9 9 Derautwortlich für den allgemeinen und Haudelsteil: In Bertre⸗ tung Guſt av— für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. BVerlag: Drucerei Dr. Haas MRannheimer General Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Lelegrammt Adreſſe: General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprech ⸗An ſchuß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, und 7946.— Poſt, 7942, 7943, 7944, 7945 ſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. 1918.— Nr. 344. 2 8 S Die 1 ſpaltige Nolonelzeile 40— anzeigen 50 Pfennig, Reklamen R. 2—. Knnahmeſchluß: vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für Ku⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird B 9 antwortung übernommen. Hezugspreie in Mannheim und Unge⸗ bung monätl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M. 642 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Polt abgeh...70. Einzel⸗Ur: 10pig. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. FFF——.—.—.————————————vV— p PPP———PPPXXZZZXPXTZPPN2——PP PPPPPPPPPPPPPPXXXXXXXXX*C ‚—— De ſlralegiſche Eulwiclung Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 26. Juli.(WTB. Amil.) Veſtlicher Kriegsſchaupiatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern. Südweſilich von Albert ſchlugen wir einen eng⸗ liſchen Teilangriff zurück und machten im Nachſtoß Gefangene. Erfolgreiche Vorſtöße unſerer Erkun ⸗ dungsabteilungen an vielen Stellen der Front. geeresgrupve des Deutſchen Arongrinzen. Auf dem Schlachtfeld zwiſchen Aisne und Marne wurden heftige Teilangriffe des Feindes teils vor, feils in unſerem Kampfgelände abgewieſen. Beiderſeits des Ourcg dauerten die Kämpfe bis zum Abend an. Hier warfen wir nördlich von Oulchy le · Cha · tean den Feind aus ſeinen vorderen Linien. Oeſtlich des Ortes und ſüdlich des Ourcg ſchlugen wir im Gegenſtoß die feindlichen Angrifſe ab. Auch weſtlich von Bincelles(an der Marne) wurde der Feind im Walde von Ris nach heftigen Kämpfen vor unſeren Linien abgewieſen. Südweſtlich von Reims ſäuberten wir das Wald⸗ gelände weſtlich von Vriguy und ſchlugen heftige Gegenangriffe weißer und ſchwarzer Franzoſen zurück. In der Champagne griff der Feind zwiſchen dem Suippes Tale und Souain am frühen Morgen an; er wurde im Gegenſtoß abgewieſen. —— In Lufkkämpfen verlor der Jeind geſtern 28 Ilug zeuge und einen Feſſelballon. Leutnant Freiherr von Richthofen errang ſeinen 30., das Jagdgeſchwader Richthofen damit ſeinen 500. Luftſieg. Leutnant Löwenhard ſchoß ſeinen 44., Leutnant Billik ſeinen 27., Leutnant Bolle ſeinen 26. und Vizefeldwebel Thom ſeinen 23. Gegner ab. Der Erſie Generalquartiermeiſter: SZudendorff. * Der neue Tagesbericht verzeichnet im einzelnen die Teil⸗ angriffe, die der Feind am 25. Juli zwiſchen Aisne und Marne unternommen hat. Beſonders auf beiden Seiten des Ourcq entſpannen ſich größere, für uns erfolgreiche Kämpfe. Auch in der Champagne(öſtlich von Reims) hat der Feind einen Anlauf unternommen, um uns den Gewinn vom 15. Juli ſtreitig zu machen. Dort hatte er bisher keine Gegen⸗ angriffe gegen die eroberten wichtigen Höhenſtellungen ge⸗ wagt. Im Gegenſtoß wurde er glatt abgewieſen. Ob nun tatſächlich eine„Erſtarrung“ der Schlachtfront eintritt, wie engliſche Blätter meinen, bleibt abzuwarten. Möglich wäre das, wenn man bedenkt, mit welchen Opfern die Alliierten ihre erzwungenen Fortſchritte bezahlen müſſen. Aber hier hat ſchließlich auch Hindenburg ein Wort mitzuſprechen. — Wir verzeichnen in dieſem Zuſammenhang einige Meldun⸗ gen der feindlichen Preſſe: c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Chronicle“ meldet: Es ſieht aus, als ob die Schlachtfront zu erſtarren beginne. Das Intereſſe richtet ſich jetzt darauf, wo die Linien der neuen deutſchen Stellung liegen. die„Times“ bemerkt, die Meldungen über einen großen Rückzug der Deutſchen ſind durch die Ereigniſſe der letzten Tage nicht beſtätigt worden. Dieſen Alarmmeldungen gegenüber iſt Vorſicht geboten. Der Deutſche iſt noch nicht geſchlagen. Er verteidigt ſich der⸗ art, daß die Ausſichten auf einen baldigen Vormarſch der Ententeheere fraglich geworden ſind. Die Frage des Gleichgewichts der Kräfte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: In einem redaktionellen Artikel vertritt der„Corriere della Sera“ die Anſicht, der Vierverband habe die Periode der zahlenmäßigen Unterlegenheit dank dem raſchen Eintreſfen der Amerikaner überſtanden, nicht aber die kritiſche Phaſe des Krieges, die der Entſcheidung heranreifen müſſe. Jetzt ſei das nach dem Zuſammenbruch Rußlonds zerſtörte Gleich⸗ gewicht der Kräfte hergeſtellt und die Tendenz beſtehe, daß es ich zu Gunſten des Vierverbandes verſchiebe. Immerhin dürfe man nicht taienlos auf die amerikaniſche Hilfe vertrauen, denn ſie erweiſe ſich als wirkſam nur, wenn der ganze Vier⸗ verband ſeine Kräfte innerhalb der Grenzen der Möglichkeit bis auf das Aeußerſte anſporne. Das kann nach der Meinung des Blattes nicht durch Einberufung neuer junger und alter Jahrgänge erfolgen, weil dieſes Mittel erſchöpſt iſt, ſondern nur durch weitgehende Erſparnis in der Verwendung von Truppen für den Hilfsdienſt, für den Dienſt im Lande und für den Paradedienſt. 52 feindliche Diviſionen im Kampj. Berlin, 26. Juli.(Von unſ Berl. Büro.) Was die Zurücknahme der deutſchen Front ſüdlich der Marne anbe⸗ krifft, ſo handelt es ſich hier, das ſei wiederum betont, nicht um einen erzwungenen Rückzug, ſondern un ein ſchrittweiſes freiwilliges Zurückweichen der deutſchen Truppen aus taktiſchen Gründen, bedeutet alſo keinen franzö⸗ ſiſchen Erfolg. Trotzdem bemüht ſich die franzöſiſche Militär⸗ kritik, der franzöſiſchen Führung Siege zuzuſchreiben. U. a. wird, um unſer militäriſches Preſtige zu ſchädigen, die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, wir hätten uns vor unſerer Offenſive beiderſeits Reims ſeinerzeit viel weitere Ziele geſteckt, als das den Tatſachen entſpricht. Bodengewinn und Bodenverluſt ſpielen in den gegenwärtigen Kämpfen an der Weſtfront keine ausſchlaggebende Rolle. Sie ſind ſtets nur das Reſultat ört⸗ ſicher Kämpfe. Ueberhaupt tritt das, was der militäriſche Fachmann Strategie nennt, zurzeit in den Hintergrund und wird auch ſolange abſeits bleiben, als die gegenwärtigen Kämpfe keinen Abſchluß gefunden hoben. Selbſtverſtändlich wird ſich die deutſche Führung aber nach wie vor bemühen, die ſtrategiſche Lage nicht nur zu er⸗ halten, ſondern ſie ſogar zu beſſern. Das wird eben dadurch ceſchehen, daß wir darnach werden trachten müſſen, dem Feind möglichſt große Verluſte bei⸗ufügen. Einem ganz andern Prinzip huldigt offenhar die Entente. Ohne dadurch Vorteiſe für ihre ſtrategiſche Lage zu erreichen. wirft ſie große Maſſen in den Kampf. So auch in dieſen Tagen wieder. Trotzdem gelang den verbündeten Feinden der Durchbruch nicht und das bedeutet viel, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, daß unter fran⸗öſiſcher Führung 38 franzö⸗ ſiſche, 6 amerikaniſche, 4 engliſche und 2 italieniſche, endlich noch zwei franzöſiſche berittene Diviſionen zwiſchen Soiſſons und Reims in den Kampf geführt worden ſind. Die blutigſte Laſt tragen wiederum die Franzo⸗ ſen; denn außer den zwei genannten Diviſionen verfügen die Ital iener eben über keine weiteren Truppenkontingente im Weſten, während die Engländer nur einen geringen Teil ihrer offenbar ſeit den Aprilkämpfen noch nicht erholten Millionenarmee eingeſetzt haben. Alle Anzeichen deuten dar⸗ auf hin, daß die Enetnte in dieſen Tagen und Wochen um die letzte Entſcheidung im Weſten kämpft. Jeden⸗ falls ſucht ſie dieſe herbeizuführen; es wird ihr aber nicht ge⸗ lingen. Des kann die Heimat gewiß ſein. Die ſtrategiſche Führung wollen und werden wir be⸗ halten und wogt der Kampf auch hin und her, ſo mag man bei Beurteflung der neuen großen Weſtſchlacht ſtets davon ausgehen. daß Bodenverluſte heute keinen Mißerfolg mehr bedeuten. Wenn das auch für die Zeiten des Stellungs⸗ krieges in Frankreich Geltung hatte, ſo trifft es doch für den Bewegungskrieg, der ſetzt im Weſten ausgekämyft wird, nicht zu. Nach wie vor bleibt die Vernichtung der feindlichen Armeen im Bewegungskrieg das Ziel unſerer genialen Führung. Die Dezimierung der Feindeskraft. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenztg“ berichtei: Man darf bei der Beur⸗ teilung der Kriegslage zwiſchen Aiſie und Marne nicht über⸗ ſehen, daß, was deutſcherſeits immer wieder betont wird, die Dezimierung der feindlichen Kräfte das Endziel Hindenburgs iſt, daß es daher denkbar iſt, daß das Vorprellen eines Teils der Böhnſchen Armee keinen anderen Zweck verfolgte, als Foch zuſeiner Gegenoffenſive zwiſchen Aiſne und Marne zuveranlaſſen, um Fochs Kräfte in immer wie⸗ derholten Anſtürmen ſich verbluten zu laſſen. Dieſe Ab⸗ ſicht iſt unſtrettig in weitgehender Weiſe erreicht worden. Teilerfolge. Berlin, 26. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Schweizer Blätter melden: Die franzöſiſchen Zeitungen kommentieren den in der Picardie errungenen Teilerfolg, welcher den franzöſi⸗ ſchen Truppen die Höhenzüge nördlich von Rivesnes brachte, wobei ſie ausdrücklich darauf hinweiſen, daß es ſich um einen Teilerfolg der Franzoſen und nicht der geſamten Alliierten handelt.„Petit Pariſien“ betont insbeſondere. daß die franzöſiſchen Truppen 70 Prozent der in die Schlacht ein⸗ geſetzten Streitkräfte geſtellt haben. Während das Blatt von den Anſtrengungen der Engländer überhaupt ſchweigt, zollt es den Amerikanern etwas mehr Anerkennung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Eine Renterdepeſche aus dem engliſchen Hauptquar⸗ tier gibt zu, daß die Engländer mit zwei Diviſionen zwei Tage in eine verzweifelte Defenſive verwickelt waren; ſchließ⸗ lich konrgen ſie die Flucht bewerkſtelligen. Der Reuterbericht ſtellt ferner feſt, daß der Feind an allen Frontteilen immer neue Kräfte zum Widerſtand herbeizieht und das Vordringen der verbündeten Heere aufhält. Foch verſpricht weiter. c Bon der ſchrweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) „Petit Journal“ meldet: General Foch, der von einer An⸗ zahl Stadtgemeinden der Gefahrzone zum Ehrenbürger ernannt worden iſt, erwiderte bei einem Empfang der Städte⸗ vertreter am Sonntag, die ſtrategiſche Zurückdrängung des Feindes habe erſt begonnen. Eine durchgreifende Handlung zum Zwecke der Zurückgewinnung des beſetz⸗ ten franzöſiſchen Bodens liege nicht mehr fern und die Leiden und Hoffnungen Frankreichs näherten ſich ihrem Ende Der Sieg über den Feind werde auch die Grundlage zu einem ehrenvollen und baldigen Frieden ſein. Bas kut die engliſche Armee? c Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g.., Der Züricher Tagesanzeiger meldet: Die Tatſache, das nun im Peſten. auch in der Gegend von Reims neuerdings engliſche Diviſionen von General Foch eingeſetzt werden mußten, nach⸗ dem dieſe kurz zuvor von italieniſchen Truppen abgelöſt wor⸗ den waren, beweiſt, daß die neue Fochſche Reſerpe⸗ armee nicht ſehr groß iſt. Unerklärlich bleibt nach wie vor, daß die große engliſche Armee in ihrem Abſchnitt ſtili liegt und ſich mit kleinen Störungsangriffen begnügt, an⸗ tatt den Entſcheidungskampf Fochs durch kräftiges Eingrei⸗ fen zu erleichtern. Es ſcheint, daß ſich die engliſche Heereslei⸗ tung nichtgerneinem„CCambrai“ ausſetzen will und ſie weiß, daß noch große deutſche Reſerven der engliſchen Front gegenüberſtehen, deren Angriff ſie fürchtet. Fliegeraugriff auf Calais. Bern, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Petit Pariſien mel det aus Calais: In der Nacht vom Sonntag zum Montag überflogen deutſche Flugzeuge zweimal die Sfadt, ſie warfen Bomben ab und richteten Sachſchaden an, mehrere Perſonen wurden verwundet. Durch Unfall getölet. Bern, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der Petit P meldet, daß General Bouttiſaux, der Ehef des Geniewefkn einer Armee, durch einen Automobilunfall getötet wurde. Der Wiener Bericht. Wien, 26. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird verlautbart: Bei Canove in den Siebengemeinden ſcheiterte ein feindlicher BVorſtoß. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Iwiſchen Kuci und dem Meere ſind wir an mehreren Stellen bis an den Semeni gelangt. Unſer Vorgehen löſt hef⸗ lige Gegenſtöße des Feindes aus. Der Chef des Generalſiabs. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 26. Juli.(WT B. Nichiamtl.) Amtlicher General⸗ ſtabsbericht vom 24. Juli. Mazedoniſche Front: An mehreren Punkten der Front war die Artillerielätigkeit auf beiden Seiten zeitweiſe lebhafter, weſtlich des Ochridaſees und im Cernabogen. Süd⸗ lich huma wieſen wir durch Feuer ſtärkere feindliche Pa⸗ ttouillen ab, welche ſich unſeren Sicherungslinien näherte. Im Cernabogen zwangen wir ein feindliches Flugzeug hinier den feindlichen Linien niederzugehen, wo es durch unſere Ge⸗ ſchütze zerſtört wurde. Eine Offenſive in Mazedonien? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 26. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Anzeiger berichtet, auf der mazedoniſchen Seite der Balkanfront beginnt die Unruhe im Gebirge beiderſeits von Monaſtir ſich gewaltig zu ſteigern, ſo daß man hier mit einer ſich auf die ganze Front verteilende Offenſivhandlung der Ententearmeen in den nächſten Tagen rechnen muß. neue-Boot-Exjolge. Berlin, 25. Juli.(WB. Amtl.) zm Rittelmeer haben unſere U⸗Booie vier Dampfer von rund 13000 Bruktoregiſtertonnen verſenkt. Der Chef des Admiralſtabs der Marine⸗ * Ueber die durch den U⸗Bootkrieg entſtandenen ernſten Verluſte klagte in der Generalverſammlung der Cunardlinie der Präſident dieſer bedeutendſten engliſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft. Der im letzten Geſchäftsjahr angerichtete Schaden belaufe ſich auf rund 70 Millionen Mark. Einen Be⸗ griff von dem Werte der untergegangenen Ladungen erhält man aus der Nachricht, daß der kürzlich an der amerikaniſchen Küſte torpedierte, von Südamerika kommende norwegiſche Dampfer„Vindeggen“(3167 Bruttoregiſtertonnen) eine Kupfer⸗ und Wolleladung im Werte von rund 30 Millionen Mark an Bord hatte. -Boolkreuzer„Weddigen“. Berlin, 26. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir ſind in der Lage, zu berichten, daß auf Allerhöchſten Befehl eine. Reihe großer U⸗Bootkreuzer auf den Namen bekannter U⸗Bootführer getauft werden ſollen. Ein U⸗Bootkreuzer hat bereits den unvergeßlichen Namen„Weddigen“ erhalten. der Untergang der„Juſtifia“. Balerland— Juſtitic. 