ve.Nan ſucht die Entſcheidung am jeden ei umfangreicherem Einſatz iſt ſie dadurch Derantwortlich für den allgemetnen und Handelstell: Cdetredaktem dr. für den Kuzetgentell: Anton Grteſer druc u erlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. B. ſämtlich in Mannheim— Lelegramm, Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— fernſprech · An, ſchluß aun Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7044, 7945 und 7940— Doſticheck⸗Konto: Ur 2917 Cudwigshafen am Rhein Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde m moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Die 1 ſpalt. Kolonetzerle 40 Pfg. 50 Pig., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%. Mittagblatt vorm 8½ Uhr, Abendblatt—— 2,— 25 jeigen an beltimmten Tagen, Stellen und äusgaben wird keine Ver⸗ antwortung ubernommen Bezugspreis in und Umge⸗ dung monätl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. M. 42 einſchl Zutellungsaebũhr. Bei der Doſt abgeh. M..70. Einzel ⸗Nr: io pig: Ein feindlicher durchbruchsſloß ſüdlich der Scarpe aufgefangen. Eine volle Voche nuhloſer Biulopfer. Am 21. Auguſt begann der Anſturm der Engländer gegen die Armee des Kronprinzen Ruprecht, er währt alſo bereits eine volle Woche. Zwiſchen Moyonville und der Avre in Rich⸗ tung auf Bapaume erfolgte der erſte Stoß. Von hunderten von Panzerwagen unterſtüͤtzt, ſtieß die engliſche Infanterie auf einer 20 Kilometer breiten Front vor. Der erſte Anſturm brach vor unſeren Schlachtſtellungen zuſammen. Volle 8 Tage hat der Engländer ſeinen Angriff erneuert, in die Breite gedehnt und in dem Kräfteaufwand geſteigert. Durchgreifende Erfolge ſind nicht erzielt worden. Ein beſonders harter Tag iſt noch der 26. Auguſt geweſen. Aber die ſchweren Kämpfe zwiſchen rras und Somme, die vorgeſtern ausgefochten wurden, haben den Feind trotz erbitterter Anſtrengungen und trotz Einſatzes aller Kampfmittel und friſcher Truppen ſeinem Durch⸗ bruchsziel nicht näher gebracht. Die deutſche Führung fügte dem Feind durch rechtzeitiges Ausweichen und unertoar⸗ tete Gegenſtöße immer wieder ſchwere Verluſte zu. Geſtern, am 27 Auguſt, hat dann erſtmals die Angriffskraft der ngländer beiderſeits Bapaume und nördlich der omme nachgelaſſen, während ſie ſüdlich der Scarpe noch einen Durchbruchsverſuch gemacht haben— der Stoß iſt alsbald aufgefangen worden. Immer mehr hat die britiſche Führung den Angriffsraum, zuletzt nach Norden über die Scarpe, verbreitert, zu immer ezwungen worden. Dennoch ringt ſie nun bereits eine volle Woche ver⸗ gebens um die Entſcheidung. Da drängt ſich uns ein lehrreicher Vergleich auf. In genau derſelben Zeit, daß heißt vom 21.—27. März d.., hatten die Deutſchen bei ihrem Angriff aus der Linie Monchy⸗La⸗Fere den Feind bis über Albert⸗Pierremont⸗Montdidier⸗Noyon hinaus vor ſich hergetrieben und ihm allein hierbei über 90000 Gefan⸗ — und mehr als 1300 Geſchütze abgenommen. etzt kämpfen viele Hunderttauſende engliſcher Soldaten im gleichen Gelände. Trotz zahlenmäßiger Ueberlegen⸗ heit gewinnen ſie unter ſchweren Verluſten nur langſam an einzelnen Stellen Raum, da die wuchtigen deut⸗ chen Gegenſtöße ſie immer wieder zurücktreiben und dem Verfolgungsfeuer unſrer Batterien und Maſchinengewehre ausſetzen. Nach wie vor kann die auf franzöſiſchem Boden kämp⸗ fende deutſche Führung nach Belieben die feindlichen Angriffe annehmen oder den Kampf ablehnen. Der durch unſere ſieg⸗ reichen Offenſiven geſchaffene Spielraum bezahlt ſich auch in dieſer großen Bewegungsſchlacht. Er erleichtert den Deutſchen reinziges Vorhaben, eigenes Blut zu ſparen und trotzdem die Kampfkraft des Gegners erheblich ou ſchwächen. Es iſt begreiflich, daß dieſes arge Mißverhältnis— 7 Kräfteeinſatz und Erfolg die Stimmung im engelländiſchen —— nicht eben hebt und die geſpannte Erwartung einer großen Enttäuſchung Platz macht, die in der engliſchen, aber auch in der franzöſiſchen Preſſe ganz unrerblümt zum Aus⸗ druck kommt. Die Erwartungen ſind nicht— der Durch⸗ bruch wird immer unwahrſcheinlicher, die Fortſetzung und Dauer der Offenſive ſind recht problematiſch geworden. So und ähnlich lauteten die engliſchen Stimmen in den letzten Tagen. Und recht melancholiſch ſchrieb Petit Journal, die Lage an der Front habe in den letzten drei Tagen keine weſentliche Aenderung erfahren. Die Deutſchen räumten ſtrich⸗ weiſe Gebiete, während ſie an anderen Stellen mit Erbitterung iderſtand leiſteten. Auf dieſe Weiſe, erklärte der Militär⸗ krititer des Blattes, ſei ein Durchbruch unmöglich. Aber er hofft doch, daß man den Feind allmählich ſo weit bringen werde, daß ihm eine Gegenoffenſive unmöglich ſei. ie umanite aber iſt unzufrieden mit den Engländern, durch deren langſames Vor rücken, ſchreibt ſie nicht ohne Bitterkeit, ſeien die Geſiamtpläne Fochs zweifellos ſtark beein⸗ ußt. Dieſen Betrachtungen ſtellen wir die eines deutſchen ilitärkritikers gegenüber. Der militäriſche Mitarbei⸗ r der Kreuz⸗Zeitung ſchließt(in der Morgenausgabe vom 2. Auguſt) eine Betrachtung zum Tagesbericht mit folgenden zuverſichtlichen Worten: Unſere Beurteilung der augenblicklichen Lage in der Rieſen⸗ ſchlacht geht dahin, daß ſie für uns günſtig ſteht und daß ihre twicklung in den Bahnen, in die ſie unſere Taktik gelenkt hat, en Keim des ſtrategiſchen Mißerfolges in ſich trägt. Gerade weil dieſe Rieſenanſtrengung der Entente nicht rein militäriſchen Er⸗ ägungen allcin, ſondern ſicherlich vor allem auch politiſchen Grün⸗ en entſprungen iſt, haben wir Anlaß, die Geſamtlage recht zuver⸗ lchtlich zu beurteilen. Preis— lman mußz; ſie verhindert zu haben, iſt alsdann ſtrategiſcher Sieg. Wir können abwarten. Schwediſche Beurteiler aber ſtellen feſt, daß die deutſche Front nicht zerſplittert ſei. Hindenburg und Ludendorff hätten gezeigt, daß ſie ſich auch in Unglückstagen zurechtzufinden wiſſen. Der militäriſche Mitarbeiter von Stockholms Dagblad mimmt an, daß die Deutſchen eine große Schlagarmee inter der Front ſammeln. Er ſchreibt: Das iſt jedoch nur meglich durch die 9 5 von Truppen dus der Front. Wenn dieſe nun von weſentlich überlegenen Kräften Sheiſten wird, ſo muß ſie, um nicht aufgerieben zu verden, ſich 0 tzeitig zurückziehen, und ſo iſt halb freiwillig die Räumung großer Strecken an der franzöſiſchen Front entſtanden. Auch Aftonbladet rechnet mit einem großen Schlag von deutſcher Seite. Die Vorbereitungen dauerten länger, als erwartet werde. Aber um ſo kräftiger werde er fallen, wenn alle und je mehr die Gegner bis dahin durch verluſtbrin⸗ huude Angriffe geſchwächt ſeien. Die Initiative liege zurzeit in Fochs Hand. Man könne aber annehmen, daß Hindenburg ſich darauf vorbereite, ſie ihm wieder zu entwinden. Allzu lange dürfte das nicht dauern. Enkläuſchungen. c. Von der Schweizer Grenze, 28. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Daily Telegraph erklärt, die Erwartungen über die Er⸗ folge des neuen engliſchen Vorſtoßes ſeien nicht erſüllt worden, ja, ſie ſeien noch geringer als bei allen früheren Angriffen. Der Widerſtand der Deutſchen erfordere die größte Beachtung. Die Ueberraſchung der letzten Fochſchen Angriffe habe ſich diesmal nicht wiederholt. Die Times ſchreibt: Der Feind hat uns um den Erfolg unſerer ſchweren Kämpfe gebracht. Die Ar⸗ tillerieſtellungen ſind bisher von uns nicht er⸗ reicht worden und die Wahrſcheinlichkeit, daß wir zu einem Durchbruch noch kommen werden, iſt in den letzten Tagen immer geringer geworden. Fortſetzung und Dauer der Offenſive zur Jeit problematiſch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28 Aug.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Telegraph“ meldet: Der engliſche General Byng konnte die Ueberraſchung des vierten Tages der Offen⸗ ſive nicht ausbeuten. Seine neuen Kampfmethoden ſind von den Deutſchen erkannt worden, die ihm das Eingleiten in die deutſchen Linien verhinderten. Die Frontkorreſpondenten der„Times“,„Daily Mail“ und„Morningpoſt“ ſtimmen darin überein, daß die Artillerie der Alliierten mit mehrfacher Ueber⸗ macht über den Feind ihre Tätigkeit begann, daß aber die deutſchen Linien trotzdem ſtandhielten und daß, nachdem die Ueberraſchung des erſten Tages nicht gelungen ſei, Fort⸗ ſetzung und Dauer der Offenſive zur Zeit problematiſch ſeien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter ſchreiben geſtern, daß die Verbünde⸗ ten am der Front Chaulnes-Roye—Ribecourt alle ihre Kampfmittel einſetzen, um auf dieſem Teil der Front den feindlichen Widerſtand zu brechen. Cle⸗ mence au und mehrere führende Abgeordnete haben ſich auf Veranlaſſung des Oberbefehlshabers ins Hauptquartier begeben. m. Köln, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ erklärt zu dem Fortgang der Schlacht im Weſten: Je weiter ſich das Kampffeld oſtwärts auf Soiſſons und nord⸗ wärts über die Scarpe verſchiebt, deſto klarer zeigt ſich, daß auch Marſchall Foch von ſeinem urſprünglichen Plan des doppelten Durchbruches und des Einkeſſelns der ſüd⸗ weſtlich der Somme ſtehenden deutſchen Kräfte Abſtand nimmt. Was er mit ſeinen jetzigen Gewaltſtößen nördlich Soiſſons in öſtlicher Richtung und zwiſchen Somme und Scarpe bezweckt, iſt noch nicht klar. Die Maßregeln der deutſchen Oberſten Heeresleitung werden auch dieſen Plan zum Scheitern bringen. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 27. Aug., abends.(WTB. Amilich.) Schwerpunkt der heuligen Durchbruchsver⸗ ſuche der engliſchen und kanadiſchen Truppen lag füdlich der Scarpe. Der Stoß iſi beiderſeits der Straße Arras— Cambrai in unſeren Stellungen aufge⸗ fangen. Beiderſeiis Ba y aume und nördlich der o m m e blieb die Kraft der ſeindlichen Angriffe gegen die Vorkage zurück; der Feind wurde überall abgewieſen. * Berlin, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die Zahl der bei den Kämpfen am 25. Auguſt zwiſchen Ailette und Aisne ein⸗ gebrachten Gefangenen hat ſich auf 550 erhöht. Nach dem weſtlich Clavigny am 26. Auguſt erfolgreichen neuen deutſchen Vorſtoß wurde die hierbei gewonnene Linie gegen zwei feind⸗ liche Angriffe voll gehalten. Berlin, 26. Aug. Für die gewaltigen Verluſte unſerer Gegner bei ihren Maſſenangriffen bietet das Ergeb⸗ nis der Flugzeugabſchüſſe am 8. 8. einen ſchlagen⸗ den Beweis. Wie der amtliche deutſche Heeresbericht vom 9. 8. auf Grund der erſten Frontmeldungen mitteilte, fielen am 8. Auguſt 30 feindliche Flugzeuge unſerer Waffenwirkung zum Opfer. Spätere Feſtſtellungen haben indes ergeben, daß allein auf der Hauptkampffront 58 und auf der Weſtfront insgeſamt 61 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden, davon allein 10 durch Flugabwehrkanonen. Das iſt die größte Abſchuß⸗ zahl, die je an einem Tage erzielt wurde. Die Engländer ſelbſt geben in ihrem Heeresbericht vom 8. 