r 1I dprfrrg ſer den aligemelnen und Handelstell: Chefredaktemt Dr. Prit Soldenbaum: Anzeigentell: Anten Srieſer Druck u. Druckerel Dr. Saas Raunhetmer Generab Angeiger G. m. b. ſümtlich n M 1— Lelegra — Peruſprech- Ax, 8 7 ſ0. Ur. 7948. 1, 7942. 798. 9⁴⁸ .2 e ere. Sf Subwgsalen n Waer Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Wittags⸗Ausgabe. 0 5 R Die wormittage 8/ Uhr, Abendblatt nachmtttags 2½ Ubr Pür Leigen an beitimmten Eagen Stellen und cuusgaben wird wein, Dn, a U e eue 1 en bun— 2— ur K—— poßechag⸗—— einſchl. Zuſtellunasaebũbr. Bei der Poſt abceb..70—— nonll 1918.— Nr. 328. 05 moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Englands Antwort an den Reichslanzler über velgien. Ein deulſcher Angriff zwiſchen Chaleau⸗Thierry und Reims. Berlin, 15. Juli, abends.(WTB. Amilich.) Südweſtlich und öſtlich von Reims drangen wir in Teile der franzöſiſchen Stellungen ein. Franzöſiſcher Bericht vom 15. Juli, 2 Ahr nachmittags. Nach einer kurzen Artillerievorbereitung grifſen die Deutſchen heute morgen von Chateau⸗ Thierry bis Main de Maſſiges an. Unſere Trup⸗ Axlenciennes pen halten den Anſtoß des Feindes auf einer Front von zirka 80 Kilometer tapfer aus. Die Schlacht nimmt ihren Fortgang. * Zum Verſtändnis des breiten deutſchen Angriffs geben wir eine Karte, die den Frontverlauf am letzten Juni zeigt. Compiegue unler deulſchem Jeuer. Berlin, 15. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Nordweſtlich des Zillebekerſees und weſilich des Dorſes Kemmel wurden geſiern unter Einbehalt von Gefangenen feindliche Patrouillenvorſtöße abgewieſen. Von Jepe⸗ ren bis zum Kanal von L Baſſée lebte die Artil⸗ lerietätigkeit auf und hielt auch in den Nachtſlunden an. Erhöhte Gefechtstätigkeit im Abſchnitt Voormezeele— Kemmel. Eigenes Artillerieſeuer erzielte Brandwirkung auf die Stahlwerke von Berquin. Eine größere feindliche Pa⸗ ſrouille, die ſüdweſilich Bucquoy vorging, wurde abge⸗ wieſen. Südlich der Aisne geſteigerte Artillerie⸗ tätigkeit. Im Abſchnitt ſüdlich von Pierre⸗Aigle und in der Zavidre⸗Gegend lebte die Gefechtstäligkeit wieder auf. Wir machten Gefangene. Compidgne lag auch geſtern wieder unter unſerm Feuer. Unterzeichnung des deulſch⸗engliſchen Gefangenen⸗ ablommens. ZBerlin, 16. Juli.(Bon unſ. Berl. Büro.) Aeber Rot⸗ terdam wird aus dem Haag halbamtlich gemeldet, daß das Abkommen zwiſchen England und Deutſch⸗ land über den Austauſchder Kriegsgefangenen am Sonntagunterzeichnet worden iſt. Der Inhall iſt der zwiſchen Frankreich und Deutſchland in Bern geſchloſſenen Vereinbarung ähnlich. Die deutſchen Verkreter ſind geſtern mit Sonderzug in ihre Heimat zurückgekehrt. Amſterdam, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Allgemeen Handelsblad“ meldet aus⸗ dem Haag, daß der Miniſter des Aeußern geſtern um 8 Uhr im Traves⸗Saal die deutſch⸗engliſche Kriegsgefangenen⸗Konfe⸗ Bens osichlsilen babe— Unüberbrückbare Gegenſätze. England lehnt die Jauſtyfandtheorie ab. Amſterdam, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reu⸗ terſche Büro meldet aus London: die engliſchen Blät⸗ ter vergleichen die Reden Hertlings und diejenigen Lloyd Georges und ſagen etwa: Die allgemeine Richtung der Politik Hertlings iſt klar. Er würde gern die Freiheit des Han⸗ delns im Oſten erlangen, um ſeine Macht im Weſten auszunützen. Er vergißt dabei, daß der Prä⸗ ſident Wilſon und die britiſchen Arbeiter dieſen Plan ſchon längſt durchſchaut und rundweg erklärt haben, daß dies ganz unzuläſſig ſei. Sie lehnen es ganz und gar ab, Belgien oder die beſetzten Gebiete Frankreichs als Pfänder anzuſehen. Lloyd George und Wilſon haben der Welt ganz klar mitgeteilt, was wir wollen. Die letzten Reden in Berlin zeigen nur, woran Deutſchland ſich gern klammert oder was es als Reſerve feſthalten will. Der Krieg wird aber nicht früher aufhören, als bis der deutſche Kanzler ſagt, daß Deutſch⸗ land bereit gütung und Sühne zu leiſten. m. Köln, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Unter den franzöſiſchen Blättern vom 14. Juli gibt nur„Petit Pariſien“ ſeine Meinung über Hertlings Verzicht auf Belgien wieder. Die Erklärung ſei zweideutig wenn auch offenbar im Hinblick auf England von auffallender 91 tächli die——* jedoch erſt ien tatſä i. Kei Pfalbrocht ſei hier ailaſtig chlich wieder hergeſtellt ſei. Kein Deutſchland fordert Jurückgabe ſeiner Kolonien gegen Herausgabe Belgiens. Kopenhagen, 15. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Anläßlich der Rede des Grafen Hertling wurde dem Berliner Berichterſtat⸗ ter des„Politiken“ von wohlunterrichteter, autoritativer poli⸗ tiſcher Seite mitgeteilt, daß die Erklärung Hertlings zur bel⸗ giſchen Frage von jedem Eingeppeihten als ſelbſt⸗ verſtändlich betrachtet werden müſſe. Man brauche nur daran zu erinnern, daß auch Bethmann⸗Hollweg ſchon Belgien als Pfand bezeichnet habe. Deutſchland beab⸗ ſichtige alſo beſtändig Belgien als Tauſchgegenſtand zu benutzen. Damit ſei ausgeſchloſſen, daß Deutſchland Bel⸗ gien zu behalten wünſche. Die Vorausſetzung für die Herausgabe Belgiens ſei indeſſen unbedingt, daß Deutſch⸗ land ſeine überſeeiſchen Kolonien zurückge⸗ geben werden und daß es ungehinderte Ver⸗ bindungmitdieſen erhalte. Das Schickſal Bel⸗ giens hänge davon ab. Bisher waren nur mehr oder weniger unverbindliche Aeußerungen der engliſchen Preſſe über Hertlings Rede zu uns gedrungen, die nicht ganz einheitlich waren, die obige Reutermeldung ſtellt die Antwortder engliſchen Re⸗ gierungskreiſe auf Hertlings Rede dar. Ihre Ver⸗ ankerung in der Tiefe des Volkes, ihre breite Grundlage bilden die Kundgebungen des engliſchen Arbeiterbundes, die be⸗ ſtätigen, daß„der Vernichtungswille unſerer Feinde“, den Hertling am vorigen Donnerstag als immer noch nicht erloſchen feſtſtellte, nicht nur Sache einiger führender Männer oder Schichten iſt, ſondern des Volkes in ſeiner Breite und Tiefe. Die Abſichten der deutſchen Regierung mit Belgien treten nach und nach immer klarer zutage. Wir wollen Belgien nicht behalten, es ſoll auf neuer Grundlage wiederhergeſtellt wer⸗ den, aber in ſazenger wirtſchaftlicher und politiſcher Anlehnung an Deutſchland, daß es nicht mehr als wirtſchaftliche und mili⸗ täriſche Waffe gegen Deutſchland verwendet werden kann, daß wir nicht wirtſchaftlich abgeſchnürt werden. Belgien betrachten wir als Fauſtpfand, wir geben es nur unter den Bedingungen heraus, deren Berechtigung und Notwendigkeit Beginn und Verlauf des Krieges gelehrt haben. Dieſe Bedingungen können die Feinde am Verhandlungstiſch kennen lernen. Im all⸗ gemeinen ſind ſie übrigens bereits bekannt, dem Berliner Ver⸗ treter eines Kopenhagener Blattes ſind ſie offenbar zur Ver⸗ breitung in aller Welt in ihren weſentlichen Grundzügen noch⸗ mals mitgeteilt worden. Wir ſtellen Belgien wieder her, wenn England ſeinen Raub an den deutſchen Kolonien her⸗ ausgiebt und uns Sicherheiten gewährt, daß wir auch in Kriegszeiten ungehindert Verkehr mit unſeren überſeeiſchen Rohſtoffgebieten pflegen können(welche Sicherheit nach viel⸗ verbreiteter Anſicht vor züglich, durch die Beherrſchung der flandriſchen Küſte gegeben ſein würde). Will England ſich auf ſolchen Tauſchhandel nicht einlaſſen, ſo werden wir ntürlich ſchärfere Bedingungen für die Herausgabe Belgiens ſtellen, in der wirtſchaftlichen und politiſchen Organiſation des „Landes ſtärkere Bürgſchaften ſuchen, daß es nicht Aufmarſch⸗ gebiet unſerer Feinde werden, daß wir nicht wirtſchaftlich vom Auslande abgeſchnürt werden. Und Englandiſt nicht bereit auf den Gedanken⸗ gang Hertlings einzugehen, Belgiens Wiederherſtellung, deſſen Schickſal doch jedem Engländer Herzensangelegenheit iſt, iſt, für Belgien Schadenver⸗ Belgiens Freiheit dadurch zu erkaufen, daß es unſere ge⸗ raubten Kolonien herausgibt, die es etwa als Schlußſtein in ſeinem Indien⸗Weltmerreich braucht, dadurch daß es uns Sicherheiten freier Meerfahrt auch in Kriegszeiten gewährt. England fordert nach wie vor bedingungs loſſee Räumung Belgiens und der beſetzten nordfranzöſiſchen Gebiete, Schaden⸗ vergütung für Belgien und Sühne für das Unrecht; die viel⸗ leicht darin beſtehen ſoll, daß England die deutſchen Kolonien behält! Bis Deutſchland ſich zu dieſer bedingungsloſen Räu⸗ mung Belgiens bereit erklärt, wird England Krieg führen. Daß nur ein beſiegtes, zerſchmettertes und gedemütigtes Deutſchland die engliſchen Forderungen onnehmen könnte, leuchtet ohne weiteres ein. England ſtellt ſo unerhörte Be⸗ dingungen, weil es den Kampf bi⸗ aufs Meſſer will. Unſere Bedingungen über Belgien ſind diktiert von dem Streben, Sicherheiten für unſere freie wieltwirtſchaftliche Ent⸗ wicklung von England zu erlangen, die Bedingungen Eng⸗ lands von dem Streben Deutſchland wirtſchaftlich und politiſch zu erdroſſeln. Das iſt der Unterſchied, der nunmehr hoffentlich auch in der Reichstagsmehrheit begriffen wird. Es geht zwiſchen England und Deutſchland tatſächlich ums⸗ Ganze. Der tür⸗ kiſche Geſandte in Berlin hat ganz richtig geſagt, es werde kein allgemeiner Friede ſein, bevor England beſiegt ſei. Die Friedensbedingungen des engliſchen Arbeilerverbandes. London, 14. Juni.(WTB.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Zu Ehren Frankreichs iſt Sonntag nachmittag von dem engliſchen Arbeiterverbande im Hyde Park eine Kundgebung veranſtaltet worden. E⸗ wurden Entſchließungen angenommen, in denen der Entſchluß ausgeſprochen wurde, mit Frankreich Schulter an Schulter zu kämpfen, bis Elſaß⸗Loth⸗ ringen wiederhergeſtellt und der preußiſche Mili⸗ tarismus vollſtändig vernichtet ſei. Die Redner wieſen den Gedanken zurück, mit den feindlichen Sozialiſten Beſprechungen auf der Grundlage ihrer Antworten auf die Kriegszield der Arbeiterkonferenz der Alliierten anzuknüpfen. Die ſozialiſtiſche Kundgebung am Trafalgar Squaxe zu Ehren der Alliierten, an der die Sozialiſtenführer Tillet, Thorne und Hyndman und Vertreter des amerikaniſchen Sozialiſtenverbandes teilnahmen, nahm eine beifällig begrüßte Entſchließung an, worin erklärt wird, daß die Arbeiter Londons ſich einem jeden Frieden widerſetzen wer⸗ den, bis die Hohenzollern und die Habs burger milt⸗ täriſch vernichtet ſeien. Trotzdem ſie einen Frieden 5 imperialiſtiſche Erweiterungen und Kriegsentſchädigungen wünſch⸗ ten, ſo verſicherten ſie doch, daß kein Friede ohne volle Entſchädigung für die von den Deutſchen angerichteten Ver⸗ wüſtungen und den Wiederaufbau der Gebiete der niedergeworfe⸗ nen Nationen ausreichend ſei. In dieſem Sinne wurden Botſchaften an Clemenceau und Wilſon abgeſandt. Der Sozi Thorne erklärte, es ſei klug geweſen, daß Trölſtra der P verweigert worden ſei, denn es ſei ſicher, daß Trölſtra in einem heimlichen Einverſtändnis mit dem deutſchen Auswärtigen Amte ſtehe. Das Dokument, das im Juni 1917 in die Hände der eng⸗ liſchen Regierung gefallen ſei, beweiſe das. Hyndman verlas einen Brief von Clemenceau, worin dieſer ſagt, die Opfer, die die Fran⸗ zoſen brächten, ſeien furchtbar, die freien Völker ſich gegen die Barbarei verbänden. Die deutſche Sozialdemokratie zur Frage der internationalen Konferenz. El Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Partei⸗ vorſtand der deutſchen Sozialdemokratie hat am 26. Juli Herrn Branting ein Schreiben für den Ge⸗ noſſen Huysmans, den Sekretär des internationalen Büros, übergeben, deſſen Wortlaut heute vom„Vorwärts“ veröffentlicht wird. Danach erklärte der ſo zia ldemokra⸗ tiſche Parteivorſtand ſeine Bereitwilligkeit, an einer internationalen Konferenz in einem neutralen Lande teilzunehmen. Freilich müßten zu dieſer Konferenz die Vertreter aller ſozialdemokratiſchen Par⸗ teien zugelaſſen werden und die Leitung müßte Sozi a⸗ liſten neutraler Länder zuſtehen. Herr Huysmans hatte am 10. März gewünſcht, daß die ſozialdemokratiſche Partei Deutſchlands öffentlich eine densbedingungen abgibt. Der ſozialdemokratiſche Parteivor⸗ ſtand erinnert daran, daß ſie ähnliche Erklärungen bereits mehrfach abgegeben und daß ſich auch ihre Redner im Reichs⸗ tag immer wieder zu einem Verſtändigungsfrieden ohne Annexionen und Kontributionen bekannt hätten. Die Erklärung verweiſt dann auf das Memoran⸗ dum der Stockholmer Delegation der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei Deutſchlands zur Friedensfrage und auf den Würzburger Parteitag und ſchließt mit der Anmel⸗ dung der weiteren Bedingung, daß auf der geplanten Konfe⸗ renz keine Partei majoriſiert werde. * Burian über die auswärlige Lage. Wien, 15. Juli.(WB. Nichtamtl.) Die den beiden Miniſterpröſidenten vom Miniſter des Aen⸗ ßeren zugegangene Mitteilung über ſeine Auffaſſung der auswärtigen Lage beſagt unter anderem: In den gegneriſchen Kriegszielen erkennen wir drei Gruppen von Beſtrebungen, mit denen verſucht wird, die Fortſetzung des blutigen Ringens zu rechtfertigen: 1. Frei⸗ heit aller Völker, die einen Weltbund bilden und ihre Streitigkciten künftig ſchiedsgerichtlich austragen; 2. jede gegenſeitige Beherrſchung müſſe ausgeſchloſ⸗ jen ſein; 3. Gebiatsveränderunges aul Koſten aber der Sieg ſei gewiß, wenn mer Erklärung über ihre Frie⸗ 0 9 1 . 