— Wittwoch, 24. Juli. Berantwortlich für den allgemeinen und Bandelsteil: In Vertre⸗ tung Guſtav Wittig; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. aas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Rannheim.— CLelegramm⸗ Ad 5 Mannheim.— Fernſprech ⸗An⸗ f 7941, 7942, 795, 7 79 — cubwrcheheien am küein Abend⸗Ausgabe. erGenomal Ameig D Molonel, 4⁰ 0 50—9 950 e 2—.————— vormittags 8˙/ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für An⸗ ——————— bung rpnt T..—,mtt Prlugekie. palerpeg. 85 1918.— Nr. 340. . einſckl. Zufellungagebũhr. Bei der poht abgeh.. 0 201. Boilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. P0P0PPP0PPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPP————PPPPPPPPPP——PPP—PPP——————————————————————————————————— Ueue gewaltige Anſtürme im Veſten. Maſſenopfer unſerer Jeinde. Gwoßes Haupkquartier, 24. Juli.(WTB. Aml.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Lebhafte Arkillerietätigkeit nördlich der Lys, bei Arras und bei Alberi. Auf dem Weſtuſer der Aore ſſieß der Franzoſe bei örllichem Angriff bei und ſüdlich von Mailly vorüber⸗ gehend bis an die Uvre vor. Unſer Gegenſtoß ſiellie die Lage wieder her und ſchlug am Abend aus Mailly und nörd · lich davon vorbrechende Teilangriſfe des Gegners zurück. Iwiſchen Ais ne und Mar ne ſetie der Feind geſtern früh nach Herauführung neuer Diviſionen ſeine Malſen⸗ angriffe fort. Die Armee des Generaloberſten Böhn brachie den mehrſach wiederholten Anſturm des Feindes zum Scheitern. Franzoſen und Amerikaner erlitten wiederum ſchwerſte Verluſte. Iwiſchen Noyaut und Hartennes flürmke der Jeiud fünfmal vergeblich an. Beidersſeits von Vil⸗ lermonloire gewann er vorübergehend eiwas Boden. Uuſer Gegenangriff warf ihn über ſeine Ausgangslinien hin · aus zurück. Villermontoire wurde dem in dichten Mengen von unſerer Arkillerie beſchoſſenen zurüchſlutenden Feinde wieder en kriſſen. Nördlich des Ourcg zerſchlug unſer Vernichlungsfeuer feindliche Angriſſe in ihrer Bereitſtellung und bei ihrem erſien Anſturm. Panzerwagen, die unſere Linien durchſliehen, wurden zerſchoſſen: Infanterie, die ihnen ſolgte, wurde im Gegenſioß zurückgeworſen. Auch die zwiſchen Ourcg und Marne kämpfenden Truppen brachen ſtarke ſeindliche Angriffe meiſt ſchon vor ihren Linien. Von der Höhe nordöſilich von Rocourt und aus dem Wald von Chalelet warſen wir den Feind im Gegen⸗ ſi o ß wieder zurück. Am Nachmittag fanden nur noch Teil kümpfe ſiatt. Die Gegner wurden abgewieſen. Südweſtlich von Reims dauerten ſchwere Kämpfe tags · über an. Iwiſchen Marne und Ardre ſlietz der Jeind mehrſach vergeblich zu hefligen Teilaugriſſen vor. Nördlich der Ardre warf der Frauzoſe neben weißen und ſchwarzen Truppen auch Jialiener und Eng⸗ läuder in den Kampf. Der Angriff der in der Bereiiſiel⸗ luug wirkſam getroffenen Italiener kam nur ſchwach zur Ent⸗ wicklung und wurde ſchnell zuſammengeſchoſſen. Auch Franzoſen und Engländer wurden nach vielſach erbit⸗ terten Kämpfen und tellweiſe durch Gegenſlöße zurück ⸗ geſchlagen. Der Erſte Generalquarllermeiſter: Sudendorff. * Von der Armee des Geueraloberſten von Böhn ging im Großen Hauptquarlier am Nachmittag des 23. Juli fol- gende Meldung über die erſolgreiche Abwehr des ſeindlichen Großangriffs am Vormitiage ein: Nach etwa einſtündiger Jeuervorbereitung in höchſier Kampfſtärke ging der Jeind auf der ganzen Weſifrout der Armee zu neuen einheillichen Angriffen über. Von ſiarker, zum Teil neu gruppierter Artillerie unterſtützt, griſſen Fron · zoſen, Schwarze und Amerilaner, von zahlreichen Kampf⸗ eiuhellen begleitet, an. Auf der ganzen Front wurden die mehrſach wie⸗ derhollen Stürme des Feindes leils vor, teils in den Stellun⸗ gen, zum Teil in Gegenangriſſen abgewieſen. Der ein⸗ hellliche Grohangriff des Vormitlags iſt zu Angunſien des Jeindes entſchieden. Teilangriſſe ſind noch im Gange. Im Einzelnen wird von den Truppen gemeldet: Den gegen den Abſchnitt„General von Wetter“ anſtürmenden weißen und ſchwarzen Maſſen gelang es beim en Anſturm, unter Begleitung von bis zu vierzig ge⸗ zählten Tanks, zwiſchen Buzauey und Tigny zunächſt Boden zu gewinnen. Bald hinter ihrer vorderſten Linie ngen die Divlſionen den Angriff auf und ſchlugen den ind im Gegenangriff zzurück. Villemontoire wurde dem in dichten Maſſen von unſerer Artillerie beſchoſſenen zu⸗ rückflutenden Feinde wieder entriſſen. Bis zu vier Malen holte der Feind zu neuen Angriffen vergeblich aus. Das Korps hat mehr als ſeine alte Linie wieder gewonnen. Ein erneuter Feind⸗Angriff iſt zurzeit nördlich Tigny wieder im Gange. Zahlreiche zer⸗ ſtörte Tanks liegen hinter der Front. Mit ſichtbar gut liegendem Vernichtungsfeuer nahm Abſchnitt„General von Etzel“ gegen 6 Uhr vor⸗ mittags den gleichfalls von zahlreichen Tanks begleiteten Feind⸗Angriff an. Er wurde im Rahkampf und in Gegen⸗ ſtößen abgewieſen. Gegen 8 Uhr vormittags drangen neue Infanterie⸗ und Tank⸗Wellen vor. Ihr Hauptdruck richtete ſich gegen die Linien beiderſeits Le Pleſſier⸗Huleu. Der Feind wurde abgewieſen. Tanks, die über die große Chauſſee hinter der Front durchgeſtoßen waren, wurden zu⸗ ſammengeſchoſſen. Im Abſchnitt„General von Winkler“ entwickelten ſich ſchwere Kämpfe. Seine Diviſionen ſchlugen alle —— 8—2+ Fſorete,? 49 oOſ ngoir⸗ 25 6,— * Gorfenes CoGmoh e§ 8 Ce, lr, 0 6. e, Angriffe ab, nur Höhe 141 ging vorübergehend verloren und wurde durch Gegenangriff wieder gewonnen. Im Dorf Armentieres an der Straße Soiſſons⸗Chateau⸗Thierry gelang es dem Feinde, Fuß zu faſſen. Gegenangriffe ſind im Gange. Die Diviſionen der Abſchnitte„General von Schö⸗ ler“ und„General von Kathen“ ſchlugen den gleich⸗ falls in großer Stärke mit Tanks angreifenden Feind. Nur im Nordieil des Chatelet⸗Waldes, in dem der Feind eindrang, ſind Gegenkämpfe noch im Gange. Sonſt hat die Kampftätig⸗ deit hier nachgelaſſen. Jagd⸗ und Schlachtflieger wurden mit Erfolg in den Kämpfen eingeſetzt. Die Truppenzugehörigkeit zahlreicher Geſangener wird in der Abendmeldung bekanntgegehen. Die Kriegslage. Es war alſo tatſächlich nur eine kurze„Erholungspauſe“, die der Generaliſſimus Foch ſeinen Truppen notgedrungen am 22. gegönnt hat. Er hat eiligſt friſche Kräfte herangeholt und mit ihnen am 23. Juli erneut in Maſſenſtürmen angreifen laſſen. Der heutige Tagesbericht legt ein beredtes Zeugnis von den vielfachen und großen Anſtrengungen unſerer Feinde ab. Sie griffen hauptſächlich an vier Stellen an, ihr Vorgehen trug alſo einen durchaus einheitlichen Charakter. Und zwar erfolgte der Anlauf: Nördlich der Avre bei Mailly, alſo im Abſchnitte gegen Amiens. Vielleicht hat der Feind mit dieſem Stoße eine wei⸗ tere Ausdehnung des Kampfgebiets vortäuſchen wollen. Weiter zwiſchen Noyant und Hartennes gegen die vielumſtrittene Straße, die von Soiſſons füdlich nach Cha⸗ teau⸗Thierry führt. Beſonders hart war wieder der Kampf um das Doy Billemonkolre Der Bericht der Armee von Boehn gibt ein lebhaftes Bild von den heldenhaften Kämpfen unſerer Truppen. Vom Ourcq bis zur Marne brachen alle Anſtürme ſchon vor unſeren Linien zuſammen. Zwiſchen Ardre und Marne(alſo auf dem Oſtflügel unſeres Keils) entwickelten ſich wiederum ſchwere Kämpfe, die ſich auch nördlich der Ardre(ſüdweſtlich Reims) fort⸗ ſetzten. Hier griffen beſonders Farbige, dazu Amerikaner und Italiener, an. Wiederum hat alſo Foch den ihm ſo unbequemen deut⸗ ſchen Stellungsvorſprung Soiſſons—-Reims von beiden Flanken berannt. Aber nach den üblichen(gegen die zuſammengefaßte Wirkung von Artillexie u. Tanks faſt unvermeidlichen) Anfangserfolgen hat auch dieſer Kampftag mit dem Zuſammenbruch aller Stürme geendet. Es war eine Schlacht großen Stils Will der Feind nach allen nutzloſen Maſſenopfern an dieſer Stelle der Weſtfront weiter angreiſen? Es iſt, als habe ſich Foch in dieſen Plan verbiſſen, als wolle, als müſſe er ſeinen Pariſern einen„moraliſchen Erfolg“ für alle die Rieſen⸗ verluſte zeigen. Denkt er ſich etwa den Siegespreis von Soiſſons, da die Einnahme des von uns freiwillig geräum⸗ ten Chateau⸗Thierry doch gar zu leicht wiegt? W. Woher kommen die feindlichen Heere? Es iſt bekannt, daß die deutſchen Offenſiven dieſes Jahres den Feinden an der Weſtfront eine Unmenge Leute, allein über 200 000 Gefangene, gekoſtet haben. Dieſe Verluſte nötig⸗ ten die alltierte Führung, die berühmte Reſerve⸗Armee Fochs in ihren Beſtänden anzugreifen und ſie ſo zu ſchwächen. In den vielen Gegenangriffen hat ſich dann der Feind weiter er⸗ ſchöpft. Und trotzdem hören wir, daß er in den letzten Schlach⸗ ten Maſſenſtürme führen und Opfer tragen konnte,„die ſich mit keiner Schlacht dieſes Krieges vergleichen laſſen“.