und Bandelstell: In Vertre⸗ 1 enteil: Auton Grieſer. Druc u. Bertag: Druckerei Dr. Saas Mannheimer 3 Angei S... Pümtlich in M i— Celegramm⸗ 9 Fernſprech⸗ An· t ꝛ Nr. en, 7941, 7943, 7944, 7945 md 7946.— Nontos Ur. 2517 Cubwigshafen am Rhein. Der deutſche Tagesbericht. Soßes Hauptauçrtier, 6. Aug.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. des G lfeld alls 8 rĩ ————— Sebhafte Erkundungsiäkigkeit namentlich im Aucre ⸗ und Avre-Abſchnikt und füdlich von Mouldidier. Am Abend viel⸗ ſach auflebender Fenertampf. Württembergerftürmten heute früh nördlich der Somme die vorderen engliſchen Linien beider⸗ ſeits der Strahe Braye—Corbie und brachten ewa 100 Gefangene ein. Heeresgeuype des Deulſchen Kronpringen. Rach erfolgloſen Tellvorſiõßen ging der Feind geſiern mit ſtärkeren Kräften zum Angriff gegen den Vesle⸗ Abſchnitt beiderſeiis von Braisne und nördlich von Jonchery vor. Aus kleinon Waldſtücken auf dem Nordufer des Auſſes, in denen er ſich vorübergehend feſiſetzte, warfen wir ihn im Gegenſtoß wieder zurück. Einige Hun⸗ dert Geſangene blieben hierbei in unſerer hand. Im übrigen brach der Angrifſdes Jeindes ſchon vor Erreichung der Besle in unſerem Artillerie ⸗ und Maſchinengewehrfeuer zu⸗ ſammen. Leutnant Udet ſeinen 28. Luftſieg. Der Erſie Genevalquarſiermeiſter: Lu dendorff. 0 A abeads. Auf der gari f 5. i lei itłrã and Kedien Boſen Ftk. Ecberdl Put wur der Ten mht Der Wiener Bericht. Wien, 6. Augufl.(WeB. Nichtamtl.) Amtkich wird 3 chis Neues Der Chef des Generalſtabes. der-Boollrieg. eeee. lands und im Gebiet weſtlich des Kanals wurden beilweiſe aus ſtark geſicherten Geieitzügen heraus 16000 Bruttoregiſtertoanen Der Chei des Rbarzvolliobas dor Marine. 3 0 Wie llar es einſichtigen Engländern vor Augen ſteht, daß ihnen bei längerer Dauer des U⸗Bootkrieges die Handelsherr⸗ ſchaft auf dem Meere verloren gehen könnte, geht aus einem Aufſatz des Reederblattes„Fairplay“ vom 4. Juli 1918 hervor. Dieſes Blatt empfiehlt darin engſtes Zuſammenarbeiten der Alliierten auch nach dem Krieg inbezug auf den Schiffsraum. Weswegn wohl? Doch aus keinem anderen Grunde, als weil es fürchtet, daß nach dem Kriege Amerika und Japan die Seeherrſchaft im Handelsſchiffsraum unter ſich teilen könnten und Albion dann mit ſeiner degimierten Flotte das Nachſehen hätte.* 2 Engliſche Torpedobootsgerſiõrer geſunken. London, 6. Auguſt. Die Admiralität gibt bekannt: Am 2. Auguſt ſind 2 britiſche auf eine Rine ge⸗ laufen und geſunken. Mann ſind i unige⸗ Jur Kriegslage. „„Der Tagesbericht meldet wieder„lebhafte Erkundungs⸗ tätigkeit“ beſonders im Abſchnitt der Avre und Ancre. Von unſerer Seite führten Württemberger einen gelungenen derſoult. Stellungen ſtürmten und 100 Gefangene einbrachten. Der Franzoſe hat geſtern einen Angriff gegen den Ab⸗ ſchnitt der Vesle in der Gegend von Braisne(vergl. die „Skizze) unternommen. Er hatte ſich auf dem Nordufer des Fluſſes ſtellenweiſe einniſten können, wärd aber im Gegenſtoß vertrieben, einige Hundert Gefangene zurücklaſſend. Alle an⸗ deren Verſuche, die Vesle⸗Linie einzunehmen, ſind ſchon im Anlauf geſcheitert. Mit dem Vorſchreiten auf dem Nordufer des Fluſſes, von dem der Feind in ſeinen Berichten zu melden wußte, iſt es alſo nichts. Im übrigen verweiſen wir auf unſere untenſtehende Meldung aus Berlin, die einen Ueberblick über die ganzen Kämpfe ſeit Mitte Juli gibt. Auf etwas anderes ſei noch hingewieſen. In ähnlicher Weiſe, wie ſich der Feind mit der„Erſtürmung“ von Orten brüſtete, die er ohne unſeren Widerſtand beſetzen konnte, prahlt er mit falſchen Gefangenenzahlen, indem er vor⸗ gibt, 33 400 Deutſche während ſeiner Offenſive zu Gefangenen gemacht zu hahen Wenngleich dieſe Zahl im Verhältnis zu enen während unſer er Offenſivſchläge in unſere Gefange⸗ nenlager abgeführten Feinde gering iſt und den Unterſchied zwiſchen unſerer und der feindlichen Offenſive ſo recht vor Augen führt, ſo übertrifft ſie dennoch erheblich die Wirk⸗ lichkeit. Die„Kreugztg.“ ſteilt feſt: Außer dem erſten Angriffs⸗ tage, wo wir eine größere Anzahl von Gefangenen verloren— errang ſetwen 44., Seutnant Bolle Bertin, 5. Ang.(WTB. Amilich.) An der Oſtküſte Eng⸗ Streich, indem ſie an der Strahe Braye—Corbie engliſche * * der Feind bezifferte ſie auf 17 000,— ſind nur mehr vereingelt Gefangene in Feindeshand gefallen. Der ausgebliebene große Erfolg muß künſtlich der feindlichen Bevölkerung durch erdich⸗ tete Gefangenenzahlen und erfundene Sturmangriffe vorgezau⸗ bert werden. So fordern es die Regeln der feindlichen Pro⸗ paganda, die wir nicht ſcharf genug im Auge behalten können. Für die Wertung ſolcher feindlichen Siege gibt der Malvy⸗ prozeß recht intereſſantes Material. Aus ihm erſehen wir u.., daß der angebliche franzöſiſche Sieg in der Aisneſchlacht 1917, der nach unſerer Feſtſtellung eine ſchwere feindliche Kiederlage bedeutete, 70 franzöſiſchen Regimentern und 30 Jägerbataillonen Anlaß zur Meuterei wegen der nutzlos ge⸗ brachten Opfer gab. Unſere erfolgreichſten Flieger ſind jetzt Leutnant Löwenhardt(48 Siege) und Leutnant Udet(mit 40. Das Geſchlecht der Bölcke und Richthofen ſtirbt nicht aus! Der öſterreichiſch⸗ungariſche Bericht der letzteén zwei Tage meldet„nichts Neues“. Dagegen hebt der Italiener die lebhaften Erkundungskämpfe an der Tiroler Front her⸗ vor. B. Die Abwehrſchlacht i Deſien beendel. Unſere Truppen in neuen Skellungen. E Berlin, 6. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Durchführung der beweglichen Abwehrſchlacht im Weſten hat munmehr zur planmäßigen Einnahme neuer Stellungen nördlich der Aiſne und der Vesle durch die deutſchen Truppen geführt. Allein ſtrategiſche Rückſichten ſind hierzu maßgebend geweſen. Die Operationen während des Monat Juli können in zwei Phaſen eingeteilt werden: In die erſte Phaſe vollen deutſchen Angriffs beiderſeits von Reims und bei Soiſſons, bei Reims, um die deutſchen Stellungen hier zu verbeſſern und bei Soiſſons und ſüdlich der Marne, um die in dieſem Gebiet durch die Weſtſchlacht aufmarſchierten feindlichen Re⸗ ſerven zu ſperren und zu zerſtrenen. Die zweite Phaſe wird durch den Berſuch des Feindes charakteriſiert, zwiſchen Soiſſons und Reims durchzubrechen und unſere Truppen auf dem Süden der Marne von unſeren Haumiſtreitkräſten abzuſchnüren. In der Al wehr konnten wir dieſe Schlacht an dieſen Stellungen nicht annehmen, weil unſere Truppen nicht über genügend günſtige rückwärtige Verbindungen verfügten und der Kampf an der übermäßig langen Frontlinie zu viel Kräfte beanſprucht und abgezogen hätte. ODaher entſchloß ſich die deutſche Heeresleitung zu einem planmäßigen Rückzug, der am 19. Juli begann und mittlerweile zur Einnahme der genannten neuen Stellungen auf dem Norduſer der Aiſne und Veſle geführt hat. Die Abwehrſchlacht, in der es dem Feind nicht gelungen iſt, uns ſeinen Willen aufzudrängen, und in deren Verlauf die Operotionen im Rahmen der Pläne unſerer genialen Füh⸗ rung vor ſich gegangen ſind, darf als gewonnen gelten, als gewonnen, obgleich 47 franzöſiſche und acht engliſche Divi⸗ ſionen, die amerikaniſchen und italieniſchen Formationen nicht mitgerechnet, in der Schlacht gegen uns im Felde ſtanden. Berechnet man den feindlichen Maſſeneinſatz mit 61 feindlichen Diviſionen, zu denen noch die 18 franzöſiſchen Diviſionen hinzuzuzählen ſind, die uns in der Champagne gegenüberſtehen, ſo ergibt es ſich, daß nahezu die Hälfte der geſamten franzöſiſchen Wehrmac⸗ht an der gro⸗ ßen Schlacht zwiſchen Soiſſons und Reims teilgenom⸗ men hat. Das Gelände, das wir aufgegeben haben, iſt verluſt⸗ los geräumt worden. Ja, es iſt uns ſogar gelungen, die Ernte dieſes Geländes nach, rückwärts zu ſchaffen. An Kriegsmaterial und Kriegsgerät iſt alles gebor⸗ gen worden und wo an beſonders exponierten Stellungen ſich das Kriegsmaterial nicht retten ließ, da wurde es auf Geheiß unſerer Führung vernichtet und zerſtört. Ob der Feind die Angriffsſchlacht nun gegen unſere neuen Stellungen fortſeßen wird, fragt ſich noch, darüber aber werden wohl die nächſten Tage entſcheiden. Laut Berner Intelligenzblatt 1918.— Nr. 362. Anzeigeapeeiſe: Die Ipalt. Kolonelzeile 40 20 Pia, Reflämen..——— ſus: Miitagölatt vorm. 8¼ Uhr, latt KRa⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und— ver⸗ Bezugspreis pohß 8 ung monatl.— mit Pringeriohn ibegug:—42 einfcl Suſtellungsgebihr. Bei der Poſt abgeh. M..70.—— moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Das Ergebuis der Schlachlen zwiſchen Aisne und marne. Freuch rühml Foch. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Aug.(Fr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten aus London: In einer An⸗ ſprache, die der frühere Oberkommandierende der britiſchen Truppen in Frankreich und jetziger Vizekönig von Irland, Lord Freuch, in Belfaſt hielt, ſprach er in ausdrücklich größ⸗ ter Verehrung über den Generaliſſimus Foch und ſagte u..: Seit einigen Tagen ſind wir Zeugen der Entfaltung eines militäriſchen Genies, die wahrſcheinlich den Namen des Ge⸗ nerals Foch unter die größten Kriegsführer aller Zeiten einreihen wird. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß da⸗ Zuſtandekommen eines Einheitskommandos in Wirklichkeit das Werk unſeres Miniſterpräſidenten Lloyd George ge⸗ weſen iſt. Von allen Reformen, die Lloyd Geor e entworfen und durchgeführt hat, hat keine größeren Einfluß auf den Endſieg der Alliierten als die Verwirklichung des einheitlichen Kommandos. Die deulſche Abwehr gegen die Tanks. c. Bon der ſchweizeriſchen Greuze, 6. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet: Franzöſiſche Blätter berichten, daß die Deutſchen ihre gegen die Tanks vervielfältigt haben. Reben den Gräben von 10 Meter Breite und 13 Meter Tiefe, welche die Straßen durchfurchen, haben ſie an wichtigen Durchpäſſen Verhaue aus Baumſtämmen angelegt. Außerdem beſitzen die Deutſchen eine beſondere Artillerie mittleren Kalibers, deren Geſchoſſe dazu beſtinemt ſind, die Panzerplatten der Sturm⸗ wagen zu durchdringen. Der gelungene deutſche Abmarſch. Genf, ä4. Auguſt. Eine Havasnote geſteht zu, daß die deut⸗ ſchen ſen an der Weſtfront vollkommen ge⸗ glückt ſind. Das geſamte Material ſei mit weggeſchafft. Alle Wälder und die Ernie der Saaten ſeien vernichtet worden. Die Note gibt ferner zu, daß es den Frangoſen nicht einmal gelang, Gefangene zu machen. 