Brruworntg für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur r Fritz Goldenbaum; für den kinzeigentell! Auton Grieſer. Dnd u. erlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Celegramm, Abdreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß amet— Ur. 7940, 7041, 1942, 7945, 7044, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Konio: Ur. 2917 Cudtoigshafen am Beilagen Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner 1918.— Ar. 393. Ruzel enpreiſe: Die 1ſpalt. Nolonelzeile 40 Pjg., 2— 50 Pfg Keklamen.— S 50%. Annahmeſchlu: Utittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr.—— Au⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ver ⸗ antwoxtung übernommen. Hezugspreis in— und Umge ⸗ vung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. M..42 einſchl. Suſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar: ꝛopig: Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Das Ringen im Veſten. Die gewaltige Schlacht im Weſten nimmt ihren furchtbaren Fortgang. Die Engländer rennen nach dem geſtrigen Abend⸗ bericht erneut bei Bapaume, bei Albert und ſüdlich der Somme gegen die deutſchen Linien, Gegenangriffe von unſerer Seite heben die Wirkung dieſer Angriffe wieder auf. Auch zwiſchen Ailette und Aisne opfert Foch weiter nutzlos ſeine weißen und farbigen Franzoſen. Wie lange ſoll das entſetzliche und fruchtloſe Wüten noch dauern, das das letzte Ziel der Wilſon und Llohd George und Clemenceau doch nicht erreichen wird? Auch die unter dem Kriege ſchwer leidenden Neutralen fragen es ſich immer mehr und finden zumteil Antworten, die nicht eben ermutigend für Foch und ſeine Auftraggeber ſind. So ſchreibt das„Berner Intelligenzblatt“:„In Deutſchland ſcheint die Sieg⸗Friedens⸗Idee ausgeſpielt zu haben. In den alliier⸗ ten Ländern beginnt ſie den Gipfelpunkt der Wirkſamkeit erſt zu erklimmen. Wir ſind überzeugt, daß die Alliierten in dieſer Sache den gleichen Rechenfehler begehen, den man den Mittel⸗ mächten nachzuweiſen vermochte. Solange ſich die Berechnun⸗ gen der verantwortlichen Leiter der Entente⸗Diplomatie auf die Fluktuationen der militäriſchen Ereigniſſe ſtützen, werden ſie von dem Wahne nie geheilt ſein. Man darf indeſſen über⸗ zeugt ſein, daß in dem Augenblick, wo die alliierte Offen⸗ ſivtätigkeit auf dem toten Punkt angelangt ſein wird, und dieſer Zeitpunkt wird nach den Erfahrungen der verfloſſenen Kriegsjahre mit tödlicher Sicher⸗ heit eintreten, auch in den Ententeländern wieder ver⸗ nünftigere Regungen Platz greifen werden. Möge die Reak⸗ tion dann kräftig genug ſein, um der Knouck⸗out⸗Politik auch auf dieſer Seite den Todesſtoß zu verſetzen.“ So werden die Dinge in der Tat wohl laufen. Zu den Ausführungen de⸗ neutralen Blattes möchten wir nur berichtigend bemerken, daß es in Deutſchland niemals eine Knouck⸗out⸗ Politik gegeben hat, weder amtlich noch nichtamtlich, daß eine ſolche alſo auch nicht unter den Erfahrungen des Kriegs verlaſſen zu werden brauchte. Auch der leidenſchaftlichſte All⸗ deutſche hat nie den Gedanken einer Zerſchmetterung Frank⸗ reichs oder einer Vernichtung Englands vertreten. Unſere ganze Kriegspolitik iſt ſtets defenſiv geweſen. Auch in der belgiſchen Frage. Alle, auch die weiteſtgehenden Sicher⸗ heiten, ſind ſteks nur gefordert worden unter dem Geſichts⸗ punkt, daß Belgien nicht mehr Aufmarſchgebiet der Franzoſen und Engländer werden dürfe, aber niemals iſt ausgeſprochen worden, daß wir die flandriſche Küſte zur Baſis eines An⸗ griffes gegen England machen wollten. Unſer Kampf iſt ein Kampfums Recht, um das Lebensrecht Deutſchlands als einer großen und freien Nation, mit dem ſich ſelbſtverſtändlich das Lebensrecht aller anderen Nationen verträgt: Leben und leben laſſen, während der Engländer leben und wie leben und uns nicht leben laſſen will. Die Reden Solfs und des Prinzen Max bedeuten alſo keine Abkehr, ſie ſtellen nur noch⸗ mals gegenüber allen Lügen und Verdunkelungen deutlich heraus die ſittlichen Grundlagen unſeres Kampfes, ſie wiederholen in nachdrücklichſter Weiſe die ſo oft von uns erteilte Abſage an Eroberungs⸗ und Vernichtungspolitik und rechnen dabei darauf, daß endlich auch die feindlichen Völker ſo kriegsmüde ſind, daß ſie der deutſchen Stimme der Wahrheit mehr Gehör ſchenken als den Lügen ihrer eigenen Führer. Die freilich ſtehen noch feſt zu der Knouck⸗out⸗Politik. Was iſt die engliſche Antwort an Solf? Der Miniſterpräſident von Neuſeeland hat in einer Unterredung mit einem Vertreter des Reuterſchen Büros erklärt, Deutſchland dürfe ſeine Kolo⸗ nien nicht zurückerhalten, weil es in ihnen U⸗Boot⸗ Stützpunkte, drahtloſe Stationen uſw. einrichten werde. Deutſchland ſei ein Schaden für die Menſchheit und gehöre nicht zu den ziviliſierten Nationen. Das iſt noch der Geiſt der Knouck⸗out⸗Politik, die Deutſchland vernichten will, um die Welt allein ausbeuten zu können. Auf den fran⸗ zöſiſchen Schlachtfeldern muß er gebrochen werden und er wird gebrochen werden. In dieſer Gewißheit ſtimmen wir mit dem Schweizer Blatt überein. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 23. Auguſt abends.(WTB. Amilich.) Erneute engliſche Angriffe nordweſtlich Ba⸗ paume, bei Albert und ſüdlich der Somme. Unſere Gegenangriffe ſind im Gange. heſtiger Feuerkampf zwiſchen Ailetie und Aisne. Franzöſiſcher Bericht vom 22. Auguſt nachmittags. Während der Nacht lag heftiges Artilleriefeuer in der Gegend zwiſchen Jeuvraignes und der Oiſe, beſonders auf De Plenont, Paſſel, Chirly und Ourscamp. Wir halten das Südufer der Oiſe und Ailette von Sampigny bis zur Bahn von Gouchy⸗le⸗Chate au. Heſtlich Selons ſchoben die franzö⸗ ſiſchen Truppen ihre Linien bis zu den Rändern von Guny und Pont St. Mard vor. Die Nacht war ſonſt überall ruhig. Engliicher Bericht vom 23. Auguſt vormittags. Der Kampf auerte faſt an der ganzen Front an. Zwiſchen Lihons und m Gojeul⸗Bach machten wir an verſchiedenen⸗Punkten Fort⸗ ſchritte. Zwei Nachtangriffe in der Nähe der Meierei Daille⸗ court und öſtlich Beaucourt ſchlugen wir ab. Wir ſchoben unſere Linien öſtlich Le Touxet, nordweſtlich Le Berguin und öſtlich Outterſteene etwas vor. Ein örtlicher feindlicher Angriff nordweſtlich Bailleul brach vor unſeren Linien zu⸗ ammen. Die zuſammengeſchoſſenen Panzergeſchwader. Berlin, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die ſchwere Niederlage der Engländer vom 22. Auguſt koſtete ſie neben den großen Opfern wiederum eine außerordentlich große Zahl von Tanks, deren Maſſeneinſatz dem An⸗ greifer den Erfolg verbürgen ſollte. Unſere offen auffahrenden Batterien ſchoſſen die vorfahrenden Panzerwagengeſchwader zuſammen. Der Reſt machte Kehrt. Allein ſüdlich Moyenneville wurden über 50 zerſchoſſene Tanks gezählt. 0 Die Kämpfe bei Roye. Berlin, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Franzoſen gewannen, wie durch Meldungen der letzten Tage erwieſen iſt, mehrere Angriffsdiviſionen für ihre mit rückſichts⸗ loſem Menſchenverbrauch geführten Offenſiven dadurch, daß ſie nach der Auflöſung anderer Diviſionen dieſe zur Opferung beſtimmten Diviſionen aus zwei Regimentern farbiger und einem Regiment weißer Franzoſen neu gliederten. Beim Angriff ſtehen die Farbigen rogelmäßig in erſter Linie, die Weißen in der zweiten. Am 20. 19 9 griff die 47. franzöſiſche Diviſion, die gegenwärtig zu den beſten Angriffsdiviſionen Fochs gehört, und aus drei Bataillonen Chaſſeurs⸗Alpins beſteht, mit Tanks in verzweifelten Stößen im Raume nördlich Roye an. Ihre Angriffe brachen zum Teil in den Garben unſerer Maſchinen⸗ gewehre zuſammen. An vier Stellen kam es zu erbitterten Nahkämpfen, in denen die Deutſchen die Oberhand be⸗ hielten. Die Stellungen blieben reſtlos in deutſcher Hand. Am ſpäten Nachmittage ging hinter dem weichenden Feind die an⸗ gegriffene Diviſion zum G—*. angriff über und warf die Jäger bis an den Weſtrand des Bracquemontwaldes zu⸗ rück, aus dem ſich der franzöſiſche Angriff entwickelt hatte. Erſt der Befehl der Führung rief ſie wieder in die deutſchen Linien zurück. Hundert Gefangene und zahlreiche Maſchinengewehre wurden eingebracht und hohe feindliche Verluſte an Toten und Verwundeten feſtgeſtellt. Die Tanks hatten im Kampfe keine große Rolle zu ſpie⸗ len vermocht. Im deutſchen Abwehrfeuer zogen ſie ſich bald zurück. Ueberhaupt hat es den Anſchein, als ſeien die Tanks auf Grund der gemachten Erfahrungen etwas ſcheuer gewor⸗ den. Gefangene geben als Verluſte ihrer Diviſion in den Kämpfen der letzten Tage 50 Prozent an. Nur zwei Bataillone hätten geringere, da ſie bei den Hauptangriffen in der zweiten Linie ſtanden. Die Verluſte ſeien vor allem durch deutſches Maſchinengewehrfeuer verurſacht zu ſein. Das Ziel der An⸗ griffe ſei Roye geweſen, das von der 47. Diviſion umfaſſend genommen werden ſollte. Nach Gewinnung der Straße Roye —Liancourt durch Jäger ſollte die ſüdliche Anſchlußdiviſion Roye in frontalem Angriff nehmen. Zur Belohnung für die Einnahme von Roye ſollte die Diviſion abgelöſt werden. Der menſchliche Wilſon. Waſhington, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Prüſident Wilſon hat dem Kon⸗ greß ſeinen Beſchluß mitgeteilt, die Einwanderungsgeſetze für Kriegsflüchtlinge bis zu einem halben Jahre nach dem Kriege aufzuheben. Die Entſchließung enthält den Plan, 1800 ſer⸗ biſche Flüchtlinge, einſchließlich 500 Kinder, die ſich jetzt in Rußland befinden, zuzulaſſen. Wilſon befürwortete die Annahme der Entſchließung aus Menſchlichkeit. Die neue Armeevorlage in Amerika. London. 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Aus Waſhington wird gemeldet, daß die beiden Häuſer des Kongreſſes mit den Debatten über die neue Armeevor⸗ lage begonnen haben. Das Repräſentantenhaus wird in Dauerſitzungen zuſammenbleiben, bis die Vorlage angenommen Beſchießung von Dänkirchen. Berlin, 23. Auguſt.(WTB. Amtlich.) In der Nacht vom 22. zum 23. Auguſt haben leichte Streitkräfte des Marine⸗ korps feindliche Seeſtreitkräfte auf Dünkirchen⸗Reede angegriffen. Gegen drei feindliche Torpedoboote wurden Torpedotreffer erzielt. Zwei der Fahrzeuge ſind geſun⸗ ken. Trotz ſcharfer Gegenwirkung ſind unſere Streitkräfte vollzählig und ohne Verluſte wieder eingetroffen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. London, 23. