988. S —* E SF˖ * 3 — Montag, 29. Juli. Mauuheil Abend⸗Ausgabe. er Senoml 1918. Nr. 348. eiger zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ber⸗ Berantwortlich für den allgemeinen und Bandelsteil: In Vertre⸗ 0 0—— er Die 1 ſpaltige Kolonelzeile 40 a— 9 v Wittig; den Anzeigenteil: Anton Grieſer. anzeigen 50 Pfennig, Reklamen M. 2—. Annahmeſchluß: Mittagb — 1 8 5 lke 8——— vormittags 8/ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ r. Für An⸗ Anzeiger G. m. b.., annheim.— Lelegramm⸗ 7— An· antwortung übernommen. Sezugspreis in Rann und Umge⸗ —— Furg mendet A..— t Sriierkehn. Pelwenrgr Piersef,. 8 und.— Po Konio: Ur. 2917 Cudwigshafen am Rhein. 1 ug: einſchl. Zuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar: 10pig. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. r,²¶ſ+Mſ RN——..—......................—............—........—:—.——.—.—.—.. Auſere neue Front ſüdlich Soiſſons. die Trennung Eſtlands und Livlands von Rußland. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 29. Juli.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Teilangeiffe, die der Engländer nötdlich der Lys, nördlich der scarpe und in breiter Front auf dem nördlichen Ufer der Scarpe führte, wurden abgewieſen. Heeresgruppe des Deulſchen Kronprinzen. In den fampfabſchnitien ſüdlich der Ais ne ruhiger Vor· mittag. Am Nachmitiag wurden nördlich von Billermon. toire Teilangriffe des Jeiades, denen heftiger Artil⸗ lerienkampf vorausging, im Gegenſtoß ab gewieſen. Zu der Nacht vom 26. zum 27. Juli haben wir eiwa zwiſchen Ourcq und Ardre unſer vorderes gtampfgelãnde planmäßig geräumt und die Verteidigung in die Gegend gere · en· Tardenois Bille · en·Tardenois verlegt. Dem Gegner blieb unſere Bewegung verborgen. Am 27. Juli lag noch das Feuer ſeiner Artillerie auf unſeren allen Linien. Nachhuten verhinderten ſeine erſt am Nachmitlage zögernd vorfühlenden Truppen an kampfloſer Beſitznahme des von uns abgegebenen Geländes. Geſtern verſuchte die ſeindliche In⸗ ſanterie ſich unter ſtarkem Feuerſchutz an unſere neuen Linien heranzuarbeiten. Schwache im Vorgelände belaſſene Abteilungen empfingen den Jeind auf nahe Entfernung mit Gewehr⸗ und Maſchinen⸗ gewehrfeuer und fügien ihm empfindliche Berluſie zu. Auch die ſeit dem Tage vorher eingerichteien Artillerie und Schlacht⸗ flieger ſanden in anmarſchierenden Kolonnen und Panzer⸗· wagen des Jeindes lohnende Ziele. Vor ſtärkeren Kolonnen des Gegners bei und füdöſtlich von Jere · en⸗Tardenois wich unſere Vorfeldbeſatzung nach Erledigung ihrer Aufgabe be · fehlsgemäß auf ihre Linien zurück. Die mehrfach wiederholten Angriffe des Jeindes führten zu heftigen Kämpfen, die mit Zurückwerfen des Gegners endelen. Hierbei haben ſich unter Führung des Generals Bayelin oſi⸗ und weſtpreußiſche Regimenter, die ſchon auf den Höhen nordweſt⸗ uch von Chateau-Thierry und ſeit Beginn der Schlacht faſt tãglich mehrfachen Anſturm franzöſiſcher und engliſcher Divi⸗ ſionen zum Scheitern brachten, auch geſiern wieder beſonders geutnant Löwenhardt errang ſeinen 45. Luftſieg. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Womit in militäriſchen Kreiſen ſchon ſeit einigen Tagen erechnet wurde, das meldet der heutige Tagesbericht: In der 9 t vom 26. zum 27. Juli iſt zwiſchen Ourcg und Ardre unſer vorderes Kampfgelände planmäßig eräumt und die Verteidigung in die Gegend Fere⸗en⸗ denoisVille⸗en⸗Tardenois verlegt worden. Aus der Kartenſtizze iſt zu erſehen, daß es ſich mit dieſer Bewegung wieder um die Preisgabe eines ſchmalen vorgeſchobenen Stückes unſerer Weſtfront handelt. Daß die Räumung wiederum glatt und vom Feinde faſt unbemerkt vonſtatten „ ſtellt unſeren Truppen und ihrer Führung das beſte Zeugnis aus. Der Feind mochte ſeinerſeits eine zeitlang mit einem ſolchen Manöver der Deutſchen gerechnet haben. Schon am 26. mittags gaben wir ein Schweizer Telegramm wieder, cher S lauket, daß d deut mzöſiſcher militäri eite verlautet, daß die deut⸗ ſchen 4 en—— Widerſtand gegen den Vor⸗ marſch der franzöſiſchen Armeen ihren Rückzug an der Vesle organiſieren wollen. Die deutſche Artillerie ſchweren Kalibers ſei in die Nachhut verbracht worden. Der franzöſiſche Vormarſch wird einzig und allein durch die feindliche Infanterie verlangſamt.“ Der zähe Widerſtand unſerer Truppen ließ dann aber auch dem Feinde wieder Zweifel aufſteigen, ob dieſe Räu⸗ mung überhaupt eintreten werde. So ſchrieb die„Times“ vor einigen Tagen: Die Meldungen über einen großen Rückzug der Deutſchen ſind durch die Ereigniſſe der letzten Tage nicht beſtätigt worden. Dieſen Alarmmeldungen gegenüber iſt Vorſicht geboten. Der Lusſſch iſt noch nicht geſchlagen. Er verteidigt ſich derart, daß die Ausſi usſichten auf einen baldigen Vormarſch der Ententeheere fraglich geworden ſind.“ Nun iſt der Fall doch eingetreten. Aber unſerer Oeffent⸗ lichkeit kommt die Räumung des Südzipfels nicht über⸗ raſchend. Schon am 25. Juli wies im„Berl. Tageblatt“ Ge⸗ neralleutnant v. Ardenne darauf hin, daß die zeitweilige Verkürzung der Front vor allem eine Erſparnis von Truppen bedeute, was ganz beſonders angezeigt ſei, da der Feind durch ſeine Truppen aus allen Erdteilen augenblicklich eine zahlenmäßige Ueberlegenheit beſitze. Ardenne ſchloß ſeine Ausführungen folgendermaßen: Wenn trotz der Siege die Deutſche Frontverkürzung zur Ausführung kommen ſollte, ſo der allem feſtzuhalten, daß die deuliche Armee ſich im Feindesland und im Bewegungskrieg befindet. Ein zeitweiliges Zurückgehen gibt ſomit kein eigenes Land auf, und das auch nicht auf die Dauer. Der Bewegungskrieg ändert die Situation mit jedem Tag, verlangt eine Schlacht⸗ leitung von Fall zu Fall. Ein momentanes Aufgeben der Marnelinie deutſcherſeits würde unſere Gegner wohl keines⸗ wegs zu dem Jubel berechtigen, in den ſie bei Bekanntwerden dieſer Nachrichten ausbrechen würden. Die deutſche Heeresleitung will keine Stromlinien, ſon⸗ dern die Schl acht egewinnen. Ahnlich ſchrieb— ſchon am 25. Juli— der Militärkritiker der„Neuen Freien Preſſe“: „Im Innern einer Bogenſtellung iſt auch die Ver⸗ teidigung ſehr erſchwert, weil die Truppen wie in einem Topfe etes. 2 „„„ Hiorete S — 3 Exemin des bameg —.— Vune urm onſe: dicht gedrängt beiſammen ſtehen und inſolgedeſſen in der Ellbägen⸗ freiheit beeinträchtigt ſind, während der erfolgreiche Angriff aus demſelben heraus dieſen Nachteil mit jedem Meter Bodengewinnes — Darum paßt die Keilform abſolut nicht. Daß auch s me ſpielt, iſt ſicher. Wir konnten aus den prägnanten deutſchen Be⸗ richten erſehen, daß die bisherige Abwehr mit den Stellungs⸗ und den ihnen zugewieſenen Reſervediviſionen das Auslangen gefun⸗ den hatte, während Foch ſeine ganze neu zuſammengeſtellte Manöp⸗ rierarmee in die Schlacht warf. Schon daraus konnte entnommen werden, daß die deutſche Heeresleitung nicht geneigt ſchien, gleich⸗ falls Volldamnpf zu geben. Wenn 3 eine ſolche operative Maß⸗ regel verwirklicht werden ſollte, ſo iſt es an uns, ruhig Blut zu bewahren, um lieber ein kleines Uebel in den Kauf zu nehmen, als daß ein nur ſchwer gutzumachender Schaden daraus entſpränge.“ Wie bei früheren Gelegenheiten— man denke an den be⸗ rühmten Rückzug Hindenburg von der Somme(Frühſahr 1917), ſo hatten auch diesmal wieder ſchwache Kräfte die Auf⸗ gabe übernommen, die Räumung des Gebiets zu verſchleiern und zu decken. Der heutige Tagesbericht ſpricht davon, wie glänzend das unſere Nachhuten beſorgt haben. Sie hielten ſich kräftig zurück. Erſt als dergeſtalt der Auftrag unſerer„Vor⸗ feldbeſatzungen“ erfüllt war, ſtießen ſie ſelber wieder zum Gros. Beſonders haben ſich dabei altpreußiſche Regimenter unter General von Bayelin ausgezeichnet. Sonſt werden von der Front nur Teilangriffe gemeldet. Beſonders in Nordfrankreich ging es etwas lebhafter zu. Die Engländer haben Beſorgniſſe, daß die Armeen des Kron⸗ prinzen von Bayern ihnen eine Offenſive liefern und ſuchen durch Teilangriffe Klarheit zu gewinnen. Ein neuer Fliegerheld wird im Berichte mit Namen genannt; Leutnant Löwenhardt, der ſeinen 45. Luftſieg W. errang. Jur Kriegslage. EBerlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Heeres⸗ bericht hat heute die Meldung gebracht, daß unſere Truppen die Marne verlaſſen und ſich auf neue Stellungen etwa 10 Kilometer nör dlich zurückgezogen haben. Es wird nicht ausbleiben, daß in den Ententeblättern daraus ein Sieges⸗ geheul angeſtimmt wird und es kann wohl auch ſein, daß die Nachrichten beflügelnd auf die Stimmung bei unſeren Feinden im Weſten wirkt. Umſomehr iſt es Pflicht bei uns, die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie ſind und dem Feind zu keinem billigen Triumph zu verhelfen, denn in Wahrheit iſt es nur ein billiger Triumph. Was in dieſen Tagen an der Marne geſchehen iſt, war bei unſerer Heeresleitung ſeit verſchiedenen agen ſchon beabſichtigt und in eingeweihten Kreiſen bekannt. Der Feind hat, das muß immer feſtgehalten werden, ſein ſtrategiſches Ziel nichterreicht: Er wollte unſere zwiſchen Soiſſons und Reims vorgeſchobenen Truppen ab⸗ ſchnüren. Das iſt ihm nicht gelungen, wohl aber hat er, der mit ungleich ſtärkeren Waffen anrückte als wir, unend⸗ liche Opfer bringen müſſen. Das Ergebnis war doch ſchließ⸗ lich das, daß wir das Schlachtfeld behaupten konnten. Seit vier Tagen ſchon war die Offenſive des Feindes zum Scheitern gekommen. In dieſem Moment haben wir frei⸗ willig planmäßig, in ſorgfältig zuvor erwogener Abſicht, unſere Linien auf eine kürzere Sehnenſtellung zurückgenom⸗ men. Das Zurückziehen unſerer Kräfte bringt uns näher an unſere Eiſenbahnen und rückwärtigen Verbindungen und er⸗ leichtert uns ſo die Gefechtsführung. Für den Feind aber oder weniger ausgeſtaltete Bahnnetz eine gewiſſe Rolle ſtarke Maſſen lange vom Leibe, ja ſie warfen ſie ſtellenweiſe verſchlechtert ſich in dieſen Beziehungen die Lage und er wird für die Unterſtützung der Schlacht vor eine neue, ihm keines⸗ wegs behagliche Situation geſtellt. Darauf aber kommt es an. Wir haben ſchon dieſer Tage darauf hingewieſen, daß wir in dem jetzigen Stadium der Kämpfe nicht um Geländegewinn ſtreiten. Unſerer Heeresleitung liegt vor allem an der ſtarken und fortdauernden Schwächung der feindlichen Kräfte. Das blieb unſer Hauptziel, und dieſem Ziel ſind wir auch während der letzten Kämpfe beträchtlich näher gekommen. Der Gegner— das kann nicht oft genug unterſtrichen werden— hat ſeine großen Opfer ergebnislos gebracht. Sein Operations⸗ plan iſt bisher geſcheitert und es wird, ſo Gott will, ihm auch weiter mißglücken. Ob man auch im Lande der Entente für dieſe wahre Lage der Dinge Verſtändnis hat, haben mehrfach in den letzten Tagen die Betrachtungen franzöſiſcher und eng⸗ liſcher Kritiker gezeigt. Sie malten gegen ihr ſonſtige Gewohn⸗ heit durchaus nicht roſa in roſa. Bei allen ihren Ausführun⸗ gen blickt die Sorge für die Zukunft ihnen über die Schulter. Das ſollte auch uns daheim im Hinterland ein Weg⸗ weiſer werden, wie wir dieſe Nachricht vom weſtlichen Kriegs⸗ ſchauplatz aufzunehmen haben. Die franzöſiſche Heeresleitung —darüber kann kein Zweifel ſein— ſucht in ſchier ſiebernder