— Verantwoxtlich für den allgemeinen und Handelsteil: In Vertre⸗ tung Guſt av Wittig; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Drück u. Veriag: Druckerei Hr. aas Rannheimer General⸗ Anzeiger G m. 4* ſämtlich in Mannheim.— Lelegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchluß amt Mannheim: Mr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7940.— Poltſcheck⸗Konto: Mr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Badij cheNeueſtee DS 24 954 2 4 1918.— Nr. 354. 9 Anzeigenpeeiſe: Die 1 walt. Koloneizeile 20 Pfg, Finanzanzeigen 50 Pfg, Keklamen R 2—, Ceuerungs⸗Suſchlag 50%. Armahmeſchluß: Miſtagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wir keine Ver⸗ antwortung übernommen. Oezugspreis in Mannheim und Umge⸗ bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Hiertelj. Nt. 682 einſchl Suſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Kr⸗ ꝛ0pfg⸗ — DEgel Ae,Be0igng2t.-lür-Den, Amtsbeiit, Aaungei Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauartier, 1. Aug.(WZ B. Amtlich.) Deſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bauern ZIwiſchen Bpern und Bailleul am frühen Morgen vorübergehend lebhafter Feuerkampf. Die tagsüber mäßige Arlillerietätigkeit lebte am Abend an vielen Stellen der Front in Verbindung mit Erkundungsgefechten auf. Heeresgruppe des Deuiſchen Kronpriazen. Oeſtlich von Fere-en-Tardenois ſetzte der Fran⸗ zoſe am Nachmittage wiederholt zu heftigen Teilan⸗ grifſen an. Wir warfen den Feind im Gegenſtoß in ſeine Ausgangslinien zurück. An der übrigen Kampf⸗ frout Artilleriefeuer wechſelnder Stärke. Kleinere Vorfeld⸗ gefechte. Rordöſtlich von Perthes verſuchte der Feind nach ſlarker Feuervorbereitung den ihm am 30. Juli entriſſenen Stützpunkt wieder zu nehmen. Er wurde unter Verluſten abgewieſen. Erfolgreicher eigener Vorſtoß füdlich des Fichtelberges und in den Argonnen. geeresgruype des Geueralſeldmarſchalls Herzog Ulbrech! von Württemberg. Jnfanteriegeſechte an der Moſe“ und am Paroy⸗ Walde. Wir machten hierbei Gejangene. —— Der Gegner verlor geſiern an der Fronk im Luft⸗ kampf und durch Abſchuß von der Erde 25 Flugzeuge. Weiterhin wurde ein im Angriffsfluge gegen Ss aarbrücken befindliches engliſches Geſchwader von ſechs Groß⸗ Kampfflugzengen von unſeren Front- und Heimat⸗ Jagdkräften, bevor es ſeine Bomben abwerſen konnte ver⸗ nichlet. Aus einem zweilen ihm folgenden Geſchwader ſchoſſen wir ein weiteres engliſches Groß Kampf⸗ flugzeug ab. Der Erſte Generalquartiermeiſter: udendorff. der Wiener Bericht. 3 3* 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amllich wird ver ⸗ art:— 25 Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſchützkampf und Erkundungstätigkeit waren geſtern an der ganzen Froni ſehr rege. Vorgeſtern hat ein flarkes ilalieniſches Bomben⸗ geſchwader unſere venezianiſchen Flugfelder angegriffen. Anſere Fliegey warfen ſich dem Feinde entgegen und verhin⸗ derien ihn, irgendwelchen Schaden anzurichlen. Albanien: Die non unſeren albaniſchen Kräfien vor Wochenfriſt auf⸗ genommenen Angriffe zwangen nach vergeblichen Gegen⸗ angriffen den Jkaliener, nordweſtlich und nordöſtlich von Berat ſeine erſten Linien und beträchtliches Gelände da⸗ hinter auf 30 Kilometer Frontbreiie preiszugeben. Unſere braven Truppen, deren Kampfleiſtung um ſo höher zu bewerten iſt, als ihnen Hitze und klimaliſche Verhältniſſe große Mühſale auferlegen, folgen dem weichenden Gegner. Der Chef des Geueralſtabes. * — Die fortgeſeten Angriffe der Franzoſen öſtlich von Fere en Tardois haben auch geſtern zu keinem Ecfolge geführt. Der Vorteil der neuen deutſchen Stellungen für die Verteidiger macht ſich geltend. Die neue Linie verläuft in einem welligen Hügelterrain, das nicht ſo ſtark bewaldet iſt und nicht ſolch ſchluchtenartige Formen aufweiſt als die auf⸗ gegebene Zone nördlich der Marne. Infolgedeſſen haben die Deutſchen eine beſſere Ueberſicht, die die Abwehr ſtärkt. Der„Raid“ engliſcher Flieger nach Saarbrücken iſt ihnen teuer zu ſtehen gekommen. Ein ganzes Geſchwader iſt vernichtet worden. In dieſem Zuſammenhang ſei ein waiſlag der„Braunſchweigiſchen Landeszeitung“ erwähnt. Auf Grun des ihr zur Verfügung geſtellten amtlichen Zahlenmaterials gibt ſie einen Rückblick auf die Ergebniſſe der Luftkämpfe der verfloſſenen vier Kriegsjahre. Sie ſchreibt u..: Vier Jahre Fliegerkampf: Flugzeugverluſte: Feſſelballonverluſte: Feindl.: Deutſch: Feindl.: Deutſch: 9 8 1914 1915 131 91 2— 1916 784 221 42— 1917 2647 653 244 92 1918 bis Juni einſchl, 1800 666 161 111 5571 1631 449 143.— Insgeſamt kommen alſo auf ein verlorenes deutſ hes Fiugzeug oder einen deutſchen Ballon mehr als drei keindliche. ein engiſches Geſchwader von 6 Groflampflugzeugen verrächeel. Stand die Verhältnisziffer zu unſeren Gunſten 1915 noch wie :1,44, ſo ſtieg ſie 1916 auf:3,5 und 1917 gar auf.4,1. Im erſten Halbjahr 1918, in dem die Angriffskämpfe als Zeit der großen Offenſive von beſonderer Heſligkeit waren, ſtand ſie wie 12,7. Eine Ueberſicht über die Kampfergebniſſe in Oſt und Weſt, wie ſie bisher nirgends veröffentlicht wurde, enthält die fol⸗ gende Tabelle, die gleichfalls auf den amtlichen Ermittelungen beruht: Flugverlucſte im Jahre 1917. Flugzeuge Ballone i. Weſten i. Oſten Zuſ. i. Weſten i. Oſten Zuſ. deutſche 564 89 653 328 5 32 feindliche 2330 198 2647 161 7⁴ 24⁴ In Albanien ſetzen die öſterreichiſch⸗ungariſchen Trup⸗ pen ihren Vormarſch in der Gegend von Berat fort, nachdem alle italieniſchen Gegenangriffe wirkungslos geweſen ſind. Der Anfangserfolg, von dem die Herren in Nom ſoviel Weſens machten, kehrt ſich alſo jetzt in das Gegenteil. Von der italieniſchen Front meldet der Wiener Bericht ſtarkes Geſchützfeuer und Erkundungskämpfe. Die Ita⸗ liener hegen die Befürchtung, daß ihre Gegner nun eine naue Offenſive beginnen und rufen ſchon nach der Hilfe der Ame⸗ rikaner. Dieſe ſind eben überall die letzte Hoffnung der En⸗ tente. Allerdings wird ihr militäriſcher Wert vorerſt nicht allzu hoch eingeſchätzt, wie verſchiedene Meldungen erkennen laſſen. Die feindlſchen Heeresberichte. Jranzöſiſcher Heeresbericht vom 31. Juli nachmittags. Die Deutſchen griſſen nach einer ſtarken Artillerteporbereitung die neuen franzöſiſchen Stellungen öſtlich von Oulchy⸗zc Chateau an, die Franzoſen wieſen den deutſchen Sturm ab und hielten die Linien Unverſehrt. Am rechten Uſer des Ourcg entwickelten ſich heftige Kämpfe nordöſtlich von Fere en Tardenois. Ddas Dorf Seringes ging von einer Hand in die andere und wurde ſchlie zlich durch einen ameérikaniſchen Gegenangriff genommen. Jaylreiche deutſche Hand⸗ ſtreiche bei Meenil, St Georges, öſtlich Montdidier, im Prieſter⸗ walde, am rechten Maasufer und in den Vogeſen erzielten kein Er⸗ gebnis. Andererſeits vollführten die Franzo einen Einfall in deutſche Linien nordöſtlich Perihes und Le Hurkes und brachten Ge⸗ fangene ein. An der ührigen Front war die Nacht ruhig. Italieniſcher Heeresbeticht vom 31. Juli. In der Nacht zunt 28. Juli überraſchten unſere Alpentruppon im Baonetale einen feindlichen Poſten und nahmen deſſen Beſatzung gefangen. Im Brentatal verſuchte der Feind in der Nacht vorm 306. Juli nach Aus⸗ führung eines heftigen Zerſtörungsfevers auf die Stellungen un⸗ mittelbar hinter unſeren Linien einen Maſſenangriff gegen unſere Sinien auf dem Cornon(Südabhängen des Seiſſo Roſſo). Unſere Knfanterie wies durch einen entſchloſſenen Gegenangriff nach einem heftigen Kampfe Mann gegen Mann den Gegner glatt ab, der ge⸗ zwungen wurde, ſich zurückzuziehen, wobei er ein Maſchinengewehr und Flammenwerfer perlor und einige Gefangene in unſeren Hän⸗ den zurückließ. Während des geſtrigen Tages erneuerten unſere Flieger ihre wirkſame Bewerfung feindlicher militäriſcher Ziele und — ſchoſſen in⸗ Luftkämpfen 5 feindliche Flugzeuge ab. Oeſterreichs Preſſe über die Fronlverkürzung. Wien, 30. Juli. Zur Rückverlegung der deutſchen Front in Frankreich ſchreibt die„Neue Freie Preſſe“: Die Rückverlegung der Front an der Marne mird von den Engländeen und Franzoſen mit berhältnismäßiger Nüchternheit beurteilt, ber wildeſte Jubel war nicht in Europg, ſondern in Amerika. Wenn hie Mitielmächte und die Entente jetzt. allein zu beſchließen hätten, würben vielleicht beide Gruppen von der Erwägung geleitet werden, daß es Zeit wäre, auch die Diplomatie ſprechen zu laſſen, aber die Engländer und Franzoſen ſind nicht mehr unabhängig.„Zor“ Wilſon Uährk ſie, kleidet ſie, ſchickt Mannſcha Krieg und Frieden, Wilſon iſt das Hindernis des Friedens, der nach den Wechſelfällen dieſes Sommers ſich vielleicht hätte eher durchjetzen können als früher. Der Rückzug von der Marne wird in Frankreich und England bisher ſtill aufgenommen, das iſt ein Fortſchritt.— Das„Neue Wiener Tageblatt“ ſagt, es kann nicht geleugnet werden, daß der Oberfeldherr der Entente einen Erfolg errungen hat, der als vorläufiges Ende der öſtlichen Bedrohung von Paris bezeichnet werden kann. Daß der Preis, den Foch für ſeinen doch begrenzten Gewinn gezahlt hat, ungeheuer werr, zeigt ſich an der Pauſe und der Ermaltung des Angriffes, dex gerade als Entſcheidung erſtrebt wurde. In dieſem Sinne iſt nun auch ein gewichtiger Erſola auf Seiten der Deutſchen, die dei der Abwehr des meiſt frei anſtürmenden Gegners in ihren Deckun⸗ gen naturgemäß weit geringere Verluſte erlitten. Ihre Führung betont, das Hauptziel ſei die allmähliche Zermürbung der feindlichen Armeen.— Das„Fremdenblatt“ ſagt, die große Offenſwe Fochs endete mit kleinem Erfolg, der mit ungeheuren Blutopſern bezahlt wurde. Ein ſtrategiſcher Erfolg iſt ausgeblieben, nur die Erſchöpfung bleibt. Die Entſcheidung, die Foch mit aller Gewalt zu erreichen ſuchte, iſt nicht erfolat und auch der Glaube, die Ini⸗ liative ſei nun auf Seiten der Entente, dürſte ſich als trügeriſch erweiſen. Die deuiſche Rückwärtsbewegung. Rolterdam, 1. Aug.(WWW. Nichtamtlich.) General Mau⸗ rice ſchreibt, wie der„Neuwe Rotterdamſche Courant“ mel⸗ det, im„Dally Chronicle“, der Feind ziehe ſich in guter Ordnung und unter dem Schutz ſtarker Nachhuten zurück, die reichlich mit Maſchinengewehren verſehen ſind. In dem hüglichen Waldgelände, wo der Kampf ſich jetzt abſpielt, iſt die aufhaltende Wirkung der Maſchinengewehre beſonders groß. Es iſt deshalb nicht wahrſcheinlich, daß wir imſtande fein werden, einen anſehnlichen Teil der deutſchen Stellungen in einer Sackſtellung abzuſchneiden. Der Kampfwerk der Amerikanr. e. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 1. Aliguſt.(Priv.⸗Tel,, g..) Nach dem„Zürcher Angeiger⸗ geben maßgebende amerikaniſche und Geld, er beſtimint über Kreiſe jetzt offen zu, daß die amerikaniſchen Truppen in den letzten Kämpfen im Weſten wohl ſehr tapfer angriffen, aber infolge ihrer Unerfahrenheit im Gefecht einen unverhältnismäßig hohen Blutzoll entrichten mußten. Die Truppen hätten ſich überdies vielfach noch nicht an die„beſonderen Eigenheiten“ des Kriegsſchauplatzes gewöhnt. Bern, 1. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) In einem aus einem atlantiſchen Hafen paſſierten Vericht an die„Italia“ heißt es u.., daß die amerikaniſchen Truppen zwar gut ausgerüſtet ſeien und ihre Organiſation Erſtaunliches leiſte. Man müſſe aber offen ſagen, daß die Amerikaner doch nur improviſionierte Soldaten ſeien, militäriſch erſt geſchult und mit Offizieren verſehen werden müſſen. Trog des unzweifelhaften guten Willens der Amerikaner ſei ihrer Mitwirkung dadurch eine Grenze geſteckt. Die engliſchen Verluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Nach engliſchen Meldungen enthält die Verluſtliſte der Armee vom 1. bis 15. Juli 62 326 Namen an Toten, Verwundeten und Vermißten. Fliegerleutnant Menckhoff. Nach den Informationen der franzöſiſchen Proſſe iſt der deutſche Fliegerleutnant Nenckhoff, der ſeinerzeit den fran⸗ zöſiſchen Meiſterfliegr Guillomer beſiegte und, wie wir bereits mitteilten, hinter den franzöſiſchen Linien zum Abſturz ge⸗ bracht wurde, gefangen genommen worden. Die Frage des Mannſchaftserſatzes für Frankreich. Baris, 31. Juli.