99 9 1 15 91 3 1 ————— — 2. Seite. Nr. 325. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 16. Juli 1918. der Mittelmächte, außerdem insbeſondere bezüglich Oeſterreich⸗Ungarns innere Zerſtückelungen zum Zwecke der Bildung neuer Staatsweſen. Sachlich ſtehen zwiſchen den beiden kriegführenden Par⸗ teien eigentlich nur die Ziele territorialer Natur; für Ge⸗ rechtigteit, Freiheit, Ehre, Völkerfrieden und Gleichberechti⸗ gung als Gebote einer zeitgemäßen politiſchen Auffaſſung wollen wir uns ſelbſt einſetzen. Auch beſteht in dieſen allge⸗ meinen Grundſätzen kaum ein Unterſchied. Auch den neuen vier Punkten Wilſons werden wir warm zuſtimmen können. Wir ſind immer bereit, mit allen Feinden in Friedensverhandlungen einzutreten. Sühne für getanes Unrecht können wir ihnen gegenüber mit viel mehr Recht verlangen; denn wir ſind die Angegrif⸗ fenen. Ueber das Bündnis mit Deutſchland ſagte Burian: Die ins Gemeinbewußtſein gedrungenen Er⸗ fahrungen aus langer Bündniszeit veranlaſſen uns zu einem Ausbau des Bündniſſes ſtreng im Geiſte des alten Vertrages, im Einklang mit den Wünſchen der überwiegenden Maſſen der Völker, in befriedigender Löſung aller aus dem Kriege erſtandenen Fragen. Der neue Bündnisvertrag ſoll die vielfachen wirtſchaftlichen, militäriſchen und ſonſtigen Beziehungen den geänderten Berhältniſſen anpaſſen, ſowie die mit der Wie⸗ dergeburt Polens zuſammenhängenden Fragen unter Rückſichtnahme auf die Wünſche der Bevölkerung löſen; über den Verhandlungen ſchwebt als oberſter Grundſatz die Sou⸗ veränität, die volle Parität und Unabhängig⸗ keit der vertragſchließenden Mächte. Das Bündnis ſoll auch künftighin gegen niemandeine Be⸗ drohung oder Unfreundlichkeit bedeuten. Die Lage in Rußland. Miljukow nicht in Berlin. Berlin, 16. Juli.(Von Unſ. Berl. Büro.) Ein Berliner Blatt hatte geſtern abend die von vornherein wenig glaub⸗ würdige Nachricht verbreitet, daß der frühere kadettiſche Mini⸗ ſter des Auswärtigen Miljukow nach Berlin abgereiſt ſei. Das trifft, wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ heute früh feſtſtellt, nicht zu. Herr Miljukow wird auch Uicht in Berlin erwartet. 5 Finniſche Offenſive gegen die Murmanlinie. m. Köln, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die Neue Korreſpondenz berichtet, daß der Kriegszuſtand in einem großen Teil der Mur⸗ manlinie erklärt worden ſei. Die finniſche Garde habe die Offenſive gegen die Murmanlinie aufgenommen in der Richtung von Kandask und Kem. Sie ſoll bereits an einem 80 Kilometer von der Eiſenbahnlinie entfernten Punkt angekommen ſein. * Die ruſſiſche Regierung in Charbin. London, 15. Juli.(WTB.) Reuter.„Daily Mail“ meldet aus Charbin: Die Regierung des Generals Horwat beſteht aus Kadetten, Liberalen. und Sozialiſten, allen Männern des ſibiriſchen Bundes für Handel und Induſtrie und Ackerbau. Horwats Regierung darf nicht verwechſelt werden mit der ſogenannten Regierung des autonomen Sibiriens, die die Bol⸗ chewiki auseinandertrieb, und deren Leiter ſein Hauptquartier im Eiſenbähnwagen aufgeſchlagen hatte. Eine andere ſozialiſtiſche Re⸗ gierung entſtand in Nikolſt und verhandelt mit den Tſchecho⸗Slo⸗ vaken. Horwat machte ſich im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege als Or⸗ ganiſator für Truppentransporte auf den ſibiriſchen Eiſenbahnen einen Namen. In ſeinem Miniſterium befinden ſich Koſtrotin, der in der dritten und vierten Duma Abgeordneter von Jeniſſei war. Der Kadett der großen Einfluß unter den Koſaken von Trans⸗ ** war auch Mitglied der kurzen Regierung Semenows. Ferner Butilow, einer der bekannteſten ruſſiſchen Finanzleute im alten Rußland, Direktor der ruſſiſch⸗aſiatichſen Bank und der chineſiſchen Oſtbahn, der frühere Militärgouverneur von Wladiwoſtok Flug, die beiden Sozialiſten Okorokow und Kurſki. Das vorläufige Mit⸗ Klied der neuen Regierung Koltſchak, früher Kommandant der Schwarzen Meerflotte, iſt jetzt Kommandant von Charbin und der dort ſtehenden ruſſiſchen Truppen. Der Dank der deulſchen Koloniſien der Veſtukraine. Berlin, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kongreß der Koloniſten der Weſtukraine richtete an den Kaiſer folgende Drahtung: Der Kongreß. der aus der Verbannung zurückgekehrten Koloniſten der Weſtukraine legt Euer kaiſerlichen Majeſtät in tiefſter Ehrfurcht ſeinen unauslöſchlichen Dank zu Füßen für die Be⸗ Iwan Turgenjeffs Urteil über die Ruſſen. Wer ſich über ein fremde s Volk unterrichten will, wird am beſten zu deſſen großen Schriftſtellern greifen. Ueber Rußland und ſein Seelenleben hat uns unter anderen der Dichter Iwan Turgenjeff manches aufklärende Wort geſagt. Beſonders in ſenen Romanen, in denen er die politiſch⸗ſozialen Bewegungen Rußlands in den Jahren 1850/80 aufzeigt, hat er uns wertvolle Einblicke in die ruſſiſche Gemütsverfaſſung gegeben. Turgenjeff ſiebte ſein Heimatland leidenſchaftlich, aber nicht mit einer blinden, ſondern mit einer ſcharfäugigen Liebe. Seine Kenntnis der Kultur der weſtlichen Völker und ſein Aufenthalt unter ihnen ließ ihn Ruß⸗ land anders ſehen, als dies mit den Augen der„Slawophilen“ zu geſchehen pflegt. Nehmen wir z. B. den Roman, der im Jahre 1867 erſchien und der unter der deutſchen Bezeichnung„Dunſt“ bei Reclam zu haben iſt. Turgenjeff macht darin den Ruſſen Soſonth Iwanitſch Potugin zum Sprachrohr ſeiner eigenen Meinung. In ver⸗ ſchiedenen Unterhaltungen mit dem Ruſſen Litwinoff über den ſozial⸗ Politiſchen Führer“ Gubareff und über ruſſiſche Verhältniſſe äußert ſich Potugin wie folgt(nach der Ueberſetzung bei Reclam): „Sobald zehn Engländer zuſammen kommen, fangen ſie ſofort an zu reden von dem unterirdiſchen Telegraphen, von der Baum⸗ wollſteuer, von der beſten Methode, Rattenfelle zu gerben— das heißt von etwas Nützlichem, Beſtimmtem; kommen zehn Deutſche zuſammen, ſo erſcheint natürlich ſofort Schleswig⸗Holſtein und die Einigung Deutſchlands auf der Bildfläche; finden ſich irgendwo zehn Franzoſen zuſammen, ſo wird ſich trotz aller Gegen⸗ anſtrengungen das Geſpräch unfehlbar um Frauenzimmer drehen; ſizen aber zehn Ruſſen irgendwo zuſammen, augenblicklich taucht Enter ihnen die Frage von der Bedeutung und der Zukunft Ruß⸗ lands auf— in ſo allgemeinen Zügen, als handelte es ſich um die Eier der Leda. Und an dieſer unglücklichen Frage kauen und ſaugen ſie wie Kinder an einem Stück Gummielaſtikum— ohne Saft und Kruſt. ohneSinn und Verſtand und natürlich können ſie dieſe Frage nie berühren, ohne 2— dem verfaulten Weſten einen Fuß⸗ tritt zu verſeten. Ein ſeltſames Ding, ſollte man meinen! Er ſchlägt uns auf allen Punkten, dieſer Weſten— und doch iſt er faul! Und wenn wir ihn noch wirklich verachteten aber das alles iſt ja nur Phraſe und Lüge. Wir ſchimpfen zwar auf ihn, aber auf ſeine gute Meinung legen wir Wert— das heißt im Grunde nur auf die Meinung der Pariſer führenden trugow, früher Verkehrsminiſter im Kabinett Kerenski, und Hohltõpfe. freiung aus ſchwerer Not und gibt, alleruntertänigſt der Hoffnung Ausdruck, daß es Euer Majeſtät und allerhöchſt dero weiſen Reichsregierung unter Gottes Beiſtand gelingen möge, den deutſchen Koloniſten der Ukraine auch ferner Beiſtand zu gewähren. gez. Präſident Paſtor R. Deringer. Vizepräſident Paſtor E. Toriens, J. Roſenbaum. Darauf erging folgendes Antworttelegramm: Großes Hauptquartier, 11. Juli. Dem Kongreß der Koloniſten der Weſtukraine(Präſident Paſtor R. Deringer). Seine Majeſtät der Kaiſer haben die Dankeskundgebung der aus der Verbannung glücklich zurückgekehrten deutſchen Koloniſten der Weſtukraine mit Freuden entgegengenommen und werden ihnen auch fernerhin gern allerhöchſt ihr beſonderes Intereſſe bewahren. Auf allerhöchſten Befehl: Kabinetterat von Berg. Rumünien. Bukareſt, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.)„Intreptaren“, das Organ des Volksbundes, deſſen Führer General Av e⸗ rescu iſt, beſtreitet, daß zwiſchen Volksbund und der Partei Bratianus ſich eine Annäherung vollzogen hat. Der Volks⸗ bund wird jede Regierung unterſtützen, die die Urheber der in den letzten Jahren verübten Mißbräuche zur Verantwortung zieht und die Unterſuchung über die mangelnde militäriſche Vorbereitung und ſchlechte Leitung des Krieges durchführen wird. Neuen Mißbräuchen der Gewalthaber, die dazu be⸗ ſtimmt ſind, die Erneuerung der äußeren Politik als einen politiſchen Fehler zu beſtrafen, wird ſich der Volksbund nicht anſchließen. General Averescu ſchrieb zugunſten des Krieges, weil er in ihm die Geltendmachung von Rumäniens hiſtori⸗ ſchen Rechten erblickte, und wenn der Krieg anders vorbereitet und geführt worden wäre, hätte er zu anderen Ergebniſſen führen können. Der in der rumäniſchen Kammer eingebrachte Klage⸗ antrag gegen die Regierung Bratianus wurde nicht, wie der amtliche Telegraph irrtümlich meldete, von 20, ſondern von 80 Deputierten unterzeichnet. 4 Wien, 14. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der rumäniſche Geſandte Jan Carp äußerte ſich einem Mitarbeiter der„Neuen Freien Preſſe“ gegenüber folgendermaßen über die Lage in Rumänien: Die 3— bei uns iſt gedrückt. Immerhin hat das Unglück der letzten zwei Jahre bei uns belehrend gewirkt. Eigentliche Sympathie fat Rußland beſtand nie, aber man machte ſich ausſchweifende Vor⸗ tellungen von der unwiderſtehlichen Macht des ruſſiſchen Koloſſes und bei der großen Menge der bäuerlichen Bevölkerung wirkte der gemeinſame orthodoxe Glaube zu Gunſten Rußlands. Da iſt nun gründlich Wandel geſchaffen. Der ruſſiſche Koloß iſt zuſammen⸗ gebrochen, und der rumäniſche Bauer der Moldau, welcher die ruſſiſche Soldeska bei ihrem Rückzuge ſengen und brenneng ſah, hat ſeiſie Vorſtellung von den orthodoxen Glaubensbrüdern ſehr ſtark geändert. Die ruſſiſche Revolution und das Treiben der Bolſchewiki wirkte auf unſere bäuerliche Bevölkerung nicht nur nicht anſteckend, ſondern eher abſtoßend. Ueber die franzöſiſchen Sympa⸗ thien der gebildeten Klaſſen Rumäniens ſagte Carp: Manche find natürlich unbelehrbar. Es gibt auch ſolche, welche noch immer an den Sieg der Entente glauben. Gelegenheit zum Umlernen haben alle gehabt. Unſere Grundbeſitzer z. B. können den muſterhaften Zuſtand, in dem ſie ihre Güter in der Walachei, alſo unter den Händen der„Hunnen“ und ihrer Bundesgenoſſen finden, mit den Zerſtörungen und Verwüſtungen auf den Gütern der Moldau ver⸗ gleichen, wo die Truppen der Entente wirtſchafteten. Beginn des deulſch-franzöſiſchen Gefangenen⸗ auslauſches. E1 Berlin, 16. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den Beginn des deutſch⸗franzöſiſchen Gefan⸗ genenaustauſches ſchreibt die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung! ſan der Spitze ihres heutigen Blattes: Am 15. Juli iſt entſprechend den von der franzöſiſchen Regie⸗ rung bei den Verhandlungen von Bern im April ds. Is. ge⸗ gebenen Zuſagen, ein Zug mit ungefähr 800 elſaß⸗ lothringiſchen Zivilperſonen, darunter eine An⸗ zahl von Frauen und Kindern, über die Schweiz in Kon⸗ ſtanz eingetroffen. Mit dieſem Zug ſind auch diejenigen Elſaß⸗Lothringer zurückgekehrt, wegen deren widerrechtlicher Zurückhaltung die deutſche Regierung ſich vor einem halben. Jahre gezwungen geſehen hat, tauſend angeſehene franzöſiſche Staatsangehörige aus den beſetzten Gebieten nach Wilna und Holzminden in Znternie⸗ rungslager zu überführen. Infolgedeſſen ſind nunmehr dieſe Franzoſen zum Teil nach ihren im beſetzten Gebiet gelegenen früheren Wohnorten, zum Teil über die Schweiz nach Frank⸗ reich entlaſſen worden. Mit der Herausgabe der Elſaß⸗Lothringer, deren Befreiung von der deutſchen Regierung als Ehrenſache betrachtet wurde, iſt die Vorausſetzung zum Beginn des in Bern vereinbarten großen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen⸗Austauſches erfüllt. Ein Zug mit 438 nach den Beſtimmungen der Berner Verein⸗ barungen in der Schweiz zu internierenden Offiziere iſt da⸗ ſelbſt eingetroffen. Ein weiterer Zug mit ungefähr einer gleichen Anzahl pon Offizieren wird morgen folgen, ſodaß als⸗ „Sagen Sie mir doch gefälligſt,“ frogte Likwinoff, wie erklärt es ſich daß Gubareff auf ſeine ganze Umgebung einen ſo unver⸗ ———33 Einfluß hat? etwa durch ſeine Talente und Fähig⸗ eiten?“ „Rein nein; die beſitzt er gar nicht; weder⸗ das eine noch dgs andere.“ o „Alſo etwa durch ſeinen Charakter?