Srr ——54 Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: In vertre⸗ tung Guſt av Wittig; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Drück u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Celegramm“⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ Kin. ſchluß amt Manuheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. 0 Anzeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pig, Fimanzanzeigen 5⁰ Pia, eklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%. Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8“ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, sStellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Mannheim und Unge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Otertelj. M..32 einſchl. Fuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Arz i0pfg. Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in, moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. Engliſch⸗franzöſiſche Hfenſive zwi Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 8. Auguſt abends.(WTB. Amilich.) Angriff der Engländer zwiſchen Anere und Avre. Der Jeind iſt in unſere sStellungen einge⸗ drungen. Der engliſche Bericht uber den Beginn der Schlacht. Engliſcher Bericht vom 8. Auguſt vormittags. Die britiſche bvierte und die franzöſiſche erſte Armee unter dem Be⸗ fehl des Marſchalls Haig ſind beim Morgengrauen auf einer breiten Front öſtlich und ſüdöſtlich von Amiens zum Angriff übergegangen. Der Angriff entwickelt ſich befriedigend. Franzöſiſcher Bericht vom 8. Auguſt 2 Uhr nachmittags. Heute morgen um 5 Uhr griffen die franzöſiſchen Truppen vereint mit bri⸗ tiſchen Truppen in der Gegend füdöſtlich von Amiens an. Der Angriff entwickelte ſich unter günſtigen Verhältniſſen. * Wastun die Engländer? Dieſe Frage iſt während des heißen Ringens Suiſchen Aisne und Marne immer wieder geſtellt worden. Sie taten eigentlich gar nichts, um die Aktion ihrer Bundesgenoſſen zu unkerſtützen. Sie gaben nur die ent⸗ behrlichſten ihrer itkräfte zur Verſtärkung nach der Marne ab, blieben im übrigen aber ziemlich untätig in ihren Stellungen. Jetzt hat Marſchall Haig dieſe Frage beantwortet. Er hat geſtern mit der 4. engliſchen und 1. franzöſiſchen Armee —5——————————— SSee 0 N 99˙— u eng e m Smenstſem einen großen Angriff zwiſchen den Waſſerläufen die Ancre — e, alſo auf etwa rund 20 Kilometer Frontbreite er ffnet. Der engliſche Stoß richtet ſich auch jetzt wieder gegen einen vorgetriebenen Keil der chen Front, gegen die vielbeſpro⸗ chene Spitze bei Amiens. Dieſe Stellung iſt bekanntlich das Ergebnis unſerer großen Frühjahrsoffenſive Haig hofft nun, dieſes Dreieck ebenſo abzuquetſchen— möglichſt abzuſchneiden — wie jenes an der Marne. Es iſt mehr als bezeichnend, daß die Engländer dieſes Unternehmen nicht ſelbſt führen, ſondern die Franzoſen dabei zu Hilfe nehmen. Die Somme (Ancre und Avre münden in dieſen Fluß) ſcheint demnach die zwiſchen den britiſchen und franzöſiſchen Armeen zu ſein. Der Angriff dürfte unſere Heeresleitung kaum über⸗ raſchend getroffen haben. Seit längerer Zeit ſind die Er⸗ kundungsgefechte in Nordfrankreich eine ſaſt ſtehende Rubrik des deutſchen Heeresberichts. Am Sonntag meldete die Oberſte Heeresleitung: „Beiderfeits von Albert nahmen wir ohne feindliche Einwirkung unſere weſtlich der Ancre ſtehenden Poſten auf das öſtlich e Flußufer zurück.“ Dieſe Zurücknahme vorgeſchobener Poſten deutete ſchon darauf hin, daß unſere Führung einen Angriff des Feindes erwartete. Sie zog daher ihre Truppen von einer ſchmalen, ſchwer zu haltenden Linie zurück, um nicht zwecklos tapfere Männer zu opfern. Denn die Geſchichte aller Offenſiven lehrt, daß gegen Trommelfeuer und Maſſenſtürme die erſten Kampfgräben faſt immer erliegen müſſen. So konnten die Feinde auch geſtern in unſere Stellungen „eindringen“. Wie weit ſie ihren Anfangserfolg ausbauen können, das iſt mim die andere Frage, denn deutſche Gegenſtoß wird nicht lange auf ſich warten laſſen, vielleicht ſchon erfolgt ſein. Wir ſind im Seiſte bei unſeren tapferen Kriegern, aber doch guten Mutes. Wir wiſſen, daß Hinden⸗ burg und S zu fparen, die verkürzte Aisne⸗Eltie bezogen haben. Sie* aſſ Si 0 ———————————— ſich außerordentlich zäh und leitung hat offenbar mit dem engliſchen Angriffsplan gerechnet und hat gerade aus dieſem Grunde ihre Hauptreſerven an der Marne nicht einſetzen wollen, ſondern pfleglich geſchont. Jetzt werden ſie um ſo nötiger ſein. Und ſo wird in dieſen Tagen— hoffen wir— auch die andere Frage beantwortet werden, die ſo oft vom Feinde geſtellt wurde: Was macht die Armee des Kronprinzen von Byaern? W. Der engliſche Militarismus. Bern, 8. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Zum Gedächtnis⸗ tage des Kriegseintritts Englands ſchreibt Gardiner in der „Daily News“: Der Grundſatz„Si vis pacem, para belhum“ werde niemand mehr täuſchen. Jetzt wiſſe man ſattſam, daß der Krieg komme, wenn dafür gerüſtet werde Einige nahmen noch ihre Zuflucht zu der Idee, der Krieg könne durch den Krieg ausgetrieben werden. Sie glaubten, die Alliierten ver⸗ möchten eine ſo überwältigende militäriſche Uebermacht zu er⸗ langen, daß der Feind nie wieder imſtande ſein werde, ſich aufzurichten. Aber das ſei ein eitler Wahn, nimmermehr könne man der Welt durch einen Zwang den Frieden geben. Der Gedanke, daß die Alliierten nach der Erkämpfung des Sieges den Weltfrieden durch eine unwiderſtehliche Macht zu ſichern vermöchten, bedeutet nicht nur die Annahme des„preu⸗ ßiſchen Glaubensbekenntniſſes“, ſondern die Nichtachtung aller Lehren der Weltgeſchichte. Ein ſicherer Friede ſei unmöglich ohne ein neues Weltſyſtem, das in der Erkenntnis, daß das gemeinſame Weltintereſſe den Frie⸗ den erfordere und die Ziviliſation unter den modernen Ver⸗ hältniſſen nicht neben dem Kriege beſtehen könne, die Wurzel des Krieges, nämlich das Wettrüſten, beſeitige und die Ma⸗ ſchinerie für eine gerechte Verwaltung der Weltgeſchäfte ſchaffe. die Umgruppierung an der Aisne. Stockholm, 8. Aug.(W..) Der deutſche Rückzug hinter die Aisne wird von den ſchwediſchen Militärkritikern rück⸗ haltlos bewundert. So ſchreibt„Svenska Dagbladet“: Seit⸗ dem die Deutſchen die Linie La Fere⸗Ville⸗en⸗Tardenois er⸗ reicht haben, iſt es ganz klar, daß ſie wieder Herren der Lage ſind. Seitdem war es nicht mehr ein deutſcher Rück⸗ zug, ſondern ein ſtrategiſches Zurückmarſchieren, das frei⸗ willig in einem von den Deutſchen beſtimmten Tempo bis zur Veslelinie fortgeſetzt wurde. Das geht aus dem Um⸗ ſtand hervor, daß den Alliierten weder Gefangene noch Ka⸗ nonen in die Hände fielen. Dieſer Rückzua der Deutſchen dürfte in der Geſchichte des Krieges als ein wahres Meiſter⸗ ſtück daſtehen. In den Kampſſchilderungen der Alliierten wurde auch die eine oder andere Stimme laut, die 19055 daß der Rückmarſch in beſter Ordnung geſchehen iſt.“— „Stockholms Dagblad“ ſagt:„Die Schnelligkeit und Entſchloſ⸗ ſenheit, mit der die deutſche Heeresleitung eine ſo umfaſſende Rückwärtsbewegung bewerkſtelligen ließ, läßt vermuten, daß der Rückzug die cht eines genau durchdachten Planes iſt, der den Zweck verfolgt, dem Feinde die Ini⸗ tiative wieder zu entreißen und ihm einen Schlag an einem Punkt zuzufügen, der den deutſchen Truppen beſſer paßt. Hindenburg und Ludendorff haben in ihren ruſſiſchen und polniſchen Feldzügen gezeigt, daß ſie den Rückzug be⸗ herrſchen und in einen Sieg verwandeln können. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß ſie ſich auch diesmal ihren Geg⸗ nern in bezug auf die ſtrategiſche Berechnung überlegen deigen. 5 Anſere Verluſte„überraſchend gering“. Berlin, 8. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der„Morning Poſt“ vom 30. Juli wird von der amerikaniſchen Front berichtet: Der Rückzug der deutſchen Truppen wurde geſchickt geleitet. Die deutſche Heeresleitung vermochte viele Tauſende amerikaniſcher und franzöſiſcher Soldaten mit einer nur geringen Anzahl deutſcher Trupven auf⸗ zuhalten. Kleine Truppenteile von 20 bis 30 Mann mit Maſchinengewehren hielten halbe Tage lang den Vormarſch der franzöſiſchen und amerikaniſchen Bataillone auf. Das Unglück iſt, daß es für den Zeitverluſt, der nicht durch unver⸗ hältnismäßige ausgeglichen wird, kein Heilmittel beſteht. Die Verkuüſte der Deutſchen ſind durch die errunge⸗ nen Vorteile aufgeboben, denn die Zeit iſt für die Deutſchen von größerem Wert, als die Verluſte an Menſchen⸗ leben. Außerdem ſind die deutſchen Verluſte überraſchend gering. Die deutſche Heeresleitung verrinzerte ſie auf alle Weiſe dadurch, daß ſie nicht einen übereilten Widerſtand ver⸗ ſuchte. Die Deutſchen konnten faſt alle ihre Geſchütze fort⸗ ſchaffen.(.) Eine Pauſe der Erſchöpfung. Berlin, 8. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nachdem die En⸗ tentefunkſprüche in den letzten Tagen triumphierend das ſieg⸗ reiche Ueberſchreiten der Vesle gemeldet hatten, ſieht ſich die Ententepropaganda nunmehr gezwungen, ſelbſt von einer Pauſe in den Operationen zu ſprechen, allerdinas mit dem Zuſatz, daß die Pauſe keineswegs das Aufhören der Offenſive bedeute. Die Pauſe iſt eine Rauſe der Erſchöpfung, denn bei ihren Angriffen von der Marne bis zur Besle gegen die eſchickt vertejdigten Rachhuten verloren die Franzeſen und Amerikaner äuherordent⸗ lich viel Blut. Nach dem Zuſammenbruch der letzten größeren Angriffe an der Vesle am 6. Auqguſt fanden am 7. Auguſt an der Veslelinie bei wechſelndem Feuerkampf nur unbedeutende Teilangriffe ſtatt. Deutſche Abteilungen ſtießen mehrfach über den Flußarund hinüber krachten G4 — Segenan⸗ fammen. In den chen Ancre und renden Perſsnlichkeiten der gleichen Weiſe ſcheiterten engliſche und franzöſiſche ꝛen⸗ griffe gegen die neuen deutſchen Linien beiderſeits der Straße Braye- Corbie ſowie weſtlich Montdidier. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Basler Nachrichten“ ſtellt eine Havasnote feſt, daß die Grenze des Rückzuges der Deutſchne noch nicht erreicht ſei. Ein Rückzug der Deutſchen bis zum Damenweg hält man nicht für unmöglich. Die Deatſchen beſitzen zwiſchen Vismes und Reims vier Uebergänge über die Vesle, die ſie trotz des Feuers der franzöſiſchen Batterien herzuſtellen vermochten. Die Franzoſen rücken nunmehr in ſehr vor⸗ ſichtiger Weiſe vorwärts. Der Regen der letzten Tage hat die Heran⸗ ſchaffung ihrer ſchweren Artillerie ſehr ſchwierig geſtaltet. Das Rordufer der Vesle. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung berichtet: Die Armee Böhn hat bereits Mitte Juli die bedeutenden Höhen am Nordufer de⸗ Vesle durch Pioniere befeſtigen laſſen. Man dürfe anneh⸗ men, daf ſehr ſtarke Stellungen ausgebaut wurden. Die Höhen von Fismes ſind außerordentlich günſtig für eine Verteidigung egeeignet. Der Militärkritiker dieſes Blar⸗ tes bezeichnet dieſe Stellungen als frontal unangreiſ⸗ bar. Im übrigen habe die deutſche Heeresleitung die Hand⸗ lungsfreiheit. Es hänge ausſchließlich von ihr ab, ob ſie es zum Kampfe um die Fismeshöhen kommen laſſe oder ob ſie Stellungen an der Aisne beſetzt. Amerikgniſche„Ritter“. m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Lel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Baſel: Nach Pariſer Mitteilungen an die„Stampa“ wird aus Newyork gemeldet, das amerikaniſche Kriegsminiſteriun laſſe nun als wirkſamenSchutz für alle in Frankreich kämpfende Sol⸗ daten der Vereinigten Staaten volle Panzerrüſtungen mit Helm und Schild herſtellen. Spollen ihrer ſelbſt! Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Am letzten Sonntag begab ſich der Unterrichts⸗ miniſter Laffere nach dem von Frankreich beſetzten Teil des Elſaß, um in zwei Ortſchaften bei der Preisverteilung in den Schulen den Vorſitz zu führen. Der Unterrichtsminiſter beglück⸗ wünſchte Lehrer und Schüler zu den großen Fortſchritten, welche die Schüler in den Jahren im Franzöſiſchen gemacht hätten. konnten ſie weder franzöſiſch ſprechen noch verſtehen.— So ieht es alſo in den zu„erlöſenden“ Provinzen aus. Italieniſche Verktzungen des Völkerrechts. Wien. 8. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das Kriegsmini⸗ ſterium(Marineſektion) teilt amtlich mit: Am 6. Auguſt vormittags wurde das außerhalb des H fens von Durazzs kreuzende Spitalſchiff„Baron Gall' mit Fliegerbomben angegriffen. Von 15 abgeworfenen Bom⸗ ben ſchlugen 13 in unmittelbarer Nähe des Spitalſchiffes ein ohne zu treffen. Am gleichen Tage nachmittags wurde ein Spitalſchiff während der Fahrt von Durazzo nach Rorden mit faſt 1000 Kranken an Bord auf der Höhe von Duleigno von einem feindlichen Unterſeeboot mit drei Torpedos anlanziert; ein Torpedo traf das Schiff ohne zu explodieren, die übrigen liefen daran vorbei. Das Kriegsminiſterium(Marineſektion) leitete die nötigen Schritte ein, um gegen dieſe ungeheuer⸗ liche Völkerrechtsverletzungen Einſpruch zu erheben. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 8. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Amllicher Tagesbericht vom 7. Auguſt. Paläſtinafront: Ein von mehreren feindlichen Kom⸗ pagnien geſtern Nacht gegen unſere Stellungen bei Rafat unternommener Angriff brach hlutig zuſammen. Nach lünge⸗ rem Feuergeſecht wurde der Gegner in ſeine Ausgangsſtel⸗ lungen zurückgeworfen. Tagsüber lag ſchwaches Arkilleriefeuer duf den beiderſeitigen St— und auf dem Hintergelände Sonſt keine Ereigniſſe von Bedeutung. Die Lage im Oſien. Zur Reiſe Helfferichs. Berlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) In Mos⸗ kauer politiſchen Kreiſen wird, wie von dorther gemeldet wird, die Verliner Reiſe des Herrn Helfferich im Zuſammenhang mit den Vorgängen, welche ſich zurzeit an der Murman⸗ küſte und in Wladiwoſtok abſpielen, eine außer⸗ ordentliche Bedeutung für die Weiterentwickelung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen beigemeſſen. Herr Helffe⸗ rich hat vor ſeiner Abreiſe Beſprechungen mit füh⸗ Sowjetregierung gehabt, deren Gegenſtand die Ausgeſtaltung der deutſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen geweſen iſt, über die er in Berlin Bericht erſtatten wird. Von anderer Seite war geſtern ſchon gemeldet wor⸗ den, Herr Helfferich würde drei Tage in Berlin bleiben und ſich dann noch auf drei Tage ins Große Hauptquartier be⸗ geben. Von dem Verlauf dieſer Beratungen würde es ab⸗ hängen, ob er nach Moskau zurückkehrt. Der Ton in dieſen Riteilungen wird wohl auf Mos⸗ kau liegen. An eine Abberufung des Herrn Helfferich aus Rußland überhaußt wird nicht gedacht, wie wir das hier ſchon geſtern feſtſtellten, ebenſowenis natürlich an einen Abbruch der Beziehungen zu der Sowietregierung. Die Leibwache helfferichs. c. Bon der ſchen Gronze, 9. Aug.(Pr.⸗Tol. g..) Die Nere Nurt malbet aus Mosleu, die Leib⸗ wache des dẽ Geſandten Helfferich in Mosesu 2. Seite. Nr. 367. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) F Freitag, den 9. Auguſt 1918. werde von etwa 1000 uniformierten deutſchen Kriegs⸗Ge⸗ fangenen gebildet, die von einem Offizier und Unteroffi⸗ zieren befehligt würden. Die Jarenfamilie. EBeclin, 9. Aug.(Bon unſerm Berliner Büro.) Die „Times“ meldet: König Alphonſe von Spanien ſetzt ſeine Be⸗ mühungen fort. Der Der König wurde von der verzweifelten Lage des Großfürſten Georg unterrichtet, welcher im Gefängnis zu Pete rsburg krank liegt, ohne hinreichend verſorgt zu ſein. Die ruſſiſche Regierung wird vielleicht von der ſpani⸗ ſchen affizielle Anerkennung fordern im Austauſch gegen die Genehmigung einer Regelung zu Gunſten der Zarenfamilie. Großfürſt Georg iſt der einzige Sohn des ehemaligen Zaren⸗ paares. Gegenrevolutionäre Matroſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Züricher Zeitung erfährt 5 ruſſiſcher Seite: knter den ruſſiſchen Matroſen, die im November 1917 die eifrigſten Bolſchewiſten waren und in der maximaliſtiſchen Re⸗ volution eine große Rolle ſpielten, iſt ein Umſchwung einge⸗ treten. Ihre Stimmung hat in den letzten Wochen derart um⸗ geſchlagen, daß ganze Abteilungen von Matroſen der bal⸗ tiſchen Flotte entwaffnet und zahlreiche Matroſen von dieſer und der Schwarzen Meer⸗Flotte in der jüngſten Zeit als Gegenrevolutionäre verhaftet und ſtandrechtlich er⸗ ſchoſſen wurden. Die Geſtaltung Polens. EBerlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Verliner Büro.) Prinz Johann Radziwill, der Direktor des politiſchen De⸗ Hartements in Warſch au, wird dieſer Tage in Berlin erwartet. Von hier wird er ſich ins Große Hauptquartier begeben, um mit den leitenden deutſchen Stellen über die Zu⸗ kunft Polens und die damit zuſammenhängenden territo⸗ rialen Fragen zu konferieren. Prinz Johann Radziwill iſt ein Schwager des Reichstagsabgeordneten Grafen Oppersdorf. 871 Die Slaatsform in Finnland. Kopenhagen, 8. Aug.„Politiken“ meldet aus Helſing⸗ fors: Der Landtag behandelte am Mittwoch die Frage der Regierungsform Finnlands. zinnt eine Veränderung der Front einzutreten, da auch die Partei der kleinen Bauern ihren Widerſtand gegen eine Monarchie aufgeben zu wollen ſcheint, ſo daß die erfor⸗ Andernfalls wird die Königswahl nach der alten Regierungs⸗ form von 1772 abgehalten werden. Ukrainiſche Univerſikäten. Kiew, 7. Aug.(W..) Die Ukrainiſche Telegraphen⸗ Agentur meldet, daß der Miniſterrat den Geſetzesvorſchlag über die Begründung einer ſtaatlichen Univerſität in Kame⸗ netz⸗Podolsk, beſtehend aus vier Fakultäten, beſtätigt hat. Im Herbſt 1918 ſollen bereits die hiſtoriſch⸗philologiſche und die phyſikaliſch⸗mathematiſche Fakultät eröffnet werden. AUnterrichtsſprache iſt die ukrainiſche.— Zeitungsnachrichten — hat der Miniſterrat außerdem beſchloſſen, die ukrai⸗ zniſche Volksumverſität in Kiew in eine ſtaatliche ukrainiſche AUniverſität mit vier Fakultäten umzugeſtalten. * Aug Sibirien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Ztg.“ erfährt aus ruſſiſcher Quelle, die„Pravda“ meldet, die ſibiriſche Regierung in Omsk werde in den allernächſten Tagen die formelle Kriegserklärung an die Sowjetregierung in Moskau richten. Die Omsker Regierung verfügte telegraphiſch die Berhaftung einiger Mitglieder der inzwiſchen zurückgetretenen Re⸗ gierung in Wladiwoſtok, da ſie Beweiſe erhielt, daß es unter ihnen bolſchewiſtiſche Agenten gebe. 5 Die engliſchen Geſetze gegen die Fremden. KRotterdam, 8. Auguſt. Nieuwe Courant meldet: Im eng⸗ liſchen Oberhauſe ſagte Lord Curzon, daß die Lebensmittel nicht belaſtet werden ſollen und daß die Dominions ſich mit Borzugszöllen auf andere Artikel begnügen würden. England werde bei der Feſtſetzung ſeiner Wirtſchaftspolitik die Intereſſen ſeiner Verbündeten berückſichtigen und nichts tun, ohne mit ihnen Rückſprache zu nehmen. Curzon ſprach die Hoffnung aus, daß die Vereinigten Staaten und England Hand in Hand gehen würden.— mmerhin war bemerkens⸗ wert, daß Lord Crewe, der Führer der liberalen Oppoſition im Oberhauſe, der nach Eurzon ſprach, für den Freihan⸗ diel eine Lanze brach. Er ſagte, es ſei noch nicht möglich, über die zukünftige Handelspolitik gegenüber Deutſch⸗ land zu entſcheiden, da dieſe vom Frieden abhängen werde. Er glaube aber nicht, daß das engliſche Volk z. B. Bel gien ſchlechtere Bedingungen anbieten werde als den Dominions. Nach der Auffaſſung Crewes muß der Freihandel Regel bleiben und mit einem fiskaliſchen Tarif gepaart gehen, ge⸗ wiſſe Ausnahmen, die mit den Intereſſen der Sicherheit des Landes zuſammenhängen, geſtattet. Bern, 8. Auguſt.(WT B. Nichtamtl.) Das engliſche Geſetz 93 Kasſe die Ausländer wurde am 2. Auguſt vom Oberhaus⸗ „Ausſchuß mit einigen Abänderungen angenommen. Die wich⸗ tigſten ſind, daß feindliche Fremde nicht fünf, wie vom Unter⸗ hauſe angenommen, ſondern zehn Jahre lang nach Frie⸗ densſchluß nicht naturaliſiert werden dürfen und daß ie endgültige Erklärung der infolge falſcher Angaben erteilten Naturaliſationsurkunden nicht dem Ermeſſen des Staatsſekre⸗ tärs des Innern überlaſſen werden, ſondern ihm zur Pflicht emacht wird. In eine lächerliche Lage geriet in der Sitzung dek äußerſte 5 Flügel des Oberhauſes mit dem Antrage, daß kein Naturaliſierter feindlicher Herkunft nach dem 31. Auguſt Mitglied des Geheimen Rates oder des Parlaments ſein dürfe. Es ſtellte ſich nämlich heraus, aß bei Annahme dieſer Maßnahme drei bekannte Männer aus dem Geheimen Rat ausſcheiden müßten, nämlich Sir ar Speyer, Sir Erneſt Caſſel, und Marquis Mil⸗ ſord Hagen, wobei der letztgenannte außerdem die ihm erſt kürzlich zur Vertuſchung ſeiner Battenbergherkunft verliehene Peerswürde zu verlieren hätte. Zur Frage des Wirtſchaftskrieges nach dem Kriege. An. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Bern: Lloyd George und andere engliſche Staatsmänner haben in der letzten Zeit mehrfach angedeutet, daß ſie jetzt gerne ſähen, wenn Präſident Wilſon mit einer zuſtimmenden Er⸗ klärung für den Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege herauskäme. Demgegenüber meldet der Berichterſtatter der Rewyorker„Times“ aus Waſhkn ton, daß man bort die Pariſer Deſchlüſſe nicht als das beſte Mittel betrachte, das Intereſſe der Verbündeten u en. Die Lage habe ſich inzwiſchen geändort, namentlich rch den Gintritt Amerikas in den Krieg und das Pariſer Ab⸗ mmen ſei veraltet. Der Gegenſtand müſſe von neuem ge⸗ Prüft und es müſſe ein neues Programm aufgeſtellt werden. Man erwartet, daß England eine neue Wirtſchaftskonferenz herbei⸗ zu Gunſten der Familie des verſtorbenen Zaren Auf republikaniſcher Seite be⸗ Derliche Mehrheit für die Monarchie erzielt werden kann. Die Neulralen. Die holländiſche Miniſterkriſe. m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der holländiſche Geſandte beim Vatikan, Jonk⸗ heer van Niſten, wird nicht nur als Miniſter des Auswärtigen, ſondern auch als Vorſitzender des Miniſterrats genannt. Dem katholiſchen Prälat Nolens, dem Kabinettsbildner, dürfte der Wunſch vorſchweben, den Frieden zu vermitteln, wobei zu⸗ ſtatten käme, daß Herr van Niſten in die Friedenspolitik des Vati⸗ kans eingeweiht iſt. Der„Nieuwe Courant“ wacnt vor Uebereifer in dieſer Sache, da zu befurchten ſei, daß, wenn die eine der Kriegs⸗ parteien nicht zum Frieden neige, dieſe die Vermittlungsverſuche übelnehmen konnte. Die Kohlenausfuhr nach Holland. EBerlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kohlen⸗ ausfuhr nach Holland auf Grund des neuen Abkommens hat, wie aus Eſſen gemeldet wird, in den letzten Tagen begonnen. Die ausgeführten Mengen bleiben vorläufig noch hinter denen, welche auf Grund früherer Abkommen geliefert worden ſind, zurück. Eine amtliche Erklärung von deutſcher Seite über das Abkommen liegt auch heute nicht vor. Hungerrevolte in Rotterdam. m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Stg.“ meldet: In Rotterdam fand heute Morgen ein don ſozialdemokratiſcher Seite veranſtalteter Auflauf von Frauen ſtatt, die beim Bürgermeiſter wegen des Mangels an Feit und Seife, ſowie der allgemeinen Knappheit vorſtellig wurden. Die Leute wurden zweimal von berittener Polizei auseinan⸗ der geſprengt. Beſchlüſſe der ſchweizeriſchen Eiſenbahner. Hürich, 8. Aug. Die Ausſchüſſe ſämtlicher ſchweizeriſchen Eiſen⸗ bahneverbände haben geſtern die Zugeſtändniſſe, die der Bundesrat inbezug auf Teuerungszulagen erklärt und die Aufrechterhaltung ihrer Forderungen und weitere Verhandlungen mit dem Bundesrat beſchloſſen. Die Eiſenbahnerverbände werden aufgefordert, in⸗ zwiſchen Vorbereitungen für die Anwendung des allgemeinen Ausſtandes zu trefſen, doch bleibt die endgültige Stellung⸗ nahme zum Ausſtand noch vorbehalten Die übrige Arbeiterſchaft erklärte ſich mit den Forderungen des eidgenöſſiſchen Perſonals ſoli⸗ dariſch. 3 Gur den Fall des Ausſtandes iſt die Militariſierung der Eiſenbahnen vorgeſehen, doch hofft man immer noch mit Grund, daß ſich der Ausſtand vermeiden laſſe. Nach einer Meldung aus Bern haben die dort verſammelten Vertreter der ſchweizeriſchen Arbeiterſchaft geſtern nachmittag be⸗ ſchloſſen, auf den Generalſtreik zu verzichten. Beleidigungsprozeß der Fraukſurter Jeitung. sh. Frankfurt d.., 7. Aug. Ein aufſehenerregender Prozeß deſſen Ausgang nicht nur die politiſchen Kreiſe mit Spannung ent⸗ gegenſehen, ſondern dem auch die deutſche Preſſe ihr lebhafte⸗ Inter⸗ eſſe entgegenbringt, beſchäftigt am Freitag das hieſige Schöffengericht in der bekannten Privatklageſache der„Frankfurter Zeitung“ gegen Houſton Stuart Chamberlain. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, hatte der aus England ſtammende und durch Cinheirat der Familie Richard Wagner angehörende Schriftſteller Houſton Stuart Chamberlain in Bayreuth im November vorigen Jahres in der „Deutſchen Zeitung“ zu Berlin einen Aufſatz über„Die Deutſche Vaterlandspartei“ erſcheinen laſſen. In dieſem vertrat er die Berech⸗ tigung der Gründung der neuen Partei mit dem!Hinweis darauf, daß Gegenwart und Zukunft Deutſchlands von innen heraus„von organi⸗ ſierten Gruppen, beſtehend aus Männern, die teils wegen ihres an⸗ geborenen, fremden, undeutſchen Weſens, teils nur infolge von Ver⸗ bildung und planmäßiger Irreleitung kein Verſtändnis für Weſen und Im Anſchluß daran wurde auf eine Erzählung Bismarcks Bezug ge⸗ nommen, wonach er wiederholt beobachtet habe, daß England, ſo⸗ bald es etwas gegen die Intereſſen Deutſchlands im Schilde führe, ſich der„Frankfurter Zeitung“ bediene, woraus er den Schluß zog, es müßten unmittelbare Beziehungen zwiſchen der eng⸗ liſchen Regierung und dieſem Blatte beſtehen. Jetzt wird behauptet, ſo hieß es in dem Aufſatz weiter, ob mit Recht oder Unrecht, weiß ich nicht, dieſe im ſüdlichen Deutſchland allmächtige Zeitung ſei über⸗ haupt Feindesbeſitz. Wäre aber auch nicht der Feind ſelber hier am Werke, ebenſo ſtark bürfte die bloße Gemeinſamkeit der Intereſſen wirken; weſſen Intereſſen ſich mit denen der engliſchen, bezw. der anglo⸗amerikaniſchen Finanz genau decken, muß, falls ihn nicht ideale Ueberzeugungen davon abhalten, notwendigerweiſe eine undeutſche, auf Englands Herrſchaft und Deutſchlands Erniedrigung abzielende Politik verfolgen.“—„Von der vorteilhafteſten inneren Stellung aus wird alles, was deutſch iſt— politiſch, gedanklich, künſtleriſch, wiri⸗ ſchaftlich,— ohne Unterlaß grundſätzlich bekämpft, heruntergeriſſen und, wenn möglich, zerſtört.“ Die„Frankfurter Zeitung“ erblickt in dieſen Ausführungen eine ſchwere und verleumderiſche Beleidigung ihrer Redakteure und zugleich der Mitglieder des Aufſichtsrats der „Frankfurter Sozietäts⸗Druckerei G. m. b..“, in deren Verlag die Frankſurter Zeitung“ erſcheint. Demgemäß erhoben insgeſamt 18 Mitglieder des Aufſichtsrats und der Redattion, darunter die Profeſ⸗ ſoren Dr. Roeßler und Dr. Cohnſtagedt, Stadtrat a D. Herkheimer, Juſtizrat Dr. Hertz, Frau Thereſe Simon in Berlin und deren Söhne, die Ors. Heinrich und Kurt Simon, ſowie die Redalteure Büſching, Cohnſtaedt, Drill, Feiler, Geck, Gieſen, Goldſchmidt, Guttmann, Hörth, Kircher und Stern die Privatklage.— In der Begründung derſelben wurde u. a. darauf hingewieſen, daß Houſton Stuart Chamberlain die Aeußerung Bismarcks unrichtig miedergegeben habe, da dieſer allerdings 1878 im Reichstage einmal det„Frankfurter Zeitung“ Be⸗ ziehungen zu einer fremden Regierung nachgeſagt, jedoch dabei nicht die engliſche, ſondern die franzöſiſche Regierung genannt habe. Der Abgeordnete Sonnemann als Begründer und damaliger Eigentümer der„Frankfurter Zeitung“ habe in derſelben Sitzung bereits den Angriff des Fürſten Bismarck als„willkürliche Erfindung“ bezeichnet und die„Frankfurter Zeitung“, die ſpäterhin von einer„frivolen Ver⸗ dächtigung“ ſprach und von Bismarck verklagt wurde, ſei damals frei⸗ geſprochen worden. Wenn daher jetzt wieder, und zwar im Kriege, der gleiche Vorwurf erhoben werde, der dem Landesverrat gleichzu⸗ ſtellen ſei, ſo müſſe eine der beiſpielloſen Grundlgſigkeit und Schwere der Angriffe entſprechende Beſtrafung Houſton Stuart Chamber⸗ lains verlangt werden.— Die Privatkſage wurde jedoch abgewieſen und kommt erſt jetzt nach erhobener Beſchwerde zur gerichtlichen Ver⸗ handlung.— Der Veklagte Houſton Stuart Chamberlain hat in ſeiner Erwiderung zunächſt das Klagerecht der Aufſichtsratsmit⸗ glieder der„Frankfurter Zeitung“ beſtritten, da naturgemäß nur die Redakteure für die Haltung des Blattes von ihm verantwortlich ge⸗ macht würden. Im übrigen beruft er ſich darauf, daß die„Frank⸗ furter Zeitung“ im Rufe ſtehe, im Sinne der Hochfinanz zu ſchreiben durch Bezugnahme auf Artikel des angegriffenen Blattes ſelbſt und ferner der„Schleſiſchen Volkszeitung“ in Breslau Wer aber für die Hochfinanz ſchreibe, die erfahrungsgemäß international ſei, der komme auch in die Gefahr, ſeine politiſche Haltung international zu wählen. Die„Frankfurter Zeitung“ ſtehe unter Einflüſſen und Einwirkungen, die durch ihren Gründer Sonnemann und durch die mehr als 60⸗ jährige Geſchichte der Zeitung gegeben ſeien. Daraus erkläre ſich die Abneigung des Blattes gegenüber nationaler Hochſtimmung und gegen alle wirklich nationalen Bedürfniſſe. Sie müſſe deshalb allen vaterländiſch Gerichteten als ſchädliche Macht erſcheinen. Die„Frank⸗ furter Zeitung“ gehöre zu den„bewußten Feinden des Deutſchtums, indem ſie alles, was deutſch ſei— politiſch, gedanklich, künſtleriſch, wirtſchaftlich— ohne Unterlaß grundſätzlich bekämpfe. Sie bemühe ſich ſetzt, beleidigt zu erſcheinen, um durch den heutigen Prozeß ihr ſehr ſtark erſchüttertes Anſehen zu retten. eiterhin führt Houſton Stuart Chamberlain aus, daß heute die „Frankfurter Zeitung tatſächlich einem Angehörigen eines feindlichen Staates, nämlich einem Amerikaner, gehöre und bezieht ſich zum Beweiſe dafür auf eine Zeitungsnachricht, daß an der Rivierra 8 Wn 17957 — e eeeee eeeeee eeee ——— 9— werde, in der auch die Bereinigten Stagten vertreten ſein J —————————— ein Eakel Sonnemanns, ein Herr Simon, alias Semon, ſich als Amerikaner und als„Beſitzer geſchrieben habe. In den wetteſten Bedeutung des heutigen Deutſchen Reiches beſitzen“, bedroht würde. eröffnete den Zug, dann folgten Derwiſche. lichkeit ſei man der Meinung, daß ſich die Intereſſen der, Frankfurter Zeitung“ mit denen der Finanzgruppe deckten, die als ſchärfſte Fein⸗ din des Deutſchen Reiches angeſehen werde, mit der engliſchen.— Der Beklagte beantragt ſchließlich eine umfangreiche Beweisführung darüber, daß die„Frankfurter Zeitung“ ſchon vor dem Kriege alles bekämpft habe, was zur Stärkung des Deutſchen Reiches diente, und daß ſie auch während des Krieges das Menſchenmöglichſte geleiſtet habe, um das deutſche Anſehen im Auslande herabzuſetzen Sie habe während des Krieges gegen die Verſtärkung der deutſchen Macht, wie gegen die Eröffnung des U⸗Bootkrieges geſchrieben, ſie ſei für den Pazifizismus, für die preußiſche Wahlreform und für den Uebergang zum parlamentariſchen Regime eingetceten, ſie hahe die oberſte Hee⸗ resleitung in den politiſchen Kampf hineingezogen und alles getan, um den deutſchen Siegeswillen zu dämpfen. Sonach ſei ihr Wirken dem einer feindlichen Macht gleichzuachten und ſie könne ſich nicht be⸗ leidigt fühlen. Schließlich hat Houſton Stuart Chamberlain auch noch die Widerklage eingereicht, weil er in einer Entgegnung der „Frankfurter Zeitung“ vom 14. Oktober vorigen Jahres als„Renegat bezeichnet und von ihm geſagt wurde:„Dieſer Menſch iſt garnicht m der Lage, einem Deutſchen, wer es auch ſei, an die Ehre zu rühren. Die Vertretung der„Frankſurter Zeitung“ im heutigen Terwin führt Rechtsanwalt Dr. Hertz⸗Frankfurt a. M. während dem Beklagten der Führer der Alldeutſchen, Rechtsanwalt Claß⸗Mainz, zur Seite ſteht. Wir werden über die Verhandlungen berichten. Deulſches Zeich. Die Landgeſellſchaft„Weſtmark“. Berlin, 9. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.)