WMontag, 15. Juli. Wittags⸗Ausgabe. Bob cheNeue leNachrichten 1918.— Nr. 323. S Oruck u. Veriag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer Generab Sormiktage 8½ Uhr. gachmittags 2/ Uhr Für Angeiger G. M. b.., ſäntlich in Mannheim— Telegramm seigen au beſchumten Cagen, Steulen Nud wwird deine Der⸗ 8 897*———.— N** 8 400 04— bonior Ur. en knein——————————— Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Belgiſche Irage, Reichslanzler und Reichslagsmehrheil. Eiue neue Erllärung des Reichskanzlers. Berlin, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Der Reichskanzler üder die belgiſche Frage“: Nachdem die Ausführungen, die der Reichskanzler Graf von Hertling vorgeſtern über die belgiſche Frage gemacht hat, veröffentlicht ſind, iſt aus dem Reichstage angeregt worden, auch die den gleichen Gegenſtand behandelnden Darlegungen des Kanzlers aus ſeiner Rede vom 11. Juli des Zuſammen⸗ hanges wegen bekanntzugeben. Dieſem Wunſche entſprechend, ergänzen wir unſeren Bericht über jene Rede durch die Wiedergabe des folgenden, ihr entnommenen Abſchnittes: Was den Weſten anbetrifft, meine Herren, ſo ſteht nach wie vor die belgiſche Frage im Vordergrund. Daß wir nicht daran denken, Belgien dauernd in Beſitz zu nehmen, das iſt von Anfang des Krieges an die Abſicht geweſen. Der Krieg iſt für uns, wie ich auch am 29. November geſagt habe, von Anfang an ein Verteidigungskrieg geweſen und kein Eroberungskrieg. Daß wir nach Belgien einmarſchiert ſind, war eine durch die Kriegsverhältniſſe uns aufge⸗ zwungene Notwendigkeit. Ebenſo war es eine durch den Krieg uns aufgezwungene Notwendigkeit, Belgien zuokkupieren. Daß wir in Belgien die Zivil⸗ verwaltung eingeführt haben, entſpricht durchaus der Haager Landkriegsordnung. Dementſprechend haben wir dort alſo auf allen Gebieten die deutſche Zivilverwaltung eingeführt, und ich glaube, daß es nicht zum Nachteil der belgiſchen Beyölke⸗ rung geweſen iſt. Belgien iſt in unſerer Hand das Fauſt⸗ pfand für die künftigen Verhandlungen. Ein Fauſtpfand bedeutet die Sicherung gegen gewiſſe Gefahren, die man dadurch fernhält, daß man dieſes Fauſt⸗ pfand in der Hand hat. Dieſes Fauſtpfand gibt man alſo nur heraus, wenn dieſe Gefahren beſeitigt ſind. Das Fauſtpfand Belgiens bedeutet alſo für uns: Wir müſſen uns in den Frie⸗ densbedingungen dagegen ſichern, daß, wie ich es ſchon früher ausgedrückt habe, Belgien nicht wieder das Vormarſchgebiet für unſere Feinde wird; nicht nur im militäriſchen Sinne, meine Herren, ſondern auch im wirtſchaftlichen Sinne. Wir müſſen uns dagegen ſichern, daß wir nicht nach dem Krieg wirtſchaftlich abgeſchnürt werden Belgien iſt durch ſeine Verhält⸗ niſſe, durch ſeine Lage und durch ſeine Entwicklung auch durch⸗ aus auf Deutſchland angewieſen. Wenn wir in ein enges Verhältnis mit Velgien auf wirtſchaftlichem Gebiete treten, ſo liegt das ganz und gar auch im Intereſſe von Belgien ſelbſt. Wenn es gelingt, in wirtſchaftſich enge Beziehungen mit Belgien zu gelangen, wenn es gelingt, daß wir uns mit Bel⸗ gien auch über die politiſchen Fragen verſtändi⸗ gen, die lebenswichtige Intereſſen Deutſchlands berühren, ſo haben wir die beſtimmte Ausſicht, daß wir darin die beſte Sicherung gegen die künftigen Gefahren haben werden, die uns von Belgien aus bzw. über Belgien von Frankreich und England aus drohen könnten. Auch hiermit iſt der Staats⸗ ſekretär Kühlmann einperſtanden geweſen. 2* ieſe Mitteilungen der Nordd jen Allgemeinen Zei⸗ uns, daß—*9 Patie in* belgiſchen Frage noch durchaus auf dem Standpunkt ſteht, der in der Antwort an den Rat von Flandern gegeben war. Die Er⸗ klärungen vom Donnerstag ſagen nur mit etwas andern Wor⸗ ten genau dasſelbe, was jene Antwort hervorhob. Der Reichs⸗ ka denkt alſo nicht im mindeſten daran, das alte Bel⸗ gien wieder herzuſtellen. Er will Belgien wiederherſtellen, aber es ſoll ein neues Belgien ſein; unſere wirtſchaftlichen, politiſchen und militäriſchen Beziehungen zu dieſem neuen Belgien ſollen ſo geregelt werden, daß England uns nicht mehr abſperren kann, welche Forderung eine beſtimmte Re⸗ 8 der Verhältniſſe an der flandriſchen Küſte bedingt. Ihm ſchwebt offenbar eine Regelung de⸗ deutſch⸗belgiſchen Verhältniſſes vor, das gewiſſe Aehnlichkeit mit der Neuordnung an unſerer öſtlichen Flanke zeigt. So weit wäre alles N6 gut und ſchön. Aber nun kommt das üble Ende nach. Man iſt eiflicherweiſe erſtaunt, warum dieſe erſte Erklärung des chskanzlers vom Donnerstag erſt jetzt veröffentlicht worden iſt, und vorauf⸗ gehend die zweite vom Freitag, die der Reichstagsmehrheit ſoviele Freude bereitet hat, weil ſie in ihr eine Wendung der Reichsregierung in der belgiſchen Frage erkennen zu dür⸗ fen glaubte, während doch ſchwer zu verſtehen war, wie dieſe jo plötzlich hätte umfallen, verleugnen ſoilen, was ſie erſt am 23. Juni zugeſichert hatte. Die Mitteilungen unſeres Berliner Vertreters geben des Rätkels Löſung. Die zweite, zuerſt veröffentlichte Erklärung über 9 war wieder einmal ein Zugeſtändnis andie Reichstagsmehrheit, oder vielmehr an die Sozialdemokratie und die Fort⸗ ſchrittliche—— achlicher Ueberzeugung, als parlamentariſche Taktik. ie daaekcnde Eeaflenifhnd ber erlten Erfläcung. dte ohue Verſchleierungen und Abſchwächungen dann die wahren und unveränderten Abſichten der Regierung mit Belgien ent⸗ hält, war dann wieder ein Zugeſtändnis an die Rechte. Die Regierung hoffte ſo das parlamentariſche Gleichgewicht wieder hergeſtellt zu haben. In Wirklichkeit aber hat ſie es für den —— 5 weder der Rechten noch der Linken zu Danke gemacht. Was für unerfreuliche und ſchwankende Verhältniſſe! Und das in den Wochen und Monaten, da die ſchwerſten Entſchei⸗ dungen dieſes Krieges heranreifen. In der Regierung ein vor⸗ ſichtiges— manchmal vielleicht überſchlaues— Lavieren zwi⸗ ſchen den Parteien des Reichstags bis zu dem Grade, daß die Taktik die Vertretung ſachlicher Ueberzeugungen zu verflüch⸗ tigen droht, im Reichstge oder vielmehr in ſeiner Mehrheit eine beängſtigende nationale Diſziplinloſigkeit. Der linke Flü⸗ gel dieſer Mehrheit iſt von abſoluter Verſtändnisloſigkeit für deutſche Großmachtfragen, und dieſer Verſtändnisloſigkeit machen die anderen Gruppen der Mehrheit Zugeſtändniſſe, nur damit das ſchöne Gebilde nicht aus dem Leime geht, dieſe Mehrheit, die zuſammenbleiben muß, damit Deutſchland end⸗ lich demokratiſiert und parlamentariſiert werde. Und damit ſie eben zuſammenbleibt und die Sozialdemokratie nicht ab⸗ ſpringt, wird die Regierung gezwungen oder ſoll gezwungen werden, die großen Schickſalsfragen Deutſchlands im Weſten, die der Löſung heranreifen, auf den demokratiſchen Verſtän⸗ digungsleiſten zu ſpannen. Rein ſachlich, unter dem Geſichts⸗ punkte unſerer zukünftigen weltpolitiſchen Intereſſen kann es über die belgiſche Frage kaum zweierlei Meinung geben— nach der grundſätzlichen Seite hin. Die zweierlei Meimung entſteht nur als Ausfluß parlamentariſcher Taktik. Es wird der Sozialdemotratie Rechnung getragen. Zwiſchen den ſo entſtandenen abweichenden Anſichten pendelt die Re ierung hin und her, wahrſcheinlich ſehnſüchtig ausſchauend 2000 einer anderen Mehrheit, die vielleicht bereit ſein würde, wenn die„Alldeutſchen“ und die Parteien der Rechten endlich einmal aufhören wollten, Fehler zu machen, wodurch Zentrum und Fortſchrittliche Volkspartei immer wieder an die Seite der Sozialdemokratie gedrängt werden, und wenn die Regierung den Mut hätte zu führen, gegen die Exaltados rechts und die Extremen links. Es würde eine Mehrheit der Mitte möglich ſein, die keinen Stillſtand der inneren Reformen bedeuten würde, alſo keine Regierung gegen die Maſſe und die Arbeiter, die aber dann auch endlich unſere auswärtige Poütik aus dem Stillſtand erlöſen und ſie nach rein ſachlichen Großmachtsgeſichtspunkten zu führen geſtattete. Aber wer ſchafft ſie uns? Eine Mehrheit, die in der belgiſchen Frage wahrſcheinlich genau den Standpunkt der Regierung einneh⸗ men würde, von dem aus wir der Löſung der belgiſchen Frage ein gut Stück näher kommen würden. Die Regierung des Grafen Hertling will ſchon den richtigen Weg einſchlagen, aber 5 4* wohl an der harten Energie, die ſich nicht be⸗ irren läßt. Im deutſchen Volke herrſcht, wie der Kaiſer gerade jetzt geſagt hat, ſtarker Wille und Zukunfts⸗ ſinn, aber dieſe guten Krüfte und Strebumgen wollen zuſam⸗ mengefaßt und geführt ſein. Wo iſt der Führer? Und inzwi⸗ ſchen wird die belgiſche Frage, die große Schickſalsfrage zwi⸗ ſchen Deutſchland und England, gerade gut genug erachtet als Zankapfel zwiſchen den Parteien im Kampf um die par⸗ lamentariſche Macht hin⸗ und hergezerrt zu werden, dank der trefflichen Reichstagsmehrheit, mit der wir begnadet 4 EI Berſin, 15. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die geſtern erfolgte Veröffentlichung der Kanzlererklärungen über Belgien vom Donnerstag iſt auf Wunſchkonſervativer Ab⸗ Sue geſchehen, nachdem zuvor ſchon die Deutſche ageszeitung das gleiche Verlangen angemeldet hatte. Die Rechte zufrieden zu ſtellen, iſt dem Kanzler dabei trotzdem nicht gelungen. Deutſche Tageszeitung und Kreuzzeitung er⸗ klären heute früh übereinſtimmend, es hätte nicht gut unzweck⸗ mäßiger und irreführender verfahren werden können, als das hier P Aber auch die Reichstagsmehryeit iſt nicht zufrieden. Ihre Organe weiſen darauf hin, daß die Freitagserklärungen des Kanzlers eine a u⸗ thentiſche Interpretation jener vom Donnerstag dargeſtellt hätten und daß durch die jetzt beliebte bruchſtück⸗ weiſe Veröffentlichung die Dinge ins Gegenteilv er⸗ kehrt erſcheinen könnten. Tatſächlich war der Hergang im Ausſchuß der, daß am Donnerstag nach den Erklärungen des Kanzlers über Belgien der Fortſchrittler Fi ſchbeck und der Sozialdemokrat Scheidemann verlangten, daß die Mitteilungen des Kanzlers über Belgien genauer f or⸗ muliert würden, um Klarheit über die künſtige Politik des Grafen Hertling zu gewinnen. Daraufhin hat Graf Hert⸗ ling ſeine Erklärungen vom Freitag abgegeben, die auf Fort⸗ ſchritt und Sozialdemkoratie ſo beruhigend wirkten: Alles in allem: man hat wieder einmal den Eindruck, daß die Regie⸗ führung unſerer Regierung mancherlei, wenn nicht alles zu wünſchen übrig läßt. der Widerhall der Preſſe. 13. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zu den Erklärun⸗ gen des Reichskanzlers über Belgien ſchreiben die„Hamburger Nachrichten“: Längſt haben wir immer wieder aus allen Anzeichen der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung und den nackten, unumſtößlichen Lehren dieſes Krieges den Nachweis geführt, daß ein unab⸗ hängiges Belgien nie beſtanden hat und nie beſtehen kann. Es iſt vor dem Kriege nach urkundlichen Belegen der Vaſall Englands und bis zu einem gewiſſen Grade der Frankreichs geweſen, und es wird, wiederhergeſtellt und in der früheren Selbſtändigkeit aufgerichtet, auch künftig der Vaſall Englands Hambur nuter dem er glaubte, freie Hand in der ſein. Um das zu verhüten, gibt es nur eins: Belgien feſt und dauernd unter deutſchen Einfluß ſtellen. Hertling ſagt ſelbſt, daß wir einen Verteidigungskrieg führen und daß dieſe Ver⸗ teidigung uns freie Luft für die wirtſchaftliche Entwicklung und notwendige Sicherungen für künftige ſchwierige Verhält⸗ niſſe bringen ſoll. Wie aber iſt das nach den Erfahrungen dieſes Krieges zu erreichen, wenn wir auf die flandriſche Küͤſte verzichten wollen? Hertliig hat geſagt, wie der Standpunkt, den er inbezug auf Belgien einnehme, im einzelnen ſeſtzulegen ſei, hänge von den künftigen Verhandlungen ab. Er hätte für dieſe künftigen Verhandlungen gut und gern die ganze belgiſche Angelegenheit in der Hintechand behalten können. Wir ſehen in einer Preisgabe Flanderns und Walloniens und einer Wiederaufrichtung des alten Belgiens eine ſchwere Ge⸗ fahr für die Zukunft des Deutſchen Reiches. Wien, 14. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Zu den geſtrigen Er⸗ Zlärungen des Reichskanzlers über die deutſchen Kriegsziele und Belgien ſchreibt das„Reue Wiener Abendblatt“: Man darf die Erklärungen über die belgiſche Frage als eine pofitiſche Tat bezeichnen. Graf Hertling keile in vollſter Sachlichkeit programmatiſch mit, daß Deutſchland nicht daran dente, die Selbſtändigkeit Belgiens beim Kriegsende anzu⸗ taſten. Es iſt von außerordentlichem Wert, daß der Reichskanzler die Behauptungen der Führer der Eutente, wonach Deurſchlands Kriegsziel die Knechtung Belgiens in politiſcher und wirtſchaftlicher Form ſei, gründlich aus der Welt ſchafft und dies in lohalen Er⸗ Härungen, deren Klarheit und Beſtimmthert jedes Deuteln aus⸗ ſchließt. Mit begreiflicher Spannung erwartet man die Wirkung dieſer politiſchen Tat auf die Staatsmänner der Entente, Wenn die Kriegspfhchoſe⸗ihr Urteilsvermögen nicht vollſtändig ver⸗ wirrt hat, müſſen Amerika, London und Paris zugeben, daß der dunkelſte Punkt in Bezug auf die Friedensmöglichkeit eine Erhellung erfahren hat.* Die geſtrigen Mitteilungen des Reichskanzlers ſind mehr als allgemein gehaltene Bereitwilligkeitserklärungen zu einer Aus⸗ ſprache. Die Entente iſt nun moraliſch verpflichtet, zu der loyclen Tat des Reichskanzlers Stellung zunehmen. Die„Neue Freic Preſſe“ ſchreibt, die Erklärungen des Reichskauzlers müßten der eitzliſchen Regierung vollſtändig ge⸗ nügen, wenn ſie den Krieg mit einem ehrenvollen Frieden ab⸗ ſchließen wollte. Das iſt die klarſte, einfachſte und durchſichtigſte Er⸗ klärung, die von deutſcher Seite über die Friedensbedingangen und die belgiſche Frage abgegeben wurde. Selbſt Verieumder würden künftig ins Lcere reden, wenn ſie behaupten, daß Deutſchland nach der Weltherrſchaft ſirebe. Die Beſorgniſſe, die ſich an den Wechſel im Staatsſekretariat knüpften, ſind widerlegt. Die„Reichsvoſt“ ſchreibt: Die Erklärungen des Reichs⸗ kauglers laſſen nicht den Schatten eines Zweifels an dem ehrlichen Willen Deutſchlands zur Wederherſtellungeines freien Belgtens aufkommen. England empfängt da alle Beruhigungen, die es wünſchen kann. Die belgiſche Frage iſt für ieden, der den Frieden wirklich will, mit dieſen Erklärungen erledigt Wofür will jetzt England noch kämpfen? Für die Vernichtung Deutſchlands? Dieſes Kriegsziel kaun England niemals exreichen. Es kann nur ſelöſt Saran zugrunde gehen. Man jönnte glauben, jetzt wäre der Weg für eine neue Annäherung frei. Bern, 14. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Zur Erklärung des Reichs⸗ kanzlers zur belgiſchen Frage bemerkt das„Berner Tagblatt“, ſie ſieße an Klarheit nichts zu wünſchen übrig. Wer daran noch zu deuteln wagte, ſei ein prizipieller Friedensgeg⸗ Rer und predige den Vernichtungskrieg. Es ſei doch ganz klar, doß Deutſchland von vornherein und ſolange ihm von gegneriſcher Seite der Wirtſchaftskrieg angedroht werde, nicht Verzicht auf ein augen⸗ blicklich beſetztes Gebiet leiſten könne. Das werde ſich aber bei den Verhandlungen, die vom Geiſte der Verſöhnlichkeit und der Ver⸗ ſtändigung getragen ſeien, alles machen. England, das in der Hauptſache an der belgiſchen Frage intereſſiert ſel, hätte wenigſtens für ſich allein keinen Grund mehr dem grünen Tiſch aus⸗ zuweichen. Was aber die Friedensdiskuſſion unendlich erſchwere, ſei die Pielgeſtaltigkeit der Intereſſen bei der Entente. Während beim Vierbund gegenüber der Entente volle Uebereinſtim⸗ mung übr die Kriegsziele herrſche, habe ſich die Entente vor allem auch nicht auf ein Programm feſtlegen können, weil die gegenſäz⸗ lichen Intereſſen dem entgegenſtänden. Deukſchland habe ſich in allen Hauptfragen nunmehr un⸗ zweideutig ausgeſprochen und werde in allem mit ſich reden laſſen, nur in der elſaß⸗lothringiſchen Frage nicht. Einen ge⸗ waltigen Schritt dem Friéden enkgegen würde die kriegsſatte Welt gehen, wenn die Entente ſich auf ein Kriegszielprogramm konkreter Art einigen und ſich danach ſachlich üußern würde. Es werde aus dem 90 das die von allen Friedens⸗ freunden begrüßte Erklärung des Reichskanzlers bei der Entente finden werde, zu erſehen ſein, wie weit man noch von dieſem Ziele entfernt ſei. Jur Vorgeſchichte der Kühlmaun⸗Kriſe. Berlin, 15. Juſi.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die Vor⸗ geſchichte der Kühlmann⸗Kriſe glaubt der„Lokalanzeiger“ be⸗ richten zu können: Herr von Kühlmann wollte einmal Reichskanzler werden. Er hatte, als Dr. Michaelis verſagie, für die Nachfolgerſchaft des Grafen Poſa⸗ dowsky gearbeitet, den er als Platzhalter anſah und auswärtigen Politik zu erhalten. Nachdem dann aus München Graf Hertling als Kanzlerkandidat auftauchte, der einige Monate früher wegen zu hohen Alters abgedankt hatte, mochte er aus ähnlichen Er⸗ wägungen und weil er der Favorit der Krone war, Herrn von Kühlmann genehm geweſen ſein. Denn Herr von Kühl⸗ mann ſetzte ſich nun für den ausſichtsreicheren Kandidaten ein und verhalf ihm zum Amt. Dafür behielt ihn Graf Hertling, welcher im Grunde damals ſehr für den Grafen Brock⸗ dorff⸗Räntzau hinneigte. Inzwiſchen verflüchtigten ſich aus mehr als einem Grunde die Kanzlerchancen des Herrn von Kühlmann, welche früher durchaus vorhanden waren. Er fühlte allerlei perſönlichen Aerger, den er gar nicht nötig hatte und ſo dichtete und ſang er ſein Schwanenlied das zur Enthüllung ſeines ſorgſam im Juli bewahrten politiſchen Ge⸗ heimniſſes führte 99 2. Seite. Nr. 323. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 15. Jun 1918. die Ruhe vor dem Sturm. Amerilas„Millionenheer“. Rund vier Wochen ſind nunmehr ſeit dem letzten Großkampf⸗ kage auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatze vergangen, ohne daß eine äußerlich erkennbare Aenderung der Kriegslage von Belang ein⸗ getreten wäre. Auch die an ſich nicht unerheblichen Ereigniſſe, die ſich in der Zwiſchenzeit auf dem ſüdweſtlichen, dem italieniſchen/ Kriegsſchauplatze zugetragen haben, beſtehend in der Begegnungs⸗ ſchlacht unſerer Bundesgenoſſen mit der italieniſchen Armee auf dem rechten Piaveufer und dem nachfolgenden Rückzug der erſteren hinter die Piave, ſind ohne Einfluß auf die Kriegslage in Frankreich geblieben. Die italieniſche Armee wird von der öſterreichiſch⸗unga⸗ riſchen im venenianiſchen Gebiet noch ebenſo wie zuvor in Schach gehalten. Im deutſchen Heere und Volke ſieht man den kommenden Er⸗ eigniſſen mit Spannung, aber mit feſter Zuverſicht und Ent⸗ ſchloſſenheit entgegen, Jedermann überzeuot, daß der gegen⸗ wärtige Stillſtand der Operationen der Ruhe vor dem Sturme gleich Zu achten iſt, vor einem Sturme, der ſchwere Opfer fordern, dem aber alsbald der Sonnenſchein eines glücklichen Friedens folgen wird. Weit davon entfernt, unſere Gegner zu Unterſchätzen, vertrauen wir auf Gott, auf die Gerchtigkeit unſerer Sache, auf die eigene Kraft und die erprobte Ueberlegenheit unſerer Heerführung. Hüten wir uns nur, daß wir in dem Gefühl der Sicherheit vor äußerer Gefahr nicht wieder in den Erbſehler häus⸗ lichen Haderns über Fragen verfallen, die im Bergleiche zu dem, was in dieſem Kriege auf dem Spiele ſteht, Bagatellen ſind, deren Erledigung ohne Schaden bis nach erkämpftem Siege verſchoben werden kann. Der Sieg iſt uns nur ſicher, wenn wir alles, was wir an Kraft und Einſicht im Volke beſitzen, ihm in brüderlicher Eintracht widmen. Daß wir das außer Acht laſſen werden, iſt eine der Hoffnungen, die unſere Feinde noch hegen. Eine ihrer Hoffnungen, aber nicht die einzige. In der deutlich erkennbaren, ſich ſteigernden Nervoſität, in die ſie die Unſicherheit über die ferneren Abſichten unſerer Heeresleitung in Verbindung mit dem Gefühl der Mangelhaftigkeit ihrer eigenen Führung erſetzt, greifen ſie nach jedem Strohhalm, um nicht in Hoffnungsloſigkeit zu verſinken. Ein ſolcher Strohholm iſt Wilſon ſamt jenem Nord⸗ amerika, von dem man nicht recht weiß, ob er oder es ihn im Schlepptau hat. Wenn die Engländer mit ihren verſchrobenen An⸗ ſichten über Militarismus den Wert der amerikaniſchen Hilfe für die bevorſtehende Entſcheidung des europäiſchen Feſtlandskrieges über⸗ kchätzen, ſo kann das nicht Wunder nehmen. Wenn es aber für not⸗ wendig erachtet worden iſt, auch den Mut der Franzoſen, denen es nicht an militäriſchem Empfinden fehlt, durch Hinweis auf die zu exhoffende amerikaniſche Hilfe aufzurichten, ſo iſt das nur unter der Annahme erklärlich, daß dort der Mut ſchon tief geſunken ſei. Tatſächlich iſt auch in Frankreich jener Hinweis ein maſſenhaft angewendetes Beruhigungsmittel.„Die Amerikaner werden uns die Hilſe erſetzen, die uns früher die Ruſſen geleiſtet haben, und ihre Hilſe wird wirkſamer ſein, weil ihre Millionenheere Arm an Arm mit den unſrigen kämpfen werden“, ſo ſagt man in Frankreich und England. Wie ſteht es damit in Wahrheit? Die Vereinigten Staaten Unterhielten bisher im Frieden ein Heer von weniger als 100 000 „Mann, das über das ganze weite Staatsgebiet verſtreut war und nahezu jeder Kriegserfahrung entbehrte. Es war beſtimmt, im Kriegsfalle als Grundlage für ein Freiwillgenheer zu dienen. Ein auf ſo ſchwacher Grundlage gebildetes Kriegsheer in der Stärke von mehreren Millionen Soldaten iſt von einer völligen Neuſchöpfung nicht weſentlich verſchieden. Es, bedarf unter Annahme der günſtigſten Verhältniſſe mehrere Jahre, ehe ein ſolches Heer auch nur für die einfachſten Aufgaben des Krieges verwendbar iſt, und weitere Jahre vergehen, ehe es volle Kriegstüchtigkeit erlangen kann. Das engliſche Heer, das wir jetzt in Frankreich vor uns haben, obgleich auf einer bei Weitem ſtärkeren Friedensgrundlage errichtet, hat zwei Sahre gebraucht, bevor man es auf dem Kriegsſchauplatze einzuſetzen wagt, und es hat ſich gezeigt, daß es trotz anerkennenswerter Tapfer⸗ keit des britiſchen Volksſtammes den Anforderungen des großen Krieges auch heute noch nicht völlig Genüge zu leiſten vermag. Mit der Aufſtellung amerikaniſcher Truppen iſt nun vor kaum einem Jahre begonnen worden. Damals ſollte zunächſt eine Armee von einer halben Million Freiwilliger gebildet werden. Aber man be⸗ kam ſo viel Freiwillige nicht zuſammen und entſchloß ſich erſt nach langem Jögern zur Einführung der Wehrpflicht. Die Vorbereitungen zur Ausführung dieſer Maßnahme erforderten wiederum längere Zeit, ſodaß die erſten ausgehobenen Mannſchaften ſeit höchſtens einem halben Jahre in Reih und Glied ſtehen werden. Vor Ab⸗ laufe von 1 bis 2 Jahren werden Truppen dieſer Klaſſe in einem europäiſchen Kriege ſchwerlich verwendbar ſein. Dann wird die Ent⸗ ſcheidung aber längſt gefallen ſein. Bei der Sachlage erübrigt ſich ein näheres Eingehen auf die unüberwintlichen Schwierigkeiten, auf die die Beförderung amerika⸗ niſcher Millionenheere nach dem europäiſchen Kriegsſchauplatze und ihr Umerholt daſelbſt ſtoßen würde. Andererſeits ergibt ſich daraus aber auch die Verlogenheit der von unſeren Feinden verdreiteten Nachricht, es ſeien bereits eine Million amerikaniſcher Truppen in Frankreich gaandet, und eine weitere Million folge unmittelbar nach. Richtig ſcheint allerdings zu ſein, daß Amerikaner in größerer Zahl eingetrofien ſind darunter auch formierte Diviſionen. Dieſe werden zum Nochteile der weiterhin zu bildenden Truppen vor, zugsweiſe aus Ofſizieren und Mannſchaften des ſtehenden Heeres ge⸗ bildet ſein. Der Zweck iſt leicht erkennbar, von ihren Leiſtungen werden wir bald Wunderdinge hören. Die außerdem eingetroffenen Amexrikaner erlauben wir uns bis auf Weiteres nur als Tafelgäſte unſerer europäiſchen Feinde in Rechnung zu ſtellen. Nun werden allerdings auch Stimmen laut, England und Amerika würden, wenn wir aus dem Feſtlandskriege endgültig als Sieger hervorgehen, den Krieg gegen uns allein noch fortſetzen. Dieſe Frage erſcheint wichtig genug, um ihr noch eine kurze Be⸗ trachtung, die nachfolgen ſoll, zu widmen. v. Blume, General d. Inf. z. D. Rege Tüligteit an der Nordweſtſronl. Berlin, 14. Juli.(Wen RNichtamilich.) In Flan⸗ dern lebte die Gefechtskätigkeit zeitweilig auf. Jeindliche Erkundungsvorſlößſe wurden nördlich Rieuport und nörd⸗ lich und weſilich Loormezeele abgewieſen. Ein erwarie · ter ſeindlicher Vorſioß füdlich des Paſchendgele⸗Ka⸗ nals wurde bereits im Vorfeld aufgefangen und der Gegner im heftigen Nahkampf zurückgewieſen. An der Küſte und im Kemmelgebiet hielt auch nachis die verſtärkte Artillerietätigkeit an. Der Gegner, der in der Nacht zum 13. Juli zwiſchen Beaumont und Ha⸗ mel nach heftigem Arkilleriefeuer eingedrungen war, wurde ſofort wieder geworſen. In den geſtern gemeldeten Kämpfen bei Caſiel wurden Gefangene eingebracht. Im dortigen Abſchnitt war das Artillerieſeuer geſteigert. Eine in der Racht zum 13. Juli bei 5 l. Maur angreiſende ſtarke jeind · liche Ableilung wurde im Gegenſtoß zurückgeworſen. Ebenſo wurden feindliche Vorſtöße weſtlich von Monkdidier und nordweſilich Courcelles abgewieſen. Nach mehrſtündiger Arkillerie ⸗' und Minenwerfer⸗Vor⸗ bereitung wurde geſtern abend ein weſllich der S uippes unlernommener Erkundungsvorſtoß keils in unſeren Hinder · niſſen, teils im Gegenſtoß unter Einbehalt von Gefangenen abgewieſen. Engliſche Flieger warfen wiederum Bomben auf Brügge, die Opfer unter der Jidilbevölkerung forderlen und erheblichen Gebäudeſchaden anrichteien. der deutſche Tagesber icht. Großes Hauptquartier, 14. Juli.(WB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe oes Gener iiſeidmorſchadis aconpeinz Ruprecht von Baern Auf dem Weſtuſer der Avre lagsüber rege Ar⸗ tilterietätigkeit. Am Abend lebte ſie auch an der übrigen Front in Verbindung mit Erkundungsgeſech⸗ ten auf. Heeresgruppe oes Deutſches Kconyrtazen. Oertliche Kämpfe am Walde von Villers⸗Cotlerets. Nach ſtarker Artillerievorbereitung griff der Feind am Abend weſtlich von Chateau⸗Thierry an, er wurde blutig abgewieſen. Das nächtliche Störungs⸗ feuer war zeitweilig lebhaft. Bei aufflärendem Wetter ſtießen unſere Bomben geſchwader zu nächtlichen Angriffen gegen die feindlichen Bahnanlagen an der franzöſiſchen Küſte zwiſchen Dünkirchen, Boulogne und Abeviller, im Raume Villers-Si, Pol—Doullens, ſowie in der Gegend von Creyy en Valcis und Villers⸗Cotierets vor. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 14. Juli abends.(WTB. Amllich.) Bon den Kampffronten nichts Neues. Der Wiener Bericht. Wien, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird ver · lautbart: Iwiſchen dem Garda⸗See und der Etſch war beider ⸗ ſeils das Geſchützſeuer ſehr lebhaft. An der venetianiſchen Gebirgsfront hat ſich die Geſechtstätigkeit wieder geſteigert. Geſtern warſen auf dem Saſſo Roſſo unſere Sicherungstruppen ſeindliche Erkundungsabteilungen zurück. Heule früh griſſen italieniſche Bataillone ſüdſich Aſia go und nördlich des Rante di Val Vella vergebens an. Auch ein Geſecht an dem Weſthange des Brentatales endeie zu unſeren Gunſlen. In Albanien fühlen die Gegner gegen unſere neuen Widerſiandslinien vor. Am Devole⸗Tal wurde eine franzöſiſche Eskadron ahgewieſen. Der Chef des Generalſtabes. der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 14. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Heeresberichl. Paläſtinafront: Iwiſchen der Küſte und dem Jor⸗ dan war die Geſechtsläligkeit gering. Oeſllich vom Jordan lebie das feindliche Artillerieſeuer in der Nacht zum 12. Juli auf und hielt auch iagsüber heftig au. Am 11. Juli wurde ein feindliches Flugzeuggeſchwader in der Kichtung auf Konſtantin opel gemeldet. Unſere Kampfflieger ſtar⸗ teien und drängten das Geſchwader im Luftkampf wieder zu⸗ rück. Von den anderen Fronlen niichs Neues. die Lage in Außland. Der Schutz der Entente für die Murmanküſie. Moskau, 11. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Preſſemeldungen zufolge ſollen engliſch⸗ amerikaniſche Truppen den Auch nördlichen Teil der Murmanbahn ein⸗ ſchließlich Kem beſetzt haben und verſuchen, bis zur Sta⸗ tion Soroki vorzurücken. Ferner verlautet, daß ſie infolge der Unterbrechung der Bahn Wologda⸗Dagulma und infolge Truppenmangels der Sowjetbehörden Ufa verlaſſen und ſich nach Birſk begeben haben. Die Preſſe meldet, daß nach einem Telegramm aus Petroſawogſk die Befehlshaber der Entente⸗ truppen an der Murmanküſte: der engliſche Admiral Kemp, der Franzoſe de Lagoverant, ſowie der Kommandeur der amerikaniſchen—2 emeinſam mit den Gebiets⸗ — Proklamationen erlaſſen Raben in denen die Beſetzung Gebietes durch die Ententetruppen mit der Notwen⸗ digkeit des Schutzes des Ententeeigentums gegen Deutſche und Finnen und mit der Bitte der Einwohner um Hilſe gegen finniſche Angriffe, ſowie mit der Abſicht, die Eismeergebiete dem zurzeit ohnmäch⸗ tigen Rußland zu erhalten(119) motiviert wird. In der Proklamation wird die Murmanküſte als ein Gebiet der Sowjets, das unter dem Schutz der Entente ſtehe. und jede Aktion gegen dieſe als ein feindlicher Akt gegen die Eutente erklärt. Kerenſki auf dem Kriegsyfad. Paris, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung⸗ Der Vollzugsausſchuß der ſozialiſtiſch⸗radikalen Partei emp⸗ fing Kerenſki, der erklärte, er betrachte Rußland als noch immer im Kriegszuſtand mit Deutſchland befindlich und for⸗ dere alle Völker der Entente auf, Rußland zu helfen und ihm eine kleine Anzahl von Truppen zu ſenden, vor allem aber Munition kommen zu laſſen. Nur ſo könne das Land aus ſeiner peinlichen Lage gerettet werden: doch heiße es, ſich zu eilen. In drei Monaten werde es vielleicht zu ſpät ſein. Ende des Aufſtandes der Sozialrevolutionäre in Peiersburg. Moskau, 14. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Der Aufſtan d der Sozialrevolutionäre in Petersburg iſt be⸗ endet. Einzelne Gebäude haben ſchwere Beſchädigungen durch Artilleriefeuer erlitten. Die Lage in Jaro slaw iſt ernſt. Zwiſchen Tſcheljabinſk und Omſt beherrſchen die Tſche⸗ chen die Lage. Nur Reiſeſcheine tſchechiſcher Behörden ſind gültig. 1* Charbin, 10. Juli.(W7B. Nichtamtlich.) Horvot ver⸗ legte ſeine Regierung vorübergehend nach Grodekono. Er verhandelt mit den Tſchecho⸗Slowaken in Nikocek. Seine Proklamation iſt ſehr draſtiſch, ſie ſpricht ſich zu Gunſten der Wiederherſtellung aller früheren Verträge mit den Alliier⸗ ten und Neutralen, ſowie Abſchaffung der Nationaliſierung und Sozialiſierung der kaufmänniſchen und induſtriellen Or⸗ ganiſationen ſowie für den Wiederaufbau de⸗ Handels aus. Stockholm, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Aftonbladet“ erfſſhrt von dem erſten Stockholmer Arzt, daß ſechs Mann von der Beſatzung des Dampfers„Angermanland“, der Frei⸗ tag abend von Petersburg angekommen iſt, an der aſiati⸗ ſchen Cyolera erkrankt ſind. Der Arzt betont, daß Stockholm nicht von der Gefahr einer Choleraepidemie be⸗ droht ſei.———* Holland. Prälat Prof. Dr. Nolens mit der Kabinettsbildung beauftragt. Amſierdam, 13. Juli. Heute hat die Königin den Prälaten Univerſitätsprofeſſor Dr. Nolens, Führer der katholiſchen Staats⸗ partei, beauftragt, ein neues Miniſterium zu bilden. Nolens wurde 1860 in Venlo geboren, 1887 wurde er in Roermonde zum Prieſter geweiht. Er promovierte 1890 in Utrecht zum Doktor der Staats⸗ wiſſenſchaften. Seine Doktorarbeit war die Lehre von Thomas vont Aquin über, das Recht. Seit 1888 Gymaſiallehrer, wurde er im Jahre 1905 Univerſitätsprofeſſor im Arbeitsrecht in Amſterdam. Seit 1896 war er Mitglied der Zweiten Kammer, wo er nach dem Tode Schaepmans eine führende Stellung einnahm und bald der erſte Führer der katholiſchen Staatspartei wurde. Nolens war ſchon Hausprälat des Papſtes und im Jahre 1916 wurde er zum Apoſto⸗ liſchen Protonotar ernannt. Er war in der Kammer vor allem Spezialiſt für Arbeiterverſicherung und für die Limburgiſche Berg⸗ twerksinbuſtrie. Die Neulralen. Stockholm, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der hieſige fin⸗ niſche Geſandte Gripenberg ermächtigte aus Anlaß einer Preſſe⸗ notiz über die angeblich bevorſtehende Austreibung der Juden aus Finnland das Telegrambyran zu der Erklärung, daß irgend welche Vertreibung von Juden aus Finnland weder vorgekommen noch beabſichtigt ſei. Amſterdam, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem„Algemeen Handelsblad“ wird gemeldet, daß die Aufhehung des Aus⸗ fuhrverbotes für Fahrten nach Schweden und Nor⸗ vegen erwartet werden kann. Es iſt aber fraglich, ob dies zu einem Wiederaufleben der Schiffahrt führen wird, da Schweden ſich gegenüber England verpflichtet hat, älles, wos von dort nach Holland ausgeführt wird, an den Niederländiſchen Ueberſeetruſt zut konſignieren. Praktiſch würde die Wiederaufnahme der Fahrt alſo auf eine Ausfuhr aus Holland hinauslaufen, währond Holland augenblicklich viel mehr Intereſſe an einer Einfuhr hat. Der Kaiſer zur Bewilligung der Kriegskredite. Berlin, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Vom Kaiſer iſt dem Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes nachſtehendes Tele⸗ gramm zugegangen: Ihre Meldung von der Verabſchiedung des Etats, der Be⸗ willigung der Kriegskredite und des Abſchluſſes des Steuerprogramms durch den Reichstag hat mich mit leb⸗ hafter Genugtuung erfüllt. Ich danke Iynen für Ihre er⸗ folgreiche Arbeit. Die Armee wird in den Beſchlüſſen den Beweis dafür erblicken, daß die Heimat entſchloſſen hinter un⸗ ſeren Waffen ſteht und daß ein ſtarker Wille und Zukunftsſinn herrſcht. Deutſchland wird unüberwindlich ſein, wenn es ſich ſelbſt ſeiner Stärke bewußt bleibt und feſt auf Gott vertraut. Lloyd George über den Frieden. London, 14. Juſi.(W..) Reuter. Lloyd George ſagte bei einem zu Ehren von kanadiſchen Preſſevertretern gegebenen Feſt⸗ mahl, daß auf Grund der von den britiſchen Dominions erwieſenen Dienſte, deren Vertreter unter durchaus den gleichen Bedingungen teilnahmen wie die engliſchen Staatsmänner, ſie bei der Feſt⸗ ſtellung der Friedensbedingungen eine Stimme haben müßten und mit den Vertretern des Vereinigten Königreichs die Bedingungen — müßten, unter denen England den Frieden zu ſchließen reit ſei. Es dürfe dies kein hinterhältiger Frieden ſein, ſondern es müſſe ein wirklicher Frieden ſein. England habe das Wagnis des Krieges nicht übernommen, um zu köten, ſondern um einen gerechten und dauerhaften Friede für die Welt 8 ſchaffen, es bringe dieſe Opfer nicht, um den Betrug auf der rde aufzurichten, und alles, was weniger ſei als ein wirklicher Frieden, ſei geeignet, die Menſchheit zu betrügen. Branting an der franzöſiſchen Front. Paris, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Branting be⸗ ſuchte geſtern einen Teil der franzöſiſchen Front und erklürie dem Temps zufolge, er käme mit guten Eindrücken zurück. Er habe bei allen Truppen einen ausgezeichneten Geiſt feſt⸗ geſtellt. Er ſei beſonders 93— geweſen, ſeinen ehemaligen ſchwediſchen Landsleuten, die amerikaniſch geworden ſeien, be⸗ gegnet zu ſein. EBerlin, 15, Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Der ſchwediſche Sozialiſtenführer Branting warnte in einer Unterredung mit Pariſer Journaliſten vor Flluſionen über die Lage in Deutſchland. Die Ernährungsfrage ſei gegenwärtig nicht mehr ſo dringend wie früher und die Stimmung ſei durch die großen milit ä⸗ riſchen Erfolge ſelbſt in den breiten Volksmaſſen ſehr gehoben. Er glaube, die allgemeine Lage der beiden Parteien halte ſich gegenwärtig die Wage und die Löſung des Krieges außerhalb einer Verſtändigung ſei unmöglich. Branting will die Ergebniſſe ſeiner letzten Beſprechungen mit den deutſchen und öſterreichiſchen Sozialiſten demnächſt veröffentlichen und dann abermals zum Zuſammentritt einer internationa⸗ len Kanferenz in Vern einladen. K Montag, den 8. Juſt 118. 55 Maunheimer General-aungeiger.(Miag-Masgabe.) Nr. 323. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem K ausgezeichnet Sandſturmmann Jakob Dietz, Gipſer, N 3, 2 wohnhaft. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Vizefeldwebel Gott⸗ fried Steigleder, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe. der Zadiſchen goldenen und ſilbernen Verdienſtmedaille und der Silb. Sturmmedaille, Sohn von Frau Anna Steigleder Wwe, Secken⸗ heimerſtraße 23. 7 909999 99e Sonſtige Auszeichnungen. Leutnant d. Reſ. Ferd. Baſſery, Bahnhofplatz 7, z. Zt. bei einer Maſch⸗Gew. Komp., wurde mit dem Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen ausgezeichnet Telegraphiſt Karl Härle, i. F. Grün u. Bilſinger, wohnhaft Meerfeldſtr. 30, wurde für treue Pflichterfüllung mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielt Hans Rödel, Straßenbahn⸗ ſchaffner, beim Inf.⸗Regt. 112, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, unter Ernennung zum Gefreiten. Berhaltungsmaßregeln bei Fliegerangriffen. Die Entſchädigungsfrage. Zur Aufklärung des Publikums werden uns von amtlicher Seite folgende Mitteilungen zur Verfügung geſtellt:„Wer durch Fliegerangriffe oder Abwehr Sachſchaden erlitten hat, möge zunächſt auf der Zentral⸗Wache im Groß. Bezirksamt oder auf einem der Polizeireviere die dort aufliegenden Formulare von Feſtſtellungsanträgen verlangen und ausgefüllt wiedar abgeben. Die amtliche Schätzungskommiſſion wird alsdann, ſobald wie mög⸗ glich, den Schaden feſtſtellen, wonach Erkenntnis des Bezirksamtes bezw. des Ausſchuſſes über die Höhe der Entſchädigung ergehen wird. Wenn auch ein Anſpruch auf Auszahlung des feſtgeſtellten Schadenbetrages nicht beſteht, wird neuerdings der Schaden nach Vorlage der Belege und nach dem Umfange der Wiederherſtellung vergũtet. Beſonders gewarnt wird vor Anmeldung nicht durch Fliegerangriff oder Abwehr entſtandener Schäden oder vor un⸗ wahren oder übertriebenen Angaben den Schätzern ge⸗ genũber. da in ſolchen Fällen Anzeigen wegen Betrugs an die Groß. Staatsanwaltſchaft erfolgen würden. 44 Nicht die Deckung vorzeitig verlaſſen. Bei den jüngſten Fliegerangriffen iſt vielfach die Wahr⸗ nehmung gemacht worden, daß ſich unmittelbar nach dem Bomben⸗ abmurf ſchon wieder die Menſchen auf der Straße, insbeſondere bei den Abwurfſtellen anſammeln, um ihre Neugierde zu befrie⸗ digen und nach Bombenſplittern zu ſuchen. Nun hat die Erfahrung gezeigt, daß die feindſichen Flieger nach einem Bombenabwurf oft aurückkehren, um erneut Bomben zu werfen und daß dem erſten Angriff eine zweite Welle folgt. Es iſt deshalb mit beſonderer Lebensgefahr verbunden, vor Aufhebung des Fliegeralarms die Straße wieder zu betreten. Auf dieſe Gefahr wird die Bevölkerung hiermit ausdrücklich aufmerkſam gemacht. 31— Die Lebensmillelverſorgung in Baden. Die Organiſation für den Frühdruſch iſt beendigt und dieſer ſelbſt dürfte ſchon in der allernächſten Zeit beginnen. Das iſt ſchon deshalb notwendig, weil die Erwartungen, aus der Ukraine Ge⸗ treide zu erhalten, ſich nicht erfüllt haben und weil man auch nicht hoffen darf, ſo bald erhebliche Getreidemengen aus der Ukraine nach Deutſchland einzuführen. Eine andere Enrtäuſchung bereitet auch Rumänien, das eine Mißernte in dieſem Jahr zu verzeichnen hat. Die Nachrichten von dort her auten ſehr ungünſtig. Deshalb iſt ein ſchneller Ausdruſch des deukſchen Getreides notwendig. Was die Kartoffelverſorgung anbetrifft, ſo dürfte ſich der Uebergang zur Verſorgung mit Frühkartoffeln in Baden glatt vollziehen, da noch Vorräte an alten Kartoffeln vorhanden ſind. Für die Frühkartoffelernte werden keine Bezugsſcheine ausgegeben, da⸗ gegen ſolche für die Späternte, obgleich dieſe nicht ſo guͤt wie im vorigen Jahr ausfallen Soche Die Ausſichten haben ſich zwar nach dem Regen der letzten Woche ſen ut Um zu verhindern, daß die Frühkarkoffeln nur in halbreifem Zuſtand auf den Markt kommen, iſt auch jetzt wieder vom Miniſterium angeordnet worden, daß die Herausnahme der Frühkartoffeln aus den Aeckern nur mit Geneh⸗ migung der Bürgermeiſterämter erfolgen darf. Ueber die fleiſchloſer Wochen ſind in der Preſſe ſchon zutreffende Mitteilungen erſolgt. Hand in Hand damit geht aber eine Ermäßi 59 der Fleiſchration. Sie ſoll in den Slädten mit 100 nwohnern und darüber 200 Gramm in der Woche, mit 50 000 Einwohnern 150 Gramm und für Gemeinden unter 50 000 Einwohnern 100 Gramm in der Woche betragen. Da⸗ bei wurde vom Kriegsernährungsamt angeordnet, der nduſtrie⸗ bevölkerung auf jeden Fall 200 Gramm Fleiſch in der Woche zu ver⸗ abfolgen. um nun eine 5 Fleiſchbelieferung in den Städten zu vermeiden, iſt, wie wir hören, von der bad. Regierung beabſichtigt, in den großen Städten Karlsruhe und Mannheim 4* Die Spieler. Von Paul Alexander Schettler. (Nachdruck verboten.) Es war in dem kleinen Caféhaus, das in einer engen dunklen Gaſſe lag, ganz verſteckt und verkrochen zwiſchen großen, nüchternen Häuſerkaſernen. So eng und dunkel wars in dem Raum des kleinen Cafés, daß nur wenige Marmortiſchchen darin Platz hatten und immer, auch des Tages, eine kleine Gasflamme brennen mußte, damit man nur ſehen konnte. Man mußte ſich ſchon wundern, daß ſie überhaupt beſucht wurde, die verſchwiegene Caféſtube. Aber es waren doch drer Menſchen, die zu einer beſtimmten Stunde des Nachmittags Zuflucht in ihr ſuchten. Das waren ein alter Doktor, ein penſionierter Rentmeiſter und ein Muſiker. Weiß Gott, wie die ſich hier zuſammengefunden hatten, welcher Zufall ſie aus den Waſſern der Großſtadt in dieſes e Quartier geſpült hatte. Jedenfalls waren ſie die Stamm⸗ gäſte des kleinen Lokals geworden, ganz zuerſt wohl jeder für ſich, bis ſie im Laufe der Zeit ſich zueinander gefunden hatten und nun ihre Zuſammenkunft alltäglich abhielten. Sie waren die einzigen Gäſte und treue Gäſte, Winters und Sommers. Wenn die Kaffeemaſchine leiſe ſang und ſummte, der runde eiſerne Ofen behaglich kniſterte und ſprühte, oder im Som⸗ mer die Fliegen um die gelbliche Gasflamme kreiſten, tönte aus der Ecke des Raumes das trockene Aufklatſchen der Kartenblätter, dagwiſchen das Hüſteln des Doktors oder das Brummen des Muſi⸗ kers, der immer eine Melodie mit ſich herunttrug, die er je nach Stimmung lauter oder gedämpfter maultrommelte. Vor den Spie⸗ lern ſtand kaltgewordener Kaffee, und die Zigarre des Rentmeiſters hatte bald den Raum in undurchdringliche Rauchſchwaden eingehüllt. So ſaßen ſie ſtundenlang, Tag für Tag, wie die regelmäßige Gang⸗ art einer Uhr war ihr Erſcheinen und Kartenſpiel im kleinen Café. Warum hätie es anders ſein ſollen? Es ſtörte ja nichts dieſes vegelmäßige Uhrwerk dreier Leben. Und doch— einmal hätte es beinahe eine Störung gegeben, die das ſtille Glück des kleinen Cafés bedroßen konnte. Das hatte der Frühling auf dem Gewiſſen, der Frühling und die Jugend, die eines Nachmittags in das abgelegene dunkle Café eingedrungen Der alte Rentmeiſter hatte gleich mit ſehr mißtrauiſchen Blicken Blicken, Fichem ———— * Senucht Mud Waletken 200 Gramm Fleiſch in der Woche auf den Kopf auszugeben. Weiter⸗ hin iſt beabſichtigt, bei günſtigem Ernteausfall mit den Landwirten Schweineholtungsverträge abzuſchließen und die Preiſe ſo zu geſtal⸗ ten, daß die Haltung der Schweine für die Landwirtſchaft rentabel wird.