Samstag, 20. Juli. Berantwortlich für den tung Guſt av Druck u. allgemeinen und Handelsteil: In Vertre⸗ Wittig; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. : Druckerei Dr. Haas RMannheimer General⸗ Anzeiger&. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Aglegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernßßrech⸗An⸗ ſchluß ämt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7946.— Konto: Nr. 2917 Sudwigshaten am Rhein. Abend⸗Ausgabe. Ruzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 30 Pfennig, Finauz⸗ 2 9 50 Reklamen M 2—. Annahmeſchluß: Wttagblat vormittags 8¼ Uhr, Kbendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für an⸗ W zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine ver⸗ antwortung über Bezugspreis in Mannheim und Unge, bung monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Oierteli hu 82 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Kr: 10 Pig⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirkk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. EESEEEUEUEPEPEPEPEPCC0CCöCöCPCPPP———CP————————————————————— PPPPP PPP—————————ů ů—— Jortgang der Schlacht zwiſchen Aisne und Marne. Der deutſche Tagesber icht. Sroßes hauptquartier, 20. Juli.(WB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe oes Gener tiſeldmarſchalls Aronprinz Ruprecht don Bayern Die Tätigkeit der Engländer nahm in einzelnen Abſchnitten zu. Gegen Meteren, nördlich von Merris und ſüdlich von Bicue Berquin griff der Feind am Vor⸗ mittage an; in Meteren faßte er Fuß, im übrigen wurde er abgewieſen und ließ Gefangene in unſerer Hand. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. Iwiſchen Aisne und Marne nimmt die Schlacht tihren Forigang. Von neuem ſetzte der Feind zum Durchbruch auf der ganzen Kampffront an. Panzerwagen drangen am frühen Morgen in Teile unſerer vorderen Linie ein. Nach erbittertem Kampfe war gegen Mittag der erſte Stoß des Feindes auf der Höhe ſüdweſtlich von Soiſſons, weſilich von Hartennes— öſtlich von Neuilly— nordweſilich von Chateau-Thierry zum Scheitern ge⸗ bracht. Die von Fliegern im Anmarſch auf das Schlachtfeld gemeldeten und von ihnen wirkſam bekämpften feindlichen Kio⸗ lonnen kündeten Fortführung der Angriffe an. Sie erfolgten gegen Abend nach ſtärkſter Feuerſteigerung. Zwi⸗ ſchen Aisne und Ourcg brachen ſie an unſeren Gegenſtößen, ſüdlich des Ourcg meiſt ſchon im Feuer zuiammen. Nördlich von Harkennes warfen wir den Fein d über ſeine Aus⸗ gangslinien hinaus zurück. Die Truppe meldeie ſchwerſle Verluſte des Feindes. Eine große Anzahl Panzerwagen liegt zerſchoſſen vor unſerer Front. Sũdlich der Marne lagsũber mãßige Jeueriätigkeit. Sũd· öſtlich von Mareuil wurden erneute Teilangriffe des Feindes ahgewieſen. Während der Nacht nahmen wir unſere ſüdlich der Marne ſlehenden Truppen vom Feinde unbemerkt auf das nördliche Flußufer zurück. Oerlliche Kämpfe ſüdweſtlich und öſtlich von Reims. Nordweſtlich don Souain wurden franzöſiſche Vorſtößeblutig ab⸗ gewieſen. Geſtern wurden wiederum 30 feindliche Flug⸗ zeuge und ſieben Feſſelballone abgeſchoſſen. Leutnani Löwenhardi errang ſeinen 40. und 41., Leutnant Menkhoff ſeinen 39., Haupimann Berthold ſeinen 38., Ober⸗ leuinant Lörzer ſeinen 27., Leutnank Jacob ſeine 24. und Leut⸗ nani Köneke ſeinen 22. Luftſieg. Der Erſie Generalquartiermeiſier: Zudendorff. * Die Schlacht geht fort. Sie wurde begonnen am 15. Juli durch den deutſchen Vorſtoß über die Marne und die Erobe⸗ rung der vorderſten Stellungen im Höhengelände öſtlich Reims. Am 17. ſuchten die Franzoſen unſere Truppen vom Südufer der Marne zurückzuwerfen, vergeblich. Hatte die deutſche Offenſive auch nicht das vorſtürmende Tempo der letz⸗ ten Schlachten erreichen können, ſo ſtand der Gewinn doch feſt: verbeſſerte Stellungen bei Reims, ein Brückenkopf ſüdlich der Marne, 20 000 Gefangene. Unſere Front bildet nun ein Dreieck, deſſen Grundlinie etwa zwiſchen Soiſſons und Reims gebildet iſt, deſſen ſüdlichſte Spitze bei Chateau⸗Thierry über die Marne in den Vorraum von Paxis hineinzeigt. Dieſen Keil trachtet General Fach ab⸗ zubrechen. Er ſieht in ſeiner weſtlichen Flanke die verwund⸗ barſte Stelle und baut darauf ſeinen Plan. So gehen am 18. die Diviſionen des Generals Mangin zur Gegenoffenſive über. Trotz gewaltigem Kraftaufwand iſt der Erfolg gering, der Durchbruch wird verhindert. Am 18. Juli läßt Foch die⸗ ſelbe Taktik wiederholen. Die Schlacht tobt auf 45 Km. Front. Und der Erfolg? Wir haben heute mittag den franzöſiſchen Heeresbericht abgedruckt, in dem es heißt:„Mehr als zwanzig Dörfer ſind durch die bewundernswerte Tapferkeit der franzö⸗ ſiſch⸗amerikaniſchen Truppen wiedergewonnen worden. Meh⸗ rere tauſend Gefangene und bedeutende Beute ſind in unſere Hände geſallen.“ Das klingt beſcheidener, als wir es von unſeren weſtlichen Feinden gewohnt ſind. Die„zwanzig Dör⸗ fer“ ſind ſelbſt auf genauen Karten kaum zu entdecken. Die dichtbeſiedelte Gegend weiſt viele kleine Ortſchaften und Einzel⸗ höfe auf. So griffen die Franzoſen geſtern von neuem an. Foch hat an ſeinem alten Plane gegen den rechten deutſchen Flügel feſtgehalten. Seine Angriffsmethode hat ebenſowenig ge⸗ wechſelt. Starke Geſchwader von Panzerwagen ſollten der In⸗ fanterie den Weg in die deutſchen Linien öffnen. Reſerven folgten dicht maſſiert. Aber wieder bricht ſich der turm an dem eiſernen Widerſtand deutſcher Männer. Bis Saiſſous war der Stan gediehen, als ex zuſanunen⸗ brach. Von dort verläuft die Kampffront nach Süden über Hartennes, Neuilly nach Chateau⸗Thierry und damit zur Marne. W. Weitere Ausdehnung der Schlacht? Ob Foch dieſen Todeslauf ſeiner Diviſionen an dieſer Front fortſetzen wird? Es deutet manches darauf hin, daß die Schlacht weiter geht. Dieſe Anſicht findet man auch in folgen⸗ den feindlichen und neutralen Preßſtimmen vertreten: c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juil.(Pr.⸗Tel. g..) „Petit Pariſien“ meldet, daß die deutſche Offenſive an der Front noch keineswegs abgeſchloſſen ſei, die Deutſchen bisher nicht in ihre Ausgangsſtelle zurückgeworfen und die Unruhe auf den übrigen Teilen der Front habe ſich eher noch geſteigert. Die ſtrate giſchen Vorteile, welche 95 Deutſchen in den beiden Tagen gewannen, beſtehen ort. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Dem Berner„Bund“ zufolge meldet Havas, die franzöſiſche Preſſe bemerke übereinſtimmend, daß der Kampf bei Reims und an der Marne rieſenhaften Umfang an⸗ nehme. Die Schlacht ſchwanke hin und her. Das Geſamtergebnis ſei nicht ungünſtig, da keine der feindlichen eine Gefahr für die franzöſiſchen Kampfſtellungen bedeute. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Poſt“ meldet: Das ganze Vorgelände zwi⸗ ſchen Reims und dem Reimſerwald liegt fortwährend unter ſtärkſtem deutſchen Artilleriefeuer. Die Entfernung von Prunay, das von dem General von Boehn erkämpft wurde, bis zu den deutſchen Kampfſtellungen öſtlich Reims beträgt nur noch 20 Kilometer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der militäriſche Mitarbeiter der„Zürcher Poſt“ ſchreibt: Die bisherigen Erfolge der vierten deutſchen Offenſive ſeien zwar hinter den Anfangsergebniſſen der März⸗ und Mai⸗Offenſiven zurückgeblieben, jedoch böten die gewonnenen Stellungen, die der außerordentlich glückliche üebergang der Diviſionen Boehn auf das ſüdliche Marneufer einbrachte, in Verbindung mit der empfindlichen Unterhöhlung der Stellung im Reimſer Gelände neue Möglichkeiten und zwinge die Verteidiger zum ſchärfſten Einſatz ihrer Kräfte. In der Champagne ſtehen die Ent⸗ ſcheidungskämpfe noch bevor. Ein holländiſches Arteil. Haag, 20. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Courant' ſchreibt über die Offenſive der Franzoſen: Die Er⸗ gebniſſe, die die franzöſiſchen und amerikaniſchen Truppen bei ihrem erſten Angriff erreicht haben, ſind nicht ſo groß, wie die Berichte uns glauben machen wollen. Die ſeindlichen heeresberichle. Frauzöſiſcher Heeresbericht vom 19. Juli, nachmittags: Zwiſchen Aisne und Marne brachen die franzöſiſchen Truppen den Widerſtand der Deutſchen, die neue Reſerven heranführten, machten geſtern gegen Tagesende merkliche Fortſchritte und erhähten die Gefangenenzahl. Die Schlacht geht mit Erbitterung weiter. Auf der ganzen Front weſtlich von Reims machten die Franzoſen geſtern leb⸗ hafte Angriffe. Südlich der Marne nahmen die Franzoſen Monvoiſin wieder und veriagten den Feind aus den Waldrändern von Neuilly. Nörblich des Fluſſes rückten die Franzoſen im Königswalde und im Courtecon⸗Walde vor und ſchoben die franzöſiſchen Linien zwiſchen La Poterne und Pourey ein Kilometer nach Weſten vor. Weiter nördlich nahmen die Italiener die Ardre⸗Mühle und gewannen Gelände in der Gegend von Bonilly. Im Verlauf ihres Vorgehens nahmen die Fran⸗ zoſen 4 Geſchütze und 30 Maſchinengewehre und machten 400 Ge⸗ fangene. Zwiſchen Montdidier und Noyon ſowie in der Woevre brach⸗ ten Handſtreiche gegen die deutſchen Linien ungefähr 100 Gefangene ein. Jialieniſcher Bericht vom 10. Juli: In der Tonalegegend, nördlich des Monte di val Bella und auf dem Aſolone machten unſere kühnen Patrouillen einen Vorſtoß bis vor die feindlichen Linien und brachten reichliches, vom Feinde aufgegebenes Material zurück, darunter eine Haubitze von 150,5 Millimeter. Auf der Hochfläche von Aſiago machte eine engliſche Abteilung einen kühnen Einfall in die feindlichen Li⸗ nien, machten 19 Gefangene und erbeuteten 3 Maſchinengewehre. Im Brentatal und auf dem Weſtabhang des Col Caprile wurden feind⸗ liche Teilangriffe glatt abgeſchlagen. Vier feindliche Flugzenge wuv⸗ den in Kämpfen abgeſchoſſen. Augriff und Gegenangriff. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplar entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Im Felde, 20. Juli 1918. Unſere am 15. Juli ſüdweſtlich und öſtlich von Reims ebenſo wie der geſtern gemeldete Vorſtoß der Franzoſen zwiſchen Aisne und Marne ſchienen mit dem entſcheidenden Kampfe, der vor Anbruch des Winters erwartet wird, im Zuſammenhang zu ſtehen, wenn auch niemand bis ietzt den Zuſammenhang erkennen kann. Die Einleitung bildete ein Duell, um die Reſerven zu erſchöpfen oder ihre Zerſplitte⸗ rung herbeizuführen. Auch in dieſem Kampfe wird der Sieger bleiben, der ſtärkere Nerven hat. Der Endzweck des Feindes iſt, uns bis an oder über den Rhein zurückzuwerfen, der Endzweck unſerer Oberſten Heeresleitung iſt, den Feind ſo zu ſchlagen, daß er zu Friedensverhandlungen geneigter wird. Deshalb muß immer wieder davor gewarnt werden, die geographiſche Lage und ſtrategiſchen Ziele ſofort in Zu⸗ ſammenhang zu bringen. Wer ſofort nach unſerem Vorſtoß die Nachricht von einer Belagerung oder Einnahme von Reims erwartete, iſt ebenſo falſch beraten, wie der, der den Uebergang über die Marne bei Dormans als den Beginn eines Vormarſches gegen die Seine hin anſah. Was bedeutet uns Reims an ſich? Wenn nicht viele tauſend Gefangene und nicht viele Geſchütze erbeutet werden, bedeutet Naim⸗ nichts für uns, und ebenſo war auch der Marneübergang nur ein Mittel, um auf dem Nordufer des Fluſſes beſſer vor⸗ dringen zu können und um eine flankierende Beläſtigung zu verhindern. Dieſer Zweck iſt erfüllt. Wir ſind in die Wälder ſüdweſtlich von Reims eingedrungen, halten das von den Truppen der Armee von Böhn Erreichte und ſtehen in den Waldbergen ſüdweſtlich von Reims. Die franzöſiſche Ver⸗ teidigung war an den nördlichen Abhängen des Gebirges gegen einen Angriff von Norden und Oſten her orientiert. Jetzt muß ſie auch nach Weſten und Südweſten kämpfen. Geſtern iſt nun ein großer feindlicher Angriff erfolgt, der ſich gegen den weſtlichen Schenkel des in die feindliche Linie vorſpringenden Dreieckes Fonteno⸗Chateau⸗ Thierry⸗Reims richtete und deſſen drei Spitzen an ebenſoviel Flüſſen liegen, an der Aisne, an der Marne und an der Vesle. Der Franzoſe griff mit ganz außerordentlich ſtarken Kräften an, zum erſtenmale mit ſehr zahlreichen amerikaniſchen Verbänden gemiſcht. Die erſte Wucht weit überlegener Maſſen, die von ſehr vielen Tanks und großen Fliegerge⸗ ſchwadern umterſtützt wurden, führte den Feind über unſere erſte Linie, aber die angegriffene Front, im Verein mit ein⸗ greifenden Reſerven, hat gegen Mittag die Gewalt des Stoßes aufgefangen. Auch ein an anderen Teilen der Front um 6 Uhr abends wiederholter Anſturm änderte an dieſem Reſuſ⸗ tate nichts. Der taktiſche Erfolg ſoll da nicht geleugnet wer⸗ den, aber das Durchſtoßen der Front, wie es uns wieder⸗ holt gelungen iſt, blieb dem Feinde verſagt. Wenn die Franzoſen unſer Halten vor ihrer zweiten Stellung öſtlich Reims als großen Sieg auspoſaunen, dann haben wir geſtern einen größeren errungen, denn dort waren die Kräfte gleich, bier aber war der Gegner in ſehr hedeutender Uebermacht. Aber das wollen wir ja gar nicht. Halten wir uns auch hier an das Erreichte. Ein paar Kilometer franzöſiſchen Landes, das bis Ende Mai noch völlig unverſehrt war, aber nach dieſen Kämpfen ſehr verwüſtet wurde, ſind in die Hand des Geaners gekommen. Er hat ganz gewaltige Kräfte an dieſe Stelle gebunden, aher trotz rückſichtsloſen Draufgehens weder einen Durchbruch erzielt, noch, wenn er die Abſicht gehabt hatte, unſere vorſpringende Stellung ſo eingeſchnürt an ihrer Baſis, daß unſer Verbleiben darin gefährdet wäre. Jetzt iſt ihm Halt geboten. Wir können ſicher ſein, daß er den Zirkel unſerer Oberſten Heeresleitung nicht einen Augenblick geſtört hat. Die Sicherung von Paris. c. Von der Schweizer Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., g. K) „Corriere della Sera“ meldet aus Paris: Der Gemeinderat hat ſieben Millionen Franken für die Anlagen von Proviant⸗ lagern in der Hauptſtadt bewilligt. c. Von der Schweizer Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., g. K. Matin“ meldet: Die Maßnahmen der Regierung zur 3— heit der Hauptſtadt Paris haben zur Bereitſtellung von Staatsmitteln geführt. Im Gemeinderat wurde mitgeteilt, daß die Regierung 10 Millionen Franken für wirtſchaftliche Maß⸗ nahmen im Seinedepartement zur Verfügung geſtellt har. Ernſte Stimmung in Paris. c. Von der Schweizer Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Ein ſoeben aus Paris in die Schweiz zurückgekehrter Berner teilt dem„Bund“ mit, daß man in Paris noch immer eine Verſtärkung der Beſchießung, weniger eine feindliche Be⸗ ſetzung der Hauptſtadt ſelbſt befürchtet. Die Räumung der Hauptſtadt dauert an. die gegenwärtigen Vor⸗ gänge, nur wenige Dutzend Kilometer von Paris entfernt, namentlich die deutſche Offenſive, machen die Stimmung in Paris ernſt und beſorgniserregend. Gegen die Wirkung der großen Ferngeſchoſſe ſei es unmöglich Schutzmaßregeln zu treffen; wo ein ſolches Geſchoß einſchlage, ſiel das Gebäude „bombenſicher“ ein und koſte jedesmal auch Menſchenleben. Die Beſchießung aus der Ferne beginne um 6½ Uhr morgens und durchſchnittlich alle 20 Minuten falle eine Granate. Um 8 Uhr abends falle in Paris regelmäßig der letzte Schuß, darauf folgt aber dann wenige Stunden ſpäter Fliegeralarm. Regierung unterſagt nach wie vor bei hoher Strafe, die Ein⸗ ſchlagſtellen zu nennen oder öffentlich bekannt zu geben. Der Entſcheidungskampf bei Amieus? c. Von der Schweizer Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., g. K) Nach ſchweizeriſchen Blättermeldungen wird die franzöſiſche genoffenſive von der Pariſer und von der übrigen alliierten Preſſe zwae lebhaft begrüßt, aber die Geſamtlage wird von den Blättern nach wie vor außerordentlich zurück⸗ haltend beurteilt. Die engliſchen Militärkritiker be⸗ tonen laut„Secolo“, man müſſe ſich inmer wieder fragen, ob die Deutſchen bisher nicht ein Schein manöver ausführten, um an anderer Stelle plötzlich zum Durchſtoß auſzuholen. Man glaubt, daß ſich der Entſcheidungkampf ſchließlich um Amiens abſpielen würde. 