Samstag, 10. Auguſt. Derantwortlich für den allgememen und Handelstell: In Vertre· tung 2 Pla Wittig; fle den Knzeigenteil: Auton Grieſer. druck u. lag: Druckerei Dr. Sads Rannheiner General⸗ Augeiger G. 1n..K ſämtüch in Mannheim.— Lelegramm⸗ Rn eim: General zeiger Mannheim.— Fernſprech⸗An⸗ Amt Nr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 un0— Konto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. ———— den Amtsbezir Maunheim. Badiſche Neueſte Nachrich Anzeigeapreiſe: Die 1 ſpalt. Kolonelzeile 40 Pig, Pinanzanzeigen 50 Pfg., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 30%, Kimnahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. für gu⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ber⸗ antwortung übernommen. Sezugsprtis in—3 und bung monatl. M..— mit Briigerlohn. Poſtbezug: Viertell. M. 842 einſckl. Suſtellungsgebũhr. Beĩ der poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Ar; iop; -Ausführung. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 9. Auguſt, abends.(WB. Amtlich.) Iwiſchen 5 o m me und Avre ſeßzt der Feind ſeine An · griffe fort. Der engliſche Schlachtbericht vom 8. Auguſt. Die Operationen, die in der Frühe an der Front bei Amiens kon den Frangoſen unter General Debeny und den Engländern unter General Sir Henry Rawlinſom begonnen wurden, ſchrei⸗ ten erfolgreich ſort. Die Zuſammenziehung der Truppen wurde während der Nacht unbemerkt vom Feinde vervollſtändigt. Fran⸗ zöſiſche, kanadiſche, auſtraliſche und engliſche Di⸗ hiſionen, unterſtützt durch eine große Anzahl Tanks, griffen die Deutſchen auf einer Front bon über 20 Meilen von der Avre bei Braches bis nahe Morlancourt im Sturm an. Der Feind wurde — die Alliierten drangen überall ſtürmiſch vorwärts. Die erſten Ziele wurden auf der gangen Angriffsfront in früher Stunde erreicht. Der Vormarſch der Infanterie dauerte während des Vormittags ſtetig an, unterſtützt durch britilſche Kaval⸗ lerie und leichte Panzer⸗Notorwagen, ſowie Maſchinen⸗ gewehre und Batterien. Der Widerſtand der Deutſchen wurde an gewiſſen Punkten nach hartem Kampfe überwunden. Zahl⸗ reiche Gefangene wurden gemacht und Geſchütze erbeutet. Die Fran⸗ zoſen griffen mit großer Tapferkeit an, überſchritten die Avre und kunmen ungeachtet des Widerſtandes die feindlichen Verteidigungs⸗ 1 ellen. „Nördlich der Somme wurde der größere Teil der Ziele am Formittag genommen, aber bei Chipilly und ſüdlich Morlancourt eiſteten ſeindliche Abteilungen längeren Widerſtand, ſodaß an bei⸗ den Oertlichkeiten ſchwer gekämpft wurde. Aber der Wider⸗ ſtand wurde ſchließlich überwunden und die Ziele genommen. Südlich der Somme worden nachmittags auf faſt der ganzen Schlachtfront die Ziele genommen. Durch leichte Panzer⸗ wagen unterſtützt, ging die Kavallerie zwiſchen der Infanterie hin⸗ durch über unſere Ziele hinaus vor, wobei ſie deutſche Transport⸗ und Geſchützwagen niederritten, Dörfer einſchloſſen und einnahmen und zahlreiche Gefangene machten. Die allgemeine Linie berläuft über Pleſſier⸗Rozainvillers⸗Beaucourt⸗Caix⸗Framerville⸗ Chipilly weſtlich Morlancourt. Die Beute war bis jetzt noch nicht feſtzuſtellen, aber es find verſchiedene tauſend Gefangene gemacht und zahlreiche Geſchütze genommen worden. Franzöſiſcher Bericht vom 9. Aug. nachmittags. Keine Aende⸗ rung an der Schlachtfront ſüdlich der Somme. Die Nacht war durch einige Tätigkeit der deutſchen Artillerie in der Cham⸗ pagne gekennzeichnet. Die Deutſchen verſuchten mehrere Hand⸗ ſtreiche in der Gegend von Prosnes des Mont ſans Nom und Souain; ſie wurden abgewieſen. 7 Die Schlacht geht zwiſchen So.mme und Avre, alſo auf dem ſüdlichen Flügel, weiter. Zwiſchen Somme und Ancre, wo der deutſche Gegenangriff ſchon am erſten Tage die alte Linie wieder hergeſtellt hat, ſind die feindlichen Angrifſe an⸗ ſcheinend eingeſtellt, wenigſtens werden im Abendbericht dort keine Kämpfe erwähnt. Die nun vorliegenden ausführlichen Berichte von deutſcher und engliſcher Seite vervollſtändigen das Bild, das wir uns aus dem geſtrigen Heeresbericht machen konnten: es handelt ſich um einen Ueberraſchungserfolg der Feinde, der von dichtem Nebel begünſtigt war. Wir haben geſtern an die Tankſchlacht bei Cambrai am 20. November vorigen Jahres erinnert, wo die Sache ähnlich lag. Hervorgehoben wird in den amtlichen Kommentaren deut⸗ eits der Heldenmut unſerer Infanterie und auch der engliſche Bericht muß zugeben, daß— trotz der Ueberraſchung — unſere Verteidiger nicht kopflos geworden ſind, ſondern erſt nach„hartem Kampf“ überwunden werden konnten. Die geſtrigen Anſtürme des Feindes richten ſich gegen unſere Linie ſüdlich der Somme, dicht öſtlich der Straße Morcourt—Harbonnieres—Caix— Fresnoy.— Contoire. Wir können von hier aus natürlich nicht beurteilen, inwieweit dieſe Stellung auf die Dauer verteidigungsfähig iſt, d. h. ob ſie gut ausgebaut iſt, ob ſie ſich auf natürliche Hinderniſſe ſtützt uſw. Auf alle Fälle aber fällt für den Feind von nun an der Vorteil der Ueberraſchung fort, es wird ihm alſo nicht leicht ſein, wei⸗ ter vorwärts zu kommen. Irgendwelche ſtrategiſchen Vorteile hat er bisher nicht gewinnen können, ein Durchbruch iſt ihm noch weniger gelungen. So ſchmerzlich für uns alſo die Schlappe des 8. Auguſt iſt, ſo wenig kann ſie an der allgemeinen Lage auf der Weſtfront etwas ändern. W. das ſtralegiſche Jiel nicht erreicht! Berlin, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Nachdem der Fochſche Plan, die in den Marnekeil vorgeſchobenen deut⸗ ſchen Truppen abzukneifen, mißlungen iſt und die franko⸗ amerikaniſchen Angriffe gegen die Veslelinie verluſtreich zuſammenbrachen, verſuchte der franzöſiſche Oberfeldherr das gleiche Manöver an einer anderen Stelle. Die Eile, mit der dieſe beiden Operationen aufeinanderfolgten, kennzeichnet das ängſtliche Beſtreben der Ententeführung, die Vorhand zu gewinnen und den befürchteten neuen deutſchen Angriffen zuvorzukommen. Der engliſch⸗franzöſiſche Angriff ſollte in tiefem Stoß auf St. Quentin vordringen, um der deutſchen Oiſefront in die Flanke zu kommen. Bei Montdidier und Albert wurde dem franzöſiſch⸗engliſchen Angriff durch die Zurück⸗ verlegung der deutſchen Stellungen auf das öſtliche Avreufer die Baſis entzogen. General Foch ließ ſich jedoch hierdurch von ſeinen Angrifsabſichten nicht abbringen, ſondern be⸗ gnügte ſich mit dem Angriffsraum zwiſchen Ancre und Ayre. Hierdurch gelang ihm ein Uoberraſchungs⸗Er⸗ folg, der durch den herrſchenden dichten Nebel noch in be⸗ Forldauer der Kämp ſonderem Maße unterſtützt wurde. Trondem und trotz des vor allem für einen Maſſeneinſatz von Tanks über⸗ aus günſtigen Geländes reichte jedoch der Anfangserfolg der unter dem Befehl des Marſchalls Haig fechtenden engliſchen und franzöſiſchen Armeen nicht über das am erſten Angriffs⸗ tage übliche Maß hinaus. Ein gewiſſer Verluſt an Geſchützen und Gefangenen iſt in ſolchen Fällen unvermeidbar. Im Gegenſatz zu den bisherigen großen deutſchen Offen⸗ ſiven erreichte der Angreifer keines ſeiner ſtrategi⸗ ſchen Ziele. Sein Geländegewinn ſpielt um ſo weniger eine Rolle, als es ſich hier nicht um ein ausgebautes Ver⸗ teidigungsſyſtem handelt, ſondern um ein Manövriergelände, in dem die Kämpfe, die am 21. März begonnen haben, noch keineswegs zum Abſchluß gelangt ſind. Berlin, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Obwohl der Ententeangriff zwiſchen Ancre und Avre unter dem Befehl Haigs ſteht und zu einem großen Teil zur Hebung des tief geſunkenen engliſchen militäriſchen Preſtiges dienen ſoll, tru⸗ gen wiederum nicht die Briten die Hauptlaſt des Kampfes, ſondern, ſoweit ſich nach den bisher gemachten Gefangenen feſtſtellen läßt, befanden ſich in vorderer Linie auſtraliſche und kanadiſche Diviſionen, denen engliſche und franzöſiſche Diviſionen folgten. Die Angunſt der Witterung. Berlin, 9. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Ein Zuſammen⸗ treffen verſchiedener günſtiger Umſtände hat dem franzöſiſch⸗ engliſchen Angriff zwiſchen Ancre und Somme zu einem Anfangserſolg verholfen. Vor allem war es der überaus dichte Nebel am Morgen des§. Auguſt, der den feindlichen Stoß begünſtigte. Der Nebelſchleier hüllte die engliſch⸗ franzöſiſchen Panzerwagengeſchwader, die nach einem plötz⸗ lich einſetzenden gewaltigen Feuerſchlag vorbrachen, ſo dicht ein, daß ſie ungefährdet die deutſchen Tankabwehrgeſchütze paſſieren und teilweiſe bis in die Artillerielinien vorbrechen konnten. Heldenhaft ſchlug ſich die deutſche Infanterie gegen die plötzlich aus dem Dunſt von allen Seiten auf ſie eindringenden Panzerwagen und Sturmwellen. Im Rücken der engliſch⸗franzöſiſchen Schützenlinien knatter⸗ ten noch lange die Maſchinengewehre einzelner, ſich zähe bis zur letzten Patrone haltender Widerſtandsneſter. Allein die Ungunſt der Witterung erwöglichte den Ententetruppen dennoch an einzelnen Stellen den Ein⸗ bruch, ſo daß ſie bis in die im deutſchen Heeresbericht an⸗ gegebene Linie vordringen konnten. Hier aber trafen ſie auf den Gegenſtoß der deutſchen Reſerven, der das weitere Vor⸗ dringen der Angreifer hemmte. Nördlich des Fluſſes haben ſie ihn aus den deutſchen Stellungen wieder hinausgeworfen. In Erwarkung des Angriffes Joch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet: Der Aufmarſch des Fochſchen Heeres gegen die von Fismes aus oſtwärts ver⸗ laufenden Höhenzüge, wo die Deutſchen Stellungen bezogen, i ſt zur Stunde im Gange. Soviel ſich augenblicklich er⸗ kennen läßt, behält Foch für den allgemeinen An⸗ griff, der gegen die Veslefront zu erwarten iſt, ſeine bisherige Zangentaktik bei. Es ſcheint, daß er Haupt⸗ ſtöße gegen die feindlichen Flanken über Soiſſons und Reims unternehmen und erſt, wenn dieſe Stöße Erfolg haben ſoll⸗ ten, den frontalen Anſturm gegen die Veslelinie von Braisne nach Fismes verſuchen wird. Beſchießung von Paris. m. Köln, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bern: Nachdem die Deutſchen immer noch Paris beſchießen, glauben auch die Pariſer nicht mehr daran, daß es nur ein deutſches Ferngeſchütz gebe, über deſſen Fort⸗ ſchaffung bei Chatelez die Pariſer Ausgabe des„Newyork Herald“ berichtet hatte. Ein militäriſches Urleil über die Lage. EBerlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl Büro.) Neber die Kriegslage, die durch den engliſch⸗amerikaniſchen Einbruch in unſere Reihen ſich geſtaltet hat, bemerkt Hauptmann von Salzmann in der„Voſſiſchen Zeitung“ zuſammenfaſſend und abſchließend: f 8 uſ faſ Der Ort des Angriffs trifft eigentlich die unempfindlichſte Stelle unſerer Weſtfront. Darum kann von einer Gefähr⸗ dung unſerer Geſamtſtellung auch nicht im entfernteſten die Rede ſein, wobei wir uns nicht der Erkenntnis verſchließen wollen, daß der moraliſche Zuwachs an Kraft, den der Propa⸗ ganda⸗Apparat der Entente ihr ſofort bringen wird, nicht unterſchätzt werden darf. Zwiſchen Verdun und dem Meere bildet die deutſche Front einen nach Südoſten geſchwungenen Bogen. In dieſer Auf⸗ ſtellung liegt die Stärke der deutſchen Stellung. Hindenburg kann ſeine großen Reſerven, welche er nach Konſolidierung der Aisne⸗Vesle⸗Front längſt wieder zur freien Verfügung hat, vollkommen frei und ſtets auf der inneren Linie bewegen. Er kann ſie ſchnell nach jedem gefährdeten Punkt rücken. Werden an der jetzigen Einbruchsſtelle größere Reſerven benötigt. ſo können ſie ſehr ſchnell zur Stelle ſein, um jede Gefahr zu bannen Die Geländegeſtaltung hat ſich für die Vertei⸗ digung als günſtig erwieſen. Unſere Erfahrungen von 1916/17 beweiſen das. Bis zum Einteitt der ſchlechten Jahres⸗ zeit bleiben noch uigefähr drei Monate. Dann ſetzen im Nor⸗ 28 Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck e in Nordfrankreich. den, alſo auf dem flandriſchen Kampffeld, jene ſchweren Regen ein, welche große Operationen, wenn auch nicht ganz aus⸗ ſchließen, ſo doch ſtark hemmen. Mit andern Worten: die Zeit beginnt zu drän⸗ gen und da bei beiden Teilen der Wunſch nach Entſcheidung noch in dieſem Jahre lebhaft iſt, müſſen wir im September und Oktober noch Kampfhandlungen größeren Stils erwar⸗ ten. Wir haben das ganze beſetzte Gebiet als Operationsgebiet hinter uns. Mag auch im Durchbruch nach rorn etwas äußerlich Schönes liegen, ſo darf doch nicht verkannt werden, daß es gleichgültig iſt, wie die Bewegung in die ſtarre Maſſe kommt, wenn ſie nur überhaupt kommt. Unſere Stärke iſt die Opera⸗ tion und Ludendorff hat geſagt, Operation heißt Bewegung. Ein Ultimatum an Japan. m. Köln, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszig. meldet aus Jürich: Nach Meldungen der ⸗Prawda“ hat ſich Lenin nach einſtündiger Sitzung der Sowjetregierung in Moskau bereit erklärt, an Japan wegen ſeiner Inter⸗ vention in Oſtſibirien ein Ultimatum zu richten. Es werde wahrſcheinlich zunächſt dem japaniſchen Konſul in Moskau zugeſtellt werden. Amerikaner und Japaner in Sibirien. Waſhington, 8. