— — * 3 er Wittwoch, 7. Auguſt. Maunheimor Gonorul Ameiger — Badiſche Neueſte Nachrichlen Handelstell: E Wittig: den—— Anton Hrieſe — Derese pr. Saas aasbeiner + Wittags⸗Ausgabe. 1918. Ar. 363. ——— 40 Mihagbiatt vorm. 8/ Uhr, Aben M.%½ 2 ſtimmten Cagen, ver⸗ abrseiger G. M. b.* in Mannheim.— m · zeigen an be Stellen und Kusgaben bung Srer,..- lt Präänerlohn. peltberngs Pieeif. M. 88 15 3 WMonior Mr. 2917 cen————————— Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbenrk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Engliſch-amerilaniſcher Vernichlungswille. — Ankworten au Englands Siaalsmänner. RNeutrale Stimmen. 6. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Antwort Stockholm, Lloyd Georges auf Lansdownes letzte Friedensmahnung wird iun der ſchwediſchen Preſſe von den verſchiedenſten Parteirichtungen ſcharf verurteilt. Zu der Erklärung des engliſchen Premierminiſters üͤber den Bund der Nationen ſchreibt„Politiken“: Die Entente mit dem britiſchen Imperium als führende Macht ſoll das wirtſchaftliche Schickſal der Welt in die Hand nehmen, während die 150 Millionen Menſchen der Mittelmächte draußen bleiben oder ſich unter das wirt⸗ ſchaftliche Soch der anderen Staaten beugen müſſen. Durch Jſo⸗ lierung und Untertänigkeit ſollen die Mittelmächte be⸗ werden. Lloyd George glaubt auf ſolchen Linien könne ein dauerhafter Frieden erreicht werden. Wenn er jeglichen Anſatz zu einem humanen Frieden bei dem Gegner erſticken wollte, konnte er kein wirkungsvolleres Mittel wählen als die Drohung mit der Ver⸗ ſchlechterung der wirtſchaftlichen Bedingungen. Kein deutſcher An⸗ nexioniſt konnte dem deutſchen Kriegswillen mehr Brennſtoff ver⸗ ſchaffen als dieſes engliſche Großmaul mit ſolchen Heraus⸗ forderungen. Auch„Senpska Dagbladet“ führt aus: Run haben die leitenden Staatsmönner der Entente deutlicher denn jemals vorher den wirt⸗ ſchaftlichen Krieg nach dem Kriege proklamiert. Im Anſchluß hieran fährt das Blatt fort: Vom allgemeinen europäiſchen Standpunkt aus lann man nicht umhin, ſich zu fragen, wie ſich das mit den Plänen für den Bund der Rätionen vereinbaren läßt. Der Platz, den dabel ein weſentlicher Teil der europäiſchen Bevölkerung er⸗ halten ſoll, iſt entweder der des ausgeſchloſſenen oder des ein⸗ geſperrten Gefangenen. Chriſtiania, 6. Aug.(WB. Nichtamtlich.)„Dagbladet“ ſchreibt in einem Leitartikel über die Kriegsziele: Die Entente habe keines⸗ wegs ihre Kriegsziele klargelegt. Sie habe nur ihren Sieges⸗ willen bekundet, aber nicht, wie ein Sieg ausgenützt werden ſolle. Mit Rußlands Zuſammenbruch habe ſie bereits große imperialiſtiſche Riele im Oſten aufgeben müſſen. Ueber die Notwendigkeit einer dollſtändigen Wiederherſtellung Belgiens ſowie einer Reviſion des Frantfurter Friedens herrſche kein Zweifel, aber bei der elſaß⸗ lothringiſchen Frage beginne die Unklarheit, da gewiſſe Teile des Landes zweiſellos deutſch ſeien und deutſch bleiben müßten. Ebenſo könnten Italiens imperialiſtiſche Ziele im Adriatiſchen Meere nicht erreicht werden, was ſtillſchweigend bereits eingeräumt werde durch die neue Freundſchaft zwiſchen den Italienern und den Jugo⸗ lawen. Aber weder an der italienkſch⸗öſterreichiſchen Grenze noch auf dem Balkan habe die Entente ihre Bedingungen für die Waffen⸗ niederlegung bekanntgegeben. Das ſchwierigſte aller Friedens⸗ probleme betreffe diej Kolonien, wo Großbritannien bisher eben⸗ lalls nicht Farde bekannt hätte. Zwar werde gemeldet, daß die deutſchen Kolonien niemals zurückgegeben und auch keine Ent⸗ ſchädigung geleiſtet werden ſolle, weil man Deutſchlands Verſuch, eine Weltherrſchaft zu errichten, niederſchlagen wolle, aber gleich⸗ zeitig ſei man ebenſo feſt entſchloſſen, ſeine eigne Weltherr⸗ ſchaft aufrechtzuerhalten. Solle ein Völkerbund möglich ſein und zu einem Friedensbunde führen, ſo dürfe die Entente nicht nur das Recht von den anderen fordern, ſondern müſſe auch ſel bſt Recht üben. Wenn es Englands Meinung ſei, daß die Freiheit der Meere und des Handels nicht nur für die Untertanen der groß⸗ britanniſchen Maſeſtät, ſondern auch für andere gelten ſolle, ſo England nicht mehr alle Feſtungen, Flottenſtütz⸗ punkte und Veſitzungen auf dem ganzen Erdball. Die Be⸗ herrſchung der Straße von Gibraltar möge früher für England notwendig geweſen ſei, aber dieſes dauernde Kränken von Spaniens Rechten und Gefühlen verliere jede Grundlage, wenn die Welt in rieden und in einem Völkerbunde leben ſolle, zu deſſen Anhängern ſich Wilſon und Lloyd George erklärt hatten. Schwere Aullagen gegen die engliſche Negierung. Baſel, 6. Aug. In einer Verſammlung von Mitgliedern des engliſchen Oberhauſes wurde, laut„Köln. Ztg.“, der jüngſte Brief Lord Lansdownes beſprochen. Wie die„Daily Aews“ vom 1. Auguſt erfährt, bemerkte Lord Bucmaſter, der Krieg hätte ſchon lange aufgehört, wenn ſich nicht in der britiſchen Regierung gewiſſe Mißbräuche eingeniſtet hätten, in⸗ dem ſie verſäumte, Anſichten, die ein den weiteſten Volksſchichten Piderhall fanden, mit Kraft und Autorität zur Geltung zu bringen. enn jeweils von deutſcher Seite aus ein Friedensvorſchlag demacht worden ſei, ſo ſei er ſtets von England verworfen worden, was durchaus verkehr ſei. Es werde immer geſagt, um den Krieg zu beendigen, müſſe Deutſchland niedergerungen werden. Aber das Beſpiel von Irland zeige, wie es Großbritannien nicht möglich ſei, dieſe kleine, in ſich ſtarke Nation zu vergewaltigen. Das Zeel, wofür England in den Kampf eingetreten ſei, ſei nucht mehr das gleiche, das die Fortſetzung dieſes Kampfes bedinge. Man müſſe froh ſein, ſobald ſich Ausſichten böten, den Kampf abzu⸗ Amerila im Krieg. Wehrpflicht in Amerika. Condon, 6. Aug.(WTB.) Reuter meldet aus Waſhing⸗ on: Die Heeresvorlage, der zufolge die militäriſche Dienſtpflicht wird, iſt jetzt in beiden Häuſern des Kongreſſes eingebracht worden. Die Geſetzesvorlage ermächtigt Wilſon, alle fär den ienſt in Betracht kommenden Männer nach freiem Ermeſſen Finzusieben. Der Sekretär für den Krieg berechnete, daß durch s neue Geſetz die Zahl der Dienſtpflichtigen um 2 398 000 berſonen vermehrt wird. Sie kämpfen„gegen den Militarismus“ Bern. 6. Aug. Wegen Verweigerung der Dienſtpflicht iſt Euer ber cmerikaniichen Geiandtichaft in Bern zugeteilter auf die Zeit vom 18. bis 45. Jahre ausgedehnt Diplomat Brent Dow Alliſon zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde nach Amerika zurückberufen, weil er ſich pazifiſtiſche Aeußerungen und Angriffe auf Wilſon habe zuſchulden kommen laſſen, und ſoll ſeine kriegsgegneriſche Tätigkeit in Amerika ſortgeſetzt haoen. Ein reicher Bürger von St. Louis, William O. James mit Namen, wurde ſogar wegen Dienſtverweigerung und landesverräteriſcher Aeußerungen zu 30 Jahren Zuchthaus, Verluſt des Soldes und Ausſtoßung aus dem⸗Heere verurteilt. Die Zuchthaus⸗ ſtrafe wurde im Gnadenwege auf 20 Jahre ermäßigt. Wilſous Indianer erklären den Krieg. EBerlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Bern wird gemeldet: Der Stamm der Onondaga⸗Indianer, welcher innerhalb der Vereinigten Staaten„völlige Autono⸗ mie“ beſitzt, hat Deutſchland den Krieg erklärt und den Tomahawk ausgegraben. Die Onondaga ſind einer der fünf Indianerſtämme, welche zuſammen die Nation der JIrokeſen bilden. Den Bund dieſer Stämme gründete der durch das epiſche Gedicht von Longfellow berühmt gewordene Häuptling Hiawatha. Die Onondaga bewohnen hauptſächlich die Staaten Newyork, Pennſylvania und Michigan. der-Boollrieg. Verſenkt. London, 6 Aug.(W..) Reuter⸗Meldung. In einem kanadiſchen Hafen iſt die Mannſchaft eines kanadiſchen Scho⸗ ners gelandet, der am Freitag in der Bucht von Fundy von einem Tauchboot verſenkt wurde. Die Mannſchaft berichtet, der Kommandant des Tauchbootes habe geſagt, daß ſein Boot die Mine gelegt habe, durch die kürzlich der Kreuzer„San Diego“ verſenkt worden iſt. „Varilda.“ London, 6. Aug.(W..) Die britiſche Admiralität teilt mit: Der heimwärts fahrende Transportdampfer „Warilda“ wurde am 3. Auguſt torpediert und iſt geſunken. 123 Mann werden vermißt. Sie ſind wahrſcheinlich er⸗ trunken. Zwei britiſche Torpedobootzerſtörer wurden am 2. Auguſt(wie ſchon gemeldet. Red.) durch feindliche Minen verſenkt. 97 Mann ſind umgekommen. Amſterdam, 6. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Reuter mel⸗ det noch zu der Verſenkung des Dampfers„Warilda“: Das Schiff führte 600 Kranke und Verwundete mit ſich. Mehr als 650 Ueberlebende wurden Samstag gelandet. Die beiden als Geleit dienenden engliſchen Zerſtörer warfen eine An⸗ zohl Waſſerbomben. Die Nacht war dunkel. Es aing eine ſteife Priſe. Die See war bewegt. Der Torpedo traf einen Nebenteil des Maſchinenraumes. (Dazu iſt zu bemerken: Erſtens: Es fällt auf, daß das Schiff dieſes Mal nicht als Hoſpitalſchiff, ſondern als Ambu⸗ lanztransportſchiſf bezeichnet wird und ferner, daß der Ort der Torpedierung nicht angegeben wird. Zweitens: Bevor zu der Nachricht amtlich Stellung genommen werden kann. muß der Bericht des Kommandanten abgewartet werden. Schriftl.) Ein braſilianiſcher Dampfer verſenkt. Madrid, 6. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Aus Curcubion wird gemeldet, daß der Kapitän und 17 Mann des braſilianiſchen Dampfers Macolo, frũher deutſcher Dampfer Santa Anna, der durch ein deulſches Unterſeeboot torpediert wurde, gelandet wurden. Drei Flöße mit 44 Mann werden vermißt. Die A- Boot- Jallen. Amſterdam, 6. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Dem Reuter⸗ ſchen Bureau zufolge veröffentlicht der Marinekorreſpondent der„Times“ Mitteilungen über die Arbeit der U⸗Boot⸗ fallen, die einen wichtigen Anteil an der Bekämpfung der hätten und die Bezeichnung„O⸗Schiff führten. Der Korreſpondent ſagt, man könne jetzt Einzelheiten darüber veröffentlichen, da den Deutſchen die gegen ſie angewandten Methoden bereits bekannt ſeien. Das erſte derartige Schiff, das erwähnt wurde, ſei die„Baralong“ geweſen, die am 19. Auguſt 1915 ein Unterſeeboot verſenkte. Seitdem habe die Methode, bewaffneten Schiffen das Ausſehen von Handels⸗ ſchiffen zu geben, ſehr zugenommen. Der Korreſpondent ver⸗ teidigt dieſe Methode der Kriegführung und führt einige Bei⸗ ſpiele an, von denen das folgende am bezeichnendſten iſt: Eines Tages hielt ein Unterſeeboot ein ſolches, als unſchuldiges Handelsſchiff verkleidetes„O⸗Schiff“ an. Die Mannſchaft ließ die Boote herab und verließ das Schiff. Nur eine Frau mit einem Kinde in den Armen blieb zurück und lief wie wahn⸗ ſinnig auf dem Deck auf und ab. Als das Boot an dem Fahr⸗ zeug anlegte, ſchleuderte die Frau das Kind, das in Wirklich⸗ keit eine Bombe war, in den offenen Turm des U⸗Bootes und ſprengte es auf dieſe Weiſe in die Luft. Dieſe Frau wurde, wie der Korreſpondent eigens hinzufügt, für ihre Tat mit dem Viktoriakreuz ausgezeichnet. Deutſche Gegenmaßnahmen? m. Köln, 7. