— Monto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ieee ee—————.——.—.—.———————.—————.——————————————6. eeeee—————————————— Le aeeeerer geeeeeee ee eeeeeeeeeeee Die neue Lage an der Veſiſronl. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquarkier, 23. Juli.(WTB. Amil.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe des Gener ilſeldmarſchalls Aconpriaʒ Ruprecht von Bageru Eugliſche Abteilungen ſſießen an vielen ſtellen der Front gegen unſere Linien vor; ſie wurden abgewie⸗ jen. Die Arküerietätgkeit lebte am Abend wieder auf. geeresgruppe des Deutſchen Aronprinzen. An den Kampffronten krat zeitweilig Ruhe ein. Südlich der Aisne hal der Feind infolge ſanverer Verluſte ſeine Angrifſe geſiern nicht erneuert, auch der Artillerlekampf hat hier an Stärke nachge⸗ laſſen. Beiderſeits des Ourcq und zwiſchen Ourcq und Marne führte der Jeind faſt in allen Abſchuitlen heflige Teilangriffe; ſie wurden abgewieſen. Südlich des Ourcq brachte ſie unſer Gegenſioß zum Scheitern. Feindliche Abteilungen, die beiderſeits von Jaulgonne in unſere Vorpoſienſtellungen an der Marne eindrangen, wurden im Gegenangriff an den Fluß zurück⸗ geworſen. Oertliche Kämpfe füdweſtlich und öſtlich von Reims. —1—— Geſtern wurden 52 feindliche Flugzeuge und 4 Feſſelballons abgeſchoſſen. Leutnani Löwenhard errang ſeinen 42. und 38., Leutnant Billig ſeinen 26., Leutnant Bolle ſeinen 25. und Leutnank Pipcard ſeinen 20. und 21. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Iliegerangriſſe in Süddenlſchland. Karlsruhe, 23. Juli.(WTB.) Geſtern nachmiltag griff eine größere Anzahl feindlicher Flugzeuge abermals Offenburg an. Durch die abgeworfenen Bomben wurden vier Perſonen leicht verletzt; ein Mann wird vermißt. Mehrere Gebäude wurden beſchädigt, davon eines erheblich.(.) Karlsruhe, 22. Juli.(WB.) heute vormiliag griſſen ſeindliche Flieger die Stadt Rottweil mii Bomben an. Dieſelben verurſachten nur geringen Sach⸗ und Häuſer⸗ ſchaden. Perſonen wurden nicht verletzt..) Die Kriegslage. Schon im Anſchluß an den geſtrigen Tagesbericht gaben wir der Vermutung Ausdruck,„daß ſich der des — ausgetobt“ zu haben ſcheine. heutige icht be⸗ as. Südlich der Aisne hat der Feind keinen neuen Angriff gewagt, zwiſchen Ourcg und Marne kam es nur noch zu (allerdings heftigen) Teilangriffen, die wiederum abgewieſen wurden. Um Reims fanden örtliche Kämpfe ſtatt. Es wirft ſich nun die Frage auf: iſt es nur eine Er⸗ ſchöpfungspauſe, die Foch machen muß, um ſeine Truppen zu ordnen und nach den ſchweren Verluſten neu aufzufüllen, um dan den Stoß nochmals zu führen? Oder will er ſein Glück jetzt an anderer Stelle neu ver⸗ ſuchen? Oder iſt er gezwungen, überhaupt auf längere Dauer auf ein offenſives Vorgehen zu verzichten? Die Antwort auf dieſe Fragen wird in der nächſten Zeit fallen. Und wir glauben, daß iuſen Generalſtab den Alliierten wenig Zeit zum Ueberlegen laſſen wird, daß er ihnen viel⸗ mehr ſehr bald neue Aufgaben ſtellen wird, und daß das „Geſetz des Handelns“, das Foch nur 4 Tage in ſeiner Hand zu halten glaubte, ſehr bald wieder in Hindenburgs Händen liegt. Es ſind drei Frontvorſprünge, gewiſſermaßen drei Keile, die unſeren Gegnern läſtig ſind: bei Armentidres⸗Ypern(bis zum Kemmeh), bei Amiens und bei Soiſſons. Je nach der ſtra⸗ tegiſchen Lage kamn unſere Heerführung an der einen oder anderen Stelle offenſiv verfahren. Und wenn das geſchieht, wird Foch nötig die Tauſende brauchen, die er zwiſchen Marne und Aisne nutzlos zum Tode geführt hat. Doch verweiſen wir auf das, was der bayeriſche Kriegsminiſter geſagt hat: wohl ſtehen alle dieſe Frontäbſchnitte im Zuſammenhang, aber es iſt Zeit nötig. Es können Wochen und ſelbſt Monate ver⸗ gehen, bis ſich die Lage ſo ausreift, wie wir ſie haben müſſen. Wir ſchließen hieran eine Information, die uns ſoeben aus Berlin zugeht. Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit dem 15. Juli haben ſich die kriegeriſchen Ereigniſſe zwi⸗ ſchen der Champagnefront und der Oiſe folgendermaßen ent⸗ wickelt: Beiderſeits Reims hat unſer Angriff nicht zur Er⸗ reichung der geſtellten Ziele geführt. Daß die Kenntnis des Feindes von unſeren Vorbereitungen hierfür den Hauptgrund abgegeben hat, wurde ſchon vermerkt. Auf welchem Wege ſich der Feind über unſere Pläne unterrichtet hatte, ſteht frei⸗ lich noch nicht ganz feſt. Wohl aber liegt es nahe daß Schwatz⸗ haſtigteit an der Front und in der Heimat unſeren Gegnern Abend⸗Ausgabe. Beramportlich für den allgemeinen und Handelstell: In Dertre⸗ ung Sufav Wittig: für den Kuzeigentell: Kuton Grieſer. 0 9 Druck u. Verlag: Druckerei Dbr. Haas Rannheimer Seneral⸗ 7 Anzeiger G. m. d.., fümtlich n Mannheim.— Lelegramm⸗ Kdreſſe: General⸗Anzeiger RMannhelm.— Peruſprech ⸗ fin⸗ fmt Mann Ur. 7940, 7941, 7942, 798, 7944, 7945 Rhein. 4. 9 4 2 weſentliche Fingerzeige gegeben hat. Es iſt eine bittere Lehre, die uns in dieſer mangelhaften Fähigkeit, ſich Schweigen auf⸗ zuerlegen, geworden iſt. Jedenfalls iſt der Feind öſtlich Reims ausgewichen und hat uns dort vor neue Auf⸗ 8 geſtellt, während er zwiſchen Aisne und Marne zum ugriff überging. Hier und ſüdweſtlich von Soiſſons iſt dem Feind der Angriff tatſächlich als Ueberraſchung gelungen und zwar zum Teil deshalb, weil in dieſem Abſchnitt am Tage vorher einge⸗ ſieferte franzöſiſche Gefangene unſeren Leuten ſyſtematiſch verſichert hatten, franzöſiſcherſeits werde in dieſem Gebiet kein Angriff geplant. Der erſte Tag brachte den Franzoſen nach dem Durchſtoß unſerer vorderſten Linie Gefangene und Kriegsmaterial ein. Unſere Reſerven geboten dem Feinde dort ſchon am zweiten Tage ein energiſches Halt und die Schlacht iſt dort ſeither zum Stehen gekommen. Südlich der Marne räumten wir freiwillig und 00. dabei vom Feinde behindert zu werden, unſeren Brücken⸗ opf. Das iſt das bisherige Ergebnis der großen Schlacht, die ſich von Reims über Soiſſons hinaus bis in die Gegend von St. Quentin ausdehnt. Der Kampf wird deutſcherſeits nicht um Geländegewinn geführt. Unſer Ziel muß die Schädigung, muß Vernichtung der feindlichen Armeen ſein. Daher haben wir unſere Operationen ſo angelegt, daß wir ſelbſt möglichſt ſchonend mit unſerem Menſchenmaterial umgehen, während wir verſuchen, dem Feinde weſentliche Verluſte beizubringen. Dieſe Aufgabe iſt uns zum größten Teile gelungen. Unſere Heeresleitung ſteht, nach allem, was ge⸗ ſchehen iſt, wie geſagt. vor neuen Aufgaben. Sie werden erfüllt werden, wenn auch die Haimat ruhige Nerven behält und ſich der Geduld befleißigt. Es war von vorn⸗ erein klar, daß es uns im Weſten nicht gelingen würde, den eind in ununterbrochenem Siegeslauf vor uns herzutreiben. Schwere Kämpfe liegen hinter uns und ſchwere Kämpfe ſtehen uns noch bevor. Bisher wehrte der Feind unſere Angriffe frontal ab und erleichterte damit die Erfüllung unſerer Pläne. Seine nun einſetzenden großen Gegenangriffe, die nicht überraſchen dürften, weil ſie vorauszuſehen waren, bringen unſer Vorrücken gegenwärtig zu einem gewiſſen Stillſtand. Aber der Gegenangriff des Feindes erhellt doch andererſeits, daß er zur Erkenninis gekommen iſt, wie gefährlich ſich ſeine Poſition im Weſten geſtaltet hat⸗ Der Charakter der Schlachl. c. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Züricher Anzeiger“ berichtet: Foch hatte den Plan, die deutſche Keilſtellung an der Marne womöglich einzu⸗ drücken und dadurch ſüdlich der Marne und bei Epernay in den Rücken der deutſchen Truppen zu gelangen. Dieſer Plan iſt geſchickt und gefährlich, wenn er weitere Erfolge aufzu⸗ weiſen hat, kann aber ebenſowohl auch zu einer ſchädlichen Verzettelung der alliierten Streitkräfte führen, die dadurch Gefahr laufen, von den auf der Innenſeite ſtehenden Deut⸗ vereinzelt geſchlagen zu werden. Es hat bisher nur den nſchein, als ob die neue Schlacht allmählich immer weiter Kräfte aller Frontabſchnitte in ihren Strudel reiße und ſich dadurch, ob gewollt oder ungewollt, zu einer großen Ent⸗ ſcheidungsſchlacht geſtalte. Was ſich jetzt zwiſchen Reims, der Marne und der Aisne abſpielt, iſt keine bloße Stel⸗ lungsſchlacht mehr, es iſt ein Bewegungs⸗ und Ma⸗ növrierkampf, bei welchem nicht mehr die Ueberlegenheit des toten Materials, ſondern die geiſtige Ueberlegenheit der Füh⸗ rung den Ausſchlag geben wird. Jahresklaſſe 1920. Bern, 25. Juſi.(WTB. Nichtamtl.) Der„Progres de Lyon meldet: Der franzöſiſche Geſetzentwurf für die Zählung der Jahresklaſſe 1920 ſieht keinen Zeitpunkt für die Einbe⸗ rufung vor, dieſer wird von den militäriſchen Operationen abhängen. Die Vorlage wird dem Heeresausſchuß der Depu⸗ tiertenkammer zur Prüfung überwieſen. Das ſchwarze Heer. Bern, 23. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wie der„Temps“ meldet, haben die franzöſiſchen Kolonien bisher 680 000 Soldaten und 238 000 Arbeiter nach Frankreich ge⸗ ſchickt. Paris. c. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Temps“ meldet aus Paris: Der Pariſer Ring⸗ und Vor⸗ ortverkehr wurde am 16. Juli für die weitere Kriegsdauer den Militärbehörden unterſtellt; auch die Pariſer Nordbahnen wurden für die gleiche Dauer militariſiert. Der bulgariſche Gericht. Sofia, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabs⸗ bericht vom 21. Juli.* Mazedoniſche Front: Auf beiden Seiten die ge⸗ wöhnliche Arkillerietätigkeit. Weſilich des Ochridaſees drangen unſere Erkundungskruppen in feindliche Gräben und brachten verſchiedene Kriegsgeräte zurück. In der Mogtena⸗ gegend wurde eine ſeindliche Patrouille durch Teuer ver⸗ krieben. Weſtlich des Wardar ſehte unſere Artilſerie ſeind · liche Munitionslager in Brand. Südlich der Lyumnitza wur⸗ eid auferlegt wird, deſſen Verletzung wie Landesverrat be⸗ Anzeigenpreiſe: Die 1waltige Kolonelzeile 40 anzei, 80 Sien Reklamen M..—. vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Pk An⸗ zeigen an beſtimuuen Cagen, Stellen und ſüusgaben wird keine Ver⸗ 88—— Bezugspetie in——— mon— BPringeriohn. 2 ——————————— den im Strumakake ſtarke Exploſionen beobachtei. Süd⸗ lich von Serres für uns günſtig verlaufene Patrouillen⸗ neue-Boct-Exfolge. Berlin, 23. Juli.(WB. Amilich.) Durch unſere im Sperrgebiei des Rittelmeeres operierenden U. Boote wurden drei werkvolle Dampfer und ein Segler 19000 Btuttoregiſtertonnen Der Chef des 2dmiralflabes der Marine. * Euglands Lebensmitlelſorgen. m. Köln, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Lord Lee iſt, wie Reuter berichtet, von dem Poſten als Generaldirektor des engliſchen Lebens⸗ mittelamtes zurückgetreten, da zwiſchen ihm und dem Land⸗ wirtſchaftsminiſter Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Er hält nämlich die vom Landwirtſchaftsminiſter getroffenen Maßregeln zur Bermehrung der heimiſchen Nahrungsmittel⸗ erzeugung nicht für ausreichend, um für jetzt und die Zeit nach dem Kriege die Verſorgung des Landes zu gewährleiſten. die Lage im Oſien. Jur Erſchießung des Zaren. Kiew, 21. Juli.(W..) Die meiſten Zeitungen bringen Ar⸗ tikel zum Tode des Kaiſers von Rußland. Die bürgerlichen Zei⸗ tungen ſprechen die Ueberzeugung aus, daß die Hinrichtung dez Zaren geeignet ſei, den monarchiſchen Gedanken, der ſich überall bereits rege, zu ſtärken und ihm zum Durchbruch zu verhelfen Unter Aſſiſtenz der Vikarbiſchöfe und einer zahlreichen Geiſtlichkeit hilet Metropolit Antonius geſtern in der Sophienkathedrale eine feierliche Seelenmeſſe für den verſtorbenen Zaren. Die Kathedrale war überfüllt. Das Schickſal der Zarin. c. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Matin“ berichtet, daß das Schickſal der Zarin nach ruſſiſchen Blättern nach wie vor im Dunkeln liege. Seit ſechs Wochen fehle an intereſſierter Stelle jegliche Nachricht. Das Programm der Sowſets. e. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz berichtet über Kopenhagen aus Pe⸗ tersburg: Der panruſſiſche Kongreß der Sowjet hat das Pro⸗ jekt der neuen ruſſiſchen Staatsverfaſſung, das auf der Baſis der höchſten Gewalt des Proletariats und auf dem Syſtem der Sowjetregierung beruht, ratifiziert. In der geſtrigen Sitzung des Kongreſſes erklärte Trotzki, die Moral der Sowjettruppen an den verſchiedenen Fronten ſei in der letzten Zeit ſtark geſunken. Viele Truppenteile ſeien ſchon zum Feinde übergegangen. Die Rachfolge des Grafen Mirbach. Die in verſchiedenen Blättern gebrachte Meldung von einer möglichen Kandidatur des früheren Staatsſekretärs Dr. Helfferich für den Geſandtenpoſten in Moskau wird an unterrichteter Stelle als müßige Kombination bezeichnet.— Von anderer Seite hört man, daß für dieſen Poſten Herr von Roſenberg auserſehen ſei. Der unerwünſchie Kerenfki. 6 c. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Juli.(Priv.⸗Tel. g. K. Die Schweizer Depeſcheninformation berichtet aus Mailand: Auch in der italieniſchen Preſſe werden neuerdings in ſteigen⸗ dem Maße Stimmen laut, welche Kerenſki als uner⸗ wünſchten Beſuch bezeichnen. Die„Italia“ nennt ihn in einem ihrer letzten Berichte den„Reiſenden in Revo⸗ lution“, deſſen Autorität gleich Null ſei. Schutz der deutſchen Vertreter. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli(Priv.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz erfährt über Stockholm, daß die Sowfet⸗ regierung beſchloſſen habe, außerordentliche Maßnahmen zu er⸗ greifen, um die Unverletzlichkeit der deutſchen Vertreter in Rußland zu garantieren. Rumänien und die Ukraine. Bukareſt, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Jaſſy wird gemeldet: Der Miniſter des Aeußern der Ukraine hat nach Jaſſy einen Sonderkurier mit einer Note entſandt, in der die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen zwiſchen Rumänien und der Ukraine verlangt wird. Die Ukraine ernannte überdies einen Konſul in Kiſchinew. Dies bedeutet nach der Auffaſſung rumäniſcher Blätter, daß die Ukraine die Vereinigung Beſſarabiens mit Rumänien anerkannt habe. Gegen die Sireikbewegung in der Ukraine. Kierd, 22. Juli. Der Miniſterrat beriet über das Streik⸗ geſetz. Die Veröffentlichung wird morgen erwartet. Staat⸗ liche und ſtaatsrechtliche Einrichtungen ſollen dadurch vor Ausſtänden geſchützt werden, daß den Angeſtellten ein Dienſt⸗ ſtraft werden ſoll. Polens Rückwanderer. Warſchau, 22. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wie wir aus amtlicher Ouelle erfahren, find dem polniſchen Finanzminiſte⸗ 2. Seite. Nr. 338. Maunheimer Geueral⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgave.) Dienstag, den 23. Juli 1918. rium durch den Generalgouverneur drei Millionen Mark zur Unterſtützung der polniſchen Rückwanderer zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Zur Rede Balfours. m. Köln, 23. Jult.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Zur Rede Balfours über Belgien ſchreibt die Züricher„Poſt“: Dieſe Rede gehört zu jenen, die Europa immer tiefer in das Elend dieſes Krieges hineinſtoßen. Sie ſei maßlos in der Form, unverſöhnlich im Inhalt, trage keine Spur von dem Verſtän⸗ digungswillen, deſſen Mangel man immer bei der deutſchen Seite beklage, und es ſei darin der Wille, den Gegner zu be⸗ leidigen und jede vielleicht vorhandene Brücke abzubrechen, ausgeſprochen. Nichts in der Rede des Reichskanzlers Hertling berechtige den engliſchen Miniſter zu dieſer maß⸗ loſen Art. Auch engliſche Politiker hätten ja zugeſtanden. daß die Erklärungen Hertlings über Belgien einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten, und es müſſe feſtgehalten werden, daß in der Tat mit einigem Willen zur Verſtändigung dieſe Rede Hertlings Anlaß zu einer Ausſprache hätte geben können. Hierfür ſcheine aber in London der Wille nicht vorhanden zu ſein. Dieſe Erkenntnis werde in Berlin am zuverläſſigſten jene Politiker ſchwächen und behindern, die gegenüber all⸗ deutſcher Gewaltpolitit gerade nach England bin für eine Die der Qual dieſes Krieges längſt — enſchheit werde Herrn Balfour nicht Dank en Was der engliſche Miniſter über die Schweiz ſagte, entſpreche der nicht unbekannten, aber durch nichts he⸗ gründeten Meinung, daß der deutſche Generalſtab auch in die Schweiz einmarſchiert wäre, wenn es ihm gepaßt hätte. Darüber ſich heute zu unterhalten, ſei wertlos. Feſt⸗ zuhalten ſei heute dies daß Deutſchland die Pflicht habe, Bel⸗ gien in ſeiner vollen Unabhängigkeit wieder herzuſtellen und es für die Leiden dieſer zu entſchädigen. Darüber ſeien ſich auch deutſche Politiker von einiger politiſcher Weit⸗ ſicht klar. Dieſe Ertenntnis werde aber in Deutſchland nicht gefördert werden durch Reden von der Art dieſer Rede Balfours. Belgien zu Hertlings Rede. Le Havre, 23. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Bei dem von der belgiſchen Regierung den belgiſchen Parla⸗ mentariern gegebenen Frühſtück erklärte Miniſterpräſident Cooreman: Belgien wolle keinen anderen Frieden, als einen Frieden der Ehre und des Rechts und weiſe die kühne kürzlich im Reichstag ausgeſprochene Theorie zurück, aus Bel⸗ gien ein Fauſtpfand in den Händen ſeines Schuldners zu machen, welcher von Belgien Bürgſchaften gegen ſein Ein⸗ greiſen verlangt. Belgien werde ſich über die Reorganiſation der Beziehungen zwiſchen den Staaten nur in vollem Einver⸗ nehmen mit den Mächten ausſprechen, welche mit ihm für die Sache des Rechts kämpfen. Irland. London, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der Korreſpondent der Daily News in Dublin ſchreibt, daß die Regierung noch ſehr viel ausführliches Beweismaterial über die iriſche Verſchwörung in die Hände bekommen hat in Form von Auszügen aus dem zenſurierten Briefwechſel von Privatleuten in Irland und Amerika. Einige Einzelheiten über die Zeit, den Ort und die Menge Munition, die ins Land gebracht werden ſollen, müßten ſehr bemerkenswert ſein. Die Jriedensfrage. Die„Mindeſtforderungen“ der Entente. (1 Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie von zu⸗ verläſſiger Seite aus dem Haag verlautet, weiß man in gut unterrichteten politiſchen Kreiſen Hollands die Mindeſt⸗ bebingungen der Entente zur Einleitung von Friedensverhand⸗ lungen: 1. Bedingungsloſe Herausgabe und Entſchädigung Belginesfür alle ſeine durch den Krieg erlittenen Nachteile. Von einer Benutzung Belgiens als Pfand könne keine Rede ſein. 2. Rückgabe Elſaß⸗Lothringens an Frankreich. 3. Ab⸗ tretung von Trieſt und Trentino an Italien. 4. England be⸗ hält Aegypten und alle im Weltkrieg gegen die Türkei gemach⸗ ten Eroberungen. 5. Deutſchland verzichtet auf ſein Kolonial⸗ reich.— Falls Deutſchland auf dieſe Mindeſtforderungen ein⸗ gehen würde, würde die Entente auf die Loslöſung der polni⸗ ſchen Provinzen von Preußen und auf die völlige Zertrümmerung Oeſterreich⸗Ungarns verzichten. Oeſterreich⸗Ungarn hätte ſelbſtverſtändlich dafür Serbien, Mon⸗ tenegro ſowie Albanien herauszugeben. Albanien käme unter italieniſches Protektorat und Oeſterreich hätte ſich an einer weiteren Regelung der Balkanangelegenheiten zu desintereſ⸗ ſieren. Amerila. Krieg und Geſchäft. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Caut„Baſler Nachrichten“ meldet Havas aus Newyork: In ganz Amerika erwartet man mit Spannung weitere Nach⸗ richten über die amerikaniſch⸗franzöſiſche Gegenoffenſive. Die Börſenkurſe ſind infolge der guten Nachrichten feſt, die Obligationen der Stadt Paris ſind an der Börſe heute 4½ Punkte höher als an den vorangegangenen Tagen. In ge⸗ wiſſen Städten der Vereinigten Staaten wurden zum Zeichen der Freude die Glocken geläutet. Der Bürgermeiſter von Newyork ordnete an, daß die Glocken eine Viertelſtunde geläutet werden. Die meiſten Blätter feiern in Leitartikeln die Erfolge des Generals Foch. Die Augſt vor Fliegern. Bern, 23. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der„Matin“ be⸗ richtet aus Newyork, daß die Regierung für eine unbe⸗ ſtimmte Zeitdauer vom 25. Juli ab für die Staaten New⸗ England, New⸗Jerſey, New⸗York, Penſylvanien, Delaware und Maryland, ſowie für den Diſtrikt Columbia vier licht⸗ loſe Nächte und für die übrigen eine lichtloſe Nacht in der Woche angeordnet hat. Der Ausſtand in Argentinien Bern, 22. Juli. Die Ausſtandsbewegung in Argentinien. die für die Verpflegung des Landes ſo nachteilig iſt, hat lt.„Köln. .“ einen ſolchen Umfang angenommen, daß gegenwärtig in uenos Aires 50000 und im ganzen Lande 200 000 Leute feiern. Wie die Genueſer Blätter aus Buenos Aires melden, hat ſich die innerpolitiſche e in Argentinien in letzter Zeit merklich ver⸗ ſchlimmert. Die Streikbewegungen dehnen ſich zuſehends aus. Es herrſcht Mangel an Petroleum, Holz und Kohle, deren Preiſe beinahe unerſchwinglich ſind. Die Preſſe verlangt von der Regie⸗ vung energiſche Maßnahmen. Ameritaniſche Rechtspflege. Wie wir ſchon gemeldet en, wurden in Springfield (Illinois) die 11 Amerikaner,—.