Ereitag, 23. Anguft. nporgich für den angemeinen anbd Handelstell: Cdefrebakteur Dr ee bree den Knzeigenteil Anton Grieſer. Sork n. eriag: Druckerei Dr. Haas maunheimer General Rseiger G. m. b.., fämtlich in Mannheim.— Celegramm⸗ ſce, General⸗Anzeiger Rannheim. Fernſprech · An⸗ ut, Auct Maunheim: Hr. 7940, 7941., 7942, 7948, 1944, 7945 Hoſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. — Abend⸗Ausgabe. nal2 Badiſche Reueſie Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezire Mannheim.— Das Beltgeſchehen im Bilde in Angelgenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzeule 40 pfg., Ftnanzanzeigen 50 Pfg., Reklamen Nt..—, Teuerungs⸗Suſchlag 505/, Annahmeſchlüßz Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendblatt——— 2½ Uhr A 5 zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ver⸗ antwortung ubernommen. Bezugspreis in 8 und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: iertelj. M. 64 einſchl. Suſtellungsgebühr. Bei der Hoſt abged. M..70. Einzel⸗Ur: 10 Pig: moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Schwere Niederlage der Engländer. der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquarkiet, 23. Aug.(W2B. Amil.) Veſtlicher Kriegsſchauplatz. geeresgruppen Kronprinz Ruprecht von Bayern und von Boehn. Teilangriffe des Jeindes nordweſtlich von Bail⸗ leul und beiderſeits der L ys wurden abgewieſen. Im genſtoß machten wir Gefangene. Der Engländer hat geſtern den am 21. Auguſt nörd⸗ lich der Ancre begonnenen Angriff mit voller Kraft ſortgeführt und unker Ausſparung der Ancrefront nörd⸗ ch von Albert auf den Abſchnift von Albert bis zur Somme ausgedehnt. der umfaſſend angelegte Durchbruchsverſuch des Feindes iſi in ſeiner erſten Ent⸗ wicklung völlig geſcheitert. Der Gegner hat geſtern eine ſchwere Niederlage erlitten. Auf dem Kampffeld nor dweſtlich von Ba paume feiffen in Erwartung ſeindlicher Angriffe preußiſche Diviſionen mit ſächſiſchen und bayriſchen Regi⸗ wentern den Feind zwiſchen Noyenville und Mirau. mont an. Sie ſtießen überall auf den feindlichen in der Ent⸗ wicklung begriffenen Angriff und auf ſtarke Bereitſiellungen Gegners und warfen den Feind ſtellenweiſe bis zu zwei Kilometer Tiefe z ur ü c. Damit waren die für den Morgen vorbereitelen en g- liſchen Angriffe zerſchlagen. Im Laufe des Tages griff der Jeind mehrfach im beſonderen aus Richtung Pui⸗ ieux-Be aumoni-Hamel an. Er wurde überall unter ſchweren verluſten abgewieſen. Starke An⸗ grifſe des Gegners aus Albert heraus brachen in mm⸗ Feuer zuſammen. JIwiſchen Albert und Somme griff der Jeind unlker lärkſiem Feuerſchutz an und drang voräbergehend über die Straße Albert—Braye hinaus in öſllicher Richiung vor. Kraftvolſe Gegenangriffe heſſiſcher Truppen mt Teilen preußiſcher und würktembergiſcher Begimenter warſen den Feind über die Straße hinaus in ſeine Ausgangsſtellung zurück. Offen auffahrende Batterien ſchoſſen zahlreiche Panzer⸗ gen des Gegners zuſammen. Nördlich von Braye ſetzie Feind Kavallerie zur Attacke ein: ſie wurde faſi deſtlos vernichtet. Teilangriffe dauerten auf dem Schlachtſeld bis in die Nacht hinein an. Iwiſchen Somme und Oiſe allgemein ruhiger Tag. Starke Feuerkämpfe ſüdlich der Somme flaulen in den Vor⸗ mittagsſtunden ab. Südlich der Avre kamen fran zöſi ⸗ che Angrifſe bei Fresnieres in unſerem Feuer nur keilweiſe zur Entwicklung vnd wurden abgewieſen. In⸗ anterie-Gejechte an der Divette. ZIwiſchen Oiſe und Aisne nahmen wir im Anſchluß an die am 20. Auguſt erfolgte Verlegung unſerer Linien hinter die Oiſe in der Nacht vom 21. zum 22. unſere Truppen vom Feind ungeſtört hinter die Ailette zurück. Starken Angriffen Gegners zwiſchen Manicamp und Pont Sant Mard wichen unſere auf dem Weſtufer der Ailetie noch vex. bliebenen Kompagnien hinter den Abſchnikt aus. S10 Jeindes zwiſchen Ailette und Aisne ſcheiterten in erem Feuer und im Gegenſtoß. Heeresgruppe des Deuiſchen Kronprinzen. Iwiſchen Baroches und Fis mes drückten wir in ört⸗ lichen Augriffen amerikaniſche Poſtenlinien zurück und wieſcn ſeindliche Gegenangriffe ab. Leutnant Adet errang ſeinen 57. und 58. Luftſieg. Bei Fliegerangriffen auf das Heimatgebiet wur⸗ nach bisherigen Meldungen von einem auf Karlsruhe ungeſetzten ſeindlichen Geſchwader zu 10 Flugzeugen durch aſere Jagdflieger ſieben Flugzeuge vernichtet. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfſ. Der Wiener Gericht. Wien 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver · lautbari: Italieniſcher Ariegsſchauplatz. e Ein öſterreichiſch⸗ ungariſches Fliegergeſchwader unternahm i erfolgreichen Bombenangriff gegen den healieuiſchen FIlugplatz bei Meſtre. Sonſt keine ſonderen Ereigniſſe. Albanien: 51 Die Streitkräfte des Generaloberſien Freiherrn von Pftanzer-Balkin haven den Feind an mehreren Punkten auf ſeine er ſten Linien geworfen. Geſan⸗ gene und Geſchütz e wurden eingebracht. 0 Der Chef des Generalſtabs. Die feindlichen Heeresberichle. Engliſcher Bericht vom 22. Auguſt morgens Heute 474 Uhr morgens griffen—4 die feindlichen Stellungen zwiſchen Somme nere an. Am Mittwoch bei Einbruch der Nacht gingen unſere Patrouillen auf das linke Ancreufer, ſüdlich und ſüdöſtlich von Beaucourt, über. Wir hielten die geſtern nördlich der Ancre ge⸗ wonnenen Stellungen gegen ſtarke Gegenangriffe am Nachmittag und Abend an der Front bei Miraumont und Achiet le Grand. Friſche Gegenangriffe entwickelten ſich heute morgen gegenüber Miraumont und Liyles()., Wir machten 2000 bis 3000 Gefangene und erbeuteten einige Geſchütze. Am Mittwoch machten wir weitere Fortſchritte öſtlich und nordöſtlich von Merville und erreichten die äußere Grenze von Neuf⸗Berquin. Wir nahmen einen ſtarken Punkt nördlich von Bailleul. Wir wieſen nach heftigem Kampf einen ſtarken örtlichen Gegenangriff gegen das Lokergehöft nordweſtlich von Dra⸗ noutre zurück. Ein weiteres Gefecht hat ſich in dieſem Abſchnitte heute Nacht entwickelt. Engliſcher Bericht vom 22. Auguſt abends. Regimenter aus den öſtlichen Grafſchaften, aus London und Auſtralien griffen um 4,45 Uhr morgens die feindlichen Stellungen auf der großen Fläche, die von der Straße Braye⸗ſur⸗Somme⸗Albert durchſchnitten wird, an. Der Angriff war von vollem Erfolg begleitet. Wir erreichten alle Ziele zu früher Stunde und rückten in zwei Meilen(3200 Meter) Tiefe auf einer Front von 6 Meilen(9600 Meter) vor und nahmen Albert zurück. Wir begegneten beträchtlichem Widerſtand an ge⸗ wiſſen Punkten, beſonders auf den Abhängen nordwärts von Braye. Broye ſelbſt bildete keinen Teil unſerer Ziele. Die feind⸗ lichen Gegenangriffe in dieſem Abſchnitt drückten unſere Linien wieder um 500 Hard(450 Meter) zurück. Der Kampf hielt einige Zeit in Albert an, bis die Stadt ſchließlich von unſeren Truppen geſauhert wurde. Wir machten 14000 Gefangene und er⸗ beuteten einige Geſchütze, ſpäter rückten wir auf dem linken Anere⸗ ufer ſüdlich von Beaucourt vor. Der Feind machte an zahlreichen Punkten nördlich der Ancre heftige Gegenangriffe. Nach Abweiſung eines feindlichen Angriffs am frühen Morgen im Ab⸗ ſchnitt von Miraumont griff der Feind ſpäter dieſe Ortſchaft wieder an und drang in unſere Stellungen ein. Unſere Truppen machten einen ſofortigen Rerer und vertrieben ihn wieder. Der Feind drückte unſere Poſten nordöſtlich von Achiet le Grand zurück. Aber unſere Gegenangriffe ſtellten unſere Linien vollſtändig wieder her, wobei wir 200 Gefangene machten. Wir wieſen einen Angriff öſtlich von Courcelles und öſtlich von Moyenville zurück. Wir machten am 21. und 22. zwiſchen der Somme und Moyenville über 5000 Gefangene. Auf der übrigen Front rückten wir öſtlich von Merville in der Richtung von Neuf Berquin vor, wo wir in Berührungt mit dem Feind ſind. Wir machten einige Gefangene und brachten einige Maſchinengewehre ein. Nördlich von Bailleul ſchoben wir unſere Linien auf einer Front von 17% Meilen(2400 Meter) vor und brachten einige Ge⸗ fangene ein. Ein feindlicher Vorſtoß in der Nachbarchſaft von Dikke⸗ buſche wurde abgewieſen. Franzöſiſcher Bericht vom 22. Auguſt nachmittags. Im Laufe der Nacht haben die franzöſiſchen Truppen die Fühlung mit dem Feind auf ſeinem Rückzug zwiſchen Matz und Oiſe und öſtlich der Diſe aufrechterbalten. Wir beſetzten Le Plemont, Thies⸗ court, Cannectoncourt und Ville und erreichten die Di⸗ vette. Wir halten das Oiſeufer öſtlich von Sompigny bis Bretigny beſetzt. Weiter ſetzten wir uns in den Beſitz von Bourguignon und St. Paulaux⸗Bois und gingen nöxdlich dieſes Dorfes vor. Wir er⸗ reichten die Ailette bei Zuiney und Le Bas. Zwiſchen Ailette und Aisne keine Aenderung mit Ausnahme gegen Pommiers, deſſen weſtliche Zugänge wir beſetzt halten. Franzöſiſcher Berichl vom 22. ugt abends. Während des Tages ſetzten unſere Truppen ihren ormarſch an der ganzen Schlachtfront zwiſchen Matz und Oiſe fort. Wir ſtehen an der Divette von ihrer Mündung bis nach Evricourt. Oeſtlich der Oiſe ſchoben wir unſere Linien bis zum Rande von Quierry vor. Zwiſchen Ailette und Aisne bemächtigten wir uns der Ortſchaften St. Aubin, Selens, Bagneux, Epagny, Bieuxy, Veurezis und Pommiers. Das vom Feind zwiſchen Aisne und Oiſe im Stich gelaſſene Material iſt beträchtlich. Mehr als 200 Kanonen ſind ſeit dem 20. Auguſt gezählt. Orientbericht vom 31. Auguft. Schwache Artilierietätigkeit an der ganzen Front. Dieſeindlichen Verluſte an andelsſchiffsraum im Juli Berlin, 23. Aug.(WTB. Amtlich.) Im Juli wurden insgeſamt 550000 Bruttoregiſtertonnen des für unſere Jeinde nutzbaren Handelsſchiffraums vernichtet. Der ihnen zur Verfügung ſtehende Handelsſchiffsraum wurde ſomit allein durch kriegeriſche Maßnahmen der Mittel. mächte ſeit Kriegsbeginn um rund 18800000 Brutto⸗ regiſtertonnen verringert. Hiervon ſind rund 11 600 000 Brultoregiſtertonnen Verluſte der engliſchen Handelsflotte. Nach den inzwiſchen gemachten Feſtſiellungen wurden im Juli außer den ſeinerzeit ſchon bekanntgegebenen Verluſten an feindlichen oder im Dienſte unferer Gegner fahrenden Handels⸗ ſchiffen noch weitere Schiffe von zuſammen etwa 28 000 Brt. durch kriegeriſche Maßnahmen ſchwer beſchädigt in feindliche Häfen eingebracht. Der Chef des Admiralſlabs der Marine. Waſhington, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Der amerikaniſche Dampfer„Montana“(6659 Brt.) iſt am 16 Auguſt in ausländiſchen Gewäſſern torpedieri worden und geſunken. Drei Mann der Belatzung ſind umgekommen. 80 Ueberlebende wurden gelondet. Iliegerangriſſe. Karlsruhe, 23. Auguſt.(We.) Ein heute Nacht erfolg⸗ ter Angriff einiger feindlicher Flieger auf die offenen Städte Pirmaſens und Zweibrücken, bei dem eine be⸗ ſchränkte Anzahl Bomben abgeworfen wurden. hat einigen Sach⸗ und Gebäudeſchaden verürſacht. Leider wurden in Pir⸗ maſens auch 0 Perſonen verletzt. Ein Flugzeug wurde brennend abgeſchoſſen.