8. an, daß 51 ihrer Flugzeuge vom Feindfluge nicht zurückgekehrt, alſo über deut⸗ ſchem Gebiet abgeſchoſſen ſeien; die Zahl der über ihrem Ge⸗ biet abgeſchoſſenen Flugzeuge wird von ihnen wie gewöhnlich verſchwiegen. Unſere geſamten Verluſte betrugen nur 10 Flug⸗ zeuge, davon 7 über feindlichem Gebiet. In dem Verhältnis 10 zu 61 Abſchüſſen kommt die überlegene Tüchtigkeit und Kampfſtärke unſerer Luftſtreitkräfte überzeugend zum Aus⸗ druck. Berlin, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Am frühen Nach⸗ mittag des 25. Auguſt griffen ſechs Flieger des Verbandes Stadt und Bahnhof Luxemburg mit elf Bomben an. Der Sachſchaden ilt gerina. Verluſte ünd nicht au beklagen. die Ergänzungsverkräge zum Breſi⸗Lilowſler Irieden unterzeichnel. Berlin, 2. Aug.(WTB. Amilich.) Heute nachmittag ſind im Auswärtigen Amte von den deutſchen und ruſſiſchen Bevollmächtigten drei Ergänzungsverträge zu den Breſier Verträgen unkerzeichnei worden, nämlich ein Ergänzungsverirag zum Breſter Friedens⸗ vertrag, ſowie ein Jin anzabkommen und ein Pri⸗ vatrechtsabkommen zur Ergänzung des deuiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Juſatzvertrages zum Friedensvertrag. Die Berträge bilden das Ergebnis der ſeit mehreren Wochen zwiſchen deul⸗ ſchen und ruſſiſchen Delegierten geführten Verhandlungen. EBerlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Inhalt der Zuſatzverträge zum Breſter Frieden, von deren Unterzeichnung der Wolff'ſche Draht ſoeben Kenntnis gibt, iſt bisher ſtrengvertraulich behandelt worden. Wir möch⸗ ten auch annehmen, daß jetzt der ganze Inhalt der Abkommen noch nicht bekanntgegeben wird. Daß die Sowjetregierung die endgültige Loslöſung von Eſtland und Liv⸗ land billigt, iſt allerdings ſchon mehrfach mitgeteilt worden. Dafür erhält Rußland weitgehende wirtſchaftliche Zugeſtänd⸗ niſſe, durch die der oft gehörte Einwand, man dürfe Rußland nicht vom Zugang zur Oſtſee ausſchließen, hinfällig wird. Ferner iſt in den Verträgen, wie wir gelegentlich ſchon angedeutet haben, Großrußland zugeſichert worden, daß das Deutſche Reich Staatsgebilden, die ſich nun noch von Großrußlandabtrennen würden, die völker⸗ rechtliche Anerkennung nicht gewähren werde. Soviel für den Augenblick über ein paar hervorſtechende Punkte aus den beiden Vertragswerken. Weitere amtliche Ver⸗ öffentlichungen werden ja wohl nun bald folgen. Die Jriedensvermilllung der Neutralen. Chriſtiania, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Staatsminiſter Gunard Knudſen hielt geſtern anläßlich der im Oktober ſtattfindenden Storthings⸗Neuwahlen eine Rede an ſeine Wähler, in der er ausführte: Das Verlangen nach einem Völkerbund, durch den zukünftige Kriege vermieden wer⸗ den könnten, wird immer ſtärker und allgemeiner. Ein ſolcher Völkerbund iſt das Ziel, das auch die Neutralen an⸗ ſtreben müſſen. Die Menſchheit ſollte jetzt ſoweit gekommen ſein, daß Streitigkeiten nicht nur zwiſchen Privatperſonen, ſon⸗ dern auch zwiſchen den Nationen durch Schiedsgerichte ge⸗ ſchlichtet werden können. Sollte dies das Ergebnis dieſes Krieges ſein, ſo wäre es nicht zu teuer erkauft. Wenn miaan teilweiſe von den Neutralen verlangt, ſie ſoll⸗ ten den Frieden zwiſchen den Kriegführenden vermit⸗ teln, ſo iſt hierauf, wie ſchon immer, zu antworten: Wir wollen den Frieden vermitteln, aber nur, wenn beide Par⸗ teien das verlangen. Soweit ſind wir aber noch nicht. Solange das nicht der Fall iſt, können wir keinen Verſuch machen, uns einzumiſchen. Vorläufig müſſen wir deshalb alle darin einig ſein, daß auch wir unſer Verteidi⸗ gungsweſen ſo gut in Ordnung halten, daß wir vermeiden können, in den Krieg verwickelt zu werden. Tatſächlich ſind es auch nur die Sozialiſten, die verlangen, daß wir auf unſere Machtmittel verzichten. Es iſt wunderlich, wie Menſchen mit geſunder Vernunft und Verantwortungsgefühl eine ſolche For⸗ derung, noch dazu während des Krieges, erheben können; denn man verlangt ja von einem Land, das neutral bleiben will, daß es auch bereit iſt, ſeine Neutralität zu ſchützen. Hätten wir unſere Neutralitätswehr nicht gehabt, ſo wären wir ſicher längſt in den Krieg hineingezogen worden. Davon bin ich feſt überzeugt. Clemenceau berichligt. Bern, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Evenement“ berichtet über eine Unterredung Leon Bourgeois' mit Clemenceau, in deren Verlauf Clemenceau erklärte, er ſei keineswegs Gegner, ſondern Freund der Geſellſchaft der Nationen. Seine ironiſche Außerung in einer ſeiner Kammerreden dürfte nicht ernſt genom⸗ men, ſondern müſſe als plötzlicher Einfall betrachtet werden. Beſuch Kaiſer Karls in dresden und Mänchen. Dresden, 27. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Kaiſer Karl hat ein Handſchreiben an den König von Sachſen gerichtet, in dem er ihn zum erneuten Ausdruck der treuen Waffenbrüderſchaft, welche die öſterreichiſch⸗ungariſche Armee mit den tapferen ſächſiſchen Truppen vereint, zum Oberſtinhaber des Infanterieregiments Nr. 107 ernennt. Dieſes Regiment iſt ein neues aus Salzburgern und Kärnt⸗ nern gebildetes Regiment, das ſich bei den diesjährigen Kämpfen in den Siebengemeinden unvergänglichen Ruhm er⸗ ſtritten hat. Dresden, 27. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Heute Mittag um 12 Uhr ſind Kaiſer Karl und Kaiſerin Zita zu einem kurzen Beſuche des königlichen Hofes in Dresden eingetroffen. Zum Empfang hatten ſich am Hauptbahnhof eingefunden: Köntg Fried⸗ rich Auguſt in der Uniform ſeines öſterreichiſchen Regiments, Prinz und Prinzeſſin Johann Georg, die Staatsminiſter, der öſterreichiſche Geſandte Baron Braun, der ſächſiſche Geſandte in Wien und die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Nach einer über⸗ aus herzlichen Begrützung fand die Vorſtellung des beiderſeitigen Gefolges ſtatt, in dem ſich auch Graf Burtan befand. Nach dem Abſchreiten der Front und dem Vorbeimarſch der Ehren⸗ kompagnie auf dem Wiener Hlatze beſtiegen die Herrſchaften die von einer Schwadron des Garde⸗Reiterregiments Galawagen, die von den Truppen nach dem königlichen Schloſſe begleitet wurden. Truppen der Garniſon bildeten auf den Straßen Spalier. Das zahlreich verſammelte Publikum begrüßte die hohen Gäſte mit leb⸗ 65 1. — —— ———————— 2. Seite. Nr. 399. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Auguft 1918. haften Zurufen. Im königlichen Schloſſe fand ein Empfang durch die königlichen Hofſtagten ſtatt. Nach einem kurzen Aufenthalt im Reſidenzſchloſſe fuhr der König mit dem Kaiſerpagr nebſt Gefolge niach Jagdſchloß Moritzburg, wo nachmittags um 2 Uhr eine Galatafel zu 60 Gedecken ſtattfand. Abends 7 Uhr gedenkt das öſterreichiſche Kaiſerpaar über Mün⸗ chen die Rückreiſe nach Wien anzutreten. Dresden, 27. Ang.(WTB. Nichtamtl.) Nach der Rückkehr von Moritzburg begaben ſich Kaiſer Karl und Karſerin Zita in die öſterreichiſch⸗ungariſche Geſandtſchaft, wo⸗ ſelbſt keim Geſandten Baron Braun die öſterreichiſch⸗ungariſche Kolonie empfangen wurde. Später fand im Palais auf der Zinzen⸗ Lorfſtraße bei Pring und Prinzeſſin Johann Georg cin Abend⸗ eſſen im engſten Kreiſe ſtatt. Nach herzlicher Verabſchiedung er⸗ folgte um 7 Uhr 80 Min. die Abreiſe des öſterreichiſchen Kaiſer⸗ paares nach München. Der König von Sachſen hat dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Mi⸗ niſter des Aeußern Grafen Burian den Hausorden der Rauten⸗ krone verliehen. Jortſetzung der Konferenzen über die polniſche Frage. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Das„Neue Wiener Tagblatt“ meldet, die erſte Konferenz über die polniſche Frage würde demnächſt in Wien fort⸗ geſetzt werden. Außer den Vertretern Polens ſollen auch Sraf Hertling und Herr von Hintze dort eintreffen. Herr von Hintze dürfte bei dieſem Anlaß ſeinen Antrittsbeſuch in Wien machen. Wilnd als litauiſche Haupiſiadt von den Polen anerkannk. EBerlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Sächſiſche Volkszeitung teilt mit, daß der polniſche Staats⸗ rat vor einiger Zeit beſchloſſen habe, Wilna als Haupt⸗ ſtadt von Litauen zu betrachten. Dieſer Beſchluß habe die ausdrückliche Zuſtimmung des Kaiſers gefunden. Damit erledigen ſich alle Gerüchte über eine Einfügung Wilnas in das Königreich Polen. die Kampilage im Oſien. Die Kampflage. Moskau, 27. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Peters⸗ burger Telegraphenagentur meldet: Engländer und — führen auf dem nördlichen Kriegs⸗ chauplatz ſtarke Erkundungen mittels Waſſerflug⸗ zeugen beim Leuchtturm Sedericher durch. Im Bezirk Kaſan führt unſere Infanterie einen hart⸗ näckigen Kampf um den Beſitz des Krasnoj⸗Berges, welcher von unſeren Batterien und der Wolgaflottille beſchoſſen wird. Unſere Heeresabteilung an dem rechten Wolgaufer rückte nach Kampf auf die Linie der Dörfer Speßkaja, Grotſchuſchinskaja, Wiſelti und Junaten vor. Unſere Kundſchafter ſtießen bis Niſchnij⸗Uflam vor, nachdem ſie die feindlichen zurück⸗ gedrängt hatten. Auf demnordkaukaſiſchen Kriegsſchauplatz beſetzten wir im nördlichen Bezirk die Wolgadörfer Pitſchu⸗ ſchinskaja und Piſſowatka, im ſüdlichen Bezirk beſetzten die unſrigen eine Reihe von Ortſchaften nach Kampf. Zwar wurde der— aus den Dörfern Werchny, Niſchny Mamon, Juſch⸗ naſi, Murowka, Podkolodnowka und Rytſchak herausgewor⸗ ſen. In der Richtung auf Powarinsk erbeuteten wir ein Ge⸗ ſchütz. Im Bezirk der Stationen Nowochopes und Ponjunzewa Artilleriefeuer. Moskau, 27. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Aus dem Gouvernement wird über Kieww vom 21. Auguſt mitgeteilt, daß die Aufſtändiſchen die große Brücke bei Lokoti — öſtlich Gluchow— verbrannt haben. Ebenda wurden beim Waſſerpumpwerk 3 Telegraphenſtangen herausgeriſſen. Moskau, 27. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. In einem drahtloſen Tele⸗ gramm„An Alle“ dementiert Genoſſe Trotzkty die ame⸗ rikaniſche Lüge, welche beſagte, daß die Sowjets die allgemeine Bewaffnung ealler deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Kriegsgefangenen zum Kampfe gegen die Tſchecho⸗Slowaken durchführen wollen. In der Sowfet⸗ armee befänden ſich lediglich einige frühere Kriegsgefangene, die ruſſiſche Staatsbürger geworden ſind. Moskau, 27. Auguſt.(W7 B. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Durch Befehl des Kriegs⸗ kommiſſariats von Moskau wird die Mobiliſierung der Bourgeoiſie, und zwar der Jahrgänge 1913—14 ange⸗ ordnet zwecks Verwendung für Arbeiten hinter der Front. Nachkläuge zur Abreiſe Helfferichs aus Moskau. Berlin, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Gegenüber unzutref⸗ ſenden Preſſedarſtellungen über die Motive der Abreiſe des Staatsſekretärs Dr. aus Moskau und der Verlegung der deutſchen diplomatiſchen Vertretung von Moskau nach Pleskau ſtellen wir folgendes feſt: Dr. Helfferich hat Moskau nicht aus eigener, Initiative verlaſſen, ſondern auf die ausdrückliche Weiſung des Staatsſekretärs v. Hinßte, alsbald zur mündlichen Berichterſtattung nach Berlin zu kommen. Die Ver⸗ legung der diplomatiſchen Vertretung lediglich aus Gründen der per⸗ ſönlichen Sicherheit vorzunehmen, hatte Dr. Helfferich in ſeiner Be⸗ richterſtattung an das Auswärtige Amt mehrfach abgelehnt. Erſt nachdem er die ausdrückliche Weiſung erhalten hat, im Falle dro⸗ hender Lebensgefahr für ſich ſelbſt oder das Perſonal der Miſſion die diplomatiſche Vertretung von Moskau an einen ſicheren Ort zu verlegen und nachdem er ſelbſt nach Berlin berufen worden war, die Frage ſeiner perſönlichen Sicherheit alſo gänzlich aus⸗ geſchaltet war, hat Dr. Helfferich zur Sicherung des Lebens der An⸗ gehörigen der diplomatiſchen Vertretung die Verlegung angeordnet und zwar nach Petersburg. Die weitere Verlegung von Petersburg n Pieskau iſt nicht von Dr. Helfferich, ſondern vom Staatsſekretär v. Hintze befohlen worden. Wieitere gegenrevolutionäre Verſchwörungen entdeckt. Moskau, 25. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die hieſige Preſſe meldet: In Niſhni Nowgorod wurde ein militärrevolutionäre⸗ Komitee errichtet, in deſſen Hände alle Gewalt im Gouvernement überging. Die Stadt wird endgültig von Gegenrevolutionären ge⸗ ſäubert. Auf Beſchluß der außerordentlichen Kommiſſion wurden 11 Gegenrevolutionäre erſchoſſen. Eine gegenrevolutionäre Organi⸗ ſation in Stadt und Kreis Liny wurde unterdrückt und der Bela⸗ gerungszuſtand verhängt. Im Stab der Nordarmee wurde eine gegenrevolutio⸗ nüre Verſchwörung aufgedeckt. Im Abſchnitt Ufa haben ſich die Dorfbewohner für die Räte⸗ regierung erklärt und weigern ſich, der von tſchechiſcher Seite an⸗ geordneten Mobiliſation Folge zu leiſten. die deuiſche Flotle und der-Poolkrieg. Bern, 2. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Daily Chronicle“ bringt folgende Auslaſſung des bekannten engliſchen Flottenkritikers Artur Pollen: Bei dem jetzigen Stande der Unterſee⸗Kriegführung ſind wir in der Bekämpfung der U⸗Boote unter Waſſer auf baſſive Kampfmittel, das heißt die Minen, angewieſen. Gäbe es keine deutſchen e und Schlachtkreuger, wäre die Errichtung einer engliſchen Minenſperre wohl ausführbar. Alſo kann man wohl ſagen, die deutſche—— beſchützt die U⸗Boote und deckt ihre Operationen. Andererſeits iſt das das ſtärkſte Argu⸗ ſchlacht ſtellt, denn ſolange die feindlichen U⸗Boote monatlich über 300 000 Tonnen verſenken können, vollbringen ſie direkt und die deutſche Schlachtflotte indirekt Leiſtungen zur See, die alles über⸗ ſteigen, was ſelbſt von der glücklichſten Aktion zur See zu erhoffen wäre. Der U⸗Boot⸗Krieg iſt demnach ein wirklicher Berechtigungs⸗ nachweis für das Vorhandenſein der deutſchen Flotte, und wenn wir eine große Seeſchlacht haben wollen, müſſen wir zunächſt das U⸗ Boot ſchlagen. Das können wir aber nur durch Unterwaſſerkaꝛapf⸗ mittel tun, die wir aber wieder nicht wirkſam in dem gunächſt in Betracht kommenden Bereiche verwenden können, ſondern nur in viel größerer Entfernung. Ein neuer„Wolf“. Bern, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Lyon Nou⸗ velliſte“ meldet aus Newyork: Der von einem deutſchen U⸗Boot aufgebrachte kanadiſche Dampfer„Triumph“ fährt, mit einer 16 Manf ſtarken Priſenbeſatzung des U⸗Bootes an Bord, mit zwei Kanonen bewaffnet und einem Funkſpruch⸗ apparat verſehen, in den Gewäſſern um die Küſtenſenke Neu⸗ ſchottlands. Er verſenkte bereits mehrere Fiſcherfahr⸗ zeuge, deren Beſatzungen in kanadiſchen Häfen gelandet wurden. Torpediert. Stockholm, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Laut„Stockholms Dagblad“ wurde der ſchwediſche Dampfer„Heros“(500 Brtr.) auf der Fahrt von Gotenburg nach Rouen torpediert. die Beulralen. Die holländiſche Kabineilskriſe. Amſterdam, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das Korreſpon⸗ denzbüro berichtet im Gegenſatz zu der heutigen Meldung des „Telegraaf“, daß ein gemiſchtes Kabinett gebildet werden würde, es ſei keine Aenderung der urſprünglichen Pläne, eia Kabinett aus den rechten Parteien zu bilden, zu erwarten. Der Argwohn der Holländer iſi heflig geweckt. Haag, 27. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Zu den Enthüllungen der„Isweſtija“ über die gegen die holländiſchen Kolo⸗ nien gerichteten Abſichten der Entente und deren Ver⸗ ſuche, die wichtigſten holländiſchen Zeitungen oder ihre Korreſponden⸗ ten zu kaufen, ſchreibt die Amſterdamer Zeitung„De Tiid“: Der Argwohn der Holländer iſt heftig geweckt angeſichts der auf authentiſchen Tatſachen beruhenden Mitteilungen der„Is⸗ weſtija“. Es drängt ſich die unweigerliche Forderung auf, daß Licht in dieſe Angelegenheit gebracht werde und daß Holland erfahre, welche Abſichten ſich hinter der ſcheinbar freundſchaftlichen Haltung der Ententeſtaaten ver ergen. Es erſcheint uns undenkbar, daß hol⸗ ländiſcherſeits nach der Veröffentlichung dieſer Nachricht weiterhin tatenlos zugeſehen wird, ob ſich vielleicht die betreffenden Staaten von ſelbſt dazu herablaſſen, die öffentliche Meinung Hollands zu⸗ frieden zu ſtellen. Ein mißlungener Schlag der engliſchen Propaganda. Dias engliſche Propaganda⸗Miniſterium, das ſich das Ziel geſetzt hat, die Zuverſicht des deutſchen Front⸗ und Heimat⸗ heeres zu untergraben, iſt in der letzten Zeit auf ein neues Mittel verfallen, das ſehr durchſichtigen Zwecken dient. In Maſſen ſind Briefe deutſchex Kriegsgefangener an ihre Angehörigen in der Heimat im Handſchriftennachdruck vervielfältigt worden, die von Ballonen und Flugzeugen über der Front abgeworfen werden. In dieſen Briefen wird die Unterbringung, Ernährung und Behandlung in den engliſchen Kriegsgefangenenlagern in den roſigſten Farben gemalt. Aber ⸗ die abgeworfenen Schreiben haben den beabſichtigten Zweck vollkommen verfehlt. Unſere Soldaten in der Front laſſen ſich durch ſolche Mittel nicht fangen. Die Briefe ſind von den Fin⸗ dern an ihre Adreſſaten geſandt worden, und in vielen Fällen wurde dabei angefragt, ob der Schreiber des Briefes wirklich in engliſcher Gefangenſchaft ſei. Unſere Soldaten wiſſen über die Zuſtände in den engliſchen Gefangenenlagern genau Be⸗ ſcheid und ſchenken daher den günſtigen Schilderungen der Lage deutſcher Kriegsgefangener keinen Glauben. Wie recht ſie da⸗ mit haben, beweiſt die Antwort, die der Adreſſat eines ſolchen Briefes an den Ueberſender ſchrieb. Es heißt darin: „Von den erwähnten Briefen habe ich ſchon hunderte von Exemyplaren erhalten, und ich kann Ihnen mitteilen, daß mein Stiefſohn(der Schreiber des von den Engländern ab⸗ geworfenen Briefes) in engliſcher Gefangenſchaft war und nun nach Holland ausgetauſcht iſt. Der Engländer hat ſeine Gefangenen gemein behandelt, und die Briefe ſind unter engliſchen Gewalttätigkeiten geſchrieben worden. Sie entbehren jeder Wahrheit und ſind darauf ge⸗ richtet, daß unſere Truppen überlaufen ſollen. Ein richtiger Soldat weiß jedoch, für was er kämpft, für den eigenen Herd, für ſeine Angehörigen zu Hauſe, für Kaiſer und Reich. Daran ſoll jeder feſthalten.“ Die Briefe ſind hiernach alſo wirklich in engliſcher Ge⸗ fangenenlagern geſchrieben worden, ſind aber, was noch ſchlimmer iſt, als wenn ſie einfach nur auf Erfindung be⸗ ruhten, die Ergebniſſe gemeiner Erpreſſung an wehrloſen Opfern. Und doch iſt alle Mühe, die auf ihre Her⸗ ſtelſung verwandt worden iſt, vergebens: denn die erwartete Wirkung blieb aus. Die großzügige engliſche Propaganda hat vielmehr eine entſchiedene Ablehnung in Front und Hei⸗ mat gefunden, von der die obige Antwort einen herzerfriſchen⸗ den Beweis liefert.— Deulſches Reich. Aerzllicher Schlußbericht über das Befinden der Kaiſerin. Schloß Wilhelmshöhe bei Kaſſel, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Das Befinden der Kaiſerin macht weitere, ſehr erfreu⸗ liche Fortſchritte. Die Krantheitserſcheinungen ſind zurück⸗ gegangen. Es erübrigt ſich daher die fernere Herausgabe ärztlicher Verichte.(gez.) Krauß. Förſter. Rückkehr des Kanzlers aus dem Urlaub. O Berlin. 28. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ kanzler trifft morgen nach mehrwöchentlicher Abweſenheit wieder in Berlin ein. Dafür wird nunmehr Herr von Payer, der bislang den Kanzler vertrat, ſich in Urlaub begeben und zwar in ſeine ſchwäbiſche Heimat in der Nähe des Bodenſees. Der Prozeß der Frankfurier Zeitung gegen Chamberlain. Im Prozeß der„Frankfurter Jeitung“ gegen Chamberlain hat Juſtizral Dr. Claß⸗Mainz für den Verurteilien Berufung gegen das ſchöffengerichtliche Urteil eingelegt. Die Bolksernährung. Wo bleibt der Zucker aus der Ukralne? Der„Türmer“ erhebt die folgende heftige Klage: Kaum iſt die erſte Zuckerſendung aus der Ukraine eingetroffen, da ſtehts ſchon wieder zu leſen: endlich, eadlich wird auch die Süßigkeits⸗ induſtrie in dem zu Anfang des Wirtſchaftsjahres vorgeſehenen Umfang beliefert werden können!(Ein Seufzer der Erleichterung wird ſich allen bonbonhungrigen Backfiſchen entheben.) Und neben⸗ bei wird vielleicht guch noch der Einmachaucker ein wenia vermehrt Sent dafür, duß die deutſche Flotte ſich heute nicht zu einer See⸗ werden können. Ganz nebenbei wird endlich den Bundesregierum, gen etwas zur Verfügung geſtellt werden können, um ihre tanen für die ausgefallene Brotmenge zu entſchädigen. Es ſollte dem unbefangenen Staatsbürger jedoch ſcheinen, daß in Weken Falle gerade die umgekehrte Reihenfolge am Platze wäre. Wen das Volk kein Korn aus der Ükraine bekommt, dann hätte, 9 wenigſtens auf den Zucker Anſpruch, aber nicht in Form von Bon⸗ bon und Süßigkeiten, die zu unerſchwinglichen Phantaſiepreiſen und außerdem meiſt nicht auf dem allgemeinen Verkaufswege 0 das Publikum gelangen. Es wäre doch lehrreich zu vernehmen, in welchem Verhältnis den obigen drei Zwecken entſprochen wird aber die Reichszuckerſtelle ſchweigt ſich über die Induſtriebelieferung aus, während für die beiden anderen Zwecke die Zahlen gegeben werden: 300 000 Doppelzentner Einmachzucker und 150 000 Dop⸗ pelzentner für die Zwecke der Bundesregierungen. Warum Schweigen? In welchem Umfange iſt denn die Belieferung der Süßigkeitsinduſtrie vorgeſehen? Muß es nicht ſeltſam berühren, wean die meiſten Reichsſtellen allen tatſächlichen Angaben über— Stellungnahme zur Induſtrie ſo beharrlich auszuweichen ſuchen“ Das Volk legt ſich das auf ſeine Weiſe aus und ſpricht von den⸗ Rührmichnichtan des Großkapitals. 4 Weinhöchſtpreiſe in Sicht. S Aus Weinhändlerkreiſen der Pfalz wird uns geſchrieben Wie wir hören, iſt tatſächlich ſeitens der bayeriſchen Regierung die Feſtſetzung des Herbſthöchſtpreiſes in Vornahme 11 griffen. Weil aber dieſer Höchſtpreis, falls Preußen und Heſſe nicht mitmachen, illuſoriſch wäre, beabſichtigt Bayern die Wein ausfuhr einer eindämmenden Kontrolle zu unterziehen, um die bayeriſchen Weine für das eigene Land zu erhalten.