Exregung eine baldige Entſcheidung zu erzielen. In ſolcher Situation ziemt es uns, die Nerven zu behalten im Vertrauen auf unſere Heeresleitung, im Vertrauen auch auf unſere tap⸗ feren, todesmutigen Truppen. Bisher iſt uns nichts mißglückt, auch bei der letzten Offen⸗ ſine nicht. Was erzielt wurde, ſind allein die gewaltigen Verluſte für den Feind, die in gar keinem Verhält⸗ nis ſtehen zu den paar Kilometern Raum, über die er ſeine Maſſen vorſchieben konnte. Mit der Konſtatierung dieſer keineswegs verdrießlichen Tatſachen können wir einſtweilen begnügen und mit dem Ernſt zwar, der ſich dieſer Stunde ziemt,— denn der Kampf iſt noch nicht zu Ende und ein har⸗ tes Ringen ſteht noch bevor— aber auch mit unverminderter Zuverſicht der endgültigen Entſcheidung entgegenharren. Feindliche Befürchiungen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Ba ler Blätter melden: Pariſer Zeitungen weiſen über⸗ einſtimmend auüf den zuſehends erbitterter werdenden Wider⸗ ſtand der Deutſchen hin, die einen Rückzug bis an die Vesle zu verhindern und die Front Soiſſons—Reims zu entlaſten ſuchen. Die engliſchen Militärkritiker wenden ihr beſonderes Augenmerk auf die Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und wollen beobachtet haben, daß dort zahlreiche Verſtärkungen ſeit geraumer Zeit eintrafen, ſodaß man ohne Zweifel mit einer neuen deut⸗ ſchen Offenſive gegen die britiſche Front rechnen müſſe⸗ Das Hauptziel der Deutſchen erreicht! c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Mor berichtet, daß nach vorſichtt en Se die perſonellen Verluſte der Alliierten ſeit 18. Juli diejenigen der Deutſchen um das Viel⸗ fache überſteigen. Hierzu bemerkt das Züricher Blatt: Wenn man in Betracht ziehe, daß die deutſchen Operations⸗ pläne als erſtes Ziel die Zerſtückelung der feindlichen Heereskräfte zu erreichen ſuchten, dann müſſe anerkannt wer⸗ den, daß ſie dieſes Ziel, trotzdem ſie Gelände preisgeben, in hohem Maße erxeicht haben. 833 3 Das gemeinſame hHeer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Daily Mail meldet, etwa ein Viertel der unter Fochs Ober⸗ befehl käpfenden Artillerie an der Weſtfront iſt von Eng⸗ land geſtellt. Für die unter Fochs Oberbefehl kämpfenden ame⸗ rikaniſchen Truppen wurden die geſonderten amerikani⸗ ſchen Kommandobehörden aufgehoben. Der zweite Teil der Offenſive Fochs? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus Paris: Informationen aus dem Haupt⸗ quartier beſtätigen, daß man unmittelbar vor dem zweiten Teil der Fochſchen Offenſive ſtehe. Das Endergebnis im neutralen Lichte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet, daß die gegenwärtig noch andauernden Kämpfe an der Weſtfront das bekannte Bild einer immer mehr erlahmenden Offenſive zeigen Die Preſſe der allſierten Länder be⸗ ginne nunmehr das Geſamtergebnis des Ringens viel kri⸗ tiſcher zu würdigen und komme dabei zur Anſicht, daß ſich die Lage für die 4 wohl etwas verbeiſert, aber doch keineswegsſicher zu ihren Gunſten gewendet habe und anerkennt, daß die Deutſchen ihre Reſerven ebenſowenig ver⸗ ausgabt haben wie die Alliierten. Sie gibt auch zu, daß die eigenen Verluſte ſchwerer ſind und läßt die Möglichkeit offen, daß die deutſche Heeresleitung nochmals verſuchen werde, die Initiative des Angriffes wiederzugewinnen. Die ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 28. Juli nachmittags. Nörd⸗ lich der Marne ſetzten die Frauzoſen ihr Lorgehen während der Nacht fort. Teile von ihnen erreichten das Südufer des Ourco, Auf dem linken Ufer näherten ſie ſich wieder der Straße Dor mans⸗Reims. In der Champagne ſchlugen wir mehrere deneh 2. Seite. Nr. 348. Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) * Montag, den 29. Ju 1918. Augriffe auf die neuen Stellungen ſüdlich des Mont Saus Nom und nordöſtlich von St, Hilaire zurück- und haben unſere Linjen vollſtändig behauptet. Franzöſiſcher⸗Hecresbericht vom 25. Juli abends. Nördlich her Marne ſetzten unſere Truppen ihren Vormarſch in der Ourcg⸗ gegend fort. Trotz des Widerſtandes des Feindes, der ſich be⸗ müht, den Uebergang über den Fluß zu verhindern, gelang es uns, vorgeſchobene Truppen auf das Norduſer zu werſen. Sic drangen in Fere⸗en⸗Tardengis ein. Im Nordweſten des Ris⸗Waldes erreichten wir Campfoirſy. Auf dem rechten Flügel nahmen die Truppen Anthenay, Oligy und Violains und näherten ſich der Straßenlinie Reims⸗Dormans mierklich. In der Champagne wurden zwei feindliche Angriffsverſuche füdlich Berge, denen Geſchützfeuer voranging, abgewieſen. Eugliſcher Heeresbericht vom 28, Juli ahends. Von der briti⸗ ſchen Front nichts zu berichten. Amerikaniſcher Bericht vom 28. Jull. Wir ſetzten die Verfolgung norbweſtlich der Marne fort, ungeachtet der hartnäckigen feindlichen Nachhutgefechten, Wir i e die Bureg Und nahmen Seringes, Nesle, Sergy und Rongcheres, Jialleniſcher Heeresbericht vom 28. Juli. Heftiges Feuer. Zu⸗ ſammenfaſſung unſerer Batterien im Lagarina⸗, Vallarſa⸗ und Brentatal. Auf dem übrigen Teil der Front das übliche Stöxungs⸗ ſeuer der feindlichen Patterien. Italieniſche und franzöſiſche Bat⸗ terien(2) machten an mehreren Stellen Gefangene. Zwel feind⸗ liche Flugzeuge wurden in Luftkämpfen zum Abſturz gebracht. Der-⸗Boolkrieg. Berlin, 28. Juli.(WTB. Amllich.) Im Kanal wurden 21000 Bruttoregiſtertonnen Der Chef des Admiralſtabs der Marine, * verſenkt. Condon, 25. Hull,(WaB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Ein engliſcher und ein belgiſcher Fiſch⸗ dampfer ſind von einem Unterſeeboot verſenkt worden; ein Teil der Mannſchaften wurde gerettet. der Wiener Bericht. 2 ie n, 29. Juli.(W B. Nichtamilich.) Amtlich wird ver⸗ autbari: 9 An der italieniſchen Front Geſchützkampf und Geplänkel. In Albanien wutde der durch unſere Vorſtöße aus⸗ gelöſte Gegendruck des Feindes ſtärker. Unſere Siellungen im Semenſknie waren fünfmal das Jiel heftiger Angriſſe, die dank der layferen Haltung der von der Arllllerie kräftig unter⸗ ſtützten Verteidiger dur blutig zuſammenbrachen. Au lun Gebirge Mali S11508 9 er Falah viermal—— an wurde aber teils durch Jeuer, ieils durch Gegenſtoß zurück⸗ geirieben. Der Chef de⸗ Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. Konſiantinopel, 28. Juli.(O7B. Nichtamilich.) * Paläſtinafronk: Beiderſeitige Ariileriekämpfe von geringer Stärke und rege Jliegertätigkeit. Eine ſtärkere ſeindliche Aufklärungsabteilung wurde geſiern Nacht öſtlich der Straße Jeruſalem—Nabuls vertrieben. Neue Kämpfe um Maan und die Bahnlinie nördlich davon führten am 20. Juli wiederum zu flolzen Erfolgen unſerer Waffen. Mehrere tauſend Mann zählende, von den Engländern mit vielen Ge⸗ ſchützen und Maſchinengewehren ausgerüſteten Rebellen⸗ verbände verbluteten ſich unter perſönlicher Führung ihrer Skummoberhäupler in vergeblichen, vom frühen Morgen bis zum jpäten Abend anhaltenden Angriſſen. Anſere kapferen Beſatzungen ſchlugen alle Angriffe ab. Bei Oſehardunf ſaßten unſere Verſlärkungen den Angreiſer von Norden und Süden und ſchlugen ihn in regelloſe Aucht. Viele tole Re · bellen bedecken das Schlachtſeld. Unſere Flieger griſſen weſt⸗ lich von Maan ein großes feindliches Truppenlager mit zahl⸗ reichen Bomben und Maſchinengewehren an. f Auf den übrigen Fronten ereigneie ſich nichts beſonderes. Die Friedensſrage. 5 Die Frage des Friedens. n. Köln, 20. Juli. —9—— (Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Baſel: In der heutigen„Neuen Zürcher Zeitung“ wird angeregt, die Neutralen müßten mit dem Ernſt, welchen die Lage erfordere und mit allem Nachdruck die Frage des europäiſchen Friedens prüfen und mit einer ein⸗ mütigen energiſchen Note ſich an alle Kriegführenden wenden. Auch Cansdowne erhebt ſeine Stimme. e, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Priv.⸗Tel. g..) Daily News veröffentlicht neue Erklärungen Lord Lands⸗ downe, in denen die durch die Fochſche Gegenoffenſive erzielten Erſolge als nicht entſcheidend für das Ende des Krieges be⸗ urtellt und Oberhaus und Unterhaus auf ihre parlamentariſchen Pflichten hinzewieſen werden, dem Völkermorden durch eine Ber⸗ ſtändigungsaktion ein Ende zu machen. Rumänie.5 Friedensarbeii. Bukareſt, 28. Juli.(WTB. Richtamtlich) Die Paxlamentstagung wird, wie der Miniſterpräſident in der Kammer erklärte, ſpäteſtens am 3. Auguſt geſchloſſen werden. Bis dahin werden alle non der Regierung eingebrachten geſetzlichen Vorlagen zur Annahme gelangen. Der Finanzminiſter erklärte die Einführung des Alkoholmonopols ſei endgiltig beſchlo worden. Der Staat wird die Spiritusfabriken nich aüfkaufen, ſondern ihnen auf dem Wege der Kontingentierung eine gewiſſe— zuteilen, welche ihm 2* lüfern haben, während er ſelbſt das Verkaufsmonopol haben will. Die Fabriken werden das Recht erhalten, außer dem Spiritus für den eigenen Berbrouch noch Waren für die Ausfuhr herzuſtellen. Die Lage im Oſten. Die Einnahme von Jaroslaw. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Juli.(Priv.⸗Tel., K) Nach den„Basler Nachrichten“ erfährt die Neue Kor⸗ Feſpondenz von der finniſchen Grenze, daß ſich die Einnahme von Jaroslaw durch die Tſchecho⸗Slowaken beſtätige und daß dieſe auf Moskau vormarſchieren, wobei ſich ihnen zahl⸗ reiche aufſtändiſche Bauern unterwegs anſchließen würden. Japans Eingreiſen in Sibirien. Paris, 28. Juli.(WB. Nichtamtlich.)„Petit Pariſien“ meldet, der Botſchafter Matſut brachte der franzö⸗ ſiſchen Regierung amtlich zur Kenntnis, daß die sapa⸗ len angenommen habe. + k 83 Regierung das Programm Wilſons bezüglich tei gegenüber bedeutſamen Fragen des politiſchen Lebens ein offe⸗ Die Vereinigung der Oſiſeeyrovinzen. Berlin, 29, Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Verhand⸗ lungen über die Auslegung und Ergänzung des Breſt⸗Litowſker Friedensvertrages nähern ſich ihrem Ende, zum Teil ſind ſie ſogar ſchon beendet. So iſt, wie wir hören, die Frage über das zukünftige Schickſal Li v⸗ land und Eſtlands numnehr geklärt. Die Sowjetregie⸗ rung hat eingewilligt, daß die beiden Provinzen ihre Ver⸗ bindungen mit Rußland löſen. Das bürfte einſt⸗ weilen zur Folge haben, daß in der Organiſation der von uns beſetzten Oſtgebiete eine Aenderung eintritt. Auch Kurland wird demnech wohl von dem Verwaltungsgebiet Ober⸗Oſt getreunt und mit Lipland und Eſtland zu einem General⸗ gauvernement vereinigt werden; eine Ueberleitung und ein Auftakt zu dem Staatsgebilde der Zukunft, das das ganze Baltentum zu vereinigen heſtimmt iſt. * Dieſe Nachricht wird in ganz Deutſchland hohe Befrie⸗ digung erwecken. Daß die ſtaatlichen Verhältniſſe von Eſtland und Lioland gurch den Frieden non Litauiſch⸗Breſt keine klare Löſung gefunden hatten, darin erblickten wir einen Schönheits⸗ ſehier ſenes Pertrages. Nach langen Verhandlungen mit der Moskauer Regierung iſt dieſer Uebelſtand beſeitigt, das Bild iſt klar: Kurland, Eſtland und Livland ſind von Rußland ge⸗ trennt und gehören nun unbeſtritten zum deutſchen Verwal⸗ tungsgebiet. Eine Trennung der alten ungeteilten Lande wäre ja auch ein geſchichtlich und wirtſchaftlich unhaltbarer Zuſtand geweſen. Die nun erfolgte endgültige Ausſchaltung ruſſiſcher Anſprüche macht die Bahn frei für das große Siedelungswerk im Oſten, das die alten Kulturlande dem Reiche feſter und inniger verbinden ſoll. Deulſches Reich. Das Jentrum und die Arbeiter. mn. Köln, 29. Juli.