N —4 * Berantwortlich für den allgemeinen und Bandelsteil: In vertre⸗ eung Guſt av Wittig; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ich in Mannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeigex Rannheim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchluß Amt Manuheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945 und 7946.— Poitſcheck⸗ Nonio: Ur. 2917 cudwigshafen am Nhein. Beilagen: An das deulſche Heer und die deulſche Marine! (WTB. Amtlich.) Vier Jahre ernſter Kriegszeit liegen hinter Euch. Einer Welt von Feinden hat das deutſche Volk mit ſeinen treuen Verbündeten ſiegreich widerſtanden, durchdrungen von ſeiner gerechten Sache, geſtützt auf ſein gutes Schwert, und im Ver⸗ trauen auf Gottes gnädige Hilfe!l Euer ſtürmiſcher Angriffs⸗ geiſt trug im er ſten Jahre den Krieg in Feindesland und hat die Heimat vor den Schrecken und Verwüſtungen des Krieges bewahrt. Im zweiten und dritten Kriegsjahre habt Ihr durch vernichtende Schläge die Kraft des Feindes im Oſten gebrochen. Währenddeſſen boten Eure Kameraden im Weſten gewaltiger Uebermacht tapfer und ſiegreich die Stirn. Als Frucht dieſer Siege brachte uns das vierte Kriegsjahr im Oſten den Frieden. Im Weſten wurde der Feind von der Wucht Eures Angriffes empfindlich getroffen. Die gewonnenen Feldſchlachten der letzten Monate zählen zu den höchſten Ruh⸗ mestaten deutſcher Geſchichte. Ihr ſteht mitten im ſchwerſten Kampf. Die verzweifelte Kraftanſtrengung des Feindes wird wie bisher an Eurer Tapferkeit zunichte werden. Des bin Ich ſicher und mit Mir das ganze Vaterland. Uns ſchrecken nicht amerikaniſche Heere, nicht die zahlenmäßige Uebermacht. Es iſt der Geiſt, der die Entſcheidung bringt. Das lehrt die preußiſche und deutſche Geſchichte, das lehrt der bisherige Verlauf des Feldzuges. In treuer Kameradſchaft mit Meinem Heere ſteht Meine Marine in unerſchütterlichem Sie⸗ geswillen im Kampfe mit dem vielfach überlegenen Gegner. Den vereinten Anſtrengungen der größten Seemächte der Welt zum Trotz führen Meine Unterſeeboote zäh und des Er⸗ folges gewiß den Angriff gegen die dem Feinde über die See zuſtrömende Kampf⸗ und Lebenskraft. Stets zum Schlagen bereit, bahnen in unermüdlicher Arbeit die Hochſeeſtreitkräfte den Unterſeebooten den Weg ins offene Meer und ſichern ihnen im Verein mit den Verteidigern der Küſte die Quellen threr Kraft. Fern von der Heimat hält eine kleine heldenmütige Schar unſerer Schutztruppe erdrückender Uebermacht tapfer ſtand. In Ehrfurcht gedenken wir aller derer, die ihr Leben für das Vaterland hingaben. Durchdrungen von der Sorge für die Brüder im Felde, ſtellt die Bevölkerung daheim ihre ganze Kraft in entſagungsvoller Hingabe in den Dienſt unſerer großen Sache. Wir müſſen und werden weiter⸗ kämpfen, bis der Vernichtungswille des Fein⸗ des gebrochen iſt. Wir werden dafür jedes Opfer bringen und jede Kraftanſtrengung vollführen. In dieſem Geiſte ſind Heer und Heimat unzertrennlich verknüpft. Ihr einmütiges Zuſammenſtehen und ihr unbeugſamer Wille wird den Sieg im Kampf für Deutſchlands Recht und Deutſchlands Freiheit bringen. Das walte Gott! (gez.) Wilhelm J. R. An das deulſche Volk! Vier Jahre ſchweren Kampfes ſind dahingegangen, ewig denkwürdiger Taten voll. Für alle Zeiten iſt ein Beiſpiel gegeben, was ein Volk vermag, das für die gerechteſte Sache, für die Behauptung ſeines Daſeins, im Felde ſteht. Dankbar die göttliche Hand perehrend, die gnädig über Deutſchland woltete, dürfen wir ſtolz bekennen, daß wir nicht unwert der gewaltigen Aufgabe gefunden wurden, vor die uns die Vorſehung geſteilt hat. Wenn unſerem Volke in ſeinem Kampfe Führer, zum höchſten Vollbringen be⸗ fähigt, gegeben waren, ſo hat es täglich in Treue bewährt, daß es verdiente, ſolche Führer zu haben. Wie hätte die Wehrmacht draußen ihre gewaltigen Taten verrichten können, wenn nicht daheim die geſamte Arbeit auf das Höchſtmaß perſönlicher Leiſtung eingeſtellt worden wäre? Dank ge⸗ bührt allen, die unter ſchwierigſten Verhältniſſen an den Aufgaben mitwirkten, die dem Staat und der Gemeinde ge⸗ ſtellt ſind, insbeſondere unſerer treuen, unermüdlichen Be⸗ amtenſchaft, Dank dem Landmann wie den Städtern, Dank auch den Frauen, auf denen ſo viel in dieſer Kriegs⸗ zeit laſtet. Das fünfte Kriegsjahr, das heute heraufſteigt, wird dem deutſchen Volke auch weitere Entbehrungen und Prüfungen nicht erſparen. Aber was auch kommen mag, wir wiſſen, daß das Härteſte hinter uns liegt. Was im Oſten durch unſere Waffen erreicht und durch Friedens⸗ ſchlüſſe geſichert iſt, was im Weſten ſich vollendet, das gibt uns die feſte Gewißheit, daß Deutſchland aus dieſem Völker⸗ ſturm, der ſo manchen mächtigen Stamm zu Boden warf, ſtark und kraſtvoll hervorgehen wird. An dieſem Tage der Erinnerung gedenken wir Alle mit Schmerz der ſgweren Opfer, die dem Vaterlande Heimat, das treue deutſche Volk. Badiſche Neueſte Nachrichlen Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim. Das Weltgeſchehen im Bilde in der Eintritt ins gebracht werden mußten. Tiefe Lücken ſind in unſere Fami⸗ lien geriſſen. Das Leid dieſes furchtbaren Krieges hat kein deutſches Haus verſchont. Die als Knaben in junger Be⸗ geiſterung die erſien Truppen hinausziehen ſahen, ſtehen heute neben den Vätern und Brüdern ſelbſt als Kämpfer in der Front. Heilige Pflicht gebietet, alles zu tun, daß dieſes koſtbare Blut nicht unnütz fließt. Nichts iſt von uns verabſäumt worden, um den Frieden in die zer⸗ ſtörte Welt zurückzuführen. Noch aber findet im feindlichen Lager die Stimme der Menſchlichkeit kein Gehör. So oft wir Worte der Verſöhnung ſprachen, ſchlug uns Hohn und Haß entgegen. Noch wollen die Feinde den Frieden nicht. Ohne Scham beſudeln ſie mit ünmer neuen Verleumdungen den reinen deutſchen Namen. Immer wieder verkünden ihre Wortführer, daß Deutſchland vernichtet werden ſoll. Darum heißt es weiter kämpfen und wirken, bis die Feinde bereit ſind, unſer Lebensrecht anzuerkennen, wie wir es gegen ihren übermächtigen Anſturm ſiegreich verfochten und er⸗ ſtritten haben. Gott mit uns! 8 Im Felde, den 31. Juli 1918. gez. Wilhelm 1. R. Jum Jahreslage des Kriegsbeginnes. Vier Jahre Krieg— drei zentnerſchwere Worte! Eine Flut von Eindrücken, Sorgen, Hoffnungen und Küm⸗ merniſſen dringt auf uns ein, wenn wir den Verſuch machen ⸗wollten, dieſe Jahre rückblickend zu betrachten. Und doch, mir ſcheint, wir vergeſſen dabei eines, was uns allererſtes Gebot ſein muß, wir vergeſſen das Danken. Wir danken unſerem Schickſal, dem alten treuen Gott unſeres Volkes, daß er mit uns war bis zu dieſer Stunde,„der unſrer Feinde Macht zerblitzet, der unſre Kraft uns ſchön er⸗ neut und auf den Sternen waltend ſitzet, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Und wir danken unſern Helden, die nun vier Jahre weit von den Grenzen, tief im Feindeslande ſtehen, Männer, an denen ſich aller Feinde Stürme brachen, Krieger unüber⸗ windlich im Angriff. Tauſende von ihnen mußte unſer Volk begraben, an der Maas und der Marne, der Mer und der Somme, an den Maſurenſeen und in den Karpathen, an Po⸗ lens Flüſſen und im Sande von Aſiens Wüſten, an der Donau und an der Piave. Und viele liegen tot auf dem Grunde des Meeres.— Wahrlich, wenn von unſerm Volke nichts übrig bliebe, als dieſe Gräber, die Nachwelt müßte ſich dennoch beu⸗ gen vor der Majeſtät einer Nation, die in ſolchem Heroismus ihr Blut opferte für Ehre, Daſein und Zukunft Und, unſern Führern wollen wir danken. Manche ſchlafloſe Nacht mag hinter ihnen liegen, in denen ſich ſchwer die Laſt der Verantwortung auf ihre Bruſt legte. Aber ein tüchtiges Volk hatte noch ſtets ſeine Führer. Wie einſt der große Fritz, wie Blücher, Gneiſenau und Moltke, ſo haben Hindenburg, Ludendorff und Mackenſen ihre Namen mit eherner Schrift in die Tafeln der Weltgeſchichte geſchrieben. Volksheer— Heervolk! Hinter den Armeen ſteht die Fleißig, ausdauernd, darbend, ſorgend, immer neue Wege findend, ſo ſchuf es Waf⸗ fen und Brot, ſo heilte es die Wunden, ſo trug es ſchwere Laſt. Und das danken wir ihm. Dann iſt aber der Krieg eine furchtbore Anklage Wir klagen die gewiſſenloſen Frevler an, die(aus welchen Gründen immer) dieſen Krieg entfachten. Wir klagen diejeni⸗ gen an, die jede Friedensmöglichkeit in den Wind ſchlagen und das Völkerringen endlos verlängern. klage gegen alle Unbill und Schmach, die unſere wehrloſen Gefangenen erleiden mußten, gegen jede Grauſamkeit, die an den Deutſchen in der Vereinzelung, in den Kolonien uſw. be⸗ gangen wurde. Mancher Schmerzensſchrei iſt ungehört ver⸗ hallt, aber die Schande für die„Kultur⸗Nationen“ unſerer Feinde wird bleiben. Und wir beklagen es auch, daß ſo viele Menſchen im eigenen Vaterlande den Geiſt vom Auguſt 1914 vergeſſen haben. Wir ſchämen uns, daß ſo viele nicht mehr mit reinen Händen in Deutſchland herumgehen, die ſich an der Not an⸗ derer bereichert haben. Es wird ihnen kein Segen erwachſen. Wir wollen uns ſelber treu bleiben! Der heutige Tag ſoll uns zu einem ſtillen, echten Treu⸗ gelöbnis vereinigen. Noch mancher Sturm wird durch den deutſchen Eichenwald rauſchen. Aber dem heiligen Andenken der Gefallenen ſind wir es ſchuldig, um der Zukunft unſerer Kinder willen iſt es unſere Pflicht, die Ehre des deutſchen Na⸗ mens erfordert es, daß wir nicht weichen und nicht wanken, bis der ehrenvolle Friede geſchloſſen werden kann. Unſere Forderungen ſind nicht unbillig Was wir wollen, das iſt ſo gerecht und ſonnenklar, daß ſedes Wort der Begründung zu viel wäre. Wir wollen die Sicherung unſerer Grenzen, das Recht zu arbeiten nud auf den Meeren zu fahren, unſere Kolonien zu entwickeln. Wir wollen nie⸗ mandens Diener und Büttel ſein, wir wollen als großes, freies Volt arbeiten und leben, denken und kämpfen. Und wir dürfen dem guten Ausgang vertrauen. Im Oſten iſt es Licht geworden, mögen die Nebel auch noch hin und ber wallen. Der Weſten ſah eine Kraſtentfaltung, wie noch nie zuvor. Der Feind hat zwar in den letzten Tagen dort einige Geländevorteile errungen, jedoch teuer bezahlt. Aber es war keine deutſche Erde. Und ein Blick auf Hindenburgs Noch Wir erheben An⸗ 1918.— Nr. 333. Augeigenprei 27 Die 1 ſpalt. Nolonelzeile 40 Pig, Ptnauzanzeigen 50 Pie„Reklamen R.