Montag, 29. Juli. Mlaunheimer Gonoral Ameig * 2 95 Badi che Neue le Nachrichlen verantwortlich für den all en und Bandelsteil: In Bertre⸗ tung Guſt ap Wittig: den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei dr. Saas Ranndeimer Seneral⸗ Angeiger G. m. b. ſämtlich in Raunbeim.— Celegramm · „ 0 Adreſſe: Mannheim.— Fernſprech ⸗Ru⸗ fluß Amt eim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7938, 7944, 7915 und 7945.— Poſt Monto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Mittags⸗Ausgabe. 1918.— Nr. 347. nig, Finanz · ſch Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfen anzeigen 50, Reklamen R.—. Amahmeſchluß: Mittagblant —— 8½% Uhr. Abendblatt m s 2½ Uhr. Für zeigen an beſtimmten U. Iuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ur: 10 pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 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Im übrigen ruhiger Tag. Die Jeuerlaufe der Amerilaner. EBerſin, 29. Juli.(Von unſerem Berlineß Büro.) Ueber die Feuertaufe der Amerikaner in den Kämpfen der Weſtfront meldet der Kriegsberichterſtatter Dr. Koeſter: ie Amerikaner kämpften teils in geſchloſſenen Diviſionen, teils als Lernkommandos unter den Franzoſen aufgeteilt. Von den jetzigen eingeſetzten Regimentern waren die meiſten ſchon ſeit über einem Jahr in Frankreich. Andere ſind in Amerika und auf dem Feſtlande nur notdürftig ausgebildet in die Schlacht geworfen worden. Die Ausrüſtung war bei allen ſehr gut. Die neue amerikaniſche Armee hat, wie die franzöſiſche eine Anzahl Negerdiviſionen, ſedoch ſind dieſe bisher nicht eingeſetzt worden. Unter den gefangenen Amerikanern fällt der relativ große Prozentſatz deutſcher Namen auf. Nach ihren Angaben müſſen auch unter den Führern dieſer amerikaniſchen Armee deutſche Abkömmlinge eine große Rolle ſpielen. 5 Der Kampfwert der amerikaniſchen Soldaten iſt nach dem allgemeinen Urteil der Fronttruppen nicht zu unter⸗ ſchätzen. Auf ihre numeriſche Stärke pochend und gehoben durch die täglichen Lobhudeleien der franzöſiſchen Oeſfentlich⸗ keit, gehen ſie mit naiver Tollkühnheit ins Feuer. Da ſie aber noch nicht gelernt haben, in lichten Reihen zu kämpfen und dem Artillerieſeuer geſchickt auszuweichen, übertreffen ihre Verluſte die aller anderen um ein gewaltiges. Amerika⸗ — Leichenfelder können nur mit den ruſſiſchen Leichen⸗ feldern bei der Gegenoffenſive Bruſſilows verglichen werden. Ebenſo draufgängeriſch wie im Angriff, ſind die Ameri⸗ kaner ungeſchickt in der Verteidigung. Alle Gegenſtöße, ſelbſt kleinſter deutſcher Stoßtrupps haben Amerikanern gegenüber bisher zum Erfolg geführt. Vom 21. d. M. ab, wo die ener⸗ giſche deutſche Gegenwirkung einſetzte, haben die Amerikaner durch die meiſterhafte deutſche Gegenſtoßiechnik Verluſte er⸗ litten, die auf 50—75 Prozent angegeben werden. Aus dieſem Grunde mußte man amerikaniſche Diviſionen ſchon nach fünf⸗ tägigen Kämpfen ablöſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morning Poſt meldet aus Newyork, daß die amerikani⸗ ſchen Verluſtliſten für die Zeit vom 18.—26. Juli die Namen von 32 760 Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften auf⸗ weiſen. Amerikaniſcher Anſiand. Schweizer Blätter melden: Das amerikaniſche Konſulat in St. Gallen verſieht neuerdings die von ihm öffentlich ange⸗ ſchlagenen Kriegsberichte mit Ueberſchriften, deren eine wört⸗ lich lautet:„Die Zuſchrſten ziehen ſich über die Marne zurückt“ Zuſchriften an die Blätter proteſtieren gegen ein derartiges neutralitätswidriges Verhalten und wei⸗ ſen darauf hin, daß bisher von allen amtlichen ausländiſchen Vertretungen in St. Gallen der ſchweizeriſchen Oeffentlichkeit gegenüber ſtrikte Neutralität gewahrt wurde Wie das„Sankt Galler Tagblatt“ meldet, iſt eine Unterſuchung wegen Ver⸗ letzung der Schweizer Neutralität eingeleitet worden, Unkontrollierbare Jahlen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) „Secolo“ berichtet, am 1. Juli ſei die Zahl der geſamten Ententetruppen auf etwa 5 Millionen Mann zzu beziffern ge⸗ weſen; unmittelbar an den Fronten ſtänden etwa 3 Millionen Mann. Im Weſten liegt die Entſcheidung. Wien, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Neue Freie Preſſe bringt einen mit„Das 5. Kriegsjahr“ überſchriebenen Artikel des Generaloberſten Frhr. v. Dankl, worin als Haupt⸗ urſache des großen Haß, Neid, Größenmahn und maßloſe Herrſchſucht der Feinde bezeichnet werden, deren Vernichtungswille unſer Exiſtenzwille entgegenſtehe. Die große Koalition iſt bereits geſprengt. Rußland, Rumänien, Serbien und Montenegro zerſchlagen, Italien zurückgeworfen. Aber im Weſten tobt der Kampf— 0 im 7—— ſcheid Doxt müſſen alle Kräſte eingeſetzt werden, um den keßten Sahiag an führen und dadurch den Weg zn Berhand⸗ lungen frei zu machen. Bevor hier die Entſcheidung nicht — iſt, können Friedensangebote, Verhandlungen und onferenzen zu keinem Ziele führen. Der Endkampf im Weſten iſt nicht zweifelhaft. Hindenburgs Befinden. Berlin, 28. Juli.(WTB. Amtlich.) Aus dem Großen Hauptquartier wird gemeldet: Aus zahlreichen Anfragen geht hervor, daß in der Heimat unbegründete Nachrich⸗ ten über das Befinden des Generalfeldmarſchalls v. Hin⸗ denburg verbreitet ſind. Der Generalfeldmarſchall läßt bit⸗ ten, ſolchen völligunbegründeten Gerüchten keinen Glauben zu ſchenken. Es geht ihm ausgezeichnet. Iliegeraugriſſe auf die belgiſche Küſte. London, 28. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Bericht der Admiralität vom 18.—24. Juli: Kampfeinheiten der Luftſtreitkräfte, die mit der Flotte zuſammenarbeiten, warfen 15 000 Tonnen Bomben mit gutem Erfolg auf militä⸗ riſche Objekte in Zeebrügge, Brügge und Oſtende ab. Sech⸗ feindliche Flugzeuge wurden zerſtört, acht in unlenkbarem Zuſtand zum Niedergehen gezwungen. 5 britiſche Flugzeuge werden vermißt. 3 55 9 8 0 Motiz des WTB.: Von zuſtändiger Stelle erfahren wir hierzu folgendes: Die Bombenangriffe hielten ſich in den —— Grenzen, ebenſo wie ihnen ein nennenswerter rfolg verſagt blieb. Die Verluſte des Feindes an Flugzeugen übertreffen bei weitem die unſrigen.— Die Luftangriffe auf Calais. EBerlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro., Aus Genf wird gemeldet: Lyoner Zeitungen veröffentlichen Einzelheiten über die Beſchießung von Calais in der Nacht vom vorigen Sonntag auf deutſche Flieger. Daraus geht hervor, daß die Bombardierung eine der wir⸗ kungsvollſten während des ganzen Krieges war. Die Zahl der Toten belief ſich auf 27. Wie der Lyoner Nouvelliſte mitteilt, hatten deutſche Flieger in zweimal die Stadt überflogen und bombardiert. Der abertalf ordentlich bedeutend. Dieſelbe Zeitung veröffentlicht eine Statiſtik über die Beſchießung von Belfort. Seit Kriegsbeginn gab es in Belfort 507 Fliegeralarme ohne Bombenabwurf, 103 Bom⸗ bardierungen durch Flieger, zwei durch Zeppeline. Außerdem ſei die Stadt an elf Tagen durch ein weittragendes deutſches Geſchütz beſchoſſen worden. Berletzung des Rolen Kreuzes. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die An⸗ griffe auf Lazarette meldet Wilhelm Hegeler im„Berliner Tageblatt“: Ein Erfolg der ſiebentägigen Schlacht ſteht für den Feind ſchon heute feſt: Ein neues Stück Frankreich iſt zur Wüſte geworden. Von den Anhöhen, die zum Teil einen guten Ueberblick bis weit hinter die feindliche Front gewähren, ſieht man überall die Ruinen zerſtörter Städte, Dörfer und Gehöfte. Feuersbrünſte beleuchten die Nächte und tagsüber ziehen die qualmigen Wolken gewaltiger Exploſionen über zer⸗ ſtampfte Kornfelder und zerſchoſſene Wälder. Einen großen Anteil an dieſen Verwüſtungen haben die feindlichen Bomiben⸗ geſchwader. Sobald unſere Jagdgeſchwader auftauchen, ziehen ſich die feindlichen Flugzeuge zwar meiſtens hinter ihre Linien zurück, aber die tiefen Wolkenſchichten, welche in den letzten Tagen den Himmel bedeckten, begünſtigten ihre unvermuteten Angriffe.— S Einem ſolchen Angriff ſind in den Lazaretten bei⸗ Mont Notre Dame etwa hundert Menſchen zum Opfer efallen. Am Weſtrand der uralten Anſiedelung Mont Notre⸗ Dame liegt ein großer Komplex von Krankenbaracken und Zelten, die noch von den Franzoſen herrühren. In dieſer La⸗ zarettſtadt waren von uns außer Seuchenkranken franzöiſche, amerikaniſche und engliſche Verwundete untergebracht. Bei den Aerzten befanden ſich 18 franzöſiſche Ober⸗ und 12 Unter⸗ ärzte und 5 engliſche Aerzte. Von den Schweitern waren 24 Franzöſinnen. Am 2. abends 7 Uhr, alſo bei vollſtändiger Helligkeit, ſtietz plötzlich eine großſe Anzahl von Flug⸗ zeugen— es ſollen etwa fünfzig geweſen ſein— herunter. Zehn davon warfen Bomben ab. Der ganze Angriff dauerte nur fünf Minuten. Die Bomben fielen in die Kranken⸗ und Operationsſäle. Dreißig Menſchen wurden getötet, ſiebzig mehr oder minder ſchwer verwundet. Der Freiburger Ana⸗ tom Profeſſor von Goßler, welcher gerade overierte, wurden mit den aſſiſtierenden Schweſtern getötet. Ein fran⸗ zöſiſcher Arzt wurde ſo ſchwer verletzt, daß ihm beide Beine amputiert werden mußten. Unter den übrigen Opfern befan⸗ den ſich noch eine große Anzahl franzöſiſcher Schweſtern. Eines unſerer Jagdgeſchwader ſtieg ſofort zur Verfolgung auf und konnte noch einen der Flieger abſchießen. Als er ver⸗ wundet in das Lazarett gebracht wurde, war die Erregung auch unter den Angehörigen unſerer Gegner ſo ungeheuer, daß er beinahe von ſeinen eigenen Landsleuien umgebracht worden wäre. Ein britiſcher Major über einen deutſchen Flieger. VPor einigen Tagen wurde gemeldet, daß der britiſche Major Mac Cudden im Luftkampf gefallen iſt. Einige Tage vor ſeinem Tode hatte er der Daily Mail einen Artikel geſchickt, worin er den leten Luftkampf des deutſchen Fliegers Werner Voß beſchrieb. Er ſagte: Am 23. Seytember bemerkte meine Staffel eine Abteilung deutſcher Albatros⸗Flugzeuge, welche wir anzugrei⸗ ſen planten. Sofort danach aber kam ein engliſches Powith in chaden ſei außer⸗ wurde. Sa⸗ fort beſchloß die Staffel von Mac Cudden, den deutſchen Dreidecker anzugreifen, um ihrem Landsmann zu helfen. Dieſer war bald in der Mitte der engliſchen Flottille. Die Weiſe, in der dieſer Dreidecker bedient wurde, war wunderbar. Der Flieger hat alle 7 Engländer gleichzeitig unter Feuer genommen, und nicht ein einziges Mal gelang es dem Briten, eine Sekunde hinter ihm zu bleiben. Erſt mit großer Mühe entſtand ein Nahkampf zwiſchen Mac Cudden und dem unbekannten Deutſchen. Ein deutſcher Alha⸗ tros kam in die Nähe und verſuchte, den Hinterteil des Dreideckers zu ſchützen. Auch dieſe Maſchine wurde tadellos geſteuert. Der Dreidecker wurde fortwährend von allen 7 Flugzeugen beſchoſſen. Einmal befand der Deutſche ſich am Gipfel eines Kegels von Kugeln, welche wenigſtens von 5 britiſchen Maſchinen gleichzeitig abgegeben wurden. Endlich, während Mac Cudden damit beſchäftigt war, einen neuen Gürtel Patronen für ſeine Kanone einzuſchalten, wur⸗ den die Bewegungen des Dreideckers etwas unſicher. Er tauchte ſteil hinunter und ſtürzte zu Boden, von wo er in einem Knäuel von allerhand Bruchteilen verſchwand. So lange ich lebe, ſagte Mac Cudden, werde ich meine Bewunderung für dieſen Flieger, der ganz allein ſich gegen ſieben von uns über 10 Minuten wehrte, und alle unſere Maſchinen beſchädigte, behalten. Sein Fliegen war erſtaunlich, ſein Mut war glänzend und meiner Meinung nach war er der tapferſte deutſche Flieger, den ich je kämpfen geſehen habe. Wir waren alle darüber einig, daß dieſer Mann einer der beſten icu Flieger geweſen, und wir ſtritten uns darüber, ob es Richthofen, Wolff oder Voß geweſen ſei. Da der Dreidecker in unſeren Linien abſtürzte, erhielten wir am nächſten Morgen eine Nachricht, daß, wie ſeine Abzeichen auswieſen, er der Bölcke⸗ Staffel angehörte, den Namen Voß trug und Ritter des Ordens Pour le mérite war. Der Geſangenen⸗Auslauſch. Amſierdam, 27. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Dem„Allge⸗ meen Handelsblad“ wird aus Rotterdam gemeldet, daß die Verhandlungen über die Wiederaufnahme des durch den Rotter⸗ damſchen Lloyd und der Zeelandlinie einen ſo günſtigen Ver⸗ lauf nehmen, daß mit dem Dienſt binnen weniger Wochen wieder begonnen werden wird. Hagg, 27. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Wie der„Nieuwe Courant“ aus London bexichtet, ſagte Cave in ſeiner bereit⸗ gemeldeten Rede im Unterhaus über den Austauſch von Kriegsgefangenen, daß im ganzen etwa 170000 Kriegs⸗ gefangene und Zivilinternierte jeder der beiden Parteien für die Rückbeförderung in die Heimat in Betracht kommen. Sicht, welches von einem deutſchen Dreidecker nerfol *K Die Rückreiſe des Grafen Luxburg. Berlin, 27. Juli. Der frühere deutſche Geſandte in Argen⸗ tinien, Graf Lurburg, äußerte ſich über ſeine ſchwierige Rückreiſe wie folgt: Anfang Mai d. J. ſchiffte er ſich auf dem ſchwediſchen Frachtdampfer„Suepia“ zur Heimreiſe ein. Mit ihm fuhr der Konſulatsſekretär Spiro aus Montevideo. In St. Thomas begab ſich eine amerikaniſche Wache für die Dauer des Aufenthalts an Bord. In Halifax war die„Suepia“ gezwungen, vier Wochen lang die„engliſche Gaſtfreundſchaft“ in Anſpruch zu nehmen, während der die engliſche Regierung den Geſandten einer körperlichen Unterſuchung unterzog. Graf Luxburg widerſetzte ſich mit der Erklärung, er werde mur der Gewalt weichen.„Dann,“ erklärte der durchſuchende eng⸗ liſche Offizier,„muß ich eben Gewalt brauchen.“ Um einen Zeugen bei dieſem völkerrechtswidrigen Vorgang zu haben, zog Graf Luxburg den ſchwediſchen Kapitän hinzu. 500 Mark in Gold wurden dem Grafen abgenommen, wofür man ihm engliſches Papiergeld anbot, daß der Graf zurückwies. In äußerſt beſchwerlicher, durch Nordſtürme und Eisberge ver⸗ langſamter Fahrt fuhr die„Suepia“ über die Neufundlands⸗ inſeln nach Bergen. Bemerkenswert iſt, daß das ſchwediſche Schiff auf der ganzen 2˙ Monate dauernden Fahrt nicht einem einzigen Dampfer begegnete. Eugland. Stockholm, 27. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Laut einem Telegramm an„Stockholm Tidningen“ greift der Streik der engliſchen Munitionsarbeiter immer mehr um ſich. Eine Konferenz in Leeds, welche 300 000 Arbeiter vertritt, faßte den Beſchluß, am Dienstag den allgemeinen Streik zu proklamieren, falls die Regierung nicht von der Zwangseinſtellung ablaſſe. Im Bezirk von Birming⸗ ham feiern gegenwärtig über 100 000 Arbeiter. Der Kampf Irlands. Bern, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber 50 iriſche Nationaliſten nahmen zum erſtenmal an der Unterhausſitzung am 23. Juli teil. Dillon hrachte ſofort einen Reſolutions⸗ antrag ein. in dem es u. a. heißt, daß die gegenüber Irland verfolgte Politik der engliſchen Regierung mit den hohen für die die Alliiertern kämpfen, in Widerſtreit ſteht, da am Grabe Waſhingtons niedergelegten Grundſätze billigte, in der er bezüglich der Pe für die Amerika und die Alliierten kämpfen, ſagte:„Dieſe großen Ziele laſſen ſich in einen Satz zuſammenfaſſen: Was wir ſuchen, iſt die Hortſchaft des Rechts, die auf der Zuſtimmung der Beherrſchten beruht und von der organiſierten Meinung der Menſchheit getragen wird“, und daß nach eſteh des Hauſes die wahre Löſung der Irenfrage darin beſteht, daß unverzüglich hinſichtlich Irlands die von Wilſon in ſeiner hiſtoriſchen Rede aufgeſtellten Grund⸗ ſätze zur Anwendung gebracht werden. Nach Anſicht des Parlamentsberichterſtatters des Daily Chronicle dürfte die geſchickte Formulierung des Reſolutions⸗ ————— 8 ————— das Haus die von Wilſon in ſeiner großen Rede ——————————— ———————— ——— — —— ——— ſich in der kalten Jahreszeit d —— bedeckte Gegend beſſer als im Sommer für Operationen Die Petersburger 2. Seite. Nr. 347. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Miuag⸗Ausgabe.) Montag, den 29. Juli 1918. antrages, über den an einem Tage der nächſten Woche beraten werden wird, ihm die Unterſtützung der Liberalen ſichern. 90 Die engliſche Kali⸗Erfindung. Dem„Daily Chronicle“ zufolge will man, wie ſchim mitg teilt, in England ein Verfahren erfunden haben, die dei der Eiſenver⸗ hüttung in den Hochöfen entſtehende Potaſche, die bisher an Schlacken gebunden und unverwertbar war, an Kochſalz oder andere Chiorate, welche den Hochöfen beigegeben werden, zu binden und ſo verwert⸗ bare, lösliche Kaliſalze herzuſtellen. Dabei dürfte wieder einmal der Wunſch die hekannte Rolle ſpielen. Zu der engliſchen Erfindung— in welchem Sinn es nun iſt, ſei abgewartet— wird von fachmänni⸗ ſcher Seite in der S000 Zeitung“ hingewieſen, daß das Kali, das in der Potaſche(kohlenſaures Kali) enthalten ſein ſoll, doch nur aus der Kohle oder den Beſchickungszuſätzen ſtammen kann. Sollte ſich der angegebene Prozeß berhaupt lohnen, ſo müßten in der Kohle mindeſtens 5 bis 6 Prozent Kali enthalten ſein. Nun enthalten alle bisher bekannten Kohlen nur äußerſt geringe Bei⸗ mengungen von Kali. Wie viele Tonnen Kohlen müßten zur Ver⸗ hüttung des Eiſens gebraucht werden, um die vom„Daily Chronicle“ in Ausſicht geſtellten 25 000 Tonnen Kaliſalze im Jahr zu gewinnen. Der Hochofenprozeß muß ſogar darauſ an elegt werden, die Bildung von Kaliſalzen nach Möalichkeit zu vermeiden. Vorläu ig dürfte alſo die Herrſchaft des deutſchen Kalimonopols von bieſer englicchen Erfindung nichts zu befürchten haben. Der Wiener Bericht. Wien, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver · lautbart: Südweſten: Keine größeren Kampfhandlungen. In Albanien wurden bei Ardenica abermals mehrere ilglieniſche Vorſtöße abgewieſen. Der Chej des Generalſtabs. 6* A. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ meldet von der Front das Wiederaufleben des Artilleriefeuers an den Fronten Riva und Aſia go. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Forriere della Sera“ meldet: Die erſten amerikaniſchen Truppenverbände für die italieniſche Front ſind am 22. Juli aus dem Hafen von Boſton eingetroffen. Es ſind Genie⸗ truppen und techniſche Formationen mit amerikaniſcher Ar⸗ tillerie, c. Von der izeri Grenze, 29. Juli. Tel. g. K. Nach Schmwehe Biihlen medet—— Seccic die⸗ Siad! Görz werde durch die öſterreichiſchen Behörden wieder be⸗ völkert und zwar ausſchließlich mit„italienfeindlichen Ele⸗ menten“. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 28. Juli.(WB. Nichtamllich.) Tagesbericht vom 27. Juli. Paläſtinafront: Im Küſtenabſchnitt ſpielten ſich Maſchinengewehr⸗ und Handgranalenkämpfe ab. Tagsüber lebhaftere Artillerietätigkeit an verſchiedenen Slellen der Front bei lebhafter Fliegertätigkeit. Starke feindliche Inſanterie⸗ mud Kavallerie-Erkundungsabteilungen wurden auf dem Oſt⸗ Zordanuſer von uns veririeben. In der Nacht zum 26. Juli griffen unſere Flugzeuge das ſeindliche Fliegerlagetauf Imbros an. Trotz heftiger Abwehr durch Flar und Ma⸗ ſchinengewehre warfen ſie aus geringer Höhe 700 Kg. Spreng⸗ ſkoſſe ab und beſchoſſen das Lager mit Maſchinengewehren. Es wurde einwandfrei ſeſtgeſtellt, daß mehrere Jlugzeugſchup⸗ ven, Wohnbaracken und Speicher durch unſere Bomben geirof · ſen und zerſtört worden ſind. Unſere Flugzeuge kehrten un⸗ verſehrt zurück. In der letzten Nacht verſuchten einige feind⸗ liche Jlugzeuge Konſtantinopel anjzugreiſen. Durch unſer Abwehrfeuer wurden ſie vertrieben. Einige Bomben wurden ziellos in der Nãhe der Stadt abgeworfen, ohne irgend⸗ weſchen Schaden anzurichten. Sonſt nichts Neues. die Lage im Oſlen. Der Jeldzug gegen die Murmauküſte. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der Züricher Poſt zufolge meldet— Secolo: Die Finnen bereiten einen Winterfeldzug geen die Murmanküſte vor, da e von Sümpfen, Wäldern und London, 27. Juli.(W B. Nichtamtlich.) Reuter iſt amt⸗ lich ermächtigt, zu erklären, daß an dem Bericht, daß General Gürko zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Alliierten an der Murmanküſte ernannt wurde, kein wahres Wort ſei. Die Sowjets bleiben friedlich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 27. 2(Priv.⸗Tel.) rawda meldet, daß die auf Grund der letz⸗ ten Wahl neu zuſammengetretenen ruſſiſchen Sowjets über⸗ einſtimmend beſchloſſen haben, die Hauptaufgabe der Räteregierung ſei die unbedingte Aufrechterhal⸗ tung des Friedens. 45 Die neuen Slaaten in Südrußland. Kiew, 28. Juli.(WT B. Nichtamtlich.) Die Zeitung Kiews⸗ ja Myſl berichtet, daß in Roſtow die offizielle Veröffent⸗ lichung des Vertrages zwiſchen den Regierungen des Don⸗ gebietes und des 41 „Regierungen erkennen gegenſeitig die volle Autonomie ihrer trachangebietes erfolgte. Beide iete an, verſprechen ſich einander zu helfen in der Frage weiterer Angliederung der wirtſchaftlich und ſtrategiſch not⸗ emeinſamen Kampf wendigen Randgebiete, erklären den gegen den Bolſchewismus in ihren ieten und im Nord⸗ kaukaſus als Hauptaufgabe der Gegenwart und erſtreben die gemei ame Bildung eines neuen föderativen Staatsweſens im Süden Rußlands, in deſſen Beſtand als erſte vollberech⸗ tigte Glieder das Dongebiet und Aſtrachangebiet eintreten. Die Kandidatur des Herzogs von Arach. E“ Berlin, 29. Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) Auch an Riclge unterrichteten Stellen iſt man der Meinung, daß die litauiſche Thronkandidatur des Herzogs von Urach noch keineswegs als ganz erledigt angeſehen werden darf. Es wird feſtzuhalten ſein, daß der Berſiner Einſpruch ſich nicht gegen die Perſon des Herzogs von Urach richtete. Rur den ſogenannten„litauiſchen Staatsrat“ hielt man nicht för berechtigt, über den litauiſchen Thron zu verfügen. Die Vorgäuge in Oftaſten. Paris, 28. Juli.(Pr.⸗Tel.) Havasmeldung. Ueber die ergtionen der alliierten Armeen nördlich von Nikolſt—Uſſu⸗ riſt ãußert. Petit Pariſien“: Es handelt ſich nicht um den An⸗ ſang der Ausführung des Japan von den Vereinigten Staa⸗ von denen die Rede iſt, umfaſſen japaniſche Abteilungen, die vor einigen Wochen in Wladiwoſtok ausgeſchifft worden ſind, und franzöſiſch⸗engliſche Abteilungen, die aus Indochina und Indien kommen. Laut„Echo de Paris“ wird die tſchecho⸗ſlowakiſche Armee in Sibirien von franzöſiſchen Generälen beſehligt. Dieſe Zei⸗ tung bemerktt Der Anſchluß Japans iſt nicht rein theoretiſch. Alle notwendigen Vorbereitungen ſind dereits im Gange. Die Ulraine. Der Friedensvertrag mit der Ukraine. Kiew, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Nachricht von der am 24. Juli in Wien erfolgten Ratifikation des deutſch⸗ ukrainiſchen Friedensvertrages erregt hier große Befriedi⸗ gung, da man darin eine neue Gewähr des deutſchen Ein⸗ tretens für eine ſelbſtändige Ukraine erblickt. Aufſehen erregt die von der ukrainiſchen Regierung an⸗ geordnete Verhaftung des früheren Kriegswiniſters Petliura und des früheren Handelsminiſters Porſch ſowie einiger ihrer Parteigenoſſen unter dem Verdacht umſtürzleriſcher Triebe gegen die Regierung des Hetman. Berlin, 29, Juli.(Von unſerem Berliner Büro.) ukrainiſchen Friedensvertrages durch die Donaumonarchie wird, ſoweit wir zu wiſſen glauben, in den allernächſten Tagen erfolgen. Ehemalige Mitglieder der Rada vor Gericht. Kiew, 25. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Am Montag be⸗ gann vor dem deutſchen Feldgericht in Kiew die Ver⸗ handlung des Prozeſſes Dobryj. Angeklagt ſind die Mitglie⸗ der der früheren ukrainiſchen Regierung Kriegsminiſter Shakowski, der Miniſter des Innern Tkat⸗ ſchenko und ihre Helfer wegen ungeſetzlicher Verhaftung und Entführung Dobryjs. Die Verhandlung beleuchtete den ſittlichen Tiefſtand der Regierung und Verwaltung vor dem Sturz der Rada. Sie zeigte die immer ſtärker werdende Tendenz der damaligen Regierungspolitik, eingegangene Ver⸗ pflichtungen nicht einzuhalten und ſich der deutſchen Helfer zu entledigen, wies höchſt verdächtige Beziehungen zum pol⸗ niſchen Korps und den Plan eines Aufrufes gegen die Deut⸗ ſchen an das ukrainiſche Volk nach. Nachdem alle Ange⸗ klagte bisher jede Schuld abzuleugnen und abzuwälzen ver⸗ ſucht hatten, brachte endlich der geſtrige Gerichtstag Geſtänd⸗ niſſe des Angeklagten Cajewski und im Zuſammenhang da⸗ mit ein Geſtändnis des als Zeugen vorgeladenen früheren Miniſterpräſidenten Golubewitſch. Die Urteilsſprechung er⸗ folgt vorausſichtlich morgen. Kiew, 26. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Laut„Kiewſkaja Myſl“ wurde im Dobryj⸗Prozeß am 25. Juli das Urteil ge⸗ fällt. Verurteilt wurden: Golubowitſch und Shukowsky zu ——— die übrigen Angeklagten zu einem Jahr Ge⸗ ängnis. Das Schickſal unſerer Kolonien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Priv.⸗Tel., g..) Schweizeriſchen Blättern zufolge berichtet die„Morning Poſt“, daß in den Beratungen, welche gegenwärtig der britiſchen Reichs⸗ regierung und den Kolonialmännern gepflogen werden, bereits feſt beſchloſſen wurde, ſich zu weigern irgend eine der er⸗ oberten deutſchen Kolonien, beſonders im Stillen Ozean wie auch in Afrika an Deutſchland zurückzugeben. 35* Zu dem allgemeinen annexionswütigen Chorus der engliſchen Preſſe ſtehen folgende Ausführungen des„Mancheſter Guar⸗ dian, vom 13. Juli in ausgeſprochenem Gegenſatz: Es iſt wohl ——— daß der Verſuch, eine Macht wie Deutſchland von der Koloniſation auszuſchließen, nicht der Weg zu einem feſten Frieden iſt. Das Dilemma iſt ein⸗ der vielen, die die Notwendigkeit der Er⸗ miſe einer Liga der Nationen fordern, einer Liga, die eine ge⸗ wiſſe Oberaufſicht über umſtrittene Ländereien führt, und Mittel in der Hand hat, die Bewaffnung der einheimiſchen Bevölkerung ein⸗ zuſchränken. Wir ſchulden dies unſeren Dominien, die uns ſo treff⸗ lich zur Seite geſtanden und verhindert haben, daß Deutſchland ſeinen Militarismus über See trägt. ein Völlerbund möglich? Es iſt ſehr gut verſtänblich, daß de Frage, ob nicht in Zukunft die kriegeriſche Austragung von Strei⸗ tigkeiten zwiſchen den Völkern auf irgend eine Weiſe verhindert werden könne, viel erörtert wird. Was gäbe man nicht darum, ein Mittel zu ſinden, die Menſchheit vor dem entſetzlichen Elend eines Krieges zu bewahren. Aber das Mittel, einen ſolch hohen Zweck zu erreichen, muß auch S tauglich ſein, ſonſt ſchadet es am Ende mehr als es nutzt. In der letzten Zeit wird ein Völkerbund als ein ſolches Mittel empfohlen. Ein von ihm eingeſetztes Schieds⸗ gericht, deſſen Entſcheidung endgiltig ſein ſoll, ſoll verſuchen, ſtrittige Fragen gütlich zu löſen. Auf widerſtrebende Mit⸗ glieder des Bundes ſoll von den übrigen Völkern ein ſtarker zunächſt wirtſchaftlicher Druck ausgeübt werden, um ſie zur Anerkennung der ſchiedsrichterlichen Entſcheidung zu nötigen. Im äußerſten Falle ſoll militäriſcher Zwang gegen das un⸗ 88 Bundesmitglied verhüten, daß ein allgemeiner elthrand ausbricht. An dieſem Plan iſt zunächſt beachtenswert, daß er den Krieg als letztes Mittel doch auch nicht entbehren kann. Unter dieſen Umſtänden iſt der Gewinn, don man erhofft, ſehr be⸗ denklich in Frage geſtellt. Denn es läßt ſich doch nicht leug⸗ nen, daß ſchon heute ein Krieg nur im alleräußerſten Falle das Mitel bildet, um Streitfragen au⸗zutragen. Die Zeit der Kabinettskriege und Söldnerheere, die ſie ausfochten, iſt im Zeitalter dex allgemeinen Wehrpflicht und der fortſchreitenden Demokratiſierung der Staatsverfaſſungen unwiebderbringlich dahin. Ein Plan alſo, der doch mit dem Krieg als Fußerſtem Mittel rechnen muß, bedeutete keinen weſentlichen Fortſchritt. Es fragt ſich ſogar: ſind nicht die Schwierigkeiten, die er ſchafft, ſo erheblich, daß er weit eher einem Rückſchritt ——9 ſieht? Man ſtelle ſich die Durchführung der ganzen ge⸗ planten Organiſation im Einzelfalle praktiſch vor. Berühren die Fragen, die der Schiedsgerichtshof zu entſcheiden hat, irgendwelche nebenſächliche Intereſſen. ſo läßt ſich natürlich eine Einigung durch gütliche Verhandlungen als möglich denken. Aber wäre dazu die ganze umſtändliche Einrichtung eines Völkerbundes und Schiedshofes nötig? Oder vielmehr: wäre in dieſem Falle die Einrichtung de⸗ Echiebshofes etwas weſentlich Beſonderes als die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen, die doch auch heute ſchon zwiſchen den beteiligten Staaten hin und herlaufen? Die Entwicklung würde doch ſicher ſehr raſch dahin führen, daß die Verhandlungen des ten vorgeſchlagenen Programms, Die alliierten Streitkräfte, glieder militäriſch vorgehen. Die bisher immer wieder hinausgeſchobene Ratifikation des Schiedshofes unter einem mehr oder weniger ſtarken Druck der hinter den Kuliſſ ätigen Diplomatie ſtünden. Kommen Frager Sehandlung, die die Lebens⸗ intereſſen eines 5 berühren, ſo wird es keinem Staate zugemutet werden können, ſich einer Entſcheidung zu fügen, die dieſen Intereſſen zuwiderlaufen. Dazu kann ſich kein Staat, der ſich nicht ſeiner Selbſtändigkeit begeben will, verſtehen. Um ſo weniger, als es doch klar zutage liegt, daß der Gerichtshof, der die Entſcheidung fällt, alles andere eher als eine unparteiiſche Körperſchaft iſt. Denn alle Staaten, die in ihm vertreten ſind, haben an der Entſchei⸗ dung ein unmittelbares eigenes Intereſſe. Damit wird aber der elementarſte Grundſatz jeder Rechtspflege, ein unparteiiſcher Gerichtshof, verletzt. Der Staat, der Ent⸗ ſcheidung nicht anerkennt, muß zu den Waffen greifen und wir ſind genau ſo weit wie zuvor. Für uns und unſere Bun⸗ desgenoſſen aber bürge die Zugelorigkeit zum Völkerbund die allerſchwerſte Gefahr in ſich. Denn Deutſchland ſähe ſich einer Mehrheit von Völkern gegenüber, die in dieſem Kriege ſattſam bewieſen haben, welches Wohlwollen und welches Gerechtigkeitsgefühl ſie gegen uns beſeelt. Ein weiterer Punkt iſt nicht zu überſehen: der Välker⸗ bund ſoll eine Polizeigewalt erhalten, um widerſtrebende Mit⸗ glieder zum Gehorſam zu zwingen. Er ſoll gegen ſolche Mit⸗ Das bedeutet nicht eine Verringerung oder gar Beſeitigung, ſondern eine Ver⸗ ewigung der Kriegsgefahr. Und während jetzt jeder Staat ſelbſt entſcheiden kann, ob er zu den Waffen greifen will, würde er in Zukunft durch die Bundesgeſetze dazu ge⸗ nötigt, auch wenn er gar kein Intereſſe daran hat. Eine Streitigkeit zwiſchen Hawai und Honolulu könnte einen Welt⸗ brand entfachen, in den wir hineingezogen würden. Der Völkerbund erweiſt ſich als ein Traum und nicht ein⸗ mal als ein ſchöner. Für uns bedeutet er ſogar eine Gefahr, die uns verhängnisvoll werden könnte. S. D. — das Umſaßſteuergeſet. Berlin, 27. Juli. Das Umſatzſteuergeſetz hat in der vom Reichstage beſchloſſenen Faſſung die Zuſtimmung des Bundesrats erhalten. Der Bundesrat hat auch bereits Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Geſetz beſchloſſen Das Geſetz wird in nächſter Zeit im Reichsgeſetzblatt veröfſentlicht werden, auch die Ausführungsbeſtimmungen werden vorausſichtlich noch in dieſer Woche im Zentralblatt für das Deutſche Reich erſcheinen. Außer⸗ dem wird eine Handausgabe des Geſetzes und der Beſtimmungen vorbereitet und demnächſt im Buchhandel zu haben ſein. Es iſt dringend erwünſcht, daß ſich die Gewerbetreibenden, zu denen im Sinne des Geſetzes auch die Landwirte gehören, ſobald als möglich mit den Vorſchriften des Geſetzes und der Ausführungsbeſtim⸗ mungen vertraut machen. Ent—— ihnen doch bereits vom 1. Auguſt ab neue Pflichten, deren Verletzung erhebliche Nachteile mit ſich bringen würde, insbeſondere die über ihre ſämt⸗ lichen Einnahmen Aufzeichnungen zu führen. Die Steuer ſelbſt wird, ſo weit die allgemeine Umſatzſteuer in Betracht kommt, zum erſten⸗ male im Januar 1919 auf Grund dieſer Aufzeichnungen deklariert und gezahlt werden müſſen. 8833 Von erhöhter praktiſcher Bedeutung ſchon für die nöchſte Zeit ſind die Beſtimmungen de⸗ Geſetzes und der Ausführungsbeſtim⸗ mungen für diejenigen Geſchäftsleute, welche Luxusgegen⸗ ſtände im Sinne des§ 8 des Geſetzes vertreiben. Es handelt ſich hier um alle diejenigen Geſchäfte, die Juwelier⸗ und Edelmetall⸗ waren, einſchließlich verſilberter und vergoldeter Waren, Taſchen⸗ uhren, Kunſtwerke, Antiquitäten, einſchließlich alter Drucke und ſonſtiger Sammelgegenſtände, Erzeugniſſe des Buchdrucks auf be⸗ ſonderem Papier mit beſchränkter Auflage, photographiſche Hand⸗ 4 ate, Flügel, Klaviere, Harmonien und mechaniſche Muſik⸗ ap* Rifkrümezte⸗ illards, Waffen, Automobile, Wagen, Segel⸗ und Ruderboote, Teppiche und Pelzwerk veräußern. Für dieſe Betriebe erwächſt zunächſt nach dem 1. Auguſt die Verpflichtung, ſich unter genauer Angabe der Gegenſtände beim Umſatzſteueramt anzumelden. Weiter ſind ſie zu eingehender Buchführung über ihr Lager und ihre einzelnen mit 10 Prozent ſteuerpflichtigen Verkäufe verpflichtet, und im Monat September haben ſie über die Umſätze des Auguſt bei dem Umſatzſteueramt eine Steuererklärung einzureichen. Die einzelnen Vorſchriften über alle dieſe Pflichten und insbeſondere die genauere Umgrenzung der ſteuerpflichtigen Gegenſtände ent⸗ halten die Ausführungsbeſtimmungen. Noch ſchneller werden diejenigen Luxusgeſchäfte mit dem Ge⸗ ſetze Bekanntſchaft machen, die ſolche Gegenſtände veräußern, welche durch die Bundesratsverordnung vom 2. Mai 1918(Reichsgeſetzblatt Seite 379) für rücklagepflichtig erklärt worden ſind. Es ſind das die Juwelierwaren und die Edelmetallwaren, jedoch mit Ausnahme der vergoldeten und verſilberten Gegenſtände, die Kunſtwerke, die Anti⸗ quitäten, einſchließlich alter Drucke und ſonſtiger Sammelgegen⸗ ſtände. Mit dem Inkrafttreten des Geſetzes iſt für dieſe Geſchäfte an die Stelle der Rücklagepflicht eine mit dem 5. Mai beginnende Steuerpflicht getreten und zwar nach den Beſchlüſſen des Reichstage⸗ auch inſoweit nur in Hͤhe von 10 Prozent, als die Verpflichtung zur Rücklage nach der Verordnung 20 rozent g. Dieſe Geſchäfte haben bereits im Auguſt für die Zeit vom 5. Mai bis zum 31. Juli die erſte Steuererklärung einzureichen.— Dringend erwünſcht würde es ſein, wenn die Berufs⸗ und Fachver⸗ bände der beteiligten Geſchäftskreiſe ſich der Aufgabe unterziehen würden, durch Veröffentlichungen in ihrer Fachpreſſe und Be⸗ lehrungen aller Art den Gewerbetreibenden das Einieben in die 3. T. recht ſchwierigen Vorſchriften des bedeutſamen Geſetzes zu er⸗ leichtern. Sie würden damit nicht bloß dem Staate als Steuer⸗ gläubiger, ſondern vor allem auch ihren Berufsgenoſſen einen großen Dienſt erweiſen.(WTB.) Deulſches Reich. Wechſel im Militärkabinett des Kaiſers. Berlin, 27. Juli.(W..) Der bisherige vortragende Generaladiutant und Chef des Militärkabinetts Seiner Maje⸗ ſtät, Generaloberſt Freiherr v. Lyncker, hat aus Geſund⸗ heitsrückſichten um ſeine Enthebung von der derzeitigen Dienſtſtelle gebeten. Seine Majeſtät haben beſtimmt, daß Freiherr v. Lyncker Präſident des Reichsmilitärgerichts wird, Berlin, 27. Jull.(W7B. Nichtamtl.) Die Geſchäfte des Chefs des Militärkabinetts in der Kriegsſtelle werden fortan von dem bisherigen Abteilungschef im Militärkabinett, Ge⸗ neral à la ſuite Seiner Majeſtät des— und Königs, Generalmaſor Freiherr von Marſchall, voͤrſehen. Jum Tode von Rudolf Ilex.