(WB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Die Deputiertenkammer verhandelte über den Geſetzentwurf betreffend die Aushebung der Jahresklaſſe 1920. Mehrere Redner ſprachen ſich dringend für die Ent⸗ laſſung älterer Jahrgänge aus. Nenaudel er⸗ klärte, die vorzeitige Einberufung der Jahresklaſſe 1920 ſei keine gute Politik. Andere Länder hätten die Jahresklaſſe 1920 zwar ſchon einberufen, aber man müſſe die Geſamtzahl der franzöſiſchen Opfer in Rechnung ziehen. Unterſtaaks⸗ ſekretär Abrami erklärte. Frankreich ſei in einen ſchweren Krieg verwickelt, der ihm aufgenötigt worden ſei. Es handle ſich darum, dieſen Krieg ſo ſchnell wie möglich unter Zuſam⸗ menfaſſung aller verfügbaren Kräfte der Entente ſiegreich zu beenden. Die Jahresklaſſe 1920 müſſe im Herbſt aufgerufen werden Die Regierung verpflichte ſich, die Verwendung der Jahresklaſſe 1920 unter ſtrengen Bedingungen zu überwachen und die Fraae der Entlaſſung der älteren Jahrgänge der Lö⸗ ſung zuzuführen. Engliſch:amerkaniſches Mehrabkommen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Mongenzeitung“ meldet aus Waſßington: Der Senat ratifizierte den engliſch⸗amerikaniſchen Vertrag zur gegenſeitigen Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht. Es handelt ſich um 50060 Amerikaner in England. die ſich nun zur Stammroile melden müſſen und 310000 Engländer in den Vereinigten Staaten, die für den Kriegsdienſt im ameri⸗ kaniſchen Heer in Betracht kommen. Auch die Ilaliener warien auf Amerika! c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1 Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Wie der„Zürcher Anzeiger“ berichtet, erwartet man auf ita⸗ lieniſcher Seite das Eintreffen weiterer alliierter Hilfs⸗ ſtreitkräfte, namentlich weiterer amerikaniſcher Kontingente, die nun auch auf dieſer Front wie in der letzten Schlacht im Weſten als Sturmbock mitwirken ſollen. Tatſächlich erging an die amerikaniſche Regierung und Heeresleitung wiederholt ber Ruf, amerikaniſche Truppen nach der itaſieniſchen Front zu entſenden, und dieſer Wunſch der italieniſchen Regierung geht zurzeit in Erfüllung. Es müſſe immerhin angezweifelt werden, ob die amerikaniſche Regierung mit dieſer Verſchwendung ihrer Truppen auf die Dauer einver⸗ ſtanden iſt, ſelbſt wenn es ſich in der Hauptſache um Negerrogi⸗ menter handelt. Ilalieniſche Pläne. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ will erfahren haben, daß die italieniſche Heeresleitung beabſichtige, die Kampflinie im Ge⸗ birge aus dem Bereiche der Gletſcherregion ſoweit über die Kämme hinauszuſchieben, daß der Eingang in die Tiroler Bergtäler freigelaſſen wird. Das Ganze ſcheint darauf abzuzielen, die Tiroler Weſtfront einzudrücken und von dort her ins Etſchtal nach Bozen und Trient zu ge⸗ langen, nachdem ſich die Verſuche, von Süden und Südoſten her dorthin zu gelangen, als unmöglich erwieſen.— Man Köchte auch hierzu ſagen: Was ſind Hoffnungen, was ſind Entwürfe? neue-Bool-Erfolge. Berlin, 31. Juli.(WB. Amilich.) Auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz verſenkten unſere Unterſeeboote 13000 Brulkoregiſter tonnen. Der Chef des Admiralſiabes der Marine 4 Kuyferbeuls eines A⸗Booles. Die Mannſchaft des vor der amerikaniſchen Küſte ver⸗ ſenkten norwegiſchen Dampfers„Vindeggen“, die jetzt nach Norwegen zurückgekehrt iſt, erzählt„Verdens Gang“ zufalge jolgendes: Wir lieſen am 31. Mei von Colon mit einer La⸗ 2. Seite, Nr. 354. Munnheimer General⸗Anzeiger. Moend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 1. Auguſt 1918. Dung aus, die aus etwa 2900 Tennen reinem Kupfer, 80, Tonnen Zink und Wolle beſtand im Verte von zu⸗ ſaenmen etwa 50 Millionen Kronen. wir die amerikaniſche Küſte erreichten, wurden wir von einem großen U⸗Boot angehalten. Am nächſten Rorgen waren wir 200 Seemeilen von Land, und der U⸗Doot⸗Kommandant teilte uns mit, daß er unſere Boste benutzen wolle, um Kupfer von unſerem Schiff an Bord zu nehmen. 9 Uhr vormittags begam det Transport, wurde unauszeſetzt bis 8 Uhr abends fortgeſetzt, begann ain nächſten Morgen um 5 Uhr wieder und wurde 10½ Uhr vormittags beenbet. Daß ſich die Deut⸗ ſchen einer beträchtlichen Nenge Kupfer bemächtigten, geht daraus hervor, daß ſie drei Boote benutzten, deren ſedes bei jeder Fahrt 1½ Tonnen trug. Die Mannſchaſt bes U⸗Bootes heſtand aus jungen Leuten. Sie erzählten, ihre Fahrt ſei auf 6. Monate feſtgeſett, ſie ſeien ſetzt 2 Monate draußen und wurde dann durch Bomben verſenkt.— Es handelt ſich offen⸗ har um das U⸗Boot, deſſen Erlebniſſe wir geſtern nach den Angaben ſeines Koͤmmandanten ſchilberten. Ked.) Der bulgariſche Bericht. Fofia,/ 30. Zull.(WEB. ichtemtle) Geuerolſtabs⸗ bericht. 3 Mazedoniſche Freut: Weſiuch bes Ochribaſeet hohen unſere ungrifstruppen einen ſeindluchen Poſten aus und erbeutelen t erſchied enes Kriegsgerãt. Un wchreren Slel⸗· ien der Front war das Arlillerieſeuer zeitwellin lebhafter. Oeſtlich des Wardar verſuchten nach heftiger Feuervorbe · reitung feindliche Slurmableilungen in unſere Gräben füdlich Skojakowo und Dofran einzudeingen, wurden aber durch Jeuer zerſprengt und erlltlen bedeutende Berluſte. Mue unſerer Infanterieabteilungen drang in feindſiche Gräben weſllich von Doldjeli ein und brachte verſchiedene Beufeſtücke zurück. Luſlangriſt und Fernbeſchießung auf Obullechen. Bern, 1. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Der„Malin“ mel⸗ det aus Dünkirchen: In der Nacht zun 26. Jull über⸗ flogen deutſche Flugzeuge Dänkirchen und belegten die Stadt mit 60 Lufkflerpedos ſchwerſter Kaliber, die einen bedeukenden Schaden verurſachten. Am 26. Juli hat die Beſchießung durch ein Fern⸗ geſchütg begonnen. Iliegerangriſſe in Süddenlſchland. Karlswuhe, 31. Juli.(Priv,⸗Tel.) In vergangener Nacht griffen feindliche Flieger Stuttgart an. Durch die abge⸗ worfenen Bomben wurde einiger Sachſchaden verurſacht. Berletzt wurde niemand. Auch im Enztal wurden einige Bomben abgeworfen, die ſämtlich auf freies Feld fielen, ohne einen Schaden anzurichten.(g..) Bur Exmordung des Feldmarſchells Eichhorn. Trauerkundgebungen. lich des Todes des Generalfeldmarſchalls von Eichhorn, wie Die haltiſch⸗litaunſchen Mitieilungen melden, folgende Kund⸗ gebung an die Heeresgruppe Eichhorn erlaſſen: Tat, welcher der Oberbeſehlshaber der Heeresgruppe Eichhorn, Generalfeldmaeſchall von Eichhorn, und ſein Adyutaat Hauptmaan von Dreßler zum Opfer gefallen ſind, fühle Ich das dringende Be⸗ dürfnis, der genannten Heeresgruppe Mein aufrichtigſtes Vebaueon auszuſprechen zu dem großen Verluſt, der ie durch Dez Plötzlichen-Tod ihres ſo hochbewährten und überall geſchitzten Führers betroffen hat. (gez.) Prinz Leopold von Bayern, Generalfeldmarſchall und Oberbefehlshaber Oſt. An Feau von Eichhorn ſandte der Oberbefehls⸗ * haber Oſt folgende Drahtung: Eueter Erzelleng ſpreche Ich zu dem ſo plöhlichen Hinſcheiden —+ Gemahls Meine aufrichtigſte und wärriſte Teilnahne aus. 2 ſtheer erfüllt Mich tiefſte Abſcheu über die ruch⸗ erer Exzellenz Gemahl zum Opfer gefallen iſt. 0 mestaten der Oſtfront wird der Name des in Krieg und den au, verantwortungsreichſter Stellung er⸗ Probien und ſters bewährten Führers für alle Zeiten verbunden bleiben. Gott der Herr ſchutze und ſtärke Euere Exzelleuz in die⸗ en tieſen Leid. Leopold Peinz von Bayern, Cöeneralſeldmarſchall und Oberbefehlshaber Oſt. v. Eichhorn und Fraukfurt. Frankfurt a. Ni., 31. Juli. ffeldmarſchah v ckichhorn wurde im Jahre 19½ als Generelleutnant mit der Führung des XVIII. Armeskorps in Frankfurt a. M. beauferagt. Er war zu jener „Zeit ſchriftſtelleriſch beſonders tätig, denn er arbeitete an dem kerzierreglement für die Infanterie, an der Feldrienſtordnung und an der Infanterieſchießvorſchrift mit. Die bei ſeinen Truppen praktiſch Kalier vorführen, beſonders bei den alljähelichen Beſichtiguagen in Mainz, beim Kaiſermanöver im Jahre 1945 40 Mſen 5 85 das verſtärkte VyIl Armeekorpe, deſonders gegen die weſtfäliſche Brigade 9. Fabeck. Ir aller Gedächtnis ſtehen no⸗b die zroßen Gefechts⸗ Handlungen dei Kelſterbach, bei denen viele der heute herühmt gewor⸗ denen Heerführer wie v. Scholz und n Madra, einzelne Truypenabteilungen führten. Sehr großes Intereſſe bewies v Eichhorn der Luftwaffe, obgleich nan damals noch nicht voraus⸗ ſehen konute, welche Rolle ſie in einem Kriege zu ſpielen berufen ſei Der Frantfurter Flugplatz und die Ila hatten in ihm einen mächtigen Führer und Förderer. Er beſtieg, damals ſchon 61jäyrig, die Gondel einez Zeppelinluftichiffes, um die Reiſe nach Köln anzutteten. Wenn⸗ gleich das Reiſeziel aim erſten Tage nach 14ſtündiger gefährlicher Fohrt nicht erzeicht, ſondern das Luftſchiff zur Rückkehr gezwungen Würde ſo glüste es doch, die Fahrt en nächſten Tage zu vollenden. Mit Bedauern ſahen ihn im Jahre 1912, als er Inſpekteur der neu⸗ ebildeten 7. Armeeinſpektion in Saarbrücken geworben war, alle Krei e Franefurts ſcheiben, fehlte er doch bei keiner öffentlichen Ver⸗ anſtaltung, da er an der Entwicklung Frankfurrs den lebhafteften Anteil nahm, Die Lage im Oſien. Die ruſſiſche Abordaung. Berlin, 1. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Dieſer Tage iſt eine Abordnung der ruſſiſchen Sowjietregie⸗ rung hier eingetroffen, welche die Berh andlungenmit Finnland führen ſoll. Es verdient als ein immerhin charak'. teriſtiſches Moment darauf hingewieſen zu werden. daß der Abordnung kaum ein einziger Nationalruſſe angehört. Alle dieſe Delegierten, Männer wie Frauen, ſind in der Stocholm, 31. Juli. Aus Noskau wirb gemeldet, daß 0 Uin 7. Zuni, kurg bevor den ſich vor dem Kriegsgericht zu Herantworten haben. hätten in dieſen Zeit 63 Schiffe verſenkt.„Bindeggen“ Kowno, 31. Juli.(WB. Nichtamtl.) Der Oberbefehls⸗ haber Oſt Prinz Leopolb von Bayern hat anläß⸗ Erſchüttert und mit großem Abſcheu erfüllt über die ruchloſe Baltenlandes ſeiner Ueberzeugung nach beſtem Wiſſen Ausdruc gibt, Erprobten Reuerungen durfte er öfter in größern Verbänden dem Hauptſache oſtjüdiſchen, zum Teiſ auch weſtlichen Urſprungs. Die angeklagten Großfürſten. 4 die nach Sl. Petersvurg übergeführten geſongenen Großfürſten Seorg und Rlkolai mit Richajlowitſch ſowie Dimi⸗ tri Nonſtantinowitſch rorläuſig im Smolny⸗Inſtitut untergebrocht ſind und mit großer Rückſicht behandelt werden. Es iſt ihnen erlaubt, ſich ſelbſt zu beköſtigen und ſich ſelbſt Eeſeſtoff zu beſchaffen. Es wird alles getan, um das gegen ſie ſchwebenbe Berfahren zu beſchleunigen. Die Großfürſten wer⸗ Engländer gegen das Murman⸗Abenteuer. t. Ben der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) „Dally Newe“ meldet, daß die engliſche Arbeiterpartei den Miniſterpräſidenten Aoyd George im Unterhaus über Eng⸗ lauhs Stellungnahnie zur ruſſiſchen Integrität befragen walle und im Anſchluß daran gegen die Entſendung engliſcher Truppen in das ruſſiſche ang bie roeen wolle. Der Prozeß gegen die volulſchen Legioullre. Marmaros SRget, 31. Juli.(WB. Richtamtlich.) Im Legionsprozeß iſt die——— ſämtlicher Ange⸗ klagten beendet. Die Hauptverhanblung wurde bis dum 3. Auguſt vertezt. ——— Bun Bürgermeiſter G. v. Hollander⸗Mannheim.“) 6. Ek. Herr Hens Dorſt, der ſich im„Berl. Tobl.“ über die ruſſi⸗ ſchen und endurch auch inemer wieder über bie baltiſchen Linge vernehmen läßt, gibt an, daß er von Geburt und Erziehung Deutſch⸗ Balte ſei, daß er ſegar ein Jahr auf der Lanbeeuminerſität Dorpat ſtudtert habe uns daß er zu ſeinem Hedauern durch ſeine Keberzeu⸗ Sung dadurch gezrrungen ſei, zu her grohen Nehrheit ſeiner balti⸗ ſchen Landsleufe in einem ſo entſchiebenen politüchen Gegenſatz zu treten. Er erfülle nur ſeine Pflicht, wenn er die deutſche Oeffentlich⸗ keit ſo objeltin und wie möglich über den wahren Tat⸗ beſtund in Oſten unterrichte. An der Nichtigkeit dieſer Angaben ſoll Ratürlich in keiner Weiſe gegwoifelt werden.— Herr Hane Borſt mötze es gütigſt entſchuldigen— als Deutſchbalten können ihn die baltiſchen Landeleute doch mur in demſelben Suine emerkennen, wie etwa den General v. Rennenkamyff. Auch dieſer ſtammt aus einer deutſchen baſtiſchen Famiſie, iſt in Eſtland geboren, auf der Kitter⸗ und Dorſſchule in Neual erzagen und hat in dem ven ihm gewähſien Beruſe nur ſeine Fflicht erfüllt. Als Deutſchbalten ſec enzuſeher, dagu hat er dag Necht verloren; er wird ſeſſt auch kaum den Uuſpruch darauf erheben, als ſolcher angeſeßen zu werden Herr Haus Borſt iſt nach ſeinen Bersffentlichungen nicht Deutſchbalte, ſonbern der typiſche„Deutſchruſſe“, wie man in den baltiſchen Provinzen bie in Kußland gußcrhalb Liv⸗, Eſt⸗ und Kurland lebenden Deutſchen zu begeichnen pflegte. Er vertrttt noch heute hen Staubpunkt, den die Heutſchruſſen, insbeſondere die deut⸗ ſchen Petersburger vor dem Kriege regelmäßig einzunehmen pfleg⸗ ten. Rach dem Kriege wird dieſe ebereinſtimmung vorausſichtlich nicht mehr beſtehen, weil die in Außland lebenden Deutſchruſſen mittlerweile ihre Unſchauungen 8 haben dürſten. Die Geſin⸗ nung oder vielmehr der Mangel an Geſinnung, der in ber deutſchen ——„St. Herold“ ri Ausdruck fand, wird in ußland wohl als erledigt gelten können. Kein Balte wird in Hans Vorſt aus ſeinen Veröſfentlichungen den deutſchen Balten er⸗ kennen, kein Satz erinnert an die Geſinnungen des baltiſchen Deutſch ⸗ tums Das gilt auch von jenem im„Berliner Tageblatt“ veröffent⸗ lichten vid, ſoweit mir bekannt iſt, auch im Separatahdruck erſchie⸗ nenen Aufſätzen von Hans Vorſt, in denen er nicht ohne ſournali⸗ ſtiſches Geſchick das Leben in den baltiſchen Provinzen ſchildert. Auch dieſe an ſich leſenswerten Schilderungen, gegen deren tatlächliche Richtigkeit gar nichts einzuwenden iſt, werben die baltiſchen Londs⸗ leute doch nur zu einem Ausdruck der Befriedigung darüber ver⸗ anlaſſen können, daß ihre Heimat einem zu Beſuch aus Rußland dorthin gelangten Fremden ſo gut gefallen hat. Hans Vorſt befürchtet, daß Pane; gerade in den baltiſchen Propinzen„die Verhältniſſe ſo klar am Tage lägen, daß jede Ger nur oberflächlich über den Charakter des Landes unterrichtetdund nicht durch Leidenſchaften oder vorgefaßte Meinungen beeinflußt ſei. ſich ein zutreffendes Urteil darüber bilden könnte.