—, C. euexungs⸗Suſchlag 500%/ Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt—— 2½ Uhr. Für An⸗ eigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben w —— übernommen. Bezugspreis in und Unige monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. R. 642 pfertiefdruck⸗Ausführung. moderner Ku fünfte Kriegsjahr. Feldzüge in Rußland lehrt, daß Strategie ein ſehr bewegliches Ding, ein ſtändiges Hin und Her ſein kann. Entſcheidend iſt das Ziel. Und unſer Ziel iſt der Sieg, durch ihn wollen wir zum Frieden gelangen. Mit dem Glauben an den Sieg geht das Volk, da⸗ Schiller und Goethe, Wagner und Beethoven, Kant und Fichte, Luther und Bismarck zu ſeinen Großen zählt, ins fünfte Kriegsjahr. 5 Möge ihm und der Menſchheit mit Gottes Hilfe der Friede in dieſem Jahre erwachſen. Das hoffen wir. Wir ſehen ſen⸗ ſeits dieſer kampferfüllten Zeit die Geſtode des Friedens und grüßen ſie: Du biſt Orplid, mein Land, Das ferne leuchtet. W. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 31. Juli, abends.(WTB. Amtlich.) An der Kampffront herrſchle kagsüber Ruhe. 3 „Engliſcher Heeresbericht vom 31. Juli morgens. Wir machten verſchiedene Gefangene bei erfolgreichen Vorſtößen und Patrouillen⸗ gefechten in der Nähe von Lens, nördlich von Vethune und auf dem nördlichen Abſchnitt unſerer Front. Feindliche Vorſtöße füd⸗ weſtlich La Baſſee wurden abgewieſen Die Schlacht am 30. Juli. Berlin, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) In den letzten Tagen ſind wiederholt fünf⸗ und ſechsmalige itarke Angriffe des Feindes geſcheitert. Am 30. Juli griff der Gegner wie⸗ derum beiderſeits Fere⸗en⸗Tardenois in dichten Wel⸗ len an und richtete auch an der ſüdöſtlich anſchließenden Front bis zum Meunieres⸗Walde hin nach heftiger Artillerievorberei⸗ tung wiederholt ſtarke Teilangriffe gegen die deutſche Front. Hier waren es Franzoſen und Amerikaner, die bis zu zehn Wellen tief anliefen; unter ſchwerſten Verluſten wurden ſie ab⸗ gewieſen. Hintep dem zurückflutenden Gegner nachſtoßend, ſetzte unſere Infanterie zeitweiſe im Vorgelände vor den bis⸗ herigen Stellungen ſich feſt. Am Oſtrande des Meuniere⸗Waldes brachen eben⸗ falls ſechsmalige feindliche Angriffe zuſammen. Hier ſchlug unſer zuſammengefaßtes Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer verheerend in die anſtürmenden Feinde und dezimierten eine Angriffswelle nach der anderen. Die erfolgreiche Abwehr der geſtrigen feindlichen Angriffe auf der Front von weſtlich Fere⸗en⸗Tardenois bis ſüdlich des Meuniere⸗Waldes erhöht aufs neue die vom Feinde ver geblich gebrachten Blutopfer, die bei dem ſo oft wiederholten Anſturm ganz außerordentlich ſchwere waren. Berlin, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Die Zahl der vor⸗ geſtern ſüdlich des Fichtelberges eingebrachten Gefangenen hat ſich auf 211 erhöht. Am 30. 7. 18. bemächtigte ſich nach kurzer Artillerievorbereitung ein eigener Stoßtrupp von 32 Mann eines feindlichen Stützpunktes nordöſtlich von Perthes und nahm dabei 3 Offiziere und 82 Mann gefangen. Zwei feind⸗ liche Gegenangriffe wurden blutig abgewieſen. Begrenzung unſerer Verluſie. Bern, 31. Juli.(WB.) Sogar der Pariſer„Temys“ er⸗ klärt, die Deutſchen ſeien noch weit ron der Stellung ent⸗ fernt, von der ſie am 27. Mai ihren Stoß begonnen und inner⸗ halb vier Tagen bis zur Marne vorrückten. Es wäre kindiſch, abzuleugnen, daß der deutſche Rückzug mit der Methode, große Begrenzung der Verluſte, durchgeführt wurde.„Wir würden unſere Feinde ſchlecht kennen,“ ſchreibt das Blatt,„wenn wir glaubten, daß ſie unter unſerm Schlage liegen bleiben.“ Amſterdam, 31. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Der militäriſche Mitarbeiter der„Tiſd“ ſchreibt: Die Abſicht von Foch, die Deutſchen im Marnebogen abzuſchneiden, die dürch ſeine energiſchen Angriffe in der Richtung Soiſſons deutlich zu⸗ tage trat, iſt nicht geglückt. Soiſſons hat den Anſturm ausge⸗ halten. Nach den deutſchen Zeitungen ſcheint mit dem Rück⸗ zuge nur die rückwärtige Konzentration von Reſerven beab⸗ ſichtigt zu ſein, alſo ein Zurücktreten, um für den nächſten Sprung beſſeren Anlauf nehmen zu können. Es iſt ſehr gut möglich, daß es ſich jetzt um einen Bewegungskrieg, nicht um einen Stellungskrieg mehr handelt. Joch will eine Pauſe machen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der Korreſpondent des Secolo im franzöſiſchen Hauptquaxtier bereitet in einem längeren Telegramm auf eine Unterbrech⸗ ung der franzöſiſchen Offenſive vor. Mit der Räumung der Marnelinie durch den Feind ſei die Aufgabe Fochs an dieſem Frontabſchnitt für jetzt gelöſt. Die weiteren Ope⸗ rationen bedürften erſt Vorbereitungen umfaſſender Art⸗ Die Jahl der Amerikaner. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug,(Pr.⸗Tel. g..) Wie die Baſler Nachrichten melden, iſt die Zahl der ame⸗ rikaniſchen Diviſionen an der eigentlichen Kampffront auffallend gering. Zuverläſſig verlautet, daß bis jetzt höchſten⸗ 120—150 000 Amerikaner an der Schlachtfront verwendet wer⸗ den. An anderen Frontabſchnitten, namentlich in den Vo⸗ geſen, befinden ſich nurmehr wenige amerikaniſche Stel⸗ lungsdiviſionen. Der Sündenbock. BVon der ſchwei; Grenze, 1. Auguſt. in.⸗Tel., g. K. 3 Redane— asler Nachrichten—— 2. Seite. Nr. 353. Maunheimer General⸗Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Auguſt 1918. der die franzöſiſche Armee am Damenweg kommandierte, aus der Reihe der Armeefährer ausgeſchieden Anſcheiend wurde er ſeines Kommandos infolge der franzöſiſchen Niederlage dortſelbſt enthoben. Truppenverſchiebungen. e Bon der ſchweizeri Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Nach einer Meldung der Baſler Nachrichten dauern die ame⸗ rikaniſchen Truppentransporte nach Italien fort. Es ver⸗ lautet, daß weitere italleniſche Truppen oder die noch in Ita⸗ lien ſtehenden franzöſiſchen Streitkräfte aus der Front heraus⸗ gezogen und nach Frankreich transportiert werden ſollen, um an der Weſtfront Verwendung zu Es ſei dadurch noch mit einer Verſtärkung der dem General Foch zur Ver⸗ fügung ſtehenden Angriffsmaſſe zu rechnen. Immerhin dürfte es ſich nur um wenige Diviſionen handeln. Die Verluſie unſeree Jeinde in 4 Jahren. Berlin, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Bereits am 2. 8. 1917 betrugen die Verluſte des Verbandes nach vorſichtiger Schätzung über 18 Millionen Mann. Die blutigen Niederlagen des inzwiſchen vergangenen Kriegsjahres, die dem Verbande überall neue unerhörte Opfer koſteten, haben dieſe Ziffer auk 25 Millionen erhöht. Hiervon hat Rußland ſeine Hilfe für die Machtpläne der Weſtſtaaten, nach einer Aeußerung des Petersburger Preſſekommiſſars Kusmin am 15. 7. 18, mit 4½% Millionen Toten, 6 Millionen Verwundeten und Krüppeln und 3 Millionen Gefangenen bezahlen müſſen. Die Fran⸗ zoſen und Engländer haben allein 1917 im flandriſchen Blutſumpf weit über eine halbe Million Soldaten und in den erſten drei Monaten der deutſchen Weſtoffenſive 1918 eine wei⸗ tere Million verloren. Rechnet man die ſchwere Einbuße der Franzoſen am Chemin des Dames im Oktober, der Engländer dei Cambrai im November 1917 und die jetzige alles bisher an Verluſten Dageweſene überſteigende Gegenoffenſive Fochs hingu, ſo zählt heute Frankreich über 5 Millionen, England über 2800 000 ſchwarze und weiße Tote, Verwundete und Ge⸗ fangene Richt weniger ſchwer hat Italien im 4. Kriegsjahr ge⸗ litten. Hatte es am 2. 8. 17 1 600 000 Mann Verluſte, ſo hot es heute nach der 11. und dem Zuſammenbruch der 12 Iſonzoſchlacht 1917, die allein über eine halbe Million ſeiner Soldaten verſchlang, und den Kämpfen an der Gebirgsfront und an der Piavefront 1918 weitere 800 000 Mann geopfert. Am vernichtendſten hat der Krieg die Volkskraft der kleinen Hilfsſtagten des Verbandes getroffen. Serbien hat ſeine Teilnahme am Kriege mit faſt ſeiner ganzen erwachſenen männlichen Bepölkerung bezahlt, Rumänien hat die Hälfte ſeiner Armee verloren. Rechnet man Belgier, Montene⸗ griner und Amerikaner hinzu, ſo ergibt ſich eine Ge⸗ ſamtziffer der Verbandsverluſte, wie die Einwohnerzahl Spa⸗ niens und Portugals zuſammengerechnet, von 25 Willionen Menſchen. Der-Booffrieg. Engliſche Berechnungen. Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Der Erſte Lord der Admiralität, Geddes, ſagte im Unterhaus, daß der Nettoverkuſt an alliiertem und neutralem Schiffsraum monatlich 550 000 Tonnen beträgt, wovon 400 000 Tonnen britiſch ſeien. Dieſer Zuſtand habe ſich in den vergangenen zwölf Monaten derart gebeſſert, daß die Verluſte des letzten Vierteliahres einen Ge⸗ Winn von 100 000 monatlich für die Alliierten und Neu⸗ tralen bedeuteten. Außerordentlich werde das Reſultat durch Berminderung der Torpedierungen und Erhöhung der Schiffsbauten gebeſſert. Der türkiſche Tagesbericht. Ronſtautinopel, 30. Jull.(WB. Nichltamilich) Paläſtinaftoul: Außer ſiellenweiſe lebhaſtem Arkillerie · ſeuer keine größere Geſechtshandlung. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Abwehrſener zur Landung gezwungen und die Ve⸗ ſahung lein Hauptmann und ein Oberleutnont) gefangen. Ein eigenes Flugzeuggeſchwader belegte ein Retzelleniager 20 Kilometer weſtlich Kakat Aneze mil Bomben und griff die flüchtenden Rebellen mii Maſchinengewehren und Handgranaten an. Meſopolamien: Engliſchen Lager bei Tikrit wurden von unſeren Fliegern mii Bomben und Maſchinengewehren aus nied⸗ tiger Höhe angegriſfen. Sämiliche Jlugzeuge ſind krotz ſtarker Gegenwehr zurückgekehrt. Dardanellen: Unſere Seeflieger führten geſtern in nächt⸗ lichem Vorſtoß elnen überraſchenden Angriff auf den engliſchen Kugplatz Glitn auf Imbros aus. Die Bolltreſſer unſerer ſchweren Bomben rieſen ſtarke Detonationen und lange auhaltende Brände in den Schuppenantagen hervor. Sämiliche Seeflieger ſind wohlbehal⸗ ten zurückgekommen. In der Nachi zum 28. Juli wurde durch unſer Abwehrfeuer ein ſeindliches Flugzeug abgeſchoſſen, das in den Golf von Saros flürzte.