3000 Schaveizer für franzöſiſche miereſſen geſallen. c. Bon der ſchiweizeriſchen Grenze, 6. Aug.(Pr.⸗Tel. g. Kg ſeit eginn 8000 freiwilli 80* Angeh505 illige weizer Ang ge in der franzöſiſchen Armee dienen oder gedient haben. Von dieſen ſind bis Anfang Juli 3000 gefallen. Beſchießung von Paris und Chalous. Paris, 6. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die Beſchießung des Pariſer Bezirks mit weittragen⸗ dem— hat heute morgen wieder begonnen. Bern, 6. Aug.. Nichtamtlich.) Laut Pariſer Blät⸗ tern wird Chalbus ſur Marne ſeit dem 15. Juli heſtig bombardiert, toodurch großer Schaden angerichtet worden ſei. Fismes ſtehe in Flammen. De ſeindliche Preſſe gibl zn Bern, 6. Aug.(WTB. Richtamtl.) Der Pariſer„Temps“ äußert ſich zur militäriſchen Lage zwar ſehr zuverſichtlich, macht aber den Sie gestaumel der andern Blätter nicht mit. Er führt unter anderem aus: Unſere Erfolge wären größer geweſen, wenn wir am 18. Juli die deutſche ont ſüdlich Soiſſons hätten durchbrechen können. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß General Mangin auf zwei deutſche Armeen ſtieß und nicht, über genügende Kräſte ver⸗ fügte, ſie zurückzuwerfen. Information ſtellt feſt, daß der deutſche Rückzug in guter Ordnung vor ſich gehe. Journal des Debats ſchreibt noch ſachlicher: Der Feind gibt jetzt nur auf, was die Erfolge ſeines Programms von 27. Mai üherſchritt, wo Ludendorff nur den Damenweg einnehmen wollte. Der ſchnelle Fort⸗ ſchritt der deutſchen Kolonnen geſtattete ihm dann, den Stoß bis an die Marne. Man kann ſagen, daß die ganze deutſche Strategie auf das Reſultat vom 27. Mai geſtützt war. In dem Interview Ludendorffs iſt nicht alles falſch, es iſt daraus wahr, daß die Deutſchen, wenn ſie einſehen, daß die Opera⸗ tionen ſich nicht bezahlt machen, ſie anzuhalten ſuchen. Tat⸗ ſächlich zieht ſich der Feind jetzt zurück, um Menſchen zu ſparen und ſeine Verproviantierung, die in dem Marne⸗ ſacke äußerſt ſchwierig war, zu erleichtern. c. Von der chweizeriſchen Grenze, 6. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Der Pariſer„Temps berichtet weiter, man müſſe damit rech⸗ nen, daß die Deutſchen mit berechnender Vorſicht Teile ihres beſetzten Gebietes preisgeben und wir müſſen bei weiterem Bodengewinn an die Abſicht des Feindes denken, um ihm gewachſen zu bleiben. Die Deutſchen verſtehen es meiſterhaft, ihre Pläne den veränderten Umſtänden anzupaſ⸗ ſen. Für uns gilt es, neue Ueberraſchungen zu verhüten. Journal des Debats ſchreibt, daß die Regierung ihre Hauptaufgabe darin ſehe, zu einem ehrenvollen Frieden für Frankreich zu kommen. Das Schlachtglück werde auch wieder wechſern und die Gelegenheiten bürf⸗ ten nicht verpaßt werden. Bern, 6. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Kriegsbericht⸗ erſtatter des„Giornale'Italia“ in Frankreich ſagt zur Kriegs⸗ lage u..: Wir ſtehen vor einem überlegten und vollbedachten Rückzug des Feindes. Die Initiative zum Rückzug liegt bei den Deutſchen. Unter dieſen Umſtänden ſei es ſchwierig, vorauszuſehen, wo die rückwärtige Bewegung zum Stehen kommen werde. Wahrſcheinlich würden die Deutſchen ſich auch an der Aisne nur vorüberg ehend ſtellen, um ſich auf Linien zurückzuziehen, die für die Ver⸗ teidigung vorzüglich geeignet ſeien. Gebiet anrichten, während unſere 2. Seite. Nr. 362. Graf Kirchbach nachſolger Eichhorus. Kiew, 5. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nachfolger des Generalfeldmarſchalls von Eichhorn, Generaloberſt Graf Kirchbach iſt geſtern in Kiew eingetroffen und hat ſein Kommando übernommen. Beielia, 6. Aug.(Von unſ. Beſliner Büro.) Die B. Z. meldet: Am geſtrigen Abend iſt der Nachfolger des Gene⸗ ralfeldmarſchalls von Eichhorn Generaloberſt von Kirchbach, der ehemalige Führer der achten Armee, in Kiew eingetrof⸗ fen. Um 7 Uhr hatten ſich auf dem Bahnhof die Spitzen der deutſchen militäriſchen Kommandoſtellen in Kiew und eine ukrainiſche Abordnung zum Empfang eingefunden. Vom Stabe des Hetman erſchien der Chef mit mehreren ſeiner Herren, außerdem mehrere Vertreter der ukrainiſchen Regie⸗ rung, geführt von dem Gehilſen des Miniſters des Aeußern. der Zug von Kowno her einfuhr, fand auf dem Bahn⸗ ſteig die Begrüßung ſtatt. Auf dem Platz vor dem Bahnhof ſchritt General von Kirchbach ſodann die Ehrenkompagnie ab. Mit einer kurzen Anſprache verabſchiedete ſich der neue Oberbefehlshober der Heeresgruppe von den deutſchan und ukrainiſchen Herren und begab ſich un Auto nach feiner Woh⸗ nung. Die Vorgänge vollzogen ſich ohne Störung und Zwi⸗ ſchenfall. Die Lage im Oſien. Ablretung Kolas und der Murman⸗Küſte? c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten meldon: Der„Secolo“ berichtet, daß die Moskauer Regierung beabſichtige, die Halbinſel Kola und die Murmanküfte an Finnland abzutreten, damit dieſe gemeinſam mit Deutſchland den Feldzug gegen die Alliierten in den genannten Gebieten eröffnen können. — Es iſt ſehr wohl möglich, daß es ſich mit diejer Meldung mur um einen Borſichtsballon der Entente⸗Preſſe handelt. Richtig iſt, daß Finmland ſowohl Murman wie Kola für ſich begehrt. Beide Gebiete ſind ſchwach bevölkert, aber von rein finniſchen Bewohnern, mit ihnen käme der mitteleuro⸗ Bäiſche Block ans eisfreie Meer. Vor allem aber würde die ſehr lange Grenze Finnlands gegen Großrußland um& ab⸗ gekürzt. Alle dieſe Fragen werden erſt bei den finniſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Verhandlungen in Berkm geklärt, vielleicht auch gelöſt werden. Die Entente in Wladiwoſtok, c. Von der ſchweizeri Grenze, 6. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Nach dem Berner Int nzblatt berichtele die London, daß die neu gebildeten bolſchewiſtiſchen Gemeinderäte in Wladiwoſtok, die bekanntlich in der Mehrheit waren, ſämt⸗ lich ſich im Gefängnis befinden, und daß die allnerten und tſchecho⸗ſlowakiſchen Behörden, die in Wladiwoſtok noch regie⸗ ren, es nicht daß ſie freigelaſſen werden. Dieſe un⸗ willkürliche Maßnahme erregt ungeheure Erbitterung unter den Bolſchewiſten. Proteſt gegen die Geheimabkommen.* m. Köln, 6. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Genf: Der Lyoner„Progres“ bringt einen Artikel als heftigen Proteſt dagegen, daß trotz der Verſprechungen Wilſons eine Intervention Japans auf dem Wege der Geheimdiplomatie erfolgte. Betreffs der japaniſchen Forde⸗ rungen erklärte der„Progres“, daß die Entente die Abſchaf⸗ fung der die japaniſche Einwanderung behindernden Beſtim⸗ mungen, die induſtrielle Erſchließung der Küſtenſtriche Chinas durch Japan und ſchließlich die unbeſchränkte Einfuhr von Roh⸗ ſtoffen nach Japan nach dem Prinzip der offenen Tür be⸗ willigte. China und die Tſchechen. Bern, 6. Aug.(WTB. Richtamtlich.) Nach einer Meldung des„Progres de Lyon“ aus Peking hat die chineſiſche Regie⸗ rung das tſchechiſch⸗ſlowakiſche Kontingent ermächtigt, für die ganze Dauer der Feindſeligkeiten die Eaſtern China Railway zu benutzen. Die Regierung hat beſchloſſen, die erſten Kontin⸗ gente chineſiſcher Truppen nach Wladiwoſtok zu ſenden. Von der Grenze wird gemeldet, die Armee Semenows ſei geſchlagen und habe bis auf einige Werſt nahe der chine⸗ ſiſchen Grenze zurückweichen müſſen.— Von wem Se⸗ meno w, der im fernen Often eine von den Bolſchewiki unab⸗ hängige„Regierung“ ſchaffen wollte, geſchlagen wurde, iſt nicht geſagt. Schriftl Rußlands Gegenwehr. c. Von weizeriſchen Grenze, 6..(Pr.⸗Tel. g. K. Das Berner Intellige—————— telegramm gibt bekannt, daß die Sowjets der Volk beſchloſſen haben, ſämtliche Bauern der Jahrgänge 1893—97 meiſten groß en Provinzen miter die Fahnen zu erufen. 63 Der Vorleil der Kriegführung in Feindesland. Die Ereigniſſe, die ſich im Weſten abſpielen, werden in ihrem Verlauf und in ihrer Bedeutung von vielen in der Hei⸗ mat völlig verkannt. Es gibt Leute, die die Kämpfe nur nach neu genommenen Quadratkitomretern, nach Gefangenenzahlen und Geſchützgiffern bewerten. Und wenn der Heeresbericht gar von der Preisgabe eines Geländeſtreiſens ſpricht, dann ſchüt⸗ teln ſie bedenklich den Kopf. Sie vergeſſen völlig, daß es ſich hei den jetzigen Schlachten der Riefenheere, die einander gegen⸗ überſtehen, nicht als Selbſtzweck darum handeln kann, Gelände zu erobern, ſondern daß ein Ringen der einander bekriegenden gewaltigen Heeresmaſſen ſtattfindet. Bn dieſem Ringen haben wir ſeit dem 21. März in bisher in der Kriegsgeſchichte unerhört geweſenen Leiſtungen dem Feinde ganz bedeutende Nachteile zugefügt. Einer der größten Nachteile für den Feind aber iſt es, daß alle dieſe Kämpfe auf ſeinemeigenen Boden ausgefochten werden. Das iſt etwas, was uns Deutſchen noch viel zu wenig zum Bewußtſein gekommen iſt, daß dieſer Krieg— abgeſehen von einem kleinen Stück uns teuren elſaß⸗lothringiſchen Landes— in Feindes⸗ land geführt wird, und daß insbeſondere die gegenwärtigen Kämpfe ſich ſo weit von den Grenzen des Reiches entfernt abſpielen, daß nicht nur die eigentlichen Schlachten mit ihrem alles zerſtörenden Geſchoßhagel in Feindesland toben, ſondern daß auch die zahlreichen Bombenflieger, die Tag für Tag und Nacht für Racht unſere Etappen, Nachſchubſtraßen, Eiſenbahn⸗ linien und Unterkunftsplätze mit Bomben belegen, Schäden im eigenen ſchwader und weitreichenden Geſ wieder in franzöſiſche Stäbte und Dörſer eigentlichen Operationsgebiets Brond und Tod tragen. Wo im einzelnen die Schlachten in Feindesland geſchlagen werden, iſt eine Frage, die ſich aus der jeweiligen Gruppierung der ſich bekämpfenden Heeresmaſſen ergibt. Wenn es unſeren A 3 unſerer Führung dabei gelungen iſt, ſeit dem auch 5 des che Gebiete, die bisher vom Kriege noch 7 Juteilungen von nichtr Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) unberührt waren, in Operationsgebiet im wahrſten Sinne des Wortes zu verwandeln, ſo iſt dieſe Tatſache allein eine ebenſo ſchwere Wunde für den Feind, wie die Schwächung, die wir ihm in dieſen Kämpfen durch gewaltige Verluſte an Kämpfern und an Kriegsmaterial bereitet haben. Für uns bleibt die Hauptſache, den Kampf in Feindesland zu führen und dabei dem Gegner möglichſt große Verluſte zuzufügen, unſere eigenen Streitkräfte aber ſtark zu erhalten. Selbſt die Preis⸗ gabe eines kleinen Streifens feindlichen Geländes ſpielt dabei eine geringe Rolle, wenn dadurch eigene Verluſte erſpart wer⸗ den und die ſtrategiſche Lage zu unſeren Gunſten erhalten bleibt. Die Heimat bewertet dies vielfach nicht richtig; die Truppe draußen aber weiß, daß es nicht auf Geländegewinn ankommt, ſondern daß es gilt, in dem Ringen von Heer zu Heer die Oberhand und Bewegungsfreiheit zu behalten, und das felſenfeſte Vertrauen, das die Truppe zu ihren Führern hat, wird nur noch feſter geſchmiedet, wenn ſie ſieht, daß die Führung, wenn es die Geſamtoperationen erfordern, die lebendige Mauer unbeirrt durch kleinmütige Beſorgniſſe der Heimat zurückbiegt, um Opfer an deutſchem Blut zu vermeiden. Die Boltsernührung. Die Erute in Deulſchland. Berlin, 6. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Ernte in Deutſchland iſt dieſes Jahr, wie uns an zuſtändi⸗ ger Stelle mitgeteilt wird, beſſer ausgefallen, als die im vorigen Jahr. Sie iſt freilich infolge der ungänſtigen Witterung noch nicht ganz geborgen, es iſt aber heute ſchon der Schluß möglich, daß die Verſorgung der Bevölkerung mit Getreide für das nächſte Jahr geſichert erſcheint. Die heurige Ernte mit einer guten Friedensernte zu vergleichen, geht aber ſelbſtverſtändlich nicht an, dazu ſteht auch die Land⸗ wirtſchaſt viel zu ausgeſprochen unter dem Einfluß der ſchwie⸗ rigen Kriegsverhältniſſe mit all ihren Mängeln an Arbeits⸗ kräften, Dung uſw. 8 Badiſches Obſt und elſäſſiſches Gemüſe. Es iſt, ſo ſchreibt die„Straßb. Poſt“, in der Oeffentlichkeit viel⸗ fach die Auffaſſung verbreitet, daß vom Unterelſaß aus eine große Menge friſches Obſt nach Baden ausgeführt wird, ohne daß unſre Bevölkerung einen entſprechenden Aus⸗ ** an badiſchem Obſt eohält. Zur Richtigſtellung ſo uffaſfungen teilt die Bezirksſtalle für Gemüfe und Obſt Baden duldet die freie Aushuhr nur in Mengen unter 2 Kilo⸗ gramm und hat durch ſtreuge Ueberwochung der Bahnhäfe, Rhein⸗ brücken und der Erzeugungsorte ſelbſt die weitere Aus fuhr ſo gut wie unmöglich gemacht. So bitter dieſe Sachlage, ins⸗ beſondere für die Bewohner Straßbunzs iſt, bleibt zunächſt nichts übrig, als ſich mit den von der Badiſchen Obſtverſorgung getroffenen Maßnahmen abzufinden, da ſie im Rahmen der reichsgeſetzlichen Be⸗ ſtimmungen bleiben. Um badiſches Obſt in größeren Mengen unſrer Bevölkerung zugänglich zu machen, kann nur verſucht werden, von der Badkſchen Obſtverſorgung Obſt im Austauſch gegen friſches Gemüſe zu erhalten, an dem bekanntlich unſer Land reich iſt, während Baden an ihm Bedarf hat. Semüſeausfuhr iſt dadenh die eines Verſandſcheins gern werben unn. bemerden, daß nach den g chen Beſtimmumgen, für eingelne Go⸗ müfearten die e überhaupt nicht beſchränkt werden darf. Die Bezirksſtelle in Straßbum macht von der ihr zuſtehenden Ausfuhr⸗ beſchränkung des Gemüſes Gebrauch und ſtellt zurzeit nur in dem Maß Ausfuhrſcheine für Gemüſe nach badiſchen Städten aus, wie ſie ſelbſt Obſt von der Badiſchen Obſtverſorgung erhält. Es iſt zu hofſen, daß die Badiſche R ſich bei den weiteren Aus⸗ 8— 8 einden billtgen Ausgleich einſüßt, der in beiderſeitigem Intereſſe negt; jedenfalls werden die zuſtändigen Steklen des Unterelſaß die Intereſſen unſrer Bevölkerung mit allem Nachdruck vertreten. Es wird nicht unterlaſſen werden, von Baden die Keferung von Ooſt zu verkangen. Je nach dem Entgegen⸗ kommen, das der Kommunalverband Unterelſaß in dieſem Jahr für Obſtverſorgung ſeiner Einwohner findet, wind die Belieſerung Badens mit friſchem Gemme und vor aklem friſchem Frühgemüſe im nächſten Frühjahre ahhängen. Sollten die Bemühungen keinen Er⸗ folg haben, ſo wird der Kommunalverband ſich gezwungen n, ſeine überſchüſſigen Gemüſemengen nicht mehr—3 Baden, ſondern den andren Bedarfsgebieten des Neichs abzugeben, welche gewiß eine weitere Zuweiſung von Gemüſſe aus dem Erſaß begrüßen wer⸗ den. Im übrigen daf nicht vergeſſen werden, daß für eine greie Vorſorgung der Bevckerung mit Obſt der Ausſal der Ernte ent⸗ ſcheidend iſt, Alle geſetzlichen und behördlichen Maßnahmen können, ſo wenig wie der freie Handel, Obſt auf den Markt bringen, wenn olches, wie in dieſem Jahre, leider nur in geringen Mengen, zur Verfügung ſteßt. Die Juhuſel regem zantes und in nahezu allen ——— S38 m eingerichtet worden, deren be es ſein R nkaufsvexbände und Lebensmittel⸗ E. ionen der 1 f*· wachen. Durch die neue Girtichtung iſt ein Teil der Gr be nde als entbehrlich auf⸗ eläſt worden. In Bezirken, in denen die Verhände und nen ſer die— 8— unendbohrlich werden unter der Aufſicht der Induſtrieverſor⸗ —1 beftehen koiben. Die letzteren find nun angerwieſen, ſtändige Beaufſichtigumg der Geſchäftsführung dafür zu ſorgen. ernehmen mit den rieverſorgungsſtellen erfolgen. Es cuf dieſe Weiſe eine ungleiche Belieferung der Betriebe verhindert werden, die geeignet wäre, bei den Arbeitera einzelner Werke das Gefühl der Jurückſetzung zu erregen. Vor allem aber ſol ſich im neuen Wirtſchaftsjahr die Ueberwachung der Einkaufsverbände und Lebensmittelkommiſſionen darauf erſtrecken, daß eine Beſchaffung von Lebensmitteln, die mit den erlaſſenen Berordnungen im Wider⸗ ſpruch ſteht, unter allen Umſtänden vermieden wird. rpt. Liberale Wirtſchaftspolitik nach dem Kriege. Eine ſehr leſenswerte kleine Schrift, die in weiten Kreiſen des Geſamtliberalismus Beachtung verdient, iſt kürzlich, von einem jungen Volkswirtſchaftler verfaßt, erſchienen: Kern⸗ punkteliberaler Wirtſchaftspolitik nach dem Kriege von Dr. Helverſen(Braunſche Hofbuchdruckerei und Verlag, Karlsruhe in Baden, Preis 1.). Bis jetzt iſt die Diskuſſion über die Stellungnahme des Liberalismus zu den innerpolitiſchen Umwälzungen, die der Krieg verurſacht hat, nur wenig in Schwung gekommen; dies muß um ſo mehr bedauert werden, als die Zukunft der liberalen Richtungen im weſentlichen davon abhängen wird, wie ſie den gewaltigen Problemen, die der Kries gezeitigt hat, gegenüberzutreten ge⸗ denken. Die Schrift von Dr. Helverſen macht einen erfreulichen Anfang; ſie verſucht im weſentlichen die Frage zu klären:„Wie ſoll ſich der Liberalismus gegenüber der Neuſchichtung und Umformung der Geſellſchaft, gegenüber der durch den Krieg bewirkten Machtsermahrurm des Großkapitals einerſeins und der ſchweren S des eli von⸗ Habr“— Hauberſen. Be„Ddaßz bie PDerug Orundauffeſſang un chbnmr onergiſchen Nal tit zugunſt en der geſöräcten unbgeſchädig⸗ ten Mittelſchichten zwingt. In einer kunzen prin⸗ zipiellen Betrachtung, die ſich insbeſondere gegen die alte Frei⸗ handelsſchule richtet. wendet ſich Helverſen anſcheinend an die Teile der fortſchrittlichen Volkspartei, die noch immer an den Lehren Brentc os feſthalten. Beſonders beachtenswert ſind die Ausführungen Helverſens zur Agrarfrage; ſein Programm der Bauernpolitik kann von der nationalliberalen Partei durch⸗ weg gebilligt werden. Der Forderung, den Großgrundbeſitz, der das Land allmählichſla wiſiert und den landhungrigen Kreiſen des deutſchen Volkes die Siedlungsmöglichkeit ver ſperrt, im Wege gemeinnütziger Aufteilung nach Möglichkeit in Bauerndörfer umzuwandeln, wird man rückhaltlos beiſtim⸗ men können. Das einzige wirkſame Mittel, dem vor⸗ dringenden Slawentum entgegenzutreten, ſieht der Verfaſſer mit Recht in einer tatkräftigen Anſiedlungspolitik. Der Groß⸗ grundbeſitz in der Oſtmark, der auf polniſche Arbeiter an⸗ gewieſen iſt, iſt nur geeignet, das Land zu entdeutſchen. In dieſem Zuſammenhange erſcheint mir ein kurzer Seitenblick auf die Frage der Bahlreform angebracht. Glauben die Gegner des gleichen Wa 3, daß eine im Sinne zielbewußte, tatkräſtige Oſtmarkenpolitit die Zuſtim⸗ mung der Konſervativen finden wird? Man erinnert ſich zu gut, welchen Hemmungen die Anſtedlungstätigkeit ſeitens namhafter Vertreter des oſtiärkiſchen Großgrundbeſitzes vor dem Krieges ausgeſetzt war, und wie auch Herr von Schor⸗ lemer ſtets eine all„Vorſicht“ gegenüber einer ver⸗ mehrten Bauernſiedlung geboten erachtete. Die Ausfüührungen Helverſens über die Wege der künf⸗ tigen Siedlungspolitik ſind beſonders wichlig und 8* 8 wert. Dr. Bollert, R. Aus dem Lande Duſens. Seit geraumer Zeit haben die Lyncher im Süden— po ſchreibt die Newyorker Eveniug Poſt— ſich nicht durch irgendwelche Rückſichten auf das Geſchlecht im vollen Geuuſſe ihres 9 Uberraſcht alſo aachee— wie ern, hören, eme Frau wurde. ein Jahren ſpickten ſolche freiwilligen— i mit, Tannenſplittern und ſie Rännes, der eines 8 verbächrig war, den konnte. Immerhin können wir alſo nach geſtrige Lynchaft nicht ſo barbariſch war, wie er hätte ſein können⸗ Wir Kagen nicht gerne jemanden der eit an, aber dieſe Lyncher arbeiten offenbar in die Hände des ſchen Kaiſers, denn jeder Lynchfall macht es uns ſchwer, die unmenſchlichen Ver⸗ brechen der Deutſchen an den Pranger ſtellen.(Es ſind alſo augenſcheinlich weniger die Unmenſchlichkeiten der ikaniſchen Lynchhelden, die das Newyorker Blatt mit erfüllen, al⸗ die Beſorgnis, die gegen Deutſchland ich Gren aganda könne durch die Beſtialitäten im eigenen Lande in Hrer Wirkſam⸗ keit beeinträchtigt werden. Red.) SEein Bekenninis des Admirals Scheer. Ein 7„das vielleicht als eine Art Glaubens⸗ bekenntnis a peußt werden kann, erhielt die Saale⸗Zeitung von dem jetzt zum Chef des Admiralſtabes ernannten Admiral Scheer. Der Wortlaut des Telegramms iſt der folgende: wir——7 und ch weiter 900 Wege dann unſere vor beĩtij ab⸗ ſicher ſein. Der Deutſche iſt zu gut, gier und um Englands Kuecht zu werden. Admiral Scheer.“ E Berlin, 6.(Von unſerem Berliner Büra) dmiral „der neue des Admi iſt einem in der 9 verbretteten törichten ü wie wir mitteilen können, ni FFFFFFBGPPPP beſten undheſt. 9* 0 Letzte Meldungen. Stürme in Frantreich. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 6. 3 riw.⸗Tel., g..) Die Blätter berichten von———3 „Corriere della Sera“ teilt mit, daß die telegraphiſchen Lini— durch 2 egraphiſchen iſchen un — dieektkn Berbindungen 63 ien und aufgehoben und nur amtlichen Agenturen können ihre e ehne nennens⸗ Prozeßß Malvn. Havas“. Im taatsgerichtshof in ſeiner —— Die ppaniſche in der Schweiz. c. Bon ber ſchweitzeriſchen e, 6. Aug.(Friv.