(g..) Die engliſche miederlage. Nach der großen Schlacht zwiſchen Oiſe und Aisne ſetzte nunmehr General Foch ſeine Methode des Staffelangriffes durch eine Schlacht an der engliſchen Front fort, die ſüdlich von Arras entbrannte. Von Moyenneville bis nach Süden gegen die Ancre kam die engliſche Front nach der bereits ge⸗ wohnten ſtarken Artillerievorbereitung in Bewegung. Die Infanterieſcharen waren von Panzerwagen begleitet, welche ihnen den Weg in unſere Linien bahnen ſollten. Welchen Er⸗ folg die Engländer von ihrem Angriff erhofften, kann man daraus erkennen, daß das engliſche Kavalleriekorps hinter der —— bereit ſtand, um unſere fliehenden Truppen zu ver⸗ olgen. Es kam aber auch diesmal wieder anders, als der Feind erwartet hatte. Auf der ganzen Angriffsfront, die ungefähr eine Breite von zwanzig Kilometer hatte, erlitt der Feind ſchwerſte Mißerfolge. Der Angriff war konzentriſch gegen Ba⸗ paume vorgetragen wurden. Der rechte feindliche Flügel lehnte ſich an die Ancre an und verſuchte, bei Hamel den Fluß zu überſchreiten, um dadurch einem Teil unſerer Verteidiger in Flanke und Rücken zu kommen. Der Verſuch mißlang aber unter den ſchwerſten feindlichen Verluſten. Vielleicht hakte der Feind gehofft, mit dieſem Angriff ſüdlich von Arras unſere Heeresleitung überraſchen zu können. Er hatte ſich getäuſcht. Die Angreifer, die ſich aus Engländern und den ſchon vielfach geopferten Neuſeeländern zuſammenſetzten, konnten an keiner Stelle der geſamten Angriffsfront einen dauernden Erfolg er⸗ zielen. Dieſe Staffelangriffe, die bald hier, bald dort über⸗ raſchend mit ſtärkſten Kräften unternommen werden, ſetzen ſtarke Reſerven und Kriegsmittel voraus. Es iſt um ſo rüh⸗ menswerter, daß Foch trotz ſeines offenbaren Ueberfluſſes an allem notwendigen Kriegsmaterial überall bei uns auf eiſerne Mauern ſtößt, die nirgends einen Durchbruch ermöglichen. Wie am erſten Tage, ſo auch am zweiten, der nun vollends den engliſchen Anſturm in eine ſchwere Niederlage verwandelt hat, die unſer heutiger Heeresbericht ſehr anſchau⸗ lich und eindrucksvoll ſchildert und die der engliſche Bericht doch auch im weſentlichen eingeſteht, wenn er ſie auch durch Angabe von Gefangenenzahlen zu verſchleiern ſucht, denen die freie Erfindung auf der Stirn geſchrieben ſteht. Der Eng⸗ länder hat ſeinen Angriff geſtern noch nach Süden bis an die Somme erweitert. Auf ſeinem linken Flügel hat der Eng⸗ länder den Angriff überhaupt nicht entwickeln können. Ein glänzend geführter deutſcher An griff iſt ihm zuvorge⸗ kommen und deutſche Gegenangriffe haben auf dem rechten engliſchen Flügel anfängliche Erfolge wieder ausge⸗ lichen. Die engliſche Kavallerie aber, die an der Straße lbert—Braye zum Angriff angeſetzt wurde, iſt ſo gut wie völlig aufgerieben. Das iſt das Ergebnis dieſes offenbar ſehr bewegten Schlachttages. Die Heimat aber kann aus dem Er⸗ gebnis des Tages das Vertrauen ſchöpfen, daß der ſchirmende Wall im Weſten jedem Anprall gewachſen iſt, und daß die Feinde ſich an ihm müde laufen werden, nicht bis zum Siege, aber bis zur Er ſchöpfun g ihrer eigenen Reſerven; erade heute heißt es, daß die franzöſiſchen Behörden den Fben 1921 ſchon einziehen wollen— hinter dem Rücken der Kammer. Iſt dieſer Augenblick über kurz oder lang ge⸗ kommen, dann werden die friedensbereiten Elemente drüben ihre Regierungen zwingen, in die friedensbereite deutſche Hand zu ſchlagen, die ſich nicht mehr entgegenſtreckt, nachdem ſie ſo oft zurückgeſchlagen, aber immer offen bleibt für alle Leute, die guten Willens ſind. Ueber unſere 4 haben die Reden Solfs und des Prinzen Max ja hinreiche Licht verbreitet, es iſt nicht die brutaler Eroberer; auf unſerem Recht als Weltmacht, das wir uns in ſchweren Not⸗ jahren erkämpft haben, aber werden wir bis zum Ende be⸗ ſtehen und es uns nicht ſchmälern laſſen. In einer Anſprache beim 3. Garderegiment zu Fuß am 18. Auguſt hat Hinden⸗ burg geſagt:„Unſere Lage iſt eine günſtige, obwohl wir, das dürfen wir ruhig geſtehen, in der letzten Zeit auch mal einen Mißerfolg erlitten haben. Das ſind Wechſelfälle im Kriege, mit denen immer gerechnet werden muß. Wir dürfen uns dadurch nicht beirren laſſen. Der Erfolg iſt mit uns. Der Feind fängt an zu zermürben. Und wir brauchen nur nicht nachzulaſſen, ſondern müſſen feſt bleiben. Dann werden wir erreichen, daß ein ehrenvoller, ſtarker, deutſcher Frieden in unſere Heimat einziehen kann.“ Die ſchwere Niederlage der Engländer bei Albert beweiſt aufs neue, daß ſolche Worte keine leere Prahlerei ſind. Sie werden das deutſche Volk nicht überwältigen, und aus der Not der eigenen Völter heraus Frieden machen müſſen, auch wenn ihre frevelnden Führer heute noch keinen Frieden machen wollen. 6, Von der Schweizer Grenze, 23. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K. Der Pariſer„Tempe meldet von der Front: Der Erfolg auf dem neuen engliſchen Angriffsabſchnitt iſt noch nicht für genügend anzuſehen, um den Ausgang des neuen Ringens vorauszuſagen. Anſcheinend leiſten die Deul⸗ ſchen diesmal ſchon beim erſten Angriff Widerſtand. Dauer und Ausgang der Kämpfe iſt bis zur Stunde noch ganz unüberſehbar. Nach allen franzöſiſchen Zei⸗ tungsberichten hat man mit einer weiteren Ausde h⸗ nung des Angriffs der Verbandstruppen zu rechnen. „Sehr vorſichtiger Vormarſch“. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Das ſozialdemotratiſche franzöſiſche Blatt„Populaire“ ſchreibt über die militäriſche Lage: Nachdem unſere Zeitungen uns allerlei militäriſche Erfolge verſprochen hatten. Se0 9 5 5 * ————————————— 2. Seite. Nr. 392. Mannheimer General-Unzeiger. — e ien ſie heute Zurückhaltung in der Darſtellung der militäriſchen Lage. So verſchiebt der„Temps“ den Endſieg auf April nächſten Jahres. Die„Times“ ſpricht von einem ſehr vorſichtigen Vormarſch, der erſt in Wochen und Monaten zum Ziele führen könne. Der Militärkritiker des„Petit Journal“ hat bereits den Glauben aufgegeben, daß die Deutſchen ſich freiwillig bis Maubeuge zurückziehen. Der franzöſiſche Jahrgang 1921. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanite“ berichtet, daß die franzöſiſchen Behörden ohne Genehmigung der Kammer mit der Aushebung des Jahrgangs 1921 begonnen haben. Bom franzöſiſchen Bahuwelen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tei g..) Den„Neuen Zürcher Nachrichten“ zufolge meldet der Korreſpondent der Havasagentur an der franzöſiſchen Front, daß die Eiſen⸗ bahnlinien des nördlichen Eiſenbahnnetzes bezw. die Verbindunglinien der franzöſiſchen Fronten zueinander, er⸗ öffnet wurden. Dadurch iſt die Verbindung zwiſchen dem nörd⸗ lichen und ſüdlichen Frontgebiet tatſächlich verbeiſert. Dies allein umfaßt 200 Kilometer doppelten Schienenweges, zwer Brücken und einen Tunnel. Clemenceau wohnte der Eröffnung bei. Der bulgariſche Gericht. Sofia, 23. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Generalſtabs⸗ bericht vom 21. Auguſt. Mazedoniſche Front: In der Moglenagegend und ſüdlich von Huma zerſtreuten wir durch unſer Jeuer ſeindliche Sturmabieilungen, die ſich unſeren vorgeſchobenen Poſten zu nähern verſuchten. Beiderſeits des Wardar hielt die beꝛderſeitige Feuertäligkeit in bemerkenswerter Stärke an. Im Vorgelände nördlich des Tahinoſees zerſireute unſere Artillerie feindliche Erkundungsabteilungen. Deulſchland und Spanien. EBerlin, 23. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Seit geraumer Zeit ſind Gerüchte im Umlauf, zwiſchen Deutſchland und Spanien hätte ein Notenwechſel ſtattgefunden. Dieſe Gerüchte bedürfen einer Berichtigung. Wie wir erfahren, erſchien nämlich vor einigen Tagen der ſpaniſche Geſchäftsträger in Berlin in der Wilhelmſtraße mit Inſtruktionen ſeiner Regierung. In münd⸗ licher Ausſprache und unter Hinterlegung einer Abſchrift ſeiner Ausführungen erklärte der Geſandte im Namen ſeiner Regie⸗ rung, Spanien ſei nach wie vor beſtrebt, ſeine Neutrali⸗ tätgewiſſenhaft aurecht zuerhalten. Zn letzter Zeit hätten ſich jedoch die Verſenkungen ſpaniſcher Schiffe durch deutſche U⸗Boote ſo erheblich vermehrt, daß heute bereits 20 Prozent des ſpanniſchen Schiffraumes vernichtet ſind. Das bedeute eine ſchwere Schädigung des ſpaniſchen Wirtſchafts⸗ lebens und die ſpaniſche Regierung ſehr ſich daher genötigt, in Berlin darauf aufmerkſam zu machen, daß in Madrid nunmehr ernſtlich erwogen werde, gegebenenfalls und wenn weiterer ſpaniſcher Schiffsraum durch den deutſchen U⸗Bootkrieg ver⸗ loren geht, als Erſatz für die verlorene ſpaniſche Tonnage die in ſpaniſchen Häfen internierten deutſchen Schiffe in Anſpruch zunehmen. Soweit die nackte Tatſache des ſpaniſchen Schrittes. In Deutſchland wird ſie ohne Frage im erſten Augenblick allge⸗ mein als unfreundlicher Akt aufgefaßt werden, und man wird gegenüber der ſpaniſchen Freundſchaft bei uns viel⸗ ſach das Gefühl der Enttäuſchung nicht unterdrücken können. In Anerkennung der traditionellen ſpaniſchen Ritterlichkeit werden wir hier aber trotzdem beſtrebt ſein, über die er ſt e Enttäuſchung, die unſer Verhältnis zu Spanien vorübergehend trübt, bald wieder hinwegzukommen, denn wir können nicht glauben, daß man ſich in Madrid nicht raſch eines Beſſeren über unſer wahres Gefühl für Spanien, das durch vier Kriegsjahre ſtets dasſelbe geblieben iſt, belehren laſſen wird. —3232— Die Lage im oſien. Vor neuen Ereigniſſen in Moskau E. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Aug.(Priv.⸗Tel., g..) Der ſchweizeriſche Preßtelegraph meldet: Nach Berichten aus Moskau ſtehen dork neue große Ereigniſſe bevor. Man befürchtet, daß die Sozialrevolutionäre einen neuen großen Auf⸗ ſtand planen. Die Sowſetregierung, die ſich der Lage anſcheinend bewußt iſt, hat umfaſſende Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Der Kreml, in dem ſich zurzeit Lenin und ein Teil der Volkskommiſſare aufhält, iſt von einem 0 0 Schützengrabenſyſtem umgeben worden. Der Zutritt durch den ſtarken Bewachungskordon, der von lettiſch⸗finniſchen Regimentern geſtellt wird, iſt niemand ohne be⸗ ſondere Genehmigung geſtattet. Die in der Nähe des Kreml befind⸗ lichen Häuſer wurden geräumt, um ein Feſtſetzen So⸗ ialrevolutionäre zu verhindern. Auf der Höhe des Kreml und auf en Bahnhöfen von Moskau ſtehen Panzerautos Tag und Nacht in Bereitſchaft, um die Flucht der Lenin'ſchen Regierung im Falle eines Sieges der Gegenrevolutionäre zu ermöglichen. Freier Handel in der Uebergangswiriſchaft. Gelegentliche Aeußerungen der Vertreter unſerer Reichs⸗ behörden, wie ſie ſich die Durchführung der Uebergangswirt⸗ ſchaft ſowie die Berückſichtigung der Intereſſen von Handel, Induſtrie und Verkehr denken, verdienen mit Aufmerkſamkeit feſtgehalten zu werden, beſonders dann, wenn ſie an die Adreſſe dieſer Berufskreiſe gerichtete Verſprechungen enthal⸗ ten, die für die Zeit der Friedenswirtſchaft gewiſſe Ausſichten eröffnen. So ſei darauf hingewieſen, daß vor einiger Zeit im Ver⸗ band mitteldeutſcher Induſtrieller Dr. Weber, Vortragender Rat im Reichskommiſſariat für Uebergangswirtſchaft, über Themen der Friedenswirtſchaft ſprach und dabei erklärte, ſeine Behörde beabſichtige, den beteiligten Kreiſen die denkbar größte Freiheit in Bezug auf wirtſchaftliche Betätigung zu belaſſen. allem denke die Regierung nicht daran, Zwangsſyndikate für längere Dauer zu ſchaffen, andererſeits werde auf manchen Gebieten(Volksernährung z..) die Mitwirkung des Reiches nicht zu entbehren ſein. Herr Dr. Weber bemerkte des weite⸗ ren, daß eine der wichtigſten Fragen des Ueberganges, das Problem des Frachtraumes, durch den Zuſammenſchluß der Reeder bereits eine Löſung gefunden habe. Bei der Einfuhr von Rohſtoffen müßte die Dringlichkeit des Bedarfs entſchei⸗ den. Für die ein elnen Gewerbe ſei die Schaffung von Wirtſchaftsſtellen geplant, die unter behördlicher Mit⸗ wirkung die einſchlägigen Fragen regeln ſollen. Nicht Syndi⸗ kate ſeien zu ſchaffen, ſondern Selbſtverwaltungs⸗ körper mit behördlicher Spitke. Der Handel Vor ſolle in vollem Umfange in ſeine frühere Tä⸗ tigkeit wieder eingeſetzt werden. Eine Zentra⸗ liſation ſeinicht geplant. Der deuſche Handel ſolle wieder ſelber einkaufen, nur eine gewiſſe Kontrolle werde unerläß⸗ lich ſein. Dieſe Ausſührungen finden eine willkommene Ergän⸗ zung in einem Schreiben des Staatsſekretärs des Reichswirtſchaftsamtes aus der jüngſten Zeit, in dem er erklärte, daß in den Beziehungen mit Groß⸗Rußland beabſichtigt ſei, wenn irgend angängig, für dieifs Gebiet den freien Handel von vornherein zuzulaſſen; ſollte dies nicht mög⸗ lich ſein, ſo würde die für die Ausfuhr nach der Ukraine ge⸗ gründete Ausfuhr⸗Geſell ſchaft m. b. H. ihren Ge⸗ ſchäftsbereich auch auf Groß⸗Rußland auszudehnen haben. Der Handelsverkehr nach Finnland dagegen werde ſich ent⸗ ſprechend der Ausfuhr nach den übrigen neutralen Ländern regeln laſſen. Ueber die Ausfuhr⸗Geſellſchaft m. b. H. wäre