— Lynchmordes an dem Reichs⸗ deutſ Robert Prager am 4. April zu Collinsville im Staate is bezir wurben, im Tri unph freigeſprochen. Prager wurde bekauntlich von dem amerikaniſchen Mob in Collinsville deswegen an einom Laternenpfahl aufgeknüpft, weil er denunziert wurde, mit einer unbekannten Dame in einem Straßenbahnwagen deutſch eſprochen zuhaben. Der Denunziant gab zu, elbſt von dem eſpräch nichts verſtanden zu haben. e Burſchen, die ihn auf⸗ knüpften, gebrauchten nicht einmal die Vorſichtsmaßregel, ſich die üblichen ſchwarzen Masken ſolcher Lynchfeiglinge anzulegen, alſo mußte man ganz genau, wer dieſes Verbrechen verübt hatte. Trot. dem murden die Angeklagten kreigeſprochen. Sogar der äußerſt deutſchfeindliche Gouverneur Lowoen des Staates Illinois konnte nicht umhin, ſeine amtliche Mißbilligung dieſes aller Gerechtigkeit Hohn ſprechenden Freiſpruches öffentlich auszudrücken. Der Rücktrilt Seiblers. Wien, 22. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die morgige Wiener Zeitung wird nachſtehende allerhöchſte Handſchreiben veröffentlichen: Lieber Dr. Ritter von Seidler. Sie haben unter Berufung auf die 3— der parlamen⸗ tariſchen Lage Mir die Bitte um Enthebung vom Ainte unterbreitet, welcher Bitte ſich die übrigen Mitglieder des Kapinetts anſchloſſen. Zur Begründung dieſes Erſuchens haben Sie darauf hingewieſen, daß Sie ſich für Ihre im Parlament, eine Mehrheit für . die Staatsnotwendigkeiten zu ſichern, deinen Erfolg mehr verſprechen, daß aber die Hiderniſſe lediglich in Ihrer Perſon und Ihrem Ver⸗ jältnis zu einer parlamentar—5 Partei gelegen ſind, die gegenüber en Staatsnotwendigkeiten keine anlehnende Haltung einnimmt, vielmehr bereit märe, eine andere, nämlich die allgemeine Richtung verfolgende 9 u unterſtützen. Unter dieſen Umſtänden erblicken Sie ſelbſt in Ihrem Rücktritte die Vorbedingung für ein befriedigende Klärung der parlamentariſchen Lage. So ſchwer es Mir fällc auf Ihre fernere Tätigkeit an der von Ihnen unter den ſchwerſten Verhältniſſen zu Meiner vollſten Zufriedenheit verſehenen Stelle zu vermag Ich mich doch Ihren patrio⸗ —— Erwägungen nicht zu verſchließen. Von der Abſicht geleitet, die von Ihnen verfolgte Richtung, unter Wahrung des vertrauens⸗ vollen Verhältniſſes zu jenen Gruppen, die für die Bedürfniſſe des Staates einzutreten gewillt ſind, im Zuſammenwerken mit der Volks⸗ ſeſtgehalten zu ſehen, finde Ich mich daher beſtimmt, den Rücktritt des Geſamtkabinetts in Gnade anzunehmen und beauftrage dasſelbe, bis zur Bildung der neuen Regierung mit der Fortführung der Geſchäfte. gez. Karl m. p. Seidler m. p. Dekarsau, 22. Juli 1918. Berlin, 23. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Rücktrikt des abinetts Seidler iſt allen parlamentariſchen Kreiſen unerwartet 5 mmen. Den unmittelbaren Anlaß dazu gab ein Schritt des räſidenten des Abgeordnerenhauſes Dr. Groß. Dieſer erteilte dem Miniſterpräſidenten mit, daß die Polen ev bereit wären für das Budg etproviſorium zu ſtimmen, wenn ſie die Gewipyeit hätten, daß der Miniſterpräſident bei ſeiner Abſicht zu demiſſionieren, bleibe. Unmittelbar nach dieſem Geſpräch hat Dr. von Seidler der Krone auf telephoniſchem Wege die Demiſſion des Kabinetts angeboten. Mit der abinettsbildung wurde zunächſt der frühere Unterrichtsminiſter Huſſarek, ein Chriſtlich⸗Sozialer, betraut, der ſich unverzüglich mit den Parteien ins Einvernehmen ſetzen wird. Er wird wahrſcheinlich ein Beamtenkabinett bilden, in das aber die Mehrzahl der gegen⸗ wärtigen Reformminiſter nicht eintreten wird. Deſierreichs Finanzen. Wien, 22. Juli.(WeB. Richtamtl.) Bei der Einbringung des Staatsvoranſchlages für 1918—19 hielt Finanzminiſter von Wimmer ein eingehendes Finanzerpoſé, worin er feſtſtellte, daß das Ergebnis der Staatseinnahmen relativ befriedigend ſei, man habe vorſichtig veranſchlagt. Das Budget ſei ohne Schönfärberei gemacht. Beſonderes Augenmerk ſei bei der Aufſtellung des Vor⸗ anſchlages den Ausgaben zugewendet worden, die die Erzeugung lördern. Für die Volksgefundheit ſei ein neuer Poſten von 31 Millionen Kronen vorgeſehen, hauptſächlich zur Bekämpfung von Volkskrankheiten und Seuchen, außerdem ſeien 17 Millionen für die Geſundheitsfürſorge für Krieg sbeſchadigte vorgeſehen. Von den 2500 Millionen betragenden Zinfen der Kriegsſchuld inkluſioe der achten Kriegsanleihe, ſeien 1200 Millionen Kronen bereits durch die beſtehenden Einnahmen gedeckt, weitere 500 Millionen werden ſich aus den Steuervorlagen ergeben, die dem Reichsiag vorliegen. Für die Deckung des weiteren Abgangs kügdigt der Miniſter wei⸗ tere Vorlagen für den Herbſt an, die ſich teils auf direkte, teils auf indirekte Steuern erſtrecken werden. Zur Herſtellung der Ordnung des Staatshaushaltes müſſe man zweifellos tief und wenn es nõtig ſei, auch rückſichtslos in das wirtſchaftliche Leben eingreifen, aber man dürfe dabei niemals den Geſichtspunkt der Hebung der Pro⸗ duktion außer Acht laſſen. Feindlichkeiten gegen Kammervereini⸗ gungen dürften nicht in die Steuergeſetzgebung eindringen. Die neue in Vorbereitung ſtehende Steuervor⸗ lage würde ſich auf mehrere hundert Millionen Kronen erſtrecken, ſodaß von dem von 900 Millionen noch wenigſtens eine halbe Milliarde verbleibe, deren Deckung durch die Erhöhung der Eiſenbahntarife beſchafft werden ſoll. Der Miniſter wies darauf hin, aus den 1200 Millionen Steuereinnahmen, die im Budget enthalten ſeien, ſei in Friedenszeilen eine Mehreinnahme von ½ Milliarde zu gewärtigen. Die materielle Lage ſtelle 5 gewiß als fehr ernt dar, aber die ſei nicht hoffnungslos und mi aller Energie und vereinten Kräften wird es un⸗ gelingen, die Ordnung im Staatshaushalt herzuſtellen. Bei Beſpre ing der Steigerung des Banknotenumlaufes wandte ſich der Miniſter gegen die im ungariſchen Parlament gegen Oeſterreich erhobenen An⸗ ſchuldigungen. Der Miniſter hob den außerordentlichen Erfolg der achten Kriegsanleihe hervor, der die Kreditfähigkeit und Leiſtungsfähig⸗ keit unſeres Staates beweiſe und erklärte, in dieſem Erfolg liege ein Bekenntnis weiter Kreiſe der Bevölkerung zum Staate. Der Miniſter ſprach im Auftrag des Kaiſers allen an dem Erfolg der achten Kriegsanleihe Beteiligten den kaiſerlichen Dank aus. Wien, 23. Juli.(WTB. Richtamtl.) Der Budgetausſchuß des Abgeordnetenhauſes hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Demiſſion des Geſamtkabinetts die Beratung des Budgetproviſoriums zu ver⸗ tagen. Sraf Tiſza. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Juli.(Pr. Tel. g..) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet, daß der ungariſche Mini⸗ ſterpräſident Graf Tiſza nach Schluß der parlamentar iſchen Arbeiten den Befehl über ein Regiment an der italieniſchen Front übernehme. Tſchechiſche„Kriegsanleihe“. vada. Aus Stockholm wird gemeidet. Die Koſten für den Unterhalt der größtenteils aus Ueberläufern des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Heeres beſtehenden tſchecho⸗ſlowakiſchen Solda⸗ teska⸗Banden in Rußland wurden Ende 1917 durch eine An⸗ leihe von 20 Millionen Mark unter Bürgſchaft des tſchechiſch⸗ ſlowakiſchen Volkes gedeckt. 