——————————————————— 169 Berenzwortüug für den anlgemeinen und Handelsteil: In vertre⸗ uſtav Wittig; für den Knzeigentell: Anton Grieſer. Suic u. verlag: Druckerei Dr. Saas Mannheimer General⸗ Aünelger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ reſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ Kn⸗ lut Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945 ad 7946— Poſtſcheck⸗Uonto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarkier, 9. Aug.(WT B. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronpeinz Ruprecht oon Bayern Iwiſchen Bſer und Ancre lebhafte nächtliche Arlillerietätig · keit. Südlich von Bpern und ſüdlich der L ys folgten ſtärk. ſlem Feuer feindliche Teilangrifſe, die abgewie⸗ ſen wurden. Iwiſchen Ancre und Avre griff der Feind geſtern mit ſtarken Kräften an. Durch dichlen Nebel begünſtigt, drang er mit ſeinen Panzerwagen in unſere Infanterie ⸗ und Arkillerielinien ein. Nördlich der Somme warfen wir den Jeind im Gegenſtoß aus unſeren Stellungen zurück. zwiſchen Somme und Avre brachlen unſere Gegen⸗ angriffe den feindlichen Anſturm dicht öſilich der Linie Morcourt— Harbonnieres— Caix— Fresnoy—Contoire zum Slehen. Wir haben Einbuße an Geſangenen und Geſchützen erlitten. Durch Gefangene, die wir machten, wur den Engländer mit auſtraliſchen und kanadiſchen Hilfskorps ſowie Franzoſen feſigeſtellt. Ueber dem Schlachtfeld ſchoſſen wir 30 feindliche Ilugzeu ge ab. Leuinant L öwenhardt errang ſeinen 49., 50. und 51., Leulnant Udet ſeinen 45., 46. und 47., Leutnant Freiherr von Richthofen ſeinen 33., 34. und 35., Leutnank Kroll ſeinen 31. und 32., Oberleutnant Billik ſeinen 29, Leulnaut Könnecke ſeinen 23., 24. und 25., Leut⸗ nant Auffahrth ſeinen 20. Luftſies. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. In einzelnen Abſchnitten der Vesle lebte die Arkillerie⸗ lätigkeit auf. Erfolgreiche Teilkämpfe beiderſeits von Braisne und in der Champagne nordweſtl. von Souain. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener BGericht. Wien, 9. Aug.(WTB. Nichtamilich.) Amtlich wird ver⸗ tbart:— An der italleniſchen Fronk erreichte der Arltillerie⸗ kampf im Raume der Siebengemeinden beſondere Stärke. In Albanien iſt die Gefechistätigkeit abgeflaut. Der Chef des Generalſtabs. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 7. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht. Mazedoniſche Frout⸗ Oeſtlich des Preſpaſees drangen unſere Angriffskrupps trotz heftigen Widerſtands des Jeindes in die franzöſiſchen Gräben ſüdlich Periſteri und bei Tſcherveng Stena ein, wo ſie Franzoſen zu Gefan⸗ genen machten. Oeſtlich des Wardar verſuchten ſlarke eng⸗ liſche Abteilungen in zweimaligem Anlauf unſere Po⸗ ſien bei dem Dorfe Matſchukowo zu überrennen, wurden aber Jerſtreuk. Bei Doiran kurze Feuerüberfälle ſeitens des Jeindes. Feindliche Monitore beſchoſſen ergebnislos am Golf von Orfano unſere Stellungen an der Strumamündung. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Auguſt.(WB. Nichtamtſich.) Tagesbericht. Paläſtinafront: SSchwaches Arkilleriefeuer und einige erfolgreiche Patrouillenkämpfe. Sonſt nichts Neues. Die feindlichen heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 8. Auguſt abends. Der voa unſeren Truppen in Verbindung mit engliſchen Truppen morgens füdlich Amiens unternommene* wird unter günſtigen Bedin⸗ gungen fortgeſetzt. Einzelheiten ſind im engliſchen Heeresbericht derzeichnet.(Dieſer ſteht noch aus. Schriftl.) Belgiſcher Heeresbericht vom 8. Auguſt. Mäßige Artillerie⸗ kätigkeit. Treffer verurſachten die Exploſion von Munitiongdepots in ken ſeindlichen Linien. Amerikaniſcher Heeresbericht nom 8. Auguſt abends. Oertliche Kämpfe nördlich der Vesle geſtatteten unſeren Truppen, einiges ände zu gewinnen. Italieniſcher Heeresbericht vom 8. Auguſt. Nördlich vom Col del Roſſo gelang es einer kühnen Patrouille durch einen Handſtreich einen uorgeſchobenen Poſten des Feindes in die Flucht zu ſchiagen, wobei ſie einige Befangene machte und ſich eines Maſchinengewehres mächtigte. In der Nacht zum 1. Auguſt verſuchte der Gegner nach kurzer Artillerievorbereitung nochmals unſere Stellung am Cornono anzugreifen. Günſtiges Eingreifen unſerer Arxtillerie und raſche egenwirkung der Infanterie vereitelte den Angriff. In Lagarina⸗ al, im Valarſo imd Aſiagobecken trafen unſere Batterien auf Kolonnen, Wagen und Automobilen dentren. neue U⸗Bool-Erſolge. Berlin 8. Aug.(WB. Amtlich.) Zm Sperrgebiet um die Azoren und weſtlich Gibraltar wurden neuerdings wieder 5Ogrößere Ddampfer und ein Segler von ins⸗ geſamt rund 25000 Bruttoregiſtertonnen berſenkt. D Kadungen waren zum Tell balanders auf feindliche Verkehrs⸗ wertvoll. Mit einem Dampfer ging neben 370 Tonnen Munition gemünztesengliſches Regierungsgeld im Werle von einer halben Million Mark unter. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Vier Schoner an der kanadiſchen Küſte verſenkt. m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Amerikaniſche Jeitungen melden aus Hali⸗ ſax unterm 5. Auguft, daß vier Schoner an der kan adi⸗ ſchen Küſte durch deutſche Tauchbote korpediert wor⸗ den ſind. Die Mannſchaſten wurden gerellet. Vas der engliſche Blockademiniſter ſagte. London, 8. Aug.(WT B. Nichtamtlich.) Reutermeldung. In Erwiderung einer Anfrage ſagte geſtern Abend im Unter⸗ hauſe der Unterſtaatsſekretär des Blockademiniſteriums: Wir arbeiten im beſten Einvernehmen mit unſeren Alliierten in der gemeinſamen Blockadepolitik, die durch den ſtändigen Mei⸗ nungsaustauſch feſtgelegt worden iſt. Ferner hält ein alliier⸗ ter Beratungsausſchuß für Blockadefragen regelmäßig Sitz⸗ ungen in London ab. Alliierte Unterausſchüſſe die ſich ſehr bewährt haben, ſind in Norwegen, Schweden, Dänemark und Holland eingeſetzt worden, um dem Zentralausſchuß in dem dieſe Länder betreffende Blockadefragen an die Hand zu gehen. Ebenſo leiſten die Vertreter der alliierten Länder den andern Ausſchüſſen, die ſich mit den Spezialfragen der Blockade be⸗ ſchäftigen, wertvollen Beiſtand. Auch Spanien ſoll gedrückt werden. m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ mel⸗ det aus Genf: Die Lyoner Preſſe meldet aus London: Dortige politiſche Kreiſe erwarten, daß die Regierung an Spanien eine verſchärfte Note wegen ihrer„unbefriedigenden Haltung“ in der Frage der deutſchen Tauchboote rich⸗ ten werde. Jur Kriegslage. Der franko⸗britiſche Angriff bei Amiens iſt ſchon am erſten Tage teils zurückgeworfen worden, teils ſtecken geblieben. Das Gelände an Somme, Anere und Avre iſt für unſere Truppen altes Schlachtgebiet, das ſchon viel Blut getrunken hat. Im Herbſt 1914 zogen ſich hier, vor den Toren Alberts, die erſten deutſchen Schützengräben durchs fruchtbarc Land. „Der Krieg ſchien hier zu erſtarren, bis die Engländer Anfang Jult 1916 die große Sommeſchlacht begannen. Faſt ein halbes Jahr wogte ſie(in verſchiedenen Abſchnitten) hin und her. Das Ende war, daß die Deutſchen alle Durchbrüche zu vereiteln gewußt haben. Erſt ein Vierteljahr ſpäter, Früh⸗ ling 1917, trat Hindenburg überraſchend und freiwillig den Rückmarſch in die Siegfriedſtellung an, dabei die Trümmer von Bapaume und Peronne dem Feinde überlaſ⸗ ſend. Ein Jahr ſpäter aber, geroade am Tage des Frühlings⸗ beginnes 1918, da brach die große deutſche Offenſive zwiſchen Arras und La Fere los. In wenig Tagen ward der völlig geſchlagene Feind tief zurückgeworfen, das ganze alte Kampf⸗ gelände erobert, darüber hinaus Albert genommen. Ein gewaltiger Keil war in die feindliche Aufſtellung hin⸗ eingetrieben und er ſchien auf Amiens zu deuten. Aber zunächſt geſchah nichts, der Krieg erſtarrte wiederum in die⸗ ſer Landſchaft. Am 8. Auguſt haben nun Engländer und Franzoſen einen großen Angriff unternommen. Derſelbe hat das ganze Gebiet zwiſchen Anere und Avre zum Ziel gehabt. Der Ancre⸗Bach fließt von Norden, die Apre von Süden her zur Somme. Dieſe teilt das Schlachtfeld in zwei ziemlich gleiche Teile. Auf dem nördlichen Kampfgebiet Gwiſchen Somme und Ancre) iſt der Feind aus unſern Stellungen, in die er eingedrungen war, im Gegenſtoß zurückgeworfen wor⸗ den. Hier war ihm alſo ein voller Mißerfolg beſchieden. Südlich dagegen(zwiſchen Somme und Avre) iſt ihm einiger Geländegewinn geblieben. Die deutſchen Gegenan⸗ griffe brachten ihn hier dicht öſtlich der Straße Morcourt— Harbonniéres—Caix--Fresnoy—Contoire zum Stehen. Betrachtet man dieſe Linie auf der Landkarte, ſo ſieht man ſofort, daß dem Feinde ein recht magerer Gewinn von nur wenigen Kilometer Tiefe geworden iſt. Immerhin iſt er über unſere erſten Stellungen hinaus vorgedrungen, er hat Gefangene gemacht und Material erobert. Das gibt unſer Generalſtabsbericht freimütig zu. Für das Gelingen des erſten Anſtoßes war dem Feinde — wie ſchon früher— der dichte Nebel günſtig, der das Herankommen der Tankgeſchwader verhüllt hat. Sind aber dieſe Panzerwagen erſt ernmal an unſere Linie heran, ſo iſt es unſerer Artillerie ſchon faſt unmöglich, ſie zu bekämpfen. Es war der gamen Lage nach eine ähnliche Schlacht wie die erſte Cambrai⸗Schlacht am 20. November 1917. Ob die Engländer und Franzoſen ihren Stoß weiter führen, oder ob ſie ſich mit dem Anfangserfolg zufrieden geben wollen, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. Die verhältniemäßig geringe Jahl der eingeſetzten feindlichen Di⸗ viſionen lößt nicht gerade auf größere Ziele ſchließen. Jeden⸗ falls iſt unſere Führung auf der Hut, ſodaß ein weiteres Vordringen für den Feind eine teure Sache ſein würde. 