folgendes zu bemerken: Die Geſellſchaft beſitzt für die Ausfuhr nach der Ukraine auf vielen Gebieten praltiſch ein Monopol, und alle nach dort exportierenden Firmen ſind daher auf ſie angewieſen. Ihr Kapital beträgt zehn Millionen Mark. An der Gründung iſt das Reich mit erheblicher Gewinnbeteili⸗ gung intereſſiert; ſerner ſind als Gründer zu nennen: der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller, der Bund der In⸗ duſtriellen, der Zentralverband des Deutſchen Großhandels und der Verband der Deutſchen Exporteure. Es fragt ſich hierbei, ob die Mitwirkung des Reiches an der Geſellſchaft wünſchenswert iſt, denn ſeine Be⸗ teiligung am Gewinn bringt uns, falls ſie zum Grundſatz erhoben werden ſollte, in ein bedenkliches Fahrwaſſer. Wenn auch zuzugeben iſt, daß der Staat dringend Geld braucht und alle Geldquellen, die ſich ihm eröffnen, benußen muß, ſo droht Einengung freier Betätigung und eine Verkürzung des Ver⸗ dienſtes von Handel und Induſtrie die ganze Volkswirtſchaft geſchädigt wird und damit geringere Steuerergebniſſe erzielt werden, deren Leibtragender letzten Endes doch der Staat iſt. Daher empfiehlt es ſich, bei allem, was ſtaatliche Be⸗ wirtſchaftung heißt und was auf die bekannten Rathenau⸗ ſchen Gedankengänge zurückzuführen iſt, mit größter Vor⸗ ſicht und Zurückhaltung zu verfahren. Denn eines Gewinnes von wenigen Millionen halber könnte unter Umſtänden ein großer Teil der deutſchen Wirtſchaft nach dem Kriege erheb⸗ lich geſchädigt werden, mas in Anbetracht der Notwendigkeit, den ganzen Wirtſchaftskörper möglichſt leiſtunasfähig zu erhalten und alle Erwerbskräfte auf das Zweckmäßigſte aus⸗ zunuten, pon bedenklichen Folgen begleitet ſein würde⸗ Und dann iſt noch ein Umſtand bei Staatsmonopoliſie⸗ rungen zu bedenken: Was wir körmen, kann das Ausland auch. Es wird uns ebenfalls mit Monopolgeſellſchaften auf⸗ trumpfen, und dann würde ein Verkehr zwiſchen dieſen Or⸗ ganiſationen von Staat zu Staat eintreten und die völlige Ausſchaltung der Privatinitiative, die Lahmlegung von Han⸗ del, Induſtrie und Verkehr die unausbleibliche Folge ſein. Wir würden dadurch einen wirtſchaftlichen Kampf heraufbeſchwö⸗ ren, von dem wir jedenfalls nur Nachteile haben könnten. Daher iſt es dringlichſt geboten ſowohl im Intereſſe des Staatsganzen wie auch der großen, hierbei in Betracht kom⸗ tigkeit des Einzelnen walten zu laſſen, die bisher ja noch im⸗ mer am beſten und reibungsloſeſten den internationalen Han⸗ delsverkehr vermittelt hat. Unſeres Volles gule Geiſter. Bei der Einweihung der„Lutherſchule“(Realprogymna⸗ ſium mit Realſchule) der Stadt Waldheim hielt der leitende ſächſiſche Staatsminiſter D. Dr. Beck eine von der Feſtver⸗ ſammlung mit Begeiſterung aufgenommene Anſprache, die um des in ihr ausgeſprochenen markigen Bekenntniſſes willen auch in weiteren Kreiſen bekannt zu werden verdient. In An⸗ knüpfung an die Tatſache, daß die Schule nach dem Wunſch des hochverdienten Stifters, Geh. Kommerzienrats Landtags⸗ abgeordneten Dr. Niethammer, den Namen„Lutherſchule“ führen ſoll, führte der Miniſter u. a. aus: Rach dem illen des Stifrers ſoll bie Schule mit Fenehmigung des Miniſterium⸗ zur Erinnerung an die 450jährige Jubelſeier der Reformation im vorigen Jahre„Lutherſchule“ heißen und damit na der Stiftungsurkunde ein ſteinernes Bekenntnis dafür ſein, da wir in Luthers Geiſt und ſeinen befreienden Taten die Quelle reichſter Segnungen für Volk erblicken. Wohlan denn, ſo durchwehe dieſe Lutherſchule der Geiſt des großen Erziehers unſercs Volkes, der in einer 9 Bottesfurcht, ſeinem freudigen Glauben an die befreiende Macht des Evangeliums, ſeiner urdeut⸗ ſchen, allem fremdem Weſen abholden Geſinnung ſeiner glühenden Liebe zur ſeinem Volte, ſeiner unbeugſamen Furchtloſigkeit und Charakterſtärke für alle Zeiten das leuchtende Vorbild für die Er⸗ zieher unſerer Jugend ſein und bleiben wird An Luthers geiſtes⸗ Perſönlichkeit richte ſich aber auch unſer Valk in dieſen agen auf, wo ſich oft ſo vielſach Mottherzigkeit und Verzagtheit reit machen, und erinnere ſich immer mieder ſemes Heroldsrufes, den er, wenn es ihm zu bunt und hart in der Weit herzugehen ſchien. mit glaubensſtarker Hand an die Wand ſchrieb: Vinit! Der all⸗ mächtige Gott lebt noch, der noch immer die Lüge, den Neid und den Haß der Feinde zerſchmener: und der guten, gerechten Sache endlich zum Siege verhölfen:“ Weiter wünſchte der Miniſter, daß die Schule durchweht ſein möge vom Geiſte echter Königstreue und vom Geiſte der Vaterlandsliebe: „Darum 5 ſtagtsbürgerliches Fühlen und Handeln Ihr oberſtes Ziel, damit ſeder Jüngling, jede Jungfrau ꝛnit dem unerſchütterlichen Vorſatze aus der Schule in das Leben tritt, daß keiner ſich ſelbſt gehört, ſondern nur dem Vaterlande und ſeinem Dienſte, daß einer für alle und alle für einen, wie im Kriege, ſo auch ſpäter im Frieden unſeres Volles i 8 ſein und bleiben muß. Patciae inſerviendo conſumor! Das war der durch ſein ganzes Leben verkörperte Wahl⸗ ſpruch Bismarcks, des größten Meiſters ſtaatsbürgerlicher Erziehung, an deſſen weihevoller Ruheſtätte dort im Sachſenwalde unſere Ge⸗ in pietätwoller Dankbarkeit geweilt. Folgen Sie immer ſeinem ernſten Bekenntnis:„Wir ſind nicht 40 in dieſem Leben zur Behag⸗ lichkeit. ſondern ichulden unz und unſere Kräfte dem Dienſte Gottes, des Königs und des Landes.“ Und als Dritter im Bunde geleite Sie beim Einzuge in dies Haus 1—98 Volkes gottgeſandter Heros Hindenburg mit ſeinem Bekenntnis. Die Tat iſt des Deutſchen ſtolzeſtes Wort Dieſc Tat beſtehe bei ſung und alt in der einmütigen Beherzigung ſeiner Mahnung: Vergeßt den Geiſt von 1914 niel und in dem gegenüber allen Wechſelfällen des Krieges unbeugſamen Durchhalten, damit eine unſrer Zweiten Ständekammer einmal als Antwort gegebene rſicherung Wahrheit werde: Wenn auch das Heer in der Heimat durchhält, ſind wir des Sieges gewiß So mögen Luther, Bismarck und Hindenburg die auten Geiſter ſein die heute mit Ihnen ia der Lutherſchule Einzug halten Dies hehre Preigeſtirn leuchte Lehrern und Schülern auf allen Wegen voran!“ Es iſt eine wahre Freude, ſolche mannhafte und kernige Worte aus dem Munde eines unſerer leitenden Staatsmänner zu vernehmen. Möchten ſie in weitem Umkreis gehört und be⸗ herziat werden menden Erwerbsklaſſen im weiteſten Umfange die freie Tüch⸗ atbend⸗Ausgabe) hier doch die Gefahr, daß durch die kaum zu vermeidende danken vor kurzem bei der 20jährigen Wiederkehr ſeines Todestages deulſches Beich. Kühlmann als Defaitiſt. Or.— ueſſel veröffentlicht einen Auſſatz in dem 18. Heft der„Sozialiſtiſchen Monats hefte über „Defaitismus und Randſtaatenpolitik“, in dem er die deutſche Oſtſtaatenpolitik ſtark kritiſiert. Er führt in dieſem Auſſat u. a. in bezug auf Herrn von Kühlmann aus: „So groß Herr v. Kühlmann gegen Rußland und Frank⸗ reich tat, ſo klein fühlte er gegen England und Ame⸗ rika. Der defaitiſtiſche Zug ſeiner Politik gegenüber dem Angelſachſentum war ein notwendiges Korrelat ſeiner Randſtaatenpolitik.“ An einer anderen Stelle ſagt er:„Nachdem Kühlmam ſolchermaßen die Früchte ſeiner Randſtaatenpolitik geerntet hatte, blieb ihm natürlich gar nichts andres übrig, als Deutſch⸗ land zu ſeiner defgitiſtiſchen Doktrin, die ſtets den Kompaß ſeiner Politik bildete, zu bekehren oder abzutreten. Da ihm das eine nicht gelang, konnte er nichts anderes tun, als ſein Amt niederzulegen.“ In derſelben Nummer ſchreibt der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Max Cohen in einem Auſſatz:„Wo ſteht Deutſch⸗ land nach vier Kriegsjahren?“ zu der Frage des unbeſchränk⸗ ten U⸗Boot⸗Krieges u. a. folgendes:„Daß man ſo lange zögerte, ihn(den Unterſeebootkrieg) zu eröffnen, und koſt⸗ bare umwiederbringliche Zeit verloren gehen ließ, beweiſt, daß man ſolange wie möglich den Charakter dieſes Krieges als eines Entſcheidungskampfes zwi⸗ ſchen Deutſchland und England nicht erkennen wollte.“ Gegenüber der Behauptung, daß nur der unbe⸗ ſchränkte U⸗Bootkrieg Amerika in den Krieg getrieben hätte, betonte Cohen,„daß Amerita ohnehin unſer Geg⸗ ner geweſen wäre, und früher oder ſpäter militäriſch einge⸗ griffen hätte, da es durch ſein weltpolitiſches Iniereſſe auf ein uſammengehen mit dem blutsverwandten England ange! wieſen wäre.“ Dieſe Aeußerungen verdienen, daß ſie weiteren Kreiſen bekannt werden, und wir möchten deshalb nicht verfehlen, ſie an dieſer Stelle nochmals wiederzugeben. Vereinheillichung der ſozialpolitiſchen Geſetzgebung in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn. Die geplante wirtſchaftliche Annäherung zwiſchen den beiden verbündeten Kaiſerreichen läßt eine Ausgeſtaltung der ſozialen Fürſorge für die Arbeiterſchaft, des Arbeiterſchutzes und der Ar⸗ beiterverſicherung, nach gleichen Grundſätzen dringend erwünſcht er“ ſcheinen. Die Geſellſchaft für Arbeiterſchutz in Oeſterreich hat des⸗ balb der Regierung eine Dentſchrift über die Annäherung der deut⸗ ſchen und dſterreichtſchen Sogialpolitik übermittelt, die eine Reihe geſetzlicher Maßnahmen auf folgenden Gebieten in Vorſchlag bringt; Kinderſchus, Ausdehnung des Beſchäftigungsverbotes für Kin⸗ der unter 14 bezw. 12 Jahren, Nachtarbeitperbot, Feſtſetzung einer Höchſtarbeitszeit, Erſtreckung auch auf die Landwirkſchaft. Schutz der Zugendlichen, zehnſtündige Höchſtarbeitszeit, elfſtündige Mindeſtnachtruhe. Schutz der Frauen, Verbot geſundheits⸗ ſchädlicher Arbeit. Wöchnerinnenſchutz, Wöchnerinnenruhe während einer Daner von 6 Wochen für alle gewerblichen Arbeite⸗ rimnen, von 4 Wochen für alle nicht gewerblichen Arbeiterinnen. Schutz der männlichen Arbeiter, Höchſtarbeitszeit von 11 Stunden in Fabriken und im Handel, von 10 Stunden im Berg⸗. bau, von 9 Stunden für Untertagsarbeiten, von 8 Stunden in kon⸗ tinnierlichen Vetrieben, Arbeitspauſen von anderthalb Stunden. Schutz der Heimarbeiter, Feſtſetzung von Mindeſtlöhnen⸗ Arbeiterverſicherung, Einführung der deutſchen Geſek⸗ gebung in Oeſterreich⸗Ungarn, Erhöhung der Lohn⸗ und Gehalts⸗ grenzen für die Verſicherungspflicht, ſtaatliche Zuſchüſſe zur Er⸗ höhung der Unfall⸗ und Invalidenrenien, vollkommene Gleichſtel⸗ lung der Angehörigen hinſichtlich der Verſicherung, S wechſelſeitiger Beziehungen zwiſchen den Verſicherungseinrichkungen beider Staaten. Lanſing wird Hintze antworten. e. Von der Schweizer Greuze, 23. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) „Petit Pariſien“ meldet aus Waſhington: Die Aeuße⸗ rungen des deutſchen Staatsſetretärs v. Hintze werden in politiſchen Kreiſen lebhaft beſprochen. Lanſing wird nächſte Woche antworten. Kapilãn Bon · Ed. Berſin, 28. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Kapitän zur See Boy⸗Ed, bisher Abteilungschef im Kriegspreſſeamt, der bekaunte Marineſchriftſteller, hat ein neues Kommando erhalten. Kapitän Boy⸗Ed wurde dem Befehlshaber der Marineſtreitkräfte in der Oſtſee zur Verfügung geſtellt und wird als Kommandank ein Linienſchiff führen. Vereilelter Lulſangriff auf Laibach. Laibach, 22 Aug.(WTB. Nichtamtl.) Gegen 11 Uhr vormit⸗ tags kamen von Südweſten her drei feindliche Flieger gegen Laibach geflogen. Sie machten jedoch, bevot ſie die Stadt erreichten, Rehrt als die Abwehrgeſchütze das Feuer eröffneten. 