7 Aliegerangriſſe in Süddeutſchland. Karlsruhe, 19. Juli.(WT.) Heute Miftag erſchienen achtfeindliche Flieger über der Stadt Oberndorf und warfen einige Bomben. Unſer Abwehrfeuer hinderte den Gegner an der Ausführung ſeines Angrifſes. Die abgewor⸗ fenen Bomben, welche größtenteils auf freies Feld fielen, ver⸗ urſachten nur geringen Sachſchaden. Verſonen wur⸗ den nicht verletzt.(.) Karlsruhe, 20. Juli.(WB. Nichtamtl.) Vergangene Nackt maurden Mauubeim und Sudwigstaiee * 2. Seite. Nr. 334. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗ Ausgabe⸗) Samstag, den 20. Juli 1918. derum von ſeindlichen Fllegern angegriffen. Der durch Bom⸗ benabwurf angerichtete Schaden iſt geri ng, Perſonen wur⸗ den nicht verleht.(.) Karlsruhe, 20. Juli.(we. Nichtamtlich.) Feindliche Flieger, die heute früh Offenbur g anjugreiſen verſuchten, wurden durch kräftige Abwehr gehindert, eine größere Anzahl Bomben abzuwerfen. Die wenigen geſallenen Bomben haben keinerlei Schaden angerichtet. Mindeſiens ein Flug⸗ zeug iſt abgeſchoſſen worden.(.) Der bulgariſche Bericht. Sofia, 19. Zuli.(WZB. Nichtamllich.) Generalſtabs⸗ bericht. Mazedoniſche Front. An mehreren Siellen beiderſeits Artillerietälgkeit, Peltweilig lebhafter war. Iwiſchen Wardar und Doiranſee Patrouillenzuſammenſtöße. Im Strumatal zerſtreuten wir mehrere griechiſche Kompagnien, die verſuchten, ſich unſeren Poſten zu nähern. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinepel, 19. Juli.(WB. Nichtamllich.) Paläſtinafront: die Geſechtstäligkeit hielt ſich in wäßigen Grenzen. Im Raume von Jericho.—Jordan—Audſche Herrſchte lebhaftere Bewegung beim Gegner. Von der übrigen Iront nichts Neues. Bneue-Boel-Erfolge. Berlin, 19. Juli.(WX B. Amtlich.) Auf dem nördlichen Kriegsſchauplatze ſind durch unſere Unterſeeboole 16500 Bruttoregiſtertonnen vernichtel worden. die Der Chef des Admiralſtabes. * Torpediert. Waſhington, 19. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Das Schiffahrtsamt teilt mit, daß daß das Schiff„Weſtove“(5000 Tonnen groß) am 11. Juli in den europäiſchen Gewäſſern torpediert worden iſt. Es ſank. 82 Perſonen wurden gerettet. 10 Perſonen, darunter 2 Offi⸗ ziere, werden vermißt. Die Ermordüng des Zaren. m. Köln, 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Itg.“ meldet aus Berlin: Die Nachricht, daß der ehemalige Jar Niko⸗ laus II. ermordet worden ſei, hat bekanntlich ſchon vor iniger Zeit die Deffentlichteit beſchäftigt, damals aber keine Beſtätigung gefunden. Nunmehr taucht die Meldung wieder guf und zwar mit ſolcher Beſtimmtheit, daß an ihrer Richtig⸗ kein Zweifelbeſtehen kann. Es iſt anzunehmen, daß der frühere Zar deshalb ge⸗ titet worden iſt, weil man mit der Möglichkeit gerechnet hat, datz er in die Hände der Tſchecho⸗Slowaken fallen und ſo ein Bertzeug zur Stärkung der gegenrerolutionären Bewegung enußzt würde. Wie immer über den ehemaligen Zaren als Menſchen und Stagtsmann zu denken war, in dem Abſcheu üper die Mordtat, der er zum Opfer ſiel, werden ſich alle Em⸗ Pfindungen einig ſein. Die Cholera in Rußland. Noch immer ſchwelt über weiten Teilen des zuſammen⸗ rochenen Rieſenreiches die blutige Fackel des Bürgerkrieges. 5 rend nach den neueſten Meldungen ſelbſt unter den Roten n der 8 Garniſon ſich eine Gärung bemerk⸗ Dar macht, toben im Gebiet der Wolga und am Ural die Nämpfe zwiſchen den Soioſettruppen und den Streitkräften Der bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Gegenrevolutionäre weiter. Aunmer unverhüllter treien im Hohen Norden die frühern Ver⸗ hündeten Rußlands als Landesfeinde auf, die nicht nur mit ihrem Gelde die Bewohner der nüördlichen Gouvernements 5—— Abſall von der gegenwärtigen Reglerung aufreizen, ſon⸗ Hern auch Schiſſe und Truppen landen und in den Küſten⸗ Flätzen wie Herren im eigenn Lande ſchalten. Die gegenrevo⸗ ionäre Bewegung in Eibirien hat jetzt faſt das ganze un⸗ eheure Hand. das die ganze Nordhälfte eines Erdteils um⸗ n ihren Bann gezogen. Wie ein Mailänder Blatt aus iſchen Quellen erſahren haben will, hahen ſich die bisher kennten neuen Regierungen in Omſt und Charbin zu einer ütlichen Zentralxegierunng mit dem Sitz in Omſt zu⸗ Di: Prätorianer dieſer neuen Regierung, ſich auch eine große Anzahl von Abgeordneten der erſten er Reichsdumen zur Verſügung geſtellt haben, ſind Tſchecho⸗ Slowaken und Koſaken. Zu allem dem tritt nun ein neues gerſtörendes Element in das ruſſiſche Chaos. Tie Cholera. ſeit altersher der ge⸗ fürchtete Gaſt in der heißen Jahreszeit, ſchreitet wieder W Land. In Petersburg ſind in der letzten Woche tägli underte von neuen Fällen vorgekommen, und nach andern ſerichten iſt die Cholera auch in Sargton ausgebrochen. An der Wolga war ſie, wie die„Köln. Ztg.“ ſchreibt, ſa immer * Png Meiſt in den von Nomeden bewohnten Steppen anskaſpiens entſtanden, wurde die Seuche über das im umpfigen Delta der Wolga gelegene Aſtrachan durch die Ageſchiſfer, die ſich aus allen Volksſplittern des ſüdöſtlichen Eurapas ünd nordweſtlichen Aſiens ergänzen, in jedem Sommer nach einer Großſtadt am mittlern Lauf des omes, nach Somara und Saratow verſchleppt, und von da wälzen die Wellen der Wolga die todbringenden Bazillen wieder nach Süden Bei dem regen wirtſchaftlichen Verkehr war die Cholera dann in Roſtow Und Odeſſa bald ebenſo ver⸗ hreitet wie in Charkow und Kiew. Wieviel Menſchen früher jedes Jahr in Rußland an dieſer verheerenden Seuche, die erſt mit dem Eintritt der kalten Jahreszeit erloſch, geſtorben ſind, iſt niemals bekannt geworden. Mit erſtaunlicher Gleichgültig⸗ Leit ſtand der Ruſſe der Cholera gegenüber. Er nahm die Opfer, welche ſie ſedes Jahr von ihm forderte, als etwas Un⸗ vermeidliches auf und fand ſich in ſeinem ihm durch die Ge⸗ ſchichte anerzogenen Fanatismus leicht damit ab. Beide, Re⸗ gierung und Volk, konnten ſich in ihrer Unkultur ſchließlich gegenſeitig nichts vorwerfen.* wie ſetzl ſich das neue Ruhland zuſammen? Unter der Verwaltung der Zentral⸗Sowſet⸗Regierung be⸗ fanden ſich am 15. Juli laut Bericht 45 Gouvernements mit 90 Millionen Eimoohnern. Außerdem ſind 20 Gouvernements wit 40 Mitionen Einwohnern von deutſchen und türkiſchen oder Gegenrevolutionären und Feinden der Sow lich Eriwan und Jeliſawetpol. ben unter der ſchmachvollen Behandlung unmenſchlicher Bedrücker dem Kriege unter ſchwierigen Verhältniſſen vortreffliche Arbeit ge⸗ Gewalt beſetzt. In dieſe Zahl ſind diejenigen Gouvernements, welche nach dem Breſter Vertrag aus der Souveränität Ruß⸗ lands ausgeſchieden ſind, und im Ganzen 50 Millionen Ein⸗ wohner beſitzen, nicht mit einbegriffen. Von 20 Gouverne⸗ ments, die ſtaatsrechtlich zu Rußland gehören, im gegenwär⸗ tigen Moment aber nicht von der Zentral⸗Sowjet⸗Regierung verwaltet werden, ſind 10 von den Tſchecho⸗Slowaken und Gegenrevolutionären eingenommen. Acht Gouvernements ſind von deutſchen Truppen okkupiert und 2 von den Türken, näm⸗ Die Bolſchewiki am Don. Kiew. 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Laut einer Meldung des Stabes der Donkoſaken dauert der Vormarſch der Bolſchewiki im nördl. Dongebiet an. Gegenangriffe bei Urjapinſt blieben erfolglos. Die rote Garde beſetzte im Bezirk Chober Stanitza und Ledininskaja und im Bezirk Uſtmedweditzkoje Stanitza, Rumänien und die Ukraine. e. Von der Schweizer Grenze, 20. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Basler Anzeiger“ meldet das ukrainiſche Büro aus Kiew. Der ukrainiſche Miniſter für auswärtige Angelegen⸗ heiten habe am 12. Juli einen Sonderkurier mit einer Note abgeſchickt, in der die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Rumänien und der Ukraine verlangt wird. Laſunowskaja, Skurmiansſkaja, Ardinſtaia und Niepenſtaja. der„krieg“ gegen die deulſche Kullur. vda. Die amerikaniſchen Zeitungen berichten von 50 neuen Frauenverbänden in den Vereinigten Staaten mit über 30 000 Mit⸗ gliedern, die ſich zuſammengetan haben, um alle deutſche Kultur in Amerika auszurotten. Als Angriffsobjekt kommen vorerſt die noch deutſch gedruckten Zeitungen und Fachblätter in den 9 Staaten in Betracht. Nachher alle deutſchen Textbücher, deuſſche Muſik, deutſche Küche und deutſche Spielzeuge. Nur der deutſche Walzer ſoll auf den Tanzböden noch geduldet werden, weil man jetzt entdeckt haben will, daß er elſäſſiſchen Urſprunges ſei, und zwar, als Elſaß noch„gut“ franzöſiſch war. Ein kolles Fälſcherſtück. Ein amerikaniſches Papier, das„Wallſtreet Jour⸗ nal“, Newyork, Nr. 126 vom 5. Juni, hat ſich einen ſelbſt für amerikaniſche Verhältniſſe unverſchämten Schwindel geleiſtet, Es veröffentlicht Auszüge einer Bröſchür e, die der deutſche Großinduſtrielle Auguſt Thyſſen geſchrieben haben ſoll. Auf den Inhalt einzugehen, lohnt nicht, es genügt der Hinweis, daß in dem Pamphlet dem Kaiſer„und ſeiner Familie“ lächerliche Exoberungsabſichten(Indien) unterſtellt werden. Thyſſen als Geſchäftsmann ſollte für ſeine Unterſtüßung große Konzeſſionen in Indien und Kanada erhalten uſw. Auch die übrige Geſchäftswelt habe den Welteroberungsplan unteritützt. — Herr Auguſt Thyſſen erklärt, daß das Ganze ein ge⸗ wiſſenloſer, bewußter und planmäßiger Schwindel ſei. Er habe niemals eine ſolche oder ähnliche Broſchüre geſchrieben und niemals ähnliche Beſprechungen oder Verhandlungen ge⸗ ührt. 0 Aus dem Lande der Freiheit Wilſons. Beelin, 20. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Mörder des deutſchen Reichsangehörigen Robert Prager ſind vom ame⸗ rikaniſchen Geſchworenengericht freigeſprochen worden, (Prager war von einer„patriotiſchen“ Menge gelyncht S Die„New Nork Times“ äußert ſich dazu unter an⸗ derem: Die Freiſprechung der Mörder des Robert Prager war offenſichtlich ein ſchweres Vergehen gegen die Gerechtig⸗ keit. Der Verteidiger berief ſich auf ein neues, ungeſchriebe⸗ nes Geſetz. Das alte ungeſchriebene Geſetz war eine Schande und ein Skandal, und das neue, welches ebenfalls den Mord als eine geſetzliche amerikaniſche Inſtitution betrachtet, iſt ſicherlich nichts weniger als dies. Auch die„New Hork Eveningpoſt“ erklärt die Freiſprechung der Mörder Pragers für einen ſchweren Verſtoß gegen die Gerechtigkeit. Das Ver⸗ dikt ging dahin, daß es kein Verbrechen ſei, einen Deutſchen zu töten. Der ganze bedauernswerte Fall ſollte jeden Ameri⸗ kaner mit Scham erfüllen. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ bemerkt dazu: Wir unterſchreiben das Urteil dieſer vereimelten amerika⸗ niſchen Zeitungen über das fluchwürdige Verbrechen der ame⸗ rikaniſchen Volksmaſſen, an dem ſich die amerikaniſche Juſtiz durch die Freiſprechung der Mörder des unſchuldigen Deut⸗ ſchen in einer Weiſe mitſchuldig gemacht hat, die ihr ſelbſt das Urteil ſpricht. zur Rädlehr der verſchleppten Elſäſſer. Mülhauſen, 19. Juli. Nach langer ſchwerer 9 kehren nun die armen nach Frankreich verſchleppten Elſaß⸗Lothringer end⸗ lich zurück. Die„Köln, Volkeztg.“ ſchreibt darüber: Ohne ſede Spur von Recht haben die Franzoſen ſie als„Geiſeln“ weggeführt, darunter viele Frauen und Kinder, Kranke und Gebrechliche, Alte und Schwache, von denen eine größere Anzahl Geſundheit und Le⸗ hat binopfern müſſen. Die bisherigen, zum Teil unter Eid abge⸗ gebenen Berichte von Zurückgekehrten reden eine traurige Sprache Und ſind eine furchtbare Anklage gegen die„große Nation“, Die Auswahl der⸗Verſchleppten wurde zum Teil unter Mitwirkung der verbrecheriſchen Verräter getroffen„die aus dem Reichslande beim Beginn des Krieges zum Feinde überlieſen. Sie haben dann ſpäter, wenn auch meiſt vergeblich und mit kräftiger Zurückweiſung ihrer ehrloſen Zumutungen, die unglücklichen Opfer gegen ihr Vaterland aufzuhetzen und für Frankreich einzufangen verſucht, wie die Blu⸗ menthal, Weill und Genoſſen es den gefangenen Kriegern gegen⸗ über in ähnlicher Weiſe gemacht haben, Einer, deſſen Austauſch trotz aller Bemühungen ſtets abgelehnt wurde, kehrt jetzt auch endlich zurück, nach faſt vierjähriger Ge⸗ fangenſchaft, Bürgermeiſter Eoßmann von Mülhauſen, Als Aſſeſſor in Colmar begann er—90 Verwaltungstätigkeit unter Blumenthal, der ſich in der Hauptſache mit dem großen Gehalt für ſeine bürgermeiſteramtliche Tätigkeit begnügte und andere Leute die Arbeit machen ließ Von Colmar kam er bald nach Straßburg als Beigeordneter und dann wählten den gerade auf ſozialpolitiſchem Gebiete bewährten noch jungen Beamten die Mülhauſener zu ihrem Stadtoberhaupte, wo er in der kurzen Zeit ſeiner Amtsführung vor leiſtet hat. Als die einrückten und ihn fortnahmen, bat ſeine tapfere Frau, ihrem Manne in die Gefangenſchaft folgen zu dürfen, was ihr geſtattet wurde. Der alte Vater, Seminarober⸗ lehrer a. D. Coßmann, lebt in Colmar. Er verlor einen Sohn als e vor dem Kriege, zwei weitere ſind gefallen. Am Mittwoch Abend bereitete die Bevölkerung ihrem heim⸗ gekehrten Bürgermeiſter einen würdigen Empfang. Aimn Bahnhof hatten ſich Tauſende eingefunden, und auf dein Weg zunn Rathaus bildeten weitere Tauſende Spalier. Herr Coßmann kam mit ſeiner Gattin und ſeinem alten Vater, der den einzigen von fünf Söhnen, den ihm der Krieg in Konſtanz in Empfang genommen hatte, P ier an und wurde auf dem Bahnhof empfangen und in den bereicſtehenden Wagen durch die ſich ſtauende und leb⸗ G jubelnde Menge nach dem Rathaus geleitet. Hier hatte