5 25. Juli. Das„Hamburger Fremdenblatt“ reibt: Von der Direktion der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird beſtätigt, daß eine Verwechſelung der beiden Dampfer„Vaterland“ und „Statendam“(aliae„Juſtitia“) allerdings ſehr leicht möglich ſei, weil die beiden Dampfer in ihrer äußeren Erſcheinung und nament⸗ lich in den beſonders charakteriſtiſchen Formen der Aufbauten, ſo⸗ wie auch in der Zaͤhl der Schornſteine und Maſten ſehr überein⸗ itimmen. Der Dampfer„Statendam“ war für Rechnung der Hol⸗ land⸗Amerika⸗Lmie bei Ausbruch des Krieges auf der Werft von Harland u. Wolf in Belfaſt im Bau und wurde nach Fertigſtellung von- ber engliſchen Regierung beſchlagaahmt und ſeitdem als Trup⸗ pentransportdampfer verwendet. Beim Bau dieſes Dampfers iſt nkenbar Wart darauf gedegt worden, ihn in ſeiner äußeren 2. Seite. Nr. 344. Maunbeimer Geueral-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 26. Juli 1918. inung der Imperatorklaſſe der Hamburg⸗Amerika⸗Sinie möglichſt 8 erſcheinen zu laſſen. Der weſentliche Unterſchied beſteht nur in der Länge des Schiffes, die natürlich durch das Seerohr eines Unter ſeebootes außerorbentlich ſchwer genau feſtguſtellen iſt, na⸗ menilich, wenn es an einem Vergleichsobjekt fehlt. Heuchelei. Amſterdam, 25. Juli. Der torpedierte Dampfer„Juſtitia“ iſt, wie Reuter jetzt meldet, der holländiſche Dampfer„Statendam“ von der Holland⸗Amerita⸗Linie. Der„Statendam“ war mit 32000 Tonnen Inhalt das größte Schiff der holländiſchen Flotie geweſen, und der Verluſt des Schiffes iſt für die holländiſche Handelsmarine (der es die Entente raubte!) ein ſehr exnſter Schlag. Die„Staten⸗ dam“ wurde von der Regierung während des Baues des Schiffes requiriert, und die engliſche Regierung nahm das Schiff in brauch gegen eine mäßige Requiſttion, Wenn dem Schiff nichts —— wäre, würde es der Holland⸗Amerika⸗Linie nach dem riege zurückgegeben worden ſein; jetzt muß die engliſche Re⸗ gierung den aktuellen Wert des Schiffes vergüten, und dieſe Ver⸗ gütung wird aus vielen Millionen Gulden beſtehen.(K. Vzig.) Die Gegenrevolulion in Außland. Die von uns im Mittagsblatt gebrachte Nachricht vom Falle Simbirſes iſt eine Hiobspoſt für die Regierung in Skau. Die Eroberung der oberhalb von Samara auf dem rechten Wolgaufer liegenden Stadt läßt erkennen, daß die Tſchechen, die ſich bei ihrem bisherigen Vorrücken eng an die große oſtruſſiſche Querbahn hielten, ihre Macht auch dies⸗ ſeits der Wolga weiter nach Norden ausdehnen. Das gleich⸗ namige Gouvernement, deſſen Hauptſtadt Simbirſt, ein heute ungefähr 60 000 Einwohner zählender betriebſamer Handels⸗ platz, iſt, erſtreckt ſich 3 den Gouvernements Samara im Oſten, Kaſan im Norden, Niſchni⸗Noiogorod und Penſa im Weſten und Saratow im Süden. Die wellenförmige Ebene, die es darſtellt, iſt außerordentlich fruchtbar; neben dem Acker⸗ bau, dem mehr als die Hälfte der Bodenfläche dienſtbar ge⸗ macht worden iſt, wird auf den ausgedehnten Weiden eine lohnende Viehzucht betrieben. Die ſtarke Zucht grobwolliger Schafe iſt die Grundlage der meiſt in tatariſchen Händen lüe⸗ —— blühenden Tuchfabrikation. Von Simbirſk können die ſchechen an dem dort ausmündenden Schienenſtrange weſt⸗ wärts vordringen, bis ſie in der Nähe von Saranfk auf die von Kaſan nach Moskau laufende Bahn kommen. Der ſüdliche Teil des Gouvernements wird von der großen Bahn⸗ linie durchſchnitten, die in Moskau vom Kurſter Bahnhof in zunächſt ſüdlicher Richtung ausgeht, ſich bei Tula nach Oſten wendet und über Penſa—0— Ural läuft, um bei Tſcheljabinſk in die große ſibiriſche Ueberlandbahn einzumünden. Auch Syſſeran, wo dieſe Bahn die Wolga quert, gehört als Kreisſtadt zum Gouvernement Simbirſk. Die Einnahme Syſſe⸗ rans durch die Tſchechen wurde ſchon vor längerer Zeit ge⸗ meldet und iſt amtlich von Moskau aus nicht 8 worden. Danach halten die landfremden Aufrührer, die überall in Oſtrußland und Sibirien den Kern der gegenrevo⸗ lutionären Streitkräfte bilden, au ie in den Jahren 1876—1880 erbaute, mehr als 1400 Meter lange Ale⸗ anderbrücke, welche die Ruſſen während des Mandſchuriſchen ieges mit Argusaugen vor den Anſchlägen der Japaner be⸗ wachen mußten, in Händen. Alle dieſe Tatſachen können wohl die Beſorgnis begründen, die aus dem nachſtehenden Aufruf der Prawda ſpricht. Während die bisherigen Mitteilungen der Moskauer Regierung über die Kämpfe der Sowjeitruppen mit Tſchechen und Koſaken immer noch zuverſichtlich klangen, wird hier ein Ton angeſchlagen, deſſen Ernſt ſich nicht ver⸗ kennen läßt. Die Tſchechen und General Horvat. m. Köln, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Der„Progres“ meldet, die Entente ſtrebe die Verſöhnung der Tſchecho⸗Slovaken mit General 8 an. Letzterer ſoll ihnen Waffen liefern zur Be⸗ fung der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Gefan⸗ genen, er behalte dafür die Macht in Nikolſk und Wladiwoſtok. Das Gericht. m. Köln, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volkszig.“ mel⸗ det aus Moskau: In allernächſter Zeit werden die früheren Zarenminiſter und andere Beamte der Zarenregierung nach Moskau gebracht werden, um abgeurteilt zu werden, da die gerichtliche Unterſuchung beendet iſt. Unter den Verhafte⸗ ien befinden ſich Protopopoff, Maklakoff und andere. Iinnland. Bern, 25. Juli. Im engliſchen Unterhauſe ſagte Bal⸗ ſour, ſeines Wiſſens verſuchte die Regierung Finnlands die monarchiſche Verfaſſung einzuführen. Die erfaſſung Finnlands kümmere zwar England nicht, doch habe die engliſche Regierung Finnland wiederholt vor den übeln Folgen gewarnt, die entſtehen würden, wenn die finniſche Regierung dulde, daß das Land unter deutſchen Einfluß gerate. Eine ruſſiſche Erfindung. Berlin, 26. Juli.(WTTB. Nichtamtlich.) Die Morgennum⸗ mer der„Voſſiſchen Zeitung“ vom 26. Juli bringt unter der Ueberſchrift„Die Königskrone Finnlands“ einen angeblich aus der ruſſiſchen Zeitung„Nowaja Gaſeta“ ſtammenden Artikel über die Sitzung des finniſchen Landtages. Die finniſche Ge⸗ ſandſchaft erklärt hiermit, daß die Schilderung der ruſſiſchen Anfang bis Ende eine vollkemmen phantaſtiſche g iſt und nicht ein einziges der Wahrheit entſprechen⸗ des Wort enthält. * Der deulſch· ukrainiſche Iriede. Wien, 26. Juli.(WB. Nichtamtl.) Der Austauſch der Ratiſikationsurkunden über den deutſch⸗ukrainiſchen Frie⸗ densvertrag hat hier am 24. Juli ſtattgefunden. Eine hetzrede Balſours. m. Köln, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Im Manſionhaus zu London hat geſtern der ſerbiſche und jugoſlawiſche Kriegs⸗ iel⸗Ausſchuß ſeine erſte Sitzung abgehalten Bal⸗ our hielt dabei eine Rede. Er feierte zunächſt die helden⸗ hafte Tapferkeit, womit die Serben für ihre Unabhängigkeit geſtritten hätten. Dann kam eine Anklage gegen die Mittel⸗ mächte und ihre Art, kleine Nationen zu behandeln: Wenn die Miltelmächte ſiegten, wäre die ganze ſpötere Raſſe der Serben und der Jugoflawen für immer zur Sklaoerei ver⸗ dammt; das iſt eine der großen Fragen, die der Krieg löſen muß. Endet er nicht mit einem vollſtändigen Sieg des Ver⸗ bandes, ſo wird jedes von Deutſchland beherrſchte Volk wie Rumänien behandelt werden. e Deutſchen ſind unkähig, die Ideale des Verbandes zu begreifen. Selbſt die Neu⸗ tralen ſehen ein, daß die Verwirklichung der unabhängigen Sbeale von dem Verbandsſieg abhängt und ein Sieg der Deutſchen weitere Unterdrückungen zur Folge hätte. Nicht zwei verſchiedene Gruppen kämpfen jetzt um die Vorherrſchaft, ſondern zwei verſchiedene Ideale, von denen das eine vom Himmel, das andere aus der Hölle ſtammt. Kommt der Friede, der kein britiſcher und kein deutſcher, ſon⸗ dern ein Friede der Geſittung ſein ſoll, ſo werden die Serben ſehen, daß ihnen von dem Gewinn des Verbandes ihr voller Anteil zufällt. 