Montag, 12. Auguſt. für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Barchwertuic Or Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. ck u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.—(elegramm⸗ Aboreſſe; General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß funt Mannheim: Nr. 7940, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945 und 7940.— Poſtſcheck⸗Konto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. 0 0 5 b. M..— i lohn. b 3 einſchl Bufteliungs cbühr. Pel ber Poltabgen M5.70. Einzel⸗ 1918.— Nr. 372. 9 Angeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., 50 Pfg, Reklamen l.—, Teuerungs⸗Suſchla 5* mnahmeſchlüß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt—* 2½ Uhr. Für K⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Rannheim und Umge⸗ iertell. M..42 iopis: Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. —————-pP—PPvP———Pv————ꝓꝓZ1ꝓ2ꝓ2Z2Z2Z2Z212⁊2Z1ꝛꝛ ꝓ2ꝛ——— ꝓ ꝓ R——— Die große Bewegungsſchlacht zwiſchen Ancre und 9ſſe. Hallu genommen.— Slarle Angriſfe des Je Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 12. Aug.(WTB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Iwiſchen Bfer und Ancre ſcheiterten mehrfach Teilvorſtöße des Jeindes. Nördlich der Lys ſchlugen wir einen ſlärkeren engliſchen Angriff zurück. An der Schlachtfront führte der Jeind am frühen Morgen heftige Angriffe nördlich der Somme und zwi ⸗ Somme und Lihons; ſie wurden meiſt im Feuer, keilweiſe in Gegenſloß abgewieſen. Bei den Kämpfen un Lihons ſließ der Feind über den Ort hinaus nach Oſten vor. Unſer Gegenangriff warf ihn bis an den Nord⸗ und Oſt⸗ kand des Dorfes wieder zurück. Heftige Teilkämpfe zwiſchen Lihons und der Avre. Südweſtlich Chaulnes griffen wir Jeind an und nahmen Hallu. Beiderſeils der Straße Amiens—-Roye wieſen wir ſeindliche Angriffe ab. Iwiſchen Avre und Oiſe dauerten die ſtar ken Angriffe des Jeindes bis zur Dunkelheit an; ſie ſind völlig geſcheitert. Beſonders ſchwere Ver⸗ luſte erlitt der Franzoſe bei Tiltoloy. Durch nahes Heranhalten ſeiner Artillerie, die den Panzerwagen dichtauf ſolgte, ſuchte er den Durchbruch hier zu erzwingen. In⸗ ſanterie und Artillerie ſchoß den Feind vor unſeren Linien zuſammen. Geſtern wurden 17 ſeindliche Flugzeuge und 4 Jeſſel- ballons abgeſchoſſen. Leutnant Adel errang ſeinen 49., 50., 51. und 52., Leutnant Freiherr von Richthofen ſeinen 38., Leutnaut Beltjens ſeinen 26., 2. und 28. Cuftſieg. Im Juli wurden an den deulſchen Fronten 518 feind⸗ liche Flugzeuge, davon 69 durch unſere Flugabwehr⸗ geſchütze, und 36 Feſſelballous abgeſchoſſen. Hiervon ſind 239 Ilugzeuge in unſerem Beſitze, der Reſt iſt ſenſeits der gegneriſchen Stellungen erkennbar abgeſtürzt. Wir haben im Kampfe 129 Jlugzeuge und 63 Jeſſelballons ver⸗ Der Erſte Generalquarkiermeiſter: Ludendorff. Iliegerangriff auf Jranffurt. Karlsruhe, 12. Aug.(WTB.) heute früh gegen 8 Ahr fand ein Fliegerangriff auf Frankfurt a. M. ſiatt, der neben Sachſchaden trotz rechtzelligem Alarm auch meh⸗ vere Opfer, vornehmlich auf der Straße, forderte.(g..) Der Wiener Bericht. Reuerliche italieniſche Verletzungen des Völlerrechts. Wien, 12. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: An der italie⸗ niſchen Front unterblieben geſtern größere Infanterieunterneh⸗ mungen. Um ſo lebhafter war an vielen Stellen der Artillerie⸗ kampf und die Fliegertätigkeit. Die italleniſchen Geſchwader griffen bei ihren Flügen über Feltre und die sieben Ge⸗ mein den aus geringer Höhe weithin ſichtbar gekennzeichnete Jeld ſpitäler an, wobei Kranke und im Pflegedienſt kä⸗ üges Perſonal getötet wurden. In Albanien keine beſonderen Ereigniſſe. Der Chef des Generalſtabs. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 10. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Tagesbe · vom 9. Auguſt: Mazedoniſche Front: Bei den Skumbiquellen Jerſtreuten unſere Poſten mehrmals durch Bomben feindliche Er⸗ kundungsabteilungen. Nördlich von Bitolia und in der Mo⸗ Aleud-Gegend war das beiderſeilige Artilleriefeuer zeitweiſe beſtiger. Nördlich vom Doiran kurze Jeuerüberfälle des Fein⸗ auf das Vorgelände. Südlich des Siumaunterlaufes erſtreule unſere Artillerie mehrere griechiſche Znfanterieabteilungen. Die feindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 11. Auguſt mittags. Durch eine erfolgreiche Unternehmung in der Nacht ſchoben wir unſere Linien ördlich der Somme auf der Hochfläche zwiſchen Elichen und ernſacourt vor. Südlich des Fluſſes werden Kämpfe an verſchiedenen Stellen gemeldet. Die Franzoſen rücken am Süd⸗ ufer der Avre vor und erreichten die Ränder von Lechelle⸗ R5 Aurin. Wir verbeſſerten etwas unſere Stellung öſtlich von otrecq. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 11. Auguſt nachmittags. Die anzoſen ſetzten geitern bei Tagesende wie in der Nacht ihren Jortſchritt auf der gangen Front zwiſchen Avre und Oiſe jfort. Sie nahmen das Raſiv von Coulogne⸗la⸗Graſſe und cugen ihre Linien öſtlich van Bus vor. Weiter ſüdlich drangen in die Waldgegend ein. Zwiſchen Matz und Oiſe gewannen die Ränder von Berlisre und Gury, nahmen Moreuil und Lamatte und dehnten ihren Wormarſch fünf Kilometer von —99——— ranzöſiſcher A ericht vom 11. Auguſt. 8 Tages fuhren unſere Truppen fort, zwiſchen Aore und Diſe troß des Widerſtandes des Feindes Boden zu gewinnen. Südlich — Avre. Sie wir Marquillers und Grivillers und die Linie ioy. Nördlich von Roge ſeur Matz drangen ſchließlich der Ruin aller europäiſchen Länder wir ungefähr 2 Km. bis zu den Räumen von Conny ſur Matz vor. Weiter ſüdlich eroberten und überſchritten wir das Dorf La Berere zwiſchen Matz und Oiſe. Unſere vorderſte Linie verläuft im Norden von Chevincourt. Machemont und Cambroane ſind in unſerem Beſitz. Belgiſcher Bericht vom 10, Auguſt. Während der Nacht vom 8. zum 9. Auguſt wurde eine feindliche Erkundungsabteilung durch Feuer vor Eſchhopy zurückgetrieben. Auf der Front und im Hintergelände die gewohnliche Artillerietätigkeit. Am 9. Auguſt und im Laufe der Nacht vom 9. zum 10. Auguſt Patrouillenzu⸗ ſammenſtöße in der Richtung auf Nieuvendamme und vor den Gräben bei Bewerdick. Eine der deutſchen Erkundungs⸗ abteilungen wurde durch unſer Feuer ſüdlich von Dixmuiden zurückgewieſen. Eine deutſche Erkundungsabteilung drang für kurze Zeit in unſere Vorpoſten bei Kieppe(2) ein, wo ſich ein heftiger Handgranatenkampf entſpann. An der Yſer große Artillerietätigkeit. Fliegerteutnant Willy Coppent hat am Morgen des 10. Aug. drei feindliche Ballons, bei Leppinghe, Ruyterhoek und Geſperd,(öſtlich von Meſſines) in Brand geſetzt und damit ſeinen 23., 24. und 25. Sieg errungen. 0 Orienibericht. Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit an der Struma, am Wardar und vor der ſerbiſchen Front. Eine engliſche Abteilung machte einen gelungenen Einbruch in die bulgariſche Linie weſtlich vom Dorianſee. Die Fliegertätigkeit war durch ſchlechtes Wetter beeinträchtigt. „Italieniſcher Heeresbericht vom 11. Auguſt. Das feindliche Störungsfeuer wurde lebhafter im Lagarinatal, im Bren⸗ tatal und an der unteren Piave. Unſere Batterien riefen Brände hervor und zerſtreuten Schanzarbeiter hinter den feind⸗ lichen Linien. Fünf feindliche Flugzeuge wurden im Luftkampf abgeſchoſſen. neue-Boct-Erfolge. Ber ˖ in, 11. Aug.(WTB. Amtlich.) Neue U⸗Booterfolge im Mitielmeer: 4 bewaffnete Dampfer von zuſammen 17000 Bruttoregiſtertonnen. Der Chef Admiralſtabes der Marine. Schiffsraumangel. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ berichtet aus dem Haag: Die Times melden, der Wert der in Neuſeeland angekauften Produkte, die infolge Schiffsraummangels nicht nach England verſchickt werden konnten, betrage über 24 Millionen Pfund Sterling. Die ſei die geſamte Ausfuhr Neuſeelands während eines Friedensjahres. Die gewallige Bewegungsſchlacht. EBerlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Heeresbericht hat in den letzten Tagen melden müſſen, daß wir unſere Linien unbeläſtigt vom Feind und unter denkbar ſchwerſten Verluſten für ihn weiter zurückgenom⸗ men haben. Dabei handelt es ſich— das muß ausdrücklich hervorgehoben werden, um Mißverſtändniſſen und falſchen Schlüſſen von vornherein entgegenzuwirken— um eine An⸗ paſſung an die neuen Kampfformen die durch die Gegenſtöße des Feindes ſich dort ausgebildet haben. Was an der gewaltigen Schlachtfront, die nun ſchon bis an die Oiſe reicht, in dieſen Tagen ſich abgeſpielt hat und noch abſpielt, iſteine der größten Bewegungs⸗ ſchlachten aller Zeiten. Da geht es nicht mehr um Geländegewinn, nicht darum, ob wir ein paar Kilometer Raum, die wir vor ein paar Monaten erſt dem Feinde ab⸗ nahmen und zur richtigen Stellung im modernen Sinne aus⸗ zubauen noch keine Zeit fanden, mit ſtarrer Hartnäckigkeit und unter ſchwerſten Opfern, koſte es, was es wolle, halten, unſer Ziel muß vielmehr ſein, dem andringenden Feind mög⸗ lichſt große Verluſte beizubringen. Das aber— auch die halb⸗ amtliche Schilderung über den dritten Tag der Offenſive er⸗ weiſt das von neuem— wird durch die Kämpfe unſerer Nach⸗ huten erreicht. In dieſem Bewegungskrieg fühlt unſere Oberſte Heeres⸗ leitung gerade auf dem Gelände der gegenwärtigen Kämpfe dem Feinde ſich überlegen. Sie hat deshalb mit Bewußtſein und Abſicht auf ein Syſtem ſtarrer Verteidigung verzichtet, bei dem im beſten Falle die Opfer in keinem Ver⸗ hältnis zu dem Erreichten und Erreichbaren ſtehen würden. „Die Hauptentſcheidung iſt eben im Gange.“ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Morgenzeitung“ meldet aus London: In einer Antwortdepeſche Lloyd Georges an den Mi⸗ niſterpräſidenten Paſitſch heißt es am Schluſſe:„Halten Sie dieſe letzten Tage feſt durch und Ihre Belohnung wird ſicher ſein. Die Hauptentſcheidung iſt eben im G an g.“ Bedenken über die amerikaniſche hlife. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Morgenzeitung“ berichtet zuverläſſig, daß in Ententekreiſen mehr und mehr Zweifel über die Zweck⸗ mäßigkeit der amerikaniſchen Hilfe auftauchen, denn man merke doch wohl, daß die Amerikaner den Krieg nicht ge⸗ winnen können, ſondern ihn eher verlängern, 8 ND.· indes unler ſchweren Verluſten geſcheilert. ergebnis dieſer Ententehilfe ſein wird. Darunter leiden nicht bloß die Mittelmächte und die Neutralen, ſondern in er⸗ öhtem Maße die Ententeſtaaten, die vollſtändig in finan⸗ zielle Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten geraten und nunmehr noch zuſehen müſſen, wie Japan ſich anſchickt, gemeinſam mit Amerika das Erbe des erlahmen⸗ den und zugrunde gehenden Europas anzutreten. Die letzten Meldungen aus engliſcher Quelle über ein Zuſammen⸗ wirken von engliſchen und franzöſiſchen Trupen mit Japan in Wladiwoſtok ſagen zwiſchen den Zeilen mehr als mittels der Zeilen. Man will den Japaner nicht allein handeln laſſen. Kampfflieger Oberleulnant Löwenhardt gefallen. EBerlin, 12. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Breslau wird gemeldet: Wie die„Schleſiſche Zeitung“ er⸗ fährt, hat unſer zuletzt erfolgreichſter Kampfflieger Oberleut⸗ nant Löwenhardt den Heldentod gefunden. Der amtliche Bericht am Samstag teilte noch ſeinen 52. und 58. Luftſieg mit. Kurz nach ſeiner Beförderung zum Oberleutnant hat ihm das Los getroffen. Der ialieniſche Auſturm. m. Köln, 12. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Front: Der Anſturm der Italiener auf der Hochfläche der Siebengemeinden verfolgt keineswegs nur Entlaſtungsabſichten. Der Marſchall hatte noch vor den gegenwärtigen Kämpfen, ſobald die beiden im Weſten fechten⸗ den italieniſchen Diviſionen verbraucht waren, neue Reſerven von Diaz verlangt. Solche abzugeben liegt dem italieniſchen Befehlshaber ebenſo fern wie ſeinem Vorgänger Cadorna, der gleichfalls zur Schwächung der eigenen Front nie zu be⸗ wegen war. Der Angriff im Aſolonegebiet gilt der heißerſtrebten Säu⸗ berung des Grappagebietes. Zwiſchen Aſiago und Ca⸗ nove ſchickte Diaz ſeine Truppen auf einer Front vor, die im ganzen höchſtens drei Kilometer umfaßt. Zu dem Angriff verwandte er etwa 755 Brigaden, alſo rund 45 000 Mann. Es iſt der Raum, auf dem vor wenigen Wochen noch die Eng⸗ länder und Franzoſen, die in Italien kämpfen, in geſchloſſe⸗ ner Maſſierung ſtanden. Jetzt ſind ſie, als Rückgrat der gan⸗ zen italieniſchen Armee gedacht, größtenteils mit den Sia⸗ lienern vermiſcht. Ihre Verluſte waren geſtern wieder ſchwer. Denn gerade hier, wo ſie von einer Höhe von 700 Meter anſteigend, im Gefechte bis 1700 Meter hoch kommen müſſen, ſteht das Gelände bei jedem Schritte gegen ſie. So richleten auch die tiefgeſtaffelten Sturmreihen nichts aus, die in vielen, oft—10 Gliedern kamen. Deutſchland und Uußland. Auch Hinhe im Hauplquartier. Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Berliner Büro.) Zuſam⸗ men mit Helfferich hat ſich auch Herr von Hintze ins Große Hauptquartier begeben, richtiger: zuerſt zum Kanzler, der in der Nähe des Großen Hauptquartiers bekantlich ſeinen Sommeruclaub verbringt. In den Beſprechungen, die in den nächſten Tagen dort gepflogen werden, wird man verſuchen, die Richtlinien für unſere zukünftigeruſſiſche Politik feſtzulegen, die bei dem flüſſigen Zuſtand der ruſſiſchen Dinge naturgemäß nur kurzfriſtig und labil ſein können. Auch die Frage, ob Herr Helfferich zu unſerer Geſandſchaft nach Pſkow zurückkehren ſoll oder nicht, wird bei dieſen Geſprächen ent⸗ ſchieden werden. „Kampf auf Leben und Tod.“ c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden über Stockholm aus Petersburg: Trotzky erklärte, daß falls die Sowietregie⸗ rung nicht die Tſchecho⸗Slowaken zertrümmere, Rußland zu⸗ ſammenſtürzen und von einem anderen Staate erſetzt würde. Er kündigt ferner den Kampf auf Leben und Tod gegen die Weiße Garde an und erließ einen Ukas, demzufolge alle Offiziere, die der Beziehungen zu Weißen Gardiſten verdächtig ſind, erſchoſſen würden. In den letzten Tagen wurden einige Tauſend Offiziere verhaftet und nach Kronſtadt verbracht; über ihr weiteres Schickſal wurde nichts bekannt. Der Kommiſſar des Innern hat außerordentliche Maßnahmen ergriffen, um die Ordnung in Petersburg aufrecht zu erhalten. Die Straßen⸗ patrouillen wurden verdoppelt, alle Reſtaurants und Kafſees müſſen um 11 Uhr ſchließen. Von der ruſſiſchen Exkaiſerin. EBerlin, 12.—9——(Von unſerem Berliner Büro.) Die Zeitung der Roten Armee ſchreibt, daß die Gemahlin Nikolai Romanows vor das Revolutionstribunal ge⸗ höre. Die Regierung dürfe ſie nicht einer fremden Macht (Spanien?) ausliefern, ſondern ſie müſſe innerhalb Rußlands in Sicherheit gebracht werden. Es wird behauptet, daß der *3 f beſchloſſen habe, Alexandra wegen ihrer Be⸗ ſehe ungen zu Raſputin in Anklagezuſt zu ver⸗ en. Berlin, 12. Aug.(Von unſ. Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Der vatikaniſche„Oſſervatore Romanolteilt mit, der Heilige Vater intereſſiere ſich lebhaft für das traurige Los der Exzarin von Rußland. Er wolle ihr nach Möglichkeit zu Hilfe kommen und habe zu dieſem Zwecke dringliche Schrite unternommen, um die Exzarin und ihre nier ——————— eeeeee ee. 3 2. Seite. Nr. 372. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mbons-Musgabe.) Montag, den 12. Auguſt 1918. Töchter zu befreien und für deren Ueberſiedelung aus Rußland und für einen ſtandesgemüßen Unterhalt zu ſorgen. Man erhoffe ein Ergebnis dieſer edlen Bemühungen des Papſtes. Abſchluß der Verhandlungen mit den ruſſiſchen Delegierten. Berlin, 12. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Die Verhand⸗ lungen, die hier in den letzten Wochen mit den ruſſiſchen Dele⸗ gierten im Anſchluß an die Verträge von Breſt⸗Litowſt über politiſche, wirtſchaftliche, finanzielle und juriſtiſche Fragen ge⸗ führt wurden, gelangten zu einem gewiſſen Abſchluß. Der hieſige diplomatiſche Vertreter der ruſſiſchen Räterepublik, Herr Joffe, begab ſich mit mehreren ruſſiſchen Delegierten auf einige Tage nach Moskau, um dort über das Ergeb⸗ nis der Verhandlungen Bericht zu erſtatten und perſönlich die möglichſt baldige Entſcheidung ſeiner Regierung einzuholen. Die Enlente und das Murmangebiet. Der„Schutz der kleinen Völker“ durch England. Von durchaus vertrauenswürdiger Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: In ſeiner Proklamation über die Beſetzung des nördlichen Teils der Murman⸗Bahn durch die Truppen des Vielverbandes er⸗ klärt Admiral Kemy, der Kommandeur dieſer Streitkräfte, daß die Proklamation„im Einverſtändnis mit den lokalen Sowjetbe⸗ hörden“ erlaſſen worden und die Beſetzung„auf Erſuchen der ört⸗ lichen Bevölkerung erfolgt ſei“. Es beſtehen aber in der Tat auf der ganzen Bahnſtrecke nur ganz wenige Gemeinden, in denen ſich eine Art politiſcher Organiſationen vorfindet, von denen es die bei⸗ den ſtärkſten, in Alexandrowſk und in Kem, auf rund vier⸗ ——— bezw. dreihundert Mitglieder gebracht haben. Dieſe kleinen ommunen, die bis vor kurzem bolſchewiſtiſch geſinnt waren, haben ſich ſeitdem, unter dem Einfluß britiſcher Gewalt oder bri⸗ tiſchen Geldes, in zahlreichere kleinere Verbände aufgelöſt, die ihre politiſche Betätigung einſach an die Meiſtbietenden verkaufen. Die ihren bolſchewiſtiſchen Anſichten treu gebliebenen Mitglieder ſind von den Engländern entweder verhaftet oder kurzerhand erſchoſſen worden. In Alexandrowſt ſind bis jetzt hundertzwanzig Leute ins Gefängnis geſchleppt und drei füſiliert worden; in Kandalakſcha ſiten zwölf in Haft, in Kem und bei Uchmanowſkaſa wurden je vier dieſer Bolſchewikitreuen