— SSoSr S S E 5 * 4 E ten Armee ihre S Beworgic für der ellg etaen und Hendelstetl: Cbetreoattemr Drzbrld S Prnge den kinzeigenteil: Anton Grſeſer. 8 cr n. Perlag: Druckerel Dr. Haas Ranxheimer SGeneral⸗ anzelger G. m. b.., ſämtlich in mannheim—. ſcue General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An · aluß amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7948 and 7946.— Poſtiſcheck⸗Konto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rbein. elegramm · * Muſ Nathichen 1918.— Nr. 402. t0i ger Anzeigenprtiſe: Die 1ſpalt. Kolonerzeue 30— 50 Pfg., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 50%. 8 1 Mihagbiatt vorm 6% Uhr, Abendblatt nachm./ Uhr Für ⸗ zeigen an beſtimmten CTagen, Stellen und—— wird Ver· tung uber Bezugspreis in und Unge⸗ bung monati M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Diertell. M. 42 cbrichl. Aulteliungs0ebfihr. Bei ber Poſt abgeh...10 Eimzel⸗rr10 ir Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbefick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausſührung. Sländig erneule, ſtels fruchtloſe durchbruchsverſuche. der deutſche Tagesbericht. Sroßes Hauptquartier, 29. Aug.(WB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Ruprecht von Bayern und von Boehn. Auf dem Schlachtfeld ſüdöſtlich von Arras brach am frühen Morgen dicht ſüdlich der S car pe ein eng⸗ liſcher Angriſſ im Feuer zuſammen. Am Mittag nahm der Feind ſeine Durchbeuchsverſuche mit neuer ucht wieder auf. Zwiſchen Scarpe und senſeebach ſette er fünfmal zum Angriff an. Pommerſche und weſtpreußiſche Kegimenter brachen auch geſlern wieder den Anſturm des Jeindes. Durch flankierendes Jeuer ihrer Artillerie wirkſam unterſtützt, warfen ſie jedesmal den eind wieder zurück. Boiry-Rotre Dame war Brennpunkt erbilterten ampfes. Dreimal wurden die Trümmer des Dorfes im Cegenſtoß dem Feinde wieder entriſſen. Bei erbitterlem jeindlichem Angriff am Abend blieb der Ort in Feindeshand, Der Hauptſtoß des engliſchen Angriffes traf württembergiſche Regimenter deiderſeits der Straße Arras—-Cambrai. Siebenmal flürmte er Feind vergeblich an. Panzerwagen ſuhren auf und neben der Straße immer wieder von neuem heran. In kiefer Gliederung folgte die Infanterie, ſie blieb im Feuer unſerer Maſchinengewehre und in vorderſter Cinie auffahren · der Geſchütze liegen. Wo der Feind in unſere Slellung ein ⸗ warf ihn unſer Gegenſloß wleder völllg urück. Südlich von Croiſilles und füdöſtlich von Morz wurden entzliſche Angriſſe abgewieſen. Südweſilich von apaume keine Infanterietätigkeit. Auf der Stadt ſelbſt 9 ſchweres engliſches Jeuer. Bei den Kämpfen am 27. Auguſt um Tllloy lat ſich das Infanterie-Regiment Nr. 20ß5 beſonders her⸗ vor, Seine neunke Kompagnie hielt den Weſt⸗ rand des Ortes, obwehl ſie durch ſeindlichen Einbruch noͤrdlich von ihr im Rücken bedroht war, bis zur letzten Patrone und dann mit dem Bajonett. Aus ſelbſtän⸗ digem Eniſchluß kam ihr die 3. Kompagnie desſelben egimenks zu Hilfe und warf den Feind wieder aus em Ortehinaus. Roördlich der Somme erneuerte der Jeind am frühen Morgen ſeine Angrifſe zwiſchen Flers und Curlu. Bei ardecourl drang er in unſere Linien ein. Im Gegen ⸗ angriff warf ihn das Kaiſer Franz⸗Gardegrena. ier-Regiment2 unter Führung ſeines Kommandencs djor Otto im Verein mit heſſiſchen Kompagnien zurück. Iwiſchen Somme und Oiſe blieben Vortruppen vor unſeren neuen Slellungen in Gefechtsfühlung mit dem Jeind, er am 28. Auguſt nur zögernd, geſtern ſchärſer über Dom⸗ pierre— Belloy—Resle— Beaulien bis Suroy olgte. Sie zwangen ihn mehrfach zu verluſtreichſtem ugriff