— Auf den übrigen Fronten keine Ereigniſſe von Bedeutung. Zur Ermordung des Jeldmarſchalls Eichhorn. Ueber die Perſönlichleit Eichhorus leſen wir in der„Köln. Zig. noch folgendes: Oie Armee ſetzte die größten Erwartungen auf den General. Nicht nur als Truppen⸗ führer, ſondern auch als Erzieher des Heeres und ſeines Trägers, des Offigierkorps, hotte er ſich bewährt, darauf bedarht, die Aus⸗ hildung den Anſprüchen eines heutigen Krieges anzupaſſen unb zu fordern So hat er an den neuen Dienſtvorſchriften für die ver⸗ ſchiedenen Zweige ſtets entſcheidend mitgearbeilet Ein Mann von umfaſſender Bildung, die ſich nicht auf ſeinen Beruf beſchrän'te, trachtete er ſtets danach, Anregungen die er empfing, für das Heer auszunußen. Dieſe des Blicks und der Auffaſſung war zum Teil wohl ein Erbteil von ſeinen Vorfahrea, ſein: Großpäter ſind ja der preußiſche Kultusminiſter v. Eichhorn und der Philoſoph Schelling geweſen, und in allen Parniſonen hat er ſtets mit Erſolg die Beziehungen zu den bürgerlichen Kreiſen gepflegt, in denen er gelſtiges Leben erwarten konnte. Erſt die Winte chlacht in Maſuren juy ihn als Armeeführer im Felde, und meiſterhaft erledigte er die — gewordene Aufgabe. i der großen Offenſtoe nach Polen hinein nahm er Korbno und drang über Wilna vor, um ſeiidem Wache auf dem Nordflügel der Oſtfront zu hatten. Alle Durchbruchs⸗ verſuche der Ruſſen ſcheiterten an ſeiner klaren Vorcusſicht, bis dann der Düna⸗Uebergang und die anſchließenden Operationen die Lage ichufen, aus we cher der Friedensiwunich der ruſſiſchen Regierung hervorging. Die Ernennung zum Generalfeldmarſchall war die wohlverdiente Anerkennung fur dieſe Leiſtungen. Generalfeldmarſchall v. Eichhorn erhielt daun den Oberbefehl Aber di“— en Truppen, die nach der Ukraine entſandt wurden. Und in allen Kreiſen, mit denen er in R war. wußte man, daß er der Mann ſei, um die deutſchen Ints⸗ reſſen gegenüber den jungen Gewalten in der Ukralge zu vertreien. Maär kennte mit Recht von ihm erwarten, daß er volles Berſtändnts für die Eigenart von Land und Leuten und für die Schwächen einer Verhütung eines Maſſenverbrechens war zu verzeichnen. Dieſe vor⸗ nehme Haltung kaben ihm die Feinde einer jeglichen Rechtsordnung in Rußland nun ſchlecht gedankt. München, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der König hat alsbald nach dem Empfang der Nachricht von dem Atten⸗ tat auf den Generalfeldmarſchall von Eichhorn an den Kaiſer ein in warmen Worten gehaltenes Beileidstelegramm gerichtet. v Eichhorns Tätigkeit in Baden. * Karlsruhe, 31. Juli. Den Generalfeldmarſchall von Eichhorn führte ſeine militäriſche Laufbahn⸗ zweimal für längere Zeit nach Karlsruhe. Im Jahre 1884 wurde er näm⸗ lich unter Verſeßung zum Großen Generalſtab zur 5. Armee⸗ inſpektion des Großherzogs von Baden kommandiert, bei der er zwei Jahre verblieb. Nachdem er dann einige Jahre in Danzig, Königsberg und Berlin als Generalſtabsoffizier tätig geweſen war, kam er 1892 zum zweitenmal in die badiſche Reſidenzſtadt, und zwar diesmal als Chef des Generalſtabs des 14. Armeekorps.(Wir haben in der Lebensbeſchreibung des ermordeten Feldmarſchalls ſchon darauf hingewieſen.) Ein Komplolt. Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach weiteren auf der Hieſigen 4 Geſandtſchaft einge⸗ troffenen Nachrichten helßt der Mörder Eichhorns Donzo w und ſtammt aus Nordrußland. Nach vorgefundenen Beweis⸗ mitteln war auch gegen das Leben des Hetmans Skoropadski ein Anſchlag geplant Der Hetman ſtattete dem deutſchen Geſandten einen Beileidsbeſuch ab. Er erließ auch ein Manifeſt an die Bevölkerung, in wel⸗ chem die Trauer und die Entrüſtung der ukrainiſchen Regie⸗ rung über den Mord ausgeſprochen wird, welchem„der un⸗ erſetzliche hohe Freund des ſelbſtändigen ukrainiſchen Staates durch die Hand der Feinde der Ukraine zum Opfer ge⸗ fallen iſt.“ Die Entenke und der Mord. Beclin, 31. Juli.(WrB. Nichtamtl.) Ein ſchlagender Beweis dafür, daß die Entente von dem Mordanſchlag gegen den Feldmarſchall non Eichhorn vorher gewußt hatte, iſt der „Matin“ vom 29. Juli, der bereits am Vorabend der Mord⸗ tat meldete: Auf die Köpfe von Mumm und Eich⸗ horn ſind von dem Geheimbund der ukrainiſchen Patrioten Preiſe ausgeſetzt. In dieſer frühen Veröffentlichung liegt gleichzeitig der Verſuch, die Mordtat auf die Ukrainer abzuſchieben, obwohl ſichere Nachrichten beſtötigt haben, daß die Urheberſchaft in Großrußland unter dem Einfluß der En⸗ tente zu ſuchen iſt. Belagerungszuſtand. Berlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Bſiro.) Aus Kiew wird gemeldet: Der Belagerungszuſtand iſt über die geſamte Ukraine verhängt worden. In Kiew und Odeſſa ſind beſondere Schutzmaßnahmen angeordnet wor⸗ ben. Der geſamte Eiſenbahnverkehe wird vorausſichilich in militäriſche Verwaltung genommen werden. giein Aufſtand in der Ukraine. Berlin, 31. Juli.(WeB. Nichtamtl.) Reuter hat vor einigen Tagen wieder einmal den Ausbruch eines großen Bauernaufſtandes in der Ukraine gemeldet. Wie ſchon aus den in der„Züricher Poſt“ wiedergegebenen Mitteilungen des ſoeben aus der Ükraine zurückgekehrten ſchweizeriſchen Offiziers Major Brockmann mit aller Deutlichkeit hervorgeht, entſpricht die Meldung in keiner Weiſe der Tatſache. Sie iſt von Anfang bis zu Ende reine Erfindung. Gi Ruſſiſche Beauftragte. TBerlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Leiter des Preſſebüros beim Hauptausſchuß der Sowiet⸗Re⸗ gierung, der bekannte Sozialdemokrat Axelrod, und drei andere Journaliſten ſind in Berlin eingetroffen, um die Berliner Abteilung der Petershurger Telegraphenagentur zu reorganiſieren und ein amtliches Preſſebüro der Moskauer Sowiet⸗Regierung einzurichten. Von Berlin begehen ſich die Herren nach Zürich, Kopenhagen und Stockholm und, falls es möglich ſein ſollte, auch noch nach Paris und London. Der Zweck ber Reiſe iſt die Einrichtung von Preſſebüros. Die Lage in Rußlaud. Die Eugländer im hohen Norden. Berlin, 1. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet: Ueher die Vorgänge in Archangelsk wird berichtet: Bis etwa Mitte Juli war der Sowiet von Archangelsk mehr oder weniger Herr der Situation. Allerdings hatte ſchon Ende Juni ein Zuzug namentlich von ſerbiſchen Soldaten von Mur⸗ man her begonnen. Anfang Juli waren dort auch kleinere Detache⸗ ments britiſcher und italieniſcher Truppen angelangt, ſodaß gegen den 10. Juli in Archangelsk—3— 500 Mann und 20 Ofſiziere Kommando des franzöſiſchen Majors Bertpu ſtanden. Dazu kamen rund 400 ruſſiſche Freiwillige“, welche ſich den Alliierten ange⸗ ſchloſſen hatten Der ſehr rührige britiſche Konſul in Archangelsk, Houng, der durch die Geheimluriere auch in ſtändiger Verbindung mit der Ententegeſandiſchaft in Wologda ſtand, hatte die Ausrüſtung und Beſoldung der buniſcheckigen Truppe übernommen. Bis Mitte Juli war auch noch kein Kriegsſchiff auf der Rerde von Archangelst erſchienen. Am 10.(.) Juli erklärte der Archangelsker Sowſet dem ſen ausliefern oder Archangelsk verlaſſen. Poung verſprach letzte⸗ res. Tatſüchlich ſchifften ſich vierhundert Mann ein und gingen nach den Solowski⸗Inſeln, welche in der Onegabucht auf der Breite von Kem liegen. Die Offiziere verblieben in Archangelsk. Aber ſchon wenige Tage darauf kehrten dieſe 400 Mann nach Archangelsk zu⸗ rück, verſtärtt durch weitere 200 Mann verſchiedener Truppen der Alliierten. Auf den Proteſt des Archangelsker Sowſet hin erklärte en, dieſes Detachement wäre notwendig, angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Ankunft der alliierten Geſandtſchaft aus Wologda. Am 16. Juli fangte in Archangelsk der frühere britiſche Militäragent in Petersburg, Oberſt Knox, auf dem britiſchen Dampfer„Arno“, welcher ſofort wieder nordwärts abging, an, während Knox in Archangelsk verblieb, obwohl ſein dortiger amtlicher Aufenthalt von britiſcher Seite beſtritten wird. Unter den in Archangelsk weilenden brttiſchen Offizieren be⸗ finden ſich 6 britiſche Flieger. Ferner wird behauptet, daß der „Arno“ zwei zerlegte Aeroplane mit einigen Flugmotoren an Bord hatte. Angeſichts alles deſſen kann die Macht des Archangelsker Sow⸗ jet gegenwärtig nur noch als Scheinmacht bezeichnet werden, um⸗ ſomehr, als von Murman aus anſehnliche Land⸗ und Seeſtreit⸗ kräfte dorthin zuſammengezogen werden.— Alles in allem iſt dieſe Erzählung ein Muſterbeiſpiel dafür, wie ſich Briten an wichtigen Punkten einniſten und nie mehr verſchwinden. Red. Borfahien gegen Maxim Gerki. EBerlin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Petersbun*2 gemeldet, daß die von den Sowietbehörden eingeſ⸗ ein Verfahren gegen den 5 W. e aft⸗ efehl gegen ihn erlaſſen hat. Eine offizielle Beſtätigung der Meldung ſiegt noch nicht vor. Lenins Rüchtritt? werdenden Regierung mit der Zielſicherheit des Soldaten harmoniſch rerbinden würde e dae e 5. mur aui die äußerſte keit beſchränktes Polizeieingriff zur c. Von der zeriſchen Grenze, 1. ſt.(Priv.⸗Tei., g. K. PEE———————————————— der verſchiehenen Alliierten verſammelt waren, welche unter dem Konſul, die angeſammelten Truppen müßten entweder die Waf⸗ elaufenen Moskauer Meldungen erklärt man in Berner ruf iſchen Kreiſen auf das beſtimmteſte, daß mit dem baldigen Rücktritt Lenin⸗ gerechnet werden müſſe. Eruſte Lage in Moskau. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Auguſt.(Priy.⸗Tel., g..) Die Neue Korreſpondeng meldet: Nach geſtern aus Moskau ein⸗ getroffenen Nachrichten iſt dort die Lage überaus ernſt. Weitere tauſende von Bürger wurden verhaftet; die Geſängniſſe ſind über⸗ füllt. Die Möglichkeit einer offenen Revolte gegen die Bolſchewiki nimmt töglich zu. Jiunlands ſtaatsrechlliche Inkuuft. (Von unſerem Berliner Büro.) Vor ein paar Tagen war in einem Berliner Blatt, da⸗ mit einer nachgerade hercusfordernden Zähigkeit die Sache des Slaventums, in erſter Linie der Großruſſen und der ihnen ſtimmungsmäßig am nächſten kommenden Tſchechen, zu füh⸗ ren—0 eine aus einer Petersburger Zeitung bezogene Schilderüng der letzten Vorgänge im finniſchen Landtag zu leſen. Da wurde in ausgeſprochen unfreund⸗ licher Abſicht berichtet, wie unter Herrn Swinhufvuds gewalt⸗ tätigem Druck die Kammer ſich für die Monarchie ausgeſpro⸗ chen hätte, ſich auch ſchon über die Perſon des Kandidaten einig geworden ſei und über ein kleines der alſo Erkieſte, näm⸗ lich Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, in romantiſcher Wikingerfahrt auf einem der friſch geſchaf⸗ fenen finniſchen Kriegsſchiffe ſeine Reſidenz Helſingfors„an⸗ ſegeln“ würde. Das alles iſt nun einmal nicht wahr. Der fin⸗ niſche Landtag hat bisher noch keineswegs ſich entſchieden, weder über die Monarchie als ſolche, noch über die P des künftigen Thronanwärters; erſt am kommenden Monag wird er ſeinen endgültigen Entſchluß zu faſſen haben. Aber —5 wenn dem 1 o wäre, verſtünde man ſchlecht, warum euiſche Blätter und deutſche Politiker einer ſolchen Entwick⸗ lung ſich widerſetzen müßten. Von der Sozialdemokratie wiſſen wir zwar ſeit geraumer Weile, daß ſie, oder richtiger ein paar ihrer Mitglieder, die republikaniſchen Beſtrebungen in Finnland begönnern. Da⸗ iſt eine Verbeugung vor dem Parteiprogramm, ein Rückfall in die naiven Zeitläufte, wo man Republik noch mit Frei⸗ ſtaat überſetzte und— verwechſelte. Im alten ſinnländiſchen Landtag waren von 200 Ab⸗ geordneten, 