allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Derantworklich füte den Baku beeid bean, für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Eu berlag: Pruckerei Br. Haas tliannheimer General⸗ Rürzstger G. m. b.., fämtlich eſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗En⸗ in Mannheim.— Celegramm⸗ Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7945, 7044, 7945 d 7940.— Poſtſcheck⸗Kondo: Rr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Abend⸗Ausgabe. e: 9 30 Pf. antwortung ubernommen. Hezugspreis in mannheim und Umge⸗ bung monatl. Ni..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. M. 642 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ur:i0pig: 8 1918.— Ar. 388. — Anzzigenpreiſe: die 1ſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Fmanzanzeigen 0 Pis- Mellemen I—, Ueuerunge-Suſchlag Schle, Arnahe: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. E zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. PPP00000000TP00T000T0TTTPP0PTPTPTPTTTTTTPTPTPTPTPTPPTTTT——TTTTTTTT————TTT————+++—ZT+————+++PP+PPPP7+7N7N+77N7N7+++777N7NX——————— Vieder ein geſcheilerler Durchbruchsver uch. Seil 8. Auguſt mehr als 500 feindliche Panzerwagen zerſtört. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 21. Aug.(WTB. Amll.) Veſilicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Aronpriuz Ruprecht von Bayern Bei Reuf Berquin, Merville und ſüdlich der Lys ſchlugen die im Vorgelände unſerer neuen Linie belaſ⸗ ſenen Infanterieabieilungen mehrfache engliſche Vor ⸗ ſtößſe und Teilangriffe zurück. Maſchinengewehre und Artillerie fügten dem Feind hierbei empfindiiche Ver⸗ luſte zu. Infanteriegefechte beiderſeits der Scar pe und nördlich der Ancre. 8 Heeresgruppe des Generaloberſten von Boehn. „Notdweſilich von Roye ſchlug eine ſeit dem 9. Auguſt an Brennpunkten des Kampfes fechtende, aus Garde und niederſächſiſchen Reſerveregimentern beſtehende Diviſion/ er⸗ neuie ſtarke Angriſfe des Feindes ab. Im eigenen Vorſtoß gegen die ſeindlichen Linien machte ſie Geſangene. JZwiſchen Avre und Oiſe ſteigerte ſich der Artillerie⸗ kampf am Nachmitlag zu großer stärke. Beiderſeits von Crapegumesnil, nördlich und ſüdlich von Laſ⸗ ſiguy und auf den Höhen füdweſtlich von Noyon ſtieß der Feind mehrmals zu ſtarken Angriffen vor; ſie brachen in unſerem Feuer oder im Gegenſtoß z wſammen. Auf dem Schlachtfeld zwiſchen Ancre und Avre wuc⸗ nach Meldungen der Truppe ſeit dem 8. Auguſt bisher mehr als 500 feindliche Panzerwagen durch unſere Waffenwirkung zerſtöri. Iwiſchen Oiſe und Aisne hat geſiern der ſeit einigen gen erwartete, am 18. und 19. Auguſt durch ſtarke An⸗ griffe eingeleiſete erneute Durchbruchsverſuch des Jeindes begonnen. Nach ſtärkſter Feuerſteigerung griffen weiße und ſchwarze Franzoſen am frühen Morgen in kiefe⸗ Gliederung, unkerſtätzt durch zahlreiche Panzerwagen, auf 25 Kilometer breiter Front an. Sie drangen ſtellenweiſe in unſere vorderen Linien ein. Gegen Mittag war der er ſte Anſtur m des Feindes in unſeren Infanterieſtellungen in der Linie Carlepont, ſüdlich von Blerancourt—Bezaponin—Pommiers gebrochen. Kraftvoller Gegenangriff deutſcher Jägerregi⸗ menter warf den vorübergehend auf den Juvignyrücken vor⸗ loßenden Jeind auf Bieuxy zur ü ck. Bis in die ſpälen Abend⸗ ſiunden hinein ſetzte der Franzoſe ſeine erbitterten Angriffe ſort. Sie brachen an der ganzen Front im Feuer unſerer Artilierie, teilweiſe in unſeren Gegenſtößen zuſammen. Die Durchbruchsverſuche des Feindes ſind kroh rückſichstloſem Kampfeinſatz unter ſchwerſten Verluſten um erſten Schlachttage geſcheitert. Schlachtflieger hatten an der Abwehr der Angriffe wirk⸗ ſamen Anteil. In nächtlichen Flügen griffen unſere Bomben⸗ geſchwader den im Angriffsgebiet dicht gedrängten Gegner in Orlſchaften, auf Bahnen und Straßen erfolgreich mit Bomben und Maſchinengewehren an. Der Erſie Generalquarliermeiſier: Ludendorff. Der Wiener Hericht. W⸗ ien, 21. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Aullich wird ver · ark: 0 Bei Nerveſa verſuchten ilalieniſche Erkundungsabtei⸗ lungen auf dem Oſtufer der Piave Fuß zu faſſen. Sie wur⸗ den aufgerieben. Sonſt vielfach Artilleriekampf. In Albanien keine beſonderen Ereigniſſe. Der Chef des Generalſiabs. * Ilalieniſcher Bericht vom 70. Auguſt. Bei Anbruch des geſtrigen Tages griffen zahlreiche fein.e Streitkräfte nach heftiger Artillerie⸗ beſchießung von Weſten und Norden her unſere Stellungen auf dem orone und auf den Abhängen des Saſſo Roſſo an. lünſere ſatzung hielt den Feind in erbittertem Nahkampf auf. Herhei⸗ geeilte Verſtärkungen machten einen Gegenangriff und warfen den keind zurück, indem ſie ihm Gefangene abnahmen und ſchwere Ver⸗ uſte zufügten. Verſuche des Feindes, unſere Vorpuſten nördlich des Ledroſees anzugreifen und Schutzpatrouillen zu überraſchen, wur⸗ en durch unſere Feuer gehemmt. Britiſche Erkundungspatrouillen machten auf des Hochfläche von Aſiago einige Geſangene. Unſere Batterien waren im Lagarinatal und im Aſticotal ſehr tätig. Die ungewöhnliche Rührigkeit der feindlichen Artillerie in der Aſolone⸗ egend rief wirkſames Feuer von unſerer Seite hervor. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 21. Auguſt.(W B. Nichiamtlich.) Amklicher hee⸗ resbericht vom 19. Auguſt: Mazedoniſche Fronk: Im Cernabogen und füdlich von Huma wurde das ſeindliche Arfülleriefeuer zeilweiſe hej⸗ liger. Unſere Batterien ſetzten ein feindliches Munitionslager bei dem Horfe Maſchadah in Brand. Oeſtlich des Wardar war die Jeuertätigkeit auf beiden Seilen, abgeſehen von kurzen Anterbrechungen, ziemlich lebhaft. In der Ebene vor unſeren Relhaazen nördlich des Techinoſees Polrouillengejeckie. der-Boollrieg. Berlin, 20. Aug.(WTB. Amtlich.) Der nach feind⸗ ſichen Meldungen verſenkte franzöſiſche Panzer⸗ kreuzer„Ddupelit⸗Thouars“ wurde durch eines unſerer A Boole am 7. Auguſt im Allantiſchen Ozean vernichtet, während er als Führerſchiff einen ſtarken Transpork von Amerika nach Frankreich geleileie. Der Chef des Admiralſtabs. ** Jum jüngſten-Boof-Angriff auf Amerika. m. Köln, 21. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Uebr den jüngſten Tauchbootangriff an der Atlantiſchen Küſte, der ſich gegen die Städte Wilming⸗ ton und Chareſton richtete, läßt die amerikaniſche Zen⸗ ſur keine näheren Nachrichten zu. Bezeichnend iſt aber, daß der Börſenbericht jener Tage einen Preisſturz vermerkt, der mit Vorgängen auf See begründet wird. Joch und Hiudenburg. Die Entwickelung der Kämpfe läßt allmählich einen klaren Ueberblick über den Geiſt zu, der im feindlichen Heerlager am Werke iſt. Der neue franzöſiſche Generaliſſimus und jüngſte Marſchall Foch wurde als Leiter der großen Einheitsfront ge⸗ wählt, weil er ſich im Laufe der Kriegejahre als der bedeu⸗ tendſte feindliche Feldherr gezeigt hatte, und weil man dem deutſchen Führer Hindenburg den größten und bedeutendſten feindlichen Führer gegenüberſtellen wollte. Das Endringen ſoll ſich zwiſchen den größten Feldherren der Jetztzeit abſpielen. Ein Vergleich zwiſchen dieſen beiden an hervorragendſten Stellen ſtehenden Männern, der ſich geradezu aufdrängt, wird die geſamte Lage beleuchten, die in abſehbarer Zeit von ihren Entſchlüſſen und Gedanken abhängig bleiben dürfte. er Heeresbericht vom 20. teilte offen mit, daß wir bei Meroille rückwärtige Linien bezogen haben und daß dieſe Stadt vom Feinde beſetzt worden iſt. Gleichzeitig erfahren wir, daß bei der Heeresgruppe von Boehn neue Großangriffe vom Feinde ins Werk geſetzt worden ſind, die ſich auf den Abſchnitt Beuvreignes—Laſſigny—Oiſe— Carlepont— Nouvron—Aisne erſtreckten, ohne Erfolge erzielen zu können. Wir ſehen bei der deutſchen Führung auf der einen Soike eine elaſtiſche Behand⸗ lung der Front, verbunden mit dem Beſtreben, nicht nutzlos Menſchen zu opfern, wenn ſich die Behauptung eines beſtimm⸗ ten Geländeabſchnittes nur unter großen Verluſten bewerk⸗ ſtelligen ließe. So haben wir Meroille unbemerkt vom Feinde geräumt, um geſicherte Stellungen zu beziehen. Auf der an⸗ deren Seite ſehen wir ein zähes Behaupten der Front gegen jeden feindlichen Anſturm, wie auf dem Abſchnitte Beuvreig⸗ nes—Nouvron, wo ein Feſthalten der Stellung im Plane unſerer oberſten Heeresleitung gelegen iſt. Dieſe zeitlich be⸗ grenzten Vorgänge ſind charakteriſtiſch für die Kampfesweiſe Hindenburgs, der ſich in weſentlichen Zügen von ſeinem Gegner unterſcheidet. Foch hat in einem ſeiner militäriſchen Aufſätze einmal aus⸗ geführt, daß der Sieg nur durch den Angriff errungen werden Dieſe an ſich unbeſtreitbar richtige Lehre, die übrigen⸗ ſchön früher von allen großen Felbherren vertreten wurde, ſetzt nun Foch in rückſichtsloſeſter Weiſe in die Tat um. Es ſoll durchaus nicht beſtritten werden, daß Foch ein bedeutender Mann iſt und ſich weit über den größten Teil der feindlichen Generale emporhebt Auch ſeine letzten Unternehmungen laſſen einen großzügig disponierenden Geiſt erlennen, wenn auch nicht überſehen werden darf, daß er ſeine Pläne mit der ge⸗ waltigſten Verſchwendung von Kräften aller Art ins Werk zu ſetzen vermag. Der eiſernen Ruhe und Nervenloſigkeit Hinden⸗ burgs gegenüber zeigt aber der franzöſiſche Führer in allen ſeinen Unternehmungen eine Aufgeregtheit und Beweglichkeit, die nur mit dem franzöſiſchen Ausdruck Elan bezeichnet werden kann. Hindenburgs Siegeswille und Siegesbewußtſein iſt be⸗ herrſcht non der Erkenutnis des augenblicklich Erreichbaren und von der Sorge um ſeine Soldaten. Unter dieſen Geſichts⸗ punkten verwendet er alle militäriſchen und ſtrategiſchen Mit⸗ tel, auch unter Umſtänden einen großen Rickzug, um ſich die Baſis neuer Sſege zu ſchaffen. Foch ſcheint von dem inner⸗ lichen Befehl: Durchaus! beherrſcht zu ſein. Sein Siegeswille kennt keine Schranken und keine Rückſicht auf Erreichbares und Opfer. Darum rennt er nutzios immer wieder gegen die⸗ ſeſbe Mauer an. Zwei Welten ſtehen ſich in den beiden Mön⸗ nern gegenüber, die gleicherweiſe durch Unterſchiede des Cha⸗ rakters wie des Geiſtes gekennzeichnet ſind. Eine amerikaniſche Offenſive an der Vogeſenfronk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet, daß verſchiedene An⸗ zeichen und Andeutungen darauf hinweiſen, daß eine Offen⸗ ſive der Alliierten an der Vogeſenſront erfolgen wird. In Paris erzählt man ſich ſchon davon, daß die Ameri⸗ kaner im⸗Elſaß angreiſen würden, um es zu er⸗ obern und es dem franzöſiſchen Voft als Geſchenk Amerikas zu präſentieren. Die Blätter weiſen vielfach auf die auffallend ſtarke Beſetzung der Vogeſen⸗ und lothringi⸗ ſchen Front durch amerikaniſche Truppen hin. Revolutionäre Vorgänge in Frankxeich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Den Bajſler Nachrichten zufolge gibt Havas eitzen Bericht de⸗ reagiere. Clemenceauſchen Organs Homme libre wieder, aus dem deut⸗ lich herauszuleſen iſt, daß in verſchiedenen Teilen Frank⸗ reichs revolutionäre Vorgänge im Gange waren oder noch ſind. Das Blatt betont, kürzliche Zwiſchenfälle hätten Frankreich in Aufregung verſetzt und die öffentliche Meinung der Republit ſei verbirrt worden. Die gemachten Anſtreng⸗ ungen und unternommenen Verſuche(Räheres wird nicht angedeutet) ſeien vergeblich und fruchtlos. Es ſei die erſte Pflicht der franzöſiſchen Nation, unbedingte Ruhe zu bewahren und das Intereſſe nur den militäriſchen Ereigniſſen zuzuwenden. Die öffentliche Meinung dürfe nur für die Krieg⸗ führung, die gut ſei, beſorgt ſein. Die neutrale Friedensvermilllung unterbleibt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug(Priv.⸗Tel. g..) Die„Züricher Poſt“ erfährt, daß angeſichts des Vernichtungswillens in führenden Ententekreiſen die beabſichtigten Verſuche, eine Friedensvermittlung in die Wege zu leiten, ſowohl in Skandingvien als auch in Holland und in der Schweiz unter⸗ bleiben werden! Das Züricher Blatt betont, die Entente wünſche einen Eroberungsfrieden, ſodaß jede neutrale Friedens⸗ vermittlung von vornherein zum Scheitern verurteilt ſei. Die Neu⸗ tralen könuten nunmehr dann ihre Dienſte anbieten, wenn auf beiden Seiten die Erſchöpfung noch weiter fortge⸗ ſchritten und beide Gruppen die Ausſichtsloſigkeit eines militäriſchen Entſcheidungskampfes klas erkennen werden. Außland und wir. Der deutſch⸗ruſſiſche Juſatzankrag. Perlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Tähliche Rundſchau glaubt annehmen zu dürfen, und die B. Z. ſtimmt ihr in noch beſtimmterem Tone hierin bei, daß der deutſch⸗ruſſiſche Zuſatzvertrag zum Breſter Friedenſgeſtern Abendunterzeichnet worden ſei. Das iſſ, wie wir feſtſtellen möchten, einſtweilen noch nicht ge⸗ ſchehen. Die übergangene Türkei. m. Köln, 21. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Konſtantinopel: Die tütkiſche Zeitung„Seman“ bedauert, daß die Türkei zu den Beſprechungen der wich⸗ ligen Fragen im deutſchen Hauptquartier nicht zugezogen worden ſei. Der Einwand, daß es ſich hierbei lediglich um öſterreichiſch⸗ungariſch⸗deutſche Probleme gehandelt habe, ſei nicht ſtichhaltig, da die Löſung dieſer Probleme die all⸗ gemeine Lage und damit auch die Türkei berühre. Ein Be⸗ weis dafür, daß auch die Orientfragen an der Tagesordnung ſind, ſei durch die Gegenwart des bulgariſchen Thronfolgers im Hauntquartier gegeben, der dürch die politiſche Weitſicht der bulgariſchen Regierung dorthin geſchickt worden ſei. Man täuſche ſich in Deutſchland ſtark, wenn man glaube, daß die öffentliche Meinung der Türkei auf dieſes Uebergehen nicht Die Türkei könne eine derartige Vernachläſſigung nicht ertragen. Zu dieſem die Stimmung gewiſſer Kreiſe der Türkei kennzeichnenden Aufſatz iſt zu bemerlen, daß der bulgariſche Kronprinz zwar einige Tage vor den Beratungen im Haupt⸗ quartier weilte, an dieſen aber nicht teilnahm. Hierzu lag angeſichts der Tatſache, daß im Großen Hauptquartier vos orientaliſchen Problemen nicht geſprochen wurde, auch keine Veranlaſſung vor. 988 Engländer in Baku. . Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Züricher Anzeiger“ berichtet, daß beträcht⸗ liche engliſche Kräfte in Baku eintrafen. iSe beab⸗ ſichtigen, dort mit den unzufriedenen Elementen einen neuen Unruhenherd im Oſten zu bilden. Vor allem haben ſie es auch auf die Zerſtörung der berühmten Oel⸗ guellen abgeſehen, um dieſe der Benutzung durch die Mitelmächte zu entziehen. das Rälſelralen über das Iuſammentrelen des Häuplausſchuſſes. U Berlin, 21. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags wird, wie in parlameniariſchen Kreiſen erklärt wird, aller Vorausſicht nach vorläufig nicht zuſammentreten. Die meiſten Parteiführer ſtehen auf dem Standpunkt, daß der gegenwärtige Stand der Oſtfragen die Einberufung des Hauptausſchuſſes nicht erfor⸗ dere. Die Verhandlungen über Polen ſeien noch weit von einem Abſchluß entfernt. Die Unterzeichnung des deutſchzruſſiſchen Zuſatzvertrages zum Breſter Frieden müßte, wenn man auf dem Standpiutkt ſtehe, daß dieſer Zuſatzvertrag der parlamentariſchen Genehmigung be⸗ dürfe, zunächſt dem Reichstag vorgelegt werden. Da iedoch anzunehmen ſei, daß die große Mehrheit des— dem Inhalt des Vertrags zuſtimmen werde, ſo ſei der Zuſammen⸗ tritt des Parlaments keineswegs ſo dringend. Die Regierung ſelbſt ſtehe gleichfalls auf dem Standpunkt, daß ſie im Augenblick der Mitwirkung des Hauptausſchuſſes nicht bedürfe. Es verlautet ſogar, daß Graf Hertling den ſtärkſten Druck auigewendet habe, um ihm naheſtehende Poli⸗ titer aus dem Reichstag zu bewegen, daß ſie jede Abſicht, den Zuiammentritt des Hauptausſchuſſes zu verlqugen, aufgeben, 4 —————————— — 2 ——— ————————— — 2. Seite. Nr. 388. Mannheimer General-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Auguſt 1918. Vom wirkſchaftlichen und ſozialen Ausgleich. Von Dr. Skreſemann. Mitglied des Reichstags. Deder eſunde Staat hat die Verpflichtung, zwei Grundlagen einer wirtſchaftlichen Kraft arbeitsfreudig und entwicklungsfähig zu erhalten: den Bauer auf dem Lande und den Mittelſtand in der Stadt. Man kann die Richtigkeit volkszwirlſchaftlicher Theorie daran erproben, ob ſie in der Praxis durchgeflhet, 3 und Mittelſtaud ſchädigen oder kräftigen wird. Eine Politik, wie die vön Rathenau empfohlene, die mit vollem Bewußtſein den Mittel⸗ ſtand in Deutſchland ausrotten will, um für die Alleinherrſchaft der Großbetriebe Platz zu machen,⸗ wäre ſchon wegen der offen zu⸗ gegebenen Zerſtorungsarbeit an dem aus ſelbſtändigen Exiſtenzen gehildeten, Mittelſtand ein volkswirtſchaftliches Verbrechen Solange ſolche Ideen Theorie hleiben, ſtehen ſie aktuell nicht zur Debatte. Wohl aber haben wir uns an der Schwelle des fünften Kriegsjahres die Frage vorzulegen, ob wir nach ſo langer Dauer des Krieges wirtſchaftiiche Politik treiben die gecignet iſt, unz die früheren ge⸗ ſunden Grundlagen unſeres wirtſchaftlichen Lebens in Bezug auf dieſe beiden Grundfaktoren einer geſünden Volkswirtſchaft zu erhalten. Es iſt kein Zweifel, daß unſer Bauernſtand an ſich durchaus geſund dafteht. Wir hören vielfach it“ den Großſtädten Worte des Neides über den Landwirt, dem es während des Krieges ſo gut ginge. Zweifellos ſteht heute auch der Landwirt in Bezug auf die eigene zerpflegung ſeiner Familie beſſer da, als der rationierte Groß⸗ ſtädter. Aber zunächſt liegt hierin nur eine Art ausgleichender Gerechtigkeit. denn vor dem Kriege wurde das Leben in der Groß⸗ ſtadt dem Landleben bei weitem vorgezogen, der Drang in die Stadt heſtätigte die Auffeſſung. Wenn der Vauer dem Lande treu geblieben iſt in ciner Zeit, in der alles nach der Großitadt drängte, weil hier das Leben angeblich freudvoller wäre, wer will dann heute darüber ſchelten, daß das Blatt ſich einmal gewendet hatl Abgeſehen hiervon hat aber der Landwirt gegenwärkig ſo wenig Freude an ſeinem Beruſe wie jemals. Die Verordnungen hageln auf ihn noch in tol⸗ lerem Maße hernieder als auf den Kaufmaan und Induſtriellen. Das bewegende Prinzip, von dem ſich die Geſetzzebung ihm gegen⸗ über leiten läßt, iſt Mißtrauen. Er iſt lediglich Objekt der Geſetz⸗ gehung Bei Schaffung aller Geſehe, die ſich auf die Munitions⸗ arheiter bezogen, hat man ängſtlich nach der Anſicht der Gewerk⸗ ſchaften geſorſcht. Das Hilfsdienſtgeſetz iſt darnach ſo zugunſten der Getperkſchaſten eingerichtet worden, daß ihre Wiederbelebung im Kriege rem Tage des Inkrafttretens bieſes Geſetzes aus datiert. Die Rückſichtnahme des Staates auf die führenden Gewerkſchafts⸗ orgamſationen ging ſo weit, daß die gegneriſchen Organiſationen, wie die Gelben, vom Staate aus geächtet wurheg. Wo dem Arbeiter ſein Recht nicht wurde, griff das Kriegsminiſterium in neun Zehnteln gller Fälle zu ſeinen Gunſten ein. Der Schleichhandel wurde nicht nur geduldet, ſondern ein zeitlang offiziés organiſiert. um dem Rüſtungsarbeiter eine beſſere Verpflegung zu lichern. Die ganze Geſeßgebung ſtand unter dem Ghethtsrunlie, währene des Keieges die ſeeliſche Stimmung der Männer, die die deutſche Munitions⸗ erzeugung ſicherſtellten, auf der Höhe zu halten, um dadurch auch die Hohe der Leiſtungsfähigkeit zu ſichern. Der Barer hat, wie Rudolf Stratz kürzlich in einem Aufſatz über die ſeeliſche Behandlung der Landwirtſchaft in geiſt⸗ und gefühl⸗ noller Weiſe dargelegt hat, von einem ſolchen Wohlwollen der Be⸗ hörden nichts zu ſpüren gehabt. Ihm kam man mit Beſchlag⸗ nahmen, Hausſuchungen, Durchſuchungen, auch durch Militär, Straſen, Androhungen und einem Hexenſabbath von Verordnungen, die niemals von einer Landwirtſchaſtskammer worden ſind, bei denen die Vertretungen nicht am ihre Meinuag befragt murden, ſodaß ſie vielfach von Leuten ausgingen, die von dieſen Dingen thecretiſch wenig und praktiſch gar nichts verſtande 1. Es iſt keine vom Bund der Landwirt in die Oeffentlichkeit geſetzte demagogiſche Phraſe, daß der deutſche Bauer dadurch heute teilweiſe bis zum Haß verhittert iſt. In Bezug auf dieſe Stim⸗ mung gibt es in der Landwirtſchaft gar keinen Unterſchied der Partei. Der liberale Bauer denkt gerade ſo, wie der auf die Deutſche Tageszeitung ſchwörende Bündler. Die Zuvielregiererei wird gerade in der Landwirtſchaft als unerträglich empfunden und da Druck Gegendruck erzeugt, iſt das Endergebnis eine Minderung der Freudigkeit, ein Sichverſteifen gegen die Reichsregierungs⸗ nerordhungen und ein Manko an Staatsfreudigkeit, das ſich ein⸗ mal aufzeigen wird, wenn man zu ſpäteren Zeiten wieder die Not⸗ wendigkeit empfinden dürfte, an diejenigen Schichten zu. appellie⸗ ren, die man man jetzt ſtraflos glaubt vernachläſſigen zu können. Es iſt ſeltſam, wie ungerecht die öffentliche Meinung ſich in bezug auf die Landwirtſchaft gerade in der Gegenwart ſtellt. Sobald es ſich um Erhöhung des Preiſes für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe handelt, wird“ ſofört vom Wucher geſprachen. Wenn das Wort Bedeutung haben ſoll, dann wäre es auf viele andere Er⸗ ſcheinungen des wirtſchaftlichen Lebens mit viel größerer Verech⸗ anzuwenden, als auf die deutſche Landwirtſchaft, die ihrer⸗ ſelis die notwendigen Maſchinen und Neuanſchaffungen zu exorbi⸗ tanten Kriegspreiſen beſchaffen muß, aber ſelbſt nicht in der Lage iſt, einen den geſtiegenen Erzeugungskoſten entſprechenden Preis für ihre 33 zu erhalten. Die kriegswirtſchaftliche Methode guf dem Lande zeigt ſeltſame Gegenſätze. Der Landwirt ſieht die ſinnloſe Bereicherung aller derjenigen Perſonen, die einen Poſten als Vermittler oder Agent der Kriegswirtſchaft erlangt haben. Es wirkt auf ihn aufreizend, wenn er ſieht, wie einige Pferde⸗ oder Viehhänder, die nur die Vermittlung durch ihre Bücher gehen laſſen, das Geld in Scheffeln einſtreichen, daß Fabriken, denen londwirtſchaftliche Erzeugniſſe zur Verarbeitung zugewieſen wer⸗ den, Millionen verdienen, während ſie ſelber um ſede angemeſſene Erhöhung ihrer Erzeugniſſe einen oft vergeblichen Kampf führen müſſen. Dabei arbeiten die Kriegsgeſellſchaften vielfach ohne Füh⸗ lung mit einander, die Reichsgemüſeſtelle und die Reichsfleiſch⸗ ſtelle treiben ihre Politik ohne inneren Zuſammenhang. Zu den hohen Preiſen für die Viehfütterung ſtehen die für das Rindvieh gezahlten Preiſe in keinem Berhältnis und erſticken dadurch die roduktion. Dazu kommen dann noch allerlei Schikanen, beiſpiels⸗ weiſe, daß die Ablieferungstermine willkürlich feſtgeſetzt werden und ein Bauer, der unter Zugrundelegung der alten Preiſe ſeine Kälber angefüttert hat, ſie nicht zu dem Termin loswerden kann, wo ſie ſchlachtreif ſind, dann aber bei dem nüchſten Ablieferungs⸗ termin erfahren muß, daß inzwiſchen die Preiſe um 40 Mark pro Zentner heruntergeſetzt ſind. Wenn dann die Bauernkreiſe ſich in die Wut hineinreden und zu der Meinung kommen, daß die Regierung ſie abſichtlich ſchädigen wolle, ſo iſt das zwar ungerecht⸗ ferkigt, aber verſtändlich. Gewöhne man ſich doch endlich daran, mit dem blöden Schlag⸗ wort von dem„Agrarier“ aufzuräumen und alle dieſe Dinge der Ernährung mit dem geſunden Menſchenverſtand anzuſehen. Was dem Munitionsarbeiter recht iſt, iſt dem Bauern billig. Er wird auch nicht beſtreiten, daß er im allgemeinen reichlich ſein Aus⸗ kommen findet. Aber man ſchikaniere ihn nicht, erſticke nicht ſeine Produktionsfreudigkeit mit papiernen Verordnungen und höre die Leute der Praxis aus der Landwirtſchaft, wo es ſich um die Land⸗ wixtſchaft handelt, an, wie man die Bürgermeiſter der Großſtädte hören möge, wenn es ſich um die großſtädtiſchen Fragen handelt. Wenn der deutſche Liberalismus in dieſer Kriegszeit, in der es ſich darum handelt, die Ernährung des deutſchen Volks ſicherzu⸗ ſtellen, ſich von den Grundſätzen des Aſphaltliberalismus in bezug au die———— leiten läßt, dann geht ihm das Vertrauen in der Landwirtſchaft verloren. Genau ſo fehlerhaft wie es iſt, die gen der Außenpolitik mit denen der Innenpolitik zu ver⸗ knũpfen, genau ſo fehlerhaft wäre es, aus einem falſchen Vorurteil gegen die„Agrarier“ hergus ſie auch nicht zu hören, wo ſie un⸗ aweifelhaft das größte Sachverſtändnis haben. Wenn jeder ein Egolſt iſt, der in dieſem Kriege höhere Preiſe für ſeine Erzeug⸗ niſſe verlangt hat, dann beſteht das deutſche Volk überhaupt nur aus Egoiſten. Mit dieſem Vorwurf ſollte man gerade angeſichts der Vorgänge in unſerem übrigen Wirtſchaftsleben recht vorſichtig ſein, ehe man ihn gegenüber der Landwirtſchaft anwendet. Was den Mittelſtand betrifft, ſo macht er mit wenigen Ausnahmen gegenwärtig eine Kriſis burch, die für Tauſende ſeiner Exiſtenzen zum wirtſchaftlichen Ruin führen wird. Das gilt Einmal für den ſelbſtändigen Mittelſtand. Wir haben uns bisher nux mit der Frage beſchältigt, wie wir ihm die Lebensfähigkeit niach dem Kriege wieder ermöglichen ſollen. Iſt ein Ende des Krie⸗ es vorläufig nicht ahzuſehen, dann wird man der Frage der Wie⸗ —— des Mittelſtandes auch während des Krieges nach⸗ *Ä drücklich nähertreten müſſen. Dabei verſtehe ich den Begriff Mittel⸗ ſtand im weiteſten Sinne. Es giht auch einen induſtriellen Mittel⸗ ſtand, den manche Leute ganz auf den Ausſterheetat ſetzen möchten, um recht bald die ihnen genehme Zeit herocizuführen, wo es nur noch große Induſtrie⸗ und Finanzkonzerne auf der einen Seite, Proletariat auf der anderen Seite gibt. Wenn beiſpielsweiſe die Möglichkeit gegeben werden ſollte, unſerer Teytilinduſtrie durch neue Verfahren die Möglichkeit der Erzeugung von Beklei⸗ dungserſatzſtoffen wieder in höherem Maße zu geben, dann gebietet es das volkswirtſchaftliche Intereſſe, nicht nur wenige große Firmen mit den hieraus reſultierenden Aufträgen zu verſehen, ſondern in erſter Linie dafür zu ſorgen, daß ein gröͤßerer Kreis von ſtillgelegten Betrieben wieder die Betriebsfähigkeit erlangt. Nur mit Wider⸗ willen lieſt man von der Hörſenſpekulation, die einſetzt, weil man annimmt, daß die Patentinhaber eines neuen Syſtems Millionen⸗ verdienſte hierbei machen werden. Jetzt hat das Privatintereſſe ſich dem Staatsintereſſe unterzuorbnen, und niemand hat das Recht, ſich in einer ſolchen wirtſchaftlichen Lebensfrage als Monopolinhaber zu fühlen und nach ſeinem Gutdünken Preiſe feſtzuſetzen oder Auf⸗ träge zu vergeben. Je eher die heute ſtillgelegten Betriebe wieder zu neuem Leben erweckt werden, um ſo beſſer iſt es für uns und auch für die Anknüpfung ſpäterer Ausfuhrmöglichkeiten, zumal unſere Ausfuhr, was vielleicht immer wieder vergeſſen wird, ab⸗ ſolut nicht in erſter Linie auf unſeren Großbetrieben, ſondern auf dieſem induſtriellen Mittelſtand beruhte und in Zukunft be⸗ ruhen wird. Schließlich wird auch die Frage nicht zu umgehen ſein, daß künftig eine Differenzierung zwiſchen Angeſtellten und Arbeitern im Sinne der Schlechterſtellung der Angeſtellten nicht mehr exträg⸗ lich iſt. Der geiſtige Arbeiter in der Fabril iſt ebenſo Schwerarbeiter wie der Mann im Fabrikſaal. Wir nennen es achſelzuckend Bol⸗ ſchewismus, wenn im Sowjet in Moskau davon geſprochen wird, daß nur der Handarbeiter ein Recht auf genügende Brot⸗ und Fleiſchzuteilung haben ſoll. Aber ſchließlich betreiben wir in der Ueberſpannung des Begriffes Schwerarbeiter dieſelbe Bolſchewiki⸗ Politik bei uns in Deutſchland. Sie iſt umſo weniger berechtigt, als die Gehälter der Angeſtellten und Beamten ſich durchaus nicht in dem Tempo während der Kriegszeit erhöht haben, wie die Löhne der Arbeiter Wenn männlichen Angeſtellten in den Verliner Kriegs⸗ geſellſchaften die niedrigen-Gehälter gezahlt werden ſollten, von denen in der Proteſtperſammlung dieſer lngeſtellten die Rede war, ſo iſt der Proteſt dagegen durchaus berechtigt. Wie mancher tech⸗ niſche Vorgeſetzte in Werften und Fabriken ſteht heute in ſeinen Be⸗ zügen hinter ſeinen Arbeitern zurück. Das iſt ein unleidlicher Zu⸗ ſtand. Das Zurückſchieben der Veamtenbeſoldungsreform im großen war richtig, ſolange man mit einem kurzen Kriege rechnete. Es wird zu erwägen ſein, ob dieſe Gedankengänge aufrecht erhalten werden können, wenn die Vorausſetzung nicht zutrifft. Zum min⸗ deſten wird man auch hier die Teuerungszulagen in das richtige Verhältnis zu den geſtiegenen Lebenshaltungspreiſen bringen müſſen. Gleiches Recht für alle bedeutet in der Gegenwart gleiche Berückſichtigung aller volkswirtſchaftlichen Faktoren und Gleich⸗ ſtellung aller für das Vaterland ehrlich Arbeitenden, gleichgültig, auf welchem Platze ſie ſtehen, unbeſchadet deſſen, ob ſie Kopf⸗ oder Handarbeiter ſind. Das heutige Syſtem iſt durch große Einſeitig⸗ keit gekennzeichnet und birgt Gefahren in ſich, denen wir begegnen müſſen, ehe es zu ſpät iſt und ehe wir unerſetzbare Werte des deutſchen Voltslebeus dauernd zerſtört oder mindeſtens herabge⸗ drückt haben. Heimflälten für Angeſtellle. Die Sründung einer Gemeinnützigen Aktien⸗Geſellſchaft für Angeſtelllen⸗Heimſtätten iſt, wie wir hören, vor einigen Tagen erfolgt. Mit dem Sitze in Berlin ſoll ihre Wirkſamkeit das ganze Reichsgebiet um⸗ faſſen. Das in Aktien zu je tauſend Mark eingeteilte Grund⸗ kapital beträgt zwei Millionen. Den Betrag einer weiteren Million Mark zu Organiſationszwecken, ſodaß die Geſellſchaft erheblicher eiiſener——— längere Zeit nicht bedürfen wird, ſtellt mit Genehmigung des Reichskanzlers“ die Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte zur Verfügung. Zweck der Geſellſchaft iſt die Beſchaffung geſunder Woh⸗ nungen zu angemeſſenen Preiſen für minderbemittelte Fa⸗ milien und Einzelperſonen, insbeſondere den Kreis der nach dem Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte verſicherten Per⸗ ſonen. Zu dieſem Zwecke wird ſie für eigene und fremde Rech⸗ nung alle einſchlägigen Kreditgeſchäfte betreiben, Grundſtücke erwerben und verwerten, ſich an gemeinnützigen Unterneh⸗ mungen mit dem gleichen oder einem verwandten Ziele betei⸗ ligen und ſchließlich auch, ſoweit es hiernach erforderlich bleibt, ſelber Bauten ausführen. 