“„Die große MRehrheit der lettiſch⸗eſtniſchen Beyölkerun wünſcht den Anſchluß an Deutſchland nicht“ Das iſt eine Behauptung, die— mit dieſer Veſtimmtheit ausgeſprochen— nahezu an Leichtferkigkeit grenzt und die nur als Ausdruck einer „vorgefaßten Meinung auf eine mildere Beurteilung rechnen kann. Herr Hans Vorſt kann unmöglich wiſſen, was die große Mehrzahl lettiſch⸗eſtniſcher Bevölkerung jetzt nach den Erfahrungen des Krieges eigentlich wünſcht, er kann es um ſo weniger, als ein nicht geringer Teil dieſer Bevölkerung ſelbſt nicht weiß, was er eigentlich wünſchen und fordern ſoll. Eine überwältigende große Mehrzahl wünſcht zweifellos die Loslöſung von Rußland; die Er⸗ fahrungen der letzten Jahre reden eine gar zu eindringliche Sprache. Ein Teil ſchwärmt für eine ſelbſtändige lettiſche und eſtuiſche Repu · blik. Daß dieſe Republiken nur im Anſchluß und unter dem Schutze eines mächtigen Staatsweſens dauernd beſtehen können, wird wohl von keiner Seite beſtritten. Herr Vorſt bekämpft den Anſchluß an das Deutſche Reich. Wünſcht er den Anſchluß an Rußland oder— an England? Daß Hans Vorſt auch in der Frage der künftigen Geſtaltung de; kann ihm nicht verdacht werden. Daß er dieſe Ueberzeugung al⸗ Publiziſt in der Oeffentlichkeit vertrüit, und baß dieſe Vertretung den politiſchen Anſchauungen entſpricht, die das„Berliner Tageblatt“ für die richtigen hält, würde zu Angriffen gegen ihn kaum Anlaß geven. Aber wenn er ſich als Sohn des baltiſchen Landes fühlt und wenn er— wie er behauptet— deren Verhältniſſe kennt, ſo ſollte er dieſe Kenntniſſe doch nicht nur in den Fragen verraten, in denen ſeine Ueberzeugung zu derjenigen der großen Mehrzahl ſeiner Landsleute in Widerſpruch tritt. Jeder, der nur ewas von den baltiſchen Pro⸗ vinzen weiß, kann über das unglaublich törichte Gerede von den „baltiſchen Baronen“ und ihrer Gewaltherrſchaft nur lachen. Dennoch verſtummt dieſes Gerede nicht. Warum gibt Herr Hans Vorſt ſeiner Anhänglichkeit an die baltiſche Heimat niemals durch ein aufklärendes Wort in dieſer Beziehung Ausdruck, ein Wort, das gerade aus ſeinem Munde bei ſeiner bekannten Stellung einer gewiſſen Wirkung nicht entbehren würde? Die Liebe zur Heimat muß ſich doch nicht nur dadurch betätigen, daß man ſie auf Schritt und Tritt hemmt, ſondern auch dadurch, daß man dort, wo dazu Gelegenheit geboten iſt, für ſie eintritt, inzbeſondere wenn man zu dieſem Cintreten die Möglichkeit und die Fähigkeit hat. Die Balten empfinden die g⸗genwärtige Lage, in der über ihr zukünſtiges Schickſal noch nicht eniſchieden iſt, außerordentlich und drückend, auch eine Beſſerung der ökonomiſchen Verhält⸗ niſſe des ſo hart getroſfenen Landes iſt nur nach neuer Entſcheidung zu erwarten: aber über den Inhalt dieſer Entſcheidung ſindſie nichtim Zwe 30 l. Die Tatſachen ſind ſtärker als alle „vorgefaßten Meinungen“. Die engere oder weitere Perbindung dez Baltenlandes mit dem Deutſchen Reich iſt durch den Krieg und durch die Entwicklung der Verhältniſſe in Rußland zu einer nicht mehr widerruflichen itſache geworden: es kann ſic nur noch um die — dieſer Verbindung handeln. Daran vermögen alle Artikel von ans Vorſt nichts mehr zu ändern. ) Herr Bürgermeiſter Dr. von Honander, der ſelbſt einer alten Rigaer Familie entſtammt, häli 9 Abrechnung mit einem„Sach⸗ verſtänbigen“ des„Berl. Tagebl.“ Derbateriſche Miniſteryraͤſideutüber die Kriegsziele. Mlüichen, 31. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Miniſterprä · ſident von Dandl ſagte in einer Rede in der bayeriſchen Kammer u..: Es kann nicht deutlich genug auf die eng⸗ liſchen Kriegsziele hingewieſen werden, es kann nicht laut und oft genug betont werden, daß England nicht um Elſaß⸗Lothringen willen, ſondern für eigene Intereſ⸗ ſen um die politiſche und wirtſchaftliche Knechtung Europas kämpft, deſſen ſollte ſich auch Frankreich mit einem Seiten⸗ 7 blick auf Calais endlich einmal bewußt werden. Das mögen ſich auch alle jene vor Augen halten, die in Verzagtheit oder. Mißzmut die Bedeutung dieſes gewaltigen Ringens verken⸗ nen und die über den Eindrücken des Augenblicks und den vorübergehenden Schwankungen, wie ſie dey Krieg mum ein⸗ mal mit ſich bringt, vergeſſen, daß der Ausgang des Krieges maßgebend iſt für die ganze Zukunft des deutſchen Volke⸗ und für ſeine geſamten wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Der Miniſterpräſident kam ſodann auf den vom Präſi⸗ denten Wilſon ſo nachdrücklich vertretenen Gedanken de⸗ Bölkerbundes zu ſprechen, den England ſich als Bund zur Niederhaltung Deutſchlands auslege, darauf berechnel, bem deutſchen Volk ſeine politiſche und wirtſchaftliche Zuſtän⸗ Rigkelt zu rauben. Wenn Wilſon mit ſeinem Völkerbund das Biel verſolgt, daß durch ihn unter den Mächten eine Weli⸗ Grund der Prinzipien des Rechtes der i Vernunft und Billigkeit geſchaffen wird, dann werden wir uns ja mit ihm verſtändigen können. Wir wollen nichts anderes als die Wiederherſtellung und Siche⸗ rung des Gleichgewichts der Mächte, Freiheit für⸗ die wirtſchaftliche Entwicklung eines jeden Landes, Freiheit für den Handel und Freiheit für den Verkehr auf dem freien Meere. Ein Völkerbund auf dieſer Grundlage wäre die ſchönſte Krönung des Friedenswerkes. Mag Wilſon ſeine Bundesgenoſſen zu dieſer Auffaſſung belehren, dann wird ihnt die Verſtändigung mit uns nicht ſchioer fallen. Solange aber unſere Feinde im Weſten uns deutſchen Boden entreißen, unſere wirtſchaftliche Vernichtung, unſere Freiheit zerſtören und das deutſche Reich vernichten wollen. ſolange kön⸗ nen wir nicht von dem Kriegsſchauplatz zu⸗ rücktreten und nachlaſſen in dem Kampf, der dem Ziel⸗ gilt, dem Feinde die Erkenninis beizubringen, daß er ſich zu einer Rerſtändigung mit uns herbeilaſſen muß. Wir treten in das fünfte Kriegsjahr ein voll Ver⸗ trauen auf unſere gerechte Sache, voll Vertrauen zu unſe⸗ rem Bolk, zu unſerem tapferen Heer und ſeinen herrlichen Führern, die uns einen glücklichen und ſegenbringenden Frie⸗ den erkämpfen werden. Letzte Meldungen. Die Friedensſtage. Die franzöſiſchen Sozialiſten. c. Ven der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Journal des Debats“ ſchreibt: Die unmittelbaren Folgen der abgeſchloſſenen e 0 Tagung in Paris werde die vermehrte parlamentariſche Tätigkeit der ſozialiſt. Mehrhelt gegenden Krieg und für eine allgemeine Bölker⸗ verſtändigung ſein. Bern, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die franzöſiſch⸗ Preſſe mitteilt, iſt vom Nationalrat der ſozialiſtiſchen Partei beſchloſſen worden, den Nationalkongreß der Partei als höchſte Parteiinſtanz binnen zwei Monaten einzuberufen, um die Politik der Partei endgültig feſtzulegen. „Humanité'“, das Organ der aſten ſozialiſtiſchen Mehr⸗ heit, äußert ſich über das Ergebnis der Abitimmung ſehr zu⸗ rückhaltend. Nenaudel ſchreibt, der Siegder Minder⸗ heit ſei zu erwarten geweſen; er wünſche eine Nachprüfung des Abſtimmungsergebniſſes auf dem Nationalkongreß. E3 ſei bedauerlich, daß eine Einigung auf einen einheitlichen An⸗ trag nicht erzielt worden ſei. Mehrheit und Minderheit ſeien Kräfte, die ſich die Wagſchale hielten. In der Zeitung„Populaire“ äußert ſich Longuet gegen dieſe Auffaſſung. Er berechnet die Stärke der Min⸗ derheit auf Achtzehntel des organiſierten Sozialismus Frank⸗ reichs. Es ſei kein Zweifel mehr möglich, daß der Minder⸗ heitsantrag die Abſichten der großen Arbeiter⸗ und Bauern⸗ maſſen des Lanbes zum Ausdruck bringe. „France Lihre“ ſchreibi: Die Politik der nationalen Verteidigung und die Auffaſſungen non einem gerechten und dauerhaften Frieden haben einen ſchweren Schlag erlitten. Die bürgerliche Preſſe, allen voran der Temps', ſtellt das Abſtimmungsergebnis mit Bedauern feſt. Ein Brief Lord Lansdownes. London, 31. Juli.(WTB. Nichtamtl.) Lord Lans⸗ downe veröffentlicht einen neuen Brief, worin er nach einer Ueberſicht über die Darſtellung der Kriegsziele der Alli⸗ ierten durch Lloy.) George, Wilſon, Smuths und anderer Staatsmänner erklärt, in der letzten dieſer Darſtellungen, die am 44. Juli von Wilſan abgegeben wurde, ſei nicht eine Umſchreibung der Friedensbedingungen, ſondern eine Schilderung der Dinge zu erblicken, für die alle alli⸗ ierten Völker der Welt kämpfen. Lord Landsdowne for⸗ derte dann eine klare Darſtellung nicht aller Einzelbeſtimmungen in dem enbgiltigen Friedensvertrag, aber die Beſtimmungen auf Grund deren die Entente diplomatiſch zu unterhandeln bereit ſei.* * Auf dem Gimpelfang. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 1. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet: Die Newyorker Arbeiter⸗ vereinigung hat den Präſidenten Wilſon und den Präſidenten Caranza von Mexiko eingeladen, einer Konferenz der ameri⸗ kaniſchen und mexikaniſchen Gewerkſchaften am 13. Novem⸗ ber in Texas belzuwohnen. Zweck dieſer iſt die Vildung einer„Liga der Pan⸗amerikaniſchen Vereinigung zur Her⸗ ſtellung beſſerer Beziehungen zwiſchen Amerika und Mexiko.“ Herr von Kühlmann. EBerlin, 1. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Wir 550 ſchon vor ein paar Tagen die Meldung von einer fortſchritt⸗ ichen Reichstagskandidatur des Stacrsſekretärs oon 3 als eeeeeeeeeee durchaue unwahrſcheinlich bezeichnet. Inzwiſchen hat, wie wir hören, Herr von Kühlmann eine Erklörung hierher gelangen laſſen, aus ber — entnehmen iſt, daß er einſtweilen gaxnicht daran denke, zum eichstag zu kanditieren 4 Arbeiterberdegung. m. Köln, 1. S(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldat aus Solingen: Eine Verſammlung von 3000 Solinger Indu⸗ ſtrie⸗Arbeitern lehnte das Zugeſtändnis der Fabrikanten auf cine Verkürzung der Arbeitsgeit von 57 auf 54 Stunden wöchentlich ab und beharrte auf der achtſtündigen Arbeitszeit ohne Lohn⸗ lürzung. ——— netzte Handelsallachrichten. Mansnheiener Eüdtehtenbörse. Geschäft war heute in Benz-Aktien und in Mannheimer Gummi- und Asbesttabrik-Aktien. Beachtung fanden ferner zw höheren Preisen: Emaillierwerke Maikammer, Waggonfabrik Fuchs, Portlandæemeutwerke Heidelberg und Uniouwerke Maun⸗ heim. Etwas niedriger notierten von Industrieaktien Anilin, Ding- ler und Zuckerfabrik Wagläusel. Höhere Notierungen erfolgten noch bei Brauerei Eichbaum-Aktien und in den Aktien der Mann⸗ heimer Versicherungs-Gesellschat. E „Donnerstag, den 1. Auguſt 1912. MRaunheimer Gerwral- Anzeiger. 0 Rr. 354. 3. Seite. 1 Aus Staòdt und Land. Mit dem ausgezeichnet ardt, bei einem Arm.⸗Batl., Kaſſier bei der iellſchaft, B 2, 5 wohnhaft. Sonſtige Auszeichnungen. 99%%%% Geb Chr Wihelna Verf⸗ Unteroffizier Fr. Ritzhaupt, Parkring Nr. 21, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Das Bayeriſche Militärverdienſtkreuz 3. Klaſſe mit Schwertern wurde dem Landwehrmann Chriſtoph Retter, bei einem Armee⸗ Kraftwagenpark, Modelldreher bei der Firma Bopp u. Reuther, verliehen.— Perſonal⸗Berdaderungen. Grnennungen, Beſörderungen und Verſetzungen im Berelche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Leutnant vorl. ohne Patent: die Fähnriche: Glasmacher und Uellmer im Fußartl.⸗Regt. 14, jetzt im II. Batl. 5 ts.— Zum Leutnant der Reſerve: Früh(Karlsru Vizewachtm., z. Reſ. d. Feldartl., Faßnacht(Raſtatt), Vize⸗ feldwebel, z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Fooſter(Offenburg), Vizefeldw., Z. Et. d. Reſ. d. Pion., Schneider(Philipp)(I1 Frankfurt a..), ——9 im„Regt. 112, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Meßmer (Stockach), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Büchelin(Lörrach), Vizeſeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Pion.— Zum Leutnantder Land⸗ weyr: Kaucher(Pforzheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Reichert(Raſtatt), Vigewachtm., z. Lt..“ Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb.— Zum Haupimann: Fath(Heidelderg), Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 171, Pleuß(Karh(II Düſſeldorf), Oberlt. d. Reſ. d. Fußartl.⸗Regts. 14, jetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 10.— Zum Oberſt: Haaſe, Oberftlt. z.., zuletzt Abilgs.⸗Kommandeur im Feldartl.⸗Regt. Nr. 76.— Der Charakter als General⸗ leutnant verliehen: dem Seneralmajor z. D. v. Eberhard, zuletzt Kommandeur d. Gren.⸗Regts. 110.— Ein Patent ſeines Dienſtgrades erhalten: Ley, Generalmajor z.., zuletzt beim Stabe des Inf.⸗Regts. 142.— Der Abſchied bewilligt: von der Marwitz, Major, im Frieden Vorſtand d. Arbeiter⸗Abtlg. in Königs⸗ berg i. Pr., in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetzl. Penſion z. Dispoſ. geſtellt u. z. Bez.⸗Ofſiz. b. Landw.⸗Bez. Karlsruhe ernannt; Scupin, Major, im Frieden im Inf.⸗Reegt. 68, in Geneh⸗ migung ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſeßlichen Penſion z. Dis⸗ poſition geſtellt u. zum 2. Stabsoffizier b. Kommando d. Ldw.⸗Bez. Mannheim ernannt, Bock, Oberſt z. D. und 2. Stabsoffizieru b. Kdo. d. Landw.⸗Bez. Mannheim, von dieſer Stelle unter Verleihung de⸗ Charakters als Generalmajor auf ſein Geſuch enthoben. Im Sanitälskorps: Zum überzähl. Oberſtabsarzt: Prof. Dr. Boehnke, Stabsarzt u. Batls.⸗Arzt im II. Batl. d. Inf.⸗ Regts. 114.— Den Charakter als Oberſtabsarzt er⸗ halten: Dr. Götz, Stabsarzt a. D.(Karlsruhe), zuletzt b. Inf.⸗Regt. 32.— Zum überzähl. Stabsarzt: Dr. Spangenberg, Ober⸗ arzt b. Inf.⸗Regt. 114.— Zum Oberarzt: Kiefer(Theodor) (Karlsruhe), Aſſiſt.⸗Arzt d. Reſ., Kohl(Ludwig)(Freiburg), Aſſiſt.⸗ Arzt d. Landw. 1. Aufgeb.