* In Eiſenach iſt Prof. Rudolf Flex, ein treubewährter nationalliberaler Parteifreund, der dort als langjähriger Vorſitzen der des nationalliberalen Vereins bei allen Kämpfen Rer Vartei in vorderſter Linie ſtand, nach kurzem Krankenlager geſtorben. Sein Tod berührt um ſo ſchmerzlicher, als ihm durch den Krieg zwei Söhne, darunter der reichbegabte Dichter Walter Flex, entriſſen worden ſind. Der Zentralvorſtand der Partei hat der Witwe des Berſtorbenen ein Beileidstelegramm zugeſandt. Caſſelmauus 60. Geburtstag. München, 27. Juli. Geheimrat Dr. v. Caſſelmann, Oberbür⸗ germeiſter von Bayreuth, der Vizepräſident der baneriſchen Abge⸗ ordnetenkammer und langjährige liberale Führer, ſeiert am 29. Juli ſeinen 60. Geburtstag. Der geſamte bayeriſche Liberalismus wird in Dankbarkeit und mit ſeinen beſten Wünſchen an dieſem 25 der großen Verdienſte gedenken, die ſich Dr. Leopold von ſelmann in der langen Zeit erworben hat, die er der Partei⸗ arheit im Lande draußen, über des Landes Grenzen hinaus und vor allem in den Parteiorganiſationen und als Führer der lübe⸗ ralen Landtagefraktion in guten, nch mehr aber in ſchlimmen, ſchwierigen und ſtürmiſchen Zetien gewidmei bat Montag, den 29. Jult 1918. Naunheimer General⸗Anzeiger.(Mimog-Ausgabe.) Nr. 347. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Schütze Otto Kramer, in einem Landſturm⸗Inf.⸗Regt., Sohn des verſtorbenen langjährigen Parteifreundes und Stadtverordneten ——— wegen Tapferkeit vor dem Feinde, unter Ernennung en. Sonſlige Auszeichnungen. Der Mitinhaber der Firma Bauunternehmung Bauwens, In⸗ genieur Camillus Bauwens, z. Zt. H Pionierſtabes, wurde das Ritterkreuz des Kgl. Hausordens von hohenzollern mit Krone und Schwertern dafür verliehen, daß er als Erſter eine Brücke öber die Marne geſchlagen hat. Der hohe Orden. iſt ihm vom Kaiſer perſönlich überreicht worden. faſſung der Vorhänge außerhalb der Privat⸗ halte durch die Reichsbekleidungsſtelle. Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ ſchreiben: Um Mangel an Leibwäſche abzuhelfen, hatte die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle ſchon ſeit längerer Zeit in Ausſicht genommne, die im Ge⸗ brauch befindlichen Sonnenvorhänge und dergleichen zu er⸗ faſſen und zu Leibwäſche für die minderbemittelte Bevölkerung verarbeiten zu laſſen. Die Abſicht ſcheiterte aber bisher an der Unmöglichkeit, für die abgenommenen Vorhänge einen Erſatz zu einem einigermaßen erträglichen Preiſe zu ſchaffen. Als Exſatz kann nur Papiergarn⸗Gewebe in Betracht kommen. Solches war aber erſt dann als Erſatz verwendbar, wenn ſein Preis einſchließlich der Aufmachungskoſten ſich nicht höher ſtellte, als der Preis, den die Reichsbekleidungsſtelle für die abgenommenen Vorhänge be⸗ zahlen kann, wenn ſie aus dieſen Vorhängen Wäſcheſtücke zu Prei⸗ ſen herſtellen laſſen foll, die von der minderbemittelten Bevölkerung bezahlt werden können. Bei den bisherigen Papiergarngewebe⸗ Preiſen war dies ausgeſchloſſen. Es iſt das Verdienſt des Hofrats Wilhelm Hartmann, Ge⸗ neraldirektor der Textil⸗Union G. m. b.., rechtzeitig erkannt zu haben, daß die Papiergarn⸗Induſtrie ſich nur mit weſentlich niedri⸗ geren Preiſen marktfähig machen kann. Die bisherigen Erzeugniſſe der Papiergam⸗Induſtrie, die im Anfang aus rein techniſchen Grün⸗ den den berechtigten Anforderungen nicht genügen konnten, ſind im Preis um das vielfache höher, als die Friedenspreiſe der Baum⸗ 8— Das Publikum hat infolgedeſſen wegen der anfäng⸗ lich ſchlechten Erfahrungen, die es mit dieſen Papiergarn⸗Geweben gemacht hat, ihre Aufnahme in den Verbrauch völlig abgelehnt, ſodaß ſich zur Zeit außerordentliche Mengen Papiergarngewebe im Handel befinden ſollen. Die Papiergarninduſtrie mußte daher mit einer ſtarken Einſchränkung der Produktion nen, ſoweit nicht Heeresaufträge vorlagen. Das hätte zur Folge getabt, daß eine ſchon an ſich in Folge der Kriegsverhältniſſe be⸗ ſanders ſchwer leidende Induſtrie mit Hundertiauſenden von Ar⸗ beitern zum Erliegen gekommen wäre und die Einführung der Papiergarn⸗Erzeugniſſe, die für beſtimmte Zwecke zweifellos auch unter Friedensverhältniſſen marktfähig bleiben werden, wegen der unüberwindlichen Abneigung des Publikums undurchführbar wurde. Die Papiergarninduſtrie mußte daher alles dranſetzen, durch Lieferung eines preiswerten einwandfreien Erzeugniſſes dem Puklkkum den Beweis zu liefern, daß die Papiergarn⸗ gewebe mindeſtens alle Zwecke, bei denen kein übermäßi⸗ ger Zug und Dehnung beauſprucht wird, durchaus gut ver⸗ wendbar ſind. Es iſt dem Hofrat Hartmann gelungen, in Erkennt⸗ nis dieſer Tatſache die Papiergarninduſtrie zu einer Preisſtellung für die koch⸗ und waſchbaren Erſatzvorhänge aus Papiergarngewebe gebracht zu haben, die einerſeits guten Erſatz für die abgenommenen Vorhänge ohne Zuzahlung des Eigen⸗ tümers und andererſeits die Herſtellung preiswerter Wäſcheſtücke aus den abgenommenen Vorhängen ermöglicht. Infolgedeſſen hat ſich die Reichsbekleidungsſtelle mit Zuſtim⸗ mung ihres Beirates entſchloſſen, durch eine am 27. ds. Mts. er⸗ ſchienene und ſofort in Kraft getretene Bekanntmachung ſämt⸗ liche Behänge(Sonnenvorhänge, Gardinen, Stores, Rolleaux und gleichen Zwecken dienende ähnliche Behänge), die zum Schutz, zur Verhüllung, Zur Ausſchmückung oder für ſonſtige Zwecke an Wänden, Tüven, Fenſtern, Schränken, Schaukäfeen, Regalen, ſowie ſonſtigen Geſtellen, Aufbauten und Vorrichtungen beſtimmt ſind, zu beſchlagnahmen. Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich aber neicht— und das iſt wichtig— auf Privafhaushaltungen und D. mohnungen, ferner vor allem nicht auf Tüllgardinen und du brochene Bardinen, Behänge aus Seide, Halbſeide, Kunſtſeide und deinem Papiergarn, ſowie auf die zur gewerbsmäßigen Veräuße⸗ rung beſtimmten Behänge. Sie erſtreckt ſich dagegen auf alle ſon⸗ ſtigen, alſo auch reinwolkenen und baumwollenen Be⸗ känge ohne Rückſicht auf Oualität und Wert. Inwieweit die Er⸗ faſſung* Behänge durchgeführt wird, hängt von ihrer Nor⸗ wendigkeit ab. Diie Erfaſſung der beſchlagnahmten Vorhänge und die Erſah⸗ beſchaffung ſoll durch die Reichskleiderläger erfolgen; das ſind 56 Organiſationen des Kleinhandels, die zunächſt für die Samm⸗ lung und Verteilung der von den Kommunalverbänden durch die Reichskleiderſammlung aufgebrachten getragenen Männerobev⸗ kleidung eingerichtet worden ſind. Dieſe Reichskleiderläger arbeiten unter Auſſicht der Reichsbekleidungsſtelle mit einem beſchränkten Gewinn, ſodaß eine unnötige Verteuerung der von ihnen neues Theater im Noſengarten. Opereiiengaſtſpiele des Albert⸗Schumann⸗Theaters Frankfurt a. M. 5. Die Förſter⸗Chriſtl. Mit der Muſik, die Georg Jarno zu der unterhaltſamen, votks⸗ tümlich⸗biederen Handlung von Bernhard Buchbinder geſchrieben hat, müſſen wir uns abfinden. Sie ſtammt aus dein Zeitalrer, da geſchie⸗ dene Frauen und luſtige Wittwen ſamt den—— vor ausperkauften Häuſern die Schaubühne betraten. on ſone Operetten iſt nur die Erinnerung geblieben, denn ſolche luſtige, ſchöne Frauen altern gar ſchnell und 1— Nur der„Fidele Bauer“, Leo Falls vortreffliches Volksſtück(zuerſt aufgeführt m Mannheim 1907) hat ſich in natürlicher Friſche erhalten. Die Erfindung des Muſikers und die Handlung von V. Leon bilden eben ein Gaazes. Und die Sötki al drei re jünger als der fidele Bauer, iſt eine Halbheit. Halbwahr die Handlung, holbroirkſam die Muſik. Die Hanblung geht zunächſt vor ſich beim Förſter Lange; der feiert einen Geburtstag, es kommen auch Zigeuner zum Feſttage. Aber Jarno fällt nichts„Ungariſches“ ein, er ſchreibt ſolche Ungar⸗Erſatz⸗ Muſik nieder. Sie klingt ungariſch, aber ſie ppirkt nicht.(Man dente nur an die Parallel⸗Nummern in Johann Strauß“ S baron). Des Förſters Nichte Chriſtl iſt ein echtes Naturkind, Jarnos Chriſtl ſingt nachempfunden⸗natürlich. Sie liebt einen Ungarn, den Gutaverwalter Franz Foldeſſy. Die muſikaliſche Figur wird aber nicht glaubhaft, denn nun bleiht Jarno an der ungariſchen Grenze, wo ſeine Handlung zunächſt vorgeht, ſtehen. Weiter: der junge Kaiſer Joſef II. tritt als Hofkavalter auf und die Chriſtl verliebt ſich in den n jun Mann. Das ganze Stück ſpielt nämlich 1764, und der zweite Al fahrt uns nach Wien, in die Kaiſerburg. Dort ſtudieren die Hofdamen den neuen Volktsanz ein; zuerſt tanzen ſie einen ehr⸗ baren Menuett im Hofzeitmaß. Hier hätten wir nun ein ſublimes Tonzgedicht aus dem 18. Jahrhundert zu erwarten. Jarno verſagt, denn gehen die Hofbamen in den neueſten Tanz über. Aber nicht etwa in den Wiener Walzer, ſondern mit Freuden und ſofort in den eindeutigen Cancan. Nun kommt Jarns in ſein Element, aber hier ging unſer Publikum nicht mit. Der Sprung war auch gar zu hoch oder zu(tief), man fühlte den Widerſinn. Und auf einer kleinen Saalbühne mit tiefer gelegtem Parkett in dieſe Cancanwirkung ebenſo fraglich, wie die ungariſchen Tänze, die hernach kommen. Um die Opereſtenſtimmung„herauszukitzeln“, läßt der Dichter nämlich ſämtliche Hofdamen in ſiaghe 9 Aber Jarnos melodiſche Erfindung macht auf halber Höhe eine — 8— die volkstümlich⸗biedere Handlung auptmann und Chef eines bewirtſchafteten Gegenſtände ausgeſchloſſen iſt. Die Reichs⸗ kleiderläger ſollen ſich der Tapezier⸗Innung und ähnlicher Orga⸗ niſationen bedienen, mit denen durch den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag Zentralverträge abgeſchloſſen werden. Die Durchführung erfolgt in der Weiſe, daß zunächſt die öffent⸗ lichen Gebäude, ſodann die großen Fabriken und Büros und erſt dann, ſoweit überhaupt noch erforderlich, die üb⸗ rigen nicht von der Beſchlagnahme befreiten Räume herangezogen werden. Wenn auch die Vorbereitung der Erfaſſung ſofort beginnen ſoll, wird doch die Abnahme der Vorhänge erſt dann erfolgen, wenn der Papiergarn⸗Erſatzvorhang, der mit Papiergarn genähr wird, aufmachebereit vorhanden iſt. Ein Zwang zur Annahme dieſer Erſatz⸗Vorhänge beſteht nicht; der Eigentümer kaun anſtelle des Erſatz⸗Vorhanges, den er unter Verwendung der vorhandenen Anmachevorrichtungen ohne jede Zu⸗ zahlung aufgemacht erhält, Geldentſchädigung verlangev. Bei der Geldentſchädigung kann natürlich nieht der augenblickliche Preis in Frage kommen, den Vorhänge aus Oeumsolilof“ und dergleichen im Handel haben würden. Das Reichsſchiedsgericht für Kriegs⸗ wirtſchaft, das bei Enteignung vom Eigentümer angerufen werden kann, nimmt in der Regel nur den Geſtehungspreis des Eigen⸗ tümers, zuzüglich Zinsverluſt, abzüglich Abnutzung, als Grundlage für die Die Keichsbekleidungsſtelle wird aber an⸗ ſtelle eines Erſatzvorhanges einie Entſchädigung zahlen, die dieſe Grundlage des Reichsſchiedsgerichts weit übecſteigen wird. Der⸗ Eigentümer werden bei der behördlichen Beſichtigung ſeiner Vor⸗ hänge durch die Beauftragten der Reichskleiderläger Muſter der Erſatzvorhänge vorgelegt. Er muß ſich ſofort entſcheiden, ob er die Geldentſchädigung oder Erſatzvorhänge haben will. Lehnt er beides ab, ſo findet die Enteignung ſtatt, die den Eigentümer vorausſicht⸗ lich ungünſtiger ſtellen wird. Die Beſitzer(Eigentümer, Gewahr⸗ ſamsinhaber) der beſchlagnahmten Vorhänge ſind verpflichtet, dieſe aufzubewahren, pfleglich zu behandeln und die zu ihrer Erhalkung erforderlichen Handlungen voörzunehrten. Sie werden von dieſer Verpflichtung erſt frei, wenn die abgenommenen Behänge von den Beauftragten der Reichskleiderläger übernommen find. Rechts⸗ geſchäftliche Verfügungen über die Behänge ſind verboten, des⸗ —3— der Erwerk der von der Beſchlagnahme betroffenen Gegen⸗ ſtände. Die beſchlagnahmten Gegenſtände ſind von denjeuigen, die ſie bei der Beſchlagnahme