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗ meldung. Der Kriegsſekretär Baker teilte mit, der Plan, die Leitung der Expedition der Alliierten in Sibirien dem Chef des japaniſchen Generalſtabs zu übertragen, ſei mit Rückſicht auf die geringe Truppenzahl, die zuerſt hinge⸗ ſchickt wurden, aufgegeben worden. Vermutlich werde ein an⸗ derer japaniſcher Offizier von entſprechendem Range die Ex⸗ pedition leiten. Das japaniſche Kontingent werde wahrſchein⸗ lich etwas größer ſein als das amerikaniſche. m. Köln, 10. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Bern: Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner Bund meldet, die ſibiriſche Regierung in Omſk gebe bekannt, daß die japaniſche Regierung ihr 500 Millionen Rubel vorgeſtreckt habe, um eine ſtarke Armee organiſieren zu können, wofür ſie es übernommen habe, für den Unterhalt der japaniſchen Truppen in Sibirien Sorge zu tragen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Priv.⸗Tel. g. K) Ein Moskauer Telegramm der Baſler Nachrichten meldet aus Wladiwoſtok, daß japaniſche Vortruppen mit den tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Abteilungen Fühlung genommen haben. Die ihnen gegenüberſtehenden bolſchewiſtiſchen Truppen beginnen ſich lang⸗ ſam in weſtlicher Richtung zurückzuziehen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Priv.⸗Tel. g. K Daily News meldet aus Newyork, nach einer Meldung des„Sun ſind bis 5. Auguſt in Wladiwoſtok etwa 10 000 Japaner gelandet Die Lage in Rußland. Helfferich. Berlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr Helf⸗ ferich iſt heute morgen um 7 Uhr in Berlin eingetroffen. Geſtern nachmittag hat er die deutſche Grenze paſſiert. Die Verzögerung ſeiner Ankunft iſt darauf zurückzuführen, daß aus Sicherheitsrückſichten ſein Zug in Rußland hatte umge⸗ leitet werden müſſen. Auch der Sohn Nikolaus II. ermordet? m. Köln, 10. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Jeikung“ meldet aus Amſterdam: Das Büro„Biaz Diaz“ berichtel: Nach Meldungen finniſcher Blätter iſt auch der Sohn Nikolaus' II. ermordet. Archaungelsk. c. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus London, daß die alliier⸗ ten Truppen, die in Archangelsk landeten, keinem Widerſtand begegneten. Der Hafen, die Gleisverbindungen und die draht⸗ loſe Telegraphenſtation waren intakt und wurden bereits von den Alliierten in Beſitz genommen. Der Kampf um die Adria. t2. Man ſchreibt uns aus Wien: Der Weltkrieg weitet das Geſichtsfeld und verengt es zugleich. Es treten ſo viele neue Probleme auf, die alle Auf⸗ merkſamkeit feſſeln, daß wichtige, ja entſcheidende Fragen faſt ganz aus der Erörterung verſchwinden. Daher kommt es auch, daß man dem Kampf um die Adria im Deutſchen Reiche nicht die erhöhte fortdauernde Beachtung ſchenkt, die er verdient. Es handelt ſich ja nicht allein um Trieſt, den in der Friedenszeit mächtig emporgewachſenen Hafen, nicht bloß um das Hinterland und die öſtlichen Küſtengebiete bis Al⸗ banien, ſondern um einen Schlüſſelpunkt für die wirtſchaft⸗ liche Weltherrſchaft. Dieſen Zuſammenhang hat der ſcharfſichtige Rheinländer Bruck, der Gründer des„Oeſterreichiſchen Llond“, frühzeitig entdeckt und danach ſeine Pläne eingerichtet. Ebenſo wurde aber auch England auf die Bedeutung des Ausfalltores aufmerkſam, und das Inſelkönigreich tat, was in ſeinen Kräf⸗ ten lag, um die aufſtrebende Hafenſtadt in ihrer Entwicklung zu hemmen. Ein Jahrzehnt vor dem Ausbruche des Krieges bildete die Einſchnürung und Zurückdrängung Oeſterreich⸗ Ungarns an der Adria einen nicht nebenſächlichen Punkt in den Erwägungen mancher britiſcher Staatsmänner. In der engliſchen Politik kam dies auch zum Ausdrucke. Teils arbei⸗ worden. 2. Seite. Nr. 369. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mitiag⸗Ausgabe.) Samstag, den 10. Auguſt 1918. tete man in London mit Frankreich zuſammen, teils be⸗ diente man ſich Italiens, deſſen Bündnistreue nie zu hoch veranſchlagt wurde. Es war eben offenkundig, welchen Ein⸗ fluß die Herrſchaft an der Adria auf den nahen und fernen Orient erlangen konnte, welche Fäden ſich von Trieſt aus nach Afrika und Aſien ſpinnen ließen. Andererſeits hatten ſchon die deutſchen Abgeordneten in der Paulskirche zu Frankfurt 1848 ein richtiges Verſtändnis für den größ⸗ ten Hafen Oeſterreich⸗Ungarns als Schlüſſelpunkt, eine Ein⸗ ſchätzung, der Bismarck weitſchauend durch ſeine Taten bei⸗ pflichtete. Während des Weltkrieges trat das Adriaproblem in den Vordergrund, freilich gleichſam auf einem Nebenplatze des großen Geſchehens. Italien meldete ſeine Anſprüche an und ebenſo Serbien, das zwar zurzeit nur einen geographi⸗ ſchen Begriff darſtellt, das jedoch von der Entente Gnade noch immer eine Figur auf dem Schachbrekte der Politik iſt. Es mochte England nicht leicht fallen, zwiſchen den ſo ſehr aus⸗ einandergehenden Wünſchen der Herren in Rom und Korfu zu vermitteln und wenigſtens ein ſcheinbares Einvernehmen herzuſtellen. Immerhin gewann man den Eindruck, als wür⸗ den die ſerbiſchen Forderungen keineswegs zurückgewieſen. ſondern eher gefördert werden, wohl in der Annahme, daß es klüger ſei, den Schwächeren als den Stärkeren mit Zu⸗ kunftshoffnungen zu erfüllen. England, das den Zerfall der Habsburger Monarchie in ſeine Berechnungen einbezieht, geht ehen darauf aus, ſich an der Adria, wenngleich unter anderer Flagge einzuniſten und ſo die bedeutungsvolle Stellung für ſich nutzbar zu machen. Nun, auf die Blüten der Hoffnung wird ſich rechtzeitig Reif ſenken; das Fell des Bären kann nur der teilen, der es hat. Man ſoll es deshalb aber nicht unterlaſſen, ſich vom reichsdeutſchen Standpunkt aus dar⸗ über klar zu werden, was es für die Zukunft hieße, wenn an der Adria Vaſallen Enalands vorherrſchen und Trieſt, Iſtrien und das dalmatiniſche Küſten⸗ und Inſelgebiet ihr eigen nen⸗ nen könnten. Was früher ſchon undenkbar geweſen wäre, er⸗ ſcheint heute völlig unvereinbar, da deutſche Heere mitge⸗ holfen haben, Serbien niederzuwerfen und die Iſonzolinie zu hrechen. Ganz nebenbei ſei darauf hingewieſen, daß alle ſog. „geſchichtlichen“ Rechtstitel Italiens und Serbiens eitel ſind. Orlando und ſeine Hintermänner, Barzilai und 'Annunzio, die Helden des„heiligen Egoismus“, ſuchen geltend zu machen, daß die Zurückeroberung der einſt zu Benedig gehörigen Gebiete als Ziel vorſchwebe. Doch die ſtolze Meereskönigin war nie eine Freudenſpenderin, eine gütige Schützerin der andern. Die Karſtwände Dalmatiens verraten, wie rückſichtslos die alte Republik Venedig die Länder verwüſtete, wenn es hieß, Holz für Schiffe herbei⸗ zuſchaffen oder wenn es wünſchenswert ſchien, ein anderes Bedürfnis zu ſtillen. Eine„Erlöſung“, die an die härteſten Heimſuchungen anknüpft,— welch ſeltſame Frreführung. Desgleichen ſind die Erinnerungen an das Reich des Kaiſers Duſchan Ausflüge in ein Phantaſieland. Was hat die Gegen⸗ wart mit dem 14. Jahrhundert gemein? Was bedeutet über⸗ haupt eine verblaßte Vergangenheit für die Zukunft? Ent⸗ ſcheidend werden die realen Kräfte, die Notwendigkeiten ſein. Englands Hoffnungen, ſich mittelbar des Schlüſſels der Adria zu bemächtigen,— jetzt, da das alte Rußland nicht mehr be⸗ ſteht, um ſo ſorgenfreier— müſſen die Ausgeburt des Grö⸗ ßenwahnſinns bleiben. Oeſterreich⸗Ungarns Lebenserforder⸗ nis und ernſte Intereſſen des Deutſchen Reiches gebieten ein kräftiges Halt. Damit iſt auch geſagt, daß die jugo⸗flawiſche Bewegung, die ſich im Süden der Habsburger Monarchie immer mehr ausbreitet, volle Beachtung verdient. Dieſe elementare Kund⸗ gebung für ein ſelbſtändiges Staatsweſen der Südſlawen— Unter der Oberhoheit des öſterreichiſch⸗ungariſchen Herrſcher⸗ hauſes gewinnt einen immer radikaleren Einſchlaa, weil die öſterreichiſchen Serben die Leitung an ſich geriſſen haben. Dennoch tut ein großer Teil der Kroaten leidenſchaftlich mit, gleich den Slowenen, deren jüngſt verſtorbener Führer den Stein ins Rollen gebracht hat. Doch die Jugosflawen werden ſich an der Adria nicht ſelbſtändig machen, ihre Träume leere Schäume bleiben. Allerdinas wäre die Be⸗ wegung nie ſo weit gediehen, wenn die Regierungen nicht 0 viele politiſche Fehler in Oeſterreich, in Kroatien und in ien begangen hätten. Die füdſlawiſche Politik Oeſter⸗ reich⸗Ungarns war— innerpolitiſch betrachtet— kein erfreu⸗ liches Kapitel. Jetzt heißt es, 9 zu machen, was noch gut zu machen iſt und das Staatsgefühl im überlieferten Sinne ver⸗ nünftig zu beleben und zu ſtärken. * Eine Sportsleiſtung italieniſcher Flieger. Wien, g.—(B. Nichtamtlich.) Heute 10 Uhr vor⸗ mittags erſchienen über Wien ſechs italieniſche Flugzeuge und warfen in mehreren Begirken tauſende von Flugzetteln zum Teil in den Balieniſchen Landesfarben ab. Ihr Herannahen wurde nicht ſofort beobachtet und gemeldet, weil die Flugzeuge mangels Belaſtung mit Bomben außerordentliche Höhen einzuh vermochten und der Morgendunſt die Sichtverhältniſſe einſchränkte. Einer der Aufrufe entbietet den Wienern den Gruß der Freiheitstrikolore und ſagt, die Jialiener könnten ganze Tonnen Bomben abwerfen.„Aber“, fährt der Aufruf fort,„wir führen gicht Krieg mit Bürgern, Kindern, Greiſen und Frauen, ſondern mit Eurer Regierung, dem Feinde der nationalen Freiheit, mit eurer blinden ſtarrköpfigen und grauſamen Regterung, die euch weder Brot noch die Freiheit zu geben vermag und euch nur mit Haß und trügeriſchen Hoffnungen füttert.“ Der Aufruf ſchließt:„Hoch die Freiheit! Hoch Italien! Hoch die Entente!“ 8—.—97 0 ki den Reich— N von'Annuxzio verfaßt iſt, egen ſich in den gleichen Gedankengängen und ſind womögli noch bomhaſtiſcher. 