(Priv.⸗Tel.)„Die ZJentrumspartei im Lichte der Arbeiterwünſche“ überſchreibt die„Kölniſche Volkszeitung“ einen längeren Bericht über eine Verſammlung, die vom politiſchen Ar⸗ beitnehmerausſchuß der Zentrumspartei einberufen war und in der der Generalſekretär der chriſtlichen Gewerkſchafts⸗Geſellſchaft, Her⸗ renhausmitglied Steigewald üher die Unzufriedenheit der füh⸗ renden chriſtlichen Arbeiterklaſſe mit der Geſanuſtellung der Par⸗ nes Wort redete. Für die Reichspolitik ſei zu beobachten, wie in der Zentrumspartei der kleinbürgerliche ſüddeutſche Demokrat ſich ſtärker als erträglich geltend gemacht und durchgeſetzt habe. Ein Teil von Zentrumsanhängern und adligen Kreiſen lebe noch in dem Gedanken des altpreußiſchen Feudalſtaates. Zwiſchen den Ideen des mittelalterlichen Staates und des preußiſchen Feudal⸗ auf der einen Seite und den weſtdeutſchen Demokratien auf er andern Seite iſt es im Zentrumslager auch unter den führen⸗ den Köpfen nie zu einer wirklichen Verſtändigung gekommen, Dieſe hätte längſt geſucht und gefunden werden müſſen und wenn in die⸗ ſen ſtaatlichen Grundfragen der Verſtändigungsboden hergeſtellt worden wäre, dann wären auch die Vorausſetzungen gegeben ge⸗ weſen für eine einheitliche Plattſorm zur Wahlrechtsfrage in dem führenden deutſchen Vormachtſtaat Preußen. Darauf hätte vor zehn bis n ahren im Zentrumslager mit Nachdruck gearbeitet werden müſſen. Anſtatt dleſen Fragen ernſt und rechtzeitig nach⸗ Nsge hat man den bequemeren Weg beſchritten. Man hat Usweichpolitik betrieben und nun hat man die Beſcherung.(Ein Teil des Zentrums half im Landtage das gleiche Wahlrecht zu Fall bringen. Daher die Unzufriedenheit der Arbeiter.) Eie Zeitſchrift für die deutſchen Auslandsbauern. Unter dem Namen die„Heimkehr“ erſcheint ſeit April 1916 mit Unterſtützung des Pr. Kriegsminiſteriums eine Beitſchrift für die in Deutſchland befindlichen Kriegsgefanganen und Nüctwanderer deutſchen Stammes. Sie wird jetzt in einem neuen Gewand direkt in die deutſchen Kolonien Rußlands und der Ukraine gehen,(Heim⸗ kehr, Monatsſchrift für die deutſchen Auslandsbauern. Herausgeber A. Borchardt, Verlag Deutſche Landbuchhandlung G. m. ö.., Abt. Heimkehr). Den bisher von der alten Heimat ſehr veruachläſſigten, rein deutſch gebliebenen Koloniſten des ehemaligen Zarenreiches wird hier die Hand gereicht, die brennenden, in der Preſſe viel er ⸗ örterten Fragen ihrer Zukunft— Rückwanderung oder Umſiedlung — mlit 81*3 u kHären. Die Zeitſchrift erſcheint mit Unierſtützung der neugegründeten Reichswanderungsſtelle und des Fürſorgevereins für deutſche Rückwanderer. Dei den Verleidigern von Soiſſous. .⸗Qu. Kronprinz, 25. Juli. (Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegs⸗ berichterſtatter Hermann Aalc Die ſchweren Kämpfe Piſchen Aisne und Marne, in denen die ronten ſich beiderſeits faſt täglich ändern, die einen Flecken, einen erg, eine Schlucht bald in eshand, bald von unſeren Leuten verteidigt ſehen, laſſen es als ganz ausgeſchloſſen erſcheinen, ſetzt cen Einzelheiten in Erfahrung 8 bringen und zu berichten, die auf as Verhältnis der Truppe zu den oder gar des Ein⸗ gelnen dem großen Geſchehen einen Rückſchluß geſtatteten. Erſt wenn die Diniſionen in Ruhequartieren untergebracht ſind, kann an die Sammlung der—— gedacht werden; das pflegt oft 14 Tage zu dauern. Es iſt aber nicht 27 es iſt 4 namentlich bei Exeigniſſen, wie ſie Reheles einer Woche zwiſchen Aiene und Marne abrollen, darüber res 0 erfahren, welchem Umſtande der Feind ſeine Anſangserfolge ver⸗ ankte, ob etwa ein Nachlaſſen der deutſchen Kampfkraft ſtattgefun⸗ den habe und wie demnach die Ausſichten für den Fortgang der ſchweren Kämpfe 11 darſtellen. Ziel des franzöſiſchen Angriffs war eingeſtandenermaßen Soiſſons. Nicht als ob dieſe Stadt ſelbſt, die auch dem Schickſal der gründlich zerſtörten alten Siedelungen verfallen zu ſein ſcheint, eine große Wichtigkeit hätte; es iſt der Name einer Stadt, eine enau umſchriebene Stelle des Kandes, die jeder auf der Karte auf⸗ inden kann und deren Wiedereroberung ſo ſhön zu einem Triumph⸗ geſchrei gedient hätte. 4 Es mir in dieſen Tagen, wenigſtens bis zu der Diviſion zu gelangen, der die Verteidigung von Soiſſons anvertraut war. Drei ſöchſiſchen Regimentern war die Stellung ſüdlich der Aisne unmittelbar weſtlich der Stadt zugewieſen. am 18. d. Mts. der franzöſiſch⸗amerikaniſche Vorſtoß gegen den weſtlichen Teil unſerer im Mai und Juni. neugewonnenen ſtark vorſpringenden Stellung erfolgte, wurde die Front unmittelbar an der Aisne nicht in den Angriff einbezogen. Der Franzoſe wollte hier nicht die Ge⸗ ſahr laufen, heim Angriff— die nordſüdlich verlaufende Front von dem flonkierenden Feuer unſerer nördlich der Aisne ſtehenden Ar⸗ tillerie gefaßt zu werden. Er ſicherte nur mit ſtarken bexeitſtehenden Kräften und griff vorläufig weiter ſüdlich eine andere Diviſion an. Sein Vorgehen war gut überlegt und ausgeführt, allerdings war er durch die Geſtaltung ſeiner eigenen Front außerordentlich unter⸗ ſtützt. Der dichte Wald von Villers⸗Cotterets geſtattete im— des 9 99 Angriffsunternehmens das unbemerkte Anſammeln — fantertemaſſen und das Heranhringen der Artillerie, anks und Munitionzmengen. Als dann der Aufmarſch beendet war, wandte er den Kunſtgriff an, den Anſturm nicht der üb⸗ lichen Axt durch vernichtendes Artillerieſeuer einzuleiten; denn das euer bexeitet ja auch den Angegriffenen vor. Wir hatten bei un⸗ eren Offenſipen purch die Kürge den Trommelns—* t, a te er unſere Deute 8 daß er mit einem ſ 9 einſ en Feuerüberfall ſofort die geſamte Anfanterie in d Maſſen norbrechen ließ. Die Beobachtung war ohnehin durch ſehr 7 Graswuchs und wogende Getreidefelder ſahr erſchwert; ge⸗ * bruch gelang bei Tilleu de Claux und Croix St. Créaude. Da⸗ dürch ſah ſich das linke Flügelregiment der Sachſen bald in Rücken und Flanke von dicht geſtaffelten Maiſen gefaßt, die nach er⸗ folgtem Einbruch nach Norden abſchwenkten und die erſte Linie auf⸗ zurollen ſich anſchickten. Die ſolchergeſtalt in die ſchwerſte Lage Ge⸗ ratenen haben ſich heldenhaft zur Wehr geſetzt, haben ihren Platz nicht verlaſſen und was nicht fiel, geriet in Feindeshand. Hundert Mann des äußerern Regimenis ſtießen als Reſt zu dem Nachbar⸗ regiment. Der Feind verſuchte indes in der aispewärts ſich ſenken⸗ den Mulde von Pernant weiter nach Norden vorzuarbeiten, faſt ſchon im Rücken der beiden anderen Regimenter. Er traf natürlich bei dieſem Vorgehen auch das mittlere Regiment in Flanke und Rücken. Es hielt aber auf den Höhen weſtlich Pernant, die amphi⸗ teatraliſch die Seyke von Souſſer umfaſſen, in tapferem Wiber⸗ ſtande aus. Der feindliche Einbruch hatte inzwiſchen auch die nächſte Senke, die von Baux, erreicht und ſtand jetzt völlig im Rücken von Pernant. Hier fielen ihm die beiden Regimentsſtäbe der übrigen Regimenter in die Hand, denen keine Unterſtützung gewährt werden konnte. In der Pauxboinsſchlucht gelang es aber, dem weiteren Vordringen des Feindes Halt zu bieten. Jetzt war das rechte Flügelregiment, das bei Amblény an der Aisne ſtand, vollſtändig, umzingelt und von jedweder Verbindung mit der rückwäxts neu gebildeten Widerſtandslinie abgeſchnitten. Es hatte rechts neben ſich die Aisne, aber keine Brücke führte über den Fluß, der nicht durchwatet werden kann. Das Regiment und die Reſte der beiden anderen führte der Hauptmann Schulze in Ver⸗ kretung des beurlaubten Kommandeurs. Er meldete, in beſtändigem telephoniſchen Verkehr mit der Diviſion ſtehend, noch am ſpäten Vormittag, daß er guten Mutes ſei und die Linie wohl halten werde. Aber als der Feind die Vaux⸗Saconin⸗Schlucht erreicht hatte, ſtand das Regiment auf verlorenem Poſten. Der Hauptmann erhielt von der Diviſion den Befehl, angeſichts der Lage, in der er ſich befände, müſſe ihm der Befehl erteitt werden, ſich mit ſeinen Leuten nach hinten durchzuſchlagen in der Richtung auf Mercin⸗et⸗Baur, das am Fuße dezg Pariſer Berges unmittelbar weſtlich Soiſſons liegt. Die Ausfüührung dieſes Beſehls iſt eine Glanzleiſtung des Regiment⸗ gewarden. Die Ahmarſchzeiten für die einzelnen Verbände wurden genau feſtgeſetzt, ihr Ahmarſchweg ebenſo, und feſt entſchloſſen, ſich durch die von rechts vordringenden Franzoſen durchzuſchlagen, der Weg entlang der Aisne angetreten 5 Am jenſeitigen Uſer war die bedrohliche Lage der Leute be⸗ merkt worden und Pioniere der hier ſtehenden Reſerve⸗Diviſion holten raſch entſchloſſen eine größere Anzahl der Leute in Kännen herüber. Und ſo marſchierten ſie auf beiden Aisneufern zurſck, in ſchwerem Feuer, zu ihren Kameraden in der neuen Linie, wo ſie ſofort die neue Verteidigungsſtellung be⸗ den 25 und bis zu dem Tage, wo mir dies berichtet wurde den 23. ds. Mts.), feſt in der Hand behielten. Prächtig wurden ſie bei dem Unternehmen von der Artillerie unterſtützt. Hauptmann Wirth hatte den Rückzug mit ſeiner Batterie gedeckt, bi⸗ er gelungen war, und dann brachte ex alle ſeine Geſchütze durch die Senke zurück in die neue Widerſtandslinie. Die Geſchütze allerdings anderer Batterien, die vorgeſchoben auf den Höhen geſtanden hatten, waren verloren gegangen; man feuerte ſo lange es ging, und zer⸗ ſtörte dann die Rohre. Dieſer einzelne Vorgang an ſchmaler Frontſtelle iſt ein beredtes Zeugnis für den Verlauf der feindlichen Offenſive, die ſo ganz anders auszugehen ſcheint als unſere Großangriffe. Wenn eine umzingelte Truppe ſich durchſchlägt und dann noch faſt eine Woche lang jeden Angriff abſchlägt, iſt der Widerſtandsgeiſt unſerer Front ſo ungebrochen, daß wir trotz der ſchmeren Angriffe, trotz der rieſigen Anſtrengungen Fochs, mit ſeinen überlegenen Maſſen und ſeinen Tankphalanxen Erfolge zu erzwingen, wie wir ſie ſeit dem Frühjahr verzeichnen können, dem Ausgang der Kämpfe zwiſchen Aiene und Marne und überall mit dem Bewußtſein entgegenſehen kännen, daß die ſtarken Herzen unſerer Leute der Kraft der feindlichen Anſtürme Herr werden und bleiben werden. 355 Letzte Meldungen. Der Streik in England. London, 28. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Amtliche Reuter⸗ 8 Um 8 Uhr 30 Min. abends wurde mitgeteilt, daß dem Kriegsminiſterium heute aus allen Teilen des Kande⸗ zu⸗ gegangene Nachrichten beſagen, daß ſich die Lage weſent⸗ lich gebeſſert hat und daß die Mehrzahl der Ausſtändi⸗ ſchen wahrſcheinlich morgen die Arbeit wieder auf⸗ ne hun kehveſſem Woiderſpruch hierzu ſteht folgende Meld n teilweiſem Widerſpruch hierzu e Amſterdam, 29. W 685 Nichtamtilch) Nach—5 Meldung des Reuterſchen Bureaus haben Verſammlungen in einigen Munitionsbezirken beſchloſſen, Dienstag in den Ausſtand zutreten, während andere ſich darauf eniſchieden, die Arbeit nicht niederzulegen. In Coventry, wo die Ausſtandsbewegung begonnen hat, hat man 99900 en. die Entſcheidung auf morgen zu verſchieben. Im Bir⸗ mingham empfahlen alle Bezirksausſchüſſe der Streikenden, Montag die Arbeit wieder aufzunehmen und die Entſcheidung 75 den Ausſtand dem nationalen Arbeiterausſchuß zu über⸗ aſſen. Man macht den Italienern Hoffuungen. c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 29. Juli.