“ „Auch dadurch nicht: aber er hat viel Willenskraft. Und wie männiglich bekannt, beſitzen wir Slawen von dieſem Gute nur eine kleine Porgon, und ſo laſſen wir uns leicht beherrſchen. Herr Gu⸗ bareff wollte ihr Anführer ſein, und ſofort ward er als ſolcher von allen anerkannt. Was wollen Sie? Die Regierung hat uns von der Leibeigenſchaft befreit, und wir ſind ihr dafür dankbar; aber die Gewohnheit der Sklaverei iſt zu tief bei uns eingewurzelt— ſo leicht werden wir dieſelbe nicht abſchütteln. In allem und überall müſſen wir einen Herrn haben. In den meiſten Fällen iſt dieſer ein lebendes Weſen; bisweilen iſt es irgend eine ſogenannte Richtung, wie zum Beiſpiel gegenwärtig die Naturwiſſenſchaften, denen wir uns alle verſchworen haben.. Warum? Welche Gründe nötigen uns, in ein ſolches Abhängigkeitsverhältnis uns gu begeben? Das iſt ein Geheimnis. Aber ſo ſcheint num einmal unſere Natur zu ſein. Die Hauptſache jedoch iſt, daß wir einen Herrn haben. Nun, er fehlt uns ja auch nie; und ſo ſehen wir auf alles andre verächtlich hinabl Die richtige Sklavenart! Sklavenhoch⸗ mut und Sklavendemutl Kommt ein neuer Herr in die Wolfs⸗ ſchlucht mit dem alten! Geſtern wars Jakob, heute iſt's Sidor; Jakob wird verhöhnt, vor Sidor rutſchen wir duf den Knieen! Erinnern Sie ſich doch nur, was wir in dieſer Art Sklaverei bis⸗ her alles geleiſtet haben! Wir rühmen uns der Negation als unſerer ausgezeichnetſten Eigenſchaft; aber ſtatt zu negieren wie ein freier Mann, der mit dem Schwert in der Fauſt kämpft, ne⸗ ieren wir wie ein Lakai, der nur Fauſtſchläge auszuteilen ver⸗ ſteht, und obendrein nur ſo viel, als ihm ſein Herr und Meiſter befohlen hat. Noch mehr: auch als Nation ſind wir Weichlinge; es hält nicht ſchwer, uns unter die Fuchtel zu bekommen. Auf dieſe Weiſe iſt auch Herr Gubareff zur Herrſchaft gelangt. Er bohrte und bohrte ſo lange an einer Stelle, bis er durchgebohrt hatte. Sehen die Leute, daß Jemand eine hohe Meinung von ſich hat Selbſtvertrauen beſitzt und Kommandiert— Kommandieren iſt die Hauptſachel— ſo ſagen ſie ſich: er muß Recht haben und wir müſſen ihm gehorchen. Alle unſere Sekten ſind auf dieſe Weiſe entſtanden. Wer den Stock zu handhaben verſteht, wird Korporal dann der größte Teil der in den Jahren 1914/15 gefangen genommenen deutſchen Offiziere der Unterbringung in der Schweiz teilhaftig wird. Ferner ſind in Konſtanz Ende dieſer Woche ein Zug mit ungefähr 750 Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften, in der darauffolgenden Woche zwei weitere Züge mit gleicher Beſetzung, ſowie ein Zug mit etwa 600 Zivilperſonen zu erwarten. Die Trans⸗ porte werden in regelmäßigen Abſtänden nach Maßgabe der eiſenbahntechniſchen Möglichkeiten fortgeſetzt.“ Der offiziöſe Artikel ſpricht dann auch noch der Schweiz den Dank aus für die großen Verdienſte, die ſie ſich bei dem Zuſtandekommen und der Durchführung der Verſtän⸗ digung mit Frankreich und durch die den internier⸗ ten deutſchen Offizieren gewährte Gaſtfreund⸗ ſchaft erworben hat. Konſtanz, 15. Juli.(WTB. Nichtamtl.) In Ausführung des Berner Abkommens über die Zivilgefangenen traf am Montag Vormittag der erſte Transport von etwa 800 Elſaß: Lothringern in Konſtanz ein und wurde vom Prinzen Max von Baden, dem kaiſerlichen Statthalter von Dallwitz, dem großherzoglichen Miniſter Düringer und den Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden empfangen und vom Publikum. Bei dem gemein⸗ ſchaftlichen Frühſtück im Konzilſaale, an welchem auch Prinz und den Angehörigen jubelnd begrüßt. Max von Baden teilnahm, wurden die Heimgekehrten in herz⸗ lichen Worten vom Miniſter Düringer, der auf die ſtarken verwandtſchaftlichen und nachbarlichen Beziehungen Badens hinwies, namens des Großherzogs und der Großherzogin Luiſe ſowie der badiſchen Regierung begrüßt, ſodann vom kaiſerlichen Statthalter, der ihrer völkerrechtswidrigen Ver⸗ ſchleppung und Behandlung und ihrer Treue und Anhänglich⸗ keit in ſchwerer Zeit gedachte, im Namen von Elſaß⸗Loth⸗ ringen, das an der endlichen Befreiung herzlichen„Anteil nehme. Nach einem begeiſtert aufgenommenen Kaiſerhoch gab der kaiſerliche Statthalter eine an ihn gerichtete Depeſche bekannt, worin Ihre Majeſtät die Kaiſerin herzlichen Will⸗ kommengruß und warme Wünſche an die Heimgekehrten Die Dankesworte des mit Gattin zurückgekehrten Bürgermeiſters Goßmann⸗Mülhauſen, die von der tiefen richtete. Ergriffenheit der endlich Erlöſten und ihrem Willen Zeugnis ablegten, nun erſt recht für die Sache Deutſchlands einzuſtehen und mitzuarbeiten, fanden jubelnden Beifall. Die Verſchlepp⸗ ten werden nach Erledigung der ſanitätspolizeilichen Vor⸗ ſchriften und der Zureiſeförmlichkeiten in den allernächſten Tagen in ihre Heimat zurückkehren können. Belgien. Die Gedenkfeier der goldenen Sporenſchlacht. ch Brüſſel, 12. Juli. Geſtern wurde in Brüſſel das Feſt der Goldenen Sporen, der Gedächtnistag der Befreiung Flanderns vom franzöſiſchen Joche durch den Sieg bei Kortrijt am 11. Juli 1302, mit lebhafter Betei⸗ ligung der Brüſſeler Bürgerſchaft begangen. Abends feierte eine wohl zweitauſendköpfige Menſchenmenge in den großen Räumen des Eispalaſtes den ruhmreichen flämiſchen Gedenktag. Der Feſt⸗ ſaal war in ſeiner äußeren Aufmachung trefflich auf die Eigenart des Tages abgeſtimmt. Der Löwe von Flandern prangte am Rednerpult. Ein breites goldgelbes Band, das über dem Orcheſter ausgeſpannt war, wies mit ſeiner Aufſchrift„1302 Vlaanderns Vrij 1918“ auf das bedeutſame geſchichtliche Ereignis hin. 5 Anfang der Feier erhob ſich ein gewaltiger Zubel, als 21 eben aus dem Gefangenenlager Göttingen entlaſſene Kriegsgefangene den Saal betraten. Das Programm des Abends brachte aufs glück⸗ lichſte flämiſches Denken, Fühlen und Hoffen zum Ausdruck. Alle Darbietungen, mochten es nun Sologeſänge, Rezitationen von Ge⸗ dichten oder die meiſterhaften Orcheſterleiſtungen ſein, wurden über⸗ aus beifällig aufgenommen. Einen beſonders tiefen Eindruck hinter⸗ ließen die Gedichte der Flamendichter René de Clorcg und Willem Giiſſels, die beide anweſend waren. Die Feſtrede von dem alten Flamenführer Frans Reinhard, der die jahr⸗ zehntelangen Bedrückungen des flämiſch⸗germaniſchen Volkstums durch die franzöſiſchgeſinnte Regierung mit viel Feuer und Geſchick darlegte, wurde immer wieder ron toſendem Beifall und lauten Zu⸗ rufen unterbrochen und löſte am Schluß einen Sturm elementarſter Begeiſterung aus. Auch die ſchneidigen Worte eines Kriegs⸗ gefangenen, der die Wünſche der Flamen nach einem flämiſchen Staat ausſprach, entfeſſleten großen Jubel. Im zweiten Teile der Feier ragte der wechſelſeitig von Sängern und Sängerinnen ausgeführte Vortrag des Rodenbachſchen Vliegt de Blauwpoet hervor. Dieſes Lied, das auf allgemeine⸗ Verlangen zweimal geſungen werden mußte, entſpricht ſo recht der Stimmung der flämiſchen Seele: Flandern galt als tot: „Doch es klang die Stimme kräftig Ueber den alten Nordſeeſtrand, Und es ſtürmte laut und mächtig In dem toten Flandernland.“ Mit dem Nationallied De Vlaamſche Leeuw ſchloß die erhebend Feier, die den im flämiſchen Volke ſo mächtig wirkſamen Drang nach Befreiung ſeiner germaniſchen Seele nom welſchen Joche er⸗ greifend zum Ausdruck brachte und die klar zeigte, daß der flämiſche Löwe wieder erwacht iſt und ſeine Tatze gegenüber dem franzöſiſchen Eindringling ſo bald nicht wieder einziehen wird. Herr Gubareff rechnet; ute, und do ieſelbe Miſchung von Verzweiflung und Uebermut; ſie——4— der Zukunft. Alles wird ſa kommen, alles. Aber in Wirklichkeit kommt nichts, und in zehn langen Jahrhunderten hat Rußland nichts eigentümliches geſchaffen, weder auf dem Gebiet der Po⸗ litik und Juſtiz, noch auf dem der Kunſt und Wiſſenſchaft, ja nicht einmal auf dem der Induſtrie.... aber wartet doch, habt doch. Geduld, es wird alles ſchon kommen! Und warum wird alles ſchon kommen, weun man fragen darf? Weil wir als gebildete Leute nur Lumpen ſind. Aber das Volk... oh, das Volk iſt groß! Sehen Sie dieſen Bauernrock? Von dem wird alles Heil kommen. Alle andern Götzen ſind zertrümmert; glauben wir nur an den Bauern⸗ rock. Aber wenn nun dieſer Bauernrock nicht unſern Erwartungen entſpricht? Wahrlich, wenn ich Maler wäre, ich malte folgendes Bild: ein gebildeter Mann ſteht vor einem Bauer, verbeugt ſich ſehr tief vor ihm und redet ihn alſo an:„heile mich, Bäterchen, ich 38 in Siechtum zu Grunde!“— Der Bauer ſeinerſeits verbeugt ſich tief vor dem gebildeten Manne und ſagt zu ihm:„belehre mich, Väterchen, ich perkomme aus Mangel an Belehrung!“— Natürlich kommen beide nicht vom Fleckk. Die Deutſchen haben ſich normal entwickelt, ſchreien die Slawophilen, gebt auch uns eine normale Entwicklung! Aber wo hernehmen, wenn ſelbſt unſer erſter Schritt in der G e Anormalität war, welche ſich bei jedem von uns bis auf die aller⸗ neueſte Zeit wiederholt; jeder von uns hat wenigſtens ein Mal im Leben zu irgend einem Ausländer geſagt: komm' regiere und be⸗ herrſche michccd Geſtatten Sie mir eine kleine Geſchichte zu erzählen, die mir⸗ nicht aus dem Kopfe will. In dieſem Frühjahr beſu ich den ——— Eaſee Wie—4 miſen ſind* elben Proben n— Encyklopädie der Menſ⸗ ich nun unter all dieſen Ma⸗ 3— und Werkzeugen und Statuen großer Männer rging, a fuhr mir der Gedanke durch den Kopf: wenn plötzlich ein Volt von der Oberfläche der Erde verſchwände, und wenn zugleich aus die⸗ ſem Palaſte alles dieſes Volk aden hat— unſer gutes Mütterchen, das rechtgläubige heilige Rußland könnte in den Tartarus verſinken, ohne ſich ein einziger Nagel, eine einzige Stecknadel ſtallpal rühren brauchte: alles friedlich an dae De Sam der Bafticunb im Hr und Sirle Mabet Mf Da ſind zum Beiſpiel die Slawophilen, zu denen ſich auch ichnete ichte Berufung fremder Fürſten— ſchon eine nregeimäsaei eine es iſt ſoguſagen eine s den 16. Juft 1018. Manuheimer General-Anzeiger.(Mitug-Ausgabe.) Nr. 85. 3. Seite. — r— Nus Stadt und Land. 5— Mit dem ausgezeichnet Gefreiter Heinrich Wießner, Sohn des Herrn Wießner, Kelonialwarenhandlung, Eichendorffftraße 19. 9 * 34 4 — Knappheit an Kanonier Theedor Kraft, Sohn des Herrn Leo Kraft, Mon⸗ deux bei der Firma Hch. Lanz. Der zweite Sohn, Musketier Georg Kraft, welcher ebenfalls das Eiſerne Kreuz erhielt, iſt inzwiſchen den erlittenen ſchweren Verwundungen erlegen. Sonſtige Auszeichnungen. Seutnant Adolf Treuſch wurde das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schtwertern des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Offisier⸗Stellvertreter Georg Göckel, Bauführer in Firma . u. A. Ludwig, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen en Verdienſtmedaille, wurde mit der Badiſchen Militäriſchen edrich⸗Medaille ausgezeichnet. —— Hans Hagendorn, bei einer Minenſuch⸗ Halbflottille, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde unter Beförde⸗ rung zum Oberheizer mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ichnet Die gleiche Auszeichnung erhielt Unteroffizier Rich. Neter, Juhaber des Eiſernen Kr ˖ euzes. Erſatzverbandsſtoffe. Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ ſchreiben: Die aumwollfaſer hat es nötig gemacht, den erkauf von Verbandsſtoffen aus baumwollener Web., Wirk⸗ und Strickware auf die Apotheken und ſolche Kleinhandlungen, die an Krankenkaſſen liefern, zu beſchränken und dem Rezeptzwang u unterwerfen. Dadurch wird zwar eine weitgehende Erſparnis im rauch erzielt, indeſſen muß der Verbrauch noch erheblich ſae eingeſchränkt und durch die Anwendung von Erſatzverbandſtoffen werden, da ſoaſt noch weitere behördliche Maßnahmen erfor⸗ derlich werden. Die Kleinhändler mit Verbandſtoffen ſollten es 90 ſein laſſen, die Aerzte, ſomie die Verbraucher auf d Eꝛ rbandſtoffe hinzuweiſen,—* dieſe ohne Beſchränkungen im Handel zu beziehen ſind. Auch in den Krankenanſtalten finden Erſatzvnerbandſtoffe vielfach noch nicht die genügende Beachtung. Die Kreppapierbinden, die als Erſatz für Mullbinden dienen, laiſen ſch für Verbände an bettlägerige Kranken ohne wei⸗ teres verwenden und bewähren ſich in Krankenanſtalten und Laza⸗ reiten aufs beſte. Sofern es ſich um ambulante Verbände handelt, ügt es, den Krepp⸗Papierverband einmal mit einem Teil einer ergarngewebebigde zu umwickeln und dieſe durch eine Sicher⸗ zu befeſtigen. 0 Dadurch erhält der Verband einen Schutz nach außen und bekommt eine ausreichende Feſtigkeit. Die Papier⸗ garagewebebinden ſind etwas teurer. Da ſie aber faſt durch⸗ 9 nur als Umhüllungsbinden Verwendung finden, genügt für ſie ——— 2 Meter, wodurch der Preisunterſchied gegenüber 4 Meter en Mull⸗ oder Cambricbinden nicht mehr ſo erheblich iſt. 8 eignet ſich beſonders als 10 für Verband⸗ watte und kann faſt in allen Fällen an deren Stelle verwendet werden. Als Erſatz für imprägnierte Gazen und imprägnierte Watten kommen ſolche aus Kreppſtoff⸗ und Zellſtoffwatte in den verſchiedenen Imprägnierungen wie Jodoform, ioform, Xeroform uſw. in den Handel. Leſe Stoffe werden in der n Weiſe wie die imprägnierten Gazen und Watten angewandt. Da die vorhandene Baumwollfaſer für eine Reihe äußerſt wich⸗ tiger Iwecke im Intereſſe der Heeresverwaltung dringend nötig wird, hat dieſe die für Verbandſtoffe der Reichsbekleidungsſtelle bisher freigegebene Menge an Baumwolle bereits um ein Viertel gekürzt und wird ſie weiter ſtark herabſetzen. Es liegt daher im eigenen Intereſſe aller beteiligten Kreiſe, auf die allgemeige Verwendung der Erſatzverbandſtoffe hinzuwirken und damit zur Streckung der Vorräte an baumwollenen Verbandſtoffen beizutragen. — * Ernannt wurden Oberbauzeichner Willibald Zehner in Karlsruhe zum Oberbauſekretär und Verwaltungsaktuar Karl Nuß zum Amtsaktuar beim Bezirksamt Staufen. * Berſetzt wurde Amtsaktuar Oskar Werner vom Bezirks⸗ amt Staufen zum Bezirksamt Karlsruhe. 