2 Die heraufziehende Gefohr der Wohnungsnot be⸗ droht vor allem Induſtriehezirke und große Städte, in ihnen vorausſichtſich am härteſten die Privatangeſtellten, deren Beruf in Handel und Gewerbe ſie meiſt unlöshar an die ſo⸗ zialen Verhältniſſe dieſer Maſſenwohngebiete feſſelt. Ander⸗ ſeits bilden die Angeſtellten trotz ihrer berufsſtatiſtiſch beiſpiel⸗ loſen Zunahme in der Geſamtbevölkerung ſelten derart ge⸗ ſchloſſene Gruppen, daß ſie ſtark genug wären, mittels rein örtlicher Vereinigungen das Wohnungsbedürfnis ihres Standes zu befriedigen. Ihre Maſſe, an jedem einzelnen Platze auf hunderte von Arbeitgebern verteilt, hat daher bis heute bei den beſtehenden örtlichen Baugenoſſenſchaften Hilſe nur ſelten geſucht und ſo gut wie nie gefunden. Hier will. in Anlebnung an die das ganze Reich einheitlich umfaſſende An⸗ geſtelltenverſicherung, das neue Unternehmen eine gleicher⸗ maßen einheitliche, im übrigen dem natürlichen Stellen⸗ und Ortswechſel der beteiligten Berufe entſprechende Grundlage ſchaffen. Die Erſchließung danernder Quellen des erforder⸗ lichen Realkredits als weſentliche Vorausſetzung ſeiner Le⸗ bensfähigkeit iſt bereits dadurch gegeben, daß die ſelber aus⸗ ſchließlich zum Wohle der Angeſtellten errichtete Reichs⸗Ver⸗ ſicherungsanſtalt, nach einheitlicher Zuſtimmung der Arbeit⸗ geber⸗ wie der Angeſtelſtenvertreter ihres Verwaltunasrats, dem Unternehmen von der erſten Vorbereitung an tatkräftig beigeſtanden und ihre reichen Mittel, ſoweit ſie irgend ver⸗ fügbar gemacht werden können, der Wohnungsfürſorge zu⸗ zuwenden beſchloſſen hat. Die Aktien⸗Geſellſchaft wird die Aufgabe hoben, für dieſen Zweck geeignete Unternehmungen ins Lehen zu rufen ſowie allen ſonit von der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt beanſpruchten Wohnungskredt daraufhin zu hrü⸗ fen, ob ſeine Bewilligung im Einzelfalle den Bedürfniſſen der Angeſtellten gerecht wird. Zurzeit ſchweben bereits ausſichtsreiche Verhandlungen mit einer Reihe provinzialer und ſtädtiſcher Siedlungs⸗Orga⸗ niſationen ſowie mit größeren Stadtverwaltungen in Süd⸗ und Weſtdeutſchland über deren Beteiligung an dem Unternehmen unter gleichzeitiger Inanſpruchnahme ſeiner 0 Dienſte für die Durchführung größerer Bauvorhaben. Es iſt zu hoffen, daß die zunehmende Bereitwilligkeit der Städte, auch ohne die ſo dringend erwünſchte Klärung der Frage, welchen Teil der gegenwärtigen Ueberteuerungskoſten des Bauens Reich und Staat auf ſich nehmen werden, den Geld⸗ bedarf einſtweilen als Selbſtnehmer oder durch Kommunal⸗ bürgſchaft flüſſig zu machen, der Aktien⸗Geſellſchaft bald ge⸗ ſtatten möge, immerhin an den notleidendſten Plätzen ſchon wirklich zu bauen. Denn ernſtlich zu bekämpfen iſt die Woh⸗ nungsnot nur, indem bald und ausgiebig gebaut wird. Das aber iſt wiederum nur möglich, wenn die vom Reichs⸗ tage beſchloſſenen fünfhundert Millionen nebſt entſprechenden und Betriebsmittel auf einzelſtaatlichen Kommunalverwaltungen gegen die Verpflich⸗ tung eigener angemeſſener Zuſchüſſe baldiaſt Deckung des dauernd verlorenen Bauaufwandes bereitgeſtellt werden. Zweite Kammer.— 71. Oeffenkliche Sihung. Karlsruhe, 21. Auguſt. Präſident Kopf eröffnete um.15 Uhr die Sitzung⸗ Zunächſt wurde der im 43. Wahlkreis Karlsruhe neugewählte Abgeordnete Weißmann vereidigt und darauf ſeine Wahl für gültig erklärt. Dann begann das Haus die Beratung des Geſetzentwurfs betr. die Erhöhung der Zuſchläge zur Einkommenſteuer. Finanzminiſter Rheinboldt: Die Vorlage über die Erhöhung der Einkommenſteuer iſt notwendig, um der Staats⸗ kaſſe neue Einnahmen 5 ſchaffen, denn wir müſſen für Kriegs⸗ zuiagen jährlich fünf Millionen Mark für die Beamten und Arbeiter ausgeben, für einmalige Beihilfen zwölf Millionen Mark, für Mittelſtandshilfe eine Million Mark, für Siede⸗ lungszwecke haben wir 900 000 4 gegeben, eine Million haben wir noch dafür in Ausſicht geſtellt. Die Kriegsſchuld beträgt 157 Millionen Mark. Für ihre Verzinſung brauchen wir jährlich 7,5 Millionen Mark. Die Ausgaben haben den Höhepunkt noch nicht erreicht. Beſonders auf dem Gebiete des Wohnungsweſen⸗ werden uns neue Ausgaben erwachſen. Nach Eintritt des Herbſtes wird den Beamten und Arbeitern eine neue Teue⸗ rungszulage gewährt werden müſſen. Was ſonſt noch aufzubringen iſt, läßt ſich noch nicht überſehen und der Ueber⸗ gang vom Krieg zum Frieden wird an die Einzelſtaaten be⸗ ſondere finanzielle Anforderungen ſtellen. Der Fehlbetrag im⸗ ſeres Etats mit 33 Millionen Mark wird ſich noch bedeutend erhöhen. Möglich iſt ja, daß ſich eine Verbeſſerung der Ein⸗ nahmen ergeben wird. Trotzdem darf man die Deckung de⸗ Defizits nicht dem Zufall überlaſſen. Allerdings darf man mit einer günſtigen Geſtaltung der direkten Steuern rechnen. Ihr Mehrbetrag wird vorausſichtlich in der Budgetperiode 36 Mil⸗ lionen Mart ergeben. Demgegenüüber ſteht aber eine Minder⸗ einnahme der Verbrauchsſteuer und der Juſtizgefälle. Sie ſind im letzten Jahre um 12 Millionen Mark zurückgegangen. Man darf darum in der Budgetperiode mit einer Mehreinnahme von zehn Millionen Mark aus den Steuern rechnen. Wie ſich die andern Staatseinnahmen geſtalten werden, die Domänen, Forſten uſw. iſt ſchwer zu ſagen. Es müßten alſo neue Steuerquellen geſchaffen werden. Dieſem Zwecke ſoll die Bierſteuer dienen. Aus der Ein kom⸗ menſteuer ſoll mehr herausgeholt werden. Die Einkom⸗ menſteuer iſt in den höheren Stufen noch ausbaufähig. Der Geſetzentwurf kommt dabei zu einem Höchſthetrag von 8 des Einkommens. Die Ausgeſtaltung der Staffeln, wie ſie in dieſem Landtag beſchloſſen wurde, ſoll beſtehen bleiben. Abg. Seubert(Ztr.) erſtattet den Kommiſſionsbericht, bean⸗ tragt die Annahme des Geſetſes und eine Entſchlietßung der Kommiſ⸗ ſion, wonach die Regierung bei der nächſten Aenderung des Einkommenſteuergeſetzes, ſpäteſtens aber vem nächſten Landtage einen Geſetzentwurf vorlegen ſoll, durch den den Steuexpflichtigen die Vorteile des, Kinderparagraphen nach dem preußiſchen und bay⸗ riſchen Geſetze von Amtswegen gewährt werden ſoll. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erklärt ſich mit den Ande⸗ rungen der Kommiſſion über den Kinderparagraphen einverſtanden. Das Geſetz und die Entſchliekun g wurden nach den Ausführungen des Abgeordneten Stockinger(Soz.) und Neuhaus (Zir.) angenommen. Abg Seufert(3tr.) berichtete weiter über die Einkommen⸗ beſteuerung. Der Geſetentwurf und eine in der der Wunſck wurde, die Regierung möge prüfen ob nicht die Sätze des Einkommenſteuergeſetzes in Verbindung mit den letzten beiden Zuſchlägen die Grundlage für die Gemeindebeſteuerung geben ſollen, wurde einſtimmig angenommen. Abg. Dietrich(Ratl.) berichtet über den Geſetzentwurf über die Bierſteuer. Darnach hat das Reich durch ſein Bierſteuer⸗ geſetz die Malzſteuer beſeitigt und eine Fabrikatſteuer auf das fertige Bier geſetzt. Die Einzelſtagten müſſen eine Steuer an das Reich abliefern, die für Baden 16,3 Millionen Mark beträgt, gegen 5,3 Mill. bisher. Eingenommen wurden von Baden 8 118 Millionen Mark. Nach der neuen Steuer ſollen im Beharrungs⸗ zuſtande 29,8 Mill. M. eingehen. Der Berichterſtatter beantragte die Annahme des Geſetzentwurfs mit den Aenderungen der Kom⸗ miſſtan. Finanzminiſter Dr. Rheinbold: Mit den Aenderungen der Kommiſſion bin ich einverſtanden, mit Ausnahme der Streichung des § 60 und der Abänderung des§ 67. Der§ 60 beſchäftigt ſich mit der Gemeinde⸗Bierſteuer und es wäre ein Unrecht, wenn man durch ſeine Streichung Vollbier und Einfachbier gleich beſteuern würde⸗ Für eine Hinausſchiebung des Termins, wie er durch die Abänderung des§ 67 gewünſcht wird, für das Inkrafttreten des Geſetzes ſtatt am 1. Oktober am 1. April kann ich mich ebenfalls nicht ausſprechen, und zwar aus verſchiedenen Gründen, beſonders auch) weil daburch der Staat eine Einnahme von 1½ Millionen Mark verlicren würde. Nach Ausführungen der Abgeordneten Weishaupt(Ztr.), Herbſter(Natl.) und Geiß(Sogz.) vertagte ſich das Haus auf heute Nachmittag 4 Uhr. Eröffnung der Breslauer Meſſe. Berlin, 21. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Breslau wird gemeldet: Vor einem auswärtigen geladenen, Publikum wurde heute Vormittag elf Uhr die Breslauer Meſſe in dem geſchmackooll hergerichteten Kaiſerſaal der Jahr⸗ hunderthalle, die ſchon vor der Eröffnung von einem zahl⸗ reichen Publikum gefüllt war, eröffnet. Unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man ausländiſche Vertreter, u. a. der pol⸗ niſchen Regierung. In drei Feſtreden, die die Herren Dr. Freymarck, der Syndikus der Breslauer Handelskammer, Stadtverordneter Georg Leß, der zweite Vorſitzende des Ver⸗ maltungsrates der Meßgeſellſchaft und Oberbürgermeiſter Matting hielten, wurden der Verſammlung die Bedautung, die Gründgedanten und die leitenden Ziele des Breslauer Unternehmnes dargelegt, wobei der Oberbürgermeiſter ins⸗ beſondere die Bemühungen der Breslauer Wirtſchaftskom⸗ miſſion und des ſtädtiſchen Verkehrsamtes gedachte und die Errichtung einer ſtändigen Wirtſchaftsſtelle in Warſchau an⸗ zubahnen vorſchlug, Die direkte Verbindung nach Warſchan ſoll verwirklicht werden, ſobald erſt die politiſchen Verhältniſſe im Königreich Polen feſtgeſetzt ſein werden. Eine fette Kriegsgründung. Dortmund, 20. Auguſt. Von einer fetten Kriegsgründung erfährt man durch eine Verhandlung in der hieſigen Preis⸗ prüfungsſtelle. Im November 1916 wurde hier eine Firma gegründet, deren Betriebskapital mit 20 000% angegeben wurde. Schon nach einem Beſtehen von nur zehn Wochen konnten die glücklichen Firmeninhaber einen Gewinn von 70 000/ verbuchen, nach einem halben Jahr einen ſolchen von 100 000. Da es der Preisprüfungsſtelle zweifelhaft er⸗ ſchien, ob ſie in der Angelegenheit zuſtändig ſei, wurden die Akten dem Kriegswucher amt in Berlin eingeſandt, mit dem Erſuchen um Prüfung, ob die von der Firma gehandelten Werkzeuge, Schleifſcheiben, Stabeiſen und dergleichen Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfs ſeien und ob ſomit die Seee keit der Preisprüfungsſtelle zutreffe für die Badiſcher Landlag.— ——— — —inerr Ger-ral-Anzeiger.(ubend-Ausgabe) Rr. 288. 3. Seile. ——— * „ 2 8 E 4* 9 Ein Gedenkctag. Am 22. Auguſt wird ein Jahrhundert verfloſſen ſein, ſeit Sroßherzog Karl, der Enkel und Nachfolger des erſten badi⸗ chen Großherzogs Karl Friedrich, im Schwarzwaldkurort Sriesba ch ſeine Unterſchrift unter die badiſche Verfaſſungs⸗ urkunde ſetzte, deren Wortlaut in dieſer langen Zeitſpanne zwar zwölfmal Aenderungen unterworfen wurde, die aber ihrem weſentlichſten Inhalte nach noch heute in Kraft iſt. Das badiſche Volk begeht den bedeutſamen Gedenktag in tiefer nkbarkeit gegen den hochſinnigen Fürſten und ſeine Nach⸗ ſolger auf dem Throne, ſowie gegen die Regierungen und Staatsmänner, die ſich um das Zuſtandekommen und den Ausbau des ſegensreichen Werkes bis zum heutigen Tage ver⸗ dient gemacht haben. Schon Großherzog Karl Friedrich hatte ſich bemüht, durch eine Reihe von Konſtitutionsedikten die früher getrenn⸗ ten und ſeit 1771 in ſeiner Hand vereinigten Markgrafſchaften Baden⸗Durlach und Baden⸗Baden nebſt den ſpäter an Baden efallenen, vormals öſterreichiſchen, pfälziſchen, geiſtlichen, einfürſtlichen, reichsſtädtiſchen und ritterſchaftlichen Gebiets⸗ teilen zu einem einheitlichen Staatsweſen zu verſchmelzen. Aber erſt die Verfaſſung von 1818, die im Auftrag ſeines Nach⸗ olgers von dem hochbefähigten nachmaligen Staatsrat Nebe⸗ nius ausgearbeitet war, führte in der Bevölkerung allmählich das Bewußtſein ſtaatlicher Zuſammengehörigkeit und das Er⸗ wachen einer dauernden Intereſſengemeinſchaft herbei. Auch Großherzog Karl war es nicht beſchieden, die Wirkungen des aus der Erkenntnis innerer und äußerec politiſcher Notwendig⸗ keit heraus geſchaffenen Werkes zu erleben. Die Ständever⸗ ſammlung trat wenige Monate nach ſeinem Tode unter Groß⸗ herzog Ludwig am 22. April 1819 zu ihrer erſten Tagung zuſammen. Zum Präſidenten der Erſten Kammer, der u. a. Männer wie Hebel, Weſſenberg und Rotteck ange⸗ hörten, war Markgraf Wilhelm ernannt, der dieſes Amt bis 1860 ausübte. Auch in der Zweiten Kammer ſaßen hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten, wie der ſpätere Miniſter Winter U. a. Mancherlei Umſtände brachten es mit ſich, daß nicht alle auf den Landtag geſetzten Erwartungen in Erfüllung gingen. Mangel an politiſcher Schulung und parlamentariſcher Erfah⸗ rung auf der Seite vieler Abgeordneter und eine in gewiſſen Kreiſen der Burkaukratie herrſchende Abneigung gegen konſti⸗ tutionelle Einrichtungen gaben trotz allem guten Willen Anlaß zu mancherlei Reibungen. Am hemmendſten aber wirkte die im Geiſte Metternichs geleitete Politik des deutſchen Bundes. ere Kämpfe und das Nichtzuſtandekommen eines geord⸗ neten Staatsbudgets führten ſchließlich zur Auflöſung der Zweiten Kammer. Die unter amtlicher Bearbeitung der Bähler erfolgten Neuwahlen brachten ein Haus zuſtande, das ſich willfähriger zeigte und auch die erſte Abänderung am Wortlaut der Verfaſſung genehmigte. Die Zweite Kammer von 1831, die auf ausdrücklichen Befehl des inzwiſchen zur Regierung gelangten Großherzogs Leopold ohne jegliche amtliche Wahlbeeinfluſſung gewählt worden war, ſtellte den urſprünglichen Wortlaut der Verfaſſung wieder her. Dank der erſprießlichen Zuſammenarbeit von Regierung und Landtag, dem ſpäter auch Karl Mathy angehörte, kam in dieſer Zeit eine Anzahl auch für die Folgezeit wichtiger Geſetze und Be⸗ ſchlüſſe zuſtande, ſo das Gemeindegeſetz von 1831, der An⸗ ſchluß des Landes an den Zollverein und der Eiſenbahnbau. Nach dem Tode Winters entbrannten(unter Blittersdorf) er⸗ neut heftige Kämpfe zwiſchen der Regierung und der Kammer, die wiederholt aufgelöſt wurde. Trotz der nach Blittersdorffs Rücktritt von Bekk verſuchten Verſöhnumgspolitik— die Regie⸗ rung hatte die Erfüllung der Wünſche der Kammer und die Durchführung von Reformen verheißen und eine entſprechende rlage eingebracht— und trotz der verfaſſungsmäßigen In⸗ angriffnahme der Beratung der Regierungsvorlage durch die eite Kammer brach die Revolution auch über Baden herein. Großherzog Leopold überlebte jene Ereigniſſe, die ihm zie Verwirklichung ſeiner verfaſſungstreuen Abſichten unmög⸗ lich gemacht hatten, nur um wenige Jahre. Erſt Friedrich ſ. war es beſchieden, das große Werk zur vollen Entwicklung zu bringen. Unter ſeiner Regierung wurden die Beziehungen zwiſchen Staat und Kirche ſowie das Unterrichtsweſen neu geregelt. Es folgten die Heranziehung der Laien zur Mit⸗ wirkung an der Löſung ſtaatlicher Aufgaben in Juſtiz und Verwaltung, die Ein ührung der Freizügigkeit und Gewerbe⸗ freiheit, die Weiterführung des Eiſenbahnbaues und die An⸗ fänge der ſozialen Geſetzgebung, die Aufhebung der noch be⸗ ſtehenden Einſchränkungen des paſſiven Wahlrechts, der Schutz parlamentariſchen Redefreiheit, die Regelung der Miniſter⸗ verantwortlichkeit, die Aufhebung der Beſtimmung, die das Vahlrecht an das Orisbürgerrecht knüpfte, das geſetzgeberiſche Initiativrecht der Kammern, die Neueinteilung der Wahl⸗ bezirke und die Befugnis der Kammer zur Wahl ihrer Präſi⸗ nten. Zu den größten Ereigniſſen in unſerem Verfaſſungs⸗ leben gehörten die Beſchlüſſe, die zum Anſchluß Badens an das neue Deutſche Reich führten, an deſſen Zuſtandekommen Friedrich I. ſo werktätigen und erfolgreichen Anteil hatte. Es würde zu weit führen, auch nur die wichtigſten geſetzgeberiſchen aßnahmen Senet lt die Regierung und Landtag auch weiterhin in treuer Zuſammenarbeit beſchloſſen haben; nur e Verfaſſungsreform von 1904 möge noch beſonders erwähnt ſein. Wie Großherzog Friedrich I. hat ſich auch der regierende Landesherr, Großherzog Friedrich 1I., als ein wahrhaft kon⸗ titutioneller Herrſcher erwieſen, dem die Förderung unſerer taatlichen Einrichtungen aufs innigſte am Herzen liegt. Die Ereigniſſe des Weltkrieges werfen ihren Schatten auch auf dieſes Jubiläum. Um ſo größere Genugtuung ge⸗ währt der Gedanke an die tauſendfachen Bande, die das ver⸗ wauensvolle Zuſammenwirken von Fürſt, Regierung und Volksvertretung um alle Teile unſeres Volkes geſchlungen hat. Die Entſtehung der badiſchen Verfaſſung. R. Dias badiſche Land vor 100 Jahren. Die Zeit vor 100 Jahren war eine Periode des Uebergangs und des Werdens für unſer engeres und weiteres Vaterland. arkgraf Karl Friedrich von Baden⸗Durlach, die weiſe Regent und große Bewunderer Friedrichs des Großen, hatte in der Mitte des 18. Jahrhunderts über ein Ländchen von kaum Quadratkilometer geboten, das zum Reichsheere ganze 95 Mann ſtellte. Nack baiähriger Regierung ftarb Karl Friedrich Jahre badiſche Verfaſſung. Sum 22. Auguſt 08/8—1918). und hinterließ ſeinem Enkel und Nachfolger das Großherzog⸗ tum Baden, ein Gebiet, deſſen Größe ſich unter der Gunſt der politiſchen Verhältniſſe verzehnfacht hatte. Das katholiſche Baden⸗Baden war zuerſt an Durlach gefallen, dann„ſchüttete Napoleon das buntſcheckige rechtsrheiniſche Ufergelände von Konſtanz bis Mannheim zu einem ſeltſamen Staate zuſammen, der ſechzig Meilen lang am Rhein hingedehnt, an ſeiner ſchmal⸗ ſten Stelle nur zwei Meilen breit, faſt allein aus Grenzlanden beſtand.