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. In der Nacht vom 22. zum 23. Auguſt beſchoſſen die Deutſchen Dünkirchen aus ſchwerem Kali⸗ ber. Sieben Ziviliſten wurden getötet und einer(2) ver⸗ wundet. Heſlerreichiſche Luterfolge. Wien, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Das Kriegs⸗ miniſterium— Marineſektion— verlaulbart: Eine Abteilung unſerer Seeflugzeuge belegte am 21. Auguſt abends die italieniſche Flugzeugſtation Porte Corſuli mit ſehr gutem Erfolg mit Bomben und ſtellte zahlreiche Bomben⸗ treffer in Flugzeughallen und Baracken feſt. Alle Flugzeuge ſind eingerückt. Das Flugfeld am Lido bei Venedig und feindliche Barackenlager im Küſtenabſchnitt der Piave wurden wieder⸗ holl von unſeren Jliegern ohneeigene Verluſte ange⸗ griffen. Jeindliche Flugzeuge entwickelten am 21. Auguſt und in der darauf folgenden Nacht eine ſehr rege Täligkeit in der Nord-Adrig. Polo wurde in zwei nächtlichen Angriffen wit Bomben beworfen, wobei der erſie Angriff keinerlei gegen erneute Brilenſtürme. Erfolg hatte, der zweile unbedeutenden Sachſchaden verur⸗ ſachte. Einige Geſtrüppbrände im Gelände erſtickten bald. In Faſana wurden zwei Privathäuſer beſchädigt und mehrere Zivilperſonen verletzt. Einer unſerer Jagdflieger ſchoß am 21. Auguſt im Luft⸗ kampf in der Nordadria einitalieniſches Seekampf⸗ flugzeug ab. Deulſchland und Spanien. Energiſche Verwahrung Deutſchlands. Berlin, 23. Aug.(WTB. Nichtamtl.) In Madrid ſind folgende Auszüge aus amtlichen Aufzeichnungen des Mi⸗ niſterrats vom 20. ds. Mts. veröffentlicht worden: In den letzten Sitzungen hat die Regie⸗ rung die internationale Lage erwogen. Infolge des U⸗ Bootkrieges ſind ſpaniſche Schiffe verſenkt worden, deren Tonnage 20 Prozent unſerer Handelsflotte ausmacht Die Ziffer der umgekommenen Seeleute über⸗ ſteigt 100, abgeſehen von einer beträchtlichen Anzahl Ver⸗ wundeter. Bedaueriicherweiſe iſt es bei verſchiedenen Ge⸗ legenheiten vorgekommen, daß die Schiffbrüchigen in großer Entfernung von der Küſte im Stich gelaſſen wurden. Dieſer Zuſtand erreichte ſeinen Höhepunkt, als von der Regierung requirierte Schiffe mit Waren, die tatſächlich und ausſchließ⸗ lich für den ſpaniſchen Gebrauch von dringender Notwendig⸗ keit beſtimmt toaren, ohne den geringſten Vorwand torpediert wurden, ſodaß eine für die Intereſſen Spaniens verhängnisvolle Lage geſchaffen wurde. Dieſe uns verurſachten Schwierigkeiten ſtehen mit der Achtung nicht im Einklang, auf welche Spanien dank der wirklich ritterlichen Art, in der es ſeine Pflichten als neutrale Macht erfüllt hat, Anſpruch hat. Die Regierung hat deshalb geglaubt, um nicht gegen ihre wichtigſten Verpflichtungen zu verſtoßen, innerhalb der Neutralität wirkſame Vorſichtsmaßregeln zur Aufrechterhaltung des ſpaniſchen Seever⸗ kehrs und zum Schutze des Lebens unſerer Seefahrer er⸗ greifen und— angeſichts der Unwirkſamkeit wiederholter Pro⸗ teſte— freundſchaftlich die kaiſerliche Regierung darauf hin⸗ weiſen zu müſſen, daß die Verminderung unſerer Tonnage bis zur äußerſten Grenze unſerer dringendſten Bedürfniſſe, ſowie der Wunſch, unſeren Schiffen keine andere Verteidigung zu geben als die ihrer Flagge und die der Regierung, welche unter ihrer Leitung den Seeverkehr zuſammenfaßte, ſie nöti⸗ gen würden, im Falle einer neuen Torpedierung die ver⸗ ſenkte Tonnage aus den in ſpaniſchen Höfen ankernden deutſchen Schiffen zu erſetzen, Dieſe von der Notwendigkeit bedingten Maßnahmen würden kei⸗ neswegs die endgültige Beſchlagnahme in ſich ſchließen. Es wäre lediglich eine vorübergehende Löſung, die bei Friedensſchluß ebenſo wie die zahlloſen noch ſchwebenden ſpaniſchen Reklamationen geregelt würden. In Ausführung dieſes Beſchluſſes ſind die entſprechenden Weiſungen an den Botſchafter in Berlin zwecks Bekanntgabe an die kaiſerliche Regierung ergangen. Die ſpaniſche Regie⸗ rung zweifelt nicht daran, daß Deutſchland alle Umſtände würdigen wird, welche zu dieſem Entſchluß geführt haben, und ihn als vereinbar mit einer loyalen Neutralität anerken⸗ nen wird, einer Lonalität, welche wir ſeit Kriegsbeginn in⸗ nerhalb der natürlichen, pflichtgemäßen Verteidigung der weſentlichen Intereſſen Spaniens ſelbſt unter Aufopferung unſerer Rechte und rechtmäßigen Varteile gepfleat haben, ſo⸗ lange es möalich war, die Opfer ohne Beeinträchtigung der nationalen Würde und des nationalen Lebens zu ertragen. Der Beſchluß der Regierung. Spanien die Verfügung über den für ſeine Exiſtenz unerläßlichen Tonnenraum zu ſichern. ändert nichts an dem feſten Vorſatz, Spanien bei ſtrengſter Neutralität zu erhalten und dem Deutſchen Reiche alle Rückſichten und jede Achtung zu wahren, in der Erwartung, von ihm die freundſchaftliche Behandlung zu erfahren, auf welche wir aus vielfachen Gründen An⸗ ſpruch haben. Gegen das Vorhaben der ſpaniſchen Regierung iſt deutſcherſeits energiſch Verwahrung eingelegt worden. Zwiſchen den beiden Regierungen wurden Ver⸗ handlungen eingeleitet. die Lage im oſten. Das ruheloſe Intrigieren der Enkente“. Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Das„Arn⸗ heimſch Dagblad“ betont, daß die engliſchen Verſuche einer Abſchließung der ruſſiſchen Front zur Verwirk⸗ lichung der alliierten Pläne für den Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege ein Beweis für die Erkenntnis ſei, daß die Alliier⸗ ten den Krieg auf dem bisherigen Wege nicht zu gewinnen vermöchten. Hieraus erklärt ſich das ruheloſe Intrigieren der Entente in Rußland, wo man die Blockade gegen Mitteleuropa effektiv zu geſtalten beabſichtigt. Bis jetzt habe man aber den Eindruck, daß die ruſſi ſche Bevölkerung, von welcher dabei alles ab⸗ hänge, von einer Intervention der Alliierten nichts wiſſen wolle, und daß der Wirtſchaftskrieg, eben⸗ 40 — 2 Seite. Nr. 393. Maunheimer General-Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 24. Auguſt 1918. ſowenig wie die engliſche Hungerblockade Deutſchland klein⸗ kriegen werde, ſomit für Deutſchland nur eine Marktverlegung zur Folge habe. Bern, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich) Der Daily News wird aus Newyork vom 18. Auguſt gemeldet: General March erledigte im Senatsausſchuß den Interven⸗ tionsplan in Rußland folgendermaßen: Ich kann ohne Einſchränkung ſagen, daß der Gedanke an die Errichtung einer Oſtfrontin Rußland mit einer Hand voll Ame⸗ rikaner lächerlich iſt. Die amerikaniſchen Ziele in Wladiwoſtok und Archangelſk beſchränken ſich auf den Schutz der militäriſchen Vorräte. Es wird als höchſt unklug angeſehen, die amerikaniſchen Streitkräfte zu teilen. Die militäriſchen Operationen in Rußland ſollten ſich daher darauf beſchränken, die Tſchecho⸗Slowaken zu unterſtützen. Es liegt ſomit kein tatſächlicher Wechſel der Stellungnahme Amerikas vor, wie es hier im letzten Halbjahr verſtanden wurde und es wird die größte Sorge getragen, Rußland zu verſichern, daß Amerika keine Ein⸗ miſchung in ſeine politiſche Souveränität und keine Beeinträchtigung der ruſſiſchen terri⸗ torialen Integrität weder jetzt noch ſpäter beabſich⸗ tigt. Die britiſche Anerkennung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staa⸗ tes findet hier warmen Beifall. Das Vordringen der Engländer in Karelien. Helſingfors, 19. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nach Meldungen finniſcher Blätter nimmt das Vordringen der Engländer in Karelien immerbedrohlichere Formen an. Finniſche Rotgardiſten ſtehen unter der Leitung engliſcher Offiziere in der Nähe der finniſchen Grenze nördlich von Uhtua. Petro⸗ ſavodſk iſt nach dem Bericht von Augenzeugen in den Händen der Entente. Die Engländer haben nicht nur finniſche Aufrührer— die ſogenannten Rotgardiſten— ange⸗ worben, ſondern auch bei der Mumanbahn beſchäftigte Kare⸗ lier aus Ruſſiſch⸗Karelien, letztere unter falſchen Vor⸗ ſpiegelungen. Man erzählte ihnen, ſie würden bei der Rückkehr in die Heimat von finniſchen Weißgardiſten, die ihre Höfe ausgeplündert und niedergebrannt hätten, niedergeſchoſſen werden. Dieſe Lügen ſowie der in Ausſicht geſtellte Monats⸗ lohn von 450 Rubel veranlaßten die„Karelier“, zur Befreiung ihrer„Heimat“ in das engliſche Heer einzutreten. Groß war ihre Enttäuſchung, als ſie nicht nach der Heimat marſchieren durften, ſondern die Stadt Kem mit erobern mußten. Schwere Kämpfe an der Uſſurifront. London, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtl) Reutermeldung. Die Daily Mail erfährt aus Charbin vom 21. Auguſt: Die Engländer, Franzoſen und Japaner an der Uſſurifront wurden in ſchwere Kämpfe verwickelt, aber die Koſaken und Tſchechen trugen bisher die Hauptlaſt des Kampfes. Später zogen ſich die Alliierten vor der Uebermacht zurück. Japaniſche Berſtärkungen hielten den Anſturm der feindlichen Kräfte auf. Die bolſchewikiſchen Monitore auf dem Hankaſee beunruhigten den linken Flügel der Alliierten. Die Rolle der Franzoſen in Rußland. Moskau, 22. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Prawda“ ſchreibt über die Rolle der Franzoſen in Rußland: Aus in Sa⸗ mara aufgefundenen Briefen geht hervor, mit welcher Frechheit ſich gewiſſe Franzoſen als die Herren des heutigen Rußlands aufſpielen. Dieſe Leute ſind Lakaienſeelen. Frankreich iſt in dem eigenen Hauſe nicht mehr Herr. Die Herren des ſranzö⸗ ſiſchen Bodens ſind die Deutſchen, Engländer und Amerikaner. Die Franzoſen können nicht einmal einen Kompromißfrieden ſchließen, ſelbſt wenn ſie wollten. Je mehr Frankreich in die Hände ſeiner Verbündeten kommt, deſto elender wird die Rolle. die es bei ſich zu Haus und in Rußland ſpielt. Rußland wird mit dieſen Herrſchaften aufräumen. Tunnelkämpfe am Baikalſee. Moskau, 22. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Prawda meldet: Die Tunnels am Südweſtufer des Baikal⸗ ſees ſielen den Truppen der ſibiriſchen Regierung unverſehrt in die Hände. Der Verkehr findet bis Tunnel Nummer 36 ſtatt. Laut„Sibirſkaja Rjetſch“ befinden ſich die Tun⸗ nels des öſtlichen Teiles in der Gewalt der Bolſchewiki. Tun⸗ nel 39 iſt von den Bolſchewiki geſprengt worden. Die Prawda meint, daß die Gegner infolge dieſer Sprengung nicht niehr imſtande ſeien, große Operationen gegen die Rätegewalt in Transbaikalien zu führen. In einer großen Verſammlung im Tauriſchen Palaſt teilte Liſowſki mit, daß unter der Loſung„Nieder mit der Sow⸗ jetgewalt!