⸗Tel. g..) Krankheit in der Schweig allmählich zurück. Die Krankheit for⸗ derte bis Anfang Auguſt in der ſchweigeriſchen Armer 414 Todes⸗ opfer, in der Stadt Bern allein 218 Todesopſer, iusgeſamt in der Schweig etwa 1000 Dobesopfer. Kleiderbeſiandsaufnahme in der Schwenn m. Köln, 6. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche mel⸗ det Bern: Gerüchtweiſe verlautet, demmüͤchſt genzen Schweiz—— ◻— erfolgen— Erbitterung gegen Beuiſelos. c. Bon der ſchweideriſchen Sreuze, 6. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Nach Schweiger Blättern erhielt de Greugagentur in Aroſa Privatmeldungen aus Athen, welche beſagen, daß die Aufregung und Erbitterung des hieſigen Volbes gegen den herrſchenden beni⸗ ſeliſtiſchen Terror immer mehr zunchme. Die Brotverſorgung Wiens. Berkin, 6. Aug.(Von m Berliner Büro.) Die„B..“ meldek: Von Sonntag an die Wiener Bevölkerung wieder die volle Brotquote. Der Preis des Brotes wird um 16 Progent erhöht. Das Kilogramm Brot wird 1 Krone 8 Heller loſten, ſo⸗ 4 56 Heller koſten wird. *——98— Bertiner Büro. Berlin, 6. Auguſt. 9 Er⸗ höhung der Poſtgebühren vom ab hören wir, Erhöhung der Sebützren in Poſtverkehr mit dem Ausland im Prinziy iſt, da die Saßungen des dem das Deutſche Reich angehört, dies verbieten. Gebühren im Poſtverkehr mit Oeſterreich, Luxemburg und Ungarn werden erhöht werden können, da wir mit dieſen Staaten ent⸗ ſprechende Sonderverträge abgeſchloſſen haben. Eine Tabelle der Erhöhungen liegt zur Zeit aber noch vor, da die Verhand⸗ lungen mit den drei nten Staaten am Unde dieſer ahgelchloſſen ſein Retzte Handclg⸗lluchrichfan. Mannheſtmer Efentenbörse. ——— AZur i nur 4 Wapen noa geducht: Verein Deutscher Oeliabrihen, Continentale Vert.- Vürt. 096- L eee eee Dienstag, den 6. Auguſt 1918. Parts, 6.—— ee—— daß der geſetzliche ee von 18 Delegramen 1 Krone e eee 2908 ————2 — EKRus Staoͤt und Land. Derstag, ben d. Augue 9r8. Samagetner Ger ral · Angeiger. Ebend-Ausgabe.) Nr. 362. 3. Seite. Mit dem ausgexelchaet Emil Krug, Sohn von Frau Julie Krug Wwe., Friedrichs⸗ king 42, Beamtenſtellvertreter im Kriegsminiſterium, Prokuriſt der Firma J. Ph. Walther. Gefreiter Rudolf Hil d, bei einer ſchweren Kanonen⸗Batterie. Pionier Karl Mildenberger, Sohn der Witwe Kreszenz Nüdenberger, Augartenſtr. 11, wegen Tapferteit. Kanonier Oskar Bauer, bei einem Ferdaril,⸗Reg., Sohn des Berkmeiſters Friedrich Bauer, Egellſtr. 3. 2 Sonſtige Auszeichnungen. Feldwebel⸗Seutnant Georg Meſſel, in einem Reſ.⸗Juf.⸗Reg., Hohaber des Eiſernen Kreuges, Sohn des Herrn Hch. Meſſel, Schloß, Unker Flügel, wurde mit dem goldenen Verdienſtkreug vom Zäy⸗ kinger Löwen am Bande des Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ ichnet. —2 ugiſt Menü, Sohn der Witwe Menü, wohnhaft 556F— dor 4 ſtr filbernen Die Ernährungs⸗ und VBohnungsverhäliniſſe der Arbeiterſchaft. Das Gewerkſchaftskartell Mannheim hatte auf (Eklern abend halb! lihr in den Nibelungenſaal des Roſengarten ſeine Verſammlung einberufen, die von etwa 3000 Perſonen beſucht war. Als Referent war Reichstagsabgeordneter Reerfeld⸗Köln . Krankheit verhinderte ihn aber am Erſcheinen. So leitete erkſchaftsſekretär Nagel⸗Mamheim die Verſammlung und ſprach—* einleitenden Worte, die eine Grundlage bilden ſoſſten für die Diskuſſion. Er wies auf die Krankheitgepidemied hin, die allein der Ortskrankenkaſſe innerhalb vier Wochen eine Er⸗ 5 des Krankenſtandes von 2200 auf 3800 Kranke gebracht chen iſt die Krankenziffer auf 3200 gefallen), den Kran⸗ ſende von Mark koſtet und der Induſtrie hun⸗ der unzureichenden Ausführungen des Referenten. Es ſei nicht ein Mangel an Voraus⸗ ſicht ſeitens der Behörden geweſen, daß ihre Maßnahmen zu ſpät unvollkommen erlaſſen wurden; ſondern die Rlickſichmmahme auf 3 der Privatunternehmer. Man habe zu viel Rück⸗ auf Großagrarier genommen und ihrem Einfluß ſei es zu daß die Lebenzmittelpreiſe mnerhört in bie Höhe gen ſeien. Ganz unglaublich ſei aber die Steigerung, wie ſie 800 in den letztjährigen und diesjührigen Preiſen ausdrücke. Es ſei einem großen Teil der Bevölkerung nicht mehr m 38 gewieſen we Haupturſache rnährungsſcht ſei aber der Krieg und dieſe Haupturſache müſſe beſeitigt werden. „Die Arbeiterſchaft hüben und drüben müſſe auf den Frieden hin⸗ arbeiten. Als Diskuſſtonsredner ſprach ein„Unabhängiger“ namens ſich in ruhiger und ſachlicher Weiſe mit den zur Ausſprache ſtehenden Fragen beſchäftigte. Auch er bezeichnete die gegenwärtigen Lebensmittelverhältniſſe und die Preisgeſtaltung als unhaltbar. Die Regierung müſſe Anbauvorſchriften machen, um den K bau— der dem erträglicheren Rübenanbau oft wich, zu fördern. Im Schleichhandel ſieht er auch eine Urſache der Schwierigkeiten, andererſeits müſſe er betonen, daß es heute ein⸗ ſach nicht mehr möglich ſei, ohne ihn auszukommen, da man mit den zuſtehenden Rationen allein unmöglich geſund und leiſtungs⸗ lähig bleiben könne. Die Ernährungsfrage laſſe ſich von der Fris⸗ densfrage keineswegs trennen und die Arbeiterſchaft müſſe darauf dringen, den Frieden zu erringen. Er verkennt nicht, land die Friedenshand verſchiedentlich ausgeſtreckt hat, aber er Raubt doch. daß in dieſer Richtung mehr hütte getan werden köa⸗ nen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen tritt er der Meinung ent⸗ gegen, als ob die Unabhängigen und die Mehrheitsſozialiſten nicht miteinander arbeiten würden und könnten, der Krieg habe gezeigt, daß der Parlamentarismus nicht allein der Boden ſei, auf dem die Arbeiterſchaft ihre Kämpfe auskämpfe. Ueber die Frage der Sonderverſorgung der Rüſtungs⸗ arbeiter——* ſich dann ein Herr Schw'aninger, der es aber nicht vermochte, das Publikum zu ſeſſeln. Es wurde un⸗ (Keduldig und rief des öfteren nach Schluß. SEinem Antrage auf Schluß der Diskuſſion wurde nicht widerſprochen. Es folgbe dann wit knapper Stimmenmehrheit die Annahme einer ban der Ver⸗ ſammlungsleitung ausgearbeiteten Entſchließung, in der es heißt: Die Leiſtungsfähigkeit der arbeitenden Bevölkerung verträgt, ſie au werden ſoll,—— Ein der Ernährung. Die z. u ngen gur Ausgabe gelangenden und im freien Han gu erhaltenden Lebenem c reichan nicht aus, um die Arbeitskraft und die Geſundheit der Be⸗ völkerung aufrecht zu erhalten. Die Arbeiterſchaft ſordert daher von den Behörden ernſtlich, daß ſie alle verfügbaren Machtmittel anwenden, um die von Lebensmitteln zu fleigern, dieſe zu erfaſſen und die Verteilung der Lebensmittel in der go⸗ rechteſten Weiſe ermöglichen. Dem Wucher und dem Schleich⸗ handel mit Scheaemitkeln i mit den härteſten Mitteln entgegenzuwirken. Soweit dem Mangel an wohlfeilen den bedürftigen Familien und helaſtung detrch das Reich zu nungsfürſorge zur Ausgabe gelangen müſſen, —— W0h enkaſſen hunderttau derte von Arbeitskräſten wegnimmt. Das Grundübel ſieht er in ährung und ihr galten auch die weiteren daß Deutſch⸗ wegen Lebensmitteln teure und wemiger vorteilhafte Waren ifolge die Arbeiterſchaft mit Beſtimmtheit, daß die Neubautätigkeit durch die Gemeinden, den Staat und die gemeinnützigen Genoſſenſchaften ſoſort begonnen wird. Die Wohnungsfürſorge in Form von Ar⸗ beiterwerkswohnungen, die durch einzelne Induſtrielle erſtellt wer⸗ den, lehnt die Arbeiterſchaft ab. Die Neubauten müſſen den An⸗ ſprüchen genügen, die die Arbeiterſchaft heute zu ſtellen gewohnt iſt.— Die Verſammlung erkennt an, daß alle Ernährungs⸗ und Wohnungsſchwierigkeiten durch den Krieg verurſacht worden ſind, und daß ſie daher nur durch das Kriegsende wieder behoben werden können. Die Verſammlung erwartet deshalb von den zuſtändigen Stellen, daß ernſtlich dahin gewirkt wird, einenn baldigen Frieden durch gegenſeitige Verſtändigung herbeiguführen. Die Verſammel⸗ ten verpflichten ſich, ihre gewerlſchaftlichen Organiſationen zu ſtärken und auszubauen, um die kommenden wirtſchaftlichen Kämpfe im Intereſſe der Arbeiterſchaft beſtehen zu können. Sie verſprechen weiter, ihren Kampf gegen die Kriegsverlängerer und gegen die wirtſchaftliche Reaktion zu richten, und zwar ſolange, bis die be⸗ rechtigten Forderungen der Arbeiterſchaft durchgeſetzt ſind. Ehe die Abſtimmung über dieſe Entſchließung erfolgte, ver⸗ langte ein Teil der Verſammelten, daß die von den Unabhängigen eingebrachte zweite Entſchließung ebenfalls zur Verleſung käme. Dem Wunſche wurde entſprochen. Nachdem die erſte Entſchließung augenommen war, wurde die Verſammlung nach 14ſtündiger Dauer geſchlelſen.(6..) pp. Die Wiederaufnahme der Baukäligkeit und die Frage der Mieiſteigerungen. Im Anſchluß an die kürzliche Tagung des Landeswohnungs⸗ vereins hat im Miniſterium des Innern eine Beſprechung ſtattgefunden, an welcher Bertreter aller ſtädtiſchen und ländlichen Bezirke, in denen die Wohnungsverhältniſſe während des Krieges ein Eingreifen der Behörden erforderlich machten, ſowie Vertreter der Mieteinigungsämter und der Kriegsamtsſtelle teilnahmen. Der erſte Gegenſtand der Beſprechung war der Wiederaufnahme der Bautätigkeiſt gewidmet. Dank dem Eingreifen der Kriegsamtsſtelle iſt es gelungen, die Erzeugung von Bauſtoffen, insbeſondere von Ziegeln und Backſteinen, ſo zu fördern, daß wieder Borräte auf Lager find. Es handelt ſich jetzt darum, daß die Ge⸗ meinden, gemeinnützigen Bauvereinigungen und andere zu dieſem Zweck ins Leben zu rufende Organiſationen unverzüglich die Vor⸗ bereitung für die Wiederaufnahms der Bautätigkeit ergreifen. Vom Miniſterium und von der Kriegsamtsſtelle werden dieſe Beſtrebun⸗ gen in jeder Hinſicht gefördert werden. Der zweite Gegenſtand der Beratung war die Gewährung von Unterkunft im Falle eines Notſtandes. Be⸗ kanntlich hat das ſtello. Generalkommando ſchon im Sommer 1917 eine Berordnung erlaſſen, die beſtimmt, im Falle eines Not⸗ ſtandes die Eigentümer, Mieter und Verwaller von Gebäuden ver⸗ pflichtet ſind, in den ihnen zur Verfügung ſtehenden Räumen auf behördliche Anordnung hin die ihnen zugewieſenen Perſonen und ihre Habe bei ſich aufzunehmen. Das Miniſterium hat dieſe Ber⸗ ordnung inſoweit erweitert, als ſie auch anzuwenden it, wenn es nötig wird, wogen des Mangels an geeigneten Wohnungen Perſonen unterzubringen. Bei der Beratung dieſes Gegenſtandes wurde der Wunſch nach einer geſetzlichen Regelung geäußert. Schließlich wurden noch die Naßnahmen gegen unge⸗ rechtfertigt e Rietſteigerungen beſprochen. Die Teil⸗ nehmer an der Beſprechung waren der Meinung, daß es nicht an⸗ gebracht ſei, jede Mietſteigerung von einer Genehmigung des Miet⸗ einigungsamtes abhängig zu machen und eine Verordnung des Ge⸗ meralkommandos herbeizuführen. Man war der Meinung, daß die Anrufung des Mieteinigungsamtes den Nietern einen Schutz gegen ungerechtfertigte Steigerungen und Kündigungen biete, es wurde aber erkannt, daß die bundesrätliche Verorbnung über den Schretz der Mieter einer Durchſicht bedürftig ſei. Militäriſche Bſbederung. Der im Felde ſtehende Sanitäls⸗ gefreite Max Hankh, Friſeurmeiſter und Hühneraugenoperateur, wohnhaft N 8. 