“(Treitſchke.) Die vorderöſterreichiſchen Landſchaften Hellenburg, Breis⸗ gau, Ortenau, die rechtsrheiniſche Pfalz und Bruchſtücke der Bistümer Konſtanz, Straßburg, Speyer wurden mit zahlloſen kleinen Gebieten von Fürſten, Grafen, Reichsrittern. Reichs⸗ ſtädten vereinigt. Zwei Drittel des Landes waren katholiſch, ein Drittel evangeliſch. Faſt ein Drittel der Bodenfläche hatte den Häuſern der Fürſtenberg, Leiningen und Löwenſtein ge⸗ horcht, die ſich nur ungern den neuen Verhältniſſen fügten. Verſchieden wie die geſchichtliche Entwicklung und das Glaubensbekenntnis in dem neuen Staate waren die Menſchen, ſelher. Das Oberland war in Abſtammung und Sprache ale⸗ manniſch, das Unterland pfälziſch, das Hinterland fränkiſch. In den ehemals vorderöſterreichiſchen Gebieten war der Geiſt der Aufklärung Joſephs II. nach lebendig, die Pfalz hatte die fran⸗ zöſiſchen Modetorheiten noch nicht vergeſſen. In Mannheim beſtand immer noch eine Partei, die mit Wehmut an die Zeiten zurückdachte, da es in der„Hauptſtadt von Churpfalz“ luſtig und vergnügt zugegangen war. Das Frankenland aber ge⸗ hörte zu den klerikalſten Gegenden des Reiches. Rheinbundspolitik. Es iſt gewiß nicht leicht geweſen, dieſe grundverſchiedenen Elemente unter einem Staatsgedanken zu vereinen. Aus den Zeiten Karl Friedrichs war allerdings ein gediegenes altbadi⸗ ſches Beamtentum vorhanden, das ſich überall redlich bemühte. dem Lande zu dienen. Aber nach dem Tode des Fürſten wurde manches ſchlechter. Großherzog Karl war durch Krankheit und Weſensart den Regierungsgeſchäften nicht gewachſen. Die Kriege Napoleons verſchlangen das Geld des Landes. Durch eine Präfektenwirtſchaft nach franzöſiſchem Muſter ſuchte man die Einkünfte zu ſteigern. Das Beamtentum machte ſich immer verhaßter. Die Finanznot ſtieg. So ſtand um die Zeit, da die Franzoſen endgültig aus dem Lande geſchlagen waren, der junge badiſche Staat auf ſchwachen Füßen. Zu allem Ueberfluß machte nun Bahern Anſprüche auf die ehemals pfälziſchen Gebiete Badens(Mann⸗ Karl ſollte die Linie Baden⸗Hochberg thronberechtigt ſein. Dieſe Erbfolge wurde in München nicht anerkannt, ohwohl Baden zweifellos das Recht beſaß, als ſelbſtändiger Staat die Thronfolge nach Gutdünken zu ordnen. Als Preis für ſeine Zuſtimmung verlangte Bayern die ehemaligen Gebiete der Pfalz auf dem rechten Rheinufer: Mannheim, Heidelberg uſw. Alles in allem ein trübes Kapitel der alten Kabinettspolitik in den Staaten des napoleoniſchen„Rheinbundes“. Die neue Verfaſſung. So wirkten ganz verſchiedene Strömungen für die Ein⸗ führung der Verfaſſung: S 13 der Wiener Bundesakte eder die Errichtung„landſtändiſcher Verfaſſungen“ in Ausſicht ſtellte), der nationale Geiſt der Freiheitskriege, die Anſprüche des Adels und der mediatiſierten Fürſten, die Revolutions⸗Erinne⸗ rungen des Unterlandes wie die joſephiniſchen Traditionen des Oberlandes, die Gefahr des Staatsbankerotts, die unſichere Lage der Dynaſtie. Allenthalben war die Ueberzeugung durch⸗ gedrungen: nur eine Verfaſſung kann dem Lande helfen. Nach langen Vorverhandlungen kam die Löſung der Frage im Jahre 1817 in Fluß. Miniſter Hacke, ein unbeliebter »Mann, wurde entlaſſen. Die Freiherren von Reitzenſtein und Berſtett traten an ſeine Stelle. Im März 1818 legte Groß⸗ herzog Karl in einem Briefe an ſeinen königlichen Schwager in München Verwahrung gegen Bayerns Pläne ein. Der Brief kam an die Oeffentlichkeit, die ſich nun rückhaltlos auf die Seite Badens ſtellte. Auch Preußen erklärte, keine Gewalttat an Baden dulden zu wollen. Dieſes glaubte auch an dem ruſſiſchen Zaren Alexander eine Stütze zu haben. Dieſe für das Land günſtige Stimmung galt es auszu⸗ nützen. Im Mai 1818 trat die Verfaſſungskommiſſion erneut zuſammen, der gelehrte Staatsrat Nebenius arbeitete einen Entwurf für die badiſche Verfaſſung aus. Da kam Bayern mit ſeinem Verfaſſungsgeſetz zuvor. Deutſchlands Sympathien neigten ſich nun nach dieſer Seite⸗ Großherzog Karl weilte in Bad Griesbach. General Tettenborn, ein badiſches Landes⸗ kind und berühmter ruſſiſcher Reiterführer aus den Befrei⸗ ungskriegen, gewann großen Einfluß auf den ſchwerkranken Fürſten. Ihm und dem Miniſter Reitzenſtein iſt es zu danken, daß der Großherzog den Entwurf von Nebenius faſt unver⸗ ändert annahm. Am 22. Auguſt 1818 ward die Verfaſſungs⸗ Urkunde unterzeichnet. Die Folgen der Verkündung. Die Wirkung dieſes Schrittes war ausgezeichnet: das Volk jubelte, die Unzufriedenen mußten verſtummen. Alle Welt erhoffte von der Verfaſſung Wunderdinge: nun mußte ſich doch alles wenden, was auf dem Lande lag, teure Zeit, Steuerdruck, Hungersnot. Die Verfaſſung des Großherzogtums war ent⸗ ſchieden beſſer als die des bayeriſchen Rivalen, ſie zeigte, dem Charakter des Landes gemäß, einen durchzus modernen Geiſt. 14 Städte ſollten 22 Vertreter wählen, 41 Abgeordnete die Landbezirke. Adel und Kirchen hatten ihre Vertretung in der Erſten Kammer. Die Verfaſſung beſtimmte u. a. die Unteilbarkeit des Landes, die Thronfolge nach dem Rechte der Erſtgeburt, die Gleichheit der chriſtlichen Konfeſſionen vor dem Geſetz, den Schutz der Bewohner durch die Verfaſſung, das Recht der Steuerbewilligung durch die Stände. Das Geſetz umfaßte 83 Paragraphen in fünf Abſchnitten. Der erſte Abſchnitt handelte von dem Großherzogtum und der Regierung im allgemeinen und ſtellte feſt, daß durch das Edikt vom 4. Oktober 1817 die Erbfolge geregelt ſei. Der zweite Abſchnitt umriß die ſtaatsbürgerlichen und politiſchen Rechte der Badener. Darin hieß es:„Die ſtaatsbürgerlichen Rechte der Badener ſind gleich.“ Der dritte Abſchnitt behandelte die Ständeverſammlung und die Rechte und Pflichten der Stände⸗ mitglieder. Danach wurden zwei Kammern eingerichtet, eine Adelskammer und eine Volkskammer, von denen dieſe aus 63 Abgeordneten der Städte und Aemter beſtand, die auf je acht Jahre gewählt wurden. Alle zwei Jahre wurde die Kam⸗ mer zu einem Viertel erneuert. Die Abgeordneten mußten heim⸗Heidelberg) geltend. Nach dem Tode des Großherzogs 4 2*. 9 mindeſtens 30 Jahre alt ſein, ſie wurden durch im Wahlkreiſe anſäſſige Wahlmänner gewählt, die wenigſtens 25 Jahre alt waren. Das vierte Kapitel regelte die Wirkſamkeit der Stände. Dieſe hatten das Recht der Vorſtellung und der Beſchwerden⸗ ohne ihre Zuſtimmung konnte keine Auflage ausgeſchrieben und erhoben und kein Anlehen gültig gemacht werden. Der, fünfte Abſchnitt endlich befaßte ſich mit der Eröffnung der ſtän⸗ diſchen Sitzungen und den Formen der Beratung. 2 Großherzog Karl konnte am Abend ſeines Lebens noch alle die Zeichen der Dankbarkeit eines glücklichen Volkes ent⸗ gegennehmen. Den erſten Landtag erlebte er nicht mehr. Am §. Dezember 1818 ſtarb der Fürſt in Raſtatt, am 22. April, 1819 trat der erſte auf Grund der Verfaſſung gewählte Land⸗ tag in Karlsruhe zuſammen. V Der Aachener Kongreß(1319) machte auch dem lei⸗ digen badiſch⸗bayeriſchen Streit ein Ende. Baden erklärte ſich bereit, gegen Herausgabe der öſterreichiſchen Enklave Gexolds⸗ eck das kleine Amt Steinfeld in der Taubergegend an Bayern abzutreten, ferner auf eine alte Schuld von 1 Million Gulden zu verzichten und eine Etappenſtraße Bayerns nach der Pfalz zu hewilligen. In München war man höchſt unzufrieden, ſtimmte aber ſchließlich zu. Baden war gerettet. Als Zar Ale⸗ xander— der lange genug zwiſchen Baden und Bayern ge⸗ ſchwankt hatte— nach Karlsruhe kam, wurde er mit Triumph⸗ bogen, Illumination und Ehrenjungfrauen empfangen. Für den preußiſchen König, der mehr getan hatte als der ſchauſpie⸗ leriſche Ruſſe, hatte man kaum ein Wort des Dankes. Treitſchke ſchreibt dazu erzürnt:„Das war der Nationalſtolz der Süd⸗ deutſchen, drei Jahre nach Belle⸗Alliance!“ 5 Die erſten Wahlen. 1 Großherzog Ludwig, der Oheim Karls, hatte die Regie⸗ rung übernommen. Seine glücklichſten Jahre hatte er am Hofe Friedrichs des Großen verlebt. Die Zeit Napoleons hatte er meiſt auf ſeinem einſamen Beſitze in Salem zugebracht. Ein etwas ſonderlicher Herr, hatte er ſich nur mit einiger Ueber⸗ windung zur Einberufung ſeiner„getreuen Stände“ ent⸗ ſchließen können. Bei einem Feſtmahl, das er zur Eröffnung des Landtags gab, hob er einen großen Pokal edlen Markgräf⸗ ler Weines, trank auf das Wohl der Abgeordneten und ließ dann den Humpen nach altem Brauch im Kreiſe herumgehen. — Die Mitglieder der Kammer nahmen jedoch ihre Aufgaben keineswegs ſo gemütlich. Sie eröffneten bald eine ſcharfe Kon⸗ trolle aller Dinge im Lande. 6 Die Wahlen waren friedlich und würdig verlaufen. Etwa ein Dritel der Abgeordneten gehörte dem Beamtenſtande an, zwei Drittel dem Bürger⸗ und Bauernſtande. Mann⸗ heim hatte Hofgerichtsrat Ziegler, Handelsmann Baſſermann und Weinwirt Diffené gewählt, Weinheim⸗Laden⸗ burg den Stabhalter Maas vom Straßenheimer Hof, Schweßingen den Vogt Körner von Seckenheim. Aus Mannheim waren noch gewählt: Staatsrat Siegel(für Bruchſal), Oberhofgerichtsrat Fetzer(für Freiburg⸗Land) und Oberhofgerichtsrat Walz(für Heidelberg⸗Land). Staatsrat Siegel war der erſte Prüſident der 2. Kammer. Der Karls⸗ ruher Landtag zog die Augen ganz Deutſchlands auf ſich, ja im weiteſten Auslande fanden die Beratungen Beachtung. Eine ganze Fülle liberaler Forderungen ward ausgeſchüttet: Preß⸗ freiheit, Verkehrsfreiheit, Juſtizreform, die Frage von Kirche und Staat, die Rechte der Kammern, die Willkür der Beamten — dieſe und andere Dinge füllten die Sitzungen des Landtages dus. Daß auch manches Kleinliche in dieſer Frühzeit deutſchen Verfaſſungslebens mit unterlief, iſt verſtändlich. Die Führer in den Kammern. Führer der Zweiten Kammer war der Freiherr Ludwig von Liebenſtein, Oberamtmann von Lahr. 1818 hielt er am Jahrestage der Leipziger Schlacht auf dem Schutterlinden⸗ berge eine patriotiſche Rede, die ſeinen Namen weithin bekannt gemacht hatte.(Dieſe Rede iſt abgedruckt in Leonhard Müllers trefflicher„Badiſcher Landtagsgeſchichte“ 1. Teil). Liebenſtein iſt der erſte und einer der glänzendſten Kämpfer des badiſchen Liberelismus geweſen. Als Redner feurig, ſchlagfertig und doch beſonnen, in ſeinen Anſichten durchaus liberal, unterſchied er ſich doch von der Mehrzahl ſeiner Genoſſen durch politiſchen Takt und geſundes militäriſches Urteil. Als junger Oberamt⸗ mann war er nicht nur ein vaterländiſcher Schriftſteller, ſon⸗ dern auch Führer des Landſturm⸗Bataillons von Lahr im Jahre 1815 geweſen. Ihm zur Seite ſtand v. Rotteck, der Rechtslehrer und Politiker aus Freiburg, deſſen Lehren für den Liberalismus jener Tage das Evangelium der Freiheit waren. Rotteck war Mitglied der Erſten Kammer.— Ein anderer Volksmann war Joſef Duttlinger, auch ein Freiburger Profeſſor, ein Bauernſohn des Schwarzwaldes. Exwähnt ſei auch der Geh. Referendar Ludwig Winter, der, obwohl Mit⸗ glied der Regierung, als Abgeordneter von Durlach eine ſcharſe Klinge führte.— In der Erſten Kammer ſaßen Weſſen⸗ berg für die katholiſche, der Volksſchriftſteller Prälat Hebel als Vertreter der evangeliſchen Kirche. So war der Erſte Landtag unſeres Landes das getreue Spiegelbild der Nöte und Strömungen jener Zeit. Wenn er auch nach nur kurzer Dauer geſchloſſen wurde, ſo lag die Schuld nicht an ihm, ſondern an der Aengſtlichkeit der Regierung. Der Gedanke einer verfaſſungsmäßigen Volksvertretung war von nun an Gemeingut des Landes geworden. Man konnte ihn wohl unterdrücken, aber nicht mehr vernichten. Und noch im⸗ mer iſt im Laufe des wechſelvollen 19. Jahrhunderts der ba⸗ diſche Landtag die Stimme des Volkes, zu manchen Zeiten ſogar der Dolmetſch der ganzen Nation gewefen. SGeſchichte der badiſchen Verfaſſungsurkunde. Zum Jubiläum der badiſchen Verfaſſung iſt eine vortreffliche Schrift von Studienrat Dr. Robert Goldſchmit erſchienen: Ge⸗ ſchichte der badiſchen Verfaſſungsurkunde 1818——1918 Bauer'ſche Hofbuchdruckerei Karlsruheſ. In hrei Kapiteln wird die Geſchichte der Verfaſſungsurtunde geſchildert, Das 1. Kapitel ergählt von den früheren Anläufen, von den Hemmuiſſen, die die Durchführung ver⸗ zögerten, von der hindernden oder fördernden Arbeit einflußreicher Perſönlichkeiten und von den erſten Kämpfen im parlamentariſchen Leben des badiſchen Landes, ſowie von der erſten Veränderung, die infolge einer ungünſtigen Zeitſtrömung an dem Wortlaute gemacht wurde. Das 2. Kapitel ſtellt die Geſchichte unſerer Verfaſſung unter der Regierung des Großherzogs Leopold dar, die Wiederherſtellung der urſprünglichen Geſtalt, die ſchweren Kämpfe der 40er Jahre, ſowie die einſchneidenden Reformen, die man 1849 in Angriff nahm, die aber nicht zum Ziele führten. Das 3. Kapitel endlich berichtet von den mazmigfachen Umbildungen, die die Verfaſſung unter der Regierung des Großherzogs Friedrich ſeit 1860 erfahren hat, und ſchließt mit der letzten Veränderung des Jahres 1904. 99 J. Seite. Nr. 388. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) Mektwoch, ben 21. Anguſt 19. ANus Staòt und Land. Perſonal⸗Derdaderungen. Ernenunngen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: die Unteroffiziere Karle und Eiſelin im Inf.⸗Reg. 112., Hornemcein im Jäger⸗Reg. 8. Pf. Nr. 5.— Zum Feldwebelleutnant: Die Offiz⸗Stell⸗ vertreter: Wittmer, im Frieden im Inf.⸗Reg. 114, Ruben, im Frie⸗ den im Inf.⸗Reg. 142, Rudloff, Köhler, Heimſohn, Japs, im Frieden 5 93 ſämtl. im Fußart.⸗Reg. 14, Hofmaier, im Frieden im Inf.⸗Reg. 169. Zum Leutnant vorl. ohne Patent: Die Fähnriche: Kra⸗ mer im Inf.⸗Reg. 111, Meyer und Lohmann im Inf.⸗Reg. 170.— Zum Leutnant der Reſerve: Stein(Freiburg), Vizefeldw., 10 zum Lin. d. R. d. Fußartl., Kirſchbaum(Bruchſal), Vizefeldw., zum 3 Ein, d. R. d. Inf., Riek(Mannheim), Vizefeldw. im Gren.⸗Reg. 3, gum Tin. d. R. dſs. Regts., Holzmann(Stockach). Vizefeldw., zum 135 Atn, d. R. d. Fußartl., Stierlo(Pforzeim), Vigewachtmſtr., zum Etn. d. R. d. Feldartl., Wingerter(Heidelberg), Vizefeldw. im Leib⸗ Gren.⸗Reg. 109, zum Ltn. d. R. dſs. Regts., Schick(Donaueſchingen), Vigefeldw., zum Itn. d. R. d. Inf., Nitſchte(Freiburg), Vizefeldw., Zum Ltn. d. R. d. Fußartl., Haunuß(Raſtattj, Vizewachimſtr., zum Ein. d. R. d. Feldart., Burgsdorf(Offenburg), Vizefeldw., zum Lin. d. R. d. Pion., Burckhardt(2 Mülhauſen i. Elſ.), Vizefeldw., zum Ltn. d. R. d. Luftſchiffer⸗Tr., Maier(Karlsruhe), Vizefeldw., aum Lin. d. R. d. Inf., Bender(Bruchſal), Lizefeldw. im Inf.