(Priv.⸗Tel., 95.) Die 5* eriſche Depeſcheninformation berichtet: Nach em„Secolo“ äußerte ſich der amerikaniſche Deputierte Dill⸗ mann bei ſeiner Ankunft in Rom, Otalien ſei die empfind⸗ lichſte Stelle aller Fronten, auf welcher der Krieg am ſchnellſten und mit den geringſten Opfern entſchieden werden könne. Trauerfeier für den Jaren in Paris. EI Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Büro.) Bei dem Requiem für den Exzaren waren auch Poincaré und Wil⸗ ſon offiziell vertcelen. in Radiotelegramm meldet, daß Kerenſki mun auch ſeine geplante Amerikareiſe aufgegeben hatz Der Raub deutſchen Eigentums. Paris, 28. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung des„Matin“ aus Newyork hat der„Verwalter des ſeindlichen Eigentums“ Palmer die Verſteigerung von 40 Fabriken, die feindlichen Ausländern gehören, im Geſamtwert von über 100 Millionen Dollar angeordnet. Aus Griechenland. c. Von der izeriſchen Grenze, 29. Juli.(Prin.⸗Tel., g..) Die Saer lätter 8 Pariſer— berichten aus Athen, daß die veniſeliſtiſche Regierung die Eiſenbahnen des Pyräus und des Peleponnes requiriert habe mit der Begründung, daß der— 980 Bahnverkehr in ihren Händen konzentriert werden müſſe. ——— leetzte Handels⸗Hachrickten. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 29. Juli..) Die Börse trat in die neue Woche wiederum mit 8 hielt sich das Geschäft. ab- geschen voñ vorühergehenden Anläuien zu einer Zelnen führenden Wer i i ten, Schiflahrtswerten waren„Amerilcaner von Montanwerten S er Werte. Soust war für Montanwerte die Kursgestalſung nicht ein- heitlich. Die übri Marktgebiete waren vernachli Markte für———— sich für Textil·—— Werte auhaltendes Interesse. Reuteunurkt ist nichte Neues 2u e eeee ſich bückend und bergend brach die erſte Welle in die erſte Hle eln, die ein lüngeres Trommelſener erwartet hatte. Der Ein — 1 4 e eeeeee eeeeeeeeeee; Montag, den 29. Juli 1918. Maunheimer Gen ꝛral⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Nr. 348. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Weitere Durchführung der Altkleiderſammlung. Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ ſchreiben: Drin⸗ gende Kriegsnotwendigkeit hatte der Reichsbekleidungsſtelle Veran⸗ laſſung gegeben, von den Kommunalverbänden bis zum 15. Juli 1918 die Aufbringung von insgeſamt 1 Million getragener Anzüge für die Arbeiter in der Landwirtſchaft, im Bergbau, den Eiſenbahn⸗ ketrieben und ſonſtigen kriegswichtigen Betrieben zu erfordern. Während ein Teil der Kommunalverbände die ihnen durch die Lan⸗ deszentralbehörden auferlegte Anzahl von Anzügen voll geſammelt und für obige Zwecke bereit geſtellt hat, iſt dies einem großen Teil ommunalverbände nicht gelungen. Der Grund hierfür dürfte nur in wenigen Fällen in der mangelnden Leiſtungsfähigkeit der Kommunalverbände zu ſuchen ſein. Der Rückſtand dürfte vielmehr zum Teil auf die Beunruhigung, die durch irreführende Preſſenach⸗ richten in die Bevölkerung hineingetragen worden iſt, zum Teil auf die Säumigkeit der abgabefähigen Bevölkerungskreiſe, zum Teil auch darauf zurückzuführen ſein, daß die betreffenden Kommunal⸗ verbände es an der erforderlichen Werbetätigkeit haben fehlen laſſen. Die Reichsbekleidungsſtelle muß nach Lage der Sache darauf dringen, daß die Sammlung mit vollem Erfolg durchgeführt wird. Sie glaubt dies ohne Anordnung einer Beſchlagnahme und Ent⸗ eignung auf—— Anfang an vorgeſehenen Wege erreichen zu können. Sie h en Kommunalverbänden, die mit der Sammlung im Rückſtand geblieben ſind, aufgegeben, ſich mit einem Aufrufe an die Bevölkerung zu wenden und ſie unter Hinweis auf den Zweck und die Notwendigkeit der Sammlung auf ihre vaterländiſche Pflicht hinzuweiſen. Ferner hat ſie den Kommunalverbänden auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats über die Befugniſſe der Reichs⸗ beklei elle vom 22. März 1917 zur Pflicht gemacht— her haiten die Kommunaloverbände auf Grund allgemeiner Er⸗ mächtigung durch die Reichsbekleidungsſtelle nur die Möglich⸗ keit dazu— von ſolchen Perſonen, die ohne Störung ihrer und ihrer Familie Lebenshaltung und ihres Berufes im Stand erſchei⸗ nen, einen Anzug ablieſern zu können, namens der Reichsbeklei⸗ elle die Vorlegung eines Beſtandsverzeich⸗ niſſes ihrer Oberkleider binnen beſtimmter Friſt zu fordern. Dieſe Auflage bedeutet einen Appell an das Schamgefühl. Von der ſtung zur Vorlegung des Beſtandsverzeichniſſes ſind Rejenigen befreit, die einen Anzug bereits abgeliefert haben oder nunmehr abliefern. Den Kommunalverbänden iſt es weiterhin zur Pflicht worden, in geeignet erſcheinenden Fällen die abgegebenen Beſtandsverzeichniſſe in den Haushal⸗ tungen nachprüfen zu laſſen. Es wird noch darauf hingewieſen, daß die Unterlaſſung der g eines Beſtandsverzeichniſſes, ſowie wiſſentlich unrichtige und urvollſtändige Angaben durch die Bundesratsverordnung vom 22. März 1917 mit ſchweren Strafen bedroht ſind. Erzeuger⸗Höchſtpreiſe für Aepfel, Birnen und Iwetſchgen. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, Verwaltungsabteilung, hal im Reichsanzeiger Erzeugerhöchſtpreiſe für Aepfel, irnen und Zwetſchen veröfſentlicht. Dieſe betragen für Tafeläpfel und Tafelbirnen 35 Pfg., für Wirtſchaftsäpfel und Wirt⸗ ſchafts zu denen auch das Schüttel⸗, Moſt⸗ und Fallobſt ge⸗ hört, 15 Pfg., für Zwetſchen, Hauspflaumen, Hauszwetſchen, Mus⸗ pflaumen, Bauernpflaumen, Thüringer Pflaumen, mit Ausnahme der Brennzwetſchen 20 Pfg., für Brennzwetſchen 10 Pfg., ſämtliche Preiſe fund. Für Tafeläpfel und Tafelbirnen ſind ab 15. Okto⸗ K. 1918 Aufbewahrungszuſchläge als Erſatz für Schwund vorge⸗ ehen. Die Preiſe für Aepfel und Birnen mußten gegenüber den ur⸗ ſprünglichen chten der Reichsſtelle erhöht werden, weil die Apfelernte in weiten Gebieten des Deutſchen Reiches wenig günſtig beurteilt wird und die Birnenernte durchweg ſchlecht ausfällt. Um die deutſche Edelobſt⸗Zucht zu ſchützen, bleiben vollkommen ausgebildete, fehlerfreie, den beſten Sorten angehörende Aepfel und Birnen beſtimmter Größe(Edelobſt) von den Höchftpreiſen ausgenommen. Sie dürfen aber nur an die von der Reichsſtelle ermächtigten amtlichen Stellen veräußert werden und kommen ausſchließlich durch behördlich überwachte Verkaufs⸗ ſtellen an die Verbraucher, ſo daß jeder Uebervorteilung der Ver⸗ braucher vorgebeugt iſt. Für Edelobſt wird dem Erzeuger ein an⸗ gemeſſener, über dem Preiſe für Tafelobſt ſtehender Preis bezahlt, den die erfaſſenden Stellen beſtimmen. 9 Der Begriff der Kriegsteilnehmer. Das Juſtizminiſterium weiſt darauf hin, daß ſich bei Anwendung der Amneſtieerlaſſe er⸗ geben hat, daß Zweifel darüber beſtehen, ob Perſonen, die von einem mit Heeresarbetten befaßten Unternehmen als Zivilarbeiter Häftigt ſind und von den Militärbehörden als zum Heeresgefolge gehörend begeichnet werden, ohne weiteres als Kriegsteilnehmer im Sinne der Gnadenerlaſſe zu betrachten ſind. Das Juſtizminiſte⸗ rium verneint dieſe Frage. In dem Erlaſſe heißt es weiter: Vei in Dienſt⸗ oder Vertragsberhältniſſen ſtehenden Perſonen wird die Zugehörigkeit zum Heeresgefolge nur inſoweit für die Beant⸗ 10 der Frage von Bedeutung ſein, als damit meiſt auch die Zugehörigkeit zu einem„mobilen oder gegen den Feind berwendeten Teile der Land⸗ oder Seemacht oder der Beſabung einer armierten oder in der Armierung begrifſenen Feſtung“ tatſächlich zuſammen⸗ fallen und damit die maßgebende Vorausſetzung für die Anwendung des Allerhöchſten Gnadenerlaſſes gegeben ſein wird. Ihr Reinen. Ihr kennt es auch, doch redet nie davon und eure Zunge bleibt ſchwer, wenn andere in lächelnder Behaglichkeit davon erzählen Von Taten, die nicht Taten ſiad, nur loſe Triebe ohne Qual und Buße. Wenn ihre Lippen und Gebärden offen die ungezügelt niedre Luſt verraten, ſchweigt ihr ſtill. 5 Euch ift das alles, als es zu euch kam, ſo ſonnenlichtumglüht ins Herz getreten. Ihr grüßtet es, und reines neues Beten ſprach euer Mund bei dieſem Offenbaren. Nun— wenn die anderen ſich erhaben fühlen und ſattſam prahlen mit den Hohen Dingen— ſeid ihr ſo ſtill, wie ein verwehter Wind Darum ſeid ihr die Stärkeren!! Seid wie die Seele vor dem Traum, ſeid für die anderen wie die ſtillen Kirchen, mit den Altären voller Kerzenſchimmer, die ſie in ihrem Gleichmut ſcheu vermeiden. Nur ſelten pilgert ſchwer ein Büßender zu dieſen Stätten, dieſen ruherfüllten, den Frieden ſuchend, den ihm eure Worte aus eurer reinen Seele ſpenden können. Hans Franke. der ſtarke Gott. Erzählung von D. Eismann. Deuiſch von Marie Beſſmertny. 2 ſte und pruſte ich wie eine Lokomotive, bald machen ſich die— bald das Herz bemerkbar, und aus dem ſtrammen Kavalleriſten und Schwerenöter iſt eine Klinik geworden. Aber Hhols der Kuckuck, ich lebe doch noch leidlich, und das verdanke ich meinem alten Freund Berko Loſchak, der über alles nachzudenken und jedem gern eine hilfreiche Hand hinzuhalten pflegte!“ Während der Kavallerieoberſt ſprach, lachte die Dame, die ihm 1 *Ausxeiſe von bisher internierten Zivilperſonen franzöſiſcher Staatsangehörigkeil. Die„Karlsr. Itg.“ ſchreibt halbamtlich: Auf Grund der in der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom 16. Mai 1918 Nr. 247 veröffentlichten Vereinbarung zwiſchen der deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Regierung über Zivilperſonen vom 26. April 1918 kann dekijenigen Zivilperſonen franzöſiſcher Staatsangehörigkeit, die zu irgend einem Zeitpunkt ſeit Beginn der Feindſeligkeiten interniert waren und ſpäter er⸗ mächtigt worden ſind, frei in Deutſchland zu leben, unter gewiſſen Bedingungen die Ausreiſe aus Deutſchland geſtattet wer⸗ den. Das Nähere ergibt ſich aus der bezeichneten Veröffentlichung. Die Zivilperſonen, die hiernach von der Ausxeiſemöglichkeit Gebrauch machen wollen, müſſen ein ſchriftliches Geſuch an das für ihren Aufenthaltsort zuſtändige ſtellvertretende Generalkommando oder an die Königlich ſpaniſche Botſchaft in Berlin richten. Die Friſt, innerhalb welcher ſolche Geſuche einzureichen ſind, iſt nach Verein⸗ barung zwiſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung bis zum 1. September 1918 verlängert worden. In dem Geſuch ſind anzugeben: 1. Name, Vorname, Geburtstag und Geburtsort; 2. Zeit und Ort der Internierung; 3. Zeitpunkt der Entlaſſung aus der Internierung; 4. Wohnort oder ſtändiger Aufenthaltsort vor dem Kriege; 5. Ort, wohin ſich die Zivilperſon zu begeben wünſcht. JKohlenſäure in Einſachbier. Das Miniſterium hat geneh⸗ migt, daß dem Einfachbier künſtliche Kohlenſäure zugeſetzt wird. X Höchſtpreiſe für Schlachtſchafe und Ziegenfleiſch. Die Höch ſt⸗ preiſe für Schlachtſchafe waren bisher in den ſüddeutſchen Bundesſtaaten nicht einheitlich feſtgeſetzt. Insbeſondere beſtanden zwiſchen den Höchſtpreisſätzen in Baden und Württemberg Unter⸗ ſchiede, welche bei dem regen Verkehr mit Schafen von den Schaf⸗ haltern unliebſam empfunden wurden. Dem vielfach geäußerten Wünſchen, daß für die den württembergiſchen Schafherden entaom⸗ menen Schlachtſchafe der gleiche Preis bezahlt werde, wie in der Nachbarſtaaten, hat das Miniſterium des Innern jetzt entſprochen. Der Höchſtpreisſatz für das Pfund Schaf⸗ oder Hammelfleiſch bei der Abgabe an den Verbraucher wurde für alle Stücke mit Knochen⸗ beigabe auf.15 Mk.