von Engländern hingerichtet. Dieſe an Ort und Stelle geſammelten Daten zeigen deutlich, was für eine Bewandtnis es mit den lokalen Sowjets hat, mit deren Einver⸗ ſtändnis die Befehlshaber der Entente⸗Truppen das Murmangebiet beſetzt haben wollen! Noch fragwürdiger verhäſt ſich die Behauptung in der Prokla⸗ mation des Admirals Kemp, die örtliche Bevölkerung habe iha um Hilfe erſucht. Dieſes Erſuchen um Hilfe verhält ſich wie ſolgt: Ein entlaufener ruſſiſcher Sträfling und ein früherer ruſſiſcher Gendarm bereiſten wochenlang die Murman⸗ und Pomorfe⸗Küſte und ſuchten die Beteiligung der Bevölkerung bei einer Petition an Kemp zu gewinnen, die deſſen militäriſche Hilfe gegen Beutſche und Finnen unter der Begründung erbat, daß die Deutſchen und Jinnen„gemeinſam den Handel und die Fiſcherei an ſich riſſen, die männliche Bevölkerung zu deutſchen Solbaten machten und die anſäſſigen Ruſſen gewaltſam zur Annahme des deutſchen Religions⸗ hekenntniſſes zwingen wollten“! Die Unterſchriften zu der Peti⸗ tion verſchafften ſich die beiden Ehrenmänner entweder durch Droh⸗ ungen oder, wo dies nichts fruchtete, auf dem Wege der Güte, gegen Barzahlung von zehn Rubeln für die Unterſchrift. Als nun einer der beiden Agenten in einem Fiſcherdörſchen am Oaega⸗ Buſen mit ſeinem Anſuchen auf Widerſtand ſtieß, erſchien wenige Tage darauf ein britiſches Torpedoboot, verſenkte die Fiſcherboote un führte eine Anzahl Fiſcher als Gefangene fort. Im Orte Po⸗ longa haben die Einwohner die vorbereitete Petitionsſchrift ver⸗ nichtet, was zur Folge hatte, daß wenige Tage ſpäter britiſche Matroſen aus Kandalakſcha eintrafen, die die vier Dorfälteſten als Gefangene mit ſich nahmen, das Dorf ſelbſt aber in Brand ſteckten! So alſo ſteht es in Wirklichkeit mit dem„Erſuchen der örtlichen Bevölkerung um Hilfe“ aus. Aber auch ohne ſolche Beweiſe dürfte jeder, der England und ſeine imperialiſtiſche Geſchichte kennt, davon durchdrungen ſein, daß der Vielverband im Murmangebiet nichts anderes vorhat, als einen ſeiner vielen Raubzüge gegen ein wehrloſes Volk zu wieder⸗ holen. Die nach alter, britiſcher Tradition aufgeſtellte Behauptung, man wirke lediglich als Helfer oder als Beſchützer der flehentlich um Hilfe bittenden unterdrückten Kleinen, wird man keinen ver⸗ münftigen Menſchen weißmachen können. Die Lage in der Ulraine. Aufſländiſche Bauern durch deutſche Truppen zerſtreut. Kiew, 11. Aug.(WrB. Nichtamtl.) Zeitungsnachrichten zufolge haben deutſche Truppen Banden von auf⸗ ſtändiſchen Bauern im Süden von Kiew zerſtreut und unſchädlich gemacht. Böswillige Enteniegerüchte. Kiew, 11. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Seit Monaten ſchon verſucht die ententiſtiſche Propaganda, die Lage in der Ukraine in den düſterſten Farben zu ſchildern, da es in ihr Konzept nicht paßt, daß hier unter der Herrſchaft der Mittel⸗ mächte Ruhe und Ordnung herrſchen. Zuerſt, als Kiew abſolut ruhig und friedlich war, verbreitete Reuter völlig aus der Luft gegriffene Gerüchte, es ſei in der Stadt ein großer Aufſtand ausgebrochen, der Hetman werde in ſeinem Palaſt belagert und ſei ſelbſt ſchwer verwundet. Daran ſchloß ſich dann ſpäter die für Kenner der hieſigen Verhältniſſe ganz lächerliche Mär, der Hetman habe freiwillig ſeiner Würde entſagt und dieſe einem jungen öſterreichiſchen Erzherzog übertragen, der ſich beeilt habe, dieſes Amt anzutreten. Und jetzt iſt ſelbſt ein ſo angeſehenes und neutrales Vatt wie der Berner Bund auf die jedenfalls auch von deutſch⸗ feindlicher Seite böswillig inſpirierte Nachricht hereingefallen, in der Ukraine ſei gegen die Regierung des Hetmans und gegen die Deutſchen ein großer Bauernaufſtand aus⸗ gebrochen, den gut bewaffnete und mit Maſchinengewehren und Kanonen ausgerüſtete Bauern zuſammen mit Arbeitern und in Verbindung mit Sozialrevolutionären, Bolſchewiki und Menſchewiki(eine ganz unwahrſcheinliche Zuſammen⸗ ſtellung) ins Werk geſetzt hätten. Die Zahl der Auſſtändiſchen beträgt, man höre und ſtaune, über 200 000 Mann. Richtig iſt hieran nur ſoviel, daß ſich ſeinerzeit die revolutionäre Be⸗ wegung in Rußalnd naturgemäß auch auf die Ukraine aus⸗ gedehnt und daß gerade ſie den Einmarſch deutſcher Truppen zum Zwecke der Wiederherſtellung von Ruhe und Ordnung im Lande veranlaßt hat. Aus jener Zeit exiſtieren in der Ukraine, beſonders in dem ſtets unruhigen ſüdlichen Teil des Gouvernements Kiew noch einzelne Banden, die ſich aus Bauernproletariat, ehemaligen ruſſiſchen Soldaten, tſchecho⸗ſlowakiſchen früheren Kriegsgefangenen, aus Großruß⸗ land über die breite u. offene Grenze täglich hereinſtrömenden zweifelhaften Elementen und anderm Geſindel zuſammenſetzt. Politiſche Ziele verfolgen dieſe im allgemeinen in einer Stärke von höchſtens 200—300 Mann auftretenden Banden nicht. Ihr Zweck iſt der Ueberfall von Schlöſſern, und größeren Bauern⸗ höfen, Raub, Mord und Plünderung. Daß ſie noch vom Kriege her gut bewaffnet und gelegentlich ſogar noch mit Maſchinen⸗ gewehren ausgerüſtet ſind, iſt richtig und begreiflich. Völlig und dauernd zu unterdrücken, iſt dieſes Banden⸗ welen in dem ausgedehnten Lande nicht leicht, da dieſe Banden ſich beim Herannahen der Truppen in friedliche Bauern ver⸗ wandeln, oder ſich in die Wälder verziehen. Immerhin iſt es gelungen, die weitaus größte dieſer Banden, die gegen 1000 Mann zählte, bei Swienigerotka zu ſtellen und zu ver⸗ nichten. Gefährlich ſind ſie wohl für die friedliche einheimiſche Bevölkerung, insbeſondere Gutsbeſitzer, Großbauern und Zuk⸗ kerfabriken, niemals aber für die Beſatzungs⸗ truppen der Mittelmächte. Von dem Bauernheer von 200 000 Mann, das die phantaſtiſchen Ententepropagan⸗ diſten in dent Spalten der ihnen zugänglichen Zeitungen auf die Beine gebracht haben, iſt hierzulande nichts zu ſpüren. In dem weitaus größten Teil des Landes herrſcht vielmehr gegen⸗ wärtig bis auf einzelne unbedeutende Ausſchreitungen, die hier immer vorgekommen ſind und auch ſpäter vorkommen werden, vollſtändige Ruhe. Auch der Eiſenbahnerſtreit iſt in friedlicher Weiſe ſetzt liquidiert. Nur aus Moskau importierte Sozialrevolutionäre, wie der Mörder des in der Ukraine hochverehrten General⸗ feldmarſchalls von Eichhorn, ſtören zum Entſetzen aller beſſeren ukrainiſchen Elemente durch ſinn⸗ und zweckloſe At⸗ tentate die Ruhe. Jur Rede Balſoues. Wien 10. Auguſt. Die Neue Freie Preſſe ſagt zur Rede Balfours, ſie bedeute eine Politik. die über den Krieg inaus den Völkermord wolle, ſowie ein Auslöſchen der itteimächte und ein Vernichten ihrer weltgeſchichtlichen Bedeutung. Balfour iſt im weſentlichen aus ſeinen eigenen Reden zu widerlegen. Noch iſt es gar nicht lange her, daß er ſanft über die öſterreich⸗ ungariſche Monarchie geſprochen und die Rückgabe der deutſchen Kolonien von der Zuſtimmung der Neger abhängig gentacht hat. Nach dem Marnerückzug iſt die Kluft wirklich unüber⸗ brückbar geworden, weil Balfour von den Kriegszielen der Entente nichts weggenommen, ſie aber durch Meſopotamien und Paläſtina erweitert hat. Trieſt, Trient, Görz, Iſtrien, Dalmatien, die dalma⸗ liſchen Inſeln, Vosnien, die Herzegowina, Kroatien, Slawogien, ein Stück von Banat und Siebenbürgen ſoll Oeſterreich⸗Ungarn in die Gluft werfen, damit ſie leichter ausgefüllt werde. Es kann auch ſein, daß Galizien und die Bukowina in dem Schlund ver⸗ ſchwinden müſſen. Deutſchland würde Elſaß⸗Lothringen und das linke Rheinufer verlieren, die Flotte ausliefern und vielleicht auch ſeine Bergwerke und Bahnen verpfänden. Die Rede zeigt, daß der Marnerüczug Oeſterreich⸗Ungarn genau ſo angeht, als hätten ſeine eigenen Truppen dort gekämpſt Die Gemeinſchaft der Mittelmächte, beſonders die zmiſchen der Monarchie und Deutſchland, wirkt nach der Balfourrede noch anſchaulicher und die Rede braucht unter den jetzigen Verhältniſſen eine Gegenkund⸗ gebung, aber nicht in Worten, ſondern in dem geſchloſſenen einheit⸗ lichen Zuſammengehen auf den Schlachtfelderg wie im Hinterland. Die Mittelmächte werden die amerikaniſchen Millionen zu überſtehen haben. wie ſie die ruſſiſchen Millionen überſtanden. Dann wird der Friede reif werden. Deshalb iſt es ein Bedürfnis, daß Gefahr entgegenſtellen. An anderer Stelle bemerkt die Neue Freie Preſſe als Auffaſſung der politiſchen Kreiſe Wiens: Aus Bal⸗ fours Kundgebung iſt feſtzuſtellen daß er immer noch eine Zu⸗ ſammenkunft der Kriegführenden zum Zwecke von Friedensbeſprechungen zurückweiſt. Er begnügt ſich diesmal nicht mit den ſattſam bekannten Angriffen auf den deutſchen Militarismus, ſondern dehnt ſeine Angriffe auf das ganze deutſche Volk aus. In Wahrheit ſcheiden uns von der Entente nicht ihre idealiſtiſchen Theorien, ſondern ihre Ländergier und ihr Er⸗ oberungsprogramm, das in der Kundgebung Balfours zum Ausdruck kommt Das ausſchließliche Hindernis von Frie⸗ densbeſprechungen bildet die Tatſache, daß die Entente nicht eine Silbe von ihrem Eroberungsprogramm nachlaſſen Bisher verlangte man nur die Rückgabe Belgiens. Jetzk ſoll ſogar erklärt werden, daß man Velgien ohne Grund genommen habe. Man ſucht immer neue Gründe um den zu verſchleppen und die belgiſche Frage auf ein neues Gleis zu führen. Nach wie vor ſträubt man ſich gegen die Rückgabe der deutſchen Kolo⸗ nien. Den Gipfel der Heuchelei aber bedeuten die Bemerkungen über die Art und Weiſe, wie die von den Mittelmächten beſetzten Gebiete behandelt werden. England iſt wohl das letzte Land, das ein Recht häꝛte, anderen Völkern Lehren über die Vehandlung eroberter Läuder und ihrer Völker zu erteilen. In dieſer Hinſicht genügt wohl ein Hinweis auf das traurige Schickſal Indiens. Vereinigung der Kräſte und ihre Greuzen. Von General d. Inf. Irhrn. von Freyiag ⸗Loringhoven, Chef des Stellvertretenden Generalſtabs der Armee. In ſeinen„Generalprinzipien vom Kriege“ ſagt Friedrich der Große:„Wenn ihr eine Bataille liefern wollet, ſo ziehet ſo viele Truppen zuſammen, als ihr nur immer könnt, denn man kann ſolche niemahlen nützlicher employieren.