(Die von der Korreſpondenz Hoffmann in München dementierte Meldung über die Abſicht eines bayeriſchen Weinausfuhrverbots wird alſo, 33 auch in dieſer eingeſchräakten Form, immer noch aufrecht erhalten Die Herbſthöchſtpreiſe werden auf Grundlage der 1917er Mot, vollzogen und da für den Weinhandel hinſichtlich ſeines Verkehrs ein beſchränkter Nutzen vorgeſchrieben iſt, dürſte für ihn Schleichhandel von mißlicher Wirkung ſein, weil Ueberpreiſe ihm dann ſelbſt zur Laſt fallen und nicht dem Verbraucher gerechnet werden dürfen. Verſchärſte Viehkontrolle. Die Deutſche Parlaments⸗Korreſpondenz berichtet. Die M ahß/ nahmen zur Bekämpfung des Schleichhandels mit Fleiſch, der hauptſächlich durch die umfangreichen Gebeimſchlach⸗ tungen unterſtützt wird, und ferner die zuverläſſige Erfaſſung Milcherzeugung haben an den zuſtändigen Reichsſtellen zu Anor nungen geführt, die eine umfaſſende Kontrolle der Vie beſtände, beſonders des Rindoiehs, bezwecken. Im Beh licher Polizeiverordnungen ſoll die Einrichtung von Viehkataſtern durchgeführt und demgemäß ein Zwang zur Anmeldung des Rind⸗ viehes ſowie der Kälbergeburten bei den Gemeindebehörden hergn⸗ ſtellt werden. Dieſes Viehregiſter dürfte auch dazu dienen, ein Grundlage für den Wiederaufbau unſeres Biehbeſtandes zu ſchaffen. Die zweimaligen Viehzählungen, die auch weiterhin beſtehen men müſſen, dienen vorwiegend der Gewinnung allgemeiner ſtatutiſche⸗ Grundlagen far die Ernährungswirtſchaft. Die nächſte findet a 5 2. September ſtatt. Sie erſtreckt ſich auf Pferde, ohne Militär⸗ pferde, Rindvieh, Schafe, Schwerne, Ziegen und Federvieh(Gänſe⸗ Enten und Hühner). 4 Krieg und Voltswirkſchaft. Böswillige feindliche Ausſtreuungen über die Herabſetzung des deuiſchen Münzwerles. 9 Berlin, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche gemeine Zeitung“ ſchreibt: Vor kurzem haben holländiſche Banken ihren Kunden die auf fremde Währung lautenden Konten für den F gekündigt, daß die Kontoinhaber ſich nicht durch Unterzeichnung eines Reverſes verpflichteten, das mit einer etwaigen Mün 8 reform in den in Frage kommenden Ländern verbundene Rilſer zu tragen. In verſchiedenen holländiſchen Zeitungen wird dieſen Schritl darauf zurückgeführt, daß Deutſchland beabſichtige,— Münzwert der Mark herabzuſetzen. Es bedarf kaum einer 60 ſtellung, daß eine dahin gehende Abſicht in Deutſchland nicht ſteht uad niemals beſtanden hat, auch in maßgebenden Kreiſe niemals erwogen worden iſt. Dieſe Ausſtreuungen ſollen M 0 trauen gegen die deutſche Währung im Auslande erwecken. 903 artiges Rißtrauen beſteht zurzeit nicht. Allerdings iſt die deutſ 0 Valuta gegenwärtig ſtark geſunken, aber nicht etwa weil ſie ihre Kredit eingebüßt hätte, ſondern lediglich, weil die durch den bedingte Geſtaltung unſerer Zahlungsbilanz den Deviſenkurs 55 4 nachteiligſte beeinfluſſen mußte. Eniſcheidend in dieſer Eunſih⸗ ſind der Rückgang der Ausfuhr bei fortdauer aden ſtarken Ein 5 ren, der Stillſtand unſeres großen gewinnbringenden interna nalen Transportverkehrs und die Uneinziehbarkeit der„deutſche Auslandsforderungen und Auslandswerte. Mithin Gründe, 11 nach Beendigung des Krieges fortfallen werden und deren Fortf die Wiederherſtellung unſerer Valuta zur Folge haben wird. Es leuchtet ein, daß dieſe Lage für uns weit ungüaſtiger ſein müßte, wenn es gelänge, im Auslande die Meinung zu verbreite⸗ Deutſchland werde das gegenwärtige Diſagio ſeiner Währung 9 4 wiſſermaßen verewigen, indem es den Münzwert der Mark ſa herabſetzt und dadurch alle ausländiſchen Gläubiger aufs ſchwer 6 ſchädigt. Nichts wäre verkehrter als ſolche Ma nahme, die unſere Währung distreditieren und die Stellung Mark im Welthandel aufs ſchwerſte gefährden würde. Demgege über darf angeſichts der Stärke und der im Weltkriege glänze bewährten Leiſtungsfähigteit des deutſchen Wirtſchaftskörpers 5 verſichtlich erwartet werden, daß unſere Valuta nach Friedensſchlu und Verlauf einer Uebergangszeit, deren Dauer ſich freilich noch nicht beſtimmen läßt, den alten Pariſtand wieder erreicht. ee Pioniergerät für das Handwerk. )6 Karlsruhe, 27. Aug. Das Kriegsminiſterium hat elne Ver⸗ fügung ergehen laſſen über die Abgabe von Pionierheeree gerät an die heimiſchen Verbraucher der Induſtrie, der Landwi ſchaft, des Handels und des Handwerks. Um die au⸗ den beſetzte Gebieten zurückſtrömenden Geräte und Bauſtoffe aus dem Stellunge krieg aufzufangen und zu ſichern, iſt die Anlage von beſondere Lagern für Pioniergeräl aus Stellungsbau an der Oſt⸗ und Weſt⸗ grenze des Reiches in der Ausführung begriffen. Vorläufig ſind artige Lager vorgeſehen in Süddeutſchland in Mannheim, Keh Straßburg i. Elſ. Nach dieſen Lagern ſollen beſonders überführt werden: Betonſteine, Eiſen⸗ und Stahlplatten aus Stellungsbau, Zement, Formeiſen all. Art aus Stellungsbau, Gerät für Erdarbeiten (Spaten, Kreuzhacken, Brecheiſen, Schubkarren uſw), Gerät für nierarbeiten, für Holzarbeiten(Beile, Aexte, Hämmer, Sägen, Hobel, Bohrer uſw.), für Beton⸗ und Maurerarbeiten, für Stein und Pflaſterramimen(Gieskannen, Mörteltragen, Maurerkellen uſw.), ür Eiſenarbeiten(Amboſe, Feldſchmieden, Zangen, Hämmer, Feilen, ohrer, Scheren, autogene Schneideapparate uſw.), für Unterſtands“ bau(Wellbleche, Drahtgeflechte, Bauklammern, Dachpappe, Fenſter“ rahmen und Beſchläge dazu, Schlöſſer, Türbänder uſw.), für Trink⸗ waſſerverſorgung, für Rammarbeiten, Beleuchtungsmittel, Flaſchen⸗ züge, Tauzeug, ferner Eimer, Sandſäcke, Schneeſchaufeln, Schub⸗ karren, Senſen, Sicheln, Heugabeln, Schleifſteine, Kittmeſſer, Pinſ uſw.). Dieſes Gerät wird alsbald gemuſtert. Alles das, was Heeresverwaltung nicht unbedingt braucht, ſoll möglichſt bald dem Wirtſchaftsleben zugeführt werden. Die heimiſchen Ver⸗ braucher der Induſtrie, der Landwirtſchaft, des Handels und Ge⸗ werbes ſollen möglichſt unmittelbar verſorgt werden, d. h. unt Ausſchaltung von Zwiſchenhandel und Spekulation. Da die Rückführung der genonnten Bauſtoffe und Geräte aus de beſetzten Gebiete des Oſtens und Südoſtens nunmehr allmählich einſetzen wird, hat das Kriegsminiſterium angeordnet, daß die Kö, nigliche Generalinſpektion des Ingenieur⸗ und Pionierkorps und der Feſtungen, Berlin W. 66, Kur⸗ fürſtenſtraße 63/69, im unmittelbaren Benehmen mit Staats⸗ un Kommunalverbänden, Handel⸗ und Landwirtſchaftskammern uſw, Vorſchläge über die Verwertung dem Kriesminiſterium vorlegt, bis das Reichswirtſchaftsamt die Verwertung dieſer Gegenſtände ſelbk in die Hand nehmen wid. — „Denmerstag, den 29. Akuguſt 2918. 9 Monubenmer Seneral-Anzeiger.(Mitag-Ausgabe.) Nr. 399. 3. Seite. Nus Stadt und Land. 3 Mit dem ausgezeichnet Kanonier Adolf Henze, in einem Fuß⸗Artl.⸗Regt., Sohn des Zugführers Aug. Henze. 3 Gefreiter Richard Plag, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Berdienſt⸗Medaille, Sohn des Agenten Ernſt Plag, Fröhlichſtr. 32a. — Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet wurde Vizefetswebel Philipp Haas, Hauptlehrer in Maanheim., Berſonal-Beräuberungen. Sennnungen, Bejörderungen und Berſegungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Befördert wurden: Zum Feldwebel⸗Leutnant: Him⸗ welsbach, Ofſtz.⸗Stellbertr. im Frieden im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109. 5u J Fähnrichen: Zimmerlein, Weidner, Unteroffiziere im R.Regt. 112; Fröde, Utſſz.(Rheydt), zul. Fahnenjunker im Inf.⸗ egt. 111; v. d. Eſch, Moſer, Freiherr Göler, v. Ravensburg, Graf Unn u. zu Lerchenfeld Herr auf Böfering und Schönberg, ſämtl. Ruvffiziere im Leib⸗Gren.⸗Regt. 20.— Zu Leutnants der eſerve: Belly(Mülhauſen i..), Vizefeldw. z. Leutn. d. Reſ. der Inf.; Wetzel(Rülhauſen i..), Vigefeld., zum Et. d. Reſ. d Juf., Reiner(Bruchſal) zum Beutn. d. Reſ. d. Inf.; Ganter 2 Mülhauſen i.), Vizefeldw. z. Leutn. d. Neſ. d. Inf; Tſchugmel Stockach. Vizefeldw. zum Leutn. d. Reſ.— 1— Zu Leutnants der Landwehr: Retwitzer(Mannheim), Feldwebel⸗Leutn. zum Leutn. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb.; Dör⸗ ſer(Freiburg i. Br.), Vizewachtmſtr. im Feldartl.⸗Regt. 30 zum Leutn. der Feldartl. 1. Aufgeb.: Andres(Karlsruhe), Vizefeldw. zum Leutn. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.; Ziegler(2 Mülhauſen i. S0, Vizewachtmſtr. zum Leutn. d. Landw.⸗Trains 1. Aufgeb.— u Oberleutnants: Haberſtolz, Leutn. im Gren.⸗Regt. 110; eßman, Leutnant im Drag.⸗Regt. 20; Baron v. Derſchen(1 Ber⸗ in), Leutn. a. D. zuletzt von der Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb.(1 Mül⸗ en i..), früher im Inf.⸗Regt. 24, jetzt b. Erſ.⸗Batl. ds. Regts. u Hauptleuten: Seldner, Oberleutnant im Leib⸗Grenadier⸗ Regt. 109; Schapper, Sberleutnant im Telegr⸗Batl. 4.— Zu Najoren: Humricht, Hauptm. u. Komp.⸗Chef im Inf.⸗Regt. 111; hike, Hauptmann a.., Bez.⸗Offä. beim Landw.⸗Bez. 2 Mül⸗ hat den Charakter als Major erhalten.— Zu Oberſt⸗ leutnants: Leiſt, Major beim Stabe des Inf.⸗Regts 111; Wolf, Major u. Abt.⸗Komd. im Feldartl.⸗Regt. 14.— Zum Oberſt: Sggelüng, Sberſtleutn. u. Komd. des Pionier⸗Batl. 14.— Zum Ceneral-Leutnant: v. Eberhardt, Gen.⸗Major und Inſp. der Flieger⸗Truppen. Der Abſchied m. d. geſetzl. Penſton wurde bewilligl: Thoß(Heidel⸗ berg), Leuin. d. Reſ. der Inf., jetzt b. Erſ. Batl. des Inf.⸗Regts. 14 m. d. Erlaubn. z. Tragen d. Uniform d. Reſ.⸗Offiz. d. gen. Regts.; Dasbach(Naanheim), Leutn. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., üt b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts 140, mit d. Erlaubnis z. Tragen ſeiner bisherigen Uniform⸗ 2» Kirchlich eingeſetzt wurde am 4. Auguſt Pfarrverweſer Auguſt arle in Offenburg auf die Dreiſaktigkeitspfarrei in Offenburg. * Verſetzi wurde ſeitens der Zoll⸗ und Steuerdirektion unterm — Juli d. J.