⸗Die„Nord⸗ deutſche Zeitung“ meldet halbamtlich: In der Preſſe iſt letzthin eine vom Miniſterium für Elſaß⸗Lothringen über die Liquidation de⸗ franzöſiſchen Grundbeſitzes im Reichsland ergangene Anweiſung über die Fortſetzung der Grundſtücksperkäufe an die Landſchaft Weſt⸗ mark wiedergegeben und don einzelnen Seiten mit Bemerkungen in dem Sinne begleitet worden, daß dadurch die in dem Beſchluß des Hauptausſchuſſes des Reichstags zum Ausdruck gebrachten Wünſche in nicht zu billigender Weiſe beiſeite geſchoben würden. Demgegenüber können wir mitteilen, daß die Reichsverwaltung nach dem Beſchluſſe des Hauptausſchuſſes alsbald in Erörterungen dar⸗ über eingetreten iſt, in welcher Weiſe den zugrunde liegenden Wünſchen über die künftige Geſtaltung der einſchlägigen Verhält⸗ niſſe Rechnung zu tragen ſein wird. Das Ergebnis wird ſeinerzeit im Reichstage mitgeteilt werden. Inzwiſchen darf aber die Ueber⸗ führung des franzöſiſchen Grundbeſitzes in deutſche Hand nicht ins Stocken geraten. Es muß deshalb der Erwerb dieſes Grundbeſitzes ſeitens der vertragsmäßig hierzu berufenen Geſell⸗ ſchaften fortgeſetzt und womöglich beſchleunigt werden. Ein Verkauf von Grundſtücken zu Siedelungszwecken, auf welchen die Beſprechungen des Hauptausſchuſſes vornehmlich gerichtet waren, ſind bisher nicht erfolgt und kommt nach Lage der Sache für die nächſte Zeit überhaupt nicht in Frage. Die Fremden in Bayern. EJ Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine größere Anzahl von Frauen und Kindern der Stadt Wunſiedel (Bayern) zogen in das Alexanderbad, um die dortigen Fremden zu vertreiben. Es kam zu böſen Auftritten in zwei Hotels und in der Kuranſtalt. Ein Kurgaſt, welcher ſich zur Wehr ſetzte, wurde ſtark verprügelt. In einem Hotel wurden die Fenſter ein⸗ geſchlagen und das Eßgeſchirr zertrümmert. In manchen Orten ſoll das Benehmen der Fremden unleidlich ſein. So hat ſich das Bezirks⸗ amt in Ottobeuren genötigt geſehen, zwei Gäſte, die ſtark hamſterten und allerlei Unfug trieben, aus dem Vezirk auszuweiſen. Die beiden Gäſte waren aus dem Königreich Sachſen. Letzte Meldungen. Die Bedrückung der Griechen. Bern, 8. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die Agence Hellenique be⸗ richtet, daß das außerordentliche Kriegsgericht in Koz ani den Metropoliten von Kozani zu fünf Jahren Gefängnis weegn angeblich antipatriotiſcher Haltung verurteilt hat. Der Biſchof von Lariſſa wurde in Athen verhaftet. General Pa⸗ pulias wurde als Anſtifter der militäriſchen Meuterei von Theben in Lamia verhaftet. Laut„Echo de Grece“ wurde auf der Inſel Ithaka der Belagerungszuſtand erklärt. Bern, 8. Aug.(WB Richtamtl.) Die griechiſchen Blätter geben nachſtehende Einzelheiten zu den Meutereien in Servia: Soldaten und Unteroffiziere des 12. Infanterie⸗ Regiments von der dritten Diviſion deſertierten aus Servia und wurden ſchließlich bei Priſtovan in der Provinz Agri⸗ nion von dem ſie verfolgenden Jägerregiment eingeholt und gefangen genommen. Die Meuterer, ungefähr 300 Mann, verloren bei dem Zuſammenſtoß ſieben Tote und 20 Ver⸗ wundete. Der vom Kriegsgericht in Servia zum Tode ver⸗ 22 252 — — HFFSFSPGPGGPPPPPPPPPTGPPTPT0TPT0T—T————PPP—PPPPPPPPPPPPPPTTTTTT—PTPPTTTTTTTTPPPPPPPTPPP———PPTPTTT———PPPPPPPTTTPTPT——PPTPPTTT+TTT++TTTTTPNRTTTTTTNTTTTTTRTRXRRXXXXXNXRRRRRRRRR——— urteilte Oberſt Jannetakis war der Kommandeur des 12. In⸗ 90 fanterie⸗Regiments.(.) Die engliſche Freiheit. 9 Amſterdam, 8. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach hier eingetroffenen engliſchen Blättern proteſtierte der Ire Dillon 4 in der Unterhausſitzung vom 30. Juli gegen die Art, wie die iriſchen Abgeordneten von der Polizei behandelt würden. Die iriſchen Nationaliſten blieben bekanntlich eine Zeitlang den Unterhausſitzungen fern. Als ſie aus Irland nach London zu⸗ rückkehren wollten, wurde ihnen mitgeteilt, daß ſie für die Reiſe, einen beſonderen Erlaubnisſchein haben müßten, da man ihnen ſonſt nicht geſtatten würde, nach Irland zurückzu⸗ kehren. Dillon proteſtierte energiſch gegen dieſe Maßregel, durch die die Volksvertretung unter die Aufſicht der Polizei geſtellt werde. Dillon brachte eine Entſchließung ein, in der er⸗ klärt wird, daß dieſe Eingriffe, durch die die Erfüllung der Abgeordnetenpflichten von der Erlaubnis der Polizei abhängig gemacht wird, eine Verletzung der Privilegien des Unterhauſes ſeien. Eine Debatte über den Proteſt Dillons konnte aus for⸗ malen Gründen nicht mehr ſtattfinden. 14655 Die Verbannung Malvys. Bern, 8. Aug.(WeB. Nichtamtl.) Die Strafverban⸗ nung Malvys, eine Strafart, welche ſeit den Verhandlungen gegen die Kommunardiſten nicht mehr verhängt wurde, zieht den Verluſt der Deputiertenwürde für Malvy nach ſich und die Kammer hat kein Einſpruchsrecht.(.) Beiſetzung Hakki Paſchas. Konſtankinopel, 7. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Milli. Nachmittags erfolgte unter großem Pomp die Bei⸗ ſetzung der Leiche des Botſchafters Hakki Paſcha. Nachdem in der Moſchee Imam Paſcha in die Totengebete verrichtet waren, ſetzte ſich der Leichenzug in Bewegung. In den Straßen bildete eine große Menſchenmenge Spalier. — ———„„„ 2 Eine Truppenabteilung Den Sarg bedeckte eine rotweißeschleife, die in Berlin auf den Sarg gelget worden war und die die Inſchrift trug:„Letzte Grüße Seiner Hoheit Hakki Paſcha, Botſchafter in Verlin.“ 9* „Kopenhagen, 9. Aug.(WXS. Nichtamtl.) Nach einer belegro⸗ phiſchen des däniſchen Konſulats in Alexandrien iſt das däniſche Mokorſchiff„Columbia“(65570 Tonnen) am 1. Auguſt bei Port Said verſenkt worden. Der Kapitän und 38 Mann wurden in Port Said gelandet. Der dritte Maſchiniſt iſt wahrſcheinlich umgekommen. Kopenhagen, 8. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Die norwegiſche der Gazette de Frankfoct“ ein⸗ Keiken der deiticzen Hetent SE — 2 A 2 ae e— norw—— er Alix, iſt am 2. Auguſt auf eine Mine geſtohen und gu Ries aon Irland aui Grund geiatt warbun⸗ 3323 „ieg, ben 8. Augaſt 1018. Mannheimer General· Anzeiger.(Muiag-· Ansgabe.) Nr. 367. 3. Seite. Nus Staoͤt und Land. Abſindung der bis zum Abſchluß eines allgemeinen Sriedens aus der Kriegsgeſangenſcha zurück⸗ kehrenden Heeresangehörigen. Das Kriegsminiſterium hat hierüber wie folgt beſtimmt: 4. Für Gehaltsempfänger beginnt der Anſpruch auf Kriegs⸗ Kſoldung mit der Monatshälfte, für Löhnungsempfänger mit dem k. Kage des Monatsdrittels, in denen ſie ſich bei einer deutſchen kilitäriſchen Dienſtſtelle im beſetzten Gebiet, oder wenn ſie ſolches nocht berühren, nach Ueberſchreiten der deutſchen Landesgrenze bei der nächſtgelegenen militäriſchen Dienſtſtelle gemeldet haben. Die Reldungen der einzelnen oder in kleinen Trupps Eintreffenden Ind in ein Verzeichnis einzutragen, das aufzubewahren ift. Die Zurückgekehrten werden immobil mit dem Tage nach dem Eintreffen beim penteil. Die Höhe der zuſtändigen— dienſtgrad⸗ — DKriegsbeſoldungsſätze, ob mobile oder immobile, richtet * Hemaligen Kiegsgefangenen in Quarantäne genommen werden. der Kriegsgefangenſchaft für den Meldemonat beeits empfange⸗ alt unter Berückſichtigung der für die Verpflegung ge⸗ Abtzüge ift auf die zuſtändige Kriegsbeſoldung anzurechnen. nſpruch auf Verpflegungsgebührniſſe regelt ſich nach den 38 1 der Kriegsverpflegungs⸗Vorſchrift; er beginnt, ſoweit hier⸗ flegung zuſtändig iſt, mit dem Tage des Eintreffens bei erwpähnken Dienſtſtellen Dieſe Beſtimmungen gelten nur bis intritt der allgemeinen Demobilmachung des Heeres. Die Gebührniſſe für die zunächft in Quarantäne genomme⸗ erſonen werden von der Dienſtſtelle gezahlt und endgültig der ſie zu vorgenanntem Zwecke zugeteilt ſind. 3. a) Den aus ruſſiſcher Gefangenſchaft zurück⸗ ehrten Offigieren, die gegen die ruſſiſche Re ierung Ich Anſpruch auf Nachgahlung von Gehalt haben, iſt Reſes auf Antrag non den nach Rückkehr uftändigen Truppenteilen uſtw. nach⸗ Aegahlen, da z. Bt. eine Nachzahlung von der ruſſiſchen Regierung nicht zu erlangen iſt. Für die Feſtſtellung etwaiger Anſprüche ſind Poigende Grundſäte maßgebend: Fü die dor dem 1. Oltober 1915 ner Zeit ſind dre im S 1, erſter Abſatz der Anlage 2 der Kriegs⸗ Peſoldungsporſchrift angeführten Sätze(100 Mi. monatlich für ere bis einſchließlich zum Hauptmann abwärts, 60 Mk. monat⸗ Ui für Ofſiziere niebrigeren Dienfigrades) gahlbar, für die nach⸗ Zeit die Sätze in Ziffer 2 des Erlaſſes vom 21. April 1916 -.-Bi. S. 198) jährlich für Generale 1500 Rubel, für Offigiere us zum Dauptmann einſchlleßlich 900 Rubel, Offiziere vom Haupt⸗ ausſchließlich abwärts 600 Rubel. Für die Dauer eines Aufenthalts in einem Lazarett kommen für Behandlung und Ver⸗ legung zwei Drittel des zuſtändigen Gehaltes in Abzug. Soweit im übrigen die Beköſtigung durch die ruſſiſche Regierung den kriegsgefangenen Offigieren unentgeltlich geliefert wurde, iſt hier⸗ für die Hälfte des Gehaltes in Abzug zu bringen. Gehalksnach⸗ zahlungen kommen nur in Frage, ſofern ſich bei der Geſamtberech⸗ nung des Gehalts während der gangen Dauer der Kriegsgefangen⸗ auf vorſtehender Grundlage ern— auf Nachgahlung Umrechnung der Rubel in Mark und umgekehrt findet überall zu dem Satze von 1,00 Mark- 0,24 Rubel ſtatt. Der An⸗ bruch auf Gehalt beſteht bis zu dem Zeitpunkt, von dem an nach vorliegenden Erlaß die Beſoldung wieder vom Heimatsſtaa⸗ 4 8 PAAn 17755 38 0 757 1115 . wird. Die Offiziere haben in ihren Anträgen die Richtig⸗ ihrer Angaben 9 La zu verſichern. Die gezahlten Sum⸗ wen ſind bei Kapitel 48 Titel 1 des Kriegsjahresetats unter einem beſonderen Abſchritt:„Bon der ruſſiſchen Rehterung borenthaktene und daher diesſeits nachgezahlte beträge für kri⸗ ne 83 1ch der. Gehalts hlune kriegsgefangene 0 ü altszahlung an kriegsgefangen d71278628 2 iſt vereinbart: Beförderungen, die nach der Gefangennahme erfolgt ſinrd, werden nicht anerkannt, die Beförderung ſpäter als 2 Monate nach der Gefangen⸗ kahrnre ausgeſprochen iſt. Iſt ſie innerhalb 2 Ronaten erfolgt, ſo dird das Gehalt von dem Monat an gezahlt, in dem die amtliche ichtigung über die Beförderung bei der franzöſiſchen Regie⸗ eingegangen iſt. Soweit nach dieſen Vereinbarungen Frank⸗ ſeich nicht verpflichtet iſt, den kriegsgefangenen deutſchen Officieren —————————————— ni de t auf Antrag von dem zuſtändigen Truppen⸗ veil——— 5 1. Dezember 1915 ſind due Sätze der Anlage 28 gur K. B. V. maßgebend, von da an die mit Frankreich bereinbarten Säe— Erlaß vom J1. April 1916(.⸗B.