“ in Krasnoje Selo alles zum Vormarſch auf Petersburg vorbereitet war. Weitere Aufſtände gegen die Bolſchewiki. Moskau, 21. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Der Komman⸗ deur der engliſchen Truppen in Baku, Generalmaſor Diſter⸗ willi, erklärte in einer Bekanntmachung an die Bevölkerung, daß ſeine Regierung nur die Intereſſen der Verbündeten im Kampfe mit dem deutſchen Imperialismus verfolge, und daß er auf Grund eines Abkommens mit der zeitweiligen Diktatur der kaſpiſchen Regierung handele. Die„Isweſtija“ ſchreibt: Die außerordentliche Kommiſſion iſt im Beſitz von Nachrichten über einen für die nächſte Zukunft vorbereiteten Aufſtand der Weißen Garde in Mos⸗ kau. Indem die außerordentliche Kommiſſion die Arbeiter davon in Kenntnis ſetzte, fordert ſie ſie auf, wachſam zu ſein und von jedem verdächtigen Falle Meldung zu erſtatten. Der gleiche Aufruf iſt an die Rayonräte und Rayonkommiſ⸗ ſarigte gerichtet. Die Außerordentliche Kommiſſion bringt zur Kenntnis der Bevölkerung, daß ſie jeden Verſuch eines Aufſtandes ſchonungslos unterdrücken wird. Nach einer Meldung der gleichen Zeitung fand in Ru⸗ gatſchewo(Gouvernement Moskau) ein Bauernauſ⸗ ſtand gegen die Bolſchewiki ſtatt, bei dem etwa 15 000 Bauern die Mitglieder des Exekutivkomitees überfielen und ſechs Rotgardiſten auf grauſame Art töteten. Der Auſ⸗ ſtand wurde niedergeſchlagen.— Aus Brianſk meldet die „Iſweſtija“ anarchiſtiſche Unruhen. Die Reis-Unruhen in Japan. London, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ erfährt aus Tokio vom 19. Auguſt: Die Reis⸗Unruhen dauern in den Provinzen fort. Das Kabinett wird wahrſcheinlich zurücktreten. *K Beſtechungen der Preſſe. m. Köln, 24. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Aus den Veröffentlichungen der „Osweſtija“ über die Beſtechungen von Zeitungs⸗ leuten ergibt ſich, daß der Vertreter des„Telegraaf“ in Rußland, Felix Bogadſki, von Anfang 1915 bis zur No⸗ vember⸗Revolution 1917 aus geheimen Geldern des ruſſiſchen Auswärtigen Amtes monatlich 750 Rubel erhielt. In einem der veröffentlichten Aktenſtücke heißt es:„Um den 9 Kampf gegen die Verbreitung von Meldungen zu ren, die unſeren Intereſſen ſchaden können, erſcheint die Zu⸗ weiſung eines Geldzuſchuſſes an den Petersburger Bericht⸗ erſtatter des holländiſchen Blattes„Telegraaf“ Felix Bogadſti wünſchenswert.“ Damit ſollte namentlich beabſichtigt ſein, zu erwirken, daß die öffentliche Meinung in den Niederlanden inbezug auf die Ausſichten des Verbandes und Japans auf Niederländiſch⸗Indien eingeſchläfert würden. Die Schiſſahrt nach den balliſchen Häſen freigegeben. Nach Blättermeldungen iſt die Schiffahrt nach den baltiſchen Häfen nunmehr auch freigegeben worden. Die Friedensſchlüſſe im Oſten haben ſomit erfreulicherweiſe dazu geführt, daß die Schranken gefaller ſind, welche den deutſchen Haſenplätzen, die vor dem Kriege den Hauhtverkehr des deutſchen Vinnenlaades mit den baltiſchen und finniſchen Häfen vermittelt haben, die regelmäßige Verbindung mit dieſen Häfen unmöglich machten. Tinen Ueberblick dieſer Bezie⸗ hungen, an welchen neben dem aus dem Kaiſer Wilhelm⸗Kanal ſtommenden Verkehr der Nocdſeemätze vor allem Lübeck und Stettin, ferner für den Verkehr ihres Hinterlands auch die weſt⸗ und oſtpreußiſchen Häfen beteiligt iind, ergibt uaſere Ueberſichtskarte. Beſondere Bedeutung erlaggi die Skizze aber, weil ſie zugleich auch auf die neu geplanten Handelswege verweiſt welche die Einbeziehung der Ukraine in den Oſtſechandel ermöglichen Seitdem vor einigen Monaten die Lübecker Handelskammer en alten tuſſiſchen Gedanken der Schaffung eiger Waſſerſtraße von Riga nach Cherſſon hat wiederaufleben laſſen, iſt dieſer Plan nicht miehr aus der Erörterung verſchwunden Die ukrainiſche Regierung hat ſict ſeiner angenommen und ihn dahin erweitert, daß z. Tt. nicht nur das alte Projekt, ſondern noch zwei weitere Pläne eines Ci Gcibux Suiee Hombſaeur Ceec fe,. 4 2 ** 02 29 8* 7*⁰ Hauu. Suoci donn örenbindungen mn, dallue Mdᷓ⁰ fmschen füten Weichſel— Bug— Dniepr⸗Kanals und eines Memel— Oginski Dniepr⸗Kanals in Erwägung gezogen ſind. Dec ukrainiſche Miniſter⸗ rat hat darauf eine Kommiſſion ernannt, welche mit der Prüfung dex drei Pläne petraut wurde, und die in Frage kommenden Oſtſee⸗ häſen aufgeſucht hat. Angeſichts der großen Bedeutung, welche dieſes Projekt, das die Oſtſee in direkte Verbindung mit dem Schwarzen Meer bringt, für das Wirtſchaftsleben ganz Mitteleuropas für den Handel aus dem Oſten und im beſonderen für die deutſche Oſtſeeſchiffahrt und die deut⸗ ſchen Oſtſeehäfen beſitzt, iſt wohl darauf zu rechnen, daß auch die 8 Reichsregierung zu dieſen Projekten möglichſt raſch Stellung nimmt. Vachſende Abſperrung des Valikaus von Deulſchlaud. Berlin, 24. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem Leitartikel der„Germania“, der von Herrn Erz⸗ berger ſtammen könnte, wird auf die wachſende Abſper⸗ rung des Vatikans von den Mittelmächten auf⸗ merkſam gemacht, die ein Teil des umfaſſenden ſyſtematiſchen Rieſenkampfes der Entente ſei. Wie früher die diplomatiſche Einkreiſung Deutſchland galt, ſo gelte ſie jetzt dem Vatikan. Vor Beginn des großen Völkerringens ſtanden Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn in unmittelbarer umfangreicher Be⸗ rührung mit dem Heiligen Stuhl. Jetzt weilen in Rom nur noch zwei deutſche Kirchenfürſten, der Kardinal Frühwirth und Biſchof Eſſer. Alle andern deutſchen Prälaten, deutſche Kongregationen und Leitungen großer Orden haben zuſammen mit unſerem Geſandten Rom verlaſſen müſſen. Die Abſperrungsdiplomatie der Entente hat meiſterhaft gearbeitet. Dafür hat England jetzt einen diplomatiſchen Vertreter beim Heiligen Stuhl, Por⸗ tugal hat die alte Verbindung wieder hergeſtellt, Ehina und Japan wollen nicht zurückſtehen, ſelbſt Frankreich macht Miene, wieder den Weg nach Rom zu ſuchen. Dadurch iſt, wie die Germania ausführt, unter den deutſchen Katholiken eine große Beunruhigung entſtan⸗ den. Mit allem Nachdruck müſſe deshalb dahin gearbeitet werden, daß der nächſte Friedenskongreß die römiſche Frage in einem die päpftliche Freiheit und Unabhängigkeit vollkom⸗ men Rechnung tragenden Sinne löſt. Die polniſche Irage. Die Beſprechungen Radziwills mil Burian. m. Köln, 24. Aug. Priv.⸗Tel.) Aus Wien wird der „Kölniſchen Zsitung“ gemeldet: Prinz Radziwill, der ſeit Mittwoch hier weilt und am Donnerstag vom König empfangen wurde, ſoll heute ſeine Beſprechungen mit Burian, denen auch Wekerle beiwohnen wird, fort⸗ 8 en. Auf Seiten der Mittelmächte iſt, wie mir abermals verſichert wird, der leitende Grundſatz dieſer Beſprechung: Teilnahme der Polen an der Löſung der polniſchen Fragen, freie polniſche Königswahl, volle Berückſichtigung der polni⸗ ſchen Wünſche, ſoweit ſie den Intereſſen der Mittelmächte nicht widerſprechen. Von polniſcher Seite werden als Mindeſtforderungen bezeichnet: Unverletzlichkeit von Kongreßpolen und Galizien, unmittelbare Grenze zwiſchen Polen und Rußland, Zugang Polens zum Meer, freie Königs⸗ wahl, die aber keinerlei Kompenſattionsobiekt bilden darf. Die Rede des Prinzen Max. Der Widerhall in der deulſchen Preſſe. Die Rede des Prinzen Max von Baden findet lebendigen Widerhall in der deutſchen Preſſe, die ſowohl ihre inner⸗, wie ihre außenpolitiſche Bedeutung hervorhebt. Im Verlauf der badiſchen Verfaſſungsfeier haben, ſo ſchreibt die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“, Prinz Max von Baden in ſeiner Anſprache an den og und dieſer in 3— deuiſchen Kraft und zum deutſchen Geiſt gegeben. Erwiderung eindrucksvolle unzweideutige B ekenntniſſ e* deutſchen Kraft und zum Deutſchen Geiſt gegeben.—— Paarung von Kraft und Geiſt iſt von jeher in der Geſchichte unſre⸗ Volkes das Element geweſen, das die ganze Entwicklung zur löſung gebracht und ihr die Geſtaltung gegeben hat, die das Woh⸗ des ganzen Volkes in ſich ſchließt. Das bedeutet den Volksſtaa im beſten Sinne des Wortes. Nur ein Zuſammenklang der beiden Forderungen eröffnet im wahren Sinne völkiſche Freiheit. Dem Ideal des ehrlichen Zuſammenlebens der Völken) kann nur auf dem Weg nachgeſtrebt werden, den Prinz Max 3 zeichnete, indem er ſagte: Ein Bekenntnis zum Geiſt und zur Stärke iſt nicht nur unſer Stolz, ſondern auch unſre Zuverſicht, denn es ſchweißt das deutſche Volk zuſammen zu einer unüberwindlichen Ge⸗ ſamtheit des guten Gewiſſens, ehrlichen Willens und der Kraft. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſagt: Die Rede bedeutet im weſentlichen einen Hinweis auf die Volksfreiheit in Deutſchland und iſt zunächſt beſtimmt, die endloſen 8 Verleumdungen zu entkräften. Exi gegen Schluß der Anſprache, die als Ergänzung der Rede Solf⸗ wirkt, kommt der Prinz auf den Völkerbundesgedanken zu ſprechen⸗ In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ leſen wir u..: Es wird die Zeit kommen, wo nicht nur in den neutralen Ländern, ſondern ſelbſt in breiten Schichten der feindlichen Völker Vergleiche wiſchen dem Geiſt der Veſonnenheit und der Freiheits⸗ 3 den dieſe Rede atmet, und dem Geiſt gezogen werden, der ſich hinter dem dünn gewordenen Schleier verbirgt, den die ſeind⸗ lichen Machthaber wenigſtens bisweilen noch um ihre häßlichen Leidenſchaften zu hüllen pflegen. Den Mächten der Zerſtörung ſetzt der deutſche Redner den Appell an die aufbauenden Kräfte der Menſchheit entgegen; der Weitblick iſt ebenſo wie die Vornehmheit der Geſinnung auf der Seite des Deutſchen. Das wird ſich, wenn auch langſam, doch unwiderſtehlich in der ganzen Welt durchſetzen.... Eine feſte und männliche Abſa ge ſo w oh! an die Reaktion in all ihren Erſcheinungsformen wie an die Demagogie, die zum Boykott der Andersdenken, zur Lynch⸗ juſtiz und letzten Endes zur Herrſchaft des Mobs führen mußte, und ein Bekenntnis zu den ſittlichen Idealen, die die beſten deutſchen Denker aufgeſtellt haben—, das war das innerſte Weſen der Karlsruher Reden. Das deutſche Volk wird gern in ihnen ſein eigenes Programm erkennen und ſich der edlen Faſſung freuen, die ihm diesmal durch den Mund eines Fürſten zuteil geworden iſt. Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt u..: Die Predigt des Haſſes, die in engliſcher und franzöſiſcher Zunge ſo widerwärtig zu uns herüberſchallt, lehnen wir unſererſeits ab und warten darauf, daß die beſſeren Elemente in Feindesland, die Prinz Max mit vollem Recht nicht mit den anderen in einen Topf geworfen hat, die Oberhand gewinnen. Den Glauben an eine neue Völkergemem⸗ ſchaft, die mit Abſcheu der Namen Lloyd Georges, Clemenceaus und Wilſous gedenkt, wollen wir gleich dem Prinzen Max uns nicht nehmen laſſen,„mag auch die gegenwärtige Geſinnung unſerer Feinde uns das Wort Liga der Nationen noch ſo verdächtig er⸗ ſcheinen laſſen.“ Dieſer Glaube und dieſe Ablehnung des Völker haſſes und der ſchmählichen politiſchen Waffen des Feindes iſt nicht unvereinbar mit entſchloſſener Kampfes, geſinnung. Den Blick ebenſo feſt auf das Ideal der Zukunſt wie auf die Zwangslage einer unerbittlichen Gegenwart gerichtet/ ſo muß das deutſche Volk den weiteren Ereigniſſen entgegengehen.⸗ Deulſches Reich. Die Erkrankung der Kaiſerin. Schloß Wilhelmshöhe, 23. Auguſt.(WB. Nichtamtlich⸗) Das Oberhofmarſchallamt gibt folgendes Bulletin aus: Die ſeit Jahren beſtehenden Herzbeſchwerden der Kaiſerin haben infolge von Ueberanſtrengungen in letzter Zeit zu einer vor⸗ übergehenden Verſchlimmerung geführt. Ihre Majeſtät müſſen zurzeit völlige Ruhe halten. Das Befinden hat ſich aber bereits gebeſſert, ſo daß zu hoffen iſt, daß bei weiterer Schonung der frühere Geſundheitszuſtand wieder hergeſtellt werden wird⸗ Schloß Wilhelmshöhe.(gez.) Kraus. Förſter. Keine Verlobung des bayeciſchen Kronprinzen. München, 23. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Dic Korreſpondenz ber meldet: Die von einem Berliner Blatt gebrachte Meldung, daß der bayeriſche Kronprinz Rupprecht ſich mit der Tochter des Erzherzogs Friedrich verloben werde, entſpricht nicht den Tatſachen. Badiſcher Landlag. Erſte Kammer.— 29. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 23. Auguſt 1918. Präſident Prinz Max von Baden eröffnete um 4½ Uhr die. Sitzung und verlas die Eingänge. Darunter befand ſich ein Telegramm des Prorektors der Univerſität Heidelberg zur hundert⸗ jährigen Verfaſſungsfeier. Es wurde darin gedankt für das In⸗ tereſſe, das die Kammer der Univerſität bisher bewieſen hat und gebeten, das Anſehen der älteſten Univerſität des Reiches wie bisher auch in Zukumft zu heben und zu vermehren. Der Präſident hat das Telegramm bereits beantwortet. Das Haus trat dann in die Tagesordnung ein. Geh. Konimer⸗ zienrat Engelhard berichtete über den Geſetzentwurf, die Er⸗ hebung von Zuſchlägen zur Einkommenſteuer betreffend. Der Be⸗ richterſtatter beantragte, die Kammer möge der Entſchließung der Zweiten Kammer zum Kinderparagraphen beitreten und dem Ge⸗ ſetzentwurf annehmen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt begründete die Notwendig⸗ keit des Geſetzes unter Hinweis auf ſeine Rede in der Zweiten Kammer. Der Geſetzentwurf wurde angenommen. Geh. Kommerzienrat Engelhard berichtete über den Geſetz⸗ entwurf, die Gemeinde⸗Einkommembeſteuerung betreffend. Der Berichterſtatter beantragte die Annahme des Geſetenthurfes Zu einer Entſchließung der Zweiten Kammer ſoll keine Stellung ge⸗ nommen werden, weil ſie nicht auf amtlichem Wege an die Erſte Kammer gekommer iſt. In der Ausſprache meinte Oberbürgermeiſter Habermehl, die Annahme der Entſchließung der Zweiten Kammer ſei nicht not⸗ wendig. Der Geſetzentwurf würde darauf angenommen. Wirkl. Geh. Rat Seubert berichtete über den Geſetzentwurf, die Bierſteuer betreffend. Der Berichterſtatter beantragte die An⸗ nahme des Geſetzentwurfes in der Faſſung der Zweiten Kammer⸗ Das Haus nahm den Antrag an. Oberlandesgerichtspräſident Dr. Zehnter berichtete über die Denkſchrift des Finangminiſters über das Branntweinmonopol. Der Ausſchuß ſtellte den Antrag, das Vorgehen der Regierung in der Brennfrage gutzuheißen. Der Antrag wurde angenommen. Präſident Prinz Max von Baden verlas die Allerhöchſte Verordnung, wonach der Landtag geſchloſſen wurde, und ſchlotz darauf die Sitzung mit den Wünſchen zu einem gedeihlichen Wohlergehen und einem glücklichen Wiederſehen.' Schluß der Sitzung ½7 Uhr. * Landtageſchluß. (Karlsruhe, 22. Auguſt. Der„Staatsanzeiger“ bringt heute folgende alſerhöchſte unmittel⸗ bare Eatſchließung des Groß e„Wir finden Uns auf den untertänigſten Antrag Unſeres Staatsminiſteriums bewogen, den Landtag für die 1917/18 mit dem heutigen Tage als geſchloſſen 90 erklären und zu beſtimmen, daß die in§ 1 des Geſetzes von 31. Januar 1910, die der Landtag⸗ betreffend, ausgeſprochene Bewilligung freier Fahrt auf den badiſchen Staatsbahnen bis Kriegsende Gülligkeit behalte. Dem badiſchen Volke. V Karleruhe, 23. Auguſt. Den Mitaliedern der beiden Stünde⸗ kummern wurde ein kreisrund⸗ eiſerne Plakette als Gedenkſtück an den Tag der Verſeſſungsfeier überreicht. Sie trägt auf der einen Seite das Doppelbild des Großherzogs Friedrich El. und des Sroß⸗ heczogs Karl. Auf der anderen Seite befindet ſich die Inſ e bablichen Wedte 1848—12is nd Mad bapllche Manpd An hieſigen zuſtändigen Stellen iſt von einer ſolchen Verlobung nichts bekannt. 7 4 —— Samskag, den 24. Auguſt 1918. Marnheimer General-Nugeiger.(Mihag-Ausgabe.) Nr. 398. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Bärgeransſchezvorlsgen. ſutfin der Tagesordnung der am Dienstag, den 10. September 109 ndenden Bürgerausſchußſitzung ſtehen außer den neun Vor⸗ en, die das Gebiet der ſtädtiſchen Wohnungsfürſorge umfaſſen, noch vier Gegenſtände, von denon die wichtigſte die hrung von vorübergehenden ZTeuerungsguſchüſſen * Der Stadtrat hat ain 1. Auguſt folgenden Beſchluß gefaßt: 1. Zum teilweiſen Ausgleich der weiteren Teuerung der Lebens⸗ Kuune wird den Beamten, Angeſtellten und dauernd beſchäftigten eitern der Stadt Mannheim einſchließlich der Mitglieder und An⸗ lten des Hoftheaters ſowie dem Lehrperſonal der Volksſchule der Handelshochſchute für das Jahr 1918 ein vorübergehender gewährt. Der Zuſchuß beträgt jährlich:) für Ledige 240, Verheiratete und dieſen Gleichgeſtellte 360, c) für Kinder 16 Jahren und zwar für das erſte und zweite Kind je 120 K, weitere Kind 60&. Für ein über 16 Jahre altes Kind Zuſchuß gewährt, wenn es noch in der Ausbildung 10 10 Berufe ſteht oder wegen geiſtiger oder körperlicher Schroüche — Unterhalt der Eltern verbleibt; für ein Kind unter 16 Jahren — der Zuſchuß nicht gewährt, ſolange es ſeinen Lebensunterhalt weſentlichen ſelbſt erwirbt. Rahr Den zuruhegeſetzten Beamten und Arbeitern wird für das Tahr 1918 zu ihren Ruhebazügen widerruflich die Hälfte der unter b——— Sätze, den Witwen zu ihren Verſorgungsbezügen Riderruflich ein Zuſchuß von jhrlich 144⸗4, ihren Kindern von 9 30 4, Doppelwaiſen 45 gewährt. Zuruhegeſetzte Lehr⸗ und die Hinterbliebenen von Lehrern ſowie ihre Kinder er⸗ den widerruflich die Hälfte dieſer Beträge. Der Hoftheater⸗ —— und den Hoftheaterſtiftungen werden die Mittel zu li 17 5 73 5 entſprechenden Zulage an die ehemaligen Mitglieder n. Hinter⸗ ebenen ſolcher Mitglieder zur Verfügung geſtellt. berechtigte frühere Beamte, Angeſtellte, N Stadt unterftügt werden, kann eine widerrufli Höhe gegeben werden. 3. Von dem Zuſchuß(1 und 2) kommt im Jahre 1018 zur Aus⸗ An nicht an⸗ uſw., die von Zulage in ent⸗ Mhng: die eine Hälſte un September, die andere Hälfte im De⸗ S Dee Hilfskrzſte(Aushehserbeiter, Ar⸗ ſeſtellte) der mde. insbeſondere hrer Betriebe und Kriegse tungen, erha der Regel Löhne und Beſordungen, die o Unterſche Verheirateten und Ledigen uſw. Angeſtellten entſprechen. S Die für 1918 zur Sewährung der Zuſchüſſe an die under 1 2 genannten Perſonen erforderlichen Rittel in Höhe von 5008 000 4 ſind aus den Mehreinnahmen des Jahres 1917 zu aren; falls dieſe nicht ausreichen, iſt der erforderliche Botrag in den —* 1919 einzuſtellen. Die in ihrer Höhe nicht beſtinent⸗ Aufwendungen für die unter Ziffer 4 Bezeichneten gehen zu en der betreffenden Betriebe und Einrichtungen unter Erhöhung im Haushaltsplan für 1918 vorgeſehenen Beträge. Sofern die gegenwärtigen Teuerungsverhältuiſſe anhalten, Haushaltsglan 1919 die Mittel für Fortgewährung obig vorzufehen. Die Zuſchüſſe an die unter 1 und 2 beze Perſonen werd 1. Januar 1919 monatlich ausbezahlt; ſie Bung des Haushaltsplanes geleiſtet werden. Aus der Begründung geben wir folgende Einzelheiten 3— Nachdem der Bürgerausſchuß erſt am 13. Rovember 197 Weeine allgemeine erhebliche Erhöhung der Gehälter und Löhne der meämten, Lehrer, Arbeiter uſw. eingewilligt hatte, derrfte angenom⸗ ien werden, daß damit auf längere Zeit den dringendſten Bedärf⸗ Kken der ſtädtiſchen Bedienſteten abgeholfen ſei. Allein ſchon am Februar 1918 trat der Verband der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter einem neuen Aufbeſſerungsantrag an die Stadtverwaltung her⸗ ihm folgte alsbald neben Sondereingaben einzelner Gruppen — Eingabe des Denutſchen Transportarbeiterverbandes um Er⸗ Ic der Bezüge des Fahrperſonals der Straßenbahn und ſchließ⸗ N0 eine Eingabe des Ortsverbandes der Mannheimer Beamten⸗ und hrervereine. Die Antragſteller verweiſen übereinſtimmend auf die ſeatere Berteuerung der Lebenshaltung, insbeſondee durch die Preis⸗ Hägerung auf dem Gebiete der Bekleidung, durch die Erhöhung der öenmmateriaſienpreiſe und die forigeſetzten Mietoſteigerungen. Eine Mündere Stütze finden die Geſuche in dem Hinweis darauf, daß das S460 die Einzelſtaaten und in Anl⸗ hieran die groͤ dte allgemein in der letzten Zeit zu weſentlicher Erhöhung ihror cht auf die Höhe des Auf⸗ 10 den eſamtbezũgen 715 an; disherigen Tauerungszulogen ohne wandes ſchreiten mußten. Eine Vergloi beweiſt allerdings, daß Miere Regelung, wenn man die hieſigen den Mehrbezügen von n des Staates und anderor Stüdte vergl ſehrts gewährten Hilfe t, der ander⸗ ewãh nemmehr nachſteht; erheblich iſt der Unter⸗ ſcied bel den Fawinen mit 1 und 2 Kindern. Es iſt deshalb an⸗ eſichts der fortſchreitenden Teuerung eine Ergänzung der mit Wir⸗ — vom 1. Duli 1917 für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter — Mannheim und des Hoftheaters ſowie für das Lehrper⸗ 9 der Voles ſchule und der Handelshochſchute, ferner für die Mit⸗ haeder des Hoſtheaters