—* Adolf Thoma in Mannheim nach retten, unterm 2. Auguſt d. J. Finanzſekretär Friedrich Beil in Konſtanz nach Pforzheim, und unterm 5. Auguſt d. J. Finanzſekretär Nax Leutner in Mannheim nach Schwetzingen. * In den Nuheſiand verſetzl wurde Rechnungsrat Jul. Bartſch bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen wegen leidender Ge⸗ fundheit unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. Beurlaubung der aus ruſſiſcher Gefangenſchaft Jurückgefehrten. Rach einem Erlaß des Kriegsmiaiſteriums werden die aus Rußland ferngerfebrten deutſchen Kriegsgefangenen je nach Wunſch auf echs his acht Wochen beurlaübt. Wenn ſie einen kürzeren Urlaub haben, wird ihnen ein Nachurlaub innerhalb der insgeſamt Feltändigen Urlaubszeit von acht Wochen unter Anrechaung des exeits erteilten Urlaubs bewilligt. c Kolonialkriegerſpende. Wie aus den Zeitungen zu erſehen iſt, inder in dieſen Tagen faſt überall in deutſchen Landen eine öffent⸗ liche Sammlung für die Kolonialkriegerſpende ſtatt. durch welche das deutſche Volk ſeine Dankbarkeit allen denen bekunden wilt, die draußen in unſeren Kolonien treu und ſtandhafe die deutſche he vertreten und zum Teil ibre Treue mit dem Tode beſſegelt n. Im Hinblick auf die Häufigꝰeit ſolcher Veranſtaltungen in ter Zeu und in Rück 55 auf die bevorſtehende weitere Sammel⸗ Wligkeit zu charitativen Zwecken erſcheint bei uns in Baden eine Ilfentniche Sammkung zur Zeit unra:ſam und untunlech Das Großh. niſterium des Innern hat ſtatt deiſen die Verſendung von 2000 erbebriefen innerhalb des Monats Auguſt für das Groß. — 2 Sbrgene geſtattet. Nachdem die baniſchen Abteilungen der Deutſchen nialgeſellſchaft ſich bereitwilligſt in den Dienſt dieſes nationglen Unternehmens geſtellt und die Verſendung der Werbebriefe innerhalb des ganzen Lande⸗ übernommen haben, werden wir hoffentlich bald Uber ein recht befriedigendes Ergebnis der Sammlung für dieſes patriotiſche Liebeswerk berichten können. e Die Hauptoerſammlung des Bundes Deulſcher Architekten, Re cm 14. September in Wühraburg ſtattfindet, wird neben der Erledigung anderer Berufs⸗ und Siandesangelegenheiten auch zur Frage des Kleinwohnungs⸗ und Siedlungsweſen⸗ Stellung nehmen Eine eingehende Erörterung wird insbeſondere über die Wiederbelebung der Bautätigkeit in der Uebergangszeit und üher die ſtaatl. Baubewirtſchaftung erfolgen. )6 Die Evangeliſche Generalſynode wird vorausſichtlich in der zweiten Hälfte des Oktober zuſammentreten. Ein Termin iſt hierzu, wie wir hören. noch nicht beſtimmt worden. * Neuregelung der Vergütungen für die Beſorgung des Orga⸗ niſten⸗ und Chorregentendienſtes. in Freiburg hat die von den Lehrerorganiſten beantragte Er⸗ höhung der Vergütung für die Beſorgung des Organiſten⸗ und Chorregentendienſtes für begründet erklärt und nach Anhörung von Kapitelskonferenzen Leitſätze für die Neuregelung der Vergütungen aufgeſtellt. Sofern die erforderlichen Mittel aufgebracht werden können, werden Vergütungsſätze von 2 Ml. für jede Probe und .50 Mk. für jede andere Leiſtung für zuläſſig erklärt. Die Ge⸗ bühren für beſtellte hl. Aemter dürfen auf.50 Mk. erhöht wer⸗ den; für Hochzeitsämter oder in ſpäterer Stunde abzuhaltende hi. Aemter kann mit Zuſtimmung des Stiftungsrats auch eine Gebühr non 2 Mk. erhoben werden. Für die geſtifteten hl. Aemter iſt die Gewährung einer Gebühr von.50 Mk. zu erſtreben. Die Geneh⸗ migung der mit den Organiſten neu abzuſchlicßenden Verträge iſt dem kath. Oberſtiftungsrat vorbehalten. cWohltäligkeitskonzert. Am Donnerstag, 29. Auguſt, wird die aus dem Felde beurlaubte Kapelle des Inf.⸗Regts.„Markgraf Ludwig Wilhelm“(3. Bad. Nr. 111) im Ballhaus ein Wohl⸗ tätigkeits⸗Konzert veranſtalten unter Leitung des königl. Muſik⸗ meiſters A. Michel. Näheres im Inſeratenteil. Aus Ludwigshafen. ., Der Tinlenſtift iſt durch Poſtordnung nunmehr auch in der Pfalz im Poſtdienſt in umkangreicher Weiſe an die Stelle der Stahlfeder getreten. Für die Verwendung des Stiftes kommen u. a. inbetracht die Schalterannahenebücher mit Ausnahme der Poſt⸗ anweiſungen, die Einlieferungsſcheine, das Poſtbotenannahmebuch. die Ankunftsbücher, Zeitungsbeſtellzettel, Ueberweiſungen. Lauf⸗ ſchreiben, Benachrichtigungen uſw. Auch das Stempeiprüfungsbuch, ein Steckenpferd vieler Inſpektionsbeamten, hat der Krieg ver⸗ ſchwinden laſſen. Die Umfrage bei den Amtsborſtänden über Ein⸗ führung dieſer Neuerungen war ſ. Zt. ablehnend beantwortet worden, trotzdem erfolgte nun dieſe begruͤßenswerte Dienſt⸗ und Schreib⸗ vereinfachung. X Der Sterbekaſſenverein der Beamlen der bageriſchen Juſtiz⸗ behörden, der von ſeinen nahezu 1000 Mitgliedern uuch zahlreiche in den pfälz. Städten Speyer, Kaiſerslautern, Landau, Zweibrücken, Frankenthal u a. beſitzt, zahlte im abgelaufenen Jahr 9540 Mark an Hinterbliebene von 14 verſterbenen Mitgliedern aus; ſeit Grün⸗ dung erreichte die ſo verausgabte Summe 128 750 Mark bei einem Aktienkapital von 7000 Mark Einnahmen und Ausgaben waren int Geſchäftsjahr 1917/18 insgeſamt 31800 Mark zu verzeichnen, wovon 14300 Mark einbezahlte Sterbefallbeiträge, 13 800 Mark Abhebungen bei der Bank, in Ausgaben die erwähnten Sterbeunter⸗ ſtützungen, 4900 Mark für Kriegs mleihe, 19 86.3 Mark hinterlegte Kapitalien. Das Vermögen ſtieg un 7614 Mark. Stimmen aus dem Publikum. Boſticheckamt— Poſtſcheckkonto. Es ſoll durchaus nicht beſtritten werden, daß der Einſender der „Mit gutem Beiſpiel voran!“ überſchriebenen Ausführungen in Nr. 393 d. Bl. eine gewiſſe Berechtigung hat, ein Poſtſcheckamt Mann⸗ heim zu verlangen. Anderſeits muß aber doch auch anerkannt wer⸗ den, daß die Reichspoſtverwaltung aus Perſonalerſparnis nicht wohl auch in Mannheim ein Poſtſcheckamt einrichten kann, nachdem bereits in Ludwigshafen a. Rh. für das linksrheiniſche Bayern ein ſolches vorhanden iſt. Dieſes umſo weniger, als ſeit 1. April l. J. alle Poſt⸗ ſcheckbriefe zum Poſtſcheckamt„vortofrei“ befördert werden. Weiter iſt es nicht richtig, daß dem in Mannheim wohnenden Inhaber eines Poſtſcheckkontos beim Poſtſcheckamt Ludwigshafen a. Rh. 40 Pfg. für die Straßenbahn erwachſen müſſen, wenn er Geld von ſeinem Poſt⸗ ſcheckkonto abheben will. Er kann ſich den Geldbetrag, wenn er gleich⸗ zeitig Bank⸗ oder Sparkaſſenkonto in Mannheim beſitzt, unentgeltlich auf letzteres überweiſen laſſen, und wenn er über ein derartiges Konto nicht verfügt, kann er durch Abſendung eines Poſtſchecks, deſſen An⸗ ſchrift er auf ſeinen eigenen Namen ausſtellt, ſich jeden beliebigen Betrag durch den Geldbriefträger in ſeine Wohnung zutragen laſſen. Für die Auszahlung werden nur 5 Pfg. für jede Geldſendung und außerdem 1 Pfg. für je 100 M.— alſo 100 M.= 6 Pfg., 200 M. = 7 Pfg. uſw.— ves auszuzahlenden Betrages neben dem vom Geldbriefträger zu erhebenden Beſtellgeld berechnet. Es wird auf dieſe Weiſe die Straßenbahnfahrt nach Ludwigshafen a. Rh. gänzlich er⸗ ſpart. Ein Mannheimer Bürger ane mit Poſiſcheckkonto in Ludwigshaſen a. Nh. Nus dem Großherzogtum. (Heideiberg, 27. Auguſt. Zwei Trägerinnen des„Heidelberger Tagbiaties“, Frau Erlewein und Frau Krauß konnten ihren 70. Geburtstag ſeiern. Sie ſtehen 35 Jahre lang bereits im Dienſt⸗ dieſes Blaties— Ein 7jähriges Mädchen ſpielte mit Sireichhölzern und erlitt dabei ſchwere Brandwunden. Heddesheim, 27. Aug. Der 60 Jahre alte Knecht Harbard, der ſeit mehr als 25 Jabren in der Ziegelei von Gebr. Schritzler hier beſchäftigt iſt, begab ſich mit einem Ochſenfuhrwerk nach Wein⸗ heim zur Fuchs ſchen Mühle. Unterwegs wurde der Knecht von Das Erzbiſchöfliche Ordinariat ſeinem durchgeheniden Geſpann überfahren und ſchwer verletzt. Er erlitt einen Oberarmbruch und eine tieſe Kopfverletzung, ſowie dem Anſcheine nach auch innere Verletzungen. Er wurde nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe in Weinheim überführt. Sein Zuſtand iſt bedenklich. )6Weinheim, 2. Aug. Der heſſiſchen Zweiten Ständekammer iſt zu der Regierungsrorlage betr. den Bahnhof in Wein⸗ heim in Baden, die ſchon 1914 beraten, wegen verſchiedener Wünſche aber zurückgeſtellt wurde, ein Abänderungsantrag zuge⸗ gangen, wonach bei der Regelung der Eigentumsberhältniſſe im Bahnhof Weinheim eine Beſtimmung vorgeſehen wird, damit der Perſonenvertehr der beiden heſſiſchen Nebenbahnſtrecken Fürt Weinheim und Worms—Lampertheim—Mannheim regelmäßig ohne Umſteigen in Weinheim durchgeführt werden ſoll. JWeinheim, 27. Aug Bei Ausbeſſerungsarbeiten ſtürzte geſtern der 18jährige Dachdecker Karl Lies inforge Abrutſchens vom Dache eines niedrigen Baues in der Birkenauertalſtraße und ſchlug mit voller Wucht mit dem Hinterkopf auf das Pflaſter auf. Er trug eine ſchwere Gehirnerſchütterung davon und wurde ins hieſige ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Der Verun⸗ glückte iſt noch immer bewußtlos, doch hofft man, ihn am Leben erhalten zu können. (Raſtatt, 27. Auguſt. Ein“jähriger Burſche aus Plittersdorf wurde ſeſtgenommen. weil er in Rhein au verſchiedene Gänſe eftohlen und dann weiterverkauft hatte. Der Junge ſtelt im Ver⸗ acht, daß er zohlreiche Geflügel. und Haſendiebſtähle verübt hat. * Au im Murglal, 27. Aug. Ende letzter Woche entſtand unter⸗ halb des Fürſtentunnels bei der Holzmannſchen Fabrik, vermutlich infolge Funkenflugs ein Waldorand. Das Feuer, das größeren Umfang angenommen hatte, konnte gelöſcht werden. * St. Blaſien, 25. Auguſt. Kürzlich hat ſich hier ſolgende kleine Gaunergeſchichte zugetragen: Eine junge e tauchte auf, die ſich einen klingenden Titel beilegte und ſich ihren Hotelfreunden mit großer Liebenswürdigkeit anſchioß. Als ſie nach einigen Tagen abreiſte mit der Zuſicherung buld wiederzukammen. da ſolgte ihr tiefempfundenes Bebauern. Durch flotte Beſprechung hatte das liebe Weſen mehrere Damen bewogen, ihr große Summen für die Beſchafſung von Lebensmitteln und Sroffen mitzugeben. denn ſie hatte ja ſo einflußreiche Beziehungen. Von einer ihrer neuen Freundin lieh ſie ſich noch einen neuen graßen Koffer, von einer andern einen Slunkskragen, da ſie bei der Abreiſe ſc fror und wird nun wahl mit dem erbeuͤteten Geld wo anders untꝛc neuem ihr Glück verſuchen. * Vom Bodenſee, 25. Auguſt. Ein großes Schmuggellager wurde in Bottighofen entdeckt. Im Hauſe einer Frau fa man 147 Ballen Stickereien und 3700 Büchſen Fiſchkonſer⸗ ven im Wert von zuſammen rund 100 000 Mark. Auf Befragen gab die Hauseigentümerin vor, die Mieter nicht zu kennen. Es ſeien zwei jüngere Männer geweſen, die den Zins vorausbezahlt hatten 85 eeen führten nach Kreuzlingen und St. Gallen. Pfalz, heſſen und Umgebung. Neuſtadt a.., 28. Aug. Zu dem großen Mühlen⸗ brande wird uns geſchrieben: Welche Gefühle den Bauer be⸗ ſchleichen, wenn er ſehen muß, wie ſein mit vieler Mühe in oft kleinen Quantitäten der Erde abgerungenes Erzeugnis in der Groß⸗ mühle in großen Haufen in Rauch aufgeht, kann ſich jedermann denken. In Neuſtadt ſoll ja glücklicherweiſe nur ein geringer Vor⸗ rat verbrannt ſein Aber das war ja nur Zufall, und es dürfte doch die Frage aufgewoxfen werden, ob nicht das Getreide doch beim Bauer beſſer Klifgehoben wäre. Die Gefahr, daß große Quantitäten Getreide verbrennen, liegt eben in der Zantraliſation, die mit unſerem heutigen Ernährungsſyſtem verbunden iſt. Viel⸗ leicht gibt der Neuſtadter Fall doch Seranlaſſung, daß unfere Be⸗ hörde in Erwägung zieht, ab nicht doch die Dezentraliſie⸗ rung eine beſſere Gewähr für die Sicherheit unſerer Be⸗ frände bietet. „ Blieskaſtel, 23. Auguſt. Die Bohnenkultur, die weſt⸗ falgiche Spezialität auf Lautztircher Gemarkung nähert ſich ihrem Vöbepunkt. Das geſamte Tal bietet z. Zt. mit ſeinen tauſenden und abertauſenden von Bohnenſtangen und dem daran emporgeſchlängel⸗ ten Kraut das Bild eines Walddickichts. Die Zahl der in der Gemeinde Lautzkirchen aufgeſtellten Bohnenſtangen wird allein au weimalhunderttauſend Stück geſchätzt. Die Ernte ſelbſt iſt recht ergiebig, die Pflanzen ſind teilweiſe ſo hoch gewachſen, daß ie nur mittels Leiter gepflückt werden können, die Bohnen ſind zart und lang geraten, ſolche von 26—28 Zentimeter Länge ſind keine Seltenheit. Die vorjährige Ernte brachte dem Dörſchen einen Geld⸗ ſegen von etwa hunderttauſend Mark. St. Ingberl, 27. Aug. Eine ſtaatliche Liquidation wird erſtmals in unſerer Gegend gegen einen feindlichen Ausländer bezw. deſſen Beſitztum durchgeführt werden. Es handelt ſich um das prächtige Gut des franzöſiſchen Staatsangehörigen F. H. Cullemann in Nancy, das in den Steuergemeinden Nieder⸗ würzbach und Ommersbach liegt, ein Wohnhaus mit Nebenge⸗ bäuden und Garten, ferner über 142 Hektar herrlichen Wald und 3 Hektar Ackerland mit Wieſen umfaßt, das von einem Förſter verwaltet wird. Vom K. Staatsminiſterium des Innern wurde Gemeindeſekretär Hartz in Niederwürzbach als Liquidator aufge⸗ tellt. c. Bubenheim, 24. Aug. Hier brach auf dem Dreſchplatz des Dreſchmaſchinenbeſitzers Schmitt neben der Lokomotive Feuer aus. Der Brand äſcherte einige Getreideſchober von über 500 Haufen Brotgetreide ein. Die Mainzer Militärfeuerwehr, die recht bald zur Stelle war, vermochte das Feuer auf einige Schober zu be⸗ ſchränken und das noch in größeren Mengen in unmittelbarer Nähe des Brandes ſitzende Getreide zu retten. 