10 Der Fliegerangriff, der von der Preſſe nur als eine Sport⸗ leiſtung bezeichnet wird da ſchon mit Rückſicht auf die räum⸗ liche Entfernung die Mitnahme von Sprengſtofſen ausgeſchloſſen iſt, rief bei der Bevölkerung keinerlei Unruhe hervor. Der Inhalt der —— ſat K Kollhen Sutangrie 11 2 95 öſterreichiſche wölkerung die glichen Luftangriffe a rieſt, Laibach und andere Städte nicht vergeſſen hat. Nach den bisher eingelaufenen Meldungen iſt ein italieniſcher Flieger bereits bei Schwarzau in der Nähe von Wiener⸗Neuſtadt niedergegangen. Der Apparat verbranate vollſtändig. Die Beſatzung iſt geflüchtet und iſt noch nicht aufgegriffen, doch iſt Hoff⸗ nung daß dies mit Kilfe der Bevölkerung bald geſchehen Balſour redet wieder über Moral, Weltherrſchaft und Irieden. London, 9. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Unter⸗ haus. Im Laufe der Debatte über die Vertagung rief die pazi⸗ ſiſtiſche Gruppe des Unterhauſes eine Erörterung hervor, indem ſie verlangte, es ſollten entſchiedene— in der Richtung des Friedens gemacht werden. Das Mitglied des früheren liberalen Kabinetts J. M. Robertſon betonte in ſeiner Erwiderung nachdrücklich, es könnte keinen wie immer geſtalteten Frieden geben, bevor der deutſche Militarismus überwunden ſei. „Die allgemeine Abrüſtung müſſe eine Folge des Krieges ſein. „Aber“, ſagte er,„wir können nicht abrüſten, ehe nicht die Ab⸗ * Deutſchlands geſichert iſt. Ein Frieden von der Art, üſtung ſchlands g wie ihn Lorb Lansdowne vorgeſchlagen beſtanden hat. nu ein Frieden bedeuten, der den Status quo ante bellum wiederherſtelle, und der Deutſchland inſtandſetze, mit ſeinen Rüſtungen fort⸗ zufahren, während alle anderen Völker die Laſt der Dienſtpflicht tragen müßten.“ Gerade weil er, Robertſon, immer Pazifiſt geweſen ſei, wende er ſich gegen die Politik der Pazifiſten. Die deutſche Regierung werde ſich niemals mit der Abrüſtung einverſtanden erklären, wenn ſie dazu nicht gezwungen werde. Balfour ſagte in ſeiner Antwort, die Debatte habe keine neuen Tatſachen geliefert und alles Gerede, daß man der deutſchen De⸗ mokratie neue Ideen bringen und den Frieden erlangen müſſe, indem man die deutſchen Mehrheitsſozialiſten dazu überrede, ihre Anſichten zu ändern, habe in der Tat auf das wahre Hindernis zu einem rechtlichen Frieden keine Rückſicht genommen. ⸗Das Hindernis ſei, daß der deutſche Militarismus nicht auf dem Ehrgeiz einiger Soldaten, oder genauer geſagt, der Militärpartei, ſondern darauf beruhe, daß die deutſchen Schriftſteller, Profeſſoren, Theoretiker, Praktiker und ſolche, die ſich mit dem Handel und hiſtoriſchen Unter⸗ ſuchungen beſchäftigen, alle die Theorie vertreten, daß die wahre Po⸗ litik einer jeden Nation, die groß ſein wolle, nur die Politik einer allgemeinen Weltherrſchaft ſei. Dieſe große unmoraliſche Häreſie habe gerade unter den gebildeten Klaſſen in Deutſchland Wurzel geſaßt, und ehe dieſe Wurzel nicht zerſtört' ſei, beſtehe nur ſehr geringe Hoffnung, daß Deutſchland freiwillig ein friedfertiges Mitglied der Geſellſchaft der Nationen werde. Da⸗ Uebel hätte ſeinen erſten Urſprung in den leicht errungenen militäriſchen Erfolgen Deutſchlands, und der einzige Weg, dieſes Uebel zu zerſtören, beſtehe darin, zu zeigen, daß ein Krieg nicht immer zu leichten und zuweilen zu gar keinen Erſolgen führt. Unſere Aufgabe, fuhr der Miniſter fort, iſt nicht zu fragen, ob dieſe abſcheulichen deutſchen Doktrinen das Phantaſiebild vereinzelter unabhängiger Denker waren. Wir haben uns nur an die Handlungen der deutſchen Re⸗ gierung zu halten. Von Belgien, ſagte Balfour, wolle er nichts anderes ſagen, als das Haus daran zu erinnern, daß bisher noch niemals ein deut⸗ ſcher Staatsmann, ſelbſt wenn die Ereigniſſe der friedlichen Richtung in Deutſchland den kräftigſten Anſtoß gaben, es über ſich gewinnen konnte, klar und beſtimmt und? ohne Zweideutigkeit zu ſagen:„Wir haben Belgien ohne Grund genommen, wir wollen es zurückgeben, ſobald es uns möglich iſt, und zwar mit allem, was wir ihm ge⸗ nommen haben.“ Niemals haben ſie ſo geſprochen. Das würde die einzige Politik ſein, die die extremſten Pazifiſten im Unterhaus be⸗ friedigen könnte. *. Balfour redet, er iſt Philoſoph, über Moral. Die deutſchen„ab⸗ ſcheulichen Doktrinen“ haben es dieſem Gemütsmenſchen angetan. Einer dieſer deutſchen Grundſätze iſt nach ſeiner Meinung die„Hä⸗ reöe(Irrlehre) einer allgemeinen Weltherrſchaft“. Das iſt ein höchſt„unmoraliſches“ Ding, ſagt Balfour. Und wir fragen ihn: wie ſieht es mit der Unmoral der engliſchen Weltherr⸗ ſchaft aus?— Eine deutſche Weltherrſchaft gibt es nicht, ſie will niemand. Was wir anerkannt ſehen wollen, das iſt die deutſche Welt⸗ geltung, die ja gerade durch die Verleumdungen des deutſchen Namens durch die Engländer ſchwer geſchädigt worden iſt. Die engliſche Weltherrſchaftspolitik iſt das einzige Hindernis für einen dauernden Frieden, der auch den Intereſſen der lebens⸗ und entwicklungsberechtigten nicht engliſchen Staaten Rechnung trägt. Was Belgien betrift, ſo ſei Balfour auf die letzten Erklärungen des Reichskanzlers hingewieſen, die er gefliſſentlich übergangen zu haben ſcheint. Es ſcheint, das Schickſal Belgiens hängt von der Entente ab. Schtvediſche Friedensbeſtrebungen. Skockholm, 8. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Die der ſchwe⸗ diſchen Regierung naheſtehende Zeitung„Spenska Morgenbladet“ führte heute in einem beſonderen Leitartikel aus, daß es wünſchens⸗ wert ſei, wenn dis ſchwediſche Regierung zuſammen mit anderen neutralen Regierungen den Kriegführenden ihren Dienſt als Vermittler anböten. Im Anſchluß hieran bemerkt das Blatt: Von einer Seite, die als umterrichtet angeſehen werden kann, wird mit⸗ geteilt, daß in aller Stille eine Unterſuchung angeſtellt wurde, um feſte Linien für eine neutrale Vermittlungsaktion zu finden und daß dieſe Unterſuchung nicht abgebrochen wurde. Es ſcheint als ſei die Initiative in der rechten Richtung ſchon ergriffen und als würden vorbereitende Verhandlungen zwiſchen den neutralen Staaten bereits geführt. Man kann ſomit bloß hoffen, daß dieſe Verhandlungen in nicht allzuferner Zukunft zum Ziele führen. Lloyd George berichtigt ſich. Wie aus dem Haag gemeldet wird, erklärte vorgeſtern Lloyd George im Unterhauſe, es habe ein Vertrag mit Frankreich exiſtiert, nach dem England in einem Defenſivkrieg zur Hilfeleiſtung an Frankreich verpflichtet war. Dieſen Ausſpruch hat er jedoch ſpäter durch die folgenden, in einem Interview geäußerten Worte ab⸗ geſchwächt: Vertrag iſt ein zu ſtarkes Wort, um dasjenige zu be⸗ zeichnen, was mit Hinſicht auf eine etwaige von England zu leiſtende militäriſche Unterſtützung zwiſchen Frankreich und Großbritannien Es wäre beſſer, das Verhältnis als eine Ehren⸗ pflicht und nicht als Vertrag zu bezeichnen.— In Cardiff ſagte der Tribune zu einer Volksmenge über den Erfolg bei Amiens: „Wir hämmern uns durch!“— das klingt auch nicht übermäßig zuverſichtlich. Engliſche„Reſormen“ in Indien. Amſterdam, L. Aug.(W..)„Algemeen Handelsblad“ ver⸗ öffenlicht einen Bericht des Staatsſekretärs für Indien, Montagu, und des Vizekknigs Lord Chelmsford über die von der Regierung in Britiſch⸗Indien geplanten Reformen. Aus dem ausführlichen Bericht geht hervor, daß eine ziemlich weitgehende provinziale Au⸗ tonomie beabſichtigt iſt, von der nur gewiſſe Striche wie Birma, die Nordweſtprovinz, Beludſchiſtan und einige kleine Gebiete ſowie einige Gebiete, deren Bevölkerung für die Autonomie„noch nicht reif iſt“, ausgeſchloſſen bleiben. Was die Zuſammenſetzung der indiſchen Regierung betrifft, ſo wird die Beibehaltung ihrer unge⸗ ſchmälerten Suprematie und die Erſetzung des geſetzgebenden Rates des Vizekönigs durch zwei Kammern vorgeſchlagen, ein Staatsrat, der aus gewählten und ernannten Mitgliedern mit einer Mehrheit von Beamten haben ſoll, und einer indiſchen maßgebenden Ver⸗ ſammhung von etwa 100 Mitgliedern, von denen etwa zwei Drittel gewählt und ein Drittel ernannt werden ſollen. Außerdem wird die Errichtung eines indiſchen Privy Council anempfohlen. Um dem britiſchen Parlamente zu ermöglichen, ſein Auf⸗ ſichtsrecht über die indiſchen Angelegenheiten beſſer zur Geltung zu bringen, wird vorgeſchlagen, daß die Gehälter des Staatsſekre⸗ tärs für Indien und ſeiner Kollegen aus den britiſchen Reichs⸗ einkünften beſtritten werden ſollen, ſodaß das Parlament alle Jahre darüber abzuſtimmen haben würde.— Der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, ſoll Indien nun doch eine Art von„Selbſt⸗ verwaltung“(Home Rule) erhalten. Wenn der ganze Geſetzent⸗ wurf auch nicht übermäßig freiheitlich ausſieht, ſo wird ein Teil Indiens doch immer noch beſſer daran ſein, als Irland, das heute noch keine eigene Landesverwaltung beſitt. Uebrigens iſt die indiſche Rationalpartei von dem Londoner Angſtprodukt nicht be⸗ friedigt. Sie betrachtet dieſe ſieben Mal geſiebte„provinziale Selbſtverwaltung“ als einen Verſuch, der Welt etwas von der „engliſchen Freiheit“ vorzutäuſchen. der„Krieg“ gegen die Deulſchamerikaner. Auf den europäiſchen Schlachtfeldern haben lich die Amerikaner noch keine Lorbeeren geholt, um ſo emſiger ſind ſie auf die Vermeh⸗ rung ihrer„Siege“ über die eigenen Staatsbücger deutſcher Abſtammung bedacht. Können ſie das Deutſche Reich nicht vernichten, ſo wollen ſie es um ſo gründlicher mit dem Deutſchtum jenſeit des großen Waſſers beſorgen. So hat neuerdings der„Kurctor des feind⸗ lichen Eigentums“ in New Jerſey ſechs Wollwarenfabciken, die mit deutſchem Kapital arbeiten, beſchlagnahmt. Sie ſollen 30 Mil⸗ lionen Mark wert ſein. Wie der„Chicago Tribune“ aus Waſhington geſchrieben wird, hat bei dem Miniſter des Innern Lane eine Ver⸗ ſammlung der Gouverneure der einzelnen Staaten ſtattgefunden, die der Bekämpfung der„in den Vereinigten Staatea allgemein herrſchenden Unwiſſenheit“ dienen ſollte. Laute Klagen wurden da⸗ bei über den Einfluß der deutſchen Preſſe und über die Ecteihung von Unterricht in der Sprache der Feinde erhoben; in mehr als 1000 Schulen ſoll heute noch deutſch unterrichtet werden. Gegen dieſen„ſchreienden Mißſtand“ wird man nun ſofort„draſtiſche Maßnahmen“ ergreifen. 9 Als ob man bisher mit dem Deutſchtum zu ſanft umgegangen wäre! Auf eine Anfrage der Verwaltung der im Staate Georgia gelegenen Gefangenenlager wurde von Waſhington geantwortet, daß keine Bedenken beſtehen, wenn die internlerten Deutſchen (Deutſchamerikaner) zu Wegebauarbeiten im Staate Georgia heran⸗ gezogen werden. Hierzu muß bemerkt werden, daß im Frieden nicht einmal weiße Strafgefangene zu ſolchen Arbeiten benutzt wurden, ſie vielmehr nur ſchwarzen Strafgefangenen aufgetragen wurde, Noch Aergeres berichtet der Londoner„Globe“:„In Ohio wurden 25 Deutſchamerikaner gezwungen, durch die Straßen zu marſchieren und zu rufen:„Zur Hölle mit dem Kaiſer!“ In Illinois verfährt man noch draſtiſcher; hier wurde einer in die Nationalflagge ein⸗ gewickelt und dann aufgehängt. VDA, Die Gewaltherrſchaft Wilſons. Chriſtiania, 9. Aug.(WTB. Nichtamtlich.)