im Beſitz(Eigentum, Gewahrſam) haben, auf den von den Kommunalberbänden zuzuſtellenden und einzuſam⸗ melnden Meldebogen zu melden. Die Beſitzer der beſchlagnahmten Behänge haben den Beauftragten der Reichskleiderläger jederzeit ungehindert Zutritt zu ihren Räumen zu gewähren und zum Aufmeſſen, Abnehmen und Aufmachen die Jenſter frei zu machen. Die durch Nichtbeachtung dieſer Beſtimmung entſiehenden Mehr⸗ koſten werden von der Entſchädigung in Abrechnung gebracht oder ſind vom Beſitzer vor Geſtellung der Erſatzvorhänge zuzuzahlen. Vergehen gegen die Verpflichtungen der Beſißer der Vorhänge ſind ſtrafbar. Durch die Gründung einer Faſerſtoff⸗Vertriebs⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. auf gemeinnütziger Grundlage iſt dafür geſorgt, daß in kurzer Zeit die erforderlichen Papiergarngetwebe zur Verfügung ſtehen. Dieſe Geſellſchaft muß zu ihren Aufträgen ſämtliche deutſche Papiergarnwebereien, ſoweit ſie von der Kriegsrohſtoff⸗Abteilung zur Weiterarbeit zugelaſſen ſind, in dem vom Reichskommiſſar für bürgerliche Kleidung feſtgeſetzten Umfange zu gieichen Vedingungen heranzichen, falls dieſe Webereien es wünſchen. Die Geſellſchaft eſt meiter verpflichtet, im Handel oder in der Induſtrie bereits vor⸗ handene Gewebe, die aun Güte und Preis den vertragsmäßig von ihr zu beſchaffenden Geweben gleichſtehen, zu übernehmen. Soweit der Gewinn der Geſellſchaft die Verzinſung von 5. Prozent über⸗ ſteigt, verfügt darüber das Reich. Alle Beſchlaggahmen, die während des Krieges notwendig ge⸗ worben ſind, haben Induſtrie, Handel und Bevölkerung über ſich ergehen laſſen müſſen; viele davon waren bedrückend und ſind ſchmerzlich empfunden worden. Die neue Beſchlagnahme iſt zum erſten Male eine Maßnahme, die von allen Beteiligten weniger ſchwer empfunden., und von Unbeteiligten ſympathiſch aufgenom⸗ men werden wird. Sie bringt endlich die energiſche und radikale Hilfe für die Wäſchenot der minderbemittelten Bebblkerung. Sie behebt dieſe Not, indem ſie nicht lebensnotwendige Gegenſtände er⸗ greift, hierbei aber gleichzeitig Vorkehrungen trifft, daß guter Erſatz geboten wird. Die Reichsbekleidungs und die deutſche Papier⸗ garninduſtrie haben ſich mit der Durchführung der Maßnahme eine gewaltige Aufgabe geſtellt, an der Kleinhandel und Gewerbe in weitem Umfange intereſſiert und beteiligt ſind. Es iſt zu erwarten, daß engſtes Zuſammenwirken aller Beteiligten ein Ergebnis zeitigt, das die Sicherſtellung des Bedarfs an Leibwäſche für die minder⸗ bemittelte Bevölkerung ganz bedeutend erleichtert. * Bom Hoſe. Der Sroßherzog und die Großherzogin mii der Großherzogin Luiſe und den Prinzeſſinnen von Luxemburg wohnten Freitag vormittag der Vereidigung der Rekruten der Garniſon Karlsruhe und nachmittags im Orthopädiſch⸗chiurgiſchen Reſerve⸗ lazarett Ettlingen den dort veranſtalteten Turn⸗ und Wettſpielen an. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Generalſekre⸗ tär des Badiſchen Frauenvereins, Geheimen Rat Ernſt Müller in Karlsruhe, den Stern zum Kommandeurkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Geheimrat Müller feierte, wie mit⸗ geteilt, am Samstag ſeinen 70. Geburtstag. * Ernannt wurde Bauſekretäranwärter Wilhelm Bogel in Mannheim zum Bauſekretär. * Beurlaubung von Soldaten nach mehreren Orten. Die Sol⸗ daten wünſchen lebhaft, daß ſie Urlaub nicht für einen, ſondern für iſt mit Operettenmuſik durchflochten, und aus der beiderſeitigen Halb⸗ heit wird nichts Ganzes. Uaterhaltſam iſt die Förſter⸗Chriſtl aber ennoch, wie ſich aus dem lebhaften Beifall des— gut beſetzten Muſenſaal ergab. Es war der Beifall des beſſeren Publikums, und ſo ſage ich mit Oscar Bric:„hört nicht auf mich, geht hin und amũſiert euch!“ Früulein Annie Sutter, zur Zeit am Kgl. Hofthecter zu Kiſſingen, ab eine mit Auszeichnung zu nennende Förſter⸗Chriſtl, ſchöne Blumen⸗G binde waren Beweiſe der Dankbarkeit. Eine Opern⸗ ſängerin, die auch den Stil der Operette beherrſcht, eine anmutige, eige Chriſtl. r Schneider Walpert, die Minka und der Förſter(die Herren Beermann und Rauch ſowie Fräulein Wilma Fiſcher) vervollſtändigten die Welt des Forſthauſes nach beſten Kräften, und der Hof des Kaiſers: ſein Oberhofmeiſter, ſein Kammer⸗ herr, ſein Generaladiutant(die Herren Baldus, Reul, Fried) und die fanzluſtige Palaſtdame(eine treffliche Charge von Frau Roſa Kerſe⸗ baum) war von der beſten Geſamtwirkung. Dazwiſchen Gräfin Sternfeld(Fifi Bort) und der Franzl(Emil Schroers), und darüber Hermann Hanſchmanns— 2 II: alles im beſten Zuſammenſpiel nach den Anordnungen der oberſten Bühnenleitung. Dazu wohlklingender Chorgeſang, ſörgſam eingeübter Tanz, flottes Orcheſterſpiel unter Leitung des Herrn Höfert. Alles unterhaltſam, wenn wir uns nur mit Jarno abfinden. A. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Erſtes Voltskirchenkonzert in der Lutherkirche. Mitwirkende: Frau Martha Gernsheim und der Kirchenchor der Lukherkirche. Leitung: Fritz Leonhardt, Organiſt der Culherkirche. Parallel dem Materiallsmus und ſeinen wiſſenſchaftlichen jüngeren Verwandten geht ſeit zwanzig Jahren eine neue Strö⸗ mung, eine theoſophiſche Die„Gottſucher“ zieht es wieder zur Kirche; aber nicht zum Dognch, ſondern zur metaphyſiſchen Stim⸗ mung. Gar viele Unglückliche wollen ſich erheben, ſich eine neue Welt aufbauen, ſich tröſten. Die überall— auch in Frankreich ſich ausbreitenden Kirchenkonzerte ſind glaubwürdige Zeugen die⸗ ſer neuen Frömmigkeit. Die Verleger führen die musica sacra wieder als„gut gehenden“ Artikel, neue Orgeln, neue Orgelkom⸗ poniſten, neue Tondichtungen für die moderne Orgel, neue Geſangs⸗ werke liturgiſcher Bedeutung: das alles iſt in Deutſchland wieder zutage gekommen. Nicht minder aber in Frankreich, kurz: die Kirchenkonzerte ſind wieder in Aufnahme gekommen. Und wer wur fünfzehn Jahre zurückdenken will, der wird auch die Mann⸗ heimer Data mühelos finden.. Das erſte Volks⸗Kirchenkonzert, das geſtern abend 8 Uhr in der Lutherkirche begann, hat nun eine 4 mindeſtens zwei Orte erhalten, da ſie den Wunſch hegen, bei Heimatsurlaub nicht bloß die Frau, ſondern auch die Eltern ar Militärfahrſchein mit möglichſter Beſchleunigung aufſuchen könnea, wenn ſie an verſchiedenen Orten leben. Nun wird aber der Urlaub in der Regel nur für einen Heimatsort erteilt. Auf die Ein⸗ gabe des Reichstagsabgeordneten Felix Marquardt gab nun der Chef des Feldeiſenbahnweſens aus dem Großen Hauptquartier folgende Antwort:„Die frühere Abwicklung des Urlauberverkehrs ergab eine ſtoßweiſe Ueberfüllung der heimatlichen Züge des öffent⸗ lichen Verkehrs, insbeſondere der D⸗Züge, wodurch die Abwicklung des öffentlichen und des Güterverkehrs in nachteiliger Weiſe beein⸗ flußt wurde und ſich Schädigungen des Wirtſchaftslebens einſtellten, Deshalb mußte der Urlauber⸗Vertehr ab 1. Juni 1918 durch die Einführuag der Urlauber⸗Transportzüge neu geregelt werden, wobei naturgemäß große Schwierigkeiten zu überwinden waren. Die jetzige Handhabung des Urlauber⸗Verkehrs beginnt ſich gut einzu⸗ ſpielen; an ihrer Verbeſſerung wird gearbeitet. Hierzu gehört als eine der für den Verkehr ſchwierigſten Punkte die(auch von hieraus für durchaus erſtrebenswert gehaltene) Beurlaubung nach mehreren Heimatsorten.“ 2 * Der letzte Sohn. Bekanntlich iſt es den Familien geſtattet, deni Antrag auf Zurückziehung des letzten Sohnes aus der Gefahr⸗ zone zu ſtellen, wenn mehrere Söhne vorher gefallen ſind. Nun kommt es oft vor, daß in Familien nur zwei Söhne vorhanden ſind und einer bereits gefallen iſt. Dieſe Familien haben es wie eine Art natürlichen Rechts betrachtet, daß ihnen die gleiche Vergünſti⸗ gung zuſteht, wie den Familien, von denen vor dem letzten Sohne mehrere gefallen ſind. Auf eine Anfrage hat dazu das bayeriſche⸗ Kriegsminiſterium mitgeteilt, daß eine ſolche Berückſichtigung in Hinſicht auf die große Anzahl ber Fälle und den dringenden Exſaß⸗ bedarf des Feldheeres im allgemeinen nicht ſtaitfinden kaun. Die Entſcheidung ſteht den Felbiruppen im einzelnen Falle zu, der jedoch in allererſter Linie diejenigen Familien zu berückſichigen hal, die mehrere Söhne verloren haben. 8 Von der Handels-Hochſchule. Profeſſor Dr. Altmann wird heute Montag abend 8 Uhr wiederum ſeine öffentliche und unentgelt⸗ liche Beſprechung volkswirtſchaftlicher Fragen abhalten. 3 Die Freiwillige Handelsſchule für Mädchen in Mannheim“ hielt am 27. d. M. in der Aula der Luiſenſchule für drei zur Ent⸗ laſſung kommende Abteilungen einen würdigen Schlußakt ab. Gutgewählte Vorträge von vaterländiſchen Gedichten. Klavier⸗, Violin⸗ und geſanglichen Leiſtungen, alles dem Ernſte der Zeit ent⸗ 4 ſprechend und von den Schülerinnen ſelbſtändig geleitel, bewieſen daß die Schülerinnen dieſer Anſtalt auch nebenbei die„ſchönen Künſte“ eifrig zu pflegen wiſſen. Herr Strohmeier gedachte in ſeiner Anſprache in ehrenden Worten des im Mai d Z verſtorbenen Herrn Haußer, welcher mehr als 2 Jahrzehnte die Anſtart leitete und für deren Hebung unermüdlich heſorgt war. Die in die Praxis und in den Ernſt des Lebens Hinaustretenden aber erinnerte er an die heute doppelt notwenidige Pflicht, überall, auf welche Poſten ſie auch geſtellt würden, getreulich in der Heimat ihre Pflicht zu erfüllen. „Deuiſchland über alles“, von jugendlichen Kehlen friſch geſungen, beſchloß die Feier.— Der Unterricht beginnt wieder am 12. Sept, der neue Herbſtkurs dagegen am Montag, den 16. September. 8 Kriegswirtſchaftlicher Vortrag. Am Mittwoch, den 31. Juli, abends ½9 Uhr, findet in der Dieſterwegſchule(Lindenhof) Vor⸗ trag des Herrn Geh.⸗Rats Profeſſor Wiedenfeld von der Roh⸗ ſtoffabteilung des Kriegsminiſteriums über den Stand unſerer Rohſtoffe ſtatt, wozu Jedermann freien Zutritt hat.(Siehe, Anzeige.) Fahrpreisermäßigung zugunſten der Feldbeſtellang. Im Intereſſe einer Mehrerzeugung an Lebensmitteln beantragte die Badiſche Landwirtſchaftskammer in einer Eingabe an die Großb⸗ Bad. Generaldirektion Fahrpreisermäßigung für die Perſoxten, die auswärts gelegene, eigene oder gepachtete Grund⸗ ſtücke täglich oder doch mehrmals in der Woche bearbeiten. Leider iſt der Badiſchen Landwirtsſchaftskammer ein ablehnende Beſcheid zuteil geworden; im Intereſſe einer Steigerung der Boden⸗ erzeugniſſe iſt dieſe Entſcheidung zu bedauern. Steuerfreie Ae⸗ beiterkarten dürfen nach den reichsgeſetzlichen Beſtimmungen über die Perſonenverkehrsſteuer nur an Arbeiter und Arbeiterinnen im engeren Sinne abgegeben werden. Eine ſonſtige Fahrpreisermäßi⸗ zung hat das Großh. Miniſterium der Finanzen abgelehnt mit Rück⸗ ſicht auf die Schwierigkeit, die mißbräuchliche Inanſpruchnahme der Vergünſtigung wirkſam verhüten zu können. Perſonen, die regel⸗ mäßig zum Zwecke der Feldbeſtellung die Eiſenbahn benützen, kön⸗ nen alſo nur Monatskarten 4. Kkaſſe löſen, die übrigens nicht er⸗ heblich teurer ſind als 4 Arbeiterwochenkarten. Das Feſt der filbernen Hochzeit feierte am Sonntag Hert Nikolaus Bingnet mit ſeiner Ehefrau Katharina geb. Diſtelroth Poltzeibericht vom 29. Juli. Tödliche⸗ Der im Polizeibericht vom 24. ds. Mts. erwähnte 48 Jahre alte Taglöhner Friedrich Feder, wohnhaft Draisſtraße 46, welcher am 23. ds. Mts. im Elextrizi⸗ tätswerk von einer Hochbahn herunterfiel, iſt am 27. ds. Mts. im Allgemeinen Krankenhaus hier den Folgen ſeiner Verletzungen er⸗ legen.— Der Schloſſerlehrling Albert Zügel von hier, der am 11. ror Mts. in der Schloſſerwerkſtätte der Schiffswerft von einem andern Lehrling durch einen Schlag mit einer Feile an den Kopf verletzt wurde(egl. Polizeibericht vom 15. Juni), iſt am 26. ds. Mts. im Allgemeinen Krankenhaus geſtorben.