— Ernannt zu Aſſiſtenzärzten d Keſerve: die Feldhilfsärzte. v. Keußler(Hans)(Freiburg), Kuhle Soachim),(111 Hamburg), dieſer b. Inf.⸗Regt. 142, Nektel(Hans) (Nannheim), Ehrmann(Otto)(Heidelberg), dieſer z. Aſſiſtenzarzt d. Landw. 2. Aufg.— Ernannt für die weitere Dauer des Krieges zu Kriegs⸗Aſſiſtenzärzten a..: die landſturmpfl. mit Kriegsſtellen a. W. beliehenen Aerzte: Dr. Mack(Otto)(Freiburg), Dr. Eud(Friedrich)(Stockach), dieſer b. d. Utffz.⸗Vorſchule Sig⸗ maxingen, Dr. Roos(Sölly)(Sffenburg), Dr. Eichhorn(Karh)(Frei⸗ burg), Dr. Pohl(Hans)(Lörrach), Dr. Störzer(Arnold)(Stockach), Dr. Gulden(Karl)(Heidelberg), Dr. Kelber(Ernſt)(Stockach).— Für die Dauer ihrer Verwendung im Kriegsſanitätsdienſt zu Feldhilfsärzten ernannt: die nichtapprobierten Unterärzte (Feldunterärzte): Zitſch(Oskar)(Freiburg), Wittmann(Otto)(Hei⸗ delberg), Baum(Theodor)(Mosbach), Jordann(Pau)(V Berlla), dieſer b. Erſ.⸗Batl. d. Gren.⸗Regts. 110, Cröll(Heinrich)(Freiburg), Großeiß(Adolf)(Freiburg), dieſer b. Inf.⸗Regt. 161, Speth(Alfred) (Freiburg), Mutz(Eugen)(Offenburg), Bender(Wilhelm)(Raſtatt). — Der Abſchied bewilligt: Dr. Waegelein, Oberſtabsarzt z. ., dienſtt. Sanit.⸗Offig. b. Bez.⸗Kdo. 1 Mülhauſen i. Elſ. mit ſeiner Penſion u. d. Erlaubnis z. ferneren Tragen ſeiner bisher. Uniform Unter Verleihung des Charakters als Generaloberarzt. Im Veterinärkorps: Zum Oberſtabsveterinär: Eber⸗ . d. Landw, 1. Aufgeb. bach und Carl(beide Karlsruhe), St.⸗Beter — Zum Oberveterinär: Die Veter. d. Reſ. Dr. Woll(Bruch⸗ ſah, Dr. Stegmaier(Donqueſchingen), dieſer b. Feldartl.⸗Regt. 50, Metzger(Donaueſchingen), Dillmann(Gießen, früher Karlsruhe), Müller(Bernhard)(Raſtatt).— Für die Dauer des mob. Verhält⸗ niſſes angeſtellte Veterinär⸗Offiziere befördert: zum Stabs⸗ veterinär: Marquart, Oberveterinär(Karlsruhe).— Zum Ober⸗ veterinär: Unger, Veierinär(Raſtatt). Aeber unſere Rohſtoffverſorgung ſprach geſtern Abend Herr Geh. Rat Profeſſor Wiedenfeld⸗ Berlin im Rahmen der Veranſtaltungen des Heimaidienſtes im Turnſaal der Dieſterwegſchule. Er ſprach von den Maßnahmen 7 Rindermund. Von Guſt av Schröer. Brigitte Hübner, des früh verſtorbenen Lehrers Witwe, iſt nach dem Tode ihres Mannes in Feldheim wohnen geblieben. Sie hat ihr Witwengeld, war von Haus aus nicht ganz arm, ſie und ihr —— haben dazu geſpart, und ſo kann ſie jeßt ſoweit ganz gut eben. Als der Andreas Michael ſtarb, hat ſie deſſen Häuslein erwor⸗ ben. Es ließ ſich ſchon zu ſeinen Zeiten in dem Häuslein gut woh⸗ nen, aber unter Brigitte Hübner iſt es doch noch weit gemütlicher und gemütvoller geworden. In dem Hauſe hat ſie ihren Buben erzogen, der, als der Vater ſtarb, gerade aus dem Gröbſten heraus war. Von ihm aus hat ſie den Jungen in die Stadt zur Schule gehen laſſen, dann auf die Hochſchxle, in der die Ingenieure aus⸗ gebildet werden, und in das Häuslein iſt er noch auf einen Sprung zurückgekehrt, ehe er in den Krieg zog. 5 Imm Felde haben ſie ihm dann einen der ſtählernen Vögel aa⸗ vertraut, die ſie Tauben nennen, obſchon es Falken ſind. Eine Zeit lang iſt die Frau mit ihren Gedanken ſo ſtark draußen ge⸗ weſen, daß ſie für daheim ſchier tot“ war. Dann iſt das anders geworden. So ganz langſam iſt es gekommen. War gar nicht Brigittes Abſicht, daß das, was ſie aus gutem Herzen angefangen, eine ſolche Ausdehnung annahme, aber wie es hernach immer ſtär⸗ tere Wellen ſchlug, da war ſie es auch zufrieden. Als der Eduard Reißner gefallen war⸗ und eige Witwe mit fünf kleinen Kindern zurückließ, da iſt Brigitte zu ihr gegangen und hat eſage„Marie, Du mußt Deiner Arbeit auf dem Felde nach⸗ gehen, gib mir die Kleinen, die noch nicht in die Schule gehen, den Tag über ins Haus, daß ſie Dich nicht behindern.“ So ſind die drei Reißnerlein zu der Lehrerwitwe gegangen. t es ihnen ſo gut gefallen, daß die kleine Roſa eines Tages ieſel Daßler, die ſie 5 1 0 traf, an der Hand nahm und ſagte:„Komm mit, Lieſel, es iſt ſchön dei Brigitte Hübner.“ Das Lieſele ging ſtehenden Fußes mit, und die Frau lachie, Da die als noch eines dazu kam. Da iſt dea Kindern der Mut gewachſen. Es iſt ein förmlicher Eifer über ſie gekommen, und ſo dauerte es gar nicht lange, da hatte Frau Brigitte einen ganzen Blumenſtrauß jungen Lebens um ſich. Zumeiſt Kinder, deren Väter im Felde ſen. Die Mütter waren erſt eine Weile verwundert, dann begannen ſie———— zu— es 2—— und Schönes das die Frau angefangen. Die Kinder ſeien ver⸗ ſorut und brächten ſo liebe, nettes Zeug mit heim, Verslein und daß es eine wahre Luft ſei, er zu hören. Allmänlich Re g. Ot. d. Reſ. d. Inf., Englert(Raſtatt), mögen. Englands, die unſere Wirtſchaft von der Rohſtoffverſorgung durch das Ausland abſchnitten und uns im September 1916 dahin führten, es England gleichzutun und unſere geſamte Wirtſchaft auf den Krieg einguſtellen. Die Tage während und nach der Sommeſchlacht brachten urs das Hindenburg⸗Programm, und erſt durch dieſes und durch die Kufſtellung des Hilfsdienſtgeſetzes erhielten wir ein völlig neues Wirtſchaftsſuſtem. Vom Frühjahr 1915 an wurde eine Spar⸗ wirtſchaft organiſtert, um ein Gleichgewicht zwiſchen dem vorhan⸗ denen Vorrat und dem Bedarf herzuſtellen, und als Hindenburgs Forderungen kamen, wurde das Syſtem nochmals geſtrafft. Jede Nöglichleit, in unſerem Dande Rohſtoffe zu gewinnen, wird ohne Rückſicht auf die Koſten ausgenüßt. Aber auch unſen Verbündeten ſteigerten ihre Produktion an Rohſtofſen. Leider iſt die Leiſtungs⸗ fähigkeit unſerer ſüdsſtlichen Lieferanten infolge der Transport⸗ ſchwierigkeiten begrenzt. Als dritte Quelle kommt die Gewinnung von Rohſtoffen in den beſehten Gebieten in Vetracht. Aber mit dieſer Produktionsſteigerung allein wäre uns nicht geholfen ge⸗ weſen. Die Induſtrie wurde vor die Aufgabe geſtellt, neue Stofſe zu gewinnen, und zwar durch die Verwertung aller Abfälls und die Schaffung von Erſatzſioffen. Durch die reſtloſe Verwertung der Abfälle ſind empfindliche Lücken ausgeſtopft worden. Zur Gemin⸗ nung von Erſatzſtofſen ſind die meiſten und am tiefſten greifenden Erfindungen gemacht worden. Es ſei hier an die Gewinnung des Stickſtoffs aus der Luft erinnert, die uns nach dem Kriege die Die Durchführung ſolcker Erfindungen erfordert aber immer eine geraume Zeit. Vom Gedanken bis zum Fabrikationsbeginn ver⸗ gehen oft ein bis eineinhalb Jahre. England hatte für die Um⸗ ſtellung ſeiner Induſtrie eine große Erleichterung. Es brauchte ſich nicht damit zu befaſſan, auch noch den laufenden Heeresbedarf zu decken. Das beſorgte das„neutrale“ Amerika. Bei urs iſt das anders. Wir müſſen unſere Rohſtoffwirtſchaft gleichſam für einen immer dauernden Krieg einrichten, müſſen mit den äußerſten Mög⸗ lichkeiten und Schwierigkeiten rechnen. Um dieſe Lücke bis gur Schaffung von Erſatzſteſfen auszufüllen, mußten wir zur Bedarfs⸗ deckung zu einer MNobilmachung von Gebrauchsgegen⸗ ſtänden, auch im Einzelhaushalte, greifen. Der Vortragende zeigte dann an Hand von Beiſpielen, wie 8 notwendig die Beſchlagnahme von Haushaltsgegenſtänden, Kirchenglocken uſw. iſt, und ging auch ein auf den Vergütungsſatz. Bezüglich der Zronze⸗ denkmäler klärte er ſeine Zuhörer dahin auf,„aß die meiſten aus Eiſen ſeien und nur eine dünne Bronzeſchicht über ſich haben, ſodaß ſich die aufgewendete Arbeitskraft bei der Einſchmelzung ſolcher Denkmäler nicht rentiert. In einleuchtender Weiſe machte der Bortragende im weiteren klar, daß wir Material opfern müſſen, um Menſchenopfer zu erſparen, und daß es dem Einzelnen, der Einſicht in den Zuſammenhang der— 8 gewonnen hat, ein Leichtes iſt, ſich von dem oder jenem ſeines bisherihen Eigentums zu trennen, und nicht nur das, ſondern daß er auch mithilft, den Verbrauchs⸗ bedarf aufs Keußerſte einzuſchränken. pp. * AMebertragen wurde dem Rechnungsrat Joſeph Tröndle bei der Zoll⸗ und Steuerdirektion die Stelle eines Rechnungsbeam⸗ ten bei der Oberrechnungskammer. * Kirchliches. Zu der Ernennung des Domkapitulars Karl Fritz zum Generalnikar ſchreibt die„Freib. Tagespoſt“, daß dieſe Ernennung durch das zunehmende Alter des Erzbiſchofs Dr. Nörber und die insbeſondere auch durch die Kriegsverhäliniſſe ge⸗ —— f. der in der Verwaltung der Erzdiözeſe veranlaßt worden iſt. allg. Steilvertreter des Biſchofs in der geiſtlichen Kechtſprechung. Generalvikar Karl Fritz ſteht ſeit nunmehr 40 Jahren im Dienft der katholiſchen Kirche. „ k. Rückgabe von Orden uſw. bei Shreuſirafen. Nach§ 132 Ziffer 2 der Militärſtrafvollſtreckungsvorſchrift ſollen außer den Orden und Ehrenzeichen, die Militärperſonen infolge ihrer Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldetenſtaades abgenommen werden, auch die über dieſe Auszeichnungen ſprechenden Beſitzzeugniſſe eingezogen und der Generalordenskommiſſion eingeſandt werden. * Verbot des Verkaufs und Erwerbs von Obſt am Baum. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Die Durchführung der An⸗ ordnung, wonach der Verkauf und Erwerb von Obſt auf dem Baum mit oder ohne Vornahme von Obſtverſteigerungen verboten iſt (vergl. Bekanntmachung der Badiſchen Obſtyerſorgung vom 8. Juli 1918, Staatsanzeiger Nr. 157), ſtößt insbeſondere bei Verwertung des Veltertrünne⸗ der im Beſitze von Gemeinden, Kreiſen u befindlichen Bäume auf Schwierigkeiten. Ausnahmen von dieſer Vorſchrift können ſowohl Behörden und öffentlichen Kör⸗ perſchaften als auch Privatbeſitzern von Obſtbäumen auf Anſuchen bewilligt werden, wenn der Badiſchen Obſtverſorgung(Verwal⸗ tungsabteilung in Karlsruhe, Friedrichsplatz 11) der Nachweis er⸗ bracht wird, daß die Verwertung des Obſtes den für die Bewirt⸗ ſchaftung desſelben maßgebenden Grundſätzen entſprechend erfolgt und Höchſtpreisüberſchreitungen ausgeſchloſſen ſind. 96 Beſörderungsverbol für Anſichtspoſtkarten. Für die Be⸗ förderung von Anſichtspoſtkarten und Sendungen mit Photogra⸗ phien nach dem verbündeten und nautralen Ausland und nach den beſetzten Gebieten gelten aus militäriſchen Gründen fortan nach⸗ ſtehende Beſtimmungen: Von der Beförderung mit der Briefpoſt (Briefe oder Poſtkarten) ſind ausgeſchloſſen: Aaſichtskarten mit bild⸗ lichen Darſtellungen irgendwelcher Art(Darſtellungen von Oertlich⸗ k iten, Baulichkeiten, Gegenſtänden, zeichneriſchen Formen, Per⸗ ſonen uſw.); aufgezogene Photographien und photographiſch belich⸗ tete Bildkarten, welcher Art die bildlichen Darſtellungen auch ſein Zur Poſebeförderung ſind jedoch bekamen auch die Feldgrauen aus dem Dörflein ein Bild von dem Neuen daheim, und ſo klopfte denn der Briefträger des öfteren an holfenen Dank enthielt und Brigitte ihr Werk immer lieber machte. Etliche Tage war es dann ganz beſonders luſtig. Das war, als der Witwe Einziger auf Urlaub. Der war derſelbe Kinder⸗ freund wie ſeine Mutter, und da er ein Flugzeug führte, lehrte er die Kinder Flugzeuge machen aus Papier. Die waren ſpitz⸗ ſchnäbelig, hießen Tauben und wenn man ſie in die Höhe warf, dann flogen ſie wie Pfeile/ und fielen nach raſchem Flug in zier⸗ lichem Bogen nieder. Als dann der Winter kam, da hätten ja die Mütter wieder Zeit ehabt für ihre Kleinen, aber denen zuckte es ordenilich in den Füßen, und wenn auch dann und wann eines ausblieb, ſo wurde es doch nicht leer um Frau Brigitte. der Wind ſang um das Häuslein, die Schneeflocken taumeſten vom Himmel, im Ofen kniſterte das Feuer, und Brigitte Hübner erzählte. Alle Geſchich⸗ ten begannen: Es war einmal. Unter den Kleinen war eine, der der Herrgott ein ganz be⸗ ſonderes Geſchenk mitgegeben hatte in das Leben. Das war Evele Beier. Sie konnte die Geſchichten immer noch viel weiter erzäh⸗ len wie Mutter Hübner und oft ſagte die mitten im Märlein: „Evele, erzähl' weiter.“ Das Evele erzählte. Es wurde immer anders, als es eigentlich war, aber es war immer ſchön. So wie es die Kinder gerne haben, denen es nicht genug iſt, daß ſich zwei kriegen, ſondern die dann noch viel mehr wiſſen wollen, ſolange erzählen, bis die Heldin glücklich Sroßmutter und der Held Groß⸗ vater iſt. Brigitte Hübner war nie müde inmitten der Kinder, war nie ungeduldig und ſah nie nach anderem Danke als dem, der ihr in leuchtenden Kinderaugen geſchrieben ſtand. Ein Tag aber kam, an dem ſich zwei Männer nicht weit vom Hübnerhäuschen als Wachen aufſtellten, einer aden, einer unten. Oben der Schulze Eberhard Teich, unten der Schöffe Anton S gukt. Der Schulge hatte geſant:„Nan ſellte zwar meinen, daß die Leute von ſelder ſo vernünftig ſein würden, die Kinder daheim zu halten, aber man kaum es nicht wiſſen. Das parf man der guten Frau nicht antun, daß man ihr in der Zeit bie Plagegeiſter ins Hauis läßt.“ 3 Kamen auch nicht gar viele Kinder, eiliche aber, die den Rüt⸗ tern unter den Fingern meggewiſcht waren, fanden den Weg doch. Die hielten die Nänner an, drehten ſie um und ſagten:„Geht heim, Mutter Hübner kann Euch nicht brauchen, heute nicht und etliche Tage lang nicht.“ Da ſchlichen die Linder betrübt davon. Brigitte Hübner aber ſaß aue Tiſche, hatte die Hände gefaltet, weinte ſtill für ſich hin, lezte den Kopf auf die Hände, weinte röllige Ausſchaltung der Einfuhr von Chileſalpeter bringen wird.