1 Flieg 8 r—— eil genommen. Der Tagesbericht nennt eine ganze erfolareicher Kämpf Aer. 0 — Nad richten —Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kuefertiefdruck Auzeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg, 50⁰ Pia., Kerlmen M..—, Ceuerungs⸗Suſchlag 800 kinnahmeſch Mittagblatt vorm. 8¼½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben w antwortung übernommen. Sezugspreis in— und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. m. 848 einſckl. uſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Ur: 10 pg. -Ausführung. au der Somme. In Flandern, in der Champaane und an der Vesle kam es nur zu Teilkämpfen. Es ſcheint tatſächlich, äls ob Foch an der Aisne—Vesle—Linie vorläufig— hätte. 9 War Nie nene schlachl an der Somme. Berlin, 9. Aug.(Bon unſ. Berliner Büro.) Mit 5 auſtraliſchen, 3 kanadiſchen und 2 oder auch mehr engliſch⸗ franzöſiſchen Diviſionen— das geht aus den Ausſagen der Gefangenen hervor, die wir machten— hat uns der Feind zwiſchen Ancre und Avre und zwiſchen Avre und Somme angegriffen. Sind wir auch im Augenblick des Los⸗ brechens des feindlichen Sturmes überraſcht worden, ſo hat unſere Führung doch ſchon vor Tagen feindliche Angriffe in dieſem Abſchnitt der Weſtfront vermutet. Als vor einiger Zeit unſere Truppen auf das öſtliche Avreufer zurückgenommen wurden, geſchah das in Voraus⸗ ſicht des feindlichen Anſturmes, der nun eingeſetzt hat. Zwi⸗ ſchen Avre und Ancre mißlang er. Zwiſchen Somme und Avre iſt der Feind jedoch 10 Kilometer über unſere vorderſten Linien hinaus vorgedrungen. Seine Tanks brachen hier ohne Artillerievorbereitung in unſere Infante⸗ rie⸗ und Artillerieſtellungen ein und dichter Nebel begünſtigte ſein weiteres Vordringen, wie ein ähnlicher Nebel uns am 21. März behilflich war, die Engländer zu überraſchen. Wir werden uns nicht darüber hinwegtäuſchen dürfen, daß unſere Truppen zwiſchen Somme und Avre tatſächlich eine Schlappe erlitten haben, die ſich dadurch empfindlich ge⸗ ſtaltet, daß wir beträchtliche Verluſte an Gefangenen und Geſchützen erlitten. Das muß offen zugegeben werden. Der Geländeverluſt iſt freilich nicht bedeutend oder entſcheidend und zu erwähnen iſt, daß die vorgeſchobenen Stellungen zwiſchen Somme und Avre in dem flachen Ge⸗ 4 lände dieſer Gegend nie ſtark ausgebaut geweſen ſind. Zah⸗ lenmäßig iſt uns der Feind dieſes Mal nicht überlegen ge⸗ weſen, daher werden die freilich eben noch nicht endgilkig feſtſtehenden Gründe, die zu unſerer Schlappe führten, wohl hauptſächlich im natürlichen Nebel zu ſuchen ſein und in den überraſchenden feindlichen Tankangriffen. Die neue Sommeſchlacht händt unmittelbar mit den feindlichen Angriffen zwiſchen Reims und Soiſſons zu⸗ ſammen. Engländer, Franzoſen und Amerikaner ſind offen⸗ bar beſtrebt, uns um jeden Preis die Initiative zu ent⸗ reißen. Um ſo bedauerlicher iſt es daher, daß es uns im Somme⸗Gelände nicht gelungen iſt, die ſchweren Angriſſe ebenſo erfolgreich und entſcheidend abzuſchlagen, wie zwiſchen Reims und Soiſſons vor etwa Wochenfriſt. Weitere feindliche Angriffe an anderen Abſchnitten der weſtlichen Front ſind nunmehr zu erwarten. Wir werden uns in ſicherem Vertrauen auf unſere bewährte Führung vor Peſſimismus zu hüten haben und werden unſere Nerven behalten müſſen. Trotzdem können wir uns des Ernſtes der Lage bemußt bleiben, denn ſo begegnen wir den entſcheidenden Ereigniſſen am beſten. Eine Generaloffenſive in Sicht? N c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der Militärkritiker des„Echo de Paris“ berichtot, die Foch⸗ ſche Offenſive finde in den nächſten Tagen ihre Fortſehun an anderen Teilen der Ententefront. Wir dürfen hoffen, daß in der ganzen Welt, wo Truppen der Ententeſtaaten ſtehen, dieſe jetzt zum Angriff übergehen werden. Mit Teil⸗ angriffen iſt die gewaltige Macht des Feindes nicht zu brechen und nun muß die Generaloffen ſive verwirk⸗ licht werden. Franzöſiſcher Optimismus. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Das Petit Journal meldet: Clemenceau zußerite ſich 48 4. Auguſt zu den Mitgliedern der Armeekommiſſion im Haupt⸗ quartier: Frankreich habe die letzten Anſtrengungen in dieſem Krieg vor ſich. Die Einberufung der Jahresklaſſe 1920 werde nach ſeiner feſten Ueberzeugung die letzte täriſch notwendige Maßnahme für Frankreich ſein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ meldet: Laut„Matin“ erklärte der Sozialiſtenführer Renaudel, Frankreich habe ein Recht zu wiſſen, worauf. die Re nerung ihre Verſicherung gründe, daß das Frühjahr 1919 die Entſcheidung bringen werde. Es wäre eine ſchwere Verfehlung, wenn man ſolche Hoffnungen erwecke, um die Mißſtimmung über die Einbern⸗ fung der 18jährigen zu dämpfen. Der Angriff bei Reuns. Amſterdam, 9. Auguſt. Dem.⸗A. zufolge erklärte Ge⸗ neral Gourand einem Korreſpondenten des deutſchfeind⸗ lichen Telegraaf über die deutſche Offenſive bei Reims am 15. Juli: Da wir die feindlichen Pläne genau kannten, eröffneten die zahlreichen franzöſiſchen Batterien, die bis dahin geſchwiegen hatten, 4 Stunden vor dem deut⸗ ſchen Angriff ein Höllenfeuer auf die deutſchen Truppen; in 12 Stunden verſchoſſen ſie die Munition von drei Tagen, Wir fragten uns voll Spannung, ob die Deutſchen doch angreifen würden. Als um 12.10 Uhr die erſte deutſche Gra⸗ nate auf Chalons fiel, war das für uns eine Erleichterung, Die Beſchießung von Paris. Paris. 8. Aug.(WT B. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Die Beſchießung der Gegend von Paris anext an. 2. Seile. Nr. 368. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 9. Auguſt 1918. Es iſt heraus! Bekanntlich kämpft England nur für das„arme Belgien“. Wäre ſeine Neutralität nicht verletzt worden, hätte England an Deutſchland keinen Krieg erklärt. Kein Menſch aber glauht das. Nun ereignet ſich folgendes: Lloyd Geor ge hält. am 7. Auguſt im Unterhauſe die von uns mitgeteilte Rede über den Krieg und kommt dabei auch auf die Geſchichte des Kriegs⸗ eintritts Englands zu ſprechen. Dabei geht ihm die Zunge durch und er läßt ſich wie folgt vernehmen: Wir hatten einen Vertrag mit Frankreich, daß, wenn Frankreich angegriffen würde, wir eis zu unterſtützen haben. Es beſtand keine Uebereinkunft bezüͤglich der Streitmacht, die wir liefern ſollten, und bei allen Beſprechungen haben wir niemals daran gedacht, daß wir je eine größere Truppen⸗ zahl als ſechs Diviſionen verwenden werden. Nun iſt das Geheimnis heraus, und die Tatſache eines engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens, kraft deſſen England ſchlech⸗ terdings verpflichtet war, Frantreich im Kriege zu helfen, und daß es gar keiner Verletzung der belgiſchen Neutralität bedurft hätte, um England in das Lager unſerer Feinde zu bringen, ſteht feſt. England war alſo vollgültiges Mitglied des deutſch⸗ feindlichen Dreibundes. * Amſterdam, 9. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Das Unterhaus hat ſich geſtern bis zum 15. Oktober vertagt. Eine deutſche Friedensanregung? m. Köln, 9. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Volksztg.“ mel⸗ det aus Genf: Die„Stampa“ bringt eine Nachricht aus Rom, Sonnino werde demnächſt den übrigen Miniſtern die Mit⸗ teilung über eine angebliche deutſche Friedens⸗ anregung an Wilſon machen. Die Entente habe dieſen Vorſchlag abgelehnt. 0 Die Lage im Oſien. Die Sowjei⸗Republik vor der Kalaſtrophe. EBerlin, 9. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr Dr. Helf⸗ ferich trifſt vorausſichtlich heute abend, ſpäteſtens morgen früh in Berlin ein. Seine Rückberufung erfolgte, wie wir geſtern ſchon andeuteten, wegen der von Tag zu Tag ver⸗ worrener und unüberſichtlicher werdenden Lage in Großrußland. Man konn wohl kaum mehr daran zweifeln, daß die Sowjet⸗Republik vor der Kata⸗ ſtrophe, die bolſchewiſtiſche Räteregierung vor ihrem Sturze ſteht. Ueber die große und ſchwere Frage, was dann, wird Herr Helfferich aus ſeinen Moskauer Eindrücken und Erlebniſſen heraus ſeinen Rat zu geben haben. Der Schutz der Volkskommiſſare. E Berlin, 9. Auguſt.(Von unſerem Berſiner Büro.) Die B. Z. meldet: Die Neue Züricher Zeitung erfährt von beſonderer ruſſiſcher Seite, daß die Voltskommiſſare folgende Maßnahmen zu ihrem eigenen Schutze getroffen haben: Der anze Kreml, wo die Räteregierungsorgane in deſſen Paläſte 99 910 aufgeſchlagen haben, iſt für die Bevölterung ſtreng abgeſchloſſen und man muß ſich durch einen beſonderen Paſ⸗ ſierſchein ausweiſen, um in dieſe Feſtung des Bolſchewismus eindringen zu können. Eine Audienz bei Lenin und Trotzky zu erreichen, iſt ein Ding der Unmöglichkeit. In Moskadu verlautet, daß Lenin aus Furcht vor einem Attentat zwölf Wohnungen beſitze, in denen er abwechſelnd ſeine Nächte zubringt und daß Lokomotiven und Autos ſtets für ihn fahrt⸗ bexeit ſtehen. Rußlands Volk Kanonenfutler der Entente. Bern, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die St. Gallener Zeitung„Die Oſtſchweiz“ nimmt auf die jetzt bekannt gewor⸗ dene Dentſchrift Burnowos an den Zaren Bezug, die die Mahnung enthält, ſich nicht zuungunſten Deutſchlands in ein ührliches Fahrwaſſer bringen zu laſſen. Das Blatt ſagt, ie Prophezeiungen Burnowos ſeien eingetroffen. Dann fährt es darin fort: Welcher Gedanke möge den ehemaligen Herr⸗ ſcher über Millionen zuletzt bewegt haben, für die Tauſende und Abertauſende ſeiner Untertanen in den Tod gehen muß⸗ ten, haben keinen Finger gerührt, um ihn vor dieſem jäm⸗ merlichen Tode zu retten. Der Zar iſt ihnen nur eine Zahl in ihrem Rechenexempel geweſen und geblieben. Die Revolu⸗ tion gegen ihn wurde gefördert, als er ſich friedensbedürftig gte. Heute wird die Gegenrevolution unterſtützt, die das olk von neuem in den Krieg ſtürzen ſoll. Kanonenfutter ſoll es ſein und bleiben und nichts anderes. Die Bevölkerung Volens. Warſchau, 8. Aug. Die Bevölkerung desfrüheren König⸗ veichs Polen beträgt jetzt, wie es in einem einſchlägigen Artikel der„Gazeta Poranna“ heißt, 10 Millionen Seelen. Das dedeutet einen Rückgang von 3½ Millionen. Die Mobilmachung und die Auswanderung nach Rußland haben Hunderttauſende von Leuten vertrieben und die zunehmende Sterblichkeit und der gleichzeitige Rückgang der Geburten haben das normale Anwachſen der Bevolke⸗ rung verhindert ‚die bis Ende 1917 auf rund 14 Millionen hätte an⸗ wachſen müſſen. Eine Zunahme der iſraelitiſchen Einwohner zeigen im deutſchen Okkupationsgebiet vor allem die großſtädtiſchen Kreiſe. Die Juden ſtrömen vor allem in die Handelsmittelpunkte, ſowohl in den Induſtriekreiſen wie in den landwirtſchaftlichen Kreiſen. Im üſterreichiſchen Oktupationsgebiet ſind die Verhältniſſe dieſelben. Aus der Akraine. „Kiew, 8. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die ukrainiſche Telegraphenagentur teilt mit, daß der Verpflegungsminiſter Sokol owfki den Abſchied erhalten hat, und daß an ſeiner Stelle zum Verpflegungsminiſter Herbel ernannt wurde.— Amtlichen Nachrichten aus zufolge iſt zum türkiſchen Generalkonſul in Kiew Ferid Bei ernant worden. Er trifft hier am 10. Auguſt ein.— Der Ober⸗ kommandierende der deutſchen Truppen General Kirchbach beſuchte am 6. Auguſt den Hetman. Im Anſchluß an die Mitteilungen Kiewer Blätter von Zuſammenſtößen auf⸗ tändiſcher Bauern mit deutſchen Truppen teilte der utſche Stab mit, daß es ſich um Ereigniſſe von geringer Be⸗ deutung handle, die leicht liquidiert wurden. Die Abteilungen der Bauern waren ſtets gering an Zahl. Gegenwärtig ein⸗ treffende Nachrichten berichten von voller Ruhe in allen Lan⸗ deskreiſen. Der Stab des Donſchen Koſakenheeres teilt mit, daß nach dreimonatigen Operationen faſt das geſamte Don⸗ gebiet von den Bolſchewiki geſäubert iſt, daß die Armee jetzt aus mehreren zehntauſend vorzüglich ausgerüſteten Soldaten heſtehe, und daß die letzte Entſcheidung vor der Tür ſtehe. die Slaatsſorm in Fiunland. elſingfors, 8. Auguſt. Die„Köln. Itg.“ meldet: Dis geſtrige n des Landtags hat in der Frage der Einführung der Monarchie in Finnland für die Regierung eine Enttäuſchung —5 Um die Entſcheidung über die Frage mit allen Mitteln zu chleunigen, hatte die Regierung, zu dieſem Vorgehen von der Er⸗ ————————— ———— ——————ᷣĩᷣ—2—2——— Worten:„Keinen Schritt weiter, oder ich ſchieße!“ land nicht eintreten könne, ſolange dieſe Frage die Gemüter aller erfülle, um beſchleunigte Behandlung des Gegenſtandes erſucht. Es wäre eine Fünfſechstelmehrheit des Landtages erfor⸗ derlich gewſen. Dieſe iſt jedoch nicht erreicht, da bei der Abſtimmung über den Regierungsantrag 75 Abgeordnete dafür, 32 dagegen ſtimmten. Die Bauernpartei ſcheint ſomit den Widerſtand gegen die Regierungsvorlage noch nicht aufgegeben zu haben. Wenn auch die erforderliche Zweidrittelmehrheit für die Einführung der Monarchie in Finnland vorhanden iſt, ſo hat doch die geſtrige Abſtimmung des Landtages die Folge, daß die Entſcheidung der wichtigen Angelegen⸗ heit nun auf mehrere Wochen hinausgeſchoben und von dem Ausfall der Landtagsneuwahlen abhängig gemacht iſt, die noch in dieſem Herbſt ſtattfinden werden. Aus der Dehatte wird hervorgehoben: Als erſter Redner er⸗ hebt ſich der Regierungschef Senator Paaſikiwi, der gegen die Republikaner unter verſchiedenen Geſichtspunkten polemiſiert. Er bezeichnet die ganze rote Bewegung als einen Krankheitsprozeß, der noch nicht zur Heilung gekommen ſei, und tritt im Namen der Re⸗ gierung für die Monarchie ein, da dieſe für die mühſam er⸗ kämpfte Selbſtändigkeit des Landes notwendig ſei. Seine ſchwung⸗ volle Rede ruft lebhaften Beifall im ganzen Saale hervor. Der Führer der Agrarpartei Alkio führt wieder die im De⸗ zember eingebrachte Regierungsvorlage an und fordert eine Volks⸗ abſtimmung als einziges Mittel zur Beruhigung des Volkes. Ganz unabhängig von der Regierung ſpricht er ſich für eine deutſche Orientierung aus. Der Altfinne Wirkkungen ſtellt in längerer Rede die Mon⸗ archie als Lebensfrage Finnlands dar. Das Volk verlange nach einem König, um fernerhin im Frieden leben zu können. Im wei⸗ teren Verlauf ſeiner Rede weiſt er auf die drohende Kriegsgefahr im Norden hin, Der frühere Senator Altfinne Kairoma ſpricht von der be⸗ denklichen internationalen Situation und tritt für ein enges Zu⸗ ſammengehen mit Deutſchland ein. Der Leiter der jungfinniſchen Partei, Prof. Stahlberg, ein großer Anhänger der Entente, fordert eine Volksabſtimmung. Juſtizminiſter Talaß proteſtiert dagegen, daß eine Minderheit im Landtage die Beſtimmungen der Landtagsordnung mißbrauche und gegen eilige Vehandlung ſtimme. Die Meutereien der polniſchen Legionäre im Februar) dieſes Jahres finden zurzeit in einem großen Prozeß in Mamapbsſziget ihr gerichtliches Nachſpiel. Nachdem die Vernehmung der 112 An⸗ geklagten des aufgelöſten polniſchen Hilfskorps am 30. Juli abge⸗ ſchloſſen war, begann am 5. Auguſt⸗das Beweisverfahren. Als erſter Zeuge wurde der l. u. k. Feldmarſchalleumnant Johann Schilling verhört, der ſeinerzeit den Befehl erhalten hatte, in Przemisl die aus Warſchau eintreffenden Legionen zu reorganiſieren. Seine Ausſage wirft intereſſante Streiflichter auf die Urſachen der Meu⸗ tereien und kennzeichnet insbeſondere die Rolle, die der Brigadier Pilſucki, der bekanntlich in deutſcher Feſtungshaft ſich befindet, bei der ganzen Angelegenheit geſpielt hat. Ueber ſeine Erlebniſſe in der Nacht vom 15. auf den 16. Feb⸗ ruar 1918 gibt Feldmarſchalleutnant von Schilling an, er ſei in Czernowitz um 10 Uhr nachts zu Exzellenz Koſſat mit dem Be⸗ merken berufen worden, daß mit dem polniſchen Hilfskorps etwas los ſei. Koſſak teilte dem Zeugen mit, daß er ſeit 6 Uhr abends keine Verbindung habe, da alle Telegraphen⸗ und Telephondrähte abgeſchnitten zu ſein ſcheinen, und daß ihm gemeldet wurden, ein polniſches Hilfskorps marſchiere gegen die ruſſiſche der Prozeß gegen die polniſchen Grenze. Der Zeuge möge daher hinausfahren, um es zurückzu⸗ bringen. Auf der Fahrt paſſierte der Zeuge 40 bis 50 Waggons, bis er einen quer über die Straße ſtehen ſah, weshalb ſein Auto ſtehen bleiben mußte. Zugleich ſprang ein Legionsoffizier an das Auto heran und richtete ſeine Piſtole gegen den Zeugen mit den i und zwang den SZeugen zum Ausſteigen. Der Zeuge verließ das Automobil, worauf er ſofort von 15—20 Legionären mit„Bajonett auf“ umringt wurde, während der ihn auhaltende Offizier verſchwand. Der Zeuge fragte die Legionäre um die Urſache ihrer unvernünftigen Handlungs⸗ weiſe, wobei er betonte, daß der Soldat keine Politik treiben dürfe. Es wurde ihm entgegnet, dies ſei die Antwort auf die Tat Ezernins. Der Zeuge verſuchte auf die Legionäre beruhigaad einzuwirken, aber vergebens. Sodann verlangte der Zeuge, zum Kommandanten, General Zielinski, geführt zu werden, doch antworteten ihm die Legionäre, ſie hätten keinen Kommandanten. Auf die Frage über den Zweck des Marſches bedeuteten ihm die Legionäre, daß ſie ſich mit Musnicki vereinigen wollten. Der Zeuge verlangte abermals den Kommandanten zu ſprechen, worauf Rufe: „Panas!