„Aftonpoſten“ veröffentlicht einen Brief ſeines Chicagoer Korreſpondenten Dr. Daag, der über ſtrenge Strafen berichtet, die die amerikaniſche⸗Regierung gegen allle verhängt, die ſich nicht zum Kriegsdienſt melden oder ſich ſelöſt nur ſolcher gering⸗ fügiger„illoyaler“ Handlungen oder Aeußerungen ſchuldig machen, von denen ſonſt kein Menſch Notiz genommen hätte. Viele würden aus ähnlichen Gründen, namentlich wenn ſie nicht„Liberty Bonds“ zeichneten, beſtraft, ſogar geteert und gefedert. Vier ſchwediſche Sozialiſten wurden mit 2⁵ Jahren Strafarbeit beſtraft, weil ſie ſich nicht zum Kriegs⸗ dienſte gemeldet hatten. Auch wer bei mAbſingen der ameri⸗ kaniſchen Nationalhymne in den öffentlichen Lokalen nicht auf⸗ ſtehe, erhalte außer Prügeln Geld⸗ und Gefängnisſtrafen. Der Korreſpondent hebt hervor, daß im Staate Jowa verboten ſei, andere Sprachen zu reden als engliſch, beim Unterricht. am Fernſprecher und in öffentlichen Verſammlungen. In den norwegiſchen Kirchengemeinden dürfe nicht mehr norwegiſch, ſondern nur engliſch gepredigt werden. An einzelnen Orten ſei ſogar beſtimmt worden, daß auch die Privatgeſpräche nur in Engliſch geführt werden dürfen. Widerſtand gegen Wilſons Reiſepläne. m. Köln, 10. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die wenig wahrſcheinliche Nachricht, Präſi⸗ dent Wilſon werde demnächſt die Alliiertenfront be⸗ ſuchen, wird nun auch vom Londoner Vertreter des„Corriere della Sera“ als unwahrſcheinlich bezeichnet. Wilſon ſei in Waſhington zu ſehr in Anſpruch genommen. In Wahr⸗ heit hat ſich aber offenbar der Widerſtand gegen die Reiſepläne Wilſons verſtärkt.— Bisher hat nämlich noch kein Präſident der U. S. A. das Land während ſeiner Amtszeit verlaſſen. Diktator Wilſon könnte es aber doch ris⸗ kieren, ſich über ſolche altmodiſchen Rückſichten hinwegzuſetzen. Erbitterung Panamas gegen die Amerikaner. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenztg.“ meldet aus dem Haag: Amerika⸗ niſche Truppen in beträchtlicher Zahl haben(wie ſchon vor einiger Zeit gemeldet) die Städte Panama und Colon beſetzt. Der Präſident von Panama Uriola hat einen ſcharfen Proteſt an Präſident Wilſon gerichtet. Die Bevölkerung Panamas iſt gegen die Amerikaner ſehr er⸗ bittert. Deulſches Reich. Polen im Großen Hauptquartier. BBerlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Prinz Johann Radziwill wird auf ſeiner Fahrt ins Große Hauptquartier, von der wir geſtern hier Mitteilung machten, von dem Grafen Ronikier begleitet ſein, dem derzeitigen diplomatiſchen Vertreter Kongreßpolens in Berlin. Die Herren werden ihre Fahrt Mitte der Woche antreten. Die Jufuhren aus der Ukraine. EBerlin, 10. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Verteilung der aus Oſteuropa zu erwartenden Zu⸗ ſchüſſe in agrariſchen Erzeugniſſen iſt zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und der Donaumonarchie eine volle Verſtändigung erfolgt. Es iſt ein Schlüſſel vereinbart worden, nach welchem die aus der Ukraine eintreffenden Le⸗ bensmittel verteilt werden ſollen. Die erſten Eingänge in landwirtſchaftlichen Produkten werden diesmal Deutſch⸗ land zugute kommen, nachdem im Vorjahre zunächſt Deſter⸗ reich⸗Ungarn belieſert worden war. Am 15. Auguſt iſt das im Frühjahr dieſes Jahres mit der Ukraine geſchloſſene Ver⸗ teilungsabkommen abgelaufen, ſodaß ein neues erforderlich iſt. Wir haben die Verhandlungen auch bereits begonnen. Dabei ſoll dafür Sorge getragen werden, daß die Verteilungs⸗ menge, über die man ſich einigen wird, auch tatſächlich lie⸗ ferbar iſt. Vorausſichtlich dürfte man den Vertrag ab⸗ ſchließen auf der Baſis der Verteilung von 30 Millionen Pud Getreide, Sämereien und Fleiſch. Gleichzeitig ſoll von den Zentralmächten darauf hingearbeitet werden, daß die über⸗ mäßigen Preiſe der ukrainiſchen Agrarprodukte eine Herabminderung erfahren. Das einige Deutſchland. In wenig erhebender Weiſe iſt in dieſen Tagen zwiſchen Bayern und Norddeutſchland die ſeit langem herrſchende Miſſſtimmung über die Ernährungsfrage zum Ausdruck gekommen. Die Bayern be⸗ ſchwerten ſich offiziell in wenig ſchöner Weiſe, daß Berlin in der Fleiſchration beſſer geſtellt würde, und die Berliner antworteten und ſprachen in ihrer Weiſe von den Fleiſchtöpfen Bayerns. Wir hatten von dieſen Auseinanderſetzungen keine Rotiz genomemen, möchten vielmehr hoffen, daß der Streit jetzt erledigt iſt. Wir haben in Deutſchland noch andere Sorgen! 9 Der älleſte Biſchof Deutſchlands, Dr. Adolf Fritzen, Biſchof von Straßburg, feiert am 10 Auguſt ſeinen 80. Geburtstag. Papſt Benedikt XV. hat an den Jubilar ein Glückwunſchtelegramm gerichtet. Dr. Adolf Fritzen hat als erſter deutſcher Biſchof von Straßburg wertvolle Arbeit für das Deutſch⸗ tum in Elſaß⸗Lothringen geleiſtet. Er verſtand es, durch klugs, korrektes Verhalten gegenüber dem einheimiſchen Klerus, die Entwöhnung der Bevölkerung von franzöſiſchen Sitten zu unter⸗ tützen. Auf ſeine Anregung wurde eine katholiſche Fakultät an der Univerſität Straßburg errichtet, die ihm 1916— gelegentlich ſeines 25iährigen Biſchofiubiläums— die Ehrendoktorwürde verlieh, Ueber 3% Milliarden Sparkaſſenzuwachs. 3 Immer noch bringen Monat für Monat den Sparkaſſen ganz gewaltige Zuflüſſe von Erſparniſſen. Das Amtsblatt des deutſchen die Sparkaſſe, berechnet für den Monat Juni den reinen Zuwachs auf 350 Millionen Mark gegen 200 bezw. 110 Millionen Mark im Juni der beiden Vorſahre. Damit hat der Ge⸗ ſamtzuwachs der deutſchen Sparkaſſen ſeit Jahresbeginn ohne Ab⸗ *0 auf 8 den Rieſenbetrag von illionen Mark erreicht gegen 1860 bezw. 1575 Millionen in ber gieichen Seit der— — hr . he en a et, m⸗ ht N, ge. en n rt. Samstag, ben 10. Auguſt 1918. Maunheimer Generai-Anzeiger.(Mitiag-Ausgabe.) Nr. 369. 3. Seite. Rus Stadt und Land. Aus der Stadtralsſitzung vom 8. Auguſt 1918. Angeſichts der immer empfindlicher wirkenden Steigerung der Preiſe für Lebensmittel, Kleidung und Wohnung wird dem Vor⸗ ſchlage der ſtädtiſchen Kommiſſion für Kriegsunterſtützungen ent⸗ ſprechend einer Erhöhung der Unterſtützungsſätze um 5 Mark für den Monat für die Ehefrau und jedes Kind eines Ein⸗ berufenen mit Wirkung vom 1. Oktober d. J. an zugeſtimmt. Dieſe Erhöhung verurſacht für 46 500 unterſtützte Perſonen einen Mehr⸗ aufwand von 232 500 Mk. monatlich. Für den Fall der Erhöhung der Reichsmindeſtſätze wird eine Aurechnung der gewährten Mehr⸗ unterſtützung auf die Reichsunterſtützung vorbehalten. Die Brot⸗ und Mehlpreiſe werden zur Aupaſſung an die jüngſt von der Reichsgetreideſtelle beſtimmten höheren Getreide⸗ preiſe für die diesjährige Ernte neu feſtgeſetzt. Eim 8 Pfund⸗Laib Brot koſtet nunmehr vom 10. Auguſt an 78 Pfg., ein Pfund Roggen⸗ mehl 28 Pfg., ein Pfund Weizenbrotmehl 30 Pfg. Vo der in Aus mmenen Maßnahmen zur Be⸗ Porede beſchroſſer, in en Darhſtoc des ſtädt Gebäudes E 5. 16 vier Wohnungen einzubauen. Auf Grund vorliegender Geſuche werden an zwei Haus⸗ eigentümer zur Ermöglichung des Einbaues von Wohnungen in Dach⸗ bezwé. Magazinräume Zuſchüſſe und Darlehen bewilligt. Weitere vorliegende Geſuche gelangen demnächſt zur Verbeſcheidung. Auf der Gemarkung Neckarau werden zur Erweiterung einer Fabrikanlage etwa 5000 Quadratmeter Gelände verkauft. Die Ausführung der Malerarbeiten in der Turnhalle der Fort⸗ bildungsſchule U 2 wird dem Malermeiſter Aug. Maurer hier übertragen. Die neuen Poſtgebühren. Kürzlich veröffentlichte Angaben über die neuen Poſtgebühren enthalten einige Unrichtigreiten. Wir geben deshalb in folgendem eine Ueberſicht über die Gebühren, wie ſie vom 1. Oktober für die einzelnen Sendungen erhoben werden nach der„Nordd. Allg. Ztg.“: Poſtkarten: In Orts⸗ und Nachbarortsverkehr 7½ 3. Im Inland und nach Oeſterreich⸗Ungarn 10 3. Nach dem ſonſti⸗ gen Ausland 15 3. Briefe: Im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr bis 20 Gramm 10 3, bis 250 Gramm 15 3. Im Inland und nach Heſterreich⸗ Ungarn bis 20 Gramm 15(, bis 250 Gramm 25 3. Nach dem Ausland bis 20 Gramm 25 3, für je 20 Gramm mehr 15 8. Druckſachen: Bis 50 Gramm 5 3, von 50 bis 100 Gramm 7% Z, von 100 bis 250 Gramm 15 J, von 250 bis 500 Gramm 25 3, von 500 bis 1000 Gramm 35 3. Rach dem Ausland treten zu dem Satz von 5. für je 50 Gramm, 2 3 für Druckſachen bis 50 Gramm, 2½ J für ſolche bis 100 Gramm und 5 3 für ſolche über 100 Gramm hinzu. Geſchäftspapiere, Wärenproben, Miſch⸗Sen⸗ dungen: Zu den bisherigen Sätzen, alſo 10§ für Geſchäfts⸗ papiere bis 250 Gramm uſw. treten 5 Reichsabgabe hinzu. Warenproben unter 100 Gramm(10 3 Gebühr) bleiben zuſchlag⸗⸗ frei. Warenproben von 100 bis 250 Gramm koſten hingegen fortan 15 Pfennig. Pakete: Bis 5 Kilogramm auf Entfernungen bis zu 75 Kilometern 40 4, auf weitere Entfernungen 75 3. Ueber 5 Kilo⸗ gramm auf Entfernungen bis zu 75 Kilometern 30 3 Zuſchlag zu den alten Sätzen vor 1916, auf alle weiteren Entfernungen 50 3 mehr; alſo Pakete in der erſten Zone(bis 75 Kilometer) 60 3, in der zweiten Zone(bis 150 Kilometer).10 l. Poſtauftragsbriefe: 5 3 mehr als früher, mithin 35 3. 8 Poſtanweiſungen: Poſtanweifungen bis 5„1 15 3, 100 4 25 3, 200 40 3, 400 50 3, 600 4 60 3, 800 4 70 3. Telegramme: Für jedes Wort werden 3 Zuſchlag er⸗ hoben, mindeſtens 15 J für jedes Telegramm. Es koſten alſo im Ortsverkehr das Wort, das Telegramm mindeſtens 45 8. Im inländiſchen Fernverkehr das Wort 8 6, das Telegramm 65 S. Ein Telegramm von 15 Worten koſtet im Ortsverkehr 90 3, im Fernverkehr.20 K.* Rohrpoſtbriefe: Karten 30 3. Briefe 35 3. Im Fernſprechverkehr werden 20 vom Hundert Zu⸗ ſchlag zu jeder Gebühr erhoben. Jeder Teilnehmer iſt berechtigt, bis 1. Dezember ſeinen Anſchluß mit einmonatiger Friſt zu kün⸗ digen. Bei dringenden Geſprächen wird nur die Abgabe für nicht dringende Geſpräche erhoben, mithin kein dreifacher Zuſchlag. Feldpoſtſendungen ſind von der Abgabe befreit. Ferner Sendungen nach dem Ausland, ſoweit Verträge mit anderen Staa⸗ ten entgegenſtehen. Die Ausnahmen für Zeitungen⸗ und Zeit⸗ ſchriften⸗Sendungen ebenſo für Preſſetelegramme ſind beſtehen ge⸗ blieben. Deutſcher Jugendfürſorgelag. Für den am 20. und 21. September d. J. im Abgeordnetenhaus in Berlin ſtattfindenden Deutſchen Jugendfürſorgetag iſt die Tagesordnung nunmehr verſendet worden. Zur Verhandlung ſteht die Frage:„Jugendämter als Träger der öffentlichen Jugend⸗ fürſorge im Reich“. Profeſſor Dr. Klumker⸗Frankfurt a. M. wird über die Notwendigkeit des Ausbaus der öffentlichen Jugend⸗ fürſorge im Reich, Direktor Dr. Blaum⸗ Straßburg über ein Reichsgeſetz über Jugendämter ſprechen. Im Anſchluß daran wird Bürgermeiſter von Hollander⸗Mannheim Richtlinien für die Schaffung leiſtungsfähiger Jugendämter in den Städten, Frl. Dr. Kr öhne⸗ Büſſeldorf für ſolche auf dem Lande geben. Den Schluß wird ein Referat von dem Leiter des Berliner Jugendamtes, Lic. Siegmund⸗Schultze, über das Zuſammen⸗ arbeiten der Jugendämter mit der freien Liebestätigkeit bilden. Die Teilnahme an den Verhandlungen iſt nur auf Karten zu⸗ läſſig, die vom 31. Auguſft an gegen Einſendung von 3 Mark von der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohl⸗ tätigkeit, Berlin SW. 11, Bernburgerſtraße 24/25(Geſchäftsſtunden —3 Uhr) zu beziehen ſind. Die vorbereitenden Druckſachen werden den Teilnehmern unentgeltlich geliefert. Eingeleitet wird die Tagung durch einen am Donnerstag, den 19. September ſtatfindenden Be⸗ grüßungsabend, auf dem Profeſſor