Dienstag, B. Juli. Berantwortlich fur den Wittig; den Kungeigentell: Knton Gri —— Haas——— Er. b. B, ärtiich i in.— Lelegrammme- ———————————— ———— Ur. 2817 cr. Wittags⸗Ausgabe. Mlaunheimor Henoruls Badiſche Neueſte Machrichlen abl Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in 1918.— Nr. 337. har 3e Rugzeigenpreiſe: Die 1 ſpaltige Kolonel —9— 50 Pfeanla, Reklamen M.— vormittags 8¼ Uhr, Kbendblatt nachmittags 2½ r. Für Rn- zeigen an beſtimmten Uagen, Stellen und—— ver· antwortung übernommen 0. in— Umge· bung——99 M..— mit BeägerLch. Poſtbezug: Biertell. R. 642 einſchl. Suſtellungsgebũhr. Bei der polt abgeg. M. B. 70. Einzel⸗Ur: iopg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung — Das Ergebnis der Gegenoffenſive. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 22. Juli abends.(WTB. Amilich.) An vielen Slellen der Schlachtfront zwiſchen Aisne und Marne Ruhe. Oertliche Kämpfe füdlich des Oureg. Die feindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Bericht vom 21. Juli abends. Verſpätet ein⸗ getroffen. Die Schlacht dauert unter für uns günſtigen Bedingungen auf der ganzen Front zwiſchen Marne und Aisne an. Nördlich des Ourcg drängen unſere Truppen den Feind, welcher ſich bemüht, unſeren Vormarſch aufzuhalten, zurück. Sie ſind unter Kämpfen in die Gegend nördlich von Villemontoire vorgedrückt. Weiter ſüdlich rückten wir öſtlich von der allgemeinen Linie Tigny⸗Belly ſur Ourcq vor. Südlich des Ourcg haben wir einen beträchtlichen Fotrſchritt über Neuilly—St. Front hinaus gemacht und die Höhen öſtlich von La Proix und von Griſelles genommen. Unter dem doppelten Druck der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Streitkräfte, welche zwiſchen dem Oureg und der Marne vorgehen und der franzöſiſchen Einheiten, welche den Fluß zwiſchen Foſſog und Charteves überſchritten haben, ſind die Deutſchen über die Linie Bogu St. Germain—Mont St. Pere zurückgeworfen. Chateau⸗Thierry iſt in weitem Umkreis nach Norden befreit. Zwiſchen der Marne und Reims vollzog ſich der Kampf mit äu er Heftigkeit. Während des ganzen Tages griffen franzöſiſch⸗engliſche Truppen gemeinſam mit italieniſchen Truppen mit unermüdlicher Beharrlichkeit die beträchtlichen Streit⸗ kräfte des Feindes an. Wir nahmen St. Eupraiſe und Douilly und gewannen im Ardre⸗Tal, im Gehölz von Courton und im Königs⸗ wald Boden. Im Laufe dieſer Unternehmungen nahmen die Eng⸗ länder 4 Geſchütze und machten 400 Gefangene, darnuter 11 Offi⸗ ziere, von denen zwei Bataillonsführer waren. —— Heeresbericht vom 22. Juli morgens. Im Laufe der Kacht beſchränkten die Deutſchen ihre Artilleriewirkung auf die Nordſeite des Ourcgfluſſes, zwiſchen Marne und Reims, hauptſäch⸗ lich auf die Wälder von Courton und Roye. Zwiſchen Ourcq und Marne haben wir ſtarke Gegenangriffe der Deutſchen in den Gegen⸗ den von Griſolles und Bezu⸗St. Germain zum ſcheitern gebracht. Wir haben überall unſere Stellungen gehalten. Engliſcher Heeresbericht vom 22. Juli morgens. Wir gewan⸗ nen am 21. Juli ſüdöſtlich Hebuterne Gelände. Im Zuſammen⸗ wirken mit den Franzoſen führten wir in der Nacht ein kleineres Unternehmen ſüdlich von Villers Bretonneux erfolgreich aus und brachten dabei einige Gefangene und Maſchinengewehre ein. Italieniſcher Heeresbericht vom 21. Juli. Am Ab. id des 20. Juli führte eine engliſche Abteilung einen gelungenen Handſtreich ſüd⸗ weſtlich Aſiago aus, fügte dem Feinde Verluſte zu und nahm 14 Mann gefangen. Geſtern bei Tagesanbruch drangen unſere Pa⸗ trouillen in die feindlichen Stellungen auf dem Monte Aſolone und brachten 15 Gefangene und ein Maſchinengewehr zurück. Die Tätig⸗ keit der beiden Artillerien blieb im N genommen mäßig, außer in der Adanello⸗Gegend, wo die feindlichen Barterien eine libhafte Tätigkeit zeigten, indem ſie die von uns vor kurzem eroberten Stellungen beſchoſſen. Neun Flugzeuge wurden im Verlauf von Luftkämpfen In Albanien rückten geſtern unſere Truppen im Devolibogen vor, nahmen die Höhe 1071 und machten Gefangene. Franzöliſche Truppen die beiderſeits Devoli vorrückten, haben an der Unter⸗ nehmung teilgenommen. Die b der Gefangenen, die wir in Albanien während der im Gang befindlichen Operationen gemacht haben, belief ſich bis zum 19. Juli auf 216, außerdem wurden 10 Kanonen mittleren Kalikers, 16 Feld⸗Gebirgsgeſchütze, 4 Grabenkanonen, 38 Maſchinengewehre und 2600 Gewehre erbeutet, ferner mehrere tau⸗ ſend Artilleriegeſchoſſe, 10000 Kiſten Infanterie⸗ und Flugzeug⸗ munition, Wagen, Feldſeilbahnen, Telephone, Telegraphengerät ſowie reichliche Lebensmittel⸗ und Materiallager. Bei ihrem ſchnellen Vormarſch gelang es unſeren Truppen—9 hundert italientſche und ruſſiſche Gefangene zu befreien, die ſich infolge von erduldeten Mühſalen und ungenügender Ernährung in einem traurigen phyſi⸗ ſchen Zuſtande befanden. die Schlacht am 21. Juil. Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamilich.) Der große, die Entſcheidung ſuchende Kampf Fochs hat auch am vierten Schlachttag mit einem Mißerfolg für den Entente⸗Ge⸗ neraliſſimus geendet. An der ganzen Hauptangriffsfront von der Aisne bis zur Marne verbluteten ſich aufs neu die friſchen Diviſionen des Feindes, ohne irgendwelche Vorteile erringen zu können. Wo der Gegner infolge rückſichtsloſeſter Anhäufung ſei⸗ ner Maſſen auf engem Raume in unſere Linie eindrin⸗ gen konnte, wurde er ſofort wieder geworfen. So mußten die über die Straße Soiſſons⸗Chateau⸗Thierry vorgehenden feindlichen Kräfte nach unſerem erfolgreichen Gegenangriffe im deutſchen Verfolgungsfeuer wieder über die Straße zu⸗ rückweichen. An den Brennpunkten des Kampfes, wie bei Villemontoire und Tigny waren die feindlichen Blut⸗ opfer beſonders ſchwer. Weder der Einſatz zahlreicher Tank⸗ geſchwader, noch die Vernebelung des Kampffeldes, noch die Maſſenverwendung ſeiner Kräfte konnten den Feind ſeinem Ziele näher bringen. Während in den großen Offenſiven dieſes Jahres die Deutſchen bei geringen Verluſten in wenigen Tagen 60 bis 80 Kilometer im Anariff durchſchritten und die feindlichen Ar⸗ meen oft zu überſtürzter Flucht zwangen, hat General Foch käraſicher Anfangserfolge wegen viele Hunderttauſende ein⸗ geſetzt, ohne auch nur im entfernteſten ähnſiche Erfolge, ge⸗ ſchweige denn die erſtrebte Eniſcheidung erringen zu können. Der ſtrategiſche Aufbau der Angriffs⸗ und Abwehrſchlacht. Erſt jetzt läßt ſich die gewaltige Leiſtung überſehen, welche die deutſche Führung und das deutſche Heer in dem gewal⸗ tigen Ringen der letzten Tage vollbracht haben. Alle die ver⸗ ſchiedenen Maßnahmen auf den getrennten Operationsſchau⸗ plätzen zwiſchen Aisne und Marne, füdlich der Marne und zu beiden Seiten von Reims offenbaren einen groß durch⸗ dachten und erfolgreich durchgeführten Plan unſerer oberſten Heeresleitung. Der überraſchende Vorſtoß auf das Sü dufer der Marne erſcheint nunmehr in dem gewaltigen Plan als der Schlüſſel der Geſamtausführung. Zwei Ziele wurden damit erreicht. Erſtens wurde dadurch unſer erfolgreicher Vorſtoß beiderſeits von Reims gedeckt und geſichert, denn durch das Ueberſchreiten der Marne wurden ſtarke Truppenmaſſen von unſerem Angriffsziel abgezogen und gefeſſelt, und zweitens wurde durch den Uebergang über die Marne die erwartete Entlaſtungsoffenſive ausgelöſt, die der Feind durch Her⸗ anziehung ſtarker Reſerven vorbereitet hatte. Der Feind wurde alſo in bedeutſamer Weiſe in ſeinen Entſchlüſſen durch unſere Oberſte Heeresleitung beeinflußt. Während dieſe Hilfs⸗ operation gegen das Südufer der Marne die Franzoſen ſtark beſchäftigte und gewaltige feindliche Anſtrengungen her⸗ vorrief, die erfolglos blieben, ging unſere Unternehmung bei⸗ derſeits von Reims in der von unſerer Heeresleitung beab⸗ ſichtigten Weiſe vorwärts, indem das Höhengelände ſüdlich von Nauroy⸗Moronvillers dem Feinde entriſſen wurde. Der feindliche Oberbefehlshaber hielt jetzt den Augenblick für gekommen, um ſeinen Gegenſtoß zur Entlaſtung der franzöſiſchen Reims⸗ und Marnefront zu unternehmen, und womöglich noch weiterreichende Ziele zu erſtreben. Der Kräfteeinſaß war an beiden Offenſivtagen ungeheuer. Die Durchbruchsabſicht war ganz offenkundig. Trotzdem konnte er nichts erreichen, denn vor der Linie ſüdweſtlich Soiſſons bis nach Chateau Thierry brachen alle ſeine Beſtrebungen unter den ungeheuerſten blutigen Verluſten zuſammen. Jetzt war das große Ziel erreicht. Unſer Vorſtoß bei Reims war ge⸗ ſichert. Der Feind hatte ſeine Reſerven bereits zum Entlaſi⸗ ungsſtoß eingeſetzt. Für unſere Truppen ſüdlich der Marne beſtand nun keinerlei ſelbſtändige Aufgabe, um die Behaup⸗ tung des Südufers der Marne gegenüber den wilden An⸗ griffen der Franzoſen als nützlich erſcheinen zu laſſen. Die Truppen wurden darum nach glänzender Löſung ihrer Auf⸗ gabe auf das Nordufer des Fluſſes zurückgenommen. Der geſamte Aufbau dieſer großen Schlacht, die von ſüd⸗ weſtlich Soiſſons in den Frontbögen bis öſtlich Reims reicht und mannigfache verſchiedenartige Unternehmungen wie An⸗ griffs⸗ und Verteidigungsoperationen in ſich ſchließt, ſtellt ein⸗ Krönung der Leiſtungen von Heer und Führung dar. Die gewaltigſten Anforderungen wurden geſtellt und 165 5 die Lage zwiſchen Aisne und Marne. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplar entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Hauptquartier Kronprinz, 21. Juli. (Verſpätet.) In der Nacht vom Freitag auf Samstag wur⸗ den unſere über die Marne vorgedrungenen Truppenteile auf das nördliche Ufer zurückgenommen, nachdem ihre Aufgabe, unſeren Vormarſch auf dem nördlichen Ufer bis Tincourt zu decken, erfüllt war. Damit dieſen ſchweren Tagen auch ein gewiſſer, wenn auch grimmiger Humor nicht fehle, griff geſtern früh nach vollſtändiger Räumung des ſüdlichen Ufers der Feind die leeren Stellungen erſt mit wütendem Trommelfeuer, dann mit einer Phalanx von Tanks und ſtarken Infanteriemaſſen an. Als dieſe Angriffswelle auf den Höhen erſchien, wurde ihr ein unerwarteter Empfang unſerer em Nordufer bereit⸗ ſtehenden Batterien zuteil. Der nächtliche Uebergang der be⸗ trächtlichen Truppenmenge mit aller Artillerie und allen Staf⸗ feln ſtellt eine ganz beſonders glänzende Leiſtung unſerer Pioniere dar. Die auf dem linken Ufer zurückgebliebenen er⸗ oberten feindlichen Geſchütze waren natürlich vollſtändig zer⸗ ſtört worden. Die Lage des heutigen Tages iſt die aller bisherigen Ententeoffenſiven, unabläſſiges Anſtürmen auf derſelben Stelle, ununterbrochenes Hineinwerfen neuer friſcher Kräfte, geſtern wieder von engliſchen Diviſionen, ungeheurer Materialeinſatz an Geſchützen, Tanks und Flugzeugen. Wir wiſſen aus ver⸗ gangenen Zeiten, daß, ſobald unſere Front den Angriff aufge⸗ fangen hat, ſogar ſchon zu Gegenſtößen ſchreitet, die Lag⸗ nicht mehr weſentlich geändert werden kann. Der Verſuch, unſere Front in Geſtalt einer großen vor⸗ pringenden Stellung an Aisne, Marne und Vesle an den Schenkeln einzudrücken und abzukneifen, dürfte durch die geſtrigen ſchweren Kämpſe vereitelt ſein. Die Lage immer noch kritiſch. m. Köln, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ melder“ von der Schweizergrenze; Die Pariſer„Oeuvre“ betrachtet die militäriſche Lage. immer noch als kritiſch. Sie macht die bemerkenswerte Feſtſtellung, vollſtändig geſchlagen ſein müſſe und daß weiterhin auch die amtlichen und halbamtlichen Berichte mit den Tatſachen beſſer in Einklang gebracht werden ſollten. Clemen⸗ ceau ſei, ſeitdem er ſich am Staatsruder befinde, viel leichter zu befriedigen, als damals, als er noch ein freier Mann war. — Mit Bezug auf die Zeitungsartikel betont das Blatt, daß ſich die Verfaſſer große Mühe gäben, die Sache ſo darzu⸗ ſtellen, als ſei ein Zurückweichen ihrerſeits überhaupt nicht als Rückzug zu betrachten und andererſeits ein örtſicher Fort⸗ ſchritt des Feindes ſo zu berurteilen, als habe der Feind über⸗ haupt keine Fortſchritte erzielt. Schwere Verluſte des Feindes⸗ Beerlin, 22. Juli.