RPRS S * 5 S * SSSSr S S ee 83 8 —5 — 3933— b länder u Wittags⸗Ausgabe. aunheimer GenemlA 1918.— Nr. 391. — Berantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Angeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Nolonelzeile 40 Pfg., anz Dr Fri den Anton Grieſer. 0 50 50 Pfg., Reklamen M..—, Ceuerungs⸗Suſchlag 50%. kinnahmeſchlußz Druc u. verlag: Druckerei br. 2 annheimer General⸗ Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr. Für An⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich Mannheim.— Lelegramm⸗ zeigen an behimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ e: General⸗Anzeiger Rannheim.— Feruſprech⸗ An⸗ antwortung übernommen. Bezugspreie in Man eim und Umge⸗ 155 mt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945 euſ monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. M..42 uid— Po Konto: Ur. 2917 Sudwigshafen am Rhein. einſchl. Suſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh...70. Einzel⸗Ur:i0pfg⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezire Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. DS————————————————————————————————————.—.—....—————— deutſche und Engländer im enlſcheidenden Riugen Eine neue Enltäuſchung Jochs. Nachdem die Ententearmeen ſich bei ihren großen fron⸗ talen Angriffen beiderſeits der Avre nach vieltägigen blutigen Kämpfen völlig feſtgerannt hatten, ſuchte Foch durch ſorgſam vorbereiteten Flankenſtoß zwiſchen Oiſe und Aisne eine Entſcheidung zu erzwingen. Durch einen groß an⸗ gelegten Angriff ſüdlich Arras ſollte dieſer Plan ſeine Krönung ſinden. Sowohl hier wie dort erhofften die Fran⸗ zoſen und Engländer den ſo oft und ſo lange erſtrebten Durch⸗ bruch der deutſchen Front. Das Ziel der Engländer für den erſten Kampftag lag, wie ſeſtſteht, weit öſtlich der Linie Combles-Bapaume. Trotz des gewaltigen Einſatzes ſtarter Fliegerdiviſionen und zahlreicher Bataillone erlebte die Entente eine ſchwere Ent⸗ täuſchung. Die frühzeitige Bereitſtellung der ſtarken eng⸗ liſchen Kavallerie zeigte die ſichere Hoffnung der Briten auf den Sieg. Dieſer blieb wiederum aus. Statt deſſen erlitten ſie eine Niederlage. Der groß angelegte feindliche Plan iſt ſowohl an der engliſchen wie an der franzöſiſchen Front unter ſchweren Verluſten des Gegners bisher geſcheitert. Welch gewaltige Anſtrengungen die Entente aufwendet, um eine Entſcheidung herbeizuführen, erhellt aus dem Rieſeneinſatzihrer Truppen an einem verhältnis⸗ mäßig ſchmalen Raum. So kämpften beiſpielsweiſe alein vor der Front der Armee von Hutier ſeit dem 8. Auguſt minde⸗ ſtens 24 franzöſiſche und 5 engliſche Diviſionen und davon ſtehen augenblicklich noch etwa 18 an der Front. Die übrigen ſind nach ihrem Einſatz intolge von Verluſten und Ermat⸗ tung herausgezogen worden. Rechnet man hierzu den großen Aufwand an Maſchinengewehren, Tanks, Panzer⸗ autos, Kampfgeſchwadern uſw. und ferner den Umſtand, daß unter den oben aufgeführten Diviſionen ſich mehrere der beſten Elitediviſionen befinden, wie z. B. die 46. und 47. franzöſiſche Jägerdiviſion, ferner afrikaniſche, unter ihnen die bekannte 158. und dann endlich die beteiligten engliſchen Diviſionen, die aus dem berühmten kanadiſchen Korps beſtehen, ſo kann man ſich vergegenwärtigen, was die Armee Hutier in den unaungeſetzten Kämpfen der letzten beiden Wochen, in denen Dutzende von feindlichen Angriffen blutig abgeſchlagen wurden, geleiſtet hat. Erſt jetzt werden durch Gefangenenausſagen nach und nach die feindlichen Verluſte bekannt. Alle Gefange⸗ nen ſtimmen in ihren Ausſagen darin überein, daß die Ver⸗ läſte durch die Treffſicherheit der deutſchen Artillerie und durch das Maſchinengewehrfeuer ſehr erheblich ſeien, und daß es den Deutſchen gelang, durch dieſe Waffen im Ver⸗ ein mit den ſchneidig durchgeführten Baſonettkämpfen der In⸗ fanterie die Maſſenangriffe der Verbündeten jedesmal zum Scheitern zu bringen. Deutſcher Abendoͤbericht. Berlin, 22. Auguſt abends.(WTB. Amtlich.) Teilkämpfe bei Bailleul und füdlich der Lys. Gewaltiges Ringen an der Ancre und somme. Auf dem geſtrigen Schlachtfeld nordweſtlich Ba⸗ ꝓaume und an der Front zwiſchen Albert und der Sontne brachten wir groß angelegte Angriffe der Engländer durch Gegenangriff zum Scheitern. *& 9 Engliſcher Bericht vom 21, Auguſt abends. Unſer Angriff am orgen des 21. Auguſt auf eiger Front von 10 Meilen, von der ncre bis in die Nähe von Moyenville, war erfolgreich. Wir drangen tief in die feindlichen Stellungen auf der ganzen Front ein. uf der Front machten wir eine Anzahl Gefangene. Eng⸗ i nd Neuſeeländer, begleitet von Tanks ſtürmten die vorderſten inien unter dem Schutze des Nebels, wobei ſie die Dörfer Beaucourt ſur Ancre, Puiſieux-au⸗Mont, Bucquoy, Ablainzeville u. Moyenville nahmen. Engliſche Diviſionen ſetzten ihren Vorſtoß bis in die Nähe der Eiſepbahnlinie Albert—Arras fort und nahmen Achiet⸗le⸗Petit durcelles⸗le Comte Schwere Kämpfe an verſchiedenen Punkten und entlang der Eiſenbahnlinie weſtlich von Achiet⸗le⸗Grand. Ein tarier feindlicher Gegenangriff würde zurückgeſchlagen. Unſere enpfpatrouillen rerwickelten den Feind in ein Gefecht Gegenüber von Thiepval und nördlich Angriffsfront ſchoben wir unſere Linic zwiſchen Boisleux⸗St. Marc und Mercatel vor. Auch auf der Lysfront ſchoben wir unſere Linien in der Nähe von Le Touret. Aöſkkich Paradis und zwiſchen Merville und Outterſteene vor. Wir machten ſüdlich von Locre 138 Befangene. Amerikaniſcher Bericht vom 21. Auguſt abends. Kleine Angriffe in den Vo 5 en und nordweſtlich Toul wurden gebrochen, bevor ſie unſere Lin eſtern bombardierten unſere Flieger die Eiſenbahnlinie bei Flabouville. Unſere Flugzeuge kehrten fümtlich zurück.*3 Verpuffte Anſtürme. Berlin, 22. Aug.(WTB. Nichtamilich.) Iwiſchen Oiſe und Aisne blieb das feindliche, weit ins Hintergelände reichende Artilleriefeuer in der Nacht vom 20. zum 21. dauernd änßerſülebhaft und erteichte gegen Morgen größte Stärke. Der nach vieiſtündigem Trommelfeuer öſilich der Oiſe vorbrechende feindliche Anſturm ver⸗ Vuffte in dem von uns geräumlen Gelände. Am 7 Uhr vormittags ging der Engländer mit ſtarken en erreichten. Vanzerwagen bei und ölllich von Mo⸗ * rancourt zum Angriff vor. Dem geringen Geländegewinn nördlich der Straße Blerancourt—Trosl ſieht das völlige Scheitern ſeines Angriffs ſüdlich der Straße gegenüber, wo er von neun Uhr vormittags ab angriff. In der Morſain⸗ ſchlucht wurde beſonders heftig gekämpft. Vorübergehend eingedrungener Jeind wurde durch wuchtigen Gegenſtoß zu⸗ Am Abend griff der Jeind beiderſeits der Schlucht wie⸗ derum mit ſtarken Kräften und Tanks an und wiederholte ſeine Anläufe bei Boeuxy mit großer Wucht noch zweimal. Trotz der erbitterten Kämpfe, die bis zum Abend andauerten, blieb dem Feinde jeder Erfolg verſagt. Seine in unſerem Jeuer ſowie im Gegenſtoße erlittenen Einbußen entſprechen der Hartnäckigkeit, mit der der Gegner hier vergeblich entſchei⸗ dende Erfolge ſuchte. Mit erkannter großer Wirkung griffen auch unſere Schlachtflieger mit Bomben und Maſchinengewehr⸗ feuer in den Kampf ein. Der feindliche Angriff im Kemmelgebiet. Berlin, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der im Heeres⸗ bericht gemeldete feindliche Angriff im Kemmel⸗ gebiet erfolgte in mehr als drei Kilometer Breite beiderſeits der Straße Dranoutre—Locre. Nördlich der Straße wurde der Gegner bereits vor unſeren Linien durch das zuſammengefaßte Feuer unſerer Batterien abgewieſen. An und ſüdlich der Straße ſchlug ihn unſere Infanterie im Gegenſtoß. Die engliſchen Tankbataillone. Berlin, 22. Aug.(WT B. Nichtamtlich.) Bei dem groß an⸗ gelegten engliſchen Angriff ſüdlich Arras ſollten zahlreiche Tankbataillone den Erfolg ſichern. Nach den Gefan⸗ genenausſagen waren allein bei Achiet⸗le⸗Petit über hundert Tanks auf ſchmalem Raum eingeſetzt. Die von der Maſſe anrollender Tanks erwartete Wirkung bliebaus. Viele Tanks liegen zerſchoſſen vor unſerer Front. während die meiſten durch wohlgezieltes Feuer zur ſchnellen Umkehr gezwungen wurden. Jeſiung Deulſchland. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplab entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch. Hauptquartier, 23. Aug. Die heutige Kampflage an der Weſtfront wird der Hei⸗ mat vielleicht durch ein Bild klarer, das kein Vergleich, keine Aehnlichkeit ſein, ſondern der Wirklichkeit entſprechen ſoll, beſſer, als einzelne mitgeteilte Tatſachen. Es iſt der Kampf um die Feſtung Deutſckland, den wir erleben. Bei Beginn des Kampfes um die Feſtung Deutſchland ſchuf die aktive Armee im ſtürmiſchen Siegeslauf ein Vorfeld um Deutſch⸗ lands Grenzen, Belgien und Nordfrankreich wurden erobert. Dann hielt der Wall um dies Vorfeld und hat in dieſem Hal⸗ ten ſo unerhört Großes geleiſtet, wie nur je ein Volk im Kampf. Das vergeſſe man keinen Augenblick und gehalten hat die Weſtfront, bis im Oſten die ſchwerſte Gefahr beſei⸗ tigt, die Feſtung nicht mehr von allen Seiten eingeſchloſſen war. Und nun begann im Frühjahr und Frühſommer die Beſatzung der Feſtung im Weſten Ausfälle zu machen, die uns Geländegewinn, eine ungeheure Beute, dem Feind Verluſte in ſchwerſtem Maße an allem brachte. Wenn, um die Feſtung zu entſetzen, uns ein Heer von Weſten aus entgegenzöge, müß⸗ ten wir allerdings darnach trachten, ſoweit als möglich nach Weſten vorzudringen, um jeden Fußbreit Boden, den wir er⸗ obert hätten, zu halten. Wir ſtehen aber allein, haben nie⸗ mand zu erwarten, und da iſt es ganz gleichgültig, wie weit weſtlich wir ſtehen, wenn nur das Vorfeld der Feſtung Deutſch⸗ land ſich ſoweit in Feindesland erſtreckt, daß unſere Heimat vor Angriff und Einbruch geſchützt iſt. Wenn alſo unſere Oberſte Heeresleitung jetzt, ohne einen eigenen Angriff zu unternehmen, den ſiegreichen Feind immer und immer gegen den elaſtiſchen Bau der Feſtungs⸗ beſatzung anrennen und ſeine blutigen Verluſte ins Maßloſe ſteigern läßt, ſo kann uns das nur zum Beweiſe dienen, daß Hindenburgs Wort:„Den ſtärkſten Nerven gehört der ſchließ⸗ liche Sieg“ hier in die Tat umgeſetzt wird. Dies Wort ſoll nicht nur in den Tagen großer Erfolge, ſondern erſt recht in den Zeiten feindlichen Triumphgeſchreis gelten. Wenn wir die Erfolge unſerer Ausfälle mit den Großangriffen unſerer Feinde zu meſſen, zu weſſen Gunſten fällt der Vergleich aus? Als⸗der Chemin des Dames genommen werden ſollte, war das Angriffsziel die Aisne und bis zur Marne ſtießen unoufhaltſam die Deutſchen vor. Bei ihren gegen⸗ wärtigen Großangriffen, die bekonntlich zur größten Schlacht des Krieges führen ſollen, haben die Feinde nicht den zehnten Teil ihrer Angriffsziele in einem Dutzend Tage erreicht. Und wieder: Bei Albert griffen dieſelben Re⸗ gimenter die Staͤdt an und nahmen Epehy. Aus dem heu⸗ tigen Heeresbericht geht deutlich hervor, daß bei der Oiſe ein und dieſelbe Diviſion ſeit dem 9. unerſchütterlich die be⸗ ſtändigen Angriffe des ſtarken überlegenen Gegners helden⸗ haft zurückſchlägt und der Feind, das iſt einwandfrei feſtge⸗ ſtellt, muß Tag für Tag neue Diviſionen in den für ihn ſo mörderiſchen Kampf einſeßen. Dieſe Tatſachen halte man nebeneinander. Nein! Mögen noch ein paar von den bis zur Unkenntlich⸗ keit zerſtörten Ortſchaften die Siegesfreude des Feindes er⸗ höhen, wir wollen auch Hindenburgs