— Wo⸗ her nimmt Foch dieſe Truppen? Ein Kritiker ſucht in der „N. Freien Preſſe“ dieſe Frage zu beantworten: 1. Der Grenzfeſtungsgürtel Verdun⸗Belfort geſtattet der feind⸗ lichen Heeresleitung, demſelben Kräfte zu entnohmen, beziehungs⸗ weiſe ihn relativ ſchwach mit Truppen zu dotieren. Auch könnien hier minder kampfgeübte Truppen den Dienſt verſehen. 2. Die Engländer haben wahrſcheinlich ihre„Heimarmee“ ſtark ebrochen, wogogen ſie ſich bisher immer mit Händen und Füßen geſträubt hatten. Ueberdies ſind neue Aushebungen im Mutter⸗ lande vorgenommen worden und neue Truppenzuſchübe von den Dominions zugewachſen. 3. Auch die Franzoſen dürſten auf ihre jüngſten Altersklaſſen gegriffen haben. Ferner iſt ſowohl von ihnen als auch von den Engländern wohl maſſenhaft ſchwarzes und gelbes Kanonenfutter herangezogen worden. 4. Das amerikaniſche Heer, deſſen Stärke in Europa mit einer Million angegeben wurde, könnte an der Front etwa mit einer halben Million beteiligt ſein(Es dürften erheblich weniger ſein. Schriftl.) Die andere Hͤlfte der Million iſt auf die Abgänge für die Etappe, für militäriſche Arbeiten, an Kranken uſw. zu buchen. Vermutlich ſind die noch weniger eingeübten amerikaniſchen Trup⸗ penteile hinter den Feſtungsgürtel an der franzöſiſchen Grenze ge⸗ 9 und gegen kampftüchige franzöſiſche Verbände ausgetauſcht worden. Bei der Beurteilung der Kriegslage würde jedoch, ſelbſt bei dem Umſtande, daß der zahlenmäßige Ausgleich zugunſten der Entente wieder hergeſtellt worden ſei, ein Faktor ſchwer ins Gewicht fallen. Die feindliche Front iſt von den Deutſchen zu einer ſolchen Lime zurechtgehämmert worden, daß dieſelbe aus einer dicht gedrängten Reihe empfindlicher und empfindlichſter Abſchnitte beſteht. Wo immer auch Hindenburg hintippt, dort muß die ſtärkſte Reaktion er⸗ folgen, weil jeder Vorſtoß für den Feind mit bedenklicher Gefähr⸗ dung wichtiger Punkte verbunden iſt. Bei den Deutſchen iſt das anders; die ſtehen auf feindlichem Gebiete und beſitzen hinreichende Bewegungefreiheit, ſo daß ſelbſt erentuelle größere Gebietsräu⸗ mungen, zu welchen aber abſolut kein Anlaß vorliegt, ohne empfind⸗ lichen Nachteil zu ertragen wären. Darin liegt der große Unter⸗ ſchied. Die Verbandstruppen kämpfen mit dem Rücken an der Mauer, die Deutſchen aber haben den Rücken frei. Es iſt nicht der geringſte Grund zu einer Beunruhigung für uns vorhanden. Eine franzöſiſche Skimme zur Schlacht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet aus Paris: Der„Figaro“ ſchreibt zu den im Gang befindlichen Kämp⸗ fen, daß man ſich nicht verhehlen dürfe, daß hier mit außer⸗ ordentlicher Erbitterung und allen Gewalkmitteln und mit aller Energie zu Werke gegangen werde. Eine Anſtrengung dieſes Umfanges kann nur den Erfolg oder den Mißerfolg zei⸗ tigen. Die Alliierten haben in den letzten Tagen ihr Vertrauen meſſen können, es hänge nicht von der Arroganz ihrer Stärke mehr ab, ſondern von einer ſtets bewieſenen eigentlichen Macht und unerſchütterlichen Entſchloſſenheit. Infolgedeſſen iſt der Schlußtermin des Krieges nicht an ein beſtimmtes Datum gebunden, daß ihnen ein Winterfeldgug unbedingt erſpart bleiben müßte, ſie ſind willens, dieſe Heim⸗ ſuchungen und auch noch andere auf ſich zu nehmen, um einen Frieden berzuſtellen, der für die von ſoviel Maſſakres ange⸗ ekelten Welt ein gerechter und dauerhafter iſt. neue-Beo-Eriolge. Berlin, 23. Juli.(WTB. Amllich.) Einer unſerer -Kreuzer, Kommandant Korvektenkapitän von Noſtiz und Jänkendorff, hat 15 Dampfer und 12 Segler mit zuſammen rund 61000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt. Anter den verſenkten Dampfern beſand ſich der be⸗ waffneie engliſche Truppentransportdampfer„Dwinſk“ von 8173 Bruttoregiſtertonnen. Der Chef des Admiralſiabs der Marine. die Lage im oſien. Kriegszuſland zwiſchen Rußland und England. Helſingfors, 22. Juli.(Köln..⸗Ztg.) Nach einer hier vor⸗ liegenden Meldung ſtellt die Sowjetpreſſe Moskaus und St. Petersburgs feſt, daß, wenn auch nicht formell, doch faktiſch der Kriegszuſtand zwiſchen Rußland und England ein⸗ getreten iſt. Durch das Vorrücken der Ententetruppen längs der Murmanhahn wird offenbar beabſichtigt, Archangelsk von Walogda abzuſchneiden. Die Serben und die Jialener in Ar⸗ —— — ——— 2. Seite. Nr. 340. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 24. Juli 1918. changelsk, die unter franzöſiſch⸗engliſchem Kommando ſtehen, ſollen entwaffnet werden. In Moskau feſtigt ſich die Meinung, daß Japan ſich keineswegs in die inneren ruſſiſchen Ange⸗ legenheiten einmiſchen werde. Wie nach hier gemeldet wird, verſuchte die bolſchewiſtiſche Beſatzung in Kem die Englönder aus der dortigen Gegend zu vertreiben. Bei dem Erſchei⸗ nen der engliſchen Flotte vor Kem machten die Bolſchewiſten ihre 24 Geſchütze klar und verboten den Eng⸗ ländern die Landung, welche dieſe damit beantworteten, daß ſie die Schiffskanonen ſchußbereit machten. Ihr Befehl„Hände hoch!“ wurde von den Bolſchewiſten widerſtandslos befolgt. Durch Schüſſe der Engländer wurden drei Ruſſen getötet. Eine Gruppe Bolſchewiſten warf auf offener Straße gegen engliſche Offiziere Handgranaten, ohne daß dieſe explodierten. Als Ver⸗ —— ließen die Engländer drei Mitglieder der rtigen Sowjetregierung ohne Prozeß hinrichten. Ueber Kem weht jetzt die engliſche Flagge. Die Strecke Kanlalaks⸗Kem der Murmanbahn wurde angeblich ſchon von den Engländern be⸗ Bet Die Bolſchewiſten ſprengten bei ihrem Rückzug alle rücken.— In Archangelsk herrſcht die Cholera in erſchrecken⸗ der Weiſe. Es ſollen mehr als 20 Fälle, in Saratow ſogar mehr als 100 Fälle täglich gemeldet werden. Die Frage des japaniſchen Eingreiſens. m. Köln, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Baſel: Nach einem Bericht der„Zeit“ aus Do⸗ Rio widerſetzt ſich beſonders Baron Makino der ehemalige Außenminiſter, jeglicher Intervention in Sibirien. Die Mehr⸗ heit der Parteiführer fragt ſich, ob eine Intervention nötig ſei zum Schutze der Nation oder zur Ausführung des Kriegsplanes der Alliierten. Im erſteren Falle ſei keine, Uebereilung notwendig, im zweiten müſſe mindeſtens eine Million mobiliſiert werden. m. Köln, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Amſterdam: Reuter meldet aus Tokio: Der Staatsrat (hat in einer außerordentlichen Beratung, bei der der Kaiſer den Vorſitz führte, die Maßregeln der Regierung inbezug auf Hibirien gutgeheißen.— Ja, welche Maß⸗ regeln eigentlich? Die Japaner laſſen nicht ohne Abſicht die Welt über ihre Ziele im Unklaren. Rußlands Jammer durch engliſche Schuld. Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Der Berner„Bund“ meldet aus London: Lord Robert Cecil erklärte, daß die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe und Lebensbedingungen, unter denen Rußland augenblicklich ſtehe, geradezu entſetzlich ſeien. Er wiſſe zuverläſſig, daß es leicht möglich ſei, daß mit dem Eintritt des Winters Rußland nicht weniger als zwanzig Millionen Menſchen verlieren werde, teils durch Kälte, teils durch Hunger— Wer denkt da nicht an die Worte: Ihr laßt den Armen ſchuldig werden, ihr ſtürzt ins Elend ihn hinein und überlaßt ihn dann der Pein.. Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Baſler Rachrichten“ melden über Stockholm, daß die Bekämpfung der Cholera, die in Rußland einen fürchterlichen Umfang annimmt, einem Komitee mit diktatoriſcher Be⸗ gnis übertragen wurde, dem 48 Millionen Rubel als Kre⸗ eingeräumt wurden. Das Schickſal der Jarin. Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Die„Morningpoſt“, das Blatt des engliſchen ſes, berichtet, daß ſeit über vier Wochen von der früheren arin bei den ihr befreundeten Höfen keine unmittel⸗ haren Mitteilungen mehr vorliegen. Das Blatt hält die Be⸗ ſorgniſſe über das Schickſal der Exzarin für begründet. Der letzte Brief von der Hand der Jarin trug das Datum des wieder, daß Amerila. Wilſons Maßregeln. Waſhington, 23. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Wilſon ver⸗ öffentlicht eine Proklamation, in der bekanntgegeben wird, daß am 31. Juli die Regierungsaufſicht über die Telegraphen⸗ und Telephon⸗Kabel ſowie die drahtloſen Sy⸗ Peme füür die Dauer des Krieges in Wirkſamkeit treten wird. Unſer neuer Feind: Honduras. Bor einigen Tagen gaben wir bereits die Nachricht onduras den Krieg an Deutſchland erklärt Hhabe. Jetzt liegt eine Reutermeldung gleichen Inyalts vor: Waſhington, 23. Juli.(WTB.) Reuter. Das Staats⸗ Departement meldet, daß am 19. Juli Honduras an Deutſch⸗ „land den Krieg erklärt Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehung erfolgte am 18. ds. Der neue Feind iſt einer der größeren Staaten Mittel⸗ amerikas, der Nachbar Nicaraguas einerſeits, das bereits zu unſeren Feinden übergegangen iſt, anderſeits Guatemalas. nduras iſt etwa ſo groß wie Oſt⸗ und Weſtpreußen mit mmern und Poſen und zählte 1911 566 017 Einwohner. n Heer und eine Flotte hat es nicht; Hauptzweck der Kriegs⸗ erklärung iſt natürlich das Wilſonſche Ziel, den deutſchen Handel zugunſten der Vereinigten Staaten zu vernich⸗ ten. So offenbart ſich praktiſch die Gleichberechtigung aller —*— das Selbſtheſtimmungsrecht der kleinen Völker aaten. Deutſch⸗ amerikaniſcher Gefangenen⸗Ausſauſch. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 24. Zuli.(Priv⸗Tel. g. K. Die er oiree e er,—5 im Lauſe— Monats Auguft in Bern Verhandlungen zwiſchen Deutſchl und Amerika über Austauſch von Krieg⸗ e beginne. Wenn Internierte in der Schweiz untergebracht. In Newyork wurde eine eine— ++— komme, werden 9 on im Herbſt amerikaniſche Rote Kreuzmiſſion ins Leben gerufen, die das Fürſorgewerk in der Schrteid in der nächſten Zeit aufnehmen wird. Rie Miniſierkriſe in Heſierreich. Wien, 28. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Der als Nachfolger Seid⸗ lers in Ausſicht genommene Freiherr von 8 könferierte nachm 92 mit den Vertretern der aldemokraten, dem ium des Tſchechen⸗Verbandes, den Vertretern der Südflaven, ener und Rumänen. Am Abend werden die Vertreter der Deutſchen und Polen Huſſarek entwickelte den Partei⸗ vertretern ſein Programm, das wie verlautet. für den jetzigen Seſſionsabſchnitt bis auf die Verabſchiedung des B ums Die Beibehaltung der gegenwärtigen Kammermitglieder bezwecke. Für den Herbſt ſoll eine umfaſſende Reform der Verwal⸗ zung die Regelung der Ernährungsfragen ſowie die inanzfragen in Angriff genommen werden. Hierfür ſoll die ammer einen ſtark parlamentariſchen Einſ erhälten. Die ge— 0 über den Anklageantrag Stranskys im ordnetenhaus bezog ſich nur auf die Sbrt an den Aus⸗ der mit 213 gegen 162 Stimmen dohe ehnt wurde, wodurch der nirag— etan iſt. Wie die polniſchen Nachrichten melden t die Präſidialkriſe im Polenklub beigelegt worden, nachdem ſich die ter der——+ Gruppen gegen den Rücktritt des P ums 0 — Elfat⸗Lolhringen und die Sozialdemokralle. m. Köln, 24. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ ſchreibt: Zu den Erklärungen Huysmans über die Haltung der deut⸗ — Mehrheitsſozialdemokraten und den Erläuterungen, die er für Kaſſek⸗ Guardian“ dazu gab, ſchreibt das Volks⸗ blatt für Kaſſel: Scheidemann iſt es bei ſeinen Beſprechungen mit Troelſtra nicht im Traume eingefallen, zu verſichern, daß die deutſche Sozialdemokratie in bezug auf Elſaß⸗Loth⸗ ringen den Wünſchen des Verbandes entgegekom⸗ men werde. Im Gegenteil. Wir haben den heute in Kaſſel anweſenden Genoſſen Scheidemann ſofort über die Angelegen⸗ heit befragt und von ihm nachſtehende Erklärung erhalten: Ich weiß nicht, auf Grund welchen Unterlagen Huysmans ſeine Meinung 75 daß die deutſche Sozialdemokratie geneigt ſei, in der elſäſſiſchen Frage Konzeſſionen zu machen. Ich ſelbſt habe vor wenigen Wochen in einer längeren Unterredung mit dem Genoſſen Troelſtra in Scheveningen geſagt, in der bel⸗ giſchen und elſaß⸗Lothringiſchen Frage berufe ich mich auf unſer Stockholmer Memorandum. Die Forderungen des Ver⸗ bandes in bezug auf Elſaß⸗Lothringen verſteht in Deutſchland kein Menſch. Ueber den Sinn dieſer Aeußerung war Genoſſe Troelſtra ſelbſtverſtändlich nicht eine Sekunde im Zweifel. EBerlin, 24. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die Schweizer Blätter berichten aus dem Hagg, daß ſich der holländiſche Sozialiſtenführer Troel⸗ ſtra* Woche in die Schweiz nach Vevy begehen wird, angeblich zu Friedensbeſprechungen. Deulſches Reich. Die feindlichen Genoſſen. Die ſozialdemokratiſchen Blätter bringen immer noch ſpaltenlange Berichte über das Verhalten der Unabhängigen in Solingen, die dort den Reichstagsabg. Scheide⸗ mann niederſchrieen, bevor er üherhaupt zu Worte kommen konnte. Als Leiter der„unſagbar gemeinen“ Auftritte nennt die„Volksſtimme“ den Schriftleiter Merkel(ehemals Büro⸗ vorſteher des Reichstagsabgeordneten Frank in Mann⸗ heim) und ſeine Frau. Und weiter zitiert die„Volksſt.“: „Unbewegt ſaß der Reichstagsabgeordnete Erdmann zwiſchen dieſen ſeinen getreueſten Getreuen und duldete gelaſſen dieſe widerlichen Auftritte. Er blieb bis zum ſchmachvollen Ende zwiſchen dieſen männlichen und weiblichen Flegeln, ohne den geringſten Verſuch zu machen, ihnen zu wehren.“— Wer denkt da nicht an eine Verſammlung in Mannheim? Allerdings war ſie von der Vaterlandspartei einberufen und die Störer waren nicht nur Unabhängige. Und auch hier ſaß ein Reichstagsabgeordneter„unbewegt zwiſchen ſeinen getreueſten Getreuen“.— Es iſt alſo alles ſchon dageweſen. Aus der Sozialdemokratie. 1 Berlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Bürv.) Die ſozialdemokra⸗ tiſche Partciorganiſation im neunten ſächſiſchen Reichstagswahlkreis Freiberg iſt zu den Unabhängigen übergegangen.