4 * 7946.— ck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am n. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Unerſchülterliches Bündnis und ehreuvoller Jriede Die Kaiſerzuſammenkunſt. Wien, 18. Auguſt.(W B. Nichtamtlich.) Das Fremden⸗ blatt verweiſt in einer Beſyrechung der Kaiſerzuſammenkunft im deuiſchen Hauptquartier auf die allgemeine große Spannung über die Ergebniſſe der Beſprechung und ſagt: Es ſoll ohne jede Verklauſulierung vor allem feſtgeſtellt wer⸗ den, daß alle großen Angelegenheiten, die nicht nur mit dem Krieg, ſondern auch mit dem Frieden zuſammen⸗ hängen, in weiten Zügen beſprochen wurden, daß die Kon⸗ ferenzen im deutſchen Hauptquartier in allen dieſen Fragen zu übereinſtimmenden Eniſchlüſſen geführi haben, und daß auchnichtder Reſteiner Differenz zurück⸗ Leblieben iſt. Das Blatt fügt hinzu, daß die Oberſie deukſche Heeresleitung voll Zuverſicht der Zukunft ent⸗ gegenblickt, daß die Zuitiative auf dem weſilichen Kriegs⸗ ſchauplatz nach wie vor in den Händen der deul⸗ ſchen liegt, und daß die jüngſten Ereigniſſe keinerlei Veränderung der für unſeren Verbündeten günſtigen Lage erzeugt haben. Das Blatt ſchließt: Gemeinſam ſiehen die Mittelmächte im Kampf und einig ſind ſie in den Jielen, die ſie anſtreben, deren oberſtes die Erringung eines ehrenvollen, Friedens iſt. Dies iſt bei der jüngſten Kaiſerzuſammen⸗ kunft wieder eſtgeſtellt worden. Es war ein müßiges Be⸗ mühen, aus den Textierungen unſeres und des deulſchen Kom⸗ muniques irgendwelche ſachliche Verſchiedenheit ableiten zu wollen. Wir und Deutſchland ſind zuſammen undblei⸗ ben zufammen. An dieſer Tatſache läßt ſich nicht deuteln und rütteln. 1. R Die Wiener Note iſt außerordentlich wichtig. Sie iſt natürlich mehr als eine Wiener Kundgebung— eine Kund⸗ gebung der Mittelmächte an die eigenen Völker wie an das feindliche Ausland. Die letzten Wochen hatten— menſchlich verzeihlich poli⸗ tiſch unbegreiflich— die Zuverſicht auf einen guten Ausgang des Kampfes etwas ins Wanken gebracht. Sie iſt wohl wieder ins Gleichgewicht gebracht worden, da das Ergebnis der Foch⸗ ſchen Offenſive immer deutlicher zutage tritt: gewaltige Men⸗ chenopfer, immer wieder ſcheiternde Angriffe, die nicht zur Durchbrechung oder auch nur zu weſentlicher Zurückdrängung der deutſchen Linien führen. Aber die Oberſte Heeresleitung, die wie ein Felsblock im wogenden Sturm der Stimmungen und Meinungen ſtand und den Schwankenden und Zagenden ſchon einmal zugerufen hat: wir ſind die Sieger und wir blei⸗ ben die Sieger, verſichert nochmals, daß alle Bemühungen Fochs, uns die Initiatve zu entreißen, fruchtlos geblieben ſind, ſie liegt nach wie vor in der Hand Hindenburgs und Luden⸗ dorffs, und daß es Wahrworte ſind, ſehen wir ja täglich an dem vergeblichen Anrennen der Fochſchen Reſerven. Wie die militäriſche Lage, ſo iſt auch die politiſche Entwicklung trotz aller Machenſchaten der Entente nicht gegen, ſondern für uns. Der Staatsſekretär von Hintze wird gleich nach ſeiner Rücktehr mit den Führern der Reichstags⸗ fraktionen die Lage beſprechen. Nach einer halbamtlichen Ver⸗ lautbarung wird dieſe Beſprechung beſtätigen, was eine ruhige Betrachtung der Tatſache lehrt: Daß das deutſche Volk nach wie vor das Recht hat, mit Zuverſicht der ſiegrei⸗ chen militäriſchen und polktiſchen Weiterent⸗ wicklung entgegenzuſehen, daß ſchwerere Zeiten hinter uns liegen als vor uns, daß die Tyrannen des Vernichtungs⸗ willens in den feindlichen Ländern ihre Ziele nicht erreichen, und daß ihre Völker doch einmal einſehen werden, daß ſie ſich haben betrügen laſſen und ſich dieſer Tyrannis noch unter⸗ warfen, nachdem längſt 39— daß eine Verſtändi⸗ 8 n eigenen Intereſſen mehr gedient hätte als weitere utopfer. Eine ſolche Schilderung und Beurteilung der Lage würde auch u. E. nicht zu optimiſtiſch ſein und durchaus auf den Kern der Lage zielen. Wir ſind im Weſten nicht zu ſchlagen und zu zwingen, heute nicht, 1919 nicht und 1920 auch noch nicht. Und derweilen haben wir Freiheit des Handelns genug, unſer Verhältnis zum Oſten und zum Südoſten wirtſchaftlich und politiſch zu konſolidieren, was alsdann uns ein Ausharrungs⸗ dermögen geben wird, an dem zwar nicht Kriesfanatiker wie Lloyd George und Clemenceau, aber doch die blutenden und nutzlos leidenden Völker endlich ermüden werden. Dieſe Konſolidierung und Ordnung unſeres Verhältniſſes zum Oſten, die im Zuge iſt, hat zur Vorausſetzung die Feſtigkeit des Bündniſſes zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. Sie iſt durch die Kaiſerzuſammenkunft aufs neue beſtätigt. Dieſe muß eine herbe Enttäuſchung für die Agenten der Entente geweſen ſein, die all ihre Mühe und all das ſchöne Geld umſonſt aufgewendet ſehen. Der eiſerne Wille zum Bündnis erleichtert die Löſung der gemeinſamen An⸗ liegen im Oſten und die Beſchleunigung der Löſung ſchafft Klarheit und feſte, ſichere Verhältniſſe jenſeits unſerer öſtlichen Grenzen. So hat man von der geſicherten Grundlage eines unerſchütterlichen Zuſammenſtehens aus auch die gewaltigen Schwierigkeiten der polniſchen Frage überwunden. In der Kaiſerzuſammenkunft iſt die Schaffung eines ſelbſtändigen Königreichs Polen in enge Anlehnung an beide Mittelmächte, beſonders auch an Deutſchland beſchloſſen worden, damit war die ſog. auſtropolniſche— 15 endgültig ſallen gelaſſen. Aller⸗ dings waren in den letzten Tagen Nachrichten aufge⸗ karucht, die dieſe Löſung in Frage zu ſtellen ſchienen. Es ſei Perantworklich für den allgemetnen und Handelstefl: Chefredakteur 0 0 Dr. Fritz Goldenbaum; für den kinzeigenteil: Anton Grieſer. 9 Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. HB., ſäntlich in mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech ⸗ An⸗ 1000 E Kr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 feſtſtehend, daß eine Verſtändigung zwiſchen der deutſchen Re⸗ gierung und Polen erzielt ſei, dagegen nicht, ob Baron von Burian ſeine bisher ſo entſchieden feſtgehaltene Stellung im Sinne einer auſtroplniſchen Löſung einer Reviſion unter⸗ zogen habe. Die Note des Wiener Fremdenblattes ſoll mit dieſen letzten Nachrichten aufräumen. Es gibt auch nicht die mindeſte Meinungsverſchiedenheit zwiſchen den beiden Mäch⸗ ten— Baron Burian, ſollte er an ſeinem abweichenden Stand⸗ punkt feſthalten, iſt ſchließlich nicht die öſterreichiſch⸗ungariſche Großmacht. So ſchreiten wir vorwärts in der Einordnung Polens in das mitteleuropäiſche Syſtem, mag die gefundene Löſung auch gewiß nicht alle Wünſche befriedigen und mancherlei Bedenken wach halten. So ordnet ſich endlich auch das Verhältnis zu Großrußland in befriedigender Weiſe, je mehr über die Aus⸗ führung zum Breſter Frieden bekannt wird. Wir wiſſen, daß eineſehrernſte Lage noch immer Wachſamkeit und Opfer von uns fordert, aber wir können vertrauen, daß wir nicht überwältigt werden und in der Neuordnung und Konſolidie⸗ rung der Verhältniſſe im Oſten unter unſerer Mitwirkung oder Führung die Freiheit der Entwicklungg, die Sicherung unſerer wirtſchaftlichen Zukunft erlangen, die ein großes Volk und eine Weltmacht brauchen. Die gelöſie polniſche Frage. Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In manchen Blättern begegnet man jegt der Auffaſſung, daß die polniſche Frage bei der Konferenz im Hauptquartier doch noch nicht gelöſt worden ſei. Dieſe Auffaſſung könnte eine Unterſtützung finden in manchen Aeußerungen von Bu⸗ dapeſter und Wiener Blättern, zumal ſolchen, die herkömm⸗ licherweiſe als Sprachrohr des Ballhausplatzes zu dienen pflegen. Nach unſerer Kenntnis iſt zu ſolchem Peſſimis⸗ mus kein Anlaß. Wie Prinz Radziwill und Graf Ronikier in einer durch den Wolff'ſchen Draht ver⸗ breiteten Meldung die Lage geſchildert haben, ſo iſt ſie wohl tatſächlich. Grundſätzlich ſind alle beteiligten Faktoren ſich über den künftigen Aufbau Polens einig geworden und dieſer Aufbau dürfte dem Bild entſprechen, das in den letzten Tagen mehrfach gezeichnet worden iſt. Ob dieſe Löſung frei⸗ lich auch ſchon den Beifall des Grafen Burian gekunden hat, wiſſen wir nicht. Dabei würde es ſich dann aber nicht mehr um einen ſachlichen, ſondern nur noch einen rein perſön⸗ lichen Gegenſatz handeln, der unter Umſtänden dann eben auch perſönlich zu beſeitigen wäre. Die Ausführung des Breſier Friedens. Eine Berliner Note der„Kölniſchen Zeitung“ führt gus: Die mit den Vertretern der ruſſiſchen Regierung getroffenen Ver⸗ einbarungen ſind der Oeffentlichkeit noch unbekannt. Man darf an⸗ nehmen, daß ein Ausgleich gefunden iſt, der unter Wahrung der Anſprüche, die von Deutſchland nach dieſem Krieg erhoben werden müſſen, derinneren Erneuerung Rußlands nicht nur nicht im Wege ſteht, ſondern ein wirtſchaftliches Zuſammen⸗ arbeiten mit einem zur Ruhe und Ordnung gelangten Rußland erleichtert. Die Haltung Deutſchlands iſt gegeben: Wir miſchen uns in die innerruſſiſchen Angelegenheiten nicht ein, ſondern warten aufmerkſam ab, wie aus dem Chaos wieder ein Kosmos wird. Nach den neueſten Meldungen, auch wenn man von ihnen das abzieht, was die Tendenz aufträgt, ſcheint es, als ob ſich die Lage der Bolſche⸗ wiken wieder etwas beſſer geſtaltet habe. Den inneren Kämpfen in Rußland haben ſich die äußeren gegen das Unternehmen des Ver⸗ bandes zugeſellt, Rußland, dem die Kriegspolitik ſeiner früheren Machthaber die furchtbarſten Wunden geſchlagen hat, für die Zwecke des Verbandes reſtlos zu opfern. Die Art, wie dieſer Verſuch vom Verbande durchzuführen geſucht wird, geſellt ſich würdig allen Ruch⸗ loſigkeiten, die vom Verband in dieſen vier Jahren an wehrloſen Vol⸗ kern begangen worden ſind, zu. Aber er hat mit ſeinem Vorgehen dem ruſſiſchen Volk in ſeiner Zerriſſenheit und Zerklüftung ein ſtärk⸗ ſtes gemeinſames Intereſſe gegeben, zu verhindern, daß es von neuem in den Krieg hineingeriſſen werde. Dies Inter⸗ eſſe und die Abneigung vor neuen kriegeniſchen Verwicklungen, die das Unglück Rußlands nur vergrößern können, wird ſich gewiß ſtärker erweiſen als Gold und Druckmittel des Verbonds und die trügeriſche Hoffnung, daß er Rußland Ruhe und Ordnung bringen könne und wolle. Für den Blick jedes Ruſſen, der die Dinge ſieht, wie ſie ſind muß ſich ein Gegenſatz klar herausſtellen: Von Deutſchland wird, nachdem die kriegeriſche Auseinanderſetzung vorüber iſt, die Hand ge⸗ reicht zur Wiederaufnahme geordneten wirtſchaftlichen Lebens und Arbeitens, der dringendſten Lebensnotwendigkeit für das ruſſiſche Volk; vom Verbande droht nichts als Unglück, Opfer an Gut und Blut. Die Tatſachen haben ſchon ein Umlernen in Rußland herbei⸗ geführt und werden es weiter fördern. die Lage im Oſien. Die Tſchecho⸗Slowaken in Not. Wladiwoſtok, 15. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter⸗ meldung. Der tſchechiſche Befehlshaber erklärte den Vertretern der Alliierten in einer Denkſchrift, daß ſchnel⸗ lere Hilfe in größerem Umfange nötig ſei, um den Vor⸗ marſch auf Irkutsk zu ermöglichen. In der Note wird her⸗ vorgehoben, daß, wenn die Streitkräſte Irkutsk nicht inner⸗ halb ſechs Wochen erreichen, dies gleichbedeutend mit dem Verluſt alller Tſchecho⸗Slowaken in Weſt⸗ ſibirien ſei. Waſhington, 17. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Der Generalkonſul der Vereinigten Stiaten in Moskau, Pole, beabſichtigt, in Moskau zu bleiben, um den britiſchen und franzöſiſchen Konſularbeamten beiauſtehen. Anzeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., Finanzanzeigen 50 Pfg., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%—., Annahmeſchluß; Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr, Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ver⸗ tung uber Bezugspreis in Mannheim und Umge⸗ bung monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M..42 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar: 10Pfg. führung. moderner Kupfertiefdruck⸗Aus U. Helſingfors, 18. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reichs⸗ verweſer bewilligte das Abſchiedsgeſuch der Sena⸗ toren Kallio und Pehkonen. Als Grund des Geſuchs wird die abweichende Auffaſſung der beiden der Agrargruppe angehörigen Senatoren in der Verfaſ⸗ ſungsfrage angegeben. Kiew, 16. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Rußty Golos“ mel⸗ det: Nach einer Mitteilung von Reiſenden herrſcht in Geor⸗ gien ſeit dem Einrücken der deutſchen Truppen eine muſter⸗ hafte Ordnung. Ueberall tritt das Beſtreben hervor, das Land in georgiſchem Sinne zu nationaliſieren. Die Bildung einer regulären georgiſchen Armec ſchreitet fort. der ulrainiſche Miniſterpräſident über ſein Land. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der ukrainiſche Miniſterpräſident Lyſogumb weilt zurzeit in Berlin und iſt ſelbſtverſtändlich einer Reihe von Ausfragern verfallen. Ihnen hat er erklärt, daß er die Abſicht hätte, durch Rück⸗ ſprache mit den deutſchen amtlichen Stellen und den hieſigen Vertretern der übrigen Mitglieder des Vier⸗ bundes eine Reihe von Fragen zu klären, die ſich aus den Ratifikationen der Breſter Friedensver⸗ trä ge mit der Ukraine ergeben. Dabei handelt es ſich in erſter Linie um Grenzfragen, die ſich auf die Krim, das Dongebiet, das Cholmer Land und Beſſarabien beziehen. Von dem Verhältnis der Ukraine zu Groß⸗ rußland meint der Miniſterpräſident, daß eine Annähe⸗ rung für ſpäterhin keineswegs ausgeſchloſ⸗ ſen ſei, aber die Ukraine würde ſich dann wohl Selbſtändig⸗ keit in der Geſetzgebung, in der diplomatiſchen Vertretung, beim Abſchluß pon Staatsverträgen und der Wahl des Het⸗ mans ausbedingen. Es würde eben das Verhältnis ſein, das bis zum Jahre 1654 zwiſchen der Ukraine und Großrußland beſtanden hat. Die Zuſtände im Lande befeſtigten ſich nach den Erklärungen des Miniſterpräſidenten zuſehens. Die deut⸗ ſchen amtlichen Stellen arbeiten mit der Regie⸗ rung des Hetmans vertrauensvoll zuſammen. In drei bis vier Monaten werde der ruſſiſche Rubel außer Kraft geſetzt werden. Damit würden dann auch ſtabile Geldverhält⸗ niſſe in der Ukraine wiederkehren. Die Ernte ſei über mittel. 85 Prozent des Bodens ſei angebaut. Man er⸗ warte, 100 Millionen Pud Getreide für den Export verwenden zu können. Die ukrainiſch⸗ruſſiſchen Friedensverhandlungen. Kiew, 17. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der Vorſitzende der ukrainiſchen Friedensdelegation Scheluchin erklärte Preſſevertretern, Rußland ſei durch das Beſetzthalten ukrai⸗ niſchen Gebiets an dem Hinausziehen des Friedensſchluſſes intereſſiert. In der Grenzfrage fordert Rußland im Gegenſatz zu ſeinem Grundſatze„Keine Annexionen“, faſt die ganze Nordukraine, darunter den größten Teil des Dongebietes. Rußland ziehe die Verhandlungen durch die Forderung nach dem Haager Schiedsgericht hin, das zur Zeit garnicht tage. Die Ukraine wünſche aufrichtig den Frieden und die Feſt⸗ ſetzung der Grenzen. die Jeinde des Friedens. London, 18. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Das Arbeitermitglied des Parlaments, Thorne, erklärte als Vorſitzender der Verſammlung der nationalen Sozia⸗ liſtenpartei in Eaſt⸗London, er ſei ebenſo ſehr wie je Pazifiſt, Sozialiſt und Internationaliſt und ſei überzeugt, daß der Standpunkt der proalliierten Sozialiſten die wahre Mei⸗ nung von 90 Prozent der organiſierten Arbeiter des Landes ausdrücke. Er halte es für unmöglich die interncktio⸗ nale Arbeit auf dem alten internationalen Wege wei⸗ ter zuführen. Wenn wir— ſo führte der Redner aus— ſoviel Geld hätten wie andere Leute, ſo würden wir unſere Macht fühlbar gemacht haben. Ich weiß nicht, woher das Geld kommt; aber ich bin ſicher, daß es nicht aus den Taſchen der Lohnarbeiter kommt. Thorne erklärte weiter, daß er die Alli⸗ ierten unterſtützen werde, bis ſie einen militäri⸗ ſchen Sieg zuſtande gebracht hätten. Dieſer Ausſpruch fand bei der Verſammlung Beifall. London, 18. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Der Präſident der interparlamentariſchen Gruppe, Lord Weardale, ſchrieb einen Brief an die Zeitungen, in dem es heißt:„Meine Aufmerkſamkeit wurde auf die Mitteilung im„Berliner Tageblatt“ vom 12. Auguſt gelenkt, daß Pruf. Quidde, Profeſſor Lamaſch und Biſchof Francnoig, den Generalſekretär der interparlamentariſchen Union in Chriſtiania gebeten haben, den interparlamentariſchen Grup⸗ pen der kriegführenden Länder vorzuſchlagen, daß ſie in ge⸗ heimer Abſtimmung je drei Vertreter beſtimmen ſollten, um ihre Anſichten über die Friedensmöglichkeiten aus⸗ zutauſchen. Obwohl ich weiß, daß Quidde, Lamaſch und Frane⸗ noix über den Krieg ſeit ſeinem Beginn ſtets ſehr aufgeklärte Anſichten hegten, bin ich doch feſt überzeugt, daß die eng⸗ liſchen Gruppen ſich keinesfalls auf dieſen Bor⸗ ſchlag einlaſſen würden. Wir heißen jeden aufrichtigen Frie⸗ densvorſchlag willkommen, aber er muß durchaus offen und unzweideutig ſein, wenn poſitive Ergebniſſe erreicht werden ſollen. Es iſt auch meine Ueberzeugung, daß nicht nur die eng⸗ üiſchen, ſondern auch die interparlamentariſchen Gruppen aller anderen alliierten Mächte dieſem Beſchluß beitreten werden. 88 P 282 2. Seite. Nr. 383. Mannheimer General⸗Anzeiger. 1 (Mittag⸗Ausgabe.) Jochs vergebliche Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Aug.(WTB. Amil.) Veſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeidmarſchalls Kronprinz Ruyrecht von Bayern Infanteriegefech te ſüdweſtlich von Bu quoy und nördlich der Ancre. Heeresgruppe des Generaloberſten von Böhn. Beiderſeits der Avre ſetzte der Feind geſiern ſeinen Angriff fort. Mit ſtarker Unterſtützung durch Ariillerie und Panzerwagen ſtieß er am frühen Morgen enklang den neue Anſtürme. Roye führenden Straßen, in dem der Gegner ſeine mit allen Kampfmitteln unterſtützten Kräfte zu vergeblichem Stoß zu⸗ ſammenfaßte und nutzlos verbluten ließ. Seine tiefgegliederten Angriffe zwiſchen Fresnoy und der Avre, die er auch abends zwiſchen 7 und 9 Uhr noch mehrfach wiederholte, ſind ſämtlich verluſtreich abgewieſen worden. Südlich der Avre ſetzte der Feind zwei ſtarke Tankangriffe an, wovon der letzte allein mit 30 Panzerwagen gegen unſere Linien vorbrach. Beide Angriffe ſcheiterten unter ſchweren Opfern für den Feind. deſſen Panzerwagen von uns zuſammengeſchoſſen oder erbeutet wurden. Bei der Abwehr mehrfacher feindlicher Angrifte aus dem Park von Tilloloy heraus unterſtützten die Schlacht⸗ flieger wirkungsvoll durch Bomben und Maſchinengewehr⸗ feuer den deutſchen Gegenſtoß bei Beuvreignes, wo am von Amiens und Montdidier auf Roye führenden Slraßen vor. Seine Panzerwagen wurden zerſchoſſen oder zur Umkehr gezwungen, die nachfolgende Infanterie durch Jeuer und im Gegenſtoß zurückgeworſen. Bei und ſüdlich von Beu⸗ vreignes, wo der Feind am 16. Auguſt nach nachträglichen Meldungen ſechsmal vergeblich angegriffen hatie, ſcheiter · ten wiederholte Angriffe des Gegners. Gegen Abend nahm der Arkilleriekampf ernent große stärke an und dehnte ſich bis in die Gegend nörd ⸗ lich von Chaulnes und ſüdweſtlich von Noyon aus. Rordweſtlich von Chaulnes kamen ſeindliche An⸗ griffe in unſerem zuſammengefaßten Jeuer nur an weni⸗ gen Stellen zur Eutwicklung; ſie wurden abgewieſen. Beiderſeils von Roye, zwiſchen Beuvreignes und Lafſigny ſtieß der Jeind in mehrfachen Angriffen vox. Sie brachen vor unſeren Linien zuſammen. Vorfeld⸗ kämpſe ſüdweſtlich von Noyon. Nördlich der Aisne folgten heftigem Jeuer Teilvor⸗ ſtöße der Franzoſen zwiſchen Nampſel und Nouvron. Nördlich von Ankreches faßte der Feind in unſeren vorder⸗ ſien Linien Juß. Im übrigen wurde er durch Feuer und im Gegenſioß abgewieſen. Heeresgruppe des Deulſchen Kronprinzen. An der Vesle erfolgreiche Infanterie⸗Ge⸗ ſechte. Zwiſchen Braisne und Fismes rege nächtliche Arkillerietätigkeit⸗ Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. Erfolgreicher Vorſtoß in die feindlichen Gräben bei Blamont. In den Vogeſen wichen unſere im Fave⸗ Grund bis Frapelle vorgeſchobenen Poſten feindlichen Teil⸗ angriffen befehlsgemäß aus. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 18. Aug. abends.(WT7B. Amtlich.) Teilkämpfe nördlich der Lys. Beiderſeits der Avre ſind Angriffe des Feindes geſcheitert. Arkillerietätigkeit zwiſchen Oiſe und Aisne. * Franzöſiſcher Bericht vom 18. Auguſt nachmittags. Die Artil⸗ lerietätigkeit war an der Avrefront und zwiſchen der Oiſe und Aisne ziemlich lebhaft. In der Champagne ſchei⸗ terten zwei feindliche Handſtreiche vollkommen, einer öſtlich von Ville⸗ ſur⸗Tourbe, der andere in der Gegend von Maiſons de Champagne Franzöſiſche Truppen machten Gefangene. An der übrigen Front war die Nacht ruhig. Engliſcher Heeresbericht vom 18. Anguſt morgens. Wir ver⸗ beſſerten unſere Stellungen ſüdlich von Bucquoy leicht und ver⸗ trieben eine feindliche Sircifableilung nahe davan. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 17. Auguſt abends. In den Vogeſen haben ſich unſere Truppen im Laufe eines gelungenen örtlichen Angriffs des Dorfen Frapelle bemächtigt. Ein voller Abwehrerfolg der deulſchen Vaſſen. Berlin, 18. Aug.(WTB.) Seit dem 15. Auguſt hat der Feind Tag für Tag ſeine Angriffe beiderſeits der Ayve fortgeſetzt, die ihm trotz aller Anſtrengungen und trotz ſtarken Einſatzes von Menſchen und Material keinen Erfolg brachten. Am 17. Auguſt rannten wiederum an derſelben Front vom frühen Morgen bis in die ſpäten Abendſtunden hinein dichte feindliche Sturmtruppen vergeblich gegen die deutſche Front an. Am Vormittag dieſes Tages war es wieder der Abſchnitt zwiſchen den beiden großen, von Weſten auf 8 Puilenx Vn: v 25 — A, ds in berocioo, Sen ueei,* Snnbm, uume un, dcor um, d, anm Secuumen, obspaume Sne, lme, vugebn Celue. Aldert Ciem e 655 Seanes 5 355———— re 2⁰ 2 ,, bu Pferonne , le, , ble, .. 0, Neſn uſe ö 2, e, uin ie, 2 23 Noyõd 8 5 0 4don Srees 6 23 Ven nee 5 8 —————— 53— 9 Son 3, aloſfie* 55 e, E Eihie ,.—— e.* 9 Lõ fectẽ Hiſoſt 2, 3 4—9, 3 e, Reim-- 4 5 2..„Bur, 5 0 8., 22 22225 e 4 5 2* ſc e* 8 9 88 oMMue; f 9 1 5 41 Anbekannten Offiziere zu erdulden hatten, hat an der vorhergehenden Tage ſechsmalige feindliche Angriffe ſcheiterten So häüften ſich aufs neue die Leichen des Angreifers bei ſeinem auch am 17. Auguſt hier mehrfach wiederholten vergeblichen Vorſtoß. Der geſtrige Kampftag, an dem der Feind aufs neue ſchwere blutige Verluſte erlitt, ohne irgendeinen Erfolg, ge⸗ ſchweige denn eines ſeiner Angriffsziele erreichen zu können, iſt wiederum ein voller Abwehrerfolg der deutſchen Waffen. Stegemann über die Kriegslage. m. Köln, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: In ſeinem heutigen Bericht über die Kriegslage ſchreibt der Militärkritiker Stegemann im„Bund“: Die deutſche Heeresleitung hat die Front zwiſchen der Scarpe und der Oiſe zu einem einheitlichen Begrift zu⸗ ſammengefaßt und den Oberbefehl über die hier fechtenden Armeegruppen dem Generaloberſten von Böhn übertragen. Wir erblicken darin weniger eine Notſtandsmaßnahme, als eine ſtraffe Befehlsgliederung zur Durchkämp⸗ fungderallgemeinen Schlacht, deren einzelne Akte, jeder für ſich die Aufmerkſamkeit ſo in Anſpruch neymen, daß man leicht den Ueberblick über den Feldzug verliert, über deſſen Peripetie wir noch nicht genügend unterrichtet ſind. Zwiſchen Nieuport und Belfort liegt noch mancher Schlachtakt ungeſpielt im atemraubenden, grauenvollen Völkerringen. Jum Fliegerangriff auf Darmſtadt. Darmſiadt, 18. Aug.(WTB.) Der Großherzog hat an den Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing folgendes Telegramm gerichtet: Jagdſchloß Wolfsgarten, 17. Auguſt. Nachdem ich mich heute an Ort und Stelle von der ganzen Trag⸗ weite des Unglücks überzeugt habe, das meine Haupt⸗ und Reſidenz⸗ — mit dem geſtrigen Fliegerunglück betroffen heu, ſpreche ich, tief⸗ emegt von dey ſchmerzlichen Verluſten au Meaſchenleben, Ihnen mein herzliches Beleid aus. Zucteich bitte ith Sie, den Hinterbliebenen der unglücklichen Opfer Meine und der Zroßherzogin aufrichtige Teilnahme zu übermitteln. Eraſt Ludwig. Das Jlamiſche Rolbuch. Auch Flandern hat jetzt ſein Farbbuch bekommen. Hierin ſind die Beweisſtücke enthalten, die der Flamiſch⸗ Aktiviſtiſchen Politik, wie ſie während des Krieges geführt wurde, ihre volle Rechtfertigung zeitigen. Das Flamiſche Rotbuch enthält keine diplomatiſchen No⸗ ten oder offizielle Dokumente, die von bevollmächtigten Staatsſekretären mit befreundeten oder feindlichen Mächten gewechſelt wurden, ſondern es bildet eine Sammlung von Stücken, welche von den Soldaten eines kämpfenden Heeres an ihre geiſtliche und weltliche Obrigkeit und die alliier⸗ ten Großmächte geſandt worden ſind. Zu gleicher Zeit iſt es die ſchärfſte, gewaltigſte Anklage, die je von einem Volk in Waffen an die eigene Regierung gerichtet werden konnte. Wienn die Flamenführer im beſetzten Gebiet, mit klarer Einſicht in die Zutunft, einen letzten Verſuch wagten, die Pläne der Französlinge zu durchkreuzen und, in Zuſammenarbeit mit der deutſchen beſetzenden Behörde, bei der Verwirklichung des alten Zieles der flamiſchen Bewegung mithalfen, wurden dieſe Verſuche flamiſcherſeits durch die ge⸗ ſamte Ententepreſſe als eine deutſche Mache vorgeſtellt. Die Ereigniſſe aber an der anderen Seite der flandriſchen Front, wo der Einfluß der deutſchen Beſetzung ſich jedenfalls nicht geltend machen kann, hat jenes Netz von Verleumdungen und Lügen zerriſſen. Die haßerfüllte Unterdrückung, welche die flamiſchen Soldaten, die 80 v. H. des belgiſchen Heeres aus⸗ machen, ſeitens ihrer walloniſchen mit der flamiſchen Sprache eine flamiſche Frontpartei ins Leben gerufen, die Tauſende von flamiſchen Geiſtlichen, Krankenträgern und Soldaten zu ihren Mitgliedern hat. Vor kurzer Zeit ſind einige Soldaten als Be⸗ der flamiſchen Frontpast ei nach dem beſetzten Gebiete hinübergekommen, um ausführlich u ohne Zurückhaltung das flamiſche Volk mit den Zuſtänden an der flandriſchen Front bekannt zu machen und zu gleicher Zeit die frohe Nachricht zu überbringen, daß von jetzt an das flamiſche Yſerheer, zuſammen mit dem Aktivismus im be⸗ ſetzten Lande einen einzigen und unzerbrechlichen Block darſtellt; an dieſem werden die Kräfte der Feinde des fla⸗ miſchen Volkes zerſchellen. Die flamiſchen Soldaten werden von ihren Offizieren für Verräter geſcholten.—„Das Flamiſch bevorzugen wäre gleich einer der deutſchen Spionage. Ohne die Flamen hätte es nie Verräter gegeben“— dieſe Worte wagte Kom⸗ mandant Jacobi an ſeine Soldaten zu richten. Die Flamen ſind im belgiſchen Heere den grauſamſten Mißhandlungen und Verfolgungen ausgeſetzt. Sie werden an die gefährlichſten Stellen der Front geſchickt und die Verwegenheit der Fran⸗ zöslinge geht ſelbſt ſoweit, daß ſie den Zweck dieſer Hand⸗ lung nicht einmal verbergen:„Es ſoll die belgiſche Offenſive zum Hauptzweck haben, möglichſt viel Flamen hinmetzeln zu laſſen. Es tut not, das quantitative Gleichgewicht zwiſchen den zwei Raſſen wiederherzuſtellen und nachher alle dieſe Elemente der Unruhe für die Zeit nach dem Kriege auszu⸗ ſchalten“, ſagte Fern. Neuray, der Hauptredakteur des Hetz⸗ blattes Me siècle. Hunderte von flamiſchen Soldaten wurden wegen ihrer flamiſchen Nationalität mit Gefängnis beſtraft, weil ſie fla⸗ miſche Lieder geſungen, flamſchi⸗freundliche Zeitungen geleſen, flamiſchen Zuſammenkünften beigewohnt hatten uſw. Die organiſierte Arbeit der flamiſchen Frontpartei fing am 11. Juli 1917 an, mit einem offenen Briefe an den König der Belgier, in welchem die flamiſchen Soldaten ſich auf ihren König beriefen, um Recht für das flamiſche Volk zu fordern. Nachdem auch ein zweiter Brief an den König unbeantwortet blieb und die Unterdrückung ungeſchwächt weiterging, wurde im Dezember desſelben Jahres ein Brief an die alliierten Großmächte geſandt. Auch dem Kardinal Mercier wurde durch die flamiſche Frontpartei ein ausführliches Schreiben zugeſandt, in welchem, in ehrerbietiger, aber unumwundener Sprache, die belgiſche Staatseinrichtung als für die Flamen verhäng⸗ nisvoll hingeſtellt und die durch die deutſche Beſetzung ein⸗ geführte Verwaltungstrennung unbedingt gut⸗ geheißen wird. Die flamiſchen Soldaten bedauern lebhaft, daß Seine Eminenz der Kardinal Mercier wieder einmal gegen das flamiſche Volksrecht Stellung ge⸗ nommen hat, dadurch, daß er die Maßnahmen der beſeßen⸗ den Behörden bekämpft. Die vlamiſchen Soldaten haben es nicht bei dieſen ſchriftlichen Schritten belaſſen. Aller militäri⸗ ſchen Strafmaßnahmen ungeachtet, hat die belgiſche Militär⸗ hehörde nicht hindern können, daß Kundgebungen ſtattfanden, bei denen Hunderte von Soldaten beim Singen des„Vlaamſche Leeuw“(das flamiſche Nationallied) im Aufzug durch die Ge⸗ meinden hinter der Front zogen. In den Straßen von De Panne, wo 40 berittene Gendarmen den Aufzug auseinander⸗ treiben wollten, zögerten die Soldaten nicht und gebrauch⸗ tenihrefla Fa'ſt e. Zu Alveringhem ſtellten ſich der General Coppejans der 5. Diviſion und zweꝛ Kolonels in die Mitte der Straße und befahlen den Soldaten, nach ihren Unterbringungsſtätten zurückzukehren. Die Offiziere wur⸗ den gegen die Häuſer getrieben und durchgeprügelt. Die Veröffentlichung all dieſer Tatſachen hat bei der fla⸗ miſchen Bevölkerung die größte Exregung hervorgerufen. Zahl⸗ reiche Flamiſch⸗Geſinnten, die bisher an den Verflamungs⸗ maßnahmen der beſetzenden Macht nicht mitarbeiteten und ſich, um ihre Haltung zu rechtfertigen, auf das Heer beriefen, haben ſich jetzt dem Aktivismus angeſchloſſen. Branting. Stockholm, 17. Aug.