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg“ meldet aus Amſterdam: Die Hoſpitalſchiffe der Geſellſchaft „Zeeland“ werden bis auf weiteres nicht abfahren, weil das Freigeleit der deutſchen Regierung noch nicht eingetroffen iſt. Das Handelsblad meldet weiter, daß dies im Zuſammen⸗ hang ſtehe mit der Behandlung der deutſchen Internierten in Deutſcher Abendbericht. Berlin, 6. Auguſt abends.(WTB. Amtlich.) Von der Front nichts Neues. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 5. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich) Tagesbericht. Paläſtinafront: Im Küſtengebiet ſcheiterte ein feindlicher Vorſtoß gegen unſere vorgeſchobenen Stellungen. Rege Artillerie- und Patrouillentätigkeit beiderſeits des Jor⸗ dans. Feindliche Aufklärungsabteilungen wurden überall ab⸗ gewieſen. Nordöſtlich der Jordanmündung vertrieben wir eine feindliche Eskadron aus ihrer Stellung. Die Beſchießung von Paris. Berlin, 7. Aug. Die Pariſer Meldungen über die ſtarken Wirkungen des Bombardements aus den Ferngeſchützen wird dem„Berliner Lokalanzeiger“ zufolge durch eine in Genf vor⸗ liegende Havasnote beſtätigt. Der Luxembourg⸗Palaſt, in dem der Staatsgerichtshof tagt, zählt zu jenen Pariſer Gebäuden, für deren Bedachung beſondere Schutzmaßnahmen angeordnet worden ſind. Vor neuen Ereigniſſen? e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Morningpoſt meldet von der Front, daß man eine immer noch ſich ſteigernde Frontbeunruhigung feſtſtellen müſſe. Ob es ſich um Ablenkungsmaßnahmen, oder um Vor⸗ bereitungen zu einer neuen feindlichen Offenſtve handle, müß⸗ ten die nächſten Tage ergeben. Weitere Jugeſtändniſſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 7. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K⸗) Die Schweizer Depeſchen⸗Inſormation berichtet: In 0e ten Betrachtungen zur Kriegslage gibt die franzöſiſche ziemlich übereinſtimmend und unverblümt zu, daß der deutſche Rückzug vollkommen planmäßig und faſt ohne Verluſte oor ſich ging und daß der Widerſtand des Geg⸗ ners ſtündlich kräftiger werde. Einige Blätter heben hervor, daß die Verkürzung der Front für die Armee Böhm einen Zuwachs von etwa 10 Diviſionen bedeute, die für den Gegenangriff benutzt werden könnten. Im übrigen räumen die Blätter ein, daß die Zahl der Gefangenen ſowohl als auch die eingebrachte Kriegsbeute verſchwindend ge⸗ ring ſeien. Das„letzte Opfer“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Neuen Züricher Nachrichten melden: Zur Aushebung der Jahresklaſſe 1920 ſchreibt das Regierungsblatt Homme libre: Wir müſſen alle Chancen auf unſere Seite zu bringen ſuchen, um im Frühjahr 1919 die geſteckten Ziele zu erreichen. Die ſchlimmſte Viertelſtunde iſt hinter uns, das letzte Opfer, ſo hart es auch iſt, es muß R werden und wird unſer Retter ſein. Vergeſſen wir das niemals.— Und wenn der Jahrgang 1920 der„Retter“ nicht iſt, was dann? Red. Nervoſität„von Flandern bis zur Adria“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Auguſt. Priv⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichtun: Bei Betrachtung der Kriegsereig⸗ niſſe ſtellt der„Corriere della Sera“ feſt. daß es mehr denn je geboten iſt, von der Nordſee bis zur Adria ſchärſſte Wache zu halten Auf dem Wege nach Paris geſchlagen, ſei zu gewärtigen, daß der Feind abermals ſich anſtrengen werde und auf Entſcheidung dränge. um ſeine durch die immer wiederholten Enttauſchungen zer⸗ nfürkten Völkern neue Stärke zu verleihen. Die italieniſche Front könnte den Feind reizen, hier nochmals ſein Glück zu ver⸗ ſuchen und den Sieg, der ihm zu entfliehen droht, nochmals an ſich zu reißen. Es ſei daͤher ein Gebot der Notwendigkeit für die Eutente, dieſen Kriegsſchauplatz mit allen Mitteln zu verſehen, um einen feindlichen Norſtoß nicht nur abprallen zu laſſen, ſondern im Anſchluß darar ſofor. einen vernichtenden Gegenſtoß zu verſetzen. Der„Cor⸗ riere“ fordert daher, daß die bis jetzt erſchienenen— amerikan 9 05 Soldaten zu mächtigen Lontingenten verſt würden.— Wir verſtehen die italieniſchen Sorgen durchaus. Die dritte Champagne-Schlacht. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: Wochenlang vorher weiß man, daß etwas bevorſteht. Aber nur ganz wenige wiſſen beſtimmt, was es iſt und nur einzelne, wann es beginnen wird. Bei Tiſchgeſprächen, ja in engerem Ka⸗ meradenkreis zeigt ſich in ſolchen Zeiten plötzlich eine ſeltſame Nicht⸗ orientiertheit in militäriſchen Angelegenheiten. Niemand weiß mehr „als im Heeresbericht ſteht“. Widerwillig haben unſere Feinde die muſtergiltige Diſziplin des deutſchen Heeres in der Geheimhaltung von Plänen der Oberſten Heeresleitung anerkannt. Zumal da ſolches Geheimkrämern dem deutſchen Volkscharakter nicht liegt. Der Deutſche iſt offenherzig und vertrauensfreudig bis zur Unbedacht⸗ ſamkeit. Wie in ſo vielen Dingen war der Krieg auch hierin ein gründlicher und rückſichtsloſer Erzieher.— 5 Manches läßt ſich nun allerdings mit dem beſten Willen verbergen. Auch gibt es gewiſſe große ſtrategiſche Notwendigkeiten, unter denen Angreifer und Verteidiger in gleichem Maße ſtehen. Wie es auch im Schachſpiel Stellungen gibt, bei denen ein gewiſſer Zug notwendig gemacht werden muß. So war die Lage auch vor Beginn der Juli⸗Offenſive. An einigen Stellen, wo der deutſche Angriff tatſächlich vorbrach, mu üte ihn der Feind erwarten und mußte ihn die deutſche Heeresleitung, der dieſe Tatſache natürlich bekannt war, dennoch durchführen. Es lag auf beiden Seiten die Erkenntnis der gleichen ſtrategiſchen Notwendigkeit; einer Notwendigkeit, vor der auch der genialſte Heer⸗ führer ſich beugen muß. 4 Es iſt ohne weiteres verſtändlich, daß ſolche Notwendigkeiten, die es dem Gegner ermöglichen, din Anerii⸗Kelien des* * rückten infolge 2. Seite. Nr. 808. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Wuttwoch. den 7. Auguſt 101 berechnen, ſich zu Beginn eines Schachſpieles und ꝛeiner Kette von Schlachthandlungen leichter vermeiden laſſen, als ſpäter, wenn der organiſche⸗ Aufbau des Ganzen ſchon fortgeſchritten iſt. Ja, gegen Ende eines Schachſpieles gibt es häufig nur noch einen Zug, den der Angegriffene tun kann, wodurch dem Angreifer ſein Handeln geradezu vorgeſchrieben iſt. Infolge ſeiner ſehr ernſten militäriſchen Lage hatte es daher diesmal der Ententegeneral, ſo ſeltſam es klingt, leichter als bei den früheren Offenſiven Hindenburgs. Mit Notwendigkeit muß der Kampf an Stellen der Front, wo der Angriff erwartet wurde, einen beſonders heftigen Charakter an⸗ nehmen, und dic ſtürmiſchen Erfolge wie bei den Ueberraſchungs⸗ offenſiven ſind nicht zu erwarten, obgleich ſie nach Durchbrechung des zähen feindlichen Widerſtandes immer noch eintreten können, wenn es in der Abſicht der Oberſten Führung liegt. Trotz dieſer klaren Sachlage wird von den feindlichen Funken⸗ türmen ſehr bald das alte Lied ertönen, Sie werden den hervor⸗ ragenden Anfangserfolg des deutſchen Angriffes in der Champagne in eine deutſche Niederlage umwandeln. Davon daß Diviſionen aller deutſchen Stämme auf 40 Kilometer Breite überall die erſte feindliche Stellung meiſt bis zu fünf Kilometer Tiefe überrrannt haben und an verſchiedenen Abſchnitten bereits in die zähe und geſchickt verteidigte zweite Stellung eingedrungen ſind, werden ſie natürlich ſchweigen oder es durch die Behauptung zu entkräften ſuchen, daß ſie über 100 Quadratkilometer franzöſiſchen Bodens frei⸗ willig geräumt haben. An einigen Stellen der Champagnefront, beſonders vor der Armee von Einem hat es in der Tat den Anſchein, als ob der Feind unter dem Druck des Angriffs auf die nachhaltige Verteidigung ſeiner erſten Stellung von dornherein verzichtet hätte. Der momen⸗ tane Erſolg, daß der deutſche Angriff dadurch für einige Stunden gewiſſermaßen ins Leere trifft, iſt durch den ſchwerwiegenden Nach⸗ teil der ſtrategiſchen Aufgabe eines langen und tiefen Gelände⸗ ſtreifens und durch deſſen völlige Verwüſtung les iſt ihr eigenes Landl) mehr als aufgewogen. Hindenburg konnte eine Siegfried⸗ Bewegung ausführen, Foch darf es in großem Stile nicht. Vor allem auch nicht öfter nacheinander. Denn ſpäteſtens einen Tag ſpäter kann der deutſche Angriff vor der neuen Stellung ſtehen, wenn es die Oberſte Heeresleitung für zweckentſprechend hält. Man hörte aus den Antworten von den Gefangenen aus dieſer dritten Cham⸗ pagneſchlacht ſehr wohl heraus, daß ſie Fochs„Siegfriedbewegung“ für einen Meiſterzug der Taktik hielten; daß es eigener Heimatboden iſt, der damit verloren ging, um auf Jahrzehnte hinaus verwüſtet zu werden, dafür ſchienen ſie kein Verſtändnis zu haben. Vor allem aher ſchien keiner von ihnen auf den Gedanken gekommen zu ſein, daß eine ſolche„Siegfried⸗Bewegung in Etappen“ ihre natür⸗ lichen Grenzen hat. Nämlich an Geländeabſchnitten, Höhen⸗ zügen, Eiſenbahnlinien, die ein Feldherr niemals feiwillig auf⸗ geben kann. Und vor dieſer Lage dürfte die franzöſiſche Heeresleitung in der Champagne ſtehen. Dr. Loofs, Offizierkriegsberichterſtatter. Aus Belgien. Drüſſel, 5. Auguſt. Der Gedenktag der Goldenen Sporenſchlacht, das flämiſche Narionalfeſt, iſt in dieſem Jahre in ganz Flandern auf würdigſte Veiſe gefeiert worden. Bis heute hat der Rat von Flandern 448 Telegramme erhal⸗ ten, die ihm von ebenſoviel Verſammlungen, abgehalten in 295 verſchiedenen Gemeinden im flämiſchen Lande zugegangen ſind. In dieſen Telegrammen wird die Selbſtändigkeit von Flandern mit Freude begrüßt und dem Rat von Flandern das Bertrauen ausgeſprochen. Beſonders ſtark beſuchte feſtliche Verſammlungen fanden ſtatt: in Antwerpen, Brüſſel, Anderlecht, Sint Niklaas, Temſche, Hemixem, Merkſem, Berchem, St. Martens⸗Bode⸗ gem, Molenbeck, Löwen, Turnhout, Kontich, Haſſelt, Merch⸗ tem, Gent, Brügge, Aalſt, Denderleeuw uſw. Eine Anzahl weiterer Berichte ſtehen noch aus, vornehm⸗ lich ſolche über die zahlreichen Verſammlungen, die in den Propinzen Oſtflandern und Weſtflandern(Etappengebiet) ſtattgefunden haben. Alle dieſe von Begeiſterung getragenen Verſammlungen ſind ohne Zwiſchenfälle verlaufen und beweiſen ſchlagend, daß der Aktivismus trotz aller Ableugnung der antiflämiſchen Preſſe Tauſende von Anhängern in den verſchiedenſten Städten und Ortſchaften des flämiſchen Landes gewonnen hat. C. V..) — die Lage in Rußland. Ruſſiſche Meldungen. Moslau, 6. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern ſind in Moskau kaut„Jsveſtija“ einige hervorragender Vertreter der engliſchen und franzöſiſchen Bourgeoſie verhaftet worden. In Verb g mit dem Vormarſch der Engländer und Franzoſen im Murmangebiet ſind geſtern franzöſiſche und ſerbiſche Offi⸗ worden, deren Tätigkeit der Sowjetregierung Ver⸗ dacht ein Ein Beſehl Trotzkis weiſt darauf hin, daß Abteilungen, die an die tſ ſlowakiſche Front abgehen, äußerſt langſam vor⸗ Untätigkeit und des öfteren ſogar Böswilligkeit des konterrevolutionären Teiles der Eiſenbahner. Den Sabotage⸗ wird mit der ganzen Strenge der Revolutionsgeſetze Eine Verfügung des Rats der Volkskommiſſäre ſieht für Frei⸗ willige, die an die Front gehen und ebenſo für Freiwillige, die in die Verpflegungsabteilungen eintreten, die Auszahlung der — Löhnung und die Offenhaltung ihrer Stel⸗ ungen vor. Der Preſſekommiſſar des Nordgebietes hat allen Preſſeabteilun⸗ gen mitgeteilt, daß ſofort in allen Städten die bürgerliche Preſſe zu ſchließen ſei. Geſtern ſind ſchon in Petersburg keine ü en ngen mehr erſchienen mit Ausnahme der„Petro⸗ grabskaja Gazette“. die das politiſche Programm der Sowiets ange⸗ nommen hat. In Omſkſverſammelten ſich laut„Sarja“ hervorragende Partei⸗ „ Omfk ſoll zeitroeilig das politiſche Zentrum von ganz Ruß⸗ land werden, daher ſollen dorthin die Zentralkomitees aller Parteien verlegt werden. Awkſontiew, Argunow, Gurowitſch und andere ſind dort ſchon eingetroffen. Sawinko wird erwartet. Trotzky befiehlt! Moskau, 5. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie amtlich bekannt gegeben wird, wurde Archangelſk von den Englän⸗ dern 651 Der Kriegskommiſſar Trotzky veröffentlicht aus dieſem Anlaß einen Befehl, in dem es heißt: Es hat ſich wiederum beſtätigt, daß Sowjetvertreter vor⸗ handen ſind, die bei dem erſten Herannahen der Gefahr ſich heeilen, davonzulaufen, indem ſie meinen, daß die Ret⸗ tung ihres eigenen Lebens die wichtigſte Aufgabe ſei. Der⸗ artige Subjette haben nichts mit der Revolution gemeinſam. Jeder Vertreter der Sowjetgewalt, der ſeinen Poſten verläßt, Ihne alles, was in ſeinen Kräften ſteht, zur Verteidigung getan u haben, iſt ein Verräter, der mit dem To de zu beſtrafen iſt. Sh befehle, ſofort alle diejenigen Sowjetmitglieder der Stadt Archagelſt zu verhaften, die laut zuverläſſigem Material als Deſerteure zu betrachten und als ſolche dem Revolu⸗ zonstribunal zu übergeben ſind. Schlechte Geſchũtze. Moskan, 6. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Oie neue Zeitung „Mir“(Frieden) veröffentlicht eine Geheimdepeſche des da⸗ mali Kriegsminiſters Kerenſti an den Miniſter des Kaien Tegeſſchente dom P0, Jumi 1917, in der Ke⸗ renſki ſich darüber beklagt, daß die Verbündeten Rußland größtenteils untaugliche Geſchütze geliefert hätten 35 Prozent der Geſchütze hätten ein zweitägiges Feuer mittlerer Stärke nicht ausgehalten. Wieder eine Falſchmeldung, Moskau, 5. Aug.(WT B. Nichtamtl.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphenagentur. Die Nachricht der ausländiſchen Rche über die Verhaftung von Maxim Gorki wird wider⸗ rufen. Die Jarenfamilie. Amſterdam, 6. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Die Times meldet aus London: Die Verhandlungen über die Ueber⸗ führung der Familie des früheren Zaren nach Spanien verlaufen günſtig. Zwei der beteiligten Mächte haben bereits zugeſtimmt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Temps berichtet, die Ueberführung der Zarin⸗ witwe und ihrer Töchter nach Spanien werde in der 2. Auguſt⸗ hälfte erfolgen. Die Bedeutung von Archangelſk. m. Köln, 7. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Zur Beſetzung Archangelſt durch die Engländer ſagt die Köln. Volksztg. Die ſtrategiſche Bedeutung der Beſetzung von Archangelſt liegt darin, daß es Ausgangspunkt der Bahn nach Wologda— Moskau iſt. Man kann ohne Prophet zu ſein, vorausſehen, daß auf dieſer Linie der Vormarſch der Ententetruppen ins Innere Ruß⸗ lands beginnen wird. Die Welt erlebt hier wieder eine Ein⸗ miſchung Englands und ſeiner Trabanten in die Angelegen⸗ heit eines anderen Landes, wie ſie frecher nicht zu denken iſt. Das griechiſche Manöver wird im großen Stil wieder⸗ holt. Die Rechte der kleinen Staaten hat England in dieſem Kriege dutzendmale mit Füßen getreten, jetzt kommen auch ſchon die großen dran. die Utraine. Die Stimmung in Kiew nich dem Attentat. Alls Kiew wird gedrahtet: Die Ermordung des Generalfeld⸗ marſchalls von Eichhorn und ſeines Adjutanten Hauptmanns von Dreßler har auf die Kiewer Vevölkeruag einen tiefen Eindruck ge⸗ mocht. Die Angehörigen aller Parteien ſind in der Verurteilung der Untat einig. Die Preſſe, die doch ſonſt keineswegs einmütig deutſchfreundlich iſt, erklärte ſich durchweg gegen das Verbechen. Die Ukraine und Rußland verlangen nach Ruhe und Frieden, und die Deutſchen haben ſie ihnen gebracht. In einem ſiad, mnit Aus⸗ nahme einzelner Leute, die nichts zu verlieren haben, alle gleicher Anſicht:„Gehen die Deutſchen fort, ſo beginnt die Schreckensherrſchaft des Pöbels wieder; den Deutſchen verdanken wir die Erhaltung von Hab und Gut. Und nun die— Herausforderung der Deutſchenl! Man fragt nach Sinn und Zweck des Verbrechens und iſt achſel⸗ zuckend nur einer Meinung: Die Entente will den Feieden im Oſten Europas nicht und bedient ſich zu ſeiner Störung der Sozial⸗Revolu⸗ tionäre. Wie ein roten Faden zieht ſich dieſe Anſicht durch alle Aeußerungen der intelligenten Kreiſe Kiews. Daneben die Be⸗ fürchtung, die Untat könnte der Auftakt neuer terroriſtiſcher Hand⸗ lungen ſein und die vernünftige Erwägung: An die Stelle eines jeden der Gemeuchelten tritr ein Erſatzmann und die deutſche Politik läßt ſich nicht durch Mordbuben beeinfluſſen. Mag der eine oder der audexe anders denken, Geltung hat nur die geſchiderte Stimmung. Der Mörder Eichhorns. El. Berſin, 7. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) „Politiken“ bringt über den Mörder des Generalfeldmarſchalls von Eichhorn nachſtehende Mitteilungen eines Mitgliedes der ſozialrevolutionären Partei, der ſich die ganze Zeit über in Kopenhagen aufhielt: Boris Donzkoj, oder mit ſeinem richtigen Namen Don⸗ zow iſt ein etwa 23jähriger Bauer aus dem Gouvernement Kwer. Vor vier Jahren ſchloß er ſich der ſozialrevolu⸗ tionären Partei an. Im Jahre darauf wurde er ein⸗ gezogen und diente als Matroſe auf einem Transportſchiff. im Ausbruch der Revolution wurde er Mitglied der ſozial⸗ revolutionären Partei in Kronſtadt, wo er bald eine hervor⸗ ragende Rolle ſpielte. Er gehörte zum linken Flügel der Par⸗ tei und zu den Parteimitgliedern, welche ſich gleich nach dem bolſchewiſtiſchen Aufſtand der Räteregierung anſchloſſen! Aber er trat in heftige Oppoſition gegen den Frieden von Breſt⸗ Litowſk. In der letzten Zeit war er Mitglied des ſozialrevolu⸗ tionären Zentralkomitees. Das Zentralkomitee beſchloß neuſich das Attentat gegen Eichhorn und betraute Donzow mit der Ausführung. Nach den Mitteilungen desſelben Gewährsmanns ſoll die Zahl der von dieſer Partei geleiteten terroriſtiſchen Handlungen gegen die Deutſchen ſchon 60 betragen. Dazu gehört die große Revolution in einer Munitionsfabrik in Kiew. Der Eiſenbahnerſtreilt. Berlin, 6. Aug.(WB. Nichtamtl.) Die„Nordd. Allg. Zig.“ bringt über den Erſen bahnerſtreit in der Ukraine und ſeinen politiſchen Hintergrund Mitteilungen, die ihr von Kiew von beſonderer Seite zugegangen ſind. Darin heißt es: Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen unterliegt es keinem Zweifel, daß der Streik aus politiſchen Gründen von außen her in die Ukraine hineingetragen und mittelbar gegen die ukraniſche Regierung und die Mittelmächte gerichtet iſt. Einige aus Großrußland kom⸗ mende Agitatoren wurden verhaftet. Die geſamte Organiſation, die vollſtändig im Geheimen arbeitet und aus dunklen Verſtecken ihre unterirdiſche Wühlarbeit verrichtet, iſt jedoch nicht aufgedeckt worden. Die Organiſation arbeitet mit erheblichen Geldmitteln. Allein im Charkower Bezirk ſollen ihr 10 Millionen Rubel zur Ver⸗ fügung ſtehen. Das Fehlen einer organiſierten einheimiſchen Poli⸗ gei erſchwert den Kampf gegen die geheimen Organiſationen, ſodaß die wirklich Schuldigen nur ſchwer zu faſſen ſind. So ſind an ver⸗ ſchiedenen Stellen auf der Strecke die Schienen geſprengt, an an⸗ deren Stellen die Betriebsmittel beſchädigt, die Züge beſchoſſen und die Beamten bedroht worden. Am 29. Juli wurde auf den ukrai⸗ niſchen Eiſenbahnminiſter Butenko von den Werkſtättenarbeitern ein Attentat verübt, das glücklicherweiſe mißlang. Anderen höheren Eiſenbahnbeamten iſt mitgeteilt worden, daß ſie von dem Streikkomitee zum Tode verurteilt worden ſeien. Dieſe terroriſti⸗ ſchen Maßnahmen nötigen die deutſchen u. Militärbehörden im Benehmen mit der ukrainiſchen Regierung zur rückſichtsloſen Anwendung der geſetzlichen Mittel. Einige ſolcher Gewalttaten überführte Perſonen ſind von den Kriegsgerichten ab⸗ geurteilt und erſchoſſen und zahlreiche andere verhaftet worden. In den letzten Tagen iſt im allgemeinen der Eindruck verſtärkt worden, daß der Streik langſam im Abflauen begriffen iſt und der Betrieb ſich allmählich wieder dem normalen ſtand nähert. Die Grenze geſperrt. Bukareſt, 3. Aug.(WB. Nichtamtl.) Wegen der Gefahr der Choleraeinſchleppung wurde die Grenze gegen die Ukraine geſperrt. Alle aus Rußland kommenden Perſonen werden einer fünftägigen Quarantäne unterworfen. * Der Dauk Finnlands. Berlin, 6. Aug.(WBB. Nichtamtl.) Die„Kordd. Allg. 31g.“ meldet: Wie wir erfahren, hat die finniſche Abordnung, die vom Kaiſer in Gegenwart des Reichskanzlers empfangen wurde, auch dem Reichskanzler das Großkreug des hniſchen Freiheits⸗ ordens überreicht und dabei dem Dande der finniſchen Regierung für die Unterſtützung Ausdruck gegeben, die Finnland von der deut⸗ ſchen Reichsleitung öuteil geworden iſt. Trauerfeier für Jeldmarſchall v. Eichhorn in Berlin. Berlin, 6. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Heute nachmittag 5 Uhr iſt in der Gnadenkirche eine Trauerfeier für den er⸗ mordeten Generalfeldmarſchall von Eichhorn abgehalten wor⸗ den. Der Sarg war vor dem Altar zwiſchen Blattpflanzen und Lichtern aufgebahrt. Der Feldmarſchallſtab und die Orden des Verewigten lagen darauf. Totenwacht. Am Fußende war ein don dem Hetman der Utraine geſandtes ſchwarzes Sammetkiſſen niedergelegt, da⸗ je ein Palmen⸗ und ein Eichenzweig in Silberſtickerei zierte. Rings häuften ſich die Kränze, darunter eine vom General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, ſcwie ie einer des ukrai⸗ niſchen Hetmans und der utrainiſchen Geſandtſchaft mit blau⸗ gelben Schleifen. Reben dem Sarge nahmen die Angehöri⸗ gen Platz. Als Vertreter des Kaiſers und der Kaiſe⸗ rin erſchien Generaladiutant, General der Infanterte von Löwenfeld mit einem Kranz der Majeſtäten. In der zahlreichen Trauergemeinde ſah man außer den Syitzen der Berliner militäriſchen und Marinebehörden, Hausminiſter Graf A. zu Eulenburg, Hofgartenintendant Exzellenz von Lyncker, Vizekanzler von Payer, der zugleich als Vertreter des Reichskanzlers erſchienen war, Miniſter von Breitenbach, Miniſter von Stein, Staatsſekretär v. Capelle, die Mitglie⸗ der des Bundesrates und das diplomatiſche Korps. Im Auftrage des Königs von Sgchſen legte der ſächſiſche Militärattachee in Berlin Oberſt Schulz am Sarge einen prächtigen Kranz aus weißen Roſen nieder. Vollzählig war die ukrainiſche Geſandtſchaft mit dem Geſandten Baron Stein⸗ heil an der Spitze gekommen, ferner der ukrainiſche General Seredin. Abordnungen von Kriegervereinen mit ihren Fah⸗ nen ſtanden zu Seiten des Altars. Nach Glockengeläut und Orgelſpiel ſtimmten Königliche Sänger Silchers Soldatentod an:„Kein ſchönrer Tod iſt in der Welt, als wer vorm Feind erſchlagen. Die Gemeinde ſang„Harre meine Seele. Dann hielt Geheimrat Dr. Strauß, der Feldoberpfarrer des Oſtens, die Gedächtnis⸗ rede. Der Geiſtliche, der mit dem Ermordeten befreundet ge⸗ weſen war und der auch in Kiew die Totenfeier geleitet hatte, legte ſeinen Worten den Text zu Grunde, den der Verewigte ſelbſt in ſeinem Tagebuche für ſeine Leichenfeier gewünſcht hatte 1. Cherinter 13, Vers 12„Wir ſehen jetzt durch einen Spiegel in einen dunklen Ort, dann aber von Angeſicht zu Angeſicht“ uſw. Er geduchle neben den Feldherrngaben Eichhorns ſeiner großen ſoldatiſchen Tugenden und der Schlichtheit und Freundlichkeit dieſes prüchtigen Menſchen und guten Kameraden. Geſang des Domchors ſchloß die Feier. In der Schaunhorſtſtraße hatte inzwiſchen die Trauer⸗ parade Aufſtellung genommen. Untre ſtrömendem Regen wurde die Leiche auf einem ſechsſpännigen königlichen Lei⸗ chenwagen nach dem Invalidenkirchhof überführt. wo die feierliche Beiſegung erfolgte. Nach den Salven erklang das alte Volks⸗ und Soldatenlied:„Ich hatt' einen Kameraden.“ Sr ch.) . re * Hauptmann von Drefſer. Uns wird geſchrieben: Mit dem in Kiew an der Seite ſei⸗ nes Oberheſehlshabers zu Tode getroffenen Adiutanten, Hauptmann im reitenden Feldjäger⸗Korps von Dreßler, iſt ein Offizier von beſonders trefflichen Eigenſchaften dahinge⸗ gangen. Zu Beginn des Krieges im Großen Hauptquartier trat er bei der Bildung der Armee Eichhorn von Anbeginn zu Leren Stab über. Mit der vornehmen Herzensgüte des gefallenen Feldmarſchalls verband ſich die taktvolle, nie raſtende und formvollendete Art ſeines kiefernſt veranlagten und doch lebensfrohen Adjutanten zu ſchöner Harmonie. Nie müde, ihn zu betreuen, ausgezeichnet als Jäger wie als Rei⸗ ter, ſtand er ſeinem jagdliebenden und ritterlichen Feldherrn beſonders nahe. Wo es einen Wunſch des hohen Vorgeſetzten zu erfüllen galt, war er zur Hand, noch ehe der Wunſch ge⸗ äußert war. Aber auch offenen Auges ging er durch die Welt, wenn es galt, deſſen Blick auf Dinge zu lenken, die das warme Herz des Feldmarſchalls nicht unbeachtet zu laſſen pflegte. Nun hat er ſeine Treue ehrenvoll mit dem T beſiegelt. Deulſches Reich. Die Verkehrsbeſchränkung in Banern. Berlin, 7. Aug.(Von unſerem Berliner Bürn der „Norddertſchen Allgemeinen Zeitung“ erklärt eine von Kgeſchätzter bayeriſcher Seite“, daß die Einſchränkung des ſchen Verkehrs ſich nicht bloß gegen die Fremden oder gar die Norddeutſchen richtet, die man angeblich in Bayern ga⸗ ders gerne ſehe, ſondern auch gegen bayeri Task fütr vier au i Wochen u ie Je auf 60 Prozent der vorhandenen Wieen. Wieder eine„Deulſchriſt“. Bertin, 7. Aug.(Von unſ. Berlimer Büro.) In einer großen Anzahl von Exemplaren ſoll zurzeit eine ſogenannte vertrauliche Denkſchrift in Deutſchland verbreitet ſein, die den Titel trägt„Belgiens Recht und Deutſchlands Pflicht. Dem deutſchen Volke militäriſch und politiſch dar⸗ gelegt von einem nichtpolitiſchen Militär.“ Der Verfaſſer ſagt in der Einleitung, er ſei angeblich ein deutſcher Militär au⸗ „ariſtokratiſcher ſüddeutſcher Familie. Im übrigen erbringt die Schrift den Nachweis, daß von deutſcher Seite an Belgien ein Unrecht begangen und fort und ſort noch begangen In manchen Kreiſen behauptet man, daß die Verbreitung der Schrift auf von der Entente benutzte Leute zurückgeht. Letzte Meldungen. An Amerikas Küſte. Waſhingion, 5. Au(WTB. Nich ch.) Renier⸗ ge, ge e von Virginien einen ver⸗ ſenkt. 30 Ueberlebende wurden gerettet. Burzew. m. Köln, 7. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksgtg.“ mekdet aus Genf: Wie das„Petit Journal“ berichtet, übernimmt der in Paris eingetroffene Agitator Burzew die Propaganda gegen die Bolſchewiki. Zur Anzettelung eines neuen Krieges wird er nach einer Reihe von Konferenzen in Amerika nach Wolocha In⸗ tereſſaat kli das Bekenntnis Bu„ er ber Gutente pflichtet Kart ſct. Weil im 1915 Noikcure— Zaren die— gung Burzetos erwirkte. Eiu neuer Kriegswiuter. c Von der ſchwei Grenze, 7. A(Prio.⸗Tel, g. K) Die„Neue Zürcher Ze 9 berichtel. Der bekannte Wiiarbein der „Popolo d Walia“ 3 ſchreibt, ein neuer Kriegswturter erf nunmehr unvermeidlich. 9 ſcheine lich. Die malleni bewußt— onen 6 Ruhe—*—— ſeien ſich deſſen und wiſſen, Berſyrechen 11 W leiterz gehallen werhen. es ststen de Ofſiziere hielten die 5 S— C — ———— Mittwoch, den 7. Auguſt 1918 Maunheimer Generai · Augeiger.(munag-Ausgabe.) Nr. 363. 3. Seite, Aus Staot und Land. Maunheimer Wohnungsfürſorge. Bautäligkeit der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft. 60 Der Stadtrat hat beſchloſſen: Die Stadtgemeinde beſtellt zu⸗ uſten der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der Angeſtellten und Be⸗ kuten Mannheim⸗Ludwigshafen e. G. m. b. H. in Mannheim ein bbaurecht am Grundſtück Lab. Nr. 20 603a von 2604 Quardrat⸗ — an der Eberbacher Straße im Stadtteil Feudenheim auf die K er von 60 Jahren unter den Bedingungen des angeſchloſſenen bbauvertrags. 8 Hegründung: Am 24. Juni 1914 wandte ſich der„Verein Gründung einer gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Mannheimer kwatangeſtellten“ an die Stadtverwaltung mit der Bitte um 0 rlaſſung von Baugelände an dieſe Genoſſenſchaft. Der Stadt⸗ ſneinde erſchien die beabſichtigte Neugründung zn mehrfacher Hin⸗ nicht eben wünſchenswert. Sie bemühte ſich deshalb, im Ein⸗ gehmen mit dem Großh. Landeswohnungsinſpektor und dem ladiſchen Landeswohnungsverein, nicht nur die Antragſteller zum Atuß an eine der beſtehenden auf dem Grundſatz der Selbſt⸗ Alſe beruhenden gemeinnützigen Bauvereinigungen, von denen der 6„ und Bauverein das Mehrfamilienhaus im Weichbild der * pflegte, die Gartenvorſtadt⸗Baugenoſſenſchaft dagegen ſich 8 Bau von Einfamilienhäuſern im Stile der Gartenſtadt zur 1 fgabe geſtellt hatte, zu bewegen, ſondern darüber hinaus auch ſarn Zuſammenſchluß der verſchiedenen Organi⸗ Mtionen zu einer einzigen Baugenoſſenſchaft Käbeisuführen. Dieſe Bemühungen wie auch die Weiterverfolgung e Sonderbeſtrebungen der Privatangeſtellten wurden dann durch Ausbruch des Krieges vereitelt. Veranlaßt durch die im ver⸗ penen Winter fühlbar werdende Wohnungsnot griff der Orts⸗ UUſchuß der Vertrauensmänner für die reichsgeſetzliche Ange⸗ tenverſicherung die Frage einer Sonderorganiſation zur Be⸗ ſeedi g des Wohnungsbedarfs der ſeiner Fürſorge unterſtehen⸗ — aufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten neuerdings auf, latt auf die Bereitſchafd der Verſicherungsanſtalt, die erforder⸗ en Geldmittel darlehensweiſe zur Berfügung zil ſtellen. Am W Dezember 1917 wurde von Verbänden kaufmänniſcher und tech⸗ iſcher Angeſtellten unter Mitpirkung einer Reihe örtlicher Ver⸗ kugungen von Staats⸗ und Gemeindebeamten die„Gartenheim⸗ üngenoſſenſchaft der Angeſtellten und Beamten Mannheim⸗Lud⸗ Barbefen e. G. m. b. H. in Mannheim“ gegründet. Die Genoſſen⸗ Faft ſtellt nun das Erſuchen an die Stadtgemeinde, ihr preiswertes imende an verſchiedenen Stellen des Stadtgebicts, hauptſächlich 5 örb daneben aber auch als Eigentum unter Vorbehalk Piederkauſsrechts zu überweiſen. Sie erbat weiter den Bei⸗ der Stadtgemeinde zur Genoſſenſchaft mit 100 Geſchäfts⸗ meilen und die Uebernahme der Bürgſchaft für die von ihr auf⸗ 5 ehmenden Hypothekengelder bis zu 90 Progent. Für die Stadt⸗ he wäre wohl auch heute noch der Zuſammenſchluß aller auf Henoſſenſchaftliche Selbfthilfe in der Wohnungsfürſorge ab⸗ kalenden Beſtrebungen oder mindeſtens die Angliederung an die 1 den beſtehenden Organiſationen um ſo erwünſchter, als die letz⸗ in den verſchieden gerichteten Bedürfniſſen der Mieter Rechnung üaden, über reiche Erfahrungen im Bau und Verwaltung und über anſehnlichen Vermögengrundſtock verfügen. Angeſichts der zuſehends verſchärfenden Notlage auf dem Wohnungsmarkt iſt ſünch, wie jede Möglichkeit zur Wiederbelebung der Vautätigkeil, lo uch das Vorhaben der neu entſtandenen Genoſſenſchaft nicht in der Hand zu weiſen, ſondern nach Kräften zu fördern und zu werſtützen 9 aß werden auf Vorſchlag der Kommiſſion für Woh⸗ Bar und Bodenkreditfürſorge der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft huis alsbaldiger Erſtellung von zunächſt 6— Einfamilien⸗ kuſern die insgeſamt 2504 Quadratmeter umfaſſenden ſtädfiſchen Aaplä an der Oſtflucht der Eberbacherſtraße des Stadkteils ut de eim zu Erbbau überlaſſen. Die Dauer des Vertrages iſt 5 160 Jahre angenommen. Die Genoſſenſchaft hat mit der Ueber⸗ ſüung des Geländes innerhalb dreier Monate nach Vertragsab⸗ 8 vorbehaltlich der baupolizeilichen Genehmiguig und der mili⸗ 0 Bauerlaubnis, zu beginnen und ſie innerhalb eines Jahres Wü igen; doch wird eine Verlängerung dieſer Friſten eintreten len, falls die Genoſſenſchaft ſie ungeachtet ihrer nach beſten Reäften unternommenen Bemühungen nicht einhalten kann. Die echerſtraße iſt mit unterirdiſcher Entwäſſerungsanlage und källung verſehen. Es mangelt noch die Verlegung der Gas⸗ ſer⸗ und Stromleitungen, die Chauſſierung der Fahrbahn und E bellung der Gehwege. Dieſe Arbeiten, ſowie die Ausführung 8 Gehwegs zwiſchen dem Erbbaugelände und dem Bahnkörper, Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft wird die Stadt noch vor Un Fertigſtellung der Häuſer beendigen. Der Erbbauzins iſt be⸗ Piet zu 5½ Progeut aus e der Selbſttoſten, welche die Stadt Wuadrwerbune des Baugeländes im Betrage von.50 Mk. für den 00 ratmeter aufzuwenden hat. Auf die Entrichtung von Straßen⸗ Gehwegskoſten iſt für den Fall, daß die Wohnungen bis zum „Fuli 1980 bezogen werden können, im Hinblick auf den bean⸗ enene, allgemeinen Nachlaß dieſer Befälle während einer 107 zeit behandelnden Gemeindebeſchluß verzichbet Trifft ene elbeſter in der Form der Erhöhung des Erb⸗ Biorausſetzung nicht zu, ſo iſt ab 1. Juli 1920 die Verzinſung ker inſes auf das Doppelte bedungen. Das Intereſſe der Stadt an kl doaldtunlichen Bereitſtellung einer, wenn auch beſcheidenen