SAKSTN 4 —————— 2**2 * 32 —— 2 ** S e — ——————————————— r — ——+ Montag, 19. Anguft. Derantworti Dr Fri Soldenbaum, für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. erlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprech ⸗ An⸗ kchlus amt Mannheim: Ur. 7930, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7940— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches ich für den allgemeinen und Handelsteil: Cbefredakteur Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moder 1918.— Nr. 384. Anzeigenprei 8 Die— Kolenetzeile 40 Pfg., Finanzanzeigen 50 Pfg., Reklamen M. 2—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%.“ Knnahmeſchlüß⸗ Miſtagblatt„vorm 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung ubernommen. Sezugspreis in Rannheim und Umge⸗ bung monatl m.— mit Bringeklohn. Poſtbezug: Biertelj. M. 642 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Rrꝛ10 Pig: ner Kupfertiefdruck⸗Ausführung Der deutſche Tageobericht. Großes Haupkauartier, 19. Aug. B. Amll.) Weſtlicher Ariegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls üronprinz Ruprecht von Bayern Südweſtlich von Bailleul folgten ſtärkſtem Feuer eng. liſche Angriffe zwiſchen Meteren und Merris. Sie wurden in unſeren vorderen Kampflinien abgewieſen. Beiderſeits der Lys rege Erkundungstätigkeit des Fein des. In örtlichen Geſechten nördlich der Ancre ſchoben wir unſere Linien vor und machten Gefangene. Heeresgruppe des Generaloberſien von Boehn. Iwiſchen Ancre und Oiſe am frühen Morgen heftiger Seuerkampf. Der Feind ſließ mehrſach zu ſtarken Teil⸗ angriffen vor. Südlich der Somme ſcheiterie ein Angriff au⸗ ſtraliſcher Truppen gegen Herleville. Nordweſt⸗ lich von Roye halle ein eigener Vorſtoß Erfolg. Franzö⸗ ſiſche Angriffe beiderſeits der Skraßſe Amien-Roye wurden überall, teilweiſe im Gegenſtoß, abgewieſen.“ Mehrere Panzerwagen wurden zerſchoſſen, einige von unſerer Infanterie durch handgranaten außer Geſecht geſetzt. Ebenſo brach dicht ſüdlich der Avre mehrfach wieder⸗ holter Anſturm des Feindes zuſammen. Der Gegner drang in den Weſtteil von Beuvreignes ein. Wir nahmen die dort kämpfenden Truppen an den Oſtrand des Orles zurück. Nordweſtlich von Laſſigny ſchlugen wir feindliche Teil⸗ angriffe und mehrfach wiederholte Borſtöße ab. Weitere Angrifisverſuche hielt unſer Feuer nieder.— Iwiſchen Oiſe und Aisne begann am frühen Nachmit⸗ tag ſtarker Artilleriekampf. Gegen Abend griff der Jeind nach ſlärkſtem Jeuer zwiſchen Carlepont und ſüd⸗ ch von Nouvoron au. Anſere vorderen Truppen hiellen in mehr ſtündigem erbitiertem Ringen den feindlichen Anſturm auf, der überall vor unſeren Kampfſiellungen zuſammen⸗ br Heeresgruppe des Deulſchen Kronprinzen. An der Vesle, beiderſeiis von Braisne bei aufleben⸗ dem Jeuerkampf kleinere Jufanteriegefechte. Der Erſte Generalquarliermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Amllich wird ver · lautbart: An der Piave wurden italieniſche Erkundungs⸗ 8 eitelt. Der Chef des Generalſtabs. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 18. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Generalſtabsbericht vom 17. Auguſt. Mazedoniſche Front: Nördlich von Bitolia und ſüdlich von Huma war die beiderſeitige Artillerietäligkeit lebhafter. Oeſtlich des Wardar und füdlich vom Doir an vertrieben wir durch unſer Feuer feindliche Angriffstruppen, welche ſich unſeren Sicherungslinien zu nähern verſuchten. Im Strumatal war die Patronillentätigkeit für uns günſtig. Jeindliche Jufanteriegruppen, welche ſich uns zu nähern ver⸗ ſuchten, wurden durch unſer Jeuer zerſtreut. De feindlichen Heeresberichle. r Bericht vom 18. Auguſt. Die Engländer führten heute eine er——— ürtliche Unternehmung an einer Front von mehr als vier eügliſchen Meilen(6% Km) zwiſchen Nienve Ber quin und Bailleul durch. Mit geringen Verluſten wurde unſere Linie an dieſer Front in einer Tieſe von 1000/2000 Nards vorgeſchoben. Ein Dorf und einige verteidigte und Häuſer wurden ge⸗ nommen und mehr als vierhundert Gefangene gemacht. Die Eng⸗ länder ma auch ſüdweſtlich von Rerville und zwiſchen Ehilly und Franſart Foriſchritte. Franzöſiſcher Bericht vom 18. Auguſt abends. Der Artille⸗ riekampf hielt während des Tages ſehr lebhaft an, be⸗ ſonders in der Gegend von Canny ſur Matz und Beuvreig⸗ nes. Bei örtlichen Kämpfen ſüdlich der Avre machten wir mehr als 400 Gefangene Sonſt iſt nichts zu melden. Bericht der Orientarmee vom 17. Auguſt. Starke Patrsuilen⸗ tätigkeit in der Gegend des Wardar. Der Artilleriekampf in der Gegend von Stra di Legen und im Cernabogen war ziemlich leb⸗ 4 Ein engliſches Flugzeug ſchoß ein feindliches Flugzeug nörd⸗ von Gewgheli ab. Italieniſcher Heeresbericht vom 18. Auguſt. Vom Stilfſer Joch bie Aſtico in der Gegend des Grappa und an der un⸗ ieren Piave war die Artillerietätigkeit vereingelt und wenig 9. Auf der Hochfläche von Schlegen ſetzten unſere Batterien Ind die unſerer Verhündeten den lebhaften zuſammengefaßten Feuerangriffen des Gegners hünktliche wirkſame Gegenw entgegen. An der mittlexen Piate venſuchte der Feind geſtern bei Tagescnbruch nach heſtiger Artilericverbereitung, purch einen um⸗ 8— ſüdeveſlich des Tales ven Napa⸗ fer wurden dur Elen⸗ Erſerem her Anſturm zwiſchen diſe und Gegenangriff in Unruhe zurückfluten, nachdem ſie ſchwere Verluſte erlitten hatten. Sie ließen Maſchinengewehre, Material und 89 Ge⸗ fangene in unſeren Händen. Die Tätigkeit unſerer Flieger und die unſerer Verbündeten war tagsüber beträchtlich. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. neue-Bool-Erſeige. Berlin, 18. Aug.(WTB. Amtlich.) Unſere U Boole haben im Kanal und weſilich davon feindlichen Schiffsraum von 13000 Bruttoregiſterkonnen Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * „Stsckholms Dagblabet“ ſchroibt über die Fritiſchen H⸗Wootsfallen: Daß die„Baralong“ als der Typ dieſer Fahr⸗ zeuge hingeſtellt wird, macht Großbritannien wenig Ehre, und verſchiedene Kriegsliſten, die von den U⸗Bootsfallen angewandt wurden, tragen in 11 605 Grade zur Verwilderung des See⸗ krieges bei. Dies gilt bor allem für die Anekdote, mit der die „Times“ ihre Schilderung beſchließt, die übrigens nicht den erſten Fall darſteilt, in dem deutſche U⸗Boote bei der Rettungs⸗ arbeit beſchoſſen wurden. Natürlich tragen derartige Erfah⸗ rungen dazu bei, die alſo Bedrohten immer weniger geneigt zu machen, denen, die ſich den Anſchein geben, Schiffbrüchige und Nichtkämpfer zu ſein, zu helfen. Ausdetnung der Schlachl. Die Schlacht zwiſchen Chaulnes und Laſſigny führt nicht zu dem erſtrebten Ziel. Die Lage hat ſeit dem 15. Auguſt, dem Beginn der Schlacht, keine nenenswerte Aenderung er⸗ fahren. Hin⸗ und herwogende Kämpfe, aber keine Durch⸗ brechung der deutſchen Linien. Die Schlacht dehnt ſich nunmehr nach Süden aus. Der Tagesbericht vom 17. Auguſt meldete einen mißglückten feindlichen Vorſtoß zwiſchen Oiſe und Aisns füdlich von Nampcel. Der folgende Tag bringt in der gleichen Gegend Teilvorſtöße. Der geſtrige Abend⸗ bericht meldet Artillerietätigkeit zwiſchen Oiſe und Aisne. Diefe begann am frühen Nachmittag. Nachdem ſie ſtundenlang aufs ſtärkſte angedauert hatte, folgte ein Infanterieangriff auf etwa 15 Kilometer Breite. Carlepont, der nördliche Endpunkt des Angriffs, liegt etwa 5 Kilometer ſüdlich Noyon, Nouvron etwa—9 Kilometer nordweſtlich von Soiſſons. Da es nach dem geſtrigen Abendbericht auch im Raume von Noyon lebendig iſt(es werden Vorfeldkämpfe gemeldet), ſo haben wir nunmehr einen einheitlichen Angriff Fochs von Chaulnes bis nahe an Soiſſons heran, alſo auf einer Front von annähernd 70 Kilometer. Generaloberſt v. Boehn, der erfolgreiche Führer der deutſchen Heeresgruppe, hat auch in dem neuen Abſchnitt dem feindlichen Anſturm ſtandgehalten. Nach einem mehrſtündigen erbitterten Ringen ſind die feind⸗ lichen Angriffe vor unſeren Linien zuſammengebrochen. Auch ier wieder ein voller Abwehrerfolg der deutſchen Waffen wie iderſeits der Avre. Schon ſchreibt nach einem uns ſoeben ugehenden Telegramm der Militärkritiker der Times: Die für die Fortſetzung der Offenſive ſind gegenwärtig ungün ſt ig. Es iſt ernſtlich mit der Mög⸗ lichkeit zu rechnen, die ſo vielverſprechend begonnene Of⸗ ſenſive abermals in den Stellungskrieg übergeht. Jochs Pyrrbusſieg. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplaß entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. 18. Auguſt. Alle Reldungen von der Front beſtätigen den volt⸗ ſtändigen Sieg der deutſchen Maßnahmen verſenkf. gegen den großen Angriff der Ententetruppen. In ununter⸗ brochenen, bis zu ſiebenmal wiederholten Anſtürmen verſuchte Foch immer vergeblich den Durchbruch zu erzwingen, ohne unſere neue Front erſchüttern zu können. Der Einſatz ganzer Ketten vorrollender Tanks hatte ſeine Wirkung ver⸗ loren. Wie einſt die Römer mit Pyrrhus' Elefanten fertig wurden, nachdem der erſte Eindruck überwunden war, ſo wird jetzt unſere Front auch mit den Tanks fertig. Das beweiſt die große Zahl dieſer Ungetüme, die zerſchoſſen vor unſerer Front liegen. Das Schlimmſte für die unausgeſetzt dicht an⸗ ſtürmenden Angreifer ſind die ſchweren Verluſte, die ſie nach dem abgewieſenen Angriff zurückflutend in unſerem zuſammengefaßten Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer er⸗ leiden. Die Atteche Ferme, deren Erobecung der Franzoſe meldet, haben vor zwei Monaten Württemberger mit zehn Mam Verluſten erſtürmt: mit wieviel mal zehn Mann wer⸗ den die Feinde nach dem ſiebenmaligen Anſturm die Ein⸗ nahme dieſes Fleckchens bezahlt haben, das einſt die Ferme trug? Auch die Front, die, wie jeder weiß, einen freiwilligen Rückzug nicht mit großer Begeiſterung ausſührt und einmal erobertes Selände nur widerwillig räumt, hat jetzt bis zum letzten Mann die Vorteile unſerer Rethede erfaßt und ſchlägt mit ungeminderter Friſche und Zuverſicht den An⸗ prall der weit überlegenen Maſſen immer und überall kraft⸗ voll zurück. Bie Nirelle am Eßemin des Dames, ſo wied kich viellvicht ech an Aione und diſe den Nememen des Aucre aujgehallen. Blutſäufers erwerben; denn wieder ſind es die fran⸗ zöſiſchen Truppen, weiße und ſchwarze, die die Hauptlaſt des Kampfes, die Hauptzahl der Verluſte tragen müſſen. Boehn. e. Von der Schweizer Grenze, 19. Aug.(Von unſ, Berl. Büro.) Die Schweizer Blätter beſchäſtigen ſich eingehend mit einzelnen Aenderungen in der, deutſchen Armee. Namentlich wird die Ernennung Boehns zum Oberbefehlshaber der Front zwiſchen Flandern und Oiſe kommentiert und die„Zü⸗ richer Morgenzeitung“ widmet ihr einen beſonderen Leit⸗ artikel, worin es heißt, daß die Beförderung beweiſe, daß die deutſche Heeresleitung beſonders großes Vertrauen in dieſen bis ietzt ſehc bewährten Führer ſetze. Die deulſche Ueberlegenheit. c. Ben der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Echo de Paris“ berichtet: Den Deutſchen iſt es in den letzten Tagen gelungen, die Schlacht um den Beſiß Nordfrankreichs entſcheidend zubeeinfluſſen Dies läßt annehmen, daß die Deutſchen auch in der Artillerie noch 4 die zahlenmäßige Ueberlegenheit beſitzen. Die engliſchen Berluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel, g..) Nach einer Londoner Meldung enthalten die engliſchen Ver⸗ luſtliſten vom 1. bis 10. Auguſt 51 428 Namen an Toten, Ver⸗ wundeten und Vermißten. Japaner in Furoya. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Zürcher Zeitung berichtet von der italieniſchen Erenze: Römiſchen Blättern zufolge wird ein japaniſches Fliegerkorps in den nächſten Tagen auf dem europäf⸗ ſchen Kriegsſchauplatz eintreffen. In Toulon kam eine Miſſion japaniſcher Offi⸗ ziere begleitet von Ingenieuren,“an, um die Arſengle und kriegstechniſchen Gebäude zu beſichtigen. Der bevorſiehende Verſailler Kriegstat. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19 Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ berichtet von der italieniſchen Grenze, daß der interalliierte Kriegs⸗ und Miniſterrat dieſe Woche wieder in Verſailles zuſammentritt, um die diploma⸗ tiſche und militäriſche Lage des Berbandes zu beraten. Oie Be⸗ deutung der militäriſchen Ereigniſſe im Oſten wie im Weſten, ſowie andere Vorgänge politiſcher Natur verleihen dieſer Zu⸗ ſammenkunft ein beſonderes Gepräge. c Bon der ſchweiſerichen Grenze, 19 Auguſt(Prio.⸗Tel, g. K. Die„Neue Züricher Zeitung“ berichter: Der„Cerriere“ berichtet aus Paris, daß demnächſt bedentende inter⸗ alliierte Zuſammenkünfte ſtattfinden werden zur Prüfung der gemeinſchaftlichen Verkehr⸗ſragen des Vier⸗ verbands. Die franzöſiſche Regierung iſt ſchon elfrig dabei einer Berkehrspolitik die Wege zu ebnen, wel he die Waffenbrüder⸗ ſchaft auch auf das politiſche Gebiet überträgt Für die Verkehrs⸗ wege auf dem Feſtland, auf den Flüſſen und auf den Meeren ſollen Nellerungen getroffen werden. Vas kaun und muß der Einzeine lun zum Gelingen des Gauzen? Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Kr.⸗Pr.-.-⸗Weſt, 16. Auguſt. Durchhalten heißt die Loſung des Tages! Nun ja, was heißt denn das? Was habe ich durchzuhalten? Es handelt ſich doch nur darum, daß die Front Gewehre, Geſchütze, Granaten, Schießbedarf, Sprengſtoffe, Flugzeuge genug bekommt; da⸗ für werden Ehrhardt und Krupp, Rottweiler und Daimler und wie ſie alle heißen, ſchon ſorgen. Was habe ich dabei zu tun? Eine ganze Menge, vielleicht das Wichtigſtel Denn, daß die Front ſtandhält in dem erbarmungsloſen, jahrelangen Ringen, worauf beruht es im kleinen? Beim Einzelnen? Daß der Blick ſcharf und frei bleibt, daß der Fuß nicht zögert, wenns zum Sturme geht, daß die Hand das Ge⸗ wehr feſt faßt, das Geſchütz ewiſſenhaft gerichtet wird, daß jeder und jeder der Todgeweihten in den ſchweren Augen⸗ blicken weiß, wirklich weixß, es gilt die Heimat zu ſchützen, die Heimat, die es wert iſt, daß wir uns für ſie opfern!— Eine kleine Schwäche, eine auch nur geringe Min⸗ derung dieſer Ueberzeugung und an einer Stelle der Front iſt eine Schwäche dal Bricht nicht ein ſtarker Eiſenſtab, wenn in ſeinem Gefüge ein kleines Stüchen Kohle ſich verborgen eingeſchlichen hat, an dieſer Stelle durch? Wie kann dieſe Schwäche in die Front kommen? Der Urlauber ſieht hinter der Front eine andere Welt, eine Welt, die ſo ganz anders iſt, als die, in der er monatelang Ununterbrochen lebte und kämpfte; und er bringt aus dem Urlaub ſo manches mit, das ihm die Seele bedrückt, ſeine Zweifel erregt, ſeine Tatkraft lähmen muß. Da ſieht er die, die an der Rot des Volkes reich werden, die in übermütigem Gebaren der Teuerung ſpotten, ſpotten in Kleidung und Wohlleben, in deren Antlitz nichte von dem furchtbaren Ernſt unſerer Tage geſchrieben ſtehl, die im Gegenteil nie in ihrem Leben„beſſere Tage“ geſehen haben.„Die Dummen gehen in den Krieg, die Klugen bleiben zu Hauſe und werden reich.“ Doch nicht dieſe Erſcheimmgen allein ſind es, die den einfachen Mann bedrücken. Er hört und ſieht auch Anderes. Auf irgendeinem ungefährlichen„Pöſt⸗ chen“ ſieht der Urlauber den wieder, den er im Graben und Trichter sermutete. Er ſieht, wenn er unterwegs ſein Kom⸗ mißbrot mit dem Offenſivkrem beſtreicht, den Anderen Eier aus dem Sepäck hervorholen, ein Schinkenbrot eſſen, und der Gimumn ſtwigt ihm auf, Warum geht es denen, die doch alles * ——————— ———— Mmannhelmer Geuerdl-⸗Auviger. CAtboud- Ausqabe) Montag, den 19. Auguſt 1018. 