⸗ 909 Reg. 111, zum Etn. d. R. dſs. Regts., Mauxer(Raſtatt), Vizewacht⸗ meſſter, zum Lin. d. R. d. Feldart., Witt(Stockach), Vizefeldw. im Inf.⸗Reg. 170, zum Ltn. d. R. dſs. Regts., Schofer(Pforzheim), Vigewachtmſtr., zum Ltn. d. R. d. Kav., Maurer(Karlsruhe), Vize⸗ kwachtmſtr., zum Etn. d. R. d. Train⸗Abtlg. 14, Haennig(1 Mül⸗ hauſen i. Elſ.), Vigewachtmſtr. zum Lim. d. R. d. Feldartl., Grimm r S118 — E—— (Mannheim), (Freiburg), Vigewachtmſtr., zum Ltn. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufg., Bundſchuh(Karlsruhe), Feldw.⸗Lin., zum Lin,§. Landw.⸗Infant. 2. Aufgeb. Zum Hauptmann: Gruber(Karl)(Freiburg, früher Karlsruhe), Oberltn. d. R. d. Inf.⸗Reg. 114, Brodmann (Stockach), Oberltn. d. R. 8. Feldartl.⸗Reg. 66.— Patent er⸗ Halten: Philgus, Major z. D.(Karlsruhe), zuletzt Hauptm. und Beg.⸗Offig. beim Landw.⸗Bez. Gießen, Winzer, Major a. D.(Frei⸗ Steidel Eurg), zuletzt Hauptm. und Bez.⸗Offig, beim Landw.⸗Bez. Schlett⸗ Zum Leutnant der Landwehr: Feldn.⸗Ltn., zum Lin. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufg., Heim ſtadt. Jungk, Hauptm. z. D. und Bez.⸗Offiz. beim Landw.⸗Bez. Donaueſchingen,, von dieſer Stelle auf ſein Geſuch enthoben, Frhr. . Knieſtedt, Hauptm. z. D.(Freiburg), zuletzt im Felbartl.⸗Reg. 50, gum Bes.⸗Offiz. beim Landw.⸗Bez. Donaueſchingen ernannt.— m Beterinärkorps: Zum Stabsveterinär: Löw, Ober⸗ Veterinär(Bruchſal); zum Oberveterinär: Dr. Hall, Vete⸗ rinär(Heidelberg) und Dr. Friedmann(Pforzheim), ſämtl. für die Dauer des mob. Verhältniſſes angeſtellte Veterinär⸗Offiziere. 5 Jahresbericht 0 Leſſingſchule. der Zahresbericht der Leſſingſchule Mannheim (Realgymnaſium) geht uns erſt heute zu. Wir entnehmen ihm Plgenbe Einzelheiten: Direktor Dr. Friedrich Blum von S. K. H. dem* auf 28. Dezember 1917 zum Geheimen Hofrat ernaant, wurde durch.St. M. E. vom 11. Juni 1918 als Direktor un das Gymnaſium in Baden⸗Baden verſetzt. So verliert unſere Anſtalt ihren Direktor, der ſie mit hervorragender organiſatoriſcher Begabung von ihrer Gründung im Jahre 1902 an leitete, bis ihn als Landtagsabgeordneten im November 1913 die Verhandlungen der 2. Kammer und dann im Auguſt 1914 der Ausbruch des Welt⸗ kriegs zu einer anderen Tätigkeit abriefen. Noch jetzt ſteht Geh. Hofrat Dr. Blum als Hauptmann und Bataillonsführer im Heeres⸗ ienſt. Das Wachſen und Aufblühen der Mannheim zu einer der größten höheren Lehranſtalten Badens iſt in erſter Reihe ſein Verdienſt. Der ſchwere Schlag, der ihn dur den 0 Heldentod ſeines einzigen Sohnes traf, gab ihm den Wunſch ein, * ruhigere Verhältniſſe zurückzuziehen. Das verfloſſene Schul⸗ ahr, während deſſen wir, wie in den früheren Kriegsjahren unſer Gebäude mit der Oberrealſchule teilen mußten, litt unter mannig⸗ des Unterrichtsbetriebs. inn des Schuljahres wurde Profeſſor Carl Drös an das ſe Karl Friedrichs⸗Gymnaſium, Profeſſor Ernſt Grundler 0 von der Realſchule Radolfzell an unſere Anſtalt verſetzt. Für 40 Profeſſor Drös wurde Lehramtspraktikant Franz Edelmann, Fulezt am Gymnaſium Karlsruhe, zum Profeſſor an unſerer Anſtalt ernannt, trat aber, da er im Heeresdienſt ſteht, ſeinen Dienſt hier nicht an. Auch der Lehramtspraktikant Albert Meyer, vom Real⸗ gymnaſium Ettenheim, an unſere Anſtalt verſetzt, konnte wegen Mmilitäriſcher Einberufung ſeinen Dienſt nicht antreten. Da außer⸗ 916 dem Profeſſor Föhner zwecks Ueberführung der Gabriel von Maxſchen Sammlung bis 5. November beurlaubt war, mußten 5 ſowohl die Anſtaltslehrer mit Ueberſtunden belaſtet, als auch noch die dankenswerte Aushilfe von Lehrern der übrigen hieſigen häheren Lehranſtalten in Anſpruch genommen werden. Ein Teil der frem⸗ den Aushilfe wurde entbehrlich, als uns Lehramtspraktikant Kühne N vom Gymnaſtum in Lahr zur Verwaltung einer Lehrerſtelle zuge⸗ Veränderungen und Störungen hie 3 wieſen wurde und ſeinen Dienſt am 12. Dezember vor, Jahres antrat. Kurz vor der die in O 1 beſchäftigten Profeſſoren Gſcheidlen und Dr. Winther zum Heeresdienſt einberuſen. Ihre Vertretung übernahmen die Profeſſoren Grund⸗ Kleines Feuilleton. Das verpönte Wort„Frieden“. Es heute viele, die bei aller Sehnſucht nach dem Frieden 3 es doch— ſchlechteſten Weg zu ihm halten, wenn man allzu viel von ihm ſpricht. Ganz abgeſehen von der möglichen uner⸗ wünſ⸗ Wirkung bei dem Gegner hat man Grund, die Folgen für die Stimmung im eigenen Lager zu fürchten. Aus dieſer Er⸗ wägung heraus iſt man in alter Zeit ſehr energiſch gegen die Leute vorgegangen, die, während das Land im Kriege lag, ihrer Frie⸗ densſehnſucht allzu beredten Ausdruck verliehen. Der Mercure de France führt einige intereſſante Beiſpiele dafür an, ein Beweis übrigens, daß auch heute Befürchtungen dieſer Art durchaus nicht guf ein Land beſchränkt ſind. Im Jahre 1409 erließ Giovanni Gal⸗ lagzo Viſconti geradezu ein Verbot, das Wort„Frieden“ überhaupt auszuſprechen. Dieſes Verbot erſtreckte ſich ſelbſt auf die Prieſter, 9 die es in ihren Gebeten durch ein anderes erſetzen und 9 B. ſagen mußien:„Dona nobis tranquillitatem“ Schenk uns Ruhe) ſtatt 5 5— Im Jahre 1484 berichtet Guicciardini in ſeiner „Florenti ſchen Geſchichte“, Papſt Sixtus IV. wäre, als er vom Frieden hörte, vor Zorn geſtorben: „Nulla vis Soevum potuit extinguere Sixtum; Aucito tantum nomine pacis, obit.“ eine Gewalt konnte den rauhen Sixtus vernichten; als er nur das Wort Frieben gehört hatte, ſtarb er.) Daß in jenen wild⸗ erregten Zeiten freilich nicht nur das Wort Frieden, ſondern auch der bei Vielen verpönt war, zeigen 08 einige andere Beiſpiele. o rief Alexander Storza ſeinen Solda⸗ ten zu:„Fürchtet nichts, Kameraden! Italien wird niemals ohne Krieg ſein.“ Und Aeneas Sylvius berichtet, daß Sigismund Ma⸗ labefla ſeinen Untertanen, die ihn anflehten, ſich und ihnen Ruhe zu gewähren, antwortete: 4— 0 änquit, et bono animo estote, nunquam me vivo pacem (Auf, er, ſeid guten Mutes, ſo lange ich lebe, werdet Ihr emals Glachen haben.) Der geheimnisvolle Opal. des Krieges hat in Frankreich der Opal den Ruf er⸗ er ein Glücksbringer wäre. Der Aberglaube iſt von —— ——— halten, den—— ausgegangen; die mohammedaniſchen Soldaten aus ien, die auf die franzöſiſchen Schlachtfelder verſchleppt wurden, ihn mi Gerade an den Opal knüpfen ſich ſonſt die Scenengeſetzteſten abergläubiſchen Vorſtellungen. Frühex trugen ler und Schunder unter teilweiſer Aufgabe ihres eigenen Depu⸗ tats. Am 27. Mai wurde Profeſſor Hehn aus dem Heeresdienſt entlaſſen, koante aber wegen Erkrankung nur einen Teil aus dem Deputat des Profeſſor Gſcheidlen übernehmen. Sonſtige Erkrank⸗ ungen und Beurlaubungen von kürzerer Dauer machten noch zahl⸗ reiche andere Vertretungen notwendig. Profeſſor Dr. Hoegen, Leutnant d. R. und Lehramtspraktikant Otto Kleinhenz, Leut⸗ nant d.., erhieltenden Zähringer Löwen⸗Orden 2. Klaſſe mit Schwertern, letzterer auch das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Leider fand Leutnant Kleinhenz am 8. Mai dieſes Jahres den Heldentod. Unſerer Anſtalt war er vor dem Kriege zur Ableiſtung ſeines Probe⸗ jahres zugewieſen worden. Er war ein tüchtiger charaktervoller Menſch, ein liebenswürdiger Kollege und ein begahter, kenntnis⸗ reicher Lehrer. Die früheren Schüler Unteroffizier Fritz Blum, der Sohn des Direktors der Anſtalt, und Leutnant d. R. Karl Groß, die beide den Heldentod ſtarben, wurden nach Ueberführung in die Heimat auf dem hieſigen Friedhof beſtattet. Bei beiden Trauerfeiern beteiligten ſich die oberſten Klaſſen und die Lehrer der Anſtalt. Wegen ſtarken Auftretens der Ruhr hatte im verfloſſenen Schul⸗ jahr der Unterricht erſt am 24. September begonien. Wegen Kohlenknappheit wurden auch die Weihnachtsferien um eine Woche verlängert. Zur Feier von Großherzogs Geburtstag wurde ein Spielfeſt im Luiſenpark abgehalten. Die diesjährige ordentliche Reifeprüfung fand ihren Abſchluß am 14. Mai ds. Is. unter Vorſitz des Geheimen Hofrats Profeſſor Dr. Fritz Neumann von der Univerſität Heidelberg. Alle 11 Oberprimaner(darunter ein Mäd⸗ chen) erhielten das Reifezeugnis. Die fürſorglichen Reifeprüfungen fanden unter Vorſitz des ſtellpertretenden Direktor, Profeſſor Carl Stein ſtatt, eine noch vor Schluß des vorigen Schuljahres, eine weitere im November vorigen Jahres, ferner eine im Mai ds. Is. für dieſenigen Unterprimaner, deren Einberufung zum Heeresdienſt bevorſtand. In den Heeresdienſt traten im Laufe des Schul⸗ jahres ein: Aus I1 2: 7; aus O 2: 6(darunter 1 Fahnenjunker); aus U 1: 6; aus O 1: 7(darunter 1 Fahnenjunker). Zahlreich und eifrig beteiligten ſich unſere Schüler an den Uebungen der Ju⸗ gendwehr und beim Roten Kreuz. Für die 7. und 8. Kriegsanleihe wurde mit Begeiſterung gezeichnet. Außer⸗ dem waren unſere Schüler beim Goldankauf, bei der Möbelwoche, bei der Hindenburgſpende und bei der Papier⸗ und Metallſammlung beteiligt. Im Kriegsgemüſegarten wurde fleißig gearbeitet. Als Vorbereitung für den landwirtſchaftlichen Hilfsdi nſt beſuchten die Klaſſen U—0 1 vier landwirtſchaftliche Vorträge, die Oekonomierat Fuchs von Ladenburg in der Kunſthalle abhielt. Zum Andenken an ſeinen im Felde gefallenen Sohn Rudolf Spiel⸗ meyer, Leutnant d. R.(Abit. Dez. 1914) ſtiftete Kommerzienrat B. Spielmeyer ein Stipendium zum Beſuch des Deutſchen Muſeums in München. Ebenſo errichtete Geh Hofrat Dr. Blum zum Andenken an ſeinen im Kampfe für das Vaterlaad gefallenen Sohn, Fritz Blum, Unteroffizier im Inf.⸗Regt. von Lützow Nr. 25, eine Stiftung, aus deren Erträgnis alljährlich ein be⸗ gabter und würdiger Schüler der Oberprima eine Zuwendung er⸗ alten ſoll. Aus dem Nachlaß der verſtorbenen Fabrikanten Dr. uguſt Clemm von Hohenberg wurde der Anſtalt eine wertvolle Sammlung mikroſkopiſcher Präparate überwieſen. Nach der Ueberſicht über die Schülerzahl wurde die Anſtalt von 909 Knaben und 4 Mädchen beſucht. Ausgetreten ſind wäh⸗ rend des Schuljahres 57, ſo daß der Stand am Ende 857 betrug. Das neue Schuljahr beginnt am Donnerstag, den 12. Sep⸗ tember mit der Entgegennahme der Anmeldungen neueintretender Schüler. Am Samstag, den 14. September, vormitags 8 Uhr, ver⸗ ſammeln ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle. * Ein Mittel zur Vertilgung der Fliegen, In jetziger Pilggeit und weil der ſonſt vielbenutzte Fliegenleim jetzt ſchwer zu bekommen iſt, wird es vielen erwünſcht ſein, zu erfahren, wie der als giftig bekannte Fliegenpilz mit gutem zur Vertilgung der läſtigen und als Seuchenverbreiter gefährlichen Fliegen be⸗ nützt werden kann. Die Fliegen ſterben ſchon in kurzer Zeit, nach⸗ 4 dem ſie am Safte des Pilzes geleckt haben, der deshalb mancherorts in Stücke geſchnitten und in Milch oder Waſſer eingeweicht für die Fliegen aufgeſteckt wird. Weit wirkſamer als ſolches Einweichen, das die Fliegen nicht genügend anlockt, iſt aber ein Verfahren, wel⸗ ches Dr. Wilbrand, Arzt an einem Feldlazareit, als ein bei der Bevölkerung im Gouvermnement⸗ Minsk allgemein gebräuchliches kennen gelernt und in Nr. 50 der„Münch. Medizin. Wochenſchrift“ vom Jahre 1917 näher beſchrieben hat. Der Pilz wird mit der „Oberſeite des Hutes nach unten auf einem Stück Blech ins Feuer gelegt und dort—3 Minuten belaſſen, bis durch die Hitze 78 Saft zwiſchen die Lamellen oder Blätter ausgetreten iſt, was dur Bewegen des Stieles gefördert werden kann. Dann legt man den Pilg auf eine flache Schale, bricht den Stiel ab und be t die Blätter mit Streuzucker. Sobald ſich dieſer im Saft des Pilzes ge⸗ löſt hat, iſt der Fangapparat fertig, den man an einem den Haus⸗ tieren nicht zugängigen Platz aufſtellt. Die Fliegen kommen nach dem Genuß der giftigen Flüſſigkeit nicht mehr weit, ſie kriechen lahm umher, fallen auf den Rücken, ſtrecken die Beine durcheinander und ſuchen vergeblich, das Gleichgewicht wieder zu bekommen. Nach etwa einer Stunde liegen ſie alle tot oder ſterbend umher. Die Wirkſam⸗ beit endet, wenn der zuckerige Pilgſaft in den Lamellen eingetrocknet iſt. Sie läßt ſich burch rechtzeitigen Zuſatz von etwas Waſſer um einige Tage verlängern. Auch zur Vertilgung der bei uns meift Schwaben oder Ruſſen genannten läſtigen Schaben iſt das Ver⸗ fahren gut, man muß dann aber dem Pilz eine Unterlage geben, auf der das Ungeziefer leicht zu ihm gelangen kann. ihn die Venetinner am Finger und glaubten dadurch Epidemien bon ſich fernzuhalten. Während einer Peſtepidemie glaubte man jedoch zu bemerken, daß die Opale, die von Peſtkrankan getragen wurden, nach deren Tode ihren Glanz verloren, und nun ſchrieb man ihnen einen unheilbringenden Einfluß zu. Eine ſeltſame Ge⸗ ſchichte wird von dem Opal eines Fingerringes erzählt, der der ſpaniſchen Krone gehört. Er befand ſich im Beſitz der Gräfin von Caſtiglione, die ihn als Hochzeitsgeſchenk ſandte, als Alfons XII. ſich mit der Königin Mercedes vermählte. Dieſe ſtarb einige Mo⸗ nate nach der Hochzeit, und abergläubiſche Gemüter hoben hervor, daß ſie den Opal getragen habe. Der König ſchenkte den Rin darauf ſeiner Großmutter, der Königin Maria Chriſtine, die au alsbald ſtarb. Darauf trug ihn die Infantin Maria Devilar, die unter geheimnisvollen Umſtänden wenige Tage 385 verſchied. Dasſelbe Schickſal hatte die Tochter des Prinzen Montpemſier, die den Ring nunmehr getragen hatte. Darauf entſchloß ſich der König, ihn ſelbſt zu tragen, und er ſtarb kurz darauf. Seine zweite Ge⸗ mahlin, die Königin Maria Chriſtine, gab jetzt den Ring zum Hals⸗ ſchmuck des Bildes der hl. Jungfrau von Almaneda, wo er ſich heute noch befindet. Eine ſchwierige Frage. Die großen Waldbrände, die in Frankreich in der leßten Zeit gewütet haben, und beſonders der Brand des Waldes von Eſtérel haben einem franzöſiſchen Zeitungsleſer großes Kopfzerbrechen ver⸗ Urſacht, ſodaß er ſich mit einer Anfrage an ſeine Zeitung gewandt hat. Er ſchreibt, er habe in Nizza für 30 Centimes zwei Schachteln Streichhülzer gekauft, die mit? Sous ausgezeichnet waren. In dieſen beiden Schachteln hat er nicht ein einziges Streichholz gefunden, das ſich beguemt hätte, zu brennen. Es erhebt ſich alſo die bange Frage: Wie kommt es, daß in einem Lande, wo das Holz ſo gut brennt. wie die Waldbrände es zeigen, die Streichhölzer ſo garnicht brennen wollen? Und wie war es möglch, in einem Lande, wo man buchſtäblich kein einziges Streichholz zum Zünden bringen kana, den Wald von Eſtérel in Brand zu ſeeu 7 Amerika im Kampf gegen den Altohol. Die Rehörden in den Vereinigten Staaten haben, wie aus New ork berichtet wird, einen großen 850 70 begonnen, um die Beſucher er Soldaten zu verhindern. Alkohol mitzubringen 39 Perſonen wurden herhaftet und in einem Militärgefänguts untergebracht. Sie wurden zu Strafen von—30 Tagen Gefäagnis verurteilt. 