Freitag, 12. Juli. Hendelstenl: Chetredahtem enteil Auten Grieſer Knunheimer General nn prnu vat denbaum: für den u Verlag: Druserei Dr. Saas in Mansheim— Lelegramm ? Senerel⸗Anzeiger Raundein.- Fernſprech · fin. Ur. 7900 7 7n 7 — G. M. b. 740. 784⁸ u— Mee M 0 cubdsbaſet an Mbel Mittags⸗Ausgabe. Jenleral Atzeig 0 0 Rogeigenpeeiger Die————— S ee e zetgen an deſtimmten Cagen. Stellen und aben wird neiue Der ˖0 U E eue 2 kl en E — Tulkeluunusvebüb Bei der doſt abaed..70 Emel⸗Ar: ior 1918.— Nr. 319. Beilagen Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Die überſlandene Kriſe. Auſſiſcher Brokeſt gegen eineErneuerung des Ktieges Moskau, 9. Juli.(WTB. Amtlich.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur. Am 4. Juli wurde auf dem ruſſiſchen Sowjet⸗ kongreß von der Mehrheit mit über 23 Stimmen die Zu⸗ friedenheit mit der auswärtigen Politik des Sowjets der Volkskommiſſare ausgeſprochen, wodurch ſogleich der Proteſt gegen eine Erneuerung des Krie⸗ ges zum Ausdruck gelangte. Die lünksrevolutionäre Partei machte, geſtützt auf die einige Tage vorher aus Noworoſſijſt in Moekau eingetroffene Abteilung Matroſen von 1000 Mann, welche ſich geweigert hatten, die ihnen anvertrauten Kriegsſchiffe nach Sebaſtopol zu führen und anſtatt deſſen dieſe Schiffe bei Noworoſſijſk ver⸗ ſenkten, den Verſuch des bewaffneten Widerſtan⸗ des, wozu als Signal die Ermordung des deutſchen Botſchafters durch die Mitglieder der linksrevolutionä⸗ ren Partei Anarejew und Blumkin diente. Bewaffnete Abteilungen der linksrevolutionären Partei beſetzten plötzlich die Poſt und den Telegraphen, verhafteten den Vorſitzenden des Moskauer Sowjet Smidowitſch, den Vertreter des Volkskommiſſariats des Innern, Latis, und den Vorſitzen⸗ den der außerordentlichen Kommiſſion des Kampfes mit der Gegenrevolution, Dſerſchinſki. Der Sowjet der Volkskommiſſare ſandte im Laufe des 6. und 7. Juli an die Arbeiter und die Moskauer Garniſon einen Aufruf um Unterſtützung der Sowjets von ganz Ruß⸗ land. Der Aufſtand wurde vollkommen unterdrückt und einige Hundert der noch am Leben gebliebenen Aufſtändi⸗ ſchen verhaftet. Es iſt eine beſondere Unterſuchungskommiſſion unter dem Vorſitz des Volkskommiſſars der Juſtiz Stutſch⸗ ka errichtet worden. Die Kommiſſion legt kar, daß die links⸗ revolutionäre Partei, welche nur während der Dauer von zwei Stunden den Telegraph in den Händen hatte, auf tele⸗ graphiſchem Wege in Petrograd und Tula einen Auf⸗ ſtand hervorzurufen verſuchte und wunderliche Gerüchte über die Beziehungen der Sowjetregierung zu den Deutſchen ver⸗ breitete, die imſtande waren, das Volksgemüt aufzuwühlen. Auf dem Kongreß der Sowjets war die aufſtändiſche Partei in der Minderzahl vertreten, jedoch wäre die Sowietregierung zweifellos geſtürzt worden, falls es möglich geweſen wäre, einen Erfolg zu erzielen. Moskau, 9. Juli.(WXB. Nichtamtlich.) Die Preſſe mel⸗ det: In den nächſten Tagen wird die Ankunft des eng⸗ liſchen Botſchafters Buchanan in Wologda er⸗ Am 6. Juli fand hier eine Verſammlung aller Kriegs⸗ kommiſſare und Leiter der Militärabteilungen— ſtatt. oberſte Kriegsſowjet wird nach Muron über⸗ ſiedeln. Die Reiſe nach Simbirſt und Kaluga, ebenſo nach Ar⸗ und dem Gouvernement Pſkow iſt aus wirtſchaft⸗ lichen Grũnden verboten. Trotzky ſoll auf dem allruſſiſchen Kongreß der Sowjets ertlãxt er habe die Nachricht, daß an der Front die Emigteit der Sowiettruppen durch die engliſch⸗franzöſiſche Propaganda gelitten habe. Einzelne Teile der Truppen ſeien zu dem Feinde übergegangen. Der Krie e0 wurde über die Murman⸗ küſte und die Bahn bis Swanka erklärt. Der Zar noch am Leben. Kopenhagen, 11. Juli.(W B. Nichtamtlich.)„Berlingske Tidende“ meldet aus Stockholm: Ein ſchwediſcher Ge⸗ ſchäſtsmann, der dieſer Tage aus Perm zurückgekehrt iſt, teilte mit, daß der Zar noch am Leben ſei und daß das Gerücht von ſeiner Ermordung wahrſcheinlich dadurch ent⸗ ſtanden ſei, daß eine Bombe gegen das Haus des Zaren geworfen wurde. Er ſelbſt ſei unverletzt geblieben, jedoch ſoll ſein Sohn getötet worden ſein. Re Ermordung des Graſen Mirbach. Beileidsbezeugungen. Berlin, 11. Juſi.(WTB. Nichtamtlich.) Seine apoſtoliſche Majeſtät der Kaiſer von Oeſterreich hat anläßlich der Ermordung des Grafen Mirbach folgendes Telegramm an Seine Majeſtät geſandt: Die Nachricht von der Ermordung Deines Geſandten Grafen Mirbach hat mich mit innigſtem Bedauern über das Schickſal dieſes Opfers treuer Pflichterfüllung, zugleich aber auch mit der gerech⸗ teſten Entrüſtung über die gen unſere heiligen Intereſſen mit immer größerer Gewiſſenloſigkeit angewendeten Kampfmittel er⸗ füllt. Die Anſtifter dieſes entſetzlichen Verbrechens haben ſich vor Gott, vor der Menſchheit und vor der Weltgeſchichte ſelbſt für im⸗ merwährende Zeiten geſchändet Unverbrüchlich feſt aber iſt meine Kebergeugung, daß, je verwerflicher dieſes ganze Treiben ſich ge⸗ ſtaltet, wir deſto näher unſerem hehren Ziele ſtehen. In tiefſtem Mitgefühl und immer in treuer Freundſchaft Dein Karl, Seine Majeſtät hat wie folgt geantwortet: Smpfange meinen herzlichen Tank für die warme Teilnahme, Be Du mir anläßlich————— Verbrechens von Moskau ausgeſprochen haſt, deſſen beklagenswertes Opfer mein Geſandter iſt. Seiner pflichttreuen und verantwortungsvollen Tätig⸗ eit im Dienſte ſeines Vaterlandes und unſerer gemeinſamen Sache iſt damit ein jähes, frühzeitiges Ende bereitet worden. Hoffentlich wird es gelingen, die gewiſſenloſen Anſtifter dieſer feigen Tat zu entlarven und vor aller Welt zu brandmarken. Stets Dein treuer Freund Wilhelm. Seine Majeſtät der König von Bayern ſandte fol⸗ gendes Beileidstelegramm: Tief erſchüttert erhalte ich ic Nachrich von dem ruchloſen An⸗ ſchlag auf Deinen Geſandten in Moskau, Grafen Mirbach. Ich bin empört über die verabſcheuungswürdige Tat und bitie Dich, die Verſicherung meines aufrichtigſten Mitgefühls an dem betrüben⸗ den Verluſt dieſes vortrefflichen Mannes entgegenzunehmen. Sudwig. Die Antwort Seiner Majeſtät des Kaiſers lautet wie folgt: Ich danke Dir herzlich für Deirte teilnehmenden Worte anläß⸗ lich des feigen Mordes an meinem Geſandten in Moskau. Seine treuen Dienſte und ſein Tod fürs Vaterland ſichern ihm ein dank⸗ bares Andenken in unſerem Herzen. Wilhelm. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 11. Juli abends.(W2B. Amtlich.) Don den Kampffronten nichts Neues. Lebhafte Erkundungskätigkeit des Feindes.— Fernfeuer unſerer ſchweren Geſchütze auf Compiegne. Berlin, 10. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Die Erkun⸗ dungstätigkeit war auf ſeiten des Verbandes am 10. Juli beſonders in Flandern und beiderſeits der Somme lebhaft. Ueberall wurden ſeine Abteilungen abgewieſen. Südlich Dixmuiden nahmen die Deutſchen—— Belgier ge⸗ fangen. Ein früh im Nebel nach kurzem Feuerüberfall verſuch⸗ ter Vorſtoß der Franzoſen bei Nanteuil ſcheiterte. Im Elſaß brachte ein lerfolgreiches Patrouillen⸗ unternehmen ER den Deut⸗ ſchen Gefangene ein. Das Fernfeuer ihrer ſchweren Geſchütze lag mit erkanntem Erfolg wiederum auf dem wichtigen Compiegne und auf den Bergwerksanlagen von Noeux. Der Flug des Belgierkönigs über den Kanal. London, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet noch über den Flug des Königs und der Königin von Belgien nach England, daß die Vorbereitungen dazu in aller Stille 5 worden waren. Es wurden zwei Waſſerflugzeuge enutzt, von denen jedes einen Paſſagier aufnehmen konnte. Der Flug über den Kanal ging ohne Zwiſchenfall vonſtatten. Der König und die Königin landeten in einem engliſchen Hafen, wo für die Weiterfahrt Automobile bereit ſtanden. Asquith über die Liga der Nationen. London, 11. Juli.(W B. Nichtamtl.) In einer Anſprache bei einem Eſſen des nationalliberalen Klubs zu Ehren der amerika⸗ miſchen Offiziere warf Aſquith einen Rückblick auf die Gründe, die Amerika zum Eintritt in den Krieg veranlaßt haben. Er ſagte: Es iſt das erſte Mal in der Geſchichte, daß eine große Demokratie, die nicht für den Krieg, ſondern für den Frieden gerüſtet iſt, ſich entſchloß, die Waffen in einem Streit zu ergreifen, an dem ſie nicht einen Funken territorialen und materiellen Intereſſes und weder eine direkte noch eine indirekte vertragliche Verpflichtunig hat. Wilſon hat mehr als ein anderer Staatsmann der Entente dazu beigetragen, die Geiſter Amerikas, der Alliierten und der Neutralen auf den Gedanten einer Liga der Nationen zuſammenzu⸗ faſſen. Dieſe Liga iſt keine leere politiſche Abſtraltion und keine hohle redneriſche Formel, ſondern ein konkretes und be⸗ ſtimmtes Ideal, deſſen Verwirklichung in vraktiſcher Geſtalt bei weitem das dringendſte Aufhauproblem internationaler Staats⸗ kunſt iſt. De feindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 11. Juli nachmittags. Die Franzoſen vergrößerten im Laufe der Nacht ihren Raumgewinn am Rande des Retzwaldes. Die Franzoſen bemächtigten ſich des Dorfes Coroi und der ganzen Stakion Coroy, ſowie des Schloſſes und der Ferme St. Paul. 50 Gefangene, darunter ein Offizier, blieben in franzöſiſchen Händen. Zwei Handſtreiche, welche in der Gegend der Maiſons de Champagne und des namenloſen Berges ausgeführt wurden, brachten 10 Gefangene ein. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 10. Juli abends. Südlich der Aisne hat unſere Infanterie den Widerſtand des Feindes end⸗ gültig an einigen Punkten nördlich der Ferme Chaviguy über⸗ wunden. Wir bemächtigten uns der Ferme von Lagrille und der Steinbrüche öſtlich dovon. Unſere Patrouillen ſtießen bis unmittel⸗ bar zum Rand von Longpont vor. Wir drangen in einen Teil der Stellungen nördlich Corcy ein, wobei wir Gefangene machten. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Orientbericht vom 9 Juli. Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit weſtlich des Wardar. Trotz verluſtreicher Schlappen. welche er geſtern im Tſchernabogen erlitt, ſetzte der Feind heute wiederum Angriffsabteilungen auf den Stellungen nördlich Monaſtir an. Er wurde abermals mit empfindlichen Verluſten abgewieſen In der Gegend ſüdlich Devoli ſetzten unſere Truppen in Gemeinſchaft mit italieniſchen Truppen den Vormarſch fort und bemächtigten ſich des Gipfels des Kosnicakammes, welcher nach Nordweſten ver⸗ läuft, und des Kammes der Bofnia. Die Oeſterreicher zogen ſich, nachdem ſie an den vorangegangenen Tagen tapfer Widerſtand ge⸗ leiſtet hatten, in Unordnung in das Tomoricatal zurück, wo wir die Verfolgung fortletzten Die Zahl der öſterreichiſchen Gefangenen, die in unſere Hände fielen, beläuft ſich auf 210, welche 8 verſchie⸗ denen regulären Bataillonen angehören. Außerdem erbeuteten wir wichtiges Gerät. Die alliierten Flugzeuge lieferten mehrere Luft⸗ 9980 in deren Verlauf wir zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen n. das Ausland und.— im Auswärligen m Was lagt das Ausland zu dem Perſonenwechſel un Auswärtigen Amte und zu den ihn begleitenden Ereigniſſen? Es horcht teils freudig, teils ängſtlich über die deutſchen Gren⸗ zen hinüber, irregeführt oder unnötig aufgeregt durch das geräuſchvolle Gebaren der Reichstagsmehrheit, vor allem der Sozialdemokratie und ihrer Drohungen. Aus letzteren ſchöpft ein Teil der franzöſiſchen Preſſe große Hoff⸗ uungen. Die„Humanite“ meint noch zurückhaltend, wenn Scheidemann heute zur Oppoſition übergehe, ſo habe er un⸗ beſtreitbar dem Drängen der großen Maſſe nachgegeben, was immerhin ſchon kennzeichnend ſei. Weiter ſpannt das Journal des Debats ſeine Erwartungen. Es ſagt, Scheidemanns Er⸗ klärung ſei ebenſo kennzeichnend wie Kühlmanns. Deutſchland beginne nicht mehr an den Sieg zu glauben. Das Blatt die Haltung Scheidemanns ſei durch die Furcht vor den Amerikanern veranlaßt worden. Die italieniſchen Blätter behaupten nach einer Meldung aus Bern, der Rücktritt Kühl⸗ manns und die Wahl Hintzes ſei ein Sieg der Alldeutſchen, und ſpitzen ſich auf die Reaktion der Sozialiſten. Leider aber hat das aufgeregte Treiben der Reichstagsmehrheit auch bei unſeren Bundesgenoſſen ungünſtige Meinungen von der Bedeutung des Wechſels im Auswärtigen Amt hervor⸗ gerufen. Ein Wiener Blatt ſagt ganz erregt, das Waffen⸗ bundnis ſei nicht auf die rückſichtstoſen Annexionsgelüſte der Alldeutſchen eingeſchworen. Man wolle nicht Beuteerfolg, ſon⸗ dern einen ehrenvollen Frieden erſtreben— gar nicht miß⸗ verſtändliche Winke an den Reichskanzler und Herrn non intzel Die Frankfurter Zeitung und ihresgleichen haben dem feindlichen Ausland überflüſſige Hoffnungen und unſeren Freunden unnötige Sorgen bereitet. Die geſtrige Rede des Reichskanzlers dürfte wie für das Inland, ſo auch für das Ausland die Lage wieder geklärt haben. Aber— das ſei noch⸗ mals betont, die Rede wäre überflüſſig geweſen, wenn nicht die Organe der Reichstagsmehrheit nach dem Abgang Kühl⸗ manns die Lage getrübt hätten und wenn nicht dieſer Mehr⸗ heit abgegangener Staatsſekretär irrige Anſchauungen über die Dinge und Stimmungen in Deutſchland verbreitet hätte. Die Lage iſt an ſich ganz klar. Der Perſonenwechſel im Auswärtigen Amt bedeutet kei⸗ nen Syſtemwechſel in dem befürchteten Sinne, daß Deutſch⸗ land nunmehr zu einem ausſchweifenden Eroberungs⸗ und Annexionsprogramm