Derautwortlich für den allgemetnen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil! Anton Grieſer. Druc u. Derlag: Uruckerei Dr. Haas Mannheimer Seneral⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Lelegramm⸗ Kreſſe? General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprech⸗ An. ſchluß amt Mannheim: Nr. 7940, 7041, 7942, 7048, 7044. 7945 und 7940— Poſiſcheck⸗Konto: Ur. 2917 Cudwigshafen am Rhein. 5 9 ige a E eue le 10 1 len antroortung ubernommen. Bezugspreis in Mannheim und Umge⸗ bung monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertelj. M. 642 1918.— Ar. 280. Anze 90 npreiſe: Die 1ſpalt. Kolonerzeile 40 Pfg, Finanzanzeigen 50 P13 eklamen l..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%. Annahmeſchlüß⸗ Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ber⸗ einſchl Zuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. Mt..70. Einzel⸗Ur: 10 Pig⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ichwere Verluſte des Jeindes in den Kämpfen um Laſſigny. der deutſche Tagesber icht. Sroßes Haupiquartier, 16. Aug.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern Vorfeldkämpfe am Kemmel und bei Vieux- Ber. quin. Stärkere Vorſtöße des Feindes ſüdlich der Lys, bei Ayette und nördlich der Ancre wurden abgewieſen. Heeresgruppe des Generaloberſten von Böhn. Beſtlich von Roye und ſüdweſtlich von Noyon heſtiger Feuerkampf. dem beiderſeits der Avre gegen Laſſigny und auf den höhen weſtlich der Oiſe feindliche An griffe folgten. Südlich von Thiescourt blieb das Gehöft Akteche in Händen des Feindes. Im übrigen ſchlugen wir ſeine Angriffe vor unſeren Kampfſtellungen, teils im Gegenſtoß zurück. Schwere Verluſte erlitt der Feind in den RKämpfen um Laſſiguy. Hier ſtürmte er bis zu ſechs Malen vergeblich an und wurde nach 10ſtündigem erbittertem Kampf in ſeine Ausganasſtellun ⸗ gen zurückgeworfen. geeresgruype des Deulſchen Kronprinzen. An der Vesle nahm die Feuertätigkeit am Abend zu und blieb auch während der Nacht hindurch lebhaft. * Wir ſchoſſen geſtern 24 feindliche Flug⸗ zeuge ab. Leutnaut Adei errang ſeinen 54. und 55., Ober⸗ leuinant Könnecke und Loerzer errangen ihren 30., Leutnant Neckel ſeinen 22. und 23., Leutnant Roeth ſei⸗ nen 21. Luftſieg. Der Erſie Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die neuen Jliegerangriſſe auf Maunheim⸗Ludwigshafen. Orei feindliche Fiugzeuge abgeſchoſſen. Karlsruhe, 16. Auguſt.(WTB.) Heute nacht wurden Mmannheim und Ludwigshafen von ſeindlichen Flie⸗ gern angegriffen; es wurde einiger Sachſchaden durch Bombenabwurf angerichiei. Perſonen wurden nicht verletzi. Auch heule vormitlag verſuchten eine größere An ⸗; zahl feindlicher Flieger Mannheim und Lud. wigshafen anzugreifen, Sie wurden durch unſere Abwehrmittel am Bombenabwurf gehindert, dabei wurden drei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen.(g..) Der Wiener Gericht. Wien, 16. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lauibart: Neue italieniſche Angriffe gegen die Montozzo⸗ ſiellung ſcheiterken an der tapferen Gegenwehr von Abtei⸗ lungen des erſten Kaiſerſchützenregiments. Sonſt verlief im 83 der geſtrige Tag ohne beſondere Kampfhand⸗ gen. Auf dem Monte Cimone wurden feindliche Sturm⸗ kruppen abgewieſen. Albanien: Anvperändert. Der Chef des Generalſtabes. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 15. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Generalſtabs · bericht vom 14. Auguſt. Mazedoniſche Front: Veſilich vom Ochridaſee machten unſere Erkundungsabieilungen franzöſiſche Gefangene. Im Cernabogen und weſilich von Dobropolje war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten zeitweilig heftiger. Oeſt⸗ lich des Wardar und in der Ebene vor den Stellungen weſt⸗ lich vom Sereth zerſtreuten wir durch Jeuer ſeindliche Er⸗ die ſich unſeren Hinderniſſen zu nähern ver⸗ ſuchten. Die feindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Berichl vom 15. Auguſt abends. Im Verlaufe des Tages geſtattete uns eine einzelne Kampfhandlung einen Fortſchritt in dem waldigen Maſſiv zwiſchen Matz und Oiſe zu machen. Nordweſtlich von Ribecourt bemächtigten wir uns der Meierei Attiche und der Meierei Moroliche, die der Feind energiſch verteidigte. Wir machten Gefangene. An der übrigen Front keine wichtigen Ereigniſſe. Orientbericht vom 14. Auguſt. Artilleriekampf mittlerer Stärke an der ganzen Front. Weſtlich von Procani verſuchte der Feind einen neuen Angriff, der abgewieſen wurde. Engliſcher Berich! vom 15. Auguſt abends. Kanadier nahmen Damery und Parvillers. Wit ſchoben unſere Linien ein kurzes Stück ſüdöſtlich Proyart vor. In beiden Fällen wurden Seſenge gemacht. Unſere Patrouillen erzielten Tortſchritte im Abichnitt Vieux Verquin, wobei ſie Gefangene machten Wir machten nordweſtlich von Locon einen erfolgreichen Vorſtoß und fügten dem Feinde Verluſte zu. Italieniſcher Bericht vom 15. Auguft. In der Gegend des To⸗ nale blieb die Kampftätigkeit am geſtrigen Abend zieimlich lebhaft und wurde während des heutigen Tages wieder normal. Im Ab⸗ ſchnitt des Lagarinatales wieſen unſere Erkundungsabtei⸗ lungen feindliche Patrouillen ab. An der Piave ſetzte eine Ab⸗ teilung Berſaglieri über den weſtlichen Arm des Fluſſes und landete überraſchend auf einer kleinen vom Feind beſetzt gehaltenen Inſel ſüdweſtlich vom Strande von Papadopoli und beſetzte ſie, nachdem ſie die—— überwältigt und zum Gegenangriff herbeigeeilte 9 Verſtärkungen abgeſchlagen hatte. erbeuteten ein Maſchinengewehr. Ein vollbeſetzler Truppenkransporler verſenkt. Berlin, 15. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Im Mittel⸗ meer verſenkien unſere-Boole aus ſtark geſicherten Geleit zügen ſechs wertvolle Dampfer von zuſammen rund 25 22000 Bruitoregiſtertonnen, darunter ein vollbeſetzter Truppenkransporler von mindeſtens 6000 B. R. T. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Zwei engliſche Torpedoboote korpediert. EBerlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Nieuwe Rotterdamſche Courant meldet aus Hoek van Hol⸗ land, daß zwei engliſche Torpedoboote die geſtern Vormittag zum Schutze eines engliſchen Geleitzuges mit dieſem hier einliefen, gegerͤber Scheveningen torpediert wurden. Vier Mann ſind tot. die Kriegslage. Die Alliierken in Erwartung einer deutſchen Gegenoffenſive. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Wie der„Zürcher Anzeiger“ erfährt, erwartet man auf der alliierten Seite eine deutſche Gegenoffenſive, obgleich keine unmittelbaren Vorbereitungen zur Stunde zu erkennen ſeien. Die Lage ſei gegenwärtig in der Schwebe. Die Ruhe ſei nur vorübergehend. Entſcheidende Bewegungen und Verſchiebungen ſind von beiden Kriegsparteien zu erwarten. Die Gegner ſind beiderſeits an einer Beſchleunigung der nun angeſchnittenen Probleme intereſſiert. ec Von der Schweijer Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge kommt der Pariſer„Temps“ in einer Betrachtung der militäriſchen Lage zu dem Schluß, es erſcheine nicht unwahrſcheinlich, daß die Deutſchen in den noch unangegriffenen Frontabſchnitten eine neue Offenſive verſuchen werden. Er glaubt, daß vielleicht dieſe neue Angriffsſchlacht bis zum Herbſt verſcho⸗ ben werde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden: Der Havasvertreter an der Front berichtet, der deutſcheerbitterte Widerſtand dauere fort, er werde namentlich von beweglichen Ma⸗ ſchinengewehrgruppen unterſtätzt, die ſehr ſchwer zu packen ſeien. Die Deutſchen bringen fortgeſetzt neue Bataillone in den Kampf. Zwiſchen Ayre und Ancre iſt die Lage ruhiger. Dieſe Ruhe iſt aber nur als Pauſe zwiſchen zwei Kampf⸗ aktionen aufzufaſſen. Innnerhalb der alliierten Linien werden neue Angriffe vorbereitet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter beſprechen eine Reutermeldung, nach der die Deutſchen an der ganzen Weſtfront noch die zahlen⸗ mäßige Ueberlegenheit haben. Der Matin ſchreibt, daß eine Entſcheidung erſt fallen würde, wenn das Stärke⸗ verhältnis nach der einen oder anderen Seite überwiege. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet: Die römiſche „Idea Nationale“ weiß von umfangreichen Truppenverſchiebungen der Oeſterreicher an der italieniſchen Front zu berichten. Die Vorbereitungstätigkeit ſei beſonders im Gebirge und am Monte llo ſehr rege. In militäriſchen Kreiſen rechnet man mit der Möglichkeit, daß die deutſch⸗öſterreichiſche Heereleitung noch vor Eintritt der kalten Jahreszeit ihreneue Offenſive gegen Italien unternehme. 