Wittags⸗Ausgabe. Berantworklich für den allgemeinen und Bandelsteil: In vertre⸗ tung Guhar Wittig; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Rannheim.— Lelegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchluß amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7946.— ſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Badäiiſche Neueſte Nachrichten B ee ee——— 2 Finanzanzeigen „Reklämen M..—, Teuerun⸗ HAnnahm 5 Mihagbiatt verm. 6, Uhr, Kbendslant machm 8 18* 2 zeigen an beſtimmten CTagen, Stellen und ben ine Ver · antwortung übernommen. Sezugspreis in 4 und Umge⸗ bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. R. 82 einſckl. Suſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. ö. 70. Einzel⸗Ar: iop Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirt Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ———————————————————————————— Die neue Mahnung Lansdownes zur Bernanft. der Brief Lansdownes. London, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Lord Lansdowne erklärte in ſeinem neuen Brief an ſeine Freunde und Anhänger, die heute eine Konferenz abgehalten haben, u. a. Kampfes für die Freiheit und werden in der kommenden Woche unſer feierliches Gelübde erneuern, in unſerer Anſpannung nicht zu erſchlaffen, bis ein ehrenvoller Friede in Sicht iſt. Unterdeſſen werden die Anforderungen des Krieges von Monat zu Monat ſchwerer. Wir ſind alle eher bereit, bis zu einem ſicheren Ende durchzukämpfen, als nicht einen ehrenvollen Frieden anzunehmen. Aber es gibt weder Mann noch Frau in dieſem Lande, der die Tra⸗ gödie dieſes Mordens nicht begreift, und es gibt wahrſcheinlich keinen Miniſter, der nicht erkannt hat, daß es ein Verbrechen ſein würde, den Krieg. noch einen Tag fortzuſetzen, ſobald ein ehrenvoller Friede erreichbar iſt. Soweit ich darüber urteilen kann, iſt das Friedens⸗ verlangen in den feindlichen Ländern groß Ich bin überzeugt, daß man dort eher nach einer näheren Auseinanderſetzung der Be⸗ dingungen verlangt, unter denen wir bereit ſind, nicht etwa Frieden zu ſe ließen, ſondern die Beſprechungen zu eröffnen, die zum Friet en führen könnten. Es beſtehen offenbar aber einige Haupt⸗ fragen, die man auf beiden Seilen für Verhandlungen nicht geeignet findet. Nachdem Lansdowne die Schwierigkeit, ein Verzeichnis dieſer Fragen zu geben, auseinandergeſetzt hatte, fährt er fort: Wir müſſen bedenken, daß wir nicht nur mit unſeren Bundesgenoſſen, ſondern auch mit unſeren Dominions zu rechnen haben, und daß wir mit ſehr verwickelten politiſchen und geographiſchen und Raſſen⸗ fragen zu tun haben. In Abwartung einer überprüften Erklärung über unſere Wünſche haben wir ein Recht zu fragen: Welcher Art ſind ſie jetzt? Vor einiger Zeit war die Note der Alliierten vom 10. Januar 1917 maßgebend, aber ſeit dem Abfall Rußlands iſt ſie ver⸗ altet. Lansdowne erinnert an die beſtehenden Geheimverträge und gibt ſeiner Vefriedigung über Balfours offenherzige Erklärung vom 20. Juni Ausdruck, daß die Verträge kein Hindernis für den Frieden ſind und daß die Tatſache, daß die Alliierten vor drei Jahren einen anderen Standpunkt eingenommen haben, ſie nicht hindern wird, aufrichtigen Friedensvorſchlägen zugänglich zu ſein. Die denkwür⸗ dige Rede des erſten Miniſters vom 17. Januar wird als die maß⸗ gebendſte Erklärung über die Kriegsziele angeſehen, aber das Voll fragt, ob keine„Beſprechungen“ eingeleitet werden können, bevor die Mittelmächte zu erkennen gegeben haben, daß ſie allen dieſen Forderungen zuſtimmen. Es iſt bemerkenswert, daß der erſte Mi⸗ niſter vor einigen Tagen in ſeiner Anſprache an die kanadiſchen So⸗ zialiſten geſagt hat:„Wir werden alle dieſe Fragen im Zuſammen⸗ hang der Ereigniſſe, die ſeither ſtattgefunden haben, erneut er⸗ wägen.“ Für ſehr bedeutſam halte ich die Rede des Präſidenten Wilſon vom 4. Juli. Sie hat eine größere Bedeutung dadurch erhalten, daß Lloyd George ſie ſofort von ganzem Herzen annahm und erklärte,„die Mittelmächte können morgen Frieden haben, wenn ſie die Bedingungen des Präſidenten annehmen.“ Wilſons Rede war jedoch keine Skizze der Friedensbedingungen, ſondern eine hoch⸗ geſtimmte Umſchreibung der Dinge, für die die aſſozierten Völker kümpfen. Freund und Feind werden ſicherlich aufs neue von uns verlangen, daß wir öffentlich die Bedingungen bekannt machen, unter denen wir bereit ſind, die Diplomatie ihr Glück verſuchen zu laſſen. Die Rede von General Smuts in Glasgow vom 15. Mai hat der Tatſache von einem Kampf bis zum äußerſten(Knock out blow) den Gnadenſtoß gegeben und zugleich den Weg zu der rich⸗ tigen Auffaſſung vom Siege gegeben und zugleich den Weg gewieſen, die wir alle für unvermeidlich halten und die nicht nach zeitiger ſondern nach dauernder Sicherheit ſtrebt, unter der Wuſſons Ziele ſchließlich verwirklicht werden können. „Amerika hat jetzi die Fährung“. Amſterdam, 31. Juli.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Standard“ bringt einen Artikel der engliſchen Zeitſchrift„The Nation“, in dem dieſe auf einen eingeſandten Brief des Juſtizprofeſſors William Sterns Davis eingeht, der früher für den radikalen Sozialismus in England ſich begeiſterte, durch den Krieg aber von einem„neuen Geiſt“ beſeelt, Männer wie Lansdowne, Henderſon und Asquith für viel zu ſchwach hält.„The Nation“ weiſt in Zuſammen⸗ hang dieſes Artikels darauf hin, daß Amerika recht wenig von der Not, den Gefühlen und Zielen ſeiner Mitaſſocierten in Europa vorſteht. Amerika begreift dort nicht, daß eine unbeſchränkte Fort⸗ ſetzung des Krieges das Todesurteil mindeſtens für eine Nation bedeutet. Wenn dies für Frankreich gilt, ſo führt dieſe hem⸗ mungsloſe Kriegspolitik auch in jedem anderen kriegführenden Lande Europas zu einer kümmerlichen Exiſtenz während einiger Ge⸗ nerationen: einem Leben kümmerlicher Verelendung, wirtſchaftlicher Schwächung und geiſtiger Verkrüppelung: einer Häufung moraliſchen Kriegsſchadens, welche die Tatkraft der Menſchen überkommt. Und wofür das alles? Nur damit etwa 1920 oder 1921 amerika⸗ niſche Millionen die deutſchen Verteidigungslinien durchbrechen und den mürben Völkern Europas einen amerikaniſchen Frieden auf⸗ erlegen können. Dazu bemerkt der„Standard“: Es iſt verhängnis⸗ voll, daß die Entente, ſelbſt wenn ſie wollte, nicht mehr an An⸗ näherung denken, ja nicht einmal mehr ſelbſtändig ihre eigenen Friedensbedingungen gegenüber den deutſchen Friedensanerbietun⸗ gen mitſchreiben kann: denn Amerika hat jetzt die Füh⸗ rung, ſeinerzeit das entſcheidende Wort zu ſprechen. Ein amerika⸗ miſcher Brieden ſoll alſe am Schluß die Welt beglücken, wenn im folgendes: Wir treten in das fünfte Jahr unſeres⸗ alten Eueropa die Völker aus tauſend Wunden bluten. Und dann gibt es noch immer Menſchen, die bei Beginn des fünften Kriegs⸗ jahres an die Morgenröte einer neuen Weltordnung glauben, die der Menſchheit einen ungeſtörten Frieden ſichern werde. Engliſche Preßſüümmen. Rokterdam, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem „Nieuw Rotterdamſchen Courant“ ſchenken die engliſchen Blätter dem letzten Brief Lansdownes wenig Aufmerkſamkeit. Das ein⸗ zige Blatt, das ſich damit einverſtanden erklärt, iſt die radikale „Daily News“, die aber dabei nicht unterläßt, Nachdruck auf den Gegenſatz zwiſchen ihrem eigenen Radikalismus und dem konſer⸗ vativen Pazifismus Lord Lansdownes zu legen. Sie bezweifelt, ob Lanbsdowne von der Wahrheit genug durchdrungen iſt, daß ein wirtſchaftlicher Friede die nötige Grundlage fü einen dauerhaften Frieden bilde. Das liberale„Daily Chronicle“ beſpricht den Brief ziemlich abfällig und glaubt, daß er zu einer höchſt ungelegenen Zeit veröffentlicht worden ſei. Noch keine Ausſicht. m. Köln, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zum neuen Brief Lans⸗ downes ſchreibt die„Köln. Volksztg.“: Die Aeußerungen Lans⸗ downes müſſen wir leider wieder mit der Feſtſtellung ſchließen, daß, ſo hoffnungsvoll der aus ihnen ſprechende Geiſt iſt, wir einſtweilen keine Ausſicht erblicken, daß dieſer Geiſt ſich in England durchſetzen werde. Möge Lord Lans⸗ downe und ſeine Freunde dafür ſorgen, daß aus den eng⸗ liſchen Parlamentswahlen im Herbſt dieſes Jahres ein Unterhaus hervorgeht, in dem ein vernünftigerer Geiſt herrſcht als in dem gegenwärtigen. Das iſt auch unſere Auffaſſung von dem„Friedens⸗ geſpräch“, das jetzt beim Eintritt ins fünfte Kriegsjahr überall neu begonnen hat. Schriftl. Ein angeblicher Friedensfühler. m. Köln, 2. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Das Genfer Blatt Feuille berichtet: Ein kürzlich aus Waſhington nach der Schweiz ge⸗ kommener Diplomat werde nicht direkt nach Waſhington zu⸗ rückkehren, ſondern habe entweder ein bedingtes Frlebens⸗ angebot Wilſons bei ſich und wahrſcheinlicher werde er ver⸗ traulich die Friedensbedingungen der Mittelmächte in Erfah⸗ rung zu bringen ſuchen. Es handelte ſich bei dieſer Anſpielung um den Schweizer Geſandten in Sülzer, der dieſer Tage in die Schweiz zurückgekehrt und nach Paris und London reiſte, um dort die Schweiz betreffende Transport⸗ fragen zu beſprechen.— Wie dazu von der zuſtändigen Ber⸗ ner Stelle erklärt wird, iſt die Vermutung der„Feuille“ durch⸗ aus unbegründet. Dem Bundesrat iſt von einer ſolchen Miſſion Sülzers nichts bekannt. 1* London, 31. Juli.(WTV. Nichtantlich.) ieutermeldung. Im Unterhaus fragte Lee Smith, ob vom Feinde in der letzten Zeit eine Anregung oder Vorſchläge, in Friedensverhandlungen einzutreten, eingegangen ſeien. Balfour antwortete:„Nein, keine feindliche Regierung iſt an uns herangetreten.“ Die engliſche Wiriſchaſtspolitik. London, 1. Aug.(WB. Nichtamtl.) Die„Times“ berichtet, daß der Premierminiſter geſtern im Unterhaus vor einer Abord⸗ nung von 200 Fabrikanten eine wichtige Erklärung über die Wirt⸗ ſchaftspolitik der Regierung abgegeben habe. Wie verlautet, ſagte Lloyd George u.., daß England nur durch das Reichsvoll⸗ N48 04 die Sicherheit gewinnen würde, daß die Rohſtoffe er Kolonien in erſter Linie zu ſeiner eigenen Verfügung ſtehen. Die Regierung werde darauf zu achten haben, daß im weſentlichen die Induſtrien geſtärkt und geſchützt werden. Je! r der Krieg daure, deſto ſchlechter würden die wirkſchafüichen dingungen werden, die Deutſchland von England und den Alliierten erhalten könnte. Lloyd George war von Bonar Law begleitet. Die Abordnung wurde von Carſon und George Terrell geführt. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 1. Aug., abends.(WTB. Amilich.) Nordweſtlich Fere⸗en-Tardenois heftige Kämpfe. An der übrigen Front nichts Weſentliches. * Engliſcher Heeresbericht vom 31. Juli abends. Die feindliche Artillerie war ſüdweſtlich Albert und Robecg tãtig. Engliſcher Heeresbericht vom 1. Auguſt nachmittags. Wir führten einen erfolgreichen Angriff in der Gegend von Reims aus. 4Franzöſiſcher Heeresbericht vom 1. Auguſt nachmittags. In der Gegend ſüdweſtlich Reims wurde ein deutſcher Angriff auf die Höhen von Bligny nach lebhaftem Kampf abgewieſen. Der Feind vollführte verſchiedene Handſtreiche in der Gegend des Four de Paris und auf dem rechten Maasufer ohne 5 einen Vorteil zu die Franzoſen brachten ihm Verluſte zu und machten Die Schlacht am 31. Juli. Berlin, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nach dem Mißlingen ſeiner großen Anſtrengungen am 29. und 30. Juli ſetzte der Gegner am 31. Juli auf der Front von Fere⸗en⸗Tarde⸗ nois bis zum Meunier⸗Walde zu ſtärkeren Teilangrif⸗ ſen ein. Seine Angriffe brachen an dem erprobten Widerſtand unſerer dort ſei Wochen kämpfenden Truppen zuſammen, die nicht nur den Gegner reſtlos zurückſchlugen, ſondern im Gegen⸗ ſtoß ihrerſeits Gelände gewannen. Ein.30 Uhr nachmittag⸗ hier vom Feinde wiederholter Angriff wurde in unſerem Feuer zerſchlagen; ebenſo verlief für den Feind ein von ihm in den Mittagsſtunden öſtluh des Meunier⸗Waldes unternommener erlangen; Gefangene. feindlicher Vorſtoß. Um 5 Uhr nachmittags hoffte der Feind von einem ſtarken Teilangriff auf breiter Front beſſeren Er⸗ folg. Auch dieſer ſcheiterte blutigſt in unſerem Abwehrfeuer und Gegenſtoß. Dasſelbe Schickſal hatte ein dritter ſchwächerer nächtlicher Verſuch. Berlin, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) In der Cham⸗ pagne machten wir ſüdlich des Fichelberges zwei Offtziere und 11 Mann zu Gefangenen. Gegen den geſtern an der Straße nördlich Perthes genom⸗ menen Stützpunkt erfolgte nach heftiger Feuervorbereitung ein feindlicher Gegenangriff, bei dem der Gegner unter Verluſten in ſeine Ausgangsſtellungen zurückgeworfen wurde. Später dort erkannte Anſammlungen lagen unter unſerem Vernich⸗ tungsfeuer. Die Vorgeſchichte von Jochs Oſſenſive. Bern, 1. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Zur Vorgeſchichte der Offenſive Fochs berichtet der an die franzöſiſche Front ent⸗ ſandte Mitarbeiter des Corriere della Sera intereſſante Ein⸗ zelheiten, die beweiſen, daß die deutſche Heeresleitung durch ihren Vorſtoß ſüdlich der Marne dem Fochſchen Kriegsplan aufs wirkſamſte be 0 iſt. Barzini ſagt: Die anfangs Juli vom Oberſten Kriegsrat in Ausſicht genommene Offen⸗ ſive zwiſchen Soiſſons und Chateau⸗Thierry wurde von Foch und Peiain ani 12. Juli beſchloſſen und angeordnet Sofort begannen Truppen, Tanks und Geſchütze für die geplante große Aktion zuzuſtrömen. Aber durch den bedrohlichen An⸗ griff der Deutſchen am 15. Juli mußte das franzöſiſche Ober⸗ kommando zur Sicherheit große Verſchiebungen vornehmen und jene Truppenmaſſen, die bereits zur Offenſive zuſammen⸗ gezogen waren, wieder mit unbekannten Zielen abgeben. Die neue Sachlage konnte eine Aenderung des franzöſiſchen Planes nötig machen; trotzdem behielt man den Ge⸗ danken einer Gegenoffenſive bei und gab auf der ganzen Schlachtfront Befehl, um jeden Preis bis zur völligen Erſchöpfung anzugreifen. Gleichzeitig wurden neuerdings roße Truppenmaſſen und Geſchütze zu der geplanten Offen⸗ 5 zwiſchen Aisne und Marne zuſammengezogen. Am 27. uli zählte der Wald von Villers⸗Cotterets mehr Menſchen als eine große Stadt. Am kommenden Morgen wurde dann phne artiſleriſtiſche—— aber mit Hunderten von Tanks auf der ganzen Linie gleichzeitig angegriffen. Die letz⸗ ten Vorbereitungen konnten dank des ſtrömenden Gewitter⸗ regens nachts ſicher erfolgen.