8 vermächtnis. — Stizze von Hans Fr. Blun ck. 6 835(Rachdruck verboten.) nicht, wer dies Papier in die Hände nehmen wird. Vende—3 ben or hlum⸗ mern. Indeſſen der Notarius iſt alt, der ſieht das nächſte Ge⸗ mehr, und die Zeit iſt kraus und wunderlich, wer nicht weiß, was ſie an Gewalt gebiert. Ehe aber die Wahrheit verborgen bleibt, will ich, Grawe Hans Keredorp, ſie betennen um ihretwillen. Denn Wahrheit iſt das Biut der Wett, aber die Wahrheit ſoll weiſe ſein und ſchweigen, lenge ſie zerſtört ohne Gerechtigkeit. 8 Grawe Keredorp, der du dies öffneſt und lieſt, biſt kein Keredorp, wenn du auch den Namen trägſt. Du biſt nicht mein „ wie du dies geglaubt haſt. Aber ich habe gefleht, daß du ein wackerer Edelmann ſeiſt, der dem Land in Kraft und Weis⸗ dient und Gott angenehm iſt. Du wirſt dich auflehnen gegen mich, der ich dir dies ſchreibe. im der—— willen, für die ich ein ungeſtümer Eiferer war, die ich der Welt dargetan habe, wenn ſie am weheſten tat, muß ich dir künden, wie es geſchehen iſt. Ich, Hans Keredorp, habe ein langes, tatenfrohes Leben hin⸗ mir, voll Ehren des Königs, voll Taten und ſiegreichen Kämpfen Land. Um die achtzig ſchlagen meine Jahre und der Entel, der durch den Park reitet, wäre reif, das Leid zu verſtehen, für meine Nachfahren niederſchreibe. Meine Leben war fruchtbar und voll Stolz in der Wahrheit. Reich hat der Herr mich geſegnet, doch auch den Kelch der Unab⸗ wendbarkeit har er mich koſten laſſen.— Das eine und das bitterſte aber war, daß mein einziger Erbe Ln ſchwacher Körper blieb und ein in ſich gekehrter tatenloſer Geiſt. In allen Ruhm hat Grawe Keredorp ſich auf mich verlaſſen, aller fang zum Werk war aus meinem Wlllen. Ein Träumer blieb er noch, als er mannbar wurde, wie ein Kind habe ich ihn leiten für mich und Rechtfertig Gott zum Tro und zur ung vor aut dem ich mich ausgeſöhnt habe, und der meiner Seele gnädig ſein foll um eines Token willen. Als mein Sohn ſich den dreißig Jahren nahte, trug ich Sorge um meinen Namen und bin mit ihm auf die Freite geritten. Es war mir dazumalen, als wär ich ſelbſt noch einmal jung und brauſend, Reſeien dünge mich der Sommer und ſo brünſlig Him⸗ wel und Menſchen. Aber eher hatte mein weißer Kopf Feuer ge⸗ Er, ce ein ſietig Fräutein für Grawe Kerehexn. 05 — 5 8. Da ritt ich nach Norden zu den Brentorps, einem armen, aber angeſehenen Geſchlecht, da ſieben wohlgeratene Töchter hauſten. War ein junger Vogt damals auf meinem Schloß, den ich ſehr lieb hatte, eines Kaufherrn Wilms Sohn, der indes die Spei⸗ cher und Schiffe verlaſſen hatte und auf meinen Gütern ein Hand⸗ werk erlernt hatte. et mir ab, zu den Brentorps zu reiten und bat und ſuchte mich mit Liſt zu hindern. Aber ich hörte ihn nicht, ritt hin und fand eine der Töchter blühender als die andere, und mein altes Herz klopfte mit Luſt, als ſie uns aufwarteten, kärglich zwar, doch in feiner Sitte. Nur Grawe Keredorp wußte nicht cheid zu tun, ſaß ſtumm zwiſchen den Gäſten und ſchloß mühſam die Hand um den Becher, ſo einer ihm zutrank. Und ſch merkte wohl, wie er die Schande empfand. Aber ſein Geiſt blieb hörig, und ſeine wächſernen Wangen leuchteten bald blutrot auf, — ſie totengleich, ſo man ſich von Krieg und Jugend erzahlte. Draußen hielt der Vogt und hatte eine hochgemute fürnehme Art vor dem Geſinde, als gehörte er in den Saal zu den Unſern. Und er ſang ein Lied durch den Sommer. Ich ſah die Wangen der Jungfrauen aufblühen, ſah die Bäume in Saft und Grün, ich atmete den reifen Duft der Blüten in der Laube und den ſtarken Wein, von dem ich hoffte, daß er Grawe Keredorps Augen mit Luſt tränken werde. Aber mein Sohn blieb ſchal wie Schnee auf der Zunge. Nur der Vogt ſang. Da begann ſich Grawe Keredorp zu rühmen und um ihn 2 ſpornen, verſchwur ich mich, daß ich in ſeinen Jahren geweſen ſei wie er, ein wenig zart und einfältig. Daß die Keredorps ſich erſt reckten, wenn ſie vor ihren Frauen beſtehen ſollten, dann aber auch um Hauptesgröße. „Ei, ei,“ ſprach die Hausfrau eifrig,„da müßte es wohl gut gehen, wenn der Herr Sohn ſich bald ein Ehegeſponſt ſuchte. Ich ſchwieg und ließ meine Augen über die Töchter fahren. Und eine war da, die ſchien mir wie eine junge Hindin, ſo zart und wohlgefällig. Und wie ſie mir ſittſam Beſcheid tat, pochte mein Herz und mir wars, als ſei ichs ſelbſt, der nach der Braut aus⸗ fuhr. Da erkor ich ſie, um meinem Geſchlecht neue Fülle zu geben. Und die Hoffahrt ſpornte mich zu Träumen. Tag und Nacht, die voll waren von ſtarken Enkeln und ruhmreichen Taten der Keredorps. Dies aber war das erſte Mal, daß ich den Stolz der Wahr⸗ heit fahren ließ. Mir ſchien es des Lebens Not zu gebieten. Die Hochzeit war zu St. Johanni und war ein Tag voll Jubel, Tanz und Trinken. Mit Willen hatte ich ein großes Feſt für alles Volk bereiten laſſen. Die Brentorperin war aber die Schönſte von allen, und hätte ich nicht den Tag zu ſelbiger Zeit Freude und heimliche Furcht ausgeſtanden, um meines Geſchlechtez Willen, ich häte ſie ſelbſteigen an die Bruſt ziehen mögen. So lieblich iſt ſie geweſen. Als die Sonne aber zur Rüſte ging, hörte ich zwei trunkene Knechte prahlen, die Brentorperin ſei um den Vogt gekommen, nicht un meinen Sohn. Und ich ſpürte mein Herz aufſchreien, denn es dünkte mich der Anfang zu einer unſeligen Zeit. Ich habe damals die Schande im Herzen verborgen, um nicht den Spott vor die Leute zu bringen. Aber innerlich habe ich ge⸗ brannt und hab die Eheleute gehütet und bewacht wie fürnehme Gefangene, denn all meine Sinne waren auf den Enkel gebeut. Die erſte Nacht habe ich ſelbſt Wache gehalten im Schloß, denn es iſt ſelten eine Völlerei bei den Knechten geweſen wie damals. Den Vogt aber habe ich vor allen einen Hundsfott geſcholten, weil ſich eine trunkene Magd an ihn hing. Und habe ihn in den Spott der Leute gebracht. Dies war eine andere Lüge um meiner Hoffahrt willen, aber ich wußte noch kaum, wie arg und wie leicht ſie war. Die Brentorperin hatte züchtig die Augen verdeckt, als ich zum nächſten Morgenmahl kam. Grawe Keredorp aber ſchaute mich einfältig an, wie früher, wean ich ihn nach ſeinem Schlaf fragte. Nur ſein Antlitz war bleicher als ſonſt.—.— Nach einer Spanne Zeit aber war die Brentorperin guter Hoff⸗ nung. Ich hatte den Vogt nicht verjagen wollen, weil ich mich nicht getraute, um des Unrechts und um der Leute wegen. Aber dies iſt nicht aufrecht geweſen, juſt als dürfe man eine Welt nicht tra⸗ gen vor dem Spott der Feinde. Denn ich ſah wohl, wie der Fremde durch alle Gärten zog, die meine Ordnung pflanzte und alle Vögel rühmte, die der Fraue Hand pflegte. Ich ſah auch ihre Augen, die miteinander ſpielten. Und ich trug Gram, daß nicht der andere in ſeiner Kraft mein Sohn ſei. Aber in meinem Her⸗ zen begannen Haß und Angſt in wilden Träumen zu wachſen. Du, ber du dies lieſt, kennſt— ſo das Schloß noch ſteht— den alten Gang unter der Zinne, von dem die Leitern zu den Scharten der Scharſſchutzen führen. Denen gegenübec, über dem Sturmgang zugi Tor icg das Fenſter der Brentorperin, die einſam wohnen cnußte, da Growe Keredorp an einem Bruſtleiden ſiechte. Ich wachte wohl auf ihre Kammer. Eine Leiter ſchien mir an einem Morgen neu geſchält Das griff aa mein Herz und weng ich nächtlich durch's Schloß ging. lauerte ich oſt im Gang. Und da hat es iich begeven, wie ſich jede Hoffahrt erfüller mmuß. Um eine Mitternacht ſah ich den Vogt unter den Zingen ſchreiten, hörte das Knacken des Holzes, und wie ich di: Treppen fnn mit bleiernen Gliedern, ſah ich die Leiter zu ihrer Kammer jühren 5 Da hal⸗ ich wohl bis zur Frühe auf der Wacht gelegen, und Zorn und Trübſal, verworzenes Dauern und eine unbändige Rache haben —— —— ———————— 4. Seite. Nr. 309. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗BNusgabe.) Mittwoch, den 28. Auguſt 1918. * WViesbaden, 28. Aug. Wie Anſchläge an den Stüirnſeiten der Wiesbadener Straßenbahnmagen beſagen, iſt das LTragen voll⸗ gepackter Ruckſäcke und Torniſter auf dem Rücken beim Betreten und Verlaſſen der Wagen nicht geſtattet. Dem Ber⸗ nehmen nach iſt die Betriebsverwaltung der Wiesbadener Straßen⸗ bahn zu dem allgemeinen Verbot gezwungen worden, weil die Ruck⸗ ſack⸗ und Torniſterträger ſich rückſichtslos durch die infolge der Zeitverhältniſſe übermähig beſetzten Wagen drängen, dadurch die Mitfahrenden beläſtigen und die unerſetzlichen Kleidungsſtücke be⸗ ſchãdigen. 