8. Militäriſche Beförderung. Oberheizer Hermann Ulrich, Sohn des Buchdruckers Emil Ulrich, 2 2, 21, wurde zum Unter⸗ offizier befördert. h. Einrichtung von Verſorgungsämtern. Auf Allerhöchſten Befehl werden ſeit dem 1. Juni 1918 während des Krieges die Ver⸗ ſorgungs⸗, Unterſtützungs⸗ und Fürſorgeangelegenheiten der ſtellver⸗ tretenden Generalkommandos und der ſtellvertretenden Intendan⸗ turen von dieſen Behörden in einem gewiſſen Umfang abgetrennt und für jedes Armeekorps einem im Standort des ſtellvertretenden Generalkommandos verſuchsweiſe einzurichtenden, dem Kriegs⸗ miniſterium unmittelbar zu unterſtellenden Verſorgungsamt über⸗ tragen. An ſeine Spitze tritt ein Offizier mit dem Range und der Disziplinargewalt eines Regimentskommandeurs. Der Vorſtand des Berſo ungsamts hat auch die zuſammenhängenden Fragen der Entla aus dem aktiven Dienſt nach den Weiſungen des ſtellv. kommandierenden Generals zu bearbeiten. Die Aemter werden nach den Armeekorps, in deren Bezirk ſie errichtet ſind, benannt, z. B. Verſorgungsamt 14..⸗K. und führen dieſe Bezeichnung auf den Dienſtſiegeln und Dienſtſtempeln. Das den Verſorgungsämtern zugeteilte Perſonal trägt die Uniform der Linien⸗Infanterie, am Wafſenrock brandenburgiſche Aufſchläge ohne Vorſtoß an den das Krummholz und die Knute— unſere berühmteſten Produkte— 82 wir nicht einmal ſelbſt erfunden. Selbſt das Verſchwinden er Sandwichsinſeln würde eine größere Wirkung hervorbringen. Da die Bewohner derſelben eigentümliche Boote und Speere er⸗ haben, ſo würden die Beſucher des Kryſtallpalaſtes die Abweſenheit derſelben bemerken., „Das iſt Verleumdung, und Uebertreibung! werden Sie viel⸗ leicht ſagen... Ich aber ſage: erſtens bin ich kein Schmäher, und zweitens ſieht man nicht bloß dem Teufel ſondern auch ſich ſelbſt nur ungern gerade in die Augen, und es ſind bei uns nicht bloß die Kinder, welche durch ein„Eia popeia“ eingelullt zu werden lieben. Unſre alten Erfindungen haben wir aus dem Morgenlande, unſre neuen aus dem Abendlande bezogen, und doch fahren wir noch fort, von einer nationalen ruſſiſchen Kunſt zu ſchwätzen! Einige junge Leute haben ſogar eine ruſſiſche Wiſſenſchaft entdeckt: zwei mal zwei macht freilich bei uns auch nur vier; aber wie es ſcheint, ergibt ſich dieſe„vier“ bei uns viel kecker und richtiger.“ Abee, Soſonth Iwanitſch,“ rief Litwinoff„aber wir beſchicken 4¹ doch——— eltausſtellungen und Europa kauft doch auch von „Jawohl, Rohprodukte. Aber beachten Sie wohl, mein lieber Herr, daß dieſe unſre Rohprodukte nur in Fhlge gewiſſer abſcheu⸗ kicher Umiſtände gut ſind: unſre Schweinsborſten zum Beiſpiel ſind lang und feſt, weil die Schweine ſchlecht ſind; unſer Leder iſt dauer⸗ haſt und dick,weil die Kühe mager ſind; der Talg hart, weil er mit Stücken Flei Sie iſch wird... Uebrigens, warum mich hierüber aurslaſſen? Sie beſchäftigen ſich ja mit Technologie: Sie müſſen das alles noch beſſer wiſſen als ich. Man ſpricht mir von unſrer Erfindungsgabe! Ja, ja, die ruſſiſche Erfindungsgabe! Unſre Herren Gutsbeſitzer aber beklagen ſich bitter und erleiden große Verluſte, weil es keine brauchbaren Korndarren gibt, welche ſie von der Notwendigkeit befreien, die Garben in Riegen zu ſtellen, wie das ſchon in Ruriks Tagen geſchah... Dieſe Riegen verurſachen enorme Verlufte und brennen noch obendrein fort⸗ während ab. Die Gutsbeſitzer klagen, aber Korndarren will es noch immer nicht geben. Und warum gibt es keine? weil der Deutſche keine braucht; er mahlt ſein Korn, ohne es zu dörren, folglich braucht er ſich mit einer ſolchen Erfindung nicht zu befaſſen, wir aber— ſind dazu nicht imſtande!... Wir ſind dazu nicht inn⸗ ſtande— und damit baſtal. Von heute an werde ich, ſobald mir einer dieſer 8———* Genies in den Wurf kommt, ihm zu 2 mein Verehrteſter, Serndcrrer Gebt ſie mir! Aber ſie befallen ſich * 2 ——————————— Aermelpatten, am Helm den Greif, auf den Achſelſtücken und Schul⸗ terklappen die— in römiſchen Ziffern, die Offiziere aus verſilbertem Metall, die Unteroffiziere und Gemeinen aus zitronen⸗ gelber Stickwolle. Die zugeteilten aktiven Offiziere tragen ihre bis⸗ herige Uniform weiter fort. Das in oberen Beamtenſtellen ver⸗ wendete Perſonal trägt die Uniform der Beamten oder der Be⸗ amtenſtellvertreter der ſtellv. Generalkommandos. 3 Vergütung auch für Marſch⸗ und Kantonnementsquartiere. Auf Grund der bisherigen Faſſung des Kriegsleiſtungsgeſetzes ge⸗ währte das Reich Vergütung für Naturalquartier und Stallung nur bei den ſog. Standquartieren nach den für den Friedenszuſtand gel⸗ tenden Sätzen. Die ſog. Marſch⸗ und Kantonnementsquartiere als ſolche blieben ohne Entſchädigung durch das Reich. Dieſer Zuſtand hat ſich bei der langen Dauer des Krieges als unzulänglich erwieſen, da die ſtändige umfangreiche Belegung der Gemeinden, beſonders in den Grenzgebieten und in der Umgebuag der Truppenübungsplätze, mit Truppen in Marſch⸗ und Kantonnementsquartieren alimählich über die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit der Gemeinden vielfach hinausging. Es wird deshalb allgemeine Genugtuung erwecken, daß der Bundesrat nunmehr auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 durch Verordnung vom 4. Juli 1918 den Unterſchied zwiſchen Standquartieren einerſeits und Marſch⸗ und Kantonne⸗ mentsquartieren andererſeits dergeſtalt aufgehoben hat, daß, u. zwar mit Wirkung vom 1. Januar 1918 ab, für alle Quartiere gleichmäßig wie bisher für Standquartiere Vergütung zu gewähren iſt.(WTB.) ſetzung des Kaufpreiſes getragener Kleidungs⸗ und Wüſcheſtäe ſowie Aniformen. Die Reichsbekleidungsſtelle hat, um zahlreichen——— abzuhelfen, das Schätzun verfah⸗ ren bei Ablieferung von getragenen Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken, ſowie Uniformen im Intere f der Ablieferer geändert. Während bisher keine Möglichkeit beſtaad, den abgelieferten Gegenſtand nach erfolgter Schätzung zurückzuerlangen, kann jetzt der Schätzungswert nur dann als für beide Teile bindender Kaufpreis angeſehen werden, wenn ſich der Ablieferer mit ihm einver⸗ ſtanden erklärt. Der Kommunalverband muß auf Verlangen das angebotene Stück zurückgeben. Vorausſetzung iſt jedoch, daß eine — erteilte Empfangs⸗ oder Abgabebeſcheinigung zurückgegeben wird. c Von der Handels⸗Hochſchule. Profeſſor Dr. Schröter iſt vorausſichtlich vor Donnerstag, den 18. Juli, nicht in der Lage, ſeine Vorleſungstätigkeit wieder aufzunehmen. 5 3 Gefangenenfürſorge, Tullaſtr. 19. Die Annahme von Be⸗ ſtellungen für Pakete und Geldſendungen an Gefangene findet bis auf weiteres nur vormittags von 9 bis 12 Uhr ſtatt. 8 Der Vaterländiſche Abend des Verbandes Deutſcher Hand⸗ lungsgehilſen zu Leipzig, Kreisverein Mannheim, am 13. Juli nahm einen guten, harmoniſchen Verlauf, der wohl alle Beſucher reſtlos zufriedenſtellte. Der Zweck, den kaufmänniſchen Angeſtellten in der ſchweren, opferreichen Zeit, die ihre Arbeitskraft vollauf in Anſpruch nimmt, einmal eine Abwechslung zu bieten und ihnen einmal die Sorgen des Tages Stunden hinwegzubannen, iſt erfüllt worden. Ganz beſonderen Beifall fanden die Darbietungen der Frau M. und des Herrn P. Borwoski, des Herrn Konzert⸗ ſängers Weber und verſchiedene gutgelungene muſikaliſche Im⸗ proviſationen des Herrn Muſikdirektors Lenz. Alle Mitwirken⸗ den hatten ſich ſelbſtlos in den Dienſt der guten Sache geſtellt; reicher Beifall lohnte ihre Mühe. Herr Enter leitete den Abend mit gewohnter Meiſterſchaft und ſprach in warmen Worten von der großen, wenn auch ſchweren Zeit. Anfang September ſoll ein sweiter Abend ſtattfinden, der mehr heiteres Gepräge tragen ſoll. cDas heutige Gartenkonzert im Friedrichspark begegnet leb⸗ haftem Intereſſe. Durch die Mitwirkung der Liedertafel und des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik iſt die künſtleriſche Bedeutung der Veranſtaltung gewährleiſtet. Der Vortrag des 23. Pſalms von Schubert mit Orcheſter iſt eine Neuheit für Mannheim. Bei un⸗ günſtiger Witterung findet der Abend im Saale des Friedrichs⸗ parkes ſtatt. 8 Errichtung eines Krieger⸗Erholungsheimes. Wie uns aus Elſaß⸗Lothringen mitgeteilt wird, beabſichtigt der Landes⸗ kriegerverband in⸗Straßburg, ein Krieger⸗Er⸗ holungsheim zu errichten. Hierfür ſtehen 100 000 Mark zur Verfügung. Sieben ſolcher Erholungsheimte, in denen bedürftige Kameraden zu billigen Preiſen oder koſtenlos Aufenthalt erhalten können, ſind bereits in den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands von den Kriegerverbänden errichtet. Das ungehenre Wachſen der Vermögen zeigt ſich am Klarſten nach den Mitteilungen der Landesſtatiſtik an der Feſtſtellung, daß die Zahl der Millionäre im Großherzogtum Heſſen von 265 mit 668½ Mill. Mark von 1914 auf 309 mit über 765/% Mill. Mark veranlagtem Steuerkapital gewachſen iſt. Die meiſten Millionäre hat die Provinz Starkenburg mit 162 Steuerpflichtigen, die nahezu 572 Mill. Mark verſteuern. Es folgt Rheinheſſen mit 86 Millionären und etwa 288 Mill. Mark und Oberheſſen mit 61 Millionären und 173 Mill. Mark. Darmſtadt mit 65 Millionären und 131 Mill. Mark ſteht an der Spitze, es folgt Mainz mit 55 und 100 Mill. Mark, Offenbach 60 mit 106 Mill. Mark. *Der Geſamtgewinn der Bad. Obſtverſorgung in den Jahren 1916/17 bis 30. April 1918 hat 1 618 00 Mark ergeben, der auf das außerbadiſche Obſtgeſchäft zurückgeführt wird. der Umſaß der Bad. Obſtverſorgung betrug im Jahre 1917 36 Millionen Mart und im Jahre 1916 3,7 Millionen Mark. —r. Mehr Schutz den Feldfrüchten! Aus dem Vorort Feuden⸗ heim wird uns geſchrieben: In letzter Zeit mehren ſich die Klagen über Felddiebſtähle in beängſtlicher Weiſe. Wer ein Stück Land baut, auf dem jetzt reife Früchte, wie Erbſen, Bohnen, Früh⸗ kartoffeln, ſtehen, muß darauf gefaßt ſein, daß er einen Teil der mit ganz andern Dingen. Saint⸗Simon oder Fourier längſt fortgeworfenen Schuh aufzuhe⸗ ben, ſich reſpektvoll auf den Kopf zu ſtellen und ihn wie ein Heilig⸗ tum mit ſich herun zu tragen— dazu ſind wir imſtande; oder ein Artikelchen über die hiſtoriſche und gegenwärtige Bedeutung de⸗ Proletariats in den Hauptſtädten Frankreichs zuſammenſchreiben— das können wir auch. Als ich aber eines Tages einen dieſer nationalökonomiſchen Schriftſteller aufforderte, mir zwanzig Städte in dieſem ſelben Frankreich zu nennen, wiſſen Sie, was da ge⸗ ſchah? Da geſchah es, daß der Nationalökonom in ſeiner Verzweif⸗ lung, die Zahl zwanzig voll zu bekommen, mir unter den fran⸗ zöſiſchen Städten Montfermeil nannte, deſſen er ſich vermutlich aus einem Roman von Paul de Kock erinnerte. Bei der Gelegenheit erinnerte ich mich folgender Anekdote. Eines Tages durchſtreifte ich den Wald mit Hund und Flinte. Ich ſuchte einen Sumpf mit Schnepfen auf, von welchem mir andre Jäger wiederholt geſprochen hatten. Ich gehe zu der erſten beſten Hütte und frage den In⸗ ſaſſen: Iſt hier ein Sumpf in der Nähe und gibt es in dem⸗ ſelben Schnepfen?— Gewiß, gewiß, antwortete er eifrig und mit einem ſo ſtrahlenden Geſicht, als hätt' ich ihm einen Rubel ge⸗ ſchenkt; Sie finden hier einen Sumpf erſter Klaſſe, und er wimmelt förmlich von wilden Vögeln— man weiß ſie gar nicht zu kaſſen.— Ich folge der mir angedenteten Richtung, entdeckte aber weder irgend einen Vogel noch überhaupt einen Sumpf, er war nänlich ausgetrednet. Und nun ſagen Sie mir doch, warum der Ruſſe in einem fort lügt? Der Bauer ſowohl wie der Nationalökonom?“ Litwinoff antwortete nicht, ſondern begnügte ſich damit teil⸗ nahmsvoll zu ſeufzen.* „Aber knüpfen Sie,“ fuhr Potugin fort,„mit dieſem National⸗ ökonomen ein Geſpräch an über die ſchwierigſten Fragen der Sozialwiſſenſchaft, jedoch nur ganz im allgemeinen, ohne be⸗ ſtimmte Tatſachen— prrr! wie ein Adler ſchwingt er ſich empor in die Lüſte.