übergehen wird. Was übrigens den Diplomaten der Entente recht gut in den Kram paſſen würde, da ſie erwarten, daß Deutſchland dann innerlich ſo ausein⸗ anderfallen würde, daß es leicht zu beſiegen ſei. Herr von Hintze wird als Staatsſekretär des Auswärtigen nicht die Geſchäfte der„Alldeutſchen“ führen, ſondern der Politik des Reichskanzlers eine Stütze ſein, der in allen grund⸗ ſätzlichen Fragen ſich im Einklang mit der Oberſten Heeres⸗ leitung befindet. Dieſe Politik des Reichskanzlers gründet nach wie vor auf ſeiner Erklärung vom 29. November 1917. Dieſe verwarf im Rahmen der Antwort auf die Papſtnote jede Eroberungs⸗ politik, aber erklürte, daß unſere Friedensbereitſchaft von den Feinden nicht mißverſtanden werden dürfe. Wir machen kein neues Friedensangebot mehr, aber ſind bereit, auf jedes ernſthafte Angebot von der Seite der Feinde einzugehen. Das iſt auch die Anſicht der Oberſten Heeres⸗ leitüng, die mitnichten den Krieg weiterführt, um noch eine oder mehrere glänzende Schlachten zu ſchlagen. Der Vernichtungswille der Feinde iſt nicht gebrochen, alſo muſſen wir weiter kämpfen. Und werden weiter kämpfen im Vertrauen auf unſeren Sieg. Die Reichstagsmehrheit hat ſich mit den Erklärungen Herttings zufrieden gegeben, die ihr beſtätigt haben, was ſie ſchon wußie, daß Graf Hertling keine einſeitige Verſtändi⸗ guüngspolitik treiben und ebenſowenig eine hemmungsloſe Er⸗ oberungspolitik ſtützen will. Unzufrieden aber bleibt, wie wir ſoeben ſehen, die Frankfurter Zeitung, ſie mißtraut dem Grafen Hertling und bleibt feindſelig gegen die Oberſte Heeresleitung, in der ſie nach wie bor die Urheberin der Ent⸗ laſſung Kühlmanns erblicken zu ſollen glaubt. Auch fürchtet ſie, daß Hertling trotz aller ſchönen Verſicherungen doch nicht eben ganz im Einklang mit Scheidemann und Erzberger ſtehe, ſondern es allzu ſehr mit dem Großen Hauptquartier halte. Sehr ſchmerzlich iſt ſie von der Haltung des Zentrums) berührt, ſie findet einen bemerkbaren Unterſchied zwiſchen der Rede Gröbers und den Reden der Vertreter der Linken, und fragt bekümmert, ob die Mehrheit noch intakt ſei. Wir denken, dieſer Verſuch, die Kriſe fortzuſpinnen, dieſes ofſen⸗ kundige Ankennen gegen die Oberſte Heeresleitung wird im Reichstage nicht den Boden finden, den die Frankfurter Zei⸗ tung ihm bereiten möchte. G. Verſcheuchles Gewöll. Berlin, 12. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kriſe iſt einſtweilen ſo K ce wie wir das geſtern ſchon als wahr⸗ ſcheinlich dargeſtellt hatken. Man will es nicht zum Bruch kommen laſſen, nicht zum Bruch mit der Regierung, auch nicht zur Zertrümmerung der bisherigen Reichstagsmehrheit. Auch Herr von Payer bleibt im Amt. Es bleibt überhaupt alles beim Alten. Nur Herr von Kühlmann hat das Schiff verlaſſen müſſen, wie der Kanzler meinte, ſelber verlaſſen wollen, weil ihm, der kaum übermäßig ſiegesgewiß von Berlin fortgefahren ſein mochte, im Hauptquartier inzwiſchen klar geworden war, er in manchen ſeiner Auffaſſungen doch wohl aus der Einzelfront heraustritt, die im Kriege nun einmal Zivilregierung und Oberſte „————— — ——— — — — —— — ——— ——— ——— 0 9 99 1 9 3 4 N 1 * 63 be.) Heeresleitung darzuſtellen haben. das Ausſcheiden des bisherigen Staatsſekretärs ſind anſcheinend in der geſtrigen Ausſchußſitzung nicht ganz offenbar geworden. hat ihm allerſei Rühmliches nachgeſagt von der Regierung und auch aus den Reihen der Parteien. llebrigens iſt er mit allen Ehren beſtattet worden. Aber was Herrn von Kühlmann widerfuhr, iſt im Grunde ja nur ein Einzeiſchickſal. Wichtiger möchte es ſein, daß auf die Frage, die aus Anlaß der Verabſchiedung des Herrn von Kühlmann aufgeworfen worden war, Antwort gefunden wurde, die Frage nämlch: Bedeutet der Perſonenwechſel auch einen Sy ſte m⸗ wechſelz oßer ſollen die alten Gelübde noch gelten, in deren Zeichen Graf Hertling und Herr von Payer im Herbſt porigen Jahres in ihre Aemter kamen. In dieſer Richtung darf man die Auskunft, die der Kanzler gab, getroſt befriedigend heißen. Graf Hertling hat mit Recht darauf hingewieſen, daß er, was er an innerpolitiſchen Reformen verhieß, redlich Anzwiſchen durchzu⸗ führen verſucht habe. Man kann von ihm gatürlich ſucht verlangen dieſe gut? Bemerkung ſtammit von dem foctſchrittutchen Diskuſſions⸗ reedner Fiſchbeck— daß er das ganze ſozialdemokratiſche Programm in Eilzugsgeſchwindigkeit verwirkliche. Auch was der Kanzler über die auswärtige Politik ſagte, die eigene wie die der Oberſten Heeresleitung, gibt zu Beanſtandungen inen Anlaß. Wir müſſen natürlich, ſolange unſere Feinde uns zit Vernichtungswillen bedrohen, unſerer Haut uns wehren. Aber nach wie vor fußt die Regierung auf den Grundſätzen, die ſie in der Antwort auf die Papſtnote niederlegte und die Oberſte Heeres⸗ leitung ſtimmt ihr darin bei In einer Beſprechung im Großen Hauptquartier, die om 1. und 2. fand, iſt das alles von neuem feſtgelegt worden und auch die Oberſte Heeresleitung hat ſich dazu bekannt, ſobald im Lager der Feinde ein ernſthafter Friedenswille ſich zeigt, dem ohne Verzug nachzugehen. Dann hat ſich Graf Hertling noch über die Oſtfragen aus⸗ Hgeſprochen, vorſichtig, abwägend, wie das bei dem flüßigen Stand aller Dinge in Rußland geboten iſt, aber doch nicht unſympathiſch. Wir wollen keinen neuen Krieg mit Rußland, wir halten an dem „Frieden von Breſt Litowzk und ſeinen Vereinbarungen feſt, wir BVertrauen auch der Loyalität der gegenwärtigen ruſſiſchen Re⸗ gierung. Wir zweifeln nur, ſicherlich nicht ohne Grund, bisweilen an ihrer Macht und deshalb iſt es ein Gebot der Klugheit, daß r zwar mit keiner inneryolitiſchen Strömung einlaſſen, aber aufmerkſam hinhorchen, wohin die Reiſe in Rußland geht Ueber das belgiſche Problem ſche int ſich der Kanz⸗ ler freilich nicht ganz deutlich ausgeſprochen zu haben und das kann man wenn man will, eine Kücke nennen. Aber ſonſt wird an den programmatiſchen Auslaſſungen des Kanzlers nichts aus⸗ zuſetzen ſein und es bleibt nun abzuwarten. wie nach ſolchen Programmſätzen die Weiterführung unſerer Politik ſich geſtaltet. Auf dieſen Ton des je nach Temperament und politiſcher Stimmung perſchieden gefärbten Abwartens war dann auch die geſtrige Ausſprache eingeſtellt. Die Nationalliberalen, die Deeuſche Frak⸗ tion und die unabhängige Sozialdemokratie kamen noch nicht zu Wort. Sie werden ſich erſt heute vernihmen laſſen. Aber an dem „„Endergebnis iſt ja nicht mehr zu zweifeln. Mit der Erklärung des Abgeordneten Gröber, der an die Seite des Kanz⸗ lers tritt, war die Situation im Grunde entſchieden und das Kriſengewölk verſcheucht. Ganz ohne Widerſpruch und inneren Zwiſt wird man auch im Zentrum ſchwerlich zu dieſer Stellung gekommen ſein. Aber die Richtung, in deren Namen Herr Erzberger das Wort führt, iſt offenbar unterlegen. Und nun harren wir des neuen Mannes im auswärtigen Amt und ſeiner Taten. Ium Rücklriit Kühlmanns. Eine notwendige Feſtſtellung. Die Nationalliberale Korreſpondenz ver⸗ öffentlicht eine Abwehr gegen die Bö rſenzeitung. Die auswärtige Politik dieſes Blattes macht Freiherr v. Richt⸗ hofen, der zu den eifrigſten Parteigängern Kühlmanns ehört. Wir gewinnen aus der Abwehr einen intereſſanten fahren abermals die durchaus ablehnende Haltung der natio⸗ nalliheralen Reichstagsfraktion: 8 Die Berliner Börſenzeitung bringt zu dem Rücktritt des Herrn von Kühlmann zwei Artikel, in denen Graf Hertling als Reichs⸗ kanzler angegriſfen und die Entlaſſung des Staatsſekretärs des Aeußeren lebhaft bedauert wird. Es wird darin 3. B. behauptet, Wraf Hertling habe Herrn von Kühlmann aus Gründen eines Syſtemwechſels preisgegeben, verſtehe es aber, wie ſchon ſo häufig, ſich durch geſchickte Fechterſtückchen einer politiſchen Kennzeichnung zu entziehen. Den entſcheidenden Stellen paſſe die ganze Richtung des Herrn von Kühlmann nicht mehr.„Es iſt das“, ſo wird geſagt, „die Richtung zu einem Frieden der politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Verſtändigung mit den Vereinigten Staaten und England, ohne die auch unſerer Ueberzeugung nach ein Ende dieſes Krieges nicht kommen wird.“ Es wird weiter betont, daß die Reichstagsmehrheit, d. h. die Mehrheit vom 19 Juli 1917, zu dem Wechſel im Auswärtigen Amt die Hände nicht in den Schoß legen könne. Durch die Politik des Grafen Hertling ſei dem Staate Schaden zugefügt worden. Die Berliner Börſenzeitung hat tatſächlich unrecht, wenn ſie be⸗ hauptet, daß Graf Hertling mit Hilfe des Herrn von Kühlmann und Anes„vielgenannten und vielbefehdeten Abgeordneten“— des Ab⸗ geordneten Erzberger— ins Amt gekommen ſei. In Wirklichkeit 6 inge ganz anders abgeſpielt. Aber davon abgeſehen, Bocgen, wir zu der politiſchen Tendenz der Artikel in der Berliner Börſenzeitung eine kurze Bemerkung machen. Die Aeußerungen des Blattes werden zweifellos von gewiſſer Seite als nationallibe⸗ rale Preſſeſtimme ausgenutzt werden. ir möchten deshalb feſt⸗ ſtellen, daß, wie ſchon des öfteren, 7 auch in dieſem Falle die Ber⸗ liner Börſenzeitung nicht die Politit der netionalliberalen Partei oder nationalliberalen Reichstagsfraktion vertritt. Ihr Standpunkt ſtimmt in dieſem Falle eher mit dem der Abgeordneten Erzberger und Scheidemann übereln. Wir lehnen ihn unbedingt ab. Viener Stimmen. Wien, 10. Juli.(BTB. Nichtamtlich.) Zum Rücktritt des Staatsſekretärs von Kühlmann ſchreibt das„Neue Wie⸗ ner Abendblatt“: Welche taktiſchen Fehler Kühlmann auch begangen haben mag, er hat ſorgſam jede in den Ententeländern aufſcheinende Bereit⸗ willigkeit zu Friedensverhandlungen beachtet, und darüber kann ——1 kein Zweifel beſtehen, daß eine Friedenserörterung n die Wegegeleitet werden muß. Die Vorarbeit aber hat die Volksvertretung und die öffentliche Meinung zu leiſten. Man muß bedauern, daß unſere Delegationen nicht in der Lage ſind, ſich über die Strömungen in Deutſchland und über die Friedensmög⸗ lichkeiten zu äußern, die ſozuſagen doch auch Oeſterreich⸗Ungarn und zwar aufs ſtärkſte berühren und uns nötigen müßten, unſere An⸗ „ſchauungen und unſeren Willen mit aller Beſtimmtheit kundzugeben. Unſere Waffenbrüderſchaft und unſere Bündnistreue ſind nicht die rückfichtsloſen Annexionsgelüſte der All⸗ deutſchen im Deutſchen Reiche eingeſchworen. Nicht einen Beuteerfolg, ſondern einen ehrenvollen Frieden er⸗ ittelmächte, die ja von Anfang an nur einen Ver⸗ teidigungskrieg führen. Mit größter Spannung muß man er⸗ warten, welchen Eindruck und Einfluß die Politik und Taktik de⸗ 65 Geſandten v. Hintze auf den deutſchen Reichstag ausüben werden. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt: Wenn der Grundſaß des Verteidigungskrie Den ſollte, ſo wäre das eine ernſte Kriſe. Faſt die ganze deutſche ——— gewechſelt werden. Eine neue Mehrheit wäre 5 ndig und auch ein neues Einvernehmen mit den Verbündeten der Mittelmächte. Wahrheit iſt, daß durch die Hartnäckigkeit der Entente kein Staatsſekretär augenblicklich die Tatſache umſtoßen kann: die Schlachten ſind auch ſetzt die Politik. Wenn nach deren Verlauf neue militäriſche Verhältniſſe ergeben wer⸗ ſo kann von höchſter Wichtigkeit ſein, wer in dieſem Abſchnitte Krieges deutſcher Reichskanzler und deutſcher Staatsſekretär iſt. es aufgegeben wer⸗ Man Juli im Beiſein des Kaiſers ſtatt⸗ inblick in die politiſche Gedankenwelt dieſer Kreiſe und er⸗ dargelegt. Reichskanzler hat jage über die Aufhebung des§ 158 der Reichsgewerbeordnung und beſſere Sicherung der Koalitionsrechte iſt bereits angenomman. Die Ihre Verabſchiedung begegnet Schwierigkeiten, die wohl überwunden werden. Die Wahl⸗ der Fall iſt, warum maunheimer Gener al-Arzeiger. 0 i n Die letzlen ſieſſten Grunde für 9 Milta Die kede des Reichskanzlers. (Schluß.) größten Teil der Rede des Reichskanzier⸗ veröffent zu Rußland vertrauliche Mitteilungen. Sodann ſprach er Gründen, die zum Rücktritt des Staatsſekr Kühlmann geführt haben. v. Kühlmann veranlaßt haben, um Enthebung v Amte zu hitten. Der Reichskonzler ſprach in warme von den Eigenſchaften des Staatsſekretärs, deſſen nerkannte. werden lönne. Der Reichskanzler fuhr dann ſort: Der Name des in Ausſicht genommenen Nachfolgers von Kühlmafm iſt Ihnen bekannt. Herr v. Hiutze niſſe. Er iſt vor dem Krieg auf der Botſchaft in Pete ſchäftigt geweſen. Er hat in dieſer ſeiner Eigenſchaft gi durch. Rußlond gemacht. Er iſt mit den Verhältniſſen ſonen in Rußland ſehr eingehend vertraut, von großer Wichtigkeit iſt⸗ von ſelbſt, daß ich meine Kontraſignierung zur Herrn von Hintze nur dann gebe, wenn Herr v. Hintz Politlk macht und nicht ſeine e bereits in den Zuſagen des Herrn v. Hinhe— die Ern noch nicht erfolgt— meinerſeits die feſte Bürgſchaft. Ich mache die Polltik. ernannte Staatsſekretär vollkommen durchdrungen. ich glaube alſo, ein Grund Der Kurs, mit dem ſich die große Mehrheit des Reich November des vergangenen Jahres einverſtanden erklärt weitergeführt. Die Debatte. 7 tages führte zunächſt der Abg. Gröber(Ztr.): dus: Die Darlegungen des Reichskanzlers haben für 1 Beruhigendes. 