“ Die Epi⸗ gonen des Königs ſind vielfach nicht nach dieſer Regel ver⸗ fahren und haben es zu büßen gehabt. Die preußiſchen Feld⸗ herrn der Befreiungskriege aber brachten dieſen Grundſatz wieder zur Geltung, dem Clauſewitz mit den Worten Aus⸗ druck verleiht:„Wenn einmal gehandelt werden ſoll, ſo iſt das erſte Bedürfnis, daß alle Teile handell.. Die Ver⸗ wendung aller Kräfte muß ſich innerhalb der Hauptentſchei⸗ dung befinden.“ In dieſem Sinne hat Moltke gehandelt, wie auch wir im Weltkriege, und dem danken wir zum großen Teil unſere Erfolge. Da iſt es begreiflich, daß gelegentlich in der Heimat die Frage laut wird, warum denn jetzt, wo der Krieg an der Oſt⸗ front beendet iſt, die Oberſte Heeresleitung die dort noch be⸗ findlichen Kräfte nicht auch in die Dauerſchlacht im Weſten wirft, da doch in dieſer die Entſcheidung des Krieges geſucht wird. Dieſer Gedanke konnte namentlich bei denjenigen Bo⸗ den faſſen, die auf Grund der Verſtärkung unſerer Weſtfront durch Diviſionen aus dem Oſten, wie ſie die Einſtellung der Feindſeligkeiten gegen Rußland und Rumänien ermöglichte, eine baldige Beendigung des Krieges auch im Weſten erwar⸗ teten. Die ſo dachten, beachteten nicht, daß bei der ſehr be⸗ deutenden Stärke unſerer weſtlichen Gegner, ihrer bekannten Zähigkeit, dem Kräftezuwachs, den ihnen Amerika lieferte, vor allem aber bei der Fülle der techniſchen Kampfmittel, über die die Feinde verfügten, ein reißend ſchneller Fortgang der Operationen nicht erwartet werden konnte. Auch die Heran⸗ ziehung einiger Diviſionen mehr aus dem Oſten hätte daran nichts geändert, wenn dieſe auch an ſich wertvoll geweſen wären. Vor alleim aber waren dieſe Diviſionen im Oſten nicht zu entbehren. Sie ſind es auch heute noch nicht. Wer das nicht glaubt, überſieht, daß dieſer Krieg ein wirt⸗ zur See durch die Waffen fallen, ſich aber in der Wirkung auf die feindlichen Streitkräfte nicht erſchöpfen. Der Reichstags⸗ abgeordnete Haußmann äußert in einem dem Wirken und Scheiden des Staatsſekretärs v. Kühlmamm gewidmeten Ar⸗ tikel(Frankfurter Zeitung, 30. Juli d.., 1. Morgenblatt), der Staatsſekretär habe den Einmarſch unſerer Truppen in verſchiedene Teile Rußlands, der Mitte Februar befohlen wurde, nicht befürwortet, und fährt fort:„Es wird dereinſt an der Hand der geſchichtlichen Akten abzuwägen ſein, welche Porteile und welche Nachteile realer und politiſcher Art dieſe Politik gezeitigt hat. Es iſt zu errechnen, wieviel deutſche Diviſionen in Rußland zurückgehalten werden mußten; zu errechnen auch, ob aus der Utraine nicht durch polniſche und Wich ekrndige Händies ehenkoviel Heterlbe engehoben die Mittelmächte ſich gemeinſam und nicht jeder allein für ſich dieſer ſchaftlicher iſt, in dem die Entſcheidungen zwar zu Lande und werden konnte, wie durch die deutſchen Truppen, die dort feſt⸗ gelegt und für das durch Waffen unlösbare ukrainiſchestaats⸗ problem eingeſetzt wurden.“ Man ſollte denken, das, was ſich jetzt in Moskowien zuträgt, die immer noch unſicheren Bu⸗ ſtände in der Ukraine, die Mordtaten von Moskau und Kiew gegen die erſten politiſchen und militäriſchen Vertreter Deutſchlonds, das alles müßte uns der Notwendigkeit über, heben, auf das ſpätere Ergebnis der„geſchichtlichen Akten zu warten. Auch hat die Oberſte Heeresleitung ſicherlich ſchon jetzt„errechnet“, wieviele Diviſionen im Oſten unumgänglich nötig ſind, um das Errungene zu ſichern. Gewiß iſt es un⸗ erwünſcht, daß ſie zurzeit als kämpfende Truppen im Weſten ausfallen; was ſie aber im Oſten zu leiſten haben, lehrt ein Blick auf die Karte. Die räumlichen Verhältniſſe des Oſten⸗ in ihrer Ausdehnung ſind zu berückſichtigen, die Länge der Bahnſtrecken, deren Betrieb und Schutz zahlreiche Kräfte brauchen. Wenn bis jetzt wirtſchaftliche Vorteile aus der kraine uns nicht in dem erhofften Maße zuteil geworben ſind, ſo iſt doch ganz gewiß, daß alle polniſchen und iüdiſchen Händler des Oſtens nicht imſtande geweſen wären, auch nur das Geringſte zu erreichen, wenn die Utraine ſich ſelbſt, d. h. der Anarchie, überlaſſen geblieben wäre, ganz abgeſehen davon, daß wir reiche Zukunſtsmöglichkeiten aus der Hand gegeben hätten. Sollten wir etwa freiwillig darauf verzichten, den Ge⸗ chinn unſerer Erfolge im Oſten zu ſichern, etwa auch die öſt⸗ ſeeſtellung, die uns geworden iſt, ohne weiteres aufgeben, damit England ſie mühelos einnehme? Sollten wir den Willen unſeres Todfeindes tun, indem wir die ſchon geſprengte wirt⸗ ſchaftliche Einkreiſung im Oſten und Südoſten wiedererſtehen ließen? Denn daß ſie wiedererſtehen würde, lehren die ener⸗ giſchen, vor keinem Mittel zurückſchreckenden Verſuche der Entente, noch jetzt eine neue Gefahr für uns im Oſten durch ein wieder erſtarkendes, uns feindliches Rußland heraufzu⸗ beſchwören. Oder glaubt jemand im Ernſt, daß die Ruſſen, wenn wir im Oſten keinen oder nur einen unzureichenden militäriſchen Schutz zurückgelaſſen hätten, ſich ſolchen Ver⸗ ſuchen der Entente widerſetzt haben würden, aus lauter Liebe und Hochachtung für uns? Nur unſere ſichtbar vorhandene Macht gibt uns dort Sicherheit. Der Herr Abgeordnete Haußmann rühmt dem bisherigen Staatsſekretär v. Kühlmann nach, daß er„die ſtaatsmänniſche Befähigung eines„Europäers“ beſeſſen habe. In Europa aber, wie in der ganzen Welt, vermag, wie die Geſchichte lehrt, eine Politik, die nicht auf Macht fußt, niemals dauernde Ergebniſſe zu erzielen. Daß hierbei oft der Schein der Macht für wirkliche Macht gehalten worden iſt, ändert an der Sache nichts. Der Krieg ſollte uns eigentlich darüber gründlich be⸗ lehrt haben. Die Betätigung der Macht wird bei uns fälſch⸗ licherweiſe immer der Aeußerung brutaler Gewalt gleichge⸗ ſtellt. Deren Anbeter und die Vertreter einer uferloſen Er⸗ oberungspolitik ſtehen allerdings ebenſowenig auf dem Boden der Wirklichkeit mit ihren gegebenen Möglichkeiten, wie die⸗ jenigen, die immer noch glauben, mit Worten und ſchönen Geſten auf unſere Feinde einwirken zu können. Mit Gewalt⸗ politik aber hat das Belaſſen deutſcher Truppen im Oſten nichts gemein, es dient lediglich dem Feſthalten des Errunge⸗ nen. Für ſolches ſind die Truppen dort erforderlich und können nicht vermindert werden. Sie bieten einen notwendigen und wirkſamen Schutz gegen unberechenbare Möglichkeiten, die das öſtliche Problem jeden Tag zeitigen kann. Letzte Meldungen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10. Aug.(WB. Nichtamilich.) Paläſtinafront: Beiderſeitige Artillerie⸗ und Flieger⸗ käligkeit von geringer Slärke. Bei Baen vertrieben wir nach kurzen Kämpſen eine ſtarke Ableilung Aufſftändiger. Ein ſeindlicher Einſitzer wurde nach Luftkampf bei Aneß zur Landung gezwungen. Am 7. Auguſt eröffneien die Rebellen ein ſtarkes Maſchinengewehr⸗ und Geſchützſeuer auf unſere Skellungen ſüdlich von Mediua. Ein beabſichligter Angriff kam in unſerem kräftigen Abwehrſeuer nicht zur Entwicklung. Bei Bir el Meſch fühlte eine feindliche Kamelreiterabtei lung vor, zog ſich aber vor unſerem Artilleriefeuer zurück. Iwiſchen Tebuk und Hadjie worde ein gegen die Hed⸗ ſchasbahn gerichleier Vorſtoß durch unſere wachſamen Poſtierungen abgewieſen. Oſtfronk: Unſere Bewegungen ſüdlich des Arnia⸗ ſees nahmen den geplanten Verlauf. 8 Auf den übrigen Froulen nichts Reues. * Poincare in Boulogne und Calais. EBerlin, 12. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Pariſer Blättern zufolge beſuchte Präſident Poincare die durch die letzten Luftangriffe be⸗ ſchädigten Städte Boulogne und Calais. Sozialiſtiſche Konferenz. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Intelligenzblatt“ berichtet: Zu Beginn des Jah⸗ res 1919 wird zwiſchen ſkandinaviſchen, holländiſchen, franzö⸗ ſiſchen und engliſchen Sozialiſten eine Konfernz ſtattfinden, die als Vorbereitung für eine kommende internationale ſo⸗ zialiſtiſche Konferenz in Bern gedach tiſt. Jriedenskonferenz in der Schweiz. c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 12. Aug.(Priv.⸗Tel., g. K) Der Berner Bund meldet: Die Friedensgeſellſchaft in Odeſſa hat dem ſchweizeriſchen und ſpaniſchen Konſul in Lauſanne Telegramme für den König Alſons beziehungsweiſe für das internationale Friedensbüro in Bern über⸗ geben zum Zwecke, ſie möchten in der Schweit eine Frie⸗ denskonferenz möglichſt bald einberufen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Den Baſler Nachrchten wird mitgeteilt, daß der holländiſche Friedensbund einen neuen Friedensverſuch beabſichtige. Der Leiter der Organiſation wolle eine Volkspetition im großen Stile ins Leben rufen, um das bolländiſche Volk zur Friedensvermittlung zwiſchen den Kriegführenden aufzufordern. Die Organiſation will auch. Kundgebungen an die Pazifiſten der Schweiz richten, um dort ebenfalls eine Volksbewegung zu Gunſten einer Intervention der Neutralen herbeizuführen. Hetzte Handels⸗Ildchrichten. Mannheimer Rftektenbörse. Die Böres zeigte ziemlich ſeste Haltung. Bevorzugt wurden wieder von Iadustrieaktien zu köheren Kursen: Aniſin, Verein Deutscher Oeliabriken, Südd. Drahtindustrie, Zellstoſffabrik Wald⸗ kof und Zuckerfabrik Waghüusel. Benzaktien wurden zu etwas ermäßigterem Kurse gehandeit. Ferner war Geschäft in Rhein⸗ Hypothelenbank-Aktied. Wesentich gebessert sind Lodwigchaiener Brauareialctien. 10 —* * — R K» i* ———— SPS Montag. den 12. Auguſt 1918. Maunheimer Gen ral-Anzeiger.(Abend-Musgabe.) Nr. 372. 3. Seite. Aus Staòt und Land. Kleiderabgabe an die Kommunalverbände. Die Maßnahmen der Reichsbekleidungsſtelle zur Sammlung von einer Million getragener Männeroberkleider, haben, ſo wird uns von zuſtändiger Seite geſchrieben, bei einem Teil der Bevölke⸗ rung eine derart ungünſtige Beurteilung gefunden, daß dadurch der Erfolg der Sammlung gefährdet erſcheint. Bei der Beurtei⸗ lung der getroffenen Anordnungen bleibt meiſt gänzlich außer acht, daß die Sammlung kein Willkürakt der Reichsbekleidungsſtelle iſt, f keine Begünſtigung der Arbeiter der Kriegsinduſtrie auf Koſten der anderen Bevölkerungsſchichten darſtellt, ſondern aus⸗ ſchließlich im Intereſſe der Kriegführung geſchieht. ir müſſen die Arbeiter gewiſſer kriegswichtiger Betriebe, außer der Rüſtungsinduſtrie auch der Landwirtſchaft und der Eiſenbahn, mit Arbeiteranzügen verſehen, um ſie in die Lage zu verſetzen, ihre Arbeit welter zu leiſten. Da andere Quellen nicht zur Verfügung ſtehen, muß ein Teil der notwendigen An⸗ durch freiwillige Abgabe aufgebracht werden. Nur durch die ſer, die jeder einzelne in den vier ſchweren Kriegsjahren auf genommen hat, war es möglich, daß ſich bis jetzt Deutſchland ſeinem Exiſtenzkampf ſiegreich behaupten konnte Soll nunmehr die Fortführung unſerer Kriegswirtſchaft und unſerer Rüſtungen in wichtigen Teilen behindert und unmittelbar gefährdet werden, nur damit der eine oder andere entbehrüſche Kleidungsſtücke in Beſitz behalten kann? Bei allem perſönlich begreiflichen Wider⸗ ſtreben gegen das geſtellte Verlangen wird ſich ſchließlich keiner der Einſicht in den Ernſt der Lage verſchließen können; jeder wird und muß daher in gerechter Würdigung der im engſten Einver⸗ nehmen zwiſchen den beteiligten Behörden getroffenen Maßnahmen nach Kräſten das Seine zum Erfolg der Sammlung beitragen.“ tr. Marktwanderung. Am Samstag gab es bei den Markt⸗ beſuchern ein großes Verwundern: es wurden etwa 40 Körbe ſchönes, markenfreies Obſt zu den Höchſtpreiſen und an jedermann aus⸗ gewogen. Dieſen Segen hatte man aber nich“ etwa der Badiſchen Obſtverſorgung und der Einſicht der Obſterzeuger zu verdanken, ſon⸗ dern lediglich dem Umſtand, daß unſer bewährter Marktmeiſter auf Reklamation vom Militär freigelaſſen wurde und einen friſchen Zug in den Marktverkehr gebracht hat. Beſagtes Obft wurde an den Nebenbähnchen abgefangen und unterſchiedslos zum Verkauf auf den Markt gewieſen, während die Sonder⸗Konſumenten vergeblich darauf warteten.— An Weißkraut und Gelbrüben fehlt es uns jetzt nicht mehr und es war an der Zeit, daß man die Preiſe hierfür herunter⸗ Weißkraut koſtet jetzt 30 Pfg., Gelberüben 25 Pfg. das Pfund. it Rotkraut iſt man nach wie vor auf die Stadt angewieſen, die ſchöne Köpfe zu 50 Pfg. das Pfund auswiegt. Für Bohnen ſorgte heute einzig der Roſengof, er wird vorausſichtlich jetzt jeden Tag zu Markte bringen. Mangold und Kohlrabi waren ebenfalls leicht zu haben, Wirſing iſt knapp. Bexeichert wird der Markt neuerdings durch eine ſtarke Pilzzufuhr. Die Preiſe bewegm ſich zwiſchen.40 M. und.50 M. Als 8 werden Pilze gerne gekauft. Tomaten ſtanden.30 M. bis.60 Das Salatangebot blieb hinter dem des letzten Markttages zurück. An Obſt wurden heute richtige Brom. beeren(keine Maulbeeren) feilgeboten, das Pfund zu 2 M. Unſerer Anregung, den Höchſtpreis für Rhabarber heraufzuſetzen, wurde ſtatt⸗ gegeben— und richtig, die 5 Pfg. Erhöhung haben bewirkt, daß er heute im freien Verkehr zu haben war, allerdings nur in früher Stunde, da die Nachfrage darnach äußerſt rege iſt⸗ Polizeibericht vom 12. Auguſt(Schluß). unfälle. Der 12 Jahre alte Sohn eines in Sandhofen wohnenden Schloſſers fiel am 7. d. M. beim Spielen im Hofe der elterlichen Wohnung bon einem Handleiterwagen herunter und brach den rechten Oberſchenkel. Der Verletzte wurde dem Allgemeinen Krankenhaus überführt.— Am 10. d.., früh 5 Uhr, wurde ein 63 Jahrggalter Taglöhner von hier auf der Straße bei der Straßenbahnhalteftelle Friedrichsring, Q und R 7, während er auf einen Straßenbahnwagen wartete, von dem Pferde eines Poſtwagens umgeworfen und nachher überfahren. Er mußte ſich ins Allgemeine Krankenhaus aufnehmen laſſen.— Am gleichen Tage wurde die 38 Jahre alte Ehefrau eines in Rheinau wohnen⸗ den Taglöhners beim Ausſteigen aus einem Straßenbahnwagen an der Halteſtelle Rheinauhafen angeblich durch Unachtſamkeit einer Schaffnerin zu Boden geworfen, einige Meter weit geſchleift und innerlich verletzt. Sie mußte mit den Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: In der Zeit vom 27. Juli bis 8. Auguſt in hieſiger Stadt ein braun und blau geſprengelter und mit blauen Streifen durchzogener Herrenanzug ein— Herrenanzug, 2 Paar ſchwarze Schnür⸗ ſchuhe, Größe 42, ein Klappzylinderhut und ein hellgrauer weicher Filghut.— Am 9. Auguſt in Litr. H 4. 9: eine Hoſe und Weſte aus blauem geripptem Stoff, 1 ſchwarze Juppe, 1 Juppe und Weſte, dunkel und grünlich kariert,? Paar ſchwarze Zugſtiefel und 1 Paar ſchwarze Schnürſtiefel, Größe 43, 2 ſchwarge Herrenſchirme mit ſchwarzen gebogenen Griffen.— In letzter Zeit hier ein größerer Poſten Stoffutter, ſchwarz; braun und hell.— In der Nacht vom 9. zum 10. Auguſt aus einem Zigarrengeſchäft in der Schiyet⸗ zingerſtraße: 14000 Stück Zigaretten, Marke Carbaty, 2500 Stück „Zigaretten, Marke Neuerburg, 2000 Stück Zigaretten, Marke Tu⸗ rulka, 1000 Stück, Narke Vring Ernſt Auguſt, 1000 Stück, Marke Menuet, 4000 Stück, Marke Caſino, 6000 Stück, Marke Großherzog don Baden, 7000 Stück, Marke Saline, 1000 Stück Zigarren, Marke Solida und 6500 Stück verſchiedene Marken, ein größerer Poſten Kautabak, 1 ſilberne Handtaſche mit hellem ovale Tabak⸗ doſe aus braunem Holz und etwa 8 Mark Kleingeld, beſtehend aus 10 und 5 Pfennig⸗Stücken.— Am 19. Juli ein Fahrrad, Marke Triumpf, mit ſchwarzem Rahmenbau, ſchwarzen Felgen, vernickelter ſaufwärtsgebogenerLenkſtange mit ſchwarzen Griffen, Holzbereifung mit Federn, Freilauf mit Rücktrittbremſe, Fabriknummer 255 048, und am 9. Auguft ein FJahrrad, Marke und Fabriknummer un⸗ „bekannt, mit ſchwarzem Rahmenbau, ſchwarz, rot und gelb ge⸗ ſtrichenen Felgen, neuen roten Mänteln, mit Freilauf und Rück⸗ trittbremſe.— Am 6. Auguſt, in der Zeit von vormittags 11% bis nachmittags 3 Uhr, aus dem Hauſe B 7. 9 ein Brillamtring mit einem Stein, ein Brillantring mit einem Stein und einer Perle, um dieſe acht kleinere Brillanten in Platin gefaßt, eine goldene Damenuhr mit weißem Zifferblatt, römiſchen Zahlen und gol⸗ denen Zeigern; der Rückdeckel iſt mit lauter kleineren Blümchen verziert, eine lange Doublehalskette mit kleinen Gleichen ohne Schieber.— Am 1. Auguſt, früh gegen 3 Uhr, durch Einſchlagen einer Fenſterſcheibe an dem Hauſe P 4. 