(WTB.) Branting hatte nach ſeiner Rückkehr aus Paris und London in einer Rede die Entente verherrlicht und ſeine Eindrücke von der Front wieder⸗ gegeben. Hierzu ſchreibt das Jungſozialiſtenblatt„Poti⸗ tiken“: „Jetzt kommt er von der Front, dieſer Illuſioniſt, der ſelbſt kaum ein militäriſches Flugzeug zu beſteigen wagt, und ſchil⸗ dert wie der ſimpelſte ſenſationsgierige Kriegsberichterſtatter Kriegsinterieurs mit einem ſichtbaren Vergnügen. Warum ſind die Amerikaner jetzt eine ſo treffliche Nation? Branting, der in ſeinem ganzen Leben kein Wort des Lobes fur ihre humanen Philoſophen wie Emerſon und Parmer fand, bewundert jetzt ihre„vorſtürmen⸗ den Truppen, die in den Kampf wie zn einem Kreuzzuge ziehen Ein Kreuzzug! Soweit geht ſeine Begeiſterung für die Entente, daß es nicht Wunder nähme, wenn er Wilſon mit Peter von Amiens und Hertling mit dem mohammedaniſchen Leviathan vergliche. Branting nennt den Kampf der Entente den Verteidi⸗ gungstrieg fur die Freiheit. Weiß Branting nicht, wieviel Geld die franzöſiſchen Kapitaliſten und Bürger in ruſſiſche Staats⸗ obligationen geſteckt hatten, wie Jaures damals den ganzen Ententeſchwindel aufdeckte, wie die amerikaniſchen Milliardäre auf das Spekulationsobjekt Rußlaud Dollars ver⸗ ſchwendeten? Er weiß es, aber es paßt ihm nicht, die blindgläubigen Maſſen daran zu ertunern, welche andächtig ſeinen einſeitigen, glatten Sophismen lauſchen. Der päpftliche Nuntius in Peking. Bern, 18. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Stampa beſtätigt die Ernennung des Monſignore Sicaro zum Nuntius in Peking. Der Vatikan erwartet die Ge⸗ nehmigung Chinas, worauf die Ernennung öffentlich bekannt⸗ egeben wird. Die Perſon Sicaros laſſe keine neuen 9 omplikationen vorausſehen. Jede weitere Ver⸗ Montag, den 19. Auguſt 1918. zögerung könne einzig und allein durch die Frage des Pro⸗ tektorats im Or ient veranlaßt werden. Die angebliche Haltungsänderung der deutſchen Mehrheite ſozialiſten. m. Köln, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Amſterdam: Mancheſter Guardian hatte eine Preſſe⸗ unterredung mit Huysmann über die Mitteilung Troel⸗ ſtras, daß Scheidemann ſich auf den Standpunkt des neu⸗ tralen Memoran dums in Stockholm geſtellt habe. Das ſei ſchon eine Aenderung der de utſchen Mehrheitsſo⸗ zialiſten. Noch größer werde dieſe Aenderung, wenn man be⸗ denke, daß Scheidemann in Stockholm die elſaß⸗lothringi⸗ 5 Frage rein deutſch genannt habe, während er jetzt darin zuſtimme, zwar ohne eine Volksabſtimmung anzunehmen, daß auf der internationalen Sozialiſtenkonferenz die elſaß⸗lothringiſche Frage beſprochen werden dürfe. Das ſei eine ganz neue Haltung. Daß Troelſtra und Scheidemann dieſe Sache dementiert haben, müſſe man wohl zurückführen auf eine Art von Vorſicht. Die deutſche Regierung könnte vielleicht den Sozialiſten die Päſſe ver⸗ weigern, wenn die neue Haltung bekannt würde. Dazu bemerkt die Kölniſche Volksssituns“ Scheide; dazu* 8—— ertag, den 10. Auguſt 1018. Maunheimer General-Anzeiger.(Minag-Ansgabe.) Nr. 383. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Gefreiter Haus Zipp, bei einem Reſerve⸗Inf.⸗Regt., Riedfeld⸗ 8 ſraße 25 wohnhaft. Dr. Helreiter 8—5 „Daags, unter gleichzeitiger Verleihung der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille** 22 * 9 ſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Leutnant d. R. Hans Sonſtige Auszeichnungen. G⁰ Gefreiter Ernſt Ohnhaus, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Daln des Kaufmannes Julius Ohnhaus, Rupprechtſtr. 9, wurde die iſche ſilberne Verdienſtmedaille verlüehen. Ratſchläge für Schwarzwaldbeſucher. w ld iſt bekannt, daß R lã ũ inen Be⸗ 53 Sentn Aberſilſig E u55 boh ſud, ſ 5— uns wöchrieben, die Verhältniſſe während des Krieges ſo ganz andere ge⸗ cden, daß ſolche Winke vielleicht doch von Nutzen ſein können. 8 — erholungsbedürftige Fremde, der in ein gut empfohlenes Haus ſconen gut aufgehoben ſein; anders aber der Wanderer, der die er onen Täler des Schwarzwaldes durchſtreifen will, denn hierbei iſt auf die Bevölkerung angewieſen, und die Stimmung der Bevölke⸗ feing gegen den Ortsfremden iſt unfreundlich, ja manchmal ſogar hnech. Man kann einen Tag durch den Schwarzwald wandern, Bau, auch nur ein Glas Milch zu erhalten. Die Gaſtwirte und —99 erklären, keine zu haben, auch wenn 6 bis 10 Kühe neben 9 8 Hauſe auf der Weide ſtehen. Als Grund geben ſie an, daß ſie —— 8 Liter, ja ſogar 12 Liter abliefern müßten. Das iſt natur⸗ wW0 aß nur ein kleiner Bruchteil des Milchertrages, und man darf — annehmen, daß ſie beſſere Verwendung für die Milch haben, ni n ſelbſt verzehren können ſie mit ihrem Geſinde dieſe Mengen Scht. Mit dem Eſſen iſt es für den Wanderer noch ſchlimmer, ſelbſt rot iſt nicht in allen Gemeinden gegen Marken zu haben. pi Es empfiehlt ſich deshalb für den, der im Schwarzwald wandern Toh, ſich durchaus ſelbſtändig zu machen; er nehme ſich eine ſſeru upſtenkocheinrichtung mit, ferner Butter und konden⸗ Halſe Milch aus der Stadt(es iſt dies kein Scherz, ſondern Ernſt), 9 ſenfrüchte, getrocnetes Fleiſch oder ähnliche Rahrungsmittel. Laln iſt er wenigſtens ſicher, nicht den Tag über ohne Eſſen und 5 uken wandern zu müſſen. Das geringe Entgegenkommen der enelferung macht ſich ſchon am Bahnhof bei der Gepäckbeförderung gei erkbar. Verfaſſer dieſes war Zeuge, daß von einem dienſtbaren Prk zwei alten Damen geantwortet wurde: Zeit hätte ich ſchon, küdeepäck zu befördern, aber ich mag nicht.“ Selbſt die Stadt⸗ zu— 7 den um Himbeeren n, ſind nicht vor Beläſtigun rch die einheimi lgend Ron cht ſtigungen durch die einheimiſche Dorf Ui Es iſt ein unerfreuliches Bild, welches der Wanderer leider mit⸗ Wan⸗ in einer Zeit, in der alle Volksgenoſſen ſich gegenſeitig nach Mft ichkeit förderlich ſein ſollten. Es iſt dies wohl darauf zurück⸗ Nötoren, daß die Schwarzwaldbewohner vom Kriege und ſeinen ten und Sorgen wenig oder zum Teil weniger wie der Stadt⸗ im ohner bis jetzt bemerkt haben. Ihr Verhalten iſt aber auch nicht im eigenen Intereſſe, denn große Summen werden doch im Frieden de hl wie im Kriege alljährlich von den Erholungsbedürftigen in 0 Schwarzwald gebracht und kommen dort direkt oder indirekt der delunten Bevölkerung zugute. Auch wird es wieder eine Zeit nach eim Kriege geben, wo die Freizügigkeit des Erholungsbedürftigen oer größere iſt und er dann dorthin ſeine Schritte lenken wird, wo *— Aufnahme gefunden hat. Die Schwarzwaldbewohner ſollten den vergegenwärtigen, daß ſie die Stadt doch nicht entbehren können, 8 n vieles, was ſie zum Leben benötigen, kommt aus der Stadt, z. Stad ohle, Zucker, Leder, Zündhölzer und vieles andere, und der hebliabewohner muß ſich im Verbrauch aller dieſer Dinge recht er⸗ genſt Einſchränkung auferlegen, damit für die Landbewohner noch 0*— übrig bleibl. Man denke an die täglichen Aufrufe in den der ngen, Kleidung für die Landbewohner abzugeben. Manchem, kehrt t ungünſtigen Erfahrungen aus dem Schwarzwald zurück⸗ wird es ſchwer werden, ſelbſtlos dieſer Frage näher zu treten. berdedenn dieſe Zellen von den Schwarzwaldbewohnern geleſen den en und zum Nachdenken darüber anregen, in dem Fremden nicht konzm Ueberfluß lebenden Stadtbewohner, der nur auf's Land „um zu hamſtern, zu ſehen, ſondern den Volksgenoſſen, 8 ſo ſehr dringend der Ruhe und Erholung bedarf, ſo haben ber hren Zweck erfüllt. So wie die Verhältniſſe jezt ſind, tann dem, derdofft, im Schwarzwald beſſer verpflegt zu ſein, nur empfohlen ſo en, zuhauſe zu bleiben, zumal wenn vom Kommunalverband Jan für die Verpflegung geſorgt wird, wie dies in Mannheim der Kla iſt. Es mag bei dieſer Gelegenheit im Gegenſatz zu den vielen lich gen, die man in den Zeitungen immer wieder lieſt, einmal öffent⸗ ond ausgeſprochen werden, daß wir in Mannheim, verglichen mit 0 Kien Gegenden Deutſchlands und anderen Städten, keinen Anlaß he, lagen haben, dank der Fürſorge des Kommunalverbandes und 00 intenſiven Arbeit des Leiters der Lebensmittelverſorgung. P. — 4 und dort ſeine geſamte Verpflegung bezieht, wird im Allge⸗ genoſſenſchaftstages, der Ende Oktober in Bähl ſtattfinden ſoll. »Verſetzt wurde Amtsaktuar Joſeph Irslinger in Achern zum Bezirksamt in Raſtatt, Finanzſekretär Edmund Bittling⸗ maier beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Heidelberg⸗Land zum Steuerkommiſſär für den Bezirk Schwetzingen und Maſchineninſpek⸗ tor Fritz Stratthaus in Karlsruhe zur Leitung des Werkſtätte⸗ amts nach Lauda. * Angeſtellt wurden folgende charakteriſterte Poſt⸗ und Tele⸗ graphenſekretäre in Sekretärſtellen: die Poſtſekretäre Rud. Herbel deim Poſtamt in Weinheim, Wilhelm Gerſtner beim Poſtamt 2 in Mannheim, Emil Himmelhan beim Poſtamt in Heidelberg, Johannes Grampp beim Poſtamt 1 in Mannheim, Friedrich Keller beim Poſlamt 2 in Karlsruhe, Sotthold Mayer deim Poſtamt 2 in Karlsruhe und Richard Lötterle deim Poſtamt in Pforzheim, die Telegraphenſekretäre Karl Keßler beim Tele⸗ graphenamt in Pforzheim, Eduard Pfaff beim Telegraphenamt in Pforzheim, Jakob Hemmerich beim Telegraphenamt in Mann⸗ heim, Wilhelm Meyer beim Telegraphenamt in Mannheim und Ernſt Teller beim Telegraphenamt in Mannheim. Die uebernahme der Gerichtsaſſeſſoren in den höheren ſiaat⸗ lichen Juſüizdienſt. Von den aus der letzten zweiten juriſtiſchen Prüfung hervorgegangenen Gerichtsaſſeſſoren ſind die nachgenann⸗ ten in den höheren ſtaatlichen Juſtizdienſt übernommen worden: Dr. Freiherr Boecklin von Boecklinsau, Emil, aus Frei⸗ burg, Dr. Denzel, Friedrich, aus Mannheim, Dr. Göler, Emil, aus Pforzheim, Dr. Haeuſler, Guſtav, aus Kehl, Hombur⸗ er, Emil, aus Karlsruhe, Kralt heinrich, aus Heidelberg, Dr. aier, Rudolf, aus Löffingen, Narx Hugo, aus Heidelberg, Dr. Rieber, Hans, aus Karlsruhe, Ruppert, Kuno, aus Karls⸗ ruhe, Dr. Sauer, Alſred, aus Mannheim, Dr. Schelb, Wilhelm, aus Krozingen, Dr. Straumann, Rudolf, aus Freiburg, Dr. Weis, Alfred, aus Breslau, Dr. Weiß, Albrecht, aus Göttingen, Dr. Weißmann, Siegfried, aus Offenburg. 