—(Es 15 alſo richtig, was von verſchiedenen Seiten betont wurde, daß unſere Offenſive vom 15. Juli in den vorbereiteten franzöſiſchen Angriffsplan hin⸗ einſtieß und dieſen teilweiſe durcheinandergeworfen hat. Red.) Die Beuie der Millelmächle. Berlim, 1.(W..) Die Zahl der in den La der Mittelmächte befindlichen Gefangenen beträgt am des vierten Jahres über 3 800 000 Mann. Davon ſind allein in Deutſchland rund 2 300 000 untergebracht. Das letzte Kriegsjahr vermehrte die Zahl der Gefangenen um ſaſt 840 000 Mann. Das erbeutete Kriegsmaterial des vergangenen Jahres erhöht die bisherige Beute auf die folgenden unge⸗ heuren Zahlen. Anſtelle der bis zum 2. Auguſt 1917 erbeute⸗ ten 12 157 Geſchütze 00 es nunmehr faſt 23 000, anſtatt der 8352 Maſchinengewehre faſt 38 000, das heißt das Vierein⸗ halbfache, während ſich die Zahl der Fahrzeuge von 10 640 mit einer Erhöhung um 65 000 verſiebenfachte. An Panzer⸗ wagen fielen, ungerechnet die vernichteten, 365 in deutſche Hände, davon allein im letzten Jahr 300. Dazu kommen ſeit dem 1. Auguſt 1917 rund eine Million Gewehre, über ſechs Millionen Schuß Artillerie⸗ und 200 Millionen Schuß In⸗ fanteriemunition, rund 300 Lokomotiven und 28 000 Eiſen⸗ bahnwagen. Zahlenmäßig garnicht feſtzulegen ſind die durch die deutſchen Offenſiven im Weſten und Oſten ſeit einer Reihe von Jahren dem Feinde zugefügten ungeheuren Verluſte an eingebautem Material aller Art, an Eiſen, Beton, Baracken, Feldlagern, Lazaretten, Pionierparks, Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsmagazinen, Feldgerät und Brennſtoffen. Aus all dieſem ergibt ſich, wie weit die deutſche Heeres⸗ leit ihr Ziel, die Schwächung der Kampfkraft des Verbandes, erreicht bat. Zugleich iſt das Volksver⸗ mögen des Verbandes um viele Milliardenwerte verringert worden. 9 * Irland unter Englands Fauſt. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Nach einer Timesmeldung wurde in einer Verſammlung der Irenpartei des Unterhauſes mitgeteilt, daß in Irland bisher aufgrund der Belagerungsakte des Vizekönigs 1162 Verhaftungen vorgenommen wurden. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtautinopel, 31. Juli.(WTB. Nichtamil.) Tages⸗ bericht. Paldſiinafrout: Geringe Gefechtstätigkeit. Patroull ⸗ lenvorſtöße brachten uns einige Gefangene ein. Dardanellen: Am 20. Juli ſiel ein engliſches Waf ſerflopgzeug in unſere Hand. Die Beſatzung— zwei eng · liſche Ofiziere— wurde geſangen genammen. Von den übri⸗ gen Fronten keine bedentenden Ereigniſſe. 2. Seite. Nr. 355. Maunheimer Seneral-Auzeiger,(Miliaa-Ausgabe.) Jur Ermotdung des Jeldmarſchalle Cichhorn. Einem Nachruf 255 Kriegsberichterſtatters Wilh. Conrad Go moll entnehmen r ſolgendes: Generalfeldmarſchall g. Eichhors Eude, ein niedertrüchtiger rd Das hat woßl niemand emals gedachl. Tief erſchüftert ſichen wir an ſeiner und ſeines Adjutanſen Bahre. Sehlyer Soppelt ſchwer iſt der Veriuſt, der uns getroffen hal! denn in der Perſon dieſes faſt unvergleſchlichen Mannez haben wir den Soldaten und Menſchen zu beklägen. Aus ſeinen öffenen Augen ſah ſtets die boße, wunderbgre Herzensgüte, die ihn immer aus net hat. Fber ſeine Lippen kamen ſets nur Worte der Werechtigkeit, Soldat d Wenſch war eins in ihm. Er war ſtreugſter, hörbildſichſter Pgibegrift: er war die Verförperung der Selbftzucht, und immer Pieder, geradezu ſein Weſen Uberſtrahlend, brach Hürch ſeine Augen, in der Herzenstieſe geboren, die Güte ſeines Weſens durch. In Ja ren des Kampfes hat der Soldgt ſeineit Wert hewieſen.„Sturin⸗ Und„Prehſtein“, das ſind die Worte unſeres Hindenbürg, die ſich an ſeinen Namen heften. Ein Ganzer war der Soldat und ein Ganzer der Menſch, der die Kraft ſeiner geiſtigen Bildung zum Ruben Deutſchlands in die Wagſchale warf, als er als Oberbefehls⸗ haber der deutſchen Truppen nach det Ufraine ging. Seine Stellung zum Heimgn Skoropabfki iſt die beſie geweſen, und ſicher, ſo wies ihn alle beklagen werden, die ihn pon uns kannten, ſa ſie Offigier und Pann in der Front gu ihm gehangen haben, dem„güticen Alſen“ ſpie man ihn in Wilng bei der Zehnten Armee nannfe, ſo werden auch über den engen Kreis ſeiner Arbeitsgenoſſen in der Ukraine die Mitglieder der Hetman⸗Regierung ſeinen Verleſt Petranern; denn mit Rat und Tat ſtand er der Regierung zur Perfügung, uneigennützig, die Gedanien nur dem Werimpollen, dem Beſten zugewandt. Kiew, 31. Juli.(WeB. Richtamtſ.] Der deutſche Bot⸗ ſchafter Freiherr v. Mumm empfing eine Aborphung des Nutrelausſchuſſes der ſozialféherglſſiſchen Partei, die ihrem Abſben und ihrer Eutrüſtung ſiber das gegen den Feldmarſchall v. Eichhorn verübte Attentat ausſprach. Den leichen Gefühlen gab eine Abordnung der Chlehotoſbe, des 5 ereins der Grundbeſitzer, dem Patſchafter gegenüber A. Raigwzzki, der Vorſißende der 00 en. Friedensde Rion, ſprach in Namen der Bolſchewiki ſein Beſleſd gus. Zahl⸗ Pich Müglieber aller Parteſen, auch der linksſtehenden, gaben als ibier Anteilnahme ihre Karten bei der deutſchen Ukraine⸗ Delegation ab. 3 2 et m 0 n 11 1 Botſchaft an das ukrginiſche Volt auf den großen Berluſt hin, den die Urgine exlitten hat, da der Erwiorbete, im Vertrauen auf das ükrafniſche Volk, mit allen Kräften für die Adee des Ufrginiſchen Siaates eihigetreten ſei. Die tes tieſer Uebergengung geiragene Arbeſt des Perſtorbenen für die ue werde ſſeſe Spuren in den Herzen uſ in der Geſchichte Ukrgine hinterlaſſeg. Ein Troſt ſei es, daß ein Frender ruchloſe Tgt vallbracht habe. Der Trauerſeier lich des Ablebens des Feldmarſchalls v. Eichhorn in der Prihat⸗ Prele des Hetmanpalais S dem Heiman, ſeiner Fa⸗ Milie, ſeinem Siabe unt allen Uükrainiſchen Miniſtorn Prinz Konxrad von Bayern, der VBotſchafter Frhr, v. Rumm mit ſeinem der öſterreichſſch⸗ungariſche und der bulgariſche Abordnung des beuſſchen, berkommandos und der deulſche Kommandierende General und der deutſche Ortskommandant be. Der Prieſter bat den Hetman, dem deutſchen Kalſer und dem Paiſchen Pock die Entrüſtung und den Schmerz der ukrainiſchen Meiſtlichkeit über das fluchwürdige Attentat* den Sgmarſch u übermitteln. Der Hetman richtete in ſeinem Namen und iR Namen der ukraſniſchen Regierung und des ulralniſchen Volkes in in den teärmſien Ausdrücken gehaltenes Veileſpoelegramm 0 Kaiſer, auf das der Kaiſer herzſich dauſend Telegramm des Helmans an den Kaiſer. BrRn, 1. Aug.(rx. Kichtatatl) Unmitterbar nach dem Bwanſchlag guf en E Weſee v, Eichhorn hat der Hetman 1¹¹ 9 Ii em Seine Ma den Kaiſer nachſtehendes Tele⸗ gerichter „Es fehlen mir die Worie, um Eurer Majeſtät das nhl Deiner tiefſten Empörung auszudrücken im 95 ick auf 2 0. Ettentat, welches auf den Weneralfeldmarſchall v. Gichhorn van den —2— Deutſchlands und der Ukraine verübt worden iſt. Das Deutſchen Reiche dankbare ukrainiſche Volk, welches den Gene⸗ Salfelbmarſchall v. rn gls den edelſten Beſchützer des beſtehen⸗ Ben Staatsweſens ve bittet den Allmächtigen um die 95 Wiederherſtellung ſeiner Geſunbheil. Fuere kaiſerliche und knig⸗ liche Maieſtät wollen nädigſt geſigtten gleichzeitig im Namen der ukrainiſchen rung und det ukrainiſchen Volkes —+9—— Schmerz über dieſes fluchwürdige Berbrechen Aus⸗ deuck 9 Seine Majeſtät der Kaiſer hat darauf geantwortet: „Euerer Exgelleng danke ich aufrichtig für die Teilnahme, die mir namens ber ukrainiſchen erung und des ukrainiſchn Volkes anläßlich des fluchwürdigen Verbrechens an meinem Uede⸗ Talfeldmarſchall v. Eichhorn ausgebrückt haben. Die Gewiſſenloſig⸗ keit unſerer Feinde, die zugleich die Reinde von Ruhe und Ordnun RSS inklen e ˖ gelingen wird, die Täter und ſhre Hintermönner verdienien See Dem ã aber mi gefallen, e, Anſchlages am Vehen 00 4 Ueberführung der Leiche. EBerlin, 2. Auguſt.(Bon unſerem Bertiner Büro.) Die Leiche des ermordeten Generalfeldmarſchalls v. Eichhorn wird von Kiew nach Berlin überführt und auf dem Inrali⸗ denkirchhof beerdigt. Die Zeit der Trauerfeier welche in der ewangeliſchen Invalidenhauskirche ſtattfindet, ſoll noch bekannt gegeben werden. 5 Branking verieidigt den Mord von Kiew. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Herr Srating trit, wie aus Stockholm gemeldet wird, als Berteidiger der Kiewer Mordtat auf. Während ſonſt die ganze ſchwediſche Preſſe einhellig den Kiewer Mord verurteilt, 305„Sozialdemokraten“ den traurigen Nut, die Kiewer Mörber in Schutz zu nehmen. Eichhorn ein der brutalſten Form“ es verſucht, den Großgrund⸗ wieder aufzurichten. Die Kiewer Tat müſſe daher als Ane Art Selbſtverteibigung,„geboren aus der wahnſinnigen Verzweiflung eines Volkes, das vpn der Händ des Eroberers im Ketten geſchlagen wurde“, betrachtet werden. Branting hat vor einigen Tagen erklären laſſen, er betrachte es als ſeine Lebensaufgabe, Schwedens Sympathien für die Entente wieder zu erwecken. Re Lage im Oſien. Jrau Radek⸗Sobelſohn. Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter den ruſſiſchen Abgeſandten, die zu den Verhandlungen mit hier eingetroffen ſind, befindet ſich auch Frau Dr. Roſa Radek, die Gattin des vielgenannten Herrn Karl Radek⸗Sobelſohn, der, nachdem er nacheinander aus der pol⸗ chen, öſterreichiſchen und deutſchen Sozialdemokratie aus⸗ toßen worden war, es im bolſchewiſtiſchen Rußland zum heren Miniſterialbeamten gebracht hat. Frau Rader⸗Sobel⸗ ehn hat noch während des Krieges in Borlin gelebt, und zwar übte ſie ihre ürztliche Praxis in Charlottenbur Sie machte ſich jedoch pol Vangerrr Halt aus. verbächtig, wurde verhaftet und nach Ste Mad Bamnals kr. Dis Schelg Freitag, den 2. Auguſt 1918. reiſte aber im Sommer 1917 ihrem Manne nach Stockholm nach, wo beide bis zum Sieg der Bolſchewiki gelebt haben.— Jetzt iſt ſie ruſſiſche Regierungsberteeterin! Ruſſiſches Allerlei. Meskgu, 29. Julſ. Die Ahzeilyng für Preſſe hat das Erſcheinen Kller nicht bolſchewiſtiſchen Zeitungen, bis die Soiet⸗Regieſjing Richt abſglut gefeſtigt iſt, verbäten.— In Peru werden die Birgerlichen zu Befeſtigungsgrbeiten an der Tſchecho⸗Slovaken⸗Front mobiliſiert.— Atantan Outow iſt mit Stab in Sgmara eingetroffen. Dutow ſprach ſich für Wiederherſtellung der Monarchie und Diſziplin aus.— Die „Stimmee des ſchwergrbeitenden Pauern“ hezeichnet den hin⸗ gerichteten Ramanop gls Schulbigen am Welikrieg und einen der größten Verhreche: der Weltgeſchichte. Moskau, 29. Juli. Im Murmanabſchnitt in der Nähe der Unſkajg⸗Bucht wurden engliſche Spione verhaftet. = m Kubgngebiet überfielen und zerſtörten Köſaten die Station Gremiätſchaja(170 Km. SW. Jariſzyn).— In Richtung Inſa(150 Km. SW. Simbirſk) ſetzten die Tſchechen den Vormarſch fort.— Die Tſchechen zerſtörten einen Teil der Bahn Simbirſt-Inſg.— Bei der Militärhehörde ſind Nachrichſen eingegangen über ein Abkommen zwiſchen Anglo⸗ franzeſen und Zapanern über Einmiſchung Japans an der Tſchecho⸗Slonakiſchen Front. Iin Samara ünd anderen gegenrevolutionären Orten ſollen einzelne Japaner geſam⸗ melt und aus ihnen dann allmählich Abteilungen formiert werben. Das Niederwerfen der Tſchechen iſt eine Lebens⸗ ſrage für Rußland.— 350 Teilnehmer am Jaroslawer Aufſtand wurden erſchoſſen, es waren meiſt Offiziere und Weißgardiſten, ſie hatten Fühlung mit den Tſchechen. Moskau, 30. Juli.(W..) Die Preſſe meldet: Im Ab⸗ ſchnitt JekaterinburgIſcheljabinſk wurden An⸗ Hriffsperſuche des Feindes auf die linte Flanke der Poſition nan Koſobraddſki abgewehrt. Im Abſchnitt Schadrinſk zogen ſich die Rätetrüppen kämpfend von der Flußlinie Si⸗ Rarg—Bargriak auf die Flußlinie Fiet zurück. Der Feind greiſt ſüdäſtlich auf die Sigtion Sinarskaſg und öſtlich auf die Siedeſung Tramonskoje(50 Werſt weſtlich Dolmatow) an. Un Abſchnitt von Baku verloren die Rätetruppen das Dorf Maraſa(Bednatqg).— Für den Kämpf gegen die imperig⸗ Uſtiſche Entente⸗Invaſioan wird die Bildung von Frank⸗ tireurabteilungen vorgeſchlagen, die im Rücken deß Feindes aufklären und Zerſtörungen vornehmen ſollen. In die Abteilungen ſollen grundſätzlüch nur Freiwillige aufge⸗ nommen werden.— Der Befehl der vorläuſigen ſibiriſchen Regierung über die Auflöſung aller Arheiter⸗, Bauern⸗ und Koſakenräte iſt von folgenden Miniſtern unterzeichnet: Mi⸗ niſterpräſtdemm und Miniſter des Aeußern Nologadſti, Mi⸗ niſter des Innern Krutonſti, Finauzminiſter Michgllon, her Patuſchinfki, Geſchäftsführer des Miniſterrats ins, Der Bormarſch in Murman, eine Geſahr Jinnland⸗⸗ Im, Köln 2. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Ueber den Vormarſch der Entente im Murmangebiet und der dadurch für Finnland ge⸗ Pbae Lage urteilf die finniſche Preſſe einmüſig, daß hier⸗ urch Finnland in ſeinem Lebensnery bedroht werde. Hufvud Tageblad ſchreiht, das ganze Unternehmen iſt eine öffeniſiche Bebrohung der Lebensintereſſen Finnlands. In dieſer Frage ſtehe Finnland und Rußland auf gemein⸗ ſchaftlicher Grundlage was ſelbſtverſtändlich die Löſung der ſchwebenden Gehietsfragen guf dem Friedenskongreß in Ber⸗ lin erleichtern werde. Kümpie ia Sibirten. , Don der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter melden Die Pariſer Blätter berichten gutz Petersbürg: Nach Eintreffen der Nachricht, daß in Sibirien der erſte bewaffnete Juſammenſtoß zurſchen den max maliſtiſchen und deutſch ⸗öſterreichiſchen Truppen(Kiegsgeſangenen Red.) einerſeits und den alliierten Streitkräften andererſeits ſtatt⸗ efunden habe, ließ Lenin eine außerordentliche Situng der Volks⸗ eimmiſſare einberüſen, die einen ſehr bewegten Verlauf nahem. Beſchlüſſe daxrüber würden nicht bekeunt. In gut unterrichteten Kreiſen iſt man der Anſicht, die jangniſche Interventign werde den Stuz der maximaliſtiſchen Regierung beſchleunigen. —— die Ueulralen. Ablommen mit Holland. Haag, 1. Auguſt.