ſich der emeindeausſchuß mit den ſtädtiſchen Beamten verſammelt. Nach einer Begrüßung von Perſon zu Perſon begah ſich alles in den ſeſt⸗ lich geſchnückten Rathausſaal, wo der ſtellyertretende wegt trete er an die Stelle, aus der er vor 47 Monaten heraus⸗ geriſſen wurde. Er danke für den über Erwarten ſchönen Empfang in dieſer ſchweren Zeit, Wenn er heute freudigen Herzens die in ihn geſetzten Erwartungen ſehe, ſo frage er ſich doch, oh er dieſen noch gerecht werden könne. Er habe ſich noch nicht prüfen köanen, ob er noch die Kraft dazu beſitze Soweit das der Fall ſei, werde er alles tun, um unparteliſch das Wohl der Bevölkerung zu fördern. In der gemeinſamen Tätigkeit für das Wohl der Stadt werden wir uns immer zuſammenfinden. Der ſich nun entwickelnde gemüt⸗ liche Teil des Zuſammenſeins wurde bald unterbrochen durch immer neue Hervorrufe ſeitens des auf dem Rathausplatz verſammelten Publikums. Herr Coßmann hielt von der Rathaustreppe eine nicht vorgeſehene Rede an die Bevölkerung, in der er ſeine vorher abge⸗ gebenen Erklärungen wiederholte. Mit Bürgermeiſter Coßmann ſind auch Bauinſpektor Althaus und Brauereidirektor Stengel nach Mülhauſen zurückgekehrt. Ein kolonialer Zweckverband? Von Dr. Freiherr v. Mackay. Zukunft Afrikas“ zwei Löſungsgeſetze des Prohlems in den Vordergrund gerückt. Erſtens müſſe eine Neuverteilung der Beſitzrechte des Schwarzen Erdteils in der Weiſe ſtattfinden, daß ſie den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen und den koloniſatori⸗ ſchen Fähigteiten der einzelnen Großmächte mehr gerecht! werde, mit anderen Worten, daß vor allem Deutſchland einen ſeiner Arbeits⸗ und Kapitalkraft und den Vorausſetzungen der Volksverſorgung mit genügenden Nährmitteln und induſtriel⸗ len Rohſtoffen beſſer entſprechenden, geräumigen Platz an der afrikaniſchen Sonne erhalte. Zweitens wären gewiſſe zwiſchen⸗ ſtaatliche Einrichtungen in Ausſicht zu nehmen zum Zweck, die gemeinbürgſchaftliche Gewährleiſtung der völkerrechtlichen Ab⸗ machungen zu ſichern. Die Auseinanderſetzungen des Staats⸗ ſekretärs haben im Ausland, vorah in London, einen merk⸗ würdigen Widerhall gefunden, und zwar nicht immer un⸗ freundlicher Art iſt, aber doch deutlich zeigt, wie ſchwer es unſeren Feinden wird, billigen Forderungen und vernünftigen Vergleichsvorſchlägen Deutſchlands gerecht zu werden. Eng⸗ land hat ſich bekanntlich, indem es den Tochterſtaaten vorſchuß⸗ weiſe das Beuterecht auf die zu erobernden deutſchen Kolonien zuſicherte, ſich in eine eigentümliche Klemme gebracht. Die Dominien beſtehen auf ihrem Schein. Die Kriegserfoige aber entſprechen, abgeſehen vom afrikaniſchen und, in gewiſſer Weiſe, dem morgenländiſchen Kampfgebiet, keineswegs den voreiligen Siegeshoffnungen des Mutterlandes, das iich vor das peinliche Entweder— Oder geſtellt ſieht: die den Kolonien gegehenen Verſprechungen nicht einzuhalten und damit deren ſchärfſte Erbitterung heraufzubeſchwören, oder beim Friedens⸗ ſchluß zu ihren Gunſten auf ſo viel neuzuverteilendes Landgut zu verzichten, daß ſeine eigene Herrenmachtſtellung geſährdet würde. In der Notlage greift man an der Themſe zu dem naheliegenden billigen Mittel, Deutſchland, ſeinen Weltherr⸗ ſchaftsehrgeiz, ſeinen Militarismus, ſein kulturwidriges Bar⸗ barentum und was dergleichen Phraſen mehr ſind, gegen die Schweſterſtaaten auszuſpielen. Dieſe Waffe wird nunmehr auch von Kolonialpolitikern wie Harris und Dawſon benutzt, um die Solfſchen Porſchläge von der klaren Linie in vieldeutiges Halb⸗ dunkel zu rücken. Sie betonen, daß die koloniale Streitſache nicht lediglich zwiſchen Deutſchland und England, ſondern nur unter Heranziehung der übrigen Mitkämpfer zu ſchlichten ſei, worunter neben Frankreich und Italien auch die britiſchen Ko⸗ lonien einhegriffen ſein ſollen. Sie behaupten ferner, Deutſch⸗ land habe eine Eingeborenenpolitik betrieben, die mit ihrem Geiſt der Unterdrücküng, der Fronarbeit und Ausbeutung der Eingeborenen modernen Kulturidealen ſchroff widerſpreche und als ein Herd der Unruheſtiftung ſich erwieſen habe. Und ſie meinen endlich, wenn man Deutſchland Zugeſtändniſſe mache, ſo werde es nichts Eiligeres zu tun haben, als Rache an den Negern zu nehmen, die gegen es gekämpft hätten, und damit die Eingeborenenfrage noch gefährlicher zuſpitzen, als ſie ohne⸗ hin durch den Krieg ſich geſtaltet habe. Alle derlei Antworten geigen wieder einmal, wie auf der Ententeſeite alles, was irgendwie den Charakter einer deutſchen Anregung zu ver⸗ nünftigem Vergleich hat, behandelt wird; es gibt darauf nur eine Erwiderung: Deutſchland iſt nicht der Bitt⸗ ſteller, ſondern der Fordernde; ſeine Siege vor den Toren von Paris gewährleiſten ihm den Sieg in Afrika. es gilt nicht ein Handels⸗ und Schachergeſchäft, ſondern die feſtſtehende erſte Friedensbedingung iſt, offizieiler Ankündi⸗ gung gemäß, die Herausgabe des geſamten deutſchen Kolonial⸗ Autes, ferner deſſen Abrundung im Schwarzen Erdteil zu einem geſchloſſenen mittelafrikaniſchen Länderblock auf dem Fuß der früheren deutſch⸗britiſchen Verhandlungen und der Normen, nach denen unlängſt das amtliche deutſche„Kolonlalblatt“ den Begriff Mittelafrika beſtimmt hat. Nicht Deutſchland, ſondern England und Frankreich haben die afrikaniſch⸗völkerrechtlichen Beſtimmungen gröblich verletzt und mit Füßen getreten; dem⸗ entſprechend ſind nicht wir es, die demütig um Aufnahme in eine„Truſteeſhip“ der Kolonialmächte bitten, ſondern es kommt darauf an, mißhandeltes Recht wiederherzuſtellen, fur deſſen beſſere Sicherung zu ſorgen, von allen perſönlichen Beſchuldi⸗ gungen und Beſchimpfungen abzuſehen, die moraliſche Gleich⸗ berechtigung aller Treuhänder bedingungslos anzuerkennen. Nur unter dieſen Vorausſetzungen kann die Begründung eines Zweckverbandes oder einer Treuhändergemeinſchaft für die Regelung der allgemeinen kolonialen Rechtsfragen einen Sinn haben. Ueber einzelne Vorſchläge, wie ſie von London aus laut werden, über Stellung des Eingeborenen⸗Arbeltszwangs unter Verbot für private Betriebe, unter beſondere Vorſchriſ⸗ ten für ſtaatliche Unternehmungen, über eine Art fideikommiſ⸗ ſariſche Bindung des Stämme⸗Bodenbeſitzes, über gemein⸗ ſchaftliche Regelung der politiſchen Rechte der Farbigen und der Frage der Colour line überhaupt, über wechſelſeitige Ge⸗ währleiſtung der offenen Tür für Handel, Miſſion, wiſſen⸗ ſchaftliche und erzieheriſche Tätigkeit, läßt ſich reden; die Ideen kommen zum großen Teil deutſchen Wünſchen entgegen. Kenn⸗ zeichnend iſt es allerdings wiederum, daß das erſte und wich⸗ tigſte Problem der„Militariſierung Afrikas“, das Verbot der Perwendung ſchwarzer Truppen zur Entſcheidung europäiſcher Kämpfe, das die imentbehrliche Grundlage alles vernünftigen Zuſammenwirkens der Großmächte auf kolonia⸗ ſicherheiten hierfür, von der Gegenſeite gänzlich übergan en wird. Ob England beim Friedensſchluß ſeine Tochterſtaaten wie ſelbſtändige Mächte behandelt wiſſen und damit ſelbſt ins Licht ſtellen will, wie weit die„Desintegration of the Empire“ unter dem Druck der Kriegsnöte vorgeſchritten iſt, bleibt ſeine. Sache. Wir kämpfen jedenfalls nicht mit/ den großbritanni⸗ ſchen Reichsteilen als ſolchen, ſondern mit Großbritannien als einſtweilen anerkannt einheitlichem Staat und als unſerem Buren über die Fragen ihrer von den Briten mißachteten nationalen Wünſche zu verhandeln und ſie im Schutz ihres Bolkstums zu unterſtüzen. Denn„Unter wahrhaft Gebildeten gibt es keine Raſſenunterſchieds“, hat ſchon Kung Fu⸗iſe ge⸗ lehrt, wobei zu beachten iſt, daß Hochmut und Dünkel britiſcher namens des Gemeindeausſchuſſes Herrn Coßmann nebſt ahlin degrübte. Kokmaan ſacte in Antwort ungelähr: Freudia be⸗ Art nicht nur vor dem Fall kommt, ſondern auch als das Dr. Solf hat in ſeiner vielbeſprochenen Rede über„Die lem Gebiet iſt, und die Schaffung wirklich wirkſamer Rechts⸗ Hauptfeind, haben freilich an ſich nichts dagegen, etwa mit den Sentag, den 20. Jun 1918. — Mannheimer Ger vral- Anzeiger.(Abend- Ausgabe.) Rr. 884. Seite heutige Nus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Srenadier Franz Beyersdörfer, Sohn des Friſeurs Franz Behersdörfer, C 2. Za. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Fliegerſchütze Karl Rudolpb, 5 Zt. auf Urlaub, Sohn des Oberaufſehers Jakob Rudolph. Wohlgelegen, gleichzeitig mit dem Fliegerabzeichen. Sonſtige Anszeichnungen. Gefteiter Karl Krimm, in einem Inf.⸗Regt., Inhaber des Eßſernen Kreuzes, wohnhaft Friedrichsfeldſtr. 44, erhielt die Badiſche ſilberne Vedienſtmedaille. Die gleiche Auszeichnung erhielt Unteroffizier Franz Herbert, bei einem Landſturm⸗Batl., Q 2, 18 wohnhaft. 0 Jahresberichte der Rannheimer höheren Lehranſtalten. Als erſter Jahresbericht liegt uns derjenige des Großh. Karl Friedrichs⸗Gymnaſiums vor. Wir entnehmen ihm folgende Einzelheiten: Im Lehr⸗ kEörver der Anſtalt traten während des Schuljahres 1917/18 folgende Veränderungen ein: An das hieſige Gymnaſium wurden berufen: Profeſſor Karl Drös von der Leſſingſchule in Nannheim auf 12. September 1917. Vom hieſigen Gymnaſium wurde ver⸗ ſetzt: Lehramtspraktikant Georg Bickhardt an das Realgymna⸗ ſium mit Oberrealſchule in Freiburg auf 29. September 1917. Lehramtspraktikant Fritz Sauer von der Liſelotteſchule in Nann⸗ heim wurde mit der Verwaltung eines halben Deputats(14 Stun⸗ den) am Gymnaſium betraut. Mit Beginn des neuen Schuljahres ſchied aus dem Lehrkörper Pfarrer Dr. Valentin Schioöbel, welcher ſeit 1896 einen Teil des evangeliſchen Religionsunterrichts mit unermüdlicher Pflichttreue und hingebendem Eifer gegeben hatte. An ſeiner Stelle übernahm Stadtpfarrer Wilhelm Huß zwei Stunden, wähkend die beiden anderen Stunden Herrn Sladt⸗ pfarrer Karl Schenkel zu ſeinen bisherigen ſechs Stunden über⸗ tragen wurdem. Einen ſeltenen Ehrentag durften wir wenigſtens in Gedanken am 21. Dezember 1917 mitfeiern, den 80. Geburts⸗ tag unſeres verehrten früheren Direktors, Dr. Ferdinand Haug, welchem vom Großherzog zu dieſem Tage der Titel eines Geheimen Rates verliehen wurde. Das Lehrerkollegium ſandte einen latei⸗ niſchen Glückwunſck nach Stuttgart, ſeinem jetzigen Wohnſitze, wo Ber in voller Rüſtigkeit ſein otium cum dignitate wiſſenſchaftlichen Studien widmet. Vom Großherzog wurde dem Direktor Wilhelm Caſpari der Titel eines Geheimen Hofrats und dem Proſeſſor Joſeph Oehmann der Titel eines Studienrats verliehen. Der Krieg forderte auch in dieſem Schuljahr ſchmerzliche Opfer. Von den Lehrern ſtarb Lehramtspraktikant Heinrich Weiß an einem Herzleiden, das er ſich im Dienſte des Vaterlandes zugezogen hatte. Seboren am 2. Februar 1889 in Mannheim, hat er das hieſige Gymnaſium als einer unſerer beſten Schüler durchlaufen und bis zum Ausbruch des Krieges als Probekandidat dem Lehr⸗ körper angehört. Als Leutnant machte er, bald ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz, in treuer Pflichterfüllung den Krieg mit, bis die Krankheit ausbrach, die ſeinem jungen. höffnungsvollen Leben am 1. September 1917 ein Ziel ſetzte. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurden folgende Schüler, die ſeit Auguſt 1914 von der Schule aus ins Heer eintraten, ausgezeichnet: Karl Bäcker, Karl Fitterer, Balter Frey, Hans Hachenburg, Karl Hen⸗ rici, Hans König, Auguſt Lamey, Artur Jilling. Die Badiſche Tapferkeitsmedaille erhielten: Ralph Iſakowil und Artur Zilling. Ins Heer traten ein als Fahnenjunker: 4 Unter⸗ primaner, 1 Oberſekundaner. Mit ihrem Jahrgang wurden ein⸗ Lerufen: 2 Unterſekundauer, 7 Unterprimaner, 18 Oberprimaner. Der Mannheimer Jugendwehr gehörten 53 Schüler an. Zu unſe⸗ rem Schmerz riß der Tod aus der Schar unſerer Jugend drei hoff⸗ nungsvolle Schüler: Karl Saam, U Ib, ſtarb am 3. Juli 1917, Franz Nauen, J ILa, am 25. Juli 1917, Dietrich Werner, OI. am 2. Oktober 1917. Bei der diesjährigen Reifeprüfung erhielten alle 17 Abiturienten(unter ihnen 2 Abiturientinnen) am 21. Mai 1918 das Zeugnis der Reife. Im Laufe des Schuljahres fanden ſieben fürſorgliche Reifeprüfungen don Schülern, die zum Heere einberufen wurden, ſtatt. Der Unterricht mußte auch im laufenden Schuljahr im Gebäude des Realgymnaſiums J am Friedrichsring an 1 Vormit⸗ tagen und 2 Nachmittagen(an letzteren mit Kurzſtunde) erteilt werden, da das Gymnaſiumsgebäude immer noch als Kaſerne be⸗ nützt wird. Abgeſehen von* Störungen des Unterrichts muß⸗ ten wegen Kohlenmangels die Weihnachtsferien bis zum 15. Januar rerlängert werden. Wegen der zunehmenden Inanſpruchnahme der Schüler durch vaterländiſche Pflichten verſchiedener Art mußten die „Kriegsvorträge vor den Schülern der oberen Klaſſen aufs äußerſte eingeſchränkt werden. Dafür beteiligten ſich zahlreiche Schüler, wie in den vergangenen Jahren, am Verwundetentransport, ber der Volkszählung, an verſchiedenen Sammlungen, an der Zeichnung der 7. und 8. Kriegsanſeihe, bei der Goldankaufswoche. Auch die Arbeit im Kriegsſchulgarten wurde unter der ſachkundigen Leitung von Profeſor Wörner fortgeführt, wenn auch eine regere Be⸗ lteiligung namentlich von jüngeven Schülern zu wünſchen wäre. Der Stoß in die Champagne. Von unſerem Kriegsberichterſtatter Hermaun Katſch. .⸗Qu. d. Kronprinzen d. D.., 16. Juli 1918. Getrümmt wie die Schlangenwindungen eines Fluſſes, der mühſam ein Gebirge durchbricht, windet ſich die.