An⸗ Pbhuener Wohnungen iſt ſo erheblich, daß der Stadtrat es für ver⸗ zuedar hielt, ſich an den entſtehenden Betriebsauzfällen wenigſtens kcweit zu beteiligen, als er für die Douer und in Höhe derſelben S Zahlung des Erbbauzinſes berzichtete. Die Stadt iſt ſerner it, für die innerhalb 50 Jahren zu tilgenden Darlehen der Heimat als Sproß des eigenen Fürſtenhauſes teuer iſt, aus dieſem Genoſſenſchaft bis zu 90 Prozent des Bauaufwandes Bürgſchaft zu übernehmen unter der Bedingung, daß aufgrund des badiſchen Bürgſchaftsſicherungsgeſetzes der Gr. Landesfiskus ſich zur Hälfte 1 an dieſer Bürgſchaft und Ausbietungsgarantie beteiligt, andern⸗ falls iſt ſie berechtigt, vom Erbbauvertrag zurückzutreten. In den ührigen Beſtimmungen, die inſofern von beſonderem Belang ſind, als ſie der Stadt einen weitgehenden Einfluß auf die Höhe der Mietzinſen ſorbie die ſoziale Geſtaltung und Erhaltung des Miet⸗ verhältniſſes überhaupt geſtatten, entſpricht der Erbbauvertrag den im Jahre 1914 mit dem Spar⸗ und Bauverein und der Gartenſtadt⸗ genoſſenſchaft abgeſchloſſenen. Die Vereinbarung bedarf im Hin⸗ blick auf die dringliche Ratur des Erbbaurechts der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Sollte die Genoſſenſchaft die Möglichkeit zur Fortſetzung ihrer Bautätigkeit, namentlich auch den Beſitz von eige⸗ nen Mitteln in Höhe von mindeſtens 10 Prozent des Baugufwandes dartun können, ſo beſteht Geneigtheit, ihr unter ähnlichen Bedin⸗ gungen weiteres Erbbaugelände zu überlaſſen. Hierfür ſind die benachbarten ſtädtiſchen Bauplätze am Brunnenpfad zwiſchen Eber⸗ bacher⸗ und Wimpfenerſtraße mit zuſammen 2656 Qudratmeter, ferner mehrere zur Gewann Stumperich in der ſüdweſtlichen Orts⸗ erweiterung des Stadtteils Necharau gehörige Bauhlöcke mit 17 518 Quadratmeter, ſowie einige zur Eckgewann in der öſtlichen Orts⸗ erweiterung des Stadtteils Feudenheim gehörige Grundſtücke mit 3387 Quadratmeter in Ausſicht genommen. Außerdem wurden der Gartenheim⸗Genoſſenſchaft zur Erſtellung von Kleinhäuſern ein⸗ zelne der in der Bürgerausſchußvorlage über den Verkauf von ſtädtiſchen Bauplätzen in der 29.—31. Sandgewann bei Käfertal aufgezählten Grundſtücke an die Hand gegeben. Endlich tritt die Stadt der Genoſſanſchaft mit der Höchſtzahl von 100 Geſchäftsan⸗ teilen als Mitglied hei. Ein gleiches iſt ſchon früher gegenüber der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft geſchehen und dem Spar⸗ und Bauvevein für den Fall der Wiederaufnahme ſeiner Bautätigkeit in Ausſicht geſtellt. Rettet unſere Wäſche: Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ ſchreiben: Die Klagen über die Beſchädigung und Vernichtung der Wäſche in den gewerblichen Wäſchereien mehren ſich in erſchreckender Weiſe. Bei der Knappheit der verfügbaren Vorräte und der Unmöglichkeit, mangels hinreichender Rohſtoffe neue Stücke zu ſchaffen, erfordert dieſer Umſtand die ennſteſte Beachtung der maßgebenden Kreiſe. Sicherlich kann die Schuld nicht allein den Wäſchereien beigelegt twerden, da in vielen Fällen die Waſchmittel, die im Haushalt angewandt wurden, bevor die Wäſche zum Reinigen außerhalb des Hauſes gegeben wurde, die Wäſchefaſern hereits derart zermürbt hatten, daß ſie bei erneuter Wäſche zerfallen. Vielfach auch ſind die Stoffe, die zur Herſtellung neuer Wäſche in der Kriegszeit ver⸗ mandt wurben, nicht mehr von der alten Feſtigkeit. Es liegt aber die Beſorgnis vor, daß dieſe Gewebe bei den Wäſchereien mehrfach nicht der aufs dringendſte notwendigen Schonung unterliegen. Das in der jetzigen Kriegszeit oft nicht genügend geſchulte Perſonal trägt mit ſeiner nachläſſigeren Behandlung der Stücke zu einer Erhöhung der ſchon durch die Beſchaffenheit der Kriegswaſchmittel beſtehen⸗ den großen Gefahr für die Gewebefaſern bei. Die Reichsbekleidungsſtelle muß deshalb vom Standpunkte der Wahrung unſerer Vorräte den Wäſchereien aufs nachdrücklichſte die ſchonende Behandlung der Wäſche in ihren Betrieben unter ſtrengſter Beaufſichtigung ihrer Angeſtellten zut Pflicht machen. Um zum mindeſten die Gefahr der chemiſchen Zerſetzung der Gewebe abzuwenden, hat die Reichsbetleidungsſtelle die An⸗ wendung beſtimmter ätzender Stoffe bei der Reini⸗ gung der Wäſche in gewerblichen Wäſchereien durch eine Bekannt⸗ machung vom 3. Auguſt 1918 verboten und auf die Gefahr ſtrenger Beſtrafung mit Gefängnis und Geldſtrafen, neben denen auch die Anordnung der Veröffentlichung der Strafurteile zuläſſig iſt, bei Zuwiderhandlungen hingewieſen. Es dürfen die verbotenen Chemikalien nur zur Verwendung gelangen, wenn ſie als Beſtand⸗ teil der vom Ueberwachungsausſchuß der Seifeninduſtrie bezw. vom Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette ge⸗ nehmigten Waſchmittel gebraucht werden. Andeverſeits muß aber auch von den Hausfrauen erwartet werden, daß ſie bei den nun einmal augenblicklich unabänderlichen, unzuläuglichen Waſchmitteln von ihren weitgehenden Forderungen einer blendenden, fleckenloſen Weiße der Wäſche und ſich damit begnügen, daß eine den hygieniſchen Anforderungen genü⸗ gende Reinheit herbeigeführt wird, mag auch eine leichte Verfärbung der Gewebe— die Flachsfaſer iſt von Natur gelblich— oder mögen auch geringfügige Flecke in der Wäſche zurückgeblieben ſein. Bleich⸗ mittel ſollten nur da benutzt werden, wo es für den Gebrauch der Wäſche unbedingt erforderlich iſt. In den Wäſchereien dürfen künftig Chlorbleichmittel nur in Form klarer Löſungen verwandt werden und müſſen alsbald wieder aus der Wäſche entfernt oder unſchädlich gemacht werden. Für den Gebrauch zur Reinigung der Wäſche konnte wegen des Bedarfs der Heeresverwaltung bisher die Produktion der Soda nicht erhöht werden. Fette ſind, wie all⸗ gemein bekannt, hierfür nur im ganz beſchränktem Maße zu haben. Es mußte deshalb auch bei den Waſchmitteln das kleinere Uebel ge⸗ wählt und noch manches ſchärfere Waſchmittel zugelaſſen werden. Falls jedoch die den Packungen der mit Genehmigungsvermerk ver⸗ ſehenen Waſchmittel ſtets beigegebenen Gebrauchsanweiſungen ftreng befolgt werden, iſt die Gefährdung der Gewebe auf das Min⸗ deſtmatz beſchränkt. Keinesfalls dürfen unterſchiedslos die Waſch⸗ methoden der Friedenszeit angewandt werden. *Bom Hofe. Die„Karlsr, Zig.“ ſchreibt: Am 7. Auguſt voll⸗ endet Ihre Majeſtät Königin Vikt oria von Schweden ihr 56. Lebensjahr. Wir ſprechen der hohen Frau, die der badiſchen Anlaß die ehrerbietigſten Glück⸗ und Segenswünſche aus.— Die Prinzeſſinnen von Lüxemburg ſind am Montag von Schloß Eber⸗ ſtein abgereiſt. Der Großherzog und die Großherzogin gaben den hohen Verwandten das Geleit bis Karlsruhe. h. Reiſen nach dem Balkan. In Erläuterung der kriegsm. Er⸗ laſſe vom 9. Oktober 1917(.⸗V.⸗Bl. S. 517) und vom 21. Januar 1918(.⸗V.⸗Bl. S. 50) ſowie mit Bezug auf den Erlaß vom 30. April 1918(.⸗V.⸗Bl. S. 227) wird beſtimmt, daß bei Reiſen nach dem Gebiete der Militär⸗Inſpektionsbezirke Mazedonien, und Mo⸗ rawa(das iſt das Gebiet von Südſerbien einſchl. Niſch— begrenzt von Bulgarien, Griechenland, Albanien und Montenegro— ſowie das öſtlich der Morava liegende, an die Donau und Bulgarien gren⸗ zende Gebiet Nordſerbiens) die Zureiſegenehmigung des Oberkom⸗ mandos Scholz erforderlich iſt. Heeresangehörige, die einem Trup⸗ penverband oder einer Militärbehörde auf dem Balkan oder in der Türkei angehören oder dorthin verſetzt ſind, bedürfen dieſer Zu⸗ ſtimmung zur Hinreiſe nicht. Sonderzüge zum Beſuch der Herbſt⸗Muſtermeſſe in Leipzig. Um den vorausſichtlich wieber ſehr ſtark werdenden Verkehr zur Herbſtmeſſe nach Leipzig zu bewältigen, haben die Eiſenbahn⸗Ver⸗ waltungen außer Zugverſtärkungen, Vor⸗ und Nachzügen, durch⸗ laufenden Wagen uſw. auch eine Anzahl wichtiger Sondergüge vorgeſehen. Die Verbindungen von Süddeutſchland her wer⸗ den am 24. und 25. Au durch einen Vorzug zum D⸗Zug 39/209 Nürnberg-—Leipzig verbeſſert. Dieſer Vorzug nimmt in Nürnberg mit dem fahrplanmäßigen Zuge um.52 Uhr morgens in Stutt⸗ gart abgehende durchlaufende Wagen Stuttgart Leipzig auf, verläßt Nürnberg um 11.15 und kommt in Leipzig um.40 Uhr nachmittags an. Er führt von Nürnberg nach Leipzig einen Speiſewagen. Am 23. Auguſt verkehrt ebenfalls ab Stutt⸗ gart ein durchlaufender Wagen nach Leipzig, des jedoch in Nürn⸗ berg mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zug weiterbefördert wird und ſe um.48 in Leipzig ankommt! In der Nacht vom 24. zum 25. Auczuſt verkehrt außerdem ein Vorzug zu dem um.23 abends in Stutt⸗ gart abgehenden Zug, der über NaumburgCorbetha um.45 vor⸗ mittags in Leipzig eintrifft. Dieſer Lorzug führt Schlafwagen Stuttgart—Leipzig. Für die Rückreiſe vom 27. bis 31. Auguſt führt der um.45 abends in Leipzig abgehende Per⸗ ſonanzug je zwei durchlaufende Wagen Leipzig Stuttgart, die in Naumburg auf den von Berlin kommenden D⸗Zug übergehen und um 10.18 bormittags in Stuttgart eintreffen. Der Münchener Tagesſchnellzug nach Hof—Leipzig, der München um.00 Uhr morgens verläßt, wird von Reichenbach i. V. ab. am 23., 24. und 25. Auguft als Sonderſchnellzug weiter⸗ ceführt und langt ſchon gegen 4 Uhr nachmittags in Leipzig an, mährend er ſonſt als Perſonenzug erſt um.54 abends ankommt. Zur Benützung der Züge berechtigen die Fahrkarten des gewöhn⸗ lichen Verkehrs einſchließlich der für Meßbeſucher verausgabten Fahrkarten zu ermäßigten Preiſen. Bei der Hinfahrt nach Leipzig berechtigen jedoch nur direkte Fahrtausweiſe nach Leipzig, nicht auch ſolche nach Zwiſchenſtationen, zur Benützung der Züge, Ablieferung der Einrichtungsgegenſtände aus Sparmetall. In einer in dieſer Nummer erſcheinenden Bekanntmachung der ſtädtiſchen Metallſammelſtelle wird auf die Ablieferung für die enteigneten Ginrichtungsgegenſtände aus Haus⸗ halt umgen, Geſchäftsbetrieben uſw. für die Stadtbe⸗ zirke Neckar au und Feudenheim aufmerkſam gemacht. *Die erſien reiſen Trauben werden trot der nicht allzu heißen Witterung bereits gus allen Teilen Rheinheſſens gemelder⸗ Obwohl die Blütezeit in eine naßkalte, regneriſche Witterung fiel, kam die Blüte doch gut durch, und heute ſtehen die Weinberge ſo viel verſprechend, wie dies ſeit Jahren nicht der Fall war. Auch die Qualität gibt man noch keineswegs verloren Was der Juli verſäumte, kann Auguſt und September noch reichlich nachholen. 8 vergnügungen. Künſtlertheater„Apollo“.