ER 93 IR S Peen e NeerssSeln? SNPS en SnSSroerSKa? SK R 82N8 Freitag, 26. Juſi. Maunhoimor Genom BaoJoiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— ODas Weltgeſchehen im Bilde in euteil: Anton Grieſer, M. annheiner General⸗ Anzeiger G. n. b. Mannbeim.— Lelegramm⸗ Abreß⸗! General⸗Auzeiger Raunhein.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchlug Kut eim: Ux. 790, 7931, 79t2, 798, 7944, 7945 und 7846.— Montos Ur. 2917 Sudwigshafen am Rhein. Berantworiich fer den tung Gufar Wittie: ſir den Drue: Drucerel Dr. Saas mtlich in Wittags⸗Ausgabe. 1918.— Nr. 343. anzeigen 50 Pfennig, Reklamen M. 2—. Aunahmeſch vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ zeigen an beſtinunten Tagen, Stellen und aben wird keine Ber · antwortung übernommen. Hezugspreie in Mannheim und Unge⸗ bung monätl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. R. 842 einſchl. Suſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M. ö. 70. Einzel⸗Ax: ioPg moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Auzeigenpreiſez Die Iſpaltige Kolonelzeile 40 mig, Pmonz · 5 8 K lu⸗— . Einführung der Monarchie in Jinnland. Ein deulſcher Fürſt als König.— der Terror in Rußland.— die Kämpfe ſüdweſilich von Reims. Die monarchiſche Slaalsform in Jinnland. Berlin, 26. Juli.(Von unſerm Berliner Büro.) Peters⸗ burger Blätter bringen Beſchreibungen über die Sitzung des finniſchen Landtags vom 18. Juli, in der die Schaf⸗ fung der Monarchie für Finnland beſchloſſen wurde. Die Sitzung ſpielte ſich unter beſonders feierlichen Um⸗ ſtänden ab. Auf der Miniſterbank hatten ſämtliche Mitglieder des Kabinetts neben dem Miniſterpräſidenten Paſſikivi und dem Präſidenten Swinhufvud Platz genommen. Unter dem Publikum auf den Galerien ſah man den ehemaligen Groß⸗ fürſten Kyrill neben der früheren Großherzogin von Heſſen, der Schweſter der Königin von Rumänien. Angeſichts der ſcharfen Oppoſition, welche während der Debatte zutage getreten war, wurde die Abſtimmung unter großer Erregung erwartet. Als das Reſultat der Abſtimmung(16 Stimmen Mehrheit) verkündet wurde, brach ſtürmiſcher Beifall der ſonſt zurückhaltenden Landboten aus. Die Sozialdemokraten ver⸗ ließen langſam den Sitzungsſaal. Der Erfolg wird vor allem der Energie des Miniſterpräſidenten Paſſikivi zugeſchrieben, melcher in Privatgeſprächen mit Abgeordneten erklärte, daß er auch vor einem Staatsſtreich nicht zurückſchrecke, falls die Abſtimmung nicht das gewünſchte Reſultat hätte. Vor dem Landtagsgebäude war eine rieſige Volksmenge zuſammengeſtrömt. Als einer der Abgeordneten vom Fenſter aus das Abſtimmungsreſultat verkündete, ertönten Hoch⸗ rufe auf den Landtag. Den ganzen Tag über dauerten die Kundgebungen an. Die Häuſer waren mit finniſchen und deutſchen Flaggen geſchmückt.— In derſelben Sitzung des Landtags wurde eine Deputation gewählt, welche dem Herzog von Mecklenburg⸗Schwerind die Krone anbieten ſoll. Augenblicklich arbeitet die finniſche Re⸗ gierung die Einzelheiten für die Anerbietung der Krone und den Empfag des neuen Monarchen aus. Der neue König ſoll mit der Deputation zugleich auf einem der neuen finni⸗ ſchen Kriegsſchiffe zurückkehren. Die Erklärung der Monarchie wird, wie man glaubt, den entſcheidenden Bruch Finnlands mit Frankreich herbeiführen. 0 Es dürſte ſich um den Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin deln, der ſeinerzeit während der Minderjährigteit des Großherzogs die Regierung in Schwerin führte. Später war er Regent in Braunſchweig, bis Thronfrage geregelt war. Der Herzog iſt einer eſinnteſten Fũ Vorſitzender der Kolonialgeſell⸗ ſchaft, Mitbegründer der Vaterlandspartei, Herausgeber wert⸗ voller volkskümſl Kriegsſchriften in Deutſchland.— Eine Beſtätigung aus Berlin liegt noch nicht vor. Schriftl. Knlands Flagge. Helſingſors, 24. Jull. Der finnländiſche Senat hat in Ueber⸗ mmung mit dem chluß des finnländiſchen Landtages ein Seſen über die finnländiſche Flagge erlaſſen, das folgendes be⸗ ſtimmt: Die finnländiſche Staatsflagge beſteht aus einem r. Tuch mit einem ultramarineblauen Kreuze auf weißem Grunde. Das Kreuz teilt die Flagge in vier rechtwinklige gleich⸗ hohe Felder. In der Mitte des Kreuzes iſt das finnländiſche Wap⸗ pen angebracht. Die Maße der Flagge ſind: Ganze Höhe 11, ganze Länge 18 Einheiten; Breite des Kreuzes 3 Einheiten: Länge der inneren Felder 5, der ãu 10 Einheiten. Als Schiffahrts⸗ und Handelsflagge die Staatsflagge ohne Wappen geführt. Als Kriegsflagge wird die Staatsflagge mit drei Zocken 9 054 Dieſe mißt in ihrer ganzen Länge 19 Ein⸗ Beken 6. Vinbeil. Pie kipeen Nanſen der Zaden Fürſen Beder en Zacken en weder — der oberen noch der unieren Kante der Flagge einen Winkel die Gegenrevolufion in Rußlund. Die Tſchechen in Sibirien. Charbin, 24. Juli.(Pr.⸗Tel.) Reuter meldet: Zwiſchen dem General Horvat und den Tſchecho⸗Slowaken iſt ein Abkommen worden, wonach die letzteren ihn bei dem Vorgehen bei 8 und Weſtſibirien unterſtützen ſollen. Die„Regierung“ wird die Zivilverwaltung von Nikolſk und Wladiwoſtor übernehmen. Das Hauptquartier wird in Wladiwoſtok bleiben, wohin, wie man erwartet, die Regierung ſich bald begeben wird. Die Truppen bei Chaborowfk ver⸗ fügen über—— Geſchütze, ſedoch iſt die Moral dieſer Truppen durch die letzte Niederlage bei Nikolſk erſchüttert. Moskau, 24. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Laut offizieller Meldung iſt Simbirſk trotz verzweifelter Gegenwehr der Sowiettruppen von den Tſchecho⸗Slowaken genommen wor⸗ den. Mit dem Fall von Simbirſt iſt nicht nur das linke 93 ufer, ſondern auch ein Teil des Territoriums diesſeits Wolga in den Händen der vormarſchierenden Tſchecho⸗Slo⸗ waken. Die„Prawda“ ſchreibt hierzu ſehr beſorgt:„Der Auf⸗ ſtand breiter ſich wie ein Oelfleck auf dem Papier aus. Sim⸗ hirſt war einer der Stützpunkte der Rätegewalt und zugleich eine Getreidekammer. Die Gefahr wächſt. Sie iſt 7 Der ras jenſeits der Wolga die Arbeiter nicht aufgerüttelt hat, ſo muß der Fall von Simbirſt das Proletariat mit Zittern und Zagen für das Schickſal der Proletarier⸗Revolution erfüllen.“ Die Monarchiſten⸗Bewegung. Kiew, 25. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der Monarchiſtenkongreß in Kiew, an dem viele Führer der Rechten aus ganz Rußland teilnahmen, iſt beendet. Die Mehrheit verlangte die Einfüh⸗ rung der abſoluten Monarchie oder der Militär⸗ diktatur in Rußland. Mit Rückſicht auf die Oppoſition der rechten Oktobriſten und Nationaliſten, die für eine konſtitutio⸗ nelle Monarchie eintraten, wurde eine Entſchließung ange⸗ nommen, die für Großrußland eine Staatsordnung wie vor der Februar⸗Revolution verlangt. Einzelheiien über das Ende des Zaren. Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die„Prawda“ ſchildert die Er⸗ mordung des Zaren in folgender Weiſe: Das Tufjew habe der Prawda mitgeteilt, daß das Komitee von Jekaterinenburg bereits vor einem Monat die Sowietregierung um die Erlaubnis gebeten habe, den Zaren zu töten, weil man gegenrevolutionäre Maßnahmen befurchtete, um denZaren zu befreien. Trotzty antwortete auf das Schreiben abweiſend und der Exzar wurde darauf auf ein Gut in der Nähe von Jekaterinenburg verbracht. Da zwei Wochen ſpäter ein Mord⸗ verſuch auf den Zaren unternommen wurde, wurde Nikolaus II. nach Jekoterinenburg Innagluht⸗ Bald darauf kam man in der Stadt einem Komplott auf die Spur, welches beabſichtigte den Zaren wieder auf den Thron zu ſetzen, worauf das Komitee bei der Regierung ſeine Bitte erneuerte, den Zaren töten zu dürfen. Die Moskauer Regierung gab auf dieſes Telegramm des Komitees keine Antwort. Die Voll⸗ ziehung erfolgte dann am 16. Juli. Der Zar wurde am Morgen von zwei bewaffneten Rotgardiſten aus dem Ge⸗ fängnis in einem Auto außerhalb der Stadt geführt, wo einige zehn bewaffnete Rotgardiſten ihn erwarteten. Der Prä⸗ ſident des Komitees las darauf das vom Komitee gefällte Urteil vor. Der Zar ſprach den Wunſch aus, vor ſeiner Hin⸗ richtung ſeine Gattin ſehen zu dürfen und einige Abſchieds⸗ worte an ſeine Angehörigen zu richten. Dieſe Wünſche wur⸗ den jedoch abgewieſen. Mit voller Geiſtesgegenwart ſtellte ſich der Zar vor die Rotgardiſten und das Todesurteil wurde auf Kommando vollzogen. Im Auto wurde die Leiche des Zaren fortgeführt. Das Komitee meldete unmittelbar darauf die ſogenannte Hinrichtung des Zaren an die Moskauer Sowjetregierung, welche den Vollzug des Komiteebeſchluſſes beſtätigte. Die Prawda fügt dieſer Schilderung hinzu, daß der Verlauf der Hinrichtung nicht offiziell beſtätigt werden könne, aber es ſei jedenfalls anzunehmen, daß der Exzar wirklich getötet worden ſei. Das Schickſal der Exzarin. Slockholm, 25. Juli. Meldungen aus Moskau zufolge er⸗ hielt der ruſſiſche Patriarch Tichonin von der Exzarin durch eine frũhere ofdame ein Schreiben, worin der Patriarch er⸗ ſucht wird, ihr und ihren Töchtern den Eintritt in ein Kloſter zu ermöglichen. Die Exzarin ſchreibt weiter, daß ſie von ihrem Gatten getrennt ſei und nicht einmal bei dem kranken Sohne, der in Tobolsk zurückgeblieben ſei, bleiben dürfe. Tichonin hat Schritte unternommen, daß dem Wunſche der Exzarin entſprochen werde. Kamkow und Maria Spiridowna ſtandrechllich erſchoſſen. Stockholm, 24. Juli. Der ſozialrevolutionäre Jührer Katz⸗Kamkow, der am 5. Juli auf dem Sowjelkongreß eine gegen den ermordeien Geſandlen Grafen Mirbach auf⸗ hetzende Rede gehalten und zum offenen Kampf mit der be⸗ ſlehenden Regierung aufgerufen hatie, iſt ſtandrechllich er · ſchoſſen worden, ebenſo die ſozialrevolutionäre Führerin Spiridowua. Die Nachricht von dieſen beiden Hinrich⸗ tungen hal einen niederſchmelternden Eindruck auf die So⸗ zialrevolutionäre gemacht. * Mit Maria Spiridowna iſt, wie die„Voſſ. Ztg.“ ſchreibt, eine der eigenartigſten Geſtalten aus der ruſſiſchen revolutionären Frauenbewegung verſchwunden. Als junges 21jähriges Mädchen hat ſie 1906 ein terroriſtiſches Attentat gegen den wegen ſeiner Grauſamkeit berüchtigten Gouver⸗ neur von Tambow, General Luſchenowsky, verübt. Im Ge⸗ fängnis hatte ſie dann die entſetzlichſten Mißhandlungen zu erdulden. Zwei Koſakenoffiziere, die mit ihrer Ueberwachung betraut waren, haben das Mädchen vergewaltigt und ihre brennenden Zigaretten an dem Körper der Wehrloſen ge⸗ löſcht. Als ſie dem Gericht vorgeführt wurde, waren Geſicht und Hände mit den Narben der Mißhandlungen bedeckt. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß ſie dauernd lungenkrank war, auf einem Ohre taub und auf einem Auge blind. Die Geſchworenen ſprachen Maria Spiridonowa ſchuldig, ſie wurde zum Tode durch den Strang verurteilt, dann aber zu zwanzigjähriger Zwangsarbeit in Sibirien„begnadigt“. Nach zweijährigem Aufenthalt in der Katorga gelang es ihr, zu entfliehen, und nach der Revolution konnte ſie nach Rußland zurückkehren. Ihre Leiden hatten ihr die Glorie des Mär⸗ torertums verſchafft, die ſozialrevolutionäre Organiſation wählte ſie in das Präſidium des allruſſiſchen Bauernrates. Maria Spiridowna war die Führerin des linken Flügels der Partei, der ſich mit den Bolſchewiſten an der November⸗Revo⸗ lution gegen Kerenſki beteiligte. Erſt in den letzten Monaten hat ſie ſich von einer Anhängerin Lenins in deſſen erbitterte Feindin verwandelt. Greueliaten der Bolſchewiki. Berlin, 24. Juli. Die beiden deutſchen Fliegeroffiziere Lt. Nelleſen und Li. Burchhardt, ſind am 21. Mai 1918 an Fluge über die feindlichen Stellungen nicht zurück⸗ gekehrt. Nach glaubwürdigen Ausſagen deutſcher Koloniſten ſind die beiden Offiziere lebend in die Gefangenſchaft der Bolſche⸗ wiki geraten und von dieſen nach beſtialiſcher Mar⸗ terung(wie Ohrenabſchneiden, Armeausrenken und Ein⸗ graben bis Bruſthöhe) ſchließlicherſchoſſen worden. Die deutſche Regierung hat bei der ruſſiſchen gegen dieſen empörenden Vorgang nachdrücklichſt Proteſt eingelegt und ſtrengſte Beſtrafung gefordert. Die Abreiſe Helfferichs nach Moskau. Berſia, 26. Juli,(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Helfferich hat heute früh um 8,35 Uhr ſeine Reiſe nach Moskau angetreten. Er wird begleitet von dem unſerer Mos⸗ kauer diplomatiſchen Vertretung beigegebenen Grafen Baſſewitz, der ſeinerzeit auch die Leiche des Grafen Mir⸗ bach nach Deutſchland gebracht hat. Das von Herrn Helfferich eingerichtete Büro zur Vorbereitung der wirtſchaftlichen Friedensverhandlungen wird, was den Oſtfrieden angeht, mit den vollzogenen Friedensſchlüſſen in Breſt⸗Litowſk und Bu⸗ kareſt ſeine Arbeit erledigen. Die Vorbereitung der für den ſpäteren Friedensſchluß im Weſten in Betracht kommenden wirtſchaftlichen Fragen iſt ſoroeit gefördert, daß ſie in der von Dr. Helfferich geſchaffenen Organiſation ſeinerzeit zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden kann. Das Auswärtige Amt hat übrigens durch Verſtärkung der Moskauer Geſandtſchaftswache nach Möglichkeit Ga⸗ rantien gegen die Wiederholung von Gewalttätigkeiten gegen unſer Geſandtſchaftsperſonal geſchaffen. Der Miniſterwechſel und der Oſtfriede. EBerlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie aus Wien gemeldet wird, ſind die Ruthenen(Ukrainer) zur Gegner⸗ ſchaft Kenſe das Miniſterium Huſſarek entſchloſſen, weil ſie einen völligen Umſchwung in der Politik hinſichtlich des Oſt⸗ friedens befürchten. Von der galiziſchen Teilung könne künftighin umſo weniger die Rede ſein, als dem Miniſter des Aeußern Grafen Burian folgende, immerhin merkwürdige Aeußerung zugeſchrieben wird: er denke nicht daran, den Frieden mit der Ukraine zu ratifi⸗ zieren, da die Ukrainer ſelbſt die Wiedervereinigung mit Rußland anſtrebten. Der rutheniſche Reichsratsabgeordnete von Waſſilto hat in der Opmannskonferenz im Namen ſeiner Partei mitgeteilt, er werde in dieſer Sache an den neuen Miniſterpräſidenten eine dringende Anfrage richten.— Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 85. Juli abends.(WB. Amtlich.) Heflige Teilkämpfe auf dem Schlachtfelde zwi⸗ ſchen Soiſſons und Reims. * Jranzöſiſcher Heeresbericht vom 251 Juli nachmittags. Südlich von Montdidier ermöglichte ein Handſtreich den Franzoſen etwa 30 Gefangene zurückzuführen. Auf dem Nordufer der Marne ſetzten die Deutſchen im Laufe der Nacht in der Gegend von Dormans ſtarke Gegenangriffe an. Es gelang den Deutſchen vorübergehend ein kleines Gehölz 1500 Meter nördlich von Trelup und das Dorf Chaſſins zu beſetzen, aber ein Gegenangriff unſerer Truppen brachte uns kurz darauf wieder in den Beſitz der beiden Punkte. Südlich des Durcg und in der Gegend weſtlich von Reims heftige Artillerietätig⸗ keit. Sonſt nichts zu melden. Das Völtergemiſch gegen die Armee Mudra. Berlin, 25. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Uebermenſchliche macht der Feind, um uns das Höhengelände ſüdweſtlich Reims zu entreißen und über das Bois de Reims hinaus weiter vorzuſtoßen. 1 Der Zweck dieſer Anſtrengungen iſt einmal, ſich von der Umklammerung bei Reims freizumachen andererſeits im Zu⸗ ſammenwirken mit den bei Soiſſons eingeſetzten engliſchen und amerikaniſchen Kräften zangenartig anzugreifen. Aus einem wahren Völkergemiſch beſtehen die Angriffstruppen, die ſchon mehrere Tage gegen den rechten Flügel der Armee von Mudra anrennen. Da die Franzoſen ihre gelichteten Re⸗ ſerven in den für ſie ſa blutigen und verluſtreichen Kämpfen ſchonen wollen, haben ſie an beiden Schlachtfronten ihre Hilfs⸗ völker und Bundesgenoſſen eingeſetzt. Neben engliſchen Diviſionen, worunter ſich die bewährte 51. Infanteriediviſion befindet, kämpft an der Front zwiſchen Marfaux und Vrigny auch eine italieniſche Diviſion. Tankgeſchwader ſtießen am 23. Juli in das Bois de Reims vor, wurden dort aber teilweiſe zuſammengeſchoſſen. Ein italieniſches Sturmbatailllon und franzöſiſche Ko⸗ lonialtruppen ſind ebenfalls gegen unſere Linien an⸗ gerannt. Acht Senegal⸗Bataillone wurden immer roieder im wahren Sinn des Wortes in den Kampf getrieben. Bezeichnend für die Axt der Behandlung der unwiſſenden und vergewaltigten Söhne Afrikas ſind die Ausſagen eines ſenegaleſiſchen Adiutanten(Offizierlteloertreter vom g4. Ba⸗ **.˖ 0 2. Seite. Nr. 348. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Freitog, den 28. Jull 1913. taillon). Er berichtet, daß aus den vor Reims ſtehenden zwei Kolonial⸗Diviſionen, die größtenteils nicht eingeſetzt ſind, nur die Senegal⸗Bataillone in den Kampf getrieben werden. Man habe ihnen Schreckliches über die grauſame Behandlung der Deutſchen erzählt, die ihrer harre, falls ſie lebend in deutſche Hand fielen. Hinter dieſen Bataillonen, die dem Tode geweiht ſind, haben die Franzoſen Maſchinengewehre und Batterien auf⸗ geſtellt, welche Befehl haben, auf die Schwarzen zu ſchießen, falls ſie Miene machten, zurückzugehen. Dies ſei auch ge⸗ ſchehen. Infolgedeſſen ſeien die Verluſte dieſer Bataillone ſehr hoch. Seit zwei Jahren, ſolange das 64. Bataillon in Frank⸗ reich weile, habe niemand Urlaub in die Heimat erhalten. Nur einmal im Monat dürften die Leute eine Poſtkarte mit Nach⸗ richten in die Heimat ſenden. Alle Gefangenen ſind gleich⸗ mäßig empört über dieſe gewaltſame, rohe Behandlung, die dem von den Franzoſen ſo laut verkündeten Prinzip von Frei⸗ heit und Recht der Selbſtbeſtimmung Hohn lacht. Kein Grund zum Jubel. m. Köln, 26. Juli.(Pr.⸗Tel.) Die„Köln. tg.“ meldet von der Schweizer Grenze: er Frontberichterſtatter der Agence Havas begnügt ſich heute damit, die Tapferkeit —99 den kameradſchaftlichen Wetteifer der Verbandstruppen in den grellſten Farben auszumalen. Dabei kann er jedoch nicht unterlaſſen, hervorzuheben, daß die fran⸗ zöſiſchen Truppen 70 v. H. der Kampfkraft übernommen hätten, ſo daß auf Englän⸗ der, Amerikaner und Italiener nur 30 v. H. entfallen. Ueber die allgemeine Lage an der Weſtfront äußert ſich die franzöſiſche Preſſe heute ziemlich widerſprechend. Teil⸗ weiſe ſchwelgt ſie in eitel Jubel und Hoff⸗ nung, teilweiſe iſt ſie vorſichtig und zu⸗ rückhaltend. Eine ganze Reihe von Blät⸗ tern will die Ereigniſſe der nächſten Tage abwarten, um dann erſt die franzöſiſchen Operationen abſchließend zu bewer⸗ ten. Selbſt der„Matin“ verlangt neben — kritiſche Zurückhaltung. Militärkritiker des Blattes„Oui“, 5 Bberſileutnant Fabri, übt ſcharfe Kri- LE222 Peche 2 8 Cmensjre. Hberbun, P Le, Hee2/ d. 2 O MR 20 Ronsjue. 0 kfe Dae * 55 SN .ee N eln,— Peue* Jume, 0 Peeee, e, lſenee — N S N HHAEeen 0 en Eeeen, uie „0 2 ui, N 12822 tik an den Vorbereitungsarbei⸗ ten und an der Organiſation der fran⸗ zöſiſchen Gegenoffenſive, die er als man⸗ elhaft und unvollſtändig bezeichnet. Die anzöſiſche Heeresleitung habe zwar rea⸗ „habe aber noch immer nicht gelernt, zu handeln. Das Journal du peuple lehnt entſchieden jeglichen Optimi smus ab und ſieht in der franzöſiſchen Gegenoffen⸗ ſwe nur ein Zeichen ewiger Kriegsverlängerung, was aus der Ueberſchrift ſeines Artikels hervorgeht, die allein von der Zenſur ſtehen gelaſſen wurde. Franzöſiſche Vermutungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Die ſchweizeriſchen Blätter berichten: Von franzö⸗ liſcher militäriſcher Seite verlautet, daß die deutſchen Truppen mit ihrem hartnäckigen Widerſtand gegen den Vor⸗ marſch der franzöſiſchen Armeen ihren Rückzug an der Besle organiſieren wollen. Die deutſche Artillerie ſchweren Kalibers ſei in die Nachhut verbracht worden. Der franzö⸗ ſiſche Vormarſch wird einzig und allein durch die feindliche Infanterie verlangſamt. Am Nordufer der Marne und zwiſchen Ourcq und Mariee finden mörderiſche Infanterie⸗ mpfer ſtatt; im Norden brennen zahlreiche Dörfer. Schwediſche Preßſlimmen. m. Köln, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm:„Svenska Dagbratt“ ſchreibkt Die Buntheit der franzöſiſchen Sturmtruppen zwiſchen Aisne und Marne, ſowie Das plötzliche Austauchen engliſcher Truppen ſüdlich von Reims ſind hinreichend deutliche Jichen, daß Foch ſeine Reſerben in gewaltiger Ausdehnun hat einſetzen müſſen. Auffallend iſt der franzöſiſche Eifer, alle läne der Oberſten Heeresleitung auf einen Durchbruch absuſtreiten. Man will die hochgeſchraubten Hoffnungen des Volkes Sämmen und ſteckt jetzt plötzlich der Offenſive nur das Ziel der Auf⸗ haltung des deutſchen Druckes gegen Reims uſw. zu. Dieſe Be⸗ ſcheidenheit wirkt nicht recht üherzeugend, jedenfalls deutet alles darauf hin, daß Foch für ſeine Fortſchritte einen recht hohen Preis hat zahlen müſſen. Das Blatt ſagt weiter: Einen Burchbruch, wie Die große deutſche Offenſive ihn hat erringen können, hat Foch nicht Srzielen können, und im ganzen genommen ſind ſeinc Erfolge bis⸗ kaum größer als die, welche die Deutſchen bei Beginn der t errungen haben und noch behaupten. Daß die Ziele des Angriffes keineswegs ſo beſcheiden waren, wie ſie bisher er⸗ reicht und daß ſie nicht mit den an Ort und Stelle vorhandenen Reſerven erlangt wurden, wie man vom Verband das glaubhaft machen will, iſt außer allem Zweifel. Eine größere Ent⸗ ſcheid ung ſcheint aus den—— Kämpfen an der Weſt⸗ front nich t hervorgugehen. groß angelegte Offenſive des Ver⸗ bandes kann ſchon jetzt als geſcheitert betrachtet werden. Eine Srage bleibt, in wie hohem Grade ſie ihre Kräfte verbraucht haben. ere mißglückte franzöſiſche Angriffe haben meiſtens außer⸗ ordentliche Reaktionen mit ſich geführt und vielfach auch einen Bechſel in der Oberſten Heeresleitung. Bald wird ſich zeigen, ob Joch in dieſer Hinſicht glücklicher iſt als ſeine Vorgänger. der Geiſt der Jialiener. Berlin, 25. Juli.