Berantwortlich für den allgemetnen und FHandelsteill: In Vertre⸗ tung Guſtav Wittig; ſür den enteil: Anton Grieſer. Druck u. Berlag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtüch in mannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchlug Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7915 und 7946.— Ronto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. 5 8 Anzeigenpreiſe: Die 1 ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., 90 9 50 Pfg., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchla Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wi eine Ber⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in eim und Unge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. R..42 einſchl. Suſtellungsgebũhr. Beĩ der poſt abgeh...70. 10ps· — mzeigen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. hindenburg und Ludendorff über die eage. Erfolgreiche Kümpfe in Albanien.— Trauerſeierlichleiten in Kiew. Die oberſte Heeresleitung über die Kämpfe. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplat entſandten riegsberichterſtatter Hermann Katſch. Im Felde, 2. Auguſt. Feldmarſchall Hindenburg und Exzellenz Luden⸗ dorff ſprachen am 29. Juli zu uns Kriegsberichterſtattern. Freimütig gab Ludendorff zunächſt zu, daß unſer letzter An⸗ griffsplan nicht geglückt, ſondern auf einen taktiſchen Erfolg beſchränkt geblieben ſei, weil der Feind unſerm Schlage ouswich. Die Fortſetzung der Angriffe trotz der veränderten Lage hãtte nur große Opfer getoſtet, deshalb wurde er ein⸗ geſtellt. Auf ſolche Wechſelfälle muß man eben im Kriege gefaßt ſein. Dem Entſchluß und den Maßnahmen der feind⸗ lichen Heeresleitung zu einem Gegenangriff kann man die Anerkennung nicht verſagen. Seine Maßnahmen waren aber unſererſeits vorausgeſetzt und erwartet Unſer Ziel muß ſein, den Plan des Feindes, der unſere ganze Stellung zwiſchen Aisne und Marne abzwicken wollte, zu vereiteln und die Schlacht ſo zu wenden, daß der Feind größere Opfer bringen muß. Dazu war notwendig, ihm planmäßig Gelände zu überlaſſen, ſo daß unſere Verteidigung und unſer Nachſchub ſich erheblich einfacher ge⸗ ſtalteten. Das Triumphgeſchrei bei unferen Feinden über den„Geländegewinn“, den Rückzug von der Marne uſw. iſt Stimnumgsmache. Für den Ausgang des Kampfes haben ſolche— Worte— keinen Wert. Wir unterſchätzen den Zu⸗ wachs an Streitkräften, den der Feind durch Amerikaner und Afrikaner erhalten hat, nicht im geringſten, aber gerade deshalb ſind ſeine ganz außerordentlich ſchweren Verluſte die er mit den neuen Hilfsvölkern erlitten hat, von ſo außerordentlicher Bedeutung und die großen Verluſte ſind ohne Ergebnis geweſen, denn die Lage beherrſchen wir. Was jetzt weiter von uns unternommen wird, kann ich Ihnen nicht ſagen. Nur das eine will ich hinzufügen, daß unſere Zuverſicht nicht im geringſten ſchwächer geworden iſt. Der Feldmarſchall widerlegte ſchon durch ſeine ge⸗ wohnte Erſcheimimg und ſeine monumentale Ruhe alle Ge⸗ kũchte darũber, daß ihm irgend etwas zugeſtoßen ſei. Lürt elnd und ſcherzend ſprach er über ſeine ungeſtörte Geſundheit. Ueber die allgemeine Lage fußerte er ſich ebenſo wie Luden⸗ dorff. Dann klang aus ſeinem Munde laut das Lob der Truppen, der Infanterie vor allem, die immer die Haupt⸗ laſt des Kampfes zu tragen habe. Aber auch anderer Waffen⸗ gattungen, Artillerie, Pioniere, Nachſchubtruppen und Flie⸗ ger gedachte er mit Worten uneingeſchränkten Lobes. Trotz ſeiner Minderzahl fühle ſich eben der deutſche Soldat jedem Gegner überlegen. Die Leute haben nach Ueberwindung des erſten Eindrucks des überraſchenden Tankangriffs an demſel⸗ ben Tage gekämpftwie Löwen und den feindlichen An⸗ ſturm zum Stehen gebracht. Jetzt ſei der Kampf in ein gün⸗ ftigeres Gelände verlegt, wo Abwehr und Zufuhr bedeutend erleichtert ſeien. Hindenburg ſchloß:„Wenn alle ſo zuſammen⸗ halten, wie es in dieſen vier Jahren ſchwerſter Kämpfe der Fall wax, dann werden wir den Reſt, der noch zu tun übrig bleibt, auch ſchaffen. Das iſt meine feſte Zuverſicht.“ Deutſcher Abendbericht. Derlin, 2. Auguſt, abends.(WTB. Amilich.) An der Kampffrout locere Gefechtsfühlung mit dem Zeinde. Re ſeindlichen heeresberichle. run Heeresbericht vom 1. Auguſt abends. Nördlich des * Truppen in Gemeinſchaft mit engliſchen Ein⸗ heilen den Feind aus Stellungen in denen er ſich mit Energie feſt⸗ ielt, ir der Gegend zwiſchen Le Pleſſier—Hurlus und dein Fluſſe. ir eroberten die Höhe nördlich Grand⸗Rozoy, rückten über das Dorf Beuggneux(2) hinaus vor, erreichten Cramoiſelle und Cra⸗ Wl und erzielten auf dieſem Punkte einen Fortſchritt von ungefähr drei Kilometern 600 Gefangene blieben in uaſeren Jänden. Mehr lädiich bemächtigten wir uns Sierges und des Meuniers⸗Waldes. Nördlich der Straße Dormans—Reims eroberten wie nach einem Kampf das Do oen und machten ungeſähr 100 Sefan⸗ gene Die—— er an der Front der Marneſchlacht und in der Champagne während der Zeit zwiſchen demm 18. Jull, dem Datum des Anfanes der deutſchen Offenſſoe, und dem 31 Juli gemachten (Gefangenen beläuft ſich auf 33 400, darumer 674 Offizier⸗. Heeresbericht vom 1. Auguſt abends. Im Laufe der unſere—— in der—— ——— 8 ſeitigen Artillerie iſt heute nichts zu melden. Die Zahl der durch uns während des Juli gemachten Gefangenen beläuft ich auf 4503, darunter 83 Offiziere. 7 Engliſcher Heeresbericht vom 2. Auguſt vormiltags. Wir machten efangene bei Feſtubert und 15 Gefangene bei einem erfolgreichen Vorſtoß nördlich Albert. Unſere Luftſtreitlräfte. Berlin, 2. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Unſere Luftſtreit⸗ kräfte waren vom 26. bis Ende Juli weiter erfolgreich tätig. Trotz ungünſtigſter Witterung griffen die Schlachtflieger wie⸗ derholt in den Erdkampf ein und hielten an der Front zwiſchen Reims und Soiſſons den vorfühlenden Gegner auf. Am 8. Juli bekämpften ſie in fünfſtündigem Einſatz auf Fere⸗en⸗Tar⸗ denois anmarſchierende Kolonnen mit ſichtbarem Erfolg. Fern⸗ und Naherkundung ſowie Infanterieflüge wurden bei Regen und Sturm in oft niedrigſten Höhen durchgeführt. Unſere Jagdflieger vereitelten erneute Verſuche des Feindes, mit Bomben⸗ und Erkundsgeſchwadern in unſer Hintergelände vorzudringen, in heftigen, für den Feind äußerſt verluſtreichen Luftſchlachten. Die Bombengeſchwader griffen Bahnanlagen, Unterkünfte und Flugplätze trotz ſchlechteſtem Wetter und hef⸗ tigſter Gegenwirkung mit 81 808 Kg. Bomben an. In Eper⸗ nay brach nach der erſten Exploſion ein großes Feuer aus, das die ganze Nacht anhielt. Wir verloren vom 26. bis 31. Juli 21 Flugzeuge und vier Feſſelballone. Die Verluſte unſerer Gegner betrugen 74 Flug⸗ zeuge im Luftkampf, 5 Flugzeuge durch Abwehrkanonen und zwei Feſſelballone. An dieſen Erfolgen ſind Leutnant Löwen⸗ handt mit ſeinem 45. bis 48., Leutnant Bolle mit ſeinem 27. und Fliegerſchütze Vizefeldwebel Lehmann mit ſeinem 12. und 13. Luftſieg beteiligt. Die Arlegslage. Keine gezwungene Räumung. ni. Köln, 3. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ erklärt zu den Darlegungen, die Hindenburg und Ludendorff über die militäriſche Lage den Kriegsberichterſtattern ge⸗ geben haben: Bei dem Abſchwenken unſerer Streitkräfte ver⸗ beſſern wir fortgeſetzt unſere Stellungen durch die beſſeren rückwärtigen Verbindungen und kürzere Front, die wir ein⸗ nehmen. Der Feind berichtet täglich von eingenommenen Dörfern, verſchweigt aber, daß es nicht die Gewalt feind⸗ lichen Druckes iſt, der uns zurückgehen läßt, ſondern die Aus⸗ führung einer von uns gefaßten Abſicht. Der Ge⸗ ländegewinn des Gegners iſt Tatſache, ebenſo, daß Foch bis⸗ her 300 000 Mann verloren hat. Es bleibt dabei, die Ge⸗ ſamtlage iſt nicht zu unſeren Ungunſten verſchoben, ſondern umverändert und beſſert ſich weiter. „Die deutſche Widerſtandskraft. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Prio.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Temps“ meldet am Montag von der Front: Unſere Vortruppen ſtellen eine täglich wachſende Widerſtands⸗ kraft des Feindes feſt. Infolgedeſſen ſtockt der weitere Vor⸗ marſch unſerer Heere. An verſchiedenen Frontabſchnitten be⸗ ginnt die feindliche Artillerie ihre Angriffstätigkeit. Fliegerangriff auf Rouen und Le Haore. Rouen, 2. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. In der Nacht zum 1. Auguſt überflog ein Flugzeug⸗ geſchwader die Stadtgebiete von Rouen und Le Havre. Aus der Gegend von Le Havre werden ein Toter und vier Leichtverwundete gemeldet, vom Rouengebiet keine Opfer. Der bayeriſche Kriegsminiſter über die Lage. München, 2. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Beide Kammern des Landtages hielten heute ihre Schlußſitzungen ab. In der Reichsratskammer nahm bei der Beratung des Militäretats Kriegsminiſter v Hellingrath das Wort zu folgenden Ausführungen: Wenn das Jahr mit militäriſchen Ereigniſſen geendet hat, die einen vorübergehenden Stillſtand in der ein⸗ geleiteten Angriffsbewegung bedeuten, ſo iſt damit eine Lage gegeben, die man unmöglich außerhalb des Rahmens der noch im Fluſſe befindlichen Geſamthandlung beurteilen kann. Dieſe Geſamthandlung entzieht ſich aber naturgemäß der öffentlichen Beſprechung, ſolange ſie nicht zum Abſchluß ge⸗ kommen iſt. Es iſt ein Zeichen der Reife unſeres Voltes, daß es ſich durch die Tatſache der eingetretenen Stockung in dem felſenfeſten Vertrauen auf eine glückliche Weiterenkwicklung unſerer militäriſchen Lage nicht beirren läßt, ſondern ſich ge⸗ duldig mit dieſer unvermeidbaren Verzögerung der endgülti⸗ gen Entſcheidung abfindet. Die ſchweren Kämpfe zwiſchen Aisne und Marne beweiſen, daß der Kampf⸗ und Siegeswille der Entente noch nicht gebrochen iſt, und daß wir ihm die Ueberlegenheit eines härteren und ſtärkeren Willens entgegen⸗ ſetzen müſſen, wenn wir die Friedensbereitſchaft unſerer Feinde erzwingen wollen. Nichts wirkt abträglicher auf die Geſchloſſenheit und Einheit des Willens als die Empörun 93 90 Einzelne, die aus der gemeinſamen Not des Vol⸗ es Nutzen ziehen und ſich ihrem Volksganzen entziehen. r daran mitwirken will, dem Volk den ſtablharten Willen zum weiteren Aushalten bis an ein glückliches Ende zu erhallen, der muß auch mitkämpfen gegen die, welche aus der Konjunktur der Kriegsverhältniſſe per⸗ ſönlichen Vorteil zu ziehen trachten, gleichgültig auf welchem Pebiel. Dec Kriegswiniſter wandie ſich den Aexück⸗ nteil an den Opfern des ten zu, die im Umlauf ſind und ſich mit unſeren wild und und der Ernährungslage befaſſen und zum Teil ſo abenteuerlich ſind, daß man kaum begreift, wie ſie in gewiſſen Volkskreiſen geglaubt und weiter verbreitet werden können. Sie ſind nichts anderes als das Ergebnis emſiger und ziel⸗ bewußter Wühlarbeit, die unſere Feinde durch Agenten ine Inland leiten. Wer an ihrer Verbreitung mitwirkt, müßte rückſichtslos gefaßt und der verdienten empfindlichen St zugeführt werden. Freilich gibt es auch eine andere Art Na richten, die von Mund zu Mund gehen und von Leuten ſtam⸗ men, die ihnen amtlich bekannt gewordene Nachrichten weiter erzählen und ſo unermeßlichen Schaden ſtiften. Auch gegen ſolche Geſchwätzigkeit muß in jedem Falle rückſichtslos mit der ganzen Energie des Geſetzes eingeſchritten werden. Der Kaiſer an Großadmiral von Holtendorſſ. Berlin, 2. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kaiſen Order an Großadmiral v. Holtzendorff ge⸗ richtet: Durch Ihren Geſundheitszuftand ungen, um Ent⸗ hebung von der Seeh ae Chef des Abmfralftabs— bitten, 5 WRach 8 12 8 von* ſelbſt in 75 ſchlag gebrachten olger den letzten Vortrag. ben Gelegenheit, Sie zum Großadmiral zu beförbern, um Shnen 9 dieſe Weiſe, für weite Kreiſe ſichtbar, zum Ausdruck zu bringen, wie hoch ich Ihre Dienſte in den erſten Stellen der Marine, im Frieden als Flottenchef und jetzt während faſt dreier Kriegsjahre Kabsge des Admiralſtabes bewerte. Sie waren mir als Admiralſt ein kluger und treuer Berater, der, auf die gründlichen Vorarbeiten ſeiner immer beſſer auf den Krieg eingeſtellten Behörde Kehend, den offenſiven Grundgedanken für die Verwendung der iegsmittel ſtets hochgehalten und dabei doch nüchtern die entgegenſtehenden Kräfte, auch die politiſchen, abwog. Der Erfolg blieb nicht aus Der Unterſeebootkrieg, die Tätigkeit der Hilfskreuzer und die gen ſamen Unternehmungen von Armee und Marine ſind auch Sbe und den Admiralſtab Ruhmesblätter. Möge es Ihnen vergönnt auch noch im Ruheſtande Freude zu erleben an den Taten dor rine, der ihre ganze Lebensarbeit gewidmet geweſen iſt. SGroßes Hauptquartier, 31. Zuli 1918. Ihr dankbarer und wohlgeneigter Wilhelm l. R. Der Wiener. Bericht. Wien, 2. Aug.(WTB. Nichtamilich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Geſchütztätigkeit an vielen Siellen andauernd rege. In den Judikarien bei Bezacca, füdweſtlich von Aſtago und füdlich von Ouero wurden italieniſche Erkundungen vereilell Albanien: Beiderſeiis des Semeni⸗änies ringende Truppen des Generaloberſten Freiherrn von Pflantzer Baltiu gelangten in der Verfolgung bis glatt an die Linie Fiert⸗ Berat. Weiter öſilich am oberen Devoli⸗Tal und auf dieſes begleitenden Höhen ſtießen unſere tapferen Balaillone auf heftigen Widerſtand. Mehrere Stützpunkte wurden im Sturm genommen. Der Feind weicht auch hier zurück. In den Kämpfen der letzten Tage hat ſich das Bosniſch⸗ Herzegowiniſche Feldjäger⸗Bataillon 3 beſonders ausgezeichnet. Unier den anderen braven Truppen heben die bisherigen Mel· dungen das Bosniſch⸗Herzegowiniſche Jägerbataillon 2 und Ableilungen der Regimenter Bosniſch 7, Oeſierreichiſcher Oand⸗ ſturm 32, Angariſcher Landſturm 4, ſowie Balterien der Ge⸗ birgsartillerieregimenter 5 und 13 hervor. Der Chef des Generalſiabs. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 1. Aug.(WTB. Richtamtlich.) Amtlicher Bericht vom 31. Juli. Mazedoniſche Fronk: Südweſtlich der Quellen des Skumbi vertrieben unſere Infanteriegruppen mehrere feindliche Poſten. Iwiſchen Ochrida ⸗ und Preſpa⸗See zerſtreu · ten wir durch unjer Feuer franzöſiſche Sturmabteilungen. Im Cerna-Bogen bei Dobropolje war die Feuertätigkeit beiderſeit⸗ zeitweilig lebhafter. Südlich von Gewgheli drangen unſere Sturmgruppen in die feindlichen Gräben. Oeſtlich des War⸗ dar wurden feindliche Sturmabteilungen, die ſich nach Artille⸗ rievorbereitung unſeren Gräben zu nähern verſuchten, verkrie ben. Bei Doiran kurze Jeuerangriffe des Jeindes vor unſeren Stellungen. Weſtlich von Serres zerſtreute unſere Ariillerie mehrere griechiſche Erkundungsabteilungen. Kauetſeler für Halli Paſcha. Berlin, 2. Aug(278. Nichtamtl.) In dem Potſchaftergebüube an der Rauchftraße fand heute Nachnrittag die Trauerfeier für den bexewigten kaiſerlich osmaniſchen Botſchafter IJbrahim Hakki Paſcha jtatt. Als Vertreter des Kaiſers und Königs war Prinz §Friedrich Wilhelm von Preußen erſchienen. Der Prinz wurde am Gingang des Hauſes von dem Botſchafterat Ochem Dei 1918.— Nr. 357. 2. Seite. Nr. 357. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 3. Auguſt 1018. und dem Schwiegerſohn des Berſtorbenen, Militärattachee Oberſt Dſchemil Bei, empfangen und ſprach den Herren im Namen Seiner Majeſtät und in ſeinem eigenen Namen innigſtes Beileid an dem frühen Heimgange dieſes hervorragenden Mannes und kreuen Freundes des Deutſchen Reiches aus. In der Trauerverſammlung, die alle Räume des Botſchaftergebäudes füllte, bemertte man den! Stellvertreter des Reichskanzlers, Exzellenz v. Payer, die Staats⸗ miniſter Dr. v. Breitenbach und Dr. Spahn und eine große Auzahl hervorragender Perſönlichkeiten aus dem Offizierkorps des Heeres und der Front, aus amtlichen wie aus der Handels⸗ und Bank⸗ welt. Nachdem der Prinz den herrlichen Krantz des Kaiſers an dem unter dem Bildnis des Sultans aufgebahrten Sarg niedergelegt hatte, ſprach der Botſchaftsgeiſtliche FTman Schükü Bei die Kotengebete. In der Rauchſtraße hatten als Trauerparade zwei Kompagnien des Alexander⸗Regiments Aufſtellung genommen, ebenſo die zur Ausbildung in Berlin weilenden jungen Türken. Vach der Trauerfeier wurde der nur mit der Halbmondflagge be⸗ deckte Sarg auf den ſechsſpännigen kaiſerlichen Leichenwagen ge⸗ brachk, während die Truppen präſentierten. Sodann ſetzte ſich die Trauerpaxade zum Anhalter Bahnhof in Dewegung, von wo die ſterblichen Ueberreſie Hakki Paſchas mit dem Balkanzug der Heimat zugeführt werden, der er ſo treu gedient bat⸗ Aur Ermordung des Jeldmarſchalls Eichhorn. Die letzten Worte von Eichhorn. Wenige Tage vor ſeinem Tode ſandte Generalfeldmarſchalk v. Eichh orn der„Saale⸗Zeitung“ zum 1. Auguſt die folgen⸗ den eigenhändig von ihm geſchriebenen Zeilen: Man hat viel geſchrieben und geſprochen von den Urſachen des Krieges. Mehr und mehr hat ſich die Erkenntnis durchgerungen, daß der auf eine ſehr einfache Formel zu bringen iſt. iſt der Neid anderer Volker auf die Arbeitskraft des deutſchen Volkes. Deutſches Volk. willſt du ſie dir bewahren, ſo halte aus und ſchuinge frohen Mutes weiter das Schwortl Deine Enkel, die im Frieden die Früchte ihrer Arbeit ge⸗ nießen ſollen, werden es dir danken. Trauerfeier in Kiew“ Berlin, 1. Aug.(W..) Heute vormittag fand die Trauerfeier für den Generalfeldmarſchall v. Eichhorn und den Adjutanten Hauptmann v. Dreßler in Kie w ſtatt. Beide Särge wurde im Saale der Wohnung des Feld⸗ marſchalls aufgebahrt. Deutſche und ukrainiſche Offiziere — die Ehrenwacht. Zahlreiche Kränze waren von deut⸗ chen, öſterreich⸗ungariſchen und ukrainiſchen Behörden, von dem bulgariſchen und dem türkiſchen Vertreter und aus den Kreiſen der Bevölkerung der Stadt Kiew gewidmet. Am Fußende des Sarges des Feldmarſchalls, unter dem Kiſſen mit den Abzeichen des hohen Ordens vom Schwarzen Adler und hohen Kriegsauszeichnungen lehnte der ſilberne Kranz des Hetman als Ausdruck ſeiner treuen und dankbaren Ver⸗ ehrung für den Verſtorbenen. Der Hetman mit Gemahlin und den Offizieren ſeiner Umgebung waren erſchienen, eben⸗ ſo an der e der Miniſter der Miniſterpräfibent Lyſo⸗ u b. Botſchafter v. Mumm mit den Herren der deutſchen — ation und des k. u. k. Armeekoͤmmandos ſowie Vertreter der und Donkoſaken nahmen ebenfalls an der Feier Die Trauerfeier wurde mit dem Choral„Jeſus meine Zu⸗ verſicht“ und einem Gebet eingeleitet. Geh. Konſiſtorialrat Dr. Strauß gab in einer tieſempfundenen Trauerrede ein lebendiges Bild des großen Soldaten und gütigen Menſchen und erinnerte daran, daß am Sonntag vorher der Feldmar⸗ ſchall nach dem Gottesdienſt in der Kirche im Anſchluß an einen der Predigt zugrunde liegenden Text über ſeine Lebens⸗ auffaſſung ſich 5 die in dem Bibelwort gipfelte: „Klare Erkenntnis, ein feſter Wille und ein ſtarker Glaube.“ Dies Wort ſei der Leitſpruch auch ſeines Lebens geweſen. Mit herzlichen Worten gedachte der Redner alsdann ſeines perſönlichen Adjutanten, der über zwei ruhmoolle Kriegs⸗ jahre hindurch ſein täglicher Begleiter und nun auch im Ster⸗ ben treuer Gefährte war. Nach einem Baterunſer und der Einſegnung ſchloß in ergreifender Weiſe die ernſte Feier mit dem alten Soldatenlied:„Ich hat einen Kameraden, einen beſſern findſt du nit.“ In tiefer Ergriffenheit nahm die Trauerverſammlung Abſchied von den ſterblichen Ueber⸗ reſten, die am Abend in die Heimat übergeführt wurden. Um 9 Uhr abends ſetzte ſich der Trauerzug von der Wohnung des Feldmarſchalls aus in Bewegung. An der Spitze mar⸗ ſchierte die ukrainiſche Ehreneskadron mit dem Muſikkorps. Es folgte ein deutſches Infanteriebataillon ſowie eine deutſche Felbbatterie. Der Leichenwagen und die Särge trugen reichen Blumenſchmuck. Hinter den Särgen ſchritten zahlreiche 805 3„ öſterreichiſch⸗ungariſche und ukrainiſche Offiziere. Der Zug bewegte ſich mit Fackelbegleitung unter dumpfem Trommelwirbeln, Chorälen und Trauermärſchen durch die Hauptſtraßen der Stadt zum Bahnhof. Eine dichte Menſchen⸗ menge ſäumte die Straßen und ließ den Zug in andachtsvol⸗ lem Schweigen, mit entblößten Häuptern vorüberziehen. Armeebefehl des Kaiſers. Berlin, 2. Aug. Seneralfeldmarſchall v. Eichhorn 2 la ſuite des Leib⸗Grena⸗ dier⸗Regiments König Friedrich III.