2 8 4 22 hintenherum gegen— und Berorbwung erlangen und die niemals in irgendeine Geſahr kommen, ſo viel„beſſer“ als mir, der ich num ſeit kein Obdach, kein Heim kenne, Als die zerſchoſſene Erde, die mich die Kameraden eines Tages auch betten werden? Iſt das Serechtigkeit? Oder es bläſt ihm ſo ein ſicher hinter der Frout untergebrachter Ka⸗ merad Rauchwolken ins Beſicht, die ſo ganz anders nach Tabak duften, als as der arme Nuſchke ſeit langem, langem kennt? Bebrückt, ia ſeinem Verechtigkeitsgefühl gekränkt, erbit⸗ kert kehrt der Eine und Andere zur Front zurück, erzähll von den Wunderdingen hinter der—5 daß es 9 0 noch alles gäbe, daß es ader ſtets in die falſchen Hände käme, er ⸗ gählt auch wohl von der Not der Seinen, die kein Wohlleben ennen. Die furchtbare Wirklichkeit des Nrieges beendet das Einnieren und Grübeln über den Lauf der Welt, aber ein ——— Kohle bringt ſo mancher doch in dis ſtählerne Front Katürlich iſts ein Unding, zu erwerten, daß die, die aus der Blutſaat des dertſchen Bolkes nichts anderes zu gewinnen wußten, als üppiges Leben und Hoffahrt, durch irgend jeman⸗ des Beredſamkeit dazu gebracht werden könnten. von ihrem üdlen Tun zu laſſen. Ja, werm ſe ein Kriesssewinnler und Schieber, der ſein ſchlechtes Gewiſſen durch möglichſt eches Auftreten zu verdecken ſuchen muß. wenn der nur wüßte, wieviel wohler er ſich fühlen würbe, wenn er wirklich ehrlich denen von ſeinem Uederfluſſe mitteilen wolte, die un Kriege darben! Aber das begreifen dieſe Leute nicht: ſie begreifen nicht, daß nur das Sinſügen in den Seſamtkörper des Volkes, das Nitleiden und Rifkümpfen, das Empfinden nes gemeinſamen Blutſtrowes und Pulsſchlages wirklicher Reichtum und unendlicher Gewinn für jeben iſt, der es an ſich verſpürt. Ihnen wird nur ein Lohn, die Verachtung des Volkes. Nicht haben ſie Teil an den lebendigen Säſten, die in dem Ganzen kreiſen, nicht einmal eine Hautkrankheit am Leibe Deutſchlands kann man ſie nennen, höchſtens gehören ie zu dem Volke, in** leben, wie die Kleiderläu?⸗ zum Soldaten in der Erbhökle, Aeiberläule in bem ſchim⸗ mernden Gewande Deutſchlands. Warum iſt es nur ſtets eine Eraulckunm, ein Stahlbas der Seele, wenn man mit der wirklichen Front in Berührung zommt? Woher dieſer bewußte Sang, der unbeirrdar feſte Blick, die ungeheure Belaſſenheit in jeder Sefahr? Es iſt die peſtloſe Pflichterfüllung bis zum Lezten, die dieſe abgemagerten Geſtalten in ihren verbrauchten Klei⸗ dern ſo ſtolz, ſe el ſchreiten läßt. e würde die ganze Herrlichkeit ſe eines fetten Kriessgewinn⸗ lers bleiben, kinnte er einmal inmitten Rieler Leute erſchoi⸗ nen! Er würde ſich mit allen ſeinen Millionem im Rittel⸗ punkt der Erde wohler fühlen! Und dieſe durch ihre Nfkigkerfüttung. hre Selbſtentäußerung, mren Todesmut fitklich höherſtehende Gchar ber zeutſchen Ränner ſoll der Kleiamut einzenner in der Heimat ſchwächen dür⸗ ſen? Und iſt der Kleinmut nicht eine tiefe EUndankbar⸗ zeit? So eine Art von Borwurf, als od man mehr erwarte hätte? Mehr als geleiſtet wird, gidt as want, und was ge⸗ leiſtet wurde, iſt das Höch ſte, was ſ ein Bo volbrachte. Wenn die Oeffentlichkeit ſich in derſelben Urt wie beule ge⸗ äußert hätte, als Friedrich d. Sr. mit ſeiner„Bactyarade“ gegen Europa kämpſte und Colin, und Knersbork verlor?! Und was iſt denn jeßzt geſchohen? Wir haben Seſaugene und Geſchütze verleren. Geſchüße haben wir noch geuug und ba⸗ ben mindeſtens das Meiche, werm nicht mebr an Geſchüſen mit den feindlichen Tanks zerſchsſſen, deſlir aber disſen größ⸗ ten Angriff des Feindes in ein paer Tagen zu einem un⸗ rühmlichen Ende albet. Woun doch ieher dabeim dieſelbe Ueberzeugung dätie, wie hiec ſeber nkachs Mann. daß es nämlich undenkbar iſt, da ans die Feinde heſiegen! Vie der Unterſchied der Lebeneführung burch die fatalen Eindrücke hinter der Front maſere Lente ſchlecht beeinfluſſen könnte, ſe in faſt noch hahererm Srabe der Kleinmut daheim, beum es liagt, man wehens es wie man will, eine ſchwere Undankbarkeit un ein Ran⸗ gelan Sertreuen m der Pronk Darin, iie doch wahr⸗ lich Uebermenſchliches geleiſtek het. Auf welche Am ſol und muß nun ein Jeder an ſeinem Teile die Freut tärken? Nur dadurch, daß Jeder, aber auc Jeber, dee ſich zum deutſchen Volke rechmet, der ſich als lebendigen Teil unſeres Volkskörvers fühlt, dauach trachtet, ein beuſe gutes Gewiſſen zu haben, wie die Fronk. Denn dau werden alle die ungemeſſenen Kräſte unſeres herrlichen Dolkes zu⸗ ſammenwirken zu einem— mächtigen Strome des Wil⸗ lens zum Aushallen zu Siegen. Darum trachte Jeder, der es noch nicht tat, ebenſe ſtalg und frei Jebem ins Antlitz Plicken zu können, wie die da Vorne, in dem Bewußtſein. dis zunt letzten ſeine Pflicht auch gegen die Kämyfenden und daheim Darbenden getan zu haben, es nicht beſſee haben wollen als andere, ſo* bas Sanze in Geſahr iſt.— Ja— aber die Anderen! die das nicht tun— und ihrer ſind ſo Biele! Ich kann den Kohl dach nicht fett machen? Soll ich allein der Dumme ſein?— Denen, die ſe denken, ſei Eine⸗ geſagt, in weſſen Augen ſind ſie denn die Oummen? Doch nur in den Augen derer, die ibnen in tieſſter Seele verächtlich ſind. Und ſoll das der Maßſtab ſein? Und vermehrt nicht jeder, der zu dieſen Schmarstzern überläuft, die Kräfte, die uns am Sgelingen bindern? Und umgekebrt, vermehrt er unſere wirkſamſte Stärke niche, wenn er ſich zur andern Seite, zur Frontbekenntk Still für ſich, nicht in Ber⸗ einen und mit Reden und Feſten, ftul für ſich kann und muh ein Jeder ſein Teil zu der Kraſt beiſteuern. deren wir ſo ſehr dedürfen wie der Luſt zum Leben. der Kraſt den ſchweren Krieg um unſer Daſein durchzukämpfen. Doch noch ein tröſt⸗ liches Wort zum Schluß. Alle die üblen Erſcheinungen, die die Kräfte des ringenden Volkes zu lähmen geeignet wären, ſind ja, Gott ſei Dank! ſo gering an Zabl, ſo in der Rinder⸗ gahl, ſonſt würde man ſie ja nicht gewahr. Schütte einen Sack mit weißen Bohnen aus, die paar ſchwarzen, die darin ſein mögen, ziehen deinen Blick nicht ſofort auf ſich. Das iſt ja das größte Erlebnis für alle, die dem Kampfe unſeres Volkes mit ernſter Betrachtung folgten: das Gute, das Treffliche, das Beſte überwiegt weitaus! Sonſt wären wir ſchon lange unter gegangen, denn eine ganze Welt kämpft gegen uns. Richt wahr, zu dieſer Nehr ⸗ heit der Beſten möchte doch jeder gehören, jeder, der ſich irgend eines Wertes bewußt iſt. Und wertvoll iſt jedes ſtarke, mutige deutſche Herz vom Höchſten bis zum Geringſten. Und mehrt ſich das Heer derer, die in dieſer Stunde ſich geloben, es den Leuten an der Front gleich zu tun in Entſagung, Selbſt⸗ heſcheidung und Aufopferung für den Nächſten, dann kann une der Sieg nicht ſehlen. Berſagen in der Verlermdungsdetenſive. Im roten„Tag“ veröſſentlicht der babiſche Juftitzminiſter Dr. Dürin ger einen längeren Uuſſatz über die„Berbrechen der Deutſchen, 446 dü eeee in ieeee, ſ eine gute ind grürbliche Abrechnentg mit den Engländern, den „geborenen Lügnern und Bauernſängern“. Im Rahmen dieſer Abrechnung ſagt Düringer aber auch dem deutſchen Volke, wo es dieſes hat fehlen laſſen gegenüber der engliſchen Vergiftung mit geiſtigen Mitteln. Er weiſt mit allem Nachdruck und mit vollem Recht darauf hin, daß wir in der Berleumdungsdefen ⸗ ſive vollſtändig verſagt haben, und ſchreibt: Wir glauben genug getan zu haven, wenn wir von Zeit zu Zeit in der offiziöſen oder ſonſtigen Preſſe den allerdickſten Lügen und Verleumdungen entgegentreten. Wir hieltes es auch in der Regel für genügend, wenn dies einmal geſchah. Run wirkt aber doch jede Pro⸗ paganda und jede Reklame gerade durch die fortgeſetzte Wieder⸗ holung. Erſt dadurch erzielt ſie den gewünſchten nachhaltigen Ein⸗ fluß. Es wäre daher mindeſtens notwendig, in dieſer gelegentlichen Berleumdungsabwehr nicht nachzulaſſen, ſondern ſie immer und immer wieder zu wiederholen. Bor allem aber iſt zu be⸗ achten, daß eine Abwehr durch die Preſſe, ſo hoch auch deren Ber⸗ dienſte anzuerkennen ſind, in ihrer Wirkung weſentlich auf das In⸗ land beſchränkt bleibt. In das feindliche Ausland gelangt davon überhaupt nichts, in das neutrale Ausland nur ſo viel, als die dor⸗ tige Preſſe mit Rückſicht auf die ihrer Leſer aufzunehmen eneigt iſt. Eine ſichere Wirkung kann auf dieſem ebiet nur von Reden unſerer Stagtsleiter erwartet werden. Ueber dieſe kann die Auslandspreſſe nicht ohne weitere⸗ hinweggehen. Des Schwerſte haben wir uns unter dem Druck und der Not der Berhältniſſe anzueignen gewußt, Unerträgliches haben wir Plnſfer Scheinendes haben wir möglich gemacht; aber engliſchen Miniſterreden zu begegnen, ihnen auch nur an⸗ nähernd gleiches mit eichem zu vergelden, der 8 Riédertracht, Lüge und Berleumdung der feindlichen Kriegshetzer utreten, hat es uns bis jetz an alem und jedem ge⸗ an kann nicht ſagen, daß dem dringenden Berlangen des deutſchen Volkes in dieſer Hinſicht nicht genügend Ausdruck gegeben würbe. Immer un immer wieder wird in Verſammlungen und in der Breſſe auf dieſen ſchmerzlich empfundenen Mangel hingewieſen. Erſt in dieſen Tagen wieder wurde in der Breſſe nach einem be⸗ ſonberen„Syrechminiſter“ verlengt. Die deutſche Gründlichkeit und Schwerfälligkeit ſcheint hier unüberwinzliche Gchwierigkeiten zu be⸗ reiten. Die gelegontliche Erklärung Kühlmans, es ſei niemand da, der verſaſſumemäig zuſtänbig ſei, dacdens des Reichskanzlers zu ſprechen, klinzt doch angeſichts der Not der Verhältniſſe wie un⸗ erträgſicher okrstiesmus und Formalismus. Sewif kann der vielgeplanie Reichrkanzler, auf dem eine ſo außerordenliche Arpeits⸗ kaſt und Berantwortung euhi, unmöglich auch noch dieſe Aufgabe perſinſich Wernehmen. Aber die Zuſtändigkeitsfrage kann doch die Neickeregierung nicht hindern, ſich ihre Syrschorgane zu wählen, de mil den nökigen Bollmachlen auszurüſten und eine Rer⸗ ntbungsabweht zu organiſteren. Re Lage im Oſien. Brief der Denreyublik an den Kaiſer. Derſin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bürs.) Als Ueber⸗ Ueinger eines für den Kaiſer beſtimmten Briefes des Atamans der Denrepublik, Koſakengeneral Krasnom, traf Herzag Rikolai von Leuchten⸗ berg vorige Woche in Berlin ein. Die wichtigen Beratungen, die im Beiſein des Kaiſers Karl im Großen Hauptquartier ſtattfanden, verzögerten ſeine Abreiſe dorthin. Der Herzog wird jedoch ſchon in den nächſten Tagen Gelegenheit erhalten, das Schreiben des Atamans dem Kaiſer zu überreichen. ZIn der Begleitung des Herzogs befindet ſich der bisherige Vertreter der Donrepublik bei der Regierung in Kiew, deſſen Adjutant und der älteſte Sohn des Herzogs. ehen⸗ falls Rikolai von Leuchtenberg, der den Nang eines Koſaken⸗ rittmeiſters bekleidet. Amſterdam, 18. Kug.(WIT. Nichtamtlich.) Rach einer Neſbung des Reuterſchen Büros iſt das japaniſche Kon⸗ iingent in Nikelſt eingetroffen und wird an die Uſſiri⸗ ſront meitergehen. Deßerung der Late. e. Jon der ſchwetzeriſchen Greuze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die in Vern erſcheinenden ruſſiſchen Kachrichten verbreiten ſolgendes Moskauer Telegramm: Die militäriſche Lage in Sibirien klärt ſich auf. Nach der Konzentration der Noten Armee, die mit Begeiſterung und unter tüchtiger Fützrung gegen die Tſchecho⸗Slowaken kämpft, herrſcht die Reinung vor, daß die militäriſche Lage für die Rote Re⸗ gierung ſehr ausſichtsvoll iſt. In Roskau ſprachen vor einigen Tagen vor einer rieſigen Berſammlung Senin und Trotzky unter großem Beifall der Vokksmenge. Die Sowietregierung erläßt eine Ritteilung, welche lautet, daß die von ſeiten der Entente ſyſtematiſch ver⸗ breiteten Reidungen üder die angebliche Flucht der Regie⸗ rungsbehörden lächerliche und burchſichtige Erfin⸗ dungen ſeien. Sroße Minenſeer vor Pelersburg. m. Koln, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meddet aus Stocgveln: Reiſende, die mit dem ſchwediſchen Dampfer„Kart“ aus Petersburg augekemmen ſind, berichten, daß die Nuſſen neuerbings große Minenfelder vor Petersburg ausgelegt hätten, denen u. a. ein finniſcher Dampfer zum Opfer gefallen ſei. Damit ſtimmt eine Meldung von„Aftondladet“ überein, des ruſſiſche Kriegsfahrzeuge ſogar in finniſchen Gewäſſern bei Ino Minengelegt hätten. Am Donners⸗ E8 früh ſei ein Torpedoboot und einen Minenſchiff in einer Entfernung von fünf Kilometer vor Ino erſchienen. Es hätte ſich jedoch entfernt, als eine finniſche Strandbatterie das Feuor eröffnet habe. Aeſan vor beim Unkergang. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr. Tel. g..) Oer Schweizer Preßtelegraph erfährt aus Moskau: Ka⸗ ſan, welches von den Roten Gardiſten den Tſchecho⸗Slowaken wieder entriſſen wurde, ſteht ſeit einigen Tagen unter ſchwerem Feuer tſchecho⸗ſlowakiſcher Artil⸗ lerie. In der Stabt brachen große Brände aus, die bereits ganze Stadtteile ergriffen. Es beſteht wenig Hofſnung, Kaſan vor dem Untergang durch Feuer zu retten. Bevorſiehende Abreiſe der diplomaliſchen Vertreier der Alliierten aus Moskau. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10.— 2(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation erfährt, in maßgeben⸗ den Ententekreiſen erwäge man die Abreiſe der diplo⸗ matiſchen Bertreter der Alliierten von Mos⸗ ka u. Die Northceliffepreſſe bereitet die Oefſentlichkeit auf dieſes Ereignis durch einen redaktionellen Artikel vor, in welchem anläßlich der Haftentlaſſung der Ententediplo⸗ maten betont wird, daß bei der bekannten Haltung der Bol⸗ ſchewiki die Diylsmaten vor der Miederholung Vor⸗ fälle nicht goſchützt ſolen. Die Unruhen in Japan ſehr eruſter Nalur. m. Köln, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Köln. Volkszig“ hahen ſich, die Reuter aus Oſaka meldet, die Reis⸗ unruhen zu den ernſteſten in der Zeſchichte Je⸗ 210 Du ſait Nner grätcc Siedt fehen Laug pen bereit, einzugreifen. In verſchiedenen Stadten wurde bereits auf die Nenge gefeuert. In einer Stadt iſt eine Menge von 30 000 Mann ſeit vier Tagen damit beſchäftigt die Reisgeſchäfte niederzubrennen. In Totio wurden oiele Fenſterſcheiben zertrümmert. Die Polizei überwacht die Woh⸗ nungen der Miniſter. Die Oppoſition beſchuldigt die Regie⸗ rung, die Lage überſtürzt zu haben. Sie bereitet einen Feld⸗ zug gegen die Regierung vor. Frau Kerenſti. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Priv.⸗Tel. g..) Wie die„züricher Rorgenzeitung“ aus London berichtet, iſt Frau Kerenſki, die in Petersburg vom den Bolſchewiki bewacht wurde, entflohen Letzte Meldungen. Leulnant Cöwenhardt. Breslau, 19. Aug.(WB. Nichtamtl.) Der„Schieſiſchen Zei⸗ tung“ zufolge hat der Kronprinz an die Mutter des gefallenen e Löwenhardt folgendes Telegramm geſandt: „Mit dem ganzen Vaterland betrauce ich tiefbewegt den 4 7 Ihres hervorragend tapferen Sohries, der als ſiegreicher ampfflieger wie in meiner Heeresgruppe, ſo allerorten Glän⸗ zendes vollbrachte. Empfangen Sie und die Ihrigen die Verſicherung meiner aufrichtigſten Teilnahme. Wilhelm, Kronpring.“ Die Amerikaner in Italien. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr. Tel. g..) Das Berner Tageblatt meldet von beſonderer Seite aus Mai⸗ land, daß zwei amerikaniſche Brigadegeneräle ſich in Italien beſinden. Dortſelbſt iſt jetzt eine vollſtändige amerikaniſche Diviſion in Stärke von etwas mehr als 18 000 Mann einge⸗ troffen, die unmittelbar einem italieniſchen Diviſionskomman⸗ deur unterſteht. „England will Skaudtuavien in den Rücken fallen.