(We. Nichtamtlich) Das Korreſpondenz büro meldet amtlich; Da es ſich mit Rückſicht auf die zu erwartende Bildung des neuen Kabinetts als unmöglich heraltsſtellte, mit Deutſchland die wegen des Abſchluſſes eines allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsabkommens geführten Unterhandlungen zu Ende zu bringen, wurden Beſprechungen abgehalten zum Zwecke der Erzielung eines vorläufigen Einvernehmens, um die Zufuhr deutſcher Stein⸗ kohleß zu ſichern. Ein diesbezügliches Abkommen wurde durch die beiderſeitigen Bepollmächtigten unterzeichnet. Das Ab⸗ kommen beſagt, daß Deutſchland vom 1. Augkuſt für den Zeitraum non fünf Monaten 120 000 Tonnen Steinkohle monatlich lieſern ſoll. Der in bar zahlende Preis für die Kohle iſt auf 90 Gulden für die Tonne feſtgeſetzt, während für weitere 30 Gulden pro Tonne ein Kredit eingeräümt wird. Das Abkommen iſt vom 15. Oktober ab mit 14tägiger Friſt kündbar. Von deutſcher Seite wurde bei der Unterzeichnung des Abkommens die Erwartung ausgeſprochen, daß die Verhandlungen über ein allgemeines Wirtſchaftsabkommen bald⸗ möglich nach der Bildung der neuen Regierung wieder gufgenammen und vor dem 15. Oktober zu einem befriedigenden Ende geführt werden. Gefahr des Generalſlreils in der Schweiz. m. Köln, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: In Bern haben in den letzten Tagen Beſprechungen zwiſchen dem Bundesrat und den Vertretern des ſchweizeriſchen Gewerkſchaftsbundes, der ſozialdemokratiſchen Partei und dem eid⸗ Rer Perſonal ſtattgefunden, die den Zweck hatten, den von der Arbeiterſchaft und dem eidgenöſſiſchen Perſonal angedrohten Landesausſtand zu vermeiben. Die Beſprechungen haben in wichtigen Punkten noch nicht zu einer Verſtändigung geführt und die Gefahr des allgemeinen Landesausſtandes bleiht beſtehen, doch ſcheint heute fraglich, ob daran das eidgenöſſiſche Perſonal der Eiſen⸗ bahn, Poſt und des Telegraphen teilnehmen würden. Das Eiſenbahnunglück bei Schneidemähl. Berlin, 1. Aug,(W. B. Amtlich.) Ueber die 13 75 des Eiſenbahnunfalles zwiſchen Gurkow und Zantoch ſind mehrfach nicht ganz zutreffende Darſtellungen verbreitet worden. Der Unfall er⸗ eignete ſich auf folgende Weiſe: Der D⸗Zug 22 Breſt⸗Litowſk. Berlin entgleiſte am 30. vorigen Monats um 9 Uhr 14 vormittags während der Fahrt auf der freien Strecke zwiſchen den oben ge⸗ nannten Stationen, als er an dem ihm begegnenden Güterzug 6641 vorüberfuhr. Wenige Augenblicke voy der Begegnung wär die linke Kolbenſtange der Güterzuglokomotive im Kreuzkopf gebrochen. Durch den Dampfbruck in dem Zylinder nach vorn getrieben, durchſchlug der Kolben mit der Kolbenſtange den Zylinderdeckel. Daburch wurde die Kolbenſtange mit dem Kolben von der Loko⸗ motive 0 und bei der Weiterbewegung der Güterzugeloko⸗ motive zwiſchen dieſer und der naheliegenden Schiene des Nach,⸗ bargleiſes berart eingeklemmt, daß ein ſehr ſtarker Druck auf das Rachbargleis ausgeübt wurde. Dieſem Druck konnte das Gleis nicht ſtandhalten. Es wurde ſo beſchädigt, daß die Lokomotive des D, Zuges, der an dieſer Stelle eintraf, als die Vorüberfahrt des erzuges noch nicht beendet war, zur ung oebracht und gegen den letzten Wagen des Güterzuges geſchleubert wurde. Die DeZugwagen bohrten ſich ineinander, fingen ſpäter Feuer und verbrahnten zum Teil. Nach den bisherigen Meldungen wurden hei dem Unfall 42 Perſonen getötet 21 ſchwer und 4c leicht ver⸗ letzt. Anhaltspunkte ſür ein Verſehen oder Verſchulden von Eiſen⸗ hahnbedienſteten oder ſür mangelhaftes Material inſolge des Kriegs⸗ Zuſtandes haben ſich nicht ergehen. Der beklagenswerte Unfall inuß auf die geſchilderten, nicht vorherzuſehenden gußergewöhn⸗ lichen Umſtände zurückgeführt werden Berlin, 1. Aug.(WeB. Nichtamtl.) Seine Maieſtät der Kaiſer haben den Bericht des Miiſters der öffentlichen Arbeiten über die überaus traurigen Folgen des ſchweren Eiſenbahnunfalle⸗ bei Zantoch mit ſchmerzlichſtem Bedauern entgegengenommen und den Miniſter bealiſtragt, den Hinterbliehenen der tödlich Verun⸗ glückten und den Verleßten allerhöchſt ihre herzliche Teilnahme aus⸗ aͤuſprechen. Badiſche Politit. MSettsrobs, 1. Muguſt. Der Stagtswigiſter und Miiſter de⸗ Innern Freiherr von Bodman iſt aus ſeinem Urlaub zurückgekehrt und hat die Geſchäfte heute wieder übernommen Kriegswirkſchaflliche Naßnahmen. Berkaufsregelung für Schuhwaren. Der für den Kauf von Schüchwaren eingeführte Legitima⸗ tionszwang des Käufers hat nicht erreicht, daß die An⸗ ſammlungen vor den Schuhläden eine Abnahme erfahren haben. Es iſt daher dringend zu wünſchen, daß die Gemeinden eine Ver⸗ kaufsregelung durchführen, bei der die außerordentlichen Zeitver⸗ luſte, die den Käufern heute durch das Anſtellen entſtehen, vermieden werden. Die bisher von einigeg Gemeinden und von einzelnen Schuhhändlern verſuchten Verkaufsregelungen haben ſich nicht be⸗ währt. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung veröffentlicht deshalb einen Eutwurf einer kommunglen Regelung, der die Ge⸗ nehmigung der Reichsſtelle gefunden hat. Da der Entwurf alle bisherigen Erfahrungen berückſichtigt, wäre ſeine Anwendung min deſtens in allen größeren Städten ſehr erwünſcht Die Re gelung beruht auf einer Führung von Kunden liſten, in die die Inhaber von Schuhbedarfsſcheinen in der Reihenfolge ihrer Anmeldung von den Schlihhändiern eingetragen werden. Die Eintragung känn ohne Rlckſicht auf den Wohnſiz des Verbrauchers geſchehen. Gleichzeitig mit ihr iſt der Schuh⸗ bedarfsſchein an den Schuhwagrenhändler unter Angabe der Art und Größe des gewünſchten Schuhwerks abzulieſern. Für die Ein⸗ tragung in die Beſtelliſte kann perſönlicher oder ſchriftlicher An⸗ trag zügelaſſen werden. Die Schühwarenhändler ſollen bei ſchrift⸗ licher Beſtellung dem Verbraucher den Eingang des Schuhbedarfs⸗ ſcheins unter Angabe der fortlaufenden Nummer und des Datums der Eintragung in die Beſtelliſte heſtätigen. Nach Einang der Ware haben die Händter ſo viele Beſteller in der Reihenfolge der Eintragungen durch Poſtkarte zu benachrichtigen, wie aus der Sen⸗ dung unter Berückſichtigung der verlangten Schuhart und Größe vorausſichtlich verſorgt werden können. Für die Ahnahme des Schuhwerks iſt eine Friſt zu ſetzen. Lehnt der Beſteller die Annahnie von Schühwerk ab, ohwoöhl ihm ſolches in der gewünſchten Art und Größe angeboten wird, ſo iſt die Be⸗ ſtellung als zurückgenommen anzuſehen und die Eintragung ſtreichen. Das Gleiche gilt für Beſteller, die innerhalb der ſtellten Friſt das Schuhwerk nicht abholen. Um einen Ausgleich für ſolches Schuhwerk herbeizuführen, das nicht verkauft wérdert kann, weil ein Händler nach deſſen Größe keine Nachfrage hat, ſoll eine Ausgleichſtelle eingerichtet“ werden, die unter Lei⸗ tung der Kommunalverwaltung ſteht. Sie hat die Beſteller zu er⸗ mitteln, die ihren Bedarf an Schuhwgren in einer beſtimmten Größe nicht decken konnten und ſie ſolchen Schuhwarenhändlern zu überweiſen, die Ware in den betreſfenden Größen unverkäuflich auf Lager haben. Die Kommunalverwaltung ſoll befugt ſeig jederzeit% Kontrolle über die Führung der Kundenliſten, die abgeliejerien ece und die Geſchäftsbücher des Händ⸗ lers ausguüben. npt. Letzte Meldungen. Von der Front. e. Von der izeriſchen Grenze, 2. Auguſt.(Priv.⸗Tel, g..) Schweizeriſche Blätter melden: Aus dem eſigliſchen Hauptquärtier in Frankreich wird berichtet, daß bei Breaney ſchwere Kämpfe ſtatt⸗ geſunden haben. Zwiſchen Soiſſon⸗ und Bazaches ſtehen ganze Börfer in Flammen. Das befreiie Chaleau⸗Thlerru. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Priv.⸗Tel. g. K. Die„Baſler Nachrichten“ melden; Den franzöſiſchen Zeitüngen wirb von der Front gemeldet, daß Ehateau Thierrß unier dem ſchweren Artillexiefeuer außerordentlich gelitten habe. Bey Südteil der Stadt iſt dem Erdboden gleich gemacht Die übrigen Stadtteile beſtehen nur noch aus Trümmern. Rälſelraten. 6. Bon der ſchweizeriſchen Greuze, 2 Ang,(Priv.⸗Tel. g..) Der Militärlrititer des Pariſer„Temps ſchreibt: Wir erwarten eine naue deutſche Offenſive imerhalh der nächſten vier⸗ zehn Tage, und deshalb ſeßen wir unſere Offenſive ſoxt. Da⸗ iſt noiwendig, um unſere Front zu ſtabiliſieren.— Der„Matin“ ſchreiht, es ſei ſehr beachtenswert, daß ſämtliche engliſche Korre⸗ ſpondenten an der Front melden, daß eine zunehmende Be⸗ wegung an der gangen engliſchen Front ſeſtzuſtellen ſei. Malieniſcher Optimismus. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Priv.⸗Lel, g..) „Corriere della Sera“ meldet, daß die Miniſter ins Hauptquartier abgereiſt ſind, we in den nächſten Tagen wichtige Entſcheidungen fallen werden. Man rechne damit, daß die nationalen Wünſche Italiens letzt ſehr bald in Erfüllung gehen werden. Begleiiſchiffe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Times“ meldet aus Newyork, daß Präſident Wilſon die Be⸗ reitſtellung von Kriegsſchiffen als Begleitſchiſſe für Handelsſchiffe für die Dauer der U⸗Bootgefahr angeordnet habe. Süͤd⸗ und Nordamerika. Berlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Der Beſuch der diplomatiſchen Vertreter aller lateiniſchen Republiken Amerikas auf den Werf⸗ ten bei Newyork geſtaltete ſich nach dortigen Blättern zu einer großen pan⸗amerikaniſchen Kundgebung. Der franzö⸗ ſiſche Botſchafter beglückwünſchte die Vereinigten Staaten zu ihren militäriſchen Anſtrengungen. Der Geſandte Argen⸗ tiniens erklärte, wenngleich Argentinien neutral gehlſeben ſei, ſtehe es doch an der Seite der Verbündeten. Eſſad Paſcha. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Auguſt:(Priv.⸗Tel., g. K) Die Züricher Zeitungen melden, die italieniſchen Blätter erfähren aus Griechenländ, der berüchtigte** Paſcha mit dent griechiſchen Außenminiſter Politis die Bildung albaniſcher und griechiſcher Banden, die auf dem Balkan aktiv auftreten ſollen, ver⸗ at. einbart h Abg. Dobernig 5. Ei Berlin, 2. Auguſt.(Von unſ. Berkiner Büro.) In München 9 der öſterreichiſche Dobernig geſtorben. obernig war der letzte Führer des Nationalverbandes in der kurzen Zeit ſelt dem Wiederzuſammentritt des Reichsrates im vorigen enat bis zum Auseiaanderfall des Nationalverhagdes, Dobernig wurde der Nach 6 79 des langiährigen Obmannes Dr Sroß, nach⸗ dem dieſer zum Rräſtdenren des Abgeordnetenhauſes bes Reichsratec gewühle worden war. Mit ſeiner ſchwankenden Gefundheit war der immer nervgſe Dobernig den Aufgaben der Führung in keinem ewachſen. Beruf Dobernig Schrijtſteller und —* 8* 4 2 — — P0 — — SOreitag, den 2. Auguſt 1918. mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Nus Stadt und Land. Aeber die Kohlenverſorgung wird uns von der Ortskohlenſtelle Mannheim geſchriebe 1 Die Anlieferung von Kohlen aller Art und insbeſondere von den hier in Friedenszeiten als Hausbrand faſt ausſchließlich verwendeten Fettkohlen iſt fortlaufend äußerſt mangelhaft. Der Handel mußte deshalb angewieſen werden, bei allen Bezügen aufgrund der Kohlenhefte 6tel der jeweils bezogenen Mengen in Koks zu liefern, Sleichviel, ob von dem ganzen Bezugsrecht Gebrauch gemacht wird oder nur Teilmengen abgerufen werden. Es hat ſomit jeder Haus⸗ brandbezug zu tel aus Koks zu beſtehen. Für Gewerbebetriebe kann im allgemeinen bei dem außrordentlichen Kohlenmangel nur Koke angewieſen werden. Die Händler beklagen ſich darüber, daß die Beilieſerung an Koks vielfach nur widerwillig abgenommen oder gar die Annahme der ganzen Sendung verweigert werde. Ein ſolches Verfahren liegt nicht im Intereſſe der Bezieher, do bei Jurückweiſung der Brennſtoffe ſie erſt wieder bedient werden können, wenn alle andern Kunden verſorgt ſind und außerdem neben dop⸗ peltem Fuhrlohn ſpäter evtl. noch mehr Koke übernehmen müſſen. Soweit die verfügbaren Brennſtoffe ſchwer in Brand zu ſetzen ſind und insbeſondere für die Gewerbebetriebe wird ſich— auch zur Streckung der ſonſtigen Brennſtoffe— die Beifeuerung von Holz empfehlen. Die Ortskohlenſtelle gibt davon fortlaufend an die Händler ab, die gehalten ſind, das Holz zu den gegen das Vorjahr weſentlich ermäßigten Höchſtpreiſen an die Verbraucher abzugeben. Bezugsbeſchränkungen für Holz beſtehen bis auf Weiteres nicht. Es dürfte ſich aber empfehlen, etwa benötigte Mengen ſchon bald zu beziehen, da im Syätherbſt und Wiater erfahrungsgemäß mit Stockungen der Beifuhr zu rechnen iſt. Frühkartoffeln. Das Wachstun der Frühkartoffeln hat unter der erſt trockenen, dann kalten Witterung des Frühſommers ſehr gelitten. Das Ernte⸗ Ergebnis wird in unſerer Gegend dieſes Jahr nur auf 1 Ztr im Durchſchnitt ſür das Ar geſchätzt gegen 2,5 Zir. im pergangenen Jahr. Trotz der größeren Anbaufläche if darum der Ertrag dieſes Jahr gering. Die Pfalz, welche 50 C00 Ztr. nach Baden liefern ſollte, — ch zu 70 Ablieferung außerſtande erklärt, weil die bayriſchen roßſtädte ſelbſt noch unverſorgt ſind. Ein Erſatz für dieſen Ausfall, der gerade in der Zeit des erſten und danit dringendſten Bedarfs ſich geltend machte, konnte von der Reichskartoffelſtelle nicht beſchafft werden. Ende des Monats Juli begannen die Lieferungen aus badiſchen Kommunalverbänden, die aber auch daduech beeinflußt ſind, daß die Landwirte die gute Witterung zur Bergung der Getreide⸗ Ernte benützen müſſen. Bis zum 3. Auguſt werden in Mannheim vorausſichtlich 2 Pfund Frühkartoffelg an die Inhaber der Kartoffel⸗ marken— 30 eben ſein. Die ſtädt. Gutsverwaltung und die Garten⸗ inſpektion leſern 3. Zt. täglich gegen 200 ZItr. Frühkartoffeln ab. Auch ift der Aufkauf bei den Landwirten in den Vororten durch Beauſtragre des Lebensmittelamts mit Nachdruck im Gange. Aus dem norddeutſchen Lieferungsgebiet, das Mannhelm für Frühkar⸗ toffeln* wurde, ſind ebenfalls die erſten Wagen als Eilgut ro Die Stadt Mannheim hat keine Mittel vnoerſucht gelaſſen, um genügend Frühkartoffeln möglichſt raſch hierherzubringen. Als eine ausreichende Belieferung in den letzten 2 Wochen nicht möglich war, hat ſie durch Ausgabe von Nährmitteln, wie Teigwaren, Graupen und Brot, ſoweit es äußerſt möglich war, Erſatz geboten. Es iſt beſtimmt—— daß mit dem Fortſchreiten der Ernte namentlich mit dem Hereinkommen der mittelfrühen Kartoffeln, die Verhältniſſe 8— beſſern werden. In der kommenden Woche wird außer⸗ 8 das ſtädt. Lebensmütelamt größere Mengen Bohnen und Selberüben beziehen, die zu einem billigen Preis im Wege der Rationierung durch die Boſtgeſchaſte ausgegeben werden ſollen, um ——— als Erſatz für Karkoffeln zu dienen. Die Stadtkaſſe wird dabei den Fehlbetrag übernehmen. Auch ſind die Obſtzufuhren jetzt wieder—— ſodaß jetzt 2 Pfund Obſt auf die Marke aus⸗ gegeben werden können. 