(1. Brandenburgiſches) Nr. 8, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Eichhorn, durch ruchloſe Mörderhand aus einem arbeitsreichen Leben. Mit ihm ging ein General dahin, der in langen Jahren und be⸗ deutungsvollen Stellungen jederzeit ſeinen Königen und dem Vaterland vortreffliche Dienſte geleiſtet hat. An der Spitze der 10. Armee war es ihm vergönnt, in ſiegreichen Schlachten auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz an der Verteidigung des Vaterlandes ruhmvollſten Anteil zu nehmen. Tiefbewegt be⸗ ——— und Meine Armee den Verluft des tapferen Gene⸗ 7 rſchalls, des in Kriegs⸗ und Friedenszeiten bewähr⸗ ten Generals. Hauptmann von Dreßler. Berlin, 3. Auguſt. Der mit dem Generalfeldmarſchall von rn ermordete Hauptmann im reitenden Feldjägerkorps er von Dreßler war laut— Ztg. im Zivilberuf F5 or. Bei der Bildung der 10. Armee wurde er ihrem Stabe zugeteilt und blieb bei ihr, bis Feldmarſchall von Eich⸗ horn ſeine Heeresgruppe abgab und nach Kiew ging. Felb⸗ marſchall von Eichhorn hielt große Stücke auf ihn und for⸗ derte ihn als perſönlichen Adjutanten an. Hauptmann v. Dreß⸗ aus bem Kreiſe Tilſtt und ſtand im 28. Lebens⸗ iſt der Forſtmeiſter Speck von Sternbur 8. Rominten. Hat eine und den Kaiſer perſönlich Faufig auf der ch geführt. Ein Urteil aus ſozialiſtiſchen Kreiſen. Berlin, 2. Aug. In einer Betrachtung über die Mordtat i Kiem führt die ſozialdemokratiſche Korxe⸗ (W..) Am geſtrigen Tage ſchied zweifelhaft kann ſich der Geiſt der Welt ändern und auch Deutſch⸗ ſpondenz aus, daß ſie politiſche Folgen nicht haben dürfe, und bemerkt u..: Die ruſſiſche ſozialrevolutionäre Partei hat ſchon immer den politiſchen Mord als Kampfmittel hochgeſchätzt. So ſchmerzlich die Opfer ſind, ſo mahnt doch die Erfahrung zur Ruhe: Jede Attentats⸗ periode iſt ſchließlich erloſchen. Seine Politik, die wir im Oſten einſchlügen, es ſei denn die, uns gänzlich daraus zurückzuziehen. vermöchte die Attentatsgefahr auszuſchließen. Sie iſt ein unvermeid⸗ liches Riſiko. Inſofern erblicken wir auch in dieſer Tat einen An⸗ haltspunkt dafür, daß die Sowjetregierung in Moskau doch noch ziemlich feſt im Sattel ſitzt, und daß auch die Sozialrevolutionäre nitch recht daran glauben, binnen kurzem wieder eine ruſſiſche Front gegen Deutſchland herſtellen zu können. Auch die Neigung der Ukraine zum Wiederanſchluß an Großrußland wird durch derartige Kampfmethoden ſicherlich nicht geſtärkt. Die Lage in Bußland. Der Haupifeind Rußlands. Gerade jetzt wird ein Schreiben des verſtorbenen ruſſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Grafen Witte, das kurz vor Ausbruch des Krieges an eine politiſche Perſönlichkeit gerich⸗ tet wurde, belannt. Darin ſchreibt Graf Witte: „Wenn ich im Jahre 1905 das Beſtreben hatte, Deutſch⸗ land an Frankreich zu nähern aus dem gemeinſamen Beſtre⸗ hen ruſſiſchen Wohlwollens, da hatte ich zweifellos die Gefahr vor Augen, die ſchon damals England für den europäiſchen Frieden bot. Unſer Hauptfeind iſt England, wie es ſtets der Feind einer jeden freiatmenden Großmacht geweſen iſt. Schon im Jahre 1905 befürchtete ich, daß unſere politi⸗ ſchen Abenteuer uns in die kalten Arme Englands und ſomit in einen dann unausbleiblichen Weltbrand ſtößen könnten. Nur deshalb habe ich im September 1905 die mir angebotene Fahrt nach Windſor abgelehnt, die von engliſcher Seite kam. Erſt 1907 hat Rußland dank den Herren Iswolſki, Saſſonow und Benkendorff ſeine politiſche Selbſtändigkeit verloren und iſt zum Handlanger ſeines engliſchen Prinzipals geworden.“ Die Pläne der Entenke. Moskau, 1. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Isweſtija“ ſchreibt in einem Leitgrtikel über den Plan der anglo⸗fran⸗ zöſiſchen Bourgeoiſie, die Räterepublik durch den Vormarſch von Norden, Oſten und Südoſten zu erdrücken: Den teuf⸗ liſchen Plan darf man nicht ſich verwirklichen laſſen. Alle Kräfte der Republik müſſen auf eine Durchbrechung dieſer Kette gerichtet ſein, mit der der anglo⸗franzöſiſche Imperialis⸗ mus unſere Freiheit zu erdrücken beſtrebt iſt. Es gibt keine wichtigere und weniger äufſchiebbare Aufgabe für die Räte⸗ republik. Laut offizieller Meldung iſt geſtern Nacht Onega von. den Engländern beſetzt worden. Onega liegt 200 Werſt füd⸗ öſtlich von Kem u. 150 Werſt von Archangelsk. Die Beſetzung Onegas bedeutet einen großen Fortſchritt des Vormarſche⸗ der Engländer auf Archangelsk.— Lenin und Trotzky. Berlin, 3. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro.) Dieſer Tage wurde vielfach gerüchtweiſe erzählt, daß Lenin und Trotzky nach Berlin und Wien zu reiſen gedenken. An unterrichteter Stelle wird erklärt, daß von/ einem ſolchen Be⸗ ſuch der Bolſchewiſtenführer nichts bekannt ſei. Man halte es auch für unwahrſcheinlich, daß die Sowjetregierung ſich mit derartigen Reiſeplänen trägt. 14— Schwere Anklagen gegen die Bolſchewiki. Berlin, 3. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Auslandsvertretung der ruſſiſch⸗ſozialdemokratiſchen Partei und der ſozialrevolutionären Partei haben ein Manifeſt er⸗ laſſen, das ſich in ſchärffter Form gegen die bolſche⸗ wiſtiſche Herrſchaft wendet. Es wird da u. a. geſagt, Arbeiter und Bauern ſeien jetzt von einem ſolchen Haß gegen die bolſchen iſtiſchen Unterdrücker erfüllt, daß es unmöglich ſei, ſie länger von einem bewaffneten Aufſtand gegen dieſe Tyrannei zurückzuholten. Nun halte man aber im. Ausland die Behauptung, daß die Bolſchewiki wie die Selbſtherrſcher regieren, für eine Räubergeſchichte und jede Auflehnung gegen vieſe Selbſtherrſchaft für eine konterrevolutionäre Bewegung, Darum wird vorgeſchlagen, eine internationale Unter⸗ ſuchungskommiſſion zu exrichten, die ihre Erhebungen an Ort und Stelle treffen ſoll. Die Anklagepunkte, welche den Gegenſtund der Erhehungen bilden ſollen, werden dann im einzelnen aufgezählt. Darunter hefindet ſich, wie wir dem „Vorwärts“ eninehmen, auch der, daß die Bolſchewiki nichts zur Verwirklichung des Sozialismus ausgerichtet hätten. Die Internationale, heißt es weiter, dürfte nicht die Verantwor⸗ tung dafür übernehmen, daß die Stellung der Bolſchewiki ſich mit ihrer Autorität befeſtige und, indem ſie die ſozia⸗ liſtiſche Oppoſition gegen den Bolſchewismus ſchwächen, der Reaktion Hilfe leiſten. Allenkate der Sozialrevolutionäre. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel., g..) Der Moskauer Korreſpondent der„Neuen Zürcher Zeitung“ meldet: In Moskau haben die linken Sozialrevolutionäre, deren Aufſtand nach der Ermordung des Grafen Mirbach von der Sowjetregierung unterdrückt wurde, neuerdings in verſchiedenen bolſchewiſtiſchen Kaſernen Attentate ausgeführt und ſuchen die auf Befehl der Sowjietregierung im Gang befindliche Mobilmachung zu ſtören. Zum Zeichen des Proteſtes gegen die Füſilierung von 200 Sozial⸗ revolutionären haben ſämtliche dieſer Partei angehörende Beamte der bolſchewiſtiſchen Regierung ihre Poſten verlaſſen. 7 Die Tſchecho⸗Slowaken. c. Bon der ſchweizeriſchen Greuze, 3. Aug.(Prib.⸗Tel. g..) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet: Die Tſchecho⸗Slowaken haben als Antwort auf Aufruf Trohkys ia allen von ihnen beſetzten Bezirken die allgemeine Mobiliſierung angeordnet, weil ſie der Sammlung det bolſchewiſtiſchen Elemente ein neues, ſtarkes Gegengewicht bieten wollen. die Friedensfrage. Balfour über den Völkerbund. London, 2. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Reuter. Im Unter⸗ haus erklärte Balſour im Anſchluß an die Erörterung über den Völkerbund, die während der Debatte über die Kreditvorlage ent⸗ ſtanden war: Ich glaube an die Schiedsgerichte, aber die Völker, die den Frieden nicht wollen, werden durch Schiedsgerichtsverträge nicht gebunden ſein. Deutſchland hat ſich hartnäckig geweigert, den Schiebsgerichtsvertrag mit einer anderen Nation zu ſchließen. Un⸗ 9 land kann den Schiedsgerichtsvertrag eingehen, aber was ſollen wir mit einem widerſpenſtigen Lande anfangen, bevor nicht eine all⸗ 86 Kleub it 5e Meinung eingetreten iſt? e M eg bicher eine allgemeine Aenderung verurſacht Portl) Er hat bie Völker zwar überzeugt, daß der viel und Blut kopet, grauſam in roh ſt, aber die Hebenzengung iſt noch nicht hunchgebrungen, daß er über Bord geworſen werden müſſe. Balfour ſchloß: Rur durch eine ſieg⸗ reiche Beendigung dieſes Krieges können künftige Kriege verhütet werden. Dann kann man auf Verhältniſſe in Europa und der gegenüber erhalten bleiben muß. Die Beſtre übrigen Welt hoffen, die in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der Süitichteit und der ollgenneinen Bilnmg unber einem bund dauernd gefeſtigt werden können. Eine Herabſetzung unſerer Kriegsziele in dieſem Augenblick wäre nicht nur ein, Ver⸗ brechen gegen unſeren nationalen Stolz und nationalen Ehrgeiz, wie edel die Abſicht auch ſein möge, ſondern auch ein Verbrechen gegen diejenigen Grundſätze des allgemeinen Friedens, deren Ver⸗ wirklichung alle nach dem erfolgreichen Abſchluß des Krieges wünſchen. Gedächnisfeier für Jaures. EJBerlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Am Donnerstagabend fand in Paris zum Jahres⸗ tag der Ermordung Jaurés eine von der ſozialiſtiſchen Partei anſtaltete Gedächtnisfeier ſtatt. Reden hielten Albert Thomas und Longuet. Letzterer ſagte u.: Jaures habe den Krieg kommen ſehen. Wenn Jaurès noch am Leben wäre, würde der Krieg ohne Zwei ſchon zu Ende ſein. Dieſer letzte Satz wurde von allen nweſenden mit begeiſtertem Beifall aufgenommen. Iriedensvorſchläge des Payſtes. m. Köln, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Bolkszeituag“ meldet aus der Schweiz: Aageſichts der beiden Jahrestage, der Kriegserklärung und des vorjährigen Appells Papſt Benedikt XV. an die Regierimgen der kriegführenden Mächte, ſchreibt der Oſſer⸗ vatore Romano“ an hervorragender Stelle: Die Friedensverträge, 9 die im erſten Augenblick wegen ihrer oberflächlichen Prüfung von manchem als wenig praktiſch und als ein Hirn eſpinſt beurteilt wurden, erhalten nach und nach eine völlige Zuſtimmung ſeitens höchſter Staatsmänner der kriegführenden Länder. Wenn wirklich alle von jetzt an darin übereinſtimmen, daß der kommende Friede gerecht und dauerhaft ſein and vermittels von Verträgen zuſtande kommen müſſe, ſo ſind alle gleichzeitig über⸗ zeugt, daß die Grundlagen desſelben keine anderen als die vom Beneditt XV. in ſeinem vom 1. Auguſt 1917 datierten Aufruf an⸗ gegebenen, ſein können. Welerle über Ungarns Politil. Budapeſt, 2. Auguſt. Das Magnatenhaus erledigte in einer einzigen Sitzung die Wahlrechtsvorlage. In ſeiner Schlußrede fagte Miniſterpräſident Dr. Wekerle: Ich mache ſchon jetzt darauf aufmerkſam, man möge mich nicht der In⸗ konſequenz zeihen, wenn ich vielleicht bei der Durchführung der Reformen nicht mit jenen gehen werde, mit denen ich bisher gegangen bin. Die Politik erfordert es, daß wir unſere Prin⸗ zipien verwirklichen, und zwar mit denjenigen, die uns Ge⸗ ſolgſchaft leiſten.