103 Sozialdemokraten. In dem neuen, im Vor⸗ jahr gewählten, zählt die Sozialdemokratie nur noch 91 Mit⸗ glieder. Aber die Hälfte von ihnen iſt am Aufruhr beteiligt geweſen und kommt für die parlamentariſche Arbeit und ihre Entſcheidungen alſo nicht mehr in Betracht. Bleiben die bür⸗ gerlichen Parteien. Von denen ſind die Schweden, die die Intereſſen der Großbourgeoiſie und Intelligenz ſchwediſcher Abſtammung und ſchwediſcher Sprache vertreien, faſt einhellig für die Aufrichtung einer Monarchie. Aber auch ein großer Teil der finniſchen Parteien neigt heute der monarchiſchen Staatsform zu. Der frühere Gegenſatz zwiſchen Alt⸗ und Jung⸗ finnen iſt in dem Jahrzehnt ſeit der ruſſiſchen Revolution ſo gut wie geſchwunden. die Altfinnen waren ehemals für ein gewiſſes Paktieren mit Rußland geweſen. Aus ihren Reihen rekrutierten ſich in den Zeiten ärgſter ruſſiſcher Drang⸗ ſale die Beamten und Richter, mit deren Hilfe es möglich wurde, dem Lande immer noch in gewiſſem Ausmaß ſeine nationale Juſtiz und Verwaltung zu erhalten. Mit anderen „Worten, die Altfinnen waren die Opportuniſten, die Jung⸗ finnen die Intranſigenten. Aber die ſtaatsrechtlichen Be⸗ ziehungen zu Rußland haben nun aufgehört und damit hat der einſtige Unterſchied in der Hauptſache ſich verfſüichtigt. „Stark von republikaniſchen Strömungen durchzogen iſt nech wie vor die Partei der finniſchen Kleinbauern, die von der ſchwediſchen Bevölkerung die Agrarier genannt werden. Aber auch da iſt die republikaniſche SZeſinnung kaum beſon⸗ ders tief verankert. Dieſe Bauernpartei iſt näntich in Wahr⸗ heit eine Partei landwirtſchaftlicher Kleinpächter, die von der Republik ſich vor allem eine Reform der in der Tat ſehr keſöembedürſtigen Agrärverfaſſung erhoffen. In dem Augen⸗ blick, wo die Monarchie ihnen die Befreiung von Fronzins bringt und eine Verbeſſerung der ländlichen Beſitzverhältniſſe, werden ſie nach menſchlicher Vorausſicht mit ihr ausgeſöhnt ſein.— 3 So liegen in großen Umriſſen die Dinge zurzeit in Finn⸗ land. Und men wird zugeben müſſen, ſie lieg die Mon⸗ archie nicht ganz ungünſtig und beſſern ſich noch mit jedem Tag, an dem die engliſche Heeresmacht von Norden her Finn⸗ land näher rückt. In den Kreiſen der Entente wünſcht män offenbar, daß die ſchließliche Eitſcheidung zugunſten der Re⸗ publik fällt. Das iſt natürlich und verſtändlich. Denn die Mon⸗ archiſten ſind durch die Bank deutſch orientlert, die republika⸗ niſchen Strömungen in Finnland gehen mit einer Vorliebe für die Weſtmächte Hand in Hand und eröffnen der Entente im allgemeinen und England im beſonderen nicht unerfreuliche Ausblicke in die Zukunft. Wir Deutſchen haben, ſo geſehen, keinen Grund, den monarchiſchen Beſtrebungen in Finnland einen etwaigen Erfolg zu mißgönnen. Man hötte Bedenken haben können, wenn von hier oder von Finnland aus der Verſuch gemacht worde wäre, einen preußiſchen Prin⸗ gen auf den finniſchen Thron zu bringen. Auch an ſolchen Verſuchen hat es nicht ganz gefehlt, aber ſie ſind, gottlob, niebergeſchlagen. Die Auffaſſung, an der die Leitung unſerer auswärtigen Geſchäſte durch alle Stadien feſtgehalten hat, daß es verhängnisvoll wäre, die zukünftigen Geſchicke des finni⸗ ſchen Staates mit der Hohenzollerndynaſtie zu verknüpfen, hat ſich durchgeſetzt: die Norbdeutſche Allgemeine Zeitung hat feierlich und verbindlich erklären dürfen, daß die Kandidatur des Prinzen Oskar von Preußen nicht in Frage käme. Anders aber ſteht es, wenn der Ruf des Landes an den Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg ergehen ſollte, und der ihm Folge leiſtete. Da kann von der Begründung einer deutſchen Secundo⸗Genitur gar keine Rede ſein. Sicher⸗ lich wird Herzog Adolf Friedrich als finniſcher König eine deutſch⸗freundliche Politik machen, wie die Parteien ſie machen wollen, deren Mann er iſt. Aber was er unternimmt, unter⸗ nimmt er auf eigene Verantwortung und Gefahr. Der ſchwediſche Königsſohn, an den eine Weile gedacht worden war, hat keine Ausſichten mehr. Warum um alles in der Welt ſollen wir einer Löſung uns widerſehen⸗ die keinerlei ſichtbare Nachteile für uns hat und darüber hin⸗ aus dem ſchwergeprüften Lande Ruhe, Konſolidierung, ge⸗ ſicherte und gefeſtigte Zuſtände zu bringen verheißt. An bieſer Konſolidierung aber haben wir ein ganz außerorbentliches In⸗ tereſſe. Wir müſſen anfangen abzubauen, die Randvölker ſich ſelber wiederzugeben. Allmählich aufhören, die Vorſehung für Gott und alle Welt zu ſpielen(es war nicht gut und hat die Sympathien für uns nicht geſteigert, daß für den Generch Mannerheim, doch nun einmal ſo etwas wie ein fin⸗ niſcher Nationkheros war, ſich kein Raum mehr fand und er grollend ſich nach Stockholm zurückzog), und darum ſoll man ſich mühen, ſohald die Verhälkniſſe einigermaßen reif würden, dieſen Uebergangszuſtänden ein Ende zu ſetzen. In Finnland 1 mit ſeiner ernſten, bedächtigen, hochpolitiſch durchgebildete Be⸗ werden iie N B f06 24 4 Kü 8 reil fel. völkeur: —— — N 7 „Donnerstag, den 1. Auguſt 1918. Maunheimer General-Anzeiger.(mitiag⸗Ausgabe.) Nr. 353. 3. Seite. Nus Staot und Land. die Reichsbekleidungsſtelle und das Verhalten ihrer Ausführungsorgane. Die in Nr. 322 unſeres Blattes abgedruckte Antwort, welche die Reichsbekleidungsſtelle der Arbeitsgemein⸗ ſchaft kaufmänniſcher Verbände bezüglich der Ab⸗ gabepflicht bei der Altkleiderſammlung erteilt hat, Jürfte in weiten Kreiſen die Frage aufgeworfen haben, welche In⸗ kanzen ſchuld an der falſchen Auslegung der für die Durchführung zer Sammlung erlaſſenen Beſtimmungen ſind. an die kaufmärsiſchen Verbände wird von der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle feſtgeſtellt, daß es nicht richtig iſt,„daß die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle als geſetzliches„Höchſtmaß“ an Männeroberkleidung zwei An⸗ züge(einen Sonatags⸗ und einen Werktagsanzug) feſtgeſetzt hat.“ In den Beſtimmungen, die an die Kommunalverbände hinausge⸗ ſeben worden ſind, heißt es aber ausdrücklich, daß alle diejenigen derſonen, die mehr als einen Sonntags⸗ und Werktagsanzug und dabei mehr als je zwei Arbeitshoſen, ⸗weſten und ⸗ſoppen beſitzen, zur Abgabe mindeſtens eines Anzuges anzuhalten ſind. Alle diejenigen, die mehr als 5000 M. Einkommen habea, ſind außerdem verpflichtet, Meldung zu erſtatten, daß ſie nicht mehr als die angegehene Höchſtzahl von Oberkleidung beſitzen. Nun wird man allerbings ſagen können, daß die angeführten Einzel⸗ bekleidungsſtücke ebenfalls zu zwei Anzügen zuſammengeſtellt wer⸗ den können, ſodaß man als abgabefreies Höchſtmaß vier komplette Anzüge bezeichnen könne. Man kann darüber zweierlei Meinung ſein. Im allgemeinen iſt es doch Uebung, daß man ſich nicht ein⸗ zeine Kleidungsſtücke, ſondern ganze Anzüge anſchafft und den ab⸗ Letragenen Sonntagsanzug Werktags aufträgt. Es wird infolge⸗ zeſſen nicht Jeder in der Lage ſein, ſich aus Einzelkleidungsſtücken noch zwei Anzüge zuſammenſtellen zu können, von denen der eine abgeliefert werden konnte. In gewerblichen Kreiſen wird dies eher der Fall geweſen ſein, viel weniger dagegen in den Kreiſen der Privatbeamten. Wir bleiben deshalb bei der Behauptung, daß derjenige, der nur noch einen Werktags⸗ und Sonntagsanzug ſein eigen nannte, den einen dieſer Anzüge opfern mußte, wenn er ſich den Gehrockanzug erhalten wollte, der als Sonntagsan⸗ zug gerechnet wird. In der Antwort an die Arbeitsgemeinſchaft der kaufmänniſchen Berbände wird weiter beſtritten, daß von einer Enteignung emals die Rede geweſen ſei. Vor uns liegt eine vom 18. April — Weiſung an die Kommunalverbände, in der es wörtlich Die Reichsbekleidungsſtelle rechnet darauf, daß e⸗ möglich ſein wird, die von den Kommunalverbänden erforderten Klei⸗ dungsſtücke ausſchließlich im Wege der freiwilligen Abgabe zu erwerben. Falls abgabefähige Perſonen nicht mindeſtens einen Bundesratsverordnung über Befugniſſe der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle vom 22. März 1917(Reichs⸗Geſetzblatt S. 257) hierdurch exmäüchtigt, von dieſen ein mit der Verſicherung der Richtigkeit und Vollſtändig keit verſehene⸗ Ver⸗ zeichnis ihrer Oberkleider und zur Anfertigung ſolcher geéeigneter Stoffe zu fordern, ſowie die An⸗ gaben nachzuprüfen und die hierzu erforderlichen Maßnah⸗ men treffen. Es wird empfohlen, an diejenigen Perſonen, die nach— abgegebenen Verzeichnis in der Lage ſind, Oberkleider oder Stoffe abgeben zu können, mit beſonderem Erſuchen heranzutreten. Und am Schluß dieſer Weiſung heißt es: Die Reichsbekleidungsſtelle gibt der Erwartung Ausdruck, daß die Kommunalverbände dieſe für das wirtſchaftliche Durch⸗ halten unbedingt erforderliche Maßnahme mit allen n zu Mitteln fördern und dafür tragen, daß auferlegte Zahl Oberkleider zuſammengebra wird. Sollte infolge von Verſäumniſſen eines Kommunal⸗ verbandes das Ergebnis der Sammlung unbefriedigend ſein, ſo be⸗ munalverbandes weitere Maßnahmen anzuordnen. Wenn man einerſeits auch zugeben muß, daß ſich die Reichs⸗ bekleidungsſtelle in dieſer Anweiſung ſehr vorſichlig ausdrückt und nicht direkt Zwansmaßnahmen angeordnet hat, ſo kann anderer⸗ ſeits nichts anderes herausgeleſen werden, als daß die Kommunal⸗ verbände ſcharfe Maßregeln ergreifen ſollen, wenn die auferlegte Zahl Oberkleider auf dem Wege der freiwilligen Abgabe nicht zu⸗ —* ebracht—2 3 5 9 2* hat 00 35 die 0 im Preu en Abgeordnetenhaus — wurde ein Antrag Heß beſprochen, der nach der allgemeinen Auffaſſung von der Annahme eines Zwanges — Der Stellvertreter des Reichskommiſſars für bürgerliche Kleidung, Stadtrat Dr. Temper, hat eingehend geantwortet und dabei ſoigendes au⸗gefüthrt: Herr Dr. Heß hat ausdrücklich ausgeführt, es ſei von vorn⸗ herein mit Beſchlagnahme und Enteignung dedroht worden. Ich wäre dem Herrn Abgeordneten Dr. Heß außer⸗ ordentlich dankbar, wenn er mir in einem einzigen Punkte nach⸗ weiſen könnte, daß die Reichsbekleidungsſtelle auch nur einmal von Beſchlagnahme und Enteignung geſprochen hat.(Widerſpruch und Unruhe. Zuruf:„Steht doch in allen Zeitungen!“) Es iſt richtig, es in der Preſſe geſtanden. Es iſt aber von der Reichs⸗ bekleibungeftelle berichtigt worden. Die Annahrte eines Zwanges hat ja auch die ganze Aktion in der Oeffentlichkeit grundlegend — In der Antwort Anzug liefern, ſo werden die Kommunalverbände auf Grund der, hält ſich die Reichsbekleidungsſtelle vor, für den Bezirk des Kom⸗ umgünſtig beeinflußt und zu dieſer ſtarken Beunruhigung des Publikums geführt. Ich begrüße es beſonders, daß ich ausdrück⸗ lich betonen kann, daß die Maßnahme der Kleiderabgabe rein frei⸗ willig iſt.