(W7 B. Nichtamtlich.) Am Abend des 21. Juli ſüdlich der Aisne einheitlich angeſetzte deutſche Jagd⸗ daß 1. der Feind der Rieſendampfer„Vaterland“ verſenkl. Berlin, 22. Juli.(WTB. Amilich.) Der amerika⸗ niſche Truppentransporidampfer„Leviathan“(früherer Dampfer der Hamburg⸗ Amerika-Linie„Vaterlaud“, 54282 Brulioregiſtertonnen groß), iſt am 20. Zuli an der Rordküſte Irlands verſenkt worden. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Das Beal war ehemals ein Stolz Deutſchlands, ein Triumph deutſcher Schiffsbaukunſt, das größte Schiff der Welt. Bei Kriegsausbruch 1914 lag es in einem amerikani⸗ ſchen Hafen und iſt dann ſpäter beſchlagnahmt worden. Sein Schtveſterſchiff iſt der„Imperator“. Es bot Platz für 6000 Perſonen. So ſchmerzlich der Gedanke iſt, daß Millionenwerte erbarmungslos vernichtet werden, ſo groß iſt doch ſicher auch die Genugtuung, daß dieſes ſchöne deutſche Schiff nun nicht länger im Dienſte unſerer bösartigſten Feinde fahren kann. FPFPEEPPPPo————— und Schlachtflieger⸗Geſchwader griffen die feindlichen Truppenbereitſtellungen mit Bomben und Maſchinengewehr⸗ feuer an und fügten dem Feinde ſchwere Verluſte zu. Des öfteren konnte fluchtartiges Auseinanderlaufen der geg⸗ neriſchen Anſammlungen und Kolonnen beobachtet werden. Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach überein⸗ ſtimmenden Meldungen unſerer Truppen ſind die blutigen Verluſte der Feinde außergewöhnlich hoch. Dies wird auch durch die Ausſagen der von uns eingebrachten Gefangenen in vollem Umfang beſtötigt. Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In der Mulde öſtlich von Ploiſy wurden wiederum auch am 21. Juli feind⸗ ſiche Infanterie⸗ und Kavalleriebereitſtellungen von den Deut⸗ ſchen beobachtet, die ſoſort auf dieſe lohnenden Ziele ihr Ver⸗ nichtungsfeuer zuſammenfaßten und die feindlichen Anſamm⸗ lungen zerſprengten. Die geaneriſche Kavallerie verſchwand fluchtartig in weſtlicher Richtung. Das ſchwarze Kanonenfutter. „n. Köln, 23. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ melde aus Genf: Die Meldungen der Pariſer Blätter ſuchen be⸗ treffs der großen Verluſte der Armeen Gouraud(Champagne) und Manain(Marne) zu beruhigen, indem ſie darauf hin⸗ weiſen, daß dieſe Verluſte 60 Prozent Far bige betreffen. Der bayriſche Kriegsminiſter äber die Schlacht. München, 22. Juli. Der bayriſche Kriegsminiſter gab im Ausſchuß der Kammer eine überaus ſpannende Schil⸗ derung der Kampfhandlungen ſeit dem Frühling dieſes Jahres. Wir ſtehen danach in der gewaltigſten Schlacht der Weltgeſchichte, deren Ergebniſſe nicht in Tagen und Wochen, ſondern erſt in Monaten ausreifen können. Aus dieſer überſichtlichen Darlegung ließ ſich der bisherige Plan der Ober⸗ ſten Heeresleitung deutlicher erſehen, als dies aus den ein⸗ zelnen Nachrichten und Tagesberichten möglich iſt. Jeder Schlag, den wir geführt haben, iſt ein großer taktiſcher Sieg geweſen, aber all dieſe Schläge ſtehen in einem nahen Zu⸗ ſammenhang, der erſt ſpäter klar in die Erſcheinung treten wird. Daß unſere militäriſche Lage günſtig iſt, wird vor allem auch durch das heiße Bémühen der Entente bewieſen, in Ruß⸗ land den Krieg neuerdings gegen uns zu entfachen. Von drei Seiten verſuchen unſere Gegner in das ruſſiſche Gebiet und gegen die Regierung, die mit Deutſchlond Frieden geſchloſ⸗ ſen hat, vorzudringen, von Perſien aus, von Norden durch das Murmangebiet, um durch die Beſitzergreifung der Murmanbahn ſich ſchadlos zu halten, und von Oſten durch Sibirien. Aber das Beſtreben der Entente, Deutſchland zur Aufſtellung einer neuen Oſtfront zu zwingen, hat keinen Erfolg gehabt und wird ihn nicht haben. Daher können wir der Entwicklung der Dinge im Weſten mit Vertrauen entgegenſehen und die Zuverſicht hegen, daß ſich unſere mili⸗ täriſche Ueberlegenheit ſiegreich durchſetzen wird. Aber die Annahme, daß die Angriffe ununterbrochen aufein⸗ ander folgen können, iſtirrig und ſteht im Widerſpruch mit der Entwicklung der umfaſſenden Kampfhandlungen. Wenn man bedenkt, daß das Gebiet, durch das die Geſchütze zu ſchaf⸗ fen ſind, eine Kraterlandſchaft darſtellt, die oft noch in einen Sumpf verwandelt iſt, ſo wird es begreiflich, daß dies Zeit erfordert. Phaniaſien. 5 Berlin, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Funkſpruch Lyon vom 21. Juli 8 Uhr nachmittags behauptet, daß die Franzoſen die vom Feirkde völlig ungeſtörte Zurücknahm⸗ un⸗ ſerer Truppen über die Marne bemerkt und uns mit einem Regen von Maſchinengewehrkugeln und einem Wolkenſturz von Bomben 50 Prozent Verluſte zugefügt hätten. Das Unzu⸗ treffende dieſer Behauptung geht ſchon aus der romanhaften Aufmachung der Meldung und der genauen Angabe der Ver⸗ luſtprozente hervor. An der franzöſiſchen Behauptung iſt kein wahres Wort. Der Feind hat im Gegenteil einen völligen Luftſtoß gemacht, bei dem ſeine Maſſen von unſerem Feuer wirkungsvoll gefaßt wurden. Clemencecu.—3 4 Berlin, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus Genf: Wie Havas meldet, hat Cle⸗ menceau, begleitet von Rene Renouſt, dem Präſidenten der Armeekommiſſion, den Sonntag an der Front verbracht. En hat Chateau⸗Thierry beſucht, deſſen Straßen nach dieſen 2. Seite Nr. 337. —— ** mannheimer General · Anzeiger.(mitlag · Ausgabe.) Dienstag, den 23. Juli 1918. 222** 7* 43 4⁰⁴ offiziellen Bericht„von Trümmern und Leichnamen“ an⸗ gefüllt ſind.— Wir meldeten bereits geſtern die Rückkehr des „Tigers“ nach Paris. Red. Der Grund zur Juverſicht. m. Köln, 23. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der Berliner Korreſpon⸗ dent der„Köln. Volksztg.“ ſchreibt ausführlich über die mili⸗ täriſche Lage und erklärt, daß bei dem nunmehr eingetretenen Bewegungskrieg es vorkommen kann, daß man den Gegner auf ſich zukommen läßt. Ein ſcheinbarer Rückzug zeitigte oft die wertvollſten Erfolge, wie zahlreiche Beiſpiele allein in dieſem Kriege es zeigten. Die Kämpfe, die ſich gegenwärtig auf den franzöſiſchen Feldern abſpielen, ſind wieder militä⸗ riſche Handlungen, die erneut zeigen werden, daß zu irgend einer Miesmacherei abſolut kein Grund vorliegt, man iſt viel⸗ mehr auf ſeiten der Oberſten Heeresleitung vollkommen daron überzeugt, daß die eingeleiteten Operationen zu einem vollen Erfolg füübren werden. die Unmöglichleit eines Verbandsſieges. In dem als verbandsfreundlich' bekannten Blatt der ſchwediſchen Linken,„Afton Tidningen“ vom 16. Juli finden ſich folgende Betrachtungen: Die Franzoſen wollen von ihrer Forderung, Elſaß⸗Lothringen zurückzuerhalten, nicht ablaſſen und die Deutſchen ihrerſeits wollen es— augen⸗ blicklich wenigſtens— nicht zucückgeben. Hingegen verlangen ſie die Wiederauslieferung der ihnen von den Engländern weggenommenen Kolonien. Solange ſich ſolche Forderungen noch ſcharf gegenüberſtehen, iſt an einen baldigen Frieden nicht zu denken. Auf beiden Seiten verſichert man zudem laut, daß man durchhalten wolle. Wenn deutſcherſeits be⸗ hauptet wird, man könne ſelbſt einen ſieben⸗, ja dreißigjähri⸗ gen Krieg aushalten, ſo mag das für heute zutreffen; aber die Verhältniſſe können ſich zum Nachteil ändern. Auch der Berband baut auf Vorausſetzungen, die unter Umſtänden wenig wirklichen Grund unter ſich haben. Der für Friedens⸗ verhandlungen günſtige Augenblick, den erſt kürzlich Oeſter⸗ reichs Notlage bot, wurde von ihm nicht genutzt, weil er infolge der amerikaniſchen Hilfe vom Siege träumt. Aber die Amerikaner werden kaum bedeutendere militäriſche Leiſtungen aufweiſen, als die Engländer, die nur den Anforderungen des Stellungskrieges, nicht jedoch denen des Bewegungskrieges genügen. Sicherlich überſchätzt der Verband die Bedeutung der amerikaniſchen Hilfe. Zugleich aber unterſchätzt der Ver⸗ band Deutſchlands Möglichkeiten durchzuhalten. Sollte es ihm mſolge von Ueberzahl oder andere günſtigen Umſtänden etwa glücken, die deutſchen Linien zu durchbrechen, ſo ſtände damit der Weg nach Berlin nicht offen. Kein Zweifel, daß die Deut⸗ ſchen jede Fußbreite Bodens mit dem Mute der Verzweif⸗ kung verteidigen würden. Wie bislang, ſo dürfte auch ferner der Krieg ſehr wahr⸗ ſcheinlich nicht zu den Zielen führen, die ſich beide Macht⸗ gruppen ſteckten. Je früher das die führenden Perſönlichkeiten einſehen, deſto beſſer; denn dann erſt kann der Wille zum Frie⸗ den ſich in die Handlung umſetzen. Hat man die Ueberzeu⸗ gung gewonnen, daß der Krieg mit militäriſchen Mitteln nicht entſchieden werden kann, ſo wird ſich auch das Entgegen⸗ kommen einſtellen, ohne daß ein Verſtändigungsfriede un⸗ möglich iſt. An einem baldigen Frieden haben die Neutralen, die an den Kriegsnöten ihr gerütteltes Maß tragen, das leiche Intereſſe, wie die Kriegführenden; aber kein Neutraler Batte das nötige militäriſche Gewicht, um ſich bei den krieg⸗ führenden Mächten Achtung zu verſchaffen. Heute ſind die Militärmächte der geſamten Welt mehr oder minder in den Rieſenkampf verwickelt. Selbſt die Ver⸗ einigten Staaten rüſten ſich zu wirkſamer Teilnahme am Kriege und bilden Millionen Kämpfer aus. Aber— wie oben geſagt— die Rolle der Vereinigten Staaten dürfte nicht ein entſcheidendes Ergebnis mit ſich bringen. Das Ziel, das ſich die Vereinigten Staaten für ihre Teilnahme am Kriege ſteckten, wäre leichter zu erreichen geweſen, wenn die große Republik ihre Neutralität bewahrt hätte. Es war der Eintritt Amerikas in den Krieg im vorigen) Jahre, der es verurſachte, daß die damals günſtige Frie⸗ denslage ungenützt vorüberging. Segerangriff auf Maunheim und eudwigshaſen. Aarlsruhe, 22. Jull.