Duntrvortgich den allgemeinen und Haudelstell: akteur e für den Kingeigenteil: R An ag: Druckerei br. Saas Mannheimer General⸗ Jeiger G. m. b.., fämtlich in Mannheim.— Celegramm⸗ Seneral⸗Aazeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ 10 Nx. 790, 79341, 7942, 7943, 7944, 7945 — Monto: Ur. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Bad Wittags ⸗Aus gabe. mer HenemlAlnze che Neueſle Nachrichlen * 1918.— Nr. 373. Re e ee zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und* übernommen. und i9.— Fuſck antwortung eis in Unge⸗ bung monatl. M..— mit Pringerlohn.———— Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt 3— 0 einſchl. Zuſtellungsgebũur. Bei der Poſt abgeh· Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. PCPPPPPPPPPPPPPPCPPPPPPPPU———PPPPPPPPPPP—————PPPPPPPP——————————PP—————y— Ein mißglückter Vorſtoß ftarker engliſcher Feeſtreilkräſte gegen die deutſche Buchl. Erſolgreicher Luftlampfgegen eugliſche chnellboole. Berlin, 13. Auguſt.(WTB. Amilich.) Am 11. Auguſt vormittags ſichteten unſere auf den Frieſiſchen Jnſeln ſtationierien Aufklärungsflugzeuge, ſowie ein in Pe befindlüches euftſchiff im Seegebiete nördlich Jlieland ſtarke engliſche Seeſtreitkräfte, die 7 aus mindeſtens 25 Linienſchiffen, 6 Panzer⸗ beenzern und zahlreichen Zerſtörer-Torpedo⸗ dotsflottillen zuſammenſetzten. Sie führten außerdem Schuellboote mit, die zuſammen mit Torpedo⸗ ahrzeugen anſcheinend zum Minenlegen in Krößerem Amfange beſtimmt waren. Die engliſchen Kottentelle waren im Bormatſch nach der deutſchen Bucht begriffen. Anſere Flugzeuge ſowie Luftſchiff griffen ſofort mit Bombeu und Maſchinengewehren die Schnell⸗ 0 und Torpedofahrzeuge an. Es gelang ihnen, 3 Schnell⸗ dote zu vernichten und den Reſt der Schnell⸗ oote bewegungsunfähig zu machen; außerdem Furden auf einem Panzerkreuzer und einem Torpe⸗ 690f Bombentreffer erzielt. Das Torpedo⸗ dot wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es zuletzl in ſinkendem Iuſtande geſehen wurde. Sofort auf den Kampfylatz vorſtoßende ei gene See ⸗ reitkräfte koauen den berolls abziehenden Geg⸗ der nicht mehr ſtellen. Unſere Verluſte betragen ein Lufkſchiſf(commandanl Korvetienkapitän d. R. Proelß) und ein Flugzeug. Beſon⸗ ders hervorgetan haben ſich bei den Abwehrangriff die Lommpiftalfeln Borkum und Norderney unler Führung der eulnants zur See Freudenberg und hammer. Ver Chef des Admiralſiabs der Marine. Die engliſche Meldung. London, 12. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Die Admiralitüt 10 0 mit: Engliſche leichte Seeſtreitkräfte und Flugzeuge un⸗ ternahmen am 11. Auguſt eine Erkundungsſtreife an der weſt⸗ ſtieſiſchen Küſte. Von deutſchen Luftſtreitkräften heftig an⸗ Lehriffen, gelang es ſechs Motorbooten nicht zu⸗ — tehr n.—— em Luſt ff, dieſes aus Hohe in Nauman gahälllt* Mecr. * Aanſterdam, 12. Auguſt. B. Nichtamlich.) Die nie⸗ Telegraphenagentur meldet noch on der Inſel Ameland, daß wahrſcheinlich nur zwei eng⸗ e Notorboote verſenkt wurden, daß zwei noch uf der See treiben, zwei andere ſind bei der Inſel Terſchelling gelandet. Etnige Stunden nach Besndigung dee Geſeches freif⸗ —0 ein großes deutſches Schlacheſchiff und 10 Torpedoboole ortwährend vor der Ameländer Küſte. Später paſſierten noch Geide zeuge die Inſel in öſtlicher und weſtlicher Richtung. Regen Abend hörte man wieder einige Exploſionen, und man ſal. wie die deutſchen Suechenge Leuchtſignale gaben. Die Muze Beſatzung des Zeppeüns iſt umgekommen. Rolterdam, 12. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Mon⸗ doug Ochtenblad meldet aus Res auf der Inſel Ameland: * Morgen herrſchte in der Luft reges Leben. Schon vor 8 ihr ſah man etwa 20 Flugzeuge mit einem Zeppelin auf eine engliſche Flottille von Motorbooten und U⸗Boot⸗ Sbern. Jagd machen. Wie verlautet, ſollen etwa 6 dieſer chifſe getroffen und vernichtet worden ſein. Der Peppelin wurde von Torpedobooten angeſchoſſen; er fiel etwa Hehteilen von der Küſte in die See. Das Rettungsboot von Sullux iſt ausgefahren. Dies geſchah um 10 Uhr morgens. —94 kamen, von einem deutſchen Flugzeug geholt, 10 utſche Flugzgenge mit mehreren deutſchen Torpedobooten an der Stelle, wo der Zeppeln abgeſchoſſen worden war, an und blieden dort kreuzend. Weitere Einzelheiten liegen noch Rücht vor. Engliſche Offenſive zur See. BVon Balfours letzter Rede hat man geſagt, ſie bedeute dne Politik, die über den Krieg hinaus den Völkermord iholle, ein Auslöſchen der Mittelmächte und ein Vernichten hrer weltgeſchichelichen Bedeutung. Dieſe Politit eines ſata⸗ 0 chen Haſſes gegen Deutſchland ſucht jetzt die letzten Ent⸗ 0 eidungen herbeizuführen. Lloyd George wartet heiß⸗ Fungrig und blutdürſtig, datz der letzte zermalmende Hieb Ennächſt fallen werde, nachdem er auf die franzöſiſchen Schlachtſelder im Dienſte Englande Truppen aller Gegenden ſ Zonen zuſammengepreßt hat. Seinem guten Freunde Pa⸗ ich hat er telegraphiert, er möge nur noch ein ganz klein Hautg aushalten, dann ſolle er reichen Lohn einheimſen. Die Hauptentſcheidung ſei eben im Gange. Er rechnet alſo dacauf, die Beute bald eingeholt werden könne und ſagt ſeinen Jelfershelfern ſchon Brocken und Bröckchen zu. Er rechnet auf och und Haig, die den deutſchen Heeren ein Cannae oder Sedan bereiten ſollen, vorläufig allerdings nur ihren Ruhm rückſichtsloſe Menſchenſchlächter vermehren können— vor⸗ ichtshalber begleitet den Verſuch, die deutſchen Heere im ten zu bezwingen, des eifrige Bemühen, die Oſtfront wie⸗ Aellen und ſoeben wird eine neue Rede von Lloyd Rer. tungsvollen Suchens Begiun umfaſſender George bekannt, die zwar von Erwartungen ſtrahlt, aber doch auch gut findet, vor allzu großem Uebermut zu warnen, der Kampf ſei noch nicht vorbei. England glaubt, daß die Zeit der Ernte heranreife, daß die Frucht des größten ſeiner Beute⸗ kriege in die Scheunen gebracht werden könne. In dieſen Zuſammenhang des hoffnungs⸗ und erwar⸗ nach letzten Entſcheidungen gehört of⸗ fenkundig auch der neue Vorſtoß engliſcher Seeſtreitkräfte gegen die Deutſche Bucht. Er war zweifellos gedacht als eine wirkſame Unterſtützung der großen Operationen auf dem Lande, wenn nicht gar als eine Herausforderung zu einer großen entſcheidenden Soeſchlacht. Darauf deutet die gewal⸗ tige Stärke des vorſtoßenden Geſchwaders. Bei Skagerrat waren es 28 Dreadnoughts, 9 Schlachtkreuger, 6 ältere Pan⸗ zerſchiffe, dazu kamen dann noch mehr als 100 Torpedoboote und Torpedobootszerſtörer. Bei dem Vorſtoß gegen die Deutſche Bucht waren nach dem amtlichen deutſchen Bericht mindeſtens 25 Linienſchiffe und 6 Panzerkreuzer ſowie zahl⸗ reiche Zerſtörer⸗Torpedobootsflottillen beteiligt. Minenlegen im größten Maßſtab ſollte mit dem Vorſtoß verbunden wer⸗ den, um die Bewegungsfreiheit der deutſchen Seeſtreitkräfte zu hemmen. Der Vorſtoß iſt mißglückt. Unſer Luftaufklärungs⸗ dienſt hat die heranziehende engliſche Flotte rechtzeitig ge⸗ ſichtet, noch als ſie nördlüch Blieland fuhr, der zweiten der weſtfrieſiſchen Inſeln von Weſten her. Es erfolgte ein ſchneller und heftiger Angriff unſerer gegen die eng⸗ liſchen Schnellboote und Torpedofahrzeuge, der ſo wirkſam war, daß auch der engliſche Bericht den Verluſt von 6 Motor⸗ boten eingeſtehen—5 Ein Torpedobsot wurde zum Sinken gebracht und auf einem Panzerkreuzer Bombentreffer erzielt. In den Kampf aus der Luft gegen die Vorhuten der engliſchen Flotte ſtießen dann deutſche Hochſeeſtreitträfte hinein. Sie fanden den Kampfplatz bereits geräumt, ſo daß ein weiterer, von uns geſuchter Kampf ſich nicht mehr eniwickeln komte. Weil die Ueberraſchung gänzlich mißglückte, verwäſſert der engliſche Bericht den Vo zu einer mehr oder minder harmloſen Erkundungs e leichter(11) Soeſtreitkrüfte und Flugzeuge. Der Held der Skagerakſthlacht hat als Chef des Admiral⸗ ſtabs der Marine die erſte Probe glänzend beſtanden. Am 31. Mai 1916 war ſein augenblicklich gefaßter Entſchluß der Angriff. Zum Angriff war er auch jeyt bereit. Die engliſche Flotte hat ſich ihn: entzogen. Lloyd George, der der„Haupt⸗ entſcheidung“ offenbar in wildeſten Erwartungen entgegen⸗ fiebert, wird ſehen, daß er gut tun wird, noch nicht allzu über⸗ mbtig zu ſein. Gs iſt wehr aln wechrſcheinlich, daß dieſer n Berſuche darſtellt, auch zur See zu letzten Entſcheidungen zu kommen. Der Ausgang des Kampfes vor den Frieſiſchen Inſeln gibt uns die Sewähr, daß wir die engliſ Offenſioſtöße zur See ebenſo brechen werden wie die Offenſiven auf dem Lande. Hindenburg, Ludendorff und Scheer werden Lloyd George in der Tat belehwon, daß es wicht gul tet, den Tag vor dem Abend zu loben. „Die Seeoſſenſtoe iſi entſchedend“. m. Köln, 13. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölnzſche Zeitung“ meldet aus Bern: Die engliſchen Schiffsbauten im Jull ſind wiederum nicht befriedigend ausgefallen. Sie betrugen nur 141 948 Tonnen und blieben erheblich hinter dem Monats⸗ cheitt zurück, den die engliſche Regierung erhofft hatte. „Dai ſagt, die Lage iſtſeltſam undgefähr⸗ lich, denn iffe bedeuten den Sieg. Wir haben unſer Heor und unſere Induſtrie mobiliſiert, aber wir haben unſere Schiffswerften demobiliſiert. Obwohl der Feind bisher ſchon 8, Millionen— an wir uns noch immer nicht wirkſam zur Wohr. 5 Miniſter ſelbſt zugegeben, daß die Seeoffen⸗ iäve des Feindes für den Krieg entſcheidend ſei Deutſcher Abenobericht. Berlin, 12. Auguſt abends.(WTB. Amtlich.) An der Schlachtfront zwiſchen Aucre und Avre ruhi⸗ ger Tag. Zwiſchen Avre und Oiſe ſind feindkiche Angriffe ge⸗ ſcheitert. der neue Durchbruchsverſuch geſcheilerl. Berlin, 12. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Am 11. Auguſt ſetzten die Ententeheere an beiden Flügeln der Schlachtfront von neuem ſtarke Kräfte zum Durchbruch an. Um 5 Uhr früh brach von nördlich der Somme bis ſüdlich Lihons ch wer⸗ ſter Feuerwirbel los, dem ſtarke Angriffe folgten. Wieder begünſtigte dichter Nebel den Angreifer. Allein, trotz⸗ dem und obwohl der Engländer keine Verluſte ſcheute, wur⸗ den alle Angriffe in harten Kämpfen abge⸗ wieſen. Bei Lihons glückte zwar den Engländern ein vorübergehender Erſolg, allein der deutſche Gegenangriff drängte ſie wieder auf die Trümmer des in der Sommeſchlacht 1916 vollkommen zerſtörten Dorfes zurück. Weiter ſüdlich warf ein aus Chaulny vorbrechender deutſcher Gegenangriff die Engländer wieder aus Hallue heraus und trieb ſie in Unordnung auf Chilly zurück. Von der Straße Amtens⸗Roye bis an die Oiſe griffen die Franzoſen bis zum Einbruch der Dunkelheit an. Rückſichts⸗ los ſetzten ſie hier ſtarke Kräfte immer von neuem an, um, koſte es, was es wolle, auf Roye durchzubrechen. Den von ſtarken Kampfgeſchwadern begleiteten Sturm⸗ wellen folgten unmittelbar zahlreiche Feldbatterien. Allein in dem ausgezeichnet zuſammenwirkenden Feuer der deut⸗ ſchen Artillerie und Infanterie wurden die Franzoſen überall abgewieſen. Außer zahlreichen Toten blieb eine große Zahl Tanks zerſchoſſen vor den deutſchen Linien liegen. Berlin, 11. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das geſchickte Aus⸗ weichen der chen Truppen zwiſchen der Ayre und der Oiſe hat nunmehr anſcheinend dem franzöſiſchen An⸗ griff ſeine Stoßkraftgenommen. Durch den Kampf mit einer äußerſt geſchickt und zähe fechtenden Nachhut ge⸗ ſchwächt, durch den Marſch über hügeliges Waldgelände er⸗ müdet und in Unordnung gebracht, ſtießen die franzöſiſchen Angriffsdiviſionen auf einen Verteidiger, der in gutgewählten Stellungen den Angriff erwartete. Durch Maſſeneinſas end, rückſichtsloſe Opferung von Menſchen und Material ſuchte die franzöſiſche Führung den verlorengegangenen Vorteil der Ueberraſchung, ſowie den Verluſt der vorbereiteten Angriffs⸗ baſis auszugleichen. In Nachahmung des deutſchen Vorbildes ließen die Franzoſen einen großen Teil ihrer Artillerie als Stoßbatterien der Infanterie unmittelbar folgen. Dieſe Maß⸗ nahme, welche den raſchen, ſiegreichen Vormarſch nach Durch⸗ brechung der erſten Linien ſicherſtellen ſollte, führte zur ſchwerſten Einbuße an Menſchen und Pferden. Die franzöſiſchen Geleitbatterien gerieten bereits auf dem Anmarſch in das Feuer der ſchweren deutſchen Artillerie und wurden zum Teil noch ehk ſie auffahren konnten, zuſammengeſchoſſen. Nicht beſſer erging es den Panzerwagen, die von den Tank⸗ abwehrgeſchützen erledigt waren, ehe ſie der deutſchen Infan⸗ terie gefährlich wurden. Wenn der franzöſiſche Führer die Infanierie trotzdem bis Einbruch der Dunkelheit immer wieder ſtürmen ließ, ſo erreichte er damit nur ein Anwachſen der fran⸗ zöſiſchen Verluſte. Stellenweiſe liegen die Toten reihenweiſe vor den deutſchen Gräben. Beſonders furchtbar ſind die Ver⸗ luſte des Angreifers bei Tilloloy, wo die bereitgeſtellten fran⸗ zöſiſchen Reſerven durch das deuiſche Artilleriefener faſt vernichtet wurden. 0 Borlia, 12. Aug.(WTB. Nichtanitlich.) Zu beſonders ſchweren engliſchen Verluſten haben die Angriffe im Raume von Rozieres geführt. Die Angriffstruppen hatien bereits in ihrem Verſammlungsſtrich und den Bereit⸗ ſtellungexãumen im Lucebachgrunde durch das deutſche Artil⸗ loriefeuer ſchwere Verluſte erlitten. Bei dem Sturm über die kahle Hochhläche, auf der kein Baum und keine Hecke Deckung bietet, litt die engliſche Infanterie nicht weniger als die Tank⸗ abteilungen, die hier maſſenhaft zuſammengeſchoſſen wurden. Dabei klammerte ſich die deutſche Berteidigung nicht krampf⸗ haft an beſtinunte Punkte, ſondern gab einem allzu ſtarken Druck nach, um ſofort wieder vorzuſtoßen, wenn der durch ſeine verluſtreichen Angriſſe geſchwächte Feind an einer Stelle ain Nachlaſſen an Kampfkraft zeigte. So geriet der in Rozieres eingedrungene Engländer in das Feuer der in den Kellern trückgebliebenen Poſtierungen, wurde durch raſch entſchloſſen vorſtürmende Stoßtruppen wieder geworfen und mußte das Dorf wieder nehmen, um nach neuem verluſtreichem Angriff zu finden, daß die Hauptkräfte der Deutſchen auf Lihons ausge⸗ wichen waren, vor deſſen Trümmern ein neuer Angriff blutig zuſammenbrach. Der Vormarſch der franzöſiſchen Armec angehalten. Berlia, 13. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Der Hapas⸗Korre⸗ ſpondent an der franzöſiſchen Front telegraphiert dem„Ber⸗ liner Tageblatt“ aus Genf zufolge, daß am Sonntag eine heftige Gegenwirkung der deutſchen Trup⸗ pen erfolgt ſei, die den Vormarſch der franzöſiſchen Armee angehalten habe. Die deutſche Artillerie ſei er⸗ heblich verſtärkt und aktiver geworden. * Der nicht allzu übermülig: Slond George. London, 12. Aug.(WT7B. Nicheaintl)) Reutermeldung. Lloyd George hielt heute in Newport in Monmouthſhire eine Rede, in der er von dem Erfolg der Alliierten an der Weſtfront ſprach. Er ſagte, es ſei nur billig, einen großen Teil des Erfolges dem einheitlichen Oberbeſehl zuzuſchreiben. Dieſer Sieg ſei eine große und komplizierte Operation, in der die Briten, Franzoſen und Amerikaner alle ihre Rolle geſpielt haben. Der einheitliche Oberbefehl, fuhr Lloyd George fort, hat es uns ermöglicht, einen großen Sieg an der Marne und einen zweiten großen Sieg an der Somme zu erringen. Es geht uns jetzt ſehr gut; aber wir müſſen deswegen nicht allzu übermütig ſein. Der Kampf iſt noch nicht vorbei. Das Land muß ſich auf ſeine Entſchloſſenheit und ſeinen Mut verkaſſen können. Es muß ſeine Rolle in dem langen Kampf weiter erfüllen! Lloyd George ſprach ſodann über die Arbeiterſchwierig⸗ keiten und ſagte, die Schwierigkeit liege in dem Mangel an Kohlen. England brauche Kohlen, und Frankreich und Italien brauchten Kohlen. Lloyd George appellierte an alle, die mit dem Kohlenbergbau und der Kohleninduſtrie zu tun haben, alles aufzubieten, um genug Kohlen für Frankreich und Stalien zu erzeugen, die infolge des Krieges noch mehr —83 Serſchoſſen. Der Feind mußte zurückgehen. 2. Seite. Nr. 373. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 13. Auguſt 1918. unter dem Kohlenmangel leiden hätten als Groß⸗ britannien. 3¹ * c. Von der ſchioeizer. Grenze, 13. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ meldet aus London: Der König von Bel⸗ — iſt am Freitag nach dem Feſtland an der belgiſchen ront zurückgekehrt, wo man mit einer Teilnahme der Belgier an der großen Ententeoffenſive rech⸗ nen kann. Geuf, 12. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Havas⸗ meldung ſoll an der Girondemündung ein Denkmal zur Erinnerung an das Eingreifen Amerikas errichtet werden. Es iſt beabſichtigt, daß Präſident Wilſon demnächſt den Grundſtein legen ſoll. Schließung der italieniſchen Grenze. m. Köln, 13. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volks⸗Itg. meldet aus Baſel: Seit Sonntagabend iſt die italieniſche Grenze bei Piazzo auf unbeſtimmte Zeit geſchlofſen. Die italieniſchen Zeitungen ſind ausgebleben. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 11. Auguſt.(WB. Richtamilich.) Tagesbericht. Paläſtinafront: Weſilich des Jordan Vorſtöße ſlar⸗ ker feindlicher Aufklärungsabteilungen in unſerem Infanterie⸗ und Artilleriefeuer. Sonſt ereignete ſich an den Fronten nichts Beſonderes. Bußland und wir. Iur Reiſe Joffes nach Moskan. El Berſin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Wolffſche Draht hat geſtern gemeldet, daß Herr Joffe ſich mit einigen ſeiner Mitarbeiter nach Moskau begeben hat, um den Verhandlungen, die in letzter Zeit hier mit den Ver⸗ tretern der Sowjetrepublit geführt wurden, den Schlußſtein einzufügen. Es iſt kein geſchickter Zufall, daß die Abreiſe des Herrn Joffe zeitlich mit der Wiederkehr des Herrn Dr. Helfferich und der Verlegung unſerer Geſandt⸗ ſchaft nach Pleskau zuſammenfällt. Aber es iſt wirklich nur, wie wir verſichern können, ein rein zufälliges Zu⸗ ſammentr effen. Sachlich haben die beiden Begebniſſe miteinander nichts zu tun. Die Verhandlungen mit der Sowietrepublit über einige Fragen, welche mit dem Breſter Frieden zuſammenhängen, find in allem abgeſchloſſen. Was ihnen noch fehlt, iſt allein die Ju⸗ ſtimmung der Moskauer Regierung und um die ſo ſchnell als möglich zu erreichen, hat Herr Joffe, deſſen Verbindungen mit Moskau ja unter der gleichen Ungunſt der Verhältniſſe leiden, wie unſere bisherigen Moskauer Verbindungen mit Berlin es vorgezogen, ſich ſelber an den ruſſiſchen Regie⸗ rungsſitz zu begeben. An dem Willen der Sowjetrepublit, auch unter dieſe ketzten Verträge das Schlußzeichen zu ſetzen, iſt nicht im geringſten zu zweifeln. Die Räteregierung iſt durch⸗ aus entſchloſſen, an dem Breſt⸗Litowfker Frieden feſtzuhalten, Ssteſe wüle*3 i aus ihrem eigenen Intereſſe willens die Beziehrn mit Deutſchland aufrechtzuerhalten. 135 Einberufung des Hauytausſchuſſes des Reichsiags. BBerlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Zuſammen⸗ hang mit den letzten Vorgängen im Oſten regt ſich in manchen Kreiſen von neuem der Wunſch, zum den Hauptausſchuß beiſammen zu ſehen. Geſtern hat das Berliner Tageblatt“ zuerſt vorſichtig die Fühler ausgeſtreckt: heute folgt ihm auf dieſem Wege die„Berliner Vörſenzeitung“, aus der in dieſem Falle vielleicht wieder Herr von Richthofen t. Die„Börſ meint, in den letzten politiſchen Debat⸗ zen im Hauptausſchuß ſei von einem Nachtragsvertrag mit Rußland nicht die Rede geweſen. Dem Reichstag dürfte wohl auch bekannt geweſen ſein, daß ſolche Verhandlun⸗ gen ſchweben. Das glauben wir für unſer Teil nun nicht. Daß über Nachtragsverträge verhandelt werden ſollte und über⸗ verhandelt werden mußte, war, wie wir annehmen ten, jedem politiſch Urteilsfähigen ſeit Monaten bekannt. Das Breſter Friedensinſtrument ſah ſolche Nachtragsverhand⸗ lungen ja überhaupt vor, weil in demſelben einige Punkte noch nicht geordnet waren. Die„Börſenzeitung“ meint nun, uim Intereſſe der Regierung ſelbſt würde es vielleicht liegen, „baldigſt dem Hauptausſchuß Aufklärung über ihre Abſichten zu geben und ihm zu ſagen, wie ſie ſich ihre zukünftige Politit im Oſten überhaupt denkt, die an uns inſoige der Politik der Entente und vor allem durch das Eingreiſen von Jopan völlig neue Anforderungen ſtellt“ 8 10. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die hie reſſe meldet: An der weſtlichen beim Dorfe Alexejewka geriet eine Flottille in einen Kampf mit dem Feind. Ein Erkundungsdampfer wurde verſenkt. Ein Dampfer mit drei Schornſteinen und drei Geſchützen wurde Das Dorf He⸗ rowka ſüdlich Chwalynſk an der Wolga wurde von uns be⸗ letzt. Nach einem Kampf bei Tetiuſchi begannen wir dey Vormarſch auf Simbirſk. Die Bahn Ufa—Simbirſt iſt teil⸗ weiſe, nämlich zwiſchen Hurkatt und Bugulma, in unſerer Hand. An der öſtlichen Tſchecho⸗Slowakenfront beſetzten wir die Station Midiopſkaja füdlich von Kupgur und die Dörfer Otſchizkoje nördlich Kreßnaufinſt. Irbit iſt vom Feind beſetzt. Nach einem Bericht des ſoeben in Moskau eingetroffenen Kriegskommiſſars der ſibiriſchen Armeen gehen die Tſche⸗ chen gegen die Arbeiter mit außerordentlicher H ärte vor. In Omſk wurden 7000 Arbeiter verhaftet und vielelerſchoſſen. Der Prozentſatz der Tſchechen innerhalb der feindlichen Armee beträgt jetzt etwa 30 Prozent gegen 80 Prozent früher. Der Reſt beſteht hauptſächlich aus Offizieren und Weißgardiſten. Alle in den Vororten Moskaus lebenden Offiziere wurden bei Androhung ſchwerer Strafen zur Meldung aufgefordert. Der Rat der Volkskommiſſare befahl, daß alle Einwohner ohne beſondere Beſchäftigung Moskau inner⸗ halb drei Tagen ohne weitere Benachrichtigung zu verlaſſen hätten. Die dabei etwa entlaſſene Bedienung hat Anſpruch auf Lohnzahlung für 1½ Monate im voraus. Von Kaſa wolgaabwärts iſt ein auffallender Preisſturz für Brot und Eier eingetreten. Die Ernte iſt dort über dem Durchſchnitt. Die Ententekonſulate in Wologda weigern ſich, der Auf⸗ ſorderung, nach Moskau zu kommen, zu folgen. Ic Kiew, 10. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Poſalednije Nowoſti“ Ehrt aus, doi die antiutrainiſche Richtung des,Berliner Tage⸗ tung“ auf einſeitiger Orientie⸗ blattes“ und der„Voſſiſchen 3 0 igen beruhe Uer ukrainiſchen g des Feldmarſch on Eichhorn als Racheakt für den Sturz der Radaregierung und für den Dobry⸗ prozeß erklärt worden, während zur ſelben Zeit das Organ der linken Sozialrevolutionäre in Moskau die Urheberſchaft der Sozialrevolutionäre verkündet hätte. Die Ueucalen. Madrid, 11. Aug.(WB. Nichtamtl.) Havas⸗Meldung. Eine niach dem Miniſterrat am Sonntag gegebene amtliche Mitteilung beſagt: In Bezug auf die Außenpolitit Spaniens erklärt der Mi⸗ niſterpräſident, daß ſie keine Veränderung erfährt, da die Aufrechterhaltung der Neutralität für uns weſentlich iſt. Aber dieſe ſteht keineswegs im Widerſpruch zu einer tatkräftigen Verteidigung der großen nationalen Intereſſen, die der Leitung und Wachſamkeit der Regierung c rtraut ſind. Der Uachrichteniruyp im Kampfe. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplab entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Ar.⸗Pr.⸗Q.Weſt, 1. Aug. Wohin immer unſer Blick in der Front fällt, immer tritt das⸗ ſelbe Bild eines Heldentums vor unſer Auge, das durch ſeine viel⸗ geſtaltige Fülle ergreift. Das Heldentum des Kämpfers haben alle Zeiten geprieſen und das des Dulders, der verwundet und ver⸗ ſtümmelt wurde. Aber noch kein Krieg hat ſo viel des ſtummen ſtillen Heldentums geſehen, wie der große Krieg unſerer Tage; denn ſeine Kampfhandlungen haben zur Vorausſetzung die Mitwir⸗ kung von Nichtkämpfern, von ſolchen, die ohne das ſeeliſche Gegen⸗ gewicht den Feind mit der Waffe ſchädigen zu können, dieſelben Gefahren und ebenſo andauernd beſtehen müſſen, wie die ſtürmende Infanterie, und ach ſo oftl— nicht im engen Verband der Kame⸗ raden, wo des einen Seelenſtärke den Andern ſtützt, nein, meiſt mutterſeelen allein, zu Zweit und Dritt in weitem Feld zwiſchen den krachenden Granaten, im Maſchinengewehrfeuer, ſchutzlos den Fliegern preisgegeben. Aufs höchſte ſteigern ſich dieſe Anforde⸗ rungen bei dieſen Männern— ich meine die Nachrichtentrupps im B⸗wegungskriege. Theoretiſch iſt hier wiederholt der Umfang der Tätigkeit der Trupps dargeſtellt worden, aber die Wirklich⸗ keit ergibt doch ein ganz anderes Bild. Das Vorverlegen der Linien verlangt ſofortiges Vorbringen der Fernſprecher⸗Blinker⸗Funkeran⸗ lagen, und ſind alle dieſe Verbindungen gelegt, dann ſind ſie dauernd wiederherzuſtellen, da das ſeindliche Feuer gerade auf die Zer⸗ ſtöpung der notwendigen Verbindungen gerichtet iſt. Nicht eine Stunde der Ruhe Tag und Nacht gibt es im wirklichen Sinne deerch dieſe Störungen und die Notwendigkeit ſie fortwährend zu beſeitigen. Dazu kommen Störungen durch Mat und „Beſchädigungen, durch atmoſphäriſche Einflüſſe, z. B. ſtarke Feuch⸗ tigkeit, durch Zerreißen der Drähte, durch die im Dunkel der Racht vorfahrende Artillerie oder Munitionskolonnen; für alle dieſe Fälle hat ein raſcher Entſchtuß Erſatz zu ſchaffen durch die Melderketten. Meldehunde, Brieftauben. Geübt wird das ja alles vorher, aber die Formen wechſeln und die Bedingungen, unter denen das alles vorgenommen werden muß, beſtändig. Dazu treten natürlich be⸗ ſtändig Vetluſte ein, die ein Umgruppieren der Mannſchaft nötig machen. Man wird es dann verſtehen, wenn die Tätigkeit der Nach⸗ richtentrupps in manchen Tagen vom letzten Mann das Einſetzen der letzten Kr erfordert. Mit i chwenglichen Worten mird man dieſen ſtillen Helden nicht gerecht, die beredieſte Sprache küngt aus den ſchlicht ſachlichen Geſechtsberichten, und aus einem ſolchen, dem eines bayeriſchen Trupps und aus den Kämpfen ſüdlich Armentteres will ich Es waren die Tage vom 9. zum 10. April d. J. Nachts zum 9. wird die Se zur Brigade gebaut. beim Beziehen der Bereitſchaftsſtellung ſchlägt eine Granate in den Nachrichtenzug des HI. Bataillons, tötet den Zugführer und einige Leute, verwundet mehrere; das geſamte Gerät wird verſchüttet. Die Infanterie tritt zum Sturme an, der Regin:ontsgefechtsftand iſt ſchon vorverlegt, die Fernſprechleitung muß kolgen, die Funkerſtation ſcheidet aus. Da ein Verſtärker und der Sammler zerſtört, werden die Träger z. T. verwundet, zurückgeſchickt, um Erſatzteile zu holen. Die Infanterie hat die erſte feindliche Linie üperſcheitten. es fehlt an Draht. die Leitung weiterzuführen, ein Zud Funker muß ſeine Draht abgeben ſrei werdenden Leute werden der ſtürmenden Infankerie zugeteilt Das ſchnelle Bordringen der Infanterie ermöglichſt ez erſt abends die neuen Leitungen zum Nachrichtenkepk zu bauen. Nachts dung hergeſtellt. Wegen der Länge der Leibung zur Brigode muß werden die beiden andern Bataillons angeſchloſſen und Blſickverbin⸗ der Regimentsnachrichtenzug aus den Zügen zweier Bataillonꝛ ver⸗ ſtärkt werden. Die na Artillerie zerreißt die Drähte immer wieder. Dauernde Flickarbeit. Am 10 trifft Erſagfunkerſtation ein, ſofort wird Verbindung mit der Brigade hergeſtellt eine neue Leitung zum neuen Nachrichtenkopf leich eine Reſerveleitung und die Leitungen zu Bataillon Lut li verlegt, Blineverbindung eingerichte. um 9 hr früh ein feindlicher Brieftaubenſchlag erbeutet. die Tiere werden eingefangen und ankommenden Tauben werden die Mel⸗ bungen abgenommen. Sie ſind in portugieſiſcher Sprache abgefaßt, offenbar haben die Tiere infolge des ſchweren Feuers ihren Weg nicht gefunden. Der Führer des Trupps Leutnant F muß zun Rachrichtenkoyf, er bekonunt einen Haufen Hefangener mit auf den Weg, dabei gerät er in den hochdramatiſchen Kampf bei der Kirche von Laconrture(KB 416, vom 28./V. 18) an dem er mit ſeinen Leuten teinnimmt.— Am Nochmittag werden die neuen überprüft, eine Läuferkette zum Bataillon III hergeſteilt, Setia eingeſetzt. Nachtsüber Störungen beſeitigt. Morgon durch Verſuche mit den Tauben feſtgeſtellt, ihr Heimatſchlag, ſie ſind alſo verwendhbar. Vom Nachrichtenkopf werden am Fernſprecher ausgebildete Brieftaubenträger angefordert, Fernſrrech⸗Verbindung mit dem Schlage hergeſtellt. die Bataillone“ mit Brieftaupen verſehen, bis zur Uebernahie des Schlages wird er mit einem Unteroffizier und einem Mann beſetzt. Schon am nächſten Tage gelang es, wertvolle Nachrichten durch die erbeuteten Tauben zu übermitteln, die durch Fernſprecher zum Meldekopf weiter gingen. Mittags Vormarſch. Die Läuferkette wird unter großen Schwierigkeiten vorgezogen; infolge zu raſchen Vordringens der Infanterie und ſchweren Feuers iſt einmal die Verbindung mit dem Batl. unterbrochen. Blinkverbindung muß aushelfen. Zur Verbindung mit der Brigade fehlt Draht; am Ende der Leitung wird ein Trupp belaſſen und von Vorne, vom Regi⸗ mentsgeſechtsſtand aus bei Zeloben mit Hilfe erbeuteten Drahtes nach rückwärts nachgebaut. Sofort nachgegogene Funkerſtation wird eingerichtet, die Verbindung mit Meldekopf iſt hergeſtellt, Blinkverbindung 4 Bataillon 1 und 2 vor Dunkelwerden fertig. Beim Legen aller dieſer Leitungen und Verbindungen heißt es für die Leute, viele Kilometer weit über das unwegſame, zer⸗ ſchoſſene Gelände, durch Schlamm und Sumpf, über Flußläufe und Bäche, durch die Wirrnis zerſtörter Ortſchaften, zerfetzter Wald⸗ ſtücke, Hecken, Gräben und immer im feindlichen, ſchweren Feuer eilen, mit der Drahtralle, dem Kontrollapparat, das eben begonnene im nächſten Augenblick wieber flicken, denn der lebendige Zuſam⸗ menhang der Führung mit der kämpfenden Truppe muß unter allen Umſtänden geſichert bleihen. Die Nacht brachte auch dies Mal keine ruhige Stunde, es mußte eine neue Leitung zu dem vorverlegten Meldekopf gebaut, die bisherige abgebaut werden. Je weiter der Vormarſch ging, der Feind ſich ſtärter zur Wehr ſetzte, deſto ſchwerer wurde der Dienſt. Bald war der Regimentsgefechtsſtand vorverlegt, kaum die Verbindung hergeſtellt, ſo wurde er wegen ſchwerer Beſchießung ſchon wieder verlegt, die Leitung mußte umgebaut, die bereits vor⸗ handenen zu Bataillonsleitungen ausgebaut werden. Während der Nacht mußte der wieder weiter vorverlegte Nachrichtenkopf neu verbunden werden; Störungen am Klappenſchrank, deshalb in ge⸗ ringer Entfernung ein neuer Anſchluß gelegt und durch Radfahrer mit Meldekopf verbunden. Da alle Mannſchaften eingeſetzt, alle 5 Störungstrupps auf Störungsſuche waren, mußte der Leutnant mit 2 Unteroffizieren die Leitungepatrouillen ühernehmen. Große nachſter Lacouturs kammern ſemen Dienſt in Berlin angetreten. mitbenutzt. Und alle dieſe mühſeligen, mit peinlichſter Sorgfall auszuführenden Arbeiten mußten nachts, nach anſtrengenden Kampftagen in der weiten zerſchoſſenen Einöde und im feindlichen Störungsfeuer durchgeführt werden. Um 5,15 Uhr früh rückte der letzte Trupp ein, um 6 Uhr hieß es, Angriff auf die Kanalbrücken Es herrſchte ſtarker Nebel; die Bodenfeuchtigkeit hatte die Drähte ſo durchnäßt, daß Verſtändigung kaum möglich war. Mit Hilſe erbeuteter Apparate wurden Zwiſchenſtationen angelgt, die Bri⸗ gadehefehle kamen durch. Dann gings wieder ſo, wie ſchon ge ſchildert, die Leitungen mußten der Infanterie folgen, beſtändig nach⸗ und umgebaut werden, Läuferketten mußten aushelſen, dami über die don der Infanterie erreichten Ziéle Mitteilungen an die Beſehlsſtellen gelangen konnten. Und immer wieder mußten die zerſchoſſenen Leitungen nachgeprüſt, die beſchädigten Stellen ge⸗ flickt werden. Hier hatte der Truyp ſeine ſchwerſten Stundem Flieger griffen die wehrloſen Leute tiefherabſteigend mit.⸗G. 1. Bomben an, aus einer Ortſchaft, wo eine Station eingerichtet wer⸗ den ſollte, wurden ſie aus jedem Hauſe herausgeſchoſſen, die Flle⸗ ger lenkten das feindliche Feuer zu ſicher, ein Inſtandhalten der Leitungen war ſchließlich ganz ausgeſchloſſen. Immer ernſtel lauten die Berichte: Leutnant d. R.., der unermüdlich die Nacht über die Leitungen nachgeprüft hatte, wird vermißt: ob er ſein Grab irgendwo einſam im Felde fand, ob er gefangen war, man wußte es nicht. Schweres Feuer hatte die Fernſprechverbindungen alle zerſtört, Blinkverbindung und der Meldehund Lux treten an ihre Stelle, Leutnant F. hatte nur noch zwei Mann zum Leitungs⸗ bau verfügbar, mit denen er die notwendigſten neuen Leitungen haute, trotz dauernder Verfolgung durch ſeindliche Flieger, die mit .