Nerven behalten. Er wird mit ſeinem treuen Ludendorff die Dinge ſchon meiſtern, wenn die Zeit erfullt iſt. Das ferne Jiel des Miteinanderlebens der Völler. Die Geſinnung, aus der heraus Dr. Solf und nach ihm Prinz Max von Baden zur deutſchen Nation und zur Welt geſprochen haben, iſt Gemeingut des deutſchen Volkes, iſt nicht unſere Geſinnung nach den Juli⸗ und Auguſtſchlachten, ſondern das innerſte Fühlen und Denken von Generationen deutſcher ſittlicher und geiſtiger Arbeit und ſollte ſchon darum gegen Verdächtigungen und Mißdeutungen gefeit ſein, die allerdings— das dürfen wir ſicher— nicht aus⸗ bleiben werden. Wenn Dr. Solf dem Vernichtungswillen und der Knock⸗out⸗Politik Lloyd Georges den Appell an das euro⸗ päiſche Gewiſſen, die brennenden Menſchheitsfragen der Über⸗ windung des Krieges, den Glauben an eine beſſere Welt ent⸗ gegenhält, die den Völkern untereinander den guten Willen verbürgt, wenn Dr. Solf heute den Siegeszug dieſer ge⸗ meinſamen Ziele für ſicher halte, ſo iſt das deutſch, aus den tiefſten Bronnen deutſchen Gemütes und deutſchen Geiſtes und deutſcher Sittlichkeit geſchöpft. Und aus demſelben reinen Quell, der in die Jahrhunderte deutſchen Erlebens zurückreicht, fließt der wahrhaft große und großgedachte politiſche Idealismus, den Prinz Max von Baden, ein Fürſt nach Geburt und ein wahrer Fürſt auch -nach der Weite und Freiheit des Blickes, geſtern vor Landes⸗ herrn und Volk bekannte, gleichſam der einigende und verbin⸗ dende Herold eines Staatsgedankens, der von einem gemeinſamen Volksgefühl und von einem das allge⸗ meine Geſetz bejahenden freien Willen getragen wird, der Herold eines deutſchen demokratiſchen Gedankens, in dem Fürſtenrecht und Volksrecht zu einer unlöslichen Einheit ver⸗ ſchmelzen und der mechaniſche Mehrheitsgedanke nicht die lebendige, wollende Führerperſönlichkeit, die Führerſchaft des erblichen Fürſten unterdrückt, der durch die Ueberlieferungen aller voraufgegangenen Geſchlechter mit den Intereſſen ſeines Landes verwachſen iſt, wie es kein gewählter Führer je ſein kann. Das iſt deutſches Ideal und deutſches Ideal iſt es, wenn dieſer Zähringer Fürſtenſohn, deſſen Geſchlecht ſelbſt hinein⸗ gewachſen iſt in die Jahrhunderte deutſchen Ringens um höhere Menſchlichkeit, Deutſchland die Wächterrolle zu⸗ ſchiebt, chriſtliche Geſinnung und die ſittlichen Werte auch im Kriege treu zu bewahren und von dieſer hohen Warte aus dem Gedanken des Zuſammenarbeitens der Völker dem fernen Ziel des Miteinanderlebens der Völker ein mutiges Bekennt⸗ nis widmet— mutig in einer Welt, in der„die Geſinnung des Haſſes und der Rachſucht“ dermaßen überſchäumt, daß man ſchier verzweifeln möchte, es könne noch einmal aus ihrem Toben doch das gegenſeitige Verſtehen und die innere Verſöhnung der heute ſich heftig bekämpfenden Völker erwach⸗ ſen, die Großherzog Friedrich II. auch als ſein Ziel geſtern bekannt hat. Das iſt deutſcher Idealismus, getragen von jenem Schillerſchen Mute,„der früher oder ſpäter den Widerſtand der ſtumpfen Welt beſiegt“. Wir freuen uns ſeiner, wir ſind ſtolz auf ihn, wir ſehen mit Genugtuung und Befriedigung, daß unſer beſtes Erbteil, der deutſche Glaube, der deutſche Idealismus nicht in den Boden geſtampft ſind von einem mit⸗ leidsloſen und nüchternen Zeitalter wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Machtkampfes der Großmächte, die mit zwingender Not⸗ wendigkeit um ein neues Weltgleichgewicht kämpfen. Wir ſind noch immer nicht ſo an die Welt verloren, um nicht höher zu ſchätzen die aus dem Ewigen und Göttlichen ſtammenden Werte. Inmitten des ſchrankenloſen Zuſammenpralls der nationalen Egoismen ſind wir geiſtig und ſittlich Weltbürger geblieben. Dus iſt wahrer Adel deutſcher Nation. Es iſt ein Unterſchied, ob ein deutſcher Fürſt den Gedanken des Völker⸗ bundes bekennt oder ein angelſächſiſcher Demagoge. Dort iſt es ein Bekenntnis aus der Wahrheit, hier eines aus der Lüge. Etwas andres aber iſt natürlich die außenpolitiſche Wirkung ſolcher deutſchen und idealiſtiſchen Bekenntniſſe. Denn dieſe Bekenntniſſe geſchehen ja doch— vielleicht ſogar in der Hauptſache— um beſtimmter außenpolitiſcher Wirkungen willen. Sie ſind die politiſche Offenſive mit dem blanken Schild der Wahrheit und des reinen Gewiſſens gegen die brutale Demagogie der feindlichen Staatsmänner. Sie wollen welt⸗ politiſche Gegenwirkungen gegen den ungebrochenen Vernich⸗ rungswillen unſerer Feinde ſchaffen, uns und der Welt den Weg zu einem ehrenvollen und baldigen Frieden erleichtern. Wir wollen nicht vorſchnell urteilen, ehe wir die letzten Er⸗ folge ſehen. Zweifellos werden alle Elemente in aller Welt, die nicht irre geworden ſind an großen Menſchheitshoff⸗ nungen, ihre Blicke nach Deutſchland richten und uns moraliſch unterſtützen. Aber ſind ſie eine politiſche Macht? Und in den neutralen Ländern wird mancher Staatsmann und Bürger aufatmen. Aber wagen ſie noch, gegen die Brutalität der Entente ſelbſtändig zu handeln? Was iſt aus der ſchwediſchen Friedensvermittlung geworden? Und die Wirkung auf die feindlichen Völker, auf die es in erſter Reihe ankom⸗ men müßte? Der Engländer und Amerikaner iſt ein verflucht nüchterner Kerl, der in unſerem ehrlichen Idealismus nur zu leicht Heuchelei und politiſches Mittel ſehen wird, wie in ſeinem eigenen. Gerade hat Lloyd George geſagt: Der Krieg iſt ein Geſchäft, das wir zu Ende führen müſſen. Wieyiele Prozent Engländer hangen dieſem Glauben, wieviele ehr⸗ lich dem Völkerbundsgedanken an, wie ihn deutſcher Idealis⸗ mus verſteht? Von dieſem Verhältnis hängt die Möglichkeit 33 — ——— ——— — 2——— 8— —— 55 ——* ———— ——— — 1 2. Seite. Nr. 391. Maunheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) einer Beeinfluſſung der engliſchen öffentlichen Meinung ab, die dann wieder einwirken wird auf den Ausfall der engliſchen Wahlen. Lloyd George will ſie machen unter der Parole: Krieg bis zum Sieg, bis zur Vernichtung Deutſchlands. Wir werden ſehen, ob die deutſche Abſage an Eroberungs⸗ und Vernichtungspolitit ſeine Wahlparole wirkſam durchkreuzen wird, ob die zornige Abkehr aus der Tiefe des engliſchen Volkes gegen Lloyd Georges Vernichtungswillen hinreichende Stärkung durch die Bekundungen unſeres guten Willens er⸗ fahren wird, um Lloyd George eine Niederlage zu bereiten. Hüten wir uns aber, derartige Bekundungen ins Ueber⸗ maß zu ſteigern. Sie müſſen ſich ſo wohl abgewogen, wie in den Reden Solfs und des Prinzen Max mit der Ent⸗ ſchloſſenheit paaren, den ſchweren und lange dauernden Sturm zu beſtehen und unſer Recht in der Welt gegen England zu behaupten. Gehen wir auf dieſer Bahn moraliſcher Welteroberung zu weit, ſo werden wir bald das Gegenteil erreichen und nur Lloyd Georges Uebermut ſteigern, i hm, nicht ſeinen Gegnern das Wahlmachen erleichtern. Und— mehr als dem kommenden Völkerbund vertrauen wir unſerer Kraft der Selbſtbehauptung draußen wie drinnen. Mehr als der kommende Völkerbund ſei uns der Kampf um unſer Recht als ein Weltvolk nicht über, aber neben England. Prinz Max hat kraftvoll das erſte Erfordernis der Stunde ausge⸗ rufen: Schließt die Reihen! Der Ruf ſoll kräftiger in uns widerhallen, als das idealiſtiſche Betenntnis zum Völker⸗ bund. In der rechten Vereinigung werden wir weder als Schwächlinge noch als brutale Eroberer erſcheinen und ſo viel⸗ leicht am erſten feſten Eindruck auf die Volksſtimmung in den feindlichen Ländern machen und den Frieden fördern. G. Berliner Stimmen zur Rede des Prinzen Max. Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Zur Rede des Prinzen Max von Baden liegen einſtweilen nur ein paar Preß⸗ ſtimmen vor. Sehr günſtig äußert ſich das„Berliner Tageblatt“. Da heißt 5 U..: Was Prinz Max ſagte, waren natürlich nur Allgemein⸗ heiten und auch die Reantn und die am ſchönſten formulierte Idee erſetzt weder klare Programmforderungen, noch können ſie eine Grundlage für Friedensverhandlungen ſchaffen. Prinx Max erklärte, noch ſei der Krieg und der Vernichtungswille der Gegner erhebe ſcham⸗ loſer denn je ſein Haupt. Dieſen Sturm müſſen wir überſtehen und der Redner zweifelt keinen Augenblick daran, daß wir ihn ſiegreich üherſtehen werden. Aber Prinz Max ſieht nicht nur die heutigen Kämpfe, ſondern auch die Forderungen der Zukunft und hier be⸗ kennt er ſich zur Freiheit und Einigkeit im Innern, zur kommenden Gemeinſchaft der Völker. Das ſind Ziele, welche das deutſche Voll in ſeiner überwiegenden Mehrheit willkommen heißt und es wartet darauf, daß dieſen Zedanken eine feſte Form gegeben wird und daß die Vorbedingung für deren Verwirklichung geſchaffen werden. Auch die„Berliner Morgenpoſt“ äußert ſich durchaus befriedigt. Aus den Worten des Prinzen Max ſprach wahres demokra⸗ tiſches Empfinden, ſprach die Demokratie, die wir brauchen können und die wir haben wollen. Was von jener Demokratie zu halten iſt, mit welcher uns ein Clemenceau, ein Lloyd George und Wilſon vor allem beglücken wollen, das zeigte der Prinz ſehr deutlich mit ſeinem Hinweis auf Mobherrſchaft, Lynchjuſtiz, den oykott Andersdenkender und die andern deſpotiſchen Gewohnheiten der weſtlichen Demokratien.“ Die„Tägliche Rundſchau“ indes iſt nicht ſehr befriedigt. Zwei⸗ ſelnd fragt ſie:„Wie ſoll man denn für die Zeit nach dem Kriege noch an eine ehrliche Zuſammenarbeit der Volker denken könnend Deshalb vermögen wir nicht den Optimismus zu teilen, dem auch der Großherzog Ausdruck gegeben hat. Die. Abneigung des Haſſes und der Rachſucht, von der Prinz Max meinte, Demagogen und feindliche Regierungen wollten ſie in den Frieden hinüber retten, läßt ſich in ihren weitverzweigten Wirkungen nicht auslöſchen.“ 1 Holländiſche Arteile zur Nede Solfs. Haag, 21. Aug.(W..) Die geſamte maßgebende holländiſche Abendpreſſe würdigt eingehend die Rede des Staatsſekretärs Dr. Solf, wobei anerkannt wird, daß zum erſten Male ein deutſcher Staatsmann über die Kriegsziele, beſonders über Belgien und Breſt⸗Litowſk, ſprach. Das„Allgemeen Handelsblad“ weiſt darauf hin daß Solf in ſeiner Rede in der Deutſchen Geſellſchaft ſich mit Balfours Rede über die deutſche Auffaſſung auseinanderſetzt und dabei die für Deutſchland beſtehende Notwendigkeit, ſeine Kolonien bei den künftigen Friedensbeſprechungen zurück⸗ zuerhalten, ausſpricht. Das Amſterdamer Blatt betont, daß es ſich hierbei um eine Debatte zwiſchen zwei Ko⸗ lonialminiſtern handelt. „Het Vaderland“ ſchreibt:„Die Antwort des deut⸗ ſchen Kolonialſekretärs auf die letzte Rede Balfours iſt nicht ſanft. Balfour behauptete u.., daß England aus morali⸗ ſchen Gründen berechtigt iſt, Deutſch⸗Afrika zu behalten. Das war wohl eines der unvorſichtigſten Dinge, die gegenwärtig ein engliſcher Miniſter ſagen kann. Für Deutſchland und insbeſondere für den deutſchen Handel ſind ſeine Kolo⸗ nien ein Lebensintereſſe. Deutſchland zuerſt mit dem Wirtſchaftskrieg zu vedrohen und außerdem zu erklären, daß es ſeine Kolonſen für alle Zeit los ſei, bedeutet ſo viel, wie Deutſchland alle Ausſicht auf die Zukunft zu nehmen. Ein derartiger Ausſpruch muß ein jedes Volk zur Erbitte⸗ rung bringen. Der Geiſt der Verſöhnung wird wahrſchein⸗ lich nicht dadurch geſchaffen werden. Das war Balfours großer Fehler. Wenn Deutſch⸗Oſtafrika von England einfach zls Fauſtpfand betrachtet wurde, wie man auch den Wirtſchaſtskrieg als ein Prinzip erkläct, das unabhängig von irgend einem Friedensſchluß durchgeführt wird, ſo muß das deutſche Nolk bierdurch zum Aeußerſten gebracht und jeder Verſöhnungswunſch erſtickt werden. Dr. Solj hat rechtſchaffen gegen England losgelegt. Er verteidigte den Breſter Frieden und ſtellte Englands Opportunitatspolitik gegenüber Rußland an den Pranger. Das Angenehme an Solfs Ausführungen iſt eine gemäßigte weite Betrachtunge⸗ weiſe und eine geſunde Darlegung des deutſchen Standpunk⸗ tes. Selbſt da, wo man ſich mit ihm nicht einverſtanden er⸗ klären kann, gibt ſie ſtets eine äußerſt klare Auffaſſung des größten Teils des deutſchen Volkes wieder. Intereſſant an dieſer Rede iſt, daß ſie beſſer als die von den anderen Staats⸗ männern in der letzten Zeit gemachten Ausführungen zeigt, welche Schwierigkeiten einer Annäherung zwiſchen den Krieg⸗ führenden im Wege liegen.