“ Soweit Turgenjeff⸗Potugin. Alle von ihm vor 50 Jahren geſchilderten Eigentümlichkeiten der ruſſiſchen„Seele“ ſind ſich offenbar bis heute gleichgeblieben, denn ſie zeigen ſich bei den weltgeſchichtlichen Vorgängen unſerer Tage in ſeltſamſter Miſchung. Sie traten insbeſondere auch boi den Verhandlungen in Breſt⸗Litowsk hervor. Wer das Verhalten der Ruſſen an der Hand der Turgenjeffſchen Urteile nachprüft, wird nicht im Zweifel ſein, welches Verfahren allein geeignet war, und auch in Zukunft geeignet ſein wird, die Ruſſen vom Flug„in die Lüfte“ durch„beſtimmte Tatſachen“ zurückzuführen. S einen alten ausgetretenen, von Früchte geſtohlen bekommt. Hier fehlt die nötige Feldyt. Schreiber dieſes, der einen Acker an der Gemarkungsgrenze Wallſtadt und Ilvesheim baut und ſeit Anfang April faſt ſein Grundſtück beſucht, iſt während dieſer vier Monate auch micht ein einziges Mal einem Feldhüter begegnet. In dieſer Gemarkung haben daher die Felddiebe leichte Ardeit. Ende vergangener Woche wurden daſelbſt die Erbſen auf verſchiedenen Keckern gepflückt, und zwar derart, daß die Pflanzen, die noch viele junge Schoten hatten, zertreten wurden. Auch eine große Angahl Stöcke von Frühkartoffeln wurden—1 9 Eine beſſere Feldhut iſt hier dringend nötig; reicht das jetzige Feldhutperſonal nicht aus, ſo muß es eben— auch im Intereſſe ver Allgemeinheit bis zum Herbſt verſtärkt werden. Namentlich käme und Abenddienſt in Betracht, wofür man leicht geeignete Kräfte finden kann. Dringende ſofortige Abhilfe tut not. 8 Die Stachelbeerraupen ſind ſchon zum drittenmal da? Durch die ſog. Stachelbeerraupen ſind die Stachel⸗ ind Johannisbeer⸗ ſträucher zum Teil faſt kahl gefreſſen. Soeben Kagt ſich die dritte Generation dieſer gefährlichen Raupe. ch ſind die Tiere, die in großer 99 5 auf der Unterſeite der Blätter beiſammen ſitzen, ſehr klein. Erſt bei genauem Nachſehen wird man auf dieſelben aufmerkſam. Um weiteren Schaden zu vermeiden, muß die Be⸗ kämpfung der Schädlinge unperzüglich durchgeführt werden. Es geht um die nächſtjährige Ernte und um die Sträucher ſelbſt. Als beſtes, ſicherwirkendes Bekämpfungsmittel ſei eine Beſpritzung mit Uraniegrün empfohlen. Man nehme 100 100 Liter Waſſer und dazu 500 Gramm Kalk. Der Erfolg iſt ſicher, wenn gründlich geſpritzt wird. Ein Mittel gegen die Reblaus. Nach dem Pariſer„Erlair“ hat ein alter franzöſiſcher Winzer ein gutes Mittel gegen die Reb⸗ laus entdeckt. Um das Terraim eines ſtark von der Reblaus ver⸗ heerten Weinberges nicht ganz unbenützt zu laſſen, habe er dasſelbe neben den Weinſtöcken mit Tomaten bepflanzt. Als die Tomaten eine gewiſſe Höhe erreicht hatten, bemerkte er, wie auch die von der Reblaus behafteten Stöcke wieder zu gedeihen begannen. Er riß dann einige Tomatenſtauden aus und fand an deren Wurzeln eine Menige toter Rebläuſe.(g..) „* Todesfall. Im Alter von 64 Jahren iſt in Karlsruhe Baurat Franz Schühly bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues geſtorben. Gerade 40 Jahre ſtand der Entſchlafene im badiſchen Staatsdienſt und gehörte während dieſer ganzen Zeit der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues an. Polizeibericht vom 16. Juli 191s. Tödlicher Ungtücksfall. Beim Aufhalten von zwei vor ein Kohlenfuhrwerk geſpannten, ſcheu gewordenen Pferden wurde geſtern Vormittag bei der Städt. Waage an der Friedrichsbrücke der 42 Jahre alte, verheiratete Fuhrmann Karl Hohl von Sachſenfluhr, wohnhaft Dalbergſtraße 37, überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er während ſeiner Verbringung ins Allgemeine Krankenhaus ſtarb. Aus Luòwigshafen. pp. Die geſirige Skadtratsſitzung war infolge der Abſetzung des wichtigſten Punktes von der Tagesordnung(Reuordnung des ge⸗ werbl. und kaufm. Fortbildungsſchulweſens) nur von kurzer Dauer. Die Abänderung der Marktordnung rief eine kleine Debatte hervor, die mit der Annahme des Ausſchußantrags beendet wurde. Darnach wird der Marktbeginn von 7 Uhr auf 6 Uhr mor⸗ gens verlegt und die Verkäufer ſind verpflichtet, die Preiſe der zu verkaufenden Waren deutlich ſichtbar anzubringen. Lt. Staats⸗ beamtengeſetz vom 16. 8. 1908 hat die Stadt für die K e höheren Lehranſtalten(Gymnaſium und Oberrealſchule) neben der Baulaſt für die ſechs unteren Klaſſen auch die Perſonalaufwands⸗ leiſtung zu tragen. Zu dieſem Zweck wird von 5 zu 5 Jahren eine neue Pauſchalſumme feſtgeſetzt. Der Stadtrat erſucht nun in einer Eingabe an die Kreisregierung um die Uebernahme dieſer Perſonalaufwandskoſten, die jährlich rund 72 000 Mark betragen, auf die Kreiskaſſe. In der Begründung iſt aus⸗ geführt, daß die beſagten höheren Lehranſtalten beſtimmungsgemäß und ihrem Weſen nach ſtaatliche Einrichtungen ſind und die Früchte eines erfolgreichen Beſuches auch wiederum dem Staate zugut⸗ kommen.— Ueber die Unterernährung und die damit zuſammen⸗ Steigerung der Krankenziffern amter der Jugend wurde geklagt. Z. T. wird die Schuld an dieſen Er⸗ ſcheinungen, abgeſehen vom allgemeinen Mangel an Lebensmitteln, auf die mangelhafte Milchverſorgung zurückgeführt. Es wurde dringend gewünſcht, daß kranken Kindern Erholungsmöglichkeiten in größerem Maße geboten werden und daß namentlich das jetzt — Militär belegte Kindererholungsheim in Dürkheim freigegeben wird. pp., Schwerer Unglücksfall. Aus Unvorſichtigkeit ſprang geſtern ein 13jähriges Mädchen am Poſtplatz direkt in einen Straßenbahn⸗ wagen der Linie 8. Das Kind wurde eine Strecke weit geſchleift. Dabei wurde ihm der rechte Fuß abgefahren. Es fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. 4 Verbandstag der pfälziſchen Erwerbs⸗ und Birkſchaftsgenoſſenſchaften, „ Neuſtadt a.., 15. Juli. Die zweite Verſammlung am Sonntag war ſo zahlreich beſucht, daß ſich der gelbe Saal des Saalbaus voll beſetzt zeigte. An den früheren Referenten für In⸗ duftrie und Handel bei der Regierung der Pfalz, dem nunmehrigen Legationsrat Nortz, wurde ſolgendes Telegramm abgeſandt:„Der Verbandstag erwidert die freundlichen Grüße mit dem Danbe für erfolgreiches Wirken für den pfälziſchen Mittelſtand und für die Förderung der genoſſenſchaftlichen Sache. Wir beglückwünſchen Sie Theater, Kunſt und Literatur. Mannheimer Thealer⸗Nachricht. Die morgen ſtattfindende Vorſtellung von„Wilhelm Tell“ wird außer Abonnement zu ermäßigten Preiſen gegeben. Beginn 6 Uhr. Kampmann⸗Ausſtellung in Baden⸗Baden. rr. Baden⸗Baden, 13. Juli. Ja Anweſenheit der Mit⸗ glieder der Ausſtellungsleitung und einer Reihe von Kunſtfreunden fand heute in den Abendſtunden in der hieſigen Deutſchen Kunſtausſtellung 1918 in der Lichtentaler Allee die Eröff⸗ nung der Sonderausſtellung von Werken des Profeſſors Guſtav Kampmann ſtatt. Die Ausſtellung zeigt etwa 25 Gemälde, meiſt Landſchaften,—— ein intereſſantes Bild von dem künſtleri⸗ ſchen Schaffen des verſtorbenen Meiſters geben und ſie bietet für Künſtler und Kunſtfreunde zugleich eine Fülle des Intereſſanten und Sehenswerten. Ein neues Werk Lienhards. Der zurzeit in Weimar lebende elſäſſiſche Dichter Friedrich Lienhard, unſer geſchätzter Mitarbeiter, hat ſoeben ein neue⸗s Schauſpiel in drei Aufzügen, Phidias, bei Greiner und Pfeiffer in Stuttgart erſcheinen laſſen. Das Werk behandelt auf geſchichtlüchem Untergrund die Künſtler⸗Tragödie des griechiſchen Bildhauers und wurde von Lienhard im Winker 1916/17 verſaßt. Eichendorffbund in Breslau. Ein Eichendorffbund wurde in Breslau gegründet. Dem Vor⸗ ſtande gehören an: Studienaſſeſſor Dr. Goebel(Vorſitzender), Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Koch und Schriftleiter Hypgens. Die Bres⸗ lauer Ortsgruppe gedenkt unter Anlehnung an den Mün⸗ lchener Geſamtverband Eichendorffſche Romantik zu pflegen. Im Herbſte dieſes Jahres will der Bund zum erſtenmale an die Offentlichkeit treten. Literariſche Mitteilungen. Der Muſikverlag von C. F. Peters(Leipzig) erwarb als Er⸗ gänzung ſeines Hugo⸗Wolf⸗Lieder⸗Verlages von der Firma K. F. Heckel(Mannheim) den„Klavierauszug der unvollendeten Ober Manuel Venegas, ſowie folgende Chorwerke von Hugo Wolf:„Der Feuerreiter“,„Der Frühlimgschor“,„Dem Voterland, Hymnus für Männerchor,—— Gramm Uraniagrün auf —- n —— — ——————— — — —— ——— 4 ———————— ů—— — —— ——— —— — ——— — — ———— — — 55 4. Seite. Nr. 325. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 16. Juſi 1918. zu Ihrem einflußreichen Amte.“ Nachdem noch die Herren Regie⸗ rungsrat Riederer, Bürgermeiſter Wand und Hoflieferant Hendel, Vertreter der Pfälziſchen Handelskammer in Ludwigs⸗ hafen, Worte der Begrüßung an die Verſammlung gerichtet hatten, würde in die Tagesordnung eingetreten. Geh. Juſtizrat Schuler erſtattete zunächſt den Bericht über das Verbandsjahr 1917/18, dem wir folgendes entnehmen: Während die Zahl der Kreditgenoſſenſchaften des Verbandes die gleiche geblieben iſt, näm⸗ lich 25, ſind die Handwerkergenoſſenſchaften von 3 des Vorjahres auf 12 gſtiegen. Die Mitgliederzahl der Kreditgenoſſenſchaften hat ſich auf 17 504, alſo um 347 gegenüber 1916 erhöht. Die 12 Hand⸗ werkergenoſſenſchaften weiſen einen Mitgliederſtand von 1195 auf. Die Umſätze der Kreditgenoſſenſchaften ſind ganz außerordentlich geſtiegen: von 788 Millionen auf 1305 Millionen. Die Brutto⸗ Erträgniſſe ſtiegen von 4,1 auf 5,3 Millionen, der Reingewinn von 885 000 Mk. auf 1,06 Millionen. Für die acht Kriegsanleihen zu⸗ ſammen ſind bei den Kreditgenoſſenſchaften 104 897 Millionen ge⸗ geichnet worden. Von 16 Kreditgenoſſenſchaften ſind bis jetzt 786 000 Mark Bankkredite für Mittelſtandskriegshilfe bereit ge⸗ ſtellt worden. Das Projekt der Gründung von Poſtſparkaſſen iſt auf Einſpruch des Verbandes der Kreditgenoſſenſchaften fallen gelaſſen worden. Der Vertreter der Anwaltſchaft, Geh. Juſtizrat Alberti⸗Wiesbaden, gab in ſeinem intereſſanten Bericht Aus⸗ blick auf die Geſtaltung des wirtſchaftlichen Lebens nach dem Kriege. Ueber die Förderung des bargeldloſen Verkehrs hielt Rechtsanwalt Dr. Rau(Zweibrücken) einen Vortrag. Er ſaßte ſeine Ausführungen in folgender, einſtimmig zur Annahme gelangenden Entſchließung zuſammen: „Der Verbandstag der pfälziſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchafts⸗ genoſſenſchaften begrüßt es, daß die Reichsbank eine Organiſation 6 Zur Förderung des bargeldloſen Verkehrs geſchaffen hat. Die Beſtrebungen warm unterſtützen. Genoſſenſchaften werden, wie bisher ſchon, alle dahingehenden Der Verbandstag verſpricht ſich davon aber nur dann Erfolg, wenn der Staat und alle öffent⸗ 1 lichen Körperſchaften ſich ihrerſeits auf den bargeldloſen Verkehr * einſtellen, dafür ſorgen, daß ihre Kaſſenorgane mit der Technik Ddes bargeldloſen Verkehrs, vertraut werden und den Beſtrebungen des Publikums, bargeldlos zu zahlen, keine Schwierigkeiten machen. Die Genoſſenſchaften des pfälziſchen Verbandes ver⸗ Pflichten ſich zugleich, der beſorgnisexregenden Aufſpeicherung von Bargeld in den Privatwirtſchaften mit allen Kräften entgegen⸗ zuwirken.“ Die Beteiligung des Verbandes an einer bei der Handwerks⸗ kammer in Kaiſerslautern errichteten Handwerker⸗Wirt⸗ ſchaftsverbands⸗Geſellſchaft m. b. H. wird beſchloſſen. Die Vorlage der Verbandsrechnung erfolgte durch Herrn Lorenzen. Nach dem Bericht des Rechnungsprüfers, Bankdirektor Saul(Neuſtadt) wurde dem Rechner Entlaſtung er⸗ teilt. Der Voranſchlag für 1918/19 fand keine Erinnerung. Die Wiederwahl des Verbandsdirektors, deſſen Stellvertreter und der Beiſitzer des Verbandsvorſtandes erfolgte per Akklamation. Für den Beſuch des Genoſſenſchaftstages in Nürnberg im Oktober wer⸗ den die Genoſſenſchaften Dahn, Bergzabern, Grünſtadt und Neu⸗ ſtadt durch Ausloſung beſtimmt. Als Ort des nächſten Verbands⸗ tages iſt Zweibrücken vorgeſehen, falls jedoch der Krieg noch andguert, hat der Vorſtand einen Ort zu beſtimmen. Aus dem Großherzogtum. X& Karléruhe, 15. Juli. Die Geſchäftsführung der Bad. Obſtverſorgung dürfte bald vor der breiteren Heffentlichkeit aufgerollt werden. Im„Karlsruher Fremdenblatt“ hatte der Kauf⸗ mann Albert Hund die Tätigkeit der Bad. Obſtverſorgung einer hef⸗ tigen Kritik unterzogen, worauf die Obſtverſorgung in einer in den Karlsruher Blättern erſchienenen Anzeige antwortete, daß über den Hegenſtand der Angriffe im Benehmen mit dem Miniſterium des Innern eine Unterſuchung eingeleitet worden ſei. Auf dieſe Anzeige hin erklärt jetzt Kaufmann Hund, daß er gegen den Direktor der Obſt⸗ verſorgung vorgehen werde, und nun hat neuerdings auch das Mi⸗ niterium gegen die im Fremdenblatt enthaltenen Angriffe gegen die Obſtverſorgung Klage erhoben. Man wird zugeben müſſen, daß die Hbtverſorgung zu den ſchwierigſten Gebieten überhaupt gehört. zuſtändiger Stelle hören wir, daß man auch im Miniſterium des In⸗ nern ganz damit einverſtanden iſt, wenn die Geſchäftstätigkeit der Obſtverſorgung einmal ganz klargelegt wird. Um einen vollſtändigen Ueberblick über alle Geſchäfte au erhalten, wurde die Obſtverſorgung ſchon vor einiger Zeit angehalten, die doppelte Buchführung einzu⸗ führen. nachdem man bisher nur die einfache Buchführung hatte. Die Rechnungsführung der Jahre 1916 und 1917 wird durch die Mannheimer Treuhandelsgeſellſchaft einer Nachprüfung unterzogen werden, die damit in einigen Wochen beginnen wird. Auf die ver⸗ ſchiedentlich laut gewordenen Klagen, daß die Aufkäufer der Obſtver⸗ ſorgung zu hohe Proviſtonen bekämen, iſt vom Miniſterium angeorönet worden, daß dieſe Aufkäufer künftig von Fall zu Fall begahlt werden. An zuſtändiger Stelle iſt man der Auffaſſung, daß bei der bevorſtehenden gerichtlichen Verhandlung, wenn auch Mängel feſegeſtellt werden, die Geſchäftsſtelle der Obſtverſorgung doch in Ehren * Barluch Dur 14. Jult. In einer hieſigen Fabrik wurde der 51⸗ ige Fabrikarbeiter Kaſper Mutter ſo ſchwer verletzt, daß der 90 d alsbald eintrat. Königsbach(A. Durlach), 14. Juli. Der 65jährige Waldhüter Johann Bauer wurde im Stalle von zwei Farren angegriffen und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. (Pforzheim, 14. Juli. Die in Brötzingen aus dem Mühlkanal Srgen—— 3 iſt die der Poliſeuſe Anna Maria Gratz aus nbro Oſſenburg, 