— Abgeordneter des Wahlkreiſes iſt Wendel, der zur Scheidemann⸗Richtung gehört. Goldene Worke. Aus Süddeutſchland ſchreibt man der„N. Zür. Sde In einer Zeit, wie Deutſchland ſie durchmacht, kommt eine Stunde, wo der Ueberfluß Einzelner Sünde gegenüber den Volksgenoſſen und dem Ganzen wird, und das letztere nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht hat, vom Ueberfluß der einen der Blöße und dem Mangel der andern abzuhelfen. Was iſt ſchließlich allez, was daheim gegeben oder gefordert wird, im Vergleich zu dem ungeheuren Opfer, das die Unſern draußen bringen. Sie tun es heute nicht aus der lodernden Begeiſterung der erſten Kriegszeit, aber in dem ſelbſtverſtändlichen ſtarken Sinn für die Pflicht, der keiner Aufpeitſchung bedarf, auch keiner niedern Haßgefühle. Dieſer Geiſt macht Deutſchland und ſein Heer unüberwind⸗ lich, wie lange es auch noch währen mag. Aus der Preſſe. Das„Hamburger Fremdenblatt“ kang am kommenden Mon⸗ tag auf ein 90jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus kleinen An⸗ ängen ſich entwickelnd, hat das hanſeatiſche Blatt in dieſen neun 5 zehnten ſich zu dem volkstümlichſten liberalen Organ Hamburgs —3 Als Feſtgabe hat der Verlag eine geſchmackvoll ausgeſtattete Schrift„Hamburg vor 90 Jahren“ erſcheinen laſſen, die zugleich ein gutes Stück deutſche Zeitungsgeſchichte darſtellt. Ein Jeitungsverleger Ritter des Pour le Meriie. Unter den jüngſten Rittern des Pour le Merite wird der Leutnant d. R. Hieronymus genannt. Die 8091 der Leut⸗ nants, die den Hohenzollernorden, vom Pour le Merite ganz u ſchweigen, tragen, iſt, wenn man von den Fliegern⸗ eſ ſehr gering. Den höchſten Kriegsorden hat Kriegs⸗ — und perſönliches Verdienſt mit der genannten Einſchrän⸗ ung— ſchwerlich mehr als drei oder vier Offiziere ſeiner Klaſfe, ieronymus einbegriffen, eingebracht. Hieronymus iſt Artilleriſt und liegt ſeit dem erſten Kriegstage im Felde. Seine Auszeichnung wird in der Zeitungswelt beſonders be⸗ achtet werden, da er zum Bau gehört. Er iſt nämlich Verleger und Drucker des Holſteiniſchen Couriers in Neumünſter. r. Die Kriegervereins⸗Organiſation die bei—— in 32 000 Vereinen faſt 3 Millionen Mitglieder ählte, will ſich in Zukunft in verſtärktem Maße der Intereſſenver⸗ 0 der Kriegsbeſchädigten und Kriegsteilnehmern zuwenden. In einer programmatiſchen Erklärung ſagt die„Kyffhäuſer⸗Korre⸗ ſpondenz“.„Der Kyffhäuſerbund, der vor allen Neugründungen den Vorzug einer alt bewährten und geſicherter Unter⸗ ſtützungseinrichtungen hat, betrachtet es als ſein Ziel, die gegebene volkstümliche Kriegsteilnehmer⸗Organiſation zu werden, die ohne Rlickſicht auf die Parteizugehörigkeit jeden 8 gedienten Kame⸗ raden gufnimmt, der ſich zur Vaterlandsliebe, zur Treue gegen Kaiſer und Reich bekennt“. Badiſche Polilit. Das neue Kirchengeſetz. )(Karlsruhe, 24. Juli. Mit der Veröffentlichung im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt iſt das neue in 3 985 treten. Die wichtigſte Aenderung gegen den bisherigen Rechts⸗ zuſtand beſteht darin, daß der Nachweis einer gewiſſen wiſſenſchaft⸗ lichen Vorbildung der Geiſtlichen nur noch für die ſtändig, nicht aber mehr, für die vorübergehende Ausübung kirchlicher Funktionen zu erbringen iſt. Damit iſt das letzte ge 00 Hindernis, das der Niederlaſſung von Männerklöſtern bis ſetzt noch im Wege ſtand, beſeitigt. Trotzdem wird aber, wie der„Straßb. Poſt“ — wird, daraufhin noch nicht ſofort die Niederlaſſung von Männerklöſtern erfolgen, es müſſen zunächſt die Bedingungen, unter denen es möglich iſt, zwiſchen der Staatsregierung und der Erz⸗ biſchöflichen Kurie vereinbart werden. Erſt wenn ſich dieſe beiden Stellen geeinigt haben werden, wobei neben dem Ort auch die Zahl der Niederlaſſungen von beſonderer 8 iſt, kann der Einzu von Männerklöſtern in Baden erfolgen. einer Verſtändigung 1 nicht zu zweifeln. Die Jrage der Donauverſickerung. In der Sitzung der württembergiſchen Zwei⸗ ten Kammer erklärte der Miniſter des Innern Dr. von Köhler auf eine Anfrage des Abg. Stengelin wegen der daß eine Verſtändigung mit Ba⸗ den bisher nicht erzielt worden ſei, daß aber der badiſche Miniſterpräſident bei ſeiner Anweſenheit in Stuttgart aus⸗ drücklich den ernſtlichen Wunſch nach einer freundnachbar⸗ lichen und befriedigenden Löſung der Angelegenheit ausge⸗ ſprochen habe. Die Bollsernährung. Gewerbsmäßige Verarbeitung von Gemüſe. Um eine ſchärfere Ueberwachung der Gemüſe verarbeitenden Betriebe zu ermöglichen, hat die Reichsſtelle für Gemüfe und Oolt in Ausdehnung der Bekanntmachung über Lohntrocknung von Ge⸗ müſe vom 17. April dieſes Jahres durch eine im„Reich er Nr. 165 veröffentlichte Bekanntmachung beſtimmt, daß ſowie Erzeugniſſe daraus für eigene oder fremde Rechnung 1 * mit Genehmigung der Reichsſielle oder der zuſtändigen Krie ſchaft gewerbsmäßig verarbeitet werden dürfen. Die machung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft.— 4 Ein Wort zur Ankunft der Ausgelauſchlen. Der„Kreuzzeitung“ wird u. a. geſchrieben: Anläßlich eines Beſuches in Konſtanz hatte ich die Ge⸗ legenheit, dem Empfang von Kriegsgefangenen beizuwohnen, Ich bin durch das Geſehene derart ergriffen, daß ich der deut⸗ ſchen Heimat meine Eindrücke nicht vorenthalten kann. Man müßte meinen, daß das deutſche Volk weiß, was ſeine Sol⸗ daten und Offiziere in Frankreich alles durchmachen, wie ſie ſich gegenüber franzöſiſcher Willkür haben wehren müſſen, wie ihre Wunden vernachläſſigt wurden, in welcher erbärmlichen Kleidung ſie herüberkommen, wie rechtlos ſie jahrelang gelebe haben. Aber leider bringt unſere Preſſe ſo unendlich wenig von all dieſen Greueltaten an den Tag. Weiß man, daß in einem Lager 2800 Leute als letztes Mittel zur Beſſerung ihrer Lage einmütig ſich entſchloſſen, während dreier Monate nich in die Heimat zu ſchreiben, um dadurch die Heimat auf ihre unerträgliche Lage aufmerkſam zu machen? Ahnt man, daßzz drüben der Wirtſchaftskrieg ſo weit geführt wird, daß man den Krüppeln ſelbſt die Holzkrücken nimmt und ſie ſtundenlang ohne Stützen auf den Schweizer Zug in Lyon warten und ſie förmlich in die Wagen hineinkriechen müſſen? Weiß man, daß ein deutſcher Soldat von betrunkenen Franzoſen zu Tode geprügelt und dann ehrlos verſcharrt worden iſt. Man weiß es, aber die Oeffentlichkeit erfährt es nicht. Dies ſind nur einige von vielen Fällen, die aufzuzählen hier nicht der Platz iſt. Die franzöſiſche Preſſe ſtrotzt von Angriffen über Gefan⸗ genenmißhandlungen in Deutſchland. Die unſrige ſchweigt, und man möchte faſt annehmen, ſie habe recht zu ſchweigen, frug doch kürzlich einen Heimkehrenden eine Dame:„Sagen Sie, haſſen uns eigentlich die Franzoſen?“ Wie oft habe ich ferner die Anſicht gehört, alles mas man über Gefangene ſchreibt, diene ja nur Propagandazwecken. Gottlob, unſere Behörden lügen noch nicht. Wahrheit iſt das, furchtbar harte Wahrheit, die aber leider nur angedeutet, aber nie benutzt wird, um unſerem Volke zu zeigen, daß man einem ſolchen Gegner nicht trauen kann, erſt dann trauen kann und dann der Friede kommt, wenn der Gegner bewieſen hat, daß er ſich zu Anſtanb und Wahrheit wieder bekennen will. Jetzt kehren endlich, dank der Bemühungen der verant⸗ wortlichen Behörden, die nach dieſer Richtung hin gerne an⸗ erkannt werden ſollen, Tauſende von Deutſchen in die Heimar E Sie können der Heimat etwas geben. Sie kömen er Heimat zeigen, wie der Gegner in Wahrheit denkt, ob unſere oder ihre Zuſtände gerechten, freiheitlichen Geiſt tra⸗ gen. Darum erteile man dem zurücktehrenden Kriegsgefan⸗ genen das Wort und laſſe ihn in Haus und Hof, in Palaſt und Hütte für die Heimat und für die Front erzählen, wie es der Deutſche in Frankreich hat. Dann wird keiner, den der Mut verläßt, je daran denken, die Wafſen zu früh zu ſtrecken und keine deutſche Frau wird mehr ihr beſtes, was ſie hat, fremden Kriegsgefangenen geben, uneingedenk derer, die draußen kämpfen und in Gefangenſchaft ſchmachten. Ueber allen Klagen ſteht aber in dieſem Augenblicke, wo die erſten Züge der auf Grund des Achtzehnmonat⸗Vertrages in die Heimat und die Schweiz entlaſſenen Kriegsgefangenen über die feindliche Grenze rollen, der eine große Gedanke, daß man den Heimkehrenden mit tiefem Gefühle empfängt, ihm dankt für das, was er in zähem Willen für ſein Vaterland in Feindesland erduldet hat und daß er uns in der Heimat neuen Mut und neue Friſche geben kann. Das kann er, denn leuchtende Augen kehren zurück und Herzen, die alles daran ſetzen wollen, der Heimat zu helfen, um den Feind durch Sieg zum Frieden zu zwingen. Letzte Meldungen. Bom Kriegsſchauplatze. Engli Hreresbericht vom 23. Juli. Am 22. Juli ſchoben wir un b Suſen ſüdlich Merris⸗Meteren und—*—3—— ein wenig vor. Ebenſo verbeſſerten wir Nachts Abſchaitt von Hamel unſere Stellungen. Wir machten erfolgreiche Vorſtöße in der Nähe von Minzerville, Ayette, Oppy, Avion und Lenz S eeee Feuer mit Gasgranaten im Abſchnitt non Biller retonneux. Die Spannung. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Jull.(Pr.⸗Tel. g. Kh Daily Mail meldet, an der** Weſtfront ſteigere ſich der Angriff von allen Seiten. Es 0 noch zu früh, um das Ende erkennen zu können. Der Feind treffe die größten Vorberei⸗ tungen zur Fortſetzung der Schlacht. Clemenceau iſt nach dem Pariſer Blatt von ſeiner Frontreiſe zurückgekehrt. Sein Optimismus wird nicht von allen geteilt. Herve faßt in der „Victoire“ ſcharf namentlich die engliſchen Militärkritiker an und beweiſt, welche Spannung zwiſchen England und Frank⸗ reich herrſcht. Er ſchreibt, wenn die anzöſiſche Heeresleltung auf die engliſchen Ratſchläge hören würde, dann wäre es ſchlimm um Frankreich beſtellt. Die Lage von Reims. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 24. Juſi.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten aus Mailand: Die Mailänder Zeitungen bereiten ihre Leſer darauf vor, daß mit einem Fall f Reims 85——— die— Um⸗ aſſung mög ei und den De urch g um einige Kilometer vorzudringen.—9 * Der ⸗Erfolg“ eichnowskys. m. Köln, 24. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bern: Die Broſchüre i6. Cipie Lichnowsky iſt von der engliſchen— in Südafrika in 50 000 Exem⸗ laren verbreitet worden. Die Nachfrage iſt noch nichi bo⸗ Schweizer Deamie als Spione. EBerlin, 24. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Bern. wird gemeldet: Vor dem Bundesgericht ſtehen augen⸗ blicklich einige Telegraphenbeamte unter der Anklage, Staatstelegramme aus Oeſterreich, Bulgarien und der Türkei an die Geſandtſchaften dieſer Länder in Bern unterſchlagen und dem üalleniſchen Milltärgttachee im Bern Rax 4 9* 1 1 E haben. eeeeeee eneeeee eeee-eee-deee 4 * 4 WMutwoch, den 24. Jun 1018. Maunheimer Ger rai-Auzeiger.(ubend⸗Ausgabe.) Der Wwe. Kunzi, K —— Wbernen 3 Rus Stadt und Land. Mit dem E ausgezeichnet ſſialer Brtehrich Oeſt„Anhaber des Hanſeaten⸗ erhaus, Inhaber des Pionier Karl Kunzi, Schl bei den Union⸗Werken, S. krchenſtr⸗ 20. für tapferes Berhellen Me—— Souſtige Auszeichnungen. Sergeant Harl Heenen, Abteilungsleiter der Fa. Louis Dandauer, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. und 2. Klaſſe, wurde mit dem ausgezeichnet. Bion udolf Dann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn Heinrich—4 Neckarüberfahrt, wurde mit der Badiſchen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. von Die Grabſtätte des Reichstagsabgeordnelen Eruſt Baſſermann war aus Anlaß des heutigen Jahrestages ſeines Hinſcheidens in pietätvoller Weiſe geſchmückt worden Kränze mit Widmungen hatten u. a. niederlegen laſſen: Nationalliberaler Verein Mannheim, die Nationalliberole Partei Deutſchlands„ihrem unvergeßlichen Fühcer“, „Die Nationalliberale Reichstagsfraktion, ferner De. Guſtav Sereſe⸗ manm ⸗ſeinem unwergehlichen Führer und Freunde in trauernder Erinnerung“. gerauſſe tgung der Ginkommensgrenze für die Angeſtelltenverſicherung. Der Bundesrat dürſte ſt auf Grund des Ermächtigungs ⸗ (geſetzes eine Verorbnung zur Abänderung des Verſicherungsgeſetzes die „Fenze für die ————————— für Angeſtellte erlaſſen, durch die die Zeit des Krieges und der — Uebergangszeit 0 uen Rüatehe normaler Berhällniſſe in em Wiriſchaftsleben die Einkommensgrenze für erſicherun Pe heraufgeſetzt wir Mit —— darauf, daß Rie hälter zahlreicher Angeſtellten infolge der Entwertung des Geldes erheblich erhöhl ſind, ohne daß dadurch eine Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe eingetreten iſt, Haben verſchiedene Verbände von Angeſtellten an den Reichstag und die Reichsregi Anträge auf Erh der Einkommensgrenze gerichtet. Tellweiſe gehen dieſe Anträge dahin, die Einkommens⸗ epflicht überhaupt aufzuheben. Daß dieſe Uung haben, iſt nicht anzunehmen, und war aus denſelben Gründen, die ſeinerzeit bei Erlaß des Geſetzes ————— eine 1 r Einkommensgrenge bis zu 8000 Mark in Vorſchlag gebracht. Da nach dem geltenden Geſetz die ungepflicht bis einem Jahrerarbeiteverdienſt — de 89 int—4 ſolche Grenze jedenfalls nicht zu hoch gegriffen. Sie dürſte vielmehr den gegenwärtigen Verhält⸗ r Frage ſe ung genommen. Hat— 60 be akt, die von den tenver⸗ bänden eingegangenen dem aſr Kennt⸗ nienahme zu überwelſen Beförderung.„Beutnoamt Baumann aus K—— des Eug. Stierlen, Beei⸗ hovenſtraße, wurde zum Beutnant der Landwehr U befördert. „Ueber 80 b00 Zuhaber des Eiſernen Kreuzes erſter Klaſſe. Mit dem vom Kaiſer zu Beginn des Krieges erneuerten und ſpüter Eiſernen Kreuze iſt, wie wir im Berliner Lokal⸗Anzeiger leſen, in unſrer———4— den—.— 2 eine 0 von nehmern er en — ichnet worden. Die Zahl der—42 zweiten Klaſſe ausgezei Krieger 45 in die Hunderttauſende, und auch die Zahl derjenigen, denen weitere Auszeichnung die —— Da⸗ runter tragen außer 183 fürſtlichen Truppenführern, 967 Generalen grundſätzlich für alle Perſönlichkeiten der genannten Klaſſen dur die ſtellvertretenden Generalkommandos zu erfolgen. Deutſche Ausſiellung„5 e Bauftoffe“. Unter För⸗ derung des Kriegsamtes und des Reichswirtſchaftsamtes veranſtaltet der„Reichsverband zur Förderung Bauweiſe E..“(Sitz Berlin W. 30, Motzſtraße 8, II.) in den Ausſtellungshallen im Berliner Zoologiſchen Garten und auf an⸗ grenzendem Freigelände vom 2. eine Ausſtellung, auf Bauſtoffe(und die darauf beruhenden Konſtruktionen und auweiſen) vereinigt werden ſollen, mit denen die beſte Bauwirtſchaft in der Ueberga— zu erzielen iſt. Die Vorſchl ſollen unbeeinflußt von der In uſtrie ſelbſt ausgehen. Daß hierbei eine völlig unparteiliche und ſachliche Zuſammenfaſſung der boachtenswerteſten Möglichkeiten erſtreht wird, findet ſich ſchon durch die Zuſammenſetzung des Ehrenvor⸗ ſtandes, in welchem der Staatskommiſſar für das— Exz. Dr. Freiherr v. Coels, den Vorſitz führt, gewährleiſtet. 3 Ausſtellungsunternehmen wird von Geheimrat Profeſſor Dr. Fried⸗ rich Seeſſelberg geleitet. Das Kriegsamt 1 im Vorſtand durch Hauptmann v. Beſſer als Kommiſſar der Kriegsrohſtoffabteilun — Profeſſor Dr.„Oehler, Vorſitzenden der Bautenprüf⸗ e, vertreten. Das Urbeitsminiſterium entſandte die Vortragen⸗ den Räte Saran und Über in dan Vorſtand. er wirken im Vorſtande: Regierungerat Dr. Löhner vom Bayr. Miniſte⸗ rium des Innern, Heinrich Dr. R Rippler als Vertreter der Preſſe und andere bedeutſame Per⸗ ſönlichkeiten. Dieſem Vorſtande ſteht der techniſche und volkswirt⸗ ſchaftliche Beirat des Reichsverbandes zur Seite. Wir werden auf dieſe bedeutſame Unternehmung(Geſchäfteſtelle: Berlin W. 9, Hardenbergſtraße 20—e) zurückkommen. upt. Sinken der Süuglingsſterblichkeit. Man ſchroibt uns von unterrichteter Seite: Im April dieſes Jahres ſind in deutſchen Orten mit 15 000 und mehr Gimvohnern vor Ablauf des erſten Lebensiahres insgeſamt 8874 Kinder, davon an Magen⸗ und Darm⸗ katarrh und Brechdurchfall 371, gegen 8691 und 340 im Vormonat zugrunde geg Im Werhältnts— je 100 Lebendgeborenen der letzten 12 Monate beirug die Geſamiſterblichkeit der Sänglinge 138 (Cegen 18,6 im Vormonat), die an Magen⸗ und Darmkatarrh und Brechdurchfall 1,41(1,25), ſodaß letztere ſich etwas erhöht, erſtere aber ſich verringert hat. Dieſe Angaben ſind das Ergebnis aus⸗ ſchließlich der Stadt Ingolſtadt, deren Nachweiſe für die Monate April und Mai infolge der Vernichtung der ſtandesamttichen Akten durch Brand nicht geliefert werden konnten. ſchemangel, der Beitwäſche ins Holel mibringen. Der — im Hotelgewerbe infolge der einſchneidenden Fnahmen der —— ſehr Amangenehm fützbar macht, hot die Leipziger Hotelbeſitzer zu einer ung veranlaßt, wie ſie wohl in der chichte der Leipziger Meſſe gang ver⸗ Die Mitglieder der Leipziger Hotelvereini ver⸗ öffentlichen 2915 folgende an die Meſſebeſ:„In⸗ folge der chlagnazme der Hotelwüſche und des einen angels derſelben, ſehen ſich die U eten veranlaßt, die ge⸗ ehrten Gäſte zu bitten, zur nächſten Meſſe die eigene Bett⸗ wäſche ſowie die benkkigten Hanbtücher mitzubringen.