⸗Bl. Seite 02/03), vom 1. Februar 1918 an i ſt der Satz für kriegsgefangene (Feutnants ohne Rückſicht auf Dienſtalber uſto. durchweg auf 140 Frank monat öht. Bei Beförderung von Angehörigen des Rannſchaftsſt Offizier bei der Kachecklung des Ge⸗ hules der Betrag für die von der ſeruseſiſchen Legieung gwahete Rannſchftsverpft in Abzug zu bringen, und zwar iſt dafür einzuſetzen die Zeit bis zum 15. Oktober 1917 31 Frant ——— 16. Oktober 1917 an 45 Frank monatlich. Die ge⸗ iahlten Summen ſind bei Kapitel 48 des Kriegsjahresetats zu ver⸗ Egaben. Die Umrechnung erfolgt zum Satze von 1 Frauk ⸗ Pfennig. 80 ) Soweit im übrigen Gehaltsanſprüche gegen Frankreich oder Egen ſonſtige feindliche Staaten beſtehen, können ſie auf diploma⸗ bei der i Regi Itend wer⸗ ee 4. Den aus der Kriegsgefangenſchaft entwiche⸗ neu Heeresangehdrigen körmen auf Antrag die durch die Rugenblicsbilder aus Frankreich. 0 Die Pſychologie des Pariſers. Eu Pſycholagie des Pariſtus buingt Ctöment Vautel in ———— ſeiner ironiſchen Beuräge:„Ludwig XVI. trug in einem Notigbuch genau die Zahl des Wildes ein, das er bei der Jagd batte. Das Notizbuch iſt aufbewahrt worden. Unter anderem liet man darint 14. Huli 1780t Nichts.“ Far dieſen guten König hatte ſch an dieſem Tage nichts ereignet,— nichts außer der Erſtärmung ſer Baſtillel Geſtern hörte ich zwet Pariſer ſich unterhalten, von denen der eine gerade ein großes Abendblatt durchgeſehen hatte.„Nun, as finden ſie in ihrer Zeitung Neues?“„Ach, nichts Beſonderes.“ + n im leidenſchaſtlicher Aukregund u halten. Werklich, wir iurd kor ſchwer zu befrledigen... Alke Bölter des Erbballs liecen im Lampf miteinander, Revoluttonen arſchüttern große Reiche, eine nerte Velt büdet ſich, wie die Dorfer am Beſuv mit der Lava des Bullaas debant, die ganze Welt iſt erfällt von Schlachten, Schifforuchen, Blur bädern, Kataſtrophen und der brave Bünger unterdrückt kaum ein und ſeuzt:„Mein Gott, was iſt das für ein eintöniges Und er könnte eigentiich noch henzuſngen:„Jn, früher, da intereſſaute Eroigniſe.. Gerade in dieſer Jahreszett den Concours hippique, die Blamenſchlacht, den Grand⸗ ich alleol Da fehrte es nicht an aktnellen Er⸗ hatten Stoff zu Artikeln!“ In — wenn man das daan noch texview bei den letzten Ueberlobenden dieſer ſchrecklichen erlangen ſuchen, und ſie werden ihn fragen:„Welche Er⸗ 1 8 7 Seitgenoſſen jo belkenbafl Mmpften?“ Uno der freundliche Gpeis wicb Atworten, wädvend ihm der Koyf wackelt:„Och erinnere mich beſon⸗ Merg baran, daß man den Kaffes uri Sacchäria füßl. Der gekrünkte Reiter der„Gioconda“. Won Aredo Sert, der Monhader Kuttaner, der kie Gieeenba den uvre zurückgegeben hat, richtot an den„Figaro“ einen Brief, u dem N entrüßet Widerſpruch erhebt gegen das Urtel, das ihn mit ſeiner Mage auf Auerkennung des Finderlohns abgewieſen hat.„Iſt das ane Gerechtigkeit,“ ſchroibt er, daß man nur die Roſette des Offi⸗ iers für den öffentlichen Underricht, dem bewilligt, der durch ſein ge⸗ loicktes Borgehen dem franzöſiſchen Staat das berühmte Bild wieber⸗ rſchakft harr“ Sweifellos hat die„Geſellſchaft der Freunbe das a en, de k emhprochen Vatte, richtis ausgezahlt, Aber der frangböſiſche Staat erwies ſich weniger zugänglich.„Ich rühme haben Sie au die wunberbare Zeit behalten, in der Ihre Flucht wirklich entſtandenen notwendigen Koſten erſtattet werden, ſoweit ſie ſich in angemeſſenen Grenzen halten. Dem Antrag muß eine beſondere Koſtenaufſtellung beigefügt ſein, in der die Ausgaben nach den einzelnen Arten zu erläutern ſind. Aus ihr müſſen alſo 3. B. zu erſehen ſein: die Fahrkoſten für jede ausgeführte Reiſe, die Zeit des Aufenthalts in jedem Ort, die Koſten für Verpflegung und Unterkunft, die Koſten für Beſchaffung von Päſſen, anderer Kleidung uſw. Die etwa erfolgte Gewährung von Reiſebeihilfen von deutſchen Konſularbehörden iſt beſonders erſichtlich zu machen. Soweit keine Belege beigebracht werden können, muß über die Höhe der geleiſteten Ausgaben eine pflichtmäßige Erklärung abgegeben werden. Etwaige Anträge find auf dem vorgeſchriebenen Dienſt⸗ wege dem Kriegsminiſterium(Armee⸗Verwaltungs⸗Departement) vorzulegen. 5. Beim Eintreffen deutſcher Heeresangehöriger aus der Kriegs⸗ gefangenſchaft haben die Kommandodienſiſtellen, denen ſie zumächſt überwieſen werden, dem zuſtändigen Erſatztruppenteil hiervon zwecks Einſtellung der Zahlungen der Gehalts⸗ oder Töhnungs⸗ bewilligungen gemäߧ8 12,2 und 28,2 der Kriegsbeſoldungsvor⸗ ſchrift, ſowie der Familienzahlungen unverzüglich Mitteilung zu machen. Der Erſatztruppenteil benachrichtigt ſofort den Feldtrup⸗ penteil, dem der Betreffende vor ſeiner Gefangennahme angehörte. Die Gehalts⸗ und Löhnungsbewilligungen ſowie die Familien⸗ gahlungen ſind mit dem Zeitpunkt einzuſtellen, von dem an die aus der Gefangenſchaft zurückgekehrten Heeresangehörigen ſelbſt wieder Anſpruch auf die Gewährung der Kriegsbeſoldung haben. Den An⸗ gehörigen der Kriegsgefangenen können die ohne ihr Verſchulden überhobenen Beträge im Falle der Bedürftigkeit und wenn keine Bereicherung vorliegt, belaſſen werden. h. Schlechte Ausſichten für die Petroleumverſorgung. Durch die Korreſp. Hoffmann wird mitgeteilt. An die Eroberung Rumäniens, den Friedensſchiuß mit dieſem Gegner und die Wiedereröffnung des Donauweges iſt in weiten Kreiſen die Reftaumd knünft worden, daß die Petroleumverſorgung ſich im weimnenden Winter günſtiger geſtalten werde als im vorigen Winter. Dabei iſt jedoch unberückſichtigt geblieben, daß die Petroleumzufuhr aus Rumänien in Friedenszeiten nur einen verhältnismäßig geringen Teil des deutſchen Bedarfs an Leuchtöl gedeckt hat und daß die Wiederherſtellung der zerſtörten Anlagen in den rumäniſchen Petro⸗ leumfeldern nur allmählich erfolgen und durch ſie nur eine Aus⸗ Rutzung von etwa zwoi Dritteln der Friedensgewinnung erreicht werden konnte: ferner iſt die Verſendung dee Petroleums unter den derzeitigen Verhältniſſen ſehr ſchwierig; die galiziſchen Vor⸗ räte ſind erſchöpft, die frühere Hauptbezugsquelle, Amerika, iſt weggefallen. der Hecresbedarf an Trewöl iſe nicht zurückgegangen, ſondern hat ſich noch geſteigert. Aile dieſe Umſtände laſſen die Ausſicht auf die Petroleumverſor⸗ gung leider noch ungünſtiger erſcheinen als im Vorſahre. Wie eine Entſchließung des bayr Staatsminiſteriums des Ingern vom 24. Juli den Kommunalverbänden mittellt, rechnet das Reichswirtſchoftsamt damil, daß in dieſem Winter nur etwa ein Viertel der vor⸗ jäbriger Geſamtmenge an die Zibilbevölkerung abgegeben werden kann Das geſamte im vächſten Winter für die Ziviſbevölkerung zur Verfügung ſtehende Betroleum wird aus⸗ Pehch durch die Kommunalverbände unterverteilt werden. der Beleuchtungenot des kommenden Wintees nach Möglichkeit au ſtouern, hat das Reichswirkſchaftsamt die Verteilung einer größeren Menge Kerzen, eis im Vorjahr zur Berfügung ſtand, Und eine m hiie Steigerung der Erzeugung von Karbid ſür Beleuch⸗ tungszwecke in A geſtenlt. Hiſichtlich der Froigabe von Material für Herſtellung von Anſchiüſſen an die elektriſche Beleuchtung iſt kulichſtes Entgegenkommen zugeſagt worden. Den Gemeinden wurde dringend empfohlen, dieſen Anſchluß, wo er zu erreichen iſt, möglichſt änzuſtreben. Es wird ferner darauf auf⸗ merkſam gemacht daß die Zentralſtenle für Betroleumverteilung durch die mit der Verteilung betrauten Patroleumgeſelſchoften die bereits 15 Pſg. Stück abt iſt, dig ich im ia s als Notbahelf bowährt haben.**3 EBEB—————— *Kirchliches. Die von ſeiten der Fürſtlich Löwenſtein⸗Wertheim⸗ en beiderſeitgen Standes⸗ und Patronatsherrſchaften olgte rnennung des Vikars Johaun Steger in Doſſenheim die erledigte evangeliſche Pfarrei Naſſig 4 vom Goangeliſchen r⸗ kirchemrat beſtätigt worden. 1 Phit 53* 5 en bekn Notariat Philippsburg zun Amtsgericht da isferretär Peter Bayer beim Antsgericht Tauberbiſchofsheim zum Amtsgericht Mannheim, Eifenbahnſekretär Georg Betz in Neckargemünd nach Rannheim, Eiſenbohnſetretär Hugo Hügle in ingen nach Zurlach und Eiſenbahnſekretär Eugen Hug in Denzüngen aum Stattonsamt Karleruhe Rangierbahnhof. Aeberkragen wurde dem Oberſtationskontrolleur Iulius Biluſt in Raſtatt das Stationsamt KM Herbolzheim. * Ernaunt wurden Verwaltungsaktuar Rudolf Ro 94 Be amt Durlach zum Amtsaktucr beim Bezirkscant lsruhe und die Bauſekretäranwärter Wilhelm Heizmann in Karlsruhe und Ferdinand Herdt in Lauda zu Banſekretären, *Markenbezug zur Entrichtung der Umfahſteuer. Die„Karlsr. .“ ſchreibt halbäͤmtlich: Nach§ 10 Ahſ. 1 des Umſagſteuergeſetzes auch Perſonen die nicht geſchäftsmäßig Luxusgegenſtände 8 des Goſ.) abſetzen, beim Verkau von ſolchen Gegenſtänden außerhalb einer Verſteigerung Umſatzſteuer in Höhe von 10 v. H. beim des ihnen zukommenden Entgelts zu entrichten. Sie haben über die ihnen geleiſtete Zahlung dem Käuſer ein Empfangsbekenntnis auszuſtellen und auk dieſem dem Steuerbetrag entſprechende Marken aufzukleben und durch Aufſchrift oder Aufdrück des Datums zu ent⸗ werten. Der Käufer haftet für die Verſteuerung und hat auf dem ihm eiwa unverſteuert behändigten Empfangsbekenntnis binnen 2. Wochen ſeibſt entſprechende Marken aufzukleben und zu entwerten. Ethält der Küufer kein Empfangsbekenntnis, ſo hat er dem Umſatz⸗ ſteueramt(Finanz⸗ oder Hauptſteueramt) ſeines Wohnortes innerhalb eines Monats eine Mitteilung über das Unſaggeſchäft und die Zahlung einzureichen, auf der entſprechende Marken aufgeklebt und entwertet find. Die Marken können bei den Poſtanſtalten bezogen werden, die zu ſolchen Zwecken die bisherigen Warenumſaßz⸗ ſteinpelmarken oder mit dem Aufdruck„Quittungsſtempel“ verſehene Marken abgeben. * Ethöhung der Gepäckzuſtellgebühren. Wegen der durch den Krieg eingetretenen weiteren Verteuerung der Fuhrhaltung werden mit Wirkung vom 12. Auguſt d. J für die Kriegsdauer bei den bad. amtl Gepäck⸗ und Expreßgutoeſtättereien die Zuſtellgebühren weiter erhöht. Vom gleichen Zeitpunkt ab werden die Gebühren für das Verbringen von Gepäck aus den Wohnungen oder Gaſthöfen in der Stadt in die Bahnhofsräumlichkeiten oder an die 87 und irngekehrt — Gepäckträgergebühren— um weitere 50 v.., das iſt um 100 — e den 888—— 3. gültigen immungen der Gepäck⸗ u Epreßgutbeſtättereitarife tritt ein Aenderung nicht ein. * Aeber die vorzugsweiſe Berückſichtigung Krarker bei der Nahrungsmittelberteilung hat das Miyſterium des Innern an die Gr Bezirksämter einen Erlaß gerichtet. in welchem es heißt: Bei chroniſch Kranken können die Kommunalverbände Lebensmittelzuſã auf die Jauer bis zu höchſtens vier Monaten bewilligen, wenn den ärzilichen Prüfungsausſchuß aus dem Zeugnis des behandelnden Arzies genügende Anhaltspunkte für die Annahme zu