— Geſtern vormittag ſpielte der 7 Jahre alte Sohn eines aus dem Felde hier⸗ her beurlaubten Wirtes in der Rheinhäuſerſtraße im elterlichen Wohnzimmer mit dem ſcharf geladenen Revolver ſeines Vaters, beſondere Tendenz. Man könnte die Vortragsfolge unter dem Titel: „eine Stunde der Andacht“ zuſammenfaſſen. Beſchreiben wir ſie ein wenig, ſo fällt die Zweiteilung in die Augen: 1. Meine Seele iſt ſtille zu Gott, der mir hilft. II.„Meinen Frieden gebe ich Euch.“ Dann die Mitwirkung der Gemeinde. Sie ſingt zum Schluß der erſten Abteilung„Großer Gott, dich loben wir“ und gibt den Ab⸗ ſchluß. Die letzten Zeilen, die wir alle ſangen, lauteten:„Durch den Krieg, durch den Sieg führ uns, Herr, zum Frieden.“ Der liturgiſche Gedanke hat alſo die Vortragsfolge beſtimmt, nicht⸗der künſtleriſche, muſikaliſche. Dieſer trat freilich in der Ge⸗ ſamtanordnung hervor, denn Seb. Bach hatte den erſten, G. F. Händel den zweiten Teil inne. Bachs großes fünfſtimmiges Vor⸗ ſpiel in C⸗moll eröffnete den erſten Teil, G. F. Händel Femoll⸗ Adagio(der Anfang der 8. Klavierſuite) wiederum den zweiten. Der Parallelismus ging aber weiter, denn als„zweite Nummern“ ſang Frau Martha Gernsheim zwei geiſtliche Lieder von Bach und eine Arie von Händel, der Chor ſang als dritte:„Lobe den Herrn“ von Bach ſowie Händels„Gebet eines Chriſten“(einer der wenigen deutſchen Geſänge des großen deutſchen Meiſters), und der meindegeſang beſchloß, wie ſchon angegeben, jeden Teil. Es war alſo eine ſtrenge logiſch⸗liturgiſch aufgebaute, auf religiöſe Erhebung, auf die Beteiligung der Zuhörer abzielende Folge von Vorträgen. Mithin kein Kirchen konzert, ſondern eiwas anderes, neues Ueber die Ausführung bedarf es nur weniger Worte. Kunſtkenner und Kunſtrichter ſind nämlich nicht die richtigen Inſtanzen, auch handelt es ſich nicht darum, ein Urieil zu finden. Halten wir lieber den Eindruck feſt, freuen wir uns, daß es dem Leiter des Ganzen, Herrn Fritz Leonhardt gelang, ſeiner Gemeinde eine ſolche Stunde der Andacht zu geben! Was der Organiſt bot, war— zumal in der Begleitung der für Streichinſtrumente geſchriebenen Orcheſterpartie 80 Händels Paſtoralarie— durchaus lobenswert, und die Einſtu⸗ ierung der Chorſätze lobte die Sängerſchar wie ihren Leiter. Es war eben alles ſorgſam, mit Verſtändnis und Geſchmack vorbereitet, der ſchöne Klang der Orgel, die günſtige Akuſtik und die warme Tönung der Lutherkirche taten das Uebrige. Auch der edle Geſang, den Frau Martha Gernsheims rein und voll ausgebende Sopran⸗ ſtimme ſo mühelos ausſtrömte, war eine weſentliche Bereicherung. Wie einfach und innig ſang ſie. Bachs geiſtliche Lieder, das„Gib dich zufrieden und ſei ſtille“ und die Ode an den„Freund der Seelen“, und wie ſinnig ſtiliſierte ſie Händels Arie:„Er weidet ſeine Herde“, den ſüßen Ton der Sicillana mit dem Meffianiſchen gluck⸗ lichſt vereinigend!... Es war der erſte Abend eines neuen, auf hohe Ziele gerichteten Unternehmens. Eine ſolche Feierſtunde wird viele zu lichten Höhen führen, hinaus aus der kalten Einſamkeit des Alltages wie des Tieflandes. Arthur Blaß(i. VB.). ————— 55„———————— —— 65 * 391 — ————— —————— — ———————— —— 4. Seite. Nr. 347. Maunheimer Geueral-Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Montag, den 29. Jult 1918. die Waffe entlud ſich und das 434 Jahre alte Töchterchen des Wirts wurde ſo ſchwer in den Unterleib getroffen, daß es bald Darauf ſtarb. In geiſtiger Umnachtung ſetzte ſich am 26. ds. Mts. eine Frau von hier oberhalb des Männerfreibades am rechten Rhein⸗ ufer in einen von ihr losgemachten Fiſcherkahn und ließ ſich den Rhein heruntertreiben. Der Nachen ſtieß gegen die Strombalken des Freibade⸗ an und blieb hängen. Die Kranke kletterte, bis an die Hüfte im Waſſer ſtehend, auf den Balken herum, konnte aber noch rechtzeitig von dem Bademeiſter an das Land gebracht und dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Wegen Hamſterns größerer Quantitäten Zigarren, Zi⸗ garillos und von Regenſchirmen, welche im Kleinen aufgekauft wur⸗ den und nach auswärts verſchickt werden ſollten, gelangten ein Unteroffizier und ein Landſturmmann von hier zur Anzeige. In der Wohnung eines der Angezeigten⸗ wurden tauſende von Zigar⸗ ren und 36 neue Regenſchirme polizeilicherſeits beſchlagnahmt. Mannheimer Schöffengericht. Billige Beſtecke glaubten ſich drei Putzfrauen verſchaffen zu können, die im Roſengarten beſchäftigt waren. Man kam aber —— und erſtattete Anzeige. Die Ehefrau Roſa Hehrieder erhielt 1 Woche, die Ehefrau Leier 2 Wochen und die Ehefrau Nutzbauer 4 Wochen Gefängnis. Während ſein Schlafkollege, ein Taglöhner, auf ein paar Mi⸗ nuten das Zimmer verlaſſen hatte, fiſchte der Taglöhner Friedrich Klem aus deſſen Hoſe, die er unter dem Kopfkiſſen liegen hatte, eine Geldtaſche mit 500 Mk. Inhalt. Das Geld hatte er raſch ver⸗ Putzt, und der Beſtohlene kann ſeinen Erſparniſſen, die er ſo leicht⸗ fiunig mit ſich herumführte, nun nachtrauern. Der Dieb erhielt 2 Monate Gefängnis. Deutſchfeindliche Aeußerungen ließ ſich der Schioſſer Daniel Nuh aus Müthauſen zuſchulden kommen. Er fiel wegen ſeiner Geſinnung ſchon in ſeiner Arbeitsſtätte bei Benz unliebſam auf. Schließlich wurde es einem Wohnungsnachbar zu bunt mit dem loſen Mundſtück Ruhs und er erſtattete Anzeige. Das Urteil lautete auf 4 Wochen Gefängnis. Gegenſtände im Werte von eiwa 200 Mk. fanden ſich bei einer Hausſuchung bei dem bei der Firma Landes beſchäftigten Maurer Joſeph Grimminger vor. Man hatte ihn im Verdacht, für etwa 60% Mt. Nöbelſtücke zum Schaden der Firma geſtohlen zu haben; es fand ſich aber nur Beweis für die erwähnten 200 Nek. Das Urteil gegen den vorbeſtraften Angeklagten lautete auf zioei Monate Gefängnis. Aus dem Sroßherzogtum. Weinheir⸗, 25. Juli. Das hieſige Realgymnaſium, 9 das diesmal früher als ſonſt, nämlich dieſen Samstag, die großen Ferien beginnt, ſchließt das Schuljahr mit 358 Schülern(gegen 801 im Jahre vorher), und zwar 345 Knaben und 18 Mädchen. Bon der der Bergſtraße, 23. Juli. Der langerſehnie Negen hat am heutigen Nachmittag kräftig eingeſetzt. Er wird wohl noch viel Nutzen bringen, beſonders den Kartoffel⸗ und Rübenfeldern, den Klee⸗ und Tabakäckern, Wieſen uſw. Auch dem vollſtändigen Ausreifen des noch nicht geernteten Wintergetreides kann er noch von Borteil ſein, wenn die Regentage ſich nicht weit ausdehnen. Die Gerſte iſt weiſt recht gut eingebracht, mit dem Dreſchergebnis iſt man zufrieden, ebenſo beim Roggen. Baldiger Sonnenſchein nach dieſem ſehr nützlichen Witterungsumſchlag wäre zur Beendi⸗ gung der Ernte allerdings erwünſcht. „(Werthein, 26. Juli. Am Meittwoch nachmittag ereigneie ſich in der Nähe der Eiſenbahnbrücke ein ſchweres Unglück. Ein 21⸗ jähriger, aus Elberfeſd gebürtiger Soldat fuhr in einem Kahn. Durch heftige Windſtöße murde Waſſer in den Kaßn getrieben und dieſer zum Umkippen gebracht. Der Soldat fiel ins Waſſer und ift ertrunken Impfingen bei Tauberbiſchofsheim, 24. Juli. Die Ehe⸗ ſeute Landwirt und Ziegler Andreas Wohlfahrt und Katharina geb. Röckel, konnten das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Obwohl der Jubilor im 80. und die Juhilarin im 78. Lebensjahre ſteht, verrichten ſie doch noch zu Hauſe und auf dem Feld jede Arbeit zu jeglicher Jahreszeit. * Sulzſeld, 26. Juli. Der 65 Jahre alte Londwirt Chriſtoph Krüger ſiel beim Fruchtaufladen von ſeinem Wagen und war ſofort tot. (Karlsruhe, 26. Juli. In der letzten Nacht hat ſich eine 55jährige Witwe, die an Schwermut litt, hier in ihrer Wohnung mit Ga⸗ vergiftet.— Aus dem Stichkanal wurde die Leiche eines am Montag beim Baden ertrunkenen franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen geländet. Eiflingen, 26. Juli. Aus dein Kanal der Spinnerei und Weberei murde die Leiche der 22 Jahre alten Auna Wipfler gezegen. Das Mädchen wurde ſeit Sonntag vermißt. Pforzheim, 24. Juli. Die Sammlung zur Großherzogs⸗ geburtstags⸗Spende hat hier 20828 Mark ergeben. 17315 Mark gingen bei den Sammelſtellen ein; das übrige erbrachte die Straßenſammlung am Opferiag. * Hornberg bei Triberg, 2. Juli. Am vergangenen Sonntag feierte das Schwargwälder Rettungshaus ſein 50⸗ jähriges Beſtehen. Bei der kirchlichen Jeier in der evang. Stadtlirche überbrachte Delan Barner von Villingen die Grüße und Wünſche des Großherzogs und verlas ein in herzlichen Worten gehaltenes Schreiber der Großherzogin Luiſe. Ein Vertreier des Oberkirchenrats übermittelte den Gruß der Landeskirche. Haus⸗ 10 Hochſchule für Muſit in Mannheim. Herr Robert Korſt, Geſangslehrer an der Hochſchule für Mufik, ſcheidet mit Schluß des Schulſahres aus der Anſtalt aus, un ſich ganz der Bühnenlaufbahn zuzuwenden. Herr Korſt wurde als erſter Heldenbariton an das Stadtheater in Barmen engagiert. Theaterkulturperband. Die letzie Veranſtaltung des Sommers findei in Hei⸗ delberg am., in Mamnheim am 8. Auguſt ſtatt Es iſt den Ortsvereinen Mannheim und Heidelberg gelungen, den gefeierten Darſteller Georg Kaiſers, Herrn Eugen Klöpfer vom Frank⸗ furter Neuen Theater, vor ſeinem Weggang nach Borlin zu einem Abſchiedsabend zu gewinnen. An beiden Abenden wird der Künſtler Werke Georg Kaiſers retitieren, und zwar in Heidelberg in der Univerſität die„Bürger von Calais“, in Nannheim„Vort morgens bis mitternachts“(im Roſengarten). Kunſt und Theater. Bom Mo zarieum. Aus Salzburg wird uns berichtet: Die Schlußaufführungen der Opernſchule des„Mozarteums“ unter Leitung des Direktors Dr. Bernhard Paumgartner, bei welchen als Gäſte die Hof⸗ opernſänger Moeſt und Stehmann(Wien), Groß(Kaſſel), Lohalm (Düſſeldorf), Bauer(Würzburg), ſowie Hofopernſängerin Elſe Wüh ler(Darmſtadt) mitwirkten, brachten den ernſten künſtleriſchen Be⸗ ſtrebungen des ausgezeichneten Muſikinſtitutes einen außerordent⸗ 809 Erxfolg. Es gingen nach ſtilvoller Vorbereitung Mozart „Figaro“,„Hauberflöte„Baſtien und Baſtienne“ ſowie„Coſi fan witte“, letztere in einer ſehr gelungenen ſzeniſchen Neubearbeitung von Leopold Sachſe in Szene, außerdem wurden Adams„Nürr⸗ berger Puppe“ und Humperdiacks„Hänſel und Gretel“ geſpielt. Von den mitwirkenden Abiturientinnen der Schule der Kammerſängerin Bianchi⸗Pollini, deren einige ſchon an erſte deutſche Bühnen ver⸗ pflichtet ſind, ſeien die Damen Cholnocky, Dann, Holndonner, eben⸗ ſo die ausgezeichneten Leiſtungen des Mozarteumschores und des Mozarteumsorcheſters beſonders erwähnt. Am 16. Juli ſchloß das Schuljahr mit einer erhebenden Aufführung von Mazarts Requienz unter Dr. Paumgariners Leitung. Die Solopartien ſangen Frl. Marie Keldorfer(Salzburg), Olga Bauer v. Pilecka(Wien, Hof, oper): Hermann Gallos(Wien, und Rich Maur.(Sien, Hofopet). Ein nends Bühnenwerk Röttgerk. Harl Röttgers Drama„Haß ober das verſunkene Bichuis des Ehrift“ wurde von den Bereinigten Stadttheatern Düſſeldorf und Tuisurg engeommen. Die Uraufführung findel int Herbſt in 1 ſetzten ſich bei der Verfolgung mit dem Reyclver zur Wehr. „Diſelberf futt. K ee Geecaft Peizunshrea. vater Johannes Schmidt erſtattete den Feſtbericht. 686 Kinder ſend bis jetzt durch die Anſtalt gegangen. Viele Zöglinge ſtehen draußen m Kampf und ſchon mancher hat den Heldentod gefunden. Staufen. 