“ Der Generaloikar iſt nach dem kanoniſchen Recht der zugelaſſen gewerbliche Sendungen unbeſchriebener Anſichtskarten und von Photographien der bezeichneten Art, deren Verſendung der Reichskommiſſar fũx Ein⸗ und Ausfuhrbewilligung zu genehmigen hat. Dieſe B mungen gelten auch für den Verkehr mit den deutſchen K* gefangenen im Ausland. Für den Feldpoſtverkehr zwiſchen* Heimat und dem deutſchen Feldheer gelten dieſe Beſtimmungen nicht. Die Ernährungsverhältniſſe der Volksſchuljugend In dern cehen erſchienenen Sahrreberichk der Karlsruher Volks⸗ chule befaßt ſich ein Kapitel auch mit den ETnährungs⸗ verhältniſſen. Es wird dabei ausgeführt: Nach Anſicht der Schulärzte iſt eine Verſchlechteruag in den Ernährungsverhältniſſen der Volksſchuljugend auch im abgelaufenen Schuljahr trotz der ge⸗ ringeren allgemeinen Kriegsernährung nicht eingetreten. Die reich⸗ lichen Mittel, welche die Stadt für die Ernährung der Volksſchul⸗ jugend während des Krieges aufwendet ſowie die zahlreichen Land⸗ uufenthalte haben hier ſicherlich gute Früchte getragen, offenbar iſt auch der Kungeſg Organismus der veränderten Koſt gegenüber ſehr anyaſſungsfähig. 9b Marktwanderung. Der heutige Markt zeigte das übliche Bild viele Kaufluſtige, wenig Ware und wo es inen der geſuchten Artikel gibt, ein Knäuel mehr oder minder ungeduldiger Frauen. Am beißeſten ging es bei dem Zwiebelſtand der Stadt zu. Da konnte man von Glück ſagen, wenn man Zwiebeln dekam, ohne einen Riß im Kleid oder ein blaues Mal dävonzutragen. Diejenigen, denen es wider die Natur geht, ſich auch in dieſes Zewoge zu miſchen, kommen dann meiſtens auf den Gedanken, die Stadt ſolle die Zriiebein rationieren und auf Marken herausgeben. dann beküme jeder etwas Aber zum Rationieren gehört doch dor allen Dingen Ware und wo iſt der, der es fertig bringt, ſechs Zentner Zwiebeln (ſoviel hatte die Stadt nur und ſonſt waren überhaupt keine da) unter zweihunderttauſend Einwohner gerecht zu verteilen? Solange die Zufuhr nicht beſſer wird iſt es mit dem Rationieren alſo nichts, Die Stadt hatie heute mancherlei, aber von allem nicht gerade viel. Es gab dort Bohnen, Erbſen, Kohlraben, Blunienkohl und Selbe⸗ rüben. Im freien Verkehr hatte ꝛnan genügend von dieſen Sachen. eigenlich nur Gelberüben. Eiamachgürken gab es allenthalben, auch die Zufuhr von Tomaten ſteigert ſich. Sie gelten heute 120 Mk. bis 1,00 Mk. das Pfund. Rettich und Radieschen werden ſeltener⸗ Das Solatangebot war etwas beſſer als ſeither, aber teuer iſt er noch immer In getrocknetem und friſchem Tee⸗ und Rauchtabak⸗ f8900 ſowie Heilkräutern herrſcht ein flottes Geſchäft, desgleichen in Blumen. Irgendwo gab es ſchöne Aepfel, alerdiag⸗ mußten ſie in zuieſachem Sinng teuer erkauft werden. Polizeibericht vom 1. Auguſt 1918. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem elektriſchen Straßen⸗ hahnwagen der Linie 5 und einens Einſpännec⸗Fuhrwerk erfolgte geſtern Nachmittag auf der Kreuzung der Mittel⸗ und Lortzing⸗ ſtraße Das Pferd wurde zu Boden zeworſen und an den Hinter⸗ füßen verletzt. Perſenen und Fahrzeuge kamen gicht zu Schaden. Ein Verſchulden der beiden Bagenführer ſoll nicht vorliegen. Unfälle. Ja einer Schmiedewerkſtätte in Reckarau flog einem 15 Jahre alten Schmiedlehrling von dort beim Schweißen glühenden Eiſens ein ſolches Stück auf den rechten Fuß und verbrannte ihn erheblich.— Ein dei der Gr. Staatsbahn angeſtellter 45 Jahre alter, verheircteter Bremſer von hier glitt am 26. v. Mts., abends 11 Uhr, am Bahnhof Neckarelz vom Trittbeett eines Güter⸗ zuges herunter, wobei er von den Rädern erfaßt und auf die Seite geſchleudert wurde. Er erlitt einen Bruch bes linken Unterſchenkels Und wurde mit dem Perſonenzug hierher und vom Bahnhof aus mittels Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Vermißt wied ſeit 20. Juli, nachmittags 5 Uhr, die geiſtig nicht ſehr normale 68 Jahre alte Ehefrau eines in T 1. 11 wohnenden Taglöhners Man vermütet, daß ihr ein Unfall zugeſtoßen iſt Bewußtlos en wurde geſtern Vormittag in einem Keller des Henhei ittelſtraße 28 ein 16 Jahre alter Schloſſer⸗ Kehilfe von Mundenheim, welcher alsdann mittels Droſchke den Allgemeinen Krankenhaus zugeführt wurde Anſcheinend har der Kranke einen Schwächeanfall erlikteg. Unaufgellärte diebſtühle Von goch unbekannten Tätern wurden dahier unter erſchwerten Umſtänden entwendet: 2) in der Nacht vom 30./31. 7. im Hauſe P 6, 20 nach Zertrümmern einer Schaufenſterſcheibe ein ſeidenes Koſtumkleid im Wert von 578 Mark und eine Bluſe im Wert von 74 Mark, 9) am 27. 7. im Apollotheater ein dunkelblaues Seidenjakett im Wert von 150 Mark, c) in nergangener Nacht um 2 Uhr aus dem Kleiderladen D 4, 12 nach Zertrümmern einer Schaufenſterſcheibe 3 Burſchenanzüge im Wert von 250 Mark. Verhaftet wurden 6 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlußgen, darunter 2 wegen Treibriemendiebſtahls bezw. Hehlerei. KNus Ludwigshaſen. 2Iteuer Vertreter des Leipziger Meßamts. Herr Franz Karl Spiegel, Ludwigshafen a. Rh., Kaiſer Wilhelmſtr. 7, hat die ehrenamtliche Vertretung des Leipziger Meßamts für den Handels⸗ kammerbezirk Ludwigshafen übernommen. Nus dem Großherzogtum. )(Heidelberg, 31. Juli. Die Reldung, daß Prof. Dr. From⸗ mel zum Oberhofprediger in Weimar ernannt worden ſei, iſt verfrüht. Eine Entſcheidung in dieſer Frage iſt bisher noch nicht gefallen. c Weinheim, 23. Juli. Die hieſige Ortsgruppe des Flotten⸗ bundes deütſcher Frauen veranſtaltete geſtern bei ſtarkem Beſuche im„Hrünen Laub“ einen Vortragsabend. Geh. Hof⸗ rat Haaß hieß die Beſucher willkommen und ertellte dem Kapitän⸗ lauter und klagte:„Ach Gott, mein Junge, mein Junge, nun habe ich Dich auch hergeben müſſen!“ Frau Hübners Tür und brachte ihr ein Brieflein, das einen unbe⸗ Die Uhr ſchlug, der Kuckuck rief neunmal, ſie ſchlug wieder, der Frühlingskünder rief zehnmal. Da ſah Brigitte ſich fremd in der St um.„Sie laſſen mich heute allein? Da war das Weh tiefer, und das Einſamſein ſtand ſchier kör⸗ perlich vor ihr wie ein alter Mann mit eingefallenem Geſicht und leeren, toten Augen. Sie trat ans Fenſter. Nun bemerkte ſie die Hüter, verſtand und ging hinaus. Der Schulze kam ihr ent⸗ gegen, reichte ihr die Hand und ſagte:„Das tut uns ſo leid, Frau, wo ſie ſo gut ſind mit den Kindern. Ja, und ich habe Kedacd ſie dürfen jetzt nicht kommen, und wir haben ſie heimgeſchickt, und ich will heute den Boten herumgehen laſſen, daß die Mütter die Mädel und Buben in den Häuſern halten, obſchon das ſchwer ſein wird.“ Brigitte Hübner aber ſah ihn an:„In, Herr Schulze, ſchickt den Boten, aber laßt ſagen, die Kinder möchten morgen wieder kom⸗ men. 5 „Aber,“... wollte der Schulze abwehren. „„Mein Junge hat ſie ſo gern gehabt,“ unterbrach ihn Brigitte Hübner, ⸗und wenn die Kleinen um mich ſind, dann wird es mir leichter werden. Ich kann nicht mehr allein ſein. Tut mir das nicht an, ich bitte Euch.“ Sa ging denn der Gemeindebote und kündete den Frauen, daß ſie ihre Kinder morgen wieder zu Brigette Hübner ſchicken dürften. Die Mütter aber nahmen die Kleinen vor.„Daß ihr ſchön ſtin! Wo doch Brigettes Rodolf gefallen iſt und iſt tot.“ So gingen die Kinder mit einem Unbehagen zu Brigitte, traten ſcheu auf und erwarteten, daß die Frau weine und es ganz traurig bei ihr ſei. Das aber war hernach ganz ganz anders. Man konnie nicht ſagen, wie. Sie ſangen und ſie ſpielten, und Frau Brigitte erzählte, aber es war doch anders, ſo, als ob draußen ein kalter Wind gehe, und ſie ſich im Stüblein alle eng aneinander kuſcheln ntüßten. So blieb das etliche Tage, dann ſchien der VWind draußen ein⸗ uſchlafen, langſam kam die Sonne wieder, und ſilbern perlte das inderlachen wieder. Nur Evele Beier, die immer innerlicher war als die anderen, ging verſtohlen oft zu Brigitte hin, nahm ihre Hand, legte ihre weiche Kinderwange darauf, koſte über die Hanb, ſah Brigitte auf einen Huſch tief in die Augen und ſprang n wieder davon. 935 Die Frauen und Männer im Torfe ſchütielten die Köpfe. Daß ſie das fertig bringt. Aber was iſt das gut. Jetzt, wo wir die Felder herrichten müſſen und gar keine Zeit haben für die Kindan 4. Seite. Nr. 854. Maunheimer G4 xal⸗Anzeiger. (Abenb⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 1. Auguſt 1918. leutnant Mencke des Wort zu dem Lichtbiedervortrage üder „Kriegserlebniſſe auf einem Lorpedoboot in Oſt⸗ und Nordſee“. Die von Siegeszuverſicht getragenen 1½ ſtündigen hochtntereſſanten Ausführungen ernteten ſtürmiſchen Beifall. Hann — Lichtbilder⸗ und Fümvorführungen, in denen beſonders die 0 nerzeitigen Unternehmungen der Kriegsmarine gegen Oeſel und en Moonſund anſchaulich vor Augen geführt wurden. Der anſehn⸗ —•9 des Abends iſt den Fürſorgezwecken der Kriegsmarine auge X riberg, 31. Juli. Eine Frau hatte in der Umgegend einen Schinken zum Preiſe von 150 Mark gehamſtert. Die Beute wurde ihr aber behördlich beſchlagnahmt. Der Schinken wog 4½ Rechnet man ab, was man bis zum Aufſchneiden weg⸗ machen mußte, ſo würden etwa 3 bis 3 Pfand übrig geblieben ein, die man hätte verwenden können. Das Pfund würde demnach auf 45 Murk gekommen ſein. * St. Geo. Schm., 1. Aug. Sroßes Vech haite ein Kurgaſt, als er in der Rachbargemeinde Buchenberg hamſtern wollte. Er hatte kaum die Küche eines Bauernhauſes betreten, als ein Teil des Köchenbodens einbroch und der Unglückliche ſamt den Steinplatten in die Tieſ ſtürzte. Er zog ſich orhebliche Ber⸗ lethungen zu. Bülingen, 31. Juli. Bor kurzem kand im alten Nathausſaal eine Plenarverſamlung der Schwarzwälder Handelsk ammer ſtatt, an der auch der ſtelly. babiſche Bun⸗ Desratsbevolſmächtigte, Miniſterialrat Dr. Fecht,“ und der Ber⸗ Weter der Großh. Regierung in Verlin für kriegswirtſchaftliche —„Oberregterungsrat Dr. Michelmann, ſowie der Großh. Svorſtand, Geheimer Regirungsrat Bauer, teilnahmen. Es ſand zunächſt eine rege Ausſprache über die in bezug auf die Ne⸗ e der Uebergangswirtſchaft vorhandenen ünſche von Inbuſtrie und Handel des Kammer⸗ bezirks ſtalt. Die Vertreter der einzelnen Plätze und Induſtrie⸗ und Handelszweige im Bezirk kamen ausgiebig zum Wort. Mit Befriebigung konnte feſtgeſtellt' werden, daß Miniſtzrialrat Dr. 95 als ſeitheriger Referent für Handel und Gewerhe im roßh. Miniſtertum des Innern der Intereſſen des badiſchen Wiriſchaftslebens mit großer Sachkenninis und Erfolg ange⸗ nommen hat, in der von ihm gewünſchien perſönlichen Ausſprache die Zuſicherung geben konnte, daß er die ihm vorgebrachten In⸗ Fereſſen auch in ſeiner neuen Tätigkeit mit allen ſeinen Kräften vertreten werde, und daß die allgemeinen Richtlinien, die er ſich für ſeine Tätigkeit geſetzt hat, ſich im Einklang befinden mit den grundſätzlichen Forderungen, die von Inbuſtrie und Handel für die Uebergangswirtſchaft aufgeſtellt wurden. Die HPlenarver⸗ lung beſchloß ferner die Erwerbung eines eigenen andelskammergebäudes und kaufte zu dieſem Zwecke von Brauereibeſitzer—— ein Haus in der Luiſen⸗ ſe. Weiter wurde beraten die Beteiligung der FInduſtrie des Bezirks unſerer Handelskammer bei Lieferungen für die Kaiſerliche Marine und an den Aufträgen ſür den Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte. Nach Entgegennahme verſchiedener Berichte wurde beſchloſſen, für die Kriegshilfskaſſe(Nittelſtandekaſſe) des Kreiſes Villingen den Betrag von 1000 Mark zur Verfügung zu ſtellen und dem Kreis Freiburg für den gleichen Zweck zur Ver⸗ wendung an Gewerbetreibende aus dem Amtsbezirk Neuſtadt den Betrag von 300 Mark. Schließlich wurde noch beſchloſſen, die Bei⸗ behaltung der ſeitherigen I4tögigen Gültigkeitsdauer der Ar⸗ beiterwochenfahrkarten zu befürworten. Halachſimonswald, 31. Juli. Als drei Kinder in dem bei der elterlichen gelegenen Walde wacen, löſte ſah plötzlich ein elſen und chlug ein 7 Sahre altes Kind nieder. Die Geſchwiſter lter ſotort die Eltern, denen es nur mit großer Mühe gelang, das tote Kind unter den Felſen hervorzuziehen. * Bom Bodenſee, 26. Juli Das Großh. Bezirksamt Kommunal⸗ verband Ueberlingen, 106 ſich veraglaßt, für ſeinen Amtsbezirk mit Wirkung und bauernd bis 25. Auguſt die Abgabe von rot in den ten uſw. an Ortsfremde zu verbieten. Anlaß hierzu die ſtarke Ueberflutung don Meersburg und behachbarten Orten mit Gäſten, nicht ſelten bis zu 4000 an einem Tage. Dabei wurde feſtgeſtellt, da Se Gäſte nicht weniger als brei reichliche Mahlzeiten an eni Perabreicht worben war. Meersburg war infolgedeſſen oſt voll⸗ föndig ausge—geſſen und die einheimiſche Bevölkerung hatte nicht ———5 Tagé in der Woche kein Brot. Jetzt ſoll das Brotverbot ieſem Mißſtand abhelſen und tut jedermann gut, ſich ſeinen Bedarf elöſt mitzubringen Das Bezirksamt Lindau zur eingehenden eberwachung der Vorſchriften des Fremdenverkehrs und die Leberis⸗ Wittelabgabe einen Fremdenkontrolleur aufgeſtellt. Dieſem iſt ſowoßl von den Inhabern von Gaſtwirtſchaften und Fremden⸗ imen ols auch von allen ſonſtigen Perſonen, welche Fremden Beherbergen, jederzeit auf Verlangen und gegen Vorzeigung Bezi⸗ksamt ausgeſtellten Amtskarte Zutritt zu ſämilichen Räumen, — Einſichtnahme der Lebensmittelvorräte, der auf den Erwerb üglichen Geſchäftsbücher, Rechnungen und ſonſtigen Aufzeich⸗ nungen ſowie der Fremdenbücher zu gewähren und auf alle ein⸗ ſchlägigen Fragen wahrheitsgetreue Auskunft zu erteilen. Pfalz, Heſſen und Umgebang. Sweſbrücken. 