2 Die ſerbiſch⸗jugoſlawiſche Kriegszielerklärung enthält fol⸗ gende Hauptpunkte: Befreiung und Vereinigung der Jugo⸗ flawen zu einem freien, unabhängigen nationalen Staate, der Balkan den Balkanvölkern, Wiederaufbau der verwüſteten, von Südſlawen bewohnten Landſtriche, wirtſchaftlicher und geiſtiger Verkehr mit den Verbandsſtaaten. ünd dieſer Hetzapoſtel gilt in England als ein philoſo⸗ phiſches Licht! Red.) Serbiſch⸗iialieniſche Gegenſätze. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Dic„Zürcher Morgenzeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: Trotz aller Bemühnngen Llohd Georges, die offenlundigen Gegen⸗ ſätze zwiſchen dem ſerbiſchen Kabinettschef Paſitſch und den italieniſchen Staatsmännern zu überbrücken, nehmen die italieniſch⸗ſerbiſchen Gegenſäre täglich zu. Jür den Ernſt der Lage ſpricht, daß Italien bis heute keinen Vertreter für den in Paris ſtattfindenden Nationalitätenkongreß er⸗ nannte. In London wird von italieniſcher Seite gegen die Brün⸗ dung eines tſchecho⸗flowatiſchen Staates in unzweideutiger Weiſe Proteſt erhoben— Man vergleiche damit die großſprecheriſche Rede, mit der Balfour die Serben umſchmeichelt hat. Die Jentralmächte ſollen ſich unterwerfen! Tondon, 25. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erfährt: Der Arbeiterminiſter im Kriegskabinett, Barnes, telegra⸗ phierte kürzlich an die amerikaniſche Arbeiter⸗Föderation, daß die von Wilſon in ſeiner Adreſſe an die amerikaniſchen Trup⸗ pen am 6. Juli mitgeteilten Kriegsziele die allgemeine Billi⸗ gung der Arbeiterſchaft finden. Seit Feſtlegung der Kriegs⸗ ziele durch Lloyd George im Januar, ſowie durch Wilſon und durch die Kriegszielerklärungen der Arbeiterpartei könne man von dem Gegenſtand ſagen, daß alle vernünftigen Menſchen darüber einig ſeien. Wenn die Zentralmächte nur ihre Bereitſchaft erklären wollten, dieſe drei Erklärungen ſich zu eigen zu machen, dann dürfe man ſagen, daß das Ende des Krieges in greifbare Nähe, wenn nicht wirklich gekommen ſei. der Miniſterwechſel in Oeſterreich. Wien, 25. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Die Wiener Zig. veröffentlicht das kaiſerliche Handſchreiben betreffend den Ka⸗ binettswechſel und ſchreibt dazu u. a. Dr. Seidler dürfte bei ſeinem Scheiden das erhabene Gefühl mitnehmen, redlich das Seine dazu beigetragen zu haben, daß ſich das Vaterland in den Stürmen des Weltkrieges erfolgreich behauptet hat. Der Kaiſer wird der treuen Ergebenheit, die Seidler bewieſen hat, immer eingedenk bleiben. Der Kaiſer ſpricht ihm für ſein bisheriges Wirken ſeinen wärmſten Dank und ſeine beſondere Anerkennung aus. Wien, 25. Juli.(W7B. Nichtamtl.) Die Wiener Zei⸗ tung veröffentlicht ein Handſchreiben des Kaiſers, in dem er den Freiherrn von Huſſarek zum Miniſterpräſidenten er⸗ nennt und gleichzeitig zu Miniſtern in dem gleichen Amte die bisherigen Miniſter von Matoja, Freiherr von Banhans, Rit⸗ ter von Schauer, Ritter von Homann, Freiherr von Wimmer, von Czapp, Horbaczewski, Freiherr von Wieſer, Grafen Silva⸗Larouca, Paul und Ritter von Gayer, zum Unterrichts⸗ miniſter wird der Sektionschef Georg Ritter von Poray⸗Ma⸗ deyski und zum Miniſter der Sektionschef Kaſimir Ritter von Gelecki ernannt. „Wien, 26. Juli.(W7 B. Nichtamtlich.) Die Wiener Itg. veröffentlicht ein kaiſerliches Handſchreiben, wonach der Kai⸗ ſer den Grafen Polzer⸗Hoditz unter Ausdrücken ſeines Dankes für die rege, eifervolle und von Hingebung für ſeine Perſon erfüllte Dienſtleiſtung vom Amte des Kabinettsdirek⸗ tors in Gnaden enthebt, ihm den Orden der Eiſernen Krone 1. Klaſſe verleiht und ſich ſeine Wiederverwendung im Dienſt vorbehält, bis zu deren Eröffnung der Kaiſer den Uebertritt des Grafen Polzer⸗Hoditz in den Ruheſtand genehmigt. Gleich⸗ zeitig ernennt der Kaiſer den früheren Miniſterpräſidenten v. Seidler zum Kabineitsdirektor. Deutſches Reich. Seeſchiffahrt und Waſſerſtraßen. Generaldirekior Heyneken tritt im Jahrbuch des Nord⸗ deuiſchen Lloyd aus nationalen Gründen für eine großzügige Waſſerſtraßenpolitit ein. Er ſchreibt am Schluſſe dieſes Aufſatzes: „Die Verhältniſſe nach dem Kricge werden uns auf allen Gebieten des Verkehrs zu einer einhertlichen und großgügigen Politik zwingen, die dabet ganz weſentlich unter dem Geſichts⸗ punkte des Schuhes der nationalen Häfen wird ſtehen müſſen. Nach dieſem Kriege werden wir alle unſere Hilismittel für uns nutzbar machen, entwickeln und kräftig erhalten wüſſen, ſchon um „,ieder ſo billig tzie möglich herzuſtellen. Eine Verbilligung des Verlehrs, wie ſie vor allem noch auf dem Gebiete der Waſſer⸗ ſiraßen möglich iſt, iſt eines der wichtigſten Mittel hierzu. Eine von den hier erörterten Geſichtspunkten getragene Waſſerſtraßen⸗ politik wird ſowohl der Binnenſchiffahrt ſelbſt wie auch der deutſchen Seeſchiffahrt und damit weiter unſerem ganzen Wirtſchaftsleben zum Rutzen gereichen.“ . Die Beurleilung der Widerſtandsfähigleit des Jeindes. Von Gen. d. Inf. Frhru. von Freylag⸗Loringhoven, Chef des Stellvertr. Generalſtabes der Armee. Graf Joſeph de Maiſtre will einſt Suworow gefragt haben, was eigentlich eine verlorene Schlacht ſei, und darauf die Antwort erhalten haben:„Eine Schlacht, die man verloren glaubt.“ Prinz Friedrich Karl hat dieſes Wort aufgegriffen und knüpft daran die Aeußerung“):„Eine verlorene Schlacht iſt gewiß oft nur eine Schlacht, die man rerloren glaubt, an deren folgenden Tagen ein an Seelenkraft ſtärkerer Feldherr mit einem hierin ſtärkeren Heere, ſtatt ſich zurückzuzieben und geſchlagen zu bekennen, Viktoria geſchoſſen und die Geſchichte gezwungen hätte, ihn für den Sieger zu halten.“ Der Prinz hat am 16. Auguſt 1870 bei Vionville dementſprechend ge⸗ handelt, indem er noch einen Abendangriff befahl, um dem Tage den Stempel eines deutſchen Sieges aufzudrücken. Frie⸗ drichs des Großen Angriff bei Torgau war geſcheitert, von dem gegen den Rücken der Oeſterreicher angeſetzten Korps Zieten wußte man nichts, dennoch verzweifelte der König nicht an dem Siege. Seiner Umgebung gegenüber ſprach er ſich am Abend dahin aus, daß der Feind nicht geringere Verluſte er⸗ litten habe, als die preußiſche Armee und ihm am nächſten Tage kein anderer Ausweg als der Rückzug bleibe. )„Ueber die Kampfweiſe der Franzoſen.“ Denkſchriſt von 1860.— Foerſter, Prinz Karl von Preußen. Denkwürdig⸗ keiten aus ſeinem Seben,., B. 289. Das Wort von der verloren geglaubten Schlacht gilt heme von der Dauerſchlacht im Weſten wie vom gan⸗ zen Kriege überhaupt. Die eigene Lage kennen wir, die des Feindes nicht. Vor allem ſeine ſeeliſche Verfaſſung iſt ſchwer zu beurteilen, ſchon weil im Kriege von Anfang an jeder den Gegner über das Maß ſeiner Widerſtandsfähigkeit zu täuſchen ſucht. Unſere Feinde ſuchen das in großem Maß⸗ ſtabe durch eine äußerſt tätige und geſchickte Propaganda zu erreichen. Die Abſperrung, in der ſie uns erhalten konnten, iſt ihnen dabei zugute gekommen, indem ſie unſere Gegenwirkung behinderte. Wir dürfen uns durch die Ausſtreuungen aus dem feindlichen Lager nicht beirren laſſen. Mit dem bloßen Widerwillen gegen die Lügenhaftigkeit unſerer Gegner, ſo natürlich er iſt, darf es nicht ſein Bewenden haben, vielmehr ſollen wir die wirklich bedeutenden Leiſtungen der Feinde ruhig anerkennen, der Wahrheit, die ſich aus ihrer Lügenpro⸗ paganda herausſchäͤlt, entſchloſſen ins Geſicht ſehen Dann er⸗ gibt ſich, daß die feindliche Widerſtandskraft im Weſten, wo die Entſcheidung um unſer Daſein als lebenskräftiges Volk ausgefochten wird, noch keineswegs gebrochen iſt, daß Frank⸗ reich