Wittwoch, 17. Juli. Mlaunheit Herantnortlich für den allgemeinen und delstefl: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaunz für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. ag: Druckekei pr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ KAn⸗ 1 Amnt Mannheim: Mr. 7940, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945 und 796.— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Wittags⸗Ausgabe. lerGeneralꝰ Badiſche Neueſte Nachrichten 1918.— Nr. 327. Boiger Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 nig, Finanz⸗ 5810 50 Pfenu Reklamen M.—. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für Ku⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung über Sezugspreis in Mannheim und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: i. M. 62 einſchl. uſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..70. Einzel⸗r: 10 Ph. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. DRSSS——————————————————————————————————————.——————..————————.———........——.—...—.—..— Die fünfte große Schlacht im Deſten. Jochs Rückzug. Berlin,. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der deutſche Angriff in der Champagne vom 15. Juli beweiſt von neuem, in welchem Maße die deutſche Heeresleitung ihr Hauptziel, die Jertrümmerung der feindlichen Kampfkraft und des ſeindlichen Kampfwillens erreicht hat. In der Schlacht bei Noyon war der Franzoſe um die Hoffnung betrogen, durch Kenntnis der deutſchen Angriffsabſichten und enkſprechenden Tiefengliederung, ſowie durch ſoforkige ſlarke Gegenangriffe die Niederlage zu verhindern. Am 15. Juli hat er ſich in der Ueberzeugung, dem Angriff doch nicht ſtandhalten zu können, nach der feunfuis der deutſchen Angriffsabſichten auf rückwär⸗ tige Stellungen zurückgezogen, ohne den eigenklichen Kampf in den vorderen Linien zu wagen. Dem entſprechend drang der deutſche Angriff„nicht etwa infolge von Verluſten— dieſe ſind durchaus normal“— nicht weiter vor. Der Feind entzog ſich vielmehr dem Angriff und baute ſich mit verſammel· ter Kraft liefe Verteidigungsſtellen mehrere Kilomeier hinter der Front aus, bevor der Angreifer auch nur die bisherigen gKampfgrãben überſchritten hatte. Damit hat der Franzoſe faſt den ganzen Geländegewinn aus drei großen blutigen Schlachten preisgegeben. Was er im herbſt und Winter 1915 mit mehr als 150 000 Toten und Verwundeien erkaufte und was dreißig ſeiner beſten Divi⸗ ſionen in der zweiten Hälfte des April 1917 mit Opfern er⸗ rangen, die dem damaligen Oberbefehlshabe Nivelle den Namen„Blutſäufer“ einkrugen, das alles gab er faſt kampf⸗ los an einem einzigen Tage auf. Der kern der bnutgemiſchten Verbandsheere räumt das Schlachtfeld vor dem Gegner! Ein⸗ dringlicher kann die Auerkenntnis deutſcher Wafſenüberlegen · heit nicht ſein. An der Marne konnte ſelbſt zäheſter Widerſtand den Uebergang der deutſchen Sturmtruppen über den mächti⸗ gen Fluß nicht hindern. Der breite Strom und die auf dem hohen Südufer meiſterhaft eingegrabenen Feinde bildeten kein unüberwindliches Hindernis für den deutſchen Angriffs⸗ willen. Im ungeſtümen Vorwärtsdrängen nahmen die Trup⸗ pen, der Armee von Böhn allein mehr als 8000 Mann ge⸗ fangen. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 16. Juli abends.(WTB. Amilich.) Au der Marnefrontheftige Gegenangriffe des Jeindes. Oertliche Erfolge ſũ dweſtlich Reims. Oefilich Reims iſt die Lage unverändert. Engliſche Mitteilungen über die Schlacht. Amſterdam, 16. Inli. Am Schluß der geſtrigen Sitzung des engliſchen Unterhauſes teilte Bonar La w mit, Lloyd George habe ſich telephoniſch mit dem Hauptquartier in Ver⸗ bindung geſetzt und die Nachricht erhalten, daß General Foch mit dem Ergebnis des erſten Schlachttages ſehr zufrieden ſei.⸗ Dann verlas Bonar Law folgende Mitteilungen von der Front: Der Feind griff 88 in 70 Kilometer Breite öſtlich und weſtlich von Reims an. Die Stadt ſelbſt wurde nicht angegriffen. Weſtlich von Reims drang der Feind auf einer Front von 36 Kilometern in die franzöſiſchen Linien ein, bis zu einer Tiefe von 4 bis 5 Kilometern. Südlichder Marne warſen die Amerikaner in einem glänzenden Gegenangriff den Feind zurück und machten 1000 Gefangene. Oeſtlicch von Reims wurde der Feind träftig zurückgeſchlagen. Er hatte hier ſchwere Verluſte und erlitt eine vollſtändige Niederlage. Ein Bericht Reuters enthält u. a. folgendes: Die Deutſchen drangen'durch die franzöſiſchen Linien bei Chateau⸗Thierry und nahmen Chézy an der Marne. Sie eroberten weiter Bouguigny, 3 Kilometer hintex der franzöſiſchen Front gelegen, und nahmen Fricourt Der Feind überſchritt an mehreren Stellen die Marne. Deſtlich von Reims ging Prun ay verloren, weſtlich von Reims war der Feind gegen Mittag in einer Breite von 32 Kilometern um 3 bis 5 Kilo⸗ meter vorgedrungen, bei Belval und Camblszy ſogar um 5½ Kilometer. Reuters Sondermitarbeiter an der franzöſiſchen Front leitet ſeinen Bericht folgendermaßen ein: Die Deutſchen begannen ihren dritten und wahrſchein⸗ kich letzten großen Angriff bei Aybruch des Tages. Die deuiſchen Geſchütze eröffneten das Feuer um Mitternacht. Das franzöſiſche Kommando wurde nicht überraſcht. So⸗ wohl die Richtung des Angriffs wie die Länge der Angriffsfront waren uns bekannt. Die Angriffslinie. m. Köln, 17. Juli.(Priv. Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Der„Temps“ ſchreibt, die neue deutſche Offenſive ſei am 15. Juli 1 Uhr 30 Minuten morgens von den Deutſchen begonen worden und als A nfang der fünften großen Schlacht an der franzöſiſchen Front in dieſem riege attzuſehen. Die Deutſchen hätten alle Vorbereitungen neue Schlacht getroffen. Die Angriffsfront erſtrecke der ſich über 80 Kilometer, von Chateau⸗Thierry bis Maſſiges. Die Linie, von der die deutſchen Sturmtruppen ausgingen, geht von Chateau Thierry bis Dorman, verläuft dann in nordöſtlicher Richtung auf Montages de Reims, indem ſie Reims umfaßt, dann verläuft ſie in öſtlicher Richtung gegen Maſſiges und nordöſtlich von St. Menehould. Reims wird ſehr wahrſcheinlich fallen. m. Köln, 17. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Die Genfer„Feuille“ drückt die Befürchtung aus, daß Reims ſehr wahrſcheinlich der jüngſten deutſchen Offenſive zum Opfer fallen werde. Paris. EBerlin, 17. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.)„Corriere della Sera“ meldet aus Paris unterm 15. Juli nachmit⸗ tags 4 Uhr: Gegen Mitternacht wurden plötzlich in der Rich⸗ tung von Nordoſten her unaufhörlich dumpfe Schläge in einer ſolchen Menge und Heftigkeit gehört, wie ſie nie⸗ mals in Paris vernommen wurden. Die Wolken am Horizont waren vom Aufblitzen des Kanonenfeuers be⸗ leuchtet und der Himmel hatte das Ausſehen wie bei einem ſchweren Gewitter. Es war klar, die Deutſchen hatten ihre neue Offenſive begonnen und dazu den Tag des franzöſiſchen Nationalfeſtes gewählt. Gleich⸗ zeitig hatte auch ihre Fernkanone wieder das Feuer auf Paris begonnen. Der Eindruck iſt aber allgemein nicht alar⸗ mierend. Die Zeichnung der Nationalverteidigungsobli⸗ gationen dauert unbekümmert weiter fort und die Zeichner — nach wie vor geduldig wartende lange Reihen vor den üros. Die Erfolge unſerer Luftſtreillräſte im Juni. Berlin, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Im Juni er⸗ Zielten unſere Luftſtreitkräfte im Kampf gegen einen Gegner, der mit allen Mitteln die eigene Aufklärung erzwingen und die unſere unterbinden wollte, Erfolge von beſonderer Größe. Arbeits⸗ und Erkundungsflugzeuge löſten trotz ſtärkſter feind⸗ licher Gegenwehr zum Trotz, alle Aufgaben zu vollſtändiger Zufriedenheit von Truppe und Führung. Unſere Jagdflieger bewährten ihren Angriffsgeiſt ohne Rückſicht auf die Zahl der Gegner. Unſere Bombengeſchwader ſetzten ihren Zerſtörungs⸗ krieg gegen militäriſche Anlagen hinter der feindlichen Front fort. Beſonders wirkungsvoll waren ihre Angriffe gegen die Bahnhöſe Moaux, Verberis und Etaples, wo Brände und Ex⸗ ploſionen entſtanden und gegen die Flughäfen Haray, Ochey, Viefvillers und Yantoville. Trotz ſtärtſter feindlicher Gegen⸗ wirkung blieben unſere Ballonbeobachter, die nie verſagenden Helfer der kämpfenden Erdtruppen. Den Kampfmitteln des Heimatluftſchutzes gelang es auch in dieſem Monat die Bevöl⸗ kerung des weſtlichen Heimatgebietes vor ſchweren Verluſten durch feindliche Bombenangriffe zu bewahren. Die Leiſtungen der Luftſtreitkräfte finden ihren ſichtbaren Ausdruck in den Ab⸗ ſchußzahlen, die alles bisherige weit übertreffen. 487 feindliche Flugzeuge wurden vernichtet, davon blieben 274 in unſerer Hand. 250 wurden auf feindlicher Seite zum Abſturz gebracht und völlig zerſtört, 21 würden zur Landung gezwungen. Unſere Flugabwehrgeſchütze erzielten mit 92 abgeſchoſſenen und 14 jenſeits ſchwer beſchädigten zur Landung gezwungenen Flugzeugen ein Ergebnis, das die bisherige Höchſtleiſtung vom Monat Mai um faſt die Hälfte übertrifft. Wir büßten 153 Flugzeuge, davon auf feindlicher Seite 86, und 51 Feſſel⸗ ballone ein. das Beruer Geſangenenablommen. E Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber das Berner Gefangenenabkommen, über das wir geſtern hier an der Hand der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ Mit⸗ teilung machten, iſt noch folgendes nachzutragen: Es war aus Gründen nationaler Würde notwendig, auf dem Austauſch der Elſaß⸗Lothringer, die getreu zu Deutſchland ge⸗ halten hatten, zu beſtehen. Ihre Feſthaltung war widerrecht⸗ lich. Es iſt zu hoffen, daß der Austauſch ſich glatt vollzieht, ſo⸗ daß man im Monat 10 000 kriegsgefangene Unteroffiziere und 3000 Zivilgefangene nach Deutſchland wird transportieren können. Die Offiziere werden monatlich, 400 an der Zahl, nach der Schweiz geſchickt, um dort interniert zu werden. Die aus⸗ getauſchten Mannſchaften werden, da ſie nach den Vereinbarungen weder an der Front, noch in der Etappe ver⸗ wendet werden dürfen, als Erſatz für die entlaſſenen Kriegs⸗ riegswirtſchaft zugeführt werden. Das große Werk des Gefangenenaustauſches, der in der Geſchichte aller Kriege etwas völlig Neues darſtellt, iſt wieder dem General Friedrich und ſeinen Mitarbeitern zu danken, die das ſchöne Ergebnis in pielwöchentlichen Verhand⸗ lungen erzielt haben. Bekanntlich iſt General Friedreich für ſeine Verdienſte von der juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Freiburg zum Ehrendoktor ernannt worden Die diplomaliſche Lage. Eine Unterredung nüt Herrn von Hintze. Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Admiral von Hinze iſt am Sonn⸗ tag sKeder in Chriſtiania eingetroffen, um ſich in Norwegen zu verabſchieden. Herr von Hiutze ſagte in einem Geſpräch, das ein Pertreter des„Morgenblad“ mit ihm hatte, er halte es nicht für opportun, ſich über ſein Verhältnis zu den Fragen der äußeren Politik Deutſchlands auszu⸗ ſprechen. Ueber ſeine Tätigkeit in Norwegen könne er erklären, daß ſein Beſtreben dahin gegangen ſei, während des Krieges einen vorläufig modus vivendi zwiſchen Deutſchland und Nor⸗ wegen herbeizuführen. Er hoffe, daß er damit Erfolg gebaht habe und daß auf dieſe Uebergangszeit nach dem Kriege ein freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen den beiden Ländern folgen werde, ähnlich wie es früher beſtand. Ferner ſagte Herr von Hintze, daß⸗über ſeinen Nachfolger in Chriſtiania noch keine Beſtimmung getroffen ſei und daß ſeine Ernennung zum Staatsſekretär unmittelbar bevorſtehe. Oberſt Egli über Japans Waffenhilfe. m. Köln, 17. Juli.(Priv. Tel.) Die Kölniſche Zei⸗ tung meldet von der Schweizer Grenze: In den Baſler Nachrichten beſpricht der militäriſche Mit⸗ arbeiter Oberſt Egli die neueſten Wühlereien und die militäriſchen Vergewaltigungsverſuche der Ver⸗ bandsmächte in Bezug auf die wirtſchaftliche Ausbeutung Rußlands, das immer wieder erneut werdende Verlangen des Verbandes, nach der japaniſchen Hilfe. Insbe⸗ ſondere der rührende Hilferuf Herves vom 13. Juli gibt dem Oberſten Egli weiterhin Anlaß, die Frage einmal vom mili⸗ täriſchen Standpunkt aus zu beleuchten. Er kommt dabei zu folgendem Schluß: Der Hilferuf tönt faſt ſo, als ob Herve nicht mehr ſo recht an die entſcheidende Wirkung der mit ſo viel Lärm verſprochenen amerikaniſchen Hilfe glaube. Könnte Japan überhaupt helfen, ſelbſt wenn es wirklich in Rußland eingreifen wollte? Um in Rußland ein entſcheidendes Ge⸗ wicht in die Wagſchale werfen zu können, müßte Japan ein Millionenheer einſetzen und das kann auf der einzigen durch unruhige Elemente ſtark bedrohten Eiſenbahnlinie weder nach Europa gebracht noch mit dem nötigen Nach⸗ ſchub verſehen werden. Die Sicherheit der Verbindungen würde mehrere Armeen beanſpruchen, ſodaß allein ſchon die Ueberwindung des Japan und Deutſchland trennenden Rau⸗ mes den Hauptteil der Kampfmittel aufzehren würde. Viel eher darf angenommen werden, daß Japan nach wie vor ſich wie bisher von ſeinen eigenen Inter⸗ eſſen leiten läßt; es wird ihm gewiß nicht zweckmäßig erſcheinen, die Maſſe ſeines Heeres in einer erfolgloſenUnter⸗ nehmung in Europa feſtzulegen. Politiſche Strömungen in der Ukraine. . Berlin, 17. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt über die Lage in der Ukraine:„Ein obfektives Bild der Verhältniſſe in der Ukraine iſt ſchwer zu gewinnen, weil die Zenſurlücken in den Zeitungen den Keſer nur auf Vermutungen verweiſen. Auf Grund der vorliegenden utrainiſchen Preſſe und der Aeuße⸗ rungen der ruſſiſchen Zeitungen, die jedoch die Zuſtände in der Ukraine tendenziös darſtellen, läßt ſich kurz folgendes ſagen: Außenpolitiſch bildet die Verſammlung der ruſſiſchen Kadetten in Kiew und das Aufkreten Milju⸗ ko ws die Senſation des Tages. In Kreiſen be⸗ fürchtet man die damit verbundene Verſtärkung der Tendenzen in der Richtung auf Wiedereinfügung der Ukraine in das„heilige untellbare Rußland“. Dieſe Be⸗ fürchtungen müſſen umſo ſtärker wirken, als unter den Ukrai⸗ nern in der letzten Zeit die Hoffnungen auf eine entſchiedenere Ukrainiſierung des Kabinetts Skoropadski geſtiegen waren.“ Sehr tröſtlich und ſehr zuverſichtlich klingen dieſe Mittei⸗ lungen des halbamtlichen Organs gerade nicht. Haili erklärt Deutſchland den Krieg. Newyork, 15. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter meldet aus Port⸗au⸗Prince: Der Staatsrat von Haiti beſchloß ein⸗ ſtimmig, Deutſchland den Krieg zu erklären, Eine Beſtäl⸗ gung der Meldung liegt nicht vor. Die auſtro-polniſche Löſung. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) 87 m2. Wien, 12.Juli. „Dienstag tritt der öſterreichiſche Reichs raat zuſammen. Wieder einmal war die Volksvertretung einige Monate aus⸗ geſchaltet, denn die letzten Verhandlungen fanden Mitte März ſtatt. Unterdeſſen ſchien es ſogar eine Weile, als würde der Reichsrat nicht ſobald zur Arbeit einberufen werden und der Paragraph 14 zur Anwendung gelangen Es fehlt in Oeſter⸗ reich nie an einflußreichen Perſönlichkeiten, die für den mehr oder weniger verhüllten Abſolutismus Stimmung machen; hinter ihnen ſtehen ſogar auch Abgeordnete, die ſich bereit zeigen, den Aſt, auf dem ſie ſitzen, abzuſägen. Der Miniſter⸗ präſident Dr. von Seidler iſt nun nicht der Mann, einen eigenen Willen zur Geltung zu bringen und eine ſelbſtändige Politik zu verfolgen. Ihm iſt es gleichgültig, ob ihm die Volks⸗ vertretung zur Seite ſteht oder ob der Paragraph 14 Rat ſchaf⸗ fen muß. Böſe Vorbilder, trübe Erinnerungen an all das, was in der Aera Stürgkh gefündigt wurde, ſchrecken ihn nicht ab. Für ihn gibt es lediglich Winte, die er von„oben“ empfängt, und er hat ſich oft ſelbſt als„treuen Diener ſeines Herrn“ bezeichnet. Dabei bekümmert ſich Dr. von Seidler wenig darum, ob er dem Staate gute oder ſchlechte Dienſte leiſtet. Als er im Juni um die Entlaſſung der Regierung bat, war er bereit, den Reichsrat endgültig zur Seite zu ſchieben⸗ Allein faſt ſämtliche Reſſortminiſter machten der Krone gegen⸗ über die ernſteſten Bedenken geltend, indem ſie gleichzeitig ein⸗ drucksvoll vor den verhängnisvollen Verirrungen warnten. Polniſchen Löſung ziehen könmen 2. Seite. Nr. 327. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag · Ansgabe.) Mittwoch, den 17. Juli 1918. 9— entſchloß ſich der Kaiſer, die Bahn der Verfaſſung RNni zu perlaſſen, und er beauftragte die Regierung Seidler, mit dem Parlamente weiter zu arbeiten⸗ Ohne Verſündigung gegen den Geiſt der Geſetze iſt es freilich nicht abgegangen. Seit dem 1. Juli hat Oeſterreich weder ein ordnungsgemäßes Budget noch ein vom Reichsrate genehmigtes Budgetproviſorium. Exelex⸗Zuſtand. Eine der erſten Aufgaben des Reichsrates wird daher die Ausfüllung dieſer Lücke bilden. Allerdings hat Die Regierung zur Stunde noch keine ſichere Mehrheit hinter ſich. Dr. von Seidler unterſtützen eigentlich nur die 93 deutſch⸗ Rationalen Volksvertreter, die ſich der Regierung wegen der Berordnung über die böhmiſchen Kreishauptmannſchaften ver⸗ Pflichtet fühlen. Auch die 67 Chriſtlichnationalen kommen für die Mehrheit in Betracht. Aber dieſe 160 Abgeordneten geben in dem Hauſe der 316 Mitglieder natürlich nicht den Ausſchlag. Es muß alſo irgend⸗ wie für eine Verſtärkung geſorgt werden. Im äußerſten Not⸗ falle können die etwas mehr als drei Dutzend deutſchen So⸗ zialdemokraten in Rechnung gezogen werden, obgleich ſie grundſätzlich gegen die Bewilligung eines Budgets ſind und überdies dem Dr. von Seidler kein Vertrauen ſchenken. Aber ſie bilden ſeit etwa zwei Jahrzehnten in feſte Stütze des Par⸗ laments, für deſſen Erhaltung ſie auch Opfer bringen, die ſie ihrer Ueberzeugung auferlegen müſſen. Schon bei der An⸗ nahme des letzten Budgetproviſoriums ſind ſie helfend bei⸗ geſprungen. Auch die 29 Ukrainer kommen für die Regie⸗ rung in Frage, ſofern es ihr gelingt, über die Schwierigkeiten . hinwegzugleiten, die das neueſte Sorgenland Oeſterreichs, die Galizien bereitet. Wie man weiß, haben die Ukrainer bei dem Friedensſchluſſe zu Breſt Litowsk Zuſicherungen er⸗ halten, die ihnen die Autonomie im öſterreichiſchen Norden in Ausſicht ſtellen. Für die Polen aber gilt die Unteilbar⸗ keit Gallziens als ein Gebot, on dem nicht gerüttel: werden darf. Es wird nicht leicht ſein, aus dieſem Wider⸗ ſpruch ein Ausweg zu finden, ohne den einen oder anderen Teil zu verletzen. Die Mehrheitsbildung iſt im Parlamente derzeit ohne die Unterſtützung durch die Polen nicht durchzuführen. Ver⸗ folgen doch die Tſchechen und die Südflaven nach wie vor eine Politit der Ablehnung, das heißt, ſie haben ſich der Paſſivität zugewandt. Uebrigens ſind die Polen ſeit Jahrzehn⸗ ten ein notwendiges Beſtandteil der Regierungsparteien ge⸗ weſen und dank dieſer günſtigen Lage auch immer reich be⸗ lohnt worden. Was aber ſoll Oeſterreich ihnen jetzt bieten? Mit kleinen Abſchlagszahlungen geben ſie ſich nicht zufrieden, denn ſie fühlen, daß es ſich um ihre Zukunft, um ihr natio⸗ nales Sein im Großen handelt. Hier aber berühren ſich in⸗ nerpolitiſche Fragen mit Problemen von internationaler Be⸗ „deren Löſung nicht allein in Wien erfolgen kann, ſondern das Einvernehmen mit Berlin erheiſcht. De⸗ Polenklub, der 62 Mitglieder zählt, iſt für die ſogenannte auſtro⸗polniſche Löſung, pertreten wird. Galizien ſoll mit Kongreßpolen vereinigt und dann in ein neuartiges Verhältnis zur Habsburgermonarchie gebracht werden. Dieſe Entſcheidung wird mit Nachdruck von allen begünſtigt, die für Mitteleuropo eintreten. Si⸗ ſehen in der auſtro⸗polniſchen Löſung eine Voraus⸗ 85 ſetzung für die Herbeiführung der vertieften wirtſchaftlichen Gemeinſchaft und überhaupt für die Verwirklichung des Pro⸗ grammes, das bei der Begegnung der beiden Kaiſer im deut⸗ ſchen Houptquartier aufgeſtellt wurde. Die Entſcheidung be⸗ rührt mithin nicht bloß das Daſein des Parlaments, ſondern auch den Fortgang der wirtſchaftspolitiſchen Verhandlungen in Salzburg. 88* In den letzten Tagen tauchten Mitteilungen auf, die den Anſchein erwecken konnten, als würde in Wien* Ber⸗ un noch kein völliges Einvernehmen über die Ordnung der polniſchen Angelegenheiten beſtehen. Es hieß, daß man jetzt im Deutſchen Reiche von der auſtro⸗polniſchen Löſung ab⸗ gekommen ſei, und der Aufrichtigkeit Kongreßpolens als ſelb⸗ ſtändige⸗ Staatsgebilde den Vorzug gebe. Gegen dieſe Auf⸗ faffung haben ſich in der alten Kaiſerſtadt an der Donau Stimmen erhoben, die man als halbamtlich bezeichnen darf. Fanden ſie doch in auffälliger Form im„Fremdenblatt“ Eingang⸗ Danach würde bereits über alle grundlegenden gen, die Oeſterreich⸗Ungarn und das deutſche Reich angehen, ein lückenloſes Einverſtändnis herrſchen. Bloß über die Rei⸗ henſolge, in der die verſchiedenen mit der Vertiefung und Aus⸗ geſtaltung des Bündniſſes zuſammenhängenden Materien verhandelt werden ſollen, vermögen noch verſchiedene Anſich⸗ ten zu obwalten. Allerdings ſind die halbamtlichen Erklä⸗ rungen in den Herſchiedenen Zeitungen ſo verklauſuliert, daß man erſt eine vollkommene Aufhellung abwarten muß. Un⸗ terdeſſen nehmen die Verhandlungen zwiſchen den deutſch⸗ öſterreichiſchen und polniſchen Abgeordneten, die eine Weile ins Stocken geraten waren, ihren Fortgang; ſie ſollen die par⸗ lamentariſche Mehrheit begründen helfen. Aus dem Ergeb⸗ niſſe wird man jedenfalls Schlüſſe auf den Stand der auſtro⸗ 5 5 E* — Die Lage der Wiener Regierung verſchlechtert. Berlin, 17. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Die Lage der Regi die Peſchkäſſe der Polen ung der png hat ſich durch beſchloß einſtimmig, er hätte keinen Anlaß, in politiſchen An⸗ gelegenheiten heute Beſchlüſſe zu faſſen, d. h. er verharrt in der oppoſitionelien Haltung. Die deutſche So⸗ zialdemokrati e beſchloß gleichfalls einſtimmig, gegen das Budge tproviſ orium und die Kriegskredite zu ſtim⸗ men. Die Sozialdemokratie beſchloß ferner dringliche Anfragen üher die auswürtige Politit, über die verfaſſungs⸗ widrige Ratiftzierung des Breſter Friedensver⸗ trages, die Lebensmittelnot und das Standrecht in Steiermark, Kärnten und Krain, weiter Anträge über die Reorganiſation des Ern ährungsdienſtes uſw. Nach der heutigen Sachlage verfügt die Regierung im Reichsrat über 210 Stimmen, während 247 Abgeordnete gegen das Budgetproviſorium ſtimmen dürften. Allerdings dürfte die Entſcheidung erſt Ende nächſter Woche fallen. Bis dahin wer⸗ den die Verhandlungen fortgeführt. Die deutſchen und polni⸗ ſchen Beſprechung en werden heute fortgeſetzt. Deutſche⸗ — rdnete erklären, ſie hätten den Eindruck, daß für beide ein befriedigender Kompromiß möglich wäre. 8 Das Programm der Reichspartei. Wien, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Korreſpondenz Auſtria meldet: Die Reichspartei hielt heute unter denn Weab des mitgliedes Grafen Walterskirchen die gründende Vollſitzung ab, in der das Parteipro⸗ 8— beſchloſſen wurde. Darin wird erklärt, die eichspartei erblicke ihr oberſtes Ziel in— Staa eimner wachſenden Entfaltung der in ihm gelegenen kultu⸗ ——————— durch die der öſterreichiſ Es beſteht alſo der ſogen. die nun auch vom Grafen Burian Fra⸗ Polen und der deutſchen So⸗ gialdemokratie verſchlechtert. Der rellen und politiſchen wie wirtſchaftlichen Kräfte zugeführt wer⸗ den ſoll, zu welchem Zwecke vor allem die unmittelbar aus dem öſterreichiſchen Staatsgedanken eingeleitete Neugeſtaltung der Verfaſſung und der Verwaltungseinrichtungen anzuſtreben wäre. Im beſonderen ſei der weſentliche Inhalt des öſter⸗ richiſchen Staatsgedankens in der organiſchen Zuſam⸗ menfaſſung einer Vielheit gieichberechtigter, wechſel⸗ ſeitig unabhängiger Volksſtämme zu einer ſtaatlichen Einheit zu erblicken, welche dieſe Stämme in der freien Entwicklung ihrer nationalen und kultuxellen Eigenart zu ſchützen habe, in allem übrigen Belangen aber zu einem gedeihlichen Zu⸗ ſammenwirken im Intereſſe der Geſamtheit zu vereinigen be⸗ rufen wäre. Es müßten ſolche Neugeſtaltungen unferer poli⸗ tiſchen Einrichtungen angebahnt und kräftigſt unterſtützt wer⸗ den, die geeignet wären, Oeſterreich zur Erfüllung ſeiner gegen⸗ wärtigen und künftigen großen und wichtigen Aufgaben in⸗ mitten der europäiſchen Kulturſtaaten zu befähigen. Treu den dynaſtiſchen und dem mit ihm untrennbar verbundenen öſter⸗ reichiſchen Staatsgedanken werde die Reichspartei unentwegt für die Erhaltung und Stärkung der Großmacht⸗ ſtellung der Monarchie eintreten und zu dieſem Zwecke auf das verſtändnisvolle Zuſammenwirken der beiden, an der äußeren Machtentfaltung der Geſamtheit in gleichem Maße intereſſierten Staaten hinwirken. In ihrer geſamten Arbeit und Tätigkeit ſteht die Reichspartei rückhaltslos auf dem Boden der chriſtlichen Weltanſchauung. Hierauf wurde Graf Walters⸗ kirchen zum Obmann und Freiherr Ruber zum ſtellvertreten⸗ den Obmann gewählt. 35 Burian über die auswärkige Lage. Wien, 15. Juli.(WTB.) Die letzte der den beiden Miniſter⸗ präſidenten von dem Miniſter des Auswärtigen Graſen Bu⸗ rian fortlaufend zugehenden Mitteilungen über ſeine Auf⸗ faſſung der auswärtigen Lage lautet u. a. wie folgt: Auch die jetzige Phaſe der Geſchehniſſe und Entwicklungen wirft ein grelles Licht auf die am Beginne des mörderiſchen Ringens zum Zuſammenprall gelangten Gegenſätze zwiſchen den kriegführenden Parteien, jedoch vielleicht nicht ohne ein leiſes Zeichen des Beginns einer inneren Wandlung in ihren Verhältniſſen. Mitten in dem ſchrecklichen, jedoch in jedem Kriegsabſchnitte für ſie erfolgreichen Ab⸗ wehrringen ſuchen die Mittelmächte nichts als den Friedenswillen des Feindes zu erkämpfen. Wenn wir alles, was von gegneri⸗ ſcher Seite über ihre Kriegsziele geſagt wurde, zuſammen⸗ faſſen, ſo erkennen wir drei Gruppen von Beſtrebungen, mit denen verſucht wird, das Fortſetzen des Blutvergießens zu rechtfertigen. Die Menſchheitsideale ſollen verwirklicht werden. Es ſollen verſchie⸗ dene territoriale Veränderungen auf Koſten der Mittelmächte vor⸗ genommen werden, Außerdem beſteht aber auch das Vorhahen, ins⸗ beſondere bezüglich Oeſterreich⸗Ungarns, innere Zerſtückelungen zum Zwecke der Bildung neuer Staatsweſen vorzunehmen. Endlich woſlen unſere Gegner Sühne nehmen und uns ſtrafen für unſere Miſſetaten. „Sie wollen unſere Buße und Reue dafür, daß wir es gewagt haben. uns gegen ihre Angriffe, und noch dazu wirkſam, zu verteidigen. Unſere Wehrhaftigkeit wird Militarismus genannt und muß alſo vernichtet werden. Sachlich und weſentlich treffend ſtehen indeſſen zwiſchen den kriegführenden Parteien eigentlich nur Ziele terri⸗ torxigler Natur. Für die großen Intereſſen der Menſchheit, für Gerechtigkeit, Freiheit, Ehre, Völkerfrieden und Gleichberechtigung, für welche unſere Gegner vorgeben, gegen üns ſtreiten zu müſſen, für dieſe Gebote einer zeitgemäßen politiſchen Auffaſſung, über die wir nicht belehrt zu werden brauchen, wollen wir uns ſelbſt ein⸗ ſetzen. Auch beſteht in den von den Staatsmännern auf beiden Seiten diesfällig geäußerten allgemeinen Grundſätzen kaum ein Unter⸗ ſchied. Auch die neuen vier Punkte des Herrn Wilſon vom 4. Juli werden, abgeſehen von einigen Hyperbeln, unſern Widerſpruch nicht herausfordern. Wir werden ihnen im Gegenteil weitgehend und warm zuſtimmen können. Aber nicht darauf kommt es an, ſon⸗ dern Waee was neben dieſen„Gütern der Menſchheit“ mitver⸗ ſtanden wird. Und das ſollten einmal beide Teile ehrlich verſuchen, aufklärend und im gegenſeitigen Einvernehmen feſt zuſtellen, aber nicht nach der Methode, wie z. B. unſere Friedensſchlüſſe im Oſten. beurteilt worden ſind. Unſere Gegner waren ja alle eingeladen, an denſelben teilzunehmen und ſie hätten dafür mitſorgen können, daß ſie anders ausfallen. Unſere anderen Gegner ſcheinen nach ihren zuverſichtlich klingenden Aeußerungen nicht zu befürchten, ge⸗ chloagen zu werden. Wenn ſie trotzdem dieſe Friedensſchlüſſe als ein abſchreckendes Beiſpiel dafür hinſtellen, wie wir beſiegte Feinde behandeln, ſo erkennen wir dem hierin liegenden Vorwurf keine ſachliche Berechtigung zu, müſſen aber daran erinnern, daß keiner der kämpfenden Staaten je in den Fall von Rußland oder Ru⸗ mänien zu kommen braucht, da wir doch immer bereit ſind, mit allen in Waffen gegen uns ſtehenden Feinden in Friedensverhand⸗ lungen einzutreten. Graf Barian teilte ferner zur auswärtigen Lage folgendes mit: Wenn unſere Gegner immer wieder Sühne von uns fordern für getanes Unrecht und„Wiederherſtellungen“, ſo iſt das ein Anſpruch, den wir ihnen gegenüber emit viel mehr Fug und Recht erheben können; denn wir ſind die Angegriffenen, und die uns verurſachten Schäden ſind alſo vor allem gutzumachen. Doch wird auch dieſe Intereſſensreihe wohl kaum die Entwirrung des furcht⸗ baren Kriegsknäuels erheblich hindern. Unüberwindbar ſcheint hin⸗ gegen noch der Trotz, mit dem die kerritorialen Forderungen nach Elſaß⸗Lothringen, Trient, Trieſt, nach den deutſchen Kolonien uſw. geſtellt werden. Hier iſt die Grenze unſerer Friedensbereitſchaft, die alles dik⸗ tieren laſſen kann, nur nicht den unberührbaren eigenen Beſitzſtand. Von Oeſterreich⸗Ungarn will der Feind nicht nur ab⸗ trennen, was er für ſich begehrt, es ſoll auch das innere Gefüge der narchie angegriffen, und ſie tualichſt in ihre Beſtandteile aufgelöſt werden. Als die Erkenntnis kam, daß die anderen Kriegs⸗ mittel zu unſerer Niederringung nicht mehr ausreichten, da ſteigerte ſich plötzlich das Intereſſe für unſere inneren Verhältniſſe ins Un⸗ eheure. Unſere Gegner gehen von einer völlig ſchablonenhaften des Weſens der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie aus. Sie überſehen in ihrer Genugtuung über die augenblicklichen, wenn auch ſchwierigen inneren Probleme derſelben, daß die Staa⸗ ten mit mehreren Natiogalitäten in der Regel keine Zufallsgebilde ſind, ſondern Produkte einer hiſtoriſchen, völkergeo⸗ graphiſchen Notwendigkeit, welche ihr Entſtehungs⸗ und Erhaltungsprinzip in ſich tragen. Sie beſitzen daher auch— und das gilt im vollen Maße für Oeſterreich und für Ungarn— die nötige Elaſtizität und Anpaſſungsfähigkeit an die we ſelnden Zeitläufe und die Gabe, 5 gemäß den Bedürfniſſen ihrer je⸗ weiligen Entwicklungsſtufe ſelbſt zu reformieren und ihre inneren Kriſen unter Ausſchluß unberufener auswärtiger Einmiſchung ſelbſt zu löſen. Die Monarchie lehnt einen frepiden Eingriff in ieder Form entſchieden ab, ebenſo wie ſie ſich mit fremden An⸗ gelegenheiten nicht befaßt. „ Wir habden nie unſeren Feinden Programme vorgeſchrieben, wie ſie ihre inneren Fragen behandeln ſollen, und wenn von unſerer Seite dennoch manchmal daran erinnert werden mußte, daß auch unſere* im Innern nicht eitel Glück und Eintracht ſind, daß es a eig Irland, Aegypten und Indien gibt, ſo 9490 dies nur als Mahnuig zur Reziprozität mit dem Rate: Kehret vor der eigenen Türel ie feindliche Verhetzungspolitik ſchreckt auch nicht davor zurück, durch Ausſtreuung von ungeheuerlichen, niedrigen Verleumdungen Mißtrauen zwiſchen die Völker der Monarchie und ihre angeſtammte Dynaſtie zu ſäen. Dos wird ihr nie gelingen. Nun muß der entſchloſſene Abwehrkampf weiter geführt werden bis zum bis er uns die für eine künftige ruhige Exiſtenz erforder⸗ iche Sicherheit bringt Dieſe uns aufgezwungene Wehr in Waffen darf aber nicht als Ge 0 0 aufgefaßt werden zur Notwendigkeit einer unabläſſigen politiſchen Betätigung, um die Ziele unſerer ſt⸗ gerteidigung da, wo es möglich iſt, und ohne der traftvollſten Krieg⸗ führung Abbruch zu tun, zu fördern. 