14. Juli. Kürzlich iſt es ekommen, da eine von Kindern im Kinzigbett— 818 N (Blind 2 unter zahlreicher Begleitung von Kindern auf die ſe Po ſtädtiſ ligeiwache verbracht wurde. Durch dieſe Unvorſichtig⸗ keit e natürlich großes Unglück entſtehen können. Es ſei des⸗ balb erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß ſolche Funde nicht be⸗ rührt werden dürfen, 8 unverzüglich der nächſten Militärſtelle Mitteilung zu machen iſ * ingen, 14. Juli Trotz aller ſcharfen Maßnahmen wollen die Klagen über das Treiben der Kurgäſte⸗Hamſterer im ld nicht verſtummen Auf dem hohen Schwarzwald haben Kurfremde für ein Ei bis 80 Pfg. und für ein Pfund Butter 15 Mark geboten. Vielfach wird aber noch mehr bezahlt. Die Er⸗ bitterung gegen die einden nimmt überall zu. pfalz, Heſſen und Umgebung. *Speyer, 14. Juli. Freitag nachmittag wurde in der Nähe der Rheinſtation ein 12jähriger Junge von einem ungefähr 50 Jahre allen Mann überfallen und ihm ein Paar Halbſchuhe aus braunem die der Junge unter dem Arm trug, unter Drohungen und Würgen am Halſe abgenommen. * Aus dem Dürtheimer Bezirk, 14. Juli. Die Fluren bieten zur⸗ ein ſchönes erfreuliches Bild. Das Korn ſteht durchweg ſehe die ſchweren Aehren wogen auf den weißlich gelben Halmen und her. Meiſtens iſt es ſchon ganz reif, auf manchen Aeckern f man es ſchon zu Garben gebunden und auf Haufen beiſammen⸗ n. Die Gerſte hat ebenfalls gut geladen, ſie iſt durchſchnitt⸗ lich reif, aber auf den meiſten Feldern nicht groß geworden. Da⸗ gegen wird der Weizen, der ſo ſchön wie noch ſelten geraten iſt, noch 8 bis 10 Tage zur Reife brauchen. Doch ſieht man auch hier⸗ von ſchon etliche gelbreife Aecker. Nicht ſo ſehr gut fällt die Hafer⸗ ernte aus. Der Hafer ift mehr oder weniger im Wachstum etwas gurückgeblieben, trodem kann man hie und da 7 ſchöne Hafer⸗ felder— Er iſt faſt noch überall grün und nur vereinzelt bereits gelblich. Im allgemeinen iſt die Getreideernte dieſes Jahr ſchön und vielverſprechend. Wenn jetzt keine Regenperiode eintritt, wie voriges Jahr, wo alles am Boden gelegen und ausgewachſen fällt die Ernte der Körnerfrüchte ſo gut aus, macin einigen nicht mehr. Auch die Kartoffeln, das u Atwicigſe ingsmittel, haben ſich, laut„Pf. ſchau“, auf den hin ein wenig erholt. Vielfach kann man ſich über die ã Mter Höhe und Ausſehen der Stöcke wundern, denn in man eckern fehlt kein einziger. Freilich wird der Regen für die kartoffeln leider zu ſpät gekommen ſein, denn dieſe Stöcke ſind ſchon gelb und ſtehen ab. Auch die Bohnen, Späterbſen, Ka⸗ kolen und Dickrüben, ſowie Kraut und Salat zeigen wieder etwas Beben. die Kleeäcker und„ welche wie ——— Von Mit der Obſternte ſieht es dieſes Jahr nicht ſo gut aus. Die Johannis⸗ und Stachelbeeren haben zwar ſchöne Erträgniſſe ge⸗ liefert, dafür fallen aber ſowohl die erſten Birnen— die Jakobs⸗ birnen— geradezu ſchlecht aus, wie auch die Frühpfirſiche und Mirabellen zu münſchen übrig laſſen. Auch mit Pflaumen und Früh⸗ zwetſchgen ſteht es nicht beſſer. Ebenſo iſt von Spätbirnen, Aepfeln und Spätzwetſchgen durchſchnittlich nicht viel zu hoffen. Letzte Meloungen. Jeindlicher Iliegerangriff auf Oſſenburg. Karlsruhe, 16. Juli.(We B. Nichtamtlich.) Offenburg wurde geſtern Nachmittag gegen 6 Uhr erneut von feind⸗ lichen Fiegern angegriffen. Von den abgeworfenen Bomben wurden bedauerlicherweiſe eine Perſon getötet und eine ſchwer verletzt. Mehrere Bomben fielen auf das ſtädt. Krankenhaus; auch ſonſt wurde einiger Sachſchaden an⸗ gerichtet.(.) Spionenfurcht in Weſtkanada. Amſterdam, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einem Reutertelegramm aus Torontso ſind das Haupt der ruthe⸗ niſchen Kirche in Weſtkanada Budka und einer ihrer Prieſter namens Paski wegen aufrühreriſcher Propa⸗ ganda verhaftet worden. Bei Ausbruch des Krieges hat Biſchof Budka in einem Hirtenbrief die Oeſterreicher in Ka⸗ nada aufgefordert, zurückzukehren und in die Armee einzu⸗ treten. Er ſteht ſeitdem unter Aufſicht. Seine Verhaf⸗ tung iſt der Beginn einer neuen Unterſuchung nach Umtrieben feindlicher Ausländer in Weſtkanada. Man hält es für not⸗ wendig, ſie genau zu beaufſichtigen. Palriotiſche Entente⸗Reden. Bern, 15. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Ausleſe der geſtern in Italien allerorts gehaltenen patriotiſchen Reden iſt ſpärlich. Die Italiener, zum Beiſpiel Miniſter Meda in Mailand und Miniſter Gallenga in Paris kargten nicht mit Ausdrücken wie unwandelbare Verbrüderung und unfehlbare Treue, die Italien mit Frankreich für immer verbinde. Franzöſiſche Politiker, vor allem der Se⸗ nator Béranger in Mailand, ſchlugen dieſen Ton nicht an, ſondern ſprachen nur von der Freiheit der Völker. Den größten Beifall erntete Beranger mit der Erklärung: „Italien verlangt Trentino, Trieſt und die Adriaküſte, wie Frankreich Elſaß⸗Lothringen fordert. Wir wollen nicht mehr annehmen, aber auch nicht weniger.“ Schlechie Ernkeausſichten in Kanada und Auſtralien. m. Köln, 16. Juli.(Priv. Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bern: Eebenſo wie aus England kommen auch aus Kanada ſchlechte Nachrichten über die Ernteaus⸗ ſich ten. In den weſtlichen Provinzen herrſcht eine ſolche Dürre, daß die Hoffnung auf eine vorzügliche Ge⸗ treideernte, die man noch vor kurzem hegte, verſchwun⸗ den iſt. Im Oſten Kanadas ſoll das Getreide zwar vorzüglich ſtehen, kommt aber für die Ausfuhr nicht in Betracht. Auch in Auſtralien iſt man unzufrieden. Es iſt nicht genug Winterregen gefallen. Ueberdies leiden die Felder unter einer Kaninchenplage. Türkiſcher Miniſterwechſel. Konſtankinopel, 15. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Dſchanbolni Bey wurde zum Miniſter des Innern ernannt. Der neue Miniſter war früher Unterſtaatsſekretär des Innern und ſpäter Stadtpräfekt von Konſtantinopel, zuletzt türkiſcher Geſandter in Stockholm. lättermeldungen 010 ſoll das Mitglied des Zentralaus⸗ ſchuſſes für Einheit und Fortſchritt, Dr. Maſin Bey, das Unter⸗ richtsminiſterium, Kemal Bey, der bisher in der Leitung des Er⸗ nährungsweſens tätig war, das neu zu ſchaffende Ernährungsmini⸗ ſterium übernehmen. Handel und lndustrie. Der Zahlungsverkehr mit dem Ausland. Wiederholt ist in der Presse auf die Bestimmungen der De- visenordnung vom 8. Februar 1017(RGBl. S. 105) hingewiesen 33 welche sehr wichtige Vorschriften nicht nur über den ahlun sverkehr mit dem Ausland und den Verkehr mit ausfänischei Zahlungsmitteln, Sondern darüber hinaus fast für den gesamten Handelsverkehr mit dem Auslæn d enthält und Zuwiderhandlungen mit zum Teil ziemlich empfindiichen Straien bedroht. Erst vor kurzem gah sich wieder Anlaß, auf die Verordnung erneut aufmerksam zu machen und hervorzuheben, daß sie selbstverständlich auch auf den Verkehr mit den bisher uns feindlichen Ländern Finnland, Rußland, Rumänien und der Ukraine Platz greift. Von zuständiger Seite wird nun mitgeteilt, daß die Bestim- mungen der Verordnung immer noch nicht genügend beachtet wer. den, und daß sich sowohl Firmen wie Privat nach wie vor vieliach Unannehmlichkeiten und Strafen aussetzen, die bei Sorgfalt vermieden werden könnten. Aus diesem Grunde ersckeint es am Platze, den Inhalt der Verordnung nochmals kurz anzugeben, zumal aus zahlreichen anhängig chten Strafver⸗ fahren zu schließen ist, daß an den ma Stellen der ſeste Wille besteht, zu ihrer Kenntnis gelaugende Uebertretungen un⸗ nachsichtlich zur Anzeige zu bringen. Vor allem kann nicht nachdrücldlich genug betont werden, daß nicht nur die Erfüllung, sondern bereits die E in gehung von Verbindlichleiten gegenüber einer im Auslande ausässigen Person oder Firma zum Zweclee des Erwerbs, also in erster Linie der Kauf von Waren oder Wertpapieren, von Kostbarkeiten⸗ Kunst- und Luxusgegenstinden jeder Art, von Grundstücken und Schiffen an die Einwilligung der Reichsbank gebunden ist, gleichgültig, ob die Zahlung in Reichs. oder ausländischer Währung, ob sie sofort oder später eriolgen soll. Besonders zu beachten ist, daß die Einwilligung der Reichsbank unbedingt und ausnahimslos vorher, also noch vor Abschluß des Kaufgeschäftes erteilt sein muß. Eine nachträgliche Zustimmung der Reichsbanł zu irgend einem der in der Devisenordnung erwähnten Geschlüfte, selbst wenn sie erteilt würde, könnte nicht vor Bestrafung schüttzen. Vielfach wird die Meinung vertreten, daß man, um dem Gesetz zu entgehen, nur persönlich im Ausland zu kaufen, zu zahlen, zu ver- fügen brauche. Diese Meinung ist vollkommen irrig, da aus- drücklich vorgeschrieben ist, daß ein Deutscher auch dann zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen werden kann, wenn er im Auslande eine Zuwiderhandlung die Vorschriften der 58 1 oder 3 der Devisenordnung inner eines inländischen Geschäfts- betriebes begeht. Also der Kaufmann, der selbst oder durch einen Vertreter oder Angestellten bei auch nur gelegentlicher Anwesen⸗ heit, etwa einem„Kuraufenthalt“ im Ausland für sein deutsches Geschäft kauft, verfügt usw., macht sich strafbar. Besonders oft wird in solcher oder Ahnlicher Weise gefehlt bei sogenannten„Vor⸗ käuien“ von Waren, die bereits jetzt gekauit, aber mangels Beiör⸗ derungsgelegenheit oder infolge Einfuhrverbots erst ter ein- geführt und vielleicht auch erst Später bezahlt werden rade im letzieren Fall, namentlich wenn der Kaufpreis auf ein, auch zwei Jahre nach Friedensschluß gestundet ckie Beteiligten vielfach der Notwendigkeit, die Einkaufsbewilligung einzuholen, überhoben; es erscheint angezeigt, besonders festzu⸗ stellen, daß gerade auch in diesem Falle die Einwilligung nötig ist. Die Anträge aui Erteilung von Einkaufsgenehmi n sind 8 besonderen Formularen an die Auslandsstelle des Reichsbaule- Direktoriums, Berlin SW. 19, Kurstraße 45—46, zu richten. Ohne dbese OGencimigux dürien Srgenüber einer wl derseiben im An land ansässigen Person oder Firma nur Verbindlichkeiten ein- gegangen werden im Gesamtbetrage von nöchstens 1000 Mark innerhalb eines Kalendermonats nicht über den Gesamtbetrag von 3000 Mark hinaus. Ist auf Grund der erhaltenen Einkaufs genehmigung der Kaufabschluß erfolgt, und sollen dann die Waren eingeführt wer · den, So ist hierzu, soweit überhaupt eine Einfuhrbewilligung vor⸗ geschrieben ist, die Genehmigung des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in Berlin oder der sonst für Einfuhr⸗ genehmigu in Beircht kommenden Dienststellen eriorderlich. Zur Bezahlung des Kaufpreises kann schließlich die Abgabe der benötigten Devisen bei der Reichsbank— unter ge⸗ wissen Vorausstezungen auch bei den Zweiganstalten der Reichs- bank— oder eine Devisenstelle, größeren Banken · in Berlin, Frankfurt a. M. und Hamburg 8 beantragt werden. Sollen aber bereits in eigenem Besitz heſind- liche Zahlungsmittel, Forderungen oder Kredite in ausländischer Währung zur Bezalilung verwandt werden, so ist auch hierzu die Einwilligung der Reichsbank erforderlich, da sonst nach 8 1 der Devisenordnung über Zahlungsmittel, Forderungen und Kredite, die auf ausländische Währung lauten, nur zugunsten einer Devisenstelle verfügt wer⸗ den darf. Aber auch mit Markzahlungsmittel dürien Verbindlichkeiten von mehr als 1000 Mark innerhalb eines Ka. lendertages oder mehr als 3000 Mark innerhalb eines Kalender- monats nicht ohne weiteres erfüllt werden, da in g 3 Abs. 1 be⸗ stimmt wird, daß auf Reichswährung lautende Zahlungemittel eben· falls nur mit Einwilligung der—— nach dem Ausland ver sendet oder überbracht werden dũtrfen. Betont Si, daß eine dieser Bewilligungen die andere keines entbehrlich macht; es ver⸗ steht sich keineswegs von selbst, daß, wenn ein Kauf genelrmigt worden ist, nun auch der Preis ohne weiteres in beliebiger Form gezahlt werden dürfe, es muß vielmehr auch hierfũr wieder be⸗ Sondere Eimvilli beanira werden. Wer auf ausländische Währung lautende Zahlungsmittel einziehen will, muß sich hierzu der isen⸗ stellen bedienen, falls ihn die Reichsbank nicht von dieser Ver- Pflichtung auf entsprechenden Antrag hin befreit hat; sendet der ausländische Schul unaufgefordert dem deitschen Gluäu- biger den Betrag der Schuld— sei es in huldeten fremden oder in Marlcwã— zu, so kann dem Empfänger nur driugend empfohlen werden, sich sofort an die Reichsbank um Genehmigung zu wenden oder aber ihr oder einer Devisenstelle die betreſienden ausländischen Zahlungsmittel sofort zur Verfügung zu stellen. Die Einzieh von auf Reichswährung lautenden Forderungen dagegen unterſiegt keiner Beschränkung, sofern sie nicht etwa in ausländischen Zahlungsmitteln geschieht; alsdann ist wiederum zu empfehlen, sofort die Einwilligung der Reichsbank zu be⸗ antragen. Auch die Verfügung über den Erlös aus dem— an sich gestatteten— Verkauĩ von Effekten sowie Zins, und Dividenden⸗ Scheinen unterliegt der Einwrilligung der Reichsbank. Unter„Zahlungsmitteln“ sind laut ausdrücklicher Vorschrift der Verordnung zu verstehen Geldsorten, Papiergeld, Darlelms- kassenscheine, Banknoten, Anveisungen, Schecks und Wechsel. Auf den Postzahlungsverkehr ſindet die Devisenordnung keine An⸗ wendung; dafür hat aber die Postverwaltung selbst eine Reihe von teihweise noch weitergehenden Beschränkungen erlassen. Im übrigen sei hier erneut darauf hingewiesen, daß die Han- delskammer zu Berlin die einschlägigen Bestimmungen in einer be⸗ sonderen Schrift„Die Vorschriften über den Zahlungs⸗ verkehr mit dem Auslande“ zusammengestelit hat, die Inieressenten bei der genannten Kammer beziehen können. Auch kann weniger erfakrenen Personen nur angeraten werden, vor Abschluß von Käufen mit dem Ausland eine Bank, am besten die Feichsbank, um Auskunft anzugehen. Dingler'sche Maschinenfabrik. VZweibrücken, 16. Juli. Die Dinglersche Ma⸗ schinenfabrik.