5 jprache geführt haben, haben allgemein ſtark beunruhigt! vorragender Diplomat hat ſein Amt verlaſſen müſſen. vom Reichskanzler worden, daß dies auf Wunſch v. Kühlmann ſelbſt geſchehen ſei. iſt der Staatsſekretär zu der Ueberzeugung gelommen, Stellung unhaltbar geworden war. Ein Diplonat darfen halten, die eine ſo vieldeutige Auslegung zulaſſen. S vom 24. Juni hat vollends dem Faß den hat damit weder ſeine Gegrier friedigt. mann richtig, daß es das beſte ſei, ſein Wechſel an ſich iſt tief bedauerlich, Amt niederzule ſich als ein ſehr tüchtiger Staatsmann erwieſen und uns den mit Rußland und mit dem Oſten vermittelt. Ter hat die Verhältniſſe und ſeine Auffaſſungen und Pläne Sie gehen dahin, daß an ſeinem im Novembe nichts geändert ſeine damaligen Zuſagen wahr gemacht Reichstag dargelegten Programm Vorlage über die Arbeitskammern liegt vor. rechtsvorlage in Preußen iſt eingebracht. Daß ſie noch abſchiedet iſt, dafür kann der Reichskanzler wiederholt betont. Aber wir können ſolche können nicht die einzelnen geben und uns binden. Abg. Scheidemun(Soz.): führte hierauf aus: Der Fortgang Kühlmanns hat im Au im Inland den denkbar ſchlechteſten Ei adruck gemacht. 805 dar als Sieg der Eroberungs⸗ und Machtpolitiker. arlegungen des Reichskanzlers bleibt alles beim alten. gehalten? Seine Rede vom 24. Juni digungsfrieden nicht wollen. Man hat geſagt, die Rede unſere Truppen einen ſchlechten Eindruck der Fall ſein, wenn ſie richtig wiedergege Ausdruck gebrachte Meinung Kühlmanns, Waffen allein nicht entſchieden werden kann, Oberſten Heeresleitung hervorgerufen. Deren in die Berliner Preſſekonferenz hineinkrepiert. Wenn man Kühlmanns Zweideutigkeit vorwirft, ſo kann man das auf nicht bei der Ernennung iſt, kann ich nicht für richtig halten. ertling und der Vizekanzler v. Payer kamen, tiger verfahren worden. Der Vorgang und die der Regierung in der faſſung weiter zu, daß Es fehlen uns einwandfreie, hicb⸗ iſt anders Wahlrechtsfrage laſſen und ſtichfeſte Erkläru betreffend Belgiens. In der Oſtpolitik iſt nicht nach den in ſätzen verfahren worden Wie gut ſtünden wir da, wenn ſprechend vorgegangen worden wäre. der Friedensentſchüeßung, aber uns zu nähern. 546 Albg. Jiſchbeck(F. Vp.): Als Anlaß für den Ab Juni bezeichnet worden. und notwendi zu ſtreiten. Die ſchlimme Deutung, Unſer eer mutlos richtig geleſen hat, wird dieſen Eindruck au die Reichsleitung und Oberſte Heeresleitung daß letztere bei wichtigen Entſcheidungen ge ſtändlich. Es geht aber nicht an, daß der die Rede und legt dies des näheren dar. ört wird, iſt geſchehen iſt, den Staatsſekretär abkanzelt. Die Heeresleit Kühlmanns Abgang nicht au n Friedensangebot wird vorher kein deutſcher Stagtsmann machen. deutſchen zurückzuführen iſt, darüber wuß Klarheit werden, ebenſo darüber, da ſein Nachfolger nicht au wird. Im geſtrigen Abendblatt haben wir bereits den licht. Wir tragen noch den Schluß des ausgegebenen Berichts nach: Inm Anſchluß an die Auslaſſungen über unſer Verhältnis ging der Reichskanzler auf die Beurteilung der politiſchen Lage im Weſten ein und machte darüber von den etärs von Er wies darauf hin, daß es keine ſachlichen, ſondern perſönliche Gründe waren, die Herrn on ſeinem n Worten politiſche Erfahrung, treffendes Urteil und unermüdliche Ausdauer und deſſen Geſchicklichteit und Geroandtheit im Verhandeln er voll Er habe ſich von ihm trennen müſſen, da das notwendige Vertrauensverhältnis zwiſchen ihm und anderen Faktoren nicht beſtanden habe, ein Vertrauensverhaltnis, das für eine reibungeloſe Führung der Geſchäfte nicht entbehrt des Herrn iſt ein ſehr genauer Kenner der ruſſiſchen Verhält⸗ rshurg be⸗ ße Reiſen und Per⸗ was für die jetzige Lage Aber, meine Herren, es verſteht ſich Ernennung des e meine igene. Dafür habe ich aber ennung iſt Der verantwortliche Reichskanzler macht die Politik. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes hat lediglich meine Politik zu führen. Dafür iſt der in Ausſicht genommene, aber noch nicht Meine Herren, zur Beunruhigung iſt nicht vorhanden. stages im hat, wird Nach der Rede des Reichskanzlers im Hauptausſchuß des Reichs⸗ 527 ins etiwas Die Vorkommniſſe, die zur heutigen Aus⸗ Ein her⸗ Es iſt nun des Herrn Nach ſeiner Rede vom 24. Juni daß ſeine icht Reden eine Rede Boden ausgeſchlagen; er gewonnen, noch ſeine Freunde be⸗ So war denn die Anſicht des Staatsſekretärs v. Kühl⸗ H. Dez auch wegen des Eindrucks im Auslande. v. Kühlmann iſt kein Hpfer ſeiner Unfähigkeit; er hat den Frie⸗ Reichskanzler rückhaltlos r 1917 im Der „die Vor⸗ nicht ver⸗ nicht verantiortlich ge⸗ macht werden. Der Reichskanzler hat ſeine Friedensbereitſchaft doch nicht immer wieder bekunden. Wenn die Feinde mit ernſthaften Friedensvorſchlägen kommen, müſſen ſie ernſthaft geprüft werdan. Wir i edingungen einſeitig öffentlich preis⸗ sland und Er ſtellt Nach den Wenn das hat man den gegangenen Staatsſekretär nicht hat doch nichts Ueberraſchendes gebracht. Sie hat nur ſchlecht gewirkt auf jene, die einen Verſtän⸗ hätte auf emacht. Das konnte nicht en wurde. Aber die zum daß der Krisg mit den hat das Mißfallen der Granaten ſind plötzlich der Rede die Reden aller Staatsmänner anwenden. Daß die Entlaſſung ſo plötzlich ohne Fühlungnahme mit dem Reichstag erſolgt iſt und der Reichstag auch des neuen Staatsſekrtärs gefragt worden Als der Reichskanzler Graf und rich⸗ die Auf⸗ zaudernde Haltun eutſchland ein militäriſch regiertes Land ngen hin⸗ ſichtlich der Führung der inneren und äußeren Politik, insbeſondere der Rede des Reichskanzlers vom 29. November 1917 dargelegten Grund⸗ dort ent⸗ Der Reichskanzler ſteht hinter die Agitation der Vaterlands⸗ partei und anderer Leute machen es den Gegnern unmöglich, ſich ang Kühlmanns iſt ſeine Rede vom 24. b jede Wendung in der Rede war, darüber braucht man meines Erachtens nicht die einzelne Teile ſeiner Rede erfahren haben, iſt von außen hineingetragen worden“ Redner zer⸗ geſchickt Volk und u machen, dazu war die Rede nicht beſtimmt Wer nicht haben. zuſammenarbeiten und Daß ſelbſtver⸗ ertreter der Heeresver⸗ waltung in den Preſſekonferenzen, wie dies im Falle Kühlmanns ung ſollte ihren Meinungsaustauſch mit dem Reichskanzler und den Staats⸗ ſekretären direkt vornehmen, nicht aber vor der Heffentlichkeit⸗ Daß die Treibereien der All⸗ e dieſer Kreiſe und im Sinne ihrer Polilie ernannt worden iſt, damit nicht politiſche Schäden im Inland und Ausland entſtehen Nach der Rede des Reichskanzlers wird ein Syſtemwechſel durch den Perſonenwechſel nicht eintreten. Trifft dies zu, ſo wollen wir uns darüber freuen, ebenſo wie über das Bekenntnis des Reichskanzlers zu ſeinem alten Programm vom November 1917. Wir führen nicht Eroberungen wegen Krieg, ſondern zur Verteidigung, zur Auf⸗ rechterhaliung der Wirtſchaftsfreiheit und zur Sicherung unſerer Entwicklungsmöglichkeiten in der Zukunft. Wenn die Gegner dies Fugeſtehen, ſoll der Krieg nicht eine Stunde länger geführt werden. Gerne nehmen wir dieſe Erklärung dafür entgegen. Wir er⸗ kennen auch an, was während der Reichskanzlerſchaft des Grafem Hertling auf dem Gebiete der inneren Politik geleiſtet worden iſt. So geringfügig iſt das nicht, wie es Herr Scheidemann einſchätzt. Er darf nicht von der gegenwärtigen Regierung die Erfüllung des weitgehenden Programms verlangen. Wir müſſen auf dem Boden des Möglichen bleiben. Was die Arbeits⸗ kammer anlangt, ſo hat die Regierung einen Eatwurf vorgelegt, den die Sozialdemokraten ſelbſt verlangt haben. Hinſichtlich des preußi⸗ ſchen Wahlrechts iſt die Zuſage 1 Vorlage eines Geſetentwurfe⸗ erfüllt worden. Oh der Weg zu ſeiner Durchführung immer der richtige war und ob dahei immer eine zielbewußte Politik verfolgt wurde, iſt eine andere Frage. Wir aber nehmen Kenntnis davon, daß der Reichskanzler ſeine Zuſage erneuert hat, alle Mitel zur loyalen Durchführung des Verſprechens auf Schaffung des gleichen Wahlrechts zur Anwendung bringen zu wollen. Wir dürfen danach exwarten, daß die Auflöſung erfolgt, wenn der jetzige Landtag verſagt. Im übrigen warten wir ab, welche Taten den heutigen Worten folgen Führt der Reichskanzler ſeine heutigen Zuſagen durch, ſo unter⸗ ſtützen wir ihn, ebenſo Herrn Hintze, wenn er im Sinne ſolcher Palitik handelt. Die Perſonenfrage ſteht aa zweiter Stelle. Wir müſſen aber Widerſtand leiſten, wena der Perſonenwechſel ein Ein⸗ lenken in alldeutſche Wege bedeutet. Graf Weſtarp(Konſ.): ſtellt gegenüber den Preſſenachrichten, wonach der Vizekanzler mit den Mehrheitsparteien Vorbeſprechungen über die heutige Ver⸗ hanblung gehabt habe, feſt, daß mit der konſervativen Partei nicht vorhandelt worden ſei. Die heute mitgeteilten Gründe für den Rüchtritt Kühlmanns erklärt der Redner für durchſchlagend. Die Urſache für die unglückliche Wirkung der Rede des Staatsſekretär⸗ bom 24. Juni hat mehr noch als in dem Inhalt der Rede in dem gelegen, was der Staatsſekretär zu ſagen unterlaſſen hat. Auf die, Würdigung der Tüchtigkeit des Staatsſekretärs durch den Vor⸗ redner will Redner nicht eingehen. Es iſt bekannt, daß mein⸗ Freunde mit deſſen Politik vieljach nicht einverſtanden waren. Dem innerpolitiſchen Programm, auf das der Reichskanzler ſich erneut feſtgelegt hat, kann ich nach wie vor nicht zuſtimmen. Ich muß beſonders bedauern, daß das preußiſche Wahlrecht und die Auf⸗ löſung des Abgeordnetenhauſes als Gegenſtand einer Vereinbarung mit dem Reichstage behandelt wird. Die Antwort auf die Papſtnote iſt mir ſtets nur als ein diplomatiſcher Akt und nicht als geeignet erſchienen, als Regierungs⸗ Programm zu dienen. Sie enthlt— abgeſehen von einem ſchweren Fehler in Bezugnahme auf die Friedensentſchließung— nur allgemeine Grundſätze, auf deren Ausführung im einzelnen alles ankommt. Daß der Reichskanzler bereit iſt. auf jede wirklich ernſte Anregung zu Friedensverhandlungen ein⸗ zugehen, wenn unſere Feinde entg'gen ihrer bisherigen Haltung ſich dazu entſchließen ſollten, findet ſelbſtyerſtändlich die Zu⸗ ſtimmung auch meiner Freunde Zweifelhaft kam es nur ſein, ob es nicht zweckmäßig iſt, ſich in dem wiederholten Aus⸗ ſprechen der Bereitwilligkeit, die unſeren Feinden genau bekannt iſt, große Zurückhaltung aufzuerlegen. Redner beſtreitet, daß die Perſönlichkeit des Herrn von Hintze von den Alldeutſchen gefordert worden ſei. Von mir und meinen Freunden iſt dies ſicher nicht geſchehen. Was der Kanzler über deſſen Ernennung geſagt hat, war verfaſſungsmäßig korrekt und zu billigen. Meine Freunde ſtehen dem neuen Staats⸗ ſekretär ohne jedes Vorurteil ſchlechter oder guter Art gegenüber und werden ſeine Politik abwarten. Als Wunſch ſpreche ich aus, daß Herr von Hintze das engſte Einvernehmen mit der Oberſten Heeresleitung, auf das auch der Reichskanzler erfreulicherweiſe eir⸗ ſo entſcheidendes Gewicht legte, aufrecht erhält, daß ſeine Politie von einem lebendigen Bewußtſein der Kraft getragen wird, die unſer Volk in ſo unvergleichlichen Taten gezeigt hat und daß er mit feſtem Entſchluß die Erfolge unſerer Siege nunbar macht, um Deutſchlands Machtſtellung zu ſichern und zu verſtärken. * Beſprechung beim Vizekanzler. EBerlin, 1. Juli.(Von uaſ. Berl. Büro.) Beim Vizekanzler von Payer fand geſtern eine Beſprechung ſtatt, bei der eine Reihe von Reichstagsmitgliedern Gelegenheit harte, Herrn von Hintze kennen zu lernen und ſich mit ihm perſöntich auseinander⸗ zuſetzen. Kein Grund zur Ariſenſtimmung. m. Köln, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ erklört zu der geſtrigen Reichstagsſitzung: Nach der Rede des Reichskanzlers liegt nicht der mindeſte Grund ror, irgendwie eine Kriſenſtimmung oder Kriſenpoli⸗ tik zu machen. Die äußere Politik vertreten und verant⸗ worten maßgebende Perſönlichkeiten und die innere der Reichskanzler, in beiden Kichtungen aber hat ſich garnichts geändert. Der Reichskanzler ſteht mit oölliger Klarheit und Entſchiedenheit auf dem Boden, für den er ſich im vorigen Herbſt mit— des Reichstage⸗ geſtellt hat und er konnte ſich ferner wieder ausdrücklich auf ſein volles Ein⸗ vernehmen mit der Oberſten Heeresleitung be⸗ rufen, und zwar ſowohl hinſichtlich der Friedensfrage im Oſten, für die wir uns loyal an dem Breſter Vertrag halten, ohne taub zu ſein gegen die Unſicherheitsmomente, die in Rußland jetzt noch immer ſich geltend machen und auch gegenüber einem etwaigen Friedensangebot vom Weſten her. Ein ernſthafter Antrag dieſer Art— der Kanzler unterſtrich das„ernſthaft“ mit Recht— wird von ———— 5 — — uns nicht zurückgeſtoßen werden, auch die Oberſte Heeresleitung iſt dieſer Auffaſſung. Solange aber, wie in der jüngſten Rede Wilſons und Balfours, der uſer Welſ tungswille 7 95 Feinde noch 9 in brutalſter Weiſe ich kundgibt, kämpfen wir weiter. Das 6355 iſt ſo und ſelbſtverſtändlich, daß man ſich eigentlich wundern muß darüber, wie immer wieder künſt⸗ liche Lager geſchaffen werden können, in welchen aus vor⸗ innerpolitiſchen Gründen ſolche unanfecht⸗ baren Selbſtverſtändlichkeiten geſagt werden müſſen. Nun das wird jetzt zu ertragen ſein, wenn es wenig⸗ ſtens jedesmal— wir 8 2— ſeinen Zweck erfüllt und das ſcheint ja der Fall zu ſein. — 2 freiſinnige„Voſſiſche Zeitung“ kennzeichnet die, Ausſprache der Fraktion dahin, daß bis zu der außenſozial⸗ demokratiſchen Partei hinüber der Wunſch beſteht, der Re⸗ gierung Hertling— Payer weiter Vertrauen zu geben und abzuwarten bis ſich der neue Mann, der dem Reichstag bindende Erklärungen gegeben hat, daß er in jeder Hinſicht die bisherige Politik mitmachen werden wird, am Werk gezeigt hat. Die Voltsernährung. Die Preiſe für Frühkartoffeln. Berlin, 11. Juli.