Aloys Fiſcher⸗München über 2Gemeinſchaftsarbeit und Perſönlichkeitspflege als Grundlagen und Formen der Fürſorgetätigkeit“ ſprechen wird. * * Verkehrsnachricht. Von heute Samstag au wird der um 130 nachin. in Karlsruhe eintreffende Perſonenzug 961 von Weil⸗ Leopoldshöhe wie folgt bis Heidelberg durchgeführt: Karlsruhe ab .05, Heidelberg an 4,22 nachm. Vom gleichen Tag an enifällt die Perſonenbeförderung bei dem um 1,44 nachm. in Karlsruhe ab⸗ gehenden Eilgüterzug 6075 nach Heidelberg. Von der Handels⸗Hochſchule. Das Winter⸗Semeſter beginnt auch in dieſem Jahre ſchon am 1. Oktober. In dem Pro⸗ gramme, das ſoeben erſchienen iſt, und das auf Verlangen unent⸗ geltlich verſandt wird, nimmt die Hochſchule auf die Zeitverhältniſſe gebührende Rückſicht. Ganz beſonders iſt auch an die infolge von Beurlaubungen, Kriegsbeſchädigungen oder aus anderen Gründen zurückkehrenden oder neu eintretenden Kriegsteilnehmer gedacht. Ergänzt wird der ragergige Vorleſungsplan durch eine Reihe neuer Vorleſungen wie: e Kriegs⸗ und U gswirtſchaft Oeſterreich⸗Ungarns im Vergleich zu derjenigen des Deutſchen Rei⸗ ches(Profeſſor Dr. Lederer), Grundzüge der politiſchen Geo⸗ graphie und der Staatenkunde(Profeſſor Endres), Theorie der Lebensverſicherung(Direktor Dr. Meltzer), Deutſche National⸗ dichtung des 18. und 19. Jahrhunderts und Dalberg und die große Mannheimer Theaterzeit(Dr. E. L. Stahh), Philoſophie der Ge⸗ ſchichte(Ernſt Krieck). Im Fache der Sozialen Hygiene lieſt neben Privotdozent Dr. Dreſel Dr. Jul. Moſes über Schul⸗ geſundheitszilege. Geplant ſind ferner für den Fall des Bedarfs Kurſe in der neugriechiſchen und ruſſiſchen Sprache. Mit dem neuen Vorlefungs⸗Verzeichnis iſt auch der Bericht über das Studienjahr 1917/8 im Umfange von 110 Seiten erſchie⸗ nen. Ein beſonderer Abſchnitt iſt den Vergünſtigungen und Aus⸗ bildungsmöglichkeiten der Kriegsteilnehmer an der Handels⸗Hoch⸗ ſchule gewidmet. Beide Veröffentlichungen(Vorleſungs⸗Verzeich⸗ nis und Jahresbericht) können den Angehörigen der Handels⸗Hoch⸗ ſchule und ſolchen, die es werden wollen, zum Studium beſtens empfohlen werden. *Die Steuerpflichtigkeit der Kriegsunterſtützungen. Das preuß. Oberverwaltungsgericht hat abermals die Steuerpflichtigkeit der ſog. Kriegsunterſtützungen bejaht indem es ausführte, daß ein Be⸗ ſchwerdegrund weder in der Beſchwerdeſchrift dargetan, noch bei ſelbſtändiger Prüfung der Sache zu erkennen ſei. Die Berufungs⸗ kommiſſion habe in Ausübung ihres Rechts, die zwiſchen den Steuer⸗ pflichtigen und der betreffenden Firma getroffenen Abreden aus⸗ zulegen, feftgeſtellt, daß das Dienſtverhältnis des Steuerpflichtigen nicht gelöſt ſei, ſondern fortbeſtehe. Dieſe Feſtſtellung ſei weſent⸗ lich tatfächlicher Natur und laſſe Sen Rechtsirrtum nicht erkennen. Beſtehe aber das Dienſtverhältnis noch fort, ſo ſei gegen die weitere Annahme der Berufungskommiſſion, daß die von der Firma dem Steuerpflichtigen oder ſeiner Ehefrau gewährten Bezüge ſteuer⸗ pflichtig ſeien, nichts einzuwenden. Sie ſtellten ſich als Vergütun⸗ gen aus dem Dienſtverhältnis dar, und daran könne ſich auch nichts dadurch ändern, daß ſie freiwillig gewährt würden und widerruf⸗ lich ſeien. Ebenſo ſei nicht ausſchlaggebend, daß die ſogenannten Kriegsunterſtützungen aus dem Dispoſitionsfonds der Geſellſchaft genommen würden! Hiermit rechtfertige ſich die Abweiſung der Beſchwerde, deren Koſten der Steuerpflichtige zu tragen habe. 1. * Ein Oelgemälde Richthofens iſt gegenwärtig im Schaufenſter des Zigarrengeſchäfts von J. Bonn in O 4(Planken) von dem Kunſtmaler Gg. Hch. Prünch in Neuſtadt a. H. ausgeſtellt. Wir machen auf das wohlgelungene Bild unter Hinweis auf die An⸗ zeige in dieſer Rummer aufmerkſam. 63 Das 25jährige Dienſtſubiläum zugleich mit dem 50. Geburts⸗ tag begeht am morgigen Sonntag der Schrankenwärter Philipo Bräunling bei der Gr. Güterverwaltung Mannheim, wohnhaft Seckenheimerſtr. 27. * Todesfall. In Nürnberg ſtarb der Weingroßhändler Georg Philipp, der Vorſitzende des Deutſchen Schützenbundes, an einer Herzlähmung. Tags zuvor wohrite er noch als Vertreter der Deut⸗ ſchen Schützenſchaft der Einweihung der neuen Bamberger Schieß⸗ ſtätte an. Polizeibericht vom 10. Auguſt. Leichenländung. In der Nähe des Birkenhäuschens wurde geſtern Vormittag im Rheine die Leiche eines nur mit Badehoſe be⸗ kleideten unbekannten Mannes geländet, welcher anſcheinend ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Beſchreibung: Etwa 35 bis 38 Jahre alt, 1,65—1,68 Meter groß, ſchlank, dunkelblond, röt⸗ lichblonder Schnurrbart, trägt am Mittelfinger der rechten Hand! nicht geländet einen Kupferring,— mit einem eiſernen Kreuz und den Zahlen ie 14—15 verſehen iſt. Badehoſe iſt aus gelbem Trikot mit drei roten Streifen. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle auf dem Friedhof verbracht. Um ſachdienliche Mitteilungen über die Per⸗ ſönlichkeit der Verlebten erſucht die Schutzmannſchaft. Selbſtmord. Aus Lebensüberdruß nahm ſich in der Racht vom.—10. ds. Mts. ein 40 Jahre alter verheirateter Dreher aus Haſel in ſeiner Wohnung Jean Beckerſtraße dahier durch Erhängen das Leben. vergnügungen. 3 Künſtlertheater Apollo.„Die Roſe von Stambul“ wird heute Santistag und morgen Sonntag(in beiden Vorſtellungen) gegeben. Am Montagabend feiert„Die Roſe von Stambul“ ihr zweites Jubiläum am Künſtlertheater, denn an dieſem Abend erlebt„Die Roſe von Stamnbul“ ihre 50. Aufführung, die als beſondere Jubiläumsfeſtvorſtellung in Szene geht. Vorverkauf ab heute. Aus Luòwigshafen. p. Der Sladlrat hielt geſtern die vergangene Woche wegen Be⸗ ſchlußunfähigkeit unterbliebene Sitzung ab. Er beſchloß die Ex⸗ richtung eines Wohnungsnachweiſes mit Woh⸗ nungsmeldezwang und zwar ſoll dieſe Einrichtung, die dem Wohnungsamt zugeteilt wird, auch in künftigen Friedenszeiten bei⸗ behalten werden.— Die Tageskopfmenge an Brot wird vom 21. Auguſt ab wieder 250 Gramm betragen und ab 1. September wer⸗ den 260 Gramm Brot täglich ausgegeben. Der Brotpreis wurde in anbetracht der erhöhten Getreidepreiſe auf 25 Pfg. pro Pfund erhöht, Roggenmehl koſtet künftig 29, Weizenmehl 35 Pfg.— Zur Brennſtoffverſorgung der ſtädtiſchen Gebäude wurde ein Nachkredit von 12 190 Mk. bewilligt.— Um die unhalt⸗ baren Zuſtände auf dem Wochenmarkte abzuſtellen, wurde auf⸗ grund der Bundesratsverorbnung vom 2. März 1915 eine ortspoli⸗ zeiliche Beſtimmung erlaſſen, die den gewerbsmäßigen Einkauf von Gegenſtänden des Wochenmarktes innerhalb des Marktplatzes vor 10 Uhr morgens nur den Händlern geſtattet, die die eingekauften Waren ſofort wieder auf dem Markte zum Verkauf ſtellen. Außer⸗ — des Wochenmarktes iſt der Verkauf von Marktartikeln erſt nach eendigung desſelben geſtattet. Man will damit erreichen, daß die Hausfrauen wieder direkt einkaufen können, denn gegenwärtig iſt das faſt ganz unmöglich, da die Händler alles wegkaufen, um es nachher in ihren Läden zu überſetzten Preiſen abſetzen zu können. — Ueber die Lebensmittelverſorgung wurde lebhafte Klage geführt. Es mangelt an Kartoffeln und es iſt dringend zu wünſchen, daß ſich die Verhältniſſe beſſern. Zum Ausgleich der feh⸗ lenden Kartoffeln wurden der Stadt etwa 400 Doppelzentn. Gerſten⸗ grütze und den öfſentlichen Speiſeanſtalten 25 Zentner Hülſenfrüchte überwieſen.— Über die Kartoffelſchlachten an der Rhein⸗ brücke äußerte ſich der Vorſitzende, Adjunkt Binder, dahin, daß es der Stadtverwaltung und den ausführenden Polizeiorgamen ſelbſt nicht angenehm ſei, zur Beſchlagnahme der Kartoffeln ſchreiten zu müſſen. Neid und böſer Wille ſeien nicht im Spiel, aber die Ver⸗ ordnungen ſchreiben dieſe Maßnahmen vor, und ſie ſind auch mit im Intereſſe der Ludwigshafener Bevölkerung gelegen. In den letzten Tagen wurden an der Rheinbrücke 300 Zentner Waren beſchlag⸗ nahmt, meiſt Kartoffel, aber auch einige Zentner Zucker, 60 Kiſten Handkäſe und 14 Kuchen. Die beſchlagnahmten Waren müſſen dem Kriegsamt zugeführt werden, das ſie an die Rüſtungsarbeiter ver⸗ teilt. Wie dieſe Verteilung gerecht vor ſich gehen kann, das iſt dem Stadtrat unklar. Der Düngemitktel⸗„Erſatz“ in der Düngermittelhandel in der Pfalz nimmi noch fort⸗ während an Umfang zu. Irreführende Bezeichnungen der Erſatz⸗ dünger, mangelnder Gehalt an Pflanzennährſtoff, Wuͤcherpreiſe uſw. ſind die Hauptbegleiterſcheinungen vieler der angeprieſenen Mittel, mit denen der Landwirt betrogen wird. Die Landwirtſchaft⸗ liche Kreisverſuchsſtation 555 wiederum einige dieſer Schwindelerzeugniſſe unterſucht, wobei z. B. ein Ammoniakſalz war, das keine Spur Ammoniakſtickſtoff enthielt; ein Kalidünger mit angeblich 51 Prozent Kali enthielt in Wirklichkeit 10 Prozent. In zahlreichen Fällen wurden bei den Kgl. Staatsanwaltſchaften Anzeige wegen Betrugs oder Vergehens gegen die Kriegsgeſetze erſtattet. Ein minderwertiges Natronſalpeter⸗Abfall wird im Bezirk Frankenthal abgeſetzt, deſſen Hauptbeſtandteil 50 Prozent Sand iſt. Vielfach werden ferner ziemlich wertloſe Thomasmehle(Schlackermehl) in den Handel gebracht, die meiſt zu geringen Gehalt on Phosphorſäure be⸗ ſiten: ſie werden in der ganzen Pfalz offeriert. Neuerdings kommt auch ein belgiſches Rohphosphat in den Handet, das ebenfalls den garantierten Gehelt an Phosphorſäure nicht enthält. Im Bezirk Zweihrücken wurde ein derartiges Mittel angeprieſen und verkauft, das überhaupt keine waſſerlösliche Phosphorſäure enthielt. Ein Eiſenbahnſekretär aus Ludwigshafen hat einem Landwirt des Bezirks Kuſel einen„Dünger“ beſorgt, der 15prozentiges ſchweſel⸗ ſaures Ammoniat enthalten ſollte, in Wieklichkeit aber keine Spur davon aufwies; der Dünger hatte einen Wert von höchſtens 5 Mk, pro 100 Kg., wurde aber zu 30 Mk. oerkauft! Eia Händler aus Rockenhauſen verkaufte einem Landwirt iem Bezick Kaiſerslautern einen Spezialdünger für Knollengewächſe, der weit hinter der an⸗ gegebenen Güte zurückblieb und mit 22 Mk. pro 100 Kg. unerhört teuer war. Aehnliche Mittel exiſtieren noch Dutzende, jeder Landwirt tut gut vor dem Ankcuf eine Probe in Speyer unterſuchen zu laſſen. * Erkrunken. Donnerstag Mittag ſtürzte der 6 Jahre alte Schüler Heinrich Nulver, Sohn des in der Gräfenauſtraße 11 wohnenden Ludw. Pulver, am oberen Rheinufer vor der Reanerſchen Badeanſtalt in und ertrank. Die Leiche konate noch werden. falz. Der unſolide der Schrei als Erlöſung: Eine Erwiderung. In der„Frankfurter Zeitung“ Nr. 219 veröffentlicht Margarele Susman eine meiſt ſehr ſeſſelnden Aufſatz über den„Expreſſionis⸗ mus“, der in knapper Form die Vorausſetzungen dieſer Kunſtrich⸗ tung zu erkennen ſucht. Als Gegenwirkung gegen die Unfreiheit unſerer Tage, die in einſeitiger Uebertreibung„eine Spottgeburt von Dreck und Feuer“ genannt werden, ſei der Erpreſſionismus aufzufaſſen.„Was iſt zu tun? Was können wir tun?“ fragt Mar⸗ garete Susman.„Nur eines! Nur ſchreien können wir— ſchreien mit aller Kraft unſerer armen erſtickten Menſchen⸗ ſtimme— ſchreien, daß wir den grauenhaften Lärm des Ge⸗ ſchehens übertönen— ſchreien, daß wir gehört werden von den Menſchen, von Gott.