wie Italien unrettbar dem Willen der Angelſachſen aus⸗ eliefert ſind. Die Furcht vor dem Ausgang des Krieges heißt Hrankreich die größten Opfer bringen. Jeder noch ſo geringe und vorübergehende, in operativer und taktiſcher Hinſicht an ſich bedeutungsloſe Erfolg muß dazu herhalten, die ſchwin⸗ dende Hoffnung auf einen völlig unmöglichen Endſieg immer neu zu beleben und wird ins Ungeheuerliche aufgebauſcht. Bei jedem Mißgeſchick aber wird auf die Hilfe Amerikas als nahe Rettung hingewieſen. Dieſe Hilfeleiſtung iſt zur Tatſache gewor⸗ den. Zwar ſind die amerikaniſchen Truppen mangelhaft aus⸗ gebildet, ſie können nur eingefügt in engliſch⸗franzöſiſche Ver⸗ bände fechten, ihre Zahl, ſoweit wirkliche Streiter in Betracht kommen, wird um das Doppelte übertrieben, doch bilden ſie immerhin einen, wenn auch weder vollwertigen noch vollzäh⸗ ligen Erſatz für die bei den Franzoſen und Engländern im Laufe dieſes Frühjahrs eingetretenen Verluſte. Hierzu kommt, daß die heutige Bewaffnung auch einer minderwertigen und ſelbſt einer geſchlagenen Truppe eine weit größere Wider⸗ ſtandskraft gewährt, als es ehedem der Fall war. Mit raſchen, entſcheidenden Schlägen auf den ausgedehnten Fronten durch⸗ greifend zu ſiegen, iſt gegen frühere Zeiten ſehr erſchwert. Allein das Maſchinengewehr, das, von wenigen Leuten bedient, die Feuerkraft zahlreicher Gewehre nicht nur erſetzt, ſondern durch ſeine zuſammengefaßte Wirkung noch übertrifft, bereitet dem nachdringenden Sieger alsbald immer wieder neuen Aufenthalt. Das alles ſcheint auf den erſten Blick zu unſerem Nachteil zu ſprechen, und ſo mögen manche Zweifel kommen, ob die gewaltigen Schläge, die wir im Frühjahr und Frühſommer dieſes Jahres austeilen, zum Ziele führen werden, ob nicht die weltpolitiſche und weltwirtſchaftliche Lage, die von jeher ausnahmslos zugunſten unſerer Feinde ſprach, es ihnen doch noch ermöglichen wird, über allen deutſchen Heldenmut im Felde und zur See über und unter Waſſer, über alle in der Heimat erwieſene Standhaftigkeit unſeres treuen deutſchen Volkes den Sieg davonzutragen. Und doch iſt ſolche Denke weiſe in keiner Weiſe angebracht. So wenig wir uns darüber täuſchen dürfen, daß wir noch nicht am Ende von dem ſtehen, was von uns gefordert werden muß, mag der Wunſch nach Beendigung des Krieges noch ſo rege ſein, ſo wenig haben wir andererſeits Anlaß, an dem freudigen Glauben an einen deut⸗ ſchen Endſieg irrezuwerden. König Friedrich konnte am Abend des blutigen Tages von Torgau ſo zuverſichtlich ſprechen, weil er der Sieger in zahlreichen Schlachten war. Der Räückblick auf vier Kriegsjahre und auf das, was durch unſer gutes Schwert bereits gewonnen iſt, aber berechtigt uns ſicherlich zu dem gleichen Vertrauen. Die Anſtrengungen, die England und Amerika jetzt machen, vom Eismeer aus wieder Einfluß auf die Geſchicke Rußlands zu gewinnen, verdienen gewiß Beachtung. Unſere Machtſtellung in den Grenzlanden des ehemaligen Zaren⸗ reiches und in der Oſtſee aber iſt viel zu feſt, als daß uns dieſe Frucht deutſcher Oſtſiege wieder entriſſen werden könnte. Vor allem aber fällt die Entſcheidung über alle Fragen des wei⸗ teren Umkreiſes im Mittelpunkt, das iſt in Nord⸗ frankreich. Dort ſchwächt ſich das franzöſiſch⸗engliſche Heer täglich in fruchtloſen Gegenſtößen um ein Vielfaches mehr als das unſrige. Schon iſt die Frage des Mannſchaftserſatzes, wie unſere Gegner bekennen müſſen, bei ihnen brennend. Hierzu kommt ihr gewaltiger Verluſt an Kriegsmaterial, der Milliar⸗ denwerte darſtellt, nicht ſo bald zu erſetzen iſt und finanziell unſere Gegner hart trifft. Das Bild ihrer Finanzwirtſchaft iſt ohnehin trübe. Amerikas Hilfsmittel dürfen nicht unterſchätzt werden, aber unbegrenzt ſind ſie auch nicht. Seine Kriegs⸗ laſten ſind bereits jetzt ungeheuer und ſtehen in keinem Ver⸗ hältnis zu dem Geleiſteten. Schon mehren ſich in England die Stimmen, die vor Optimismus warnen. Es ſind nicht Pazi⸗ fiſten, die ſie erheben, ſondern vor allem Militärkritiker. die bisher die Lage der Entente nur im roſigſten Licht ſahen General Maurice äußerte erſt jüngſt Zweifel ob der Wirkſam⸗ keit der amerikaniſchen Waffenhilfe. Er wirft die Frage auf, ob denn der Schiffsraum reichen würde, ein amerikaniſches Heer von einer Million und darüber dauernd mit Erſatz und allem Nötigen zu verſehen. Die Schiffsraumfrage iſt in der Tat bei unſeren Feinden brennend und wird es täglich mehr, dank der wackeren Arbeit unſerer Unterſeeboote. Hüten wir uns daher, auch nur vorübergehend den Glau⸗ ben in uns aufkommen zu laſſen, die Weltſchlacht könne ver⸗ loren gehen, damit nicht aus ihr eine wirklichverlorene Schlacht werde. Dazu iſt vor allem nötig, daß wir nicht ſelbſt den Feinden Anlaß geben, die Schlacht für gewonnen zu halten. Sie werden dieſe Anſicht follen laſſen, wenn ſie unſere innere Front ſo unerſchüttert ſehen wie die im Stahl⸗ helm draußen, wenn bei uns jeder, deſſen Wort in die Oeffent⸗ lichkeit dringt, ſich der Pflicht voll bewußt iſt, dem Feinde kei⸗ nerlei Handhabe zu Ermutigung zu bieten. Dann. aber auch nur dann, werden wir, wenn nicht jett, ſo doch in nicht ferner Zeit den Feinden das Gefühl erwecken, daß ihnen der Sieg. wie ſie ihn erhofften, entglitten iſt.„Das Gefühl, beſiegt zu ſein,“ ſchreiht Clauſewitz“),„iſt keine bloße Einbildung, über die man Herr werden könnte; es iſt die evidente Wahrheit, daß der Gegner uns überlegen iſt, eine Wahrheit, die in den Urſachen ſo verſteckt ſein konnte, daß ſie vorher nicht zu er⸗ ſehen war, die aber beim Ausgang immer klar und bündig hervortritt.“ Dieſes Wort von Clauſewitz bezieht ſich zwar auf eine einzelne Schlacht, es gilt aber, nicht anders als das erwähnte Suworowſche, zugleich vom Kriege überhaupt, ſomit auch von dem jetzigen Völkerringen. Das deutſche Volk kann ſeiner Sache gewiß ſein. Hat ſeine Siegeszuverſicht auch mehr und mehr die Färbung finſteren Trotzes angenommen, ſo braucht ſie doch darum an der Schwelle des fünften Kriegsjahres nicht minder rege und nachhaltig zu ſein, als in den erſten Tagen freudiger Kriegsbegeiſterung. — Bom Krtege, V. Bach 10. Kug — —— 60 2 S 8 33338093 —— S 898 S. assSrg95 S. — 292 + 2832— + C8—— 29„2 5 SS2338SS „—————————— „5FFFPTT——PPPPPPPPPPPPPPPCPPPCPPCPCCPCCPPPCPP BPP — (Van Keeltag, den 26. Juli 1918. Maunheimer Ger ral⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Nr. 844. 3. Seite. Nus Staot und Land. Mit dem ausgezeichnet Seutnant d. R. Herbert Wedel, bei einer Hrafttoägeukolonne, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Leiblſtraße 11 aft. ——— Wilhelm Kraft wegen Tapferkeit vor dem e. Gefreiter Hans Liſt, Bäckermeiſter, Pozziſtr. 10, für tapferes Verhalten vor dem Feinde. —. Steck Angeſtellter der Firma H. Kommel, G. m. b.., nhein:. Kanonier Anton Hüttler, Sohn des Weichenwärters Auguſt Hüttler, Neuer Rangierbahnhof Nannheim. Musketier Ernſt Bollack, Sohn der Katharina Bollack Wwe., weynhaft Hafenſtr. 52, dritter Sohn der Familie, der dieſe Aus⸗ deichnung beſitzt. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt der ſeit Kriege⸗ beginn im Felde ſtehende Pförtner der Rheiniſchen Creditbant Nannheim, Herr Wilhelm Bucow, Inhaber des C. K. 2. Klaſſe und des Mecklenburgiſchen Verdienſtkreuzes. Sonſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat dem Hauptmann d. L. a. D. Hermann Ganter bei einer Feldart.