“ laut wurden. Auf ſeine Einwendung:„Ein Geiſtlicher iſt alſo euer Kommandanit!“ erfolgte die Antwort:„Uns komman⸗ diert der, der etwas verſteht“ Inzwiſchen ſetzte lebhaftes Feuer ein und es entſtand ein großes rcheinander, ſodaß alles um den Seugen verſchwand und er allein zurückblieb. Auf die Frage des Verhandlungsleiters, 30 der Zeuge irgend⸗ welche Anhaltspunkte dafür habe, daß der Offizier, der ſein Auto anhielt und ihn mit Erſchießen bedrohte, der Feldkurat Panas geweſen ſein könnte, erklärte der Zeuge, dieſe Möglichkeit ſei horhanden. 8 der Konflikt in der Schweiz beſeiligt. Bern, 8. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Von dem neulich in Baſel abgehaltenen allgemeinen Landeskongreß der Schweiger organiſierten Arbeiterſchaft und den Verbänden des Perſonals der Eidgenoſſenſchafts⸗ Eiſenbahnen uſw. war dem Bundesrat eine Eingobe zugegangen, in der unter Androhung des General⸗ ſtreiks im Falle der Nichterfüllung der geäußerten Wünſche eine Reihe von politiſchen und wirtſchaftlichen Forderungen geſtellt worden war. Ueber die meiſten Forde⸗ rungen wurde ziemlich leicht eine Eini gung erzielt, da die Regierung von ſich aus bereits eine Reihe der verlangten Maßnahmen in Ausſicht genommen hatte und teilweiſe bereits durch Kommiſſionen prüfen ließ: ſo die Schaffung eines eid⸗ genöſſiſchen Ernährungsamtes, beſſere Verteilung der vor⸗ handenen Lebensmittelvorräte, Konzeſſionierung des privaten Großhandels, Reyiſion des Arbeitszeitgeſetzes bei den ſchwei⸗ zeriſchen Staatseiſenbahnen zum Zwecke zeitgemäßer Herab⸗ ſetzung der Arbeitszeit uſw. Die letzten Schwierigkeiten einer allgemeinen Verſtändi⸗ gung wurden heute beſeitigt durch das Entgegenkommen des Bundesrats in der Frage der Aufrichtung einer zweiten Teuerungszulage für 1918 an das ſtaatliche Perſonal. Sämtliche Arbeiter und Angeſtellte des Staats⸗ betriebes erhalten in Berückſichtigung der außerordentlich zunehmenden Teuerung zu der bisherigen Zulage eine neue Zulagevon500 Franken und 50 Franken für jedes Kind, womit dem Staat insgeſamt für Teuerungszulagen im Jahre 1918 eine Ausgabe von 100 Millionen erwächſt. Die Arbeiter und Perſonalvertreter erklärten ſich von dem Entgegenkommen des Bundesrats befriedigt. Das mit der Organiſierung der Generalſtreikbewegung betraute Komitee teilt heute mit, daß der Konflikt beſeitigt und kein Grund zur Erklärung des Generalſtreiks vorhanden ſei. * Deutſchlands Kohlenlieferungen. Rotterdam, 9, Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet, daß vom 9. Auguſt an täg⸗ lich zwei Kohlenzüge von Deutſchland nach Holland abgehen werden, der eine über Goch und der zweite über Rummerich. 4* Schuldienſt verwenden. Außerdem werden auch Kohlen per Schiff eingelührt. Badiſche Polilik. Die Prüfungsordnung für den Volksſchuldienſt. Karlsruhe, 8. Aug. Das„Schulverordnungsbla veröffentlicht die neue Prüfungsordnung für den Voltsſchul⸗ dienſt, die teilweiſe geeignet ſein dürfte, in den liberalen Krei⸗ ſen des Landes lebhafte Unruhe hervorzutufen. Die„Neue Bad. Schulzeitung“ beſchäftigt ſich denn auch ausführlich mit den neuen Beſtimmungen und greift beſonders den Para⸗ graphen 16 an. Volksſchulkandidaten) kann nur erfolgen, wenn die Be⸗ fähigung zur Erteilung des Religionsunter⸗ richts nachgewieſen iſt.“ Nach Paragr. 2 Abſ. 2 wird aber die„Prüfung in der Religionslehre durch die Be⸗ auftragten der oberſten Kirchenbehörden“ abgehalten; daß dabei die von den Kirchenbehörden„erlaſſenen und vom Mi⸗ niſterium verkündeten Beſtimmungen“ maßgebend ſind, mil⸗ dert vielleicht in etwas die Bedenken, kann ſie aber keines⸗ wegs beſeitigen. Die„N. B. Schulztg.“ ſchreibt dazu: Der Kirche ſtand wohl bisher ſchon das Recht zu, dem Lehrer den Auftrag zur Erteilung des Religionsunterrichtes zu geben oder zu verweigern und ihn auch wieder zurückzuziehen. Die Regierung konnte aber den Lehrer ohne Rückſicht darauf im Nach der neuen Beſtimmung ſoll aber die Kirche in der Lage ſein, darüber zu entſcheiden, ob ein junger Mann, der ſich der Lehrerprüfung unterzieht, überhaupt Lehrer werden kann. Wenn ſie ihm nicht die Befähigung zur Erteilung des Religionsunterrichts zu⸗ erkennt, ſo kann er, ſelbſt bei ausgezeichneten Leiſtungen in den übrigen Fächern, nicht unter die Volksſchulkandidaten, alſo auch nicht in den Schuldienſt, aufgenommen werden. Darin liegt eine Preisgabe der Staatshoheit, die weder zu dem Geiſt unſerer Schul⸗ noch Staatsverfaſſung paßt. Es wird eine Sache grundſätzlicher Erwägung ſein, ob überhaupt durch eine Verordnung ein Staatshoheitsrecht, das Recht, die Beamten aufzunehmen und anzuſtellen, durch ein ſolches Zugeſtändnis an die Kirche in dieſer Weiſe beein⸗ trächtigt werden darf, ob alſo dieſe Beſtimmung überhaupt zu Recht beſteht. Ein ſachlicher Grund, der Kirche ein der⸗ artiges Recht zuzugeſtehen, lag ſicher nicht vor. Der Reli⸗ gionnsunterricht wurde auch bisher, ohne daß die Kirche die⸗ ſes Recht hatte, in befriedigender Weiſe erteilt. Zudem kön⸗ nen fernerhin doch wohl nur Angehörige der ſtaatlich an⸗ erkannten Religionsgemeinſchaften Volksſchullehrer wer⸗ den. Freireligiöſe uſw. wären darnach ausgeſchloſſen, Denn wer ſollte hier die Befähigung zur Erteilung des Re⸗ ligionsunterrichts ausſprechen, da es für ſie keine Kirchen⸗ behörde gibt? Die Freireligiöſen uſw. ſind nun aber nicht aus der Welt zu ſchaffen. Man hat auch im Schul⸗ und Fort⸗ bildungsſchulgeſetz auf ſie Rückſicht genommen. Hier werden ſie von der Ergreifung des Volksſchullehrerberufs ausgeſchloſ⸗ ſen. Das perträgt ſich doch nicht mit Paragr. 9 der Verfaſ⸗ ſung:„Alle Stagtobürger ohne Unterſchied der Religion haben zu allen Zivil⸗ und Militärſtellen und Kirchenämtern ihrer Konfeſſion gleiche Anſprüche.“ Wird das Schulamt in Baden jetzt als Kirchenamt der anerkannten Relegionsge⸗ meinſchaften angeſehen? Man wird über dieſe Beſtimmungen des Miniſteriums Aufklärung verlangen müſſen. Der Landtag tritt ſa dem⸗ nächſt zuſammen, ſodaß der Regierung und den Parteien Gelegenheit zur Ausſprache gegeben iſt. )(Karlsruhe, 8. Aug. Der Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts Dr. Hübſch iſt heute vom Urlaub zurückgekehrt und hat ſeinen Dienſt wieder angetreten. Letzte Meldungen. Die italieniſche Verletzung des Völkerrechts. Wien, 9. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Am 7. Auguſt wurde das öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Spitalſchiff„Baron Gall“, das auf der Rede von Durazzo unweit von einem anderen Dampfer lag, durch ein feindliches Luftſchiff mit zahlreichen Bomben beworfen. Es ſind 10 Tote und 18 Verwundete zu beklagen. Auf der Rückfahrt von Durazzo wurde das Spital⸗ ſchiff„Baron Gall“ bei der Bojana⸗Mündung dreimal von einem feindlichen Unterſeeboot anlanziert. Ein Torpedo traf, explodierte jedoch nicht. Malvy in St. Sebaſtian. Genf, 8. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Havasmeldung. Nach einer Meldung des„Temps“ hat ſich Malvy mit Genehmi⸗ gung der franzöſiſchen Regierung über die ſpaniſche Grenze nach St. Sebaſtian begeben.— Dieſe Nachricht klingt mehr als merkwürdig. Malvy iſt zur Verbannung ver⸗ urteilt, alſo dem Strafrichter verfallen. Er begibt ſich aber ins Ausland, anſcheinend freiwillig. Und die franzöſiſche Regie⸗ rung iſt damit einverſtanden. Hat ſie gegenüber dem ehemaligen Miniſter ein ſchlechtes Gewiſſen? Bayriſcher Landiag. München, 8. Auguſt.