5 8 98 Die diplomatiſche Tätigkeit— wird bei jedem Schritte die auf die Kriegführung ſachlich gebetene Rückſicht nehmen. Die Ergebniſſe der Kriegführung werden für ihre Arbeitseimeilung beſtimmend ſein. Andererſeits hat die Diplomatie die Pflicht, unabläſſig auf dem Auslug zu ſein, und die Mäglichkeiten für eine wirlſame Betätigung wahrzunehmen. So und nicht anders iſt auch die Friedensbereitſchaft der Mittelmächte aufzufaſſen. Sie wird die unüberwindliche Verteidigung der Verbündeten nicht einen Augenblick hemmen, ſie wird aber nach den ſiegreichen Schlachten Friedensangebote, immer bedacht ſein, daran zu erinnern, daß wir dieſen Krieg für ein ſinn⸗ und zweckloſes Blut⸗ vergießen halten, dem durch das Wiederkehren der Menſchlich⸗ keitsgefühle bei unſeren Gegnern in jedem Augenblick ein Ende gemacht werden könnte. Der Bericht Burians über die auswärtige 1005 lautet weiter: Unſere Gegner erſchöpfen ihre und unſere Kräfte, um auf den Ruinen der Ziviliſation neue Weltordnungen vorzubereiten, deren verwirklichungsfähige, auch von uns warm gebilligte Gedankenreihe ſie viel leichter und vollſtändiger in einem friedlichen Zuſammen⸗ wirken aller Pälker in die Tat umſetzen könnten. Gewiß— wir leiden ſchwer unter dieſem Kriege, aber härter als unſer Los iſt unſere Entſchloſſenheit, für unſer gutes Recht zu kämpfen, angewendeten Ideologien und von ſeinem anmaßendem Umſturz⸗ willen. Den Hort unſerer Zuverſicht in den ſo eraſten Schickſals⸗ gungsziele verfolgenden Kriegsbedürfniſſe, allen voran unſer alter Bund mii dem Deutſchen Reich, welcher ſich im Frieden wie im Kriege als ſegenbringend erwiefen hat und welcher nach dem ungeteilten Willen der von ihm beſchirm⸗ ten Völker auch fürderhin die ſichere Grundlage ge⸗ währen ſoll, um mit geeigneter Tatkraft und gegenſeitiger Unter⸗ ſtützung den Wiederaufbau und die hoffnungsfreudige Rückkehr zu einem friedlichen, geſicherten ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Leben anzutreten. So wie im Jahre 1879 der Abſchluß des Bündniſſes nichts Neues geſchaffen hat, ſondern nur die feierliche Feſtigung von Beziehungen war, welche ſich aus der tiefen politiſchen Einſicht der beiden Nachbarmächte und ihrer Lenker ſowie aus den Bedürf⸗ niſſen ihrer Völker gusgebildet hatten, ſo ſind es die ins Gemein⸗ bewußtſein gedrungenen Erfahrungen aus einer langen Bündnis⸗ Bündniſſes, damit es allen Anforderungen der neuen Zeit genüge, ſtreng im Geiſte des alten Vertrages, auszugeſtalten. Das iſt der Inhalt des Beſtrebens der verbündeten Herrſcher und ihrer Regierungen, in welchen ſie ſich im Einklang wiſſen mit den Wünſchen der überwiegenden Maſſen ihrer Völker. Das Bündnis ſoll auch künftig, wie bisher, ſeinen ausſchließlich defenſiven Char akter bewahren. und gemeinſam berührenden Fragen und Bedürfniſſe. Der neue Bündnisverlrag ſoll daher nicht nur das politiſche Verhältnis der beiden Mächte umfaſſen, ſondern auch den Anlaß geben, die vielſachen, künftig noch enger zu geſtaltenden wirtſchaftlichen mili⸗ käriſchen und Beziehungen derſelben den paſſen ſowie die mit der Wiedergeburt Polens zuſammen⸗ hängenden Fragen unter Rückſichtnahme auf die Wünſche der Be⸗ völkerung zu löſen. So ergibt ſich ein ganzer Komplex von hoch⸗ wichtigen Intereſſengruppen, die insgeſamt und nach übereinſtim⸗ menten, eine beiden Teilen voll genügende Befriedigung finden ſollen. Uebr den Verhandlungen, welche zur Erreichung dieſes wei⸗ werden, ſchwebt als oberſter Grundſatz bei ſorgfältigſter Rückſicht⸗ nahme in Form u. Inhalt die Souverenität, nolle Pari⸗ tät und Unabhängigkeit der vertragſchließenden Mächte. Das Bündnis ſoll auch künftighin gegen niemand eine Bedrohung oder Unfreundlichkeit bedeuten. Es foll nichts darin aufgenommen werden, was eine Nötigung oder einen Aureig zur Bildung von Gegengruppierungen zu bieten geeignet wäre. Alles, was ſich in Zukunft von der hehren Idee des allge⸗ meinen Völkerbundes wird verwirklichen laſſen, ſoll in unſerem Bündnis kein Hindernis, ſondern einen willigen Kern und eine vorbereitete Gruppe finden, die ſich mit der guf herwandten Grund⸗ ſätzen beruhenden allgemeinen ſtaatlichen Kombination leicht und ihrem Sinne gemäf zuſammenſchließen kann. Es iſt auch nach dem Geſagten kaum nötig, zu betonen, daß wir hoffen und erwarten, mit dem uns verbündeten Bulgarien und der Türkei auch nach dem Kriege in der engſten Verbindung zu bleiben. Was wir am 12. Dezember 1910 ausgeſprochen haben, iſt für unſere Geſinnung heute noch maßgebend. Wenn auch ungeheure Ereigniſſe ſeither das Weltbild ſtark verändert haben, ſo führen wir immerhin noch aufrecht wie damals unſeren, durch zahlloſe Opfer geheiligten Verteidigungskampf, doch ſteis 5 bereit zu einer BVerſtändigung,* Völker ſichert. Die Fortdauer dieſes Krieges beruht ausſchließlich auf dem einſeitigen Vernichtungswillen der feindlichen Staaten⸗ lenker. Unſere Gegner ſtecken ſich dabei auf ihrem änkten Wege Ziele, die nur auf den Trümmern der Welt— werden könnten. Daß dies verhütet werden wird, dafür bürgt unſere und unſerer Verbündeten ſtarke Wehr. Es ſei zum Schluſſe der Worte unſehez erhabenen Herrſchers gedacht, aus der Antwort auf die Friedensnote des Heiligen Vaters vom 1. Auguſt 1917:„Wir erſtreben einen Frieden, welcher das fernere Leben der Völker von Groll und Rachedurſt befreit und der ſie auf Generationen hinaus vor gewalt ſichert.“ „Rücktritt Conrads von Hötzendorff. Dien, 16. Juli.(WB.) Der Kaiſer hat folgendes Hand⸗ ſchreiben erlaſſen: Lieber Feldmarſchall Freiherr v. Conradl brechend der techniſchen Ausbildung moderne Wege gewieſen, Sie haben im Frieden als Chef des Generalſtabes unter ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen weitbickend eine zeitgemäße Ausgeſtaltung der Armee an⸗ gebahnt. Die Schaffung dieſer Grundlage ermöglicht es uns, den Kampf⸗gegen eine Welt von Feinden ehrenvoll zu beſtehen. re Tätigkeit während des Krieges auf dem verantwortungevollften Poſten— ſpeziell als Chef des Generalſtabes alle Zeit einen Ehrenplatz in der Geſchichte. Ihrer Taten voller Menſchenalter erfolgreich und aufopferungsvoll geleiſtete Arbeit ge⸗ bührt Ihnen für immer mein und meiner Webrnlacht— des Batek⸗ landes Dank. Ich ernenne Sie zum Oberſt aller Leibgarden und erhebe Sie in den erblichen Grafenſtand. Eckartsau, 15. Juli 1918. Kart m. p. der Kavallerie Fürſt Alois Kommandanten einer Armee. 83 Eine Erfindung. E1 Berlin, 17. Juli(Von unſ. Berl. Büro.) Unter de Ueberſchrift„Eine Erfindung“ ſchreibt die„No 95 deutſ 96 deutſchen Zeitungen wiedergegebene Behauptung, Staatsſekre⸗ tär von Kühlmann habe im Kreiſe ſeiner Intimen aus⸗ geſprochen, Elſaß⸗Lothringen ſei und bleibe das beſte deutſche Kompenſationsobjett, itt frei 3 ebenſo wie in der Zeit der. Kampfpauſen, aber ohne neue bis der Feind abläßt von ſeinen menſchheitsbetörenden, weil falſch ſtunden bilden nach wie vor unſere einheitlich, die gleichen Verteidi⸗ zeit in gemeinſamer Arbeit und Not„welche Oeſterreich⸗Ungarn und Deuiſchland veranlaſſen, den Weg zu ſuchen zum Ausbau des die Beziehungen zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland enger und inniger⸗ Es ſoll auch feſt beruhen auf einer befriedigenden Löſung aller aus dem Kriege entſtandenen geänderten Verhältniſſen und den gewonnenen Einſichten anzu⸗ menden Wünſchen gleichzeitig, wenn auch in abgeſonderten Inſtru⸗ tertragenden Zieles zwiſchen den verbündeten Regierungen geführt welche die Ehre, das Daſein und die Entwicklungsfreiheit unſerer Anwendung der Waffen⸗ 9—** Schwer nur konnte ich mich entſchließen, Ihrer erneuten Bitte um Enthebung Folge zu geben; klingt doch ſeit Jahrzehnten in meiner Wehrmacht ruhmvoll Ihr Namel Sie haben als erſter bahn⸗ — ſichert Ihnen für Wert wird ſpäter erſt Gemeingut aller werden. Für Ihre durch ein Gleichzeitig wurden ernannt Generaloberſt Erz herzog Joſeph zum Herrensgruppenkommandanten und General zu Schönberg⸗Hartenſtein zum Allgemeine Zeitung“ oſſtziös: Die in verſchiedenen 4 — 9 Gr2 299—2 K 5 9 * 9 Mttwoch, den 17. Juli 1918. Nannheimer General⸗Anzeiger. —— Kr. 327. 3. Seite Sitzung des Bürgerausſchuſſes am Dienglag, den 16. Juli. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um.20 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 87 Mitgliedern. BVor Eintritt in die Tagesordnug widmete der Vorſitzende dem ſeit der letzten Sitzung verſtorbenen Sto. Adolf Beierle(Fortſchr. Bp.) Worte ehrenden Gedenkens. Iwei Aufragen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer beantwortet zwei Anfra⸗ gen der ſozialdemokra tiſchen Fraktion. In der einen Anfrage bittet die ſozialdemokratiſche Fraktion um Auskunft, warum eine bereits vor Monaten eingereichte Eingabe der Städti⸗ ſchen Beamten betr. Erhöhung ihrer Einkünfte noch nicht erledigt iſt, bezw. welche Hinderniſſe zu ihrer Erledigung im Wege Der Vorſitzende beantwortete die Frage dahingehend:„Die Städtiſchen Kollegien haben bekanntlich im Oktober und November 1917 eine ſehr umfangreiche Neuregelung der Gehälter und Löhne, die ſehr orhebliche Mittel erforderte, und über die Zuwendungen anderer Städte hinausging, durchgeführt. Es müßten weitere Er⸗ hebungen gemacht werden, es iſt aber zu erwarten, daß dem Stadt⸗ rat zu Ende Juli oder Anfang Auguſt die Anträge zugehen werden, worauf die Einvernahme des Bürgerausſchuſſes im Laufe des Sep⸗ tember ſich ermögli laſſen wird.“ Die zweite Anfrage gilt den Schwierigkeiten bezügl. der ärztlichen Verſorgung der Bevölkerung. der Stadtrat antwortet: „Die Sorge für eine genügende Zahl von Aerzten iſt eine poli⸗ zeiliche Angelegenheit und gehört demnach zur Zuſtändigkeit Großh. Bezirksamtes. Wir haben jedoch wiederholt die Abſtellung von Schwierigkeiten, insbeſondere in den Vororten, teilweiſe in der Zuweiſ von Krankenausgängen verſucht. Nach Mitteilung des Großh. Bezirksamtes ſind z. Z. in Mannheim noch 76 Aerzte ſend. Die Zahl ſei genügend. Falls ſich bei den Mitgliedern der Krankenkaſſe eine Notlage ergeben ſollte, haben ſich 6 Aerzte, die ſonſt keine Kaſſenpraxis ausüben, zur Verfügung geſtellt. Es ſei auch Anſicht des Vorſtandes des Aerztevereins, daß der Aetzte⸗ mangel kein ſo empfindlicher ſei. Der Stadtrat wird, insbeſondere wenn für einzelne abgeſonderte Stadtgebiete Aerztemangel eintre⸗ ten ſollte, bei den zuſtändigen Stellen vorſtellig werden.“ Die Maunheimer Wohnungsfrage. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß ſich die bereits für den Monat Mai in Ausſicht geſtellte Vorlage über die Woh⸗ nungsfrage infolge der Schwierigkeit der Materie um zwei Monate verzögert habe. Das erſte Heft der zur Beratung kommen⸗ den Vorlagen liegt nunmehr gedruckt vor. Am Donnerstag, 1. Auguſt, nachmittags halb 4 Uhr, ſolle der Bürgerausſchuß mit der Beratung beginnen. Die erſte Vorlage werde eine Generaldis⸗ kuſſion über die Wohnungsfrage ermöglichen. Im Ganzen würden neun Gegenſtände auf der Tagesordnung ſtehen. Die zur Vorbe⸗ ratung der Vorlagen eingeſetzte Kommiſſion habe ſieben Sitzungen zu je—4 Stunden benötigt. Dieſe Tatſache möge zur Entſchul⸗ digung dienen, daß das wegen der Einbringung der Vorlagen ge⸗ gebene Verſprechen nicht erfüllt werden konnte. Stv. König(ͤatl.) ſchlägt die Verſchiebung der Sitzung bis zum September vor. Eine ganze Anzahl ſeiner Parteifreunde ſei von Mannheim im Auguſt abweſend. Bei den anderen Fraktionen werde es ebenſo ſein. Vorlage ſei aber von ſolcher Wichtigkeit, daß möglichſt viele Herren an den Beratungen keilnehmen ſollten. Dazu die Vorlage eine eminent wichtige und außer⸗ ordentſich—8 ge ſei und Zeit zum Studium und Verhandeln bedürfe. Zeitraum von etwa 14 Tagen bis zur Sitzung ſei dazu zu kurz. Wenn man die Verhandlungen im Bürgerausſchuß bis zum September vertage, dann könne man ſich gründlich vor⸗ bereiten. Dieſe Gründe ſollten beſtimmend für die Vertagung der Bürgerausſchußſitzung ſein. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer bemerkt, wenn die Beratung der Wohnungsfrage hinausgeſchoben werde ſolle, dann müßte immerhin dem Stadtrat für dringende Maßnahmen ſtillſchweigend Vollmacht erteilt werden, aus Friedensmittela gewiſſe Ausgaben beſtreiten. Sto. Levi(Soz) meint, wenn Herr König ſage, daß ein Teil ſeiner Freunde nicht anweſend ſein könne, ſo werde dies bei ſeiner Fraktion nicht der Fall ſein. Ich möchte aber mit Rückſicht auf die andere Seite des Hauſes einem Vertagungsvorſchlag nicht ent⸗ gegentreten, dafür aber wünſchen, daß der Anregung des Ober⸗ bürgermeiſters ſtattgegeben werde, daß der dringliche Teil der Vor⸗ lage im Benehmen mit dem Stadtverordnetenvorſtand in der Zwiſchenzeit unter allen Umſtänden durchgeführt werde. Der Red⸗ ner vertritt den Standpunkt, daß eine Verſchiebung der Sitzung nicht ſtattzufinden brauche, wenn man den Antritt der Erholungs⸗ reiſe um einige Tage in den Auguſt hinein verſchiebe. Sto. V Ihrig(Fortſchr. Pp.) hat gegen die Vertagung der Sitzung nichts einzuwenden. Man könne dem Wunſche des Herrn König Rechnung tragen. Stv.B Noll(Zentr.) führt aus, bei der außerordentlichen Wichtigkeit der Soche ſei es angebracht, daß alle Mitglieder des vertreten ſeien. Wenn man die Beratung der Vorlagen auf Anfang September zurückſtelle, ſo würden nach ſeiner Meinung die nicht weniger raſch gebant. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß die Beratung unmöglich vor dem 1. Auguſt erfolgen könne. Er werde den vor⸗ getragenen Wünſchen entſprechend im Stadtrat den Antrag ſtellen, für die Schaffung von Notwohnungen einen Leilkredit auszuſegen. Im übrigen ſtelle er als Ergebnis der Ausſprache feſt, daß das Kollegium mit der Verſchiebung der Bürgerausſchußſitzung, in der der ganze Komplex der Wohnungsfrage zur Beratung ſtehe, einverſtanden ſei. Es wird hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Liegenſchaftserwerbungen. Die Stadtgemeinde ſechs Grundſtücke auf Gemarkung Käfertal, Neckarau und Freudenheim im Flächenmaß von etwa 59 Ar zu 32 Pf. bis 7 Mark pro qin. erworben. Zur Zahlung der Kaufpreiſe und Kaufkoſten werden nunmehr vom Bürgeraus⸗ ſchuß 7650 Mk. angefordert. Nach kurzer Empfehlung durch Sto.V Benſinger ein⸗ ſtimmig angenommen. Herſtellung von Plätzen und Wegen in der Gewann Vordere Huben im Staditeil Waldhof. Der Stadtrat erbittet 8 zu folgendem Beſchluß:„Für Seee eines öffentlichen Spielplazes im Innern des von der Korn⸗, Altrhein⸗ und Schienenſtraße gebildeten Baublockes und für Herſtellung der dieſen Spielplatz aufſchließenden Wege, ſowie einer am Zufammenfluß der Schienen⸗ und Kornſtraße gebildeten Platz⸗ fläche werden 29 670 Mk. bewilligt, die in den Voranſchlag der Jahre 1919 und 1920 einzuſtellen ſind. Stv.⸗V. Roll begründet kurz die Vorlage. Sberbürgermeiſter Dr. Kutzer weiſt darauf hin, daß es da⸗ erſtemal iſt, daß innerhalb eines Baublocks eln Spielplatz erſtellt wird. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen. Herſtenlung der Linden⸗ und Rollbühlſtraße im Stadtteil Käſertal,(mittelbewilligung und Straßentoſtenbeizug) ach dem Stadtratsbeſchluß, den der Bürgerausſchuß zu geneh⸗ migen hat, ſind die Lindenſtraße und die Rollbühlſtraße zwiſchen der Mannheimer⸗ und Rebenſtraße nach Maßgabe des Voranſchlags des Tieſbauamts vom Oktober 1916 herzuſtellen, Die Eigentümer der an der Bauflucht dieſer Straßen liegenden Grundſtücke werden mit 100 Prozent zu den Straßenkoſten beigezogen. Die Herſtellung der beiden Straßen erfordert einen Aufwand von 20 385 M. bezw. 53 820 M. 5 Siw.⸗B. Noll begründet die Vorlage. Sie. Bogelgeſang Goriſchr. Bn) beinricht dir Vorlage kurz 2 Barten In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtim⸗ mig angenommen. Die Herſtellung von Straßen in der 29.—31. Sand⸗ gewann im Stadtteil Käfertal. Der Stadtrat hat beſchloſſen, im Gebiet der 29.—31. Sandgewann ur Erſchließung ſtädtiſchen Baugeländes die nachgenannten Straßen, Plätze und Wege nach Maßgabe der Votſchläge des Tiefbauamte⸗ vom 21. Dezember 1916 und 16. März 1917 herſtellen zu laſſen: Ha⸗ bichtſtraße von der Nelkenſtraße bis zur Südoſtecke des Marktplatzes und von der hier bis zur Oberen Riedſtraße, Jägerſtraße und Grauler Weg von der Habichtſtraße bis zur Straße„Auf dem Sand“, Grauer Weg von der Reiherſtraße(Reiherplatz) bis zur Habichtſtraße(ein⸗ ſchließlich einer Grünanlage), Freier Platz(Reiherplatz) bei der Kreuzung des Grauen Wegs mit der Reiherſtraße, Straße um dieſen freien Platz, Zwiſchenweg im Baublock 5(von der Oberen Riedſtraße bis zum Grauen Weg). Die Herſtellungskoſten betragen insgeſamt 72 761., wovon auf Gas⸗ und Waſſerleitungen 26 510 M. ent⸗ fallen. Zur Erſchlietzung von hauptſächlich fremdem Baugelände ſind folgende Straßen, Wege und ein Kinderſpielplatz nach Maßgabe des Voranſchlags des Tiefbauamts vom 29. September 1917 mit einem Aufwand von 103 080 M. herzuſtellen: Nelkenſtraße und Jägerſtraße zwiſchen Baum⸗ und Habichtſtraße, Grauer Weg zwiſchen A hn⸗ und Reiherſtraße, Reiherſtraße zwiſchen Grauer Weg und Jäg und von der Oberen Riedſtraße bis zum Reiherplatz, Zwiſchenweg im Block 3 vom Grauen bis zum öſtlichen Teil der Reiherſtraße, Kinderſpielplatz zwiſchen Auerhahn⸗ und Jägerſtraße. Für die in dem ganzen Baugebiet zu erſtellenden Sielbauten ſind 115 000 M. zu bewilligen. Stv.⸗V. Noll empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Er ſieht einen beſonders günſtigen Umf darin, daß die Stadt hier ein ßes zuſammenhängendes Gelände erwerben konnte, das ſich zu leinwohnungszwecken eignet und billig abgegeben werden kann. Die Vorlage wird hierauf debattelos angenommen. Erwerbung des Laner und v. Seubert n M 6. Der Stadtrat unterbreitet folgenden Beſchluß:„Das Garten⸗ gelände der Familien Lauer und von Seubert im Quadrat M 6, Lgb. Nr. 3758, 3759, 3763 und 3764 mit zuſammen 8912 Om. nebſt Ju⸗ behörden wird zum Geſamtpreiſe von 800 000 M. erworben. Zur Zahlung des Kaufpreiſes und der Koſten werden Grundſtocksmittel in Höhe von 820 000 M. bewilligt.“ Stv.⸗V. Benſinger gibt eine nähere Erläuterung der Vor⸗ lage. Da vorausſichtlich das Gelände ſpäter noch eine Wertſteigerung erfahren würde, ſei es zu empfehlen, ſich das Gelände zu ſichern, wenn man auch dafür noch keine Zweckbeſtimmung habe. Stu. Schweikert(Zentr.) bemerkt, es ſei ſchwer, der Vor⸗ lage die Zuſtimmung zu erteilen, der Preis ſei etwas hoch und auch über die Verwendung habe man keine Beſtimmung getroffen. Sto. Böttger(Soz.) begrüßt namens ſeiner Fraktion, daß es gelungen iſt, das Anweſen zu erwerben. Er glaubt, daß man auch einen geringeren Preis als 91 M. pro Om. hätte erreichen können. Für eine ſolche„Hamſterei“ ſeien ſeine Freunde immer dankbar. Redner bedauert, daß das Seubertſche Haus nicht erworben werden hätte ſich ſehr gut für die Unterbringung ſtädtiſcher Büros geeignet. Der Vorſitzende erwidert, das Gelände werde zu einem großen Teil für Schulgärten in Anſpruch genommen werden. Von dem vom Vorredner erwähnten Gerücht, daß dart das Opern⸗ haus erbaut werden ſoll, höre er eben zum erſten Mal. Was das Seubertſche Haus betrifft, ſo hatte ſich eine Korporation um dasſelbe beworben, der man im ſtädtiſchen Intereſſe den Vorrang laſſen wollte. Nach einiger Zeit trat jedoch die Korporgtioa— es war die Handelskammer— von ihrem Vorhaben zurück, nachdem die Prüfung der Räume ergab, daß ſie ſich nicht gut für Bürozwecke eignen. Sofort haben wir die Verhandlungen aufgenommen. Es ſtaͤnd aber bereits ein Privatunternehmen wegen des Ankaufs des Hauſes in Unterhandlungen, die dann auch den Zuſchlag erhielt. Die Abſtimmung ergibt die einſtimmige Annahme der Vorlage. Beſchaffung von Gülerwagen für die Straßenbahn. Zur Beſchaffung von 6 Güterwagen für die Straßenbahn ſind 42 000 Mk. zu genehmigen. Stv.⸗V. Fuhs empfiehlt in Kürze die Vorlage. Sto. Bub(Fortſchr. Vp.) gibt bezgl. des Gütertransports eine Anregung, der nach der Erwiderung des Vorſitzenden nach Möglichkeit entſprochen werden ſoll. In der darauffolgenden Abſtinmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig angenommen. Anſchaffung von zwei weileren verſetzbaren Schulbauten. Zur Anſchaffung von zwei weiteren verſetzbaren Schulbauten ſind aus dem Schulhausbaufond 62 000 Mk. zu bewilligen. Stv.⸗V. Ihrig(ortſchr. Vp.) weiſt bei Begründung der Vor⸗ lage darguf hin, daß es beſſer geweſen wäre, ſchon im Vorjahre zwei weitere Baracken zu erwerben. Man hätte dann auch den Aufwand für die vorjährige Verlegung der Baracke von Käfertal erſpart. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen. Beſchaffung von Wäſche für die ſtädtiſchen Krankenanſtallen. uß:„Zurv Beſchaffung von Wäſche für die ſtädti⸗ 50 000 Mk verwendet werden. Der entſtehende Aufwand iſt in den Voranſchlag der ſtädtiſchen Krankenanſtalten für 1919 einzuſtellen.“ Sty ⸗V. Pfeiffle gibt bei Begründung der Vorlage dem Wunſche Ausdruck, daß die Beſchaffung der Wäſche möglich ſein wird. Bürgermeiſter v. Hollander erwidert, es werde der Kranken⸗ hausverwaltung möglich ſein, die erforderliche Wäſche im Laufe dieſes Jahres zu beſchaffen. Str. Hahn(Saoz.) wünſcht, daß die Reichsbekleidungsſtelle die Wäſche beſchafft und die Stadt nicht auf den freien Handel verweiſt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ſchließt aus den Ausführungen der Vorredner, daß das Kollegium damit einverſtanden iſt, daß die Stadtratsb ſchen Krankenanſtalten dürfen bis zu Stadtverweltung bei der Beſchaffung der Wäſche über den vor⸗ — Betrag hinausgeht, wenn ſich die Möglichkeit zu weiterer rgänzung der Wäſchebeſtände der Krankenanſtalten bietet. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die ſtadträtliche Vor⸗ lage einſtimmig genehmigt. 3 Erhöhung der Begräbnisgebühren 3. Klaſſe. Der Bürgerausſchuß wird um Zuſtimmung zu folgendem Be⸗ ſchluß gebeten:„Die Begräbnisgebühren der 3. Klaſſe werden wie ſolgt feſtgeſetzt: A. Er dbeſtattungen: Perſonen über 15 Jahre auf 40 Mt. auf dem Hauptfriedhof und auf den Vorſtadtfriedhöfen, Kinder von 6 bis 15 Jahren 35 Mk., Kinder unter 6 Jahren 10 Mk., Kinder unter einem Jahr, wenn die Leiche von den Angehörigen nach dem Friedhof verbracht wird, auf 8 Mk. auf den Vorſtadt⸗ friedhöfen. B. Feuerbeſtattungen: Perſonen über 15 Jahre auf 25 Mk.,Kinder von 6 bis 15 Jahren auf 15 Mk., Kinder unter 6 Jahren auf 10 Mk.“ Die Vorlage wird zwecks nochmaliger Prüfung von der Tages⸗ ordnung abgeſetzt. 5 Errichtung eines Erholungsheimes für ſtädtiſche Angeſtellte. „Der Stadtrat ſchlägt vor, zur Einrichtung eines Erholungs⸗ heims für ſtädtiſche Angeſtellte das den Adolf Naſſoy Eheleuten ge⸗ hörende Schwarzwaldkurhaus„Wiedenfelſen“ käuflich zu erwerben. Der Kaufpreis für Liegenſchaft und Inventar mit zuſammen 220 000 Mk. und etwa 7000 Mf. Koſten ſind aus Grundſtocksmitieln zu beſtreiten. Der Stadtrat iſt ermächtigt, von dem an das Kur⸗ haus anſtoßenden, zum Teil jetzt ſchon zu Nebenanlagen des Kur⸗ hauſes benutzten, der Gemeinde Bühlertal gehörenden Waldgelände eine Fläche von etta cinem Hektar derart für die Stadt Mann⸗ heim zu erwerben, daß der Grund und Boden in das Eigentum der ht, der Holgbeſtand aber Eigentum der Gemeinde Bühlertal bleibt und auch der jährliche Ertrag der Forſtuutzteng der Gemeinde Bühlertal zufließt. Für dieſen Zweck können Grund⸗ ſtocksmittel bis zum Betrage von 6000 Mk. verwendet werden. Durrch die von den Angeſtellten für die Benützung des Erholungsheims zu entrichtende Vergütung follen lediglich die Wirtſchaftsa. des Erholungsheims gedeckt werden; die Koſten für Verzinſung, Til⸗ gung und Abſchreibung des Anlagekapitals mit jährlich eiwa 17 000 Mark und für etwa notwendige außerordentliche Herſtellungen wer⸗ den vorerſt als Zuſchuß auf die Stadtkaſſe übernommen und ſind aus Wirtſchaftsmitteln zu decken. Stv.⸗V. Pfeiffle gibt eine eingehende Begründung der Von⸗ lage. Eine ganze Reihe von Städten ſei uns in ſolchen Unter⸗ nehmungen ſchon vorausgegangen. Die Stadt wäre wohl noch nicht dem Gedanken der Erbauung eines Erholungsheimes nä n, es bot ſich aber hier in dem Verkauf des Kurhauſes Wiedenfelſen günſtige Gelegenheit, dieſes prachtvoll gelegenechebäude zu e 0 und zwar mit dem geſamten Inventar. Redner ſieht darin einen beſonders günſtigen Umſtand, da die Preiſe für Wäſche eine exor⸗ bitante Höhe erreicht haben. Der Redner ſpricht ſchließlich die Hoffnung aus, daß man mit dem Unternehmen gute Erfahrungen machen möge, damit man ſie für die Schaffung eines Erholungs⸗ heims für Arbeiter nutzbringend verwerten könne. Stv. Raupp(Fortſchr. Vp.) möchte den beſtehenden Hilfs⸗ fond für bedürftige ſtädtiſche Beamtc, die ein Erholungsheim be⸗ ſuchen wollen, finanziell beſſer ausgeſtaltet wiſien, damit geringer beſoldete ſtädtiſche Beamte auch die Möglichkeit erhalten, das Er⸗ holungsheim zu beſuchen. Der Verein Städtiſcher Beamten Badens hat bereits ein Erholungsheim. Die Stadt hat ſich ſeither gegen⸗ über einer Unterſtützung dieſes Erholungsheims ablehnend ver⸗ halten. Die Stadt ſollte doch dem Heime entgegenkommen, ein Betrag von 2000 Mk. würde ſchon genügen. Dieſes und das Er⸗ holungsheim Mannheim könnten ja ſchließlich in ein Austauſch⸗ verhältnis treten dergeſtalt, daß Mannheimer Beamte in dem Er⸗ holungsheim des Vereins Städtiſcher Beamten Aufnahme finden, Mitglieder dieſes Vereins wieder in dem unſrigen. Stv. Gulden(Ztr.) begrüßt die Vorlage. Vielleicht laſſe es ſich ermöglichen, daß micht bloß ſtädtiſche Beamte, ſondern auch an⸗ dere Mannheimer Einwohner bei dem Vorhandenſein von Bedürf⸗ tigkeit in dem Heim Aufnahme finden können gegen eine ange⸗ meſſene billige Vergütung, ſoweit Platz vorhanden iſt. Die Zu, ſchüſſe, die die Stadt zum Beſuche leiſte, ſollten nicht als eine geſeß⸗ liche Unterſtützung betrachtet werden. Es käme hauptſächlich auf eine einwandfreie Wirtſchaftsführung an. Hoffentlich werde darin die Stadt eine glückliche Hand haben. Stv. Nagel(Soz.) erörtert die Vorlage in günſtigem Siane und ſpricht die Hoffnung aus, daß man bald auch an die Errichtung eines Erholungsheims für Arbeiter herantreten werde. Bürgermeiſter Ritter erwidert auf die Ausführungen der verſchiedenen Redner. Für Unterbringung itädtiſcher Beamten, die die Mitiel zum Beſuche des Erholungsheims nicht aufbringen kön⸗ nen, ſtehen für dieſes Fahr und noch drei weitere Jahre Mittel gur Verfügung aus einer von einer hieſigen Firma gemachten Stiftng von 20000 Mk., die für dieſen Zweck im Verlaufe von 5 Jahren auf⸗ gebraucht werden ſollen. Wir werden jedoch vielleicht ſchon im nächſten Voranſchlag einen Betrag einſtellen, aus dem Zuſchüſſe zu dem Beſuche des Erholungsheims geleiſtet werden können. den. Man glaubte erſt einen Verſuch machen zu ſollen mit dem in Frage ſtehenden Unternehmen. Wenn ſich die Sache bewährt, wer⸗ den wir auch der Frage der Errichtung eines Erholungsheims für Arbeiter nähertreten. Wir werden dann die Sache in wohlwollen⸗ der Weiſe prüfen und in abſehbarer Zeit Ihnen Vorlage machen, Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Die Tagesordnung iſt damit erſchöpft. Der Vorſitzende wünſcht den Mitgliedern, welche Mannheim verlaſſen, guße Er⸗ Auch die von Stv. Nagel angeſchnittene Frage iſt ſchon beſprochen wor⸗ holung in den Ferien und ruft ihnen ein Wiederſehen in der im September abzuhaltenden nächſten Sitzung zu. Schluß der Sitzung kurz vor 6 Uhr. * Beirachtungen über die geſtrige Bütgerausſchuß⸗ Kitzung. Man hatte allgemein mit einem recht glatten und kurzen Ber⸗ lauf der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung gerechnet, weil die auf der Tagesordnung