(bisher 2 Mk.) feſtgeſetzt.— Der Handel mit Ziegenfleiſch hat ſeit einiger Zeit, namentlich in den Broßſtädten, einen erheblichen Umfang angenommen und zu Miß⸗ ſtänden dadurch geführt, daß das Fleiſch zum Teil unter einer falſchen Bezeichnung zu ünverhältnismäßig hohen Preiſen, die ſei⸗ nem wirklichen Werte nicht entſprachen, verkauft wurde. Das Mi⸗ niſterium hat deshalb Höchſtpreiſe für Ziegenfteiſch feſtgeſetzt, und ziwar.80 Mk. für ein Pfund. Eine Vereinigung gegen den angeordneten Gasaufſchlag von 50 Pfg. für mehrverbrauchkes Gas hat ſich jetzt gebildet. Es ſind 1 dieſem Zweck eine große Anzahl Gasverbraucher, die zumteil mit ufſchlägen von mehreren hundert Mark bedacht wurden, aus kleineren und größeren Städten zuſammengetreten, um gegen die nach ihrer Auffaſſung ungerechte Strafe geeignete Stellung zu neh⸗ men. Der Sitz iſt in Frankfurt. Event. ſchon gezahlte Auf⸗ elder ſollen zurückgefordert werden. Da die Stadtverwaltung ffenbach ſich überhaupt weigert, ein Gasaufgeld zu erheben, in der Heſſiſchen Kammer verſchiedene Bürgermelſter größerer Städte ſich ebenfalls gegen dieſe Beſſerung ausgeſprochen haben, der ſich der Miniſter des Inneren anſchloß und auch in Deſſau die Stadtver⸗ waltung gegen die Erhebung Stellung genommen und die An⸗ drohung der event. Gasentziehung wieder aufgehoben hat, iſt man über die Stellung des Reichskommiſſars, der auf die dringliche An⸗ frage der Regierung noch nicht geantwortet hat, ſehr geſpannt. pp. Marktwanderung. Der Zwiebelmangel macht ſich empfindlich bemerkbar, ſelbſt die Skadt halte heute keine zum Verkauf ſtehen. Es iſt auffallend, daß die Zwiebeln— und zwar nicht nur bier, ondern auch in Ludwigshafen— juſt in dem Augenblick verſchwan⸗ n, als es anging, ſie ohne Gefahr des Verderbens aufzuheben. Jetzt werden ſie ſtatt auf den Markt zu kommen, in Kellern irgend ein dunkles Daſein friſten und auf eine dem Beldbeutel des Erzeugers noch günſtigere Zeit warten, oder man hat Abgehmer gefunden, die noch mehr als 50 Pfg. fürs Pfund zahlen, Für Bohnen ſcheint das gleiche zu gelten. Wir hatten die letzte Woche keine zu 70 Pfg., geſchweige denn dieſe Woche, wo der Höchſtpreis 60 Pfg. beträgt. Ein Glück, daß die Stadt Vohnen zum Verkauf bringen kann, denn ohne ſie wäre der Gemüſemangel noch viel empfindlicher. Reichlich Kn man heute nur die Puffbohnen, die zu 45 Pfg. das Pfund wenig nklang finden Sehr begehrt waren Gelberüben, die mit der Heraufſetzung des Höchpreiſes von 30 auf 35 Pfg. wieder mehr zu haben waren. Einmach⸗ und Salatgurken gab es auch genügend. Erbſen gab es übrigens letzten Samstag gegen 10 Uhr bei der Stadt, ute hatte ſie allerdings keine. Dagegen konnte man hier ſchönes ſtes Holländer Rotkraut zu 50 Pfg. das Pfund kaufen. Wirſing, eißkraut und Mangold ſind nach wir vor knapp. Tomaten waren 90 1,80 Mk. bis.— Mk. nur wenig begehrt, desgleichen Maul⸗ eeren— das einzige was an Obſt zu ſehen war— zu demſelben Polizeibericht vom 29. Juli(Schluß). Unaufgeklärte Diebſtähle. Von noch unbekannten Tätern wurden in letzter Zeit auf dem hieſigen Marktplatze(G 1) eine Anzahl Geldbörſen mit 370 Mark, 554 Mark, 95 Mark, 19 Mark und 38 Mark Inhalt entwendet— Entwendet wurden ferner: Am 22. Juli in einem hieſigen Geſchäft eine größere Anzahl Stücke Herren⸗ und Futterſtoffe, meiſtens Sommerſtoffe und verſchiedene Farbarten.— Am 27. Juli, morgens zwiſchen 4½ und 5 Uhr, zwiſchen Zündholzfabrik und Stengelhof vom Fuhrwerk zwei Kiſten Zigaren à 5000 Stück, verpackt in ſ zu je 100 Stück und gebündelt zu je 50 Stück. Die Kiſtchen ſind mit Stempel„Arnheim n. Co., G. m. b.., Mannheim No. 1, 81“ verſehen. Die Kiſten; ſollen innen ſchwarze und gelbe Streifen haben. Preis. ———————— nickte, damit er zu erzählen fortfahren möge. Und er hub wie⸗ der an: „Der kleine Jude Loſchak galt als Allerweltshelſer, ganz gleich, eb es ſich darum handelte, mitten im Winter einen Magnolienſtrauß aufzutreiben, ein paſſendes Lokal für die Stadtverwaltung bäͤld zu finden oder einen Trunkenbold von Offizier wieder auf die Beine — bringen. Zudem war er immer heiter, obgleich er ſein Lebe⸗ dang ein armer Teufel blieb, aber ſeine Philoſophie überwand alle Fährniſſe ſeines Daſeins. Einſt ſagte ich zu ihm:„Du ſiehſt heute wie ein verhungerter Eſel aus und haſt ſicher kein Mittag gegeſſen!“ Lächelnd erwiderte er:„Zum Glück hat der Senat noch kein Geſetz erlaſſen, daß jeder Jude unbedingt zu Mittag eſſen muß. Nach ein paar Stunden haben Sie vergeſſen, daß Sie ein gutes Beeſſteak, eine Flaſche Champagner, einen Nachtiſch uſw. eingenom⸗ men haben, und dann ſind Sie ebenſo hungrig wie ich, zu deſſen Ernährung nicht viel gehört!“ „Aber wozu haſt Du Dir noch ſo viele kleine Loſchaks ange⸗ ſchafft, die alle gefüttert werden müſſen?“ fragte ich weiter und er antwortete: „Gott gibt Kinder und gibt auch die Nahrung für fie!“ „Und er gibt auch Krankheit und Not, was tuſt Du dann?“ „Allerdings, die Zeiten wechſeln, aber wir haben dennoch einen ſtarken Gott, und wenn ganz beſondere Umſtände eintreten, ſo ver⸗ läßt er uns nicht und hilft uns unbedingt. Sehen Sie, Herr Oberſt, meine älteſte Tochter, Fannychen, ſoll ſich jetzt verheiraten. Sie hat noch keinen Faden zur Ausſteuer und ich keinen Groſchen da⸗ für, aber ich mach' mir gar keine Sorge und denke— unſer ſtarker Gott wird uns ſchon beiſtehen!“ „Was hätte er auch wichtigeres zu tun?“ 90 „Warum nicht, ich bin doch ebenſo ein Kind Gottes wie jeder andere Menſch! Mich ärgerte geradezu dieſe kecke Zuverſicht, die ich, ein Edel⸗ mann mit altem Stammbaum und mit dem Erbteil eines großen Waldes, nicht haben konnte. Was ſollte ich mit meinem Wald anfangen, den ich, einem weiſen Geſetz zufolge, zum Ausholzen nicht verkaufen durfte und auf andere Weiſe kein Geld aufzutrei⸗ ben vermochte. ſchrie ihn förmlich an: „Warte nur, Du Narr, auf Deinen Gott, daß er Dir die Aus⸗ ſteuer beſorge, ich bin Beſitzer eines großen Waldes und zerbreche mir vergebens den Kopf, wie ich etwas Geld bekommen könntel“ „Ein Beſitz muß doch irgendwie zu Geld gemacht werden können!“ ſagte er und nickte ſiegesgewiß, während ich ihm erklärte, daß kein Waldkäufer zu finden ſei, der nicht gleich aus Ausroden des Forſtgebietes, dicht an der Eiſenbahn gelegen, denken würde. lg ick Sicht xecht, als ich ſagte, daß wir einen ſtarken Aufgefunden wurde am Sonntag, 7. Juli an der unte⸗ ren Mühlau auf einem Feldwege ein ſehr ſtark gekauter zweiröde⸗ riger Handkarren, der zweifellos zur Benützung entwendet wurde. Es iſt anſcheinend ein Fabrikkarren mit 3 Meter langem Kaſtengeſtell, mit Eiſen beſchlagen und dunkelbraun geſtrichen, der untere Teil des Bodens und die Lannen ſind rot geſtrichen. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 21 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Zwangszögling von hier, ein Hei⸗ zer von Nürnberg, ein Maſchiniſt von Pirmaſens und ein Stein⸗ brucker von Kaſſel wegen Diebſtahls und ein Elektrotechniker von hier wegen Schleichhandels. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Der Dreiakter„Die tolle Komteß“, der am Samstag zum erſtenmale mit viel Erfolg gegeben wurde, iſt viel mehr Ge⸗ ſangspoſſe als Operette. Rudolf Bernauer und Rudolf Schanzer, die Text⸗„Dichter“, haben dem„Geſchmack“ des lediglich Zerſtveu⸗ ung ſuchenden und zugleich anſpruchsloſen Publitums mit großem Geſchick Rechnung getragen. Die Handlung iſt bis zum Schluß ſehr unterhaltend und kurzweilig, und Walter Kollo hat unter gewandter Vermeidung allzugroßer Trivialität eine Muſik beige⸗ ſteuert, die nichr originell ſein will, aber gut klingt und das ge⸗ ſprochene Wort auf das wirkungsvollſte unterſtreicht. Die flotte und temperamentvolle Wiedergabe zeigte, daß das Stück den Haupt⸗ kräften recht zuſagt. Es wurde mit viel Launc und Schwung ge⸗ ſpielt, geſungen und getanzt. Laura Bernauer zog als„folles Komteßchen“ alle Regiſter ihres weitreichenden darſtélleriſchn Kön⸗ neus und war ſo der belebende und elektriſierende Mittelpunkt. Ernſt Vogler machte als Walter von Hagenau nicht nur in der Doppelrolle des flotten Neffen des zum Sonderling gewordenen Onkels und des unſreiwilligen Kammerdieners der Gräfin Keſſel⸗ ſtein, der Mutter Juttas, der„tollen Komteß“, eine gute darſtelle⸗ riſche Figur, ſondern erfreute gleichzeitig durch die prachtige Durch⸗ führung der Geſangspartie. Durch gut charakteriſierendes Spiel zeichneten ſich weiter Anna Brenken(Gräfinz, Käte König (Kammerzofe der Gräfin) und Guſti Körner(Penſionsvorſtehe⸗ rin), Jakob Bügler(Walters Onkel), Hans Troſtti(deſſen intriganter Diener), Heinz Bertram(Präſident) und Ludwig Puſchacher(ſächſiſches Original und Bräutigam der Zofe) aus. Herr Puſchacher hatte nicht nur die Lacher auf ſeiner Seite, ſondern war gleichzeitig auf das erfolgreichſte bemüht, ſich als Spielleiter von der vorteilhafteſten Seite zu zeigen. Kapellmeiſter Nelitz trug durch geſchickte muſikaliſche Leitung ebenfalls zu dem guten Geſamteindruck der zuglräftigen Neuheit bei. 5 Mannheimer Strafkammer. Ferien⸗Strafkammer Sitzung vom 25. Juſi. Vorſ⸗: Landger.⸗Dir. Schmitt. Wegen Vergehens gegen Paragr. 176, Ziff. 3, wird gegen den Taglöhner Otto Eſter aus Oedheim eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten ausgeſprochen. 88 Als Poſtaushelfer hat der jugendliche Otto K. aus Neckaxau eine Poſtanweiſung unterſchlagen und durch Ausſtellung der Quit⸗ tung ſich in den Beſitz des Betrages von 50 M. geſetzt. Das Ur⸗ teil lautet auf 1 Monat Gefängnis.(Vert..⸗A. Dr. Ebertsheim) Hinter verſchloſſenen Türen wird gegen drei Frauen wegen Vergehens gegen das keimende Leben verhandelt. Die Hauptange⸗ klagte, Margarete., wird zu 5 Monaten, eine gewiſſe S. 3 Monaten und eine gewiſſe D. zu 2 Monaten Gefängnis— (Vert..⸗A. Dr. Reis und.⸗A. Dr. Ebertsheim.) Hartmann) wurden freigeſprochen. In der Nacht zum 7. v. Mts. ſtatteten drei junge Burſ Arthur Bohn, Karl Pfau und Stefaa Witt im Stadteil Bin. denhof einem Haſenſtall einen Beſuch ab und erbeuteten zwei feiſte Tiere im Werte von 40 M. Am andern Tage gelang es bereits, die Diebe feſtzunehmen. Witt als Vorbeſtrafter wird zu 3 Mo⸗ naten, die beiden andern zu 6 und 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Der kaum 17jährige Arbeiter Franz Anton B. aus Neckarau iſt wegen Fälſchung einer öffentlichen Urkunde und Betrugs ange⸗ klagt. Er ſarbeitete in der letzten Zeit in Worms, während ſeine Eltern in Schwetzingen wohnen. Er iſt nun auf eine abgelaufene Wochenkarte ſeines Vaters, auf der er die Zeitangabe abänderte, gefahren und weiter hat er ſeine richtige Fahrkarte, die ihm den Weg üver Weinheim vorſchrieb, ſo abgeändert, daß der Weg üher Waldhof lautete. Der Schoden, der der Bahn erwuchs, iſt kaum der Rede wert, aber eine Eiſenbahnfahrkarte gilt eben als öffent⸗ liche Urkunde und deshalb gibt es 1 Monat Gefängnis.