0 Engliſche Verletzung holländiſchen Gebiets. Amiſterdam, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Wie die Niederländiſche Telegraphenagentur aus dem Haag meldet, teilt das Miniſterium bes Aeußern mit, daß am 9. Auguſt vormittags ein engliſches Flugzeug über der Ge⸗ meinde Ereſkons geſichtet und heſchoſſen wurde. Dem nie⸗ derländiſchen Geſandten in London wurde der Auſtrag er⸗ teilt, gegen dieſe Verletzung niederländiſchen Gebiets zu pro⸗ teſtieren. Chineſiſche Friedensſtimmen. Amſterdam, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einem hieſigen Blatt meldet die Times aus Peking, daß in der politiſchen Lage Chinas offenbar eine wich⸗ tige Wendung eingetreten iſt. General Wupei⸗Fu hat an den Militärgouverneur von Nanking, Li⸗Shun, ein offene⸗ Telegramm gerichtet, in dem er ihn aufſorderte, ſich an die Spitze einer Bewegung zu ſtellen, die zur Wiederherſtel⸗ lung des Friedens führen kann. In dieſem Telegramm wird der Regierung der Vorwurf gemacht, daß ſie den Kamp fortſetzt. Sie wird beſchuldigt, das neue Parlament in Peking beſtochen zu haben. General Wupei⸗Fu bildete als Kommandant der Tuſhun⸗Truppen in der Provinz Hunan die Hauptſtütze der nördlichen Streitkräfte gegen die ſüdlichen. Der Abfall des Generals iſt für die Sache der nördlichen Partei umſo ernſter/ als Li⸗Shun ſchon ſeit einiger Zeit die Abſicht hegte, vermit⸗ telnd aufzutreten. Li⸗Shun iſt liberal und wünſcht eine ſtabile Regierung und Formen. Einer Korreſpondenz der„Times zufolge will er die Armee nationaliſieren und Handel und In⸗ duſtrie nach modernen Grundſätzen entwickeln. * Aniſlerdam, 22. Aug.(WrB. Nichtamtl.) Das„Alge⸗ meen Handelsblad“ meldet aus Newyork, daß die Pläne zur Ersichtung einer American Shiping Corpora⸗ tion unter der Leitung der International Mercantile Ma⸗ rine Campann der ung nahe ſünd 9374 —— den 23. Auguſt 1918. Maunheimer Ger ral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 392. 3. Selle. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet n,Kanonier Karl Vollmer, bei einer Flakbatterie, ſeit Auguſt —— Felde, Wagenführer bei der Städt. Straßenbahn, Schſehel. er Frau Juſtine Eiſenhauer Wwe, 1 6, 288 (IDas Eiſerne Kreuz erſter Ktaſſe erhielt Keutnant und dompagnieführer Karl Trill, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 2. Galle und der Bad. ſilbernen Verdienſtmedaille, Sohn des Herrn 2 5 riel Trill in Ladenburg. Sonſtige Auszeichnungen. d Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille wurde verliehen: Wilh. efenbacher, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Gartenfeld⸗ 35 und Adolf Trukenbrod, Inhaber des Eiſernen Kreu⸗ unter Ernennung zum Gefreiten. 8 Bohnungsfrage nach dem Kriege. Von Stadtbauinſpektor H. Ehlgötz. Nan ſpricht gern von der Zeit nach dem Kriege, Anpfbereitſchaft die Friedensſehnſucht in unſerem ſpricht gern von der noch unbetannten Zeit eines neuen Welt⸗ 9 aedens, gern und doch mit Sorge. Denn Beſchwerniſſe der Ueber⸗ Müugswirtſchaft erwarten uns auf allen Gebieten. Wir dürfen zutten in dieſem Völkerringen das alle Kräfte Deutſchlands aufs Mete anſpannt, jene Aufgaben nicht vernachläſſigen, die hinſicht⸗ ſu 2 * weil trotz aller Gemüt liegt. der ſozialen Wohlfahrt nach dem Kriege mehr als je ihrer Lö⸗ ſWß harren. Die Ueberführung der Kriegs⸗ in die Friedenswirt⸗ aft bat ſchon viele Gedanken ausgelöſt und zu einer ganzen Reihe di vorbereitenden Maßnahmen geführt, die geeignet erſcheinen, oue bei Friedensſchluß neu auftretenden Schwierigkeiten auf ein indeſtmaß herabzuſetzen. Vert Dusn gehört nicht zuletzt die Wohnuagsfrage. Bei einer pr achting der Wohnungsfrage müſſen wir die theoretiſche und iſrtiſche Seite unterſcheiden. Um die Theorie der Wohnungsfrage * eigenartige Sache. Es dürfte bekannt ſein, daß ſolcher Wübrien eine ange Anzahl aufgeſtellt ſind. Der eine erklärt die rbhnungsfrage für eine Bodenfrage, der audere für eine Bau⸗ Shufng frage, der dritte für eine Kreditfrage, der vi ür eine 1 nfrage und was ſonſt noch alles für Theorien aufgefellt ſind; —— gibt Theoretiker, welche die ganze Wohnungsfrage für gelöſt ſehen, wenn nur die oder jene Vorausſetzung, auf die ſie ihre Hteeilige Theorie begründet haben, erfüllt iſt. Der Wohnungspoli⸗ 1* der Praxis gewinnt mehr und mehr die Ueberzeugung, daß —* theoretiſchen Schlagworten der Wohnungsfrage nicht beizu⸗ Aonmen iſt. Die Wohnungsfrage ſtellt ſich als ein mannigfaltiger ſe er von Einzelfragen, meiſt rein techniſcher Natur, dar, deren 5 für ſich in Angriff genommen werden muß und praktiſch nur — 2 e Umrahmung der örtlichen und zeitlichen Verhältniſſe u Löſung näher gebracht werden kann. Es iſt nicht meine Abſicht, ei in eine theoretiſche Auseianderſetzung über die Möglichkeit Died Löſung oder Nichtlöſung der Wohnungsfrage zu vertiefen. 911 Aufgabe, dic ich mir geſtellt habe, iſt vielmehr, Richtlinien ler derjenigen Probleme zu geben, die für die focktiſche Inangriffnahme der Wohnungsfür⸗ orge nach dem Kriege in Frage kommen. An der Wohnungsfrage iſt der Krieg nicht ſpurlos vorübe Runcen. Er hat und günſtigen Sinne ſeinen Ein⸗ ſuß ausgeübt. Die Bantätigkeit, die ſchon in der letzten Zeit vor *3 Kriege ſich nicht günſtig entwickelt hatte, hat ſeit Kriegsbeginn R un aufgehört. Dies gilt beſonders von den Kleinwohnungen, Kee ſchon jetzt und viel mehr nach dem Kriege einer geſteigerten Wuchfrage unterliegen. Die Abwanderung aus großen in kleinere Mahnungen hat ſich bereits während dem Kriege bemerkbar ge⸗ ſrt und die Nachfrage nach Kleinwohnungen wird bei Friedens⸗ Wuuß derart zunehmen, daß das Angebot den Bedürfniſſen in keiner n wird entſprechen können. Es kommt hingu, daß bei Friedens⸗ * luß die Kriegsgetrauten in großen Scharen auf dem— 3* t erſcheinen werden, ebenſo die Männer jener Frauen, die Faährend des Krieges ihre Wohnungen aufgegeben haben. Aus⸗ handsdeutſche, die künftig in ihrer Heimat leben wollen, werden die Fohnungſuchenden vermehren. Das wird zuſammen eine ſtattliche — ſein, die gerade nach dem Kriege Wohnungsſchau halten wird deren Wünſche durch den geringen Wohnungsvorrat nicht be⸗ riedigt werden können. Die für die Kriegswirtſchaft charakteriſtiſche Haupterſcheinung kuf dem Gebiete des Wohnungsweſens iſt die Wohnungs⸗ ſetappheit, die ſich mancherorts bis zur Wohnungsnot ge⸗ 0 gert hat. Mangels der Herſtellung neuer Wohnungen iſt der orrat an vorhandenen nach und nach aufgebraucht worden und ein Siohnungsmangel im allgemeinen iſt nach Kriegsbeendigung mit kächerheit zu erwarten. Vor dem Kriege betrug der jährliche Be⸗ Sülerungszuwachs des Deutſchen Reiches eiwa 850 000 Seeien. f˖ man voraus, daß eine Wohnung—5 Menſchen aufnimmt, ergibt dies einen jährlichen Bedarf lediglich für die Bevölkerungs⸗ Enohme von rund 200 000 Wohnungen. Hierzu käme noch der Ucſas für abgängig werdende Wohnungen, deſſen keulang keineswegs unterſchätzt werden darf. Angenommen, daß bir Krieg im Laufe dieſes Jahres ſein Ende erreicht, ſo würden wie Jahre vergarigen ſein, in denen die Wohnungsherſtellung ſo gut ie ganz geruht hat; man wird alſo kaum zu hoch greifen, wenn man den Ausfall an Wohnungen in ganz Teutſchland bis Ende dieſes Jahres auf 800 00e anſetzt Es handelt ſich darum, in der Uebergangszeit dieſen Bedarf zu decken und außerdem Wohnungen zu beſchaffen für den natürlichen Bevölkerungszuwachs, der mit Rückſicht auf den großen Abgang durch den Krieg nur auf 600 000 Perſonen im Jahre veranſchlagt werden ſoll, ſodaß auch hierfür noch 150 000 Wohnungen im Jahre zu beſchaffen waren. 7 Nachdem der Umfang des Bedarfs an Wohnungen ſchätzungsweiſe ermittelt, erſcheint es von Wichtigkeit, zu unter⸗ ſuchen, wie groß etwuczer Bedarfan Rohſtoffen zu deren Herſtellung ſein wird? Auf welchem Wege dieſe Rohſtoffe zu beſchaffen und wie ſie zu verteilen ſind? Auch hierzu kann der große Krieg unſer Lehrmeiſter ſein. Die Wohnung gehört neben der Nahrung und Kleidung zu den drei Erforderniſſen, deren aus⸗ reichende und geſunde Darbietung an alle Volksgenoſſen die Haupt⸗ aufgabe der Volkswirtſchaft ausmacht. Bis zum Ausbruch des Krie⸗ ges war die Löſung dieſer Aufgaben in der Hauptſache Gegenſtand der Privatwirtſchaft. Als der Krieg länger dauerte, als erwar⸗ tet werden konnte, zeigte es ſich, daß die Privatwirtſchaft nicht in der Lage war, die Aufgabe, die zur Verſorgung der Geſamt⸗ heit mit Nahrung und Kleidung erforderlichen Nohſtoſßſe zu beſchaffen und zu verteilen, in zweckentſprechender Weiſe zu löſen. Es trat nach und nach. an die Stelle der Privatwirt⸗ ſchaft die Gemeinwirtſchaft mit ihrem bis zum völligen Kusſchluſſe der perſönlichen Freiheit gehenden Jwange. Hier haben ſich die Dinge ſo entwickelt, daß die Allgemeinheit, und zwar im Drange der Zeit in ihrer weiteſten Form, eingreifen mußte. Es haben das Reich und die Einzelſtagten die Beſchaffung und die Gemeinden die Verteilung der Rohſtoffe an die Privatwirtſchaft übernommen. Die Lehren, die uns der Krieg auf dem Gebiete der Verſorgung der Bevölkerung mic Nahrung und Kleidung erteilt hat, müſſen wir jetzt anwenden, um noch in der Zeit der Kriegswirtſchaft die Be⸗ friedigung des dritten Haupterforderniſſes, der Wohnung, durch die Uebergangswirtſchaft vorzubereiten, mit demſelben Ziele wie dort, möglichſt bald den Beharrungszuſtand der Friedenswirtſchaft zu er⸗ reichen und die wieder in Tätigkeit zu ſetzen. Die Rohſtoffe, mit denen die Wohnungsfürſorge im weiteſten Sinne arbeitet, ſind: Geld, Grund und Boden, Bauſtoffe, Verkehrsmittel und endlich die menſchlichen und maſchinellen Arbeitskräfte. Von einer eingehenden Darſtellung des Realkreditweſens muß ſelbſtvexſtändlich Abſtand genommen werden. Bringt man für die Herſtellung einer Wohnung einen Aufwand von 8000 Mk. in Anſatz, ſo wäre an Koſten aufzuwenden für Deckung des Wohnungsausfalls während des Krieges: 800 000&* 8000 ⸗ 6,4 Milliarden Mark und außerdem jährlich für die Unterbringung des Vevölkerungszuwachſes 150 000& 8000.2 Milliarden Mark. Rechnet man mit einer Uebergangszeit von fünf Jahren für die Einrenkung der Wohnungs⸗ produktion in normales Fahrwaſeer, ſo müßten demnach in jedem Jahre hergeſtellt werden: 150 000 Wohnungen für den Bevölke⸗ rungszuwachs. 760000 Wohnungen für allgemeine Deckung des Ausfalles während des Krieges. Bis man im Wohnungsweſen zu dem Beharrungszuſtande der Friedenswirtſchaft gelangte, müßten alſo 12,4 Milliarden Mark ausgegeben werden. Das Geld iſt in ſeinem Werte erheblich geſunken und wird für hochprozentige Anleihen, ſowie für induſtrielle Zwecke in hohem Maße in Anſpruch genommen.„Es in Wohnungen anzulegen, war ſchon vor dem Kriege wenig Neigung vorhanden. Je weniger alſo das Privatkapital ſich an der künftigen Wohnungsherſtellung wird betätigen wollen, deſto mehr wird es Pflicht des Reiches, der Einzel⸗ ſtaaten, der Gemeinden und der öffentlichen Kaſſen ſein, hier helfend einzugreifen. Die Wohnungsbeſchaffung auf wirtſchaftlicher Grundlage wird nur erreichbar ſein, wenn ein mäßiger Zins⸗ fuß verlangt wird, damit die Wohnungsabnehmer auch bei rück⸗ gängiger Lohnbewegung in der Lage ſind, ihre Wohnungen zu be⸗ zahlen; die Wohnfrage ſtellt ſich uns alſo, unter dieſem Geſichts⸗ punkte betrachtet, als Kreditfrage für den Herſteller und als Lohnfrage für den Verbraucher dar. Mit einem großzügigen Akt der Wohnungsfürſorge will das Reich nach dem Beſchluß des Wohnungsausſchuſſes, dein der Reichstag einſtimmig beitrat, ſeine Tätigteit eröſfnen. 