“ 85 eiues Obgleich erſt vor einigen Wochen an dieſer Sielle arnt wurde, daß die Leute nicht ſo leichtgläuhig ſein ſollen angeblich aus dem Felde beurlaubten Soldaten Geibbeträge an Angehörige ausfolgen, iſt wieder eine Bauersfrau in Schwetzingen hereingefallen, indem ſie einem un⸗ bekannten Soldaten, der angeblich Geld für ihren Mann in Empfang nehmen ſoll,—— Ein— einen—— Geldbetrag aus r onnte no ————— * wer war. ieil in Mannheim flüchtig gegangen. e Todesfall. Im Alter von B8 Jahren iſt in Waldmohr nach langer Krankheit der kgl. Amtsgerichtsdirektor a. D. Adolf Berdel, ein Bruder des kgl. Bandgerichtsdireltors Berdel, verſchieden. Er war am 12. Januar 1860 in Schrollbach geboren, beſuchte das Gymnaſium ibrücken und widmete ſich an den Univerſitäten München, Straßburg und Würzburg dem um der ichts⸗ wiſſenſchaft. Im Jahre 1890 wurde er Aimisanwalt in Grünſtadt, wurde im folgenden Jahre* Kaiſerslautern und 1892 nach Lahr verſetzt. 1894 wurde er Amtsrichter in Bergzabern und 1898 Ober ⸗ amtsrichter und ſpäter Anit chisdirektor in Waldmohr, wo er bis 1910 tätig war. Der Heimgegangene war ein treuer Anhänger * ovember bis 8. Dezember ds. Is. parſamer BVerha tet unden 17 Perſonen wegen verſchieden ⸗ ee barer Ho⸗ dlungen, derunter 4 ſe und ein— wegen erichwerfen Diebſtahle, eine 1— wegen ——— ein Schiffsheizer wegen Bedrohung und ein Küfer eichhandels. vereinsnachrichten. Der Badiſche Verband gemeinnütziger im Sähnosſacle der Zweiten—.— zu Kartsruhe nachmittag umer dem— des Landeswohnungsinſpektors De Kampffmener ſeine Hauptperſammiung ab. Den Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht erſtattete Dr. Kampffmeyer. Danach ſind im— Geſchäftsjahre ſechs nſchaftes neu gegründet worden. Die Einnahmen des Verdands auf 4785 Mk., die Ausgaben auf 15.1 Me., das Vermögen auf Mark. Dr. Kampfimeher berichtete über die Verein Baugenoſſenſchaften über die Uaberweiſung wegziehender und über die Grundſätze bei der Vergebung von Mietsw Ein Antrag des Herrn Schwall, daß heim Ver, eines icdes an einen Ort, an dem ſich eine dem Berharte Sochen ag enoſſenſchaft befindet, wenn das Mitgſied W0 ſeinem Umzuge meldet, bei der neuen Geno die bisherigen Mitgliede— 55 angerechnet werden, fand—.— Den Bau⸗ Rienenf aften würde empfohlen, Zuſ e bei der vom 9 für jedes Kind vom dritten Kinde an ebenſo auch den Kriegsteilnehmern. Ueber die Borbereltung der künftigen Bautätigkeit berichteie Dr. 8 Kampf meyer. Er riet mit den Vorbereit bereits beginnen Den Reviſionsboricht Seufet 23— bei 10 Baugenoffenſchaſten ſtatt. Aus Luòwigshaſen. Die dieszährige Aufna die Kandidatem ber Neron der Pfe, Wch an Ne im Konſiſtorialgebäude zu Speyer* Der habem Eue cben, ſe Nüften Eis 1. Epeee beim 8 1¹¹ ts 1.* Konſiſtorium ſchriſtlich aumelden. *Gice Nähfaden⸗Schwindleriv, die von unem Soldaten begleitet iſt, unternimmt zurzeit in der Pflz ioſcher—„Geſchöfts⸗ “.“ Sie preiſt den Leiuen„noch echten Leine an, wie man ihn zu bekommen keine Gelegenheit finden wird, weshalh man ſich mit größeren Käufen vorſorgen möge. 5 und nachdem 4Ne. läßt begahlen. Wenn die K„ die tatſä iel R Meter auf der Rolle wirklicher Leinenzwirn iſt, was darunſer befindet, ift Papiergarn. Vor der Frau, die aus Runden ſoll und zuletzt in Kaiſerslautern ihren trieb, Rommunaiss. Weiaheim, 22. Juli. Der Gemeinderat veſ ſämtliche hieſigen Einwohner, die bei der Stadi§01 baben, aber wegen Unzulänglichkeit aus dem hieſigen walde nichts erhalten konnten, von dem von auswärts—— 8 1 6 Zentner zuzuweiſen. Durch die Landesk* ſelle in Karlsruhe ſind der hieſigen Stadt aus den Begicken Bus⸗ lach und Gberbach a. N. im ganzen 1000 Ster Scheitholz zugewieſen worden. Dieſe Brennholzmenge wird ſeit einigen Tagen guf 8. Zentnern zum Preiſe don.50 Mk. für je einen Zentner— hiefigem Lagerplatz an die Eimvohner Weinheims verkeilt, f damit die Holzuot hier in ub nder Weiſe überwunden iſt. ſer, Beſcgfeng Pon. Ahe unesegene fe Sepee ing von ungs ngen . Zi.— Nrebt rt 50000 Nert wurde in der letzten tadtratsſitzung auf 100 000 M. erweitert mit dem aus⸗ drücklichen Bemerken, der— möge—1 Haupttütigkeit auf den Erwerb gebrauchter, guterhaltener M und Betten kenken und dieſe dann aufarbeiren laſſen, um ſo in der Pec ſein, dementſprechend billigeren Preis, als es bei neuen der 60 die Einrichtungsgegenſtände abgeben zu können. Frankfurk 4———— ii WoO nun e N cagiſtra ect, ehemalige Annaſchule in der Battonnſtraße für dieſen gubauen. Auſſerdem wurde eine wiaberholt gegebene An be⸗ folgt, Mittel für den Umbau von leerſtehenden Wohnungen, Ge⸗ ſchäftslokalen und Gaſtwirtſchaften zur Umwandlung in Kleinwohnungen bereitguſtellen. Bei den Gaſtwiriſ ſich —— ——————— ind im Beſige beider Klaſſen 12 645, wogegen es 4008 Halten urprcen— 045 3 der Keinwohnungsbeſchaffung durch Umibaulen beantragt der Mo⸗ Senet Peiſtelen kalt werkehen P. uger eſen Genermnen fan ifees, Müiged argeeen, Ae den Gemeinderat Wahmohr 0000 Per.-Berſenunune die Benfee 66 genau feſtſtellen läßt, verliehen iſt. her dieſen Genannten ſind hat er lange Sahre hindurch angehört. 10000 Marr. Sanſtäts, und Veterinärtorps 1058, bei der Feldgeiſtlichreit 84, Potzeibericht vom 24. Jui. perſchaften und Private iſt auf dem Gebiet der Wohnungs⸗ dei dem Intendanturperſonal 472 und bei der 26 Ritter Unfätte. Am 22. de. Mts, fiel auf dem Rangierbahnhof[not und des Möbelmangels in prokliſcher Weiſe der erſten Klaſſe des Eiſernen Kreuzes. Nrcarau eln 10 Johre alter Bahnarbeiter von Reilingen von einem vorbildlich aufgetreten, u. g. durch Gründung einer Geuoſſenf ung der aus der Kriegsgefangenſchaft 3 Rollwagen berunter. Hierbel wurde ihm von einem rangierenden] die jetzt über rund eine Million Mark verfügt, von denen den. Der Kalſer beſtimmt, daß die durch E vom 22. März] Fug der lünte Aurm abgedrückt.— Beim Schlackenſayreneinundfünfzig Progent in Hand der Stadt ſein Im* 1918 bekanntgegebenen Beſtimmungen fortan auf die Vorſchlüge Rürgte geſtern vormi“ag ein 40 Jahre alter, verheiratiter.g⸗men dieſer gemeinnützigen Beſtrebum iſt n Ausſtek⸗ für alle Perſönl Anwendung zu ſinden haben, die 1. infolge[löhner im ſtäbt. Elektrizltätswerk vermutlich inſolge eines Schwin⸗[lung—3 muſter er Möbel im er⸗ Friedensſchluſſes in die Heimat zurückkehren, 2. inſolge beſonderer] delc nfaus aue einer 39 7 zor 2% Meter von einem Nolhayn⸗ nenswert, die e ver· nbarungen mit den feindlichen Staaten in neutralem Ausland gerüſt hrrunter auf den Gehwer, der und blieb be⸗ ltet iſt. Die Entwürfe ſtammen von Proſeſſor Pleyer⸗Mainz interniert werden oder in die Heimat kommen, 3. durch— in wußitos liegen.— In einem Fabritan en in Köfertal fiel am Weſemlich iſt, daß die Preiſe nach Mögllchkett niedrig gehalien die Heimat gelangen, 4. infolge ſchwerer Verwundung oder Erkran⸗ 22. ds. Mts. ein 16 Jahre aller Arbeiter aus Feudenheim vier umd für Vorhältniſſe als— 170 begeichnen ſind. Voll⸗ zung uſw. aus der Kriegsgeſangenſchaft in die Heimat zurückkom.