Der fur den: In Dertre⸗ ———: für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Berlag: Druckerei Dr. Sads Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. MRannheim.— Celegramm⸗ 4: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech ⸗ Kn⸗ Autt: Ur. 7933, 7934, 7945 79 J7942, E 1. 28ir Wübwigskafen am Rhein. Ball chrcfechri 1918.— Nr. 359. 3 e: Die 1 ſpalt. Nolonelzelle— 50 Pfg., Reklamen M..—,* Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abens. att nachm. 2½ Uhr. zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und w Der⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in und Unge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug:— ertelj.•42 einſckl. Suſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh...70. 0 moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in uſere Ftoul an der Asne. Japaus Eingreiſen in Kibirien.— Jorlſchrille der Heſlerreicher in Albanien. „ Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 4. Aug.(WB. Amllich.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalfeidmarſchalls rouprinz Ruprecht von Bayern Während der Nacht auflebende Arkillerie⸗ tätigkeit, die ſich ſüdweſtlich von Vyern und beiderſeits der Somme zeitweilig zu großer Stärke ſteigerte. Beiderſeits von Albert nahmen wir ohne feindliche Eiuwirkung unſere weſilich der Ancre ſtehenden Poſten auf das öſlliche Flußufer zurück. In erfolgreichen Vorfeldkämpfen ſüdlich vom Tucebach und ſüdweſtlich von Ronkdidier machten wir Gefangene. theeresgruyye des Deutſchen Kronprinzen. Kleine Kamyfhandlungen. Wir ſiehen an der Aisne (nördſich und öſtlich von Soiſſons) und an der Vesle in Geſechtsfühlung mit dem Feinde. Leutnant Billig errang ſeinen 28. Luftſieg. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 4. Auguſt abends.(W B. Amilich.) An der Front nichts Neues. Der Wiener Bericht. Wien, 4. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amilich wird vexlaulbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hoch⸗ fläche der Siebengemeinden wurden wiederholte eng⸗ liſch· franzöſiſche Erkundungsvorſtöße abgewieſen. Auf dem Doſſo Alto gelang es dem Jeind, nach ſlarker Artillerie · vorbereitung in Teile unſerer Stellungen einzudringen. Albanien: In der Linie Fieri-Berat bezog der Feind erneut Stellungen. Im oberen Devolital wurde der Feind unter Kämpfen weiter zurückgedrängt. Der bulgariſche Bericht. Sofic, 3. Auguſl.(WB. Niichamtl.) Amlicher Bericht vom 2. Auguſt. Mazedoniſche Front: Am Oberkaufe des Skumbi drangen unſere Erkundungstruypen in vorgeſchobene Grüben des Feindes ein, von wo ſie verſchiedenes Kriegsgerät zurück⸗ brachten. In der Gegend von Bitolia war die Jeuerkälig⸗ keil auf beiden Seiten zeitweilig ziemlich lebhaft. Bei dem Dorf Makowo im Cernabogen zerſtreuten unſere vorgeſchobenen Einheiten durch Jeuer eine verſtärkte Ableilung des Feindes, die ſich unſeren Drahthinderniſſen genähert hatte. In dem Dorf Alkſchat Mahle nahmen unſere Angriffstruppen mehrere Eng⸗ länder gefangen. In der oberen Strumaebene für uns günſlig verlaufene Patrouillengefechte. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 4. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Paläſtinafront: Der Engländer eulwickelte geſtern an vielen Stellen der Froui lebhafte Artilleriekätig⸗ keit mit Fliegerbeobachtung. Im Küſtenabſchulit und öſtlich des Jordan wurden ſeindliche Erkundungsabteilungen von uns abgewieſen.— Auf den übrigen Fronten keine Ereigniſſe von Bedeutung. Me ſeindlichen Heeresberichte. öſiſ her Bericht vom 3. Augeſt nachmitlags. Die fran 9— 4* ten ihren Vormarſch während der Racht auf ——3 8 Blagt erreichten die Franzoſen die Aiſne zwiſchen Franzöſi Berichl vom 3. Auguſt abends. iſſons und Venizel. 7 Tagsüber war⸗ ſen imſere Truppen die feindlichen Nachhuten zurück und ſetzten ihren Siegesmarſch auf einer Front von etwa 50 Ku. Breite in der Richtung auf Vesle fort. Auf unſerm ünken Flügel haben wir die Aiſne und Vesle erreicht von Soiſſons bis Fismes, deſſen Ränder die Amerikaner beſetzt hauen. Oeſtlich von Fismes haben wir die Linie nördlich von Courville⸗Branscourt⸗Courcelles⸗Cham⸗ pigny errei Unſere Kovallerie⸗Erkundungsabteilungen gehen kängs der Eiſenbahn Soiſſon⸗—Reims vor. An verſchiedenen Punkten überſteigen unſere Fortſchritte ſeit geſtern zehn Kilometer. Mehr als 50 Dörfer ſind an einem einzigen Tage befreit worden. Franzöſiſcher Bericht vom 4. Auguſt nachmittags. An der Schlachtfront iſt die Lage unveründert. Aus dem Verlaufe der Nacht iſt———+ zu melden. n Heeresberichl vom 4. Auguſt morgens. ſere —— ereichten die Ancre zwiſchen Dernancourt und Hamel und ſind in dieſer Linie in Berührung mit dem Feinde. „Amerikaniſcher Berichl vom 3. Auguſt. Der Feind wurde in Berwirrung über die Vesle⸗Linie getrieben. Seit dem 18. Juli haben wir im Laufe unſerer Unternehmungen 8400 Gefangene ge⸗ macht und 133 Geſchütze genommen. Jianteniſcher Bericht 3. Die Kampftätigkeit das lerie führte wirkſame Feuerüberfälle auf das Hindergelände des Gegners auf der Hochfläche von Aſiago aus. Unſere Patrouillen waren tätig. Auf der ganzen Front gewöhnliche Scharmützel⸗ tãtigkeit. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 3. Aug.(WTB. Amtlich.) Im Sperrgebiet weftlich England fielen weitere 13 000 Brt. der Täligkeit unſerer-Boole zum Opfer. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Schiffsverluſte im letzten Jahre. Berlin, 3. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Eine Zuſammen⸗ ſtellung aus den in unſerem Büro geleſenen neutralen und feindlichen Zeitungenüber die Handelsſchiffsverluſte im letzten Jahr, verurſacht durch ſeekriegeriſche Maßnahmen oder infolge von Seeunfällen ergibt: Es ſind vernichtet: 1827 Dampfer, 672 Segelſchiffe, 287 Fiſcherfahrzeuge, 27 Motor⸗ ſchiffe, zuſam alſo 2813 Handelsſchiffe und Fahrzeuge. In Anbetracht der ſchon erwähnten ganz unvollkom⸗ menen Quellen, aus denen die Angaben geſchöpft ſind, und des Umſtandes, daß ſeit Beginn des uneingeſchränkten U⸗Boot⸗ krieges die Gegner in der Bekanntgabe der Schiffsverſenkungen ſich auf unbedingt nicht zu verheimlichende Fälle beſchränken, gibt die Zahl einen Begriff von dem Jahresumfang der Schiffsverluſte. Die Wirkung unſerer A⸗ Boote. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times melden aus Newyork, daß infolge der Vorgänge an der amerikaniſchen Küſte, da sheißt infolge des Auftauchens der deutſchen Unterſeeboote, die Transportverſicherungen von ——09 nach Europa am 1. Auguſt um 12,5 Prozent erhöht W M. Jur Kriegslage. W. Der geſtrige Tagesbericht gibt den ungefähren Verlauf der neuen deutſchen Stellungen an. Wir ſtehen in Gefechtsfühlunguördlich und öſtlich Soiſſons und an der Vesle. Demnach haben unſere Truppen, unter Kämpfen langſam weichend, die Linie der Vesle und Aisne bezogen(die Vesle iſt ein linker Nebenfluß der Aisne). Dieſe Flußſchranke wird unſere Heere in die Lage ſetzen, auch mit ſchwächeren Kräften den ſtarken Anlauf des Feindes abzuhalten. Unſere Haupireſerven bleiben dann immer noch zur Verwendung an anderer Stelle frei. Die Aisne war lange Zeit die Grenge zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Schützengräben: zwiſchen Herbſt 1914 und Frühjahr 1917. Soiſſons liegt nun wieder vor unſerer Front. Es wäre zwecklos geweſen, dieſen Platz halten zu wollen, da ihn ſeine wenig günſtige Lage(ſüdlich der Aisne in einem Talkeſſel) zur Verteidigung nicht eignet. Für uns iſt der nun ganz zerſchoſſene Ort ein Fleck franzöſiſchen Bodens wie jeder andere: Operationsfeld, das genommen wird, wenn es nötig iſt, das aber auch preisgegeben werden kann, wenn es andere Rückſichten erfordern. Den Jubel der Pariſer ver⸗ ſtehen wir von einem Volke, das nun einmal wie kein anderes Stimmungen unterworſen iſt. Vor wenig Wochen fühlten ſie ſich noch bedroht und verließen zu Hunderttauſenden die Hauptſtadt, heute wiſſen ſie die Deutſchen wieder an der Aisne und jubeln. Aber es iſt noch nicht aller Tage Abend. Wir in Deutſchland betrachten die Dinge anders. Gewiß, wir wiſſen, daß dieſe Offenſive ein Mißerfolg war, wir be⸗ dauern, Länderſtrecken aufgeben zu müſſen, die mit Blut er⸗ obert wurden. Aber wir denken daran, daß Hinden burg ſchon ganz andere Bewegungen ausgeführt hat: Oſtpreußen war ſchon in Ruſſenhand, Galizien und die Bukowina wechſel⸗ ten mehrfach den Beſitzer. Aber das Endergebnis war doch: der Sieg, er führte nach Breſt⸗Litowſt. Und die franzöſiſche Heeresleitung wird in ihrem Se die Lage ebenfalls nüchterner beurteilen, als die Schreier auf den Boulevards. Sie wird ſich eines anderen„Rückzuges“ Hindenburgs erin⸗ nern: im März 1917, als wir von der Somme, von Pe⸗ ronne und Bapaume wichen. Ein Jahr ſpäter hatten unſere Heere das geräumte Gebiet im Fluge überwunden und ſtanden weit darüber hinaus auf vom Kriege unberührten Gebieten. Und bei ſolchen Erinnerungen können Franzoſen und Eng⸗ länder nicht recht froh werden. Dazu kommt noch, daß der Feind durch ſeine enormen Verluſte in der Gefechtskraft 15 in ſeinen Reſerven ſtärker angegriffen iſt, als wir. In Nordfrankreich(Heeresgruppe des Kronprinzen Rupprecht von Bayern) ſetzen ſich Artilleriekampf und Erkun⸗ dungsgefechte fort. Beiderſeits Albert zogen wir unſere Poſtierungen vom weſtlichen auf das öſtliche Ancre⸗Ufer zurück. Auch das geſchah„ohne feindliche Einwirkung“. Das albaniſche Abenteuer der Italiener, das im ganzen mit Stoß und Gegenſtoß etwa vier Wochen ſpielte, hat nunmehr für die Italiener einen ziemlich unerfreulichen Ab⸗ ſchluß gefunden. Die Gründe, die in Otalien für die Unter⸗ nehmung überhaupt ſprachen, waren zwelfacher Art. Man hielt zunächſt für den Vorſtoß eine Zeit für günſtig, in der man an eine ſchwere Niederlage am Piave glaubte, ſo zwar. daß man vom Piave irgendwelche Kräfte abzuziehen ſich an⸗ ſcheinend nicht getraute. Ferner kamen politiſche Beweggründe in noch ausſchlaggebenderom Sinme hingu: die militãriich nach⸗ drücklich gedachte Unterſtützung ſüdſlawiſcher Beſtre⸗ bungen. Elbaſſan lockte als eine zukünftige Operations⸗ baſis, von der aus nach Vertreibung der öſterreichiſchen und ungariſchen Truppen mit zwei Einmarſchlinien Serbien und Montenegro wieder aufgerichtet werden ſollten. Dem ſchönen Traum iſt nunmehr die Ernüchterung gefolgt. Auf öſter⸗ reichiſch⸗ungariſcher Seite hat ſeit einigen Wochen General⸗ oberſt von Pflanzer⸗Baltin das Kommando, ein aus den Karpathenkämpfen erprobter Feldherr. Unter ſeiner Füh⸗ rung ſind die Italiener weit zurückgetrieben worden. 