(WTB. Amklich.) Auch heute Mitiag griffen ſeindliche Flieger Maunheim-Ludwigs⸗ haſen an. Bisher iſt über Schaden nichts bekannt..) Der Wiener Gericht. Wien, 22. Jull,(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlauſbari: An der Ualleniſchen Jront keine beſonderen Ereigniſſe. In Albauien nahm vor drei Tagen der Feind nörd⸗ lich von Berat und im oberen Dovoli⸗Tale ſeine An ⸗ griſſe wieder auf. Don örtlichen Schwankungen abgeſehen, gelang es ihm nirgenda, Vorteile zu erringen. Die Kämpfe dauern an. Iwiſchen dem Semeni⸗Auie und dem eere dran⸗ gen unſere Erkundungsabtellungen an mehreren Stellen in die italleniſchen Linien ein. Der Chef des Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 21. Juli.(WB. Nichlamilich.) Generalſtabsbericht. Paläſtinafront. Abgeſehen von vereinzelten Arril⸗ leriekämpſen geſtern Ruhe. Bei Bel Naan wurde eine ſlarke Aufkläarungsabteilung von uns verkrieben. Auf den ſonfligen Fronten nichts von Belang. die Lage im Oſien. Japan vor wichtigen Entſcheidungen. London, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Times erfährt aus Tokio vom 17. Juli, daß die Sitzungen des Kabinetts und des diplomatiſchen Beirates den ganzen Tag fortgeſetzt wurden. Die Sei⸗Ju⸗Kai, die liberale Partei, wird wohl die Regierungsvorſchläge annehmen. Man erwartet die Eröff⸗ — des Landtages zu einer außerordentlichen Sitzung. Die ung hat der Preſſe verboten, Berichte über die Tru p⸗ penbewegungen ſowie auf dieſe bezügliche Nachrichten zu veröffentlichen. Man wird Beſchlüſſe über die Finanz⸗ angelegenheiten und die Truppenverſorgung faſſen. Aus Oſtaſien. London, 22. Juli.(Wa B. Nichtamtlich.) Times erfährt n Peking vom 18. Juli: In Tibet iſt es zum tand gegen die Chineſen gekommen. Da die Zentralregierung nicht imſtande war, die Truppen an der Grenze genügend ſtark zu halten, konnten dieſe den Aufmarſch der Tibetaner nicht auf⸗ halten. Man hat eine Vereinbarung über den Waffenſtillſtand getroffen. Zwiſchen einem japaniſchen Syndikat und der chineſiſchen Regierung iſt ein Abkommen getroffen worden, wonach die letztere die Bergwerke in der Provinz Kiren gegen eine An⸗ leihe von 20 Millionen Den, von der die Hälfte ſofort aus⸗ gezahlt wird, abtritt. fiereufki. Bern, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Secolo wird Kerenſti nicht nach Rom kommen, ſondern baldmög⸗ lichſt nach Waſhington reiſen, wo er begründete Hoff⸗ nung hat, für ſeine Zukunftspläne Unterſtützung zu finden. Die Cholera in Rußlaud, Berlin, 23. Juli. Der„Berl. Lokalanz.“ meldet aus Kopen⸗ hagen: Ueber Helſingfors wird gemeldet, daß in Moskau die Cholera aufgetreten iſt, die ſ Ausbreitung findet. Alle Aerzte und Krankenpfleger ſind zur Bekämpfung der Epidemie aufgeboten. Hierfür ſind bedeutende Summen bewilligt. Von amtlicher fin⸗ niſcher Seite wird die Meldung vom Auſtreten der Epidemie in Finnland aufs energiſchſte beſtritten. Der Hetzer Jonescu. Berlin, 23. Juli. Wie die Voſſ. Ztg. meldet, wird Take Jonescu in Paris mit franzöſiſchem Geld ein Blatt her⸗ ausgeben, das dazu beſtimmt iſt, den Intereſſen der Entente zu dienen. Er wird am 21. Juli in Paris eintreffen, um an einem Kongreß der unterbrückten Nationaliſten teilzunehmen. Selbſcemaskierumg der Eutenle in Spauien. Seit Jahren iſt die Entente mit allen Mitteln bemüht, Spanier, aus der Neutralität zu treiben, an der dies Land aus eigenem freien Willen, hartnäckig und ſtolz feſthält. Mil⸗ liarden wurden für dieſen Zweck verausgabt, Parlament, Re⸗ daktionsſtuben und Straße wurden beſtochen(bei zahlreichen aufrühreriſchen„Pätrioten“ fand man den Sold noch in Pfund⸗ noten und Fünffrankenſtücken), Rebellionen wurden veran⸗ ſtaltet und tauſende von Spaniern, die ſich von den franko⸗ britiſchen Agenten hatten zu Putſch und Revolte verführen laſſen, mußten den Entemeverſuch mit Gewalt Londoner und Pariſer Kreaturen an die Spitze der ſpaniſchen Regierung zu bringen, mit Tod und Gefängnis büßen. Aber während die Entente fortgeſettt und bedenkenlos am Umſtürze der Regie⸗ rung und an der Beſeit g der Neutralität arbeitete, wäh⸗ rend ſie Partei⸗ gegen ei und Volk gegen Staatsgewalt aufhetzte, beteuerten die von ihr gekauften Zeitungen, daß lediglich Deutſchland die ſpaniſche Neutralität mißachte und die Ruhe des öffentlichen Lebens in Spanien ſtöre. Erzielten deutſche U⸗Boote, wie anderwärts in der Sperrzone, ſo auch in der Nähe der ſpaniſchen Gewäſſer Erfolge, ſo war natürlich ein weitverbreitetes Netz deutſcher Spionage daran ſchuld. Unter dem Schutze der franzöſiſchen und der engliſchen Bot⸗ ſchaft arbeiteten Organiſationen der Spionage und der Kor⸗ ruption des öffentlichen Lebens mit faſt unbegrenzten Mit⸗ teln; die Ententeblätter aber klagten über die„Landplage“ der deutſchen Spinage und verbreiteten Legenden über„Ver⸗ ſchwörungen“, an denen hald der deutſche, bald zur Abwechs⸗ lung der türkiſche Botſchafter beteiligt ſein ſollte. Nun hat die ſpaniſche Regierung dem Cortes ein Spio⸗ nagegeſetz vorgelegt, das die Neutralität Spaniens vor den Uebergriffen der Kriegführenden und ihrer allzueifrigen Par⸗ teigänger im Lande ſchützen ſoll. Das Geſetz beſtraft vor allem die Lieferung von Nachrichten, die die Neutralität Spaniens betreffen, oder die anderen Stäaten ſchaden können, an ſremde Mächte. Es ermächtigt ferner die Regierung, die Ver⸗ öffentlichung und Berbreitung von Nachrichten zuverbieten, die mit der Achtung der ſpaniſchen Neutralität im Wider⸗ ſpruch ſtehen oder die Sicherheit des Landes gefährden. Weiter verbietet es die Beſchimpfung, Schmähung, Verleumdung fremder Staatsoberhäupter, Völker, Regierungen, Heere oder Diplomaten durch und Bild. Endlich ſieht das Geſetz die Möglichkeit der Einführung der Zenſur vor. Wäre an der Behauptung der Ententeorgane, daß die Spionage und die Bedrohumg der Neutralität in Spanien hauptſächlich von deutſcher Seite ausgehe, auch nur ein Schat⸗ ten von Wahrheit, ſo hätien die verbandsfreundlichen Par⸗ teien und die im Solde der Entente ſiehenden Zeitungen dies Geſetz mit heller— begrüßen müſſen. Was aber geſchah in rklichkeit? rend die deutſchfreundliche Rechte dem Geſetze in dem Cories zur Annahme verhalf, und die deutſch⸗ Preſſe es durchaus zuſtimmend aufnahm, erhoben ie der Entente naheſtehenden Radikalen und Sozialiſten wütenden Proteſt und der Chor der Ententepreſſe verkündete den Untergang aller ſpaniſchen„Freiheiten“ und ſtellte Revo⸗ lution und— in Ausſicht, wenn dies Geſetz(das doch nichts anderes will, als der ehrlichen Neutralität Spaniens die nötige Achtung verſchaffen), Als das Geſetz ſchließlich angenommen ward, verließen Radikale und Sozia⸗ liſten den Parlamentsſaal und drohten, ſeine Durchführung zu ſabotieren. Es verlautet daß nicht nur die Ententeparteien, ſondern auch die Entente ſelbſt alle Hebel in Bewegung geſetzt hat, um den Erlaß des Neutralitätsgeſetzes zu— und daß England den Verzicht auf das Geſetz ſogar mit der Drohung zu erpreſſen verſuchte, es werde die beſtehenden Handelsabkommen mit Spanien aufheben. Am Tage nach der Annahme des Spionagegeſetzes aber ſtellte das berüchtigteſte Schandblatt der Entente, der Madrider„Parla⸗ mentario“ ſein Erſcheinen ein. Die Tätigkeit dieſer Zeitung war unter dem neuen Geſetze unmöglich geworden; denn ſie erſchöpfte ſich in der Schmähung und Verleumdung der Re⸗ gierungen und Volkes der Zentralmächte. Der„Parlamen⸗ taria“ wird wohl nicht das einzige Organ bleiben, das in der gereinigten Atmoſphäre, die das Spionagegeſetz bringen ſoll, nicht mehr zu„wirken“ vermag. So hat die Einführung des Spionagegeſetzes zu einer »Selbſtdemaskierung'der Ententeparteien und der Entente⸗ preſſe geführt, die auf die ſpaniſche Deffentlichkeit den ſtärkſten Eindruck machen m Die Märchen von der deutſchen Spio⸗ nage ſind ad abſurdum geführt und mit ſchlagender Eindeu⸗ tigkeit 0 bewieſen, daß es lediglich die Ententeagenten und Ententeſödlinge ſind, die den geſetlüchen Schutz der Neutrali⸗ tät und die 8 Beſtrafung unneutralen Verhaltens zu fürchten haben. ie deutſchfreundlichen Parteien halten— ebenſo wie Deutſchland ſelbſt— jenen allſeitigen Neutralitäts⸗ chutz in der ganzen Strenge wie ſie das neue Geſetz vorſieht, r ein ſelbſtverſtändliches Recht, ja für eine Pflicht der ſpa⸗ niſchen Regierung. Sie wünſchen und hoffen, daß das Kabi⸗ nett Maura ſich durch den Lärm der Oppoſition und durch den Druck der Ententemächte nicht einſchüchtern laſſen, und das Geſetz mit voller Unparteilichkeit und Objektiviät zur Durch⸗ führung bringen wird. In der Vergangenheit hat ſich die ſpa⸗ * Verwaltungspraxis den engliſch⸗franzöſiſchen An⸗ ma gen geg er biswellen allzu gefügig gezelct. Aber heute muß es der ſpaniſchen Regterung klar ſein, daß der Kampf gegen die Ententewühlereien zugleich der Kampf für ihre eigene Willensfreiheit, Autorität, ja in letzter Linie für ihre eigene Exiſtenz iſt. Nicht umſonſt hat Herr Dato geſagt, daß es ihm ohne jenes Geſetz nicht mehr möglich wäre, neu⸗ traler Miniſter eines neutralen Staates zu bleiben. Die Großlogen des Vierbundes. Berlin, 22. Juli.(W..) Die in Berlin zum erſten Male zu gemeinſchaftlicher Tagung verſammelten Großmeiſter und Ab⸗ geordneten der Goßlogen Deutſchlands, Ungarns, der Türkei und Bulgariens haben an den Deutſchen Kaiſer, den Kaiſer von Oeſterreich und König von Ungarn, den Sultan und den bulgariſchen Zaren Huldigungsdepeſchen geſandt und nach eingehender Beratung nachſtehende Entſchließung gefaßt: „Die freimaueriſchen Körperſchaften der vier verbündeten Völker erblicken in der Veredlung und ſittlichen Vervollkommnung der Men⸗ ſchen eine weſentliche Aufgabe der Freimaurerei. Mit Genugtuung find ſie ſich deſſen bewußt, vor und im Kriege ſich von aller politi⸗ ſchen, zum Krieg führenden, den Krieg ſchürenden und die Völker verhetzenden Propaganda ferngehalten zu haben. Sie ſind entſchloſſen, ihren Ueberlieferungen auch fernerhin treu zu bleiben in dem hohen Bewußtſein daß auf dem Boden wahrer Vaterlands⸗ liebe, in Befolgung des höchſten Sittengeſetzes und durch die Pflege wahrer Humanität allein die Grundlage geſchaffen werden kann für die Aufrichtung eines geiſtigen Tempelbaus der Menſchheit. Die Mitarbeit der Brüder anderer Völker iſt ihnen hierbei, wenn ſie ſich zu den gleichen Grundſätzen bekennen, willkommen.