29. Jul. Die Regimentskapelle de⸗ gunents„Fürſt Wilhelnr von Hohenzollern“ gab geſtern in Garniſonſtadt Zweibrücken als Abſchluß ihrer Konzentreiſe Furch bayeriſche Siädte ein Abſchieds⸗Konzert unter Leitung ihre⸗ — Eiſenbeis. Als Reinerlös nimmt das Muſie⸗ ie ſtattliche Summe von rund 8000 Mark für den Regiments⸗ ſtützungsfond ins Feld mit. Bon der pfälziſch-preutziſchen Grenze. J1. Juli. In ver⸗ edenen Gemeinden wird von Seiten der Eltern zu der ſoeben Eingeführten LZaubheuſammlung der Befürchtung Ausdruck nerliehen, daß bei einem Aufenthalt der Schulkinder im Walde Sorr N „Eva Beier aber wartete darguf, daß Brigitte einmal eine Ge⸗ ſchichte beſonderer Art erzähle. Sie wüßte nicht, daß lie wartete, wußte auch nicht, wie die Geſchichte ſein und ausgehen und was ſie dagu zu ſagen haben werde, aber es war doch ganz rief drin in ihrer Seele ein Warten. Und eines 1 da war Eveles Stunde gekommen. Brigitte ſaß im Lehnſtuhl, die Kinder hockten auf Fußbänkchen, Stühlen und Kuf dem Sofa, und Evele Beier ſaß der Wohltäterin zu Füßen und Batte ihr Köpſchen an ihre Knie gelegt. Da erzählte Brigitte:„Es war einmal ein guter, guter Junge. Der hatte ſeine Mutter ſehr lieb. Eines Tages ſagte er* ihr: Mutter, es ſind böſe Menſchen mmen. Die wollen dir dein Häuslein nehmen. Da muß ich imaus und muß ſie davon jagen.“ Sie ergahlte lange.— Der Kunge aber ſagie zu einer Naube: Du ſollſt mich en. Die Taube — Steige auf meinen Rücken. Sie 4006 mit ihm davon, hoch ſmauf, und er ſah alles von oben ber. Wie ſie die Kanonen auf⸗ geſtellt hatten, und wie ſie marſchierten, und wie die Eiſenbahnen gingen und immer mehr kamen, die herein wollten in das Land. Hundert Nal irug ihn die Taube auf dem Rücken und brachte ihn ücklich wieder heim. Eines Tages aber kam ein großer, böſer vogel. Der verfolgte die Taube. Die floh. Hoch—— unb Riebrig und hin und her. Der Stoßvogel aber hackte auf ſie ein. Er e da eine Feber aus und du eine. Die Taube geriet in gro Not N02 X Da fiel Eva Deier ein:„Ja, aber der liebe Gott ſah das alles. Er tat die Türe auf am Himmel und rief herab. Komm zu mir, Keine Taube. Da flog die Taube gleich hinauf, ganz hoch, immer Höher. Der liehe Gott ſah es, lachte und ſagte: So iſt das recht, nun bift du gleich oben. Und dann war ſte sben, und der liebe Gott veichte dem Jungen den die Taube dem Rücken trug, die Hand und ſprach: Bei willkommen bei wir. er gab ihm zu eſſen, und dann ſagte er: Du wirſt müde ſein. e wenig, 94 ſchlief der een Baim lieben Golt. t* noch unb. ief Da hielt Brichitte Hübner der Grpäßlerin den Nund gu.„3 ** Spele, es iſt cus. Dort ſchläft er moch“ Sie haite gans weite, niefe Augen, ſagie ben Kinbern, ſic ſol⸗ ten heute heimgehen, nohm Ebele Bexer raſch in die Arme unh gab kiuen Stüblein an den Liſch und ſyrach ine ſtillen an —+2 12„O, bu we er Aiaberrzurd:———— von ſeinem Mütterlein mittage eingenommen haben, wobei auch jedesmal Brot vom während eines plötzlich einſetzenden Fliegerangriffs ein großes Un⸗ lück durch die umherſchwirrenden Blindgänger, Granatſplitter uſw. ich ereignen känne. Zurzeit kommen in den gefährdeten Gemein⸗ den mehrere tauſend Schüler heiberlei Geſchlechts inbetcacht. Bei aller Anerkennung des vaterländiſchen Zwechs der Laubheuſammlung wurde nunmehr ber Antrag geſtellt, die Sammlungen in der Ge⸗ fahrzone mit ſofortiger Wirkung einzuſtellen. Die Regierung der Bfalz, Kammer des Innern, hat wegen der gleichen Gefahren die Unkerrichtsgänge im Freien für ſämtliche gefährdete Orte der Pfalz bereifs als überfküſſig bezeichnet. . Darmſtadl, 29. Julk, Pie Grobherzogliche Famili“ reiſte um Samstag mit Sonderzug von ihrem kurzen Aufenthalt in Schloß Nomrod aus Oberheſſen wieber ab, um ſich von Langen aus wieder nach Sagdſchloß Wolfsgarten zu begeben.— Die oberſte Schulbehärde hat die Kreisſchultommiſſionen ermächtigt, die geſetz⸗ lich auf 42 Tage feſtgelegten Schulferien der ländlichen Volks⸗ ſchuen um 2 Wochen zu verlöngern, wenn das Bedürfnis nach⸗ gewieſen iſt, und ein Antrag der Ortsſchulverbände vorliegt. Sportliche Runoͤſchan. .W. Sport und Kriegsminiſterlum. Der Militärſport hat nun euch die Unterſtützung der oberſten militäriſchen Dienſiſtelle des Reiches, des Kriegsminiſteriums, zugeſagt erhalten. Ein Erlaß des Krichsminiſteriums ordnet an, daß bei allen Lruppenteilen des Feld⸗ und Heimatheeres regelmäßig Sportsfeſt⸗ abgehalten werden ſollen. Dieſe Verordnung wird von allen Soldaten und Sportsfreunden freudig begrüßt werden. Im Bereiche des immobilen XIV..⸗K. wird der Militärſpart bekanntlich ſchon ſeit langer Zeit eifrig und mit gutem Erfolg gepflegt. Auch haben hier die vorgeſetten Dienſtſtellen bereits tatkräftig unterſtützend eingegriffen. Der neue Erlaß des Kriegsminiſteriums dürfte den Sport im Heere ſehr ſtark fördern. die Boilsernähcung. Die fleiſchloſen Wochen und die Fleiſcher. Sh. Verlin, 81. Juli. Die Einführung der fleiſchloſen Wochen in den kommenden Monaten bringt naturgemäß, ſchon rein rech⸗ neriſch betrachtet, eine Verminderung des Gewinns der Fleiſcher, womit dieſe gicht ohne weiteres einverſtanden ſein wollen. Sie haben ſich daher, nachdem verſchiedene Eingaben an die Reichsfleiſchſtelle erſolglos blieben, direkt an den Reichskanzler gewandt, um den Reingewinn der Fleiſcher wenigſtens auf der alten Höhe zu erhalten. In einer Eingabe des Deutſchen Fleiſcher⸗ Berbandes, der offiziellen Vertretung des deutſchen Fleiſchergewer⸗ bes, werden gur Begründung folgende Mitteilungen gemachk: Bei einer mittleren Kundengalß von 500 und bei einer Kopfmenge von 250 Gramm und 24 Pfg. Rohgewinn pro Pfund— wie er jetzt von der Reichsfleiſchſtelle als mittlere Richtlinie den Gemeinden em⸗ pfohlen iſt— erziele ein Fleiſcher als Entgelt für das zur Ver⸗ fügungſtellen der Betriebsräume und ⸗Einrichtungen, ſeiner und ſeiner Angehörigen Arbeitskraft 60 Mk. wöchentlich. Gelange uun aber die Hälfte von 250 Gramm zum Verkauf, ſo müſſe, um dieſen Ertrag gu erzielen, ber Rohgewinn faſt doppelt ſo hoch ſein. Weſent⸗ lich abhängig ſei der Ertrag natürlich von der Zahl der Kunden. Deshalb müſſe event. durch einte Begrenzung ber Kundenzahl bezw. eine Unpaſſung derſelben an bie Unkoſten des einzelnen Betriebes ein Ausgleich geſucht werden. Nun wird aber auch in den Städten über 100000 Einwohner die Fleiſchration von 850 auf 200 Gramm herabgeſetzt. Die Fleiſcher der Großſtädte haben infolge der hohenn Ladenmiete ohnehin verhältaismäßig ſchwer unter den Zeitverhält⸗ niſſen zu leiden. Hinzu kommtt weiter, daß in der Zeit vonr 1. Au⸗ guſt bis 1. November vier fleiſchloſe Wochen eingeführt werden ſollen, was dem Ausfall eines Monateverdienſtes entſpricht, wo⸗ kurch jedoch die Speſen des einzelnen Fleiſcherribetriebes kaum herabgeſetzt werden dürften. Denn wegen der fleiſchloſen Wochen wird die Miete und bie Steuer nicht geinger, das noch beſchäftigte Perſonal kann nicht dieſerhalb entlaſſen werden, bie Arbeitskra desſelben wie die des Meiſters und der Angehörigen wird iedoch nicht ausgenützt, ſodaß in irgend einer Form ein Ausgieich geboten wer⸗ den müßte. Die Eingabe richtet zum Schluß die Bitte an den Kangler, auf die Reichsfleiſchſtelle einzuwirken, daß dem Fleiſcher⸗ gewerbe ein entſprechender Rohgewinn geſichert wird, damit die einzelnen Betriebe ſich wenigſtens über Waſſer halten können. Los von Berlin. Von Olte Keinach, M. d. N. In den letzten Monaten, in denen die Vorbereitungen für die Uebergangszeit ernſtlicher aufgenommen wurden, hat ſich auch ernſtlicher und nachhaltiger der Ruf erhoben: Los von B erlin! ſus zwei großen Kundgebungen führender wirt⸗ ſchaftlicher Kreiſe in Frankfurt und Hamburg Kang dieſer Ton mächtig in die Oeffentlichkeit hinaus. Weitere Kundgebungen ähnlicher Art ſcheinen bevorzuſtehen. ſicherlich ein Zeichen dafür, daß dieſe Stimmung überall im Reich in der Luft liegt. Wer Gelegenheit hat, mit den Induſtrie ⸗ und Handelskreiſen der preußiſchen Provinz und mehr noch der außerpreußiſchen Bundesſtaaten perſönliche Verbindung zu nehmen, der weiß, mit welcher Lebhaftigkeit ſolche Stimmun⸗ gen oft plötzlich zum Ausbruch kommen. Ganz beſonders ſtark zeigt ſich die Erſcheinung in den Städten, die im Frieden ſelbſt führende Handelszentren waren und ſich als golche fühlten. Es kann nicht beſtritten werden, daß viel, allzuviel Grund für die Forderung vorhanden iſt, die ihren Ausdruck in dem „los von Berlin“ findet, wobei ich allerdings gleich bemerken möchte, daß mir die Ausprägung der Forderung in den ge⸗ nannten Worten falſch erſcheint. Jedem Gewerbetreibenden, der geſchäftlich nach Berlin kommt, muß ſich der Eindruck der ungeheuren Zentraliſation aufs wirkungsvolli einprägen. Zahlloſe Kriegsgeſellſchaften, amtliche und halbamtliche Zen⸗ tralſtellen ziehen als Beherrſcher unſeres Kriegswirtſchafts⸗ lebens alles in ihren Bann. Jede bebeutendere Geſchäfts⸗ ſtraße im Innern der Stadt weiſt eine oder mehrere dieſer viel⸗ — aber auch vielumworbenen Kriegsſchöpfungen auf. Auf Schritt und Tritt ſtößt der Beſucher auf Bekannt: aus der Propinz, die ebenſo wie er gekommen ſind, um von dem Strom der Kriegsrüſtungsmilliarden ein Bächlein zur Befruch⸗ tung des heimiſchen Betriebes, der heimiſchen Wirtſchaft abzu⸗ leiten oder von den Generolgewaltigen, die über die Rohſtoſſe verfügen, eine Freigabe zu erreichen. Dazu die Hotels ſtändig überſetzt, die Fremdenreſtaurants der inneren Stadt überfüllt, wie ſchon die Züge nach Verlin in drangvoller Enge den Zug der Zeit nach der Reichshauptſtadt ack oculus demonftrierten. Man braucht ſich nicht zu wundern, daß ſo ſinnfällige Eindrücke die Befürchtung einer dauernden Ueberwucherung des ganzen deutſchen Wirtſchaftslebens durch Berlin hervorrufen. Es iſt auch verſtändlich, daß der auswärtige Beſucher das Gefühl be⸗ kommt, daß die Verliner Firma, die mit ſeiner eigenen Firma im Wettbewerb ſteht, weſentlich leichter Erfolge erzielen könne, da ſie früher und ſicherer bei den zentralen Stellen Lieferungen und Freigaben erreichen könne. Aber ſo hegründet auch derartige Stimmungen und Be⸗ ſchwerben ſein mögen, ſo ſchwer iſt es, Abhilfe zu ſchaffen, denn es handelt ſich um faſt unvermeidliche Folgeerſchei⸗ nungen der beſtehenden Kriegswirtſchaft. Die„ein⸗ heitliche Vewirtſchafumg“ ven Rohſtoffen, Lebensmitteln und enberen Berbrauchsgegenſtänden hat leider zu einer ſcharfen Hentraliſotion gefüihrt und die Zentraliſation hat wieder un⸗ eufhaltſam nach Rerlin geführt. Die vielfach auftauchenden Beſtrebungen, Kriegsgeſellſchaften ober Zentralſtellen nach an⸗ deren Städten zu verlegen, zeitigten Mißerfolge und mußten Mißerfolge zeitigen. Die zentrale Bewirtſchaftung erfordert einen ſtändigen Verkehr der Stellen untereinander und mit den Reichsämtern, wenn nicht der Geſchäftsgang außerordent⸗ liche Erſchwerungen und Verzögerungen erleiden ſoll. Man mag den Dezentraliſationsbeſtrebungen noch ſo wohlwollend gegenüberſtehen, man kann dieſe Tatſache nicht ändern. Es könnte nur die gleichzeitige Verlegung ganzer Zruppen von Kriegsgeſellſchaften und Zentralſtellen nebſt den Reichs⸗ behörden nach einer anderen Stadt, z. B. nach Hamburg, in Frage kommen, Auch vom Standpunkt des einzelnen Ge⸗ ſchäftsmannes aus betrachtet, würden ſich außerordentliche Schwierigkeiten ergeben. Der einzelne Geſchäftsmann hat in der Regel mit mehreren Kriegsgeſellſchaften, mit mehreren Aemtern zu tun und wickelt die Geſchäfte im Zuſammenhang bei einem Beſuch in Berlin ab. Mühe und Koſten würden ſich vervielfachen, wenn er zur Erreichung desſelben Ziele⸗ Berlin, Hamburg, München, Frankfurt etc. beſuchen müßte, gumal ihm nicht immer im voraus bekannt iſt, welche Stelle eigentlich iſt. Bei ehrlicher Prüfung wird wahl auch überall zugeſtanden werden, daß die anderen Städte wenn ſie ſelber nicht Sitz einer zentralen Stelle ſein ſollten, immer noch Berlin einer dritten 0 vorziehen. Wie aber ſoll das Problem der Dezentraliſattön der Kriegsgeſellſchaften gelöſt roerden, wenn der Königsberger nicht nach München und der Frankfurter nicht nach Breslau will? Es iſt ja doch be⸗ zeichnend für die Schwierigkeiten dieſer Art der Dezentraliſa⸗ tion. daß auch die freien Organiſationen in Handel und Indu⸗ ſtrie meiſt ihren Sitz in Berlin ſuchen, daß freie Tagungen und Veranſtaſtungen irgendwelcher Art trotz der wenig erfreulichen Unterkunfts⸗ und Lebensverhältniſſe meiſt in Berlin abgehalten werden. Solange in Deutſchland eine„einheitliche öffentliche Be⸗ wiriſchaftung“ betrieben wird, iſt es meines Erachtens 8 lich, die an ſich hegründete Beſchwerde abzuſtellen. Auch in der Uebergangszeit wird leider noch viel über eine ſtarke Zentraliſation in Berlin geklagt werden müſſen. Aber um ſo mehr wird man ſich darum bemühen müſſen, die öffentliche Bewirtſchaftung ſobald als möglich zu beſeitigen und an die Stelle der Sozialiſierung der Wirtſchaft wieder eine fortſchreitende Individuoliſterung treten zu laſſen. Wir wollen uns den Vorzug Deutſchlands nicht verkümmern laſſen, der darin liegt, daß wir ebenſo wie auf kultureſlem Gebiet, ſo auch auf wirtſchaftlichem Gebiet viele Sammelpunkte beſitzen, non denen jeder wieder ein Quell neuen Fortſchrittes, eine Stätte neuer Erfindungen, eine Schule neuer Methoden iſt. Die gewaltige wirtſchaſtliche Entwicklung Deutſchlands vor dem riege wird mit Recht der ſtändigen gegenſeitigen Befruchtung von Wiſſenſchaft und Technik, von Geiſteskultur und ökono⸗ miſcher Kultur zugeſchrieben. Eine Vielheit geiſtiger und ökonomiſcher Kulturmittelpunkte muß auch in Zukunft die breite Grundlage unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung bleiben⸗ Hikran knupft ſich die Frage, ob wir überhaupt cie⸗ der zu dem früheren Zuſtand zurückkehren könen. Ich halte dies für burchaus möglich und für höchſt wahrſcheinlich. Ge⸗ wiß hat im Kriege Berlin ſeinen natürlichen Vorteil als Reichs⸗ hauptſtadt ſtark verwerten können und davon auch dauernden Nutzen gezogen. Die 4 Kriegsjahre waren in dieſer Hinſicht vielleicht 10 ober 20 Friedensſahren gleichzuſetzen. Aber wenn die Schranken der Zwangswirtſchaft einmal geſallen ſein wer⸗ den, werden die übrigen Handelsmittelpunkte ſehr ſchnell ihre Kräfte wieder ſelbſtändig entfalten. Dafür bürgen die natür⸗ lichen und politiſchen Verhältniſſe Deutſchlands: die Lage der Bodenſchätze, insbeſondere der Kohle im Weſten und Oſten, die Lage der Binnenwaſſerſtraßen, insbeſondere des Rheins zu Gunſten Mannheims, Frankfurts. Kölns und Düſſel⸗ dorfs, der Weſer zu Gunſten Bremens nud der Elbe zu Gun⸗ ſten Hamburgs, und nicht zuletzt der bundesſtaatliche Chorakter des Reiches, der ein ſtarkes Einſetzen der einzelſtaatlichen Re⸗ gierungen zu Gunſten von München, Leipzig, Dresden, Stutt⸗ gart, Bremen, Lübeck uſw. erwarten läßt. Berlin wird alſo nach dem Krieg, wenn die indivibuellen Kräfte ſich wieder frei regen können, ganz von ſelbſt wieder in die Rolle des primus inter pares zurückkehren. Mehr zu befürchten, het man in der preutziſchen Provinz und in den anderen Bundes ſtaaten keinen Anlaß Handel und lndustrie. Gründung der Bugerischen Glanzstottabrik.