4 * Welche politiſchen Folgen werden aus den Ereig⸗ niſſen auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz erwachſend Paul Rohr bach beantwortet dieſe Frage in der„Deutſchen Poli⸗ tik“(Nr. 31) wie folgt:„Auf jeden Fall iſt gegenwärtig an Frieden weniger zu denken, als zu irgend einem Zeitpunkt ſeit Beginn unſerer Offenſive.“ Und er knüpft daran folgende beherzigenswerte Mahnung an unſere Politiker: „Nur jetzt keinen Ton von Friedensentſchließung und Friedensbereitſchaft! Damit ſtärken wir den Feind und verſchlechtern unſeren moraliſchen und materiellen Kredit in der Welt. Schlecht genug iſt er ſchon infolge der entſeg⸗ lichen, durch vier Jahre bewieſenen Unfähigkeit unſerer Regie⸗ rung zur moraliſch⸗politiſchen Angriffsſtrategie und Taktik. Ein Fehlſchlag an der Kampffront ſtärkt beim Geguer vor allen Dingen die Kriegstreiber, und das iſt gut, denn ſo erfährt es jedermann, daß unſere Vernichtung das Ziel iſt. Schon vor unſerer letzten Offenſive wurde hier ge⸗ ſchrieben, daß es niemals einen Frieden mit Lloyd George, den Northcliffeleuten, Clemenceau, Poincaré geben wird, nie⸗ mals! Dieſe wollen nicht den Frieden ſondern die Demütigung Deutſchlands, ſeine Verkleinerung und Aus⸗ ſchaltung aus Weltpolitik und Weltwirtſchaft. Sie ſind jetzt hoch und werden ſchärfer als je ihren Willen verfolgen. Be⸗ deutete die Friedenspartei beim Gegner vorher wenig, ſo iſt ſie jetzt erſt recht kraftlos. Für uns gibt es jetzt nur eine Frie⸗ denspolitik: weiterfechten und wieder ſiegen. Wer uns etwas anderes rät, der iſt unſer Freund nicht. Sollen wir daran zweifeln, daß auch der Schlachtenſieg ſich wieder zu uns wen⸗ den wird, ſolange wir Hindenburg, Ludendorff und unſere unerſchütterte Front im Weſten haben? Was iſt uns anderes geſchehen, als was Franzoſen und Engländern ſehr viel öſter geſchehen iſt? Haben die darum aufgehört, an den Sieg zu glauben? Nur den Luxus von Friedensreſolutionen nach dem bisherigen Schema dürfen 5 uns jetzt im Augenblick noch weniger geſtaten als früher. Der Mißerfolg auf dem Schlacht⸗ felde kann leichter wieder gutgemacht werden, als ein ſtarker Fehler in der Politik.“ — ee eee, 8 umſo mehr Gewicht, als Rohrbach anntlich ein erklärter Gegner der Alldeutſchen und ſonſtigen „Eroberungspolitiker“ iſt. +1 An Ancre und Aisne. Berlin, 4. Auguſt.(WB. Nichtamtl.) Die Zurücknahme unſerer beiderſeits von Albert noch auf dem weſtlichen Ancre⸗Ufer belaſſenen Poſten geſchah völlig unbemerkt vom Feinde und ohne jede Einwirkung des Gegners. Der engliſche Funkſpruch Horſea vom 4. Auguſt, 2 Uhr vormittags, ſucht zwar auch hier den engliſchen Waffen einen Erfolg anzudichten und behauptet, daß die engliſchen Truppen in den verlaſſenen Gräben viele Tote vorgefunden hätten. Das iſt, wie in letzter Zeit ſo viele Ententemeldungen, wieder frei erfunden. Berlin, 4. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) An der neuen Aisne.—Vesle⸗Front boten marſchierende Abteilungen und Fahrzeugkolonnen des Feindes unſeren Batterien und Schlachtfliegern wiederum lohnende Ziele. In Vorfeldgefechten brachten wir mehrere Gefangene ein. 8 Eine gule Note für die Deutſchen. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Neuen Züricher Nachrichten ee Die——— Times ſchreiben, daß auf Grund von Informationen aus und zuverläſſiger Quelle anerkannt werden müſſe, daß ſich der deutſche Rückzug in beſter Ordnung vollzogen hake und mit bewundernswerter Meiſterſchaft durch⸗ geführt würde. Da ſie es verſtanden haben, den Rück 2 8 diſch 6— bewerkſtelligen, das ſei eine gute Note —4 Stegemann über den„Iwang der Amſtände“. 3 Bern, 3. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich. Stegemann beurteilt im„Bund“ die gegenwärtige Kriegslage als taktiſch ſehr intereſſant. Der der Umſtände laſte heute noch ſichtbarer auf den Alliierten als am 31. Juli. Sie wür⸗ den ihres Erfolges nicht ſehr froh. Die— maßnahme der deutſchen Heeresleitung außerhalb des abge⸗ ſteckten Rahmens ſei noch nicht zu erkennen. Offenbar handle es ſich für ſie zunächſt darum, in die Verhältniſſe zwiſchen Marne und Vesle Ordnung zu bringen und das Gelände ſowie die rückwärtigen Verbindungen zu organiſteren. Oberſt Egli über den Sland im Weſien. c. Von der ſchweizeri Grenze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g. In den Bafler Rechrichrer e Sberſt E 1 81.D60 Peuſe haben den Rückzug nicht angetreten gedrängt von dem Geg⸗ ner, ſondern erſtals ſie alle Angriffe abgewehrt hatten. Das entſpricht ganz det Kampfesweiſe der deutſchen Oberſten ia viel Maum hinter ſich Lübt. W —— 2. Seite. Nr. 359. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Auguſt 1918. ſie ſich in ihrem Entſchluß nicht durch Rückſichten auf Gelände⸗ beſitz beeinfluſſen laſſen muß. Es wäre fehlerhaft, dieſe Frei⸗ heit nicht auszunützen, um Mannſchaften zu ſparen. Foch wird dagegen wohl oder übel ſeine Offenſive fortſetzen müſſen, denn hier muß Foch das beſetzte Gebiet vom Feinde befreien. Eine weſentliche Aenderung in der Kriegs⸗ lage fuungunſten der Mittelmächte iſt-durch die Zurücknahme der deutſchen Front nicht eingetreten. Foch kann mit der Maſſe ſeiner Truppen nicht aus der Gegend von Soiſſons⸗ Compiege fort, ſolange die Deutſchen bei Montdidier ſtehen. Niemand aber weiß, was die deutſche Oberſte Heeresleitung beabſichtigt. Das eine jedoch ſteht feſt, daß Deutſchland den Krieg ſiegreich fortſetzen werde, weil es das Vertrauen auf den Sieg nicht verloren hat. 8 Englands Rüſtungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet aus London: Eine mili⸗ täriſche Kundgebung ordnet die neuerliche ſofortige Muſterung aller Männer Englands bis zum 40. Lebensjahre an. Im Flugzeug zur Front. Zu den erfolgreichen öſterreichiſchen Angriffen in Al⸗ banien meldet Leonhard Adelt dem Berliner Tageblatt, daß ſich der dortige Oberkommandierende Pflanzer⸗Baltin mit einem Flugzeuge aus Wien in das albaneſtiche Hauptquartier hat, um den Vormarſch perſönlich zu leiten. Er hat SoE Reiſe nur ſoviel Stunden gebraucht, als Eiſenbahn, und Auto Tage gebraucht hätten. Die Gefangenen in der Türkei. Konſtantinopel, 4. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Milli. Von den 7500 franzöſiſchen und engliſchen Ziwilgefangenen, die ſich in der Türkei befinden, haben bloß 568 Franzoſen und 666 Engländer ihre Heimbeſörderung ver⸗ langt. Dies bildet einen ſchlagenden Beweis für die gute Be⸗ ung der Untertanen der kriegführenden Staaten in der Die Italiener in Albanien. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Corriere della Sera meldet von der albaniſchen Front: Wir haben mit einer Umgruppierung begonnen und unſere Truppen auf eine günſtigere Linie zurückgenommen. (g..) Die Lage in Tripolis. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Secolo meldet: Die italieniſchen Gegenmaßnahmen gegen den Aufſtand in Tripolitanien haben begonnen. Man müſſe leider zugeſtehen, daß ſich faſt alle eingeb ore⸗ nen Stämme gegen die italieniſche Herrſchaft erhoben hätten.(g..) Japaus Eingreiſen in Libirien. London, 3. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Bureau erfährt, daß in der Tokioer Amtszeitung vom 2. Aug. eine Erklärung veröffentlicht wurde, in der von der be⸗ vorſtehenden Abſendung alliierter Truppen nach Wladiwoſtok Mitteilung gemacht wird. In der Erklärung wird geſagt: Die Vereinigten Staaten haben unlängſt Japan die baldige Wiſendung von Truppen zum Entſatz der Tſchecho⸗Slowaken vor⸗ geſchlagen. Die japaniſche Regierung betont nochmals ausdrücklich, —* ich jeder Einmiſchung in die inneren politiſchen Angelegen⸗ h ußlands enthalten wird. Die Erklärung fährt fort: An⸗ Heſichts der Gefahr, der die tſchecho⸗ſlowakiſchen Truppen in Sibirien ſeitens der Deutſchen, der Oeſterreicher und Ungarn ausgeſetzt ſind, war es den Alliierten natürlich nicht mög⸗ miit Gleichgiltigkeit den ungünſtigen Lauf der Ereigniſſe anzu⸗ Eine gewiſſe Zahl ihrer Truppen hat bereits den Befehl er⸗ nach Wladiwoſtok zu gehen. Die Regierung der Vereinigten en, die den Ernſt der Lage ebenſoſehr einſah, hat ſich vor kur⸗ an die japaniſche Regierung gewandt mit dem Vorſchlage, raſch abzuſchicken, um die Tſchecho⸗Slowaken von dem gegen ſie ten Druck zu befreien. Die japaniſche Regierung, die dem der amerikaniſchen Regierung nachkommen wollte, hat be⸗ „ unverweilt zur Bereitſtellung geeigneter Streitkräfte für die vorgeſchlagene Miſſion zu ſchreiten. Eine gewiſſe Zahl dieſer T wird ſofort nach Wladiwoſtok geſchickt werden. Obwohl Die japaniſche Regierung dieſen Kurs einſchlug, bleibt es doch auch jett ihr Wunſch, Beziehungen dauernder Freundſchaft mit Nußland zu unterhalten, und die Japaner geben nochmals die Rcherung, daß ſie an ihrer bereits kundgegebenen Politik der ng vor der territorialen Integrität Rußlands feſthalten und ſich ſeder Einmiſchung in ſeine innere Politik enthalten werden. Sie erklüren ferner, daß ſie nach Verwirklichung ihrer dargelegien Ab⸗ ſichten ſofort alle japaniſchen Truppen vom ruſſiſchen Gebiete zurück⸗ ziehen und die Souveränität Rußlands ſowohl in politiſcher als auch militäriſcher Hinſicht vollſtändig unbeeinträchtigt laſſen werden. Moskau, 3. Aug.(WrB. Nichtamtlich.)„Prawda“ beſpricht ferner die neue Gefahr, die der Sowietrepublik durch das Eingreifen Japans und Amerikas in Sibirien droht, und ſchreibt: Infolge der großen räumlichen Entfernung iſt die direkte Gefahr wohl nicht groß, aber es beſteht die Drohung, daß die Ententefront der deutſchen entgegenrücken wird. Nur ſehr ungern werden ſich die deut⸗ chen Annexioniſten, die ſich ſattgegeſſen, hierzu verſtehen, da die neue Front große Truppenmaſſen erfordert, doch wird ihnen viel⸗ leicht kein anderer Ausweg bleiben. Die Sowjetregierung wird ſe⸗ doch deren Hilfe nicht annehmen. Die Deutſchen werden über den Leichnam der Sowfetrepublik ſich ſelbſt helfen müſſen. Für die Sowſetrepublik gibt es nur ein Mittel: Schnell und entſcheidend checho⸗Slowaken vorzugehen, ſolange ſie noch ſchwach ſind 15 die japaniſch⸗amerikaniſche Hilfe noch ausſteht. Ruſſiſch- apaniſcher Geheimverlrag. Moskau, 3. Aug.