ſtehenden zehn Punkte zu keiner ausgedehnten Er⸗ örterung herausforderten. anders. Erſt gegen 6 Uhr entließ der Oberbürgermeiſter das Kol⸗ legium mit herzlichen Ferienwünſchen. Vor Eintritt in die Tages⸗ Aber es kam auch diesmal, wie ſo oft, ordnung beantwortete der Oberbürgermeiſter zwei von der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion geſtellte Anfragen, die wichtige An⸗ gelegenheiten betrafen. Die Organiſationen der ſtädtiſchen Be⸗ amten und Arbeiter haben Eingaben eingereicht, in denen unter Hinweis auf die ſtetig fortſchreitende Teuerung um eine weitere Verbeſſerung der Bezuge nachgeſucht wird. Aus der Antwort des Stadtrats ging hervor, daß ſich der Stadtrat in allernächſter Zeit mit den Eingaben beſchäfligen wird. Der Bürgerausſchuß wird daun Gelegenheit haben, ſich im September mit den Wünſchen der ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter zu befaſſen. Die andere An⸗ frage betraf die ärztlichen Verhältniſſe in Mann⸗ heim. Es iſt Tatſache, daß die Zahl der Mannheimer Aerzte durch die notwendig gewordenen Einberufungen zum Heeresdienſt gegen⸗ über dem Friedensſtand ſtark vermindert wurde, ſodaß ſelbft in normalen Zeiten nur mit großer Mühe und Aufopferung den An⸗ forderungen der Patienten genügt werden kounte. Dieſe Verhält⸗ niſſe haben ſich ſeit dem Einzug der„ſpaniſchen Grippe“ weiterhin bedeutend verſchlechtert. Wer in dieſen Tagen die Sprechsimmer unſerer Aerzte einer Beſichtigung, unterziehen würde, der könnte beſtätigen, daß der Andrang ein ganz ungewöbnlicher iſt. Aus der Antwort, die der Stadtrat auf die Anfrage erteilte, in welcher Weiſe⸗ Abhilfe geſchaffen werden könne und ſolle, iſt zu entnehmen, daß die Aerzte ſich zutrauen, die ihnen auferlegte enorme Arbeitslaſt be⸗ wältigen zu können, ohne daß die Retlamation von Militärärzten nötig iſt. Man hörte, daß 3. Zt. noch 78 Aerzte in Mannheim praktizieven. Das iſt, wie geſagt, ſehr wenig, aber es ſoll genügen. Der Großh. Bezirksarzt ſagts und die Standesorganiſation der Mannheimer Aerzte ſcheint der gleichen Meinung zu ſein. Sechs Aerzte haben ſich außerdem bereit erklärt, in die Breſche zu Wite e. gen, wenn ſich die Jahl der Kaſſenkranken weiter erhöhen ſoll Hoffentlich treten in unſerem Krankenſtand bald wieder normale Verhältniſſe ein. Wir möchten ber dieſer Gelegenheit aber nicht unterlaſſen, den hieſigen Aerzten, die unter den ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen in aufopfernder Weiſe den Anforderungen, die auf ſie geradezu einſtürmen, zu genügen ſuchen, unſere wärmſte Anerken⸗ nung auszuſprechen. Wir glauben damit auch im Sinne der ge⸗ ſamten Einwohnerſchaft zu ſprechen. Eine kurze Ausſprache entſpann ſich dann noch vor Eintritt in die Tagesordnung über die Wohnungsfrage, die den Bürger⸗ ausſchuß ſchon längſt beſchäftigen ſollte. Der Oberbürgermeiſter entſchuldigte ſich und damit den Stadtra, daß bas Kollegium das Material noch nicht in den Händen hat. Der ganze Komplex der Fragen, die man in den Begriff„Wohnungsfürſorge“ zuſammen⸗ faßzt, hat ſich zu neun Vorlagen verdichtet, die ſich auf Maßnahmen während des Krieges und in der Friedenszeit erſtrecken. Wir wer⸗ den darauf eingehend zurückkommen, wenn uns die gedruckten Vor⸗ lagen vorliegen. Das Material ſcheint ſehr umfaugreich zu werden, da der Oberbürgermeiſter bemerkte: das erſte Heft ſei nunmehr fertiggeſtellt und werde den Stadtverordneten in den nächſten Tagen zugehen. Die Sitzung, in der die Vorlagen zur Bexatung ſtehen, ſollte bereits am 1. Auguſt ſitattfinden. Begen die Anberaumung dieſes Termins wandte ſich Sto. König mit dem Bemerken, daß ein Teil ſeiner Freunde in den nächſten Wochen von Mannheim abweſend ſei. Bei den anderen Fraktionen würden die Verhältniſſe jedenfalls nicht viel anders liegen. Nun ſei es aber notwendig, daß zur Beratung der für die fernere Entwicklung Mannheims ſo außerordentlich wichtigen Wohnungsfrage das Kollegium möglichſt vollzählig verſammelt ſei. Da mit Ausnahme des Sty. Leyi die Sprecher der übrigen Fraktionen Herrn König vorbehaltlos bei⸗ pflichteten, ſo einigte man ſich ſchließlich dahin, die nächſte Sitzung Anfang uber abzuhalten Die Stadtverwallung laun in⸗ awiſchen mit größerer Muße ihre Vorbere — gen treffen. Ran 61 ———— 4. Seite. Nr. 327. 4 —. Maunheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) ſcheint damit zu rechnen, daß man den Stoff nicht an einem —— bewältigen wird, da der Einzelberatung eine General⸗ 4 ſſion vorangehen ſoll⸗ Ueber die Gegenſtände der Tagesordnung iſt wenig zu ſagen. 8—0 alle Borlagen wurden ohne Debatte guütgeheißen. Eine kleine Srörterung rief u. a. die Errichtung eines Erholu ugs⸗ heimes für ſtädtiſche Angeſkellte hervor! Auch wir begrüßen mit großer Genugtuung, daß die ſtädtiſchen Angeſtellten ein Heim erhalten, in dem ſie ſich nach angeſtrengter Berufstätig⸗ keit in der ſtärkenden Luft des Schwarzwaldes ſol erholen können, daß man von einem vollen Erſatz der verlorenen Arbeitsträfte ſprechen kann. Wir geben weiter der in der Ausſprache betonten Erwartung Ausdruck, daß dieſer erſte Verſuch mit der Bewirtſchaf⸗ tung eines ſtädtiſchen Heimes die Möglichkeit bietet, den ſtädtiſchen Arbeitern die gleiche Erholungsmöglichkeit zu ſchaffen. Vielleicht kounen auch andere Mannheimer Einwohner in dem Kurhaus „Wiedenfelſen“ Aufnahme finden, damit die gaſtliche Stätte voll ausgenützt wird. Sch. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Obergefreiter Rudolf Schmoll, Reſtaurateur„zum Kaiſerring“. Sonſlige Auszeichnungen. Seorg Arnold, Juſtizſekretär beim Landgericht Maanheim, 3 0 in Feudenheim, z. Zt. Kriegsgerichts⸗Sekretär bei einer Inf.⸗Dio., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähriager Löwen verliehen. Fahrer Georg Schaefer von Hemsbach, Beamter der Firma⸗ Hch. Lanz, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Die gleiche Auszeichnung erhielt Vizefeldwebel Fritz Müller, bei einem Reſ. Inf.⸗Regt. Erſatz für kupferne Brennkeſſel. Die fortſchreitende Einziehung der kupfernen Brennkeſſel wacht, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, in immer ſendem Maße die Aufſtellung geeigneter Erſatzapparate erfor⸗ ich; die Aufſtellung ſolcher liegt ſowohl im Allgemeinintereſſe als auch im Intereſſe des einzelnen Brenners. Die Allgemeinheit 5— ein Intereſſe daran, daß aus ſämtlichen Stoffen, deren Ab⸗ rennen auf Alkohol die beſte Verwertungsart iſt, auch weiterhin der Alkohol reſtlos gewonnen wird, der einzelne Brenner dürfte, da ein erheblicher Bruchteil der eingezogenen kupfernen Apparate Durch Erſatzkeſſel trotzallem nicht erſetzt werden dürfte, durch Auf⸗ ſtellen von Erſatzkeſſeln ſeine Brennerei beſſer als vordem aus⸗ 735 en in der Lage ſein. Auch den Brennern, die ihre kupfernen 90 42 kate vorläufig noch behalten dürfen, iſt zu empfehlen, ſich —9 zu beſtellen, da die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen iſt, 5 im abſehbarer Zeit grundſätzlich das ſämtlicher verfügt werden wird. Die Metallmobilmachungsſtelle neigt im ührigen dazu, den Brennereien bei Belaſſung von Kupferkeſſeln den Vorzug zu geben, die ſich um die Aufſtellung von Erſatzkeſſeln 99%ee Erſatzkeſſel für die nächſte Brennperiode müſſen bei den her⸗ Fabriken möglichſt früh beſtellt werden, da die Fabriken uur auf Beſtellung Apparate anfertigen, ſodaß längere Zeiträume bis zur Anfertigung der beſtellten Keſſel verſtreichen. Die Bedenken begen die Verwendbarkeit von Erſatzkeſſeln beſtehen nicht zu Recht; die meiſten Fabriken ſtellen z. Zt⸗ Keſſel mit guter Innen⸗ Smailierung her, die in Verbindung mit den den Brennern be⸗ loſſenen kupfernen Kühlſchlangen, Ueberſteigrohren und Vorlagen ein einwandfreies Produkt ergeben, Empfehlenswerte Fabriken 99 Erfahrung zu bringen durch die zuſtändigen Bürgermeiſter⸗ Hochherzigt Spende. Seine Königliche Hoheit der Groß⸗ hergog und Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin haben gnädigſt Heruht, dem Oberbürgermeiſter 5000 Mk. zur Linderung von Nolſtänden in Familien, die durch die Fliegerüberfälle Berurſacht wurden, zur Verfügung zu ſtellen. Für dieſe landesväter⸗ liche Fürſorge hat der Oberbürgermeiſter den herzlichſten Dank ausgeſprochen. 7* Ausgeichnung. Der Großherzog hat dem zuruhegeſetzten Hanpklehrer Hugo Berger in Heidelberg das Verdienſtkreuz vom Zäheinger Löwen verliehen. Militäriſche Beförderung. Georg Bruchbacher, Kanzlei⸗ beim Siatiſtiſchen Amte Mannheim, z. Zt. bei einem Reſerve⸗ ut, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen edaille, wurde zum Vizefeldwebel befördert. *Beränderungen im höheren Schuldienſt. Der Großherzog hat verſetzt: den Direktor des Realgymnaſiums i heim, Alexander Kanzler, an das Realgymnaſium in Mannheim und den Direktor der Realſchule in Oberkirch, Karl Pfeuffer, an das Realprogymnaſium mit Realſchule in Ett⸗ den Direktor des Realprogymnaſiums mit Realſchule in 0„Oskar Armbruſter, zum Direktor der Leſſingſchule in Maunheim und den Direktor der Realſchule in Singen, Otto Stiemmler, zum Direktor des Realgymnaſiums in Ettenheim er⸗ nann, den Profeſſor Dr. Karl Bertſche von der Realſchule in an die Realſchule in Schwetzingen und den Profeſſor Max üc von der Realſchule in Säckingen an die Realſchule in Wies⸗ 5 verſetzt und den Lehramtspraktilanten Adolf Schindler von Waldprechtsweier zum Profeſſor an der Realſchule in Säckingen *Berſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Ernſt Ritzenthaler in Lahr⸗Stadt nach Lahr⸗Dinglingen. Allerlei aus England. Ein„Miniſterium für Aeberraſchungen“. Die„Daily Mail“ hat endlich hexausgefunden, woran es in England noch fehlt, um mit den verhaßten Barbaren fertig zu wer⸗ , und— teilt ihre Entdeckung in der folgenden kleinen, für die ngsart bezeichnenden Betrachtung mit: Faſt alle ſchungen in dieſem Kriege ſind von Deutſchland aus⸗ Seine Feinde in Spannung zu halten über das, was es michſt tun wird, mit neuen Waffen, neuen Taktiken und un⸗ Schlägen, iſt die Kunſt, mit der Deutſchlands Sieges⸗ Witlen unlösbar zuſammenhängt., Der Siegeswillen des britiſchen Poles iſt ſogar größer, denn der des deutſchen, aber in Deutſchland der Siegeswillen der Führer den des Volkes, bei uns da⸗ 9 der Siegeswillen des Volkes den der Führer. Die Erfindergabe iſt auch größer als die teutoniſche. Vor hatten die Deutſchen den Ruf(den im weſentlichen die * und verbreitet hatten), ein Volk zu ſein, das I 9 in der Nachahmung, aber langſam in der Erfindung wäre. uHandel und in den Künſten mag dies ſo ſein, aber in der Krieg⸗ — ſind ihre Nahahmungen Umformungen geworden, wie die U⸗Boote bezeugen. Unſere einzige Kriegserfindung iſt der Tank ge⸗ eſen. Der Feind war imſtande, das Element der Ueberraſchung Penutzen, weil er, ganz anders wie wir, keine ausgetretenen .e kernt. Er hat keine Vorliebe für das„Geweſene“; ſeine Sicatsämter ſind nicht mit der Stickluft des widerſtrebenden, feſt⸗ Beamtentums erfüllt; ſeine Führer, Seeleute, Soldaten 9 ſer werden nicht bei jeder Idee von hartnäckigen Dumm⸗ Pien behindert Wir haben nun 80 Miniſter von verſchiedenen MPleilungen, und der Steuerzahler wird ſchaudern, wenn noch ein 1 u gegründet werden ſoll. Aber wir brauchen noch mehr, einen Miniſter für Ueberraſchungen, einen Mann mit einem Stab junger Männer, die bewieſen haben, ſie dem Felde der Tat und im Laboratorium fruchtbare L e ftne bart frct eien aden h —.— In den Ruheſtand verſetzt wurde Kirchenrat Pfarrer Albert Ahles in Malterdingen auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. 6 *Verliehen wurde den Amtsaktuaren Guſtav Schweizer beim Bezirksamt Schopfheim, Emil Storz beim Bezirksamt Adelsheim, Hermann Dreher beim Bezirksamt Karlsruhe und Artur Gdinger beim Bezirksamt Mannheim unter Belaſſung auf ihren derzeitigen Amtsſtellen der Titel Verwaltungsſekretär. * Uebertragen wurde dem Bahnverwalter Vollmar Stationsamt Oſterburken, * Ernannt wurde Oberſtationskontrolleur. Oskar Vollmar in Herbolzheim zum Bahnverwalter. *. Zulaſſung als Rechtsanwalt. Rechtsanwalt Dr. Siegfried Bing aus Nürnberg iſt als Rechtsanwalt beim Landgericht Mann⸗ heim mit dem Wohnſitz in Maunheim zugelaſſen worden. Bon der Handels⸗Hochſchule. Die Vorleſung über Philoſophie der Geſchichte von Ernſt Krieck muß heute Mittwoch infolge Erkrankung des Dozenten ausfallen.— Profeſſor Dr. Altmann iſt es nicht möglich, in dieſer Woche noch zu leſen. h. Voreilige Verfügung über Käpitalabfindung. Kriegsbeſchä⸗ digte und Kriegerwitwen können bekanntlich die Kapitalabfindung anſtelle von Kriegsverſorgung beantragen. Nach einer Mitteilung des Kriegsminiſters ſchließen dieſe aber häufig ſchon bindende Ver⸗ träge über den Erwerb oder die wirtſchaftliche Stärkung eigenen Grundbeſitzes ab, ehe das Kriegsminiſterium über den Antrag ent⸗ ſchieden hat. Wenn dann ſpäter die Kapitalabfindung verſagt wer⸗ den muß, ſo erleiden ſie durch den vorzeitigen Abſchluß des Ver⸗ trages Vermögensnachteile. Der Juſtizminiſter hat deshalb den Amtsrichtern und den Notaren zur Pflicht gemacht, die Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegerwitwen hierüber zu belehren, wenn ſie um die Beurkundung eines ſolchen Antrags angegangen werden. Es empfiehlt ſich, mit dem Abſchluß des Vertrags überhaupt noch zu warten, bis die Kapitalabfindung endgültig genehmigt iſt, oder aber wenigſtens in dem Vertrage deſſen von der Be⸗ dingung einer künftigen Genehmigung der Kapitalabfindung ab⸗ hängig zu machen. * Eingahe um Erleichterungen für Reiſende. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der reiſenden Kaufleute Deutſchlands, Oeſterreichs und Ungarns hat aa die deutſchen, öſterreichiſchen und ungariſchen Behörden Ein⸗ gaben gerichtet, in denen ſie um eine Milderung des Paß⸗ zwanges und des Meldeweſens, ſowie der Vorſchriften über den Briefverzehr bittet. Ferner ſind den zuſtändigen Stellen der drei Länder Eingaben zugegangen, die den Abbau der Zwangs⸗ wirtſchaft in der Uebergangszeit verlangen. * Es geſchiehl nichts Neues unter der Sonne. In Johann Sebaſtian Müllers„Annalen des Chur⸗ und Fürſtlichen Hauſes Sachſen von anno 1400 bis 1700“ ſteht, wie die„Jenaiſche Zeitung“ mitteilt, unterm 12. September 1580:„In dieſem Jahre iſt in Sachſen und Meißen eine Seuche irregegangen, welche man den „Ipaniſchen Pips“ genennet. Den Leuten kam es erſtlich mit Froſt an, etlichen auch mit Hitze, wurden wund in Hälſen, währte aber etwa 3 oder 4 Tage. Diejenigen, ſo zur Ader ließen, ſtarben meiſtenteils, die anderen aber nicht. Und ſoll dieſe Krankheit durch ganz Europa gegangen ſein.“ Polizeibericht vom 17. Juli 1918. Leichenländung. 