Dreſſe: General 3 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbexürk Mannheim.— Das Welt eſchehen im Bilde in Lechſel in der Leilung des Aduüalſlabs. Die Nachhulſchlacht im Tardenois.— Abwehr aller Angriſſe. — den allgemetnen und Handekstell: In Vertre⸗ beraneworküs, fAr hug Gufav Wittig; für den entell: Knton Grieſer. Auuc x. 9: Druckerei Dr. Saas Rannheimer General⸗ uzeiger 8 ſämtlich in Mannheim.— Le 3 Mannheim.— Fernſprech⸗An⸗ Honto: Nr. 2917 Cudwigshaſen aun Abend⸗ Ausgabe. 9— Badiſche Neueſte Rachrichten V eBe K. d. ieaeseefg S. igen Rtiitagt 5/% U——— magblatt vorm. 8¼ Uhr, Abe na 2/ Uhr. 3 zeigen an beſtimmten CTagen, Stellen und ine —————————— 8— m* 2 er Zuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh · M..0. Eurzel⸗KHr: 10 pfg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Admiral Scheer Nachſolger Holhenderſſs. Berlin, 2. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Wie wir hören, hat der Chef des Admiralſtabs, Admiral v. Holtzendorff, ſich aus Geſundheitsrückſichten genötigt geſehen, Seine Majeſtät den Kaiſer um ſeinen Abſchied zu bitten. Als Nachfolger iſt der Chef der Hochſesſtreitkräfte Admiral Scheer auserſehen. Admiral Scheer. Mit Admiral Scheer tritt der— nächſt rpitz— volk⸗ ſümlichſte aller n Admirale an die Spitze des iral⸗ ſtabs.— Eine wahrhaft glänzende Lauſbahn liegt hinter ihm. Er wurde im Juli 1863 geboren und trat 1879 als Ka⸗ — in—— ein. 1882——— zur— und hatte olcher ein Kommando Kreuzerfregatte „Bismarck“. Kt dieſer war er 1884 in Kamerun, wo er wiederholt an den Kämpfen mit Eingeborenen mit Auszeich⸗ 2— äterhin wurde er Wachoffizier an Bord „„ es Arab tellnahm un en Kronenorder 4. Klaſſe mit—— erwarb. Rach Beendigung dieſe⸗ Kommandos wurde er Kapitänleutnant und Navigations⸗ offigier auf der Korvette„Prinzeſſin Wilhelm“. Zwei Jahre ſpäter, 1805, wurde er Dezernent in der Bentralabteilung des eichsmarineamts, wo er tütig war, bis er im Jahre 1900 Korvettenkapitän und Kommandeur der 1. Torpedoabteilung wurde. Später kam er wieder ins Reichsmarineamt, wo er Fregattenkapitän und 1905 Kapitänleutnant zur See wurde Als ſolcher führte er von 1907—09 das Kommando über das Linienſchiff„Elſaß“. Im Herbſt 1909 erfolgte ſeine Ernen⸗ nung zum Ehef des Stabes der Hochſeeflotte und als ſolcher wurde er bald Kontreadmiral. Im Herbſt 1911 wurde er zum Direktor des Allg. Marinedepartements im Reichs⸗ Rarineamt ernannt und im Frühjahr 1913 zum Vizendmiral und Chef des 2. Geſchwaders. Nach dem Tode des Admirals Rohl übernahm er dann Ende Februar 1916 den Oberbefehl über die geſamte Hochſeeflotte. In der Frühe des 31. Mai 1916 fuhr die deutſche Hoch⸗ eeflotte unter dem Kommando des Admirals Scheer der eng⸗ liſchen Flatte entgegen und bot ihr die Schlacht an. Es war (Ler Tag von Skagerrak. Das engliſche Kreuzergeſchwa⸗ zer unter Admiral Beatty ſuchte nach kurzem Gefecht nach (Rorden abzubiegen. Die Deutſchen folgten ihm, da— er⸗ ſchien die engliſche Schlachtflotte unter Abmiral Jellicoe äuf dem Kampfplatz. 27 deutſche Großkampfſchiffe ſtanden Poben 43 Engländer. Der deutſche Bericht über jene Schlacht lagt:„Die e Entſcheidung, ob Deutſchland⸗ lunge Flotte mit der faſt doppelt überlegenen Seemacht E londs aufnehmen ſollte, war auf Meſſers Schneide geſ Der Augenblick forderte den Entſchluß. Der ihn faßte, kaunte Waffen und Streiter. Er lautete: Angriff.“ Das iſt Abmiral Scheer. Mit voller Wucht unter⸗ nahm er ſeine Stöße mitten in die feindliche Linie hinein. Der Feind verſchwand. Es folgten die nächtlichen Einzel⸗ „ die den noch vervollſtändigten. In jener S verloren die änder 169 000 Tonnen, die Deut⸗ ſchen 60 000. Mit eiſerner Schrift hatte der Admiral ſeinen Rumen in die Geſchichte eingetragen. Seit jenem Tag iſt er einer der Hoffnungen der Deutſchen. Manches markige Wort ſtammt von ihm und hat ſeinen Weg zu den Herzen gefunden. Nun ſicht er an der oberſten Stelle der Marine⸗ leitung. Hindenburg ging einſt von Ober⸗Oſt weg und über⸗ nahm die des Landkrieges als Chef des General⸗ ſtabes, Scheer ßt ſeine geliebte Hochſeeflotte um als Chef 2—— den ganzen Seekrisg unter ſeine Führung zu nehmen. Hindenburg und Scheer! Fürwahr, unſer Votk hat Fäh⸗ rer, denen es vertrauen darf. Admiral von Holtzendorff, der nun zurücktritt, kam im Jahre 1917 als Nachfolger des Admirals v. Müller an die Spitze des Admiralſtabs. Seine Cachtenntnis iſt überall gerühmt worden, noch vor einigen Tagen machte er bedeutungsvolle Aeußerungen über den 8———— Nachricht gibt als Urſache des ſo flötzlichen Geſundheitsrückſichten an. Wir haben keinen Grund, daran zu feln. Gegenſatz zu ſeinem „Vorgänger, Admiral von Müller ſtand Admiral von Holtzen⸗ dorff politiſchen Strö ferne, er war nichts als Fach⸗ mann. Seine Verdienſte vom Kaiſer durch Ernennung zum Großadmiral anerkannt worden. 115 Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Admiral von Holtzendorff, der Chef des Abmiralſtabs der Marine, hat dem Kaiſer ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht. der Admiral, den der Kaiſer aus Anlaß ſeines Scheidens dom Amis zum Großabmiral ernannt hat, iſt ſeit—.— Beit Das Leiden, das in letzter Zeit verſchlim⸗ mert hat, zwang den Grohadmiral, ſeinen Poſten zu Ium Nachfolger Holtzendorffs im Amte eines Chefs des Ad⸗ miralſtabs iſt Admiral Scheer, der Chef der Hochſeeflotte und Sieger vom Skagerrak, auserſehen. anuar 1853 in G miral von Holtzendorff, am 9. Berlin geboren, iſt am 11. April 1869 in die damals noch (Korbdeuiſche Marine als Kadett eingetreten. Von 1903—1901 weſen. führte er als zweiter Admiral das Kreuzergeſchwader in Oſt⸗ aſten. Von S. M. S. Hanſa“ aus nacheinander iſt er dann zweiter Admiral des zweiten R des erſten 8 und bis 1913 der—— ge⸗ olitiſche Gründe liegen dem Sachel i dmiralſtab keineswegs zugrunde. Jene Gerüchte, die dahin gehen, auch Herr von Capelle ſei entſchloſſen, aus Geſundheitsrückſichten ſich demnächſt zu⸗ ings nicht mehr entiert. Daraus jedoch 9 e ———— ſein. nene-Bool-Erſolge. Berlin, 1. Aug.(WB. Amilich.) Im Kanal und an der Weſtküſte Frankreichs wurden füuf Dampfer aus keilweiſe ſlark geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen, zuſammen 16600 Bruttoregiſtertonnen. Der Chef des Ademiralſtabs der Marine. * Die Veriuſte der ſeindlichan Flolten. Im Verlaufe dieſer vier Kriegsjahre haben die ſeindlichen Flotten verloren: 25 Linienſchiffe, 26 Ponzerkreuzer, 45 ge⸗ ſchützte Kreuzer, 187 Zerſtörer und Torpedoboote, 87 U⸗Boote, 23 Kononenboote und Monitore und 75 Hilfskreuzer. Das ſind weit mehr Schiffseinheiten, als unſere Hoch⸗ ſeeflotte bei Kriegsausbruch beſeſſen hat. Sie beſtand an 1. Auguſt 1914 aus: 33 Linienſchiffen, 12 Panzerkreuzern, 33 geſchützten Kreuzern, 10 Kanonenbooten, 166 Torpedobooten und 28 U⸗Booten. Segenüber den großen Verluſten der Gegenſeite braucht nur darauf hingewieſen zu werden, daß Deutſchland ſeit Kriegsbeginn nur ein Linienſchiff verloren hat, die in der Skagerakſchlacht geſunkene„Pommern“. Des weiteren iſt die große Zahl verlorener feindlicher Hilfs⸗ kreuzer, Zerſtörer undü⸗Boote bemerkenswert. Von ihren wurden allein im vierten Kriegsjahr von den Flotten der Mittelmächte oder durch andere Urſachen verſenkt: 66 Zerſtörer, 25 U⸗Boote und 24 Hilfskreuzer. Der Unter⸗ ſeebootkrieg macht ſich alſo beſonders in dieſen Einheiten der uns gegenüberſtehenden Flotten bemerkbar. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptauarkier, 2. Aug.(WZB. Amtlich.) Beſtlicher Kriegsſchauplatz. geevesgtupye des Geneualſeldmarſchalls Kronprinz Ruprocht von Bahern Die Artillerietätigkeit lebte am Abend vielfach auf. Rege Erkundungslätigketi während dor Nacht. Hgeeresgvappe des Deulſchen Kronprinzen. Zwiſchen Soiſſens und Fere⸗en⸗Tardenois ſetzte der Feind geſtern ſeine ver geblichen Angriffe fort. Nach ihrer Abwehr und nach Aufräumung des geſtrigen Schlachtfeldes haben wir während der Nacht in der großen Aachhuiſchlacht unſere Bewegungen plangemüß fortk⸗ geſeht. Slarker Arkilleriekackpf ging den feindlichen An⸗ griffen voraus, die ſich am Vormiktage gegen unſere Froul beiderſeiis von Villermontoir richteien und ſich am Nachmitiage bis füdlich von Harkennes ausdehnien; ſie wurden vor unſeren Linien teilweiſe im Nahkampf abge⸗ wieſen. Ohne jeden Geländegewinn hat der Jeind hier wie⸗ derum einen vollen Rißerfolg erlitten. Anber Einſatz flärkſter Kräfte grifſen engliſche und fran⸗ zöſiſche Diviſionen am frühen Morgen aus der Linie von Grand Pozoy—Jere-en-Tardenois an. Beider⸗ ſeiis von Beugneux kennien ihre Panzerwagen über unſere vordere Linie hinaus, die Höhe nördlich des Ories gewinnen; hier ſchoß unſere Artillerie ſie zuſammen. Nach labhaftem Kampfe wurden auch die Infanterieaugriffe des Feindes an den Nordhängen der höhen zum Scheitern gebracht. Auch am Rachmittag erneuerte feindliche An⸗ griſſe wurden hier abgewieſen. iſchen Cra· maille und Fere-en-Tardenois brachen die eben⸗ falls ſehr fiarken Infanferie- und Panzerwagen⸗ angrifſe des Feindes vor unſoron Linien zuſawmen. Siarkem feindlichen Jeuer zwiſchen Jere · en · Tardeneis und dem Meuniere Walde folgten Infauterieangriſſe nur nördlich von Cierges; ſie wurden abgewieſen. An der übrigen Kampffront herrſchte Ruhe. In der Champagne erfolgreiche Vorfeldkämpfe ſüd⸗ lich vom Fichkelberge und öſtlich des Suippes. Nord⸗ weſilich von Perthes dräugten wir im örklichen Vor⸗ ſtoß den Feind aus ſeinen vorderen Linien zurück und wieſen nördlich von Le Mesnil Teilangriſfe des Feindes ab. geeresgrupyen Gallwitz und herzog Albrecht. Erfolgreiche Jufanteriegefechte weſlich der Roſel und an der Selle. Wir ſchoſſen geſiern 14 feindliche Flugzeuge und 4 Feſſel⸗ ballous ab. Haupimann Berthold errang ſeinen 40. Luſt⸗ ſieg.— Auſere Bembenflieger waren wãhrend der Nacht ſehr tätig und vernichteten unier anderem ein großes franzöſiſches Runikionslager nörtzlich von Chalous. » Der Erſie Generalqwartiermeiſter: Ludendorff. * Die franzöſiſche Gegenoffenſive hat am geſtrigen Tage in verſchärftem Maße wieder eingeſetzt. Wie gewöhnlich, iſt nach einigen ruhigeren Tagen ein deſto heißerer Kampf ge⸗ folgt. Die Franzoſen griffen ſowohl den weſtlichen wie n ſüdlichen Teil unferes Stellungsbogens an. Der Tagesbericht erwähnt die Abſchnitte zwiſchen Soiſſons und Fere⸗en⸗Tardenois(alſo von Norden nach Süden), dann von Fere bis zum Meunier⸗Walde(alſo weſt⸗ öſtlich). Der Angriff iſt alſo konzentriſch angeſetzt, aber über⸗ all abgewieſen worden. Die ſtarke Artillerievorbereitung am Meunieres⸗Walde hat unſere Truppen ebenſowenig mürbe gemacht, wie der Tank⸗Einſatz weſtlich von Fere⸗en⸗Tardenois. Nirgends ſind unſere Linien durchbrochen oder abgeſchnitten worden. So konnte unſere Heeresleitung den Tagesbericht mit dem bedeutungsvollen Satze einleiten:„Nach ihrer Abwehr und Aufräumung des geſtrigen Schlachtfeldes haben wir während der Nacht in der großen Rachhut⸗ ſchlacht unſere Bewegungen planmäßig fort⸗ gefegle Das deutet darauf hin, daß der Bogen zwiſchen Aisne, Ourcg und Ardre vollends geräumt werden ſoll und auf ſeine Sehne zurückgeführt wird. Das beunruhigt uns nicht. Es bleiben die Worte beſtehen, die vor einigen Tagen die„N. Fr. Preſſe“ ſchrieb, als die Frage einer eiwaigen Frontverkürzung zur Diskuſſion ſtand: „Ueberwinden wir das ſchmerzhafte Gefühl, das ſich in uns bei dem Gedanken einbohrt, daß ein ſolch herrlicher Er⸗ folg, wie ihn die deutſche Sturzwelle vom Chemin⸗des⸗Dames bis zur Marne an ſich geriſſen hat, aufgegeben werden ſoll, und blicken wir dieſer Eventualität kühl ins Auge. Wenn die deutſche Heeresleitung einen ſolchen Entſchluß gefaßt haben und denſelben zur Durchführung bringen ſollte, ſo können wir überzeugt ſein, daß ſie ihre ernſten Gründe dazu hat.“ Die Kriegslage. Die Verluſte des Jeindes 500 000 Mann. Berlin, 2. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro.) In der Nachhutſchlacht zwiſchen Reims und Soiſſons ſind Unſere Linien neuerdings ſchwer, aber vergeblich und unter überaus hohen Verluſten des Feindes angegriffen worden. Der Gegner ſcheint bisher nicht gemerkt zu haben, daß wir in dieſer Gegend unſeren ſtrategiſchen Rückzug weiter planmäßig und ungeſtört von feindlicher Beläſti⸗ gung fortſetzen. Unſer linker Flügel und die Mitte ſind raſcher ausgewichen, der rechte deutſche Flügel(bei Soiſſon⸗) ward Schritt für Schritt zurückgenommen. Durch dieſes tak⸗ tiſche haben wir unſere ſtrategiſche Lage ſehr weſentlich verbeſſern können, umſomehr, als wir die Initiative in der Handbehalten haben, denn wir weichen nur aus, wo unſerer Führung gut oder günſtig dünkt auszuweichen, bleiben aber dort ſtehen, wo ein Standhalten der Geſamtlage entſprechend erforderlich erſcheint. Es iſt überhaupt der große Unterſchied zwiſchen unſeren Offenſiven und der gegenwärtigen Offenſive des Feindes, daß wir unſere Gegner vor uns hergetrieben haben, bis die feind⸗ lichen Reſerven die Flüchtlinge aufnahmen, während die neue engliſch⸗franzöſiſche Offenſive uns der Initiative nicht be⸗ raubt hat und unſere rückwärtigen Bewegungen keine Folge franzöſiſcher Siege ſind, ſondern Maß⸗ nahmen unſerer genialen Führung zur Löſung einer un⸗ günſtigen Lage. Nach den Berechnungen der Oberſten Heeresleitung ſind ſchätzungsweiſe 1½ Millionen Engländer, Franzoſen und Amerikaner im Abſchnitt der neuen Schlacht gegen uns in⸗ Treffen geführt worden. Zwanzig Prozent dieſer Maſſe, daß heißt 300 000 Mann, betragen bis heute die feindlichen Berluſte. Das iſt ein ungeheures Blutbad, mit dein die Entente ihren geringen Bodengewinn ſchwer erkauſt hat. Anſcheinend wird man auch im Lager der Entente ſich neuerdines deſſen bewußt, daß die Verluſte „übermäßis groß ſind. Jedenfalls wird es drüben bekannt, daß es General Foch trotz des Maſſeneinſatzes nicht einmal gelungen iſt, jene Stellungen zu erreichen, aus denen wir am 27. Mai den Feind vertrieben. ner ſich als ſehr ungeſchickte Truppen erwieien haben. Hingewieſen ſei ſchließlich darauf, daß die Amerika⸗ 2. Seite. Nr. 356. —— * Maungeimer Generch-unzeiger.(wwend⸗Ausgade.) Freitag, den 2. Auguſt 1918. Unſere Truppen ſind äußerſt ſchweren Anſtrengungen ausgeſetzt, aber ſie haben ſich wie immer trotzdem wieder prächtig bewährt. Slegemann über die Lage. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Stegemann ſchreibt im Berner Bund: Man gewinnt den Ein⸗ druck, daß die deutſche Frontverkürzung bei Fere⸗en⸗Tardenois den Franzoſen jetzt ſelbſt zu denken gibt und ſie veranlaßt, vor⸗ ſichtiger zu folgen, als bei der rüſichtsloſen Durchführung der verheißungsvoll begonnenen Gegenoffenſive zu erwarten war. Da die britiſchen Armeen noch nicht aus ihrer Defenſivpſtrategie herausgetreten ſind und Foch ſich darauf beſchränkte, einige engliſche Diviſionen an die Ardre und Criſe zu ziehen, iſt die deutſche Heeresleitung in der Verfügung über ihre Gene⸗ ralreſerven nicht gehindert worden. Greifen die Eng⸗ länder morgen an, ſo treffen ſie vorausſichtlich auf einen Geg⸗ ner, der der Lage wieder völlig Herr geworden iſt. Im übrigen betont Stegemann, daß die Entſcheidung nach wie vor im Weſten liege, wo ſie aus einem großen wechſel⸗ vollen Feldzuge herausgeholt werden müſſe. Im Oſten er⸗ wachſen allerdings inzwiſchen ſtrategiſche Probleme, welche die Perſpektive von Archangelsk bis Wladiwoſtok aufſchlagen, vor⸗ aber noch ſehr langer Zeit zur völligen Reife be⸗ ürfen. Einberufung der Jahresklaſſe 1920. Amſterdam, 2. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet aus Paris: Die Deputiertenkammer hat mit 358 gegen 61 Stimmen das Geſetz über die Einberufung der Jahresklaſſe 1920 angenommen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ ſchreibt über die Mittwochſitzung der Kam⸗ mer, daß die Regierung durch ihr Stillſchweigen auf die An⸗ frage der Sozialiſten zugegeben habe, daß der neu auszu⸗ hebende Jahrgang 1920 ſofort nach der Muſterung noch in dieſem Jahre auf das Kampffeld gebracht werden ſoll. die Lage im Oſlen. Helſingfors, 1. Auguſt.(TB. Nichtamtlich.) Nach einer Moskauer Meldung ſoll der Jahrgang 1896 am 12. Auguſt aufgeboten werden. Zum Seſchäftsträger Finnlands in der Ukraine wurde Dr. rmann Gummerls ernannt. In Abio wurden 129 000 Kito Kaffee beſchlagnahmt im Werte von 3 800 000 finniſchen Mark. Der amerikaniſche Botſchafter an der Murmanküſte. Wafhington, 1“ Aug.(WB. Nichtamtl.) Der Botſchafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Rußland drahtete demn Staatsdepartement, daß er ſich in Begleitung der Leiter Der engliſch⸗franzöfiſchen und italleniſchen Miſſion dm 30. Juli nach der Nurmanküſte begeben habe. Die Wieberersberung von Jaroglatv. c. Bon der zerxi Grenze, 2. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Neuen Järicher Zeitung“ zufolge meldet die Peters⸗ burger Telegraphenagentur: Nach einer regelrechten Belage⸗ vung durch die ruppen wurde die Stadt Jaros⸗ law, wo die Gegenrevolutionären die Macht an ſich geriſſen hatten, von der Roten Armee wieder beſetzt, nachdem die Häupter der Gegenrevolutionäre geſtürzt und von den zurück⸗ gebliebenen örtlichen Sowjetbehörden hingerichtet worden waren. Die Rote Armee beſtand aus von Moskau, Rybinſk und Wologda entſandten Streitkräſten mit Panzerzügen. Eine ſchwere Schlacht ſpielte ſich vor den Toren von Jaroslam ab. In letzter Stunde verſuchten die weißen Gar⸗ Bſten, beſtehend aus Sozialrevolutionären, Koſaken und Dähechoflowaken, insgeſamt 5000 Mann, ſowie die Offiziere, Re tags zuvor eine Verordnung über Mobiliſierung in der Stadt veröffentlicht hatten, auf der Wolga au entkommen. Sie ertranken aber alle. Die Stadt Jaroslaw hat ſehr ſchwer unter der Beſchießung gelitten. Mohrere hundert weiße Gardiſten wurden von den Roten gefängen genommen. liegt nördlich Moskau, auf dem e nach Wo⸗ Eine Schlacht gegen die Tſchechen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: In der Aörd⸗ lich von Uſa iſt zwiſchen den Truppen der Roten Armee und den iſchechoflowakiſchen Streitkräſten ſeit 3 Tagen eine bis⸗ 5 noch unentſchiedene 9 waltige Schlacht im Gange. ſa liegt im Uralgebiet Vorbotene Jeilung. Moskau, 1. Auguſt. Die in Moskau erſcheinende fran⸗ zoſiſche Zoitumg Journal de Ruſſie iſt wegen ihrer Propaganda gogen die Rüt und wegen der Rechtfertigung der Lan⸗ dung an der ankuͤſte verboten worden. Ruſſiche Anſichten. Moskan, 31. Juli.(WXB. Nichtamtl.) In einer Beſprechung des Rückzuges der Dautſchen von der Marne führte der militäriſche Mitarbeirer der Zeitung„Febeſtija“ aus, daß es ſich hier nicht um eine taktiſche Nieberlage, ſondern um einen wohlüberl eg ten Kückzus aus ſtrategiſſchen Gründen handle Hinden⸗ hurg ſtrebe eine Verkürzung der Front und dadurch die Frei⸗ Iöſung von Reſerven Schläge in einer anderen Richtung an. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Hindenburg einen Teil des eroberten Gebietes nicht zu Verteidigungszwecken, ſondern für die Offenſive aufopferte. Für einen Schritt rückwärts hoffe Hindenburg in Zukunſt zwei oder mehr Schritte vorwärts zu tun. Rie Lage der Schweiz. m. Köln, 2. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Köln. Zig. meldet aus Zum fünften Male Kriegsbeginn begeht die die Feier ihres Freiheitsbundes, die zu⸗ ch Ausdruck ihrer Unabhängigkeit und ihres feſten illens, dieſe zu behaupten, iſt. Während früher der Tag des 1. Auguſt ein Feiertag des ganzen Volkes wurde, an dem von den Höhen des Landes Feuer leuchtete und Vaterlandsreden das Volk begeiſterte, wird heute die Feier ſtill begangen und in den Betrachtungen der Blätter überwiegt gedrückte Stimmung und Sorge. Die wirtſchaftliche Bedrängnis wird von Monat zu Monat ſchärfer, immer bedrohli cher werden dieſe wirtſchaftlichen Feſſeln angezogen und immer mühſamer behauptet die Schweiz ihre wirtſ⸗ aftliche Unabhängigkeit. Dazu werden bemerkenswerte Betrachtungen von Prof. Dr. Burk* rdt, Profeſſor des Mundesſbaatsrechtes au der Univerſiist Vern unb Herausgeber dea —— Sgenoſſenſ in der Zitricher vorüſſert⸗ Ob miſttöriſchen Rüſtungen den Krieg von unſeren Grenzen ahzuhalten vermocht hätten, wenn eine Partei uns an⸗ gegriffen hätte, iſt ungewiß. Tatſächlich ſind wir bis jetzt vom mili⸗ täriſchen Krieg verſchont geblieben und das verdanken wir zum großen Teil unſerer treuen Armee. Aber wir ſind in den Wirtſchaftskrieg hineingezogen worden und wir haben unſere wirtſchaftliche Unabhängigkeit verloren. Man hat vor und ſeit dem Krieg viel von der Durchdringung unſeres Wirtſchafts⸗ lebens duch die deutſche Finanz geſprochen und auf ihre Gefahr für unſere nätionale Selbſtbeſtimmung aufmerkſam gemacht. Mit vollem Recht, denn die rückſichtsloſe Art, wie der Wettbewerb im Aus⸗ land von jener Seite aus betrieben wurde, war einer der häßlichſten Auswüchſe der modernen Geldgier und hat am allermeiſten Deutſchland ſelbſt geſchadet. Heute aber ſind wir nicht nur in Ge⸗ fahr dem wirtſchaftlichen Einfluß der gegneriſchen Mächtegruppe zu erliegen, wir ſind ihm erlegen. Wenn wir auch wichtige und un⸗ entbehrliche Stoffe noch aus Deutſchland beziehen, ſo beziehen wir doch weitaus die meiſten fertigen Erzeugniſſe, die wir nicht ſelbſt herſtellen können, aus dem wirtſchaftlichen Gebiete des Verbandes, der auch unſer wichtigſtes Abſatzgebiet bildet. Das iſt an und für ſich kein Schaden, wohl aber ſind es die Bedingungen, die uns jene Mächtegruppe auferlegt hat. Der Verband will Deutſchland wirtſchaftlich iſolieren, nicht umgekehrt und wir müſſen gehorſam mithelfen zum Schaden unſerer Freiheit, denn ein Land, deſſen Handel und Gewerbe ſich in ſolcher Weiſe durch das Ausland muß kontrollieren laſſen, iſt nicht mehr frei. Sorgen wir zuerſt da⸗ für, dieſe Feſſeln abzuſchütteln, dann können wir die Zeichen unſerer Freiheit wieder leuchten laſſen, jetzt haben wir kein Recht dazu. Das neue Erulejahr beginut. 12J Berlin, 2 Aug.(Von unſerem Berliner Bürd.) Die Bror⸗ getreideernte wird eingefahren und füllt die Vorräte auf, ſodaß Stockungen in der Verſor gung der Bevölkerung mit Ge⸗ treide nicht mehr zu befürchten ſind. Dasſelbe gilt von den Kartöffeln, die den Verbrauchern in letzter Zeit leider ent⸗ eogen waren. Daß in der Verſorgung mit Brotgetreide bis zum letzten Augen⸗ blick keine Schwierigkeiten entſtanden ſind, iſt der deutſchen Or⸗ ganiſation zu verdanken, denn die Ernte hat ſich wider Er⸗ wartem ſtark verzögert und die ukrainiſche Getreideeinfuhr hat völlig verſagt. mancherlei Härten greiſen müſſen. dem Lande vielfach Requiſitionen vorgenommen worden, und mancher Landwirt hat Strafen über ſich ergehen laſſen miiſſen. Rülckblickend auf das nun zu Ende gehende Wirtſchaftszahr 19177—18 wird man nicht leugnen können, daß ſich in dieſem Zeit⸗ abſchuitt die Eryährung der Vevölkerung bei weitem günſtiger ge⸗ ſtaltet habe als in den vorhergegangenen Wirtſchaftsjahren 1915/16 und 1916/17. Es iſt aller Grund vorhanden, daß ſich das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1918/18 in dieſem Sine noch günſtiger geſtalten wird. Freilich müſſen wir uns ſchon heute ſagen, daß wir wahrſcheinlich auf uns ſelbſt angewieſen ſein werden, da, wie auch amtlicher⸗ ſeits beſtätigt wird, die diesjährige rumäniſche Ernte(be⸗ ſonders die Weizenernte) nicht nur ſchlecht, ſondern auch vollkom⸗ men mißraten iſt. Etwas beſſer iſt die Maisernte ausgefallen, ſo⸗ daß Hoffnung vorhanden iſt, daß etwas Mais nach Deuiſchland aus Rumänien eingeführt wird. Was die Ukraine anbetrifft, ſo iſt kaum angunehmen, daß. ſolange das Land politiſch nicht befrisdigt worden iſt, größere Ein⸗ fuhren nach Deutſchland erfolgen. Im-Beet au der amerflaniſchen Küſte. (Ben unſerm Berlmer Büro.) Iu Rr. gaben wir bereits einen belegraphiſchen Aus⸗ zug des folgenden Berichts. Wir glauben jedoch, daß es wert iſt, ausführlich wiedergegeben zu wer⸗ E Von einer Kreuzerfuhrt an der amerikaniſchen Küſte iſt jüngſt ein U⸗Boot in ſeinen deütſchen Hoimathafen zurückgekehrt. Der Kom⸗ mandant des Bootes hat während der Fahrt Aufzeichnungen über ſeine Erlebniſſe gemacht. Wir ſind in der Lage, dieſem originellen Tagebuch