— Ein günſtiges Bild gibt die Mil ch. und Fettverſor⸗ gung. In dieſem Jahr ſind durchſchnittlich 91 Prozent der Soll⸗ menge abgeliefert worden, gegen 33 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei der Eierverſorgung war es trotz Mangel an Hühnerfutter mög⸗ lich, eine Beſſerung zu erzielen. Das ſchwierigſte Kapitel iſt augenblicklich gung. Wir werden hierüber noch in einem ſprechen. Nicht unintereſſant iſt zu hören, daß der Bad. Obſtverſorgung in den Jahren 1916/17 1618 600 Mark— 1 zurückgeführt mird. Der Umſatz der Bad. Obſtverſorgung betrug im Jahr 1017 36 Millionen Mx. und im Jahr 1016 9,7 Miliorten r. —Schließlich wäre noch Furn Kohlenverſorgung miczuteilen, daß bei den letzter Koh enlieferungen eine Beſſerung in der Zu⸗ —— der Kohlen eingetreken iſt und weniger Koks gelie⸗ 1. X die Obſtverſor⸗ beſonderen Bericht der Geſamtgewinn bis 30. April 1918 fert wird. Verſorgung mit Frũhzweiſchgen und Frühpflaumen Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: In der nächſten Zeit beginnt in Mittelbaden Die Frühzwetſchgen⸗ und Früh⸗ Pflaumenernte. Es kommen dafür in erſter Reihe die Amts⸗ bezirke Bühl, Achern, Baden, Oberkirch und Offenburg in Betracht und es kann aller Vorausſicht nach mit einer mittelguten Ernte ge⸗ rechnet werden Demgemäß wird von der Badiſchen Obſtverſorgung eine ſo reichliche Belieferung der Kommunalver⸗ bände mit Zwetſchgen und Pflaumen in Ausſicht geſtellt, daß der Bedarf der Haushaltungen daran zum Friſch⸗ zum Kochen und Einmachen in den normalen zrenzengedeckt werden kann. Dieſe Zuſicherung hat aber zu⸗ nächſt zur Vorausſetzung, daß ſeitens der Kommunalverbände Vor⸗ kehrungen getroffen werden, welche die ſofortige und gleichmäßige Verteilung der von der Obſtverſorgung geleferten Zwetſchgen und Pflaumen an die Verbraucher gewährleiſten. Die Verteilung wird, wie die Erfahrungen zeigen, am zweckmäßigſten durch Ratio⸗ nierung, d. h. unter Verabfolgung von Karten, bewerkſtelligt. Die zweite und nicht minder unerläßliche Bedingung für das Gelingen der guten Abſicht der Obſtverſorgung iſt, daß die bisher übliche Gepflogenheit der Bevölkerung, ſich trotz des beſtehenden Verbots durch direkten Aufkauf beim Erzeuger zu verſorgen, in dieſem Falle unterbleibt. Wenn das Publikum, wie dies bisher vielſach der Fall war, die obſterzeugenden Gegenden über⸗ ſchwemmt und das Obſt ohne Rückſicht auf die feſtgeſetzten Preiſe aufkauft, ſo wird ſelbſtverſtändlich eine geordnete Obſtverſorgung zur Unmöglichkeit. Uebrigens wird im eigenen Intereſſe der Obſtlieb⸗ haber angelegentlich vor dem Selbſteinkauf auf dem Land gewarnt, da die Ueberwachung in dem in Betracht kommenden kleinen Gebiet durch Verſtärkung der Gendarmerie und der ſonſtigen Kon⸗ trollorgane ſcharf gehandhabt werden wird. Zuwider⸗ handelnde haben neben Beſchlagnahme des Obſtes em pfindliche Strafen zu gewärtigen. Tragt Sandalen! In allen deutſchen Gauen von der Maas bis an die Memel, von der Eiſch bis an den Belt und darüber hinaus klingt, ſo ſchreibt man uns, von amtlichen und nichtamtlichen Stellen, gedruckt, geſchrieben und geſprochen die Mahnung:„Tra gt Sandalen, ſchont Eure Lederſtiefel für den Winter!“ Und der Himmel in ſonnigſtem Glanze ſtrahlt Wärme aus, ſchafft trockene Wege in Stadt und Land, in Wald und Flur, als woller er wie bisher das Schlachtenglück auch dieſen Mahnruf„Tragt Sandalen“ mit der ganzen Kraft ſeines guten Willens unterſtützen. Und das deutſche Volk, die Großeltern, die Eltern und die Kinder wollen San⸗ dalen tragen und möchten ihre Lederſtiefel ſchonen, ſie rennen von Geſchäft zu Geſchäft, in 10, in 20, ja in 100 Läden und fragen un⸗ ermüdlich:„Haben Sie Holzſandalen?“ Und wenn es heißt:„Wir haben keine“, ſo fragen ſie wieder:„Wann bekommen Sie denn welche?“ Und überall zuckt der Schuhhändler die Schultern und antwortet ſkeptiſch:„Ich weiß es nicht“. Und auf dieſer Jagd nach Sandalen, die nirgendwo zu haben ſind, und die doch gekauft und getragen werden ſollen, damit die Lederſtiefel für den Winter ge⸗ ſchont bleiben, zerreißen Großeltern, Eltern und Kinder, alles, was nach Sandalen rennt, ihre Lederſtiefel ſchon vor dem Winter. Viel⸗ leicht wird ihnen im Winter, wenn ſie nach Lederſtiefeln begehren, der amtliche Troſt:„Ja, warum habt Ihr im Sommer nicht Eure Lederſtiefel geſpart und Sandalen getragen?“ Und warum gibt es in keinem Schuhladen des deutſchen Vater⸗ landes Sandalen, die von unzähligen Fabriken in wirklich guten und infolge des freien Wettbewerbes zum Teil in idealer Ausführung angefertigt worden ſind und zu unzähligen tauſenden Paaren zur Freude der Bevölkerung und des Schuhhandels geliefert werden konnten und geliefert wurden? Weil die Reichsſtelle für Schuh⸗ verſorgung in Berlin und der Ueberwachungs⸗Ausſchuß der Schuh⸗ Induſtrie das Kind mit dem Bade ausſchütten, und Fabrikation und Lieferung der Sandalen hemmenden Beſtimmungen unterſtellt haben. Inzwiſchen wartet Alt⸗ und Jung⸗Deutſchland auf die Ein⸗ heits⸗Sandalen, die recht weit von dem Ideal einer Sandale ent⸗ fernt ſind, und kauft ſie— wenn ſie bis dahin geliefert ſind— im Oktober oder November, damit man wenigſtens die Lederſtiefel nächſtes Jahr für den dann kommenden Winter ſchonen kann. Die bereits jetzt recht ſpärlich vorhandenen Einheits⸗Sandalen haben als Sohle ein Brett. Das iſt beſonders für unſere heranwachſende Jugend, weil ein richtiges Gelenkſtück fehlt, direkt g eſundheits⸗ ſchädlich, da die Kinder durch das Tragen der Einheits⸗Sandalen Platfüße reſp. Plattfuß⸗Anlagen bekommen. Was ſagen dazu unſere Hut neben einer Uniform am Nebentiſche in der Ccke Platz genom⸗ men hatte. Der Doktor hatte die Augenbrauen hochgezogen, nervös an der Brille gerückt, gehüſtelt, indes ſein glattraſierter Mund un⸗ heilverkündende Falten geworfen hatte. Der Muſiker aber zupfte an ſeiner Locke, reckte ſich geniert und rollte ſeine großen melan⸗ choliſchen Augen beunruhigend auf die Eindringlinge. Dieſe hatten ſich tief und beſcheiden in das Gckſofa gedrückt und recht intereſſiert ein Zeitungsblatt, ein immerhin recht großes Zei⸗ tungsblatt vorgenommen, in dem ſie eifrig zu leſen ſchienen. Durch das Erſcheinen der drei Gäſte geniert, ließen ſie aber hald das Zeitungsblatt ſinken, erhoben ſich und verließen das Café. Nach etlichem Hüſteln des Doktors, das wie ein Aufatmen klang, und umſtändlichem Stuhlrücken begann man am Tiſch der drei die Karten zu miſchen, zu verteilen und auszuſpielen. Dann wurde es ſtill im Raume. Die Kaffeeſiedemaſchine ſummte, das Gas ſang leiſe und heiſer, die Karten klatſchten auf die Tiſchplatſe, der Doktor hüſtelte— kein Laut ſonſt. Seltſam, und boch war etwas Fremdes da, das die Ruhe, den Frieden der dunklen Caféſtube ſtörte. Mit einem Male wußten ſie's. In der Zimmerecke hing ver⸗ loren ein Sonnenſtrahl, den man noch mie vörher wahrgenommen hatte. Das war doch eine merkwürdige Geſchichte, wie dieſer Son⸗ nenſtrahl dahin kam. Hatte man ihn vorher nie bemertt? Und wie er magnetiſch die Blicke anzog, wie dieſes Ringeln und Kringeln an der verſchoſſenen Tapete in den Mienen der drei Spieler Un⸗ ruhe und Zerſtreutheit hervorrief! Immer zögernder tönte das Geräuſch des Kartenaufſchlagens, immer zerſtreuter ſpielten die Mämter. Und als der Doktor das Spiel miſchen mußte, ſenkte er plötzlich müde die Hände in den Schoß, ihm war, als ob ein ſchwerer. ſchwüler Arm beklemmend ſich auf ihn legte. Seine beiden Nach⸗ barn waren ſtumm geworden und blickten verloren nach dem Son⸗ nenſtrahl in der Ecke, der wie ein goldener Heiligenſchein über der Stelle hing, wo noch eben die Zeitung ſo heimlich gekniſtert hatte. Und während er ſich zurückbeugte, bemerkte er plötzlich, daß die Tür des kleinen Cafes halb offen ſtand. Man hatte ſie 7 ſchließen ver⸗ geſſen, alſo daß ihr Glasfenſter den Sonnenſtrahl hinein in den dunklen kleinen Raum warf, gerade in die Gcke hinein.. Da rückte der Doktor energiſch ſeinen Stuhl zurück, hüſtelte oſtentatib, ſtand auf und ſchloß die Tür des kleinen Cafés. Wſcht— war der Sonnenſtrahl hinausgerutſcht— und mar war, wie ſonſt in dem Ueinen Café, ungeſtört. Der Rentmeiſter nahm die Karten und miſchte, der Doktor Bäſtelte. Nur der Rufiker fuhr ſich über die Augen— aber es hat, der auf das außerbadiſche Obſtgeſchäft Väter und Mütter, unſere Aerzte und unſere berühmten Fuß⸗Ortho⸗ päden, wie Dr. Diehl und Dr. Lengfellner u. n. A..?* )(Badens Kohlenverſorgung. Vor kurzem fand eine Beſprechung der größeren badiſaen Kohlenſtellen ſtatt. Es wurde darin Be⸗ ſchwerde geführt, daß das Programm des Reichskommiſſars für die Vorratsverſorgung Süddeutſchlands wiederum 14 Gefahr iſt, durch⸗ kreuzt éu werden durch die Willkür der Großhändlergeſellſchaften und Reeder, insbeſondere hinſichtlich der Sortenwahl! Um dieſer Gefahr tunlichſt zu begegnen, wurde eine Verein igung ge⸗ gründet, deren engerer Vorſtand aus 5 Mitgliedern beſteht. Dann wurden auch Beſchlüſſe gefaßt über das nächſte Vorgehen, das ſich dagegen richten ſoll, daß der Großhandel die auf 15 Tonnen lauten⸗ den Bezugsſcheine des Reichskommiſſars mit geringeren Mengen beliefert und ſich dadurch Freimengen zu beliebiger Verwendung verſchafft; ferner gegen/ die einſeitige Belieferung Süddeutſchlands mit Koks und deſſen Vernachläſſigung mit der Belieferung mit an⸗ deren Brennſtoffen, die ſich beſſer für Hausbrand eignen. * Zwangsweiſe Einquartierung obdachloſer Perſonen. Das badiſche Miniſterium des Innern hat in einem Erlaſſe feſtgeſtellt, daß die Anwendung der Verordnung ſtello, Generaltommandos zur Gewährung von Unterkunft im Falle eines Notſtandes allerorts an⸗ wendbar iſt, wo dringende Wohmungsnot beſteht. Die Begirksäutter ſind ſomit befugt, obdachloſe Perſonen awangsweiſe einzuquartieren. Die entſtehenden Koſten ſind gegebeuenfalls von der örtlichen Wohl⸗ fahrtspolizei zu tragen. X Bei der Einziehung der Zwei⸗ Markſtücke inn Geſchäfſts⸗ bereich der Reichsbankſtelle Karlsruhe wurden allein 8 Mill. dieſer Geldart eingelöſt, ein Beweis, welch große Summen an Hartgeld immer noch von einzelnen Familien aufgeſtapelt werden. h. Bezetielung der Eil- und Frachtſtückgüter. Die nach der Mi⸗ litär⸗Transportordnung§ 51 Ziffer 2 und nach dem„Merkblatt für die Beförderung von Gütern zum Feldheer auf der Eiſenbahn“ vor⸗ geſehene Aufſchrift auf den Eil⸗ und Frachtſtückgutſendungen hat ſich beſonders bei Fehlleitung der Sendungen und bei verſpätetem Ein⸗ treffen der Frachtbriefe als unzureichend erwieſen. Damit der Empfänger die Zugehörigkeit der Sendung, ſelbſt bei Fehlen de⸗ Frachtbriefes, ſchnell und ſicher feſtſtellen kann, müßſen nunmehr auf Anordnung des Kriegsminiſteriums aus der Bezettelung erſichtlich ſein: 1. die abſendende Stelle, 2. Zeichen und Nummer des Gutes im Frachtbrief und 3. Tag und Nummer der der Sendung zugrunde liegenden Verfügung, Anforderung oder Mitteilung. Höchſtpreiſe für Flußfiſche. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halb⸗ amtlich:„Durch Bekanntmachung vom 2. Juli 1918, veröffentlicht im Staatsanzeiger Nr. 152 vom 4. Juli 1918, hat die Landes⸗ vermittlungsſtelle für Flußfiſchverſorgung die Höchſtpreiſe für Flußfiſche, wie ſie neuerdings feſtgeſetzt wurden, veröffentlicht. Gegenüber den bisber geltenden Höchſtpreiſen ſeien als Aenderungen beſonders hervorgehoben: der Höchſtpreis für Naſen und Rotaugen wurde von 90 Pfg. auf 1 Mk., der von Barben von 1,50 Mk. auf 1,60 Mk. für das Pfund erhöht Neu feſtgeſetzt wurde der Verbraucherpreis für die im Oberrhein vorkommenden Aeſchen auf 2,20 Mk. für das Pfund, ſowie für Bach⸗ und Regen· bogenforellen auf 6,50 Mk., für Lachſe(Salmen) in nicht aus⸗ geweidetem Zuſtand auf 6,40 Mk. und ausgeweidet auf 8,60 Mk. für das Pfund.“— Hierzu iſt zu bemerken, daß uns die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Flußfiſche garnichts nützt, wenn wir keine Fiſche zu ſehen bekommen. Eine in einem hieſigen Blatt in den letzten Tagen ſtattgefundene Auseinanderſetzung über den hieſigen Fiſchfang hat ein durchaus unbefriedigendes Ergebnis gezeitigt. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß täglich ein wenn auch verhältnismäßig geringes Quantum von Fiſchen gefiſcht wird, aber man hat nicht heraus⸗ bekommen können, an wen dieſe Fiſche abgegeben werden. Es iſt in höchſtem Maße bedauerlich, daß die Mannheimer Bevölkerung von dem Fiſchreichtum des Rheines und Neckars ſo gut wie gar⸗ nichts profitiert und ſo nicht in der Lage iſt, den in Bezug auf Fleiſchnahrung rechi einförmigen und mageren Küchenzettel etwas zu bereichern. Wenn die Mannheimer Fiſcher aus Mangel an Ar⸗ beitskräften nicht in der Lage ſind, den Fiſchfang in der erwünſchten ergiebigen Weiſe zu betreiben, dann müſſen eben Mittel und Wege gefunden werden, um dieſes Hemmnis zu beſeitigen. Hier ſollten die maßgebenden Stellen ganz energiſch eingreifen. * Die Auszahlung der Unterſchiedsbeträge für Heulieferungen. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchrieb dieſer Tage halbamtlich: Die ſchon früher grundſäglich zugeſagte Auszahlung der Unter⸗ ſchiedsbeträge zwiſchen den badiſchen und den Reichshöchſtpreiſen für das Heu der Heereslieferungen hat ſich verzögert, weil die Verhand⸗ lungen mit den Reichsſtellen über den Zeitpunkt, von dem an die Nachzahlung erfolgen ſoll, längere Zeit nicht zum Abſchluß gebracht werden konnten. Nachdem das Neichsſchatzamt eine Entſcheidung hierüber getroffen hat, iſt vom Kriegsminiſterium die Nachzahlung für die Lieferungen vom 14. Juli 1917 bis 19. Februar 1918 an⸗ geordnet worden. Der Betrag wird nunmehr von der Militär⸗ verwaltung in kürzeſter Friſt und zwar in einer Summe an die Landeshauptkaſſe ausbezahlt und von dieſer nach der Anweiſung des Miniſteriums des Innern an'die Kommunalverbände abgeführt werden. Die Verteilung an die einzelnen Erzeuger hat durch die Kommunalverbände zu erfolgen, welche die Unterlagen für dieſe Verteilung inzwiſchen haben fertigen laſſen. 6 Antworttelegramm. Auf das Glückwunſchtelegramm des Ver⸗ waltungsrates des Kinder⸗Ferienheims des Vereins für Er⸗ holbungsurlaub und Ferienaufenthalt Mannheim in Lautenbach bei Gernsbach anläßlich des Geburtstages des Groß⸗ Heriog iſt noch am gleichen Tage beim Vorſitzenden, Herrn A. eutlinger, das folgende Telegramm aus Schloß Eberſtein eingelaufen:„Der Großherzog danken herzlich für Ihre Wünſche und freuen ſich, daß die Kinder in Lautenbach Erholung finden wer⸗ machte auch ſein, daß er ſich nur die Stirnlocke zurückſtrich. Ind dahrn ſpielten ſie. Neues Theater im Noſengarten. Operettengaſtſpiele des Albert Schumann⸗Theaters Frankfurt a. M. 3. Der Raſtelbinder. Die Muſik, die Franz Lehär zu dent Operettenbuche bon V. Leon 1901 geſchrieben hat, iſt von der beſonderen Art, die eine Fürſtin einſt„als delikat goutierte“. Dieſe Mufik verdient alſo eine beſondere Würdigung, denn Lehär hat Motive, Rhythmus und Har⸗ monie mit Vorliebe aus der ſlowakiſchen Umwelt des„Buches“ ent⸗ wäckelt. Er hat es nicht leicht gehabt; denn das Operettenpublikum teilt ſeine Vorliebe nicht, und die Vorliebe des Kriegspublikums will derbe Wirkungen. Vorgeſtern hatte denn auch das Tanzdueit — das ſeinen Urſprung in der ſtumpfſinnigen engliſchen Bariets⸗ kunſt hat— den Haupterfolg, während dieſe Dacapo⸗Nummer doch muſikaliſch wertlos und inhaltlich albern genannt werden muß Die Wiedergabe der Muſik, dic ſlawiſche und ungariſche Kolorite nutzbar gemacht hat, ſtellt nun allerdings einem Stadttheater mit kleinem hochlicgenden Orcheſter ſchivierige Probleme, denn Lehär rechnet mit großem Orcheſter, mit ſchönem Chortlang, mit gut ge⸗ bildeten Stimmen, mit Opernſängern, die zugleich der Opevetten⸗ wirkungen mächtig ſind. Mir ſchien auch, daß Herr Hugo Höfert Lehärs Muſil zu ſehr nach dem Operettenſchema ſtiliſierte, daß der Einſtudierung manche muſikaliſche Feinheit mangelte. Die ſommer⸗ liche Hetzarbeit der täglichen Vorſtellungen und täglichen Proben — zum Teil mit Künſtlern, die dem Verbande des Albert Schu⸗ mann⸗Theaters fremd, wohl auch in ihren Rollen„neu“ ſind— miag alles erklären. Verzichten wir alſo darauf, ins Eingelne zu gehen, heben wir lieber hervor, daß die Inſzenierung des Direktors Nothmann im Rahmen der winzigen Saalbühne vortrefflich zu nennen, daß der immer dezente* zu loben und daß die birtuoſe Durchführung, die Herr Nothmann ſeinem Juden Wolf Bär Pfefferkorn angedeihen ließ, der Glanz des Abends war. Es ging zudem alles gut zuſammen, und die Dispoſition der Haupt⸗ ſänger war die beſte. Fräulem Fiffi Bort konnte erſt vorgeſtern zeigen daß ſie beachtliae Stimmittel beſitzt, auch Herr Joſef Chri⸗ ſtean. fügte zu ſeiner erquicklichen Geſangsart vor geſtern eine gut ausgebende und angenehm klingende Tenorſtimme hinzu. Und beide ſpielten ihre Rollen gewandt, friſch und ſicher⸗umriſſen was ſich bon ——————— —— —— —————— ——————— ——— 0 17 6 1 0 0 31 943 4. Seite. Nr. 323. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ansgabe.) Montag, den 18. Jutk 9918. den. Im höchſten Auftrag: v. Babo.“ Dies iſt ein erneuter Beweis für das große Intereſſe, welches Seine Königliche Hoheit den Be⸗ ſtrebungen des Vereins und insbeſondere dem Kinderferienheim entgegenbringt. Gartenkonzerk zu Gunſten der Volksbildungsheime. Auf das am morgigen Dienstag abend im Friedrichspark ſtattfindende Gar⸗ ten⸗Konzect wird nochmals hingewieſen. Siehe beſondere An⸗ geige und Anſchlag an den Plakatſäulen. Pp. Eime eichtſpiel⸗Opernauffühenng. Im Palaſt⸗Theater wird z. Zt. eine Neuheit geboten, die der Aufmerkſamkeit der Kino⸗ eunde zu empfehlen iſt. Flotow's Oper„Martha“ oder„Der zu Richmond“ wird dem Auge und Ohr vorgeführt in einer Helungenen Verbindung von Film, Muſik und Geſang. Man er⸗ innert ſich der vor einigen Jahren unternommenen Verſuche, Gram⸗ wophon und Film miteinander in Einklang zu bringen, um die Dper zu populariſieren. Dieſe der echten Kunſt wenig dienlichen ebungen exlitten damals Fiasko. Mittlerweile iſt die Kino⸗ technie weiter fortgeſchritten und was man jetzt im Palaſttheater zu ſehen und hören bekommt, hat alle Mängel, ſoweit ſie im Tech⸗ Süschen liegen, überwunden. Durch eine ganz einfache Konſtruktion und Erſaß des Grammophons durch die menſchliche Stimme iſt Kenaueſte Uebereinſtimmung zwiſchen Wort und Bild erzielt wor⸗ den. Man hat vor den Bühnenſzenen einſach den Kapellmeiſter mit dem icht gegen das Publikum reſp. die Sänger mitgefilmt aund dieſer Leinwanddirigent hat ſet die ganze Aufführung in Händen. Er dirigiert das Orcheſter und betreut die Soliſten. Die Mitwirkenden haben ſich einfach nach ſeinem Takt zu richten. Die Deutſche Lichtſpiel⸗Opern⸗Geſellſchaft, München ſtellt zu der „Martha“⸗Aufführng die Soliſten und Choriſten. Es ſind einige eecht gute Kräfte darunter. Die Illuſion iſt für den weniger Feinempfindenden ungetrübt, allerdings bleibt es eine Illuſion. 8 In der Kartscuher Kurland⸗Ausſtellung, auf deren Beſuch wir Richt nachdrücklichſt genug hinweiſen können, befindet ſich unter anderen ſehenswerten Gegenſtänden auch eine literariſche Seltenheit. Es handelt ſich um den Fächer der kurländiſchen Dichterin Eliſa v. d. Recke, einer Schwägerin des letzten Herzogs von Kurland, die insbeſondere dedurch bekannt geworden iſt, daß ſie den berüchtigten Schwindler des 18. Jahrhundert Caglioſtro entlarot hat. Der Fächer, ein ſchmuckloſer, grüner Papierfächer, enthält viele Ein⸗ tragungen namhafter Dichter jener Zeit, beiſpielsweiſe von Goethe, —— Klopſtock, Wieland und Gleim. Herder hat folgendes ein⸗ getragen: Will ein Ungemach dein Auge trüben, Schleicht ein Kummer ſich zu deiner Ruh, Fächeln dir die Namen, die dich lieben, Süße Kühtung zu. Polizeibericht vom 15. Juli. Brandausbruch. Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache geriet geſtern nachmittag 5/ Uhr ein Teil des Dachſtuhles des Kohlenſiebwerkes Fruchtbahnhofſtraße 13/15 in Brand, wodurch ein Schaden von etwa 800 Mark entſtanden iſt. Das Feuer wurde im Verlaufe von etwa 74 Stunden von der Berufsfeuerwehr wieder ödlicher Unglücksfatl. Geſtern abend 876 Uhr unter⸗ nahmen die ziei Dienſtmädchen Alma Otto und Margarte Sich⸗ mann, beide hier in Dienſt, auf dem Neckar bei der neuen Neckar⸗ brücke eine 2 Beim Wechſeln der Plätze kippte der Nachen iun und die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer. Die 21 Jahre alte Sichmann ſank—.— unter und ertrank. Die Otto konnte ſich am Nachen feſthalten und wurde von einer in der Nähe Nachen fahrenden Frauensperſon gerettet. Die Leiche der Sichmann wurde bis jetzt noch nicht geländet. Rommunales. Aarlseuhe, 13. Juli. Das Mieteinigungsamt machte auftrags⸗ gemäß Vorſchläge für die Ergänzung der Bekanntmachung des Bun⸗ desrats vom 20. Juli 1917, betreffend den Schutz der Mieter, zum Zwecke der Erweiterung der Zuſtändigkeit der Miet⸗ Linigungsämter. Der Stadtrat ſtimmte den Vorſchlägen zu und beſchloß, bei der Großh.—— entſprechenden Antrag zu ſtellen. Weiter ſollen die badiſchen Städte der Städteordnung und der Deutſche Städtetag um die Unterſtützung der Vorſchläge an⸗ gegangen werden.— Der Badiſche Baubund erſucht den Stadtrat um Förderung ſeines 51 die Beſchaffung von Kleinwoh⸗ nungsmöbeln, insbeſondere für Kriegsgetraute, gerichteten Unternehmens. Zu dieſem Zwecke ſoll die Stadt dem Baubund als Betriebskapital ein Drittel des Verkaufspreiſes der auf Abzahlung verkauften Möbel daelehensweiſe zur Verfügung ſtellen und eine ͤrtliche Sicherheitsrücklage hilden helfen, die dazu beſtimmt iſt, die e der ſich etwa deim Abzahlungsgeſchäft ergebenden Verluſte zu decken. Der Satdtrat erklärte ſich zur Unterſtützung des Vereins in der gewünſchten Weiſe grundfätzlich bereit. Glei dem Badiſchen Baubund über die edingungen der 3 von alten Möbeln verhandelt. . Zweibrücken, 12. Juli. Die Arbeiten zur Schaffung von ſtädtiſchen Notwohnungen durch das Stadtbauamt Zwei⸗ hrücken, zu welchem Zweck der Stadtrat 7800 Mt. genehmigt hat, ſind nunntehr giemlich abgeſchloſſen. Wenn damit der auch hier immer empfindlicher werdenden Wohnungsnot nicht im Entfern⸗ teſten abgeholfen worden iſt, ſo bedeutet die Arbeit wenigſtens den erſten Schrittt auf—.— wichtigen Gebiet. Es konnten im Spritzen⸗ haus gwei, in der Münze eine, im Deckſtall und Betſch'ſchen Haus je gwei Wohnungen von je zwei Zimmern, Küche und Zubehör er⸗ ſtellt werden, die zum größten„Teil fertiggeſtellt ſind. Die Woh⸗ nungen ſind vecht geſund, geräumig und luftig, laſſen natürlich ihren Charakter als Notwohnungen nicht vermiſſen. Auch in der ehemaligen Jägerkaſerne gibt es eine freundliche Unterkunft von eitig wird mit ebernahme der zwei Zimmern und Zubehör. Vermietungen ſollen hauptſächlich an Kriegerfamilien oder ſolche mit größerer Kinderzahl er⸗ folgen, die Mietpreiſe eiwa 12—16 Mk. Nachfrage iſt bereits äußer die Stadt erworbene im Nonat betragen. Die t man 3. Z. nit Herſtellung der Baulinienführung beſchäft Angeſichts der immer breu⸗ nender werdenden 5 e der Schaffung von Wohngelegenheit wäre es von allgemeinem Intereſſe, wenn auch hier, wie in anderen Städten, zur Errichtung eines gemeinnützigen Bauver⸗ eins geſchritten und auch die Induſtrie, Baumeiſter uſw. für die Vorarbeiten gewonnen würden. Jedenfalls ſollten die zuſtändigen Behörden mehr als bisher tätig ſein, da mit Rückkehr der Kämpfer die Verhältniſſe noch viel unhaltbarer werden. Nus dem Großherzogtum. *Heidelberg, 13. Juli. Heute vormittag zwiſchen 7 und 8 Uhr entſtand im Hinterhaus Gaisbergſtraße 97, in dem die Waſchküche untergebracht iſt, ein größeres Feuer. Der ganze Dachſtock wurde ein Raub der Flammen. Die Bahnhoffeuerwehr und die zweite Kom⸗ pagnie der Freiw. Feuerwehr beſchränkten das Feuer auf ſeinen Herd. Der Gebäudeſchaden beträgt 1000 Mk. und der Fahrnis⸗ ſchaden 250 Mk. Die Entſtehungsurſache ſoll lt.„Heidelb. Tgbl.“ auf unvorſichtiges Feueranzünden zurückzuführen ſein.— Geſtern abend erreignete ſich in der Schnellpreſſenfabrik, Eppelheimerſtraße, ein ſchwerer Unfall. Der 57 Jahre alte Schloſſer Ludwig Bott aus Wieblingen beſtleg am Ausrücker eine Leiter. Als er un⸗ geführ 2 Meter hoch war, tat er einen Fehltritt, die Leiter neigte ſich auf die rechte Seite und Bott fiel herab. Er ſchlug mit ſeinem Kopf auf die Rollwagenſchienen an die die Leiter feſtgeſtellt war. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde Bott in das Akademiſche Krantenhaus verbracht, wo er bald nach ſeiner Einlieferung ſtar b. Dioſſenheim, 12. Juli. Die Stachel⸗ und Johannis⸗ beerernte neigt ſich dem Ende zu. Was für eine Unmaſſe dieſer Früchte aus den Orten an der LNergſtraße hinausgeſchafft wurde, iſt faſt nicht zu ſagen. Schon ſeit 14 Tagen bis heute kommt mit jedem Zug und zu Fuß eine Maſſe Käufer. Trotz der großen Kon⸗ trolle kommt doch eine Maſſe dieſer ſo ſehr begehrten Früchte aus den Törfern hingus.« Dadurch, daß es ganz wemig Kirſchen und faſt gar keine Heidelbeeren gegeben hat, ſind die Früchte zum Ein⸗ machen und Weinmachen umſo geſuchter. Der Preis bewegte ſick pro Pfund zwiſchen 35 und 45 Pfg., ein Preis, den vor dem Kriege niemand zu erreichen geglaubt hätte.— Spätkartoffeln dürfte es laut„Heidelb. Ztg.“ genug geben, obwohl viele Aecker jetzt ſchon durch die große Trockenheit nicht zum Beſten ausſehen. Ein durchweichender Regen wäre von großem Nutzen geweſen. Früh⸗ kartoffeln dürfte es am Ende nicht ſo viel geben, da die Trockenheit beim Anſetzen der Knollen für ſie zu groß war. Bau m⸗ o bſt gibt es im allgemeinen ganz wenig; hier und da ſieht man einmal einen Baum, der voll hängt, aber dieſe ſind ſelten. Dagegen hängen alle Traubemſtöcke mit Früchten ſchwer voll. Die Feld⸗ früchte ſtehen an der Bergſtraße ohne Unterſchied alle ſehr ſchön und verſprechen eine reiche Ernte, und auch die Bohnenern te bürfte gut ausfallen. * Bretten, 13. Juli. In Enzberg bei Maulbronn wurden von dem württembergiſchen Landjäger berſchiedene Schleich⸗ händler feſtgeſteellt, die teilweiſe im Beſitz beträchtlicher Mengen Fleiſch waren. Einem Händler aus Mühlacker wurden 54 Pfund Fleiſch abgenommen, das er nach Pforzheim ſchaffen wollte. Bei einer Hausſuchung wurden in den Betten große Mengen Fleiſch, von einer Geheimſchlachtung herrührend, gefunden. * Karlsruhe, 13. Juli. Im letzten offiziöſen Stadtratsbericht iſt zu leſen: Nach einer„Stimme aus dem Publikum“ in einer hieſigen Zeitung ſollen Perſonen, die vor Fliegerangriffen Schutz im Keller ſuchten, dort durch ausſtrömendes Gas getötet worden ſein. Um dies zu verhüten, ſolle ermöglicht werden, die Gaszuleitung von der Straße aus bei Alarm abſtellen zu können. Das Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsamt, vom Stadtrat zur Aeußerung aufgefordert, berichtet hierzu, daß kein Fall bekannt geworden iſt, in dem Perſonen, die vor Flieger⸗ gefahr Schutz im Keller geſucht haben, durch ausſtrömendes Leucht⸗ gas getötet worden ſeien. Abſtellvorrichiungen ſeien im allge⸗ meinen nur in größeren Zuleitungen eingebaut. Die unerwartete Abſtellung der Gaszufuhr zu einem Hauſe, in dem mehrere Mieter wohnen, ſei aber bedenklich, weil keine Ge⸗ wißheit darüber beſteht, daß im Augenblick der Abſtellung der Ge⸗ ſchloſſen ſnd alle Gashahnen in den einzelnen Wohnungen ge⸗ ſchloſſen ſind oder nachträglich geſchloſſen werden, ſo daß im Falle der Wiederöffnung der Hauptleitung Unglücksfälle durch Gasausſtrömungen Vergiftungen, Exploſionen) eintreten könnten. Vor einer Abſperrung müſſe alſo im allgemeinen ge⸗ warnt werden. Der Stadtrat tritt dieſen Ausführungen bei. Weiter iſt in dem Artikel angeregt, es möchte denjenigen, die ihre Keller nicht elektriſch beleuchten könnten, kleine Mengen Pe⸗ 88 9 8 53 11 0— regung leider nicht zu entſprechen, da etroleum hier nicht zur ehe ſteht und ſeinem Antrage bei den zuſtändigen Stellen, ihm ſolchen Brennſtoff für den gedachten Zweck zu über⸗ weiſen, bis jetzt nicht ſtattgegeben worden iſt. 0 6 Pforzheim, 12. Juli. Heute früh wurde in Brötzingen die Leiche einer ertrunkenen, gutgekleideten, 18jährigen weiblichen Perſon aus der Enz gezogen. Es iſt unſicher, ob es ſich um einen Unfall oder Raubmord handelt. Die Perſönlichkeit der Toten iſt noch nicht bekannt. * Amoltern bei Kenzingen, 18. Juli. Kürzlich wurden bei einem Lanidwirt 19 Zentner Getreide beſchlagnahmt und ins Rat⸗ haus verbracht. Bei Nacht ſtieg ein Dieb durch eine zerbrochene Fenſterſcheibe ein und ſtahl 2½ Zentner der beſchlagnahmten Frucht. 3 — 2 Herrn Emil Schrörs nicht in demſelben Grade ſagen läßt. Zudem füngt der an, on zu ſuchen, ihn herauszuſchleudern; der Luftſtrahl(gu wenig„ſpitz“) flattert ſchon im Munde. Lauter Symptome, die den jungen Künſtler zur Vorſicht mahnen ſolltek! Auch die Art, wie Fräulein Trudel Ulrich ihre Höhe behandelt(zu wenig„kopfig“ und mit zu hellen Vokalen) kaan bei den ſommer⸗ lichen Anſtreugungen bedenklich werden, aber die junge, talentvolle Soubrette führte ſich mit der tuenden Suga günſtig ein. Ste ſteht wohl im Anfang ihrer Laufbahn und wird bei den Wieder⸗ holungen noch—.. Das wären die wichtigſten Rollen. Dankbare Epiſoden ſind der Spenglermeiſter und der Großbauer, ſehr neit ſind auch der Raſtelbinder(Drahtbinder) Voitech und ſein Weib Babuſchka. Wir mennen daher die Herren Reul, Rauch und Heyne wie Fräulein Wilma Fiſcher mit ſchuldiger Anerkennung, Saneben aber Friederite Sölch(die achtjährige Suga) und Luiſe Haſel(den———32 Janku) mit beſonderer Freude über den ſicheren Geſang die natürliche Darſtellung. Die Aufführun als—— berbient jedenfalls, daß ein„beſſeres“ Publikum ſich Lehärs Raſtelbinder 32 Dieſe hat nämlich auch muſikaliſchen Wert; ſie lebt noch, derweilen ſchon manche vor sehn Jahren vielgeprieſane Operetten eines ſanften und bei ihrem ⸗Melodienſchwund“ begreiflichen nafürlichen Todes geſtorben ſind. A. BI Rus dem Mannheimer Kunſtverein. Die Juli⸗Ausſtellung zeigt ein buntes Bild, von ge⸗ mägigter—— anſteigend b4 zum Epreſſionismus. Im rtken Saale intereſſieren zunächſt flächig hingeſetzte, in der Farbe aber eiwas dumpfe, ſtofflich eindrucksvolle Stilleben und Sludientöpfe des Mannheieners J. Beringer, der aus techniſcher Sicherheit heraus ſich ſeer A rößeret Freiheit hindurchringt. Ein bisher unbekannter Pfälzer Künſtler, Willy Weber, Ludwigshafen a. „ ſtellt ſich als Pi Buldnismaler vor, der ſeeliſch elwas zu — K Das Bi„an bekannte Vorbilder an⸗ lehnend, iſt delikat im En und Farbe, der„Abſchied am n⸗ hof Kerde allerdings an Süßlichkeit. Friſcher wirken wiederum ſeine Landſchaften, die Weber als achtbaren Künſtler erkennen laſſen. Gleichfalls als guter Porträtiſt ſtellt ſich Karl Schäfer, Berlin⸗ ſee vor. Namentlich das Bildnis— Vaters iſt charakte⸗ und ſtofflich kühl. Bei findet ſich ein auffallender 1„Kartsruhe, Se en Uänen urberen a g 92 der Landſchaft läßt er inhaltl pfalz, Heſſen und Umgebung. Oggersheim, 15. Juli. In der vergangenen Nacht gegen 12. Uhr Ducde der Giiendobtr Adam Mohr aus Ludwigshafen in Der Mannheimerſtraße von zwei Perſonen überfallen, mißhandel und ihm der Betrag von 1500 Mark abgenommen. Als Täter: kommen ein Mann und eine Frau in Betracht, deren man noch nicht icht habhaft werden konnte. 