15. ds. Mts, erwähnten Dienſtmädchens Margarete Siechmann von Altenburg, welches tags zuvor beim Nachenfahren in der Nähe der neuen Neckarbrücke ertrunken iſt, wurde geſtern abend etwa 100 Meter unterhalb der Jungbuſchbrücke geländet und auf den Friedhof verbracht. Aus Luòwigshafen. Die Laubfutkterſammlung hebt allenthalben im Deutſchen Reiche an. Am Freitag nachmittag fuhr die Ludwigshafener Schuljugend zum erſten Male zur Laubſammlung hinaus. Ein Sonderzug brachte ſie nach Rheingönheim, von dort gings in den bei Neuhofen gelegenen Wald und nun hub ein gar luſtig und eifrig“ Zupfen an, mit Feuereifer gingen die Jungens und Mädels an die neuartige Arbeit, bald hatten es alle heraus, wie man es anſtellen muß, um raſch Säcke und Ruckſäcke zu füllen. Unter der ſachverſtändigen Anleitung ihrer Lehrer und Lehrerinnen, deren Bemühungen beſonderer Dank gebührt, ging die Arbeit glatt von⸗ ſtatten. Für Naturfreunde ſei bemerkt, daß trotz der hohen Aus⸗ beute an den Bäumen und Sträuchern kaum eine Entblätterung wahrzunehmen war. Das Ergebnis war dem Fleiße der Kinder entſprechend; über 100 Zentner konnten die Wage paſſieren, um im nahgelegenen Trockenwerk ſofort getrocknet zu werden. Wenn weiterhin auch während der Ferien ſo eifrig geſammelt wird, können die Ludwigshafener Kinder mit Stolz behvihren, das Ihrige getan zu haben, zur Linderung der Futternot der Pferde, der treueſten Kameraden ihrer draußen»ſtehenden Väter und Brüder. Meldet Guch deshalb auch für die Ferien zum Laub⸗ ſammeln; es werben jeden Tag Ferienkolonnen in die Wälder der Umgegend zum Sammeln hinausgehen. Rommunales. 930 12„ 15. Juli. Auf Antrag der Direktion der Höheren Mädchenſchule erklärte ſich der Stadtrat nach einer neuer⸗ lichen Beratung bereit, bei Gr. Unterrichtsminiſterium dahin vor⸗ ſtellig zu werden, daß auch der hieſigen Höheren Mädchenſchule die Errichtung einer Realgymnaſiulabteilung neben den Seminarkurſen geſtattet werde, bis die Verhältntſſe die Errichtung einer zweiten Höheren Mädchenſchule in Freiburg zulaſſen.— Die Anmeldung von ländlichen Pflegeſtellen zur unentgeltlichen Unter⸗ bringung erholungsbedürftiger Kinder iſt derart gering, daß das Bedürfnis bei weitem nicht gedeckt wird. Der Stadtrat genehmigte daher die Unterbringung von Kindern in drei Ferienkolo⸗ nien auf dem Schwarzwald zu einem vierwöchentlichen Aufenthalt für Rechnung der Serunhſaheigpfiece, Der Aufwand wird ſi vorausſichtlich auf 10 500 Mark belaufen. Die ſtädt. Stilt⸗ prämien ſollen weiter ausgebaut werden. Während ſie bisher in Höhe von 6 Mark für je 14 Tage nur bis zyr Höchſtdauer von 3 Monaten gegeben wurden, ſollen in Hinkunft vom nächſten Jahre das tigen Beamten auf ſeiner Liſte haben. Das Genie der Ueberraſchung iſt, wenn ihm nur freier Spielraum gewährt wird, ein überlieferter Zug in der britiſchen Kriegführung Aus König Georgs Weinkeller. Die engliſchen Zeitungen beſchäftigen ſich ſehr lebhaft mit einer Verſteigerung von ne die dieſer Tage zu Gunſten des Roten Kreuzes in London veranſtaltet wurde. Die Senſation war nämlich eine Reihe Flaſchen, von denen jede ein Medaillon trug, das ſeine Herkunft aus den Weinkellern des Buckinghampalaſtes anzeigte. Man konnte in der Tat aus 5 Batterien auf einen gutgepflegten Weinkeller ſchließen. Die königlichen Champagner brachten im Durchſchnitt 800 Mark für die erſten Dutzend Flaſchen, und der Preis ſtieg auf 1000 Mark für die letzten; für ein Dutzend wurden ſogar 106 Mark die Flaſche gezahlt. Dann kam Portwein von 1820, der 300 Mark für das Dutzend Flaſchen erzielte, während Portwein von 1863 400 Mark brachte. König Eduard Portwein erzielte je⸗ doch 1076 Mark. Sehr gut waren die Preiſe für Schnäpſe; Curacao brachte 1075—2000 Mark für ein Dutzend Flaſchen, alter Jamaika 1000 Mark, 3 Flaſchen Run von 1776 500 Mark. Im ganzen brachten die Weine und Schnäpſe des Königs 40 116 Mark. Eine engliſche ,literariſche!· Rriſit. In den„literariſchen Notizen“ der„Daily News“ leſt man: „Ein Roman von einem engliſchen Verfaſſer, in dem Deutſche als menſchliche Weſen behandelt werden, könnte heutzutage als eine merkwürdige Entdeckung erſcheinen, aber es iſt Miß Wylie in„Dem Morgen zu“ beinahe gelungen, einen ſolchen ſ ſchreiben. Man möchte wiſſen, ob ein menſchlicher Güte ſo fähiger Mann wie ihr Held auch fröhlichen Herzens an den belgiſchen Greueln teilgenom⸗ men haben würde. Und ferner, wenn uns eine ſolche Möglichkeit nicht gegeben ſcheint, wie können wir die großen geſchichtlicht feſt⸗ tehenden Verbrechen erklären? Miß Wylie iſt nicht ſo groß als ſychologin, daß ſie ein Meiſterſtück über dieſes Thema konnte, aber ihre Geſchichte iſt rührend, und ſie ſchildert die Deut⸗ 3* * Die Leiche des im Polizeibericht vom an auch während des zweiten Vierteljahres Stillprämien gewährt werden und zwar jeweils nach Schluß eines Monats in der gleichen 20 0 von 6 Mark. Am Ende des neunten Monats ſoll ſodann eine Abſchlußprämie von 10 Mark bewilligt werden.— Der Stadtrat ſtimmte der Anſtellung einer zweiten Polizelpflegerin zu. — Der Stadtrat hat ſich nach eingehender Beratung davon überzeugt, daß— insbeſondere bei dem Mangel an Arbeitskräften und Unter⸗ kunftsräumen— ein Gemüſebau in größerem Umfange, um daraus eine Einnahmeguelle für die Stadt zu erſchließen, auf dem Rieſelgut nicht möglich iſt. Nus dem Großherzogtum.“ * Baden-Baden, 17. Juli. Geſtern vormittag 11 Uhr fand in Anweſenheit behördlicher und militäriſcher Kreiſe die Einwei⸗ hung und Uebernahme des von Priratmann A. E. Thiergärtner und ſeiner verſtorbenen Gemahlin dem Reichsmilitärfiskus durch Schenkung übermachten Kriegsbeſchädigten⸗Erholungs⸗ heims des 14. A⸗K lehem. Hofgut und Luftkurhotel Annaberg) auf der Friedrichshöhe, in nächſter Nähe des Merkurwaldes, ſtatt. An den Einweihungsakt ſchloß ſich ein Rundgang durch das ſchön und praktiſch eingerichtete Gebäude. * Staufen, 15. Juli. wurde von ſeinem Fuhrwerk überfahren. erlitt er noch einen Schlaganfall. dem er erlegen iſt. Singen-Hohentwiel, 16. Juli. Bei einer Hausſuchung wurden lt.„Volkswacht“ in der Behauſung einer Friſeuſe und einer Hauſie⸗ rerin 64 Paar Schuhe gefunden, die von den beiden Frauen überall zuſammengekauft worden waren, um ſie auf dem Lande gegen hohe Preiſe wieder zu verkaufen. Die Schuhe wurden beſchlagnahmt. * Kouſtanz, 15. Juli. Privatmann Otto Schmaltz malsin Höhe von 35 000 Mark geſtifter. Pfalz, Heſſen und Umgebung. ZJweibrücken, 15. Juli. Mit der Erbauung einer Schlacken⸗ fabrik hinter dem ſtädt. Schlachthof wird das Baugeſchäft Georg Mohr demnächſt an der Schlachthofſtraße beginnen, um die Fabri⸗ kation dieſer Bauſteine für Kleinwohnungen ſobald als mög⸗ lich wieder aufzunehmen.— Seinen 60. Geburtstag am Samstag Generalleutnant Exz. Georg Michahelles, zuletzt Kom⸗ mandeur der ſtellv. 5. Inf⸗Brig. in Zweibrücken. Bis 1912 Kom⸗ mandeur des 12. bayr. Inf.⸗Regts. in Neu⸗Ulm, wirkte er nach Kriegsausbruch im Felde, um dann nach Zweibrücken zu kommen, wo er ſich vor allem als Schöpfer des ſtädt. Ehrenfriedhofes, ſowie als Protektor und Förderer zahlreicher militäriſcher Wohltätigkeits⸗ veranſtaltungen auch in der Bürgerſchaft allgemeine Sympathie er⸗ rang. Im Auguſt kann Exzellenz Michahelles auf eine Pjährige ehrenvolle Militärdienſtzeit zurückblicken. M Altenglan, 15. Juli. Der Butterſchmuggel von der Kuſeler Gegend ins Saarbrückiſche ſteht immer noch in hoher Blüte. Neuerdings konnte durch die Gendarmerie Kuſel auf dem Bahnhof Bedesbach wiederum faſt ein Zentner gehamſterter Butter mit Beſchlag belegt werden. Es waren etwas über 90 Pfund, wovon eine Händlerin aus Saarlouis allein bei einer einzigen Händlerin in Bedesbach ½ Zentner Butter erhalten hatte. Die ge⸗ wiſſenloſen Händlerinnen kamen in Haft. Bei einer Hausſuchung in Oberalben konnten weiter 30 Pfund Butter ſowie 4 Zentner verheimlichtes Getreide zutage gefördert und beſchlagnahmt werden. * Darmſtadt, 15. Juli. Bedeutende Unterſchlagun⸗ gen zum Nachteil der Firma Gebrüder Reeder, Herdfabrik und Eiſengießerei, hat ſich der ſchon eine Reihe von Jahren, zuletzt als Lohnbuchhalter daſelbſt tätige K. Schneidt zu Schulden kommen laſſen. Er wurde daher heute früh feſtgenommen und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert. Da es ihm in der ketzten Zeit in Anbetracht der Höhe der Unterſchleife nicht mehr möglich war, die Fälſchungen und Vetrügereien zu verdecken, blieb er aus dem Ge⸗ „ſchäft weg und zeigte ſich ſelbſt bei der Staatsanwaltſchaft an. Er gibt zu, daß er ungefähr 45 000 Mk. unterſchlagen und zum größten Teil für ſich verwendet hat. Einen Teil, etwa 12 000 Mk., ſoll die Frau alsbald bei der Firma gedeckt haben. Angeblich hat er den größten Teil der Unterſchlagungen an Kriegsſpekulationen verloren, lebte dabei aber recht flott und bewohnte ein hübſches Anweſen in der Eberſtädter Villenkolonie. sk. Wiesbaden, 14. Juli. Die Gemeinde Jamberg bei Wies⸗ baden hat für ihre Einwohner 200 Stück junge Gänſe eingekauft, die vorläufig noch in der Obhut der Stadt gehalten und von ihr gefüttert werden. Bei Sonntagsſpaziergängen gehen die Bürger nach dem Gänſepferch und freuen ſich über die zunehmende Entwick⸗ lung der Tiere, die bereits recht ſtattlich herangewachſen ſind. Da⸗ mit aber die Freude auf einen leckeren Martinsvogel nicht etwa durch Spitzbuben zu Waſſer wird, iſt man auf die ſchlaue Idee gekom⸗ men, die Gänſe während der Nacht in eine Einfriedigung zu treiben, deren Drahtzaun von dem Elektrizitätswerk aus mit Starkſtrom geladen wird. 7 Mainz, 15. Juli. Rund 500 Kinder aus der hieſigen Stadt und den Vororten ſind in dieſem Sommer zu längerem Aufenthalt in Landgemeinden untergebracht worden. Wenn auch dieſe Zahl weit hinter der Zahl der im Vorjahr auf dem Lande untergebrachten Stadtkinder zurückbleibt(im letzten Jahr waren es an 2000), ſo darf man angeſichts der jetzigen, weit ſchwierigeren Verhältniſſe mit dem erzielten Erfolge doch wohl zufrieden ſein. Eine beſchränkie Anzahl Kinder wird für die Dauer der jetzt beginnenden vier⸗ wöchigen Sommerferien noch in den nächſten Tagen aufs Land ge⸗ kracht werden. Seitens des heſſiſchen Miniſteriums iſt in dankens⸗ werter Weiſe alles geſchehen, um durch beſondere Zuweiſung von Lebensmitteln den Landleuten die Aufnahme der Stadlkinder Zu erleichtern. Gerichtszeitung. Juli. Ein ganz geriebener 35 ſtand in dem erſt 17jährigen Kaufmannslahrfing Theodor Billing aus Karlsruhe vor der Straftammer. Er iſt wegen Diebſtahls ſchon vorbeſtraft und hat erneut Diebſtähle durchgeführt, wobei ihm ſchen mit guter Kenntnis.“ Wahrſcheinlich kam der e Kritiker, als er dieſe Zeilen ſchrieb, ſehr groß in— Weithergicleh ſeines Standpunktes vor. 1 1 ——— Der Schbion. Humoreske von Lina Sommer. Der Schorſch un der Heiner, zwäã piffige alte pälzer Baure vun echtem Schrot un Korn, ſin vun der Hinnerpalz in die Vorder⸗ palz'fahre, for allerhand zu beſorge. Se hawwe ſo recht brüãt un behäwig newenanner gſetzt,— ihr Peiſcher geſchtoppt, druflos 8 t, die Leit betracht un ſo ihr Gloſſe un Boſſe iwwer ſe ge⸗ macht. Unnerwegs is e Herr mit zwää Muſchterköffercher,'re gold'ne Brill uf der Nas un me Zylinder ufm Kop eingeſchtiege,— hut ſich e Fenſchterplätzel erausgeſucht, ſei Notizbuch in die Hand ge⸗ numme un ääfrig an ehinge J ſchreiwe. Dann hot'r 7— Iwwer⸗ fluß noch'n Zwicker uf die Brill gſetzt un ſo recht angelegentlich die Gegend betracht. „Du Heiner, guck emol den do an,— mit dem is es nit ſauwer“, hot der ſeim Landsmann ins Ohr ge⸗ biſchbert, un der hot ſo recht verſchtändnisinnig genickt un obſcht, 3 hot mit ſeim mme nette jun er Fremde hot mit ſeim Gegeniwwer, me ne e i. leinche, e'ſchhräch angefange, hot ſe'frogt, ob ſe S Mannheim fahre dhät, ob die Weinberg gut ſchtände, wann die Flieger's letſcht Mol in der Palz geweſe wäre, un halt ſo aller⸗ Pdeg del der Sr 1e e 5t Je ot der 0 den Heiner ſo e bische in die Seit 'ſchtumbt, hot'n mit de e uf die Plattform enausbedeit un is dann losgeplatzt:„Du, Heiner, ebbes Neies,— der Kerl, der is e Ausländer,— der is e Schbion,— verloß Dich drufl Was braucht der mit dem Freileinche do anzubändle? Aus⸗ X* Karlsxube, 14. horche will er ſe, weiter nix! Der ſegt Manmnheim ſchtatt Mannem — Weinberg Ke 8 Wer an4 B4le iwwer Mittwoch, den 17. Jull 101 Der 84 Jahre alte Glaſer Waßmer Infolge der Aufregung die geſamten Baukoſten für die Erſtellung eines Zeppelin⸗ N uk⸗ + Mittwoch, den 17. Juli 1918. Maunheimer General-⸗Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 327. größere Geldbeträge in die Hand fielen, die er in Wirtſchaften de⸗ Albtals verjubelte. Die Strafe lautete auf 1 Jahr Gefängnis. * Frankenthal 15. Juli. Wegen Diebſtahls bezw. Hehlerbi waren angeklagt der Kriegsinvalide Reinhold Detroy, Dach⸗ decker, Mich. Eitzenberger, Schloſſer, beide verhaftet, Eliſabetha Nonnenmacher, geb. Staab, und deren Ehemann Karl Fried⸗ rich Nonnenmacher, Wirt, alle in Ludwigshafen wohnhaft. Detroy wurde beſchuldigt, in der Weihnachtsnacht 1917 aus einem Eiſenbahnwagen in Ludwigshafen 7 Zentner Zucker und eine Kiſte mit 60 Pfund Seife und 20 Pfund Biskuit geſtohlen zu haben. Eitzenberger ſoll an den Zeugen Seifert 3 Zentner Zucker um 300 Mark verkauft haben, wovon Detroy 100 Mark bekam, was beide beſtreiten. In der Nacht zum 26. Dezember 1917 wurde in dem Zigarrengeſchäft von Wilhelm Müller in Ludwigshafen ein ſchwerer Ladendiebſtahl ausgeführt, wobei Waren im Wert von 3600 Mark geſtohlen wurden. Bei einer Wirtin Schöntag wurden mehrere Hundert Zigarren beſchlagnahmt, die der Zigarrenhändler Wilhelm Müller als die ſeinigen erkannte. Eitzenberger will die Zigarren von dem großen Unbekannten gekauft haben. Der Zeu⸗ gin Weygand wurden, als ſie von Neckarſteinach nach Worms ver⸗ zog, von ihrem Umzugsgut zwei Schließkörbe und Kiſten mit Bettwäſche und Lebensmitteln entwendet. Es wurden ihr von der Eiſenbahn 6000 Mk. vergütet. Bei Frau Eitzenberger wurden ſpäter Taſchentücher beſchlagnahmt, die die Zeugin Weygand als die ihrigen erkannte, Frau Eitzenberger gab vor, ihr 10 Jahre alter Sohn habe ſie von einem Kameraden geſchenkt bekommen. De⸗ troy wurde von der Strafkammer wegen Diebſtahls und eines Vergehens nach§ 133 zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt, abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft. Eitzenberger wurde von der Beſchuldigung der Hehlerei freigeſprochen und der Haft⸗ befehl aufgehohen. Wegen der Zigarren wurde die Verhandlung auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt. Frau Nonnenmacher wurde von der Beſchuldigung der Hehlerei freigeſprochen, wegen Unter⸗ ſchlagung aber zu 1 Woche Gefängnis verurteilt. Der Ehemann Nonnenmacher wurde freigeſprochen. Löhnungszuſchüſſe für Familien. Die Löhnungszuſchüſſe für die Familien der Gehalt und Löh⸗ nung empfangenden Unteroffiziere des Friedensſtandes werden laut kriegsm. Erlaß vom 2. Juli 1918 Nr. 540/6. 