5,½0 Millionen Marf ſollen aus Reichsmitteln zwecke Gewährung von Bauzuſchüſſen und billigen Darlehen, ſowie zur Bildung eines Bürgſchaftsfonds bereitgeſtellt werden. Selbſtverſtändlich darf es ſich nicht um ein Darlehen han⸗ deln, ſondern um eine Hergabe unter Verzicht auf Rück⸗ erſtattung. Damit legt das Reich ſeine heilende Hand auf die tiefſte Wunde des Wohnungsweſens. Mit Klarheit hat der Wohnungsausſchuß erkannt, daß die durch den Kricg herborgerufene Baukoſtenver⸗ teuerung und die anderweitige ſtarke Inanſpruchnahnte des Kapital⸗ marktes während der Uebergangszeit eine Neubautätigkeit allein auf privatwirtſchaftlicher Grundlage als unmöglich und das Ein⸗ ſetzen eines öffentlichen Hilfsverfahrens als unerläßlich erſcheinen läßt. Die 500 Millionen Nark werden zwar im Verhältnis zur Größe der Aufgabe— wir ſchätzten etwa 12,4 Milliarden Mark— unzureichend ſein; das iſt offenbar auch der Standpunkt des Woh⸗ nungsausſchuſſes; denn er hat an ſeine Forderung auf Bereit⸗ ſtellung dieſer Summe die Bedingung geknüpft, daß die Bundes⸗ ſtaaten und die Gemeinden ſich in mindeſtens dem gleichen Um⸗ fange wie das Reich an der Aufbringung von Mitteln für die Hilfs⸗ aktion beteiligen, damit die zur Verfügung ſtehende Summe auf mindeſtens 1 Milliarde gebracht wird. Weiter ſoll der Kapital⸗ buflutz zum Kleinwohnungsmarkt dadurch verſtärkt werden, daß die Verſicherungsträger(Krankenkaſſen, Landesverſicherungsanſtalten, Reichsverſicherungsanſtalten für Angeſtellte, Verufsgenoſſenſchaften, ſowie die öffentlichen Sparkaſſen) angehalten werden ſollen, ihre verfügbaren Veſtände möglichſt in Darlehen auf Wohnungsbauten zu mäßigem Zinsfuß anzulegen. Das wäre der Aufang der Orga⸗ niſierung der für den Wohnunigsbau tätigen privaten und öffent⸗ lichen Kräfte. Durch dieſe urguntitoriſch⸗ Krediterſchließung der Mittel der Verſicherungsträger und Sparkaſſen für den Wohnungs⸗ ban würde der Strom der ihm zufließenden Gelder verſtärkt und es könnte der von Reich, Staat und Gemeinde aufzubringende Mil⸗ lionenfonds in der Hauptſache der Abbürdung der Wertſteigerung in der Uebergangszeit dienſtbar gemacht werden. (Fortſetzung folgt.) Die Verwendung der Blüten des Heibekrauts(Calluna vul⸗ garis) als Tee⸗Erſatz wird behandelt im Auguſtheft von„Heil⸗ und Gewürzpflanzen“(Organ der Deutſchen Hortus⸗Geſellſchaft in München, Verlag von J. F. Lehmann, München, halbjährlich 6 Hefte). Die Heideblüten werden geſammelt, wenn ſie eben be⸗ ginnen ſich zu öffnen, und zwar nur bei trockenem ſonnigem Wetter; man zieht die Blütenſtände zwiſchen den Fingern hindurch und ſtreift dabei die Blüten ab, die in die Hand fallen. Getrocknet werden die Blüten im Schatten oder bei künſtlicher Wärme; zur Trennung der Blüten von etwa mitgeſammelten Stengelteilen kann das Trocken⸗ gut geſiebt werden. Es käßt ſich dann in gutgeſchloſſenen Gefäßen jahrelang aufbewahren. Zur Bereitung des angenehm ſchmeckenden Tees wird ein gehäufter Eßlöffel Heideblüten mit einer Taſſe ſieden⸗ den Waſſers übergoſſen, worauf man—5 Minuten ziehen läßt. Kochen iſt zu vermeiden, weil dabei eine mehr oder minder ſtarke Zerſetzung des feinen Aromas eintritt. Beſonders für Kinder und nervöſe Menſchen wäre dieſer Tee ſicher auch in Friedenszeiten ſehr zu empfehlen. Polizeibericht dom 23. Auguſt(Schluß). Zimmerbrand. Am 18. ds. Mts. abends entſtand in einem Schlafzimmer des Hauſes Alphornſtraße 16 dadurch Feuer, daß ein vor einem offenen Fenſter ſtehendes Nachtlicht durch einen Windſtoß um⸗ und auf ein Bett geworfen wurde. Das Feuer konnte von einer Hausbewohnerin wieder gelöſcht werden. Der Schaden wird auf etwa 100 Mark geſchätzt. Drei Körperverletzungen, auf der Heinrich Lanz⸗ ſtraße durch Meſſerſtiche, im Hauſe Waldſeeſtraße 4 in Rheinau und im Hauſe Fröhlichſtr. 33 verübt, gelangten zur Anzeige. Zigarrendiebſtahl Voa noch unbekannten Tätern wurden am 22. ds. Mts, morgens nach 5 Uhr, von einem zwiſchen Rheinau und Neckarau verkehrenden Fuhrwerk herunter 3 Kiſten mit 15 000 Stück unſortierten Zigarren im Wert von etwa 2000 Mark entwendet. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutz⸗ mannſchaft. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 7 wegen Diebſtahls. Das Himmelsſchiff. In den letzten Jahren iſt die Flugtechnit in einer Weiſe ver⸗ bollkommnet worden, wie wir es vor einem Jahrzehnt nicht für möglich gehalten hätten. Warum ſollte deshalb einem unſerer Nach⸗ kommen nicht der himmelſtürmende Plan gelingen, mit einem Luft⸗ ſchiffe, mit dem alle atmoſphäriſchen Widerſtände überwunden wer⸗ den, auf dem Mars zu landen? n dem ſechsaktigen Filmwerk „Das Himmelsſchiff“, das heute Vormitag im Union⸗ Theater einem geladenen Publikum vorgeführt wurde, erleben wir dieſes Wunder. Wenn dem Gegenwartsmenſchen manches un⸗ glaublich erſcheint, ſo wird er doch anerkennen müſſen, daß die däniſche Filnigeſellſchaft ihre Rieſenaufgabe in wirklich unübertreff⸗ licher Weiſe gelöſt hat. Man darf wirklich von einer Rieſenaufgabe ſprechen, wenn man au den Maſſenaufwand von handelnden Per⸗ ſonen und an die techniſchen Schwierigkeiten denkt, die bei der Her⸗ ſtellung des Films bewältigt werden mußten. Man wird, ſelbſt wenn man ſich in die Handlung rein kritiſch vertieft, von ihr rüh⸗ men müſſen, daß ſie gut in dieſe Zeit des Haſſes und der Völker⸗ zerfieiſchung paßt, weil ſie uns in dem Leben, Fühlen und Denken der Marsbewohner eine Welt vor Augen führt, die uns zwar völlig fremd anmutet, von der wir aber nur wünſchen können, daß ſie für uns Erdenbewohnier keine Utopie bleibt. Dieſe beinahe überirdiſch erdachte und empfundene Ethik, mit der die Marsbewohner uns Erdenwürmern um Jahrtauſende vor⸗ aus wären, wenn der Filmdichter hellſeheriſch die Wirklichkeit vorausgeahnt hätte, verleiht der Neuheit einen Wert, der weit über die moderne Maſſenfabrikation in der Welt des Kinos hinausragt. Die nordiſche Geſellſchaft hat ſich für die„Soliſten“ hervorragende darſtelleriſche Kräfte geſichert. Wir erwähnen nur Gunnar Tolnges, der der glanzende Mittelpunkt des im gleichen Hauſe mit ſeltenem Erfolge aufgeführten Films„Die Lieblingsfrau des Maharadſcha“ war und auch diesmal durch ſein wundervoll plaſti⸗ ſches und belebtes Spiel in höchſtem Maße feſſelt. Wir ſind der Ueberzeugung, daß auch dieſes Werk, in das überdies Rezitation, Geſang und Muſik wirkungsvoll verwoben werden, verdienterweiſe den gleichen Maſſenzuſpruch wie die vorerwähnte exotiſche Handlung finden wird. Uns wenigſtens hat die beinahe zweiſtündige Vor⸗ führung auf das höchſte intereſſiert und bis zum Schluß in größter Spannung erhalten. Mannheimer Strafkammer. Ferienſtrafkammer Vorſitender: Landgerichts⸗Direktor Baumgartner. 8 Zu einer Zeit, wo ſie wußte daß niemand zu Hauſe war, ver⸗ ſchaffte ſich die 20 Jahre alte Verkäuferin Wilhelmine Riodinger Eingang in die Wohnung der Mutter einer Freundin— im Hauſe F 2, 4—, indem ſie eine Clasſcheibe der Füce eindrückte um ſich dana Kleider und Wäſche im Werte von 300 Mark zuſammen⸗ Außerdem nahm ſie ein Sparkaſſenbuch mit auf das ſie 55 Mark erhob. Das Urteil lautet auf 5 Monate Gefängnis. die Entwickelung Sibiriens. Von E. Ham Pe. Nachdr. verboten.) Bor 25 Jahren war Sibirien ein noch unbekanntes Land. hatte Rußland bereits im Laufe des 17. Jahrhunderts, ange⸗ 9 durch den Pelzreichtum der Tierwelt jener Gebiete, von der der cligen Ländermaſſe Beſitz ergriffen und ſeine Jäger bis nach Sber dalbinſel Kamtſchatka im äußerſten Nordoſten vorgetrieben. hin es begnügte ſich mit der 85 des Beſitzes aach außen an durch Anlage von Forts oder Anſiedlung zarentreuer Koſaken. rien n Grenzen. Für die innere Erſchließung tat es nichts. Sibi⸗ Strä war gut genug, um als Rieſengefängnis für die ruſſiſchen ilinge und politiſchen Verbannten zu dienen. Lelbcfin, Aenderung trat erſt durch die Folgen der Aufhebung der enſchaft in Rußland im Laufe der zweiten Hälfte des 19. 9 Fahrhunderte ein. Infolge der raſchen Bevölkerungszunahme des aüiſ n Rußlands war das den Gemeinden zur Austeilung Kandie auern überlaſſene Ackerland bald zu eng geworden. Der dandhunger des ruſſiſchen Bauers entſtand und machte 00 dem lamaiigen Zuge der ruſſiſchen Polieit folgend, in einer Ueberüied⸗ gsbewegung nach dem Oſten Luft. 0 Auswanderung aus dem europäiſchen Ru wuchs, je Feiter ſich der Schienenſtrang der in Jahre 1892 begonnenen icig Bahn vom Ural her oſtwärts vorſchob und neue Gebiete Nigioß. 1695 war ſie am Ob, 1806 am Iniſſei und 1902 am al⸗See Nach Fertigſtellung der erreichte die ſegli iedlung eine Zahl von 700 000 Köpfen. Da den Auswanderern gliche Mittel zur Gründung der neuen Heimſtätte fehlten, lag die e des Anſetzens dieſer Rieſenzahl allein dem Staate ob. ſchuf hierzu eine beſondere unſangreiche Verwaltung Sndſtee nach Tauſenden zählenden Beamtenſlab, weicher den Süäbmiioe zu den meiſten der länas der Bahn reſch auſſtrabenden Pile hat, Auf der Grundlage der ſibiriſchen Bahn als dem naturgegebenen chaftlichen Rückgrat hat ſich Sibirien im letzten Jahrzehnt mit reherden Schnelligkeit entwickelt. Als ſehr vorteilhaft kam Umſtand hireu daß die von der BZahn überquerten großen röme des Landes, die einzigen Transportmittel bisher außer der Winen Sinae im Zuge der heutigen* in der allge⸗ Viele chtung von Süden nach Norden fließen und ſomit die von Kilometern weiter ſüdlich oder nördlich der Lelehenen Gebiete in einem natüxlichen Anſchluß zu dieſer —— bringen. An dem Schnittpunkte der Bahn mit den Strömen ent⸗ 88 die großen Handelsplätze, ſo Omsk am Irtiſch, Nowo⸗ ikolajewsk am Ob und Krasnojarsk am Jeniſſei. Eine weitere Verbindung der Bahn durch die Ströme mit dem Weltmeere war vor dem Kriege geplant und ſollte dadurch ermöglicht werden, daß eine Anzahl an der Küſte errichteter Funkenſtationen der Strom⸗ ſchiffahrt rechtzeitig den günſtigen Zeitpunkt zum Auslaufen in durch Eis verſchloſſene Nördliche Eismeer mitteilen ollten. Die ſortlaufende Entwicklung hat Sibirien in zwei ausge⸗ ſprochene Hälften geſchieden, die auch der geographiſchen Teilung des Landes entſprechen. Die, Scheide bildet der in Nord⸗Süd⸗ Richtung langgeſtreckte Baikal⸗See, der Sibirien in ein Weſtſibirien und in einen ruſſiſchen„Fernen Oſten“ teilt. In den diesſeits des Baikal⸗Sees gelegenen Gebieten war die Entwicklung eine vor⸗ wiegend landwiriſchaftliche. Zwar fiel der Norden längs der Küſte infolge des eiſigen Klimas hierfür aus, auch der ſich ſüdlich an⸗ ſchließende Sumpfwald bot nur in vereinzelten großen Lichtungen Möglichkeit zur Anbamung. dafür aber dehnte ſich in dem Raume der Gouvernemente Tobolsk, Tomsk, Uralsk und Turgai und öſtlich davon bis an den Ob und den Weſtrand des Altai⸗Gebirges eine ungeheuer weite Ackerkaufläche beſten Schmarzerbbodens, die an Ausdehnung dem Flächeninhalt des Deutſchen Reichs gleichkommt. ier hat ſich die Maſſe der ruſſiſchen Auswanderer angeſiedelt und Land genug zur Beſtellung wie zum Weidegang ſeiner ſich ſchnell vermehrenden Viehherden geſunden. Auf der Grundlage ſeiner Viehzucht iſt Weſtſibirien zu ſeinem ſchnellen Aufſchwung gelangt. Durch deren Hauptprodukte, Butter und Häute, hat es in wenigen Jahren einen feſten Platz in der Weltwirtſchaft errungen, den es in der Zukunft wahrſcheinlich nicht nur behaupien, ſondern erweitern können wird. Aber auch der Ackerbau hat große Fortſchritte aufzuweiſen ge⸗ Die Anbaufläche hat ſich vom Jahre 1905 auf 1912 ver⸗ bo Der Ertrag war bis dor Ausbruch des Krieges ſomeit geſtiegen, daß er nach Abzug des Verbrauchen für die Beoölkerung und deren Viehhaltung ein Sechſtel der geſamten ruſſiſ hen Getreide⸗ ausfuhr ausmochte. Da die Beſtellungsweiſe noch äußerſt vrimitiv und mit Ausnahme der weſtlichen Gouvernements nicht über eine ungeregelte Felbgraswirtſchaft hingusgekommen iſt, werden ſich die Erträgniſſe aus dieſem nnerſchöpllich reichen Boden bei einer inten⸗ ſiven Bewirtſchaftung noch ungeahnt ſteigern laſſen. Jenſeits des Baikal⸗Sees ſind die Verhältniſſe der Landwirtſchaft ungünſtig. Das Klima iſt rauh und der Boden hart. Schon öſtlich des Ob beginnt der Boden felſig zu werden und die furchtbare Ackerkrume mehr und mehr zu verſchwinden. Dafür bergen die Betten der Ströme, die ſich, ſe weiter oſtwärts, um ſo mehr Ge⸗ birgsflüſſen gleich durch das felſige Geſtein zwängen, und die Rinnen bereits verſiegter Waſſerarme mineraliſche Schätze. An den weſtlichen Ausläuſern des Altaigebirges, am Mittellauf des Jeniſſei und an der Angara wird Gold, und ſüdlich davon Kupfer gewonnen. Das Eldorado der—— Goldſucher früherer Jahre bildete Jenniſeisk am Einfluß der Angara in den Jeniſſei. Allmähli hat ſich der Schwerpunkt der mineraliſchen Ausbeutung weiter Oſten verſchoben. Zum Ruhepunkt der im fernen Oſten reich 96 wordenen Goldwäſcher iſt Irkutsk am Baikal⸗See geworden. Gewinnung des Goldes geſchieht noch größtenteils durch Waſchen. Regelrechte