(TB.) Auf mehrfache Anfragen teilt das Kriegser nährun iber die in der Verordnung vom 9. März 1918 vor⸗ —— 10 Wark hi icht beabſichtigt e von naus n e a tigt —— mal in wenigen en mit einer reichl gerclter Frübkarnfſeln gerechuet wrrhen kung 0 Freitag, den 12. Juſi 1914 Zaznt mit, daß eine Erhöhung der Preiſe ſür — 4 60 Freitag, den 12. Juli 1918. — Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Minag · Aus gabe.) Nr. 319. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Ein Blick in die Kriegs⸗Wohnungsſtatiſtik. Die Einwirkung des Dauerkrieges auf den Baumarkt zeitigt aumer fühlbarere Einbußen im Angebot und die Schädigungen des Allgemeinwohls werden immer drückender. Eine Rundfrage bei den Städten des Deutſchen Reiches über 50 000 Einwohner hat dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amt ein Material erbracht, das die Folgen des Darniederliegens der Bautätigkeit grau in graumalt. Nur 14 Städte weiſen in 1917 gegenüber dem Vorjahr einen erhöhten Zugang an Gebäuden auf, nämlich Nürnberg( 159), Düſſeldorf( 108), Mannheim(456), Deſſau( 41), München( 31), Gelſenkirchen(4 16), Augsburg ( 19), Bochum(4 12), Cöln(), Coblenz(3), Erefeld und Charlottenburg(), Berlin⸗Schöneberg und Lübeck(4). In allen anderen berichtenden Städten war der Zugang an Gebäuden in 1917 „Kringer als in 1916, zum Teil ſogar ganz erheblich, wie in Buer — 126), Eſſen(— 111), Dortmund(— 95, Breslau(— 70), Mül⸗ heim a. d. Ruhr(— 65), Hamburg(— 62), Bremen(— 59), Elber⸗ feld(— 57), Caſſel(— 51). In einer großen Zahl von Städten wird die Mehrzahl der in 1917 neu erſtellten Gebäude nicht Wohnungszwecken zugeführt, da es ſich meiſt um Neubauten für Herſtellung von Kriegsbedarf handelt. Bei einem Vergleich mit den Vorſahren zeigt ſich, daß 1915 noch in 41, 1916 in 33, 1917 nur noch in 14 der berichtenden Städte mehr als die Hälfte der neuen Gebäude Wohnhäuſer waren; daß alſo trotz des zunehmenden Mangels an Kleinwohnungen die Bautätig⸗ keit ſich von Jayr zu Jahr weniger der Erſtellung von Wohngebäu⸗ den zugewandt hat. Es wurden in 37 deutſchen Städten, für die ver⸗ gleichbare Angaben vorliegen, errichtet: Wohngebäude Wohnungen 1912 8812 6133⁵ 1913 2017 4⁵ 2²⁰ 1914 5667 32 330 1915 2464 13 171 1916 966 4 68⁵ 1917 428 1712 In Augsburg, Barmen, Berlin⸗Schöneberg, Bochum, Elberfeld, Mainz, Stettin, Wiesbaden, Zwickau wurde 1917 kein einzige⸗ Wohngebäude neu hergeſtellt; gegenüber dem Vorjahre 1916 iſt eine Zunahme an Wohngebäuden lediglich in Elbing und Lübeck um je 1, in Frankfurt a. d. Oder um 2, in Kiel um 14 zu ver⸗ zeichnen: Charlottenburg und Crefeld weiſen in beiden Jahren den gleichen Stand auf; alle anderen Städte zeigen dagegen eine— zum Teil ſehr erhebliche— Abnahme des Zuganges von Wohnge⸗ bäuden, ſo Bremen von 114 im Jahre 1916 auf 45 im Jahre 1917, Köln von 141 auf 43, Dresden von 41 auf 9, Eſſen von 290 auf 190, Hamburg von 44 auf 11, Hannover von 11 auf 1, Karlsruhe van 15 auf 3, Königsberg von 25 auf 12, Mannheim von 18 auf 9, Nürnberg und Straßburg von je 24 auf 4. Noch ſchärfer tritt der Unterſchied hervor, wenn man das Jahr 1912 zum Vergleich heranzieht; nicht nur, daß dem Zugang 95 Wohngebäuden in Augsburg(140), Barmen(269), Berlin⸗Schöne⸗ berg(67), Bo(167), Elberfeld(77) Mainz,(60), Stettin(36), Wiesbaden(45), Zwickau(66) hier kein Zugang im Jahre 1917 gegenüberſteht, weiſt z. B. in Bremen im Jahre 1912 einen Zu⸗ gang von noch 582 gegen 45 im Jahre 1917, Charlottenburg einen ſolchen von 130 gegen 1, Köln einen ſolchen von 727 gegen 43, Düſſeldorf von 854 gegen 10, Gelſenkirchen von 112 gegen 1, Ham⸗ karrg von 902 gegen 11, Königsberg i. Pr. von 244 gegen 12, Mannheim, von 163 gegen 9, München von 707 gegen 14, Stuttgart von 636 gegen 6 auf. An Wohnungen hatte im Jahre 1917 unter den 62 Städten, die hierüber für dieſes Jahr vergleichbare Angaben geliefert haben, den größten Zugang Eſſen mit 610, während es 1916 mit 908 an der Spitze ſtand. Mehr als 200 neue Wohnungen weiſen dann nur noch Danzig(218) und Frankfurt a. M.(212), mehr als 100 nur noch Dresden(125), Königsberg i. Pr.(115) und Köln(111), zuſammen alſo 6 Städte auf, alle anderen Städte halten ſich unter der Zahl 100, während 1916 noch 22 Städte und 1915 ſogar 41 Städte mehr als 100 neue Wohnungen hergeſtellt hatten. Ueber⸗ haupt keine neuen Wohnungen erſtellten Barmen, Berlin, Berlin⸗ Steglitz, Berlin⸗Wilmersdorf, Bochum, Elberfeld, Fürth, Hinden⸗ burg(O. Schleſ.), Mainz, Saarbrücken, Wiesbaden. Den größten S 18 an Kleinwohnungen hatte im Fahre 1917 Eſſen mit 482 zu verzeichnen; es folgen Dauzig mit 212 und Frankfurt a. M. mit 179 Kleinwohnungen. In keiner anderen Stadt iſt dann die Zahl der neu hinzugekommenen Klein⸗ wohnungen über 100 geſtiegen, während im Jahre 1916 noch 13 Städte einen Zugang von über 100 Kleinwohnungen aufzuweiſen hatten, nämlich Breslau, Buer i.., Köln, Danzig. Dresden, Eſſen, a.., Halle a.., Hamburg, Königsberg i. Pr., Leipzig, Nannheim. Den geringſten Zuwachs an Kleinwohnungen hat⸗ ten Berlin⸗Schöneberg, Krefeld, Gelſenkirchen, Osnabrück, Reckling⸗ hauſen mit je 1, Charlottenburg, Erfurt mit je 2, ferner Elbing, Freiburg i. Br. und Zwickau mit je 3, Allona, Duisburg, Lübeck und Straßburg i. Elſ. mit je 4. Der Reinzugang der Kleinwohnungen iſt am erheblichſten in Eſſen mit 476 und Danzig mit 205, am geringſten in Berlin⸗Schöneberg, Osnabrück und Recklinghauſen(je), Charlottenburg und Erfurt(ie), Duis⸗ burg, Freiburg und Zwickau(je). Einen Rückgang an Klein⸗ wohnungen zeigen Lübeck(—), Bonn(—), Stetlin(—), Augs⸗ burg(—), Altona(—), Gelſenkirchen(—), Berlin(—.20). Mannheim(—20), Hamburg(—28). 3 Militäriſche Beförderung. Der bereits mit dem Eiſernen Kreuz und dem Oldenburgiſchen Friedrich Auguſt⸗Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnete Gefreite ſtud. jur. Eugen Vollmer, beim Stabe des Chefs des Feldheeres, Sohn des Buchdruckereibeſitzers Chr. Vollmer in Käfertal, wurde zum Unteroffizier befördert. Aenderung der badiſchen Gemeindebeſteuerung. In Baden iſt ein Geſetz in Kraft getreten, wonach die auf Grund des Doppel⸗ ſteuergeſetzes von den badiſchen direkten Steuern und wegen des engen Anſchluſſes der Gemeindebeſteuerung an die ſtaatliche Be⸗ ſteuerung auch gemeindeſteuerfrei gebliebenen Einkommen aus einem Dienſtverhältnis, einem Berufs⸗ oder Kapitalvermögen vom 1. Januar 1918 an zur Gemeindebeſteuerung herangezogen werden können. Aehnliche Geſetzesbeſtimmungen beſtanden ſchon vorher in Preußen und Bayern, wo die Gemeindebeſteuerung von der Staats⸗ beſteuerung unabhängig war. Zur Vermeidung einer gemeind⸗ lichen Doppelbeſteuerung iſt den Gemeinden das Recht eingeräumt, eine Umlageminderung oder Umlagebefreiung von ſich aus zuzu⸗ geſtehen. Da in Baden nach den beſtehenden Geſetzesbeſtimmungen lediglich eine Veranlagung zu den direkten Staatsſteuern ſtatt⸗ findet, welche auch für die Gemeindebeſteuerung maßgebend iſt, ſo findet anläßlich der alljährlichen Feſtſtellung der direkten Staats⸗ ſteuern eine vormerkungsweiſe Veranlagung der hierher gehörigen Einkommen und Kapitlvermögen ſtatt. Das neue Geſeß euthält noch die wichtige Beſtimmung, daß Neuanziehende, die in der Ge⸗ meinde keinen Wohnſitz begründen, vom Tage ihres Aufzugs am neuen Wohnort gemeindeſteuerpflichtig werden, wezin ſie ihren Auf⸗ enthalt dortſelbſt über die Dauer von 8 Monaten ausdehnen. 2 Bon der Handels⸗Hochſchule. Am heutigen Freitag abend 9 Uhr beſchließt Geheimer Rat Profeſſor Dr. Göthein(heidel⸗ berg) die Reihe der öffentlichen unentgeltlichen Abendvorträge mit der Behandlung des Themas„Die Wietſchaft in der Etappe“. Auf dieſen Vortrag wird hierdurch nochmals beſonders aufmerkſam gemacht. * Ablehnung der Einſetzung eines Gaſthof⸗Beirats. Die deut⸗ ſchen Hotelbeſitzervereine hatten auf ihrer Frankfurter Tagung die Forderung erhoben, daß die Verſorgung des Fremdenverkehrs durch einen beſonderen Gaſthof⸗Beirat des Kriegs⸗Ernährungsamtes geregelt werde. Staatsſekretär von Waldow hat jetzt die Erfüllung dieſes Wunſches abgelehnt, da er ein für die Ein⸗ ſetzung eines ſolchen Fachbeirats nicht anzuerkennen vermag. Er will jedoch in geeigneten Fällen Vertrauensleute des Hotelgewerbe⸗ gutachtlich hören. Sk. Das Jordern einer übermäßigen Entſchädigung für be⸗ ſchlagnahmte Gegenſtände iſt kein Wucher! Für alle Handelskreiſe iſt zur Zeit, wo die Beſchlagnahmeverfügungen ſich häufen, die Frage äußerſt bedeutſam, ob das Fordern einer übermäßigen Ent⸗ ſchädigung von der Behörde für vom Staate beſchlagnahmte Ware als Wucher anzuſehen iſt, da nach der bekannten Kriegswucher⸗ verordnung ſich ja derjenige ſtrafbar macht, der für Gegenſtände des täglichen Bedarfes einen übermäßigen Preis fordert. Das Reichsgericht hat dieſe Frage ſoeben in grundſätzlicher Ent⸗ ſcheidung(Urteil v. 9. Juli 18) verneint und zwar aus den fol⸗ genden Gründen: Es liegt hier kein Fordern im gewöhnlichen Handelsverkehr unter Betätigung der privaten Handels⸗ und Ver⸗ tragsfreiheit vor; der von den Angeklagten erhobene Anſpruch auf Entſchädigung fällt deshalb nicht unter den Begriff der Preis⸗ forderung. Bei dem der Anklage zugrundeliegenden Tatbeſtande hatte es ſich um eine Cottbuſer Hutfabrik gehandelt, deren aus der Friedenszeit ſtammenden größeren Schellackbeſtände vom Kriegs⸗ ausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele zu einem Durchſchnitts⸗ preiſe von etwas über 2 Mark per Kilo beſchlagnahmt worden waren. Da die Fabrik hiergegen den Beſchwerdeweg beſchritt und um eine Entſchädigung von 20 bis 24 Mark per Kilo nachſuchte, was einen Gewinn von über 40000 Mark ausgemacht haben würde, wurden ihre beiden Inhaber vom Landgericht Coitbus wegen Kriegswuchers zu je 75 000 Mark Geſdſtrafe verurteilt, Da⸗ Reichsgericht iſt jedoch jetzt aus den obenerwähnten Genaden zu einer Freiſprechung gelangt. 5 sk. Kein Wegfall von Waiſenrente bei Annahme an Kindesſtatt. Man ſchreibt uns: Für Perſonen in einfachen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſen iſt bei der Entſcheidung darüber, ob ſie ein Kriegerwaiſen⸗ kind an Kindesſtatt annehmen und die Laſt des Unterhalts des Kin⸗ des auf ſich nehmen wollen, die nach der Reichsverſicherung Waiſen verſicherter Väter und Mütter zuſtehende Hinterbliebenenrente als Einnahmequelle von Bedeutung. Sie werden ſich leichrer zur An⸗ nahme an Kindesſtatt enrſchließen können, wenn ſie die Gewißheit haben, daß ihnen die Waiſenrente als Einnohmequelle verbleibt. Die in dieſer Beziehung herrſchende Ungewißheit iſt durch eine von ſozialem Empfinden getragene neuerliche Entſcheidung des Reichs⸗ verſicherungsamtes erfreulicherweiſe beſeitigt worden. In dieſer Ent⸗ ſcheidung iſt ausgeſprochen, daß die Waiſenrente, welche eheliche Kinder nach dem Tode des Vaters, uneheliche nach dem Tode der Mutter erhalten, im Falle der Annahme an Kindesſtatt weiter zu gewähren iſt. Es ſteht zu hoffen, daß infolge dieſer zugunſten der Waiſenkinder eingetretenen Klärung des Rechtszuſtandes von der für das leibliche und geiſtige Wohl der Kriegerwaiſen ſo überaus wich⸗ tigen Einrichtung der Annahme an Kindesſtatt häufiger Gebrauch gemacht werden wird. 3—* Die Verwertung der Neſſelfaſer. In dieſen Tagen ging durch die Preſſe die Mitteilung, daß die Neſſelanbaugeſellſchaft in Berlin nunmehr auch die Bewirtſchaftung der Typha⸗(Kolben⸗ ſchilf) und der Ginſter faſer übernimmt. Bekanntlich beſteht die Badiſche Neſſelgeſellſchaft in Schopfheim, die als Tochtergeſell⸗ ſchaft der Berliner Neſſel⸗Anbau⸗Geſellſchaft für Baden ſowohl die Brenneſſel als auch die Typha und Ginſter bewirtſchaftet. Um uunötige Schreibereien bodiſcher Intereſſenten nach Berlin vermeiden, die dann ohnehin pon Berlin der badiſchen Neſſelgeſell⸗ ſchaft zur Erledigung überwieſen werden, ſei nochmals ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß für Baden in allen in Betracht kom⸗ menden Fragen nicht die Neſſelgeſellſchaft in Berlin, ſondern die Vadiſche Neſſelgeſellſchaft m. b. H. in Schopfheim zuſtändig iſt. Dieſe kommt auch, was Baden anbelangt, für die Verteilung des Neſſelgarn an die Neſſelſammler in Betracht. ———— Spielplan des ürofhh. Hof- U. VationazaTheaters Mannhelm — e Hoi-Thester Neues Theater 12. Juli Abonnement B Wilhelm Tell Freitag] Kleine Preise Ankang 7 Unr 13. Juli Auß. Abonnem. Alt Heidelberg Samstagſ Kleine Preise Anfang 7½ Uhr. 14. Juli Abontiement A Lohengri⸗ Sonntag] Hohe Preise Anfang 6 Uhr Aus dem Großherzogtum. * Kionſianz, 10. Juli. Vom Nathaus wird der„Konſt. Zig.“ eſchrieben: Die Verſorgung der Bevölkerung mit und Kirſchen iſt zum großen Teil daran geſchei⸗ tert, 14 die der Stadt Konſtanz von der Obſtverſorgungsſtelle zu⸗ geteilten Erträge der Gemeinden Meershurg, Hagnau, Immenſtaad und Umgebung nicht erfaßt werden konnten Ueber dieſe Ernte hat ſich wie im Be die Konſtanzer Bevölkerung ſodaß die Organe der Obſtoerſorgung machtlos waren. an kann an⸗ nehmen, daß der geſamte Ueberſchuß obiger Gemeinden an Kirſchen und Beeren nach Konſtanz gekommen iſt.