im Depeſchenſtil intereſſante Einzelheiten zu entnehmen, die nicht nur die perſönlichen Erlebniſſe der K⸗Boot⸗Mannſchaft ſchil⸗ dern, ſondern auch Kunde von den Vorhältniſſen in Feindesland geben 500 Seemeilen von der Oſtküſte Amerikas entſernt haben amerikaniſche Dampfor das U⸗Boot geſichtet; jedenfalls konnte der Komamndant feſtſtellen, daß ſeine Anweſenheit durch Saschleg boher Amerika 3 7 war. Lehpälnden anſchick, oß daher zu tauchen, doch ehe er zu ver nden anſchickte, gelaug es ihm noch, drei Segler zu verſenken. Die Mannſchaft der⸗ ſelben wurde an Bord genommen und hat mit ihren drei Kapitänen 10 Tage lang unfreiwilig die Gaſtfreundſchaft des deutſchen Unter⸗ waſſer⸗Kreuzers genoſſen. Die Kapitäne waren ganz nette Kerls, wie der Kommandant erzählt. Iwei von ihnen hatten ſich 20 Jahre lang nicht geſehen und ſeierten als alte Schurkameraden ein herzliches Wiederſehen. Die Kapitäne der drei verſenkten Segter freundeten ſich mit dom deutſchen U⸗Bootführer bald en und haben ihm verſchie⸗ denerlei erzählt. Sie ſchimpften mächtig auf den Krieg, der ihrer Reinung nach ausſchließlich im 8 zapitaliſtiſcher Kreiſe der Entente weitergeführt werbe. Es läßt ſich aber weder in England, noch in Frankreich, noch in Amerika gegen den Krieg ernſtlichetwas unternehmen, da die geſamte ſür den Krieg eintritt. Streiks, die in England und Amerika Zur ung gehören und wahl als Anzeichen der allgemeinen Kr it drüben bei unſeren Feindon angeſehen werden dür⸗ fan, werden als Erfolz deutſcher Propaganda hinger allt. Und ſind die Semüter einmal beſonders erregt und im Zu Pmenhang mit ſolchen Streiks beſonders deutſchfeindlich geſtimmt, Wommt es vor, das zufällig des Weges gehende Deutſche dar Streikpropaganda bezich⸗ tigt uuid als geſtührliche Berſchwörer vom Pöbel gelyncht werden In Anerika herr wie die alten Seebären von den verſenkten Segeiſchifefn erzühlten, eine weit größere Lebensmittelnot, als in den übrigen Ententeſtaaten Es fehlt insbeſondere an Zucker, aber auch das auſtraliſche Getreide, das für Amerika vorgeſehen war, rann wegen Mangel an Schiffsraum nicht nach dem amerikaniſchen Kon⸗ tinent überführt werden. Kapitäne und Mannſchaften der verſenkten Schiffe fühlten ſich, wie ſchon 8 auf dem deutſchen U⸗Boot während der 10 Tage recht wohl. einmal, als für das deutſche U⸗Boot Gefahr im Verzuge war, beſchwerten ſich die Sefangenen über die augehlich allzu ſtraffe militäriſche Diſziplin und Strenge. Nach 10 Tagen tauchte das U⸗Boot wieder auf und gleich am erſten Tage Kitang es unſeren Blaujacken, 6 feindliche Fahrzeuge zu verſenken. Die Rannſchaften wurden in den Rettungsbooten nach Hauſe geſchickt. Dann begegnete der Unterwaſſerkreuzer 2 Schiffen auf einmal: einem norwegiſchen Dampfer und einem Koloß von 5000 Tonnen, der wegen nebligen Wetters anfangs in ſeinen großen Ausmaßen garnicht erkannt worden war. 9 größer war die Ueberraſchung, als auf dem U⸗Boot feſtgeſtellt werden konnte, daß es ſich um einen Paſſagierdampfer handelte, der 300 Fahrgäſte an Bord hatte. Das Signal zu ſtoppen half nichts. Der Paſſagier⸗ dampfer wurde daher beſchoſſen, und als er hielt, beobachtete man vom U⸗Boote aus, daß er 20 Rettungsboote, 10 von jeder Seite, aus⸗ ſetzte, die mit Leuten überfüllt waren. Zwei der Boote kenterten, da das Wetter ſtürmiſch war und der betreffende Kapitän wahrſcheinlich nicht die genügenden Vorſichtsmaßregeln ergriffen hatte. Jeden⸗ falls herrſchte an Deck des Dampfers eine regelrechte Panik, die in ordnungsloſe Flucht der bedrohten Paſſagiere zu den Booten aus⸗ artete. Die übrigen Rettungsboote haben mit ihrer Laſt ſicherlich die amerikaniſche Küſte erreicht. Am nächſten Tage verſenkte das deutſche Kriegsſchiffgg ooe Tonnen feindlichen Schiffsraumes. Bei Gelegenheit der Ve kem Sturm gingen 4 U⸗Bostleute über Vord. Anſtrengungen gelang es, die Leute zu retten. Einen weiteren Rorweger hat das U⸗Boot im Verlauf ſeiner Fahrt 29 Er ſtoppte, während der deutſche„Seeräuber“ noch dautit beſchäftigt war, oinem ſchnellfahrenden Amerikaner das wenig eues Ju beceiten, Mis der nowsgiſche Kapitän befragt wurbe, weshald er ſich nicht avon geumacht habe, erwiberte er, die Schnel⸗ ligkeit deutſcher U⸗Boste ihen bokannt und er habe eine nuß⸗ i0 Flucht daher garnicht.Der Norweger erwies ſich inſofern als ein günſtiger Fang, als aus ſeiner Ladung 70 Tonnen Kupfer in das U⸗Boot übernommen werden konnte. Bei dieſem Umladegeſchäft machten ſich freilich Haie ſehr unliebſam bemerkbar, Es mußte verſchiedentlich Jagd auf ſie gemacht werden, ehe es gelang, Erſt' nach großen Los maniche aderen amerikaniſchen Haudelsfahr⸗ Die Reichsgetreidebehörden haben freilich au, So ſind in jüngſter Zeit auf kung eines amerikaniſchen Dampfers bei ſtar⸗ in den nur kleinen zur Verfügung ſtehenden Booten die norwegiſche Mannſchaft, darunter die Gattin des Kapitäns, an Bord des U⸗Kreuzers zu bringen. Die Dame hat ſich in der Kabine des Kom⸗ mändanten mit ihrer kleinen Tochter ſehr wohl gefühlt, nur meinte ſie, die Leiden der Seekrankheit machten ſich in der Enge des U⸗Bootes noch unliebſamer bemerkbar, als auf dem Dampfer. In Booten wurde die norwegiſche Mannſchaft ins Schlepptau genommen und ſchließlich eines Morgens einem kleinen amerikaniſchen Küſtendampfer übergeben, den man nahe der Küſte angetroffen hatte. Nach längerem Hin⸗ und Herkreuzen unter den Augen amerikaniſcher Hofenbehörden und amerikaniſchen Küſtenſchutzes trat das U⸗Boot ſeine Rück⸗ fahrt an. Während dieſer Reiſe wurden noch verſchiedentliche Sehtffe verſenkt. Einmal, als ein kleiner Dampfer mit unzuläng⸗ lichen Rettungsbooten bei ſtürmiſchem Wetter auf den Meeresgrund befördert werden mußte und der ausgeſetzten Mannſchaft ſomit Ge⸗ fahr drohte, hielt es der Kommandant für geraten und, dem ritter⸗ lichen Brauche deutſcher Seeoffiziere entſprechend, auf funkentele⸗ graphiſchem Wege den Feind davan zu unterrichten, daß ſich See⸗ leute der Entente in Seenot befänden. Daraufhin erfolgte von einem feindlichen Handelsfahrzeuge aus prompt die Anfrage, wo ſich die Unglücklichen befänden. Der Kommandant hat es nicht unterlaſſen, genaue Angaben zu machen. Schlechtes Wetter hat die deutſchen Seeleute überhaupt auf ihrer ganzen Fahrt begleitet. Es ſei ſchließ⸗ lich noch erwähnt, daß in einem ongliſchen Rettungeboote in euro⸗ päiſchen Gewäſſern ein neuer, ganz moderner engliſcher Schwimm⸗ apparat für Schöffbrüchige gefunden worden ißk. An dieſem Schwimmapparat iſt ein Luftbetälter angebracht, der die Schläuche der Schwimmringe automatiſch fünt, ſo daß die Schiffbrüchigen ſich unabſehbar lange Zeit über Waſſer halten können, ohne ſelbſt die Ringe aufblaſen zu müſſen. Ein feindlicher Kapitän, der ſich auf dem U⸗Boot eine Zeitlang als Gefangener aufgehalten hat, äußerte dem Kommandanten gegen⸗ über als bezeichnend für die Moral der feindlichen Preſſe:„Ich würde gern in meinen Ausſagen über meine Erlebmſſe an Bord Thres Bootes betonen, wie gut ich aufgenommen und behandelt worden bin. Aber es wäre nutzlos, denn ſolche auch eidliche Ausſagen würde unſere Preſſe doch ſtets verſtümmeln oder tendenzids ins Gegenteil um⸗ Lezte Meldungen. Trauerſeier ſür Eichhorn in Berlin. J Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Am kommenden Dienstag, 5 Uhr nachmittags, wird in der Invalidenkirche Berlins porausſichtlich eine Trauerfeier für den ermordeten Generalfeldmarſchall von Eichhorn ſtattfinden. Dank- und Betſonntag. m. Köln, 2. Anguſt.(Pr.⸗Tel.) Der Kölner Kardinal Erz⸗ biſchof Dr. von Hartmann ordnet an, daß anläßlich des Jahrestages des am nächſten Sonntag in allen Kirchen ein Dank⸗ und Bittgottesbienſt ſtattfinden ſoll. De⸗ Kardinal erklärte der Jahrestag biete wiederum in befonderer Weiſe Anlaß, Gott flür die Hülſe, die er uns bisher bewieſen, zu danken und ihn inſtändig zu bitten, daß er die ſchrecklichen Grouel des Krieges abwende, den Gedanken des Friedens in die Herzen der Herrſcher und Völker lege und mit ſeinem mäch⸗ tigen Beiſtand uns zu einem baldigen, ehrenvollen Ausgang des führen möge. Die„Bolſchaft“ Lloyd Georges. c. Von der ſchweigzeriſchen Srenze, 2. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Das Berner Intelligenzblatt“ weitet aus London Wie bereits be⸗ kannt, wird Lloyd George am 4. Auguſt anläßlich des vierten Jahrestags der Kriegserklärung an die engliſche Nation eine wich⸗ tige Botſchaft richten. Es wird dabei eine neue Methode au⸗ gewandt werden, um dieſe Abreſſe gleichzeitig überall im König⸗ reich zur Kenntnis zu bringen. Sie wird in berſiegeltem Umſchlag an alle Direktoren von Theatern, Konzertſälen und Kinos ber⸗ ſchickt werden. Abends 9 Uhr werden die Umſchläge geöffnet und die Botſchaft auf den Bühnen dem Publikum verleſen werden. Auf dieſe Art werden ſchätzungeweiſe eineinhalb Millionen Per⸗ ſonen gleichgeitig mit dem Inhalt der Note bekannt gemacht.— Das reinſte Thoater! Der Brief des Kaiſers Karl. E Berlin, 2. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat Herr von Kühlmann in bezug auf die Randa⸗Affäre kürzlich nach Berlin die Mitteilung gelangen laſſen, er könne ſich nicht erinnern, von Graf Czernin ſeiner⸗ zeit über den bevorſtehenden Schritt des Oberſten Randa bei König Ferbinand von Rumänien unierrichtet ſein. (Oberſt Randa brachte dem König Ferdinand bekanntlich das Anerbieten Kaiſer Karls. Graf Czernim behauptet, Kühlmann vorher davon unierrichtet zu haben.) Koine Gatlaſſung des Jahrgaugs 1870. Berlin, 2. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird mitgebeilt, daß die ſchon mahrfach beſprochene Entlaſſung des Jahrgangs 1870 noch nocht möglich iſt, auch einer teilweiſen Entlaſſung dieſes Jahrgangs kann zurzeit noch nicht näher 8 werben. Anordmungen, 1— von 15 Dienſtſtellen in di Richtung getroffen worden waren, ſi wieder rückgängig gemacht worden. Wegen Kriegsverra und Jahnenflucht 15 Jahre Juchthaus. Berlin, 2. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Gefreite Ber⸗ told Strauß wurde durch ein Urteil des Obergerichtshofs in Graudenz wegen Kriegsverrat, und ahnen⸗ flucht zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Strauß verriet dem engliſchen Nachrichtendienſt ſeine Kenntniſſe über Orga⸗ niſation und Ausbildung der Flisgerwaffe. * c. Karl 2 iw.⸗Tel.) In der Pferdemetzgerei geſtern— großer Brand ausgebrochen, dem der Dachſtuhl und die Scheune zum G97 eherent ſind. eh 0 Ur ure de des—— nicht feſigeſtehlt. Heute r werde Forterwehr nochmals Keandtibtke gerufen. zu der kRetzte Handels⸗Hachrichten. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 2. Aug.(Pr.-Tel.) Bei Uberaus stüflenmn Oeschält blieb die Grundtendenx der Börse ſst. Hinsichtich der Wirkeung und Auslegung des neuen Böreenstetergesctzes herrschte weitere Zurũ Der Gebdstand gewann Einſluß auf die Tendenz ani Markt. Was die Einzelheiten des Verichrs anbetrifft, 80 gingen Montanpapiere bei ſesten Kursen um. Bevor Oberbedarf, welche in Veriauf auzichen Kormteu. Auf äufe trat ach für Deutach-Luxemburger, Phönix Bergbau und Bochi- ein umer bessere Am Markte der ungewerte kounten dagegen Daimler, Adterwerise Kleyer, Neckaraulmer, Beuz und Fahrzeug Eisenach durchweg gute Gewinne erxielen. Bei stei Kursen wurden Mainzer Gasapparat sonst sind im freien Verkehr noch Spinnerei Stötir bei reger Naclifrage zu erwälmen. Petroleum- und Kaliwerte lagen schr still. Ebeneo ruing veriiei das Geschltit in Elelktriritätewerten und ciemechen Alcken. Schlfiahrisaktien konn⸗ — eick—9 Auck im 8 Verlauf des Geacmk eGH Masckneniabrik Ncicch— rr Zallstolf Wakckot v. Schwannde u. Co. fanden—— Am Markte der nt Einheikskursen gehancelten Werte blieb die Leudenz ſest. In Nackirage standen Schinenfabrik Eßlingen und Dürkopp. Heimische Anleihen lagen ruhig. Oesterr.-ungarische Werte lagen niedriger. Japanter, Chinesen preishaltend. Die Börse schlog ruhiger bei icster Iendeng. Priv 4 Proenit. t Wurden 3 ————— —— 23 2992———2Ä32R — 2 PERFPPRErre e — SSSSSSSE23„=32SSS2 2 —— 2— 23— 2 —. SS 8 2 58238383BQ8232225332282 58922 — 3 10 Jder Fe 2 Auguſt 1018. Mannheimer Ger eral-Bazeiger. Gbend⸗Ausqabe.) Nr. 356. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 80 ausgezeichnet οοοο 9ο Wachimeiſter Eduard Seidel, bei einer Fernſprechabteilung im Felde, Beamter der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim, K 3, 14 wohnhaft. Sanitäts⸗Unteroffizier Auguſt Geller, dritter Sohn des —* D. Otto Geler, Spelgenſtraße 15, für Tapferkeit vor in Sonſlige Auszeichnungen. Sergeant Chriſtian Ocker, Metzgermeiſter, Hahwieſenſtraße 1, haber des Eiſernen Kreuzes, und Wehrmann Otto Bauſen⸗ art, bei einem Landw.⸗Inf.⸗Regt., Inhaber des Eiſergen Kreuzes, Bohnhaft 6 6, 21, wurden mit der Württembergiſchen ſilbernen. edaille ausgezeichnet. Friedrich Nansfeld, Schütze in einer.⸗G.⸗Komp., Sohn „Es kommt alles darauf an, daß die deutſchen Mütter und es Herrn Eug. Mansfeld, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Ver⸗ ausgezeichnet. Die Ofſizier⸗Jivilverſocgung. Bon zuſtändiger Seite wird uns geſchrieben: Bei dem Verſor⸗ Gsomt ſeden Armockorpe— das Amt des 14. Armeekorps findet ſich in Koarlsruhe, Akademieſtraße 40— iſt eine Aus⸗ kunftsſtelle für e e e e ein⸗ tet. Dieſe Auskunftſtellen ſollen den in itren Korpsbezirken hcuſhalte. den Offizieren und oberen Rilitärbeamten des deutſchen es, der Kalſerlichen Marine und der Schuttruppen, die zum Auſcheiden aus dem Heeresdienſt gezwungen ſied, den Uebergang in einen Zwilberuf durch Berufsberotn Rachweis geeigneter en in Reichs⸗, Siaats⸗ und Kommunaldienſt. ſowie in privaten Verrieben erleichtern. Sie ſtehen inaktiven Ofſtzieren und ſolchen W 25 des Beurlaubtenſtandes, die ſich bereitt in einem bürger⸗ 6 Beruf befunden haben und durch eine Dienſtbeſchädigung zun Berufewe gezwungen ſind, ebenfalls zur Berfüägurig. Auch andere iere des Beurlaubtenſtandes, ſowie Fähnriche und Fahnenfenber, die eiger Berufefürſorge bedürfen, kennen von den Auskunfteſtelen beraten werden, ſoweit die Berhältniſſe dies ge⸗ atten. Nat wird ſchriftlich oder mündlich erteikt. Ii empfehlen iſt, daß der Natjuchende dem Leiter der Aurkmiteſtelle perſönlich krkelke und 8* vorher—— N r Erlangung von rkarten zuen en Jahrpreis für Hin⸗ unk ückreiſe zwecks Beratung dureh die Aukunfteſtallen werden von letteren auf Antrag ansgeſtellt Zu gleichen Zwecken ſtellt ſich der Deutſche Hilfobund ſer kriegeverleyte Bſſiziere E. B. in Berün M. 8, Beipgigerſtraße 104, en genaunten Offizieren vollig koſtenlos u Berfügung. Seine Paufgabe iſt die Erwatttelunng und Vermittelung Reeiigneter ebensſtellu m die der Perſönlichkeit und Borbadung der Stellenſuchenden eniſprechende Ueberführung in die neuen iche Mitteilungen, Stellenangebote und Stelbengeſuche für ——— oder verſorgungsberechtigte Milirärperſonen und für Hinkerbliebene von Heeresangehsrigen in den vom Kriegs⸗ Migiſteriuen herausgegebenen„Anſtellungs⸗Rachrichten“ veröffentlicht. S kann bet ben Crſatztruppenteilen, Vezirkekammandos, (Ncheümtern jorie in den Lagervttea und Offizierſpeiſeanſtalren el werden. Die Bekanxtmachungen des Derrt Hilfs⸗ bundes ſür kriegsverleßte Ofſtzere erſcheinen in ainer von ihm uogebenen Vochenſchriſt erukſcher Hüf⸗Hund“, die bei den kunftsſtellen für Ofſigier⸗J evſorgung ſoie den Lazaretten werden kaum.—*0 Sbeuerzahlung. Die Korler. Jig. ſchreibr helbamtlich: Wer Steuern oder andere wiederkehrende Beträge au die ſiaatlichen Steuerkaſſen zu kahten hat, kaan ſich auf leichte Weiſe die Rühe ſparen, jedesmal an Uie rechigeitige Zählung denken zu müſſen. Er braucht m ein⸗ für ollemal zu erklären, deiß die fälligen Beträge aus dern Guthaben begahlt werden ſollen, das er bei einer Sparkaſſe oder beim Reſtſcheckamt hat. Der Betrag wird dann jedesmal ohne ſeine Mitwirkung bezahlt und von feinem Zuthaben abgebucht. Das Pofkſcheckarnt und zahlreiche Spartalſen haben ſich mit dieſem Ver⸗ einve erklärt. Der Zahlungspflüchtige ſpart dann (nuih die Verſiunmis„die ihin angeſetzt werden muß, wenn Ver die Zahlungefriſt überſieht. Dasſelbe Zielann er übrigens auch (Latdurch er daß er eine Bank⸗ oder ähaliche Anſtalt ein für Alemal beauftragt, die Steuer, den ſtaatlichen Gebäudeverſicherungs⸗ ag uſw. für ihn zu bezahlen. In erfreulich großem und ſtändig unehmtenden Umfang wird in der Stadi Karlsruhe von dieſer neuzeit⸗ lichen Zahlumgsweiſe Gebrauch gemacht, hier laſſen ſchon mehr als 2000 Perſonen ihre Schuldiskeiten an die Steuerkaſſe durch Dauer⸗ euftrag aus ihrem Guthaben bei der Städliſchen Sparkaſſe zahlen, gußerdem zahlen mehr als 500 Perſonen auf andere Weiſe bargeld⸗ les. durch Abbuchong von chrer Paſtſcheckomtorechaung oder durch Bermitllung einer Bank uſw. Demgegenüber ſtohen andere Orte, darunter auch 4995 rit großer Einwohwerzahl, noch ſehr zurück. Es wäre ſehr uſcht, wenn der Kartsruher Beiſpiel allenthalben recht ouisgiehig wachgvahmt würve; wer durch Belehrung und ſonſtige Eimisirkung oder derch— Vocgehen dazu beitragen kann, daß dies geſchlaht, ſpclle ſel chilſe nicht serſogen. Ium Gebüchinis des Kriegebeginnes. Der Er Oberkirchen⸗ —————— * Gebet und Predigt des Kriegsbeginnes vor vier Jahren gedacht werde. Als Predigttext wird Habakuk 2,—4 empfohlen. Vor Verleſung des Predigttextes ſoll der Hemeinde eine Anſprache des Oberkirchenrates im Wortlaute bekannt gegeben werden. Darin wird an die große Zeit vor vier Jahren erinnert, als bei Kriegs⸗ ausbruch das verſchwand, was vorher parteizerklüftet ſich gegen⸗ überſtand und der Heldentaten unſerer Söhne, Brüder und Bäter auf den Schlachtfeldern gedacht. Dann heißt es wörtlich:„Zum Bußtag müßte unſerm Volk der Gedenktag werden, da es ſich beugte vor dem heiligen Gott in ſeiner Schuld— zum Bettag, da es von ihm erflehte, was er allein geben kann: feſte Herzen für den letzten Kampf, damit nicht ſchmachvoll ende, was ſo herrlich begonnen hat. Euch, ihr Frauen und Jungfrauen, insbeſondere euch ihr Mütter, ſei es vor allem ans Herz gelegt, die ihr das Glaubens⸗ und Liebesfeuer daheim brennend erhalten, darüber wachen ſollt, daß die Hoffnung nicht auslöſche, die ihr den Kindern das Gottvertrauen ins Herz zu pflanzen habt und Haus und Herd bereit halten, wenn Kämpfende und Gefangene heimkehren werden. Haben auch manche eures Geſchlechts ihres heiligen Amtes ver⸗ geſſen, haltet, die ihr treu bleiben wollt, euch umſo ernſter darau: Frauen ein feſtes Herz behaltenl“ Die Anſprache ſchließt:„Run denn, laßt uns zuſammen ſtehen wie vor vier Jah⸗ ren in einmitiger Entſchloſſenheit, die mit dem unbeugſamen Wil⸗ ien, den Platz zu bewahren, dorauf wir geſtent ſind, unſer Vater⸗ land. Hott aber ſchenke uns dazu feſte Herzen! Amen.“ hu. Fahrpreisermäßigung. Die im kriegsm Erlaß som 24. Juli 1917(A.R. S 880) für die im neutralen Ausland zurückgeblie⸗ henen minderbemittelten Angehöcigen deutſcher Soldaten vorgeſehene Fahrzreisermäßigung wird nunmehr auch auf den bayriſchen Staats⸗ bahnen rechts des Rheins gewährt. Schnallverbindung ehne Juſchlag Köln—Hießen—Frankfurk. Eine durchgehende Borbirdung mit beſchleunigten Perſonenzügen 2. und 3. Klaſſe wird om 15. Auguſt zwiſchen Köln—Frankfurt am Main über Troisderf und Hießen eingerichtet. Zwiſchen Kaſſel und Frankfurt a. R. vorkehren jetzt beſchleunigte Perſonenzüge mit dem Fahr plen von Schnellzügen. den beiden Zügen t der sine von Kaſſel 8,58 vorm., von 12.13 und iſt in Frank⸗ furt 1,37. Iu unigekehrter Richtung fährt man von Frankfurt.15, von Sießen.30 und iſt in Kaſſel.29. Zwiſchen Gießen und Frankfurt halten die been Züge nur in Bas Nauheim und Fried⸗ berg. Auch zwiſchen Kaſſel und Gicßen ſind nur wenige Aufent⸗ halte, ſo daß die Zutze eine ſchnellzugsmäßige Beförderung ohne Berteuerung und ohne Zutehlag bieten. An die beiden Züge wer⸗ den nun Mite Auguſt Auſcht e zwiſchen Köln und Sießen über 3 7 5 850 8 Die 25 henipifächlich mer Eutlaſtung Vorbehrs zwiſchen Frankfurt und Küen Wngs des Rheineh. * Eine Reuernag im Ti der Poſtbeamlen. Jüngſt iſt 24 Poſt⸗ oder Telegraphendirektoren der Charalter als Geheimer Peſtrat verlietzn worden. Dieſe zunä Wteren Direkteren größerer Aemter noch mährend ihrer Dienſtzeit zuteil gewordene Ausgeichnung bedeutet, wie bereits mitgeteilt, eine Neuerung, die von den Blätlern für Poſt uns in folgenden Ausfüh⸗ vurgen begrüßt wird:„Jahrelang jind wie für die Titelverleihung au Dirsktoren eingetreden, und auch die Redger faſt ſämtlicher Pärteien des Reichstahs haben beim Poſthaushalt jahraus jahrein gieſe Forderung warm befürwortet. Aber im Reichs⸗Poſtamt kam die Angelegenheit gicht norwärts. Rrun hat der neue Staatsſekretär dieſe erfreuliche Wendung herbeigeführt. Die von ühi den Aus⸗ gezeichneten bei ihrer Melhung zewidmeten Wiückwänſche zeigen, daß er ſeibſt herzliche Freude darüber empfindet, dieſe Ehrung erwrkt zu haben“ S Polks- und des„Beveins gegen Mißbrauch 1 geiſtiger Getränte. Die Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 wurde im Monat Juli von 304 enen und 94 Kindern im 8** 80 00 Die lle im Linden⸗ hof Meerfeldſtraße 8. e einen ich von 322 Erwach⸗ ſenen und 288 Kindern. Vereinsnachvichten. W. Mcker⸗Bereinigung. Ii der letzten Ronatsſitzung würden die Fragen der Wohnungsreſorm eingehend be⸗ ſprochen. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſehr viel geredet, geſchrieben ünd gedruckt wird, daß äber wenig ſichtbare Taten zu verzeichnen ſind. Ein einziges Haus, das gebaut würde, wäre an Wert dem meiſten, was nur geredet wird und keine Tat wird, ſehr vorzuziehen. Füc die Jetztzeit, da die bedenklichen Zuſtände für abſehbare Dauer anhalten werden, gibt es nur? Mittel. Das eine iſt die Rationierung der Wohnungen. Ein Landesgeſetz in Braunſchweig hat dies bereits vorgeſchrieben. Das andere Mittel iſt ſede Kündigung und Mielsſteigerung ven der Genehmigung einer Behörde abhängig zu machen, wie dies von verſchiedenen milikäriſchen Behörden, neuerdings in Frankfurt und Mainz, vorgoſchrieben worben iſt. Alle anderen Dinge ſind im Augenblick nicht zu gebrauchen. c8Der Bund der lechmiſch⸗indufkrieklen Beamten veröffentlicht ſeinen Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1917, der ebenſo wie bei den Gewerkſcheſten eine günſtige Aufwärtsentwicklung er⸗ gibt. Während noch im Vorfjahre in der Mitgliederzahl ein Rück⸗ gang feſtgeſtellt werben mußte, hat das Jahr 1917 eine Steigerung gebracht. Der B..⸗. B. zählte am 31. Deyember 1917 22 958 Mitglieder, von denen ſich 16 779 im Heeresdienſt befanden. Die Zahl der örtlichen Berwaltrngoftellen belief ſich auf 130. An ordentlichen Mitsliederbeiträgen wurden 185 922,13 M. vereinnahent gegen 150 918,22 M. im Borjahre. Trotz der ſchwierigen Krieg⸗⸗ ſtützungen an Kriegsteilnehmerfamilien und Generalität fiel die ſtämmige Geſtalt des l „Das war wieder ein Jubel auf beiden Seiten, verhälmiſſe hat der Bund im Berichtsjahr einen Vermögenszuwach⸗ von 33 892,64 M. und einen Vermögensſtand von 345 987,360 P. erreicht. Aus der Kriegsſpende der Induſtriebeamten, die tell⸗ von der Bundeskaſſe, teils von freiwilligen Beiträgen der Mitglke⸗ der geſpeiſt wurde, konnten ſeit Kriegsbeginn 233 445,38 M. Unter⸗ ſtellenloſe— ausbezahlt werden. Die Rechtsſchutzabteilung hat neben einer um⸗ fangreichen Raterteilung in 12 gewonnenen Prozeſſen 26 938,13 Mark an Gehältern, Proviſionen uſw. erſtritten. Auf außergericht⸗ lichem Wege gelang es, durch Vermittlung mit den Firmen in 12 Fällen 5 Zeugniſſe und 2055,18 M. für Bundesmitglieder her⸗ einzubekommen. Im übrigen wird über eine umfangreiche ſozial⸗ politiſche und gewerkſchaftliche Arbeit des Bundes berichtet, die vor allem auch auf die Tätigkeit der Angeſtelltenausſchüſſe ſehr befruch⸗ tend gewirkt hat. Die Rüäcklehr in die Heimal. * Kynſtanz, 1. Aug. Der gweite Transpoxt deutſcher Austauſchkrieger im Rahmen des großen Austauſches teaf Dienstag Vormittag auf dem Bahnhof ein. Wieder hatten die Da⸗ e geiwetteifert, um den Empſang zu einem hreglichen zu geſtalten. Die Straßen prangten im aggenſchmuck. Auf dem Bahnſteig wax wieder ein feſtliches Bild. Kürz vor 10 Uhr fuhr der Großherzes in 5— badi Thronfolger, Prin ax mit ſeinem 3 — f ſehendonebigen Benerals Friedrich auf, der ſich ſo große Verdienſte um die Kriegsgefan⸗ genenfütforge erworben hat. Sonſt das gleiche Bild: die hieſige Generalität, das Offizierkorys, die Vertreter der Regierungs⸗ und Kommunalbehörden, die geſchäſtigen Damen und Herren vom Roten Kreuz, alle brachten den Heimkehrenden die erſte Begrüzung dar⸗ als der Zug einfuhr. Insgeſamt brachte er etwa 760 Unteroffiziere und Nann⸗ ſchaften, darunter etwe 350 Badener aus allen Gegenden de⸗ Landes. Die Leute waren in der beſten Stimmung und ſahen recht gut aus. Viele Angehörigen von Kriegsgefangenen, zum Teil im den ſchönen Volkstrachten des Markgräflerlandes, fuchten den langen Zug ab. Da gab es manche zu Herzen gehende Stene des Wiederſehens, manche Enttäuſchung, wenn der Erſoartete nicht nri⸗ gekommen war. Vom Bahnhof ging der Zug durch die Slerdt nuch dent Kaſernen⸗ hof, wo der Großhergog die Begrüßungsworte ſprach Er verlas zunächſt die Begrüßungetelegramme des Kaiſers und dor Kaiſerin und bieß dann in ſeiner ſympathiſchen und maum⸗ haften Weiſe im Nanien ſeines Hauſes und ſeines Bandes die Heimkehrenden herzlich willkoemmen. Der Kommandaut der Aus⸗ tauſchſtatien, Generalleutnant Freiſe, gab hieranf bekannt, daß der Kronprinz und die Bundesfürſten, lowie die Sengte der Hanſe⸗ ſtäbte und der Statthalter von Elſaß⸗Loihringen Begrüßungsiele⸗ gramnie geſandt haben. Dann tral General Friedrich vor und hielt⸗eine Anſprache, in der er laut„Konſt. Itg.