bergmänniſche Ausbeutung wird hauptſächlich in Trans⸗ baikalien und am Oberlauf des Amur betrieben. In dieſe Bezirke wurden einſt die Verbannten zur Bergwerksarbeit geſchickt; die ee Transbaikaliens, Tſchita, iſt eine Gründung ſolcher Ber⸗ ſchickter. Zugleich aber ſtrömten von Süden her chineſiſche Arbeiter und japaniſche Kaufleute über die Grenzen. Ein buntes und aben⸗ teuerliches Völkergemiſch entſtand dort frühzeitig, das in roheſten Formen nach Macht und Reichtum rang. Den eigentlichen Mittelpunkt der heutigen Goldgewinnung bildet aber das im Nordoſten gelegene gewaltige Stromſyſtem der Lena. Hier hat ſich der von Süden begierig über die Amurprovinz hinausgreifende Einfluß mit den von Norden her einge⸗ drungenen engliſch⸗amerikaniſchen Senblingen getroffen. Je mehr ich das europäiſche Rußland nach Weſten verſtrickte und die Herr⸗ chaft über ſeinen Oſten verlor, umſo rückſichtsloſer breiteten ſich dieſe fremden Kapitaliſtenkreiſe dort aus. Für die Unterſtützung, welche Amerika und Japan dem Zarenreiche liehen, ließen ſie ſich in dieſen Bobenwerten entſchädigen. Es iſt kein Zweifel, daß ſie nach der Bankrotterklärung der ruſſiſchen Republik ſich an dieſem W— GN 9* minera„ we chkeit Rachbarn angeſtachelt„iſt heute—— 0 Spen Rußlands haben zum Tummelplatz der politiſchen Umtriebe der Ententemächte ge⸗ worden. Er wird ſtändig einen Herd ſchweren Konfliktſtoffes bilden. Mag auch der Neid der dort um die wirtſchaftliche Vorherrſchaft ringenden Mächte heute noch durch den gemeinſamen Kampf gegen Deutſchland gedämpft werden, ſo wird doch aller Vorausſicht nach früher oder ſpäter um dieſe zukunftverheißenden Gebiete, die das erſchöpfte Rußland nicht mehr zu halten vermag, eine entſcheidende Auseinanderſetzung zwiſchen den darauf Anforuch erheiſchenden Mächten, Amerika und Japan, ausgefochten werden müſſen. 4. Seite. Nr. 302. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 23. Auguſt 1048. Wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen wird gegen den 49 Jahre altien Taglöhner Valemin§ aus Edingen 55 Geſanguis⸗ ſtrafe von 6 Monalen ausgeſprochen Fünf jugendliche Poſtausbelſer. Heinrich S aus Mannheim, Emil B aus Daxlanden, Rober! L. Anton R. aus Waihitad: und Karl F aus Nußloch, haben in der Zeit von Auguſt bis November v. Is bei der hieſigen Bahnpoſt. S auch als Poſtbote in Neckarau, Vakete gepiimdert, Transportſcheine beſchädigt und Geld unter⸗ ſchlagen. S als der Aelteſte und am ſchwerſten Belaſtete wird zu 5 Monaten, die übrigen werden zu 1 bis 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Vert.).⸗A. Dr. Moekel und.⸗A. Augujt Müller. Einen argliſtigen Liebhaber hatte die Kellnerin Anna Preuß an dem Kellner Hans Hillner aus Erfurt. der neben ſeiner Frau mit ihr ein Techtelmechtel unterhielt. Als die Preuß Anfang Juni d J. in ſervierte, beſuchte der Kellner mit Hilfe eines falſchen Schluſſels die hieſige Wohnung des Mädchens in O 4, 17 und raumte ſie aus Der Wert der Beute wird auf 2250 Mark an⸗ gegeben. Hans Hillner wird deshalb heute zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, die Frau als Hehlerin zu einer ſolchen von 6 Wochen verurteilt. Im November vv Js. brach der 18 Jahre alte Schmied Peter Reiners aus Mainz aus dem Befängnis in Karlscuhr aus und heging in der darauffolgenden Nacht in Bruchſal einen erſchwerten Diebſfahl, indem er in die Wohnung der Lina Schaufelberger einſtieg und Lebensmittel und Geld ſich verſchaffte. Im April d. Is. ſtieg er zweimal in den Strebelwerken ein Das eine Mal erbentete er einen Treibriemen im Werte von 250 Mark, das andere Mal ſtaht er Arbeitern Lebensmittel und Kleimakeiten. Man erkennt auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Ein junger Schloſſer der von dem geſtohlenen Leder ein Stück erwarb, wird wegen Hehlerei mit 6 Wochen Gefängnis bedacht. Aus dem Großherzogtum. 70 Durmeroheim, 22. Auguſt. Ein 15jähriger Knabe zeigte einem 12jährigen Jungen einen Revolver, von dem er annahm, er ſei nicht elad en Die Waffe enthielt noch zwei Patronen; der 15jährige urſche drückte ſie gegen den jüngeren ab, der von zwei Schüſſen getroffen niederſank. Der Junge ſtarb bald darauf. Kenzingen. 22. Aug. Das benachbarte Bad Kirnhalden. das ſeit 1905 im Beſitze des Herrn Huſe ſtand, wurde um den Preis von 122 000 Mork vom einem Elſäſſer Herrn käuflich erworben. ). BVorndorf Amt Meßkirch!. 22. Augvuſt. Freitag nachmittag brannte das Anweſen des Lapdwirts Matthäus Fecht nieder Das Vieh konnte gcrettet werden. det Schaden an Fahrniſſen be⸗ trägt etwa 7000 Mark. Das Feuer entſtand durch Spielen mit Zündhölzern durch das noch nicht 7 Jahre alte Söhnchen. Schlalt bei Engen, 22 Auguſt. Der Landwirt Willihald Gäß ſtürzte ſo unglücklich in der Scheune auf die Tenne, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt, denen er erlegen iſt Pfalz, heſſen und Umgebung. S Neuſiadk a. 9di., 22. Auguſt. Im ſtädtiſchen Krankenhaus ſtarb geſtern Abend der Inſanteriſt Heinrich Zaubſcher aus Weidenthal, der bekanntlich auf dem Transport nach der Front vom Dach des Eiſenbahnwagens abgeſtürzt iſt Wie ſich jetzt herausſtellt, blieb er an einem über die Schienen gehenden Telephoadraht hängen., als er auf dem Dach des Wagens bei der Durchfahrt ſeinen Eltern Grüße zuwinkte. Zwei Kameraden, die mit ihm auf des Verdeck geklettert waren, konnten ſich auf die Warnung des Stellwärters hin roch rechtzeitig bücken, während Laubſcher vom Draht erfaßt wurde und beim Sturz ſchwere innere Verletzungen erlitt. * Kaiſerslautern, 22. Auguſt. Als Nachfolger des als zweiter Bürgermeiſter nach München berufenen rechtskundigen Bürger⸗ meiſters Dr. Küfner wurde heute Amtsrichrer Baumann (München) zum Bürgermeiſter uaſerer Stadt gewählt. * Ervach i.., 22. Auguſt. Dieſer Tage wurde in der altehr⸗ würdigen Stadtkirche zu Michelſtadt. in der ſeit Jahrhunderten die Grafen zu Erbach ihre letzte Ruheſtätte finden, das für den im Kriege gebliebenen Grafen Eberhard zu Erbach⸗Erbach beſtimmie Denkmal feierlich enttüllt. Der Graf ſtand ſeit Beginn des Krieges im Felde und war ſeit 1916 als Vertceter ſeines Hauſes Mitglied der Erſten Kammer der Stände für das Großherzogtum Heſſen. Entwurf und Ausführung des Denk;nals war dem bekannten Berliner Bildhauer Prof. W. Wandſchneider übectragen worden. In ſchlichter, dem Kriege angemeſſener ergreifender Feier wurde im Beiſein der Glieder des Hauſes Erbach. Mitglieder des Adels, Vertreter der Erſten Kammer, der Behördeng, ſowie einer Koßen Zahl geladener Gäſte das Denkmal vom Küaſtler dem Kirchenvorſtand Michelſtadt übergeben. Gerichtszeitung. * Karisruhe. 22. Auguſt. Der Taglöhner Adolf Wirz aus Baſel, ein ſchweizeriſcher Staatsangehöriger, war früher im Elſaß anſäſſig. Er ſchrieb aus Baden Briefe én einen begüterten Schweizer, namens la Roche⸗Paſſavant in Baſel. in denen er dieſen ſchilderte, wie ſchlecht es ihm und ſeiner Familie gehe. Tatſächlich war Wirz nicht mehr verheiratet ſeit Jahren Witwer und ſeine Kinder waren längſt dem Vaterhauſe entwachſen. Wirz lebte aber mit einer Frauensperſon in wilder Ebe zuſammen. Seine Bettelbriefe unter⸗ ſchrieb er mit falſchem Namen. Er erreichte, daßz ihm la Roche⸗ „Paſſavant monatlich faſt 100 Mk überwies, im ganzen hat der Schwindler ſeinen Wohltäter um etwa 3500 bis 3800 Mk. erleichtert. Eimmal ließ ſich Virz auch 600 Mk. ſchicken zur Anſchaffung einer Schreibmaſchine Er kaufte das Inſtrument aber nicht und ver⸗ brauchte das Geid, ſeinem Basier Landsmann ſandte er aber eine Quittung über 600 Mk., die er angeblich für die Schreibmaſchine bezahlt habe Dieſe Quittung war natürlich gefälſcht Nach Straß⸗ burg ſandite Wirz ebenfalls Pottelbriefe mit falſchen Angaben und gefalſchten Unterſchriften. Auch von dort erhielt er größere Geld⸗ eeeeee beträge Die Strafkammer verurteilte Wirz wegen Betrugs und Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr 6 Nonaten. X* Emmendingen, 23. Auguſt Von den acht vor dem hieſigen Schöffengericht am Dienstag zur Aburteilung gekonmenen Fällen entfielen nicht weniger als 18005 cauf Milchpantſche⸗ reien Angeklagt waren ein Landreirt und füaf Frauen aus Vörſtettert und Bötzingen die aach dem Gutachten des Freiburger linterſuchungsamtes ſämtliche an die Sammielſtellen abgelieferte Mila, gewäſſert hatten. Es erfolgten in allen Fülten Verurteilungen fe Geldſtrafen von 60 bis 200 Mark Außerdem werden die Irteile auf Koſten der Verurteilten veröffentlicht. * Worms, 22. Aug. Zwer hieſige Kaufleute hatten an zahl⸗ reiche Konditoren große Mengen von angeblich„havariertem“ Zucker ohne Bezugsſchein zum Preiſe von 620 Mk. per 100 Kilo(alſo .10 Mk. pro Pfund) verkauft. Sie wurden wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe und unerlaubten Zuckerhandels vom Amtsgericht Worms zu Geldſtrafen von 1000 Mk. und 600 Mk. verurteilt. Auch die Konditoren wurden mit hohen Geldſtrafen belegt. * Frankfurt, 22. Aug. Das Oberkriegsgerickht des ſtell⸗ vertretenden 18. Armeekorps verurteilte den Wachtmeiſter Herm. Lange von der Erſatz⸗Abteilung des 68. Feldartillerie⸗Regiments hier zu zehn Monaten Gefängnis und Degradation wegen Be⸗ ſtechung in zwei Föllen und wegen Annahme von Geſchenken von Untergebenen ohne Vorwiſſen des gemeinſchaftlichen Vorgeſetzten, Unſere Erule. El Berlin, 23. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Er⸗ gebniſſe der diesjährigen Ernte laſſen ſich nun annähernd überſehen. War im vergangenen Jahr ein Rückgang in der Anbau⸗ läche zu verzeichnen, ſo iſt dieſes Uebel inbezug auf das neue Jahr ank der ſtrengen ſtaatlichen Kontrolle beſeitigt worden. Durch die verhältnismäßige Vermehrung der Anbaufläche hat ſich freilich die Brotgetreidernte nicht vermehrt, umſomehr Gemüſe aber konnte in der Folge angebaut werden, ohne dadurch jedoch die Anbaufläche für Getreide zu vermindern. Ein paar Zahlen und An⸗ gaben mögen als Beiſpiele dienen: Gegen das vorige Jahr bei⸗ ſpielsweiſe iſt heuer mit Frühkartoffeln um ein Fünftel Flächen⸗ raum mehr beſtellt worden. aß die ungünſtige Witterung einen Mehrertrag an Frühkartoffeln trotzdem leider verhindert hat, iſt freilich nicht zu leugnen. Auch iſt die Anbaufläche für Spätkaxtof⸗ feln weſentlich, für Oelfrüchte außerordentlich vergrößert worden und es beſteht die Abſicht, den Flächenraum ſpeziell für Oelfrüchte im kommenden Jahr noch erheblich zu vermehren. Die Getreidernte dieſes Jahres hat im Durchſchnitt günſtige Er⸗ gebniſſe gezeitigt, obgleich unter der Dürre im Vorſommer die Som⸗ merung* gelitten hatte, auch die Frühſommer⸗Froſtperiode in die Blütezeit des Semmergetreides fiel. Die ſpät einſetzende Regen⸗ periode hat der Sommerung— der Hafer ſei ausgenommen— nicht mehr viel genützt. Dennoch iſt die Ernte, wie bereits geſagt, günſtiger ja um 10bis 15 Prozentbeſſerals im vorigen Jahre. Aus dieſer Tatſache wird man aber keine übermäßig hoff⸗ nungsvollen Schlüſſe ziehen dürfen. Wir müſſen uns näm⸗ lich bei dem Glauben, daß wir nach wie vor durchhalten werden. immerhin ſagen, daß heuer die rumäniſche Ernte ſo ſchlecht ausgefallen iſt, daß wir auf keine rumäniſche Ge. treideeinfuhr rechnen können und außerdem unſere Reſer⸗ ven, die in dieſem Frühjahr ſtark angegriffen werden mußten, aus der neuen Ernte wieder aufzufüllen haben werden. Die Frühkartoffelernte hat gegen das vergangene Jahr einen immerhin merklichen Ausfall gebracht. Dafür kann man an⸗ nehmen, daß infolge des ſchönen Wetters, das nun eingeſetzt hat, die Spätkartoffel⸗ und Zuckerrübenernte Ergebniſſe brin⸗ gen werden, die nahe an die vorzüglichen Ergebniſſe der entſprechen⸗ den vorjährigen Ernte hinreichen dürften. Nicht beſonders günſtig iſt in dieſem Jahre leider die Heu⸗ ernte ausgeiallen. Die Volksernährung. Brotbereiiung nach einem neuen Verfahren. Verlin, 22. Aug. In der Vollbrot⸗Verwertungs⸗Geſellſchaft m. b. H. wurde heute Vertretern der Preſſe die Brotbereitung nach dem neuen Großſchen Verfahren gezeigt. Das Geheimnis dieſes Verfahrens liegt in der reſtloſen Ausnutzung der Korns unter Ausſchaltung der Mühlen. Das ungereinigte Korn wird etwa 20 Minuten lang in einem Schlagwerk unter Zufluß auf 60 bis 65 Grad erhitzten Waſſers geſchüttelt, die Körner werden gründlich gereinigt, die äußeren Schalen entfernt, und das Scheclen⸗ gewebe wird gelockert und damit zur weiteren Verarbeitung auf⸗ geſchloſſen. Der Kornteig wird in einer Knetmaſchine mit Sauer⸗ teig und Salz durchgewirkt und wandert ſo in die Oefen. Die ver⸗ blüffend einfache Maſchinenanlage des neuen Verfahrens kann alſo in jeder Bäckerei angeſchloſſen werden. Die Vorzüge der neuen Brotbereitung ſind die geſundheitlich einwandfrere Herſtellung des Backgutes, da keine Menſchenhand mit dem Teig in Berührung kommt, die volle Ausnutzung des Ge⸗ treides und die Erſparnis jeder Mehlbeförderung und ⸗aufbewahrung. Auch verarbeitet das neue Verfahren ſelbſt dumpfes Getreide zu einwandfreiem Brotteig. Das Großſche Verfahren iſt, nachdem der Erfinder 20 Jahre lang an ſeiner An⸗ lage gearbeitet hat, auch von der Militärverwaltung, die bereits einige Maſchinen zur Bereitung des neuen Brotes in Gebrauch hat, anerkannt worden. 