“ Aller⸗ dings haben nur die Leute etwas holen können, die Zeit hatten, auf die Kirſchenjagd zu gehen Es ſind dies Leute aus allen Be⸗ ruféſtänden. Diejenigen, die keine Zeit hatten, ſind dabei zu kurz gekommen, denn der Stadt war es bisher aus anderen Zufuhren nur möglich, ein Pfund Obſt pro Kopf apgeben zu können. Natürlich haben dieſes Pfund auch diejenigen erhalten, die ſich in Meersburg, Hagnau und Umgebung ſelbſt eingedeckt hatten, denn ihre Namen ſind der Stadtverwaltung nicht bek nnt. Es wird aber dafür Sorge getragen, daß diejenigen. die bisher überhaupt keine Kirſchen und Beeren erhalten haben, jetzt bedient werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. G. Aus der Pfalz, 10. Juli. Die Getreidernte iſt in der Ebene der bayeriſchen Rheinpfalz in Man bindet das Korn in viel kleinere Garben als in Baden. Dieſe ſtehen ſetzt in auffallend hoch emporragenden Haufen auf den Feldern. Die körner⸗ W„Kolben“ ziehen die längen Halme tief nach unten. Das orn gibt heuer beim Oreſchen ſicherlich gut aus. Nicht mindert gut ſieht es in der Pfalz in den Weinbergen aus. Die Rebſtöcke ſtehen noch in ſo friſchem Grün da, wie gleich nach der Blattent⸗ wicklung. Der Behang 0 ſehr gut. Amerikanerreben in Garten⸗ lauben haben bereits erbſengroße Beeren. Ein Pfälzer ſagte neu⸗ lich:„Des is e Trauwewedderl, Für ſein Kraut und dergl. möchte er aber ausgiebigen Regen haben. Mainz, 11. Juli. Bei einer Prüfung der Einnehmerei bei der ſtädt. Hafenverwaltung ſtieß man auf Unterſchlagungen, als deren Täter der ſtädtiſche Kaſſierer an der Hafen⸗ verwaltung, der anfangs der vierziger Jahre ſtehende verheiratete Hugo Kirchheiim, feſtgeſtellt und in Haftgenommen wurde. Es handelt ſich, ſoweit bisher überſehbar iſt— Kirchheim hat zur Berdeckung ſeiner Tat Bücher verbrannt— um einen Betrag von 14000 Mark, der der Stadt nicht verloren iſt, da Kirchheim da⸗ unterſchlagene Geld für Kauf von Kriegsanleihe verwendet hatte. Ob wettere Unregelmäßigkeiten vorliegen, muß die Unterſuchung ergeben. 5 SBBerichtszeitung. * München, 10. Juli. Das Landgericht hat vier Maſchinen⸗ meiſter einer Druckerei, in der die Lebensmittelkarten München⸗ Stadt hergeſtellt werden, wegen Fälſchungen von Brote, Fett⸗ und Fleiſchmarken, die ſie für 200, 160 und 137 Pfund gedruckt hatten und nur für den eigenen Bedarf verwen⸗ beten, zu Gefängnisſtrafen von 4 und 2 Monaten verürteilt. Die Angeklagten erklärten, daß ſie trotz anſtrengender Tag⸗ und Nacht⸗ arbeit ohne Mittagspauſe die Zulage von Lebensmitteln für Schwerſtarbeiter nicht erhalten hätten, und daß ſie deshalb, ſowie zangeregt durch vom Hilfsdienſt nur mangelhaft geübte Auſſicht, darauf, gekommen ſeien, auf entwendeteim Sicherungspapier ſich die nötigen Marken ſelber herzuſtellen. Ddem Antrag des Staatsan⸗ walts entſprechend wurden die Angeklagten nicht wegen Urkunden⸗ fälſchung verurteilt, mit der Begründung, ihre Verfehlungen ähnel⸗ ten zwar einem Amtsvergehen, ſeien aber wegen der Kriegsnot und der nur im eigenen Haushält erfolgten Verwendung der Marken milder zu beurteilen. Die der Hehlerei mitangeklagten Frauen erhielten 5 bis 14 Tage Gefängnis, Rommunales. * Düſſeldorf, 11. Juli. Seitdem im Mai d. J. in der Kölner Stadtverordnetenverſammlung der Ruf nach Städteſchnell⸗ bahnen zur Beſeitigung der Verkehrsnot kräftig erklungen iſt, kommt dieſe Frage wieder in Fluß. Sofort nach der Kölner An⸗ regung ging vom Eſſener Verkehrsverein eine Kundgahung für die baldige Erbauung einer Städtebahn aus. In dieſer Kundgebung wurde feſtgeſtellt, daß die Kölner Ahnregung im ganzen rheiniſch⸗ Expreſſionismus, Futurismus, Kubismus. Von Herwarth Walden. Mit mehr als 70 Abbildungen.(Verlag„Der Sturm“ Berlin W..) „Ueber die neue Kunſt iſt trotz ihrer Jugendlichkeit bereits außer⸗ ordentlich viel, vielzuviel geſchrieben worden. Alles Weſentliche über ſie iſt bereits geſagt. Sowohl über ihre Herkunft als über ihr Ziel, über ihre Abfichten als über ihre Mittel, über ihre Gemeinſamkeiten mit früherer als ihre Unterſcheidungen von gegenwärtiger Kunſt, iſt nicht nur Vorläufiges, ſondern Endgültiges ſchriftlich niedergelegt. Ja, nachdem der erſte Rauſch verflogen und bei manchen ihrer beſten Jünger ſich ſchon der klare Kopf und bei denen, die ſich über⸗ nommen haben, der Katzenjammer eingeſtellt hat, ſind auch die bleibenden Werturteile über die relative, die zeitliche Bedeutung des Expreſſionismuſſes und über ſeinen abſoluten, den unzeitlichen künſtleriſchen Gehalt bereits in Bücher und Aufſätzen fixiert worden. Nahezu alles aber, was aus den Kreiſen der Künſtler und Kritiker an programmatiſchen Schriften über die neue Kunſt, an Grörte⸗ rungen der Für und Wider hervorging, ſetzte voraus, daß der Leſer mitten in den hauſte, daß der große Komplex von Fragen, t der zur Debatte ſtand, ihn höchſtperſönlich irgendwo betraf, daß irgendwie ſeine innere(manchmal auch ſeine äußere) Exiſtenz durch dieſe Entſcheidungen berührt, umgemodelt oder beſtätigt wurde. Ein Buch jedoch, das dem ratloſen Laien das Gebiet der neuen Kunſt abgrenzte, ihre Beſonderheiten darlegte, die Umſchaltung des Sehens deutlich, weſensnotwendig machte, fehlte. Dieſe für weitere Kreiſe berechnete Einführung in die neue Kunſt hat der nicht nur ideell an ihr beteiligte Impreſario des Expreſſionismuſſes, Herwarth Walden, geſchrieben. Mit größter Prägnanz umreißt er ihr Schaffensgebiet, mit eindringlicher Apologetik legt er die Schafſens⸗ art, den Schaffenszwang der neuen Künſtler dar. Seine Werturteile ſind naturgemäß alle ſuperlativiſtiſch. Aber daran hat man ſich nach⸗ erade gewöhnt, daß jede neue zum Durchgangspunkt beſtimmte unſt(und auch der Expreſſionismus iſt eine Durchgangskunſt, eine Station auf dem Wege, nicht das Wegziell) von ihren Vertretern als die Kunſt auspoſaunt wird. Waldens Urteile ſind daher be⸗ langlos. Nicht auf das Urteil kommt es an, ſondern auf die Inter⸗ pretation, die Darlegung, die Ausdeutung, die Vergegenwärtigung des Weltgefühls, der Schauweiſe, der Empfindungseinſtellung, aus denen die neue Kunſt(immer von den Mitläufern und Charlatanen. abgeſehen, unter denen wohl noch keine Kunſtbewegung ſo zu leiden hatte wie der Expreſſionismus!) mit der Notwendigkeit eines inneren Zwanges hervorgegangen iſt. Dieſe Einſtellung, dieſen Einblick gibt, unterſtützt von einer großen Reihe programmatiſcher Ab⸗ bildungen, Herwarth Waldens Schriſt ſo präzis wie— ſaweit mir bekannt— zur Stunde kein anderes Buch. Damit entfällt, was man gegen ſeine zum großen Teil recht wenig angenehmen Formen zu ſagen hat. Denn das Buch iſt— ſelbſtverſtändlich— in einem herausfordernden, auftrumpfenden, apodiktiſchen Ton geſchrieben, der wohl manchmal mit ſeinem Witz und ſeinem Sarkasnius der Sache dient, oft aber, da man deutlich ſpürt, daß vieles ſo geſagt iſt, weil es wirkſam war, es ſo zu ſagen, für ſich ſelber, neben der Sache erklingt und eine perſönliche, allzu abſichtsvolle Affektations⸗ manier, eine geiſtige Bekleidungsfrage, eine Geſchmacksangelegen⸗ heit, des mit ſeinem Stilhabit protzenden Verfaſſers iſt, über den man— ſtatt ſich dagegen zu ereifern— am zweckmäßigſten wie über einen extravaganten Schlips lächelt(der natürlich auch in irgend einem Sinne für das Weſen eines Menſchen etwas ausſagt, aber zu einem umfaſſenden, einem gerechten Urteil über ſein Weſen doch nicht ganz ausreicht). Haus Meer a Rh. Haen s ranck. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Hochſchule für muſit. Der vierzehnte und letzte Vortragsabend im Schuljahr 1917/8⸗ brachte gediegene inſtrumentale Darbietungen der Klavier⸗ klaſſe des Direktorz Willy Rehberg, ſowie eine Produktion aus der Geſangsklaſſe Auguſt Perron. Wie im zwölften Vortrags⸗ abend erhielt man auch diesmal von der muſikpädagogiſchen Wirk⸗ ſamkeit des Herrn Rehberg die allerbeſten Eindrücke. Als ein be⸗ ſonderer Vorzug ſei gebucht, daß er nicht durch glänzende Aufgaben zu blenden ſuchte, ſondern ſtets die ſolide muſikaliſche Erziehung in den Vordergrund ſtellt. Sämtliche fünf Schülerinnen, die ſich geſtern hören ließen, verfügen neben einer ſoliden Technik über gediegene Auffaſſung und gereiften Vortragsgeſchmack und wußten in der Darlegung auch ſchon eine gewiſſe perſönliche Note zur Geltung zu bringen. So entledigte ſich gleich die erſte Spielerin in Schumanns romantiſcher G⸗moll Sonate, Op. 22, aus dem Jahre 1835, ihrer nicht eben dankharen Aufgabe in höchſt anerkennenswerter Weiſe Sie entfaltete in den Eckſätzen ſprühendes Temperament, im Andan⸗ tino geläuterten Vortragsgeſchmack. Nicht weniger verfügt auch die Interpretin von Chopin's Fis⸗dur⸗Impromptu Op. 36 und Liſzt's As⸗dur Valſe⸗Impromptu über perlende Technik, rhythmiſchen Schwung und gereiftes Vortrggsempfinden. Noch höher ſtänd mir die techniſch und muſikaliſch höchſt heach⸗ tenswerte Durchführung dreier Eiuden, Eiz⸗moll op. 25 Nr., As⸗ dur op. 25, Nr. 2, C⸗moll op. 10 Nr. 12, von F. Chopin, deren Wiedergabe auch ein hohes Maß Stilempfinden offenbarte. W. Nie⸗ manns„Eine kleine Waſſermiſit“ zeigte neben ſauberer Technik ein hübſches Charakteriſierungsvermögen. Die wertbollſte müſi⸗ kaliſche Aufgabe aber war der letzten Spielerin zugefallen, die Cho⸗ pins G⸗moll⸗Ballade mit brillanter Technik, fein rhythmifiert und muſikaliſch erſchöpfend inierpretierte. Dazwiſchen hörte man einen ſelten ſchönen Alt der Perron⸗ Gefangklaſſe in drei Straußſchen Geſängen. Das Organ verfügt über natürliche Kraft und Fülle, iſt aber noch nicht im höchſten Grade das willige Werkzeug der zweifellos guten Intentionen der Sängerin. Ganz unzulänglich iſt die Textbehgndlung. Möge ſich die Schülerin die alte Regel vergegenwärtigefk: Geſang iſt Dekla⸗ mation in Tönen. Ihr ſchönes Organ iſt es wert, daß ſie gründliche Tonbildungsſtudien betreibt. Nicht vergeſſen ſei die anſchmiegende, gewandte Klavierbegleitung. F. M. * Theater⸗Nachricht. 3 Zu der am Mittwoch, den 17. Juli ftattfindenden Vorſtellung von„Wilhelm Tell“ werden für alle Plätze Karten zu er⸗ mäßigten Preiſen ausgegeben. Neues Thealer im Roſengarten. Am Samstag, den 13. Juli, Anfang 8 Uhr, zum erſtenmale: Der Raſtelbinder. Operette in 1 Vorſpiel und 2 Akten von Viktor Léon. Muſik von Franz Lehar. Der Raſtelbinder führt uns in die Heimat der floveniſchen Mauſifallen-Ratzifallenhändler, die durch die ſchwierigen Erwerbs⸗ verhältniſſe ſchon in fruͤheſter Jugend gezwungen ſind, die Heimat 8 Alls Anlaß ſeiner Wanderſchaft wird der 12jährige anku mit der Sjährigen Suza, einer alten Sitte gemäß, verlobt. Er hat das Glück, auf ſeiner Handelstour von einem Wiener Spenglermeiſter aufgenommen zu werden, der nicht nur einen braven Spenglergeſellen aus ihm macht, ſondern auch ſein Töchter⸗ chen mit ihm verlobt und ihm ſein Geſchäft überlaſſen will. Suza, die im Verlauf der langen Jahre die Kindheitsepiſode natürlich längſt vergeſſen hat, wird durch den jüdiſchen Händler Pfefferkorn in das Haus Jankus als Dienſtmädchen eingeführt. Sie leitet die Liebe zu dem Bauernburſchen Miloſch, der in Wien ſeiner Militär⸗⸗ pflicht genügt. Es iſt das Verdienſt des Librettiſten, daß der brave Janku zu ſeiner Miézi, Suza zu ihrem Miloſch und der Zuſchauer auf die Koſten ſeiner Unterhaltung kommt. müſſe. 5 dahin wirken, daß ſie nicht teuerer wird, als das für die Berlin. 12. Juli.(Von unſ. Verl. Büro.) tumsvere müſſen 4. Seite. Nr. 319. 7 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 12. Juli 1918. weſtfäliſchen Induſtriegebiet einen ſtarken Widerhall gefunden habe, denn an der Verwirklichung des Planes ſei jeder beteiligt, der ſich heute einen Plaß in der Eiſenbahn und Straßenbahn mehrmals täglich erobern oder betrübt dem überfüllten Wagen nachſehen Jetzt hat die Stadt Düſſeldorf dieſe Angelegenheit wieder in Angriff genommen. die Düſſeldorfer Stadtver⸗ öIrdnetenverſammlung beſchloß, die Behandlung dieſer Frage der Städteſchnellbahnen den verſchiedenen Ausſchüſſen, denen ſie bisher zugeteilt war, zu nehmen und einem beſonderen größeren Ausſchuß zu übertrag Die ſtädtiſche Verwaltung erwähnte bei der Begründung ihresgorſchlags als Plan, öber den ſchon früher verhandelt worden iſtund weiter verhandelt werden ſoll, dia Linien Düſſeldorf—Köln, Düſſeldorf—Dortmund und Düſſeldorf.