— armen offenbar erſehnten Erfalg 8 erringen. Drum ſ Donmerstag, 29. Auguſt. Serentwornich für den allgemeinen und Handelstell: Chetredakteun er für den— Anton Grieſer Druck u. erlag: Druckerei br. Haas Mannheimer Oeneral Aüögiger.m ſämtlich in mannheim— Celegramm⸗ dreſſe? General⸗Anzeiger Maunheim. Fernſprech⸗An. ſchlus anm Mannheim. Ur. 7940, 7941. 7942. 7948. 7944, 7845 und 79%%— Poltſcheck⸗Ronto- Ur 2917 Tudwigshafen am Rhein. Wittaqs⸗Ausgabe. Angelgenpreiſe: Die 1ſpalt. Nolonetzeile 40 pfig. 1 5⁰ P13 elemen lit.—*— kittagblatt vorm 8½ Uhr, Gbendblatt nachm. 2½ 0 Au· zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Rusgaben w ine Ver · ankwortung ubernommen. Hezugepreie in eim und Umge⸗ ung monatl M. 2— mit Bringerxlopn. poitbezug: Piertelj. M..42 einſchl Fuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar:10 Pfg⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgelchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. 7 PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——————PPPPPPPPPPPPPP———cccPP—PP—— PPP——̃fðPPP———————— ¶———————— Engli Nie deulſche Widerſtandskraſt. Jeder neue Bericht, den die Oberſte Heeresleitung heraus⸗ gibt, zeigt, daß die Widerſtandskraft der Deut⸗ ſchen unerſchöpflich iſt. Auch der geſtrige Tag hat Rach dem Abendbericht den engliſchen Verſuchen, unſere Linie zu durchbrechen, nur neue Mißerfolge gebracht. Sowohl ſud⸗ öſtlich von Arras wie nördlich Bapaume und nördlich der Somme ſind die Engländer abgewieſen worden. Und nicht anders iſt es den Franzoſen nördlich der Aisne ergangen. F oſh betreibt die Durchführung eines gewaltigen Planes. Wie ie Ausdehnung ſeiner Angriffe, der Anſturm der Engländer auf die Arras⸗Front klar machen, möchte er mit Rieſen⸗ urch einen gewaltigen Druck auf beide lanken unſere Front zuſammenpreſſen, um endlich den lang e er ſetzt wiederum den Hebel an der Scarpe an, wo die engliſchen Truppen beider⸗ ſeits des Fluſſes mit ungeheurer Macht vorbrachen. Der eind hat überall ſtarke Reſerven und hofft die deutſchen räfte zu verzetteln, durch unausgeſetzte Angrifte hald hier. bald dort unſere Linien zu verdünnen und einen Raum zu ſchaffen, der ihm die Verwirklichung ſeiner ſtrategiſchen Ziele gewährleiſtet. Unter dieſen Geſichtspunkten iſt auch das neue großzügige Unternehmen des Feindes wieder ein ſchwerer Mißerfolg. Unſere Truppen haben rückwärtige Bewegungen pollzogen, um auch hier ſtärkere Verteidigungs⸗ tellungen zu erlangen. Ueber dieſe ſind die Engländer nicht hinausgelangt. So kann es noch lange weiter gehen. Wilſon hat den Franzoſen verſprochen, damit ſie ſich nur brap weiter für die amerikaniſchen und engliſchen Beutejäger verbluten, er werde ihnen Elſaß⸗Lothringen verſchaf⸗ fen, er ſei gewillt, eine Million amerikaniſcher Soldaten dafür zu opfern, um im Jahrg 1919 Elſaß⸗Lothringen für Frankreich zurückzuerobern. Wir fürchten, er wird nicht in die Lage kommen, ſein Verſprechen einzulöſen, das von ihm vermutlich auch nicht allzu ernſt gemeint iſt. Das Stockholmer„Afton⸗ bladet“ vom 20. Auguſt ſetzt auseinander, daß die Anglo⸗ Amerikaner die Weltherrſchaft erſtreben, ſie wollten Deutſchland niederringen, der Frieden ſel für ſie nur als Siegesfrieden denkbar, aber auch nür für ſie. Der übrigen Welt könne nicht mit dieſem Ausgang gedient ſein. Zum Glück deute nichts auf einen ſolchen hin. Man darf ſich nicht durch die Erfolge an der franzöſiſchen Front krreführen laſſen. Sie mögen bedeuten, daß die deutſchen Heere nie⸗ mals den Kanal oder Paris erreichen können: aber von hier bis zu Deutſchlands Niederlage iſt ein unerhörter Schritt, der nicht gemacht werden kann, wenigſtens nicht, wenn nicht die Welt noch u 94 von Greueln des Krieges heimgeſucht werden ſoll. nd follte bies geſchehen, ſo iſt ſedenfalls ſo viel verloren, daß der Gewinn ſi0 bereits ſelbſtverzehrt hat. uch Lord Rothermere, der Bruder Northcliffes, ſtellt in„Sunday Pictorial“ eine ähnliche Betrachtung an. Der Zweck meiner Zeilen, ſchreibt er, iſt, meine Landsleute warnend darauf aufmerkſam zu machen, daß keine Ausſicht auf einen baldigen Zuſammenbruch Deutſchlands beſteht und daß vieles dafür ſpricht, daß wir noch mit einer mehrjähri⸗ rechnen müſſen. Zweifelnd fragt er, gen Kriegsdauer worauf ſich denn die Hoffnungen auf einen baldigen Frieden Wreseun m, ſorträähtem Peb. Bab ſeh dicke, per Es wird uns fo en eſes oder ſenes bald in Deutſchland ereignen werde. Ich glaube, alle ſolche Er⸗ en ſind unberechtigt. Es iſt ein Irrtum, anzunehmen, daß der Ho in Gefahr iſt, und es beſteht auch durchaus keine rſcheinlichkeit für eine wirkliche Repolutlon in Deuſſch⸗ land, ſolange der 8 dauert und ich bezweifle auch, daß nachher eine kommen wird. Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands iſt, ſo ſchlecht ſie ſein mag, doch noch nicht ſchlecht genug, um den Gegner ſr zwingen, den Kampf einzuſtellen. Deutſchland wird ſeine Armee tets ernähren können und ſollte es auch ſeine Zivilbevölkerung arüber hungern laſſen müſſen. Ich glaube, die wirkliche Stärke der Deutſchen iſt in dieſem Kriſege immer unterſchätzt worden. Wir wiſſen, ſie hatten bei Kriegsausbruch eine Bepölkerung von 68 Millionen, die ſie, unter Berückſichtigung des jährlichen Zuſchuſſes an Rekruten, inſtand ſetzen ſollten 11 bis 12 Millionen in Feld zu ſtellen. Selbſt wenn man die Verluſte Deutſchlands hoch arc kann Deutſchland heute über gewaltige Streitkräfte —— Ich kann mir daher nichk die Meinung zu eigen machen, daß Deutſchlands militäriſche Stärke zurzeit ſtark im Schwinden iſt. Im bisherigen Verlauf des Krieges haben ſich die Deutſchen noch nie wirklich in der Defenſide befunden, ſie haben die Weſtfront Rur gehalten, um inzwiſchen die Oſtfront zu zerſchmettern. Die Berbandsmächte müſſen daher damit dechnen, im nächſten Jahre eine Offenſiwe weit 2 Umfangs zu unternehmen, als ſie Deutſchland je— at, und es wird nicht leicht ſein, die Deutſchen zu vertreiben— iſt es uns doch ſelbſt im Laufe von vier Jahren nicht gelungen, die Höhen der Aisne ganz vom Feinde zu ſäubern! Wenn es unſere Aufgabe iſt, die Deutſchen im Felde zu ſchlagen, und zwar entſcheidend und endgültig zu ſchlagen, dann wird es nötig ſein, der Nation zu ſagen, daß ſie noch einen mehr⸗ lährigen Krieg vor ſich hat. Aber die Bevölkerung muß die Wahrheit erfahren, denn wenn die Wahrheit jetzt nicht erfaßt wird, werden wir, um des Premierminiſters eigene Worte zu ge⸗ rauchen, eines Toges entdecken, daß wir ins Verderben gleiten. Der Mann, der dieſes ſchreibt, beurteilt den Stand des großen Ringens zwiſchen Deutſchland und England durchaus zutreffend, mit der nüchternen Klarheit des Blicks, die den Engländer auszeichnet. Mancher furchtſame Deutſche könnte von ihm lernen. Den könnte nun allerdings wieder die Aus⸗ ſicht auf einen mehrjährigen Krieg noch ſchrecken. Aber getroſt! Auch England und vor allem ſeine europäiſchen Verbündeten würden einen ſolchen nicht aushalten. Unter der Decke glimmt as Feuer einer allggemein eur opäiſchen Revolte en die amerikaniſchen und großbritanniſchen Kriegsver⸗ Prer, Das ſcheußliche und araulame Unternebmen. Euryya noch auf Jahre in Not und Jammer zu ſtoßen, wird nicht gelingen. nnglands und Frankreichs eigene ſteigende Not ſchon würde es hindern, ſelbſt wenn ihre wahnwitzigen Macht⸗ haber es wollten. Letzten Endes ſollen die monſtröſen und furchtbar verluſtreichen Offenſiven Fochs ja eben aus innerer wirtſchaftlicher und politiſcher Notlage der Alliierten heraus ſuchen, die deutſche Widerſtandskraft ſchnell niederzubrechen, weil die feindlichen Machthaber ſchon die Gefahren weiterer Kriegsjahre wittern. Mit dem Krieg auf Jahre, den die eis⸗ kalten engliſchen Schurken in die Rechnung ſtellen, wird es alſo nichts ſein. Wir können es aber ſo lange aushalten, bis die feindliche Koalition, den Wahnſinn des Unterfangens einſehend, Deutſchlands Lebensrecht als Weltmacht anerkennt. Hindenburg läßt ſoeben vermelden, daß er kerngeſund ſei und der Zukunft getroſt entgegenſehe. Deutſchland iſt in der gleichen glücklichen Lage. Hindenburg kerngeſund. Berlin, 28. Auguſt.(WB. Amtlich.) Auf ein Tele⸗ gramm, das die Valerlandspariei in Reichenberg i. B. an den Generalfeldmarſchall von Hindenburg richtete mit der Bitie um ein Lebenszeichen, um Gerüchten über den Geſund⸗ heitszuſtand des Feldmarſchalls entgegentrelen zu können, aniwortele Hindenburg: Bin Goli ſei Dank kerngeſund und ſehe der Zu⸗ kunftgetroſtentgegen. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 28. Aug., abends.(WTB. Amilich.) Südöſtlich von Arras ſind erneuke Durch⸗ bruchsverſuche des Feindes geſcheitert. NMördlich von Bapaume und nördlich der somme brachen eng⸗ liſche Angriffe unier ſchweren Verluſten zu⸗ ſammen. ZIwiſchen Zomme und Oiſe Vorfeldkämpfe vor unſeren neuen Slellungen. Franzöſiſche Angriſfe nördlich der Aisne wurden blutig abgewieſen. der Kampf um Bapaume. Berlin, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Den Kämpfen, die während des ganzen Tages des 26. Auguſt vor der Front der Armee v. Below kobten, folgten von 7 Uhr abends an nochmals zwei Großangriffe bei Rory und zwiſchen Ba pau me—Javreuil. Während bei Vaulx und Bou⸗ gnatre beide Angriffe abgeſchlagen wurden, drang der Eng⸗ länder vorübergehend weiter ſüdlich bis zur Eiſenbahn vor. Seine ſtarken Kräfte traten, aus Favreuil heraus, in ſüd⸗ weſilicher Richtung zum Sturme an. Sie lieſen in das vor⸗ züglich liegende Feuer der zum Teil direkt ſchießenden Bafterien und fluteien bald unter ſchwe ⸗ ren Verluſten, gedrängt von der Infanterie, zurück. Weiter ſüdlich hatte der Jeind ſich an Bapaume ſchon dicht herangearbeitet. Aber auch hier wurde er nach erbilterten Kämpfen wieder geworfen. Die abgeſchlagene Infanterie wurde durch das von unſeren Fliegern gut geleilete Artillerie⸗ feuer gefaßl. Alle Anſtrengungen der Engländer, noch am 26. Auguſt abends in Bapa ume einzudringen, blieben er⸗ folglos. Zu gleicher Zeit wurde beobachiet, daß der Gegner zwi⸗ ſchen Courcelles und Le Sars ſowie zwiſchen Liguy und Ba⸗ paume Tankgeſchwader bereitſtellte. Sie wurden ſofork unker Feuer genommen und die anrückenden Infanke⸗iekolonnen zerſtreut. Der ſich hier enkwickelnde Angriff wurde auf dieſe Veiſe im Keime erſtickt. Der Feind hat nach dieſen bluligen Verluſten in den Morgenſtunden des 27. ſeine An⸗ griffe hier nicht erneuert. Deutſchlands natürliche Abwehrfront. EBerlin, 29. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büco.) Ueber die Kriegslage ſchreibt in der Voſſiſchen Zeitung Haupt⸗ mann von Salzmann: Langſam ſtellt ſich auf der franzö⸗ iſchen Kampffront unter ungeheurem Verbrauch von enſchen⸗ und Materialkräften die alte ſeit 1916 und 1917 bewährte deutſche Abwehrfront mit ihren bekannten Linien wieder her. Wenn wir bedenken, daß vier Jahre ſeit dem— verfloſſen ſind, an welchem die Idee zur Aufrichtung einer ſolchen Abwehrfront zur Tatſache ge⸗ macht wurde und wenn wir dann ferner ſehen, daß an dieſer Front, in den Siegfriedſtellungen der Kampf zu einem wenigſtens vorläufigen Stillſtand gekommen iſt, ſo liegt die Vermutung nahe, daß gerade dieſe Linie die natür⸗ liche Abwehrfront für das kontinental gelegene Deutſche Reich gegen militäriſche Eroberungsverſuche von Weſten her darſtellt. der Charakter unſerer Verteidigungs⸗ linien wird durch die Ereigniſſe des Jahres 1918 klarer denn je. Unſere geographiſche Lage muß jeden Krieg, den wir führen, auch wenn er offen begonnen wird, zu einem Verteidigungskrieg ſtempeln. Wir ſind kein Inſel⸗ reich wie England, wir grenzen nicht wie Frankreich an ein offenes Weltmeer. Wir haben nicht wie dasſelbe Frankreich a der dritten Seite einen rieſigen Höhenzug, die Pyrenäen und auf der vierten Seite die Vogeſen gleichfalls als abweh⸗ renden Bergwald zum Schutz und Belgien und Luxemburg als Pufferſtaaten vor uns. Belgien iſt für uns niemals das⸗ ſelbe, was es für Frankreich iſt, da Belgiens olfene Küſten⸗ je Auſtürme bei Arras, Bapaume u. nördlich der zomme front zur Landung und zum Aufmarſch der Engländer, ſowie aller über das Meer kommenden Heere gegen das rheiniſch⸗ weſtfäliſche Induſtriegebiet, wider das Mark Deutſchlands ge⸗ radezu einladet. Es iſt immer wieder unſere geographiſche Lage, die uns den Zwang auferlegt:„Wer den Frieden will, bereite den Krieg vor.“ Die Gründe der Ruhe zwiſchen Aisne und Aore. m. Köln, 29. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: In ſeinem militäriſchen Bericht ſchreibt Oberſt Egli in den Baſler Nachrichten: Seit dem 22. Auguſt iſt ein allgemeiner Stillſtand in der franzö⸗ K4 Offenſive auf der ganzen Front zwiſchen der isne und der Avre eingetreten, der um ſo auffallender iſt, als ſeit dem 22. Auguſt die beiden Armeen des engliſchen rechten Flügels mit großem Kräfteeinſatz angreifen. Sowohl der allgemeine Grundſatz der Kriegführung als auch die be⸗ ſondere Lage fordern, daß namentlich die von Süden gegen Norden gerichtete Offenſive der Armeen Mangin und Hum⸗ bert mit allen Kräften ununterbrochen fortgeſetzt werde, einer⸗ ſeits, um zu verhindern, daß die Deutſchen ihre Reſerven gegen Norden verwenden, andererſeits aber auch, um die Zangenwirkung der franzöſiſchen und engliſchen Offenſive voll zur Geltung zu bringen. Wenn das nicht geſchieht, ſo müſſen dafür ſchwerwiegende Gründe vorliegen. Sie dürften zum Teil darin zu ſuchen ſein, daß die Angriffe der Franzoſen, namentlich die großen Vorſtöße vom 19. Auguſt, doch ſehr verluſtreich geweſen ſind. Flugunfälle in Frankreich. Berlin, 29. Aug.(W B. Nichtamtlich.) Wie dem„Ber⸗ liner Lokalanzeiger“ berichtet wird, meldet die„Neue Züricher Zeitung“ aus Genf: Geſtern Dienstag Morgen ereigneten ſich auf dem Flugfelde von Amberion im Departement Ain zwei Unglücksfälle, wobei es vier Tote gab. Ein mit zwei Offi⸗ zieren beſetzter Apparat überſchlug ſich, wobei die beiden In⸗ ſaſſen getötet wurden. Wenige Minuten ſpäter ſtießen zwei Flugzeuge in einer Höhe von mehreren hundert Metern auf⸗ —2 wobei die beiden Piloten ebenfalls den Tod anden. Eine neue engliſche Roheit. Berlin, 28. Aug.(WB. Nichtamtl.) Am 9. Auguſt, mit⸗ tags 12 Uhr, ſind fünf kleine belgiſche Fiſcherboote aus Heyſt die dicht unter der Küſte ihre Netze ausgelegt hatten, von zwei engliſchen Flugzeugen aus 100 Meter Höhe mit Bomben und Maſchinengewehren angegriffen worden. Die Fiſcher gaben vor der Ortsbehörde ihrer Entrüſtung über dies Verfahren wehrloſen Zivilperſonen gegenüber Ausdruck. Die Fiſcher⸗ bevölkerung, die durch Beſchießung und Bombenabwurf bereits oft Verluſte in ihren Familie erlitten hat, wird durch dieſe rohen Angriffe gehindert, ihrem Erwerb nachzugehen und ihre Landsleute mit Nahrungsmitteln zu verſehen. Reulerlüge. Berlin, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) In einer Reuter⸗ meldung vom 23. Auguſt wird behauptet, daß die groß⸗ britanniſche Regierung ſofort ihre Bereitwilligkeit erklärte, die am 14. Juli im Haag unterzeichnete Verein⸗ barung über Kriegsgefangene und Zivilperſonen mit einer Einſchränkung zu ratifizieren, daß die deutſche Re⸗ gierung indeſſen noch nicht geantwortet habe und ſomit die Verantwortung für die Verzögerung trage. Dieſer Vorwurf iſt völlig unbegrün det. Bis in die allerletzte Jeit war der deutſchen Regierung keinerlei Mitteilung der großbritan⸗ niſchen Regierung über deren Stellung zu der Vereinbarung zugegangen. Erſt am 22. Auguſt erhielt der deutſche Geſandte im Haag eine Erklärung der großbritanniſchen Regierung, wonach dieſe zur Ratifikation der Vereinbarung bereit ſei, wenn die deutſche Regierung einer Aenderung der getroffenen Verabredungen in einem weſentlichen Punkte zuſtimme. Auf die Frage einer befriedigenden Regelung der Lage der Chinadeutſchen, von der bekanntlich deutſcherſeiis die Genehmigung zu der Vereinbarung abhängig gemacht wird, iſt die großbritanniſche Regierung in dieſer Erklärung mit keinem Worte eingegangen. Hiernach kann die Reuter⸗ meldung nur als eine gröbliche Entſtellung der Wahrheit bezeichnet werden. Der Ergänzungsverkrag. EBerlin, 29. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine halbamtliche Veröffentlichung über den Inhalt der vor⸗ geſtern unterzeichneten Zuſatzverträge zum Breſter Abkom⸗ men dürfte, wie wir annehmen möchten, in den allernächſten Tagen, vielleicht ſchon heute Abend erfolgen. Aber auch die Bekanntgabe des vollen Wortlautes der Verträge wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Berlin, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Unter dem Vorſitz des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. v. Dandl wird der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten am Montagnachmittag zu einer Sitzung zuſammentreten. Wien, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Neue Freie Preſſe beſpricht die Unterzeichnung des Ergänzungsvert⸗ages zwiſchen Rußland und Deutſchland und erklärt, die Unter⸗ aer bedeute vor allem die beruhigende Tatſache, daß eine weitere Spannung zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land, die leicht aus den Folgen des Breſt⸗Litowſker Vertrages hätte entſtehen können, nicht drohe, und daß die Wahr⸗ ſcheinlichkeit einer Regelung der bisher noch nicht gänzlich geklörten Verhälmiſſe in den Randſtaaten Livland, Eſtland⸗ 5enomul Aweiger Badiiſche Neueſte Nachrichten zuſtellen. Die Aufgabe 2. Seite. Nr. 401. * Maunheimer General⸗Auzeiger.(Mitiag · Aus gabe.) Donnerstag, den 29, Auguſt 1018. Kurland und Litauen größer geworden ſei. Die Beſchuldigung der Entente, daß der Breſter Friede eine Gewaltmaßregel ſei, werde durch die erfolgte Verſtändigung widerlegt, die hoffent⸗ lich die Grundlage für ein haltbares Einvernehmen liefern werde. Die Lage im Oſien. Angebliche Entente⸗Erfolge. London, 28. Auguſt.(WB. Nichtamtlich) Reuter meldet aus Archangelſk vom 18. Auguſt: Amtlich wird mitgeteilt, daß die Streitkräfte der Alliierten die Flußflottille der Bolſchewiki zerſprengten. In mehreren Dörfern an der Südküſte des Weißen Meers herrſcht Hungersnot. Jinniſche Abordnung beim Kaniler. Berlin, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einem Privattelegramm des„Berl. Tageblatts“ aus Stockholm kringt„Svenska Dagbladet“e eine Meldung aus Helſingfors. daß die finniſche Abordnung für die Könlgswahl vom Reichs⸗ kanzler im Großen Hauptquartier empfangen wurde. Vor dem Rücktritt des jayaniſchen Kabinelts. Rotlerdam, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Laut „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ erfährt die„Times“ aus Tokio vom 20. Auguſt, daß die Lage ſehr geſpannt iſt. Die Zeitung„Kokümin“ vom 20. Auguſt ſchreibt: Der Vor⸗ — des Repräſentantenhauſes Ocka hatte eine Unter⸗ kedung mit Terauchi und Goto und verlangte den Rück⸗ trittdes Kabinetts, weil er glaubte, daß dieſer Schritt beruhigend wirken würde. Terauchi gab Ocka zur Antwort, daß die Regierung bereit ſei, zurückzutreten, ſobald die Un⸗ ruhen beendigt ſeien. Die Zeitung Kokumin ſchließt daraus, daß das Kabinett nächſten Monat ſeine Entlaſſung nehmen wird. China gegen die Intervention in Sibirien. Rotterdam, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem Nieuwe Rotterdamſchen Courant meldet die Times aus Peking vom 23. Auguſt, daß die chineſiſche Negierung ſich ihrer Verpflichtung, an der japaniſchen Interven⸗ tion in Sibirien teilzunehmen, zu entziehen krachtet. In der zwiſchen Japan und China geſchloſſenen mili⸗ täriſchen Uebereinkunft wurde für den Fall von ernſten Zu⸗ ſtänden an der Grenze ein gemeinſanes Vorgehen vorgeſchrieben. Die chineſiſche Regierung hatte in ihrer Note vom 27. Juli zugegeben, daß die Lage an der Grenze ernſt ſei. Darauf hatte die japaniſche Regierung in ihrer Antwort vom 11. Auguſt ein gemeinſames Vorgehen gemäß der Be⸗ dingungen des Abkommens verlangt. Die chineſiſche Regierung h darauf zwar die Notwendigkeit einer Inter⸗ vention anerkannt, aber einen Aufſchub von 10 Tager verlangt. Japan war gegen dieſen Aufſchub und ſchickte ſofort Truppen aus der ſüdlichen Mandſchurei zach der Grenze. China ſtellt jetzt in Abrede, daß es früher den Ernſt der Lage zugeben habe und erklärt, daß eine. Intervention nicht not⸗ wendig ſei, und daß die japaniſche Intervention eine ſolche für ſich ſei, die zu dem allgemeinen Plane der Alliierten in Rußland in Widerſpruch ſtehe. Rotterdam, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem „Nieuwe Rotterdamſchen Tourant“ meldet die„Times“ aus Peking vom 23. Auguſt: Die monarchiſtiſche Bewegung iſt im Ahnehmen begriffen und die Feindſchaft zwiſchen dem Premierminiſter Tuan Tſchi⸗Tu und Feng, der wieder Hoff⸗ nung hat, zum Präſidenten gewählt zu werden, nimmt zu. Man glaubt, daß die geſetzgebende Verſammlung ſchließlich den Mut verlieren und ſich unter fremden Schutz ſtellen wird. Die Macht der Jantſe⸗Partei nimmt zu. Tſchao⸗Kung bewegt ſich in ſüdlicher Richtung. Er gibt ſo den Anſchein, als ob er die Feindſeligkeiten wieder zu eröffnen beabſichtigt. Wahrſcheinlich tut er das aber, um einen Zuſammenbruch des nördlichen Militarismus, der durch den Abfall des Generals Wu⸗Pai⸗Ju einen ſchweren Schlag erlitten hat, vorzubeugen. Belgiſche Freiwillige für Rufland. Berlin, 29. Aug. Wie das„Verl. Tageblatt“ aus Stock⸗ holm berichtet, hat, dem Helſingforſer„Hufvudsſtadsbladet“ zufolge, die Entente nunmehr begonnen, belgiſche Frei⸗ willige für die Expedition in Nordrußland zu werben. Belgiſche Artillerieofiziere befinden ſich bereits an der Mur⸗ manküſte Amerikaniſche Kommiſſion für Rufland. Rotterdam, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ melden die amerikaniſchen Blätter vom 18. Juli, daß Präſident Wilſon den Plan zur Entſendung einer wirtſchaftlichen Kommiſſion nach Rußland, um den Wiederaufbau der vernichteten ruſ⸗ ſiſchen Induſtrie zu fördern, gebilligt hat. Zum Leiter der Kommiſſion wurde der Eiſenbahn⸗Sachverſtändige Daniel Willard ernannt. Der Präſident der Newyorker National Eity Bank Vanderlip wird die finanziellen Arbeiten der Kom⸗ miſſion leiten. Die erſte Aufgabe der Kommiſſion wird ſein, die Handelsbeziehungen, die während des Krieges und ſchon norher im Jahre 1911 durch Kündigung des Handelsvertrages zwiſchen den beiden Ländern abgebrochen waren, wiederher⸗ von Vanderlip wird es ſein, eine Bankenorganiſation, eine Art von Clearinghouſe zu errichten, die durch große Kreditinſtitute den Handels von Rußland neu heleben ſoll. Die Wahl Daniel Willards zum Leiter der Kommiſſion iſt deshalb von großer Bedeutung, weil er mit dem Arbeiterprogramm eng vertraut iſt. Er hat ſich vom einfachen Arbeiter zu einer hohen Stellung in der Finanz⸗ und Eiſenbahnwelt und zum Präſidenten der Baltimore and Dhiobahn emporgeſchwungen. Die Kommiſſion genießt die Unterſtützung der amerikaniſchen Arbeiterbewegung. Der Tag von Riga. Am 3. September iſt ein Jahr verfloſſen, ſeitdem Riga von den deutſchen Truppen befreit wurde. Die Wiederkehr dieſes Tages ſoll feſtlich begangen werden. Schon am 22. Juli d. J. bildete ſich ein Feſtausſchuß, der jetzt einen Aufruf mit der Bitte um Teilnahme erläßt, in dem es u. a. heißt: „Es jährt ſich zum erſten Mal der Tag, an dem die deutſchen Truppen in—3 einzogen, und man würde faſt Bedenken tragen, — zu veranſtalten, ſolange noch die donnern und der grauſe Ernte hält. Dieſes Tags Gedächtnis wollen wir mit ſtolzer Freude feiern, in Jubel und heißem Donk. Iſt er doch viel mehr als die Befreiung Alt⸗Rigas allein; brach doch an ihm durch heißes Kriegsgewölk ſchon ein Strahl der Friedensſonne, und froh⸗ lockend klang der Jubelruf in Waffengeklirr und Kampfgetöſe, daß und rheit die Welt regieren. Ohne inneren Zwieſpalt, e in Sicherheit geborgen und— ande, wollen wir ihn froh und ich begehen, den Tag von Riga.