“ Das alſo iſt der Weisheit letzter Schluß! Schreien! Alles, was das Schaffen der Großen ſeit Jahrtauſenden der leidenden Menſchheit geſchenkt, alle Werke der Kunſt, Muſik und Literatur, deren Aufgabe ſein ſollte, den Menſchem zu tröſten und zu erheben in höchſter Not, die Herrl it der urewigen Natur alles das fruchtet nichts im Geſchehen unſerer Zeit? Glauben Sie das wirk⸗ lich, Margarete Susman? Glauben Sie, der geſund fühlende Teil des deutſchen Volkes hätte dieſe vier furchtbar⸗ernſten Jahre er⸗ tragen ohne andere Hilfe, als ſie ein aufſtöhnender Schrei zu geben vermag? Gewiß, ein aus tieſſtem Leid emporbrechender Schrei kann die Not des Augenblicks lindern, vermag Erleichterung zu ſchaffen für Minuten. Aber dauerndes Heil wächſt auf anderen Gefilden. „Die Zeiten der Stille, der Anmut, der Verſchloſſenheit und Scham ſind vorüber. So ſchreiben Sie, Margarete Susman. Wirk⸗ lich? Hat ſich nicht vielmehr ſtets im Laufe der Weltgeſchichte gezeigt, daß Zeiten äußeren Getöſes innere Ruhe und Selbſtbe⸗ ſinnung als Gegenwirkung von ſelbſt erſtehen laſſen? Bringt es kwirklich Erlöſung, den Schrei der Schlachten durch den Schrei der Seele übertönen zu wollen? 5 „Und dieſe Entſcheidung, dieſer Aufſchrei der ſich entſcheidenden Seele iſt Expreſſionismus.“ Gewiß, wir verſtehen jetzt beſſer, wie jene fratzenhaften Gebilde, die ſich heute— ſei es in Malerei, Muſik oder Dichtung— Kunſt nennen, zu erklären ſind:„Der Ex⸗ preſſionismus hat eine Sendung, die nichts mehr von Schön⸗ heit weiß.“ Gewih, Margareie Susman, Sie haben uns in Ihrem Aufſatz gegeigt, wie auf Zinige der Krieg, die Zeit der Seelennot, derart S d nceeiche SSerle der Nürsfüuz ires Seidés find. Die Mehrzahl derjenigen aber, die dieſer Kunſtrichtung anzugehören meinen, ahmen ihre äußeren Erſcheinungsformen nach, ohne ſeeliſch von ihr befruchtet zu ſein. Wir freuen uns deſſen, denn der Expreſſionismus iſt nicht die geſunde Reaktion auf den Druck unſerer Tage; alle aber, die nur Mitläufer jener äußerlich gewiß mächtigen, aber innerlich ſich ſelbſt zerſtörenden Bewegung ſind, ſind für echte und edle Kumſt noch nicht verloren. Und gottlob! Die Zeiten der Stille, der Anmut, der Ver⸗ ſchloſſenheit und Scham ſind nicht vorüber; ſie werden Mode⸗ erſcheinungen, wie den Expreſſionismus, kraft ihrer ſeeliſchen Leuchtkraft ſtets überwinden— zum Heile unſerer Kultur. 55 Hans Gäfgen. — Deutſcher Anwaltshumor. Der neue Juſtizpalaſt für das kleine Fürſtentum Schwarzburg⸗ Rudolſtadt in Rudolſtadt, dem Eingang in das beliebte Schwarzä⸗ tal, hat für ſein Anwaltszimmer einen außerordentlich fröhlichen Schmuck erhalten. Mit Genehmigung der Regierung durfte eine Fülle deutſchen Anwalthumors über die Wände des Zimmers, die Schränke der Anwälte uſw. ausgegoſſen werden. Der Urheber iſt der frühere Rechtsanwalt und Hofrat Waldamar Klingham⸗ mer, der dort im Ruheſtande lebt und dem Maler des Anwalt⸗ —— den nachſtehenden Spruchweisheiten zur Hand ge⸗ angen iſt: Anfang iſt allerorten ſchwer, beim Anwalt aber zweimal mehr. Du mußt von Jugend auf Dich rühren, und Wa Du mußt, ſoll man gelehrt Dich nennen, 10 000 kemenpben nnen. Mit 30 Jahr'n, an Wiſſen ſtark, verdienſt Du Deine erſte Mark. Vier Luſtren bleibſt Du Rechtsanwalt, Juſtizrat 555 u alt. Strotzt Dir das Hirn von Wiſſensſchleim, ſo wirſt Du ſchließlich —— 2 Schau Deine Akten gründlich an, ſonſt biſt Du ein verlorner Mann. höflich 995 Gericht, das Zähnefletſchen lohnt ſich nicht. Je dicker ſchwillt ein Aktenſtück, je zweifelhafter wird Dein Glück. Krauch bald ins Bett, fang zeitig an, Du mußt Köpf⸗ ein l. Schnauz niemals Deinen Gegner an, er iſt wie Du ein braver Mann. Willſt du beim Volk in Achtung ſtehn, Dein Maul muß wie ein Mühlrad gehn. Ueb' Deine Praxis mit Gemüt, ein Anwalt iſt kein Pierdejüd. Führ Dein Sach' gut oder ſchlecht, der Menge machſt 20 doch nit recht. Prozeßſtoff iſt ein Haufen Miſt, darin ein Körnlein Rechtens iſt. Geht ein Prozeß Dir übel aus, verflucht Mandant Dein ganzes Haus. Verleiht Fortung Dir Gewina, läuſt er zu Deinem Nachbar hin. Verlierſt Du, laß kein Tränlein rinnen, zuuei können nit zugleich gewinnen. Die Strafrechtsreviſionsinſtanz iſt wie ein Kätzlein ohne Schwanz. Hofrat Klinghammer hat ſich auch als Rudolſtadter Lokaldich⸗ ter einen guten Namen gemacht. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Neues Theater, Roſengarien. Die Direktion des Frankfurter Schumann⸗Theaters macht dar⸗ auf aufmerkſam, daß mit Rückſicht auf den bereits bis Monatsſchluß feſtgelegten Spielplan nur eine Sonntagsvorſtellung der Operette „Die Fledermaus“ und zwar am Sonntag, den 11. Auguſt ſtatt⸗ finden kann. In Vorbereitung iſt die Operette„Der Bettelſtudent“ von F. Zell und Richard Genée, Muſik von Carl Millöcker mit den Zamen: Emmy Aßmann(Palmatica), Berta Menzel(Lauro), Fifi Bort(Bronislaw), Wilma Fiſcher(Eva Malachowski) und den Herren: Emil Schroers(Simon), Hugo Bermann(Jan), Emil Noth⸗ mann(Oliendorf), Erich Rauch(Vogumil) und Karl Reul(Ente⸗ rich) in den Hauptrollen. Heimalfroni⸗Theatker Mannheim in Neckarau. Das Heimafronttheater Mannheim, um deſſen ſtetige gute Ent⸗ wicklung Herr Hauptmann Wenz ſich ſchon außerordentliche Ver⸗ dienſte erworben hat und das vor einigen Tagen die 200. Vorſtellung im Bereich des 14. Armeekorps geben konnte, tritt heute abend im Saal zum„Badiſchen Hof“ in Neckarau zum zweiten Mal vor ſeinen Neckarauer Freunden auf. Unter der bewährten Leitung des Herrn Hoftheaterdramaturgen Dr. Max Krüger wird das vom Publikum mii großem Beifall aufgenommene Luſtſpiel„Die goldene Eva“ bei vorzäglicher Rollenbeſetzung in Szene gehen. Wir wollen nicht ver⸗ fehlen, unſere Leſer auf dieſen einen reinen Genuß verſprechenden Cend beſonders hinzuweiſen. Nach der etſten Aufnahme zu ſchließen, dürfte auch dieſes Mal eir gleeicher Beſuc erwarten ſein, zumal die Eintittspreiſe mäßig geſtellt ſind. Die Bühnengusſtattüͤng iſt für dieſes Stü eigens glänzend entworfen und dürfte zum äußeren Erfolg gonz weſentlich beitragen. —— 4. Seite. Nr. 369. Mannheimer General-Anzeiger. (Miitag-Ausgabe.) Samstag, den 10. Auguſt 1918. Tagung des Ausſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft. .B. Braunſchweig, 9. Aug. Der Ausſchuß der deur⸗ ſchen Turmerſchaft trat heute im Deutſchen Hauſe in Braun⸗ ſchweig zu ſeiner fünften Kriegstagung unter dem Vorſitz des Geheimen Sanitätsrates Töplitz⸗Breslau zuſammen. Der Borſitzende begrüßte mit warmen Worten die Vertreter hoher Be⸗ härden und die den Ausſchuß bildenden K vertreter aus allen Gauen unſeres Vaterlandes. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem dreifachen„Gut Heil“ auf den Kaiſer und den Herzog Ernſt Auguſt zu Braunſchweig und Lüneburg. Dann ſprachen Vertreter der Be⸗ hörden. Alle betonten in ihren mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen, wie man immer mehr erkenne, daß Turnen den Körper ſtählt und geſund erhält, und daß nur in einem geſunden Körper ein geſunder Geiſt wohnen könne. Dann erſtattete Geheimrat Töplitz den Jahres⸗, Geſchäfts⸗ führer Stadtſchulrat a. D. Profeſſor Dr. Rühl⸗Stettin den Ge⸗ ſchäftsbericht. Der Bericht erinnerte an den Tag, an dem vor 50 Jahren der Deutſche Turntag in Weimar die Satzung der deutſchen Turnerſchaft beſchloß. Wie die deutſche Turnerſchaft ſeit⸗ dem gewachſen iſt, welche Stürme ſie ſeitdem überſtanden hat, das gehört der Geſchichte an und iſt mit goldenen Buchſtaben verzeichnet. Während der Fortdauer des Krieges hat ſo mancher Verein ſeine Tätigkeit einſtellen müſſen, weil ihm alle Mitglieder durch den Heeresdienſt entzogen waren; aber unter den Daheimgebliebenen und Heimgekehrten zeigt ſich jetzt vielfach das Wiederaufleben der turneriſchen Arbeit. Rühmend wurde der Kämpfer im Felde ge⸗ dacht, die, zu Tauſenden mit dem Eiſernen Kreuz geſchmückt, aufs neue beweiſen, daß ein guter Turner auch ein guter Soldat iſt. Die Ehrenurkunde der Deutſchen Turnerſchaft wurde im verfloſſenen Jahre an den bayeriſchen Turninſpektor in Mün⸗ chen, Chriſtian Meyer, und an Karl Scheerer in Hohenacker bei Eßlingen verliehen. Es gelte nun, einen Neubau, der den alten Bau um vieles überragen ſoll, vorzubereiten, und dazu ſei eine Muſterung der Mannen notwendig. Auf dem baldigſt einzuberufen⸗ den Deutſchen Turntag ſolle das Fundament gelegt werden. Mit dem Wahlſpruch:„Deutſch die Jugend, deutſch das Alter, gut deutſch alle Wege ſchloß der Jahresbericht. Schatzmeiſter Voligeirat Atzrot aus Steglitz erſtattete den Bericht über die Hauptkaſſe, über die Dr. Ferdinand Götz⸗Stiftung, die Abgeordneten⸗Kampfrichterkaſſe, über die Kriegs⸗ notſtände und über die Sammlung zum Ankauf der Jahnhäuſer und des Götzhauſes. Das Geſamtvermögen der deutſchen Turner⸗ ſchaft erfuhr nach ſeinen Ausführungen 1917 eine Verringerung von 24892 Mk. und betrug am Ende des Vorjahres 333 187.50 Mk. Aus dem Bericht über die Erhebung des Beſtandes vom 1. Januar 1918 von Profeſſor Rühl in Stettin geht hervor, daß ſich die Verhältniſſe für die deutſche Turnerſchaft, deren Geſchicke von Aufang an mit denen des Vaterlandes aufs engſte verknüpft waren, immer ſchwieriger geſtalten. Weit über 100000 Turner ſtehen im Felde, Frauen und Mädchen, ſowie die ſchulentlaſſene Jugend ſind mehr denn je im Erwerbsleben tätig. Die Benutzung der Turnhallen wird immer beſchränkter, weil ſie zu andern Zwecken benutzt werden, teils in ihrer Ausſtattung argen Mangel leiden. Die Zählungen ſeit 1915 ergaben, daß von den über 17 Jahre alten Vereinsmitgliedern Anfang 1915 54 Prozent, 1916 64 Prozent, 1917 70 Prozent und 1918 72 Prozent im Heeresdienſt ſtanden. Aus dem Großherzogtum. X Lahr, 10. Auguſt. Wie die„Lahrer Ztg.“ berichtet, iſt eine der beiden bei dem letzten Ueberfall feindlicher Flieger auf Lahr verletzten Perſonen, die 32 Jahre alte Frau Kempf, Mutter von zwei Kindern geſtorben. Das Beſinden der zweiten Verletzten iſt befriedigend.(8..) Pfalz, heſſen und Umgebung. X Zweibrücken, 9. Auguſt. Ein Lehrerveteran Hauptlehrer Friedrich Klenſch, der nahezu 45 Jahre im prot. Volksſchuldienſt ſeiner Baterſtadt Zweibrücken geſtanden hat, ſtarh hier im Alter von 81 Jahren. Nach Beſuch des Kaiſerslauterer Seminars trat er dort 1858 aus, um bereits 1865 niech Zweibrücken zu kommen, um hier ununterbochen bis zu ſeiner 1900 erfolgten Zuruheſetzung als Allſeits beliebter Polksbiläner und einige Jahre lang auch als Turn⸗ lehver der K. Realſchule tätig zu ſein. Zwei Söhne and eine Tochter gründeten ſich ihre Exiſtenz in Mexiko, Deutſch⸗Oſtafrika und Kali⸗ ſornieg, ein weiterer Sohn iſt Lehrer in Gerolshofen bei Frankenthal. Der jüngfte, mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet, ſteht als Unteroffizier an der Front. Sportliche Runoͤſchau. Jußball-Verein Karlsruhe gegen Phönix Mannheim. Mor⸗ gen Sonntag findet auf dem Phönixſportplatz ein ſehr intereſſantes Wetiſpiele zwiſchen dem Südkreismeiſter Fußballver⸗ ein Karlsruhe⸗Beiertheim und der hieſigen Phönir⸗ mannſchaft ſtatt. Beide Vereine treten mit ihren beſten Mann⸗ ften an.(Siehe Anzeige.) 8 Fußball. Kommenden Sonntag treffen ſich auf dem Wald⸗ hof⸗Sportplatz die erſten Mannſchaften von Phönix⸗Karlsruhe und Sportberein⸗Waldhof.