8 Widerrufliche Rentenzuſchläge. Mit Rückſicht auf die außerordentlichen Teuerungsverhältniſſe ſind zu den nach dem Mannſchaftsverſorgungsgeſetz vom 31. Mai 1906 vorgeſchenen Renten mit Wirkung vom 10. Juli 1918 an widerrufliche, in Moaatsbeträgen zahlbare Rentenzuſchläge von Amts wegen ohne Prüfung der Bedürfnisfrage zu gewähren: 1. Allen Verſorgungsberechtigten, deren Anſprüche aus einer nach dem 1. Auguſt 1914 erfolgten Dienſtleiſtung entſtanden ſind, 2. den auf Grund einer vor dem 2. Auguſt 1914 erfolgten Dienſtleiſtung verſorgungsberechtigt gewordenen Perſonen, ſoweit ſie an einem Krieg oder Schiffbruch teilgenommen haben oder auf die Kriegs⸗ zulage oder die Tropenzulage oder die Luftdienſtzulage oder die öhugg nach Paragr. 57 des Mannſchaftsverſorgungsge⸗ ſetzes von 1906 Anſpruch 8 Die Rentenzuſchläge kommen nur für ſolche Perſonen in Betracht, bei denen mindeſtens eine Er⸗ werbsunfähigkeit von 50 Prozent vorliegt, und zwar wer⸗ den gewährt: bei 50 v. H. bis ausſchl. 60. v. H. Erwerbsunfähig⸗ keit 120 M. jährlich, 60 bis 70 v. H. 180 Mark, 70 bis 80 v. H. 240 Mark, 80 bis 90 v. H. 300 Mark, 90 bis 100 v. H. 360 Mark, bei 100 v. H. Erwerbsunfähigkeit 432 Mark. Die Empfänger bedingter Renten ſind mit dem halben Betrage der Zuf äge ab⸗ zufinden. Soweit ſich unter den in Ziffer 2 genannten erſonen ſolche befinden, die nach andern Geſetzen als dem Mannſchafts⸗ verſorgungsgeſetz 1906 abgefunden ſind, gelten die gänzlich Er⸗ werbsunfähigen als 100 v. H. und die größtenteils Erwerbsunfähi⸗ gen als 66 v. H. erwerbsunfähig, die teilweiſe Erwerbsunfähigen finden keine Berückſichtigung. h. Jahresbericht des Badiſchen Frauenvereins. In einem Umfange von 101 Seiten iſt der Jahresbericht des Badiſchen Frauenvereins von 1917 erſchienen. In der Einleitung zwird der raſtloſen Mitarbeit der Protektorin des Vereins, Groß⸗ herzogin Luiſe und der reichen Förderung durch dos Gro ß⸗ herzogspaar, durch den Prinzen und die Prinzeſſin Max und durch die Königin von Schweden gedacht Den Berihie entnehmen wir: Anſtelle der verſtorbenen Frau Geh. Rat Hardeck wurde Frau Prof Mendelsſohn⸗Bartholdi zur Präſidentin der Abteilung 1 ge⸗ wühlt. Die Bildung von— des Badiſchen Frauen⸗ vereins wurde im vergangenen Jahr in Angriff genommen; es be⸗ ſtehen jetzt fünf ſolcher Jugendabteilungen von Zweigvereinen. Großherzogin Luiſe hat in üblicher Weiſe Preiſe für di⸗ nduſtrie⸗ ſchulen des ganzen Landes geſtiftet, wobei 1053 Büchlein und 1999 Belobigungszeugniſſe durch die Zweigvereine und Ortsſchulbehörden verteilt würden. Im Laufe des Berichtsſahres wurden 1300 Meter Papiergeſpinnſt zur Erlernung der Näh⸗ und Kreuzſtiche durch die Schülerinnen an die Erſ ulbehörden——- Auch die Papier⸗ ſtrickgarne kamen mit Erfolg in den Schulen zur Verwendung. Das Handſpinnen wurde durch die Kriegsverhältniſſe weſentlich beein⸗ trüchtigt. Auf dem Gebiete der hauswirtſchaftlichen Unterweiſung konnte wegen Mangels an verfügbaren Lebensmitteln wenig ge⸗ ſcheten. Nützliches hat die Landwirtſchaftliche Hausfrauenvereini ung geleiſtet. Die— unter Leitung von Frau Luiſe earbeitet. Kautz hat verdienſtvoll Zahlreiche Schuhkurſe wurden im ganzen Lande veranſtaltet.——— Luiſe hat wiederum eine große Anzahl von Auszeichnungen ver iehen. Der erſte ſoziale Kurs würde im September in Karkscuhe mit 31 Schülerinnen er⸗ —3 5 und dauerte bis Juni 1918. Er verlief in befriedigender Weiſe Der Frauenverein hat jetzt die Deutſche Frauenſchule Gaien⸗ hofen in ſeinen—0910 genommen. Das Vereinsblatt erſchien bei Beginn des Jahres 1 18 in einer Auflage von 7800 Stück. Zur Unterbringung von Stadtkindern auf das Land wurden von 83 Zweigvereinen 696 Stellen namhaft gemacht. Der Geldumſatz betrug mit den Rechnungen des Roten Kreuzes 40 Millionen Mark Der reine Vermögenszuwachs des Vereins betrug 716090 Mk. Aus der Stiftung„Witwentroſt“ erhielten 70 Witwen des Landeskommiſſär⸗ bezirke Mannheim Beihilfen im Betrage von zuſammen 4000 Mk. Für die Abteilung für Hinterbliebene gefallener Krleger der Stiftung Witwentroſt“ ſind bisher 11.499 Mk. angeſammelt worden Der Berein umfaßt 467 Zweigvereine, die im Jahre 1917 Einnahmen von zuſammen 2221 799 Mk. und Ausgaben von 1943 865 Mk. hatten. Ihr Liegenſchaftsvermögen betrug 2 783 705 Mk., das Kapitalver⸗ mögen 2311933 Mk., das Inventarvermögen 582 337 Me.—* * Auszeichnung. Heid in liehen. * Berſetzt wurden Profeſſor Bernhard Schütthelm vom Gymnaſium in Mannheim an das Gymnaſium in Lahr und Pro⸗ feſſor Dr. Maximilian Mechler von der Oberrealſchule in Bruch⸗ ſal an das Gymnaſium in Mannheim, ſowie Profeſſor Ernſt Hib⸗ ſchenberger vom Gymnaſium in Bruchſal an die Oberrealſchule in Pforzheim und Profeſſor Dr. Hubert Gutmann von der Real⸗ ſchule in, Eppingen an das Gymnaſium in Bruchſal. * Ernannt wurde Lehramtspraktikant Arthur Stadahl aus Poſen zum Profeſſor an der Realſchule in Eppingen. Erſte juriſtiſche Prüfung. Wie die„Karlsr. Ztg.“ von zu⸗ ſtändiger Seite erſährt, wird, nachdem eine genügende Teilnehmer⸗ zahl geſichert iſt, Ende Oktober d. J. eine re juriſtiſche Prüſung abgehalten werden. Die Anmeldungen zu dieſer Prü⸗ fung ſind bis längſtens 1. Oktober d. Js. in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtizminiſterium einzureichen. h. Gebührniſſe bei Arlaub. Die e der Bemerkung 2 der„Beſtimmungen über die Gebührniſſe bei eurlaubungen und Entlaſſungen während des Krieges“ auf Seite 548.⸗V.⸗Bl. 1916 vurch einzelne Truppenteile hat zu Härten geführt. Zu deren Be⸗ ſeitigung geſtattet das Kriegsminiſterium, daß ein von den zuſtän⸗ digen Dienſtſtellen in jährlichen Zwiſchenräumen erteilter Erholungsurlaub mit Rückſicht auf den Zweck der Bewilligung— Wiedererlangung oder Erhaltung der zur Ausübung des Dienſtes erforderlichen körperlichen und geiſtigen Friſche— in der Regel ohne weiteres ärztlicherſeits als notwendi beſcheinigt werden kann. Nachzahlungen für die vor dem 1. April 1918 ſtattgehabten Be⸗ urlaubungen auf Grund dieſes Erlaſſes ſind jedoch nicht ſtatthaft. * Gültigkeit der Arbeiterwochenkarten. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Kurz nach Beginn des Krieges wurde die Gültigkeit der Arbeiterwochenkarten in Berückſtchtigung des damals eingetretenen ſtillen Geſchäftsganges in der Induſtrie auf 14 Tage verlängert. Innerhalb dieſer Zeit dürfen die Arbeiterwochen⸗ karten an 6 beliebigen Arbeitstagen benutzt werden, die nicht un⸗ mittelbar aufeinander folgen müſſen. Nachdem die derzeitigen Verhältniſſe in der Induſtrie die weitere Beibehaltung der ver⸗ längerten Gültigkeit entbehrlich machten, wird dieſe vom 12. Auguſt 1918 ab aufgehoben. Von dieſem Tage ab gelten die Arbeiter⸗ Der Großherzog hat dem Bahnwärter Wilh. Seckenheim die kleine goldene Verdienſtmedaille ver⸗ Auf einem amerikaniſchen Armee⸗ transportſchiff. Unter dem Titel„Mit den Amerikanern“ veröffentlicht Guſtaf Hellſtröm in„Dagens Nyheter“ intereſſante Aufzeichnungen, die er auf einer Fahrt an Bord eines Armeetransportſchiffes der Ver⸗ einigten Staaten Die Ausfahrt vollzog ſich in dem üblichen pompöſen Geleit, das die U⸗Boot⸗Angſt den Amerikanern als notwendig erſcheinen läßt.„Wir befinden uns“, ſo ſchreibt der neutrale Berichterſtatter,„in Begleitung von drei andern großen, heugemalten Schiffen. Ein Convoy mit vereiſtem Deck und vereiſter Takelung kommt herein: amerikaniſche Transportſchiffe, ſchwediſche, däniſche, norwegiſche, ſpaniſche, griechiſche Laſtdampfer die als letzte kommen, eine Flotte von Schiffen in verſchiedenen Farben an⸗ geſtrichen, ſtreifig wie Zebras, gefleckt wie däniſche Doggen...“ Die ganze Fahrt ſtand natürlich unter dem Eindruck der U⸗Boot⸗Gefahr. Immer wieder wurden U⸗Boote in verſchiedenen Typen ſignaliſiert. Ein drahtloſes Telegramm brachte an einem Abend den Hilferuf eines ſoeben torpedierten griechiſchen Schiffes und die Nachricht, daß ſich 18 U⸗Boote im Golfe von Biscaya befänden. Die Wacht⸗ poſten an den Kanonen und Ausſichtskörben wurden daraufhin ver⸗ doppelt. Ein in der Ferne hörbarer Schüßwechſel, der etwa zwei Stunden andauerte, nahm die Wachſamkeit des Signalmeiſters voll in—22 Dann wurde es ruhig, und das Schilt ſtampfte im Zickzack vorwärts, um ſich nun der gefährlichſten U⸗Boot⸗Jone zu nähern. Von dieſer aufregenden Fahrt entwirft der ſchwediſche riftſtester die folgende anſchauliche Schilderung:„Die See iſt noch ſchwerer geworden. Wir werden ſo hoch geworfen, daß die Wellen manchmal den Boden gerade mitſchiffs treffen. Die Torpedojäger von 1000 Tonnen, welche um uns herumſtreifen, verſchwinden voll⸗ ſtändig in den Wogentälern. Die nächſten 60 Stunden ſind die keitiſchſten. Wir ſind gerade in der gefährlichſten Zone drin, dem ſen U⸗Boots⸗Verkehrsweg von England nach der portugieſiſchen Rae Die drahtloſen Berichte kommen Schlag auf Schlag. Vier U⸗Boote werden in unſerer Nähe gemeldei! Eine Stunde darauf wird Schußwechſel ſüdöſtlich von uns vernommen. Diesmal iſt er her, eiwa—7 Seemeilen entfernt.“ Ein Transportdampfer iſt derſenkt worden, 100 Mann umgekommen. Die Spannung wird Zuch für eine zivile Landratte, wie ich eine bin, einförmig. Trotz ..⸗Signale, die knatternd in den Telegraphenraum einſchlagen, fühlt man eine abſolute Sicherheit, gemiſcht mit abſolutem Fatalis⸗ mus, und wenn die Nacht kommt, iſt man müde vom Seegang 100 don der Spannung. Man legt ſich in den Kleidern nieder, man ſte did wieder aul und zieht üäch einige Kleidungsſtücke aus wegen der — Wärme. Alle Luken 4 hermetiſch ugeſchraubt, und die Luft in der Kajüte iſt wie in einem Schwimmkaſten. Nachdem man ähnliche Manöoer eine halbe Stunde liegt man im Pyiama und ſchläft ein mit dem Troſt, daß in der„Unterhoſe“ iſt, d. h. nur Ballaſt hat, und daß es alſo min⸗ deſtens eine halbe Stunde dauern muß, bevor es ſinkt, wenn etwas paſſieren ſollte. Die ſchwerſte Arbeit liegt jetzt in den Händen der Blaujacken Das Grammophon in ihrem Raum iſt ſtumm, ſie eſſen ſogar in ihren winddichten Eskimokleidern. Wann ſie ſchlafen, — die Götter wiſſen; ſoviel kann man jedenfalls an ihnen ſehen, daß ſie keine geit mehr haben, ſich zu raſieren, was in Hinblick auf eine amerikaniſche Blaujacke das Zeichen der höchſten Geſchäftigkeit iſt. Am Morgen des fünften Tages ſehe ich, als ich an Deck lomme, daß wir allein ſind. Die Torpedojäger haben uns während der Nacht verlaſſen; der Convoy iſt aufgelöſt; jedes Schiff 85 t, wie ſein Kapitän es will; die Zeit des Zickzackfahrens iſt vorbei. Wir fahren mit Volldampf und nehmen geraden Kurs. Das Wetter iſt milder; wir ſind im Golfſtrom. Der Propeller tanzt weniger in der Luft und wir fahren gut. Erſt jetzt merke ich, ich nicht der einzige geweſen bin, der in der eintönigen Spannung in den letzten Tagen gelebt hat. Der Humor an Bord kommt wieder zum Vor⸗ ſchein. Das Grammophon ſpielt wieder, und am Abend haben wir klaren Himmel und Neumond. Aber mit dem Verſchwinden der Spannung kommt die Langeweile. Die ſtupide Kraft der rollen⸗ den Waſſermaſſen macht einen ungeduldig. Außer den ewigen, weißkämmigen Wogen mit ihrem einförmigen Wellenrhythmus iſt alles leblos. Wir ſind weit entfernt von deu großen Ozeanfahr⸗ wegen der Friedenszeit. Wir fahren eigene Wege; kein Segel, kein Rauchband am Horizont. Sogar die Möwen ſind unſerer müde am ſiebenten Tage und machen Kehrt. Nachmittags ſchießen wir mit Revolvern auf leere Konſervenbüchſen. Der Scherz und die luſtigen Geſchichten während und nach dem Mittageſſen ſchmecken immer fader, und als der erſte Navigationsoffizier zum dritten Mal eines Morgens darauf hinweiſt, daß man, da die Eier alle ſind, ſich mit einem Omelett begnügen muß, da— da macht man, was Strindberg bei Einladungen zu tun pflegte, man verläßt das Zim⸗ mer, geht hinaus und ſchimpft.“(z..) —— Runſt und wiſſenſchaſt. Der neue Humperdinck. Engelbert Humperdinck, der jetzt auf ſeinem rheiniſchen Zommer⸗ ſitz bei Boppard weilt, legt dort, wie zoir erfahren, die letzte Hand an eine abendfüllende Oparnpastitur. Das Bach iſt dem ſortgeſett, das Schiff — Nr. 355. 3. Seite. 