⸗Batt. das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit aub und Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen derliehen. Gefreiter Richard Eiſenbeis wurde wegen tapferen Ver⸗ daltens vor dem Feinde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille ausgezeichnet. die unterbadiſche Landesſtelle zur Förderung des bargeldloſen Jahlungsvertehrs in Mannheim hielt in der Aula einen Vortragsabend ab, der durch den Vorſitzen⸗ den, Herrn Hauptmann Oelenheinz, geleitet wurde. Er er⸗ öffnete die gutbeſuchte Sitzung mit dem Hinweis auf den Zweck der Vorträge, die den Werbern ſelbſt größere Klarheit über die Anftig zu leiſtende Werbearbeit, die der ſeither bei den Kriege⸗ anleihen gewohnten ähnle, verſchaffen ſollen. Ueber den Noten⸗ umlauf ſprach Herr Dr. Chriſtianſen von der Handels⸗ kammer. Der 10tägige Status der Reichsbank diene, ſo führte er us, dem Ausland als Thermometer zur Bewertung unſerer Valnta. Das Anwachſen unſeres Papiergeldumſatzes erkläre ſich aus der Einſchräntung des Kreditſyſtems, durch die Zurückhaltung des Pa⸗ diergeldes durch das Militär in den beſetzten Gebieten und durch as Anwachſen der Prciſe für den geſamten Lebensbedarf. Redner ſchloß mit dem Hinweis auf die Vorteile des Scheck⸗ und Ueber⸗ weiſungsgeſchäftes der Banken mit der Kundſchaft im Fern⸗ und Matverkehr. Sparkaſſendirektor Schmelcher wies auf den außerordent⸗ lich großen Kundenkreis ſpeziell in mittleren und kleinen Kreiſen Bevölkerung hin, die die Sparkaſſe zum unentbehrlichen Glied bargeldloſen Verkehrs ſtemple. Heute ſchon habe die Sparkaſſe 2500 Scheck⸗ und Girokunden, ſie beſorge deren Verkehr koſtenlos und ſtelle auch die nötigen Formulare koſtenlos zur Verfügung. Die Sparkaſſe betrachte es als ihre erſte Pflicht, gemeinnützig zu wirken. Den noch weniger bekannten Grioberbehr hält Redner als die reinere, edlere und auch gefahrloſere Art des bargeldloſan Zahlungs⸗ verkehrs. Ueber die Arbeit der Reichspoſtſcheckämter gab Herr Poſtinſpektor Leuthner eingehenden Aufſchluß. Seit Einführung derſelben, alſo ſeit Jauuar 1909, bis heute beträgt die Zahl der Poſtſcheckteilnehmer 216 400, don dem Zugang entfallen auf die Kriegszeit allein 116 300 Die neue Novelle 9om 23. März Iois brachte dem Poſtſcheckverkehr in gwei Monaten 10000 Kanden, der Umſat ſteigerte ſich im Jun 1018 auf 10 000723 500 M. gegen 3000 447 800 Mk. im Juni 1914. Abex ſelbſt dieſe Rieſenzahlan ſeien klein im Vergleich zu England. Redner gerwies auf die im Oktober eintretende Portoverteuerung hin, eine Poſtanweiſung über 6 Mk. wird dann ſchon 25 Pfg. Porto koſten. un den Zu⸗ ammenſtellungen eines Geſchäftsmannes führte der Vortragende den Beweis, daß dieſer in einem Jahr an Auszahlungsgebihren und Beſtellgeldexn 558.60 Mk. bezahlen mußte, während die Poſt⸗ ſchecgebühren für den gleichen Umſatz 108.57 Mk. betragen hätten. In der Diskuſſion wurde ſpeziell un: Werbearbeit auf dem Lande gebeten, die ſehr vonnöten ſei. Es wurde auf die Veldhamſterei auf dem Lande hingewieſen, auf die Angſt des klei⸗ nen Publikums vor der Einſicht in die Bankbücher uſw. pp. ICdie G. m. b. 9. Lehrbetriebe für Induſtricarbeiter wurde im Frühiahr 1917 in Kartsruhe mit 918000 M. Stammkapital und 25 760 M. Spenden gegründet. Als Vorktzender des Auſſichtsrats wurde Direktor Dr. Döderlein, als deſſen Stellvertreter Kommer⸗ zienrat Stoeß⸗Heidelberg gewählt. Zum Geſchäftsführer wurde Sommer ernannt. Die Geſellſchaft hat das Sägewerk Neyer in Krotzingen und das Anweſen der Badiſchen Holzinduſtrie St. Trudpert gepachtet In Pforzheim wurde durch die Firma Her⸗ mann Haulick ein Lehrbetrieb für Kriegsbeſchädigte geſchaffen. E⸗ wurde eine faſt neue, durch den Tod des Beſitzers freigewordene Fabrik eingerichtet, in der Werkzeugmaſchinen ausgebeſſert und neu angefertigt werden. Die Lehrbetriebe ſind in erſter Linie dazu be⸗ ſtimmt. Kriegsbeſchädigte aus anderen Berufen zum Induſtriearbeiter umzulernen. Der G. m. b. H.„Lehrbetriebe für Induſtriearbeiter“ gehören 253 Firmen an. Die Eröffnungsbilanz enthält 947 414 M. in Ausgabe und Einnahme, das Gewinn⸗ und Verluſtkonto jé 9087 Mark in Soll und Haben. *Iur Beſchlagnahme der Breunkeſſel. Auf die Anfrage des Reichstäͤgsabgeordneten von Schulze Gävernitz im Reichstag—— Beſchlagnahme der Brennkeſſel hat der Vertreter des Kriegsminiſteriums, Hauptmann von Specht, die Mitteilung ge⸗ macht, daß das Kriegsminiſterium eine Verordnung an die Kommu⸗ nalverbände erlaſſen hat, derzufolge in jeder Gemeinde ein oder mehrere Brennkeſſel auf beſtimmte Zeit zurückgeſtellt werden können. — Polizeibericht vom 26. Juli 1918. Anläßlich der Feſtnahme eines Deſerteurs entſtand geſtern Abend in der Neckarvorſtadt ein größerer Menſchenauflauf, bei dem zwei Schutzleute verwundet wurden. Nach Erſcheinen eines größeren Polizeiaufgebots zerſtreute ſich die Menge. Vier Per⸗ ſonen wurden verhaftet.(3..) Sitzung des Kar sruher Bürgerausſchuſſes. * Karlsruhe, 24. Juli. Der Bürgerausſchuß hielt geſtern nachmittag eine nſaſſe ab und erledigte innerhalb kurzer Zeit eine 14 Punkte umfaſſende Tagesordnung. U. a. ſrand die vom Stadtrat nachgeſuchte Genehmigung des außerordentlichen Aufwands im Jahre 1918, über die Aufrechterhaltung von Kreditreſten und die Ergebniſſe der Kriegsbetriebe, ſowie des Kriegs ürſorgeaufwands in den Jahrea 1916 und 1917 zur Beratung Hierzu lag eine gedruckte Vorlage des Stadtrate⸗ vor, der wir folgende Angaben entnehmen: Die Kreditreſte belaufen ſich zu Beginn des Rechnungsjahres 1918 auf 10 706 466 Mark gegenüber 9 219 313 Mark im Vorjahr. Der Bedarf an Anlehens⸗ mitteln iſt für 1918 auf 6 375 932 Mark geſchätzt, im Vorjahr war der Verbrauch 8 683 404 Mark. Beſonders iſt die Dar⸗ ſtellung der innahmen und Ausgaben, ſowie des Ver⸗ mögens und der Schulden der einzelnen kriegswirt⸗ chaftlichen Betriebe. Während im Jahre 1916 der Umſatz ch noch auf je 14 Millionen Mark Einnahmen und Ausgaben, alſo zuſammen 28 Millionen Mark belief, überſtieg er im Jahre 1917 je 41 Millionen Mark Einnahmen und Ausgaben, alſo zuſammen 82 Millionen Mark. Auf die vom Bürgerausſchuß unterm 26. März 1915 und 28. April 1916 bewilligten Kredite für die Kriegs⸗ fürſorge und den ſachlichen Kriegsaufwand wurden alle Ausgaben anläßlich des Krieges verbucht, für die keine be⸗ ſonderen Kredite aus Anlehnsmitteln bewilligt wurden und die auch nicht aus Wirtſchaftsmitteln beſtritten werden konnten. Auf dieſe Kredite ſind 861 890 Mark verwendet worden. Hiervon ent⸗ fallen die Haupibeträge auf die Milchverſorgung. Es iſt hier der Zuſchuß an die Gutsverwaltung für die Erzeugung der Gutsmilch n den Jahren 1916 und 1917 mit 248 528 gebucht. Die Zuſchüſſe an die Molkereibeſitzer, welche zur Hebung der Milch⸗ o aufgewendet wurden, einſchließlich der Abfindungen an die Milchhändler mit zuſammen 100 766 Mark ſind ebenfalls hierin enthalten. Für die Beſchaffung von Schweizer Milch erwuchs ferner ein ungedeckter Aufwand von 6895 Mark, der gleichfalls auf dieſen Kredit übernommen werden mußte, ſo daß alſo die Milch⸗ verſorgung der Stadt allein außer der Ueberſchuldung des Milch⸗ amis rund 360.000 Mark erforderte. In der Summe von 861 890 Mark ſind ſodann noch die Koſten der Fleiſchverſorgung mit 75000 Mark und der Fehlbetrag des Nahrungs⸗ mittelamts im Jahre 1916 mit 140 Mark enthalten. Der Reſt von 285 000 Mark wurde in den Kriegsjahren 1914/17 für allgemeine Maßnahmen der Stadtverwaltung und des Kommunal⸗ verbandes verwendet. Die Ausgaben der Stadtge⸗ meinde betragen daher neben der Ueberſchuldung der