“ „Geplant iſt ein 3 Gartenfeſt mit Huldigungs⸗ anſprachen, Reden und Geſängen vaterländiſchen Inhalts unter Anteilnahme der Behörden, der Studentenſchaft, der Geſang⸗ es böſe Abſicht, bei ſehr vielen iſt es nur das Gefühl, vereine, der Pfadfinder uſw. Der Geſamterlös des Feſtes, das allen Nationalitäten zugänglich iſt, iſt für verwundete deutſche Krieger beſtimmt. * Moskau, 25. Aug.(W..) Meldung der Petersburgex, Tele⸗ graphen⸗Agentur. Lenin hat an alle Gouvernements⸗Sowiets Und an alle Ernährungskommiſſionen das folgende Telegramm ge⸗ ſandt:„Aus verſchiedenen Nachrichten geht hervor, daß die Aus⸗ ſchüſſe armer Bauern die Intereſſen der Bauern des mitt⸗ leren Wohlſlandes verletzen. Die Loſung der Ausſchüſſe armer Bauern wurde in dem Sinne gedeutet, als ob die„armen Bauern“ in einen Gegenſatz zu der übrigen Bevölkerung geſtellt werden ſollten. Die Macht der Sowjets führte niemals einen Kampf gegen die Bauern des mittleren Wohlſtandes. Sie war und iſt ſtets beſtrebt, die Bedürfniſſe der Bauern des Mittelſtandes zu befriedigen. Denſelben Sinn haben die Geſetze über die So⸗ zialiſierung von Grund und Boden, die Verordnungen über die Einführung von Höchſtpreiſen für Brot und die Organiſation von Einbringungstrupps über den Warenauslauſch uſw., in denen die Sowjetmacht die Intereſſen hauptſächlich der Bauern des mittleren Wohlſtandes berückſichtigt, welche erſt jetzt nach einer Jahrhunderte langen Knechtſchaft die Entwicklungsfreiheit bekamen. Es wird allen Gouvernements⸗Sowjets und Ernährungskommiſſionen ſtreng⸗ ſtens vorgeſchrieben, die Vereinigung der armen Bauern mit den Bauern des mittleren Wohlſtandes zu erſtreben.“ Die Preſſe der Entente berichtet, daß Telegramme des ameri⸗ kaniſchen Botſchafters Francis von den Sowjetbehörden zurückge⸗ halten worden ſeien. Dies iſt vollſtändig falſch. Die telegraphiſche Verbindung über Murmansk iſt von den Engländern unterbrochen worden Der Vorſchlag der Sowietregierung, Telegramme aller Regierungen zu übermitteln, gelangte nicht zur Ausführung. Die ruſſiſchen Stalionen für drahtloſe Telegraphie ließen es ſich die ganz Zeit über aufs äußerſte angelegen ſein, Funkentelegramme zu übermitteln, ohwohl ſie mit Arheit überhäuft ſind, und geben die Telegramme der ausländiſchen Bevollmächtigten nach Möglichkeit. De polniſche Frage. Die Ergebniſſe der Reiſe Radziwills. Berlün, 29. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Eine hervorragende polniſche Per⸗ lichkeit, welche an allen Krakauer Beſprechungen teilnahm, faßt in der Neuen Freien Preſſe die Ergebniſſe der Reiſe Radziwillls ſolgendermaßen zuſammen: All⸗ gemein herrſcht die Ueberzeugung, daß die leitenden öſ i chiſchen und ungariſchen Kreiſe bei der ſogenannten auſtro⸗ polniſchen Löſung entſchieden beharren. Zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich iſt ein völliges Einvernehmen in der polniſchen Sache noch nicht erzielt. Deutſchland dürfte in der nächſten Zeit einen eigenen Vorſchlag machen. Die Polen habe rnur den ͤſter⸗ reichiſchen Vorſchlag v h. Deutſchlanb und Oeſterreich ſeien bei dieſer Lage überzeugt, daß die Polen tätig an der Ent⸗ ſcheidung mitwirken Die weiteren Berhandlungen ſollen alſo mit Hinzuziehung der Polen geführt werden. ——— Deulſchland und Spanien. Anlecredung des Königs mit dem deutſchen Bolſchafter. Berſin, 29. Auguft.(Von unſerem Berliner Die franzöſiſche Preſſe verbreitet folgende i 4 us chen Zeitun Regierung erhalten der deutſchen in⸗ 7 Nachri nien: Gegenüber Sol, daß Dato die Antwort der deutſchen habe, erklürt Dato ſelber, die Antwort Regierung auf die ſpaniſche Note ſet noch nicht getroffen. Die Unterredung des beutſ 2 ters Prin zen Ratibor mi u Ki ſtattgefunden. Der den ſeiner Ankunft in Santander um eine ſo ge Audienz nachgeſucht. Der König ſagte eine Jagd ab, um den Botſchafter zu empfangen. Aus Barcelona wird eine große Kundgebung für die unbedingte Aufrechterhaftung der ſpa⸗ niſchen Neutralität gemeldet. Manifeſtanten durch⸗ zogen die Straßen. An der Spitze des Zuges wurde ein großes Plakat mit der Auſſchrift: Eslebe die ſpaniſche Reu⸗ tralität!“ getragen. Mehr nationgle Diſziplin. Die kritiſchen Tage, die hinter uns liegen, haben mit er⸗ ſchreckender Deutlichkelt wieder einmal den Mangel an natio⸗ naler Erziehung und Diſziplin im deutſchen Volte beleuchtet. In den Tagen des Vorwärtsſchreitens und des 15 hat unſer Volk im allgemeinen eine nüchterne, von innerer Wärme getragene Begeiſterung an den gelegt und durch keine überhebende Prahlerei, wie unſere Feinde es bei ſolchen Ge⸗ legenheiten tun, den Eindruck der Würde und ruhigen Abge⸗ meſſenheit geſtört, aber in Tagen vorübergehenden Stillſtands oder der Rückſchläge, wie ſie in keinem großen Ringen aus⸗ bleiben, kann es ſich offenbar noch nicht zu derjenigen Seelen⸗ größe und inneren Ruhe aufſchwingen, die das Kennzeichen eines wahrhaft großen Volkes ſind, eines Volkes, welches An⸗ ſpruch auf Weltgeltung und einen Platz im großen Völker⸗ getriebe macht. Was haben wir nicht all für blöde Gerüchte über uns ergehen laſſen müſſen, und wie wiſperte und flüſterte es in der Heimat von großen Blutverluſten, Material⸗ und Gefangeneneinbuße! Etwas Derartiges von Miesmacherei wie in den hinter uns liegenden Tagen iſt wohl noch kaum dageweſen. Einer glaubte mehr zu wiſſen als der andere; an den Stammtiſchen, dieſen Brutſtätten der Flaumacherei, flüſterte man ſich bald dieſes, bald jenes Ungünſtige über unſere Lage an der Weſtfront zu, und jeder trug es weiter, als gäbe es gar nichts Wichtigeres, als die Lage möglichſt ſchwarz in ſchwarz zu malen. Leider haben ſich nicht nur Un⸗ gebildete, ſondern auch Gebildete an dieſem Treiben beteiligt und ſind den Machenſchaften der feindlichen Agenten zum Opfer gefallen, die im geheimen wühlen und Deutſchlands innere Widerſtandsrkaft zermürben wollen. Nicht bei allen iſt He n König hat wirklich etwas zu wiſſen, und das Bedürfnis, ſich vor den Mitmenſchen wichtig zu tun, ohne daß dieſe Menſchen ſich bewußt ſind, welches Unheil ſie mit ihrem Gerede und Klatſch anrichten. Das beſte Mittel, dieſe Klatſchweiber beiderlei Ge⸗ ſchlechts unſchädlich zu machen, beſteht darin, ihnen ſofort ent⸗ gegenzutreten und derb den Mund zu ſtopfen. Mit ſanften Redensarten kommt man ſolchen Menſchen gegenüber nicht durch, denn ſie halten einem ſtets entgegen: 5 etwas Wah⸗ res muß doch daran ſein.“ Man darf das Gift nicht einfach weiter wirken laſſen, denn dieſe ſchleichenden Gerüchte lähmen den Willen zum Durchhalten und erſchüttern die Stimmung nicht nur daheim, hinter der Front, ſondern greiſen auch nur zu leicht auf die Front und auf die Urlauber über. Das Vertrauen zur Oberſten Heeresleitung kann nicht genug ge⸗ —— und 28 werden, und dazu ſollten alle beegen nner mitwirken. Nehmen wir uns ein Beiſpiel an den ländern und Franzoſen. Dort iſt nationale Biſziplin auch in kritiſchen Tagen. Selbſt die Leute, die man dort als„De⸗ fattiſten“ verfolgt, haben immer noch mehr Nationalgefühl im Leibe als unſere Miesmacher. Der ganze Krieg eine Schule der Selbſtzucht für uns. Je länger er dauen um ſo mehr müſſen wir uns diſziplinieren lernen. Sorgen wi dafür, daß uns die Nerven nicht verloren gehen und zule diejenigen Elemente oben bleiben, die frei von aller Schwüche das hehre Kampfesziel ſtets kla vor Augen behalten. WM. Die deukſchen Geireidezölle und die galzburger Verhandlungen. Aus Reichstagskreiſen ſchreibt man uns: In der„Bi ——— der Zentralmächte“ findet ſich ein Aufſatz des ung 1 riſchen Generaldirektor Céza Aczel, in dem die Stellung der—.— riſchen Mühleninduſtrie zu den Verhandlungen in Salzbur argen wird. Der Verfaſſer ſchreibt, man höre über den Gang der Verha lungen, daß für einzelne ungariſche Exportartikel, darunter für G 5 treide, die zollfreie Einfuhr nach Deutſchland ins Auge gefaßt f Dieſe Maßregel würde dazu führen, daß der ungariſchen Se induſtrie das Rohprodukt entzogen und infolgedeſſen die Tätigkeln der Mühlen vollkommen lahmgelegt würde. Ungarn müſſe desh unbedingt darauf beſtehen, daß die zollfreie Einfuhr nach Deulſ land auch für Mehlprodukte gewährt würde. Für Deutſchland handle es ſich in erſter Linie nur darum, ſeinen Bedarf an Nahrungs“ mitteln zu ſichern, und die Form, in der es dies erlangt, könne hi im Grunde genommen nebenſächlich ſein, ſeine Mühleninduſtrie würde trotzdem durch die Vermahlung des eigenen Getreides um fremder Importe genügende Beſchäftigung finden. Die hier vertretene Anſicht, die Salzburger Berhandlungen hätten zu einer Verſtändigung über die Aufhebung der deutſchen 57 treidezölle geführt, kommt auch in einem Aufſah der„Neuen richer Zeitung“ zum Ausdruck, der kürzlich die Mitteleuropaiſch Frage behandelte. Darin wird—— die Verhandlungen Salzburg hätten eine erfreuliche Tatſache, nämlich ein Bekenntnte S freihändleriſcher Politik in Agrarprodukten, gezeitigt. Es beſt alſo in Ungarn und in der Schweiz übereinſtimmend die Auffaſſung/ die deutſche Reichsregiereing habe in Salzburg die deutſchen Getreide⸗ zölle preisgegeben. Es wäre dringend erwünſcht, wenn die Re⸗ gierung zu dieſer Frage in der Heffentlichkeit Stellung nehme 4 würde. Es iſt allerbings zugeſagt, die Vextretungen von Hand Induſtrie und Landwirkſchaft von Zeit zu Zeit über den Gang d Salzburger Verhandlungen vertraulich zu unterrichten. Aber Frage des Beſtandes oder der Auſhebung der Getreidezölle iſt weite Kreiſe der Bevölkerung von ſo großer Bedeutung, da ein Anrecht darauf hat, über die Stellungnahme der Regierung zu un chtet zu werden. Bisher hat man ganz allgemein aus— Kriegserfahrungen für die Zukunft die Lehre gegogen, daß unſere landwirtſchaftliche Erzeugung noch über den Stand hinaus 615 ſteigert werden muß, den ſie vor Kriegscusbruch erreicht hatte. Eins ſolche Steigerung iſt nur zu erzielen unter dem Zollſchutz, der unſ Geireideprodultion auf den hohen Stand gehracht hat, der 23 Kriegsſohre zum Durchhalten befähigte. Zu wieder⸗ nlen iſt auch von amilicher Stelle dargelegt, daß wir d 5 Durchhaltens auf dem Gebiete der Volksernährung erigen Wirtſchaftspolitik verdanken. Es iſt daher wohl 9 holien 9 Möglichkeit Unſerer bi⸗ 0 undenkbar, daß die Regierung inzwiſchen zu der Anſicht gelangt ſein könnte, wir würden in Zulunft auch ohne einen angemeſſenen Schutz unſere Ernährung“ von der eigenen Scholle ſicherzuſtellen imſtande ſein. Wenn von ungariſcher Seite aber auch noch eine Aufhebung der deutſchen Mehlzölle gefordert wird, ſo dürfte die deutſche Müblen⸗ induſtrie dagegen ſehr entſchiedenen Einſpruch erheben. Sie iſt be freie Ein fuhr ungariſchen Mehle müßte unter allen Umſtänden u da der bisherige Zollſchutz unzöreichend wäre. Eine Zoll⸗ r ungariſchen Mehls müßte unter allen Umſtänden u inen ſammenbruch der deulſchen Mühleninduſtrie führen. Daß die Regierung dazu die Hand bieten würde, iſt ausgeſchloſſen. ſollte aber nicht zögern. im Inland und Ausland keine Zweifel a ihre Stellungnahme zur Frage der deutſchen Agrarzölle auſtnmmme zu laſſen. 