“ Berlin, 22. Juli.(W..) Nach Abſchluß der Beratungen der Großmeiſter und Abgeordneten der Großlogen von Ungarn, der Türkei und Bulgarien mit den Großmeiſtern und Vertretern der deutſchen Freimaurer⸗Logen fand am heutigen Nachmittag der Empfang der geſa beteiligten Abordnungen beim Prinzen Fried⸗ rich Leopold von Preußen(Vater) im Jagoſchloß von Klein⸗Glie⸗ nicke bei Potsdam ſtatt. Deulſches Rei ch. Kühlmann⸗Legenden. EBerlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Havas verbreitete vor einigen Tagen eine Meldung des Temps aus London, wonach ein intimer Freund des Herrn von Kühlmann dem„Temps“⸗Korreſpondenten erklärt habe, Herr von Kühlmann ſei überzeugt, daß der deutſche General⸗ ſtab niemals einen entſcheidenden Sieg erringe. Wenn nach ſechs Monaten die militäriſche Enttäuſchung kommen werde, ſo könne er, da er in—7 Monaten Reichskanzler ſein würde, ſein Programm dann durchführen. Herr von Kühlmann hat der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung dazu mitgeteilt, daß er keinen intimen Freund in London beſitze, welcher dem Korreſpondenten des Temps derartige Mitteilungen machen könne. Abgeſehen davon glaube er nicht, daß intime Freunde von ihm einen derartigen Unſinn verbreiten würden. Im übrigen bemerkt Herr von Kühlmann, daß er nicht beabſich⸗ tige, die Zeit der Ruhe, welche er zunächſt in Oberbayern zu finden gedenke, damit auszufüllen, der Legendenbildung über ſeinen Abgang und ſeine zukünftigen Abſichten ent⸗ gegenzutreten. Zu dieſen Legenden gehöre ebenſoſehr die zu⸗ erſt in einer ſächſiſchen Zeitung aufgetauchte Behauptung, Herr von Kühlmann habe durch ſeinen Abgang eine Regie⸗ rungskriſe veranlaſſen wollen, wie die Mitteilung der hollän⸗ biſchen Zeitung„Tyd“, er beabſichtige, in Holland ſich nieder⸗ zulaſſen, um dort eine neue Ehe zu ſchließen. Frankreichs Schande. 8 EBerlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Straßburg wird gemeldet: Die„Oberelſäſſiſche Landes⸗ zeitung“ berichtet, daß die heimgekehrten elſaß⸗lothringiſchen Zivilgefangenen ſehr über ihre Behandlung in Frankreich klagen und daß die meiſten erklären, dieſe Behandlung ſpotte jeder Beſchreibung. Nicht bloß die Alt⸗ deutſchen wurden ſchlecht behandelt, ſondern auch die Alt⸗ Elſaß⸗Lothringer und dieſe gerade in erhöhtem Maße, ſodaß ſie nur mit Schrecken an ihren Aufenthalt bei den Franzoſen zurückdenken. Das Bild, welches der Zug der heimkehrenden Internierten bot, war das herzzerreißender Szenen. Es iſt der Gipfel der Roheit, friedliche Familien jahrelang ſo als Sklaven ſchmachten zu laſſen. Unter den heimgekehrten Zivil⸗ gefangenen beſinden ſich auch etwa 20 verſchleppte elſaß⸗ lokhringiſche Lehrer. Rangerhöhung des Generalſtabs. EBerlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine allerhöchſte Kabinettsorder vom 19. Juli, die dem Großen Generalſtab den Rang einer Zentralbehörde gibt, dürfte auch auf die entſcheidende Dienſtſtelle bei der Marine übergreifen und binnen kurzem für den Admiralſtab der Marine die erwünſchte Gleichſtellung mit dem Reichsmarine⸗ amt zur Folge haben. Der Hilfsdienſt als Hilfsmittel det Gewerkſchaften. Der Gewertſchaftsführer Winnig weiſt in einem Aufſatz in der Glocke darauf hin, daß den Gewerk⸗ ſchaften ſeit dem Inkrafttreten des Hlilfsgeſetzes ein auffallen⸗ des Wachstum beſchieden geweſen iſt. So haben die Metall⸗ arbeiter um 145000, die Bergarbeiter um 57 000, die Fabrik⸗ arbeiter um 30 000 uſw., die freien Gewerkſchaften insgeſamt um 330 000 neue Mitglieder zugenommen. Das zeitliche Zuſammenfallen hat einen urſächlichen Zuſammenhang. Durch die e die der Reichstag zugunſten der Ar⸗ beiter in das Hilfsdienſtgeſetz eingefügt hat, iſt die Arbelter⸗ ſchaft in den Betrieben zu einem mächtigen Faktor geworden., Die Arbeiterausſchüſſe verhandeln mit der Betriebsleitung über die Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen. Die freien Gewerk⸗ 9 haben dieſe Gelegenheit ausgenutzt und mit Hilſe der rbeiterausſchüſſe Einfluß auf die Arbeiter gewonnen, ſo daß ſich ihre Zahl ſtändig vermehrt hat. Dieſe Tatſache wird von Winnig ohne weiteres anerkannt und oon ſeinem Standpunkt aus natürlich willkommnen geheißen. Wir möchten demgegen⸗ über hervorheben, daß der Hilfsdienſt ſicher nicht geſchaffen wurde, um den freien Gewerkſchaſten als Hilfsmittel ihrer Propaganda zu dienen. Wir halten es für unbedingt geboten, daß aüch unter dem Walten der Hilfsdienſtpflicht die Gleich⸗ berechtigung aller Arbeiterorganiſationen gewahrt bleibt. Die Ueberführung der Heeresangehöricen in das Wirtſchaftsleben. Die grundlegenden Borarbeiten für die ſpätere Ueberführung der Heeresangehörigen in das Wirtſchaftsleben ſind abgeſchloſſen. Sie haben im engen Zuſammenwirken der Heeresverwaltung, der Be⸗ hörden und. der maßgebenden Organiſationen des Wirtſchaftslebens ſtattgefunden. Gerade die beſonders wichige Aufgabe der Arbeits⸗ vermittlung iſt bis ins einzelne mit den Fachkennern der Ar⸗ beitsnachweisorganiſationen, der öffentlichen Arbeitsnachweiſe der Ar⸗ heitgeber und der Arbeitnehmer durchgeführt worden. Die näheren Beſtimmungen werden rechtzeitig bekanntgeseben werden. Es beileht jedenfalls nicht die mindeſte Gefahr, daß einer zu ſpät kommen könnte. Es kann deshalb allen Kreiſen nur dringend empfohlen werden, ſich durch keinerlei Nachrichten beunruhlgen zu laſſen. Zu⸗ nächſt ſind freilich noch andre Aufgaben au erfüllen, als das Wirt⸗ ſchaftsleben des Friedens in Gang zu bringen. Es gilt jetzt, immer noch zu kämpfen, zu arbeiten und zu ſiegen. Es kann aber jeber voll⸗ kommen beruhiat ſein, und rückhaltlos darauf vertrauen, daß die Heeresverwaltung, wenn der Sieg erſi errungen iſt, die Ueberführung der Heeresangebörigen in das Wirtſchaftsleben ebenſo vorſorglich vov⸗ bereitet hat, wie ſeinerzeit die Mobilmachuns. e — Dienstag, den 28. Juſt 1918. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittug- Ausgabe.) Nr. 337. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Auszeichnungen auläßlich des Geburtstages des Großherzogs. Der in letzter Nummer veröffentlichten Liſte fügen wir das Verzeichnis derjenigen Perſönlichkeiten an, denen anläßlich des Ge⸗ burtstages des Großherzogs das 5 Kriegshilfekreuz (Kreuz für freiwillige Kriegshilfe 1914/16) verliehen wurde. Im Amtsbezirk Mannheim erhielten die Auszeichnung: Fräulein Elsbeth Abel, Schweſter Eva Adolph, Schauſpieler Fritz Alberti, Orcheſtermuſiler Hermann Albrecht, Orcheſter⸗ muſtter Felix Anger, Hilfsſchweſter Herta Bartolomae, Hilfsſchwetter Franziska Baumann, Fräulein Margarete Bau⸗ müller, Handarbeitslehrerin Erng Beiſel, Direktor Felix Benjamin, Schweſter Julie Berger, Frau Elettrotechniker Maria Bergmann, Schweſter Helene Binkert(Schweſter Dul⸗ getia), Fräulein Martha Birkhofer, Schauſpielerin Helene Blankenfeld, Frau Prokuriſt Hermine Bohnhaff, Frau Kaufmann Charlotte Bohrmann, Kaufmann Ernſt Buck, Frau Modellſchreiner Anna Bundſchuh, Frau Dr. Elſe Cantzler, Fräulein Amalie Caro, Fräulein Roſa Dannecker, Frau Kanz⸗ leivorſtand Sannchen Dauner, Frau Kaufmann Mathilde Dauth, Frau Werkmeiſter Joſephine Dechart, Schauſpielerin Eliſe De Lank, Schweſter Emilie Denz(Schweſter Ceslava), Schweſter Anna Deutſch, Frau Alga Dickertmann, Frau Kaufmann Edith Dietrich, Kriegshilfsſchweſter Fanuy Dutzi, Fräulein Eliſabeth Ghringer, Opernſänger Nax Joſ. Felmy, Schweſter Marie Fels, Frau Dr. Anna Fink, Fräulein Luiſe Fiſcher, Orcheſtermuſiker Max Flechſig, Frau Chemiker Anna For ſtmeyer, Frau Bankdirektor Nargot Frank, Oberin Elſe von Frantzius, Frau Kaufmann Emilie Freiberg, Fräulein Johanna Fries, Telegraphengehilfin Julie Froeber, Schweſter Fulie Früh, Schweſter Emma Funk, Frau Oberpoſtſekretär Paula Gamp, Schweſter Amalie Gebhard, Kaufmann Jakoh Geil, Frau Oberleutnant Julie Gieſer Witwe, Schweſter Milli Gniefke, Architekt Ldw. Götzelmann, Frau Ida Goitein, Frau Ingenieur Klara Grömvoldt, Hilfsſchweſter Dora Gün⸗ ther, Fräulein Lieſe Hachenburg, Schweſter Verta Hägele (Schweſter Syra), Frau Fabrikant Eliſabeth Hafner, Frau Lan⸗ desgerichtsrat Dora Hauemann, Frau Ingenieur Sophie Hanſen, Fräulein Gretel Hartmann, Schweſter Rufine Hafer, Lehrerin Emilie Hauck, Schweſter Monika Heckmann, Frau Hofjuwelier Eliſabeth Heisler, Schweſter Vabette Hemm⸗ rich, Direktor Ferdinand Herm, Kriegshilfsſchweſter Margarete Herrmann, Fräulein Lene Heſſe, Frau Wilhelmine Hirſch⸗ born, Hilfsſchweſter Käthe Hörner, Fräulein Marianne Hoff⸗ mann, Frau Fabrikant Emmi Jakobi, Kriegshilfsſchweſter Klara Joſt, Frau Kaufmann Margarete Joſt, Kriegshilfsſchweſter Berta Jung, Hilfsſchweſter Maria Kaſprowic z, Frau Hof⸗ konditor Kresgentia Kettemann, Frau Apotheker Pauline Ket⸗ terer in Seckenheim, Fräulein Emilie Kirſch, Schweſter Luiſe Kirſtein, Fräulein Lilli Klein, Werkmeiſter Adam Klemm, Schweſter Martha Knacker, Schweſter Käthe Knauer, Fräalein Anna Koch, Orcheſtermuſiker Paul Köhn. Kammerſänger Jo chim Kromer, Schweſter Emmy Kühn, Fräulein Hedwig Kühn, Frau Hauptlehrer Lina Kühn, Frau Geh. Medizinialrat Narie Kugler Witwe, Frau Dr. Friederila Ladenburger Witwe, Frau Dr. Eliſabeth Landfried in Seckenheim, Frau Kaufmann Luiſe Lariſch, Frau Kaufmann Reſi Lebach, Fräulein Dr. Erna Lehmann, Fräulein Maria Leinhas, Telegraphen⸗ gehilfin Ida Lenz, Fräulein Gretel Levi, Schweſter Mina Lichter, Frau Hoſphotograph Eugenie Lill, Frau Rechtsanwalt Anna Lin deck, Fräulein Irma Linz, Frau Klara Lu dwig Witwe, Hilfsſchweſter Johanna Zuger, ir Cliſa⸗ beth Lulay(Schweſter Berta), Schweſter Anna Maier, Schweſter Berta Maiſch, Frau Baumeiſter Barbara Marzene II, Schwe⸗ ſter Ida Maſt, Fräulein Fanny May er⸗D inke l, Frau Dr. Kitty Meſſer, Werkmeiſter Anton Metzger, Schmeſter Hilda MNeher, Fräulein Anna Mohr, Schweſter Matbilde Mohr, Di⸗ rektor Frit Moſer, Hilfsſchweſter Anna Müller, Frau Kauf⸗ mann Dora Mülier, Gewerbelehrer Emil Müll 8 Landge⸗ richtsrat Dr. Otto Müller, Kriegshilfsſchweſter Eliſabeth Mun⸗ dau, Direktor Guſtav Nied, Fräulein Lilli Nieten, Schweſter Margarete Nolden, Kriegshilfsſchweſter Sophia Oehler, Schweſter Aurelie Oltmanns, Fräulein Babette Ort h, Kriegs⸗ bilfsſchweſter Anna Parmentier. Frau Eliſabeth Petri Wwe., Frau Prokuriſt Albertine Petzold, Hilfsſchweſter Luiſe Pfir⸗ uüann, Fräulein Hilda Philipp, Hilfsſchweſter Smma Pietri⸗ gak, Muſiklehrerin Ida Pohl, Frau Fabrikdirektor Fannh Pre ch⸗ ter, Hilfsſchweſter Dora Radtke, Schweſter Anna Reibel, Großinduſtrieller Philipp Reinhardt, Fabrikant Ludwig Reis Fetebeicheplat 10), Fräulein Paula Renger, Schweſter Joſepha Retzbach, Frau Verwaltungsaſſiſtent Katharina