13b, wurde zum etatmäßigen Sanitäts⸗Unteroffizier befördert. ( Sohr Zu A Kehrerinnenſeminar W in Karlsruhe und an der Höheren Mädchenſchtule meit Semigarki in Freiburg nochmals eine Erſte und zine Höhere Lehrerinnenprüfung ſatt. Anmeldungen ſind bis zum 10. Sepiember d. J. an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichon. * Außerkursſetzung der Fünfundzwanzigpfeunigſtücke aus Nickel. Nach einer Bundesratsverordnung vom 3. Auguſt ſind die Fünfund⸗ zwanzigpfennigſtücke aus Nickel einzu ziehen. Sie vom 1. Oktober 1918 ab nicht mehr als geſeyliches Zahlungsmtktel. Von dieſem Zeityunkt ab iſt außer den mit der Einlöſung beauftragten Kaſſen verpflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. Bis zum 1. Januar 1919 werden Fünſundzwanzigpfennigſtücke aus Nickel bei den Reichs⸗ und Heindeälaſſen zu ihrem geſetzlichen Wert ſowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichsbanknoten, das Ohtobers ſindet am Reichskaſſenſcheine oder Darlehenskaſſenſcheine umgetauſcht. Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtauſch findet auf durch⸗ löcherte und auders als durch den gewühnli Unilauf im Ge⸗ wichte verringerte, ſawie auf verfälſchte Münzſtücke keine An⸗ wendenrg. . Skackliche Unterſtützung für Kriegerfrauen⸗ Die eines zum Feſdheer gehörenden Soddaten hat Anſpruch Kriegs⸗ witwengeld. Dieſer Anſpruch ſteht der Witwe eines Soldaten des Beſatzungsheeres nicht zu. Es kann ihr jedoch im Faite einer Be⸗ dürftigkeit durch die Oberſte Militärverwaltungsbehörde eine Kriegs⸗ verſorgung in gleicher Höhe gewährt werden, wenn ihr Mann Kriegseinflüßſen geſtorben it. Witwe licher Beamter in der ſchönen Mainſtadt. * Verbot der Ausſtellung von Bezugsſcheinen. Der Reichs⸗ bekleidungsſtelle werden in großen Mengen ausgefertigte Bezugs⸗ ſcheine auf Waren vorgelegt, für die die Ausfertigung von Bezugs⸗ ſcheinen ausdrücklich verboten iſt. Die Reichsbekleidungsſtelle weiſt auf folgendes hin: Die Ausſtellung von Bezugsſcheinen iſt verboten, insbeſondere auf fertige, aus dichten Stoffen hergeſtellte Vorhänge, Markiſen, Wetterrouleaus: auf Bettwäſche und auf die zu ihrer Herſtellung beſtimmten Stoffe ſowie auf Matraßendrell auf Bade⸗ mäntel und Badelaken; auf Wäſche, z. B. Tiſchwäſche, Mundtücher, Handtücher;; nicht aber auf Leibwäſche(Männerplättwäſche), Säuglingswäſche und' ⸗bekleidung, Taſchentücher, Hausſchürzen, Wiſch⸗ und Scheuertücher. Ausnahmen von den erwähaten Bezugs⸗ ſcheinverboten ſind nur in den von der Reichshekleidungsſtelle beſon⸗ ders hervorgehobenen Fällen zuläſſig, z. B. für Bettraäſche für Kranke gegen ärztliche Beſcheintgung, oder für Wöchnerianen und Säuglinge gegen Beſcheinigung des Arztes oder der Hebamme oder gegen Geburtsbeſcheingung. Die Neugründung eines Haushalts kann ſomit als ſolcher Ausnahmefall nicht aufgefaßt werden * Schule und Pilzverwerkung. Die durch den Krieg hedingte Lebensnittelknappheit gibt beim Herangahen der Pilzreifezeit exneut Anlecß, der Verwertung von Pilzen als Nahrungsmittel heſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Das Bad Unterrichtsminiſterium hat daher die geſamte Lehrerſchaft mit Einſchluß der Haushaltungs⸗ lehrerinnen erſucht, auch in dieſem Jahr eine tunlichſt ausgiebige Gewinmung und Verwertung von Pilzen für die Vocksernährung nach Kräten zu fördern. Ponkzeibericht vom 6. Auguft(Schluß). Von noch unbekannten Tätern entwendet wurden in letzter Zeit aus dem Keller eines Lagerhauſes in Rheinau zwei Elektromotoren, 5 PS., im Wert von 4000 Mk. ein 15 Meter langer, ſchwarzer Gummiſchlauch(2 Ztm. Lichtweite), nebſt Holzgeſtell und ein größeres Quantum Brennholz. Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Kandlungen, darunter 3 wegen Sacharinſchmuggets, eine wegen Unterſchlagung, ein Deſerteur wegen Diebſtahls und Wider⸗ ſtands, 2 Perſonen wegen unerlaubten Schlachtens und 2 wegen Diebſtahls von Sicberzeug und Hehlerei. Vereinsnachrichten. * Der Badiſche Blindenverein hat ſeinen Rechenſchafts⸗ bericht für das Jahr 1917 herausgegeben. In Heidelberg, Konſtanz Donaueſchingen wurden neue Bezirksgruppen gegründet Durch Beſchaffung von Werkzeug und Werkſtatteinrichtung wurde einigen Mitgliedern die Gründineg ſeines eigenen Geſchäſts ermöglicht. Während ſich die Verſorgung der Bürſtenmacher mit Arbeitsmaterial inſolge brauchharer Erſatzſtoffe wieder gebeſſert hatte, ſind die Korb⸗ macher durch die Beſchlagnahme ſämtlicher Weiden ſchwer betroffen worden. Immerhin gelang es dem Vorſtand die Freigabe von 20 000 Zentnern Weiden zu erreichen. Da dieſe Menge aber durch⸗ aus unzureichend iſt, wird der Plan erwogen, ſür die Mitglteder eine genoſſenſchaftliche Werkſtätte einzurichten, um daxin die Goſchoßk Kation zu betreiben. Bis jetzt konnte dieſor Plan nicht durchgeführt werden. )(Eine Berſammkeuig der Schweinehändler des Großherzogtums Baden fand am Sonntag unter dem des Herrn Auguſt Karolus aus Reihen(A. Sinsheim) im Saale der„Bier Jahres⸗ zeiten“ zu Karlsruhe ſtatt. Herr Karolus zeigte in einer längeren Anſprache, daß die Händler die Schuld an den hohen Schweineyreiſen tragen, ſon die Erbaſſe des Bundesrates wäh⸗ rend der Kriegsgeit und die hohen Ferkelpreiſe. Es gelte Stellung zu nehmen gegen den E des Miniſteri des Innern üher das Verbet des freien H. mit Schweinen. In der Ausſprache ſtimznten ſämtliche Redner den Ausfüchrungen des Referenten zu. Die Verſammlung beſchloß die Sründung eines Schweine⸗ häündlerverbandes für Baden mit dem Siß in Karlsruhe, dem ſofort 78 Miiglieder beitraten. Als erſter Vorſtand wurde Herr Friedrich Emmerich⸗Karlsruhe, als 2. Vorſtand Herr Auguſt 9 4 Schriahrer 9 55 ruhe, als rer Herr Heinrich ene⸗Karlsruhe 9 Die wöchten wurden ſämtlichen Bezirken Badens——ꝗ— der nächſten Zeit wird der neue Verein rege Woyherengeet entfalten. Nus dem Großhergogtum. J6 Wertheim, 5 Auguft. Feldmarſchall v. Eichhorn, der in Kien, ermordet wurde, ſtand mit der Stadt Wertheim in guten freundſchaftlicher Beziehungen. Sein war höherer 0 t⸗ verſtorbene. marſchall gehöcte dem Hiſtor. Verein Altwerthermm als Ehren⸗ mitglied an. * Wieſenthal bei Bruchfal, 6. Auguſt. Ein Schadenfeuer, welches in dem Oekonomisgebäude des Landwirts Richard Genter ausgebrochen war, äſcherte nicht nur dieſes ein, ſondern —0 desſenige des Metzgermeiſters Nik, Schuhmacher über unt legte ieſes in e. ) Karleruhe, 5. Miguſt. Prinz Max von Baden hat dem emeinnutzigen Vertrieb von Wohnung des Badiſchen bundes G. m. b. H. die Möbelſtücke für eine e, ein Wohn⸗ zirmier mud ein Schlufzimmer geſchenkt, die von deuiſchen inter⸗ nierten Sodaten in der Schwetz in ihzen Werkſtätten gaagefertigt wurden. Der Erlös aus den Möbekn wird dagu dienen, Unbemittelten die Anſchaffung von Möbeln zu erloichtorn, )(Achern, 4. Aug. Der Kommunalberband hat 10 Mark Be⸗ lohnung ausgeſetzt für denſenigen, der hamſternde Kur⸗ gäſte oder Fremde derart zur Amzeige bringt, daß ſie verfolgt und aus dem Bezirk ausgewisſen werden önnen. die horvorgobrucht E angenenlcger zu Wake⸗ in England der dieſe gro ige ſtung auf dem Gebiete des O. Meyer in eimem der —— Org N⁰⁵ 5 er verzeichnis das————— des und chüftigung zu ſergen—— borin gexig Tlüchtiges geleiſtet e ee der ate in Bahrten leuben, ie es dant„ olles in den — U 2 ſchaftlichen ſde Begründer der er Hermeann BB i —— uſbau ſet an. Das eee * in fün Heuſſchafton. 6— 9 Die umfaßt Kaufleube, die ſich in dan 8 meiſten Vorleſeengan Kurſe, nö — der Tehhnt ud in — 1 N* den — E2 S das ichtet, waren em 1. Auguſt 1917 bereits von 530 Hörern 3700 Eintrogungen in die Vor⸗ sliſten für das Winterhalbſahr erfolgt. Bis zum 1. Oktober, dem Peain Vorleſ hat ſich Zahl ſicherlich noch ver⸗ rt ſind. Die Ge 2 der die erſtaunlich iſt wenn man betenkt, datz in Wakefield 3 Dächtigen lag in den Händen der Sosdaten. delshochſchulen und techmiſchen anſtalten eine gewiſſe Anerken⸗ nungz finden wird, ſodaß damit das Fortkommen der Gefangenen in Heimat beſprdert wird. Erlebniſſebei derruſiſchenRevolutionsarmee Eine aus eigenſtem Erleben geſchöpfte anſchauliche Darſtellung der ruſſiſchen Revolutionsarmee bietet Dr. Paul Schiemann in einem ſoeben im Verlage von Karl Curtius zu Berlin erſchoinenden Buch „Das Ficko der ruſſiſchen Demokratie“, in dem die Entwicklung Nufands in den lethen hundert Jahren und ihr jäher Abſchluß Krirg und Rebeüntion geſchildert wird. Schiemann, der als die igor Balte vonn ſt 1914 bis 20. Januar 1918 in den Neihen des ruſſtſchen Heeres als Reſerveoffizier mitkämpſte, berichtet, wie widerſtandstos die Reyolution raſch das ganze Heer durchdrang. „Vom Petersburg kam die Parole, alle als Kontre⸗Revolutionär ver⸗ ächtigen Offigtare zu entſernen. Die Gatſcheidung ſiber dieſe Frage Es gab keine Offiziere, die ſich Aſentlich zur Monorchie benannten. Die älteſten Genercke entdeckten ich, daß ſie ſoit früheſter Zeit republikaniſch empfunden hätten. So diskutierten denn die Genoſſen⸗Soldaten in ihren Berſamm⸗ lungen über die Zuverläſſigkeit ihrer Vorgeſetzten. In den Kavallerie⸗ Regimenters die an der Front ſtanden und ſich ohne weiteres der nellen liberalen Dumabewegung unkerwarfen, war die Sache ſehr 3 59 Man ſtrich alle Offiziere mit dereſchen Namen aus den en des Regimenis. Weel ſchwieriger waͤr es in den anderen Truppengattungen und hinter der Front, wo vom erſten Augenblick das demokratiſche Elemenk und mit ihm der Schrei nach Rache für erxlittene Kränkungen zur Herrſchaft gelangte. Hier kam es bis zum Morde, hier zu jenen Bildern grauſigſter Herrſchaft, wie ſie die Maxine zu durchleben hatte.“ Im Laufe des März wurden ſo alle Kommandoſtellen im ruſſiſchen Heere neu beſetzt, und die Demokra⸗ Kerung des He⸗ konnte wen ihre Früchte zeigen.