27. Juli. Aus Heitersbeim berichtet der „Kaſtelberger Bote“: Die hieſige Gendarmeri⸗ hatte Wind bekommen, daß im benachbarten Tunſel ein Einwohner, der dazu noch Staatsangeſtellter iſt, mit Schleichhandel gute Geſchäfte machte, indem er Fleiſch, Speck, Mehl, Butter, Eier, Oel und andere begehrte Artikel auftaufte und nach Freiburg ſchaffte. Bei elner Beſichtigung ſeiner Wohnung wurde eine ganze Fuhre voll Lebens⸗ mittel beſchlagnahmt. Neben dem Schleichhändler werden auch die Bauern ouf der Anklagebank Platz nehmen, die als Liefe⸗ ranten von der Geadarmerie ermittelt ſind. In einer weiteren Notiz des Blattes, die ſich mit der ſtaatlichen Kontrolle beſchäftigte, heißt es am Schluſſe: Das eine gute hat die ſtrenge Kontrolle doch, hamſternde Offiziersburſchen, die unſere Gegend überſchwemmten, werden ſeltener 6Surtwangen, 24. Juli. Die Firma Wilhelm Kirchbergs Buchdruckerei, Verlag des Neuen Schwar zwälder Tage⸗ blattes“, ging in den Beſitz eines Konſortiums hieſiger Herren über. Der Betrieb wird als G. m. b. H. weitergeführt. Ruſplüngen bei Mezkirch, 24. Juli. Bei Ausbeſſerungs⸗ arbeiten am Scheunendach ſtürzte der Landwirt Joſef Hotz ab, er⸗ Utt einen Schädelbruch und war ſofort tot. Pfalz, heſſen und Umgebung. X Sweibrücken, 26. Juli. Ein hochverdienter Muſiter und Chorleiter, Muſikdirektor Albert Gehlen, ſtarb hier geſtern im Alter von 67 Jahren nach längerem Leiden, das in den letzten Jahren mit völliger Erblindung verknüpft war. Als muſikaliſch begabter, aus dem Rheinland ſtammender Lehrersſohn berechtigte er ſchon als Schüler des Kölner Konſervatoriums(haupiſächlich als Celliſt) zu den ſchönſten Hoffnungen. Nachdem er den Feldzug 1870—.71 in der Armee des Generals v. Werder mitgemacht hatte, ſand er ſeine erſte Anſtellung als Chorleiter des Cäcilienvereins Zweibrücken, zu dem er ſpäter noch vorübergehend die muſikaliſche Führung des Männergeſangvereins übernahm. Die von ihm ge⸗ leiteten größeren Aufführungen waren Markſteine im Konzertleben der Stadt, dem er als künſtleriſcher Soliſt manche weitere perſön⸗ liche Note aufdrückte. Am 18. November 1878 nahm er ſeine öffentliche Tätigkeit als Dirigent auf, am 15. Degember 1895 legte er nach Wiedergabe des Brahms'ſchen„Deutſchen Requiems“ den Taktſtock für immer aus der Hand. muſikaliſches Können, ein Charakter voll Begeiſterung für alles Edle u. Schöne, eine ſympathiſche Perſönlichkeit ſinkt mit dem Heimgegangenen ins Grab, der unter Ablehnung manchen ehrenvollen Rufes nach aus⸗ wärts der Stadt Zweibrücken die Treue bis zum Tode hielt. M Aus der Weſtpfalz, 23. Juli. Um Preistreiberei mit Wein zu verhindern, wurde allen Wirten des Bezirksamts Zwei⸗ brücken Unterſchriftlich eröffnet, daß eine Erhöhung des Weinpreiſes nur mit Rückſicht auf die Tatſache, daß andere Perſonen deſſen Ver⸗ kaufspreis erhöht haben, ſtrafbar iſt. Das Kriegswucheramt Lud⸗ wigshafen überwacht die Preisbildung beim Weinverkauf und veran⸗ laßt bei unberechtigter Preisſteigerung ſtrafrechtliches Einſchreiten. * Mainz, 26. Juli. In den letzten Wochen war in Groß⸗ Oſtheim häufig ein ſchweres Laſtauto zu ſehen, das an verſchiedenen Hofraiten Halt machte. Die Einwohner glaubten, es ſei ein Auto des Kommunalverbands oder ein Militärauto, da es die Zeichen„M..“ trug. Am Montag kam dieſes geheimnisvolle Auio am hellen Tage an, verſchwand im Hofe einer Brauerei. für einige Stunden und trat dann den Rückweg wieder an. Hier aber ourde es von der Gendarmerie angehalten und am Rathaus einer Reviſion unterzogen. Vorgefunden wurde ein friſchgeſchlachtetes Rind, zahlreiche Hühner, Hähne und Gänſe in geſchlachtetem Zu⸗ ſtande, Korn und Kartoffeln, die nicht für einen Kommunalberband, ſondern für einen Frankfurter Herrn beſtimmt waren. Alles wurde beſchlagnahmt. * Ravensburg, 26. Juli. Die Kunde von einer ſchauerlichen Mordtat durcheilte am 23. Juli unſere Gemeinde. Nach voraus⸗ gegangenen Streitigkeiten in der Familie hat der etwa 26 Jahre alte Alois Wild, wohnhaft in Niedersweiler, ſeinen Vater, den Ende der fünfziger Jahre ſtehenden Alois Wild, ermordet. Die Tat geſchah in der Nacht vom Montag zum Dienstag. Der Vater⸗ mörder wurde bereits am Dienstag verhaftet. Er hat lt.„Ober⸗ ſchwäb. Anz.“ ein Geſtändnis abgelegt, will aber die Tat in Not⸗ wehr begangen haben. Es mag ſein, daß der Vater nielleicht Drohungen gegen ſeinen Sohn ausgeſtoßen hat, da er, der ewigen Quälereien müde, ſich endlich einmal aufgerafft haben mag. Feſt ſteht auch, daß der Mörder ein nicht in gutem Rufe ftehender fauler Menſch und obendrein ein ſtarker Trinker iſt. 17 Letzte Meldungen. Wachſende Angriffstätigkeit der Deutſchen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Times“ meldet von der Front in Frankreich: Seit 40 Stunden wächſt die Angriffslhſt des Feindes. Von den Franzoſen und Engländern ſind alle Vorbereitungen ge⸗ troffen worden, um einer leberraſchung durch den Feind mit Erfolg zu begegnen.* Eine Jolge der franzöſiſchen Verluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Corriere della Sera meldet aus Paris, die Regierung be⸗ fiehlt die beſchleunigte Einziehung von 450 000 Zurück⸗ geſtellten und Reklamierten der franzöſiſchen In⸗ duſtrie für die Zeit vom.—10. Auguſt. Die Einheitsfront. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter der letzten Tage enthalten Nachrichten aus dem Außenminiſterium, wonach die Gemeinſamkeit der Heeresleitung der italieniſchen und franzöſiſchen Truppen un⸗ mittelbar bevörſtehe, ſie werde wahrſcheinlich eintreten, bevor der neue Angriffsſturm des Verbandes einſetze. Petit Journal berichtet, General Foch äußere ſich zuverſichtlich dahin, den Krieg noch dieſes Jahr zu Ende zu führen. Poliziſten an die Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung berichtet aus Paris, daß auf Befehl der Heeresleitung mehrere hundert Pariſer Poliziſten nach der Front abgeſandt wurden. Amerikas Rüſtung. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Juli.(Prip.⸗Tel. g..) Der Pariſer Herald meldet aus Newhork, Wilſon habe die Füh⸗ rer der Gewerkſchaften eingeladen, ins Weiße ◻ zu kommen, wo er ihnen wichtige Aufſchlüſſe geben wird. e Ein⸗ ladung des Präſidenten bezweckt, die Arbeit der Gewerkſchaften gegen die Fortſetzung des Krieges einzudimmen und die Gewerk⸗ ſchaften aufzuklären. Eiſenbahnüberfälle im Rheinland. m. Köln, 29. Juli.(Prip.⸗Tel.) Ueber die bei Duisburg vor⸗ gekommenen Eiſenbahnüberfälle wurde höheren Ortes ein Bericht eingefordert und K225 Unterſuchung angeordnet. Bei den vorgeſtrigen Duisburger Ueberfällen blieb es bei der Bedrohung der Beamten mit geladenem Revolver, da ſich in dem Waggan nur Eiſenteile befanden, die für die Räuber keinen Wert eu. In einzelnen Eiſenbahndirektionsbezirken wurden + eeee und handfeſte bis an damit das 5 aufzuſ 1. Oher Köln faßten füngſt mehrere dieſer eine mehrköpfige besgeſcllſchaft dabe ab. als ſie die Eiſen⸗ bahnwaggons ausrauben wallten. Die Spitzbuben— und os, die ganze ſchaft chkieß⸗ Handel und industrie. Frankfurter-Wertpaplerbörse. Fraukfurt a.., 27. Juli. Börsenwochenbericht. Das Ge⸗ schäft war in dieser Woche still und die Tendenz eine uuregel- mäßige. Das bevorstehende Inlerafttreten der erhöhten Börden⸗ stempelsteuer machte seinen Einfluß geltend und führte zur Ein · schränkung der Unternehmungslust, Wobei zu berücksichtigen ist, daß unbedeutendes A die Kursteststellung beeinflußte. In cer zweiten Hälite des Börsenwochenabschnittes trat etwas Kaul- bewegung vervor, wobei das Erlahmen der französischen Ofieusive Eiue Rolle spielte. Nicht ohme Einfluß auf die Haltung der Spela- fation war auch das unbestätigte, von den meisten Börsenbesuchern mit großer Vorsicht auigenonnnene Gerücht, wonach der Bundes- rat Grauf verzichien Wolle, einen Kriegszuschlag zum Aktien, sbempel zu erheben. Der Verkehr erfuhr auf einzelnen MArkten einige Belebung und die Stimung wurde ſester, wozu auch die im allgemeinen beiriedigenden heimischen Ernteaussichten bei- trugen. Des weiteren führte die zunehmendie— der Börse— wenn auch in nickt erheblichem Umiauge— Käufer zu. Auch die Situationsberichte aus der Montanindustrie fanden durch- weg treundliche Aufuahme; im übrigen ist die wirtschaffliche Lage dur chaus—— endd. Soweit„variable Papiere“ in Betracht amen, vottzogen sicht namentlich am Montanaktienmarkt Kursbesserungen. 20 in den Aktien des Bochumer Vereins, auch Harpener und Phöniz kamen zu höheren Kursen in Betracht, ebenso von oberschiesischen Papieren Oberbedart, Caro und Hohenlohe. Gelsenkirchen. Deutsch-Lemburg konnten sich ebenfalls beiestigen. Am Marſcte der Rüstungswer te war das Geschäft nicht s0 lebhait wie in Montanaktien, aber auck hier ließen die Kurse teibweise bessere Richtung erkennen. Deutsche Waflen, Hirschkupier und Adleriabrik Kleyer blieben schrwächer, Daimler behauptet, dagegen Benzaktien ſesber. Der Elektromarkt zeigte Festigleit. XEC. und Schuckert viesen günstigere Strömung aui. Feiten u. Guiſleaume, Lahæneyer. unter——— behauptet. Chemische Verte verkehrten in stiller Haltung. Anilinwerte konnten ihren Kursstand nur mühsam behaupten. Kursgewinne hatten Badische Anilin, Rütgerswerke, Ver. Mannheim zu verzeichnen. während Scheideanstait merklich zurückgingen. Für Schiffahrts- aktien wurden höhere Kurse legt und zwar hauptsächlich kür Hauss Dampischifliahrt. Hamburg-Amerilea.Linie, Während Norddeutscher Loyd etwas niedriger Wurden. Die von Wien ab⸗ hängigen Werte hatten allgemein eine Kurserholung zu verzeich'· Ben. Orienchehn lest, auch Lombarden zogen an im Zusammen- haug mit der Tariferhöhumg. Von sonstigen Transportanstalten lagen Schantungeisenbahn schwyack, d Kahlgrund E. R. ſest. Von Auslandswerten sind Canacla- und Paciße-Akfien als meriich höher zu neuhen. Für Kaliwerte erhielt sich gute Stimmung. Deutsche Kali, Heldburg und Ronnenberg konnten ihren Preis“ stand aufbesseru. Oel Werte lagen rukig und konnten sich nach vorũ hender Abschwächung erholen. Unter den im freien Verkehr oder zum Einheitskurs gehandel“ ten In dustriegapieren sind in erster Linie Textihwerte an⸗ zuführen. Die Erſolge, die einzelue Unternehmungen dieset Branche mit Ersatzstofſen erzielt haben, den Anlaßg Zur Kutrs- steigerung dieser Aktien. Erwähnt seien bei lebhaften Umsätzen u. 3. Norddeutsche Wolle, Pongs Stamm- und Vorzugsalctien, Westcleutsche Jute, Stöhr, Aschaflenburger Zellstoſi, Darmst. Wolle, Kunstseide, Spinterei Etilingen. Spinnerei K Kaisers- lautern, sowie Trikotweberei Besigheim, letziere auf die Exklärung der Verwaltung schwächer. Kursfortschritte wiesen ferner auf Norddeutsche Hütte, L. A.——60— Augsburg, Schamotte Anna⸗ burg, Aluminium, Sücldeutschte ahtindustrie, Emaill Ullrich, Gummiwaren Peter, Gebr. Junglans, Maschinenfahrik Möwus, Metall Aetzwerle, Spiegel imd Spiegelg Bad. Zucheriahrik- Eine anseluiliche Kurssteigerung erzielten Maschinenfabri EßB- lingen, welche einen Kursgewinn von 40 Prozent verzeichneien. Sonst lagen noch Zementwerke ſest, dagegen Tränkner u. Würker. Bacische Uhren, Waldhof niedriger. Das Kursniveau der hñeimischen Baukaktien wurde imolge der Geschäftsstille durchgehend niedriger. Provinzbanhen gut Belauptet. Am Rentenmarkt lagen heimische und östert. Ungarische Renten ſester. Eine ethebliche Ste erzielten 4 9 Japaner, geiregt und höher waren ferner Chinesen, Merikaner, Argentinier unl(ilenen. Ferner lagen 36 Buenos-Aires-Pro- Vinzanleihe ſest. Tägliches Geid blieb flüssig. Der Satz Siellte sich au 4½% und darunter. Der Privatdiskont%. Gründang des Einfuhr-Syudikates tür Getreide, Futtermittel und Sauten. Am 3. d. M. ist die Grütudung des unter ee der Hian- delsvereinigung für Getreice, Futiermittel und Saaten G. m. b.., Berlin W 8, Friedrichstr. 66, stehencen Einiuhr-Syndikates volf. gogen worclen. Die Beteiligungen beziſtern sich bis jetzt auf 43 Millionen Mark, doch ist anzunchmen, daß dieser Betrag sich weiterhin noch erhöhen wird, da bei der Handeisvereinigung ſort. lattend neue Anmeldungen eingchen. Der Auisichtsrat der Han⸗ delsvereinigung het sich daher vorhehalten, den Schlußternun, bis zu dem Anmeldungen entgegengenommen werden, noch estru⸗ Setzen. Deutsche Lebensversicherungsbank„Arminia“.