„Die Roſe von Stambule, die im Laufe der Winterſpielzeit bereits über vierzigmal in Szene ging, wird für die nächſten Tage wieder auf dem Spielplan er⸗ ſcheinen. Die Titelpartie ſingt Erna Croiſſant, die damit nach einer vierteljährigen Pauſe wieder zum erſtenmale auftritt. Rudolf Roitner, deſſen Urlaub nunmehr beendigt iſt, ſingt den Achmed Bey. Die Partie des Fridolin ſingt jetzt Otto Stein, die Midili Käte König. Die ſonſtige Beſetzung iſt die der früheren Auf⸗ führungen, Tagung der Mietseinigungsämter. * Frankfurt, 6. Aug. Die deutſcheſn Miets⸗ und Hypo⸗ theken⸗Einigungsämter vereinigten ſich geſtern unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Luppe im Bürgerſaal des Frankfurter Rathauſes zu einer Konferenz, um zu der geplanten Abände⸗ rung der Mieterſchutzverordnung Stellung zu nehmen. Vertreten waren das Reichswirtſchaftsamt, das Reichsſuſtizamt, da⸗ preußiſche Staatskommiſſariat für das Wohnungsweſen, eine Reihe einzelſtaatlicher Miniſterien ſowie die Zentralorganiſationen des Haus⸗ beſitzes und des Wohnungsweſens. Magiſtratsaſſeſſor Dr. Dittrich(Stettin) als erſter Referent kritiſierte die bisherige Mieterſchutzverordnung. Der Schutz des Mieters gegen unbillige Bedingungen des Vermieters läge im Argen. Der Antrag, deſſen es für das Einſchreiten des Eenigungs⸗ amtes bedarf, werde vielfach unterlaſſen, häufig auch wegen einer Notlage des Mieters. Mißlich lägen die Verhältniſſe auch bei lang⸗ friſtigen Verträgen, hier ſuche der Vermieter z. B. die Mehrkoſten für Sammelheizungen bei neuen Mietern herauszuſchlagen. Der Schutz der Kriegsteilnehmer müſſe in die Hand der Eini⸗ gungsämter gelegt werden, andererſeits müßten die Einigungsämter auch für die berechtigten Forderungen des Hausbeſitzes eintreten, —— holkserzählungen und Fabeln der Islamiten. Von Edmund Reimer. (Nachdruck verboten.) Da der Begriff des Türkentums den des Iſlam nicht allein nicht floöpft, ſondern dieſer jenen an nationaler, raſſiſcher, ethno⸗ loaphiſcher und geographiſcher Ausdehnung um ein Vielfaches kulchreitet, finden ſich in der, einſt und beſſer morgenländiſch ge⸗ llanten Literatur, eine ſolche Menge verſchiedener Quellen, die aber 1 vom Religionsbekenntnis— in dieſem Falle auch das Lebens⸗ kuntnis— geeint werden, wie nie in einem zweiten Falle in der abe rgeſchichte, wenn man den Buddhismus, usführung als Relgion iſt, ausnimmt. Pundafſicche Anlage beſtimmt die Lebensgeſtaltung. Klima und ſiie lungen des Klimas modifizieren ſie, Bodenbeſchaffenheit drückt dir Merkmale auf und der Einfluß von Nachbar⸗ und Gaſtvölkern ki im Einzelnen mit. hunFange Jahrhunderte verſchloß ſich der Iſlam der Fremde. In 4 elange zu ſeinem Heile, in anderer Betrachtung zum Aunden der Völker. Nur durch den Abſchluß vor fremden Einflüſſen Wete eine ſo typiſche und reiche Volkspoeſie entſtehen, wie ſie die sverwandten, turkötatariſchen, arabiſchen Muslim beſitzen. uh die ungeheure Beweglichkeit des ſüdlichen Lebens äußert ſich Rie in raſtloſer Arbeit des Körpers— dieſe verbietet das Klima, Ufnaß auch das bei der emſigen Arbeit nötige Plus der Nahrungs⸗ hulnahme nicht geſtattet, ſondern in einer ungemeinen Beweglichkeit, übienend der fabulierenden Phantaſie. Ideenſchöpferiſche und ge⸗ ſüiht de Phantaſiekraft iſt, auch im Sinne und Geiſte des Koran, oder nur ſelten, und dann wie zufällig vorhanden. ue Die menſchliche Geſtalt eines Fauſt muß innerhalb des Iſlamm er Vöglich, wenn auch nicht ſtark wahrſcheinlich gedacht werden, W0h Kunſt als Poeſie muß ſie fremd bleiben, bezw. ſie könnte nie ſe lär werden. Es ſei denn innerhalb eines reformierten Iſlam, Wonzeſſionen macht. Aber, dieſes iſt kein Iſlam mehr. Während 0 die Poeſie der bosniſchen Muslims ein n rein ſüdſlawiſches Petäge hat— waren und ſind doch die meiſten dieſer Moham⸗ eaner dem Blut nach Serben und ähnliche Volksſtämme— trägt 4 Ghordöſtliche Diaſpora des Iſlam in der Volksdichtung den dikta⸗ Charakter beſonders ausgeprägt, die türkiſch⸗arabiſche Zen⸗ poetiſchen Geſtaltungen mehr religiös⸗künſtleriſch, der wieder mehr alſo kultivierter, aus, und in der europäiſchen Niederlaſſung herrſchen noch byzantiniſche, griechiſche Einflüſſe vor, wenn auch nur mehr den literariſchen Liebhabern bekannt. Die Märchenlegende des älteſten Konſtantinopel iſt die Mutter wohl aller weſtlichen Spiegelmärchen, z. B. vom Zauberſpiegel im „Fauſt“— an deſſen Geſtalt ein wenig der„Dichter Allahs“ er⸗ innert— bis herüber zum„Bildnis des Dorian Gray“ von Oskar Wilde, der in ſo vielem den Orient die Heimat ſeiner Seele nennen konnte, auch darin, daß gerade ſein„Dorian Gray“ nahezu morali⸗ ſierendlehrhaft ſchließt. Daß der Spiegel den Denkern unter den Menſchen zum my⸗ ſtiſchen Symbol werden mußte, iſt nahezu ſelbſtverſtändlich und hier nicht näher zu begründen. Daß man ihn einſt„Pſyche“ nannte und öfter auch noch heute nennt, z. B. in Frankreich, iſt bezeichnend genug. lieberraſchend an der Poeſie des Oſtens war ſeit je ihr immenſer Erfindungsreichtum, ihre tropiſche Farbenpracht, ihre naive, das Leben unbedenklich in all ſeinen Erſcheinungen ehrende, Behandlung non Dingen, die man im Weſten bis nun nur zu ſelten beim rechten Namen nannte. Die Großen aller Nationen, wie die ihre Wege gehenden Klei⸗ neren und die Kleinſten haben aus dem unerſchöpflichen Quell des Oſtens ihr beſonders ſeit den letzten hundert Jahren ärmeres Leben bereichernd, getrunken. Denn der Oſten beſaß, beſitzt, was den im alltäglichſten Alltag ſelbſtbeſinnungslos tätigen Leuten des Weſtens ſeit langem mangelte und immer mehr fehlte: die Muße, welche Grundbedingung jeder erfindenden und ſchöpferiſchen Tätigkeit und Tat iſt. X. Die Fabel vom Froſch. Zwei wilde Gänſe wollten gegen Süden fliegen. Ein Froſch wäre zur Reiſe längſt bereit geweſen, denn er wollte keinen Winter mehr verſchlafen Aber, er war zu faul. Zu den Gänſen ſagte er⸗ „Ich hin zu müdel Nehmt mich doch mit. Ich hin ja ſo klein und leicht!“„Gernel“ ſagte die Häuptgans.„Aber wie denn, Herr Froſch?“ Nun, das wußte der Froſch ganz genau. Hatte er doch lange genug darüber nachgedacht, wie es zu mathen wäre, all den „Eine Kleinigkeit“ ſagte er, uad ſtrich ich, ich vielon Winternöten zu enigehen. lich den Bauch.-Ihr nehmt in die Schnäbel querüber einen Schilfhalm und ich hänge mich mit dem Maul der Länge nach daran. Ich habe das Schwerſte dabei, denn das Feſthalten iſt meine Sache. Darauf kommt es an.“ Und ſo geſchah es. Der feltſame Dreierzug flog, der Froſch baumelte. Die Menſchen ſahen ſich das verwundert an, denn man zog niedrig genug, uni dein Froſch dann und wann Zeir zum Aus⸗ ruhen der Kinnbacken zu geben. Einmal ober machte ein Menſch auch ſeine Witze über das Drei⸗ „geſpann:„Wer iſt denn von den Drei'n ſo klug geweſen, auf dieſen Einfall zu kommen?“ Dorkonnte ſich der Froſch nicht enthalten zu quaken:„Das war Natürlich mußte das quakende Maul den tragenden Schilfhalm fahrea laſſen, um reden zu können, und man war immerhin hoch genug, daß des Fröſchlein auf die Erde platſchte und zerſchellte . Die Schildkröte. Einſt geſchah es und geſchah nach Allahs Willen zur Lehre: Eine Schildröte aus dem unendlichen Meere ging über Land. Einige Schritte vom Wege brachten ſie an den Rand eines Brunnens Eine unoorſichtige Bewegung— und ſie plumpſte hinein, hinunter. Im Brunnen wohnte ſeit je eine andere Schildkröte Nach der Unter Schildkröten üblichen Begrüßung fragte die Landſchildkröte de⸗ Brunnens:„Woher kommſt Du?“ „Aus dem Meere“, antwortete die Verunglückte. „Se... Iſt es dort auch ſo prächtig zum Schwimmen und Rudern wie hier? Oder muß man vor lauter Enge ganz kribbelig werden? Iſt eß auch ſo groß, das Meer, wie der innere Kreis des Brunnens?“ „Es iſt viel größer im Kreis!“ die Meerbewohnerin wußte nicht, was ſie der Landkollegin anders autworten ſollte, ihr einen Nemf von der Unendlichkeit, Schildkrötenunendlichkeit, des Meere⸗ zu geben „Iſt das Meer eiwa ſo groß, wie der R 8 ich kaum in zwei Sonnenauf⸗ und untergängen umſchwimmen ann?“ „Das Meer iſt viel größer, Dein ganzes Leben hindurch könnteſt Du nie und nimmer ſeine Grenzen erreichen. Es hat kein Ende, 7 3* tand dieſes Brunnens, wie Deines Brunnens Rand... Vielleicht, viellelcht gibt es irgend.⸗ wo Landl So dacht' ich immer Heute fand ich die eine Seitel Und was habe ich davond Daß ich hier in der Enge, im Dunkel feſt ſize.. O, es iſt gut, daß das Meer nach den anderen Seiten unendlich iſt, daß wir es nicht erreiche* 9 4. Seite. Nr. 363. Maunheimer General⸗Anzeiger. (miciag- Aue gabe.) Rechtsmittel gegen die Entſcheidungen der Mieteinigungsämter ſollten nicht zuläſſig ſein, dagegen müßten dieſe die Befugnis erhalten, bei geänderter Sachlage ſelbſt ihre Entſcheidungen zu ändern. Endlich müßten dem Vorſitzenden ſitzungspolizeiliche Befugniſſe verliehen werden und das Verfahren ſei von allem überflüſſigen Schreibwerk zu entlaſten. Das zweite Referat erſtattete Rechtsanwalt Dr. Rum pf(Frank · furt). Der Redner wies zunächſt auf die Verſchärfung des Wohnungs⸗ mangels hin und betlagte die Mietpreisſteigerungen, die zum Teil den Charakter des Mietwuchers annähmen. Die Bundesrats⸗ verordnung habe nur einen Teil der Schäden erfaſſen können, vielfach ſeien daher militäriſche Verordnungen gefolgt. Der Genehmi⸗ gungszwang müſſe ſowohl für Mietzinser höhungen wie im all⸗ gemeinen auch für Kündigungen gefordert werden. Den Einigungs⸗ amtern ſei bisher zu viel Jurisprudenz angeheftet worden der Redner bekämpfte anſchließend die Auffaſſung, daß ſie Recht ſprächen, ſie ſeien Verwaltungsapparate. Ein gewiſſer Zuſchlag ſei zu konze⸗ dieren mit Zuſtimmung des Mieters, im übrigen nach billigem Er⸗ meſſen unter Berückſichtigung des veränderten Geldwerts Die Be⸗ ſchlagnahme der Wohnräume ſei nicht Sache des Einigungsamts, ſon⸗ dern der zentralen Behörden. Rechtsmittel ſeien nicht zuzulaſſen. Der Vorſitzende müſſe ein Juriſt oder höherer Verwaltungsbeamter ſein, die Anwaltſchaft ſei gleichfalls heranzuziehen. Anſtelle ſitzungspolizei⸗ licher Befugniſſe komme man mit dem Hausrecht aus. Den mietrecht⸗ lichen analoge Beſtimmungen ſeien im Verhältnis des Hauseigen⸗ tümers zum Hypothekengläubiger erforderlich. Darauf wurden lt.„Frkf. Ztg.“ folgende Leitſätze vorgelegt: I. Allgemeines. 1. die Mieteinigungsämter haben ſich bewährt. 2. Ihre Errichtung in allen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern iſt allgemein, in kleineren Gemeinden auf Verfügung der Aufſichtsbehörde anzuordnen. Für mehrere klei ⸗ nere Gemeinden kann ein gemeinſames Bezirksmieteinigungsamt er⸗ richtet werden. 