(WTB.) Bei den Gefangenen der weſt⸗ lich Reims eingeſetzt geweſenen italieniſchen Diviſio⸗ nen wurden Befehle vorgefunden, aus denen hervorgeht, daß die italieniſchen Soldaten in großer Zahl ſich von der Truppe —3— ſuchten. Es mußte daher auf den franzöſiſchen nen ein vollkommener Ueberwachungsdienſt(Servizio Apezione) eingerichtet werden. Laut Befehl wird jeder Mili⸗ tür⸗ oder Zivilperſon, welche einen italieniſchen fluchtverdächti⸗ gen Soldaten anhält oder zur Meldung bringt, eine Beloh⸗ nung von zwei Lire verſprochen. Wie groß muß die Zahl der fortlaufenden Italiener ſein, wenn man die Belohnung für die Entdeckung eines Flüchtigen nicht höher anſetzte! Dieſer niedrige Kopfpreis beweiſt ſchlagend, daß die Italiener in n Scharen ſich von der Truppe entfernen. Aus dem Be⸗ hl geht weiter hervor, daß die in Frankreich kämpfenden Ita⸗ liener den deutſchen Truppen gegenüber reichlich vernös ge⸗ worden ſind. In immer meuen Befehlen wird von den —*— Kommandoſtellen darüber geklagt, daß man in jeder ch nur nähernden deutſchen Patrouille ſchon einen Maſſen⸗ angriff ſehe. Jedes kleinſte nächtliche Geräuſch rufe eine ſolche k hervor, daß oft ein ſtundenlanges Sperrfeuer ange⸗ fordert würde. Die Truppe ſcheine vergeſſen zu haben, daß ſie —+ Orcq und Marne finden mörderiſche Infanterie⸗ ämpfe ſtatt; im Norden brennen zahlreiche Dörfer. *. Militärgericht für höhere Ofſiziere. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet aus Paris: Eine von 20 Abgeordneten unterzeichnete Eingabe an die Regierung ordert die Errichtung eines Militärgerichts für höhere iziere. Einheitskommandanten, die wiſſentlich ihre Aufgabe nicht erfüllt haben, ſollen mit dem To de beſtraft werden; beruht der Fehler auf Nachläſſigkeit, lo ſollen ſie mit —10 Jahren Gefängnis beſtraft werden; Fehler, die auf Unfähigkeit zurückzuführen ſind, ſollen die Entſetzung des be⸗ treſſenden Offiziers nach ſich ziehen. ſoci, der 22 Tuedsſeen, Cceu? NSmensſve. Weee o, ron de Oeuehe, un, fzdsfGSαn GnseEe. eeee ent mesfſic uon feims nͤc der Peurscthe Onensfre: gnoeſeiie fronmt nech ge groeßn funedsfsce, Grregejre. os eureigegogmese Ceſénc sucſiein ce mnne. die beigiſche Frage. Belgien am Ende ſeiner Kraft. Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Brüſſel wird gemeldet: Die in Namur, am Sitze der wal⸗ loniſchen Regierung, erſcheinende Zeitung„'echo de Sambre et Meuſe“ veröffentlicht einen offenen Brief an König Albert, in welchem der Verfaſſer, Generaldirektor Lenuinez vom Unterrichtsminiſterium, im Namen ſeines Volkes den König auffordert, die Initiative zu ergreifen. Er erwähnt die Aeußerungen des Reichskanzlers im Hauptaus⸗ ſchuß und geißelt die belgiſchen Politiker, welche jeden Frie⸗ densvorſchlag als Verrat betrachteten. Belgien ſei am Ende ſeiner Kraft. Der König dürfe deshalb nicht länger zögern. Er wüſſe Gruf Hertlings vermittelnde Formel, Rückerſtattung Belgiens gegen die deutſchen Kolonien und Zuſicherung der ungehemmten wirtſchaftlichen Entwicklung — prüfen. Kein Menſch dürfe dieſe Formel ab⸗ ehnen. Der Reichskanzler und die Flamen. Brüſſel, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Zentral Vlaamſch Preßbureau. Vor einigen Tagen weilte der Reichskanzler Graf von Hertling in Brüſſel. Er hatte wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes Gelegenheit genommen, mit dem Herrn Generalgouverneur auch über die flämiſche Frage eingehend zu ſprechen und hierbei ſein Einverſtändnis damit erklärt, daß dem„Rat von Flandern“ eine Eröffnung des Inhalts zugehe, der Reichskanzler ſtehe nach wie vor unverän⸗ dert auf dem Standpunkt der Erklärungen ſeiner Vorgänger. Die Eröffnung iſt im Auftrag des Herrn Generalgouverneurs am 20. d. M. durch den Verwaltungschef von Flandern dem Bevollmächtigten des Rates von Flandern bekannt gegeben worden. Dem Wunſch des Reichskanzlers entſprechend, werden ſich in den nächſten Tagen einige führende Flamen zu ihm be⸗ geben, um mit ihm das ganze flämiſch⸗politiſche Programm in eingehender Ausſprache zu erörtern. der Untergang der„Juſtitia“. London, 25. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Reuter. Daily Mail erfährt, daß nach den eingelaufenen Berichten—8 U⸗Boote an dem Angriff auf den Dampfer„Juſticia“ teilnahmen. Die begleitenden Zerſtörer griffen die U⸗Boote an, Patrouillen⸗ ae leiſteten ihnen Beiſtand und ein Schleppdampfer nahm das Schiff in Schlepptau. Zwiſchen 3 Uhr nachmittags und 8 Uhr früh wurden 7 Torpedos auf die„Juſticia“ ab⸗ gefeuert. Der erſte Torpedo traf. Um 10 Uhr morgens kam ein U⸗Boot an die Oberfläche und feuerte zwei Torpedos ab, die das Schiff vorn und rückwärts trafen. Die„Juſticia“ ſank um 1 Uhr nachmittags.(Die Behauptung, daß„drei bis acht() U⸗Boote“ das Schiff angegriffen haben, ſpricht nicht eben für die Zuverläſſigkeit der engliſchen Meldung. Schriftl.) Die feindlichen Schiffsverluſte. London, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich) Reutermel⸗ dung. Die Verluſte des britiſchen, alliierten und neutralen Handelsſchiffsraums infolge feindlicher Einwirkung und Seegefahr betragen im Juni 1918 an britiſchen 161 062, an alliierten und neutralen 131 845, im ganzen 357 584 Brutto⸗ Bruttoregiſtertonnen. Die entſprechenden Zahlen für Mai 1918 ſind für den britiſchen Handelsſchiffsraum 225 689, für den alliierten und neutraglen 131 845, im ganzen 357 584 Brutto⸗ regiſtertonnen. Die Verluſte der Priliſchen. allüerten und neu⸗ tralen Tonnage einſchließlich der Seeverluſte ſind im Juni 1918 niedriger als in jedem anderen Monat ſeit September 1916. Die Verluſte in den mit dem 30. Juni 1918 abſchließen⸗ den drei Monaten ſind niedriger als in ſedem anderen Quar⸗ tal ſeit dem dritten Viertel des Jahres 1916. Anmerkung der Schriftleitung. Die Verluſte der für Kriegszwecke fahrenden Handelsſchiffstonnage ſind in den obigen Zahlen nicht enthalten.) England. Deutſch-engliſcher Gefangenenaustauſch. London, 25. Juli.(WTB. Richtamtlich.) Reutermeldung. Oberhaus. In Beantwortung einer Anfrage erklärte Lor Newton: Die engliſch⸗deutſchen Verhandlüngen im Haag über den Austauſch der Kriegsgefangenen waren ſehr ſchwie⸗ rig. Von ſeiten der deutſchen Regierung ſind Vorbehalte ge⸗ macht worden, die die Ratifikation des Abkommens ver⸗ zögern können.(Der Vorbehalt der deutſchen Regierung bezog ſich, wie wir erfahren, auf die Regelung der Lage der Deutſchen in China. D. Red.) Vor den Wahlen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Daily Mail meldet, daß für die bevorſtehenden Neuwahlen zum engliſchen Unterhaus die Arbeiterpartei zum erſtenmal in allen — 197 Wahlkreiſen Kandidaten aufſtellte. Der linke pazifiſtiſche Ft gel der Arbeiterpartei wird 60 Prozent der Wahlereiſe kandi⸗ datieren. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Die Times meldet aus Dublin: Die Sinnfeiner konſtituierten ſich als Parlamentspartei und beſchloſſen, in allen iriſchen Wahlbezir⸗ ken eigene Kandidaten aufzuſtellen, die im Unterhaus die Lostren⸗ nung Irlands fordern ſollten. Neue Reden in Sicht. London, 25. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Unterhaus. Bonar Law teilte mit, daß eine neue Kreditvorlage eingebracht werden würde, zugleich werde auch eine Erklärung über die militäriſche Lage abgegeben werden. Streik in England. Amſterdam, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Unter den engliſchen Munitionsarbeitern muß ein großet Streik ausgebrochen ſein, denn der Londoner Berichterſtatter des„Allgemeen Handelsblad“ berichtet, das Kriegskabineit habe beſchloſſen, daß wenn der Streik nicht aufhöre, für die dienſtpflichtigen Munitionsarbeiter die Befreiung vom Mili⸗ tärdienſt von Montag ab aufhöre. In Gewerkſchaftskreiſen gebe man zu, daß die Maßregeln der Regierung, die darauf abzielten, die gelernten Arbeitskräfte auf diejenigen Fabriken zu verteilen, die ſie am meiſten nötig haben, vollſtändig mit dem früheren Abkommen übereinſtimmen. Die Ausſtändiſchen die Ratſchläge der beratenden Kommiſſion, für deren inſetzung ſie vor einem Jahre in den Auoſtand traten, ver⸗ worfen. . Die engliſche Ernle. London, 25. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Im Oberhauſe ſagte Lord Eglinſon als Vertreter des Landwirtſchafts⸗ miniſteriums, daß die Ernteausſichten weniger ver⸗ ſprächen als früher, daß aber die Zunahme der Anbaufläche für Weizen 39 Prozent betrage und wahrſcheinlich 12 Mil⸗ lionen Hektoliter mehr bringen würde. Der Ueberſchuß an Weizen würde zum mindeſten einen etwaigen Ausfall an Hafer und Gerſte gusgleichen. Deulſches Reich. Wahlreform und Candlagsauflöſung. Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Becliner Büro.) Die Rordd. Allg. Ztg.“ kommt nochmals auf das Thema von der Wahlrechts⸗ reform und der Landtagsguflöſung zurück. Nach einigen mehr oder minder geglückten Verſuchen, die Entgleiſungen der letzten Tage wieder einzurenken, ſchreibt das halbamtliche Blatt⸗ „Ueber den augenblicklichen Stand der Wahlreformfrage beſteht unſeres Erachtens völlige Klarheit. Die Regierung hofft zunächſt noch darauf, daß die vorhandenen Schwierigkeiten ſich auf dem Wege der Verſtändigung löſen laſſen. Sie wird darin durch die Erwägung beſtärkt, daß wohl keine Partei, auch die ſozialdemokra⸗ tiſche nicht, den Wunſch hege, es zu der Landtagsauflöſung kommen zu laſſen, wenn es möglich ſein ſollte, die zugeſicherte Wahlreform auf eine Weiſe zuſtande zu bringen, die dem von außen bedrohten Vaterlande ernſte politiſche Kämpfe in der Heimat erſpart. Darüber, ob dieſe Möglichkeit vorliegt, kann man natürlich verſchiedener Anſicht ſein. Es hat aber um ſo weniger Zweck, jetzt öffentliche Meinungs⸗ verſchiedenheiten dieſer Art zu erörtern, als der Kanzler klax und deullich bekundet hat, er werde, falls ſeine Zuverſicht auf Verſtändi⸗ gung ſich als trügeriſch erweiſen ſollte, unbedingt zu der Landtags⸗ auflöſung ſchreiten.