Ries, Architekt Friedrich Ritter, Frau Ingenieur Magdalene Rode, Fräulein Ameline Roeder, Telegraphengehilfin Laura Röttinger, Schweſter Sophie Rudolph, Kriegshilfsſchweſter Anna Rüger, Fräulein Sophie Sator, Schweſter Anna Sauter, Schweſter Hitilie Schäfer, Kriegshilfsſchweſter Eliſe Scheffelmaier, Schlveſter Margarete Schleid, Schweſter Lina Schnecken⸗ berger, Fräulein Eliſe Schröder, Hilfsſchweſter Lina Schwager, Schweſter Chriſtine Schwavpach, Fräulein Flora Schweizer, Hilfsſchweſter Margarete Seidel, Kriegshilfs⸗ ſchweſter Marga Senges, Kriegshilfsſchweſter Gertrud Simon, Schweſter Karoline Sohns, Schweſter Roſa Speck, Schweſter Klara Stahl, Gewerbelehrer Karl Stang, * Stegmüller, Fräulein Helene Stiller, Kommerzienrat Leo Stinnes, Fräulein Wilma Stoll, Schweſter Anna Storck, Hilfsſchweſter Ida Strecker, Kriegshilfsſchweſter Elſe Strek⸗ kert, Schweſter Eliſabeth Symurk, Fräulein Kornelie Tra⸗ vers Hilfsſchweſter Katharira Urzyn, Schweſter Lore Ull⸗ mann, Fräulein Kathinka Ulm, Fräulein Dina Utz, Fräulein Berta Berbas, Schweſter Marie Vögele, Opernſänger Hugo Voiſin, Kriegshilfsſchweſter Hilde Volz, Frau Maſchinenmeiſter Katharina Wacker, Direktor Moritz Wagner, Agent Ernſt Walkhoff Frau Bureaugehilfe Lina Walter, Frau Agent Pauline Waſſermann, Schweſter Käthe Waßmus, Frau Mediginalrat Pauline Wegerle, Schweſter Maria Weiſſert, Direktor Friedrich Weinmann, Oberin Maria Weitt, Schweſter Anna Wernigk. Fräulein Gertrude Wiegand, Schiveſter Jo⸗ hanna Winkler, Schweſter Maria Winkler, Schweſter Her⸗ mine Wittmann, Frau Kaufmann Henny Wolff, Frau Kauf⸗ mann Eliſabeth Wulf, Frau Lokomotivführer Roſine Zährin⸗ ger, Bäckermeiſter Martin Zahn und Hauptlehrerin Marie Zentmayer. Das Kriegshilfekreuz mit Eichenkranz erhielten: Kaufmann Joſeph Holz, Fricdrich Stober in Mannheim und Dreher Paul Triebel in Mannheim. Sammelt Brenneſſeln: Dieſer Ruf ergeht an Alle, auch an diejenigen, die im Sammler⸗ dienſt in dieſem Jahre ſchon Großes geleiſtet haben. Wie die — an der Front Ermüdung gicht kennen, weil die Not des Vaterlandes ihren ſteten vollen Einſatz erfordert, ſo darf auch die Heimarmee nicht erſchlaffen. Darum ſammelt Brenneſſeln, ſammelt ſie mit dem gleichen Eifer, ſammelt ſie mit der gleichen Hin⸗ gabe, mit der Ihr Laubheu und mit der Ihr viele andere wichtige Dinge geſammelt habt; denn ſchon die Brenneſſelſammlung ſoll großer Not vorbeugen, ſoll die Stoffnot vermindern helfen. Und daß ſie es kann, beweiſt der Umſtand, daß wir heute in Deutſchland ſchon in außerordentlich beträchtlichem Maße aus Neſſeln Garn und Gewebe fücr unſer kämpfendes Heer herſtellen Die Badiſche Neſſel⸗ geſellſchaft in Schopfheim hat im ganzen Lande für jede Gemeinde einen Orrsvertrauensmann— meiſt einer der Herren Lehrer der Volks⸗ und Mittelſchulen— beſtellt, dem die geſammelten, mindeſtens 60 Ztm. langen Neſſeln abgeliefert werden können. Die Sammler erhalten als Vergütung für 100 Kg. trocken abgelieferte Neſſeln 28 Mark. Die Sammlung von Brenneffeln erhält noch einen beſonderen Reiz dadurch, daß jeder Sammler gewiſſermaßen am eigenen Leibe die Bedeutung der Sammlung in der Weiſe erfährt, daß ihm für 10 Kg. getrocknete Neſſeln 1 Wickel weißes oder ſchwarzes Nähgarn durch den Ortsvertrauensmann aus⸗ gehändigt wird. So ziehet denn hinaus zu neuer Arbeit mit dem gleichen Eraſt und dein gleichen Eifer, den Ihr ſo herrlich bei der Laubheu⸗Samm⸗ lung bewieſen habt. Laßt keinen Tag ungenützt verſtreichen. Die Stoffnot iſt ungeheuer groß, aber gewaltig groß ſind auch die Möglichkeiten, ſie zu mildern, wenn Ihr kurz entſchloſſen nachdem Ihr dieſes geleſen, hinaus geht und Brenneſſeln ſammelt. Kein Tag darf mehr verſäumt werden; es iſt die allerhöchſte Zeit, die ent⸗ ſcheidende letzte Stunde. 8 3Militäriſche Beförderungen. San⸗Sergeant d. Reſ. Wilhelm Adam, Sohn des Herrn Carl Adam, C 8, 20, langjähriger Angeſtellter der Firma Hill u. Müller, ſeit Kriegsausbruch beim Grenadier⸗Regiment 110 im Felde, wurde wegen vor dem Feinde zum San.⸗Vizefeldwebel d. Reſ., Unteroffizier Jöſt, Wohlgelegen, zum Sergeanten befördert. * Verſetzt wurden Reallehrer Friedrich Honeker von der Reolſcr in Singen a. H. an die Höhere Bürgerſchule in Hornberg, Reviſor Joſeph Hofſtetter beim Großh. Bezirksamt 8 Bezirksamt Oberkirch und Eiſenbahnſekretär Karl Bollerer a Oſterburken nach Neckargemünd. Y0(Die Drüfung für den R tung. Die Prüfung der Bewerber für den Reviſionsdienſt der inneren Verwaltung wird am 21. Oktober, vormittags 8 Uhr, beginnen. X* Fahrpreisermäßigung für Schüler. Die Generaldirektion der Bad. Staarsbahnen hat angeordnet, daß für Schulausflüge um Sammeln von Pilzen, Bucheln, Eicheln, Kaſtanien und ähnlichen 5 die Volksernährung wichtigen Naturerzeugniſſen auch in dieſem wieder eine Fahrpreisermäßigung in der 4. Wagenklaſſe zu⸗ geſtanden wird. Es kommt die Hälfte des Fahrpreiſes zur Erhebung. 8Soziale Frauenſchule Mannheim. Am Samstag, den 20. Juli hat in der Sozialen Frauenſchule die erſte Abſchlußprüfung der badiſchen Säuglingsfürſorgerinnen unter ſtaat⸗ licher Aufſicht— 8 waren Volkswirt⸗ und Statiſtik, Pädagogik, allgemeine und ſoziale Hygiene, ürgerkunde u. ſoziale Die ſechs Abſolventinnen beſlanden ämtlich die Prüfüng Herr Geheimer Medizinalrat Dr. Hauſer, er als Vertreter der Regierung anweſend war, ſprach am Schluß der Prüfung der Stadt Mannheim, dem Kuratorium und der Leitung der Schule den Dank der badiſchen Staatsregierung und des badiſchen Landesausſchuſſes für Säuglingsfürſorge für die Leiſtungen der Schule aus und betonte das warme Intereſſe, das die Regierung der Anſtalt entgegenbringt. * Verkauf von unvorſchriftsmäßigen W ee Von zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Es iſt die Beobachtung ge⸗ „macht worden, daß eine Reihe ein cüghſger Geſchäfte f unvor⸗ ſchriftsmäßige Bokleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke für Offiziere ver⸗ kaufen oder in ihren Schaufenſtern auslegen. So z. B. tragen Blu⸗ ſen uſw. oft Bruſttaſchen, die nur für Generale vorgeſehen, ſonſt aber unzuläſſig ſind. Die Herſtellung, der Verkauf und das Auslegen vor⸗ ſchriftswidriger Bekleidungsſtücke iſt verboten Geſchäften, die dieſee Schweſter Klothilde 1 Verbot übertreten, wird in Zukunft die Abgabe von Stoffen aus ffenburg onsdienſt in der inneren Berwal⸗ militäriſchen Beſtänden verweigert werden. Gleichzeitig wird hier zur Warnung für die Beteiligten ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß an Unteroffiziere und Mannſchaften, denen die Neu⸗ beſchaffung eigener Sachen jeglicher Art überhaupt verboten iſt. Be⸗ kleidungsſtücke weder verkauft noch zum Kauf angeboten werden dürfen. Zuwiderhandlungen werden Unnachſichtlich beſtraft. *Kartoffelverſorgung. Das Großh. Miniſterium des Innern teilt in einem Rundſchreiben an die Großh. Bezirksämter und Kommunalverbände mit, daß es gewillt ſei, falls reichsrechtliche Vorſchriften nicht entgegenſtehen werden und ein guter Ernteausfall erwartet werden kann, das Bezugsſcheinverfahren für die Kartoffelverſorgung auch für die Winterverſor⸗ gung 1918/19 zuzulaſſen und gibt den beteiligten Stellen anheim, etwaige Vorſchläge, die ſich auf die Ausgeſtaltung dieſes Verfahrens beziehen, ihm einzureichen. Der Karlsruher Stadtrat begrüßte in ſeiner letzten Sitzung den Entſchluß des Großh. Mini⸗ Verſorgungszeit(bis Ende Auguſt 1919) zu ermöglichen. nicht nur für die Wintermonate, da die neueſten Erfahrungen be⸗ weiſen, daß die von den Haushaltungen bezogenen Kartoffeln unter dem Transport und der Lagerung weniger leiden, als die den Kommunalverbänden in Maſſen gelieferten und von ihnen in größeren Mengen gelagerten Kartoffeln— trotz aller koſtſpieligen Sorgſalt— Weiter wird eine Vereinfachung der Bezugs⸗ ſcheinvordrucke vorgeſchlagen. 8 Heimatdienſt— Ortsausſchuß Lindenhof. In der letzten, trotz Sommerhitze gut beſuchten Verſammlung behandelte Herr Ober⸗ arzt Dr. med. W. Horber von Sandhofen das zeitgemäße Thema: „Krieg und Nervoſität'. Seine von militäriſchem Geiſt und zuverſichtlicher Hoffnung vorgetragenen Ausführungen ließen die einzelnen Fälle in lichtoolle Erſcheinung treten, in denen man mit Recht oder Unrecht von einer erhöhten Erregbarkeit oder verfrühten Erſchöpfung der Nerven zu ſprechen gewohnt iſt. Ein Hochgenuß in muſikaliſcher Hinſicht wurde der zahlreichen Zuhörerſchaft zuteil durch die bedeutſamen Darbietungen von Fräulein Minna Karl⸗Huber⸗ „(Geſang) und die Herren Hauptlehrer Ludwig Gaber(Klavier) und Oskar Schlageter(Violine). Eine wahre Erholung für die abgeſpannten Nerven war das künſtleriſch vollendete, wunderbare, tiefempfundene und ruhige Spiel der Herren Gaber und Schla⸗ eter, denen das dankbare Publikum noch lange gelauſcht hätte.— ie nächſte Verſammlung findet morgen Mittwoch, den 24. de Mts., abends 149 Uhr, ſtatt. Herr Dramaturg Peterſen wird ſprechen über„Die Befreiungskriege in der Dichtung“. Im Aaſchluß daran: Vorträge des Heern Kurt Geber aus dem Schrifttum jener großen Zeit. * Die Ausfuhr und Durchfuhr von Pferden im Handelsverkehr oder zu ſonſtigen Abſatzzwecken jeglicher Art nach Bayern, Sachſen und Württemberg iſt nach einer ſoeben erſchienenen Verordnung des ſtellv. komm Generals des 14..