12: 3 Burſchenanzüge, aus weiß⸗ und ſchwarzkariertem und bräunlichem Wollſtoff gefertigt, mit Steinnußknöpfen verſehen und mit dunkler Serge gefüttert. Verhaftet wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen darunter fünf wegen Diebſtahls und eine wegen Unterſchlagung. Aus Ludwigshafen. O Ertrunken im Rhein ſind geſtern zwei Knaben von hier, die auf der Mannheimer Seite an der Anlegerampe des Mannheimer Rudervereins ſpielten. Die Jungens ſind 6 und 12 Jahre alt. Ein dritter, der mit ben beiden ſpielte, ſtürzte ebenfalls ins Waſſer, konnte aber noch rechtzeitg gerettet werden. Die Lelchen der beiden Ertrunkenen konnten noch nicht geländet werden. Ernne Bäcker⸗Jentralgenoſſenſchaft für die Pfalz wurde in Landau gegründet. Zur waren ſieben pfälz. Genoſſenſchaften und mehrere Obermeiſter erſchienen. Unter Leitung des Verbandsvorſitzenden Gelber.Hudwigshafen und unter Mit⸗ wükung vor Handwerkskammerſekretär Bernhard⸗Kaiſerslautern eirigte ſich die Verſammlung raſch, um auch den Beitritt zur ſüdweſt⸗ deutſchen Zentrale zu beſchſteßen. Die Geſchäftsanteile wurden auf 1000 Mkl feſtgeſetzt, ebenſo die Haftſumme Als Vorſtandsmitglieder wurden gewähll: Stubenrauch⸗Hudwigshafen, Albrecht⸗ Pirmaſens und Schmidt⸗Ludwigshafen, als Stellvertreter Wen⸗ e 8 n. Den Aufſichtsrat bilden Gelbert⸗Ludwigs⸗ fen als Vorſitzender, Kanzlelr⸗Neuſtadt, Doſt⸗Ztweibrücken, Rothfuß⸗Landan, Steinle⸗Grönſtadt und Krupp⸗Kaiſers⸗ — Tagung des Hauplausſchuſſes der deutſchen Turnerſchaft. WrB. Braunſchweig, 10. Auguſt. Im Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft erſtattete in der fortgeſetzten Beratung Schulrat Schmuck⸗Darmſtadt Bericht über die Tätigkeit des Turnausſchuſſes. Es gurden folgende Anordnungen für die Wett⸗Turnordnung getroffen: Für den Zwölfkampf wird die Auswahl der volkstümlichen Uebungen beſchränkt auf Hochſprung, Weitſprung, Stabhochſprung Hundert⸗ meterlauf, Hundertfünfzigmeterlauf, Hürdenlaufen über 100 Meter mit vier Hürden, Steinſtoßen, Kugelſtoßen und Hangeln. Für den Sechskampf findet eine Auswahl unter ſämtlichen Uebungen ſtatt. Ein Antrag, die gleichzeitige Teilnahme am Zwölf⸗ und Sechskampf zu bewilligen, wurde abgelehnt. Außerdem ſoll den Turnkreiſen empfohlen werden, ein Wetturnen mit über 40 Jahre alten Tur⸗ nern einzuführen, um Erfahrungen zu ſammeln. Auf Antrag des Vorſtandes wurde weiter beſchloſſen, die nächſten Jahre den ordent⸗ lichen deutſchen Turntag in Bremen abzuhalten mit der Ein⸗ ſchrukung, falls die Verhältniſſe es geſtatten. Dann ging man zur Beſpr echung der wicotigſten Punk“e der Tagesordnung über, be⸗ treſſend die Neuorganiſation der Deut ſchen Turner⸗ ichaft Der Uhterausſchuß hatte ſich bereits in zwei Leſungen mit diner Frage beſchäftiot und den Entwurf der neuen Satzungen für die Deutſche Turnerſchaft ausgearbeitet. Es wurde beſchloſſen, heute noch nicht die einzelnen Satzungen zu behandeln, ſondern nur eine allgemeine Beſprechung herbeizuführen, eine endgültige Eytſcheidung aber erſt zu treſſen, nachdem ſich der Unterausſchuß woch' der dritien Lerun, mit der Neuordnung beſchäftigt hat. Kommunales. M Karlsruhe, 11. Auguſt. Zur Steuerung der Mohnungs⸗ u o t beabſichtigt der Stadtrat demnächſt eine'mfrage bei den Mietern und Hausbeſißern über ſtattgefundene Mietsſteigerungen während des Krieges. * Jreiburg, 11. Aug. Eine ſtädtiſche Abordnung ſoll alsbald wegen der derzeitigen, ungenügenden Verſorgung der Stadt mit Kartoffeln und Gemüſe bei der Großh. Regierung in Karls⸗ ruhe vorſtellig werden.— Bis. heute wurden über 7090 Klein⸗ gärten abgegeben. Da aber die Nachfrage immer noch ſehr groß iſt, beauftragt der Stadtrat, das Stadtrentamt die Beur⸗ barungsverwaltung und die Allgemeine Stiftungsperwaltung, als⸗ bald alle diejenigen Grundſtücke zu bezeichnen, welche irgendwie noch für Kriegsgärten abgegeben werden können.— Zur Ber⸗ ütung von Feld⸗ und Gartendiebſtählen ſind dieſes ahr 24 Feldhüter aufgeſtellt, welche die Ueberwachung der Klein⸗ gärten und Felder zu beſorgen haben. Für die Feldhut wurden im Jahre 1917 12800 Mark aufgewendet, für 1918 wird der Auf⸗ wand über 22 900 Mark betragen. Außerdem haben ſich ehren⸗ amtlich zwei Herren bereit erklärt, der Feldhut zu jeder Tages⸗ oder Nachtzeit zur Verfügung zu ſtehen.— Der Stadtrat nahm in ſeiner letten Sitzung mit Befriedigung Kenntnis von dem günſtigen Ergebnis der ſeit Januar ds. Is. an der Volksſchule ein⸗ gerichteten Uebergangsklaſſe für minderbemittelte, heſonders begabte Schüler in höhere Schulen u. iſt damit einverſtanden, daß dieſe Einrichtung tunlichſt weiter ausge⸗ baut wird. * Köln, 11. Aug. In der letzten Sitzung der Sahtverord⸗ neten kam es bei der Denkmal⸗Beſchlagnahmsfrage zu einer erregten Ausſprache, die ſich beſonders gegen die Auswahl ohne Zuziehung der Stadtverwaltung richtete Di: Propinzial⸗ kommiſſion ſcheine nur vor großen Reiterſtandbildern Halt zu machen. Die Gemeindevertretungen wüßten es auf jeden Fall beſſer: welche Denkmäler für das Volksempfinden wichtig ſeien. Oberbürgermeiſter Adenauer bemerkte, daß er die von der Provinzialkömmiſſian zur Einſchmelzung vorgeſehener Denkmäler der Stiſter und Begrün⸗ der des Muſeums Wallraf⸗Richartz, ſowie das Denkmal des Geſellen⸗ vaters Kolping freiwillig nicht zur Verfügung ſtellen werde, daß er es vielmehr auf eine zwangsweiſe Enteignung ankommen laſſe. Die Stadtverordneten billigten den Standunkt der Verwal⸗ tung, die Fragebogen der Provinzialkommiſſion nicht zuszufüllen, ſondern gegen die Entſcheidung nochmals entſchieden Giaſpruch zu erheben. Aus dem Großherzogtum. X* Bruchſal, 10. Aug. Die Bekämpfung der Räuſe⸗ plage, die in dieſem Sommer beſonders groß iſt, wird in unſerer Gegend mit allem Nachdruck durchgeführt. Die Gemeinde Unter⸗ grombach hat für jede getötete Feldmaus 40 Pfg. feſtgeſetzt, und iunerhalb weniger Tage waren 44 000 dieſer ſchädlichen Tiere zur Strecke gebracht. Die Gemeinde Büchen au zahlte ihrer Schul⸗ jugend für eingefangene Feldmäuſe den Betrag von 1200 Mk, aus. )6 Karlsruhe, 11. Aug. Die Handelskammer Käͤrls⸗ ruhe ſprach ſich in Uebereinſtimmung mit ihrem Kleinhandels⸗ ausſchuß dem Miniſterium des Innern gegenüber dahin aus, daß es im allgemeinen nicht mehr erforderlich ſei, für die Lebensmittel⸗ geſchäfte eine Ausnahme vom 7⸗ Uhr⸗Ladenſchluß zuzu⸗ laſſen. In Plätzen mit überwiegend Landwirtſchaft betreibender Bevölkerung dagegen empfehle es ſich, den einheitlichen 7⸗Uhr⸗ Ladenſchluß nur für die Wintermonate anzuorbnen. Storzingen(Hohenzollern), 12. Aug. In der Rähe des hie⸗ ſigen Bahnhofs warf ſich der Poſtbote Keller von Stetten a. k. M. vor einen Eiſenbahnzug, wurde überfahren und getötet. Der Lebensmüde hat im Krieg einen Kopfſchuß erhalten und die Tat wahrſcheinlich in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ausgeführt. Serichtszeitung. Kehl, 12. Auguſt. Ein hieſiger Bäcker, der Drei⸗Pfund⸗Brote ohne Brotmarken gegen Zahlung von 180 Mark verkaufte, wurde zu 100 Mark Geldſtrafe und die Abnehmer der Brote vis zu 30 Mark beſtraft Das Mehl für das Brot rührte aus dem Schleichhandel her. *München, 8. Aug. Eine für das Gaſtwirtsgewerbe grundſätz⸗ liche Frage hat das Schöffengericht aus Anlaß einer Verhand⸗ lung gegen einen Münchner Gaſtwirt entſchieden. In letzter Zeit wurden eine Reihe von Inhabern von Gaſtſtättenbetrieben zu Geld⸗ ſtrafen und zu Freiheitsſtrafen verurteilt, weil ſie inſolge der ungenügenden Zuweiſungen von Lebensmitteln ſich auf illegalem Wege Lebensmittel verſchafft hatten. Die Gerichte ſtanden bei der rechtlichen Würdigung ſolcher Fälle auf dem Standpunkte, daß die Weiterveräußerung ſolcher unter Umgehung der beſtehenden Ver⸗ brauchsregelung erworbenen Lebensmittel an Gäſte in Gaſtſtätten ſich als eine gewerbsmäßige Weiterveräußerung im Sinne der Verordnung vom 7. März 1918 darſtelle. Dieſen Stand⸗ punkt hat nun das Münchener Schöffengericht in einem Falle ver⸗ laſſen; es hat ausdrücklich betont, daß die Schleichhandelsverordnung gegen Gaſtwirte, die unter Umgehung der Verbrauchsregelung erwor⸗ bene Lebensmittel verarbeitet an ihre Gäſte abſetzen, nicht zur An⸗ wendung zu kommen hat. Dem Falle lag der folgende Tatbeſtand zu Grunde: Ein Gaſtwirt in der Bergmannſtraße hatte unter Umgehung der Verbrauchsregelung in der Gegend von Straubing 250 Eier auf⸗ gekauft und ſie nach München verbracht. Er erhielt, weil angenommen wurde, daß er die Eier zum Zwecke der Weiterveräußerung erworben hatte im Strafbefehlswege eine Gefängnisſtrafe von einer Woche und eine Geldſtrafe von 50 Mark. Gegen den Strafbefehl legte der Wirt Einſpruch zum Schöffengericht ein; er brachte vor, er habe die Eier nur gekauft, um ſie in ſeinem Gaſtſtättenbetriebe zu verwenden er bekomme von der amtlichen Zuweiſungsſtelle im Mo⸗ nat nur 8 Eier für ſeinen Betrieb zugewieſen und könne domit umſo⸗ weniger auskommen, als auch die Zuweiſungen an Fleiſch entweder nur ſehr gering ſeien oder zeitweiſe üherhaupt ausbleiben. Das Gericht hat den Angeklagten lediglich zu einer Geldſtrafe von 50 M. wegen Vergehens wider die Vorſchriften über Eierverſorgung verur⸗ teil, von einem Vergehen des Schleichhandels aber freigeſprochen In den Gründen führte kt.