(WrB. Nichtamtlich.)„Mir“ veröffentlicht einen Auszug aus dem ruſſtſch⸗japaniſchen Geheimwertrag vom z. Zul 1916 gegen England und Amerika. Der Vertrag iſt unterzeichnet von Sſaſonow und Moto no. Der Vertrag ſtellt ſic zur Aufgabe: Den Schutz Chinas vor der politiſchen Herrſchaft rgend einer anderen Macht mit Verpflichtung zu gemeinſamem be⸗ wa Eingreifen, wobei die Vertragſchließenden ſich anheiſchig m„ keinen Separatfrieden mii dem gemeinſamen Feinde zu ſchließen. Der Vertrag iſt gültig bis 1921. Die Ueberſchrift des Ver⸗ trages lautet: Geheimvertrag zwiſchen Rußland und Japan betref⸗ ſend bewaffnetes gemeinſames Eingreifen gegen Amerika und England im ſernen Oſten vor dem Sommer 1921. Frankreichs Beteiligung. 6. Don der ſchweigeriſchen Grenze, 5. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Der Schweizer meldet: Der de Paris“ erführt,—* franzöſiſche Aktion in Rußland bis zur Stunde 7 N hat, ſie ſcheine aber unmittelbar bevor⸗ duſtehen. Das Hlatt ſtellt feſt, daß die Oeffentlichleit von der Re⸗ gierung über die diplomatiſchen Vorgänge, die mit der militäriſchen Intervention in Sibirien in Zuſammenhang ftehen, im Unklaren gelaſſen werde. Re Lage im Oſten. -Freundſchaftliche Hilſe.“ Moskau, 4. Auguſt.(We Nichtamilich.)„Seweſtija“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Freundſchäftliche Hilfe!? Frankreich leiſtere ſchon Rußland Beiſtänd, indem es uns mit Hilfe der Tſchecho⸗ Sefoateſt der Getreide aa uhr aus dem Wolgagebiet und au⸗ Sibirien beraubte. Frankreic, will un⸗—— en, Zinſen zu will ea non ung Muiſteuer in W00 futter haben. Die Hilfe Englands ſpricht noch beredter für dich ſelbſt Die Engländer beglücken Rußland nicht nur mit einer Hungersnet, rauben nicht nur ruſſiſches Gebiet, ſondern ſie vernichten einfach ruſſiſche Städte und deren Einwohner. Die Erſchießung der Mitglieder des Sowjets in Kem, die Beſchießung der fried⸗ lichen Stadt Archangelsk ſind Beiſpiele engliſcher Huma⸗ nität. Die Verbündeten ſchlcken ſich an, mit der Schonungsloſigkeit der deutſchen Kriegspartei Rußland auszurauben, zu entkräftigen und aufzuteilen, doch werden die Eroberungspläne der Verbündeten jämmerlich ſcheitern. Rußland hat einen mächtigen Bundesgenoſſen in ben engliſchen und franzöſiſchen Arbeitern, die immer mehr dem Bolſchewismus zuneigen. Rußland, das mit den verbündeten Regie⸗ rungen gebrochen hat, wird den Arbeitern Frankreichs und Englands ein brüderliche Hand entgegenſtrecken. Der Imperialismus wird 17 den Trümmern des Gebäudes, das er errichtete, zuſammea⸗ hrechen. Moskau, 4. Auguſt.(BTB. Nichtammich⸗ Wie„Jsweſtija“ meldet, iſt die Mudſug⸗Inſel nach Verteidigung gefallen. Die Vatterie wurde durch das Feuer engliſcher Kreuzer zuſammen⸗ geſchoſſen. Die Sowjettruppen gingen auf Archangelsk zurück Krieg zwiſchen Sibirien und Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die halbamtliche Zeitung„Prawda“ teilt mit, daß nach Infor⸗ mationen die vorléufige ſibiriſche Regierung in Omsk voraus⸗ ſichtlich ſchon in den nächſten Tagen der Sowjet⸗Regierung offiziell und formell den Krieg erklären wird. Die Regierung in hat alle alliierten und neutralen Mächte von der Gründung der un⸗ abhängigen ſibiriſchen Regierung in Kenntnis geſetzt. Als erſte amtliche Handlung hat die neue Regierung alle von der Sowjet⸗ Regierung erlaſſenen Verfügungen aufgehoben und die ihres Hauſes und Vodens beraubten Grunbbeſitzer wieder in ihre früheren Rechte eingeſetzt. Rußland braucht Frieden. Moskau, 3. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Heute erſcheint die erſte Nummer der neuen Zeitung„Mir“(„Friede“), des Orgahis der Pazifiſten. Im Leitartikel führt das Blatt aus: Erſchöpft durch einen dreijährigen, zweckloſen Krieg und innere Wirren, ſind wir jetzt nicht in der Lage, mit heiliger Entſchloſſenheit auf die Fort⸗ führer des Krieges, alle dieſe philoſophiſchen Wilſons, eiſernen Hindenburgs, hartköpfigen Lloyd Georges und hiſteri⸗ ſchen Clemenceaus einzuwirten. Aber verteidigen dürſen wir uns gegen den Krieg, in den man uns abermals hinein⸗ ziehen will. Wiederum ſtehen wir am Abgrund eines Krieges für fremde überſeeiſche Intereſſen. Es iſt nicht ſchwer vorauszuſehen, was für Folgen dieſer neue Krieg für das hungernde, verarmte, zer⸗ riſſene Rußland haben würde. Angeſichts dieſer grauſigen Perſpek⸗ tive müſſen wir entſcheidender denn je ſagen: Die ruſſiſchen Hände haben ſchon genug Kaſtanien aus dem Feuer geholt für ihre aufge⸗ klärten Paalae jetzt ſind ihre Hände verbrannt. Unſere Seele dürſtet nach Ruhe und Frieden. Mihjukows Rücktritt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter der Züricher Morgenzeitung erfahrt, daß ſich die ſeit einigen Tagen umlaufenden Gerüchte des Rück⸗ tritts Miljukows als Leiter der Kadettenpartei beſtätigen. Der ententefreundliche Teil der Partei hat den Sturz des bis⸗ herigen Führers durchgeſetzt. Miljukow beabſichtigt eine neue Parteigründung mit einem ausgeſprochen nationalen Pro⸗ gramm, aber auf Grundlagen der Verſtändigung. i * 18 1 Ms Eichhorns letzte Jahri. EBerlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Leiche des Generalſeldmarſchalls v. Eichhorn iſt geſtern hier eingetroffen. Sie iſt in aller Stille nach der Gnadenkirche im Invalidenpark überführt worden,)wo morgen Nachmittag die Trauerfeier ſtattfindet. Weitere Verhaftungen in Kiew. Berlin, 4. Auguſt.(W B. Nichtamtlich.) Aus Kiew wird gedrahtet: Die Unterſuchungen über die Urheber des Attentats auf den Feldmarſchall v. Eichhorn nehmen ihren Fortgang und haben zu weiteren Verhaftungen geführt. Ein⸗ zelheiten können zurzeit nicht bekannt gegeben werden. Durch die bisherigen Feſtſtellungen wird beſtätigt, daß das Ver⸗ brechen auf eine Organiſation der unter dem Einfluß der En⸗ tente ſtehenden ruſſiſchen Sozialrerolutionäre in Moskau zurückzuführen iſt. Die Vermutung, daß bei der Dingung der Mörder engliſches Geld eine Rolle ſpielte, gewinnt an Wahrſcheinlichkeit. Die ltauiſche Frage vor der Löſung. EI Berlin, 5. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Die litauiſchen Angelegenheiten, die bisher einigermaßen unklar lagen— man wußte nicht recht, was in Wilna vor ſich ging, die Bitauer aber ſchienen das, nebenbei unberechtigte, Gefühl zu haben, daß ſie von uns hingehalten würden— beginnen der Ordnung und Klä⸗ rung entgegenzureifen. Die Beratungen über den Inhalt der Kon⸗ ventionen, d. h. der Vereinbarungen, die das militäriſche, wirtſchaft⸗ liche und ſtaatspolitiſche Verhältnis Deutſchlands zum künftigen litauiſchen Staat regeln ſollen, nähern ſich dem Ende und werden vorausſichtlich wohl ſchon in den allernächſten Tagen abgeſchloſſen werden können. Dann wird es Zeit ſein, die Vertreter Litauens zu rufen und man darf die Hoffnung hegen, daß es dann mühelos zu einer Verſtändigung kommen wird. Iſt dieſe Vorfrage erledigt, iſt ſo die Baſis geſchaffen für die künftigen Beziehungen Litauens zum Deutſchen Reich, ſo werden die Litauer in der Lage ſein, ihrem neuen Staat ein Oberhaupt, ſagen wir einen König,'n geben. Der for⸗ melle endgiltige Abſchluß der Konventionen würde dann natürlich erſt von dieſem neuen Staatsoberhaupt zu volgiehen ſein. Bei dieſer Gelegenheit ſei nochmals feſtgeſtellt, daß die Reichs⸗ leitung keineswegs die Kandidatur des Herzogs von Urach, auf den man in dem neverlich Staatsrat geheißenen li⸗ tauiſchen Landesrat ſich geeinigt zu haben ſcheint, ablehnt. Die Reichsleitung hat ſich ebenſowenig gegen den Herzog von Urach er⸗ klärt, als ſie für oder gegen einen anderen Bewerber Stellung ge⸗ nommen hätte. Sie ſteht nur nach wie vor auf dem ſtaaterechthich kaum anfechtbaren Standpunkt, daß der Landesrat oder Staatsrat, der ja inmer nur eine Art Parkament, niemals der derzeitige In⸗ haber der ſouveränen Gewalt in Litauen iſt, nicht einſeitig über den Thron des neuen Siaates verfügen kann, ohne ſich vorher mit dem Deutſchen Reich ins Benehmen geſetzt zu haben, das ſchließlich doch erſt den Staat geſchaffen hat. IJBernn, 5. Aug.(Von unſerem Berliner Biro.) In Litauen hatte, wie nebenbei auch in den baltiſchen Provinzen, das Reiſe⸗ verbot innerhalb des Vandes, weil es das ohnehin ſchon geſtörte Wirtſchaftsleben volends hemmte, ſtarke und andauernde Perſtim⸗ mung erregt. worden, ebenſo das Verbot in litauiſcher Sorache zu korreſpondieren. Finnland und Rußland, EA Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Mitteilung aus Helſingfors iſt zwiſchen der Sow⸗ jetregierung und der finniſchen Regierung nunmehr ein Ab⸗ konunen über Freigabe der in Finnland verhafteten Ruſſen und der in Rußland verhafteten Finnländer getroffen worden. Alle politiſchen Gefangenen, welche wegen politiſcher Agita⸗ tion, wegen Teilnahme am wegen Spionage w. vorhaftet worden waren, werden über die ruſſi ch.nniſe e werdeu. Die finniſche Regie⸗ adgefen cce 280 S des Herrn„der zum Boiſchafter bofkiumt iſt, iſt allerduags noch keine Beſtim⸗ mung getrofſen worden.— Inzwiſchen haben die Friedens⸗ verhandlungen zwiſchen beiden Staaten in Berlin be⸗ 7. die Erdroſſelung Deutſchlands Wie wir hören, iſt das Reiſeverbot ſetzt aufgehoben gonnen. Für die deutſche Regierung nimmt Frhr. v. Stumm der eugliſche riede. E Berlin, 5. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt unter der Ueberſchrift„Der befriedigende Frieden“: Nach einer von mehreren deutſchen Blättern ver⸗ breiteten Londoner Meldung des Nieuwe Rotterdamſche Cou⸗ rant ſoll Bonar Law auf eine Anfrage im Unterhauſe erwidert haben, die engliſche Regierung ſei immer bereit, Vor⸗ ſchläge zur Herbeiführung eines befriedigenden Friedens zu erwägen. Auch uns war dieſe Nachricht aus Holland zugegan⸗ gen, wir haben ſie aber vorerſt nicht wiedergegeben, weil es uns ratſam erſchien, zuächſt die umittelbare engliſche Dar⸗ ſtellung abzuwarten. Erſt aus ihr wird man ſehen, ob die Aeußerungen Bonar Laws in Wirklichkeit von engliſcher Frie ⸗ densbereitſchaft zeugen. Wir möchten das lebhaft bezweifeln weil Bonar Law durchaus nicht zu den Leuten gehört, bei denen man dieſe Geſinnung vorausſetzen kann. In dieſer Anſicht werden wir übrigens auch durch den Wortlaut der Meldung aus Holland beſtärkt. Selbſt wenn Bonar Law J⁰ geantwortet hätte, wie der„Nieuwe Rotterdamſche Couraut erklärt, müſſe man ſagen, daß er ſich ſehr vieldeutig ausgedrückt habe. Wir glauben zu der Vermutung berechtigt zu ſein, daß Frie⸗ densvorſchläge, welche Bonar Law befriedigend fände, dieſe Kennzeichninig nur imbritiſchen Sinne ver⸗ dienen würden, oſpen E——— einer Bundesgenoſſen. Schon der blo nke an England Ka rifpläne weiſt darauf hin, daß man drüben affenkundig die Weiterführung einer für uns, beſonders auch für die deutſche Arbeiterſchaft ganz unannehmbaren, auf berechneten Wirtſchaftspolitik nach dem Abſchluß des Krieges betreiben will. Ehe beſtimmt von Friedensbereitſchaft die Rede ſein kann, muß die Frage geklärt werden, was für Bedingungen Bonar Law als befxie⸗ digend anſehen würde. Wir haben unſererſeits keinen Anlaß, dieſe Frage an England zu richben, denn der Widerhall, den die bisherigen Bekundungen umerer Friedensbereitſchaft ge⸗ funden haben, läßt deutlich erkennen, daß ſeder weitere Schritt auf dieſem Wege nur zu neuen Verdächtigungen Deutſchland⸗ und zur Ermunterung der ſeindlichen Kriegshetzer führen würde. Nach ihrer ganzen Natur ſind dieſe gar nicht imſtande, ſich vorzuſtellen, daß ernſte Friedensbereitſchaft ſich ſehr wohl mit zuverſichtlichem Krafebewußtſein vereinbaren läßt. Man beſchuldigt uns im feindlichen Lager ja noch immer der Scheinheiligkeit, aber was unſere Staatsmänner dieſen geſagt haben, iſt für alle, welche richtig zu hören bereit ſind, voll⸗ kommen genügend, um unſeren Anſpruch darauf zu begründen, daß man jetzt vor allem einmal von der gegenſeikigen Antwort ſieſt, die als„befriedigend“ anerkannt werden könnte. Gegen Clemenceaus Gewallpolitik. c. Zürich, 3Z. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Morgenztg.“ erfährt von beſonderer Seite von der franzöſiſchen Grenze: Als bei der letzten Tagung der Koalition Republicame der Deputierte Dalbiez erklärte, das Parlamentrepräſen⸗ tiere, da keine Reuwahlen ſtattgefunden, nicht mehr den Friedenswillen des franzöſiſchen Vol⸗ kes, und aufforderte, der Großpreſſe, den Trägern der öffent⸗ lichen Meinung und Gewalt, und dem Parlament eine ener⸗ giſche, unermüdliche Propaganda entgegenzuſetzen, brach nach der„Humanité“ in der Verſammlung, an der die bekannteſten Linkspolitiker, darunter Renaudel und Sembat, teilnahmen, ein enormer Beifallsſturm los. Unter tiefer Bewegung ant⸗ wortete die Maſſe: Wir ſchwören es! Dieſer Akt ſei eine un⸗ geheuer eindrucksvokle Demonſtration gegen Clemen⸗ ceaus Gewaltpolitik geweſen. e. Jürich, 3. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ erſährt aus Genf: Die franzöſiſche Links, preſſe,„Journal du Peuple“,„Populaire“ und„Humanit⸗ faſſen die Beſchlüſſe, in denen die Malvy⸗Caillaux⸗Prozeſſe als polinſche Nacheakte bezeichnet werden, als unverkennbare Mißtrauensvoten der„Koalition Republicaine“ gegen den Mimiſterpoäſidenten Clemence au auuu.. Die franzöſiſchen Soztaliſien. c Von der ſchweizeriſchen Hreuze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet von der franzöſiſchen Grenze: Mit der Bogründung, daß der Rationale Parteirat keine volle Klärung geſchaffen hat, kündigte der Abgeordnete Renaudel ſoeben für die aklernächſte Zelt die Einberufung eine⸗ großen franzöſtſchen Parteikongreſſes an, der ſich auch mit der Friedensfrage eingehend beſchäftigen ſoll. Der Schutz der kleinen Nalionen. Bern, 3. Auguſt.(Pr.⸗Lel.) Nach einer Meldung der Aſſo⸗ ciated Preß aus Banama vom 27. Juli verhaſtete die Regie⸗ rung auf Erſuchen der amerikaniſchen Milikärbehörden alle feindlichen Fremden in der Republn zwecks Inter⸗ nierung in der Kanaſtzone.* Letzte Meldungen. Trügeriſche Hoſfuungen. c. Von der Grenze, 5. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer ormation woldet: Daily Mail be⸗ richtet, die engliſche ierung beabſichtige im Verein mit den Allierten, von den zahlreich verſenkten Schiffen ſoviel wie möglich zu heben. Man hält dies für möglich, weil viele Hunderte der untergegangenen Schiffe im flachen Waſſer liegen, ſo daß die Hebungsverſuche Erfolg verſprechen. Von den Schiffsladungen würde vermutlich alles, was in luftdich⸗ ten Büchſen und luftdicht verpackt ſei, noch brauchbar ſein. Ein Eiſenbahnunglück in Polen. Wien, 4. Aug.(WB. Nichtamtl) Zu dem Giſenbahnunglück an der Weichſel an der Inunationsbrücke bei Oswiecien teilt die Nordbahndirektion mit, die Unterſuchung habe bisher engeben, daß der Vorfall auf die unterlaſſene Sicherung des voraus⸗ fahrenden 1955 durch den Bahnwärter zurückzu⸗ ühren iſt. Von den—27 8 Wagen des gemiſchten uges bieben drei an dem Brückengeländer hängen, vier fielen in den gegenwärtig überſchwemmten Fuunationsraum hinab. Ver⸗ letzt wurden eia 30 Perſonen, davon ſieben ſchwer tot aufge⸗ funden wurde ein Soldat, ferner ſoll ſich eine Nrauen im den abgeſtürzten W befinden. Bermißt wird bisher ein Reiſen⸗ der, der noch nicht auſgefunden iſt. Erſte Berkner Modewoche. Berlin, 4. Aug.(W..) Zu Boginn des fünften Kriegsjahre⸗ beginnt Berlin ſeine erſte Modewoche. Es iſt ein Unter⸗ nehmen großen 3. Während vor dem die Mode ——————— r6 es 3 ſür e. Pertzel Rotene Weerr. Zeugnis der Anerkennun Tatſache, daß die ſtets wieherkehrenden Einkäufer der neutralen und verbündeten Staaten ihren Bedarf an Modellen —— 8„Die Größe der Ausſteklungen, an denen annteſten Berliner Firmen beteiligien, Jeangt 8*—!—ͤ——— ———————„—0„ 0„0 „ECCS00(T0TTT0T—TTTT Sonang, den B. Auguſt 1916. mannhelnter General⸗Mnzeiger.(mitiag--Ausgabe.) Nr. 359. 3. Seite Aus Stadt und Land. Bom Mieteinigungsamt. 26. Juli v. Is. iſt die Bundesratsverordnung zum Schutz eter in Kraft getreten, die den Mieteinigungsämtern die Er⸗ erteilt, über die Wirkſamkeit von Kündigungen und über N Am der Ri eine öhung des Mietzinſes bei Fortſetzung des Mietverhältniſſes und uanfechtbar zu entſcheiden. das Mieteinigungs⸗ amt Mannheim wird fortegeſetzt ſehr ſſark in Anſpruch denommen,; ſchon die Zaht der täglichen Auskunftserteilungen iſt groß. Die Spruchkammer des Einigungsamtes hat im erſten Halb⸗ ſahe 1918 im ganzen 1214 Fälle erledigt. Im Mieteinigungsamt * Larlsruhe ſind dagegen im erſten Halbjahr im Ganzen nur 204 Sachen— geworden. In Monat Juli ſind beim Wiet⸗ Anigungsamt Maunheim 355 Fälle verhandelt worden. In 152 Fälken handette es ſich um Kündigungen; davon wurden 24 Fälle durch Vergleich, 88 durch Aufhebung der Kündigung, 20 durch Zu⸗ kücweiſung des Antrags, 10 durch Zurücknahme erledigt; 131 Fälle gerungen betr; in 30 Fäll de die Er⸗ W—— des————————— in aber wurde die Erhöhung nur in einem geringeren Be⸗ zugelaſſen. Die Fälle wurden vertagt oder blieben auf der In einem Fall wurde auf Antrag des Vermieters der neue Mietvertrag mit rückwirkender Kraft auf⸗ hehoben, nachdem die—— gecen den bisherigen Mieter für In den letzten Monaten dem Grundſtücksmarkt ein leb⸗ haſter Verkehr durch Pere e den * 2⁵ Hauskäufe Fei 911 haben in vielen en den Mietern gekündigt dadurch ind die Schwierigkeiten dem Wohnungsmarkte bei beſtehenden Wohnungsnot noch Serſcen worben. Eine Voll⸗ der des Mieteinigungsamts hat am 26. Juli dem Reitinger der Frage der Kündigung der Nletberhättuiſſe beim Ankauf von Riethänſern durch Privatper⸗ ſonen oder Fabritfirmen ug genommen; mom hat ſich nach Anaſpocche auf bie folgenden Richtkinien ge⸗ Die om 26. ult 1047 frebt den. Schutz der Water an; dem Mieter ſoel eine vorhandene Wohring möglichſt unter den Bebimgungen erhalten werden; der z. It. in auf die Benützung beſtehenden er Pahmandd beſudürhe Mieier ſoit ein Borroch gertsige. Wo en, wenn nicht in ſeinten perſönlichen oder ſon⸗ ſugen ein wichtiger Grund zur Kündigung vortiogt. Unter Berückſichtigu⸗ g der ſehigen Lage des Wohnungsmarktes und der großen Schwierigkeiten eines Umgugs hat das Einigimgsamt im Einzerfall die Derhäliniſſe zu prüßen und noch billigem Ermeſſen utſcheibung nach der Richtung zu treffen, daß unangemeſſene di auſge Hoben und Beſe Bruabftgr gelten 43 bel der Beröußerln eines Haufes. Der Kufer muß daunt rechnen, daß der bisherige Rieter un Fall der durch Sr B werden kaun digungsgrund nicht anzu⸗ erkennen. diaſen— 5 5 5 ——— hinausgehende werden dieſe hohen Kaufpreiſr ale Grundlage für die Bemeſſung einer Steigerung des hen Mietzinſos zugelaſſen. Kauf bricht nicht Miete. Mid der eines Hauſes die Gewähr haben, daß er über die Wohmungen nach dem Abſchluß des Kaufes verfügen kann, 4o muß er oder der Verkäufer rechtzettig mit dem Mieter ein Ab⸗ kommen treſſen; wird durch den Umzug des Hauskäufers eine Woh⸗ nung frei, ſo Rogt es nahe, dieſe Wohnung dem Mieter, der infolge des Hauskaufs ausgiehen ſoll, zu ſichern und ihm unter Umſtänden einen— den Umzugskoſten zu geben. Andernfalls wird der Mieter auf die Kündigung hin in den meiſten Fällen das Miet⸗ einigungsamt anruſen. ſteigerung kündigt worden iſt, hat, das Mieteinigungs⸗ amt Ar rpügkt 1 enen A ſchriftuch S n n 9 Srbee 20. gutſe iſt zu mechetwöchigom Ordensau. Der Gr hat den nachgenannten katholiſchen aus Anilaß Prieſterſubiläums N: dors I. Klaße mit Eichenſaub des Ordens vom Zähringer Böwen: dem Ffarrer Stephan Eagert in Hochhauſen und dern Valentin Ketter er in Jeſtetten ſowie das Ritter⸗ Neug 1. Kiaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen; dem Pfarrer Joſeptt Huber in Bollſchweil und dem Pfarrer Friedrich Walz, 8. St. Pfarrverweſer in Angeltkrn. Oſt komumſt du heimm Oſt komuſt Du heim von Tagesfrohn zerquölt, Verbraumt von Deines Hirnes bängſten Fragen. Kein Troſt iſt wach, der Deine Kräſte ſiählt. Nur alles matl von Bluten und Entſagen. Die Stunde wölbt ſich dämmernd, hehr und groß. Die Straßen ſchroͤinden. Und der Mond erwacht. Ein Wunder wächſt aus großer Ruhe Schoß. Du biſt allein. Und nahe iſt die Racht. Und eine gute Stimme in Dir ſpricht: „Nun iſt der Abend Dir ins Herz getreten. Es birgt die Well ihr wirres Angeſicht Und Dir bleibt nichts als Stille, Friede, Betn * Hans Meer. Allerhand Runòſchaſt. me äne Sunndagmorge— es is ſchun vor m Krieg ge⸗ s gege Suſn ſo ganz leis un verzagt an meiner —— un wie ich ufmach, ſchteht e ufgeſchoſſener, ſchmaler, mir, lächelt mich ſo fteundlich an un ſagt:„Ach, ſin verieicht die Madam, die wo Ge⸗ —. R 4 Fae Se dann ſor e Anliege?