“ Wir kommen auf dieſe Dinge im übrigen noch zurück. Die Kanalfragen. Stuttgart, 24. Juli. Die Zweite Kammer beſchäftigte ſich heute mit der Kanalfrage. Der Miniſter des Innern Köhler erklärte, daß die Regierung mit aller Entſchiedenheit für den An⸗ ſchluß Württembergs als Vorausſetzung für die gluckliche wirtſchaft⸗ liche Entwicklung des Landes eintrete. Gunſten einer Verbindung von Rhein und Donau über den Neckar wurden einſtimmig angenommen. Der Bauernbund ſtimmte gegen die Feſtſetzung der Kanalarbeiten als Notſta Die Kriegsſteuer hat im ganzen Reiche bis Ende 1916 5 Milliarden 585 Millio⸗ nen ergeben. Sie wird ſich durch die neuen Steuergeſetze in Zukunft gewaltig erhöhen. Von den——— brachten Sachſen 418, Bayern 372, Württemberg 302, Baden 243, Heſſen 112, Elſaß⸗Lothringen 100 Millionen auf. Die Voſtsernährung. Der Schlußtermin für Abſchluß von Lieſerungsverträgen über Herbſtgemüſe. Iin Hinblick auf die bevorſtehende Zwangsbewirtſchaftung de⸗ Herbſtgemüſes hat die Reichsſtelle für Gemüſe und S ere abteilung, den 20 Juni 1918 als Zeitpunkt feſigeſetzt, an dem die Tätigkeit von Lieferungsverträgen für Herbſtgemüſe ausgenommen für Kohlrüben, ihren Abſchluß finden ſoll. Die vorher abgeſchloſſenen Verträge waren bis längſtens 15. Juli der Reichsſtelle zur Genehmi⸗ gung vorzulegen. Nach dieſem Zeitpuakt eingeſandte Lierferungs⸗ verträge zu genehmigen, iſt die Reichsſtelle nicht in der Lage. eeeeeeeeeeeee Letzte Meldungen. Hinter der Frout. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Athen, daß der König von Serbien in ſchwerer Gefahr ſchwebte. Als er von der mazedöniſchen Front zurückkehrte, wurde im Bahn⸗ hof von Florina von feindlichen Fliegern eine Bombe auf den Königszug abgeworſen, die neben der Lokomotive ein⸗ ſchlug; der Wagen des Königs blieb unverletzt. Abgeſtürzt. Salzburg 25. Juli.(WTB. Nichtanitl.) Die Wiener Univerſitäts⸗ profeſſor Alexander Weil Ritter von Weilen wurde vorgeſtern in Blöckſtein durch Abſturz über eine Felswand tödlich verwundet. Die Leiche wurde nach mühevollem Suchen geſtern gefunden und geborgen. Angariſche Kriegsauleihe. Budapeſt, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die achte ungariſche Kriegsanleihe, deren Subſkription geſtern geſchloſſen wurde, ergab bei den Budapeſter Geldinſtituten das Ergebnis von 3018 Millionen, und zwar wuͤrden bei der ungariſchen Kreditbank und der Peſter Komnmercialbank je 500 Millionen, bei der Vaterländiſchen Sparkaſſe 350 Millionen, bei der Ungariſchen Bank 300 Millionen gezeichnet. 27 der Zeichnungsſtellen in der Provinz iſt noch nicht ekan 5 Beautragte flohlenyreiverhöhung. r.— 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie wir hören, wird die Regterung von den Vertretern des Kohlenſyndikats um die Geneh⸗ migung einer Kahlenpreiserhöhung von 210 M. für die Tonne Kehen und 3,40 M für die Tonne Koks in einer morgen in Berlin ſtaufmdenden Beſprechung gebeten Greitag, den 26. Juli 1918. * manuheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ansgabe.) Nr. 343. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mannheimer Wohnungsfürſorge. Nach den allgemeinen Betrachtungen, die das für die nächſte Bürgerausſchußſitzung beſtimmte Druckvorlagenheft einleiten, kom⸗ men wir nunmehr zu den neuen Vorlagen ſelbſt, die die zur Reform Mannheimer Wohnungsweſens vorgeſchlagenen Maßnahmen umfaſſen. Zunächſt wird die Errichtung eines ſtãdtiſchen Wohnungsamtes — Der Stadtrat hat am 25. Mai folgenden Beſchluß ge⸗ 1. Es wird ein ſtädtiſches Wohnungsamt errichtet. Zu deſſen Aufgaben gehören: a) Der Betrieb eines öffentlichen, unent⸗ geltlichen Wohnungsnachweiſes, ſowie die Auskunfts⸗ erteilung in Wohnungsangelegenheiten; b) die innerhalb der ge⸗ meindlichen Zuſtändigkeit auszuübende Wohnungsaufſicht und die Wohnungspflege; c) die Beſchaffung von Notwohnungen, insbeſondere die Borbereitung der Beſchlüſſe über Beihilfen der Stadt und die Ueberwachung der Ausführung dieſer Beſchlüſſe; d) die Erteilung von Rat in Sachen des Klein⸗ wohnungsbaues; e) die Ausführung vom Bürgermeiſteramt allgemein oder in Einzelfällen übertragener Arbeiten, insbeſondere die von Fragen der ſtädtiſchen Bau⸗, Wohnungs⸗ und Bodenpolitik. ie Geſchäfte des Amtes werden unter Leitung des sbaurates von den ſtädtiſchen Beamten der Bau⸗ und Wohnungs⸗ kontrolle unter Zuziehung der erforderlichen Hilfskräfte beſorgt. 2. Zur Beratung über den Geſchäftskreis des Wohnungsamtes betreffenden Angelegenheiten iſt die ſtädtiſche Kommiſſion für Woh⸗ nungs⸗ und Bodenkreditfürſorge zuſtändig. Der Ortsbaurat gehört dieſer Kommiſſion als ſtimmberechtigtes Mitglied an. 338— Beſtreitung der durch die neuen Geſchäfte bedingten perſönlichen und ſachlichen Ausgaben wird für den Reſt des Jahreg 1918 ein Betrag von 12 000 Mark aus dem Poſten„Unvorherge⸗ ſehenes zur Verfügung geſtellt. Zur—. wird u. a. folgendes ausgeführt: Die Stadt⸗ verwaltung Mannheim hat bereits im Jahre 1908 einen freiwilli⸗ gen Wohnungsnachweis eingerichtet und dem Arbeitsamt angeglie⸗ dert. Er konnte indes infolge der Abneigung der Hausbeſitzer, ſich ſeiner zu bedienen, nur eine ganz beſcheidene Tätigkeit entfalten. Auch die im März dieſes Jahres durchgeführte Angliederung des freiwilligen Wohnungsnachweiſes an die Ortsbau⸗ und Wohnungs⸗ kontrolle hat trotz des gleichzeitig erlaſſenen Aufrufs eine weſent⸗ liche Beſſerung nicht gebracht. Man hat hier, wie anderwärts die —— machen müſſen, daß für die Entfaltung einer gedeih⸗ lichen irkſamkeit des öffentlichen Wohnungsnachweiſes der Neldezwang für die Vermieter unbedingt erforderlich iſt. Andererſeits hat ſich aber gerade in unſerer Stadt das Bedürf⸗ nis nach einer öffentlichen Vermittelung der Mietwohnungen wenig⸗ ſtens für die Minderbemittelten immer ſtärker fühlbar gemacht. Nach wiederholten fruchtloſen Verſuchen iſt es der Regieruag offen⸗ bar unter dem Einfluß der im Krege zu Tage getretenen Wohnungs⸗ lnappheit gelungen, den Widerſtand der bisher widerſtrebenden Kammer brechen, und eine Geſetzesvorlage durchzubringen, die vorſieht, daß in größeren Städten mit öffenklichem und unent⸗ Nachweis durch ortspolizeiliche Vorſchrift der Zwaag zur n⸗ und Abmeldung von Mietwohnungen mit höchſtens 4 Zimmern rt werden kann. Die Stadt Mannheim hat ganz beſondere Veranlaſſung, von dieſer Möglichkeit ſofort Gebrauch zu machen. Die beſtehende Wohnungsaufſicht iſt in der Hauptſache poli⸗ zeilicher Natur und wird als ſolche vom Staat ausgeübt. Die Ge⸗ meinde iſt dabei nur inſoweit beteiligt, als ſie einen Teil der Be⸗ amten, die Wohnungskontrolleure, zu ſtellen hat. Es bot ſich aller⸗ dings den ſtädtiſchen Beamten bei Ausübung ihrer polizeilichen Funktion ſchon bisher Gelegenheit, ohne polizeilichen Zwang im Wege der Belehrung oder der Ermahnung, alſo im Wege der Für⸗ ſorgetätigkeit, einen Einfluß auf die beſſeraden Zuſtände im Woh⸗ nungsweſen auszuüben, und inſoweit führten ſie ſchon bisher auch eine ſtädtiſche Aufgabe aus. Allein dieſe Fürſorgetätigkeit ging eben nur neben ihrer Hauptaufgabe im Dienſte der Polizeigewalt her, ſie war auch nach Zweck und Umfang in keiner Weiſe näher geregelt. Nun kommt der reinen Fürſorgetätigkeit gerade auf dem Gebiet des Wohnungsweſens eige ganz beſondere Bedeutung zu. Vor allem tut eine Weiterentwicklung nach der Seite der Woh⸗ nungspflege not, die ſich zur Aufgabe ſetzt, die Bewohner der Häuſer zur Ei der den Anforderungen der Geſundheit, An⸗ nehmlichkeit der Sittengeſetze entſprechenden Wohnſitten zu erziehen. Schon vor Ausbruch des Krieges hat die Stadtverwaltung die Anſtellung einer Wohnungspflegerin zu dieſem Zwecke erwogen. Die Angelegenheit wurde wegen des Kriegsausbruches zunächſt zurückgeſtellt; mit der zunehmenden Wohnungsknappheit, insbeſondere mit der durch die Teuerung verurſachten Abwanderung in kleinere Wohnungen und der damit verbundenen Verſchärfung der Mißſtände in der Wohnungsnutzung iſt ſie aber immer dring⸗ licher geworden und kann wohl nicht mehr weiter aufgeſchoben werden. Es erſcheint zweckmäßig, den zu gründenden Wohnungs⸗ — ſowohl als die Wohnungspflege in räumliche und per⸗ ſönliche Verbindung mit der Bau⸗ und Wohnungskontwlle in der Weiſe zu bringen, daß die Geſchäfte derſelben unter Leitung des Ortsbaurats den ſtädliſchen Beamten der Bau⸗ und Wohnumgs⸗ kontrolle übertragen werden. Die Zuziehung weiterer Hilfskräfte muß natürlich vorbehalten bleiben. Die auf dieſe Weiſe entſtehende neue Amtsſtelle ſoll den Namen Wohnungsamt führen. Die Fühlung des Amtes mit den am Wohnungsweſen intereſſierten Bevölkerungskreiſen wird durch die ſtädtiſche Kommiſſion für Woh⸗ nungs⸗ und Bodenkreditfürſorge hergeſtellt, deren Beratung wie im Jahre 1914, ſo auch jetzt wieder alle einſchlägigen Fragen unter⸗ breitet worden ſind; der Vorſtand des Wohnungsamtes iſt ſtimm⸗ berechtigtes Mitglied dieſer Kommiſſion. Das Wohnungsamt hat ſeine Tätigkeit mit der Eröffnung des Wohnungsnach⸗ weiſes im März ds. Is. begonnen. Ein weſentlicher Teil ſeiner Aufgaben und der hierfür nötigen Hilfskrüfte wird jedoch erſt im Verlauf der Monate hinzukommen, ſodaß die im Jahre 1918 ent⸗ ſtehenden perſönlichen und ſachlichen Aufwendungen mit einer Summe von 12000 Mark beſtritten werden können. Einrichtung von Dachſtockwohnungen und Amban gewerb⸗ licher u. a. Räume zu Notwohnungen. Der Stadtrat hat unterm 3. Juni folgenden Beſchluß gefaßt: 1. Die Stadtgemeinde Mannheim iſt bereit, zur Einrichtung von Dachſtocwohnungen und zur Umgeſtaltung von Geſchäftsräumen(Wirtſchaften, Läden, Werkſtätten u. dgl.) in Wohnungen, ſowie zur Teilung größerer Wohnun⸗ gen in kleinere Beihilfen zu gewähren. Dieſelben können in doppelter Form gegeben werden: a) als verzinstiche und ratenweiſe heimzahlbare Darlehen in Höhe desſenigen Teils der Bauſumme, deſſen Aufwendung unter Berückſichtigung des bis⸗ herigen Nutzungswertes der Räume einerſeits, der zu vereinbaren⸗ den Verzinſung und Tilgung andererſeits nach der zu erwartenden Mietzinseinnahme wirtſchaftlich ſein wird, b) als Zuſchüſſe gum Ausgleich der Ueberteuerung(verlorene Baukoſten) entweder in Form einer laufenden Zuwendung zur 93 des ſährlichen Fehlbetrags oder einer einmaligen Leiſtung. An die Bewillig ing der Beihilfen werden folgende Bedingungen geknüpft: a) Die her⸗ zurichtenden Wohnungen müſſen den allgemein geltenden oder von der Baupolizeibehörde für den Einzelfall erleichterten bau⸗, woh⸗ nungs⸗ und geſundheitspolizeilichen Anforderungen entſprechen. b) Die Höhe des Darleheus bezw. Zuſchuſſes, die Abgrenzung zwiſchen beiden, ſowie Zinsfuß und Tilgungsrate des Darlehens ſind von Fall zu Fall zu vereinbaren, wobei die Heimzahlung des Darlehens innerhalb ſpäteſtens 15 Jahren erfolgen ſoll. c) Die Höhe der Mietzinſen bedarf der Genehmigung durch die Stadtge⸗ meinde. d) Die Hauseigentümer ſind verpflichtet, die aus den Bei⸗ hilfen hergeſtellten Wohnungen bis zu beendigter Tilgung der Dar⸗ lehen oder etwaiger Rückzahlung der einmaligen Zuſchüſſe, andern⸗ falls auf die Dauer von 15 Jahren beigubehalten. e) Wird die Benutzung der mit ſtädtiſchen Beihilfen erſtellten Wohnungen ſpäter bau⸗ bezw. wohnungspoliteilich für eine längere Zeit, als bei der Bemeſſung des Zuſchuſſes angenommen, oder dauernd zugelaſſen, ſo hat der Eigentümer der Wohnungen den zuviel empfangenen Zu⸗ ſchuß an die, Stadtgemeinde in angemeſſenen Raten rückzuver⸗ güten. f) Für die Darlehen iſt Sicherheit zu leiſten, in der Regel durch Beſtellung einer Sicherungshypothek auf das beliehene Grund⸗ ſtück an nächſt offener Stelle. 