— In politiſchen Kreiſen erblickt man in dieſer Aeußerung des Miniſterpräſidenten die Ankündigung der Fuſion mit der„Arbeitspartei“. Man glaubt, daß der Mini⸗ ſterpräſident der Anſchauung Ausdruck geben wollte, daß er mit allen jenen ſeine Politik zu machen entſchloſſen ſei, die ihm auf Grund eines konkreten Arbeitsprogramms Gefolg⸗ ſchaft leiſten, daß er anderſeits aber mit dem Abfall jener Ele⸗ mente rechne, die bisher mit ihm gegangen ſind, aber eine Ge⸗ meinſchaft mit der Arbeitspartei ablehnen. Wien, 2. Auguſt. Die Wiener Zeitung veröffentlicht eine Verordnung des Juſtizminiſters über die Errichtung eines Kreisgerichts in Trautenau in Böhmen.— Es iſt das eines der Zugeſtändniſſe, die der neue Miniſterpräſident Huſſarek an die Deutſchen gemacht hat. 3 Deulſches Reich. Zum Fall Daimler. E Berlin, 3. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Fall Daimler ſchreibt der„Vorwärts“: Die Aktien der Daimler Motorwerke haben unter Aufrechnung der Dividende bereits faſt wieder ihren höchſten Stand erreicht. Beſonders in den letzten Tagen machte der Kurs ſtarke Sprünge. Dieſe Kursbewegung wird an der Börſe mit neuen umfangreichen Aufträgen begründet, aber auch damit gerechtfertigt iſt, daß das— 44 einen für die Geſellſchaft günſtigen Verlauf nimmt. Dieſen un⸗ kontrollierbaren Gerüchten ſteht entgegen, daß die militäriſche Aufſicht über das Unternehmen noch nicht aufgehoben und auch nicht von einer Einſtellung des wegen Betrugs und Urkundenfälſchung eingeleiteten Verfahrens bekanntgeworden iſt⸗ Dagegen iſt das Verfahren gegen den Direktor Berge wegen ver⸗ ſuchten Landesverrats ſchon ſeit geraumer Zeit ausgeſchieden. Ankunft von Jivilgefangenen. Singen, 2. Auguſt.(WTB.) Geſtern abend 8,50 Uhr traf ein Zug mit deutſchen Zivilinternierten aus Frankreich hier ein. Er brachte 680 Perſonen, darunter viele Elſaß⸗Lotyringer. Die Ankömmlinge wurden auf dem Bahnhofe begrüßt und daan in der Halle einer Fabrik bewirtet, wo die Vertreter des Reiches und BVadens von dem Geheimen Regierungsrat Senner mit einer Anſprache begrüßt wurden. Landgerichtsrat Dr. Kerkels über⸗ brachte den telegraphiſchen Wunkornumgruß des kaiſerlichen Statt⸗ halters von Elſaß⸗Lothringen, Hauptmann Fritz Reuter die Grüße des preußiſchen Kriegsminiſteriums in Berlin. Namens der Stadt Singen begrüßte Bürgermeiſter Tyorbecke die Angekommenen Gegen das Bictſchaſtsbündnis mit Oeſierreich. München, 2. Aug. Der—— des handelspolitiſchen Ber⸗ einigung der landwirtſchaftlich perſchaſten Bayerns einſchließ⸗ lich Müllerei und Mälzerei am 30. Juli ſolgende Kundgebung feſtgelegt:„Der Ausſchuß erklärt ſich aus allgemein politiſchen wie aus wirtſchaftspolitiſchen Gründen einhellig aufs entſchiedeaſte gegen die in letzter Zeit weit über das Ziel hinausſchießen⸗ den Pläne, insbeſondere gegen die geplante Zollfreiheit für land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe. Der Ausſchuß hält vielmehr ein Feſt⸗ halten an dem bisherigen Schutzſyſtem auch Oeſterreich⸗Ungara gegenüber wiederholt für unerläßlich. Er iſt dagegen durckaus dafür, daß wir in Bezug auf wirtſchaftspolitiſche Fragen, wie Ver⸗ kehrsfragen, Verſicherlnigsrecht⸗ und Finanzfragen zu einer tun⸗ lichſtan Ausgleichung gelangen.“ München, 2. Aug.(WB. Nichtamtl.) In der Schlußſitzung der Reichsratskammer erklärte der Miniſter des Innem v. Brett⸗ reich:„Die Salszburger kommiſſariſchen dlungen ſollen demnachſt fortgeſetzt werden. Die Regierung beſteht——— Mierig bei den ſachlichen Verhandlungen Bayern das Recht der Bete zugeſtanden wird. Die Regierung hält an der wiederholt bekun⸗ deten Auffaſſung feſt, daß der baneriſchen Lan dw irtſchaft der notwendige Zoll⸗ und Seuchenſchutz auch Oeſterreich⸗Ungarn bungen, die ſich da⸗ gegen richten, würden auf entſchiedenen Biberſpruch der bayeriſchen Regierung ſtoßen.“ Sodann verbreiteie der Miniſter über die Ernährungslage, die erli els⸗ ohne recht ſchwierig ſei, aber zu ernſten Vedenken ſicherlich keinen Anlaß gebe. Badiſche Politik. Die Anabhängigen in Südweſideutſchland. „JOffenburg, 2. Auguſt. In dem Wochenblatte„'r alt Offen⸗ burger“ des Landtagsabgeordneteg Adolf Geck werden über den Umfang der Organiſation der Umbhängigen Soztaldemokratiſchen Partei in Baden und Südweſtdeutſchland folgende Mitteilungen gemacht. Der Bezirk Südweſtdeutſchland der U..P. hat ſeinen Sitz in Frankfurt a.., wo ſich ein Bezirksſekrriariat befindet. Er unfaßt die Reichstagewählkreiſe Fraukfurt a.., Heſſen. Baden⸗ Pfalz urd arrewier Du dem Bezirke gehören in 38 Wahl⸗ krciſen ker Partei in 10% Orten 7900 Riereee Müuieder an, obrei im Begirke ein Der Monatsbeitrag betrügt 0 für Frauen 5 Ng. kungem kt zur Sanenlung eines Fonds aufgefordert worden zur Herausgube eines täglich erſcheinenden Blattes, dakur wurden bisher 9000 Mk. gezeichnet. Der Unabhängige Sozialdemakratiſche Verein Offenburg zählt 95 Mitglieder in Oſfen⸗ burg, Kehl Oberkirch, Gengenbach, Zell a. H. und in 10 Dörfern der *—92 n PP betriebnahme der Samstag, den 3. Auguft 1918. Ar. 587. 2. Seite. Nus Stadt und Land. Aus der Siadtratsſitzung vom 1. Auguſt 1918. Krankenhausdirektor Dr. Franz Volhard zeigt in bewegten Vorten dem Stadtrat an, daß er einen Ruf als ordentlicher Pro⸗ ſeſſor und Direktor der mediziniſchen Univerſitätsklinik in Halle a. S. angenommen habe und ſucht um Löſung des Dienſtverhält⸗ niſſes zur Stadtgemeinde Mannheim mit dem 1. Oktober ds. Is. nach. So ehrenvoll auch für die Stadtgemeinde die Anerkennung der wiſſenſchaftlichen Bedeutung des demnächſt 10 Jahre an der Spitze des Krankenhauſes ſtehenden unermüdlich arbeitenden Di⸗ rektors iſt, ſo ſehr iſt doch zu beklagen, daß die Stadt noch vor In⸗ neuen großen Krankenhausanlagen den Mann ziehen laſſen muß, der bei der Schaffung dieſer großen, der Stadt Mannheim beſonders am Herzen liegenden Anſtalt ſo maßgebend und glücklich mitgearbeitet hat. Es iſt dem Stadtrat ein Bedürfnis, die großen Verdienſte des ſcheidenden Amtsvorſtandes um die Neu⸗ Heſtaltung des Krankenhauſes, um den Ausbau der Krankenfürſorge unſerer Stadt und als Leiter des Krankenhauſes dankbar anzu⸗ erkennen. Die beſten Wünſche für eine ſegensvolle Tätigkeit in dem neuen, bedeuienden akademiſchen Lehramt geleiten ihn. Der Stadtrat ſtentt auf Vorſchlag der Gehaltskommiſſion die Erundſätze für die Gewährung von Teuerungszulagen an die Beamten, Lehrer, Angeſtellten und Arbeiter der Stadt ſeſt. Die Genehmigung des Bürgerausſchuſſes wird in der Sitzung vom 10. Sepiember ds. Is. eingeholt werden. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Armenbezirksvorſtehers Her⸗ mann Metzger wird der bisherige Stellvertreter Herr Kaufmann Karl Brenner auf die Dauer von 6 Jahren zum Armenbezirks⸗ vorſteher des 13. Armenbezirks ge Wegen der Beſetzung einer Profeſſorenſtelle an der Liſelotteſchule wird an das Gr. Unterrichtsminiſterium Vorſchlag erſtattet. Wegen der Beſetzung von 9 erledigten Hauptlehrerſtel⸗ len an der hieſigen Volksſchule wird dem Gr. Unterrichts⸗ miniſterium.) Vermittelung des Kreisſchulamtes Vorlage nach dem Antroge der Schulkommiſſion erſtattet. Der nächſten Haupt⸗ lehrerſtetlenbeſetzung ſoll ein öffentliches Ausſchreiben vorausgehen. Im Einverſtändnis mit dem Volksſchulrektorat wird angeordnet, daß die an den hieſigen Volksſchulen tätigen Lehrkräfte Privat⸗ unterricht im Sinne des§ 1 Abſ. 2 des Schulgeſetzes, d. h. ſolchen Unterricht nicht erteiten dürſen, der an die Stelle des öffentlichen Unterrichts treten und ihn erſetzen ſoll. Nach§ 1 Abſ. 2 des— werden Kinder, die Privatunterricht genießen, durch die Schulbehörden vom Beſuch der Volksſchulen entbunden, wenn 5 05— rricht Den Schulbehörden ble — zu Zeit die Kinder zu prüfen 8 0 nötige Ergänzung des Unterrichts oder, ſofern nicht in anderer Weiſe ge⸗ holfen werden kann, Aufnahme derſelben in die Volksſchule anzu⸗ ordnen, Das Volksſchulrektorat hat nun für die Befreiung vom öffentlichen Unterricht Grundſätze aufgeſtellt, die künftighin als Norm dienen ſollen. Nach dem Antrage der Schulkommiſſion werden dieſe Grundſätze gutgeheißen. Der geringe Ausfall der diesjährigen Frühkartoffel⸗ ernte einerſeits und ihre Verſpätung durch die kalte Witterung der Sommers anderſekts haben bewirkt, daß trotz aller Bemühungen der Stadtverwaltung und der mit der Belieferung der Stadt Mann⸗ heim aus den auswärtigen Bezirken betrauten„Badiſchen Kartoffel⸗ verſorgung“ die Verſorgung bis jetzt eine ungenügende geweſen iſt. Zwar iſt die Ernte auf der eigenen Gemarkung ſeit Anfang der Woche im Gange und wird auf das eifrigſte betrieben, dagegen bleiben die Lieferungen aus den auswärtigen Ueberſchuß⸗ bezirken bis jetzt weit himer den Auſtagen zurück. In den badiſchen Lieferungsbezirken ſteckt die Kartoffelernte noch infolge der gleich⸗ zeitigen ebenfalls verſpäteten Getreideernte. Die Pfalz, die nach den Weiſungen der Reichskartoffelſtelle einen großen Teil des Aus⸗ falts in Baden zu decken hat, hat erklärt, zur Lieferung wegen ſchlechten Ausfalls der Ernte außerſtande zu ſein, und in den weiter zugewieſenen norddeutſchen Bezirken Magdeburg und Poſen hat die Ernte erſt in den letzten Tagen eingeſetzt, ſodaß auch aus dieſen Be⸗ zirken bisher größere Mengen nicht ankommen konnten. Die von uns gewünſchte Zuweiſung weiterer Lieferungsbezirke mußte die Reichskartoffelſtelle ablehnen. Der tägliche Bedarf des Kommunal⸗ verbandes Mannheim abor beträgt bei einem Pfund auf den Kopf etwa 2000 Zentner. So konnten bis Ende dieſer Woche nur 2 Pfund Frühkartoffeln zur Verteilung kommen. Als Erſatz wurden im Laufe der Woche gegeben: 2 mal je 250 Gramm Brot, 125 Gramm Teigwaren und 200 Gramm Graupen und Grieß. Für die nächſte Woche iſt zwar eine Beſſerung zu erwarten; da aber eine ausreichende Beſieſerung noch nicht unbedingt ſichergeſtellt iſt, wird angeordnet, daß, ſolange die Verſorgung mit Frühkartoffeln unzu⸗ Kenb tete Menge hinaus beſitzt.