12 unter ihnen, die ſich für unſchuldig erklärten, haben eine Kaution ron je 500 Dollar bis zur Erledigung ihres Prozeſſes hinterlegen müſſen. Der der die Anklage vertrat, erklärte: be alles beſchla laſſen, in d d nlen in Ueel⸗ een kün ttlen rehec, rnn, Efe n Polizeibericht vom 21. Auguſt(Schluß). Eine Verkehrsſtörung der elektreſchen Stratzen“ bahn entſtand geſtern Abend 6 Uhr vor der Rheinbrücke dadurch, daß durch die Schadhaftigkeit eines Bügels an einem Motorwagen der Rhein⸗Haardtbahn der Oberleitungsdraht abgeriſſen wurde⸗ * Verletzt wurde niemand. Nach Wiederherſtellung der Leitung konnte der Verkehr nach einer Stunde wieder aufgenommen werden. Unfälle. In einem Fabrikanweſen auf dem Lin wurde ein 17 Jahre alter Formerlehrling durch aus einer Gießform herausſpritzendes glühendes Eiſen am linken Fuß verbrannt, ſodaß der Verletzte ſich ins Allgemeine Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte.— Ein 43 Jahre alter, verheiraterer Maurer von Waldhof fiel in einer Fabrik im Induſtriehafengebiet am 19. ds. Mts. von einer Maner herunter und mußte, weil innerlich verletzt, mit dem Sanitätswagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt werden. Plötzlich erkrankt iſt am 19. ds. Mts., abends, ein 58 Jahre alter, verheirateter Kaufmann von hier während der F in einem Straßenbahnwagen der Linie 6. Er wurde nach der nahen Polizeiwache des 1. Reviers getragen, wo er ſich nach einiger Zeit wieder erholte.— Auf der Bürgermeiſter Fuchsſtraße brach am gleichen Tage ein 32 Jahre alter, verheirateter Taglöhner von Lud⸗ wigshafen infolge eines Nervenanfalls bewußtlos zuſammen. In ein nahe gelegenes Haus verbracht, kehrte ſein Bewußtſein bald wieder zurück. Er konnte ſich nach Hauſe begeben.— In ver⸗ gangener Nacht fand eine Polizeipatrouille die 36 Jahre alte Ehe⸗ frau eines in der Neckarſtadt wohnenden Formers, wie ſie, anſchei⸗ ziend in völlig betrunkenem Zuſtande, in den Anlagen am Parade⸗ platz lag, tobte und ſchrie. Sie wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Neun Körperverletzungen, im Hauſe Bürgermeiſter Fuchsſtr. 29, vor dem ſtädt. Gaswerk Luzenberg, im ſtädt. Straßen⸗ bahngebäude, im Hauſe Dalbergſtr. 13, im Hauſe Bellenftr. 21, auf der Wingertſtraße, in der Nähe des neuen Rangierbahnhofs, am Paradeplatz und auf einem Acker in der Gewann Aufeld teils unter Anwendung gefährlicher Werkzeuge verübt, gelangten zur Anzeige ⸗ Verhaftet wurden 35 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter acht wegen Diebſtahls. Nus Ludwigshafen. *Die mit Kartoffeln. Der V mit Lartoſſeln in Bayern für dieſes Jahr iſt durch eine kürzlich erſchienene Mimiſte⸗ riülentſchließung und durch die am S veröffentlichten Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen der Landeskartoffelſtelle in allen weſentlichen Punkten in der gleichen Weiſe geregelt wie im Vorjahr. Auch die Belieferung der Verbraucher auf Grund eines Bezugs⸗ ſcheines, die ſich im Vorjahre gut bewährt hat, wurde im Umfange des Vorjahres beibehalten. Die einſchlägigen Beſtimmungen lauten: Verbraucher in Bedarfskommunalverbänden köngen S von Erzeugern aus Ueberſchußkommunalverbänden mittels Bezugs⸗ ſcheines beziehen, den ſie vom Kommunalverband ihres Wohnſitzes ausgeſtellt erhalten ei Ausſtellung eines Bezugsſcheines dürſen für ſedes Mitglied der verſorgungsberechtigten Haushaltung höchſtens 3 Speiſekartoffeln in Anſat—— werden. Der für die durch Bezugeſchein eingeführten Speiſekartoffeln beſtimmt ſich nach den jeweils im Kommunalverband geltenden Tageskopfſätzen. Bezugsſcheine dürfen nur in der Zeit vom 15. September bis 15 November 1918 ausgeſtellt werden Die Belieferung der Bezugsſcheine muß bis 30. April 1919 erfolgt ſein. Händlern, Inhabern von Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften, Fremden⸗ heimen und anderen mit der ee e und Ser bfieee befaßten Betrieben iſt der Bezug von Speiſe⸗ kartoffeln mittels Bezugsſcheines für Zwecke ihres Gewerbebetriebes verboten. Verbraucher⸗Vereinigungen, Unterrichtsanſtalten, Kranken⸗ häuſern, ferner Betrieben mit wohltätiger und gemeinnützige: Zweckbeſtimmung iſt der W von Speiſekartoffeln vom Erzeuger mittels Bezugsſcheines nur init Genehmigung der Landeskartoffel⸗ ſtelle geſtattet. 2 Die— hat geſtern in der Pfalz begonnen. Faſanen werden erſt am 16. Septe⸗nber freigegeben. Rommunales. Mieblingen dei Heidelberg. 20. A Der Bürger⸗ cusſchuß hat di! Aufnahme eine⸗ von 30 000 enehmigt zur Bezahlung der auf die Gemeinde entfallenden amilienunterſtötzungen und anderen Kriegsausgaben. * Lambsheim⸗Mardorf, 17. Aug. Eine die jetzt die Umſagen herabſetzen kann, iſt 695 eine Steſtenheit. Zu dieſen Aus⸗ nahmen gehört die Gemeinde Lambsheim⸗Maxdorf, deren Steuerſoll—5 1918 65 000 K4 87 000 4 im Vorj beträgt und die daher in der glücklichen Lage iſt, ihren Umlagen⸗Prozentſaß von 275/ auf 210 herabzuſetzen, was von der Gemeinderats⸗ ſitzung gutgeheißen wurde.— Auch die Ver lorgun dieſer Ge⸗ meinde mit Licht ſoll, lt.„Pf. Rundſchau“, jetzt er werden. Mit den Arbeiten ſoll ſofort begonnen werden, ſobald die ſtaatliche Genehmigung für die elektriſchen Anl⸗ und den Anſchluß an die Pfalzwerke in Ludwigshafen eingetrofſen iſt. Man hofft, daß die Arbeiten und Anlagen ſo raſch gefördert werden können, daß noch im kommenden Winter die Gemeinde zum Teil elektriſches Licht hat⸗ * Mänchen, 19. Aug. Der Magiſtrat nahm die von uns in Nr. 384 ülten Mehrheitsbeſchlüſſe der Sozialen Kommiſſion (unter teilweiſer Abänderung der Ausſchußanträge) in allen weſent⸗ lichen Punkten an. Hinſichtlich der ſtädtiſchen Arbeiter wurde beſchloſſen, den nach der Lohntaſel bezahlten männlichen Arbei⸗ tein 3 M. Zulage pro Schicht mit einem Aufwand von 3 022 275 M. zu gewähren, den weiblichen Arbeitern 2 M. pro Schicht mit einem Aufwand von 1 005 280., olſo 4027 555 M. Mehraufwand. Die männlichen Kriegsaushilfen, die von hatte man ſich b0 0 die verbotenen Dinge wegzunehmen: in Zukunft werden alle Männer und Frauen, een, dos Geſetz verſtoßen, foſort verhaftet und ſtreng beſtraſt.. Ein Bekenntnis. Che der Naiſer Napoleon I. gegen Rußlaud te er Preußen zu einem Bündnis mit Frankreich. Die Hoffnung der großen Führer des Volkes auf die Möglichkeit, das fremde Joch abwerſen zu können, war wiederum geſcheitert. Da beſchloſſen die ſpäteren Sieger und Befreier: Gneiſenau, Scharnhorſt, Boyen, Clauſewitz, ihre politiſche Ueberzeugung in einer ausführlichen Denkſchriſt zu rechtfertigen. Clauſewitz, der geniale Begrün⸗ der der modernen Lehre vom Kriege, übernahm die Abfaſſung. Im Anfang des Jahres 1812 war die Denkſchrift vollendet, aber erſt im Jahre 1869, kurz vor dem deutſchen Einigungskriege, kam dieſes großartige Denkmal des kühnen Heldengeiſtes und der hochherzigen Geſinnung, von der jene patriotiſchen Männer erſe waren, ans Licht. In dem erſten Bekenntuis heißt es: „Ich ſage mich los: von der leichſinnigen Hoffnung einer Er⸗ rettung durch die Hand des Zufalls, von der dumpfen Erwartung der Zukunſt, die ein ſtrmnpfer Sinn nicht erkennen will; von der falſchen Reſignation eines unterdrückten Geiſtesver⸗ mögens; von dem unvernünftigen Mißtrauen in die ans von Gott ge⸗ gebenen Kräfte Die Ich glaube und bekenne, daß ein Volk nichts höher zu hat als die Würde und Freiheit ſeines Daſeins; daß es dieſe mit dem letzten Blutstropfen verteidigen ſoll: daß es keine heiligere Pflicht zu erfüllen, keinem höheren Ge⸗ ſetze zu gehorchen hat: 11 Schandfleck einer ſeigen Unterwerfung nie zu ver⸗ wiſchen iſt; daß—36 Gifttropfen in dem Blute eines Volkes in die Nach⸗ kommenſchaft übergeht und die Kraſt ſpäter Geſchlechter lähmen und untergraben wirb; ab man die Ehre nur einmal verlieren kann; daß die Ehre des Königs und der Regierung eins iſt mit der Ehre des Volkes und das einzige Palladium ſeiges Wohles; daß ein Volk unter den meiſten Verhältniſſen unüberwindüch iſt in dem großmütigen Kampfe um ſeine Freiheit; daß ſelbſt der Untergang dieſer Freiheit nach einem blutigen und ehrenvollen Kampfe die Wiedergeburt des Volke⸗ + Und der Kern des Lebens dem einit ein neuer Baum die Kchers I. Brzel ichlägt. — Nanuheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 888. 5. Seile. Meter, Negelung ansgeſchloſſen ſei 9 0 ſen ſein ſollen, erhalden 2 M. täglich Zu⸗ lage Gederf 700 800.), die weiblichen? M. täglich(Bedar 902 805 de Auch hinſichtlich der Beamten und Lehrer, einſchließ⸗ des etatmäßigen Perſonaus der Straßenbahnen, wurde an den 8 der Mehrheit der Sozialen Kommiſſion beſchloſſenen Zulageſätzen Wa 900 bezw. 600 M. einſtimmig feſtgehalten: jedoch hrachte die 4 ehrheit der vorausgegangenen interfraktionelln Beſprechung zwei 4 Zulage⸗Klaſſen 5 Annahme: die 900 Mark⸗Zulage wurde umännlichen Beamten und Lehrkräften zugebilligt, die 600 1 art⸗Zulage den weiblichen Weamten und Lehrkräften. Rech⸗ Friſch ergibt ſich aus dieſer Reueinteilung ein Bedarf von 2 844 960 — für 3161 männliche und 1042 200 M. für 1737 weibliche im enſt ſtehende Perſonen. Die 1075 zum Heeresdienſt ein⸗ 3* ckten Perſonen erhalten je 750 M. Teuerungszulage, mit⸗ n zuſammen 806 250 M. Damit ergibt ſich für die Beamten, 4 und etatmäßigen Straßenbahner ein Geſamtmehrbedarf von 99 350 M. im Jahre. Der für Beamte und Arbeiter(ein⸗ ſchließlich der Kriegsaushilfen) erforderliche Geſamtbetrag be⸗ Wt alſo 10 414 505 M. zu deren Koſtendeckung eine nachträgliche rhöhung der Gemeindeumlagen um 28,44 Prozent noch 0 dieſem Jahre erforderlich wird. Im nächſten Jahre würden da⸗ —. annähernd 56 Prozent Gemeindeumlagenerhöhung notwendig: 570 im Jahre 1919 iſt der ganze Betrog/ aufzubringen, während 18 die Teuerungszulagen vom 1. Juli d. J. an rückwirkend in Kraft keeu. gegen Stundenhonorar verwendeten Lehr⸗ räfte erhalten für jede ganzjährig erteilte Wochenſtunde den Be⸗ trag von 30., jedoch nichi über 900 M. für männliche, den Betrag —* 20., jedoch nicht über 600., für weibliche Perſonen. Die u Ruheſtand befindlichen Beamten erhalten als weitere uerungszulage ohne Rückſicht auf den Familienſtand 30 M. für männliche und 20 M. für weibliche Beamte und Lehrkräfte monatlich ür freie Verköſtigung wird ein Drittel des Geſamtbetrages der deuerungszulagen in Anſatz gebracht. Hinſichtlich der neuen Kin⸗ Ree die einen Aufwand von 384 507 M. erfordert hätten, Süar ſich Magiſtrat einſtimmige Annahme des Beſchluſſes der 90 zialen Kommiſſion, die ſich gegen die Gewährung von weiteren inderzulagen für die Arbeiter ausgeſprochen hatte, weshalb dann uch die Kinderzulagen fiir die Beamten und Lehrer fallen mußten. ö e Kinderzulagen werden ſomit nur in der bisherigen Höhe bei⸗ ehalten. Um aber in beſonderen Fällen helfend eingreifen zu kön⸗ gen, beſchloß der Magiſtrat mit allen gegen eine Stimme, eine Hürte⸗Ausgleichskommiſſion zu bilden, die auf Geſuch an Familien von fünf und mehr Kindern beſondere Zulagen von wenigſtens 3 M. auf den Kopf des Kindos aus dem Härte⸗Ausgleichs⸗ fonds gewähren kann. Von den verheirateten 3462 Arbeitern haben 1009 ein Kind, 674 zwei Kinder, 418 drei Kinder, 148 vier Kinder, 70 fünf Kinder, 29 ſechs Kinder und 7 ſieben Kinder. Einſtimmig an⸗ enommen wurde eine neue Beſtimmung, nach der Nebenbezu ge in beſtimmten Fällen gekürzt werden. Die rückwirkende Kraft neuen Teuerungszulagen ab 1. Juli 1918 wurde ebenfalls ein⸗ kimmig beſchloſſen. Nus dem Großherzogtum. Ladenburg, 20. Auguſt. Der eine Schroiegerſohn, der von Krieg ſo ſchwer heimgeſuchten Familie Kaufmann Tripp⸗ macher, Prokuriſt Georg Scholl, mehrfach ausgezeichnet, wurde zum Offizier⸗Stelldertreter befördert. D Heidelberg, 20. Auguſt. Den Nachforſchungen der Polizei iſt — 8 600 die Täterin, welche in Handſchuhsheim aus Bohnenſtöcke vernichtete, in der Perſon der Gärtnersehe⸗ arg Elfner zu ermitteln und zu verhaften. Heitersheim, 18. Auguſt. Wie das„Staufener Wochenblatt“ weldet, wurde von der Gendarmerie heute morgen ein bedeckter ierwagen angehalten, in dem ſich ſieben lebende Schafe befanden, nach Freiburg geſchafft werden ſollten. bei Achern, 20. Aug. Unſer früherer langjähriger und Dekan Dr. Franz Xaver Lender hat bereits ein wohlverdientes Denkmal erhalten. Ein früherer Schü⸗ Lenderſchen Studienanſtalt, der bekannte Schriftſteller und F. Dor⸗Bangenbrücken, hat eine Lebensbeſchreibung von 3— Das Buch wird in allen Kreiſen ohne ed der Parteien viele Leſer finden, denn tauſende im d daruber Alichen 93900 5 5 en unverge ohltäter. e Lebens reibung Aufſchluß über Lenders——— Studienjahre, über ſeine als Seelſorger, als Politiker im Reichstage und im Land⸗ Lehrreich ſind die Abſchnitte über Lender als Sozialpolitiker Jünger der Charitas. 2 Die älteſte Fran unſerer Stadt, +. 285 S ae 1 141. 2385 85. de Sahr, 21. Aug⸗ Frau Altbürgermeiſter Flüge geb. Schopfer, die erſt vor weni⸗ den Wochen— 95. Geburtstag feierte, iſt geſtorben. de Stauſen 21. In den vom Belchen ausſtrahlenden Tälern, ſonders im ertal, hat zur Zeit der Beſuch von Dauergäſten eine Höhe erreicht. wie kaum je im Frieden. Beſonders ſtart ſind Nord⸗ und Mitteldeutſchland vertreten. An Sams und Sonntagen iſt es für Wanderer faſt uumoglich, ein 8 zu erhalten. * Frewurg, 21. Febr. Bom Domkapitel i Nepentor Dr. Abert Kfeſer zum Dompräbendar gewählt. Der neue dompräbender ſtammt aus Buchen und fand ſeine erſte prieſter⸗ iche Verwendung an der Vernharduskirche in Karleruhe. Wäh⸗ letzten 15 cen er die Erziehung und den Unter⸗ richt der künftigen katholiſchen Geiſtlichen im theologiſchen Konvikt. 18. Aug. Im Ortsteil Selbig verunglückte der Hoſhauer Eble(Fiſcher Jörgbauer) dadurch, daß ihn der Göpeſbalken an den U Der Verunglückte ſtarb in der Klinik in Freiburg. Er hinterläßt eine Frau und zehn Kinder. ———— vom Schweizeriſchen Nationalpark. 