getroffenen Regelung notwendig, zumal Mande in Mannheim die—9 der mötigſten Botleidungsftücke che, Schuhwerk, Uuter⸗ und Obertleder) beſonders hoch, Und die weſenliich geſtt. Da acher daß Maß bieſer beſon⸗ ————————— e na gsoride Eeen R. ſo lann icre Snderung noch mcht in 13 E Bilder aus den lethten Kämpfen. Ton der Weſtfront wird uns geichrieben:„Die Bewoceengen Voe hr deutſcher Bataillone aus den Stenungen Sbälch und kusoſtlich Montdidier ſtellen eine herrorcagende Veiſtung der fa lowie der Truppe dar und baten dieſen Gelegenheit, in ſeibſt⸗ Len entſchloſſenem Handeta ihre Kampf üchtigkei zu ereiſen. der— gelang uhne Störung— Pttesten Infanterie. Abtenlungen und Batterien ſetzte das weit ims gelände reichende e Vorbereitungefener für den An⸗ We—— dem Raume Renſons ⸗ſur⸗Matz—Haany war müt der sbe ung eine gleich Schwenkung um den i⸗meren Wuce notwendig, ſodatz hies beihcteeceſſe der Str el Wdert ſoweit wie der ſüdtiche zurückgehan mußte. Don in der Füneren Kampfzone belaſſenen Poſten wurden Verbindung und in fung außerordentlich erichwert durch das flarke Artilleriefeuer. dien d gur Verſchleierung des Angriſſs von den frarzöſiſchen Bartre⸗ u Nebelgranaten eingelegt wucben. Oegen 8 Khe vormittags ge Segner aus dem Reſſons⸗Balde vor Die Maſchinon⸗ und Poſten ſangen ſhn mit Ferer, ſodaß er wird. fag In Reſſons wird am Vormittag eine Nachhutabteiln Ubseſchloſſen. Nach 5 Ühr nachmitzags hört man den im Del die nden Kampf. Mit 3 Tanks greift der Franzoſe an. Man muß di ſehenn als verloren gelten laſſen. Zwei Tage ſpäter, als N 0 Truppen bereits mehrere Kilometer nordöſtich Reſſons wiſch ſtößt die Abteilung zu ihnen, nachdem ſie ſich durch den da⸗ Ler chen ſtehenden Feind durchgeſchlagen hat. Bei Conchy erloidet liegen eind wiederum ſtarke Berluſte Eigene diinne Sicherungen heton,cin Ort, als franzöſiſche Infaaterie ſocglos in dichten Kolonnen enkommt, Kompagnieführer zu Bferde voran Von Maſchinen“ s hrſeuer Uberſchüttet, flutet der Feind zurück Neue Kampſbildec um urzen Stückes beweglicheren Gefechts haben nach dem ab⸗ kſenden Zrabenkrieg ermunternd auf die Rerven der alten und Gagen Soldaten cewirkk Das Hefühl, dem vergeblich anrennenden i0 Cer immer wieder ſchweren Abbruch getan zu haben, erfüllt ſie Nee cwartung neuer Angriffe mit Zuverſicht. Vom 11—13 greift En Tanzoſe 11 Mal die einzelnen Ahſchnitte der Diviſion an. der„Turchbruch zwiſchen dem Valdgelinde der Oiſe und de Avre verſpricht Ihm er Erfolge. Seine Angrufe am 11, orber, vielfack ohne Arkillerievorbereitung vorträgt, ſcheitern außer⸗ Artlülch blutig. Am 12. macht ſich die Einroirkuag feindlicher (der Krie ſchon ſtärker bemerkbar. Auf den zerſallenen räben aus ſchon empfzeit vom 19. 4. 15 ichlagen veben leichten Feldgranaten in d. üſſe ſchweren Kalibers ein Doch verteilt ſich das Feuer Lie n endloſen Gewirr alter dentſcher mid franzöſiſcher Gräben. * Verluſte bleiben auf dereiſcher Seite erfreulich geriag Keinen ernden Regelung der Bezüge geſucht werden, wie dies 1917 ge⸗ ſchehen iſt. Man wird deshalb vorerſt durch Gewährung ein⸗ maliger Zulagen im jetzigen Zeitpunkt dem Angeſtellten die Beſchaffung des unbedingt Notwendigen erleichtern und auch hier wieder in erſter Linie den Familienſtand berückſichtigen müſ⸗ ſen, indem der Ledige einen geringeren Betrag(240 Mark) als der Verheiratete(360 Mark), jedes Kind eine Beihilfe(60 Mark) und außerdem das erſte und zweite, für das ja ein Kinderbeitrag nicht gewährt wird, einen erhöhten Zuſchuß(120 Mark) erhält. Eine Unterſcheidung in der Höhe der Zuwendung nach der Stellung und dem Gehalt des Beamten ſoll hierbei nicht ſtattfinden. Die Bei⸗ hilfe ſoll den Beamten uſw. im vollen Umfange der Herbſtbeſchlüſſe von 1917 zu teil werden. Im Hinblick auf die beſonderen Verhält⸗ niſſe ſoll diesmal auch eine Minderung bei den unter den Waffen Stehenden nicht eintreten. Die Penſionäre ſollen gleichzeitig und zwar derart berückſichtigt werden, daß ſie die halben Sätze der den Aktiven bewilligten Zulagen und die Hinterbliebenen die ihrer Penſion entſprechenden Beträge widerruflich erhalten. Der Aufwand für das Jahr 1918 wird ſich wie folgt berechnen: I. Für 877 verheiratete und dieſen gleichzuachtende Be⸗ amte, für 654 verheiratete Fahrbedienſtete der Straßenbahn, für 401 verheiratete Volksſchullehrer bezw. Lehrerinnen, für 119 verheiratete Solo⸗, Orcheſter⸗ Chormitglieder, techniſches und nicht dem Be⸗ amtenſtatut unte ides Verwaltungsperſonal des Hoftheaters, für 11 verheiratete Angeſtellte der Handelshochſchule 742 320„. Für 304 unverheiratete Beamte, für 6 unverheiratete ſtändige Straßen⸗ bahnfahrbedienſtete, für 79 unverheiratete Theaterbedienſtete, für 388 urverheiratete Kehrer und Lehrerinnen, für 9 unverheiratete An⸗ geſtellte der Handelshochſchule 188 640 /. Für 1243 Kinder etats⸗ mäßiger, nichtetatsmäßiger Beamten und vertragsmäßiger An⸗ geſtellten, für 1304 Kinder ſtändiger Fahrbedienſteten der Straßen⸗ bahn, für 474 Kinder von Volksſchullehrern, für 120 Kinder von Theaterbedienſteten, für 13 Kinders von Handelshochſchulangeſtell⸗ ten(je 60 4) 189 240. Für 1854 erſte und zweite Kinder weitere 60 111 240„%. Geſamtaufwand für Beamte, Lehrer uſw. 1 231 440 1. II. Für 1131 verheiratete ſtändige Arbeiter 407 160, für 175 unperheiratete ſtändige Arbeiter 42 000 /, für 2128 Kinder ſtändiger Arbeiter(je 60%½) 127.680, dazu 1497 erſte urd zweite Kinder mit weiteren 60% 89 820, Geſamtauf⸗ wand für ſtändige Arbeiter 606 b60 K. III. Für 151 zu⸗ tuhegeſetzte Beamte und Arbeiter 27 180 K, für 35 zuruhegeſetzte Lehrer(Einnen) 3150, für 388 Familien Hinterbliebener von Bo⸗ amten und Arbeitern 51 552 /, für 57 Familien Hinterbliebener von Lehrern 4104„, für 71 Mitglieder der Hoftheaterpenſionsanſtart und der Hoftheaterſtiftungen 11 952 1, für 294 Kinder zuruhegeſetzter Beauiten, Lehrer und Arbeiter ſowie Hinterbliebener ſolcher 8500 K, Geſamtaufwand für Penſionäre und Hinterblie⸗ bene 206 438(. Im Ganzen rund 2005 000 4. Es iſt kaun zu hoffen, daß die zur gegenwärtigon Regelung zwingenden Tererungsverhältniſſe ſich in nächſtor Zeit ſo beſſern werden, daß eine Fürſorge entbehrlich wäre; os wird daher jetzt ſchon ins Auge zu ſaſſen ſein, daß auch im kommenden Jahre eine entſprechende Hiiſe Platz greift. Hierbei kann dem Verlangen der Arbeiter, welche ie Teuerungszuwendungen nicht in größeren Teil⸗ betrögen, ſondern laufend wie Löhne ausgezahlt zu erhalten wün⸗ ſchen, wenigſtens inſoweit Nechnung getragen werden, als der Teusrungszuſchuß monatlich zur Anweifung gelangt. Mit dem Ge⸗ en hat die Regelung ihren Abſchluß noch nicht erreicht; denn auch te zahlreichen Kriegsaushelfer(Arbeiter und Angeſtellte) * ſind zu berückſichtigen. Von ihnen gitt das in der Begründung der 855 orlage 1917 Geſagte anch heute noch, daß nämlich ihre Bezũge durch wiederholte ied altet haben, ————— die Aushelfer in derſelben Höhe entlohnt werden, jedoch ohne Be⸗ rückſichtigung des Familienſtandes, wie die dauernden bleibt beſtehen, beſondere Verhältniſſe bedingen freilich Ausnahmen. Daß aruch hierfür noch weitere bedeutende Mittel erforderlich kind, erhellt aus der Zahl der in Betracht eommenden Perſonen, die Ich nach dem neueſten Stand wie folgt ergibt: Kriegsausheifer GBüroangeſtellte) 1161, Kriegsaushelfer(Arbeiter, Arbeiterinnen) 2474, zuſammen: 3335 Porſonen. Gewährung von Mierszulagen für die voltsſchultehrkräfte. Stadtratsbeſchluß: Das Ortsſtatut über die Gehalis⸗ ung für die Lehrkcäſte an den Mannheimer Vollsſchulen iſt wie folgt zu ergängen: 1. Hauptlehrer.§1 erhält ſorgenden(neuen) Abſatz 3: Haupllehrer, die ſeit dem letzten ordentlichen Zulagetermin min⸗ RR friedi en Di iſtungen von die Zei an eine nicht⸗ beuſorgungsberechtigte Alterszulage in Höhe von 250 Me. 2. Hauprlehrerinnen. 8 4 erhä folgenden(nenen) Abſatz: Haupklehreninnen, die ſeit dem letzten ordentlichen Zulage⸗ termin minbeſtens 5 Jahre im Begug des Höchſtgehaltes ſind, er⸗ halten bei befriedigenden Dienſtleiſtungen von Sieſem Zeitpunkt an eine nichtverſorgungsberechtigte Aterszulage in Höhe von 250 Mk. 8. Handarbeits⸗ u. Haushaltungslehrerinnen. Ses erhät folgenden kuenen) Kbſatz: Ctatmäßige Handarbeits⸗ und Haushaltungslehrerinnen, welche ſeit dem letzten ordentlichen Zu⸗ lagetermin mindeſtens§ Jahre zen Begerg des Höchſigehales find, erhalten bei befriedigenden Dienſtleiſtungen von dieſem Zeitpunkt an eime nichtverſorgungsberechtigte Altersgulage in Hhe von 165 M. Begründang: Bei der Neufaſſung der ſtädt. Dienſt⸗ und ſccht far dee. im Jahre 1909 wurde auf Borſtellung der Beamten⸗ Schritt rückwärts hat die Trupye hier infolg⸗ feindlicher Angriffe tun müſſen. Iufanterie und Weilierie arbeitea unter günſtigen Beobachtungsverhältniſſen vorzüglich zuſammen. Auch der junge Grſatz, der ſeine Feuertaufe in dieſen Kämpfen erhält, iſt voller en, nachdem er an drei Tagen die ſchwerſten hat blutig zuſammenbrechen ſchen. Fenſiert Berſin Keuos Theater im Koſengarten. „Die ſchöne Helena“. Der trojaniſche Königsſohn, Paris, trifft die droi ſchönheits⸗ rivaliſterenden Kcdanen Benus, Diana und Pallas Athene auf dem ge Ida ans wird von ihnen als Schiedsrichter angeruſen. Als Dank fär den ihr günſtigen Schiedsſpruch verſoricht Venus dem ſchafeweidenden Königsſohn die Liebe des ſchönſten Weibes der damaligen Epcche Als ſolche S Helena, die Gattin des Königs Menelaus und der Inhalt der Olfenbach ſchen Buffo⸗Oper zeigt uns. wie die Göttin ihr Verſprechen häkt. Auf einem ölfentlichen Wett⸗ ſtreit erringt Raris durch Loiung dreier Au den Zutritt zu der Schönen, nachdem dieſe bereits durch Vermittlung des Oberprieſters im Jupitertempel die erſte Bekanntſchaft mit dem Trojaner gemacht. Beſagter Prieſter iſt es auch der durch Orakelſpruch den momentan läſtigen Ehemann auf die Reiſe nach Kreta ſchickt und ſo der kokett ſich ſträubenden Helena Gelegenheit gibt. die Verheißung der Göttin u erfüllen. Leider hat jedoch ihr Gatte nicht das nölige Verſtändnis für ihr der Röttin wohlgefallendes Treiben; er kehrt zur Unzeit urück, überraſcht die Liebenden und jagt Paris aus dem Hauſe. Die Katze kann jedoch das Mauſen nicht laſſen und Prris raubt ſich, was er tacht gutrillig bekommen kann, indem er als Oberprieſter der kytheriſchen Venus zurückkehrt und den Gatten der ſchönen Helena Überredet, die Gemahlin zur Verſöhnung der Böttin ſein ꝛc Obhut anzuvertrauen. ** Am Samstag, den 24 ds Mts findet als letzte Neuheit der vom Frankfurter Schumann⸗Theater veranſtalteten Opereitengaftſpiele die Aufführung der dreiaktigen Buffo⸗Oper „Die ſchöne Helena“ von J. Hffenbach mit den Damen Berta Renzel(Helena), Fifi Bort(Oreſtes), Emmy Aßmann (Clytamnoſtra) und den Herren Emil Schroers(Parie), Karl Reu!