“ ſagte: Ich tpete vor Euch als Vertreter der deutſchen Heereßleitung, der verſchiede⸗ nen Kriegsminiſterien und in der Eigenſchaft als Verineter der Armee. Ich überbringe Euch den Gruß der Armee. S. K, 0 der Großherzeg haben ſchon ausgeführt, wie warm das deutſche Volk für Euer Schickſal empfunden hat. Es kann keinen beſſeven Beweis geben, wie eng verknüpft das deutſche Volk zuſanemenſtoht. Es konnte dafür kein ſchöneres Zeichen geben, als die vor 2 Jahren zttfammengekommene Volksſpende für die deutſchen Kriegsg genen. Dieſe Volksſpende wurde von ganzem Herzen für Helch ge⸗ geben. Der deutſche Reichstag und die anderen deutſchen Bundes⸗ parlamente haben ſich wiederholt mit Euerem Schickſal beſchaftigt, die deutſche Heeresleitung hat alles aufgeboten, um Euer Schickſan zu erleichtern. Wenn das nicht immer ſo ſchmell gelang, ſo lag das an den Kriegsberhältniſſen. Wir wiſſen, daß bei bielen der Glaube aufgekommen war, die Heimat habe ſie vergeſſen. Wir ſtehen autf dem Standpunkt daß der Kriegsgefangene mit der tapferſte Soldat geweſen iſt, er hat treu auf dem Plaie aus⸗ gehalten, wohin ihn der Befehl geſtellt hat. Das dankt ihm gte die Heimak. Für Euch ruhen jetzt die Waffen, aber nicht der Arm, deſſen Kraft mit dazu dienen ſoll, durchzuhalten und der Armee das zu geben, was ſie brauchl. Wir ſind gewiß, daß ſinh jeder das heilige Gelöbnis abgelegt hat, daß er wieder an die Arheit gehen will zu friſchen Taten für das Vaterland. Wir halten feſt zuſammm bis zum letzten Tage, bis der Sieg für unſere gerechte Sache errungen iſt. Wir geben dies Gelöbnis auch für die Bundes⸗ fürſten ab, vor allem für den Großherzog von Baden und ſein Haus. General Friedrich brachte dann das Hoch auf den G herzog und das Großherzogliche Haus, ſowie auf ſämtliche Bundes⸗ fürften aus. Ramens der Angekommenen dankte Offiziersſtelloertreter Geyer, der Sehn des erſt kürzlich verſtorbenen Großh. Silber⸗ verwalters in Karlsruhe. Der Redner, ſeines Zeichens Nachtsau⸗ wält in Karlsruhe, brachte in formvollendeter, längerer Rede die Gefühle und den Dank für den herzlichen Empfang zum Au Es iſt, ſo ſagte er, der ſchweigeriſchen Bundesregierung gelungen, eine Brücke ziiſchen der franzöſiſchen und der deutſchen Regierung zu ſchlagen, und es iſt unſerer Regierung gelungen, unter der treuen Mitarbeit von Exz. Friedrich trotz der Schübierigkeiten, die Frankreicht gemacht hat, die Auslauſchverhandlungen zu einem Er⸗ gebnis zu führen. Wir mögen und wollen nicht bergeſſen, wie der feindliche Staat uns empfangen hat, mit Veſchimpfungen und An⸗ ſpeiungen und wie er noch geſtern in der Greuzſtadt uns mit Pe⸗ ſchimpfungen und Anſpetungen une entlaſſen hat. Jetzt iſt der Alt von une gefallen, und es war wirklich ein boſer Traum, den wir rat hal angeorbnot, daß im Hauptgottesdienſte aum 4. Auguſt ig 1 „Die jungen Dichter“. Rudolf Weinmann veröffentlicht in den„Münchner Neueſten ten“ unter obigem Titel einen überaus berechtigten Not⸗ ſchrei, deſſen Hauytpunkte hier folgen mögen: „Schon begiuut der moralſſche Kater, und mancher Knabe Dichter an, uns fwehterkich zu werden. Eine neue Seuche hat man heraufbeſchworen und wird die Quälgeiſter, die man rief, nicht r los. In Blättern und Theatorn bedränt uns mit ſeinem Wollen und Nichtkönnen, mit Programm und— Untat eine aus der Erde ge⸗ kampfte Rieſer-Urwe nger Dichter. Wer zühlt die Völker, nennt die Namehl Sie ſind jung, ſagt mau urs. Mſo Dichter(urd„Dichter)) waren nicht einmal junig? „Aber wel keiner iſt dieſer biologiſchen Rotwendigkeit entgangen!— Gkücktiche 1 Daun hat je eine Blüteperiode der Literatur die andere abgelöſt!(Urd niemand hat es gewußtl) Unglückliche Dichter! Denn Ihr werdet von Jahr zu Jahr, von Monat zu Monat Ater und müßt daun noch jüngeren Dichtern unerbittlich weichen. nd da das Leben ein immer ſchnelleres Tempo geht, unſere Be⸗ Jögriſſe von Zeit daut den Rieſenieiſtungen des Verkehrs uſw. imimer Phantaſtiſcher werben, ſo werdet Ihr bald den Atem verlieren und veralten. ehe Jyr noch mit Eurem erſten Wort gehört worden. Der Dichter non Montag iit durch den vom Dienstag von vorneherein —— Alter: es ſind doch zu vage Vegrifſe, um darauf zu Wenn aber ſchon„Jugend“ die Parole ſein ſoll, ſo werde man wenigſtens darüber klar, was man demit ſagen wil. Zufällige, augenblickliche Iugenz des Verfaſſers? Es iſt kein Sweifel, daß die Rufer(und Schreier) im Streite es ſo meinen. Aber das wie geſagt, eine abſurde, ſelbſtmörderiſche Parole. Das ſchien ja eben die Rettung aus allen Richtungen, ismen * daß wan die Kraſt, den Wert des Taleme önlichkeit erkanne und über alles anbore ſtelke Darf von Sahren tol ſein und ſind ſeine Werze trotzdom herrlich wis am erſten Tag, dann, meine ich, kann es uns auch nicht anfechten, wann Lebende ſtatt 19 oder 20 40 oder 60 Lenze zählt. Wohin auch ſonſt etwa mit Hauptmann, Klinger, Nichard Skrauß. So bleibt nur ein Sinn bei dem Schrei nach der Jugend: die „dor der Dichter, der Maler, Muſiker, Architekt aber humdeete Jugend des Wertesl Das heißt ſeine unverminderte Lebenskraſt, 3 Dichter, die wel Meint man das, ſo brauchte man ſich nicht zu bemühen. Zu dieſer Seibſwerſtändlichkeit waren wir ja eben im beſten Begriffe, uns durchzekingen, und die Phraſe von den„jungen Dichtern“ droht nur ungekehrt, uns die geſunde Erkeuntnis wieder zu verdunkeln oder gar zu entwinden. Sucht, ohrt und pflegt Talent und Perſönlichkeit, dann kommen e ſind, nicht zu kurz, nicht die toten und nicht die lebenden, nicht die alten und nicht die jungen und jüngſten!“ Rufruf zur Unterſtützung der Univerſität Dorpat. Die baltiſchen Blütter veröffentlichen einen warmherzigen Aufruf, in dem gebeten wird, der Univerſität Dorpat Sehrmittel jeglicher Art, Apparate, Gegeaſtände wiſſenſchaftlicher Sammlungen, Bücher, Zeitſchriften, Geldſpenden und endlich Hauseinrichtungs⸗ gegenſtände für die Univerſitätoküniken zuwenden u. in den baltiſchen Stédten Ugterausſchüſſe zur Werbe⸗ und Sammeltätigkeit bilden zu wollen. Wir geben dieſe Anregung im Intereſſe der guten Sache meiter in ber Hoffnung, daß auch aus Deutſchland recht zahl⸗ reiche Spenden eingehen werden. In der Tat ſind die Inſtitute und Sammilungen durch die„Evakuierung“ ſeitens der Ruſſen ſtark mitgenommen. Insbeſondere hat die Bibliothek, vorher mit 420000 Bänden eine der reichſten Bibliotheken Rußlands, enorm gelitten.— Da die Borleſungen am 16. September deginnen ſollen, iſt möglichſte Beſchleunigung geboten. Sendungen ſind zu adreſſieren: An die Univerſitätsberaltung bein A. O. K. in Dorpat z. H. des Herrn Profeſſors Dr. F v. Krüger.“ Die Sendungen gehen frachtfrei, wenn auf dem Frachtbrief vermerkt wird:„Privatgut der Militär⸗ verwaltung“. Geldſendungen werden zweckmäßig zuf das Konto: „Hilfsſonds der Univerſität Dorpat“ für die Dorpater Bank bei der Diskontogeſellſchaft Berlin eingegahlt Man bitiet um möglichſt balbige Ankündiqung der beabſichtigten Gaben, damit alsbald ein Ueberblick über Berhandenes und noch Fehlendes geſchaffen werden Berert. Runſt uns Wiſenſchaſt. Aus Weimar. Infolge der jetzt erfolgten Neuanſtellungen und Umgruppierun⸗ gen in den Leitungen der weimariſchen Kunſt⸗ und literariſchen Inſtitute, ſowie des Goethe⸗Nationalmuſeums hat ſich in der aus⸗ wmärtigen Preſſe manches Unklare und Unrichtige gezeigt, ſodaß eine Klarſtellung erwünſcht ſein dürſte. mrat v, Oettingen iſt qus ſeinen Aemtern an den Muſeen und dem Goethe⸗ und Schiller⸗Archiv gänzlich ausgeſchieden und hat nur die Direktion des Boethe⸗Nationalmuſeums beibehalten. Gänzlich ausgeſchieden aus letzterem iſt ſeit Nai d. J. der bisherige Aſſiſtent Dr, Timo⸗ theus Kröber. Da Geheimrat v. Oettingen ſeit langem leidend und von Weintar abweſend iſt, wird er in der Führung der Direk⸗ torialgeſchäfte durch den Literarhiſtoriker Dr. Hans Wahl, bisher Hilfsarbeiter am Goethe⸗ und Schiller⸗Archiv und Herausgeber des Brieſwechſels Kärl Auguſts mit Goethe, ſeit Monaten und auch weiterhin vertreien. s Goethe⸗ und Schiller⸗Archia hat, wie ſchon berichtet, in Profeſſor Dr. Schloſſer aus Jena einen neuen Direkter erhalten, neben dem auch weiterhin die drei bewährten Profeſſoren Or. Wahle(Archivar), Dr. May Hecker und Dr. H. G. Gräf(Direklorial⸗Aſſiſtenten) dem Inſtitut erhalten bleiben. Die beiden Muſcen, d. h. das ſogenannte alte ſowie das Kunſt⸗ gewerbemuſeum, ſind beide dem kurzlich neu berufenen Dr. W. Köhler unterſtellt. 4 Profeſſor Hugo Cauer J. Aus 4 kommt die Rachricht, daß dort der Bildhauer Prof. Hugo Cüuer einem Herzſchlag erlegen iſt. Cauer war 1864 in Kreuznach geboren, in Rom und dann unter Begas auf der —9 Akademie gebildet und hat in Berlin, und Kreuznach ge⸗ ar Ein zweites Kammerſpielhaus beabſichtigt Max Reinhardf in Berlin zu eröffneu. Zu dieſem Zwecke hat er das Theater in der Hochſchule für Muſik in der Faſanenſtraße von Herbſt ab gepachtet. „Doris und ihre Männer“, ein Luſtſpiel in drei Akten von Rudolf Eger, das von Mein⸗ hard⸗Bernauer für das Theater in der Königgrätzerſtraße zur Ur⸗ aufführung erworben worden iſt, wurde ferner im Manufkript vom Schauſpielhaus Leipzig und Bremen und vom Deutſchen in Hannover augenommen. Brille Kriegs-Belkoofsdemia das Ahein⸗Mtarn chen Verbandes Bolüsbideng, Jautſunt d. M. 8* Der uberaus giaſtige uuch ſruchtbene Worfauf, der den boiden erſten Friegs-Bolkeakabermien des Rhein⸗Mainiſchen Verbaudes für Volksbildung, welche in Diez a d. L. 1916 und in Heppenheim a. d. B. 1917 ſtatiſanden, beſchieden war, haben die Verbandsleitung ermufigt, in dieſem Jahre wiederum eine ähnliche Veranſtaltung ins Leben zu rufen Die dritte Kriegs⸗Volfsakademie ſoll vom 11. bis 21. Auguſt ds. Is. in Schlüchtern ſtattfinden. Wie auf den beiden vorangegangenen Akademien ſollen auch in dieſem Jahre eine Anzahl 0 4. Seite. Nr. 356. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Freitag, den 2. Auguſt 1918. weit hinter uns liegen laſſen wollen. Wir haben die Heimat und die Heimat hat uns wieder. Wir denken an das, was uns die Heimat in ethiſcher, kultureller und politiſcher Beziehung gebracht hat, und wenn wir in der Gefangenſchaft Gelegenheit hatten, dieſe Fragen untereinander zu erörtern, und wenn wir die Verhältniſſe ſtudierten und in Frankreich dieſen und jenen über die Heimat ge⸗ hört haben, dann waren wir immer der Ueberzeugung, daß das, was unſer Vaterland uns gegeben, himmelhoch über dem ſteht, was Frankreich auf dieſem Ge⸗ biete geleiſtet hat. Wir haben auch die franzöſiſchen Zei⸗ tungen geleſen und ſie mitunter mit Abſcheu beiſeite gelegt, wenn ſie verſucht haben, einen Gegenſatz zwiſchen Volk und Regierung zu ſchaffen. Ein Volt, das ſolche Mitiel anwendet, kann eine ge⸗ rechte Sache nicht vertreten, und dieſe Hetzartikel haben uns ſtets nur enger zuſammengeſchweißt. Auf der Fahrt durch die Schweiz ſind uns die Tränen in die Augen gekom⸗ men, als etwa ein Mädchen oder eine Frau die Blumen von den Fenſtern abgebrochen und uns in den Wagen geworfen hat. Wir waren zwar der Anſicht, daß Ehrungen dem Soldaten gebühren, aber dies geht doch weit darüber hinaus, es iſt eine Ehrung für Unſcre gute deutſche Sache. Wie wir heutc in Konſtauz am ſchönen Bodenſee empfangen wurden, hat unſere größte Sin⸗ bildungskraft übertroffen. Der Empfang, der uns hier bereitet wurde, durch Se. Kgl. Hoheit den Großherzog. durch die Bundesfürſten, durch die Armeeleitung, den uns die begeiſterte Be⸗ völkerung hier dargebracht hat, einen derartigen Empfang konnter⸗ wir uns ſelöſt in der lebhafteſten Phantaſie nicht vorſtellen, und meine Woxte ſind zu ſchwach, um dieſes Gefühl, mit dem wir durch die Straßen der ehrwürdigen Siadt gezogen find, zu ſchildern. Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nie erjagen. Es iſt nur ein Gefühl unbeſchreiblicher Dankbarkeit allen denen gegenüber, die daran mitgearbeitet haben, uns aus der Gefangen⸗ ſchaft im Feindesland zu befreien. Aus dieſem dankbaren Gefühl Heraus ſoll der erſte Tag in der Heimat mit einem Selöbnis beginnen. Wir wollen alle unſere Energle, unſeren Willen, unſere Kenntniſſe, jeder an ſeinem Platze, an den er geſtellt wird, zuſcm⸗ menfaſſen, um das zu tun, was in unſeren Kräften ſteht. Das Baterland iſt es, in das wir zurückgekehrt ſind, and ich glaube, daß ich nicht würdiger dieſe Worte, die mir gu ſprechen hier geft⸗ttet wurde, beenden kann, als daß ich Sie bitte, einguſtimmen icn das Sied„Deutſchland, Deutſchland, über alles!“ Nachdem die Klänge des Vaterlandsliedes über den weiten. Kaſernenhof verklungen waren, dankte ſowohl der Großherzog und Prinz Max als auch General Friedrich dem Redner auf die wärmſte Weiſe und zogen ihn kängere Zeit in ein Geſpräch. Einige junge Damen traten hervor und überreichten Herrn Rechts⸗ auwalt Geyer Biumenſträuße, die dieſer mit Tränen der Rührung annahm. Der Großherzog ſtellte den Heingekehrten dann noch einmal perſöt lich General Friedrich vor. Damit war die er⸗ hebende Feier beendet, und die Heimgekehrten konnten den erſten Imbiß auf deutſchem Boden einnehmen. Die nächſten Transporte mit deutſchen Austauſch⸗ kriegern, die für Samstag und kommenden Dienstag angeſagt waren, ſind perſchoben worden; infolgedeſſen haben der Groß⸗ og nebſt Geſolge, ſowie die übrigen Herrſchaften bereits heute Füh Konftanz wieder verkaſſen. Nus dem Geoßherzogtum. *Schwetzingen, 1. Am 30. Juli wurde hier eine . für 96 1 B0—— e. G. m. b..“ gegründet, weiche mit ſen⸗ ndlage aufgebaut und nicht, wie es verſchiedentlich in den Tagesblättern hieß, eine„Eiſenbahnerkolonie der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen iſt. Daß es ſich hier um eine Baugenoſſen · ſchaßt größeren Stils handelt, iſt am beſten daraus zu daß mit 8 Geſündeanküufen auf Plank⸗ 7 3 wurde. 8 5 8 fleenz 2. Auguſt. Nuteroſſtzier Friedrich Kunz wurde 0 mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. * Gerichiſteiten(Amt Wallbürn, 1. Augut Deei Scheuern. dorunter die Doppeiſcheuer der Witwe Heck und des im Feid ſtehen⸗ den Landwiris Herm. Reinhard lund die Scheuern des Schmiede⸗ meiſers Scherer und der Schweſtern Baumbuſch, wurden, ein⸗ geäſchert. Der Gebäudeſchaden beträgt ungefähr 28 000 Mark; ſoll durch Berſicherung gedeckt ſein.(.) * Karlsxuhe, 1. Aug. Der Kriegs⸗Ausſchuß für Konſumentea⸗ Sniereſſen erlüßt abermals eine Kundgebung über die Miets⸗ feigerungen in der Stadt Karlsruhe, in der darauf hingewie⸗ ſen wWird, daß ihen gegen 800 Fälle von Mietsſteigerungen bekannt geworden ſeien, darunter 108 Steigerungen über 20 bis 45 Pro⸗ Ex hält dieſe Zahlen für genügend, um ein militäriſches Einſchreiten zu begründen. Demgegenüber iſt, ſo ſchreibt das i Nachrichtenamt, ſeſtzuſtellen, aus welchen Gründen ſo⸗ wohl der Stadtrat als die 8— des Sandeswoh⸗ wungs⸗Vereins den Antrag auf militäriſches Einſchreiten abgelehat haben. Vor allem ſtellen die vom Konſumentenaus⸗ ſchuß verzeichnsten 711 Fälle von Mietſteigerungen im Vergleich der Karlsruher—— die auf 25 000 zu ſchagen ſein dürſte, einen verhältnismüßig ſehr kleinen Teil dar. gen zu ver 5 die vom Konſumentenausſchuß angeführten Verhältnisgahten keineswegs, daß übermäßige Steigerungen vorgekommen ſind. Ausbruch des Krieges haben ſehr piele Hauseigentümer teils aus Rückſicht auf die Kriegerfamilien, teils aus Furcht vor dem Heer⸗ hleiben ihrer Wohnungen die Mietzinſe bedeutend unte den normalen Betrag ermäßigt. Wenn dieſe jezt ſich ſahen, wieder auf die frühere ſo können dabei Steigerungen bis zu 100 Progent und noch mehr vorkommen, ohne daß dieſe Steigerungen als unberech⸗ tigt oder äßig bezeichnet werden dürſen. Der Stadtrat hat daher den Konſumenten⸗Ausſchuß aufgefordert, ihm ſein Beweis⸗ material über die behaupteten übermäßigen Steigerungen vorzu⸗ —— Se von Fragen der Kriegswirtſchaft, welche zur Zeit im Vorder⸗ de⸗ ſes ſtehen, eine beſondere Behnndlung erfahren. weitere R SS g in die olitiſche und wirtſchaftliche Erdkunde dienen, deren 159 im gegenwärtigen Zeitpunkt veſonders wichtig erſcheint. Im elpunkt dieſer Unterweiſungen ſteht eine Reihe von fünf Vor⸗ trägen, welche Paul Rohrbach halten wird. Im Zuſammenhang mit der des Verbandes, in der nächſten Zeit eine eigene deutſche B ſchule in unſerem Gebiete zu eröffnen, wird eine weitere Reihe von Vorträgen der Volkshochſchulfrage gewidmet ſein. Endlich ſollen noch Vorträge 7 werden praktiſche Jugendpflege und andere Volksbildungs⸗ fragen. Die Verpflegung geſchieht in eigener Verwaltung zuun Selbſtkoſtenpreis, ſodaß auch den weniger Bemittelten die Teilnahme ermöglicht wird. Der Arbeitsplan iſt un Druck erſchienen und wird von der Geſchäftsſtelle des Verbandes. Frankfurt am Main, Pauls⸗ Platz 10, auf Verlangen koſtenlos verſandt. Er weiſt eine Reihe vrragender Sachkenner und Bolksmärmer als Bortragende auf, edaß zu erworten iſt, daß auch dieſe Veranſtaltung von dem gleichen Erfolge wie in den Vorjahren begleitet ſein wird. Der neue Rektor der Berliner Univerſttät. Zum Rektor der Berliner Univerſität wurde der Theologe Reinhold Seeberg gewählt. Seeberg iſt Balte von Geburt, war früher in Dorpat, dann in Erlangen und lehrt ſeit 1808 in Berlin. Goſdenes Dottorjubiläum. W bether Sreibig rd. Hon feſſor für in rg i. Br., ord. orarpro klaſſiſche Philologie Geh. Hofrat Dr. phil. Julius Steup. Ge⸗ boren 1847 zu Bot. 5 Rog.⸗ 2 ü ſeldorf, erwarb er 1868 in Bonn den Dottor mit der Arbeit eſtiones Thucydidene, war 1869 Symn ehrer in Mörs, wurde 1870 Kuſtos der Uni⸗ 2— in Jena und—*— ſpãter 2235—ç Freiburger Vibllothek. Jahre er 2 Oberbibliothekar und 1911 den Titel Direktor. Seit 1885 —— zugleich dem Lehrkörper der——— als Honorarprofeſſor an. Im bſt 1912 trat der kehrte von der Leitung der Bibliother zurück. 1 2 ing der frühere Direktor der ⸗Geiſte nach Mannheim geſchaut und mit ſeinen legen. Dieſer Aufforderung iſt der Ausſchuß bis jetzt nicht nach⸗ gekommen. Inzwiſchen hat der Stadtrat auch amtliche Erhebungen über die Rentabilität von Miethäuſern angeſtellt, nach deren vor⸗ läufigem Ergebnis in ſehr vielen Fällen ein beträchtlicher Verluſt des Hausbeſitzers bei den beſtehenden Mietpreiſen nachgewieſen iſt. (6 Pforzheun, 28. Juli. In weiten Teilen der Brötzinger Gemarkung iſt die Näuſepla ge ſehr erheblich, ſodaß die Getreide⸗ ernte von vielen Aeckern ernſtlich gefährdet iſt Einzelne Landwirte haben in ꝛichtiger Erkenntais der Gefahr zur Selbſthilfe gegriffen und auch gute Erfolge gehabt. Sie haben mit dem Erdbohrer 40—50 Zentimeter tiefe Löcher gebohrt und darin in wenigen Tagen eine Maſſe Mävſe weggefangen. (Schulfern, 1. Auguſt. Aar Dienstag brach in einer Scheuer des Uinterdorfes plötzlich Feuer aus, das ſofort drei große Wohn⸗ —. ergriff und bis auf den Grund zerſtörte. Mit Lebensgefahr onnten die Tiere und einiges Hausgerät gerettet werden. )6 Oberwinden, 31. Juli. Diebe ſtiegen in die bekanate Wallfahrtskapelle auf dem Hörnleberg ein. Da die Opferſtöcke leer waren, raubten ſie auf dem Hochaltar einige Ker⸗ gen. In der Sakriſtei hofften ſie mehr zu finden. Mit Säge und Meiſel brachten ſie eir großes Loch in die Türe, erbrachen und durchſuchten in der Sakriſtei Käſten und Schränke, um etwas brauch⸗ bares zu finden. Sie ließen einen geringen Geldbetrag, faſt alle Kelchtücher und verſchiedene andere für ſie ganz wertloſe Sachen mitgehen, ebenſo Roſenkränze, Bildchen und Anſichtskarten der Händlerinnen. Kriegswirkſchaflliche Maßnahmen. Der Abbau des Oſtkrieges und die heimiſche Volkswirtſchaft. Wie die„Schleſiſchen Wirtſchaftsnachrichten“ von wohl unter⸗ richteter Seite hören, hat die eresverwaltung den heimiſchen Provinzialverwaltuagen außerordentlich umfangreiches Demobiliſa⸗ tionsmaterial aus dem Oſtkriege zur Verwendung in der heimi⸗ ſchen Volkswirtſchoft angeboten. Von beſonderer Wichtigkeit ſind hierbei die zahlreichen Feld⸗ und Militärbahnen, die aus dem beſetzten Oſten in die dagtſchen Provinzen übergeführt und hier als Kretsbaynen Berwend fiaden ſollen. Mit Hilfe dieſes Mate⸗ rials wird es in den meiſten Reichsteilen möglich ſein, in nächſter Zeit die dringlichſten Bahnbauten auszuführen. Die Verhand⸗ lungen mit der Heeresverwaltung ſind nach dieſer Richtung hin noch nicht geſchloſſen. Richtyreiſe für Arzuei⸗ und Gewärzpflanzen. Auch in dieſem Jahre machen ſich bereits wieder bei Gewür⸗ zen und Arzneipflanzen Preistreibereien gel⸗ tend, welche in den Geſtehungs⸗ und Handlungsunkoſten keine ge⸗ nügende Rechtfertigung finden. Insbeſondere ſoll dies bei Peffer⸗ minze und Kümmel zutreffen. Um dieſen Mißſtänden zu be⸗ gegnen, iſt in Ausſicht genommen, für die hauytſächlichſten garten⸗ oder feldmäßig angebauten Arznei⸗ und Gewürzpflanzen, nämlich Pfefferminze, Fenchel, Baldrian und Eibiſch, ſowie Kümmel, Eſtra⸗ gon, Majoran und Thymian Richtpreiſe feſtzuſetzen. Die Erzeuger⸗ und Aufkäuferrichtpreiſe werden durch die Preisprüfungsſtellen der Haupterzeugergebiete feſtgeſtellt. Richtaufſchläge für den Drogen⸗ großhandel werden fodann, ſoweit Arzneipflanzen in Betracht kom⸗ men, durch die Richtpreiskommiſſion beim Kaiſerlichen Geſundheits⸗ omt faſtgeftellt werden. Die Vorbereitungen zur Feſtſtellung dieſer Richipreiſe ſind bereits getroffen, weshalb Erzeuger und Händter auf das demnächſtige Erſcheinen dieſer Preiſe aufmerkſam gemacht und vor Preistreibereien gewarnt werden. Bewiriſchaftung des Grünkerns. Die durch die Verordnung von J. Juſi 1917 feſtgeſetzten Höchſtpreiſe für Grünkern gelten auch für Grünkern aus der Ernte 1918. Eine Aenderung iſt in der Berordnung(R. Geſ. Bl. Nr. 92) nur inſofern eingetreten, als für den Fall, das die Abnahme nach dem 15. Auguſt 1918 erſolgt, dein a für jeden folgenden angefangenen halben Monat 25 Pfg. ſtatt bister 20 Pfennig zu⸗ geſchlagen werden därfen. Dieſe Erhöhung it mit Rüaſcht urf die erhöhten Unkoſten für Zins und Lagerung erfolgt. Die Bewirtſchaftung des Grünkerns, deſſen ge gering iſt, und der ſaſt ausſchließlich in Siiddeutſchland gewonnen wird, er⸗ ſolgt in bisheriger Weiſe durch die Reichsgerreideſtelle. Die Verſorgung mit Gänſen. Auch in dieſem Jahr werden wiederum aus Polen durch die zu⸗ ſtändigen Stellen Nagergänſe in größerer Zahl zur Einfuhr gebracht. Gbenſo wie im vorigen Jahre werden ſie die ein⸗ zelnen Bundesftaaten nach Maßgabe des durch die letzte Viehzählung ermittelten Gänſebeſtandes verteilt werden. Dieſe Art der Ver⸗ teilung iſt notwendig, weil für die Aufzucht und die Mäſtung der Gänſe im allgemeinen nur die Stoppelweide nutzbar gemacht wer⸗ den kann. Die Zuteilung der