(Lebhafter Widerſpruch, Unruhe, Zuruf.) Ich wäre den Herren ſehr dankbar, wenn Sie mir das Gegenteil nachweiſen wollten, daß es in den Anordnungen der Reichsbekleidungaſtelle ſteht.(Erneute Zurufe:„Aber die Kommunalverbände haben es angeordnet!“)— Meine ſehr geehrten Herren, wenn es ſich um Maßnahmen der Ausführungsſtellen handelt, ſo iſt das etwas ganz anderes.(Lachen und Widerſpruch.) Die Vor⸗ würfe, die hier erhoben worden ſind, ſind gegen die Zentralinſtanz erhoben worden und gegen ihre Anordnungen. Ich kann nur für die Zentralinſtanz ſprechen und ſage im Namen des Reichskom⸗ miſſars zu, daß auch über dieſe Frage, daß keinerlei Ab⸗ gabezwang hinter der Kleideraktion ſteyt, nochmals, wie ſchon öfters, den Kommunalverbänden eingehende Weiſung gegeben wird. Die ganze Aktion iſt von vornherein auf eine freiwil⸗ lige Abgabe eingerichtet worden. Daß es bei einer zweckmäßigen und geſchickten Einrichtung den Kommunalverbänden möglich war, auf dieſe Weiſe die erforderlichen Anzüge zu bekommen,— die übrigens nicht von der Reichsbekleidungsſtelle auf die Kommunal⸗ verbände verteilt worden ſind, ſondern von den Landeszentral⸗ behörden; die Reichsbekleidungsſtelle hat lediglich die Verteilung im Einvernehmen mit den Bundesregierungen auf die einzelnen Bundesſtaaten vorgenommen— daß das alſo möglich iſt, hat die Tatſache ergeben, daß ſchon bei vielen Kommunalverbänden bald nach Beginn der Aktion die geſamte Zahl der Bekleidungsſtücke einging. Die Sammlung richtet ſich weiter lediglich an dieſenigen Kreiſe, die entbehrliche Kleidungsſtücke abgeben können. Es iſt bemängelt worden, daß die Reichsbekleidungsſtelle keine ein⸗ gehenden Darlegungen darüber gegeben hat, was ſie unter„ent⸗ behrlichen“ Kleidungsſtücken verſteht. Wir würden ſehr dankhar ſein, wenn es über dieſe ſehr komplizierte Frage überhaupt eine Möglichkeit einwandfreier Darlegung gäbe Wie ſollen wir etwa ſagen, daß das vierte oder fünfte Bekleidungsſtück entbehrlich ſei? Die Verhältniſſe ſind außerordentlich verſchieden; ſie hängen ab von Beruf, Lebensgewohnheiten, Qualität der einzelnen Bekleidungsſtücke, ſoda⸗ß es unmöglich iſt, einfach zu ſagen, ſoundſoviel Kleidungsſtücke darf der Menſch haben, alles übrige muß er abgeben Das hat die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle abgelehnt Zunächſt iſt dem einzelnen unbenommen, ob er glaubt, daß er zu denjenigen gehört, die entbehrliche Klidungsſtücke beſitzen. Der einzige gelinde Druck, den die Kommunalverbände von der Reichshekleidungsſtelle in die Hände bekommen haben, beſteht in folgendem: Sie dürfen, wenn es ihnen nicht gelinat, die ihnen auferlegte Anzahl lediglich im Wege der allgemeinen Aufforderung zur freiwilligen Abgabe aufzubringen, die Perſonen, die als im Beſitz von entbehrlichen Kleidungsſtücken erſcheinen, aber nicht einen einzigen Anzug für die öffentlichen Bedürfniſſe zur Ver⸗ fügung ſtellen, auffordern, ihren Beſtand an Oberklei⸗ dung anzugeben.(Zuruf:„Das iſt doch Zwang!“)— Das iſt kein Zwang zur Abgabe(Widerſpruch und Lachen), keine Weg⸗ nahme der Bekleidungsſtücke, ſondern Zwang zu einer Be⸗ ſtandsaufnahmel(Erneuter Widerſpruch.) Ich möchte dieſe Aufforderung einen Appell an das Schamgefühl nennen. Es wird wahl ſelten vorkommen, daß ſich jemand, der 20 oder wieviel Kleidungsſtücke hat, der Unannehmlichkeit unterwirft, die in der Beſtandsaufnahme liegt, und erklärte:„Trotzdem ich ſoviel habe, lehne ich die Abgabe eines Anzugs ab“, nur um ſeinen Beſitz nicht um die Zahl eines überflüſſigen Anzuges zu ſchmälern. Ob der⸗ jenige, der es tut, daran gut tut, kann dahingeſtellt bleiben. Ein weiterer— nicht Zwang zur Abgabe, ſondern zu einer Duldung — liegt darin, daß die Beteiligten einer eventuellen Nach⸗ prüfung auf die Richtigkeit ihrer Beſtandsauf⸗ nahme unterworfen ſind. Damit erſchöpft ſich aber jeder Druck auf die Inhaber überflüſſiger Kleidung. Die Kommunalverbände ſind mehrfach ausdrücklich angewieſen worden, bei dieſer Maß⸗ nahme nur diejenigen Kreiſe in Betracht zu ziehen, die in Bezug auf die Bekleidungsſtücke wirklich leiſtungsfähig ſind. Nun iſt gefragi worden, was geſchieht, wenn die Maßnahme mit dieſem Druck der Beſtandsaufnahme zu keinem Erfolg geführt hat? Es iſt ausgeführt worden, dann habe die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle ſchon die Beſchlagnahme, die Enteignung angedroht oder in Ausſicht geſtellt. Ich kann auf das Beſtimmteſte verſichern: dar⸗ über ſind keinerlei Beſchlüſſe gefaßt worden. Dieſe Beſchlüſſe faßt Hauch nicht die Reichsbekleidungsſielle von ſich aus, ſondern, wenn etwas beſchloſſen wird, ſo wird es, wie die bisherigen Beſchüſſe, im Einvernehmen mit den vorhin genannten Inſtanzen beſchloſſen. Es iſt dann ſelbſtverſtändlich, wenn überhaupt zu einem ſolchen Zwang zur Abgabe geſchritten werden follte, worüber jetzt ſchon deshalb noch gar keine Auskuaft gegeben werden kann, weil wir über das“ Ergebnis der Aktion noch keine endgültigen Jahlen haben, daß dann nur dieſenigen Kreiſe in Betracht gezogen werden können, bei denen die Entbehrlichkeit der Kleidungeſtücke außer Zweifel ſteht: daß natürlich dabei die Kinderzahl, der Beruf, das Einkommen und die Vermögensverhältniſſe in allerſchärf⸗ ſtem Maße berückſichtigt werden müßten, darf ich als ſelbſtverſtändlich vorausſetzen. F5F5FCC Seit dieſer Erklärung des Stelſvertreters des Reichskommiſſärs für bürgerliche Kleidung ſind vier Wochen ins Land gegangen, eine Zeit, in der ſich in der wichtigen Frage der Herbeiſchaffung der Million Männeranzüge eine große Wandlung vollzogen hat. Glück⸗ lich diejenigen Kommunalverbände, die in der Lage waren, nach Berlin melden zu können, daß die ihnen auferlegte Zahl Anzüge bis zum Schlußtermin(15. Juli) beigebracht ſei. Eine Anzahl Städte konnte dieſe Meldung abgeben, viele waren dazu nicht in der Lage, ſo auch die Mannheimer ſtädtiſche Bekleidungſtelle, die von 6000 Pflichtanzügen erſt die Hälfte aufgebracht hatte. Nun darf man bei allen negativen Ergebniſſen nicht annehmen, daß mangelnde Geſchicklichkeit in der Werbetätigkeit ſchuld daran. iſt, wie die Reichsbekleidungsſtelle recht deutlich durckblicken läßt. Ueberall liegen die Verhältniſſe anders. In der einen Stadt be⸗ finden ſich mehr Bürger, die entbehrliche Kleidungsſtücke be⸗ ſitzen, in der anderen meniger. Soviel iſt ſicher, daß auch Mann⸗ heim manchen Einwohner beſitzt, der ohne Vernachläſſigung ſeines äußeren Menſchen mehr als einen Anzug abzugeben in der Lage iſt, aber ebenſo ſicher iſt, daß die Zahl derſenigen weit größer iſt, denen es nicht möglich iſt, auch nur einen Anzug abzuliefern. Die Mannheimer ſtädtiſche Bekleidungeſtelle, die, wie wir anerkennend hervorheben, bisher davon abgeſtanden hat, Häpſtlicher wie der Papſt zu ſein, ſetzt vorläufig ihre bisherige freiwillige Werbetötigkeit fort. Von den weiteren Ergebniſſen wird es wohl abhängen, ob die Reichsbekleidungsſtelle mit dieſer anerkennenswerten behutſamen Behandlung der Angelegenheit einverſtanden iſt. Wir hoffen immer noch, daß diejenigen Bürger, die mit Anzügen reich geſegnet' ſind, ſich nicht auf die Abgabe eines Anzuges beſchränken, ſondern nach⸗ träglich noch einen Teil der entbehrlichen Anzüge abgeben, damit die⸗ jenigen, die nichts abgeben können, nicht zur Beſtandsaufnahme ge⸗ zwungen werden müſſen. Denn dazu wird es wohl kammen, menn die neueſten Abſichten der Reichsbekleidungsſtelle, die nach ihrer Meinung abſolut kein„Iwang“ ſind, zur Durchführung gelangen. Wir erwarten, daß es dann nicht zu Vorfällen kommt, die ander⸗ wärts bereits recht böſes Blut gemacht So iſt, um ein Bei⸗ ſpiel anzuführen, in Kirchheim bei Heidelberg ſchon vor Wochen durch den Nolizeidiener ousgeſchellt; worden, daß bei denjenigen, die ihren Pflichtanzug nicht freiwillig ablefierten, Hausſuchung ge⸗ halten würbe. Es iſt uns nicht bekaunt ob dieſe Drohung in der Tat ausgeführt worden iſt. Die Stadt Erfurt iſt ſchon Mitte Jüli zur Beſtandsaufnahme geſchritten. Nach einer Bekanntmachung des Magiſtrats iſt allen Perſonen im Stadtkreiſe, die ein Einkommen von 6000 Mark und mehr verſteuern, und noch keinen Anzug freiwillig abgeliefert haben, die Einreichung eines Beſtandsverzeichniſſes der in ihrem Beſitz befindlichen Männeroberkleider bis zum 31. JIilli auferlegt worden. Dieſe Verpflichtung erſtreckt ſich auch auf weib⸗ liche Perſonen, die aus dem Nachlaß von männlichen Angehörigen Männeranzüge beſißen. Für die im Heeresdienſt befindlichen Militärperſonen haben, ſofern ſie ortsanweſend ſind, ihre Vertreter(Ehefrau, Geſchwiſter uſw.) die Beſtandsanzeige ein⸗ zureichen. An der Hand der Steuerliſten und der Abgabeliſte der Altkleiderſtelle ſoll nachgeprüft werden, ob ſämtliche Meldepflichtige ein Veſtandsverzeichnis abgegeben haben. Für unterlaſſene, unvoll⸗ ſtändige ader unrichtiae Apgaben wird aufgrund der Bundesrats⸗ verordnung vom 22. März 1918 Gefängnis bis zu einem Jahre und Geſdſtrafe bis zu 10000 Mark angedroht. Da haben wir in Rein⸗ kultur die Zwangsmaßnahmen, die Anfang Juni im preußiſchen Abgeordnetenhaus unter dem ungläubigen Proteſt der Abgeordneten abgeleugnet wurden und jetzt durch dieſelbe Reichsſtelle in die Tat Ungeſetzt werden ſollen. In Konſtanz hat man ebenfalls von den ſeiiens der Reichsbekleidungsſtelle den Kommunalverbänden zu⸗ geſtandenen„Ermächtigungen“ einen das allgemeine Maß weit überſteigenden Gebrauch gemacht. Die Konſt. Zig“ ſtellte bereits Mitte Juli ſeſt, daß der Kommunalverband Konſtanz⸗Stadt fol⸗ gendes Rundſchreiben erlaſſen hat:„Trotz mehrfacher Aufforderung häben Sie bis heute an die Reichskleiderſammelſtelle noch keinen qut erhaltenen Anzug abgeliefer.. Wir mäſſen Sie dringend er⸗ ſuchen, Ihrer vaterländiſchen Pflicht innerhalb der nächſten 5 Tage nachzukommen, nach Ablauf dieſer Friſt würde Zwangsab⸗ nahme erfolgen. außerdem würde Bezugſcheinſperre an⸗ gerordnet merden.