0 Abſolute Entſcheidung im Frühiahr 1919. c Von der Schweizer Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet: Homme libre berichtet, daß in politiſchen und militäriſchen Kreiſen Amerikas die Meinung vorherrſcht, daß die Schlacht im nächſten Frühjahr abſolut entſcheidend ſein werde. Syſtem„Wilſon“. Berlin, 16. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Während der Kämpfe im Weſten ſind kürzlich Gewehre einer amerikaniſchen Patrouille erbeutet worden, die den völkerrecht⸗ lichen Abmachungen der Genfer Konvention Hohn ſprechen. Es handelt ſich offenbar um das Syſtem„Wilſon“, des humanen Präſidenten der nordamerikaniſchen Republik. Denn das Gewehr iſt eine Schrotflinte mit einer Vorrichtung für Seitengewehr und Patronen. Die Unterſuchung der Pa⸗ tronen ergab, daß dieſe mit Saupoſten gefüllt waren. Amerikaniſches Marinekomitee in Frankreich. Bern, 16. Aug. WeB. Nichtamtlich.)„Homme libre“ Wir machten 36 Gefangene und ſchreibt: Der Marineminiſter empfing den Beſuch von Mitglie⸗ dern des Marinekomitees des amerikaniſchen Kongreſſes mit dem Präſidenten Fadgett, Abgeordneten von Tenneſee, an der Spitze. Die Miſſion wird die franzöſiſche Front beſuchen und alsdann die verſchiedenen amerikaniſchen Marineſtütz⸗ punkte in Frankreich beſichtigen. Die Beſprechungen im Großen Haupiquarlier. Großes Hauptquartier, 15. Auguſt.(WB. Amllich.) Die erneute Zuſammenkunft der erlauchlken Souve⸗ räne hat das innige Einvernehmen und die völ⸗ lige Uebereinſtimmung in bezug auf die politi⸗ ſchen und militäriſchen Aufgaben wieder zulage kreten laſſen, auch die gleiche und treueſte Auslegung des Bündniſſes ſeſigeſtellt. Das Juſammenſein der Monarchen war von der Herzlichkeit gelragen, die ihren perſönlichen Be⸗ ziehüngen, wie den Intereſſen ihrer Völker entſprichl. Die lei⸗ kenden Staatsmänner und die mililäriſchen Spiten haben eine gründliche und fruchlbare Ausſprache gepflogen. Der K. u. K. Miniſter des K. u. K. Hauſes und des Miniſte⸗ riums des Aeußern Graf Burian und der Generaloberſt Freiherr von Arz ſind von S. M. dem Deuiſchen Kaiſer in beſonderer Audienz empfangen worden. Desgleichen hat S. M. der Kaiſer und König Karl den Reichskanzler Grafen von Hertling und den Generalſeldmarſchall v. Hindenburg empfangen. Berlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die in einem Teil der deutſchen Preſſe verbreiteten Gerüchte über angebliche Stockungen in den Salzburger Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn entſprechen nicht den Tatſachen. Die Verhandlungen ſchreiten nach wie vor er⸗ folgreich fort. Einzelne Teilnehmer der Konferenz in Salzburg werden ſich demnächſt nach Berlin begeben, um Fühlung mit Herrn von Hintze zu nehmen. HBerlin, 16. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Staats⸗ ſekretär des Aeußern Herr v. Hintze iſt noch nicht in Berlin eingetroffen. Er wird erſt Sonntag zurückerwartet. Der Ergänzungsvertrag ven Breſt⸗Litowſt. Wie mitgeteilt, befindet ſich Herr Joffe auf der Heim⸗ kehr nach Berlin. Wie es heißt, werden die weſentlichſten Be⸗ ſtimmungen der Zuſatzverträge zum Breſt⸗Litowſter Frieden nach ſeiner Rückkehr der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Der Berliner Vertreter der Münchner Neueſten Nachrichten iſt in der Lage, ſchon jetzt einiges aus den getroffenen Ab⸗ machungen zu enthüllen. Er ſchreibt: „Ueber den Inhalt dieſes Ergänzungsvertrages ſind der Oeffentlichkeit bisher keine Mitteilungen gemacht worden. So viel aber geht aus den erfolgten Andeutungen doch hervor, daß dort die Stellung Eſtlands und Livlands zum Deutſchen Reich wie auch die Anerkennung des Staagtes Georgien in befriedigender Weiſe endgültig geregelt ſind, während andererſeits im Süden, wo unſere Truppen ſich im Kampf mit den Freiſcharen der Koſakengenerale über die ur⸗ ſprüngliche Demarkationslinie hinausbegeben mußten, eine die ruſſiſche Regierung befriedigende Linie feſtgeſetzt worden iſt, jenſeits derer wir uns einer jeden Einmiſchung in etwaige neue ruſſiſche Loslöſungsbeſtrebungen enthalten werden. Da der Vertrag ferner, wie bekannt wurde, wichtige privatrecht⸗ liche und finanzielle Vereinbarungen enthält, ſo ergibt ſich klar, daß er mit dem ausgeſprochenen Zweck fertiggeſtellt wurde, noch vorhandene Hemmungen zu beſeitigen und da⸗ durch den Weg zu einer beſſeren Auswertung des Friedens frei zu machen, als es der mit Fragezeichen angeführte Breſter Vertrag möglich machte.“ Die Nationalliberale Correſpondenz veröf⸗ fentlicht an leitender Stelle einen Aufſatz über die Befeſtigung unſerer Oſtpolitik, aus dem gleichfalls erhellt, daß durch den Ergänzungsvertrag der Trennungsſtrich, der zwiſchen Kur⸗ land und den beiden anderen baltiſchen Provinzen gezogen war, aufgehoben wird. Sie ſchreibt: Es ſind zurzeit Ereigniſſe in der Schwebe, von denen wir eine Befeſtigung in der Oſtpolitik erwarten können. Die Beſprechungen im deutſchen Großen Hauptquartier werden dieſer Entwicklung hof⸗ fentlich förderlich ſein. Aber auch unabhängig davon geht die Ent⸗ wicklung ihren Gang, In Finnland iſt die Entſcheidung für die Monarchie ſo gut wie gefallen. Die Königswahl wird dieſem Lande eine feſte Orientierung geben, und wir dürfen ſicher damit rechnen, in dieſem Staate, zu deſſen Befreiung wir beigetragen haben, einen treuen Bundesgenoſſen zu haben. Daß ſchon hiermit eine Sicherung unſerer Lage im Oſten verbunden iſt, unterliegt kei⸗ nem Zweifel. Auch in den ehemals ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen ver⸗ ſpricht die Entwicklung zu einem feſten Beſtand der Verhältniſſe zu führen, die wir durch unſer Schwert dort geſchaffen haben. Der Frieden von Breſt⸗Litowſk hatte das Werk noch unvollendet gelaſſen. Wie bekannt, zog er einen Trennungsſtrich durch das Baltikum. Wir haben aber ſeitdem nicht nur Kurland, ſondern auch Eſtland und Livland auf ihre Bitten die Zuſicherung gegeben, daß wir ihrem Streben nach Selbſtändigkeit und Freiheit hilfreich beiſtehen werden. Wir haben auch in ihrem Namen die Aufgabe übernommen, mit der ruſſiſchen Regierung über die Loslöſung der baltiſchen Provinzen in Verhandlungen zu teeten. Die Beratungen ſind nunmehr ſoweit ge⸗ diehen, daß die beiderſeitigen Unterhändler den Vertragsentwürf ihren Regierungen fertig zur Unterſchrift vorlegen konnten. Auch Rußland hatte den Wunſch, gewiſſe Fragen zu klären, die bisher noch unentſchieden geblieben waren So haben ſich die Verhand⸗ lungen erweitert und auf zahlreiche Gebiete ausgedehnt. Die Ver⸗ ſtändigung, die überall erzielt worden iſt, gibt dem neuen Vertrag den Eharäkter von Ausführungsbeſtimmunge, durch die der Frie⸗ densvertrag von Breſt⸗Litowſk überall, wo die Entſcheidung bisher noch offen war, nunmehr auf feſten Grund und Boden geſtellt iſt. ——— — ³³——— 2. Deue. Nr. B85. Maunheimer Genueral⸗Anzeiger. Abend-Ausgabe.) Freitag, den 16. Auguſt 1918 Man wird wohl ziemlich ſicher darauf rechnen bürſen, daß beu bal⸗ tiſchen Provinzen jetzt in ihrer Geſamtheit freie Behn für eine ſelb⸗ ſtändige ſtaatliche Zukunft gegeben iſt. Die Nationalliberale Correſpondenz erwartet, daß der Friede von Breſt⸗Litowſt in der nächſten Zeit lebenskräftige Geſtalt gewinne: Wir tun damit einen weiteren Schritt in der Richtung des all⸗ gemeinen Friedens. Unſere Gegner und die übrige Welt werden zweifellos die Wirkung der Tatſache verſpüren, daß auf dem Srund und Boden, den wir durch den Frieden von Breſt⸗Litowfk zubereitet haben, nun auch zukunftsſichere Gebilde emporwachſen. Um ſo ver⸗ antwortungsloſer iſt es, wenn deutſche Zeitungen dieſer Wirkung ſortgeſetzt entgegenarbeiten und die Geltung des Breſt⸗Litowſker Frie⸗ dens wegzuſtreiten verſuchen. Es iſt dies unmittelbare Hilisarbeit im Sinne der Entente, die ſelbſtverſtändlich das allergrößte Intereſſe daxan hat, uns die Friedenserfolge im Oſten wieder ſtreitig zu machen. Es wird ſich nach unſerer Anſicht nicht darum handeln können, den Frieden von Breſt⸗Litowſk, ſoweit er un; Siche⸗ —f— an unſerer Oſtgrenze ſchuf, wieder rückgäſgig zu ma n, ſondern darum, nunmehr im