2— Aus der Vorderpfalz, 13. Juli. In der Gemeinde Flomer⸗⸗ heim ſteht man unmittelbar vor der Ernte. Der Stand der Frucht kann⸗als gut bezeichnet werden. Jedoch iſt der Anbau gering. In der Gemarkung Eppſtein ſind die erſten Halme bereit⸗ geſchait⸗ ten. Der Ertrag der Frühkartoffeln bleibt gegen vem in⸗ Vorjahre erheblich zurück. Der in letzter Zeit in hieſiger Gegend niedergegangene Regen dürfte für die Spätkartoffein von größter Bedeutung ſein. Am Flomersheimer Güterbahnhofe herrſcht ſchon ſehr rege Tätigkeit. Zum Verſandt gelangen beſonder⸗ Zwiebeln, Frühkraut, Gelbrüben und Rotrüben. Die Zwiebelſchlotten werden in dieſem Jahre zum Preiſe von 3 Mark axigekauft, ebenſo die an⸗ deren Kräuter von Gelbrüben, Rotrüben, ſelbſt die Abfalchläil der vom Kaut. Als Preiſe gelten die geſetzlichen 8 „ Kaiſerslautern, 12. Juli. Das Gut Trippſtadt. m. faſſend ee Villa, Nebengebäude, Ruine Wilenſtein, Wald, Wieſen Weitzer und Waſſerkraft, iſt von der bayeriſchen Staats⸗ forſtverwaltung käuflich erworben worden. Indem der Staat dieſe Beſitzung ſich und der Allgemeinheit vor ſtarkem in⸗ duſtriellen Wettbewerb doch noch zu ſichern wußte, hat er eine ſehr glückliche Hand gehabt. Die Lage des Gutes zwiſchen der Eiſenbahn⸗ linie Kaiſerslautern⸗Biebermühle⸗Pirmaſens und dem Herzen ves Pfälzer Waldes verleiht ihm wirtſchaftlich und wuriſtiſch eine erhöhte Bedeutung. Mit dem Verkauf iſt der letzte Teil des ehemaligen großen Beſitzes der Familie von Gienauth in Trippſtadt in die Hand des Staates übergegangen. 7 Groß-Heubach(Heſſen), 12. Juli. Vor einigen Tagen war in Krieg sgefangener vom nahen Klotzenhof erſchlagen auf⸗ Sefuer— 9 Als der Tat verdächtig hatte man einen hieſigen Landwirt verhaftet. Jetzt gelang es der Gendarmerie, als Mörder zwei aadere ruſſiſche Kriegsgefangene vom gleichen Hofgute feſtzu⸗ nehmen. Dieſe P4 die Tat auch bereit⸗ eingeſtanden. Der Beweg⸗ gründ der Tat ſoll in Liebeshändeln zu ſuchen— 83 * Saarbrücken, 13. Juli. Zur Linderung oh⸗ nungsnot überwieſen die Erben des Geheimrats Boecking der Gemeinde Brebach 150 000 Mark. *Frankfurt a.., 13. Juli. Ein es Mädchen aus dem Rheinland, das nachts keinen Anſchluß nach Bad⸗Nauheim mehr er⸗ hielt, erkundigte ſich auf dem Hauptbahnhofe bei einem Sotdaten nach einem preiswerten Nachtquartier. Der„hilfsbereite“ Soldat führte das Mädchen in die Anlagen und ſuchte es hier zu vergewal⸗ tigen, wobei er mit ſeinem Seitengewehr drohte. Als ihm dies nicht gelang,entriß er dem Mädchen die Taſche und floh damit. Die Ueberfallene begab ſich nach dem Bahnhof zurück und blieb im Uebernachtungszimmer der Bahnhofsmiſſion. Hier wurde ihr im Schlafe die Uhr, eine zweite Taſche, der Hut und der Schirm ge⸗ ſtohten. In beiden Fällen konnten die Diebe noch nicht ermittelt werden.— Am Mittwoch nachmittog fanden kriegsgefangene Fran⸗ zoſen im Schwanheimer Walde eine Rote Kreuz⸗Schwe ſte mit aufgeſchnittenen Pulsadern blutüberſtrömt in bewußtloſem Zu⸗ ſtande vor. Die Schweſter wurde, nachdem ihr von einem Schwan⸗ heimer Arzte die erſte Hilfe zuteil geworden war, dem ſtädtiſchen Krankenhauſe zugeführt. Hier ſtellte ſich heraus, daß die Schweſter, die ſich Hausmann nennt und als Hilfsſchroeſter beim Roten Kreuz beſchäftigt ſein will, ſchon am Montag vormittag im Schwanheimer Walde die Tat ausgeführt und ſeitdenn— zwei Tage und zwei Nächte— bewußtlos am Tatort hat. Ueber die Beweg⸗ gründe zu der Tat verweigert ſie j uskunſt.— Aus Liebesgram erhängte ſich in der Gutleutſtraße ein— 17jähriger Bäcker⸗ lehrling. * au, 12. Juſi. Der Präſident der preußiſchen Hauptver⸗ — Staatsſchuldn und der Reichsſchuldenverwaltung, Alexander v Viſchoffhauſen, beging ſein goldenes Dienſtjubiläum. Exzellenz o Biſchoffhauſen wurde am 26. Oktober 1846 in Hanau geboren. Volkstümlich geworden iſt der Name v. Biſchoffhauſen in der Kriegszeit dadurch, daß er auf ſämt⸗ lichen Kriegsanleihen des Reichs und auf allen Darlehnskaſſenſcheinen als erſter aufgeführt iſt. Gerichtszeitung. Offenburg, 12. Juli. Der 20jährige Maler Artucr Meßmer aus Pforzheim, zuletzt in Oberachern, hatte im April gemeinſam mit ſeinem Bruder Otto bei Oberkirch die Villa des Geh. Regie⸗ rungsrates Pfann in und Wein. Konſerven, Kleider und andere Gegenſtände geſtohlen. Das Vandhaus des Rittmeiſters Herwarth von Bittenfeld bei Lautenbach plünderten ſo die beiden Brüder ebenfalls und eigneten Wein und Ge⸗ brauchsgegenſtände im Geſamtwerte von 2600 Mk. an. Außerdem verübten ſie noch andere Diebſtähle. Die Straflammer ver⸗ urteilte Artur Meßmer zu 10 aten Gefängais. Otto Meßmer wurde bereits früher verurteilt. * Darmſiadt, 13. Juli. Durch unperantwortlichen Leichtſiun hat der 17 Jahre alte Former Heinrich Bormet aus Wirhauſen vor einiger Zeit den Tod der 18 Jahre alten K. Ki rchner, in deren Woh⸗ nung er einen Beſuch machte, mit einem in der Nähe ſtehenden Flo⸗ bert durch einen Schuß in das Herz herbeigeführt. Er wollte ſie zu einem Spaziergang einladen, ſah das Gewehr ſtehen, zielte au⸗ Spaß, durch das Mädchen und traf ſie ins Herz. Auch der Beſitzer des Gewehrs hat Strafe verdient, da er das geladene Gewehr ſo leichtfertig ſtehen ließ. B. wurde von der Straf⸗ kammer zu 3 Monaten Gefängnis ſüßlichen Oelbildern. Den Tiſch für Graphik füllen gute farbige e von Roſa Pouk, Schweinfurt, und lebendige Kreidezeichnungen von W. Mulot, Wiesbaden. Die Seeſtücke von Leißner, Hamburg ſind gut beobachtet, aber zum Teil inhaltsleer. Der zweite Sagl hat eine große Sammel⸗Ausſtellung von Guſtav Meyer⸗Buchwald aufgenommen. Ein ernſt ſchaf⸗ fender Künſtler zeigt hier ſowohl im Bildnis(„Prinz Karneval“) als im Stilleben, als auch in der—(„Bilder aus Hamburg“) ein ehrliches Streben nach geiſtiger Vertiefung, wobei auch ſicheres Können und Kennen der Natur vorausgeht. Elnige größere und kleinere Bilder aus dem Nachlaß von Prof. Willy Hamacher, Weimar, farbige, aber auf einen Geſamtton geſtellte Seeſtücke, bauen ſich in leidenſchaftlicher Linie auf, manchmal allerdings in ihrer räumlichen Tiefe nicht immer befriedigend, aber durch die Friſche der Farben und das beſtimmte Erfaſſen der Erſcheinungen bei der Betrachtung Genuß gewährend. Paul—* Wiesbaden, läßt in ſeinen Stilleben nochmals die gute alte Trübner⸗Schule auf⸗ leben, hat ſich aber in ſeinen Holzſchnitten wie auch in ſeinen Zeich⸗ nungen aus dem Felde zur ſelbſtändiger Note durchgerungen. Namentlich die Schwarzweiß⸗Holzſchnitte ſind Blätter reifſter Technik, ſtärkſten Eindrucks. Im kleinen achteckigen Kabinett— die mit außerordentlicher Sicherheit der Bewegung gemalten Tierbilder von Otto Dill, Neuſtadt, einem er, t. in München. Die Prägnanz des er⸗ lebten Eindrucks iſt verblüffend, die Figuren—— faſt ſpielend hingeſetzt zu ſein, dazwiſchen laſſen ſich leichte Anklänge an Zügel, vielleicht noch an Trübner feſtſtellen, aber Dill iſt in ſeiner Art weit über dieſe binausgegangen. die„Tiger“ und„Löwen“, die „Pferde“ und„Hunde“ ſind überaus lebendig geſchaut und gemalt, manchmal ſucht Dill einen gedanklichen Zug in ſeine Bilder hinein 8 komponieren, der dem Bilde etwas wie ein Experiment, wie ein aſten beimiſcht. Dill iſt hier noch nicht zur letzten Löſung gelangt, aber man hat einen zweifellos ſehr begabten, temperamentvollen fein dar vor ſich, auf deſſen weitere Entwicklung man geſpaant ein 1 Ihni gegenüber haben die in einfachen Linien ſich ergehenden, etwas düſteren Helbilder und Zeichnungen von L. Waldſchmidt, Kaiſerslautern⸗München, einen ſchweren Stand. Hier tritt das Ex⸗ rimentieren⸗mit der Gefühlsmalerei weſentlich ſtärker in den Vor⸗ rund, ohne überall 10 befriedigen. Einzelne Bilder wirken 2 0 ſſenheit auf das Gemüt, ſowohl in der immerhin in ihrer Daumier erinnert wird. Der letzte Saal beherbergt ausſchließlich Oelbilder von Franz Reinhardt, München, der auch in Mann⸗ heim ſchon manche Freunde gefunden hat, wie die aus Mannheimer Privatbeſitz zur Ausſtellung gegebenen Bilder beweiſen. Reiahardt iſt ein ſtarkes Temperament, das die Form nicht nur beherrſche, ſondern ſie ſeeſch gut zu ſteigern weiß. Es liegt eine hinreißende Bewegung in ſeinen Kompoſitionen, obwohl er auch in zarten Melo⸗ dien zu reden weiß. Mentor. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Neues vom Theater. Mit Schluß dieſer Spielzeit folgt Liſelotte Denera einem Rufe Direktor Bernaus an das Wiener Volkstheater. Unſer früherer Intendant und Direktor der Wiener vornehmſten Privat⸗ bühne hat auch anderen Mitgliedern der Hofbühne ehrenvolle An⸗ träge gemacht, ſo Eperth, Garriſon, Wenzel Hoffmann, Fritz Odemar u. Rich. Weichert. Fritzvon der Heydt, der jugendliche Heldentenor, kommt nach erfo** Probeſingen an das Kieler Stadtthegter ab September 1918. bleibt unſerer Bühne alſo noch ein Jahr erhalten. Hedwig Eſchelmann folgt ab Herbſt dieſes Jahres einem Rufe an das Staditheater Eſſen als Jugendlich⸗Dramatiſche. Inſtitut für höheres Klavierſpiel und Seminar, Jnſtrumental⸗ und Geſangſchule in Mannheim. Direktion: Friedrich Häckel. „Wir verweiſen auf das heute(Montagz Abend halb 8 Uyr im Kaſinoſaale ſtattfindenden Schlußkonzert des Inſtituts.— Der wegen plötzlicher Erkrankung des Vortragenden, Herrn Wilh. Gernsheim, verſchobene dritte Vortragsabend findet nun⸗ mehr am Mittwoch, den 17. Juli, abends 8 Uhr, im Vortragsſaal der Anſtalt, M 4. 1, ſtatt. Herr Wilh. Bernsheim, ein begabter Studierender aus der Kontrapunkt⸗ und Klavieroberklaſſe des Direk⸗ tors, wird von J. S. Bach: Chromatiſche Fantaſie und Fuge in Dmoll, von Beethoven:„Die Wut über ben verlorenen Groſchen /, von Chopin: Etude i n As, op. 25/1 und die große Polonaiſe in As⸗ dur vortragen. Einige Arbeiten(ſechs Lieder für Sopran mit Klabierbegleitung) des jungen Kontrapunktſtudierenden werden von Konzertſängerin Frau Martha Gernsheim zu Gehör gebracht. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Herr Franz Schuſter, Schüler der Opernſchule des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters in der Geſangsklaſſe des Herrn— an das Stadttheater ſänger Kro iſt als R ——— einem Wäldchen zwiſchen hier und Röllbach ein ruſſiſcher ng, ben 18. Iun 1018. Mannhelmer General-Anzeiger.(Mittug- Ausgabe.) Rr. 323. 5. Seite. die Volksernährung. Kichtpreiſe für eingelegte Frühgurken. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obft teilt im Einverſtändnis zut dem Kriegsernährungsamt die Preiſe mit, welche von den Ein⸗ — für eingelegte Frühgürken genommen werden dürfen. Die reiſe ſind nach den Urſprungsorten abgeſtuft. Wie im allgemeinen — Gemüſe und Obſt der Erzeuger, ſo darf auch bei Frühgurken die 5 egerei die für Groß⸗ oder Kleinhandel feſtgeſetzten Preiſe neh⸗ nen, wenn ſie deſſen beim Abſatz an Kleinhändler oder Verbraucher übernimmt. Die Kleinhandelspreiſe ſelbſt betragen für Stück für die Einlegereien in den Erzugungsgebieten Lübbenau 25. Kalbe, Naumburg 0,23, Liegnitz, Großengottern 0,20, in 2˙2 anderen Erzeugungsgebieten außer Süddeutſchland 0,23 4. 0 us den Erzeugungsgebieten außerhalb derſelben: Lübbenau „30 4, Kalbe, Raumburg 0,25, Liegnitz, Großengottern 0,23, aus allen anderen Erzeugungsgebieten außer Süddeutſchland 0,25&. Für die ſüddentſchen Einlegereien ſind die folgenden, nach der Größe der Gurken unterſchiedenen Richtpreiſe feſtgeſetzt worden: Für die Einlegereien innerhalb und außerhalb der Er⸗ geugergebiete bei einer Größe von nicht weniger als 4 Zentimeter 0,08 und 0,09 K, von nicht weniger als 6 Zentimeter 0,12 4, von nicht weniger als 8 Zentimeter 0,13 und 0,15(, von nicht weniger als 10 Zentimeter 0,15 und 0,16„K und für größere Ware 0,20 und 0,23 K. Ueberſchreitungen der Preiſe ſind nur in Ausnahmefällen Unter Zuſtimmung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt zuläſſig. Vorberkauf von Oelyflanzen. Es tauchen bei Begiim der Oelfruchternte Zweifel auf, ob die Frucht auf dem Halme vorverkauft werden darf. Rüin 28 in dieſem Jahre nicht, wie 1915, ein Verbot des Vorverkaufs ſolcher Früchte auf dem Halme erlaſſen; es würde jedoch ein großer Irrtum ſein, im Vertrauen darauf anzunehmen, daß dieſe Vorverkäufe⸗ rechtlich gültig oder geſtattet ſind. Alle derartigen Kaufverträge ſind, worauf wir zur Vermeidung von Schwierigkeiten beſonders hin⸗ weiſen möchten, nichtig; ſolche Verträge ſind auf eine rechtlich un⸗ mögliche Leiſtung gerichtet, weil ihre Erfüllung der geſetzlich vor⸗ geſchriebenen Ablieferungspflicht widerſprochen würde. Dement⸗ ſprechend treffen die Strafbeſtimmungen auch die Lieferung von Vor⸗ räten, die an andere als den Kriegsausſchuß geliefert werden.(Ver⸗ ordnung vom 23. Juli 1917.) Ein Käufer um jeden Preis. S x. H. Mühlhauſen Thür., den 14. Juli. Ein Kapitel aus der Nahrungsmittelnot der Städte bildete den Hintergrund einer Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer, die gegen drei Schleichhändler wegen übermäßigen Gewinns verhandelte. Die Angeklagten haben in umfangreicher Weiſe Rahrungsmittel aufgekauft und zu viel höheren Preiſen abgegeben, meiſt an Kommunen in größeren Poſten. Ein Angeklagter be⸗ hauptete, daß er von der Stadt Berlin als Aufkäufer angeſtellt ge⸗ weſen ſei, die anderen wollen beauftrtagt geweſen ſein, für die Städte Chemnitz, Buch und Emmerich einzukaufen. Sie haupteten, daß die Bauern für ihre Waren hohe Preiſe gefordert hätten, für den Zentner Bohnen und Erbſen 250 bis 300 Mark. Dieſe Preiſe ſeien aber von ihnen bewilligt worden, da ſie Auf⸗ trag gehabt hätten, um jeden Preis einzukaufen. In der Beweis⸗ trat der Stadtrat Wittkopf qus Buch als Zeuge auf. Er bekundete, daß ſeine Stadt unbedingt Nahrung⸗mittel für die Bevölkerung haben mußte, er habe daher auch die geforderten Preiſe bewilligen müſſen und 15 ein Pfund Hülſenfrüchte 3,50 Mark bezahlt.— Nach der Berechnung der Anklage haben die Angeklagten einen übermäßigen Gewinn von 27 000 Mark erzielt. Nach dem Urteil wurde zunächſt dieſer Uebergewinn für eingezogen erklärt. Außerdem erhielt jeder der Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Letzte Meldungen. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 12. Juli.(WB. Nichtamtl.) Generalſtabsbericht vom 12. Juli. Mazedoniſche Front: Zwiſchen Ochrida ⸗ und Preſpa-see zerſprengien wir durch Jeuer eine franzö⸗ ſiſche Erkundungsabteilung. Südlich von Hu ma und öſtlich vom Wardar beiderſeitiges Arkilleriefeuer. In der Nähe der Struma-Mündung war das Jeuer des Jeindes zeitweilig lebhafter. Feindliche Flieger warſen Bomben auf das Dorf Subachkuy, öͤͤſtlich von Seres, wo mehrere Frauen und Kinder der Bevölkerung getötet oder verwundet wurden. Vallonien und Flandern. Brüſſel, 14. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der im März 1918 zuſammengetretene beſondere Ausſchuß für die Verteidigung Wal⸗ loniens nimmt in einer Erklärung die jüngſte Kundgebung des „Rates von Flandern“ zum Anlaß, um auch vom walloniſchen Der Sturz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich. Grachdruc verboten.) (Fortſetzung.) Er ſtüm zugreifen mögen, beſann ſich und ſprang auf. „Nein, Du nagelſt Dich hier 1101 feſti“ rief er ſich zu.„Wenn Du gehſt, ſchleppſt Du keine Laſt mit; die Frau wäre fähig, Dir den letzten Reſt freier Selbſtbeſtimmung zu raubenl“ Er fühlte ſeine Haud berührt und wich aus. Digſe Schwülel Ich kann hier nicht bleiben!“ rief er.* „So legen Sie ſichl Ruhen Siet“ „Die Luft wird mir beſſer tun!“ Er wankte in den Hausgang und ſchritt vuhelos auf und ab, und obgleich die Frau ihn mehrfach aufforderte, wieder einzutreten, lehnte er b. Der luftige Raum ſei ihm zuträglicher. „Aber ſtehen dürfen Sie nicht ſo langel“ ſagte ſie.„Ich will Bag wenigſtens erleichtern.“ Tiſch und Stuhl in den Gang, brachte Kerge und Buh, W „— wenn Sie Angſt vor mir haben!“ E Angſt?“ AUAch Siet“ Damit verſchwand ihre weiße Geſtalt. Die Wolkenkrater ſpieen noch Feuermaſſen, die Waſſer rauſch⸗ ten, und die Erde erbebte— Engelbert hielt aus, lief von Tür zu Tür, ruhte einige Minuten am Dh und ſchlug das Buch auf, ohne zu wiſſen, was darin ſtand. Im Morgengrauen, als ſich die Wetter ausgetobt hatten, und den Rebel in den Bäumen hing, ſuchte er fröſtelnd ſein Stübchen auf. Als er ſich nahte, die Arbeit aufzunehmen, kicherte die Meiſterin am Fenſter. Sie lacht dich aus! ſagte ſich Engelbert. 35 rbſt aus dem Bad heimkehrte, fand er Als der Meiſter im den Geſellen nicht mehr. „Er war nicht zu halten!“ berichtete ihm die Frau.„Richtig eingewöhnt bis an ſein Ende hätte er ſich bei uns niemals; er meinte, was Beſonderes zu ſein!“ Der Windmüller. Noch bei zwei weiteren kleinen Meiſtern hatte Engelbert aus⸗ 902390„bis die Arbeit mangelte, und nun befand er ſich mit neuem iß unterwegs. Während die Sonne zu Mittag kochte, hatte er heut im Schatten e aen ai meien Hühennen, der üch über den Standpunkt aus erneut die Notwendigkeit zu betonen, zwiſchen Flandern und Wallonien eine weitgehende kulturelle und politiſche Scheidung durchzuführen. Unter Hinweis auf die gegen⸗ ſeitige Abhängigkeit, beſonders wirtſchaftlicher Art, müſſe aber das Ergebnis der Trennung nicht die Schaffung zweier völlig voneinan⸗ der losgelöſter Stagten, ſondern die Bildung eines Föderatipſtaates ſein. In internationaler Beziehung hätten Wallonien und Flan⸗ dern das gleiche Intereſſe daran, den Gedanken an einen Wirtſchafts⸗ krieg nach dem Kriege zurückzuweiſen. Der Reichskanzler und die belgiſche Frage. m. Köln, 15. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zu den Kanzlererklä⸗ rungen über die belgiſche Frage ſchreibt die „Kölniſche Zeitung“:—— Die Formulierung der Auslaſſungen und die Tatſache, daß ſie anfänglich nicht für die Oeffentlichkeit beſtimmt waren, zeigt und die militäriſche Lage beſtätigt es und wird es weiter beſtätigen, daß hier wahrlich nicht aus Mattigkeit geſprochen wurde, ſondern daß nur ausführlicher wiederholt wurde, was grundſätzlich ganz genau des öfteren vom Regierungstiſch aus geſagt worden iſt. Die Erklärungen ſprechen für ſich ſelbſt. Es bleibt dabei, daß wir Belgien als Fauſtpfand betrachten, es bleibt dabei, daß wir es nur unter den Bedingungen herausgeben, deren Berechtigung und Notwendigkeit Beginn und Verlauf des Krieges elehrt haben, und es bleibt ſchließlich dabei, daß die Feinde dieſe edingungen am Verhandlungstiſche kennen lernen können. Grund⸗ ſätzlich haben die früheren Bedingungen genau dasſelbe geſagt. In⸗ haltlich gehen die Erklärungen des Grafen Hertling mehr ins Ein⸗ zelne. Es wird ſich zeigen, was die Gegner aus den Ereigniſſen gelernt haben, die zcbiſchen dieſen und den früheren amtlichen Aeußerungen zur belgiſchen Frage liegen. Stockholm, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Stockholms Tid⸗ ningen“ beſpricht Graf Hertlings letzte Rede und betont dabei, daß deren Hauptzweck geweſen ſei, zu beweiſen, daß es ſich um keinerlei Kursänderung handele. Das Blatt meint, ſoviel ſcheine jedenfalls klar zu ſein, daß man weiterhin vonſeiten der Regiexung einen Bruch im Innern zu vermeiden ſuche, und daß die Alldeutſchen folglich kaum Grund zu einem offenen Triumph 39 würden. Zuͤſammenfaſſend bemerkt die Zeitung, es wäre icherlich allzu ſanguiniſch, zu glauben, daß die vom Reichskanzler abgegebenen Erklärungen eine direkte Förderung des Friedens bedeuten. Man müſſe den weiteren Verlauf der Er⸗ eigniſſe ſowohl in Deutſchlands innerer Politik wie auch nach dem Wechſel im Auswärtigen Amt im Hinblick auf die Friedensfrage nicht allzu peſſimiſtiſch nehmen. Vielleicht werde gerade der Admiral von Hintze einmal den Verſtändigungsfrieden mit England unterzeichnen; denn er habe vielleicht eher die Möglichkeit, die all⸗ deutſchen Beſtrebungen in Schach zu halten. Doch wenigſtens dürfe man auf eine ſolche Entwicklung hoffen. Von Bedeutung ſei jeden⸗ falls, daß der Reichskanzler heute mitten unter der Spannung an⸗ geſichts der bevorſtehenden neuen Offenſive an der Weſtfront ſſvon unerſchütterter deutſcher Friedensbereitſchaft ſpreche und betone, daß er hierbei die Oberſte Heeresleitung auf ſeiner Seite habe. Internationale Arbeilerlegion in Rußland. e. Von der ſchweizeriſcheen Grenze, 15. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Intelligenzblatt meldet, die in Rußland weilenden ausländiſchen Arbeiter haben eine internationale Legion der roten Arbeiter⸗ und Bauernarmee gebildet. Die Hauptaufgabe der internationalen Legion iſt, die ausländiſchen Arbeiter mili⸗ täriſch auszubilden und eine militäriſche Arbeiterorganiſation zu gründen, die die internationale Bourgeoiſie bekämpfen ſoll. England fordert ſtrengere Behandlung der feindlichen Ausländer. London, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Eine der der Bürgermeiſter und Vertreter zahlreicher Londoner und Provinzbezirke beiwohnten, nahm eine in ſcharfen Worten abgefaßte Reſolution an, die eine ſtrengere Behand⸗ lung der ſeindlichen Ausländer forderte. London, 14. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Reuter. Der Vor⸗ ſtand des engliſchen Reichshandelsrates nahm eine Reſolution an, in der er mit Rückſicht auf den Wertder wirtſchaft⸗ lichen Waffen als Mittel, um England und ſeine Alliierten während des Krieges wie auch nach dem Kriege bevorſtehen. die der Reichskonferenz zu dieſer Hrage willkom⸗ men heißt und die Regierung erſucht, ſobald als möglich ih „Zuſtimmung zu erklären. Nalien feiert das franzöſiſche Nationalſeſt. Bern, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Stefani⸗ meldung feiert ganz Rom den franzöſiſchen Nationalfeiertag mit Flaggen, Miniſterreden und anderem. Die Nachrichten aus anderen Städten Italiens beſagen ähnliches. Schwarzwald ſchlängelt von der bis nach Schweizergrenze Pforzheim. Er ſchlug die Augen auf. Träumte er noch oder vernahm er abermals das Lied des un⸗ bekannten Sängers, vor, hinter und neben dem er ſich nun ſchon länger als einen Tag befand? Nein, deutlich durchſegelte die Weiſe die ſonnige Welt: „— tauſend Seufzer, Du mein liebes, liebes Kind, Will ich Dir ja ſchicken durch den Wind!“ Engelbert blickte den Abhang hinunter. Von dem Sänger ent⸗ deckte er keine Spur Er lauſchte in den Wald. Spechte klopften, Fliegen ſummten— das ſchöne Lied von Pferdekauf und Heirat aber ſchmetterte niemand zwiſchen den Bäumen. Er reckte den Kopf zur flirrenden Höhe Aha, auf dem Kamm des Berges ſchüttete der unvermeidliche Tenoriſt dem Himmel und der Erde das Herz neuerdings aus: „Meine Rede iſt abſchiedsvoll, Schönſter Schatz, jetzt lebe wohll“ Welch' närriſcher Muſikantl dachte Engelbert.—„Iſt er hinter⸗ ſinnig geworden wegen verratener Liebe? Oder kennt er auf Gottes weiter Welt nichts mehr als ſein verlaſſenes Lärvchen? Er wartete. Das„liebe Kind“ wurde ausgeſungen. Er hob die Füße auf und ſchlenderte über Wieſen und Felder; der„ſchönſte Schat“ wär nicht wegzubringen. Und dabei neigte ſich der zweite Tag. Engelbert wollte verſuchen, dem geſpenſtiſchen Jodler dicht auf den Leib zu rücken; vielleicht würde er ſich in ſichtbarer Nähe eine Pauſe gönnen. So bahnte ſich der Neugierige eine Gaſſe durch Dorn und Buſch, dem Quell des Drangs und Sangs entgegen. Der fand er, was er ſuchte. Auf freiem Gipfel lagerte, das Geſicht gen Himmel gekehrt, an dem ein Buſſard ſeine Kreiſe zog, ein hagerr angegrauter Mann, das wohlbepackte Rinzel mit Stiefeln und Bürſten neben ſich, das Hütel über dem Geſicht, und ſang und ſang. Füße, Hände und Hals ſchienen am meiſten angeſtrengt zu ſein von dem Verlangen, den Schatz zu grüßen, denn als ſeien ſie plötz⸗ lich doppelt lang geworden, ſo ſchrecklich weit guckten ſie alleſamt aus den großkarierten Kleidern. Vielleicht hatte dieſer Zug in die Länge den Mann auch jählings zu ſolch einem Dürrländer zu⸗ ſammenfallen laſſen, daß ihm der kurze Anzug ſo weit um die Glieder lag. Engelbert lief um den Mann herum, wie die Katze um den eißen Brei, ohne den Zuſtand zu ändern; er wünſchte einen guten ag und fand keine Ehr, ſetzte ſich und ſchüttelte den Kopf. Das Rätſel wurde ihm unheimlich. War der Sänger taub? Wahrſcheinlich! große Demonſtrationsverſammlung auf Trafalgar Square, Neutralitätsabkommen zwiſchen Spanien und Portugal. c. Von der ſchweizeriſcheen Grenze, 15. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Corriere della Sera meldet aus Madrid, zwiſchen Spanien und Portugal wurde ein Neutralitätsabkommen geſchloſſen, das noch in dieſer Seſſion den Cortes zur Beſchlußfaſſung zugeht. Die Entente im Beſitz der Halbinſel Kola. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Die Bafler Blätter melden: Der„Daily Expreß“ entnimmt ruſſi⸗ ſchen Zeitungen, daß die Alliierten tatſächlich im Beſitz der Halb⸗ inſel Kola und der eisfreien Meerhäfen ſeien, die von der Murmanbahn verſorgt werden. Im Hafen von Alexandrow befinden ſich zwei alliierte Kriegsſchiffe ſowie mehrere Torpedoboote und kleinere bewaffnete Schiffe. Der Beſitz der Bucht von Kola werde als geſichert angeſehen. Cholera in Petersburg und Amgegend. Kopenhagen, 14. Juli.(WTB. Nichtamtl.)„Spenska Dage⸗ blad“ zufolge erklärte die finniſche Regierung die Um⸗ gegend von Petersburg als von der Cholera verſeucht, Sperrung der Grenze zwiſchen Finnlaud und Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Juli.(Priv.⸗Tel, g..) Die„Neue Züricher Zeitund“ meldet aus Hel 44 ◻ο Die Grenze zwiſchen Finnland und Rußland iſt nunmehr vollſtädig geſperrt. Die Maßnahme ſteht im Zuſammenhang mit der Furcht vor der Einſchleppung der Cholera, die beſonders ſchwer in Rußland wüte. Jinnlands Neutralität. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Helſingfors: Eine amtliche Mitteilung der 68495 Regierung beſagt, daß dieſe nicht beabſichtige, eine neue Neutralitätserklärung zu erlaſſen aber daß ſie wie bisher eine vollkommen korrekte Haltung einnehmen werde. Der öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandte für Rußland. Wien, 14. Juli.(WB. Nichtamtl.) Wie die Wiener politiſche Rundſchau vernimmt, iſt als öſterreichiſ cher Geſandter in Rußlamd der jetzige Geſandte in Dänemark, Freiherr von Franz, in Ausſicht genommen worden. Zur Anklage gegen die rumäniſche Regierung. EBerlin, 15. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter der Ueberſchrift„Schamloſigkeit“ ſchreibt das rumäniſche Re⸗ gierungsblott„Stecgul“. Das rumäniſche Volk richtet in ſeiner tiefen Trauer den Blick ouf die Urheber ſeines Unglücks, um wenigſtene eine Aufflärung üder die geheimen Urſachen der Kataſtrophe Ru⸗ mäniens zu erfahren.„Meshalb hat Rumänien ſich mit dem ruſ⸗ ſiſchen Erbfeind verhündet? shalb war es unvorbereitet? Wes⸗ halb muſite es auf einer Front von 100 Kilometern k Wes. lb ſchloß es nicht Frieden nach Turtukai, nach Bukareſt oder nach cſani? Weshlab ging es nicht nach Breſt⸗Litowfk? Weshalb ſchloß die liberale Regierung nicht Frieden? B ratianu ſchweigt hartnäckig. Als Rumänien aber von ſeinen großen Kre inſtituten ernſtliche Hilfe verlangt, da findet Bratianu die Sprache wieder und proteſtiert. Die Antaſtung dieſer Bank betrachtet er als perſönliche Schädigung und die bratianuſche„Dynaſtie“ gerät in Aufregung. Es iſt aber ungeziemend, daß er ſchmerzliche Schreie ausſtötzt, weil die Dividende der Nationalbank zum Vorteil des Staates verringert wird.“ Zum Kammerantrag auf Erhebung der Anklage gegen Bra⸗ tianu und Genoſſen äußern ſich alle rumäniſche Blätter. Die „Gazette Bucureſtilor“ berichtet, die Erwähnung des Namens Bra⸗ tianu ſei mit Rufen aufgenommen worden wie:„Die Mörder ins Zuchthaus!“ Die Gruppe Stere und die Gruppe Averescu in der Kammer haben ſich grundſätzlich für den Antrag der Anklage⸗ erhebung ausgeſprochen. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. elstatlon vom — W Sn Huningen“) 230.37 2 25 243 20 Sbends 6, Pur, Kehl.. 463.16 320.22 J8 341 Nachm. 3 Ner Raraun 476 4747560 454/ Jachm 2 B Hannh 521 i S 3363 Rergene 7 Ber ——————————— 12 127 121.125 Fs 12 Uhr Nad 241237 2812.28 Vorm. 2 Ubr. ——— n 202 Kachm. 2 Un, —— 8 ere. J Rer Hellbrenn n.81.37.33.48 Verm. 7 Uhe + 15⁵ Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 2..) Undefugter Machdeuok wirt geriohtlich verfolgt 16. Juli: Wenig verändert. 17. Juli: Kauni verändert. 18. Juli: Sonne, teils Wolken, warm. 19. ſuli: Wenig verändert. 20. Juli: Sonne, Wolenzug, normal temperiert, strichw. Gewitler. Wart' mal, überlegte Engelbert,— wir wollen die Probe machen! Er räuſperte ſich ein wenig, Kehle und Bruſt frei zu haben, und als der dünne Tenoriſt den Schatz abermals aufzufordern be⸗ gann, die Augen aufzutun, da unterſtützte Engelbert den Wunſch als Wettbewerber, indem er verlangte: „— tue ſie nur auf und ſchaue mich nun an, Ob Du's nicht kriegſt einen braven Mann!“ Da war der verzauberte Barde erlöſt. Langſam richtete er ſich empor, ſo hoch, als höre er gar nicht auf, das Hütel verließ das Geſicht und bedeckte den ſpitzgipfligen Schädel. Der Sänger prüfte den Ankömmling, 2 eine Miene zu verziehen, während Engelbert die ausgedehnte Geſtalt maß, ohne ſich zu bewegen. Plötzlich veränderte ſich das Geſicht des Sängers; die g lange Stange begann zu wackeln und lachte laut und herzlich, ſo ein rechtes tiefes achel aus innerſter Seele heraus, daß auch in Engelbert das Zwerchfell ruckte und zuckte und nicht zu halten war, bis er, wie vorher in den Sang, nun in die andere, heitere Muſit einſtimmte. Das große Tagesgeſtirn am Himmel hatte auf ſolche Art zwei Nebenſonnen erhalten, deren Wellen ſich Sefen W bis auf die weiße Landſtraße zwiſchen Wäldern und Wieſen und die Mäkmer und Frauen da unten anſteckte: „So ein Lachen!