“ 83 Man ſieht, einzelne Kommunalverbände haben voxausahnend ſchun vör den jüngſten Verfügunen der Reithsbekleidungsſtelle an⸗ geordnet, was nemmehr kommen muß, denn nach dem allerneueſten Ukas muß die Beſtandsaufnahme durch die Kommugalverhände um⸗ gehend erfolgen. Es darf damit nicht bis nach Ablauf der„Galgenfriſt“ (15. Aucuſt) zugewartet werden. Die deutſche Preſſe iſt einig in der Verurteilung des Vorgehens der Reichsſtelle, wie aus folgender Aeußerung des„Vorwärts“ hervorgeht: So iſt das, was die Reichsbekleidungsſtelle bisher wieder⸗ holt und nachdrücklich von ſich gewieſen hat, zur Tatſache gewor⸗ den: Obligatoriſche Einführung von Beſtands⸗ veirzeichniſſen und Zwangsenteignung der„ent⸗ behrlichen“ Männerkleider. Denn daß eine Beſchlag⸗ nahme die notwendige Folge der Beſtand⸗aufnahme ſein wird, daran dürfte heute kein Menſch mehr zweifeln. Trotzdem das hier aufgeſtellte Prinzip in ſeiner Kühnheit alle bisherigen ſo⸗ zialiſtiſchen Träumereien weit überflügelt. würden wir ihm grundſätzliche Bedenken nicht entgegenſetzen, wenn ſeine prak⸗ tiſchen Folge n einwandfrei wären. Daß ſie die⸗ aber keines⸗ wegs ſind, haben wir berets in yrſach und ausführlich dargelegt. Wir haben darauf hingewieſen. daß gerade diejenigen, die durch ihren Kleiderluxus am ſchlimmſten gegen das Gemeinwohl geſüa⸗ digt haben, bei einer ſolchen Zwangsenteignung am glimpflichſten dovonkommen würden, da ſie ſich durch Hergabe eines ein⸗ zigen Anzuges von allen weiteren Ein griffen befreien kömen. Wit haben ferner darauf hingewieſen, daß ⸗bei der großen Beoölkerung bereits ein ſehr fühlbarer Man⸗ gel an Bekleiduägsſtücken herrſcht. da ſogar„Beſſer⸗ ſituierte“ teils infolge der Bezussſcheinpflicht, teils infolge der enorm geſtiegenen Preiſe ſeit Jahr und Tag ihre Garderobe nicht mehr ergänzen können. Und wir haben ſchließlich die peinliche Frage geſtellt, wie lange die Zwangsenteigneten mit den Zum 1. Auguſt 1918. Von D. Traub⸗Dortmund. Berge hinter uns. Abgründe ſind überbrückt. Nöte bezwungen. — ahnen ihre Zahl. Ein meilenweiter Weg, dieſe zweihundert Wochen! Kaum träügt das Auge noch in die Zeit von„Ehedem“. Weißt du denn noch, wie es in der Friedenszeit ausſchaute? und weißt du noch, wie du auf die Höhe trateſt 19142 Weißt du noch Wieder kannſt du auf denſelben Turm ſteigen und ein Luginsland halten, danor den Feinden graut. Wir wollen's tun zum erſten Auguſt: Einheitlich ſchalle der Dank zum Himniel vom deutſchen Land, 8 Daß der Herr uns bis hierher wunderſam geholſen über unſer Bitten und Verſtehen. Vas bedeuten die paar Meilen eines Zugs orientaliſcher Sippen durch Wüſte und übers Gebirge, von denen die Bibel erzhlt, Gemeſſen an dem Weg deutſcher Infanterie von Bagdad bis Ppern! und von Finnland bis nach Mazedonien! Aber eins liegt golden über jenen Wegen von Alt⸗Jsrael, die klare Erkenntnis, daß der Herr half und der Wille zum Sieg im gelobten Land. Datz es doch heute wieder ſo wäre! Eine Erkenntnie ſe mir dieſe vier Jahre Menſchenwille iſt unſterbliche Mocht, aber Nicht⸗Mögen—.— zum Abgrund. Nicht Berſtand, nicht Herkunft ſcheidet die Menſchen, wohl aber der Wille, ſich führen zu laſſen von ewiger Schickung, Oder Regen zu bleiben wie ein Klotz und zu ſagen:„ich kann nicht“, zu rechten und zu zweifeln und ſich verſtecken hinter hundert Gründen und tauſend Bedenken, Statt daß man den Mut habe, 4 ſagen:„ich will nicht!“ Gedirge 5 mächtiger als der Menſch, und Ströme gewaltiger als enſchenhand: Ihr Wile iſt eingebettet in den Schoß der Natur und ihres Geſetes. Weil ſie ihm folgen, bleiben ſie ſchön und erhaben. Dem Wenſch iſt gegeben eins zu ſein mit göttlichem Willen und in ſolcher Einheit die Schönheit von Berg und Strom zu übertreffen, 5 Oder ſich zu widerſetzen und in Zwiefältigkeit ſich und andere un⸗ ücklich zu machen. 5 Zum erſten Aüguſt erkenne das Volk ſeine Führung. Wer nicht 8——— ihn die Gelchickte beitimmt, iſt ieig 2 Wer heute zurückweicht, ſündigt. Es gibt nur eine Sünde, die wider den Geiſt der Geſchichte! So laßt uns ſtille und laut danken am heutigen Tag; aber Willens⸗ tat ſei der allererſte Dankl. Wir halten aus, bis wir geſiegt. Das iſt die einzige Forderung zum 5 Slüc. Hüte dich vor den Ohrenbläſern und Neunmal⸗ klugen! Wir halten aus, bis wir geſiegt. Dies Schlachtgeſchrei von der Heimat ſtört unſere Feinde, ſtärkt unſere Brüder. Wir halten aus, bis wir geſiegt. Wer dies Gelübde hält, dem hält aauch der Welienlenker ſein Verſprechen. Der Ungeduldige kommt zu Fall. Wer Geduſd hat, wie Blüte und Körn der gewinnkk Das walte Gott! Unſer hoffen. Zur Vollendung des vierten Kriegsjahres. Von Hans Gäfgen. 0 Vier Jahre ſteht am heutigen Tage die Welt unter dem Banne des größten aller Kriege. Vier blutigſchwere, ernſtdurchbebte Jahre liegen hinter uns. Fwiefach ſind die Gedanken, die in einem ſolchen Augenblick an uns herantreten. Wir können rückblickend auf die Tage und Monde ſchauen, die ztoiſchen dem Heute und dem heiligen 1. Auguſt 1914 liegen; wir können aber auch ſtillahnend und heiß⸗ hoffend einen mutigen Blick in die Zukunft tun, in die Zeit, die wir freudig in die Worte faſſen:„Wenn einmal wieder Friede iſt.“ Was erhoffen wir als Früchte der ſchwerſten Prüfung unſeres deutſchen Volkes? Wir erſehnen, ſo lautet die knappe Antwort, eine Verinnerlichung unſeres geſamten Volks⸗ tums, eine erhöhte Beſeelung unſerer Kultur.“ Im Auguſt 1914 herrſckte die Stinimng im deutſchen Lande, die wir dauernd an der Herrſchaft ſehen möchten: Hingabeean das Vaterland in tiefſter Erkenninis ſeiner überragenden Be⸗ deutung für jeden einzelnen unter uns, die wir uns mit berechtig⸗ tem Stolg Deutſche nennen. Vaterlandsliebe aber erfordert Heimat⸗ liebe. Wie vermöchte der, der ſein Flegchen Heimat, und ſei es das kleinite Dörſchen, nicht liebt, wie vermöchte der zu lieben, was wir Vaterland heißen? Aus der Heimat ſtrömen uns die Kräfte zu, die uns ſtark machem zum eiſernen Lebeuskantpf, gus der Heimat kommt uns die heilige Flamme, dis unſer Herz exk draußen auch Sturm und Wetter toben. berbunkelt, hatte in⸗jenen Auguſttagen aise püßhliche, niegeſchaute Blüte erfahren. Mancher Blutentrieb iſt ſeit jenen Tagen ver⸗ 1 dorrt, der Krieg hat' guches ſproſſende Reis in den Schwiutz ge⸗ treten— unſer Hoffens aber geht dahin, daß, venn die Friedens⸗ glocken läuten, urplötzlich wie damals die verſchütteten Quellea zu ſpringen beginnen und mit ihren Fluten die dürren Gefilde der Seele zu neuem Leben erwecken.“ e „Wir ſetzen unſer Sehnen auf die, vie, Tag und Nacht dem ehernen Geſchick ins Auge ſchauend, die Nichtigkeit⸗der materiellen Genüſſe, den Unwert des käuflichen Lebens' erkanut haben. Ver⸗ innerlicht werden ſie heimkehren, im Herzen die Liebe zum Vater⸗ haus, zur Heimat, zum herrlichen deutſchen Land, in ⸗der Seele dos hehre Leuchten, das mehr gilt als alle Schäze der Welt—bei denen, die in höherem Sinne Menſchen ſind. Uuſer Hoffenn. 8 Boſeygger⸗Erinnerungen. veröffentlicht Faiſ Baumann in Heft 40, der illuſtrierien Wochenſchrift „Reclame Univerſum“. Wir entnehnen daraus die folgenden Züge, dic erkennen laſſen, wie der großſe Volksdichter dis in ſein hohes Alter hinein die natücliche Beſcheidenheit und die geſunden Anſchau⸗ ungen des einfachen Mames beiwahrt hat: 5 Reſegger war ein Feind jcher Eheungea. te Als man ſeinen 60. Geburtstag glarzvoll feiern wollte, dat er:„Unteclaßt jede Feier! Ihr wißt, ich bin einmal kein Freuld von derlei; einlen Ehrentag §0. Geburistag habe ich ſchon gehabt. Er war wunderſchön, er wird mir unvergeßlich bleiben, er war ein Tag vor höchſter Bedeu⸗ tugg, aber nur— wenn er der einzige bleibt. Ruhm und Ruhmes⸗ feſte vertragen einmal keine Rivalikit. Wenn die Deutſchen ihren Dichtern einen großen Ehrentag beſcheren, ſo iſt's gut, das Kibt Feuer und Kraft; imm übrigen begnügt euch“ deenit, ihre Reigungen zu achten und ihre Werke anzugucken, Dafür gt ſeder ewpfänglich Alld Lankber, dofür kebt und ichreitt er jgj.“ Roſeggers Bekenitnis:„Ich bia Kind geweſen mit'den Kindern des Waldbauern, des Hälzſchlägers und Kohlenbrenners. ich bin jung geweſen mit dem Almhalter, mit der Sennin, mit dem Jäger⸗ burichen, mit dem Wurzelmana, mii dem und mit den Wildſchützen. 933 es ſo geweſen, iſt freilſch kein Verdienſf, alex ein Glück iſt es. Wir Waldleute iind einfälkig, und das unſere Weisheit— wir ſind arm, und das iit Sind wir in Freuden, müſſen wir ſcheeien vor lauter Lüſt, müſſen jodelg und atchzon— ſind wir im Glend, ſo machen wir einen Spaß: über. Mit unierein Herrgoce ſind wir auf du und du, mit dem Teufel auch Die Heimat⸗, die Vaterlandsliebe aber, die jedem Deutſchen eingeboren iſt und die der Staub des Taaas leidez gur allzu Irn —— und das iſt unſer Humor. Das Heimweh iſt das einzige Leid, das dem Aelpler den Hümor bönimmt, da wied er ſtill, und. 3 4. Seite. Nr. 353. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Auguſt 108. ihnen verbleibenden Reit von Kleidern auskommen ſollen— eine Frage, die auch die Reichsbekſeidungsſtelle zu beantworten micht fähig ſein dürfte, da ſie mit der Länge des Krieges zuſan⸗ menhängt. Aus alledem ergibt ſich, daß dieſes anſcheinend ultra⸗ ſozialiſtiſche Syſtem iede Spur von demokratiſcher Sleichheit vermiſſen läßt und daß wir es von unſerem Stanppunkt ebenſo verwerfen müſſen, wie die Anhänger der kapitaliſtiſchen Ordnung von dem ihrigen. Sch. 'BVom Hofe. Der Großherzog begab ſich am Montag nach⸗ mittag wieder nach Konſtanz und begrüßte dort den eingettoffenen Transport von Austauſchgefangenen in Gegenwort der Prinzen Max und Berthold. Nachmittags ſprach Seine Königliche Hoheit die aus der Kriegsgefangenſchaft ausgetauſchten Badener. Geſtern verließ Seine Königliche Hoheit Konſtanz, um nach Schloß Eber⸗ ſtein zurückzukehren. 0 Die Strofregiſter und die Mittellung der Strafurteile. Die Perordnung, die Strafregiſter und die Mitteilung der Strafurteile hetreffend(Badiſche Strafregiſterordnung), vom 28. Rovember 1896 wurde auf 1. Auguſt aufgehoben. Spende. Von der Brauereigeſellſchaft Nayer u. Söhne in Riegel i. Br. wurde dem Badiſchen Heimatdank ein weiterer Be⸗ trag von 10 000 M. zugewendet. Heimatdienſt— Bezirk Unterſtadt Weſt(Quadrate E bis K) tend Jungbuſch⸗Hafenſeite. Wohlgelungen in allen ſeinen Teilen War der neunte Vortragsabend am 18. Juli, der im voll⸗ beſetzten Saale der„Siedertafel“ ſtattfand. Herr Andreas König 2019 5 Licht⸗ und Schattenbilder aus der Geſchichte der Kurpfalz und der Stadt Rannheim, wozu er einen äußzerſt intereſſanten und lehrreichen Vortrag hielt. Baudenkmäler aus der Kurpfalz. das geſchichtlich ſo intereſſante Kloſter Lorſch, der Speyrer und der Wormſer Dom, das Heidelberger Schloß uſw. führte er dor. Aber auch unſere liebe Vaterſtadt kam nicht zu kurz. Die alie Feſtung Mannheim mit ihren Noren, ſowie Rathaus und Jeſnitenkirche, Paradeplatze und Marktplasdenkmal und ihre geſchichtliche Beder⸗ tung wurden gezeigt und exläutert. Reicher Beifall lohnte den oft mit Humor durchwürzten Bortrag. Anſtelle der erkrankten Opern⸗ ſängerin Frl. Marianne Keiler brachte Fri. Hella Schaaf unter Begleitung des Herrn Muſildirektor Bartoſch einige Schubert⸗ Rieder in ganz vorgüglicher Weiſe zurt Vortrag und erntete reichen, Wohlverdienten Beifall. Herr Hofopernſänger Hans Bahling, von dem jugendlichen Pianiſten de Lakroix begleitet, ſang in gewohnier künſtleriſch vollendeter Weiſe einige Rheinlieder und erntete cbenfalls ſtürmiſchen Beifall. Das Jugendorcheſter ber Vereinigung Mannheimer Kunſtfreunde unter Leitung des Herrn Muſikdirektors Hanſen brachte einige gut⸗ gewählte Nuſikſtücke zum Vortrag. Die jungen Künſtler, die ſich uneigennützig in den Dienſt der Sache ſtellen, derdienen nicht nur den ihnen jeweils in reichem Maße geſpendeten Beifall der An⸗ Seſenden, ſondern auch den herzlichen Dank der Leitung. Herr Stadtpfarrer Achtnich leitete den Abend durch eine treffliche An⸗ ſprache ein und dankte zum Schluſſe allen Mitwirkenden herglich. Die Gratis⸗Verloſung des Reſtes der Gewinne aus der SZudendorff⸗Lotterie brachte manchem Beſucher eine be⸗ ſondere Freude.