3. Den vor dem Mieteinigungsamt geſchloſſenen Ent⸗ ſcheidungen iſt die Vollſtreckbarkeit beizulegen. Einwen⸗ dungen gegen dieſe können aus der Kriegsteilnehmerſchaft nicht her⸗ geleitet werden. II. Verhältnis zwiſchen Vermieter und Mieter. Alle Mietzinserhöhungen für Wohnungen bedürfen der Genehmigung des Einigungsamtes, und zwar einerlei, ob es ſich um den Abſchluß eines neuen Mietvertrages oder um die Fortſetzung eines beſtehenden Mietverhältniſſes handelt Das Eini⸗ gungsamt entſcheidet nach billigem Ermeſſen unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der tatſächlichen Mehraufwendungen des Vermieters Die Entſcheidung erfolgt auf Grund mündlicher Verhandlung. Die Genehmigung kann ohne mündliche Verhandlung durch den Vor⸗ ſitzenden erfolgen, wenn beide Vertragsteile über die Mietzinserhöh⸗ ung einig ſind, und durch die Erhöhung der Mietzins nicht über den an einem beſtimmten Stichtag für dieſelben Mieträume in Geltung geweſenen Mietzins zuzüglich eines beſtimmten verhältnismäßigen Zuſchlags hinausgeht. Der Stichtag und der Verhältnisſatz werden durch die Gemeindebehörde nach Anhörung des Einigungsamtes be⸗ ſtimmt. Auf Antrag der Gemeindebehörde können dieſe Beſtimmun ⸗ gen durch die Landeszentralbehörde auch auf Mietzinserhöhungen für Geſchäftsräume erſtreckt werden. Die Genehmigung von Mietzins⸗ erhöhungen während des Laufes langfriſtiger Mietver ⸗ träge kann nur bei beſonderen Umſtänden und unter Feſtſetzung eines ſofortigen Kündigungsrechtes für den Mieter zugeſtanden werden. 2. Im Uebrigen ſollen die Beſtimmungen der Ziffern 1 und 2 8 1 der B V. vom 26. Juli 1917 Anwendung finden auf alle Arten von Kündigungen, alſo auch auf außerordent⸗ liche und friſtloſe, ſowie in den Fällen des Ablaufs des Mietver⸗ trages ohne Kündigung und einerlei, ob eine Mietzinsſteigerung beabſichtigt iſt oder nicht. Die Ziffer 2 des§ 1 iſt dahin zu er⸗ gänzen, daß auch der neue Mieter das Mieteinigungsamt an⸗ rufen kann. 1II. Verhältnis zwiſchen Vermieter und Hypo⸗ thekengläubiger. 1. Der Bindung der Hausbeſitzer durch die Schutzbeſtimmungen für die Mieter entſpricht die Notwendigkeit, auch die erſteren gegen ihre Hypothekengläubiger zu ſchützen. 2. Die Kündigung der Hypotheken, die Rückforderung der Hypothekendar⸗ lehen nach Ablauf der Darlehensfriſt, die Erhöhung der Hypotheken⸗ zinſen, ſowie die ſonſtigen Bedingungen der Hypothekenverlänge⸗ kungen bedürfen der Zuſtimmung des Mieteinigungs⸗ amtes, ſofern nicht der Bundesrat oder die Landeszentralbehörde über die letzteren allgemeine Anordnungen trifft. In der anſchließenden Debatte wurden eine Reihe von Be⸗ denken gegen dieſe Leitſätze geltend gemacht, beſonders von dem erſten Diskuſſionsredner, Stabtſyndikus Sembritzky(Charlot⸗ tenburg), der ſich beſonders auch gegen ein allgemeines Verbot der Hypothekenzinserhöhung und der Mietpreisſteigerungen wandte und das freie Spiel der Kräfte nicht ausgeſchaltet wiſſen wollte. Stadtrat Dr. Landmann(Frankfurt), der für die Vollſtreckbar⸗ leit der Entſcheidungen der Mieleinigungsämter eintrat, erwiderte, von freiem Spiel der Kräfte und freier Verſtändigung könne bei Wohnungsnot gar keine Rede ſein. Häufig läge Schein⸗Einigung vor. Beſonders wichtig ſeien raſche Entſcheidungen. Die Nieteinigungsämter könnten übrigens auch die Hypothekenfragen mit entſcheiden, wenn ein Teil dieſer Aufgabe den zentralen Be⸗ hörden überlaſſen werde. Juſtizrat Mayer(Frankfurt) vertrat die Forderungen des Hausbeſrtzes in einer längeren Rede. Auch die Hausbeſitzer ſeien mit der Vollſtreckbarkeit der Ent⸗ ſcheidungen der Einigungsämter einverſtanden, ſie hätten aber E— ſchwere Bedenken gegen die allgemeine Benehmigungspflicht für Mietpreiserhöhungen. Eine Steigerung von 10 bis 15 Prozent ſei gerechtfertigt. Ein Steigerungsverbot müſſe ſich jedenfalls auf Kleinwohnungen bezw. auf Nietzins bis etwa 2000 Mkk. beſchränken. Der Hausbeſitz brauche Schutz bei der Regelung des Heis⸗ weſens, auch bei beſiehenden Verträgen. Auf Antrag des Ver⸗ mieters müſſe das Einigungsamt überhaupt das Recht erhalten, in beſtehende Verträge einzugreifen. Zur Hypothekenfrage ſei zu er⸗ wägen, daß der Kapitalmarkt aufs außerſte beſchränkt ſei. Bürger⸗ meiſter Luppe faßte darauf das Ergebnis der bisherigen Aus⸗ ſprache zuſammen und vertagte die Weiterverhandlung auf Mon⸗ tag Nachmittag. In der Nachmittagsverhandlung behandelte eine große Anzahl Redner aus der Praxis alle Fragen des Mieter⸗ ſchutzweſens. Insbeſondere beſprochen wurden die Genehmi⸗ gungspflicht bei Mietzinsſteigerungen, die Hypothekenzinſen, die Vollſtreckbarkeit der Entſcheidunigen der Einigungsämter und die obligatoriſche Einführung dieſer Aemter. Mehrere Redner traten für freie Beweglichkeit und gegen eine Schematiſierung ein. anſtandet wurde mehrfach, daß die Anrufung des Einigungsamtes durch den Mieter„unverzüglich“ zu geſchehen hat. Debatten entwickelten ſich ferner u. a. darüber, ob die Genehmigungspflicht auf Steigerungen kleiner und mittlerer Wohnungen beſchränkt bleiben ſoll und ob die Einführung einer Scheidung zwiſchen Wohn⸗ und Geſchäftsräumen zweckmäßig iſt. Im Einzelnen fanden die Vorſchläge Dr. Landmanns mehrfach Zuſtimmung, ſo die Errichtung beſonderer Ausſchüſſe bei den Eini⸗ gungsämtern. Ein Redner aus Karlsruhe trat für An⸗ lage von Kartotheten mit Angabe der Wohnungs⸗Friedenspreiſe ein und forderte Erlaß der neuen Mieterſchutzoerordnung des Bun⸗ desrats bis ſpäteſtens 1. September. Im Laufe der Debatte ent⸗ wickelte auch, nachdem am Vormittag der Vertreter des Hausbeſitzes geſprochen hatte, der Vertreter der Mietervereine die ffatſung ſeiner Organiſation. Er erklärte, die bisherige Mieter⸗ ſchutzverordnung habe verſagt. Bedenken gegen die Genehmigungs⸗ oflicht beſtänden nicht, wohl aber gegen das„billige Ermeſ⸗ ſen“ des Einigungsamtes. Höhere Mietzinſen dürften nicht ge⸗ nehmigungsfrei bleiben. Die Hypothekenfrage könne ſo geregelt werden, daß die Beſtimmungen auf Neubauten und neue Hypotheken keine Anwendung fänden. 928 Eine Abſtimmng über die Leitſätze, zu denen noch einige Ab⸗ änderungsanträge geſtellt waren, fand nicht ſtatt. Es zeigte ſich vielmehr, daß die Tagung den Charakter einer informatori⸗ ſchen Ausſprache an die Adreſſe der anweſenden Regierungs⸗ vertreter trug. Bürgermeiſter Luppe faßte zum Schluß das Er⸗ gebnis der Konferenz in etwa folgende Sätze zuſammen: Einigteit beſteht darüber, daß Mieteinigungsämter überall da ein⸗ zuführen find, wo ein Bedürfni⸗ dafür vorliegt. Vergleiche ſind vollſtreckbar zu machen; geteilt ſind die Meinungen, ob auch Entſcheidungen. Einigkeit beſteht, daß das Recht zur An⸗ rufung des Amtes ausgedehnt werden muß, beſonders auf Fälle von friſtlos ablaufenden Verträgen und von Neuvermietun⸗ gen. Die Landeszentralbehörden ſollen das Recht erhalten, alle Mietzinsſteigerungen genehmigungsp flichtig au machen; es iſt zweifelhaft, ob Wohnräume von 2000 Mk. Miete ab und Ge⸗ ſchäftsräume von etwa 3000 Mk. ab auszunehmen ſind. Ein wer⸗ tergehender Schutz des Vermieters gegen den Hypothekengläubiger wird allgemein gewünſcht, über Form und Umfang dieſes Schutzes aber ſind die Meinungen ver⸗ ſchieden; die allgemeine Genehmigungspflicht für Hypothekenzins⸗ ſteigerungen wird beanſtandet, dagegen werden angemeſſene Richt⸗ linien gewünſcht. Bei langfriſtigen Verträgen ſollen Erhöhungen und geſteigerte Heizvergütungen nur in beſonderen Fällen zuläſſig ſein. Endlich hält man an der bisherigen Regelung in der Frage der Rechtsmittel und der Vorſitzenden der Aemter feſt. Der Vor⸗ ſitzende ſchloß darauf die Tagung. Die eventuell noch vorgeſehene Beſprechung der Heizordnung wurde wegen vorgerückter Stumde von der Tagesordnung abgeſetzt. Nus dem Großherzogtum. O, Schwetzingen, 6. Auguſt. Wegen Vergehens gegen das Süßſtoffgeſetz wurden eine Wirtsfrau, ſowie ein ſunger Mann von hier, ferner mehrere Frauen ia Mannheim und ein Arbeiter aus Harmſtadt verhaftet und ins Unterſuchungsgefänggis Mannheim eingeliefert.— Wegen Schleichhandels iſt ein hieſiger Arbeiter in Haft genommen worden. E Oſtersheim, 6. Auguſt. Einige Obſtdiebe, die ſich ein größeres Quantum Pflaumen widerrechtlich angeeignet hatten, wurden ꝛrtappt und zur Anzeige gebracht. trotzdem ſie den Betrag von 50 Mark für das geſtohlene Obſt bei ihrec Feſtnahme ſofort entrichteten. *Rohrbach b.., 6. Auguſt Geſtern abend ſpielte der 14 Jahre alte Sohn Willi des Buchdeuckers Wilheljm Fath mit ſeinem Brüderchen in einem Waſſerloch. Der Knabe erlitt einen Herzſchlag und ertrant. ( Weinheim, 6. Auguſt. Als heute nachmittag der Farren⸗ wärter von Leutershauſen, ein betagter Mann einen Bullen zum Schlachthauſe überführte, wurde er unterwegs auf der ützelſachſerſtraße durch das mächtige Tier gegen eine Mauer ge⸗ drückt und ziemlich ſchwer verletzt. Bei den Verſuche, das Tier niederzuzwingen, wurde dem alten Manne die Schlagader der linken Hand durchſchnitten. Ein vorbeikommender Sanitäter leiſtete dem Verletzten die erſte Hilfe. Verachtend entgegnet die Brunnen⸗Schildkröte.„Du machſt nur dieſen Brunnen verächtlich, um Deines Lebens Ergehen und Erreichen lügenhaft herauszuſtreichen!“ Ja, warum ſchweigt der Weiſe des Meeres nicht in den Tiefen des Landes? Siehe, es iſt das Gebot Allahs Auch des Meeres Herrlichkeit iſt ſein und ſie ſoll verkündet werden. Sela! 1 45 Die gegende von der Erſchaffung des Pferdes. Als Sarah des Kindleins genaß, ward Hagar die Kebſin, Awrums, vertrieben. Vertrieben in die Fernen der Erde hinaus. Samt ihrem Söhnlein Ismail. Und es geſchah und geſchah zum Heile. Ismail zog in die Wüſte. Allah lenkte ſeinen Fuß. Und als es Zeit war, gab er ihm der Frauen ſchönſte in der heiligen Vierzahl, auf daß ſein Nanie Dauer habe vor dem Sande und den anderen. Oft genug aber ſaß Ismail unter den großen Wüſtenſternen und ſann ins Irgendwo. Und der Allmächtige ließ ihm ſeine Zeit des Leides. Doch eines Tages ſprach Allahs aus einem Schweifſterns flam⸗ mender Weltbahn: „Ich kenne Deine Sehnſucht, Ismail! Freunde ſind wie die Wolke wechſelnd und trügeriſch, Weibesliebe iſt ohne Seele und flüchtig wie der Sand. Treue ſehnſt Du und weißt es nicht. Denn, keines irdiſchen Geſchöpfes Treue kennſt Du. Nur Deines Gottes Unwandelbarkeit. Ich bin der Eine, der Einzige, der Allumfaſſende! Niemals egeugt und niemals zeugend. Ewig bin ich durch mich ſelbſt! Dein Sehnen ſoll geſtillt werden. Denn Leiden, welche Allahs ſendet, ſind Samenkorne der Roſen!“ Allahs Gedanken ſchufen. Und ein Erzengel brachte vom Samum eine Handvoll, ein anderer von ſonnenglühenden Wolken eine Hand⸗ voll und ein Dritter vom feinſten Goldſtaub eine Handvoll. Der Wille Allahs formte aus allem ein von Menſchenaugen nioch nie geſehenes Weſen. Auf vier Füßen ſchlank wie junge Pal⸗ men, bebte vor Lebeneglück ein Körper, ſchimmernd wie Goldſtaub durch ſchöner Frauen Haar, mit Augen welche zitternde Luſt und Entzücken ſtrahlten. Alſo ſprach Allahs:„Hier Dein Genoſſel Was Freunde nicht haben, Verläßlichkeit, das hat es! Was der Weiberliebe fehlt: die heilige Treue: er beſitzt ſie!! Und was Deines Lebens Tag in ſeiner Kürze und Beſchränkung nicht vollbringen könnte: des Samum⸗ Schnelligkeit iſt ſeinen Füßen eigen!