Oſten eine Politik zu treihen, die davon ausgeht, daß in der heutigen Weltlage zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland eine Intereſſengemeinſchaft be⸗ ſteht. Eine ſolche aber würde verbieten, daß wir tätige Mithilfe zu weiterer Zerſtückelung Rußlands leiſten, daß wir etwa einer Wiedervereinigung der Ukraine mit Großruß⸗ land entgegenarbeiten, die zwiefelsohne von unſerem öſtlichen Nachbarn angeſtrebt wird. Es kann nicht Aufgabe der—— Regierung ſein, wenn die Ukraine und andere Staatsgebilde, die ſich im Süden und Oſten von Großrußland losgelöſt haben, einmal ihre Wiedervereinigung mit ihm anſtreben ſollten, dem entgegenzutreten. Ein belgiſches Hilfskorps für Sibirien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Des„Berner Intelligenzblatt“ meldet:„Journal des Däbats“ erfährt zuverläſſig, daß belgiſche Freiwillige dem⸗ nächſt nach Sibirien geſandt werden, um die Alliierten bei der Wiederaufrichtung der Oſtfront zu unter⸗ ſtützen. Belgiſche Artillerieoffiziere ſollen ſich bereits an der Murmanküſte befinden. Man trägt ſich indes mit der Abſicht, ein belgiſches Expeditionskorps nach Sibirien zu entſenden. c. Von der ſchweizeriſchen Hrenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Times meldet aus Wladiwoſtok: Die Tſchecho⸗Slo⸗ waken haben unüberwindliche Hinderniſſe zu überwältigen, hevor ſie die Küſte erreichen können. Die Proklamation der Entente über die Interven⸗ tion in Sibirien läßt keinen Zweifel mehr darüber, daß die Entente die Abſicht hat, die Tſchech o⸗Slowaken ihre Sache allein auskämpfen zu laſſen. Eröffnung der Handelsſchiffahrt mit Riga Die Rigaiſche Zeitung meldet: An die Adreſſe der hieſigen Dampfſchiffsagentur Lorenz M. Meeſenburg traf heute der deutſche Dampfer„Horta“ in unſerem Hafen ein, um eine Ladung Holz für Deutſchland einzunehmen. Dieſer Dampfer iſt der erſte im freien Verkehr, die freie Schiffahrt mit Riga iſt hiermit eröffnet. Die Firmea Meeſenburg erwartet übrigens die Ankunft weiterer Dampfer in den nächſten Tagen. Durch die Rigaer handelstreibenden Kreiſe wird ein Auf⸗ atmen gegangen ſein beim Leſen* Nachricht! Endlich ſcheint der Bann gebrochen, der den ſchönen Rigaer Hafen einem Friedhof ähnlich machte. Aber nicht nur in Riga, ſon⸗ dern auch in vielen deutſchen Städten wird man die Eröffnung der Schiffahrt mit Riga mit großer Freude begrüßen, betrug doch vor dem Kriege(1911) Rigas Einfuhr aus Deutſchland 112 Millionen Mark und ſeine Ausfuhr nach Deutſchland 83 Millionen Mark. Der Ausfall während der vier Kriegs⸗ ahre bedeutete mithin eine weſentliche Schädigung der deut⸗ ſchen Wirtſchaftsintereſſen, die nunmehr wettzumachen, hüben wie drüben, das lebhafteſte Beſtreben ſein wird. Bilſons Uullarheilen. Die amerikaniſchen Senatsdebatten über die Frage der Geheimdiplomatie haben manches Intereſſante dargeboten. Es ſind dabei große Meinungsverſchiedenheiten zutage getreten, über deren Ausgleich lange verhandelt wurde. Am bemerkens⸗ werteſten iſt aber die Tatſache, daß die Hauptredner dem An⸗ tragſteller Borah das Zugeſtändnis machen mußten, daß ſie ſich zwar immer auf Wilſon berufen und bereit ſind, deſſen Politik im vaterländiſchen Intereſſe zu vertreten, daß ſie ſich aber ſelbſt, gar nicht einmal darüber klar ſind, was Wilſon eigentlich meint. Wilſon hat ſich in einem Brief an den Staats⸗ ſekretär über die Frage geäußert, hat aber dabei ſo diploma⸗ tiſche Ausdrücke verwandt, daß ſelbſt ſeine Geſinnungsgenoſſen ſich nicht über ſeine Stellungnahme voll einigen können. Der Demokrat Smith aus Arizond gab zu, daß der von Wilſon gebrauchte Terminus„Geheimdiplomatie“ viel zu wenig ſcharf umriſſen ſei, um darüber ohne weiteres zu diskutieren. Die Republikaner Gallinger und Me. Lean verlangten darum zu⸗ nächſt, daß Wilſon ohne weitere Klauſeln in unmißverſtänd⸗ licher Weiſe ſeine Anſicht kundgebe. Gallinger machte ihm ſogar den Vorwurf, daß er offenbar nur beabſichtige, in der von ihm beliebten Weiſe ſich eine ſpätere Meinungsänderung norzubehalten. Aus alledem geht eines ohne jeden Zweifel hervor: daß nämlich Wilſon ſich ſelbſt der Unklarheiten ſeiner Ausführungen bewußt geweſen iſt. Es iſt dies nicht der erſte Fall, daß er durch gewundene Erklärungen die Tatſachen verſchleiert und den Fortgang der Verhandlungen aufgehalten hat. Wenn nicht einmal ſeine eigenen Landsleute ſeine ſorgfältig gefaßten Worte verſtehen, dann kann das von Fremden erſt recht nicht erwartet werden. Auf dieſe Weiſe vermag Wilſon allerdings den Anſchein zu erwecken, als wenn er unfehlbar ſei, da ſich ja durch ſpätere Umdeutung ſeiner Erklärungen deren Sinn ſtets mit den neueſten Ereigniſſen in Uebereinſtimmung bringen läßt. Der Welt und auch den Ver⸗ einigten Staaten ſelbſt iſt aber dadurch nicht gedient. die Neulralen. Amerikaniſche Drohungen an Spanien. m. Köln, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Madrider Korre ⸗ ſpondent der„Köln. Ztg.“ meldet unterm 10. Juni, der ſpaniſchen Preſſe ſei ein halbamtliches, Drohun⸗ gen enthaltenes Telegramm aus Waſhington zu⸗ gegangenen, das ſehr verſtimmte. Die Amerikaner machen darin Spanien entrüſtet den Vorwurf, Waſhington habe die Ausfuhr von fünfmal mehr Waren geſtattet, als das neue Handesabkommen ausbedinge. Die ſpaniſche Regie⸗ rung ſolle doch den Wortlaut des Abkommens veröffentlichen. Amerika müſſe von den ſpaniſchen Reedern dringend verlan⸗ gen, daß ſie häufiger als es geſchehe, amerikaniſche Häfen an⸗ iaufen. Weiterhin müſſe die ſpaniſche Regierung dafür ſor⸗ gen, datz der Tauchbootkrieg an Frankreichs Küſte aufhöre. Die Kölniſche Zeitung erklärt, Spanien erhalte i 0¹ Berb E aen AAsfiAxS4K AB g en Ul N Kabet mer i. xr llde Sarf —— Eà—kj4v—— ——————— nste die Auittung über ſeine Nachgiebigkeit gegen die Ver⸗ bandsmächte. Es ſoll ſeine Schiffe an der amerikaniſchen Küſte aufs Spiel ſetzen, in den Krieg mit den Mittelmächten gedrängt und zum bedingungsloſen Etappen⸗ lager der Berbandsmächte geſtempelt werden. „Frankfurler Zeitung“ gegen Chamberlain. Chamberlain zu 1500 Geldſtrafe verurteilt. Sh. Frankfurt, 16. Aug. Prio.⸗Tel.) Vox dem hieſigen Schöffen⸗ gericht ging beute Mittag der Prozeß der„Franlfurter Zeitung“ gegen den Schriftſteller Houſt on Ste⸗ wart Chamberlain aus Bayreuth zu Ende. Zu der heutigen Urteilsberkundung war von Seiten der Par⸗ teien niemand erſchienen. Einleitend bemerkte der Vorſitzende, Ge⸗ richtsaſſeſſor Rajer⸗Leonhardt: Rit Senugtunng dürfe feſt⸗ geſtellt werden, daß die Prozeßverhandlung in vornehmen Normen vor ſich gegangen ſei, wie ſie im Feindezland bei Erörterung eines ſolchen oder ähnlichen Falles wohl nicht denkbar ſei. Er erwarte dasſelbe auch von der heutigen Verhandlung. In der Sache ſelbſt wurde im Namen des Königs für Recht erklärt: der. Chamberlain ſei der Beleidigurig im Sinne des§ 186(üble Nachrede), gerichtet gegen Aufſichtsrak und Redaklion der„Frank⸗ furter Zeitung“ ſchuldig und werde daher zu einer Geld⸗ ſtrafe von 1500 Mark, wofür im Falle der Richtbeibringung für je 10 Mark ein Tag Haft angeſetzt werde, jowie zur Deckung der Koſten des Verfahrens verupteilt. Auf Antras eines der Privatkläger ſei ferner der Tenor des Urteils auf Koſten des Beklagten im„Berliner Tageblatt“, der„Voſſiſchen Beitung“, der„Deutſchen Zeitung“, der„Deutſchen Tageszeitung“, der„Tãg⸗ lichen Rundſchau“, der„Kreuzzeitung“, der„Danziger Zeitung), der„Königsberger Harthung'ſchen 8 der„Weſerzeitung, der„Schleſiſchen Zeitung“, der„Kölniſchen Zeitung“, der„Kölni⸗ ſchen Volkszeitung“, der„Frankfurter Zeitung“. dem„Frankfurter General⸗Anzeiger', den„Münchener Neueſten Nachrichten“ 2 der „Geſchäftswehr“ in Stuttgart, dem„Hamburger Fremdenblatt“ und der„Straßburger Poſt“ zu veröffentlichen, und zwar in der„Deut⸗ ſchen Zeitung“ möglichſt in demſelben Schriftſatz, in dem der be⸗ leidigende Axtikel geſetzt worden ſei. 85 In der Begründung wird unter anderem ausgeführt: Auch der Aufſichtsrat erſchien zur Erhebung der Privatklage Legitimiert, denn der Bellagte bezieht ſich in ſeinen Ausführungen auf die „Frankfurter Zeitung“ ſchlechthin und nicht nur auf ihre Redaktion. Er begnügte ſich auch nicht mit der Beſprechung eines beſtimmten Artikeks oder nur der volitiſchen, ſondern auch der geſchäftlichen Haltung des Blattes. Was er zu der