⸗G. und Bomben die im freien Felde arbeitenden Leute über fielen. Trotzdem gelang es, alle Verbindungen allmählich wieder herzuſtellen. Die ganze letzte Nacht zum 16. mußte die Leitungs patrouille unterwegs ſein wegen des immer ſtärker werdenden Ar⸗ tilleriefeuers, um 4 Uhr früh rückte der letzte Trupp ein, dann kam das erlöſende Wort Ablöſung! Aber erſt mußten noch zwei Lei⸗ tungen zu 2 Batls. des ablöſenden Regiments gebaut werden, ehe die Leute nach 7 Tagen und Nächten härteſter Arbeit abrücken konnten. Die Verluſte waren ſchwer und beweiſen beſſer als Worte die Gefährlichkeit des ſo harmlos klingenden Kommandos als Nach⸗ richtentrupp. Tetephoniſt, Funker, Blinker, nicht wahr, das klingt alles ſo ganz nach ungefährlicher behaglicher Büroarbeit: aber in Wirklich keit welche treue hingebende Arbeit vollbringen dieſe Leute, dieſe ſtillen Helden Tag und Nacht, weil ſie wiſſen, daß Wohl und Wehe ihrer Kameraden, ihrer Aller davon abhängt, daß ſie die Drähte in Ordnung halten, die Lichtzeichen geben, die Meldungen durch Lau⸗ fen, Radfahren, mit den Hunden u. Tauben die Befehlsſtellen und die Kampfteupps in dauernder engſter Verbindung halten. Deulſches Neich. Ludendorff Ehrenvorſitzender des„Jugenddanks für Kriegs⸗ beſchüdigte“. Der Erſte Generalquartiermeiſter General Ludendorfſ hat ſoeben den Ehrenvorſitz im„Jugenddank für Kriegsbeſchädigte“ über⸗ nommen. Dieſer Verein, der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, die deutſche Jugend—5 Abtragung ihrer Dankesſchuld an unſere kriegs⸗ beſchädigten Landsleute durch eigene Tätigkeit zu begeiſtern, zählt heute bereits gegen 4000 Mitglieder, meiſt Schulen, die durch ihre Arbeit für dieſen Gedanken bis zum 1. Januar 1918 bereits über 100 000 Mark zuſammengebracht und an den Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürſorge abgeführt haben. In dem Brief, mit dem Ludendorff den Ehrenvorſitz annimmt, ſpricht er dem Verein ſeinen beſten Dank„für ſeine unermüdliche Arbeit im Dienſte unſerer Kriegsbeſchädigten“ und ſeine beſten Wünſche für weitere erfolgreiche Tätigkeit aus. Vereine von Kriegsbeſchãdigten und Kriegervereine. Der engere Zuſammenſchluß der Kriegervereine mit den Kriegsbeſchädigten vollzieht ſich immer mehr. Die Förderung, die den Kriegsbeſchädigten auf Grund der Beſchlüſſe der Pfingſttagung des Kyffhäuſerbundes(Deutſcher Kriegerbund) zuteil wird, beginnt ſich bemerkbar zu machen. Die Erkenntnis, daß es nicht möglich iſt, ſeitens einer Neuorganiſation den Kriegsbeſchädigten auch nur annähernd gleichwertige Wohl⸗ fahrtseinrichtungen zu ſchaffen, wie* der Deutſche Krieger⸗ bund beſitzt, hat dazu geführt, daß eine ganze Reihe von Kriegsbeſchädigtenvereinen der Kriegervereinsorganiſation ſich angeſchloſſen haben. Erwähnt ſeien der Beitritt der Berliner Ortsgruppe des Verbandes wirtſchaftlicher Vereinigungen Kriegsbeſchädigter für das Deutſche Reich, der Kriegsbeſchä⸗ digtenverein Danzig, die Wirtſchaftliche Vereinigung Kriegs⸗ hädigter in Hamm uſw. In Schleſien nimmt der Zufammenſchluß der Kriegs⸗ beſchädigten mit dem Preußiſchen Landeskriegerverbande eine beſondere Entwicklung. In Liegnitz iſt ein„Wirtſchaftlicher Verband der Kriegsbeſchädigten“ 8 worden. Die dort befindliche Ortsgruppe tritt dem iskriegerverband Liegnitz bei. Bei weiterer Ausdehnung der Bewegung iſt ein ſchleſi⸗ ſcher Verband der Kriegsbeſchädigten, der unter Anſchluß der einzelnen Ortsgruppen an die einzelnen Kreiskriegerverbände mit dem Provinzialkriegerverband Hand in Hand geht, geplant, Der Verband beabſichtigt, wie auch unſere Kriegervereine dies tun, Mitglieder aufzunehmen ohne Unterſchied des Standes, der Religion und des politiſchen Bekenntniſſes. Er will mit den Behörden und amtlichen Fürſorgeſtellen gemeinſam ar⸗ beiten im Intereſſe der Kriegsbeſchädigten. Nichtkriegsteilneh⸗ mer werden als fördernde Mitglieder aufgenommen und ge⸗ eignete Frauen, die zur Hilfeleiſtung bei kranken Kameraden bereit ſind, können ebenfalls beitreten. Eintrittsgeld wird ſei⸗ tens des Preußiſchen Landeskri erbandes nicht erhoben, ebenſo wird der Jahresbeitrag 1918 erlaſſen. Trotzdem köͤnnen Unterſtützungsgeſuche der Ortsgruppen an den Preußi⸗ ſchen Landeskriegerverband ſofort eingereicht werden. Weitere Anträge von ſonſtigen Kriegsbeſchädigten⸗Orga⸗ niſationen im Reiche auf Anſchluß an den Deutſchen Krie⸗ gerbund(Kyffhäuſerbund) liegen vor, ſo daß in kurzer Zeit viele Kriegsbeſchädigte in den Genuß der Wohlfahrtseinrich⸗ tungen des Deutſchen Kriegerbundes gelangen werden. Badiſche Poliül. Die Vertretung der badiſchen Handelsintereſſen in Berlin. Der neuernannte ſtellv. Bevollmächtigte Badens gum Bundes⸗ rat, Miniſterialrat Dr. Fecht, deſſen Hauptaufgabe die Wahrung der Intereſſen von Badens Handel, Induſtrie und Gewerbe auf dem Gebiete der Kriegs⸗ und Uebergangswirtſchaft ſein ſoll, hat nach Beendigung einer Rundreiſe bei den bad. Handels⸗ Miniſterialrat Dr. Fecht übt ſeinen Dienſt, wie in der„Karler. Otg.“ geſchrieben wird, in engſter Verbi i i badiſchen ächtigten zum Bundesrat, insbeſondere dem Gr. Geſandten und dem ſeitherigen wirtſchaftlichen Bertreter der bad. Regierung in Berlin, Oberregierungsrat Dr. Michelmann, aus. An der Tätigkeit des letzteren hat ſich hierdurch nichts geändert. Oberregierungscat Dr. Mi her den badiſchen Handels⸗ und i zelnen Firmen zur Wahrung ſtü mit Rat und Tat und Auskunſtserteitung zur ü 80 5 N 55 beſinden in Berlin NW. In ten 8; an Fernſprechnetz iſt nehtt e el Beſaen Senen— empfi Anmeldung, da der in Anſpruch genommen iſt. Oberregrerungerat Dr.——— 5 4 E. a1— 83* 70 3 ——232 — 555 ——— WEN ee *3— lr⸗ ei⸗ he en rie 0 ſe hj0 in U⸗ 180 9 * S R berſpätete Intereſſantheit. Und Aenstug, den 18. Auguſt 1918. Maunheimer General · Anzeiger.(Ritiag· Ansgabe.) Nr. 373. 3. Seite. Nus Stadt und Cand. Mit dem 92 ausgezeichnet Grenadier Ludwig Schlitter, Sohn des Zimmermeiſters Ir Shlitter, Grabenſtr. 7. Kriegsinvalide Heinrich Geiſinger jr., ehem. Kriegsfreiw., Juhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Sohn des Unter⸗ lehmers Hch. Geiſinger. Kaufmann Hügo Thonig aus Mannheim für heroorragende 3 Leiſtungen an der Front. Sonſtige Auszeichnungen. Unteroffizier Urban bei einem Arm-Batl, Lindenhof wohn⸗ haſt, wurde mit der Badiſchen ſilb. Verdienſtmedailſe ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielt Landſturmmann Albert Link. Leutnant Pippart 7. Leutnant Hans Pippart, der tapfere Luftheld, deſſen Name Aizuch im Heeresbericht lobend erwähnt wurde, iſt geſtern den entod geſtorben. Als Führer einer Jagdſtaffel iſt er ge⸗ ſallen. Die Kunde von dem Hinſcheiden dieſes glänzenden Ver⸗ eters des heimiſchen Luftſports wird allgemeine Teilnahme und tiefes Mitgefühl erwecken. Viele werden mit uns die“ Hoffnung gehegt haben, Herrn Pippart in nicht zu ferner Zeit zur Verleihung s Pour le merité— er war für dieſe hohe Auszeichnung bereits üingegeben beglückwünſchen zu können. Das unerbittliche Schick⸗ ſül hatte es anders beſtimmt. Ueber den Lebensgang des im blühenden Alter von 30 Jahren fürs Vaterland geſtorbenen Lufthelden ſind uns folgende inzelheiten bekannt: Hans Pippart, geboren am 14. Mai § als Sohn des Stadtarchitekten Friedrich Pippaxt und deſſen Chefrau Sophie geb. Oberdhan, beſuchte bis zur Primareife die eſige Oberrealſchule. Darnach widmete er ſich, ſeinen Neigungen und Fähigkeiten folgend, dem Architektenberuf, nebenbei theoretiſche und praktiſche Studien betreibend. Beſonderes Intereſſe zeigte er en erſt dieſer Tage in die Erinnerung unſerer Leſer zurück⸗ „ daß Pippart in Gemeinſchaft mit ſeinem Schwager, dem Aabrikanten Hch. Noll in Unterſchwarzach, in der Zeit, in der die Flugtechnik noch ziemlich in den Kinderſchuhen ſteckte, daran ging, n der Halle des Vereins für Flugweſen auf dem alten Exerzier⸗ latz hinter den Kaſernen einen Apparat, den„Pippart⸗Noll⸗Ein⸗ ecker? zu erbauen. Wir erinnern uns noch genau, mit welcher Be⸗ ſeiſterung Pippart den Apparat zuſammenfügte und mit welchem Stolz er den ſchmucken Luftſegler, in dem gute eigene techniſche Ween verwirklicht waren, den Beſuchern zeigte. Es iſt den An⸗ hängern des Luftſports auch noch in guter Erinnerung, daß Pippart den Eindecker, der ſich infolge ſeiner graziöſen Form in der Luft ſchr elegant ausnahm, ſelbſt einflog und hierbei ſehr befriedigende Ergebniſſe Erzielte. Als der Krieg ausbrach, gab es für Pippart ſelbſtverſtändlich hur eine Loſung: zu der Fliegertruppe. In den erſten Tagen der ſene machung meldete er ſich freiwillig. In Darmſtadt erhielt er f — 4 zme erſte Ausbildung und machte, raſch zum Unteroffizier be⸗ hordert, nacheinander ſämtliche militäriſchen Pilotenprüfungen, wo⸗ für ihm das ſilberne Fliegerabzeichen verliehen wurde. Alsdana wirkte er mit hervorragendem Geſchick in Gotha und Leipzig⸗ Eutritzſch als Fluglehrer, um hiernach im Frühjahr 1916 nach dem Iſlichen Kriegsſchauplatz abkommandiert und daſelbſt am 14. April Uic mit dem Eiſernen Kreuz„für erſolgreiche Flüge übetr dem “ausgezeichnet zu werden. Ebenfalls bald zum Vizefeld⸗ webel befördert, erhielt er am 5. September 1916 die K. u. K. ſterreichiſche Tapferkeitsmedaille und am 14. Oktober 1916 das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Dieſen wohlverbienten Auszeich⸗ kungen folgte im Dezember 1916 die Beförderung zum Leut⸗ lant der Fliegertruppen. Vom kommandierenden Ge⸗ eral der Luftſtreitkräfte wurde ihm mit einem ehrenden Hand⸗ Veee ein ſilberner Ehrenbecher mit der Inſchrift: 0 Sieger im Luftkampf“ überreicht. Hauptſächlich als Auf⸗ lärungsflieger bei einer Artilleriefliegerabteilung verwendet, er⸗ er durch ſeine vorzüglichen flugtechniſchen Eigenſchaften, zu enen ſich große Kühnheit und Kaltblimigkeit geſellten, derart die Aufmerkſamtelt ſeiner Vorgeſetzten, daß er mehrfach in den Tages⸗ eſehlen des Armee⸗Oberkommandos lobend erwähnt wurde. Ein Armee Tagesbefehl. Dem Leutnant der Landwehr Pippart der Fliegerabtei⸗ lung ſpreche ich für ſeine bei einer Reihe von Flügen durch wiederholte Angriffe auf feindliche Gräben und Unterkunfts⸗ orte und mehrfache erfolgreiche Luftkämpfe bewieſene außer⸗ ordentliche Umſicht, Kaltblütigkeit und Tapfer⸗ dest meine Anerkennung aus. (Unterſchrift des Oberbefehlshabers.) Dezember 1917 nach dem weſtlichen Kriegsſchauplatze kom⸗ — 88 2 2* 8 Es wäre ſehr intereſſant Offener Brief über Bühnendinge an Dr. E. L. Stahl. Von Friedrich Lienhord. Sie haben mir, geehrter Herr Doktor, Ihr Schriſtchen über N ers„Leonce und Lena“ zugeſandt. Ich erſehe daraus, daß in annheim ein angeſehener Geiſtlicher, dem Sie ſelbſt„Bildung 0 Literaturfreude“ zuerkennen, gegen die Aufführung jenes lichner ſchen Spiels in jetziger Kriegszeit Einſpruch