kriegswirtſchaftlichen Betriebe von Mark weitere 360 000 Mark für die Milcherzeugung und nahezu 300 000 Mark für die allgemeinen Unkoſten, zuſammen alſo 1 000 Mark. An dieſem Aufwand erſetzte die Staatskaſſe auf jeweilige monatliche Anforderungen aus Reichs⸗ und Staatsmitteln zuſammen etwa 450 000 Mark, von denen 330 000 Mark in der Stadtkaſſe, der Reſt mit 120 000 Mark in der Kriegsſpeiſungskaſſe gebucht ſind und dort den Fehlbetrag für die Kri re der ſich vom 1. Oktober 1916 bis zum Jahresſchluß 1917 auf 319 896 Mark belief, ermäßigen. Neben dieſen Koſten ſind Aufwendungen an Mobil⸗ machungs⸗ und Einquartierungskoſten, Liebesgaben für die Truppen, Koſten für Warnungs⸗ und Schutzeinrichtungen gegen Fliegergefahr und ſonſtige Ausgaben entſtanden. Hierfür wurden keine Staats⸗ beihilfen bewilligt; dieſe Ausgaben hatte“ ſomit die Stadt allein zu tragen. der Geſamtaufwand beläuft ſich mit dem der Ge⸗ meinde zur Aufwand für die Lebensmittelfürſorge uuf rund 1270 Mark. In einer beſonderen Anlage ſind ferner die bewilligten Kre⸗ dite für Leiſtungen aus Aalaß des Krieges und die darauf verbuchten Ausgaben dargeſtellt. Die Ueber⸗ ſchreitung von 607 556 Mark für die Einrichtungen und den Betrieb von Kriegsküchen(Kriegsſpeiſung) iſt verurſacht durch die Beſchaf⸗ fung der für die Herſtellung von Marmelade, Dürrobſt und Dörr⸗ gemüſe notwendigen Waren. Die Warenbeſtände der Marmelade⸗ fabrik und der Dörranlage hatten Eade 1917 einen Wert von 1363 816 Mark. Wie ſchon oben erwähnt, beläuft ſich der Reſt⸗ aufwand der Stadt für dieſen Zweig der Aufgaben, welche der Krieg gebracht hat, auf 1 270 000 Mark, eine Summe, deren Ver⸗ zinſung und Tilgung im Verhältnis zu den ſonſtigen Aufwenduagen der Stadt nicht von großem Belang iſt. Anders verhält es ſich dagegen mit dem ebenfalls in einer heſonderen Aalage dargettellten Aufwand für die Kriegsfürſorge, nämlich für die reichsgeſetzliche Familienunterſtützung und für die ergänzende Kriegs⸗ fürſorge. In den Jahren 1916 und 1917 belieſen ſich die geſamien Ausgaben der erwähnten Art auf 15,4 Millionen Mark, wovon das Reich etwa 6,9, der Staat 2,8 und die Stadt 5 Millionen aufgebracht haben. Der Reſt mit etwa 0,7 Millionen Mark ſeßt ſich zuſammen aus den Ergebniſſen der öffentlichen und Hausſammlungen, der frei⸗ willigen Spenden der Beamten und Firmen und aus anderen Ein⸗ nahmen verſchiedener Art. Die von der Stadt Karlsruhe aufge⸗ brachten 5 Millionen Mark helaſten mit den in den Jahren 1914 und 1915 erwachſenen 1,5 Millionen Mark den Gemeindehaushalt mit einem——— von 325 000 Mark jährlich, wozu ſpäter noch die Tilgung kommt. Zu Beginn der Beratungen über dieſe Vorlage bat der Obmann der Stadtverordneten E Frey(natlib.), auf eine Nahrungsmittel⸗ debatte zu verzichten.— Stadtv. Rebmann(natlib.) weiſt bei den Reſtkrediten für die Schwemmkanaliſation darauf daß die Abwäſſer nicht wirtſchaftlich genug ausgenützt würden. heutige große Stickſtoffmangel machte es eigentlich erforderlich, die Schwemmkanaliſation wirtſchaftlich beſſer auszunützen. So wie die Verhältniſſe heute lägen, gingen Millionen verloren, die durch die Schwemmkanaliſation unausgenütt in den Rhein getragen würden. — Hberbürgermeiſter Siegriſt ſtimmte dem Vorredner zu und teilte mit, daß der Stadtrat ſich ſchon längſt mit der Frage der beſſeren Ausnützung der Abwäſſer befaßt und das Tiefbauamt einen entſprechenden Plan ausgearbeitet habe, deſſen Prüfung von der Großh. Oberdireklion des Waſſer⸗ und Strabenbaues jedoch infolge Perſonalmangel noch nicht vorgenommen werden konmte. Die Kreditreſte und Aufwendungen für die Kriegsfürſorge wurden einſtimmig gebilligt. Rommunales. * Speyer, 26. Juli. der Stadtrat bertet in der letzten * die Voranſchläge der Stadt und der ſtädt. Anſtalten un Sliſtun en für das Jahr 1918. Im ganzen macht der Vor⸗ anſchlag auch in dieſem Jahre wieder einen e ulichen Eindruck. Das Gleuerſoll der Stadt iſt von 450 000 Mk. im Jahre 1917 auf 679000 Mk., alſo um rund 230 000 Mk.—— Trotz dieſer Mehrung wurde auch dieſes Jahr die Erhebung der ſeitherigen Umlage von 190 r. H. beſchloſſen.— Bür ermeiſter Dr. Möricke teilte am Schluſſe noch mit, daß Herr Großkaufmann und Stadtrat Heinrich Rülberger mit Frau zum Gedächtnis ihres im Felde gefallenen Sohnes eine Stiftung im Betrage von 20 000 Mk. gemacht hoben, die den Namen„Mülberger 604 Stiftung—— ſoll. Die Zinſen ſolien Witwen und Kindern von Kriegern zugute kommen. ſpäter für Schüler unbemittelter Eltern verwendet w Der Vorſitzende dankt namens des Kollegiums den Stiftern. „Augsburg, 25. Juli. Die Reichswohnungszählung ergab für Augsburg einen Geſamtwohnungsbeſtand von 40 262 Wohnungen, wovon nur 10(6) Wohnungen leer ſtehen. dem Vermittlungs⸗ geſchäft ſind aber tatſächlich nur drei wirklich kleinere dekannt, die vermietet werden können. Die andern ſieben ſind Herrſchaftswohnungen, Die Stadt ſieht ſich daher gezwungen, falls ſich die Verhältniſſe nicht bald von Grund auf beſſern, zur Errichtung von Notquartieren zu ſcheeiten, da der mn infolge der ſtärkern Induſtrialiſierung der t bedeu⸗ rend iſ— Bau weiterer Kleinwohnungen bewilligte der Stadt⸗ magiſtrat rund 300 000 Mark, nachdem ſchon — + gegen die Wohnungsnot 1 500 000 5 erfügung geſtellk worden ſind. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Rürnberg ſtellte jetzt ebenfalls der Stadt 200 600 Mark für den Zweck zur 3— weitere 100 000 Mark verwandie as Unternehmen zur Förderung des eigenen Kleinwohnungsbaus. Alle Bemühungen der Stadt, gemeinnüßige Baugeſellſchaften und Baumeiſter zum Bau von Wohnungen zu bewegen, ſind bis jetzt geſcheitert. PDüſſeldorf, 2. Juli. Durch das Steigen der Löhne und die ſteuerpflichtigen Teuerungszulagen verſchieben ſich die Zahlen der Steuerzahler auch in den unteren Steuerklaſſen. Nach ciner den Düſſeldorfer Stadwerordneten vorgelegten Aufſtellung ſind in Düſſeldorf für das Steuerjahr 1918 etwa 164 600 Steuer⸗ zahler vorhanden. Davon ſind 67 402 Steuerpflichtige mit einem Steuereinkommen bis 2400 Mk. gegen 73 529 im Steuerjahr 1917, alſo 6127 weniger als im Varjahre. iſt die Zahl der Steuerpflichtigen mit einem Einkommen don 2400 bis 3000 Mk. von 13 755 im Jahre 1917 auf 19 132 im Steuerjahre 1918 oder um 5377 geſtiegen. Dieſe Aufſtellung diente zur Erläuterung der Wir⸗ kungen eines Antrags auf Erhöhung der Steuergrenze für die Arbeiter⸗ und Ermäßigungskarten im Straßen bahnverkehr von 2400 Rk.— 3000 Mk. Die Stadtverordneten beſchloſſen dieſe Wie die Verwaltung mitteilte, wird dieſer Beſchluß für die Straßenbahnkaſſe einen geldlichen Ausfall von mindeſtens 500 000 Mk. bringen, weil nicht nur die in die höheren Steuerklaſſen bis zu 8000 Mk. Einkommen Abgewanderten, ſondern auch die ſchon früher zu dieſen Steuer⸗ klaſſen gehörenden Steuerpflichtigen das Recht auf Arbeiter⸗ und Ermäßigungskarten erhielten. * Berlin, 25 Juli. Wie die Morgenblätter melden, ſchließt die gegenwärtige Steuerveranlagung in Berlin für 1918 mit einem bisher unerreichten Zuwachs von 24/ Millionen Mark gegenüber 1917 ab. Etwa 50 000 Steuerpflichtige— meiſt aus den Arbeiterkreiſen— ſind über die Grenze mit einen Einkommen von 3000 Mark hinübergelangt. In fol. allen Geſchäftszweigen hat das 8 1917 trotz verminderter Umſätze außerordentliche Beträge erreicht. Italieniſche Gefangene. Von der Weſtfront wird uns geſchrieben: Bei den letzten Häimpfen gerieten eine größere Anzahl Italiener in deutſche Ge⸗ kangenf afl. Sie gehören den italieniſchen Brigaden Brescia und Alpi dem 75. italieniſchen Infanterieregiment der Brigade Rapoli an. Der Italiener gibt ſich im Geſpräche unbekümmert und frei. Unbewußt ſcheint in ihm das Gefühl zu walten, daß das ehemalige Bündnis mit den Deutſchen Reiche ihn uns näher ſtellt als den Franzoſen. Allein ſelbſt wenn man dieſe Naivität unbe⸗ rückſichtigt läßt und ſogar den Umſtand in Rechnung ſtellt, daß wehrloſe Gefangene ihren Herren vielleicht gerne um den Bart gehen, bietet ſich gerade das ungezwungene Plaudern mit den ge⸗ fangenen ehemaligen Verbündeten manchen Reiz. Vor allem fällt ins Auge, daß ſie ihrem„romaniſchen Bruder“, mit einer allgemein verbreiteten Abneigung begegnen, die übrigens von den Franzoſen —— erwidert wird. Sucht man den Anlaß dieſer auffällig geſpannten Beziehung zu ergründen, ſo ergibt ſich als Grundurſache die offenbar verächtliche Behandlung, die der Franzoſe ſeinen ita⸗ lieniſchen Waffengefährten ganz undiplomatiſch offen bezeugt.