4 Militäriſche Beförderung. Einj. Gefr. Alfred Görner, Jnh. des Eiſernen Kreuzes, Sohn der Witwe Joh. Görner, Rich. ——— 4, wurden in den letzten Kämpfen zum Unteroffizier ördert. * Berkehrsnachricht. Nom Montag, den 19. Auguft an wird der Vororizug 3125 Heidelberg— Neckeshein, Heidelberg ab.2“ Uhr nachm, werktags wie folgt bis Neckarbiſchofsheim durch⸗ geführt: Neckesheim ab.20, Eſchelbronn ab.20, Neidenſtein ab .34, Waibſtadt ab.42, Neckarbiſchofsheim an.46 nachm. c Wichtig für Kriegshinterbliebene. Den Kriegshinterbliebenen wird erneut nahegelegt, beim Tode ihres Ernährers ſich ſofort an die örtliche Fürſorgeſtelle für Kriegshinterbliebene wenden. Dieſe die an faſt allen Orten errichtet ſind, ſtehen den riegshinterbliebenen unentgeltlich mit Rat und Tat bei, ſtellen die Anträge auf Gewährung der geſetzlichen und ſonſtigen Hinter⸗ bliebenenbezüge auf und helfen den Kriegshinterbliebenen im Falle der Not durch die Vermittekung von Beihilfen oder Gewährung von Unterſtütungen. Letzteres iſt beſonders dann von Wert, wenn ein bereits ausgeſchiedener Heeresangehöriger ſtirbt und ſeine Familie in Bedrängnis hinterläßt. Die Anweiſung der Verſorgungsgebühr⸗ niſſe beanſprucht nämlich in ſolchen Fällen längere Zeit, weil erſt geprüft werden muß, ob die Todesurſache mit einer Dienſtbeſchädi⸗ gung oder Kriegsdienſtbeſchädigung des Verſtorbenen in Zufam⸗ menhang ſteht. Um einer wirtſchaftlichen Notlage vorzubeugen, wende man ſich daher ſobald als möglich an die Fürſorgeſtelle. (WTB. Nichtamtlich.) * Die Anwendung beſtimmter ätzender Stoſſe in gewerblichen Wäſchereien hat, wie bereits mitgeteilt, mit Bekanntmachung vom 8. Auguſt 1918(Reichsagigeiger Nr. 181) die Reichsbekleidungsſtelle verboten und Zuwiderhandlungen mit ſtrengen Strafen bedroht. Anlaß dazu boten, ſo ſchreibt die„Karlsr. Zig.“ halbamtlich, die ſich immer mehr häufenden Klagen über Beſchädigung der Wäſche in den gewerblichen Wäſchereien. Die tunlichſte Erhaltung unſerer knappen Wäſchevorräte erfordert die ernſteſte Beachtung der maß⸗ gebenden Kreiſe. Durch das Verbot ſoll die Gefahr der chemiſchen Zerſetzung der Gewebe abgewendet werden. In den gewerblichen Wäſchereien muß am Eingang jedes der Behandlung von Wäſche dienenden Raumes mindeſtens ein Abdruck der Bekanntmachung in beſtimmter Größe und leicht leſerlicher Schrift an einer Stelle an⸗ gebracht werden, die jedem Angeſtellten in die Augen fällt. Anderer⸗ ſeits muß aber auch von den Hausfrauen erwariet werden, daß ſie bei den nun einmal augenblicklich nnabänderlichen unzu⸗ länglichent Waſchmitteln von ihren weitgehenden Forderungen einer blendenden, fleckenloſen Weiße der Wäſche ablaſſen und ſich damit begnügen, daß eine den geſundheitlichen Anforde⸗ rungen genügende Reinheit herbeige führt wird, mag auch eine leichte Verfärbung der Gewebe— die Flachsfaſer iſt von Natur gelblich— oder mögen auch geringfügige Flecken in der Wäſche zurückgeblieben ſein. Bleichmittel ſollten nur da benutzt werden, wo es für den Gebrauch der Wäſche unbe⸗ dingt erforderlich iſt. )6Der Verband badiſcher Handwerkergenoſſenſchaften, der durch hlreiche ihm angeſchloſſene Korporationen über ganz Baden ver⸗ reitet iſt, hielt am Samstag in Karlsruhe eine Ausſchuß⸗ ſitzung ab. Es ging eine längere Beſprechung voraus. Man befaßte ſich hauptſächlich mit der Frage der Rohſtofſverſorgung und beſchloß den Beitritt zu der Freien Vereinigung Süddeutſcher Genoſſenſchaftsverbände und den Anſchluß an den Allgemeinen Deutſchen Genoſſenſchaftsverband(Schulze⸗Delitzſch). Dieſe Be⸗ ſchlüſſe bedürfen noch der Beſtätigung des badiſchen Handwerker⸗ 2 Schützengeſellſchaft Leutnant Zinſer je einen Kranz nieder. pp. Marktwanderung. Der Markt war heute mäßig beſchidt. Ein großer Teil des Angebots fällt auf die ſtädtiſchen Verkaufs⸗ ſtellen, wo es Weißkraut, Wirſing, Kahlrabi, Rotkraut, Gelberüben und vor allem Bohnen gab. Am begehrteſten waren die letzteren, die zu 35 Pfg. das Pfund in ſchöner Sandtorfer Ware ausgewogen wurden. Allerdings war es bei dem Maſſenandrang keine geringe Leiſtung, ein paar Pfund zu erhalten. Am Samstag brachte die Stadt übrigens auch noch Bohnen auf den Markt und nachmittags hielt ſie einen Bohnenmarkt ab, der regſten Zuſpruch fand. Für Tomaten galt heute ein Richtpreis von 1., der, ſoviel man über⸗ ſehen konnte, auch eingehalten wurde. Für Pilze haben wir weder Höchſt⸗ noch Richtpreiſe, wohl in Rückſicht auf die geringe Ernte. Man muß deswegen z. B. 1,50 M. für Steinpilze und 2,20 M. für Pfifſerlinge anlegen. Der Kauf geht aber ungeachtet der hohen Preiſe flott vonſtatten. Das Gurkenangebot hat abgenommen, Sa⸗ latgurken ſind unmäßig teuer und Schlangengurken kommen gar nicht auf den Markt, die Scheu vor einem Richtpreis von 80 bis 100 Pfg. pro Stück mag da mitſprechen. An Obſt gab es inoffiziell Aepfel, deren Preis nicht zu ergründen war, da nur auf Beſtellung verkauft wurde, und offiziell Brombeeren zu 2 M. das Pfund. Melonen werden zu 39 Pfg. das Pfund angeboten, Rhabarber ſah man heute wenig. Poligeibericht vom 19. Auguſt. Plötzlicher Tod. In bewußtloſem Zuſtande am Boden liegend, wurde am 17. dſs. Nts, mittags, in einem Fabrikanweſen in der Frieſenheimer Straße aufgefunden der 61 ohnhe⸗ alte, ledige Müller Hermann Ackermann von Kirchberg, wohnhaft Pflügers⸗ grundſtr. 11 Der offenbar infolge eines Herzleidens plötzlich Er⸗ krankte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus überführt, wo er nach einigen Siunden ſtarb. Betriebsſtörung. Auf der Rheinbrücke brach am 17. dieſes Monats, nachmittags, das rechte Hinterrad eines mit Mehl beladenen Einſpännerfuhrwerks. Dadurch kam die Mehlladung auf Kchrohi der Straßenbahn zu liegen. Nach Beſeitigung dieſes Ver⸗ kehrshinderniſſes konnte der Betrieb der Straßenbahn nach kurzer Beit wieder aufgenommen werden. Nus Luòwigshafen. * Ertrunken iſt am Freitag nachmittag beim Baden im offenen Rhein hinter der Antlinfabrik der 17 Jahre alte Alfred Becker von hier.— Das Verbot, im offenen Rhein zu baden, wird immer wieder nicht beachtet, ſodaß Unglücksfülle, wie der vorliegende, die Folge ſind. Aus dem Großherzogtum. — Weinhein, 18. Auguſt. Der Polizeidiener Philipp Hecker in 9 Hof wurde dem hieſigen Aanksgericht0 Agnis in Unterſuchungshaft eingeliefert. Hecker ſoll in verſchledenen Orten der Bergßraſte mehrere Stück Vieh aufgekauft haben. . Rittenweier, 18. Auguſt. Au⸗ der Wirtſchaft von Andrea⸗ Jöſt wurden mittels Einbruchsdiebſtahles zwei Fäßchen Rotwein und drei Korbflaſchen mit Schnaps im Werte von 7600 Mart geſtohlen 8 Michelſeld, 17. Auguſt. Vor einigen Tagen erhielten wir die Nachricht von dem Heldentode des Leutnauis d. L. Hermann Spies von hier. Als Sohn des Bäckermeiſtero Eduard Spies erlernte der Gefallene das väterliche Handwerk. Im Auguſt 1914 ricktc er ins Feld In mehr als 220 freiwilligen Patrouillen und Erkundungen hat er ſein Leben eingeſetzt, un überall erfolgreich Die ganze Diviſion kannte ihn, ſein Name ging durch die geſamte beutſche Preſſe, als er es vom gemeinen ann zum Leutnant d. L. brachte. Seine Bruſt ſchmückte das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe, das Militir⸗Verdienſtkreuz, Verdienſt⸗Medaille und das Ritterkreuz des Konigl. Hausordelns von Kuhenzollern. In Anerkennung ſeiner Leiſtungen hat man ihm die Führung der 12. Kompagnie anvertraut. In deren Mitte traf ihn beim Sturm das tödliche feindliche Geſchoß. Er war it.„Heidelb. Tgbl.“ ſofort tot. )( Karlsruhe, 18. Aug. Eine große Trauergemeinde, darunter Staatsminiſter Freih. v. Bodman, Oberbürgermeiſter Sigriſt, Vertreter der Behörden, des Stadtrates, des Bürgerausſchuſſes und von Vereinen, hatte ſich heute vormitiag in der Friedhofkapelle eingefunden, um dem am Freitag im Alter von faſt 62 Jahren entſchlafenen Stadtrate Ludwig Käppele die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Die kirchlichen Handlungen nahen der eyangeliſche Geiſt⸗ liche, Dekan Ebert⸗Mühlburg vor, der das Leben des Ent⸗ ſchlafenen kurz ſchilderte aufgrund des Textes 1. Petrus 4, Vers 10: „Und dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen t, als die guten Haushalter der mancherlei Snaden Gottes.“ ekan Ebert zeigte in ſeiner Anſprache, wie die Treue das Weſen Käppeles war. Der Gewerbeſtand verliere in ihm einen unermüd⸗ lichen Förderer, das Rathaus einen hochangeſehenen Gemeindever⸗ treter, das Vaterland einen ſeiner Söhne, die ihm Ehre machten. Was er geweſen ſei, habe er nächſt Gott ſich ſelbſt verdankt. Für die nationalliberale Landespartei, die nationalliberalen Vereine Badens und die nationalliberalen Fraktionen des Stadtrates und des Bürgerausſchuſſes widmete Landtagsabgeordneter Geh. Hofrat Rebmann dem Entſchlaſenen den letzten Gruß und rühmte darin ſeine vaterländiſche Arbeit und ſeine hervorragenden Bürger⸗ tugenden. Käppele ſei einer der beſten in der Karlsruher Bürger⸗ ſchaft geweſen. Weitere Kränze wurden überhracht von Vertretern des 1. badiſchen Leibgrenadiervereins, des Kriegervereins Karls⸗ ruhe, des Bezirksvereins der Invalidenſtiftung, der freien Metzger⸗ innung. Für das Lehrerkollegium des Großh. Konſervatoriums legte Herr Worret, für den Arbeiterhildungsverein Rechtsanwalt Heinzheimer, für die Karleruher Blinden ein Blinder, für 33 m daraus hervorzugehen. Abenôbilder. Von Hans Glage. Am Hafen. bel Stein! Toter Stein allenthalben. Straßen ohne Bäume wir⸗ in Staub in den grauen Abend. Schlote ſpeien gelbgrünen Rauch ſein trüben Himmelsgrund. Mächtige Lagerhäuſer laften wie Au erne Anklagen über dem müde quirlenden Waſſer. Gebrochenen Pohnn, gleich ſtarren ihre trüben Fenſterluken herab Menſchen 85 nen nicht in dieſen froſtkalten Mauern; nur ihr Schaffen, ihrer inhe Arbeit gehört dieſen Paläſten, die ihr heiſeres„Geld! Geld!