⸗K. verbolen. Unberührt hierdurch bleibt die Durchfuhr der Pferdetransporte aus der bayeriſchen Pfalz nach dem rechtsrheiniſchen Bayern und umgekehrt. Badiſche Wohnungskagung. )6 Karlsruhe, 22. Juli Heute vormittag wurden die Verhandlungen des Badiſchen Landeswohnungsvereins fortgeſetzt. Oberbürgermeiſter Geh. Hofrat Dr. Kutzer⸗Mannheim ſprach über die Aufbrin⸗ gung der Mehrbaukoſten. Den Ausführungen des Red⸗ ners lagen u. a. folgende Leitſätze zugrunde: Wird, was notwendig iſt, die übermäßige Steigerung der Mietpreiſe kleiner Wohnungen reichsrechtlich verhindert, ſo muß dem Bauunternehmer in anderer Haus zu gewinnen. Bauzuſchüſſe vermögen im allgemeinen dieſen Zweck nicht zu erreichen. Geeignet ſind jährliche Rentenzuſchüſſe⸗ die ſich den ſeweiligen Baukoſten und den jeweiligen Mieten an⸗ paſſen. Der Zuſchuß muß dem jeweiligen Unterſchiede zwiſchen der angemeſſenen Rente und der aus den Mieten gemäß der behörd⸗ lichen Regelun erzielbaren Rente entſprechen. Er muß dauernd, d. h. bis zur Tilgung des Bauaufwandes durch die in die Berech⸗ nung der angemeſſenen Rente aufgenommene Amortiſation gewährt werden. Solche ausgleichende Zuſchüſſe begründen und gewähr⸗ leiſten den Einfluß der öffentlichen, Gewalt auf die Höhe der Miet⸗ zinſe. Anſpruch auf die Rente muß jeder haben, der innerhalb des Bedürfniſſes Klein⸗ oder Mittelwohnungen erbaut. Nur auf der Grundlage einer geſicherten Rente iſt zu erwarten, daß Bau⸗ gelder in der erforderlichen Höhe dem Wohnungsbau zufließen wer⸗ den. Für die Gewährung der Rentenzuſchüſſe ſollte in erſter Linfe das Reich eintreten, da die Notwendigkeit dieſer Maßnahme eige Kriegsfolge iſt. Es iſt abzulehnen, daß die vom Reichstag in Aus⸗ ſicht geſtellten Reichsmittel in Höhe von 500 Millionen Mark ohne Sicherſtellung wirklichen Erfolges und des behördlichen Einfluſſes auf die Höhe der Mietpreiſe verteilt werden. An den Vortrag ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache an, an der ſich beſonders Oberbaurat Stürzenacker, Stadtrat Klein Baden, Oberbürgermeiſter Siegriſt, Dr. Kampffmeyer, Gewerkſchaftsſekretür Er⸗ ſing beteiligten. Stadtrechtsrat Neukum⸗Karlsruhe äußerte ſich über den Ausbau der Mieteinigungsämter und bezeichnete die Mietſchutzgeſetzgebung als unzureichend. Dem Einigungsamt wäre das Recht einzuräumen, in geeigneten Fällen Entſcheidungen und Vergleiche für vollſtreckbar zu erklären. Eine gegenſeitige Vertre⸗ tung im ganzen Verfahren einſchließlich des Amtes ſei erwünſcht. Es müßten durch Spruch des Einigungsamtes Mieter und Ver⸗ mieter im Falle einer Wohnungsnot gezwungen werden können, Räume, die bisher Wohnzwecken gedient en, für die Dauer des Krieges und in der Uebergangszeit weiterhin zuzuführen. Nach Wiederkehr normaler Zuſtände ſei Beibehaltung der Mieteinigungs⸗ äniter nicht mehr notwendig, da die Mietpreiſe ſich dann von ſelbſt BB———————————......................—...—.—.—————.————————.—————————— Bei der Armeeſernſprechabteilung. Maiſonne.— Ueber den Wieſen und Feldern liegt der Glanz des Frühlings, die Blütenflocken der Obſtbäume fallen zur Erde, der weiche Wind ſtreicht durch die friſchgrüne Gräſerhalme. Das Weinlaub im Garten ſteckt die erſten rötlichen Knoſpen neugier⸗ trunken ins Sonnenlicht. Plötzlich, ein dumpfes, gewaltiges Grollen am Horizont, dann noch einmal ein dumpfer harter Schlag. Aha! Richtig! Ich vergaß, daß ich auf franzöſiſcher Erde, un⸗ weit der blutgetränkten Gefilde von Verdun ſitze. Dicht am Garten befindet ſich das Gebäude einer Armeefernſprechabteilung. Aus allen Himmielsrichtungen laufen hier die Drähte heran, jene ſtum⸗ men und doch geſprächigen Boten der Armeeleitung. Auge blickt, ſieht es die Maſten in endloſer Zahl ſtehen, weit hinaus über die Ebene, bis ſie im Schleier der Luft oder hinter einer be⸗ waldeten Anhöhe verſchwinden. Weit nach vorn, bis in die Kampf⸗ gräben unſerer Braven reichen die Fangarme dieſe⸗ Fernſprech⸗ netzes, ſie bringen Kunde von allen wichtigen Vorgängen an der Front, ſenden Befehle in die Kommandoſtellen, Befehle, die dem Feinde Tod und Vernichtung bringen können und die unſeren deut⸗ ſchen Feldgrauen den Erfolg ihrer Taten künden. Hoch oben in der blauen Luft ſurrt ein Flugzeug mit hellem Ton. Es klingt wie das ſeine Singen einer Mücke. Ob es ein feind⸗ licher Flieger iſt? Mit dem bloßen Auge iſt das nicht zu erkennen. Doch— halt! Schon bellt das erſte Geſchoß der deutſchen Flak in der Luft. Nun wieder und— da, noch einmal. Die weißen Wölkchen eine Zeitlang mit dem Winde, dann zergehen ſie lang⸗ —9 hupie Seiſenklaſen— Nun kracht's von allen Seiten, heult, bellt, platzt und ſurrt durch die Luft Der franzöſiſche Flieger macht einen Bogen, ſtrebt nach vorn. Doch es geht nicht. Die Geſchoſſe rücken ihm bedenklich nah. Er wendet ſich und verſchwindet nach We u. in's Haus. Im Vermittlungsraum ſitzen die Leute in angeſpannter Tätigkeit. Serachen St, Bc. „Sprechen Sie no 9 „Fawohl— Leitung beſetzt. So ſchwirrt es—— W 5 8 die Stöpfel fallen zurück, werden e en eckt, werden —— die Kurbeln werden gedreht. 5 — Wohin das „Rrrrl rrrrrl— bitte— ſprechen Siel“ Es knackt, ſurrt, knackt. Drähte laufen durcheinander wie die Fäden eines Spinngewebes— und ſind doch wohlgeordnet. Jeder Draht hat ſeine Beſtimmungen, erfüllt ſeinen Zweck. Die Fern⸗ ſprecher arbeiten. Im Fernſchreiberaum!— Von der Diviſion laufen Meldungen, von der Heeresleitung Befehle ein. Alles gleich hübſch ſauber ge⸗ ſchrieben. Die elektriſchen Fernſchreibemaſchinen ſummen, die Nach⸗ richten kommen und gehen. Einer klebt die fertigen Streifen auf das Formular. „Weitergeben!“—— Im andern Raum ſind die Klopfer bei der Arbeit. Die Morſe⸗ zeichen werden nach dem Klopfton ſofort niedergeſchrieben. Rhyth⸗ miſches Gefühl gehört dazu. Draußen rattert der ſchwere Motor eines deutſchen Flugzeuges, dazwiſchen klingt das leiſe taktaktak des Klopfers. Der Mann am Gerät la ſcht, ſchreibt, lauſcht. Ange⸗ ſpannteſte Aufmerkſamkeit iſt die Bedingung für die Tätigkeit des Klopfers. Nebenan werden Fernſprechmeldungen entgegengenommen, niedergeſchrieben, weiterbefördert. Die feinarbeitenden Störungsgeräte, mit denen man den Ort der Störung genau beſtimmen kann, beanſpruchen beſonderes In⸗ tereſſe. Arbeit, ganze Arbeit wird geleiſtet bei der Armeefernſprech⸗Ab⸗ teilung; des deutſchen Soldaten ſprichwörtliche Pflichterfüllung fin⸗ det in dieſer Arbeit ihren vollkommenen Ausdruck. Als ich das Haus verlaſſe, grollt es wieder am Horizont wie ferne Gewitter. Der Artilleriekampf an der Front beginnt. Die Maiſonne ſcheint blaß auf die Drähle, die ſich nach vorn, zur Front verlieren. Jgs. Wiſſenſchaſt. Die Freie Hochſchule in Nürnberg. Wie bekannt, hat anläßlich der goldenen Hochzeit des bayeriſchen Königspaares die Stadt Nürnberg eine Millionenſtiftung zwecks Errichtung einer Freien Hochſchule gemacht welche durch Privat⸗ ſpenden reicher Nürnberger um 750 500 Mk erhöht wurde. 5 die Hochſchule hat der Magiſtrat von Nürnberg ſetzt endgültig Be⸗ ſchluß gefaßt. Danach iſt die„Freie Hochſchule Nürnberg für Haadel, Induſtrie und allgemeine Volksbildung“ errichtet zur wiſſenſchaft⸗ lichen Vertiefung kaufmänniſcher und techniſcher Bildung und zur Verbreitung der Ergebniſſe wiſſenſchaftlicher Forſchung in weiten Kreiſen. Die Hochſchule zerfällt in eine Allgemeine Abteilung ein⸗ ließlich der Volkshochſchüle mit den für das Verſtändnis von Wirt⸗ aft, Staat und Geſellſchaft, von Welt⸗ und Lebensanſchauung dienenden Aufgaben, ferner in eine 8 und eine tech⸗ niſche Fachhochſchule nit Mathematik und Naturwiſſenſchaften als Mittelpunkt, ſowie der Ausbildung leiſtungsfähiger Kräfte für die mechaniſche, elektrotechniſche und chemiſche Induſtrie. ie oberſte Leitung undVermögensverwertung bildet ein Verwaltungsrat mit einem Vertreter des Kultusminiſteriums und dem Bürgermeiſter der Stadt Nürnberg an der Spitze. Die Lehrkräfte der Hochſchule —— ſich in Haupt⸗ und nebenamtliche Dozenten, Aſſiſtenten und rivatdozenten. Männer der Wiſſenſchaft und Praxis ſollen mit Vorträgen betraut werden. Als Studierende können aufgenommen werden: Abgangsſchüler der höheren neunklaſſigen deutſchen Lehr⸗ anſtalten od'r ſolcher Lehranſtalten, deren oberſte Klaſſe der Ober⸗ Einjährig⸗Freiwilligen⸗Berechtigung und akademiſch und ſeminariſtiſch gebildete Lehrer, die die zweite Lehramtsprüfung deſtanden haben. Die Studienzeit iſt bei der Hondelshochſchule auf viez bei der Tech⸗ niſchen Hochſchule auf ſechs Semeſter— Dafkäch erhält jeder Studierende und Hörer auf Antrag ein Zeugnis über die belegten Vorleſungen. Die Studierenden können ſich einer Prüfungs⸗ kommiſſion und einer Schlußprüfung mit Zeugniserteilung, unter⸗ werfen. Das Studienjahr läuft vom 1. Oklober bis 15. Juli. Literatur. Karte und Bild. Band 26 der Deutſchen Jugendbücherei„Heim und Herd“(Verlag von Moritz Schauenburg, Lahr i.). An der Hand dieſes überaus reich mit Bild⸗ und Kartenmaterial ausge⸗ ſtatteten Bändchens wird es nicht nur möglich ſein, der Jungmann⸗ ſchaft in leicht faßlicher Weiſe das Verſtändnis für richtiges Karten⸗ leſen zu vermitteln, ſondern ſie auch zu befahigen, das, was das Auge ſieht, mit wenigen Markierungsſtrichen als Karten bild teſtzuhalten. Die Schönheit. Zeitſchrift für Kunſt und Leben Mit Beiblatt„Licht, Luft, Leben“. 18. Jahrg. Heft 1. Verlag der Schönheit, Dresen⸗A. 243 In bollſtändig neuem Gewande tritt mit dem ſoeben zur Ausgabe gelangten erſten Heft die bekannte Monatsſchrift in den 15 Jahr⸗ gang ein. Das Heft legt wiederum Zeugnis ab von dem ernſten Beſtreben zur Förderung einer geſunden deutſchen Kunſt, einer auf jcnniger Natürlichkeit beruhenden Weltanſchauung und einer natur⸗ ſteriums und ſchlug vor, den Bezug der Kartoffeln für die geſamte Weiſe ermöglicht werden, die angemeſſene Rente aus dem klaſſe der porgenannten Anſtalten entſpricht, ferner Kaufleute mit 8— — * 4. Seite. Nr. 337. —— ** Raunheimer General-Anzeiger.(Miiiag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 23. Juli 1918. wieder regelten. In der ſehr lebhaften Ausſprache verlangte Ober⸗ poſtſekretär Manz⸗Karlsruhe, daß der Landeswohnungsverein beim Generalkommando einen mili äriſchen Erlaß beantrage, der die Genehmigungspflicht für Mieterhöhungen vorſieht. Dieſer An⸗ trag wurde von verſchiedenen Rednern, darunter auch von dem Referenten, lebhaft bekämpft, und ſchließlich von der Verſammlung mit großer Mehrheit abgelehnt. Frau Martha Stern⸗Mannheim berichtet über die Samm⸗ lung und Bewirtſchaftung der Altmöbel. Sie teilte dabei die Erfahrung mit, die man in Maanheim mit der Bewirt⸗ ſchaftung der Altmöbel gemacht hat. Als Sammler hätten ſich da⸗ bei die Schüler bewährt. Grundſätzlich ſollte die geſamte Bevölke⸗ rung zur Hergabe jedes entbehrlichen Hausrats veranlaßt werden, namentlich auch durch beruflich angeſtellte Ankäufer. Erwünſcht ſei eine geſchenkweiſe Ueberlaſſung, als Regelfall ſei der Erwerb gegen Enigelt ins Auge zu faſſen. Die Aufarbeitung geſchieht in zweckmäßiger Weiſe in eigener Werkſtatt der Sammelſtelle(Kriegs⸗ invaliden), daneben laſſe ſich eine Herrichtung im Stücklohn auch außerhalb des Hauſes ermöglichen. Staat oder Gemeinde falle die Aufgabe der Finanzierung zu. Der Abſatz der Möbel habe nach ſozialen Geſichtspunkten zu erfolgen. Grundſätzlich ſei ein ange⸗ meſſener Preis zu fordern. Die Rednerin gab einen Ueberblick über die Tätigkeit der von ihr ins Leben gerufenen, ſegensreich wirkenden Altmöbelſtelle in Mannheim. Damit waren die Verhandlungsgegenſtände der Tagesordnung, ſoweit ſie nicht abgeſetzt wurden, erſchöpft. Der Vorſitzende ſchloß die Tagung mit dem Danke an die Redner und die Teilnehmer an der Ausſprache für die von ihnen gegebenen Anregungen. * Die Ankunſt der Auslauſchkrieger. *Konſtanz, 20. Juli. Ein großer und Tag! Die Ankunft des erſten Zuges deutſcher Kriegsgefan⸗ gener, die nicht verwundet oder krank ſind, von deutſchen Brüdern, die vier Jahre in Gefangenſchaft ſchmachteten und