— Elberfeld. Aerzle zu den Ernährungsfragen. In der letzten Sitzung des Mönchner örztlichen Kreisaus⸗ ſchuſſes fand eine eingehende Beſprechung der aktuellen Er⸗ nährungsfragen ſtatt. Die Berringerung des Schweine⸗ beſtandes auf? Millionen hat es ermöglicht, große Mengen von Karioffeln für den menſchlichen Bedarf vorzubehalten. Der Vor⸗ wurf, daß durch die Schweineabſchlachtung der Fettmangel hervor⸗ gerufen worden ſei, ſei nicht berechtigt. Die auf den Kopf der Be⸗ völkerung treffende Fettmenge war vor zwei Jahren bei dem da⸗ mals um das Dreifache höheren Schweinebeſtand nicht weſentlich größer als jetzt. Von dem Schweinefleiſch⸗und Schweinefett wurde Und merde ein großer Teil auf dem Wege des Schleichhandels an die(nicht bedürftigen) Kreiſe der Kriegsgewinnler verkauft. Die wirklich bedürftige Bevölkerung bekam Und bekomme davon nicht nennenswerte Mengen. Die ſtatigehabte Berring er ung der Zleiſchration um einige Gramm im Tag ſei von hygieniſchen Standpunkt aus unwichtig. Bezüglich des ſchalenhaltigen Brotes wurde mit⸗ geteilt, daß auch in vielen Teilen der Schweiz, wo noch kein weſent⸗ licher Mangel an den meiſten Nahrungsmitteln vorhanden iſt(wie 3. B. in der Südweſtſchweiz), ſeit Einführung der hohen Aus⸗ mahlung etenfalls ein großer Teil der ölteren Leute ſehr ftark bgemagert iſt. Vom ärztlichen Standpunkt aus müſſe Dafür eingetreten werben, daß für diejenigen geſunden Menſchen, bei 455 infolge des Kriegsbrotes beträchtliche Beſchwerden ſich ein⸗ ſteilen, ein Erſatz geſchaffen wird, entweder durch Herſtellung einer dritten Bretart, die vielleicht nur auf Grund eines 3 arzilichen Zeugniſſes abgegeben wird, oder dadurch, daß man den Betreffenden das Recht einräumt, ſtatt des Brotes ſich eine ent⸗ ——— Menge Rehl zu kaufen, aus urchſieben die Kleie entfernen, ſo daß ſie ſich dann ſelbſt das Brot hacken können. In Betracht käme auch noch die Herſtellung von ſchalenfreiem Mehl(Syſtem Steinmetz oder Groß) und die all⸗ gemeine Herabſetzung der Ausmahlung des Roggens auf 80 Proz. Die Behauptung, daß die vom äzrilichen Kriegsausſchuß vorgeſchla⸗ gene dritte Brotſorte(aus 80prozentigem Roggenmehl herzuſtellen) wieder ein neues Privileg für die wohlhabenden Stände bilden würde, ſei nicht richtig. Es gebe doch ſehr viele Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen, die durch den Genuß dis Kriegsbrotes hochgradig be⸗ läſtigt werden, das Brot aber nicht weglaſſen können, wiel ſie viel — wie bie reichen Leute ſich durch Kauf anderer Nahrungs⸗ m Erſatz für das Brot verſchaffen können. Wenn die dritte Brotart zur Einführung gelangen ſollte, ſo möchten die Behörden eſamte Bevölkerung herzuſtellende Brot. Die techniſchen Schwierigkeiten für die Herſtellung einer dritten Brotſorte ſeien nicht ſo bedeutend, daß ſie nicht bei gutem Willen überwunden werden können. * Uach der Kriſe. Die Sozialdemokraten bewilligen die Kredite. Berlin, 12. Juli(Von unſ. Berl. Büro.) Wir haben geſtern ſchon hier mittteilen können, daß die Sozialdemokratie den Kriegskrediten vorausſichtlich zuſtimmen werde. Das wird heute vom Vorwäürts beſtätigt. Das Zentralorgan der Sozialdemokratie meint, ihre Stellung zum gegenwärtigen Re⸗ gierungskurs hätte die Partei bereits durch die Erklärung Scheide⸗ manns dargetan: dieſer Regierung könne ſie den Etat nicht be⸗ Willigen. Mit den Krediten aber ſtehe es anders, nämlich ſo: „Wäre die Reichstagsmehrheit auf den Standpunkt zu bringen, daß ſie erklärte, dieſer Regierung bewilligen ſie nur unter dieſen oder jenen Bedingungen“, ſo könnte die Drohung mit der Kreditab⸗ lehmung ein geeignetes Mitel ſein, eine Wendung der Regierungs⸗ Politik zum Beſſeren herbeizuführen. Als Minderheitsaktion be⸗ ſizt die Ablehnung nur die Bedeutung eines Bekennniſſes, das man je nach dem als Bekenntnis zur Landesverteidigung oder als Be⸗ kenntnis zur Regierung auffaſſen würde. Wie die Fraktion zur Regierung ſteht, hat ſie ſchon beim Etat geſagt und man würde ihre Zuſtimmung zu den Krediten nur als eine Fortſetzung ihrer bisherigen von ihr und uns als richtig ge⸗ haltenen VBoſhik, auf keinen Fall als eine Vertrauenskundgebung für die Regierung auffaſſen dürfen.“ Vertrauen hin oder her, die ſozialdemokratiſche Mehrheitspartei wird alſo den Krediten guſtimmen. Das Herreuhaus und die Wahlrechlsvorlage. —5 Die Wahl⸗ rechtsvorlage iſt im preußiſchen Herrenhaus ſofort an den Ausſchß gegangn. Der einzige, der dazu das Wort ——. Operelten-Gaſtſpiel des Albert Schumann⸗Operelten⸗Theaters Fraukfurt. Spielplan von Se den 13. bis Samstag, den 20. Juli 1918 Anfang abends 48. Uhr. Samstag, den 13. Juli„Der Raſtelbinder“; Sonntag, den 14. Juli, nachmittags 3 Uhr, Rüſtungs⸗ arbeiter⸗Vorſtellun 945 Befehl der Kaiſerin“; Sonntag, den 14. Jult, abends 558„Der Raſtelbinder“; Montag, den 15. Juli „Der Raſtelbinder“! Dienstag, den 16. Juli„Der Raſtelbinder“; Mittwoch, den 17. Juli„Der Raſtelbinder: Honnerstag, den 18. Zuli„Der liebe Pepi“; Freitag, den 19. Juli„Der liebe Pepi“. In Vorbereitung:„Der Frauenfreſſer“. Manuheimer Geſchichisblätter. Das Mai/ Juni⸗Heſt der vom Mannheimer Altertumsverein Monatsſchrift enthält: Mitteilungen aus dem Alter⸗ — Luftballonaufſtiege zu Mannheim im Jahre 1856. Von Profeſſor Adolf Kiſtner.— im Odenwald. Von Karl Chriſt.— Kleine Beiträge. Literatur. Ein Schwede über deulſche Kkiensbücher. Einen langen Aufſatz im„Svenska Dagbladet“ üher deutſche Kriegsbücher Hlietzt Per Hallſtröm mit folgenden Worten der An⸗ erkennung:„Zuſammen bilden die deutſchen Kriegsbücher in ihrer meiſt kunſtloſen und unmittelbaren Proſa ein großes Helden⸗ 5 3* 5 eine Iliade und Odyſſee, und der Held iſt das deutſche landzliebe, Wie kühn 5 von Männlichkeit, Vater⸗ chen überwältigenden S 1 und—9 igen Mut findet hier der Leſer! e „ froh und gesgewiß iſt der Geiſt, der darqus ſpricht! Die Belf hat etwas Aehnliches nicht geſehen ſeit der Zeit der Armeen der franzöſiſchen Revolution, als der einkache ſagte:„Vorwärts! Mit Eiſen und Brot kann man bis nach gehen!“ Dabei ſind die Verhältniſſe jett viel gröͤßer— man hina gegangen— und die Feinde, die überwunden werden ſind um ein Vielfaches zahlreicher, der Haß iſt um ein Bielfaches bitterer und zäher. Man möchte ſich darüber wundern. wenn nicht ein Geſetz darin lͤge— aber iſt nicht dieſes Geſetz wun⸗ das in all rade das Größte, das Kräftigſte, em derlich gen gerade 5—— „do und vor allem die Welt gegen ſich beingt? X 1 dem ſie ſelbſt vermittelſt nahm, war am ittwoch Graf Poſadowſki im Rahmen der Etatberatung des Innenminiſteriums. Aber die beiden Fraktionen des Hauſes batten von vornherein verejnbart, ſich auf eine Exörterung einſtweilen nicht einzulaſſen und ſo wird über das Schickſal der Wahlrechtsreform, ſoweit ſie vom Herren⸗ — beſtimmt wird, zunächſt in deſſen Ausſchuß entſchieden werden Von des Herrenhauſes hören wir, daß es an ſich nicht ausgeſchloſſen iſt, daß das gleiche Wahlrecht dort doch noch eine Mehrheit findet, freilich, fügen unſere Gewährsmänner hinzu, müßte der Kreis der Sicherungen noch erweitert werden, und zwar in der Richtung, die am Mittwoch vom Grafen Poſadowski ange⸗ deutet wurde. Es müßten alſo Vorkehrungen im Geſetz getroffen werden, daß das gleiche, allgemeine und geheime Wahlrecht nicht auch auf Provinz und Gemeinde ausgedehnt wird, und es ſoll ver⸗ ſucht werden, bei der Abgrenzung der Wahlkreiſe nach der Bevölke⸗ rungszahl auch die Flächen zu berückſichtigen. Geſchieht das, ſo meint man, würde das Herrenhaus wohl mit einer immerhin anſehnlichen Mehrheit dem gleichen Landtags⸗ wahlrecht zuſtimmen. Dann würde es ſich allerdings noch darum handeln, ob die Re⸗ gierung die neuen Sicherungen für annehmbar hält. Die Wahl⸗ rechtsvorlage iſt an einen Ausſchuß von 28 Mitgliedern gegangen, der am 4. Sepetmber ſeine Tätigkeit beginnen ſoll. In der Sommerpauſe ſollen aber Vertreter der beiden Fraktionen mit den Vorarbeiten beginnen, um gleich nach dem Zuſammentritt der Kom⸗ miſſion mit beſtimmten Vorſchlägen aufwarten zu können. Heute um elf Uhr verſammelt ſich das Herrenhaus zu einer Geheimſitzung, in der über den Ausſchluß des Fürſten Lichnowski verhandelt werden ſoll. Ein Teil der Mitglieder des Herrenhauſes ſoll übrigens gegen den Antrag Bedenken haben. Letzte Meldungen. Das Ende der Gegenrevolution. Beſeſtigie Stellung der Bolſchewiſten. ec. Von der ſchweizerſſchen Grenze, 12. Juli.(Priv.⸗Tel., g..)„Times“ berichten, daß die geſamte ſozial⸗ revolutionäre Bewegung in Moskau, Peters⸗ burg und Wologda niedergeſchlagen wurde. Die — „Bolſchewiſten hätten ein Blutbad und ein Strafgericht unter maten habe zu keinerlei ihren Gefangenen angerichtet. daß die Bol zuvor. „Morning Poſt“ meldet, ſchewiſten jetzt feſter ſtänden als Straßenunruhen in Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Nach einer Meldung der Daily Mail aus Petersburg am Sonntag und Montag Straßenunruhen in Ne⸗ tersburg ſtattgefunden, die bis jetzt noch nicht zum Ab⸗ ſchluß gelangt ſeien. Die Bolſchewiſten ſeien unverändert in dem Beſitz der Macht. „Gegen ſede japaniſche Aktion““. m. Köln, 12. Juli,(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Der Tokioter Korreſpondent der Londoner Times klagt darüber, daß die Intervention Japans bisher ſowohl an der Oppoſition der Amerikaner wie an den eigenen Zweifeln und die Furcht Japans geſchei⸗ tert ſei. Die kürzlich ſtattgefundene Geheimſitzung der Diplo⸗ ermutungen Anlaß Füh⸗ rende japaniſche Blätter ſagen aus, daß ſich die Konferenz gegen jede japaniſche Aktion ausgeſprochen habe, andere be⸗ haupten, ſie habe eine abwartende Stellung eingenommen. Das ſchlimmſte aber ſei, daß der Konflitt nicht nur bei Diplomaten und Politikern Halt mache, ſondern daß er ſich auch unter dem japaniſchen Militär ausgedehnt habe. 5 Finniſche Offenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Petersburg: Finniſche Garden haben nach hier eingetroffenen Nachrichten eine Offenſive gegen die Eiſenbahn der Murmanküſte in Richtung auf Kandalakea unternommen und ſind von dieſem Punkt nur noch 50 Werſt entfernt. Finniſche Auszeichnungen für Hindenburg und Ludendorff. Berlin, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg und dem Erſten Generalquartier⸗ meiſter Ludendorff iſt durch den Reichsverweſer Finnlands, Spinhufpudo, das Großkreuz des finniſchen Freiheits⸗ kreuzes verliehen worden. In ſeinem aa den finniſchen Geſandten in Berlin gerichteten Dankestelegramm ſchreibt der Generalfeld⸗ marſchall⸗ Die wiedererlangte Freiheit und Selbſtändigkeit und die Freundſchaft mit dem Deutſchen Reich werden Finnland zu hoher Blüte führen und ihm zum Segen gereichen. Akrainiſches Beileid zur Ermordung des Graſen Mirbach. Berlin, 10. Juli.(WXB. Nichtamtlich.) Der Heiman der Ukraine, Storopadski, hat anläßlich der Ermordung des W Mirbach an den Kaiſer folgendes Telegramm ge⸗ richtet: Euere kaiſerliche und königliche Majeſtät wollen mir allergnä⸗ digſt geſtatten, daß ich, gleichzeitig im Namen des ukrainiſchen Voltes, meinem tiefen gebe über den feigen Mord, dem der Botſchafter Eürer⸗Maſeſtät in Moskau zum er fiel. Durch die mächtige Hilfe des Deutſchen Reiches zum ſtaatlichen Leben wiedererſtanden, trauert das ukrainiſche Volk um den Verluſt eines Mannes, der ſich immer als Freund der Ukraige bewährt hat. Seine Majeſtät der Kaiſer hat darauf folgendermaßen geantwortet: Euere Exzellenz bitte ich, den Ausdruck meines beſten Dankes für die Teilnahme entgegenzunehmen, die Sie mir, zugleich namens bes ukrainiſchen Volkes, anläßlich des fluchwürdigen Verhrechens an meinem Beſandten in Moskau ausgeſprochen haben. das neue holläudiſche Kabinetl. Amſterdam, 11. Juli.(WiB. Nichtamtlich.) Dem„Algemeen Handelsblad“ zufolge wird möglicherweiſe ſchon binnen kurzem das Kabinett gebildet werden, das ausſchließlich aus Mitgliedern der rechten Parteien beſtehen wird. Amſſerdam, 11. Juli.(WTB Nichtamilich.) Die engliſche Regie⸗ — hat eine Parlamentsdruckſache veröffentlicht, die die diplo⸗ matiſche Korreſpondenz über die Frage der holländiſchen Geleitzüge nach Oſtindien enthält. Der neue holländiſche Miniſter des Auswärtigen. Amſlerdam, 11. Juli.(WTB. Ein hieſiges Blatt meldet aus London: Die„Vall Mall Gzotte erfährt, daß der niederländiſche Geſandte in London im auswärtigen Amte eine lange Unterredung mit Balfour haue. In engliſchen enee glaubt män, daß der demnächſt nach Holland zürückkehren wird, da er ernſtlich als Kandidat für den Poſten des Miniſters des Auswärtigen im neuen Kabniett in Betracht omme Engliſche Bomben auf holländiſches Gebiet. Haag, 11. Juli.(WB. Nicht mii.) Das Korreſpondenzbüro, 5 amtlich: Das Miniſterium für auswärtige Arigele enheiten teilt mit, daß am 22. Juni, 11 Uhr 40 vormittags, bei Onderſchans zwei Bomben abgeworfen wurden. Es wurde eine Perſon ver⸗ wundet und Sachſchaden angerichtet. Die Unter ichung der Bomben⸗ waren. Der niederlä Geſandte in London wurde deshalb bes ſcherben hat ergeben, die Bomben hritiſchen Fabrikats Soerin e den in Strums⸗ auftragt, bei der britiſchen Regierung nachdrücklich gegen dieſe neuerliche Verletzung Perſon ums Leben gekommen uäre, zu ero eſtieren und diR Erwartung der niederländiſchen Regierung auszuſprechen, daß die britiſche Regierung den Schaden bergüten werde. Die däniſch⸗isländiſchen Berhandlungen. Kopenhagen, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Zu den däniſch⸗isländiſchen Verhandlungen meldet„Berlingske Tid. aus Reykjavik, daß die Ausſichten für eine Verſtändi⸗ ung jetzt bedeutend 5 Wochen. Die radikalen Mitglieder des isländiſchen Altings fordern, daß das Verhältnis zwiſchen Island und Dänemark durch einen Vertrag i ein wird. Im isländiſchen Volte wachſe die Stimmung für eine feſte und enge Union mit Dänemark. Nach einem Telegramm aus Reykjcoik verlautet, daß beiderſeits Zugeſtändniſſe gemacht worden ſind⸗ In der Flaggenfrage hat Dänemark na land ſeine eigene Flagge erhält. In der Frage des Eingebo⸗ renenrechtes hält Fänemark an ſeinem Standpunkt feſt. Wirkung des ſpaniſchen Neutralilãtsgeſetzes. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Rriv.