(Menelaus), Hugo Vermann(Agamemnon), Ernſt Willert(Kalchar), Hermang Hanſchmaan(Achilles) in den Hauptrollen ſtatt Die künſtleriſche Leitung des Werkes liegt in den Händen des Herrn Direltors Cmil Nothmanns und des Kapellmeiſters H. Hoefert. nicht in gleicher Weiſe behandolt werden. Der Gkunbſag aber, daß die Beamten der Siadt Mannheim eine Alterszulage eſchaffen, die u beſtimmt iſt, Beamiten, die ſchon längere Zeit 2 800 des Sochſtgehaltes ſtehen und für die eine Beförderung in eine höyere Klaſſe und damit eine Gehaltsſteigerung nicht mehr in Betracht kommt, noch eine einmalige Verbeſſerung zuteil werden zu laſſen. Für die Ruhe⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſorgung kommt dieſe Zulage nicht in Betracht. In der jetzigen Faſſung lautet die Beſtimmung(§ 21 des Beamten⸗Statuts):„Beamte, die ſeit mindeſtens 5 Jahren im Bezug des Höchſtgehaltes ihrer Klaſſe ſind, erhalten bei befriedigender Dienſtleiſtung von dieſem Zeit⸗ punkt an eine Alterszulage, welche jeweils der Höhe einer tarif⸗ mäßigen ordentlichen Zulage der betreffenden Klaſſe gleichkommt, mindeſtens aber 100 Mk. zu betragen hat.“ Schon im Jahre 1909 bat die Lehrerſchaft, auch ihr eine Vergünſtigung gleicher Art gewähren. Der Stadtrat hat damals auch die Berechtigung dieſer Bitte anerkannt, aber von einer endgültigen Regelung in jenem Zeitpunkt noch abgeſehen, weil der Fall, daß ein Haupklehrer fünf Jahre im Höchſtbezug ſteht, nach den damaligen Verhältniſſen erſt 1912 eintreten konnte, bis dahin jedoch noch Aenderungen des Ele⸗ mentarunterrichts⸗Geſetzes und damit der ſtädtiſchen Beſtimmungen zu erwarten waren. Aenderungen ſind auch tatſächlich eingetreten durch die Neuregelungen der Gehälter in den Jahren 1911 und 1913, welche das Höchſtgehalt der Hauptlehrer weiter erhöhten und damit den Termin für den Anfall der Alterszulagen verſchoben. Erſt mit dem 1. Juli 1918 hat nunmehr eine größere Anzahl Hauptlehrer das tarifmäßige Höchſtgehalt die vorgeſchriebene Friſt hindurch be⸗ zogen, ſodaß die zeitliche Vorausſetzung für den Anfall einer Alters⸗ zulage erſtmals am 1. Januar 1919, dem allgemeinen ordentlichen Zulagetermin für das Lehrerperſonal, erfüllt ſein wird. Das— gehalt iſt nun allerdings auch durch die Reuregelung im No 1917 wieder um die außerordentliche verſorgungsberechtigte Zulage erhöht worden. Dieſe Erhöhung ſoll jedoch bei ihvem beſonderen Charakter auf die Gewährung der Alterszulage bei den Beamten keinen Einfluß ausüben. Es ſoll daher unter Wahrung des früher ſchon eingenommenen Standpunktes nunmehr auch den Lehrkräften der Volksſchule die Alterszulage zuteil werden. Die Regelung muß nach§ 124 des Schulgeſetzes in Form einer Ergänzung des Orts⸗ ſiatuts erfolgen. Für das Jahr 1919 kommen 56 Hauptlehrer in Betracht, die die Vorausſetzungen erfüllt haben werden, ſodaß bei einer Alterszulage von 250 Mk. ein Aufwand von 14000 Mk. eut⸗ ſtehen wird, der im Voranſchlag vorzuſehen iſt. Aus der Skadtratsſitzung vom 22. Auguſt 1918. Der Vorſitzende gedenkt vor Eintritt in die Tagesordnung der geſchichtlichen Bedeutung des heutigen Tages, an dem vor hundert Jahren das badiſche Volk ſeine Verfaſſung erhalten hat, und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß das badiſche Heimatland auch in dem folgenden Jahrhundert unter dieſer Verfaſſung weiterhin eine glückliche Entwicklung nehmen müge. Aus Anlaß dieſes Feſttages hat eine Beflaggung der öffentlichen Gebäude und ein ſeſtliches Glocken⸗ geläute ſtattgefunden. Anfangs September wird eine Anzahl liv⸗ und eſtländi⸗ ſcher Preſſevertreter eine Reiſe durch Deutſchland unter⸗ nehmen und bei bieſem Anlaß auch Mannheim beſuchen Der Plan für die dabei vorzunehmenden Beſichtigungen wird vom ſtellvertreten⸗ den Generalkommando aufgeſtellt. Von der Stadiverwaltung werden — Teilnehmer der Fahrt zu einer Hafenrundfahrt ein⸗ geladen. Das Rote Kreuz beabſichtigt auch in dieſem Jahr den Truppen im Felde eine Weihnachtsliebesgabe zu überſenden. Der für dieſen Zweck von der Stadt erbetene Zuſchuß wird vom Stadtrat auf 50 000 M. feſtgeſetzt. Ferner wird für eine Weihnachtsgabe an die im Felde ſtehenden ſtädtiſchen Beamten und Arbeiter und die Lehrer der Betrag von 25 000 M. zur Verfügung geſtellt. Bei Großh. Bezirksamt wird aufgrund eines Erlaſſes des Reichs⸗ zanzlers das Einverſtändnis damit erklärt, daß für die Lebens⸗ mittelgeſchäfte zur Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuch⸗ tungsmitteln in der Zeit vom 1. Oktober 1918 bis 1. April 1919 der Siebenuhr⸗Ladenſchluß feſtgeſetzt wird. Bergeben wird die Lieferung und Montage eines Stangen ⸗ greifers für den ſtädt. Kranbetrieb im Induſtriehafen an die Firma Woidner und Lahr in Neckarau. Landgerichtspräſident a. D. Guſtav Chriſt. In Heidelberg iſt der frühere Präſident des Großh. Land⸗ gerichts Mannheim, Herr Guſtav Chriſt, nach längerem Leiden un 73. Lebensjahr geſtorben. Der Heimgegangene, ein geborener Karks⸗ ruher, beſtand im Jahre 1866 das erſte und 1869 das zweite juriſtiſche Staatsexamen. 1871 zum Amtsrichter in Pforzheim ernannt, wirkte er von 1872—77 als Amtsrichter und Oberamtsrichter in Heidelberg. Vom Jahre 1877 bis 1880 war der Verblichene Kreisgerichtsrat und Landgerichtsrat in Mannheim. Er wirkte hierauf über ein Jahr⸗ zehnt am Oberlandesgericht in Karlsruhe und ſiedelte im Jahre 1900 infolge ſeiner Ernennung zum Landgerichtspräſidenten wieder nach Mannheim über. Vom Jahre 1892 bis 1900 war er außerdem ſtän⸗ diger Erſatzrichter beim Verwaltungsgerichtshof zu Karlsruhe und von 1895 bis 1900 Mitglied des Kompetenzgerichtshofes, ſowie von 1899—1902 ſtellvertretendes Mitglied des Diſzipſinarhofes. Im Jahre 1909 trat er unter Verleihung des Kommandeurkreuzes 2. Klaſſe des Ordens Berthold J. in den wohlverdienten Ruheſtand und verlegte ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg. Trotz diefer räumlichen Trennung von Mannheim blieb der Heimgegangene mit unſerer Stadt auf das engſte verbunden durch ſeine Beziehungen zum Mannheimer Altertumsverein, den er als Ein verſchwindendes Studentenidyll. Eine recht betrübende Nachricht kommt aus dem Frankenlande: Die althiſtoriſche, in Studentenkreiſen weit bekannte Stempfermühle an der Wieſent ſoll eingehen. Die königliche Eiſenbahadirektion Nürnberg will ſie käuflich erwerben, um an dieſem liebtrauten und an Erinnerungen ſs reichen Erdenwinkel einen Bahnhof zu er⸗ b. Scheſſel ſei Sarge— der Bea v. hat in ſeiner„Sängerfa or⸗ knaben lexodus cantorum)“ der„Stempfermühle“ zur Berühmtheit verholſen. In ihr hatten die Erlanger Studenten ſeit Jahrzehriten verbriefte Hausrechte erworben. Im Ofeneck der ſogenannten „Hölle“ der alten Mühle entſtand einft an einem Winterabend bei einer Batterie hellen Oberſeeſers in Anweſenheit des„alten Vaters Lorenz“ das Lied:„Wena die Soldaten durch die Stadt mar⸗⸗ ſchieren“, das mittlerweile über Deutſchland hinaus bekanntgeworden iſt. Als Kurioſum ſei noch berichtet, daß die vor vielen Jahren von dem Mühlenwirt ſelbſt gepflanzte Linde, die man allgemein die „Friedenslünde“ nannte, im Jahre des Kriegsausbruchs ſeltſamer⸗ weiſe keine Blüten trieb. Literatur. Walcher Schulte vom Brühl:„Bunte Blätter.“ 50 Eri und Plaudereien(Otto Uhlmaun, Verlagsbuchhandlung, Siegmar.) Dies Buch bietet gewiſſermaßen eine Nachleſe, zu des Dichters mit ſo großem Intereſſe aufgenommenen, kürzlich erſchienenen Erinne⸗ rungsbuche„Sechs Jahrzehnte“. In allex Welt umherſtreifend, hob der Dichter manchen reizvollen Plauder⸗ oder Erzählungsſtoff vom Wege auf oder ſammelte ihn daheim in gemütvollem Erleben. „Zwei Frauen und fünf andere Geſchichtchen“ von Otto Stück⸗ rath(Montanus Verlag zu Siegen). Als 1. Band der von Fritz Martin Rintelen im Auftrag des„Reichsbundes für Heimatkunſt herausgegebenen„Bücher neuer Dichtung und Kunſt“(Deutſches Sand und deutſches Volk) erſchien obiges Büchlein, das Stückrath, im Gegenſatz zu ſeinem„Unſeres Herrgotis Koſtgänger“, im wes⸗ lichen als ſein empfindenden Märchendichter zeigt. Reiche Phanta eint ſich mit ſchöner Sprache zu kleinen Meiſterwerken voll Poeſie.. G. Rndolf Reauadt. Grotesken: Der Schmetterlingsfang; Der ſumpfige Weg; Der Bienenhermaphrodit.(Verlag Meyerſche Hofbuch⸗ handlung, Detmold.) Requadt iſt der junge Schriftſtellex, der gleich zu Beginn des Weltkrieges das Buch„Aus den Kämpfen um Lüttich“ ſchrieb, das mit ſehr großem Erfolge aufgenommen wurde. Das Landhaus(Herausgeberin Toni Schwabe, Jena). Das 8. Heft des 3. Jahrgangs enthält:„Vom Ausruhen“(Toni Schwabeh, „Lied der Wenigen“(Erich Singer),„Der Mantel“(Leon⸗ hard Stein),„Sommerſpiel“(L.„Der raſende Dichter“(Eugen Tannenbaum]. 4. Seite. Nr. 308. Mannheimer General⸗Auzoiger.