3 1.5 — Hausmann gegen den früheren Reichskanzler Dr. Michaelis. Berlin, 29. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) In Onſtmettingen, dem Mittelpunkt ſeines Wahlkreiſes, hat Her⸗ Konrad Hausmann eine wilde Anklagerede gegen den früheren Reichskanzler Michaelis und die ſogenann⸗ ten Alldeutſchen gehalten. Herr Hausmann preiſt die Reden Solfs und des Prinzen Max von Baden, deren entſcheide Gedanke geweſen ſei, das Bekenntnis zur Vernunft nicht an Bedingungen zu knüpfen. Das ſei auch das Leitende geweſen in der Reichstagsreſolution des vorigen Jull. Aber ein werl volles Jahr ſei ſeitdem verſtrichen und ein blutiges Jahr. Dann fuhr Hausmann ſort: Ich erhebe Anklage Gor⸗ den früheren Reichskanzler Michaelis, daß Michaelis im Som⸗ mer und Herbſt 1917 die Politik des Prinzen Max nicht ver“ treten hat, ſondern Zweifel an der Haltung des Reichstags ge, hegt und alles Mißtrauen gegen uns begünſtigt hat. Ae mit der offenen Erklärung zur belgiſchen Frage ſei v zu lange gezögert worden. Belgien müſſe Zug um Zug vo den Völkern gemeinſam wieder hergeſtellt werden. Dann wandte er ſich gegen die Vaterlandspartei, der man ein Jahr lang erlaubt hatte die Slimmung in der Welt zu verderben:„Hertling werde hart gegen die Dilettanten der alldeutſchen Vaterlandspartei!“ Herr Hausmann ſchloß mit der Verſicherung, Deutſchland müſſe ſich einen fühlbaren Rut zum demokratiſchen Staattum geben. Die Vollsernährung. Der Schleichhandel iſt gemeingefährlich. sh. Kaſſel, 27. Aug. Der Schleichhandel iſt Reeten Ef.— Dieſen Grundſaß ſtellte in einer Strafſache das hieſige Schöff 5 gericht auf. Es hatte Kieon einen Händler und ſeine drei Helſe helfer zu verhandeln, die in einem Walde eine Geheimſchlächt 5 mit nachfolgendem Schleichhandel eingerichtet hatten. Der 6 treter der Anklage beantragte Gefängnisſtraen, weil durch Treiben der Angeklagten die Allgemeinheit ſchwer geſchädigt worhe, ſei Die Hardlungsweiſe der Angeklagten ſei daher als gemei, gefährlich anzuſprechen. Dieſem Standpuntt traten die Verteidi entgegen. Sie wieſen auf die bekannie Tatſache hin, daß Werke gang offen den Schleichhandel im Intereſſe ihrer Arbe betrieben. Die Werke der Schwerinduſtrie würden ſich garnicht a rechterhalten laſſen, wenn der Schleichhandel ganz unterbu 4 würde. Ueberhaupt könne kein Menſch bei den beutige ſ SS ohne Schleichhanden auskommen. Das Gericht ſchloß ſich jedoch den Ausführaga⸗ des Vertreters der Anklage an. Das Urteil lautete gegen den 2 ler auf 7 Wochen Gefängnis. Die drei anderen Angetlagten amen mit niedrigeren Gefängnisſtrafen davon. Gefügelyreiſe und Geflügelzucht. 10 Die für den Verbraucher höchſt unerwünſchten hohen G preiſe haben weuigſtens ſbe Pie BGefügeinh eine ſahn erfreul 42 Wirkung gehabt. Die letzte Zählung des Gefügels ergibt eine Sie, gexung des Beſtandes um mehr als 10 Millionen Stück. Dieſer 3— ſt in einem Zeitraum von etwa einem Vierteljahr err Sgeſamt ſtellt ſich unſer Beſtand an——— egenwärti auf 65 Millionen Stück. Hierauf iſt es beilweife fuher die Verſorgung mit Eiern neuerdings eine beſſere geworden iſt. Aude es geiinen, urſere Propuktien an Eiern eingermeben Kehknnd zu erfaſſen und der Allgemeinheit dur ng ſtellen, dann wäre die Zuteilung allerdings noch eine erhe 3 lichere. Leider gelangt aber noch immer ein ſehr großer uf⸗ 4 des Sckleichbanbeln 8 22 E — CCCFPFFFTTTTPPPCPPPPP —. WFWFFFCFEFCCPPPPP0P000oCC 55 — — „Donnersiag, den 29. Auguſt 1918. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mictag⸗Ausgabe.) Nr. 401. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Unteroffizier Ludwig Luſtig, Beamter der Bad. Akt.⸗Geſ, für Rheinſchiffahrt und Seetransport, für Tapferkeit vor dem Feinde. Tambour Auguſt Dumm, bei einem Infanterie⸗Regiment, Sohn des Kaſernenwärters Guſtav Dumm. Sonſtige Auszeichnungen. Unteroffizier⸗Scharfſchütze Eraſt Sohn, bei einem Garde⸗Inf.⸗ Negiment, Sohn des Wöbelhändlers Sohn, G 2, 19, Inhaber des —.— Kreuzes, wurde die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille rliehen. Gefr. Anton Brauch, wohnhaft Mittelſtraße 67, erhielt die Bodiſche ſilberne Verdienſtmedaille, ebenſo Sergeant Emil Kurz, ohn des Lademeiſters a. D. Konrad— Pflügersgrundſtr. Nr. 5, beide ſind bereits Inhaber des Eiſernen Kreuzes. 660900 9 Erneute verbeſſerung der ſriegsteuerungsbezũge. Mit Rückwirkung vom 1. Juli d. J. ab wurden die Kriegs⸗ euexungsbezüge an die Beamten, Bedienſteten, Lehrer und Arbeiter ner geordnet und zuſammengefaßt. Pährend nach dieſen Reformen die Kriegsteuerungsbeihilfen im Algemeinen unberändert bleiben, ſind die Sätze für die Kriegs⸗ zulagen durchgehend erhöht und teilweiſe auch durch Abſtufung nach der Kinderzahl, Einführung eines Ortszuſchlags, Bewilligung an Rilitäriſch verwendete Beamte uſw. auf eine andere Grundlage ge⸗ ellt worden. Die Kriegszulagen betragen für verheiratete etatmäßige Deamte ohne Kinder, ſofern ſie der Gehaltstarrfabteilung A, B oder C angehören, 900 Mk., für ſolche Beamte⸗ der Gehaltstarif⸗ abteilungen D und E 800 Mk., E, G und H 700 Mk., J und K 500 Mk. Verheiratete etatmäßige Lehrer erhalten 700 Mk. Ledige ktatmäßige Beamte der Gehaltstarifabeilungen 4, B und C er⸗ ten 630 Mk., D und E 560 Mk., F, G und H 490 Mk., J und K 0 Mt., ſowie ledige etatmäßige Lehrer 490 Mk. Die für Ver⸗ e e ohne Kinder feſtgeſetzten Grundbeträge werden für jedes um 10 Prozent erhöht. Dieſe Sätze erfahren eine weitere 5 für die Orte der Ortsklaſſe 1 des Vohnungsgeldtarifs um 2 Progent. Maßgebend iſt der Amtsſitz, bei Beamten, die nicht um Amtsſitz wohnen, der Wohnort. Die vollbeſchäftigten nichtetat⸗ häzigen Beamten und Lehrer ſowie die im ſtaaklichen Dienſt weiter, oder wicderverwendeten vollbeſchäftigten Ruhegehalts⸗ Eupfänger erhalten eine Kriegszulage in dem Vetrage, in dem ſie ihnen im Falle ihrer etatmäßigen Anſtellung zu gewähren wäre. Für die nichtvollbeſchäftigten etatmäßigen Beamien uſw. ermäßigt ch die Kriegszulage je nach ihrem Dienſteinkommen auf 300 Mk. 50 Mk. Die Kriegstenerungsbeihilfen bleiben in der unverändert. Neu hinzu kommt nur noch, daß 0 K. f r erwerbsunfähige. Eltern, Schwiegereltern, Großeltern und Ge⸗ eine welche von einem Beamten unterhalten werden müſſen, Beihilfe oon 60 Mk., und zwar ohne Rückſicht auf die Anzahl Iu unterhaltenden Perſonen, gewährt wird. Die gleiche Bei⸗ Ulfe wird jedoch nur auf Anſuchen gewährt für die Ehefrau eines uſw., die wegen Gebrechlichkeit oder nicht bloß vorüber⸗ Krankheit pflegebedürftig iſt.* Aürzungsbeſümmungen der Militärrente. e Mannſchaftsverſorgungsgeſetzes im Reichs⸗, Gemeindedienſt angeſtellten und beſchäftigten Inva⸗ onſti zivilrerſorgungsberechtigten Militärperſonen i auszahlungen ein: Kürzung, die bekannt iſt. Es dürfte deshalb von Intereſſe ſein, ichen Vorſchriften näher kennen zu lernen. A Kilitärrente neben Beamtengehalt. „Des——— ungsgeſetz vom 31. Mai 1906 beſtimmt . daß——— gwanzig Dundertſtel und über Handertſtel der Vollrente der einzelnen Dienſtgrade zu ruhen Die übrigen Renten kommen neben dem Dienſteinkommen und verbleiben dem Invaliden, ſolange er Gehali Die Höhe des Gehalts iſt gang ohne Einfkuß hierauf. Dieſe ngen unn zur Folge, daß diejenigen Mili⸗ bei denen nur eine verminderte Erwerbsfähigkeit von feſtgeſtellt iſt, von den zuerkannten Gebührniſſem neben mmen nichts mehr erhalten. Ein Invalide z.., — als Gemeinem infolge Dienſtbeſchädigung eine 40 Prozent der Wirente 0 Rente ene iſt, erhält die erſten 6 Monate nach ſeiner Anſtellung im Zrwildienſt die ganze Rente mit 40 Pro⸗ von 540 Mk.= 216 Mk. unverkürgt ausbezahlt. Nach Ablauf exhält er nur noch 20 Progent von 840 Mk. 108 Mk. Kriegsgulagen und Verſtümmelungszulagen ſind dagegen Kürzung unlerwor In den Kommiſſionsberatungen wurde angenommen, daß ein demter, deſſen Erwerbsfähigkeit zwar in geringem Grade gemin⸗ aber noch imſtande iſt, den körperlichen und geiſtigen An⸗ 11 * Rler 0 forderungen, welche der Beamtendienſt an ihn ſtellt, voll zu ge⸗ nügen, in ſeinem Beruf völlig erwerbsfähig iſt, und daß er alsdann neben ſeinem Dienſteinkommen einer Rente nicht bedürfe. Letzteres werde man bei allen Beamten annehmen können deren allgemeine Erwerbsfähigkeit nicht mehr als um 20 Prozent vermindert ſei, ſie werden zur Ausübung des Beamtendienſtes ebenſo tauglich ſein, wie die große Zahl der nach zwolfjähriger Dienſtzeit ohne Rente aus⸗ ſcheidenden Unteroffiziere. Dagegen werden Invaliden, deren Er⸗ werbsfähigkeit um mehr als 60 Prozent beſchränkt iſt, wohl kaum mehr im Staatsdienſt Verwendung finden können. B. Militärrente neben Zivilpenſion. Der Bezug der Militärrente neben Zivilpenſion geſtaltet ſich nun weſentlich anders. Das Recht auf den Bezug der Rente ruht neben dem Bezug einer im Zivildienſt erdienten Penſion ſoweit, als Zivilpenſion und zuerkannte Rente zuſammen den in der zuletzt bekleideten Stelle erreichbaren Hochſtpenſionsſatz oder, wenn es für den Penſionär günſtiger iſt, ſoweit, als die tatſächlich erdiente Zivil⸗ penſion und die nicht rubenden Rententeile zuſammen den Betrag von 2600 Mk. überſteigen. Für dieſe Regelung ſollen nachſtehende Beiſpiele als Anhalt dienen: Ein Inyalide tritt mit 40 Dienſtjahren mit der Höchſt⸗Zivil⸗ penſion ſeiner Stelle von 2000 Mk. in den Ruheſtand. Seine Mili⸗ tärrente betcägt 40 Progent= 360 Mk., von welchen er während ſeiner Beamtendienſtzeit den nicht ruhenden Teil mit 20 Prozent 180 Mk. bezogen hat. Dieſer Invalide erhält nun von ſeiner Militäcrente nichts mehr, weil er die Höchſtpenſion erreicht hat, und dieſe 2000 Mk. überſteigt. Die ganze Militärrente wird dem Zivil⸗ penſionsfonds erſtattet. Müßte er aber wegen Dienſtunfähigkeit ſchon ausſcheiden