85 wochenkarten, wie vor dem Kriege, an 6aufeinanderfolgen⸗ den Arbeitstagen. Eine Verlängerung der Geltu ein, wenn die Karten an Sonn⸗ und Feſttagen unbenutzt eiben. not. Kein Mangel an Arzneien. Man ſchreibt une: Begreif⸗ licherweiſe iſt ebenſo wie bei vielen anderen Dingen im Laufe des Krieges eine gewiſſe Knappheit auch an Arzneien eingetreten. Als die in 8 kommenden Arzneien knapp zu werden begannen, iſt im Kaiſerlichen Geſundheitsamt unter Hinzuizehung von Aerzten und Apothekern die Frage der Verſorgung mit Heilmitteln beraten worden. Dabei hat ſich ergeben, daß der größte Teil der—— aus überſeeiſchen Ländern bezogenen und jetzt nicht mehr erhäll⸗ lichen Drogen und Arzneiſtoffe durch inländiſche Erzeugniſſe erſetzt werden kann. Aerzte ſowohl wie Apotheker bekundeten die Ueber⸗ zeugung, daß bei gutem Willen es möglich ſein würde, über die mißliche Zeit des Mangels an einigen Arzneien hinwegzukommen Durch ein Rundſchreiben des Reichskanzlers wurden die Bundes⸗ regierungen gebeten, darauf hinzuwirken, daß durch Einvernehmen zwiſchen Aerzten und Apothekern der Arzneibedarf nach wie vor gedeckt wird. Die deutſche chemiſche Induſtrie, und insbeſondere die chemiſch⸗pharmazeutiſche Induſtrie, haben ſich bemüht, alles zu liefern, was mit den jetzt vorhandenen Rohſtoffen auf dem Arznei⸗ gebiet ſich beſchaffen läßt. Weſentliche Beſchwerden über fehlende Arzneimittel ſind infolgedeſſen nicht hervorgetreten, beſonders auch nicht von Seiten der Krankenkaſſen. Das Kaiſerliche Geſundheits⸗ amt wird auch in Zukunft dabei behilflich ſein, ſoweit als irgend möglich etwa auftretende Schwierigkeiten in der Verſorgung der Bevölkerung mit Arneimitteln zu beheben. Beſchränkung der Fahrpreisermäßigung auf geſchäftliche Be⸗ — iger Meſſe. Das Meßamt hatte beantragt, daß die ahrpreisemäßigung zum Beſuch der Herbſt⸗Muſtermieſſe in Leiyzig vom 25. bis 31. Auguſt auch den Vertretern der Preſſe und der Wiſſenſchaft zugeſtanden würde, die die Meſſe als Bericht⸗ erſtatter aufſuchen oder ihre Eindrücke ſchriftſtelleriſch zu verwerten edenken; desgleichen ſollten die Geſchäftsführer und die Syndizi der Perbände von Meß⸗Induſtrie⸗ und ⸗Handelszweigen und der Handelskammern der Vergünſtigung werden. Die deutſchen Eiſenbahnverwaltungen haben dieſe Anträge leider ab⸗ gelehnt und die Ermäßigung einzig auf die geſchäftliche Beſucher, alſo die Geſchäftsinhaber und Angeſtellten der als Ausſteller oder Einkäufer zur Meſſe angemeldeten Firmen Familien⸗ angehörige und andere Perſoneg, die ſie begleiten, ohne im Geſchäft tätig zu ſein, ſind von der Vergünſtigung ebenfalls aus⸗ geſchloſſen. Beſchränkung des Handels mit Bohnen. Die„Karlsr. Zig.“ ſchreibt halbamtli h. Durch die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt vom 9. Juli 1918(Staatsanzeiger Nr. 161) iſt angeordnet worden, daß in den Kommunalverbandsbezirken Kon⸗ — Breiſach, Emmendingen, Heidelberg⸗Land u. Manaheim⸗ Land Bohnen nur mit Genehmigung der Badiſchen Gemüſe⸗ verſorgung in Karlsruhe und der von ihr deauftragten Stellen abgeſetzt werden dürfen. Die zur Ausführung dieſer Bekanntmachung getroffenen Anordnung ſind in der Karlsruher Zeitung vom 18. Jut d. J. Nr. 164 bekannt gegeben worden. Da es ſich zwiſchen gezeigt hat, daß nach den Ernteausſichten die ausreichende Verſorgung der badiſchen Kommunalverbände mit Bohnen ſeitens der Badiſchen Gemüſeverſorgung nur bewerkſtelligt werden kann, wenn der Abſaßz und die Verſanderlaubnis nach einheitlicheren Grundſätzen geregelt wird, iſt nunmehr angeordnet worden, daß die Beförderungs⸗ ſcheine für alle Sendungen von Bohnen von mehr als 5 Kilogr. aus den oben angegebenen Kommunalverbandsbezirken nach badi⸗ ſchen oder außerbadiſchen Orten in Zukunft ausſchließlich bei der der Badiſchen Gemüſeverſorgung in Mannheim nach⸗ zuſuchen ſind. Für Sendungen von nicht mehr als 5 Kilogr. grünen Bohnen, die vom Erzeuger direkt an den Verbraucher abgeſetzt werden, bedarf es nach wie vor keiner Befärderungsſcheine. J“ Die Erzeugerhöchſtpreiſe ſür Gurken. Die Badiſche Gemüſe⸗ verſorgung hat die Erzeugerhöchſtpreiſe für Gurſen wie ſolgt feſt⸗ geſetzt. 18. und Salzgurken 100 Stück unter 6 Zentimeter 1 Mk.; Eſſig⸗ und Salzgurken 100 Stück(—12 Zentimeter) 3 Mk.; Salat⸗ gurken bis 31. 10 1 Stück 15 Pfg.; Salatgurken ab 1. Sep⸗ tember 1 Stück 10 Pfennig. 8 Das Feſt der ſilbesnen Hochgeit feiert am Samstag, den 3. Auguſt Herr Wilhelm Burkhardt. Werkmeiſter, mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Hartmann, T 3. 6 wohnhaft. Goldene Hochzeil. Am Samstag, 3. Auguſt, kann Herr Pri⸗ vatmann Hermann Stern(Lit. I. 2, 6) mit ſeiner Gemahlin Mina geb. Mannheimer das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Das ſich noch guter Geſundheit erfreuende Jubelpaar hat dem Vaterland eine anſehnliche Zahl tapferer Streiter zur Verfügung geſtellt. Stehen doch von ihm 6 Söhne ſeit Kriegsbeginn im Felde. Zwei davon befinden 2 en engliſcher bezw. ſranzöſiſcher Gefangen ſchaft. Alle find im Beſitze von Kriegsauszeichnungen * Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: am 16. Juni 1919 auf dem Bahnhof in Appenweier ein Geldbeutel mit 26,38., am 23. Juni im Zug 315 eine Handtaſche mit 31,30 M. abgeliefert in Eppingen; am 29. Junf auf dem Bahnhof in Offen⸗ burg der Betrag von 50.; am 26. Juni auf dem 12 in Mannheim der Betrag von 5.; am 29. Juni au dem Bahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 33.; am 30 Juni im Zug 24 eine Brieftaſche mit 15 M. abgeliefert in Freiburg (Sreisgau); am 3. Juli auf denr Bahnhof Freiburg(Breisgau) eine Brieftaſche mit 115,50.; am 5. Juli auf dem Bahnhof in Neckar⸗ elz der Betrag von 15 Mark; am 6 Juli ein Geldbeutel mit 3., abgelieſert in Mannheim; am 7. Juli auf dem Bahnhof in ſtudentiſchen Leben entnommen, und die volkstümliche Muſik wurde auf den Ton des gehobegen Stubentenliedes geſtimmt. Wie Humperdinck ſich fruher auf Erks Liederſchatz ſtutzte, ſo ſchöpft er diesmal aus dem Lahrer Kommersbuch. en Text ſchrieb ihm Robert Miſch,—32 im Charlottenburger Opernhauſe aufgeführte „Markentenderin“ Humperdinck ſchon früher zu einer Bühneamuſik potpourriartigen Gepräges angeregt hatte. Die erſten Aniverſilätsvorleſungen über deutſche Litergtuc. Nicht etwa der, Romantik, etwa den Prio udozenten Joſef Görres aus der Heidelberger Hochſchule blieben ſie vorbehalten, ſondern drei früher hat zum erſten Mate ein Schweizer von der liniverſität Wien über deutſche Literatur eleſen: Der St. Galler Humoniſt Vadian(Watt hat 1514 in Wien de carminis Latiine Poetik⸗Borleſungen 1090 ten, die nach einer Nachſchrift eines Tiraler Schülers zum Druck gelangt ſind. Vadians Vorleſung iſt die älteſte der deutſchen Liter aturgeſchichte uad zugleich der Verſuch eine⸗ legiſchen Syſtems der literaturgeſchichtlichen Darſtellung, der erſte Verſuch, die Weltliteratur in knapper Ueberſicht zu bewältigen und auch die e en Literatur zu berücſichtigen. Vadians Schrift — nebenbei ein koſtbares Dokument des akademiſchen Betriebs in der Humaniſtenzeit— bietet ferner reiche Zeugniſſe dafür, was damale aus umſerer altdeutſchen Literatur bekaant war, and ſie zeige, wie die deutſche Literaturgeſchichte ſich aus der klaſſiſchen Philologie und in Verbindung mit ihr entwickelt hit Der Vertreter der neueren deutſchen Literaturgeſchichte an der Univerſität Freihurg(Schweiz), Profeſſor Dr Nadler, der kürzlich auf dem S⸗ weizer Hiſtorikern⸗ teg in Freiburg über Vadians Stellung und Bedentung in L Likeroturwiſſenſchaft einen aufſchlußreichen Lortrag hielt, beabſichtigt eine Reuausgabe dieſer bedeutſamen Schriſt. Bochſchulnachrichten. 44 Amtlich wird die Ernennung des ordentlichen Proſeſſors Dr. Ludwig Curtius an der Univerſität Erlangen zum ordentlichen Profeſſor der klaſſiſchen Archäologie in Freibug i. Br. als Nachfolger van Frofeſſor Thierſch beſtätigt.— Der Profeſſor der Anatomie und Direktor des Freiburger anatomiſchen Inſituts Geh. Rat Dr. Wiedersheim wurde vom 1. Oktober 1918 an in den Ruheſtand verſetzt und zu ſeinem Nachfolger der nichtetatmäßige a. o. Profeſſor in Freiburg Dr. Eugen Fiſcher ernannt. Generäle als Ehrendoktoren. Generalfel vgrſchall Liman von Sanders und Genergl der Artillerie v Scholz ſind von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Jenc zu Beginn des fünften Krie res zu Ehreg⸗ doktoren ernannt worden,* 4. Seite. Nr. 355. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Ritiag- Aasgabe.) Fretbag, den 2. Muguft S. Appenweier der Betrag von 10.; am 10. Juli im Zug 442 ein Geldbeutel mit 6,97 M. abgetiefert in Mannheim; am 12. Juli auf dem Bahnhof in Karlsruhe eine Brieftaſche mit 429 M. * Feſigenommen wurde in Heidelberg ein Volksſchüler von Mannheim, der ſeinen Eltern entwichen war. Sogerendiebſtal. Von einem Zigarrenfuhrwerk, das ſich Af der Fahrt von Reilingen nach Manſheim befand, wurden 3000 arren geſtohlen. vergnügungen. 8 Schauburg. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, eröffnet die Akt.⸗Geſ. für Kinemategraphie und Filmverleih hier, die lange Johre das Sgalbauthegter inne hatte, im Bernhardushof unter der Firma Schauburg“ ein großes luftiges vornehni gusgeſtatteies, erſtklaſ⸗ Lichtſpieltheater. Das Eröffnungsprogramm enthält den Wiener mſtfiln„Rigolett“. Hen Stoff kennt man durch die Vordiſche Oper gleichen Namens, die ebenfalls nach dem Victor Hugg ſchen Drama Hearbeitet iſt. Die Herſtellerin des Rigoletto⸗Films hat alles dargn Sewendet, ein bedeutendes Werk zu ſchaffen. Die Ausſtattung iſt ſehr Prunkvoll. Die Regie nähert ſich in vielen Momenten der Opern⸗ wirkung. Das Programm enthält ferner ein reizendes Luſtſpiel, be⸗ titelt„Nach dem Opernball“, ferner iniereſſante Kriegs⸗ und Natur⸗ Kufnahmen, ſo daß jeder Geſchmack ſeine Rechnung finden wird. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 1. Auguſt. Um heimkehrenden Kriegern, Kriegs⸗ er eim wohnliches Heim zu ſchaffen, wurde durch das eſige Bürgermeiſteramt in Verbindung mit den hierortigen Ge⸗ Werbetreibenden eine gemeinnützige Möbelſtelle errichtet. Aus dem Odenwatde, 1. Auguſt. Die Mühle von Martin Schmitt U in Hambach wurbe durch das Kreisamt in Heppen⸗ heim geſchloſſen. Pistzheim, 31. Juli. Der 13jährige Realſchüler Theodor Feiler ſpielte mit mehreren Freunden an einem Steſnbruch an der Kanzlerſtraße. Er ftürzte bäbei ab und blieb unten tot liegen. Staufen, 25. Juli, Siſien guten Fang machte die hieſige Gendarmerie. Ein Schleichhänbler hatte ſchon verſchiedentlich in einer Gemeinde des hieſigen Bezirks gllerlei Lebensmittel aufge⸗ auft und nach Freibug geſchafft. Der Gendarmerie gelang es, ihn an letzten Soniſtag güf friſcher Tat zu ertappen, Ein Uuantum Weißmehl, ein Sack Lewat, zwei Kaunen Oel und gegen ein Zent⸗ ner geräucherter Speck und Rauchfleiſch konnten ihm abgenommen werden. (Konſſanz, 31. Juli. Bürgermeiſter Haulik, der gls Haupt⸗ mann und Kommandeur eiſer Münitſonskolonne im Felde ſteht, hei das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhalten. Pfalz, Heſſen uns Umgebuag. 3 Reuſfadi d. 8. Hdi., 1. Auguſt. Das Hauptmamm von Wigning'ſche, vormi. Dr. Deinhard'ſche Weingut iſt durch Kauf in den Beſit der bekannten Weiggee Carl Joſ. Hoch in Neuſtgdt a. d. Hdt. übergegangen. Die Weinberge liegen in den ggen von Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg und die Srträgniſſe des Gutes zählen zu den beſten und berühmteſten. Der u wurde durch das Kommiſſionsgeſchäft Oskar und Rudolf Gher, Neuſtadt a. d. Hdt., vermittelt. Bem Weinbiet, 1. Auguſt. un Laufe der letzten Woche iſt 1 10 Kuguf 10 ſe der letzten Woche if in der Schutzhütte guf dem Weinbief worden. Die Diebe haben den Laden am Herd unten quer ah⸗ gemeißelt und daun die Fenſterſchoiben eingeſchlagen. Nachdem ſie guf dieſe Weiſe eingedrungen waren, haßen ſie glles kurz und klein Kaagen und mügenommen, was zu finden war, darünter einen ginenen weißen Kittel, eine große Kaffeekanne, einen Eßlöffel, ein Buch mit den Gebichten von Bankbirekior Dacgueg, Feueſzeug und auf eine ganze Serie von Hütten⸗ Reeſtählen eine zeitlang Ruhe war, iſt das wſeher der erſt Pebiaht 6 jeher rerſte * 0 30. Juli. es Pirmaſens, allwo es mit oder ohne Bezugsſchein ſite viel Geld und guie Wone noch immer aus Secke ſchfe 69⁰ 1 0 werk ohne Bahl gibt, klingt auf Meilen im Umkreis. Sogar non jenſeits Der pfälziſchen Grenze ſtellen ſich täglich Futzende ein, die gowöhnlich ſchon nachinittags ſich gufmachen, in Pienigſenſer Gagithäfen über: nächten, ſich von Einheimſiſchen oder Bekgunten, die dort ſchan mit Erfolg gehamſtert, die nötigen„Tips“ geben laſſen, am früheſten Morgen an der verheißenen Buielle vorſprechen und daun mittag⸗ Mit erleichterteim Beutel und doch ſelig im Beſitz der teuxen Gchühe den Helnweg antreten. Her Berkehr zwiſchen der Pfalz und dem Sgargebiet iſt auf wenjge Züge beſchrünkt, und dem Umſtand: „Durch dieſe hohle Gaſſe nuiß zr kommen“, hgben ſich nun Gau⸗ Rer zunußte 60 die ſich als Kriminalbeamte guſſpielen. affenbar gewitzigte ſycholggen, bie auss dem Heſichtsgüsdrüc bez ſchlechten Gewiſſenz auf den Inhalt der Reifekörbe mutmaßen und üher das ſtagdesgemäß ſuggeſtſve„ſchneidig⸗forrekte“ Aufkrelen ver⸗ ſſigen. So ſind in lethter Woche itt Saarbrücken ein paar Gauner⸗ ſtreiche geglückt, die eines gewiſſen Humors uſcht entbehren. Eine Frau aus Burbach, kam mit 3 Paar Schuhen glücklich aus Pirmaſens. Nuf dem Sagrbrücker Haupthahnhof ſtellten 100 zidei feingekleidete rren ihr als Kriminalbeamte vor und wollten die heſßerſehnten Trittiinge„heſchlagnahnien“. Die Frau verlegte ſich gufs Bitten und Beiteln— und gehen 2d M.„Schweigegeld“ ſſeß man ſich erweichen. Weit ſchlimmer erging es einer Frgil aus Alt⸗Sgarbrlicken, die mit 7 Paar Schuhen, einigen Pfund Leber und Zutaten, für die ſie har 280 M. in Pirmaſens bezahlt hatte, herein kam. Ein eleggnter Kg⸗ nalier, der ſich als„Keiminal“ vorſtellte, forderte die Eingeſchicchterte auf, 180 ins Hytel„Minerva“ zu begleiten Die Frau ging auch mit. Im Hatel ſaß auf dem Zimmer aimm Schreibtiſch der K Kom⸗ miffar dieſer erklärte der Geüngſteten in höfſichem Ton, ihr Hanges Paket ſei beſchlagnahmt, ſie erhalte aber Gels dafür. Er gah der Frau 150 M. und als dieſe einwagdie, das ſei doch zu wenig, Heauftragte er ſeinen Beamten, einen ihin übergehenen Taufendmark⸗ ſchein zu wechfeln unn hiervon der Frau unterwegs weitere 500 M. au geben. Der„Geheime“ ging nilt der Frau burch die Viktoriaſtraße und bat ſie am Kaffee Kiefer, Len Augenblick auf ſein Herguskom⸗ men zu warten. Eine halbe Stumde verſtrich, aher der„Geheime“ zam nicht wieder, er war durch den anderen Ausgang in die Reichs⸗ ſtraße eiſtwichen, hatte dort den„Kommiffar“ getroſſen, und beide Der Ruf des pfälziſcheüt Schuhpgrg⸗ Waren derſchwunden. Uls die Uebertölpelte nun ihre 130 M, befah, — 3 qu ihrem Sehreck noch endtecken, daß es Mereſ W Rommunales. 