00 TP PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPTPTTPTT——TTPTTTT Die SürſtLeopold⸗Akademie für verwaltungs⸗ wiſſenſchaſten zu Detmold ſtellt, wie De Robert Corwegh in der„Akademiſchen Rundſchau“ ausführt, einen ganz neuen Typus von Lehrſtätten in Deutſchland dar, der eine bisher unbekannte Vertnüpfung von Theorie und Praxis bildet. Es ſoll eine Bildungsſtätte geſchaffen werden, an der Berufe und Zweige der Beamtenſchaft gelehrt werden, für die bisher eigentlich nur in der Praxis eine Ausfüllung beſtand, z. B. Journalismus oder Bäder⸗ und Kurverwaltung, Kommunal⸗ und Genoſſenſchaftsbeamte. Die Lehrgänge werden im engſten Zuſam⸗ menſchluß mit zuſtändigen Verbänden durchgeführt; als ſolche Ver⸗ bände werden genannt: Verein der Zeitungsverleger, Reichsverband der Preſſe, Verband der Fachpreſſe Deutſchlands, Allgemeiner Deut⸗ ſche Bäderverband, Schutzverein deutſcher Bäder und Kurorte, Reichsverband deutſcher Städte, Verband der größeren vreußiſchen Landgemeinden, Verband Deutſcher Arbeitsnachweiſe, Bund Deut⸗ ſcher Verkehrspereine und die im Freien Nusſchuß vereinigten Ge⸗ noſſenſchaftsverbände. Dieſe Verbände ſtellen gemeinſam mit der Akademieleitung ben Lehrplan auf. erteilen Rat bei Gewinnung be⸗ jonderer Lehrkräfte und arbeiten mit an der Unterbringung der Diplomierten, die ſich nach der theoretiſchen Ausbildung praktiſch einarbeiten müſſen. Für die Zulaſſung wird das Einjährigen⸗ zeugnis und zweijährige berufliche Tätigkeit gefordert; bei Nach⸗ weis genügender, auf andere Art erworbener Vorbildung kann aber auch von dieſem Zeugnis abgeſehen werden. Die Lehrweiſe bildet nicht der Vortrag, ſondern eine Art Ausſprache des Lehrers mit den Schülern auf Grund häuslicher Vorbereitung. Die künftige Lehrtätigkeit der Akademie, die ihren Betrieb gleich nach der De⸗ mobiliſierung aufnehmen will, umfaßt nach dem vorläufigen Plan Lehrgänge für Beamte der Fach⸗ und Tagespreſſe(pier Semeſter), für Verkehrsbeamte(vier Semeſter), für Kommunalbeamte(vier Semeſter), für leitende Beamte im Arbeitsnachweis(drei Semeſter), für Genoſſenſchaftsbeamte(zwei Semeſter). Ein Lehrgang für Reklamefachleute ſoll vorbereitet werden. Die Lehrer der Anſtalt teilen ſich in ordentliche Dozenten und nebenamtliche Dozenten, Männer der Praxis, die aus ihrer Praxis heraus auf einige Wochen in Detmold lehren. Antszeichnung. Dem Pianiſten Profeſſor Nayer⸗Mahr, der bekanntlich ein geborener Mannheimer iſt und zu den erſten Lehrern * des Scharwenka⸗Konſervatoriums zählt, wurde vom Großherzog von Baden das Kriegsverdtenſtkreuz verliehen. 100jähriges Beſtehen des Corps Gueſiphalia. In dieſem Jahre jährt ſich zum 100. Male der Tag, an velchem das Curps Gueſtphelia zu Heidelberg geſtiftet wurde. Unter den heutigen Verhaltniſſen iſt von einer offtziellen größeres Feier lich wichtigen Tag nicht gänzlich unbeachtet zu laſſen, findet am 24. und 25. Auguſt eine einen vollkommen internen Charakter tragende Zuſammenkunft mehrerer Mitglieder in Heidelberg ſtatt. Am 24. Auguſt abends vollzicht ſich eine ſchlichte Feier auf dem Corpshauſe, bei welcher vor allen Dingen mit Stolz und Wehmut der großen Opfer gedacht werden wird, die das Corps dem geliebten Vaterland durch den Heldentod faſt 30 ſeiner Mitglieder gebracht hat, nachdem ſogleich zu Beginn des Volker⸗ ringens 136 Corpsbrüder zu den Fahnen geeilt waren. Am darauf olgenden Sonntag findet ein Ausflug ins Neckartal ſtatt. Möge ieſe einfache Zuſammenkunft zber guch ein Beweis dafür zu ſein. daß das Corps trotz der hohen Verluſte und trotz der ſchweren Zeiten ſeine alte Kraft noch nicht verloren hat. Möge ſie aber auch ein Zeichen deſſen ſein, daß in dieſer rauhen Wixklichkeit die Erinne ⸗ an das gelielre Alt⸗Heidekberg und die Dank⸗ barkeit an ſeine treue Einwohnerſchaft unauslöſchlich geblieben iſt. Eine ſeit Anbeginn des Krieges monatlich erſcheinende Cor ps⸗ eitung vermittelt die Berichte über die Erlebaiſſe der am Kampfe fr Kaiſer und Reich ſtehenden Corpsbrüder den Daheimgebliebenen und trägt ſomi: dazu bei, daß das Band der Zuſammengehörigkeit und Treue unter den Corpsbrüdern ungelockert bleibt. Ein weiblicher Dokkor. Im Deutſchen Forſchungsinſtitut für Textilſtoſte in Karlsruhe hat Frl. S. Eiſenſtein eine Arbeit von großer Vedeutung für die Erſatzſtoff⸗Induſtrie ausgeführt Auf Grund dieſec wurde ſie zum Doktor magna cum laude promoviert. Spaniſche Grippe unter den Pferden. Aus Göteborg meldet„Berlinske Tidende“: Die ſpaniſche Krankheit tritt jetzt auch unter den Pferden auf. Die Tiere be⸗ kommen ſtarkes Fieber, werden matt, Augen und Beine ſchwellen an. Wenn man ſie im Stalle ruhen läßt, erholen ſie ſich in—6 Tagen, bei nicht genügender Ruhe tritt leicht der Tod ein. Nach Anſicht der Tierärzte iſt die Krankheit bisher nicht bekannt geweſen. Wahrſcheinlich iſt ie Ernährung ſchuld ſelbſtverſtändlich Abſtand genommen. Nur um dieſen korpsgeſchicht⸗ Buckau, Weyersberg und Kirschbaum genaunt. Am Markte del für Einheitskurse notierten Papiere war die Tendenz ziemli Ohne besondere Letzte Meldungen. Deulſche Flieger über Paris. Paris, 22. Aug.(WTB. Richtamtl.) Meldung der Agence Havas. Heute morgen 93% Uhr überflogen einige feindliche Flieger auf einem Erkundungsſiua in ſeht großer Höhe die Pariſer Bannmeile. Heſtig beſchoſ⸗ ſen von unſeren Balterien und verfolgt von unſeren Abflug“ zeugen ſchwenklen ſie nach Norden ab. Das Befinden des Königs von Bulgarien.* m. Köln, 73. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Hamburg: Ein ſpaniſches Blatt verbreitete dieſer Tage alormierende Meldungen über das Befindel, des Königs von Bulgarien. Eine an den Kabinette chef des zu Bad Nauheim zur Kur weilenden Königs ge“ richtete Anfrage gab dem König Anlaß, an den ihm perſön“ lich ſeit langen Jahren naheſtehenden Chefredakteur des Ham⸗ burger Fremdenblattes v. Eckardt folgendes Telegramm zu richten: „Dieſe ſpaniſche Nachricht nur zu veröffentlichen. Es freut mich ſehr zu hören, daß die Entente meinen baldigel Exitus erwartet. Die Quelle Nauheim tut mir gottlob rechk⸗ gut. Gruß.“ Neue Unruhen in Peiersburg. c. Von der Schweizer Grenze, 23. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Petersburg, daß es dort zu neuen Unruhen unter der Arbeiterſchaft gekommen jei. 700 Arbeiter begaben ſich unter dem Geſang der Inter nationale nach dem Smolny⸗Inſtitut, um gegen die Er“ nährungspolitik der Sowjetregierung zu prote“ ſtieren. Einem ſtarken Aufgebot roter Gardiſten gelang es, die Demonſtranten nach einem lebhaften Feuergefecht aus? einander zu treiben. Auf den Straßen wurden viele Arbeiter verhaftet. Vor einer franzöſiſchen Regierungskriſe? e. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 23. Aug.(Sriv.⸗Tel. g. K) Der„Züpzzer Morgenzeitung“ wird aus Paris gemeldet:„Jour⸗ nal du K kündigt für Oktober bei dem Zuſammentritt des Kongreſſesdder Sozialiſten, der Radikalen und der Liga für Men⸗ ſchenrechte eine ſchwere Regierungskriſe an. Die Kon⸗ greſſe werden ſich ſehr entſchieden gegen die innere Politik Clemen⸗ ceaus wenden, und es werde dieſem, wenn er ſich überhaupt halten wolle, nichts übrig bleiben, als ſeine Politik links zu orientieren. Handel und industrie. Der Kapitalbedart der Stahlwerle Becker.-G. in Willich bei Creield. m. Köln, 23. August.(Pr.-Tel.) Die Kölnische Zeitung be“ richtet: Wie wir hören, hat das Stahlwerk Becker in den gestern zum Abschluß gekommenen Verhandlungen 15 Mill. M. öpros, Schuldverschreibungen an eine aus Berliner und Franklurter Bar- kiers bestehende Gruppe gegeben. Von diesen 15 Mill. M. sollen 10 Mill. an erster Stelle auf die neuen Hochofenanlagen un 5 Mill. an zweiter Stelle hinter den bereits ausgegebenen 10 Mill. auf die alten Werkanlagen eingetragen werden. Die neuen Schuld. verschreibungen werden mit 5 Prozent verzinst und im Jahre 19 zu 102 Prozent Vom Jahre 1023 an hat die Gesell- schaft das Recht, die Schuldverschreibungen jederzeit ganz in beliebigen Teilbeträgen zu 102 Prozent zurückzuzahlen. Die Gesellschaft betreibt weiter eine Erhöhung ikres Aktienkapitab um 8 Mill. auf 24 Mill. und hat in den letzien Tagen auf Ersuchen des Handelsministers diesem ihre letzte Vermögensaufstellung ein gereicht. Die von anderer Seite verbreitete Meldung, daß die Be- hHörden gegenüber dem Antrag auf Kapitalserhöhung eine ableb⸗ nende Haltung angenommen hätten, wird uns als unzutrefiend be- zeichnet. Irgendeine Entscheidung ist bisher in dieser Frage über haupt noch nicht ergangen. Mannheimer Effektenbörse. Oie Tendenz der heutigen Börse war wiedler ziemlich fest ud, Lingen zu höheren Kursen die Aktien des Verein Deutscher Oel- fabriken und der.-G. für Seilindustrie um. Besonders höhet stellten sich noch: Verein chem. Fabriken, Pfalz. Nähmaschinen⸗ und Zellstoifabrik Waldhof. Eine Kleinigkeit niedriger waren Aut⸗ lin- und Zuckeriabrik Waghäusel-Aktien. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 23. August. 3 Auszahlungen für: Geld Brief Geld Brief Konstantinopeell 20.40 20.50 20.40 20.50 Holland 100 Gulden. 309.00 309.50 309.00 300.50 Dänemark 100 Kronen.. 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen. 22.25 212.75 212.25 212.75 Norwegen 100 Kronen. 1388.25 188.75 188.25 188.75 Schweiz 100 Franken 147.75 148.00 148.25 148.50 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 59.20 59.30 59.20 39.30 Spanie 120.— 121.— 119.— 120.— Bulgarien 100 Levana 79.— 79.½ 79.— 79.0 Berlin, 23. August. Der glänzende Abschluß der Höchst, und die beabsichtigte Ausschüttung eines Dividendenergänzungs fonds als Bonus, was man in Börsenlreisen ale einen Beweis da ansieht, daß sich die Verwaltung allen Möglichkeiten gegenüben gewappnet fühlt, lenkten die Aufmerksamkeit auf Montanwerte und besonders natürlich auf Höchst. Diese wurden im freien Verkeht lebhaft und bis zu 30 Prozent höher umgesetzt. Eine günstig“ Rückwirkung hiervon ging auf Phönix aus, wo die Veröffenflichung des Abschlusses noch bevorsteht und die Hofinung auf einen glän, zenden Ausfall neue Nahrung erhelt. Sonst war die Kursgestaltun an der Börse wenig verändert bei allgemein stillem Geschäft. Die anderen Montan-, Schiffahrts-, Elektro- und Rüstungsaktien weisen nur geringe Veränderungen auf. Niedriger notierten Groß-Berlinet Straßenbannen, türkische Tabakaktien und Bad. Anilin. Der Kase markt für Industriewerte zeigte ſestes Aussehen. Der Renten war still und zumeist unverändert. 