— von den Alpen ans Meer. Aber die Kraft, die in dieſen Windungen und Bogen lebendig iſt, drängt nicht in der Längsrichtung, wie bei einem Waſſerlauf; es preßt und drängt der Wille deſſen, der die Fronꝛ leitet, ſeitlich, nach Weſten, wo der Sitz der Kraftquellen unſerer Feinde liegt. Vernichtung feindlicher Kräfte, Zerſtörung ſeiner „Kampfmittel ſind in erſter Linie Zweck und Ziel jedes Angriffes; wenn dabei noch eine Abgradung der vielfach vor⸗ und rückſoringen⸗ den Front erreicht wird, verringert ſich für den Feind die Angriffs⸗ möglichkeit, werden Truppenkörper erſpart und wird die Verteidi⸗ gung des Groberten erleichtert. Zwei ſtarke Vorſprünge in unſerer Front, bei Chateau⸗Thierrh im Weſten und bei St. Mihiel im Oſten ſchließen eine tiefe, faſt rechtwinklige Bucht ein, in deren Nordweſt⸗ teil Reims, in deren Nordoſtteil Verdun liegen. In dieſe Bacht führt der Stoß vom 15. Juli. Den größten Teil dieſes Bezirkes nennen die Frangoſen Champagne, obwohl auch andere Landestei⸗e hineinſpielen. Ein von welligen Erhebungen durchzogenes Kalk⸗ (blateau, im öſtlichen Teil, der hampagne Fouilleuſe, von trauriger Einförmigkeit und Oede, im weſtlichen Teil von vielen Wäldern und Daldſtreifen durchzogen. Die Namen Reims, Langre, Sens erinnern an die Namen dey eingeborenen Stämme der Remer, Lingonen und Senonen, die hien ihren Sitz hatten, als durch Cäſars Galliſche Eroberungszüge das Jand in das Licht der Geſchichte trat. Durocatalaunum— das alons— iſt eine römiſche Gründung, Auguſtoboris, das heutige Chalontz— iſt eine römiſche Gründung, Auguſtobona, das „rnoch immer überall in dem Lande zerſtreut vor, das noch heute zwei große Römerſtraßen enthält, auf denen franzöſiſche Truppen mar⸗ ſchieren, nämlich die von Reims nach den Argonnen und die davon bei Fresnes abzweigende nach Bärele⸗duc. Das eroberte Land führie das einförmige Leben aller römiſchen Provinzen, zahlte Ab⸗ und lieferte dem Cäſar Soldaten für ſeine ewigen Kriege. ie erſten Regungen zur Selbſtändigleit— etwa zur Zeit der Zer⸗ ſtörung Jeruſalems— wurden blutig unterdrückt. Das Chriſten⸗ tum kam um die Mitte des 3. Jahrhunderts hierher, der hl Sixtas erlitt in Reims den Märtyrertod; Chalous, Sens, Trones, Pismes ſind geweiht durch den Tod anderer Bekenner des Chriſtentums. einmal ſchlug Kaiſer Aurelian 272 einen Aufſtand in der ————́— Daun zogen die Wirbel der unruhigen Ueber⸗ Im Laufe des Winters wurden 4 landwirtſchaftliche Vorträge ge⸗ halten von Herrn Oekonomierat Kuhn in Ladenburg. Zu prak⸗ tiſcher Landarbeit wurde im Juli und Auguſt 1917 eine Schülerkolonne unter Leitung von Profeiſor Wendling nach Rineck entſandt. Andere Schüler leiſteten bei Verwandten land⸗ wirtſchaftlichen Hilfsdienſt. Durch Vermittlung der Stadtverwal⸗ tung wurde 12 Schülern ein vierwöchentlicher Aufenthalt in dem Erziehungsheim des Profeſſors Camenzind in Langnau(Schweiz) ermöglicht und in den Herbſtferien einigen bedürftigen ſchwächlichen Schülern ein Landaufenthalt in Württemberg. Ein Schüler und eine Schülerin wurden mit anderen badiſchen Schulern zuſammen auf Koſten ungenannter Spender vom Januar bis April 1918 nach St. Moritz entſandt. Zum Andenken an ihren auf dem Feld der Ehre gefallenen Sohn Hans ſtifteten Herr und Frau Rechtsanwalt Dr. Emil Selb ein Kapital von 3000 Mk., deſien Zinſen als Hans Selb⸗Preis jährlich demjenigen Abiturienten zu einem Beſuche Wei⸗ mars zur Verfügung geſtellt werden ſollen, der nach ſeiner ganzen Perſönlichkeit unter Berückſichtigung insbeſondere ſeiner Leiſtungen in Deutſch, Philoſophie und Naturwiſſenſchaften dieſer Auszeich⸗ nung würdig erſcheint. Der Lehrpleh blieb im weſentlichen ſo, wie er im vorigen Schuljahr(1916/17) geſtaltet worden war. Doch mußte auf den freiwilligen engliſchen u. den Handfertigkeitsunterricht aus Mangel an Raum und geeigneter Unterrichtszeit verzichtet werden, dagegen wurde der freiwillige hebräiſche Unterricht durch Profeſſor Wend⸗ ling durchgeführt. Der Turnunterricht mußte leider von Oktober bis März eingeſtellt werden, da die Turnhalle wegen Kohlenmangels nicht geheizt werden ſollte, und auch im Sommer konnte er nur in beſchränktem Umfang erteilt werden. Nach der Ueberſicht über die Schulerzahl wurden am Anfang des Schuljahres vom Vorjahre 400 Schüler übernommen, während 120 im Laufe des Jahres eingetreten ſind. Ausgetreten ſind wäh⸗ rend des Schuljahres 56, ſodaß der Stand am Ende des Schuljahres 464 betrug. 492 waren Knaben, 28 Mädchen. Die öffentlichen Prüfungen und der Schlußakt fallen in dieſem Jahre aus. Die Ferien dauenn vom 1. Auguſt bis zum 11. Sptember. Das neue Schuljahr beginnt am 12. September mit der Entgegennahme der Anmeldungen neueintretender Schüler. Samstag, 24. Septem⸗ ber beginnt der Unterricht. Beſchlagnahme und Enteignung von getragenen Schuhwaren und Alkleder. Mit Bekanntmachung vom 15. Juli 1918 hat die Reichsſtelle für Schuhverſorgung Beſtimmungen über die Beſchlagnahme und Enteignunggetragener Schuhwaren, Altleders und gebrauchter Waren aus Leder erlaſſen. Dieſe Beſtimmun⸗ gen ſchließen ſich an die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuh⸗ verſorgung über den Verkehr mit getragenen Schuhwaren, Altleder und gebrauchten Waren aus Leder vom 30. März 1918 an. Der Kreis der in Betracht kommenden Waren iſt in beiden Bekannt⸗ machungen der gleiche. Er umfaßt getragene Schuhwaren, Altleder, d. h. gebrauchte Leder, ſowie eine Reihe beſonders genannter gebrauch⸗ ter fertiger Waren aus Leder, wie Koffer, Ledertaſchen, Mappen, Riemen, Zaumzeug und dergleichen. Die Bekanntmachung vom 30. März 1918 hatte für dieſe Waren bereits eine Verkehrs⸗ beſchränkung nach der Richtung getroffen, daß ſie entgeltlich nur an die von den Kommunalverbänden zugelaſſenen Angahmeſtellen veräußert werden dürfen. Dieſe Vorſchrift gilt ſowohl für Privat⸗ perſonen wie für Gewerbetrei e und Händler. Der Zweck der Vorſchrift iſt, ſämtliche getragenen Schuhwaren und Altleder, die von ihrem Beſitzer nicht mehr verwendet werden, cinheitlich bei den Kom⸗ munalverbänden zu ſammeln. Die neue Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuhoerſorgung hat erweitert und hiervon, abgeſehen von einzelnen Sonderfällen, nur die im Privatbeſitz befindlichen Sachen ausgenommen. Dieſe dürfen aber, wenn ihr Beſitzer ſie veräußern will, auch fernerhin nur an die von den Kommunalverbänden zugelaſſenen Stellen abgegeben werden. Beſchlagnahmt ſind in der Hauptſache die im Beſitze von Händlern und Gewerbetreibenden einſchließlich der kandwirtſchaftlichen Betriebe befindlichen getragenen Schuhwaren und Altleder, die nicht mehr ihrer Zweckbeſtimmung gemäß benutzt werden. An Stelle der bisherigen Verkehrsbeſchränkung tritt das abſolute Veräußerungsver⸗ bot, ſowie die poſitive Verpflichtung des Beſitzers, die von der Be⸗ ſchlagnahme betroffenen Sachen mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns aufzubewahren und zu behandeln. Trotz der Beſchlag⸗ nahme dürfen aber die in gewerblichen und landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben vorhandenen und anfallenden Sachen für die Zwecke dieſer Betriebe derwendet und verarbeitet werden. Zur freihändigen Uebereignung der beſchlagnahmten Sachen an die Annahmeſtellen der Kommunalverbände iſt eine Friſt bis zum 30. September 1918 geſetzt. Erſt mit dem 1. Oktober 1918 ſetzt die Meldepflicht der Eigentümer und Beſitzer ein. Wer bis dahin noch beſchlagnahmte Sachen im Eigentum oder Beſitz hat, die er nicht e abgeliefert hat, muß die Beſtände melden, wenn die Ge⸗ amtmenge 10 Kg. überſteigt. Mit der Durchführung des Meldever⸗ fahrens ſind die Kommunalverbände betraut. Die Enteignung erfolgt alsdann durch die Reichsſtelle für Schuhverſorgung zugunſten der 1. Oktober 1918 eintreten, ſind bei einer Menge von mindeſten⸗ 10 Kg. in gleicher Weiſe ſeweils zum 15. des Monats zu melden, wenn ſie nicht vorher freiwillig an die Kommunalverbände abgegeben werden Laſſen es die Eigentümer oder Beſitzer zur Enteignung kommen, ſo ſind die Uebernahmepreiſe zwiſchen dem Enteigneten und der Kriegs⸗ wirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft zu vereinbaren oder im Streitfalle durch das Reichs⸗Schiedsgericht für Kriegswirtſchaft feſtzuſetzen; für frei⸗ Bildung Und gerade hier am lebhafteſten. Die Alanen, Vandalen und ſchließlich die Hunnen gerieten auf ihren Wanderun⸗ gen nach Weſten in das Marnetal, und hier, bei Chalons, endete der Hunnenzug, als Aetius die wilden Reiterſcharen 451 in einer großen Schlacht beſiegte. Unheilvoll iſt immer noch die Nachwirkung dieſer großen Schlacht, weil die Franzoſen uns eigenſinnig mit dieſem Volk vergleichen, und deshalb ſteif und feſt daran glauben, daß auch unſer Siegeslauf an der Marne ein Ende finden müſſe. Der Aberglaube oder vielmehr die Vorſtellung, daß es mit dem Lande um die Marne eine eigene Bewandtnis habe, iſt übrigens nicht ſo ganz von der Hand zu weiſen. Es iſt merkwürdig, mit welcher Zähigkeit die Entwicklungsgeſchichte der Staaten dieſelben Wege und Länder aufſucht, wenn große Entſcheidungen getroffen werden ſollen. Aus dem Brodeln und Sieden der Völkerwande⸗ rungszeit traten hier in der Champagne, an Marne und Aisne, die erſten Umriſſe neuer Staatenbildung hervor, die Geſchlechter der Marofinger, der Kaxolinger griffen hier ordnend in die Wirren. Hier im Oſten bei Verdun wurde die damalige europäiſche Welt das erſtemal verteilt. Die Entſcheidung in dem hunderkjährigen Kampfe zwiſchen England und Frankreich wurde hier erfochten; Troyes, Chalons, Reims ſahen die Siege der Jeanne'Arc; die Kanonade von Valmy„leitete eine neue Epoche ein“; und wieder ſtarren die Fluren an der Aisne und Marne von den Waffen, die eine Welt von Neidern auf Frankreichs Soden gegen uns zu⸗ ſammenrief. Allerlei aus Feindesländern. Der Vald des heiligen Franz ein Opfer des Krieges. In Italien hat ſich ein lebhafter Streit der Geiſter entſponnen, weil die Abſicht bekannt gewordan iſt, bei dem außerordenilichen Mangel an geeignetem Holz für die Zwecke der Flugzeugindaſtrie den ſchönen und altberühmten Wald abzuholzen, der den Alverno bedeckt und in dem der heilige Franz von Aſſiſi die Wundmale em⸗ pfing. Künſtler und Gelehrte ſind einmütig im Proteſt gegen dieſe Entweihung eines nationalen Heiligtums. Giovanni Roſadi, der Abgeordnete von Florenz, verſucht ſein Möglichſtes; aber es bleibt zweifelhaft, ob nicht das Urteil der„kompetenten Sachverſtändigen“ den Sieg erringen wird. Zu Gunſten des bedrohten Waldes führt man außer der geſchichtlichen Erinnerung, die ihn allein unverletz⸗ lich machen ſollte, und der Tatſache, daß es ſich um eine der größten landſchaftlichen Schönheiten Italiens handelt, auch praktiſche Gründe ius Feld, die vielleicht in dieſen Zeitläuften mehr Ausſicht auf Be⸗ dieſe Verkehrsbeſchränkung zur förmlichen Beſchlagnahme Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft. Neue Anfälke, die nach dem gangszeit auch über dieſes Land, die der curopãiſchen Stacten⸗ händig bei den Kommunalvperbänden abgelieferte Sachen wird die Vergütung im Wege der Abſchätzung durch Sachverſtändige feſtgeſetzt, die von den Kommunalverbänden beſtellt und amtlich verpflichtet ſind. Die Reichsſtelle wird hierfür noch Richtpreiſe veröffentlichen Wer den Förmlichkeiten des Melde⸗ und Enteignungsverſahren⸗ gich nicht unterziehen will, wird gut daran tun, die beſchlagnahmten Sachen in der Zeit bis zum 1. Oktober 1918 freihändig an die An⸗ nahmeſtellen der Kommunalverbände abzuliefern. Gewerbliche oder landwirtſchaftliche Betriebe, die für ihre eigenen Betriebszwecke aus⸗ nahmsweiſe eine Menge von mehr als 10 Kg. Altleder benötigen, können auf beſonderen Antrag, der mit der ſeinerzeitigen Meldung zu verbinden iſt, im Falle nachgewieſenen Bedürfniſſes auch Mengen über 10 Kg. Altleder freigegeben erhalten. Der Zweck der getroffenen Regelung iſt, alle getragenen Schuhwaren, Altleder und die angeführ⸗ ten gebrauchten fertigen Waren aus Leder. die von dem Eigentümer nicht mehr verwendet werden, ſchleunigſt einer rationellen Verwer⸗ tung im Intereſſe der Verſorgung der bürgerlichen Bevölkerung mit Schuhwaren zuzuführen. In erſter Linie ſollen dieſe Altleder den Kommunalverbänden zur eigenen Bedarfsdeckung zugeführt werden, ſo daß jeder Kommunalverband es ſich angelegen laſſen ſein wird, die freihändige Abgabe der beſchlagnahmten Sachen i fördern. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Prioatmann und Altſtadtrat Heinrich Löwenhaupt die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen der ihm vom Kaiſer verliehenen Roten Kreuz⸗ Medaille III. Klaſſe erteilt. * Ausdehnung der Fremdenverkehrs⸗Einſchränkungen in Bayern. Mit Beginn dieſes Monats wurde in allen, Kommungloerbänden des bayeriſchen Hochgebirges und des Alpenvorlandes der Fremden⸗ verkehr dadurch eingeſchränkt, daß die Aufenthaltsdauer auf drei Wochen herabgeſetzt und die Höchſtzahl der Fremden im Ausmaß von 50, höchſtens 66 v. H. der vorhandenen Betten feſtgelegt wurde. Nunmehr ſind, wie die„Münch. N..“ erfahren, auch von zahl⸗ reichen oberfränkiſchen Kommunalverbänden dringende Anſuchen an das Miniſterium des Innern gerichtet worden, auch in dieſen Ge⸗ bieten die Fremden zu kontingentieren. Wie mitgeteilt wurde, wird das Fichtelgebirge und die fränkiſche Schweiz von den Frem⸗ den geradezu überſchwemmt, ſodaß die Ernährung der einheimiſchen Bevölkerung gefährdet iſt. Das Miniſterium hat die Anträge ge⸗ nehmigt, ſodaß auch für das Fichtelgebirge und die frän⸗ kiſche Schweiz die Kontingentierung der Fremden in Kraft treten iſt. Auch die Anträge einzelner Kommunalyerbände dieſer Gebiete, die Aufenthaltsdauer auf drei Wochen herabzuſetzen, fan⸗ den Genehmigung.— Zu der Verordnung der ſächſiſchen Re⸗ gierung, die eine Ausweiſung hamſternder Fremden verfügte, ſei auf die Beſtimmung der bayeriſchen Fremdenperkehrsvorſchriften bingewieſen, die beſagt:„Ortsfremde Perſonen, welche den Vor⸗ ſchriften über den Fremdenverkehr zuwiderhandeln oder durch Ueber⸗ tretung der für den Nahrungsmittelverkehr, getroffenen Anord⸗ nungen die Allgemeinverſorgung mit Nahrungsmitteln gefährden, kann von der Diſtriktspolizeibehörde der Aufenthalt verboten wer⸗ den.“ Dieſe Anordnung, die auch in Baden, Heſſen und Württen⸗ berg erlaſſen wurde, wurde in Bayern bereits in mehreren Fällen gegen hamſternde Fremde in Vollzug geſetzt. 