“ un hoben in die Schtubo erein⸗ Do 64t mer der Jüngling dann, daß ſei Mudderche, e Wittfraa, morge ihr 50. Gebortstag hätt. daß ſe ſo„gemütvoll deranlagt“ wär, un do wollbr ihr halt gern mit me ſchääne Gedicht bratuliere, wann's nit ſo deier wär, nota bern, Er wär jo ſchun * fruher komme, awer er hätt's ganz gebhgeſſe, un ich ſoll boch un ſoll'm ſage, was es 4 N koſchte dät. Ich hab Pläfier ghabt, mer des chekind e bißche genau un weil ich'n ſelbſcht mit dem beſchte Wille vun der Welt ältige Geſicht noch nit höher als uf 75 Mark Monatsgah ut S ſeim hab taxiere känne, ſag ich zu'im:„Jor Ihne zwää bis drei Mark, je nochdem's grad e bißche läuger oder kürzer wärd.“ (Ich Hält R. Frdtb oe Nen R t, es koſcht nix— awwer ich hab'm doch od mucderhott Dararef aufeertſam bemächt, dah ſic das Nieteinigungsamt im Grundbuchamt(F 6, 5/6) befindel. Der (Rieter, der die Kündigung erhalten oder dem die Mietzins⸗ ichtelcher— 5 ich hingelacht, wie des P wei— 50 05 B e Bia—6— ws ebbes zu opfere, nii vun vorne reil Martin Rinte en, * Ernannt wurden Kataſtergeometer Friedrich Hettler bei der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues zum Revilionsgeometer und Finanzſekretär Otto Wang beim Hauptſteueramt Konſtanz zum Zollverwalter. *Verſeizt wurde ber Rektor am Vorſeminar in Villingen, Alfons Schwörer, in gleicher Eigenſchaft an das Vorſeminar in Lahr. *Kirchliches. Die Einführung des Herrn Stadtpfarrer Mathes an der St. Joſefskicche fand geſtern unter ſtarker Beteiligung der Pfarrgemeinde ſtatt. Reicher Fahnenſchmuck vom Turm und aus der Umgebuag der St. Joſefskirche wieſen ſchon äußerlich auf das Ereignis hin, aus deſſen Anlaß das Gotteshaus ſelbſt überaus reichen Feſtſchmuck erhalten hatte. Herr Stadtdekan Geiſtl. Rat Bauer, der die Einſetzung nach dem kirchlichen Ritus vornahm, hatte zugleich auch die Feſtpredigt übernommen, an deren Schluß er die Sorge um die Pfarrgemeinde dem neuen Stadtpfarrer in herrlichen Prieſter⸗ worten ans Herz legte und auch die Gemeinde bat, zu ihrem Seel⸗ ſorger allezeit in Treue zu ſtehem.— Das anſchließende levitierte Hochamt wurde von dem neuen Stadtpfarrer, Herrn Mathes, gefeiert Der Kirchenchor verſchönte die gottesdienſtliche Handlung durch exakten Vortrag mehrerer Chorſtücke.. Herrn Stadtpfarrer Mathes der hier übrigens bereits ſeit 18 Jahren tätig iſt, wünſchen wir auch weiterhin eine recht erſpriesliche Wirkſamkeit. J1 Der Vollzug des Beamtengeſetzes. Das Juſtizminiſterium hat für die Erteilung der Genehmigung zur Abgabe außergericht⸗ licher Gutachten, zur Uebernahme eines Rebenamts oder einer Nebenbeſchäftigung ſowie zur Annahme von Belohnungen und Ge⸗ ſchenken für zuſtändig erklärt: den Oberländesgerichtspräſidenten hinſichtlich der übrigen Beamten und der Bedienſteten des Ober⸗ landesgerichts; den Oberſtaatsanwalt hinſichtlich der ührigen Beam⸗ ten und Bedienſteten der Oberſtaatsanwaltſchaft; die Landgerichts⸗ präſidenten hinſichtlich der übrigen Beamten und der Bedienſteten des Landgerichis; die erſten Stagtsanwälte, die Staatsanwälte in Mosbach, Pforzheim und Waldshut, ſowie die Amtsgerichts⸗ und Notariatsvorſtände hinſichtlich der ſonſtigen behördlich angeſtellten Beamten und der Bedienſteten der ihnen unterſtellten Behörden. Die Erteilung der Genehmigung zur Annahme von Gehalten, Dienſt⸗ zulagen und Ehrengeſchenken bleibt für, ſämtliche Beamte und Be⸗ dienſtete der Gerichte, Staatsanwaltſchaften und Notariate dem — e—9—— der Notariate a er enehmigung, Vormun nungen gegen Gutgen zu ſtellen, bleibt aufrecht erhalben. „Kriegsbrandmeiſter“. Rach einem Erlaſſe des ſtello. Ge⸗ neralkommandos des 14..⸗K. wurden ſämiliche tende der Kriegsfeuerwehrverbände des Badiſchen Feuerwehrverbandes zu Sachverſtändigen des ſtello. Generalkommandos mit der Bezeich⸗ nuung„Kriegsbrandmeiſter“ ernannt. h. Vorſchuß zur Beſchaffung von Wintervorret! Die nach den Kriegsminiſterial⸗Exlaſſen vomu 25. September 1916(.⸗VB.⸗Bl. S. 412), von 4. Oktober 1916(.⸗B.⸗Bl. S. 425) und vom 21. Juli z(.⸗V.⸗Bl. S. 878) zur Beſchaffung von Wintervorräten gahl⸗ baren Gehalts⸗(Lohn⸗)Borſchüſſe dürfen auch in dieſem Jahre an die Militärperſonen auf Antrag gewährt werden. Bei Prüfung der Anträge iſt beſonderer Wert zu legen auf den Nachweis der Kennt⸗ nis und der Röglichbeit, für eine ordnungsgemäße Lagerung und Behandkung größerer Mengen an Wintervorräten zu ſorgen, weil durch ein Verderben der Vorräte nicht nur der Betreffende ſelbſt, ſondern die Allgemeinheit ſtark geſchädigt werden könnte. Für die ingiehung der gezahlten Vorſchüſſe gilt das in Ziffer 6 des Erlaſſes vom 25, September 1916 Geſagte. 8 Die Reichs⸗K mlung und die Heeresangehörigen. Die „Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ bben⸗ n der ſind verſchiedentlich beunruhigende Gerüchte verbreitet, daß die Reichsbekleidungsſterle beabſichtige, bei der Reichskleiderſammlung auch die Zivilkleidung der im Felde ſtehenden Soldaten zu Heſchlagnahmen. Die Reichsbekleidungsſtelle beabſichtigt keinesfalls, den Leuten draußen, die für uns kümpfen, daheim ihre unentbehrlichen Kleidungsſtücke wegzunehmen. Heeres⸗ angehörige, die am Felde ſtehen, können ſelbſtredend nicht zur Ab⸗ gabe einer Beſtandsanzeige aufgefordert werden. Da dieſe Aufforderunng nach Sinn und Worttaut der Anordnungen der Reichsbekſeidungsſtelle nur an die Perſonen zu richten iſt, die vor⸗ ausſichtlich einen abgabefähigen Anzug beſitzen, kommt die Ehe⸗ frau für die Abgabe einer Beſtandsanzeige nicht in Betracht. An die Chefrauen der im Felde ſiehenden Heeresangehörigen dürfen daher die Kommunalverbände die Aufforderung zur Anzeige des Beſtandes der Anzüge ihrer Ehemänner nicht ergehen laſſen. Die Berſorgung von heer und Marine mil Dörrobſt durch die dafür beſtimmten Betriebe muß ſichergeſtellt werden. Die Zu⸗ freien Verkehrs mit Dörrobſt würde dem entgegenſtehen. Eime anntmachung der Kriegsgeſelkſchaft für Obſtkonſerven und Marmeladen vom 25. Juli 1918(Reichsanzeiger Nr. 170) unterſagt deshalb die gewerbsmäßige Verarbeitung von erworbenem oder ſelbſt erzeugtem Obſt zu Dörrwalre und den Verkauf von Dörrobſt aus der Ernte 1918 vom 1. Auguſt ab. Ausnahmeg ſind nur zugunften des mimttelbaren Vertehrs von ern, mit Berbrauchern für deven eigenen Bedorf zugelaſſen. Fang von Hramueisbögeln. Wie in den beiden Vorjahren iſt auch in dieſem Jahre den Landeszentralbehörden durch das riegsernährungsamt die Ermöchtigung erteilt worden, in der Zeit vom 21. September bis zum 31. Dezember 1918 den Fang von Krammetsvögeln im Dohnenftiog zuzulaſſen und die Art der Aus⸗ übung dieſes Fangs näher zu regeln. Maßgebend für den Erlaß der Anordnung war die Erwägung, die Krammetsvögel zur Ver⸗ beſſerung der knappen Fleiſchverſorgung in möglichſt großem Um⸗ fang der menſchlichen Ernährung nußbar zu machen. Gewiſſen Be⸗ ime Walzer engagiere dät, hot mer die Hand gedrückt un mich 'frogt, ob er's bis am zwää Uhr hawwe kännt.— Des hot mich nadierlich arg amüſiert, un ich platz eraus:„Ja, ſage Se emol, Sie Mann Gottes, wolle Se nit liewer gleich druf warte?“ Er hot des for heilige Ernſcht genomme, ſetzt ſich in mein Seſſel, ſchlagt die Bää iwwer enanner, un ſchteckt ſich e Zigarett an. Ich hab mer noch verſchiedene Details von'm ſage loſſe, bin ins Newwe⸗ zimmer verſchwunde, un in 5 Minutte war niei' Gedichtel fertig. Es is g7floſſe, wie Millich un Hunig, un wie ich's im borgeleſe hab', ſin ihm un mir die helle Thräne in de Aage'ſchtanne— ihm vor Rührung— mir vor Lache imwer die köſchklich Kundſchaft, un ich hab wer gleich gedenkt, do müſſe noch anner Leit ihr Pläſier drau hawwe, entweder mach ich e Gedichtel iwwer des Gedicht, oder ich ſchreib's uf in Proſa. Wie jetzt der Jüngling ſom alte ſchmie⸗ rige Geldbeitel aus ſei'm Hoſſeſack rauszieht, un gar noch in ſeine Weſtedäſchle vumtramt, pack ich'n am Aermel, führ'n ans Fenſchter un ſag:„Loſſe Se Ihne Ihr paar Batze norre wo ſe ſin. Sehe Se doch driwſwe den Metzgerlade? Do gehe Se jetzt euei un kaafe vor Ihne Ihr Mudderche e handfeſchti Lewwer⸗ oder Blutivorſcht, un lege ſe zu dem Gedichtel, un ſchreibe Seen ſchääne Gruß vun mir drzu.“ Eh' ich mich recht verguckt hab, war mei Bſuch zur Dür draus — ich ſeh'n im Metzgerlade verſchwinde, un ntit'ime Packetche wieder rauskomme. Er hot mer ſo charmant zugenickr un gegrüßt, daß ich gantz Angſcht'habt hab, er brecht ſich amend noch ſei Kreiz. Nochher is mer der Gedanke kumme: Hot jetzt der Sohnemann ſei'm Mubderche die Worſcht aa'ſchickt— oder hot'r ihr nor des Gedichtel'ſchickt un hot die Worſcht ſelwer'geſſe?—— Schließlich, wann die Worſcht nor geſchmeckt hot, kann mer's jo äänerläc ſei, wo die Worſcht hinomme is. Lina Sommer. Kunſt. Tagung des Reichsbunbes für Heimatlunſt in Bad Homburg. Der Reichsbund für Heimatkunſt, der den Zuſam⸗ menſchluß aller in Deutſchland Kräfte zu einer Arbeilsgemeinſchaft der Pflege des tſchtums in Dichtung und Kunſt im Geiſte einer ſtoltzen, ſrohen Heimatkreue beyweckt, hritt am 6. Auguſt in Bad Homburg bv. d. Höhe in Kurhauß zu ſeiner zweſten Tagung zuſammen. Den Vorträgen geh; am Bor⸗ mittag eine Sitzung des Hauptausſchuſſes voraus. Am Nachmittag ſprechen: Pfarrer Fuliuß Werner, Bad Homburg,„Fichtes Loſung: Höherſtimmen und Heiligen“; Schriftſteller Bir⸗ Fritz „Aufgaben und Arbeiten des Lehrer uid Schriftſteller Otto Stückrath, wi ih⸗ fü imatkunſt“; 14 Wabbure 5. Becbes, Deas kertſche Beneen-(mit Liedern zur Laute); Prof. 1 tieren. Eindruck hinterlaſſen. Herr denken, die mit Röckſicht auf den 9 der heimiſchen Singvögel⸗ welt gegen die Maßnahme ſprechen, iſt nach Möglichkeit dadurch Rechnung getragen, daß die! Zulaſſung de⸗ ohnenſtieg⸗ auf eine Jahreszeit beſchränkt bleibt, in der ſich niſtende Singvögel in Deutſch⸗ land nicht mehr aufzuhalten pflegen. Vie Nahrungsnüttelchemiker ⸗Hauptprüfung beſtand der Verbänds⸗Ehemiker F. H. Braunwarth aus Manaheim, 3 Zt. Sberapotheker d. Reſ. bei der deutſchen Militär⸗Miſſion in der Türkei⸗ Der Haupkausſchuß der Deutſchen Turnerſchaſt wird am 9. und 10. Auguſt ſeine 5. NP in Braunſchweig abhalten. In der umfangreichen Tagesordaung ſollen zunächſt die Berichte des Vorſitzenden, Geheimen Sanitätsrats Dr. Toeplig⸗ Breslau, des W Stadtſchulrots Dr Kühl⸗Stettin und des Schatzmeiſters Polizeirats Aßrott⸗Stegütz zur Verleſung Und Beſprechung kommen. Von heſonderem Intereſſe für die geſamte deutſche Turnerſchaft werden die Beratungen ſein, die ſich befaſſen mit den Anträgen zur Abhaltung einés ordentlichen deutſchen Turn⸗ tages 1919, mit der Erhöhung des Beträzes von 6 auf 20 Pfennige jährlich, ferner mit der Anſtellung eines beſoldeten Geſchäftsführers und Wahl des Sitzes einer Geſchäftsſtelle. Des weiteren wird man ſich., g. beſchäftigen mit der Stellung der deutſchen Turnerſchaft zu den anderen Verbänden, mit der Alkohol, und Nikotinfrage, mit der Pflege des ſogenannten Geiſtesturnens und enit den Jugendherbergen. —=Der„Badiſche Jugendbund“— Landesverband evangeliſcher Jugendoereine Vadens— veranſtaltete vom 31. Juli bis 3. Auguſt unter Leitung des Landesvorſitzenden, Stadtpfarrer Lamb Mannheim⸗Neckarau, einen Leh 3 n für weibliche Jugendpflege in Falkau(bei Titiſec). Der Lehrgang wurde durch eine bedeutſame Anſprache des Vorſithenden, in welch die durch die Erfahrungen der Kriegszeit Rotwendigkeit der Pflege der ſchulentlaſſenen vber Jugend ieſen wurde, eingeleitet, worauf Pfarrer Roland aus Bri über„Fort⸗ bildungsſchule, Jugendverein und Chriſtenlehre“ ſprach. Es wurde verſucht, dieſe gegeneinander abzugrenzen. Profeſſor D. Rau⸗ mann⸗Straßburg hielt einen außerordentlich lehrreichen Vortrug über„Die religiöſe Beeinfluſſung der Mädchen im Jugendverein? Dieſe müſſe der Mädchenſeele entſprechend und religions⸗päͤd orientiert ſein. Frl. Gurelin⸗Stuttgart referierte in ſeſſelnder eingehender Weſſe über„Vereinsarbeit unter der weiblichen auf dem Lande7. Die an die Vorträge ſich anſchließende brachte manche wertvolle Ergänzung und reiche Anregung für bie praktiſche Arbeit. 