(Vert. .⸗A. Dr. Ebertsheim.) Der 17jährige Matroſe Friedrich E. aus Rierſtein geriet An⸗ fangs vorigen Monats in üble Geſellſchaft. Der Matroſe Jakob Eiſenſteck aus Speyer lockte ihn an ſich und brachte ihn auf ſchlimme Wege. Er half Eiſenſteck bei verwegenen Diebesſtreichen. Sie ſtiegen aachts auf Thyſſen⸗Schiffe und ſtahlen Taue und ſog. Rettunpgskleider, die einen Wert von Tauſenden von Mark der⸗ ſtellen. Die Beute brachten ſie dann mit einem geſtohlenen— ger, der gleichfalls 1000 Mark wert war, nach Worms. Ein im Werte von 300 M. verkauften ſie dort um 30., ehe ſie aber die übrige Beute hatten zu Geld machen können, hatte ſie die Po⸗ lizei beim Wickel. Eiſenſteck wird zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis, der von Rechtsanwalt Dr. A. Jordan verteidigte E. zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Mogaten, abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft, verurteilt. Im Hauſe eines Schloſſers in der Dalbergſtr⸗ das ſeine Mutter in Ordnung hält, hat der 14jährige Georg fortgeſetzt Gott haben, und daß er uns bei wichtigen Wendepunkten unbedingt beiſteht?“ rief er aus. „Nun rede einmal bernünftig, Loſchak, und ſchwatze nicht ver⸗ worrenes Zeug!“ „Ich hoffe doch, daß Gott mir die ⸗Ausſteuer für mein Kind ſchicken wird, und er hat es ſchon getan!“ 2 biſt 0 de berkauſen „Aber es hat mir den Wald geſchickt, Sie wollen. Und da ſteckt die Ausſteuer drin!“ Ich ſehe ihn wütend und kopfſchüttelnd an, er achtet aber — auf mich, ſondern glättet die Falten ſeiner Stirn und pricht: „Ich habe einen Vetter, der in der Zuckerfabrik angeſtellt iſt. Er wird es dem Vizedirektor ſagen, dieſer dem Direktor, der au⸗ ſpannen läßt und gleich nach dem Walde fährt, um ihn anzuſehen. Iſt das geſchehen, ſo ſchlägt er ſeinem Kompagnon den Ankauf des gutgelegenen Waldes vor, und der Handel kommt zuſtande.“ „Aber, Kamel, der Wald darf doch nicht ausgerodet werden, was tun die Leute alſo damit?“ 8 „Das iſt ſchon ihre Sache. Die ſind eben ſo reich als und werden Mittel und Wege finden, den Wald ſo oder ſo vorteilhaft auszunützen!“ Die Dame mußte laut auflachen. Der Oberſt fuhr aber ganz ernſt fort:„Was ſagen Sie nun, daß die Sache ſich wirklich ſo zu⸗ trug, daß Loſchak durch ſeinen Vetter programmäßig das Geſchäft bewirkte und daß der Wald tatſächlich in den Beſitz der Zuckerfabrik gelangte? Dieſe nützte nämlich ein zweites Geſetz aus, wonach das Ausholzen geſtattet iſt, ſobald ſich bei den örtlichen Bauern ein Be⸗ dürfnis an Ackerland einſtellt. So wurde ich gleichſam noch indirekt zum Wohltäter der armen, landloſen Bauern, die prächtigen Wald⸗ boden bekamen, und konnte mit dem Erlös meine Schulden endlich loswerden. Mein Retter, Berko Loſchak, verdiente als Vermittler eine Summe, wie er ſie in dieſer Höhe noch nie auf einmal in Händen hatte. Er triumphierte, daß der„ſtarke jüdiſche Gott“ ihnt damit hätte helfen wollen. Die Hochzeit ſeiner Tochter„Fanny⸗ chen“ wurde mit Sang und Klang gefeiert. Unter den zahlreichen Gäſten war der Vater der luſtigſte und ſang ſeinem„ſtarken jüdi⸗ ſchen Gott“ laut ſeinen Lobgeſang. Seitdem muß ich immer wieder an die Kraft des unerſchütter⸗ lichen Glaubens denken und an das Wunder, das unter cr dere alten Bölkern, die von der Erdoberfläche verſchwunden ſind, gerade dar züdiſche Volk ſich zu behaupten vermochte, trotz aller Leiden, Hetzer und Verfolgungen. Sollte die Löſung dieſes Myſteriums nicht eiwe E0 finden ſein, daß die Iuden bei all ihrer Beſchäftigkeit ni ihrer S eele vergeſſen g —— —— —— ———— ——— 4. Seite. Nr. 348. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Mantag, den 29. Jull 108. Diebereien verübt, wobei er einmal ſogar eine Türfüllung aus⸗ nge Der ſchan vorbeſtrafte Junge erhält diesmal 3 Monate Ge⸗ fängais. Als der im Kaſſee Rumpeimayer beſchäftigt geweſene jugend⸗ liche Hausdiener Haus W. plötzlich entlaſſen wurde, nahm er als *— die kleine Barſchaft eines andern Angeſtellten mit. Die 4 Vochen, auf welche das Urteil lautet, ſind durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. RAus dem Großherzogtum. Waldshut, 28. Juli. Eine ſchweigeriſche Militärpatrouille, fand bei Coblenz gegenüber der Mündung der Wutach am Rhein⸗ ufer eine. geſchloſſenes Kiſichen, das eine Bombe enthielt. Durch das angebrachte Uhrwerk, das man wahrnahm, wurde der Poſten auf den ge—* Inhalt aufmerkſam gemacht. Das Funödſtück wurde ſofork der eidgenöſſiſchen Unterſuchungsbehörde abgeliefert. * Etilingen, 29. Juli. In Anweſenheit des Gro* rzogs⸗ pgares, der Großherzogin Luiſe und der luxemburgiſchen Prin⸗ deſſinnen, ſowie des ſtellb. komm. Generals Bsbert, bes Juſtiz⸗ miniſters Dr. Dühringer, zahlreicher Offiziere, Vertreter des Roten 28, das Frauenvéreins und des Heimatdantes fanden am Frei⸗ 10 ie turneriſchen Mettkämpfe der Einaxmigen Einheinigen 3 Die Vorführungen zeigten, daß ſelbſt ſchwicrigere Uebungen 2 B. am Pferd, Barxen uſw.) gewandt und ausgeführ? werden können Nicht minder intereſſant waren ie volkstümlichen Uebungen wie Steinſtoßen, Speerwerfen, 100⸗ Meierlauf und Speingen. Am Schluß der Veranſtaltung verleilte dia 94 fe in die Preiſe und der Großherzog gab in einer An⸗ einer Befriedigung über das Geſehene Ausdruck und ſprach ie Hoffnung aus, daß die Segnungen körperlicher Betätigung Weiter wirken möchten. Mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß die Veranſtaltung. * Karlstuhe, 28. Juli. Am Sonistag früh ſtürzte ſich ein lediger Wetzger in einem Anfall von Schwermut aus dem enſter fehhes mimers auf die Straße und war ſofort tot.— Das 2jährige en eines Bahnarheiters trank in einem unhewachien Augen⸗ ugentropfen und ſtarb daran. Sportliche Runoſchau. .M. Jußballergebniſte vom 28. Zull: Pripatſpiel F. C. Bhönir Nannheim gegen.C. Germanic Ludwigshafen 4 93—* für Raſenſpiele Männheim lI gegen Sportwerein Manpheim⸗Waldhof II. Der Eutſcheidungskampf um die Neckargaumeiſterſchaft endete zwar mit einem Siege von Waldhofs Mannſchaft mit:1 Toren, doch wird die Behörde infolge eines Regelyerſtaßes Waldhofs noch über den endgültigen Meiſter zu entſcheiden haben. Kriegswiriſchaftliche Maynahmen. Die Dinferausſichten der Kohleuverſorgung. Die„Tägliche N veröffentlicht über die Wigter⸗ ausſichten der Kohlenverſorgung eine 34 1865 des Reichskommiſſars für die Kohlenverteilung, Kerrn Geh. Oberberg⸗ rat Stuß, der wir folgende beachtenswerten Einzelheiten eni⸗ nehmen: Die Berbraucherkreiſe, denen die Kohlenlage ſchon t Schwierigkeiten und für die Zukunft Sorge macht, ſollen keinen kund zu der Annahme haben, daß ich die gehe ernſte Frage der Kahlenverſorgung zu optimiſtiſch auſohe; und auch die⸗ jenigen, denen imnier wieder äußerſte Sparſamkeit im Kohlenver⸗ brauch zur Pflicht gemacht wird, dürfen nicht auf den Gedanken kommen, die ſcharfen Verbrauchseinſchränkungen ſeien nicht nötig. Ganz allgemein kann man fagen, datz auf die Dauer des Krieges die Kohſonverſorgung nicht beſſer, ſondern all⸗ mählich immer ſchwieriger werden wird. Auf der Pro⸗ kann man in den Ahbau- und ſonſtigen techniſchen Berhälrmiſſen der Bergmerke, in der Arbeiterfrage und in der Tramg⸗ ortfrage mehr ungünſtige als Fanlaen Entroicklungsfaktoren feſt⸗ len, Auf der Verbrauchsſeite dagegen muß mit einem ſtändig Eigenden Bedarf gerechnet werden, beſonders in der Priegsinbuſtrie, die mit der zunehmenden Intenſtpierung der Kampfhandlungen gleichen Schritt halten muß, und in der Er⸗ hährüngswirtſchaft, die für die Dün emittelinduſtrie, die Landwirt⸗ ſchäft und die Rahrungsmittelinduſtrie ſteigenbe Kohlenmengen ge⸗ braucht. Ein immer gößer werdendes Mißverhält⸗ nis zwiſchen Bedarf und Bedarfsdeckung iſt die Botwendige Folge. Dieſe allgemeine Tatſache muß ſe einem Pergleich 5 ſchen der jetzigen und vorjölnigen Kohlenlage in Er⸗ einung kreten. Insgeſämt iſt die Kohlendece knappar geworben. wir hohen ſetzt farer dem Vorſahre den Varteil einer Feſſeren degahiſatien, ſe daß mik größerer Sicherhelt dafür Relere. warden kann, den wichtigeren Kohlenbedarf vor dem unwichtigeren zu bevorzugen. Mängel ſind natürlich— mehr vorhanden, als mir lieb iſt, Aber alles in allem kann man doch in dieſem Jahre die knappe Kohlendecke dem geſomten Wirtſchafts⸗ leben zweckmäßiger' anpaſſen, als dies im Vorſahre möglich war. Die Köhle kann planmüßiger verteilt werden. Ein weſentlicher Bunkt unſeres 99 wor die Aus⸗ nüßung der transportgünſtigen Sommarmonate Wiſſenſchaſt. Ban der Heidelberger Univerſität. 8 Proſ. Dr. Ongen hat ſich nach Leyden(Hollaud) begeben, um en der dortigen Hochſchule Voxleſungen für die deutſchen Inter⸗ nierten zu halten. Der orbentliche Honorarprofeſſor an der Univerſität in Berlin, Dr. Friedrich Korl Neubecker wurde unter Berleihung des Titels Gehelmer Hoſrat zum ordentlichen Profeſſor für vergleichende Rechtswiſſenſchaft an der Uninerſität Heidelherg ernannt. Der ordentliche Honokarprofeſſar an der rtnerſthäf Heidelherg Dr. Hans Drieſch wurde unter Belaſſung des Titels ordentlicher Honoxarprofeſſor zum etatmähigen außerordentlichen Profeſſor ber Philoſophie an der genannten Univerſittit ernannt, Hochſchulnachrichſen. Der ordentliche Profeſſor der klaſſiſchen Philologie an der Heidel⸗ berger Univerſität, Geh Rat Dr. Fritz Schäll, wurde unter Ver⸗ leihung des Sternes zum Kommandeurkreuze des Ordens vom riniger Böwen und ünter Anertennung ſeiner langſährigen und ſreugeléiſteten Dienſte auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters m. den Ruheſtand verſetzt. Der ordentliche Profeſſoe an der Univer⸗ ſits“ Jeng Dr. Otto Weinreich wurde zum ordentlichen Proſeſſor der klaſtiſchen Philologie an der Univerſität Heidelberg ernanat. Den Privatdozenien an dex Univerſität Heidelberg Dr. Korl .. Dr. Bernhard Baiſch und Dr. Richard Siebeck wurde Ver Titel außerordenilicher Profeſſor verllehen. Literatur. Proſeſſor Dr. Eugen Kühnemann. der fein Breslauer Philoſoph und Aeſthetiker, der tat⸗ e und ſtimmt E i i —* 5 mmte Vorkämpfer für deutſche Geiſteskultur, Hanns Heinz Kwers internierl. Der ſeit Anabruch des Krieges in Amerika lebende Schriftſteller Haang Heing Ewers iſt wegen 8 deutſcher Propaganda in New Hork värhaftet worden. Er wird wahrſcheinlich bis zum Ende des ſes interniert bleiben. 