mit einer Zivilpenſion von 2300 Mk., ſo würde er von ſeiner Militärrente noch hinzu erhalten 300 Mk. Die übrigen 60 Mk kämen ebenfalls in Wegfall. Ein anderer Invalide ſcheidet mit 40 Tienſtjahren mit der Höchſtpenſion von 1750 Mk. aus. Seine Militärrente beträgt 50 Prozent eines Sergeanten ⸗ 360 Mk. Von dieſem Betrag wurder während der Veamtenzeit gezahlt 30 Prozent=⸗ 216 Mk., geruht haben 20 Prozent 144 Mk. Dieſe 216 Mk. erhält er nun zu Beamtenpenſion, da beide zuſammen 2000 Mk. nicht über⸗ teigen. Dieſe Geſetzessorſchrift hat den Zweck, durch die Zahlung der Militärrente neben der erdienten Zivilpenſion möglichſt den Schaden zu erſetzen, den ein Invalide dadurch erleidet, daß er durch ſein im Militärdienſt zugezogenes Leiden gezwungen wird, ſich vorzeitig, d. h. vor Errcichung der Höchſtpenſion, in der zuletzt delleideten Stelle penſionierer zu laſſen, oder daß er infolge ſpäten Uebertritts in den Zivildienſt das Höchſtgehalt ſeiner Stelle bis zur Penſionie⸗ rung nicht mehr bat erreichen können. K. Eine großzügige Einrichlung hatte unſere Stadtverwaltung für die erſten vier Wochen der Schul⸗ ferien getroffen, um einer großen Anzahl von Volksſchulkindern einen Erſatz für die fehlende Sommer⸗ftiſche zu bieien. In eiwa 60 Abteilungen wurden ungefähr 3000 Knaben und Nädchen betreut und— Morgens um ½8. Uhr ſammelten ſich die Kinder der Ferienhorte in den verſchiedeifn Schulhäuſern, dort gab es Suppe und Brot— außer Ration, löch es beſonders ſchmack⸗ haft machte— dann ging es auf die Spielpläße, und da be⸗ gann ein fröhlich Treiben. Gegen 11 Uhr fand iich die Jugend mit ihren Führern auf den Speiſeplätzen ein, und mit lau i wurde die„Coulaſchkanone“ empfangen. Durch die 8 freier Luft hungrig gcmacht, wußten die Kinder i tier⸗, ja fünfmal wieder zu leeron. Veſond brei mit Ohſt oder Mangold mit Nudeln gab, 3000 vergebens nach einem Koſty ge eller drei⸗, Graupem⸗ dieſen Die ſäntli küchenwagen Abſchied hatten die 8 und das gab es denn geſtern auch von der Küchen ärbeit machen, d großen Anzahl Ki zu der letzten M 6 Zentner Aepfe ſen Zahlen Nenden mußt zu einer Zei Geduld und Müße m Kinder beaufſichtigten, a tätig, ſie ausxeichend zu uns überzeugen keunten, Aufwendungen. brer Nan kann 1 die Lehrer 1 (liden, zvieviel ſättigen. ber der rechtfertigt die materi und ideellen Ph. * Derſek wurde Profeſſor Dr. Adolf Backfiſch von der Realſchule in Breiſach an die Realſchule in Emmendingen und Profeſſor Karl Wendting von der Reaiſchule in Lörrach an die Realſchule in Breiſach. * Ernann: wurde Lehramtspraklikant Dr. Paul Berßerich von Karlsruhe zum Profeſſar an der Liſelotteſchuule in Mann⸗ heim und Lehramtspraktikant Friedrich Störk ven Konſtanz zum Proſeſſor an der Realſchule in Lörrach 5 * Berliehen wurde der Vorſteherin der Viktoriaprivatſchule Luiſe Coch in Karlsruhe das Verdienſtkreuz vom Zährigger Löwen. * Forderung an das ſtellv. Generalkommando zum Schutz der Mieter. Der Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen hat ein Schreiben an den Stadtrat Karlsruhe gerichtet, in dem er eine Forderung auf Eingreifen des kgl. ſtellb. Generalkommandos des 14. Armeekorps erneul zum Schutze der Mieter dringend wiederholt. Er glaubt, daß jetzt eine erneute Erhehung über die Mietſteigerungen, wenn ſie nicht auf amtlicher Grundlage beruht und ſyſtematiſch die Geſamtlage erfaßt von geringer Be⸗ deutung iſt, da der tatſächlich vorhandenen Notlage der Mieter gegenüber nur eine Tat(Genehmigungspflicht für Mieterhöhungen und Kündigungen) Hilfe zu bringen vermöge. * Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblalt für das Großherzugtum Baden Nr 22 enthält, landesherrliche Verurdmungen über den Bollzug der Reichanenergeſetze, Aenderung der Verordnung über die Voc⸗ bereitung zum beheren Dienſt in der Juſtiz und der inneren Ver⸗ waltung ſowie des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts über die Beſieuerung für die Vedürfniſſe der israelitiſchen Religions⸗ gemeinden. des Miniſteriums des Innern über Nüſie(Walaüſſel. * Mitnahme von Ausweisvapieren auf Reiſen jeder Ark Es muß wieder daran crinnert werden, daß es für jidermann, als ſo auch für weibliche Reiſende, dringend rätlich iſt, bei allen Eiſenbahnreiſen — Auen eie paviere mit ſich zu führen. Wenn es auch häufig einem eiſenden gelingen mag, ſich durch Mitreiſende über ſeine Perſön⸗ lichkei eian andefrei auszuweiſen, ſo kennen doch aadererſeits bei Abweſenheit bekanater Perſonen peinliche Verlegenheiten und erhebliche Nachteile durch zwangsweiſe Fahrtunterbrechungen(1vecks Feſtſtellung der Perſonalien) entſtehen Die genaue Zugskontrolle iſt in gegenwortiger Kriegszeit gegenüber dem weitverzweigten und raffinierten Ku idſchafterdienſt unſerer Feinde unerläßlich.(Es ver⸗ ſäume daher niemand, auf Reiſen entweder eigentliche Aus wois⸗ —.— und zwar wenn möglich einen einwanbfreien, polizeilichen usweis mit Lichtbild oder einen Paß eine Paßkorte, Poſtausweis⸗ karte, Geburteurkunden und dergl. mitzunehmen. Militärpflichtigen Rerſanen iſt zu raten, ſtets ihre Nilitärpapiere bei ſich zu führen Y6(Der Badiſche Baubund hat heute in Fretburg ſeine Aus⸗ ſtellung vun Mohnungseinrichtungen im Hauſe Karlsplatz 35 eröffnet. * 450jähriger Gedenkfag der Sladt Waldehut. In friedlihhen Zeiten hätte in den Auguſttägen dieſes Jahres die Siadt den 450⸗ jährigen Gedenkicg der Stadtjahreszeit begehen können. Das 400⸗ jährige Jubilaun fand am 16. bis 20. Auguſt 1868 unter großen Feierlichkeiten ſiatt Die Belagerung der Stadt Waldshut durch die verbündeten Schweizer geſchah bekanntlich vom 22. Juli bis 27. Aiguſt 1468. 6ein Ausloſung von Eiſenbahnanleihen. Die Stagtsſchalden⸗ verwältung gibt im„Stacrsanzeiger“ bekannt: Die planmäßigen Ausloſungen von Schuldverſchreibungen der zu 8½ v H eerzins⸗ ſichen Ciſenbahnanleihen von 19/% und 1904 haben im laufenden Jahr zu Unterbleiben. Die vom Anleben von 1904 auf 1. März 1919 zur Heimzahlung ertorderlichen Schuldverſchreibungen in den Geſamt⸗ betrugen ven 501000 Mark und 00 Mark ſind dutch frei⸗ händigen Rückkauf erworben worden. 1 80. Sehurtstag. Fräutein Narie Kohlund, eige bekaante Freiburger Perſönlichkeit, konnte heute ihren 80 Geburtstag begehen. Fräulein Kohlund war eine der wenigen Freiburgerinnen. die 1870 die Eiſerne Kieuz⸗Broſche erhieiten cls Anerkennung für herror⸗ ragend! Hriegshilfe. pp. Marktwanderung. Die Zufuhr zum beutigen Markt war wittelmüßig. An einigen Artikeln beſtand kein Mangel, ſo an Gurken, Tamaten(die bei der Stadt zu 60 Pfg. und ſonſt zu 80 Pfg. ausge⸗ wogen wurden) und Weißkraut, ſür das ein. Höchſtyreis von 25 Pfg. das Pfund beſieht. Mangold ſieht man eben auch öfters als vor ei⸗ nigen Wochen, Rotkraut kann man nun eher auch einmal im ſreien enh ſeither ſaſt ausſchließlich die Stadt davon Wirſing ſieht es nicht beſonders gut aus, Gelbe Rü⸗ 22 Pfg. koſten, gab es genügend. Blumenkohl iſt inſolge der trockenen Witterung in Qualität und Quantität äußerſt dürftig ausgefallen, was ſich auch inn Preiſe ſtarl füühlbar macht. Bohnen gab ont ivie keine, ein Sack wurde von dem rührigen Beamten des 3— trotzbem er angeblich at iſt auch ein Artikel, der, ungünſtigen Witterung zu leiden hat, naßen ſchöne Köpſe. Für Pfifferlinge ben, die jetzt 0 Blumenkohl, unter der ſieht nür ſelten eini en heute ſage und ſ 9 Preis, wenn mait „ daß für Pilze doch ſten eingeſtellt werden kön Der Preis ſtellt doch das Einſammeln und ev. den rtigten Preis⸗ tpreiſe ein Riegel einen Korb voll illeriſche Unterhaltung, die kommendein Freitag abend t, U ein göroechslungsrziches Programm. rden für die gicheſtrale Umratzwun Zroci Mitgſieder un inger ſen. und Otio: 22 Gi1j. Der Erlös der alkspildtingeheimen Fagute. Vorſtellung gen wieger win, hälte zeu Erfolg Menſchenalter und Lebensverlängerung. Der Wunſch nach einem langen Leben iſt der Menſchheit tief Madewurzelt und dieſes Verlangen iſt ſtets verſtärkt worden durch fi Fälle, in denen Menſchen ein Jahrhundert und darüber 0. res Daſeins erfreuten. Es wäre verhältnismäßig leicht, lange zeichniſſe von 100⸗ 110jährigen Perſonen aufzuſtellen: Luc einige Dutzend 120—140⸗Jähriger ſind bekannt. Wilhelm teyer hak einmal die älteſten Leute des Menſchengeſchlechts, deren 1 er einwandfrei erwieſen iſt— von den ſagenhaften Methuſalems fgürlich abgeſehen— zuſammengeſtellt. So erreichte der eng⸗ luche Bauer Thomas Parre zur 3 König Karls I. das erſtaun⸗ J Alter von 152 Zahren und 9 Monaten; er heiratete im 121. ſöbre zum dritten Mal und ſtarb ſchließlich an einer Verdauungs⸗ ürung, die der berühmte Phyſiologe Harvey feſtſtellte. Nicht er merkwürdig iſt der Engländer Jenkins, der 157 Jahre alt undde. Er erſchien zum erſten Male mit 17 Jahren vor Gericht derenwurde 140 Jahre ſpäter zum letzten Mal von dem Richter heteieigt. Der Däne Draakenberg wurde 140 Jahre. Natürlich man ſolche alten Leute ausgefragt, um hinter das Geheimnis es langen Lebens zu kommen. Aber auch die ſorgfältigſten Zu⸗ menſtellungen ihrer Aeußerungen ergeben kein einheitli Lebodip. Während die Verfaſſer berühmter Anleitungen zur 0 ensverlängerung, wie Bace von Veruland in ſeiner Abhandlung 00 Leben und Tod und Hufeland in ſeiner„Kunſt, das menſch⸗ brrdi zu verlängern“, vor allem Mäßigung und Mäßigkeit mer— ſich die ſehr altgewortenen Leute daran nicht im⸗ eiw en. Der 112jährige Mittelſtädt erklärte, daß er ſich nie c0 verſagt habe; der 110jährige Baron Longueville verheiratete öb zehnmal und wurde in ſeinem 101. Jahre noch Vater; der 104⸗ aſe Baron Baravacho de Capellis heiratete im 14. Jahre zum wäen und im 84. Jahr zum vierten Mal. Der 10oiährige Stender deu Lin leidenſchaftlicher Raucher. Aus dieſen nicht zu bezweifeln⸗ des Nachrichten geht hernor daß ein natürliches allgemein geiten⸗ De l zur Lebensverlängerung nicht gegeben werden kann. fudb dalb hat ſich der Wunſch der Menſchheit ſtets an Aberglauben den- Bunder geklammert. Man ſuchte nach dem ⸗Stein der Wei⸗ ——— Unſterblichkeit verleiht, nach dem„Ledenseliier“, der Nan, Panacee“, und Schwindler, wie der Graf Saint⸗Ger⸗ VuptGantioſtro u a, machten ſich das munee. St. Oermain de. Nordete⸗ durch ſeinen lebenverlängernden Tee 350 Jahre ait ge⸗ Ebeen zu ſein Auch gewiſſe Arzueien wurden als Mittel Jur nsverlängerung angeprieſen, ſo der Weingeiſt, der dieſer an⸗ 8— ſeinen Namen„Aqua vitee“, d. h. er des in England, dis man die gegenteiligen Uebel und Folgen erkannte. Aerzte glaubten durch das Allheiſmitiel des Aderlaſſes ein hohes Alter herbeiführen zu können, andere wieder machien zu dieſem Zwecke Transfuſionsverſuche, indem ſie das Blut von jungen ge⸗ ſunden Tieren in die Adern alter Menſchen leiteten. Eine⸗Zeitlang galt das täglich zu wiederholende Umgraben friſcher Erde für lebenverlängernd. Manche ließen ſich nach dem Aufwachen friſche Erde vor das Geſicht halten und ſogen den Humusduft ein. Seit dem Altertum wird Ambra als Mittel zur Lebensverlängerung ge⸗ nannt. Ein werkwürdiges Verfahren beſtand darin, ſich von Kin⸗ dern anhauchen zu laſſen oder ſogar kleine Kinder und Tiere auf ſchmerzhafte Stellen aufzulegen, um