2. Die Stadtgemeinde errichtet Notwohnungen in eigenen dafür geeigneten Gebäuden, ſowie in fremden Gebäuden, die ihre hiefür leih⸗ oder mietweiſe überlaiſen werden. S. Als Mittel zur Gewährung der Beihilfen(1) und Beſtreitung der Umbaukoſten(2) werden die durch Stadtratsbeſchluß vom 1. Märg 1918 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes vom 22. gl. M. aus den neberſchußbeträgen der ſtädtiſchen Kaſſen vom Jahre 1916 für Wohlfahrtsmaßnahmen anläßlich des Krieges beſtimmten 500 000 Mk. bereitgeſtellt. 4. Die auß der Bewilligung von Darlehen und Zuſchüſſen zur Einrichtung von Notwohnungen erwachſenden Geſchäfte werden der ſtädtiſchen Hypothelenkommiſſion übertragen. 5. Die Vorbereitung der Stadtratsbeſchlüſſe in Fällen der Ziffer 2 iſt Aufgabe der techniſchen Kommiſſion. 6. Als Vollzugsorgan für den Einbau von Notwohnungen in ſtadteigenen Gebäuden wird das Hochbauamt, für alle übrigen Geſchäfte das Wohnungsamt beſtellt. In der Begründung wird u. a. geſagt: Die einlaufenden Meldungen und daran anſchließenden behördlichen Ermittelungen ergaben, daß zahlreiche ſchon früher zum Wohnen eingerichtete Dächſtockräume inzwiſchen für dieſen Zweck in Benutzung genommen waren. Im Ganzen werden ſich aus Dachgeſchoſſen und anderen Räumen verſchiedener Art etwa 300 Notwohnungen ſchoffen laſſen. Dieſe Zahl iſt ſehr gering, nichtsdeſtoweniger wird man auf dieſen Notbehelf 2 5 der Notlage nicht verzichten können. Die genauere Unterſuchung des Materials hat nun aber zugleich auch die von vornherein gehegte Vermutung beſtätigt, daß der Umbau nicht ohne Unterſtütung aus öffentlichen Mitteln ſich wird vornehmen laſſen. An 99 handelt es ſich zwar um eine Maß⸗ nahme, die, weil durch den Krieg veranlaßt, dem Reich obliegt. Das Reich will ja bekanntermaßen auch Mittel zur Verfügung ſtellen. Bis indes die Art und Weiſe der Verwendung dieſer Mittel geregelt iſt, kann nicht zugewartet werden. Es wird alſo mit dem Vorbehalt des üher zunächſt die Gemeinde einſpringen müſſen Was nun die nähere Regelung dieſer Beihilfen der Gemeinde berrifft, ſo iſt zu ur terſcheiden zwiſchen ſolchen Beihilfen, die nur vorſchüßlich gegen die Verrflichtung der Rückerſtattung gegeben werden und Zuſchüſſen ohne e Die erſte Form, die Darlehen, kommen in Betracht für denjenigen Teil der Umbaukoſten, die ſich rentieren werden, d. h. deren Verzinſung und ratenweiſe Tilgung aus den zu erwartenden Mietzinseinnahmen beſtritten werden kann. Dabei werden freilich die Mietzinſen nicht netto in Rechnung geſtellt werden können, es wird vielmehr der bisherige Nutzungswert der Räume, auch wohl die aus der Werterhöhung des Hauſes ſich etwa ergebenden höheren Laſten, die erhöhten Unterhaltungskoſten und auch eine angemeſſene Vergütung für den Hauseigentümer für die Verwaltung der Wohnungen berücgſichtigt werden müſſen. Die Zeit der Tilgung muß ſich nach der zuläſſigen Verwendungsdauer richten; der Nationaloòichter der Ukraine. „Die Selbftſtändigkeit der Ukraine iſt die Verwirklichung der Hoffnungen, denen die Werke des ukrainiſchen Nationaldichters Taras Schewtſchenko ausnahmslos galten. Da wir heute logiſcher⸗ weiſe beſtrebt ſind, nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch kulturell im möglichſt innige Fühlung mit den Ukrainern zu treten, dürfen die Perſönlichleit und die Werbe Schewtſchenkos uns nicht länger unbekannt bleiben. Schewtſchenko hatte, wie in einem Aufſatz der von Prof. Ludwig Stein herausgegebenen Zeitſchrift„Nord und Süd“ ausgeführt wird, noch S ſeine h das Elend der Leibeigenſchaft mitgemacht. in Vater und ſeine Geſchwiſter waven Leibeigene, er ſelbſt wurde in jungen Jahren wegen ſeiner großen Begabung Leibdiener ſeines Gutsherrn. Mit 24 Jahren kam er dann nach Petersburg zu dem berühmten Maler Brüllow, und ſchließlich er⸗ langte er die Freibeit, er wurde nämlich durch den Ertrag einer Lotterie mit 2500 Rubel freigekauft. Schewtſchenkos Dichtungen beherrſchte ein tiefes Naturempfinden, das aber nur ſelten den alleinigen Inhalt ſeines Werkes darſtellte, ſandern gewöhnlich von politiſ nweiſungen begleitet wurde. Der Nationaldichter der Ukraine ſchrieb auch Romane und ein Epos, doch errangen dieſe Werke weniger Erfolg, ſein Schönſtes und Unvergänglichſtes gab er als Lyriker. Die politiſchen Wirkungen ſeiner Dichtungen waren ſo grotz, daß die Ukrainer ſelbſt davon überzeugt ſind, daß ihr Land ohne Schewtſchenko niemals erwacht wäre. Er geſtaltete die meiſten Gedichte zu flammenden Aufrufen, in denen er das Volk auffor⸗ derte, ſich die Selbſtändigkeit zu erkämpfen. Dabei knüpften ſeine Dichtungen an die von geſchichtlichem Erleben genährten Volkslieder an, ſie wurden beeinflüßt durch die großen Kämpfe der Ukraine gegen die Polen, die Türken und die Großruſſen. Schewtſchenkos Alühender 9³5 gegen den Adel ſitzt noch heute im ukrainiſchen Volle, ſeine gange Liebe galt der großen Maſſe, beſonders den armen auern. Das Leben des Dichters war wegen ſeiner politiſchen Haltung reich an Qualen und nahm ein fruhzeitiges Ende. Als im Jahre 1846 in Kiew zur Erlangung der ſtaatlichen Unabhängi keit der Ukraine eine Pruderſchaft gegründet wurde, trat Schewl⸗ ſchenko in ihr hervor. Daraufhin würde er verhaftet und„auf un⸗ beſtimmte Zeit“ als Soldat nach Sibirien geſchickt. Als er infolge eines Gnadenerlaſſes Alexanders II. 1857 gurucktehren konnte, war er körperlich und geiſtig bereits ſo gebrochen, daß er bald darauf ſtarb. Die politiſche Polizei hatte mit großem Scharfblick die in Schewtſchenkos dichteriſcher Tätigkeit liegende Gefahr erkannt. In Unterſuchungsbericht des Gendarmerieoberſten hietz es wört⸗ „Die önnte allmählich Wurzel fuſſen, daß für die Ukraine die Möglichkeit beſtehe, ſich als ſelbſtändiges Reich zu* Aus dieſem Grunde hatte auch Nikolaus J. unter den Bericht, der die Verbannung nach Sibirien als beſtes Mittel empfahl, eigen⸗ händig den Vermerk geſetzt:„Unter ſtrengſter Aufſicht und Verbot u ſchreiben, 1 zeichnen!“ Das Grab Schewtſchenkos wird als Kationalheili um verehrt, und das„Vermächtnis“ des Dichters iſt zur Nationalhymne der Ukraine geworden: In ein Hügelgrab der Steppe, Wenn 100 ferh 8 8 en werde, Senkt mich, Brüder, daß mich decke Ukrainererde! Daß ich kann des Dujepr Schnellen, Seine Ufer ſchauen, Daß ich höre, wie er rauſchend Strömt durch weite Auen!—— Senkt ins Grab mich und erhebt euch! Werft die Ketten nieder! Tränkt mit böſem Feindesblute Eure Freiheit wieder! Dann in freiem Bruderkreiſe Mügt ihr meiner denken,⸗ Mögt ein liebes, ſtilles Wörtlein Mir, o Freunde, ſchenken! Kunſt und Wiſſenſchaſt. Neue Werke von Max Bruch. Profeſſor Max Bruch, der 80jährige Meiſter der Tonkunſt, deſſen 70 Friſche geradezu bewundernswert iſt, hat ſoeben zwei große Chorwerke vollendet. Den Plan zu ihnen hegte er ſchon 25 Zeit. Das erſte ſind vier Szenen aus Scheffels„Ekke⸗ hard“, von denen beſonders die Vertreibung der Waldfrau und der Einfall der— in Deutſchland von großer dramatiſcher Wucht find. Rein lhriſchen Charakter aber hat das zweite Chorwerk, das Requiem für Mignon aus Goethes„Wilhelm Meiſter“. Bruch hat es Kas anders aufgefaßt als„ſeinerzeit Robert Schu⸗ mann. Dabei hat er ſich ſtreng an die Vorſchriften Boethes halten. Um die Uraufführung dieſer beiden Chorwerke bemühen ſich bereits mehrere große Geſangvereine. Nürnberger Thealer. Dr. Otto Liebſcher, + 1911 Dramaturg und Regiſſeur am Geraer Hoftheater, wurde, wie uns aus Nürnberg geſchrieben wird, an Stelle des ans Kölner Schauſpielhaus— 8 Johannes dabei wird man, um die einzelne Jahre nicht zu ſehr zu belaſten, ür die nur benutzbaren Dachgeſchoßwohaungen eine erlängerung der polizeilichen Erlaubnisfriſt auf 15 Jahre anſtreben müſſen. Der nicht rückzahlbare Zinsfuß dient zum Ausgleich zwiſchen der eben umſchriebenen Summe und den tatſächlichen Aufwendungen, alſo zur Deckung der ſogenannten verlorenen Bau⸗ koſten. Seine⸗ Höhe iſt unabhängig von der Hohe der Baukoſten einerſeits und der Mietzinſen andererſeits; beides ſind unſichere ktoren, insbeſondere iſt der Mietzias Schwankungen unterworfen. der** wird daher, namentlich in Fällen, in denen auch die Dauer der Verwendungsmöglichkeit der unbeſtimmt iſt, der Zuſchuß in der Form laufender Zuwendungen zur Deckung des jährlichen Fehlbetrags zu gewähren ſein Wo der Eigentümer ſich nur auf eine kurze feſtbeſtimmte Zeit zur Einrichtung der Wohnung verpflichtet, für die der mutmaßliche Mietertrag ſich überſehen läßt, kann auch eine einmalige Zuwendung in Frage kommen. Im übrigen muß an die Bewilligung der ſtädtiſchen Bei⸗ ilfen, ſchon um den Vorbehalten zu genügen, von denen das Mini⸗ terium die der Dachwohnüngen abhängig macht, Bedin⸗ gungen geknüpft werden, welche die zweckentſprechende Nutzung der erſtellten Notwohnungen 8(Siehe Stadtratsbeſchluß.) Handelt es ſich bei dieſen Beihilfen um Umbauten von Wohnungen, die von den Hauseigentümern ausgeführt werden, ſo muß auch der Fall vorgeſehen werden, daß die Stadtgemeinde ſolche Notwohnungen in eigenen Bauten oder in Bauten, die ihr miet⸗ oder