(Rittag-Wusgebe.) Samstag, den N. Auguft 108 langjähriges Vorſtandsmütglied durch ſeine heimatkundlichen Fer⸗ ſchungen auf das tatkräftisſte gefördert hat. Umählig ſind die lite⸗ rariſchen Beiträge, die von dem Eifer und dem bedeutenden Wiſſen dieſes ſcharfſinnigen Juriſten auf dieſem Spezialgebiete zeugten und in den„Mannheimer Geſchichtsblättern“, dem Organ des Mann⸗ heimer Altertumsvereins, zum Abdruck gelangten. Für den Verein iſt der Verluſt des hervorragenden Heimalgeſchichtsforſchers be⸗ ſonders ſchwer und ſchmerzlich. In dieſem Kreis hat er ſich ein An⸗ denken geſichert, das nie verblaſſen wird. Aber auch darüber hinaus wird ſein Heimgang von Vielen tief bedauert werden. Der Preis 145 Frühkartoffeln. Die bad. Kartoffelverſergung hat angeordnet, daß der Preis für den Zentner Frühkartoffein beim Verkauf durch den Erzeuger vom 26. Auguſt ab 8 Mark nicht über⸗ eſteigen darf. * Behördliches Vorgehen gegen die Mietsſieigerungen. Der ſtellvertretende kommandierende General des 9. Armeekorps erließ auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtand eine Ver⸗ ordnung über Mietwohnungen, die im September in Kraſt tritt. Wir heben daraus folgende Beſtimmungen hervor: Die Kündi⸗ gung einer Mietwohnung iſt nur zuläſſig, wenn der Mieter mit der Kündigung einverſtanden iſt'oder das Mieteini⸗ gungsamt der Kündigung zuſtimmt. Das gleiche gilt für die Ueberlaſſung der Wohnung an einen anderen als den bisheri⸗ gen Mieter oder für die eigene Benutzung der Wohnung durch den Bermieter, wenn der Mietvertrag ohne Kündigung abläuft. Das Mieteinigungsamt ſoll die Zuſtimmung verſagen, wenn kein wichtiger Grund für die Kündigung oder anderweitige Ver⸗ wendung der Wohnung vorliegt; namentlich aber, wenn die Be⸗ ſchaffung einer anderen geeigneten Wohnung für den bisherigen aber in Frage geſtellt iſt oder wenn die Kündigung oder ander⸗ ige Verwendung der Wohnung beim Uebergange des Grund⸗ ſtückes auf einen anderen Eigentümer oder in der Abſicht geſchieht, den Mietzins in ungerechtfertigtem Maße zu ſtei⸗ gern. Entſcheidungen, die die Räumung einer Mietwohnung anordnen, dürfen nür mit Genehmigung des Mieteinigungsamtes vollſtreckt werden. Das Mieteinigungsamt ſetzt auf Anruf eines Ricters oder Vermieters einen angemeſſenen Mietzins für eine beſtimmte Zeit feſt. Ohne Genehmigung des Mieteinigungsamtes dürfen Räumilichkeiten, die bisher als Wohnſtätten gedient haben oder zur Benutzung als ſelbſtändige Wohnungen geeignet ſind, zu anderen als Wohnzwecken nicht verwendet oder vermietet werden. Es wird verboten, Wohnungen oder Räumlichkeiten, die zur Benützung als ſelbſtändige Wohnung geeignet ſind, unbenutzt zu laſſen, ohne ſie binnen zwei Wochen dem Kommunalverbande zur Verfügung zu ſtellen. „Aeber den Verkauf von Bohnen durch den Roſenhof wurde in einem im Donnerstag⸗Abendblatt veröffentlichten Eingeſandt Be⸗ ſchwerde geführt. Wie uns hierzu der Inhaber des„Roſenhofes“, Herr Schowalter, mitteilt, ſind bei dem Verkauf der Bohnen keine Händler bevorzugt worden. Vielmehr habe ihm der dienſt⸗ tuende Schutzmann, der bei dem Verwiegen am Mittwoch als Ordner zugegen geweſen ſei, beſtätigt, daß 12—15 Händler zurückgeſtellt worden ſeien, um Frauen aus dem Arbeiterſtande noch Bohnen zu⸗ kommen zu laſſen. Die Frau, die die Bohnen auswiegt, iſt von Herrn Schowalter ſtrengſtens angewieſen, die Reihenfolge immer genau einzuhalten und abſolut keine Händler zu bevorzugen. c. Sperrung des Binger Lochs. Aus Bingen wird uns unterm 22. Aug. gemeldet: Durch einen Schiffsunfall iſt das Fahrwaſſer des Binger Lochs geſperrt worden. Geſtern vormittag befanden ſich zwei Boote der holländiſchen Reede⸗ rei Z. van Steen auf der Bergfahrt mit einem großen belade⸗ nen Thyſſen⸗Schleppkahn, der Kohlen an Bord hatte. In der Nähe des Mühlfelſens iſt auf dem einen Steen⸗Boot der Schlepp⸗ bock ſamt dem daran beſeſtigten Schleppſtrang abgeriſſen und in⸗ folgedeſſen der ſchwere Thyſſenkahn, der auf dieſe Weiſe ſich ſelbſt überlaſſen wurde, talwärts abgetrieben. In der Nähe des Mäuſe⸗ turms blieb der„hinter ſich“ abgetriebene Kahn mit dem Stern auf einer Untiefe hängen und fiel dann herum quer zum Strom. Zu der gleichen Zeit kam der Schleppdampfer„Stachelhaus Nr. 3“ bergwärts mit 3 Kohlenkähnen im Anhang. Auch dieſet Schleppzug befand ſich auf der Höhe des Mühlfelſens. Der Schlep⸗ r ſelbſt und das erſte Anhangſchiff waren bereits über den Ehyſſenkahn hinaus, während das zweite Schiff ſich auf der Höhe des Thyſſenkahnes, gerade als dieſer herumfiel, befand. Dieſer zweite Kahn wurde durch das Thyſſenſchiff, das mit ihm zuſammen⸗ ſtieß, auch beſchädigt, während der dritte Schleppkahn„Max“ von Ruhrort(Eigentümer Brinkmann), von dem Thyſſenkahn am Ste⸗ ven gepackt und von ſeinem Schleppzug abgeriſſen wurde. Der Kahe„Max“ wurde mit großer Wucht zurückgeworfen und gegen das „Binger Loch“ zu geſchleudert Er bekam Lecks und ſank mit großer Schnelligkeit. Jetzt liegt der Kahn quer vor den Loch⸗ hänken. Die Fahrt durch das Binger Loch⸗Fahrwaſſer mußte in⸗ folgedeſſen geſperrt werden und eine ganze Anzahl von Schiffen, die hier auf der Neede vor Anker liegen, können die Talfahrt nicht aufnehtnen, da ihre Ladung ihnen einen für die Benutzung des neuen Fahrwaſſers zu großen Tiefgang gibt. Gegenwärtig kann nur das neue Fahrwaſſer bemitzt werden, natürlich mir von Kähnen, die einen dementſprechenden Tief haben. An dem Thyſſen⸗Schleppkahn liegt ſeit heute mittag ein Kahn mit einem Dampfkranen, der die Leichterung aufgenommen hat. Der Kohn„Max“ iſt im Laufe des heutigen Tages mit dem Hinterteil fefer ins Waſſer gegangen. Für den Schiffahrtsverkehr bedeutet die Sperrung des Binger Loch⸗Fahrwaſſers ein großes Hindernis. Der Waſſerſtand iſt ſeit vorgeſtern hier ſo ſchnell weggefallen, daß im neuen Fahrwaſſer für manchen Schleppdampfer und manchen Schleppkahn, der ſich oberhalb des Binger Loches befindet, nicht Waſſer genug zur Durchfahrt vorhanden ſein dürfte. Wenn dis Kähne durchfahren wollen. müſſen ſie leichtern, während die Boote, falls ihnen die Durchfahrt nicht doch noch gelingt, oben bleiben müſſen, bis der Waſſerſtand wieder ſteigt. 8 Kamillen. Ueberall wird jetzt aufgefordert zum Sammeln der in der mediziniſchen Praxis, beſonders der Wundbehandlung, im Haushalt uſw. ſo wichtigen Kamillenblüten. Da es in unſerer Flora auch einige der Kamille ähnliche, aber wertloſe Pflanzen gibt, die von Unkundigen manchmal geſammelt werden, entſteht beim Abliefern des Sammelgutes manche Enttäuſchung. Ueber die hauptſächlichſten Kennzeichen der echten Kamille unter⸗ richtet ein Aufſatz im Auguſtheft von„Heil⸗ und Gewürg⸗ pflanzen“(Organ der Deutſchen Hortus⸗Geſellſchaft in Mün⸗ chen, Verlag von J.§. Lehmann, München, halbjährlich 6 Hefte). Kedes Blütenköpfchen der Kamille 3* aus zahlloſen kleinen Einzelblüten, die inneren Blüten ſind klein und gelb und ſitzen auf einem hoch gewölbten„Blütenboden“, die äußeren Randblüten ſind lang und ſchmal, zungenförmig und von weißer Farbe; bald nach dem Aufblühen neigen ſich die weißen Randblüten abwärts. Der Blütenboden iſt— was man durch ein Spalten mit dem Finger⸗ nagel leicht feſtſtellen kann— innen hohl; durch dieſe Eigenſchaft, ebenſo wie durch den feinen gromatiſchen Geruch, unterſcheidet ſich die Kamille von allen ihr ähnlichen Pflanzen. Nur die ſtrahlen⸗ loſe Kamille gleicht ihr darin; auch dieſe kann geſammelt und ver⸗ wendet werden, iſt aber weniger wertvoll als die echte Kamille; da ihr die weißen Randblüten ſehlen— worauf ihr Name ſchon hin⸗ deutet—, iſt ſie mit der echten Kamille nicht zu verwechſeln. Den anderen, gelegentlich als Kamille geſammelten Pflanzen wie den Hundskamillen und der weißen Wucherblume fehlen ſowohl der ſeine Duft wie der hohle Blütenboden. Die geſammelten Blüten breitet man in möglichſt dünner Schicht aus und trocknet ſie in einem luftigen, ſchattigen Raume; wo mit künſtlicher Wärme ge⸗ trocknet wird, darf die Temperarur nicht über 30—859 C. ſteigen. * Auf die Bedeutung des ſchwarzen Hollunders in dieſer obſt⸗ armen 344 werden— 3— eiriem Bezichert unſeres Blattes auf⸗ merkſam geinacht. 1½ Pfund gereiſte Hollunderbeeren mit etwa 0 Hfund Zucker gekocht, gibt eine wohlſchmeckende und go⸗ funde Marmelade, die eine ſe Aehnlichkeit mit Brombecr⸗ marmelabe hat. Auch iſt ſie ein ſehr gutes Mittel Koen Erkältun⸗ gen der Luftwege. Bei Verſtopfungen wirkt dieſe Rarmelade(bei reichlicherem Genuß) gelind abführend. Ganz beſonders eignen ſich die Hollunderbeeren zur Miſchung mit anderm Obſt. Da es in der Mannheimer Gegend große Mengen Hollunder gibt, ſo wäre manche Samilie ſicher daukhar, wenn ſde bren Marmeladen⸗ bedarf auf dieſe Weiſe decken könnte. Auch mancher armen Fa⸗ milie wäre Gelegenheit geboten, durch dieſen billigen Brotaufſtrich ihren Winterbedarf zu decken. 5 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Joſeph Harter, Beamter der Firma Heinrich Lanz, mit ſeiner Ehefrau Anna Barbara Regina geb. Richard, Schwetzingerſtr. 12. Polizeibericht vom 24. Auguſt 1918. Tod durch Ertrinken. Geſtern Nachmittag fiel der 12 Jahre alte Volksſchüler Ludwig Wolz von hier, als er ſich im Rhein vor ſeiner elterlichen Wohnung Rheigvorl andſtraß: 3 waſchen wollte, in das Waſſer und ertränk. Seine Leiche konnte noch nicht geländet werden. Vereinsnacheichten. Die Hauptverſammlung des Bundes Deutſcher Archilekien, die am 14. September in Würzburg ſtattfindet, wird neben der Erledigung anderer Berufs⸗ und Standesangelegenheiten auch zu Fragen des Kleinwohnungs⸗ und Siedlungsweſens Stellung nehmen. Eine eingehende Erörterung wird insbeſondere über die Wiederbelebung der Bautätigkeit in der Uebergangszeit und über die ſtaatliche Baubewirtſchaftung erfolgen. Kommunales. „Kirchheim, 23 Auguſt. Unſere Meldung bete. Ablehnung der Eingemeindung nach Heidelberg iſt nach dem„Heideld. Tgbl.“ wie folgt richtig zu ſtellen: Der Bürgerausſchuß ſtimmte über 2 Fragen ab Die erſte lautete„Sollen die Verhandlungen mit der Stadt Heidelberg weiter erſolgen, ſo daß die Eingemeindung während des Krieges vorgenommen werden könnte 2“ Bieſe Frage erhielt 14 Stimmen. Die zweite Frage lautete:„Sollen die Verhand⸗ lungen mit Heidelberg bis nach dem Kriege zuräckgeſtellt werden, um den im Felde weilenden Bürgern Gelegenheit zu geben, ihre Meinung dazu kundzugeben?