⸗G. un München- München, 31. Juli.(WTB.) In München eriolgtee am 2B. Juli cie Gründung der Bayerischen Glanzstoſiahrik.-G. mit einem Aktienkapital vom 10 Mitionen M. und dem Sitz in München⸗ Gegenstand des Unternsimens ist, die Künstlicher Ter⸗ tilkiden und Fasern nach dem Verfahren und den Patenten der Glanzstofiabriken Elberield, von der die neue Oesel.- schait die Fabrilrationslizenz erworben hat. Reederei und Kohlengrofhandtang T. Schürman Söhne, Daisburg-Rahrert. Die Firma, die auch am Kohlenkontor Mülheim-Ruhr beteiligt ist, ist in den Besitz der Firma Franz Haniel u. Co. in Duisburg-REuhrort übergegangen. Die Firma Haniel hat den Schiffspark der Firma T. ütmann Söhne an die 8 gesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b.., Köln, die bekanntlich in enger Verbindung mit dem Nheinischen Braun- kohlen-Brikett-Syndikat G. m. b.., Köln, steirt, weiter verüuhßert. Frankiurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 1. August. Der Grund der Geschäfts“ stille, welche auch heute vorherrschte, ist nach wie vor in den Hemmnissen zu suchen, die das neue Steuergesetz, welches heute in Kraft tritt, bereiten wird. Die allgemeine Zurückhaltung trat besonders aul dem Gebiete der Werte mit variablen Notierungen hervor. Montanaktien zei nur geringe Veründerungen; in einzelnen W wie—— trat Abechwächung ein. ugspapiere lagen glei ig. doch bestand vorübergehend regeres Interesse für Aclerwerte Kleyer und Daimler, welche auschnlich höher gingen; jest lagen jerner Benz und Fahrzeug Eisenach. Unter den chemischen Aktien gingen Badische Xnlin etwas zurück; auch elektrische Werte schwächten sich teilweise etwas ab. Schiflahrtsaktien be- haupteten den Kursstand. Petroleumwerte und Kalialctien blieben völlig vernachlüssigt. Von Eisenbahmwerten la Schantung- Aktien und Lombarden schwächer. Im freien Verhehr konnten Julius Sichel eine ansehnliche Kurssteigerung erzielen, ſest lagen Auch Ludwig Ganz und Trierer Walzwerk. Am Markte der Werte mit Einheitskursen war das Geschäft sehr still, da sich die Zu- rückchaltung hier besonders stark benterkbar machte; Egliuger Maschinenfabrik waren zu höheren Kursen ücht—— aktien nahmen schwankende Haltung ein. Auf dem Ren blieb die Kursbewegung bescheiden, doch gut behauptete Tendenz vorherrschend; Japaner und Mexikaner schwächer. Die Börse chloß still. Daimler Motoren schlossen zu höchsten Tages“ kursen. Privatdiskont 4 Prozent. ĩͤ—0— 4. — Sehiktervörse zu Bulsburg-Ruhrert. Duisburg-Ruhrort, 31. Juli. Awfliche Moti Bergtalrrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavshurg .75, nach Mainplätzen bis Franktuxt à2. M..00, nach Manukein .75,* 5 245, nach Lauterburg 225. nach Straß⸗ 7 von den Rhein-Ruhr-Tten nach ——— Wanahein 100-400 Mark. 9 51 ———¹ EEE —— — Donnerstag, den 1. Auguſt 1918. ——— General-Ungeiger.(ietag⸗Ausgabe.) Nr. 354. 5. Seite. Cölnische Lebens- Versicherungs · Zur Bearbeitung v. Hinterbaden suchen wir tũchtigen BReiscbeamten Sesellschaft. mit Erfolig tätig gewesen sind, geg. Sehalt, Prouision u. Tagesvergutung. Herren, die im Lebensversicherungefach Angebote mit Lebenslauf, Eriolgsnach. weisen, Bild und Sehaltsansprücnen an die Direktion in Coin zu richten. bitten wir Bo⁰ 1 f bel mäßigem Zuschlag noch heute Krisgswwagnie wird unter günstigen Bedingungen Ubernommen. —.— um1 1. l1 30. 6. 8: 4000 Anträge ber 23 Kil.. branchekundige Gesdcht UVerthuerin dterchaus fachkundig, ſelbſtändig in Werkauf, Angeb. m. Bild, eugnts⸗ abſchriften u. Gehalts⸗ anſprüchen an als! L. Wahlschlegel Karlsruhe i. B. Kaiſerſraße 178. Euxus⸗, Seber⸗ und Galauteriewaren. Glas und Vorzellau. — Filialleiterin ev. auch Mutter mit Toch⸗ ter für Galanteriewaren⸗ geſchäft, zuverläſſige und Perſyn, für bald geſucht. Kleine [[(Kaution verlangt. Angebote mit Schriitl. 0 Bebentlauf lückenlofem Altersangabe u. Gehalts⸗ forderung unt. R. W. 122 ſan die Geſchäftsſtelle 99 ſes Blaues. 1 Lehrmädchen lund 1 lofort er 118. Blattes. Sauberes fleisiges äcichen ſoſort ober ſpiiter geſucht. 6, 18. — Harih, B Tüchtig- Stellmacher u. Wagen⸗Schlosser Bauunternehmung Heinr. Stöcker, Manheim Börse. 8 soule Srdarbeiter wokort gααhfttrt. Belden: Bzustalle Anilafabrir, Baubäro Oppa. 9 invalide sucht sofort: Techniker gewändter Zeichner auch Krisgs- W120 Joseph Vögele, Aüt. Memagweik, Mannheim. Schlosser garnisondienst- oder arbeitsverwendungs- fähig sotort gesucht. Q82 utritt tüchtigen Ffalz-Werke, Speyer à. Rl. Wir suchen zum möglichst Kaufmann mit guten Keuntuissen elektrotechnischer Installationsmaterialien für unsere Ver⸗ rechuunssabteilung.(Auch Kriegsver- letzte werden berücksichtigt.) Conrad Schäier& Preller, G. M. b. H. Eugroshkaus für Elektrotechnit Mannheim. ekponiontin möglichst aus der Maschinenbranche, die bekähigt ist, einen umfangreichen, teilweise schwierigen Briefwechsel nach kurzen Angaben Selbständig zu erledigen von hiesiger Firma per 1. Oktober ds. Js. gesucht. Reflektiert vrird nur auf erste Kratt. F160 Angeb. mit Gehaltsansprüch. unt. R. V. 724 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. ——— 998 ſuchen zum alsbaldigen Eintritt fiaen Keistratarbeantan (auch Kriegsbeſchädigten) Bewerber wollen ihr Geſuch unter Beifügung eines kurzen Sebenslaufes ſowie Seugnis⸗ abſchriſten, Angabe der Gehaltsanſorüche und bes Militärverhältniſſes richten an die Nahrungswittel-Industrie- Aagustu-Anlage 24. O138 —— T5136 entgegengenommen. (oer bereits 4 0 55 herige Tätigteit, ſſind zu richten an die e gus guter Familie von Tüchtiger Weſchnenſcloher für Reparatuxarbeiten in Maſchinen u. Heigungs⸗ anlagen wird zu ſoſor⸗ tigem Eintritt geſucht. werden im Rathaus, K 1, Zimmer 22, Soiſthen 6 und 6 Stäbt. Maſchierenamt. Kranführer — elektriſch betriebenen Drebkran ſofort geſucht. Meldungen werden im Rathaus, Simmer Nr. 115, 8N7² t. Maſchinenamt. eee Betr. Gleisunterhaltung. Für die Ausführung ſo⸗ wie Beanfſichtigung der i8⸗Arbeit auf un⸗ ſerer Bahnſtrecke Bad Dürkheim— Oggereheim ſuchen wir zum baldigen Eintritt einen tüchtigen lund zuverläſſigen Vorarbeiter dieſer Ei⸗ Bahnen iö. S189 Bewerbungen unter Angabe über bis⸗ Alter, 4 Militärverhältnie Direktivn der Rhein⸗ Haarbtbahn ⸗ Geſellſchaft Maunbeim, Colliniſtr. Sauberer Cal58 Haushursche der Radfahren kann, ſo fort geſucht. G. 0 orfronurrei fiäbioln durchhus bewandert in Stenogr. und Maſchinen⸗ ſchreiben(keine Anfänge⸗ rin) auch in allen Bitro⸗ arbeiten, für 1. Sept. oe 1. Oktober für einen klei⸗ nen Betrieb in der Nähe des Marktplatzes geſucht. Schriftliche Angebote mit Gebaltsanſprüchen unter S. A. 26 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle oſs. Bl. 40446 Saubeves, feibiges Gcken pfort oder ſpäter geſucht. — t, Rheinhänſex⸗ ſtraße 4062 —*— für„kinherl. Hausbalt ayf. 8* eu 40770 X 1, 13, 4. Stock. Füngeres Enſanbh Mä de beu für leichte Hausärbeit ſo⸗ ſort geſucht. G. Steigerwald, 0 Wir suchen zum mbeldhgenE Eintrimef einen usnäig i kriegsbeschädigte bevorzugt 2 Uhr 55 abends entgegengenommen ee größerem Reederei⸗ und Handelsgeſchäft zum baldigen Eintritt geſucht,. Angebote unter R. L. 111 an die Geſchäftsſtelle ldieſes Blattes 5 xi8³7 Bon großer Ra⸗ ſchinenfabrik wer⸗ den zum ſofortigen ober ſpäteren Ein⸗ triit mehrere 0 durohaus küchtige und zuverlässigs Stenotppisünnen Schul⸗ gesucht. Anfckegerinnen ausgeſchloſſen· Sfferten mit Zeug⸗ nisabſchriften, An⸗ gabe der Gehalts⸗ auſprüche und des Eintrittstermins unter C. M. 489 an Rudelf Roſſe, Manuheim erbeten. mit bildu Fen agentur wird gum bal⸗ E Eintritt ein Erse Junger Mann mt. als Volontär und ein jaüngeres Frl.* zum*3(eytl. Lehrmädchen) geſucht. An⸗ gebote unter O. M. 499 Rudolf Moſſe, Mann⸗ eim. lsgsbesohsdgt für den Berkauf einer her⸗ vorragenden Neuheit an Büros jeder Art gegen Proviſien Aales gesucht. Angebote erbeien unter E. N. 113 an die Geſchäfts⸗ ſtelle bs. Wlattes, 5 Ein junges Madohen ober alleinſtehenbe Perſon, die im Nähen 98 2 wandert iſt, in gan Haush. gei. 16 f 1¹ Braves 40584 Lelxmägehen J. W. Leichter M e 2 Saubere Frau auch ältere, für einige Stunden in der Woche. Heh. Kurz U A, S, part. Sbſtze Laufmädehen eſu ct. 80 9— Soymanski, P 5, 18. preisw. zu verkauf, wert zu 32 unt. R. M. 501 06a 16—18 Uhr vorm. Tüchtige gut Hasshälte ſin die gut bürgerlich kochen kaun und alle Hausarbeit verrichtet, in kl. frauen⸗ loſen Haushalt auf 18. 4730 gefuch. abo4a Ih. S Fabrikant, W Sangſtr. 20, II. Telephon 8325 oder 2068. Borzuſtellen von—2 u. —9 Uhr.(Serrn W. Hahm felbſt verlangen.) Sofort ſauberes, PilR nicht zu junges C915• Mädchen für die Kaffeeküche geſucht Es wollen ſich uur melden m. gut. Zeugn. G. Be be, — D 2. 14. 50 und 150 ke Inhalt hat Eisentiegei Suche ig. Macchen für nachmittags zu met⸗ nen 2 Kindern gaſucht. Srau 0 1„ Für 8* ſpüter einſaches ſauberes] 8968a Timmefmäccken für größeren Haushalt nach Heibelberg geſucht. Zu erſragen in der Ge⸗ ſchüfts ſeelle. echtice [Menatsfrau für.—4 Stb. 0 Geſchäftsräume geſuch S1 Bu in ber Heſchüöſts⸗ felle bieſes Mattes. abzugeben Niss Unterberg& Helmle, Durlack(6) Kaſer! Ein großzer Poſten Küfer- Werkzeuse aller Art, wegen Aufgabe des Arntels preis⸗ wert zu verkaufen. Lagerbeſuch lohnend. Werkzeug⸗ National-— — mit 2* für größeren Betr. verk. preistwert leter, K 4. S8a38 Skeinruck An⸗ gebote unter P. M. 500 an Nudolf Sennbern. ——2— Keues, reut. Wohnhaus b. Oſtſtadt, aſtöck. m. mob. ausgeſt. 4 u. 5 Zim.⸗Woh⸗ Rung, weg. Weggug— An an Rudolf Mouſßſe, Maunheim. G780 Eu verkaufen: Laboratoriums- Piasapparate Bläser ote. Praxislonswaagen Ttockenschränke sowie 2160 LWassermotor v Näher. Gebruder B 13.5 Toffeldall —2 Bg.,.—70 mm — verkaufen. Für Brautpaare: 1 Fatuvl. eich. Schlalzimm 1 kompl. Küche(ronkief umſtänbehalber billig zu Fr. Hernmaun, D 5, ꝓpt. 1 Führfass 20 Hekto enthalt., 1 Breat oſitzig, zu verkaufen. Reis& Alensörfer, Gernshelm am Rhein. 4080a Mäbel Verkauf! Erolßle Auswahl in neuen und gebrauchten Möbeln, sowie Schlak- und Wohnzimmer, Kücher- Binrichtungen, Sow. einx. Möbelstücke. KHissin,& 2, 10 (Lager) La32a Telephen 7521. 1———— 1 nußb. Bett⸗ ntit 1. zu verkaufen. 4986a Fr. Keremann, Ds, 11, pt. 1 maffiver ASda Mahag.-Schreibtisch u. Saimsateſche* Traub, 0 Pilig zu verkauf. 0820 8880 1 Nerppe. Feſt neter, gut erbalten. Wohn- und Spelss⸗ Zimmer-Lüster jcör preiswhert 3, verkauf. Rönſeh. Sarrstog zwiſch 40O ſlechätenpe. Heidelberg, Markt 3. K 180 Eas Wertdt) 44 376 ſtöck., neu, gut reut., Sahelewante ſu. mod. 3 u. 4 BunBoh⸗ Elchen-Sekiatzimmer nung w. anderw. Untern. k. 180 eu br. Gpiegelſchr., komyl. Pusſche-Küthen⸗ einrichtuug und Zimmer⸗ Büſeit.— verk. Frau S88 Grössefes Lakereg faſt neu, mit 26 Schub⸗ laden, nebſt oft. Füchern, Hubr⸗Einbau und Schieb⸗ ltüren, für Kolenialwaren vaſſend, joſori Plig au Jverkanſen. Bollwer, Tel. 254. Natz. u Verhamnkenr Nass⸗ 9 Schlafzimmer. Speiſezim⸗ mer, Kücheneinrichtung, ütett, Schrönbe, Betten, Saſchkommobe, Matratze, Sertikow, Diran, Stühle. Tiſche uſw. zu verkaufen. Mo eret, 8 T Baree Pitean-Pine Küche 1 komyl. Siche⸗Schlahim.,1 Bertikow wit Sgiegel, 1 Kleiberſchrank, 1 Bettſtelle wit Roſt und Ratratze, 1 23—5 ſchrant u. ſ. verſch bel prétswert zu ver⸗ S812 Rennent, T 2, 4, 2. Stock. 2. EuSde—— Pol. u. Hke er SBaſchteen., Wachttiſche, Bompl. Pettern, Reowl Sviegenche., ſchr.. 409/ ſowie— ichtung —94— Rastagr. X 2, 2. 2 Milchziegen ſowie 1 RMalezn(—6 nat alt) zu Fabrikſtation 80. 10832 Wolfshund ſcharf u. wachſan, 3 ver⸗ Kaufen. Mit⸗ telſtr.