leihweiſe über⸗ laſſen werden, ſelbſt erſtellt. Die Entſcheidung muß im Einzelfalle dem Stadtrat überlaſſen bleiben. Die ärziliche Verſorgung Maunheims. Durch Anfragen in der Zweiten Kammer und in der Stadt⸗ verordnetenverſammlung, ſowie durch Veröffentlichungen in der „Volksſtimme“ über die Aerztenot in Mannheim wurde, ſo wird uns von der Geſellſchaft der Aerzte in Mannheim geſchrieben, in der letzten Zeit eine Beunruhigung in die Beyölke⸗ rung getragen, die nach unſerer genauen Kenntnis der Sachlage ganz unbegründet iſt. Es erſchien zunächſt ſehr auffällig, daß ge⸗ rade im gegenwärtigen Augenblicke die Beſchwerden über mangelhafte ärztliche Verſorgung in hieſiger Stadt erhoben wurden, wo dieſe Verſorgung weit beſſer geregelt iſt, als es in anderen Abſchnitten des Krieges, beſonders während der vorjährigen großen Ruhrepidemie, der Fall war. Aufſchlutz über die Beweg⸗ gründe der Interpellationen und Zeitungsartikel gibt ein Auffatz der„Voltsſtimme“ vom 17. Juli, aus dem hervorgeht, daß die Kaicg⸗ Entrüſtung nur inſzeniert wurde, weil vor kurzer Zeit„ein ſozia demokratiſcher Arzt“—— wurde. Die Geſellſchaft der Aerzte hält es für unter ihrer Würde, auf die abſurde Veſchuldigung der „Volksſtimme“ einzugehen, wonach von der hieſegen Aerzteſchaft die Einziehung des betr. Herrn veranlaßt und begrüßt wurde. Aller⸗ dings können wir nicht einſehen, daß gerade dieſem Arzt ein be⸗ ſonderes Unrecht durch ſeinne Einberufung zum Heeresdienſt ge⸗ ſchehen ſei, nachdem er als landſturmpflichtiger Mann faſt 4 Kriegs⸗ jahre hindurch hier ohne f70110J Einſchränkung durch irgendwelche militärärziliche oder Lagarett⸗Verpflichtungen ſeine Praxis aus⸗ üben konnte, während eine Anzahl Aerzte im gleichen oder noch höheren Alier zum Heeresdienſt einberufen worden war. Die Ge⸗ ſellſchaft der Aerzte hat keine Einwirkung auf militäriſche Ein⸗ herufungen; ſie iſt nur in jedem Falle einer Einberufung eines ihrer ogireder vorſtellig geworden, daß ein Erſatzmann— altrückbeordert wird, ſo auch bei der Einziehung des erwähn Argtes. In dieſem Falle hat ſich die Rückkehr des ſeit Kriegs⸗ beginn an der Front ſtehenden Erſatzarztes durch beſondere Um⸗ ſtände verzögert. „Die Geſellſchaft der Aerzte war ſeit Kriegsbeginn ernſthaft be⸗ müht, alles zu tun, um die Lücken, die durch die Einziehung hieſiger Aerzte entſtanden ſind, der Bevölkerung wenig fühlbar zu machen. An die Arbeitskraft der zurückgebliebenen Aerzte, die noch die hie⸗ ſigen Lagarette verſorgen mußten, wurden allerdings die höchſten Anforderungen geſiellt. Es iſt bezeichnend, daß noch von keiner Krankenkaſſe bei uns Beſchwerden über mangelhafte Verſorgung ihrer Mitglieder eingegangen find. Die einzige Klage, die in der Bevölkerung laut wird, iſt die, daß die Patienten in den Sprechſtunden wegen des ſtarken Andranges oft ſtundenlang warten müſſen. Das iſt aber eine Erſchei⸗ nung, die ſich nur bei einzelnen, vom Publikum, hauptſächlich von den Kaſſenpatienten beſonders bevorzugten Kerzten bemerkbar macht, während ber anderen Aerzten von Ueberfüllung keine Rede iſt. Zu dieſen bevorzugten Kaiſenärzten gehörte der mehrerwähnte, jetzt eingezogene Arzt ſeit Jahren, ohne daß bis jetzt von irgend einer Seite darüber Klage geführt wurde. Die Bevölkerung könnte hier Selbſthilfe eintreten laſſen, wenn ſie, den Zeitverhältniſſen Rechnung tragend, ſich. nicht unbe⸗ dingt zu beſtimmten Aerzten drängen, ſonbern ſich auf alle Aerzte beſſer, gleichmäßiger verteilen würde. Die Namen und die Sprechſtundenzeiten der Kaſſenärzte ſind auf der Geſchäftsſtelle ſämtlicher Krankenkaſſen und der Geſellſchaft der Aerzte, N 5. 7, ausgehängt. 1914 vor Ausbruch des Krieges waren 120 Aerzte in Mann⸗ heim tätig; im Juli 1017 waren es 75 und jetzt, Juli 1915, ſind es 80. Gegenüber dem vorigen Sommer, in dem die Ruhrepidemie ungleich ſchwerere und mühevollere ärztliche Tätigkert verlangte, als es heuer ſelbſt mit der Influenga⸗Epidemie der Fall iſt, ſind weſent⸗ liche Verbeſſerung in der ärztlichen Verſorgung eingetreten; bei⸗ ſpielsweiſe war voriges Jahr nur ein Arzt in der Neckarſtadt, jetzt ſind 8 Aerzte dort; in der Schwetzingerſtadt, ſowie auf dem Linden⸗ hof iſt ſeit vorigem Jahr je einer der dort anſäſſigen Aerzte aus dem Felde zurückgekehrt. Zwei Aerzte haben ſich neu niedergelaſſen. Tralow als Oberſpielleiter des Schauſpiels für den kommenden Winter dem Nürnberger Stadttheater verpflichiet. Ein Naturdenkmal als Heldenhain. 5 Einen vorbildlichen Beſchluß hat die Gemeinde Hohenkarzig, Kreis Friedeberg Nm., am 16. Juni d. J. gefaßt. Sie hat ein ztwar kleines, aber wegen ſeiner landſchaftlichen Schönheit und Eigenartigkeit als Naturdenkmal anzuſprechendes Gebiet als Hel⸗ denhain und damit für unantaſtbar erklärt. Alle diesbezüglichen Beſtimmungen ſind durch Ortsſtatut feſtgelegt und können nur mit Zuſtimmung des Landrats geändert werden.— Hoffentlich findet Zalt Beſchluß rocht häufige Nachfolge. Es gibt ſicher eine große Zahl von Gemeinden, in deren Bezirk einzelne Naturdenkmäler oder kleinere oder größere Gebiete vorhanden ſind, die wegen chrer Schönheit und aus anderen Gründen im Intereſſe des Heimat⸗ ſchutzes der Erhaltung wert ſind. Kann es eine beſſere Art der Erinnerung an die große Zeit geben, die wir jetzt durchleben, eine ſchönere und zweckentſprechendere Art der Ehrung für die ge⸗ fallenen Helden, als die, die Heimat in ihrer Schönheit und Eigen⸗ art zu erhalten, die Heimat, für die jene Helden in Kampf und Tod gezgogen find? Die Wirkung der Winterkälte 191? auf das Injektenleben. Nach dem ſehr harten Winter 1917, deſſen erſte vier Monate andauernd die höchſten Kältegrade aufwieſen, iſt wiederholt die ——— geüußert worden, daß eine derartige Kälteperiode dem Inſektenleben ſchwer geſchadet haben müßte. Dieſe Annahme iſt jedoch falſch, wie die Unterſuchungen beweiſen, die Otto Meißner in der Internationalen Entomologiſchen Zeitſchrift veröffentlicht hat. Umter den 1— haben die Weißlinge und die nicht gelitten, denn ſich auch ihre Flugzeit von ude März auf Ende April verzögerte, Ebenſo äußerte ſich die Wirküng des Froſtes nur in einer kleinen Verſpätung bei dem Roßkaſtanien⸗Maikäfer, bei dem Meißner auf dem Telegraphen⸗ berge bei Potsdam ein Flugjahr beobachtete. Auch die Marien⸗ käferchen waren kaum ſeltener als in anderen Jahren. Unter den Hautflügelern überſtanden die Hummeln den Winter gut, bei den ——— war vor allem eine große Stechmückenplage feſt⸗ fulte en, die wohl in dem naſſen Sommer 1916 ihren Grund hatte. nter den Geradflüglern überſtanden die Heuſchrecken wie die Libel⸗ len die Kälteperiode gleichfalls ſehr gut, und von den Schnabel⸗ kerfen befieien die Feuerwanzen im Frühjahr ihren Lieblingsbaum, die Linde, in gewohnter Weiſe. Unter den Blattläuſen hatte iedoch eine Art, die an Erdbeerblättern überwinterte, ſchwer gelitten, wäh⸗ rend die Schildläuſe, die beſſer geſchützt ſind, keinen Schaden ge⸗ nomwen zu haben ſcheinen. 8 4 dall Kindermehl das Originalvaket 1,70 Mk. 4. Seite. Nr. 343. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Freitag, den 26. Juli 1918. Mehrere Aerzte, die früher keine Kaſſenpraxis ausübten, haben ſich bereit erklärt, im Bedürfnisfalle die Behandlung von Kaſſen⸗ patienten zu übernehmen. Auswärtige Aerzte, die hier als Militär⸗ Erste tätig ſind, haben wiederholt ertrankte und überlaſtete hieſige Aerzte vertreten. So kann objektiv feſtgeſtelt werden, datz lein Anlaß beſteht, jetzt plötzlich in der Oeffentlichleit einen ärztlichen Notſtand in Mannheim zu verkünden und das Publitum zu beun⸗ ruhigen. Die Geſellſchaft der Aergte, die in ſteter. 8 ihlungnahme mit den maßgebenden Behörden beſtrebt iſt, die urvermeidlichen Härten des Krieges zu mildern, erhofft von der Einſicht der Be⸗ völkerung, daß ſie die Aerzteſchaft in ihren Bemühungen um Auj⸗ rechterhaltung eines geordneten ärztlichen Dienſtes unterſtutzt. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem ſtellvertreten⸗ den Bundesratsbevollmächtigten. Miniſterialdixektor Hermann Kempff in Berlin, das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Orden⸗ vom Zähringer Löwen verliehen. * Kein Höchſtmaß für den Beſitz von Auzügen. Auf eine An⸗ ſrage des Zentrum⸗Abgeordneten Kuckhoff(Koln) über das angebliche Höchſtmaß für den Beſitz von Anzügen, das nach einem Gerücht von der Reichsbekleidungsſtelle für Männer auf 1 Sonntags⸗ und 1 Werktagsanzug feſtgeſetzt worden ſein ſoll, iſt vom Reichskanzler eine Antwort dahin ergangen, daß die Reichs⸗ hekleidungsſtelle den Gemeindeverbänden aufgegeben habe, eine beſtimmie Anzahl von Kleidungsſtücken von den Angehörigen der Gemeindeverbände freihändig zu erwerben, und, falls die den Gemeindeverbänden auferlegte Anzahl durch allgemeine Aufforde⸗ rung zur freiwilligen Abgabe nicht erreicht werde, von ſolchen Per⸗ ſonen, die keinen Anzug abliefern, obwohl ſie entbehrliche Ober⸗ kleidungsſtücke beſitzen, ein Verzeichnis ihrer Beſtände an Oberkleidern einzufordern. Es ſei der Reichsbekleidungsſtelle aber nicht bekannt, daß gelegentlich dieſer Sammlung von einzelnen Gemeinden als geſetzliches Höchſtmaß an Männeroberkleidung 1 Sonntags⸗ und 1 Werktagsanzug feſtgeſetzt worden iſt. Ein ſolche⸗ Verfahren würde mit den Anordnungen der Reichsbekleidungsſtelle im Widerſpruch ſtehen. Sollte ein derartiger Fall zur Kenntnis der Reichsbekleidungsſtelle kommen, ſo wird ſie Veranlaſſung nehmen, dagegen einzuſchreiten— Wir kommen auf die Angelegenheit noch —— Aus den Weiſungen der Reichsbekleidungsſtelle an die Kommunalverbände ging ſ. Z. mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Reichsbekleidungsſtelle als zuläſſiges Höchſtmaß an Oberkleidung je einen Werktags⸗ und Sonntagsanzug und je zwei Arbeitshoſen, ⸗weſten und Joppen anſah. * Do bleiben die norwegiſchen Heringe? Eine Antwort auf dieſe Frage gibt folgende Zuſchrift an die„Münch. N..“: Das Heringsausfuhrverbot, das Norwegen infolge der engliſchen For⸗ derung erlaſſen hat, beginnt ſich jetzt bitter zu rächen. England hatte eine Unmenge norwegiſcher Heringe aufgekauft, die nach länge⸗ rer Lagerung in norwegiſchen Küſtenplätzen verdarben und ſchließ⸗ lich als Düngemittel verkauft werden mußten. Die von England nicht aufgekauften Fiſche fanden in Norwegen keinen Abſatz und ſo hat Brr denn die Heringsware in ungeheuren Mengen— man berichtet von 1 Million Tonnen— aufgelagert, die, bevor ſie völlig verderben, jetzt als Viehfutter verkauft werden ſollen. Für 20 Zentner Heringe werden nach deutſchem Geld etwa 30 M.