Geſamthaltung des Blattes in dem Artikel geſagt hat bezw. hat ſagen wollem, muß unter dem Geſichtspunkt geprüft werden, wie der Artikel als Geſamtbild auf⸗ zufaſſen iſt. Es geht nicht an, einzelne Sätze aus dem Zuſammen⸗ hang zu reißen, auch war der Artikel im Parteikampf geſchrieben. Andererſeits handelt es ſich nicht um einen flüchtig hingeworfenen Aufſatz, ſondern um die Darlegung der Aufgaben und Ziele der Vaterlandspartei. Es war alſo ein wohlüberlegter und bedachter Aufſatz, der beſtimmte Zwecke verfolgte, und daß der Beklagte ein Schriftſteller von Rang iſt, der die Bedeutung und Wirkung ſeiner Ausführungen wohl abzuſchätzen wußte, wird ihm auch vom Gegner nicht beſtritten. Seine Behauptungen gehen nun nach gwei ich⸗ tungen, nämlich, die„Frankfurter Zeitung“ treibe eine un⸗ deutſche, auf Englands Herrſchaft und Deutſchlands Erniedrigung abzielende Politik, und ihr Intereſſe decke ſich mit dem der anglo⸗amerikaniſchen Finang, öweitens, das Blatt be⸗ finde ſich in Feindesbeſitz. Es beſtünden Beziehungen zwi⸗ ſchen der engliſchen Regierung und ihr. Was zunächſt den Vor⸗ wurf anlangt, daß die Politik der„Frankfurter Zeitung Dentſch⸗ lands Erniedrigung anſtrebe, ſo kann dieſer vom Gericht nicht ohne weiteres als beleidigend erachtet werden, da dieſer Vorwurf die politiſche Haltung der„Frankfurter Zeitung“ betrifft, ebenſo wie die Behauptung, die„Frankfurter Zeitung“ ſei ein Reichsſchaden. Will der Angeklagte aber damit ſagen, daß die„Frankfurter Zeitung“ Beziehungen zu einer feindlichen Retzierung unterhält ſo liegt darin der Vorwurf des Landesverrats. Dieſer Vor⸗ wurf wird unterſtützt durch den Satz, daß der Feind mitten unter uns am Werke ſei, und daß England, ſobald es etwas gegen die Intereſſen Deutſchlands im Schilde führe, ſich der„Frankfurter Zei⸗ iung“ bediene. Allerdings wird nebenbei Bismarck zitiert und die Behauptung ziemlich verſtrickt und klauſuliert vorgebracht, denn der Beklagte ſagt jetzt, er wolle nicht ſelbſt dahingehende— aufſtellen oder beweiſen, ſondern er habe nur anderweitig 8 ſtelkte Behauptungen aufgenommen. Er hatte immerhin Belei⸗ digungen weiter verbreitet, und er hat mit der Weiterverbreitung dieſer Behauptungen das Anfehen der Privatkläger herabgeſetzt und gleichgeitig Unruhe erzeugt. Er habe den Glauben an die Unbe⸗ ſtechlichkeit einer Zeitung, die, wie er ſelbſt ſagte, in Süddeutſch⸗ land allmächtig ſei, ins Wanken gebracht, freilich nur bei einem Teil des Publikums und nur für wenige Minuten, für andere aber auch länger. Auf alle Fälle aber iſt dieſe Unruhe eingetreten und ſie war beabſichtigt. Semper aliquid haeret, jedes Wort iſt zuviel, was eine mildernde Beurteilung des Beklagten konſtruieren ſollte. Für eine dahingehende Behauptung iſt auch nicht der Schatten eines Beweiſes erbracht. Der Beklagte führt überhaupt nur an, 20 daß Biswarck ſein Zeuge ſei, b) daß die„Frankfurter Zeitung im Reichstag 1878 in gleicher Weiſe beſchuldigt worden ſei. Das kann übergangen werden, da Bismarck von Frankreich und nicht von England geſprochen habe. Bismarcks Vorwurf ging auch viel weni⸗ ger weit als der Chamberlains. Er wurde ferner von Bismarck erhoben in der Verteidigung ſeiner Regierung, die zuerſt angegrif⸗ ſen worden war. Schließlich wandte ſich Bismarck damals nur an den Beſitzer der„Frankfurter Zeitung“ perſönlich und endlich war Selbſt wenn man ihm unterſtellen wollte, Bismarck habe damals recht gehabt, ſo blieb notwendig zu beweiſen, daß das Verhalten der„Frankfurter Zeitung“ von damals und heute in konſequenter Weiſe als landesverräteriſch zu bezeichnen ſei. Aber nichts in der Richtung iſt bewieſen. Nebenſächlich erſcheint es, daß Herr Simon aus Amerika ſich gelegentlich in einem Fremdenbuch der Riviera als Beſitzer der„Gazette Francfourt“ eingeſchrieben hat, das iſt völlig gleichgiltig und kann ununterſucht bleiben. Die „Frankfurter Zeitung“ befindet ſich in den Händen eines eigenen Aufſichtsrates, ſie hätte ebenſogut eine Aktiengeſellſchaft den können und ihre Aktien könnten heute in den Händen von Aus⸗ ländern ſein. Immerhin würde dann erſt nachgewieſen werden müſſen, daß die Aktionäre in der Lage ſeien, die geſamte Haltung des Blattes zu beeinfluſſen, dafür hätte die Verhandlung den Wahr⸗ heitsbeweis erbringen müſſen. Andererſeits könne die Feſtſtellung, daß der Beklagte bewußt in verleumderiſcher Abſicht vorgegangen ſei, nicht getroffen werden. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, um den guͤten Glauben zu beſtreiten, die nach dieſer Richtung hin geäußerten Zweifel ſind nicht gerechtfertigt, ſomit könnte auch eine Schuldigſprechung wegen verläumderiſchen Umtrleben nicht erfol⸗ gen. Wohl aber hat der Beklagte den Privatklägern Dinge nach⸗ eſagt, die geeignet ſind, ſie in der öffentlichen Meinung herabzu⸗ 9— Der Schutz des Paragr. 193 muß hier verſagt werden. Der Angeklagte nahm die Intereſſen der Vaterlandspartei wahr und zog damit für fremde Intereſſen ins Feld, denn er iſt wohl Mügſieb, aber nicht Vorſtand⸗mitglied der Partei und den einzel⸗ nen Mitgliedern kann nicht die Berechtigung zugeſprochen werden, anzugreiſen und abzuwehren. Daher war dem Angeklagten der Schuß des Paragr. 193 nicht zuzubilligen und er mußte wegen Vergehens gegen Paragr. 186 zur Rechenſchaft gezogen werden. Es fragt ſich, auf welche Strafe zu erkennen ſei. Der Angeklagte iſt von engliſchen Eltern geboren und im Hauſe eines engliſchen Admirals groß geworden. Er iſt ſpäter nach Deutſchland gegangen und gat ſich daron gewöhnt, in ſeiner veuen Umgebung manches zu bekämpfen, was er früher Lage kommt es von ſelbſt, daß man unter Urnſtänden übers Siel hinauoſchießt. Die„Frankfürter Jeitung“ hat ſein Berhallen al. das eines Renegaten bezeichnet. In Wirklichkeit iſt der Benlagte erſt an der Schwelle des Alters, mitten im Weltkrieg und unter ſchweren in⸗ neren Kämpfen zu ſeiner jetzigen Haltung gekommen. Ginen ſol⸗ chen Mann mißt man mit beſonderem Maßſtab. Ein deutſchos Ge⸗ richt ————* bar un gzuſtande, derzufolge alle in England lebenden Grie⸗ das ein Angriff Bismarcks und nicht des Herrn Chamberlains. des Beklagten nicht als ſtrafſchärfend, ſondern als ſtrafmildernd berückſichtigt. Dem Angeklagten ſteht auch ein guter Leumund bis zum heutigen Tage zur Seite. ten würde in Anbetracht der ganzen Sache das Gericht wohl wei⸗ ter gegangen ſein. Heute, wo alles Kopf ſteht, wo vielfach Unrecht ais Recht gilt, iſt auch eine ſolche Beleidi zung anders u beurteilen. Wir haben nicht nur einen äußeren, ſondern auch einen inneren Kampf zu führen. Letzte Meldungen. Kaiſerliches Beileid an Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 16. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) S. M. der Kaiſer hat anläßlich des letzten Fliegerangriffes auf Frankfurt folgendes Telegramm an Oberbürgermeiſter Voigt richten laſſen: „S. M. der Kaiſer und—.—. nehmen an dem opfer⸗ reichen Unglück, das die Stadt Frankfurt durch einen völker⸗ rechtswidrigen feindlichen betroffen hat, herzlichſten Anteil und erſucht Sie, den Himer⸗ bliebenen der für das Vaterland Gefallenen und Verletzten Allerhöchſt Ihr Beileid auszuſprechen. Auf Allerhöchſten Befehl: Geh. Kabinettsrat von Berg. Franzöſiſcher Betrug. Berlin, 16. Ang.(Von unſerem Berliner Bäro.) Bie „Züricher Poſt“ berichtet, Frankreich verſuche mit allen ſeinen Ruf als Exvorteur hochwertiger Warxen zu be⸗ haupten. Deshalb hätten die großen Pariſer Warenhäuſer verab⸗ redet. in ihren Reklamekatalogen für das Ausland die Preiſe min⸗ deſtens um die Hälfte billiger einzuſetzen, als ſie am Platze ver⸗ kaufen. Das Defizit trage der Staat. Dieſe Mitteilung aus frau⸗ zöſiſchen Fachtreiſen beleuchtet Frankreichg Wunſch, die wirtſchaft⸗ liche Sirkung des U⸗Bootkrieges herabzuſetzen und den Neutralen die Preisſteigerungen zu verhüllen. 3 Angſt vor griechiſcher Meuterei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten: Die italieniſche Preſſe erfährt aus ſicherer Quelle, daß aus Angſt vor Meutereien ausgehobenen griechiſchen Wehrmänner ohne Waf⸗ fen bis an die zweite Frontlinie geſchickt und erſt an der Front bewaffnet werden. England und Griechenland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 16. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information meldet: Zwiſchen Eug⸗ land und Griechenland kam eine militäriſche Verein⸗ 1 chen zwiſchen 18 und 51 Jahren entweder heimkehren oder in die engliſche Armee eintreten ſollen. Inkeralliierte Arbeiterkonferenz. Aumſierdam, 16. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Reuter er⸗ fährt, daß die Interalliierte Arbeiterkonferenz am 17., 18. und 19. September von Abgeſandten und demokratiſchen Vertretern der Parteien von Frankreich, Ita⸗ lien, Belgien, Griechenland, Portugal, Serbien und Kanada⸗ ſowie auch von Vertretern der ſozigldemokratiſchen und ſozial⸗ revolutionären Partei Rußlands beſucht werden wird. Grauſames Geſchick. m. Köln, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volks⸗ zeitung“ meldet aus Gütersloh: Vom Eiſenbahnzug ent⸗ hauptet wurden geſtern auf der Strecke von Berlin nach hier zwei Soldaten, welche die Decke eines Wagens eines Militärzuges beſtie⸗ gen hatten. Als dieſer unter einer Brücke durchfuhr, wurden ſie von einem dort quer geſpannten Eiſendraht erfaßt, der ihnen den Kopf vom Rumpf ſchnitt. Die Leichen fielen auf einen auf dem Trittbrett ſtehenden dritten Soldaten. Dieſer erlitt dadurch eine Ge⸗ —„ welche ſeine Aufnahme in das hieſige kathollſche St. Eliſabeth⸗Hoſpital notwendig machte. * Haag, 16. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Korreſpondenzbureaus. Der holländiſche Geſandte beim Vati⸗ kan, Jonkher Meeſter van Niſpentot Sevenger iſt im Haag angekommen. ———— LCetzte Handels⸗Hackrichten. Hannhelmer Effektenbörse. Im Verkehr standen heute: Rhein. Credithank-Aktien und Benaz- Aktien, welch letztere zu erhöhterem Kurse gehranceelt Wurden. Für einzelne Industrieaktien war wieder regere Nachirage zu höhie ren Preisen vorhanden. Wir erwähnen: Anilin, Verein Deutscher Oelfabriken, Waggonfabrik Fuchs, Kostheimer, Maschineniabril Badenia, Zellsto rik Waldhot und Zuckeriabrik Waghäusel. Eine beträchthiche K ͤ extuhren die Aktien der Homburger .-B. vorm. Mess itt. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 16. August. Die zuversichtliche Beurteilung un- serer militäri und das befriedigende Ergebnis der Be- gen im Hauptquartier veranlaßten an der heutigen Börse auf den verschiedensten Marktgebieten Kauineigung, die größten- teils zu Kurserhöhungen führten. Einen größeren Umtang nahm diese aui dem Markt der mit Einheitskursen notierten Papiere an- Auch die im freien Verkehr andelten Petroleumwerte zeigten ſeste T. wozu die günstige Entwicklung der Gruben in Ru⸗ mänien A bot. Bevorzugt waren Steaua Romana. Höher stell“ ten sich Kabel Rhey und Kirschbaum, Rumpler⸗ werke, Norddeutsche Hütte, Zellstoff Aschaffenburg. Bei schr jester Tendenz gingen oberschlesische Eisenindustrie um, daneben auch Phönix und Gberbedarf in ſester Haltung. Oe- bessert haben sich ferner Deutsch- er. Im V. der chemischen Werte zogen Anilin an. Elektron Urieshieim begegueten ebenfalis einiger Nachfrage, elektrische Wer“e blieben fest. Von Schiſtahrtsaktien Nordd. Lloyd höher gehande.1. Wesentlich ruhiger stellte sich der Verkehr in Rüstungswerten, Adlerwerle lagen schwächer, auch Rlieinmetall. Heimische Anleihen behau Mexi- kaner, Japaner, Buenos Aires, Provinzanleihen sind als zu be⸗ zeichmeu. Die bessere politische Lage in Rußland fördert eine hes- sere Stimmung für russische Werte. Höher gingen noch Badenia Weinheim, Armaturen Hilpert, Gebr. und Gummi Peter, Maschinen Eglingen niedriger- Privatdiskont 4 Prozent. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. WITB.) Die ieste Stinmung der Börse eine weitere Kräftigung. 0 iegerun spielten Oberschles. ieaktien eine bedeutende Rolle und wurden aui Oe- isemndustri rüchte von großen Aufträgen zu beträchtlich steigenden Kursen aus dem Markt genommen, auch Bismarcichütte gewannen mehrere Prozent. Von rheinisch-westiälischer Seite wären Phönix und H Secin fir An fiabrizton und Bad. Anilin zogen chenialls n. Rheinmetall erholten vich von dem gestrigen* voll⸗ Besserung erfuhren auch Schi der allgemein hereckenden guten Stimmung Nutzen. Um- Sätze entwickelten sich Banken, die um mehrere Prozent ihren Kursstand erhöhten. Auf dem An ict bestand Nachirage für Mexikaner und Japaner sowie für 34proz. Buenos Aires Provinzanleike. Für deutsche Auleihen berrachte eind ſcne ——— Trotz alledem— in normalen Zei⸗ Frettag, den 16. Auguſt 1918 Maunheimer Ger ral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 380. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Rupprechtſtraße Landſturmmann Robert Sauter, wohnhaft Inhaber der Badiſchen ſübernen Verdienſtedaille. Sonſtige Auszeichnungen. Die gleiche Auszeichnung erhielt Gefreiter Johann Mohr, bei einer Starkſtromkompagnie, Kepplerſtraße 21 wohnhaft. Dem Leutnant Fritz 5 Beamter der Rheiniſchen Creditbank, wohnhaft C 4, 2, 3— des Eiſernen Kreuzes, wurde dos Ritterireuz 2. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Jährin⸗ ger Löwen verliehen. 6% Gefreiter Philipp Kruſt, wohnhaft M 6, 17, Inhaber de⸗ Ziſernen Kreuzes, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ hedaille ausgezeichnet. Gefreiter Ferdinand Wolff, Sohn von Kaufmann Ferdinand Wolff, E 2, 7, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Ausnahmen bei den neuen Poſigebühren. Afm 1. Oktoper tritt, wie bereits bekannt gemacht, der neue er⸗ —2— dag Teley—4* Se Das Geſetz ſieht auch eine usnahmen vor, die au ſolgende.llehe erſtrecken: 8 1. Ermäßigungen: Für dringende iſt Reichsabgabe nur in Höhe der Abgabe für nicht driagende ſpräche zu erheben. 3 Befreiungen von den Erhöhun Hvichsabgabe ſind——9 a) Sendungen, die an Angehörige des Heeree und der Marine gerichtet ſind oder von ihnen herrühren, 0 ſie Porto⸗ oder Gebührenvergünſtigungen genießen; b) Sen⸗ ungen im— mit dem Ausland. ſoweit Verträge mit anderen Stgater entgegenſtehen, c) Druckſachen: 1. Die nur Zeitungen oder Fitſchriften enthalten, wenn die Zeitungen eder Zeitſchriſten vom Berloger an andere———— oder an Perſonen verſchickt werden, die ſich nicht gewerbsmäßig mit dem Vertriebe dieſer Zei⸗ zungen und Zeltſchriften befaſſen, 2. die nur politiſche Handels⸗ oder andere Nachrichten allgemeiner Bedeutung enthalten, wenn dieſe Nachrichten von Nachrichtenbüros an Zeitungen, Zeitſchriften oder Zeitungsverleger verſchickt werden: d) gewöhnliche Pakete, die nur Feuungen oder Zeitſchriften enthaltzn. wenn die Zeitungen oder Zeit⸗ ubriſten vom Verleger an andere— oder an Perſonen Bſchickt merden, die ſich nicht gewerbsmäͤßig znit dem Vertrieb dieſer zoitungen oder Zeitſchriften beſaſfen. Die Poſtanſtalten ſind berech⸗ ugt zuͤm Zwecké der Prüfung des Paketinhalts das Deffnen dieſer Bakete an Amtsſtelle zu verlangen oder ſelbſt vorzunehmen. Die Hälezen Beſtimmungen werden durch die Poſtordnung erlafſen; e) Freſſetelegramme, das ſind an Zeitungen, Zeitſchriften oder Nach⸗ achtenbureaus gerichtete Telegramme in offener Sprache, wenn ihr gebalt qus politiſchen, Handels⸗ oder anderen Nachrichten von all⸗ lemeiner Bedeutung beſteht, die zur Versffentlichung in Zeitungen ud Zeitſchriften beſtimmt ſind. Uebergangsvorſchrift:. Jeder Terlnetzmer an Tele⸗ phonanſchlüſſen iſt in den erſten beiden Mongten nach dem Inkraft⸗ Teten dieſes Geſetzes berechtigt, ſeinen Noſchiußy mi, einmonatiger Friſt zu kündigen. en: Von der Aehreuleſen. Die„Karlsr. Zig ſchreibt: In der Preſſe ſind in letzter Zeit mehrfach Abhandlungen erſchienen, in denen beanſtandet wird, da ie Kommunalverbände neuerdings perlangen, daß die durch Achrenleſen gewonnenen Früchte reſtlos an ſie gegen Bezahlung der jeweils gültigen Getreidehöchſtpreiſe abgeliefert werden. Es wird geltend gemacht, daß in dieſer Maßnahme, namentlich den Amen und bedürftigen Leuten gesenüber, die ſchon in Friedens⸗ Ruen aus den felbſtgeleſenen Früchten ſich ein billiges Mehl und Brot herſtellen laſſen konnten, aine unbillige Härte liege, die in weiten Kreiſen gerechte Entrüſtung hervorzurufen geeignet ſei. 9 Es iſt richtig, daß das Direktorium der Reichsgetreideſtelle in erlin, nachdem bei dem Aehrenleſen in den vergangenen Jahren Jancherorts bedenkliche Auswüchſe hervorgetreten ſind, auf die ſich N0 Eingehen an dieſem Platze erübrigt, den Standpunkt nachdrücklich ertreten hat, daß die durch das Aehrenleſen gewonneneg Früchte zu dem nach§ 1 der Reichsgetreideordnung