45„ Juli. Zweck, d Saswert— Zumeck Gageinſparung gat werk angegrbnet, daß bis guf weiteres m höchſtens nur enigen Mongen verbraucht Wre füchen. 155 Kleſchen Monat des Jahres 1916 bezogen worden ſind. Für jede⸗ Mehrverbrauchte Kubiknieter wird ein 3 uſchleg vog 50 Pfg. er⸗ hoben, bei Zuwiderhandlung ſteht ferner Weterc der Zuleitung in Ausſicht, außerdem kommen geſetzliche Strafen zur Anwendung. — —————— Keues Theoter im Noſengarten. Operetteugaſtſniele des Alberl⸗Schumann⸗Theaſers Frauffurk am Main. Die 9 Aufführung der Operette„Der Raſtelbinder“ t ihre beſondere Rote durch das Auftreten von Frau De. Stelig als Sugg. Die Dame, die vor Jahren ein heryorrggendes Miiglien des Apollothegſers war und von hier von dec Bühie Ah⸗ ſchied nahm, zeigte mif der geſrigen gediegenen Leiſtung, daß ihre küniſtleriſchen Sugliigten noch ungemindert erhalten ſind. Die Stimme beſitzt 9910 Kraft und So Umfang und famentlich 1 in 0 unz 10 dis Darſtel⸗ ufop oPia 6 abe in der Höhe w K, uß N * i* mit viel Blumen und mit ent her en Ral durch 3 5 beſetzte Haus bedacht. Da die übrigen Mittoirkenden die Bonzüge wie bei der e ſo geſtaltete ſich die Vor⸗ Uu einer befriedigenden. In erſter Linie teug hieczu Seer hei, 905 als Pfeffeckorn eine Kabinetisleiſtung arbeiterperbände liegt jetzt die Antwort des Birmaſens, 30. Juli. Eine nachahmengwerte Anordnung hat düs Bürgermeiſteramt Pirmaſens getroffen. Darnach haben die Meßger das an den Verkaufstagen übrig gebliebene Fleiſch zu Hackfleiſch zu verarbelten und in Teilmengen von je 59 Gramm auf die einzelne Perſon abzugeben. Die Preis wurde auf 2,60 Mk. für das Pfünd feſtgeſetzt. Die Berückſichtigung der einzelnen Käufer iſt ebenfalls genau geregelt Vilſons Prophelen in Deuiſchland. Es gibt Tatſachen, über die man ſich bei dem beſten Willen nicht hinwegſetzen kann. So z. B. die Rede des auſtraliſchen Miniſterpröſidenten Hughes, der engliſchen Arbeitern in Car⸗ diff erzählte, Deutſchland werde erſt in den Völterbund auf⸗ genommen werden, wenn ſeine Macht zertreten ſei. Bis dahin müſſe es als Paria behandelt werden. Eine andere Tatſache. In den Vereihigten Stagten von Amerilg macht ein feier⸗ licher Schwür die Runde, für den Maſſenunterſchriften geſammelt werden. Die Unterzeichner dieſes Schwures geloben die grimmigſte Feindſchaft gegen Deutſchland. Sie ſprechen non uns als von einer Nation von Räubern und Piraten. Sie halten es für eine angemeſſene Beſtrafung unſerer Ver⸗ brechen, daß wir tauſend Jahre lang in ſchimpflichſter Armut leben. Schließlich eine ganz handgreifliche Probe dieſer Ge⸗ ſinnung. In Amerika iſt ein gewiſſer Lockner, der frühere Sekretär des Friedensapoſtels Ford, zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er fortſuhr, für den Frieden tätig zu ſein. Das Bild, das ſich hier vor uns auftut, iſt echter Wilſon. Der Geiſt des amerikaniſchen Präſidenten ſpricht aus dem auſtraliſchen Hetzrebner, er ſpricht aus den amerikaniſchen Schwurzeugen und aus den Zuchthausurteilen gegen Friedenspropaganda. Trotz dieſer Tatſache, für die man beliebig Beweiſe ſam⸗ meln kann, giht es in Deutſchland Leute, die Wilſon für den reinen Friedensengel halten und ſich als ſeine Propheten fühlen. Im Berliner Tageblatt veröffentlicht der bayeriſche Graf Max Montgelas eiſten Artikel, in dem er„Stimmen gum Völkerbund“ ſammelt. Er zitiert die Forberungen, die Präſident Wilſon am 4. Juli am Grabe Waſhingtons als ſeine Kriegsziele ausgeſprochen hat, und er iſt nicht nur der Anſicht, daß uns dieſes Programm einen dauernden Frieden und freien Handel im Bölkerbund verſpricht er vergeichnet es auch als hochbedeutſame Tatſache, daß Großbritannien dieſes Programm angenommen hat. So bleibt alſo nur noch übrig, daß wir Wilſan und Lloyd Gearge gerührt in die Arme ſinken und ſie bitten, den Paria, von dem Herr Hucghes ſpricht, in ihren Bund aufzunehmen. Aber Ironie beiſeite. Es iſt unfaß⸗ bar, daß in Deutſchland die Rolle noch verkannt werden kann, die der Völkerhund nach der Abſicht unſerer Feinde ſpielen ſoll. Es iſt unfaßbar, daß es in Deutſchland Menſchen gibt, die auf die politiſche Auswertung unſerer Siege verzichten und die Hand dazu bieten, daß Deutſchland politiſch, wirtſchaftlich und militäriſch auf ewig in die Feſſeln einer todfeindlichen Liga geſchlagen wird. Es iſt unglaublich, aher mahr, daß der Herausgeher einer Berliner Zeilſchrift Woche für Woche den Schmalztopf Wilſenſcher Phraſen in die Hand nimmt. um ſich mit ſeinem Inhalt die Lippen zu ſchmieren und die Junge geläufig zu machen. Wir nehmen an, daß dieſer und andere Propheten des ameritaniſchen Präſibenten ehrlich in Wilſon vernarrt ſind. Man zuckt alſo am beſten über ſie die Achſeln. Bezeichnend für die pglitiſchen Zuſtände Deutſchlands aber bleibt es doch, daß die Wilſonpropheten mitten in Deutſchland ihr Lager aufgeſchlagen haben und guf ihre Weiſe ungeſcheut für die Kriegsziele werben, die der amerikaniſche Präſident gegen uns ausgerufen hat. Deulſches Reich. Die Bergarbeilerlöhne. 31. Juh. Auf eine Lehneingabe der vier großen Beog⸗ Zechenverbandes vor. at:„Zur Frage der Gewährung von weiteren u ftehmen, ſind die Zechen erſt in der Lage, welchem Umfange die Kohlenpreiſe erhöht werden. Nichisbeſtoweniger glauben wir, der Anſicht Aus⸗ druck geben zu können, daß, fälls unſer Bezirk ver größeren Störgugen bewahrt bleibt, ein Stillſtand in der bisherigen Lohn⸗ entwicklung nicht eintritt.“ Abgeordneter Dr. Beumer. Einer der bekannteſten und verdienſtreichſten Vertreier der nie⸗ Induſtrie, Dr. Wilhelm Beumer, vollendet qu 3. Auguft ſein 70. Lebensjahr. In dieſem Herbſte werden auch 25 Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem er als natjonalliberaler Bertreter in, das preußiſche Ahgeorbneſenhaus eingetreten iſt. Die„Köln. Ztg.“ ſchließt ihren Artikel: Möge er noch lange bleihen, der er ein⸗ iäl von hoher ſtagtlicher Stelſe genannt ſpurde, der getreue Eckhard Buchum, Es wird darin geſ Lohnzulagen Stellung wenn feſtſteht, ob un 6 der wirtſchaftlichen Inſereſſen des Weſtens und zugleich gller graßen ngterländiſchen Aufgahen. Die Volksernährung. Der flächenweiſe Aufkauf von Früh⸗ und Herbſigemüſe durch Kommunalverhände oder andere Bedarfgſtellen iſt ee, Nach 8 1 der voim Stellpertreter des Reichskanzlers aim 3. April 1917 erlaſſenen Verordnung über Gemüſe, 8 und Südfrüchte müſſen Borträge, durch die ſich Erzeuger vor der Aberntung zu entgeltlichen Lieferüngen von Geinüſe und Obſt verpflichten, das von ihnen öf Abgeerntet wird, ſchriftlich abgeſchloſſen und von der Reéichsſtelte für Gemüſe ung Obſt genehmigt wer⸗ den. Verträge, die unter Außerachtlaſſung dieſer Beſtimmung ab⸗ W werden, ſind ahne weiteres als aſ ig anzu ehen Wer ſolche Verteäge erfüllt, macht ſich ſtraſhar. Im eigenen erel werden däher die Gemüſezüchter gewarnt, ſich durch noch ſa vorteilhafte Angebote zu derartigen kechtswidrigen Abmachungen herlocken zu laſſen. Gemüſepreiſe in Belgien. Ein Seitenſtück zu den iic Preistreibereien auf den großſtädtiſchen Geimüſe⸗ und Obſtmärkten in Wien, Kon, ſtantinopel, Kiew und Kopenhagen— Kirſchen koſten zwiſchen 4 und 6 Mark, Erdbeeren zwiſchen 5 und 8 Mark das Pfund bildet die Preisentofcklung des in Bel⸗ gien unter der Herrſchaft des kheien Handels. Nach amt⸗ lſchen Berſchten qus dem Generalgonvernement gingen die Ge⸗ müſepreiſo in dieſem reichen Ueberſchußgebiet im Ffubſeme 1918 ſprunghaft in die Höhe. Sie erteichten ſchließſich den ſechs⸗ fachen Betrag der entſprechenden Preiſe in Deütſchland. Da die Ware für die breite Bevölkerung nicht mehr erſchwinglich, ein Einſchreiten aher geboten war, E nuf⸗ mehe die deutſche chaftlich mit Berttelern der Gemüſehändler und ⸗erzeuger Preiſe feſt, die kaum ein Drittel der zuletz iin freien Handel gezahlten glismachen, dabei aber immer noch die in Deutſchland feſtgeſezten Höchſtpreiſe undas Doppelte übertreffen. Sie werden allwöchentlich neu geregelt, und ihre Innehaltung wird aufs ſchärfſte polizeilich überwacht. Zunächſt verſuchte der Handel in Vrü el, das Berfahren dadurch zu vereiteln, daß er die Ware verſchwinden ließ. Nach etwa einer Woche aber kehrte W zurück, ſodaß gegenwärtig Brüſſel mit Ware zu einigermaßen angemeſſenen Preiſen, die aber immer noch zweimaf ſo hoch ſiſid als in Deutſchland, verſorgt iſt. Bon dem dürchgreifenden Miitel einer zeniralen Bewirt⸗ ſchaftung in Veibindung mit einer Feſtſetzung von Höchſt⸗ preiſen hat man mit Nückſicht auf das bekanntlich eigenartige ee e eeeen eene Handel und industrie. Zur Lage des deutschen Weinmarktes. Der Stand der Weinberge ist trotz nicht überall gleichmäeig verlaufener Blüte injolge der echt sommerlichen Witterung versprechend. Ungeachtet nicht überall gleichmäßiger Entwicklung und mauchercrts bemerkten Burchfalls steht wenn nichts mehr da- zwischen konunt, der Meuge nach eine 4 aber auch hinsicht⸗ lieh der Güte eine günstige Ernte in Aussicht. Im Weingeschäft herrscht Zurzeit infolge der innner weiter stei Preise ruhi- gerer Verkehr vor. Der Auischlag; weſcher jast alle paan Wochen eintrat, ist ein ungesund hoher. Die maßgebenden Stellen Sollien bezüglich des zu exwartenden Jahrgangs endlich zu einer Preisregeluug durch Festsetzung von Höchstpreisen füir alle Be- Schlafleneiten unter Zugrundelegung der vorjährigen Herbstpreisg für die einzelnen Erreugungsorie nach Lage und en, und zwar für Trauben, Taubenmaische und Most verznlasen. Es könute dann für die Lagerung über den 1. Januar 1919 hinaus monatlich ein prozentualer Zuschlag gewährt und für ausgesprochene Quali⸗ tätssackten, für welche entsprechende Vergleichsöglichlceiten nicht vorhanden sind, ein etwas höherer Zusclilag Zzugestauden werden⸗ Gezahit werden heute jür 1917er Weine in Rfeinhessen bis zu . 10000 für Kleinere Gewächse und für mittlere bis zu M. 12 000 und darüber für die 1200 Läter, im Rheintal für 1000 Liter M. 6500—8200, im Rlieingau M. 14 000—16 000, an der Nahe fiir 1200 Liter VI. 6200—8400, an der Mosel M. 5800—1000 für 960 Liter, in der Rleinpfalz M. 6000—16 000 für die 1000 Liter, in Baden M. 450650, im EksaB M. 400—600, in Franken M. 500—00 und in Württemberg M. 500—700 für die 100 Liter.—4 Pfalzische Hyposthekenbank in Ladwigshaten. Am 30. Juni 1918 hatte die Bank einen Piandbriefumlaul ab⸗· züglich der éigenen Bestände von 470,0 Mill. gegen 471,09 Mik. Ende Dezember 1917, so daß sicli für das erste FHlalbiahr 1018 eine Minderung von 0,00 Mill. ergibt. Der Bestand an Registerhypothe- hen ermäbigte sich in der gieichen Leit von 473,95 auf 473.43 Mill. oder um 053 Mill. An Kommmalobligationen abzüglich der eige- nen Bestände waren am 30, Juni 1018 790 Mill. 9 Min. Eude Dezember 1917 oder 1,97 Mih. mehr in Umlauf. Ber Bestand an Koummunaldarlehen stieg auf 8 Mill.(00 Min. oder um 090 Millionen am Jahres Sbie Frinkische Nährmittelfabrik.-H. in Hardheim hat die säntlichen Geschäftsanteile der Getreide-Näbrmitteliabrik Frankenwere G. m. P. H. in Kitzingen a. M. erworben und wird nun die Kitzinger Fabrik in Anlehnung an die Hardheimer Nätr- mittelfabrik Weiterleiten. Der Abschluß der Hardheimer Nähe⸗ Riittelfabrik ist sehr gut. Es sollen 15 Prozent Dividende verteilt werden. Gründang der Batkhenbandelsgesellschaft ma. B.., München. Unter Mitwirkug des Bankhauses H. Aufhäuser-Müncken, Kommandite von S. Bleichröder-Berlin und erster Münchener Großfirmen wurde die Gründung der Balkauhaudelsgesellschait m. h. H. Mügchen vollzogen Der weck der Gesellsckait ist die Ver- mittlung und Pflege des Warenaustausches mit den Balkanländern. Bas Stämmapitaf wurce vorfäufig aut M. 100 600 festgesetzt, Den Vorsitz des Aufsichtsrates hat Flerr Konmnerzienrat Leopold Aht: München übernommen. Dem Aufsichterat gehören außerdem die lerren Kommerzienrat julius Freumdlich, Bankier Martin Auf⸗ häuser, Rentner Fheodor Fräger, Rechtsanwalt Emil Kraemer, Sümtiche in München, und Verwaltungspräsident T. Karaſewol in Uesicühb(Bulgarien) an. Die Bureaus der Gesellschaft—4— Sick im Kontorhaus Stachus, Karlsplatz 24 III. Freistestsetzung für Riegelsteine. E striellen, der Mittelder Ziegler! ZentraVerband Ziegeleibesitzer Deutschlaude, der Verband Fheinisch-westfäfscher Ziegeleibesiteervereine und der Verband deutscher Ziegelverkauss⸗ vereikigungen beschlossen, da manche Behörden durch Androhung von Beschfänkungen in der Zuteilung der Betriebsstolle, nament- lich Kohle, die Ziegeleien zu umlohnenden, ja verlustvollen Lieie- rungsverträgen veranlassen, als Mindestpreis 65—75 M. für 1000 Steine festzuseten. Frankturter Wertpapierbörse, Prankfurt, 1. August. Abendbörse. Im Abencherkehr be⸗ egneten Aclerwerke Khher. Daimer Motoren Maschineniabri Hürkopp bei erhöhtem Preisstand—— Nachirage⸗ Ins freien Verkehr E 695 tün⸗ lesetzgt. Niedriger gi Bhnberger 8* Eisenk. um. — den übrigen arkiea blieb das Gesckã „ Personalien. In der letzten KHauptwersammung des„Preisverbaud für Nlee⸗, Gras-, Futterrüben- und Futterkräutersamen E..“ Berlin Wurle an Stelle des eine Wieckerwall ablehnenden Herrn Heinrich Becker- Fieilbronn, Herr Joseph Fuld- Mannbeim, außerdem Herr Rabe in Firua Scheiller, Sieg u, Co. Nackl. in Drescen neu in den Vor⸗ siand gewählt. Latzes Maüncsnachrtehten. Augsburg, 1. August. WIB) Zu, Klirung der iu det Presse Mitteiuungen gibt die Verwa chr L. A. Riedinger Maschinen- ünd Bronzewaren · Fs A. hekannt, daß sie ciie 6 5 der in ndung iffenen Mädier Motoren-Aktien-Getellschait, auf Grund deren sie die Kon- Struktion und cie daran anschließende Alleinſabrikation der Mädler Motoren übernehmen Soilte, heute mit dem Ingenieur Frau Mäd⸗ ler-Charlottenburg abgebrochen hat. ———— Wasserstandsbecbachtungen im Monat August. 