“ t Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Ansgabe.) reichend bleibt, im Wege der Zuweiſung friſche Bohnen und Gelbe Rüben abgegeben werden und zwar zu den weſentlich unter den Selbſtkoſten liegenden Preiſen von 40 Pfg. für das Pfund Bohnen und 20 Pfg. für das Pfund Gelberüben. Der Verluſt wird auf die Stadtkaſſe übernommen. Bei Gr. Miniſterium des Innern und bei der Reichsſtelle für Schuhverſorgung wird die Zuſtimmung zur Erlaſſung einer An⸗ ordnung über die Verkaufsregelung bedarfsſchein⸗ pflichtiger Schuhwaren für den Kommunalverbandsbezirk Mannheim Stadt eingeholt. Von dem Stand der Verhandlungen über die Erwerbung von domänenärariſchem Gelände in der Unteren Mühlau für die Bauzwecke der Siedelungsgeſellſchaft wird Kennt⸗ nis genommen. Das Tiefbauamt wird zum Ausſchreiben von Baumate⸗ rialien für den Kanal⸗ und Straßenbau in den Bau⸗ gebieten der Siedelungsgeſellſchaft(Untere Mühlau und 18. Sandgewann) ermächtigt. Das Angebot eines Anweſens im Neckarſtadtteil wird der hohen Forderung wegen abgelehnt. Der Firma Johannes Kriebitzſch hier wird die Deckenver⸗ glaſung der Turnhalle der Fortbildungsſchule U 2 übertragen. Das„Höchſtmaß⸗ von Oberkleidung und die Reichsbekleidungsſtelle. Von der Verwaltungsabteilung der Reichsbekleidungsſtelle er⸗ halten wir folgende Zuſchrift: Der„Mannheimer General⸗Anzeiger“ hat in ſeiner Aum⸗ mer 322 vom 13. Juli ein Schreiben der Reichsbekleidungsſtelle abgedruckt, das dieſe dem Verband deutſcher Handlungsgehilfen in Leipzig auf eine Anfrage erteilt hat. Sie hat dem Wortlaut des Schreibens Ausführungen folgen laſſen, die vollkommen un⸗ richtig und geeignet ſind, die Ziele und Aufgaben der Reichsbe⸗ in der Oeffentlichkeit in falſchem Lichte erſcheinen zu laſſen. Die Redaktion„ſtellt feſt“, daß in den Beſtimmungen der Reichsbekleidungsſtelle über die Sammlung von Männeranzügen ausdrücklich geſagt iſt:„Wer mehr als 1 Sonntags⸗ und 1 Werk⸗ tagsanzug hat, iſt zur Abgabe eines dritten Anzug verpflilh⸗ * Als Sonntagsanzug wird ſogar der Gehrockanzug ange⸗ ehen. Die Reichsbekleidungsſtelle erklärt, daß ihre ſämtlichen Be⸗ kanntmachungen und Erlaſſe an die Kommunalverbände in den von ihr herausgegebenen amtlichen„Mitteilungen“ erfolgen und⸗ daßniemals eine derartige Anweiſung ergangen iſt. Sie ſtellt ihrerſeits vielmehr nochmals ausdrücklich feſt, daß das ſogenannte Höchſtmaß— 1 Sonntags⸗ und 1 Werktags⸗ anzug— überhaupt nicht exiſtiert und daß immer wie⸗ der darauf hingewieſen wurde, daß es ſich bei der im Gange befindlichen Sammlung lediglich um freiwillige Abgabe ſeitens ſolcher Perſonen handelt, die entbehrliche Oberklei⸗ dung beſitzen. Die Reichsbekleidungsſtelle ſieht zunächſt davon ab, eine Be⸗ richtigung nach Paragr. 11 des Preßgeſetzes zu verlangen, er⸗ wartet aber von Ihrer Loyalität, daß Sie die unrichtigen Aus⸗ führungen in dem angezogenen Artikel ausdrücklich zugeſtehen und Ihrem Leſerkreiſe von dieſer Berichtigung Kenntnis geben. Die Reichsbekleidungsſtelle hätte ſich die Berufung auf den Paragr. 11 des Preßgeſetzes, mit dem ſchon ſo viel Mißbrauch ge⸗ trisben worden iſt, erſparen können. Wir würden auch ohne die⸗ ſen deutlichen Wink das Schreiben wortwörtlich zum Abdruck ge⸗ bracht haben, denn es zeigt deutlich, daß ſich die Berliner Zentrale in ihren Weiſungen an die Kommunalverbände ſelbſt nicht mehr auskennt Es iſt richtig, daß die Reichsbekleidungsſtelle nicht das Höchſtmaß von Männeroberkleidung in dem von uns veröffentlich⸗ ten Wortlaut feſtgeſetzt hat. Dem Sins nach aber beſteht dieſe Verordnung. Beweis: In der Weiſung der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle an die Kommunalverbände vom 1. Juni 1918, von dem Reichs⸗ kommiſſar für bürgerliche Kleidung, Herrn Geh. Rat Dr. v. Beut⸗ ler, unterzeichnet, heißt es am Schluß wörtlich:„Auf die Folgen der Nichtablieferung ſeitens abgabefähiger Perſonen iſt beſonders hinzuweiſen. Abgabefähig iſt letzten Endes jeder, der Kleidungsſtücke über die durch die Beſtandsliſte Und die Be⸗ andsliſte, abgedruckt in den Mitteilungen der Reichsbeklei⸗ dungsſtelle Nr. 36 vom 13. Oktober 1917, ſetzt folgendes zuläſ⸗ ſige Höchſtmaß feſt:„Oberkleidung für Männer: 1 Werktagsanzug, 1 Sonntagsanzug, 1 Winterüberzieher oder ⸗Um⸗ hang, 2 Einzelarbeitskittel(Bluſen, Joppen), 2 Einzelweſten, 2 Einzelarbeitshoſen, hierzu: 2 Berufsſchürzen, 1 Paar Winterhand⸗ ſchuhe, 6 Taſchentücher, 9 Kragen(Steh⸗ oder Umlegkragen), 3 Paar Manſchetten, 3 Vorhemden oder Vorſtecker. Anmerkung: Gehröckanzüge ſind als Sonntags⸗ oder Werk⸗ tagsanzüge anzurechnen, je nach Verwendung durch den Antragſteller. Richt anzurechnen ſind vorhandene Fräcke oder Smokings.“ Wir haben nicht gehört, daß inzwiſchen dieſe Liſte, die auch anderwärts gegenwärtig der Beſtandsaufnahme zugrunde gelegt wird, aufgehoben oder geändert worden iſt. Solange der Reichs⸗ bekleidungsſtelle nicht in der Lage iſt, uns nachzuweiſen, daß die vorſtehenden Feſtſtellungen unrichtig ſind, ſind wir zu unſerm Bedauern nicht in der Lage, zuzugeben, daß wir unrichtige An⸗ gaben gemacht haben. Die Mannheimer ſtädtiſche Bekleidungsſtelle nach den beſetzten hat ſich bei ihrer Werbetätigkeit für die„freiwillige“ Sammlung der eenee ee erſel deh er vorſtehenden Liſte ge⸗ richtet i di Kegenheit Ichren wir mitteilen, daß nun⸗ * N. edD uPnahme durch die mehr auch für 9 n Die 8 ſtädtiſche Bekleidungsſtelle verfügt wörden iſt mit dem ausbrück⸗ lichen Vermerk, daß dieſes Vorgehen gif die Reichsbekleidungsſtelle Zurückzuführen iſt Wir geben uns Rer Erwartung hin, daß noch recht zahlreiche Anzüge ert Bye icher noch * zen, denn es wird ſi manchen Bürger geben, ſagtt ehe ich das Verzeichnis aus⸗ fülle, gebe ich er Roch etnen me ab und entbinde mich * 2* An Scherereen. Es iſt deshalb wohl mõg⸗ 0 Die Zahl der abgegebenen Anzüge lich, daß dis zum 15. Auguſt ſi — erhöht. Die 8 rüge Pflirhtzahl wird wohl mi mehr erreicht werden. Aber das legt, wie wir wiederholt be⸗ 880 möchten, nicht an der ſläztſchen Bekleidungeſtelle, ſondern an den beſonderen Mannheimer B miſſen und an dem Syſtem der freiwilligen Aufbricgung der Million Männera ein Syſtem, das einmütige Vertbteilung erfährt. Sch — „3 Auszeichnung. Hercn Generaldirektor Jgeger, Ahein⸗ E vorm Fendel und Badiſche Aetiengeſell⸗ chaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, wurde das Ekſerne Kreuz am weiß⸗ſchwarzen Bande verliehen. * Kirchliches. Das zuxehmende Alter des Erzbiſchofs Dr. Thontas Nörber(geb. 10. Dez. 1846) und die insbeſondere die Kriegsverhältniſſe geſteigerke Arbeitslaſt in der Verwaltuns der Erzdiözeſe haben, wie bereits mitgeteilt, den Oberhirten ver⸗ anlaßt, ſich einen Generalvikar zu beſtellen. Seine fiel aaf Herrn Domkapitular und Erzbiſchöflicher Kan Mfgr. Karl Fritz. Der neue Generalvikar iſt am 20. Auguft 1854 in Adelhauſen bei Lörrach geboren und wurde am 12. Juli 1888 zum Prieſter geweiht. Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Groß⸗ ſtadtſeelſorge in Mannheim wurde ihm die Pfarrei Bernau im Schwargwald übertragen. Von hier aus berief ihn das Bertrauen ſeines Oberhirten in den Oberſtiftungsrat nach Karlsxuhe, deſſen einziges geiſtliches Mitglied er war. Hier hatte er die⸗ Gelegen⸗ heit, die mannigfachen Geſchäfte der Kirchenverwaltung kennen zu lernen. Seine große Arbeitskraft und ſein klarer Blick g⸗ lichten ihm ein raſches Einarbeiten in die vielſeitigen Rechtsver⸗ hältniſſe zwiſchen Kirche und Staat, und er genoß großes Ber⸗ trauen bei beiden Behörden. Als Herr Kanzleidirekbor Vögele ſtarb, ſicherte ſich der Herr Erzbiſchof die hervorragende Arbeits kraft des Herrn Fritz und überkrug ihm den wichtigen Poſten des Kanzleidirektors im Erzbiſchöflichen Ordinariat, den er ſeit ſienen Jahren bekleidet Am 21. November 1916 wurde er an Stelle des verſtorkenen Domkapitulars Dreher zum Domkapitular ernaunt. I. Aus der katholiſchen Gemeinde. Zum Stadtpfarre⸗ der in dieſem Fahre neu errichteten St. Foſefs⸗Pfarrei(Lindenhof) wurde der bisherige Verweſer der Pfarrei, Herr Karl Wathes, ernanni, der ſeit 25. November 1900 in Mannheim tätig iſt, und zwar uerſt als Kaplan an der Jeſuitenkirche und ſeit 5. Mai 1904 als Kurat und Pfarrverweſer an der St. Joſefs⸗Kirche. Die Inveſtitur des neuen Stadipfarrers durch den Herrn Tekan findet, wie wir hören, am morgigen Sonntag ſtatt. k. Arlaub nach Rumänien, Livland, Eſtland und Rinland iſt gem. Erlaß des Kriegsminiſteriums wie Urlaub nach dem neutralen Ausland gem. vom 4. November 1916, ſondern wie ſolcher ebieten zu behandeln. * Eine Gerichtsſchreiberprüſung wird, wie die„Karlsr. von zuſtändiger Seite erfährt, Mitte Oktober d. FJ. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind bis längſtens 1. Oktober d. J. in der vorgeſchriebenen Form beim Juſtigminiſterium einzureichen. * Verlängerung der Friſt für Zuſchüſſe au die Induſtrie bei Kohlenmangel. Die„Karlsruher Zeitung ſchreiht halbamtlich: Zuſchüſſe aus Reichsmitteln zur Gewährung von Eutſchädigung der infolge Kohlenmangels feiernden Arbeiter der Rüſtungs⸗ und Ennährungsinduſtrie ſollten nach den des Bundesrats vom 31. Januar 1918 nur gewährt werden bei Ein⸗ ſtellung oder Beſchränkung der Arbeit in der Zeit vom 2. Janmuar bis 31. März 1918. Der Bundesrat hat in ſeiner Sitzung vom 4. Juli 1918 beſchloſſen, dieſe zeitliche Begrenzung bis zum 30. September 1918 zu verlängern.