“ Frage 2 erhielt 25 Sümmen. — Alſo nur oufgeſchoben! Das deutſche Wiriſchaftsteich nach dent Srieden. An der feindlichen Abſicht, den Aushungerungs⸗ krieg nach dem Kriege fortzuſetzen und die deutſche Wirtſchaft lahmzulegen, kann kein Verſtändiger mehr zweifeln. Ob dieſer Plan nicht von vornherein unſinnig und unſeren Feinden ſelber gefährlich iſt, darüber werden die Meinungen auseinander⸗ gehen. Angeſehene engliſche und franzöſiſche Kaufleute nennen es einen Köhlerglauben, wenn ihre Regierungen annehmen, ein erfindungsreiches, fleißiges und zähes Volk vom Weltmarkt ausſperren zu können, und ſie befürchten, daß der Endverluſt für ihre eigenen Völker größer ſein wird als für uns. Aber dieſe weißen Raben bedeuten einſtweilen wenig. Wir haben ernſthaft damit zu rechnen, daß die Hetzer ihren Willen durch⸗ ſetzen werden, müſſen uns alſo auf die große Sperre einrichten. Nun haben wir zweierlei Möglichkeiten, uns zu wehren Ge⸗ lingt es Hindenburg und Ludendorff, die Gegner entſcheidend niederzuringen und uns den ſtarken deutſchen Frieden zu be⸗ ſcheren, dann iſt es an uns, ſolche Bedingungen vorzuſchreiben, daß wir ſowohl(in Geſtalt von Kriegsentſchädigungen) ſo viele Rohſtoffe, wie unſere Induſtrie, ſo vieie Lebensmittel, wie Deutſchland zu ſeiner Ernährung bedarf, gelieſert erhalten, und daß unſer Handel durchaus unbeläſtigt bleibt. Zwingen wir England und ſeine Spießgeſellen nicht unter unſeren Willen, dann bleibt uns nur übrig, den hingeworfenen Hand⸗ ſchuh aufzunehmen und der vereinten Wirtſchaftsmacht der ———— die unſrige und die unſerer Verbündeten entgegen⸗ zuſtellen. In erſter Linie iſt die Ernährung der Bevölke⸗ rung zu ſichern. Wir alle zollen unſerer Landwirtſchaft höchſte Achtung, ſchulden ihr tiefſte Dankbarkeit, weil ſie es verſtanden hat, trotz tauſend Hinderniſſen und Hemmungen die Erzeugung faſt auf gewohnter Höhe zu erhalten und uns vor dem Hungertode zu bewahren, den die Verſchworenen uns zugedacht hatten. Daß der Vauer bei all den oft unſach⸗ verſtändigen Anordnungen und Beläſtigungen, die er über ſich ergehen laſſen mußte, nicht die Luſt zur Arbeit verloren hat, verdient beſondere Anerkennung. Indeſſen vermag auch er nichts Unmögliches. Deutſchland iſt im Laufe der Jahr⸗ zehnte ein vorwiegend induſtrielles Land geworden; Körner⸗ und Fetterzeugung genügen nicht, um alle 70 Millionen Ein⸗ wohner ausreichend, reichlich zu verſorgen. Es muß demnach die Erzeugung geſteigert werden. Dies kamn, in begrenztem Maße, durch Verbeſſerung der Anbauart, durch Erſchlie ung deutſchen Oedlandes geſchehen; in der Hauptſache ſind wir jedoch auf neues Land oder Einfuhr aus den verbündeten Staaten angewieſen. Die baltiſchen Provinzen, von denen bereits Kurland, dank Hindenburg, neue deutſche Bauernſiede⸗ lungen erhält, werden uns ungemein nützlich werden. Die Utraine, Rumänien, damm Bulgarien und die Türkei ſind gleichfalls imſtande, zu helfen. Nehmen wir in den Wirtſchafts⸗ ring den weiteren Oſten und Südoſten, Rußland und Mittel⸗ aſien hinein, ſo ſind wir geborgen. Von hier aus kann unſere Induſtrie auch die meiſten Rohſtoffe beziehen, deren ſie de⸗ nötigt. Es wird das anfangs keine ganz geringen Schwierig⸗ keiten bereiten, aber die Aufgabe, vollgültigen Erſatz für die uns abgeſchnittene UeberſeerEinfuhr zu ſchaffen, läßt ſich durch deutſche Tatkraft löſen. Im Austauſch für Lebensmittel und Rohſtoffe liefern wir den befreundeten, mit uns ein einheitliches Wirtſchaftsgebiet bildenden Ländern unſere Induſtrieerzeugniſſe. Der Bedarf braucht nur geweckt zu werden. Wie ſich England mit ſeinen Genoſſen von uns abſchließt, ſo wir von ihm. Durch die Dar⸗ danellen darf hinfort kein Handelsſchiff der Entente. Wir wer⸗ den ſehen, wie lange England auf ſeinen früheren beſten Kun⸗ den, Deutſchland, zu verzichten vermag; wie ſeine Vaſallen ohne gute und billige deutſche Maſchinen, Chemjkalien, Far⸗ ben, ohne Kali u. dgl. auskommen. Sie werden es wahrſchein⸗ lich bald ſatt haben, Wucherpreiſe für elende Waren zu zahlen, nur weil ſie aus Ententeländern ſtammen. Der feindlichen Wirtſchaft ſetzen wir die von unſerem Schwerte beſchützte, unangreifbare deutſche und verbündete 4 gegenüber. Wollen jene für ſich leben, gut, ſo leben wir für uns. Deutſche Schaffenskraft kann dadurch auf die Dauer nur gewinnen. Das engliſche Boykott⸗Geſpenſt aber hat ſeine Schrecken verloren. Letzte Meldungen. Holländiſches Unbehagen über Amerila. Haag, 23. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Zu dem An⸗ erbieten des amerikaniſchen Kriegshandels⸗ amtes der niederländiſchen Regierung gegen⸗ über, daß das holländiſche Schiff„Nieuw Amſterdam“ 10000 Tonnen Getreide nach Holland bringen dürfe, ſchreibt der„Nieuwe Courant“:„Man iſt geneigt, zu ſagen, daß dies weniger iſt als die bei der Beſclagnähme unſerer Schiffe uns zugeſagten 200 000 Tonnen. Es bedeutet einen Tropfen in einem Eimer. Zudem iſt die Leiſtung von der Bedingung abhängig gemacht worden, daß dieſes höllän⸗ diſche Schiff auf der folgenden Reiſe für die belgiſche Unter⸗ ſtützungskommiſſion verfrachten ſoll. Das iſt natürlich un⸗ annehmbar. Für die belgiſche Unterſtützung fahren beſon⸗ dere Schiffe. Dieſe Fragen dürfen nicht durcheinandergemengt werden. 7 uns Amerika zu, Getreide für unſeren eigenen Bedarf zu fahren, ſo muß dies bedingungslos geſchehen, ſonſt! 1 Die verknüpfte Bebingung wirft ein eigenartiges Lich auf die amerikaniſche Geſonnenheit, uns in unſerer Not gegenzukommen. Zuerſt erklärt man ſich vor den Augen Welt bereit, uns zu helfen, und jetzt, wo es gilt, das Bes ſprechen einzuhalten, triti man zurück. Sonninos Schuld. m. Köln, 24. Aug.(Prio-Tel.) Die„Kölniſche Sekg g aus Bern: Ueber das Ziel, das die Polemiken der letzten 790 gegen Sonnino verſolgen, ſpricht ſich heute„Eorni della Sera“ gang offen aus. Sonnino wird vorg 75 er bisher mur wenig Vertrauen zu den Vereinigten Staaten geh habe und ſich daher geweigert habe, die Kriegsziele Jialiens ſammen mit den Vereinigien Staaten zu beſprechen und ein Abkommen mit ihnen au ſchließen. Ein ſolcher Schritt 55 nos wäre aber um ſo nötiger geweſen, als jüngſt ein reichiſcher Journaliſ, der in Rtallen ſehr gut berannt (gemeint kann nur ſein Dr. de Fiori, der frühere Vertretet „Neuen Freien Preſſe“), Wilſon neue Friedensde ſchläge und einen Reorganiſationsvorſchlag der Donaumon unterbreitet habe. Der Einfluß der Vereinigten Staaten au Krieg und auf den Frieden ſei ſehr groz, und ſehr groß ſei auch der Einfluß der Ideen, die heute die Amerikaner über Kriegsziele Italiens hätten. Zum großen Nachteil Italiens müſſe aber geſagt—— die Amerikaner Italien nicht einmal Trieſt geben wollten. daß Sonnins ſich auf den Pakt von London verſteiſe, werb er gegenüber Amerika nichts erreichen. Wenn nino dagegen ein Abkommen mit Amerita gertoffen hätte, würden heute ganze Maſſen von Amerikanern gegen SeſierrcichUncng einen Hauptſtoß führen, und dem italieniſchen Kriegsſchauplah ud den italieniſchen Kriegsgielen wäre eine Hauptbedentung zu men, wie es vor längerer Zeit Biſolati und Llond Georgs 9“ Wüuſcht hätten. Belagerungszuſtand in Japan. c. Bon der Schweizer Grenze, 24. Aug.(Pr.⸗Tel.* Die„Times“ meldet aus Tokio: Ein Erlaß des riums hat über ſechs japauiſche Propinzen den Belagerungszuſtand verhängt. Die Türkei und Trivolis. Konſtaufiuspel, 22. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Meldun oer Agentur Willi. Das Blatt„Seman“ erörtert die für die Türkei günſtige Lage in Tripolis und fragt, ob die kaiſerliche Regierung, die trotz tauſend Schwierigkeiten eine Armnee und Munition nach Tripolis geſchickt hat, der es dank der Vaterlandsliebe der einheimiſchen Bevölle rung gelungen iſt, dieſes Land zu befreien, ſchon jetzt unſen Verbündeten mit unſerer Lage in Tripolis bekannt gen hat, und ob ſie von ihnen das Verſprechen der Unter tützun bei den allgemeinen Friedensverhandlungen erhielt, dam wir auch anderen Mächten dieſe Lage bekannt geben können Im gegenteiligen Falle würden alle gegenwärtigen Opfer, die uns den Gewinn von Tripoſis armöglichten, vergeben geweeſn ſein. Handel und ſadustrie.] Frankfurter Wertpapierbörse. 10 Fraukfurt, 2. August. Abendhörse. Bei ruhigem Gescht i die Abendbörse ein wurden durchweg böhere Kurse erzielt. Bevorzugt wurden Phoni Bergbau, Friecrſchshütte md Oberechlesischer Eisenbehnibedaft Unter den mt Finbreitsurs notierten Papieren stellien sich Zeh, Stoff Walchof, Ih. Goldschmidt, Maschinenfabrik Gritzner. Scun fabrik Herz, Armatur Hilpert köher; dagegen niedriger Schu fahrik August Wessels. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 23. August.(VIB.) Das Büd der Börse gleichen Erscheinumggen der Geschüftslosigleit bei ſester Stürmmung wie Kullese b⸗ nur S Werte und ungarische ntanpapiere ⁊citweiilg lebharterer krage, weicher Sie Kursbesserungen um—10 Verdankte vernach Die anderen in der Kulisse gehandelten Aktien bleiben Kur⸗ EAssigt. Schwcher lagen Orieutbahnwerte, die 5 Krouen im eiubühten. Im Schranken erzialten einige Petroleumwerte haize Siei gerungen bis au 70 Kronen die Aktie, ferner 8 Holz-, Bràauerei-, Drogen-, Maschinen- und Papieriahriksaktien Nachfrage, w. Schiflalrts- und Waggonbauaktien biſliger Häich waren. Anlagemarkt bieb rultig. Bir Dovaα αε⏑σ. 2URien, den 23. Auh. Wecheelkerse. Benteckland. 68.78 23. 22. 2² 2.. 2 Wern ee Merteenia Heasd. 22.—2iKftallesn. 3-Peterzburg Keu, Vor. 427 magen WodriUei. London 8 Keps .. 280] 20. SHSWakhelm 10.—Buenoe Alres Ee Kancteenachrientsa. Köln, 23.— WIR) Bei den Vereinigten 15 Var der Zypen und Wissener Eisenkütten-.-G. beträgt für 1917 der R inn 15 240 718 M. Nach Abzug vou M. 4 897 260 1 Abecireibungen(gegen M. 5332 861 1 Vi und— Wiederum iüni Milkonen für die N —3 von 5 249 458 M.(8 125 Die wird lür September einzuberufenden Generawersammung wiederum 25 Progent in el· — boa E N* en. 2——————————— Wasserstandsbeobachtungen im Mouat August. Pegeletaten vom Datun K Rbeia W0. 20 l 21. 2. e Hüöningen“).9 172 18/10.78.72 Abeads 6 Kehl. 21 2 2 270 290 27 Kache. 2 Haxaunn 421 406 707 990 0 00 Zaene 25 Bann„ 341324 409 21 400 Sorgege 2 Malae„„„„„. 89.82 060.88 F. 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Jöre Aufrage nichl für den Briefkaen geeüuuel Werhiaub 8* —*4 5 „„ S —*4 Trauerbriefe Erg— er f 6. 5 Köoke. Urschädlich. Eümen-Arotheke, Rohren- —— der Stubeganeinde doh Für 4 9 4 Rr. 508.. Selle. Mitarbeiter Verschieden MANNHREIN, 24. August 1018. Verwandten, Freunden und Bekannten Vater, Sokn, Bruder, Schwager und Onkel Schlafen 1st. Danksagung. Für die liebevollen Beweise inniger Teilnahme bei dem uns so schwer be⸗ troffenen Verluste herzlichen Dank. MANNHEIM, den 23. August 1918. Langstr. 16 5886a Familie Papsdori. Thalten E die Naturfarbe wieder mit Sunigson's„Juieo“ ½ Fl. M..70 und ½ Fl. 10, biond, braun u. schwarz. Unübertroffeue otheke, Einkorn-Apotheke, Krenen-Apotheke Tk. von Eichstedt, Kurfürsten⸗ N 4, 13/14, 88 En gros: Leo Treusch, D 1, 3. VSOb blaserkitt. f40. Glasol-Oelkitt. ur 120.- Diam. Schwarzkitt. 130.— Menniagkitt..... 195. brutto für netto. Ksten, gr. Packungen ab Zentner 25 kg norm., 50 Kg ab Lager Hannkelm. Littwerk Auschan.. 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