“ Die Haager Zeitung„Nieuwe Courant“ ſchreibt: Der deutſche Kolonialſekretär hatte bei ſeiner Auseinander⸗ ſetzung mit Balfour wenig Mühe, ſeinen Widerſacher doppel⸗ deutiger Politit zu zeihen. Die geplanten engliſchen Reichs⸗ vorzugstarife und das Predigen des Wirtſchaftskrieges nach dem Kriege ſind für jeden ein deutliches Anzeichen, daß die Regierung Lloyd Georges immere offener von dem liberalen Kurs abweicht. Wenn darüber hinaus Balfour verſicherte, England denke nicht daran, Deutſchland ſeine Kolonien zurück⸗ zugeben. da dieſes durch ſeine unwürdige Haltung das Recht darauf verſcherzt habe, ſo wiſſen wir genau, aus welcher Rich⸗ tung der Wind weht. Die Engländer haben immer das Be⸗ dürfuis, jede ihrer Handlungen zu begründen. Ein Außen⸗ ſtehender wird daher mißtrauiſch, und er denkt ſich das Seine dabet, wenn er ſolch einen Staatsmann über den Völkerbund ſchwützen hört. Die engliſchen Konſervatioen wollen mit ihrer * Liga der Nationen doch nichts anderes, als ſich die Mittel ſchaffen, um Deutſchland auf unblutige Weiſe zu betrügen Aus Solfs Anfangsworten geht ſeine Willensrichtung hervor, nämlich zu zeigen, daß ein Frieden allein möglich wird, wenn alle Gutwilligen in den kriegführenden Ländern zu der Ueber⸗ zeugung kommen, daß das größte Hindernis einer Verſtändi⸗ gung in dem gegenſeitigen Mißtrauen liegt. Der Staats⸗ ſekretär der Kolonien, alſo eine offizielle deutſche Perſönlich⸗ keit, widerſetzt ſich der Niederboxpolitik.“ „Maasbode“! ſchreibt:„Die Worte Solfs über Belgien und den Breſter Vertrag werden wahrſcheinlich nicht ohne Einfluß bleiben auf die Zentren des europäiſchen Gewiſſens, wie Solf jene Gruppen nannte, die in den verſchiedenen Ländern einen Verſtändigungsfrieden anſtreben.“ Amſterdam, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Nieuwe van den Dag“ ſchreiben zur Rede Dr. Solfs: Wir be⸗ trachten einen großen Teil der Rede Solſs als Appell an die gemäßigten Elemente auch im Lager des Fein⸗ des. Dr Solf iſt ein guter Deutſcher, aber kein Chauviniſt. Schon früher hat er ſich zu einer Reviſion des geſamten ko⸗ lonialen Problems dürch gemeinſchaftliche Verſtändigung be⸗ reit erklärt, hei der auch Bürgſchaften im Intereſſe der Ein⸗ geborenen feſtgeſtellt werden ſollten. Er verwarf ſogar den edanken einer Internationaliſierung der tropiſchen Kolonien in keiner Weiſe. Aber das iſt eine Frage der Zukunft. Vor⸗ läufig muß man noch an dem heutigen Suſtem der Verteilung der Tropen unter die ziviliſierten Staaten feſthalten. Der Kern von Dr. Solfs Worten iſt: Internatio⸗ nale Verſtändigung, auch zur Regelung der kolonialen Fra⸗ gen. Das klingt ganz anders und, wie es ſcheint, aufrichtiger als die Worte, mit denen Balfour als Anwalt derer auftritt, die deutlich genug durchblicken laſſen, daß ſie Deutſchand ſeine Kolonien niemols zurückgeben wollen: Denn aus dieſer Auf⸗ faſſung ergibt ſich ſelbſtverſtändlich, daß der ganze koloniale Veſitz unter die Entente verteilt werden und insbeſondere England entfallen muß. Dieſe Auffaſſung ſtimmt auch völlig mit der Stimmung überein, die in engliſchen kolonialen, mili⸗ täriſchen und wiſſenſchaftlichen Veröffentlichungen hervor⸗ tritt. Zum Schluß weiſt„Nieuwe van den Daa“ noch auf die Naivität hin, mit der Balfour über ſoviel Mißariffe der engliſchen Verwaltung im Sudan und anderswo hinweggeht. Der Krieg iſt ein Geſchäft. London, 22. Auguſt.(WT B. Nichtamtl.) Reutermeldung. Bei einer Veranſtaltung zugunſten des Roten Kreuzes ſagte Lloyd George in einer Rede: Der Kriegg iſt ein Geſchäft, das wir durchführen müſſen. Der Gedanke an die Art und Weiſe, wie unſere Soldaten für die Freiheit der Welt gekämpft haben, erfüllt mich mit Bewunderung und Stolz. Hätte ihr Mut geſchwankt, ſo wäré die Freiheit der Welt von dem unbarmherzigſten Deſpotismus, den die Welt je geſehen hat, zermalmt worden. Wenn in dieſem Augenblick der Deſpotis⸗ mus einen Mißerfolg erlitten und ſein Ziel nicht erreicht hat, ſo iſt es allein der Tapferkeit der Mannſchaften zu danken. Ueber die Notwendigkeit der Erſp arung von Koh⸗ len ſagte Lloyd George: Alle, die helfen, daß mehr Kohlen erzeugt werden, helfen dadurch den Sieg erringen. Ich freue mich ſehr über die bedeutſamen Aufrufe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten und eines der glänzendſten Strategen des Krieges, des großen Marſchalls Foch. Sie haben ſich beſon⸗ ders an die Bergarbeiter in England gewandt, damit dieſe durch geſteigerte Kohlenerzeugung Frankreich unterſtützen. Das Mindeſte, was wir für dieſes tapfere Volk tun können, iſt, ihm mit Kohle für die Munitionsfabriken, Heimſtätten und Induſtrien zu helfen und es in den Stand zu ſetzen, ſeine Ehre zu verteidigen. Redner ſchloß: Ich wünſche, daß Millionen Tonnen Kohlen während des Winters geſpart werden, damit ſie in die Hochöfen geſchüttet werden können, um Granaten, Schiffe und Munition herzuſtellen und auch Frankreich zu helfen. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Tages⸗ bericht. Paläſtinafront: Veſilich der Straße Jeruſalem⸗ Nablus entſpann ſich nachts ein kurzer Feuerkampf zwiſchen feindlichen Erkundungsabteilungen und unſeren Poſtierungen, in den die beteiligten Artillerien eingriffen. Der Gegner wurde von uns vertrieben. Tagsüber geringes Artilleriefeuer bei lebhafter Fliegertätigkeit. Oſtfront: In Nordweſtperſien nimmt die Vor⸗ wärtsbewegung unſerer Truppen den geplanten Verlauf. Auf den übrigen Fronten iſt die Lage unverändert, Deulſchland und die Türlei. Konſtantinopeſ, 22. Aug.(WTB.) Corrbureau. Bei der geſtrigen Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchrei⸗ bens hielt der deutſche Botſchafter Graf Bernſtorff fol⸗ gende Anſprache: Da der Kaiſer, mein erhabener Herrſcher, mich in meiner Eigen⸗ ſchaft als ſeinen außerordentlichen und bevollmächtigten Botſchafter Ew. Majeſtät zu beſtätigen geruhten, habe ich die außerordentliche Ehre, Ew. Maſeſtät das Beglaubigungsſchreiben zu überreichen, das mir zu dieſem Behufe eingehändigt worden iſt. Gemäß den Wei⸗ ſungen des Kaiſers werde ich meine Bemühungen darauf verwenden, die Freundſchaft und die Bündnisbande, die in ſo glück⸗ licher Weiſe zwiſchen beiden, zur Verteidigung ihres Rechtes und ihrer beteiligten Intereſſen eng verbündeten Reiche beſtehen, zu erhalten und zu feſtigen. Bei der Erfüllung dieſer Aufgabe rechne ich auf das hohe Wohlwollen Ew. Majeſtät und die Unterſtützung Ihrer Regie⸗ rung. Die gnädige Aufnahme, die Ew. Majeſtät ſtets meiner Perſon zu bereiten geruhten, gibt mir die feſte Hoffnung, daß ich ſomit die hohen Funktionen, die mir überantwortet ſind, zur vollen Zufrieden⸗ heit Ew. Majeſtät und meines erhabenen Herrſchers werde erfüllen können.“ 5 Der Sultan erwiderte mit folgenden Worten: „Mit großem Vergnügen nehme ich aus Ihren Händen das Schreiben entgegen, mit dem Seine Majeſtät der Kajſer und König. Ihr erhabener Herrſcher, mir Ihre Belaſſung als Botſchafter und außerordentlicher Geſandter bei meiner Perſon mitteilt. Dieſe Ihre in Würdigung Ihrer Dienſte erfolgte Wiederbetrauung ſeitens Sr Majeſtät des Kaiſers und Königs, meines Freundes und Verhündeten, iſt mir beſonders angenehm angeſichts der hehen Eigenſchaften, die Sie auszeichnen und der loyalen Dienſte, die Sie bisher für die gemeinſamen Intereſſen der beiden verbündeten Reiche leiſteten. Sie können deſſen ſicher ſein, mein Herr Botſchafter, daß alle Bemühungen, die Sie entfalten werden, um das Bundesverhältnis und die Freund⸗ ſchaftsbeziehungen, die mein Reich wit dem Deutſchen Reiche in ſo glücklicher Weiſe verbinden, die ſiegreiche Verteidigung unſerer heili⸗ gen Rechte und unſerer Lebensintereſſen ſicher zu erhalten und noch mehr zubefeſtigen, meinerſeits die beſte Unterſtüzung und von ſeiten meiner Regierung die auftichtiglte Aufnahme finden werden. und Koſaken geht erfolgreich vorwärts: Freilag, den 23. Auguſt 1018. Die Lage im oſten. Moskau, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Von der nordkaukaſiſchen Front: Wir beſetz⸗ ten nördlich Zarizin das Dorf Peſtſchanla, wobei der 10 Maſchinengewehre verlor. Den letzten Mitteilungen zu olge beſetzten unſere Truppen die Stadt Berbent. Die offiziellen Meldungen von der kaukaſiſchen Front berichten von der wohlwollenden Stimmung der Bevölkerung der Sowjet⸗Re⸗ gierung gegenüber. Ddie Mobil nachung der 9 ie freiwillig der roten Garde bei. In unſern Abteilungen herrſcht muſtergültige Diſziplin. Während unſere Truppen alle requi⸗ rierten Produkte bezahlen, zertrümmern die Banden der 45 detten die Lebensmittelläden und rauben Eßwaren und Geld, Unter den Offizieren befinden ſich viele Deſerteure, die der Ka⸗ detienarmee entflohen. Alle dieſe Ereigniſſe ſprechen von der Diſziplinloſigkeit gegen die revolutionären Kräfte. Polen und Akraine. Wien, 22. Aug(WZB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Telegraphen⸗Korreſpondenzbüros. Die Preſſe veröffentlicht einen Artikel über die Beſprechungen des Prinzen Rad 160 will mit dem Miniſter des Aeußern und erklärt, es ſich bisher um Vorbereitungen handle, da die Polen ihren Stand⸗ punkt noch formulieren, und da nicht einmal geſagt werden könne, daß die Polen ihren definitiven Standpunkt bereits eingenommen hätten. Sehr wichtig wäre es für Radgiwill, ſich auch bei den Führern der öſterreichiſchen Polen über ihre Anſichten zu ver⸗ ewiſſern. Gegenüber der Neldung über eine angebliche Löſung der Polen⸗ frage, wonach den Polen die Möglichleit eingeräumt werde, ihre Grenze nach Oſten zu verſchieben, ſpricht ſich„Ukrainske Siowo gegen die Warſchauer Angrenzungspläne aus, da die Nachbarn vom ulrainiſchen Boden nichts wegnehmen dürften, und fordert den Het⸗ man auf, mit Hilfe der Deutſchen an die Bildung der ukrai⸗ niſchen Armee zur Verteidigung der Ukraine heranzutreten, Polniſche Königeſrage. m. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung meldet von der Schweizer Grenze: Die Neue Korreſpondenz erfäh 30 es ſei wahrſcheinlich, daß der Erzher zog Karl Stephan zugunſten ſeines jüngſten Sohnes, des Erzherzogs Wilhelm, auf den polniſchegn Thron verzichten werde. Erkrankung der Kaiſerin. Berlin, 22. Auguſt.(WT B) Der„Berliner Lokalanzeiger“ teilt mit, daß die Kaiſerin in Schloß Wilhelmshöhe infolge einer bis zur Erſchöpfung geſteigerten Ermüdung im Liebesdienſt ihrer unermüd⸗ lichen Kriegsfürſorge erkrankt iſt.