⸗Tel., Der Mi⸗ niſterrat hat veröffentlicht, daß Berichte über Verhandlungen, g..) Der„Secolo“ meldet aus Madrid: die ſich mit der ſpaniſchen Gibraltarfrage befaſſen, nach dem neuen Neutralitsgeſetz verboten ſind. hughes für den Virlſchaftskrieg. London, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. In einer großen Organiſationsperſammlung der engliſchen Produzenten in der Queenshall in London hielt der auſtra⸗ liſche Premierminiſter Hughes eine Rede, in der er betonte, wie unbedingt nötig es ſei, daß England ſich induſtriell und wirtſchaft⸗ lich organiſiere, um die finanzielle Laſt nach dem Krieg tragen zu können. Die ganze Statiſtik Englands und Deutſchlonds lieſere den Beweis, daß die engliſche Politik vor dem Kriege ſich nicht bezahlt gemacht habe, zudem waren viele der beſten Räume in dem In⸗ duſtriegebäude des Reiches von den Deutſchen oder deutſchen Agenten beſetzt, ſodaß ein großer Teil de⸗ Handels, der ſcheinbar engliſch war, nicht vollſtändig dem Rutzen Englands diente. So⸗ fortiges Handeln iſt notwendig. Einige wünſchen noch immer nach dem Krieg die Hand des deutſchen Bruders zu ergreifen und wünſchen noch immer das Prinzip der offenen Tür. Aber Deutſch⸗ land will dieſes Prinziy nach dem Muſter von Breſt⸗Litowfk durchführen. Emil Zimmermann hat geſagt:„Deutſchlands Aufſtieg hing hauptſächlich von der engliſchen Politik der offenen Tür ab. Er beruhte auf der Tatſache, daß England und die übrigen Länder, die in großem Maße die Rohſtoffe produzieren, und erlaubten, aus ihren großen Vorratskammern Rohſtoffe zu nehmen. Wenn uns dieſe Erlaubnis entzogen wird, werden wir ſofort wieder das Deutſchland von 1880.“ Ich ſtimme mit Zimmer⸗ mann vollkommen überein. Ohne gewiſſe Rohſtoffe kann keine Nation hoffen, große Induſtrien aufzubauen oder auch nur ſich in der Welt zu behaupten. Das engliſche Reich iſt im Beſitz dieſer Rohſtoffe. Die Frage iſt nur: Zu weſſen Voxieil werden wir ſie ge⸗ brauchen? Zu unſerem eigenen oder zu dem unſerer Feinde? Es iſt von größter Bedeutung, daß die Auſſicht über die Quellen der Rohſtoffe ſowie über die Kanöle, durch die ſie weitergeleitet werden, Uns geſichert wird. Die Organiſation, die erforderlich wird, ſchließt nicht nur Pflichten, ſondern auch Prämien und jede andere Art von Beiſtand, der notwendig ſein könnte, ein. Die Hilfsmittel dieſe⸗ mächtigen Reiches ſind nahezu unbegrenzt. So wollen wir es auch als ein großes, einheitliches Reichsganzes organiſieren. Engliſche Kohlenſorgen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Prin.⸗Te Havas meldet aus London, England müßte ſeine Koh! gen an ſeine eigenen Bahnen auf unbeſtimmte Zeit einſchrä weil die Einberufung von 75000 Grubenarbeitern die förderung um etwa 29½ Mill. Tonnen verringert und weil ſowohl die Kohlenlieferung an Frankreich(inſolge des deut⸗ ſchen Vorſtoßes in Frankreich) wie auch an Italien ge⸗ ſteigert werden müßte. Hierzu kommt noch, daß Italien für den Fall plötzlichen militäriſchen Bedarfs die nötigan Reſerven an⸗ begen müſſe. 8 Annäherung zwiſchen Lloyd George und Asquith. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet:„Daily Mail“ berichtet, daß eine Annäherung zwiſchen Lloyd George und Asquith bevorſtehe. Asquith ſolle wieder in die Regierung eintreten und ihr Sprecher im Unterhaus ſein. Bonar Law würde eventueil ſeinen Führerpoſten aufgeben, aber Schatzmeiſter bleiben. „Daily Mail“ opponiert gegen ſolche Möglichkeiten und warnt Lloyd George vor Asquiths Freundſchaft, die gefährlicher ſei als ſeine Feindſchaft. Engliſche Einſicht. m. Köln, 12. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: In der Fortnightly Reviem ſchreibt der politiſche Schriftleiter Dr. Dillon: Selbſt wenn es den Verbündeten mit Amerikas Hilfe gelänge, die Deutſchen bis an den Rhein zurückzudrängen, ſo würde doch nur die vpllige Auflöſung der beiden Mittelmächte verhindern, daß ſie in! Oſten alles reichlich wieder gewinnen, was im Weſten ver⸗ loren ging. Engliſcher„Staatsrat.“ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Baſler Nachrichten“ meldet Havas aus London: Ein Bericht der Bildung einer unabhängigen ſelbſtändigen Verteidigungs⸗ regierung ſieht die Schaffung einer zweiten Kammer vor, welche den Namen„Staatsrat“ erhält⸗ Geuehmigung pazifiſtiſcher Verſammlungen in Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Pr.⸗Tel. g..). „Secolo“ meldet, daß der Militärbeſehlshaber von Paris die Abhaltung von 155 Verſammlungen der pa zi⸗ fiſtiſchen Gewerkſchaften für nächſten Sonntag, ent⸗ gegen den bisherigen Verboten, genehmigt habe. Entente⸗Kredile an Serbien und Monlenegro. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Das„Pariſer Journal“ meldet, daß die Alli⸗ ierten am 1. Juli der ſerbiſchen und montene⸗ griniſchen Regierung wiederum neue Kredite von insgeſamt 670 Millionen Franken für die Fortſetzung des Krieges bewilligten. —————— ie eeeeeeeeeeee * Konſtantinopel, 11. Juli.(W2,B. Nichtamtlich.) Der„Tanin“ berichtet, daß die Araber ſich mehr und mehr von den Euglän⸗ dern zurückzögen, da ſie der Bedrückung und Willkürherr⸗ herrſchaft der Engländer überdrüſſig ſeien. Berlin, 11. Juli.(WTB. Richtamtlich) In der heurigen Sitzun des Bundesrats wurbe der E* einer Bekanntmachung zur E. gänzung der Bekanntmachung über die Errichtung von Bertriebs⸗ 1950 ſchaften in der Schuhinduſtrie vom 17. März 1917 angenommen. Amſterdam, 11. Juli. Handelsblad“ meldet die und franzöſiſche Trockenlegung 5 Be w a (BTB. Nichtamt.) Nach dem„Algemeen „Tbnes- aus Solonikl, daß Fr17che ſſerun der Sum egen⸗ Barbotet inanzgruppen Konzeſſionen zur des neutralen Gebi⸗e es, wobei einahe eine ünſtiger ſeien als in den letzten gegeben, ſo daß Js⸗ 51 N RN Si»„ 2 S RNS8 22 ——— Freitag, den 12. Juſi 1918. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗-Musgabe.) Nr. 319. 5. Seite. Handel und industrie. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Die Hauptsorge für die süddeutschen Zwischenhändler war die Frage der Auffüllung der Läger, der Absatz vorrätiger Ware stets flott vonstatten. Großer Gewinn war bei den amt- lich jestgelgten Zuschlägen für den Handel im Hinblick aui die hegrenzten Zuweisungen von Ware nicht zu erzielen. Der Zu- schlag für den Handel aui den Werksgrundpreis beträgt bis auf weitere 4 Prozent zuzünglich 4 Mark die Tonne Skonto bei Lie- jerungen unnüttelbar ab Werk an den Verbraucher und 8 Mark die Tonne Gesamtzuschlag zuzüglich Fracht bis Lagerort bei Lagerverkäuien. Bei Abgabe von kleineren Mengen unmittelbar art den Verbraucher können für Posten unter 1000—500 Kilo 20 Mark die Tonne, für Mengen von 500—100 Kilo 40 Mark die Tonne berechnet werden. Die Auswahl an Ware auf den Lägern in Mannheim, Ludwigshafen, Frankfurt, Stuttgart, München, Nürnberg und Augsburg war im allgemeinen schwach. Bei den den Eisenwerken vorliegenden Aufträgen spieiten die ſür Heeres- bedart die Hauptrolle und wurden naturgemãß auch vorzugsweise rlecigt. Private Aufträge mußten daher immer ins Hintertrefien geraten und sich lauge Lieieriristen geiallen lassen. Bei dem großen Kriegsbedari ist eine Verschiebung in diesen Verhältuissen vorerst nicht zu erwarten. Was den Erzmarkct aulangt, so waren die Anforderungen der Roheisenwerke ungeschwächt stark, so daß es schwer hielt, den Bedari schlank zu befriedigen. Das gilt besonders von manganheltigem Eisenstein, der nur in be⸗ grenzten Mengen angedient werden konnte. Was an luxembur- gischer Minette herangeschafft werden konnie, fand in guter Be- Schakienlieit stärksten Begehr bei hoher Bewertung. Am Roheisenmarkte haben sich leidlich befriedigende Verhält. nisse berausgebildet, nachdem man in letzier Zeit die Produktion Wenigstens etwas verstärken konnte. Qualitätssorten standen im Mittelpuntet der Beachtung waren aber gerade am schwächsten au- geboten. Für Schrot war der Markt auch weiterhin schr aufnahme⸗ Ehig, insbesoncdere richtete sich ein starker Begehr nach Stahl⸗ Schrot, Gußbruch und Späuen. Am Markte für Halbzeug reigte Sich nach wie vor starhe Spannung zwischen Angebot und Nach- rage. Nicht minder starke 8 war im Geschäft mit leick- tem Form- und Stabeisen wafrzunelnnen. Bei dem großen Hoeres- Declart in diesen Sorten konnten Bestellungen für privaten Ver⸗ brauchi nur in zweiter Linie berücksichtigt werden. Nicht viel Eichter zu beschaflen weren Sclweißstabeisen und Bandeisen. Was den Drahtmarkt betrifft, so ist die Frage der Errichtung eines neuen Walzdrahtverbandes noch um heiuen Schritt weiter om⸗ men; allerdings hat man die bestehenden losen Verbande bis Aun Newyork, 10. Juli. Die Börse erölinete bei Jahresschluß 0. außerordentlich stark v. mitunter knapp gehalten, was natur 9 eine Grenze setzt. Am Blechmarkte dauerte die lebhaite Nachfrage nach allen Sorten ſort, bei Feinblechen war aber das Mißverhält- nis zwischen uncl Angebot am schäristen in Erscheinun getreten. Das Geschäft in Röhren war nach wie vor umfassend. In Sieche⸗ und Gasröhren lagen fortdauernd große Anforderungen am Markte vor.— Bedentende Holzverkäufe aufden Wasserholzmärkten. Die Heeresverwaltung veranstaltet demnächst am Memelmarkt einen bedeutenden Verkaut von Rundhölzern, die aus den besetzten Gebieten stammen. Achnliche Abgaben sollen— s0 beißt es— auch für den Weichsehnarkt vorgesehen sein. Man findet in diesen Verkäufen die wichtige Tatsache bestätigt, daß der Bedari zurzeit ohne Mühe aus den Sammellagern gedeckt und diese wieder aus den Einschnitten der Heeresverwaltung im Osten ergäuzt werden können. Von neuen, hemerkenswerten Auiträgen au Sägewerksindu. strie und Holzhandel ist einstweilen nichis zu kören. Mannkeimer Efektenbörse. Die ſeste Tendenz hielt auch gestern an und sind besonders wieder einzelne Industrieaktien wesentkichi höher. Wir erwähnen: Westeregeln und Beuz, in welchen Umeätze stattfanden, ferner: Anilin, Dingler, Mannheimer Gummi, Pfälzische Mühlenwerke, Cemeutwerke Heidelberg, Zellstofffabrik Waldhof und Zucker⸗ fabrik Waghäusel. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 11. Juli. Abendbörse. Bei regerem Geschälts⸗ verkehr blieb die Stinmung müt geringen Ausnahimen ſest. Bevor- zugt blieben Einheitswerte bei teilvreise erheblichen Kurserhöh- ungen. Lebbaft umgesetzt wurden Siegen Eisenkonstruktion, Els. Wolliabrik, Gebr. Junghans, Daimler, Felten u. Guilleaume, Brown Boveri, Bad. Maschinenfabrik und Höchster. Zellstoff Waldhof Schwäcnten sich ab. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 11. Juli.(WIR.) Nach äußerst stillem Beginn gestal⸗ teie Sich det Börsenverkehr im Verlaufe eher fest, wobei nament⸗ lich ungarische Papiere und einzelne heimische Baukpapiere sowie Staatselsenbahn- und Montanaktien zu steigenden Kursen lebhalter Wurden. Anregung zu Besserung gaben in erster Linie Budapester Käuie, die mit dem günstigen Fortgang der Erute⸗ arbeiten in Ungarn begründet wurden, und die Annahme des Kom- ——— zur deutschen Börstensteuer durch den Reichstag. ie Steigerungen der leitenden Kulissenpapiere bewegten sich zwischen 2 und 14 Krouen. In den Schranken waren ungarische Kohlen-, Petroleum- und Versicherungsaktien begelirt. Anlagewerte behaupteten sich unverändert. Newyorker Wertpapierbörse. Mit cie Walzdrahtwerke ersehen. Li twerke sind mit Rohware gemüß ihrer Leistungsfähigkeit ester Stim⸗ mung inkolge von umangreichen Auschaffungen, die einige Speku E 8328 8 20 2 2 EEr lantengruppen in Stahltrustwerten, Schiflahrtsaktien und einigen Anteilen Rüstungsgesellschaften vornahmen, Von Transport⸗ werten waren niedrig im Kurse stehende Werte besonders bevor- zugt. Oegen Schiuß benutzie die Spelculation die erhöluen Kurse zu belangreichen Abgaben in Industriepapieren und Schiflahrts⸗ Werten, 50 daß der Schiußverkehr in gedrückter Haltung verlief Umgesetzt wurden 300 000 Stück Aktien. Der Auftragsbestand des Stahltrusts vom 30. Juni betrug 8 919000 t. Zürcher Devisenkurse. 20Rich, den 11. Junn. Weohselkurse. devtsshland. 68. GB.90) N. 10. 10. 10 10. 10. Wien. 4028 40.S0PAris.. 68.5/ 69 SöKrtstiania.. Roltand.. 203. 205.—fltalien. 43.30 44.—Petersburg 53.— 82.— New Vork..8%.SS Kopenhagen 123.2128-Padrid. 1.— London... 18.50/ 1888180eholn. 1850t fceſsuenos Kires f7A- Letzte Handelsnacheienten. Kölu, 11. Juli.(/TB.) Die-G. Charlottenhütte in Nieder- schelden heruft eine außerordentliche Generaersammlung ein, die über die Ausgabe von nominell M. 3 Mill. Aktien die mit einer ſesten Divideude W werden sollen, beschließen soll. Der Gegenwert dieser Aktien ist zur teilweisen Deckung des Kaut⸗ preises von Neuerwerbungen bestinunt. Monutreal, 10. Juli. Die Bruttoeinnnahmen der Canada Paciſie-Eisenbahu betrugen in der ersten ſuliwoche Doll. 2 787 000. Das bedeutet eine Abnahme um Doll. 314 000 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstatlon vom Datam übein 2. 1 4 70.. Cucingen) 282420 220 227 72 abende 6 Uur Kehii 393i 86 39 aob 2 Evau 30 4140 476.7247/ Lachs. 2 Ur Rannbelmg 44 48401 35 3f K Lergens für Mulaasg 16 18127.-B 12 hür oSd 2 2 Voerm. 2 Uür, EE 2% 2 212 ackw. 2 Uyr vom Neckar: Mannbeimu 4775891.9˙.71.71 Sorm. 7 Une ellbroÄSn.0 048 035 031 0 Vorm. 7 Unr + 110 ernn Weiter Aussiekten für mehrere Tage im Vorans. 