-G. Zweibrücken hat ihr Geschäftsjahr wiederum äußerst günstig abgeschlossen. Von dem Reingewinn Werden 1 121 291 M. entsprechend der Aufsichtsratsvorschläge an die Generalversammlung auf neue Rechnung vorgetragen, ferner 12% Prozent Dividende verteilt. 150 000 M. für Untertützungen, 40 000 M. für Stiftungen, 150 000 M. für die Uebergangswirtschaft zur Verfügung gestellt, 236 400 M. auf neue Rechnung— en. Die Gesellschaft hatte im abgelaufenen Jahr die höchsten inne seit Bestehen. Augemeine versicherungs-Gesellschaft. Koln. r. Düsseldorf, 16. Juli.(Priv.⸗Tel.) Unter diesem Namen wurde in Köln eine neue Versicherungs-Gesellschaft ndet, die die Versicherung Feuer, Diebstahl und Wasserleitungs⸗ schäden sowie gegen Unfiall und Haftpilicht übernimmt. Das Aktienkapital beträgt 10 Millionen Mark. Den Vorstand über. nimmt Generaldi or Gerling aus Köln, dem Aufsichtsrat ge⸗ hören 12 Herren an, darnuter Kommerzienrat Dr. Beuther, Mann- heim Waldhof. 1 2 1 Frankturter Wertpapierbörse. Frankiurt a. 15. Juli. Die freundliche Stimmmmg hielt an. Bemerkenswertes Kaufinteresse bestand für Industriepapiere. Es erzielten Kursgewinne u. a. Fa Eisenach, Gummipeter, Bad Uhren, Spinnerei Ettlingen, Deutscher Verlag, Karlsruher Ma⸗ schinen, während chemische Werte sich mäßig abschwückten. Am — blieb die Tendenz fest. Scha notierten . Wiener Wertpapierbzrse. 2 Wien, 15. Jui. MITB.) Die neue Woche erdſünee an der Börse in freundlicher Haltung. wozu die Besserung der parla. mentarischen Lage und gute Ernteberichte Veranlassumg en. In Kulisse fanden hiesige und—— Küue in 15 Kronen; auch Maschinenwerte waren und 10 Kronen höher. In den Schranlen bildeten Kohlen-, Peiroleum-, Zucher-, Elektrizitäts- und Maschinenwerten Gegenstand der Nachfrage, be- sonders galizische Petroleumwerte stiegen um 20 Rronen im Rurs. Zarcher Devisenkurso. z Unten, den 16. Jull. Wocbseterse, bertechad—(628) 1b. 13. t3. 1 W. 1 40.—3—— 2 9 52.— E eee 1 170.25 140. 5— Holland New Vork London 20 204.—Ptallen .95.96Kopenhagen 1882 18. 90/STo0kholm. nenos Aires 78.— Ketzte Randelanachrüchten. V Kaiserslauteri, 16. Juli. Die Bayerische Handels⸗ gesellschait für Landwirtschaftlicke Erzeug⸗ nisse und Bedarfsstoffe, Gesellschaft mit beschränketer Haftung, Kommanditgesellschaft in München hat eine Zweigniederlassung in der Pfalz, Zu Kaiserslautern, errichtet. Die Gesellschaft bezwecket u. a. die Vermittlung von Handelsgeschäften auf dem Gebiet des Getreide⸗ und Futtermittelhandels. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Poeleallon vom Datum Rnela u. L. M u ee⸗ Huningen“) 42.87 238 2524320225 Abende 6 Uhr Kel„„„„„„„.16.20.223.193.121 Nachm. 2 Uhr Maxau„„„4.73.78.80.75.744.57 Kachm. 2 Uhr Mannheim„.3736813.85.653.33.77 Rorgens 7 Uhr Malnz„„%%%%„„.27.2¹.19.28.2¹.-B 12 Unr Kaubb„ 237 231228231 Vorm. 2 Uhr. .12.⁰ Machm. 2 Fur Vom 9 Mannhelm, AnPNMENSEEEE 2 Kalteas::: 2 2P8[ i + 14 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. 2·.) Unbefugter Machdruck wird gerlohtlich verfolgt 17. Juli: Kaum verändert.—7—2+ Soune, teils Wollen, warm. 4 Lae Sene, eeee., Seeee eeiert, ee, ee, zu denen die Mehrzahl der ———— Dienstog, den 16. Sulf 1018 Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Musgabe.) Nr. 325. 5. Seite. der Kurz ins Glück. Ein Schwarzwaldroman. Von Max Bittrich 20)(Nachdruck Fortſetzung.) Der da ruhte und jetzt die Gaſſen ſeines bisherigen noch einmal abtaſtete, war in einer der Mühlen aufgewachſen, die ehemals manche deutſche Siedlung umkränzten und den Waſſer⸗ und Dampfmühlen weichen mußten. O, die Tage kehrten gewiß nicht wieder, an denen der Hohen⸗ zoller gelernt hatte, den kommenden Wind aus den Tolken zu leſen und die Mühle raſch danach zu drehen. Wie hatte ſich des Müllers Leben geändert! Er wußte noch wie heut, wie man ihm bei der Freiſprechung die Lederſchürze ungedunden hatte mit dem Müllerwappen am Schloß, und kannte noch die Worte des Meiſters: „So binde ich dir die Schürze um mit eigener Hand, Damit du reiſen kannſt durch Stadt und Landl“ Ja, der hohenzollernſche Müller Raimund Beha war umherge⸗ zogen nach rechter Müller Art, immer den Flußläufen entlang bis zu Bober und Katzbach, allemal luſtig und ein Lied auf den Lippen. Schon in jungen Jahren waren ihm die Schönheiten deutſchen Lan⸗ des aufgegangen. Aber das Verlockendſte hatte er zurückgeſtellt bis zum Feierabend ſeines Lebens, und jetzt war er— und drgn, nachdem er den Schwarzwald mitgenommen, nach Mainz, Köln und Düſſeldorf au tippeln, um auf den Gipfelpunkt ſeiner Wünſche zu gel⸗ das Land der meiſten Windmühlen kreuz und quer zu du eifen und zu durchſegeln von einer Grenze bis 49 andern, den Hunger nach ſolchem Anblick endlich zu ſtillen mit — der erſparten Tälerchen, denn Erben beſaß er keine, und her fromm und frei das ſelige Ende abzuwarten in der Hei⸗ — Und jetzt: wo willſt du landen, Uhrmacher?“ Engelbert antwortete, in nächtlichen Stunden ſei ihm einge⸗ fallen, welch ſonderbarer Erdengaſt er ſei. Gleich einem Uhrzeiger bewege er ſich fortwährend zum Ausgangspunkt zurück, und auf⸗ gezogen habe ihn das Leben ſchon mehr als genug. Wann ſeine Kette das letztemal ablaufen werde, das wiſſe nur der Himmel. Und ſo lange er—0 laufe, habe ſich anſcheinend noch leine Krea⸗ tur nach ihm gerichtet. „Huch“, rief der Hohenzoller,„wer wird lauter Wolken ent⸗ deckeni Dreht ſich in Deinem Gewerbe nicht jedes Ding wie in meinem? Zeigt Deine Uhr nur immerbauf Zwölf? Kommt nicht hinterher wieder die Eins, wie in den leeren Mahlgang friſches Korn? Ich ſag Dir, Uhrmacher, jedes Weſen muß nach hollän⸗ diſchen Windmühlen hungern, damit es die Not ertragen wird, die elwa anklopft. Irgend ein Gelüſte muß man ſich aufgeſpart haben zur Befriedigung am Schluß; wer ſich darauf ſeut, tappt durch die finſtere Nacht. Willſt Du nichts mehr erobern?“ „Für wen?“ 0 „Für Dich oder für Deinen Schatz.“ „Oha! Jetzt wär's Zeit!“ „Ich frage, ob Du nicht ſchon ein Mädel haſt. Oder biſt Du hinten herum gefallen: Jetzt ſeb ich mein ee Sbh bei'm anderen ſtehen!— Ja?“ „So ähnlich!“ „Alſo auch Du!“ ſchrillte der Müller, Lucden mit den Armen durch die Luft und drehte ſie wie Windmühlenflügel: *00 I re aller Arten Uhren. Schneuste Bedlenung zu mässigen Preisen. A. Steinherdt 11, 19. Tei2 Telephon 2291. Werlzeug-spezialgeschäit uud Mascklnen für* und Uietallbearhehs „Klappeklippe, klappeklippe, 's gibt noch mehre von der Sippe!“ er.„Du haſt keinen verwandten Menſchen in dieſer Belt?“ „Keinen!“ gab Engelbert zu. „Du, da dürfen wir uns die Hand reichen: wir ſind verwandt! Und dann wollen wir uns umſehen nach einer Stelle, wo Dir noch Blumen blühen könnten. Denn Du biſt jünger als ich. Auch darf ich vorerſt nicht mehr ſtillſitzen, ſondern muß laufen und ſingen, mir den Staub von der Lunge trällern, weil ſie nur noch einen Tlügel beſitzt. Da hinein muß fortwährend friſche Luft. Vom Singen wird man froh, und wer froh iſt, wird gefund! Und jetzt paß auf!“ Er ſuchte den Boden ab, hob eine Feder auf und blies ſie in die Luft:„Obacht wohin ſie Aliegt!“ befahl er.„Oha: rechts! Der Feder mußt Du folgen. Das bringt ſtets Glückl⸗ Sie wanderten miteinander weiter. „Kennſt Du das Neſt da unten im Tal?“ erkundigte ſich der Müller. „Freilich! Das iſt Wildbad.“ „Da raſte, denn Dein Wind hat Dich hergeführt. Du Deine Leiter finden.“ „Wers glaubt! Ich müßte nicht Engelbert Petermann heißen.“ „Engelbert, ich rate Dir, denke an mein Wort! Wenn ich aus Holland zurückkehre. wirſt Du hoffentlich ſchon das große Los ge⸗ zogen haben.“ Beha blieb dabei, auch als ihm Engelbert antrug, ihn noch ein Stück zu begleiten. Als Pforzheim im Talkeſſel vor ihnen lag, ſchieden ſie von⸗ einander.„Vergiß Wildbad nicht,“ mahnte der Müller nochmals und riß ſich plötzlich los. „Auf Wiederſehen!“ ſchrie Engelbert hinterher. „Wiederſehn! Wiederſehn!“ erwiderte der Lange und ſchloß Leiblied an: „Meine Rede iſt abſchiedsvoll, Schönſter Schatz, jetzt lebe wohl!“ Der Verlaſſene ſchaute ihm nach, als wärs ein Stück von ihm. Ein Winkrom Himmel. Sein Herz zog ihn nach keiner anderen Richtung, alſo trieb Engelbert ſo léicht im Winde wie die Feder. Spornſtreichs ſtiefelte er nach Wildbad hinunter. In den Straßen bewegten ſich nur wenig Menſchen; doch wenn Engelbert durch die breiten Fenſter guckte, in die hell erleuchteten Säle der Gaſthöfe, ſo fiel ſein Auge auf feingekleidete Gäſte an langen Tafeln oder an weißgedeckten kleinen Tiſchen. Ueberall klapperten Teller und Löffel, Meſſer und Gabeln. So vornehm konnte ers nicht geben, wenngleich er nicht mittel⸗ los war, und ſuchte eine beſcheidene Gaſtſtätte auf, ließ ſich eine anſehnliche Ladung Spätzle mit Nierle und Bier bringen und tat ſich um ein Nachtquartier um. Der Müller hatte recht: weshalb ſich fortwährend grämen! Die Uhr zeigte nicht nur die Mitter⸗ Hier mußt ſein L machtsſtunde an, ſondern lief unverzagt weiter, in den Norgen hinein! Nach Stadt zu Geſicht führen. ſtillen Pfaden. Schon lag der Abend auf den Bergen, als er noch das Getriebe in einer ausgedehnten Hotelküche bewunderte. dem Eſſen wollte Engelbert ſich noch ein wenig die Ziellos ſchlenderte er cuf delebten und Die Rädchen ſcherz⸗ G. m. Pp. H. Dresdner Bank Filiale MANNHEIEIM ten und ſangen ausgelaſſen, verrichteten wohlgemut den Reſt der Arbeit und flatterten ſofort übermütig ins Freie, etwas friſche Zuft zu ſchöpfen. Eine ſtattliche weibliche Geſtalt frohlockte hinter dem Schwarm her und bat, ihr nicht davonzurennen. Sie gefiel Engelbert und mußte ihn bemerkt haben; nach kurzer Haſt an ihm vorüber hielt ſie inne, trat auf ihn zu und fragte:„Ja, iſts wahr oder nicht?“ Und ſchon gab ſie ſich ſelber die Auskunft:„Freilich iſts wahr!— Sie kennen mich nicht mehr?“ Engelbert prüfte das Antlitz des jungen Mädchens:„Das Ge⸗ ſicht ſollte ich allerdings kennen,“ meinte er,„nur weiß ich nicht, wohin ichs ſtecken ſoll.“ „Ach Sie! Jetzt hat der Renſch monatelang bei uns zugebracht in Hornberg— „Freilich! Freilich! Die Anna aus dem Bären⸗Gaſthaus!“ „Endlich! Wollen Sie auch hier ſchleifen? Sie, das iſt ia ein Wink vom Himmel! Da fällt mir was ein: Sie ſind ja ſo ein Tauſendkünſtler und haben ſchon Uhren und Muſikwerke inſtand geſetzt. Da laufen Sie grad in den Gartenſaal zum jungen Herrn Tritſchler. Die Gäſte wollen tanzen und kriegen das Orcheſtrion nicht in Gang und wirtſchaften ſchon den zweiten Abend daran herum. Wenn Sie die Muſik flottmachen, ſind Sie Hahn im Korbl“ Dazu ließ ſich Engelbert nicht zweimal treiben. „Dieſer Windmüller,“ überlegte er auf dem Gang zum Garten⸗ ſaal, 94— wahrhaftig eine auserwählte Naſe zu beſitzen.“ s Orcheſtrion heulte wie ein Hund. Von vernünftigen Weiſen keine Spur. Der junge Herr Tritſchler war gleich Feuter und Flamme für den hereingeſchneiten Fachmann; das tanzluſtige Volk ſollte das Muſikwerk, nicht noch völlig verhunzen. Engelbert hatte nach kurzer Unterſuchung den Sitz des Jehlers entdeckt; bald wetterten die Märſche in gleichem Schritt und Tritt heraus; die Walzer wiegten ſich; im Mazurka erſchien die ſchöne Polin. Feſche reifere Mädchen und hüpfende Lämmer ſtrahlten dem Retter aus der Not heißen Dank zu; alle Jugend des Hauſes ſtrömte herbei, er und ſie fanden ſich, und die ſchäumende Luſt jubelte dem Fremden en der ſein Gläschen trank, und auf klingenden Lohn verzichtete, vom Garten her aber noch lange die Wogen agenbli Ueberſchwangs verfolgte. Vor Torſchluß fanden ſich die Stützen und die Herrſcherinnen 5 Küche wieder ein; neben Engelbert beneideten ſie den frohen Kreis ſorgloſer Menſchen. Anna erinnerte ihn an Hornberg: „Nicht wahr, im Bären ſind wir manches liebe Mal zur Har⸗ moniak deckenhoch geſprungen! jetzt ſo einen Rutſcher zu tanzen, ſo einen langſamen mit Gefühl, das wäre zum Küſſen!“ Sie hob die Arme, als habe ſie den Tänzer vor ſich; Engelbert. aufgetaut, tat desgleichen; die Hände legten ſich auf die Schultern des Andern. Der ehrwürdige Rutſcher begann. Wie auf der Kirchweih ſeufzte das appetitliche Mädchen. könnens noch, wenn auch hier auf dem Sandl Fein! Fein!“ Da folgte auch die andere Weiblichkeit, rief nach dem Johann und nach dem 5 behalf ſich allein und begann den Garten aus⸗ zufegen, bis die Frau Wirtin erſchien und der Schwarm aus⸗ einander ſtob, um das Kichern hinüberzutragen in den neuen Tag. Mit glänzenden Augen legte ſich der Engelbert heut zur Ruhe nieder. Seit Jahrzehnten hatte er eine ſo— Stunde nicht mehr erlebt. 