18 B 4a mit Wirkuag vom 1. April 1918 auf folgende Tagesſätze erhöht: Für Familien: a) bei gemeinſamer Haushaltsführung ohne Kinder: 1. in nicht beſonders teuern Orten.30., 2. in be⸗ ſonders teuern Orten.50.; mit 1 Kind: 1. in nicht beſonders teuern Orten.85., 2 in be⸗ ſonders teuern Orten.10.; mit 2 Kindern: 1. in nicht beſonders teuern Orten.45., 2. in beſonders teuern Orten.75.; für jedes weitere Kind mehr: 1. in nicht beſonders teuern Orten 0,70., 2. in beſonders teuern Orten.70 M. b) Bei getrennter Haushaltsführung: ohne Kinder: 1. in nicht beſonders teuern Orten.15 M, 2. in be⸗ ſonders teuern Orten.40.; mit 1 Kind: in nicht beſonders teuern Orten.70., 2. in be⸗ ſonders teuern Orten.—.; mit 2 Kindern: 1. in nicht beſonders teuern Orten.30., in he⸗ ſonders teuern Orten.65.; für jedes weitere Kind mehr: 1. in nicht beſonders teuern Orten .70., 2. in beſonders teuern Orten.70 M. Der Erlaß vom 10. Dezember 1917(A.Bl. S 610) ändert ſich entſprechend. Die auf Grund dieſes Erlaſſes gezahlten Löhnungs⸗ zuſchüſſe ſind bei der erſtmaligen Zahlung der ethöhten Beträge auf dieſe anzurechnen. Welche Orte zu den beſonders teuern zählen, er⸗ gibt das Verzeichnis auf Seite 349/50 des A..Bl. 1918(Mannheim und einverleibte Vororte zählen hiernach zu den beſonders teuern). Ob gemeinſame oder getrennte Haushaltsführung anzunehmen iſt, regelt der Erlaß vom 24. Oktober 1917(.V. Bl. S. 535). Die Ein⸗ weiſung der Unteroffiziere in die beſonders teuern Orte richtet ſich nach dem dienſtlichen Wohnſitz im Sinne des§ 31 des Beſoldungs⸗ geſetzes mit der Maßgabe, daß als dienſtlicher Wohnſitz der Ort an⸗ zuſehen iſt, nach dem die Familie unter Gewährung von Umzugs⸗ koſten verzogen iſt. Für Unteroffiziere, die keinen dienſtlichen Wohn⸗ ſitz innerhalb des Reichsgebietes haben, iſt der im Deutſchen Reich zuletzt innegehabte dienſtliche Wohnſitz, in Ermangelung eines ſolchen der Ort maßgebend, an dem ſie am Zeitpunkt der Zahlung im In⸗ lande dauernd(vorausſichtlich für einen vollen Kalendermonat) ver⸗ wendet werden oder, wenn ein ſolcher inländiſcher Verwendungsort nicht beſteht, der Standort der Dienſtſtelle, der ſie angehören— Erlaß vom 27. Februar 1918(A. V. Bl. S. 129). Bh. Letzte Meloͤungen. Die neue Oſſenſive. Die Zerſtückelung der Haupftkräſte der Entente. („ Bon der Schweizer Grenze, 17. Juli.(Priv. Tel. g..) Im Berner Bund ſchreibt Stegemannt Die vierte Zeutſche Angriffsſchlacht dürfte keinen anderen Zweck haben als die Zerſtückelung der Hauptkräfte der En⸗ tente fortzuſetzen und die deutſche Heeresleitung wird dabei geographiſche Ziele wohl nur aus operativen Gründen ins Auge faſſen, wenigſtens liege dies in der bisherigen Entwick⸗ lung begründet. Anders die franzöſiſche Heeresleitung. Sie muß gewiſſe geographiſche Punkte um jeden Preis vertei⸗ digen, da ſonſt ſchwere Folgen für ſie eintreten könnten. Sie wird unbedingt an Reims, Villers, Cotterets, S enanner uf die Nas, for daß er jo die Gegend recht betracht Wahrſcheinlich hot'r ſich ſo e kläni Landkaart in ſei Notizbuch ge⸗ zäächelt. Un die zwää Köffercher, die hawwe aa nix Guts zu bedeite: warum hehalt er ſe alsfort im Aag,— warum hot er ſe iwwer⸗ haupt nit ufgewwe? Ach Gott, ach Gott, do is amend Pulver drin,— alleweil geht mer e Licht uf,— der will gewiß uf Lud⸗ wigshafe oder Mannem fahre, for die Rheinbrück in die Luft zu ſchbrenge.“ „Ich hab'm aa vun vornerei nix Guts zugetraut, wie ich'n hab eiſchteige ſehel“ hot der Heiner beigeſchtimmt,—„awer wart, Kerl, — dir wolle mer's Handwerk lege! So giſcheidt, wie du biſcht, ſin mir noch lang. Jetzt hääßt's norre Vorſicht, Schorſch, daß er nix merkt un uns nit amend noch dorchbrennt. Uf der nächſchte Halteſchtell geh ich naus un ruf de Herr Verwalter un loß, den Schbion arretiere mitſamt ſeine zwää Köffercher.“ Mit de gleichgiltigſchte'ſichter vun der Welt ſin die zwää Pa⸗ iriote wieder in de Wage enei ſchbaziert un hawwe ſich uf ihr alte Plätz'ſetzt. Wie dann der Zug in die nächſt Station eingeloffe is, die Leit aufg'ſchtanne un ausg'ſchtiege ſin, is aa der Verdächtigte ufg'ſchtanne, for ſich e neii Zeitung zu kaafe. „Jetzt norre ſchnell, ſunſcht geht er mer wahrhaftig noch dorch“, hot der Heiner bei ſich gedenkt, hot ſich im heilige Eifer an dem Fremde vorbeigedrängelt, for zuerſcht drauß zu ſein, un hot'm aus Verſehe uf de Fuß getrete. „E Gewitterdunnerkeitel nochemool, wo Aoge!“ kriegt er entgegegerufe,„is des e Art anner Leit ihre Fuß erumzutrample,— Sie kopp, Sie?“ 4 Ganz beducht is der Heiner wieder uf ſein Plätzel gange un hot gebiſchbert:„Du Schorſch,— mer hawwe uns geärrt, Schorſch,— der Schbion is gar kä Schbion!“ Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachricht. Die Spielzeit 1917/18 endigt am 19. Julli 1918. Die erſte Vorſtellung in der Spielzeit 1918/19 fiadet am Donnerstag, de. 5. September ſtatt. Inſtitut rür höheres Klavierſpiel. Der ſeinerzeit verſchobene dritte Vo rtragsabend(Willn Gernsheim, Klayter; Frau Martha Gernsheim, Sopran) findet nun⸗ — heute abends Uhr im Vortragsſaal der Anſtalt, V 4, 1, hawwe Se dann Ihr un e Anſchtand, ſo uf dickköpfiger Schwolle⸗ Amiens, Arras, Hazebrouck und Poperinghe feſthalten müſſen, ſolange ſie irgendwie kann und ſie darf die Schlacht keinesfalls in eine große Rückwärts⸗ zuſammenziehung münden laſſen. Gerade das iſt ein gewiſſes Schwächemoment, denn eine ſolche Vertei⸗ digung erfordert große Opfer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Juli.(Priv.⸗Tel, g..) Nach den„Bafler Nachrichten“ meldet Havas aus Waſhington: Der Chef des amerikaniſchen Generalſtabes Marſh erklärte der militäriſchen Miſſion des Senats, daß ſich gegenwärtig 1100000 amerikaniſche Soldaten in Frantreich befinden. Amerikaniſcher Bericht vom 15. Juli. Oeſtlich von Chateau Thierry, wo es dem Feind heute morgen gelang die Marne an unſerer Front zu überſchreiten und einiges Gelände zu gewinnen, machten naſere Truppen einen Gegenſtoß und ſchlugen den Feind bis zur Marne zurück, wobei ſie 500 Gefangene machten. In den Vogeſen ſcheiterten fünf Verſuche de⸗ Feindes in unſere Gräben einzubrechen, in unſerem Feuer. Die Gegenrevolulion. Am Vorabend eines ruſſiſch⸗engliſchen Krieges. e, Von der Schweizer Grenze, 17. Juli.(Priv. Tel. g..) Aus Moskau wird berichtet: Das Vorgehen Englands deutet darauf hin, daß von dieſer Seite ein e renſter Schlag gegen das revolutionäre Rußland geplant ſei. All⸗ gemein iſt man der Anſicht, daß man ſich am Vorabend des ruſſiſch⸗engliſchen Krieges befinde. Die Räteregierung trifft alle Vorbereitungen, um gegen Ueber⸗ raſchungen geſichert zu ſein. Moskau, 15. Juli.(WeB. Nichtamtlich.)„Nowaja Shiſn“ meldet, daß das Truppenexekutivlomitee im Murman⸗ gebiet angeſichts der offenen Feindſeligkeiten der Verbands⸗ truppen gegen die Rätegewalt die ſofortige teilweiſe Mo⸗ bilmachung und allgemeine Mobilmachung aller Artil⸗ lerie- und Genietruppen befohlen, die gegenrvolutionäre Agitation verboten und die Waffenabgabe angeordnet habe. Am 4. Juli ſei eine Jacht mit einem engliſchen Vizeadmiral angekommen. „Prawda“ beſpricht die Vorfälle in Jaroslow, wo drei Bolſchewiki von gegenrevolutionären Offizieren getötet wur⸗ den, und heht die Notwendigkeit der Anwendung des Maſſen⸗ terrors hervor, der nach Beſchluß des kürzlich beendigten All⸗ ruſſiſchen Rätekongreſſes als Kampfmittel gegen die Bour⸗ geoiſie angewendet werden müſſe. Bis jetzt habe die Räte⸗ gewalt die Widerſtand leiſtenden Offiizere und Junker, ſogar die Anführer der Monarchiſten, unbehelligt gelaſſen. Aber dieſe Schlange könnte noch einmal auf der Welle einer Weißen Gardiſtenbewegung auftauchen und für die frühere Großmut hlutige Rache nehmen. Auch der damalig begnadigte General Krasnow zahle jetzt allen, die in ſeine Hände kommen, mit Blei. Im Ural habe die Sowjetherrſchaft zahlreiche angeſehene Vertreter der Bourgeoiſie als Geiſeln feſtgenommen. Die Bub⸗ likows und die Zerſtellis organiſieren den Terror gegen uns. Wir werden mit Maſſenterror im Lande antworten. Gleich⸗ zeitig ſchickten ſich die linten Sozialrevolutionäre an. einen Auſſtand ins Wert zu ſetzen, der den Zweck hatte, gewalttätig die Macht aus den Armen des Allruſſiſchen Sowjetkongreſſes in die Hände einer Partei zu übertragen, welche auf dieſem Kongreß in der Minderheit geblieben war. Das Ende des Moskauer Auſſtandes. Berlin, 16. Juli.(WTB. Nichtamtl.) In einem Bericht des Berliner Büros der Petersburger Telegraphen⸗Agentur über das Ende des Moskauer Aufſtandes heißt es: Der wahnſinnige Aufſtand der ſogenannten linlen Sozialrevolutionäre iſt beendet. Die gerichtliche Unterſuchungs⸗ behörde wird das tatſächliche Bild dieſes beiſpielloſen Abenteuers aufklären. Der politiſche Sinn der Moskauer Ereigniſſe vom 6. und 7. Juli trat jedoch ſchon deutlich hervor, unter dem Druck der bürgerlichen Klaſſe nachgebend, der die linken Sozialrevolutionäre in den letzten Wochen fortwährend die hartnäckigſten Anſtrengungen machte, Rußland in einen Krieg mit Deutſchland zu verwickeln. Dieſe Auſtrengungen ſind nicht nur in dem Hinweis auf die außer⸗ trages zum Ausdruck gekommen, ſondern auch in den erdichteten und in Umlauf gebrachten phantaſtiſchen Gerüchten und des Volkes wirken mußten. Die aufgeklärtem Arbeiter und Bauern verkennen nicht die durch die Breſter Verträge geſchaffene ſchwierige Lage; nicht weniger verlennen ſie aber, welche Folgen es nach ſich ziehen könne, wenn das entkräftete und verblutete Rußland in die unmenſchliche Schlächterei hineingezogen woürde. Deshalb hat die erdrückende Mehrheit der Arbeiter und Bauern bewußt den Bruch mit dem Breſter Vertrag zurückgewieſen, welcher von den Kadetten, rechten Sozialrevolutionären, Menſchiwiki und linken Sozialrevo⸗ lutionären ungeſtüm verlangt wird. Das Mißalücken der demago⸗ giſchen Agitation für den Krieg hat die linken Sozialrevolutionäre auf den Weg des ſinnloſen und unehrlichen Abenteuers geſtoßen. Sie beſchloſſen, mittelſt einer theoretiſchen Aktion Rußland gegen den Willen der Arbeiter und Bauern in den Krieg zu verwickeln. Nachdem der 5. allruſſiſche Sowſetkongreß die außerordentliche Po⸗ litik des Rates der Volfskommiſſare gebilligt hatte, verübte ein ge⸗ wiſſer Blumkin laut Beſchluß des Zentralkomitees ber linfen Sozialrevolutionäre einen Mordanſchlag, dem der deutſche Bot⸗ ſchafter Graf Mirhach zum Opfer fiel. Indem ſie dieſe provozierende Tat verübten, ſtützten ſich die Linksſozialxevolutionäre weniger auf ihren Parieiapparat als auf die offizielle Stellung, welche ſie als Sowjetpartei einnahmen. Mit Hilfe dieſer Partei gelangte Blumkin in tie außerordentliche Kommiſſion für die Kämpfe mit der Gegenrevolution. Seine offi⸗ zielle Stellung ausuutzend, hat er berſchiedene Dokumente teils ſich angeeignet, teils gefälſcht, gelangte dann, von ſeinem Amte gebeckt, in das Gebäude der deutſchen Botſchaft und öerübte dort den ihm vom Zentralkomitee befohlenen Mord. 8 Cloichzeitig ſchickten ſich die linken Sozlalrevplutionäre an, einen Aufſtand ins Werk zu ſetzen, der den Fveck hatte, gewalttätig die Macht aus den Armen des Allruſſiſchen Soſjettongreſſes in die Hände einer Partei zu übertragen, welche auf dieſem Kongreß in der Minderheit geblieben war. Die Mitglieder des Zentralkomitees der linken Sozialrevolutio⸗ näre verſuchten den Aufſtand anzufachen, indem ſie ſich auf einen Teil des Detachements der Kommiſſion für den Kampf mit der Gegenrevolution ſtützten. Dieſe Truppenabteilung wurde von dem linken Sozialrevolutionären Popow befehligt. Die in die Verſchwö⸗ rung hineingezogenen Teile der Truppenabteilung Popow, verſtärkt durch die demoraliſierten Elemente der Schwarzmeerflotte, ſtellte Straßenwachen und Patrouillen und verhaftete einzelne Vertreter der Sowſetregierung. Zur Verfügung der Rebellen ſtanden Ma⸗ ſchinengewehre, Geſchütze und Panzerwagen. So entfaltete ſich am 7. Juli der Aufſtand der die Minderheit bildenden Sowjetpartei gegen die Herrſchaft der Sowjets. Der Erfolg dieſes Abenteuers hätte bedeutet den ſofortigen Krieg mit Deutſchland und den Zu⸗ Aammenbruch der Sowſetmacht. Der ganzen Lage nach ſind die linken Sosialrevolutionäre am 6. und 7. Juli nur als Kampfab⸗ teilung hervorgetreten, die im Dienſte der konterrevolutionären Bourgeoiſie ſteht und ihr den Weg frei machen ſollte. Unter dieſen Umſtänden konnte der Rat der Volkskommiſſare nur einen Entſchluß faſſen: in möglichſt kurzer Zeit die Erhebung zu unterdrücken, in der Leichtſinn, Treubruch und Provokation ſich vereinigten. Energiſche Handlungen hatten ſchon im Laufe einiger Stunden Reſultate gezeitigt. Die linken Sozialrevolutionäre räum⸗ ten das Poſt⸗ und Telegraphenamt, wo ſie zwei Stunden gewirt⸗ ſchaftet hatten. In der Truppenabteilung Popow begann ſchon ordentlich ſchweren Bedingungen des Breſt⸗Litowſker Ver⸗ Spinnerei Verdächtigungen, die aufreizend auf die Ginbildungskraft ein Zerfall nach der erſten Beſchießung durch die Sowfettruppen. Völlige Verwirrung des gegneriſchen Stabes und Demoraliſation der Truppenabteilung gingen parallel miteinander. Nach einigen unbedeutenden Widekſtäandsverſuchen begannen die Rebellen nach allen Richtungen Parlamentäre zu ſchicken. Dann traten ſie einen ungeordneten Rückzug an. 0 Flüchtlinge wird mit Die Verfolgung der großem Erfolg fortgeſetzt. Die Zahl der Gefangenen hat jetzt ſchon 100 erreicht. Nähere Angaben werden von der Re⸗ gierung bei der nächſten Eröffnung des Allruſſſichen Sow⸗ jetkongreſſes, der ſein entſcheidendes Wort über die Empö⸗ rung vom 6. und 7. Juli wie auch über das Schickſal der ſogenann⸗ ten Partei der linken Sozialrevolutionäre zu ſagen haben wird, mitgeteilt werden. Die engliſchen Flugzeugverluſte 1918. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Juli.(Priv. Tel g.) Laut den Baſler Nachrichten meldet Reuter aus Londun: Nach den amtlichen Mitteilungen verloren die Engländer innerhalb Jahresfriſt bis 1. Juli 1918 an der Weſtfront insgeſamt 1186 Flugzeuge, im gleichen Zeitraum verlor ſie in Italien 13, bei Saloniki 4 und in Paläſtina 10. Die ſpaniſche Krankheit in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 16. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Seit einigen Tagen herrſcht hier eine leichte epidemiſche Krankheit, die mit Fieber und Halsſchmerz einſetzt und von angeſehenen türkiſchen Aerzten für die ſogenannte ſpaniſche Krankheit gehalten wird; Todesfälle ſind nicht zu verzeichnen. Handel und industrie. Getreide-wWochenderieht. Es Stelit fest,— die 88 dem in— letzien 9 niedergegangenen Regen großen Nutzen gezogen haben und zwar gilt 7 3— für Winter- als auch für Sommergetreide, be⸗ sonders auch Hafer soll sich schir gut erholt haben, Mit dem Schnitt ist bereits in vielen Provinzen begonnen, insbesondere in Schlesien, Posen, Proyinz Sachsen, Königreich Sachsen und Hannover. Der größere Teil der Wintergerste ist bereits geschnitten, im Ausehluß daran folgt Roggen. In Sclilesien scheint auch der Weizenschnitt in diesem Jahir recht früh einzusetzen. Von der Beschaffenheit des Getreides ist einstweilen nur zu sagen, daß ein großer Teil ziem- lich feucht hereinkommt, Sodaß die künstliche Trocknung vor⸗ genommen werden muß. Es ist jetzt warme trockene Witterung Sehr erwünscht, damit der Frühdrusch im vollen Uniange einsetzeu kann und neues Mahlgut in die Mühlen strömt. Wenn auch eine weitere Verzögerung der Ernte deren Erträgnis ehier verbesseru als verschlechtern dürfte, so erheischen doch andererseits die vorhau⸗ denen knappen Bestände dringend neue Zufuliren. Die Kommissionsgebühren haben seitens der Reichsgetreide- stelle eine Erhöhung erfahren, welche sich indessen nielit gleick⸗ mäßig auf alle Konimissionäre erstreckt, Sondern je nach Umfang des Getreideanbaues in den Kommunalverbänden Wird. Die Kommissionsgebühren für Hülsenfrüchte, Buchweizen, Hirse und Mais betragen das Dreifache der Gebühren für Getreide; die Lagergebühren sind von 5 Mark auf 7 Mark für die Tonne herau gesetzt, wobei allerdings die von den Kommissionären zu tragende Wienumsatzsteuer inbegriflen ist. Die Leihegebühren für dis bei- zußzllenden Säcke sind wesentlich erhöht worden. Sie betragen jetzu Mark für die Tonne Roggen, Weigen und Gerste und 6 Mark lür die Tonne Hafer und Dinkel. Die Sätze sind also- Für verloren FeEangeve Säcke sind 6 Mark ſür den Sack, der 15 Kg oder mehr faßt, und 5 Mark für den kleineren Sack zu vergüten. Für ihre eigenen Säcke berechnet die R. G. im neuen Erntejaht eine Leihgebühr von 1% Pfig. für den Tag und Sack. Holzversorgung pro 1919. Wie wir erlahren, finden demnächst im Kriegsamt Berliu Be⸗ sprechungen über die im Wirtschaftsjahr 1019 zu trefſenden Maß⸗ nahmen zur Sicherstellung des für die Kriegswirtschaft notwen⸗ digen Holzes statt, woran sich Vertreter der Forstbehörden, der Sägeindustrie und des Holzhandels beteiligen werden. Franlfurter Wertpapierbörse Frankfurt a.., 16, Juli. Die Umsätze beschränkten sich in der Hauptsache auf Einheitswerte. Die Tendenz wär auf diesem Gehiete imregelmäßig. Gegenüber dem Stand der Mi rse notierten Maschinenfabrik Eßlingen, Karlsruher, Armatur ilpert, Ettliagen höher, dagegen Berlin-Frankiurter Gunmi⸗ fabrik, Email Ulirich, Metallwerke Bing niedriger. Montanzkctien konnten sich behaupten. Von Schiffahrtswerten Hamburg Paleet⸗ fahrt lebhaft und hölier umgesetzt. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 16. Juli.(WIB. Nichtamtlich.) Börsenberickt. In dem Bestreben, den Gang der parlamentarischen Ereignisse und die Wirkung der Mitteilungen des Graſen Burian abzuwarten, War die Unternelunungslust an der Börse heute gering und die Preis⸗ bewegung dementsprechend nicht bedeutend. Erst im Verſaufe trugen Käufe ſür Budapester Rechnuug zu einer Verhehrsbelebung auf allerdings berschränktem Gebiete bei. So erzielten die Kurss der leitenden Ba piere eine Aufbesserung von vereinzelt bis Zu 10 Kronen. Auch Orientbahnaktien und Kanonenfabrikswerte Stan⸗ den in besserer Nachfrage. In den Schranken war Na 1 chfrage für Petroleum-, Zucker- und Elektrizitätswerte bemerkbar. UDer Ku. lagemarkt verkehrte in ſester Haltung. 3 Zürcher Devisemkurse. Z URIOM, den 15. Jull. Weohselkorse. Deutsohland. 66.35(68. 16. 13. 1 13 16. 18 Wien 40 40.S0Paris 69.35.124.50128.— Holtapg. 264.—* 43.70 43.70Petersburg-..— ev, Vork...95 SoeHKopenbegen 123.2/128.75[madrid. 109.50 108.75 Tonon.34 18 Sdechoim.. 140.50 110.2 JPSvenos Aires 17818— Letate Handeisnacheichten. Augsburg, 10, Juli.(WIB) An der heutigen Börse wurde auf Verfügung des Börsenvorstandes der Kurs der Rie Ainger Maschinen.-G.—9 909 gestrichen, uun eine irre · führencle Kurshewertung dieser Aktien zu vermeiden, da auf Girund der Zeitungsnotiz über eine Neugründung in der Motorenindustrie mit einer außiergewöhnlich starken, dem Angebot nicht ent⸗ SpPrechenden Naclifrage zu rechnen war. An der Börse wurde zu⸗ dem von eingeweihter Seite aui das Bestinunteste versichert, dag die hetreffende Meldung der„Berliner Börsenzeitung“ nach Form und Inhalt unzutreffend ist und zum mindesten den Tatsachen vor⸗ auseilt unc daß die beteiligten Kreise ihrer Veröllentlichung durch⸗ aus fernstehen.— ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstation vom Datum Abein X 16 16 2 Semün Hucingen))) 422% 24/ 20 225 220 Abende 6 U07 i e 71 3. 11 20 achm. 2 Uhr Laseo 4 0 7 e ii hielmd.613.593.65] 383.77.75 Jorpens 7 Uhr .211.19.231.21.16.-5 12 Uhr uB 128022 281.29 Vorm. 2 Uhr. NEN.02 Machm. 2 Uh⸗ vom Neckar: Mannneim 441375 3 3667 365 Vorm. 2 Unr Heilbrong„ 40.38 43.35 61 Vorm, 7 Unr + 160 Wetter-Aussichten für mekrere Tage im Voraus. (Z..) Unbotugter achdrunk wird gerlchtnch vertolgt 18. Juli: Sonne, teils Wolken, Warm. 19. Juli: Wenig verändert. 2. Juli: Souné, Wolkenzug, normal temperiert, stridhw. Gewitker, * 0 Silberſchr 5 470. 8 6. Seite. Nr. 327. Maunheimer General-Anzeiger. (Mimos- Aus gabe-) Mittwoch, den 17. Juſi 1918. ichungen der Stadtgemeinde „Juli gelten folgende Marken: — Für die Berbraucher: Butter: Für Pfd. die Buttermarke 3t in den Ver⸗ Aktiva. Bilanz per 31. März 1918. Aktiva. kaufsſtellen 521—1 1000.——— Weiter Käſe: Für Pfd. die Buttermarke 36 in 4 3* 3 den Berkaufsſtellen 328—353. Käſe, der am.] Kaſſa⸗Konto 44075 64 Tag nach Aufruſ der Marke nicht abgeholt wird, Efferten⸗Konion S 19 kann markenfrei abgegeben werden. Sſ0 125078 8 Trockenmilch: Für 1 Paket Trockenmilch(200 Gr. zu Diverſe Borräte 3250— 90 Pfg.) die Buttermarke 89 in den Verkaufs⸗ Heizungs⸗Konto(Kohlen))) 4440— ſtelen—180. ebitoren„ 42443856 28 4240751 60 2 Die. iſt auf 250 Gr. feſtgeſetzt. Mühleuwerk⸗Ronty (das Pfund 70 Pfg.) die 4) Schifferſtadt 1 werenmorke 50 in den Verkaufsſtellen, b) Mannheim„„ M. 640 006.— 95 Koſſee-Erſagmittel: Für 250 Gr. der Stammabſchnittt ab Abſchreibung 221 460128, 0 400 70 61 der Kolonialwarenkarte(Mai—Juli) in den Ver⸗ Immobilien⸗Konto kaufsſtellen-908. Zur Ausgabe kommt Kaffee⸗ Fabrik⸗Gebände Erſatz, offen, das Pfund 80 Pfg., in Paketen a) Schifferſtadtt[ 120000— das Pfund 84 Pfg., Zichorie das Pfund 84 Pfg., b) Maunheinn Mk. 1091 026.28 ———— ge Bue ab Abſchreibung 24 608.16 1066 833 07 ramm die Zuckermarke in den Verkaufsüellen—068. In dieſer Menge iſt der—9—— und Bürogebünde Reſt der Sonderzulage mitenthalten. 50— SS 20000— er: Für 400 Gr. die Marke 8 der Kinder⸗—9——— 3 ü ittelkarte in den Verkaufsſtellen—008. ung:„ 2.2 2⁷ 2 1234228 35 Der Stammabſchnitt dieſer Karte iſt, da aufGrundjtück⸗Konto denſelben eine Verteilung vorgenommen wird, 2) Schifferſtadt 39 715[ÿUUUü 20000— — b) Maunheim A 017 W„Mk. 190 772.14 vb. Butiermilch: Für Liter die Marke 11. ab Abſchreibung 4 136.57 57 9 Srioffeimehl: Für 125 Gr.(das Pfund 62 Pfg.) 2 5 186685 206685 57 81e Kolonialwarenmarke 58 in den Berkaufs⸗ Anſchluß⸗Geleiſe⸗Konte —— 9 P 050 SFCC0.. Sartoſſelſchnitzel: Für 125 Gr.(60 fg. das Pfun aunhei„„„„„„„„ die Kolonialwarenmarke 59 in den Berkaufs⸗ Mobilien⸗Kouto 8 ſtellen—998. Die Verkaufsſtellen des Konſum⸗] a) Schiſſerſtadt„„„„%„„„„„ 18 8—9— 0emeht—— Srcnie iir FFCCPPCC0C0ooo 1— ar mehl und die Ka e itzel teil⸗ ark⸗& weiſe erſt am Mittwoch zum Verkauf. Fnhry onte Schifferkladeeee 4 10 ung für Kartoffelſchnitzel. 6141799 ſ83 Die e— Ee 5 i 1 n und nachdem an nd, in Siv⸗ 8 —— Passiva. ilanz per 31. März 1918. Passiva. Soſern die*9— nicht in der Kochkiſte gekocht—————————.—.—.———————.—————.———————————————————— werden, müſſen ſie vor dem Kochen einige Stunden Aktien⸗Kapit al 4 9*44 3 lien Weiſer eingeweicht werden daber müffen] Sbtteutian„ 2000000— d8 Schnid dauernd unter Waſſer ſtehen. Am beſten Sbligatinnen-„ 2000000— Signen ſich Kartoffelſchnitzel zur Zubereitung von 8— gio-Kewto. 60000— kauren oder Serntee E10 Reſervefo SSS 2⁵0000— enkartoffelmehl DelcrebererSnti„ 150000— ———————'„„„„„„„„„„„„6„„„„„„„„ 8 Tunken und Gemüſen zur Herſtellung von Ronto Sertoffelſupven verwendet werben. icht eingelöſte Dividende„„„„„„ 2640— S: Für 1 Pfund die Buttermarke 35 in den Ver⸗ Obligationen⸗Zinſen gcontv kaufsſtellen des Konſum⸗Vereins Nr. 5, 15, 28, Kicht eingelöſte Zinsſcheine„„„„„„„„„„ 3105— 24.— können heute(Mittwoch) im Städt. itoren S 1094554 85 ——— 4,5— die Obſtbezugſcheine Nr. 120—164—— und Verluſt⸗Konto 3 ei werden. Brutto⸗Gewinn.E»„»„„„ 5 12 Suelbte die Berkaufsſtellen: Vortrag vom 1. April 1„„ 180900 Bei den———— zur* K 707 068 14 Für die Fettverkau en 85—467 ab Abſchreibn 57 98 Freibankkaſſe, Bießbofſtr., am Donnerstaa, den ngen„64 209568 14 8 d6. Mis., Rachmitiags von—5 Ubr. Das K. G it wird kein gegeben. * die Wekräg t 2,36 94 für das Pfb. —E9 0 Tebenomittelcmt, 0 2, 718 in allen S Fra⸗ und Kochkikenverkanf in 0 4, 2. Kochkiſten N66 23 10 Mk. an. —3 ſoſort neu zu Beute, Unſerem—— ſind 3 Oberheizer⸗ letze Nur durchaus zuverlaſſige, tüchtige und erfahrene die ſich auch nach Charaktereigenſchaften zum Auſſichtsdienſt perſönlichen und eignen, ihren wollen ihre ſchrifilichen Bewerbungen unter Beifü⸗ aung von Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, Gehalts⸗ heſten Dienſt anſprüche und Angabe des frü kermins bei uns bis ſpä Samstag, den Sinreichen. antritts⸗ 4. Juli 1918 9 MRaunheim, deu 8. Juli 1918. Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Nuchlaß⸗ Verſteigerung. Aus verſch. Nachläſſen verſteigere ich am Donnerstag, 18. Jnli nachm. 2 Uhr, im Hauſe 8 6, 31 Masgagin Hinterh., 2. St. 4 Betten, Federbetten, 8. Roßhaarmatratzen, 5 Kleiderſchränke, 1 pracht⸗ voller eagſchrank, 1 ank, 1 Vertiko, ca. 20 verſch. 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Juli Machmittag- und Abend-Konzert. Donnerstag, den 18. Juli, abends 8 Uhr Konzert, Kapelle Petermann. Mitwirkung: Sentett Neumann 2 Herren(Frankfurt). Nur noch 2 Tage: Der Teufelsgeiger romant. Schauspiel in 3 Akten. Seltsame Köpfe spannendes Drama in 4 Akten Ha uptdarsteller: Exich Kaiser-Titz. f in einem heiteren — Nissen Akter-Lustspiel. fiſfe akie fneea „Friedens-Abende“ Heo„Café Frieden“ 0 5, 911. Lales luntatal. N Täglich Künstler-Konzert mittags ½4—½7 Uhr, abends—11 Uhr Carlo van Rast Trötschel. N Heute Mittwoch: Operletten-Abend. SSS E D eal-Lehriastitut Prankentta Cfatg. 66 1868—-Kl. Realschule— Pensionat. Abgangszeugnisse bęrecht. zum einj.-reiw. Militardienst u. 2. Uebertritt in die 7. Klasse (Obersek.) der Oberrealschule. Auch in diesem Jahre haben sämtl. Schüler die Abgangsprüfung bestanden. Beginn des neuen Schuljahres 10. Sept. Prosp. und Jahresbericht kostenl. d d. Dir. 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Der Gerichtsschreiber, Pächter, Mägde, Knechte, Jäger, Jägerinnen im Schauplatz der Handlung: Gefolge der Königin, Pagen, Diener. Teils auf dem Schlosse der Lady, teils zu Richmond und dessen Umgebung. Zeit: Regierung der Königin Anna. Soli u. Chöre werden von den Kiinstiern in voller Uebereinskimmung mit den Bewegungen der Bilder an Ort und Stelle gesungen. Grosses Künstler Orchester! Gesell- schaft besuchten Städten geben wir kurz gedrängt eine kleine x us den bis 8 von der Munchener— Blütenlese vorliegender Presseurteile wieder: Münchener Meueste Machrichten 157 vom 27. März 1918. Opernvorstellung im Lioktspleicheater. Das genaue Zusammentreffen des Ge- sanges mit dem Lichtbild ist bei dieser Aufführung durch den im Film mit auf⸗ genommenen und nun auch im Biide tãtigen Kapellmeister beinahe restios erreicht. Gute Krätte erledigen den gesanglichen Teil mit Geschick, die Bildauinahmen sind meist Freilichtaufnahmen, wodurch ein- zelne Szenen wie„Der Markt zu Rich- mond“, der auf dem Marktplatz zu Wer⸗ nigerode mit seinem historischen Rathaus aufgenommen wurde und die Begegnung auf der Jagd besonders zur Geitung kommen. ——— Kurier für Niederbayern(Lands- huter Tag- und Anzeigeblatt Mr. 30 vom Oonnerstag, den 31. Januer 1918. Llohtspleloper„Martha“. Mit gröhßtem Interesse folgten die Zuschauer dieser neuartigen Darbietung, etstaunt über die Bayrische Rundschau, Kulmbach 54 vom den 5. März 1918. Centralthes Gostepiel der Saddeutschan P0 el⸗Opern-OGes ontspricht nicht nur den gehegten—— tungen, sondern übertraf sle noch bei weltem. Die herrüchen Melodien der „Martha“ von Sängern und Sängerinnen wundervoll zu Gehör Verelnten sich mit dem— einem 7 5 8 geschlossenen nzen, dees auc einen Au 90397**ꝗ—— gestört wurde, wa engchen auf dem Bild 25 Zu 3 Das zahl- reich erschienene Publikum würdigte auch diesen selten herrlichen Genuss mit grobem Beifall. Es versäume niemand, sich recht· zeitig Plätze zu sichern. ——— Wiesbadener Neueste Machrichten vom 4. Juli 1918. Ein neuer Fortschritt auf dem Gebiete der Die Kinobũhne entwickelt sich immer mehr zur Stätte Wirklicher Kunstdarbietungen. Nun haben sich die Fümbiidner bereits der Oper be- mächtigt und Mittel und Wege 93 7 die Vorgän 999 der Bühne mit dem sungenen Wort in harmonische Uebereln- sUmmung zu bringen, 80 dass Auge und Ohr zu glelcher Zeit von den Vorgängen, die sich auf der weißen Leinwand ab- exakte Uebereinstimmung der g Worte mit den Bildern, Welche insbeson- dere bei verschiedenen Duetts und Salo- partien den Eindruck einer körperüchen Darstell erwecken vermo men werden. Sibeer Fostc ist aufs freudigste zu begrühen. im hat man „Martha“ oder„Der Marſct 25 Richmonc.“ als Ucht- ⁊ Die andschtige Stille wurde nur unter⸗ brochen durch laute Belſaliskundgebungen, Gesang, Musik und prächtige Freilicht- aufnahmen zogen das grosse Fublikum in den Bann. —— und zu hören. Sie soil dus beste sein, was bisher im kino gezeigt wurde, und in der Tat, man muß Wirklich anerkennen, dass man von dem 20 Künstierischen Genuß restſos efriedigt wird, namentlich wenn so außer- 3337 5 ſute Gesangskräfte bei der Auf- föhrung mibwirken, wis es hier der Fall iet. 2 Geschlossene Vorstellungen Pünktlieh um 6 und 8½ Unc anfangend Auch von jedermann leicht elet Amfzunageln. * Tululerg ACo., C. Z. l2 — een pun pleb ueeds eig ——— 8888806886000 8 Kh. Dieer, Peidelberg“ O Rohrbacherſtraße 44. 1206a Gesichtshaare, Warzen u. dergleich. Kentferne unter Garantie durch Elektrolyse. Aerztl. Empfehlung. Viele Dankschreiben. Prau Ehrler, S b, 37, Mannheim. Fasa Erstes u. ält. Institut am Platz 17ährige Praxis. kür hapirograph und Optimus, sowie PlusonfomerS für schlanke 9 8. P 5 18 B10a Handwayenz in großen Mengen lieferbar 8 Waäggonfabrik Heine& Hotänder 8...f. 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