* Der„ okolanzeiger“ weiſt auf die hingebende Fürſorgearbeit hin, die die Kaiſerin ſeit dem des Ktieges in Berlin ebenſo wie in zahlloſen Städten des Reiches, zuletzt in Kaſſel auf ſich enommen bat und fährt fort:„Aber nicht nur auf dem wellen elde ihrer raſtloſen Liebestätigkeit hat ſich die Kaiſecin in dieſen vier Jahren des Krieges zu viel zugemutet, 165 hat zuglei h als Mutter un: ihre im Felde 9 5 Söhne geſorgt und hat mit jener ganzen Hingabe. die ihrem Weſen eigen iſt, die Vorgänge an den Schlachtſtonken mitoerfolgt und innerlich wahrhaft miterlebt. Sie at ein Allzuviel auf 9 genommen, und ſo war es ſchon ſeit längerer eit eine Sorge der Aerzte daß dieſer Ueberlaſtung der Kräfte ein ückſchlag 9684 könne. Die Ruhe und die herrliche 18 Geſen der Natur werden, davon ſind die Aerzte feſt überzeugt, die Ge undheit der hohen Frau in wenigen Wochen mieder vollkommen kräftigen. Das Verlangen der Kaiſerio, in dieſer Zeit ihrer Erkrankung dem Kaiſer, der ſeit den 9f„% ununterbrochen im Felde ſteht nohe zu ſein traf ſich natürlich mi- dem Wunſch des Kaiſers wenigſtens für die kurze Zeitſpanne bie die Kaiſerin einige Erholung gefunden hat, bei ihr zu weilen So at der Kaiſer ſeinen Aukenthalt im Hauptquartier unterbeochen und 05 gleichſalls nach Schloß Wilhelmshöhe begeben. zumal die Söhne et Kaiſerin durch ihre dienſtlichen Verpflichtungen behindert ſind, an dem Krankenbett der Mutter zu weilen.“ Die Teilnahme des Großherzogs am Karlsruher Fliegerangriff * Karlsruhe, 23. Auguſt. Bei dem geſtrigen Feſtakt der Verfaſſungsfeier im Ständehaus gedachte der Großherzog in ſehr warmen Worten, während ſich ſämtliche Verſammelten von den Sitzen erhoben hatten, der Opfer des Fliegerangriffe indem er ſagte:„Wir gedenken der ſchmerzlichen Opfer, die der heutige feindliche Filegerangriff aufs neue von unſerer friedlichen Bevölkerung—.— hat. Auch ſie ſtarben Vaterland. Ehre ihrem Andenken.“(g..) Drohende Stillegung engliſcher Jechen. 4 m. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Wie dem„Allgemeen Handels blad“ aus London gemeldet wird, droht zahl reiche 4 Zechen von Horkſhire die Stillegung infolge eines Zwi⸗ ſtes über die Arbeitsdauer. Verſenkt. Kopenhagen, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das däniſche Miſtertun 905 Aeußern teilt mit: Der— Dampfer„Nord boen“, auf der Reiſe von Italien Amerika, iſt am 18. Auguſt im Mittelmeer verſenkt worden. Die— wurde gerettet. Der däniſche Segler„Orkmey“ wurde am 9. Auguſt im Atlan⸗ tiſchen Ozean verſenkt. Der Kapitän und 4 Nann der werden vermißt.— Die däniſche Bark„Frida“ iſt am 13. Auguſt in der Nordſee verſenkt worden. 6 Mann der Beſatzung ſind um⸗ gekommen. Dar norwegiſche Miniſterium des Aeußern teilt mit: Der nor⸗ wegiſche Dampfer„San Joſe“ iſt am 17. Auguſt im Atlantiſchen Ozean verſenkt worden. Einige Mann der Beſatzung, deren Zahl noch unbekannt iſt, blieben am Leben. Der Damp er war auf der Reiſe nach Newyork, um für Rechnung der norwegiſchen Re⸗ gierung Lebensmittel zu holen.— Der norwegiſche Segler or havn“ wurde am 17. Auguſt im Atlantiſchen Dzean verſenkt, Ueber das Schickſal der Beſatung iſt nichts bekannt.„Nordhayn war eines der größten norwegiſchen Segelſchiffe. Geſunken. Paris, 22, Auguſt.(W7B. Nichtamtlich.) Havas. Der Poſt⸗ —„P 949 00(6373 To.) der Meſſageries Maritimes, mit ſerbiſchen Truppen an Bord geriet auf der Fahrt von Bizerta nach Saloniki am Morgen des 10. Auguſt auf eine Mine und ging unter. Veſn ſerbiſche Paſſagiere, 11 indiſche Heiger und zwen Mann der Beſatzung werden vermißt. 5 Der franzöſiſche Dampfer„Balkans“(1709 To.) der Com, pagnie Marſeillaiſe de Navigation à Vapeur wurde auf der Fahrt t von Frankreich nach Korſika in der Nacht vom 15. zum 16. Au lt. 8— und ſank in weniger als einer Minute. Bis jetzt wurden 102 Perſonen als gerettet feſtgeſtelt. 1 Holländiſch⸗ franzöſiſche Schiffahrtsverhandlungen. m. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Wie die Niederländiſch⸗indiſche Telegraphenagentur meldet, haben die holländiſchen Reedereien mit der franzöſiſchen Re iern en Abkommen über einen regelmäßigen Dienſt Por Said—Riederländiſch⸗Indien getroffen. Doch ſiun die Unterhandlungen noch nicht gang beendet. Frankreich ſich dafür verbürgen, daß die Dampfer des Dienſtes mit voller Ladung aus Frankreich, Italien und der Schweiz nach Indien zurückkehren dürfen. Wie ein hieſiges Blatt dazu bemerkt⸗ 1 bandelt es ſich darum, Agngan Hilje au lsiiss- — Tagen unſerer Frühjahrsoffenſine beinahe — ——— SS ——— 55(o. ——— ——————— —— ————————————— 2— SSSS SS SS 2. 2 Freitag, den 23. Auguſt 1918. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Nr. 393. 3. Seite. 00 den den 1 — 10 90 mng bon N der Std Wunde Mitieilungen, auf die wir die * dis Aepf 10 er 8 8 0 1 0 et f 98 5 Der Grefreite nhaft H Redaille ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielt Gefreiter Karl Rudolf, In⸗ h des Eiſernen Kreuzes, Feldhe Rühen eh) auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz, d) auf dem 0 Hhald't Beſtimmungen für den Privat⸗Feldtelegrammverkehr .Geſs des Generalſtabes des Feldheeres der Chef des Nach⸗ — 2. Die zuf ſolche bue Ingari Ju 1 bis 3 kehen 20 Worte zuläſſig. miniſterium und dem Reichs⸗Poſtamt Kenntnis zu geben. * Ueber die beim Schuhemkar i Kenpken Johre das ſr er Pflan en aäd 9 eieen Jahren beſchritten wird, iſt der, die Uebeltäter der 05 0 hode, d orteſ Wab cot hal et. Ren D Nus Stadt und Land. 4 Mit dem 190 ausgezeichnet Dffizierſtellbertreter Karl Böttner. Sonftige Auszeichnungen. Heinrich Graſeſck, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, 2. 6/7, wurde mit der Badiſchen filbernen Verdienſt⸗ Sohn des Magazinarbeiters Julius Beilſtraße 26.— Privat-Jeldtelegrammverkehr. Laut Erlaß des Kriegsiniſteriums wird im Einvernehmen mit beteiligten Dienſtſtellen für die Angehörigen des deutſchen eres und der deutſchen Verwaltungen der Privat⸗Feldtele⸗ Kriegeſchauplatz, e) zwiſchen beiden Kriegsſchauplätz eneralgouvernements— verfuchsweiſe in nachſtehendem vom 1. Juni 1918 zugelaſſen: der Operations⸗ und Etappengebiete trifft nach Weifung ſens im Benehmen mit dem Generalquartiermeiſter und fehlshaber Oſt. Gebühren werden nicht erhoben. Operations⸗ bezw. Etappengebiet und dem Verwaltungs⸗ am werden vom Chef des Nachrichtenweſens nach Benehmen Rel— Generalquartiermeiſter und mit Generalgouvernement bezw. mit dem Oberbefehlshaber Oſt und dem General⸗ —— Warſchau feſtgeſetzt. Mgehörigen des deutſchen Feldheeres und der Auswechſelung von Privat⸗Feldtelegrammen—.— den erwal⸗ Verkehr zwiſchen Weſt⸗ und Oſtfront erſtreckt ſich nur Telegramme, deren Beförderung auf deutſche Telegra⸗ ngen möglich iſt und findet nur auf die Weſtfront und nn Teil der Oſtfront, dagsgen nicht auf den öſterreichiſch⸗ Teil der Oſtfront und die übrigen Kriegsſchauplätze elten bezgl. Abfaſſung der Telegramme hinſicht⸗ Norm und 9 lt, Auflieferung, ſorgfältigſter Prüfung bei ahme, Beſchränkung auf nur wirklich dringende Ange⸗ m im le käkenbeiten, Zulaſſung, Ablieferung und Behandlung der unbeſtell⸗ legramme die gleichen Grundſätze wie für Privat⸗Feld⸗ füramme vom Feldheer nach der Heimat; Zulaſſungsvermerke Iri nicht mitzutelegraphieren. Bei der ſendat⸗Feldtelegramme, deren Annahme nur auf Gefahr des Ab⸗ Uders erfolgt, den Dienſttelegrammen nach. Sie ſind wie Mili⸗ und 10 das Wort; Mindeſtgebühr 50 Pſg. Die Gebähren ſind vom ſender durch Aufkleben von Reuhs⸗ oder bayeriſchen Poſtwert⸗ Beförderung ſtehen die Die Privatfeldtelegramme unter legramme zu leiten. Die Gebühren betragen 5 Pfg. 3 ſind gebührenpflichtig. khen, deren Beſchaffung Sache des Abſenders iſt, auf die Tele⸗ rſolur-Urſchrift zu entrichten. Die Entwertung der Freimarken höolst durch Durchſtreichen mit Tuite. Außer der Auſſchrift ſind Die Vermerke„dringend“,„Antwort ,„Vergleichung“,„telegraphenlagernd“,„Empfangsan⸗ Gede,„mehrere Adreſſen“ und„einſchreiben“ ſind unzuläſſig. Dem Heercalduartiermeiſter, Oberbefehlshaber Oſt und u. U. auch den Sgruppenkommandos, Armeeoberkommandos und General⸗ ements bleibt die gänzliche oder teilweiſe Sperrung des ————— aus milttäriſchen Gründen erforder⸗ alles im gegenſeitigen Benehmen vorbehalten. Von Sper⸗ en des Verkehrs zmiſchen Weſt⸗ und Oſtfront iſt dem* Ernannt wurde Finanzaſſeſſor Eugen Weißenberger echberg(Amt Waldshut) unter Verleihung des Titels Finanz⸗ üimann zum zweiten Beamten der Finanzverwaltung. rksamt Achern und Eiſenbahnſekretär Verſetzt wurden Amtsaktuar Heinrich Göltz in Stockach zum Hermann Lang in nweier nach Kehl. zu beachtenden e n Reichsbekleidungsſtelle für Schuhverjorgung veröfſentlicht die kiſche Bekleidungsſtelle im Anzeigenteit dieſer Nummer auf⸗ ſer hinweiſen. Kein Apfelwein Die Reicheſtenle für Gemüſe und Obft hat gewerbsmäßige Keltern von feln verboten. Nur in ganz ren Fällen kann ſatendctsſteile für Gemüſe und Obſt Ausnahmen hiorvon ge⸗ In dieſem Verbot des Apfelweinkelterns iſt wieder eine Khenknche Lücke. Nur das gewerbsmäßige Keltern von eln iſt verboten, nicht für den Privatbedarf. Alſo werden Leute auf dem Lande ihre Aepfel für den Privatbedarf kel⸗ und den gewonnenen Apfelwein, wena der Liter 1550 M. „ach mehr koſtet,„hintenherum“ verkaufen. Kohlrabi ohne Kraut verkaufen! Um dem eutgegenzuwir⸗ daß das nach Gewicht zu verkaufende Gemüſe durch Plätter Strünke zwecklos belaſtet wird, erläßt die Reichsſtelle für Ge⸗ hinſichtlich des Kohlrabis folgende Beſtimmung:„Kohl⸗ en— Beſtimmungen für den Privat⸗Feldtelegrammverkehr nährungsſchwierigkeiten. rabi darf mit Kraut nicht in den Handel gebracht werden. Soweit Kohlrabi von der Erzeugerſtelle auf kurze Entfernungen mit Fuhr⸗ werk oder auf aadere Weiſe, jedoch nicht mit der Bahn, an die Ab⸗ ſatzſtelle, insbeſondere auf öffentliche Märkte, befördert wird, iſt der Abſatz mit Kraut bis auf weiteres zugelaſſen.“ Was es zu rauchen gibt! Der Bundesrat hat unterm 15. ds. Mts. genehmigt, daß den Herſtellern von Tabakerzeugniſſen auch die Verwendung von Birnen⸗, Aepfel⸗, Walnuß⸗, Haſel⸗ nuß und Topinamburblättern als Erſatzſtoffe bei der Herſtellung von Tabakerzeugniſſen und tabakähnlichen Waren unter den bekannten Bedingungen geſtattet werden darf. Herſteller von Tabakerzeugniſſen, die dieſe Erſatzſtoffe zu den genannten Zwecken verwenden wollen, haben vorher die Genehmigung des zuſtändigen Hauptamtes einzuholen.— Ein brauchbarer Kriegstabak ſoll in folgender Weiſe herzuſtellen ſein: Die entſtielten Blätter des Rhabarbers, Huflattichs, Komfrey und der Sauerkirſche werden in eine Zigarrenkiſte gepreßt und bei großer Hitze in der Grude oder Ofenröhre drei Tage getrocknet. Sie werden dabei hellbraun und beginnen zu ſchwitzen, wodurch die Gärung geſchieht(Fermentation). Sind die Blätter trocken, nicht rappeldürr, ſo nimmt man ſie aus dem Oefen und legt ſie in ein Gefäß mit heißem Salzwaſſer, in dem man ſie 12—24 Stun⸗ den läßt(Beizen). Hierauf werden ſie ausgedrückt, etwas gerollt, grob oder dünn geſchnitten und langſam an der Luft getrocknet. Auch kann man jetzt etwas Roſenblütenblätter, Wald⸗ meiſter, Zigarrenabfälle uſw. beimiſchen, um ein gutes Aroma zu bekommen. Dieſer Tabak riecht und ſchmeckt ebenſo gut⸗ wie mittelmäßiger Friedenstabak. vergnügungen. 3Maunheimer Künſtlertheater„Ayollo“. Samstag geht —.