den verjüngenden„Lebens⸗ hauch“ zu empfangen. Münchner Uraufführung. In„Müachner Schauſpielhauſe“ gelangte als letzte„Sonuner⸗ Neuheit“ ein Stück„Ein wahrhaft glücklicher Menſch“ von Hugo Engelbert Schwarz, einem jungen Wiener Schriftſteller, zur Uraufführung. Mit Unrecht nennt das Werk ſich„Luſtſpiel,“ Der am 24. Auguſt aufgeführte Dreiakter iſt viel⸗ mehr ein anſpruchsloſes Gemengſet aus Schwant⸗, Poſſe, und Volksſtückreizen. Das Luſtſpiel iſt ſtrenger in ſeinen realiſtiſchen chwarzens. Das als das Werk Higo Engelbert zuſtſpiel verträgt es nicht. daß eine ganze Fabel nur dadurch mög⸗ lich wird, daß ein k. k. Miniſterialbeamter, vor die Notwendigke geſtellt, ein junges Mädchen nächſtens unterzubringen, nicht auf den Gedanken kommt, das Fräulein in ein Hotel zu ſchicken. Son⸗ dern: es bei ſich behätt. Da ſchläft es nun, hinterm Vorhang. Alles bleibt ſittlich. Aber die Welt iſt ſchlimm und Argwohn läßt ſich von den Indizien zweier Damenſtiefel in einer Junggeſel⸗ lenwohnung widerſpruchslos überzeugen. Der biedere, honorige Mi⸗ niſterialbeamte kommt, nachdem der ihm vorgeſetzte Hofrat und ein ſehr keuſcher Better und Kriegsgewinnler ihn ſozuſagen in flagranti ertappt haben, auf die verblüffende Idee, das junge Fräulein, das ihm gleich bei der erſten Begegnung unzweideutige Beweiſe ihres Wohlgefallens—— hat, zu heiraten. Und, um auch einen drit⸗ ten Akt herbeizuführen: unter der Bedingung zu heiraten: Dekorum wahren, aber keine Vertraulichkeiten! Und wenn 20 goch erzäes, daß das junge Naar ſich am Beginne des(verheirateien) dritten Aktes ſiezt, ſich em Schiuſſe aber duge, ſe weiß ſeder, der z. B. Dreyers„In Behendlung“ kennt, wie die Sache ſich weiler ent⸗ wickelt hai. Das Gae iſt trotz vieler Unbeholfenheiten und Ungeſchicklich b i tret der arnnm·̃ ieeet n e e freundlichr Sache. höhne durch die Aſ Der junge Auior hat keinen Ehrgeiz, allerdings auch keine eigenen Einfälle, Aber er verſteht ſich auf luſtiges Arrangement, und daan: Es iſt ja ſchließlich alles ſchon mal da⸗ geweſen.— Die Aufführung war recht hübſch. Nur den Titel⸗ menſchen hälie män ſich anders, ein wenig trottelhafter, aber mit einem Schuß unſreiwilliger Rührſamkeit gewünſcht. Herr Marx hlieb zu ſteif. Sein Humor wirkte jroniſch. Und das ſtörte die Gemütlichkeit. Trefflich wac Mela Schwarz, das obdachloſe Mädel, das von ihrem„Siegfried“ hinausgeſchmiſſen worden iſt und nun nach einer Bleibe ſucht. Ohne ihre Anmut, ihre echt weaneriſche Munterkeit, ohne ihre prachtvollen Kleider auch— ob⸗ wohl gerade die zu der Rolle nicht recht paſſen— wer weiß, ob ſo viele Hände ſo beifallsfreudig geweſen wären, wie am Sams⸗ tag! Der Autor durfte ſich nach den letzten Akten zeigen. Richard Rieß. Feſtſpiele in Gaden⸗Baden. Eine Racht in Venedig. Eine— gearbeitete Partitur iſt noch immer Vorausſetzung jeder gehodenen Kunſtform. Deshalb konnten unter der leiden⸗ chaftlichen Führung von Fraaz Schönbaumsfeld die ſpru⸗ elnden Elixiere des Johann Strauß'ſchen Werkes in muſikaliſcher Feinkullur erſtehen. Denn ſolch unwillkürlich rhythmiſche Beläti⸗ ung dieſer genialen Muſik, die oft die Fähigkeiten des intimen efühlsausdrückes überſchreitet, bot nicht nur ſinnlich anregenden, ſondern ſtork geiſtigen Genuß. Dieſer wieneriſch temperierte Klaſſſi⸗ zismus iſt und bleibt oberſte Autorität in den Stilfragen der Operette, da er ein Spielſtil feinſter Naturwahrheit iſt und ſchon darum geſchichtlich begründeten Anſpruch auf künſtleriſche Wieder⸗ abe hat. Hagemann hatte natürlich in der Retorte der eigenen Perſönlichtelt auch hier einen ſzeniſchen Rahmen aufgeſtellt, der das Ganze zu einem feſtlich erregten Schauſpiel erhob und von Anfang an der deleidigenden Albernheit der Poſſe entrückte. Trotz konſervative: Ehrſurcht flocht ſeine Bearbeltung manch anregende Neuheit ein. Es iſt auch hierbei das Ernſtgefühl hoch einzuſchähen, durch das Dinge, die ſonſt unverdaut und grob bleiben, ins Fein⸗ kemiſche umgswertet werden. Der Intendant zeigte außerdent eine deneidenstrert' leichte Hand in der Anordnung reizvoller Grup⸗ penbiſder, allerbings in an ſich ſchon ſchaugewährenden Gewandun⸗ gen. Denn L. Sievert wartete hier mit beſonders glücklichen Ueberraſchungen auf und hatte in der Szenerie gang bedemende Momente. Wenn guch hie Ablöſung der Symmetrie der Barock⸗ des Nokoko i ———— 4. Seite. Nr. 401. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittog·Ausgabe.) Donnerstag, den 29. Auguft 1018 und Lürfie auch diesrrol bei ber Beſetzung mit den Herren Roitner Rolf,, Bronner(Saron Katenellenbogen), Stein(Florian) und den Damen Bernauer(Jerome), Scheher⸗Stern(Charlotte) und König Arne⸗Naris) mit ihrer anſprechenden Ruſik des Erſolges ſicher ſein. Für dir Spiellettung zeichnet Herr Brönner, für den muſi⸗ jokiſchen Teit Herr Langfritz.„Rorgen wieder luſtik“ iſt die letzte neueinſtudierte Operette der Sommerſpielgeit. Die Winterſpielzeit beginnt Ritte September mit„Czarbasfürſtin“. Aus Ludwigshaſen. O Zuſammanitoß. Gegen 8 Uhr geſtern Abend ſtieß an der Ecke Kgiſer Bilhelmſtree und Marſtraße ein Radfahrer cus Peu⸗ ſadt mit der Straßenbahn zuſammen, wobei er ziemlich ſchwer ver⸗ ketzt ins Krankenßaus gehracht werden mußte; außerdem iſt das Fahrred total zerirümmert., General-Berſammmlung des Badiſchen Eiſen⸗ bahner⸗Berbondes. 16 Kerlaruße, 88. Aug. Die Senexelverjaumlung des Badiſchen Eiſerbahnerverbaudes ſaus am Soantag und Montag in Bruchſol ſtatt. Bei der grußen Miitliederzahl des Berbaubes kaun eine ſolche „Mitgliederverſenmlung natürlich nur aus Bertretern beſtehen. Bon den 92 Sbraruſcheſtu des Laudes halten 77. Bertretungen entſandt, ſo doß zuſammen mit den Laudesvertretern und der Vorſtandſchaft die Seneralrerſemmlung von 110 Bertretern beſucht war. Am erſter Berhaublungstag erfolgte nach eingehender Bexichterſtattung die Behanhlung der Verbaubsangelegenheiten, wäh⸗ rend der zweite Tag der Behanblung der dienſtlichen Angelegenheiten gewioͤmet war. Der Tätigkeitsbericht umfaßte die Zeii ſeit der letzten Sewerelverſamulung im Früziebr 1913. Mit Rückſicht auf die Kriegs⸗ venhältniſſe ſaub ſcither keine Generalverſaumlung mehr ſtatt. Die diesfährtae war bie 14. Generelverſammlung im 20. Jahre des Be⸗ ſehens zes Berbandes. Die Riigliederzahl umfaßt alle Berufe der Kiſenbahnarbelter und unteren Beamten. Im letzten Berichtsjahr hohen ſich beſonders eine zroße Zahl Schaſſner angeſchloſſen. Der derzeitige Mitgliederſtaud beirng 186821. Eine große Zahl ſteht natür⸗ lich roch im Heeres⸗ und Militäreiſenbahnbienſt. Aus dem Geſchäfts⸗ hexicht iſt beſrrbers die große Arbeitsleiſſung der Bor⸗ ſtanbſcheft hemerkenswert. Neben 128 Vorſtandsſitzunegn wurden zuch Leudeskonfererzen und Lonbesverſammlungen abgetalten. Im Berhaudskürs ſuchien rund 9909 Perſonen Rat und Hilfe. In die Eiſenbahnbehörzer wurder 129 Eingaben eingereichi, auf die 117 Ant⸗ würten erfelgten. Für Mitelteber wurden 855 Eingaben gefertigt. Der Ausgaug aus dem Berkandsbürr betzus 59 609, die Eingänge 11400. Die Geuerelverſammlung beſchloß die Einführung einer Bei⸗ tresserliiunt unz bie Gewäßrung einer Sterbeunter⸗ tütung für Nann und Frau, außerdem eine Unterſtützung bei Be⸗ triebsunfällen. Zur beſten Fühlungnahme mit den Berbünden ber ouderer Bundesſtaater beſchloß die Generalverſammlung den Aaſchluß an daß Keichskertell zer Verbänbe der Unterbeamten und Arbeiter ſtaatlicher Lerkehresuſtalten, Die Peneralverſaumlung nabm am zweiten Dag Siellung zu aller wirtſchaſtlichen Fragen. Wenn auch die Entſchloßenheit zum Durchhelten bis zus zuten Ense ungeſchwächt ſortbeſteyt, ſo barf, ſo wurde aubgefübrt. doch die Spanuung zwiſchen Teuerung unb Teue⸗ runssbeibilſe, urd zwiſchen den Löhnen der Privatbetriebe und der Bezahlung des unteren Eiſenbahnyverſonals nicht zu groß ſein Die Auszahlung der in Ausſicht geſtellten einmaligen Zulage ſollte ſo zeitig erſolgen, daß bamit bie Einkünſe fär den Winter bezahlt werden künnen. Die Genexalverſamuilung nahm Stellung zun Ab⸗ zuze em Anferssgehalt der nen zur Auſtellung gelangenden Becuaten. Sie verurteilte iu nachbrücklich, beſonders da er ire ſchrof⸗ ſen Gegeuſatze ſteht zu ber Praxis anberer Bundesſtaaten. So gahlt Preußen im Gegenteit Ausgleichzulagen zu den Anfangsgehältern. In der Schuhfrage wurde ſtark bemängelt, daß kr 0 gefährlichen Dienſtes dos Ee e weſentlich—5 ſtellt iſt beim Bezug non Lederſchuhen, als andere Erwerbsſtände. Entſchließe u en wurden gefaßt in der Frage der Dienſt⸗ und Buhezeit, der Anſtellung, bes Urleubs, aber quch hinſichtlich der Woßnungsfrage, des Senoſſenſchaftsweſens und der Seibſthilfe. Die ſeither übliche und weitere Anrechnung der verſchiedenen Arten von Renten. insbeſondere der Unfall⸗ und der Militärrente, wurde ver⸗ Urteilt und einmütig die Berbandsleitung beauftragt, auf eine Aen⸗ derung dieſer Praxis hinzuarbeiten. Die Hintanſetzung der Eiſen⸗ habninvaliden gegen Kriegsinvaliden fand ebenfalls Miß⸗ billigung. Die arbeitsreiche Tagung— es maren neben den Bericht emren 150 Anträge zu erledigen—, fand erſt ihren Abſehug— Montag abenbs um halh 6 Uhr. Zum Ausdrucke des Bertrauens und der Zufriebenheit über die ſeither geleiſtete Arbeit wurde die geſamte Berſtondsſchaft wiedergewöhlt, von denen der Borſitzende 18 Jahre, einige andere Vorſtandsmitglieder ſogar ſeit Srürdung des Verbandes, alſo 20 Jahre, ihr Amt bekleiden. Letzte Meloͤungen. Bertugung der fisniſch⸗ ruſſiſchen Friedensoerhandlungen * Berkin, 28. Auß,(8. Nichtamtlich.) Von finniſcher Seite Seite wird mitgeteilt: Rachdem bei den finniſch⸗ruſſiſchen Friedensperhandlungen in den Hauptfragen bisher kein Einverſtändnis zwiſchen beiden Parteien zu errei war, EEEPPPPPPTTTTT———TPPPT——TT————cPPc ſtellie die von ihm gefundene Bühnenform, die viel tote acht billiger Rittel über Vord warf und dafür mit ebeinglichen. B. leuchtungseffekten arbeiteie, eine beachtenswerte und in der Neihe der— Feſtſpieliriſzenierungen die glücklichſte Tat dar, Aus der Zabl der ſoliſtiſchen Kräfte kann leider nur bei Erna Fiebi⸗ ger⸗Prisker(Unnins) ohne Neſpektsünderung von einer glän⸗ zenden darſtelleriſchen wie muſikallſchen Leiſtung geſprochen wer⸗ den. Die beiden Tenöre(Carl Baum als Herzog und Hermann Feiner als Camarello) erfüllten kaum die auf f muſi⸗ kaliſchen Hoffnungen. Sonſt ernſtes künſtleriſches Wollen eine flott belebte organiſche Zuſammenarbeit trotz fantaſtiſchſter Dieldeutigkeit erreicht. Das erwoartungsvolle, bis auf den letzten Platz gefüllte Haus genoß den betäubend ſüßlichen Duft der Dar⸗ hietung in vollen Zügen und ſchien beſonders von den zenen des 3. Bildes, an denen ſich auch Hannelore Ziegler beteiligte, leb⸗ Wi Hans Schorn. Hechſchuluschrichten. Meuſchaft. Dr. phil. Joſef Kroll, Aſſiſtent am philoſophiſchen Seminar der Unſperſität Breslau, iſt zum ordentlichen Profeſſor der klaſ⸗ leſchen Philologie an der Akademie zu Bzaunsberg als Nach⸗ folger von Geheimrat Beißbrodt ernannt worden. Krolls Spezial⸗ gebiet iſt antite Philoſophie und Religion. Profeiſor Dr. Walter Kolbe von der Univerfität Roſtock hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl der alten Geſchichte in Greifs⸗ wald als Nachfelger R. Gelzers erhalten. In der tierärztlichen Fakultät der Univerſität München iſt der zuletzt bis September 1917 von dem verſtorbenen Geheimen Hofrat Albrecht innegehavte Lehrſtuhl für Tierzucht und Geburts⸗ hilfe in einen ſolchen für 1 9 umgewandelt worden. Wegen ſeiner Uebernahme iſt bie Unterrichtsverwaltung mit dem Geheimen Hofrat Dr. Leonhard Vogel in Verhandlungen getreten. Der Direktor der Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Photographie, Chemigraphie, Lichtdruck und Grapüre in München, Profeſſor eorg Heinrich Emmerich, ſcheidet aus dieſer Stellung aus. Er erhält den Titel eines Kgl. Virklichen Rates. Die ulralniſche Bibel. 