Magergänſe an die einzlnen Bundes⸗ ſtaaten igt durch die Reichsfleiſchſtelle. Im ve enen Jahr war nun die getroffen, daß die üͤberwiegende Zahl der Hünſe in gemäſt Zuſtand wieder zur Ablieferung gobracht werden mußte, um ſie durch die Reichsfleiſchſtelle nach dem vorhan⸗ denen Bedarf zur Verteilung zu bringen. Dieſer Abli der gemäſteten Gänſe hat ſich nicht bewährt, es wurde dadurch die Zuteil der Magergänſe außerordentlich erſchwert. Infolgedeſſen wird 8 Jahr von einer Rücklieferung der gemäſteten Gänſe überhaupt abgeſehen. Es iſt den Bundesregierungen überlaſſen worden, ob ſie für ihr ſelbſt eine Erfaſſung der goſchlachtoten Gãnſe durchführen en oder nicht. Ipt. Die Fragen der Uafionalliberalen Pariei. Von Dr. Fritz Mittelmann⸗Stettin, Mitglied des Zentralvorſtandes der Nationalliberalen Partei. Vor kurzem jährte ſich zum erſtenmal der Tag, an dem Ernſt Baſſermann nach ſchwerer Krankheit aus einem an Arbeit und Erfolgen überreichen Leben abgerufen wurde, und wohl manch einer im Lande wird ſeitdem dieſen Bannerträger des nationalen Gedankens, dieſen ſachkundigen und vorneh⸗ men Streiter bei den großen Debattan im Reichstage ſchmerz⸗ lich vermißt haben. Aber keine Partei vermißt ihn naturgemd ſchmerzli 7 cher als die Nationalliberale und ſo hat aus ihrer Mitte wohl mancher am Todestage des im danken auf dem ſtimmungsvollen Friedhof geweilt, auf dem, was ſterblich an Ernſt Baſſermann war, beigeſetzt iſt. Gerade bei dem Mei⸗ nungsſtreit in den eigenen Reihen, wie er durch den Kampf um die preußſiſche Wahlrechtsreform entfacht wurde, wird wohl auf dem linken wie auf dem rechten Flügel der Partei die glättende Hand des Verewigten ganz be—— vermißt. Es iſt ja etwas eigenartiges, daß Baſſermann durch den Zauber, der von ſeiner ſtarken Perſönlichkeit ausging, es immer wieder verſtand, ſelbſt in den ſchwierigſten Lagen, die mitunter weitauseinander gehenden Meinungen, wie ſie in einer Partei, die alle Stände und Berufe des Volkes umfaßt, unvermeidlich ſind, in harmoniſcher Weiſe auszugleichen. Man denke an die Kämpfe um den Bülowſchen Zolltarif, man laſſe ſo manche Epiſode der uns heute ſo winzig klein erſcheinenden „großen“ Finanzreform von 1909 am Auge vorüber⸗ ziehen oder man erinnere ſich, wie auf dem Parteitage zu Kaſſel die Partei in zwei Hälften auseinanderzufallen drohte, und man wird nicht begweifeln, daß es, wenn Baſſermann noch unter den Lebenden weilte, ihm auch diesmal wieder ge⸗ e die einheitliche Front in der Partei erneut herzuſtellen. aſſermann nicht mehr, aber ſein Geiſt lebt in der Nationalliberalen Partei, er lebt im beſonderen auch im poli⸗ tiſchen Schaffen all derer, die ihm politi nd önlich nah ſtanden, und 0——— roch 6—— daß ein Zuſammenfinden der Partei in der preußiſchen Wahlrechtsfrage dennoch möglich ſein wird. Was würde Baſſermann tun, er, der Herold alles Nationalen und Verfechter alles aufrecht Liberalen, nachdem das Königtum in eigener Perſon ſich für das gleiche Wahlrecht eingeſetzt hat? Die Frage aufwerfen, heißt ſie zugleich beantworten, denn nimmer würde er im Lager Dr. Lohmanns zu finden ſein, ſo ſehr er mit vielen anderen dieſen Politiker als Menſch wohl du ſchätzen wußte. Eine Fortſetzung der ſchroff ablehnenden Politik des rechten Fraktionsflügels, die lediglich dazu führt, den Konſervativen vorübergehende taktiſche Erfolge zu ſichern, verhindert naturgemäß jede Einigung innerhalb der eigenen Partei und ſomit jede Verſtändigung in der Wahlrechtsfrage äberhaupt. Denn— und das muß entſcheidend für alle die⸗ jenigen ſein, die eine Verſtändigung herbeiführen wollen— kein Kompromiß kann für die Regierung annehmbar ſein, das nicht von der ganzen nationalliberalen Partei oder zum mindeſten doch von deren ſehr großen Mehrheit getragen wird. Die Nationalliberale Partei iſt in der Wahlrechtsfrage da⸗ Zünglein an der Wage, darum haben alle Verſtändigungs⸗ verſuche folgerichtig bei ihr ſelbſt einzuſetzen. Iſt nun eine Einigung innerhalb der Nationallibe⸗ ralen Partei möglich? Es wäre ſchlimm, wenn dies nicht mög⸗ lich wäre, denn die Partei beginge, wenn ſie in ſo entſcheiden⸗ der Stunde zerfiele, ein vor der Geſchichte niemals wieder gut zu machendes Unrecht. Einigung heißt aber wohlverſtan⸗ den„Verſtändigung“, nicht„Säuberung“. Es darf ſich alſo nicht darum handeln, einen in nationaler Hinſicht ſo wertvollen Flügel der Partei, wie der rechte es doch nun einmal un⸗ zweifethaft iſt, aus der Parteigemeinſchaft hinauszudrängen und die Firma für die verkleinerte Partei zu behalten, ſondern es muß verſucht werden, eine Einigung mit dieſem Teil der Partei herbeizuführen. Dabei geben wir uns nicht der Hoffnung hin, daß gewiſſe einzelne Perſönlichkeiten überzeugt oder gewonnen werden können. An einzelnen Per⸗ ſönlichkeiten kann der Partei auch gar nichts gelegen ſein, ja wir halten es, wie wir an anderer Stelle vor einiger Zeit bereits ausführten, für ein Ding der Unmöglichkeit, Männer innerhalb der Nationalliberalen Partei zu dulden, die bei⸗ ſpielsweiſe ausgeſprochenermaßen darauf hinarbeiten, ihren früheren Fraktionsvorſitzenden und jetzigen Hauptträger der Wahlrechtsvorlage in der Regierung zu ſtürzen. Solche und ähnliche Glemente mit der Bezeichnung„Parteifreund“ zu belegen, iſt wohl doch ein wenig zu e und es ſcheint uns erforderlich, da einmal gewiſſe Na fungen vor⸗ zunehmen. Für ſolche Auseinanderſetzungen halten wir aber die breite Oeffentlichkeit nicht für den zuſtändigen Ort, Jon⸗ dern ſind der Anſicht, daß eine derartige Ausſprache im Zen⸗ tralvorſtand der Partei vorgenommen werden muß, und aus dieſem Grunde können wir von unſerem Standpunkt aus e⸗ auch nur bedauern, daß zurzeit wieder einmal ſchmutzige Wäſche in der Oeffentlichkeit gewaſchen wird. Wir ſagen aſſo, nicht alle Parteimitglieder werden reſtlos zu gewinnen ſein, wohl aber iſt dies ganz zweifellos bei der Menge der in jenen Wählermaſſen der F die im Ab⸗ geordnetenhauſe durch nationalliberale Gegner des gleichen Wahlrechts vortreten ſind. Zahlreiche Berichte und Stim⸗ mungsbilder aus Weſtfalen z. B. laſſen dies mit alber Deutlichteit erkennen. Bei ſolcher Lage der Dinge kann auch nicht die geringſte Veranla b ein Scherbengericht über einen ganzen Flügel der ei abzuhalten, zumal dieſer in ſeiner rheit, wenn man die einzelnen +— Mitgſieder Herz und Nieren prüſt, durchaus ſo kt, wie der—— der Partei und der Preußentag im Früh⸗ jahr. In der nationalliberalen Landtagsfraktion, nicht bei den nationalliberalen Wählern liegen die Schwierigkeiten⸗ Wenn die Landlagsfraktion aber nicht einigen kann, wenn in ihr die ſachlichen Gegenſäße ſo uüberbrückbar geworden ſind, daß jeder Einigungsverſuch von vornherein ausſichtslos erſcheint, dann muß eben die organiſierte nationalliberale Wähterſchaſt als ſolche das Wort ergreifen und endlich und endgültig über eine Frage entſchelden, die Längſt aufgehört hat, eine allein preußiſche zu ſein. Die Wahlrechtsfrage in Preußen iſt heute eine überwie⸗ gend deutſche Frage. Gewiß, wir können die preußi ſchen Beſorgniſſe durchaus verſtehen, wir können im beſonderen die bange Sorge, die ſich im Herzen manches Oſtmärkers breit macht, wohl begreifen, aber über den Sorgen des einzelnen Bundesſtaates ſteht doch Wohl und Gedeihen des Reiches, und da dieſes, an der Wende vom vierten zum fünften Krieg⸗ jahr(ih), aus politiſcher Notwendigkeit heraus das gleiche Wahlrecht in Gemäßheit der Kaiſerlichen Botſchaft vom 11. Juli vorigen Jahres fordert, muß dieſer Notwendigkeit, wem ſie auch manchem vielleicht ſchwer werden mag, unter allen Umſtänden Rechnung getragen werden. Wenn die Halsſtarrig⸗ keit der Konſervativen und die Kurzſichtigkeit naitonalliberaler Politiker die im allgemeinen Intereſſe bedauerliche lette Maßnahme der Auflöſung gezeitigt haben würde, dann würde mancher Nationalliberate zu ſpät erkennen, wie unrecht es war daß nicht bei Zeiten mehr für eine Einigung innerhalb der Partei geſchehen iſt. Noch aber i ſt es nicht zu ſpöͤt und darum muß der Ver ſtändigung der Boden bereitet werden. Ohne einen allge⸗ meinen deutſchen Vertretertag der Nationallibe ralen Partei geht es dabei freilich nicht ab. Seine Ein⸗ berufung halten wir für eine nationale Notwendigkeit. Wenn auf dieſer Tagung von einzelnen preußiſchen Abgeordneten dann wiederum die Anſicht vertreten werden ſollte, daß Preußen etwas von ſeiner Eigenart einbüßen könnte, wenn das gleiche Wahlrecht Geſetz würde, dann wird dieſen Abge ordneten aus den Wählerkreiſen mit weithin ſchallendem Echo die Mahnung zugerufen en, daß Preußen nicht beſtehen kann, wenn Deutſchland untergeht, und die Parteifreunde au⸗ Württemberg, Bayern und Baden, die doch auch ein Anrecht darauf haben, ſich nationalliberal zu nennen und die auf eine nicht minder ſtolze Parteigeſchichte zurückblicken können, wie mancher preußiſche Landesteil, werden ihre Stimme erheben und nachweiſen, daß ſüdlich des Mains die ſchwarz⸗weiß⸗rote Parteiflagge eingeholt werden kann, wenn die Partei in dieſet Lebensfräge verſagt und zu Gunſten einer rückſchrittlich ge⸗ richteten Politik das Banner des Liberalismus im Stich läßt⸗ Ein deutſcher Vertretertag der Nationalliberalen Partei, auf dem alle Bundesſtaaten vertreten ſind, wird, wenn er vom Geiſte Baſſermanns beſeelt iſt— und daß dieſer Geiſt fortlebt, daran zweifelt doch wohl keiner— die Einigkeit der Partel wieder herſtellen. Der Erfolg auf die geſamte Parteikonſtel“ lation würde ſich dann ohne weiteres ergeben. Eine im ſich eſchloſſene nationalliberale Partei wird ſehr wohl in der Lage ſein, nach rechts und links vermittelnd einzuwirken und dann kann noch in zwölfter Stunde ein Kompromiß zuſtande kom men, das im Kahmen des gleichen Wahlrechtes liegt und da⸗ auch die Regierung für annehmbar hält. Eine ſchwere inner“ chütterung wäre von unſerem Vaterlande alsdann abge wendet, der Sieg an der Front und die Schaffung eines größeren Deutſchland durch eine ſolche Einigung aber nur umſo ſicherer und feſter gegründet. . * 8 „F 0 ———— 2 n MNannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 356. 5. Seite. 6. Bezirkstag der pfälziſchen metzger Neuſtadt d. d. 9dt., was der Becbuntbe eiee „Die Uebergangswirtſchaft gewerbe“ aueführte. Er warf 4 Und Frage nach Kenntnis der Verhältaiſſe vernei Länder 28— kommt Dã— gepowert, längere Auofuhr de nen.*+ ark in Betracht brauchen, che ſie 1 T* daß 7 2 bem daun daß Ausſicht beſtehe, die freie Bewi s und Oeles ſchon in der Kriegszeit mner im Feld ſtehen, an 3 f1 11 f — 4—3 Kriege—— Pin z erſtehen, der wir gewachſen ſein doch im benachbarten Heſſen 39 Konſu ften heute ſchon zuſammengeſchloſſen, 1 8 2. 2 . —. 