—— S 50 8 b 2830—— in Szene. ie ung ſie iche wie bi„ mit Ausnahme des„Peter“, den diesmal Herr Scheyer übernommen hat. Am Sonntag nachmittag wird die„Roſe von Stambul“ gegeben. Mitt⸗ kſt⸗ den 28. iſt die Aufführung von Lewins„Morgen wieder uſtik“. Stimmen aus dem Publikum. Mit gutem Beiſpiel voran! Gegenwärtig iſt eine begründete und auch begreifliche Wer⸗ bung für die Anlage von Poſtſcheckkontos im Gange. Man verlangt von dem Kleinen und Kleinſten, daß er großzũgig werde; da ſollte man auch von dein Reiche verlangen, daß es mit tem Beiſpiel vorangehe und Mannheim, das in poſtaliſcher Beziehung mit an erſter Stelle ſteht, ſein Poſtſcheckamt gibt. Ernſt Baſſermann hat ſich dieſerhalb ſchon vergeblich im Reichstage bemüht. Man bedoutete ihm, der Sitz ſei jeweils am Orte der Oberpoſtdirektion. In Ludwigshafen z. B. iſt keine Oberpoſtdirek⸗ tion, unſere Nachbarſtatt hat aber ſein Poſtſcheckamt, das größten⸗ teils von Mannheimern benützt wird. Ju den Propagandaſchrif⸗ ten ſind die gebührenfreien Vorteile angeprieſen, die auch mit Recht das Poſtſcheckkonto ſo beliebt machen. Will aber ein Mannheimer eilig Geld abheben, ſo hat er außer gröͤßerem Zeitverluſt noch 40 Pfg. für die Straßenbahn Ausgaben. Oberpoſtdirek⸗ tion: werde auch großzügig! Die Maunheimer werden es ſicher doppelt anerkennen! Ein Mannheimer Bürger. Aus Luòdwigshaſen. * Ein ſcharfer miniſterieller Erlaß zur Ueberwindung der Er⸗ Das Mimiſterium des Innern hat an die Komnatnalverbände eineß Crlaß über die Sicherung der Volksernährung gerichtet. Darin wird zunächft darauf ver⸗ wieſen, daß der Uebergang von einem Wirtſchaftsjahr zum andern noch nie ſo große Schimerigkeiten im Gefolge gehabt hat wie heuer. Unter dieſen Verhältniſſen komme der möglichſt vollſtän⸗ digen Erfaſſung der Lebensmittel die allergrößte Be⸗ deutung zu. In erſter Linie ſei es notwendig, die darch den Schleichhandel der Allgemeinheit verlorengehenden Lebens⸗ mittelmengen für die allgemeine Verſorgung zu gewinnen. Die Schwierigkeiten, die der Kampf gegen die Schleichhändler und Hamſter mit ſich bringe, müßten überwunden werden. Ein Erfolg könne vor allem van einer planmäßigen, fortgeſetzten Aufklä⸗ rungstätigkeit bei der Landbevölkerung erwartet werden, wo immer noch eine ganz ungenügende Kenntnis von den Ernährungsſchwierigkeiten der Städte beſtehe. Ferner müßten die Kommunalverbände dafür ſorgen, daß die amtlichen Aufkäufer wöchentlich mindeftens einmal jeden Hof beſuchen und die liefe⸗ rungspflichtigen Lebensmittel abholen. Laſſen ſich die Landwirte auch durch die Warnungen und Belehruzgen des Kommunalver⸗ bandes nicht abhalten, die Lebensmittel den Schleichhändlern und Hamſtern, ſtatt dem Aufkäufer des Kommunalverbandes zu lieſern, ſo muß dagegen mit aller Entſchiedenheit vorgegangen werden. Aufkäufer, die ihre Verpflichtungen nicht erfüllemn oder gar durch Rachläſſigkeit oder andere Unterſtützung den Schleichhändlern in die Hand arbeiten, ſind rückſichtslos ihrer Stelle zu entheben. Den mit gutem Erfobg arbeitenden Aufkäatfern wer⸗ den Prämien gewährt. Wenn von den Ueberſchußbezirken ver⸗ ſangt wird, daß ſie reſtlos ihrer Lieſerpflicht genugen, ſo muß auch von den Bedarfsbezirken erwartet werden, daß ſie nicht durch Dul⸗ den und Gervährenlaſſen don Schleichhandel und Schleichberſorgung den Bemühungen der Ueberſchaßbezirke um die Erfaſſung der Sebensmittel entgegenarbeiten. Der Verpflichtung des Landwirtes, die Lebensmittel aur an Kommunalberbände zu liefern, ſteht die Verpflichtung des Städters gleich, nicht auf verbotenen Wegen 1 Lebensmittel zu erwerben. Das einträgliche Zuſammen⸗ arbeiten von Stadt und Land wird unter allen Umſtänden zum Erfolg führen. Ohne dieſes Zuſammenwirken würden alle Maßnahmen der Behörden das angeſtrebte Ziel nicht erreichen. Die wichtige Aufgabe der Vorſtände und der ſonſtigen Beamten der Kommunalverbände ſei es, dieſen Fragen ihr vollſtes Augenmerk und ihre ganze Arbeitskraft zu widmen und ſich dabei der wert⸗ nollen Mitwirkung der Gemeinden, der Geiſtlichkeit und der Lehrer⸗ ſchaft zu verſichern. * Tödlicher Unfall. Mittwoch früh waren in der Fabrik Gebr. Zimmermann Arbeiter mit dem Entladen von Eiſenbahuwagen be⸗ ſchäftigt. Beim Aushängen der Seitenwand eines Wagens ſchlug dieſe herunter und traf einen 58jährigen Arbeiter ſo unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt, der nach kurzer Zeit den Tod des Arbeiters herbeiführte. Rommunales. * ktirchheim, 22. Aug. Der Bürgerausſchuß hat in ſeiner letzten Sitzung den Autrag auf Eingemeindung von Kirchheim nach Heidelberg mit 25 gegen 14 Stimmen abgelehnt. Nus dem Großherzogtum. * Bruchſat, 22. Aug. Ein Diebespärchen in der Perſon eines 21jährigen Bautechnikers und einer 20jährigen Arbeiterin iſt hier dingfeft gemacht worden. Beide hatten in 19 größeren Städten Deutſchlands ihr Diebeshandwerk ausgeübt und dabei vor allem Konfektionsgeſchäfte aufgeſucht. Als ſie hier einige der geſtohlenen Bluſen verkaufen wollten, wurden ſie abgefaßt und verhaftet. * Königsfeld(Schwarzwald), 23. Aug. Die hier zur Kur weilenden Frankfurterinnen Dora Kerb und Greta Meyer geb. Kerb ſind wegen Hamſterns aus dem Großherzogtum ausge⸗ wieſen worden. 1 Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Weidental, 22. Aug. Der auf dem Transport ins Feld durch Sturz vom Eiſenbahnwagen verunglückte Maſchinengewehrſchütze Hrch. Laubſ— von hier iſt geſtern nachmittag im Neuſtadter Krankenhauſe Hetzelſtift ſeinen ſchweren Verlétzungen erlegen. * Darmſtadt, 22. Aug. Zur Frage der Entſchädigung durch feindliche Flieger entſtandener Schäden wird amtlich mitgeteilt, daß der heſſiſche Staat für die im Großherzogtum feſtgeſtellten Schä⸗ den, vorbehaltlich des Rückgriffs auf das Reich, volle Entſchädi⸗ gung aus eigenen Mitteln leiſtet. Der Erſatz für die durch den Krieg verurſachten Beſchädigungen an Leib und Leben wird durch beſonderes Reichsgeſetz geregelt. Für die Feſtſtellung von Fliegerſchäden nach dem Geſetz vom 3. Juli 1916 hat das Miniſterium einen Feſt⸗ ſtellungsausſchuß ernannt, deſſen Vorſitzender Oherregierungsrat Dr. Dr. Wörner, Stollvertreter Regierungsrat Dr. Reiß⸗Offenbach iſt. Der Oberbürgermeiſter hat eine beſondere Beratungsſtelle ein⸗ gerichtet, welche die Beſchädigten über ihre Anmeldungen belehrt. * Frankfuürt a.., 22. Aug. Zwiſchen den Stationen Bonames und Berckersheim wurde der Hutfabrikant Zumban aus Offen⸗ bach a. M. furchtbar verſtümmelt aufgefunden. Es ſcheint ein Un⸗ glücksſall vorzuliegen. * Mainz, 22. Aug. Das von Mainzer Ausflüglern gern auf⸗ geſuchte Waldreſtaurant„Zur Karlsquelle“ auf der Sandmühle bei Finthen iſt auf polizeiliche Anordnung geſchloſſen worden, weil ſich der Betriebsinhaber wiederholt Uebertretungen gegen die Be⸗ ſtimmungen über die Polizeiſtunde und Tanzverbot ſchuldig gemacht hat und deshalb beſtraft worden iſt. * Stuttgart, 22. Aug. Der im Märgs d. J. verſtorbene Profeſſor und Kunſtmaler Guſtav Gaupp in Obertürkheim und ſeine im Januar d. J. verſtorbene Gattin Mathilde Gaupp geb. Stiefel haben zur Nationalſtiftung für die Hmterbliebenen der im Kriege Ge⸗ fallenen 57 000 Mk. und zu einer Stipendienſtiftung für talentierte junge Künſtler(Kunſtmaler) ebenfalls 57 000 Mk. vermacht. Serichtszeitung. X Zweihrücken, 22. Aug. In erheblicher Weiſe verfehlte ſich der Geſchäftsführer Hugo Huck der Firma L. Bock u. Cie. in Pir⸗ maſens gegen die Beſtimmungen des Bundesrats in Sachen der Schuhherſtellung und des Vertriebes. Seit 20. April v. J. müſſen ſämtliche fertige Schuhe der weiterarbeitenden Pirmaſenſer Firmen der dortigen Schuhherſtellungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft zum Ver⸗ kauf übergeben werden, eine ſelbſtändige Veräußerung iſt ausge⸗ ſchloſſen und ſtrafbar. Trotzdem Huck dies wußte, verkaufte er im Juni v. J. dem minderjährigen Vertreter des Kölner Schuhgeſchäfts Eſſer über 2400 Paar Schuhe, in 51 Kiſten verpackt, im Werte von etwa 40 000 Mk. Um den Schleichhandel zu verdecken, wurde auf dem Eilgutfrachtbrief ein falſcher Abfender unterzeichnet und die Kiſten nach Köln abgeſandt. Inzwiſchen hatte aber die Aufſichts⸗ behorde von dem verbotenen Geſchäft Kenntnis erhalten. 40 Kiſten konnten bei der Ankunft in Köln beſchlagnahmt, die reſtlichen 11 unterwegs angehalten werden. Am 15. Mai d. J. verurteilte das Schöffengericht Pirmaſens den Huck zu einer Geldſtrafe von 3000 Mk. und ſprach die Einziehung von 31 126 Mk. des bei der Kol. Filialbank Virmaſens hinterlegten Kaufpreiſes aus. Gegen dieſes Urteil maldete der Staatsanwalt wie der Beſtrafte Berufung zur Strafkammer an, der ſich auch die Firma Bock u. Cie. zwecks Freigabe des Erlöſes mit 31 126 Mk. anſchloß. Vor Eintritt in die Neuverhandlung zog der Staatsanwalt die amtsanwaltliche Berufung zurück, im übrigen wurde das Rechtsmittel als unbe⸗ gründet koſtenfällig zurückgewieſen. Das Gericht war der Anſicht, daß die Schwere der Verfehlung und der Umfang, mit dem die geſetzlichen Norſchriften überſchritten wurden, eine empfindliche Strafe und auch die Einziehung des Erlöſes rechtfertige, da durch Frauentum. Sei Frau, bleibe Frau bei aller Oual, ſei Menſchen, die dich lioben, ein Sonnenſtrahll Trübt ſich in efem Weg dein heller Blick, ſchaff doch den andern noch ein wenig Geück. Daß du kein Schatten biſt, bringt Leid mit ſich. Du biſt ein Weib! So neige dich—— 2 8 Maria Rochholz. Ein neuer weg zur Bekämpfung der Inſektenplage. heare Bekämpfung aller Schädlinge, die unſere im Kriege doppelt ren Nahrungsmittel bedrohen, iſt in letzter Zeit beſondere erkſamkeit geſchenkt worden. Zoologie und Chemie haben ſich gt, um großartige Pläne zu entwerfen, die allen Schädlingen zenwelt Vernichtung ankünden. Das Beſtreuen der Pulvern, die ihre Feinde töten, das Ausräuchern der ichen Tiere ſind ältere Mittel Ein neuer Weg aber, der erſt uwelt gleichſam mit ihren eigenen Waffen zu ſchlagen, Art⸗ en gleichte ſie zu mobiliſieren, die die Schäͤdlinge im Kampf ums eichſam naturgeſetzmäßig ausr Es handelt ſich dabei beſondere von den Amerikanern ausgebildete biologiſche f1 ie die ſog. Hilfsinſerten gegen die der Landwirtſchaft ichen Inſekten in den Kampf führt. Das ſchädliche Inſekt wird verſchiedenen Ländern, in denen es lebt, nach ſeinen Gewohn⸗ und Wirkungen genau ſtudiert; ſeine natürüchen Feinde und ten werden erforſcht, und wenn ſie in einem Lande fehlen, imatiſiert Der erſte bedeutende Verſuch dieſer Art wurde en dem Entomologen C. V. Riley unternommen. Die Orangen⸗ eine Mdconenbäume Kaliforniens wurden damals von einer aus W ien ſtammenden Schildlaus Icerya purchaſi furchtbar ver⸗ Keine Belzandlung der Bäume konnte ihren Untergang auf⸗ — Riley, davon ausgehend, daß die Jcerya in Auſtra⸗ Da kam ae keinen nennenswerten Schaden anrichtet und daß dort wohl ein Keind ſie in Schranken halteg müßte, auf den Gedankeg, Zoologen nach Auſtralien zu ſchicken, die dort die Verhält⸗ niſſe unterſuchen ſollten. Der Beauftragte, ein gewiſſer Köbele, brachte eine ganze Sammlung ſolchor Feinde der Iceryd mit, darunter eine andere Schildlausart, Novius cardinales. Man züch⸗ tete nun den Novius in den verwüſteten Obſtgärten, und nach 18 Monaten war die furchtbare Icerya vernichtet. Der Novius hatte ſie ausgerottet Die Bäume gewannen ihre alte Fruchtbarkeit wieder und haben ſie