*. 4. Gic. 3haba E 4 gelucht. bie Ankaut von gebreucten A28a Rsehken unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Eſen, few. beſchlagnahwefrei, gu den 9* au' mich zu wenden. . Teoelrier Wwe. 0⁴ 2, 8. Tel. 3483. RKauk. nur dei F. S. +. 1 10 and .3 Telephon 0* Kaufe gebrauchte Hobei jotute gange Freubeuthal,, 16,§, II. Mur enſtern, 4 Rr. 20, Telej. 2005. Alwans, Matratzen, Nähma⸗ *— 87003 Fr 8—5* Hasza jeder Axt. 8 10 böchſten Greiſen wei Ve⸗ ſtenlungen bitte ich, ſich Riaſchen,— Eiſen und— 9 ſoweit—9 8 65 1 a1 Gebrauechte u Kaufen gesueht. Kari Koch& ce. Inckustriestrase 14. 80¹60 Gasherd Freiflammig, noch gut er⸗ Balten, zu kaufen ge Angebote a—— S S. WRESUANTF non gehr. Möbeln, Di⸗ ſchinen, Betidecken uſw., lowie gauze Einrichtungen Zahle den herrſchenden Tagesyreis. Kiſſin, Schön 8980 8• 0der 4- inwer- cnung in gt. Hauſe von kl. beſf. — 5— mieten geſ. Ev. Borſt. m. Gart. Ang. F. 9 an die Geſch. 39 SGda] S. Grabelszi, E 6, 18. Brillanten ze und Pfand⸗ ſcheine über Purlex kauft, tauſcht ſtreug reen Sommer, C 4, 1. Ankauf von Alteiſen, Flaſchen u⸗ Papier, wie auch Keller⸗ u. Speichergerümpel ſowelk zeine Beſchlagn. vorliegt. elephon 7725 260 ATeacien au die Geſchäfteſt. d. Br. Furg. ruhiges Ehexaar uhne Kind, fücht für fort oder ipäter Kng. u. S.. 30. d. Geſch. Pfeundl, möbl. Zimmer geſucht. Nähe O 4. Augeb. 1 bis 3 Zim. Woehäng R Kleine ruh. Famikie ſuch 2 Zmmer und Küche R S23 5 ſcheeftelt. öbüertes Tnmer von ſol. Herrn in rußigem 40930 unter G. G. 82 an die Geſchäſtsk. d. Bl. Laden mit Zwel⸗ elbſt 3. Stock. 4084a ldie Hauſe geſucht. Angeb. u. S. T. an eE e 7 -Zimmerwohnung gr. Porterre- und Kellerräumen Sole elekk. Anschiuss(bishex Metzgereh anz oder geteilt ſofort zu vezmieten. Näheres do⸗ 1119 oder ſpäter zu verm. Grosse Bürorãume am Friedrichsplatz, mit Sr Näh T 6. 17(Sroſ ze. ſofort Nela E3, 7 8 2 58. 37 K1 Srehet, leeres—— rmieten. 36,16,.F. 5 3 Zeasmer Mit Bab, Bal⸗ kon zu permieten.. v. 10—71. 7 7 U 6, 11. Canbe. 00. 1, Si. 2 Zimmer u. Küche au an vezfnieten. 4024 10Tattersausfrasse 6 Schöne geränn. 6 Zin⸗ merwohug. mit allem Zu⸗ behtr zu verm. 21 11 4 8 4 Tr. Rerrschaftl. Wohnung? 0 Zimmer und Uug Zubehür. Heizung, Warm⸗ wafferleitung, Verſonen⸗ auſzug, per ſofort oder Oktober zu vermieten. Gefl. Anfragen unter P. N. 409 an Ru olf eeeeeeeeee 8 m Wohnung neu herger., elegant, weg⸗ zutzohalber zu vermieten. Elagaute L ZIgwer-Wolxuxg mit elektr. Sicht u. 3 8 ver ſof. oder 1. Oktbr. zu verm. 40 Käh. Lamenſtr. 18, pl. Infolge Verſetzung Berrarhaftuche Lu in Weinheim zu vermieten Barié Ehrestr. Telephon 285. Sibe 4 S Schlaizimmer mit 850 od. —* .108 Setten, Bolron, Flavier vö. Schreibtiſch u. 1 ſey. Simzmer zu verm. 4088 K 1, 12, T& Möbl.* ver⸗ mieten. L, S Gut urüb e mult Veuſ, ſof. zu vm. 418 &,&, J. K. Ein 9 mröbl. Zimmer zu vermieten. 40074 6, S1. St 2 aut möbl. Zimmer per 1. Sept. an 1 8 8. vm. 4 E 4, 7 —— Rit— auf DOrt. 5 vermieten. B 6, 1, Friebr.⸗Vork, g. St. 8833 de — 4. Treyne. 40754 eeeeee eeeee Preéeis s wöchigen Gebrauch. En-gros: von r 14 Tage, ah Mitte Auguſt geſucht. Augebvie mit Preisang. u. KR. 8467 au 2 Freng, G.. b.., Manuheint. Z 14 Statt Eiſen, Lebertran und Emulſion gibt man dom Kinbe jetzt Phoscalfer Borzüskiches Knochenkräftigungsmittel. Mk. 3,75 für ein Blas zunt zehn⸗ Zuhaben inden Apptheken u. Drogsrien. Moris, Zahn& Co. Fannheim, 4039a „Naitpemiat während den Fexien. unt. L. S. 36 die Geſchaltsſt. a076s — Nr. 354. Donnerstag, den 1. Auguſt 1018 Nach läugerem schweren Leiden verschied Flerr aakawät Lecnud de H. Mitbegründer und Vorstandsmitglied unseres Vereins. Von seltener Liebe und grosser Begeisterung für die Pilege der Kammermusik durchdrungen, hat er in hohem Masse das Verständnis für diese Kunst in weitere Kreise getragen und sich damit unvergessliche Verdienste um das Mannheimer Musikleben erworben. In Weiterverfolgung der schönen Ziele des ieuren Entschlafenen und hingebungsvoller Förderung seiner Be- strebungen wird der Verein seine unauslöschliche Danichar. keit zum ehrenden Ausdruck bringen. Unn fuisk0 los Konzert.- Vineig Maunheim k.. Zahnpasta Luisenring 43. Waschkrem Rasierkrem Hautkrem Cal56 Parfüm Rese u. Köſa. Wasser Brillantine ur Messe: Leipzig, Hansa⸗Haus L. Stock, Stand 71/75 Auch in gtöbten Mengen prompt licierbar 5 vrbeter lr Lartein 1nd Linigsbaton 2. Aüsia: Emil Löwenbaum, Mannheim Telefon 2428 Danksagung. bedingungen vom Januar 1919 ab zum Nennwert mit einem Bei der heute ſealtgehabten Ausloſung von Teilſchuldverſchreibungen unſerer Geſellſchaft(Anleihe von 4 1900) 228 Nummern zur Rückzahlung gezogen worden: Den Heidentod fäts Vaterland erlitt am 15. Juli bei den 44 39 64 83 91 154 160 187 schweren Kämpien unser lieber Bruder und Schwager 196 242 301 374 38 1 386 425 430 434 488 572 582 650 714 715 83815 926 1001 1021 1099 1113 1116 1425 1144 1175 Cand Ur ans 411 1192 1195 1199 1224 1241 1330 1333 1382 1425 2— 1439 1467 1477 1501 1503 1513 1587 1652 1664 * 5 693 1700 1720 1737 1738 1743 1764 1775 1817 eee e en Ronine 1867 2009 2069 2081 2118 2132 2197 2202 2208 90 Das Traueramt findet am Donnerstag, den 8. August, 2233 2269 2322 2324 2327 2338 2357 2373 2379/ 91½ Uhr in der Jesuitenkirche statt. 2395 2452 2477 2503 2547 2614 2691 2701 2745 8 2799 2830 2831 2852 2889 2919 2926 2929 29505 3 2954 3016 3045 93152 3185 3215 3232 3242 3315/5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 3324 3339 3368 3455 3464 3479 3484 3488 3500 2 3533 3575 3603 3610 3622 3660 3716 3761 3803 Fritz Fendel 3810 3922 3980 3984 4003 4063 4066 4180 4194 lchedereidirektor. 229 4267 4276 4318 4389 4406 4409 4459 4508 4529 4562 4594 4615 4635 4654 4672 4725 4726 Maunheim, Karlsruhe, Duisburg- Ruhrort, Ofienburg, 4735 4751 4790 4792 4825 4829 4832 4692 4895 Heythuizen, im Feld. 4903 4919 4938 4945 5061 5116 5163 5249 5250 5278 5328 5353 5358 5370 5374 5442 5433 5473 5498 5559 5571 5608 5622 5650 5667 5715 5717 5763 5811 5897 5975 5984 6043 6078 6091 6157 6175 6210 6231 6329 6346 6367 6425 6461 6484 6507 6553 6671 6704 6715 6786 6816 6826 6833 6971 6991 7022 7102 7105 7141 7247 7252 7258 Statt besonderer Anzeige. 7274 7395 7482 Dieſe Teilchrldverſcreibunden Werden gemäß den Anleihe⸗ 9*5 55 16•1 9 Anertigung künstl. Zähne(Goldkroven Brücken ech 20jäkrige Fachtätigkeit. Sproclist. 9 12 u. 2 h Uhe⸗ Sonntsge⸗ V. 10—12 Uhr, 5 23 iſt zur der Seemehe, Erſos⸗ 3 Präparate und dex fehlenden guten Toilette⸗ eiſen für die Hautoflege von größter Be⸗ 3 bdeutung, das richtige Mittel zu verwenden, welches, wie im Frieden, eine Hautkultur höchſier Vollendung bieten kaun. — in denkbarſter Vollkommenheit und macht Erſasfabrikale unabhängig. durch ihren geſundbeitlichen Einfluß auf, die Hantorgane durch ihre Milde und reintgenden Eigenſchaften weit übertreffend. wirkt auf die 5 S in naturgemäßer Weiſe. ür Zufuhr von Hautnährſtoffen, ſtößt die oberſte, meiſt krankhafte Hautſchicht ab und er⸗ möglicht dadurch tatſächlich die Regeneration bereits ſchon ganz verdorbener Geſichtshaut verhindert durch die wiederhergeſtellte Hant⸗ elaſtizität frühzeitige Runzelbildung und gibt der Haut wieder das friſche, blütenweiße ſamt⸗ artige Ausſehen. Hbeſtens empfehlen. Allen denjenigen, die unserer anlässlich des uns betroffenen so schweren Verlustes in s0 warmer und gedachten, sprechen wir aut diesem Wetze unseren herzlichsten, tiekgefühlten Dank aus. Feudenheim-Mannheim, den 1. August 1918. Familien Fuhr. liebevoller Weise * G¹⁶⁵⁰ Kriegs-Versicherungen! wit gunstigen Phönix Frlecrichsring, U 2, 17, Tel. 2640. Monatsraten K. Th. Balkx, Mannheim, C 8 Gtatt Rarten. ——— 9 Olga Reij Emil Barthel Bauãbeamter, 3. It. Ceutuant à, R, Verloõte Bekanntmachung! Alle Hausirauen, die daraui bedacht Siocd, Stets eine blendend weiße Wäsche zu erhalten, verwenden nur noch Schmitz-Bonn' 8 Wasch⸗ u. Bleichhülie Garantiert unschädlich. Endgukig genehmigt vom Kriegsaus- *——— 7803. In Paketen zu 20 Pig. uberall erhäitlich. Alleinige Hersteller: Schmitz-Bonn Söhne chem. Fabrik Dusselderf-Reisholz. Verweter: S. Feltler, Mannhelm, I 7, 20 Lie N eeee.—. Für ſechs Wochen 3 09 Kind wird gewiſſenhaſte llece Csucht. Angeb. D. 29 an die Kleaeeue 408 Kind, guter Herkunft, wird von kinderloſer Krie⸗ ietzt oder ſpäter gewiſſenhafte 4006a Mibee Pebs genommen. Anträge unter S. H. ig an die Geſchäfts⸗ ſichle ds. Bl. erbeten Blasses Ausschen u. Sommersprossen verd esetzl. gesch. Arxtl. ànerk. Sraunelin a, Sonnenverbrannt 0 Taint. El..30 und .50 U. B. Sfdelkans, erig- wil mersdorf8, Nassauische Str. 15. ELULLLLLLLLL J18 — Kriegerswitwe, 38 J.., engl., mit einem Mädchen von 7., etwas Vermög., wünſcht mit ſoltd. Herrn in ſicherer Stellung zwecks HReirat in Berbindung zu treten. Kriegsinvalide nicht aus⸗ 4 Lierer Maus. iucht leicht. Belchäftiguug non 5 Uhr abends, ſowie Samstag Nachmittags. an die Geſcha Angebote unt. S. C. 28 W Aufgeld von 2%, 6545 Stück alſo mit Mk. 1. 020.— an folgenden 5 Zahlſtellen eingelöſt: in Maunhelm und Tilſit an unſeren Geſellſchaftslaſſen, in Berlin bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, in Frankfurt a. M. bei dem Baukhauſe E. Ladenburg, in Mannheim bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Bei der Einlieferung muß jede Teilſchuldverſchreibung mit den nach dem e fälligen Zinsſcheinen und dem Erneue⸗3 rungsſchein verſehen ſein; fehlen Zinsſcheine, ſo wird deren Betrag an der auszubezahlenden Sume gekürzt. Die gezogenen Teilſchaldver⸗ ſchreibungen treten am 2. Januar 1919 außer ſung. Mannheim, den 1 Juli 1918. Die Mrellion. „Bon den früher gezogenken Satgcererpee folgende bis jetzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden aus der Verloſung 1913: Nr. 898 aus der Verloſung 1914: Nr. 1619 2161 5424 6349 aus der Verloſung 1915: Nr. 6379 aus der Verloſung 1916: Nr. 540 4280 4852 5065 aus der Verlofung 1917: Nr. 956 2158 2169 2353 2386 2829 3098 4476 4739 5064 5480 5545 5586 5840 6016 U Lasatr-Csslsckalt-A, HANNIEIL Zweigniederlassungen in: berg, Karlsruhe, Lahr, Landau, Offenburg, Pioraheim, Plrmasens, Singen./ Hohentwiel Worms, in Frankiurt a. kA.: E. Ladenburg, in Konstanz: Macalre 4 Oie. Aktienkapital 4. 50,000,000.— Ausführung sämllicher Dankgeschatdichen Aselegenhciten, Führung von Konten mit und ohne Kreditgewöhrung. Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs durch Exrich tung von provisionsfreien Konten mit Zinsvergutung. Ds Hypotheken· Abteilung Freiin v. B. —K. 55 4139. Herr Dr. med. 5 880 30. Termin vom Deutſchen Baden-Baden, Bruchsal, Durlach, Freiburg l.., Hieidel- Zu baben 1. Soferogerie 0 4, 3. Zahn-Praxis L. Müller 05,16.19 Hersöriliche Behendlubg. Telephon 5108. 4081, Pſelle Köcesef-öfee ——— SrstETASS—— Rnaden abzugeben baler& lost, Machf. G. m. b.. —— Safen. Rautendeleinkleie allein ermöglicht eine ſolche 5 bder Verwendung all der minderwertigen 3 Rautendeleinkleie, die beſten Seeaee Sie öffnet die Hautporen, regt die Blutzirkulation an, ſorgt Der Gebrauch der Rautendeleinkleie teßt ſahon in kürzeſter Zeit fämtliche Sautunxeinig⸗ eiten, ungeſunde Röte und Bläſſe verſchwin⸗ bden und ſeine wunderbare, eigenartige Wir⸗ ung exkennen. Räutendeleinkleic iſt im ſtändigen Gebrauch boher Damen königlicher und fürſtlicher Häu⸗ er, des höchſten und 893 ünſtlerinnen. Fran Baronin v. Büßnen⸗ deleinkleie—0 ich ſche re,*3 iſt augenehm im Gebrauch und kann ich ſie Bitte ſenden Sie ver Nachnahme 2. Schachteln⸗ .: Bitte ſenden Sie mir 3 Schachteln„ mit der ich außervrdentlich zufried— Seun K., K un F. ⁰⁰ bin mit Ihrer Rau⸗ iendeleinkleie—.— aufrieden, io daß ich dieſe 6 383 en möchte. — owska in K. Da ich mit W Rantendckelnkleie ſehr zufrieden bin, ich 8 25 als 3. Schachten. 9 Fran non S. in Sch.: eſtätige Ihnen ne daß ich W Forer autendeleinkleie ſehr zufrieben bin und ſie ſehr angenehm im Gebrauch iſt, beſonbers in unſerer ſeiſen⸗ Armen Zeit. Jore Kontenbeleinkleie iſt wohl das Bei wäs ich zur Sebtonen kennen lernte. Ein großer Vorteil iſt, das ſie die feiuſten Toiletteſeiſen vollkommen er⸗ ſetzt. Senden ſofort 8— 6958 Schachteln 3 in 2Nachdem ich bereits vor längerer Ja Seeet Rautendelein bezyogen— mit ber ich ſeibſt ſehr Kech —— bitte i ch um Sef non 6 Schach⸗ 5 Gren Obert T. in.: Nantenbfteieeie war gut als Erſatz für fehlende gute Toilette⸗ 9 3—5 ſenden Sie mir umdebend eine Berlin ſchreibt: Ibre Raut e en e verſoricht, Ich bin mit der. 9 außerordentlich zufrieden, benütze ſie 1 Tan und möchte ie nicht mehr ent⸗ behren. Schicken Sie— 3 doch 6 Schachteln ——— e. am kür längere nau——— M. 8 5 Aul. Ooftheater Frl. im Mäuchen ſchreibt: Ich 8 ſie beſſer empfehlen, 4 als—— ich gleich noch 2 Schachteln beſtelle Ich habe ſie ſchon benſüst tund bin beſonders zufrieden. Sie wirkt ungemein erfriſchend macht—— Haut ſehr N Irene Beliſch vom K. u. 2. Karltbeater 4 Wien ſchreibt: Nachdem 3 Mittel, die mir bisher für die Hautwflege empfohlen, von mir als unbrauchbar zurückgewieſen wurden, bin ich bei Gebrauch der Rautende⸗ keinkleie vollends zufriedengeſtellt und dleibe dabei. Toiletteſeifen dc0 0 thre Kleie gar— mehr. BSSe Ludwiz K Schütthelm ——— 2⁵² 2 Pesle Türurdcker ganz⸗ Garnituren, aus*** voliert, 7— en gros& eeeeet Keclunteln 10 kanen * —.