8 errichten. Alle großen Induſtriewer 11 eim Schritt weiter, wenn ſie ſpäter Kenſumvereine mit nachfolgender große Hand Waſt ſich auf guten Fuß ſtellen müſſen, die Inningen kleine wirtſchaftl um auf dieſe Weiſe die für das anderſeits Methgergewerb mötigen Produkte(Darmverwertung uſw.) möglichſt 5 einzu⸗ wir nach dem Krieg zu erwarien ſtark ſein, daß wir uns nicht auf den Berdleuſt ver⸗ Verkauf haben, wir müſſen ihn (Beifall.) Zum Schluß der Redner noch auf die Schwierigkeiten, die ſich in der weil Lehrlingsmangel Zucht und Ordnung de des badiſchen Bezirksvereins, Herr Koch⸗Hei⸗ im Anſchluß hieran die Stellung zur Land⸗ kaufen. Die Konkurrenz, haben, wird ſo laſſen en, den wir durch den vVerwies die ſchon im Einkauf erzielen. ——— neuer Arbeitskräfte ergeben, vorharden und bei der Jugend überhaupt 8— gegangen ſieid. wirkſchaft und ſagte: Haben wir ein beſonderes dar Landwirtſchaft zu verwehren, daß ſie für ihre nimmt. die den Verhältniſſen entſprechen? Ich glaube, wir haben da öfter gefeytt und der Krieg hat un⸗ gezeigt, daß die durch den Krieg von ſelbſt gekommen des Geſchäſt⸗hetriebes werde aufrecht erhalten bleibe unnstig e u, das ſich jetzt als ganz unnötig erwieſen habe. erhönten Anſyrüche der Arbeiter würden uns ſchon von ſelbſt lernen, unnztige Arbeit zu unterlaſſen. Von Belang iſt Kupper⸗ Annweiler im Anſchluß an das Referat des Vorſitzenden Bei einem Verkauf in Waldkirch aus den Domänewal- Riehm über die Schaf w eide ſagte. Nachdem das Metzger⸗ clungen wurdlen erlöst füir Eichenstimme 3. Ki. M. 120(Taxe M. gewerbe heute nicht mehr zur Ernährung ausreicht, habe ich mich* 4. Kl. M. 82.25(M. 00) 5. Kl. M. 52.30(M. 60), für Buchen vor 4 Fahren entſchloſſen, eine Schafherde von 200 Stüc zu kaufen, 2. Kl. 90(M 90), 3. Kl. M. 77.90(M. So), 4 Kl. M. 60(660); die ich in Kuſel auf der Sommerweide füttere. Ich habe mich an J ein Posten von etwa 180 chm Eichen und vor allem Buchen blieb die Stadtverwaltung gewendet, ſie möge mir für Entgelt die Weide⸗ 1. Aug. Von beſonderem Intereſſe iſt, im die Frage auf: Werden wir in abſehbarer Zeit aus neutralen Ländern oder aus überſeeiſchen Län⸗ dern wieder Vieh und Fett hereinbekommen? nen. Die neutralen Von den überſeeiſchen Ländern haben Ar⸗ derch Transporte nach England ihren Vieh⸗ danm aber ſpielt auch der Nationalſtolz mit, indeſtierte Kapital aus feindlichen Lündern ge⸗ Biehſtand hat ſich in der ganzen Welt verringert. Fleiſchtonfun bedeutender geworden: 1) weil große die früher einen mäßigen Fleiſchgenuß weil die Munitionsinduſtrie ihr Hauptaugen⸗ hat, ihre Arbeiter mit Fleiſch zu verſorgen. auf die Rationierung zu ſprechen und auch gelungen, ſei, die Beſchlagnahme der n um ſofert nach Frie⸗ eine große Schlächterei mit Wurſtfabrika⸗ Borſorgung ihrer Arbeiter in die Hand genommen und es zur 7 eigener Fabrikation über⸗ gehen. Um hiermt 24 45 15 es für die elsgeſellſchaften zu gründen, die kowohl wit dem Viehhandelsverband als auch mit— Landwirt⸗ iche Genoſſenſchaf⸗ e 9 geſchafft worden, allein durch das Wurſtabbin⸗ pläte zur Verfügung ſtellen. Eine Winterſchafweide habe ich bereits gepachtet. Nachdem der Stadtrat mein Geſuch zuerſt verbieſchieden hatte, iſt er jetzt zu dem Beſchluß gekommen, eine Bürgerverſamm⸗ lung über das Anſuchen entſcheiden zu laſſen. Man ſieht daraus, wie wenig Unterſtützung man bei den 1— findet. Obwohl doch die Schafzucht in doppelter Hinſicht das vaterländiſche Intereſſe erheiſcht(Fleiſchproduktion und Wollproduktion). Ich habe dem Staat 15 Zentner Wolle abgeliefert und für den Zentner 2 Mark bekommen, obwohl jetzt die ſchlechteſte Kunſtwolle das Pfund mit 50 Mark bezahlt wird. Durch ſolche Preiſe wird der Schafzüchter mit Gewalt zum Spitzbuben erzogen.(Sehr richtig.) Deshalb möchte ich die Vorſtandſchaft bitten, auch in dieſer Hinſicht Schritte zu unternehmen.(.) -Innungen. in ſeinem Vor⸗ Metzger⸗ er mußte dieſe — ſmd ſo aus⸗ wieder an eine Handel und industrie. Satreide⸗Weckesbertent. bie Witterung der letzten Woche entsprach nicht ganz den Wünschen. Weun auch das Wetter tagsüber meistens trochen und Sonnig war, 80 gingen nachts jast regelmäßig Regenschauer nieder, Welctte die nochi auf dem Halm stehende oder das auf dem Felde stehende hereits geschnittene Getreide netzten und 50 den Schmnitt, das Einfahren und das Ausdreschen des Getreides behin- derten und verzögerten. Die Erute hat daher in den letzten acht Tagen keine beträchtlichen Fortschritte gemacht; die Winter, ist zwar geborgen und hat ein durchaus befriecdigendes Ergebnis Die Beschaflenbeit war durchwegs 50, daß die Frucht xu Mehl vermahlen und für die menschliche Ernährung verwendet Werden konnte. Der Roggenschnitt ist im Gange, doch sind inf des Wetters die herakommenden Posten meistens stark leucht. Es Werden nhlen bis zu 27 Prozent Wassergehalt genaunt. Der- artiges Getreide muß natürlich durchwegs künstlich geirocknet werden. Aus dem Osten sind zwar auch sehr schöne Qualitäten hereingekommen, doch ist dies bis jetzt leider die Ausnalhme. Mit demn Von Weizen dürkte in Schlesien schon in einigen Tagen begonnen werden, s0 daß gar niclit ausgeschlossen ist, daß in manchem Gegenden die Roggen- und Weizenernte zusammenwllt. Von Sommergerste sind bis jetzt nur in einigen besonders früh erntenden Gebicten Mengen geclroschen. Wie an dieser Stelle Peneite ausgeführt, ist trockenes sonniges Vetter mmmchr un⸗ bedtugt erwünscht und nur einige Tage solchen Weiters werden genien, um die Ernte voll in Gäng zu bringen. Die vorliegenden Nachricisten über das Ausreiſen der Körner, das voraussichtlicke usw. sind durchwegs günstig. ährend bei uns“ trockenes, sonniges Vetter driugend er- Wünschk ist, wird in den Ententelündern zum großen Teil über Zu große Trockenheit geklagt. Insbesondere in England hegt man Befürelitungen in dieser Hinsicht. Aber nicht allein die Trocken⸗ heit gefährdet die Ernte in Eugland, sondern auch die zu weit gehende Aushebung von Landarbeitern zum Heeresdienst, ein Therna, welches sowohl im Parlament als auch in der Presse Gegenstand— Debatten war und noch ist. Auch die Ver- einigten Staaten klagten zeitweise über große Trockenheit, doch ljegen aus letzter Zeit Meldungen über Niederschläge vor. In den jüngsten Nachrichten ist allerdings wieder von einer Hitzwelle (Beiſal.) Die die Rede. Vom badischen Mokmarkt. das Fleiſcheſſen rtſchaftung zu erzielen, wie Fleiſchergewerbe müſſen. Haben mgenoſſen⸗ ke haben heute Metzger, im Anſchluß an Intereſſe daran, Produkte Preiſe es auch anders e Bereinfachung n müſſen. Wie auch, was Herr unverkauft.—4 Auntliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde]⸗ Werkfübserſchule Mannheim. Das neue Schuljahr beginnt am Montaa, den 12. Seytember 1918, vormittags 8 Uhr. Die Schute hat den Zweck, gutbefähigte Me⸗ chanicer und Maſchimenſchloſſer mit genügender Vor⸗ bildung und Werkſtattpraxis zu tüchtigen Werkführern heranaubilden bezw. ſie zu befähigen, Wer felbnändia zu leiten. Es findet nur Tagesunterricht ſtatt. Kursdauer 1% Nor . Das Schulgeld Porägt für das Jahr 90 Mark. Geſuche um Aufnahme unter Anſchluß der Schal und Vraxissengniſſe ſind ſpäteſtens bis 6. September 1913 an die Kanzlei der Gewerbeſchule zu richten, woſelbſt auch weitere e 8 wird. Der Aufnahme von ten. ſich weiterbilden wollen, ſtcht nichts im Wege. Rannleim, den 1. Jali 1948. — Der Großh. Nektor. Aus der Sduard und Roſalie Traamann⸗ venbien⸗Beiſtung ſind am 10. Oktober Studienbeſhil⸗ fen an Studierende auf deutſchen Univexfitäten oder techniſchen Hochſchulen zu verleihen. Theologen ſind ausgeſchloſſen. Die Bewerber müſſen deutſche Staatabärger und entweder ſelbſt oder die Etern minbeſtent 8 e in Mannheim anſäſſig ſeim. Voll⸗ ſtändige Bermgensloſigkeit des Bewerbers wird nicht verlengt. Es genügt vielmehr, daß feine eige⸗ neu Girkünſte oder die ſeiner Eltern nicht zur Gr⸗ möglichung des Studiums ausreichen. jäprlichen Stipendium kann eine beſondere Summe zur Beſtreitung der Koſten eines Staats⸗ oder Dok⸗ tor⸗Examens bewelligt werdn. Bewer um das Zinserträgnis wollen ſich age ben 8— binnen 1 Mouat ſchriſilich melden unker beglanbigter Seſcheigen. 5 MNaunheim, Inli 1948. e Sänglüfürſoreſele tievr ranenes⸗ Die Mütterbergtangs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelke will der Süuglingsſterblichkeit enigegenarbeiten und ſie bezweckt daher vornehmlich die Förderung des Selbſtſtilens. Jhre Aufgobe iſt es, allen Müttern die ſich in Angel beiten' der Sänglingapflege dort einſinben, ueog uund Nat uenigattlich zu erteilen, — I4 olger Borgelt rege ger orſtelung de uglin in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des Süuglings gew Mütter, die ihre Kinder vier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine weitere Gelöbeihilſe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, weun es 6 Monate oder 1 alt iſt, ſe wird eine weitere Geldbeihilfe von 3 begw. 5 Pt. gewöhrt. Die nde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der adt ſowie der Bororte oſſen und findet jewerls und Freitag nachmittags %5 Uhr in K 2, 88, Erdgeſchod unter tlicher ee 0 Die Sülrämien gewen nicht als Armenunter⸗ ſtäyung und ihre Aunahme hat nicht die Beein⸗ trüchtigung polttiſcher Rechte zur Folge. —+ killende Mütter werben keſtenlos be⸗ raten, e o ſteht die Beratungsſtunde den Mättern gröterer Kinder im vorſchulpfichtigen Alter bis zum 8. hre offen; es wird ihnen Rat über elte und Gen nosweife der kleinen Kinder dort erteilt. Sucdt. Jusendamt. Lerſouh⸗Berein Niunhein, F. B. Tieéeraſyl Gaing Stenhaniennonennöt.) ſchmertlote æben eeeeeeee Kal —— ätten, kleinere Betriebe und Abteilungen größerer Fabriken Reben den; C87 9 außerbem werden ſolchen Ruüttern, die ihve Kinder ſelbſt killen, alle S 0 Neuzentſiche—— Schönheitspflege Scleiderel = Spenlalität: 1 28 Keuest. Iustk. F2, 44 faiet. 3009, F Miege grails U, ffanko. den alten Aktien gheichberechtigt sein. Die Köln. Volkes Wenden von Anzügen Bayerische Glanzstottabrik.-., München. Gründer der neuen Gesellschaft sind die Herren Prol. Dr. Emil Brennert, Kommerzienrat Dr. Max Fremery, E direkior . 5 Uran, Direktor Walter Ohligschläger in Eiberſeld und irektor Dr. Blüthgen in Elberield, die das gesamte Aktienkapital für Rechnung einer Gruppe zum Kurse von 110 Prozent zuzüg⸗ lich Gründ kosten gezeichnet und 25 Prozent sowie das Muf⸗ geld von 10 Prozent ei it haben. Die Einforderung weiterer Finzahlungen auf das Aktienkapital erfolgt nach Maßgabe des Be⸗ daris. Von dem Aktienkapital ist ein erheblicher Betrag hayrischem Kapital, ein weiterer Betrag den Vereinigten Glanzstoflabriken in Elberfeid zur dauernden Interessenahme an dem neuen Unterneh. men zum Selbstkostenpreis der Gruppe gesichert. Der Aufsichisrat besteht aus den Hecren D. y. Jordan(Vorsitzender), Geheimer Baurat Dr. Hans v. Rieppel-Nürnberg(steſlvertretender Vorsitzen der), Direktor Karl Sclierer in Sydowsaue hei Stettin. Zum Vor⸗ stand wurde verläufig Banbdirektor Dr. Alfred Wolff-Mäünclien he- stellt. Eine Einführung der Aktien an der Börse ist vorerst nicht beabsichtigt. Das gesamte Aktienkapital wird auf die Dauer von zwei Jahren für den Handel gesperrt. Für die Errichtung der Fa- brikanlagen ist in erster Linie ein größeres Gelände in Unter⸗ Kanen in Aussicht genommen, sofern sich daselbst alle Voraus⸗ setzungen für die Herstehlung als gegeben erweisen, worüber die Ermittſungen noch nicht abgeschlossen sind. Behördliche Geueh⸗ migung ist erteilt. Siemens Elektrische Betriebe,.-., Herlin. Die Verwaltung beruft eine außerordentliche Hauptversgum⸗ Iung ein mit dem Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 10 Mifl. auf 40 Mill. M, unter Ausschiug des gesetzlichen Bezugs⸗ rechte der Aktionäre. Die neuen Aktien sollen für das bis Zzum 20. September laulende Gescklftsiahr 1917—18 Anspruch aui dise Hülfte der ahresdividenck haben und vom 1. Oktober 1918 „ Bör daau, daß die neuen Aktien von den Siemeus-Schuckert-Werken, G. m. h. H. übernommen werden, daß also der Kapitalmartet durch ciese Maflnahme nicht in Anspruch genonunen werden wird. Die 13 bereits die Genehmigung des Ministers geiunden. Es sich dabei um ein inneres Verrech-· nungsgeschäft zwischen den Siemens-SchucicertWerken und der Siernens Elektrischen Betrsebe,.-G. Badische Raak, Mannheim. Mannkeim, 31. Juli. der Badischen Bank 31. Iuli 23. Juli Mkc. Mk. Metallbestanncketkc 6346651.18 6347782.82 Reichskassen-Scheinne. 1858239.— 3339175.— Neten anderer Banken 7644952.— 6305220.— Wechselbestant 19162875.32 19040048.57 Lombard-Forderungen. 4850665.— 4817415.— Wertpapierbestanctet 1200840.73 2334 01.63 Sonstiges Vermögen. 62568 348.09 60144877.94 103 732571.32 102329280.90 Verbindlichkeiten. 8 Grundkapitalk 9000000.— 9000000.— Reservefondes 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 25875000.— 25917000.— Tägl. fällige Verbindlichkeiten 63651969.22 62294364.74 Sonstige Verbindlichkeiten 2955602.10 2867 916.22 103732571.32 102329280.96 Mansheimer Eflektenbörse. Die Tendenz war für Industrieaktien ziemlich jest unid wurden Benz- und Waggonfabrik Fuchs-Aktien prozentweise höher gesucht. Mannheimer i und Aktien der Unionwerke waren auch etwas höher im Verkehr. Sonst sind noch Badische Brauerei⸗ Aktien zu erwühnen, die gleichfalls im Kurse anzogen. Büre. 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