„Sie führte, wie bekaunt, zur völligen Desorgaxiſction. Dit Bemokraſierung boſtand weben dem Erſatz der Anrede„Euer Wohlgeboren“ durch„Herr Heutnant uſw. und dem Verbste des Duzens der Voldaten in der Schaffung der Soldatenkomitees, in der Abſchaffung des militäriſchen Grußes und der Vernichtung der Oiſziplinargewalt der Vorgeſetzten.“ In manchen rein wirtſchaftlichen Dingen wurde es beſſer, denn die ſchamloſen Unterſchlagungen der Truppenkommandeure hörten auf und die praktiſchen Soldaten verſtanden ſich gut auf die Ver⸗ —— werden. pflegung ihrer Kameraden. Auch in der Verteilung der Urlaube Seigen die Soldaten mehr Gerechtigkeitsgefühl, als die Offiziere Bard aber riß auch hier Verſchwen und Aus⸗ ſchweifung ein. Der Soldat, deſſen Lohneng— der neuen Aera verzehnfacht worden war, kam dadurch, daß die wirt⸗ ſchaftkichen Kompetenzen der Komitees nicht auf einen genau be⸗ grenzten und engen Rahmen beſchränkt waren, in den Beſitz von Geldſummen, von denen ſich der früheve Bauer nie eiwas hatte träumen laſſen. Und mit dem Beftze kam die Gier. Ss kamen das Haſardſpiel, in dem Abend für Abend Tauſende von Rubel ihre Beſitzer wechſelten, es kam die Durchſetzuag des enmniſtiſch er⸗ zogenen Bauern mit kapitaliſtiſthem Geiſte. Bereits im Oktober gab es in der Armee nur wenig Sokdaten, die wicht airige Hundort Rubel ihr Eigen genannt hitten, es gab aber untzelhlige, die Tau⸗ ſende beſaßen, und das Vermögen des rSBemger Garniſons⸗ ſoldaten wurde durchſchnittlich auf 25 000 2 lvevanſchl Jeder Unterſchied zwiſchen Offizier und Soldat war aufgehoben, und dir Abſchaffung der militäriſchen hrenbezeu en macgte es jedem Soldaten deutlich, daß er keine Macht wehr ſich hbe.„Die erſte eines ſolchen Freiheitsgefühls war, daß die Giſenbahnen in die Willkürherrſchaft der Soldaten geneten. doß der Unter⸗ ſchied der Wagenklaſſen aufhörte, Privatperſonen nur mit Gefahr reiſen konnten, alle Wagenabteile verſchmutzt und die Fenſter⸗ ſeheiben zerbrochen wurden, war noch das geringere Uebel. Das Schlimmſte war, daß die Soldaten ſich in die Abfertigung der Züge einmiſchten und mit der Waffe die Bahnbeamten zwangen, einen Zug außerhalb der Zeit oder in anderer Richteng abtzufertigen. Eiſenbahnunglücke und Ermordung pflichtgetreuer Beamlen waren die ſelbſtverſtändlichen Ergebniſſe, gaͤr nicht zu reden von der ge⸗ radezu/ verhängnisvollen Verringerung der Durchlaßfähigkeit der Bahnen für den Wagenverkehr, von deſſen Leiſtungen die Ver⸗ pflegung, der Armee abhing.“ So war das ruſſiſche Heer binnen kurzem zu einer disziplinloſen, vor keiner Gewalttat zurückſcheuen⸗ den Maſſe geworden. „Oeſlovreichiſche Züge“. Bon Richard SHaukal, (Verlag Seorg Minler, München!) Richard Schaukal, der bekannte Lyriker, hat in dieſein Band eine Anzahl Auſſätze aus ſeiner Feder geſammelt, die ſeden, der ſich für das„geiſtige Antlitz“ Oeſterreichs intereſſiert, lebhaft feſſeln Politiſche und literariſche Größen der Donau⸗Monarchie werden hier fein analyſiert und daraus in geiſtreicher Weiſe Schlüſſe auf die Pſyche der öſterreichiſchen Geiſtigkeit gezogen. Frauz Rae. Be Serte vorher beim Vorfahren die Weiche a 4. Seite. Nr. 362. Maunbeimer General-Muzeiger.(Abend- Ausgabe.) Pfalz, heſſen und Umgebung. Deidesheim, 4. Auguſt. Der v. Win aingſche Guts⸗ h. f, welcher auf die Firma Karl Joſef Hoch in Neuſtadt a. H. übergegangen iſt, liegt in Deidesheim am Nordausgang des Ortes, an der Forſter Chauſſee. Die Weinberge ſind auf die Gemeinden Deidesheim, Forſt und Ruppertsberg verteilt. Außer den Kelle⸗ reien und Wirtſchaftsgebäuden für den Weinbau enthält der Guts⸗ hof auch eine Stallung für 30 Stück Milchvieh. Das ihn umgebende Rebland wurde ſchon zu Friedenszeiten pro Viertel⸗Hektar mit 15—20 000 Mark bewertet. Ferner gehöct dazu eine Wieſenanlage von 45 Morgen am Speyerbach. Bemerkenswert iſt, daß der Vor⸗ beſitzer, der Reichstagsabgeordnete Dr. Andreas Deinhard, den Boden für das Weingeſetz von 1909 geebnet hat Hierbei prägte er das Wort:„Die Zukunft des Weines liegt nicht im Waſſer!“ Der letzte Beſitzer, Hauptmann Leopold v. Winning, war der Sohn des Generalleutnant. Leopold v. Winning, Ehrenbürger der Stado Heidelberg, Nachkomme eines alten uradeligen Geſchlechtes, deſſen Stammſitz ſich in der Grafſchaft Aſchersleben befand. Der Wein⸗ ertrag differierte zwiſchen 83 Stück und 9 Stück, je nachdem ob es ſich um einen großen Jahrgang, um einen mittleren oder kleinen Jahrgang oder gar um eine Mißernte handelte. Der Verbrauch an Wein für die Arbeiter beträgt jährlich 10 000 Liter. Das Win⸗ ningſche Weingut iſt das drittgrößte in Deidesheim(nicht an der Haardt, wie irrtümlich gemeldet wurde). Stultgart, 3 Aug Rektor und Senat der hieſigen Techniſchen Hochſchule nabon dem Landtagsabgeorbneten Heren Philipp Wie⸗ land, Geh. Kommerzienrat in Ulm. die Würde eines Doktor⸗ Ingenieurs ehrenhalber verliehen in Anerkennung ſeiner perdienſtvollen Tätigkeit im öffentlichen Leben zum Wohl der Ge⸗ — insbeſondere ſeiner Bemühungen um das Schulweſen und um die Ausdidung der Ingenieure, ſowie in Anerkennung ſeiner Seiſtungen auf dem Gebiet der für die Landesverieidigung wichtigen Metallinduftrie. SSS Serichtszeitung. Sweibrücken, 4. Aug. Vor der Strafkammer ſand das Siſenbahnunglück bei Schöneberg auf der Strecke Münſter a. Stein⸗Homburg, das in der Morgenfrühe des 6. Februar im Bahnhof Schöneberg erfolgte und bei dem der D⸗Zug 241 auf eine Lokomotive fuhr; ſodaß 6 Wagen entgleiſten, beide Maſchinen ſchwer beſchädigt wurden, etwa 12 Reiſende meiſt leichte Verletzungen erlitten und für etwa 20 000 Mark Sachſchaden entſtand, ein gericht⸗ liches Nachſpiel gegen den damoligen Fahrdienſtleiter Auguft Ritterspacher aus Dietſchweiler, der ſich wegen fahrläſ⸗ ſiger Transportgefährdung und fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung zu verantworten hatte. Am genannten Tage der Angeklagte von abends 8 bis früh 8 Uhr Dienſt. Die An⸗ rderungen an den Fahrdienſtleiter, der ſeine Laufbahn als ein⸗ ſacher Bahnarbeiter begonnen hatte, waren an dieſem Tage die denk⸗ bar höchſten, weil damals infolge des Eiſenbahnunglücks bei Kirn die geſamten Züge der Rhein⸗Nahe⸗Bahn über die Schöneberger Strecke geleitet wurden. So kam es, daß der Beamte neben dem regelmäßigen Zugbetrieb noch 18 Schnell⸗ und Perſonenzüge ſowie 12 Güterzüge ohne die Militärzüge durch ſeine Station paſſieren zu ſen hatte. Am 6. Februar, früh nach 6 Uhr, traf von Münſter kommend eine nach Reunkirchen beſtimmte einzelne Güterzug⸗ maſchine in defektem Zuſtand in der Station ein, deren Führer bereits 20 Stunden Dienſt hatte, zum erſtenmal die Strecke befuhr und daher neben dem Heizer und einem weiteren Mitfahrer noch einen ſtreckenkundigen Begleiter bei ſich hatte. Der Lokomotivführer begab ſich in das Fahrdienſtbüro und drängte auf möglichſt raſche Weiterfohrt ſeiner Maſchine. Um die gleiche Zeit war der von Saarbrücken⸗Homburg kommende D⸗Zug 241 fällig, der gerade ab⸗ utete, von entgegengeſetzter Seite war ein Güterzug im Anfahren. Obwohl dieſe beiden Züge die zwei Durchfahrtsgeleiſe des Bahnhofs benötigten, gab der Fahrdienſtleiter, dem die Arbeit ſchließlich über dem Kopf zuſammenſchlug, dem Führer die Anweiſung, bis zum Stellwerk(Turm) vorzufahren, um Zeit für die Abfertigung zu ſparen. Die Lokomotive ſetzte ſich daraufhin in Bewegung, durch⸗ fuhr zwei Weichen, die aufgeſchnitten wurden und veranlaßte ſo, daß der D⸗Zug in das Geleiſe einbog, auf dem ſich die Maſchine bewegte. In der letzten Minute hatte der Fahrdienſtleiter noch angeordnet, daß die Stellwerkswärterin die Lokomotive nicht über dieſe Weichen hinausfahren laſſen dürfe, gleichwohl aber auch befohlen, daß dem D⸗Zug das Signal„Freie Fahrt“ gegeben wurde, Als die Stell⸗ werkswärterin das Herannahen des Schnellzuges bemerkte, eilte ſie der Güterzugsmaſchine entgegen, um ſie zum Rückfahren zu ver⸗ anlaſſen, inzwiſchen ſah der Führer ebenfalls die Lichter des m⸗ brauſenden Zuges, um nach anfänglichem Zögern die Steuekung herumzuwerfen. Auf die langſam rückwärtsfahrende Maſchine ſtieß dann der Zug auf, nachdem deren Beſetzung im letzten Augenblick abgeſprungen war. Wie die Beweisaufnahme ergab, kamen zu den en Unzuträglichkeiten des Dienſtes noch die Umſtände,, daſt die Laternen der Weichen nicht brannten und die Laterne der Siell⸗ werkswärterin beim Signalwinken erloſch. Das Einbiegen des D⸗ Zuges ins falſche Geleiſe war dadurch ermögkicht worden,* die eſchnitien Verletzten waren meiſt Soldaten, die ihre Reiſe alsbald fortſetzen konnten. Unter Annahme milderuder Umſtände wurde der Fahrdienſtleiter ſchließlich zu 100 Mark Geldſtrafe und den Koſten verurteilt. * Dortmund, 5. Auguſt. Nicht weniger gis 14 Perſonen hatten ſich wegen Diebſtahls, An⸗ und Verkaufs von Brot⸗ marken vor der hieſigen Strafkammer zu verantworten. Der in der Ruhfus'ſchen Druckerei beſchäftigte Buchbinder Ewald Knapp hatte im November vorigen Jahres etwa 50 Brotſcheinhefte entwen⸗ det, die er ſeinem Schwager, dem Klempner Albert Förſter, über⸗ gab. Dieſer verkaufte dem Schloſſer Johann Wagner 3s Hefte für 380 M. Wagner gab die Hefte für 430 M. dem Schloſſer Han⸗ Schwalb, der ſie wiederum für 487 M. weiterverkaufte, ſo an die Bäckersfrau Koll eine Anzahl Hefte, die ſie in ihrem Geſchäft an die Kundſchaft veräußerte. Von hier aus wanderten die Hefte weiter an eine Reihe Perſonen, die ſich ſämtlich vor Gericht zu verant⸗ worten hatten. Das Gericht nahm in allen Fällen einfache Hehlerei und Diebſtahl an und verurteilte Knapp zu acht Monaten Ge⸗ füngnis, Förſter, Wagner und Schwalb zu je 6 Monaten, Koll und Ehrenfeld zu je 3 Monaten Gefängnis und Sub⸗ ewski und Sommerfeld zu je 4 Wochen Gefängnis. Der Keſt der Angeklagten erhielt Gefängnisftrafen von—2 Wochen. Badiſche Poliſil. *Die Erhebung von Juſchlägen zur Einkommenſteuer. Karlsruhe, 5. Auguſt. Dem Landtag iſt der Geſetzentwurf über die Erhebung von Zuſchlägen zur Einkommenſteuer zugegangen. Der einzige Paragraph des Geſetzes lauter:„In Abänderung des Geſetzes vom 22.