2 Im ukrainiſchen Kultusminiſterium hat ſich, wie Kiemer Mätter ein qus Selehrten Komiter gebildet, das K G90 üeher⸗ ſen der ie denr ic die kritiſche haft befriedigt — che 8————* urd 4 iſten; Stud tum. auagabe er alten 2 ſchcheeen Dichtung; Studium der kirchlichen Akrchtterlur und Nufk, 0 geſchätzt. haben dic finniſchen Bevollmächtigten vorgeſchlagen, die Verhand⸗ lungen auf einige Wochen zu verkagen. Bei edexaufnahme der Unterhandlungen würden die finniſchen 2 nächtigten den ruſ⸗ ſiſchen durch Vermittlung der deutſchen Regierung tpeitere Vor⸗ ſchläge unterbreiten. In einem Schreiben dom folgenden Tage haben die Vertreter Rußlands der finniſchen Delegation einen mit dem obenerwähnten in den Hauptpunkten übereinſtimmenden Vor⸗ ſchlag auf Bertagung der Verhanblungen zugeſtellt. Daraufhin wurden die Verhenplungen vorläufig vertagt. Die beiderſeitigen Bryollmächtigten reiſen in den nächſten Tagen von Berlin ab. Der Präſident der finniſchen Delegation, Miniſter Enckell, wird jedoch vorläufig hier blerben. Oeſierreichiſche Verfaſſungsteviſion, Bien, 28. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener k. u. k. Korreſpondenz⸗Bureaus. Tatſächlichen Grund⸗ lagen entbehrende Nachrichten über die Mitteilung von Re⸗ e ee zu einer Verfaſſungsreviſion urch einzelne beim Miniſterpräſidenten erſchienene Führer politiſcher Parteien haben zu allerhand Meldungen über den Inhalt dieſer Entwürfe geführt. Dieſen Meldungen gegenüber ſei feſtgeſtellt, daß die Megierung in der Varbereitung einer Verfaſſungsreviſion unter Wahrung aller Einheitsintereſſen des Staates zwar eine ihrer wichtigſten Aufgaben er⸗ blickt und die Information der Oeffentlichkeit üher ihre dies⸗ bezüglichen Abſichten nicht zu verzögern gedenkt, daß aber 8 der Stand der Vorarbeiten ein Hervor⸗ treten mit dem ins Auge gefaßten Plan noch nicht zuläßt. Engliſcher Rangel an Arbeitern und Kohle. m. Köln, 29. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) In dem engliſchen Hochofengebiet fehlt es an Arbeitskräften. Imm Bezirk Jeſſide hat man keine Arbeiter, um bie Erze nach den Hochöfen u befördern. Außerdem leiden die Metallwerke unter emp⸗ ſindlichem und arbeiten höchſt unregel⸗ mäßig, ſo daß die Stahlproduktion ganz und gax ungenügend iſt. Es herrſchen auch große Schwierigkeiten in der Beſchaffung von Koks. Eine Schießerei zwiſchen Amerikauern und Mexikanern. Newgork, 28. Auguſt.(W B. Nichtamtlich.) Reuter. Aus Nagales in Arizona wird gemeldet: Ein amerikaniſcher Poſten verſuchte Merikaner daran zu hindern, gegen die Vorſchriften die Zrenze zu überſchreiten. Die Mexikaner er⸗ öffneten daraufhin von jenſeits der Grenze das Feuer auf die Amerikaner und verwundeten den Poſten. Das Schießen wurde balg allgemein. Eine Anzahl Amerikaner wurde getötet und rerwundet. Die Verluſte der Mexikaner werden auf 100 Tote und doppeſt ſoviel Verwundete Großer Brand in Stambul. Konſtontinopel, 28. Auguſt.(WB. Nichtamtlich) Stambul wurde wieder von einem großen Brand heimgeſucht, der am 27. Auguſt Worgens in der mittleren Stadt nahe den: alten Brandherd ausbrach. Ein ſtarker Wind begünſtigte die Ausbreitung, ſodaß gegen 256 Häuſer vernichiet wurden. Der Sultan erſchien mittags auf ber Brandſtätte. Um 2 Uhr nachmitiags war der Brand bewältigt. Handel und industrie. Die N Ser Versendungsgefahr bei KHeAbladegeschänen, Nach der Bechtsprechung des Reichsgerichts geht bei(f. Verkäuter in der Regel mit der Verschiffung der Ware in dem üͤderseeischen Abladchaſen die Geiahr des zufälligen Unter⸗ augs und der zufälligen Verschiechterung der Ware auf den Kuler über. Doch nur dann, wenn ein(i. Abladegeschäft ge- wöhnlicher Art, ohne Hesondere eigentümliche Vertragsbestim- mungen, vorliegt. Ein von dem Regelfall abweichender Wille der Vertragschließenden bezüglich des Erfüllungsortes und des Ge- iahrüberganges kann sich nicht nur aus ausdrücklichen Vertrags- bestimmungen, sondern auch aus anderen Umständen, ius- besondere àus dem Zusammenhange des Vertrags, ergeben. Die folgende Entscheidung des Reichsgerichts ist in dieser Beziehung von besonderem Interesse: Die Firma Z. in Maunheim hat im April, Mai und Juni 1014 an eine Reihe Firmen in Süd- und Westdeutschland größere Posten brasilianischen Mais cif Rotterdam, Zalulung gegen Doku- mente, verſtauit. Den Geschäiten wurde der La Plata-Getreide- koutrakt der London-Trade Association zugrunde gelegt. Die Verkäuierin ließ den Mais im Juli 1914 in einem brasilianischen Hafen auf einen englischen Danipfer verladen, der nach Ausbruch des Krieges mit Englend die Seereise antrat. Am 15. August 1914 wurde der von einem deutschen Kreuzer aui- ebracht und mit der Ladung verseukt. Die Käufer lehnten die ufnahme der von der Verkäuferin im September 1914 präsen· tierten Dokumente ab, worauf die Verkäuferin von ihnen mit der vorliegenden Klage die Zahlun 4 der, Kaufpreise ver⸗ langt, indem sie geitend macht, urch die Abladung im über⸗ seelschen Hafen und die vor der Versenkung des Dampiers von ihr an die Käufer gemachten Verladeanzeigen sei die Versendungs- gelahr auf die Käufer b ceerſen In allen Instanzen(Landgericht Mannkeim, Oberlandes- gericht Karlsruhe und Reichisgericht) ist die Klage ab⸗ gewiesen worden. Zur Begründung kührt das Reichs- Zericht aus: Die Verträge der Parteien enthalten Bestim- Huingen, die mit der üblichen Auffassung von der Bedeutung der Cii-Rlausel unvereinbar sind. Die in den Vertragsiormularen enthaltene Rye Terms-Klaausel durchbricht schr wesentlich den Grundsatz, daß mit der Abladung der Ware in das Schiff die Gekahr des zufälligen Unterganges und, einer zufälligen Ver⸗ schlechie auf den Käufer übergehen soll. Wenn der Ver⸗ räufer, wie in dieser Klausel bestimmt ist, für die Beschaſienheit der Ware bei ikrer Ankunft im Bestimmungshafen die Gewähr übernimmt und sich zugleich verpflichtet, dem Käufer für Be⸗ schäcigungen der Ware, die durch Seewasser oder auf andere Weise entstellen, Vergütung zu leisten, so gibt er damit zu er- kennen, daß die Gefahr der Seereise zu einem erheblichen Teile auf ihm lasten soll. Auffallend wäre es nun, weun der Käufer, der gemeinhin die im übersceischen Hafen abgeladene Ware— nicht hat besichtigen köunen, zwar von Tragung der Geiahr einer Zufälligen Beschädigung befreit wäre, dagegen die Gefahr des xlichen Unterganges der Ware übernommen hätte. Hier greift ſedoch die Weiter in den Verträgen euthaltene Havarleklaus ein, indem sie dem Verkäuter die Folgen einer jeden Havarie aui- bürdet. Der allgemeine Ausdruck Havarie bezeichnet ohne jede Einschrünkung die durch Unfälle während einer Seereise entstan- denen Verluste, wobei unter Unfall jedes von auſlen wirkende, zu- fällige und ungewöhnliche zu verstehen ist, gleichviel ob darauf ein Verschulden dritter Personen oder der 4 besatzung eingewirkt hat. Der Unfallbegriff deckt daher auch Eri ische Maßnahmen, wie N und Versenkung, wenn durch sie das Schiff oder die Ladung oder beide zugleich betrofien erste Kapaduras bis zu 75 Cis., für zweite bis zu 65 Cts., gerischen Maßnamen des deutschen Kreuzers hat. Nach* gang der Ware Lonnte die Kägerin von den Beklagten, für eine Gelahrhaftung bis dahin nicht begründet war, die Auinenn der Dokumente und demgemäß auch die Entrichtung der Kag preise nicht mehr verlangen.(Aktenzeichen: 1 303/17. 8. 0, 4 Vom Tabakmarkt. Was von 1917er Grunmpen angehoten bezw. umgesetzt Wu1 waren nur kleinere Wengen, die nüt durchschnittlich 110 l Mark der Zeutner bewertet wurden. Sandblatt der letzten Ex wurde bei mäßigen Ubergüngen mit etwa 153—158 Mark Zentner bewertet. Für Toiber Tabale wurden etwa 170 Mül. fordert. Am Rippenmarkte entsprach das Augebot bei wel 1 nicht den Anfordérungen der Bauchtabakhersteller. Es Weſ daher die größeren Rauchtabak Fabriken, die sich bisher vieli zur Verwendung von Ersatztabaken nicht entschließen konnte, die Mitverarbeilung solcher ins Auge fassen müdsen, wenn— ihre Betriebe nicht allzu sehir einschränken wollen. Dem Mern iu Ersatztabaken wandte sich Ubrigens erhöhtes Interesse 2u, es haben auch die Umsätze in einzelten Sorten weiter zuneh Eönnen. Nachdem neuerdiugs durch' Bundesratsbeschluß weite Tabakersatzstoffe zugelassen worden sind, dürfte der v. wie so sich weiter verstärken. Größter Beachtung Peresn Kirschhlätter, während das Hauptangebot sich auf Buche erstreckte, das bei der Mischung mit Rauchtabak in nächster eine größere Rolle spielen dürfie. je nach der Beschaffe waren die Preisiorderungen für Buchenblätter sehr ver Für geschnittenes vorjähriges Buchenlaub in gut etroc Zustand wurden bis zu 125 Markk für die 100 Kg verlangt.) W ———————4— an— 700 orsc an die Deutsche Zentraſe für Kriegslieferun Tabakfabrikaten in Minden heraugetreten,——— Sollen. die Zigarrenherstelſung, wenn auch in beschränktem Umiand solange aufrecht zu erhalten, bis die 1018er Tabake verarbeitung, fähig sind. Die Vorschläge gipfeln in der Erlassung eines 1* hots, welches die Herstellung von Zigarren vou mehr als 9% Rohiabakgewieht untersagt, ſerner in der Forderung nach Vrr. minclerung ces Verarbeitüngskontingents um weltere 20 v. H. daß 20 v. H. der ursprünglichen Verarbeitungsmenge erreic würden. In Holland hat das Einbringen des Gelbgütes in 400 Bexirken der Maas und Waal begonnen, dessen Ausfall hinsichlich der Menge, wie Güte günstig beurteilt wird; nur 9, einzelt wurden die Gewächse durch—9 beschädigt. Wie au Dänemarke und Schweden derichtet wird, hkaben die Tabakpf, zungen dort erheblich durch Beschädigung der Larve 69 Grasraupe gelitten. Nach letzten Berichten aus Sumatra dort die 1918er Tabakernte günstig aus; dem Blatt wird allem großer Umfang, leichte Beschafienheit und nicht ruleit schöne helle Farbe nachgerühmt. Nach letzten Meldungen a Havanna ist das Erträguis besonders in den Bemediosbeziren schr gut. Der Markt in Havanna verkehrte aber trotzuem— uberaüs iester Hlaltung bei weiterem Anziehen der Preise, chc f. 4* * dritte bis zu 46 Cis. für das Pid. emporgeschnellt sind. Taban für Zigarettenzwecke standen im Vordergrund der Beachhume f ciesem Markt.— Mradustrielle Neugründang in Bulgarien. r. Düsseldorf, 29. Aug.