8 Monateberſcht der Mannheiwer 3 baz). Die im Monat Juli geführte Stattſtik ergibt ſol Zahlen: Nol eingetretene Leſer 99(61 männliche und 38 weibliche). Buſch⸗ ſtatiſtik. Es wurden ausgeliehen insgeſamt an 22 vollen Auster tagen und 4 Vormittagen 10 364 Bände. Davon entſisten auf Schöne Literatur 9385 Bände, auf die belehrenden Gebiete 99 Bünde⸗ Im Heſeſaal wurden 2732 Beſucher gezählt. Pp. Marktwanderung. Geht man ſehr frühe auf den Markt, macht die Fch einen befriedigenderen Eindruck als nach der erſten ——— 0 gibt es in beträchtlichen engen und guter Auswahl Waren ſind auch ſchon um 7 Uhr 3 Aber Artrel d knapp ſind, ſind auch um dieſe erſte Stunde ſchon ni Und das iſt das, was den günſtigen Eindruck, den der macht, wieder verwiſcht. Man ſieht hochgetürmte Körbe mit Rha⸗ barber und begegnet vollgepfropften Salatſtegen, aber man mag noch ſo beſcheiden darnach fragen, ob davon etwas zu haben iſt, der Beſcheid iſt ablehnend. Entweder heißt es„es wird noch nicht wogen“ oder„das iſt beſtellt“ oder„verkauſt“. Und man 1110 betrübten Herzens und leeren Korbs wiedor abziehen und ſich mit dem Anblick der erſehnten Waren begnügen. Deun da⸗ gegen kann man nichts tun, weil erſt von 8 Uhr ab alle auf den Markt gebrachten Waren direkt an den Verbraucher abgegeben werden müſſen— früher gab es eine Beſtimmung, die den Händlern verbot, vor 9 Uhr einzukaufen.— Kohlrabi gab es heute genſ auch Mangold ſah man hin und wieder. Blumenkohl und urken ſind teuer und vom Sglat iſt mans ja auch gewohnt, Zwiebeln ſieht man keine, Obſt und Pilze ebenfalls nicht. Wer genug Geld hat, kann aber Hähnchen und Hühnchen bekommen. c. Schwere Schiffsunfälle. Der große Doppelſchraubendampfer „Mathias Stinnes KNr. 18“ führ unterhalb Mülheim berg⸗ wärts als der Schraubendampfer„Ajax“ mit vier Anhangſchi ihm begegnete.„Stinnes“ hatte mehrere Kähne im A Schleppzüge ſtießen nun bis auf jetzt unaufgeklärte ſammen, und der Stinnesſchlepper ſowie eines der beiden 4 Anhangſchiſſe trugen über der Waſſerlinie ſtarken davon. Der Kahn„Dr. Otto“ rannte kopfvor gegen den eppbampfer. Oberhalb der Ruhrorter feſten Brücke iſt auf der Homberger Seihe der große Kohlenſchleppdampfer„Mathias Stinnes Nr. 8“ geſunken. Der Dampfer iſt bis auf die beiden Kamine in Waſſer verſchwunden. c Das Feſt der fübernen Hochzeit feiert am heutigen Mortag Herr Carl Heß, Borarbeiter, mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Gbinger, wohnhaft Braiſtſtraße 26. Polizeibericht vom 5. Auguſt. Beim Baden ertrunken iſt geſtern nachmittag im Rheine oberhalb des ſtädt. Frauenfreibades der 12 Jahre alte Volksſchüler Wilhelm Rohrmann, Sohn des in der Boller⸗ ſtraße 15 wohnenden Taglöhners Johann Rohrmann. Die Veiche des Ertrunkenen konnte bisher noch nicht geländet werden. Plötzlicher Tod. Am 3. ds. Mts. früh 6 Uhr, brach vor dem Hauſe H 1, 17 der 37 Jahre alte, verheiratete Kurzwarenhünd⸗ Dr. Hans Much, Hamburg,„Die Kunſt der deutſchen Hanſa“(unit Lichtbildern). Abends 8 Uhr folgt eine Aufführung im Kurkheaber⸗ Szenen aus Goethes Fauſt 1 und 2. Teil,„Der zerbrochene Krug“ Suſtſpiel von Heinrich bon Kleiſt. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Orgel⸗Andacht in der Chriſtuskirche. Das geſtrige 72. der Orgelkonzerte, die Arno Landmaun während der Kriegszeit in der Chriſtuskirche peranſtaltete, war den Gedächtnis der Vollendung des 4. Kriegsjahres gewidmet. Joh⸗ Seb. Bach und Max Reger ſtanden auf dem Programm, und ein Meiſter bediente die Orgel. Ein ſechsſtimmiges Choralvorſpiel über „Aus tiefer Not ſchrei ich zu Dir“ leitete den Abend ein und die Stimmung für drei weitere kleinere Choralvorſpiele, die gleich⸗ falls geiſtliche Lieder zum Vorwurf hatten. Dem Gemeindegeſang „Dem Herrn mußt Du vertrauen“ folgte eine Anſprache des Herrn Stadtpfarrer Klein. Er rief in ſeinen Worten die Stimmung der Auguſttage 7914 ins Gedächtnis zurück und ſprach von dem Ge⸗ fühl der Dankbarkeit, das uns durchſtrömen müſſe, wenn wir der Taten,unſerer Helden gedenken. Sich gedulden, erdulden und ver⸗ trauen, ſei die Forderung unſerer Tage, eine Stimmung ſchiveig⸗ ſamer, harter Entſchloſſenheit und ungetrübte Einigleit müſſe uns durchfluten.— In einer Trauerode wurde das Gedächtnis der im Kriege Gefallenen gefeiert, und in Regers„Siegesfeier“ klang der Abend zuverſichtlich und hoffnungsfroh aus.— Wir möchten noch anfügen, daß Orgelandachten kein Aufenthalt für quätende Säug⸗ linge und plappernde Kleinkinder ſind., Solche Störungen müſſen vermieden werden.— Die nächſte Orgelandacht findet kom⸗ menden Sonntag ſtatt. pp. Theaterkulturverband. Wie bereits mitgeteilt, wird Eugen Kloepfer, der auf 5 Jahre zu Max Reinhardt verpflichtet iſt, und in wenigen Tagen ſchon Süddeutſchland verläßt, einer Anregung der Heidelberger und Mannheimer Orist es Theaterku erbands Folge leiſten und in Heidelberg in der Univerſitüt am Mirtwoch, den., in Mannheim im Roſengarten am Donnerstag, den 8,, jeweilg 8 Uhr abends Dramen don Georg Kaiſer rezitieren, als deſſen berufenſter Interpret Kloepfer heute gllt. Bekguüntlich hat ex Kuch hier gelegentlich des N 0„Koralle“⸗Gaſtſpiels den ſtärkſten Kloepfer wird in Heidelberg die„Bürger von Calais“, in Mannheim„Von morgens bis mitternachts“ rezi⸗ War, gefallen iſ genommen wurde. 4. Seite. Nr. 359. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Miesag-Ausgabe.) Montag, den B. Auguſt 1918. ler Adam Albert von Kulenbis⸗Kaiſerslautern infolge eines Herzſchlages tot zuſammen. Die in ſeiner Begleitung beſind⸗ liche Ehefrau des Verſtorbenen veranlaßte die Verbringung der Leiche nach der Leichenhalle des Friedhofs. vergnũgungen. pPpę. Schauburg. Die Reihe der einheimiſchen großen Kinounter⸗ gehmen iſt um ein neues erweitert worden. Die Aktiengeſellſchaft für Kinemathographie und Filmverleih in Mannheim hat den Bernhardushof auf ein Dezennium gemietet und ihn zu einem großen Kinotheater umgeſtaltet. Am Samstag wurde die„Schau⸗ hurg“ eröffnet. Man kann ſagen, daß der Eindruck, den man von dem neuen Unternehmen gewonnen hat, ein ſehr günſtiger iſt. Der ſeither verfehlt angelegte Eingang iſt durch Umbau günſtig geſtaltet. Im Innern des Saales ſelbſt hat ſich— abgeſehen von neuen Wandbetleidungen, der Beſtuhlung und Beleuchtung— wenig verändert, der Raum iſt groß und luftig und die Leinwand iſt von allen Plätzen aus ungeſchmälert ſichtbar. Wenn dem einen oder ndern vielleicht ein Nangel an Eleganz auffällt(das Fehlen von Teppichen), ſei er an die Kriegsverhältniſſe erinnert. An ihnen gemeſſen, iſt ſehr Sutes geleiſtet worden. Die Lichtbildvorführun⸗ gen ſelbſt waren vorbildlich, die Bilder werden klar und ruhig auf Die Leinwand geworfen, das Auge wird nicht im geringſten er⸗ müdet. Da auch die Auswahl des Eröffnungsprogrammes vor⸗ ch war und erſtklaſſig ausgeführte Films brachte, war der An⸗ g gut und läßt auch weiter Gediegenes erhoffen. Aus Luòwigshafen. D Die Bangenoſſenſchaft ⸗Gartenſtadt“, eudwigshafen a. Kh. E. G. m. b.., hielt im Bürgterbräu ihre diesjährige ordent⸗ liche Hauptverſammlung eb. Nach der Begrüßung durch den Aufſichtsratsvorſitzenden Kleeſost erſtattete Geſchäftsführer Dißinger den Tätigkeitsbericht. Die Verwaltung beteiligte ſich am Perbandstag in Hof am 28. Oktsber 1917 und an der hier am 10. Februar 1918 abgehaltenen Beſprechung des Bayeriſchen Landes⸗ wereins zur Förderung des Wohnungsweſens. Auf dem Verbands⸗ tog in Hof kam u. a. ein von der Gartenſtadtgenoſſenſchaft geſtellter Antrag, die Abänderung des Zwangsabtretungsgeſetzes betr. in etwas geänderter Form Aur Annahme. Den Hauptſtoff der Bera⸗ tungen der Geſamtverwaltung bildete die Frage der Errichtung von Kleinvohnungen nech während des Krieges. Nach ein⸗ gehenden Erörterungen entſchleß man ſich, den Anregungen des K. Staatsminiſteriums des Innern entſprechend, zu einer grundſätz⸗ lich zuſtimmenden Stellungnahme unter der Vorausſetzung, daß die ſchwierigen Fragen der Beſchafſung von Arbeitskräften und Bau⸗ materialien und der Baumittel vorher befriedigende Löſung ge⸗ funden haben. Die außerordentliche Hauptperſamlung vom 30. No⸗ vember 1917 ſtimmte den Anträgen der Geſamtverwaltung einmütig zm. Zum Bauen iſt es leider bisher nicht gekommen, nichts deſts⸗ weniger wurde der Gedanke ununterbrochen weiterverfolgt. Um ein einheitliches Vorgehen der hieſigen Baugenoſſenſchaſten zu er⸗ Felen, iſt die Frage ihres Zuſammenſchluſſes aufgerollt worden. Die diesbezüglichen Berhandlungen ſind bereits eingeleitet und ſind erfolgverſprechend. Sie waren auch der Srund, weshalb die Ab⸗ haltung der Verſammlung ſich etwas verzögert hatte. Die Verſamm⸗ lung ſtimmte den Anträgen von Borſtand und Aufſichtsrat zu, ge⸗ —.—— Ennlaftunes +— und—. 