ſeitdem bewahrt. Dieſer Erfolg führte dazu, überall da den No au 00 wo die Icerya Schaden verurſachte So wurden z. B. die Novius⸗Schildläuſe 1900 mobil macht und h Florida geſchickt, um lüer ihren unheilſüftenden ind zu vernichten; ebenſo verrichteten ſie am Kap Wunder, taten ilre Schuldiakeit in Havai und in Aegypten, 1808 in Portugal und 1899 in Italien. Die Methode hatte ſo vorzügliche Wirkung geitan, daß man ſie nun ailgemein anzuwenden verſuchte. Abor damit ak man nicht immer Glüg gehabt. Für eine ganze Relhe der — Schädlinge der Planzenwelt iſt das Segenmittel, der ſie vernichtende Bruder, nicht gefunden worden, und man muß bei den alten Vernichtimgsarten bleiben, die allerdings häufig ſehr koſtſpielig ſind. Gegen den ſchlimniſten Aeſfelfeind, die Pyralis, eine kleine Mottenart ſchützt man ſich durch Beſtreuen der Bäume mit einent Pulver Das kößet aber die Vereinigten Staaten 60—70 Millionen im Jatzr. Ein Kilfsinſekt würde billiger arbeiten; es iſt aber noch nicht, gefunden. Im Falle der argentiniſchen Ameiſe die den Ocangebäumen und dem Zuckerrohr ſchweren Schaden zufügt, iſt man gegenwärtig bei der Methode angelangt, ihre Fortpflanzung nach Möglichkeit u verhindern, denn die Ameiſen haben die Gewohnheit, ſich im Wirdlr zu Risſenkobonien zu vereinen Man bereiiet alſo zur K mion einladende Fallen vor und vernichtet den Inhalt, wenn die Ameiſen ſich gerſammelt haben Das Beſtreben de⸗ Joologie geoht—59 darauf aus, immer mehr Hilfsinſekten 916• die Schäd⸗ linge mohil zu machen und dadurch auf die natürlichſte Weiſe unſere Landwirtſchaft von ihren ſchlimmſten Feinden zu befreien. Kleines Feuilleton. Ein neues Staubbindemittel. Bei der unbeſtändigen Witterung und der großen Regenhäufig⸗ keit dieſes Sommers iſt die Staubplage weder auf den Landſtraßen noch in den Großſtädten bisher beſonders empfindlich geweſen, aber es darf doch nie vergeſſen werden, daß die Staubbekämpfung eine der wichtigſten Aufgaben der Geſundheitspflege bildet, da im Straßenſtaub das Hauptverteilungsmittel von Krankheitskeimen zu finden iſt. Nicht das älteſte, aber das ſchon vor dem Krieg am meiſten verbreitet geweſene Verfahren iſt die Behandlung der Stea⸗ ßenoberfläche von außen oder von innen mit Teer, die aber faſt Rur für Chauſſeen in Betracht kommt und ſich auch nicht in allen Punkten bewährt hat. Daneben hat ſich ein anderes Mittel in den Vordergrund gedrängt, das eigentlich ſchon vor nahezu einem Jahr⸗ hundert durch den Nürnberger Arzt Leuchs vorgeſchlagen wurde, nämlich eine einfache Beſprengung der Straßen mit einer Löſung von Chlorkalzium. Die damit vorgenommenen Verſuche, die ſeil langem zum Stillſtand gekommen waren, wurden neuerdings mit Abänderungen wieder aufgenommen und lieferten befriedigende Er⸗ gebniſſe bis auf den Uebelſtand, daß ein ſtarker Regen die Wirkung alsbald aufhob! Dagegen wurde ein Erſatz des Chlorkalziums durch Chlormagneſium zur Herſtellung eines neuen Hilfsmittels vorgeſchlagen, das auf den gräßlichen Namen„Antiſtaubit“ getauft wurde, ſich auch bewährte, aber wegen der Giftigkeit der Löſung für Pflanzen mit Vorſicht benutzt werden muß. Einen weiteren Fort⸗ ſchritt ſcheint ein anderes Staubbindemittel zu bedeuten, das Direk⸗ tor Reich im„Geſundheits⸗Ingenieur“ beſchreibt. Es beſtehlt gleich⸗ falls aus Chlormagneſium, enthält aber noch einen Klebeſtoff und kann nicht nur für jede Art von Straßenpflaſterung, ſondern auch für Fußböden in Innenräumen gebraucht werden. Nach den be⸗ ſonders in München und Wien angeſtellten Prüfungen genügt eine Beſprengung der Straßen zu etwa drei Malen im Monat. Die Koſten ſind zwar doppelt ſo hoch wie bei der Benutzung von ein⸗ fachem Waſſer, können aber wegen des geſundheitlichen Wertes nicht in Betracht kommen und werden außerdem durch die geringe Häufig⸗ keit des Bedarfs annähernd aufgewogen. 4 Sonderableile für Kartenſpieler. In Schweden ſcheint die Sitte des Kartenſpiels in der Eiſen⸗ bahn einen außerordentlichen Umfang angenommen zu haben, wie ſich aus einer lebhaften Preßdebatte in der Tagespreſſe 100 läßt. Auch die Eiſenbahnverwaltung ſelbſt erhält alle mögli Anregungen zur Abſtellung des erwähnten Uebelſtandes. So hat ein Geiſtlicher jetzt dringend erſucht, Kartanſpislen und Fluchen im Vahnabteil und in den Warteſälen ſtrengſtens zu verbieten., Sollte die Eiſenbahnverwaltung, ſo ſchlägt er weiter vor, gegen alle Er⸗ wartung„Kartenſpielen und Fluchen als einen ſo legitimen Aus⸗ druck des menſchlichen Zuſammenlebens“ anſehen, daß ſie glaubt, kein Verbot dagegen ausfertigen zu können, ſo könnte ſie doch viel⸗ leicht denjenigen Reiſenden, die ſich von ſolcher Geſellſchaft germ fernhalten, dadurch entgegenkommen, daß ſie den Fluchern und Kartenſpielern Sonderabteile einräumt, die durch eine Aufſchrift kenntlich gemacht ſind, während man in allen anderen Abteilen wie in den Warteſälen Plakate mit der Aufſchrift„Kartenſpielen und Fluchen verboten“ zum Heile der Allgemeinheit zufhäugen möge. 4. Seite. Nr. 391. —Mannheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ———— eine einfache Beſtrafung mit Geld, deren Höhe oft den erzielten Ge⸗ winn nicht im entfernteſten erreiche, der Zweck des Geſetzes nicht erreicht werden könne. Außer der gerichtlichen Ahndung wurde die Firma noch mit Eutzug des Gewinnes von einem Jahr in Höhe von etwa 21 000 Mk., ſowie mit Schließung des Betriebes durch die Vertriebsgeſellſchaft beſtraft. Sportliche Runoſchau. 3 Berliner.⸗C. Viktoria gegen Maunheimer.⸗C. Phönix. Wie bereits geſtern im Anzeigenteil veröffentlicht, findet am kom⸗ menden Sonntag auf dem Phönix⸗Sportplatz das große Wettſpiel zwiſchen dem mehrmaligen deutſchen Meiſter Berliner.⸗C. „Biktoria“ und dem Mannheimer.⸗C.„Phönixz! ſtatt. Das Treffen gilt als das größte Fußballereignis ſeit langen Jahren, denn es iſt das erſtemal, daß in Mannheim eine Verliner Mann⸗ ſchaft einem hieſigen Fußballverein gegenüberſteht. Die Mann⸗ ſchaft der Berlinet Viktoria ſetzt ſich aus nachſtehenden Herren zu⸗ ſammen: im Tor Ladwig“; Verteidiger Birlenk und Fuchs; Läufer Reeb*, Tewes“ und Marohn*; Stürmer Körſte*, Eroachk, Wor⸗ pitzty“, Schubert und Kriegerk. Die mit verſehenen Spieler ſind Berliner Repräſentative, darunter der berühmte Tewes, zur Zeit Deutſchlands beſter Mittelläufer. Die Berliner Biktoria ſiegte über hekannte engliſche Ligamannſchaften(Profeſſionals), und zwar: Celties⸗Schottland:8, Woolwich⸗Arſenal:2, Widdelsbourgh:8 und Bolton⸗Wanderers mit:1) der erſte und einzige Sieg einer deuiſchen Amateurelf gegen engliſche Berufsſpieler. Da auch die Phönixmannſchaft gegenwärtig zu einer der beſten Süddeutſchlands Zählt, ſi iſt ein äußerſt ſpannender Kampf zu erwarten, zumal Phönix mit verſtärkter Aufſtellung antritt. Kachtrag zum lokalen Teil. Polizeibericht vom 23. Auguſt. Unfälle. Aus Unvorſichtigkeit fiel am 20. ds. Mts. die 11 Jahre alte Tochter eines im Hauſe Schwetzingerſtraße 126 wohnen⸗ den Schreiners aus dem Fenſter des 2. Stockwerks ihrer elterlichen Behauſung in den Hof hinunter und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Das Mädchen wurde in bewußtloſem Zuſtand mittels Droſchke nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht.— Im Hauſe Waldſtraße 38 in Waldhof fiel am 20. ds, Mts. die 4 Jahre alte Tochter eines Fabrikarbeiters in einen mit heißem Waſſer gefüllten Kübel und bverbrühte ſich ſtark am Unterkörper— Als an 21. ds. Mts. ein 4 Jahre alter Knabe, Sohn eines Formers, auf der Waldhof⸗ ſtraße kurz vor einem fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 6 über das Geleiſe ſprang, wurde er von dem Wagen erfaßt und auf den Boden geworfen. Um den erheblich verletzten Knaben unter dem Wagen hervorzubringen, mußte der letztere gehoben werden. Das Kind wurde ins Allgemeine Krankenhaus überführt.— In einem Fabrikbetriebe am Neckarauer Uebergang wurde einem 17 Jahre alten Taglöhner beim Transport von Eiſenbahnſchienen die rechte große Zehe erheblich gequetſcht.— Ein 2 Jahre altes Kind erlitt am 21. ds. Mts. in der elterlichen Behauſung, Riedfeldſtraße 54, in⸗ folge Ausgleitens auf dem Küchenboden einen Bruch des rechten Oberſchenkels. Ertrunken iſt beim Baden im Altrhein an der Sandhofer⸗ ſtraße bei Luzenberg am 22. ds. Mts. nachmittags der 41 Jahre alte verheiratete Former Gregor Köder, wohnhaft Untere Riedſtraße 82. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. Letzte Meldungen. Cröffnung des armeniichen Pärlaments. Konſtantinopel, 22. Auguſt WB. Nichtamtlich.) Meldung der Agentur Milli Nach einer Meldung, die einem hier weilenden Mitglied der armeniſchen Abordnung ous Eriwan zugekommen iſt. wurde das armeniſche Parlament am 1 Auguft in Gegen⸗ Baxt der Vertreter der Türkei. Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns, Perſiens und der Ukraine eröffnet. 1* Ein neuer Jall Kupfer. Berlin, 23. Auguſt.(Von unſ. Berliner Büro.) Ein neuer Fall Kupfer beſchäftigt die Staatsanwaltſchaft. Es handelt ſich Um Betrügereien. Wechſelfälſchungen uſw, deren die Gattin des ieſigen Juſtizrates und Kammergerichtsrates z. D. Dr. Lepan beſchidigt wird Die Dame hat unter der Vorſpiegelung, ſich an (Kriegslieſerungen beteiligen zu künnen und ſelbſt an Kriegslieferungen Amtliche Veröffentlichungen der Stadigemeinde 63 222, Obſt: auf Fleiſchmarken hat ſich Für 4 Pfund die Buttermarke 50 in den Ver⸗ betelligt zu ſein, von gutgläubigen Geldgebern insgeſamt 3 Mil⸗ lienen! Mark zuſammengebracht. Frau Lepan, welche ſich langere Zeit in einem Sanatorium bei Berlin aufhielt, befindet ſich jeizt in Unterſuchungshaft und gilt als haftunfähig. Beſuch des Königs von Bayern in Sofia. Berlin, 23. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) König Ludwig von Bayern wird ſich in der erſten Hälfte des Monats September nach Sofia begeben, um dem König Ferdinand einen Beſuch abzuſtatten. Holländiſche Kabinettskriſe. Haag, 22. Auguſt.(W7B. Nichtamtlich.) Dem Korreſpon⸗ denzbureau wurde mitgeteilt, daß A. Colyn den Auftrag er⸗ halten hat, das Kabinett zu bilden, daß er aber den Auftrag abgelehnt hat. Handel und industrie. .-G. Süclceutsche lecderwerke in St. ingbert. In dem Bericht des Vorstandes über das 23. Ge⸗ schäftsjahr vom 1. Juli 1917 bis zum 30. Juni 1918 wird aus⸗ geführt: Die Umsätze des Vorjahres konnten nicht erreicht wer⸗ den, was darauf zurückzuführen ist, daß die Häutezuteilungen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres wesentlich kleinere waren. Reichlicher waren die Umsätze in den letzten Monaten, was in den gegen das Vorjahr bedeutend größeren Vorräten zum Aus⸗ druck kommt. Steuern und Gemeindeumlagen erforderten auch in diesem Jahre wieder größere Summen. Für die Kriegssteuer ist ein entsprechender Beirag zurückgestellt. Wie sich das Geschäft weiter entwickeln wird, läßt sich schwer sagen. Die Umsätze werden für die nächsten Monatée größere werden als im ent⸗ sprechenden Zeitraum des Vorjahres; für die spätere Zeit kann Bestimmtes natürlich nicht gesagt werden. Nach dem Bericht des Aufsichtsrates bezifiert sich, auschließlich des Vor⸗ trages von 1916/17 mit 36 698,61 Mk., der Reingewinn auf 120 127,42 Mk.(146 168,12 Mk.). Der auf den 5. September ein- berufenen Generalversammlung wird vorgeschlagen, 80 000 Mk. zur Ausschüttung einer Dividende von 8 Prozent(9 Proz.), 17 745,35 Mk.