“ Abend ſtöhnen. Und doch ſind die ſteinernen Straßen ſpenſi* Alles, was die Menſchen ſcheut, kreibt hier ſein ge⸗ eſen. ſei In einem der Steinungeheuer wohnt ein Hausmeiſter mit Fofen, Fämilie, die einzigen Menſchen tweit und breit. Und im 9 10 dieſes Hauſes ſteht der einzige Baum, weit und breit. Ein enbaum. ſict klabendlich, wenn die Sonne im Grau des Fabrikrauches er⸗ haſt und ihre letzten müden Strahlen durch das ſteinerne Meer Whlen tanzen die Blondköpfe des Hausmeiſters um denLindenbaum. Sonne, Sonne Im Schloßhof. föläftrunnen ſprechen in den blühenden Abend. Die Sonnenuhr — ſchattenlos an der kühlen Mauer. Wilder Wein klettert an Huchtendem Geſtein der ſinkenden Sonne nach. Die alten Steinherren aus Zeiten verblichener Pracht ſtehen an 2 Füt evoll auf ihrem Geſimſe und lauſchen der Amſel auf dem lär des Schloſſes. Ob ſie's im Leben auch getan? Schlachten⸗ boten und Waffengeklirr und bellende Neuten beim Jagdgeleit Kbend onen holberen Sang als des Bogels Kehle im dämmernden t8, dlarn kind ſie müde und ftill und fruunen. Doch ah und ſu ſcheint leſch s ſpräche einer ein leiſes Wort in den ſcheidenden Tag. Viel⸗ ein ewar es auch ein bröckelnder Stein, der zur Erde fiel, vielleicht Hogel, der zum Neſte kam. Vielleicht Wer kaun ſagen, er weiß mehr, als: Vielleicht? 8 Auf flillen Pfaden. ſing, Der Wind geht durchs dämmernde Feld. Und die Lerchen mullen zn den ſteigenden Abend: Sülberne Veſperglocken in des Herr⸗ is Sand Der rote Mond ſchaut über den Rand der Ferne. eigen das Lied der Vergänglichkeit, das hohe Lied der Ewigkeit. Vergänglich die, ſo es anſtimmen, ewig der cchoral des Abends ſelbſt. Der Scköpſer aber gießt aus goldener Schale den Trauk des ewigen Schweigens über Wald und Feld. Und die Andacht ſchreitet ſegnend durch die Lande. Die Grillen aber Nus den Lehrjahren des öſterreichiſchen Kaihers. Kaiſer Karl hat ſoeben wieder unſern Kaiſer im Großen Haupt⸗ Uartier beſucht und mit ihm die ſchwebonden Hauptfragen der Politik beſprochen. Die Perſönlichkeit des jungen Herrſchers wird in intereſſanter Weiſe beleuchtet durch die Art ſeiner Erziehhung, über die Dr. Ludwig Karell in der neueſten Nummer der im Verlag von 8. J. Woeber erſcheinenden Leipziger Iluſtrierten Zeitung eingehend berichtet. Der Sohn des Erzherzogs Otto ſchien dei ſeiner Geburt keine Ausſicht auf den öſterreichiſchen Kaiſerthron zu haben, und ſo iel auf ſeine Lehrjahre kein Schatten des zukünftigen hohen Amtes, ondern frei und ungebunden durfte er nach Knabenart in dem Schloß ſeiner Väter, der Feſte Perſendeug an der Donau, herum⸗ tollen. Beſonders der Schloßteich des großen Parks zog ihn an, und als er ſeine Holzſchiffchen hier fahren ließ, beugte er ſich einmal zu weit vor und fiel ins Waſſer. Sein Erzieher zog den Acht⸗ jährigen glücklicherweiſe noch heil aus dem Waſſer. Dieſer, ſein Erzieher und Lebensretter, Dr. Joſeph Holzlechner war ein vorzüg⸗ licher Pädagoge, der Körper und Geiſt des Kindes in gleicher Weiſe ausbiſdete. Lehrer und Schüler durchſtreiften zuſammen die Natur, und Karl zeigte ein beſonderes Intereſſe für alle Diage der Natur⸗ geſchichte. Die demokratiſche Richtung in der Erziehung des Erz⸗ herzogs zeigte ſich auch in der Tatſache, daß ſein Vater ihn ein öffent. liches Gymnaſium beſuchen ließ. Er wurde 1897 als„Privatiſt“ ins Wiener Schottengymnaſium Seine Kameraden nannten ihn mit einer vertrgulichen Abkürzung„Erz⸗Karl“ und er bewegte ſich unter ihnen wie unter ſeinesgleichen. Im Alter von 17 Jahren beſtand er mit vorzüglichem Erfolg die Reiſeprüfung. Um ſich in den Landesſprachen des öſterreichiſchen Völkergemiſchs zu unterrichten, unternahm er dann Reiſen in der Heimot, und lernte beſonders Ungariſch und Tſchechiſch fließend, daß er ſpäter an der rechtswiſſenſchoftlichen Fakultät der Tſchechiſchen Univerſität in Prag und ebenſo in Budapeſt ungariſches Staatsrecht in den Landes⸗ ſprachen hören konnte. Neben der wiſſenſchaftlichen Ausbildung wurde die militäriſche nicht vernachläſſigt. In Herbſt 1904 zun Leutnant ernannt, beſuchte er. von tüchtigen Generalſtabsoffizieren geleitet, das Arſenal, das techniſche Militärkamitee, die Schießſtätte in Bruck an der Leitha, das Eiſenbahnregiment in Klauſenburg und das Pionierzeugdepot in Kloſter Neuburg. So wurde er mit den verſchiedenſten Waffengattungen vertraut. Kaiſer Karſ iſt beſonders ein vorzüglicher Reiter; bei einem Regimentsrennen in Brandeis a. d Elbe gewann er eine Steeplechaſe. Mit der am 17. Auguſt 1907 erreichten Volljährigkeit fanden die Lehrjahre Katſer Karls ihren Abſchluß. Leſtſpiele in Saden⸗Baden. Orpheus in der Anlerwell. In der burlesk⸗ſatiriſchen Offenbachiade herrſchte von Anfang an eine freundlichere Stimmung als beim„Opernball“, deſſen Auf⸗ führung nicht ſo recht üher das Herkömmliche hinauswachſen wollte Der Geſchmacksrichtung der Maſſe wurde in der Ausſtattung ſehr viel künſtleciſches Freiheits⸗ und Maßgefühl zugleich vor Augen geſtellt, für die Simplizität der trotzdem von voltaireſchem Geiſte be⸗ ſeſſenen Handlung hatte B. Sievert mit der ihm eigenen Un⸗ beirrbarkeit des Auges faſzinierende funkenſprühende Hintergründe geſchaffen, vor denen in der Tradition eines ſicheren Beſchmacks die für Baden neu hergerichtete Komödie, launig und literariſch einheit⸗ licher geſtaltet, eine harmoniſche Geſamtwirkung erzielte, wiewohl der jetzt an das Ende des vierten Bildes geſtellte Höllengalopp auch noch nicht über die dramaturgiſche Kümmerlichkeit des Schlußaktes hinwegtäuſchen kann. Im Ganz⸗Typiſchen der Interpretation wurden aber die im„Orpheus“ aneinanderſchlagenden Perſpettiven des derb Komiſchen und gewagt Kecken auf eine feine gute Linie gebracht, die auf dem feſten Boden der vollwertigen originellen Offenbachſchen Nuſik ſich ſicher hielt. Auch in der ſtark gemilderten Form, wie jetzt die liebenswürdig ungezogene Traveſtie auf die Antike wieder er⸗ ſcheint, ſtellt ſie große Anforderungen an die Energievorräte der Aufführenden, von denen die Eurydiee(E Fiebiger⸗Peiſker) den parodiſtiſchen Charakter und trotzdem viel Temperament am ſtärkſten durchſchimmern ließ und geſanglich weit über den andern ſtand, namentlich auch über dem Pluto⸗Ariſteus von Carl Baum. Der Orpheus des Paul Kuhn wahrte in gutem Koſtüm ſorgſam die weltmänniſche Geſte. die der figurenreich aufmarſchierende Götterſtaat ſo ulkig vermiſſen läßt. Aus dem törichten Nebeneinander der Olymp⸗ bewohner bot Alfred Läutner(Jupiter) die literariſch bemerkene⸗ werteſte Leiſtung, die zwar noch nicht ganz frei war von traditionellen Witzen und Provinzmätzchen; der leicht ironiſche Geiſt im Götterſtaat wurde ſonſt gut getroffen, wie überhaupt der dem Intendanten unter⸗ ſtellte künſtleriſche Apparat wiederum willigſte Anpaſſungsfähigkeit bewies. Das vortrefflich unter Schönbaumsſe ld ſpielende Orcheſter half mit, den Eindruck des Meiſterwerkes weit über das ge⸗ 4. Seite. Nr. 3888. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Muiag- Nusgabe.) Monbag, den 18. Auguſt Ppra. Namen der Freimaurerloge„Leopold zur Treue“ widmete dem Entſchlafenen Bruder Architekt Trier die drei Noſen der Frei⸗ maurerei und betonte, daß er als freier, aufrechter Mann, be⸗ ſeelt von Schaffensfreude, Opfer und Hilfsbereitſchaft ſich als echter Freimaurer erwieſen habe. Darauf wurde die Leiche zum Krema⸗ torium geleitet. 6 Porzheim, 16. Aug. Die öffentliche Anterſuchungsanſtalt warnt infolge in letzter Zeit hier vorgekommener Erkrankun⸗ gen davor, Fruchtſäfte, insbeſondere Johannisbeerwein, ſowie Heidelbeermus, in Zinkgefäßen, verzinkten VPeckapparaten uſw. zu⸗ oder aufzubewahren, weil das Hink ſich in den Säuren öſt und deshalb die Fruchtſäfte verdirbt und im Genuß ſchäd⸗ lich macht. (Kenzingen, 16. Aug. Der im Transformatorenhaus beſchäf⸗ tigte Nonteur Paul End von Marigeinſiedel wurde im benach⸗ barten Hecklingen vom elektriſchen Strom getötet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 16. Aug. Geſtohlen wurden nachts aus den in dem leicht zugänglichen Hofe des Reſervelazaretts Zeppelinſchute be⸗ ſindlichen Ställen nicht weniger als 30 Hühner. Daniel Genieße: fuhr mit ſeinem kriegsinvaliden Sohn Jakob nach den H Pbergen, un Holz zu holen Als der Wagen mit Holz geldden war, ſtieg Genießer auf den Wagen, um das Holz durch eine Kette zu befeſtigen: Genießer Kurzte dabei von ſeinem Fuhrwerk und brach das Genick. Der invalide Sohn und eine Tochter brachten ihren Vater abends tot auf dem Wagen nach Hauſe. Neuſiadt a.., 16. Aug. der Gewerbeverein hat, um Ablenkung in den ſchweren Zeiten zu ſchaffen, veſchloſſen, die Zahl ſeiner wiſſenſchaftlichen Vorträge für der nächſten Winter auf 10 zu erhöhen. Die erwachienden Koſten werden durch Er⸗ höhung der Beiträge t.— In der heutigen General⸗ verſammlung der Saal 5 wurde bekannt gegeben, daß der Betrieb pro 1917 nur einen Ueber chuß von 7157 M. ergab, wovon für Unterhaltung des Baues 5361 M. veraus⸗ gabt wurden. Die Generalverſammlung beſchloß, den Reſt mit 1721 Mark auf das Erneuerungskonto zu übertragen. Bemerkenswert iſt, daß die Einnahme aus dem Wein trotz der zivilen Preiſe der Saal⸗ bauwirtſchaft im Jahr 1917 auf das Doppelte des Vorſahres geſtiegen iſt und nur noch um einen verhältnismäßig geringen Betrag gegen die Friedenszeit zurückſteht. Dagegen iſt der Bierumſog gegen⸗ über der Friedenszeit um die Hälfte zurückgegangen, desgleichen die Mieteinnahmen. e Homburg(Pfalz, 16. Aug. Auch ein Opfer des Krieges ge⸗ worden iſt der 70 Jahre alte Landwirt Schneider in Lang⸗ wieden. Trotz ſeines hohen Alters war der alte Mann wegen des großen Mangels an Arbeitskräften bei der Ernte tätig. Beim Kornladen ſcheuten plötzlich die Pferde: Schneider hate nicht die Kraft, ſie zu halten, ſie gingen mit dem Wagen durch, wobei Schnei⸗ der vom Wagen ſtürzte; er war ſofort tot. Gerichtszeitung. * Solingen, 17. Aug. Der Fabrikant Arthur Richartz, der im dem Prozeß Adels verwickelt war, wurde wegen Steuer⸗ hinterziehung zu 322 000 Mark Geldſtraſe verurteilt. Er war Lieferant für die Mannesmannſchen Waffen⸗ und Munitions⸗ werke und hat ſeinen Verdienſt bei dieſen Werken mit Adels und dem Direktor Egg derart geteilt, daß er und Adels 40 Prozent und Egg 20 Prozent erhielten. 