„Münch. N..“ das Gericht aus: Wenn das Geſetz ſeden Gaſtwirt, der Lebensmittel unter Verletung der Verbrauchsvorſchriften erwirht, um ſie in ſeinem Vetriebe zu verar⸗ beiten, unter Strafe ſtelſen wollte, ſo wäre die Einfügung des Worte⸗ „Weiterveräußerung“ in die Bekanntmachung überflüſſig geweſen, weil ſchon das Wort„gewerbsmäßig“ beſagt, daß es ſich nicht imi Selbſtverbraucher handeln kann. Wenn trotzdem ausdrücklich ein ⸗ gefügt wurde„zum Zwecke der Weiterveräußerung“, ſo iſt daraus zu 1 eninehmen, daß nur die unmittelbare rohe Weiterver⸗ äußerung vom Geſetze unter Strafe geſtellt werden wollte Es kann alſo nach dem ganzen Willen des Geſetzes der Gaſtwirt, der ſolche unter Umgehung der Verbrauchsregelung erworbene verarbei⸗ tet und ſie als fertige Speiſen wieder an die Gäſte abſetzt, nicht unter die genannte Schleichhandelsverordnung fallen. 4 *Dresden, 11. Aug. Wegen Wuchers und unerkaubten Handels mit Lebens⸗ und Futtermitteln verurteilte das Landgericht den Kauf⸗ mann Edwin Louis Gruhle zu 1 Jahr Gefängnis, zu 194 292 Mark Geldſtrafe oder einem weiteren Jahr Gefängnis, und zu 3 Jahren Ehrverluſt. Handel und industrie. Reichsbdankausweis vom 7. August Bestand an kursiähigem deutschem Oeid und an Oold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogtamm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(n 1000 Marb) moche Metalbestanltttkek 2467833 137 darunter GO0lllWyWſKcelwl 32347629. 347 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 1874192, 2266⁰ Noten ander, Banken— 2793— 338 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 15849 400— 129183 Lonbarddaricen 8827+ 430 Wertwapierbestaan 127851 40⁴⁸ Sonoliges Vermögen 13618525.— 12657 Verbindlichkeiten. * S 93—— ücklagen** unver. Notenualant 777777 12786098989 81845 Einlagen· ä·———ͤ— 2 8332552— 17232⁴ Sonst. Verbindlichkeiiit. 755 763— 34428 Berlin, 18. Auxus.t WITB.) Die Anlage der Reichabank eriuhr nach dem Menatsschluß eine Enüastung. Die gesame Ra- italaner ermikigte sich in der ersten Augustwoche um 137 ikionen M. aul 15 980,1 Müil.., die bankmäßige flür eich alloin um 139,2 Mill. M. auf 15 849,5 Mifionen M. Iu Zu⸗ Sanunenschlus mit den Abrahlungen aui die Anlagen wurde der Bunk eine Summe von 172,3 Mill. M. tn fremdem Geld Der Guunbenbesmnd stellte sich mithin am Ende der B WOelie auf 882,0 Mal. M. An Banlenoten mißten in der ersten Augustwoche 81,8 Müll. Mari(gegenüber 2,9 Millionen M. vor einem Jahre) neu in den Verkehr gesetzt werden, so daß ihr Ummuf auf 12 786.3 Millionen Mark anwuclis. Daneben gab die Bank 27,8 Mimonen M. G. V. 52.7 Mill..) an Darlehenskassenscheinen hinaus. Der Umlauf an Durlehlenskassenscheinen im freien Verkehr bezifferte sich am 7. August 1918 aui 7704.2 Milionen M. Dem Goldbestand wurden weitere 347 S M. zugeſührt, dem Bestand an Reichskassenschei- nen 518 O8., wahrend der Vorrat der Bank an Scheidemünzen um 210 000 M. abnahm. Bei den Darlehenskassen wurden 49,0 Millionen M. neu ausgeliehen, wodurch die Summe der ausgelie⸗ henen Darleken auf 0742,8 Mill. M. stieg. Unter diesen Umstän⸗ den zcigt der Bestand der Reichsbank an Darlehenskassenscheinen eine Vermehrung um 22,1. Millionen M. auf 1858,3 Mill. M, da, wie bereits erwähnt, der Verkehr dem, Bestande der Reichs bank 27,8 Mill. M. an Darlehenskassenscheinen entzog. Radtsche Bank, Mannheim. Mannheim, 7. August. Wochen-Ausweis der Badischen Bank 31. Juli 7. August Mlk. Muk. Metallbestand 6346651.18 6345851.10 Reichskassen-Scheine 1858239.— 3311607.— Noten anderer Banken 7644952.— 6529 420.— Wechselbestanntt 19162875.32 19477 473.99 Lombard-Forderungen 4850865.— 4770865.— Wertpapierbestanceg 1300840.73 1946527.95 Sonstiges Vermögen 62568 348.00 59989 837.92 103732571.32 102371582.30 Verbindlichkeiten. Grundkapital ·Z 9 q. 9000000.— 9000000.— Reservetondds. 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten. 25875000.— 26442300.— Tägl, fällige Verhindlichkeiten 63651969.22 61689 284.16 Sonstige Verbindlichkeiten. 2955002.10 2980 998.20 1037355 102371582.30 Zu der Nrage der Kohlenpreiserhöhung schreibt die„Rlieinisch-Westiälische Zeitung“: Inufolge Auslas- sungen der„Norddeutschen Algemeinen Zeitung“ sind Zweiiel darüber entstanden, ob die am 29. Juli erfolgte Preiserhöhung des Nlicinisch-Vestiälischen Kohlensyntikats im Einvernehmen mit dem Handelsmimster eriolgt und als definitiv anzuschen bei. Wie wir vou zuverlässiger Seite erfahren, ist der Preiserhöhungs⸗ beschiuß vom 29. Juli als ein definitiver anzusehen, nachdem die Vorau die der Handelsminister an die Preiserhöhung gehenüpat hatte, von den Zechen erfüllt worden sind. Diese Voraus⸗ Setzungen bestanden im wesentlichen in beéestimmten Vergünsk⸗ für die Belegschaiten auf Gewährung von Kindergeidern und von Loknerhökungen. Im übrigen muß noch daraut—— wiesen werden, daß von den Preiserhöhungen ein er Prozentsatz durch die Steuer absorbiert wird, die sich Lekanni⸗ EEF also bleibt von dem erhétten Preise recht wenig übrig. Franlsturt er Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. Aug. Beim Beginn des heitigen Verkehr⸗ machte sich im Vergieich mit den letzten Tagen der vergangenen Woche grögere Zurüchaltung und auch Neigung zur Abschwüch⸗ ung bemerkhar, die aber mcht zu umiangreichen Wckäufen führte. Auf moctanindustrielem Gehiete waren hemerkenswert abge⸗ schwücht Harpener, Phönix Deutsch-Luxemburger und Bochumer. Am Rüstungernarkt herrschte große Oeschäftsstile; Daimler aind owar niedriger, Kleyer gut behauptet. Auf dem Gebiete der chemischen ien hat sich nur wenig verändert. Einzelne Anhnwerte, wie Höchster, schwächten sich etwas ab, Auch is Ekeletrizitiisaktien war ein schwücherer Grundton vor⸗ herrschend. Kali- und Oelwerte lagen geschäftslos. Am Scluhahrtsmarkete ist die Kursbe g geringfügig. Aui⸗ fallend Su lag heute der freie Verkehr, infolge“essen auch über⸗ wiegend Kursabschwüchumgen ſestzustellen waren. Fest und lebhafter Wurden Deutsche Maschinen umgesetzt, Kabel Rlieyt fanden bei alerdings geringer Kursveränderuag gute Auinalune. Am Markte der mit Einheitskursen notierten Papiere waren in Uebereinstummung mit der Gesamthaltung vereinzelt Kursabetriche zu verzeicimen. Interesse Zeigte sich für die Aktien an Zellatoff Waldhof, Maschinenfabrigk Mocnus. Am Rentenmarkt konnten heimische Anleihen ihren Kursstand behaupten; auslän dische Fonds still. Die Börse schloß teilweise befestigt. Privat diskont 4 Prozent. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 12. August. Ausrahlungea für: 10. Geld Brief Geld Brief Kenstantine—***„41.05 21.15 21.05 21.15 Holland 100 Oulden. 310.50 311.00 310.50 311.00 Dänemark 166 Krenen.. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweden 18 Kronen 212.25 2127555 2 Norwegen 100 Krenen.. 188.50 189.00 188.50 189.00 Schwerr 100 Frauken„151.00 151.25 151.00 151.25 Oest.-Ungaru 1800 Kronen. 61.05 61.15 61.05 61.15 Sbanieegndn 114.— 115.— 114.— 115.— Bulgarien 10 Levxa 79.— 79.½ 79.— 79.K4 ————— eee eeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeee 7 Amtliche Verö ffen ſichunxen der Stablfeneiube 2 „Seite. Nr.*2 Maunheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 12. Auguſt 1918. ——— Uſtus, der Kunſt ſchmied. von Walther Schulte vom Brühl. (Nachdruck verboten.) Roman 9 (Fortſetzung.) Der andere ſchüttelte wehm ütig den Kopf.„Wenn man hloß die krummen Beinc nit wären,“ murmelte er. Aber der Schorſch darf ſie nit kriegen, Juſtus. Das darf er nit. Sieh, deshalb tret' ich ſie dir ab. Du biſt ein netter Kerl und geſcheit. Du kannſt es mit dem Grobſchmied ſchon noch aufnehmen. Du mußt dich da heran⸗ machen. Es iſt ſchon der Mühe wert. Dir gönn ich ſie ja, und dir tret' iich ſie ab.“ Juſtus mußte lachen.„Ich dank' dir auch ſchön, Gottlieb ſagte er.„Aber du weißt doch, wie es mir mit der Singers Neſe gegangen iſt. Erſt war ſie wie toll und dann iſt ſie mir uatreu ge⸗ worden mit dem armſeligen Fabrikſchreiber. Na, ich hab' ja meinen gehabt und konnt lachen, aber vorab hab' ich geuug davon. So ſind ſie meiſtens: erſt den einen, dann den anderen— haha, und nach dreiviertel Jahren was anderes. Nee, bleib' mir weg. Wenn's grad kommt, dann ſoll's mir recht ſein, aber drauf aus geh' ich nimmer.“ „Ihr tätet grad' paſſen meinte Gottlieb. Doch Juſtus war ſchon abgelenkt icht weit von ſich ſah er eine junge Diſtel ſprießen. Er riß ſie aus und zeigte ſie dem Freunde.„Sieh dir das an, ſagte er.