(Zentralblatt für das Deutſche Reich vom 12. Juli, Seite 220). . An der Handels⸗Hochſchule beſtanden Ende Juli die kauf⸗ männiſche Diplomprüfung: Eduard Alger aus Merchweiler, Fritz Klemenz aus Kaiſerslautern, Eruſt Li wenſtein aus Iſer⸗ lohn, Heinrich Meſſerſchmidt aus Ellwangen; die handels⸗ wiſſenſchaftliche Handelslehrerprüfung: Friedrich Burger aus Einöd und Mimke Harms Kruſe aus Schirum. sh. Die deutſchen Friſeure und die Bartflechte. Auf dem in Gotha abgehaltenen 44. Bundestag deutſcher Friſeure wurde auch das für die Allgemeinheit wichtige Thema der Bart⸗ flechte und ihrer Verhütung erörtert. Die Beſprechung wurde eingeleitet durch einen Susfüheſchen Vortrag des Verbandsmit⸗ gliedes Aſchendorf(Berlin), der nach arztlichen Statiſtiken feſt⸗ ſtellte, daß die Bartflechte im Jahre 1911 nur 2 Prozent, im Jahre 1917 ſchon 5 Prozent und im Jahre 1918 an 30 Prozent aller Haut⸗ krankheiten ausmachte. Es iſt nachgewieſen worden, daß die Seuche aus dem Oſten eingeſchleppt wurde und nicht nur Männer, ſondern auch Frauen und Kinder befällt. Um dem ungerechten Vorwurfe u begegnen, daß die Raſierſtuben Brutſtätten der Bartflechte ſeien, ſei die größte Sauberkeit und eine unbedingte Befolgung der er⸗ An die Ausführungen Es wurde be⸗ eine 4˙ laſſenen ärztlichen Vorſchriften notwendig. des Referenten knüpfte ſich eine längere Debatte. ſchloſſen, den ärztlichen Beirat des Bundes zu beauftragen, Sommer-Rusſtellung der Freien Sezeſſion, Berlin. Wie eine helle Fanfare begrüßt den Beſucher der Freien Sezeſ⸗ ſion das Wert des jung gefallenen Götzvon Seckendorff, dem der erſte Raum geinidmet iſt. In dieſen Kompoſttionen lodert das Feuer der J„gezügelt ſchon von reifer Einſicht. Da iſt lein Rezept, kein künſtliches Syſtem, frei fließen die Geſtalten aus dem Pinſel des Malers; die Farbe, von ſpröbem Reis, ſchmiegt ſich den Formen an und vollendet die Einheit. Wohl gärt noch manches ein wenig wild in dieſer Kunſt, wohl zerrt moderne Empfindſamkeit ein wenig unſanft am Gliederbau dieſer Menſchen; aber die Zeit und die Intelligeng des Künſtlers wären des Sturmes ſchon Herr geworden; umſo bedauerlicher iſt der Verluſt dieſes Talents für unſere junge Kunſt. Im Saale nebenan wird Trübners ſchon klaſſiſch gewor⸗ dene Meiſterſchaft durch Bilder aller Perioden erhärtet. Von den Portraits und Stilleben der Leibl⸗Zeit bis zu den Freilichtbildniſſen und Landſchaften der letzten Jahre ſieht man bezeichnende Stücke. Wie— iſt hier die Entwicklung im Gegenſatz zu Klinger, deſſen W de das Rathaus in Chemnitz die Schwächen des Malers wie in rieſiger Projektion aufzeigt. Zwiſchen der Viſion des modernen Seehafens mit den Ozeanrieſen im Hintergrund und den tanzenden Muſen im Vordergrund beſteht nur ein gedanklicher, nicht aber ein maleriſcher Zuſammenhang. Von Hans Thoma ſin i große Kompoſitionen der Frühzeit ausgeſtellt, ein Fami⸗ lienbild und eine figurenreiche Dorfkapelle; in ihrer Schlichtheit mag man gerne, und ſie werden den Zweck, dem ſie dienen ſollten, gut erfüllt haben. Liebermann zeigt mit ſeinen Bild⸗ niſſen bedeutender Perſönlichkeiten aus Handel und Induſtrie, daß er augenblicklich in dieſem Zweige maßgebend iſt. Slevogts Damenbildniſſe ſtehen ebenfalls auf einer Höhe, die von wenigen erreicht wird. Mit rechter Malerfreude iſt der Pelzbeſatz und Muff im Kontraſt zum blauen Kleid auf dem einen Portrait behandelt. Das andrre zeigt, daß auch ein Repräſenkatiemobilb nicht ſteif und langweilig 0 ſein braucht, ſondern ſprühend lebenbige Nat kann Kaldreuth bleibi der Maler reifen, in ſebſt ruben. den Menſchentume, auch wenn er eine Gartsneckt ſchildert. Dar Portrait eines Marineoffiziers iſt vollendet in ſeiner Gediegenheit und Ruhe. Leiſtikow und der alte, feine Theodor Hagen werben mit ihren Landſchaften den erfreuen, der die Natur im Spiegel eines ſtillen, ernſten Gemüts zu ſehen liebt. Heinrich Hübner iſt mit einem Gartenbild, einem farbig ſehr anmutenden Vortrait Wil entgückenden Intecisued veutesten. Ririch Hül⸗ ner malt Laft und Waſſer mit immer neuer Friſche. Fritz Rheins Portraits erkennt man von weitem an ihrer vornehmen, maleriſchen Haltung. Orlik hat für ſeine zum Shpieleriſch⸗ Dekorativen neigende Natur in Rußland Vorwürfe gefunden, die ihm liegen; doch ſpürt man auch hier nicht genug innere Anteil⸗ nahme. Walter Klemm findet im abendlichen Bild der Großſtadt feine Reige. Theo von Brockhuſen, der van Gogh viel ber⸗ dankt, iſt doch durchaus ein Eigener und Freier. Er äbernimmt nicht die Palette des großen Flamen, ſondern ſucht für die nord⸗ deutſche Landſchaft den ihr gemäßen Ausdruck; einzig den Ernſt und leidenſchaftlichen Wahrheitsdrang ſeines Vorbildes ahmt er nach. Er gehört nun ſchon zur älteren Generation, ebenſo wie E. R. Weiß, was aber dieſen nicht hindert, unermüdlich nach Ausdruck für ſeine zarie, lyriſche Seele zu ſuchen, wobei er nicht immer ſeine frühere Kraft erreicht. In einem beſonderen Raume zeigen die Schweizer, daß ſic die moderne Entwicklung nicht nur verſtändnisvoll miterleben, ſondern infolge der glücklichen Verſchmelzung deutſchen und roma⸗ niſchen Temperaments etwas Beſonderes zu geben haben. Unter ihnen iſt Cuno Amiet wohl die ſtärkſte Perſönlichkeit, ſein knieen⸗ des Mädchen, ſein Damenportrait und ſeine Landſchaft ſind typiſche Beiſpiele ſchweizeriſcher Kunſt. Viktor Surbeks Bücherſtilleben iſt köſtliche Malerei, G. Boß' Gärtner und in anderer Weiſe Pel⸗ legrinis Adam vertreten das zeichneriſche Element der Schweizer Kunſt. Otto Bambergers Geißelung iſt zum min⸗ deſten intereſſant. Damit kommen wir zur füngeren Generation, von deren Schaffen die Ausſtellung ein gedrängtes, aber um ſo erfreulicheres Bild gibt. Pechſtein, als einer der geiſtigen Führer, tritt mit einer größeren Kompoſitian, mehreren kleineren Bildern und einem prachthollen Wandteppich hervor. Mir ſcheint ſeine Monumeatalität nicht genügend im Wirklichen verankert zu ſein, um eine gewiſſe Armut zu verbergen, über die alle ſchönen Theorien nun einmal nicht hinweghelfen. Auf dem dreiteiligen Meerbild wirken die Figuren wie Marionetten, trotz oller Vereinfachung empfindet man ni von der Gröze ber Ratur, die am Meeresſtrand ſich dem Men doch beſon wuſbrängt. Mir ſcheeni dan Heil Ler deut⸗ ſchen Nalerei mehn in der Richtüng zu kiegen, in der ed euva der verſterbene Walzemar Rösler giſucht hat. Cein Portrait, ſeine Lanböhaften laſſen wieder bedauern, daß dieſer Echte. Hochhegabte uns nicht erhalten blieb. Sehr glücklich iſt Feſar Nlein ver⸗ treten, deſſen liegender Akt und ſitzende Frau zum Beſten der Aus⸗ ſtellung gehören. Sehr tüchlig iſt Röhrichts Hochofenbild, wie auch ſein robes Haus am Waſſer. Bon Ahlers⸗Heſtermann eht man gine ſeiner fein aufgebauban Lertbſchaften mit Häuſorn teriſtiſches Portrait zu ſehen. Sitnation“ ein Stilleben von ganz beſonderem Reigz. Friedrichs zeigz ein Familienbild von reicher Tonigkeit, bei aller on Céganne ein prächtiges Stuck Malersi. Schmidt⸗Rottluff, Richter mit ſeinen Schnittern im Korrtfeld ſind gut vertreten. Von O. Kokoſchka iſt ein charak⸗ Oskar Moll vertritt die Matiſſe⸗ Schule mit viel Talent, außer großen Stilleben⸗Interieurs ze er einen weiblichen Akt von delikater Farbe. Nicht zu—— iſt K. Tuch, deſſen Stilleben und Anbetung der Hirten durch den vollan Klang ihrer Farbe erfreuen. Gute Portraits ſind noch die von Tappert und Walter Treumann. Ein Liebespaar von Ernſt Stern iſt reizvoll und witzig. Wie immer, findet man auch Baluſcheks Verliner Chroniken, die ebenſowenig in den Rahmen paſſen, wie die ſonderbaren Kinderſkizzen von H. Bangerter. Auch die dekeratiben Vogelleichen von C. Hermanns haben wenig mit den Beſtrebungen der Freien Sezeſſion zu tun. Den Skulpturenſaal beherrſcht F. Klimſch mit der ruhigen Abgeklärtheit ſeiner weiblichen Aktfiguren und einer lebensvollen Zudendorff⸗Büſte. Barlachs Holzreliefs ſind von einer fahel⸗ haften Kraft des Ausdrucks, die den religiöſen Motiben wunde angepaßt iſt. Nan muß ſich wundern, daß dieſem Künſtler nicht größere Aufgaben geſtellt werden.—e. im Abendſchein und Neues Theater im Noſengarten. Operettengaſtſplele des Albert· Schumann⸗Thealers Irankfurt am Main. Die weibliche Hauptrolle in der Operette„Die Förſter⸗ Chriſtl, für die man für die beiden erſten Vorſtellungen einen geſanglich und darſtelleriſch hervorragenden Gaſt verſchrieben hatte, iſt nunmehr nit Marianne Felix beſetzt. Ein recht glücklicher Erſatz, 5 die hringt für die Darſtellung des reſoluten Natur⸗ indes alle erſorderlichen Eigenſchaften mit ungezwungenee, tempe⸗ romentvelles Spiel, eine wefflich geſchulte, mit gutem Seſchmack andte, t—* kun be mme und eine S1 inung, + 2* ſeloſt 8 eines Kaiſers in 00 Aufruhr zu bringen weiß. Rur ein kleiner Einwand ſei geſtaltet: Marianne Felix ſchien ins manchmal zu ſehr auf der„Höhe der u ſtehen. Das Raine der Heckenroſe aus dem Wiener Wale hätte hin und wieder mehr betoat werden müſſen. Aber davon abgeſehen, war die Wiedergabe der große Mittel erſordernden Rolle eine ganz ausgezeichnete. Das gutbeſetzte Haus erkannte dies auch durch deri lebha Boifall an. Sck. 4. Seite. Nr. 357. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Samstag, den 3, Auguſt 1918. Aufklärungsſchrift herauszugeben, die die einſchlägigen Bunkte, das Verhalten des Publikums uſw. eingehend darlegen ſoll. Dieſe Aufklärugigsſchrift ſoll in weitem Umfang verbreitet werden. 38 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Sonntag da⸗ Ehepaar Chriſtian Metz, Bürodiener der Brauerei Durlacher Hot, wohnhaft Käfertalerſtraße 189. Polizeibericht vom 3. Auguſt. Tötlicher Unglücksfall. Der 4½ Jahre alte Hans Schmidt aus Bürſtadt, Sohn eines zum Heeresdienſt eingezogenen Fabrikarbeiter⸗ in Luzenberg, wurde geſtern Abend, als er ſich an die Deichſel eines leeren Kaſtenwagens, welcher einem vorausfahren⸗ den Fuhrwerk angehängt war, hing, überfahren und auf der Stelle getötet. Ein Verſchulden des Fuhrmanns ſoll nicht vorliegen. Anfall. Zwei Volksſchüler(12 und 10 Jahre alt) aus Neckarau fanden am 2. ds. Mts. angeblich auf der Angelſtraße daſelbſt eine Sprengmaſſe, deren Herkunft und Zuſammenſetzung bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden konnte. Als ſie ſolche in die Waſſerrinne eines Brunnens warfen und Waſſer darauf pumpten, explodiete der Sprengſtof; und beide Knaben wurden ziemlich erheblich hauptſächlich im Geſicht und an den Augen, verletzt. vergnügungen. 