erhoben hat. Er liches hörte man in einem anderen Falle vom Münchener Kicllchof. Soſche Einſprüche beweiſen Intereſſe. Wenn ſich dieſes Kreſſe vergreift, ſo mögen ſich Bühnenfreunde wehren, und das drende Volk mag entſcheiden, Der Fall ſelbſt geht mich alſo nichts an. Aber Sie nennen gegen Ende Ihres Schriftchens meinen Namen. Sie ſchreiben: Kör wäre ſehr intereſſant, einmal Lienhard, Eberhard eten und Paul Ernſt in Wettkampf mit den Jüngſten n zu laſſen und zu zeigen, wer der Stärkere iſt. 100 gehe einig mit der Bemerkung einer Mannheimer Zeitung, in Iuut Kegerell gewünſcht wird, daß, Kunſtanſtalten, die für die Alge⸗ w heit da ſind, nicht bloß einigen Abwegigen dienſtbar gemacht erden“ 8 We Es wäre ſehr intereſſant endung eine Tragikomödie ſtecktꝰ Es wäre ſehr intereſſant, uns Fünfzigjährige mit * Fünfundzwanzigjährigen„in Wettkampf 3 eten zu laſſen“— das heißt: uns endlich das Wort gönnen, das man im Uebermaß den Jüngſten ge⸗ Nattet2! Es wäre ſehr intereſſant, wenn die Bühge den rn des Totſchweigens von uns nähme, nachdem wir we 25 Jahren in der Literatur ſtehen? Es wäre ſehr intereſſant, ich, der Elſäſſer, auf der. benachbarten Mann⸗ geiwer Bühne auch nur ein einziges Mal zu Worte Ommen wäre? as wäre in der Tat ſehr intereſſant. Ahnen Sie, daß in dieſer Aber es wäre eine * dann: was ſtellen Sie ſich denn eigentlich unter„Wett⸗ — vor? Wer ſoll denn da wohl Richter ſein? Soll etwa die ie nach ihrer Parteirichtung, den„Stärkeren“ feſtſtellen? in ſeinen Entwicklungsjahren für die aufſtrebende Flugtechnik. Wir alcher T cgesbefehl, vom 21. März 1917 datiert, lautet wörtlich: erhielt Pippart kurz zuvor vom Großherzog das Ritter⸗ Volk jetzt wichtiger als etwa meine Wartburgtrilogie? man ſich faſt ſchämt, davon zu reden. kreuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen und im Juni ds. Is. als Führer einer Jagdſtaffel vom Kaiſer das Ritterkreuz des Kgl. Hohenzollernſchen Hausordens mit Krone und Schwertern. Am 23. Juli erwähnte ihn erſtmals der deutſche Armee⸗Tagesbericht anläßlich ſeines 20. und 21. Luftſieges. Die Zahl ſeiner Luftſiege iſt noch größer, da zahlreiche auf den weiten Strecken des Oſtens erzielte Siege mangels anweſender Zeugen nach den beſtehenden militäriſchen Vorſchriſten offiziell nicht an⸗ erkannt werden konnten. Den letzten Gegner, einen Franzoſen, hat er noch vor 8 Tagen abgeſchoſſen. Wie wir hören, iſt bereits die Ueberführung der Leiche Pip⸗ parts nach Mannheim zur Beiſetzung auf dem hieſigen Friedhofe angeordnet. Oeffentlicher Wohnungsnachweis und Meldepflicht für Kleinwohnungen. Eine Folgeerſcheinung des Krieges iſt, ſo wird uns geſchrieben, der unleugbare Mangel an freien Wohnungen, insbeſondere an Kleinwohnungen, welcher dadurch eine allmähliche Steigerung er⸗ fährt, daß Arbeitskräfte und Bauſtoffe für kriegswichtige Zwecke bereitgehalten werden müſſen und die Bauunternehmer z. Zt. aus vielen Gründen nicht in der Lage ſind, neue Wohnungen zu erſtellen. In Zeiten einer drückenden Wohnungsknappheit iſt die Regelung von Angebot und Nachfrage ſchwieriger als ſonſt, und muß u. U. durch eine Behörde geſchehen, die in der Lage iſt, das Angebot zweifelsfrei feſtzuſtellen. Dieſem Wunſche öffentlichen Wohnungsnachweiſe. Wurde ſchon im Frieden der Mangel von öffentlichen Wohnungsnachweiſen mit Meldepflicht unangenehm empfunden, ſo haben die eingetretenen Verhältniſſe während des Krieges die Schaffung zu einer unab⸗ weislichen Notwendigkeit gemacht. In Mannheim iſt der Woh⸗ nungsnachweis mit Meldepflicht am 1. Auguſt 1918 eingerichtet worden. Die Grundlage hierzu bildet das Geſetz betr. Ergänzung des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 4. Juli 1918. In Mannheim wurde auf Grund dieſes Geſetzes die Ortspolizeiliche Vorſchrift vom 26. Juli 1918„Die Meldepflicht zum öffentlichen Wöhnungsnachweis in Mannheim“ betr. erlaſſen. Durch dieſe Ortspolizeil. Vorſchr. iſt beſtimmt worden, daß Wohnungen von 1, 2, 3 und 4 Zimmer und Küche nach eingetretener Vermiet⸗ barkeit beim öffentlichen Wohnungsnachweis angemeldet, nach er⸗ folgter Vermietung wieder abgemeldet werden. Außerdem ſollen bisher vermietete Wohnungen, welche künftig für andere Zwecke verwendet werden, ebenfalls beim öffentlichen Wohnungsnachweis abgemeldet werden. 3 Das hieſige Städtiſche Wohnungsamt, deſſen Beſtandteil der öffentliche Wohn ungsnachweis(L 6, Zimmer No. 25) bildet, hat zur Bequemlichkeit des Publikums Vordrucke heraus⸗ gegeben, welche an die Vermieter unentgeltlich abgegeben werden. Die Vordrucke ſind ſo überſichtlich aufgeſtellt und durch Farben derart unterſchieden, daß dem Publikum die Benutzung nach Mög⸗ lichkeit erleichtert worden iſt. Etwas mehr Mühe wird in der erſten Zeit die Ausfüllung des Fragebogens(Vordruck O) machen, auf welchem alle Fragen zu beantworten ſind, die nach der Vor⸗ ſchrift an die Vermieter zu ſtellen ſein werden. In dieſem Vor⸗ druck ſind auch diejenigen Fragen aufgenommen worden, zu denen der Vermieter zwar nicht verpflichtet iſt, deren genaue Beantwor⸗ tung jedoch in ſeinem eigenen Intereſſe liegt. Je genauer ſeine Angaben über eine vermietbare Wohnung lauten, umſoweniger werden ihm aus unnützen Beſuchen und per⸗ ſönlichen Rückfragen erwachſen. Die Erfahrungen anderer, be⸗ reits ſeit längerer Zeit beſtehender Wohnungsämter haben ergeben, daß die polizeiliche Regelung des Meldeweſens für Wohnungen nur im Anfang als eine Laſt empfunden wird. Sehr bald ge⸗ wöhnen ſich die Hausbeſitzer an die kleine Mühe, welche ihnen viele unnütze Beſuche und damit viel Zeitverluſt und Aerger er⸗ ſpart. Ueber die Pflichten des Hauseigentümers gibt die Ortspoli⸗ zeiliche Vorſchrift genaue Weiſungen. Der Geſchäftsgang beim Wohnungsnachweis„wird in der amtlichen Bekanntmachung des Wohnungsamtes dargelegt.— Die mit der Verteilung der Vor⸗ drucke betrauten Stellen(Polizei⸗Reviere, Einwohner⸗Meldeamg Verkehrs⸗Verein Mannheim und Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein) ſind zur weiteren Auskunftserteilung gerne bereit, ſodaß in den allermeiſten Fällen die Erledigung der Anmeldung durch die Poſt oder durch Abgabe der ausgefüllten Fragebogen und Meldekarten bei den zuſtändigen Polizei⸗Revieren erfolgen kann. Der öffent⸗ liche Wohnungsnachweis(I. 6, Zimmer No. 26) gibt ebenfalls über alle einſchlägigen Fragen in ſeinen Sprechſtunden erſchöpfende Auskünfte. Selbſtverſtändlich kann er nur diejenigen Angaben dem wohnungsſuchenden Publikum übermitteln, welche ihm von den Vermietern von Wohnungen gemacht werden. Der Wohnungsnachweis wird ſich nach Ueberwindung der erſten Schwierigkeiten zweifellos zu einer ſegensreichen Einrichtung ent⸗ wickeln, wenngleich die Wohnungſuchenden nicht erwarten können, daß deren Wünſche in allen Fällen erfüllt werden. Bei der gegen⸗ wärtigen Lage iſt es beſſer, eine Wohnuag, mag ſie auch einzelne [Mängel haben, oder geſteigerten Anſprüchen nicht mehr genügen, zu behalten, als ohne wichtige Gründe zu kündigen, da die Aus⸗ ſicht, eine neue paſſende Wohnung zu bekommen, nicht allzu groß iſt. Beſcheidenheit in den Anſprüchen iſt hier, wie auf anderen Gebieten des gegenwärtigen Lebens, zu einer dringenden Kriegs⸗ notwendigkeit geworden.—33 * Landesherrlich angeſtellt wurden Verwaltungsſekretär Joſeph Scholler bei der Biblidthek der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ tuhe unter Verleihung des Titels Oberverwaltungsſekretär, Muſik⸗ SSS R ee eeeeeeeee Da bin ich denn vom Modelärm auf einen Augenblick dem Publikum aufgedrängt werden, in Wettbewerb zu treten. Ein ſolches Schauſpiel wäre mir nicht intereſſant, ſondern unwürdig. Denn zwiſchen meiner Lebens⸗ nebſt Kunſtanſchauung und den Anſchauungen jener Immer⸗Aufgeregten klafft ein Abgrund. Dort Lärm, Gruppen, Partei— hier ein Gralſucher, der ſeinen Weg für ſich geht und die Seele des Deutſchen Volkes ſucht, nicht aber ſinnliche Auf⸗ peitſchungen. Und ſinnliche Aufpeitſchungen ſucht die moderne Bühne. Reden Sie mir nicht vom„Stärkeren“! Schauen Sie doch auf mein Lebenswerk und vergleichen Sie mich nicht mit dem Gezappel der Jüngſten! Sind denn dieſe Grimaſſen wirklich für das deulſche Es wäre ſehr intereſſant, zu vernehmen, weshalb die von Ihnen als weit⸗ herzig gerühmte Königliche Bühne zu Berlin den dritten Kriegs⸗ winter zwar mit einer Nichtigkeit wie„Die Blumen der Maintenon“, frei nach Dumas, zu eröffnen wagt— mich aber mit meinem einſt in Weimar glänzend aufgenommenen, auch als Buch auf das wärmſte anerkannten, in höheren Schulen ge⸗ leſenen„Heinrich von Ofterdingen“ ſchimpflich nach Hauſe ſandte. Es wäre ſehr intereſſant, zu vernehmen, weshalb die Hofbühne zu Stuttgart, wo meine Bücher erſcheinen, niemals auch nur ein einziges meiner Stücke zur Aufführung gebracht hat— ſelbſt nicht zu meinem 50. Geburtstag, an dem man ſich mit einer belangloſen „Matinee“ begnügte. Itttereſſant? Nein, es iſt eine ſolche Totſchweige⸗Taktik, daß Wir ſind unbequem wegen unſerer Weltanſchauung; und wir ſind unbequem, weil man ſich von uns keine Kaſſe verſpricht. Die Leute ſollen das doch offen heraus ſagen, wie ſie es ſich unter einander zuraunen! Wir ſtehen unter der Herrſchaft eines Bühnengeiſtes dem man mit den tollſten Fratzen kommen darf, mur nicht mitnationaler Würde. 5 Sie ſelbſt, Herr Doktor, liefern zu dieſer Verwaſchenheit einen Beitrag. Sie ſchreiben:„So haben wir jetzt im Ortsverein Heidel⸗ berg des Theaterkulturverbandes begonnen, eine Reihe von Welt⸗ anſchauungsdramen nebeneinander zu ſtellen: ein aus zioniſtiſchem Geiſt geborenes Schauſpiel begann, Arnold Zweigs„Ritualmord in Ungarn“, Szenen aus der„Renaiſſance“ folgten— und ſo weiter, und Sie ſchließen:„Nicht um Propaganda für den einen oder 5 0 dienen die doch meinerſeits zu ſtolz, mit Anfängern, die lehrer Chriſtian Reitter an der Oberrealſchule in Heidelberg und die Reallehrer Karl Nuguſt Maier am Lehrerſeminar in Ettlingen, Richard Hörth an der Rcalſchule in Neuſtadt und Jatob Stiefel an der Oberrealſchule in Mannheim. * Ernannt wurde Verwaltungsaktuar Zudwig Riegler beim Bezirksamt Stockach zum Amtsaltuar. * Auszeichnung. Der Großhergog hat dem Bahnwärter Philipy Klein in Plankſtadt die kleine goldene Verdienſtmedaille verliehen. * Lebensmittelſendungen für Kriegsgefangene. Die„Karls, ruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Vom 1. Auguſt 1918 an laſſen die ſchweizeriſchen Bundesbahnen für alle für Kriegsgefangene be⸗ ſtimmten Lebensmittelſendungen, die die ſchweizeriſche Grenze überſchreiten, die halbe Fracht berechnen. Liebesgaben anderer Art für Krigsgefangene werden auf den ſchweizeriſchen Bahnen bis auf weiteres auch fernerhin frachtſrei befördert, vorausgeſetzt, daß keine Umwege benutzt werden. Lebensmittelſendungen für Kriegs⸗ gefangene ſind daher auch nicht unmittelbar an das„Comité Inter⸗ national de la Croir Rouge“ in Bern, ſondern zur Umbehandlung auf, die deutſch⸗ſchweizeriſche Grenzſtation des Leitungsweges ab⸗ zufertigen. Sofern der Abſender die ſchweizeriſchen Beförderungs⸗ koſten bezahlen will, ſind den Sendungen Frankatuxrechnungen beizugeben. Druſchprämien für Haſer. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreiht halb⸗ amtlich: Der Staatsſekretär des Kriegsergährungsamtes hat durch Berordnung vom 30. Juli 1918(Reichsgeſetzblatt 1918, Seite 983) die Oruſchprämien für Hafer geregeit. Darnach betrigt die Prämie für die Tonne Hafer(für die der Bundesrat durch Verord⸗ nung vom 15. Juni 1918— Reichsgeſetzblatt Seite 657)— bekanatlich einen Höchſtpreis von 300 Mk. feſtgeſetzt hat), wenn die Abli⸗ſerungen erfolgen: vor dem 1. September 1918 100% Mk., vor dem 16. Sept. 1918 80 Mk., vor dem 16. Oktober 1918 60 Mk,, vor dem 1. Dezember 1918 40 Mk. Die Feſtſetzung der Friſten und die Siaffelung der Prämieniätze erfolgte in ber neuen Verordnung nach dem Geſichts⸗ punkt, cinerſeits die Heeresverwaltung rechtzeltg in den Beſitz der für die ungeſtörte Verſorgung des Heeres erſorderlichen Hafermengen zu bringen, andererſeits die Deckung des Bedarfs an Brotgetreide nicht zu beeinträchtigen. Der mittlere Prämieiſat von 60 Mk. wird einen Monat lang vom 16. September bis 13 Oktober gezahlt, um guch den Gegenden mit ſpät einſezender Haferernte die Vorteile dieſer Prämienſtufe zukommen zu laſſen. Die Ausdehnung der Schluß⸗ prämio von 40 Mk. bis zum 1. Dezember wurde in ber Abſicht, dadurch den Hafer für die Heeresverſorgung in ausreichenden Mengen zu gewinnen, vorgenomnien. Heimatdienſt(Ortsausſchuß Lindenhof). In der letzten Ver⸗ ſammlung, welche Herr Buchdruckereibeſitzer Adolf Gengenbach leitete, behandelte Herr Geh. Rat Prof. Dr. Wiedenfeld ⸗Ber⸗ lin in ſeinem etwa anderthalbſtündigen Vortrag in intereſſanter klarer Weiſe das Entſtehen und den Aufbau unſerer geſamten Kriegswirtſchaftsmaßnahmen, die in dem„Hindenburg⸗Programm“ zum Ausdruck kommen, das weiterhig zur Folge hatte, daß ab Herbſt 1916 eine ſtraffe Rohſtoffbewirtſchaftung das Geſetz regelt zwiſchen Bedarf und Vorrat der Rohſtoffe. Dem Vortrag, deſſen weſentlicher Inhalt in der Preſſe bereits Aufnahme gefunden hat, folgte lebhafter Beifall, den der Vorſitzende in Worte herzlichen Dankes an den Redner kleidete. Den künſtleriſchen Teil des Abends hatten in liebenswürdiger Weiſe die Herren Muſiklehrer Boeres (Klavier), Kuſtermann(Violine) und Woutt(Cello) über⸗ nommen. Ihr wunderbares, tiefempfundenes Spiel(Trio) geſiel ungemein und wurde lebhaft applaudiert.— Die nächſte(23) Berſammluag findet am morgigen Mittwoch, den 14, Auguſt, abends halb 9 Uhr, ſtatt. Herr Regierungsbaumeiſter Bürkel wird ſprechen über:„Die Eiſenbahnen Europas und ihre Entwicklung.“ Die Vereinigung Mannheimer Muſik⸗ freunde(Leitung Herr Muſikdirektor Hanſen) hat ihre gütige Mitwirkung zugeſagt. Das Feſt der goldehlen Hochzeit feierte am 9. ds. Mts. Herr Wilhelm Kraft mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Böhm. Das Jubel⸗ Paar erfreut ſich trotz ſeines hohen Alters,— Herr Kraft iſt 78, die Ehefrau 77 Jahre alt,— guter Geſundheit und befindet ich im Evangel. Bürgerhoſpital, deſſen Herr Lerwaiter nebft Familie und die übrigen Inſaſſen es nicht verſäumten, ihre herzlichſten Glück⸗ wünſche darzubringen. icht. Warnung! Von unterrichteter Seite ſchreibt man uns: Vor Benutzung der zur Zeit noch im freien Handel befindlichen Gummiringe für Konſervengläſer iſt ſchon öfters gewarnt wor⸗ hen. Dieſe Gummiringe bieten nicht immer die Gewähr, daß die Sheiſen Liniwandsfrei erhalten bleiven. Das Gleiche trifft für die meiſten Erſatzringe zu. Ausgenommen von dieſer Warnung ſind ſolche Ringe, welche aus Regeneratgummi oder aus Zellonylatten hergeſtellt ſind. * Unfall. Am Sonntag brach in Heidelberg beim Fuß⸗ ballſpielen ein Mannheimer Spieler den Unterſchenkel. Der Ver⸗ unglückte wurde ins Krankenhaus verbracht. Mannheimer Schöfſengericht. Wegen Uebertretung der Verordnung über die Brennſtoffverbrauchs hatten ſich in letzter Zeit eine Reihe hieſiger Wirte zu verantworten. Sie hatten in ihren Lokalen noch nach 11 Uhr Licht gebrannt und waren deshalb zur Anzeige gebracht worden. Ein Weinwirt focht die Sache jetzt durch, indem er gegen den Strafbefehl Einſpruch erhob und gerichtliche Entſcheidung be⸗ antragte. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß es zu einem geordneten Geſchäftsbetrieb gehöre, daß der Wirt noch abends nach Schließung der Lokalitäten mit ſeinem Perſonal ab⸗ Regelung des rechnet, und daß dies natürlich nicht im Dunkeln geſchehen kann, anderen, ſondern um Vermittlung eines Geſamtbildes handelt es ſich auch für uns, aus dem jedem freiſtehe, ſein Weltbild ſich zu geſtalten“. Dieſer Standpunkt paßt vortrefflich nach Neutralien, nur nicht 77 ſchwer auch um ſein geiſtiges Edelgut kämpfende Deu tſch⸗ and. Sie wiſſen, ich bin aus Ihrem Theaterkulturverband wieder ausgetreten. Die Lebens⸗ und Kunſtanſchauung des größten Teiles unſeres deutſchen Volkes kommt auf der modernen Bühne nicht zu Wort. Vom Theaterkulturverband hoffte ich, er würde unſeren nationalen und religiöſen Anſchauungen ernſter und edler Art— neben dem vielen, was wir von Strindberg bis Wedelind vorgeſetzt bekommen— zu Wort verhelfen. Dieſe Hoffnung habe ich aufgegeben. Ich hoffe auf ein neues Geſchlecht, auf einen wieder erſtarkten deutſchen Idealismus und ſeine Beſeelungskraft. Und ich grüße die einzelnen tapferen und treuen Gralſucher, die von gleicher Zu⸗ verſicht durchglüht ſind. Weimar im Auguſt 1918. Krieg und Seele. Vielleicht hat nichts ſtärkere Einſchränkung erfahren durch die während der Kriegsjahre geſammelten 50 als die— An⸗ fang des Krieges ſo emein ausgeſprochene Meinung von der ſittlichen Erneuerung der Völker. Möglicherweiſe iſt aber doch die tat⸗ ſächliche Wirkung nur an der Oberfläche der Gegenwart unſichtbar. während die Umwälzungen der Kriegszeit in den Seelen der einzelnen und ſelbſt langſam in den Völkern weiterwirken. Die Tatkraft Frankreichs, die vielen unerwartet erſchien, läß darauf ſchließen, daß tiefere ſittliche Quellen zu fließen anfingen. Leſen wir nun in dem Aufſatz von Hermann Platz über„Krieg und Seelein Frank⸗ reich“ im Auguſtheft des Hochland, wie ſich dieſe tiefere Beſinnung bei einigen wenigen äußert, ſo wird das ſittliche Intereſſe ſofort nach ähnlichen Erſcheinungen in unſerem eigenen Volke ſuchen. Auf dieſe Weiſe läßt ſich ein Wetteifer anregen, der den Krieg überdauert und die zerſtörte Kultur wieder herſtellt.— Das neue Hochlandheft bringt im übrigen Beiträge öber aktuelle hiſtoriſche Perſönlichkeiten, wie Heinrich von Treiſchtes Lebenswerk“ von Dr. Max Fiſcher, über wichtige dichteriſche Namen der Gegenwart wie„Theodor Däubler“ von M. F. Cyprian, eine Würdigung des bedeutenden verſtorbenen Schweizer Monumentalmalers„Ferdinand Hodler“ von Konrad feinſinnige ſeeliſche und literariſche Analyſen in Die Seele . G. 4. Seite. Nr. 873. Mannheimer General⸗Anzeiger. 0 (Mittag- NAusgabe.) 4 Dienstag, den 13. Auguſt 1986 Man könne deshalb nicht verlangen, daß um 11 Uhr mit dem Wirt⸗ ſchaftsſchluß auch ſchon das Licht ausgelöſcht werde, etwas Zeit müſſe man da ſchon zugeben. Demgemäß erfolgte Freiſpruch. Aus Ludwigshafen. O Tödlicher Anglücksfall. Der 68 Jahre alte Glaſer Karl Schyeider von hier der geſtern mit einem Handkacren durch die Rohrlachſtraße ſuhr, übe rhörte infolge großer Schwerhörigkeit das Signal der Elektriſchen und geriet mit dieſer in Kolliſion. Hierbei wurde er derart heftig zur Seite geſchleudect, daß er ſchwere innere Verletzungen davontrug, an deren Folgen er einige Stunden ſpäter verſtarb. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 12. Auguſt. Die Geheimſchlächterei, die in der vorigen Woche in Rohrbach aufgedeckt wurde und zur Verhaftung zweier Perſonen führte, zieht immer weitere Kreiſe in Mitleidenſchaft. So wurden lt.„Heidelb. Tgbl.“ zwei Hotelbeſitzer von hier in Unterſuchungshaft genommen, die als Abnehmer in Frage kommen. Es ſollen jedoch noch mehr Perſonen is die Angeleg nheit verwickelt ſein, darunter auch ein Privatmann von hier * Baden⸗Baden, 12. Aug. Am Sonntag Abend wurden auf offener Straße auf den in Zivil beſindlichen Major Frhr. von Lluadt, der vor zwei Jahren dem hieſigen Garniſonskommando vorſtand, Revolverſchüſſe abgefeuert, durch welche der Ueberfallene ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Der Täter (deſſen Name bis jetzt nicht mitgeteilt worden iſt) richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich ebenfalls ſchwer. (Karlsruhe, 11. Aug. In der bekannten Streitſache zwiſchen dem„Karlsruher Fremdenblatt“ und der Badiſchen Obſtverſorgung iſt nunmeyr Herrn A. Hund Privatklage zugeſtellt worden. Als Privatkläger iſt Herr Oekonomierat Sänger, der ſtellv. Vor⸗ ſitzende der Landwirtſchaftskammer, genannt. Man iſt allgemein geſpannt über den Ausgang der Sache, die bisher ſchon viel Staub gewirbelt hat. Pfiorzheim, 11, Aug. Ein aus dem Felde zurückkehrender Urlauber bearbeitete ſeine Frau, deren Lebenswandel ſeinen Prin⸗ —.— nicht entſprach, derart mit dem Gewehrkolben und einem aſiermeſſer, daß ſie mit Verletzungen am Kopf und teilweiſe abgeſchnittenen Haaren im Krankenhaus Zuflucht ſuchen mußte. Die Wut des liebevollen Gatten legte ſich aber raſch wieder, denn abends kam er mit einer Flaſche Champagner unter dem Arm ins Krankenhaus, um ſich mit ſeiner beſſeren Hälfte wieder zu ver⸗ * Emmendingen, 12. Aug. In einer der letzten Nöchte wurde einer ſchwerer Pritſchenwagen eines Kenzinger Fuhrmanns von den Kontrollbehörden angehalten und die Hamſterware, be⸗ ſtehend in Kartoffeln, Kraut, Bohnen und anderem Gemüſe im Ge⸗ wicht von vielen Zentnern, beſchlagnahmt. Konſtauz, 12. Aug. In der am Donnerstag abgehaltenen 40. Vollverſammlung der Handwerkskammer wurde der bisherige Stellvertreter des Vorſitzenden, Stadtrat und Hof⸗ ſchmiedemeiſter Sauter, einſtimmig zum Präſidenten gewählt. Einen ſehr wichtigen Punkt der Tagesordnung bildete die Beſchluß⸗ faſſung über die Errichtung einer Wirtſcha ftsſtelke für den Haadwerkskamm erbezirk Konſtanz, über welche Angelegenheit Syndikus Müller einen eingehenden Bericht erſtattete. Es ſoll eine beſondere Wirtſchaftsſtelle als eingetragene Genoſſenſchaft m. b. Haftpflicht gegründet werden, deren Aufgabe die Förderung des Erwerbs und der Wirtſchaft des Handwerks wäre. Dieſer Zweck ſoll erreicht werden durch Uebernahme und Ausführung von Lieferungsaufträgen, Beſchaffung von Rohmate⸗ rialien und Halbfabrikaten. Neuerſchließung von Abſatzgebieten, Minoirkung bei der Verteilung der ſtaatlich zu bewirtſchaftenden Robſtoffe während des Krieges und der Uebergangszeit und der⸗ Kleichem mehr. Auch die demnächſt bevorſtehende Auswechslung von Türklinken und Fenſtergriffen und dies Beſchaffung von Klein⸗ wohnungseinrichtungen ſoll der Wirtſchaftsſtelle übertragen werden. Nach lebhafter Ausſprache wurde einſtimmig beſchloſſen, das ge⸗ plante Unternehmen kräftig zu fördern und der Wirkſchaftsſtelle mit 20 Geſchäftsanteilen beigutreten und dadurch der Kammer den erforderlichen Einfluß auf die Geſchäftsführung zu ſichern. Als weitere Genoſſenſchaftsmitglieder ſollen in Betracht kommen: Er⸗ werbs⸗ und Wiriſchaftsgenoſſanſchaften des Kammerbezirks, In⸗ nungen, Gewerbevereine und Fachvereinigungen, ſoweit ſie rechts⸗ fähig ſind, und Einzelperſonen, die in leitender Stellung zunn Wohle des Handloerks tätig ſind. Die Gründungsverſammlung ſon in tunlichſter Bälde cbgehalten werden. W5 Pfalz, Heſſen und Ungebung. * Weiſenheim a. So., W. Aug. um dem Oöſtſchmuggel und dem Schleichhandel die Wege zu verlegen, ſah ſich die Behörde ver⸗ anlaßt, 13 Mann Soldaten hierher abzukommandieren.