entnehmen ſind, daß in dem Befinden des Kranken ſich in einem Zeitraum bis zu vier Monaten eine weſentliche Beſſerung nicht einſtellen wird. Mit dieſer Vorſchrift wird die vorgeſchriebene Eraeuerung der ärzt⸗ üichen Zeugniſſe etwas vereinfacht. * Prägung von Fünfpfennigſtücken aus Eiſen. Der Bundesrot hat auf Grund des Paragraphen 3 des Geſetzes über die Ermüch⸗ tigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 den Reichskanzler ermächtigt, außerhalb der im Para⸗ graphen 8 des Münzgeſetzes vom 1. Juni 1909 für die Prägung von Rickel⸗ und Kupfermünzen beſtimmten Grenze weitere Fünf⸗ pfennigſtücke aus Eiſen bis zur Höhe von dehn Millionen Mark herſtellen zu laſſen. „Die Beſchäflügung der Kriegsgefangenen am Sonntag iſt ein Wunſch unſerer Landbevölkerung, der mit der täglich— vor⸗ ſchreitenden Ermte immer dringender wurde. Wie die Heidelb. Zig. hört, hatte ſich die Leitung der Natlib Partei Heidelberg auf Grund zahlreicher an ſie geſandter Bitten und Vorſteltungen aus ländlichen Bezirken an die zuſtändige Stelle gewandt, von der ihr jedoch der Beſcheid zugegangen iſt, daß internationale Abmachungen leider eine Freigabe der Gefangenen für Sonniag nicht zuließen. Weitere Vorſtellungen in dieſer Angelegenheit ſeien daher— G Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Sam Hofmuſtker Fritz Werner, Lameyſtraße 16 wohnhaft, ſelt 29 Jahven Bezieher unſeves Blattes. Unſere beſten Glückwünſche. Polizeibericht vom 9. Auguſt. Leichenländung. Die Leiche des im Polizeibericht vom 5. ds. Mts. erwähnten 12 Jahre alten Volksſchülers Willi Rohr⸗ mann von hier, welcher am 4. ds. Mts. beim Baden im oberharb des ſtädt. Freibades ertrunken iſt, wurde geſtern Vormit⸗ tag in der Rähe der Rhein⸗ und Seehalle geländet und nach dem Friedhof verbracht. Tödlicher Unglücsfall. Der 16 Jahre alte Rangierer Mathias Martin in Viernheim, geriet geſtern Vormittag im Hofraum der Chem. Fabrik Wohlgelegen beim Zuſammenhängen von Eiſenbahnwagen zwiſchen zwei Puffer, welche— den Bruſt⸗ korb eindrückten, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Berſcheilden dritter Perſonen liegt nicht vor. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtrafkammer. Sitz vom 8. Au Vorſ.: Landgerichts⸗Direktor Baumgart 3 2 5 Der 16jährige Tunichtgut Karl Walther aus Ludwigshafen, der einen Gasautomaten erbrochen und beſto len, hat, wird wegen ſeiner Vorſtrafen diesmal zu 5 Monaten d verurteilt. In der Neckarvorſtadt wurde am N. Juni d. der wegen verfolgte 20 Jahre aute Maurer Karl Grobs aus Odenheim von Schutzleuten angehalten. Grobs riß ſich jedoch los und ging, indem er nacheiander ſeinen Revolver leerknallte, flüchtig. Es gebeutg ihm, da auch die gleichfalls ſchießenden Schutzleute nichis trafen, zu entkommen, doch konnte er anderen Tags im Waldpark dingfeft gemacht werden. Grobs hatte, nachdem er in einer Wirt⸗ ſchaft auf dem Lindenhof zu Mittag gegeſſen hatte, mit einem Mäd⸗ chen einen Spaziergang unternommen und war aut Rheinufer, auf einem Stein ſitzend, eingenickt. Die Polizei aber hatte Wind von ſeinem Aufenthalt bekommen und kreiſte ihn mit einem vielköpfigen Aufgebot ein. Plötzlich ſah ſich Grobs geweckt. Als er ſich die Augn reiben wollte, ging das nicht, denn die Hände ſtaken in eiſer⸗ nen Manſchetten und zu beiden Seiten ſtand ein Schutzmann. Die Sache bedurfte keiner weiteren Erklärung. Grobs hatte ſeine Frei⸗ heit verſchlafen. Zur Kennzeichnung feiner Perſönlichkeit genügt die Angabe, ſein Strafberzeichnis 21 Vorſtrafen aufweiſt. Mehr⸗ ſach iſt er ſchon aus Gefängniſſen ausgebrochen, davon dreimal aus mich, als auſtändiger Mann gehandelt zu haben,“ erklärt Alfredo Geri weiker,„wie ich es immer getan habe; aber es gehört ſich, doß die Anſtlündsgkeit auch entſprechend belohnt wird, weil die Belohnung die⸗ jentgen, die nicht die Gcwohnheit haben, den rechten Weg zu gehen, zur Ehrlichkéit zurückführt.“ Alſe Klagen ſcheinen aver Alfredo Geri nicht zu helfen, der franzöſiſche Staat bol augenſcheinlich anbere Sox⸗ gan und kann ſih weiter nicht wit ihi beichäftigen. Was war das„griechiſche Fruer“? Das„griechiſche Feuer“, das im Jahre 650 n. Ehr. von einem griechiſchen Architekten erfunden ſein ſoll und vor allem in See⸗ gefechten eine wichtige Rolle ſpielte, hat ſchon in frühen Zeiten den Gelehrten einiges Kopfzerbrechen verurſacht. Während der Kreuz⸗ Züge gelangte man dem lange ſorgfältig gehüteten Geheimnis der Bufammenſetzung dieſes Feuers auf die Spur, und die franzöſiſchen and engliſchen Heere brannten es damals, auf Leitern ſtehend, ab. Durch unbekannte Umſtärde ging das Rezept dieſer wirkungevollen Waffe wieder verloren, und die Alchimiſten bemühten ſich eifrig, es wiederzufinden. Es ſcheint aber, daß alle ihre Verſuche ſcheiterten, denn bis auf unſere Zeit ſah man kein griechiſches Feuer mehr. Zwar wurde behauptet, daß ein italieniſcher Chemiker, der zu Lud⸗ wigs XIV. Zeiten in Paris lebte, den Schleier lüftete, aber man hat keinor Beweis dafür.In dieſen Tagen aber wurde nun, wie der „Goulois“ berichtet, eine ebenſo ſenſationelle wie einfache Löſung dieſer vielumſtrittenen Frage der Académie des ſciences vorgelegek. Der Erfinder, ein Grieche, ſtellt nämlich zu allgemeiner Ueberraſchung feſt, daß das„griechiſche Feuer“ nichts anderes als— brennendes Petroleum geweſen fei“? Nuus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater · Rultur⸗Berband. „Bon morgeng bis mitternachts“. Geoug Kaifer liebt, wie alle Expreſſloniſten, die Menſchen in der Ekftaſe. Mit höchſter Luſt(und auch mit Können) ſchildert er die Maſſe im Moment der Enkfeſſelung der niederſten Fnſtinkte. Seine Helden geraten in grenzenloſen Jubel, wenn ſie andere nach Gold gieren ſehen, wenn Menſchen im wahnſinnigen Toſen der Senſationslüfternen zertreten werden. Daß dem ganzen am Ende durch ein paar oft geſagte und hier nach dem vorausgsgangenen erlogen wirkende cune nber den Unwerr des Reichtums und die Bedeutung der Seele ein ethiſches Mäntelchen umgehängt wi iſt belanglos. Die Verherrlichung des niederſten Trieblebens als Eindruck, ihm gehört des Verfaſſers Liebe, ihm gehört die An⸗ teilnahme des großen Publikums. So erklärt ſich Kai i N e cher Bee eee de. e at er, aber tngs— un ma S mit Kunſt hat dieſe Kinodramatik michts zu tun. Eugen Klöpfer las, obwohl die laut hereinflutenden Weiſen zer„Förſterchriſtel“ keine ganz geeignete maſikaliſche Begleitung bildeten, mit Inbrunſt. Es koſtete ihn ſeine volle Energie, nicht vom Vortragenden zum Schauſpieler zu werden. er letzteres in weit höherem Maße iſt, ergab der Abend mit ſchärfſter Deutlich⸗ keit. Rur ſeine Rolle(die des Kaſſierers) ſprach und erlebte er vollendet, manches übrige zerfloß in den Tönen der„Förperchriſtel“ Der Botschl war ſtark. vermiſchtes. Der Fulurismus der Bolſchewiki. 3 5 Dor Futurismus iſt die offizielle und, wonn man bei ſeiner Art ſo ſagen könnte, akademiſche Kunſt der Bolſchewiki geworden. Das geht aus einer Schilderung der—33 in Petersburg hervor, die der Mitarbeiter der„Illuſtration“ Robert Vaucher ſeinem Blatte ſendet. Der Maria⸗Palaſt war bei dieſer heit mit drei rieſi⸗ gen futuriſtiſchen Gemälden geſchmückt, und auch das Aſtoria⸗Hotel prangte mit einem ſolchen. Auf dem Winterpalaſt, dem Generalſtab, überall ſah man gewaltige Malereien, die manchmal die gange ſade eines Gebäudes einnahmen und die die Freude der Künſtler zum Ausdruck bringen ſollten, die den 1. Mai und das Hereinbrechen des neuen Zeitalters feierten. Eine Beſchreibung dieſer Gemälde iſt äußerſt ſchwierig. Es war ein ſeltſames Gemengſel von lebhaften Farben, von Dreiecken, von Vierecken, die mit der tollſten Phantaſie durcheinandergewürfelt waren. Man ſah allerdings auch Bilder, die nicht gang ſo ſehr Zukunſtsmalerei waren, und in denen man wenig⸗ ſtens Häuſer unterſcheiden konnte, die in einem Erdbeben zuſammen⸗ zuſtürzen ſchienen; man ſah Männer mit farbenprächtigen Koſtümen und winzigen Köpfen, die die Ruſſen aufforderten, in die rote Armee einzutreten. Die Ausſtellung Deutſche Kunſt Darmſtadt 1918 ſcheint die in ſie geſetzten Erwartungen in jeder Hinſicht er⸗ Snel vn wollen. Der Beſuch iſt andauernd gut, die 0 ſucher beträgt bis jetzt ſchan über 8000 Perſonen. herige Verkaufsergehnis von rund 250 080 Nr. derf bleibt — 4. Seite. Nr. 367. Mauüheimer General⸗Unzeiger. (Miliug⸗Musgabe.) N Freitag, den 9. Auguſt 1918. Feſtungsgefängniſſen, zuletzt aus dem in Danzig. Heute iſt gegen ihn nur wegen der Schießerei zu verhandeln, wofür eine Gefäng⸗ ürsſtrafe von 2 Jahren ausgeſprochen wird. Eine Rund⸗ reiſe wird ihn zu anderen Gerichtshöfen fuhren. Wegen Verbrechens im Sinne des§ 218 St.⸗G.⸗B. wird die 40 Jahre alte geſchiedene Margarete Grünewald aus Wald⸗ wimmersbach zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten, die 27 Jahre alte Julie Weidenhammer zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A. Neumann(Mosbach) und.⸗A. Dr. Eberts⸗ heim. Aus dem Großherzogtum. * Rohrbach b. 95., 8. Aug. Geſtern wurden hier zwei Männer verhaftet und in das Heidelberger Sefängnis eingeliefert. Sie ſchlachteten ein Rind, deſſen Fleiſch nach Heidelberg kem. * Kirchheim bei Heidelberg, 8. Auguſt. Der 17jährige Tag⸗ lohner Veter Puttler von hier kam beim Abſpringen pon einem Rangierzug zu Fall, wurde überfahren ugd ſsfort getötet. — Weinheim, 8. Aug. Bei einer hier im oberen Rathausſaale abgehaltenen Berſteigerung von Pachtgrundſtücken auf 6 Jahre wurden bei großem Andrange von bietungsluſtigen Ar⸗ beitern und Beamten ſo hohe Gebote gemacht, daß der Vorſitzende, Waiſenrat Bogler, ſich veranlaßt ſah, die Leute auf das Unzweck⸗ mäßige ſolcher Preistreiberei aufmerkſam zu machen. Im einzelnen wurden 6 bis 20 Mark pro Ar auf je 1 Jahr geboten. Im ganzen wurden 6000 Mark erzielt gegen 1800 Mk. bei der letzten Ausbietung der gleichen Grundſtücke. Philippsburg, 7. Aug. Dic 14jährige Eliſe Braun, Tochter des Maurers Jakob Braun IV, iſt beim Baden im Altrhein er⸗ trunken. * Eggenſiein bei Karlsruhe, 8. Auguſt. Zu dem Mord an der 7liährigen Frau Eliſabeth Keller, der Witwe des Waldhüters Friedrich Keller, wird noch herichtet. daß der Täter der 20jéhrige Schiffer Karl Jakobaſchka von Mannheim ſſt. Er hatte ſich horübergehend in Eggenſtein aufgehalten. Ein größerer Geldhetrag und Kleidungsſtücke, welcher der Mörder mit ſich nahm, konaten wieder heigebracht werden. * Gochsheim bei Bretten, 8. Auguſt. Eine rohe Bluttat iſt vor wenigen Tagen hier verübt worden. Ein 17jähriger, dem Lehrerſeminar in Karlsruhe angehöriger Schulkandidat, der hier bei ſeiner Mutter 95 Beſuch weilte, wurde, als er in einem Steinbruch in einem Buche las, ohne jede Veranlaſſung von einigen halb⸗ wüchſigen Burſchen überfallen und durch zwei Dolchſtiche in den Rücken lebensgefährlich verletzt. J Pforzheim, 6. Aug. Der 60 Jahre alte Hammerarbeiter Robert Klittich aue Brötzingen ſtieg auf der Station Prötzingen aus einem aus der Richtung Calw kommenden, noch im Gange beſind⸗ lichen Zug. Er kam zu Fall und wurde ſchwer verletzt, ſodaß er einige Sunden nach dem Unfall ſtar b. * Zell i.., 7. Aug. Wegen ſeiner Hamſterfahrten wurde der ſich als Kurgaſt hier aufhaltende Kaufmann Bruno Nannheim von Berlin ausgewieſen. * Bodman(Bodenſee), 7. Aug. Die Frau des hieſigen Land⸗ wirts Rupert Kuppel hat kürzlich ihrem 20. Kind, einem geſunden Mädchen, das Leben geſchenkt. Sieben Söhne und neun Tächter der Familie ſind noch am Leben. Sportliche Runoͤſchau. Militär⸗Mannſchaft mannheim gegen Jußball⸗Mannſchaft des Jäger-Bataillons Nr. 9. Zugunſten der Bürgerſtiftung des Grenadier⸗Regiments Nr. 110 hatte die Nannheimer Sporigemeinde am vergangenen Sonntag die aus bem Felde beurlaubte Mannſchaſt des Jäger⸗Bataillons Nr. 9 zu einem frieblichendampfe getzen Mannheims Militärmannſchaft als Gaſt Seladen. Deu Leiter des Spiels, Herrn Schuhmacher(Phönix, Mannheim) ſtellten ſich punkt 4 Uhr bei gutem Wetter und gutem Beſuche die beiden Mannſchaſten wie folgt: Jägermannſchaft: Oberl. Schmidt(Hamburg); Jag. Simon(Mainz⸗Kaſtel); Jäg. Martens (Altona 93); Gefr. Kunze(Wacker Halle); Oberjäger Erdland(Ham⸗ burg 88); Gefr. Koch(Sp.