10 Millionen brachten die tſche⸗ chiſchen Kolonien in Amerika auf, 5 Millionen die Tſchechen in England und Frankreich, endlich 5 Millionen die Tſchechen in Rußland. Auf Grund dieſer Anleihe gab die franzöſiſche Regierung einen bedeutenden Vorſchuß. Warum ſie Oſtafrika behalten wollen. „The War Illuſtrated“ vom 6. Juni veröfſentlicht folgende geradezu unglaubliche Leiſtung des bekannten briti⸗ ſchen Kolonialpolitikers Sir Harry H. Johnſton: Als der Krieg ausbrach, hetzten die Deuiſchen in Afrika ihre gut ausgebildeten ſchwarzen Truppen gegen uns und ge⸗ wannen auch für eine kurze Weile in Südafrika, am Tanga⸗ nika und in Britiſch⸗Oſtafrika die Oberhand über uns, da wir auf 1 8 tückiſchen, verräteriſchen Angriff nicht vorbereitet waren.() Der Grund, warum die Deutſchen jetzt noch im portugie⸗ ſiſchen Afrika mit Hilfe ihrer ſchwarzen Soldaten aushalten, Vorjahre liegt darin, daß der Schwarze ein geborener Krieger iſt. Die Leiſtungen der Deutſchen in den Künſten des Frie⸗ dens und Krieges machten Eindruck auf die Oſt⸗ afrikaner. Trotzdem haben die Deutſchen wenig Freunde unter den Eingeborenen() Garten⸗ und Ackerbau waren in deut⸗ ſchen Kolonien beſſer entwickelt als in engliſchen und franzöſi⸗ ſchen und vor allem in portugieſiſchen. Sie hatten wirklich gute Schulen in Oſtafrika und Kamerun. Wenige Jahre noch und ſie werden 16 bis 20 Millionen Afrikaner hypnotiſiert haben und zehnmal ſtärker ſein als zu Ausbruch des Krieges. Aber dafür hätten die Neger ihre perſönliche Freiheit und Individualität verlieren müſſen. Oſtafrika aber darf ſchon deshalb nicht an Deutſchland zurückgegeben werden, weil es 20 Millionen Neger und Halbblütige derartig organiſiert hätte, daß es in dieſem Kontinent unbeſiegbar geweſen wäre. Es käme in die Lage, noch einmal mit größerer Kraft die Er⸗ oberung der alten Welt zu verſuchen. Sobald wir einen Frieden diktiert haben werden, der Schwarze und Weiße befriedigt, müſſen wir dem Schwarzen die Geiſtesausbildung verſchaffen, die Deutſch⸗ landihmgeboten hat. Wir müſſen Negeruniverſttäten in Afrika und Weſtindien gründen. In den Tropen ſoll der Schwarze Anſpruch auf ein Stück Land haben, und der Wohl⸗ ſtand, den das Land erzeugt, ſoll ihm ſichergeſtellt werden. [Dieſe öligen Phraſen klingen doppelt widerwärtig, wenn man bedenkt, daß es gerade die britiſche Regierung— zu deren bedeutendſten Kolonialbeamten Johnſton gehört— geweſen iſt, die jene Kulturſchmach auf ſich lud, Hunderttauſende von Schwarzen aus allen Winkeln der Welt auf euroniſche Schlachtfelder zu ſchleppen! Red.] 5 Die Volksernätrung. Der Vollzug der Reichsgetreideorduung für das nene Erntejahr. Zum Vollzuge der Bündesratsverordnung vom 29. Mai, be⸗ treffend die Reichsgetreideordnung für 1918, hat das Miniſterbum des Innern eine Ausführungsverordnung erlaſſen, in der u. a. folgendes beſtimmt wird: 5 Die bei dem ſtatiſtiſchen Landesamte errichtete Landesver⸗ mittelungsſtelle für Brotgetreide und Mehl hat den Geſchäftsbetrieb der Kommunalverbände zu beaufſichtigen. Dieſe verkehren mit der Reichsgetreideſtelle durch Vermittlung der Landes⸗ vermittelungsſtelle. ie Badiſche Futtervermittelung nimmt die Unterverteilung der Kleie vor. Dis von dem Kommunalverbande für jeden landwirtſchaftlichen Betrieb ſeines Bezirks zu führende Wirtſchaftskarte hat als Zweck die genaue Feſtſtellung der Ernteerträge, des den Betriebsunternehmern zuſtehenden r⸗ brauches und den ihnen aufzuerlegenden Lieferungsſolls. die Zwergbetriebe können die Kommenalverbände von der An einer Wirtſchaftskarte abſehen. Die Einträge über die E ſind wenigſtens bei den größeren Betrieben auf Grund eimer be⸗ ſonderen für den betrefſenden Beirieb vorzunehmenden Eingel⸗ ſchätzung zu fertigen. Die ländlichen Kommunalver⸗ bände haben ſpäteſtens bis zum 31. Oktober ihre Ablieferungs⸗ ſchuldigkeit auf die Gemeinden ihres Bezirkes umzulegen und eine Zuſammenſtellung der für die einzelnen Betriobe errechneten Ab⸗ lieferungsſchuldigkeit den Gemeinden zu überſenden. Die Gemein⸗ den haften dafür, daß die ihren landwirtſchaftlichen Betriobon zur Lieferung aufgegebenen Mengen rechtzeitig zur Verfügung geſtellt werden. Die Bürgermeiſterämter haben eine Selbſtverſ orger⸗ liſte zu führen und dem Kommunalverbande in Abſchrift vorzu⸗ legen. 9 Mahl en oder Schroten von Getreide hat der Kommunalverband jedem Unternehmer eines landwirtſchafttichen Betriebes die Mühle anzuweiſen, in der er ſein Getreide verarbei⸗ ten laſſen darf. Ein Wechſel der Mühle iſt nur mit Genehmigung des Kommunalverbandes ſtatthaft. Mühlen dürfen Getreide von Selſtverſorgern nur in den Mengen annehmen, die durch eine Mahl⸗ oder Schrotkarte belegt ſind. Die Müller haben ein Mahl⸗ uad Lagerbuch zu führen. Die Anlieferung von Früchten, die Abhotung der Erzeugniſſe bei Mühlen und die Verarbeitung von Früchten in den Mühlen an Sonn⸗ und Feiertagen und dur Rachtgeit iſt nur mit Zuſtimmung des Kommunalverbandes zuläſſig. Den mit Waſſerkraft betriebenen Mühlen wird die Arheit zur Nachtzeit beun Borliogen eines Bedürfniſſes in der Regel geſtattet werden. Von dem Verbringen des Getreides in die Mühlen ſind die Säcke mit Anhängezetteln zu verſehen, aus denen ſich der Inhalt der Säcke und der Name und Wohnort des Selbſtverſorgers ergeben. Der An⸗ hängezettel hat am Getreideſock zu verbleiben, bis der Milller es ausmahlt. Später müſſen die Säcke mit neuen Anhängegerteln verſehen werden. Bäcker und Mehlhändler haben ihren Mehlverbrauch wöchentlich feſtzuſtellen und in eine Berbrauchs⸗ nachweiſung einzutragen, die dem Kommunalverbande eingureichen iſt. Es darf in gewerbsmäßigen Betrieben nur Roggenbrot in Stücken von 750 und 1500 Gramm hergeſtellt werden. Die Laibe ſind mit dem Monatstage der Herſtellung zu bezeichnen. Waſeer⸗ weck und Zwieback dürfen nur für Kranke zubereitet werden. Backen von Kuchen, die inländiſches Weigen⸗ oder R enthalten, iſt verboten; ausgenommen von dleſer Vorſ Herſtellung von Obſtkuchen in privaten Haushaltun⸗ gen. Den Bäckereien, die Brot zum Verkauf herſtellen, iſt die Herſtellung und die Abgabe von Kuchen, auch wenn ſie inkändiſches Roggen⸗ oder Weizenmehl nicht enthalten und von anderem 7 das ſonſt in Konditoreien üblich iſt, verboten. Das Ausbacken de⸗ i ivaten Haushaltungen he Üten Teiges uchen dt den Bächrreien geſtattet.*.* Letzte Meldungen. Veniſelos auf Bellelreiſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jult.(Pr⸗Tel g..) Weſtſchweizer Blätter melden, daß Veniſelos für eine neue Reiſe nach den weſteuropäiſchen Ländern Anſtalten mache, um auf die Einhaltung der von den Regierungen in Paris und London abgegebenen Verſprechen inbezug auf Verpro⸗ viantierung Griechenlauds und der Beſchaffung des für die griechiſche Armee unerläßlichen Kriegsmaie⸗ rials zu wirken. Die ſpaniſche. c. Von der ſchweizer. Grenze, 23. Jult.(Briv.⸗Tel. g..) Die„Züricher Zeitung“ meldet aus dem Haag: Die hollän⸗ diſche Heeresleitung hat ſoeben die Armeemanöver abge⸗ brochen, da ſich die ſponiſche Krankheit in der holländiſchen Armee weiter ausbreite. Ausgelauſchtes Sanitätsperſonal. Konſtanz, 23. Juli.