“ Und wendete ſich zum neuen Geſchöpf:„Pferd ſollſt du heißen und untertan ſein meinem aus⸗ erwählten Liebling Ismaill“ Der Engel hieß Ismail ſich auf des kniebeugenden Tieres Maen zn ſeen, und kaum ſpürte er die Glut des neuen Genolſen, kaum ſpürte er die allahgeliebte Laſt, ſo ging er erſt, trabte dann und ſchoß zuletzt durch die Weiten. Und Ismails Wüſtenſtrich erſchloß ſich ihm zum Lande. Allah aber ſprach aus der Mitternacht: „Ich habe Wüſten um Dich gelegt, auf daß Du in Deines Gottes Frieden groß und ſtark und mächtig werdeſtl So laſſe Wüſten um Dich, die kein Feind zu durchbrechen vermag, ohne am Durſt, am Hunger, an der Glut zu ſterben. Und ſenge Wüſten um Dich, wo Deines beflügelten Genoſſen Huf das letzte Körnchen Sand zer⸗ ſtäubt!“ Und Ismail tat nach Allahs Gebot und ſchuf das Rieſen⸗ reich Arab, ſich und ſeinen gottgeliebten Söhnen. Literatur. „Der Pfeiſenkönig, Ein Roman aus der Gegenwart“ von Karl Strecker. C. H. Beck'ſche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck, München Du ſucheſt das Laud heim... Geſchichtlicher Dorfroman nas einer Teuerungs⸗ und Hungerzeit von C. A. Schnerring. 305 Sei⸗ ten. Verlag von Strecker und Schröder, Stuttgart. Koland Anheißer„Im Oberelſaß“, 30 Städtebilder und Landſchaſ⸗ ten nach Originalradierungen. Dic Schlacht an der Mier und bei Ppern. Heft 10 der Schriften⸗ reihe:„Der große Krieg in Einzeldarſtellungen“, Verlag Gerhbard Stalling, Oldenburg i. Gr.— Der Verfaſſer iſt ein Generalſtabsofft⸗ zier, der an den Kämpfen im Herbſt 1914 ſelbſt teilgenommen hat. Die Darſtellung iſt allgemeinverſtändlich und ſteht auf dem beſten jetzt erhältlichen Tatſachenmaterial, Kartenſkizzen ſind beigegeben. Geſchichdcher vum Kumminalverband von Wilhelm Fladt. (Badenia⸗Verlag, Karlsruhe i..) Auf Ausguck. Von Hauptmann O Schwann. GBVerlagsanſtalt Bogel u. Vogel, G. m. b.., Leipzig). „Goldene Stunde“ von Irma Hartie⸗Lendesdorff.— „Aus erlebten Stunden“ von Adolf Potthoff.— Weſtfalen von Johanna Baltz.(Sämtlich im Salm⸗Verlag zu Cöln.) „Die Schaubühne nach dem Kriege“ von Rudolf Karl Gold⸗ ſchmit.(Falken⸗Verlag, Darmſtadt.) Von Kalarien und Krenzwegen. Wanberſchaften von Max Koch. (Verlag Raſcher u. Co., Zürich.) Namur— vor und im Weltkrieg. Herausgegeben von der Kaiſerl. Fortifikation Namur. Mit 180 Abbild., Karten und Plänen nach alten Anſichten und Neuaufnahmen...—4. Tauſend. Ein ſtatt⸗ licher Großoktav⸗Band.(R. Piper u. Co., Verlag, München.) Das Buch iſt dazu angetan, Namur, dieſe heerlich gelegene Stadt, iedem Deutſchen näher zu bringen. Beſonders teuer wird aber das Buch ienen ſein, die um den Beſitz der Stadt gekämpft und geblutet haben. Blunck, Jan Grünt.(Georg Weſtermann, Braunſchweig.-Berlin— Hamburg).„Der bekannte Verfaſſer, der in niederdeutſchen Be⸗ wegungen eine führende Rolle ſpielt, behandelt das Problem der im Ausland geborenen Deutſchen, ſtreift die aktiviſtiſche Bewegung im Weſten und führt ein merkwürdiges Menſchengeſchick im Dechſel hei⸗ terer und crulter Szeuen zu ſeiner Erfüllung.“ Handel und indust e vom Ruhrkohlenmarkt wird der Köln. Zig. geschrieben: Mit dem Monat Koksversand seine Höchstzifern erreicht. In Kohl 1 der Juli nicht die Versandziftern gebracht, die man nach dem 4 herigen Gange der Förderung erwarten durfie. Die Förderung der Ruhr ist im Juli infolge der Gripperkrankungen ich Zurückgeblieben. Jetzt ist die Macht dieser unangenelmen ungefährlich verlaufenden Kranlcheit ge brochen, und deazufolge dürften die Förderzifern in aller Küra: wieder besser werden. Immerhin bestelrt die Tatsache, daß die Verfügung stehenden Eisenbahnwagen in den letzten Wochen m voll angeiordert sind, und daß noch viel weniger die Leistung fähigkeit der Schiffahrtsstraße ausgenutzt werden Haldenbestände sind in Kohlen schon seit längerer Zeit Wrr und auch in Koles werden jetzt die bedeutenden Mengen, die den Zechen gelagert haben, geräumt sein. Daß es gelingen wün in einem Teitraum von ebera drei Monaien 3 Mill. t Kolten ue Kols auf den Zecheu, neben einer ziemlich glatten frischen Förderung, aufzuladen, war auch bei optimi aussicht nicht Ohne weiteres u erwarten. Es wäre nun rechit e“ wünscht, daß jetzt, nachdem auch die Grippe kast überwunden 18 Wiedler eine flotte Förderung einsetzt, um den Iuli-Ausfall in ehut auszugleichen. Inzwischen sind die Preise des Kohlensyndikats, wie S000 veröffentlicht, erhöht worden. Außerdem kommt hei der Preis büdung die schon in diesem Monat eingetretene Erhöhung Umsatzsteuer in 8 8 5——— 5 aufhaltsam steigenden Löhne Bergarbeiter gegenüber, w diese Preiserhöhungen nölig machten. Die letzie Erhöhung der 1 landpreise Iiegt eif Monate zurück und der Aufschlag war Sig über den Erhöhungen der Löhne und angesichts der gewal stiegenen Kosten der Betriebszeuge nicht mehr anle den Mabnalunen des Reichskroimissars, der sich in dtesen Jahre die Hausbrandversorgung hat ganz besonders ange. Sein lassen, trifft die jetzige Erhöhung der Preise wohl die dustrie, nicht aber im gleichen Maße den Hausbrand. Im Gegel Satz zum vorigen Jahre ist die Hausbrandversorgung—5 ſb6 erhebli vol. gilt 00 ie neuerdi om Reichskommissar angeordnete Entlastung K 1 80 verschiedenen 0r bieten, besonders Süddeutschland, Braunkolilenbriketts in erbet, lichem Maße auf die Hausbrandbezugsscheine geliefert, die v0 dem Versorgungsbezick auf Ruhrkohle ausgestellt sind. Umantzsteuer aut Luxusgegenstände. Laut Belcanntmachung des Reichslanzler über die Si einer Umsatzsteuer auf Lamusgegenstände vom 2. Mai 1018 E4 für den Kleinhandel angeorduet worden, auf Edelmetalle, f steine, Sowie Gegenstände aus oder in Verbindung mit— Stoffen eine Rücklage in Höhe von 20 Prozent des Entgelts zu Städte für den kommenden Winter doch schon geschritten. Der frühzeitigen Versorgung im Ruhr durch Braunkohle. Wiederum werden den den. Der Reichstag hat mit rückwirkender Krait den at 10 Prozent herabgesetzt, so daß bei der ersten Steuererlclã für die Zeit vom 5. Mai bis zum 31. Juli 1918 dieser Satz 10 10 Prozent in Rechnung zu stellen ist. Wie uns der„Verban Deutscher Waren- und Kauihäuser, E.““ mitteilt, exiolgt die Be 1 dieses 10prozentigen Satzes von dem Gesamtentgelt,— der Vericufer erzielt hat, akzo von dem früheren Verkauispre, plus 25 Prozent Aufschlag für die, Steuer. Wenn 2. B. ein G Stand mit Verkaufspreis von 100 M. vor dem 5. Mai Steueraufschlag erhielt, also mit M. 125 verkauit wurde. so ist diesem Betrage jetzt als Steuer 12.50 M. Zu delclarieren, wa der Restbetrag des—— den Käufer zurüchgezahlt* e den Kann. Falls in unzu der Weise nur ein A 20 Prozent genommen worden iet, s0 wären jetzt als von 120 M. 10 Prozent, also 12., anzurechnen so daß eine Rüch zahlung von 8 M. nur in Frage käme. Schnellpressentabrik Frankenthal Abbert& Co., im Frankenthal. Für das am 31. März beendete Geschäftsiahr 1917—18 9 g des Rohgewinnes um rund 271 000. (r V. 433000.) auf 1 708 074 MC I 527 727) wogegen die 03 kosten auf 583 110 M.(400 401) stiegen und Ankeihezinsen* (85 832) M. erforderten. Um die Grundstũcke und Gebãude w1 1 wie scit Jahren üblich— auf den Buchwert von 300 000 M. 44. bringen, urd zur völligen Abschreibung der, Maschinen, W. sich eine weitere Stei zeuge, Einrichtungen und Modelle sowyie Zur Wiederi waren diesmal nu 443 210 M.(572 362) erforderlich, einschließlich 133 218 M.(134 310) Vortrag der Reingewinn 800 720 M. erhönte gegen 503 440 M. vor einem umd 504 040 vor zwei ſahren. Hiervon dienen 350 000 M.(250 000) Zur 1 schüttung von 14 Prozent(10 Dividende, 139 322 6 22009 zu Gewinnanteilen und Belohnungen, 150 000 M.(130 000) zu ch terstützungen, Kriegsfürsorge usw. und 100 000 M.(0) als R 30 zur Friedenswirtschait, wonach 130 2 (133 218) M. vorzutragen bleiben. Der Geschäftsbericht verzeit bm, Hebung des Umsatzes. Das Werk war stets voil, schäftigt. In Friedenserzeugnissen sei Kauilust vorhanden, da lage für den Uebergang eine weitere Druchamaschinen infolge der mangelhaften Bedienung de⸗ Krieges Not gelitten haben. Aucfi für das laufende Jahr hoii Verwaltung aui ein befriedigendes Ergehnis, falls leine w. 2a Sei ein Erschwerung der Herstellung eintritt; in letzter Zeit empündlicher Arbeitermangel eingetreten. In der Vermögensfec, nung erscheinen Waren 1üt 1 377 121 M.(4880 311) bewectet fe, ner 22 605 M.(35 849) Barbestand, 1 28/ 110 M.(1 076 9750 W. Sel und 1 607 00 M.(i 337 820) Wertpapiere; den 3 114 4A11 Mug, (3763 232) Außenständen stehen 1 454 805.(2200 721) laujeng gegenüber. Bei Unverändert 2 300 000 M. Grug Kapital und 873 600 N.(S8s 600) Anleiheschuld werden.000 Verbindlichkeiten Mark Rücklagen und 500 000 M. Sicherbei i..) ausgewiesen. Chemische Fabrik Binau, vormals Hemrich Propte im Binau. Diesen Namen hat die bisherige Firnm Heinrich Prop, Mannheim— Zweigniederlassung in Binau— erhalten. Iuua ist Kauimann Leopold Gottlieb in Binau. Franlfurter Wertpapierbörse. 31 Frankfurt, 6. August. Abendbörse. Bei—— uli hat de ganz komite. Di Abiuhr de stischer Vot zu umg Satz von 2 nunmehr del — 20 dah während 2 8 0⁰0 cheides f. blieb die Haltung mit wenig Ausnahmen fest. Von Einheitsv, 1 setzten Maschinenfabrik Eßlingen ihre nack oben gerichbete Kufe bewegung in ansehnlichem Tempo fort, höher lagen auch Pu N. Goldscimidt und Armatur Hilpert, w Daimier, Zells“ Waldhof, Farbwerke Höchst sich abschwä 8. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August-“ Pegeistati date ee— 8 203 Abesde 6. Ui, K0.:::::·P 712———‚ 1 4 944 797 Aaeba. 2 Ufſt Gannheln.78357 3 33546.0 Serxene 7 Malaz:z..96 127 2 77 4 .2222720% vom Neckar: 2 2 ꝗ 6442229 2² 2 K Rebee::: d i + 10 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voran. (Z..3 buaßdokugter Machorvon wird gertentmoh vorteigt 9 8. A: Teils meist trochen, vormal temperiesll. agust* Sne 9. A: Wollkig, ——— SSS SSSr K S. SSS SSSSS& — SSr r. FFKSrSSSSSSSRSSSKSS SS*. K K KAR Tü 47&R——— Wir ſuchen für ſofort oder auf 1. September Rorrespondent oder Korrespondentin Gemw ailtheit in Kurzſchrift und auf der Schreib⸗ maſchine erforderlich. Angebote mit Altersangabe, Zeuguisabſchriften und Gehaltsanſprüchen unter T. D. 154 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erb. S147 — Grosse Körperschaft mit erstklassigen Verbindungen und Beziehungen, sucht einen militär⸗ krelen, gewandten und energischen HKerrn zur Mitarbeit bei einer vaterländischen, von hohen amtlichen und militäri⸗ schen Stellen befürworteten Sache. Angemessene Aufwands- und Zeit. entschädigung. Oftiziere a.., Be- amte a.., und Herren in ähnlichen gesellschafilichen Stellungen werden 5 Für später kann eine Weiterverwendung unter Vebertra⸗ gung einer gehobenen Privatbeamten· stellung in Aussicht gestellt werden ebote mit Lebenslauf u. T. C. 153 am die Geschäftsstelle d. Bl. 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