[ Teeter hoch von einer Leiter herunter und ſich mehrfache]ſtändige Schlafzimwer ſtellen ſich 000—1100 Mark, Wohn⸗ men und 5. aus den gleichen Gründen wie zu 4 im neutralen Aus⸗ Quetſchungen und Lerſtauchun zu. Die wurden ins——757 auf 600 Mark, bei Aus zin Eiche. Bei der Aaſer, land interntert werden. Die Ausſteüung der Dorſchläge hat ſowit! Lllgemeine Kranteukaus ber ug der Girrichkungen ift durchmus auif die Bedürfaiſſe der Main- Kraft, Würde und Erhebung, Entzücken und Jubel drücken ſich leriſch geprügt iſt ſeine Perſönlichkeit einſtweilen uur als der Schößſen Ueber den Geſan der vögel—— aus. Mam kann ſich Eindruck entziehen, Kartnerviger Poenten, die freilich nicht über einen engeren Kreis von 9 Boict, daß der Sünger einen Wapfel von Emofindungen und Penenecheſten beſe e ſein menet Alt erforet p 1e ſeien trägt K. Bret im neueſten der„Naturwiſſenſchaftlichen Stimmun hervorhringt, der an Menſchliches heranreicht. Auch igenſchaften„die ſein neues Amt erfordert, ob ex es vermag ſcher Heft Wochen„eine Fülle eigener und frender Veobachtungen zu⸗ — 22 das fr ben Maurfreund ſo reigvolle von den verſchiedenſten Seiten beleuchten und das Hauptgewicht auf die SS „ 1„ n, ah ie Ganger aſcht etwa mechaniſch Laute hervorbringeg, ondern ie Weſen ſind, deren Laute ſehr mannigfache Em ndungen—— So verfügt ſelbſt das Huhn nach der —— lderüng Baſtian ids über eine große Anzahl von Lauten, die Freude und Schmerz, Wohlbefinden, Angſt, Schreck, rn und Wut, äber auch die Gefühle der Mütterlichkeit und ſolche Peiler Art ausdrücken. Von dem erſten Piepen des eben aus dem 5 ſchlüpſenden— in dem ein gewiſſes Luſtgefühl liegt, den ängſtlichen Hllferufen der in Gefahr geratenen Kütem, is zum dernden Krähen* Hoon.—94 05 eee verſchiedenſten Erregungen, die den Vogel dagu bringe Neſe——— beſonderer Bedeutung ſind im Leben der Vögel dabei die Lockrufe. Das Flugve m bewirkt, daß die Art⸗ genoſſen in kürzeſter deit weit auseinandergeraten können, und dann ſind die Rüfe das Mittel, ſie beiſammenzuhalten. Die Warn⸗ und Schrecklaute, die ein Vogel, z. V. der aunkönig, beim Heran⸗ Herau Kaße oder einer anderen ieres mit unablaſſi 80—* öt, ſind allen Vögeln, ſogar auch der übrigen Tier⸗ welt, und es iſt auffällig, wie raſch alles im Dickicht zund Gras Schutz ſucht, wie völlig das Vogelkonzert verſtummt, wenn j einer Seite ein Ruf ertönt, der das Nahen eines Sper⸗ derg Winigk Die Pagrungsgeit entlockt dem Vogel neue, ſonſt nicht gewohnie und vielfältige Laute. Nanche wiederholen dann nur den Lockruf mit beſonderem Ausdruck, andere, wie der 37752 pfeifer und Strantläufer, ſieigern die Wiederholung zum Kriller. So entwickeln ſich die eingelnen Laute zum Geſang unſerer Sin vögel, den man als wenn er aus regelmätzig wiederholten, körgeren oder 1 Strophen von beſtimmiem Rhythmus beſteht. Vielſtrophig, faſt dis zur Unerſchöyflichteit, iſt das Lied der Nachtigall. Gine wöhrend der Nacht aageet Nach⸗ tigañl ſchmettert einen Triller, deſſen Klang gus Bauberhafte rührt, und nun ſolgt Strophe auf Strophe des Liedes in innigem Zu⸗ ſammenhang. Ningsum verſtummen auf einige Augenblicke die Kehlen, nur die Meiſterin des Geſanges 3. Ein cdler Metall⸗ der Stimme, in wie Höhe. Alle Töne auch der Tie in ſanften, Zarten, a ee Se cich Ssela Beuicen und von den Übrigen Sängern kann man, wenn auch vielleicht mit einiger Einſchränkung, dasſelbe 18 Es iſi nicht gang cichtig, wenn man annimmt, daß nur den Rännchen das gute Stimmper⸗ mögem ei ſei. Notkehlchen⸗ und Starweibchen ſingen ebenfalls, wenn auch nicht ganz ſo gut wie die Männchen, und das Weibchen des Dömpfaffen lernt ebenſogut ſingen. Der Unterſchied im Bau des Stimmorgans der beiden iſt nicht ſo groß, daß er die verſchiebene Singfähigteit erklären könnte. Darwin nahm an, daß dem brütenden Weibchen die Gabe des Geſa leicht ver⸗ hängnisvoll werden könnte, indem ſie die Feinde anlockt, ſodaß darin der Grunb für ſeine geringere Sangeskunſt zu en wäre. Der Geſang der verſchiedenen Vögel verteilt ſich auf die Tageszeiten, ſo⸗ van man eine„Vogeluhr“ feſtſtellen wollen, die allerdings in den verſchiedenen Fahresgeiten Schwankungen zeigt Auch im Laufe des Jahres läßt ſich ein regelmäßiges Verhalien feſtſtellen. Schon im ruar beginnen Buch inken, Spiegelmeiſe und Grünfinken, im Märg die Amſeln, im Mai und—.9 Funi geigen ſich die Hauptleiſtungen und gegen Ende Juli, zur Zeit der Mauſer, wird der Wald ſiumm. Einige Vögel, wie der Zaunkönig und die Waſſer⸗ amſel, fingen trotz Schnee und Kälte auch den Winter hindurch. Gerabe die zarten Künſtler ſingen oft nach den Gegenden ver⸗ ſchieden, und auch in der Wicdergabe der Melodien finden ſich indi⸗ viduelle Unterſchiede. Manche„ſpotten“, indem ſie allerlei Fremdes wiedergeben. So ahmt der Star außer Vogelſtimmen auch Hundegebell, das Geräuſch von Sägen u. a. nach. Andere wieder, nicht gerade die beſten Sänger, verſteigen ſich zu Inſtru⸗ mentalmuſik. Der Storch flappert mit dem Schnabel, der Specht übt das betannte Trommelnmit dem Schnabel aus, indem er an einem 4—9 ue 8 83 8 recht ſchallt. Regelmã n ger für ihre einen e Eih einen Baumgipfel, einen Dachfirſt. aus. In einer Grundlage iſt der Geſang der Vögel inftinktio; aber man obachtet, daß er ſich ohne das Vorbild der Eltern und ohne Nach⸗ ahmung nicht ſo raſch und vollkommen entwickelt wie mit ihnen, und daß dic angeborene Melodie burch Kebung und fleitzige Wirder⸗ holung eine feſt umriſſene Form erhält. Cheater und Literatur. Der neue Piener Generalintenbaut, R——— it Kraft und Behendigkeit ſich zwiſchen künſleriſchen Sordern Poſiſchen Müchchten und E Rabrrone muß die Zukuuft lehren. Ueber ſeine Lebensumſtände noch bemerken, daß er im 43. Jahre ſieht und Sohn des Pienf mehrfach hervorgetretenen Begründers der Wiener„An Geſellſchaft“ it. Von Eigenſchaften, die er in ſeinem neuen kreis gebrauchen kann, rühmt man ihm vom Vater exerbie tebe und ⸗Verſtändnis nach. Durch ſeine Mutter, Meyerbeers er ehner der Enkel des Komponiſten. „Die Nachtſeue“, Schauſpiel in 3 Aufzügen von Herbert Eulenberg, ſoeben von den Stodtihealern in Köln zur rung erworben worden. „Masken“. Halbmonatsſchriſt des Düſſeldocſer Schauſpielhunſes. 20, 18. Sahrgang. Inhalt: Aus dem Michel“ von Sat, Kſ— Wes iſt deutſch? Von Karl ffler.— icht 1917/18(1. Ueberſicht über die Veranſtaltungen der Spiel⸗ geit; 2. Statiſtic; 3. Sonderaufführungen; 4. 5. Dichter⸗ und Tondichtervormitiage; 6. rte und ſonſtige Ver⸗ SSS an r nenkunſt).— Da 19200 der Masken W278. G.— W. Sa er). Das lierariſche Echo. albmonatsſchriſt für Stteraturfreunde. ündet aag Du. Jofef Ettlinger. non Dr. Exnſt Heilkorn.)* —— Fleiſchel& Co., Berlin W 6. Das 1. Auguſtbeſt iſt ſoeben folgendem Juhalt erſchienen: Lon Anbreas⸗Salomd: Kau N Tolſtot; Hans Fars Die Dramen Eruſt Barlachs; Karl Huber: eide in der tung; Will Besper: Drei Gedichte; Sde e la. Eonee Ker ungen ger, Hermaun Gſſia, N* au,„ Be ESen Untertſche, Spos) 0e des Natede e Brieſ Holländiſcher Brief,— Kurze 8 non la u. Cale⸗ uswärtige Gaſtſpiele; beim⸗Rügland, Friebrich Hürth, Erw einz Micharſte, Krtgur uther, Pout geppin, Groß, Fritz Hrusiker, 3 5 Bie. Per H. Janten. F. Kluge, B. Helgrolt, Garl Euders Peut * 8 üll Maver, Axab—— eut. ug„ —3 83 N. 8——— — Nr. 840. 8. Seilie. 79 * ————— — 4. Seite. Nr. 340. Maunheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 24. Juli 1918. wohnungen Rück ſicht genommen.