“ riefen ſie,„müſſen die Brüder luſtig ſein!“ und freuten ſich mit den Unbekannten und lachten gleichfalls den blauen Himmel an. „Jetzt einen andern Vers!“ forderte Engelbert nach einer Weile. „Laß hören, Kollex, woher und wohin des Weges?“ Woher? Aus Sterzingen in Hohenzollern ſtamme er. Wohin? Nach Holland! „Was ſuchſt Du in Holland?“ „Was ireibt Dich, das zu erfahren?“ Da begann Engelbert auszukramen, was ihm auf der Seele laſtete, und berichtete, er ſei nun faſt ein alter Kerl geworden, hin⸗ und hergeworfen von vielerlei Schickſalsmächten, und wer ähnlich wie er von einem Arm der Mutter Erde auf den andern 18 80 ſei, der werde die Frage nach dem Schickſal des Bruders gew weifen. Kuf ſolche Weiſe wurde auch der Brunnen des Hohertzollern vom Eiſe befreit. Die Waſſer gurgelten zwar zuerſt noch wie unter einer Decke, doch bald ſprangen ſie frank und frei und erzählten luſtig und ſchwer von einem, der eine ſtille Liebe im Hersen getragen hatte von der Jugend bis gu grauen Haaren: die Liebe zum Land der Windmühlen, zu Holland. (Sortſetzung ſolgt.) ——— 6. Seite. Nr. 323. rTedes-Anzeige. Nach überstandener schwerer Verwundung starb an einer Lungenentzündung in einem Lazarett in Berlin mein auter Mann, unser guter Vater, lieber Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn und Onkel, der Jchann Ebert in einem Reserve- Infanterie- Regiment, 9. Komp. im Alter vou 36 Jahren. MANNHEIu, OBERLAUDA, den 13. Juli 1918. Dies zeigt in tiefster Trauer an: Fran Katche Ebert geb. Kamp nebst 5 unversorgten Kindern Eltern und Geschwister. Die Beerdigung findet in Mannheim den 15., nachmittags Uhr, von der Leichenhalle aus statt. 3015a Freunden und Bekannten die schmerzliche 9 Ulitteilung, dass unser lieber Sohn EBrich Leutnant im Bad. Fussartillerieregiment 14 Inhaber des E. K. 1. u. 2. Kl. und des Zähringer Löwen 2. Kl. mit Schwertern im Alter von 21½ Jahren am 11. Juli d. J. nach fast vier- jähriger treuer Pflichterfullung vor dem Feind geftallen ist. Die trauernden Eltern: Pfofessor E. Weighardt und Frau. MANNHEIRM, 15. Juli 1918. Dies statt besonderer Mitteilung. bitte zu unterlassen. Beileidsbesuche X119 Todes- Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass mein geliebter Mann, unser guter Bruder u. Schwager Lehramtspraktikant Dr. phil. nat. Rarl Wilhelm Lorenz un Alter von 32 Jahren am 13. Juli sanft entschlafen ist. Im Namen aller Hinterbliebenen: Hedwig Lorenz geb. Faulhaber Mannheim, Kaiserring 26. Die/ Bestattung ündet Dienstag, den 16. Juli, um 8½ Uhr in Heidelberg von der Friedhofkapelle des alten Friedhofs aus statt. Mb110 Nachruf. Am Samstag, den 13. Juli, ent⸗ schlief nack längetem Leiden unser lieber Kollege Lehramtspraktikant Dr. W. Lorenz Ein ehrendes Andenken wird ihm bei Lehrern und Sckülerinnen gesichert bleiben. Malig Die Lehrerschaft der Liselotteschule. Statt jeder besonderen Anzeige machen wir Verwaudten, Freunden und Bekanuten die traurige Mit⸗ teilung, daß unser lieber, treuer Vater, Schwiegervater, Ercsvater Abraham kuhn im Alter von nahezu 80 Jahren nach langem Leiden sanft verschieden ist · lm Mamen der trauernden Hinterbliebenen. ILVESREIM, den 15. Juli 1918. 8031a Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag 3¹ Trauerhause aus statt. 8 um 3½ Uhr vom Kompl. zu verkaufen. Mannheimer General⸗Anzeiger. (mittag-Ausgabe.) Montag, den 15. Juſi 1918. Statt Karten. Entschlafenen Joseph sind uns überaus Entschlafenen. Danksagung. Anlässlich des uns betroftenen schmerz- lichen Verlustes unseres unvergesslichen Schreinerm. u. Spezlal. für Kegelbahnen herzlicher Teilnahme zugegangen. bitten daher auf diesem Wege unseren innigsten Dank entgegenzunehmen. Be- sonders danken wir Herrn Dr. Weiß für die trostreiehen Worte an der 0 Mannheim(Hch. Lanzstr.39b), 14. Juli 1918 Die trauwernden Hinterbliebenen. Sommer zahlreiche Beweise Wir Gebr. 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Zuſatzmarken—2 Butter: Für Pfd. die Buttermarke 34 in den kaufeſtellen 881—660. Weißer Käſe: Für 4 Pfd. zu 25 Pfg. die Butter⸗ marke 36 in den Verkaufsſtellen 302—351. noch vorhandenen Reſtbeſtände können in den Butterverkaufsſtellen bis 301 markenfrei abge⸗ geben werden. Mager⸗ oder Buttermilch: Für Liter die Marke 9. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt auf 250 Gr. feſtgefetzt. Trockenmilch: Für 1 Paket gezuckerte Vollmilch(100 Gramm zu 85 Pfg.) die Buttermarke 28 in den Berkaufsſtellen 651—1000. Kartoffelmehl: Für 125 Gr.(das Pfund 62 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 58 in den Berkaufs⸗ ſtellen—998. Kartofſelſchnitzel: Für 125 Gr.(60 Pfg. das Pfund) die———* 59 in den Verkaufs⸗ ſtellen—998. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗ vereins bringen infolge Zufuhrſchwierigkeiten das Kartoffelmehl und die Kartoffelſchnitzel teil⸗ weiſe erſt am Mittwoch zum Verkauf. Gebrauchsanweiſung für Kartoffelſchnitzel. Die Kartoffelſchnitzel müſſen mehrmals gründlich gewaſchen und* ſie angekvcht ſind, in der Koch⸗ kiſte weichgekocht werden. Sofern die Schnitzel nicht in der Kochkiſte ge⸗ kocht weden, müſſen ſie vor dem Kochen einige Stun⸗ den in kaltem Waſſer eingeweicht werden. Am beſten eignen ſich Kartoffelſchnitzel zur Zubereitung von ſauren oder Senfkartoffeln. Trockenkartoffelmehl. kaun wie anderes Mehl, zum Dicken von Suppen, Tunken und Gemüſen ſowie zur Herſtellung von Dertoffelſuppen verwendet werden. Für 1 Pfd. die Buttermarke 88 in den Säden des Konſumvereins in der Schwetzingerſtadt und Sindenhof. II. Für die Verkaufsſtellen: Dei den Großhändtern ſind zur Abgabe bereit: Für die Butterverkaufsſtellen 661—900 am Dlenkag. den 16. Juli. Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 181—800 bei A. Merikofer, B 7, 3 am* 73—9 K 168. 5. Mis von—12 und von 3 eienge 1 Potet bencerte Bain 160 zu 85 Pfg. Sävliiches Lebensenittelamt, C 2, 16/8. Schuhfürſorge(P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertiaung von Haus⸗ und Straßenſchuhen beginnen jeden Montag. N6 Schuhflickſinbe. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. In der Fleiſchwoche vom 15.—21. Juli kaun auf —.—. Zehntel Anteil der Vollkarte entnommen Slachtoiebfleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen/ Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck oder Wildpret, Fleiſchkonſerven ein⸗ ſchließl. des Doſengewichts 50 Gramm Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 250 Gramm Dieſelben ſind zu etwa in 8 zu Mannheim, den 13. Juli 1918. Die Direktion des ſtädt Schlacht⸗ u. Biehhoſes, Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ zul Bier den 16. Juli 1918, nachmittags 4 Uhr au enstag, in den Bürgerausſchußſaal des Ralban ſes. Tagesordnung: 1. Liegenſchaftserwerbungen. 2. Herſtellung von Plätzen und Wegen in der Ge⸗ wann Vordere Huben im Stadtteil Waldhof. Herſtellung der Linden⸗ und Rollbühlſtraße im Stadtteil Käfertal. Herſtellung der Straßen in der 29.—81. Sand⸗ gewann im Stadtteil Käfertal. „Erwerbung des Gartengeländes Lauer und von Seubert im Quadrat M o. von Güterwagen für die Straßen⸗ n. „Anſchaffung von zwei weiteren verſetzbaren Schulbauten. Beſchaffung von Bäſche für die ſtädtiſchen Krankenanſtalten. . Erhöhung der Begräbnisgebühren der 3. Klaſſe. 10. Errichtung eines Erholungsheims für m61 0 Angeſtellte. Mannheim, den 29. Juni 1918. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Gerich. Einladung zur Erneuerungswahl in den Stiftungsrat des Iſraelitiſchen Hoſpitalfonds. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder Nauen Wilhelm, Privatmann, Dr.—.—*—— adtrat, Kaclaſ⸗ Perſtinerun Dienstag. den 16. 83 g8 9% Uhr und nachm. 2 Uhr, verſteigere ich in H 7, 82(Hof) erbieiiungshalber die zum Nachlaß des verſtorbenen Pferdemetzgers Julius Georg Grünewald gehörigen, nachbenannten Fahrniſſe meiſtbietend gegen Bar⸗ zahlung: Mehrere aufgerüſt.—* 1 Geſindebett, mehrere Schränke, Tiſche, Stühle, Sofas, Nachttiſche, Waſchkommode mit Marmorplatte, 2 Pfeilerkom⸗ moden, Bilder, Nachtſeſſel, Hansapotheke, Schreib⸗ kiſch, Regulateure, Sofatiſch, ſchöne Teppiche, Vor⸗ lagen, Borhänge, Kommode, Handnähmaſchine, Schreibmaſchine, Lampen und Lüſter, 1 goldene enuhr mit Kette, 1 ſilberne— gold. Ringe u. ſonſtigen Ker 1 Fahrrad, 1 Ratten⸗ falle, Porzellan, Gläſer, Geſchirr zum täglichen Gebrauch, Kaffeeſervice, Klarenheer, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Eisſchrank, Küchentiſch und Stühle, Hocker, 1 Geſtell mit Gewürztonnen, 1 Butterma⸗ ſchine, 1 Fleiſchſtänder,— Papierdärme, 2 Geldtaſchen, 1 Gurte, 1 Badeofen mit Wanne „(Kohlenfenerungſ, Nippfiguren und ſonſtig Un⸗ genanntes. Es gelangen Vormittags: Gläſer, Geſchtrr⸗ ꝛc., Schmuck; Nachmittags: Teppiche und Mobel. 25 Gramm 7 20 Gramm 90 S K 22 Die Badeeinrichtung wird nach Schluß der Ber⸗ freigerung in H 7, 2, im Sterbehaus G 4, U, ver⸗ ſteigert. Mittwoch, 17. 4* nachmittags 2 Uhr, in der 1 elektr. +— erde und A⸗ —— 4— 14 Stühle, 1 Sicte—— alwage, 2——— 8 Hühner, 1 maſchine, 1 Federrolle, 1 Haferkaſten, 1 mühle u. a. m. Mbl1s Georg Landſittel, Ortsrichter. iſt am 12. März 1918 abgelaufen; auf den gleichen Zeitpunkt wäre auch die Dienſtzeit des am 13. Juni 1917 verſtorbenen Stiftungsratsmitglieds Bensheimer Julius, Buchdruckereibeſitzer, zu Ende gegangen. Es hat deshalb eine Er⸗ neuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden . Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Ab⸗ ſtimmung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vor⸗ * welche folgende Namen enthält: . Nauen Wilhelm, Privatmann, . Dr. Stern Sally, Stadtrat, Hartog Julius. Synagogenrat, 4. Dr. Strauß Sigmund, Rechtsanwalt, 5. Aſcher Hermann, Privatmann, 6. Straus Machal, Kaufmann, 7. Frank Theodor, Kommerzienrat, 8. Jüdel Karl, Kaufmann, 9. Oppenheimer Otio, Privatmann. Die Wahl wird am Dienstag, den 16. Juli 1918, nachmittags von 394—4¼1 Uhr im Rathaus(N)), II. Stock, Zimmer Nr. 18, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ zettels ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürſen mit keinem Kennzeichen verſeden ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 38 zu 42 em groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein; ſie ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen derienigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfältigung zu verſehen. Mannheim, den 29. Juni 1918. Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Gerich. Einladung zur Erneuerungswahl in den Stiftungsrat des Evangeliſchen Hoſpitalfonds. Die Dienſtzeit des Stiftungsratsmitglieds Lamerdin Adam, Privatmann iſt am 12. Juni 1918 abgelaufen es hat deshalb eine Erneuerungswahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des N durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtim⸗ mung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vorſchlags⸗ liſte, folgende Namen enthält: 1. Lamerdin Adam, Privatmann 2. Stadel Hermann, Kaufmann 3. Koch Karl, Privatmann. Die Wahl wird am Dienstag, den 16. Juli—2 nachmittags von 3/—4½ u im Rathaus(N 1) II. Stock, Nr. 18, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ zettels ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Keunzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 om groß und von mittelſtarkem ſein; ſie ſind außer⸗ halb des Wahllokals mit dem Namen desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, hand⸗ ſchriftlich oder im Wege der Bervielfaltigüng au verſehen. C2 Maunheim, den 29. Juni 1918. Der Städtrat: Dr. Kutzer. Serich. * n + ſind 3 Oberheizer⸗ 0 nen zu be Kur durchaus züverkftge. tüchtige und erfahrene Seute, die ſich auch nach ihren perſönlichen und Charaktereigenſchaften zum Auſſichtsdienſt eignen, wollen ihre ſchriftlichen Bewerbungen unter Beifü⸗ gung von Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, Gehalts⸗ anſprüche und Angabe des früheſten Dienſtantritts⸗ termins bei uns bis ſpäteſtens Samstag, den 27. Juli 1918 einreichen. 88² Mannheim, den 8. Juli 1918. Die Direktion der Kädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. die Gemarkung Aufgrund des§ 4 der Für 8 4 Man erordnung Gr. Miniſte⸗ des riums des Innern vom Großh. Miniſteriums des 80. Juni 1918, Kartoffel⸗ 20. Juni verſorgung betreffend, ern vom Käls, Petreffeng Kartoffete] wirg eligezanf der 6889 verſörgung beſtimmt, daß Frühkarto die Ernte der felbmäßig] Frühkartoffeln heges angebauben Kartoffeln riger Ernte von den Ber erſt vom 20. Juli 1918 ab. brakcher Perräch 9 aucher be 0 2 5 25 1 814 bis auf weitere Mannheim, 11. Juli 1918. 11. A 8 11 t 4 er mmunalverband Bürgermeiſteramt Mannheim⸗Stadt. E Bartflechte trockene und nasse Flechten, Lupus, schlecht- heilende Geschwüre, Haarausfall mit bestem Erfolge das Liehtheil- institut Königs Telephon 4329. 2 7. Telephon 4329. Geöfknet von—12 und von—8 Uhr, Sonntag von—1 Uhr. 165 2 Mannheimer Bank Aktlen-Gesellschaft Bureau: L 1,2 Teleph. 7280-7283 Postscheck-Konto Ludwigshafen à. Rhein Mr. 349. Zwelganstalt der Rhelnischen Creditbank Mannheim Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenhelten uunbne in Spar Zinlagen injeder Höhe bei höchstmöglicher Verzinsung je nach Kündigungsfrist. Naa 2333— mehr Brt.— nur mit Kammerjäger Berg's Nieodaal I und II zu erzielen. Jetzt deſte it zur Brutvernichtung. Erſolg verblüſſend. inderleicht anzuwenden. Geſ. 2919 Dopdelpacung Mk..—. Ausreichend für 1 bis 3 Zimmer und Betten. Alleinvertauf: 4 Schütthelm, 0 4, 3. Drogerie 3. Waſſer⸗ turm, Friedrichsplatz 19. Bei Einſendung von Mk..40 oder Poſtſcheckkonto Berlin 31286. 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Kammer- Lichtspiele o 2, 6(Plankem rel. 987 Nur noch heute das grossartige Programm, u..::⸗ Lotte Neumann in dem-Akter-Drama Münter verschlessenen Türen. Jdi36 Der Reimerlös ist für die Mannhelmer Lindenhof. Mittwoch, den 17. Juli, abends ½9 Uhr, in der Diesterwegschule 8 vogrRAd des Herrn Dr. med. W. HOEBER—- 8 Sandhofen: 2 Krieg und Nervosität. MTWIRKENDE. — 95 Frln. Minna Karl-Huber. Lieder- u. Oratorien- Sängerin kerr Hauptlehrer Ludwig Gaber, Klavier Herr Haupüchrer Oscar Schlageter. Woline, Dienstag, den 16. Iuli 1918, abends 8 UrF Unterstadt-West -—K u. Jungbusch. Donnerstag, den 18. Jull, abends 8½ Uhr in der Liedertafel IIGTTBH DERVORRaG des Herrn Andreas Rönig— Mannhein: Licht- und Schatienbilder aus der Geschichte der Kur- pfalkz u. der StadtMannheim MrrWIRkENDE: Erin. ORrasängerin Marianne Keiler vom Stadt- 665 5 theater in Breslau 00 Herr Hoſopernsänger Hans Bahliae Jogendorckester der Vereinigung Menaheimer Musikfreunde unter Leitung des Herrn Musikdirektor Hansen. 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