⸗Vg. Gergl: Jäger Kruſe(Viktoria Ham⸗ burg), Oberſäger Krönke(Boruſſia Härburg); Jäger Schmidt(Altona 93); Zäger Heinze(Kölner Sp.⸗Bg.); Ziger Kron(Union Hamburg). Mannheim: Kanrnier Hermann(Käfertal); Gren. Gleiter, Unter⸗ ofſigler Nagel(Phönix); Vizefeldw. Reinhaxdt(V. f..); Sergeant Straub(Waldhsf); Untereff. Natzel(Phönix); Gefr. Beckenbach(Feu⸗ denheim); Unteroffig. Hoffmann, Musk. Henrich, Grenadier Schönig (Phönix); Musk. Ernſt(Phönix, Karlsruhe). Die Jäger eröffnen das Spiel mit dent Anſtoß, finden ſich ſofort Zuſammen und lieſern in der erſten Zeit einen ausgeglichenen Kampf. Duch ſchon bald fallen ſie von dem ſcharfen Tempo ab und Mannheim kommt immer mehr in Front. Piehrfach verteidigt der Torwächter der Jäger ſeine Farben in feiner Weiſe, bis der Mannheimer Halblinke Schönig in der 18. Minute allein bis zum Tore vorſtößt und un⸗ haltbax in die rechte Torecke einſendet. Auch der weitere Verlauf der erſten Halßzeit zeigt eine Ueberlegenheit von Mannheims Mann⸗ ſchaft, doch läßt der Torwächter keine weiteren Erfolge zu. Zuweilen es auch dem Sturm der Jäser vorzuſtoßen, doch läßt er hier⸗ ei den richtigen Zug und eine gute Ballbehanblung vermiſſen. Stand der Halbzeit:0 für Mannheim. Nach der Pauſe hat die Jägermannſchaft im Sturm elne Umſtel⸗ lung vorgenommen, doch bietet die 2. Halbzeit im großen Ganzen das⸗ ſelbe Bild wie die erſte. Wiederum ſind die Jäger zunächſt im Vor⸗ teil, doch gelingt es ihnen diesmal, die Gelegenheit auszunützen. Bei ſchlechter Abwehr von Mannheims Verteidigung erhält der Halbrechte den Ball und gibt ihn am Torwächter vorbei ax den Halblinken, der ihn Zum ausgleichenden Tore verwanbelt. Jetzt entbrennt der Kampf um die Führung, das Spiel wird plötzlich viel lebhaſter. Mannheim exzielt nacheinander 3 Eckbälle, die alle ſchlecht getreten werden. In der nächſten Vicrtelſtunde belagert Mannheim faſt beſtändig das geg⸗ Reriſche Tor, doch ſind die Stürmer nicht imſtande, einen Trefſer zu ersielen. Der Torwart der Jäger arbeitet mit großer Kaltblütigkeit. Er fängt einen Schuß des Halblinken Schönig aus kurzer Entfernung und lenkt einen ſolchen des Mittelſtürmers Henrich brillant zur Ecke. Hierauf gelingt es den Jägern, zwei Eckbälle zu erzwingen, doch ſind auch dieſe ohne Ergebnis. Kurz vor Spielende ſcheint Mannheim die Führung an ſich zu reißen, die Verteidigung der Jäger verſchuldet durch Hände einen Elfmeterball; der Torwächter ſchlägt den von Hen⸗ rich geſchoſſenen Ball zurück, woburch ihn letzterer zum zweiten Mal exhält und ins Tor einſendet; doch erkannte der Schiedsrichter irr⸗ tümlicherweiſe das Tor nicht an, ſondern gab Freiſtoß. Damit iſt das Spiel mit einem unentſchiedenen Reſultat zu Ende, obwohl Mann⸗ heims Mannſchaft einen Sieg verdient gehabt hätte. Ktiegswirſchaſiliche maßnahmen. Kommunglverband und Reichskleiderlager, Die Reichsbekleidungsſtelle erſucht un⸗ um Auf⸗ nahme folgender Mitteilungen: Die Bewirtſchaftung der eſammelten Männeranzüge durch Reichskleider⸗ äger erſpart den Kommunalverbänben viele urbentlich günſtig bezeichnet werden; es übertrifft das Ergebnis der v rjährigen Ausſtellung mit 113000 Mk. ſchon um mehr als das Doppelte. Die Zahl der verkauften Kunſtwerke beträgt bis jetzt zu⸗ ſammen 185. 16 5 Das Grab von Hermann Löns. Der Vormarſch in Frankreich hat uns wieder in den Beſitz des Soldatengrabes eines unſerer Beſten gebracht, die im Ringen um Deutſchlands Freiheit gefallen ſind. Deutſche Soldatenhände ſchmücken jetzt die letzte Ruheſtätte von Hermann Löns, die faft drei Jahre lang zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Linien nordweſtlich vor Reims gebettet war und dem unruhevollen Erden⸗ wanderer auch im Tode noch keine ſichere Zuflucht bot. 70. Geburtztag. Die 1 Pelh(aigen 3* aus alter 2— arnt&. 7 durch. Reiſeſchicberungen, u. a. in der duiſchen ſellerwelt einen angeſchenen Kamen gemacil. Eine Piſtoriſche beit von ihr, Herzog Karl Sugen von Württemberg und Frantzisla von Hohenheim, wurde mit der Goldenen Medaille für Kunſt und Rühe. Wollte die Reichsbekleidungsſtelle die zu verſorgenden Einzelbetriebe— viele Tauſende an Zahl— anweiſen, die für ihre Arbeiter paſſende Kleidung bei ca. 1200 Kommunalverbänden bezw. bei deren Einzel⸗Sammelſtellen ſich zuſammenzuſuchen, ſo ent⸗ ſtünden hieraus für beide Teile Unannehmlichkeiten, viele Wege, Zeitverluſte und Koſten; ja die Aufgabe, die Waxre ſchnell an die richtige Stelle zu bringen, würde ſo kaum durchzuführen ſein. Mit der Ablieſerung der geſammelten Kleidung an das Reichskleiderlager hekommt der Kommunalverband ſein aufgewandtes Geld zurück und iſt weiterer Mühe enthoben. Das Reichskleiderlager, das von Fach⸗ leuten geleitet wird, ſortiert die Anzüge nach Größe, Form und Bualität und iſt, da bei ihm große Kleidungsmengen zuſammen⸗ ſtrömen, in der Lage, ganze Gruppen von wenigſtens einigermaßen gleichariigen Anzügen zuſammenzuſtellen. Hieraus ergibt ſich für die Abnehmer(5. ſ. Kriegswirtſchaftsämter für die Landwirtſchaft, Eiſenbahnen und andere Verkehrsbetriebe und ſonſtige kriegswichtige Unternehmungen, deren Arbeiter Textilfeſerkleidung zur Arbeit keinesfalls entbehren künnen) der große Vorteil, daß ſie das ſür ihre Arbeiter jeseils Geeignetſte beim Reichekleiderlager finden können. Die Berſorgungsintereſſen der Gemeinden werden durch die Ab⸗ lieferung an die Reichskleiderläger nicht im geringſten geſchädigt, im Gegenteil: die Reichskleiderläger dürfen ja nicht frei über die Ware verfügen, ſondern nur an diejenigen Unternehmen verkaufen denen die Roichsbekleidungsſtelle Ankaufsſcheine auf beſtimmte Mengen und Sorten und auf ein beſtimmtez Reichskleiderlager ausgeſtellt hat. Die Reichsbekleidungsſtelle ſorgt dafür, daß die in einem Bezirk geſemmelten Kleidungsſtücke möglichſt auch dieſem Bezirk wieder zugeführt werden. Den landwirtſchaftlichen Gebieten kommt dieſes Verfalren ganz beſonders zu Zute; denn obwohl das Land bisher verhältnismäßig wenig aufgebracht hat, erhalten laut Vereinbarung mit den Kriegs⸗ wirtſchaftsämtern die landwirtſchaftlichen Arbeiter faſt ein Drittel der genzen Reichsſammlung. Der Zuſchlag der Reichskleiderläger iſt genau begrenzt, die Reichsbekleidungsſtelle übt über das Geſchäfts⸗ verfahren eine ſtändige Kontrolle aus und hat die Gewißheit, daß die Anzüge durch die Bewirtſchaftung im Großen in den Reichskleider⸗ läger billiger geliefert werden können, als dies bei weiterer Bear⸗ beitung in mehreren tauſend Einzelſammelſtellen möglich wäre Aus den Befländen der Reichskleiderläger wird den Arbeitern nur dasjenige gegeben, roe's als Arbeitskleidung am eheſten tauglich iſt; die beſonders guten Stücke bleiben am Lager; dena die Reichs⸗ Hekleidungsſtelle hat die Hoffnung, zu gegebener Zeit, wenn die Perhältniſſe es geſtatten, die aufgeſparten heſſeren Anzüge anderen Unter der Kleidungsnot leidenden Bevölkerung⸗kreiſen zuführen zu können. Schlechlungen von Hammellämmern fleiſchmarkenpflichtig! Von Gemeindeverwaltungen und Privatperſonen ſollen in letzter Zeit zahlreiche Hammellämmer zu Maſtzwecken an⸗ gekauft worden ſein. Um Irrtümern vorzubeugen, wird Har⸗ auf hingewieſen, daß das Fleiſch dieſer Hammellämmer der Fleiſchmarkenpflicht unterliegt. Privatperſonen, die Hammel oder Hammellämmer ſchlachten, haben vor der Schlachtung, ebenſo wie bei der Hausſchlachtung eines Schweines, die Genehmigung des Kommunalverbandes ein⸗ zuholen; die Schlachtungen unterliegen daher den Beſtimmun⸗ gen über die Hausſchlachtungen. Abgeſehen von anderen Bedingungen wird eine ſolche nur dann genehmigt, wenn das Tier 3 Monate lang in eigener Wirtſchaft gehalten iſt. Das Fleiſch wird, wie bei anderen Hauſchlachtungen, auf die Fleiſchmarken angerechnet. N N S Die Volksernährung. Jleiſch oder Jell? Eine Umfrage des„Lokal⸗Anzeigers“, ob Fleiſch oder Fett für die Ernährung des Volkes wichtiger ſei, beantwortete der Abgeord⸗ nete Roeſicke, daß das Fett wichtiger ſei, daß aber durch das Zuſammenſchmelzen der Schweine⸗ und Rindviehbeſtände auch die wichtigſten Fettquellen verſiegten. Er fährt dann fort:„Ein Heil⸗ mittel würde ich nun hiergegen nicht darin zu finden vermögen, daß mit der Fleiſchernährung zeitweiſe gänzlich ausgeſetzt werden würde. Dagegen würde ich eine Hilfe in der Durchführung des Antrages erblicken, den ich in der Unterkommiſſion der Ernährungskommiſſion des Reichstages geſtellt hatte. Ohne eine gewiſſe Menge Schweine kemmen wir nicht aus. Um dieſe in einen an⸗ nehmbaren Maſtzuſtand zu bringen, muß der Landwirt gewiſſe Futtermengen zur Verfügung haben. Dieſe kann er nur be⸗ kommen, wenn man ihm die eigene Beſtimmung über ſeine ge⸗ ſamten Erzeugniſſe nicht zwangsweiſe völlig nimmt, ſondern ihm einen Teil davon zur freien Verwendung über⸗ läßt. Ich will in meinem Antrage nicht die Rationierung von Brot aufheben, ich will nicht die Sicherung der Bevölkerung in ihrer Kartoffelverſergung beſeitigen. Im Gegenteil, beides ſoll erhalten bleiben. Darüher hinaus aber ſoll der Landwirt