0 Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 23. August. Die schon gestern beobachtele Zurückhaltung hat sich heute etwas verstärkt und stand einer ieste, ren Stimmung hindernd im Wege, Auf dem Montanmarkte wurden Gelsenkirchen, Phönix Bergbau besser bezahlt, während Deutsch Luxemburger Oberbedarf, Bochumer schwächer lagen. Unter den Rüstungswerten fanden Dynamit Beachtung. Die übrigen Aktien haben sich nur wenig verändert. Mit einer mäßigen Aufwärte bewegung wurden Elektron Griesheim bedacht, während sich B- Anilin, Höchster nur wenig veränderten. Von Schiffahrtsaktif stellten sich Nordd. Lloyd mäßig besser. Elektrowerte lagen sti bei unregelmäßiger Tendenz. Von Bahnwerten fanden Sc antung mäßige Kursbesserung. Im freien Verkehr waren Kali. und Oe¹ werte vernachlässigt. Höhere Kurse wurden für die Aktien Zellstoff Aschaflenburg, Rumplerwerke, Maschinenfabrik Wo iest. Zellstoff Waldhof, Beutsche Verlagsanstalt, Nordd Jute., A. Schuhfabrik Wessels, Gasmotoren Deutz wurden zu Hölleren Kül sen gesucht. Heimische Banken lagen weiter ſest. Besonders Me- tallbank erfuhren nennenswerte Gewinne. Am Reutenmarict Herrschte bei ruhigem Geschält— Tendenz. Russen gefragt. Die Börse schloß auf allen Gebieten st“ ursbewegung. Privatdisxont 4 Proaeni. * 4 E c 5 71 6 9 5 . 3 1 4 4 1. 2 4 4 1 1 4 9 40 ——ęb—— Wreuag, den 23. Auguſt 1918. Mmaunheimer General-Anzeiger. Ebend⸗Ausgabe.) Nr. 392. 5. Seite. Roman von Walther Schulte vom Brähl. Nachdruck verboten.) Juſtus, der Kunſiſchmied. Fortſetzung.) And was will der Herr Profeſſor von Ihnen, wenn die Frage erlaubt iſt?“ erkundigte ſie ſich neugierig. „Er hat ſo allerlei Wünſche wegen Kunſtſchmiedeſachen und Meint, daß ich vielleicht der Rechte dazu wär. „Ah,“ ſagte ſie überraſcht und ſah ihn intereſſiert an.„Sie Fängen alſo auch mit der Kunſt zuſammen. Ich dacht', er wollt ie malen, vielleicht weil Sie ſo was um die Stirn und in den Augen haben. Er malt alles, war ihm grad' gefällt. Ich hab' ihm auch ſchon ſitzen müſſen. Da, da können Sie's ſehen.“ Sie deutete auf eine flotte Paſtellſkigze, die auf einer Staffelei ſtand.„Seh' ich eigentlich ſo friſch aus, wie die da?“ Juſtus war überraſcht. Es war dies zierliche, kecke Geſicht des Mädchens, dieſe etwas kühlen, klugen Augen unter dem Parren Blondhaar, durch das hier ein paar rote Blätter gewunden Laren. Es iſt ähnlich, gewiß, aber wohl anders geſehen, ſo wie ein Künſtler ſo was ſieht,“ meinte er betreten.„Wenn Sie ſich beim Photographen poträtieren laſſen, wär's anders gewordem, nit ſo int'reſſant.“ In dem Augenblick hörte man aus dem untern Stockwerk laut en Namen Käthchen rufen. „Die Frau Profeſſor,“ ſagte ſie haſtig und ſchlüpfte hinaus. Er blickte ihr nach und ſah dann wieder auf das Bild. Na ja, es war am Ende kein Wunder, daß die dem braven Gottlieb unruhige Stunden machte. Aber die war nichts für den, gewiß nicht. Die würde bimbam mit ihm ſchlagen. So eine mußte halt ſeöwiebelt werden, der Hochmutsteufel in ihr, und überhaupt. drehte an ſeinem kleinen, dunklen Bärtchen, als er ſo das Bild ſhieb.„Dann aber ſchnickte er mit der Hand. Was ging das an? Da trat der Profeſſor ein, offenbar vergnügt und angeregt. „Recht, daß Sie gekommen ſind, junger Freund,“ ſagte er und reichte dem Burſchen die Hand.„Na, warten Sie, es ſteht uns noch ein guter Spaß bevor. Philiſterbande verfluchtel Na, Warte 1— Aber ſagen Sie, Sie wiſſen von dem Sanitätsverein, den der Herr Hoktor Braun hier gründen will, und von der Bildung Aner Sanitätskelonne. Das iſt doch was, woran ſich tüchtige junge Leute wie Sie, beteiligen ſollten. Eine ſchöne Aufgabe! Merk⸗ würdig, wie dieſe Bewegung ſo urplötzlich überall emporſchießt, als wenn ein Druck„von oben“ dahinterſäße.“ der Parlewuh iſt mit dabei und der hat mir beine Ruh' gelaſſen, ſo daß ich beitreten will. Am nächſten Sonntagnachmittag ſoll im „Grünen Schiff“ die Gründung vor ſich gehen.“ „Famos, famosl, freute ſich der Profeſſor.„Na, ich verſteh' ia nit, weshalb auf einmal die Welt allenthalben verſanitätert werden ſoll, grad', als ob man fürchtete, morgen würd' die halbe Menſchheit krankgeſchoſſen, aber eine gute Sache iſt es jedenfalls, und der Doktor iſt ja ordentlich dahinterher.— Doch nun zu ung, mein Beſter. Iſt wohl ein Stück fremde Welt hier für Sie?“ „Wenn ich an die Putzwollenbündel und die Schmierölkan ꝛen und das ganze Räderwerk in unſerm Maſchinenhaus denk', ich müßt' meinen, ich tät' einen Traum, Herr Profeſſor,“ geſtand Juſtus beklommen. „Vielleicht machen Sie ſich bald ein bißchen heimiſch in dieſer Andern Welt,“ ſagte der alte Herr.„Ein ſicheres Auge, ein lockeres Handgelenk und ein Stückchen Phantaſie, das brauchen wir. Das hat der Kunſtſchmied ſo gut nötig, wie der Jünger der hohen Kunſt. Und dann Empfindung für große Form, für das Weſentliche, für Stil. Alle Finſelei hol der Deuwel.“ Er ſuchte aus einer Mappe ein große lithographierte Zeichenporlage, alles Blätter bekannter Pflanzen, die durch ganz einfache, kräftige Linien in ſtiliſtiſche Form gebracht waren.„Hier haben Sie ſchon einen kleinen Begriff,“ erklärte er;„Setzen Sie ſich mal auf den Schemel und verſuchen Sie das ganz aus freier Hand nachzuzeichnen, nicht ängſtlich und kleinlich, ſondern frech wie Oskar. Und damit ich auch was von der Sache hab', werd: ich mich für meinen Teil dort hinſetzen und Sie zeichnen, wie Sie da im Kampfe mit den erſten zeichneriſchen Schwierigkeiten liegen. Alſo los, an die Gewehrel“ „Wird ein ſchönes Gemüs bei mir werden, Herr Profeſſor,“ ſtöhnte Juſtus, aber der Künſtler lachte:„Gemüs hin, Gemüs her, wenn nur nach und nach das Verſtändnis für ornamentale Form bei Ihnen aufgeht. Dann wird ſich das andere alles finden.“ Er ließ ihn eine Zeitlang murkſen, dann meinte er:„Ein Bleiſtift iſt eine leichte Sache, mein Lieber. Den packt man nicht, als wenn man mit einer Armfeile zu tun hätte. Immer hübſch leicht und locker!“ Und nach einer Weile ſtand er auf und ſah ſich die Sache an. Dann nahm er ſelber das Reißbrett vor ſich und zeichnete eines der Blätter ab.„Sehen Sie, ſo packt man die Sache an. Das Weſentlichſte zuerſt und immer eckig angelegt. Die Rundungen bringt man ſpäter hinein. Vor allem keine Aengſt⸗ lichkeit und Finſelei, niemals Konditorarbeit— nicht im Leben, nicht in der Kunſt. Blick für das Charakteriſtiſche, und immer auf das Einfache!l Na, es wird ſchon werden.“ Und als er ſeinen Schü⸗ Hler nach faſt zwei Stunden entließ, mahnte er:„Nun jeden Tag eine Stunde Uebung!„Nulla dies ſine linea,“ ſagt der Lateiner. Sie ſehen jetzt, wie ſo was gedacht iſt. Nun holen Sie ſich alle möglichen Blätter aus Feld und Wald zuſammen und verſuchen Sie, ihnen bei aller Anlehnung an die Natur doch eine ſtiliſtiſche dann noch Zeit, bis Sie erſt ein bißchen weiter im Formgefühl, in der Zeichnung ſind. Ohne Zeichnung iſt die ganze Welt eine verwaſchene Geſchichte. Ohne das würde der farneſiſche Herkules zum Puppenbalg und die ſchönſte Himmelswolke zu einem ekligen Wattebauſch. Na, nur Geduld, Sie werden das alles ſchon bald kapieren und die Nutzanwendung daraus ziehen. Alſo nächſten Sonntag treten Sie wieder an und bringen Sie mir Ihre ſtiliſti⸗ ſchen Uebungen mit. Und am Nachmittag im„Grünen Schiff“ kann dann der Sanitätsverein gegründet werden. Da muß ich auch hin. Sie ſollen ſehen, dabei kommt noch ein Extraſpaß für uns heraus.“ Als drunten das Mädchen dem Burſchen die Tür öffnete, fragte „Nun, wa haben Sie angerichtet beim Herrn Pro⸗ eſſor?“ „Ich hab' mich einſtweilen überzeugt, daß man noch ordent⸗ lich marſchieren muß, um aus der ärgſten Stümperei herauszukom⸗ men,“ entgegnete er trotzig. „Und Sie werden wiederkommen?“ „Ich denk', ich bin wie ſo'n Stück Eiſen, an dem der Herr Pro⸗ feſſor noch tüchtig herumzuhämmern hat. Aber es wird hernach ſchon werden. Ich fühl' ſchon ſachte, wie es ſich in mir ſtreckt.“ „Dann alſo auf Wiederſehen, Herr Hammersdorf,“ ſagte ſie und lachte ihn an. Daheim fing ihn Gottlieb ab. Er hatte vor der Haustür auf ihn gewartet.„Ich war in der Kirch',“ ſagte er,„aber ich hab' immer an Dich denken müſſen Haſt Du mit ihr geſprochen?“ „Die iſt doch bei der Geſchichte Nebenſach',“ wehrte Juſtus „Aber Du haſt recht, es iſt was Apart's. Junge, Junge, an der könnt' man ſich aber die Finger verbrennen.“ „Ich verbrenn' ſie mir“ nit an ihr,“ ſagte Gottlieb kleinlaut. „Aber ich hab“ Dir ja was geſagt, Juſtus. Dir möcht' ich ſie ſchon vergönnen.“ „Als wenn ich einſtweilen nit an wichtigere Dinge zu denken hätt', als an lange Haar' und extrafeine Augen,“ brummte er„Die Ornamentik der Pflanze, ſiehſte, das iſt auch'ne Sache.“ ortſetzung folgt.) Büchertiſch. Förberung der Bienenzucht. In knapper Form gibt der Konfu⸗ lent für Kleintierzucht im k. k. Ackerbauminiſterium, Herr Georg Wieninger, in ſeinen„Goldenen Regeln der Bienen⸗ zucht“ Aufklärung über Haltung und Pflege der Bienen. Verlagsbuchhandlung kommt durch billige Partiepreiſe entgegen. Zu beziehen durch jede Buchhandlung oder direkt vom Verlag der L. B. Enders'ſchen.⸗A., Neutitſchein. Der Verband Deutſcher Müller hat den Bericht ſeiner außer⸗ „Das hat erſt viele von meinen Kameraden mißtrauiſch ge⸗ macht,“ bekannte Juſtus. was 1917 Besuch 10 410 — „Aber für den Herrn Doktor hat man übrig, und ſo wollen denn viele von der Fabrik mittun. Echtes Wildunger Salz existiert nicht Man meide die Nachahmungen Fürstliche Wildunger Mineraſquellen, Auch]einſtweilen nebenbei flei Form in der Zeichnung zu geben. Heftchen mit über Pflanzenornanientik. ßig durch. Mi A 1 Bad Hier nehmen Sie dies kleine Das ſtudieren Sie ſich earbeit hat's Verbandes, t der Schmied ——— R R Wi 245—3 D rch ordentlichen Hauptverſammlung am 20. und 21. März 1918 ein Berlin im Druck Zu beziehen durch die Geſchäftsſtelle des erlin 65. bei Nierenleiden, Harnsäure, Zucker,“ Eiweiss Gungen— Schriften kostenfrei 995 7 1017 1 Flaschenversund 1818 31 9 N R Ihr ſchützt Euch und belohnt Euch ſelbſt. Ihr erhaltet in der Annahmeſtelle P 6, 20 zwiſchen 8 und 5 Uhr während der Ferien dei Ablieferung von: für je: Sammelmarken apier 1 Kilo 1 à 10 Pfg. eingeladen. Weinſlaſchen 1 Stück 5 rauenhaar 10 Gramm 1 à 10„ zorke—10 Stück 14 10.„ Glühlampenſockel—6 Stück 1 4 10„ ummiabfälle 1 Kilo 1 4 10„ rammophonplatten⸗Bruch 200 Gramm 1 à 10„ Celluloid 20 Gramm 1 4 10„ Flaſchenkapfeln, Blei, Zink 300 1a 10„ Slaniol, Silberpapier 100 1 à 10„ — 1 5 100 1 à 10 ronze, Meſſin 5 Aluminfum, Nan, b) Hingabe von/ 75 000,— als 5 Weißtl. 99 1 5 5 eißblechabfälle 2/ Kilo 1 85 5 Kilo 1 2 10„ umpen 1. Kilo 10„ Geſtrickte Wollabfälle tauſch der Aktien. Hneue Tuchabfälle 100 Gramm Jederabfälle 1 Kilo 1 10„ Felle ie nach Größe u. Art—16 à 10„ ſſchli⸗ 0 ſchließlich Küchenabfäue: 5 Kilo 1 Sammelmarke à 10 Pfg⸗ Aunden! 2 Kilo 1 Sammelmarke à 10 Pfg. unahmeſtellen: Marktplatz Wallſtadtſtraße täglich Uhlandſchule Montag, Mitt⸗ Marktplatz⸗Jo⸗ woch u. 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Sep⸗ tember 1918 an die Aktionäre unfererGeſellſchaft, c) Zahlung von a 150,— in bar für jede Aktie der Badiſchen Brauerei gleichzeitig mit dem Um⸗ Die Ausgabe der Eintritiskarten erfolgt gegen Nachweis des Aktienbeſitzes bis zum 31. Auguſt ein⸗ auf unſerem Geſchäftszimmer. bei der Rheiniſchen Creditbank und der Bauk für Handel und Induſtrie Filiale Mannheim, hier. Da gemäߧ 36 Abſ. 1 der Statuten zur Abſtim⸗ mung über den einzigen Punkt der Tagesordnung nur dann geſchritten werden kann, wenn mindeſtens die Hälfte des Aktienkapitals verteten iſt, ſo ergeht an die Aktionäre das dringende Erſuchen, ihre Aktien bei einer der obengenannten Stellen rechtzeitig an⸗ aumelden und bei der Verſammlung zu erſcheinen oder ſich durch einen anderen ſtimmberechtigten Ak⸗ Mannheim, den 6. Auguſt 1918. Der Borſtand. Jaliolñ Grumbacher Cieſel Grumbacher geb. Maier Dermãhlte. — ee. Auguft 20. Glats Rarten. Oaviòdè Felſeuthal Mice Jelſenihal geh, Gchar⸗ Bermählte. Maunheim 6, So, 22. 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