(WeB. Nichtamtlich) Durch Kgl. Ver⸗ fügung wird die laufende Landtagswahlzeit um weitere zwei Jahre verſchoben. — ˖— BCefzte Handels⸗Hachrichten. Mannheimer Eſtektenbörse. An der heutigen Börse fand wenig Geschäft statt. Fuür einzeln- Industrieaktien machte sich zwar Kauflust geltend und stellten sich höher: Anilin, Emaillierwerke Mailcammer, Waggonfabrik Fuchs, Kostheimer Zellulose und Pfälz. Nähmaschinenfabrik-Aktien. Benz- Aktien notierten von heute ab exkdl. Dividende. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 9. August. An der Börse war die Geschäſts⸗ tätigkeit wesentlich ruhiger als an den Vortagen, was vielfach mit der neu begonnenen feindlichen Offensive in Zusammenhang gebracht wurde. Bei schwächerer Grundtendenz verkehrten die in den letzten Lagen bevorzugten Spezialpapiere, welche zum Jeil stärker in Augebot lagen. Es trat darin jedoch später ein Umschwung ein, s0 daß die Börse nur geringe Veränderungen aufwies. In Zellstoff Aschaffenburg sowie Waldhof war die Kurs- bewegung bescheiden. Dagegen lagen Kunstseide niedriger. Auch Petroleumaktien gaben etwas nach. Rüstungswerte konnten sich ziemlich oehaupten; nur Dalmler neigten etwas nach unten. In Montanaktien ist schwächere Ten⸗ denz vorherrschend. Schrifiahrtsaktien blieben unverändert. Unter den chemischen Werten lenkten Badische Anihin die Kauflust aui sich und stellten sich höher. Elektrowerte konnten sich behaupten. Am Marlte der mit Einheitskursen notierten Werte war die Ten- ihig. Maschineniabrik EfBlingen eröfineten bei schwächerer Hakung, ließen aber im Verlauf wieder eine Beſesti- gung erkennen. Die in den letzten Tagen hevorzugten Gummi⸗ aktien sowie Textilwerte nahmen eine schwankende Haltung ein. Am Renſenmarkt waren die Umsätze äußerst geringfügig. Rus- ken, Japaner und i schwächten sich ab. Die Börse — dei Shwcee Lenz. Eriuntäiakont 4 Enoce, Dort heißt es:„Die Aufnahme lunter die LE e. F Mannheimer Gen;ral⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 368. 3. Seite, Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet BVizefeldwebel und Offiziers⸗Aſpirant Karl Dönig, bei einer Kraftfahrer⸗Kolonne. Kaufmann P. Römpert, bei einem Jäger⸗Bataillon, wohnhaft Roſengartenſtraße 21, ſeit Anfang des Krieges vor dem Feinde, gleichzeitig mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. Landſturmmann Heinrich Seiz bei einem Landſlurm⸗Inf.⸗ Bataillon, wohnhaft Heinrich Lanzſtraße 30, fur hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde. Landſturmmann Guſtav Müller, Seilerſtr. 14a, Sohn von Schuhmachermeiſter Philipp Müller, Gärtnerſtr. 11. Sonſtige Auszeichnungen. Sergeant Bittlinger, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, erhielt das Bayeriſche Militär⸗Verdienſtkreuz mit Krone und Schwertern. Eugen Garbecht, wohnhaft 0 8, 20, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des verſtorbenen Kaufmanns C. Garbrecht, erhielt die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille.— Die Württembergiſche ſilberne Verdienſtmedaille wurde verliehen dem Geſchäftsführer des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ bandes E. Sieger, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, 9603960 Verſonal⸗Berduderungen. Gruanuungen, Beförderungen und Verſetzungen im Vereiche des 14. Armeekorys. Es wurden befördertl: Zum Fähnrich: Hillemanns, Unter⸗ izier im Feldartl.⸗Regt. 76.— Zum Felbwebelleutnant: die Offizier⸗Stellv. Aſchoff und Riemann, im Frieden im Fußartl.⸗ t. 14.— Zu Leutnants der Reſerve: Traube(Offen⸗ burg), Vizefelbw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Müberger(Karlsruhe), Vize⸗ wachtmeiſter, z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Holzmüller(Karlsruhe), z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Mackh(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. Dd. Jäger, Reichenbach(Pforzheim), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Mayer(Freiburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Kon⸗ rad(Raſtatt), Vizeſeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Krayl(Pforz⸗ heim), Vigewachtm. im Feldartl.⸗Regt. 27, z. Et. d. Reſ. dieſ. Regts., Kunkel(Saarbrücken), Vizefeldw. im Füſl.⸗Regt. 40, 3. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Keller(Lörrach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Schierenbeck(Raſtatt), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Kraftf.⸗Batls., Freudenberger(Karlsruhe), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Schimmer(Mannheim), Vizefeldw. im Füſl.⸗Regt. 40, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts.— Zum Leutnant der Landwehr: Weis (Offenburg), Feldw., 3. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Steid⸗ linger(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., Schiffeneder(Freiburg), Vizewachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Feldaril. 1. Aufgeb., Hagmaier(Mannheim), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗ 3 2. Aufgeb, Eichſteller(Karlsruhe), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, z. St. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Walz— im Inf.⸗Regt. 45, 95 Et. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.— Zum Ober⸗ leutnant: Möllenberg(1 Dortmund), Lt. d. 80 d. Füſl.⸗Regts. 40, Hupfeld, Lt. a. D.(1 Düſſeldorf), zuletzt im Inf.⸗Regt. 142, jetzt b. Erſ.⸗Batl. des Inf.⸗Regts. 135, Bally(Lörrach, bisher L Darm⸗ ſtadt), Lt. d. Reſ. d. Ulanen⸗Regts. 7.— Zum Hauptmann: Timann(VI Berlin), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 50, Bohr⸗ mann(Karlsruhe), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 15, Vollrath (Duisburg jetzt Weſel), Oberlt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 14. An⸗ geſtellt: v. Otterſtedt(Joachim), Lt. d. Reſ.(Magdeburg), als Li. vorl. ohne Patent im Feldartl.⸗Regt. 76. Der eſ d. S. mit der geſetzl. Penſion bewilligt: Strauß, Oberlt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 113(l Eſſen), den Lts. d. Reſ.: Hitz, des Inf.⸗Regts. 170(Offen⸗ burg), jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Regts. Sehnurr(Wetzlar), d. Feldartl.⸗ Regts. 14, jetzt bei der 2. Erſ.⸗Abilg. dſs. Regts., den beiden letzteren mit d. Erlaubn. z. Tragen ihrer bisher. Uniform.— Beamte der Militärverwaltung. Durch Verfüg. des Kriegsminiſteriums vom 19. Juli 1918 iſt der Lazarett⸗Inſpekkor Röhr in Raſtatt auf ſeinen Antrag mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt und der Ob.⸗ Mil.⸗Intend.⸗Sekr. Puchmüller von der ſtellv. Intend. XIV..⸗ K. zum Geh. exped. Sekretär im Kriegsminiſterium ernannt.— Im Veterinärkorps. Zum Stabsveterinär: die Ober⸗ veterinäre d. Reſ: Dr. Rittelmann(Freiburg) und Klee(Karlsruhe). Zu Obervetrinärent die Veterinäre d. Reſ.: Dr. Lang(Lör⸗ rach), Dr. Schenk(Mannheim), dieſer b. Erſ.⸗Batl. Fußartl.⸗Regts. 7, Becker(Friedrich)(Saarbrücken), dieſer b. Fußartl.⸗Regt. 14, Gebhardt(Lörrach), Veter. auf Kriegsdauer unter Beförderung zum Oberveterinär zu den Veter.⸗Offigieren d. Landw. 1. Aufgeb. über⸗ geführt. * Die Beſtandsgufnahme zur Kleiderabgabe. Die Re ich s⸗ bekleidungsſtelle teilt mit: Im„Frievenaugr Lokalanzeiger“ wird eine angeblich amtliche Nachricht verbreitet, nach der die Steuer⸗ zahler mit einem Jahreseinkommen von 5000 Mark aufgefordert werden ſollen, eine Beſtandsliſte ihrer Kleidung einzureichen zum Zwecke der Enteignung von Anzügen für die Alt⸗ kleiderſammlung. Dieſe Mitteilung iſt falſch Die Reichsbeklei⸗ dungsſtelle erklärt ausdrücklich 1157 daß die Kommunalver⸗ bände nicht die Berechtigung haben, Beſtands⸗ liſten zum Zwecke der Enteignüng von Anzigen einzufordern. Die Kommunen haben lediglich die Berechtigung, Beſtandsliſten von ihren abgabefähigen Einwohnern einzufordern und die Richtigkeit dieſer Beſtandsliſten nachzuprüfen. Weitere Befug⸗ niſſe und Eingriffe in den Kleiderbeſtand der Privatleute haben die Kommunalverbände nicht. Der Badiſche Berband der Web., Wirk⸗ und Strickwaren⸗ Geſchäfte e. B. Karlsruhe hat beim Badiſchen Handelstag beantragt, er möge dahin vorſtellig werden, daß auch badiſche Sachver⸗ ſtändige in die Reichsbekleidungsſtelle in Berlin auf⸗ genommen werden, damit die Intereſſen des badiſchen Textilhandels in Berlin gebührende Berückſichtigung finden. h. Bewilligung von Penſionszuſchlägen an penſionierte Offiziere und Heeresbeamte. Vom 1. Juli 1918 an ſollen it. kriegsm. Erlaß vom 81. Juli 1918 Nr. 1860/7. 