99 Aus den ſoeben im Druck erſchienenen Verhandlungen üiber ſel sverſammlung der Schweizeriſchen Naturforſchenden Güchaft werden nährere Mitteilungen über den neu gegründeten chweizeriſchen Nationalpark und deſſen wiſſenſchaft⸗ N Ausnützung bekannt, die von allgemeinem Intereſſe ſind. Der ationalpork umfaßt drei verſchiedene Teile. Das Hauptſtück bildet due Gebiet der Gemeinde Zernez im Unterengadin, das auf 99 Jahre abgetreten iſt und 97 Quadratkilometer umfaßt. Weſtlich und gich davon gliedern ſich Gebiete von 10 und 32 Quadratkilometern Gr. die der Schweizeriſche Naturſchutzhund auf je 25 Jahre von den deenzeinden Scanfs und Schuls gepachtet hat. Ueber die Bedeutung 165 Nationalparks ſagt Schröter das Folgende:„Der Nationalpark eine Stätte, mo ſegliche Einwirkung des Menſchen auf die Natur für alle en i 5 ausgeſchaltet iſt, wo alpine Urnatur ſich ungeſtört faerherfellen und weiter entwickeln kann. Ein Refugium für Handen. und Tierwelt, ein Sanctuarium, ein Naturheiligtum“. ier wird es nie und nimmer einen Gaſthof oder Kraftwagen geben 8 nur der Fußwanderer iſt willkommen. Durch dieſe Beſtimmungen ſrd aber der Nationalpark auch für die Wiſſenſchaft aller Voraus⸗ cht nach von Bedeutung ſein. Dr. Paul Saraſin bat ihn in dieſer inſicht ein„grandioſes Experiment“ genannt. Es ſoll ſich hier les, was die Natur ſelber gepflanzt hat und was ſie von ſelbſt Sachſen ſäßt, frei und ungehindert entwickeln. Die zukünfligen 96 chlechter ſonlen hier einen Urwald finden und ihn bewundern. — lebendige Ratur ſoll zu einem Muſeum werden Schon iſt für neh, Wiſſenſchaftliche Erforſchung des Nationalparks ein Plan ausge⸗ debeitet worden. Danach ſoll eine durchaus vollſtändige Aufſtellung än elamten Pflanzen⸗ und Tierwelf, eingeſchloſſen das mikro⸗ nüdiſche Kleinleben, aufgenommen werden: eine Aufgabe, die 190 wigends auf der ganzen Erde gelöſt iſt Es ſoll namentlich dur * 7 Aufnahmen desſelben Standorts die allmähliche Wie⸗ Murberſ llung de⸗ urſprünglichen Flora und Fauna gegenüber der ſiarch, Menſchen beeinflußten ſtudiert werden. Es ſoll die natür⸗ — Wechſelwirtſchaft der Pflenzen⸗ und Seenaken ſtudiert danach 0 0 werden, die netürlichen Bedingungen der geo⸗ Reiſchen Unterlage, der des s und des Klimas im kſeinſten Baum feſtzulegen. Und es ſoll die Unßerührtheit, die Sicherheit ˖ törungen von Menſch un) Vieh dazu benutzt werden, lang⸗ ams ſäkulare Beränderungen des Geländes an Pegeln zu ſtudie⸗ Boden Sinne ausgenutzt, wird alſo der Nationalpark im dienen. Unterengnbia als ein großartiges, wiſſenſchaftliches Natur⸗ und 3990 araoriun 90 St. Georgen i. Schw., 20. Aug. Der Gemeinderat hat ver⸗ fügt, daß der Aufenthalt der Kurfremden im allgemei⸗ nen Anfang September einzuſtellen iſt. * Müllheim, 18. Auguſt. Auf der Straße nach Niederweiler murde ein Militärfuhrwerk angehalten, auf dem man 280 Pfund Getreide fand, das ohne Mahlſchein zu einer Mühle gebracht werden ſollte. Das Getreide wurde beſchlagnahmt. )(Konſtanz, 20. Aug. Nach einem Vortrage des Oberſtadt⸗ rechnungsrates Weiler⸗Karlsruhe wurde in einer Verſammlung am Sonntage ein Beamtenortsverband Konſtanz für die Bezirke Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf und Ueberlingen ge⸗ gründet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Speyer, 20 Auguſt Mitten in der Arbeit vom Tode ereilt, wurde in Nierſtein die 21 Jahre alte Tochter der Familie Georg Strub 2. Das Mädchen war bis vor kürzem in einem hieſigen Inſtitut, litt aber ſo ſtark an Heimweh, daß es der Vater nachhauſe urückholen mußte Dem ſonſt völlig geſunden Mädchne hat das Heimweh allem Anſchein nach ſo zugeſetzi, daß es, als es der Mutter bet der Arbeit helſen wallte, plözlich tat zuſammenbrach. Dec Schickſalsſchlag trifft die Familie umſo härter, als ſie vor einem Jahr an deniſelben Tage eine 16 Jahre alte Tochter durch den Tod nerlor. ENeuſtadi a.., 18. Aug. Heute nachmittag fand in der Poſt⸗ mühle eine Eiſenbahnerverſammlung ſtatt, in welcher Herr Clement aus Kaiſerslautern über die Landtagsnerhand⸗ lungen des Eiſenbahnetats und der Gauleiter Nied aus Ludwigs⸗ hafen über Kriegsbeihülfen und Kriegslohnzuſchläge referierte. Es wurde eine Entſchhießung angenommen, in welcher für die allernächſte Zeit ein weiterer Kriegslohn⸗ und Ge⸗ haltszuſchlag von täglich 2 Mark für alle Arbeiter und Beamten ein⸗ ſchließlich der Gelegenheitsarbeiter und Kommandierten erwartet wird. Den beſchäftigten Frauen ſoll mindeſtens 1 M. gewährt werden. Ferner ſoll eine einmalige Beihülfe von mindeſtens 300 M. zur Aus⸗ zahlung kommen. Erkrankten Arbeitern ſoll während der Dauer der Erkrankung die Kinderzulage weiter gewährt werden. Der Urlaub ſoll nach einem Dienſtjahr 5, nach drei 6, nach vier 8, nach fünf 10, nach ſechs 12, nach ſieben 14 und nach fünfzehn Dienſtjahren 21 Tage betragen. Außerdem wird die Forderung der achtſtündigen Arbeits⸗ zeit' erhoben. Sportliche Runoſchau. Fußball⸗Städteweltkamyf der Militärmannſchaften Mannheim und Mülhauſen. Der vergangene Sonnlig brachte der Mannheimer Sportswelt bei günſtigem Wetter das„uckſpiel obiger Mannſchaften. Die ſtatt⸗ liche Zuſchauermenge, die ſich auf dem Sportplatze des.⸗C. Phönix eingefunden hatte, ließ ertennen, daß mau dieſem Kampfe mit großem Intereſſe entgegenſgh. Die Gäſte ſtellien eine ſpielſtarke, kräftige Mannſchaft ins Feld, doch mußte ſie ſich wie im Vorſpiel der flinkeren, techniſch überlegenen Mannheimer Mannſchaft beugen. Die Leitung des Spiels lag in den Händen des bewährten Herrn Förſchner⸗Mannheim⸗Neckarau, dem ſich die Mannſchaften in ſolgender Aufſtellung unterſtellten: Wülhauſen: Pion, Breider (Sp.⸗Vg. Leipzig); Sergeant Schmitt(Wacker München), Soldat Knüppel(Minerva Berlin); Soldat Hoffmann(Viktoria Feuden⸗ heim), Offiz.⸗Stellv. Becker Hannover 96), Sergt. Graf(Union Stuttgart); Sergt. Nagel(Phönix Karlsruhe), Leuknant Heizmann (Union Stuttgart), Soldat Eckelmatin(Boruſſia Harburg), Jäger Heinze(Kölner Sp.⸗Vg.), Soldat Brunner(Biktoria Heidelberg). Mannheim: Musk. Henrich(Phönix), Grenadier Weinert(V. f..), Unteroffiz, Boſſerk(Phönky), Unteroffig. Nagel, Gefr. Wolf (Phönix), Gren, Brunner(B. f..); Unteroff. Pollak, Gefr. Bürkle, Gefr. Wittmann, Gefr. Müller, Gefr. Kohlſchmitt(Phönix). Mit etwas Verſpätung eröffnet der Schiedsxichter das Spiel. Mannheim ſtöß: an, doch verliert es ſofort den Ball. Mülhauſen legt in flottem Tempo los und kommt bis zum gegneriſchen Tor, wo der Torwächter bereits eingreifen muß. Jetzt findet ſich auch Mannheims Mannſchaft zuſammen und es kommt zu einem faſt ausgeglichenen Kampfe. Abwechſelnd ſieht man in der, jolgenden Zeit die beiden Stürmerreihen ſchnell dem feindlichen Tore zu⸗ ſtreben. Die 10. Minute bringt Mannheim bereits das erſte Tor durch den Miitelſtürmer Wittmann, als Folge einer ſchönen Kom⸗ bination mit dem Halbrechten Müller. Bald darauf wehrt Mann⸗ heims Mittelläufer Wolf zur Ecke, doch der linke Verteidiger Wei⸗ nert klärt gut. Hierauf muß Mülhaüſens Torwächter wiederholt ſein Können zeigen; erſt rettet er durch Herauslaufen, dann hält er zwei ſcharfe Schüſſe von Müller, und in der 25. Minute wehrt er, von feindlichen Stürmern bedrängt, einen Strafſtoß aus 12 Meter Entfernung, doch kann er nicht verhindern, daß einige Minuten darauf der Ball zum zweiten Male im Netz landet; Wiktmann war allein durch einen glänzenden Lauf bis zum Tore vorgeſtoßen und hatte aus kurzer Entfernung am Torwachter vorbei eingeſchoſſen. Die Mannſchaft der Gäſte hat weſentlich nachgelaſſen, Mannheim hat in der zweiten Hälfte der erſten Halbzeit mehr vom Spiel. In der 31. Minute erhöht ſich der Stand des Spiels zwar durch ein Eigentor Mülhauſens auf 3: 0 für Mannheim, doch läßt der Tor⸗ wächter weiterhin bis zum Ende der erſten Halbzeit keine weiteren Erfolge des Gegners zu. Halbzeit 3: 0 für Mafnheim. Nach der Panſe legt ſich Mülhauſens Mannſchaft energiſch ins Zeug, ſodaß die zweite Halbzeit faſt ganz ausgeglichen berläuft. Die 5. Minute bringt Mülhauſen ſogar ſchon einen Erfolg. Bei einem Durchbruch des Innenſturms ſendet der Mittelſtürmer nach kurzem Geplänkel ein. Der Kampf wogt nun beſtändig auf und ab, bald ſteht die eine, bald die andere Nannſchaft vor dem gegneriſchen Tore. Während in der 8. Minute ein Alleindurchbruch des Mann⸗ heimer Halblinken vom Torwächter zunichte gemacht wird, läßt der⸗ ſelbe kurze Zeit darauf einen ſchwach geſchoſſenen Ball des Halb⸗ linken in bedrängter Lage durch die Beine laufen. Auch Mann⸗ heims Torwart muß wieder einige Schüſſe halten; hiecbei erzielt Mülhanſen einen Gckball, doch iſt dieſer ebenſo wie zwei ſolche für Mannheim ohne Erfolg. Während in der 82. Minute Schüſſe von Müller und Wittmann von Mülhauſens Torwächter glänzend ab⸗ gewehrt werden, kann Wittmann in der 35. Minute nach ſchönem Sacher. Aer mit Müller aus der Nähe Nr. 5 für ſeine Farben buchen. Aber auch Mülhauſen iſt kurz bor Spielende noch einmal erfolgreich. Henrich hat außerhalb des Tores zu ſchwach gewehrt, wodurch der Mittelſtürmer den Ball erhält, welcher ihn dann leicht ins leere Tor ſchießt. Bald darauf iſt das an Abwechslung und kritiſchen Momenten reiche Spiel zu Ende. Endergebnis: Meann⸗ heim ſiegt mit 5: 2 Toren. Der Schiedsrichter war dem Spiele 10 ieder Beziehung gewachſen und leitete es durchaus einwand⸗ rei. A. M. Letzte Meldungen. Der türkiſche Tagesbericht. Engliſche Offenſive in Paläflina. Konſtantinopel, 20. Auguſt.(WB. Nichlamilich.) Tagesbericht. Paläſtinafront: In der vergangenen Nachk griff der Engländer nach heftiger Jeuervorbereiiung unſere Stellungen im Küſtenabſchnitt an. Die ſtarke Infanterje des Gegners, die unter dem Schutze des Feuers ihrer Arkillerie gegen unſere Slellungen vorſtürmte, wurde nach langanhaltenden bluligen Bajonelt⸗ und Handgranatenkämpfen reſilos abgewieſen. Wir behaupleten überall unſere Stellungen. Bei den Kämpfen hat ſich das Infanterieregiment Nr. 21 beſonders hervorgetan. Die Verluſie des Gegners ſind ſehr hoch. Viele Tole liegen vor unſeren Siellungen. 1 Ein erneuker, gegen Merdſch nud Kesſa gerichleier feindlicher Vorſioß wurde gleichfalls abgewieſen. Tagsüber beiderſeitiges Artillerieſeuer in den üblichen Grenzen. Auf den übrigen Fronten nichls von Bedeutung. In der Nacht vom 19. zum 20. Auguſt iſt Konſtan⸗ linopel von feindlichen Fliegern angegriffen worden. Es wurde kein Schaden angerichtet. Einige italie⸗ niſche Stcatsangehörige wurden leicht verletzt. der ruſſiſche Gericht. Moskau, 17. Auguſt.(WTB. Nichlamilich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur: Unſere Abteilungen beſetzten im Vormarſch längs des Fluſſes Gonega das Dorf Kurgaſſowo. Südfront. In der Richtung nach Camyſchinst wieſen wir einen Angriff des Gegners auf das Dorf Orechowo ab. In der Kichtung auf Alapajewſk Juſammenſtöße mit Sicherungsabteilungen. Die 34—35 Werſi von Alapa⸗ jewſt entfernte geſprengte Eiſenbahnſtrecke wurde wieder⸗ hergeſtellt. In der Richlung nach Lywenſſe beſehten wir die Dörſer Michlowo und Krutoijlog und die Station gKornowiſchtſchk. Der Gegner zieht ſich nach iumyſch zurück. Durch die Beſchädigung des Eiſenbahngleiſes wird ſeine Verfolgung aufgehalten. In der Richtung auf Krosno⸗ finsk gingen wir nach hartnäckigem Kampf bis Klenowskoje zurück. Bei dem Dorfe Kirigiſchanſkaya wird gekämpft. Im Raume von Kaſan finden heftige Kämpfe ſtat, jedoch ohne ſichtbare Ergebniſſe. In der Richtung auf Simbirſk entwickelt ſich der Angriff des Gegners auf Opolicha Wolos⸗ nikowſka und Sophinowyry. Wir enkwickelten ein hefiiges Arlilleriefeuer auf Vyry und das Eiſenbahngeleis zwiſchen Wyry und Geholniiſchja und drangen bis zur Stalion Myrye vor. Auf der übrigen Front ohne Veränderung. Die Bolſchewili überall ſiegreich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Den Schweizer Blättern zufolge meldet die Petersburger Tele⸗ graphenagentur, daß die Bolſchewiki aus der ganzen Linie gegen die Tſchecho⸗Slowaken ſiegen. Es ſeien meh⸗ rere tauſend Gefangene gemacht und viele Orte zurückerobert worden. Die gewaltigſien Luftkämpfe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 21. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Dem Züricher Tagesanzeiger zufolge meldet Reuter aus Lon⸗ don, daß die Fliegerkämpfe der verfloſſenen Woche die bisher gewaltigſten des Krieges geweſen ſeien. 123 engliſche Flugzeuge ſeien im Verlauf derſelben zugrun de gegangen, Verhandlungen über den Gefangenenaustauſch zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Italien. Bern, 21. Aug.(WTB. Nichtamtlich) Nach einer Meldung der Schweizer Depeſchenagentur iſt in Anweſenheit des Bun⸗ despräſidenten und des Vizepräſidenten Müller die Kon⸗ erenz über die Kriegsgefangenenfragen zwi⸗ chen Vertretern Deſterreich⸗Ungarns und Ita⸗ liens eröffnet worden. Handel und industrie. Mannbeimer Egektenbörse. Größeres Geschäft war heute in den Aktien der Unionwerke Mannheim und in Dinglersche Maschinenfabrik-Aktien. Ferner war Nachfrage vorhanden zu höheren Kursen für Homburger Alctienbrauerei vorm. Messerschmitt, Seilindustrie, Kostheimer und Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 21. August.(Pr.-Tel.) An der Börse vollzogen sich heute bei vorwiegend ruhigem Geschäft nur mäßige Kursder⸗ änderungen. Im freien Verkehr, wWwo die Umsatztätigkeit etwas reger war, standen die Aktien der Rumplerwerke, Zellstoff Aschal-⸗ fenburg, Kabelwerk Rlieydt und Deutsche Maschinen bei höheren Kursen in Frage, während sich Brückenbau Flender, sowie Espagit auf die Erklärung der Verwaltung niedriger stellten, Aul dem Montanaktienmarkt blieben die führenden Akctien ziemlich behaup- tet. Deutsch-Luxemburger fanden etwas mehr Beachtung. Im Ver⸗ kehr der Rüstungspapiere traten Maschinenfabrik Kleyer mit einer Ermäßigung in den Verkehr, Schiffahrtsaktien haben sich nur⸗ wenig verändert. Elelktroaktien hlieben hehauptet, nur Badische Anilin, Elektro Griesheim und Th. Goldschmidt schwächten sich ah. Höher gingen Heldburg. Petroleumwerie unterlagen keinen wesentlichen Veränderungen. Unter den Industriewerten mit Ein⸗ heitskurs gingen Zellstoff Waldhof, Spinnerei Nordd,. Jute, Vor“ zugsaktien Motoren Oberursel höher um, während Gummwaren er, Metallwaren Bing. Schuhfabrik Wessel und Fränkische Schuhiabriken sich ahschwächten. In Bankaktien entwickelte sich wenig Geschäft, doch blieben die Kurse gut behauptet. Am Rentenmarkt fanden Mexikaner Beachtung, sonst blieh die Kursbewegung auf diesem Gebiet bescheiden. Die Börse schoß wesentlich ru als an den Vortagen bei regehnäßiger Tendenz, Privatdiskont 4 Prozent. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 21. August. Auszahlungen für: 20. Geld Briet Geld Brief Konstantinopel 20.60 20.70 20.90 21.00 Hoiland 100 Gulden 309.00 309.50 309.00 309.50 Dänemark 100 Kronen.. 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen 212.25 212/6 21222871 Norwegen 100 Kronen. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweiz 100 Franken.. 148,75 149.00 149.25 149.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 59.20 59.30 59.20 59.30 Spanie 118.— 119.— 117.— 118.— Bulgarien 100 Leva 79.— 79.½ 79.— 70%% .etate Mandelsnachrichten. Essen, 20. August.(/IB.) Der Halbjahresabschluß der Essener Kreclitanstalt ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erheblich höhere Unisätze sowie gesteigerte Gewinne auf. Auf Antrag des Vorstaudes stimmte der Aufsichtsrat der Frrich⸗ tung einer Filiale in Düsseldorf zu. Die Filiale wird in dem Ge⸗ Schäftshause der Pirma Tapken u. Weise in Düsseldori eröfnet, Diese Firma tritt demnächst in Liquidation. Die Erricht dieser Filiale in erster Linie, um dem erheblichen alten Kunden⸗ staum der Essener Kreditanstalt im Düsseldorfer Bezirk die Ab- wieklung seiner Geschüite zu erleichtern im Einvernchmen uut der belreundeten Deutschen Bank in Berlin. Schifterbörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 20, Aug. Apmliehie Notierungen. Bergtahrt. Frackteatze 8 den Kein.hr Mien naeh Niains-Gustrwspur .75, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..00, nach Mannhein .75; Frachtsätze von Fläfen des Rhein-Herne-Kanals nach Mainz⸗ Gustavsburg.25, nacli Mainplatzen bis Frankfurt a, M..50, nack Mannhein.25, ach Karlsruhe.55, nach Lauterburg.75, nach Straßburg i. E..25; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Hläfen nach Mainz-Gustavsburg.70, nach Maunheim.90. 100 fl 309.25 M. Talfrachten flir Kohlenladupgen(für die Tonne zu 100 kg) große Schiſte niedrigster Satz nach Antwerpen-Süd M..25. 6. Seite. Nr. 388. 2 Deutsche Schiffskreditbank Aktiengesellschaft Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abend⸗Ausgabe.) DUIsBURS.g Zweigstelle in Nürnberg. Beleihungen von See- und Flußfahrzeugen aller Art zu den günstigsten Bedingungen; Vermittlung von Schiffsneubauten und Schiffsverkäufen; Verwaltung und Einziehung von Forderungen, die durch Schiffs- pfandrechte gesichert zind. T3⁵a Drahtanschrift: Schiffskredit Bernruf. 4423. 4669(Vorstand) 4126(Buchhaltung) Jeilſofffabct Poſdheſ Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloſung von 4½ 96 Teilſchuldverſchreibungen unſerer Geſellſchaft(Tilſiter Anleihe von 1907), ſind folgende 210 Nummern zur Rückzahlung gezogen worden: Ro, 50 106 127 171 172 207 214. 