— Dieſer Tage wurden ſämtliche Frühzwetſchen durch die pfälziſche Kreisſtelle beſchlagnahmt. Sie ſind nunmehr an die an⸗ gewieſenen Obftgroßhändler abzuliefern, welche infolge ander⸗ weitigen Verkaufs vom Obſwerſand bis jetzt ſoſt vollſtändig aus⸗ geſchloſſen waren. Reuſtadt a. Hdi., 12. Aug. Rumäniſche Rotweine un Werte von nahezu 5000 Mark ſind in einer Lellerei des bo⸗ nachbarten Mußbach abhanden gekommen. Als man das Verſchwinden von Wein bemerkte, legten ſich einige Küfer auf die Lauer und es gelang ihnen in der Nacht vom Sonntag auf Montag, den Winzer Philipp Baßler aus der Ebergaſſe und den in der Gasfabrik beſchäftigten Arbeiter Peter Krämer zu er⸗ wiſchen, als ſie ſich durch ein Kellerfenſter Eingang chafften. Es handelt ſich hier um rumäniſchen Rotwein, der im Auftrage des Nahrungsmittelamtes für Heereszwecke eingelagert war. * Franffurt, 11. Aug. In einem Hotel am Hauptbahnhof wurde ein Schneidermeiſter aus Bad Rauheim auf raffinierte Weiſe um 8000 Mark geprellt. Der Schneider wurde ſchriftlich ucht, wegen Anfertigung von Anzügen ins Hotel zu kommen. s er ſich dem betreffenden Hotelgaft vorſtellte, bot ihm dieſer u. d. ein größeres Quantum Süßſtoff zum Kauf an. Während von Hermann Hohenberg, von natürlich⸗menſchlichem Gefühl geſättigte „Lebensbilder“ von Edna, ſowie noch eine Reihe hauptſächlich zeit⸗ geſchichtlicher und literariſcher Beiträge, die wie immer den Leſer nach allen Seiten anregen und befriedigen. Von eigenem Stimmungereiz ſind die hiſtoriſchen Paſtelle„Die letzten Schäferſpiele“ von Kari Linzen, worin das Revolutionsgericht in das frivole Frankreich der Rokokozeit hineinwittert. 2 9 „Unjers herrgotts Koſtgänger“. E* Skizzsen vom Otto Stückrath. Verlagsbuchhandlung, G. Braun, Marburg.) Otto Stückrath iſt durch ſeine kernigen, knappen Erzählungen aus dem Taunus, die er in großen Zeitſchriften, etwa in der „Jugend“, veröffentlichte, bekannt geworden. Eine Auswahl dieſer Skigsen hat er in obigem Buch geſammelt. Es iſt gute Heimat⸗ dichtung, die aus des Taunus' herrlichen Wäldern und traulichen Dörfern ihre kernige Kraft 855150 Für die Erkenntnis eines wert⸗ vollen Teiles des deutſchen Volbes, für die Stärkung der Heimat⸗ Kebe vermögen dieſe ſchmuckloſen Skigzen, zu denen Willy Mulot einen würdigen Einband gezeichnet hat, wertwolles zu leiſten. H. G. vermiſchtes. Nax Jungnickels neueſtes Buch Jakob Heidebucket“ erſcheint demnächſt im Franz Schneider⸗Verlag, Berlin⸗Schöneberg. Deuiſche Kunſt in Bulgarien. Anfang September wird in Sofia eine Ausſtellung deut⸗ ſcher Kunſt eröffnet werden, für die gegenwärtig große Vorberei⸗ tungen getroffen werden. Die von der Geſellſchaft für Deutſche Kunſt im Auslande in Bulgarien veranſtaltete Ausſtellung wird ungefähr 400 Gemälde und 40 Werke der Bildhauerkunſt der beſten deutſchen Kunſtler aus den letzten hundert Jahren umfaſſen; ſie wird alſo an Zahl und Bedeutung der ausgeſtellten Werke die größte Veranſtaltung beide über das Geſchäft unterhandelten, ſtürmte plötzlich eine dritte Perſon ins Zimmer, die ſich als Kriminalbeamter ausgab und beide wegen Süßſtoff⸗Schmuggels für verhaftet erklärte. Der Mann ließ ſich von beiden ein Pfand geben, damit ihm keiner auf dem Transport entweiche. Der Schneidermeiſter gab dem an⸗ geblichen Kriminaliſten ſeine Brieftaſche mit 8000 Mark. Nun ſollte es zum Polizeirevier gehen. Auf der Straße flüchtete zu⸗ nächſt der Hotelgaſt, und der„Kriminalbeamte“ verfolgte ihn. Nach langem Warten ſah der Schneider ein, daß er zwei Schwindlern in die Hände geraten war, die ihn um 8000 Mark becrogen hatten. Gerichtszeitung. Leipzig, 12. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das Reichsgericht hat die Reviſion des 17½j̃ährigen Barbierlehrlings Otto Röſch und des 14jährigen Gemeindeſchülere Otto Haſſe verworfen, welche das Landgericht 2 in Berlin am 23. April verurteilt hatte, und zwar Haſſe wegen Beihilfe zum Mord zu 6 Jahren Gefängnis. 3 75 ang Ein Proteſt der Berliner Zeilungsverleger. Berlin, 12. Aug.,(WTB.) Die Bereinigung der groß⸗ ſtädtiſchen Zeitungsverleger, der u. a. angehören das „Achtuhr⸗Abendblatt“, die„Berliner Abendpoſt“, die„Berliner Allgemeine Zeitung“, das„Berliner Blatt“, der„Berliner Börſen⸗ kurier“, die„Berliner Börſenzeitung“, der„Berliner-Lokalanzei⸗ ger“, die„Berliner Morgenpoſt“, die„Berliner Morgenzeitung“, die„Berliner Neueſten Nachrichten“, das„Berliner Tageblatt“, die„Berliner Volkszeitung“, die„B. Z. am Mittag“, die„Bres⸗ lauer Zeitung“,„Der Tag“, der„Deutſche Courier“, die„Deutſche Kriegszeitung“, die„Deutſche Tageszeitung“, die„Deutſche Volks⸗ zeitung“ in Hannover, die„Nationalzeitung“, die„Neue Preußiſche (Kreuz⸗) Zeitung“, die„Neue Zeit“ in Charlottenburg, die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“, die„Nürnberger Zeitung“, die„Täg⸗ liche Rundſchau“, die„Voſſiſche Zeitung“ und die„Welt am Mon⸗ tag“, nahm in ihrer Sitzung vom 10. Auguſt Kenntnis von dem Artikel, den Dr. Otto Helmut⸗Hopfen in Starnberg in der „Neuen Süddeutſchen Monatsſchrift“ unter der Ueberſchrift: Zur Züchtung der Verzichtfriedenspreſſe“ veröffentlicht hat. In dieſem Artikel wird der Reichs⸗ und Staatszuſchuß, der zu den Papierkoſten gewährt wird, in einer kendenziös entſtellen⸗ den Form behandelt. Wie ſchon aus der Ueberſchrift hervorgeht, wird der Anſchein erweckt, als würde der Zuſchuß unter po⸗ litiſchen Geſichtspunkten gewährt und ſei beſtimmt, die Preſſe im Sinne eines Verzichtfriedens zu beeinfluſſen. Die Vereinigung der großſtädtiſchen Zeitungsverleger weiſt die in dem Artikel Dr. Hopfens enthaltene Unterſtellung nit Ent⸗ rüſtung zurück und ſtellt im Intereſſe der Wahrheit feſt, daß der vom Reich und von den Bundesſtaaten gewährte Zuſchuß den Tageszeitungen ohne jeden Unterſchied der politiſchen Richtung nach Maßgabe der ihnen geſetzlich zuſtehenden Papiermenge gewährt wird. Es erhält alſo jede Zeitung pro Kilo des ihr zuſtehenden Papiers genau die gleiche Summe, gleichviel ob es ſich um ein Organ ſozialdemokratiſcher, konſervativer, fortſchrittlicher oder all⸗ deutſcher Richtung handelt. Die Vereinigung der großſtädtiſchen Zeitungsverleger verurteikt es aufs ſchärfſte, daß Dr. Hopfen ſeinen gehäſſigen Artikel, der den inneren Frieden aufs ſchwerſte durch ſeine falſche, irreführende Darſtellung gefährden muß, ohne die geringſte Prüfung der tat⸗ ſächlichen Unterlagen veröffentlicht hat. Wie leichtfertig er dabei vorging, geht daraus hervor, daß er z. B. kritiklos die unwahre Behauptung übernahm,„die„Berliner Morgenzeitung“ erhalte jährlich anderthalb Millionen Mark aus öffentlichen Mitteln“. Wahr iſt demgegenüber, daß die„Berliner Morgenzeitung“ vom Beginn des Krieges bis zum 1. Januar d. Is. nicht anderthalb Mil⸗ lionen Mark jährlich, ſondern im ganzen 31 293 Mars erhalten hat. Verſaſſe falſch und irreführend ſind die übrigen Zahlenangaben des aſſers. Die Vereinigung großſtädeiſcher Zeitungsverleger ſpricht ihr Bedauern aus, daß in einer ſo ernſten Zeit Veröffentlichungen gemacht werden, die niemandem nützen können, aber die vaterländi⸗ ſchen Intereſſen, insbeſondere den inneren Frieden durch eine Irreführung aufs ſchwerſte zu gefährden ge⸗ eäigneit ſind. Lethte Meldungen. Stegemann über die Oflage m. Köln, 13. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volks⸗Itg. meldet aus Baſel: Die Verſuche der Alliierten, die Oſtſront wieder herzuſtellen, ſchreibt Stegemann im Bund, ſind offenſichtlich und entbehren keineswegs gewiſſer Ausſichten, obwohl die Deutſchen von Narva bis Sebaſtopol befeſtigt ſtehen und in Finnland und im Kaukaſus drohende Flanken⸗ ſtellungen bezogen haben. Zur vollen Auswirkung könnten die Verſuche der Alliierten, Rußland wieder in den Krieg zu ziehen, nur gelangen, wenn ſie den Angriff auf die tür⸗ liſche Flanke erneuern und zum Ziel führen Da auch auf ſei⸗ ten der Mittelmächte jetzt vielleicht die ſtrategiſche Wichtigkeit der balkaniſchen und anatoliſchen Front zwiſchen der Adria und dem Kaſpiſchen Meer mit ihren Auſtrahlungen zum Suez⸗ kanal und zum Kaſpiſchen Meerbuſen anders eingeſchätzt wird als zu der Zeit, als man den Weltkrieg nur als Kontinental⸗ krieg anſah, müßte man ſogar mit Möglichkeiten rechnen, die die Schlachten auf dem alten Entſcheidungsfeld im Weſten verblaſſen machen könnten, wein der Krieg lange genug dauert. Die Eniente⸗Bertreker in Wologda. c. Von der ſchweizer. Grenze, 13. Aug. Priv.⸗Tel. g..) Wie der„Corriere della Sera“ meldet, ſind nunmehr faſt alle diplomatiſchen Vertretungen der Entente aus Moskau nach Wologda übergeſiedelt. Auch die Konſulate der Emtenteſtaaten in Moskau und Petersburg ſtehen vor ihrer Verlegung nach Wologda. Anruhen in Sibirien. c. Von der ſchweizer. Grenze, 15. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet: Aus Omsk wird be⸗ richtet, daß es in der ſibiriſchen Provinz Petropalowsk zugroßen Pogromen gekommen iſt, die auf die man⸗ geinde Verſorgung mit Lebensmitteln zurückzuführen ſind. Der Präſident des Lebensmittelausſchuſſes, Dimitriew, wurde erwordet. Zahlreiche Läden und Privathäuſer wurden von der Menge geplündert. Erſt einer Abtei⸗ lung Koſaken gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen. Auſtralien und der Krieg c. Bon der ſchweizer. Grenze, 13. Au „Daily News“ meldet aus Melbdurnet: Die a Arbeiterpartei knüpft an die Entſendung neuer aufti Truppen nach Europa Forderungen ſcher Art, die zu einer läng lung zwiſchen Re Das auftraliſche gierung unb Arbeiterpartel führei Parlament wird im September zuſammentreten, um Be⸗ ſchlüſſe über eine weitere Kriegsteilnahme Au⸗ ſtraliens und über das Schickſal der deutſchen Kolonien zu ſaſſen. Gegen Bratianu. Berlin, 13. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Bukareſt wird gemeldet: In der unabhängigen Zeitung Renaſterea geht der frühere rumäniſche Geſandte in Berlin Beldiman ſehr ſcharf dem früheren Miniſterpräſidenten Bratianu und ſeiner an die Kammer gerichteten Erklä⸗ rung zu Leibe. Beldiman führt wiederhoſt den ſchon mehrfach geführten Nachweis, daß Bratianu trotz ſehr zuverläſſiger In⸗ 1 jormationen über die tatſächliche militäriſche und politiſche Lage Rumänienin den Krieg ſtürzte und um ket⸗ nen Preis der unbeſtreitbaren Wirklichkeit Rechnung tragen wollte. Dafür machten Mitglieder und Anhänger der Regie⸗ rung während der Zeit der angeblichen Neutralität Ruma⸗ niens die ſchamloſeſten Geſchäfte. Hunderte von Millionen de⸗ Staatsvermögens wurden mit dem Wiſſen und Willen früheren Miniſterpräſidenten geſtohlen und eine ungeheure Korruption entfeſſelt, welche den Organismus des Staate⸗ gerade in dem Augenblick der ſchweren Belaſtungsprobe lahm⸗ legte. Damals ſchrieb Veldiman von Berlin aus an Bratianu, daß ſeine Regierung ein europäiſcher Skandal 9 worden ſei. Beſuch Wilſons in London. E Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter dam wird gemeldet: Ein Beſuch Wilſons in Lon don ſteht bevor. Der frühere Generalſtaatsanwalt Sir Rufue Iſaacs erklärte, es würde vorteilhaft ſein, wenn Wilſon nach London käme, ſolange die Miniſter der Dominions dort noch anweſend ſeien, hauptſächlich im Hinblick auf die Frage del Rückgabe der deutſchen Kolonien umd der Wirt ſchaftspolitik. Der amerikaniſche Uuterſtaatsſekretür der Marine in Rom, m. Köln, 13. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volts⸗Zth, meldet aus Baſel: Als den Zweck ſeines Beſuches in Rom be⸗ zeichnet Rooſevelt, der amerikaniſche Unterſtaatsſekretä der Marine, die Prüfung der Maßnahmen im Verein mit der italieniſchen Behörde, um es den feindlichen U⸗Booten unmöglich zu machen, von adriatiſchen Stützpunkten au⸗ den Schiffsverkehr des Berbandes zu gefährden. Auch müſſe man Mittel finden, um die öſterreichiſche Flotte daran zü hindern, gegen die italieniſchen Küſtenplätze vorzugehen. Roo⸗ ſevelt hatte verſchiedene Beſprechungen mit dem italieniſchen Marineminiſter. Kieine amerikaniſche„polniſche Diviſion“. Berlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Haag wird gemeldet: Auf Einſpruch Frankreichs wird die bereits begonnene Aufſtellung einer polnt ſchen Diviſion von der amerikaniſchen Regierung unter⸗ laſſen. Diel franzöſiſche Regierung fürchtet für die Einheit der von ihr ins Leben gerufenen polniſchen Formation. Wilſon— Ehrenbürger von Athen. EBerlin, 13. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.)-Das Athenel Regierungsblatt„Eſtia“ ſchlägt vor, dem Präſidenten der Vereinigten Staaten nach dem Beiſpiel von Flo⸗ renz den Titel eines Ehrenbürgers von Athen zu ver⸗ leihen. Warburg. 3 London, 11. Aug.(WB. Nichtamtl.) Wie die„Times“ au⸗ Newyork erfährt, hat der Unterdirektor des Federal Reſerve Boar ſein Amt niedergelegt und in einem Brief an Wilſon ausgeſprochen, daß er ſeine Entlaſſung nehme, weil er es im Intereſſe de⸗ Landes für ratſam halte, da verſchiedene Perſönlichkeiten gegen ihn agitierten, weil er ein naturaliſierter Deutſcher ſei, der Verwandte in Deutſchland habe. Warburg erklärte, daß ihm ſein Treueid an die Vereinigten Staaten heilig ſei. Er habe zwel Brüder, die Bankters find und Deutſchland treu wären, Wilſon nahm die Entlaſſung an, ſagte aber, daß es ein großer Ver⸗ luſt für die ößfentliche Sache in Amerila ſei. * c. Von der ſchweizer. Grenze, 18. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Der Schweizer Pießtelgrap) meldet ous Moskau: Hier ſind beſtimmte Nachrichten eingetroffen, daß 350 Rote Gar⸗ diſten und 6 Offiziere, ſowie die Kommiſſare der Sowjet⸗ regierung von Nikolsk, denen die Bewachung der Zarenfamilie in Tobolsk anvertraut war, in die Hände der Tſchecho⸗Slowaken gefallen ſind. Handel und industrie. Aus der deutschen Postkarten-Hersreilung. E Wie men uns berichtet, ist, nach einer Verigunf 4 Kriegsamis(Rolistoffabteihmg) die Zuweisung voa Zellstoff un Leimstoit für die Hersteſmg von Posfbartenkarton an die Beding ung gekuüpft worden, daß Postkartenkartons über 300 g und mt beiclerseihigem Strick nickt mehir angetertigt werden diirien. Sddeuusche Lederwerke.-G. St. Ingbert. Der Auie ichasrat beschios, qie Verteiluig einer Dividen de von 89%(i. V. 9) vorzuschlagen.(.-V. 5. Sepiember.) Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. August. Abendbörse. Im allgemeinen hieltel sich die Umsätze in mäßigen Grenzen, doch herrschte eine freund lichere Stimmung vor. Größeres Interesse entwickelte sich in Eim Heitskursen. Höher stelten sich u. a. Gasmotor Deutz, Maschinen fabrik Porkorny Vittelcind, Maschineriabrik Moenus, Gummm ik Wessels, Th. Goldschmidt. Niedriget che Anilin, Zelstoff Waldhot umd Maschinenfabrik Liener Wertpapierbörse. (WIB.) Der Börsenverkehr entwickelte sich in günstiger Weise. Private Kaufaufträge iu gröhßerem Unite die Bessern Berichte vom italienischen Kriege Schauplatze und die feste Haltung des Berliner Marlctes Zum Wochenschluß beeinflußten die Stimmung in freundlichem Siaue und verhalfen den Kursen zu merklichen Steigerungen. In del Kulisse standen Kanonenfabrikswerte mit einer Steigerung von K 14 im Mittelpunlt der Bewegung. Andere Kulissenpapiere er“ Höhten sich um K—8. In den Schranken waren Schidabre, Kohlen-, Spiritus-, Elektrizitäts-, Maguesit-, Hokz-, Textil-, Mo. toren-, Leder- und Papieraktien begelirt. Der A 4 LReb behauptet. 76 Wieu, 12. in der neuen W Zürcher BDewüsenburwe. 26BICH, den 12. Aug. Weohselkurse. doutschland 689 686.0 12. 10. 12. 10 14. 10. Wien.75 26 g0[Parle.. 68.70 Sg.40hKristiasta. 24 2 Kialtand.. 200.75 205.“olltalien 53.—[Petersburg.54.—57 e Vork..95.93]Kopennagen. 124.—121.—Madrid. 104.— 10.00 Lendon.. 16.81 13 750Socchoim.. 141.2/141—[ueο Küroe 178.—f76 — Vasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegeistatlon vom Datum Fheln 8. 1 9. 10. 1 11. 12 1 eree Hüningen⸗) 250 2 22 2802 20% Sende 4 ber .70.30 319 42 7 Taohm. 2 U 5 4˙.58.78.73.88.48 Machm. 2 Uür Mnnhein 43.62.67 383 36387.9 Korgene 7 U BaIns2 409 092 121.15-B 12 Ubr 225 2233228 Vorm. 2 Ubr. N.⁵ Masäm. 2 K vom Neckar: annholim 46 39 2 29 7980 Vorck. 7 r oithrenn 58027 840 845 Vera. 7 Frr Wetteraussichten für mekrere Lage im voraus. (Z..) Unbefugter Machdruck wird goriehtitoh verfolgt 14. August: Wolkig, angenehm. 15. August: Teils heiter, mäßig warm. 16. August: Kaum verändert. Nr. NA. Sette. 25. Juli 1918 am 26. Juli 1018 beide Ritter des Bisernen * in den Dienst des Vaterlandes gestellt stets in Ehren halten, Iin Namen In den letzten schweren Kämpfen starben den Heldentod am der Lehrer Ferdinand Trenker alis Mannhehn Leutnamt d. Res. und Komp.-Führer, der vereidigte Landmesser mnd Kultur-Ingenienr Otto Frankenbachh aus Schlossborn, Taunus Leutmant d. R. und Komp.-Fübren, Die Kompagnie verliert in ihnen ihre Altesten, in zeder Lage bewührten und erprobten Offlziere, die seit Kriegsausbruch ihre ganze Kraft im von Vorgesetzten, Kameraden und Untergebenen wird die Kompagnie ihr Andenken Wunel Meräschnften eimer Minenwerfer-Kompagulc: Leutnant d. R. und Komp.-Fükrer. .85 Kreuzes I. und II. Klasse. Felde hatten. Gleich geschätzt und geachtet Ger Offüztere, Unteroffiziere Buchholz, der Vater, Bruder, Onkel und Schwager Schreinermeister unerwartet ewige Heimat a fen wurde. nachmittags ö Uhr statt. Schmerzerfültt teſlen wir Verwandten dane mein guter treubesorgter Mann, unser ieber auföpfern⸗- Friedrich Freund nuch kurzem schwerem Krankenlager in die Die trauernde Gatiin nebst Kinder. Kirchenstrasse 16. Dre Beercisune findet am Mittwoch, den 14. August, Stets einfach war Dein Leben Du dachtest nie an Dich, Nur Arbeit und Streben Hieitst Du für Deine Pflcht. Bekannten mit, 4709a — Verwandtén, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass unser lieber, unver- gesslicher und hoffnungsvoller Sohn und Bruder Arthur Segner, unn Musketier im Infant.-Rgt. Nr. 114 am 18. Juli inn Alter von 209% Jahren auf einem Melde- gang den Heldentod erlitten bat. MANNTIEIM, den 12. August 1918. Gtalt Narten Hermann Gturm Beuln. oͤ. B. Gretel Gturm geb. Ruynert friegsgetraut Manußseim, Gegtenheimerſtraße 29. 4 Statt Aarten! 0 * Wili Hummel Annie Hummel gel. Woͤlner Sermähllle Mauuheint, 78. G. 79350. Gectenheimenſtr. Soa. Wer leiht bravem Mäd⸗] Wer leiht Kane Kauf⸗ Rück⸗ 46493 chen gegen monatl. Rück⸗ mann gegen einm. zahlung 4670a[vergütung e. 20 RMAK. 600.— Nur Selbſtgever. Zuſchr. auf kurze Zeit bei auter unt. A. P. 45 an die Ge⸗ Verzinſung? Zuſchr. u. A. ſchäftsſtelle öͤfs. Blattes. E. 35 an die Geſchäftsſt. ——— — 47¹ In tiefer Trauer: Familie P. Segner Emil Heckelstrasse 113. Schuell unser Geschäſtsteilhaber Nach kurzem schweren Leiden versciied ganz unerwartet Herr Friedrich Freund Schrelnermeister. 21 Jahre war derselbe als Mitgrũnder unserer Firma rasiios tälig, stets bestrebt seine gauze Kraft unserm Geschãſte zu widmen. Wir verlieren an dem Hehngegangenen einen treuen Freund und geschätzten Mitarbeiter und werden demselben stets ein treues und elrendes Auderken bewahren. Füx dle firma Frauz Hak& Friedrieh Freund: Frans Maßk, Schreinermeister. 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August 1918, nachmittags ½4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Kondolenzbesuche dankend verbeten, geb. Brück Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Lena Keitel Elise Grimm geb. Keitel Robert Grimm z. Zt. im Felde Kütmeſhmbecher geb. Keitel Profk. Mans Embacher. Gen Schirm m. braun, geb. Or. mit⸗ Eih Rottweiler genommen, iſt erkannt u. auf den Namen„Leo“ hö⸗ wird geb., denſ., ſofort dortſ. abgugeben. 4698a rend, Sonntagmittag ent⸗ laufen. Gegen gute Be⸗ Maler-, Timeker-, lohnung abaugeben in Tapezier-Arbeiten 8. Selialder ſchrerd Welch. edle Menſch leiht 8 ig. Kaufm. ſof. 300 Mark in aller Art werden aut ud billi geg. mtl. Rückz. u. Sicher⸗ B Sos oll, beic Büſchr. u. M. M. 4 ſtadeſtr. 30, 3. Stck.(4074a lan die Geſchäſtsit. 4667a. 1 pol. Beit, kompiott 2 poſierte Bettstellen 1Was 1 Firmenschlid zu verk. Hotel Heſſiſcher Hof, L 13, 21. Ja171 National Verkaufe meine Bettfedernreinigungs- Maschine. 28154 Jakob Schrünkler Hackenheim. sſale n aate Nepbier-Kasse Lenauſtr, 57 III. 4660a m. 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