65 d ſer 0 2 Sſchrift Theater und Literatur, Erich Reiß Verlag, e eeen P. us dem Das Ou m der, ung von? Reiſeabenteuer van 0435 Wolf, San der Gprache pon Dewaſd„ Dei einer großen Rederei van Guſta von u einer Bevorratung der Eiſenbahnen, der Gasanſtalten und des ausbrandes. Bei den Eiſenbahnen und den Gasanſtalten iſt elne gewiſſe Vorratsanſammlung gelungen, leider aber nicht in dem wünſchenswerten Maße. Die Hoffnung, es könnte bis Ende Auguſt bei den Eiſenbahnen eine Vorratserhöhung um eine Million Tonneg eintreten, iſt leider eine vollkommene Un⸗ möglichkeit. Wenn bei den Eiſenbahnen und den Gasanſtalten, deren Bevorratung ich an allererſter Stelle geſetzt hatte, das Ziel wenigſtens in gewiſſem Umfange erxeicht iſt, ſo bleibt die Ver⸗ ſorgung des Hausbranbes hinter meinen Wünſchen leider weit zuxück, In dem Bevorratungsplan ſpielt Süddeutſch⸗ land eine beſondere Rolle, Die Erfahrungen des Vorſahrs legten mir die unabweisbare Pflicht auf, in den transportgünſtigen Sommermonaten für Süddeutſchland alles zu tun, was in meiner Macht ſteht. Deshalb iſt für Süddeutſchland eine tägliche Min⸗ deſtmenge f eſetzt worden, die aus dem Ruhrgebiet unter allen Umſtänden zum Verſand kommen muß. Um dieſe Menge aufzubringen, mußten auch die Haldenbeſtände herangezogen wer⸗ den, die vorwiegend aus Kok⸗ 347 Dadurch, ergab ſich die auch von Ihnen erwähnte„Ko Wenn aus Süddeutſchland Klagen darüber laut werden, ſo iſt dies be xeiflich, aber man hat doch auch in Süddeutſchland durchaus Verſtändni⸗ dafſtr, daß Koks beſſer 7 als nichts. Wenn Ihr Gewührsmann ſagt, der Breunſtoffbedarf der Induſtrie ſei geſichert, ſo iſt dies in gewiſſem Sinne richtig aber doch nicht allgemein gültig. Die gute Verſorgung der wichtigſten Betriebe iſt nur— lich bei rückſichtloſer Zurücſtellung der Anſprüche der minderwich⸗ tigen Betriebe. Infolgebeſſen müſſen nur allzu viele induſtrielle Betriebe ſich die ſchärfſten Einſchränkungen, zum Teil ſogar völlige Stillegung gefallen laſſen, Hie Rückſicht auf den einzelnen muß—— vor den Intereſſen der Geſamtheit, die eine 3— er kriegswichtigen Induſtrie verlangen. Nur mit dieſer Einſchrünkung darf man den induſtriellen Bedarf als ge⸗ ſichert bezeichnen. Was die augenblickliche Lage angeht, ſo haben wir den günſtigſten Zeitpunkt des Kohlenwirtſchaftsjahres berelts über⸗ ſchritten. Dieſer lag im Juni, in dem eine ſtarke Verladung der im Winter bei den Zechen aufgeſtapelten Haldenbeſtände ſtatifand, ohne durch Transportſchwierigteiten eingeengt zu werden. Die Haldenbeſtände ſind jetzt faſt ganz abgefahren. Dieſer Ausfall am Berſand läßt ſich durch eine Steigerung der Förderung nicht wett⸗ machen; im Gegenteil erfaßte die Grippe auch unſere Bergleute und verurſachte erhebliche Förderausfälle. Dies iſt zwar nur eine vorübergehende Erſcheinung, aber wir ſind doch auch gicht mehr weil von dem Jeitpunkt entfern, in dem erfahrungegemäß die arſten Aic des Wagenmangels geltend machen 10 bie Kohlenfrage wieder zu einer Transportfrage wied. Dik Srippe iſt alſo in eine recht ungünſtige Zeit gefallen, inſofern, als ſie Uns noch während der vollen Wagengeſtellung getroffen hat. Der voa ihr verurſachte Produktionsaüsfallk bedeutet einen nicht unerheblichen Fehſbetrag in unſeren Winterausſichten.—— Ausfall bis zom Herbſt nachzuholen, iſt ausgeſchloſſen. Was in dieſer Zeit guter Wagengeſtellung nicht gefördert und ver⸗ ſandt worden iſt, bleibt der Kohlenverſorgung dauernd verloren. Die R mit der ich dem Winter entgegenſehe, ſtützt ſich darauf, Falle beieiligten Stellen Hand in Hand daran⸗ arbelten, die Kohlenförderung zu heben, die Verkehrsmöglichkeiten für den Kohlentransport auszunußen und zu verbeſſern und bie perfügbaxe 975 gewiſſenhaft zu vertellen. Ich vertraue meiter auf die Erkenninis der Perbraucher, daß man ſich mit einem Feyl⸗ betrag in der Kohlenwirtſchaft abfinden muß wie mit ſo mancher anderen Kriegsnotwendigkeit. Wenn auf der einen Seite mit allen Kräſten gearbeitet wird, ſo viel Kohle wie möglich verfügbar 11 machen, auf der anderen Seite durch größte Sparſamkeit dem Ernſt der Lage Rechnung getragen wird, dann iſt das Ver⸗ trcuen berechtigt daß es am fotwendigen nicht fehlen wird. Ein⸗ ſchrönkungen ſind nötig und merden beſonders auch in Winter nötig ſein; ihr Grad wird pon den Transporiwer⸗ höltniſſen abhängig ſein. Dieſe Einſchränkungen, mögen ſie ſe nach der Strenge bes Winters grüßer oder kleiner ſein, ſo zu ver⸗ teilen, daß ſie der Geſamtwirtſchaft möglichſt wenig ſchier iſt Umſo ſicherer möglich, je beweglicher und anpaſſungsfühiger dle der Kohlenverteilung iſt; und in die⸗ eziehung iſt gweifellos ſeit vorigem Jahre ein erheblicher Fortſchritt gemacht worden. der Kampf um die Bohſtoſſe. Beru, 20. Juli.(WTB.) Bei einer Maſſenverſammlung von Arbeitern in Carbiff am 20. Juli, die dadurch gekennzeich⸗ net wird, daß ſie an Lloyd Georgs ein Telegramm ſandte, alle Hunnen zu interniexen und aus öffentlichen Aemtern zu ent⸗ fernen, hielt der auſtraliſche Premierminiſter eine charakteri⸗ ſtiſche Demagogenrede über die Sirtehteet nach dem Kriege. Hu 04 s führte aus, die Wirtſchaſtspolitik ſei keines⸗ 0 eine bloße Zolltariffrage, ſie gehe das Arbeitertum er⸗ heblich mehr als die Kaplleliſten an. Hend—— n predige die Politik der ofſenen Tür, Deutſchland wünſche ebenfalls, daß Großbritannien baran feſthalte. Er wolle die Motive⸗ Hender⸗ ſons nicht begweifeln, könne aber nicht glauben, daß ſeine den Intexeſſen des Arbeitertums ſo offenkundig widerſprechende N tatſächlich die Wünſche des Arheitertums widerſpiegele. enderſon und ſeine Freunde reichten freundſchaftlich den beutſchen Freunden die Hand, ſie hätten offenbar die Tatſachen vergeſſen, die ſich tief in die Herzen archerer geprägt hätten. Hugbes ging danach den ühlichen„Katalog der deutſchen Scheußlichteiten? durch und fuhr fort: Nach dem Friedens⸗ ſchluß würden Millionen Münner und Frauen arbeitslos da⸗ ſtehen. Trotzden bächien gewiſſe Leute mehr an die Wieder⸗ aufnahme der Handelsbeziehungen mit Deutſchland, als an die 8 der Nation. Werde aber die Arhelterſchaft, die ſich das Recht äuf reguläre Arbeit zu guten Löhnen unter anſtän⸗ digen—3 3 habe, dieſe Dinge weiter haben wenn ſie nach dem Kriege den ſogenannten deutſchen Brüdern kameradſchaftlich die Hand reiche und die Güter, die von mit dem Blut unſchuldiger Männer, Frouen und Kinder beſudelten Händen gefertigt ſeien, nach England herelnlaſſen, während die Briten, die für ihr Land gefochten und geblutet hätten, Rre, d frlexend und arbeitslos auf der Straße lägen? Eins ei klar, die Zukunft der Arbeiterſchaft und des Kapttals beruhe in gleicher Weiſe auf einem reichlichen Zufluß an Rohmate⸗ rialien, die für die britiſchen Induſtrien und die Volksernäh⸗ rung notwendig ſeien. Rohmaterialien ſeien der Brennpunkt de⸗ und auch der Schlüſſel zu der britiſchen nationalen Zitadelle, Nach dem Kriege werde ein ſcharfe Kempf um die Rohmaterialien einſetzen. euiſchland nerſtehe die Lage, es habe daher Rußland mit dem Bajonett gezwungen, ihm zu liefern, was es brauche und deutſche Ware abzunehmenl Bas nenne Deutſchland offene Tür“. Deutſchland verſtehe darunter, daß es ſeine Waren anderen Ländern aufzwinge, den Heimmarkt aber für deutſche Waren reſerviere! Henberſon wolle, daß England an dieſer Poliſik feſthalte, aber ich, rie—9—— aus, bin des Humbugs von Internationalismus überdrüſſig. Bis Deutſchland ſich von ſeiner Miſſetat gereinigt, bis ſeine Macht zertreten iſt. wollen wir es nicht als Mitglied der Völkerfamilie behandeln, ſondern als Paria. ſchloß, für die britiſche Arheiterſchaft komme eine grohhe Zeit, falls ſie die Vorbebingungen für die dauernde indüſtrielle Blüte, das Fabe die Kontrolle über Roh materialien und Märkte, für die Fabrikate ſichere. Aber zuerſt vwiſſe man den vollen Sieg ſichern. 1* es nötig, da⸗ ürr der Pazifiſten und die falſche me der Bolſche⸗ [der Schreier— ſolltx in den graben gehen, —.— Europa— 8 9 heherſſchen Redensarten noch Ghrenwerke hahen im Jahre außer Gentlich 1 itet, 80 daß eine DWdende von 14 Prot. ———— Besitz beünchichen Aktien der.-O, für Gardinen See Peschloh die Erxh GProx. —— Handeſ und Industrie. Zur Lage des deutschen Bekleidungsgewerbes· Das Gescläft in den deutschen Kleiderfabriken nahm 80 Wird der Kölu. Volkszig. aus München-Gladbach Rerc⸗ 9 — während der verllossenen Lechs Manate(Eebruar Pis wenig belriedigencen Verlaui. Obgleich das Früh ahrsgeschätt Weise ctwas leblialier war, herrschte doch im a inen— Verkehr. Wenn sich trotzdem in manchen größerei Kleide die Umsätze noch aul ausehmlicher Hohe Hielten, 80 lag dies daran, dahg es diesen Betrieben gelungen war, noci größere Mengen freier Ersatzstofie, inabesondere Buxkine, zu erwerben, Diese Stobe eiudd Je eirt ider, für ae, kentteen Lieicungestücle werden aber ehenialls hohe Preise gezahlt und die—— nach— besonders uach Hosen— ist augenblicklich sogar rege. Mit der Herstellumg von Bekleldungsstücken aus Päpiergeweben für den hürgerlichen Bedart ist nen ein zu verzeichiten. Diese Gewebe— aber doch nicht 80 eingebürgert, wie Viellach erwartet 9 War. Die Kundscinft kann sich mit fmen noch immwer nicht recht befreunden, steht ihnen—— viellach 5 Mit großer Kulmerkesamleeit olgt das Bel Weiete Entwicklung des neuen Peilvieserohskelke durch den möglicherweise durchgreiiende der V mit Sioiien herbeigeführt werdden Kaun. Der Zweig für Herse dekieidung natte in der Berichtszeit, soweil der bürgerliche Bedark in Betracht konunt, unter der Knappheit von besseren Ober. Stoften scwie auch Futterstofſen zu leicen, wWas das Geschäft m günstig beeinflußte. Die jetzt noch im Verkehr befinctichen Welchte meistens aus Abfallgarn hergestellt werden, füngen nur schwer Absatz, da sie Seltr ſener und—— haltbar ind. Dr uten Stoſte siuc beschlagnahmt; die Rei—— äßt biersus die sogenaunte Reichsware durch de r ſeidet 8 ankertigen, welch infolgedessen auch besser beschittigt 8 Waggontabrik Joseph Rathgeber,.G. In Munchen Die Hauptversammlung genelunigte— der———— atut— 640 9 Prozent) iest besch 1e öhung Aktienlapi um 1 000 000 V. auf 3 500 000 M. Die neuen Aktien werden Siurt Gruppe zum Kurse von 135 Prozent müt dær Verplli dher. lassen, davon 833 000 M. den alten Aktiomirei zum ſchen Kuree im Verhältuis von drei alten zu einer neuen A Bezuge anzubicten. Die Kosten der Kapitalerhöhung ce Geselischalt. Neu in den Kufsichterat wure Dr. Guskav Stutenl, S—— 3 8— gewällt. Miit teilt Wurch Ben Staats, Bahnen eine Besserung der Pewillgten Preise erreicht werdel konute, Hannesmanuröhrenwerke— Wittener Stahlrbnren“ 6 vrerle. Die ee der beicen Werke 3 Sti he Verschmelzung aul Orundlage eines——— von:1 und mit Wirkung ab 1. Juli 191/. Aus Aktionärriseun Wurde der der Wittenér Oesellschaft der Vorwurt 2 macht, daß sie in frliheren ſahren die Verschmelzung mut Eisen“ und Stahiwerte Hoeselt, die, Rür, dia, Aionüne Weseafe günstiger gewesen wäre, nicht Sufgue örclert habe. Die Ver, —3—9 400 guete, daß im Verlaule Ker Verhandiuugeu u. oesch die 1— derart uvorteilhaſt eine Verschmelz—— werden konute. Wittener Stahlr— mindestenꝰ Plauener Spitzenſubrik.-G. Der Auksichtsrat schlägt 3 Prozent Diyidende 8 SOWie eine Kapitziserhöhung un 650 000 M. au 1780 Mart zweckk UDebernaune des gröferen Teils der bisber in engliechen kabrtlaften vorm Biridin u, Co. in Gelsutz wr. Deu alten Aitiomren coit Bezugsrecht zu 115 Prozent im Verhältuis von 221 eingerüun werden. Aktien-Geselischett charlattenhutte, Niederschelten, r. Düsseldort, 29. Jul.(Px.-Tel) Die 0———————— um 3. Millionen Aktien Litera E zum Erwerb Km licher Aktien der Siegener Eisenbahubedaris--G. Die Charlotte Kütio Hält en Erwerb Hür Vorteilhait zur 4. 40 teren Verarbeitung. Die neuen Alctien werden zu 10 1. Iun 1818 be Frankfurter Wertpapierborse. Frankiurt, 29. Jull. Sr-Tel) Am Wochenbegtun ken, ——————— l chab der Verkehr eine ung erfuhr. Am War die Halkeug unregehmibig. Während Phönix u.. ziemlich lester Tendenz eine schwächten gich Lunemburger ab. Die übrigen W. clieses Oebietes nur Schwankun Unter den R. ee e e e Unter den chemmschen Werten schwächten sich Aniaaktien 55, Elektrowerte blieben kainupiet, Jute Meimng desfand fi. Lombarden.