(Siehe Anzeige.) Die Volksernährung. Proleſt gegen die übermäßigen Weinpreiſe. Karlsruhe, 8. Aug. Gegen die hohen Weinpreiſe nehien die chriſtlichen Gewerkſchaften Badens in einer Eingabe an die Großh. Regierung Stellung. Sie verlangen Maßnahmen, die ein weiteres Steigen der Weinpreiſe unter allen Umſtänden verhindern ſollen. Weiter ſollen die im vergangenen Jahre feſtgeſetzten„An⸗ gemeſſenheitspreiſe“ wenn irgend möglich herabgeſetzt werden. Im vergangenen Jahre ſeien, heißt es in der Engabe, die hohen„Angemeſſenheitspreiſe“ mit der geringen Weinernte begründet worden. Da dieſes Jahr nun eine beſſere Ernte zu erwarten ſei⸗ müſſen die„Angemeſſenheitspreiſe“ folgerichtig herabgeſetzt werden. In der Eingabe wird geſagt, daß die kleinen Leute, die Arbeiter, unteren und mittleren Beamten uſw., desgleichen auch Kranke und ſchwächliche Perſonen, die im Intereſſe ihrer Geſundheit Wein trinken müßten, bei den heutigen hohen Preiſen ihn faſt nicht mehr kaufen könnten. Zum Schluſſe heißt es:„Gehen die Weinpreiſe noch weiter in die Höhe, dann können nur noch die Kriegsgewinnler und Heeres⸗ lieferanten Wein kaufen. Wir haben aber die Auffaſſung, daß unſer Herrgott den Wein nicht nur für dieſe, ſondern für das ganze deutſche Volk wachſen läßt. Und darum müſſen Vorkehrungen getroffen werden, un dieſe edle Gottesgabe dem ganzen Volke zu⸗ gänglich zu machen.“ 5 Die Bewirtſchaftung des Herbſtobſtes 1918. Die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt hat für Aepfel und Birnen folgende Höchſtpreiſe für den Zentner feſtgeſetzt: für Tafel⸗ obſt 35., für Wirtſchaftsobſt 15 M. Edelobſt(Kabinettsobſt) ſoll von einer Höchſtpreisfeſtſetzung frei bleiben, darf aber nur durch einige wenige von der Landesſtelle zu bezeichnende Verkaufsſtellen in den Handel gebracht werden. Als Edelobſt(Kabinettsobſt) kommt ausſchließlich allerfeinſtes, ſchon bisher in Stückfrüchten gehan⸗ deltes Obſt in Betracht, das vollkommen ausgebildet, ohne Schönheits⸗ fehler und ohne Beſchädigungen ſein, den anerkannt beſten Sorten angehören und das für die betreffende Sorte gültige Mindeſtgewicht aufweiſen muß. Als Tafelo bſt ſind alle übrigen gepflückten, nach ihrer Beſchaffenheit ſoſort oder nach Ablagerung zum Rohgenuß geeigneten Früchte anzuſehen unter Ausſcheidung ſämtlicher kleinen, verkrüppelten und beſchädigten Früchte. Wirtſchaftsobſt iſt alles Schüttel⸗, Moſt⸗ und Fallobſt, ſowie das aus der Gruppe I1 ausgeſchiedene Obſt, ſoweit es für die Herſtellung von Marmelade, zum Kochen und Dörren und zu ſonſtigen Wirtſchatfszwecken geeignet iſt. Die bayeriſche Landesſtelle beabſichtigt für die Gruppe Tafelobſt und für die Wirtſchaftsobſt je zwei Preisſtufen zu bilden: Tafelobſt 1 zum Reichshöchſtpreis von 35., Tafelobſt II zum is von 25., Wirtf von 15., Wirtſchaſtsobſt iſe von 8 M. für den Zentner. 25 II(Moſt⸗ und Fallobſt) zum Für Zwetſchgen(Haus⸗ 5 en uſw.) hat die Reichsſtelle einen Höchſtpreis von 20 M,, für —— einen ſoichen von 10 M. jeſtgeſetzt.— im Volkspetition. Man beabſichtigt ſich wegen dieſer Unterneh⸗ ſaftsobſt 1(Schüttelobſt) zum Reichs⸗ Kriegswirlſchaftliche Naßnahmen. Verordnung über künſtliche Düngemittel. Der Bundesrat hat eine neue Verordnung über künſtliche Dünge⸗ mittel eriaſſen, die in verſchiedener Hinſicht die bisher nach der Bekanntmachung vom 11. Januar 1916, Reichs⸗Geſetzbl. S. 13, geltenden Vorſchriften abändert. Da letztere Berordnung durch eine Anzahl ſpäterer Aenderungen erheblich an Ueberſicht verloren hatte, bringt die neue Verordnung eine vollſtändige Neufaſſung des Wort⸗ autes, der unter anderem auch einige Zweifel wegen der Auslegung der bisherigen Beſtimmungen über die Kleinhandels⸗ und Lager⸗ zuſchläge beſeitigen ſoll. Die Berechnung des Verdieaſtes der Weiter⸗ verkäufer wird eingehend feſtgelegt Die gewerbmäßige Herſtellung von Miſchdünger iſt an die Genehmigung des Reichskanzlers(Kriegs⸗ ernährungsamts) gebunden. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſtimmungen des§ 8, die die gewerhsmäßige Herſtellung und den Abſatz ſolcher Düngemittel, deren Preiſe in der der Verordnung bei⸗ gefügten Liſte eine Feſtſetzung nicht erfahren haben, gleichfalls von einer Genehmigung d es Reichskanzlers(Kriegsernährungsamts) abhängig machen. Auf dieſe Weiſe iſt eine Möglichkeit geſchaffen, Düngemittel zweifelhaften Wertes vom Handel auszuſchließen. Di⸗ der Verordnung beigefügte Liſte der Düngemittel und Preiſe bringt eine mit Rückſicht auf die geſtiegenen Erzeugungskoſten erforderliche Erhöhung der Preiſe für Superphosphate und ſchwefelſaures Ammoniak mit Wirkung vom 1. Juni 1918 ab. Beleidigungsprozeß der Frankfurler Jeitung. Irantfurt, 10. Auguſt. Als erſter Redner im Prozeß der Frank⸗ furter Zeitung gegen Chamberlain, erhielt Juſtizrat Or. Hentz ſüc die Kläger das Wort. Der Angeklagte, deſſen zahlreiche Schriften einen fälſchenden Raſſenfanatismus atmen, habe der Fraakfucter Zeitung nichts mehr und nichts weniger als Landesverrat vorgeworfen. Das habe er geian, um ihr Anſehen zu erſchüttern und ſie im politiſchen Kampfe auszuſcheiden. Aber für ſeine Behauptungen, die Frank⸗ furter Zeitung ſtehe in Feindesbeſitz und richte ihre Artikel nach den Wünſchen der anglo⸗amerikaniſchen Hochfinanz, habe er nicht den Schatten eines Beweiſes. Wie das Handelsregiſter ergab, ſeien alle Anteilzeichner der Frankfurter Zeitung G. d. b. H. Deutſche. Vielleicht werde die Behauptung der Beziehungen mit der engliſch⸗ anerikaniſchen Hochſinanz als eine gedankliche Uebereinſtimmung begründet mit der Unterftelluag, die Frankfurter Zeitung vertrete die Intereſſen der deutſchen Hochfinanz. Auch das ireffe nicht zu, wie der Artikel der Frankfurter Zeitung über Vermögensſteuer, Erhöhung der Einkommensſteuer, ſcharfe Erfaſſung der hohen Ein⸗ kommen und Vermögen ſowie der Kriegsgewinne beweiſe. Zum Schluß forderte der Redner eine Gefängnisſtrafe in anſehnlicher Höhe und ſprach dabei von Niederträchtigkeit und Ehrabſchneiderei, was vom Vorſitzenden gerügt wurde. Rochtsanwalt Claß föhrt u. a aus, daß die Richtigſtellung der Frankfurter Zeitung über jenen Felix Semon Herrn Chamberlain leider nicht bekanntgeworden iſt. Er hat ſich lediglich an die damalige Zeitungsnotiz gehalten; erſt im Verlauf des Verfahrens hat er durch das Handelsregiſter feſtgeſtellt, daß färtliche Anteileigner der Frankfurter Zeitung deutſcher Staatsangehörigkeit ſind. Der Herr Gegner hat aus den Worten des Herrn Chamber⸗ lain den Schluß gezogen, daß Beziehungen zwiſchen der„Frank⸗ furter Zeitung“ und der engliſchen und amerikaniſchen Hochfinanz beſtünden. Herr Chamberlain hat nur ſagen wollen, daß ſich die Intereſſen der„Frankfurter Zeitung“ und jener Finanzwelt decken. Dieſe Gemeinſamkeit wird von einem großen Teil der öffentlichen Meinung angenommen. Sie fußt auf der Geſchichte der Frank⸗ furter Zeitung, auf ihrer Stellung als Handelsblatt, auf der Per⸗ ſönlichkeit des Begründers, der Kosmopolit und Republikaner ge⸗ weſen iſt. Die Hochfinanz iſt nun einmal international, eine eigentlich nationale Hochfinanz gibt es nicht mehr, wenn man von der Schwerinduſtrie abſteht, die man aber nicht als Hoch⸗ finanz bezeichnen kann. Ein Blatt wie die„Frankfurter Zeitung“, die die Politik der Hochfinanz treibt, iſt nur zu leicht geneigt, eine Politik zu verfolgen, die auf die Erniedrigung Deutſchlauds ab⸗ zielt. Dieſer Vorwurf wird von ungezählten, kalt überlegenden Politikern der„Frankfurter Zeitung“ gemacht. Wenn die Herren das nicht wiſſen, leben ſie in einer anderen Welt; denn dieſer Standpunkt wird ſogar vielfach in dem„infizierten“ Frankfurt ge⸗ teilt. Wenn die„Frankfurter Zeitung“ ohne böſen Willen dem Feinde nützt, ſo iſt das ebenſo ſchwer zu beurteilen, als wenn ſie es mit böſem Willen tut. Die„Frankfurter Zeitung“ iſt auf dem Standpunkt von 1862 geblieben, als ſie den Kampf gegen den Militarismus auf ihre Fahne ſchrieb. Die Perſönlichkeit des Herrn Sonnemann hat für alle Zeit dem Blatte den Stempel auf⸗ gedrückt. Rechtsanwalt C. Haußmannt Schon der bisherige Verlauf der Verhandlung hat die völlige Halt⸗ und Beweisloſigkeit der vom Gegner gegen die„Frankfurter Zeitung“ geſchleuderten Bezich⸗ tigungen klipp und klar ergeben. In Zeiten eines Weltkrieges iſt es der ſchwerſte und ſchimpflichſte Vorwurf, wenn man von jemandem behauptet, daß er im Dienſte des Feindes ſein Vaterland ſchädige. Das iſt die vergiftete Angriffswaffe der gewiſſenloſen Extremiſten in allen kriegführenden Ländern. Die„Frankfurter Zeitung“ iſt ein Blatt genährt aus dem Geiſte der freien Stadt Frankfurt. Aus der von ihm behaupteten Tatſache, daß die„Frankfurter Zeitung“ die Intereſſen der Hochfinanz vertritt und daß dieſe In⸗ tereſſen international ſind, ſchließt die Gegenſeite landesverräteriſche Abſichten. Soll damit alſo auch behauptet werden, daß die deutſche Hochfinanz und die mit ihr eng verbundene Schwerinduſtrie un⸗ erlaubte Beziehungen zum Feinde unterhalte? Dabei iſt es ja gar nicht wahr, daß die„Frankfurter Zeitung“ die Intereſſen des Groß⸗ kapitals vertrete. Ihre Haltung namentlich in ſteuer⸗ und ſozial⸗ politiſchen Fragen beweiſt gerade das Gegenteil. Der Redner geht ſodann auf die ſubjektiyen Eigenſchaften des Beklagten ein und führte eine Reihe von Urteilen über Chamber⸗ lains ſchriftſtelleriſche Tätigkeit an, darunter die von Prof. Adickes, der Herrn Chamberlain als blutigſten Dilettanten bezeichnet hat. Der Vorſitzende verkündete, daß die Urteilsverkündung am 16. Auguſt ſtattfinden werde. Weitere Beweiserhebungen wur⸗ den abgelehnt. Letzte Meldungen. Englands Kohlenknappheit. Amſterdam, 9. Aug.(WTB. Richtamtl.) Wie ein hieſiges Blatt erfährt, ſchätzt der Präſident des Handelsamtes, Sir Robert Stanley, den Fehlbetrag von Kohlen für den kommenden Winter in England auf 35½ Millionen Tonnen. Die Urſachen dieſes Ausfalles ſind die Ausfuhr nach Frank⸗ reich und Italien und die Einberufung zahlreicher Gruben⸗ arbeiter.* 9** Ein neuer Verſuch für Irland. 82 Rotterdam, 9. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der„Nieuwe Rot⸗ terdamſche Courant“ meldet aus London: Der Staatsſekretär für Irland Shortt hat geſtern mitgeteilt, daß die dafür aufge⸗ ſtellte Kommiſſion die Bemühungen, ein anne me Rule⸗ Geſetz zu entwerfen, wieder aufgenommen hat. Er“ ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß die iriſchen Mitglieder des Unterhauſes dieſe Be⸗ mühungen unterſtützen würden. Nach den letzten Erfahrungen aus der iriſchen Politik und dem tatſächlichen Abbruch der Bezi 0 ungen zwiſchen der Regierung und den Nationaliſten hat dieſe Mitteilung allgemeine Ueberraſchung hervorgerufen. Der Auti⸗Kriegsrat in Holland. EA Berlin, 10. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der holländiſche Anti⸗Orlograad arbeitet zurzeit Pläne aus für eine Volksbewe Paume zugunſten einer Friedensver⸗ mitlung durch die holländiſche Regierung bei beiden kriegführenden Parteien. Man erwägt die Möglichkeit einer mung auch an die Schweiz zu wenden. Franzöſiſche Herrſchaft in Marokko. 1 Allgemeine Zeitung“: Ein aus mehrmonatiger franzöſiſcher Gefangenſchaft entwichener Soldat hat in Marokko den Eindruck gewonnen, daß das Verhältnis der Eingeborenen zu den Franzoſen ſehr geſpannt iſt. Er wundert ſich über die Be⸗ handlung der Marokkaner durch die Franzoſen, welche den Eingeborenen ohne jede Veranlaſſung Fußtritte und Schläge verſetzen, ſie in jeder Weiſe mißhandeln, wegen Gehorſamsver⸗ weigerung in Ketten legen und ins Gefängnis abführen laſſen. — Das iſt franzöſiſche„Kultur“! Verfolgungswahn. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Journal de Peuple berichtet, in gewiſſen parlamentariſchen Kreiſen erwartet man, daß Clemenceau in der Septem⸗ bertagung des Parlaments neue Anträge gegen frühere Miniſter einbringen werde. In der letzten Zeit fanden zahl⸗ reiche Beſprechungen ſtatt, die darauf ſchließen laſſen, daß gegen Painleve, vielleicht auch gegen Briand, ein Ver⸗ fahren eingeleitet werden ſoll wie es gegen Malvy ſtattgefun⸗ den hat. Itulieniſche Flieger. Caibach, 9. Aug.(WB. Nichtamtl.) Heute kurz nach 11 Uhr vormittags erſchien über Laibach ein Geſchwader von 7 italieniſchen Flugzeugen und flog, von den Abwehrbatterien beſchoſſen, alsbalo nach Südweſten. 55 Der neue kürkiſche Bolſchafter. Kionſtankinopel, 9. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Laut„Terd⸗ ſchumani Hakikat' iſt Rifaat Paſcha zum Botſchafter in Berlin beſtimmt worden.— Zum Vertreter für die Ukraine iſt der frühere Geſandte in Athen, Muthar Bei, ernannt, der demnächſt nach Kiew abreiſt. Wiederausbruch der Judenverfolgung. c. Von der ſchweizer. Grenze, 10. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Temps“ erfährt aus Petersburg, daß in der Ukraine und in Rußland neue Judenverfolgun⸗ gen ausgebrochen ſind. Die Banden der„Schwarzen Hun⸗ dert“ haben von der Sowjetregierung die Erlaub⸗ nis bekommen, ſich auf die Juden zu ſtürzen als Rache für die Oppoſition, die dieſe dem Bolſchewismus ge⸗ genüber ausüben. 4 Handel und industrie. Keine Maßnahmen des Groflhandels gegen die Detaillisten. Gegenüber der vom Reichsbund Deutscher Textildetaillisten- Verbünde herausgegebenen Mitteiliug, wonach der organisierte Großhandel beschlossen habe, Maßnalumen gegen die Detaillisten zu trefien, stellt der Zentralverband des Déeuischen Großhandels ſest, daß dem in dieser Vereinigung zusämmengeschlossenen or- ganisierten Textilgroßhandel von derartigen Maßnahmen nichts bekannt ist. Abwehrmaßnahmen gegenüber dem Vorgehen der De- taillisten sind bisher nach erfolgter U von keinem der uns angeschlossenen Textil-Großhandelsiachverbände getroſſen worden. Huge Stinues in Bremen. Die Firma Hugo Stinnes in Mülheim a. d. Ruhr hat die An⸗ lagen der Kohlen- und Kokswerke Hansa in Bremerhaven erwor⸗ Pen. Sie beabsichtigt, dort nach dem Kriege eine eigene Reederei für Fischdampfer zu errichten, und zu diesem Zwecke eine Anzahl Fahrzeuge zu erwerben, deren Fangergebnisse in der Hauptsache für die Angestellten und Arbeiter der eigenen Werke(der ppe Hugo Stinnes, wozu auch die Deutsch-Luxembürgische Bergwerks- undd Hütten-.-G. gehört, bestimmt sein sollen, während man den Rest auf dem Breierhavener Fischmarict versteigern will. Stern-Brauerei,.⸗G., Essen. r. Düsseldorf, 10. August.(Pr.-Tel.) In der außerordent- lichen Generalversammiung wurde die Erhöhung des Aktienkapi⸗ tals um 300 000 M. auf 1,7 Mill. M. beschlossen. 150 000 M. sind zur Rückzahlung eines Darlehens bestimmt, das zur Erweiterung des Geschäftes durch Erwerb von Kunden aufgenommen worden War. Die übrigen Aktien werden durch ein Konsortium aus Mit⸗ gliectern des Aufsichtsrats derart zum Kurse von 1002 zum Be- Zzuge angeboten, daß auf 9 alte Aktien 1 neue Akiie fällt. Die neuen Mittel, die die Gesellschaft in die Hand bekommt, dienen zum ev. Erwerb von Brauereikontingenten. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 9. August. Abendbörse. Bei ruhigem Geschäft zeigte sich auf den meisten Gebieten teils gut behaupteie, teũs festere Teudenz. Montanpapiere lagen höher, besonders standen Phönix Bergbau sowie Oberschlesische Eisenindustrie in reger Nachirage. Von Einheitswerten erwiesen sich Sücd. Drahtindustrie, Kalkwerke Dornap, Maschinenfabrik Karisruhe, Aluminium, Scheideanstalt, Berlin-Franldurt Gummiiab Gummiwaren Peter, Voigt und Haefiner als fest, während Maschi einen stärkeren Rückgang auiwiesen. Lelate Mancelsnachrichten. r. Düsseldorf, 10. August.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat der Gladbacher Wollindustrie-.-G. vorm. I. Justen, München⸗ Gladbach schlägt für das abgelaufene Geschiäftsjahr 1917—18 die Vertellung einer Dividende von wieder 20⸗ vor. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegelstatlen vom Datum frhein IEe 8. 0. 10. Bomerkungen Huniagen“) 4242 22 298200 22/ 22 Abends 6 Uhr ehIl. 20305302 J40 330 219 Bachm. 2 Uh⸗ Maxůuu 4447457.5.8.70 Hachm. 2 Uhr Mannheim 336.46.55 362.57.93] Rorgens 7 Uhr Hainz2 408838357858 052-B 12 Uhr Kauß.90200.065 Vorm. 2 Uhr „„„„ ꝗ.78.681.69.79 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheinn.8.4 355 850.2 Vorm. 7 Uhr Helibreonnnn 4021 8.26.30 09 027 Vorm. 7 Un Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. C..) Unbetugter Machdruek wird— vortolat 11. August: Wolkig, vielfach Regen, Gewilter, ziemilich warm. 12. August: Wolken, vielenorts Regen, strichweise Gewitter. Normal temperiert. eee. 13. August: Wenig verändert. 14. August: Wolkig, angenehm. 5. August: Teils heiter, mäßig warm. 16. August: Kaum verändert. 17. August: Vielfach bedeckt, strichw. Regen, normal temperiert. Miüs Dn licht hungern Iii Kieren und kriegswichtige JIndu⸗ Die Männer der Arbeit benöligen Arbeitskleidung. EBerlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber die ge⸗ an Verhältniſie in Marotte“ ichreibt die„Narcbdeutida —————————— 9 ftrie leiſtungsfähig bleiben. Gebt Eure u Anüge ab! Nr. 369. 5. Seite. UL dem Aufsichtsrat angehörte. Unserem Aufsichtsratskollegium wurde unerwartet I entrissen, der seit Gründung der Gesellschaft ununterbrochen Wir werden seine Erfahrungen und seine Mitarbeit, der wir wertvolle Anregungen verdanken, schmerz- lich vermissen und trauern ebensosehr um den wegen der Lauter- keit seines Charakters und seiner ausgezeichneten persönlichen Eigenschaften von uns allen hochgeschätzten Kollegen. MANNHEIM, den 9. August 19138. Auisichtsrat und Vorstand der Pfälzischen Mühlenwerke. Q¹5⁵3 Statt Karten! Ihre Vermählung zeigen an Linienschiffsarzt d. Res. Dr. Franz Erti Toni Margarete Ertl geb. Dröſi. — August 1918— Bocche di Cattaro Heidelberg. 3 Dalmatien) 4470 Kriegs-Versicherungen“ wit günstigen Phönix Monatsraten K. Th. 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Das E Gemüſe iſt am Samstag von 10—4 Uhr in der Dragonerkaſerne(nicht am Großmarkt) abzuholen und zu bezahlen. Verpackung(Körbe und Säcke) iſt mitzubringen. Kartoffeln: Für 2 Pfd. die Kartoffelmarke 123 in den Verkaufsſtellen 693.—1000. Dieſe Verkaufs⸗ ſtellen können ihre Empfangsbeſcheinigungen Freitagnachmittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abholen.— Für die aufzurufende Marke 124 können die Verkaufsſtellen 93—204 die Empfangs⸗ beſcheinigungen Samstagmorgen bei der Kar⸗ toffelſtelle, Zimmer 54, abholen. Brotpreis. Der Brotpreis beträgt ab Samstag, den 10. ds. Mts. für den großen Laib 78 Pfg., für den kleinen Laib 39 Pfg. Der Mehlpreis beträgt für Weizenbrotmehl 30 Pfg. für das Pfund und für Roggenmehl 28 Pfg. für das Pfund. Die Erhöhung iſt notwendig, weil bei dem von der Reichsgetreideſtelle gelieferten Mehl ein Auf⸗ ſchlag eingetreten iſt: ſie entſpricht nur den durch die teuren Mehlpreiſe ſich ergebenden Aenderungen. Vom 17. ds. Mts. ab kann das Kochmehl wie⸗ derum in der früheren Höhe von 400 Gr. für die Kartenperiode ausgegeben werden. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Reichskleiderſammlung. Der Termin der freiwilligen Abgabe iſt ſeitens der Reichsbekleidungsſtelle bis 15. Auguſt 1018 ver⸗ C1 längert. Städt. Bekleidungsſtelle F 3, 6, Annahmesett:—12 und—5 Uhr. Samstags Nachmittag geſchloſſen. 4 Beratusftelle in allen baus irfſchoftlige W ra- gen und Kochkiſtenverkanf in 4, 2. Kochkiſten von 10 Mk. an. N66 Düsseldorf Karisruhe schen Friedhofes aus Statt besonderer Anzeige. Schmerzerküllt machen wir die traurige Mitteilung, dass unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwägerin und Tante Frau Siegmund Kander Lina geb. Stern am 8. August im 65. Lebensjahre sanlt entschlafen ist. Mannheim, Mollstrasse 36 Die trauornd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Sonntag, den 11. August, Vormittags 11 Uhr von der Leichenhalle des israeliti- Statt. Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bittet man dankend abzuschen. 1169 Uerert m2 Stunden Druckerei Dz. Haas Trauerbriefe Mannneimer deneral,Anzeiser...H. 92. ik. Geſchäfts⸗Bericht von heiaiscu. Atamobil- und Motorenfabrik Miiengeseiischaft Vaunhä. Aktiva. Bilanz pro 30. April 1918. Paſſiva. An 4 24 Per 6 4 Grundſtücke⸗ n. Gebäude⸗ Aktien⸗Kapital⸗Konto.22,000,000— RNRR 4,960,75406[ Obligationen⸗Konto. 10,000,000— Maſchinen⸗Konto—Reſervefonds⸗Konto 8,000,000— Einrichtungs⸗Konto 8f— Spezial⸗Reſerveſonds⸗ Beleuchtungsanl.⸗Konto iie 200,000— Heizungsanlage⸗Konto.—[Ooligation.⸗Agio⸗Konto 84405 Gleisanlage⸗Konto—Deltredere⸗Konto 1,751,836ʃ70 Telephonanlage⸗Konto.—Talonſteuer⸗Reſ.⸗Konto 270,000— Waſſeranlage⸗Konto. 3—Konto⸗ Korrent⸗ Konto⸗ Werkzeug⸗Konto—I Kreditoren 36,610,629/72 Modell⸗Konto—Prinz⸗Heinrich⸗Stiftung 3,772ʃ85 Mobilien⸗Konto*—Julius Ganß⸗Stiftung. 52,50830 Kaſſa⸗Konto 78,387/62Kaiſerpreis⸗Stiftung 64,34770 Effekten⸗Konto 20,309,75410 Arbeiter⸗Unterſtützungs⸗ Wechſel⸗Konto 26,01555% Kaſſe 400,000— Material⸗Konto 19,291.15892[Beamt.« Unterſtützungs⸗ Fabrikations⸗Konto 24,865,954/15 und Penſionskaſſe 2,018,20225 Kommiſſions⸗Konto 759,097/10 Arbeiterwohlfahrts⸗Ein⸗ Depot⸗Konto(Jul. Ganß⸗ richtungs⸗Konto. 8 1,675,000— Stiftun) 52,50830 Dividenden⸗Konto 44,820— Konto⸗Korr.⸗Konto⸗De⸗ Bonus⸗Konto der Aktion. 12,300— bitoren 35,959,25527[Obligat.⸗Zinſen⸗Konto. 104,76750 Aval⸗Konto⸗Debitoren 588,10278 Aval⸗Konto⸗Kreditoren. 588,10278 Beteiligungs⸗Konto 501,501—Interims⸗Konto 1,166,70455 Obligationen⸗Amortiſa⸗ Organiſations⸗ und Dis⸗ tions⸗Konto 54,000—, poſitibns⸗Fonds 5,321,87448 Depot⸗Konto d. Beamten⸗ Reingewinn— 417,153,607/07 und Arbeiter⸗Unter⸗ ſtützungskaſſe 480,000— Depot⸗ Konto für Bonus an Aktionäre 12300— ————— TPsS Soll. Gewinn⸗ u. Verluſt⸗Honto per 30. April1913. Haben. —— Abſchreibungen Ngewiunn 3,654,949ſ43][Gewinn⸗Vortrag von!917 17,153,60707[Brutto⸗Gewinn einſchl. Filialen und Beteili⸗ gungen abzüglich aller Geſchäfts⸗Unkoſten . 2,000,000 9 18.808.550/50 Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz, ſowie des Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontos mit den Büchern der Firma Benz& Cie., Rheiniſche Automo⸗ bil⸗ und Motorenfabrik, Aktiengeſellſchaft, beſcheinigt hiermit Mannheim, im Juli 1918. Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft.⸗G. Haber. Der nach dem Verteilungsvorſchlag verbleibende Reſt von Mk. 472,607.07 ſteht laut Beſchluß der General⸗Verſammlung zur Verfügung des Auſſichtsrates. Aus dem Aufſichtsrat iſt turnusgemäß Seine Exzellenz Freiherr A. von Lyncker ausgeſchieden, welcher wieder gewählt wurde. Die von der heutigen General⸗Verſammlung auf 20% feſigeſetzte Dividende gelangt mit Mk. 200.—, ebenſo die beſondere Zuweiſung in Höhe von 10% des Aktien⸗Kapitals in Deutſcher Kriegs⸗Anleihe, alſo Mk. 100.— per Aktie nominell, ſofort zur Auszahlung in Mannheim E* Berlin ** * Frankfurt a. M.„„ * . Ludwigshafen a. Rh.„ Mannheim, den 7. 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