7 * Amlliche Maßnahmen gegen Wohnungsmangel in Württem⸗ berg. Eine hochwichtige Beratung fand am Donnerstag abend im großen Sitzungsſaal des Landesgewerbemuſeums zu Stuttgart ſtatt. Unter perſönlicher Leitung des Staatsminiſters des Innern Exzellenz Dr. von Köhler trat eine Verſammlung von Vorſtänden beteiligter Städte. Vertretern von Mieteittigungsämtern, Landtags⸗ abgeordneten, Vertretern des Stuttgarter Haus⸗ und Grundbeſiger⸗ vereins, des Stuttgarter Mietervereins und anderen Herren zu⸗ ſammen, um den Entwurf von Vorſchriſten wegen Beſchlag⸗ nahme verfügbarer Wohnräume, Bekämpfung übertriebener Wohnungsnietpreiſe und ver⸗ ſchärfter Mietverträge zu beſprechen. Die Berichterſtattung hatte Miniſterialrat Dr. euſchler. Bei den maßgebenden oberſten Behörden waren eine Reihe von Anträgen zur Sache ein⸗ gelaufen, die in dem der——— unterbreiteten Entwurf ein r „Verfügung des K. Stellv. Generalkommandos betreffend Maß⸗ nohmen gegen Wohnungsmangel und ⸗Teuerung! ihre juriſtiſche Verarbeitung gefunden hatten. Dieſer Entwurf, gewiſſermaßen zu⸗ nächſt nur Richtlinien für die Vorbeſprechung der künftigen Vor⸗ ſchriften, berückſichtigte alle rechtlichen und wirtſchaftlichen Seiten der tiefeinſchneidenden Frage, die von den Männern der Praxis, die aus den Lebenserfahrungen heraus ihrer Meinung Ausdruck verleihen konnten, nach allen Geſichtspunkten in anregender Ausſprache be⸗ leuchtet wurden. Der Eatwurf wird weſentliche Aenderungen und Ergänzuagen erfahr n. *Keine Beſchlagnahme der Jivilkleidung der zum Heeresdienſt Eingezogenen. Seit einiger Zeit iſt unter der Bepölkerung das Ge⸗ rücht verbreitet, daß in den Garniſonen die Zivilkleidung der neu zum Heeresdienſt Eingezogenen beſchlag⸗ nahmt würde. Da von einer derartigen Verfügung nichts bekamit war und die ganze Sache unwahrſcheinlich klang, beantworteten wir, ſo ſchreibt die„Pf., Poſt“, mehrere diesbezügliche Anfragen dahin, daß es ſich anſcheinennd um ein leeres Gerücht handle. Trotzdem ſand das Gerede immer wieder Gläubige und führte ſogar dazu, daß bei den letzten Einberufungen zahlreiche Heerespflichtige in den abge⸗ tragenſten Kleidern, die ſie auftreiben konnten, ja in blauen Arbeitshoſen und ⸗Bluſen, ſich einfanden, um bei der angeblich in der Garniſon bevorſtehenden Beſchlagnahme nicht eines noch guten An⸗ zuges verluſtig zu gehen. Selbſtverſtändlich rief das Gerücht von der Beſchlagnahme der Kleidung Eingezogener in den beteiligten Kreiſen und darüber hinaus lebhafte Beunrühigung hervor. Um nun der Sache auf den Grund zu gehen, wandten wir uns an die zuſtändige rückſichtigung haben. Wenn man nämlich den Wald ni ſo iſt es auch um den Berg geſchehen, der zweifellos, ſobald er ſeiner Bäume beraubt iſt, einen Bergrutſch nach dem anderen erleben und in das Tal des Corſalone niedergehen wird. Die Kunſtfreunde denken mehr daran, welch ein Verluſt es ſein würde, wenn die kleine Kirche des Schmuckes der grünen Umgebung, der ihr einen ſo eigen⸗ artigen Reiz verleiht, beraubt werden würde. Die Stätte, zu der ſich der heilige Franz in die Einſamkeit zurückzog, würde, wenn es nicht gelingt, die Flugzeugerbauer von ihrem Plane abzubringen, vom Erdboden verſchwinden und mit ihr der Ort der Erinnerungen, die in der Kumſt des angehenden Mittelalters eine ſo große Rolle geſpielt haben. Doppelt gibt, wer ſchneil gibt Eine Szene aus dem heutigen Pariſer Leben erzählt der „Figaro“. Die Geſchichte ſpiclte ſich in einem Hotel im Mittelpunkt von Paris ab. Ein vornehmes Auto hält vor der Tür. Zwei ſehr elegante amerikaniſche Offiziere ſteigen aus und begeben ſich in den Eßſaal. Man reicht ihnen eine Mahlzeit recht einfach, ein Eſſen für—6 Frs. in Friedenszeiten. Die Rechnung ergibt als Geſamtſumme: 72 Fre. Die beiden Amerikaner ſchütteln die Köpfe, wechſeln ein paar Worte, lächeln und zahlen mit reichlichem Trink⸗ geld. Am nächſten Tage kommen ſie wieder. Man bedient die gutsahlenden Gäſte mit Auszeichnung. Sie nehmen dieſelbe ſchlichte Mahlzeit wie am vorigen Tage und erheben ſich dann, ohne um die Rechnung zu bitten. Der Beſitzer erinnert in höflicher Weiſe daran.„Wir haben ſchon bezahlt,“ ſagt einer der Amerifaner. „Nein, meine Herren, das haben Sie nicht,“ entgegnete der andere Die beiden Offiziere bewahrten ihre natürliche Ruhe.„Wir haben geſtern bezahlt,“ ſagt der eine,„gleich für zweimal. A weitere Proteſte ſtellen ſie anheim, die Sache vor der Poligei zu cegeln, worauf der Gaſtwirt verzichtete Die„Schlafkarte“. In dieſer Zeit, da alles zum Leben Notwendige rationiert wird, macht ein franzöſiſcher Schriftſteller, Paul Boarely, im„Evéne⸗ ment“ den Vorſchlag, die Pariſer Regierung möge die„Schlafkarte“ einführen, um jedem Menſchen die ihm notwendige Zeit der Ruhe au ſichern. Während die anderen Sterblichen glücklicherweiſe ſich noch ſo lange dem Arm des Morpheus anvertrauen können, wie ſie wollen, iſt dem armen Pariſer auch der volle Genuß dieſes letzten Erdenglücks verſagt. Wie oft zeigen ſich die deutſchen Flieger des Nachts über Paris! Da iſt natürlich an Schlaf niche zu denken. Und trotzdem ſoll nachher alles ſo früß aufftchen wie gu gewöhn⸗ 4 * ncenun 3 * — 4 Seite. Nr. 394. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Samstaͤg, den 20. Jull 108. Wllitäriſche Behörde mit der Bitte um Auskunft darüber, ob tatſüchlich die lagnahme von Kleibung Eingezogener angeordnet oder vor⸗ genommen worden ſel. Von dort erhlelten wir den Beſcheid, daß von einer derartigen Verfügungenichts bekannt iſt und daß von — 2 Seite noch keine Zſoilkleidung Eingerlickter beſchlagnahmz wurde. ch dieſer Erklärung kann es ſich alſo bei der Rachricht nur um müßiges Gerede handeln. Es iſt aber auch mög⸗ Uch, daß Schwindler ihre Hände im Werk haben, die den jungen Heuten unter dem Vorgeben, die Kleider würden doch beſchlagnahmt, bieſe gegen geringe Entſchädigung abzuſchwindeln verſuchen. *Die rapide— der Weinpreiſe, die in den letzten gwei (Nongten erneut eingeſetzt hat, wird treffend durch einen Falt be⸗ 1 der 40 in einem Horſe des Kreiſes Oppenheim zuge⸗ n hat. Ein 423 kleinet Weiabergbeſitzer hatte ſeine geſanite ge Ernte im Betrag von ſieden Stück Wein noch unverkauft i er—4 Als man ihm zu Anfang Juni 7000 Mark für das reis, zu dem damals allgemein verkauft wurde, ck in Ner Vorausſetzung, daß angeſichts der in Aus⸗ erig Obſternte und der allgemeſn beobachteten — im Weinhandel die Preiſe immer noch mehr in die Höhe gehen könnten. Wie ſehr der ſchlau berechnende Winzer hatte,*weiſt die Tatſache, daß ihm jetzt in letzter Woche füür die en Stück Wein 70 600 Mk. geboten wurden, alſo 10 000 Mk. pro ck Sder 3000 M. pro Stück mehr als vor fünf Wochen. Das Rederet alſo eine Preisſteigerung von über 40 Proz. IAnerhalb weniger Wochen. Durch den Auſſchub des Verkaufs um fünf Wochen erzielte der Winzer eine Mehreinnahme Se l Winzer, die um Pftagſten ihren Wein zu 5000 M, verkauften, derechnen, daß ſie heute durchweg ihre 8000 und mehr»rhalten würden. Die ganzen enormen Gewinne en alſo dem ungeſunden Zwiſchenhandet zu. Angeſichts e kann ſich der Kleinbürger unb der Mittelſtand das en vollſtändig abgewöhnen. 8 Banernkoloniſation in äurland. Einer der wich⸗ 15 Meſchnitte der Kurland⸗Ausſtellung in Korlsruhe Die Abtellung„Deutſche Bauernkoloniſation“. Es ſind Verſuche in dieſer Richtung bereits nach der Revolution des Jahres 1905 Pon einigen Rlttergutsbeſißern gemacht u. ca. 10000 Seelen, haupt⸗ ch wolhyniſche Kolonſſten, im Laufe des ſolgenden Jahrzehnt⸗ Kurtand angeſiedelt worden. In welcher Weiſe das geſchehen Stuck bot, deigen uns anſchaulich Modelle, Pläne und Tabellen. Da Kur⸗ land— gering bevölkert iſt,— es kamen vor dem e 27 Einwohner auf 1 Quadratktlometer—, eine Zahl, die während des Krieges noch weſentlich verringert hat, ſo für die deutſche Koloniſation hier noch außerordentich viel Naum, zumal der Großgrundbeſitz ein Drittel ſeines Landes zu —3 9en Bebingungen für Siedlungszwecke zur Verfügung Kt. u kammen noch die Domänenländereien, die ebenfalls einer kolonialen bedürfen, Es ſei auf dieſe Abteilung heſonders die Landbepölkerung hingewieſen, denn gewiß findet aden wie in den übrigen Gauen des Reiches noch mancher, in—9* + möchte. Die 9 zum 27. d. M. un von morgens 10 bis aee 7 Kor geöffnel Warnung vor polniſchen Vonbons, Der Lodzer Polizeipräſi⸗ dent eriaßt ſolgende Bekanntmachung: Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Honbonfabrikanten anſtelle der beſchlagnahmten Zitronen⸗ und Wein⸗ ſieinſture Oxalfäure(Kleeſalz oder auch Zuckerſaͤure genannt) be⸗ mitzen, Oxalſaure iſt ſehr ſtark giftig. Dder Genuß von Bonbons, Opalſaure enthalten, iſt im höchſten Grade lebens⸗ fsbetich. Vor Genuß von ſauren Bonbons wird daher drin⸗ PMsvorträge und Pilzausſtellung. Auf Anf des Ver⸗ ar Raturkunde ſpricht Herr Geh. Hofrat Profeſſor Rein von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe am kom⸗ und 3 Abend im Saale der Kunſthalle unſerer Heimat und ihre Ver⸗ Wendung in der Kriegsküchel,, Der erſte Vortrag wird wenigen Giftpilze, die wichtigſten Speiſepilze und ihre Ver⸗ Wehskungen, der gweite Vortrag eine größere Angahl weiterer guter b und auffallende und häufiger vorkommende un⸗ genieß Arten behandeln. In beiden Vorträgen werben außer Fweckmäßigen Winken über Sammeln, Zubereitung und Konſer⸗ von Piizen auch die Erfahrungen mitgetellt werden über Berwendbarkeit 8 94 früher für ungenießbar gehaltenen ge⸗ meinen Pilzarten. Die farbigen Lichkbilder, anhand deren De Beſprechung der Pilze erfolgt, ſind faſt durchweg am natürlichen 5 üee Originale des Vortragenden. Zu den Vor⸗ * ermann freien Zutritt.— Im Zufammenhang den Pilzvorträgen wird im Auftrag der Stadtgemeinde Herr ehrer Zulius Houck aus Eberhach wiederum eine Aus⸗ eHlung lebender Pilze veranſtalten, die ſämtliche 3. Zt. N unſeren Wäldern wachſende, eßbare, ungenießbare und giftige 9 V2 wird. Raturgetreue Modelle und Abbildungen i Groz häufiger bei uns vorkommenden Pilze heziehen. Unter den Giftpitzen wird der unheilvolle Knollenblätter⸗ ſch w a mm beſo Wachstumsformen und Farben. In der Ausſtenlung wird auch ein umfangreicheg Material an konſer⸗ vierten Pilgen N4 werben. Der Beſuch der Ausſtellung, die in e ber der Turnhall riedrichſchule U 2 Kufgeſtellt iſt, cann um ſo —— len werden, als 0 über eingehende Darſtellung finden mit ſeinen err Hauck zu ſeder gewünſchten Aus⸗ mmeln und Konſervieren von Pllzen gerne bereit iſt. (Siehe Angelge im Mittagsblatt.) pb. Marktwanderung. Ohne die Obſtzufuhr hätte der heutige Markt ein trauriges Bild abgegeben. Was an Gemüſen angeboten wurde, iſt kauſ nennengwert. Am begehrteſten ſind Erbſen und Bohnen, weil ſie eben doch, auch fettlos zubereitet, einigermaßen zu fättigen vermögen. Aher was die Stadt und der ſreie Handel an Erbſen und Bohnen anzubteten hatten, das iſt wie ein Tropſen auf einen heißen Stein Um jedes Pfund wird buchſtählich gekämpft⸗ Man muß wüſte Szenen mit anſehen. Wirſing, Weißkraut und Gelberüben waren auch ſelten, dagegen konnte man Blumenkohl in 3. B wenig ſchöner Qüalität zu 1— Mk. bis.— Mk., Schlangen⸗ .— gurken zu 1,0 Mk bis 2,50 Mk. und kleine Glürkchen zu 15—40 Pfg. kaufen, Pflaumen koſteten von 80 Pfg bis 1,30 Mk. das Pfund, Mirabellen 1,80 Mk. bis 2,50 Mk., Birnen.— Mk., Aepfel 1,50 Ml. .4 Beſchaffenheit, die der Hausfrau in dieſen Tagen eine ſtarke Verant⸗ wortung und die Pflicht auferlegt, es nur in gekochtem Zuſtande auf den Tiſch zu bringen. Bei den Pflaumen z. B. ſieht man vielfach ſteinharte grüne Früchte gemiſcht mit ſolchen, die ſchon in Gärguſtand übergehen, Reineclauds wurden angeboten, an denen man ſich die Zähne hälte ausbeißen können. Voriges Jahr mußten ſich die Er⸗ zeuger mit einem Preis von 40 Pfg. für Edelpfirſiche zufrieden geben. In dieſem Jahre betrügt der Erzeugerpreis für bieſe Frlichte 1,— Mk. Es gibt ſogar Erzeuger, die erſtaunt ſind über die hohen Preiſe, die ſie nehmen dürfen. Aus dem Bü ſchichte gerbürgt bekannt, aus der das hervorgeht. Da ſaßen ein paar Erzeuger zuſammen und unterhielten ſich über den gu erwarten⸗ den Frühzwetſchgenpteis„Na, wenn wir 25 Pfg. betommen, dann künmen wir zufrieden ſein“, meinte der eine und der andere„Mit 30 Pfg. könnten wir aber ein gut's Geſchüftle machen“, hieß es dann und ſchließlich erfuhr man, daß die Bad. Ohſtverſorgung den Preis auf 35 Pfg. feſtgeſetzt hat.„Hei, da werden wir alle reich“, lachten ſte ſich ins Fäuſtchem ihre Erwartungen waren weit übertroffen. Aber ez war ſchließlich doch einer darünter, der mit ſeiner Schläue nicht hinterm Berg halten konme und meinte:„Ich ſteck meine ins Faß. da krieg ich mindeſtens 70 Pfg. dafür, ſo hab's ich mit den Kirſchen auch gemacht.“ Hätte man all die Kirſchen erfaſſen können, die heuer gebräͤnnt werden, und könnte man noch all 0 Obſt, das den glichen rentablen Weg wandern wird, rechtzenig der Allgemein⸗ heit zu führen, wir hätten den Beweis, daß das diesjährige Obſt⸗ erträgnis bei weitem nicht ſo ſchlecht iſt. 8 Standmuſik. Die Kapelle des Erf.⸗Batls. 110 ſpielt am Sonntag von 4121 Uhr am Ballhaus vereinsnachrichten. )Der Badiſche Blindenverein hielt in Offenburg unter dem Vorſitze des Geh. Oberregierungsrates Dr. Clemm⸗Mann⸗ heim ſeine Landesverſammlung ab. Geh. Oberregierungs⸗ rat Dr. Clemm erſtattete den Jahresbericht. Dieſem entnehmen wir, daß der Badiſche Blindenverein beſchloſſen hat, ſich dem Reichs⸗ deutſchen Blindenverband anzuſchließen Ferner ward der Beſchluß durchgeführt, die Blinden, ſoweit es geſetzlich zuläſſig iſt, der In⸗ validen⸗ und Altersverſicherung zuzuführen. Die freiwillige Selbſt⸗ verſicherung aller in Betracht kommenden erwerbstätigen Mitglie⸗ der erfolgt auf Koſten des Vereins in der zweiten Lohnklaſſe. Der Bericht gibt auch Auskunft über die Leiſtungen von Unterſtügungen durch Geld, Arbeitsſtoffe, 8 und Werkſtatteinrichtungen. Ein Grundſtock für Erholung und Altersverſorgung in Höhe von 20 400 Mk. iſt ſchon vorhanden. Nach dem Kaſſenberlcht des Schatz⸗ meiſters Ruppender betrugen die Einnahmen im Jahre 1917 25166 Mk., die Ausgaben 19 68., das Reinvermögen 143 573 Mark. Herr Reuß⸗Heidelberg, eln Erblindeter, hielt einen Vor⸗ trag über die Stellung des Blinden in der lichkeit. Herr Boos⸗Karlsruhe, ebenfalls ein Blinder, wies auf die Wichtigkeit hin, für Arbeilsgelegenheit für die Blinden zu ſorgen. Aus Ludwigshafen. * Neue Höchſtpreiſe für Gemüſe und Obſt. Unter Aufhebung der a 4 19. Sunt 1918 hat die Kreisſtelle der Pfalz für Gemüſe und Obſt nachſtehende ſofort in Kraft tretende Erzeuger⸗Höchſtpreiſe für den Zentner feſtgeſetzt: Ge⸗ müſe: Erbſen 35 /, Buſch⸗ und Stangenbohnen 50 l, Puff⸗ (Sau⸗)Bohnen 20„/, Karotten 22 /, Frühweißkohl 15 K, Früh⸗ wirſing 18„, Frührotkohl 20(dieſe Kohlſorten ohne Strunk und ohne äußere Blätter), Kohlrabi(Oberkohlrabi) 22„l, Rote Rüben 8„A, Zwiebeln bis 15. Auguſt 23„, ab 16. Auguſt 25„KHl. O bſt: Mirabellen 50„1, Reineclauden(große, grüne) 45„, Pflaumen und Frühzwetſchen 40 /, Pfirſiche 1 Wahl 70 1, 2. Wahl 50., Johannisbeeren und Stachelbeeren 35„., Himbeeren 70 /, Früh⸗ äpfel und Frühbirnen 40„K. Gemüſe und Obſt, für das Zentner⸗ oder Pfundhöchſtpreiſe feſtgeſetzt ſind, darf nur nach Gewicht verkauft werden. Damit iſt beim Obſt auch der ſogen. baumweiſe Berkauf verboten. Nur Gurken(Einlegegurken) dürſen nach Stück⸗ gahl verkauft werden. Für ſe 100 Stück Einleggurken beträgt der Erzeugerhöchſtpreis 5„. Die Kleinhandelshöchſtpreiſe ſind durch die Kommunalverbände feſtzuſetzen. 