—— lagen still. Vorübergehend fan unter den Kalialeien 11e und Deutsche Kal Beachtung. Eiue Kursgewiun W menfabrix Augeburg-Nt. a. Währeud Zeſistof Aschaflenburg, Lindström, Maschi Be. dinger den erhöhten Kursstand nicht voll behaupteten. Am Markt der mut Flutheitskursen Papiere be- standen bectict üree In Zeliston Walchol-KAktien iancen res. Ummstee statt. Pie Mbrkern Tertiieichen aren Seiclhaite in e Nachirage, doch gestsltete sich die Tendenz urregehmäßig. Hö umgesetzt wurden Anpaturen. iu. erBet W, e Er e Cberbeduſ ein, die zur Belestigung der urre Mie, Aut Reukenrtt fg heimische Anleihen„ Buenos-Aires-Auleihe, Chiuesen, 9 paner landen weitere Beachtung. Die Böree schios ruhie, aber Privatdiskont 4 Proꝛzent. Berliner Wertyapkerbörse. Berlin, 29. Iuk. Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 29. N, Geid“ mriet Geid Rriet Konstantinopt 21.60.15 2005 21 Holland 100 Gulden 300.00 30¹ Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen 88 — 8 — —— 189.00 89.50 212775 215 29.. Norwegen 100 Kionen:?? 189 192 16 Schweis 100 Franken 1510 igi. 18 116 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 62.05 6215 6205 62 Spanile 113.— 114— 113— 194 Bulgarlen 100 1van 79.— 19 7⁰ —————————————— .— 8 0 0 Die Heimattrontwanktnich wenn alle kriegswichtigen Betriebe, Land⸗ wirtſchaſt und Giſenbahnen mit Vollbampf arbeiten können. Millianen ſind dort für euch tüng. Helft durch Abgabe getragener Anzüge, daß ſie arbeitsfähig bleiben⸗ — D ——————————————— Slrr Sr r r 2. —* an die Geſchäftsſt. ds. Bl. SSKSSSSSS. SS. ————— 55„„„———— Montag, den 29. Juli 1918. maunheimer General⸗Angeiger. Gbend-Ausgabe.) Nr. 348. 5. S Ein Schwarzwaldroman. Von Max Vittrich. Machdruck verboten.) Der Slurz ins Glück. (Fortſetzung.) „Da, hlte Greteli weiter, dort habe des Bübles Munter krank gelegen, und jetzt ſei Frau Nübling zu ihr gelaufen, um die Maria im Wagen herzüholen nach Littenweiler. Wo Bübles Papa weile, erkundigte ſich Engelbert weiter O, der ſei ein arg Müſter, berichtete Greteli. Und Frau Nühling habe geſagt, falls er wagen ſollte, hier zu erſcheinen—— SGreteli ſtockte. Ihre Blicke bohrten ſich in die Augen des 8— Schritt für Schritt drängte ſie ſich zwiſchen ihn und das War nicht ſcharf befohlen worden, das Büble zu hüten dor iedem— Wer war der ünbekannte Mann? Am Ende gar der Bapa, ſich heimlich eindrängte mit freundlichem Geſicht, doch Schlimmes im Schilde führte! Hier mußte Hilſe gerufen werden, Greteli ließ keinen Blick von dem E ſetzte aber vorſichtig Fuß für Fuß der Tür zu und wollte mit einem Ruck hinaus⸗ treten und nach Hilfe ſchreien. Da erkannte Engelbert ihre Furcht und erriet die Abſicht. Mit einem befand er ſich neben der Furchtſamen. „Mußt nicht Angſt haben, Greteli! Ich tu Dir und dem Büble nichts Böſes. Schau, ich lauf ſchon davon und komme erſt wieder, wenn Frau Nübling und Maria bei Dix ſind. Nicht wahr?“ Greteli nickte, atmete auf und pflanzte ſich neben das Büble hin zu Schutz und Trutz, froh, daß ſich der Unbekannte zurüczog und nach einem Blick auf den Biſderſchmuck der Zimmerwände verſchwand. Während ſie ihn die Treppe hinabgehen hörte, küßte ſie das gexettete Büble, und der ſchrille Geſang des gelben Adolf klang ihr wie Traſt und Beiſtand im Heldentum. Dex Sturz ins Glüc. Als Engelbert Feld und Wald durchirrt hatte nach ſeiner 77¹ aus Priskas Haus, kehrte er zurück, hockte ſich auf da⸗ Gerüll des Abhangs und betrachtete den Bau zu ſeinen Füßen, der Zeuge——+ war ſeiner Erregung. Und von dort ließ er den Blick die Stadt ſchweifen und nach den Bergen, auf deren gKamm der Abendſchein lag. — Erde ſchien den Atem anzuhalten, ſo ſtill war alles in der Runde. Nun begannen die Glocken in Dorf und Stadt zu läuten, und zugleich ließ der verſchlafene Abend die Sonne völlig in die Tiefe *.— hinter die Höhe, auf der purpurne Wölkchen der Ent⸗ chwundenen nachſchauten und noch ein Weilchen verſonnen weil⸗ ten, ehe ſie ſich entfernten. Dann hatte wieder der Lebende recht. Die Bäume rauſchten. Ein Poſthorn ſchickte Grüße die Berge. Ratternd kletterte ein Bahnzug über die Steigung und pfiff alsbald vergnügt, nachdem er geſiegt hatte. Die Fe im in vios — 8*— 4¹— 2 2—— So Unterkochen (PFurtiemberg) MVo. 26. (729 Machhitte u. Vorbersttg. in all. rn durch er⸗ Dehrkraft. Inbi⸗ fahrene widuelle jandl tun⸗ denpreis—8 K. 4 40 Angeb. unt. O. W. 47 Ummmmmmm SehärteteuSeschliffene Susstahl-Walzen Deutsche Maschinenfabriké —98 wurden hell. Gruppen von Ausflüglern zogen ſingend nach Freiburg. Und er, Engelbert Petermann, hatte wohl Föden geſponnen, doch nicht feſtgehalten. Einer verlaſſenen Frau war er nachgelaufen. Einſamkeit würde der Einſamkeit willig die Arme öffnen, hatte er vermutet; ex hatte darauf gerechnet, was nacheinander verlangt habe, werde ſich flink zum Ganzen vereinigen. Run hatte der andere Teil ſchon ſeine Ergänzung gefunden: die Tochter käm im Verlangen nach der Mutter; ein junges Bürſch⸗ lein rief gleichzeitig nach dieſer Mutter, wollte geliebt und ver⸗ ſorgt ſein; und ſogar der Vater des jungen Menſchenkindes ſchien Beiſtand und Zügel zu verlangen. Hier wollte er, Engelbert Petermann, ſich eindrängend Sollte er ſich heut wieberum zu ſchlecht gewühlter Stunde nähern, wie vor Jahren der Schauſpielerin Mirzi? Statt Verſöh⸗ — zu gewinnen, jetzt den letzten Halt an ber gereiften Freundin verlieren? Mußte er abermaſs„ein Haus weitergehen“, wie hartherzige Leute dem bettelnden Handwerksburſchen rieten? Sogar der Schaßhauſer am Titiſee hatte ihm einen Poſſen ge⸗ ſpielt. Natürlich erfüllte der auch anderen Sterblichen nicht jeden Bunich doch gusgerechnet ihm, dem Engelbert, gegenüber, war der zwergige Spitzbube nicht nur zugeknöpft, ſondern er hatte den Nau⸗ fel im Nacken: die erbetene Jugend hatte er Engelbert nun zwar geſchenkt, nur lag ſie in Priskas Bett, lenkte hellen Auges oder durch Schrei und Schrill die Aufmerkſamkeit auf ſich allein und ſtahl ſo älteren Geſchöpfen wie dem bald fünfzigjährigen Wandersmann die Teilnahme der Bekannten. Engelbert ließ den Kopf hängen. Durfte er noch darauf rechnen, ſeinen Lurſ nach Gebargenheit zu löſchen? Er war und blieb ein Pechpagel! Seine Mitſchuld erkaunte er an. Er hätte jeden ihm beſcherten Trunk feſthalten ſollen bis zur Eroberung eines beſſeren. Nur daß er die größte Schuld trage, wollte er nicht zugeben. Hatte er nicht manche Schritte ernſtlich Und dennoch hatten ſie in die Irre geführt, öſter als bei Menſchen, die unbeſorgt in den Tag hineinlebten. Führte das Schickſal wirklich den hlinden Bogel am liebſten zum Neſt? Engelbert ſand auch hier keinen Ausweg; von neuem ſaß er in der F 2 Er fühlte nicht, wie der Born und ſeine Augen feuchtete. Entfeſſelte Gewalten zerrten ihn; der Bock ſtieß den olten Knaben. Als er zu ſich kam, fühlte ſich Engelbert wie gehoben und ge⸗ ſchoben pon unſichtbaren Mächten; er ſuchte einen Halt, griff zu und packte nichts als bas Geröll der Halde, und alles war Be⸗ wegung und Fall. Er ſank und ſank, überſchlug ſich und ſtürzte in eine Finſternis und wußte nicht, mohin. Neue Ziele. Engelbert erwachte in einem dämmeri ſeiner Seele Perlen emporſchickte Raum. Zu Seiten dichter Gardinen zwängten ſich einige—— herein und ſchlugen von der Linken zur Rechten eine leuchtende Brücke über ihn. Ngsgun Er ſtrengte ſich oa, in ſeinem Schãdel Klarhelt innen. Was war vorgegangen, ſeit ihn der Abhang geet hatte? Er ſuchte und fand keinen Haltepunkt zwiſchen dieſem Einſt und Jetzt. lag, hatte dem Hirn keine Spur eingegraben. che Hand hatte ihn draußen auff Pahrer und hier—— 2 Unglaublich; er war am Endpunkk elangt und wußte nicht, auf welche Art. Wer hatte ihn in die wunderbare Stille getragen? Wer ihen den Arm verbunden, darin das Blut pochte wie auf der Suche nach einem 1 4 Wer hatte ihm die e Binde um, die Srirn gelegt, hinter der die Gebanken nicht recht ſtandhaſten wollten, alg flöſſen ſie auseinander ins Uferloſe? Er ruhte bei Priska und entdeckte ſie doch nicht in dem Stũhchen. Oder baute ex ſich ein Paradies zurecht auf trügeriſchem Grunde Nein, er durſte nicht länger ee Greifbar nahe zur an der Wand hing ein kleines Schnitzwerk, ein Rahmen mit Diſteln und Stechpalmen— ſein Erzeugnis, im Liebesrauſch dereinſt der Frau verehrt, die ihn verlaſſen und nun heimgeholt hatte. Heimgeholt! Auf wie lange? Würde ſie die andern Sorgen ſe weit abſchütteln köngen, um für ihn mehr Zeit zu gewinnen, als füx einen flüchtigen Beſuch? „Oha Wägelil“ Es mar eine Frauenſtimme, die as ſein Ohr drang, kaum dag ſichv die Tür geöffnet hofte Er bemerkte, wie die Frau einen Augenblick verharrte, überraſcht, ohne die Tür zu ſchließen. Doch nach(inigem Zögern kam ſie feſten Schritt auf ihn zu, 10 ewichtig, daß er nicht nur die Schwere des Körpers herausmerkſe, ondern auch förmlich fühlte, wie ſich die Beſucherin der Würde bewußt war. bier die Herrſchaft zu beſitzen. 8 wiederholte fe, als ſie ihn näher betrachtete. „So ſtill?“ „Aber gehiwmelt hab' ich nicht!“ rief er.„Noch drück' ich die Erdel“ „Gehimmeltl Jetzt bör' einer den Findling an!“ trumpfte ſie auf, „Erſt ſtürzt er von Gott weiß woher Unſereinem in Hof und Haus, und nachher denkt er daran, ohne ein Sterbeswörtle in den Hümmel zu fahren! Biſt Du noch der ehemalige Engelbert oder ein anderer? Er wunderte ſich weniger, ſofort exkonnt zu ſein, als über ihr feſtes Zupacken. Freilich, nier ihren Gang wah mmon, ihren ſtämmigen Körner betrachtet, das breite, wie Geſicht mit den Uugen Augen abgetaſtet hatte, der wußte: hier war nicht Wehleidigkeit zu finden, nicht langes Kätſeln und Brüten üher Vergangenes, ſondern hier wurde einfach die Zukunft vor den Pflug geſpannt. 5 Du den Engelbert gleich wiedererkannt!“ fragte er. „Welcher andere fällt nicht in das Haus, in das er gehört, ſon⸗ bern daneben? Ein Munder, da ein eintziger Knochen heil geblie Er lächelte.* „Lachen kann er noch genau ſo, wie vor breißig Jahren oder noch früher. Fühlſt Du arge Schmerzen?“ „Bis ſetzt nichl.“ „Der Doltor hat Dich bereits befühlt; die Knochen ſind heil, ſagt er, aber er ſchaut noch einmal nach Dir, wenn er zum Kleinen lommt.“ Engelbert brachte den Blick nicht los von der ftrotzenden Kraft. eeee einer Wünſche ang bei dent Sturz in den Hof noch iſt in Dir!“ 4 Mein Wachblatte Welnarer Abntisteller⸗ Ee e Bie„.80: 8—— —3 vierſelj. 50 Pf. Veſ. borobe so Pf. Hoſtſch. Keipyig 29 8 X180 Ausichtskarten Blamen-, Berien-, Land⸗ sehakten-, Soldaten-, Glück⸗ wünsch⸗ Pt ete. Postkarten, 100 verschiedene Karten 2., in besserer Ausküh ronf 100 Karten 4., in einster Auskührung 50— M. Nachnahme. Brielma en wit 80 repplin. 5— And 80 Eurert 4 M. Nach⸗ e ab hier. Erie Paul Rupps, Freuden⸗ stadt 110, Schwarzwald. Todes-Anzeige. Voetwandten, Bekannten und Freunden une er ein Opter dieses Krieges. Ehre seinem Andenken. Um stilles Beileid bitten Mannheim-Feudenheim, den 29. Juli 1018. 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