5 Vorſtand und Auf⸗ aſtung. Der Sewinn wird zur reibung auf Ge⸗ bäude verwendet 855 fus dem Sroßherzogtum. pp. Friedrichsſeid, 4. Aug. Die Lebensmittelverſor⸗ gung im Kommunalverband Schwetzingen unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der ſchlechten Warenzuteilung an die Ge⸗ meinde Fricdrichsfeld war Gegenſtand einer am Samstag Abend in der„Krane“ abgehaltenen, von der Steinzeugwarenfabrik Fried⸗ richsfeld einberufenen Sinwohnerverſammlung, die ſehr ſterk, namentlich auch von Frauen, beſucht war. Das Referat hielt Bürgerausſchußmitglied Alsert Vogel. Er uaterzog die Verſor⸗ gung Friedrichsfelds mit Lebensmitteln einer ſcharfen Kritit, die def ſch für Schwerarbeiter völlig unzureichend ſei. Schon im vergangenen Jahre habe der Arbeiterausſchuß ber Steinzeugwaren⸗ fabrik an das Badiſehe Miniſtecium eine Eingabe gerichtet, Antwort Habe er bis heute nech nicht erhalten. Die Urſache der Klagen der Einwohnerſchaft liege in Schwetzingen. Sollte eine Beſſerung der Verhältniſſe ertzielt werden, müſſe an Haupt und Gliedern refor⸗ miert werden, und das fönne nur geſchehen, wenn die Intereſſen der Verſorgungsberechtigten von einer anderen Stelle in die Hand genommen würden, die das Vertrauen der Friedrichsfelder genieße und ihre Intereſſen in objektiver Weiſe zu wahren wiſſe. Nach dem Landtagsabgesrdneter Bechtold, ein Herr Schwart von Hockenheim und Landtensabgeordneter Strobel⸗ Raunheim. Nach den Aueführungen der beiden Abgeordneten wurde die Eingabe im Landtag vertreten und daun zur Rückäuße⸗ rung an das Bezirksanit Schroetzingen geſchickt. Beide Redner be⸗ dauerten die geringe Rückſichtnahme und Nichtbeantwortung der be⸗ i rben. Am Schluſſe der Verſammlung wurde eine Aniſchließung angenemmen, in ber geſagt wird: Die Ein⸗ wohnerſchafts Friedrichsfelds habe durch jahrlange Erfahrungen die Uebergeugung gewonnen, daß die Lebensmittelverſorgung durch den Kommunalverband Schwetzingen eine durchaus ungenügende iſt und daß dieſelbe in Zukunft eine beſſere werden muß, falls die Geſunb⸗ heii der Sinwohnerſchaft nicht uoch weiter Schaden nehmen ſoll. Die Verſammlungsleimng wird beauſtragt, die Veſchwerden an mapgebender Stelle zur Sprache zu bringen und verlangt, daß die Zeitung des Kommunalverbandes in andere Hände gelegt werde die auch das Vertrauen der im Kommunalverbaud Schwetzingen anderen Orte genießt. Des weiteren wird gefordert, daß für die Verteilung der Lebensmittel Herrn Bürgermeiſter Dehouſt Gemeinderat Ruffler beigeordnet wird. Die Verſammlung erſt um ½12 Uhr ihr Ende. heidelberg, 5. Au Auf dem hieſigen Bahnhof wurden 223 Pfund Srünkern N lagnahmt, die nach auswärts ver⸗ ſandt werden ſollten. * Kehl, 3. Auguſt. Vor einiger Zeit hat ſich im Rhein ein Heladenes Kohlenſchiff vor einer Sandbank feſtgeſetzt und iſt ge⸗ ſunken. Da die Hebungsverſuche erfolglos geblieben ſind, wird das Schiff geſprengt werden müſſen. Der dadurch einer Zeche im entſtehende Schaden beläuft ſich auf 100 000 Mark. bei Lahr, 3 Auguſt. Am Norgen nach dem Brand⸗ ck traf aus Frankreich die Rachricht ein, daß der Landwirt Gefreite Joh Mußler, deſſen Anweſen in der Racht abgebrannt Die Nachricht mußte um ſo trauriger wirken, eine Frau unter Berdacht der Brandſtiftung in Haft *„ 8. Auguft. Bei dem ſchwer en Eiſenbahn⸗ — in der von Schneidemühl iſt der frärer beim hieſigen t*3 Poſtſchaffner Jakob Lehre imis Leben gekommen. Er war f0 eginn des Krieges als eingerückt · und beſand 100 gerade auf der Urlaubs An A Sin rer Unfall ereignete ſich am Ba 3——— Auh aus Haltingen und R* Rüller aus Oberweier gerieten beim Ueber⸗ ſchreilen der Gleiſe unter die Lokonstive eine⸗ Perſonenzuges, wobei Ruh beide Beine abgefahren wurden. Müller erliit Verſetzungen an Kopf und Füßen. * N— 31 die— bericht viel geſtohlen. Swei e eines 0 lodens die Diekereten ſo ausgiebig, daß einer Haus⸗ ſuchemg 2 Zeumer Zucker, Nudeln uſw. beſchlaga mt wurden. Wegen Hehlerei wurde bie Wirtin eines bekansten Reſtaurauts vor⸗ haftet in dieſem Falle handelte es ſich um vedeutende Meagen von Zigaretien und Bigarren, die im Wert von ungefähr 2000 Mark rt von Rußland zu ſeinen worden wanen. 8. Din R bie en Monteg 6 e en , born Keihe Paite, W aus denr gu ſ R, 7 en Verletzungen erlegen. Aus der 2. Auguſt. Die graßen Pläne, die der Pfälge ——————— des Kronprinz⸗Kupprecht⸗Hauſe⸗ auf der Hohe⸗Loog als Mittelpunkt der bereits beſchriebenen Höhen⸗Siedlung(Block⸗ häuſer) ſowie der Pfälziſchen Erdbeben⸗Warte auf der Kalmit ſind wiederum finanziell mächtig gefördert worden, indem Herr Friedrich Hornſchuch. Inhaber der Weingroßhandlung Riedel u. Furkel in Neuſtadt a.., für dieſe beiden Profekte den reſpektablen Betrag von 16000 Nark geſtiftet hat. Hierdurch iſt der Grundſtock ſo weſent⸗ lich gewachſen, daß die Durchführung der Projekte näher gerückt iſt. *Frantfurt a.., 3. Auguſt. In einer hieſigen Wirtſchaft wurde am Donnerstag der ſeit langem von zahlloſen Behörden de⸗ In⸗ und Auslandes als ausgefeimter Hoteldieb geſuchte 40jährige Martin Samſon aus Hamburg verhaftet. Samſon iſt angeblich vor einigen Tagen von Berlin über Kaſſel, Koblenz und Wiesbaden nach hier gereiſt und wollte nach Mannheim und Karlsruhe. Be' dem Verhör ſtellte es ſich heraus, daß Samſon auch von Berlin aus wegen großer Unterſchlagungen und Nichtantritts einer Gefängnis⸗ ſtrafe verfolgt wird. Sportliche Runoͤſchau. G Sinbenburgwettkämpfe. Die badiſche Militärmann⸗ ſchaft gewann in den Hindenburgwettkämpfen gegen die Berliner Mannſchaft:0(Halbzeit: O:). Bo bleibt die Antworl? In ſeinem Aufruf an das deutſche Volk hat der Kaiſer darauf hingewieſen, daß unſere Feinde ohne Scham mit immer neuen Verleumdungen den reinen deutſchen Namen beſudeln. Dieſes Perleumdungswerk iſt älter als der Krieg. Aber ſeit⸗ dem wir in offener Feindſchaft mit den Engländern und ihren Bundesgenoſſen leben, iſt der Verleumdungsfeldzug bis zur höchſten Leiſtung geſteigert worden. Er iſt auf der Seite un⸗ ſerer Feinde ein untrennbarer Veſtandteil der Kriegführung und einer der beſtgeleiteten und erfolgreichſten. Bis in die jüngſte Zeit hinein haben wir aus dem Munde von feindlichen Miniſtern und Staatsmännern die gröbſten Beſchimpfungen des deutſchen Namens hören müſſen. Bonar Law hat in einer öffentlichen Rede ſeinen Zuhörern unter dem Hinweis auf Deutſchland zugerufen, ein wildes Tier ſei los, das er⸗ ſchlagen werden müſſe. Der auſtraliſche Miniſterpräſident Hughes hat von dem„deutſchen Paria“ geſprochen, der erſt nach Entkleidung aller Macht wieder in den Verband der Menſchheit aufgenommen werden könne. Er hat das Wort variiert, das in Frankreich geprägt worden iſt, es gebe Men⸗ ſchen und Deutſche. Daneben hört man allerdings auch ſanftere Töne. Man hört zuweilen die Weiſe, die ſich in das deutſche Ohr einſchmeicheln ſoll, die uns gute Behandlung verheißt, wenn wir nur den böſen Militarismus abſchwören und uns der Güte unſerer Feinde anvertrauen. Es iſt die Melodie, mit der man auch an der Front Ueberläufer einzufangen verſucht, durch die man Verrat in die Reihen der Kämpfer zu ſäen trachtet. Für dieſe ſchleichende Propaganda geben unſere Feinde ungezählte Millionen aus. Lord Northeliffe orga⸗ niſiert ſie, und wir dürfen ſicher ſein, daß unter ſeiner Leitung die Sache mit Methode und Geſchick gemacht wird. Auch dieſer politiſche Feldzug unſerer Feinde iſt faſt ſo alt wie der Krieg. Auch er hat ſeine Leiſtungen immer mehr geſteigert. Und wenn Wilſon, wie behauptet wird, mit dem Gedanken umgeht, ſeine letzte Rede am Erabe Waſhingtons in Millionen und aber Millionen Exemplaren aus Flugzeugen auf Deutſchland hinabregnen zu laſſen, ſo iſt das ſicher nicht der letzte und caich nicht der kühnſte Einfall, den die politiſche Propaganda unſerer Feinde erſonnen hat.— Der Präſident der Vereinigten Staaten würde ſich in dem eben erwähnten Falle ſogar in überflüſſige Unkoſten ſtürzen, denn ſeine Rede iſt in Deutſchland überall geleſen worden. Wir haben überhaupt niemals der Redeflut, mit der die feind⸗ lichen Staatsmänner unſer Land überſchwemmen, den ge⸗ ringſten Damm entgegengeſetzt. Vielleicht iſt es uns erſt im Laufe der Zeit klar geworden, wie fein und ziel⸗ bewußt dieſer Zuſtrom feindlichen Geiſtes reguliert und ge⸗ lenkt wird. Kann aber heute noch jemand daran zweifeln, daß dieſe feindliche Propaganda als heimliches Gift in unſeren Volkskörper dringen ſoll? Wenn die feindlichen Staatsmänner von deutſchem Auswurf reden, wenn ſie im Namen der Menſchheit zur Jagd auf das losgebrochene Bieſt aufrufen, ſo iſt ihre Abſicht, die deutſche Moral zu drücken und zu zer⸗ mürben. Wenn ſie dann aus anderem Munde die verführe⸗ riſche Tonart erklingen laſſen, ſo hoffen ſie die Zermürbung zu vollenden und die allmählich geſchwächte Willenstraft mit feilen Verſprechungen zu zerſtören. Was daneben an heim⸗ lichen Gexüchten in Umlauf geſetzt wird, ſoll dieſes Werk der inneren Erſchütterung vollenden helfen. Es iſt nach den vielen konkreten Beiſpielen, die wir beſitzen, nicht der geringſte Zweifel daran erlaubt, daß dieſe Mittel der feindlichen Krieg⸗ führung fortgeſetzt im Gange ſind, daß ſie ſtets vermehrt und aktualiſiert werden, und leider auch, daß ſie nicht ganz ohne Erfolg ſind. Denn wenn Wilſon mit ſeinen heuchleriſchen Phrafen heute wieder in Deutſchland Zulauf gewinnt, ſo gibt es dafür nur die eine Erklärung, daß die feindliche Propa⸗ ganda den deutſchen Volksgeiſt nicht umſonſt bearbeitet hat. Ein Wunder wäre dieſer Erfolg nicht, denn auf deutſcher Seite geſchieht nichts, um ihn abzuwehren. So ſtark und ſo reißend der Strom auch heranrauſcht, der feindlichen Geiſt in deutſches Land tragen ſoll, ſo ernſtlich er auch alle wälle zu durchbrechen droht, unter den deutſchen Staatsmännern erhebt ſich kein Deichhaupt⸗ mann, der ſich gegen dieſen Einbruch zur Wehr ſetzt. Wir reden nicht von dem politiſchen Angriff, wir ſpannen unſere Hoffnung nicht ſo kühn, daß wir von unſerer politiſchen Füh⸗ rung kräftige Hiebe gegen den Feind erwarten, wie wir ſie von unſeren Heerführern gewohnt ſind. Aber wir können doch auf die Dauer nicht dazu ſchweigen, daß nicht einmal das Not⸗ wendigſte an Abwehr geleiſtet wird. Der Eintritt in das fünſte Kriegsjahr wäre eine gute Gelegenheit Aufruſd. um politiſch mit unſeren Feinden abzurechnen. Der Aufruf des Kaiſers ſchuf die richtige Stimmung und zeichnete die große Linie. Hätten