3 Krieg und Bolkswiriſchafl. Preiſe für Heu aus der Ernke 1918. Nachdeu ſich jetzt die Ergebniſſe der Heuernte überblicken laſſen, hat der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts die Preiſe für Heu aus der Ernte 1018, und zwar fur Heu von Klecarten(Suzerne, Eſcherſetto? Rotklee, Gelbklee, Weißklee uſw.) auf 11 Mk., für Wieſen⸗ und Feldhen auf 10 Mk. für den Zentner endgültig feſt⸗ geſetzt. Die Preiſe gelten auch für Heu der Ernte 1918, das an das Heer oder an triegswirtſchaftlich wichtige Betriebe ſchon geliefert iſt. (Reichs⸗Geſetzbl. Nr. 112.) Bewirtſchaftung des Herbſigemüſes und hHerbſtobſtes. Durch Vekanntmachung vom 15. Auguſt 1918 im Reichsanzeiger! Nr. 193 hat die Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt ihre Verordnun vom 19. Juli dieſes Tahres über Herbſtgemüſe und Herbſtobſt für Kohl, Möhren und Karotten mit Wirkung vom 19. d6. Mts. ab in Kraft geſettt, nachdem für Obſt und Zwiebeln die Intraftſetzung bereits früher erfolgr iſt. Gleichzeitig gibt ſie die Erzeuger⸗ höchſtpreiſe bekannt, die bis auf weiteres einheitlich für das ge⸗ ſamte Reichsgebiet für Weißkohl, Rottohl, Wirſingkohl, rote und gelbe Speiſemöhren und Karotten gelten ſollen. Zum Abſatz von Obſtwein. Die Geſchäftsabteilung der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt hat unter dem 12. Auguſt 1918 eine Bekanntmachung im Reichs⸗ anzeiger Nr. 191 erlaſſen, in welcher ſie darauf hinweiſt, daß ſie die ihr verordnungsmäßig zuſtehende Genehmigung zum Erwerb von Obſt zu Kelterzwecken zunächſt nur für Heidelbeeren und Kelter⸗ birnen auf Antrag erteilt. Die Genehmigung zunt Erwerb von Kelteräyfeln macht ſie von der vorherigen ausnahmsweiſen Zu⸗ laſſung der Kelterung durch die zuſtändige Landesſtelle, in Preußen durch die Provinzial⸗ oder Betirksſtelle, abhängig. Von größerer Wichtigkeit für die Oeffentlichkeit iſt die weitere Beſtimmung der Bekanntmachung, wonach bis auf weiteres jeglicher Abſatz von Heidelbeer⸗, Birnen⸗ und Apfelwein des Fahrgangs 10t8 im Handel berboten iſt. Die Beſchränkung der Beſtimmung auf Heidelbeer⸗, Birnen⸗ und Apfelwein hat ſeinen Grund darin, daß die gewerbs⸗ mäßige Herſtellung von anderen Obſt⸗ und Beerenweinen bereits durch die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Gemuſe und Obſt vom 23. Mai 1918 verboten iſt. Die neue Verordnung über künſtliche Düngemittel vom 3. Auguſt 1918(Reichsgeſetzblatt S. 999) faßt, ſo ſchreibt die „Karlsr. Zig.“ halbamtlich, zugleich die bisherigen Beſtimmungen in neuem Wortlaut zuſammen. Insbeſondere ſollen einige Zwei⸗ ſel über die zuläſſigen Kleinhandels⸗ und Lagerzuſchläge beſeitigt und der Verdienſt der eiterverkäufer neu ger e⸗ gelt werden. Die Zuſchläge für die Lieferung in Säcken wurden dem geſtiegenen Wert der Säcke entſpiechend erhöht. Die gewerbs⸗ mäßige Herſtellung von Miſchdünger iſt gemäß Paragr. 7 an die Genehmigung des Reichskanzlers(Kriegsernährungsamt) gebunden. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſtimmungen des Paragr. 8, wonach die gewerbsmäßige Herſtellung und der Abſatz künſtlicher Düngemittel, die in der der Verordnung anliegenden Preisliſte nicht aufgeführt oder anders als dort angegeben zuſammengeſetzt ſind, gleichfalls der Genehmigung des Reichskanzlers(Kriegsernährungs⸗ amts) bedürfen. Dadurch ſoll es möglich werden, Düngemittel zweiſelhaften Wertes vom Handel auszuſchließen. In der erwähn⸗ ien Preisliſte ſind wegen der geſtiegenen Erzeugungskoſten, ins⸗ beſondere für Schwefelſäure, die Preiſe für Superphosphat und —* Ammoniak erhöht. Beim Kalkſtickſtoff kommt neben 8 ſtpreis die beſondere von der Preisausgleichſtelle für wohnte Maß zu ſteigern und nach den Aktſchlüſſen im ausverkauften Saal jubelnde Anerkennung hervorzurufen. Hans Schorn. Thealer. Das Jrankfurier Schauſpielhaus wird während der ſoeben begonnenen— u. a. falgende Uraufföhrungen herausbringen:„Heinrich der Beglücker“, Suſtſpiel von Julius Meler⸗Graefe, und„Curopa“, phantaſtiſche Spiel von Georg Kaiſer; auch wird es einen„Jriſchen Abend“ ver⸗ anſtalten. Unter den lreichen Erſtauffährungen ſind ———„Struenſee“, Drama von Otto Erler, beim Kriegsernährungsamt erhobene Umlage zur EEE Artur Schaitzler, und Müller⸗Schlöſſers — Komödie von —————* Seerkragen Lancden. — Hebung, die gemäß der Beſtimmung vom 27. Juli 1918(Zentral⸗ blatt für das Deutſche Reich S. 313) 1. Juli 1918 60 Pfg. für 1 Kilogramm Stickſtoff i Kalkſtickſtoff beträgt. Anmeldung der zur Selbſtverſorgung beſlimmten Schweine. Es hai ſich, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ halbamtlich, als not⸗ wendig erwieſen, daß die mit der Viehaufbringung betrauten Be⸗ hörden rechtzeitig Kenntnis über die Zahl der für die Haus⸗ ſchlachtung beſtimmten Schweine erhalten. Bioher be⸗ durfte der Selbſtverſorger lediglich vor der Ausführung der Haus⸗ ſchlachtung von Schweinen der Genehmigung des Kommunalver⸗ bandes, die an die Vorausſetzungen des Paragr. 4 der Verordnung vom 24. Oktober 1917 gebunden war. Es beſtand aber keine Ver⸗ pflichtung, die Aufſtellung von Hausſchlachiſchweinen anzuzeigen. Durch Verordnung des Miniſteriumz des Innern vom 12. Auguſt 1918 wurde daher beſtimmt, daß jeder Haushaltungsvorſtand ver⸗ pflichtet iſt, die Zahl der in ſeinem Beſitz befindlichen, zur Selbſt⸗ verſorgung beſtimmten Schweine, deren Schlachtung in der eigent⸗ lichen Hausſchlachtungsperiode vom 15, September 1918 bis 26. Februar 1919 in Ausſicht genommen iſt, dem Kommunalverbande bis zum 25. September 1918 anzuzeigen. Wer nach dem 15. Sep⸗ tember 1918 Schioeine zur Seloſtberſorgung einſtellt, hat dies ſo⸗ ſort, ſpäteſtens aber 3 Monate vor der Schlachtung dem Kommunal⸗ verband anzumelden. Die in Paragr. 2 der Verordnung vom 24 Oktober 1917 vorgeſchriebene Genehmigungspflicht der Hausſchlachtungen wird durch die Verorbnung der zur Hausſchlach⸗ tung aufgeſtellten Schweine nicht geändert. Wer Hausſchlachtun⸗ gen vornehmen will, hat deshalb nach wie vor außerdem die Ge⸗ nehmigung des Kommunalverbandes einzuholen. Deulſches Reich. Beabſichtigte Erhöhung der Familienunterſlützungen. 2 Berlin, 19 Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) An den Vigelanzler von Payer hatte der Reichstagsabgeordnete Mar⸗ quapdt die Bitte gerichtet, mit Rückſicht auf die beſtehenden Teue⸗ rungsberhältniſſe die Familienunterſtützung für Frauen und Kinder der Soldaten zu erhöhen. Auf dieſe Ein⸗ gabe iſt mitgeteilt worden, daß zwiſchen den zuſtändigen Reſſorts der Reichs⸗ und Staatsberwaltung bereits Erörterungen über eine für den kommenden Winter beabſichtigte Erhöhung der reichs⸗ geſetzlichen Familienunterſtützung ſchweben. Der Hauptausſchuß nalionaler Arbeiter ⸗ und Berufs⸗ verbünde Deutſchlands, der in ſeineen Verbänden ca. 240 000 Anhänger der wirt⸗ ſchaftsfriedlichen Richtung vereinigt, hält ſeine diesjährige 8. Jahrestagun g in Dortmund in der Zeit vom 6. bis 10. September ab.“ Badiſcher Landtag. Das neue Bierſteuergeſetz im Haushaltausſchuß der Zweſten Rammer. X Karlsruhe, 18. Auguſt. Der Haushaltausſchuß der 2. Kammer ſetzte am Samstag die Einzelberatung des Bierſteuergeſetzes fort und führte ſie zu Ende. Weſentliche Aenderungen wurden an dem Ent⸗ würf nicht vorgenommen. Ageélehnt wurde gegen eine kleine Minder⸗ heit der Antrag daß küaftig die Gemeindeabgabe für Einfachbier ſtatt 65 Pfg. nur 30 Pfg. pro Hektoliter betragen dürfen. Da die Steuer abgewälzt und von den Konſumenten gezahlt werden muß, forberte ein Vertreter der Sozialdemokratie Schutz der Verbraucher vor übergebührlicher Belaſtung. Es wurde dabei aber von Regie⸗ rungsſcite hingewieſen, daß die Bierpreiſe während des Krieges durch das Landespreisamt feſtgeſetzt werden Nach dem Kriege ſoll die Preisbildung dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen bleiben. Ein „Antrag der Sozialdemokraten, Bier, das als Haustrunk von den Brauereien an ihre Arbeiter und Angeſtellten abgegeben wird, von der Steuer freizulaſſen wurde einſtimnig angenommen, ebenſo ein Antrag, welcher die Aufnahme des§ 72 des.G. in das bad. Geſetz vorſieht, worin die Unterſtützungspflicht für arbeitslos werdende Arbeiter und Angeſtellte geregelt iſt. Der Einfülfrungstermin des neuen bad. Bierſteuergeſetzes wurde auf 1 April 1919 beſtimmt. Hierauf wurde das neue Geſetz vom Haushaltausſchuß init allen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen. * Letzte Meldungen. Bauernhofbrand durch ſeindliche Leuchtralelen. Karlsruhe, 18. Aug.(WrB.) Durch abgeworſene Leuchtraketen feindlicher Flieger gerier heule Nacht im Reuchtal ein Bauernhof in Brand. Es entſtanden auch mehrere kleine Waldbrände, die bald gelöſcht werden konnten.(g..) * Gelcübie Stimmung in Paris. c. Von der Schweizer Greuze, 19. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) 16 einer Meldung der„Züricher Mo, aus Paris, iſt die öffentliche Stimmung ſeit drei Tagen in Paris etwas gedrückt. Die Preſſe kann dem Publikum nicht mehr verheimlichen, daß die Offenſive ſtockt. Eine offizielle Note gibt zu, daß die Deutſchen ihre augenblicklichen Stellungen nach eigenem Entſchluß gewählt und glänzend vorbereitet haben. Die enormen Verluſtziffern, die namentlich bei Laſſigny und Chaul⸗ nes durch das Feuer der Maſchinengewehre verurſacht wurden, ſickern langſam durch und deprimieren außerordentlich. Wiljon auf der Reiſe nach Frankreich. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Nach ſchweizeriſchen Preſſemeldungen berichtet das Pariſer „Journal“, daß die Ankunft des Präſidenten Wil⸗ ſon in einem franzöſiſchen Hafen als bevorſtehend gemeldet worden ſei. Helfferich.— Riezler. J Berlin, 19. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Dr. Helfferich, der bisherige Vertreter der deutſchen Re⸗ gierung in Rußland, iſt am Samstag aus dem Großen Hauptquartier wieder in Berlin eingetroffen. Seine Rückkehr hat ſich recht ſang⸗ und klanglos abgeſpielt und man darf wohl annehmen, daß er einſtweilen nicht wieder auf den Poſten, den er ſo überſtörzt verlaſſen hat, zurück⸗ kehren wird. Ueberhaupt möchten wir glauben, daß Herr Helfferich vorerſt im Reichs⸗ und Staatsdienſt kaum Verwendung finden wird. Bei derſelben Gelegenheit erfährt man übrigens, e daß der Wirtliche Legationsrat Riezler, der bekanntſich mit der Führung der Geſandiſchaſtsgeſchäfte betraut wurde, noch immer nicht in Pleskau gelandet iſt. Er hält ſich zurzeit noch tn Reval auf. Damit könnte man ſich unter der Bedingung einverſtanden erklären, daß Herr Riezler ſolange in Reval bleibt, bis ein dem Zentrum ruſſiſchen Lebens näher ge⸗ legener Ort als Plestau zum Sitz der Geſandtſchaſt aus⸗ erſehen wird. Aus Stockholm läßt ſich die„B..“ melden, daß Herr Riezler kurz vor ſeiner Abreiſe aus Moskau von der kerro⸗ riſtiſchen Gruppe der Sozialrevolutionäre ein Todes⸗ urteil zugeſtellt erhalten hätte. Die Sowietregie⸗ 40 5——— en Herrn rs Lehen ſo geſchützt, das bleibt — —— ee ien ie Feſtnahme der Bolſchewiſten in Jrankreich. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.Tel. g. K. „Echo de Paris“ meidet: Die franzöſiſche Regieruns gab Befeyl zur Feſtnahme der ruſſiſchen Staa angehörigen in Frankreich, die ſich nachmweielich 2i Anhänger der jetzigen Bolſchewikiregierung bekennen. unterliegen vom 13. Auguſt an den Vorſchriſten für fel Ausländer. Rutzki wieder aufgeiaucht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel. 8— Schweizer Blätter erfahren aus Wladiwoſtok, daß en 10 ral Ruß ki, der ſeit einem Jahre verſchwunden war, dor, eingetroffen iſt und ſich General Horwarth zur Verfügun ſtellte. Gleichzeitig mit Rußki iſt dort General Everthe ſchienen. Hungerrevollen in— Japan. m. Köln, 19. Aug.(Prib.⸗Tel)) Die Kölniſche meldet aus Amſterdam: Die Teuerung und an Lebensmitteln macht ſich 506 bar. Aus einer Reutermeldung aus Oſaka hervor, 5 alle Reisgeſchäfte geſchloſſen wurden. Eine beweffen Knapphen Menge von 2000 Mann griff das Polizeiamt an und ſorderbe Freilaſſung der Reisernte. Die Polizei ſprengte Menge mit Waffengewalt auseinander. Hranht Leute iourden verhaftet. Truppen ſind aus Kobe al, feſ Wie Nenter aus Tolio melbet, ſchenkte der Rauſer brei Nir a und die Regierung zehn Millionen Hen zur Unterſtützung der leidenden. Feindliche Schiffsverluſte. aris, 17. Aug.(W..) Meldung der Agence Havas eb re„Dupetit⸗Thouars“, 9000 groß, der ſich mit der amerikaniſchen Marine an dem Sch 500 Schiffahrt im Atlantiſchen Ozean beteiligte, iſt am 7. Augu einen U⸗Boot verſenkt worden. Amecikaniſche Zerſtörer nahmen die Schiffbrüchigen auf. Dreizehn Mann werden vermißt. 50b London, 17. Aug.(W..) Die Admiralität teilt mit, zwei engliſche Zerſtörer am 15. Auguſt auf Minen g, laufen und geſunken ſind. 26 Mann werden vermißt. ſind vermutlich durch die Exploſion umgekommen oder ertrunten Ein Mann iſt ſeinen Verwundungen erlegen. 4 Aufrechterhaltung der ſpaniſchen Neutraſitdt. 3 Madrid, 17. Aug. Meldung des Vertreters des Wiener K⸗ Telegraphen⸗Korreſpondenzbureaus. Einer halbamtichen Note,. folge beſchäftigten ſich die in der Vorwoche abgehaltenen W beratungen, über deren Beſchlüſſe die Regierung die größte 9 haltung wahrt, ſich mit der Regelung der in der letzten Zeit in mit — mehr ſich zuſpizenden Lebensmittelfrage, ferner mit Frage der Rohſtoffeinfuhr und der Ein⸗ und Ausfuhr allgemeinen, mü der Prüfung der internationalen Lage ſowle dem Budget für 1919 und der zur Deckung desſelben beſtimn den Sieuervoriagen. Eine Reihe wichtiger Beſchlüſſe wurde durch a60 unter dem Vorſitz des Königs abgehaltenen Miniſterrat gef 0% Darüber verlautet in der halbamtlichen Note, daß die ſpanh äußere Politik inſofern keine Aenderung erleide, als für die gierung die Aufrechterhaltung der Neutralität Grundſatz ſei, dem jedoch ſicher nicht die energiſche 9 teidigung der großen natlonalen Sntere deren Leitung und Ueberwachung der Regierung anvertraut im Wege ſtehe. Durch die in der ten Noze abgegebene Erklärung 16 ſcheint die alarmierte öffentliche Meinung, neue beruhigt und das von der ententefreundlichen Preſſe 55 interventioniſtiſche Manöver ſcheint zum Scheitern gebracht zu 190 Mit Beiug auf die halbamtliche Note ſchreibt„A. B..“: ede Aufrechterhaltung der ſpaniſchen Neutralltät bleibt ſomit wier, die Grundlage für die auswärtige Politi des Kabinetts Mau inſere Meinung iſt dieſelbe. Die Aufrechterhalkung der Neulte tät iſt das einzige richtige Kriterium und der einzige Weg, ſ einzuſchlagen iſt. Die geringſte Abweichung hiervon würde ſork hie heilige Union ſwiſchen der Regierung und der geoh, Mehrheit der öffenklichen Meinung gerſtören. Ein Bruch der tralität und eine Intervention im Weltkriege würde für Spani eine Kataſtrophe ſein und der Nuin. Die törichten Hoffnungen der Ententemächte auf eine Intervention ſind zunichte geworden⸗ 4 Das Organ Mauras„Accion“ betont, von allem Anfang hätten die Gerüchte über eine Aenderung des Kurſes der auscut tigen Politik Spaniens keine Beſtätigung gefunden. »Die Rückkehr von Kare, Batum und Ardahau zur Türkel. Konſianfinopel, 16. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Meſdung „Agence Milli“. Die Abordnung von Kars, Batum und 15 dahan, die kürzlich in Konſtantinopel angekommen iſt, w 10 geſtern vom Großweſir empfangen, dem ſie das Erge der Volksabſtimmung übermittelte, die mit 85 124 von 87 Stimmen die Rückkehr dieſer drei Bezirke Mutterlande verlangt. Die angegebenen Stimmen wnſeh 00 die geſamte Bevölkerung dieſer Gebiete vom 19. Lebensſahre Im Laufe der Beſprechung trugen die Delegierten dem Gro die Bitte vor, die Förmlichkeiten zur Angliederung ihrer beſchleunigen. Der Großweſir erwiderte, daß die Türkei ni 90 die in dieſen Gegenden lebenden Raſſen und Glaubensbrüder geſſen habe, und daß alles getan werde, um ihr Wohl und Gede zu ſichern. Die Abordnung ſtattete ſodann dem Miniſter 9 Innern und dem Miniſter des Aeußern Beſuche ab. Geſtern m * die Abordnung vom Sultan im Beiſein des Großweſirs in Aud empfangen. Sie brachte dem Sultan ihre Glückwünſche zur Thro beſteigung zum Ausdruck und teilte ihm das Ergebnis der Voſf, abſtimmung mit, worauf ſich der Sultan alle Mitglieder der, 10 ordnung vorſtellen ließ. Der Delegierte von Arbahan Ra 110 Bey und der Delegierte atum Benian P. 90600 Eſſendi drückten dem Sultan im Namen der ganzen Ah 100 nung die Freude der von ihr vertretenen Bevölkerung aus, einer vierzigſährigen Trennung zum Mutterlande zurückzuke 0 Sie prieſen ſich glücklich, an den Stufen des Kaiſerlichen Thech die Glückwünſche und die Huldigung der Bevölkerung dieſer Bezirke darbringen zu können. Der Sultan äußerte ſeine g Freude über das Begehren der drei Bezirke Kars, Batum 5 rdohan, auf Grund einer freien Volksabſtimmung zum Mutterl zurückzukehren. er hob die Be,eutung des heutigen Tages 9 und beauftragte die Delegierten, den von ihnen vertretenen BB kerungen ſeinen katſerlichen Gruß zu übermitteln. Er erteilte S0. Großweſir den Befehl, zur möglichſt vaſchen Sicherung der und Sicherheit der betreffenden Bevölkerungen alle nötigen 25 kehrungen zu treffen.— Die Abordnung gab durch lebhafte Hoche auf den Sultan ihrer freudigen Genugtuung und Dan Ausdruck. 4 ——— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Augus, von Pegalstation voc Datum Ghein 14. J 16.[ 16. 17. 10. J 19.— Muningen?) TTTZZeſr — 2280 28 272 281 UMach 2 ain e e ee e eee Rannbeim„„„„„„„„„33474.68.68.50 80 Rorgen? 1 Mainz„„„%.25.8 12 109 5 Kuuvn„„„„„„„ 236.272.24217 Vori 2 S.06 206 200 Aechm⸗ Vom Neckar: Leunheis 27 80 a8A 121 verw. 28 ellbreaa- 0³ Lerm. 7 + 1 Wetteraussichten für mehrere Jage im voraus 02 U3 Unbefugter Nachorvok wird goriebtuoh verkelgt 5 20. August: Veränderlich, normal temperiert. 843 21. August: Wolkig, teils heiter, ziemlich warm 9 2. August: Veründerlich, ziemlich warn 10 23. August: Wenig veründert. * K* Sc verdl. sot. ds.gesetxl. Augartenſtraße 31. Die Beerdigung ſindet Dienstag, den 20. August Cesch. Arztl. anerl. mit guten Vorkenntnissen 4„Nontag, ben 18. Auguſt 1918.————(Mirtag⸗Ausgabe.) Rr. SS88. B. Sele. K e eeeeeeeeeeee——— 9 9 2 3⸗ S Pir suchen zum baldigsten Eintritt einen——4 zuchen zum baldméglichsten Eintritt— Stalt besonderer Anzeige. M Junge ame he Iigen Anl mit guter* 8 gewandt in— Die Beisetzung unseres im Luftkampfe gefallenen lieben, unvergesslichen kür unser Betriebslaboratorium, der zum—— e We res— SSRS————— Tu. Solcschmidt.-G. Tn. Soluischmicit.-.. N— Abt. Bergin B178— Abt. Bergin Ba 78— 9 9 Leu ſtah Hans Pipo art— Mannheim-RRelnau. E Monnhelm- heinau. S 4 S L T———— Ac e Führer einer Jagdstaffel Vertreter Ritter hoher Orden, eingegeben zum Pour le Meérite Pabrir Mannheims aueht zum E a5 8 auch Kriegsiwaliden gesucht für den J. Gktober oder früher eie findet in Mannheim am Dienstag, den 20. ds. Mts., um ½ 4 Uhr nachmittags, Vertrieb eines lohnenden und leicht ver gewandte Stenotypistin von der städt. Leichenhalle ab statt. 0¹62 käuflichen Konsum-Artikels. 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