(Pr-Tel) In Sofia wurce u der Firma Aktiengesellschaft Kotwa ein neues Unternehmen ge grüncet, das vorerst mit einem Aktienkapital von Millionen Leu“ ausgestattet ist und in Burgas eine Zementiabrik großen Stiles e, richten wird. Die gesamte Ausführung dieses neuen Werles wund der Maschinentabrik und Eisengießlerel Soest u. Co. G. m. b. H. Düsseldorf- Reisholz ühertragen. Die Tagesleisumg der neue“ Zementfabrik soll vorerst 160 000 kg betragen. Von Holsmarkt. Der Badieche Waldbesitzerverband schlos für eine A84 seiner Mitglieder Verkäufe in Fichtenstaumholz ab, wobel 1 rund 8500 ebm 110—12) Prozent, durchschnittüich 115 Preag, der amilichen Eichtpreise erzielt wurden. Bei einem Verkauf 7 Stadtverwaltung Villingen wurden für 1200 Raummeter Nade apierhoix 37 Mark, bei einem verkaüf der Stadtvetwalkem ouaueschiugen für 500 Raummeter desgl. 36,50 Mk. für aa5 Raummeter ab Wald erlöst. 2 Verschmelzung. Die Firma Stotz u. Cie., Elcktrizitätsgesellschaft m. S. Mannheim-Neckarau, deren Abteilung für Installate und Warenverkauf bereits vor einigen jahren an die BrowI Boveri u. Cie.,.G. Mannheim—— war, 104 nunmehr vollständig von letztgenannter Firma übernommen, u wird fortan den Namen tragen: Stotz G. m. b.., Abteilung del Browu, Boveri u. Cie-G. Mannheim. Die Browu, Boveri 2 Cie.-G. hat damit ihr Arbeitsgebiet ausgedehut auf die Es brikation der Spexialartikel füt elektrische Installationen. Frankfurter Wertpapier börse. Fraukfurt, 28. August. Abendbörse. Der Grundton ce⸗ Stimmung war überwiegend fest. Interesse lenkie sick auf Monten altien besonders für Phönixr Bergbau. Der Bankenmarkkt Seige ebenlalls günstige Strömung. Deutsche Bavuk und Darmstäche Bank fanden Beachtung. Stürkere Nachfrage, die zu mehrpro tiger Kurssteigerung- führte, bestand für Maschinenfabritk Fabe u. Schleicher, Süddsulsche Drahtindustrie. Höher stellten sich fe, ner Maschinenfabrik EBlingen, Motoren Oberursel, Seilindusu, Woltt, Zellstoff Walanol, Höchster, Aldummulatoren Berlin, wal rend Maschinenfahrik Mocuus, Adierwerle Klerer, Bochume niedriger Wurden. Im freien Verkekur wurden Mainzer Cas icbr uungesetzt. Wiener Wertpapierbörse. wien, 28. Aug.(VIB) Bei uvermündert lebbafter., schäftstätigteit blieb an der Börse die freumdlche Crundstin, mung vorherrschend. Neben Maschinenfabriksaktien, auf Kursgestaltuug die gesteigerte Maschinenausfuhr nach den d. lichen Ländern günstig einwirkte, begegneten zeitweilig Eisel, Bank- und Staatseisenbahnaktien bemerkenswerter Kauflust be⸗ Kurserhöhungen um 4 bis 14 Kr. Im Schrauken waren Wage,, bau, Plußschffiahrls-, Spiritusc, Gummi-, Zuclcer- und Munition fabrikaktien begehrt, wogegen böhmisclie und ungarische Bank aktien sowie Email- und Kohlenwerte nachgaben. Auf Gewind Sicherungen trat gegen Sciiiuß eine allgemeine, alierdings mäbtg, Kursabschwächung ein. Am Anlagemarkt erzielten Krieß anleihen Kursbesserungen. Earcher Devüseskurse. 0 Tügten, den 27. Aug. Weobselkerse. Dertschlast 68.75 60 28. 2. 28. 2. 27. Wen 890J 89 fearie T2 Schxriatlaala. f8—IRR- Rollan, 218- 217, aſtes 79 Pcuershur 83 447 2⁴³ 85 10 New Vork. Kopenhagen. 133.— 133.—Madricd. 1 Tondon 20.381Stockholm.. 180.— 181.—[scenes Airos 190 Leoine Mancelsnachrichten. Leipzig, 28. August. WTB) Lederbörse. Der Besud ist schwach. Der freie Verkehr ist Sehr eingeschränkt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. werden. Denigemäß ist die in den Verträgen der Parteien ent- Pegeistation vom datum— 0 1 jegliche. für Rechnung des Ver-—.— 24. 2. 2 2 12 Aufers geht, auf den Sänzlichen Verlust der Ware mit⸗ Kunagen)) 1 12³ Abende Wuerstreclen. Aus der FHavaricklansel in Verbind 3 Lerne, Uente Sr d, dde Vkkagachllefenden, S 2 ————————— 8 EEEEEEE 2 vam En 0— 232„„„„„ Vorte. 2 Arte 3 52— 8 und sie** clern Ker⸗ oo* 1*—⁰ 1² Lahe. 2, Aufer zugeeniesen haben Diesen triſtt daher der in stehende 284 Tehalteriust der Ware, der Sine Urseche in den Wanrend der 1 Ae: 0 60 K0— dise aucen cen en Dampie ieeeeen eiee eee————— — S KSSKSASK S** RR Kall leder besonderen Anzelge. guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel der Jesuitenkirche stati. Freunden und Bekanuten die erschũtterude Nachricht, daß auch unser herzens⸗ Umberto Rosa Pliegeroffialer, Ritter d. E. K. I. u. U. Ki. und des Zähringer Löwenerdens mit Schwertern seln Leben für das Vaterlaud lassen musste. an selnen durch einen Unfall erlittenen schweren Verletzungen. In tiefstem Schm erze: Marco Rosa und Familie Rhedereidirektor Fritz Fendel und Familie Josef Fendel und Familie. Mannheim, Sinzig a. Rh., den 28. August 101s8. Die feierlichen Exequien finden Samstag, den 31. August, Er starb in treuester Pilichterfüllung um 99½ Uhr, in 8176 und unvergesslicker Sohn Musketier MANNHEIM, den 28, August 1918 2 4,1 Am 27. August traf uns die schmerzliche Nach⸗ richt, dass am 12. da. Monats unser ſieber, braver Richard Förderer im aktiven Intanterie⸗Regiment Nr. 111 im jugendlichen Alter von 19½ Jahren den Heldentodl in treuer Pllichterfüliuug für sein Vaterland erlitten hat. In tiefem Schmerze: Fumilie Earl, Hörderer 572832 treubesorgte Muttor, Frau geb. Klein Beerdigung findet Ereitas, den 5 Uhr, vom Käfertaler Friedhof aus statt. Frit Horbeer Elje Sorbeer geũ. Nufer oeben ihre Vermahlung btaun!, Waunzeim, 27 6, 73. Anguſt Jo1s. Amiliche Beröſſentlichungen der Slabtgemeinde Freitag, 30. Auguſt gelten folgende Marken: I. Für die Verbraucher: : Für Pfd. die Buttermarke 45 in den Ver⸗ Möfautscüen 276—000. Wer d.— Für 75 Lit. die Marke 17. er Käſe: Fur ½ Pfd. zu 25 Pig. die Butter⸗ marke 36 in den Werkaufsſtellen 542—548. Fur 4 Pfd. die Buttermarke 50 in den Ver⸗ taufsſtellen 911—915. Das Obſt iſt Donnerstag⸗ kachmittag abzuholen. Die Marke gilt bis Frei⸗ oſſel 7 Uhr. In den Verkaufsſtellen 419—1000 ſowie in den ſtädtiſchen Läben für 5 Pfd. die Kartoffel⸗ marke 129, außerdem die roten Wechſelmarken. Milchverſorgung. 101 Die in den Monaten Juni, Juli und Auguſt — geborenen Kinder, die bisher einen Liter Boll⸗ ch exhielten, ſind vom 2. September ab nur noch — Bezug von 7 Lit. Vollmilch berechtigt. Demnach denſelben mit„der Reuen Kartenausgabe eine karte über Liter Vollmilch zugehen. II. Für die Verkaufsſtellen: 3 Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: do Hart urd 5 ilchk Wacker(400 Gramm): Für die Kolonialwarenver⸗ Ke, Caufsſtellen—008. ctofſeln: Für die Dauptmarke 5 Pfd. 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Schaaffhanſcn'ſcher Bankrerein in Köln Wegen des Stimmrechts wird auf 88 27 und Da es ſich um die Vereinigung unſerer Geſaf ſchaft mit einer anderen Geſellſchaft handelt, icen Generalverſammlung die Hälfte ſämtlicher Aate vertreten ſein und drei Viertel des bei der Beſchlen faffung vertretenen Aktienkapitals müſſen zuſtimmo (Sollte in Ermangelung einer ſolchen Beteiligung ein, weitere Generalverſammlung bernſen werden mulüſten ſo erfolgt in dieſer die Beſchlußfaſſung durch— Mehrheit von drei Viertel des bei einer Beſchlu faſſung vertretenen Aktienkapitals. Tagesordnung: 1. Beſchlußfaſſung über die Uebertragung de Vermögens der Stuttgarter Immobilten⸗ und— 5 geſchäft, Aktiengeſellſchaft in Stuttgart, unter Au ſchluß der Liquidation auf unſere Geſellſchaſt d daß fur je Aktien im Nennbetrage von 1000. oder ein Vielfaches davon mit Dividendenſchein für 25 Jahr 1918 der Stuttgarter Immobilien⸗ und Baug, ſchäft Aktiengeſellſchaft in Stuttgart eine Aktie ode die entſprechende vielfache Zahl ſolcher Aktien 9 Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannhein Aktiengeſellſchaft in Heidelberg, letztere mit Dir dendenberechtigung ab 1. Dezember 1917, gewähr werden und Genehmigung des mit der Stuktgartel Immobilien⸗ und Baugeſchäſt Aktiengeſellſchaſt Stuttgart abgeſchloſſenen Fuſionsvertrags. .2. Erhöhung des Grundkapitals um 5600 900 wobei die neuen Aktien den alten Aktten vollſtändis gleichgeſtellt ſind. 3. Statutenänderung und zwar wie ſolgt: Firma, Sitz, Dauer, Gegenſtand des Unker der Geſellſchaft, Grundkapital, Aktien⸗ 88—5 Abänderung der Firma, des Gegenſtands des Unternehmens, Feſtſetzung des Grundkapita der Geſellſchaft auf/ 20 600 000.—, Anteil neue! Aktien, die nicht voll einbezahlt ſind, am Ge⸗ winn. Die Firma wird abgeändert in: Portlaut, Cementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgar Aktiengeſellſchaft in Heidelberg. Gegenſtand de⸗ Unternehmens der Geſellſchaft iſt die Herſtellung und der Verkauf von Cement aller Art und ſon ſtiger bydrauliſcher Bindemittel einſchlietzlich Kalk, ſowie Herſtellung und Verkauf von Cement Ton⸗ und Ziegelwaren und der Erwerb und die Veräußerung von Immobilien. Die Geſell ſchaft iſt berechtigt, ſich an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und Zweignieben, laſſungen zu errichten. Die 88 1 bis 5 der jez 5 Statuten werden geſtrichen. 8 17 Erhöhung der Mitgliederzahl des Auſſichtsrals Strich des§ 17 Abſatz 2. Abänderung dahin, daß zwei Stelvertreter de⸗ Vorſitzenden des Auſſichtsrats ohne notarielle“ gewählt werden. Abänberung dahin, daß die Anweſenhelt des Borſitzenden oder eines Stellvertreters desſelben 8 iſt. Abäuderung dahin, daß der Vorſitzende vder ein desſelben einladet. Ziffer 8 wird der Betrag von 10 000.— in 50 000.— und, Bifſer 7 werd der Betrag von 2000.— in 5 000.— abgeändert. Ziffer wird erweitert durch: ſowie über die Zuſtim müng zu Saßungs⸗Aenderungen, zur Auflöſun oder zur Fuſion derlenigen Geſellſchaften, bel denen Beteiligung beſteht. S§ 24 Satz 2 wird abgeändert: Sie können am Sitze der Geſellſchaft oder außer 430 desſelben in Deutſchland abgehalten wer en. § 32 Abfatz 2 wird abgeändert in: drei Biertel des bei der Beſchlußfaſſung vertre tenen Aktienkapitals müſſen zuſtimmen, wenn ſich um die Auflöſung der Geſellſchaft oder un 3 mit einer anberen Geſellſchafl handelt. § 34 wird abgeändert in: 0 Der Ueberſchuß der Aktiva über die Paſſiwa 190 Abzug der geſetzlichen Abſchreibungen und Rü lagen bildet den Reingewinn der Geſellſchaft. § 35 wird abgeändert in: der Reingewinn wird wie folgt verwendel 5 Prozent werden dem Reſervefonds ſolange überwieſen, bis derſelbe ein Zehntel des Grund kapitals erreicht hat. Der Vorſtand und die Beamten erhalten ſo dann die ihnen vertragsmäßig zugeſicherten Tan tieèmen. 8 3 Die Aktionäre erhalten hierauf eine Dinn dende bis zu 4% des Aktienkapitals. Die Mitglieder des Auſſichtsrats erhalten ſe, dann eine Tantieme von zwölfeinhalb Prozen des Jahresgewinnes. Dieſer Anteil wird von dem Reingewinn berechnet, der nach Vornahme der Abſchreibungen u. Rücklagen, ſowie nach zug des für die Attionäre beſtimmten Betragt, von mindeſtens vier Prozent des Aktienkapital verbleibt. Der Reſt bleibt zur Verfügung der Gene ralverſammlung. 4. Wahlen zum Auſſichtsrat. Der Fuſtonsvertrag und die Anträge an di⸗ Generalverſammlung liegen im Geſchäftszimmer der Geſellſchaft zur Einſicht der Aktionckre auf. Heidelberg, den 27. Auguſt 1918. Der Auſſichtsrat: Alfred Weinſchenk Borſitzender. Heſſentliche Verſteigerung. Freitag, den 90. Auguſt 1918, nachmittags 2½ Uhl werde ich in der Halle 1, Güterhallenſtraße Nr. 10 bier gemäߧ 373 H G. B. gegen bare Zahlung bſſen lich verſteigern: T17 74 Korbflaſchen à 25 Ltr. Pfeſſerminz⸗Llöt EFaſt alkoholfrei). Mannheim, den 28. Auguſt 1018. Sheuber, Gerichtvollnicher⸗ Zu * 6 Zu — —CB