18 C 2 P. den penſionierten Offizieren, die während des gegenwärtigen Krieges im Sinne des§ 8 Abſatz 2 des Bifkaierpenfiontsteſeßes 1906 Wiederverwendung gefunden und dabei an Kampfhandlungen teilgenommen haben, beim Rücktritt in den Penſionsſtand bis zur geſetzlichen Regelung widerrufliche Zu⸗ ſchläge zur Penſion aus Kapitel 84a des Kriegsſohresetats bewilligt werden. Die Zuſchläge werden bis zur Erreichung des Penſions⸗ betrages gewährt, der ſich nach den geltenden Penſionsſätzen aus dem 8— Dienſteinkommen der Friedensſtelle entſpricht, deren haber der Offizier zur Zeit der Kampfhandlung geweſen iſt. Polizeibericht vom 9. Auguſt(Schluß). —. 24 Anfälle. Eine im Reſervelazarett K 5⸗Schulhaus beſchäftigte 35 Jahre alte Witwe von hier hat ſich am 7. ds. Mts. mit einer heißen Flüſſigkeit beide üße verbrüht und mußte mittels Droſchke nach dem Aulgemeinen Krankenhaus verbracht werden.— Vor dem Hauſe Große Wallſtadtſtraße 46 brach geſtern Abend ein 34 Jahre alter, lediger Papiermacher infolge von Herzkrämpfen bewußtlos zuſammen Nach der nahen Polizeiwache verbracht, erholte er ſich wieder und konnte ſich nachhauſe begeben. Verhaftet wurden 11 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtrafkammer. Sitzung vom 8. Auguſt. Sandgerichts⸗Direktor Baumgartner. Der 29 Jahre alte Taglöhner Rudolf Heckmann aus Secken⸗ heim iſt ungenchtet ſeiner körperlichen Unbehilflichkeit— er iſt auf ztwei Krücken angewieſen— ein gewandter Dieb. Er hat aber nicht nur ſelbſt in Käfertal und Heddesheim Hühner, Gänſe und Enten entführt, ſondenn auch zwei jugendliche Dienſtboten zum Stehlen verleitet. Das Urteil gegen ihn lautet auf 1 Jahr Gefängnis, die von ihm Verleiteten kommen mit 14 Tagen und 6 Wochen Ge⸗ Vorſ.: 44= Der 17 Jahre alte Schmiedlehrling Friedrich P. ſtieg am 1. Juni d. J. in Schriesheim bei Küfer Hauſer ein und ſtahl von einem Fahrrad die beiden Räder. Urteil: 1 Monat Gefängnis, Strafaufſchub auf Wohlverhalten. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Der 18 Jahre alte Töpfer Ferdinand K. aus Seckenheim änderte im letzten halben Jahr Einträge auf ſeiner Lohnkarte— bei der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik Friebrichsfeld— in der Weiſe, daß er 106 Mk. mehr Lohn einſteckte, als ihm zukam. Wenn die Karte von der Lohnverrechnung zurückkam, ſtellte er ſie wieder richtig. Zu ſeiner Entſchuldigung gab er heute an, daß die Arbeit ſchwer, die Arbeitszeit zu lang und ein alter Tarif in Kraft geweſen ſei. Das Gericht erkannte auf 1 Monat Gefängnis, will den Angeklagten aber zum Strafaufſchub empfehlen. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. „Die Stadt mag ihre. ſelbſt wegſegen,“ ſagte eines Tages der 17 Jahre alte Straßenkehrer Gottfried H. und gab die Arbeit, die ihm ſein in dieſem Geſchäft tätig geweſener, jetzt aber eingerückter Vater verſchafft hatte, auf. Dann ging er in ſeine Schlaſſtelle, öffrete dort mit einem Dietrich den Schrank eines an⸗ deren Schlafburſchen und nahm dieſem ein Paar Stiefel, ein Paar Hoſen, Brot und Honig weg. H. iſt ſchon wegen Langfingerei vor⸗ beſtraft, weshalb er 3 Monate Gefängnis erhielt. Die 28 Jahre alte Kleidermacherin Johanna Wagner aus Landau beſitzt einen unheilbaren Hang zum Schwindeln. Kaum aus dem Gefängnis, begann ſie im Juni d. J. aufs neue, leicht⸗ gläubige Leute zu ſchroöpfen. Auf eine vorübergehende Beſchäfti⸗ gung bei einer Mannheimer Modefirma ſich ſtützend, behauptete ſie, in der Lage zu ſein, gute Kleiderſtoffe zu beſorgen, und beſtimmte eine Reihe von Frauen dazu, ihr 30 Mk., 52 Mk., 53 Mk., 100 Mk. und ähnliche Beträge anzugahlen. In dem Geſchäft ſelbſt gab man ihr auf das Verſprechen, in zwei Tagen zu zahlen, ein Kleid im Preiſe von 169 Mk. auf Borg. Das erſchwindelte Geld brachte ſie in Kaffeehäuſern und auf Ausflügen durch. Man erkennt gegen ſie auf 1 Jahr Gefängnis. Ein Strohwitwer, Arbeiter., nahm als„Aushilfe“ ein ſtellen⸗ loſes Dienſtmädchen, Roſa K. aus Fahrnau, mit heim. Der Gaſt ſtaffierte ſich dann mit Kleidern und Wäſche der Frau aus. In ihrer ſpäteren Dienſtſtelle entwendete die K. zwei Ringe. Urteil: 4 Monate Gefängnis. Rommunales. SFreiburg, 3. Auguſt. Unter Beibehaltung des beſtehenden Ortsſtatuts über die Bedürfnisfrage im Wirtſchafts⸗ ewerbe hat der Stadtrat für die künftige Behandlung der Virtſchaftsgeſuche neue Grundſätze aufgeſtellt, aus denen folgendes entnommen wird:„Wirtſchaftsgeſuche, die mangels Bedürf⸗ Miſes abſchlägig begutachtet wurden, werden erſt nach Jahresfriſt erneuten Prüfung und Beſchlußfaſſung durch den Stadtrat zuge⸗ laſſen, ſofern nicht beſondere Verhältniſſe eine erühere abermalige Prüfung und Vorlage an den Stadtrat rechtfertigen ber ſämtliche vorhandenen, eiggehenden und neu hinzukommenden Wirlſchaften hat das Tiefbauamt einen Ueberſichtsplan anzulegen und laufend fortzuführen.“ SZweibrücken, 8. Aug. Der Kommunalverband Zweibrücken⸗ Stadt hat folgende neue Höchſtpreiſe für Mehl und Brot feſtgeſetzt: für ein Pfund Roggenbrot 25 Pfg., für ein Pfund Haus⸗ 35 Pfg., für ein Pfund Brotmehl 28 Pfg., für einen zecken zu 40 Gramm 4 Pfg. Weiter wurde beſtimmt, daß jeder Bäcker aus einem Zentner Mehl 138 Pfund Brot herzuſtellen hat, wofür die Bäcker pro Zentner Brot 73 Pfund Brotmehl zu⸗ gewieſen erhalten. Streckungsmittel dürfen nicht verwendet werden. Von dieſer Anordnung wird eine weſentliche Verbeſſerung des Brotes erwartet. Die Bäcker müſſen ferner ihre Marken in Zukunft nebeneinander auf Zeitungspapier uſw. aufgeklebt abliefern, da bei der bisherigen Bündelung Unregelmäßigkeiten vorkamen. Die Brot⸗ und Mehlpreiſe treten äm 12. ds. Mts. erſtmals in Kraft. Aus dem Großherzogtum. X Heidelberg, 9. Aug. Im Monat Juli erreichte der Wert der auf hieſiger Gemarkung gekauften Grundſtücke die Höhe von 1 215 680 Mk. Im allgemeinen handelt es ſich um Bauplatz⸗ käufe von 70 bis 100 000 Mk. Wert. * Freiburg, 8. Aug! Auf der Station Freiburg⸗Süd wurde beim Rangieren der bäjährige Bremſer Franz Keßler ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtar b. Villingen, 8. Aug. Das Bezirksamt hat in den Städten und Dörfern des Amtsbezirks folgenden Anſchlag anbringen laſſen: Fremderl Bevor Du ein Haus zum Hamſtern betrittſt, be⸗ denke, daß Du dadurch gegen Deine vaterländiſche Pflicht ſündigſt, daß Du ſchweren Strafen entgegengehſt, ausgewieſen wirſt, unter Wegnahme Deiner Hamſterwareni Sei froh und dankbar, daß Du überhaupt in dieſer Kriegszeit einige Wochen in unſerem Schwargwald zur Erholung weilen kannſt. Kehre um und führe unſere Bauern nicht in Verſuchung, ihren vaterländiſchen Pflichten zuwiderzuhandeln und ſchweren Strafen ſich auszuſetzen. Und Ihr, Bauern und Bäuerinnen, tretet ſeſt auf, helft uns, das Hamſter⸗ laſter zu beſeitigen, weiſt den Zudringlichen gang energiſch die Tür und bringt ſie zur Anzeige! *Singen, 8. Aug. Ueber das Barackeulager, in dem die Internierten zunächſt untergebracht werden, berichtet die„Singener Zeitung“ u..: Mit den einzelnen Zelten iſt es einer kleinen Sie⸗ delung gleich, einfach, aber ſauber ausgeſtattet, hübſch ausgeſchmückt durch gefällige gärtneriſche Anlagen, alles dazu angetan, den wieder in die Heimat Gekommenen auch 5 der erſten Tage bis zur Erfüllung aller Formalitäten den Aufenthalt möglichſt angenehm zu machen, ihnen zu zeigen, daß auch unſere Grenzſtadt ein Herz hat für die ſo hart von den Schreckniſſen des Krieges Betroffenen. In den Holzbaracken ſind ſeitlich die Vetten aufgeſchlagen, während ſich mitten durch ein breiter, geräumiger Gang zieht. Im ganzen wurden fünf derartige Baracken aufgeſchlagen, daueben noch neun Schlafzelte mit hölgernem Bodenbelag, ſowie ein Wachzelt. Weiter wurden ein Kinder⸗ und Säulingsſaal eingerichtet mit Veiten für kleine Kinder, eine Iſolierbaracke für Infektionskranke und die ſog. Verwaltungsbaracke. Die Kantine der Maggi⸗Geſellſchaft iſt zum Speiſeſaal hergerichtet; die Koſten für die Verpflegung trägt das Reich. Weiter iſt für notwendig werdende Entlauſungen eine eigene Entlauſungsanſtalt borgeſehen, genau ſo, wie man ſie in der Etappe kennt und als Soldat oft zu ſchätzen weiß. Auch für ſonſtige Bade⸗ gelegenheit iſt durch 58 Badezellen beſtens geſorgt. Der Inter⸗ nierten, die vielleicht in punkto Kleidung übel dran ſind, iſt ebenfalls in fürſorglicher Weiſe gedacht: 2000 komplette Anzüge und zudem noch über 6000 Paar Hoſen liegen für ſie aufgeſtapelt bereit In den Baracken⸗Anlagen der Maggi⸗Geſellſchaft können 427 Perſonen untergebracht werden, in der Fitting 180, im Adler 84, in der Krone 85, im Badiſchen Hof 65 und im Kreuz 70, zuſammen alſo 786 Per⸗ ſonen. Die geſchäftliche Leitung, die bisher in den Händen des Bürgermeiſters Thorbecke lag, ging Ende Juli in die Hände des Konſuls Schwabinger über. Pfalz, heſſen und Umgebung. * Frankenthal, 8. Aug. Heute