freie Ent⸗ ſchließungsfähigkeit über ſeine anderen wirtſchaftlichen Produkte haben, die es ihm ermöglichen, für ſeinen Viehſtand zu ſorgen. Der freie Handel ſoll dann ſeine Tätigkeit ausüben, ſo daß einerſeits durch das Bedürfnis des Landwirts, ſein Vieh zu ernähren, um dadurch der menſchlichen Ernährung Fette zuzuführen, andererſeits durch den Betrieb des Handels die Regulierung erfolgt. Dadurch wird der Bevölkerung auf der einen Seite, ſoweit ſie auf ſtaatliche Zuweiſungen zu mäßigen Vreiſen angewieſen iſt, die notwendige Ernährungsmenge zugeführt, während auf der anderen Seite die Menge, die darüber hinaus vorhanden iſt, der jeweils ratio⸗ nellſten und notwemndigſten Verwertung zufällt. Enkziehung der Zuckerkarten 1 Ablieferungspflicht der Hühner ⸗ alier. Aus Kreiſen der ländlichen Berölkerung iſt dgrüber Beſchwerde geführt worden, daß die Kommunalverbände vielſach Hühnerhalter, die mit der Ablieferung der feſtgeſetzten Menge von Eiern im Rück⸗ ſtande ſind, durch Entziehung der Zuckerkarten zur Erfüllung ihrer Ablieferungspflicht anhalten. Wenngleich dieſe Zwangsmaßnahme an ſich zuläſſig iſt und in gewiſſen Fällen nicht entbehrt werden kann, um Hühnerhalter, wie überhauypt die zur teilweiſen Ablieferung ihrer landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe Verpflichteten zur Erfüllung ihrer öffentlich⸗rechtlichen Pflicht zu zwingen, ſo ſoll dieſe Maß⸗ nahme— wie der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts in einem Rundſchreiben an die Bundesregierungen zum Ausdruck ge⸗ bracht hat— doch nur unter beſonderen Umſtänden beim Verſagen der ſonſtigen Zwangsmittel und nur bei feſtgeſtelltem Verſchul⸗ den angewandt werden. Auch darf ſich die Entziehung des Zuckers keinesfalls auf den Einmachezucker ſowie auf den Zucker, der Kin⸗ dern, werdenden Müttern und ſtillenden Frauen ſowie Kranken zu gewähren iſt, erſtrecken. Schließlich muß die vorenthaltene Zucker⸗ menge in angemeſſenem Verhältnis zu der Menge der rückſtändigen, abzuliefernden Erzeugniſſe ſtehen, und es darf ſtets nur ein Teil der Mundzuckerration geſperrt werden. Handel und industrie. Aufstellung einer Liste der deutschen Bankfirmen. Nachdeni durch die Novelle zum Reichsstempelgesetz für Eſſek. iengeschäfte zwischen gewerbsmäßigen Wertpaplerhändlern eia ernügigter Umsatzbtempel eingeführt worden ist, ist vieliach die 00 0 Giner als er Wünsekt——— ee 1 8— * 88 27 Borronplataas v. und deshalb für eine vom——— Eie K nunen. Der Sontralverban dt Deutschen Bank- und Banklererwerbes hereitet aus diesem Guunde die Auf⸗ stellung einer nach Orten geordneten Liste aller ⁊eut · irmen vor welche als Banlen oder Ban älte im trelben, meoweit zu in K 0 Wiſſenſchaft Die Künſtlerin lebt ſeit Jahren in Gesetres in acirt kommen. Laber das inen und cie Berlin, wo ihr einen Mtelyumt angeregten qx e Blbet. 8 7 5 7 ee 45 eeeee eeeee lkkelalte.—4. Steigerung der Erzeugung der Züudholzindustrie- Im Reichswirtscliaftsamt schweben, wie Berliner Blättern he, richtet wird, zurzeit Verhandhungen, um die Herstellung der schen Zündlokzindustrie zu steigern. Es sei beabsichtigt, die à gabe der Fabriken an das Reich im Betrage von 10 M. die R iortiallen zu lassen und daiür den Fabriken auizuerlegen, ihre Hef stellung um 10% zu erhöhen. Im Zusammenhang damit werck daun eine Erhökung der Inlandspreise in mäßigen Grenzen wogen. Die Maßnahme bezweckt vor allem, die heimische Hokindustrie in die Lage zu versetzen, melir als bisher den Ia- landsmarkt zu versorgen, und s0 der sonst notwenckgen Mehreit, fuhr von Zündhölzern aus Sehwecen vorzubeugen, um so men als für schwechische Zündhölzer in den nächsten Monaten mit we teren Preiserhöhungen zu rechnen sein wird. Schiffahrt aut dem Obermaiu unα˙ιαd Donau-Maip-Kana, Im Anfang des Monats Juli hatte sich der Wasserstand d Obermalns— Durch reichliche Niederschläge im schen Wald und Fichtelgebirge erhielt der Obermain grö Wassermengen, s0 daß der Main hei Bamberg um 52 cm gestieg War und bei Schweinfurt auf einen Pegelstand von 100 em Kig, Leider hielt dieser Wasserstand nichit an, konnte auch nicht richi ausgenũtzt werden, da am mitfleren und unteren Main keine g Erliöhung des Wassers eingetreten war. Durck jortwährendes Z, rückgehen des Wasserstandes wurde derselbe so niedrig, daß d Fahrten oberhalb Würzburg, nach Schweinfurt und Bamberg voll ständig eingestellt werden mußten. Diese für die Schiflahrt 8 günstigen Verhältnisse änderten sich im gauzen Monat Juli nicht melr. Während 20 Tagen blieb der Wasserstand in unbe! dem Nullipunkt. Auch die Schiffahrt bei Würzburg war durch niel rigen Wasserstand sehr behindert, da die Fabrtieie wälrend def größten Teil des Monats Juli nur 53—60 em betrug und S0011 die Schifle keine größeren Ladungen ſassen konuten. Mainau Wärts brachten die Schilie Kohlen und Kols nach den Obermait lätzen, hauptekchlich nach Würzburg und Kitzingen, nachdem 1 Frankfurt aul Wasserstand geieichtert worden Waren. Die Zu. iuhren /an Transporten ab den Obermainplätzen nachi dem Rll Waren Zeitweise hicht gerügend, um allen Schiſfen Ladungen rech zeitig geben zu können. Infolgedessen war leerer Schifisräum übet, schüsstg. Besonders in Würzburg lagen öfters viele Schiſſe Rnge Zeit leer. Getreide und Erze waren voriſhergehend gan ben und Holztransporte waren auch nicht in gewohuter zur Ver eingelaufen. Die Veriehrslage im juli war schnittlich mainaufwärts schwach, nur ScPen das Ende des Monat trat eine kleine Belehung ein. Auf dem Donau-Main-Kanal fans alle Kanalschifie volle Beschäftigung, nachdem domauaufwärk Schlepper mit gröheren Transporten in Regensburg eingetrofte Waren, welcke durch Kanalschiſle nach Bamberg beför Wurchen Außerdem wurde Tiolz aus der Ketheimer Gegend per Schiff nac Regenburg, Nürnberg und Bamberg beförderf. Auch der Ve mit Floshotz hat auĩ dem Kaual zugenommen. Die Kleineren Flöß werden unterhalb Bamberg, mit den aus der Lichtenfelser 5 Kommenden Flößen zusammengebart, um mainabwärts nach Maint gebracht zu werden. 4. Wolfram-Lampen-Aktiengesellschatt Augsburg- Nach Ahzug aller Lasten und A„ der Reserve dotierung und der Kriegsgewinusteuerrũ Schließt die Gesell, schaft nut einem Gewinn von 113 8690., welcher zur Zahlung von ſe%5 Dividende auf die Vorzugsaktien(Lit. A) für die drei letzten Geschäfisjiahre und mit restlichen 10 609 M. zum Vot⸗ trag verwendet werden soll. Im wurde der gesamte Rei gewinn von 285 400 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Barmer Bankverehn Hinsberg, Fischer& Co. r. Düsseldort, 9. Augrst.(Pr.-Tel.) Der in der Atisicht ratssitzung vorgelegte Abschluß des ersten Halbiahres 1918 zeig Wiederum eine erheblicke Steigerung des Umsatzes. Die Erträg, nisse erlauben, wenn das zweite Halbjahr kThnlich verläuft keine besouderen Ereigniese eintreten, eine weitere Erhöhung der Dividende. Für 1917 esind 7 rur Verteitung gelangt gegen 6% in 1916. Frankfurter Wertpapierbörse. 7 Frankfurt, 8. August. Abendhörse. Die Belebung det Geschläftstätigkeit, die auf dem Gebiete der Industrieaktien bereit“ au der Mittagsbörse zu beobachten war, hat an der Abendbörs angehalten. ehrt und höher waren Zellstoflwerte, besonder“ Aschafienburg und Walchof, jerner Maschineniabrik Karlsrulte Pokorny und Wittelzind, Mocnus, Emaill- und Stanzwerk Ullrich, Elelctr. Voigt und Haeſſner, Gumnuw. Peter söwie Chem Höchist, Mäßig schwächer lagen Zellstol Dresden, Oberbedarf, Maschinen fabril Eßlingen. Fachtsteratur. U Plutus. Kriſische Zeitschriſt für Volleswirtschaft und Finanz wesen(Herausgeber Georg Bernharch. Inhalt v. 31./22. Flett des 15 Jahrganges: Kriegewucher der Industrie. Von Proi. Friedrich Leit ner, Berlin.— Deutscke Finanzreiorm. X Von G. B.— Auslands SPiegel: Bordeaux Odessa; Antwerpen-Mittelmser.— Rohstoſte füf die Entente.— Revue der Presse: Amerikanische Getreidepreis“ — Die amerikanischen Baumwollvorräte.— Ein Wirtschaftsamt fil Getreide.— Die Einiuhr kolonialer Rohstofe..— Das Eude del Stofinot.— Einlaspreis und übermi Gewinu.— Der Bier preis. Umschau: thandel und Inlandsverbrauch.— Di neue chinesisch·j 1 Bank in Peking.— Gedatilen über ded Gelclmarkt. Von fase— Warenmarkipreise für Juli 1918.— Plutus-Merktaſel.— Plutus-Archiv: Literatur.(Abonnement viel teljährlich per Post, Buchhandiung und direkt vom Plutus- Verlag Probehefte gratis in jeder Buchhandhug und vom Plutus-Verlag Berlin W 62, Kleiststr. 2l.) — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstation vom Datum Rhein LX LL eeeee Hunt 8„„„„ 41.82.12.20 203280]22 Aende 6 Une —31———.—222 2 e Haxau„„„ 44 4„ ache. 2 PKT Bannhelmn 2390.36.46 456 4230 orgeas Ua„„%„%%% 1.66% 99 0..00—12 Kaud„ 420 172828 Vorm 2 Uag, .781.661.09 Mac km. 2 vom Neckar: Mannholim„„ 138429 34 2838 Vorm. 7 Uur Hellbrenn„„ 06 62 9 0 99 Vorm. 7 vhr + 10⁰ Wetter-Aussickten für mehrere Tage im Voraus (Z. KM.) Unbofugtor Machdruck wird geriehille worolt 10. August: Kaum verändert, 5 1. Nugust: Wolläg, vielkach Regen, Gewitker, zierrfickt warm. 12. August: Woſleen, vielenoris Regen, Strichweise Gewitte Normal temperiert. 65 13. August: Wenig veründert. 14. August: Wollcig, angenehmn. 15. August: Teils heiter, mähig warm. 16. August: Kaum verändert. 17. August: Vielkach bedeckt, strichw. Regen, normal— —————————ͤ———— 9 Die Opferpflicht für das Vaterland 2 verlangt von allen die Abgabe entbehrlicher 8 Anzüge für die kriegswichtige Heimarmee und Landwirtſchaſt. — ———————————————————* Statt besonderer Anzeige. Gestern abend verschieden Mannheim, L 11, 21, den mein lieber Mann, unser guter Vater Laurent Bögel Bankdirektor a. D. Um stille Teilnahme bitten: Die Beerdigung ſindet Samstag, S Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Von Belleidsbesuchen bitten wir dankend absehen zu wollen. ach kurzer, schwerer Krankheit Ca1õ6S Erna Bögel geb. Blum Aenne Bögel Nona Bögel den 10. August, nachmittags 8. August 1918. 23 12 — RRUu. don gebr. Möbeln, Di⸗ wans, Matratzen, Nähma⸗ ſchinen, Betidecken uſw., ſowie ganze Einrichtungen Zahle 5 Aiſtesvre 884 Aiſfin, 8 1 10, Tel. 7521. 500 Mark ſucht pünktl. Zahler zum Bergrößern ſeines Anwe⸗ ſens. Rückzahlung nach Uebereinkunft., Sicherheit a vorhanden. Ang. u. X. Z. 75 an die Geſch 44824 Wir ſuchen für ſofort oder auf 1. September Rorrespendent Oder Korrespondentin Gewandtheit in Kurzſchrift und auf der Schreib⸗ maſchine erforderlich. Angebote mit Altersangabe, Zeugnisabſchriften und Gehaltsanſprüchen unter N. P. 164 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erb. 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