“ Berlin, 19. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Nea Daglight Allehanda“ ſchreibt: England will Skandinavien in den Rücken fallen, ſich zum Herrn der nordiſchen Fiſchgewäſſer machen und Mitteleuropa die Eiſen⸗ erzzufuhr abſchneiden. Das Blatt greift die ſchwe⸗ diſche Politik in Sachen Finnlands an. Durch Finnlands An⸗ ſchluß an den ſkandinaviſchen Norden würde erreicht worden jein, daß dieſes außerhalb des Krieges geblieben wäre. Jetzt aber werde Finnland genötigt ſein, mit Deutſchland gegen die Entente zukämpfen. Im eigenen Inter⸗ eſſe müſſe man Finnland den Sieg wünſchen. Miniſterpräſidenten für die„Dominions“. London, 18. Aug guſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird bercnnt gegeben, daß künftig die Dominions je einen MRiniſterpräſidenten in London haben werden, der Mitglied des Kriegskabinetts ſein wird Auch Indien wird vertreten ſein. London ohne Omnibus- und Straßenbahnverkehr. Berlin, 19. Aug(Von unſ. Berl. Büro.) Wie Reuter meldet, wurde in einer in London— Verſamm⸗ lung der Streitder Omnibus⸗ und Straßenbahn⸗ — affnerinnen beſchloſſen. Alle Mitglieder des Verban⸗ es wurden aufgefordert, am Montag in den Ausſtand zu treten. Heute iſt London tatſächlich ohne Omnibu⸗ und Straßenbahnverkehr. London, 18. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung⸗ London iſt heute tatſächlich ohne Omnibuſſe und Stra⸗ ßenbahnen infolge des Ausſtandes der Schaffner⸗ innen, die eine wöchentliche Lohnerhöhung von 5 Schilling verlangen, ſo daß ſie den Männern gleichgeſtellt werden. Man glaubt, daß der Streik ſehr ſchnell beigelegt wer⸗ den wird. Eine Verſammlung der Ausſtändigen nahm am 18, Auguſt abends eine Entſchließung an, welche alle Mitglieder des Verbandes im ganzen Lande dringend auffordert, mor⸗ gen zu ſtreiken. Pazififfiſche Konferenz. c. Von der ſchioeizeriſchen Grenze, 19. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K. Die ſchweizeriſchen Blätter geben eine Meldung des Genfer Journals wieder, wonach der Generalſekretär der niederländi⸗ ſchen Friedensliga, ſowie der Sozialiſtenführer Troelſtra in Luzern eintrafen, wo eine pazifiſtiſche Konferenz abgehalten wird. Nach dem Genfer Blatt ſoll ſich an derſelben auch der Abgeordnete Erzberger beteiligen, was jedoch inzwiſchen von deutſcher Seite dementiert wurde⸗ Franzöſiſches„demokratiſches Büto“. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19 Auauſt(Priv.⸗Tel. g..) 85. 4— eee berichtet: orſchlag von Delegierlen der engliſchen Arbelterparteſ wird ſich die Parteileitung der franzöſiſchen Sorialiſten im Verein mü den Gewerkſckaften an das Studium zur demokratiſchen Büros begeben, dem die Vereinheitlichung der nalionalen Kundgebungen und die Vorvereitung der Teil⸗ nahme der e an den Friedensereig niſſen übertragen werden oll Refzte Handels⸗Hlachrickiten. m. Köln, 19. Aug.(Priv.-Tel.) Die„Köln. Zig.“ warnt ver der Stimmungsmache für Aktien der Espagit-Oesellschaft, die beit einiger Zeit an der Berliner und Frankfurter Börse gemiacht wird. Bie Vorgünge derzeit mahnten zur Vorsicht. Ueber die Ergebnisse des am 30, juli beendeten zweiten Geschäftsjahre- legen bisher irgendwelche Mitteilungen der Verwaltung nicht vor. Dem Vernehmen nach soll in der vergangenen Woche die Rheinische Handelsgesellschaft in Düsseldori Käufe in Espagit- aktien getätigt haben. Mannheimer Bffektenbörse. Der heutige Börsenverkehr verliei ruhig. Es kam nur ein Abschluß in Rhein. Hypothekenbank-Aktien zustande. Höhere Notierungen erfolgten für die Rheinischen Kreditbank- Aktien, Bad. Brauerei, Homb..-B. vorm. Messerschmitt, Seilindustrie Aktien, Waggonfabrik Fuchs, Kostheimer, Maschinenfabrik Be- Genia, Zellstoftfabrik Waldhotf und Zuckeriabrik Waghäusel. Schifservörse au Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrert, 17. 8 Amtliche Notierunger der Schifierbörss. Bergiahrt. Frachtsätze von den Rhein- Häten nack Mainz-Oustavsburg.75, nach den Mainplätzen dis Frankfurt a. M..—, nach Mannheim.75, nach Karleruhe .05, nack Lauterburg.25, nach Straßburg i. Els..75 M.— Fracktsätze ven Hüſen des Nhein-Herne-Kanals nach Coblenz 1,75, nach Mainz-Gustavsburg.25, nach den Mainpiztzen bi⸗ Frankfurt a. M..50, nach Mannheim.25, nach Karltsruhe „.55, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. Els..25 M. Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Oustavsburg .70—.80, nach Mannheim.90—2.— Talfrachten für Kohlen- ladungen(für die Tonne zu 1000 ir Schifte, ui Satsa Bach Aturer Re- Sd B. 2 M. * — * — — (Pontag, den 10. Auguſt 1918 Nr. 884. 3. Selle. Nus Stadt und Land. Mit dem 3 ausgezeichnet Musketier Helmut Müßlig, Lehrer, Sohn von Frau Inſpektor Mabie Wwe,, Friedrichsring 40. 9 * Et⸗ Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde dem Offizier⸗ Üvertreter Adam Moos, Sohn des Landwirts Adam Moos in im, für Tapferkeit bei einem Sturmangriff verliehen. Aeber die preisſteigerung der wichligſten lũglichen Bedarfsgegenſtände ſiad in der Denkſchrift zur Begründung der neuen Teuerungszulagen die Beamten und Lehrer der Stadt Rünchen lehrreiche Zuſammen⸗ Auagen enthalten; hiernach iſt innerhalb der vier Kriegsjahre von 8 itte 1014 auf Mitte 1918 am gewaltigſten der Preis 5 für Seife um 1775 Prozent, Frauenkleiderſtoff um 1233 Prozent. Wäſche⸗ 1066 Prozent. Zu beachten iſt es, daß dieſen Pererunge 11 wir hier in der Reihe nach ihrer Höhe anführen, die geſetz⸗ Uchen Preiſe zugrunde liegen.(die Schleichhandelspreiſe be⸗ Pien teilweiſe das 3⸗ bis 10fache der hier angeführten Prozentzahl.) Preisſteigerung beträgt alſo für 156 Prozeat, Boden⸗ 15 8070 750, Wirſing 733, Seelachs 733 Sablien Putzlumven 650, Hefe 450 Prozent, Bürſten 566 Prozent, Kabliau 552 Prozent, Beſen Progent. Je 400 Prozent für: Herrenanzüge, Schuhriemen, Meſſerputzmittel, Kohlrabi, Grünzeug, Heringe, Schellfiſch, Wein, 0 Prozent für: Schulfedern, Zigaretten, Rettig, Gurken, Sago; fur Heidelbeeren und Schuthe teilweiſe 350 Prozent); zwiſchen 250 5 9⁰⁰ Prozent füͤr: Hoh Zwiebel, Honig, Marmelade, Johannis⸗ fün Kirſchen, Bohnen, Rindsfett. Auslands⸗Hartkäſe; 200 Prozent ür: Hefte, Soda, Senf, Eier, Topfen, Suppenwürfel; zwiſchen 150 und 200 Prozent u. a. für: Torf, Oelſardinen, Kaffee⸗Frſatz, Schaf⸗ lc Rindfleiſch, Margarine: 89 190 und 150 Prozent u. a. 750 Wurſtwaren, Kalbfleiſch, Schweinefleiſch(27), Mehl, Schmalz 0 100 Prozent u. a. für. Zeitungen, Limonade, Paprika, Srltofkelr, Daxunter bewegen ſich: Butter 86, 77. Tee 67 Prozent), Zucker 83, Skritus 86, Koks 78, Eſſ Sauerfraut 83, Milch 62, Limburger 58, Brot 41 Prozent. Am Penigſten aufgeſchlagen haben: Elektriſches Licht 15, Gas 24, Mieten 4 Salz 33 und Grieß 23 Prozent. Eine Erhöhung der Ge⸗ ba ren der Gas⸗ und Elektrizitätswerke, wie auch der Straßen⸗ 2 en wurde aber bei Beratung der Teuerungszulagen bereits in Kusſicht geſtellt. Die Straßenbahngebühren haben ſich teils um 50 Tuent verteuert, teils um 33 bezw. 50 Prozent verbilligt, die fenbahngebühren um 90 Prozent verteuert Aus allen dieſen Auf⸗ klungen wird man erkennen, daß diele Statiſtit auch des Wihes cht ganz entbehrt. ude jährlichen Koſten der geſomter Lebenshal⸗ —4 eines mittteren Deamten ſind nach der Denkſchrift ein kinderloſes Ehepaar 4255 Mk, für ein Ehepaar mit zwei dern 8028 Pir mit vier Kindern 6187 Mk. mit ſechs Kindern E Me, mit 8 Kindern 8310 Mk. Während ſich die Koſten beim theirateten Beamten für die einzelne Perſon auf 2533 Mk. ſtellen, E agen ſie für den Junggeſellen 