988 Vom Oberrhein, 26. Aug. Der mit einer Ladung Kohlen auf der Bergfahrt begriffene Schleppkahn„Rhein und Moſel“ iſt im Rheinhafen von Kehl keſtgefahren. Die Ladung muß geleichtert werden. Der Kahn hat keinen Schaden erlitten. Ober⸗ halb bei Moberen iſt der Schlepplahn„Fendel Nr. 23“ e —— r Kahn hat ein Leck bavongetrogen. Seine ung muß erfolgen. Er—— ſo, daß die Schiff⸗ fahrt nicht behindert iſt. Unterhalb der Kehler Hafeneinfahrt iſt der Schleppkahn„Gebrüder Dörtelmann Nr. 5“ feſtgefahren, hat ein Leck bekommen und iſt geſunten. Der Kahn liegt in hoftiger ſchwe⸗ rer Strömung. Man wird ihn kaum ohne weiteres heben können, ſodaß er vielleicht geſerengt worden muß. Unterhelb von dieſem Kahm war der Schleppkahn„Rhenania Nr. 30“ aufgefahren. Dieſer wurde aher freigebracht und in den Kehler Hafen zur Löſchung der aus Kohlen beſtehenden Ladung geſchleppt. Schiffsunfälle durch Feſtfahren ſind infolge des niedrigen Waſſerſtandes in der letzten 4 im Gebiet des Oberrheins überhaupt oft genug vorgekommen. glele ke auf der Rheinſtrecke zwiſchen Kehl und Baſel ſind ſolche Unfälle keine Seltenheit geweſen. Rommunales. M Engen, 26. Aug. Das Gewäſſeramt der K. Miniſterialab⸗ teilung für Straßen⸗ und Waſſerbau in Stuttgart hat jetzt die Zahlen über die Waſſerſtandsbeobachtungen an den würitember⸗ iſchen Pegelſtellen im Jahre 1917 veröffentlicht. Darnach iſt die onau zwiſchen Immenbingen und Nöhringen im Jahre 1917 voll⸗ ſtändig verſunken in der Jin vom 28. Januar bis 22. Februar, vom 5. bis 9. Juni, vom 19. Juni bis 13. Auguſt, dom 80. Sep⸗ 18 2 bis 8. Oktober und vom 29. bis 31. Dezember, zuſammen an gen. Oberkirch, 27. Aug. Die Einnahmen der ſtädt. Spar⸗ laſſe ſind im Jahre 1917 auf 6 898 0900 Mi. gegen 3½ Mill. Mi. im Vorjahre geſtiegen.— Die ſtändigen Slagea über das Hamſtern der in großer Bahl im Renchtal vorhandenen Kur⸗ E haben das Bezirksamt zu Maßnahmen dagegen veranlazt. wurde eine Belohnung von10 Marl ausgeſetzt für jeden, der einen unbercchtisten Aufläufer von Lebensmitteln zur Angeige bringt. Bis jetzt mußten bereits drei Kurgäſte auf dem Begirke ausgewieſen werben. Reuſtadt a. d. Hdt., 26. Aug. Die pfölziſchen Kommunal⸗ perbände woren kürzlich zu einer Beſprechirig der Milchver⸗ ſorgungsfrage in Neuſtadt verſemmelt. Die Staatsregie⸗ rung beabſichtigt, die Berſorgung mit Milch vorausſichtlich im be⸗ vorſtehenden Winter zu gentraliſieren, d. h. die jetzt noch vielfach vorhanbene Zuſtellung der Milch durch Milchfahrten uſw. würde wegfallen und dafür eine Hauptſammelſtelle in jeder Ge⸗ meinde errichtet, von we aus in Unterverteilung die Milch wieder an die Bevölkerung abgegeben werben ſolle. Strenge Kontrolle ſollen jede Art Hamſtertum unterbinden. Der Preis würde eine iemliche Erhöhung erfahren und um ſo höher ſein, je mehr eine Liefergemeinde das ihr auferlegte Quantum überſchreitet, ehenſo würde der Literpreis ſinken, ſoſern dieſe Menge zu gering bleibt. Als Ausgleich müßte der Staat einen Teil der Milchpreiserhöhung tragen. Durch die geſtaffelte Preisbildung, die Zentraliſation und die ſchärfere Kontrolle ſoll eine reſtloſe Erfaſſung aller Rilchvorräte bezweckt werden. Die Abrahmung der ange⸗ lieferten Milch werben die Kommunalverbänbe zur Beſſerung der Jettverſorgung(Butter) ebenfalls vornehmen. Ein lebhaftes Für und Wider in dieſen Fragen bewies, daß keine einheitliche Stim⸗ mung herrſchte; beſonders bekämpft wurde der beabſichtigte Wegfall der Zuſtellung ins Haus. Wie die Sache nun geregelt wird, ſieht noch dahin. Pirmaſens, 26. Auguſt. Der Brandder Pirmaſenſer täbtiſchen Nolkerei im Hankelsbachtal der, wie berichtet, durch die Unvorſichtigkeit ein⸗g mit Streichhölzern ſpieten⸗ den Kindes emſtand, konnte deshalb ſehr ſchwer velämpft werden, weil in der Nähe kein Hybrant vochanöen iſt. Es iſt unverſtanblich. daß die Möglichkeit eines Brandes bei dem Umbau, der mit erheb⸗ licher Ueberſchreitung des Boranſchlags die beträchtliche Summe von 250 000 Mark leinſchließlich Kanoliſierung. Straßennivellierung —+ exxeichte, ſo gut wie nicht in Rechnung geſteilt und nicht für ſen Fali genügend vorgeſorgt wurde. Die ohnehin nicht große Sympathie in der Bürgerſchaft für dieſes ſtädtiſche Proſekt, deſſen Laſen ſich nach Anlicht von Farlleuten glücklicher hätte geſtalten laſſen. wicd durch den bei dem Brand aufgetretenen Mißzſtand kaum ewachſen ſein. Die Produktion der Molkerei beträgt läglich je nach er Ergiebigkeit der Kühe 800 bis 1000 Liter Mirch. Mitſchuld an der weſentlichen Ueberſchreitung des Voranſchlages bei den Umbau⸗ arbeiten iſt, daß die Arbeiten im Kriege vorgenommen werden muſiten Eine ſpezialiſierte Abrechnung über die aufgewandten Koſten liegt übrigens noch nicht vor. Serichtszeitung. V Zweibrücken, 26. Aug. Eine grobe Verletzung ſeiner Dienſt⸗ —.— ließ ſich der 40 Jahre alte Kgl. Poſtaſſiſtent Eduard Fein aus irmaſens zu ſchulden kommen, die vom Schöffer gericht Pirmaſens mit einer Geldſtrafe, von der hieſigen Strafkammer als Be⸗ rufungsinſtanz aber mit einer empfindlichen Gefängnisſtrafe belegt wurde. Der ſchon 22 Jahre im Poſtdienſt tätige Beamte hatte in ——— meiſtens den Briefmarkenabgabe⸗ und Telegramman⸗ mahmeſchalter zu verſehen, woſelbſt am 25. Oktober v. J. eine Opern⸗ fängerin erſchien, die telegraphiſch 60 M. nach München aufgab. An⸗ ſtatt der vorſchriftsmäßigen Ausfüllung einer Poſtanweiſung ſchrieb ſie einſach neben der Adreſſe des Empfängers die Worte 60., gab einen Hundertmarkſchein hin und erhielt nach Abzug dieſer 60 M. und des Portos noch 80 M. und einige Pfennige vom Angeklagten urück. Dieſer ſandte das Telegramm ab und behielt das Geld für ſich Als der Betrag in München nicht eintraf. wurde nachgeforſcht unb die Zurückhaltung kam ans Tageslicht. Gleichzeitig melbete der Oberbrieſträger und die Poſtmeiſtersfrau, daß der Beſchuldigte ſich wiederholt in höchſt verdächtiger Peiſe an den Paketen in ſeinem Schalterraum zu ſchaffen machte, einzelne ſogar öffnete und von dem Inhalt an ſich nahm. Der Angeklagte beſtritt demgegenüber jede Schuld. Am 15. Mai d. J. verurteilte das Schöffengericht Pirmaſens den Beſchuldigten im Falle des Telegramms wegen Vetrugs zu 150 Merk Gelbſtrafe und ſprach iha im übrigen jrei. Hiergegen wendete ſich der Amtsanwalt mit Berufung, auch der Verurteilte legte gur Schuldfrage das gleiche Rechtemiitel ein Der Staats⸗ anwalt vertrat den Standpunkt der Anklage mit der Anſchauung, baß dos Vorgehen des Angeklagten im Falle des Telegramms ſick nicht ale Betrug, ſondern als Umtsunterſchlagung qualiſiziere, um auch inbezug auf Beraubung der Feldpoſtſendungen die Schulbfrage zu bejahen und eine Gefängaisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten bei Erlaß eines Haftbefehls zu beantragen. Das Urteil des Berufungs⸗ geriehts hielt zwar ebenfalls nur die Merkmale eines Betrugs für vorliegend, erachtete aber die Strafe der Norinſtanz für zu niedrig, die alf übrei Monate Sefängnis erhöht wurde: die Fälle der Packetbeſtehlung wurden als nicht genügend geklärt angeſehen und demgemäß in dieſer Richtung auf Freiſprechung erkannt. Sportliche Rundſchau. Nationale leichtathletiſche Weltkämpfe des Vereins für Kaſenſpiele Mannheim. Am 22. September dieſes Jahres vexanſtaltet der Berein für Raſenſpiele Mannheim zum erſtenmale während des Krieges natio⸗ nale leichtathletiſche Weltkämpfe. Dieſe umfaſſen ſämtliche Uebun⸗ gen des Laufs, des Wurfs und des Sprung und außerdem noch mehrere Staffelläufe. Als Preiſe ſtehen wertvolle, von Mann⸗ heimer Bürgern geſtiftete, Ehren⸗ und Wanderpreiſe zur Verfügung, darunter ein von Herrn Kommerzienrat Spielmeyr und ein von Herrn Adolf Kinzinger für die olympiſche Stafette geſtifteter Preis. Außerdem gelangt ein Preis des Großherzogs von Baden und 2 Preiſe von der Stadt Mannheim zur Verteilung. Gleichzeitig werden in Verbindung mit dieſen Kämpfen die im Borſahre ſo glänzend verlaufenen Baterländiſchen Spiele unter Mitwirkung der Mennheimer Truppenteile und Mittelſchulen abgehalten werden. Für die Kämpfe der Schulen hat Herr Kommerzienrat Auguſt Röch⸗ ling einen Preis geſtiftet. A. M. —— Letzte Meloungen. Erneute Berletzung der holländiſchen Neukraliläl durch engliſche Flieger. Amſterdam, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.)„Algemeen Handelsblad“ erfährt, daß heute früh von einem engliſchen Flugzeug zioei Bomben auf ein holländiſches Wachtſchiff in den Wielingen abgeworfen wurden. Die Bomben fielen un⸗ mittelbar neben dem Schiff ins Waſſer. Wilſon bleibt zu Hauſe. Haag, 27. Aug.(W7B. Nichtamtl.)„American Ser⸗ vice“, die Nachrichtenſtelle der amerikaniſchen Geſandtſchaft, dementiert die Blättermeldung, daß Wilſon die Abſicht habe, nach Europa zu kommen. Dachſende engliſche Keigung zum Handelskrieg nach Friedensſchluß. Armſterdam, 27. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Ein hieſiges Blatt mel⸗ det aus London, daß auf der Verſammlung der Baumwoll⸗ Fahrikanten in Liverpool, die heute ſtattfand, die Beſtimmung angenommen wurde, während einer Zeit von zehn Jahren nach dem Friedensſchluß keinen Handel mit dem Feinde zu treiben. Lord Lansdownes Volkskümichkeit. 9 Amſterdam, 27. Auguſt.(Pr. Tel.) Dem Algemeen Han⸗ delsblad zufolge erklärt bie radikale Vochenſchrift Nation im Gegenſatz zur Times, die behauptet, daß Lord Lans downe mit ſeiner Auffaſſung in England allein ſtehe, ſie könne auf Grund zahlreicher Berichte verſichern, daß Lord Lansdowne ſeit der Veröffentlichung ſeiner erſten Briefe bei der briti⸗ ſchen Armee der volkstümlichſte Staatsmann und vielleicht der einzige volkstümliche Staats⸗ mannüberhaupt ſei. Engliſche Polemik gegen Sonnino. m. Köln, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Zürich: Der Kern der Polemik gegen Son⸗ nino ſchält ſich immer deutlicher heraus. Dem„Corriere della Sera“ wird von ſüditalieniſchen Blättern, die ſich nicht ſcheuen die Wahrheit zu ſagen, deutlich vorgehalten, daß er ſich zum Sprachrohr der engliſchen Politik gemacht habe, bie, wie die Haltung an⸗ geſehener Blätter bezeugen, nicht immer mit der italieniſchen Politik einig gehe. Die engliſche Politik gegen Oeſterreich iſt in Stalien ſeit längerer Zeit mißtrauiſch beobachtet worden. Man hat dement⸗ ſprechend hinter der engliſchen Anerkennung der Tſchecho⸗Slowaken, als eine mit England verbündete Nation, auch ſoſort Hintergedanken vermutet. Tatſächlich ſoll der Zweck der Politik darin beſtanden haben, Italien anzuſpornen, den Slowaken gegenüber ein gleiches zu tun. Als Sonnino ſich nicht rührte, begann der„Corriere della Sera“, deſſen Herausgeber bekanntlich beſonders gute Beziehungen * Englanb unterhält, ſeine Polemik gegen den Miniſter de⸗ Aeußern. Welch tieferen Sinn verfolgt nun England mit ſeiner Taktik? Der Zweck der engliſchen Bemühungen wird wohl kaum ſein, den Slowaken zu nützen. Es handelt ſich vielmehr darum, die 2 mich beben und frieren laſſen Ais der Vogt den Weg zurückſchritt, habe ich meine Wehr niedergelegt und habe ihn aagerufen für tneinen Sohn. Der Vogt iſt ſchier geſtürzt, ſo hat er ſich erſchrocken. Er wollte nicht lumpien, ſagte er und flebte daß er ſeine Hand nicht heben brauche wiber mich, ſeinen andern Aatet Und dann hat er mich ihn anzuhören, hat mich hüter Selrast, ob ich nicht wiſſe aß es Sünde ſei, das Leben mit dem Sterben zu rerbinden, daß Grawe Keredurp nimmer einen Sohn haben würde und dat die Brentorperin lange vor der Zeit ſeine Vertraute geweſen ſei, auf die er mit Recht gehofft habe. Und er bat mich, um meines Geſchlechts willen