2. U0 Unbofugter Machsrue* Wire gerisktlieh vortelgt 14. Juli: Souue, warm.„ 15. Juli: Wenig verändert. N 16. ſuli: Wenig verünclert. 17. Juli: Kaum verändert. 18. Juli: Sonne, teiis Wolken, warm. Juli: Wenig verändert. 20. Juli: Sonne, Wolkenzug, normal temperie rt, Strichu). Gewitter. * Der Sturz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich. (Rachdruck verboten.) Fortietzung.) Was Engelbert üm fremden Betrieb nicht bemerkt hatte, da⸗ mußte er nun am eigenen Leib ſpüren: nein, ohne tote Stelle war euch die Maſchinerie der Induſtrie nicht; Ebbe und Flut wechſelten. Und wenn die Rieſen ſeines Faches in Zeiten ſtarken Zufluſſes ein Staubecken anlegen und füllen konnten, um trockene Jahre zu überſtehen, ſo waren die Anfänger leicht über Nacht am Ende ihrer Kraft und konnten ſich nur mühſam weiterſchleppen. Wer von ihm zu fordern und ihm zu liefern hatte, war in Handumdrehen mißtrauiſch. Engelberts Augen waren— genug, um die Anzeichen er⸗ wachender Flut nach langer ckenheit zu erkennen. Er wollte nach Monate arger Bedrängniſſe zufrieden ſein, nichts einzubrocken, das eingebrachte Geld zurückzuerlangen. Seine Sorgen blieben nicht verſchloſſen, ſondern in Stunden der Berzagtheit offenbarte er ſich ſeinem Teilhaber. Mathias Rommel nan Engelbert einen Schwarzſeher und ſuchte ihn zu halten, konnte ſedoch die Beſorgniſſe nicht zerſtreuen. Mürriſch kam und ging er, und jedesmal, wenn ſie ihre An⸗ gelegenheit verhandelten, würden beide erregter, ſchleuderten ſie ſich gepfefferte Worte ins Geſicht. Endlich gab Rommel zu, ihr Verhältnis ſei unerquicklich; man müſſe an die Löſung herantreten. Auf dieſes Wort hatte Englebert gewartet, doch nicht mehr, als Nommel endlich der Zuſtimmung harrte, denn er begann Morgen⸗ luft zu wittern. Am nächſten Tag war das Geld herangeſchafft; weſentliche Förmlichteiten waren nicht nötig, die lockere Verbindung der Ge⸗ ſchäftsteilhaber zu löſen. Mit ſeinen paar tauſend Mark in der Taſche fühlte ſich Engel⸗ bert als der gerettete Unternehmer. Zugleich aber war er der aber⸗ mals entwurzelte Sucher. Während er noch ſeine ſieben Sachen packte, konnte Rommel an den weiteren Ausbau ſeiner Anlagen denken. Der Ausgeſchiedene hatte ihm über den Berg geholfen. Be⸗ deutende Aufträge brachten dem alleinigen Inhaber der Firma ge⸗ nügenden Kredit, vorteilhafter weiter zu wiriſchaften. Rach einigen weiteren Verſuchen, im Schwabenland heimiſch zu werden, war Engelbert vierzig Jahre alt geworden. Ueber das ſchwäbiſche Meer begab er ſich rheinaufwärts zu⸗ rück in die ihm vertraute Gebirgslandſchaft, wenngleich er noch nicht wußte, an welchem Zipfel er die Zukunft packen würde. Erſt als die blauen Berge dicht vor ihm lagen, hatten ſich der kleineren Uhrmacher und Orcheſt⸗ 2⁰0 ſeine Pläne verdichtet. rionbauer oder der Schleifereien aufſuchen, um irgendwo einen leeren Platz einzunehmen. Eine nie gekannte Unraſt würgte in ihm. Er fahndete nach feſtem Ankergrund und war doch nie ſo mißtrauriſch geweſen wie jetzt. Da ihn die Gegenwart nicht ausfüllte, ſuchte er Halt in ver⸗ loſſenen Tagen. Die Wellen der Erregung warfen das W riskas empor. Treulos nannte er ſie noch heut, obwohl er ihre Weigerung begriff, auf ihn zu warten. O, ſie hätte übermenſch⸗ tiche Geduld zeigen müſſen! Nun würde ſie wohlverſorgt ſein an der Seite des zappeligen Leiſtenfabrikanten und ſeine geſchwollenen Reden als Zukoſt ver⸗ dauen müſſen. Um ihren Jugendfreund, der losgelöſt von der ſeßhaften Menſchheit, ein Ritter der Landſtraße geblieben war, kümmerte ſie ſich ſo wenig wie um irgend eine fremde Seele. Mochte er am Strand liegen, ausgeworfen, nutzlas! Engelbert übertrug die Verachtung auf die Geſchlechtsgenoſ⸗ ſinnen Priskas, ging ihnen aus dem Weg und ließ verletzende Worte fallen, um dann in ruhigeren Stunden ſeine Launen zu verlachen und Priska ſtille Abbitte zu leiſten. Nein, er konnte ihr Bild nicht ſpurlos aus dem Herzen reißen. Die Stelle konnte nicht leer bleiben und ließ ſich nicht übertünchen. Mochte das Feuer nicht mehr lodern: die Aſche wärmte ihn weiter. Die Wunde wollte nicht ausheilen. Ueberſtürzung und Teilnahmloſigkeit er ab. Er durchſtreifte die Uhrmacher⸗Gegend. Damit er in verſchie⸗ denen Abteilungen aushelfe, fand er Unterkommen bei einem klei⸗ nen Meiſter. Daß die Finger auch nach dem Wiener Unglück noch geſchickt waxen, erkannte Jeder an; doch ſein Inneres blieb ihnen ein Buch mit ſieben Siegeln. Die Einen nannten ihn eine Froſchnatur; darüber lachten andere; die mit ihm gelegentlich in Streit über Kleinigkeiten zuſammengeſtoßen waren, und rieten, ihn erſt ordent⸗ lich kennen zu lernen. Ein Hitzkopf erſter Güte ſei er, hitzig auf⸗ ziſchend gleich einer Nakete. Nach kurzer Tätigkeit war Engelbert ebenſo wie ſeine Um⸗ gebung überzeugt, daß er auch hier keinen Scheffel Salz eſſen werde, und doch hielt er, müde der zahlloſen Mißerfolge, einige Jahre aus, bis das Ende für alle Teile überraſchend kam. Der Sommer regierte und führte eine einzige Kette von Ge⸗ wittern über den Gebirgsſattel, auf dem Engelbert hauſte. Ihm war ein Stübchen im Nebenbau des wuchtigen Hauſes eingeräumt, unter deſſen breit ausladendem Dach ſein beiahrter, gichtiſcher Meiſter mit dem zweiten, jungen Weibe wohnte. Meiſter Lauble hatte ſich zu Beginn dieſer warmen Jahres⸗ zeit in das Tal der Oos geflüchtet, um in Baden⸗Baden das Rei⸗ ßen aus den Gliedern zu treiben. Sein Weib hatte ihm die Begleitung angetragen. Weshalb ſollte nicht auch ſie in der Bäderſtadt weilen? War ſie weniger als er? Doch ſie ſetzte ihren jagten Engelbert ein⸗ and Willen nicht durch. Die erſten Tage des Alleinſeins vertrieb ſie ſich damit, eine kleine Erbſchaft in Putz, Schmuck und Tand anzulegen. Sie ſuchte das nächſte kleine Städtchen auf, kaufte, was ihr Auge begehrte, und handelte ſogar zwei neue breite Trauringe ein an Stelle ihres dünneren. Einige Tage ſonnte ſie ſich in dieſem Glück, zeigte ihren blau⸗ ken Beſitz auch in der Werkſtätte. Alsbald aber verwehte die Freude in der Furcht vor den zornigen Elementen, die ſich in un⸗ aufhörlichen Gewittern austobten. An einem Auguſtabend laſtete die heiße Luft wie feſtgebannt auf dem Lande. Die Wolkenberge waren bis in das eiſige Höhen⸗ moor geſtiegen und hatten wieder Zuflucht geſucht in der mollige⸗ ren Nieberung. Die müberſehbare Schar der Schäſchen hatte ſich über die weite Himmelflur zerſtreut. Grell hatte die Sonne das Tagwerk beleuchtet, um fahl wie eine Lampe im Zwielicht zu ver⸗ löſchen, in einer Welt voll Schwermut. Die. Menſchen ruhten ſchon auf dem erhitzenden Lager, da begann weit draußen ſchwarzes Gewölk zu zexreißen, und wo die Nacht barſt, entzündeten ſich die Fetzen und ſtürzten grell nie⸗ der. Laut murrte der Himmel. Die Stille wandte ſich zur Flucht und jagte davon, daß ſich die Bäume bogen. Ein Wirbelwind heulte hinterher und warf Hagel und Regen nach. Wie kochende Brandung umtoſten die Gewalten das Uhrmacherhaus, durch deſſen Gänge und Räume Frau Lauble ihre eigene Unruhe trug. Mehr als je fühlte ſie in dieſer Stunde das Bedürfnis, ſich anzulehnen an einen Mitmen⸗ ſchen, 89 zu ſuchen, in Geſellſchaft den Aufruhr der Natur ab⸗ zuwarten. Die entfeſſelten Gewalten trieben ſie einmal über das andere von Fenſter und Tür in die Mitte des Hauſes zurück. Das Licht im Nebengebäude lockte ſie wiederum an. Warum ſuchte der ſtiſle, rätſelhaft widerſpruchsvolle Geſell in dieſer Stunde nicht neben ihr Beruhigung? Die Blikſchlangen durchleuchteten mehrfach das Haus bis in den letzten Winkel. Das Gebälk zitterte. f 90 in einigen ruhigeren Augenblicken, riß die Frau das Fen⸗ er auf: „Engelbertl“ Der ſchrille Ruf ſchreckte den einſamen Mann auf. Man brauchte ihn, war in Not! Nur hinaus! Er eilte hin⸗ über und fand Eingang. „Frau Lauble? Sie haben gerufen?“ „Lachen Sie mich nicht aus! Ich bin ſo ſehr ängſtlich, ſo ganz allein—“ So will ich bei Ihnen bleiben!“ „Kommen Siel“ Sie nötigte ihn in die Stube und rückte dicht zu ihn, deſſen Sinne in Aufruhr gerieten, wie draußen Feuer und Waſſer, brü⸗ tende Ruhe, kniſternder Schlag und fauchender Orkan, Nacht und Blitz wilde Tänze aufführten. „Gortſetzung folst.) Er wollte die Wohnſitze Ich ſuche ſofort 2656a Bauhandwerker, Bauarbeiter eventuell ganze Kolonnen mit Führer für meine Banſtellen Mannheim. Meldungen vorm. zwiſchen 10 und 12 Uhr. Spezialgeſchäft für Beton⸗ u. Monierbau Franz Schlüter, Dortmund zum Balcligen Eintritt aachne Barsbeamte(auch Kriegsbeſchäbigte) oder Beamtiunen für einige unſerer ſelbſtverwalteten Ge⸗ neralagenturen geſucht; mit der Buchführung ver⸗ traute erhalten den Borzug.— Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften u. Gehaltanſpr. an die Direktion in Neuß a. Rh. G135 Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft Rheinland. (Feuer⸗, Haftpflicht⸗, Unfall⸗, Glas⸗, Einbruchdiebſtahl⸗ zund Waſſerleitungsſchaden⸗Berſicherung.) an pünktliches und Arbeiten gewöhnte Dame Zweigabteilung Mannheim P 7, 24. Tüchtiger Bautechniker zeichnerisch gewandt, mögllchst mit Er- ftahrung im Elsenbetonbaufach auf sofort gesucht. T114 Austührliche Angebote mit Gehalts⸗ anspruch an Rich. 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Jull 1918 iit litä Iib bs i ALS ONREl. OUVERTURE ZUR VON FLOTOW eurk fRErrae uuo biE folGEMOEM TAcE WRPUHRUxC NORDIScEES DRAMA N 3 AKTEx FEEEEEEEEEEEEEE UATbexx LUSTSPIEL IN 3 AKTEN MIT OSKAR STIRIBOLT „MARTHA“ (Mittag⸗Ausgabe.) 11, 6 nochmals zur nebst Auf vielseitigen Wunsch gelangt heute der Film reichhaltige Beiprogramm. Mannheim E ſSAkteri Vorkührung das Einzig Grösstes und schönstes Theater der Neckarstadt. Programm vom 12. bis 15. Juli: Der scharlachrote Buchstabe Fllm-Schauspiel von Kontad- Wieder. Werner Krauss als Kupferstecher und Martha Novelly ais Hester. Platz für 800 Personen 8 Hegplat: Dramatischor Kunstſiim 5 Akter! in der Hauptrolle: D¹³⁵ schön in Splel und Handlung. Neueste Kriegsberichte 3 Axter Vornehmes Familien- Cafe. —— mit Blumen dek Nachm. von—6½ Caſé Corso, 11, 60 Täglich grosse Künstler-Konzerte FPFPEPo Uhr, abends—10¼ Uhr. Heute Abend: Wiener- und Walzer-Abend Neue erstllassige Künstler-Kapelle. 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Es gingen weiter folgende Beträge ein: Pfannkuch& Co., Karlsruhe, 100 ¶; Hauptmann Arm.⸗Bail. 148, 50&“; Ungenannt, Frei⸗ & Wienenberger, Pforsheim, 100“; Joſ. Ed. Faller, Todtnau, 100 K; Fr. Held, Heidelberg, 25&“;.G. ruhe, 10%/; Gebr. Himmelsbach, Freiburg, Gemeinderat Müllheim— Major Girmes& Co., Girmes,.R. 14², 50* 1. Pug. Heidelberg, Prof.—3 Hampe, Heid Arm.⸗Batl. 148 d. 2 ¶; Direktor Schwantje, Mülhauſen, 4552,77 als Ergebnis einer Veranſtaltung im Stadt⸗ theater Rülhauſen, auf Anregung von Frau Major R. Keppler, Kgl. Oberbahnaſſiſtent Hermann Arend, Mülhau : Oberbahnaſſiſtent Paul Schulz, Mülhauſen, 10 M. 8 Geſamtergebnis bis jetzt: KU 27019,77. Allen Gebern herzlichen Dank. träge nimmt die Dresdener Bank in Mannheim— Nr. 278 Lußwigshafen— entgegen. Generallentnant Berlin. Scheüch, iegsamts, Kriegsminiſterinm, Berlin. Bohle, Hauptmann d.., Maunbeim. Vorteilhaftes Angebot in 40 0 h eſ; 3 riedr. raebner, Karls⸗ 5000 K: M; Achilles Moritz, Mäl⸗ Stofte vorrätig. 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Samstag nachmittag verschied plötzſich nach längerem Leiden an einem Schlaganfall unser innigstgeliebter Herr Max Schneider im 63. Lebensjabir. Manabeim, 12. Juli 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Uucht. ſwieder Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unsere herzensgute, treubesorgte Mutter Frau Anna Jäschke nach kurzem Krankenlager im Alter von 58 Jahren unerwartet rasch entschlafen ist. K136 * MANNHETM, D 3 1, den 12. Juli 1018. Die Beerdigung fündet Samstag mittag ½5 Uhr von der Leichenhalle des Friedhofes aus statt. Kopfläuse u. deren Brut iil an die:⸗Geſch. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnabme bei dem herben Verluste unséres lieben unvergeslichen Sohnes Walter des Realgymnasiums der Lessing-Schule und den Herten Professoren, auch den Konfitmanden sprechen wir auf diesem Wege unsern innigsten Dank aus. 2881a Johann Rawka u. Frau Danksagung. IMartna/. eagen Wir Allen auf diesem Wese herzlichen inpigen Dank. Ganz besonders sagen vir auch Dank den Niederbronner Schwestern für ihre wohltuende Pflege im letzten Kampf. der Lehrerin und Kinder der 64 Klasse Liselotteschule. 2890a MANNHEIM, Mittelstrasse 27, den 12. Juli 1918 Familie Eridolin Sterk. P aldare f Tüchtiges Madchen für alle Hausarbeit ge⸗ Kurfürsten-Drogerie N 4. 13/14 10„ Belohng demienigen der mir die Herren⸗Hoſe bringt, die ich heute in Linie 5 liegen gelaſſen habe. 2890a Firmenich, Dammſtr. 501I1 Herrn zu mieten geſucht. und—P⸗ Gefl. Angeb. unt. F. O. 39 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28789 Tante fobel Porzellaneeie. Fr. Roetterg vertilgt radikal die„Pa⸗ rasiten-Essenz“ à Flasche Mk. 14,000.— als 2. Hypothek auf reut. 6 Privathaus in guter Lage (Altſtadt.) Ang. u. F. O. 2885a 2888a Ein Biähriges Pierd billig zu verkaufen. Klee, Neckarau, Maxſtr. 30 Mannheimer Wohnungs centrale Rheinſtraße 9, 1 Tr. verläng. 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