nun wieder in den Schoß der Heimat aufgenommen werden. Die Sonne ſchien herrlich ſtrahlend auf unſere altehrwürdige Stadt, und die Häuſer prangten — genſchmuck. Wer irgend eine Stunde Zeit erübrigen konnte, war ienen, um den Heimkehrenden den Willkomm zu bringen. Vor 10 Uhr erſchien Großherzog Friedrich I. von Baden, mit ihm Prinz Oskar von Preußen und Prinz Maximi⸗ lian von Baden. In der Begleitung befanden ſich die Exzellenzen v. Dürr und Seuter v. Loetzen, ferner General der Inf. Exz. v. Isbert, ſowie Exz. v. Eiſendecher in Admiralsuniform. Um 10 Uhr fuhr der Zug in den Bahnhof, von der Balaillonsmuſik und dem zahlreichen Publikum lebhaft empfangen. Auf aller Antlitz lag die Freude de⸗ ſhen Flrſten— hüben und drüben Der Groß⸗ Anse und die übrigen Fürſten unterhielten ſich huldvollſt mit den einzelnen Leuten. Insgeſamt waren es 750 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften, die eintrafen. Sie waren froh, der franzöſiſchen Gefangen⸗ ſchaft entronnen zu ſein(waren es doch durchweg Leute, die vor dem 20. Auguſt 1914 in Gefangenſchaft gerieten, ein großer Teil in Bel⸗ gien), und äußerten ſich bogeiſtert über den Empfang in der Schweiz. Sie alle kamen ſchon blumengeſchmückt an, einer von thnen trug einen großen Strauß vom Deutſchen Hilfsverein in Zürich ſtolz dem Zuge voran. Nach dem Empfang am Bahnhof ging es im Marſch durch die Stadt nach der Kaſerne, wo den Angekommenen ein kleiner Imbiß Auerhe wurde. Dann fand die feierliche Begrüßung auf dem aſernenhof ſtatt. An ihr nahmen auch die geſtern und am Mitt⸗ woch zurückgekehrten etwa 1100 deutſchen Inter⸗n Prinz Oskar von Preußen, in ſchlichter Felduniform, der Vertreter des Kaiſers, trat zuerſt vor und ſagte mit weithinſchallen⸗ der Stimme:„Kameraden! Im Namen und auf Befehl des Kaiſer⸗ und Königs ſoll ich Euch auf dem Heimatboden begrüßen. Ich ſoll Euch von Seiner Majeſtät zum Ausdruck bringen, wie ſehr er ſich freut, daß es gelungen iſt, Euch der Heimat wieder zuzuführen. Seine Majeſtät, der ſelbſt zurzeit im Kriege und in der Mitte unſerer ſchwer ringenden Brüder an der Weſtfront ſteht, nimmt innigen An⸗ teil an dem Geſchick eines jeden von Euch und hofft, daß die Rückkehr in die geliebte Heimat ſeinen tapferen und treuen Soldaten, die für ihr Vaterland gelitten und geſtritten haben, Wiedergeneſung und Ver⸗ geſſen all der ſchweren Leiden bringen möge und daß Ihr aufs neue anfangt, in—— und zuverſichtlicher Arbeit für unſer geliebtes Vaterland. Jeder muß dazu i Gottes Hilfe das erreichen, was für unſer Vaterland nötig iſt.“ Darauf ergriff laut„Konſt. Ztg.“ der Großherzog das Wort zu folgender Anſprache:„Kameraden! Seid willkommen im deut⸗ ſchen Vaterland. Aus ganzem Herzen begrüße ich Euch im Namen meines Hauſes und Landes auf badiſchem Boden. Wie viel liegt dazwiſchen, ſeit Ihr in den erſten Tagen heiliger vaterländiſcher Begeiſterung mikgekämpft habt, bis Euch das harte Los der Ge⸗ fangenſchaft traf, das Ihr nun bald vier Jahre ertragen mußtet. Und doch iſt kein Tag vergangen, wo unſere liebe Heimat nicht auch derer jenſeits unſerer Kampflinien gedacht hat und nicht unſer aller Denken und Sorge, Euer Los zu erleichtern, die Aufgabe eines jeden non uns in der Heimat geweſen war. Ich hoffe, daß Ihr es geſpürt habt: Was irgend menſchlich möglich war, iſt geſchehen. Und wenn wir nun dieſen herrlichen Tag erleben dürfen, daß wir Euch hier wieder in der Heimat aufnehmen können, ſo danken wir das der umabläſſigen Arbeit der deutſchen Kriegführung, die es ermöglicht hat, die es auf dem Boden der neutralen gaͤſtfreien Schweiz ver⸗ wirklicht hat, auf den Boden der Schweiz, die Euch ſo freund⸗ lich aufgenommen hat und für Euch geſorgt hat. Ihr ſei auch an dieſer Stelle warmer Dank dafür ausgeſprochen, was ſie an Euch getan hat. Seit es Euch ermöglicht war, mitzukämpfen, ſind faſt vier lange Jahre ins Land gegangen. Unentwegt an allen Fronten haben die deutſchen Heere den uns aufgedrungenn Verteidigungs⸗ krieg weit in Feindesland getragen, und daß der alte Offenſiv⸗ geiſt, der Euch begeiſterte, auch heute noch lebt, das haben die letzten Mongte bis in die jüngſten Tage gezeigt mit ihren herrlichen Erfolgen. Und daß das möglich war, iſt der treuen Mit⸗ arbeit der Heimatfront zu danken, allen Eueren Lieben, die mit höher ſchlagenden Herzen dem Augenblick entgegenſehen, Euch wieder in die Arme ſchließen zu können. Sie alle arbeiten treu mit an der Schlagkraft des Heeres. Das wird auch Euere Arbeit in der Heimat ſein. Ihr alle habt dazu zu helfen, daß wir zu einem Abſchluß eines Friedens ge⸗ langen, auf dem ein zukünftiges geſichertes Vaterland ſich bauen kann. Indem ich Euch auch die Grüße der Meinen, der beiden Großherzoginnen, meiner Frau und meiner Mutter, aus warmen Herzen überbringe, gedenke ich mit Euch in alter Ehrerbietung und unerſchütterlicher Treue unſeres geliebten Oberſten Kriegsherrn, deſſen Vertreter eben Euch begrüßt hat. Und mit ſeiner Erlaubnis fordere ich Euch auf, erſtmals nach vier Jahren wieder auf deutſchem Boden in den Heilruf auszubrechen, der Euch ſo manchesmal in den Kampf geführt hat, Seine Majeſtät, unſer Oberſter Kriegsherr, der deutſche Kaiſer: Hurra!“ Das Kaiſerhoch wurde mit Begeiſterung aufgenommen und die Muſik ſpielte die Nationalhymne. Dann verlas der Kommandant der Austauſchſtation, General⸗ leutnant Frezſe, die Begrüßungstelegramme der Bundesfürſten Aid ⸗Staaten, von denen Angehörige ſich unter den Austauſchkriegern befanden. Es waren eingelaufen Telearamme von der Kaiſerin, den Königen von Bayern, Sachſen und Württemberg, den Großherzogen von Heſſen, Sachſen⸗Weimar, dem Herzog von Sachſen⸗Meiningen, ſowie von den Senaten der drei Freien Hanſe⸗ ſtädie Der kommandierende General Exz. v. Jsbert⸗Karlsruhe, gedachte ſodann in kurzen, knappen Ausführungen der Anweſenheit der hohen Herrſchaften, welche die Angekommenen hier ſo warm bei ihrer Rückkehr begrüßt haben und forderte die Anweſenden äuf, dem Gefühle der Dankbarkeit Ausdruck zu geben durch ein Hach auf den Großherzog, die Bundesfürſten und das deutſche Vaterland. Auch dieſem Hoch wurde begeiſtert zugeſtimmt. gemäßen Körper⸗ und Geiſtespflege. Neben einer Wurdigung des Malers K. Schmoll von Eiſenwerth mit zahlreichen Abbildungen aus der Feder von Egbert Delpy, wird namentlich allen Natur⸗ freunden der Beitrag von Profeſſor Dr. B. Hoffmann über die Schönheit des Vogelgeſangs reiche Anregung bieten. Tazu plaudert Viktor Sylveſter über Familienſinn und Raſſenpflege. Novellen und zart empfundene Gedichte ergänzen den Inhalt des bildlich reich au teten Hejtes, bas in dieſer Zeit, da Gott Mars noch immer die ſchaft führt, allen Leſern als Ablenkung in das Reich des 3 willlormmen ſein wird. 8 0 —— 5—— eitragen und helfen, daß wir mit Ein unvergeßlicher Augenblick war es, als einer der aus⸗ getauſchten Unteroffiziere vortrat und im Namen ſeiner Ka⸗ meraden dem Danke Ausdruck gab.„Wir haben es“, ſa ſagte er, ein vier Jahren der Abweſenheit empfunden, was es heißt, ein Vaterland zu beſitzen. In mancher ſchweren Stunde haben wir an unſer deutſches Vaterland gedacht und an unſere Krieger, die noch in den Schützengräben kämpfen müſſen. Wir alle, die hier aus dem verhaßten Frankreich zurückkommen, haben gelernt, daß wir bis zum letzten Blutstropfen aushalten müſſen, damit wir in Ruhe den Frieden genießen können.“ Der Redner forderte die Anweſenden auf, in das hohe Lied des Vaterlandes einzuſtimmen:„Deutſchland, Deutſchland über alles!“ Nachdem die Klänge dieſes weihevollen Liedes über dem Kaſernenhof ausgeklungen waren, erbat der Redner noch namens der zurückgekehrten Kameraden die Erlaubnis, ein Telegramm an den Kaiſer richten zu dürfen als Dankes⸗ bezeugung für die Befreiung aus Feindesland. Prinz Oskar von Preußen und der Großherzog dankten und beglückwünſchten den Unteroffizier für ſeine Ausführungen. Damit fand die ſtimmungs⸗ volle Feier ihren Abſchluß. Nus dem Großherzogtum. * Ofiersheim, 20. Juli. Geſtern vormittag wurde in der Woh⸗ nung des Herrn Gemeinderat Jakob Stoll hier ein Einbruch ver⸗ übt und nach Aufbruch der Schränke etc. eine Kaſſette mit etwa 500 Mark Inhalt, ſowie ein Paar Herrenſtiefel und zwei Uhren Heſtohlen. Der Täter. ein vielſach vorbeſtrafter Burſche namens Mathias Renſch von Nußloch, konnte noch rechtzeitig entdeckt werden; füü 910 Kaſſette mit Inhalt und die Schuhe im Stiche und ging üchtig. *Hockenheim, 20. Juli. Geſtern vormittag brach in dem Holz⸗ ſchuppen des Taglöhners Philipp Kühnle II. in der Heidelberger⸗ ſtraße auf noch nicht aufgeklärte Weiſe Feuer aus, das dieſen in kurzer Zeit in Aſche legte. Das Feuer griff auch auf die Scheune des Bahnarbeiters Franz Stohner über. Dieſe ſowie ein Haufen Holz von Jakob Ullrich brannte ebenfalls nieder. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 4000 Mark; der Fahrnisſchaden 800 Mark. Heidelberg, 21. Juli. Ein Spießgeſelle des berüchtigten Ein⸗ brechers Grobs, der Einbrecher und Falſchſpieler Rödiger, der mit Grobs gemeinſam aus dem hieſigen Gefängnis ausgebrochen iſt, wurde in Frankfurt a. M. feſtgenommen und hierher verbracht.— Ein franzäſiſcher Kriegsgefangener, der beim Baden in Kleingemünd ertrunken iſt, wurde beim Pumpwerk in Schlierbach geländet. hemsbach, 22. Juli. Hier wurde durch die Gendarmerie eine Geheimſchlächterei entdeckt. Das für Frankfurt a. M. beſtimmte Fleiſch von zwei Srück Rindvieh wurde beſchlag⸗ nahmt. Drei hieſige Perſonen ſind in Haft genommen worden. der Rücktritt Seidlers. Wien, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeordnetenhaus. Am Schluß der Sitzung teilte Präſident Groß mit, daß Mini⸗ ſterpräſidetn Dr. Ritter v. Seidler und die ganze Regierung ihre Entlaſſung gegeben habe, daß die Entlaſſung ange⸗ nommen wurde(Beifall bei den Tſchechen) und daß die Regie⸗ rung mit der Fortführung der Geſchäfte betraut wurde. Wien, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Abgeordnetenhaus. Das Abgeordnetenhaus verhandelte über den tſchechiſchen Antrag auf Erhebung der Miniſteranklage gegen den Miniſterpräſidenten Dr. v. Seidler ſowie gegen den ehemaligen Miniſter des Innern Toggenburg wegen Erlaſſung der Kreisverordnung für Böhmen. Der Antrag wurde von dem Tſchechen Stranski eingehend begründet und von dem Südſlaven Revniahr, dem Italiener Grandi, dem Allpolen Skarbeck und den Deutſchen, Ukrainern und Rumänen be⸗ kämpft. Der Miniſter des Innern v. Geyer wies die Notwendigkeit der Kreisverordnung für Böhmen nach, wobei er feſtſtellte, daß es ſich bloß um eine Maßnahme zur Erleichterung der Verwaltung „Böhmens handele. Der Miniſter legte dar, daß die Vorausſetzungen für die Anklage nicht beſtehen. Die Friedensfrage. Eine Interpellation im engliſchen Oberhauſe. Bern, 22. Juli.