9— K* (Fortſetzung ſolgt.) 97 Sie Handelskurse 8 —— Klavier-Unterricht Panne Fe, e ReeEE 1. August. 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Buttermilch: Für ½ Liter die Marke 10. — Die Wochenmenge iſt auf 250 Gr. feſtgeſetzt. fielmehl: Für 125 Gr.(das Pfund 62 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 58 in ſtellen—998. 435 Hartoſſelſchnitzel: Für 125 Gr.(60 Pfg. das Pfund) die Kolonialwarenmarke 59 in den Verkaufs⸗ ſtellen—998. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗ vereins, bringen infolge Zufuhrſchwierigkeiten das Kartoffelmehl und die Kartoffelſchnitzel teil⸗ weiſe erſt am Mittwoch zum Verkauf. Obſt: Für 1 Pfö. die Buttermarke 35 in den Ver⸗ kaufsſtellen des Konſumvereins Nr. 2; 6; 7; 8; 11; 12; 13; 16; 17; 21 und 23. Borangsmilch. Die in den Monaten Januar und Febrnar 1917 geborenen Kinder, die bisher Vorsugsmilch bezogen, Wüſſen vom Bezug dieſer Milch ausſcheiden. Dieſe Kinder erhalten vom 17. Juli ab gewöhnliche Boll⸗ milch, die bei den Milchhändlern abzuholen iſt, wel⸗ chen der betreffende Wohnbezirk zur Bedienung zu⸗ gewieſen iſt. II. Für die Verkaufsſtellen: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 901—1000 am Mittwoch, den 17. ds. Mts. milch: Für die Butterverkaufsſtellen 301—500 bei A. Merikofer, B 7, 3, am Mittwoch, den 17. ds. Mts. von—12 und 33—46 Uhr.(Kopf⸗ E wenge 1 Paket gezuckerte Vollmilch 100 Gr. zu 85 Pfa.) 9 Milchverſorgung. Die Milcheingänge der vorigen Woche„eſtatteten Die tägliche Ausgabe von 100 Proz. ſüßer Vollmilch. Nur an zwei Tagen und zwar am Mittwoch und Samstag kam infolge von Gewittern die Milch aus verſchiedenen Gegenden ſauer an, ſo daß ein Teil abgeben konnten. An Mager⸗ oder Buttermilch wurden ebenfglls täglich 100 Proz. verteilt mit Aus⸗ nahme von und Samstag, wo nur 80 Proz. Mager⸗ vder Butter⸗ milch abgegeben wurden. Städtiſches Sebensmittelamt, C 2, 16/13. Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Uumarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ ſtück. Geöfinet von—12 Uhr und von—6 Uhr. N66 Bekanntmachung. Die auf Donnerstag. den 18. ds. Mts., vorm. 5 42 Uhr, in das Rathaus zu Neckarau auberaumte Berſteigerung der zum Nachlaß des Zimmermeiſters Jobaun Ludwig gehörenden Grundſtücke findet nicht Ladenburg, den 10. Juli 1918. Großh. Notariat. MIün ur fr ia 51⁴⁰ Ein neues Schuliahr beginnt am 16. Sept. 1918. Anmeldungen werden am Mittwoch, 17. Inli K, nachm. von 2½—4 Uhr in der Luisen- ahule(kleines Schulhaus) Seckenheimerstr. 3, 2. Stock, entgegengenommen. Das letzte Schulzeugnis ist mitzubringen. Mannheim, den 16. Juli 1918. Der Verwaltungarat: Julie Bassermann. Benz& Cie. Soeinische Auiomobil- und Motorenfabrik.-6. Mannheim. Die Herren Aktionäre unſerer Gefellſ wer⸗ den zu der neunzehnten ordentlichen 3* Generalversammlung am Mittwoch, den 7. Auguſt 1918, vormittags 11 Uhr J140 in Geſchäftslokal der Fabrik Mannheim⸗Luzenbera, 5 Uniene Riedſtraße, eingeladen. Tages⸗Ordunng: C1⁴⁰ E. Borlage und Genebmiaung der Bilanz mit Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung, der Geſchäftsberichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates für das ab⸗ Geſchäftsjahr, Genehmigung des Bor⸗ chlages der Gewinnverteilung. 2. Beſchlußfaſſung über die Enklaſtung des Vor⸗ ſtandes und des Aufſichtsrates, * Auſſichtsratswahl. 8 Dieienigen Herren Aktionäre, welche an der Ge⸗ Beralverſammlung teilzunehmen wünſchen, haben ſich über ihren Aktienbeſitz ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft oder bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, der Pfälsiſchen Bank, Filiale Mannheim, Mann⸗ „Bank, Mannheim, der Mannheimer Bank,.⸗G., Mannheim, den Herren Marx& Goldſchmidt, Mannheim, der Pfälziſchen Bank, Ludwigshafen a. Rh., Deutſchen Bank, Berlin, Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, Frank⸗ F. furt a.., der Dentſchen Vereinsbank, Frankfurt a.., 4 Sc Bank, Filiale Frankfurt, Frauk⸗ t a.., E Sen Salt Berron, Frankenthal(Pfalz), Herrn G. F. Grohé⸗Henrich, Neuſtadt a.., erren G. F. Grohé⸗Henrich& Co., Saarbrücken Wer bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien i Aufgabe der Nummern auszuweiſen. C140 Nannheim, den 13. Juli 1918. Der Auſſichtsrat. Sedeckter xpiuner-ästeuwäuen 3 guterhaſten(Federgestell) billig zu verkaufen 5 E 6, 2l. Nbog 2 den Berkaufs⸗ Bei den Grotzhändtern ſind zur Abgabe bereit: der Händler nur 80 bezw. 75 Pros. ſüße Vollmilch ntag und Dienstag, wo nur 75 Proz. I..: C. Hausser. heim, der Sübdeutſchen Bank, Abteilung der Pfälziſchen Gott hat nun auch meinen sonnigen Jungen, unseren lieben Bruder, Enkel und Neffen Walter Bujard Schütze einer Masch.-Gew.-Komp., Inh. d. Eis. Kreuzes II. Kl. bevor er sein 19. Lebensjahr erreicht hatte, in die ewige Heimat abgerufen. Er starb am 14. Juni, wenige Stunden nach seiner Verwundung den Heldentod im Felde. HEIDELBERGd, Rohrbacherstr. 18, den 14. Juli 1918. Um stilles Gedenken bitten: Anna Bujard geb. Leopold Stadtpfarrers-Witwe Hermann Bujard, Leutnant 2. Et. im Lazarett * Hildegard Bujard, z. Zt. in Ueberlingen (Schloß Spetzgart) N120 Wolfigang Bujard. Am 27. Juni 1918 starb den Fliegertod für's Vater- land der Flugzeugführer, Inhaber des Eisernen Kreuzes ll. Klasse unerschrockener Flugzeugführer, ein Seine Leistungen be⸗ Ein tüchtiger, strammer Soldat ist mit ihm gefallen. rechtigten zu grossen Hoffnungen. Er war uns ein williger Untergebener, ein lieber Kamerad. Sein heiteres Wesen, sein offener Charakter, sichern ihm ein dauerndes Andenken in der Abteilung. C140 Im Mamen einer Flieger-Abtellung J. V. Bissmeyer Oberleutnant. cetrene Oskar Kraus“ Heute entschlief sanft unsere geliebte Mutter, Grossmutter, Urgrossmutter und Schwiegermutter, Frau Anna Knaps geb. Eieger BezirkSsa t--Witse im eben vollendeten 86. Jahre ihres gesegneten Lebens. Die trauernde Familie. Heldelberg, Rohrbacherstr. 24, Gross-Strehlitz, Oberschlesien, Frelburg ſ.., Hedelfingen bei Stuttgart, Grunau bei Berlin, und im Feide, den 15. Juli 1913. Die Einãsckerung vom Crematorium Heidelberg aus findet statt Donn ers tag, 18. Juli, 3 Uhr nach⸗ mittags. L1 40 guren, 10.— Verwandten, Freunden und Bekaunten die tieftraurige Nachricht, dass meine liebe Frau und gute Mutter, Tochter, Schwiegertöchter, Schwester, Schwägerin und Tante Maria Horlacher nach längerem Leiden, doch unerwartet rasch, im Alter von nahezu 34 Jahren Sonntag abend sanft in dem Herrn ent- schlafen ist. 3100 MANNHEITIM, Dammstrasse 4, den 15. Juli 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag um 4“ Uhr von von der Leichenhalle aus statt. Silberne ſoxid. Brosche Andenken bei Danksagung. Für die vielen und herzlichen Beweise inniger Anteilnahme, die uns bei dem Hinscheiden unserer lieben Tochter u. Schwester Maria Fluhrer in s0 überreichem Maße zu teil wurde, sagen wir hierdurch Allen unseren herzl. und innigsten Dank. Ganz besonders Dank aber dem Herrn Rektor Finter von Hockenheim für seine tröstende Worte im Hause und am Grabe der Verstorbenen, sowie für die Kranzniederlegung. Herzlichen u. innigen Dank auch den vielen lieben Kindern von Hockenheim, die ihrer Lehrerin in 60 herzlicher und rührender Weise am Grabe einen Abschiedsgruss widmeten. Auch den Herren Lehrer und Lehrerinnen von Hockenheim und Mannheim herzl. Dank für ihre Teilnahme an der Begräbnisfeier. Ganz besonderen Nank auch der Jungfrauenkongregation und des Agnesbundes der Hl. Geistkirche für ihre so zahlreiche Beteiligung und den erhebenden Grabgesang. Auch für die schönen Kranzspenden und Allen, die an dem Begräbnisse teilnahmen oder sonstwie ihre Anteilnahme bekundeten, herzlichen und innigen Dank. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Leo Flubhrer und Frau Marie Fluhrer Adolf Fluhrer zur Zt. im Felde Marta und Veronika Fluhrer. — Uetert w2 Stunden Druckerei Dr. Haas A Alkter? Akter! U0 Sellrlilh Mannheim EB Platz iur 800 Personen EE Meßplatz Grösstes und schönstes Theater der Neckarstadt. Programm Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Nur 3 Tage Lotte Neumann-Drama MHinter verschlossenen Türen Dramatisches Lebensbild mit selten schönem Inhait Glänzendes Spiel— Wunderbare Ausstattungen [4 Akterz Akter: Neueste Kriegs-Berichte 3 Akter Neu für Mannhelm Exzellenz Lottenen Heiteres Lustspiel mit Rita Clermont 3 Akter 4 Akter Als Extra-Einlage Liebe zur Scholle Liebes-Drama aus dem Leben 4 Akter 4 Akter! Ab Freitag: Asta Nielsen-Drama Die Börsen- Königin 4 Axkter? Rachlaß⸗ Verſteigerung. Aus verſch. Nachläſſen verſteigere ich am Donnerstag, 18 Juli nachm. 2 Uhr, im Hauſe S 6, 31 Magazin Hinterh., 2. St. nachſtehende Fahrniſſe öffenklich gegen bar an den Meiſtbietenden: 4 Betten, Federbetten, 3 Roßhaarmatratzen, 5 Kleiderſchränke, 1 pracht⸗ ſchrank, 1 ertiko voller Weißzeugſ Silberſchrank, 1 V„ 1 Ausziehtiſch, Kommode, ca. 20 verſch. 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Nationaltheater Mannheim Lord Tristan Mikleford, ihr Vetter Eduard Kandi vom Deutschen Opernhaus Charlottenburg Lyonel Bernhard Bötel vom Deutschen Opernhaus Charlottenburs Plumkett, ein reicher Pächter Peter Der Richter zu Richmond Peter Bräuer vom Deutschen Opernhaus Charlottenburt. Der Gerichtsschreiber, Pächter, Mägde, Knechte, Jäger, Jägerinnen im Gefolge der Königin, Schauplatz der Handlung: der Lady, teils zu Richmond und dessen Umgebuns. Zeit: Regieruns der Königin Anna. Lordmann, Ksl. Sächsischer Hofopernsänger (Mittag⸗Ausgabe.) 41, 6 Pagen, Diener. Teils auf dem Schlosse Soli u. Chöre werden von den Künstiern In voller Uebereinstimmung mit den Bewegungen der Bilder an Ott und Stelle gesungen. Grosses Künstler- Orchester! schaft besweken Städten geben wir kurz gedrangt eine kleine x us den bis jetzt von der eeeeeee Blũtenlese vorliegender Presseurteile wieder: Münchener Neueste Machrichten 157 vom 27. Mätz 1916. Opernvorstetiung Im Lohtspleitheater. Des genaue Zussmmentreffen des Ge- sänges mit dem Lichtbild ist bei dieser Autführung durch den im Film mit aut- genommonen und nun auch im Biide tätigen Kapellmeister beinahe restlos erreicht. Gute Kräfte erledigen den gesenglichen Teil mit Geschick, die Bildauinahmen siad meist Freilichtauinahmen, wodurch eln- zelne Szenen wie„Oer Marct zu Rich- mogd“, der auf dem Marketplatz zu Wer⸗ nigero de mit seinem histotischen Rathaus aufgenommen wurde und die Begegnung auf der Jagd desonders zur Geitung kommen. —— Kurier für Niederbayern(Lands- huter Tag- und Anzeigeblatt Mr. 30 vom Oönnerstag, den 31. Januer 1918. Liohtspieloper„Martha“. Mit gröftem Interesse folgten die Zuschauer dieser neuartigen Darhletung, erstaunt über die exalte Ueberelastimmung der gesungenen —* mit den Bilderu, welche insbeson- bel verschledenen Dwette und Solo- — ſen den Elndruck elner Derstellung nahezu erweckon vermöchten. Die aadächtige Stille wurde nur unter- brochen durch laute Beiſallskundgebungen, Sesang, Musle und Freſlicht aufnahmen zcgen das grosse Publikum in den Bana. ——— Bayrische Rundschau, Kulmbach 54 vom Diensteg, den 5. März 1918. 0 ee 0 Gestspiel der Süͤddeuts iel⸗ orrtspricht 0 95 den gehegten Ewet. tungen, sondern übertraf sie noch bei weſtem. Die hetrlichen Melodien der „Martia“ Von Sängern und Sängerinnen undervoll zu Cehör Vereinten sich mit dem Lichtbild zu einem s0 noch geschtossenen Ganzen, dess auch mcht elnen E die Jllusion gestört Wurde, wWahrhaft singende auf dem Bild vor sich à0 heben. Das zahl- relch etschienene Publikum würdigte auch dieson seſten herrlichen Senuss mit grobem Beifell. Es versäume niemand, slch reoht · zeitig Plätze zu sichern. ——— Wiesbadener Neueste Machrichten vocn 4. Juli 1918. Ein neuer Fortschritt auf dem Gebiete der Filmdarstelſungskunst. Oie Kinobühne entwickelt sich immer mehr zur Stätte Wlrklicher Kunstdarbietungen. Nun haben sich die Fümbildner bereſts der Oper be- mächtigt und Mittel und Wege getunden, die Vorgänge auf der Bühne mit dem ge- sungenen Wort in harmonische Ueberein- Stimmung zu bringen, 80 dass Auge und Oür zu gleicher Zelt von den Vorgöngen, die sich—4 der welben Leinwand ab- aplelen, Scue genommen werden. E92 Fortsch ist aufs freudigste zu begrüßen. Im„Thalia-Theater hat man sosben Gelegefheit, Flotows„Martha“ oder„Der Marict zu Richmond' eis Licht- sbisloper zu schauen und zu hören. Sie soll das beste sein, was bisher im Kino wurde, und in der Tat, man muß —— anerktonnen, dass man von dem — en künstlerischen Genuß restlos friedigt wird, aamentſich wenn so außer- ordentſch gute Gesangskrãfte bei der Auf- tührung mitwirken, wis es hler der Fall ist. 2 Geschlossene— Pünktlich um 6 und 8½ Uhr———— aller Ronstruktionen — werden prompt erledigt. NEU-LIEFERUINGEN Bei Fliegerschaden schnellste Bedienung. E. HERZzE& Co. Rolladen- und Jalousienfabrik, Ludwigshafen a. A. Telephon 90. 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