„Sie nennen uns nur„les macaronis“, erklärt mit beſtechend maleriſcher Geſte ein ſch Neapolitaner und ballt dabei die Fauſt. —* Merkwürdig aber bleibt, was italieniſche Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften, die trotz aller Lückenhaftigkeit ihres Wiſſens gern politiſche Schlagworte um G3 werfen, beim blauen Dampfe einer Kaarelle mit ausgiebiger Geſtikulation erzählen. Sie klagen die Franzoſen an, den„ſagro Egoismo“ Italiens durch kunſtvolle Verſprechungen auf eine falſche Bahn gelockt zu haben.„Sie haben uns verwirrt“, deteuert ein als politiſcher Sachverſtändiger ſich gebärdender Unter⸗ offizier aus Brescia, indeß alle ſeine Kameraden Beifall nicken. Sie haben uns belogen. Unſer Platz in dieſem Weltkriege war an Deutſchlands Seite, aber ſie haben unſere Zeitungen und unſere Politiker beſtochen.“ Doch abgeſehen von derlei naiven politiſchen Meinungsverſchiedenheiten ſteht das Verhältnis zum franzöſiſchen Waffengefährten auf ſchlechtem Fundamente. Mißtrauen und Ver⸗ ärgerung ſind die Schlüſſe dieſer geſpannten Beziehungen. Die Gefangenen der italieniſchen Diviſion, die nach kurzem Kampfe Remlich einſtimmig ſich ergab, betonen immer wieder ihre Ent⸗ rüſtung darüber, daß Frankreich ſie bewußt 75 e ſtimmt und zur Schlachtbank geſchickt habe.„Seit 5 Wochen ſteckten (Wir in dem Abſchnitt, obgleich wir längſt heim ſollten,“ verſichert ein Unterofſizier der Brigade Alpi faſt zornig:„Der Angriff war be⸗ kannt, aber man ließ uns trotzdem vorn, um uns zu opfern. Die — verteidigten ihr Vaterland mit italieniſchem Blute, weil es hicht beſſer könnten“, und er zuckt die Achſel und ſpuckt in weitem ſchlechten Eindruck, dieſe erſtaunlich 19. und 20., vom 21. und 52. Infanterieregiment. Gut ſcheint auch, ganz im Gegenſatz zu den Franzoſen, das Verhältnis zwiſchen Offi⸗ zier und Mannſ Dem italieniſchen Offizier liegt das ausge⸗ ſprochen militäriſche Auftreten und Verhalten gegenüber ſeinen Untergebenen nicht ſo im Weſen wie dem franzöſiſchen. Der ita⸗ lieniſche Offizier fügt ſich in ſein Schickſal als Gefangener mit einem Anſchein von ruhiger Würde und bleibt ſeinen neben ſeiner Vorgeſetzteneigenſchaft ein Kamerad, den die Truppe reſpek⸗ tiert, während der franzöſiſche Gefangene des Mannſchaftsſtandes nicht zögert, ſeinen Offizier das Gefühl des Haſſes mit einem Unter⸗ ton des Triumphes ſpüren zu laſſen.(B..) Im ſtillen Winkel. E. von ſehört zu den Dichtern der Stille. Er liebt es das Geſchick von dem rauhen Sturm der Wirklichkeit zerbrochener Menſchen vor uns zu entrollen. Ein müder Zug liegt auf dem Antlitz der Geſtalten, die durch ſeine Bücher ſchreiten. Reſignation iſt das Wort, das des Dichters Weſen vielleicht am beſten kennzeichnet. Geſchichten der Dämmerung und ür die auch die beiden Erzählungen„Im ſtillen inkel“ und„ vorlegt. Zerbrechliche Seelen beſitzen die Frauen, die die ſtillen Hel⸗ dinnen dieſer ſeinen Navellen ſind. Ein frühvollendeter Knabe zer⸗ bricht desgleichen im Wirrſal der erſten Kriegswochen. Und doch e—— der Krieg hier nur als Wetterleuchten, das nicht eigentlich zerſtört. Sein Widerſchein aber genügt, um Weſen zerſplittern zu laſſen, die ſchon gebrochen waren, als ſie die Welt belraten. Im ſtillen Winkel und zu ſtiller Stunde vermag unſ Keyſer⸗ ling ein lieber und feiner Begleiter zu ſein. — Gefangenen vom Hans Gäfgen. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Rudolf Schäfers farbige Kunſt wird vielen Kunſtfreunden eine Ueberraſchung ſein, um 16* mehr als der Künſtler bisher faſt nur durch ſeine warz⸗Weiß⸗ Zeichnungen, beſonders durch die prachtvolle Illuſtrierung des ſäch⸗ ſiſchen evangeliſchen Gefangbuches, det Neuen Leſtaments und der Pſalmen bekannt iſt. Wie hoch ſeine Kunſt eingeſchätzt wird, zeigt auch, daß ihm, anläßlich des Reformationsfeſtes, die für einen en aus. Sie machten im übrigen einen militäriſch nicht 1 Kunſtler ſeltene Auszei ichy“, die Fiſchers Romanbibliothek uns n der Verleihung der Ehrendoktorwürde ton Seiten der evan iſch heologiſchen Salultät der Kieler Uni⸗ verſität zuteil wurde. Vor kurzem erhielt Rudolf Schäfer auch noch ben Profeſſortitel. Der Volkskunſtbund(Geſchäftsſtelle: Stattgart, Marienplatz 12) wird in der Sammlung ſeiner Veröffenilichu eine Kunſtmappe mit ſechs farbigen Wiedergaben ſeiner Gemã darunter auch zwei religiöſen Inhalts, herausgeben und im herbſt ſeinen zahlreichen Mitgliedern als Prämiengabe zuſtellen. Alle Freunde der feinen, ſinnigen Kunſt Rudolf Schäfers werden dieſes neue Werk mit Spannung erwarten. Der Cheſredakteur der„Fliegenden Blätter“ f. Aus München wird gemeldet: Profeſſar Hermann Schnei⸗ der, Chefredakteur der„Fliegenden Blätter“, iſt in München im 72. Lebensjahr geſtorben. Ex war ein Pilotis. Seit zwanzig Jahren galten ſeine künſtleriſchen Leiſtungen nur noch den„Fliegenden Blättern“. Artegsoyfer. 3 Als erſt's Opfer unter den Denkmätern Weimars iſt ſoeben die ſogenannte Statue Wielands, welche am 4. Dezbr. 1857 enthüllt wurde, von ihrem Sockel entfernt worden, um ein⸗ geſchmolzen zu Hochflift jür deutſche Bolksſorſchung zu Gotha. Die„Deutſche Rationalbücherei“ in„ deren Wiederaufbau nach dem Brande im Dezember v. Is. unter Generalſe chall v. 8 fördernder Teilnahme ſich im Gange befindet, iſt dem Hochſtift als Arbeits⸗ und Auskunftsſammilung angegliedert worden. Ihr Vorſteher Prof, Dr. Freiherr v Lichtenberg ſeiner Rückkehr aus dem Kriegsdienſt in Bukareſt die Leitung wieder übernommen. Die Griechenſchule in Görlitz. Die Kommandantur in Görlitz unterhält ſeit Ende April 1917 eine Sprachſchule für zunächſt 680 griechiſche Soldaten, die leb n Anklang fand. Die dart geleiſtete Kulrurarbeit, die auch vom Verein für das Deutſchtum im Ausland wirkſam unterſtützt worden iſt, hat weſentlich dazu beigetragen, den Aufenthalt des 4. griechiſchen Armee⸗ korps ig Deuiſchland nutzbringend zu geſtalten und wird ſicherlich erfreuliche Früchte trugen. Literatur. Der Heimweg von Eudwig Reeg.(München, C. H. Becks Verlag.) Eln abgeklärter Menſch überſchaut ſeinen Lebensweg. All das Wandern, von dem er milde ward, all das Steigen, an das er ſeine Kraft ſetzte. In dem allem er ſich ſelbſt, ſein eigenes Ich 3 6. Seite. Nr. 344. Maunheimer General⸗Auzeiger. (Abend· Ausgabe.) 1 ene Stellen Für das Ronstruktionsbüro unserer Bautechnischen Abteilung suchen wir zum sofortigen Eintritt fiueren tistünen Leichner der in der Hauptsache im Industriebau tätig war. 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