(9 verlangt. Norwegiſche Handelskreiſe ſchätzen ihren Verluft auf 30 Millionen Krenen. Die großen norwegiſchen Vollheringe waren ehemals eine in Deutſchland ſehr geſuchte und hoch bezahlte Ware. Für die Zwecke der Kriegsküchenſpeiſung bedürftiger Volks⸗ ſchüler ſind dem Volksſchulrektorat wiederum überwieſen worden von D. Maier⸗Picard 100., Ungenannt 100., Gebrüder Baer 300., M. u. B. Kaufmann 50 M. Weitere Gaben werden vom Volksſchulrektorat in B 2, 9 jederzeit gern entgegengenommen. Nus dem Großherzogtum. Karlsruhe, 25. Juli. Hachſchulſekretär Ludwig Gromer — heute ſein 25jähriges Jubiläum im Verwaltungsdienſt der Techniſchen Hochſchule. Nach Beſuch des hieſigen Gymnaſium⸗ widmete er ſich dem Finanzfach und trat ſchon vor der im Herbſt 1892 abgelegten Prüfung zur Unterrichtsverwalcung an der Univer⸗ —0 Freiburg über. Darauf wurde er nach kurzer Verwendung im iniſterium an die Techniſche Hochſchule verſetzt, wo ihm die Stelle des Sekretärs übertragen wurde. Im Jahre 1908 erfolgte ſeine Beförderung zin Bürovorſteher und 1911 die Ernennung zum Ober⸗ ſekretär. Der anerkannt tüchtige Beamte, deſſen zuvorkommende Art und ſympathiſcher Charakter ihm unter den Tauſenden von Beſuchern der Fridericiana, die in alle Länder der Erde verſtreut ſind, zahl⸗ reiche Verehrer ſchuf, verſieht den vielverzweigten Dienſt mit Eene Umſicht und unermüdlicher Hingebung, ſo daß er ſich bei den Profeſſoren wie bei den Studierenden, als deren Ratgeber er ſich allezeit bewähet hat, durch ſein hilfsbereites Weſen gleich hoher Wert⸗ ſchẽtzung erfreut. * Karlsruhe, 24. Juli. Wir werden um Aufnahme folgender „Berichtigung“ erſucht:„1. Es iſt nicht wahr, daß der Kaufmann Albert Hund die Tätigkeit der bad. Obſtverſorgung im „Karlsruher Fremdenblatt“ einer heftigen Kritik unterzogen hat. Wohl aber hal die Geſchäftsſtelle der bad. Obſtverſorgung im An⸗ eigenteil einiger Karlsruher Zeitungen Herrn Hund in ſchwerſter iſe beleidigt und erſt daraufhin hat dieſer im Anzeigenteil de⸗ „Fremdenblattes“ erklärt, daß er gegen den geſchäftsführenden Direk⸗ tor der Obſtverſorgungsſtelle gerichilich vorgehen werde. 2. Es iſt nicht wahr, daß das Miniſterium des Innern gegen die Angriffe im„Fremdenblatt“ Klage erhoben hat. Bis jetzt ſoll vielmehr nur ein Regierungsvertreter in einer Verſammlung erklärt haben, daß die Geſchäftsſtelle der Obſtverſorgung gegen das„Fremdenblatt“ Klage erheben werde. Raſiatt, 25. Juli. Ein lediger Schreiner von Muggenſturm warf an einem der letzten Abende eine Handgranate in das Schlaf⸗ zimmer ſeines hier wohnenden Vaters in der Abſicht, dieſen zu Löten. Die granate explodierte, verurſachte aber nur ge⸗ ringen Sachſchaden, da glücklicherweiſe niemand in dem Zimmer anweſend war. Der Täter wurde feſtgenommen. * Reuenburg bei Müllheim, 25. Juli. Beim Verladen von Holz wurde der 63jährige Schmiedemeiſter Jakob Spindler von einem Balken totgeſchlagen. 5— 22. Juli. Nachdem unter der Leitung der Handwerks⸗ kammmer Konſtanz ſchon dreimal in Davos Meiſterprüfun⸗ gen für in der Schweiz internierte Handwecker ſtattgefunden hatten, wurden vor einigen Wöchen erſtmals in Chur und in der Zeit vom 8. bis 13. Juli in Luzern ſolche veranſtaltet, die gleich⸗ ſalls einen in jeder Hinſicht befriedigenden Verlauf nahmen. Die ———— Internierten⸗Fachſchulen in Ehur und Luzern waren gon dem ver⸗ dienten Leiter der Schule in Davos, Herrn Direktor Ziegler, der leider vor kurzem einem tückiſchen Leiden erlegen iſt, gegründet worden und taten ihr Beſtes, um die Kandidaten in den theoretiſchen Fächern und im Zeichnen derart vorzubilden, daß ſie ihr Ziel mit recht gutem Erfolge erreichen konnten. In Chur waren es insgeſamt 32, in Luzern 70 Handwerker der ver denſten Berufe, die ſich der Prüfung unterzogen und vielfach Meiſterſtücke lieferten, die vollſte Anerkennung perdienen. Die am Sonntag, den 14 Juli in Luzern ſtattgefundene Verteilung der Meiſterbriefe geſtaltete ſich zu einer heſonders würdigen Abſchlußfeier, da ſich als Vertreter de⸗ preußiſchen Kriegsminiſteriums und der deutſchen Geſandtſchaft in Bern, Herrn Oberſt Ahlers, mit verſchiedenen anderen Herren der Geſandtſchaft, eine Anzahl ſchweizeriſcher und deutſcher Ofſigiere und der auf einer Beſuchsreiſe in der Schweiz befindliche Erzbiſchof von München, Exz. Faulhaber, eingefuaden hatten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 25. Juli. Heute nachmittag vergnügten ſich am Güterbahnhof einige Kinder damit, die Wagen der Kleinbahn hin und her zu ſchieben. Dabei geriet der 8 Jahre alte Sohn des Maurers Rodenbach zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Dem Jungen wurde der Kopf platt gedrückt, er war ſofort tot. p. Grünſtadt, 25. Juli. Die Leiche der am 15. September 1916 plötzlich verſtorbenen 15 Jahre alten Stieftochter von Wilh. Büchner von hier, Ella Klein mit Namen, wurde auf Veranlaſ⸗ ſung der Staatsanwaltſchaft ausgegraben und durch den Franken⸗ thaler Bezirksarzt ſeziert. Das Mädchen ſoll infolge von Ver⸗ giftung geſtorben ſein. Die Unterſuchung iſt noch nicht abge⸗ ſchloſſen. * Deidesheim, 5. Juli. Am Sonntag Nachmittag ſtürzte der franzöſiſche Kriegsgefangene Alfred Lemerh, welcher als landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeiter hier beſchäftigt iſt, mit dem Fahrrad auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in der Nähe des Bahnhofs über die Brücke in den Bach und blieb bewußtlos liegen. Nach 2 Stunden ſtarſb Lemery; jedenfalls hatte er ſich eine Gchirnerſchütterung zugezogen und eine innerliche Verblutung erlitten. p. Worms, 26. Juli. Der z. Zt. hier auf Uplaub weilende 47 Jahre alte Landſturmmann Heinrich Schmidt von hier geriet heute früh in ſeiner Wohnung, Fiſchmarkt 13, mit ſeiner Ehefrau in Streit, da dieſe einen ſchlechten Lebenswandel geführt haben ſoll. Die Eheleute wurden 1914 kriegsgetraut und haben drei Kinder im Alter von 4, 3 und 1 Jahr. Im Verlaufe des Wortwechſels griff Schmidt zu ſeinem dolchartigen Meſſer und durchſchnitt ſeiner 27 Jahre alten Ehefrau Ma ia geb. Selber die Halsſchlagader, die 8 Tod der Frau herbeiführte. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Gerichtszeitung. p. Frankenthal, 25. Jui. Einen Blick in den Aufſchwung des Obſthandels gewährte die Verhandiung gegen den Obſtgroßhändler Hch. Kaſſner in Freinsheim, der ſich wegen Steuerhinterziehung zu verantworten hatte. Nach einer für die Steuerveranlagung 1916 abgegebenen Erklärung hatte Kaſſner ein ſteuerpflichtiges Ein⸗ kommen von 2225 Mark, darunter 75 Mark Kapitalrente. Die Steuerkommiſſion ſchätzt das Einkommen auf 9500 Mark, das Ein⸗ kommen aus dem Gewerbe iſt von 1600 Mark auf 10 000 Mark geſtiegen. Außerdem hat Kaſſner vergeſſen, 53000 Mark Ver⸗ mögen und Liegenſchaften anzugeben Er wurde zu 2000 Mark Geldſtrafe und den Koſten verurteilt. Eine Jorderung des handwerks. Von H. Weſemann⸗Hamburg. Durch das Geſetz vom 22. Mai 1918 iſt der§ 153 der Reichsgewerbeordnung aufgehoben worden mit der Be⸗ gründung, daß dieſe Beſtimmung ein Ausnahmegeſetz gegen die Arbeiter und Gewertſchaften ſei. Es iſt ein ſonderbarer Zuſtand, wenn ein angeblich gegen die Arbeiter gerich⸗ tetes Geſetz als Ausnahmegeſetz aufgehoben wird, dagegen ein nahe verwandtes gegen die Arbeitgeber gerichtetes Ge⸗ ſetz, alſo auch ein„Ausnahmegeſetz“, nämlich den§ 152, Abſ. 2, der jedem Teilnehmer an Verabredungen oder Vereinigungen zur Erlangung günſtiger Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen den jederzeitigen Rücktritt von ſolchen Vereinigungen und Verab⸗ redungen freiſtellt und dagegen weder Klage noch Einrede Auct beſtehen bleibt. Der Reichsverband baugewerblicher rbeitgeberverbände hat in ſeiner an den erich⸗ teten Entſchließung vom 18. Juni 1918 über den§ 152, Abſ. 2, durchaus zutreffend geſagt: Dieſer Paragraph verſagt den Berufsvereinen den Rechtsſchutz und hindert ſie dadurch an voller Betätigung auf wirtſchaftlichem Gebiete, bei der Durchführung der Tarifperträge und in ihrer Eigenſchaft als unentbehrliche Selbſtverwaltungskörper großer Bevölkerungskreiſe. Hat dieſer unhaltbare Zuſtand ſchon bisher die Entwickelung der Berufsvereine zum Schaden der Allge⸗ meinheir gehemmt, ſo würde ſeine Aufrechterhaltung in der ſchwieri⸗ gen Zeit nach dem Kriege einen geordneten Uebergang zur Friedens⸗ wirtſchaft bedeutend erſchweren, indem ſie den Fortbeſtand zahlreicher Arbeitgeberverbände gefährdet. Gerade die Arbeitgeberverbände dürfen aber wohl vem Reichstag und der Regierung erwarten, daß auch ihre Lebensintereſſen einmal Berück⸗ ſichtigung finden, nachdem der Wunſch der Arbeiterverbände auf Auf⸗ hebung des§ 153 der Reichsgewerbeordnung durch Geſetz vom 22. Mai d. J. ohne weiteres und damit den Gewerkſchaften eine erhebliche Stärkung geſichert iſt.“ Aber zweierlei Maß wird zurzeit zum Nachteil der Ar⸗ beitgeber und ſelbſtändigen Gewerbetreibenden auch noch nach anderer Richtung hin geübt. Während den Arbeitern durch die Aufhebung des§ 153 die Teilnahme an Verab⸗ redungen und Vereinigungen zur Erlangung günſtiger Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen gewährleiſtet iſt, iſt eine ſolche den gewerblichen Unternehmern, die ja bekanntlich in ſehr weiten Kreiſen in Zwangsinnungen zuſammen⸗ geſchloſſen ſind, durch das Fortbeſtehen des§ 1004 der Ge⸗ werbeordnung nicht geſtattet. Der§ 100q verbietet nach wie vor den Innungen, ihre Mitglieder in der Feſtſetzung der Preiſe ihrer Waren und Leiſtungen oder in der Annahme von en S RPPr 99* . 