Donnerstag feierte Studienrat Alwin Koch mit ſeiner Frau Eliſabeth geb. Maher in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit die goldene Hochzeit. Studienrat Alwin Koch iſt am 30. Dezember 1839 zu Lindau am Bodenſee ge⸗ boren. Am 8. Auguſt, 1868 heiratete er in Frankenthal die am 8. Juni 1845 in Fiſchbach(Pfalz) geborene Eliſabeth Mayer, Tochter von Zollverwalter Georg Mayer und Eliſabeth geb. Pfirrmann. Beide Jubilare zählen zufammen das ſchöne Alter von 152 Jahren. Seit 1866, wo er als Studienlehrer hierher an die ehemalige Latein⸗ ſchule kam, alſo 52 Jahre lang, wohnt Studienrat Koch in Franken⸗ thal, das ihm und ſeiner Gattin zur zweiten Heimat geworden iſt. An dem Aufblühen der humaniſtiſchen Anſtalt, deren Umwandlungen in den letzten Jahrzehnten er alle mitgemacht, 2 er den hervor⸗ ragendſten Anteil. Nach der Erhebung der Anſtalt zum Progym⸗ naſtum wurde der ehemalige Subrektor zum Rektor ernannt. Der ſtattliche Neubau, worin die Anſtalt ſetzt untergebracht iſt, darf mit Recht ſein Werk genannt werden 1907 konnte er ſein 25ähriges Amtsjubiläum als Rektor, geehrt und beglückwünſcht von allen Seiten, feiern. Am 1. Februar 1909 trat Koch in den wohlverdienten Ruheſtand. * Speger, 6. Auguſt. Für den Amtsbezirk Speyer wurde vom Kal., Bezirksamt der Zeitpunkt des Beginneg der Ernte weiter feſt⸗ geletzt; für Wirſing guf den 12. Auͤguſt, für Weißkrgut auf den 20. Auguſt. Vorher dürfen die genannten Gemüſearten nicht in den Verkehr gebracht werden. Juwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden mit Gefängnis dis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft— Der Obſtfreoel nimmt ouch bei uns immer mehr überhand. Mauchen Gartenbeſißera werden gleich die Zanzen Obſtbäume geleert. Däs gleiche Schickſal wider⸗ fährt den Joſtbäumen auf freiem Felde. Faſt täglich laufen Klagen über Obſtfrepel ein. Um dem Unfug zu ſteuern, beabſichtiet die Stadt, eine Anzahl weiterer Hilfsſeldhater aufzuſtellen. Reuſtadt a.., 6. Aug. Die Herrn Malermeiſter Friedrich Engelhardt gehörenden zwei Häuſer, Ecke Poſtſtraße und Gabels⸗ bergerſtraße 17, gingen heute käuflich in den Beſitz bes bisherigen Pächters der in dem einen Hauſe betriebenen Konditoxei mit Kaffee, E. Lehmann, über. Der Kauf wurde durch das Kommiſſions⸗ geſchäft Oskar u Rudolf Wayer, Neuſtadt a.., vermittelt. W,Hautzkirchen, 7. Aug. Dem weſtpfälziſchen Bohnen⸗ land iſt der Regen der letzten Tage ſehr willkommen geweſen Die weit ausgedehnten Stangenbohnenanlagen der Gemeinde Lautz⸗ kirchen, die umfangreichſten der Pfalz, ſtehen nunmehr in Blüts und getpähren dem Reiſenden der Strecke Zweibrücken—Saarhrücken mit ihren hunderten und aberhunderten von roten und weißen Blüten vom vorbeixotternden aus einen reizvollen Anblick, Durch die Feuchtigkeit ſind dieſe Pftangen erfriſcht. boch wäre nun⸗ mehr„wie für die übrige Vegetation, Sonne und Wärme von Nöten. Buschsoh n befinden ſich bereits im Zuſtand der Reife Eine eigens gegründete Bohnengenoſſenſchaft wird den Handel mit dieſem extoünſchten rungsmittel regeln; allem Anſchein nach wird die Ernte zufriedenſtellend ausfallen. * Grieshenn a.., 8. Aug. Ein hieſiger Einwohner, der ſeit länger als Jahresfriſt bei ſeinem Truppenteil als„permißt“ galt, wurde am Dienstag gelegentlich einer e von der Polizei in ſeiner Wohnung unter dem Vett verſteckt aufgefunden. Serichtszeitung. * Frankenthal, 8. Auguſt. Karl Chriftian Friſch, Dreher in Speyer und Philipp Kiſſel, Tagner in Gimmeldingen, beide vor⸗ beſtraft, ſtiegen in, der Nacht zum 5. Juni durch ein Feuſter in das päckaufbewahrungslokal im Bahnhof Neuſtadt ein und entwen⸗ deten einen Koffer und oine Schachtel nit Kleidern und Wäſche im Werte von 179 Mark. Beide fuhren nach Speyer und boten die Sachen zum Verkauf an. Kiſſel ſtahl weiter ein Fahrrad im Wert von 30 Mark und verlauſte dasſelbe in G4 um 15 Mark. Se51 wurde x. 1 Sahr 8 Monaten Sefängnis, Kiſſel au 5 Monaten Befängnis verurteilt. *Metz, 8. Aug. Wegen verleumderiſcher Beleidigung des Bezirkskommandos und Bezirksfeldwebels hatten ſich der Reallehrer B. und der Miſchhändler W. vor dem Schöffengericht zu verantworten, das ihnen eine Strafe von je 309 Mk. evtl. 30 Tagen Gefüngnis und Tragung ſämtlicher Koſten auferlegte. Die beiden Angeklagten hatten ſich trotz der Ver⸗ ſchiedenheit ihrer geſellſchaflichen Stellung und ihres Bildungs⸗ grades in der Idee zuſammengefunden, in ihren Kreiſen Umſchau zu halten nach Heerespflichtigen, die ihrer An icht nach zu Undecht in der Heimat und in ihren Dienſt⸗ und Arbeitsverhältniſſen zürück⸗ belaſſen wurden. Eine Liſte von 21 Leuten, die auf Grund behörd⸗ licher Reklamationen als unabkömmlich nicht eingezogen wären, Unterbreiteten ſie dem Kriegsminiſterium in einer Eingäbe, die die einzelnen Ramen mit erläuternden Bemerkungen hämiſcher und keineswegs immer zutreffender Art begleitete. W. ſcheint das De⸗ nunziationsunternehmen angeregt zu haben, B. verfaßte und ſchrieb dann die Eingabe, die jener unterzeichnete. Dieſer Tatbeſtand wurde beim Bezirkskommando, dem die Eingabe auf dem Inſtanzenioeg zur Veranlaſſung des weiteren zugeſtellt war, leicht erkannt, da eallehrer B. in Angelegenheiten der Sanitätskolonne öſters münd⸗ lich und ſchriftlich mit dieſer Dienſtſtelle verkehrt hatte. So ſtellte denn der Bezirkskommandeur Strafäntrag gegen den Verfoſſer und den Unterzeichneten der Eingabe, durch die er ſich nicht nur für die eigene Perſon, ſondern auch für die des Bezirksſeldwebels E, belei⸗ digt fühlte. Hatte man dem Bezirkskommando doch auch einen Vor⸗ wurf daraus gemacht, daß es einen Mann im Dienſt habe, deſſen dienſtliche Zuverläſſigkeit zweifelhaft ſein müſſe, weil er eine Lolh⸗ ringerin geheiratet habe, die des Deutſchen wenig mächtig ſei um Brüder im franzöſiſchen Heer habe, welch letztere Angabe ſich übrigens als unwahr herausſtellte Kleine Reibereien mit den ein⸗ Helnen denunzierten Perſonen ſcheinen die Veranlaſſung zu dem Vorgehen des Ungeklagten geweſen zu ſein, vei denen nach der Be⸗ gründung des Urteils von einer Gefängnisſtrafe, wie ſie der Ver⸗ treter der Anklage beantragt hatte, nur wegen bisheriger Strafloſig⸗ keit abgeſehen wurde. Skc. Leipzig, 7. Auguſt. Die Unzulänglichkeit der Nahrungsmit⸗ telrationen ließ das Leipziger Schöſſengericht als einen Milderungs⸗ grund gelten in der Verhandlung gegen den Kaufmann Siegmund Jonas, der gegen einen ihm zugeſtellten Strafbefehl über 150 W. gerichtliche Entſcheidung beantragt hatte. Der Angeklagte hatte wie er ſelbſt zugab, in der Umgegend von Oſchatz auf den Dörfern eine Mandel Eier, einige Stückchen Butter, einen Liter Milch und ein Pfund Quart„gehamftert“, ohne Marken abzugeben Er machte zu ſeiner Entſchulbigung glaubhaft geltend, daß er an ſtarker Rer⸗ voſität und ſein Sohn an einem Herzfehler leide, ſie hätten beide eine krüftigere Ernährung dringend nötig, wie ſie durch umſere Rationierung zu ermöglichen ſei. Das Schöffengericht erkannte die⸗ ſen Einwand an und ſetzte die Strafe auf 30 M. herab. Sportliche Runoſchau. dra. Die Anſtellung von Turninſpekloren im Hauplamie ſor⸗ dert die Deutſche Turnerſchaft in einer Denkſchrift über die militäriſche Vorbereitung der Jugend als eine der in Jukunſt notwendigen Maßnahmen im Schulturnen. Vor dem Kriege hat⸗ ten bereits 23 Großſtädte freiwillig eine ſolche hauptamtliche Turn⸗ inſpektion eingerichtet. Die Ausdehnung dieſer Einrichtung aurf alle Städte von über 50 000 Einwohnern wird angeſtrebt. Handel und industrie. A. G. Apollinarisbrunnen vorm. Georg Kreusberg Im Neuwenahr. In dein am 31. März beendeten Geschäftsjahr 1917—18 ging der Rohgewinn weiter auf 38 958 M.(i. V. 88 908) und der Rein⸗ ewinn nach 10 998 M.(24 601) Abschireibungen auf 53 537 Mark 63 577) Zzurück einschließlich 25577 M.(11 870) Vortrag. Veber die Verwendung des Reingewunes werden, wie seit einer laugen Reihe von Jahren, wieder keine Angaben gemacht. In den ſahren 1915—16 und 1916—17 waren 150000 M. und 50000 M. aus dem Reingewinn einer Kriegsrücklage zugewiesen worden, die mit Rücksicht auf den Forttal der Ausführ nach England getroffen wurde und mit 500 000 M. am 31. März 1918 bereits das Aktien- Kapital von 450 000 M. überstieg; neben ihr besteht nock eine Kücklage von 67 500 M. Die laufenden Verbindlichlkeiten haben sich au 6 508 306 M.(6 195 387), die Außenstände auf 5 113 852 Marie (4682 915) erhöht, die Vorräte auf 500 505 M.(053 684) vermindert, der Besitz an Wertpapieren ist auf 337 227 M.(66 100) gestiegen, die übrigen Buchwerie zeigen nur geringe Veründerungen. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. August,(Devisenmarkt.) 9 Auszahlungen für: 8. Geld Briet Geld Erief Konstantinopel 21.05 21.15 21.05 21.15 Holland 100 Gulden. 310.50 311.00 310.50 311.00 Dünemark 100 Kronen. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweden 100 Kronen 212.25 212.75 212.25 212.78 Norwegen 100 Kronen.. 188.50 189.00 188.75 189.25 Schweir 100 Franken 151.00 151.25 151.00 151.2 Oest.-Ungarn 100 Krenen. 61.05 61.15 61.05 61.15 Spanien I Hi Bulgarien 100 Leva 79.— 79.½ 79.— 79. Schifrervörse zu Bulsburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 8. Aug. Amtliche Notierüngen, Bergfahrt. Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Tiäfen nach Maiuz-Gustavshurg .10—.80, nach Maunheim.902.00. 100 fl 309,25 M. 4. Seite. Nr. 368. Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Obſt: Für 2 Pfd. die Buttermarke 52 in den Obſt⸗ verkaufsſtellen 801—1000.— Das Obſt iſt ab⸗ zuholen: Von den Verkaufsſtellen 801—900 am Samstagnachmittag, von den Verkaufsſtellen 901 bis 1000 am Seuntagvormittag. Die Marke gilt in den Verkaufsſtelen 991—006 bis Sonntag⸗ abend 6 Uhr, in den Berkaufsſtelen 901—1000 bis Montagabend 7 Uhr. Als Obſtverkaufsſtelle 9e und 949 iſt jetzt Georg Klamm, Neckarau, Schulſtr. 27, gugelaſſen(bis⸗ her Hülter, Schulſtr. d bezw. Fleck, ſtraße 20.) 1 Städtiſches Lebensmittelamt, 9 10/18. Brot⸗ und Mehipreiſe. Aufgrund des§'o der Reichsgetreibeerdnung vom 29. Mai 1918 wird mit 10. Auguſt 1918 1. der Preis des Roggenbros a) für den großen Laib( Jfb.) auf 78 Pfg. b) für den kleinen Laib(1½ Pfö.)„, auf 39 Pfg. 2. der Preis des Mehls bei Abgabe durch die „Berkaufsſtellen an die Verbraucher 83 für 1 Pfd. Roggenmehl„ auf 28 Pfg. h) für 1 Pfd. Weizenbrotmehl. auf 30 Pfg. feſtgeſetzt. Mannheim, den 8. Augur 108. 86⁰ Kommunalverband Mannhenn⸗Gadt: Der Stadtrat: ven Hollauden Ausdruſch von Getreibe. Auf Grund des§ 2 der.⸗G.⸗O. für die Ernte 1918 vom 29. Mai 1018 wird für den Bezirk des Kom⸗ munalverbandes Mannheim⸗Stadt mit ſofortiger Wirkung beſtimmt: § 1. Wer Getreide(Brotgetretbe, Oerſte oder Ha⸗ ſer) ausdriſcht oder ausdreſchen läßt, bebarf hierzu der Genehmigung des ſtädtiſchen Lebensmittelamtes oder desjenigen Gemeindeſekretariats, in deſſen Be⸗ zirk ausgedroſchen werden ſoll. Wie Genehmigung wird durch Dreſcherlaubnisſcheine, die auf einen be⸗ ſtimmten Tag für das längere Zeit bauernde Aus⸗ dreſchen größerer Vorräte in Feldſcheunen und Hof⸗ raiten auf mehrere beſtimmte Tage lauten, ertelt. An anderen, als iin Dreſcherlaubnisſchein angege⸗ benen Tagen darf nicht gedroſchen werden. § 2. Unmittelbar nach dem Ausbreſchen hat die Feſiſtellung des Dreſchergebniſſes burch den Bedien⸗ ſteten des Lebensmittelamts gu erfolgen. Wieſer hat das Dreſchergebnis in eme von ihm ga führende Dreſchliſte einzutragen. Vevor dieſe Beſtſtellung er⸗ folgt iſt, darf kein ausgebroſchenes Detreibe von dem Dreſchplac entfernt werden. Ausnahmen ſind nur zuläſſig in durch Naturereigniſſe hervorgerufenen Notfällen, wovon dem Lebensmittelamt aber unver⸗ züglich unter Angabe des Ranmes, in den das Ge⸗ treide verbracht wurde, Anzeige zu erſtatten iſt. Die Ergebniſſe des Druſches ſind von dem Be⸗ dienſteten des Lebensmittelamts nach den verſchie⸗ denen Getreidearten in der Dreſchliſte getrennt auf⸗ zuführen. Die Richtigkeit des vom Bedienſteten des Lebeus⸗ mittelamts in die Dreſchliſte eingetragenen Dreſch⸗ ergebniſſes iſt vom Eigentümer des Getreides durch Unterſchrift anzuerkennen. §8. Die Dreſchmaſchinendeſſtzer dürfen nicht eher mit dem Ausdreſchen des Getreides beginnen, als bis ihnen der Dreſcherlaubnisſchein ausgehändigt und der Bedienſtete des Lebensmittelamis an der Ma⸗ ſchine anweſend iſt. Nach Beendigung des Dreſch⸗ geſchäftes hat der Dreſchmaſchinenbeſitzer auf jedem Dreſchſchein den Tag zu vermerken, an dem der Aus⸗ druſch erfolgt iſt. Den Dreſcherlaubnisſchein hat er ſodann unmittelbar an den Bedienſteten des Ledens⸗ mittelamtes zurückzugeben. Die Dreſchmaſchine darf nur ſolange in Betrieb gehalten werden, als der Bedienſtete des Lebensmittelamts ſich bei der Ma⸗ ſchine befindet. § 4. Wer beabſichtigt, Getreide mit dem Dreſch⸗ flegel auszudreſchen, bedarf hierzu ebenfalls der Ge⸗ nehmigung des ſtädtiſchen Lebensmittelamts. Dieſe wird für eine beſtimmte Zeitdauer und Menge er⸗ teilt. Für die hierbei ausgedroſchenen Körner gelten die Vorſchriften unter§ 2. Der bei Erteilung Feſer Genehmigung ausgeſtellte„Dreſcherlaubnisſchein für Flegeldruſch iſt nach Feſtſtellung des Druſchergeb⸗ niſſes dem Bedienſteten des Lebensmittelamts abzu⸗ geben, der ihn dem ſtädtiſchen Lebensmittelamt mit — Beurkundung des erfolgten Ausdruſches zurück⸗ gibt. Rannheim, den g. Auguſt 1918. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt: Dr. Finter. „„Kleideränderſtube(P§, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ Rüc. Geöffnet von—12 Uhrſund von—6 Uhr.68 Bekanntmachung. Tilgung des 1912er Anlehens der Stadt Heidelberg betr. Die Tilgung an obigem Anlehen für 1918 iſt durch freihändigen Ankauf vollzogen. Eine Ausloſung findet daher nicht ſtatt. La198 Heidelberg, den 3. Auguſt 1918. Stadtrat. Heffentlice Orkeriere Wirkung vom K Verſteigerung. au meinen bekannt billigen Montag, 12. Aug. l.., vormittags 10 Uhr, werde ich auf dem Lager⸗ platz der Firma Auguſt und Emil Nieten hier, Zuſammenkunft Frucht⸗ Hahnhofſtraße 22/5 gemäß 8 878 H..B. auf Rechnung den es angeht, gegen Bar⸗ dahlung öfftl. verſteigern: Ein Waggon, 15 Stämme Buchenſtammholz. Mannheim, S. Aug. 1918. Dingler, 6E100 Gerichtsvollzieher. Allg. Bad. Lehrer⸗, Witwen⸗ und Waiſenſtift. Dankſagung. 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Nachdem unser Hauptagent Herr Gustav Stein in Manuheim wegen Zeitmangel und unser Vertreter, Herr Richard Gast daselbst wegen Einberufung zum Heere unsere Vertret- ungen niederzulegen sich genötigt sahen, haben Wir dieselben in den Händen des Herrn A. Andress in Mannheim Waldparkstrasse 4, lil. Fernruf 6313 vereinigt und bitten ergebenst, sich wegen allen, die bei uns bestehenden, zu vorerwähnten Agenturen gehörigen Feuer- und Fliegerschaden-ersicherungen betreffenden Agentur-Angelegenheiten an Herrn Andress wenden zu wollen. Unsere seit nahezu 25 Jahren durch Herrn Max Lorsch in Mannheim, Tattersallstr. 39, Fernruf 7098, verwaltete Agentur bleibt auch forner bestehen. V96I Karlaruhe, im Juli 1918. DIE GENERALAGENTUR: W. Rothermel. ——— Bezugnehmend auf vorstehende Anzeige em- Plehlen sich die unterzeichneten Vertreter sowohl zur pünktlichen Besorgung laufender Agentur- Angelegenheiten, wie auch zur Vermittlung neuer Fouer- und Flicgerschaden⸗Versicherungen Zur die obige Gesellschaft und zur Erteilung jeder erwünschten diesbezüglichen Auskunft. Mannheim, im Juli 1918. A. Andress, Waldpark- Max Lorsch, Tattersall- 4, Fernruf 6313.]strasse 39, Fernruf 7096. 7 N Vobk Bürsten Sehr haltbare Wasch- u. Scheuerbürsten liefert jed. Ouantum billigst. Muster geg. Berechnung. Roepke, Marktredwitz i. Bayern. 8. Jngeismann Ludwigshafen-An FI2a 0 Wer repariert Kolzbearbeitungs-Maschinen? Gefl. Zuſchriften erbeten unter T. L. 161 655 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Welische Relzkeklen-Neheisen Srstklassige Ware haben abzugeben Töda Heller& Jost, Nachf. G. m. b. H. Mannhelm- Industriehafen. Sohneidere-i Slie2 8— Spezialität:—— Wenden von Anzügen Paletots, Hosen usw. co1s⸗ f2, 44 fact. 3668. F 2, 4 1eis. 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Für die unzähligen Beweise, die mir anlässlich des Ablebens meines geliebten Mannes von allen Seiten zuteil wurden, ist es mir nur auf diesem Wege mög⸗ lich meinen innigsten Dank auszusprechen. Frau Sali Maier Lameystrasse 20. N151 für ein Kaufhaus nach Pirmasens gesucht. Meldungen mit Zeugnisabschr. u. Gehaltsauspr. an Louis Lendauer Mannbeim, 7, 1 Mat51 5 Dreher, Werkzeugdrcher, Bauschlosser, Reparaturschlosser, Maschinen- Schlosser, Werkzeugschlosser, Elektriker, Mechaniker, Uurmacher, Anreisser, Dampikraniührer, elekir. Kranenführer, Gusschlelier, Gussputzer Kesselschmiede, Werkzeugschmiede, Feuerschmiede, Jungschmiede, Zuschlager, Vieter, Installateure, Schweisser, Former, Kernmacher, Tüncher, Dachdecker, ISollerer, Sattier, likaser, Fassküier, Zoll- und Horizontal- liattersäger, kräftige Hilisarbeiter und Arbeiterinnen gesucht. Arbeitsnachweis der Industrie, Mannheim, Schwetzingerstrasse 17. 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