(WrB. Nichtamti.) Geſtern abend.20 Uhr trafen aus Frankreich 370 deutſche Sanitötsſoldaten, darunter 2 Sanitätsoffiziere und 2 Aerzte hier ein Am nhof war der Großherzog von Baden mit Gefolge erſchienen. Die Angekom⸗ menen marſchierten nach dem Stadtgarten, wo der Gro og eine Begrüßungsanſprache hielt. Von einer Anzahl deutſcher Bundes⸗ fürſten und den deutſchen Städten waren wieder Begrüßungstele⸗ gramme eingegangen. Namens der Ausgetauſchten dankte ein Oberarzt für den Empfang Hierauf zogen die Anksmmtz im Zuge darch die Stadt, von der E⸗völkerung herzlichſt begrü Jör die alten Beteranen. Berlin, 22. Juli.(WB. Nichtamtlich) Nach einer Mitteilung des Staatsſekretärs des Reichsſchatzamts an den—— neren Prinzen zu Schönaich⸗Carolath beſchloß die Reichsverwältung — von ihm geſtellten, von allen Parteien des Rei tützten und einnütig angenommenen Antrag, auch für 1918 die Gewährung einer einmaligen Beihilfe an die Kreigsteilnehmer des Feldzuges 1870/71 und der vorangegangenen Feldzlige wie un 9 Dienstag, den 28. Jult 1918. Maunheimer Ger ral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe) Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet hel Carl her 8 Car . Herz, Anhaber der Fa. Photohaus Carl Vizefeldwebel Retzer, D 6, 12. —— ad Korwan, wohnhaft O 4, 18, der B n ſilb. militär. Karl Friedrich⸗ ienſtmedaille. Walter Kiſtler, Sohn des Lagerhausverwalters Joh. Kiſtler. 3 K Kreuz da Sha ie Vut acob, eggausbruch nem Reſ.⸗Inf.⸗Regt. e, Bruder des Herrn Georg Jacob, G 7, 22, für beſondere Tapferkeit Souſtige Auszeichnungen. Die.Berdi edaille erhielten Musketier Hermann S ſernen Kreuzes, 5 8 feiffer we.,„ Luhw e beamten Andreas—— des Kri bei Hör, f Abteil 9, und Sergeant R 5 —— 962 933* des Eiſcrnen— BPerſoual-· Derdaderungen. Seueunangen, Deſöederungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden um Fähnrich: Die Unteroffiziere Srimm, Oſtendorf, ans— im—.— 110.—— Leutnant vorl. ohne Patent: Sie⸗ Fähnrich.⸗Gren.⸗ 109, Kiefer, im Fuß⸗ „Negt. 14. jetzt im 4. Batl. 5 Regts.— Zum Leutnant der Reſerve: Jourdan Vüoeſecbw, f. St. d. Reſ. d. (Stockach) 9ᷓ— im Feldaril.⸗Regt. 27, J. Lt. d. Reſ. r z. Ot. d. Reſ. 84 er CBlehenn) Pabe 3. 5. 40. N4ſ, Bghrbt * 0. d.—* ur. (Karlsruhe Kt. d. Reſ. d. Feldartl. Didewachtm. 3.— Sum Leut⸗ nant der Landwehr: Lucos eld Et. d. Landw.⸗Inf. 1. 69280(Serach 0—— d. ., z. Ot. Jandw 1. A„ Hlisheimer(Heidelb eld., Lt. d. 0 1.— Schuster (Kari„ öuletzt Ot. d. Landw.Feldartl. 1. Aufgeb.( — n ngen) Oberlt. d. Reſ. a. ., Regts. 100, Blankenburg, Hberlt. im er · 110. 1. Fölkerſamb und indler, Irn»Regiment 114, iegler, Oberltn. im Inf.⸗ 142, chner, Oberltn. an der Unteroffiö⸗⸗ Vorſchule in v. Ki Oberltn. im Feldartl.⸗Reg. Nr. 14, Clemm, Oberleutnant im illerie⸗Regiment Nr. 66. — Zum Naſor:„Rittmeiſier im Dragoner⸗Regt. 21, Dav tmann r in Lhons, tm. u. Komp.⸗Chef im Inf.-Reg. 111, Doyé, Hauptm. u. Komp.⸗Chef im Kuf.⸗ 100.— Kum Oberſtleutnantt: v. Schlebrügge, Maſor u.——— Johanſſen, rſtltn. beim Stabe des Jäger⸗Regis, z. Pf. 5, Freu⸗ ling, D. u. Komm. d. Landw.⸗Beg. Offenburg, dieſer den Charakter Oberſt.— Zum Generalleutnant: Ha⸗ monn, Generalmajor und Führer der 29.—.Der Abſchied bewilligt: Oberſt z. D. Bock, 2. Stabsoffigier beim Beg. Man„auf ſein Geſuch hin unter Verleihung des akters als Generalmajor, Scupin, Major, im Frieden im Inf.⸗ 68, jetzt Kommandeur des Erſ.⸗Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 69, in igung ſeines Geſuchs zur Dispoſition geſtellt und zum 2. Stabsoffigier beim Landw.⸗Beg. Mannheim ernannt. K. 8 Sprengung von Blinbgängern, Zur Veruhigung der Be⸗ völkerung wird darauf hingewieſen, daß die ganze Woche Blindgänger geſprengt werden. Miltiäriſche 3— Hauptlehrer Ludwig Haas, —— in einem yr. Gubartl.Regt, wurde durch Aller⸗ höchſten Erlaß vom 30. 6. zum Hauptmann befördert. X Beyördliche 8 des Bundes für deutſche Familie N0 Unlerrichtsminiſterium hat a Süſuchen des Bundes che Faunklie und Volkskraft, welcher der immer ſtärker un grei Unſittlichkeit und der in weiten Kreiſen un Volkes wachſenden materlaliſtiſchen Denkweiſe mit allen Muteln leuern will, die Bekanntgabe ſeiner Beſtrebungen in ſeinem Geſchäftekreis veranlaßt. Nach— des Unterrichtsminiſteriums ſind vor zllem die Lehrer der Fortbildungeſchule dazu berufen, durch Belehrung guf die heranwachſende Jugend in geeigneter Weiſe Ein⸗ fluß auszuüben. er auch alle anderen Lehrer ſollen nach dem Erſuchen des Unterrichtsminiſteriums in ihrem Wirkungskreis die e Beſtrebungen talkräftig unterſtützen. Unglaublich. Ein Leſer vom Friedrichsring ſchreibt uns: ———— dem Ketler ſtiegen,* aus einem e noch luſtiges Klavier⸗ geklimper. Wie nachträglich höre, wurde in der betr. Familie gerade ein— Taazkränzchen abgehalten.— Da genügt es nicht, daß die Polizei einſchreitet, man ſollte ſolche Leute, die den Eruſt der Zeit nicht beſſer begreiſen, öffentlich namhaft machen. 8. Auf der Strußenbuhn zu fahren iſt heutzutage oft recht ungemütlich. Beſonders ſind es junge Veute, die oft unglaub⸗ lich benehmen und den das Amt ſchwer machen. Heute Voute F im mit Rachen Binde, der Urerrtſhe In Senng. Als zie Sceffgerin bis —*———— und die Beiden—9 Verlaſſen der Bahn konnten die— herausbefõ es auch noch zu rſt durch einige Herren rdert werden, dabei kam KRapider 93 der Ferkelpreſſe Aus Rheinheſſen wie auch aus 8 8—2 n Maintale wird überein⸗ ſtimmend ein anhaltendes raſches Sinken der Preiſe für Ferkel und ältere Jungſchweine berichtet. In Rhein⸗ 2 ſind die P innerhalb 3 Wochen faſt auf die Hälfte der früheren Rekordpreiſe heruntergegangen. In Maintal wie noment⸗ lich auch aus dem Unterfranken wird ſeit 14 Tagen ein Preisſturz um 100 Mk. per Paar gemeldet. Heute kann man Ferkel überall ſchon zu 80—100 Mk. erhalten. Das iſt allerdi immer ein ſehr hoher Preis, aber ſchon weit geringer als— Poſizeibericht vom 23. Juni. Sändung eines Erſtochenen. Am 4. d. Mis, wurde unterhalb cus dem Rhein die Leiche eines etwa 16jährigen, unbekannten jungen Mannes mit blonbem Haar und bartlo icht geländet. Die Leiche wies zwei Skichwerletzungen an der auf und war bekleidet mit grauleine⸗ ner Joppe, grauer Weſte, ſchwarzer Hoſe, ſchwarzen Schuhen und weißem Stehkragen. An den Hoſenträgern war eine ſchwarze Dolch⸗ ſcheide befeſtigt. Der Dolch fehlte. Der Kragen iſt mit„Reva“ ge⸗ zeichnet und trägt die Firmenaufſchrift„Ernſt Thöl, Köln⸗Ehrenfeld“. Die Schuhe tragen an den Zügen die Bezeichnung„Rhenus“. Bei der Leiche ſanden ſich weiterhin noch vor: eine Zigarettenſpitze, ein Jahrplan und Naphtalin⸗Kampfertabletten. Es beſteht die Möglich⸗ keit, daß es ſich um einen Schiffsangeſtellten handelt. Ein Bchtbild der Leiche iſt angefertigt. Um ſachdienliche Mitteilungen, insbeſondere welche Auſſchluß können über die Per⸗ ſönlichkeit des Unbekannten und die Umſtände, die zu ſeinem Tode führten, erſucht die annſchaft. Pödlicher Unglücksfall. Beim Bedienen eines Schweltz⸗ apparates zog ſich am 99. ds. Mts. die 19 Jahre alte Fabrikarbeiterin —— 4 elt— r 23 von in—— Fabrit ne flamme erletzungen an der rechten Hand S e am 21. ds. Mis infolge dieſer Verwundung im ankenhaus hier. Unfälle. Am 21. ds. Mts. ſtürzte in einem Fabrikanweſen in der ein 380 Jahre alter verheirateter Kranenführer verlangt, die der Weinpreistretberei Halt gebieten. von Wallſtadt beim Oelen eines Motors aus einer Höhe von zehn Metern herunter auf einen Haufen altes Eiſen. Er zog ſich einen Bruch des linken Unterſchenkels zu und mußte mit dem Sanitätswagen nach dem Allg. Krankenhaus überführt werden.