zugunſten der Kommu⸗ dalverbände eſchlagnahmten Getreide gehören, da auf ſie die in den 1 8 bis 11 der nunmehr Reichsgetreideordnung vom . Mai 1918(Keichsgeſetzblat S. 4365) für den Verbrauch durch 8 8 vorgeſehenen Ausnahmebeſtimmungen Gcht anwendbar ſind. Dieſe Anſicht iſt nach der zurzeit gelte den 6 ſetzgebung rechtlich unbeſtreitbar richtig. Es mußten deshalb auf rſüchen der Reichsgetreideſtelle die in Betracht kommenden Kom⸗ halralderbände, regierungsſeitig eine entſprechende Anweiſung er⸗ n. 0 Daß dieſe Maßnahme keine befriedigende Löſung der aufge⸗ Getunen wierigkeiten enthält, muß zugegeben werden. Die roßh. Regierung iſt deshalb Ende Jull 1918 erneut beim Direk⸗ Neiun der Reichsgetreideſtelle unter Hinweis darauf, daß das hehronleſen 8 in einzelnen Gegenden des Landes als eine al ergebrachte, der Bevölkerung in kirchlich⸗religiöſen Ueberliefer ungen würzelnde Sitte beſtannd, durch die es den Armen ermöglicht bunnde, 15 billiges eigenes Brot zu verſchaffen, wegen einer wieder⸗ olten Prüfung der Angelegenheit vorſtellig geworden. Es wurde 2 Regelung dahin vorgeſchlagen, den Sammlern von Aehren Kbſtverſtändlich nur in dem zu Friedenszeiten üblichen umfange) 22 Ganz ääfach. „Sag mer, Schorſch, wie bringſcht es fertig, Dein Gehalt is doch nor knapp,— Biſcht ſo wohlgenährt, ſo munter, Und es geht Dir gar nix ab. Iwwerall kann mer Dich treffe, Bald biſcht do, un bald biſcht dort,— Hoſcht Krawatte, Zigarette Vun der allerfeinſchte Sort.“ Un der Schorſch peift ſich e Liedl, Reibt vergniegt die Händ dezu, Un dann lacht'r, Un dann ſagt er, So e rechter 14 Ech „Mich drückt kä Schuh, Ich hab kä Sorg,— Ich breitigaml mich ſo dorch.“ Lina Sowmer. Die Poeſie des Kellers. Von Hans Gisbert. Es Klingt vielleicht ein wenig barte, wenn man dies Wort, 15 mir irgendwann und irgendwo aufgeſtoßen iſt, auf unſere Zu⸗ Wickteſtätte vor drohender Fliegergefahr anwendet. Und doch! Der.— wiederholt, froh, der 29 entronnen ſein, ein Stü hen inmitten von Fäſſern und beſtaubten Flaſchen, zwiſchen uchgetürmten Bergen verſchiedenartigſter Erderzeugniſſe verbracht, uber deren Mertſchäzung in Aieistonkurr veranſtaltet werden könnte: zwiſchen den ſchwarzen Mamanten und den braunen Aepfeln der Erde, wird mir wohl zuftimmen. Denn, welcher Unterſchied zwiſchen dem erſten nächtlichen Kellerbeſuche, da man, von dem Fllarmzeichen, dem Dröhnen der — jäh aus dem Schlummer geriſſen, über ſich das fonrren der Propeller hörend, blindlings dem nachbarlichen Anruf ſolgte und irgend ein Kleidungsſtück ergreifend, die Pantoffel in Er Hand, ſtrümpflings die Treppe hinunkerſtürzte, unn unterirdiſche Sicherheit auf uſuchen— und dem heutigen Hanbeln nach wohl⸗ Der Sinn und die Intelligenz der 1r 0 tem Planel ſtets fertig geyackt und Dausfran bat den liegerlo den ſchlimmen Keiegszeiten eine ihn mit 1 die Vermahlung der Leſefrucht nach Maßgabe des den Seloſt ⸗ verſorgern eingeräumten Verbrauchs zu geſtatten. Eine Entſchlie⸗ bung der Reichsgetreideſtelle iſt auf die genannte Anregung bis jetzt noch nicht ergangen. Bis zu ihrem Eintreffen muß daher der oben ekennzeichnete Standpunkt beibehalten werden. Eine andere Rege⸗ ung beſteht auch nicht im Elſaß. Die elſaß⸗lothringiſchen Aus⸗ führungsbeſtimmungen zur Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918 ſchreiben im Gegenteil unzweideutig vor, daß alle—— an den Kommunalverband abzuliefern iſt, wogegen den Aehrenleſern der geſetzlich zuläſſige Höchſtpreis gewährt wird.“ Wir hoffen zuverſichtlich, daß die Regelung, welche die Regie⸗ rung der Reichsgetreideſtelle vorgeſchlagen hat, recht hald genehmigt wird, ſonſt iſt es mit dem Aehrerleſen in dieſem Jahre überhaupt nichts mehr. In der vorſtehenden halbamtlichen Verlautbarung wird zutreffend ausgeführt, daß das Aehrenleſen in Baden eine all⸗ hergebrachte Sitte iſt, der man nicht ohne zwingenden Grund den Garaus machen ſollte. Keine gefüllte Aehre dar? in dieſer Zeit auf dem Felde liegen bleiben. Deshalb hat die Preſſe in erſter Linie gegen das Verbot des Aehrenleſens proteſtiert. Man ſoll den armen Leuten, die ſich mühſam einige Pfund Getreide zuſammenſuchen, das geringe Extraquantum gönnen, ſelbſt wenn ſie auf dieſe Weiſe etwas mehr Brotfrucht ins Haus bekommen, als ihnen zuſteht. Austauſch von Zioil. und 1 790 enen. Wir machen dorauf aufmerkſam, daß für den Geſchäftsbetrieb der Kriegs⸗ gefangenenfürſorge des Roten Kreuzes ſehr erwünſcht wäre, wenn di: auf dem Wege des Austauſche zurückgekehrten Zivil⸗ und Kriegsgefängenen oder deren Anoehörigen der Kriegs⸗ (Ortsaueſchuß vom Roten Kreuz) Mannheim, ullaſtraße 19, mitteilen wollten, daß die Rückkehr ves betreffenden Gefangenen wirklich erfolgt iſt. Genaue Angabe des Nameus, Vorname und der Truppenteil bei welchem er geſtanden hat, wäre unbedingt erforderlich. Ponr ſe merite 10 für Unteroſſüſiere. Der Orden Pour le meérite war bisher nur für Offiziere beſtimmmt. Nunmehr hat der Kaiſer auch mit dieſer 8 gebrochen, indem er das Ritter⸗ 00 dieſes Ordens zum erſtenmal einem Angehörigen des Unter⸗ offtzierſtandes, dem Bizefeldwebel Paul Höhne von Landsberg an der Warthe wegen hervorragender Tapſerkeit vor dem Feinde verliehen hat. Neuer Tarif für Ferienſammler und Sonderprämien. Der Sammel⸗ und Helferdienſt der Mannheimer Ab⸗ fallverwertung läßt im Anzeigenteil dieſer Nummer einen neuen Tarif ecſcheinen, auf den wir deswegen beſonders hinweiſen, weil den 20 Ferienſammlern, die amm 15. September die meiſten gelben Marken aufzuweiſen haben, Sonderprämien außer den üblichen Preiſen zuteil werden. * Was im Kriege am Lebensmitlelhandel verdient wird. Aus Hannover ſchreibt man: Inhaber einer mittleren Kolonial⸗ und Materialwaren⸗Großhandlung hat ſich gor kurzem eine hieſige Millionärs⸗Villa für 550 000 Mart gekauft. Die ſtandesgemäße Ausſtattung mit Möbeln, Teppichen, Gemälden wird ſicher den⸗ ſelben Betrag verſchlingen, ſo daß der glückliche Kriegsgewinner ungefähr 55000 Mark allein verwohnt. Hierzu kommen dann die Koſten des der feinen Aufmachung entſprechenden Haushaltes mit Wagen und Pferden, Automobil, vielleicht auch Privat⸗Luftſchiff uſw. Wie es heißt, hat der Mann ſein Geld im Schlafe in Speku⸗ lationen in Pfeffer verbient. Uebrigens hätte der Glückspilz die Villa ſofort nach dem Kaufabſchluſſe bereits wieder mit ungefähr 200 000 Mark Nutzen wieder verkaufen können. Polizeibericht vom 16. Arguſt(Schluß). Epileptiſcher Anfall. In der Nähe der Rheinluſt bra geſtern Vormittag eine 22 Jahre alte Zeitungsträgerin infolge epilep⸗ tiſcher Krämpfe bewußtlos zuſammen, wohei ſie ſil, durch den Sturz cen Hinterkopfe verleßte. Sie mußte mit dem Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Hauſe J 6,7 durch Drei Körperverleétzungen, vor dem gegenſeitiges Schlagen mit Lattenſtücken, i Rathaus in Neckarau durch Slaßen auf den Magen und im Hauſe Gonnenſtraße 48 in Sandbofen durch Schlagen mit einem Hammer und einem Prügel verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 18 Perſonen wegen kerſchiedener ſtrof⸗ barer Handlungen. Rus Luòwigshaſen. * Urber die—— der Veköſtigung in den Gaſtſtälten hat das bayer. Stagtsminiſterium des Innern unterm 12. ds. Mts. nunmehr die bereits ſeit einiger Zeit angekündigten Vorſchriften er⸗ laſſen. Dadurch werden die beſtimmten Gaſtwirtſchaften trotz der »herrſchenden Fleiſchnot noch immer in reichlicher Auswohl auf der Speiſekarte— Fleiſchgerichte verſchminden, denn es dürfen vom 15. Auguſt ab zu einner Mahlzeit nicht mehr als zwei Fleiſchgerichte zur Auswahl geſtellt werden. Jedem Gaſte darf u einer Mahlzeit yur ein Fleiſchgericht vorabfolyt werden. Feſte peiſefolgen dürfen höchſtens folgende Zänge enthalten: eine Suppe, ein Fiſchgericht oder Zwiſchengericht, zu dem Fleiſch nicht verwendet iſt, ein Gericht aus Fleiſch mit Beilage. eine Süßſpeiſe oder Käſe oder Dunſtobſtoder Früchte An fleiſchloſen Tagen dürfen ſie ein weiteres Fiſchgericht oder Zwiſchengericht, zu dem Fleiſch nicht ver⸗ wendet iſt enthalten. Speiſen aus dem Fleiſch derſelhen Tierart gelten inſoweit nicht als verſchiedene Fleiſchgerichte, als ſie unter einer Bezeichnung zuſammengefaßt werden können und unter dieſer eine Bezeichnung zur Auswahl geſtellt werden die Vorſchriften, daß für eine 3 nicht mehr als zwei Fleiſchgerſchte