219 266 * 290 Oꝗ291 313 317 327 334 335 349 354 372 417 438 457 465 473 490 501 507 508 521 522 540 542 546 562 601 606 667 714 738 740 769 802 843 863 875 899 919 1011 1026 1056 1081 1095 1162 1189 1222 1242 1267 1272 1303 1318 1326 1329 1352 1362 1367 1431 1446 1528 1541 1580 1618 1703 1711 1736 1750 1752 1798 1800 1804 1866 1882 1900 1925 1932 1989 2000 2005 2008 2039 2048 2054 2077 2081 2102 2105 2107 2175 2210 2228 2238 2250 2251 2273 2285 2328 2335 2346 2406 2481 2489 2511 2593 2605 2609 2654 2675 2693 2696 2718 2720 2734 2735 2753 2769 2791 2798 2799 2801 2805 2810 2815 2834 2836 2844 2873 2887 2912 2985 3024 3097 3123 3165 3168 3179 3185 3213 3246 3264 3290 3304 3308 3336 3362 3447 3465 3480 3500 3570 3601 3652 3698 3719 3745 3755 3773 3774 3783 3792 3794 3810 3855 3870 3880 3955 4007 4017 4043 4046 4072 4117 4247 4359 4362 4375 4380 4428 4453 4473 4545 4549 4602 4647 4721 4739 4742 4755 4767 4759 4771 4872 4874 4903 4911. 4944 4954 4962 4965 4978 4996 Gemäß den Anleihebedingungen werden dieſe Teilſchuldverſchrei⸗ bungen vom 15. November 1918 ab zum Nennwert mit einem Aufgeld von 5 6, das Stück alſo mit Mk. 1050.— an folgenden Zahlſtellen eingelöſt: in Maunheim und TDilſit an unſeren Geſellſchaftskaſſen, ferner in Berlin bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, „„ Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „„ Bank für Handel und Induſtrie, in Königsberg i. Pr. bei der Oſtbank für Handel u. Gewerbe, in Tilſit bei der Oſtbank für Handel und Gewerbe, außerdem in Cöln a. Rh. beim A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein.⸗G. Bei der Einlieferung müſſen die Stücke mit den nach Rück⸗ zahlungstermin fälligen Zinsſcheinen und dem Erneuerungsſchein ver⸗ ſehen— fehlen Zinsſcheine, ſo wird deren Betrag an der auszube⸗ zahlenden Summe gekürzt. Die gezogenen Teilſchuldverſchreibungen treten am 15. November 1916 außer Verzinſung. Mannheim, den 2. Auguſt 1918. Die Dielſion. Von den früher gezogenen Teilſchuldverſchreibungen ſind folgende bis jetzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden 3 8 aus der Verloſung 1913: Nr. 2383 aus der Verloſung 1914: Nr. 2713 aus der Verloſung 1915: Nr. 1503 2712 3619 4981 aus der Verloſung 1916: Nr. 2120 2385 aus der Verloſung 1917: Nr. 298 311 Stempelferhe vlolett und rot ein größeres Cuantum abzugeben Buch- und Kunstdruckerei 9 Johaunes May G. m. b.., Hannheim. 5 Fernruf Nr. 6494. in Beamt. u. all. Kreiſ. Fr. die Heirat geſchloſſen, zwecks baldiger Heirat kennen zu lernen. 5196a Gefl. Zuſchriften, mögl. mit Bild unter G. V. 1 an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes erbeten. Frl., 33 J. alt, m. kl. Haushalt, wünſcht zwecks Heirat aus guten Rohstoffen, liefert vreiswert Heinz Meyne, Büroeinrichtungen Hauptvertreter der„Adler“-Sdireibmeschine 4 e 0 Fernr. See Ginfache 5 Ummer-Wohnung mit Zub., auch für Büro geeignet, per Oktober zu Vermietungen Wohnungen 0 4 18 Näh. 9 4 S162 äh. eis endle, mit beſſ. Arbeiter bekannt 7. 1. 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PEEEHHEEE äfts⸗ 217³ Blasses Aussehen u. Sommersprossen verd. sof. ds.gesetzl. gesch. ärztl. anerk. Berſn-Wil⸗ Str. mersdort 8, Nassauische —16 1 2 9 ebenſolchen von 1 — ngen fl. u. un 5147a Reichert, 1 B8² er⸗ Be⸗ t um Kein 46 im Elſaß⸗ Höchſtpreis lür Seegras(Alpengras) beir. 8 Morſie: Freliag, 8. Novbr. 1918,urkunde iſt ledermannſder Aufſorderung 950 Nachſtehende Bekanntmachung des Kgl. Stellver⸗ Zwangs Verſteigerung 9 A vormittags 10 Uhr ggeſtattet. Abgabe von Geboten au tretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps Im Wege der Bwangs⸗ durch das unterzeichneteſ Es ergeht die Auffor⸗zumelden und, wenn den pom 10. Auguſt 1017, Nr. Bet. 1008. 18. K. R. A. politreckung, ſoll das iu.Rotariat— in deſſen derung, Rechte, ſoweit ſüeſlüreiger widerwracht. bringen ir hi rmit zur öffentlichen Kenntnis kannheim belegene, Dienſträumen in Mann⸗ zur Belt der Eintragungſglaubhaft zu machen, Auguſt Sis.[Grundbuche, non Mann⸗ſheim, 0 6, 1, verſteigertſdes Verſtalgerungsver⸗ſwidrigenfalls ſie bei den G 0 Vezirks t Abt IV heim zur Zelt der Ein⸗ werden. Ami4amerkes aus dem Grund⸗Feſtſtellung des gering roßh. Bezirksamt, IV. tragung des Verſteige⸗ Der Verſteigerungsver buch nicht erſichtlich wa⸗ſten Gebotes nicht berück Bekanutmachung rungsvermerkes auf denſmerk iſt am 17, Juli 1018ſreu, ſpäteſtens im Ver⸗ſſichtigt und bei der Bert Nr. Bst. 100/8. 18. K. R.., in das 00 4 0 einge⸗ 8 vorſteiluna des Verſteige 9 3 3 er 1—— ſtragen worden. e ufforderung zurſrungserlöſe⸗ 9 Veirellend Kaaut J018. kllvengras). gemeinſchaft zwiſchen An⸗ Die Einſicht der Mit⸗ Abaabe von Geboten an⸗ ſpruche bes Giäubiger Sie eber ton Gumbel II, Bauun⸗teilungen des Grundbuch⸗zumelden und, wenn derſund den übrigen Rechteſt 9 teruehmer und deſſen Ehe⸗amts ſowie der übrigen Gläubiger widerſpricht,nachgeſetzt werden. 3 Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtandſfran Eva Katharina ge 1 1 vom 4. Juni 1951 in Berbindung mit dem Geſetz kline in Manabeinen⸗ 0——————— 95 f 5 wenchen vom 11. Dezember 1315(Reichs⸗Geſetzbl. S. 813)denteim, eingetragene, ſheſondere der Schätun.§ fitekunt bes. ſt—— ente des Geſetzes, betreffend Höchſtpreiſe, vom 4. Auguſt nachſtehend beſchriebene FF gering⸗gegenſtehendes Recht ha⸗⸗ 1914(hteichs⸗Geſetzbl. S. 83), in der Faſſung vomh 5 urkunde iſt iedermannſſten Gebotes nicht berück⸗ ben, werden aufgefordert, 7. Hezember le(erhs⸗Heſerpk. S. Pich, in Donnerssag, 2l. Okt, 4olsſe Es Sigelt bie Aufor kehnng des. Verſtele Suſcecss Pir Auftebnn 9 ergeh e Auffor⸗ſteilung es erſteig Zuſchlag e Aufhebun 3 Bekanntmachungen über die vormittags 10 Uhr ſderung, Rechte, ſoweit ſiefrungserlöſes dem Au ſoder einſtweſlige Einſtel⸗ —32 Märg Mear 1917 955 195 zur Se. der Eintragun ſſpruche des Gläubiger⸗ kung des Verfahrens her⸗ 93 8 5 Motartat— enſdes erſtei sver⸗ ͤ ibe + ente ee aie E, R. int E. de ſür, S enee in eee e ee Keunt che werben eahte an Kee 5558— N 6, 1, W buch nicht erſichtlich wa⸗ Dieſenigen, welche einVerſteigerungserlös 8 Zuwiderhand⸗ werden. m14⸗ äkeft i 2 Bereigerunt di lungen gegen die Höchſtpreisbeſtimmungen gemäß] Der Verſteigerungsver 83 55 8* SSS 555 5 ſteigerunge⸗Termine vorſgegenſtehendes Recht ha⸗ten Gegenſtandes tritt. der Bekannmachung gegen Preistreiberei vom.)merk iſt am 29. Mai l9ldder Aufforderung zurſben, werden aufgefordert Bcſchreibu 5 S S.—— in das Goanobc eitle Nöhabe von Sedolen e der Ertelung desſpeernben Grund it nicht nach den allgemeinne Straſgeſetzen hö⸗ſtragen worden. E ſtücks: 5 here Straſen verwirkt ſind. Aach kann der Be⸗ Die Einſicht der Mit⸗ ESRR 93 des 5— der teilungen des ch⸗ hung zur Feruhaltung unzuverläſſiger Perſonenſamts ſowie der ü 1— de beiuir idrigen⸗ vom Handel vom 20. September 1015(Reichs⸗Geſek⸗das Erundſtück betreſ des 9 55 8 blatt S. 603) unterſagt wird. den Nachweiſungen, ins b—— 3 r. 5 8 1. Ben dee Weach betrolſene G 0 der Schä Sſſten Gebotes nicht berück⸗ Berſteigerungserlös an Flächeninhalt 5 ar 57 q 5 er a 10 uug betroſſene Gegen⸗beſondere der Schätzungs ſſichtigt und bei der Ver⸗ die Stelle des verſteiger⸗Stadtteil Waldhof, Untere jände. urkunde iſt iedermannſteil des Verſtei⸗ i Ri 19 Von dieſer Bekanntmachung wird betroffen: geſtattet— löf 8 25— Hofr* S„ offa rungserlöſes dem n⸗ Beſchreibung des zuHofreite ar. 59 ——— Soegras, auch i Es die Auffor ſſyruche des Gläubigereverſteinernden Grund⸗ Borgarten 80 K genanut(Carex bricoides). eit ſieſund den übrigen Rechtenſſtücks: Hausgarten Zar 48 qàm 8 2. Höchſipreiſe. 55 e 5 der Eiatr nachgeſetzt werden. Grundbuch von Mann⸗—— G 540 betroffenen—— Grund⸗ welche ein Gele Raur Heſt 16, Erg. zuſ. dar ö7 egenſtände werden hierdurch Höchſtpreiſe feſtgeſetzt:/„Senz ründ⸗der Verſteigerung ent⸗ Beſtandsverzeichnis J. Auf der Hofrei Die Grundpreiſe bei der Veräußerung von Eee⸗ buch nicht erſichtlich wa⸗ſgegenſtehendes Recht ha⸗ Lagerbuch⸗Nr. 8 281, Cin breftöhes lohne gras 3— feig ben, 8 aufgefordert Flächeninhalt 2 a 78 amſbaus mit Schienenkellen he eeen, l ſr ke eg, r e ger e Seri, eSe, n, aeſpann ges 0 12,00 Mk. für den Ztr. 33 3 Einſtel] Auf der Hofreite ſteht Mannheim, 9. Aug. 1919, rae Pi. PeeeeſEeenennte in Eine, iger wberteeernng de en s une Keer e elierted. dieſer Beſtimmung'iſt derjenige, der Seegras auf algukhaft nn, kuachenkaüs für das Recht derſler und Schienenkeller eckungsgeri. eigene Koſten als Eigentümer Nutzungsberech⸗ widrigenfalls ſie bei der[Berſteigerungserlös anſb) eine anderthalbſtöckige Bekanntmachung. tigter des Bodens oder als Käufer des Wacheln Feſiſtellung des gering⸗die Stelle des verſteiger⸗ Schweineſtallung mit an⸗“ Grundpuchtag in Laden erntet und loſe, gepreßt oder geſponnen verkanft, ſlen Gebotes nicht berück⸗ ten Gegenſtandes tritt. gebautem Abort, e) Ver⸗burg iſt künftighin jewei auch wenn er aleichzeitig aufgekaufte Seegras wei⸗ und bei— Ver⸗ Beſchreibung des zu größerung des Wohn⸗ 9 3 vormittags begi terveräußert. Für denjenigen, der nicht Seegras⸗tellung ides„Verſte ge perſteigernden Grund⸗bauſes,) ein einſtöckiger nutzer iſt, ergipt ſich der Höchſipreis aus dem Grund. rungserlhſes Sem oz An fütkes: Stall an“e angebaut mit Doretaas de ehen preis We0 der entſtanhenen Koſten für Fracht 8 688. Bordach. Schätzung 8500 165 10 Lenge und einem Aufſchlag bis 5 Mk. für e 9 f. 5 5 12. ag. 1918. ſowekt die geit r 8. J. Lieferuugs⸗ und Zahlungsbedingungen. 45 Lagerbuch⸗Nr. 970 Großh. Notariat 8 3 4 Die im§ 2 für den Seegrasnutzer ſeſtgeſetten 8 dehended Recht eni, Flächeninbalt Tar 5 an als Bollireckungsgericht. Reeries Höchſtpreiſe ſchließen die Koſten der Beförderung 9 85 10 5 Hofreite. 2 Ladenburg, 10. Aug. 1018, 80r Schi—— oder bis zur näch⸗ vor“ der 905— Zwangs-Verſteigerung Großh. Notariat: Zuſchlags die Aufhebuncſſtöcelges Eckwohnhaus mil Im Wege der Zwangs⸗ Dr. Ritter. § 4. Zurückhall ſtöckiges Eckwohnhaus mit— § 4. Znrückhalten von Vorräten. oder einſtweilige Einſtel⸗ Knieſtock, Schienenkeller vollſtreckung ſoll das in Steckbrief. Bei Zurückhalten von Vorräten iſt ſofortige Ent⸗ lu es 8 er[Mannhei n n eignung zu gewärtigen.— 0—— Heundbuche Maun⸗——— § 5. Ausnahmen. falls für das Recht der Piſſoir, Schä—5 24 000 heim zur Zeit der Ein⸗ Herm—5 eb. am 18 VIR In beſonderen Fällen können Ausnahmen von Verſtelgerungserlös, an Mark.“ tragung des Verſteige⸗ 1804 un Wannheim ledia⸗ den im§ 2 und Z feſtgeſetzten Höchſtyreiſen undſdie Stelle des verſteigerMannheim, 12. Aug. 1918, Funasvermerkes auf, denſwohnhaft daſelbſt Iuiſem Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen durch denſten Gegenſtandes tritt. Großh Note 8 Namen der Karl Lochererſeing Nr. 47, von Beruf zuſtändigen Militärbeſehlshaber bewilligt werden. Beſchreibung des zu 5 arta, Bauunternehmer⸗Ehefran, Schloſſer- welcher flüchel 6 als Vollſtreckungsgericht. Schloſſer, welcher flüchtig 8 6. Anfragen und Anträge. verſteigernden Grund⸗ Elije geb. Knieriem inſiſt, iſt die Unterſuchunge⸗ Alle Anſragen und Anträge, die dieſe Bekannt⸗ ſtücks: Zwanos-Verſteigerung Mannheim, Schimverſtr. haft verhängt 55 machung betreffen, ſind an die Intendantur der Grundbuch von Mann⸗ Nr. 12. eingetragene Es wird erfucht, Un militäriſchen Inſtitute, Berlin W 30, Luitpoloſtr.heim, Band 8, Heft ö, Im Wege der Zwanas⸗ nachſtehend beſchriebeneſperhaften und an den ui Nr. 25, zu richten. Beſtandsverzeichnis 1. vollſtreckung ſoll das in Grundſtück am terzeichneten Truppenteil Die Entſcheidung über Bewilligung von Aus- Lagerbuch Nr. 199, Flä. Mannheim⸗Sandhofen be⸗ Donnerctag. 18. Deß 10918ſin die Militärarreſtann nahmen behält ſich der unterzeichnete zuſtündige Mi⸗cheninbalt 8 à 04 am, legene, im Grundbuchef vormitkags 10 uur ſin Darmſtadt oder an ie⸗ litärbefehlshaber vor. Bürgermeiſter Fuchsſtr.pon Mannheim zur Zeitſdurch das unterzeich. nächſte Militärbehörde zum § 7. Inkraftireten. Ortsetter ⸗Neckargärten, der Eintragung des Ver⸗Notariat— in deſſenWeitertransport bi Dieſe Bekanntmachung tritt am 10. Auguſt 1918]Nr. 12. ſteigerungsvermerkes auf Dienſträumen in Mann⸗ abzuliefern 3 in Kraft. Bzla] Bofreite. Hherauf ſteht: den Namen der Eliſeſheim, O 6, 1, verſteigert Der Gerichtsherr:; Karlsruhe, den 10. Auguſt 1018 99* 8 5 8 ſtei Antt44 gez. Pohl. 5 aus mi enenkeller, annheim⸗Sandhofen er Verſteigerungsver 7 Der Stelkoertretende Kommandierende General b) ein einſtöckiges Back eingetragene, nachſtehend merk iſt am 20. Juli 1918— Stiege Isbert, General der Infanterie. haus mit Schienenkeller beſchriebeneGrundſtück amſin das Grundbuch einge⸗ Abteilung 9 Darmſtab Bet Schätzung 70 000 M. FFreitag, 15. Nopbr. 1918, tragen worden. ekanutmachung. Mannheim, 13. Aug. 1918.] vormittags 10 Uhr Die Einſicht der Mit⸗ (Vom 24. Juli 1918.) Großh. Notariat 8 durch das unterzeichneteſteilungen des Grundbuch⸗ Auf Grund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Aug. als Vollftreckungsgericht. Notariat— in deſſenſamts ſowie der übrigen —— in— Paß—55 955 in Mann⸗— betreffen⸗ Januar 5 und 22. 18 18 Reichs⸗Geſetzblatt 5 eim, 6, 1, verſteigertſden Nachweiſungen, ins⸗ dit, eite dab, Siö, 104) Ceite 2, 101, Seſte 20 Zwangs⸗ Verſteigerung werden. Amkkiſbeſondere der Schätzungs⸗ ſowie auf Grund der Bundesratsverorönung vom] Im Wege der Zwangs⸗ Der Verſteigexungsver⸗ urkunde iſt iedermann 8. Mai gegen Preistreiberei Reichs⸗Geſetzbl. Seiteſpollſtreckung ſoll das inſmerk iſt am 29. Juli 1918, geſtattet. 395) wird beſtimmt:'heim⸗Sandhofen bele⸗ in das Grundbuch einge⸗ Es ergeht die Auffor⸗ Der Preis für Ziegenfleiſch jeder Art darf beiggene, im Grundbuche vonſtragen worden. derung, Rechte, ſoweit ſie der Abgabe an den Verbrauechr höchſtens 1,80 /M'heim zur Zeit der Ein Die Einſicht der Mit⸗ zur Zeit der Eintragune füür 1 Pfund betrogen. traguug des Verſteige⸗teilungen des Grundbuch⸗ des Berſteigerungsver⸗ Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer gsvermerkes als her⸗ amts ſowie der übrigen merkes aus dem Grund⸗ Anton Grleſer, Druck u. Verkündung in Kraft. Bzä9ſrenlos eingetragene, nach⸗ das Grundſtück betreffen⸗ buch nicht erſichtlich wa⸗ Hruckerei Dr. Paas, Mannhel Karlsruhe, den 24. Juli 1918. ſtehend beſchriebenechrund⸗ den Nachweifungen, ins⸗ ren, ſpäteſtens im Ver⸗ General⸗Anſeiger, Geſellſceß Großherzogliches Miniſterium des Innern, ſtück am bbeeſondere der Schätzungs⸗ſteigerungs Termine vorl, mit beſchränkter Haſtung⸗ lle ſes Blattes erbeten. an ruh nliches · 0 5 e —, 100 us, Nachn. derverkã 25 Pakete Mk. 20, * Kün per ucht ffſtxaße 12 — U auch W. 6 iertes Gute Ver Zuſchriften U. P. 190 en die Geſch tzten V Bekomm hrig. J ſtelle ds. Bl. ber gel Ji8a Seckenheim. Wohnung Ee Cornel ebote erb. an mit„Tabaſan“. Möbl Vohn- U. Beblafs 5122a[per 1. Oktober evtl. . 8, 4. St. früher geſucht. Zu vermléten. Schöne 3 Zimmerwoh⸗ Miterzichung ete Mk. 76,— verzo In Küche ein wenig Gas⸗ eines 121 gebrauch. Tagsüber beruf lich tätig. Ang. u. B. N. 68 an die Geſch. meckt vorzüglich ſch Bu Näheres&. chenlaub oder ã Angebote unt. an die Geſchäftsſte Staatsbahnhof. heker aßbur — Moderne 4 3 0d. 4 Tim.-Wohnun mit elektr. Sicht v. loſem Ehepaar Beamtenwitwe in Wein“ heim a. 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