zu ſchweigen. Abber ich nar vor Sinnen vor Zorn und Schand ihn im Streit, Mann gegen Maan. Er hal wacker un ſein juages Lehen gerungen, aber endlich bin ich ſtärker geworden, er iſt von meiner kampfgewohnten Hand gebrochen in den Graben unker der Zinne geſtürzt. Ich hatte wohl vor, zu der Brentorperin zu eilen. Aber als ich mich aufrichtete, hörte ich Grawe Keredorp im Fieber ſchreien, ſo wild und erbarmend, als wör's ſein eigen Blut, um das er fleyte. Da bin ich zu mir gekommen und habe im Radwerk der Wahrheit geſucht, eine—* Nacht, eine bange Reue, in der mein Leib und meine Seele müde geworden ſind. Und ich habe geſehen, daß die zu ei erſter Sügen mich zu einer letzten treiten, die wohl Gotles Strofe Ur:d—— 98 E* hãtte mich nicht geſchämt, des B u bekemen. Ich häite auch den Rut eigenem Seiden gehabk,—— ich hatte nicht mehr den Nut zum Dien. Denn Grame Keredorp wäre an der Wahrhek n und kas Leid des Weihes härte das Kindlein ver kaſſen. So habe ich müſſen vor den Menſchen. Dies iſt die dritie Unm it geweſen Aber mein Hem hasd ich nicht ſtillen können und es hieß m kämpfen gegen den mer und das Leid. Aber endlich ließ es mi nach guten Werken ſuchen. Denn immer noch trug ich die Worte des Vogts im Ohr trug Haß und Trauer zugleich um ſein Sterben. Da hah ich mich des Kindleins angenommen und es iſt mir in den Jahren freudiger Troſt von Gett und eine gnädige Züchtigung ge⸗ * 5 4—— e und packte Ich habe meineg Stolz und meine Hoffahrt bezwungen und bin demätiß vor dem Kind des andern ge,worden, als ſei's mein eigen Blut Grawe Keredorp aber, der im Sterben lag, hat noch einmal frob und erſtcurt aufgeſchaut, als man ihm das Knäblein brochte. Daun hat er mich gegrüßt und der leyte Kereborp iſt geſtorben Faſt ein Menſchenalter iſt vergangen; der Herr hat mir Zeit ur Neue gegeben. Meine Augen und mein Geiſt ſind klar geblieben ſür des Vogts Kind. Was ſein Vater an Leben einbüßte, iſt ihm reichlich gewührt worden. Es iſt ein gelehrter, feiner Burſch ge⸗ worden, und dir Menſchen haben's der Brentorperin zugeſchrieben. Mein Herz hat Freude an ihm und hot doch die tägliche Mahnung vor Augen, ay Gottes Spruch zu denken. wenn meine Tage ſchliꝛßen Rur miunter hat es mich geguslt, daß die Wabrheit nimmer ans Licht kummen durfte um des Knaben willen. Aber ich habe meinen Willen ſtark gemacht und bin froh, daß ich ſte gedämmt habe. Denn ſie ſoll nicht zerſtören, ſondern formien. Auf daß aber niemand leide und ſie doch nicht perborgen bleibe, habe ich dies geſchrieben und dem Notarius übergeben. Will Gott mich noch ſtrafen, wird er eine ungefüge Hand es öffnen laſſen Se nicht habe ich recht getan. Dean Wahrten iſt Weisheit, aber der Weisheit höchſter Schluß iſt Gott in unſerm Gewiſſen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Neues Theater, Roſensarten. Heute, Mittwoch, den 28. Au wird„Der Bettel⸗ dent“ zum letzten Rale gegeben. Die Pertie des Oberſt Ollen⸗ rk ſpielt Herr Eunſt Willért. Donnerstag, Freitag und Sams⸗ tag finden der mit ſo großem Peifall aufgenomme⸗ nen Buffo⸗Sper„Die ſchöne Helena ſtatt. Mit Samstag iſt — Goltſpiel des Frankfurter Albert Schumaun⸗Operetten⸗heaters eendet. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß am Donners⸗ tag, den 5. September, abends 8 Uhr, eine Gaſtſpielvorſtellung des Heimatfronttheaters mit„Das Alter“, kleinſtädtiſche Komödie an 3 Jußzügen von Ranl Queſel ſtattfindet. e italieniſchen Kriegsziele mit dem Programm des Pröſldente Wilſon in Einklang zu bringen. Amerika ſcheint England D0 Der beauftragt zu haben, den Londoner Vertrag zu revidieren. 93 Verſuch iſt mit engliſchem Raffinement unternommen worden, a anſcheinend wird er am Starrſinn Sonninos ſcheitern. BVom kanadiſchen Handel. Amſterdam, 27. Aug.(WaB. Nichtamtl.) Nach der hier 3 getroffenen„Times“ vom 17. Auguſt Weiſt, der amtlichen S. 9 zufolge, der kanadiſche Handel für die erſten dier Mon des am 31. Jult endenden Finanzjahres einen Rückgang um 40 Millianen Bfund Sterling gegenüber derſelben Periade des 8 jahres auf Dieſe Erſcheinung iſt hauptſächlich auf den Mücgarg der Ausfuhr von Ackerbanergeugniſſen um mehr als 15 Millione) Pfund Sterling und der Ausfuhr von Induſtricprodukten um faff ebenſoviel zurückzuführen. Caillaux ernſtlich erkrankt. EBerlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro Aus Genf wird gemeldet: Verſchiedene Zeitungen melden, 9 Caillaux durch die lange Unterſuchungshaft eruſtli erkrankt ſei, und daß er in einer der letzten Nächte— ſchweren Ohnmachtsanfall erlitten habe, weshal der Gefängnisarzt beauftragt wurde, Caillaux auf ſeinen 1 ſundheitszüſtand zu unterſuchen. Der Arzt wird ſeinen Beri di Ende der Woche abliefern. Die Zeitungen nehmen an, daß 0 Regierung Caillaux, wenn ſeine Geſundheit wirklich Seme gefährdet ſein ſollte, wahrſcheinlich Vergünſtigungen bew en würde. Caillaux ſelber hat ſolche nicht verlangt. Er ertrag ein Schickſal geduldig und halte es unter ſeiner Würde, Ver günſtigungen zu verlangen. Einſpruch gegen Maloys Verurteilung.* Bern, 27. Aug.(W7. Nichtomtl.) Bei der vorgeſtrig Zuſammenkunft Paris erhob das Exekutivkomitee der Sotiz, liſtiſch⸗Radikalen Partei ſehr energiſch gegen die Verurte lung Ralvys Einſpruch und ſprach in der Tagesord den Wunſch aus, alle wahren Republikaner möchten ſich im Kamp gegen Verleumdung und reaktionären Preſſefeldzug einigen. Der gnädige Carranza.* erküin, 27. Aug. Wie dem„Berl. Lokalanzeiger“ aus Hoon beriche Sirh hat, nach einer Waſhingtoner Meldung, Cor⸗ range ſeine ehemaligen Miniſter Mabero und Laſ cuerain, die ihn im Kampfe gegen Huerta im Stich leßen, endgültis begnadigt. Einſtellung des Verfahrens gegen Neuköllu. 8 (J Berlin, 28. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro) Das gegen den Neuköllner Magiſtrat wegen Ueber ſchreiiung der Höchſtpreiſe eingeleitete Berfahren iſt nun mehr eingeſtellt worden. Zu den Jalſchmeldungen über den Reichskag. nt. Köln, 28. Auguſt.(Priv,Tet) Der Berliner Korreſpondent der„Kölniſchen Jeitung“ erklärt zu den Falſchmeldun⸗ gen über die Einberufung des deutſchen Reichs⸗ tages- .Jcheiſellos ſind es einerſeits die Oſtfragen, die manchen Politikera nicht den gewünſchten Gang nehmen, andererſeits gewiſſe zwiſchen Deutſchland und Spanien ſchwebende Fragen, dis zum Kapitel MeBoolkriege gehören und die, wie wir aus zuverläiſige“ Quelle wiſſen man gerne zu e geſtellt hätte Man war der Auffaſſung, daß die„eütſcheſpaniſchen Fragen nur zu regeln ſeien, wenn der Reichstag darüber gehört werde. Mir müſſen es dahingeſtollt ſein laſſen, oß dieſenigen, die — ¹ derl Reichstag in Tätigkeit ſehen möchten, die politiſchen uswirkun gen ihrer Abſicht in dieſem Augenblik Kar überſehen. Es märe lür unſere geſamte Kriegführung ſehr nachteilig, wenn ſol Ren 8 wie die deutſch⸗ſpaniſchen Sonderabmachungen ig der De fentlicht des Reichstages erörtert würden. Wichtige Staatsaktionen muß di⸗ Regierung trotz oder vielmehr gerade wegen der großen Verantwort⸗ lichkeit, der ſie trägt und die ihr niemanb abnehmen kann, gerade taahrend des Krieges ſelbſt zuſtande bringen. Innerpoktiſche Gedanken und Beſtrebungen müſſen demgegenüber zurückcreten, Der preußiſche Haushaltungsausſchuß in Riga. Berlin, 27. Aug. Laut„Berl. Lokalanzeiger“ traf der Haus⸗ haltungsausſchuß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes am 26. Aug nachts in Riga ein. Am darauf ſolgenden Vormittag fand ein Vortrag des Cheſs der Militärverwaltung der baltiſchen Länder v. Goßer ſtatt.„ Kiew, 27. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Bei der Beſprechung der Rede des Staatsſekretärs Dr. Solf weiſt„Nowo Rada“ auf die Verſprechungen Deutſchlands hin, die durch den Breſter Frieden entſtandenen Staaten zu ſchützen, ihnen den Weg zur Freiheit, Orbnung und zum ſelbſtändigen Aus⸗ bau zu ebnen und erklärt dies als Symptom für die gute Stimmung in deuiſchen offiziellen Kreiſen. Handel und industrie. Frankfurter Wertpapler börse. 45 Prankfurt, 27. August. Abendbörse. Der Abendverheu nalun bei iester Haltung einen ruhigen Verlaul. Für Industrie piere herrschte einiges Interesse. Bei steigender Lendenz wurden Wig oniabrik Fucis esetzt, ferner stellten saich Maschinen — fabrik Gritzner, Moenus, EBlingen höher. Fest lagen auch Waldhof, Elektr. Voi, U. Haeiiner, Gebrüder ſunghans. Niedriger gingen Ba ait Hoch- und Tieibau, Schamotte Aunawerk um. Montanaktien konnten sich gut hehaupien. Tarcher Deviseskurse. 2 Urren, den 2. Aug. Woohseltarse. Desteohhand. S8.50 C8. 70) 22. 26. D. 26. Wien 78.7TKristiania. 134.—139.— ..— S89.40 Paris Hollapd... 217.50 220.—fftallen.—52.0Petersburg. 89.— 60.— New Vork..28.SAKopenhagen 133.—84.—[Sadricd 104.—L— London„ 20 20 K0Stookholm.. 151.—f88.—IBun Aires 182.—185, Wiener Wertpapierborse. Wien 27. Aug.(WIB.) Börsenbericht. Nack einer niäßigen ckurch hiesige Entlastungsverkäuſe bedingten Kursahsckwächüng ann an cer Börse eine freundtiche Sti die Oberhaul. ür Munitions- und Maschineniabriksaktien trat Kauflust stärber hervor und von letzieren stiegen einzelue um 11—14 Krouen und Kanonenfabriksaktien schließlich um 10 Kronen im Kurse. Außer dem machte sich Interesse für Zucker-, Textil, Holz-, Schiftaliris- und Elektrizitätsaltien geitend. Das Geschätt war im allgemeinen stiller als an den letzien Tagen. Der Anlagemarkt war unveränderi- — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pogeistatlon vom Batum 9 Rbein 23 1 24. 26. 2 27 1 20 We Kuningen“ 41.7 1½21 8J 60 1317 HAbende 6 Ubr ——— Teeb, 2 07 Kaan.„ 46 400 408 10 40 T Lachm 2 Ulör Aaanbei„ ergees Ubr R RR 9.:::::P E.083.03 28624287280 y annͤkein* 0„ 7* Hielbronn 0415 1 dei Vrn 7 r + 10 Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. Unbefugter Maobüruck wirs geriehten vorfeigt C. 40 Auent: Vecnderlich, Elt * Felde der Ehre Kanonier Philipp Masen Ehren halten werden. Im Felde, deu 18. 8. 18. Haulick, Nachruf. Bei den schweren Kämpfen fiel in den ersten Morgen⸗ stunden des 15. August in treuester Pflichterfüllung auf dem Aus Neckarkausen. Vor 3 Wochen erst war er aus einer Batterie unseres Regi- ments in die Kolonne versetzt worden. Wir verlieren in ihm einen lieben, tapferen Kameraden, dessen Andenken wir in Mamens der leichten Munitions- Kolonne eines Feld-Art.-Rgmts. mit Klavier ſucht Akade⸗ miker zu mieten. Nähe innerhalb Ring. Evtl. auch Klavierben. wwährend d. Abendſtunden. Angeb. u. N. N. 48 an die 6eſchäftsſtelle. 56650 Möbl. Zimmer 1. Stock Nähe Hoftheater 1. Sept. geſucht. 191 Angebote mit Preis unter Y. P. 190 an die Geſchäftsſtelle ds. Vl. Wohnung von 6 bis 8 Bimmern nebſt Küche, Bad, elektr. Licht eventl. Heizung zu garb J191 Hauptmann. Leben lassen mußte. Hannheim, Neckarauerstr. 268. 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