— Für die Erweiterung des Rainzer ſtädtiſchen Kraftwerkes, das als Ueberland⸗ emrale ausgebaut iſt und während des Krieges ohne jede Betriebs⸗ — mit rund 3 Millionen vergrößert wurde, wurde eine Viertelmillion bereit geſtellt. Duisburg, 18. Juli. An 121 Mütter von acht und mehr Kindern nahm Oberbürgermeiſter Dr. Jarres die Verteilung von Sparkaſſenbüchern vor, deren Einlegeſumme ſich nach der der Kinder richtete. Kindern, 2 mit 11 Kindern Unter den Müttern beſanden ſich 17 mit Die zur Verteilung gelangten 6790 Mark waren vom Stadtiollegium bewilligt worden, nachdem eine zur Verſügung ſtehende Stiftung nicht ausreichte. Nus dem Großherzogtum. Karlstuhe, 18. Juli. Vor einigen Tagen ſtog, wie der„Bad. Beobachter“ meldet, ein ſtarker Schwarm Bienen über die und än⸗ ich an einen Maſt der elektriſchen Leitung — der Karlſtraße und iegsſtraße. Einer der im dortigen Laza⸗ veit befindlichen Soldaten ſtieg an dem Maſt empor und ſtreifte den Schwarm in einen vorgehaltenen Sack. Die Bienen ſich der Königin nunmehr i des alten St. 8 nig hr im Hof n Sanitätsmannſchaften mit zwei Sanitätsoffizieren und rankfurt, 23. Juli. krefſioieren ael Pern heſigen Lahapofe ein, Aach der eſtenfurterSkaßen Hahn, welches an 1x. marſ n dem Stadtgarten. Es iſt, ſo] war, iſt ſetzt vom Regierun die„eim wirklich guter Gedanke, die Begrü⸗ worden. auf deutſchem Boden vom Kaſernenhof weg in unſern ſchönen zu verlegen. und ſeine Uſer ge den 2 die o härter, aber umſo froher ſeien die junge Mädchen, die friedlich ihres—2 gingen, in „ daß ſie der Gefangenſchaft entronnen ſeien. gemein bramgallert Bütten den Vorzug, nach den internationalen Abmachungen——————————————— u der Front Baterland dürfen. Gang beſon- uner Anwendung aller möglichen Gewaltmittel— Willen ge⸗ ————— konnten die mmiclen Möbchen aus ihrer Not beſreil werdon. Dichland, Deutſchland über alles“ Vor dem— 60 hatten die Rohlinge nur geringe Geld⸗ ———————————33* SSPPPPPSPPP——— 8* TBO. Osnabrück, 22. Juli. voe Austouſchgejangener au wurden von dem—— Pfalz, Heſſen und Ungebung.——————— Speier, 10. Juli. G Poths zu Oudroigshof iſt Genußmitteln zum Nachteil des —0 ſcher Gefangenſchaſt heute hierher zurlcge⸗ SE mit Rehrt. wurde im 1914 beim Einbruch der Franzoſen in Brotkarten in ci dar auf dam Mülhauſen verhaſtet, vor ein Umſuen vou enoa 180 000 int ner 8 in Belſort Frankreich ver⸗ 55FS Das neuerliche Abkommen über den von Ge.Worden. Angeklagten waren Angeſtellte einer Druck ————— 55——————————— V Hombu 98 17. Jult. Das Aufſuchen von Be war.—— ung des einen—— ſtellungen für pyo 893 Vergrößerungen rall umher K ſeien ausgeſegt worden uſw. iſt daurch des—— Es—„daß der Inhaber———— ———————— 8S—— mter ſchwindelhaſten—————— nehrn——— 00 aunch die Seen de—— +—— Patet—— 65 E geht neuerdings—3 erer vor g0 860 Saarbrücken, Bie Sist Sas 19. Juſi. Eine vor dl für erholungsbedürfti die Stadt Saarbrücken errichtet. E mdelt ſich um Wald⸗ ——. ungeſtört und ſieißig ihr Honig⸗ ſtimmungenolle die deutſchen Kriegers bereitet +2——— S4 ließ es ſich nicht— lich daß wir —— Der Auſpr S neralleutnant Freiſe — des ſowie der Bundesfürſten, den A ein Begrüßungs⸗ Ein 4 7 2 7 der Straſe 8 —* 17. Juli. zuteil Pelles, die der Krieg ſchlägt,——— * ſtädtiſche ge Kinder Wirtſchaften führt. dort erholungsſtätten, in denen ſeit Beginn der Ferien 500 Schulkinder ſowie 100 Kleinkinder untergebracht ſind. Die kleinen Gäſte der Stadt werden während des ganzen Tages dort verpflegt, mit Spielen, Turnen und Ausflügen im Walde beſchäftigt, und er⸗ holen ſich ſichtlich. Beſonders angeſichts der Einſchränkung des Landaufenthaltes wird die Einrichtung von der Bevölkerung warm begrüßt; ſie kann vielen Stadtverwaltungen zum Vorbild dienen, die auf dieſem Gebiet gar nichts tun. MPirmaſens, 22. Juli. Wie in anderen Städten der Pfalz ließen ſich auch in Pirmaſens verſchiedene Bewohner trotz aller Bitten und Aufforderungen nicht davon abbringen, nachts bei Bo⸗ ginn von Fliegeralarm Licht hinter ihren nicht abgeblendeten Fenſtern aufflammen zu laſſen. In einer der letzten Nächte wurden 8 Anwohnern der Gärtnerſtraße bei dieſem gemeingefährlichen in ſämtliche Fenſter mit Steinen eingeworfen. Die Täter wurden nicht ermittelt. * Mainz, 17. Juli. Das fortwährende Steigen der Ausſchank⸗ preiſe für oſſene Weine und der damit in Verbindung ſtehende ſehr erhebliche Rückgang des Weinverbrauchs in den Dörfern Rhein⸗ heſſens hat in letzter Zeit zur Schließung ſehr——3 Aus Ober⸗Ingelheim wird jetzt 8* Weinberglage.50 Mk.— Saer) ent würde! * Das Rauchverbot ſer die Frank⸗ Jannar erlaſſen worden n Pieder aufgehoben Gerichte xoitemg. .W. Freiberg, 22. Juli. Vom Oktober vorigen Jachres bis in! 5 Juni dieſes——— ⁰—— des—— arktamtes, unbahe dhere engen ſtädti Ku——————— ————— ien ſich mit geringen Diebſta Geſä Jahr,— bürgerlichen Ehrenrechte auf je 3——5—— Em charaktberiſtiſches 3 unſerer männlichen Jugend in ihrem Verhalten zu dem ————— „ kaum n. Frühſahr auf dem Wege nach Münſter—— 28. Juli. Die Strafkammer verurieilte den Kaufmann Bäggler aus— der gefärbtes Waſſer als Rübbl verkauft und von dem Gemiſch für 800 000 Mark an den Mann gebracht hatte, zu vier Jahren Gefängnis und fünf Jahren Chrvertuſt. Glf des Proviautamtes C E— Mit den Karten wurde ein ſchwung⸗ — 11 und Hunderttauſende verdient. Der Hauptangeklagte—+ an drei Jahren he⸗ ꝑchrank und ſtraft, die andern mit einem Jahr und einigen Monaten. Erfinder! Bedentendes kapitakkräftiges Unternehmen kanſt ausſichts⸗ reiche Erſindungen einerlei welcher Art. * Gefl. Angebote u. O. 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Auch und ſchönſie Lage Mann⸗ Damen und Kriegsbeschãdigte werden berück⸗ heims, Verkiufe Sportliche Runoſchau. Generalverſammlung des Vereins für Raſenſpiele E. P. Die gulbeſuchte 4 Kriegs⸗Generalverſommlung des Vereins für Raſenſpiele, Mannheim, ſand am letzten Freitag im Geſchäftszimmer des Vereins für Raſenſpiele im 2. Stock des Kaffeehauſes„Earl Theodor“ ſtatt. Die Verſammlung wurde durch den 1. Vorſitzenden, Heren Profeſſor De. Streibich, geleitet, den Jahresbericht erſtattete. Die Zahl der mmmehr Felde ſtehenden bezw. zum Militärdienſt einberufenen Mitglicder beträgt 1675. Ortsanweſend ſind 175 Mitgliedex. Die Auszeich⸗ nungen der im Feide ſtehenden Mitglieder 8 ſen ſich auf über 180 Eiſerne 9 II. Klaſſe und 20 l. Klaſſe, abgeſehen von vielen anderen hohen Ehrenzeichen. So erhiellen, wie miigetellt wurde, Herr Hauptmann Dr Heinrich Saſſermann, der Borſitzende der Stockballabteilung, ſowie Herr Leutnant Juſt den Karl Frisdrichs⸗ orden.— Der Geſ Srninad de Keneen ſich auf über 18 000 Mk., das Vereinsvermö einen Geſamtvorſtand wurde wiedergewählt und ihn;—*— Siand von 5638,79 Mk. Die Bilanz warde— Stadtſekretärs Schweigert der Dank ochen. B Betee⸗ hung der einzelnen Abteilungen:——— ſchtathletik, ufge Se eeg. vl in ure großze Proſeſer P. 20 5 4 te.2 Lorſtbenber: e 7 8 nturner: Se a)———— b)— Bo ß Schallerabteung vorerſt der Mannheim—3— Tande und industrie. Verein dentscher Oelrabriken in Mannheim Verteilung er Dividende von 1296 worzuschlagen Saalalweriz.G. in Hagendingen. Geschuftsjahr 8 Die Geselschait weist iwerschuß von 16 160 22 A. 4 4. V. 9 2900„0 Ziusen und erioräderten 2 101 643 M. 2986 67 100³³ 14¹ G047 850. Die ohne Gewinz und Grundbesitz Oesellschalt erluet In der Bilanz stehen zu Buch —3(wie 1. 43 Eisenbahn- und Wasserversorgungsaulagen 53 Mill., während der Abschreĩbungsfonds nunmelr 31,70(21,—— Mäfl. enthält. 831 an Walzen, r ————— 650 Min art Pchren mt 604—*— S ee Bencherkmeng des Nutzens im danischen Ser eee Eine Verfügung lrat die dänische Dauach dürien bei Verdin stes einen Gewinn von 6 v.—— ———————— Statt, so ist ein Zuschlag von 8. U Zuldeeig. Angebote dürien nur in dänischer Wührung er⸗ —— Frankfurter Wertpapterboörse. Praukfurt, A. Juk.(Pr.-Tel.) Die Börse zeigt wieiler aber bei Seler Eekr. 5 e e Heldburg köher—— auch Norädceutechs Wose E— S——— und————— ——— ————— ee —————— —2 nel das——— Gold-Mexi- Schu gige Belebung hervor. Für Gebr.) 8 64 8 ——— ——— ca. 3000 Quadratmeter grosser Ein großer Poſten Waldhor Veränderung. Küfer- Werkzeuge aller Art, wegen Aufgabe des Artikels preis⸗ wert zu verkaufen. Lagerbeſuch lohnend. Werkzeug⸗ Keinruck Heiderderg, Markt 3. 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