10 Kunden zu beſchränken, und erklärt entgegenſtehende Be⸗ ſchlüſſe für ungültig. Alſo die Gewerkſchaften dürfen ihre Mitglieder zur Teilnahme an der Erlangung günſtiger Ar⸗ beitsbedingungen zwingen, die Innungen jedoch nicht. Ein kraſſerer Gegenſatz läßt ſich kaum denken und es iſt wirklich an der Zeit, auch dieſes Ausnahmegeſetz, den§ 100q, ſchleu⸗ nigſt in der Verſenkung verſchwinden zu laſſen. Die Innungen werden nach dem Kriege ihre bisher mehr idealen und oft genug von der Zeit und ihren Verhältniſſen überholten ge⸗ ſetzlichen Aufgaben ſicherlich mehr mit wirtſchaftlichen, ihren Mitgliedern greifbare Vorteile bietenden Beſtrebungen ver⸗ tauſchen müſſen. Dieſe Notwendigkeit aber bedingt noch die Aufhebung des§ 100n, Abſ. 2, Satz 1, der Gewerbe⸗ ordnung, der den Innungen verbietet, gemeinſame Geſchäfts⸗ betriebe innungsſeitig zu errichten. Werden künftig die In⸗ nungen durch ſolche längſt überholten, heute als Aus⸗ nahmegeſetze anzuſprechenden Beſtimmungen in ihrer geſunden Fortentwicklung, auf wirtſchaftlichem Gebiete ge⸗ hindert, ſo wird man in Zukunft in weiten Kreiſen des deut⸗ ſchen Handwerks ihre Daſeinsberechtigung verneinen und ſie neben anderen Berufsorganiſationen verkümmern laſſen müſſen, da ſie außer der Pflege des Lehrlingsweſens, das ihnen übrigens auch ſchon von den Gewerkſchaften ſtreitig gemacht wird, nur noch recht wenig poſitive Aufgaben zu er⸗ füllen haben. Der Förderung des Handwerks aber dient es, wenn die Innungsorganiſation durch Gewährung von mehr Licht und Luft, alſo durch Aufhebung aller ihre geſunde Ent⸗ wicklung hindernden Ausnahmegſetze, wieder zu der Kraftent⸗ faltung kommen kann, die ihr tatſächlich innewohnt. Dieſer Eharakter als Ausnahmegeſetz in Verbindung mit den zahl⸗ loſen anderen Gründen, die auf den Handwerkertagungen immer wieder vorgetragen wurden, muß Regierung und Reichstag zwingend veranlaſſen, hier einmal reine Bahn zu ſchaffen und großherzig dem einen recht ſein laſſen, was dem andern billig iſt. Was für die Arbeitgeberverbände und freien Vereinigungen der§ 152, Abſ. 2, bedeutet, iſt für die In⸗ nungen der§ 100q und§ 100n, ſie laufen letzten Endes auf dasſelbe Ziel hinaus. Briefkaſten. K. P. Legen Sie in einem ſchriftlichen Geſuch an den betreffen den Brksvorſtand, der Ihnen dieſe Waren beſchlagnahmte. EHar, bab Sie die Ware indirekt aus Belgien bezogen und Sie werden dann cventuell Ihre Waren wiederbekommen. Herzenswunſch. Ihre Angelegenheit überſchreitet den Rahmen zes Briefkaſtens. Wir können Ihnen nur den Rat geben, beim Se⸗ minar ganz allgemein anzufragen, ob zur Heirat im vorliegenden Falle die Genehmigung des Seminars erforderlich iſt, ob für einen verheirateten Kandidaten beim Eramen Schwierigkeiten beſtehen und ob für dieſen die Ausſichten weniger günſtig ſind.(440) E. W. 100. Die betreffende Auskunft können Sie von uns tele⸗ phoniſch oder perſönlich auf unſerer Redaktion erfahren.(884) Handel und industrie. Rheinschitfahrt. c. Vom Mittelrhein, 24. Juli. Der Schiffahrtsverkehr war in der letzien Zeit trotz zurückgehenden Wasserstandes rege. Gegen die Vorwochen stand er aber etwas zurück. Bergwärts trafen vor allem Kohlen, Briketts, Koks ein. Der Verkehr kounte oberhalh Straßburg bis Basel durchgeführt werden und War au! dieser Strecke aucii talwärts im Gange. Talwärts wurden Erze, Grubenabfälle, Steine verschiedener Art, Hölzer, Zement usw. be⸗ fördert. Die Zahl der bergwärts fahrenden Güterboote war höher als sonst. Die Frachtsätze betrugen für die Tonne Ladung von den Ruhrhäfen zum Mittel- u. Oberrhein—3 Mk., während der Schlepplohn bis Mannheim sich auf 2,20—2,40 Mk. stellte. Tal-, Wärts wurden für den Zentner Schwergut je nach Entfernung —12 Pfg. als Fracht bezahlt. Frankturter. Wertpapierbörse. Frankfurt, 25. Juli. Abendbörse. Der Verkehr lag ruhiger und die Grundtendenz auf den meisten Gebieten behauptet. Ecb- hafter gestalteten sich die Umsätze auf dem Einheitsmarkt. Ma- schinenfabrik EBlingen konnten sich— behaupten, dagegen no- tierten Oberursel, Metall Aetzwerke, Cri riesheim niedriger. Höher gingen Spinnerei Ettlin Strohstoft Dresden, Gebrũder Jung- Rans und Mannheimer Versicherung. e— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pegelstatlon vom Datum Ahein 21. 22. 24. 2. I 28 Imngon Huningen“') 3.16.14/ 215 212.15 Abends 6 Uhr Kenl 5 E*.0 J01 2 Kaohm. 2 üün MaKau„ 443645 450.53.51.51/ Machm 2 Uhe Mannheim 436813.59 355.69..b6 359 Morgens 7 Uhr Halnz 108 102 100 100 100.-6 12 Uhr Küub„ 4209211209205202 Vorm. 2 Uhr. KSI[l„„„„„„.77.751.73 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Rannhelim 4330 349 444 4 Lerm. 2 Pur Hiellorenn 0 0 r 6 0. Verm. 7 Uur + 12⁵ „Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. Unbofugter Maohdruck wird geriohtilch veriolgt 20. Juli: Heiter warm. 27. Juli: Veränderlich. 28. Juli: Warm, Sonne, Wolken, strichweise Gewitter. 209. Juli: Wenig verändert. 30. jun: Veränderlich, warm. 31. Juli: Veränderlich, Temperatur wenig verändert. 1. August: Sonne, teils wolkig, warm, strichweise Gewitier. 2. August: Kaum verändert. 3. August: Schön, warm. 77 Anſiche veröſſenligungen der Stablzentlube Samstag, 27. Juli gelten ſolgende Marten; I. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatz⸗ marken—4. Mehl: Für 100 Gramm die Mehlmarke 2. Butter: Für Pfd. die Buttermarke 40 in den Ver⸗ kaufsſtellen 401—850. Trockenmilch: Für 1 Paket Trockenmilch(200 Gramm zu 90 345 die Buttermarke 39 in den Berkaufs⸗ ſtellen 651—800. Nage oder Buttermilch: Für ½ Liter die Marke Teigwaren: I. Sorte: Für 125 Gramm(das Pfund 82 Pfg.) die Kolonialwarenmarte 63 in den Ver⸗ kaufsſtellen—998. Hartoſſeln: Für 1 Pfund die Kartoffelmarke 114 in —— Verkaufsſtellen 37—265 ſowie in den ſtädtiſchen en. Die Verkaufsſtellen können ihre Empfangsbe⸗ ſcheinigungen Freitag nachmittag bei der Kartoffel⸗ ſelle Zimmer 54 abholen. Kartoffelſchnitzel:(das Pfund 60 Pfg.) markenfrei in den Verkaufsſtellen—998. Kartoſfelmehl: markenfrei in den Verkaufsſtellen -—008,(das Pfund 62 Pfg.). Kinbernährmittel: Für 2 Pfö. der Stammabſchnitt der Karte für Kindernährmittel in den Ver⸗ kaufsſtellen—998. Zur Ausgabe kommen Ger⸗ ſtenmehl in Paketen das Pfund 76 Pfg. und Ra⸗ 23* 9 N e Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 15 in den Verkaufsſtellen 951—1000. Weißer Käſe: Für 4 Pfd. zu 25 die Buttermarke 86 in den Vexkaufsſtellen 501—514. Konſerven: Markenfrei in den Feinkoſthandlungen Zur Ausgabe kommen: Pfifferlingge. ca. 1 kg-Doſe Mk..04 Pfiſſerlingge„ ½.04 * Tomatenpüree„„ 0.50 Tomatenpüree Tomatenpüree„„„.75 Tomaten, ganze Früchte„ 1 7„ 198 Tomaten, ganze Früchte„ 1 14 Junge extra kleine Karotten 1 kg-Doſe Mk..65 Obſt: Für 1 Pfund die Buttermarke 35 in den Ver⸗ kaufsſtellen 285—310. Die Marke gilt bis Sams⸗ 55 783 7 Uhr. Das Obſt iſt am Freitag ab⸗ zuholen. Als Sbſtverkauſsſtelle 250 iſt jetzt Frau Roſa Luſchner, G 3, 20 zugelaſſen(bisber Gehrmann, P 2, 70 U. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butterſchmalz: Für ie Butterverkaufsſtellen 851—1000 bei der Milchzentrale am Samstag, den 27. ds. Mts., von—12 Uhr.(Der Verkaufspreis beträgt.10 Mk. für das Pfund). Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 86—280 am Sams⸗ tag, den 27. ds. Mts.(1 Inlandei zu 28 Pfg.) Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 901—1000 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8 am Sams⸗ tag, deu 27. ds. Mts., von vormittags—12 Uhr und nachmittaas von—5 Uhr.(Kopimenne — 1 Paket ungezuckerte Trockenmilch 200 Gramm zu 90 Pfg. Marmelade:(250 Gramm). Für die Kolonialwaren⸗ perkaufsſtellen—008 am den 27. d. Mits Teigwaren I. und II. Sortet(125 Gramm). Für die Kolonialwarenverkaufsſtellen—998 am tag, den 27. ds. Mis. Sams⸗ warenverkaufsſtellen—998 am Samstag, den 27. ds. Mts. Städtiſches Lebensmittelamt, 0 2, 16/18. Belieſerung des Kleinhaudels durch die Städt. Be⸗ kleidungsſtelle(F 3,). Für den Herbſtverkauf ſind bereitgeſtellt: Herren⸗Bekleidung: Anzüge, Hoſen, Loden⸗Joppen. Damen Bekleidung: Damen⸗Mäntel, Kleider, Röcke, „Damen⸗Bluſen. Wäſche uſw.: Männer⸗Arbeits⸗Hemden, Frauen⸗Tag⸗ hemden⸗ und Hoſen, weiß, Kinderſchürzen, fer⸗ tige Frauen⸗Unterröcke. Muſter mit Preiſen und Berkaufsbedingungen liegen in der Zeit vom Donnerstag, den W. bis ein⸗ ſchließl. Mittwoch, den 81. Juli im Lager N 2, 61 (Eingang durch die Haustüre) nur Vormittags von —12 Uhr zur Beſichtigung und Beſiellung aus. Städtiſche Bekleibungsſtelle: 6C1 Menges. Fuchs. Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ ſtück. Gebünet von—12 Uhr und von—6 Ubr. R Ablieferung der Einrichungsgegenſtände aus Sparmetall. a) Die Ablieferung der enteigneten Einrichtungs⸗ a K** 9* Hausmacherſuppen:(50 Gramm). Für die Kolonial⸗ ee ronze, Nickel, Nickellegierungen, Aluminium und Zinn von Haushaltungen, Hgusbeſitzern. Geſchäfts⸗ betrieben, Ladengeſchäſten, Behörden, Vereinen u. a. iſt feſtgeſetzt: Für den Stadthegirk Lindenhof auf die Zeit vom 46. Juli 1918 bis mit 27. Juli 1018. Ablieferungsort: Cartſammelſtelle Suiſenring(4, geöffnet werktäglich vormittags von 10—12 Uhr und nachmittags von—4 Uhr. In zer jedem Betroffenen zugeſtellten Kokfer⸗ berung zur Ahlieſerrng“(wer ſie nicht erhalten hat muß ſie ſich rerſchoſſen— Polizeiwache—) iß ein beſüimmier Ablieſerungstag eingeſetzt, deſſen Einhal⸗ tung wege geordneter Geſchäftsabwicklung und Ver⸗ meidens unnützer Zeitverluſte ſeitens der Ablieferer dringend nötig iſt. Die ablieferungspflichtigen Gegenſtände ſind in der Aufforderung aufgezählt. ). Wer die Ablielerung unterlüßt ober uuvoll⸗ känbig ausführt, macht ſich ſtrafbar. Außerdem ver⸗ ſchuldet er die weiteren Nachteile und Unaunehm⸗ lichkeiten, die ihm daraus entſtehen, ſelbſt. Manuheim, den 16. Juli 1918. —— . Juli 1918. — Nr. 343. 5. ———— 22 IISE KAHENE E — u. schwed. Gymnastik. VALBORd ALMOVISIT- WIrIE VO3+ dipl. chwedische Gymnastikdirekiorin. A: Sckwed. Heilgymnastik, Massage und orhopäd. Turnen. B: Sdwed. Sckulturnen, Freiübungen, Geräteübungen, Spiele. D: Hygieniscke Gymnastik. System Mensendiech, C: Rhythmische Gymnastik. System Stehbins- Rallmeyer Prinz Wilhelmstr. 27 MANNHEII 18.———— Auskunſt vorlduſig M 6, 16, pt.— Feruruf 989. Heute Freitag zum 1. Male: Das Kolossal- Fllmwerk: Ein Lichtstrahl im Dunkel Dramatisches Filmwerk in 4 Akten; in der Kauptrolle: MIA MAV. BRUNO KASTNER Ferner: I Tage Urlaub Lustspiel in 3 Akten; in der Hauptrolle: ya Ley und Fritz Junkermann Lustige Erlebnisse eines Leutnants während semes Utlaubs. Anfang à3 Uhr. Sonntaygs 2 Ukr. Schluss 11 Uhr. Mittelstrasse 41, Neckarstadt. Programm vom 26., bis 29. Jull: HLENNT EPORTEN in dem-Akter-Lustspiel Agnes Arnau und ihre 3 Freier Der Ring des Todes 0! zum ſof. Anf. eines Man⸗ kelkteibes auß. dem Hauſe Schriftl. An⸗ ebote an 8714a rau Weber, J 1, Nr. 6 Zur Hilſe im Haush. eine Kriegersfrau eſucht. 37⁰8 4 A 8, Nr. 9, 1 Tr. Tüchtiges, braves Küchenmädchen geſucht, für 1. oder 15. Auguſt. Tal?8 Dixektor Carl Steven Auerbach, Bergſtraße Haus Monberg. * 77 Einige Mädchen finden ſofort Beſchäftigung bei T32 G. 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