— Ein 65 Jahre alter Beamter aus Heidelberg fiel geſtern abend heim Ausſteigen aus der Straßenbahn am Bahnhofplatze zu Boden und blieb bewußrlos liegen. Von der Sanitätsmannſchaft nach ihrer Wache am Bahnhoſe verbracht, erholte er ſich bald wieder und konnte ſeine Weitereriſe fortſetzen. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Kaufmann aus Duisburg wegen Vergehens gegen das Süßſtoffgeſetz, ein Stadttaglöhner von Reckarau wegen Sittlichkeitsverbrechens und zwei weitere Perſonen wegen Diebſtahls. Rus Luòwigshafen. V,. Die Kirchenſammlung, die kürzlich in den proteſtantiſchen Gotteshäuſern der Pfalz zu Gunſten des Neubaues eines prot. Pfarrhauſes zu Schifferſtadt vor ſich gegangen iſt, er⸗ brachte die hübſche Summe von 7434 Mark. Weitere Bierperteuerung? Der Goſtoirteverband Pfalzs⸗ Bayern hat an ſämtliche Miniſterien, ſtellv. Generalkommandos und Preisprüfungsſtelen eine Eingabe gerichtet, die den Zweck hat, den im Ausſchankpreis für Bier feſtgeſezten Schankuuzen der Wirte um mindeſtaus 4 Pfg. für den Liter, alſo 5 insgeſamt 15 Pfg., zu erhöhen. Dieſer Betrag ſoll als Mindeſt⸗Schank⸗ nutzen gleichmäßig allen Gaſt⸗ und Schankwirten in Stadt und Land zugute kommen. Begründet wird das Anſuchen u. a. mit den teueren Lebensverhältniſſen und der Verſchiebung der Beratung des Geſetzes betr Neuregelung der Bierſteuer durch den Landtag⸗ Am 9. April d. J. iſt ein ähnliches Geſuch der Wirteorganiſation von den Generalkommandos bereits abſchlägig verbeſchieden worden. 24. Släbtetag der mittleren Städte Badens. * Oberkirch, 22. Juli. Am Samstag wurde hier der 24. Städtetag der mitt⸗ leren Städte Badens abgehalten, bei welchem 40 Verbands⸗ ſtädte vertreten waren. An den ſehr ausführlichen Bericht des Vor⸗ ſitzenden des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes, der vor allem die Be⸗ handlung der verſchiedenen Wünſche der mittleren Städte im badi⸗ ſchen Landtag beleuchtete, knüpfte ſich eine Ausſprache über! die Fräge der Arbeitsloſenfürſorge nach dem Kriege. Der von dem Verband Badiſcher Arbeitsnachweiſe hierüber ausge⸗ arbeitete Entwurf, über welchen Vürgermeiſter Dr. Wettſtein aus Weinheim einen Bericht erſtattete, ſieht als erſte Hilfe und poſitive das Einſetzen der Arbeitsnachweiſe mit ihren 56 Filialen der ſchen Hilfsdienſtmeldeſtellen vor. Erſt wenn keine Arbeitsgelegenheit zu verſchaffen ſei, ſoll nach einer Wartezeit von drei Tagen eine von den Gemeinden feſtzuſetzende Geldunterſtützung eintreten. Dem Entwurfe wurde grundſätzlich zugeſtimmt. Zur weiteren Beſprechung ſtand ſodann die Organiſation der Ju Der Ausſchuß des Städtetages be⸗ hierzu, der Städtetag wolle ſich im Hinblick auf die Ver⸗ ſchiedenheit der örtlichen Verhältniſſe n eine geſetzliche Regelung der Jugemdfürſorge für ſämtliche Dedeſchen Gemeinden ausſprechen. Berichterſtatter Bürgermeiſter Dr. Thorbecke⸗Singen e dann einen Zuſatz, nach welchem die Städte unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen verpflichtet ſein ſollten, eine freiwillige organiſatociſche Zuſammenfaſſung aller der Jugendfürſorge dienenden Beſtrebungen bewirken. Die Verſammlung ſtimmte dem zu. Zur Sorache am dann weiter die in der neber⸗ gangszeit und die Spätobſtverſorgung, wobei die ſchon mitgeteilten Leitſätze Annahme fanden. Der in Säckingen ſtattfinden. Badiſcher Gaſtwirteverband. 8 Karlsruhe, 22. Juli. Unter zahlreicher Beteiligung aus allen Landesteilen fand Mitiwoch im Saal 3 der Brauerei Schrempp in Karlsruhe die diesjä Generalverſamm⸗ lung des Badiſchen Gaſtwirteverbandes anſtelle des Verbandstages ſtatt. Den Vorſitz führte der 1. Vorſitzende des Bab. Gaſtwirteverbandes, Herr Verb t Fecht, der in ſeinen Begrüßungsworten auf die durch die Kriegedauer gewordene Lage des Gaſtwirtegewerkes und die Wichtig⸗ eit der 4. Kriegstagung Finpes. rr Oberamtmann Dr. Reb⸗ e Städtetag ſoll die—— 5 das größte Intereſſe daran Mittel und Wege zu finden, um dieſer Notlage Herr Regierungsvertreter— ſodann noch der im Weſten käm⸗ pfenden Brüber mit dem Wunſche, es möge ihr Opfermut von den beſten Erfolgen begleitet—— Herr Stadtrat Oſtertag über⸗ brachte die Grüße der Stabtverwaltung. Der Jahresbericht, den der Berbandepräſtdent Herr Fecht, erſtattete, verbreitete ſich über die gegenwärtige Not des Gaſtwirtsgewerbes und die daraus der Berbandsleitung er⸗ wachſenen Aufgaben und Arbeiten. Den beiben für die Euatſchei⸗ dung in den wichtigſten Fragen maßgebenden Pehörden, Miniſte⸗ rium des Innern und Landespreisamt, wurde für ihr verſtändnis⸗ volles Eufgegenkommen Anarlennung und Dank ausgeſprochen. Weiter erwähnte der Jahresbericht den heutigen Stand der Bier⸗ und der— K 1— 30 ben 0 ttel 1901 8 r gung der Gaſtſtätten. Nur durch feiten Zuſammenſchluß im Verband und wirtſchaftlich in der ündeten Einkaufsgenoſſen⸗ ſchaft könne das Gaſtwirtsgewerbe hinüberretten und beſſere ſich verſchaffen. Eine Ausſprache über den mit großem Beifall aufgenommenen Bericht wurde nicht gewünſcht. — Sobdann erſtattete der 2. rſitzende, Herr Ehret, Be⸗ richt über daz Verbandsorgan, den„Babiſchen Gaſtwirt“. Die lebhafte Ausſprache, welche ſich an den Bericht anſchloß, zeigte ds verſtändnisvolle Intereſſe für die Bedeutung des Fachorgans. Ein Antrag auf Erhöhung des Begugspreiſes ſand faſt einſtimmige Annahme. Ueber„Die Lage des Gaſtwirtsgewerbes und die neuen Steuern“ ſprach in längerem, belehrendem Vortrag ein Mitarbeiter des Fachorgans. Eingehende Behandlung fanden be⸗ ſonders das Schleichhandelsgeſetz, das Geſetz über die Höchſtpreiſe, der ſogen. übermößige Gewinn, ſowie die neue Weinſteuer und die Weinpreisfrage. Nach längerer Ausſprache, die ſich an den Vor⸗ trag auſchloß, wurden zwei Entſchließungen gefaßtz die erſte fordert eine beſſere und einigermaßen aubrei⸗ chende Zuteilung von Lebensmitteln au die Gaſt⸗ ſtätt en, damit die Wirke nicht gezwungen würden, im Intereſſe der Erhaltung ihrer Exiſteng den ungeſetzlichen Weg zu beſchveiten, der ſie der Gefahr von Gefängnisſtrafen ausſetzt. In der zweiten Reſolution werden noch vor Herbſt Maßnahmen von der ier zur Hauptberſammlung geſtellte Anträge, welche die Belieſerung mit Moſtobſt, die Einfuhr ene von gaſttoirtsgeio relichen Fach⸗ kurſen. die Einſchränkung der Wirtſchaftskonzeſſion en ſowie die Vergebung von Bahnhofwirtſchaften an Kriegs⸗ inpaliden badiſcher Landesangehörigkeit betrafen, wurden einſtim⸗ mig angenommen. Als noch Fragen der Organiſation, der Weingentrale