7 9 Pegelstati om Datam W 24 28. 2. 21.. a Lrr enee nen Se ee 2 Uür Maanheim 4254258 7.70.6703.56 Pocgens 7 Ube üg 1 29 141 f8 2 URe NS 9 21223 Vorm. 00 1 131 Macht. 2 lihr vom Neckan E IS„ 8 aEe ee Koetee S eee enn 920 30 2⁵ 8.* + 11 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. E..) Uahetugter Machäruok wärd gerietunoh verfoigt 3. August: Schön, Warm. 5 4. August: Teils heiter, stark wollig, normal iemperiert, richm, Gewitter. 5. August:: Wenig veränckert. 6. August: Wplkig, Vieliach Regen, ziemlich warm 9 7. August: Wolkig, Regenfälle, femperatur wenig veründert. „ normal temperiert. 8.—— t: Teils Wiüsst Du nicht ungern ſohilf, daß die Landwirtſchaſt *. Inü ieren eee 9 flrie leiſtungsfähig bleiben⸗ Die Ränner der Urbeit benöſigen Urbeitskleidung ⸗ Gebt Eure eutbehrlichen Anzüge ahl meist tro — — Frelag, den 2. Auguft 1018 nr Nr. 355. 5. Seite. Sportliche Rundſchau. Maunheimer Jußball⸗Elub Phönix gegen Fußball⸗Ciub Germania Ludwigshafen. Das Privattrefſen obiger Mannſchaften ſand am vergangenen Sonntage auf dem Sportplatze des erſteren Vereins bei der alten Fohlenweite bei nicht beſonders günſtigem Wetter und mäßigem Beſuche ſtatt. Um 4 Uhr ſtellen ſich die Mannſchaften dem Schieds⸗ richter, Herrn Hauck⸗Seckenheim(Germania) mit nur 10 Mann. Der Anſtoß fällt an Germania, er mißlingt. Beide Mannſchaften eröffnen in ſehr flottem Tempo den Kampf um den Ball. Germania giht in den erſten Minuten den Anſchein eines ebenbürtigen Geg⸗ ners, ſodaß man mit einem ausgeglichenen Verlauf rechnet. Doch ſchon bald läßt es in ſeiner wuchtigen Spielweiſe nach. Es erzielt wohl einige Eckbälle, aber dann bücht Phönie Erfolg auf Erfolg. Ein von O. Schönig(Halblinks) eingeleiteter Vorſtoß in der 11. Minute läßt den Ball durch Wildermut(Linksaußen) an Rohr (Mittelſtüriner) gelangen, welch letzterer ihn zum erſten Tore ver⸗ wandelt. In der 17. Minute iſt es dann Schönig, der mit einem von Rohr vorgelegten Ball bis ins Toy läuft und 2 Minuten ſpäter iſt es abermals Rohr, der ſeinen Farben Erfolg bringt. Im weiteren Verlaufe der erſten Halbzeit muß der Torwächter Ger⸗ manias noch oft ſein Können beweiſen und wehrt auch mehrfach mit viel Glück. Stand bei Halbzeit:0 für Phönix. Nach Seitenwechſel hat Germania eine klenie Umſtellung vor⸗ genommen, wodurch die Hintermannſchaft eine Verſtärkung erführt. Der flinke Rechtsaußen lüßt ſich als Mittelläufer ſehr gut an, ſo⸗ daß Germania gegen Phönix, das jetzt auch weſentlich nachgelaſſen hat, wieder etwas aufkommt. Alsbald kann es bann auch durch einen ſchönen Schuß ſeines Mittelſtürmers das erſte Tor erzielen. Dann iſt Phönix wieder eine Zeit lang in Front. Einige Eckbälle bringen zwar nichts ein, doch dann bricht Rohr in der 19. Minute allein durch, umſpielt die Verteidigung und ſendet hehrängt No. 4 ein. In den folgenden Minuten werden beiderſeits mehrfach Vor⸗ ſtöße durch Abſeits unterbunden, den Torwächtern f es nicht an Arbeit. Germania kann gegen Ende des Spiels nochmals er⸗ folgreich ſein; Schönig verſchuldet einen Elfmeterball, der vom Mit⸗ telſtürmer eingeſchoſſen wird. Bald darguf iſt das wenig abwochſ⸗ lungsreiche Spiel zu Ende. Endreſultat:2 Tore für Phönix Mannheim. A. M. Hindenburgwettkämpſe, Freiburgs Militärmannſchaft, welche am 4. Auguſt gegen die Militärmannſchaft Berlin anläßlich des Hindenburg⸗Sportſeſtes antreten ſollte, wird nun nicht ſpielen. Hig⸗ gegen iſt eine Militärmannſchaft des 14. Armeekorps gebildet wor⸗ den, welche am Sonntag ein Probeſpiel gegen die Freiburger Stadtmannſchaft hatis und dies 70 gewann. Die jeßt endgültig aufgeſtellte Mannſchaft iſt: Kolb, V. f. R. Mannheim, Gefr. Schöll⸗ hammer, V. f. B. Karlsruhe, Boſſert, Phönix Mannheim, Wolf, Phönix Mannheim Weinert, P, f. R. Mannheim, Richter, V. d. B. Leipzig, Weber, Sportklub Freiburg, Wittmann, Müller, Phönie Mannheim, Gröner, Union Stuttgari, Oſchatz, Dresdener Sportklub, Friedrich, Erſter Fußballklub Pforzheim. Richter, Gröner und Oſchatz ſind repräſentative Spieler, während die übrigen zum erſten Male einen einheitlichen Verhand vertreten. —————————— Naman van Walther Schulſe vom Brähl. 1(Nachdruck verboſen.) (Fortſetzung.) „Laß ihn dach, Klaus,“ mahnte Juſtus den andern, ſich mühſam beherrſchend.„Mir iſt's ganz ſchnuppe, was er großes von ſich und geringes von mir dentt.“ „So iſt's recht, mein Junge!l Immer Contenance, toujours ſang frsid!“ rief der ehemalige Fremdeglegionär dem Burſehen zu und ſah ihn mit ſeinen verſchmitzten Aeuglein faſt väterlich wohl⸗ wollend an. Dann wandte er ſich an die Umſtehenden;„Seid fried⸗ lich, Meſſienre, denn es ſtehet geſchrieben: Friebe ernähet, Unfriede nerzehrt. Und auf den Juſtus laß ich nir kommen. Weiß der Deibel, weng einer von Haus aus fürs Miltkär Ae 0 war, dann war ers. Soht ihn Euch nur an. Iſt er nicht wie eine junge Eiche. Daß er einen Schaden ans Bein gekriegt hac, darum ſollte das Baterland blutige Tränen weinen.“ „Red Du nix von Baterland. Parlewuh!“ rief ein Genoſſe de⸗ Hufſchmiedſohnes.„Du biſt zu den Franzen gelaufen. Du kannſt hier nit mitreden.“ „Junger Mann, ich hah mir deg Ain um die Noſe wehen leſſen und hab Pulver gerocheg und bin für nix und wider nir nit Ke in Algier gecörden,“ enigegneie der Invalide mit Erhabenheit.„Und über den Juſtus kann ich allemar mitreden, weil ich nun bier Jahre mit ihm unter einem Dache wohne. Und* ein tüchtiger Kerl und kann was. Und W 40 kann er parlieren, wie ein Profeſſor, und das hab' ich ihm beigebracht.“ „Laß doch Daniel,“ wehrte Juftus, aber der Frankenbachs Gottlieb unterſtützie den Parlewuh:„.-———dir--Barle⸗ wuh hat recht,-——das kann ich—=—.heſtätigen! Und der Invalide fuhr fort: 195 W2 iſt, menn er auch in die Fabrit geyt, fehdage ein gebildeier Menſch, und wer auf ihn herabſehen m en eſtimier ich für einen Schafskopp. Wens juckt, der mag ſich kratzen. Alles lachte, auch die Weande des Grobſchmieds. Sie Se u, das Hand⸗ dem Geneſſen die Abfuhr, denn ſie wußten es 5 S und daß der Hüͤſſchmied ſich vor “% Fohrikarbziter nuf aus Srtmm verzehrte. der Agener Tüchtinleit 00 e 0 dein Kommerzienrat. Kayſer, dem Fabrikbeſitzer,— t als Chauf⸗ feur dienie nd die Fahriker wären ſiolz auf den Hirſcen ſtolz, daß ein ſo Tüchtiger zu ihnen zählte. Das noch einiail zu betonen, hielt der Neunianns Buewig, ein Haupiſchreier im ſozialdemokra⸗ tiſchen Lager, der eben u ſeinem Kummef als tauglich zum Train geſchriehen war, für angehrächt, und ſo rief er:„Der Juſtus gehört zu uns! Wenn der Schorſch nur halb ſo viel könnt' als er, dann Arbeiterverein werden. ſallt' er Ehrenmiiglied in unſerm Perlba n Dreck.“ Bis dahin iſt er —— ſiüs, der Kuuſiſchmied. torl“ Briefkaſten. H. K. 1, Erdflöhe ſind ſehr ſchwer zu bekämpfen. In größeren Betrieben wendet man auf zwei Rädern laufenbe Geſtelle an, an denen mit Naupenleim beſtrichene Tücher befeſtigt ſind. Fährt man mit dieſen Geſtellen über die Beete, ſo ſpringen die Flöhe auf und keben an den Tüchern feſt. Dem gleichen Zweck dienen mit Rau⸗ nenleim beſtrichene Breiter, mit denen man bei ſonnigem Wetter über die Beete ſtreicht. Dieſe Mittel ſind aber umſtändlich und zeitrau⸗ Bend. Einfach iſt es, ſich die der Erdflöhe gegen Räſſe zu Nutzen zu machen und die Beete bei trockenem Wetter täglich—6 Mal zu begießen und zu beſpritzen. Von guter Wirkung iſt auch das Ueberſiräuen der Pflanzen mit Kalkſtaub, Thomasmehl ober Aſche, jedoch nur bei trockenem Wetter. Eventuell miſcht man Schweſelblüte bei.— 2. Es iſt nicht ratſam, den Fußſchweiß zu vertreiben. Man wechſle fleißig die Füßbekleidung und nehme jeden Abend lauwarme Fußbäher, denen man nach einiger Zeit das Uebergießen der Füße mit kalſem Waſſer folgen läßt. Hin und wieder wäſcht man mit Alaunlöſung. Gepudert werden die Füße mit einer Miſchung pon 10 Teilen Talk und 2 Teilen Alaun.— 3. Das ſchlechte Brennen liegt an der gegenwärtigen Beſchaffenheit des Gaſes. Abhilfe, ſoweit mög⸗ lich, ſchafft die Regulierung der Luftzufuhr, z. B. durch Umwickeln der Züfuhrrohre mit Pavier.(8633) Chr. V. Nach unſeren Erkundigungen gibt es eine Schule oder methodiſchen Lehrgang nicht. Boraußſetzung iſt in erſter Linie Indu⸗ ſtrie- und Bankpraxie, ſowie gute kaufmänniſche und etſpas juriſtiſche Kenntniſſe. Prüfungen ſind keine nötig, lediglich die Praxis iſt aus⸗ ſchlaggebeng: Um den* eines„ſelbſtändigen“ Reyiſors zu be⸗ kleiden, müſſen Sie gute Berbindungen beſitzen. Es wurde uns ge⸗ räten, in dieſem Falle einer Treuhandelsgeſellſchaft bei⸗ zutreten. Sie werden daſelbſt einer Prüfung unterzogen und von doyt wirh Ihnen dann weitere Tätigkeit überwieſen werden.(441) J. M. M. 1, Die hieſige Ingenfenxſchule iſt keine Vorſchule der techniſchen Hochſchule.— 2.„Ingenieur“ iſt kein Titel, ſondern eine Berufsbegeichnung.— Ueber Ihre weitexen Fraggen empfehlen wir eine direkke Anfrage bei dem Sekretariat der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe.(445) Bäf. Sie beſinden ſich allerdings in einer unangenehmen Lage, aber leider läßt ſich da nichts machen. Wenn Ihr letzter Truppenfeil, bei dem Sie verwundet wurden, Sie nicht zur Beförderung vor⸗ ſchlägt, müſſen Sie eben abmarien, bis Sie wieder einem neuen Truppenieil nach Ihrer Wiedergeneſung überwieſen werden. Aher hier würde ich gleich mit Geſuch vorſtellig werden.(439) Gelr. R. In dieſer Angelegenheit können Sie leider nichts un⸗ ternehmen, da die Entſcheidung lediglich Sache des Arztes iſt.(447) K.§5. Zu.: Dagegen können Sie nichts machen. Sie können den Anſtellungsſchein für den Unterbeamtendienſt aber bekommen. Hätten Sie noch 1 Jahr länger gedient, ſo hätte es auch für den Hivilverſor⸗ gungsſchein gereicht. Die Dienſtprämie ſteht erſt nach 12 Jahren zu. — Zu.: Sekehverhandlich, da ſpielt die Länge der Dienſtzeit keine Rolle.— Iu 8,: Bon Ae ſteht nur die Kriegsunterſtützung zu, jedoch kännen bei beſonderer Notlage auch vermittels Geſuch von der Armenkommiſſion Unterſtützungen gewährt perden.— Zu.: An die Kriegsfürſorge hiex oder entſprechendes Inſerat in einer landw. Zeitung.(437) Geir. Gl. zu weit fühpen. Ihnen die Vorſchriften hier zu veröffentlichen. würde —— Laſſen Sie ſich auf dem Regiments⸗Geſchäftszimmer S Snder E in das Urmec⸗Berordnungsblatt gewähren, dort werden Sie ſie finden.(883) 5 0 J. K. 100. Frage 1: Ja.— Frage 2 und 3: Nein.(428) G. H. 4718. 1. Unſeres Erachtens können Sie keine Schadenerſatz anſprüche ſtellen. Beim Färben der Sachen iſt es unerläßlich, dieſe u kochen. Wenn ſie dabei einlaufen, liegt das am Stoff und iſt nicht die Schuld der Färberei.— 2. Die eingelaufenen Sachen können Sie durch Strecken nicht nennenswert Weiten.(876) M. Burg 12. 1. Daß gefärbte Stoffe kraus werden, iſt eine häu⸗ ſige Erſcheinung. Es wird geraten, einen mit Spiritus angefeuchteten Lappen darauf zu legen und darüber zu bügeln. Manchmal hilft allerdings auch das nicht.—2. An die Gefangenenfürſorge, Maun⸗ heim, Tullaſtraße.(418) N. N. in L. 1. Weibliche Studierende der evangeliſchen Theylogie werden an den Univerſitäten zugelaſſen.— 2. Auch in Tübingen kön⸗ nen Sie die in Frage kommenden Vorleſungen belegen.(421) Georg. Sie müſſen den Apfelwein offen ſtehen laſſen, wie Ihnen geraten wurde und ihm etwas guten Weineſſia hinzufügen. Die Eſſig⸗ bildung vollzieht ſich dann verhältnismäßig raſch, namentlich an einem warmen Ort.(877) H.., Triberg. Ihre Aufrage iſt unverſtändlich.(417) M. M. Sie meinen wohl den in der Bekanntmachung über die Geſchäftsgyfſicht zur Abwendung des Konkurſes vorgeſehenen Zwangs⸗ vergleich; bieſe Bekanntmachung iſt in Nr. 283 des Reichsgeſetzblattes von 1916, S. 1363 ff. erſchienen; vom Zwangsvergleich handeln die §8 35.—65. Die betr. Nummer des Reichsgeſetzblattes werden Sie beim Buchhändler beſtellen können.(439) F. K. Die hinüberfallenden Früchte gelten als Früchte des Nach⸗ bargrundſtückes, auf das ſie fallen; ſolange ſie noch an den Aeſteg ſind, gehören ſie ſelbſtverſtändlich dem Eigentümer des Baumes(8890 Onkel und Nichte können ſich heiraten.(415) M.§. Kündigung iſt nur auf Schluß eines Pachtjahres zuläſſig, mit Friſt von 6 Monaten.(440) Literatue. Jahrhuch des Norddeutſchez Lloyd 1917/18.(Der Krieg und die Seeſchiffahrt unter beſonderer Berückſichtigung des Norddeutſchen Lloyd. IV. Teil.] Breinen 1918. Welt⸗Reiſe⸗Verlag G. m. b.§. rlin. 346 Seiten, 21 Kupfer⸗Tiefdruckbilder. Aus dem Inhalt: Schiffahri und Handel im Kriegsjahr 1917, UBoot⸗Krieg und Welthandelsflotie — Der Wiederaufbau der deutſchen Handelsflotte.— Der Suezkang im Weltkrieg.— Kriegsſchickfale deutſcher Seeleute im Ausland. Plutus. Kritiſche Zeitſchrift für Volkswirtſchaft und Finanzweſen (Herausegeber Georg Bernhard). Inhalt v. 20./80. Heft des fün zehnten Jahrganges: Börſenſtreik.— Kant über den Völkerbund Von Myſon.— Deutſche Finanzreſorm. IX. Von G. B.— Revue denx Preſſe: Nachwuchs im Bankgewerbe.— Die deutſche Sparkaſſe Kriege.— Neuye amtliche Schätzwerte an der Wiener Börſe.— Be⸗ ſteuerung der G. m. b. H.— Die Hypothekenbanken im Jahre 1917.— Umſchau: Die erſte Bilanz des Osmaniſchen National⸗Kreditbank.— Auleiheſurrogate.— Gedanken über den Geldmarkt. Von Juſtus.— Plutus⸗Merktafel.— Warenmarktpreiſe für Juni 1918.— Plutug Archiv: Literatur. Murillo. In der Sammlung der Delphin⸗Kunſt⸗Bücher, die i Delphin⸗Verlag München erſcheinen, iſt ein neues ſchönes Bändchen erſchienen, das dem Spanier Murillo, dem Maler der Betteljungen und Madonnen gewidmet iſt, herausgegeben von Dr. Aug. L. Mayer Aus tiefer Rot. Roman aus den Tagen der Reformation vog Johannes Höffner. 94 von J. Engelhorns Nachf. in Stuttgart. Ein groß angelegtes Kulturbild aus der Zeit der Re formation. „Wenn ich ein Dreck bin, müßt ich erſt recht unter die Sozen,“ höhnte der Schmied. 