zur Augwahl geſtellt werden dürfen, gelten für Rigd⸗, Kalb⸗, Schaf⸗, Schweine⸗ Und Ziegenfleiſch, ferner für Fleiſch von Geflügel und Wild aller Art. Sie gelten nicht für Spelſen aus Kopf, Zunge, innereg Teilen, für Brüh⸗ und Kochwürſte und ſer Fleiſch, das ols kalter Aufſchnitt auf Brof verabreicht wird; dieſe Speiſen dürfen ſedoch nur in einer allem verſehen, was in der Stunde der Gefahr von Nutzen ſein und vor der Kuhle und Feuchtigkeit des Kellers ſchützen könnte, als da ſind: wollene Decken und Kiſſen, Galoſchen oder Kamelhaar⸗ überſchuhe, Lodenmäntel und Kragen, Kopfſchale und Tücher, Strick⸗ jacken und Plaids Ein Hauch von Poeſie ſchwebt bei aller Unbehaglichkeit des Keller⸗„Milieu“, ioenn ſich vor den alles gleichmachenden Bomben⸗ exploſionen die Hausbewohner in dem mit doppeltem Holzboden und Lederſofa ausgeſtatteten Unterſtand zuſammenfinden, wie Nordpol⸗ reiſende ausſtaffiert, um den ſonſt ſo wertgeſchätzten Kellereigen⸗ tümlichkeiten zu trotzen. Alle Standesunterſchiede ſind aufgehoben; die Portiersfrau ſitzt neben dem Geheimrat, der Bankier neben der Grüngeughändlerin aus dem Souterraim. Der gelehrte Profeſſor ſucht die Gemüter durch cine allzu detallierte Schilderung unſerer Sicherheitsmahregeln zu beruhigen, die nervöſe Dame ſie durch Er⸗ zählungen von ungeheuerlichen Vorkommniſſen, gelegentliche hyſte⸗ riſche Schreie und verzweifeltes Anklaminern an den hogeſtolgen Gelehrten auftzuregen. Schließlich gerät dieſer dann mit dem Ge⸗ heimrat über irgend eine Srage des Luftkrieges ein wenig in die aare; bis ſie ſich geeinigt haben, iſt die Luft wieder rein, und die Unterweltbewohner lönnen unbeſorgt wieder zum Lichte empor⸗ teigen. Peſſer noch könnte man von dem Hunor des Kellers erzählen. Denn wer, der ſchon einmal angitvoll hinuntergeflüchtet, hätte ſich nicht ſchon hinterher an köſtlichen Szenen gefreut: Wenn Zahn⸗ kranker und ⸗Arzt gemeinſam hinunterſtürzen, erſterer den Auf⸗ ſperrer noch im Munde, jener die Zange noch in der Hand, wenn ſich die prozeſſterenden Parteien im Gaſthofleller vereinigen müſſen, wenn Geſchwätzige ſtill und Schweigſame beredt werden, wenn un⸗ entbehrliche Kleidungsſtücke ins Ruiſchen geraten, wenn helbenkühne Redner bei jedem unerklärlichen Laut ins Zittern geraten oder hyperelegante Schönen, der gewohniten Reize entledigt, wie Raupen ſtatt wie Schmetterlinge erſcheinen. Nur heimlichem Schmungeln kann ich jetzt meiner erſten überhaſteten Kellerflucht gedenken, da die Rarteten des großen Miet⸗ doppelhanſes ſich in den unmöglichſten Gewandungen zuſammen⸗ fanden, die einen in irgendeiner Kellerccke die nordürftige Kleidung pervollſtändigend und erſt nachträglich in unentbehrliche Kleidungs⸗ ſtücke hineinſchlüpfend, die anderen in unglaublichen Zuſamwen⸗ ſtellungen einherwandelnd, ahnungslos, daß ihr Konterfei in den „Fliegenden Blättern“ Sturmerſolg haben würde— wie ich deuin auch eher vermeinte, an unterbrückten Lachſalven zu ſterben, als an dem durch nachläſſiges Anlehnen an die eiſige Kellerwand Zubereitung geboten werden. Berboten iſt die Verabfolgung non oder zerlaſſener Butter zu warmer Speiſen. Shplachtfeke (Schlachtſchüſſeln, Metzelſuppen ete) dürſen weder bei Hausf tungen noch bei gewerblichen Schlachtungen veranſtaltet werden. Vorſchriften haben auch Geltung für Verbrauchervereinigungen. Unberührt von dieſer Bekanntmachung bleiben die Vorſchriftea über die fleiſch⸗ und fettloſen Tage uſw werden mit ſchweren Geld⸗ und Gefängnisſtrafen bedroht. Aus dem Großherzogtum. —*0 W ee 15. Aug. Ein hieſiger B nach längerem Zögern in einer Wirtſchaft an z zum Preiſe von 85 Mark das Simmere. Als es ans verkaufte Herren Raps machte unſer Bahnwart große Augen, als die Herren den dem Höchſtpreis von fünf Mark bezahlten und ſich als Beamte des Kommunalverbandes auswieſen. Neben dem Spott mußte der Man noch eine Geldſtrafe von 500 Mark in den Kauf nehmen. Seine Spekulation mit dem Raps war ins Waſſer gefallen. * Ueberlingen, 13. Aug. Auf einem Schweizer Dau⸗pfer iſt man einem ſchon längere Zeit betriebenen Schokoladeſchmuggel auf die Spur gekommen. Im Auftrag des Schifſwiris ſchm die Schiffskellnerin in der Geldkaſſette Schokoladetafeln, die zu hohem Gewinn in Deutſchland abgeſetzt wurden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 15. Aug. Ein eigenarti von Schaden⸗ erſ 0 6 pflicht lag vor kurzem 125 fätg ſce Pberpoffc Speyer zur Stellungnahme vor. Eine Poſtbotenfrau war beim Zu⸗ ſtellen eines Telegramms von einem bösartigen Hund des beir. Hausbeſitzers verletzt worden. Da das Zuſtell⸗ und Bo onal der Poſt beim Betreten von Häuſern häufiger unter den Angriſſen biſſiger Hunde zu leiden hat, dürfte der Fall für Hundebeſiger wie Beamte gleich wichtig ſein. Die betr. Poſthotin hatte ein militäriſches Telegramm ins Haus eines—3 zu b zu welchem Zweck ſie nach Paſſieren des offenen Tores den 8¹ durchſchreiten hatte. Hierbei erwiſchte ſie der angekettete Hund. Der Beſiter war bei einer Haftpflichtverſicherung derartige Bor ſälle verſichert und verweigerte auf deren Weiſung jede§ Die Verſicherungsgeſellſchaft ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß Telegrammträgerin durch Nichtbeachtung der Warnungetaſel„Vor⸗ ſicht Hund!“ den Schaden ſelbſt verſchuldet habe. Die Oberpoſt⸗ direktion verneinte die Frage, ob eine derartige Taſel einen Hundie⸗ beſitzer vor jeder Haftverbindlichkeit ſchützen könne. Infolgedeſſen wurde von der Poſtbeamtenorganiſation Klage den Hundehalter eingereicht, über deren 9 werden wird. Die Oberpoſtdirektion hat inzwiſchen in Ausſicht ge⸗ ſtellt, daß ſie die dixekte Poſtzuſtellung an den Hundebeſitzer ver⸗ bieten wird, ſofern der biſſige Köter nicht vollſtändig non dem Zugangswegen abgeſchloſſen wird. Hanau, 15. Aug. In der Nacht zum Moniag entſtand in Alzenau zwiſchen dem Nachtwächter Ritter und dem Soſdaten Zeiger in einer Wirtſchaft beim Bieten der Polizeiſtunde ein Streit, bei dem der Nachtwächter von Zeiger durch zwei Dolchſtiche in die Herzgegend getötet wurde. Gerichtszeitung. * Ludwigshafen, 15. Aug. Wegen Diebſtahls hatte ſich der Tagner Adam Steinheiſer von Rheingönheim vor dem Schöffengericht zu verantworten. Es lag ihm zur Laſt, in der Nacht vom 20. auf 21. September vorigen Jahres 2 Säcke im Werte von 1250 Mark und in der Nacht vom 25. guf 20. tember 3 Säcke, enthaltend je 1 Doppelzentner Mehl, aus einen Eiſenbahnwagen entwendet zu haben. Die Verhandlung ergab⸗ Um die angegebene Zeit wurden im Rangierbahnhof zwiſchen Rhein⸗ gönheim und Mundenheim nachts plompierte Güterwagen duech Wegreißen der Plomben gewaltſam geöffnet und aus 1— grõßere Mengen Kaffe und Mehl, die für ein Proviantamt beſtimmt waren, entwendet. Die durch die Gendarmerie Rheingönheim energiſch be⸗ triebenen Nachforſchungen durch Hausſuchungen zweifelhaften Perſonen uſw. hatten Erfolg. So wurde in der Pehauſung des Steinheiſer Kaffee und Mehl vorgefunden. Steinheiſer gab im Großen und Ganzen ſeine Tat zu, nur ſtellte er bacl, des Kaffees guf, er habe die beiden Säcke nicht aus einem Wegen entwendet, ſondern ſie auf der freien Bahnſtrecke gefunden, habe geglaubt, es habe ſie ein Anderer für ſich dorthin gelegt und er habe ſie donn an ſich genommen. Hinſichtlich des Mehldiebſtahls will er nicht in der Abſicht dorthin gegangen ſein, um Mehl zu ſtehlen, behauptet viel⸗ mehr, er ſei zufällig mit einem Handkarren herbeigekommen, unr Kohlen zu holen, habe in einem offenſtehenden Eiſe Mehlſäcke geſehen und die Gelegenheit benützt, und einige Säcke Zuf ſeinem Karren mitgenommen. Von den Sachen ließ er einen Nei Verwandten und Bekannten, auch gegen Bezahlung, zukommen, den Reſt behielt er für ſich. Steinheiſer, der im Felde eine Kopfper⸗ letzung erlitten hat, bereits in der Irrenanſtalt untergebracht war und vom Militär entlaſſen wurde, war auf ſeinen ſtesguſtand beobachtet worden und ber in der Verhandlung gehörte ärztliche Sachverſtändige gab ſein Gutachten dahin ab, daß keine dafür rerhanden ſeien, daß der Beſchuldigte bei Begehung der in einem Zuſtänd von Bewußtloſigkeit oder Bewußtſein⸗krüh gehandelt habe, vielmehr für ſeine Tat vollſtändig zu michen ſei. Das Gericht verurteilte* daher li.„.⸗A.