und der Gnkaufsgenoſſenſchaft in längerer Debatte er⸗ örtert waren, konnte der Vorſitzende, Verbandspräſtdent Fecht, die Verſanmnlung abends 8 Uhr mit dem Ausdruck der Befriedigung über die äußerſt lehrreich und anregend verlaufene Tagung ſchließen. Mit einem Appell zu weiterem Zuſammen⸗ und Durch⸗ halten ſowie mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer unt Landesfürſt, Heer und Marine ſchloß der Verbandsvorſitzende die 4. Kriegstagung. Rus dem Großherxogtum. Karlsruhe, 22 Juli. Ein in der Weſtſtadt wohnender Photo⸗ graph trank in der Nacht zum Freitog in ſeiner Wohnung in ſelbſt⸗ mäörderiſcher Abſicht eine giftige Fluſſigkeit und ſtar b noch am gleichen Tage im ſtädtiſchen Kranfenhauſe, wohin er verbracht war. — Eine Fäbrikarbelterin aus Bulach hat ſich in der Nacht zum 21. (. Mts. nach vorausgegangenen häuslichen Sttettigkeiten auf ein ngleis in der Nähe von Bulach gelegt, um ſich überfahren 4 Unmatze zu verstärken. u laſſen. Dabei wurde ihr ein Arm vom Rumpfe D chwerverletzte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krant 6 Baden-Baden, 21. Juli. Im Stadtteile Gerolsau ver urſachten ſpielende Kinder ein Schadenfeuer. Es hraunte dag Wohnhaus und die Remiſe des Maurerpoliers Otig Bär und das Oekonomiegebäude des Schuhmachers Wakrne ſch n nieder. Eu Schwein und eine Ziege und zahlreiche Fahrniſſe ſind 3 * Raſtutk, 22. Juli. Während eines heftigen Gewitters m Samstag abend konnte man auf der Kirchturmſpiße der kath. Siabl⸗ kirche ein prachtvolles Elmsfeuer bepbachten.(Dieſe eniſtehen durch den Ausgleich der Wolken⸗ und der Erdeelektrizität.) * Konflanz, 22. Jull. Die Veranſtaltungen, die anläßhlüch dor Anweſenheit des Landesherrn und des Beginnes des Kriegsgefangenenaustauſches für Sonmag geplant waren, des ſchönſten Sommerwetters zu erfreuen. um angeſetzte Feldgottesdienſt f im Stadegarten graßen Gehweg am Seeufer ſtatt. Am Rondell war der richtet, von dem aus zuerſt Herr Stadtpfarrer Zandt, nachher Dibiſionspfarrer Schäfer predigren. Dem Gottesdienſte der Großherzog mit ſeiner militäriſchen Begleitmig, lität mit dem Officierkorps und die Spitzen der Zivilbehörden, ſomig etwa 1000 ausgetauſchte Soldaten bei. Die Muſik ſpielie das„Nieden⸗ ländiſche Dankgebet“, dann wurde mait Muſikbegleitung ſtire Gott wir loben dich“ und zum Schluß„Deutſchland, Deueſ alles“ geſungen. Es war eine wunderbar ergreifende, vokle Feier ängeſichts des im Sonnenſchein glißernden Sees. Nah dem Feldgottesdienſte beſuchte der Großherzog die Kaſerni und die hieſigen Lazarette. In beiben begrüßte er die Badener, insbeſonbere 168 aus der Gefangenſchaft zurückgekehrte Land Infolge dieſer Beſuche kam der Großherzog erſt um u Uhr zu den Endkämpfen der Jugendwehr. Prinz Oxskar vos Preußen hat berkitz am Sonntag unſere Stadr wieder Die Endkämpfe im Wehrturnen bildeten den Höhepunkt der anſtaltungen. Gegen 400 Jungmannen mit ihren Führern, die leiter der Amtsbezirke, viele Ehrengäſte aus Konſtanz und eine Anzahl Zuſchauer belebten den re Die an die mannen gehaltene 5 des Laadesfürſten bildeie lt. Stg.“ den Höhepunkt des Tages. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Haßloch, 22. Juli. Samstag Morgen wurden beim Rangieren eines Güterzuges im hieſigen—— einer Hilfsbremſerin beide Beine abgefahren. Nach Anlegung eines Notverbandes durch Herrn— Wolsbrod wurde die Bedauernswerte nach Ludwigshofen überf *Frankfurt a.., 28. Juli. Die Firma Beer, Sondheimer u. Eo. überwies der Stadt 200 000 M. zur Errichtung einer gemoin⸗ Ieteleate unb Weanue lie wurch Ben Aieg wielſceflh c äftsleute u eamte, die dur m Krieg litten oder gar ihre Exiſtenz verloren haben⸗ 9 Handel und industrie. Wo süddenisehen Eisenmarkt. Der Grofkarckel hatte in ltzier Zeit keine Gelegenheit, Seine — Anesicite der an Aun kern aui die sch— ee 1— Wier konmte das— Niack den w, Hegenden Mi eriuhr der Versand des Robeisenverbanden im Monat Juui eine weitere„ es hat auch im Zu Sa die Herstelumg von Auf alte Fülle wurde dadurch erreicht daß Ar. sich mehr den Bedüirinissen mcherte; man ist daber der An, sicht, daß in Kürze der Privathedari neben dem Heeresbecai besser berüchsichüigt werden kann. Große Hofinungen dart m un konnte dem Bedarf nicht voll en dies von Worin g Am Markete mri————————— ————————.— Koustanunopel Holland 100 Orüden Dänemark 100 Kronen Sckweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen Schweiz 100 Pranken Oest.-Ungarn 100 Kronen Spanie Bulgarien 100 Leos «9„„„6G0 — —* 62.15 113.— 70.0 Der Kursstaud war überall, besonders aber—* und Montanaktienmarkt von Anfang an nach 0 strebende Kursbewe, machte im Verlauf weitere und zum Teil kräftige Fortschriite. Von Schifhrtsaktien waren Hauss und Norddeutscher Lloyd, von Montan Bockumer, Oelsew⸗ kirchen, Harpeuer, Mannesmann, und eämliche ober⸗ Sclilesischen Werte bevorzugt. Auch Elektrizitäts- und sowie Orienchahraktien waren teilweise wesentlich Der Reritenmarki war bei stillemm Geschäft gut Sehferbörse zu Ouisburg-Ruhrert. Duisburg-Rukrort, N. Jull. Amtliche Notierungen. Bergiakrt. Frachtsatze— Sen Rin Shr-Häſen nach .75, nach Mainplätzen bis Frankiurt à. M. 28 nach .75, nach Kartsruhe.05, nach Lauterburg 225 nach Strunbung E vou den Rhein-Rühr-Häien nack Maius⸗ Gustavsburg.80, nach Mauneim 200 M. 100 8 280.7/6 M. —————— verstarb Iue Deeteifkziere Nachrut. Nach kurzer Krankheit Verletzung, die er sich im Dienete zugezogen, unser Arno Petzoid ermaschinisteamaat und dienstt. Deskolfizier Iah. 4. Eis. Lrerzes I. 4. I. II. u. a. Srüen. In seinem Berufe brav und uner⸗ müdlich, als Soldat u. Kamerad tapfer und treu, wird er in unserem— unvergessen bieiben. am 7. Juli an einer Kamerad Siner Rentzehen—— Wir II fünge übärteie EKaufleute im Alter von 25 bis 95 Jahren, die in Buchhaltungs⸗ arbeiten durchaus erfahren ſind, eine ausgeſprochen ſchöne Handſchrift beſitzen und möglichſt bald ein⸗ treten können. Be teile den Wiederbegim meimer ———— Baam Dr. Ehrmann Spenialarzt für Haut- und Harnieiden 0 2, B, Planne. Lriminal- Prozesse von kultarhistorischer Be deutung u Wn FEräksete un K90 Friodlander Gerichtsberichterstatter. eet n e Aaahgeliefert * Band: Der Tolgende Bunde sind noch lieferbar: 1. Band: zur Zeit vergriffen, k Werden. R. E. Sollo, Berſin. nitelhus. Bud aus dem Berliner Verbrecher- Sitelichkeitsver Mal. Der Skaudalrroscee Wolz- ternich. Bim Sittenbild aus den Berliner und anderes. At. N. —— vnd oreinsendung ——(Gebühr N 8 ME. 455—* eriner büchversand, Berils-Swnewall —————— Abe. N. Ka Sonst. Berut 9812 Kie r nur gege 8 rPorto, de portopüiichtig. Hermann L. udwig Breslan 28/88. und Feuerzeuge jeber Art erhalten Sie bei L knbruster E1, 13. 90148 Wbr wird tabellos repar. n u. andere Repara⸗ Fuzen zu beiannt billigen Sold. m. Zjähr. Garantie Uhrmacher u Uhrenhandig. E 1, 13. Kochherde ſchwarg unb emaillttert, große Nuswahl bei 3518a ExnI1 Maler, G 7, 17. Eeiktrische Bügeleisen eingetroffen. B1⁴8 d. 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