(22 210,82 Mk.) zu satzungs- und vertragsmäßigen Tantiemen an Aufsichtsrat und Beamte, 5800 Mk.(7003,40 Mk.) zu Abschreibungen aui Gebäude und 5000 Mk.(wie i..) für Gratifikationen zu verwenden, 10 000 Mk.(wie i..) dem Er- neuerungsfonds zuzuweisen und 38 280,68 Mk. auf neue Rechnung vorzutragen. In der Jahresrechnung vom 30. Juni 1918 ste 673 481.81 Mk.(165 806.27.) Gläubigerforderungen, 235 399.57 Mark(480 283,62 Mk.) Ausstäude gegenüber. Der Wertpapier- bestand hHat sich von 402 600 Mk. auf 707 600 Mk., der Wert der Vorräte von 279 006 Mk. auf 784 689,30 Mk. erhöht. Bei einem Aktienkapital von 1 Million Mk., einem Reservefonds von 100 000 Mark, einem Erneuerungsionds von 30 000 Mk.(25 000 Mk.) und einem Delkredere-Konto von 15 600 Mk., werden Grundstücke mit 34 475,08 Mk.(34 824,23 Mk.), Gebäude mit 205 800 Mxk. (217 003,40 Mk.) ausgewiesen. Maschinen wurden von 15 341,56 Mark auf 1 Mark abgeschrieben. Bei Utensifien, Fuhrpark und Mobilien war diese Abschreibung bereits im Vorjahr erfolgt. Die Avale stehen mit 156 663 Mk.(6500 Mk.) zu Buch. Die Ge- Winn⸗ und Verlust-Rechnung gibt den Fabrikations- gewinn mit 344 635.06 Ml.(372 427.05 Mk.) an. Die General- umlosten einschließlich Kriegssteuer erforderten 235 837.8 Mäe. (249 824.30.). 1 6 8 16 85 Frankturter Wertpap ierbörse. Frankfurt a.., 22. Aug. Der Uanfang des Geschäftes war bescheiden, doch ist die Stimmung gut behauptet. Unter den Montanaktien schwächten sich Oberschlesische Industrie und Deutsch-Luxemburger ab, während sich Phönix Bergbau be⸗ festigen konnten. Am Markte der Einheitswerte stellten sich gegenüher den Mittagsnotierungen Deutsche Verlagsaustalt, Gries- heim Electron, Norddeutsche ſute V.., Badische Zuckerfabrik und Sekikellerei Feist höher, dagegen ermäßigten die Aktien der ———— als untunlich erwieſen. Um die Ablieferung der am 26. Oktober richtigen mengen zu gewährleiſten, iſt das Fuhrperſonal ver⸗ Gebr. Junghans, Siegener Eisenkonstruktion den Kursetand- 10 freien Verkehr erlmelt sick die Nachfrage für Zellstoti Aschaltel, burg und Rumplerwerke. 1 Wiener Wertpapierbörse. Wien, 22.— 5 Der Verkehr an der Börse eatrichgg sich mangels besoncdſerer Anregung recht schwerfällig, doch hauptete die Gesamthaltung ihr bisheriges—— Im Mittelpunkte des Interesses standen ungarische 1 und Kohlenpapiere, die unter dem Einſluß von Budapester K jen ihren Kursstand um 4 bezw. 20 Kronen verbessern kounen, während Staatseisenbahnaktien auf hiesige Käufe eine K 100 rung von 6 Kronen davontrugen. Türldsche Tabakaktien stell sich um 10 Kronen im Kurse niedriger. Auch im Schrankenwe, kehr war vorwiegend feste Haltung vorherrschend. In Nachfrus, standen daselbst Montan-, Maschinen-, Holl. Brauerei-⸗ und Textilaktien, wogegen Flußschiffahrtswerte geboten waren. Der Anlagemarkt wies ruhige Haltung aut. Ee elsencr CEb. 9 Dortmund, 22. Aug. Der in der heutigen Sitzung 65 Aufsichtsrats des Eisen- und Stah Ilwerks Hosecg Aktiengesellschaft vorgelegte Abschluß 19ʃ7 weist einen Rohgewinn von 27 630 540 Mk.(i. V. 27 586 018 aus. Hieraus sind 3004 743 Mk. Kriegsgewiunsteuern beri Ferner werden 5 531 335 Mk.(i. V. 4014930 Mic) unter wendung der bisherigen Sätze zu Abschreibungen, 1. d. V. 6020 752 Mk.) zu ciner Sonderabscitreibung verwendel Bet stattfindenden Hauptversammiung soll, geschlagen werden, aus dem, zuzüglich des Vortrages vom V5 jahre von 532 201 Mk., auf 18 066 952 Mk.(i. V. 17529 294 sich stellenden Reingewinn 3 500 000 Mk.(i. V. 3 000 600 E 00 b50 dem Rücklagekonto für die Kriegsgewiunsteuer, eine Million (i. V. eine Million) den Arbeiterversorgungskassen und 2 Mark(i. V. 0) der Rücklage für die Dividendenergãnzung 0. zuweisen, wei Milkonen Mark(l. V. G) fur die Instauckr kon der Werksanlagen und 3 500 000 Ik.(.. V. o) für Verluste a den Erzlieſerungsverträgen zu bestimmen und eine Dividende w 24 Prozent(wie im Vorjahre) zu verteilen. Der nach 40 Satzungsgemäßen Gewinnanteile noch verbleibende Rest 142 604 Mr.(i. V. 530 201 Mk.) auf neue Rechnung vorgetr werden. Außerdem wird der Hauptversammlung vor n die bis 1913 angesammelten Räücklsgen für die Divi ergänzung einschließlich der für dieses Jahr 2. weisung den bisherigen Aktionären zur Verfügung zu stellen 24 Zurcher Devisenkurse. zöglen, des 22. Aug. Weobselkersa Deutschland 66 80 C630 22. 24. 22. 2. 22. Wen. 29.25J 30.PeſPeHls 24— Ictettanle.. fBSr c- follag 210.P0 2ic 2Kallen:: d SPctercburs 90.—9. new, Lort:: Leremeten: 4880/—[aacrid.: 8 Tondon.50 20—Stockhoim.. 150.—f148,—ISuenos Aires 186— Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pegeistation vom Datum Semerungo⸗ 6 Rhein 10. J 18. 20. 21. 22. 123.— EHuniagen“') 412 191.72 18 10 170 Pabende, U, Kenl. 28 251255 289 270 2 che, 2 Maxaun 440 721 106 207 700.8 Zaebm. 2 U, Hanndeim 450 8 313 364 309.15 Sorgene, Meiur 08 06 02 059 Fs 12 Ur Naud 211 20 193/ 110 Ver. 2 U 1 231163 Uachm. 2 —— 83.1 410 30 Vorm. 7 Ue 3. 2⁰ 3008 Rellbrongn 4025 430 062.20 Vorm, 7 UUr Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. CZ..) Unbefugter Machdruok wird geriehulch vertolgt 24. August: Kaum verändert. 25. August: Wolkig, vielfach Regen, ziemlichi kühl. 95 Aues Eechre, erück, fiernlted keü, 27. August: Heiter, angenehm, später vielfach R 28. August: Wollcig, teils heiter, strichweis 8 Temipetab wellig verändert. 1 29. August: Veränderlick, kühl. eee ee 9¹8 Gewichts⸗ Schuhfürſorge P 8, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ 100 — Samstag, 24. Auguſt gelten ſolgende Marken: „I. Für die Verbraucher: BDrot: Für je 750 Gr. die Brot⸗ u. Zuſacmarken—4 Butter: Für% Pfd. die Buttermarke 44 in den Ver⸗ kaufsſtellen 351—166C. Eier: Für 1 Kühlei(34 Pfg.) die Eiermarke 17 in den Verkaufsſtellen—790. Mager⸗ od. Buttermilch: Für“ Liter die Marke 14. Trockenmilch: Für 200 Gramm ungezuckerte Trocken⸗ milch(loſe zu 90 Pfg.) die Buttermarke 43 in den Berkaufsſtellen 451—750. (indernährmittel: Für 2 Pfd, die Marke 10 der Karte für Kindernährmittel in den Verkaufsſtellen 1 bis 1003, Zur Ausgabe kommen Gerſtenmehl in Paketen das Pfund 76 Pfg. und Radolf⸗ Kin⸗ dermehl das Original⸗Paket 1,70&M. Hüßſtoff: Für 1 Brieſchen(25 Pfg.) die Kolonial⸗ warenmarke 71 in den Apotheken und Drogen⸗ geſchäften. 10 Srot sber Mehl: Für 375 Gr. Brot oder 350 Gr. Mebl auftatt Fleiſch die Kolonialwarenmarke 72 in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlver⸗ kaufsſtellen. Das Brot muß auf Verlangen zu dem den Marken entſprechenden Gewicht ausge⸗ wogen werden. Da das als Erſatz für das Fleiſch dienende Brot oder Mehl auf eine Kolonialwarenmarke zur Ausgabe kommt, können die Fleiſchmarken für die che vom 19. bis 25. ds. Mts. nun⸗ mehr vernichtet werden. Die Ausgabe des Brots nen, ſondern loſe verladen zuführen müſſen. kaufsſtellen 881—860. Das Obſt iſt Freitagnach⸗ mittag Die Marke gilt bis Samstag⸗ ahend 7 Uhr. Kartoffelu: In den Verkaufsſtellen 595—1000 für 3 Pfund die Kartoffelmarke 7, außerdem die roten Wechſelmarken. II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 85—275 am Samstag, den 24. ds. Mts. Kartoffeln: Für die Hauptmarke 3 Pfund und für die Zuſatzmarke 2 Pfund. Die Kartoffelverkaufs⸗ ſtellen 85—418 müſſen ihre Empfangsbeſcheini⸗ gung Samstagvormittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abholen. Abgabe von Leinennähswirn. Der Leinennähzwirn kann jetzt gegen Hergabe des Lieferungsabſchnittes der Marke über Leinennähzwirn bei den Geſchäften abgehoft werden, die in der erſten Auguſtwoche den Beſtellabſchnitt dieſer Marke abge⸗ ſtempelt haben. Städtiſches Lebensmitt elamt, C 2, 16/8. Brenuſtofflieferung. Nachdem uns Säcke nicht mehr zur Berfügung ſtehen und bei den derzeitigen Verhältniſſen die Be⸗ ſchaffung dieſes Materials unmöglich iſt, weiſen wir die Bezieher von Koks, Kohlen uſw. darauf hin, daß wir die verſchiedenen Brennſtoffſorten nicht mehr in Zentnerſäcke abgefüllt zur Anlieferung bringen kön⸗ pflichtet, Meßgefäße zu benützen, die die zu lieſernde Sorte tragen und voll gefüllt einen Zentner faſſen. Im Intereſſe der Bezieher liegt es, die Anlie⸗ ferung genau zu überwachen und darauf zu achten, —9—9 9 Meßgefäße ſtets benützt und voll werden. E2 Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Betrifft: Schuh⸗Einkauf. Neben dem Schuhbedarfsſchein iſt noch die Vor⸗ legung eines weiteren Ausweiſes notwendig. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung ſchreibt da⸗ für den Vorweis(neben dem Schuhbedarfsſchein) ei⸗ nes Geburtsſcheines. einer (Traubuch), eines Militärpaſſes, eines Reiſeausweiſes oder eines Heimatſcheines vor. Auch Steuerzettel oder ſonſtige behördlithe mit dem Namen des Schuhbedarfsſcheines übereinſtim⸗ mende Ausweiſe haben Gültigkeit. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nur Käu⸗ fer, die dieſen Anforderungen genügen, Anſpruch auf Bedienung in den Schuhgeſchäften haben, um Mißbräuchen vorzubeugen. 8 Stäbtiſche Bekleidungsſtelle. Wer noch mit Ablieferung für die Reichsſamm⸗ lung im Rückſtand iſt. wird gebeten, dieſe ſofort vor⸗ zunehmen oder die erhaltene Beſtandsmeldung un⸗ verzüglich einzuſenden. C¹ Städtiſche Bekleidungsſtelle. Schuhflickſtube. Anleitung zum Fl Straßenſchuhen beginnen jeden en und len der Schuhe von—12 und von—0 Uhr. ⁴ Fachgemäße Anleitung Kleideränderſtube(P 6, 20). 2 0 zum Umarbeiten 00 Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein 0 2297 ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr alle⸗ Brennſtoffanlieferurg zu beſtellen. nicht übernehmen. erfolgt ert nach Aufgabe der Beſtellung. 11 0 ſich, die von der Ortskohlenſtelle zur Belieſe 1010 freigegebenen Monatsmengen Juli—November 104. ſoweit dies noch nicht geſchehen ſein ſollte, nun 110 Bei verſpäteter Aufgabe der Beſtel könnten wir eine Garautie für rechzeitige ie Direktion der en —— empfi 8 S790 Gas⸗ un — mur hieſige rückſichtigt. Grasverſteigerung. Am Donnerstag, den 29. Auguſt 1918. vormittags 9% Uhr, verſteigern wir im„Grünen Haus hier, erſter Linie werden Die itädtiſchen Uü1, Nr. 1“ das Oehmd⸗ ſtäbt. Fuhrm graserträanis der Kädt. wage am abaſch Parks, Anlagen u. Plätze wieder in Lerrteß 0 öffentlich und losweiſe. worden. Stübt. Maſchinenamt⸗ 4 Steigereiil, 20. Aud 5 statt besonderer Anzeige. Wir teilen hierdurch mit, dass meine geliebte Frau, unsere treubesorgte Mutter, Tochter und Gross- mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin u. Tante Tadu Tugenie dernsheim am 20. August nach schwerem, mit unendlicher Ge- duld ertragenem Leiden sanft verschieden ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Max Gernsheim. Für die liebevollen Beweise inniger Teilnahme bei dem uns Soschwer betroffenen Verluste herzlichen Dank. Mannheim(T5, 6) 28. Aug. 1918 Katharina Weidner nebst Kinder. 49720 JLEnge Ludwigsh. Deiefon 225 * m, nl. Heldelberg, Oharlottenburg, Karieruhe, ———— elsmann licheten Dank. —— ⏑Uj—— Unser liebes Kind Die Beerdigung findet Samsta mittags ½4 Uhr statt. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme anlässlich des Todes meiner lieben Frau, sowie jur die Zahlreichen Kranzspenden sage Earil ist heute nach kurzem, aber schweren Leiden im Alter von 6½ Jahren sanft entschlafen. Die tieftraueruden Eltern: Karl orth und Frau. , 42. g, den 24. August, nach- 2333a³ Beileidsbesuche dankend verbeten. MANNHEIM Gange Rötterstr. 