“ wegen Diebſtohls und des Umſtandes, daß er ſich nicht mit kleinen Men⸗ gen für den eigenen Bedarf begnügte, ſondern gleich Säcke geſtohlen habe, endlich, daß die Beraubung der Bahn in ahe Zeit immer mehr überhand nehme, wogegen nur mit en riſchen Strafen anzukämpfen ſei, zur Geſamtgefängufs⸗ ſtrafe von 8 Monaten, rechnete ihm 2 Monate der erlith⸗ nen Unterſuchungshaft auf dieſe Strafe an und nahm ihn wegerr Fluchtverſuchs ſofort in Haft. leichtſinnigerweiſe zugezogenen Katarrh. Da ich aber auch dieſen überſtand, konnte ich noch manches hübſche Bild in mich aufne 2 wie der gum Beſuch weilende U⸗Boot⸗Leutnant die Flurn ſeiner Eltern, die achefifarrige Baronin, ſi die Kellertreppe hinuntergeleitete, wobei ein verfehlter Treppling Jungfriſchen und Fungkühnen die Silberhaarige an die Bruſt warf, wie der Keller Schickſal ſpielte und einem ſchüchternen—— zu einer tapferer jungen Frau verhalf, wie Feindſchaften und Freundſchaften beſiegelt wurden und anderes mehr. O, du kühler Keller, mit deinem geheimnisvollen Dunkel und deinen ſchützenden Wänden, mit deinen verzweigten Gängen und deinen verriegelten Gelaſſen, mit deiner Waſchkuche, dem Ort ſo mancher Luſtſpielhandlung, und deiner gefährlichen, ſchmalen Treppe! Kühler, dunkler Keller, wie ſehr ſehnen wir alle die Zeit herbei, da wir nicht mehr genötigt ſein werden, in unvo nter Haſt dein ſchützendes Dach aufzuſuchen; aber wie oft— in lich nicht mehr allgu ferner Friedenszeit werden wir mit einem be⸗ luſtigten Lächeln deiner gedenken und der ſeltſamen 3 ein plöylich angedrehtes Gas⸗ oder elektriſches Vicht, Petro⸗ leumlaiipe oder ein flackerndes Kerzſtümpflein beleuchtete. Wie oft werden wir Kindern und Kindeskindern von den Tagen deines Glanzes erzählen und wehmütig deines Huwors gedenken deiner Poeſie. Der Berlag von Schuſter u. Loeffler in Berlin hat die fünfzigſte Auflage des ſonnigen Natur⸗ und Tierbuchs: Die Biene Maſe und ihre Abenteuer von Waldemer Bonfels in ſchönen Leinenband mit dem Bildnis des als Jubiläumscusgabe herausgebracht. Das Buch iſt auch während der Kriegszeit in dos ſeindliche und neutrale Ausland gedrungen und in nicht weniger als ſechs Sprachen übertrogen worden. Georg Hermanns Spiel„Mein Nachbar Lmeiſe“ gelangt, die ung erteilt iſt, alg eine der* des Berliner Leſſingkheaters bereits Anſang Sepiember zur Dor⸗ ſtellung. Prof. Camillus Nyrop, ein ausgeseichneter Kenner und verdienter Fürderer des Hand⸗ werks und Künſtgewerbeß in Dänemark, ſſt, über 75 Jahre alt, in Kopenhagen geſtorben. 4. Seite. Nr. 380. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend· Ausgabe.) Freitag, den 16. Auguſt 1018.“ Handel und lndustrie. Gatreice-Weenenbericn. Das Wetter entspricht nach wie vor nicht den Wünschen, —* die Niederschlagsmengen zurückgegangen sind. Schnikt, Bergen und Ausdrusch der Ernte sind somit immer noch mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpit. Die Wintergerste ist Aus dem inzwischen veröftentlichten Bericht des Ackerbau- burcaus geht hervor, daß der Saatenstand in den Vereinigten Staaten eiue nicht unbedeutende Verschlechterung iunerhalb des letzten Monats erfahren hat; dieselbe beträgt bei Frühiahrsweizen 6,57, bei Mais 8,67, bei Hafer 2,7 und bei Gerste 2,795. Gegenüber dem Vorjahre besteht allerdings bei Frühjahrsweizen und Gerste keine Verschlechterung, bei Mais nur eine unbeträcht⸗ liche und bei Haier eine solche von 4,35. Gerste dagegen stellt sich 4,1% besser als im Vorjahre. Das Ernteergebnis von Früh⸗ jahrsweizen wird auf 322 000 600 Bushels geschätzt gegen 237 Mill. Bushels endgültiges Ergebnis im Vorjahre, Mais auf 2 989 000 000 Bushels gegen 3 150 000 000 Busbels im Vorjahre, Gerste auf 232 Friedensinesse, die Frütiahrsmesse des Jahres 1914, che Ausstellerzahl von 4213 Firmen aui, die nun um ten ist. Schifterbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duishurg-Ruhrort, 15. Aug. Amtiiche Notierungen. Bergfahrt. Schlepplöliie von den Rhein-Ruhr-Elafen nach Mainz.(ustavsburg .70—.80, nach Mannheim.90—.00; 100 fl 309.25 M. Briefkaſten. C. S. 1878. Der Vater haftet nur, wenn er die Erbſchaſt aune böchste üerschrit · längst geborgen und vermahlen. Nries wird 3— ien, 1 Vinzen, insbesonders in Posen und Sc des Reiches, start abgeliefert, währenddem in den Ostpreußen, Westpreußen, Mecklenburg, Eiateren ist auch die Feuchtigkeit durchwegs höhler- als in den igen Provinzen. Sommergerste und Hafer stehen schon in Mengen auf den Feldern, sodaß trockenes sonniges und eswig- lolstein die Ernte langsamer in Gang kommt. In Küstenprovin⸗ Pommern und Millionen Bushels gegen 208 000 000 im Voriahre, Roggen auf 77 000 000 Bushels gegen 60 000 000 Bushels im Voriahr, Winter- Weizen 550 000 000 Bushels gegen 418 000 000 Bushels im Vori. Die noch in den Händen der Farmer befindlichen Hafervorräte vind wesentlich größer als im Vorjahre. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 16. August.(Devisenmarkt.) nommen hat. ſondern nur bei dem Amtsgericht, wo der ſich am beſten an einen Rechtsanwalt. Tagesgeſpräch. erbracht werden. auch dort einen Zahlungsbefehl a 445 (448 Befragen Sie ſich auf dem Bezirksamt. A. B. Es kommt darauf an, ob Sie die Wohnung ſchon feſt ge⸗ mietet hatten; dies iſt nach Ihrer Darſtellung zweifelhaft. Da mand dabei war, müßte erſt durch Eid einer der Parteien der Bew Ob Sie im Prozeß etwas erreichen, können wlr Sie können nicht bier beim Gemeindegericht klagen, Vater wohnt. Sie können Im übrigen wenden Si 66⁰¹ Nie⸗ els (455) Shwas windiges Wetter dringend erwünecht ist. Infolge besonderer Auszahlungen für: 16. 14. nicht ſagen. Tragen Sie den Fall einem Rechtsänwalt vor. Maßnahmen der Reichsgetreidestelle sind die Ankünfte bei den Geld Sriei Geld Btief W. K. Bei Mietkeigerung können Sie ſich an das Mietiguuſhe Mühlen des Reiches zurzeit recht beträchtlich und zwar ES.é 21.10 21.20 80 21.20— 9 8(Sprechſtunden—12 Uhr vorm., 48—5 haben die bi im Südwesten des Reiches eingetroffenen Rog- olland 1 ulden. 309.00 309.50 310.50 311.00 Rüchen 8 gensendungen aus dem Osten die immerhin beträchtliche Reise Dänemark 100 Kronen.. 188.00 188.50 188.00 188.50 8 Aufſcluß, für Sie——— gut überstanden. Von der Gerste sind große Mengen bereits Schweden 100 Kronen. 222.25 212.75 212.25 212.75 971 975 Auf ſpezielle Fälle konnen wir im Brief⸗ Sbgelieiert und 2. T. in Gerste verarbeitenden Betrieben, wie[Norwegen 100 Kronen... 188.25 188.75 188.50 189.00 kaſten nicht eingehen.(548) 2 Brauereien, Mälzereien, Kaffeefabriken usw., eingelagert, wo sie Schweiz 100 Franken 150.75 151.00 151.00 151.25 J. M. Die Heirat der Mutter berührt die Rechte des Kindes Voraussichttich späterhin zur Verarbeitung gelangen werden. Die Oest.-Ungarn 100 Kronen. 59.70 59.80 59.95 60.05 nicht. Es muß alfo weiter bezahlt werden.(486) Reichsgetreidestelle hat in diesem Jahre ersimalig mit derartigen Spanien. ꝗ 114.— 115.— 114.— 115.— K. 12. Der Vermieter muß ſich das, was er durch die Abweſenheit Berrieben in großem Maßstabe Lagerverträge abgeschlossen, wo- Bulgarien 100 Lev2i 79.— 79.½ 79.— 79.½ erſpart hat, anrechnen laſſen. Der Abzug, über deſſen Höhe durch eine möglichst geringe Inanspruchnalime der Bahn erreicht trieben Gelegenheit gegeben ist, üher die Wrendbarkeif der eingelagerten Gerste für ihre Zwecke ein . Alles in allem sind die Ablieferungen reclit leb- und gleichzeitig den Urteil abzugeben Faft und dürften zum 15. d.., mit dessen Ahtauf die Drusch- — Sich Senkt, eine bedeutende Steigerung erfahren, da die dwirte sich natürlich die höhere Druschprämie zu sichern Sugend Ilannheims Sammelt Altmater al! chützt Euch und belohnt Euch ſelbſt. 90 erhaltet in der Annahmeſtelle P 6, 20 zwiſchen und 5 Uhr während der Ferien bei Ablieferung von: für je: Sammelmarken Bapier 1 Kilo 1 à 10 Pfg. Beinlaſchen 1 Stück 14 10„ Frauenhaar 0 Gramm 1 à 10 Korke 10 Stück 1210„ Slühlampenſockel—6 Stück 1 2 10„ Gummiabfälle 1 Kilo 1 à 10„ Grammophonplatten⸗Bruch 200 Gramm 1 2 10„ Celluloid 20 Gramm 1 à 10„ Plaſchenkapſeln, Blei, Zink 800„ 4 0„ Stauiol, Silberpapier 100„ 3 10„ Alpakka, Kupfer, Bronze. Meſſing 100„ Las Aluminium, Zinn, Nickel* 1 à 10„ Weißblechabfälle 2½ Kilo 1220 Eiſen 5 Kilo 8 Sumpen 1 Kilo Geftrickte Wollabfälle neue Tuchabfälle 100 Gramm 1 à 10„ Sederabfälle Kilo 1210„ Selle je nach Größe u. 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