„Sé ein langes, ſchmales Blatt mit all den Ausbuchlungen und Spitzen. Das hat was zu bedeuten, und man kann es brauchen. Mit ſo Diſteln war der Lebensweg von meiner Mutter ſelig bewachſen. „Ja, ſie hat Pech gehabt,“ ſagte der Schroiner.„Dein Vater war wohl ein guter Mann und verſtand was, aber er hat bald ſterben müſſen. Dann iſt ſie auf den Lumpen hereingefallen und daun hat ſie das Leben laſſen müſſen.“ „Sie war ſo gut, meine Mutter, und ich hab' ſo ſehr au ihr eorgen,“ ſagte Juſtus mit leiſer Traurickeit. Wieviel anders wür' es geweſen, wenn mein Vater wär' am Leben geblieben. Da wär' ich heut' kein Fabriker. Und nun ſind ſie beide tot, und meiner Mutter Grab ſieht bös aus. Das ormſelige Holzkreuz, das der Sump, mein Stiefvater, ihr nur vergönnt hat, iſt ſchon ganz ver⸗ fault. Ich hab' mir da wes ausgedacht, Gottlieb, was ſehr Feines. Wenn ich das nur zu Stande bringen tät. Aber ich glaub's nit, und ſo hab' ich noch keinem was davon geſagt, auch dem Parlewuh⸗ nit, obgleich er doch oft in meine Zeichnerei hereinguckt. Da ſieh, ſo mein ich'.“ Er zog eine Art don Skigzenbuch aus der Rocktaſche, öffnete es und hielt es dem Freunde hin. Die Zeichnung ſiellte ein von einem niedrigen, ſchön verzierten Gitter umgebenes Grab dar, an der ſchöne, verſtehſt Du.“ Juſtus „S0 wollteſt Du 1 noch ſchöner, Eiſen umfaßt, aber es iſt nur Gußeiſen „Echt und künſtleriſch muß das für die Mutter werden,“ „Ich ſtellt mir das ſo im Kopf ja ganz ſchön vor. Die Koſten bring ich auch zuſammen und ich könnte die Arbeit vielleicht wieder bei Euch in der früheren Werkſtätte des Schmieds ausführen, aber ich trau mich nicht recht.“ „Wo Du doch meiner Mutter den Eiſenkaſten ſo ſchön fertig gebracht haſt.“ „Das war Grab lange Diſtelblätter aue würd' ſicher da⸗ als dem? erregt. viel einfacher. Deiner Mutter herrichten laſſen?“ iſen hineinflechten, te Grab auf dem 8 8 Friedhof werden, Heubach eg 69 ißten ſie n 157 fragte der Schreiner mit warmer Te nah⸗ me.„Das ſieht ſchön ſtändig betrun aus. Das ſoll wehl oon* werden?“ am Ufer zu „Ja, und ſelbe es zu ſchmieden. die was im„Präpar von dem Kr an den Ecken, da möcht ich ſo ſchlenkerte wie ſo als Symbol, bewegungen u ſeins. Das iſt ja auch mit 4⁴ ſagte i niederzuzerr perte und ſ ———— u Aber dieſe Diſtelblätter alle ſo nit—— 1 Geſchrei und Gläſerſchwenken. aber—— 5 das Bedürfnis, denen Der voll⸗ d wie gut er trotz dem, i. So erhob er ſich, Beinen, machte Tanz⸗ iel, da würd ihm die Luſt te der Schreiner ingrim⸗ hampelei fort. eſorgt, und einige der Ge⸗ en, um ihn auf die Bank er das Gleichgewicht, ſtol⸗ n dut endſacher Entſetzens⸗ der vor Jahren bei der 81* Bor orgeſprungen. bleich im Geſicht, der in einiger Entfernung ntrieb. richtis und ſein zu ſchmieden! Und dann, weißt Du, unſereins denkt vielleicht, es wär gut und ſchön geworden, und dann kommt ſo einer wie der Profeſſor, einer, der wirklich was davon verſteht, und lacht dazu und denkt, es iſt ein Dreck.“ „So hat er von Deinem Kaſten gewiß nit gedacht. Du haſt doch gehört, daß er noch mit Dir ſprechen will. Was ich tät, das wäre Das: ich würde das Grabgitter mal größer zeichnen, auch, wie Du Dir das mit dem Kreuz und den Diſtelblättern gedacht haſt, und dann würd' ich zu dem Profeſſor 12 und ihn fragen, was er dazu meint. Dem täts Freude Dir guten Rat zu geben, das iſt gewiß.“ Juſtus zögerte noch.„Ich weiß nit recht, ob ichs riskieren. kann. Ich möcht nit gerne ſo'n Achſelzucken ſehen oder ſo ne Redensart hören:„das iſt für Ihre Verhältniſſe ganz nett——, oder ſo was. Das könnt ich nit vertragen, weil mir die Sach' doch ſehr— 5 wär, verſtehſt Du.“ „Maths, wie ich Dir geſagt hab,“ entgegnete Gottlieb mit Eifer. Geh, nächſtens zum Profeſſor, und bei der Gelegenheit kannſt Du Dir die ja auch mal anſehen, die ich mein. Verflucht, einen Huutd könnts jammern, wenn die auf den Schorſch reinfallen tät“ In dem Augenblick hörten ſie ein wildes Johlen und Gröhlen, untermiſcht mit den Klängen einer Mundharmonika. Kaum ließ ſich aus dem ungefügen Lärm die Melodie eines anzüglichen Gaſ⸗ ſenhauers ve rnehmen, der gerade in Mode war. „Gott ſei Dank, daß wir uns gedrückt haben. Die ſind ja alle ſchon hviſer vor Gebrüll und Be ſoffent heit,“ ſagte Juſtus und blickte auf den Fluß, auf de ſfen ſchn⸗ ller S Strömung eben der große Nachen mit den Gemuſterten aus Perlbach daherſchoß. „Zum Deuwel! Das Schaukeln ſein laſſen!“ hörte man die Kopfſeite überragt 0—89 Srn Stimme des Nachenführers. Da—.— die im Kahn die Beiden und e anot aus dem Waſſer. Weſte ab und ſtürzte aus „Hälpt Hül gröh Da warf Juſtus Phon Jadet und Ufer. „Biſt, du verrückt!“ ſ.„Das Waſſer iſt hier viel zu ſtark!“ Er eilte hi 1 de h ihn feſtauhalten, aber i te ſich, m mit ſchon hatte ſich 2 der Strömung kämpfe: en Si heran. Mit der Linken packte er ihn i hoßpf und mit der Rechten rudernd, lenkte er eine Keine Sandbe ank, die der Strom nicht weit von der Hafenmündung zuſammengeſchwemmt hatte. Den Schmied immer noch in den Haaren haltend, ſchleppte er ihn auf den Sand. „So, nun ſpuck das 9 9 58 aus, was du geſchluckt haſt, und wart', ob die im Nachen fertig bringen, dich hier abzuholen. Wirſt wohl nüchtern ſein bis dahin puſ ſtete er.„Ich für meinen Teil verzichte auf deine werte Gefellſchaft.“ Und die Hände vor dem Munde ſchrie er zu dem Freunde, am andern Ufer herüber:„Bring— die Kleider mit. Ich k omm' auf dieſer Seite ſchneller heim.“ Damit warf er ſich wieder ins Waſſer und ſchwamm zum rechten Ufer hinüber, wo er ans Land kletterte und dem Städtchen entgegenlief. „Bravo, bravo, junger Mann!“ ſchrie der Profeſſor hinter ihm drein, der während des Vorgangs verzweifelt auf dem grünen Hafendamm umhergelaufen war, ohne helfen zu können. Die im Nachen aber, ſchon eine Strecke weit flußabwärts ge⸗ trieben, machten verzweifelte Anſtrengungen, nach der Sandbank — gelangen und den Gerett eten einzuholen, der ſich, furchtbar iefend, halb aufgerichtet hatte, blöd in die Natur ſtarrte und kraripſaft das gef ſchluckte Waſſer aushuſtete. 91 1 arb nkend (Fortſetzung folgt.) 3 2— ————— Hartoffeln: Für 2 Pfund die Kartoffelmarke 124 in den Verkaufsſtellen 419 bis 1000 ſowie die roten Wechſelmarken. Die Verkaufsſtelen 419 bis 1000 müſſen ihre Empfangsbeſcheinigungen Dienstag früh bei der Kartoffelſtelle Zimmer 54 abholen. C11 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Bei Fliegeralarm Deckung ſuchen— alle Lichter, die einen Schein nach Außen werfen, auslöſchen,— Haustüren öſſnen. Straße nicht wieder betreten, bebor die Sirene ertönt oder der Straßenbahnbetrieb wieder aufgenommen iſt. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. S2e füraüdlhün eſn ürün fr ffffüfHffAxfE Liusberisehs Lilkeluugz im Ballhaus Freitag, den 16. August 1918, ahends 8 Uhr Mitwirkende: Frau Maria Scheyer-Stern U v. Künstler- Herr Rudolf Roitner Theater — Oberspielleiter Oskar Brönger„Apollo“ Das Landhäuser Doppelquartet Künstlerkapelle„Apollo“ 3 5 mögl. bald, Friseur-Ge geſucht. Bogt, B 2, 8. ieeeuun nnmüufss Kapital, finden und Herren aller Beamte, Kriegsbe Leitung: Kapellmeister Härzer.* Die Leitung des Abends hat Herr Oberspielleiter Brönner, der als Ansager waltet. Die Vortrags- kolge ist zwanglos und erhält Arien und Duette aus Opern und Operetten, telepatische und— —— Experimente, Zaubereien, heitere und— Volkslieder und sonstige musikalische Darbietungen. Wr 10 Auskunft, Anle Abbildungen geg Zum Besten der Kriegsblincon werden an Ein- trittspreisen Mk..— und 0,50 erhoben. Ververkaufsstellen: Aug. Kremer, 5 1, M. Herz- berger, P 6, Cigarrenhaus Hoflmann, H 1 und 2 Ballhaus. 4471 ——————————— Umpressen vonDamenhüten nach neuen Formen. Auf Wunſch wiedergarnieren bei Verwendung gebrauchter u. neuer Zutaten. Beoa W Sprachkenntnisse Maschinenschreiben erforderlich; sDätestens zum 1. Gesch äktsstelle dieses Blattes. chilfe 46350 Reuer Beruf! Auch als Nebenverdienſt ohne Berufsſtörung, ohne Damen Stände, ſchädigte durch Uebernahme eines Verſandtgeſchäftes Edtk Honatl. bis 300 Mark. itung u. en Ein⸗ ſendung von 2 Mark, auch in Briefmarken, durch A. Pieifier, Hannover, Keſtnerſtraße 81, II. E 3, 10. 46554 häuslicher Dame bekannt Fleißiges, junges zu werden, zwecks 4681a erhaltener Mäe Mädehen Heirat. —3—* Gchilte und Herfn-Filzhut u. Panama-Wäsche. A. PFAFF, Modistin. krüher H 3, 21 jetat P B, 3, 1 Treppe Bei Fliegerangriffen wende man sich an die Mannheimer Rolladen⸗ U. Alousien-Reparatuwerkstätte oöd. älterer Kriegsinvalide uc Stuttgart geſucht. Aufr. erbeten unter K. 906 an Hasſenſtein& Vog⸗ ler,.⸗G., Maunheim. Tüchtige Friseuse mmnd Onduleurin ver ſofort nach Heideberg geſucht, event. auch zur Bergheim⸗ ſtraße Nr. 8. von Fritz Kraushaar, Schlossermeister Pelephonruf 6798. 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