8 Es ſah ganz ſo aus, als ſollſe die Schrauherei doch noch zu einer Rauferei führen, aber der Bezirksgendarm kauchte Plößlich wieder rheugend Unſer der Gruppe der Perlbacher Burſchen auf, und 0 ſchrie einer:„Aufgepaßtl Es wird umgeſnütlich im„Odenwals“ Wir wiſſen jg jetzt, woran wir ſind und haben unſere Scheine in der Taſche. Gehen wir ein Haus weiter!“ 2 „Wir machen uff Mannem!“ der reiche Wirtsſohn aus der„Leyer“ eihige ſeiner 85 enden Genoſſen guf, die ſogleich einſtimmien, mit nach Mannheim herunterzufähren und dort den Sege entſprechend zu beſchließen. Ein anderer aber ſchlug vor:„Laßt die nur laufen, die Proßen, wir machen in den 3 gra⸗ Und ſchon zogen ihrer etliche dieſer unfern am fflußufer gelegenen Wirtſchaft entgegen. „Zum Präpargtor“ hieß ein anſehnliches, am Flußufer gelegenes, Seheen Wirtslakgl, Uhen Beſiter als Ausſtopfer pon Tieren weit bekannt war. Aus Odenwald und Speſſart murde ihm alles zu⸗ gebracht, was an intereſſanten Vögeln und Rierfüßlern erbeutet iwürde, und er verſorgte für gutes Geld die Naturalienſammſungen der höheren Schulen und Muſeen mit ſeinen Erzeugniſſen, wührend er mit den üͤbrig hleibenden ſeiner Wirtſchaft, der er ſeines Haupt⸗ berufs wegen den, prigſgellen Nacien„Jum Präpargtor“ periſehen hatte, ein Anziehungsmittel verlieh. Es erſchienen faſt mehr Gäſte hex in Gleskäſten an den Wänden herumhängenden Biecher wegen n dem Gäſthof, als wegen der an ſich guten Speiſen und Getrünke. Perlbacher Burſchenſchaft, ſo ſehr ſich auch für Eiferſüchteſeien und ſoziale Gegenſätze 15 den Söhnen der nigen Honoratioren, den Handwerkersſöhnen und den ſiher die Achſeln angeſehenen Sodei die zudem als„Sozen“ verſchrieen waren, geltend machten, hiekt am Ziehungstage doch im allgemeinen zuſammen, fühlte ſich eins. Deshalb hatte der Abzug der wenigen, die ſich abſonderten und in Mannheim betrinken wölſten, ſchon böſes Blut gemacht. Die Aufforderung, in den„Präparator“ zu ziehen, wurde deshalh von den anderen einſtimmig „Wwww wir trinken doch auch eiſſen mit““ fragte Franken⸗ hachs Gottlieb den Spehnd und Juſtus ſtimmte zu:„Freilich. Wir e uns nit gut drücken, aber wir brauchen uns ja nit zu be⸗ aufen.“ 3 wälzte ſich denn der Trupp der Burſchen durch die enge Haupiſtraße des alten, ſich um den Burgfelſen zuſammendrängenden Stäntchens dem gyn Flußufer liegenden 10009 entgegen, Und der Kreisgendarm blickte ſnit ſeinen etwas ſtieren Befehlsaugen den Ab. ziehenden nach und kief hinter ihnen drein: Im Präparator wird euch ſo gut auf den Dienſt als im Odenwälder Hof. Das mögen ſich die Auppigel und Streithähne werken Und ihr lennt den Wachtmeiſter Schweppermann.“ „Jo, 095— 90 70 55 eee e dürch den Disput mit Juſtus und zwei ſchnell hinter die Binde ge⸗ Wheer Bier ſchon leiſe Heheenl Und 125 höhnte er!„Ich dahl ihm einen Schovpen, wenn er in den Präpgraior kommt, und zwel, wenn er draußen bleibtl“ ———— XX. Eine Stunde danach ließen 5 Juſtus und Gottlieb mit der Fähre nach dem andern Ufer überſeßen. Sie waren allein; die andern zechten im„Präperator“ weiter. Vielleicht kam es dorg noch zu der Keilerei, ber ſie heſonnen aus dem Wege gegangen waren. Miſtus hatte glle ſeine Selbſtbeherrſchung gufhieten müſſen um dem chorſch nicht zu Leibe zu gehea. Der hätte, ſchon beim Einfall in die Wirtſchaft angetrunken, ſich alsbald mächtig aufgeſpielt, hatte die Richtgezogenen dürch Redensarten wie„Staakskrüppel“ gereizt un ſich erneut als der beſchränkte Rüpel erwieſen, als der er lüngſ bekannt war Dann trieb er unfth mit eiger Wildkatze, die eig Förſter aus dem Odenwald hergebracht hatte, damit ſie der Präpg rator ausſtopfe. Der glücliche Schütze ließ das prächtige Tier noch zur Schau auf einer Bank liegen, indes er eine kleine Beſorgung in Städtchen machte. Das benutzte der Hufſchmied, die„Kaße“, für deren Wert er kein Verſtändnis hatte, zu läppiſcher Allotria zu benutzen, Schließlich ſpielten exr und einige ſeiner Spießgeſellen, trotz des Einſnruchs der Vernünftigeren, gar Fangball mit dem Tiey 85 569 5 50 es der Schorſch Juſtus an den Kopf und höhnte:„Da, die Fabriter ſollen doch oft Hunde freſſen. ſucht's auch mal mit einem Pataeae 5 2—* Die jungen Fahrikarbeiter wollten gegen ihn.„Jetzt aber druffl“ feuerte man auch Juſtus an. Der jedoch zwang ſich, ſchon im Anſprung gegen den Beleidiger noch 3 und rieft„Ein Beſoffener kann uns nit beleidigen. Wenn der Schopſch auch nüchtern noch Courage hat, dann mag er ſich ein andermal bei mie melden, danz werd' ich ihm nin ſchuldig bieiben.“ W0 95—— 5 1 einem wertvollen W hen wgr, das ganz zerzauſt erſchien ſeine Rächtige, huſchige Riite perlaren Pole⸗ holte den Gen darmen herbei und ließ den Tatbeſtand aufnehmen, um eine Klage wegen Sachbeſchädigung und auf Schadloshaltung anzuſtrengen. Es war eine unerquickliche Geſchichte und Gottlieb war froh, daß ihm Juſtus den Vorſchlag machte, die Geſellſchaft der zechenden Bürſchen, bei denen es 8400 wohl norh blutige Köpfe geben würde, zit verlaſſen, zu Fuß heimzukehren und auf das Vergnügen zu vei⸗ zichten, nachher mit der gngetrunſenen Geſellſchaft im vorbeſtellten Nachen n hingbzufahren. Nun wendeßten ſie zwiſchen friſch⸗ 7 begrünten Frühlingswieſen und bliſhenden Obſtbäumen am Ufer entiang Der Schreiner merkte, daß der Zorn noch in ſeinem Gefährten bcher, daß er es noch nicht vergeſſen konnte, daß ihm der Scharſch r angetan, ihni die tate Katz ins Geſicht werfen. Aber er wußte gicht recht, wie er ſich dem gegenüber ſtelleh ſollte. Begütigen mochte er nicht, und durch Hetzen den berechtigten Grimm vermehren. das mochte er erſt recht nicht. Schließlich, aßz ſie on einein herrlich prangenden Obſthang varüherſchritten, meinge Gottlieb, deſien Scc ſex faſt ganz perſchwand, benß er nicht erregt und in größerer Geſellſchaft war:„Laß gut ſein, Juſtus Der Schorſch wird für die Kgtzengeſchichte ſchzn ſein Feit kriegen.“ Ich mein', wenn man ſo durch die Bäumblüte gi ig, da kämen einem vog ſellier andere Gedanken.“ (Fortſetzung folgt.) ———— 222 Samstag, 8, Auguſt gelten folgende Marken; auf Mark I. Fiür die Berhraucher: Brgt: Für 750 Gr. zie Brot⸗ und Zuiatzmaye 1. 185 5 nis 9 Mehl: Für 100 Gr. dte Meht 1 1. S werden, wird morgen mittag be Butter:% Pfd. die Buttermarke 41 in den Ber⸗ Eufeet—5 ernähr! 4 en i. Augnt, Aſe; d.* 9 die Butter⸗ Weiter K 0 afsheken Ka. märke% in den Berkg en und Griek: Für 150 Gr. Grauden und 50den Wiese tell Wi G in den und Eier der les die ialwarenme e in und Grieß K— a90 Mager⸗ od. Buttermiich: Für 6 Liter die Marke 24. den, Berteilung von Gemitſe. rken begunnen werbeg. Als Marte gitt die Butiermarke 51; das Pfund Kaxtaſſelkarien bis ſpäteſtens flempelung gebracht werhen 8 * 1 4 40„ das oſiet 0, Uſg., dg⸗ die Berkgufſtehen iſt ſeſtgeſes lche Geſchäſie des Konſum⸗Bereins morgen trung für das Publikum ſi 1 1 i nerpflichtet, auch am S i non—10 kärten⸗Abſtempelung ofſen zu halten. Die Ublieferung dieſer Beſtellabſchnitte beim Abftempelung der Lehensmitteltavien, Lebe Saee kann auſſer am Montag guch f Webtns Eien; Uär 1 Hu Pige die arke Is in Di 3 Mil 355 en Sanſiag dormiiſag don—1 U ee E die Fierm Dir Rfraite fagegehe chtonſerven⸗ und Kin 10 Nieſeulſen, enie, die ſchon bisher ihre Kar⸗ on m Ufen, die i abzukieſerü. Zur Mereioyng Lines zu ſtarken An⸗ verkaufspreiſe in Kraſt: Rüben zu ermäßigten Preiſen fund Gelbe Küben 0 ihre rſchäſte zur fartoffe 7 en bis ſpäteſtens Montag, fel anf M arlen bezogen nbernährmittelkarten nur m Drogengeſchäften, für die belreifende Haußhaltung zur Folge haben, Bon morg b. 5 wit der Verteilung von daß ſie bei der Warenverlsilung übergangen wird. Bohnen und Helbe Ubſtempelung der Kartoffelkarten. Geſtarn way bekannt gegeben, daß die neuen Bronze, Nickel, Nickellegierungen, Aluminium un amstagabend zur Ab⸗] Zinn, von Haushaltungen, Hausbeſitzern, Geſchäſ aben, müſſen die neuen derung zur Ahlieſerung“ ſwer ſie Richt erhalt gbends, zur Abſtempelyng gebracht mpeln 1 Bie Milchzonſerbenkgrien Fiürt Kartoffeltarten abſiempeln laſſen, ha mit dem Begiunſmn. 0 Ablieſerung der—— aus Spax⸗ metall. ta a) Die n der euteigneien Einrichtung gegenſtänbe aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombaß, Zur 16 betritben, Labengeſchäſten, Behörden, Verkinen u. 6. Oſiſtadt unh Nenoſtheim guf dig Zeil vom 24. Inli his 35 3. Auguſt 1018. ee 46 4 erktäg bormittggs von 10—19 —4 Uhr. re Für die Sacbtefiree 1 nachmitiags von In der jedem Betroffenen zugeſtellten en hat. iſt ei erſolgen.un nerſchaffen— Polizeiache— 1 en hur ouſder nichſten Woche die Kaxfoffeln auf die nenenbeſiſmmter Ablieferungstag eingeſetzt, deſſen Eſußal⸗ en ab ee werhen, die Bütter werden.* 1* Städtiſches Lebensmittelami, C 4, 40,18. 99 wegen geordneter Geſchäftsabwicklung und Bey⸗ eſdens ue ee ſeitens der Ablieferer * 1 ſren. Die Beſtell⸗ erkaufsſtellen von Henl Lebensmitſelgmt in Erdgeſchaß ſind in Mannheim einſchl. ag, Bon Montag, den B. Auguſt, ab bis auf weit grorte folgende Kl 9 nöt es Die ablieferungsgflichtigen Gegenſtände ſind i 665 der Auffordexung gufgezählt. h) Wer die Ahlieſerung unterläßt ader nuneh⸗ Zucker: die 1. Hilſte Augun: Für 400 Gramm dranges werden die Händler in drei Gruppen ab⸗ Kaxotten und gelbe Nüben, ohne Kraut 9 910 5 995 9 * die K. in den Peswſnelen—8. geferſigt und zwart Höchſtoreis das Pfunb 25 Flg., Känldet er die welteren Aa4 e und Unann Kermarze in ben 85 e e S N Dnhen, Kellen kbönven ſihre Empfangsbeſchoinſgungen am 10 1150 hei der Kartoffelftelke Zimmer 8 e Mittmeck, den 7. Auauf Kartoſſeln Pföd. Wur den, eee EN am Donnersiag, den 8, Anauſt, dieſenigen vorgenemmen ſwir bte Bockaüſp, Bes * mii hen Rummein 301—1006. Verzögerungen können 1. 8 reii be 12 5 melſt. Heidecherren, Höchtereis das 13 Wie, e ee N Edn übrigen Reiben in nfeven Beks üeene 0. * nen S 0 a 0* e e.— e Leitung 990 5 arbetten Unfere Dieuſttänme bioſten zwechs Reinigunt om 1 *. c in oringend gebpſen, daß die Kbſtemneluns Muntag und Pfensiag geſchloſſen. 1 3 Siſche Preisorükungsaml, K F. id. ſelhſt. ſen. die ihm deraus cuiſtehen, ſtünpig ausführt, mocht ſich firgfbar. Außerhe. Smc, .— —— Finſchreibegehühr fg, für ein— „ Geöfnet von—19 Uhr und von—56 Uhr Wepgen(rüh auf der Freinane Hugfleiſch⸗ Nſaue Ar- Die Sieg 6. Seite. Nr. 355. Maunheimer—— — gabe.) Freitag, den 2. Auguſt 108. den im Herzen der Ihren. Aus dem Kreise meiner Mitarbeiter sind im Kample lür das Vaterland für immer geschieden: Behrends, Carl Beamter, Leutnant d. Res. Ritter des Eisernen Kreuzes Carstens, Robert Beamter, Leutnant und Kompagnieführer Ritter des Eisernen Kreuzes II. und J. Kiasse etc. Felber, Karl Spengler, Füsiſier Ritter des Eisernen Kreuzes Gussenburger, Jak. Schlosser, Landsturmmann Hörr, Georg Schlosser, Pionier Köhler, Albert Schlosser, Wehrmann Ritter des Eisernen Kreuzes Maurer, Friedrich Schlosser, Gefreiter Pflaum, Karl Beamter, Sergeant Ritter des Eisernen Kreuzes Rastetter, Friedrich Fabrikarbeiter, Geſreiter Rieth, Josef Dreher, Gefreiter Ritter des Eisernen Kreuzes Scherer, Anton Fabrikarbeiter, Infanterist Ritter des Eisernen Kreuzes Schilid, Josef Maschinenarbeiter, Landsturmmann Wagner, Wilhelm Tüncher, Fahrer Wiallmann, Josef Fabrikarbeiter, Musketier Ritter des Eisernen Kreuzes Weymer, Fritz Werkschreiber, Gefreiter Zimmermann, Joh. Habrikarbeiter, Gefreiter Für alle Zeit wird ihr Name bei mir in Ehren gehalten werden, wie sie unvergessen bleiben wer⸗ MANNHEINH, den 29. Juſi 1918. Heinrich Lanz. Exsh Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, des uns so schwer betroffe- nen Verlustes, sage ich Allen auf diesem Wwese meinen tiefgefühlten Dank. In lamen der trauernden Hinterklisbenen: Frau Johanna Busch. Mannheim, 2. August 1018. 4182⁴ Bulamal— K0 ſür Maſchinen⸗Arbeit. und gepolſterter Kinder⸗ klappſtuhl billig zu ver⸗ kaufen. Anzuſ. v. 4 Uhr ab. Münch, F3. 11. 41284 1 Nußbaum pol. Bett⸗ stolle mit 55 matratze und 8 u1⸗ laae⸗ mit Marmor und hohem Spiegel, 1 Nacht⸗ tiseh mit 9 Angabe der Gehaltsansprüche erbeten an atratze, 1 Wasch- die flott nach Diktat schreibt und aut der armor preiß⸗mit längerer Büropraxis bevorzugt. Wegen Verzögerung der Ueberkührung meines lieben, unvergesslichen Mannes wird die Zeit der Beisetzung noch be⸗ kannt gegeben. 4188a Mannheim, U 5, 28 Frau Albert Göckel Wò. geb. Oletz. ———— Geſucht von kaufmänniſchem Betrieb gewandt. durchaus ſelbſtändiger Korrespondent und 2 — Dispenent Angebote mit Zeugnisabſchriften und des Gehaltsanſpruches unter R. Z. 125 a 4 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 65100 ⁴ EEEEEEEEEE 3 unſere ſuchen wir ficht. Beirieös-Loiter 6E160 (Techniker) ſowie einen Meister Bevorzugt ſolche, die Erfahrung in Granaten⸗ fabrikation haben. Gefl. 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PERSONEN: Raſael von Valenin Georg Edmund Fürstin Fedora Pauſine Mephiles** Diener Fedoras Notar Better Ein Kavalier Der ToW Sein Moclelt Eine lustige Begebenhelt aus der Kunster⸗ welt ia 2 Akten Wannsee Qa13ꝰ Alwin Neuss Lambertz Paulsen Kurt Lucas Marg. Ferida Käte Haack seine Freunde 8 Leo Oounard f Teleph. 6208 8689 de1 K 156 Prettesttasse Vom 3. bis 9. August Döses Eröffnungs-Progpamm! Nigolotio Fiimspiel in 4 Abteilungen Nach dem Roman von Viktor Hug o BErstllassiger Kunstfiim! Nach dem Opernball Lustspiel in 5 Akten —— Samstag Nachmittag 5 Unr bossk Erüöffnungs-Dorsteilung — An den Ubrigen Tagen geöfinet von Nachmittags 8—10½ Uhr.— iüuaäunwraklüfsuxkrgigffeumaiürpktäain — ————————————————— —————————— Theaterkultur-Verband Ortsgruppe Mannheim. Versammlungssaal, Donnerstag, 3. August, 8 Uhr Von morgens bis mitternachts Drama von Georg Kaiser vorgelesen von Eugen Kloepfer (om Frankfurter Neuen Theater, ab Herbst Mitglied der Reinhardtbühnen.) 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