4015 Mk. Dazu geſellen ſi ußerdem ſährliche Rusgaben für Kleidung, Wäſche und Schuhe von 1000 Nr. für den Junggeſellen, 800 Me für das kinderloſe Ehepaar, 856 Mk. für das Ehepaar mit drei Kindern und 2000 Me. für das N paar mit acht Kindern. Bei einem Einkommen mit 9600 Mk. derrmalgehalt ſtellt ſich hiernach der Fehlbetrag im Jahre nach 99 bis 1. Juil de. Js. gültigen Regelina auf 225 M' für den Jung⸗ Jeſellen, 378 Mi für das kinderkoſe Eheraar, 172 Mk. für das 2 raar mit drei Kindern und 3303 Mi mit ſieben Kindern. Prkenewert iſt. daß hierbei für den Junggeſellen als Verbrauch E Tabak 30 M monatlich und als Verbrauch im Gaſthaus nur * Mk. monatlich angeſetzt ſind, an Miete 45 Mk. monatlich, ohne belzung und Beleuchtung, für die weitere 10 Mk. Monatsausgabe Punpmmten ſind. An Teuerungszulegen ſind nun in alle hen nach der früheren 1080 M' und neuen Regelung durch Sehalteklaſſen je 1980 Mk. beſchloſſen Auszeichnung. Oberfuſtizſekretär E. Meder von hier erhielt S S um die Kriegsanleihen das Preutiſche rdienſtkr Herr Meder iſt auch Inhaber des Badſſchen nerdienſtkreuzes. W60* Erugant wurde Buuſekretäranwärter Wilhelm Baumgart⸗ r in Villingen zum Bauſekretär. ..“ Unachtſamkeit bei Fliegerangrifſen. Da trotz wiederholten Srwarnungen die Vorſchriften über die Verdunkelung bei Flieger⸗ No ffen vielfach noch unbeachtet bleiben, ind in Nainz die ſed keiorgane angewieſen, unnachſichtlich einzuſchreiten und in Ibdem Zalle der Zuwiderhandlung Strafanzeigen vorgulegen, N0 Mannbeim konnte in der letzten Zeit ebenfalls beobachtet wer⸗ ſon, daß es mit der Abdunkelung in manchen Häuſern nicht mehr debrhan genommen wird, wie früher. Die Einwohnerſchaft 9 5 8 Peltzelorgane dadurch auf das tatkräftigſte unterſtüen, daß ſie 5 Häuſer und Stockwerke, in denen die Abbunkelungsvorſchriften W beachtet werden, unnachſichtlich zur Anzeige bringt, damit die Bewohner beſtraft werden. olizeibericht vom 19. Auguſt(Schluß). ESinmerbrand. Vermutlich durch mit Zündhölgchen ſpie⸗ Sobe Kinder wurde au 17. da. Nie. in einem Schlafzimmer det Nier Parkring 9 ein Brand berurſacht, welchem Vettung, Wäſche, u und verſchiedenes Hausgerät im Werte von etwa 1120 Mk. um Opfer fieien. Der Gebäudeſchaden iſt gering. Das Feuer 8 Hausbewohnern wieder gelöſcht werden. in Zuſammenſtoß zwiſchen einem Zweiſpännerfuhrwerk und—— r⸗ 8—3 8 5— 5 ags, auf der Waldhofſtraße zwiſchen der Halteſtelle Her⸗ ormi urd Hamboldtſtraße, wodurch die vordere Plait⸗ Eöten des Straßenbahnwagens eingdrückt, aber niemand ver⸗ Da nfahrer nſcheinend liegt Jahrläſſigleit ſeitens eines der „BAusenführer vor. Paſeee e Diebſtähle. Enttvendet wurben: As⸗ Peſchmaſchine in der Deutſchen Gaſſe in Sandhofen ſcheute am Mts., vormittags, ein vor ein Militärfahrwerk geſpanntes, daß einem Fahrer geleitetes Pferd. Des Tier raſte davon, ohne hr ſein Führer verhindern konnte, wobei 5 Kinder über⸗ 8— und mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Unter⸗ ichung iſt eingeleitet.— Um Gränatſplitter zu ſuchen, ſtieg am de de. Mte. ein 16 Jahre alter Schloſſerlehruung von hier vom Santer ſeiner Wohnung, Kepplerſtr. 3, dinterhaus, 4. Stock, auf (lache Dach des angrenzenden Hinterhauſes Kleine Merzelſtr. 8. und rach hierdei durch das mit Dachpaphe belegie Oberlichtfenſte veb ftürgte eiwa 5 Meter tief ins Treppenhaus hinunter. Mit Auteutenden Schnittwunden an rechten und linken Axm 0 er ſich ins Kügemeine Krankenhaus 9— Ein 15 Fahre iner räſer ton Edingen wurbe am 17. bs. Mis. beim Putzen FabrezFräsmaſchine m einer am Neckarauer lebergang gelegenen Aber von der Maſchine am Rockärmel erfaßt und in d 155 Lurd, Wge. weber ihm s Finger der rechten Hand abgeriſſen Maben. Der ſchwer Verlette wurde mit dem Sauitätswagen dem Angg Ninen Krankenhaus— Die 6 Jahre alte Tochter ürs, Fabrizarbeiters in Nedarau fiel zeien Splelen mit anderen Bodern auf der Neugaſſe von eimem hin⸗ und hergeſchobenen R0 5 wurdt dabei Uberfahhren nud auſcheinend erheb⸗ rle 8 naugeklärte Diebſtähle. Eniwendet wurden: Am Juli vor der Hauptyoſt ein Fahrrad, Marke„Göricke“, mit Sum em Rahmen, gerader Lenkſtange, Freitauf und neuen lanexirerfen.— Pon 10.—18. Fuli aus einem Gerten ein 28 Mie. K Weund Spzoskiger ſchwarer Gunmiſchlauch mik einen ecttoa ernetz laugem Meſſingmundſtück.— Vom.—11. Auguſt eine —— Selbfeffelte mit 1700 Ni. Bepiergelb, eine gewene Wmif Rem.⸗Uhr, ſchon giemlich verbeult, mit weißem Bifferblatt, Smiſchen ablen, Sekundengeiger, 1 golb. Herrenring mit rotem 16, ein Jubilcheg-Fünf- Wg-Sweimerd Wüt hen Wimee de⸗ die noch“ Großhergogepaares, 1 goldene Halsuhrkette mit Schieber und lila⸗ farbigem Stein, verſchiedene Papiere uber Kriegsanleihen, Feuer⸗, Glas⸗, Unfall. und Fliegerſchaden⸗Verſicherung, auf den Namen Peter Reffert lautend, ein Sparkaſſenbuch der ſtädtiſchen Sparkaſſe Mannheim auf den Namen Hans Rieffert. Die Kaſſetie iſt außen braun poliert und innen rot geſtrichen und trägt die Firma Alfred Moch.— Vom 24. auf 25. Juli aus einem Schul⸗ zimmer der Neckarſchule vier weißgraue Vorhänge(Stores), etida 3,50 Meter lang und 2,50 Meter breit. Aufgefunden wurden: Am 10. Auguſt im Schloßgarter acht Eiſenplatten in der Größe von 0,50 bis 9,80 Quadratmeter, eine kleine Eiſenplatte mit der Aufſchrift„S. 5, 0“ und„S. 5, 3“ und ein etwa 3 Meter langes Gasrohr. Die Sachen ſind in der Bootshalle vom Ruderklub in der Rheinpromenade aufbewahrt und können in der Zeit von mittags 11—1 Uhr angeſehen und die An⸗ ſprüche auf dem Büro der Kriminalpoliei, Schloß, Zimmer Nr. 73, geltend gemacht werden. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. Kommunales. Karlsruhe, 18. Aug. Der Stabkrat hat beſchloſſen, au⸗ Anlaß des Jubiläuns der badiſchen Verfaſſung, das Verfaſ⸗ ſungsdenkmal in der Karl Friebrichſtraße zu ſchmücken und lädtiſchen Gebäude 5 beflaggen. Auch die Bürgerſchaft ſoll um Beflaggung der Häuſer an genanntem Tage erſucht werden.— Mit dem Badiſchen Baubund hat die Stadtverwaltung eine Ver⸗ einbarung über die Verſorgung der Karlsruher Bevölkerung, be⸗ ſonders der Kriegsgetrauten, mit Kleinwohnungsmöbeln (Neumöbeln) abgeſchloſſen. & Pforzheim, 18. Aug. der Bürgerausſchuß hat ber Einführung einer Luſtbarkeitsſteuer und ebenſo der Er⸗ höhung der Preiſe für Benügung des Stahthades zugeſtimmt. München, 15. Aug. Im Magiſtrat wurde die Gewährung weiterer Teuerungszulagen an die Beamten und Lehrer der Stadigemeinde München beraten. Der Referent Bürgermeiſter Dr. Küfner führte u. a. aus: Die in den Beſchlüſſen vom 15. und 17. Januar 1918 feſtgelegten Hrundſätze über die Ge⸗ —+ neuer Teuerungszulagen an die ſtädtiſchen Beamten und Lehrer haben ſich bewährt, bedürſen im weſentlichen keiner Aenderung und können auch für die zu gewährende weitere Kriegsteuerungs⸗ zulage als Grundlage dienen. Der daß alle Beamten ohne Unterſchied der Gehaltsklaſſe die gleiche Julage erhalten ſollen hat die Wirkung, daß die Beamten mit geringeren Einkommen verhältnismäßig höher berückſichtigt werden als die mit höheren; dies entſpricht auch der tatſächlichen Notlage. Auch die weitere Kriegsteuerungszulage wird daher für alle Veamten uſw. ohne Rück⸗ ſicht auf die Gehaltsbezüge gleich zu bemeſſen ſein. Der Grundſatz, daß Ledige eine geringere Zulage erhalten als Verheiratete iſt, ſoweit ſich überſehen läßt, vom Reich, Staat, den Städten und auch von den Privatanſtalten eingehalten. Es wird daher der Billigkeit entſprechen, wenn auch bei der weiteren Teuerungszulage der gleiche Abſtand zwiſchen Ledigen⸗ u. Verheiratetenzulage eingehalten wird, wie bei der unterm 15. und 17. Januar 1918 gewährten. Führen aber Ledige eigenen Hausſtand, ſo werden ſie