8Todesfall. Geſtern Nachmittag ſtarb der königliche Bahn⸗ verwalter Otto Linſck, ein nicht nur bei—9— Kollegen, Vorgeſetzten und Untergebenen, ſondern auch in der Allgemeinheit hoch geachteter und beliebter Herr. Er ſtand einige Zeit im Felde bei der Bahn⸗ truppe und iſt dann krank zurückg⸗kehrt. Ein ſchweres Nierenleiden brachte dem erſt in den 40er Jahren ſtehenden Beamten den Tod. Als Mitbegründer des Pfälzer⸗Wald⸗Vereins u. lanajähriges Haupt⸗ vorſtandsmitglied war er beſonders in Touriſtenkreiſen eine bekannte Perſönlichkeit. Ein braver Mann von offenem, treuem Charakter iſt mit ihm dahingegangen. Sein Andenken wird weiter leben. nichen Lagen)„Ob ein Bombardement bes Nachts ſtattgefunden Pai ober nicht,“ ſagt Bourély,„die Läden, die Fabriken, die Büros, die Schulen alle öffnen zu derſeiben Zeit, mag man auch noch J0 ſchlecht geſchlafen haben. Aber die Arbeit leibet darunter, denn das unbedingt n*5 Mindeſtmaß an Schlaf muß man haben, um ine Pflicht ordentlich erfüllen 80 konnen. Man dente nur an die en, wo die übermübeten füler ebenſo wie die Lehrer des Morgens auf ihren Bänken einſchlafen müſſen nach einer in Flie⸗ erängſten verbrachten Racht. Auf die Tauer muß eine ſolche Bchla tgiehung wie die, der die Pariſer ſeit einiger Zeit unter⸗ worſen find, auf die Volksgeſundheit ſehr ſchädlich einwirken. Nichts ſchwücht bekanntlich die Rerven und zerſtört die Kräfte ſo ſehr, wie ungenügender Schlaf. Nun ſtelle man ſich oor, wieviel Ruhe Leute — die ſich wie gewöhnlich zwiſchen 10 und 11 Uhr abends miederlegen, um Mitternacht durch die Warnungsſignale der Sirenen aus dem erſten Schlummer aufgeſchreckt werden und nun viele Stunden im Keller verbringen müſſen, um dann zu früher Morgen⸗ de ſchon wieder die Fabrit, das Büro oder das Geſchäft auf⸗ ſuchen zu müſſen. Sie ſchlafen höchſtens 4 oder 5 Stunden, und 1 wenig, wie jeder Arzt beſtätigen wird. Die Rationier ung des afes iſt alſo unbedingt notwendig, und die Pariſer Stadt⸗ er ang muß ihren Bürgern die nötige Ruhe gewährleiſten.“ 33 der Fauberbrunnen. Die Lieder der Nomantik. Ausgeweihlt von Her⸗ eſſe, Liebhaber⸗Bibliothek des Berlages Guſtav, euer, Weimar. Die überraſchend reichhaltige Auswahl, die Hermanh Haſſe ein Lyriter von nicht großem Umfang, aber großer Süße und igkeit des Tones, aus den Liedern der romantiſchen Dichter getroffen hat, mag zunächſt Gelegenheit geben, noch einmal auf die Sammlung nachdrücklich hinzuweiſen, in der ſie erſchienen iſt: auf die Liebhaber⸗Bibliothek des aufſtrehenden zungen Verlages Kiepen⸗ heuer, Cbwohl in ihr mehr als fünfgig Bandchen erſchienen ſind und Pieſe Bändchen zum Teit eine recht hohe Auflageziffer haben, in dieſe Eumcwelbücheret doch bei weitem +45 nicht ſo bekannt, Wie es bie Inſelbücherei und die Zeitbucher des Verlages Reuß und Itta ſind. Der hohe Preis iſt offenbar ihrer Verbreitung hinder⸗ lich. Das iſt um ſo bedauerlicher, als er durchaus in lrichtigen Herhältnis zu dem Gebotenen ſteht. Denn irt Gegenſatz zu der ei und den Zeitbüchern ſteckt die Liebhaber⸗Bibliothek —— ten, oft mit zeichneriſchem Bildſchmuck verſehenen, durchweg zwei⸗ hundertſeitigen Bändchen verſuchen ſtets, ein möglichſt gerundetes Bild, wenn nicht des Geſamtſchaffens eines Dichters, ſo doch das Fines ſeiner Schaffensgebiete zu geben, Während die Inſelbücherei und die Zeitbücher(wo es ſich nicht um abgerundete kleine Dich⸗ tungen handelt) doch oft nur Koſthappen bieten und den Appetit reigen, ſtatt ihn zu ſtillen, bekommt man in der Liebhaber⸗Biblio⸗ thek faſt immer eine ausreichende, gut zuſammengeſtellte Folge geiſtiger Speiſen vorgeſetzt. Wer beiſpielsweiſe die Novellen des Tobes von E. A. Poe(mit zehn Federzeichnungen von John Jae. Vriesländer), die ſieben Novellen von der Liebe Anton Tſchechows, E. T. A. Hoffmann„Der goldene Topf“(mit Federzeichnungen von Ebmund Schäfer),„Die ungöttliche Komödie“ Graf Kraſinskis zur Hand nimmt, bekommt von den genannten Dichtern einen Eindruck, der wohl vielfach zu ergänzen und zu erweitern, aber im Weſent⸗ lichen durch andere Werke nicht mehr umzuſchichten iſt. Welch ein Reichtum ſich, falls die rechte Hand auswählt, auf den zweihundert Seiten der Bändchen zuſammendrängen läßt, zeigt Hermann Heſſes Zauberbrunnen in überraſchender Weiſe. Unter dem Geſichtspunkt des Romantiſchen iſt hier eine Fülle des aller⸗ ſchönſten, nur zum Teil bekannten lyriſchen Sprachgutes deutſcher Zunge aufgehäuft. Novalis, Friebrich Schlegel, Friedrich Tieck, Elemens Brantano, Achim von Arnim, Juſtinus Kerner, Ludwig Uhland, Joſef von Eichendorff, Heinrich Heine, Nikolaus Lenau, Eduard Moerike ſind vertreten, Den ſtärkſten, reinſten Klang leine Einheit wie der Klang jener drei Jutervalle, auf denen alle Har⸗ monie in der Muſik beruht, und doch eine vielfach gegliederte Fülle) geben jene Drei, von denen man es erwartet: Brentano wielleicht in dieſem Zuſammenhang den Stärkſten von Allen), Eichendorff und Moerite. Auch vorgefatte Nicht⸗Erwartung, beſtehendes Miß⸗ trauen rechtfertigt ſich: bei Schlegel, Kerner, Arnim, die keine Rettung zu erſtrangigen deutſchen Lyrikern, ja, bei Schlegel, über⸗ haupt zu einem Dichter machen wird. Aber es iſt andererſeits ſehr beachtenewert, wie dieſe Zuſammenſtellung daß hisherige Urteil verſchiebt, wie Ludwig Ühland, an den man nur mit leiſem Fröſteln dachte, nah und hertzhaft vor einen hintritt und die Hand ausſtreckt, von der eine große Wärme ausſtrömt; wie Heinrich Heine, den man ſich auf Grund von Nugenderlebniſſen noch immer nahe wähnte, nur gang aus der Ferne, nicht wie ein Lebendiger, ſondern nur noch ein Schemen, affektiert herüberwinkt... So vermag dieſe Sammlung Heſſes durch Beſtätigung und elbänderung früherer wie die Vermittelung unerwarteter Eindrücke in vielfachem Sinne altf das innere Erleben einguwirken. Von wie vielen Büchern, ins⸗ beſondere von wie vielen Anthologien kann man Gleiches ſagen? Haus Meer a, Rh. Haus Frauc. Und dabei iſt ein großer Teit des angebotenen Obſtes in einer hlertal z. B. iſt uns eine Ge⸗ Rus dem Sroßherzogtum. * Heidelberg, 19. Juli. Wie im letzten Jahre, ſo gehört auch in dieſem Jahre der Landbezirk Heidelberg zu den Frühdru ſch⸗ bezirken. fällt ſehr gut aus. 10 und Hafer ſtehen in den meiſten Gemeinden gut. wetter günſtig, ſo wird im Amtsbezirk Heidelberg eine Ernte ein⸗ gebracht, teilweiſe ſo ſchön, wie wir ſie ſeit Jahren nicht hatten. Vielfach werden an Roggen und Gerſte 50 Zentner vom Hektar ge⸗ droſchen. 56 Karlsruhe, 18. Jult. Jahre alten Bahnarbeiter aus Daxlanden, weicher im Rangier⸗ dienſt beſchäftigt iſt, am Weſibahnhof hier peide Beine ab⸗ gefahren. Baden-Baden, 18. Juli. aufhaltenden Fremden erreichte heute die Zahl 22 708. eiſerner Gittermaſt ſchwer beſchädigt wurde. Dadurch trat in der Stromzuführung zum Städtiſchen Elektrizitctswerk Villingen und in die Orte der Umgebung eine voliſtändige Unterbrechung der Zuführung des Stromes ein. da das Städtiſche Elektrizitätswerk ſelbſt Strom nicht mehr erzeugt und für Reſerven nicht eingerichtet iſt, war die Stabt geſtern und heute ohne elek⸗ triſches Licht und Kraft. Die Fabriken ſtehen teilweiſe ſtill und in der Veleuchtung mußte zu allen vorhandenen Behelfsmitteln, Gas, Petroleum, Kerzen uſw, zurückgegriffen werden. Infolge der Unterbrechung der Stromzuführüng mußte auch die geſtrige Nummer des„Schwarzwälder“ ausfallen. Unter ganz eryeblichen Schwierig⸗ keiten und nür mit Zuhilfenahme militäriſcher Krüfte war es heute möglich, das Blatt wieder wie ſonſt herauszugeben Unter den die Unterbrechung der Laufenburger Stromlieferung auch die Nach⸗ zu leiden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Weiſenheim d.., 19. Jull. Der auf dem Feld der fallene Leutnant d. R. Hch. Geißler wurde zum Max Ritter ernannt. Geißler ſtammte aus Weiſenheim a.., wo er im Dezember 1894 als Sohn eines Kaufmanns geboren wurde. Im Juli 1914 hatte er die Oberrealſchule in Ludwigshafen abſolviert und trat bei Kriegsausbruch in das Erſatz⸗Bataillon des 18, Inf.⸗ Regts. ein, in dem er im März 1915 zum Leutnant der Reſerve be⸗ fördert wurde. Er war bereits mit dem Militärverdienſt⸗Orden und dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Die höchſte bayeriſche Aus⸗ zeichnung wurde ihm deshalb zuerkannt, weil er in der Frühjahrs⸗ ſchlächt don Arras in den Kümpfen bei Guemappe am 23. April 1917 in denkbar ſchwieriger Lage nach dem Tod des Bataillons⸗ führers die Führung des Bataillons an ſich geriſſen und durch ſeine von ganz außergewöhnlicher Umſicht, Entſchloſſenheit und Tatkraft eleiteten Anordnungen Erſolge erzſelt hat, die für den Verlauf der ämpfe bei ſeiner Diviſion von weſentlicher Bedeutung waren. * Ftankfurt, 19. Juli. Bekanntlich befindet ſich der Schweizer Sutek, der auf der Forſthausſtraße eine Eiſenbahnſchaffnerin er⸗ mordet hat, in Zürich in Unterſuchungshaft. Er hat dort eingeſtan⸗ den, daß er Ende Jüni auch in Zürich ein Mädchen ermordet hat, und jetzt hat er, wie Züricher Blätter melden, einen dritten Mädchenmord zugegeben, den er gleichfalls in Zürich begangen hat. Suter iſt anſcheinend ein pfychologiſches Rätſel, Hat er gute Laune, ſo läßt er mit ſich reden, paßt ihm die Geſchichte abor nicht in den Kram, ſo iſt einfach keine Antwort aus ihm herauszubringen. Dabei iſt ſein Sinnen und Trachten vollſtändig darauf gerichtet, der ebſen e chaft zu entrinnen. Er hat es nicht an Fluchtverſuchen fehlen laſſen. Vor einiger Zeit, als er in der Bezirksanwaltſchaft verhört wurde, ſchwang er ſich plötzlich mit einem Sprung auf das Geſims, konnte aber noch vom Poliziſten zurückgeriſſen werden, bevor er durch das Fenſter zu entweichen vermochte. Er wird in dieſen Tagen nach Viel übergeführt, um dort wegen eines Mord⸗ verſuchs an einem Mädchen vernommen zu werden, das mit knapper Not dem Tode entroſmnen iſt. Gerichtszeitung. p. Frankenkhal, 19. Zuli. Zwei ſchwere Jungens hatten ſich Ehre, einrich Scharenbeck u. des Elektromonteurs Franz Fackers aus Pirmaſens, beide zuletzt in Mannheim wohnhaft, zu verant⸗ worten. Im April und Mal waren ſie in die Räume des Natio⸗ nalen Frauendienſtes und des Roten Kreuz in Mannheim einge⸗ brochen und hatten in dem einen Falle Gegenſtände im Werte von 1800 Mk., im andern Wollſachen im Wert von 400 Mk. geſtohlen. In Ludwigshafen bohrten ſie in der Reubekleidungsſtelle ein Schloß eraus und erbeuteten 1000 Mark in bar und 600 Mk. in Kleidern. ackers erhielt zwei Jahre 3 Monate Gefängnis und 5 Jahr Ehrverluſt, Scharenbeck fünf Jahre Zuchthaus, 10. Jähre Ehrvertuſt und Stellung unter Polizeiaufſicht.— Durch die Nachläſſigkeit des Taglöhners Michael Keiblin entſtand in einer Fabrik ein Brandſchaden von 8000 Mark Höhe. Er hatte die Bewachung eines Keſſels einem Jungen überlaſſen, der Keſſel lief über und es entſtand Feuer. Die Berufung gegen das ſchöffenge⸗ richtliche Urteil, das Keiblin zu 50 Mk. Geldſtrafe verurteilt hatte, blieb erfolglos. Runſt und Wiſſenſchaſt. Mitteleuropäiſche Freimaurer⸗Juſammenkunft. Eine mitteleuropäiſche Freimaurer⸗Zuſammenkunft findet dieſer Tage in Berlin ſtatt. Am Freitag treſſen hier die Großmeiſter der ungariſchen, der türkiſchen und der kürzlich neu ge⸗ bildeten bulgariſchen Eroßlogen mit ihren Vertretern ein, um engere Fühlung mit den deutſchen Großlogen zu nehmen und per⸗ ſönliche Beziehungen mit den hieſigen Großmeiſtern u. den führen⸗ den Perſönlichkeiten der deutſchen Freimaurerwelt anzuknüpfen. Es werden fünf Herren aus Konſtantinopel, drei aus Budapeſt und drei aus Sofia erwartet. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Mannheimer Kunſtverein E. B. Die Bilder von Karl Schäfer⸗Berlin⸗Halenſee, Willy Weber⸗ Ludwigshafen, J. Beringer⸗Mannheim, Karl Wolfsberger⸗Karlsruhe, Roſa Paul⸗Schweinfurt, Guſtav Meyer⸗Buchwald, Dresden, Prof. Willy Hamacher F⸗Weimar, Paul Dahlen⸗Wiesbaden, Otto Dill⸗Neu⸗ ſtadt a..⸗München, L. Waldſchmidt⸗Kalſerslautern, Franz Rein⸗ hardt⸗München und Willy Mulot⸗Wiesbaden bleiben nur noch kurze Zeit ausgeſtellt.— Verkauft wurden: ein Oelgemälde van J Be⸗ ringer⸗Mannheim, Karl Schäfer⸗Berlin⸗Halenſee, Radierungen von F. K. Wimmer⸗Hüſſeldorf und Heinrich F. König⸗Heidenſee. In der Kunſthandlung Gebrüder Buck ſind Arbeiten von J. Bollſchweiler ausgeſtellt, einem Künſtler, deſſen Werke zu den extremſten gehören, die man bisher in Mannheim zu ſehen erhielt. Eine Miſchung von eigentümlicher Stiliſierung, bewüßter Natvität und an ſich nicht ungeſchickte Techalk kommt zu künſtleriſchen Reſultaten, die überraſchen, die aber doch durch die Sucht, unbedingt anders ſein zu wollen als normale Men⸗ ſchen, letten Endes abſtoßen. Es liegt Raffineſſe in ſeinen tellweiſe zarten, teilweiſe durch die Nüchternheit der Anſchauung innerlich bru⸗ kommt man doch nicht über das Gefühl hinweg, daß die Arbeiten nichts mit reifer Kunſt zu tun haben und ſich faſt wie das Geſtammel von Kindern ausnehmen. In ihrer Geſamtheit wirkt die Ausſtellung dadurch intereſſant, daß man ſieht, wie weit ſich die Künſtler verſteigen dürfen, um dem Publikum ihre Arbeiten als vollwertige Kunſt vor⸗ zuführen. Es gibt aber auch Meuſchen, die an dieſer„Kunſt“ ihre Freude haben. gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten wie Villingen hatten durch⸗ Heint vor der Srafkammer in der Perſon, des Taglöhners — Die Wintergerſte iſt geſchnitten und eingefahren. Sie Auch Roggen, Weizen, Spelz,„Sommergerſte Iſt das Ernte⸗ Geſtern nachmittag wurden einent 45 Die Frequenz der zur Kur ſich hier * Villingen, 19. Juli. Der orkangetige ſchwere Sturm, den ein ſchweres Gewitter in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag mit⸗ brachte, entwurzelte zwiſchen Bad Dürrheim und Donaueſchingen ſtarke Pappelbäume, die auf die Fernleitung des Kraftwerks Laufen⸗ burg fielen, wodurch die Starkſtromkabel abriſſen und außerdem ein barſtädte St. Georgen, Schwenningen, Rottwen und Schramberg oſ talen Arbeiten, man ſpürt auch etwas wie Kultur, aber ſchließlich Menles —— *— Dem Stellvertreter Heute Mittag empfängt der Staatsſekretär die Beamten des Samstag, den W. Juli 1918. 0 Nr. 334. Seite 8. 3 Deulſches Reich. * Herr von Hintze in Berlin. 8 20. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „B..“ meldet aus Berlin: Der neue Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, Herr von Hintze, iſt geſtern Abend in Berlin ein⸗ getroffen und im Hotel„Kaiſerhof“ abgeſtiegen. Herr von Huntze hat ſich bereits heute Vormittag in das Auswärtige Aumt begeben und hatte zunächſt eine längere Unterredung mit des Reichskanzlers, Herrn von Payer. Auswärtigen Amtes zur Vorſtellung. Letzte Meldungen. Der Mörder von Jaurév. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Juli. Wie der („Petit Pariſien“ vom 18. meldet, hat es ſich lt.„Köln. Ztg.“ Raoul Villain, der Mörder Jaurés, nicht verdrießen laſſen, die Gerichtsbehörden erneut um ſeine Aburteilung zu erſuchern In ſeinem Geſuch betont er unter anderem, daß ſein Fall in der Juſtiz geradezu einzigartig daſtehe. 