— Der mächſte Vortrag findet heute Donners⸗ iag, den 1. Auguſt ſtatt. Herr Profeſſor Schäfenacker ſpricht über das Thema:„Volkslied und Gaſſenhauer“. Ruſi⸗ Taliſche Darbietungen werden, wie immer, den Abend verſchönen. Zeitgemäßer Jinderſohn. Im„Oberländer Boten“(Lörrach) keſen wir folgende Anzeige:„Verloren braunlederner Geldbeutel mit Inhalt von Soldat. Der verehrliche Finder erhält als Beloh⸗ — 2 Pfund Butter. Abzugeben Fundbüro.“ Wenn das nicht Aus dem Großherzogtum. Billingen, 31. Juli. Im Schwarzwold treiben augenblick⸗ lich Schwindler ihr Unweſen, die in den Bauernhöfen Seife das Stück zu.80 M.(wirkl. Wert ungefähr 30 Pfg.) und Wetz⸗ ſteine, das Stück zu vier Mark(wirkl. Wert 70 Pfg.), ferner„Frie⸗ densſeifenpulver“, das Päckchen zu 2,20., verkaufen, das ſich zur Verhiüffung der Käufer als Chlorkalk entpuppte. * Meßkirch, 31. Juli. Vor wenigen Tagen wurde auf dem hieſigen Bahnhof bie Geſdbörſe einer Dame aus Heidelberg gefun⸗ den, in der ſich ein nicht mwintereſſantes Verzeichnis von Seben zmitteln befand, welche die Dame in den letzten Ta⸗ gen zuſammiengetragen»und nach Heidelberg abgeſchickt hat. Auf dem zeichnis ſtanden u. a. vier Pfund Ballen⸗Butter zu 28., zwei Pfund Tafelbutter zu 16 Mark, 30 Eier zu 12., 3 Pfund Schinken zu 52,50 Mark. * Konſtanz, 30. Juli. Wie die„Konſt. Itg.“ meldet, trägt man ſich in Bern mit dem Gedanken, den Schmuggel an der Grenze dadurch zu bekömpfen, daß eine ganze Reihe von Häuſern in dem Konſtanz benachbarten Kreuzlingen nie⸗ dergeriſſen werden ſoll. Wegen des gegenwärtigen Woh⸗ nungsmangels iſt jedoch die Ort⸗behörde von—— an zu⸗ ſtändiger Stelle in Bern mit dem Antrag vorſtellig geworden, es möchte von der Beſeltigung der Häuſer Abſtand genommen, dafür aber dem Schmuggel anderweitig energiſch zu Leibe Hangen werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5. Frankenthal, 30. Juli. Der 15 Jahre alte Sohn des Fri⸗ ſeurs Npril von hier, der in der Turngerätefabrit von Pfeifer heſchäftigt war, hat ſeinem Leben durch Erhängen ein frühes Ende geſetzt. Sein Vater hatte ihn kurz vorher wegen einer Ver⸗ fehlung gezüchtigt. 4 Sandau. 31. Jufi. Geſtern mor n meiſter Wilhelm Albrecht vom 5. Felbekt-Regt und das Dienſt⸗ mädchen Margarete Rees von hier in der Nähe des Wallreſtes Selbſtmord durch Erſchießen zu begehen verſucht. Der Mann, verheiratet und in Würzburg anſäſſig, iſt weniger ſchwer verletzt, ſo daß das Leben vorläufig nicht gefährdet iſt, das Mädchen da⸗ gegen wird kaum mit dem Leben davonkommen. Die Ehefrau hatte von dem Verhältnis erfahren und das Mädchen erſucht, davon ab⸗ —— und die Ehe nicht zu ſtören, aber ohne Erfolg. Die beiden dann noch einige Zeit in anderen Städten als Mann und Frau herumgereiſt und haben dann ſich den Tod geben wollen. Albrecht ſollte geſtern ins Feld abrücken. *BNon der Püntee urepge Grenze, 1. Aug. Mitte Juli wurde die Bergmannsfrau Bachelier in Ludweiler, die in der Nacht vorher einem Kinde das Leben geſchenkt hatte, von ihrem von der Arbeit heimkehrenden Manne ermordet aufgefunden. Das neugeborene Kind lag lebend in ſeinem Bettchen. Ein mit Blut beſudelter Hammer, an dem Menſchenhaare klebten, lag neben der mur mit einem Hemd bekleideten Leiche, die vollſtändig blutüber⸗ ſtrömt war. Die Schläge mit dem Hammer, die die Hirnſchale ſo ſtark zertümmerten, daß Knochenteilchen an verſchiedenen Stellen des Fußbodens herumgeſpritzt waren, ſind mit furchtbarer Gewalt geführt worden, ein Stich in die Schläfe mußte ebenfalls tödlich BE5P PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPP———PP————TbTbTPTP—— — und muß ſterben.“ Waldſchuihauſes in Alpl die Worte:„Strebet nicht hinaus in die Welt, liebe Aelpler, bleibt daheim auf eurer Scholle. Hier werdet ihr nicht zeich, aber auch nicht ſo arm, als ihr es in der Fremde werden könntet. Richtet eure Wirtſchaften mehr nach den Zeitver⸗ äliniſſen ein, arbeitet mutig, haltet zuſammen und rertrauet auf ott, dann werden für euch Bewohner von. Alpl wieder yheſſere Zeiten kommen.“ Theater. „Medizin“, das dreiaktige Schauſpiel nan Wenzel⸗Goldbaum das unlängſt am Theater hois Sacré in Brüſſel etnen ſtarken E erzielt hat, wurde von Herrn Direktor Curt von Möllendocf für das Thectter in der Friebrichſtadt in Borlin angenommen. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Neues Theater, Roſengacten. Für die heute den 1. Au tattfindende Vorſtellung„Der hat ge Raſtelbinder“ die Direktion .in i. See aie Manwhei d 4 Deshalb ſprach er auch vei der Weihe des wirken. Die Tat wurde verübt, während die Mutter der Frau, die die Kindbettpflege übernommen hatte, auf kurze Zeit aus der Woh⸗ nung abweſend war. Da ſämtliche Schränke und Behälter durch⸗ wühlt waxen, ging mit Beſtimmtheit hervor, daß der Täter es auf einen Diebſtahl abgeſehen hatte und daß er mit den Verhältniſſen wohl vertraut geweſen ſein muß. Die Ermittelungen wurden von Erfolg gekrönt. Die Spuren wieſen auf einen Verwandten der Er⸗ mordeten, den Wagner Wilhelm Horbach hin, der in der Nachbar⸗ ſchaft wohnte. Die Verdachtsgründe haben ſich ſo verdichtet, daß Horbach laut„Pf. Rundſchau“ unter dem dringenden Verdacht der Täterſchaft verhaftet wurde. Er ſtieg in das Haus des Berg⸗ manns Bachelier ein, um zu ſtehlen, wurde aber von der durch da⸗ Geräuſch aufmerkſam gewordenen Wöchnerin, die aus dem Bett geſtiegen war, überraſcht. Da ihn die Frau genau kannte, ermordete er ſie, um den Zeugen ſeines Diehſtahls zu heſeitigen. Nach der ſchrecklichen Mordtat muß der Mörder fluchtartig das Haus verlaſſen haben, ohne etwas mitzunehmen; denn es fehlte nichts in der Wohnung, wie jetzt feſtgeſtellt worden iſt. Sportliche Kunoſchau. * Jußball⸗Berband⸗ſpiele 1818.19. Der Verbandsvorſtand de⸗ Süddeutſchen Fußballverbandes erläßt die Ausſchrei⸗ bung für die Herbſt⸗Berbandsſpiele. Die Beſtimmungen ſind: 1. Es wird in mehreren Klaſſen geſpielt, und zwar können— je nach den Verhältniſſen im Gau— bis zu drei Klaſſen(A, B und ) gebildet werden. Die Gaubehörden haben die Klaſſeneintei⸗ lung, ſoweit eine Aenderung durch Vermehrung der Klaſſen irgend⸗ wie möglich iſt, dem Kreisvorſitzenden zwecks Anordunug durch die⸗ ſen unverzüglich nach Meidung vorzuſchlagen. 2. Die A⸗Klaſſe ſpielt die Gau⸗, Kreis⸗ und Verbandsmeiſterſchaft, die B⸗ und C⸗ Klaſſe die Gaumeiſterſchaft, die B⸗Klaſſe eventuell noch die Kreis⸗ meiſterſchaft aus. Geſpielt wird in zwei Runden(Vor⸗ und Rück⸗ ſpiel). Spielbeginn iſt Anfang September. Die Frühjahrsſpiele 1919 ſollen im Intereſſe eines allmähligen Abbaues von Verbands⸗ ſpielen im Frühjahr nur mehr innerhalb der Gaue zur Durchfüh⸗ rung gelangen. VBom„Deuiſchen Start“ iſt, rechtzeitig für die große Hannover⸗ ſche Sport⸗Woche, die Auguſt⸗Ausgabe erſchienen, die ſämtliche deutſchen Rennergebniſſe bis Ende Juli enchält. Die Auguſt⸗Ausgabe iſt bei allen Zeitungshändlern erhältſich und, wo nicht vorriitig, von der Geſchäftsſtelle, Berlin NW. 6, Schiffbauerdamm 168, zu betziehen. Deulſches Reich. Hindenburg Ehrenvorſitzender. Der Generalfeldmarſchall à Kindenburg ba' den Ehrenvorſitz des vom Seſandten z. D von Reichenau geleiteten Vereins für da⸗ Deutſchtum im Auslande übernommen 5 Dem Siedlungserlaß von Hindenburg iſt das Heft Nr. 14 der Zeitſchrift„Bodenreform“(Berlin NW. 23) in der Hauptſache gewidmet. Außer dem Wortlaut dieſes wichtigen Kriegerheimſtättendokumentes bringt es eine der verſchiedenſten Zeitungsſtimmen zu dem Erlaß, darunter auch eine aus einer lettiſchen Zeitung, die natürlich von beſonderem Intereſſe iſt. Außerdem ſei noch hingewieſen auf eine wichtige Maßnahme in Braunſchweig, wo ein Geſetz die Beſchlagnahme leerſtehender Wohnungen und die zwangsweiſe Vermietung von Wohnungen an obdachloſe Familien verfügt. Die„Bobenreform“ iſt die verbreitetſte Zeitſchrift für volkswirt⸗ ſchaftliche und ſtaatsbürgerliche Bildung im deutſchen Sprachgebiet. S. koſtet vierteljährlich nur.50 M. bei jeder Buchhandlung und „RMe Volksernährung. Jorderungen des Bundes der Landwirte. Berlin. 31. Jn. der engere Vorſtand des Bundes der Land⸗ wirie erläzt eine Erklärung mit dringenden Forderungen gegen daz bisherige Zwangsſyſtem. Die Landwirte würden auch Lünftig mie bisher alles daranſetzen, daß wir durchhielten, aber va⸗ Syſtem, das Suftaf freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen Wünſchen uns in den Zuſtand des ſozialiſtiſchen Wirtſchaftszwangſtaate⸗ ge⸗ brocht habe, erbittere. Die Landwirtſchaft wolle gehört werden Der Landwirt ſinke herab zum Koſtgänger des Reiches. Das erdroſſele die Erzeugung. Der Bund erhebt folgende Forderungen: 1 Beſſere Abhilfe enüber dem Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtſchaft: 2. Bexeitſtellung größerer Mengen Dingemittel. 8. Freigabe des Hinterkorns; 4. bei Viehbeſchlagnahrre Rückſicht auf Milch,⸗Zucht⸗ und lerr Penuht entſprechende Echehung der Schlacht⸗ viehpreiſe: 5. ſchnellere Bezahlung; 6. Rückſicht auf örtliche Verhält⸗ niſſe kei der Zwangserfaſſung der Milch und zutreffende Preis⸗ —— 7. weniger ſchablonenhafte Behandlung der Heu⸗ und Stroherfaſſung: 8. Freigabe leichtoerderblicher Nahrungsmittel(Cier, Obſt, Gemüſe) für den freien Handel; 9. Wegfall der ehrenrührigen Hausſuchungen. Die Anfrage Dr. Roeſickes und Mitglieder verſchiedenſter Par⸗ teien im Reichstag, zeige die weitverbreitete Verurteilung derarriger Durchſuchungen. Es widerſpreche dem geſunden Menſchenverſtand, wenn der Kriegerfrau auf dem Lande durch Einziehung aller Arbeitskräfte zum Heere die Wirtſchaftsführung unendlich erſchwert mird, dann aber noch Soldaten zu ſolchen Polfzeidienſten frei ſeien. Warum würden ſolche Hausſuchungen nicht in den Städten bei den Kriegswucherern, Kriegsgeſellſchaften und allen des Hamſtern ver⸗ dächtigen Perſonen vorgenommen? Lethte Meldungen. Die Monarchie in Finuland. EBerſin, 1. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Malmé wird gemeldet: Dem Stockholmer„Aftonbladet“ wird aus A bö telegraphiert, daß die republikaniſche Gruppe der jungfinniſchen Partei beſchloſſen hat, ihren Widerſtand gegen die Einführung der monarchiſchen Regierungsform in Finn⸗ land aufzugeben. Eine finniſche Abordnung im Großen Hauptquarlier. Berlin, 31. Juli.(WB. Auttich.) Eine finniſche Ab⸗ Ghnung, beſtehend aus dem finniſchen Geſandten in Berlin, Staatsrat Exzellenz Hielt, Generalmajor Janatius, Lega⸗ tionsrat Baron non Bondorff und Major von Gripenberg, traf an 30. Juli in der Befehlsſtelle der Oberſten Heeres⸗ leitung ein und überbrachte Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg und dem erſten Generalquartiermeiſter, General der Infanterie Ludendorff, das Großtreuz des finniſchen Freiheitskreuzes. Von der Befehlsſtelle begab ſich die Ab⸗ ordnung weiter auf den Kriegsſchauplatz. Die Arbeit der Sozialrevolutionäre. m. Köln, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterbam: Nach einer Meldung der„Times“ aus Stockholm ſind dort Vertreter der ruſſiſchen Sozialrevo⸗ lutionäre angekommen, die ſich nach England und Frankreich begeben wollten, um die Weſtdemokratien über den Stand der Dinge in Rußland aufzuklären. Sie ſetzen in ihrem Auf⸗ ruf an die Sozialiſten Europas auseinander, daß die über⸗ wiegende Zahl der ruſſiſchen Bauern und Arbeiter den Bol⸗ ſchewili feindlich geſinnt und bereit ſei, deren Tyrannei mit Waffengewalt zu bekämpfen. Was als gegenrevolutionäre Bewegung bezeichnet werde, ſei nichts anderes als der druck des Widerſtandes gegen die Tyrannei. Jremdenhetze in Englaud. m. Köln, 1 Auguſt.(Priv.⸗Jel) Die„Könniſche Zeitung“ meldet gus Bern: Die Fremdenhetze hat in England zur Einſetzung eine⸗ Ausſchuſſe? geſührt, der die Behürden bei ihren Maßregeln gegen 4 ſeindliche Ausländer beraten ſoll und ſich Koßes Deuunziationsbiürd exweiſen wird. In der erſie ſchüſſe, um ſich gegenſeitig Zeichen zu geben. ber Practs a des Ausſchuſſes teilte der Borſitzende mit, daß etwa 25 0½0 Fälle zur kommen ſollten, in 6000 Fällen handle es ſich um Deutſche. Englauds Vorherrſchaft auf dem Geldmarkt erſchüttert. Bern, 30. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Nach dem Unter⸗ hausbericht über die Sitzung vom 23. Juli fragte der frühere engliſche Handelsminiſter Runciman bei der Erörterung über die Frage der Behandlung der feindlichen Banken, in⸗ wiefern ſich die Politik der Regierung auf Abkommen mit den Verbündeten ſtütze. Er wolle zwar das franzöſiſch⸗ oder amerikaniſche Volk nicht beſchuldigen, daß ſie den Wunſch hätten, England ſeine bisher innegehabte Poſition als finan⸗ zielles Zentrum der Welt zu ſtehien, aber es gebe doch kluge franzöſiſche und amerikaniſche Firmen, die nach dem Kriege naturgemäß ihr möglichſtes tun würden, für ihr eige⸗ nes Land und für ihre eigenen Papiere die Stellung zu er⸗ halten, die bisher London und die Londoner Notierungen allein eingenommen hätten. Die Tendenz des Geldmarkte⸗ innerhalb der letzten Jahre, die ungeheuren Laſten England⸗ und die Tatſache, daß England ſeit langem den Goldſtandard aufgegeben habe, hätten dazu geführt, die Vontzerrſchaft Lon⸗ dons als das finanzielle Zentrum der Welt ernſtlich zu erſchüttern. Hirtenbrief der franzöſiſchen Kardinsle. m. Kölu, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung meldet aus Zürich: Aus Anlaß des Eintrittes in das fünſte Krieg⸗⸗ iahr haben die franzöſiſchen Kardincle an die Viſchöſe Frankreich einen Hirtenbrief gerichtet mit dem Erſuchen, der vierte Auguſt möge als ein Buß⸗ und Bettag für Frankreich und die Verbündeten gefeiert werden. Großer Waldbrand in Frankreich. Bern, 31. Juli.(WB. Nichtamtlich.) Der Brand des Eſterel⸗ Waldes dauert fort. Es mußten neue Truppen zur Bekämpfung der weiteren Ausdehnung herangezogen werden. Der Waldbrand dehnt ſich in nördlicher Richtung aus. Fliegerangriff auf Stuttgart. Kartsruhe, 51. Juſi(Priv.⸗Tel.) In vergangener Nacht wurde Otuttgart von feindlichen Fliegern Weneun angegriffen, jedoch mu Gehaudeſchaden verurſacht Verſonen ſind nicht verletz worden. Der Teind überflog während der Dunkelheit an verſchie⸗ denen Stellen die Rheinehene und den Schwarzwald und cccf auch einige Bomben im Gebirge ab. Von ſchiedene⸗ Seiten wurben Maſchinengewehrſchüſſe beobachtet. Eine Veranlaſſung zur Beunruhigung iſt durch ein derartiges Schieße⸗ nicht gegeben. Im allgemeinen werden ſolche Flüge nur in größeren Höhen ausgeführt. Die Flieger benutzen dabei Maſchinengewehr⸗ e e Die Geſchoſſe det Meſchinengewehre, die in ſolcher Höhe abgefeuert werden, bilden für die Bevölkerung keine Gefahr. Das vechältnismaßig leichte Geſchoß wird nämlich durch den Luftwiderſtand in ſeiner Geſchwindigkeit nach und nach ſo ſehr gehemmt. daß es beim Auffallen auf die Erde nicht mehr im Stande iſt, ſelbſt im Freien befindliche Perſanen erheblich 7 verletzen. Perſonen die ſich in Gebäuden befiaden, ſind vor Ver⸗ etzungen durch ſolche Maſchinengewehrſchüſſe ſicher, da die Geſchoſſe aus vieſer Höhe herunter vielfach nicht einmal Dachziegeln zu durch⸗ ſchlagen vermögen.(g. K. ———— Handel und industrie. A. G. für landwirtschattliche Maschinen in Würzburs Nackhi dem Abschluß für 1917 ergibt sich bei 3 125 M. (i. V. 18 743) Abschreibungen und Zuwelsung von 15 000 M.(0 zum Eutwertungs- und Erneuerungsbestand einscliließlich 1144 M. ein Gewinn von 90 370., über dessen Verwendung heine Angaben vorliegen.(Im Vorjahr nach Deckung von 28019 Mark Verlustvortrag 31 144 M. Gewinn, der bis auf den obigel Vortrag zu 8 verwancit wurde.) Die Warembestände habe sich au 513 602 M.(435 513) erhöht, die Außenstände auf Merk 242 143(218 545); darunter befinden sich 45 825 M.(50 661) Bau guthaben. Die sind dagegen auf 1965 M.(43 760 Zurückgegangen. Anderseits hahen sich auch chie Buchschulden au 75 404 M.(113 550 M) vermindert, und die Hypothebenverpflich. tungen sind auf 423 460 M.(466 451)———— Die im 8 geschafſene Rücklage für die Umstenlung Beiriebe⸗ aul Friecensarbeit im Betrage von 15 000 M. ist Offenbar mit del diesjihrigen Zuweisung vou 15 000 M. zum 1 100 Ermuerungsbestand unter der letzteren Bezeichnung in Ver. mögensübersicht zusammengefaßt; dieser Bestand enthält demnac! jetzu 30 000 M. Einschließlich der Rücldage für zweifelhafte Fol derungen im Betrage von 28 208 M. umassen jetrt die gesanmel Rüicklagen 73 208 M. bei 620 000 M. Aktienkapital. Motorentabrik Oberursel,.⸗G. Die Hauptversammuung geuchmigte einstimmig alle Anträg' —— insbesondere die Verteibung einer Dividend“ von 2 Protent neben eiter bescuderen Vergutung von 10 Progent für jese Stammaktie, zahlbar in 100 M. Nennwert. Sproz. Krieg anleihe einschließlich Zinsen vom 1. April d. J. ab. Zwei dei Reihe nach ausscheidende Autsichtsratsmitglieder wurden Wiecler, gewählt. Ucher das laufende Geschäftiahr wurde milgeteilt, 446 die Nachfrage nach den Erzeugniesen der Gesellschaft sehr grob Sei. Das Unternehmen sei stark beschäftigt, s0 daß die Aussichtel, soweit sich bis jetrt ein Urteil abgeben lase, wieder nicht ungünstig erscheinen. Sr-offe Holzbewirtschaftung in Eugiand. Wir melcketen bereits, daß England eine Holzrationierun- bevorstekt. Die zwangsläufige ist nummehr 2ul Tatsache geworden. Dem Fachblatt„Timber Trades Journal“ en nehmen wir, daß Nutzholz von Fländier an Privaſteuie nur noch gegen Aussteihng eines Bezugsscheines durch das Haudelsamt vel Kaüft werden dari. Be. Framkfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 3i. Juli. Abendbörse. Oune hesonde!“ Geschäftsbelebung zeigen die Kurse ein behauptetes Ausseher Am Einheitsmarkt trat für Maschinenfahriken Höher stellten sich Adlerfabrik Kleyer, Daimier, Fahrzeuß Eisenach. Elsäfl-Bad. Wollfabrik konnten sich ebenfalls be gesegen gaben Badische Uhrenfabrik, Mannesmann röhren nach. Schifberbörse zu buisdurg-Rubrort. Duisburg-Ruhrort. 30. Juli. Amitiche Notierungen. Bergialrrt Scmepplöhue von den Nhein-Ruhr-Häkn nach Mainz-Gustavsbutt .70—.80, nach Mannheim.90—.—. 100 fl 305.75 M. —— SESEE————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vots Datum nbein 21. 2[N 2 L.——— Hünlagen) ͥ 206 240 220 29 29/20 Abende 6 ½ K661 2? 8 e NNN.48.1.5142 40.53 Lachm. 2 UK1 Mannleldgmd 335 33 256 38 357 Perger 7 0 PFPEEE A 666 erm. Lue Nee 1 99 13 183 Aeoba. 2 U6 vom Neckart MennbeISm 148 242Se Veroa 7 Lelibren 8 18 G4 er — r reee S —* —— N S— S — Donnerskag, den 1. Auguſt 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Milteg⸗Ausgabe.) Nr. 358. 5. Seita. Offene Stellen- Wir ſuchen zum möglichſt baldigen Eintritt einen im Hochſpannungsfernleitungsbau ſowie im Bau von Transformatoren⸗ und Schalt⸗ kationen vollkommen vertrauten Saio Kotaye-Iusnektor Angebote mit kurz gehaltenem Lebenslauf, Angabe der Militärverhältniſſe, des früheſten Eintrittstermines, der Gehaltsanſprüche ſowie unter Beifügung von Zeugnisabſchriften und Sichtbild zu richten an Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Stadtreisencder ———.— B. 55 ſamen 8 2 an Haaſenſtein oaler.⸗G. Mannheim. Ps7ꝛe Möb 1 füäaäbMMMMLLEEMLHEeee U ngen Man N. 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Die Lehrherren, Prinzipale, Eltern oder Bor⸗ münder unſerer Schüler werden hiermit erſucht, bie Kenntnisnahme der Zeugniſſe gefk, ſo zu beſchei⸗ nigen, daß dieſelöen mit der Unterſchrift verſehen, in der erſten Schulwoche nach den Ferien den Klaſſenlehrern zurückgegeben werden können. Mannheim, den 31. Juli 1918 85 Das Handelsſchulrektorat Aufgebot von Pfand⸗ ſſprüche unter Vorlage des ſcheinen. Pfandſcheines innerhalh 4 Es murde der Autrag] Wochen vom Tage des Kr⸗ Keſtellt den Pfandſchein des ſcheinens dieſer Bekaunz⸗ Städt Seihamts Mann⸗ machung an gerechnet beim heim: Sit. B 1 Nr. 49743 Städt. Leihamt Sit G vom B. Jult 1918. welcher Nr. 1. geltend zu m angebl abhanden widrigenfalls dieKraftkos⸗ kommen iſt, nach 8 23 erklärung oben genannten Pfand⸗Scheines erſolgen wird. T54 Maunheim, 31. Juli 1918. er giltig zu erklären. Der Juhaber dieſes Pfaubſcheines wird hier⸗ vorſchen ſind. 7 Der Ausweis iſt beim Botreten der Feldwege mitzuführen. Mannheim den 90. Juli 1915. 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