ohnehin nach den bis⸗ herigen und auch für die weitere Zulage geltenden Grundſätzen den Verheirateten gleichgeachtet. In der Sißung der ſozialen Kom⸗ miſſion vom 1. Auguſt 1913 wurde ein Kriegslohnzuſchlag von 9 für männliche und 2/ für weibliche Arbeiter vorgeſchlagen; die Minderheit hielt.50 bezw..70„ für angemeſſen. Dem Vor⸗ ſchlage der Mehrheit ertſprechend wurde bei den Beamten eine wei⸗ tere Stammzulage für kinderloſe Verheiratete von 900, in gleicher Höhe wie unterm 15./17. Januar 1918 beſchloſſen, ſomit einer Verdoppelung dieſer letzteren auf 1800 jährlich oder 150% monatlich etwa entſprechen. Eine Erhöhung der Kinderzulagen wird für Beamie uſw. nur dann in Frage kommen können, wenn ie auch für die von der Stadt beſchäftigten Arbeiter beſchloſſen wer⸗ en ſollte; in der Sitzung der ſozialen Kommiſſion vom 1. Auguſt 1918 wurde dies für die Arbeiter abgelehnt. Die Erhöhung der Kinderzulagen um je 3 4 würde die einzelnen Stufen um eine Stufe hinaufrücken; es wäre dann in Zukunft für das erſte Kind zu gewähren, was bisher für das zweite gewährt wurde(13), für das zweite, was bisher für das dritte(16„) uſw. Nach dem bei den Beamten und Lehrern eingehaltenen Moßſtab bemeſſen ſich die Sätze für die im Ruhſtand befindlichen Beamten nach den verſchiedenen Möglichkeiten: für Verheiratete auf 30(bisher) + 30(neu)= 60% bzw. 30(bisher) + 24,(neu)— 54 monatlich; für Ledige auf 20(bisher). 30(neu)= 50 1 bzw. 44 K, bzw. 40„, bzw. 36 monatl.; für Witwen ſtädt. Beamten(wie für Ledige im Ruheſtand befindliche auf 50 bzw. 44, bezw. 40, bzw. 36& monatlich. Für den Fall der Erhöhung der Kinderzu⸗ lagen für Beamte und Lehrer erhöhen ſich im gleichen Maß⸗ ſtabe die Sätze für die verſorgungsbedürftigen Kinder um je eine Stufe, alſo für das erſte Kind auf 5 20 3, für das zweite auf 8 + 40 3 und für jedes weitere Kind jeweils um 1 4 20 8 monatlich mehr als für das vorausgegangene; auch beträgt danach die Teuerungszulage für eine Doppelwaiſe monaklich 15. Die zu strabe 14, Bern, auinehmen. gewährenden weiteren Zulagen werden zualeich mit den weiteren Kriegslohnzuſchlägen für die ſtädtiſchen Arbeiter in Kraft treten müſſen; da für die letzteren in der Sitzung der ſozialen Kommiſſion vom 1. Auguſt 1918 der 1. Juli 1918 vorgeſchlagen wurde, ſo wird auch für jene der 1. Juli 1918 feſtzuſehen ſein. Rus dem Großherzogtum. Baden-Baden, 18. Aug. Von den weithin leuchtenden Kup⸗ peln der jedem Beſucher der Bäderſtadt bekannten ruſſiſchen und der hriechichen Kapelle wird z. It. die Goldbedachung abge ⸗ nommenz: ſte fällt vaterländiſchen Zwecken anheim.— Hier konnte in der Perſon eines Hotelhausdieners ein Koffermarder dingfeſt gemacht worden. (Freiburg, 18. Aug. In den letzten Wochen konnte man einen beſonders ſtarfen Frembenverkehr beobachten. Die Touriſtenhotels und Unterkunftsſtätten des Feldberggebietes waren ſaſt täglich derart beſert, daß ſie keinen Fremden mehr aufnehmen durften. Unter den Gäſten befinden ſich zahlreiche Dauergäſte, deren Verhalten nicht immer lobenswert iſt. Häufig kann man be⸗ obachten, daß dieſe Fremden große„Wertpakete“ abſenden; was dieſe in den meiſten Fällen enthalten, dürfte unſchwer zu erraten ſein. Das Feldbergturmhaus iſt leider geſchloſſen, dieſer Mangel, der aber nicht zu beſeitigen iſt, wird in Touriſtenkreiſen beſonders ſchwer empfunden. Gerſchtszeitung. Elberſeld, 17. Aug. Das Urteil, das die Straftammer in dem Steuerhinterziehungsprozeß gegen den Beneral⸗ direktor Adels von den Remſcheider Mannesmannſchen Waffen⸗ und Munitionswerken verkündete, und das, wie ſchon gemeldet, auf .552 000 M. Geldſtrafe und 6 Monate Gefängnis lautete, lag bereits ausgefertigt vor. Seine Verleſung nahm über eine Stunde in An⸗ ſpruch. Es würdigte kt. Köln. Ztg. eingehend den in der dreitägigen Berhandlung ſeſtgeſtellten Tatbeſtand. Für die Jahre 1914 und 1915 kommen Sieuerhinterziehungen nicht in Betracht. Dr Staatsanwalt hatte dieſen Teil der Anklage auch fallen laſſen, weil für dieſen Zeitraum falſche Angaben von Belang nicht nachzuweiſen waren. Auch die im Jahre 1917 unterlaſſene Angabe einer Tantieme von 175000 M. hat das Gericht nicht als ein wiſſentlichee Verſchweigen zum Zwecke der Steuerhinterziehung angeſehen, weil die Vilanz nach der die Tentieme berechnet wurde, damals noch nicht genehmigt war. Im übrigen bezifferte das Gericht die von dem Angellagten im Jahre 1916 hinterzogene Einkommenſteuer auf 12000., die im Jahre 1917 hinterzogene Einkommenſtener auf 46 660 M. und die hinterzogene Kriegsſteuer auf 240 000 M. In der Derhandlung hatten der Ungeklagte und ſein Verteidiger geltend gemacht, daß die ihm von Zilzer und den übrigen Geſchäftsfreunden zuteil geworde⸗ nen Zuwendungen Schenkungen ſeien, für die eine Einkommen⸗ ſtotter nicht zu zahlen ſei. Das Gericht iſt dieſer Auffaſſung nicht beigetreten Es ſei nicht anzunehmen, daß der geſchäftskundige Zllzer ihm ohne weiteres die Hälfte ſeines Berdienſtes bei Mannes⸗ mann und bei der Lüdenſchelder Firma geſchenki haben ſollte, viel⸗ mehr ſei anzunehmen, daß Zilzer nach einer voraufgegangenen Ber⸗ einbaruns ſich zur Abtretung der Hälfte ſeiner Einkünfte verpfſichtet gehabt habe. Der Angeklagte habe ſich auch während der langen Vorunterſuchung nicht auf dieſe Einrede berufen, und ein Brief Zil ⸗ — militärischen Lage beitrug. Am Markte Gewinnanteile 75 000 M. zers an Adels Peftanige De Annahme, daß es ſich bei der Ueber⸗ weiſung der Hälſte der Zilzerſchen Einkünfte an Adels um eine Vereinbarung und eine Verpflichtung handelte, deren Gegenleiſtung darin beſtand, daß der Angeklagte den Sier bei Mannesmann eingeführt hat und infolge ſeiner einflußreichen Stellung ſehr won in der Lage war, ihm die Einnahmequelle zu ſichern.— habe auch, wie deſſen Frau glaubwürdig bekundet habe, den Eindruck ge⸗ habt, daß er Adels zu—— verpflichtet ſei. Auch auk den von der Verteidigung geltend gemachten Standpunkt, daß die Neben, geſchäftchen Adels leßten Endes den guten Sitten widerſprächen, und der aus ſolchen bezogene Gewinn nach ſtändiger Rechtſprechung des Reichsgerichts ſteuerfrei ſei, habe ſich vorher keiner der Beteilig⸗ ten berufen. Zilzer habe die Juwendungen aber anſtandslos be⸗ zahlt, und ſie ſeien auch dauernd geſichert geweſen. Wirtſchaftlich hätten ſie dieſelbe Bedeutung gehabt wie rechtsverbindliche Forde · rungen. Sie von der Steuer zu hefreien, würde mit dem Grunbſatze in Widerſpruch ſtehen, die öffentlichen Laſten möglichſt auf die wirt ſchaftlich leiſtungsfähigen Schultern zu legen. Jedenfalls unterlagen auch derartige Gewinne der Zwangsvollſtreckung. Nicht zweiſelhaſt ſei, daß ſie zur Kriegsſteuer herangezogen werden könnten, und es ſei nicht einzuſehen, weshalb es hinſichtlich der Ein,ommenſteuer anders gehandhabt werden ſollte. Für das Gericht beſtehe die Ueber⸗ zeugung, baß der Angeklagte ſich wiſſentlich der Stererhinterziehung ſchuldig gemacht habe. Dies ergebe ſich aus ſeinem ganzen Verhalten und auch aus der großen Höhe der nicht angegebenen Beträge Daß Zilzer die ihm gemachten Zuwendungen auch noch verſteuert 9 habe Adels unmöglich annehmen können. Was die Strafzumeſſung anlange, ſo ſei beſonders erſchwerend, daß der Angeklagte in de Notzeit des Krieges, in der andere ihr Gut und Blut 14— das Vaterland opferten, ſeinen eigenen Vorteil in verwerlli Weiſe im Auge gehabt und ſeine ſtaatsbürgerlichen Pflichten gröblich verleht habe. Wenngleich das Gericht trotzdem nicht in allen Teilen das gerechtfertigt erſcheinende Höchſtmaß angewandt habe, ſo ſel das aus der Erwägung heraus geſchehen, daß der Angeklagte ſich bisher ſtraflos geführt und auf der anderen Seite durch ſeine per⸗ ſönliche Tüchtigkeit die Mannesmannwerke zu großer Leiſtungsfühig⸗ keit gebracht und ſie inſtand geſetzt habe, dem Vaterlande ſchätzbare Dienſte zu leiſten. Auch erheblichen Teilen der Bevülkerung ſei dadurch burch lohnende Arbeit die Möglichkeit zum leichteren Er⸗ tragen der Nöte der Zeit geboten worden. Handel und industrie. Eisenbahn-Rentenbank in Frankturt a. M. In dem am 30. Juni beendeten Geschäftsjahr 1917/18 erzielte die Bank 1 045 086 M.