10), 28. Aug. 1918. Hermann Backfisch und Kind. ich allen meinen herz- 225 ——— 5 — Maunheimer General-Anzeiger.(Miliog⸗ Nusgabe.) —S Unentbehrlien Klingel- Kafee. Rondtore ſin der heutigen——— aut der Straße 2 S „Rumpelmayer“ Lal74 0 Zuv 11 Leitungen tigen, energischen, militärfreien jun⸗ Freitag, 23. August 1918, abends ½9 bis /1 Uhr E EV Assige 1 aschen ampe repariert fachmänniſch gen Mann als 8107 5* 0 255. Sonder-R 1 erdrker urgeese Kken, B. Akmrt EEM 6 Teleph. 3353. Ba Onder-KRonzer Tarnkapp ag 8 Pf 8 6 unter Mitwirkung des Tenoristen Herrn Fritz Müller 6 Wilitaria 1572 0 Mitgſied des Großh. Hof- und National-Theaters Mannheim- Doner Blumenkr ibope Seheinwerfer neu, Eiſen, weiß lackiert, 55C (80 Meter leuchtend). v. Selbſtverfertiger ſehr wollen sich nur Bewerber melden, RASSSFe welche schon ähnliche Posten in größe- ren Betrieben bekleidet haben. Aus⸗ kührliche Angebote mit Bild, Zeugnis- abschriften u. Gehaltsansprüchen an Rheinische Schuhfabrik J. Heinsheimer& Co. preiswert für 170 Mk. zu verkaufen. 5869a P 4, Kr. 81III. Weinverkauf. Zirka 1200 Liter Plimta Wäeigwein ugenieur Iübktgunrümer Joh. Reimer Rheingönheim, Teleph. für Stark- und Schwachstromanlagen zu baldigem Diensteintritt gesucht. Tbier? Angebote mit Gehaltsforderung an den allen Marken— teu Mk..ä— an— Sohte S0 und täglich frisck eintreffende Batterien. Stets Lager unserer Oualitäts-Batterie. Größte Brenndauer, da täglich frisch. l. Spiegel& Sohn, Hofl. Planken E 2, I. Marktplatz H 1, 14. Spezialabt.:——— Taschenfeuerzeuge Derienige, der vorgeſtern abend 6 Uhr auf der Paketpoſt(Bahnpoſtamt 2) den Geſchäftskarren ver⸗ wechſelt hat, wird umgtück⸗ gabe in L. 14, 9, parterre aufgefordert, da ſonſt An⸗ zeige erſtattet wird. Der Täter iſt erkannt. Z37f Beichnung! Rehpinſcher, brann, männ⸗ lich, auf Namen„Max“ hör., Mittwochabend geg. Fendon bei Billigs ſcicrspiELHaUs leteistrasse 41, Neckarstadt. Programm von Freitag, 23. bis Dienstag, 27. August ücr Siol iss Erterntanf PERSONEN: Jen von Lenkeffi. als Edith Thorsten Iulins Csortos als Simson Cermakow Theodor Uray.. als Michael Woronzow Tein ſetzter Seitensprung Lustspiel in 3 Akten mit VIGGO LAnsEx in der Hauptrolle Die Schlachtzwischen Lisnéu. Larne] . fus obenskag: Der versunkene Schatz-Primanerliebe Wir 52 ünn! i ch e Arbeitskräfte: Drahtzieher, Feuer⸗, Keſſel⸗, Huf⸗ und Beſchlag⸗ EE e.— eugſchloſſer, Eiſenkonſtrukteure, Spengler uſtalla⸗ 1 teure, Rohrleger, Kernmacher, Gußputzer, Dreher, Vorstand der Siemens à& Helske A. Q. Elektromonteure, Ankerwicller, Buchbinder, Sattler, Technisches Büre, Mannheim, P 5, 1 Polſterer, Tapezierer, Schreiner, Maſchinenarbeiter 0 8. 5 90905—.— 5 Schneider, Schuhmacher, Friſlerer, aurer, m⸗ 3 3 merer, Maler und Tüncher, Blank⸗ und Rahmen⸗ Intelligenter kräſtiger glaſer, Zementeure, Dachdecker, Schriftſetzer, Buch⸗ bruck⸗Maſchlnenmeiſter, Schweizerdegen, Kranenfüh⸗ ——————— 3 ——— 2 Is Uhr eutlaufen. 5354g 5 rer(Dampf⸗ und elektr. Kranen), Fuhrleute, Aus⸗ 9 S 00 Kuahen läufer, Hausburſchen, Hoteldiener, Bautaglöhner, 3 U 1 2 2 9 4— Verote, zachen 9 7 Fabrik⸗ Schneider Sen ea 900 St Ban Aeit G.. Tanhbegg eibliche Krbeſſerenſee ca. 15—17 Jahre alt, für Laboratorium — Ammt Arbeit an im FBB Snt e 8* Am Montag wurde ein Taglöhnerinnen, Sack⸗per soſort gesucht. H188 2 Rlenden, Aendern, Auf⸗ Konpien Gayern). 9 birgsnäg., Stoßnäg.1,20 M. Geldbetrag Einlegerinnen, Dienſtmädchen, 9860 Zu melden Abteilung E W. E. 413 2 115 e ĩ 2 Esa Max Jörger, Schnait, 3 Näh. Peſtalozzi⸗ 11 18 dienſtmelbeſtelle Mannheim Th. Gol 8 9— Remstäl. Wärtt. ESn Iſtrabe 18. Lart. 233(Slädt. Arbeitsamt), N 6, 5. Goldschmidt.-., Mannheim-Rheinau. N 7 7 7 0 Zwei tũ Zum sofortigen Eintritt suehen wir einen t ohtige . 7* 92 1 2 0 *— lloltigan inierspüder Cib) AMorarheiter Liusteller 1 e 0 — und zwar für die Zeit zwischen 3 u. 7 Uhr. Persönliche Vorstellung im Hauptburo. S. Wronker& Co. für Drehbank und Bohrmaschine Arbeiterinnen NS S S. ————————————— —————3 — eeeee e e e eee werden angenommen Neisõ 8 Metallwerke Schmitt Buchhalter(in) Abteilung Gr. Merzelstrasse 41. ˖ uchtige Kraft, fur Journalführung euuuuuebenluneduntüumlüumtun möglichst haldigem Antritt gesucht. Bewerbungen mit Gehaltsanspruchen Dadotendes Fabrikuxternehmen und Referenzen erbeten unter W. Z. inn 150 an die Geschäktsstelle. aut 1. Sept. od. spãt. aut sein Hauptbũro Wor Selren Beruk abtebenl perfekt in Kurzschrt und Haschi⸗ nenschreiben, möglichst bewandert und ſich bei ernſtem Willen und Fleiße, Auſtellung in Buchhaltung. Ia Betracht kom- 7. 5 bei 3* t men nur Bewerberinnen, die güte nternehmen. Na urzer Probezeit erfolgt An⸗ 3 ſtellung. Auch für die Probezeit wird Vergütung r n e gewährt und gründliche Einarbeitung zugeſichert. mit Gehaltsanspruch, Lebenslauf und Angebote ſind unter W. F. 181 an die Geſchäftsſtelle Referenzen unter J. P. 46 an die Ge- dieſes Blattes zu richten. Lal8st Tel, 887 Freitag, den 23. August 1918 Erst- Aufführung des Kolossal- Flimwerkes Das esükignurnipigrilitsättnasfsekkeesnfiunnutt schäftsstelle dieser Zeituns. 5340a S Sf Müftungnennemiwuninnmnunlnumtinmnaünnsagivuumfniwü Durchaus tüchtige Stenotypistin Für unsere Abteilung Motoren-, Flugzeug- u. Unttschiffban werden dauernd garnisens- ungd Arbeitsverwendungskähige 8 Motoren-Montenre zu baldigem Eintritt gesucht. Ein Zulcunftsr 9119 n S 75 60 0¹ Maschinen-Sehlosser Meldung von Anfängerinnen zwecklos. Sophus Michaelis un e Olsen Angebote unter X. C. 133 an die Ge- P in den auptroilen: Werkzeugmacher schäftsstelle ds. Blattes. Feinmechaniker und Für Seines e Gumnar Tolnaes 085 Se e e, Niädchen und Dreher 9 Monatsfrau. Nr 5. K wesucht. Miſßs für die Stunden von 7 Erwachſ.) macht. Hein Dienſtmädch. vorhauden Bollſt. Familtenanſchluß. Frau Jeroſch, i. Br., de Weerthſtr. 19. K184 Angebote unter X. E. 155 an die bis 12 Uhr täglich geſucht Geschäktsstelle dieses Blattes erbeten. Lily Jacobsson Mit Liedern: 90 fbklngsrogee wllebe, die zul Wellengut ulbment. gesungen von Deutsches Teshaus 0 6, 9. E185 Zur Führung des frauen⸗ loſen Haushaltes einer größeren Oekonomie der Rheinpfalz wird eine tüch, Tüchtiges Mädchen Mehrere tüchtige Wiesbaben ge⸗ ffäul. Paula Lengyelti Elektromonteure Se Konzertsängerln aus Mannheim. K1ct g Zweigen eines kandwirt⸗ für Licht- und Kraftanlagen sofort gesucht. Bischoff& Hensel G. mü, b. H. NMAnHHeir, NM 7, S. Tictige Aahuilerunen sofort gesucht. Grah& Lenhardt, Werftsitasse 2. e eeeeeee eeeeeee ſchaftl. Haush. erfahr, iſt. B. Bergutscbi m. Zeugn u. A. 151 kräulein für Samstag Nachmit⸗ haltsanſpr. u. X. von 2 oder an die Geſchäftsſtelle die⸗ /8 Uhr abg eſucht. Nal6s ſes Blattas richtau. Musilhaus 7 Schwab jr, Mannheim, K 1, 60 Breiteſtraße. l, Pfälles Wass r* einige Wochen auf das E geſucht. 86167 Reis, U 6, lI. Ein Prolog Geschlossene Vorstellungen! Wochentags ½4, 6,%9 Uhr Seginn: Sonntags ½3, ½6,, ½9 Uhr Vorverkauf fügllch Jon—12 Uhr u, an der Tageskasse von—9 Uhr abends. 3 Freikerten, Dauerkarten und Abonnements unglltig. 157 ee een C187 Solbſtändiges ehrliches Mäcchen für kleinen Haushalt ſucht. 8² Seee ee Fleis. Madehen zu kleiner Famiſie ſof. geſ. Bügler, Werperſer. 12. 3358a 6. Seite. Nr. 391. Mannheimer General-Anzeiger.——— Freitag, den 23. Auguſt 1918. RosengartenMannheim Neues Theater Freitag, 23. Auguſt 1918, abends /½6 Uhr Mammer-Iichtspiele Oie Fledermaus Operette in 3 Akt Richard Genée. 2, 6 Planken— Tel. 987 D 2, 6——— 48 Iseither Saalbautheater). ReEreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneee Künstlertheater„A B0 110.“ 3 4 Heute Freitag: Rüst etell 0 Heute neuer Spielplan bis inkl. Montag: JJFFFF 1. R Unter der biühenden Linde 19. 0 IsSonntag 3 Uhr: Die Rose von Stambul. Sonntag 7½ Uhr: Unter der bluhenden Linde. Mannheim EE Platz fur 800 Personen E Meßplatz Arösstes und achönstes Theater der Neckarstadt. Meuheiten-Programm vom 23. his 26. August: — Erst-Aufführung für Mannheim! Lia Mara S Erich Kaiser- Titz in dem grossen Scheuspiel D1833 ie Serenyi Einzig schön in Spiel und Ausstattung. Meueste Kriegs-Berichte EfZlumpen Lustspiel in 2 lt. Lu Arronge, Anna Muller-Linke, Franz Schmeſter 2 Akter in dem reizenden Schauspiel 3 Akter Die Schlange der Rleopatra Heiterer Schwank aus der Großstadt. K 1, 5⸗ K 1, 5⸗ Schauburg Das bedeutendste Lichtspieihaus Mannheims. AAkt. Täglick von nachmittags 3 bis 10½ Uhr Sonntags ab 2 Uhr) Vorkührung nur erstklassiger Meuheiten des Filmmarxktes. E Angenehmer, luttiger, selbst bei großer Hitze, kühler Aufenthalt. L39a 4———— 1. Ifraelitiſche Gemeinde In der Hauptſynagoge. Freitag, den 23. Anguſt, abends.45 Uhr Samstag, den 24. Auguſt, morgens.30 Uhr Fürbitte für 3* und Vaterland. Abends 9 10 An den Wochentagen: Morgens 6¾ Uhr.— Abends 7 Uhr In der Clausſynagoge. Freitag, den 23. Auguſt, abends.45 Uhr 8 Samstag, den 24. Auguſt, morgens 8 Uhr Fürbitte Heer und Vaterland. Abends.10 Uhr An den Wochentagen: Morgens 61ʃ., Uhr.— Abends 7½ Uhr. Ab Dienstag: Mia May-Drama OPFer bramatisches Lebensbild aus dem jetzigen Krieg. u,eniy lle) mequng ven unehsun) eiqeheq eip Xn”2J 1400 Eingetroffen: Salz- und Luue—— IOann Schreiber Lustspiel in 3 Akten, in der Hauptrolle: Harry Lambertz-Paulsn Deffentl. Verſteigerung. cder grosse Rumorist usw. usw. Montag, den 26. Auguſt l.., 775 2* 838 vormittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokal Mann⸗ heim, gemäߧ 373 H. G. B. unter Zugrundlegung der allgemeinen Werksbedingungen, die im Termin bekannt gegeben werden, öffentlich verſteigern: Rochherce. 323 fiüächen- R 1840 Tonnen Steinſpeiſeſalz Waschkessel ehinen——— Srstklassige Ware(unverſteuert). S0f. ab Lager lieferbar. haben abzugeben J35a Mannheim, 19. Auguſt 1918. Ph. J. Schmitt 2 5 5, 17 und U 1, 16. Heller& Jost, Nachi. G. m. b. k. Dingler, Gerichtsvollzieher 3942a Mannheim- Industrichafen. Max Joſefſtraße 25. Vodgm programm von krenag, 23. Audust pis 29, Rugust 75 70• 8 Theater Ab heute Freitag* Große Künstler-Woche! 115 6 Breitestrasse Franz Hofer 06 8/0 das bestbesuchteste Lichtspiel-Theater Mannheims! Unser neuer Spielplan für 1918,/19: ler Datder 1000 Iaru Fern Andra Hia May PERSONEN: Der Bettler von Saveen Werner Kraus 2 Henri Latour, ein reichbegüterter Schriftstelier Werner Kraus 5 5 Ung. Star-Serie Florette, seine Braut. Hilde Holl 3 8 Adrian, sein Intimus, ein berühmter Maler Ewald Brückner 5 Elinor van Steven, eine Millionärin Lotte Erol Isenta, ein Modellllllly]]]!]]! Lily Hessing Ein Bettelkinl Grgte Gerhard. 2 2 Maria Fein Olal F 0¹¹88 Wir machen das Publikum auf die Doppelrolle des vorzüglichen Schauspielers Werner Krauß aufmerksam. Hedda Vernon 5 W. Elien Richter Bernd Aldor 1. Film det Ellen Richter Sauls 19b/9 ue Schöne qolan Friedrich Zelnik Franz Hoier Karfiol-Lustsplel-Serie — (Lieben heißt leiden) ilit. Fiims des Bild- uncl Fllmamts Schauspieil. 1a. 4 AEten. Diese Serien, welche von uns mit alleinigem Graf Laslo Arvay Hugo Flink 8 ——— 58 Ines, seine Fra 3—5 b. 22 FFFFCCC000 PPDenn 932%»%„»»» o 1 Erstaufführungsrecht für Mannheim Lari, aie eschiiegeriu Narrg Kauler — ESl—* erworben wurclen, sind das Beste und Auserlesenste, FFFFFFFCT „ d Pferd 8233„%0 O„— was der deutsche Filmmerkt in diesem Jahre brachte.—— der Gräin Weile ne F