1800 Tage definde er ſich als„Schutzgefangener“ in Einzel⸗ haft. Endlich müſſe man ihn doch aburteilen, oder, falls dies nicht angängig erſcheine, in vorläufige Freiheit ſetzen, oder an die Front ſchicken, wie dies mit ſeinen Altersgenoſſen geſchehen ſei. Die franzöſiſchen Gerichtsbehörden fanden aber auch ſetzt nicht den Mut, dem Geſuch Villains zu entſprechen. Das engliſche Ausländergeſetz. London, 19. Juli.(WT. Richtamtlich.) Unterhaus.(Reuter⸗ Meldung). Im Laufe der Debatte über das Geſetz betreſſend die bri⸗ liſche Staatsangehörigkeit und die Stellung der Ausländer erklärte ſich die Regierung mit einer neuen Beſtimmung einverſtanden, wo⸗ nach während einer Zeit von fünf Jahren nach Kriegsende kein em feindlichen Untertanen eine Naturaliſationsurkunde aus⸗ geſtellt werden ſoll, außer wenn es ſich um eine Perſon handelt, die in einem alliierten Heere gedient hat oder Angehörigkeit einer Raſſe oder Gemeinſchaſt iſt, die dafür bekannt iſt, daß ſie gegen die ſetzigen Feinde in Oppoſitiyn ſteht oder um eine Perſon, die als britiſcher Untertane geboren wurde. Das(eſetz wurde in dritter Leſung an⸗ genommen.—* 3 Rumänien und Beſſarabien. Bukareſt, 19. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Auf eine Anfrage über die Lage in Beſſarabien erwiderte Miniſterpräſident Marghi⸗ loman: Die urſprünglich ſeyr ſchwierige Lage in Beſſarabien hat ſich erheblich gebeſſert. Es wurde an die Bauern durch einen auto⸗ nomen Landesrat Grund und Boden verteilt. Der Landrat erhielt auch das Recht eine Agrorreform durchzuführen. Die Verwaltung Beſſarabiens iſt autonom. Die Regierung ernannte nur einen Generalkommiſſar. Die Agitatoren gegen Rumänien werden be⸗ ſeitigt, wie es bereits mit den ruſſiſchen Biſchöfen von Kiſchinew, Akerman und Ismail der Fall war. Die Ordnung in der Ukraine. Kiew, 19. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Nach Zeitungs⸗ nachrichten wies der Hetman bei einem Empfang von Ver⸗ tretern Schweizer und ſchwediſcher Zeitungen auf die Auf⸗ gaben bei der Aufrichtung der neuen Staatsordnung in der Ukraine hin. Die großen Güter müßten unbedingt vermindert werden, ohne dabei das Beſitzrecht aufzuheben. Schwierlg ſei die Schaffung des neuen Verwaltungsapparates, da ein großer Mangel an gebildeten Beamten beſtehe. An das par⸗ lamentariſche Syſtem ſei zunächſt noch nicht zu denken. Die Regierung ſtrebe nach der Schaffung einer Armee. Die Tätig⸗ keit von Agenten der Entente ſei leider noch immer zu be⸗ merken. Der Hetman wünſcht Beziehungen mit den neu⸗ tralen Staaten anzuknüpfen. Japans Entſcheidung? Amſterdam, 20. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Das Reuterbüro meldet aus Tokio: Japan hat beſchloſſen, in Sibirien zu intervenieren. Die notwendigen Maßnahmen ſind getroffen. Raubmord. 33 SKönigsbach, 20. Juli.(Priv.⸗ Tel.) In das Wallfahrts⸗ feſt der vierzehn Nothelfer, welches heute in unſerer Ge⸗ meinde gefeiert wurde, kam eine Störung durch die Nachricht von einem Raubmord. Heute früh wurde die 70 Jahre alte Witwe des verſtorbenen Bahnverwalters Karl Anſtadt tot in ihrem Bett aufgefunden unter Umſtänden, die auf einen Mord ſchließen laſſen. Hände und Füße waren gefeſſelt und im Munde hatte ſie eine Strumpf ſtecken. Die Gendarmerie Manuheimer Geueral-Auzeiger.(Abend⸗ Unsgabe.) Handel und industrie. Frankkurter-Wertpapierbörse. Der Verubschiedumg der Steuervorlagen, die zur Festiguug uud Gesundung unsererkeichsfinanzen beitragen werden, soweie die Be- Willigung der neuen Kriegskredite im Hauptausschuß, und um Plenum des Reichstages hinterließen einen günstigen Eiudruck. Die iruchthare Witierung, clie in jüngster Zeit in ganz Deutschland vorherrschte, stärkte überdies die Flofinung aut eine baldige Bes- Serhng der Ernährungsverhältnisse bei uns. Einen Einfluß auf die Tendenz gewannen ferner die nunmehr auch aus Oesterreich und Ungarn vorliegenden günstigen Erntemeldungen. Die Haltung der Börse war rullig aber iest. Bas mäßige Angebot das an den Market gelangte, beweist, daß der Efiektenbesitz in krättigen Händen ruht und dah das rein spekulative Geschütt bei der Schaffung des heu⸗ ligen Kursniveaus nicht die ausschlaggebende Rolle gespielt hat. Es ſieß sich auch in diesem Wochtenabschnitt beobachten, daß die Provinz ihre Käuſe fortsetzt, während die bertüsmühßige Börsen⸗ kreise eine gewisse Zurilckhaltung zeigte. Bemerkenswert War; daß sieli das Interesse wieder einmal in entschiedener Weise auf die im freien Verkehr gehandelten Papiere richtete, in denen Sich verschiedentlich sehr reges Geschüſt entwickelte. Auch sonst trug der Verkelir auf einzelnen Gebieten ein ziemlich lebhaftes Ge- präge. Daß nach wie vor ein starkes Anlagebedürfnis besteht, gehit aum deutlichsten aus der lebliaften Nachfrage hervor, die sich in den ersten Tagen dieser Woche für die Aktieu der Groß⸗ und Mittelbanken zeigte. Die spruughaften Kurssteigerungen in einzelnen Werten gaben, wie nicht anders zu erwarten War, An⸗ laß zu Verkäufen, sodaß die zuletzt begünstigten führenden Bank⸗ alctien die starle erhöhten Kurse nicht Behaupten konnten. Un freien Verkehr waren es Norddeutsche Wollkäunnerei, Kammgarn Stöhr, Tellstoll Aschaffenburg, Deutsche Maschinen, Kunstseide, Weyersberg und Kirschbaum, Maschinenfabrik I. A. Riedinger Augsburg, Welche eiue sprungweise Kurserhöhung er⸗ zielten, doch vollzogen sich auch für diese Aktien Gewinusiche⸗ rungen, wodurck ein Teil der Kursbesserungen wieder verloxen gingen. In Petroleumwerten Waren die Umsätze belanglos, wobei Heuͤlsche Petroleum ſestere Haltung, Steaua Romana und Deuische Erdäl Abschwächung zeigten. Am Kaliaktienmarkt wurden bei geringem Geschält keldburg, Deutsche Kali etwas niedriger. urchi diese Schwankungen der vorgenaunten Papiere wurde auch der Verkehr am Markte der nüt Einheitskursen notierten Aktien beeinflußt. Es ergaben sich jetzt für einzelne Industrie⸗ aktien noch ganz erhebliche Kurssteigerungen, die einen Kurs- gewinn von 30 bis 50 Prozent zurücklassen. Textilaktien waren besonders gesucht. Eine sprungweise Sieigeruig erzielten Esläss.“ Bad. Wolliabrik, Spinnerei Trickotweberei Besigheim, Ettlingen, Kammg. Kaiserslautern. Was die Kursbewegung der sonstigen Papiere dieses Gebietes betriftt. S0 seien noch u. a. Stanzw. U- rich, Gummiw. Peter, Gummf. Berlin⸗Frankiurt, Fahrzeug Eisenach, Maschinenfabrik Gritzner, Karlsruhe, Bad. Durlach, Metall Dann- horn bel sehr ſester Tedenz exwähnt. Bei einer größeren Anzahl von Industrieaktien mußten die Notierungen rationiert werden. Gebr, Junghans gaben von ihrer Steigerung wieder her, da die Divideude den Erwartungen nicht entsprach. Auf den anderen Mürkten rühte dus Geschäft fast voll⸗ Stäindig. Das zeigte sich am deutlichsten am Montauaktienmarkt, wWo die Kursbewegung eine ganz bescheidene blieb. Gerüchte von Arbeiterschwierigkeiten gaben Anlaß zur Zurückhaltung. Rüstungswerte lagen still und schwächer, Benzaktien auf den Oe- Schäftsbericht etwas reger umgesetzt. Im Verkehr der chemischen Werte erfuhren mit Ausnalume von Bad. Anilin, Rütgerswerke, Th. Goldschmidt, welche ſest lagen, schwächere Leudenz. Elektxizitäts- werte teilweise höher. besouders A. E.., Felten u. Guilleaume. Schiflahrtsaktien unterlagen einer unregelmäßigen Tendenz, des⸗ gleichen Schantungbahn. Seit ängerer Zeit zeigte sich auch wieder Naufneigung für Kolonialwerte, hevorzugt wurden Otayi,Anteile und Genußscheine, sowie Soutii West und Neu⸗Guinea. Auch in diesen Werten trat wieder Abschwächung ein. Am Rentenmarkt zeigten führende heimische Anleihen belestigte Hlaltung, Oesterreich-Ungarische waren gut behauptet. Fest lagen Japaner, Chinesen, Argentinier. Mexikaner schwankend, Russen ſester. Tückenlose gelragt. In der Flüssigkeit der Geld⸗ verhältnisse hat sich nichts geündert. Tägliches(ield war mit 45 und darunter leicht zu haben. Der Privatdiskont notierte 4 95. Frankkurt a.., 20. Juli.(Priv-Tel.) Auch am Wochen⸗ schluß litt der Verkehr unter iast allgemeine Geschäitsunlust, die Umsätze hielten sich in en Grenzen, die Tendenz blieb jedoch im allgemeinen gut behauptet. Auf dem Markte der mit variablen Kursen notierten Papieren erfuhr das Geschüft durch die Erhöhung der Aktienumsatzsteuer eine Beschränkung, aueh der Verlaut der weiteren Ereignisse an der Front geben Amlaß zur Zurüelchaltung. Moutanpapiere la Kursveränderung. Rüstungs⸗ werte konnten sich behaupten. Vorübergehend bestand Iateresse für Benzaktien, welche sich erholen konnten. Elektrizitätswerte der Sturz ins Glüc. Ein Schwarzwaldroman. Von (Nachdruck verboten.) (Fortietzung.) Der Freiersmann. In das achte Jahr ging die Bekanntſchaft Eagelbert Petermanns mit Anna Romhach. Nach dem Beſuch ſeiner Kundſchaft ſtrebte er wieder Wildbad zu. Unterwegs, in einem Gaſthaus, war ihm eine unruhige Nacht beſchieden geweſen. Unfriſch verharrte er lünger als ſonſt vor dem Spiegel. Ja, die Schläfen begannen grau u werden, und ſein Ge⸗ ſicht kam ihm vor wle gebirgiges Land— ſoviel Rinnen hatten ſich in dem langen Leben. reue Gemeinſchaft wäre ihm willkommen geweſen. Anna winkte ihm. Vielleicht war ſie des Lehens in der Auhee keit müd. Wieder⸗ olte ſich nicht auch für ſie das ewige Einerlel der ſetzigen Pflicht? —— würde ſie, gleich ihm, die Undankbarkeit kennen gelernt aben. Wenn Anna wollte, konnten ſie wohl noch miteinander etwa⸗ vor ſich bringen. Seine Kundſchaft würde ihm ſicher bleiben, auch, wenn er ſich jetzt feſtſetzte, ihr nicht mehr nachlief. Je näher er ſe nem Wohnſitz kam, um ſo tiefer verankerte ſich der Plan in ſeiner Zukunftsrechnung. nachgehen. Nur voran! ichtfüßig trotz ausgedehnter Reiſe betrat Eagelbert Wildbads Poden. In ſeinem Stübchen ſtellte er ſich vor, eln wie wunder⸗ bores Daſein beginnen müßte neben eineni Kameraden wie Anna, die erfahren und heiter war, mit der ſh würde reden laſſen in den —— des Lebens. Wenn mit einer— mit ihr konnte er viellelcht vergeſſen, was ihm einſt andere Vertreterinnen ihres Ge⸗ ſchlechts angeian hatten. An einem der nächſten Tage putzte er ſich ſein heraus und ſuchte das Goſthaus auf, in dem er Anna ſo oft begrüßt Heute. Das Haus war ſchon verlaſſen, der Küchenlärm verhallt. Die Gäſte waren ab⸗ gereiſt, und über den Fenſterbrüſtungen hingen die Betten. —* W085 af0 Se 0 „Die Anna ut müſſen wei aßen weiter en, in den Ren Rötzle.“ 0 „Alſo bär ſie gewechſelt?“ Die Abſicht halte ſie ſchon länger gehabt Jeßzt wird ſie bleihen wo ſie iſt, denkt ſie. Beſuchen Sie ſie nur; ſie wird ſich ſreuen!“ erklärte der Hausburſch Engelbert erkundigte ſich was er auch überlegte, Er wollte der Eingebung nicht weiter. Er war jäh aus Träumen beſand er ſich vor einem Trüm⸗ merfeld. Wie hatte er, er, der Engelbert Petermann, auf ein zu⸗ friedenes Ende hoffen können! War er nicht ſtets Selfenblaſen nach⸗ gerannt? Was lag daran, wenn eine weitere zerplatzte? auf einen Wahrſager zu bauen, dem Irrlicht eines Müllers zu folgen! Vielleicht war Aana leidend geweſen und aus dem größeren, aufreibenderen Betrieb ausgeſtoßen worden. Oder lag ſie gar tot⸗ krank dadieder? War das Wort des Hausburſchen ſo gemeint? Oder war ſie gar nebenhinaus geraten? Nein, dieſes Mädchen nicht! Die erregten Sinne gaukelten ihm maacherlei Elend vor. Er wollte ſich überzeugen So betrat er denn die Gaſtſtube in Rößle⸗Wirtshaus. Doch blühender und ſtattlicher noch als früher eilte ſie ihm entgegen, die Anng, voll und roſig, zum Anbeißen, und lachte ihn ſo recht aus glücklicher Seele beraus an. „Das iſt aber ſchön, daß Sie uns gleich beſuchen nach Ihrer Heimkehr! Sie haben gewiß Hlete gehört von der Veränderung—“ Er vermeinte nicht, betrachtete ſie und den kräͤftigen, gebräunten Mann neben ihr und fühlte und prüſte den Ring an ihrer Hand. „Il, ich hörte ſo etwas—“ ſagte er. „Gelt, ich bin eine rechte Wirtin?“ feſcht ſie. Er begriff.„Eine Staatswirtin!“ beſtätigte er, und das ſunge Paar freute ſich der Anerkennung Viel zuzubrocken hätten ſie nicht, erzählten ſte; doch mit Gottvertrauen begonnen, werde ſich ihr Ge⸗ ſchäftle nach und nach entwickeln. Engelbert trank ſein Glas Moſt, es ſchmieckte ihm nicht recht. Wie aus fremder Vielt klang an ſein Ohr, was die Leuichen noch gusplauderten von früherer Bekanatſchaft und von ſeinen Fahrten über das Meer; denn er war Steward geweſen und nach ungezählten Reiſen heimgekehrt. Was bedeuten dagegen die Wanderungen Engelberts! Davon durfte man gar nicht reden, wenn andere Leute ſolche Karten ins Spiel warfen! Nein, ſein Doſein war und blieb verpfuſcht Das überraſchende Erwachen hatte ihn mit einem einzigen Ruck in andere Bohnen geworfen. „Gelt, Sie ſind noch von der Landſtraßzen⸗Plackerel angegrif⸗ fen?“ fragte der Wirt den ſchweigſamen Gaſt. Engelbert nickte „Im Frühjahr, wenn Sie mit friſchen Kräften wieder die Schleiferei aufnehmen, vergeſſen Sie auch unſer Rößle nicht!“ Nein, das wollte er beſtimmt nicht links liegen laſſen. Kurz nachher befand er ſich in ſeinen vier Wänden Die Augen wurden ihm feucht, doch ehe die Tränen freien Lauf fanden. ſprang er vor den Spiegel und ſtierte wie im Zorn in ſein Zuckendes Geſicht.„Heulen mußt du noch, duu mußt heulen! Wegen deiner eigenen Dummheit, du Schaf! Du wärſt der Rechte geweſen, von einem ſo blitzblanken Mädchen begehrt zu werden! Schläge wäte ſie wert, die ſo einen Pechhengſt mähmel⸗ 69 lagen lustlos. Am Markte der mit Einheitskursen notierten Werten wär die Tendenz überwiegend fest. Einzelne Lextilwerte unter- lagen Schwankungen. In Frage standen Zellstoff Dresden. Im frelen Verkehr wären Pong-Spinnereiaktien gesucht, auch flir Norddeutsche Wolle Stöhr trak Interesse hervör. Petroleumwerie und Industriealktien wurden nicht genannt. Am Rentenmarkt vex. lehrten Beutsche Staatsanleihe in Pehaudteter Haltung. Merikaner lagen ſest. Im Verlauf des Verlehrs: änderte sich die Tendenz nicht wesentlich, dus Geschäft wurde ruhiger. Fest lagen S¹⁰ er Eisenkonstriülction, Süddeutsche Drahtindustrie und Maschinen⸗ ſabrik Ehlingen. Ciebrüder ſunghands und Deutsche Verlag be⸗ Hauptet. Privatdiskont 4 Prozent. Bliting& Zoller.-G. für Bau- und Kunsttischlerei Karlsruhe i. B. Die Firma hat imm abgelaufenen Geschäftsjahr den gröhten Ur⸗ satz seit Bestelen der Giesellschait erzielt. Er betrug 1612000 M. gegen 1 108 000 M. im Vorjahr. Der Betriebsüberschuß beliet sich auf 315 340 M. gegen 257 215 M. im Vorjahr. Der Rach Ab- schreibung von 41576 M. verbleibende Reingewinn von 70 654 M. Soll wie ſolgt verwendet werden: Ueberweisung zur Sonderrück· lage: 20 000., 5 Prozent Gewinnanteil auf das gesamte Aſtenkaplial von 370000 M. 18 500., für r Tan- tiemen 4800., 7 Prozent weiteren Gewinnantei 25900 Mark, Vortrag auf neue Rechnung 10 454 M. Bei Oenehmigung des Antrages wird der Gewinnanteilschein Nr. 15 der Vorrugs⸗ aktien und der Stammaktien mit 120 M. eingelöst. I. A. Riedinger, Maschinen- und Rroncewarentabril, Augsburg. Int Auschluß an unsere Mittellungen erlüßt die Oesellschaft nachstehende Erklürung: Die Verwaltung gibt bekannt, daß sie von der in Giründung begrifienen Mädler Motoren.