(i. V. 1 071.740.) Zinsüberschüsse und bei 106 926 M.(199 004 25 Unkosten ein Reinerträgnis von 861 173 M.(900 935.), das sich, durch den Vortrag auf 1 505 712 M.(1 512 703.) erhöht zu ſolgender Verwendung: 7 Prozent Dividende 700 000 M.(wie i..), Rückestellung 45 818 M.(45 046.). Zinsbogensteuer 40 000 M.(wie i. x (83 177.), Vortrag 895 50 530.). Der Wertpapierbestand im Nennwerte von 71.5 71,71) Mill. Mark steht einschließlich Zinsen mit 45,81(40.29 Aill. Mark zu Buch und verzinste sich durchschnittlich mit 5 Prozent(5,31 Pyoz.). Die Aussichten für die Ernte in Ungarn werden als günstig bezeichnet. Grundung einer Schwelzer Einfahrgenesscnschat für Eisen, Stahl und Metalles. E. G. 8. Die Zuricher Post vom 10. Aug. meidet: Am 7. August 1918 kand in Luzern die konstiutierende Generalversammlung der S. E. G. S. statt. Die Versammlung war durch Vertreter von über kum⸗ dert Firmen besucht. Der Verwaltungsrat wurde aus folgenden Herren bestellt: Oberst Muggli, Präsident, als Vertreter des Bundesrates. Nationalrat Sulzer-Schmid(Gebrüder Sulzer.0. in Winterihur). Dr. Joos(Karl Geißler.-G. Basel) als Wine- präsident. Dr. C. Weber(Metallwarenfabrik Zug). Josef Lerch Bär 8 Cie., Zürich), Dr. Boveri(Brown, Boveri 8 Cie.-. aden). Oskar Frei(Industriegesellschaft Neuhausen). Adoli Hartmann(von Rollsche Eisenwerke Gerlafingen). Karl Müller (Maschinenfabrik Rauschenbach.-G. Schafthausen). August Schirmer, Vertreter des Kleingewerbes, St. Gallen. Dr. H. Wyß& Co., Zürich). Albert Dutoit(Francillon& Ge, ausanne). Hans Gnehm(Karl Später.-., Basel.) Die ersten fünf Herren hilden den geschkftsführenden Vor“ stand. Als Geschäftsführer wurde Dr. G. Dübi, Bern, ernaunt. Die Funktion der Kontrollstelle wurde der Revisionsgesellschat Basel und Zürich übertragen. Die Genossenschaft wird ihre Tätigkeit als Nachfolgerin der Sektion„Eisen- und Stahlver⸗ sorgung der Schweiz“ bis 1. September 1918 in den Büros, Außeres Bollwerk 35, Bern, und ab 1. September 1918, Museum⸗ Franktarter Wertpapierbörse. Frankfurt a.., 19. Aug.(Priv.-Tel.) Die Börse ver- kehirte auch heute bei ruhigem Geschäft in fester Grundstimmung. Es griff auf einzelnen Märkten eine größere Unternehmungslus Platz, zu der die zuversichtliche Auffaesung hinsichtlich unssrer er chemischen Werte die hervorstechendste Erscheinung die neue Aufwärts⸗ ng der Griesheim. Höher waren ferner Holzverkohlung und Farbwerke Höchst, während Badische Anilin sich nur w. veränderten. Unter den Elektrizitätsaktien fanden Schuckert höheren Kursen Beachtung. Auch in den übrigen Aktien dieses Gebietes war günstige Haltung vorberrschend. Schiffahrtsakties liegen ruhig aber gut behauptet. Am Markt der Rüstungspapiert haf sich nur wenig verändert. Adlerwerke zogen etwas an. Ku war bewe dem Montanaktienmarkt hielt die Nachfrage nach Phönix. Fest lagen auch Harpener, Deutsch-Luxemburger und Oberbedar!. Im freien Verkehr standen u. a, die Aktien der Deutschen Ma⸗ schinenfabrik, der Brückenbau Flender, Gummfabrik Pollak Rumplerwerke zu höheren Kursen in Nachfrage. Zellatoti Aschaflenburg sowie Norddeutsche Hütten nahmen schwankende Haltung an. Am Einheitsmarkte war rege Nachfrage für Cha⸗ motte Annawerk. Maschinenfabrik Dürkopp sowie Pflälzische Pulverfabrik. Gummiiabrikaktien lagen ebenfalls ſest, während Schuhfabrik Wessel und Fränkische Schuhfabrik auf das Demeuti einer Fussion nachgaben. Maschinenfabrik EBlingen und Oe⸗ brüder Junghans konnten sich behaupten. Deutsche Verlag fau⸗ den bei besseren Kursen Abnehmer. Am Rentenmarkt hat sich nichis veründert. Die Börse schloß fest. Privatdiskont 4 Proz, Berltner Wertyapſerbörse. Berlin, 19. Aug. Die feste Grundstimmung, welche in den letzien Tagen der Vorwoche vorherrschend gewesen war, übertrug sich auch auf die neue Woche, wobei die Geschäftstätigkeit aller dings etwas nachgelassen hatte. Im Vordergrund stauden Mon⸗ tanwerte, in denen die Umsätze bei anziehenden Kursen ziemlich rege waren, wobei wieder Oberschlesische Werte bevorzugt wurden. Chemische Aktien und Farbwerke behaupteten ihren Kursstand gut. Elektrizitätswerte waren wenig verändert und von Rüstungswerten stellten sich Rheinische Metallwaren-Alctien unter Schwankungen etwas niedriger. Die feste Grundstimmung hielit während des ganzen Verkehrs an. Am Kassamarkt wurden besonders Maschinenaktien beverzugt. Am Rentenmarkt hat sick nichts von Bedeutung zugetragen. Berlin. 19. Auguet. 10. Auszaklungen für: 17. Geld Briet Geld Brief Konstantinonell 20.90 21.00 2½0 2120 Holland 100 Oulden. 309.00 309.50 30900 309.50 Dänemark 100 Kronen. 188.09 188.50 18800 188.9 Schweden 100 Kronen. 212.25 21275 21225 212.75 Norwegen 100 Kronen. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweiz 100 Franken 149.75. 150:09 150.25 150.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 50.45 50.55 59.70 5980 Spanllen 116.— 177/.— 115.— 116 Bulgarien 100 Lern 79.— 79.% 79.— 79.½ Mauaheimer Seneral-Anzeiger. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass Gott uusern lieben Sohn u. Bruder Wilhelm Eicher, stud. teol. ach 3½ jähriger treuer im Alter von nahezu 21 Jahren nach schwerer Verwundung am 23. Juli heim- geholt hat. 5070a Seckenheim, Staatsbahnhof. In tiefer Trauer: Famtlie Adam Elcher Johanna Nussbaum. Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dass am 13. August 1918, vormittags 11.15 Uhr mein über alles geliebter Mann, der treusorgende Vater seiner Kinder Bernhard Becker im blühenden Alter von 33 Jahren durch einen Un- glucksfall plötzlich verschieden ist. MANNHEIM(U 4, 29), 19. August 1918. Dein tieſtrauerndes Frauchen u. Kinder Deine untrösiliche Mutter beide Schwestern Frau Welker, Schwägerin und alle Verwandte. Die Beiscrung ündei Mittweck, den 21. August, Rachm. 4 Fhr von der hiesigen Friedheſkapelle aus statt. Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dass am 13. August 1918, vormittags 11.15 Uhr durch Unglucksfall“ plötzlich und unerwartet unser langjähriger treuer Mitarbeiter, Herr Bernhard Becker Monteur verschieden ist. Die Firma verliert in ihm ikre tüchtigste und zcverlässigste Kraft. Wir werden seiner nie vergeseen. Die Direktion der „Zoppelin-Werke Staaken Direktor Rasch. Statt Karten. Fur die überaus vielen Beweise wohltuendet Teilnahme und herzlichen Mitempfindens beim Hin- scheiden meines geliebten Mannes, unseres herzens- guten Vaters, Herrn 5100a G. Muntau sprechen wir auf diesem Wege unsern Dank aus. MANNHEI, Collinistr. 1, den 19. August 1918. Frau Elisabeth Muntau Ww. nebst Töchter Elisabeth und Gertrude. innigsten Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme ean dem mich 50 schwer betroffenen Verluste meiner lieben unvergeßlichen Frau, sage allen meinen innigsten Dank. 81133 MANNHEIM, 19. August 1918. Heinr. Rraft. —— U Auel Ifieles Uefern wir innerhalb zwei Stunden Druckerei Dr. Haas Mannheimer General-Anzeiger, Eo, 2 5 edgiedermann, ähige Leipziger Vay ierverarbeltungs 3• Leiſtun 3 hreibpapiere in Mappen, Klebadreſſen ſirma(ſpec. Sc luſw) ſucht für Baden und Heſſen üchtigen Vertveter. Gefl. Audebvte erbeten unter F. 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