(WTB. Nechtamtl.) Der fr there Vizekönig von Irland, Lord Wimborne, brachte itn Cberhaus am 16. Juli den Vorſchlag einer Reſolution ein, daß bei den ſeindlichen Frie⸗ densfühlern darauf Bedacht genommen werde, das Friedens⸗ giel der Entente klarzuſtellen und den Militarismus in den Augen der Völker der Zentralmächte zu diskreditieven. Der „Daily News“ zufolge erörterte Wimborne in einer langen Rede, die von der„Times“ zum Teil erheblich anders wiedergegeben wird, zunächſt, ob die letzten Reden Kühlmanns und des Grafen Herrling aufrichtige Friedensfühler oder Fallen ſeien. Er wies darauf hin, daß in Deutſchland fragios eine ſtarke Strömung ver⸗ nünftiger und zum Frieden geneigter Memungen vorhanden ſei, die ſelbſt der Generalſtab nicht ignorieren wolle. Dabei habe man, da in der Zwiſchenzeit keine Antwort der Alliierten erfolgte, un⸗ ſchwer nachweiſen können, daß ſolche Friedenshoffnungen, wie ſie Kühlmann zum Ausdruck gebracht habe, eitel und unfruchtbar ſeien. Es fragt ſich, ob England dabei nicht der deutſchen Militärpartei direkt in die Hände geſpielt habe. Man ſolle nicht etwa darauf antworten, daß Euglands Friedensbedingungen Deutſchland bekannt ſeien. Es ſei zweifelhaft, ob ein Deutſcher unter einer Million Deulſchen zu finden ſei, der ſie kenne 12J. Dagegen wiſſe jeder kriegs⸗ müde Deutſche, daß zum wenigſten dreimal der Kaiſer oder ſeine Miniſter Friedensangebote zu Bebingungen ge⸗ macht hätten, die jedem Alldeutſchen als der Kapitulation nahekommend erſcheinen mußten. Da dieſe Angebote jedes⸗ mal von den Staatskanzleien der Alliierten mit einem eiſigen, ſcharfen Stillſchweigen aufgenommen worden ſeien, glaube der gewöhnliche Deutſche, daß die Alliierten auf nichts weni⸗ ger als auf die Vernichtung Deutſchlands aus ſeien und daß ihm nichts übrig bleibe, als den Kampf fortzuſetzen. Der Krieg, ſchloß Wimborne, muß gewonnen werden. ber es iſt lein gewöhnlicher Krieg. Man wolle nicht Deutſchland in dem gewöhnlichen Sinne beſiegen, ſondern bekehren. Am Schluſſe der Rede Wimbornes erklärte Crawf o rd/ der in Abweſenheit des Lord Curzon den Vorſitz führte, mit Schärfe, Curzon und das Auswärtige ümt hätten dem Lord Wimborne angedeutet, daß die Beſprechung ſeiner Reſolution in⸗ opportun ſei, und es werde daher erwartet, daß er ſie zurück⸗ ziehen werde. Crawford verlas dann eine Aufzeichnung Curzons, wonach es derzeit nicht im öffentlichen Intereſſe liege, die Ange⸗ legenheit zu erörtern, zumal die Anſichten Kühlmanns nach ſeinem Fall für die gegenwärkige Lage nicht mehr in Betracht kämen und der Zeitpunkt, an dem die große Offenſive ſtattfinde, für die all⸗ gemeine Erörterung von Friedensbedingungen höchſt ungeeignet erſcheine.— Da das Haus offenſichtlich dieſen Ausführungen bei⸗ ſtimmte, zog Wimborne ſeine Reſolution zurück. „Daily, Chronicle“ bemerkt indeſſen, daß Wimbornes Rede im Hauſe einen erheblichen Eindruck gemacht habe. Ein angebliches Friedensprogramm Deulſchlands. 7 Berlin, 28. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Maxim Gorkis Organ„Nowoja Schiſn veroffentlichte anfauigs Juni, wie jetzt bekarnnt wird, die Kachricht, daß Deutſchian,, der ſpaniſchen Regierung folgendes Progrumm für eine internatinnale Friedens⸗ konferenz übermittelte: 1. Deutſchland will weder eine Annexion noch Kontribution im Weſten. 0 2. Die mit Rußland und Rumänien abgeſchloſſenen Friedens⸗ verträge bleiben in Kraft und können auf dem internationalen Friedenskongreß der Durchſicht unterliegen. 3. Die Frage der Selbſtbeſtimmung der Völker wird unerörtert gelaſſen und wird auf der Friedenslonferenz entſchieden. Das Schickſal Belgiens wird ebenda entſchieden. 4. Die Baltanfrage bleibt Kffer und wir auf der Friedens⸗ konferenz zur Entſcheidung gebracht. 8. Die freie Seefahrt, Entwaffnung von Gibraltar und des uim., die Fram der Beuutzung dan cicrnen Siakiancg. Juüt 6. Die Frage der Kolonien wird mit dem Status vor dem Kriege beigelegt. Der„Vorwärts“, dem wir dieſe Mitteilung verdanken, bemerkt dazu: Es iſt nicht recht klar wie dieſes im Ganzen ſehr vernünftige Programm in die Hände einer ruſſiſchen Redaktion gelangt ſein ſoll. — Am Sonntag ſchrieb der„Vorwärts“ ganz richtig zu Czer⸗ nins Rede: Immer wird ein ehrticher Vermittler in dem ſurcht⸗ baren Völkermorden hoch willkommen ſein. Leider muß an der Fähigkeit Oeſterreichs zu dieſer ſchönen Rolle gezwei⸗ felt werden. Solange Oeſterreich eine Hoffnung der Eniente iſt, ſolange ſeine inneren Wirren zu dem Schluſie zu berechtigen ſcheinen, daß es unbedingt Frieden haben müſſe, auch einen Frieden auf Koſten Deutſchlands, ſolange wird bei allen Verhandlungen der Wunſch der Entente im Hiniergrund ſtehen, Oeſterreich⸗Ungarn durch einen Souderfrieden von Deutſchlaud ab⸗ wendig zu machen.“ 4 Letzte meldungen. Die Stärke der Deuiſchen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23 Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Daily Mail“ meldet von der Fronk in Frorttreich Pie Lage der Deutſchen iſt der Art, daß ſie jeden Augendlick neue Kräfte ——— kénnen, um den franzöſiſchen Druck abzuwehren und die Franzoſen zurückzuwerfen. Die Stärke der Deutſchen geſtattet dieſen immer noch, an irgend einer andern Frontſtelle einen Angriff zu machen. geine Entſcheidung. e. Von der ſchweizeriſ Greuze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Rirs 3 8 bis Samstag⸗ ei keine En gder großen t beigeführt worden. Es ſei der Wille des Generals Foch, 811 3 U m⸗ ſtänden die Entſcheidung zu ſuchen. Im Augenblick ſei vor einer Pef 900— 3 aüden t Es ſeien aber Anzeichen ür vorhanden, es Fo ücken ine Abſicht durchzuführen. Mh 5 England und Amerika. London. 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der Unterſtaatsſekretär des Marinedepartements, Fr Rooſevelt, iſt in London angekommen. Srr Auch Honduras will Krieg. m. Köln, 23. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze: Wie Havas behauptet, hat die von Honduras den Kriegszuſtand mit Deutſchland erklart. 93 8 Schutz den kleinen Nalionen. Bern, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung der Agence Hellenique aus Athen, ſoll der franzöſiſche Major der Mili⸗ tärmiſſion in Griechenland mit diktatoriſcher Gewalt für die Auf⸗ treibung und Erfaſſung der geſamten Getreideproduktion in Theſ⸗ ſalien ausgeſtattet worden ſein. 8 Die italieniſchen Sozialiſten. N Bern, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Laut„Avanti“ wurde der auf den 27.—30. Juli nach Rom einberufene nationale Sozialiſtenkongreß von dem Präfekten von Rom verboten. Der Parteiſekretär Bombacci legte ſofort Pro⸗ teſt ein. Der„Avanti“ iſt empört über dieſe verfaſſungs⸗ widrige Polizeimaßnahme, die auf Drlando zurückzuführen ſei und verweiſt nachdrücklich darauf, daß in allen krieg⸗ führenden Ländern beider Parteien die Mehrheits⸗ und Min⸗ derheitsſozialiſten über alle mit dem Krieg zuſammenhängen⸗ den Fragen frei und offen diskutiert und in Beſchlüſſen Stel⸗ lung genommen haben. Gewiſſenloſe Gerüchte. Berlin, 22. Juli.(WB. Nichtamtl.) Die engliſche Preſſe hat am 12. Juli die Angaben eines Marinezahlmeiſters, Col⸗ lingwood Hughes, verbreitet, wonach die Mannſchaft eines ge⸗ nommenen deutſchen Unterſeebootes vier engliſche von ihnen gefangene Seeleute bei der Verſenkung des U⸗Bootes hat ertrinken laſſen. Jetzt ſieht ſich der Sekretär der engliſchen Ad⸗ miralität gezwungen, öffentlich bekanntzugeben, daß dieſe An⸗ gabe durch keine Nachricht im Beſitz der Admiralität beſtätigt wird und gänzlich unbevollmächtigt gemacht wurde.(Time⸗ vom 13. Juli.) Der Leſer engliſcher Zeitungen wunderte ſich ſchon längſt, woher die engliſche Marine die zahlreichen ge⸗ nauen lderungen von dem angeblichen Schickſal unter⸗ gegangener deutſcher U⸗Boote— Das gegenwärtige De⸗ menti, zu dem ſich die engliſche Admiralität nicht ohne Grund entſchloſſen haben wird, beleuchtet einmal die Gewiſſenloſigkeit, mit der ſogar engliſche Marineoffiziere an der Verbreitung dieſer Gerüchte ſich beteiligen.— 93 Landtagsauflöſung im Winter? Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Kaſſel wird gemeldet: Der Reichstagsabgeordnete Scheidemann ſprach geſtern im Garten des Stadtparks. Er teilte mit, daß Eberts und er vom Reichskanzler empfangen wurden und von ihm die aus⸗ drückliche Beſtätigung der Payerſchen Verſicherung erhalten hätten, daß noch in dieſem Winter der Landtag aufgelöſt und Neuwahlen ausgeſchrieben werden würden. Anglück in einer Munitionsfabrik. Berlin, 22. Juli.(Amtlich.) Die in Plauen befindliche Munitionsfabrik der A. E. G. iſt am 19. d. M. nachmittags, vermutlich durch Selbſtentzündung von Sprengſtoffen, teil⸗ weiſe zerſtört worden, wobei außer beträchtlichem Sachſchaden leider auch eine größere Anzahl Menſchenleben zu beklagen ſind. Der Brand war nach 2½ Stunden durch die Feuerwehr gelöſcht. Es iſt zu hoffen, daß der Betrieb bald wieder auf⸗ genommen werden kann. —* 7 Handel und industrie. Frankturter Wertpapiervörse. Frankiurt, 2. Juli. Abendbörse. Das lustlose Geschäft hielt auch an der Abendbörse an. Banleaktien und NMoutanpapiere behauptet. Auf dem Einheitsmarkt erfuhren Daimier, Masciunen⸗ fabrik Eßlingen, Badische Uhrenfabrik Kursaufbesserungen, wäh⸗ rend Fahrzeug Eisenach schwächer lagen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstation vom Datum Rdein 10 J19 20. 21. 22. 24. Sertengen Huningen“').: 26220.20 2⁰.14 Abends 8 Uhr Kehl... 4305 204302.97.02 Rachm. 2 Uhr Maxau„ 2224„„4.61.58.56.56.55.50 Maehm 2 Uhr Mannhelim„%„„„„.66.64.63.51.59.55 Rorgens 7 Ubr Maln.12J.08.05..03.02 FE3 12 Uur Kan.21.12.09211 Vorm. 2 Ube. Ki„„„%„.38.85 Rachm. 2 Vur vom Neckar: Mannheiles 0 360 4553.51380 39/444 Vorm. 7 Bar Heilbronn 4026024 02.32 Verm. 7 Bar + 16⸗ Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. CZ..) Unbetugter Machdruck wird genlchtiiob verfolgt 24. Juli: Kaum verändert. S. Juli: Sonne, teils wolkig, warm, strichweise OwäfeE, ** — KS ———————(miteg-Mas0abe) Eintritt Jüngeren offene Stellen Wir suchen zum möglichst sofortigen Zeichner(in) Kur Aniertigung von Werkstattzeichnungen fur elektrische Apparate. Braun& Bockmann, 6. u. b, U. Mannheim-Industriehafen, Hansastrasse 5. 112⁷ ¶Naterialien- Buchhalter der Won eme Ahnlche Gtelle bekleidet Hat, an felbſtauoigas, Rcheres Arbeiten gewohut, von groherem Jabrikunter- nehmen ſun Autrut ver 7. Oütober geſucht. 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