——— 1917, die Erhebung von Zuſchlägen zur Ciakommenſteuer effend, wird von dem Einkommenſteuerpflich⸗ — der nachbezeichneten Steuerſtufen für das Jahr 1919 ein Sieuerzuſchlag 7——5 der betcägt in den Einkommenſteuerſtufen von 2400 bis ausſchließlich 6000 Mk. 10 v..; von 6000 bis aus⸗ ſchließlich 8000 Mk. 15 v. H; von 8000 bis ausſchließlich 10 000 Mk. 0 cru. ee ee Zoſeph., Stifter, Ferdinand v. Saar und die Ebner Eſchenbach werden in lichtvollen Eſſays behandelt;„Vaterland“ und„Mein Brünn“ ſind Ausführungen, die ſchon in's Dichteriſche hinüber⸗ Bicher dieſer Art könnten und ſollten politiſch — 9„ 8 Literatur. Die Weltbühne, der Schaubühne 14. Jahr, Wochenſchrift für Politik, Kunſt, Wirtſchaft, herausgegeben von Siegfried Jacobſohn, enthält in der Nummer 31: Kühlmann und Wir. von Rudolf Leonhard, Zu dieſem Krieg, von Goethe, Clemens Delbrück, von Johannes Fiſchart, Tätiger Geiſtl, van Willi Wolfradt, Tolſtois o e den Welikrieg, Dichter und Helden, von Moritz Goldſtein, Die Schi⸗ meckiſche, von Peter Panter, Auguſt 1917, von Alfred Polgar, Zum 1 — von Theobald Tiger, Geſchäftsführung, von wer 20 v..; von 10 000 bis ausſchliethlich 20 000 Mk. 25 v.— von 20 000 bis ausſchließlich 40 000 Mk. 30 v..; von 40 000 vie aus⸗ ſchließlich 60 000 Mk. 35 v..; von 60 000 bis ausſchließlich 80 000 ark 40 u..: von 80 000 bie ausſchließlich 100 000 Mk. 45 v..; von 100 000 bis ausſchließlich 125 600 Mk. 50 v.; von 125 000 bis ausſchlietzlich 150 000 Mk. 55 v..; von 150 000 Me und darüber 66 v. H. der im Einkommenſteuertarif beſtimmten Steuerſätze. Deulſches Reich. Die Salzburger Verhandlungen. E Berlin, 6. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Einzelne Blätter haben neuer⸗ dings verſchiedentlich Mitteilungen über den Verlauf der Ver lungen zwiſchen deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Vertretern in Salzburg gebracht. Dieſe Mitteilungen teſfen, mie. wir erfahren, nicht zu. Poſibeamienwüunſche. sh. Berlin, 5. Aug. Der Verband mittlerer Reichs⸗, Poſt⸗ und Telegraphenbeamten hat für ein neues Beamtenwirtſchaftsprogramm Richtlinien und Leitſcttze ausgearbeitet, in denen u. a. folgende For⸗ derungen aufgeſtellt werden:„Eine baldige Neuregelung der Be⸗ amtenbeſoldung iſt anzuſtreben. Als Uebergangsregelung werden ausreichende Zulagen und für ſchlimmere Verſchuldungsfülle Dav⸗ lehnsgewährung gefordert. Ferner iſt der Wohnungsgeldzuſchuß in eine Ortszulage umzuwandeln, für deſſen Bemeſſung neben dem Wohnungsaufwand auch die fühlbaren Teuerungsmerkmale(Er⸗ nährung, Steuern uſw.) mit zu berückſichtigen ſind. Eine wirkſame Familienfürſorge, beſonders für kinderreiche Familien, i notwendig. Es iſt zu erſtreben: zeitgemäße Beſoldung im gemeinen, angemeſſene Entlohnung in der Diätarzeit, Verminderung der Vorbereitungsjahre, rechtzeitige Anſtellung, ſchnelleres Aufrücken im der durchgehenden Arbeitszeit, vermehrte Wohnungsfürſorge, Reform des Beamtenrechts, Beſei⸗ tigung der Wohnungspflicht und ſoziales Verſtändnis der Regie⸗ rungs⸗ und Verwaltungsſtellen ſowie der Vorgeſetzten, Beſchränkung der Steuerbelaſtung auf das bisherige Maß, ſolange nicht die Be⸗ amtenbeſoldung der Geldentwertung angepaßt iſt. Auf dem Gebiet des Wohnungsweſens ſollen ſich Selbſthilfe und Staatshilfe er⸗ gänzen, um die Beamten ſeßhafter zu machen. Kapitaliſierung de⸗ Wohnungsgeldzuſchuſſes, Hypothekentilgungs⸗Verſicherungen und Reichsbürgſchaftsfonds ſind für dieſe Zwecke anzuſtreben und nuzbar zu machen In Sachen der Perſonalfragen wird die Reugeſtaltung der Beſtimnungen über die Vorbildung, Ausbildung und Beför⸗ derung der noueintvetenden Anwärter der miteleren Laufbahn verbangt. Guſtav Adolf⸗Berein. Berlia, 5. Aug. Die fünfte Kriegstagung des Geſamtvereins der Guſtav Adolf⸗Stiftung findet am 55. Oktober in Berlin ſtatt. Für die Predigt iſt der Biſchof der Siebenbürger Sachſen, D. Dr. Teutſch in Hermannſtadt gewonnen. Oeffent⸗ liche Vorträge werden u. a. über die evangeliſche Kirche Gſtlands, öber die Beſiedlung Kurlands und über die Lage und Ausſichten der evangeliſchen Deutſchen in der Ukraine gehalten werden. Handel und industrie. Zur Erköhung der Kohlenpreise wird der„Köin. Volkeztg.“ aus dem Ruhrbezirk en: Das Ende des gewiß nicht sorgentreien vierten ee bect unserem Wirtschaftsleben noch insofern eine unangenehme Ueber. Taschung gebracht, als das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat Ziemlich unerwartet eine sehr bedeutende Erhöhung der Preise iür Breunstoſie beschlossen hat. Mut Wirkung vom 1. Septeubber d. L ab werden, wie im gestrigen Abenchlatt gemeldet, ſolgende Aulschlkige(einschfießlich der Kohlensteuer) zu den bisherigen Ri K des Kctdensyndilats treten: jür Kohlen M..40, Kols M..40, Brechkoks gar M. 4 und Rir Steinkohlenbriketts MI. 240, ales die Tonne. Diese schr betuchtlichen Zuscliläge haben wider Erwarten die Gutheihum der Regierung gefunden, die nun- mehr auch anderen Kotengewiuntngsgebieten(Oberschlesien, Saar) ähmliche Preisaufschkige wird Zzubilligen müssen. Statt des für Sämtliche Zweige unseres Erwerbelebens sehnlichst erwarteten und vor sechs Wochen auch won der Regierung erstrebten Preis- abecluags sctzt man also flic den wichäigsten und unentbehrlich- sten Nohstoff die ungesunde Verteuerung fort, weil den Kollenbergieuten die neuen Forderun machi Lohnauſbesserung micht werden dläxien, weil die allgeneinen Un- Losten bei den Lechen seit der vorigen Erhühung der Brennstoff- Preise, de au 1. Olctober 1917 in Kraft trat, nock weiter i Seien. Es ict doch ariialkad, daß mau in den Zechen nabesieben⸗ den Kreieen bei Beirachtumgen iber dte K niemals auck der inzwischen auflerordentich Kegenen Mckreinnahmen der Bergwerke Erwähneng ut. Wir kaben schon seit langem auf die bedeutenden Mehrerlöse, die den Zechen monatich vom Kohlen- syndfrat zuegen, hingewiesen und dgbei betont, daß diese Mehr- erlöse die Erhöhung der Selbstkosten— die nicht abgestritten Werden S01— völlig weltmachen. Wenn dennoch die Richtpreise aus den angegebenen Gründen wirlckch erhönt werden mufzteu, 80 hätte ches immerhin in bescheidenerem Maße geschehen können. Die Preise der Brennstoiſe nehmen doch nack den neuesten Zu- Schlägen eine Höhe ein, de jcdem Volkswirt schr zu denken Ver- anlaesung geben muß. Daß dbe ablicklich noch geitenden Preise dem Zechen-Be- sitzeru schon schr erheblichen Nutzen lassen, braucht kaum be⸗ Sonders bewiesen zu werden. Die Vierteljahrs- und Halbjakres- abschliitese grõßerer Zechenim mungen ꝛeigen dies zur Ge- nüge. Die in der Form von Gewerkschatten betriebenen Kohlen- Zechen schütten nach wie vor ansehnſiche Ausbeuten aus, die ann größten Teil über die der letzten Friedensjahre betrüchtlich hin- ausgehen. Hinlänglich bekannt ist ebenfalls, daß die als Aktien⸗ gesellochalten betriebenen Zechen— wie auch reine Werlee— in den letztvergangenen bei Kriegsiahren gewaltige Gewinne erzieit haben, es ermöglichten, che Aktionire aui recht ſette Dvidendenweiden zu Rhren. Von den Montanunterneh- mungen, deren Oeschättsjahr am 30. Juni schließt, ist in diesem Jahre wiederum der Bochumer Verein als erster mit Scinem Ab- Sciuuß in die Oeſfentlichkeit getreten. Der Rohgewinn dieser Oe⸗ Sellechaft beträgt rund 23 II.., während er im letzten Frie- ccneſchr 1913—14 nur rund 98 Mifl. M. ausgemacht hatte. Wenn auch die reinen Uuternetumungen eolche Riesenliberschlisee nicht aufweisen leizten Friedensjahre sehr hetrãchtlich ũberschritten. ichts der Tatsache drängt sich die Frage auf, ob es denn am 5. Kriegsjahre inmner noch notwendig ist, aul Kosten von Staat und privaten Ver- brauchern die Zuwendungen an die Aktionäre so hoch zu halten oder noch emporzutreiben. Können die Aktionäre, nachdem sic durch die Konjunkcturgewinne aus dem Bergbau der letzten Jahre reich gewyorden sind, nicht auch einmal ein Opfer 2 Daß in der Tat die fortwährende Verteuerung Kohle gesignet ist, für die große Masse unseres Volbes den Bezug der unbedingt notwendigen Brennstoffe bedeutend zu ersch Hat sogar der Verein für die bergbaulichen Iuteressen in dem Ober- bergamisbezirk Bortmund vor kurzem dargelegt, und Zwar, ge⸗ legentlich einer Eingabe an den Reichstag. in der er bat, die Kohle vou der neuen Umsatzsteuer irei zu lassen. Der Verein weist in dieser Eingabe drauf hin, das der Kohlenumentz jetzt einer dop- pelten unterkegt, weil die neue Umsatzsteuer auck noch von der Kchlensteuer zu zahlen jst. Hervorgehoben wird, daß die steuerliche Mehrbe des Umsatzes auf das Fünfiache des bisherigen Satzes(füni vom Tausend, statt eins vom Tausend) ganz wesentliche Verteuerung unseres wichtigsten Breunstoſies darstellt, die, wie es in der heißt, namentlich auch zu einer erleblichen Schmälerung der Vettbewerbskähigkeit gegenüber der ausländischen Kohle führt. Die—* dadurch flir den Kleinen Verbraucker entstehen würde, die Hemnmisse und Gefah- ren, dbie uns in dem nach dem Rriene weuchen wir Wettbewer nem Verhältnis zu dem der aus der Steter ————3—* 8 s Organ einer tiermãßi ger igen teuerung der Kohie durch eine Eingabe an den Reichstag ent gegen, während dasselbe und viele audere Organe der Bergbau- treibenden zu der gleichen Zeit kraftvoll mifarbeiten, um die Preisschraube an sich noch immer weiter vorwärts zu drehen. Somit geht hier etwas vor, was unverstndlich ist: Welleicht Außern sich beteiligte Kreise einmal dazu. Bei dieser äit sei noch auf etwas anderes hüinge weil de Preise für Lebenamittel und iür die soustigen Bedürtnisee der Lebenshaltung immer mehr hina Sind. Das ist zwei⸗ fellos Schr Walir. Woran es aber mit liegt, daß dieser ungesunde Zustand in Deutschland herrscht und auch fernerhin schlimme Blüten zu treiben droht, so ein Beispieli zcigen. Eine im Gebãude der Kgl. Regierung in Düsseldorf ansässige Gesellochaft der ob- Begt, die Schwerelarbeiter der Industrie mit Lebensmittelzulagen zu versorgen, bot großgewerbüichen Werlen am 20. v. M. schrift- Ich de Lebeusmiftei an: Gesalzenes Rindſleisch cime Kno- chen au M. 21.75 das Kilo, Rindileischbiockwurst mit Schweine Reischzusatz M. 28.50 das Kiio. In dem Angebot glaubte man erwähnen zu niüssen, daß wegen des hohen Preises die Lebens“ mittel sich vorzugeweise Abgabe in Mastenspeisungen eig- neten. Hier ist ein Beispiel dafr, wi amtliche Siellen sich über Gesetze hinwegsetzen und unkluge, von wenig kaufmännisciier Tüchtigkeit zeugende Geschäfte abechließzen, bei deren Belcannt werden man sich fragt, ob solche Steilen— mit dem großen Kostenautwand— nicitt für wichti Kriegszweciee Verwendung nden könnten. Wenn also unsere Arbei zu neuen Lobn- zordereigen gezwungen werden, s0 ist daran auch in erster Linie msere Regicrung miischiüdig. Zur Regelung der Weinpreise. einbaues und Weinhandels ins Beneimen gesetzt, un der übermäßigen Steigerung der Weinpreise entgegen⸗ Zutreten. Die Veriandlungen kaben zur e Angeries- senkeitspreisen für die Winzer der versciiedenen d iete in Baden und zur Verabredun i Richtaufschlã den Weinliandel geführt. Auf 8 dieser Preisregelungen— sich die Prete in Baden, verglichen mit den Preisen in den anderen in denen bislier eine Regetung unterbleben ist, in Grenzen gehalien. Neuerdi dagegen setzen bei dte Preise und der im freien Verkelr gehandelten Wrocitiedener Industriezweige ſanden Beacitu Sich u. a. in den Alckien der E 55 Waldhof, Porzeſlan„ Maschineniabrik Eßüngen trat eben⸗ Kalls Kauflust zu erhöhtem Ktrrse ein. Unter den Montanpapieren sch Harpener und Oberbedarf Steigende Richtung ein. Fest lagei auck Bochumer und Phönix. Eleletrische Werte teilweise höher, besonders AEO. gesucht. In Petroleumwerten janden zu besseren Kursen Deutsche Petroleum Aulnahnie. Chemische Werte ctill und gut beha. ————— 105 rend Wafien Interesse, im Vertauf trat jedoch vereinzeit Abscirwa ein. Zu hotreren Kureen waren Spinnerei Fränkner u. Vurker, ememna ͤ ingen Verunderungen. Dr Dorse Sch40,5 Sdg, aber Kel. Privnfes 4 BerhHner Wertpapenbee. Bertin, 6.