diejenigen, die unſere politiſchen Führer ſein ſollen, ſich das zunutze gemacht, ſo wäre die feindliche Propaganda mit einem kräftigen Schlag angehalten und worden. Aber nur einer hat vom amtlichen Sitz in Deutſch⸗ land geſprochen: der bayeriſche Miniſterpräſident. Ueberall anderswo hat man geſchwiegen. Keine andere amt⸗ liche Stelle in Deutſchland iſt gegen die feindlichen Staats⸗ männer lebendig geworden, die den reinen deutſchen Namen mit Verleumdungen überhäufen. Kein Mund hat ſich geöffnet, um mit weithin hörbarer Stimme die Propaganda zu treffen, die bei uns im Dunkeln ſchleicht. Ran nicht, daß in der varlamentsloſen Zeit das Podium gefehlt ſa Unſere Gegner verſtehen ſahr wohl, Gelegenheit zu ſchaf⸗ fen. Warum nicht auch wir! Rein, es fehlt bei uns der ille, die Waffe zu führen, die unbedingt dem Schwert der Oberſten Bem dieſem Felde erliegen ſollen. Es fehlt der Wile— daran iſt dem ſtändigen unſerer die offenen————— ganda fühlt, fragt ſich immer verwunderter, wozu denn eigent⸗ lich die Männer an der Spitze da ſind. Dieſe Frage muß bald Hesresleitung zur Seite ſtehen muß, wenn anders wir nicht Feinde auf Handel und industrie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 3. August. Börsenwochenbericht. Die Betrachtungen, die sich an den Beginn des fünften Kriegsjahres knüpften, haben das Interesse der Börse eingehend beschätfigt, insbesond. der Hinweis, daß die Mittelmächte mit vollem Vertrauen der weiteren ee entgegensehen können, hat die zuver- sichtliche Beurteilung der allgemeinen Lage unterstützt. Maßgeben · den Einfiuß auf die Tendenz üübten die andauernd flüssigen Gelc verhältnisse. Das für die Tialtung bestimmend gewesene Moment die Erhöhung der Börsensteuer, trat jedoch stärker in Erscheinung, un so mehr, da die erwartete Herabsetzung des Kriegsstempels auf 2 pro Mille durch den Bundesrat nicht erfolgte. Der Verkehr nahm einen geringen Umiang an, doch blieb die im all, gemeinen ziemlich ſest. Ueber die wichtigeren 180 im einzeinen zu berichten: Unter den Werten nüt variablen No- ti waren Montanaktien trotz der Preiserhöhung in der Kohlenindustrie wenig beachtet. Für Bochumer 3 1 die Transaktionen nur vorübergehend an, wie auch die Divic ermäßigung, die in der bisherigen es· komptiert erachtet wird. Es zeigte sich eine mäbige Abschwächung für diese Aktie, da man glaubt, daß die neuen Aktien an den Marict Lonmen und den Kurs damit drücken würden. Feste Haltung ꝛcigten als einziges Montanpapier die Aktien der Man- nesmanuwerke. Die übrigen Werte gehen mit Ausnahmen mit Kurseinbußen hervor, die sich jedoch in engen hiel⸗ ten. Auck in elektrischen Werten trat ein Rüchgang der Kurse ein, von denen AEO., Felten u. Guilleaume, Lahmeyer, Sie⸗ mens Halse betroffen wurden. Fest lagen Brown, Boveri. Der Markt der chemischen Industrie 5 Zur Sciwäche, Die Altien der Badischen Anilin, Farb- werke Höchst, Scheideanstalt, Farhwerke Mühlheim, Rütgerswerle und Griesheim Elelctron gehen bei ermäßigten Kursen hervor. Im Verkehr der Eihenbahnwerte zogen österr. Südbaim(Lom- barden) kräftig un, gaben aber unter dem Druck der Wiener Börse wieder nach. Schantung-Aktien lagen auf die Intervention Japans matt. Die Aktien der Großen Berliner Stragenbahn erlitten zeigte kein einheitliches Aussehen. Größere Umsätze erzielten Auto- und Motorenaktien, wie Adlerwerke Kleyer, Daim- jer, welche sprunghaft in die Höhe gingen. Fest la auch Benz, Neckarsulmer, Falirzeug Eisenach,— Was die übrigen Rüstungswerte betrifft, so eigten Deutsche Walien, Rhein- metall schwächere Haltung; höhier stellten sich Hirsch-Kupferwerler und Orenstein Koppel. Auf dem Kalimarkte trug das Geschäſt einen wesentlich rutnigen Charakter. Die Spekulation echritt ver- jalls schwäctter. Verkehr war die Stimmung wieder ſest. Von Kurserhöh seien erwähnt: Aluminium, Zementweck. Heidelberg, Sudd. industrie, Emaill Ullrich, Maschinenfabrik Eglingen, Hydrometer, und Waggontabrik Fuchs. Spinnerei Elsäss-Bad. Wolliabrik, Westd. Jute wesentlich gegteigert, dagegen I und sonders Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Julius Sichel u. Co., Trier Walzwerk, Kahel Rheydt, Gummiwaren Pollak durch ſeste Haltung kervor. Zellstoff Aschaffenburg anselmlich heher, wäh⸗ rend Pongs Spinnerei, Spinnerei Stöhr, Nordd. Wolte, Maschinen- fabrik Riedinger A ückgedrängt wurden. Der Umsatz in den Aktien der Großbanken nahm keinen erheblichen Um- fang——— Dresdner—— schaft, Kommanditanter̃ andelsgesellscha est 9— Sterdanter Bank und Deutsche Nationaibank in Bremen. Aui dem Rentenmarkt blieben Deutsche Anleihen sfill und umverändert. Von fremden Fonds waren österr.-ungarische Anleihen auf den Rückgang des Kronenkurses gedrüclet konnien sich Buenos Aires Provinzanleihe gefragt. Tägliches Geid sehr und mit 4,5 Prozent erhältlich. Der Privaicdiskont notierte 4 Proz. Die Beteiligung der Industrie an der bevorstehenden Herbst-MHustermnesse in Leipaig. läst diejenige an allen früheren Messen hinter sich. Pisher hatte Herbstmesse dieses Jahres haben sich bis jetzt über 4400 Firmen angemeldet, und weitere Aumeldungen gehen täglich ein, 90 daß auf eine Gesamtzahl von wenigstens 4500 Ausstellern zu rechnen ist. In bezug auf den Besuch dürſte die Herbstmesse Woraus- sichtlich der letzten Frühjahrsmesse mit ihren 75 000 chem Umſange ein wie im Früdjahr.* Amsterdam, 3. August.(VIB.)„Telegraat“ meidet aus Rotterdam, daß die Rheinflotte der„Driol Stromboot an Transport Ondernoming“ in Rotterdam, die aus 17 Schleppdampfern, 60 Rhein- kähnen und 3 Dampfkranen besteht, für den Betrag von 5,5 Mil- verkauft wurde. Metall-Eiecherei,.-., En. r. Düsseldorf, 3. August. Pr.-Tel) In der am Montag Stattfindenden außerordentlichen Hauptversammitung soll die Ex- höhung des Aktienlapitals um 225 000 auf 72 000 M. beschloesen werden. Die neuen Aktien werden von der Nleinischen Handels- gesellschaft m. b.., Düsseldori zu 10 Prozent mit halber Dixi- dendenberechtigung übernommen. rr—— rrrr——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vom Datum Rhein 1. 2. L3. L4“ 23322⁰ 2 0 19 .223.032972387 .60 42⁴ .54 4783.67488 Ralnnun:n4 22⁸ K„„„„„„„„ 206 2411 29◻ Kein„— 1.70.80 vom Neckan Bannbelenen 9.4² 34 2¹³⁰ 20. 18 212 Hellbrenn 00 6 6Ki + 109 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. C. Uu.) Unbetugter Machdruck wird geriehtich verfoigt 6. August: Wolkig, vielfach Beggen, Ziemlich warm 65 7. August: Wolkig, Regenfälle, Ten 8. August: Teils Büaingen“)) 0 Kehl. SSSE 2 2 8 Ees⸗ f Tok- kin Wine zun Jiegl EDarum trage jeder ſeinen Teil bei zur—— Stürkung der Heimatfront durch Abgabe 2 entbehrlicher Anzüge für die Landwirtſchaft und kriegswichtigen Vet Woche ebenfalls Kurseinbuße. Der Markt der Schiffahrtspapiere einzelt zu Gewinnverkäufen. Auch Petroleumwerte waren eben Am Marlete der Werte mit Einheitskurs und im freien Maschinenfabrik Moenus, Röhrenkessel Dürr, Ver. deutsche Oel- fabriken, Porzellan Wessel, Bad. Uhrenfabrik, Bad. Zucherfabrik rikotweberei Kammgarn Kaiserstaufern niedriger. Im freien Vericehr traten be⸗ Pfundanieihen, besonders ſapaner, Chinesen beiestigen.—— die letzie Friedensmesse, die Frühjahrsmesse des Jahres 1914, mit 4200 Ausstellern die köchste erreichte Zahl aufzuweisen. Zur auswürtgen Geschäftsleuten kaum nachstehen. Die Anmeidungen gehen in glei- V Eim bedeutender Besitawechsel in der Rnelnschtttahrt. lionen Gulden an die Bergwerksgesellschaft in Walsem b. Hamborn tur wenig veründert. SS 4 ————————+1 8* 83* „e „ 9 — 0SCar Bührin MANNTIEIM, den 3. August 1918. Charlottenstr. 11. Allen lieben Freunden und Bekannten teilen wir hierdurch in tieistem Schmerze mit, daß unser lieber, herzeusguter, hoffnungsvoller Sohn und Bruder Kanonier eines Reserve- Feidartillerie · Regiments Imhaber des Eieernen Kreuzes ll. Klasse in der Nacht vom 24. auf den 28. V. Mts. im Alter von 20 Jahren den Heldentod für sein Vaterland erlitten kat. Faulie Oscaf Bübrus, 0 J Stud, ohem. Todes-Anzeige. Meine liebe, treubesercte Mutter, unsere gute Schwester, Schwügerin und Tante Frau Antonie Glöckder wurde Samstag abend ½s Uhr von ikrem langen, schweren Leiden im Alter von 56 Jahren in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, Eichelsheimerstrasse 20, den 5. August 1918. In tiefer Trauer: PFrau Elisab. Riesterer WW. geb. Glöokler. Die Beerdiguns fadet Dienstag nachaiütas ½4 War von der städtischen Leichenhalke aus statt. 420 42473 —**— des Matroſen Todes-Anzeige, Freunden und Bekannten die schmerzkiche Nachricht, duss unser innigstgelichtes Kind Maria nack langem Leiden, im Alter ven naheat 9 Jahren in dem Herrn entschlafen ist. In tiefem Schmerze: Familie Joh. Wittmann Heerfeldstrasse 80. MANNHEII, 5. August 1918. Die Beerdigung findet Dienstag 4 Uhr statt. mittag 42⁵7 200 Mart Belohnung für Ländung der Leiche shaun Hewel, Sohn von 8 er Hiff„Fendel 32“. War bekleſdet: Haẽn und weiß karriertem Leinenhemd, blauen leinene ter Hewel, acke, engl. lederue Hoſe und ledernen n. 9 8 Hof—— Bericht erwünſcht an Rhein vorm. Mean Merbetrübt machen wir die Mitteilung, N, den 3. August 1918. Ernst Krupe und Frau eeeeerer Waige. Kbeiner EHKurt — kurnem 88— in AKer ven 1 Jahr und 4 Menaten und Kinder Ernst und Else. Vergelts Gott. dass unser lieber“ Fendel, hein. 01a Danksagung. Bürsten 8 Für die mir anlässliek des Hinscheidens meines lioben, herzensguten Manzes zuteil gewerdenen überaus zaklreiehen Beileldskundgebungen und Kranzspenden, sowie allen Bekannten und Freunden, die den Heimgegangenen nach seiner letaten Rukestätte geleiteten, sage ich auf diesem Wege ein herzliches Im Namen aller Angekörigen: Frau' Anna Göckel gub. Dietz. Mannheim, U 5, 29, den 5. August 1018. A2a geb. Straszewski lictert in 2 Stunden Druckerei Dr. Hacs Mannheimer Genenal, Anzeider el n. b. Ei. AirengeseHschah ucht Dessere Dome fur einen Porixauensposten. Sprachik ermtnisse und Fertigkeit im Ma- schinenschreiben erforderlich; mögüchst bald, spätestens zum 1. Oktober. Bewerbungen unter S. P. 140 an die Geschältsstelle ds. Blattes. 9 SSer tur Krets-, Sandasge oder Spalgatter gesuelrt. Mannheimer Hobelwerk Mchel& Dürr, Hamnkelm. Nai34 IPacker rum solortigen Eintritt gesucht, möglichst aus der Eiektrizitäts-Branche. 9¹62 meiden R. 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