-G. au Grund eines Abkommens zunächst die Konstruktion und an⸗ SchlieBend daran die Alleinfabrikation von Mädlers Motoren Uber⸗ nelmen wird. Die in Verbindung liiermit eingetretene erhöhte Nachfrage nach den Aktien der Gesellschait, welche eine aunler- gewöhulich starke Kurserhöhung auslöste, muß als verfrüht Bezeichnet werden, da die Ergebnisse aus diesem neuen Fa⸗· brikationszweige erst in eingen Jahren wirksam in Erscheinung treten kann. KenttWagen.-G. Osthaten. Uuter dieser Firma ist in Frankturt a. M. eine Gesellschalt in der Gründung begritien, die neben der Reparatur von Last- und Personenwagen und dem Verkauf von Ersatzteilen und Betriebs · stoffen große Hallen für personen- und Lastwa errichten, lerner Ueberlandverbindungen für den Güter- und Personeverkehr vor⸗ bereiten Will. Die Stadt Franklurd a. M. hat bereits ein Grundstück Zu vorteithaften Bedingungen zur Verfügung gestellt. Das Aktien⸗ Kkapital ist mit 2 Millionen Mark vorgesehen. Hypothekenschutabank fur die Rheinprovins.G. in fäöln. r. Düsseldorh 20. Juli.(Priv.⸗Tel.) Dieses mit eiuem Alctienkapital von einer Million Mark neu gecründete Unternehmen hat nunmehr seine IAtigleit begonnen. Ben Vorstand bilcen Or. 8 Franz Jörissen, Verbandssyndikus in Köln, sowie Tom Schiefenbusch, Banswertreter iu Köm. Dem ersten Autsichts- rat gehören neun Mitglieder an. Siegen-Solinger Gußstahl-Alstienverein in Solingen- r. Düsseldorf, 20. Juli.(Priv-Tel.) Die Gesellschatt plarmt umfangreiche Neuanlagen und Betriebserwelte⸗ rungen. Zunüchst ist die Errichtung eines neuen Walzwerkes Die Gesellschait hat in enbrück eine Zweig⸗ nie N errichtet, in der sie Elelctrostahl hexetellt. In S0. lingen sind für mehr als eine Million Mark Grundstücke aufgekault Worden, die teils der Erweiterung des Werkes, teils dem Bau von Arbeiter- und Beamtenwohnungen und Wohkahrteeinrichtungen dienen sollen. Hersonalien. Die Deutsche Vereinsbank Frankfurt a. M. beilt uns mit, daß Herr Max Najork zum weiteren ordentlichen Mit⸗ glied des Vorstandes ernaunt wurde. Schiftervörse zu Duisdurg-Ruhrort. Duisbürg-Ruhrort, 10. Juli. Amtliche Notiexungen der Schifſerbörse. Bergfahrt. Frachtsatze von den Rhein-Ruhr.Hluten nach Mainz-Gustavsburg 2., nach den Mainplätzen bis Frauk⸗ furt à. M..25., nach Mannheim 2., nach Karlsruhe.50., nach Lauferburg.50., nach Straßburg i. Els. 3 M.— Fracht⸗ Sätze von Häfen des Rhein⸗Hlerne-Kanals nach Cohlenz 2., nach Mannheim.20 M. Sc⸗ löhne von den Rhein-Ruhr-Hufen nach .20., nach Maunheim.40 M.— 100 fl 77 und chemische Altien waren vernachlässigt. Schiffahrtsaktien In allen Apotheken zu haben. Einkehr. Obwohl ſich Engelbert den Kopf auf 3999 Art zurechtgerückt hatte, war ſeine 9 nicht mehr zäh wie früher. Er hräütete zurückgezogen im Gärtnerhaus und ärgerte ſich über die eigennützige Geſellſchaft, der die Krankheit des Müllers willkommen geweſen war, um ihr Töpſchen zu füllen. Oder er ſchritt durch Sturm und Stille der Landſtraße und* ſich das Schickſal ſeiner ehemaligen Be⸗ kannten auszumalen. Das Ergebnis blieb: ehe du weiter in den Rebel rennſt, brauchſt du Ruhe! Du ſollteſt eine Mutter haben, der du Dummheiten und Sorgloſigkeiten beichten dürfteſt. Bei ihr ſollteſt du verſchnaufen und dich zurechtſtreichen, ehe du dich draußen dem Geſchick von neuem auslieferſt! Ach, eine Mutter! beſaß er, der abgerackerte Ruheloſe, in der Welt? Die einzige, von der er niemals ganz loskommen würde, war, Priska. Wohl war ſie eine andere geweſen in früheſter Jugend a des Schwarzwalds Höhen und eine andere in der Stunde des Schei⸗ dens in der Stadt; wohl hatte ſie einen anderen— ewählt und würde eigene Ziele weiter verfolgen; aber noch he konnte ſich Engelbert vorſtellen, wie da⸗ Treanende und Fremde von ihr abfäͤllen würde, wenn er als der von widrigem Schickſal gerupfte, Peſgled zu ihr käme. Was mochte ihr inzwiſchen beſchieden geweſen ſein? Jahrzehnte waren verfloſſen. Lag ſchon unter dem grünen Raſen Oder war ſie die glückliche Mutter tüchtiger Kinder, die vielleicht ſchon wieder ihr eigenes Neſt gebaut hatten und ſich wohlfühlten im Kreis eigener Lieben? Im Flug ſeiner Vermutungen tauchten tauſend Möglichkeiten auf; ſie nahmen ihn gefangen bei Tag und bei Nacht. Weshalb hatte er nicht längſt eimnal in Bernau nachgeſchaut, während er die Wülder durchſtrelfte? Ex hätte von fern beobachten, ich Schritt für Schritt nähern können Priska würde dem Jugend⸗ reund nicht ferngehalten haben, wenn er eingetreten wäre bei ihr, ich zu ſtärken für weiteres Haſten. Was wollte er im nächſten Lenz beginnen? Wieder Straße auf, Straße ab irren? Oder hinter Räder ſtehen, ein Diener der⸗ Dampfmoſchine? Oder neben einem in Sorgen vertrocknenden Kleinmeiſter ſitzen .Die Gedanken wollten ſich nicht mehr in einem Puntt ſammein, hüpften ihm wie Irrlichter davon, gaben kein ruhig brennendes Ziel. Er ſchwankte, bis die Frühlahrsſonne lockte ünd einkehrte auch bei ihm, das Eis vom Gebirge wiſchte und den verharrſchten Schnee der Herzen erweichte und ſchmelzen ließ. Da brach Engelbert auf: ex wollte nach Bernau gehen. Was weiter geſchehen würde, wußte er nicht. Fand er offene Aume, ſo wijrde ihm eine Zufluchtsſtätte geöffnet ſein für alle Zeit; wies man ihm die Tür, ſo mutte er verſuchen, Trotz gegen den Widerſtand zu ſetzen. Zu verlieren hatte er nichts. (Fortſetzung folgt.) 6. Seite. Nr. 334. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Samstad, ben 20. Jult 1918 Autliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde. 22. Juli gelten folgende Marken: J. Für die Verbraucher: Brot: Für ie 750 Gr. dic Brot⸗ u. Zuſatzmarken—3 Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 40 in den Ber⸗ kaufsſtellen—105. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pig.) die Eiermarke 15 in den Verkaufsſtellen—4, ferner für 1 Aus⸗ kandei 664 Pfa.) die Eiermarke 15 in den Ver⸗ kaufsſtellen 85—950. Fett: Für Pld.(das Pfund koſtet 2,48 Mk.) die Fettmarke 3 in den Verkaufsſtellen 815—619. Trockenmilch: Für 1 Paket gezuckerte Vollmilch(100 Montag, Gramm zu 85 Pfa.) die Buttermarke 39 in den Berkaufsſtellen 181—500. Kondenſierte Milch: Für Pfd. kondenſierte ge⸗ zuckerte Vollmilch zu 60 Pfg. die Buttermarkc 31 in den Verkaufsſtellen 686—1000. od. Buktermilch: Für Liter die Marke 14. Käſe: Für 4 Pfd. zu 25 Pfg. die Butter⸗ marke 36 in den Verkaufsſtellen 444—465. Lebensmittelkarten. Die Berkaufsſtellen werden angewieſen, darauf zu achten, daß die Stammabſchnitte der Kolonial⸗ waren⸗, Butter⸗, Eier⸗, Fett⸗, Kartofſel⸗ und Haus⸗ Haltungskarten mit dem Namen des Kunden ver⸗ ſehen ſind. Es darf keine Ware gegen Karten, die den Namen nicht tragen, verabfolgt werden; ebenſo in es nicht zuläſſig, gegen loſe Marken Waren ab⸗ Für verloren gegangene Karten wird kein N I. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Dutzer: Für die Butterverkaufsſtellen 166—400 am Nontag, den B. ds. Mts. Troskenmilch. Für die 501—650 bei A. Mexikoſer, B 7. 3, am Montag, den 22. d6s. Mts., von und von 43—46 Uhr. Kooimenge: 1 Paket gezuckerte Vollmilch 100 * Sramm zu 85 Pfg.) Kindernährmittel(2 Pfö.): Für die Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—988. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Beratunasſtelle in allen hauswirtſchaftlichen Fra⸗ gen und Kochkiſtenverkauf in 0 4, 2. Kochkiſten von 10 Mk. an. N6 Mätterderatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Sänglingsſterblichteit entgegenarbetten unb ſie bezweckt daher vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege — einfinden, Belehrung und Rat unentgeltlich erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Linder ſelbſt ſtillen, alle 14 Tage Geldbeihilfen von 6 M. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei regelmäßiger 14 tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des Säuglings gewährt. Mütter, die ihre Kinder vier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalien eine weitere Geldbeihilſe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, weun es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilfe 3 M. bezw. 5 M. gewährt. —— der Mütterberatungsſtelle ſteht Altſtadt ſone der Vororte oſſen und indet— Dienstag und Freitag nachmittags 8 Uyr in K 2, 32, Erdgeſchoß unter ärgtlicher ene ne. Die Seihorämmien gelten nicht als Armenunter⸗ Kögang und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ 3 politiſcher Rechte zur Folge. nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ 244055. 15 ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 8. Lebensjahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der lleinen Kinder dort erteilt. Städt, JIugendamt. Kat Dienstag, 28. 1918, Erträgnis der Frühbirnen. vormittags 9 Uhr Zuſammenkunft am Nie⸗ verſteigern wir auf dem derbrückel. Der Bürgerausſchuß hat heute zu Stiftungs⸗ ratsmitgliedern auf eine ſechsjährige Amtsdauer gewählt: C87 a) in den Stiftungsrat des Cyangeliſchen Hoſpital⸗ fonds Herrn Privatmann Adam Lamerdin, bz in den Stiftungsrat des Iſraelitiſchen Hoſpital⸗ ſonds die Herren Privatmann Wilhelm Nauen, Stadtrat Dr. Sally Stern und Synagogenrat Julius Hartog. Die Bahlakten liegen während 8 Tagen im Rat⸗ haus(N), Stadtratsregiſtratur, zur Einſicht der Wahlberechtigten auf. Einſprachen oder Be⸗ ſchwerden gegen die Wahl müſſen innerhalb dieſer Friſt beim Bürgermeiſteramt ſchriftlich oder münd⸗ lich unter Bezeichnung ber Beweismittel angebracht werden. 687 Mannheim, den 16. Juli 1918. Oberbürgermeiſter. Von Montag, den 22. Juli ab bis auf weiteres ſind in Mannheim einſchl. Vororte folgende Klein⸗ verkaufspreiſe in Kraft: Q74 Kartoffeln, alte, Höchſtpreis das Pfund Pfennig 8 Kartoffeln, neue, Höchſtpreis das Pfund 18 Bohnen, Richtpreis das Pfund 60—70 Erbſen, Höchſtpreis das Pfund 50 Karotten, kleine runde mit Kraut, Höchſtpreis das Pfund 40 Gelbe Rüben ohne Kraut, Höchſtpreis das Pfund 30 Rote Rüben, Richtpreis das Pfund 3⁵ Kohlrabi, Richtpreis das Pfund 3⁵ Wirſing, Nichtpreis das Pfund 30—40 Weißkraut, Richt reis das Pfund 25—35 Mangold, Richtpreis das Pfund 2⁵ Schnittgemüfe ljeglicher Verkauf von Rüben⸗ kraut in Mannheim einſchl. Vororte iſt verboten) Rhabarber, Richtyreis das Pfund 2⁵ Kopfſalat, Nichtpreis das Stück 10—25 Rettich, Richtpreis das Stück—20 Zwiebeln mit Schloten, Richtpreis das Pfd. 40 Iwiebeln ohne Schloten, Richtpreis das Pfd. 5⁰ Meerrettich, odas Stück im Gewicht von Pfund und mehr. Richtpreis 70—80 Meerrettich, ah Stück im Gewicht von ½ bis/ Pfund, Richtpreis 50—60 Meerrettich, das Stüc im Gewicht von unter ½½ Piund, Richtpreis 30—40 Johannisbeeren, Höchſtpreis das Pfund 4⁵ Stachelbeeren, Höchſtpreis das Pfund 45 Heidelbeeren. Höchſtpreis das Pfund 60 Reineclauden, große grüne, Höchſtpreis das Pfund 60 Mirabellen, Höchſtpreis das Pfund 60 Mflaumen, große und Frühzwetichgen, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ das Pfund 60 delpfirſiche, großfrüchtige Höchſtpreis das Pfund 12⁵ Aprikoſen, Höchſtpreis das Pfund 100 Frühbirnen, großfrüchtige. Sochſipreis das Pfund 50 Frühbirnen, kleinfrüchtige, Höchſtpreis das Pfund Frühäyfel, Höchſtpreis das Pfund Fallopſt, Höchſtyreis das Pfund Mannbeim, den 18. Juli 1918. Städtiſches Vreisprüfungsamt, E F, 16. Die e Inhaber von Kohlenbeften der Gruppe 4 und B, die den Anſpruch auf Erſatz der hälftigen Kohlenſteuer noch geltend zu machen beabſichtigen, werden darauf hingewieſen, daß die=n⸗ träge nur noch bis Schluß dieſes Monats augenom⸗ men werden. Sie haben mittelſt Poſtkarte unter ge⸗ nauer Adreſſenangabe zu erfolgen. Mannheim, den 20. Juli 1918. Driskohleuſtelle. Seandte Stenoiypistin auf ſofort geſucht. Bewerbungen an das B101 H80 K in Neckarau das][ Städt. Gutsverwaltung. Studt. Untersuchungs-Amt Aammein. Sprads u. Mamhlite- richt, dass unser braver, innigstgeliebter sakramenten, sanft entschlafen ist. MANNHEIM, D 7, 20, den 20. Juli 1918. Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. 4½ Uhr von der Leichenhalle aus st att. ——-Anzeige. 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Acht⸗ nich; abends 6 Uhr Predigt, Garn.⸗V. Achtnich. „Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Klein, 114 Uhr Kindergottesdienſt Pfr. Klein. Hriedens⸗Kirche: Morgens 149 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Sebhard, 10 Uhr Predigt, Pfr. Knobloch, 11 Uhr 7 Chriſtenlehre, Pfr. Knobloch. 9 Sohannis⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Beißheimer, 11 Uhr Chriſtenlehre, Pfr. Weiß⸗ heimer. Enther⸗Kirche: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Huß, Pfr. Uhr Uhr 11 Uhr Kindergottesdienſt, B. Erckenbrecht, 11 Uhr Chriſtenlehre, Knaben, Pfr. Dr. Sehmaun; nachm. 42 Uhr Chriſtenlehre, Mädchen, Pfr. Huß. Welancht.⸗Pfaxrei(Uhlapöſchalef: Morgens 10 Uhr Bie. Kotherhöſer fer, 11 Uhr Chriſtenlehre, „Rothenhöſer. Hrch. Lang⸗Krankenhaus: Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Dr. Sehmann. Neckarſpige: Morgens 10 uhr Predigt, Pfr. Schen⸗ kel, 11 Uhr Kindergottesdienſt, Pfr. Schenkel. Diskoniſſenhaus⸗Kayelle: Morgens 5611 Uyr Predigt, Pfr. Schoene. Kriess⸗Andachten: Trinitatis⸗Kirche: Diens⸗ Aag, 28. Juli, abends 8 Uhr, Pfr. Achtnich. Shriſtus⸗Kirche: Mittwoch, 24. Juli, abends 8 Uhr Pfr. Dr. Hoff.— Luther⸗Kirche: Mittwoch, 24. 5— abends 49 Uhr Predigt, B. Erckenbrecht. kordien⸗Kirche: Donnerstag, 25. Juli, abends 7 8 Ubr, B. Achtnich.— Friedens⸗Kirche: Bonners⸗ 655 tag, 25. Jult, abends 8 Uhr, Pfr. Gebbard. 0 Weckarau. ½10 Predigt. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpf. 1 Uhr Ctriſtenlehre der Nordpfarxei, Pfarrer Noll. Woentſſien⸗Semeinde(Saal 0 6. 2) Sonntag. Nachmittags 5 uhr öffentlicher Vortrag: Beigt uns die Taten des Cheiſtentums, ſo wo wir ſeiner Lehre glauben!“ 80 858 S. Zonlmann, Miſſionar. alholſſche Hemeinde(Schloffirche). Sonntog. Vormittags 10 r, Deutſches Amt 21 rebigt uh ſch der Beschlagnahme nicht unterliegend 2 Militär-Konzerte der Kapelle des Erf.⸗Batl. Nr. 110. 3384a Für Flieger- Deckung ist— vorddeutſcher Lloyd Bremen Abt. Aſjekuranz empfiehlt Keiſegepäck⸗ verſicherung zu mäßigen Prämien. Aähere Ruskunſt: Baus& diesfeld Maonheim, hanſahaus D 1, 7/8. Waldkirch im Breisgau(Schwarzwald). 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