————— 0 Brief oustantin.05 2¹.15 Holland 100 Oulden. 310.50 311.00 310.50 311.00 Dünemark 100 Kronen. J. 188.30 189.00 188.50 189.00 Schweden 100 Kronen. 212.25 21275 21225 212.75 Norwegen 100 Kronen. 189.25 189.75 189.25 189.75 Schweiz 100 Franken 151.00 151.5 151.00 151.25 Oest.-Ungarn 100 Kronen.. 61.05 61.15 61.05 61.15 Spanien. 113.— 144.— 13.— 14.— Bulgarien 1 53*— 3* 79.— 79. 19.— 700. 1 Berlin, 6. August.(WIB.) Bei allgemein vorherrschiender Zuversichilicher— 33— un keutigen Börsenverlæhr sog. Friedenspapiere wenig chtung. Schiflahrtsalctien gaben durck- weg nach. Dagegen trat Kaullust ⁊u wesentlich steigenden Kursen wiederum für einzeine Rüstungs e kervor, wie Vereinigte Aft gehandelt wurden wie⸗ derum Woll- und andere Textilaktien, von denen Vereinigte Glanz- Stoff- imd Benberg wiederum erheblich Kursgewinne erzielten. Auch Deutsche Maschinen setzten bei höheren Umsätzen ſhre Auf- u fort. Im ührigen blieb das Geschäft still. Hütten⸗ aktien und Bergwerksaletien wiesen—— Veränderung aui. Der Auagemarkt bewahrte eine gute tung. Berliner Prodaktenmarict. Berlin, 6. August. Im hiesigen Produktenverkehr berrschſe leblhnaites Geschäft in. Sämereien. Neuer Inkarnatlelee wurde in vermchrtem Mahe unter dem Höchstpreis angeboten. Auch Spörgel und Seradella zu Saatzwechen wurche offeriert. Mehrseitig gesucht war Gelblclee, ebeuso Winterwicken mit und ohne Johannisro Neue Grassãmereien wurden in mäßigem Umiange In Saatgetreide hat sich durch den Handel noch kaum ein Geschäft entwickelt. Rauhfutter ist im freien Verkehr nur schwer zu haben. Stroh muß jetzt von den Kreisen für die ihnen auferlegten Lieie- rungen a werden, s0 daß von diesen nichts herauszube- Fonmnen iet. beanstandete Ladungen wurden zu Höchstpreisen * Verbehr verkauft. Bezüglich Heu ist die Lae umr à Personalien. Die Süddeutsche Disconto-Geselischaft.-G. Mannheim teilt uns mit, daß sie ihrem seitherigen Handlungsbevollmächtigten Herru. Paul Doeblin, Mannheim, Prokttra flir die Hauptnieder- Schifterbörse zu bulsburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 5. Aug. Amtliche Notierungen. Bergtahrt. E ätze von den Rhein-Rühr-Häfen nach Mainz-Oustavsburg .75, nach Karlsruhe.05, nach Lauterburg.25, nach i. E..75.; Frachtsätze von Häſfen des in-Herne-Kanals oblenz.75.; Schiepplöhne von den Nchein-Ruhr-Hlaien nach Mainz-Qustavabug.70—.80, nach Mannkeim.90—200 Mark. WVH ũ xH 92— nach Mainplätzen bis Franlefurt a. M..00, nach Mannheim — — V 5 vormittags 11 Uhr, Dienstag, den 4. Auguſt 1918. Nr.. Sete. Juſtus, der Kunſiſchmied. Roman von Walcher Schulle vom Brühl. 9 Nachdruck verboten) Sortſetzung.) So iſt es bei manchem Handwerk,“ meinte Gotelieb. Man keanc nicht bloß an einen Goldſchmied zu denken. Ein Konditor kann aus Zuckerguß die ſchönſten kleinen Schlöſſer bauen, und ein Metzger kaan einen Kalbskopf rot färbeg, kann ihn ſchön verzieren und ihm eine Zitrone kers Maul ſtecken. Und ich für meinen Teil möcht nix lieber ſein, als was ich bin. ein Tiſchler. Sieh, es iſt ja wahrhaftig nit viel an mir. Ich hab Plattfüß und von der e Kran aus der Kinderzeit her die krummen Beine. Und ſchmal auf der Bruſt bin ich auch, und wenn ich unter die Leut komm', dann muß ich gleich ſtettern. Ich möcht' auch wohl ein ſchöner, grader Burſch wie du. Den Fehler an deinem Bein nähm' ich gern zehnmal in den Kauf. Genickelt hats mich heut, als ich ſo in neiner traurigen Blöße vor die Herren von der Kommiſſion eten ——— rdige gemacht und einer hat 2 ſoll uns bewahren!“ Das ging auf meine Körperlichkeit, —— iſt er doch“, tröſtete Inſtus den „Mit dem S. einer dana müßt die ſchon haben,—5 einem leiſen, mir keine falſchen Hoffnungen machen. Ich bin nix als ein Fabriker, und die vergoldeten, ſchmiedeeiſernen Gitter, das ſind halt nix als Träume für mich.“ III. Juſtus und Gottlieb wanderten weiter am linken Flußufer dahin. Jede Biegung brachte neue Reige. Und als jetzt hinter einem bis ans Ufer vorgeſchobenen Waldvorſprung der Blick auf Perlbach mit ſeinen beiden, von einem blühenden Obſtbaumgürtel und grünen Grasflächen umgrenzten Burgen ſich auftat, darunter auffteigend in maleriſchem Gewirr die hochgiebeligen Häuſer, von denen ſich eine moderne Villa und das alte, in Anlehnung an das Vergangene wiederhergeſtellte Heim des Profſſors und einige Wirts⸗ gärten mit ihren Gartenhäuſern im Fluſſe ſpiegelben, da blieb Juſtus ſtehen und ſagte:„Ich ſollt' meinen, ſo was ſäh' man in der ganzen Welt nit wieder, wie das da ſo liegt, ſo raufkrabbelt über dem Waſſer und vor dem waldigen Berg.“ Sie ſchritten, im Anſchauen des Bildes verſunken, weiter, dann erhielt es einen neuen Reiz, indem ſich am anderen Flußufer hinter einem grünen Damm die hreite, glatte Fläche des Winterhafens dehnte. Dort bargen die Perlbacher Schiffer für ein paar Winter⸗ monate ihre großen Schleppkähne vor dem Eisgang. Jetzt aber lag der Haſen jenſeits des hier ſchnell und gurgelnd vorüberſchießenden Muſſes ganz bereinfamt. Die grüne Wſchung umkränzte ihn, am Rande eine Girlande ſtrotzender Dotterblumen. Eine Reihe 90 8 an dem Waſſer hin und ſie warfen ihr Bild in „ daß er wie von breiten, grünen Linien geteilt er⸗ en. Auf dem Damm aber zwiſchen Fluß und Hafen leuchtete, von der Sonne grell beſtrahlt, ein großer Malerſchirm und man ſah ein Stückchen von einer Leinwand auf einer Feldſtaffelei, ſah die Beine des Malers, der auf einem Stühlchen hockte, darunter vorſchauen. e eee bemerkte Gott⸗ tieb.„Gr iſt da gewiß von wegen der Butterblumen um das „Die gehören ren mit datu, zu dem audern.“ meinte Juſtus„Wir ſind hier ſo weit von ihnt ab, daß er nit denken kann, wir hätten's ait der 8* Wir—— da 29 unter kpende ſetzen.“ Baum ſeinen weitgusgrei 8 eigen ſand am einer wilden Bachſchlucht, die dom Dorfe Schnakenteich und ſich durch rote Sandſteinfekſen und wucherndes Unterholz drängte. Es war gang trocken an dem Hang, an dem der Baum ſtand, und die beiden Burſchen legten ſich 5 hin den Rücken, den 8 7 auf die verſchränkten Hände und in das we durch das die ſchwarzen Aeſte wie dicke Adern Und ſie atmeten mit Behagen den feinen Duſt ein und das Summen der von Weile meinte Juſtus: ——— ſ0 rt und ſorgen⸗ frei einer Kunſt leben zu können, wie der Profe „Ja,“„Peſtätigte Gotilieb. Jetzt ſitzt er da in—* alten Haus und dem Turm und in dem ſchönen Garten und merkt mix von der Stadt und hat ſoguſogen nur den Fluß und Berg und Wald zu Nachbar, und die Burgen ſehen ihm ſo von oben in die Fenſter. Na, und in dem Haus drinnen. Ich war doch bei ihm, weil ich was für ihn zu und Toppiche und allerhand Figurenzeug. Und Pflanzen, und ſo was, was wohl im Sommer in den Garten nau arbeiten gehabt hab. Was Na, ich ſag' dir was.“ „Es wird wohl ſo was ſein, was man Kürſtlerheim nennt,“ meinte Juſtus. Gottlieb ſchwieg einen Augenblick. du da alles ſiehſt: Bilder almen utt⸗ Es kam eine Erregung über ihn, und dann ſagte er ein wenig ſcheu und wieder in ſeinen auen Fehler verſallend:„Auuuruand dann noch 8. unnnnnämlich „Seine T das Aummmmädchen?“ 2* „Nunnein, die in der Krlrüche. Sie komurt von Kkiekkrumm⸗ bichel im Odenwald, wo ihr Vater der Bbbbbildſchnitzerſchule vor⸗ ſteht. lein. Spaß Bekeun's nur!“ ächgte er. Sie iſt ſozuſagen was Bbbbbeſſeres, ſozuſagen faſt ein Fräu⸗ Und gut ausſehen tut ſie, verdammt gut, kann ich dir ſagen“ „Biſte verſchoſſen? Gotklieb machte unwillkürlich ein klägliches Geſicht. doch verrückt ſein, wwwenn ich mir einbilden tüt. an mir haben,“ Ich müß! küt, die unt einen „Mit ſo krummen Bbbbeinen— und überhaupt. Aber der Schorſch, der Lump, ſoll 0— mit 89 das ſoll er nit“ „It denn der ſchon hinter ihr her?“ „Er hat eine eiſerne Teppichſtange an derHofmauer auzumachen gehabt und dadrum iſt er e dodddageweſen. Der Ppppro⸗ feſſor hat zu mir geſagt: doch 905 wiwwwas ich—— Das kein Lieber, hat er geſagt, Sie kapieren iſt anders wwwwie bei dem Schmied, der um einen Doddreck ein halb Oadddutzend mal laufen muß.— Aber ich ſag's dir, Juſtus, das war nur Käthchen.“ „Aber wenn es doch ein Fräulein iſt, wegen dem wie du meiſtſt—“ „E ſind ihrer ſieben Geſchwiſter und der Vater iſt doch mehr ſo ein ſo einer, der einen rei Man mag gar nit dran denken.“ ſtöhnte er. dann fuhr er nach einer Weite fort: Gück haben. nit haben.“ auermei Schmied zum beſonders r als ein wirklicher Künſtker. Da kkkkönnt Vater hat, doch vielleicht Und weil der Proſeſ 5 10 hhhhhab mich mit ihr or nit gleich zu ſprechen war. Sie verſteht Doch auch was von Möbeln, daran iſt Ddodie iſt fein, ſag ich dir, und der Lump ſoll ſie wenn Schnitzerei „So ſtreng' dich mal ſelber an, Kerl,“ ermunterte Juſtus den „Zum Deuwel, du Haſt 95 auch den einen oder anderen Vorzug. 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