-., München. Die Geueralvewammlung genelimigte unter einstimmiger Ent- lastung der Verwaltung den vorgelegten Rechenschaftsbericht und trat den Vorschlã über die Verwendung des Jahresübersciuisses bei. Der U. uß beziflert sich aul 2 108 580(i. V. 1 858 620) Mark. Es erhalten die Aktionäre eine Dividende von 60 M, auf die Alctie(gleich 24 Prozent der—— gegen 2 Prozen i. VB. Die letzte Friedensdivicende betrug 25 Prozent. Der Ge⸗ Winnreserve der Versicherten wird der von 1 511 471 M. (999 051) überwiesen. Die Versicherten erhalien daraus wie seit 1014 Dividende in der ungeschmälerten Höhe der letzien Friedens- di victence. »gehlkferbörse zu Buisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 27. Juli. Amtliche—— der Schikerbörss. Bergfahrt. Frachtsätze von den Nhein-Rukr- Häfen nach Mainz-Gustavsburg.75. nach den Mainplätzen his Frankfurt a. M.—.—, nach Mannheim.75, nach Karisruhe.05, nach Lauterburg.25, nach Straßburg i. Els..75.— Frachtsatze von Häfen des Rhein-Herne-Kauals nach Maiuz-Qustavsburg .25, nach den Mainplätzen bis Frenkfurt a. M..50, nach Mann, heim.25, nack Karlsruhe.55, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. Els..25.— Schlepplölme von den Nbiein-Ruhr⸗ Häien nach Mainz-Gustavsburg.80, nach Mannheim.—— 100 fl 295.75 M. 06 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Juli. Pogelstation vom Petem Weee 24. E. Rüningen“) 241522 245 205 210 22 Wends é Uür R 701.012.59 288294.890 Machm. 2 Ub⸗ Hakau„„„ 4 e i achs. 2 0r Mannhelm„„ 258.5 459 355 2436 Kergens 7 Galuns„„ 100.00.00.00 70 F. 12 Ue Kasdd„„ 205207 20⁷ Vorm. 2 Bue, KSis 76ſ3 17.78 19 Aasbe. 2 Pur vom Neekar: 3 Mannbela*„1868.49.4S8.68832 Verm. 7 Uor Helkrens: 172221: 888 9 9 Kie 44/ Ver. 7 N. + 10⁰ Wetier-Aussichten für mehrere Tage im Vorans CE. U. Uabetugter Hachdruok wirc gertehtueh verteigt 30. Juli: Veränderlick, warm. — 015 Eicreiee Senier 1 W. — S. Augvelz Schdez, E 3 2411 Montag, den 2d. Jun.. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Nr. 347. 8. Seita. * Statt besonderer Anzeige. Statt jeder besonderen Anzeige. Einem schweren, mit heldenbafter Geduld ertragenem Leiden, das ihn im Dienste des Vaterlandes angefallen, ist gestern kurz nach erfolgter Operation im Garnisonlazarett zu Lahr unser lisber einziger Sohn u. Brudet Karl Rudolf Hermann Daecke Musketier im Infanterie-Regiment 169 im Alter von 17 Jahren erlegen. So musste auch dieser prächtige, sonnige und wanderirohe Bursch ein Opfer des Krieges werden. Auf dem Felde der Ehre fiel nach nahezu vierjähriger treuester Pflichterfüllung in den letzten schweren Kämpfen am 17. Juli, 26 Jahre alt, unser lieber, herzensguter, Sohn, Bruder, Nefie und Vetter 05 Jb154 cand. arch. August Hoffmann Leutnant d.., Führer einer Flalchatterie Inhaber des Eis. Kreuzes ll. Kl. u. der Bad. silb. Verdienstmedaille In tiefster Trauer: Jos. Hofimann, Architekt und Familie. MANNIIEIM, Hildastrasse 3, den 28. Juli 1918. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. * In tiefer Trauer: K. F. Daecke und Frau geb. Krnold Erika Daeeke Merta Daecke. Die Ueberfahrung der Leiche findet in Lahr am Sonntag nachmittag, die Beerdigung auf dem alten Friedhot in Heidelberg Dienstag vormittag 11 Uhr von der Kapelle aus statt. E154 Beileidsbesuche höflich verbeten. Heidelberg(Gaswerkstr.), den 27. Jul 1918. Statt besonderer Anzeige. EE für Lack zu kaufen gesucht. 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Zt. im 8 1 Betriebssehlosser Beileidsbesuche nicht zur Iuſtandſetzung der Keſſelaulage werden im ſtädt. Glektrizitätswerk Induſtriehafen geſucht. 5 93 à an die Geschäftsstelle da. Blattes. TIA85 f 3 Seeeeeeeeeeeeeeee 3 8 Bau· und Zum baldisen Eintritt suchen wir eine Tuca Maschinen-Ingenieure att besonderer zeige. 7 —— Fralwagenführer 5 orSte Verkäuferin Freunden und Verwandten die traurige Nach⸗ für einen 5 Tonnen Laſt⸗ H138 richt, dass unser lieber, einziger Sohn und Enkel wagen, möglichſt militär⸗ Bau- und Tur unsere Abtellung Glaswaren⸗ 16 K E eine Maschinen-Technik Seeee Neld werden in 5 Eduard Ascrows 94 5 aes. e.-echnker 8. Wronker& e Mannheim. jer im MHianterie-Regiment 109 95 für unser tiefbautechnisches Büro in Srenadier im 9 Ea Mannheim sofert gesucht. Aner⸗ am Freitag, den 26. ds. Mts. nach zweijährigem schweren eegen genommen. bieten unter Einsendung eines Le- Leiden. an den Folgen seiner Verwundung verschieden ist. Städt. 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Statt besonderer Anzeige. 0—— on— 0 erde der kann, ſo⸗ Am 10. de Mts, fand nsch 4 Jähriger treuer fort gef Jansenn 0 Pflichterfüllung infolge eines Granatschusses den 1 216• eeeee, Darepk- Sägewerke am eeeene, ee.————————— Heldentod mein innigstgeliebter Mann, der treubesorgte 5— —— baldigen Eintritt fiaige ftäurſun 3(auch eſu Bewerber linnen) wollen ſich unter— legung ihrer bisherigen Tätigkeit und —* e ihrer Gehaltsanſprüche ſchriftlich en. — chemischer Fabriken ekemische Fabrik 93—— Mannheim-Wohlgelegen. Vater seiner Kinder, lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Grotze Spezialmaſchinenfabrik in Baden Schwager und Onkel 0¹35 9 Lohrin K F Pff au m 0 0 ſucht zum balömöglichſten Eintritt einen aus gut 0 Herr Sergeant d 5 agetenrsen 3 9 Inh. des Eis. Kreuzes H. Klasse 5 betrsidegrosshandlung 6 6 im 38. Lebensjahre. per ſoſort gejucht. An⸗ In tiefer Trauer: 2 8 9 Frau Anua Pflaum geb. Gremper 100 N V. 7 nebst 2 Einder: Haus, Aumelise u. Wühelm 81 sowie Vater Berukard Pflaum Blattes MANNHEIM,(Meerfeldstr.30) Unteröwisheim, Heidelbers. ftirerx Hünktlich u. zuverlässig abfort gesueht. Kammer-Lichtspiele Geeignete Bewerber wollen ausführliches Angebot unter Beiſügung von Zeugnisab⸗ ſchriften, eines Lichtbildes, ſowie unter Be⸗ kanntgabe von Gehaltsanſprüchen u. Referenzen einreichen u. R. A. 101 4. 8, Geſchäftsſt. d. Bl. J 7 7 ſcße Poſort ſſerere Techäſſer Koekin ——— 7 — * womögl. k. kaun. die Hausarb. übernimmt TodSS--A reige. D„. Eb15s Miüg Mädehen 21— iie Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachrieht, 8 I0 für Büro und Betrieb sofort oder zum für. Stunden nach⸗—.— 525— dass unser Hebes Kind 88206 0 Hel Brinnen baldigen Einirlit ht. wittags geſucht 38914J Darmſiadt, R PPPPP 18 n Frau Müller⸗ 98* Gettfried ee Angebote mit Gehaltsansprüchen und 1 12. 5. Zun 1. Se keute krüh um 10 Uhr im Alter von 2 Monat sanft entschlafen ist. 8 Zeugnisabschriften erbittet K54] Tüchtiges, vraves 4N—— MANNEHEII, den 27. Juli 1918. Die traueruden Kinterbliebenen: Helnrien Euglert und Frau geb. Neckenater. Die, Beerdigung kindet Dienstag, den 80. Juli, nachmitiags um 4 Uur von der Leichenhalle aus statt. Küchenmädchen„ S e ee lsolation Akt.- Ges Kareh 0 Mädchen 1 Mädcken—— 125 eeg Tchligaf Föhrmannu, Sussnofzer brkor Cal Stiten 3 84 6. staiperwold oolort geancht. Tauss 2—— bach, Ber 8—— 8, Schmitt Söhne Eisengieberei, Maak.-Waldbof.*— 48* 2. 8 an 6. Seite. Nr. 34. (Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 29. Juli 1918. RosengartenMannheim Neues Theater Montag, den 29. Juli 1918, abends ½86 uhr Die Förster-Phrist Operette in 3 Akten von Bernhard Buchbinder 717 Heute und morgen, abends 7½ e——— Uhr: Lindenhof. Mittwoch, den 31. Juli, abends ½9 Uhr in der Diesterwegschule VORIRAG des Herrn Geheimret Prof. Dr. Wiedenfeld-Berlin: MITWIRKENDE. Herr Boeres, Klavier Herr Kustermann, Violine Herr Woyt, Ceilo. 5 Pend der Monate August und September inden die Vorträge nur alle 14 Tage statt. Also am 14. und 28. August und am 11. und 25. September, von da an wieder regelmässig jeden Mittwoch. Donnerstag, den 1. August, abends ½9 Uhr in der Liedertafel: VoRTRAG des Herrn Proſessor Sckäfenacker Volkslied u. Gassenhauer MrrwWIRRENDE. 5 Frl. Marienne Keiler, Opernsängerin am Stadt· 6 Theater Breslau Jugendorchester der Vereinigung Mannheimer Musikfreunde, unter Leitung des Herrn Musik⸗ direktor Hansen. Eintritt ſrei für Jedermenn.— Schul⸗ 3 kinder haben keineñ Zutritt. 11545 Nur nock keute? Das Kolossal-Filmwerk: Dramat. Filmwerk in 4 Akt. in der Hauptrolle Mia May und Bruno K⸗ Kastner. Ferner: 14 Tage Urlaub Lustspiel.3 Akt., i. d. Hauptrolle Lya Ley u. Fritz Junkermann Lust. Erlebnisse eines Leutnants Während seines Urlaubs. Ank. 3, Sonntags 2 Uhr, Schluss 11 Uhr. Den Beginn meiner Zahnprexis teile ich hierdurch mit. . Schönkopf Geprüft a. d. Untversität Heldelberg 3776a D 7, 3, part.(Rheinstr.) 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Butter: Für 1½6 Pid. die Buttermarke 40 in den Verkaufsſtellen 720—850, für: Pfd. Butter⸗ ſchmalz(das Piund zu 3,10 Mk.) die Butter⸗ marke 40 in den Verkaufsſtellen 851—1000, ferner für ½ Pfd. die Buttermarke 41 in den Ver⸗ kaufsſtellen—25. Mager⸗ od. Buttermilch: Für/ Liter die Marke 21. Trockeumilch: Für 1 Paket Trockenmilch(200 Gramm zu 90 Pfg.) die Buttermarke 39 in den Verkaufs⸗ ſtellen 651—1000. Kartoffeln: Für 1 Pfd. die Kartoffelmarke 114 in den Verkaufsſtellen 266—428. Obſt: Für 1 Pfd. die Buttermarke 35 in den Ver⸗ kaufsſtellen 331—420. Das Obſt iſt am Montag abzuholen. Die Marke gilt bis Dienstagabend 7 Uhr.— Als Obſtverkaufsſtelle 351 iſt jetzt Martha Reuß, Riedfeldſtraße 69(bisher Noller, Mittelſtraße 86), als Obſtverkaufsſtellen 361 iſt Frau Huth, Lange Rötterſtr. 62(bisher Schnei⸗ der, Untere Clignetſtraße 2) zugelaſſen. II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 85—150 am Dienstag, den 30. ds. Mts. Zucker(400 Gramm: Für die Kolonialwarenverkaufs⸗ ſtellen—908. Städtiſches Sebensmittelamt, C 2, 16/18. Im Monat Auguſt bleibt die Städtiſche Beklei⸗ dungsſtelle für den Verkauf geſchloſſen. Ablieferungen können wie ſeither, von—12 und von 63 bis 5 Uhr erfolgen. Samstagsnachmittag ge. ſchloſſen. Bekleidungsſtelle Manuheim F 3, 5/6.) Aulliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde. Schuhfürſorge 1P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ Straßenſchuhen beginnen jeden Montag. Schuhflickſtnbe. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. Belieferung des Kleiuhaudels die Städt, Be⸗ kleidungsſtelle(F 3,). Für den Herbſtverkauf ſind Pereitgettellt: Herren⸗Bekleidung: Anzüge, Hoſen, Loden⸗Joppen. Damen⸗Betleidung: Damen⸗Mäntel, Kleider, Röcke, Damen⸗Bluſen. Wäſche uſw.: Männer⸗Arbeits⸗Hemden, Frauen⸗Tag⸗ hemden⸗ und Hoſen, weiß, Kinderſchürzen, fer⸗ tige Frauen⸗Unterröcke. Müſter mit Preiſen und—————— liegen in der Zeit vom Donnerstag, den 25. bis ein ſchließl. Mittwoch, den 31. Juli im Lager N 2, 61 (Eingang durch die Haustüre) nur Vormittags von —12 Uhr zur Beſichtigung und Beſtellung aus. Städtiſche Bekleidungsſtelle: Ci „Menges. Fuchs. In der Fleiſchwoche vom 29. Juli bis 4. Auguſt kaun auf 1/10 Auteil der Vollkarte entnommen und werden: G43 Schlachtviehfleiſch mit eingewachſenen Kuochen und Friſchwurſt 25 gr. oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge oder Speck 20 gr, oder Wildpret, Fleiſchkonſerven einſchl. des Doſengewichts 50 gr. Auf eine ganze Karte entfallen 250 gr. Dieſelben ſind etwa** in—— eninehmen. „Mannheim, den 27. Juli 1918. Die Direktion des ſtädtiſchen Sclene und Viehhofes. Arbeits⸗Vergebung. Kraukenhaus⸗Neubau. Lieſerung und Ausfüh⸗ rung der Gas⸗ und Waſſerleitung, ſowie Cloſettſpül⸗ kaſſen für die Il. Aeußere Abteilung und Ila Sey⸗ tiſche Erweiterung. Submiſſionstermin: Donnerstag, den 8. Auguſt 1918, vorm. 10 Uhr Rathaus(N 1, 3. Stock, Zimmer 125). 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