8„Der Multimillionär“, die dreiaktige Operette von Hermann Hausleiter, Muſik von dem hekannten Mannheimer Rezitator und Komponiſten Karl Fiſcher⸗Bernauer, welche bei ihrer Urauf⸗ führung in Magdeburg ſtürmiſchen Erfolg hatte und bereits von mehzeren Bühnen angenommen wurde, hat nunmehr auch Direktor Harias für das Mannheimer Künſtlertheagter er⸗ worben. Sie wird bereits im Laufe der kommenden Winterſpielzeit in Szene gehen. Aus Luòwigshafen. P. Beſchlußunfähiger Stadtrat. Die auf geſtern Nachmittag einberufene Stadtratsſitzung, zu der u. g. auch die Errich⸗ tung eines Wohnungsnachweiſes mit Wohnungsmeldezwang auf der Tagesordnunz ſtand, konnte nicht cbgehalten verden, da die Zahl der erſchienenen Stadträte nicht zur Beſchlußfähigkeit ausreichte. Die Sitzung mußte deshalb vertagt werden. X Eine wichtige Eutſcheidung für geſchiedene Kriegersfrauen hat Dee& B Juſtizminiſterium getroffen Darnach 5 dieſe Fällen, in denen die Ehe von im Heere befindlichen Mannſchaften aus Verſchulden der Frau geſchieden wurde, der Kriegsunter⸗ ſt ützung vollſtändig verluſtig. Von den Seheidungsurteilen iſt nach erfolgter Rechtskraft den zuſtändigen Bezirksümtern vom Gericht Mitteilung zu machen. Maßnahmen und Aufgaben der Reichs⸗ bekleidungsſtelle. (Karlsruhe, 2. Auguſt. Unter dem Borſitze des Oberbürgermeiſters Siegriſt fand heute Nachmittag im großen Rathausſaale eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt, in der der erſte Direktor der Verwaltungs⸗ abteilung der Reichsbekleidungsſtelle, Stadtrat Dr. Temper aus Berlin, einen Vortrag hielt über, Maßnahmen und Auf⸗ gaben der Reichsbekleidungsſtelle. Die Verſammlung war ſtark beſucht von Vertretern der Behörden(für das Miniſterium war Geh. Rat Weingärtner erſchienen), der Stadtverwaltun⸗ gen, der Kommunalverbände, der Textilinduſtrie, des Kleiderhandels, Des des Hotelgewerbes uſw. aus dem ganzen e. Stadtrat Dr. Temper führte u. a. aus: Rach dem Ausbruch Des Kriege⸗ war unſere Rohſtoffverſorgung infolge der ſeindlichen Maßnahmen geringer geworden. Es wurde deshalb in der erſten Hälfte des Jahres 1916 die Reichsbekleidungsſtelle mit demAuftrage begründet, dafür zu ſorgen, daß die bürgerliche Bevölkerung bei einer langen Dauer des Krieges hinreichend mit Wäſche und Be⸗ kleidungsſtücken verſorgt wird. Die Reichsbekleidungsſtelle hat die Sperre der Teytilien bei dem Uebergange in die Hand des Ver⸗ hrauchers durchgeführt auf dem Wege des Bezugsſcheines. Das Verfahren hat ſeinen Zweck erreicht. Jetzt iſt nicht anzunehmen, daß eine weitere Verſchärfung des Bezugsſchein⸗ verfahrens durchgeführt wird. Die Reichsbekleidungsſtelle hat für 18⁰ Millionen Mark Waren an den Hondel abgegeben, für 123 Millionen Mark an die Kommunalverbände. Es ergab ſich die Not⸗ wendigkeit der unmittelbaren Lieferung von Kleidern an 12 000 Anſtalten(Krankenhäuſer, Gefängniſſe uſw.) für deren Inſaſſen. 30 Millionen Paar Strümpfe wurden von der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle beſchafft. Die wichtigſte Aufgabe trat an die Reichsbekleidungs⸗ Relle durch das Hilfsdienſtgeſetz heran, als 3 Millionen neue Ar⸗ beiter bekleidet werden mußten. Zur Beſchaffung von einer Million Männeroberkleidung griff man auf die freiwillige Ablie⸗ ferung zurück. An die Privatbeſtände ſoll auf dem Zwangswege nach Röglichkeit nicht herangetreten, insbeſondere ſollen die ſchebeſtände der Bevölkerung geſchont werden. Wir glauben auch, eeeee R Am Samstag, den 3. Auguft gelaugt die dreiaknge Operette „Die Fledermaus“, von Kihard Gense, Muſik von Johann Strauß, unter künſtleriſcher ng von Direktor Emil Nothmann und Kapellmeiſter H. Hoefert in folgender Beſetzung, zur Aufführung: Damen: Roſalinde(Berta Menzel), Adele(Fift Bort), 3(Sumo Fiſcher), Sda(Elſe Gro 9. Herren: Se5 n K Preuß. Kammerſänger Paul Coſta), Aifred(Emil * Falke(Fred Friedd, Hanſchman 2 Sedſch Mork Naic). S8 Bünb Sich Nauchan 9 3 für Nuſik der Stadt Maunheim(I. 2. 0, rechtes Erd⸗ Im Monat Juli wurden Abgabe⸗ und Leſchaum von 446 Per⸗ ſonen beſucht; die Zahl der entliehenen oder im Leſeraum ſtudierten Werke betrug 628.— Vom 1. Auguft bis 15. September bleiben ſämtliche Bibliotheksräume geſchloſſen. Wir verweiſen nochmals auf die Sonntag, den 4. Auguſt, abends 8 Uhr in der Chriſtuskirche indende ſelanda Gedächt⸗ nis der Vollendung des 4.—.— 8 daß man bei der jetzigen Lage der Dinge nicht mit einem ähnlichen nochmaligen Appell an die Bevölkerung wird herantreten müſſen. Die größte Sorge der Reichsbekleidungsſtelle iſt, die Bevölkerung für die nächſten Jahre mit Bekleidung zu verſehen, ohne Rück⸗ ſicht auf die Dauer des Krieges. Falſch iſt es, die Bedeutung der Erſatzſtoffe zu überſchätzen. Die Frage der Anfertigung von Anzügen aus Zelluloſe iſt allerdings reſtlos gelöſt und in Zukunft können wir infolge der Verwendung der Zelluloſe auf den größten Teil der Baumwolleinfuhr verzichten. Mit unſeren Rohſtoffen werden wir durchhalten und auch einen Wirtſchaftskrieg ertragen können. Zur Verſorgung mit Garn kann jetzt das doppelte Ouantum als früher abgegeben werden. Die Ver⸗ teilung wird im Laufe des September und des Dezember oder Januar erfolgen.— Die Beſchlagnahme der Sonnen⸗ vorhänge ſoll nur in den öffentlichen Gebäuden erfolgen. Der Eigentümer ſoll entweder Gelderſatz erhalten oder durch Papier⸗ garnvorhänge entſchädigt werden. Der Redner dankte den Kom⸗ munalverbänden, dem Handel und der Preſſe, die ſich der Aufgabe unterzogen haben, die notwendigen Maßnahmen durchzuführen und zu erläutern. Gegen die Zentraliſation in Berlin werden große Klagen erhoben.(Lebhaftes: Sehr richtig.) Dieſe Zentralwirtſchaft iſt aber eine Kriegsnotwendigkeit. Es ſol ein Antrag beim Mi⸗ niſterium geſtellt werden, daß auch Baden in der Reichsbekleidungs⸗ ſtelle vertreten iſt.(Lebhafter Beifall.) An den Vortrag ſchloß ſich eine Ausſprache an, an der ſich die Herren Fuchs⸗Mannheim, Leineweber⸗Baden⸗Baden, Weick⸗Karlsruhe, Direktor Stein⸗ Kommerziennat Wrede⸗Augsburg und der Berichterſtatter beteiligten. Pfalz, Heſſen und Umgebung. EDeidesheim, 2. Auguſt. Als Kaufſumme für das Hauptmana v. Winning'ſche Weingut, das, wie mitgeteilt, in den Befitz der Firma Karl Joſeph Hoch, Weingroßhandlung in Neuſtadt a., übergegangen iſt, werden 900 000 Mk. genannt. Ein ſo hoher Preis, dürfte nur mit Rückſicht auf die zu erwartende gunſtige Wein⸗Ernte in Verbindung mit der Kriegskonjunktur bezahlt worden ſein, denn im Frieden hätte das Gut wohl kaum die Hälfte gekoſtet und würde ſich auch dafür ſchlecht rentiert haben. Iſt doch bekannt, daß die Weingüter der unteren Haardt unter normalen Verhältniſſen nur eine geringe Rente abwerfen. Erſt in den Kriegspreiſen iſt das anders geworden. Sportliche Runoͤſchau. 3 Fußb. ü. Wie bereits gemeldet, treffen ſich morgen nach⸗ inittag 4 Uhr auf dem V. f..⸗Platze bei den Brauereien die Mann⸗ ſchaften des aus dem Felde beurlaubten Jägerbataillons 9 und die hieſige Militärelf.(Siehe Anzeige.) Die Volksernährung. Proteſt gegen die Bevorzugung Berlins bei der Fleiſch⸗ zuleilung. München, 2. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Korreſpondenz Hoffmann meldet amtlich; Die Preſſe brachte die Nachricht, daß der Stadt Berlin das Recht zugeſtanden ſei, auch in dem kommenden Ver⸗ ſorgungszeitraum jedem Verſorgungsberechtigten eine Wochen⸗ Fleiſchmenge von 250 Gramm zu verabreichen, obwohl nach Weiſung der Reichsfleiſchſtelle die Wochenhöchftmenge an Fleiſch für das Reich auf 200 Gramm feſtgeſetzt wurde. Die Preſſe wandte ſich einmütig gegen dieſe Bevorzugung Berlins. Da Anhaltspunkte dafür beſtehen, daß die Nachricht zutreffend iſt, hat, wie wir er⸗ fahren, das Staatsminiſterium des Innern gegen dieſe Heraus⸗ nahme der Stadt Berlin aus dem allgemeinen Verſorgungsvlan ent⸗ ſchieden Einſpruch erhoben und ſich vorbehalten, im Bedarfs⸗ falle auch den größeren bayeriſchen Städten in gleicher Weiſe ent⸗ gegenzukommen. Im Intereſſe der Schonung Unſerer Viehbeſtände wäre es ſicher gebolen, ausnahmslos eine Herabſetzung der Wochen⸗ kopfmenge an Fleiſch eintreten zu laſſen. Letzte Meldungen. Dreiviertel der Amerikaner gelandet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Meldungen aus Paris zufolge teilte der franzöſiſche Kriegsminiſter im Heeresausſchuß mit, daß bis zum 25. Juli drei Viertel des für Frankreich beſtimmten amerikaniſchen Heeres eingeſchifft worden ſeien. Englands Armee. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Fr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus London: Lord Cour⸗ 4 zon habe im Verlauf einer Rede mitgeteilt, daß Großbritan⸗ nien wärtig 7 Millionen Mann unter den Wafſen habe, wovon drei Millionen zur See Dienſt leiſten. Die Geſamtverluſie der Kriegführenden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Zeitung! meldet: Nach ganz verläßlichen Stati⸗ ſtiken beläuft ſich die Geſamtzahl der Toten bis zur letzten Offenſwe im Weſten am 15. Juli auf 11 Millionen, die der Verwundeten und Krüppel auf 19 Millionen. Ruſſiſche Maſſenflucht. m. Köln, 3. Aug.(Priv.⸗ Tel.) Die„Köln. Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Nach einem Telegramm aus Hel⸗ ſingſors ſoll zur Zeit eine Maſſenflucht von Ruſſen über Finn⸗ lands Grenzen ſtattfinden, der gegenüber die finniſche Grenz⸗ wache ſich als zu ſchwach herausgeſtellt hat. Von der See. Berkin, 2 Auguſt,(Priv.⸗Tel.) Das Linienſchiff Räeinland“, welches am 1. April auf einer Felſeninſel im Finniſchen Meerbuſen feſtgekommen war, iſt nach dem Abſchluß der ſehr ſchwierigen Ab⸗ bringungsarbeiten in dem Heimathafen eingetroffen. Konſtantinopel, 2. Auguſt.(WB.-Nichtamtlich.) Mit dem ukrainiſchen Dampfer„Batuüm“, der hier eingetroffen iſt. erſcheint zum erſten Mal die ukrainiſche Handelsflagge im Hafen von Konſtantigopel. Die Folgen des U⸗Bootkrieges für Amerika. m. Köln, 3. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det aus Bern: Wie wirkſam der Tauchbootkrieg auch die Vereinigten Staaten trifft, beweiſt eine Notiz des„Enge⸗ neering and Mining Journal“, wonach dem amerikaniſchen Landwirtſchaftsminiſter nicht geglückt iſt, den zur Einfuhr von 100 000 Tonnen Chileſalpeter erforderlichen Schiffsraum zu erhalten; bisher ſeien nur 21 000 Tonnen Salpeter eingeführt worden. In Wilſons Gefolge. Bern, 2. Aug. Wie aus Manila gemeldet wird, hat die philippiniſche Regierung dem Präſidenten Wilſon eine Diviſion zur Teilnahme am Kampf in Frankreich angeboten und ein U⸗Boot und einen Zerſtörer verſprochen. Wilſon hat das Angebot angenommen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet aus Newyork: In den Vereinigten Staaten wurde ein kubaniſches Fliegerkorp⸗ für die Front in Frankreich ausgebildet. Jalieniſcher Hochverratsprozeß. Rom, 1. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Stefani⸗Meldung⸗ Das Kriegsgericht verkündete das Urteil im Hochverratsprozeß wegen der Verſenkung des Panzerſchiffes„Benedetto Brin“ Giorgi Corpi und Achille Moſchini wurden zur Degra⸗ dation und zum Tode durch Erſchießen im Rücken und Bato⸗ lini zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und Degradation ver⸗ urteilt. Mario Azzoni wurde freigeſprochen, da ihm ein Verſchulden nicht nachgewieſen werden konnte⸗ Die Siaatsſchulden Europas. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Auguſt.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Füricher Morgenzeitung“ meldet aus dem Haag. liſche Nationalrkonomen beziffern die bisherigen Staatsſchulden Europas bis zum 15. Juli auf 1000 Milliarden Franken, was da⸗ Volksvermögen Englands, Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns im Frieden überſteige. Handel und industrie. Wuürttembergische Kattunmanuiakter in Heidenheim a. Brenz. 2 Die Gesellschäft beantragte für 1017—18 wieder 12 Prozent Dividende(vie i..). Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 2. August. Abendbörse.) Bei lebhaften Geschäft blieb die Tedenz a n fest. Die Kurse auf dem Einheitsmarłt bewegten sich mit geringen Ausnahmen nach oben. Höher stellten sich Adlerwerle Kleyer, Emaill Ufrick, Gummiwaren Peter, Brauerei Eichbaum, Maschineniabrik EBli Strohstoff Dresden, Buderus, Scheideanstalt, Höchster und Gebrüder Junghans. Nie⸗ driger notierten Süddeuische Drahtindustrie umd Daimier Motoren. Im freien Verkehr stiegen Deutsche Maschinen erheblich, aucht Neckarsulmer, Mainzer Gasapparat und Kunstseide hatten regen Verkehr bei ſesten Kursen. ———————————————————.————————...————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vom Datum ühein 20. 20. I S1. 1 1. I 12. Lckunten 79 22210 200f208 Abende& Un e.50 EEAEE 257 Kachm. 2 Uib⸗ Baxku4 414.62 99 25 445 4 Kachm. 2 Uhr RHannhen 44553.64 378 267.6 347 Korgens 7 Unr Beis.e i8 Ur Kadd Ti 2 Vors. 2 Ubr. SSSFS EEE Machm. 2 Uhr vom Neckart aanheim.. 342244 288 399 24%6 300 Verm. ger Keſtbren: dere, 7 + 10⁰ Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (Z..) Unhefugter Hachdrwok wird geriehttoh vertoigt 4. August: Teils heiter, starłk Wolleig, normal tenmeriert, Arichw. . August:: Wenig veründert 8 A August: Wolkig, Regentälle, eratur wenig verändert. .August: Teils meist twocken, normal tempexiert. 9. August: Wolkig, vieliach Regen, aemlich Klükl. 10. August: Kaum veränderi. 2 Freiwillige vorl! Landwirtſchaft, Eiſenbahn, Forſtwirtſchaft und* 8 4 K* Heimarbeiter benbtigt Arbeitskleidung. Gebt Eure enlbehrlichen Anzüge abt: alle kriegswichtigen Betriebe müſſen arbeits⸗ 4¹ —————— fähig erhalten bleiben. Die große Armee der Amiliche Veröſſentlichungen der Stadtgemeinde Montag, 5. Auguſt geiten folgende Marten: I. Für die Verbraucher: ür 750 Gr. die Brot⸗ und Zuſatzmarke 1. Pehl: Für 100 Gr. die MNehlmarke 1. Butter: Für 6 Pfd. die Buttermarke 41 in den Ber⸗ kaufsſtellen 151—550. iſch; Die Wochenmenge beträgt 250 Gramm. ifeln: Für 1 Pfd. die Kartoffelmarke 122 in den Verkaufsſtellen—825. Beiber Küſe: Für 4 Pfe. zu 25 Pfg. die Butter⸗ marke 86 in den Verkaufsſtellen 526—541. Sraupen und Grieß: Für 150 Gr. Graupen und 50 Gr. Grieß die Kolonialwarenmarke 68 in den Berkaufsſtellen—998. *Der Preis beträgt für die Graupen 36 Pfg. aand Griet 32 Pfg. für das Pfund, Sucker: Für die 1. Hälfte Auguſt: Für 400 Grauem die Zuckermarke J in den Verkaufsſtellen—998. Wrockenmilch: Für 1 Paket(200 Gramm zu 90 Pfg.) die Buttermarke 38 in den Verkaufsſtellen—250. Mager⸗ od. Buttermilch: Für“ Liter die Marke 1 der neuen Karte. Semüſe: Für 2 Pfb. die Buttermarke 51 in den Obſt⸗ erkaufeſtellen—7 20, 22—4(ein Teil „, 16, Ler Süben des Konſumvereins). Auf Marke 9. 1— B0 40. und 1—.— * den zu 20 Ufn. abaua Die 8 ſe ſind zuſammen ahzunehmen. Ein Wer⸗ Laugen auf Lieferung in einer anderen Einteilung —* geſtellt werden.—2 E 2 Pfb. die Buttermarke 52 in den 5 Pe ee, B.—180. O iſt au Samstag abzuholen. Zur Vermeidung eines län⸗ geren Wartens empfiehlt es ſich, daß die Geſchäfte mit niederen Nummern möglichſt früh und die Geſchäfte mit höheren Nummern etwas ſpäter das Obſt am Großmarkt abholen. Die Marke ailt bis Sonntagabend 6 Uhr. Die jetzt übergangenen Verkaufsſtellen—84 werden am Montag aufge⸗ rufen werden. II. Für die Verkaufsſtellen: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 551—730 am Montag, den 5. ds. Mts. Eier: Für die Cierverkaufsſtellen 561—550 aut Mon⸗ tag, den 5. ds. Mis.(1 Inlandei zu 28 Pfg.) Abitempelung der Marken über Leinennähzwirn. Auf die jetzt zur Ausgabe gelangte Zuſatzkarte für Schwerarbeiter iſt auch eine Beſtell⸗ und Lieferunas⸗ marke über einen Wickel Seinennähzwirn für Schwer⸗ arbeiter augebracht. Beide Abſchnitte ſind im Laufe der nächſten Woche einer der nachſtehenden Verkaufs⸗ ſtellen zur Abſtempelung vorzulegen: Nr. 4 Paul Benkard, D 3, 12; Nr. 16 H. Dugeorge, Mittelſtr. 52; Nr. 94 Kander, Warenbaus, I 1; Nr. 5 J. Redecker, S Sie, ederf, flf fr,, Ser na 7 0 9 nheim, 0 4, 8:. Albin Halter, Walhhof, Sppauerſtraße 16: Ar. 61 Eb. Schaaf, Feudenbeim, 2 20: Nr. 88 Aubreas Schwind, Käſerial, Brobbergſtr. 3; Nr. 99 Rudolf Wiegand, Reckarau, Kaiſer Wilhelmſtr. 21; Nr. 76 Rud. Reichert, Rheinau, Neckaxauerſtr. 227, Nr. 97 B. Wedel, Sanbhofen, Serihoferir. 22. Wegen der geringen Menge war die Beſchrän⸗ kung des Verkaufs auf einzelne Geſchäfte nötig. Die Verkaufsſtellen haben den Beſtell, und Lieferungs⸗ abſchnitt auf der Rückſeite mit dem Firmenſtempel verſehen, den Lieferungsabſchnitt dem Beſteller zu⸗ rückzugeben und den Beſtellabſchnitt im Vaufe der übernächſten Woche der Städt. Bekleidungsſtelle ab⸗ zuliefern. Es wird ſ. Zt. an dieſer Stelle bekannt gegeben, wann die Marke eingelöſt werden kann. Abſtempelung der Lebensmittelkarten. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die neu ausgegebenen Milchkonſerven⸗ und Kin⸗ dernährmittelkarten bis ſpäteſtens Montag, den 5. ds. Mts., abends, zur Abſtempelung gebracht werden xtüſſen und zwar die Milchkonſervenkarten in den Butter⸗ und Eierverkaufsſtellen, die Kindernährmittel⸗ karten in allen Kolonialwarenverkaufsſtellen und außerdem in den Drogenſchäften, die ein entſpre⸗ chendes Schilb führen. Um alle Zweifel zu beheben, wird merkſam gemacht⸗ mittelkarten verſchickten Milchkonſervenkarten nur für dielenigen Perſonen beſtimmt ſind, die nicht dauernd ſind, ausgenommen die anken. Abſtempeluug der Kartofſelkarten. Vorgeſtern war bekannt gegeben, dah die neuen Kartoffelkarten bis ſpdteſtens Samstagabend zur Ab⸗ ſtempelung gebracht werden müſſen. r Erleich⸗ terung für das Publikum ſind die, Verkaufsſtellen verpflichtet, auch am Sonntagvormittag von—10 Uhr ihre Geſchäfte zur Kartoffeltarten-Abſtempelung offen eaen, We S5läekerra ier Bczab(alse Nein daß die mit den Lebensmittelamt kann außer am Montag auch ſchon am Sonntag vormittag von 10—12 Uhr erfolgen. Auch dieſenigen Leute, die ſchon bisher ihre Kar⸗ toffeln auf Marken bezogen haben, müſſen die neuen Kartoffelkarten abſtempern laſſen, da mit dem Beginn der nächſten Woche die Kartoffeln auf die ugnen Karten ansgegeben werden. Frühlartoffelu. Die Kartoffelverkaufsſtellen—1000 köanen Sam⸗ tagnachmittag von 43—66 Uhr auf Zimmer 54 de⸗ Lebensmittelamtes(C 2, 16/18) die Empfangsbeſchei⸗ nigungen für die am Montag aültigen Marken ab⸗ holen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Im Monat Auguſt bleibt die Städtiſche Beklei⸗ dungsſtelle für den Verkauf Ablieferungen können wie feither, von—12 und 8 bis 5 Uhr erfolgen. Samstagsnachmittag* en. Städt. Bekleidungsſtelle Maunheim(F 8,.) Reichskleiderſammlung. Der Termin der freiwilligen Abgabe iſt ſeiten? bis 15. Auguſt lock ver⸗ uger *Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 6. Annahmezeit:—19 und ½8—5 Uhe. Samstags Nachmittag geſchloſſen. Beratuugsſtelle in allen Dauswirtſchaftli en Fra⸗ gen und Kochkiſtenrerkaul in O 4, 2. . 0..——2— 5 R—* 13 S SSSSe Saumstag, den 8. Auguft 1918. Nr. 87. I. Seite. Seiden-Krepp Seiden Voile Schotten⸗ Seide Kſeider⸗ Seide Foulard⸗Seide Wasch⸗Voiles D 3, 7 —— Aut Mitewoch, den 21. Auguſt 1918, nachmittags 98 Ubr, verſteigert das Gr. Notariat Schwetzingen— als Bollitreckungsgericht in ſeinen Dienſträumen in Schwetzingen, Schloß, rechter Flügel, im Wege der Zwangsvollftreckung, folgende Grundſtücke der Ge markung Schwetzingen. .B. 405: 12 à 27 m Hofreite mit Gebãuden, Anweſen, 88. 3 der Hofreite 8 ein Aſtöckiges Wohnhaus it überbauter Ginſahrt und Keller, ein Zſtöckiges ——— ein 8 mit Schienenkeller, Werkſtätree, Schopf, Schweineten und Piſſoirgebäude.— 75 900 Mark. In dem Fabrikgebäude wurde jahrelang eine Zi⸗ garrenfabrik betrieben. H... Pr. 526: Hofreite 4 a 82 qm Hausgarten 16 4 44 qm a 20 qm Außen-Rundschaſt zum , er egeg 8 0 F Wur. LLEE Auf der Hofrelke ſicht: Frisi i arben Ein zweiſtöcknes e m SSsenge, Tisleren aus guten Rchstoffen, liesert Preiswert 7 Knieſtock, er.— nban re⸗„ mi 93— 2 Se Quantum Se, ein Söck. Anben mit nimmt nock an— Heinz Meyne, Bareeimiektangen Baes E Schienenkeller, zweöckmem Treppenhaus mit Schie⸗ E. 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Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem uns 50 schwer betroflenen Verluste unseres lieben, einzigen Kindes HKansel sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden und besonders kür die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrer Weig⸗ keimer, sagen wir allen unseren heralichen Dank. 4452 MANNHETIM, Meerteldstr. 54, den August 1918. A. Bruckner, 2.(. n Felde und Frau Greta gob. Heckmann. * 9 Viktor Hugo eeeeeeee Opernball Samstag Nac NLLLL — An den Ubrigen Tagen geöftnet 2 Uposse Eröffnungs-Porstellung e, Maunheim, 2. Aug. 1918 — Der Synagogenrat: Für ſechs Wochen altes, Max Oolbſchmidt. Kind wird gewiſſenhaſte Schorſch hmittag 5 Uhr WriDLDDDEEE bie Beerdigung meines herzensguten Pilege gesucht. Gatien findetheute Samstag, nach-⸗ Angeb. u. S. D. 29 an—3 Fachbüche mittag 4 Ulnr statt. 400 ie. Seichäfteſtelle. 4083———— 100 000 M. nrwert“ Krraloge ur, von Machmttags—10½ Uhr.— Frau Albert Böckel WV. an ober geteilt auf 1 ee Berui—— 4¹ 90b. 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