und wichen dann aus. Südweſtlich von Noyon geiff der Jeind nach ſtärkſier Feuervorbereitung unſere alten Ainien an. Sie waren von uns nicht mehr beſezt. Noyon ag unter ſchwerſtem Jeuer der Franzoſen. Die Stadt liegt dor unſerer Rampffront. Nördlich der Aisne nahm der Franzoſe unter Heran⸗ Nehung von Amerikanern ſeine Angriſſe wieder aul. Anter chweren Berluſten wurden ſie abgewieſen. Am Baſty⸗ Kopf ſchtugen Kavallerie-Schützenregimenter fünf⸗ maligen Anſturm des Feindes zurück; mehrere Panzerwagen urden zerſchoſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Zudendorff. Der Wiener Bericht. Wien, 29. Auguſt.(WZB. Nichtamtlich.) Amtlich wird derlautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. * In den Judikarien bei Bezzecca und auf der Hoch⸗ ſache der Siebengemeinden Erkundungs⸗Ge⸗ echte. Sonſt nichts von Belang. Albanien: Iwiſchen Janica und Voſuſa ſowie im Südteil de⸗ morgebirges nahm der Feind erneut Siellung. Der Chef des Generalſtabes. Die ſeindlichen Heeresberichte. Engliſcher Heeresbericht vom 23. Anguſt morgens. Geſtern men unſere Truppen ſüdlich der Somme Foucaucourt, das ErFeind mit Maſchinendewehren zähe gehalten hatte. Nördlich der e griffen wir einen großen Teil des Frones⸗ Waldes ur, wobei wir eine gahl Gefangene, einer preußiſchen Garde⸗ wiſton machten. S Scarpe verbeſſerten Truppen der To ſeits der Straße Arras Nambrai und errei die Ränder von Hancourt und tioiry⸗Notxe Dame. Nördlich der Scarpe waren hef⸗ ge feindliche Gegenangriffe geſtern. Nachmittag lönas 1 der Bahnlinie Arras—Dotae angeſetzt, welche unſere vorge⸗ ſchobenen Truppen um einige hundert Hards zu⸗ rückdrängten bis zu den alten deutſchen Gräben auf dem Greenlandhügel, wo der feindliche Angriff unter unſerem Feuer 9 9 2 Bun., Förome 4 9 74 4 2 N 45, e 25 Sa 3 — 7. 0 8 Erres, K, Süe nnt 53— — 4* E, N K SBrais 8 5 SlEFSPoherets Sreen . ,, aG, ,,, Reiinz 00, 8 13 e 222 4— 5 Pe Srrrrrre W9 R SS 1 Stand der Schlacht am 25. 8. 18. zuſammenbrach. Britiſche Truppen führten geſtern eine erfolgreiche örtliche Unternehmung beiderſeits der Straße Neuf Berquin⸗ Aſtaires aus, ſchoben ihre Linie auf einer Front von etwa vier Meilen vor und machten eine Anzahl Gefangene. Stalieniſcher Heeresbericht vom 28. Auguſt. Im Lagarina⸗ tal, auf der Hochfläche von Schlegen und im Gebiet des Monte Aſolone haben unſere Batterien ihr Feuer wirkſam gegen mar⸗ ſchierende Truppenzüge und Verpflegungsmittelpunkte des Gegners zuſammengefaßt. Ein Motorboot, das auf dem Gardaſee bei Tor⸗ bole ſichtbar wurde, haben wir durch Geſchützfeuer derſenkt. Unſere Streifwachen haben im Poſina⸗ und Aſſatale einige Ge⸗ fangene gemacht und ſind im Grappagebiet ſehr tätig ge⸗ weſen, wo ſie einige Gefangene haben machen, Schießbedarfslager ſprengen, eine Feldwache vernichten und Unruhe in die feindlichen Linien haben tragen können. Albaniſche Front. Am 27. Auguſt ſchlug eine Abteilung italieniſcher Kavallerie bei einer Erkundung ſüdlich des unteren Semini feindliche Abteilungen in die Flucht und machte Ge⸗ fangene. Engliſche Flugzeuge beſchoſſen tagsüber die vorderſten feindlichen Linien erfolgreich mit Maſchinengewehren und bewarfen die hinteren wirkſam mit Bomben. Ganz Tripolilanien von den Tärken erobert. Wien, 28. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener k. u. k. Korreſpondenz⸗Büros. Die Blätter berichlen aus Konſtankinopel: Einer der wenigen Kriegs⸗ ſchauplätze, von denen man nach außen wenig oder nichts gehört hat, iſt Nordafrika, und doch lohnt es uch der Mühe, das, was die Türken dort auf militäriſchem Gebiet ge · leiſtet haben, einer beſonderen Darſtellung zu würdigen, denn ſie haben während des Veltkrieges ganz Tripolikanien erobert, ſodaß den Italienern nurmehr die beſeſtigten Hafenplätze Tripolis, Homs, Miſtata, Benghaſi und Derna verblieben. Prinz Osman Fuad leitet die Operationen gegen die Jtaliener und ſetzt die wiriſchaflliche und polltiſche Organiſation, die Enver Paſcha begonnen hat, ſort. 5o haben die modernen Osmanen ſich als würdige Nachfolger ihrer be⸗ wundernswerten Altvordern erwieſen und gleiche Tüchkigkeit ſowohl im Gebrauch des Schwertes als auch in der Einrichtung der Verwaltung gezeigt. Sie verdienen deswegen dankbare Anerkennung ihrer Bundesgenoſſen in hohem Maße. die Kämpfe des 28. Auguſt. Elgener Drabtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchaupiaß entſandien Kriegsberichterſtatter Hermann Kaͤtſch. 29. Auguſt 1918. Im Weſten erfolgten am 28. Auguſt ausgedehntere eng⸗ liſche Anſtrengungen. Noch ſtärker als vorgeſtern verſuchten die Engländer im Raume öſtlich Arras Raum zu gewinnen. Es iſt das alte Schlachtfeld vom Frühjahr 1917, auf dem da⸗ mals Auſtraliens und Kanadas Jugend vergeblich hinhluten⸗ mußte. Dieſesmal muß Kanada mit ſeiner zweiten und dritten Diviſion wieder daran glauben und zwar mit noch größe⸗ ren Opfern. In dichten Maſſen wogte die feindliche In⸗ fanterie den ganzen Tag über immer wieder hinter voraus⸗ geſandten Tankgeſchwadern heran und konnte uns ſchließlich bis in die Linie Oſtrand Gavrelle— Weſtrand Roeux— Oſt⸗ rand Felves— Weſtrand Beiry— Oſtrand Remy— Südrand Haucourt zwiſchen Fontaine und Hendecourt— Oſtrand Croi⸗ ſilles zurückdrücken. Das Ziel iſt wiederum die Stadt Douai, die unter vermehrten rückſichtsloſen Fliegerangriffen und Granaten ſtark zu leiden hat und wiederum zahlreiche Tote und Schwerver⸗ wundete unter der franzöſiſchen Zinilbevölkerung aufweiſt. EinB ürger von Douai veröffentlicht heute in der„Gazette de⸗ Ardennes“ einen rührenden Klageruf gegen die Ver⸗ nichtungswutderſogenannten Verbündeten. Südlich der Straße Mory—Ccouſt iſt der Gegner nach verſchie⸗ denen vergeblichen Bemühungen auf einer kleinen Strecke in unſere vorderſte Linie eingedrungen. Unſere bisherigen erfolg⸗ reichen Gegenſtöße anderwärts laſſen es mit Beſtimmtheit er⸗ hoffen, daß auch hier jede größere Ausdehnung dem Feinde verſagt bleibt. Südlich von Bapaume, das der Gegner durch Umfaf⸗ ſung zu erringen hofft, wurde außer Montauban auch Flers wieder genommen. Die nächſten Tage werden uns noch weitere ſchwere Kämpfe bringen, da der Eng⸗ ſceet alles friſche Material ſeiner Hilfsvölker einzuſetzen cheint. Der Franzoſe hat nordweſtlich Soiſſons in der Nacht vom 25. zum 26. Auguſt einen größeren Angriff auf Paslynaſe verſucht, wobei er vergeblich hoſfte, daß ein mit gewaltigem Donner und Regenguß einſetzendes Gewitter ihm zum Erfolge verhelfen könne. Zu der viermaligen reſtloſen Ab⸗ weiſung in dẽn letzten drei Tagen kom die fünfte Nach ergiebigem Regen klärte ſich die Witterung wieder etwas auf, zohne daß der Franzoſe, ſoweit bisher Meldungen vorliegen, einen neuen Anſturm verſucht hätte. Die letzten Gefangenen ſind wiederum ausgeſprochen kriegsmüde. Sie geben ehrlich ihre überaus großen ver⸗ geblichen Verluſte zu, dennoch wird man kaum von einem Ende der Offenſive hier ſprechen können. Vielmehr iſt anzu⸗ nehmen, daß auch der Franzoſe ebenſo wie der Engländer ſeine Anſtrengungenweiter fortſetzen wird, um wenigſtens den Sieg mit Geländegewinn bemänteln zu können, da ihnen beiden der erſehnte Durchbruch verſagt bleibt. Daß dieſer Geländegewinn mit Namen einiger erbärm⸗ licher Dörfer, die nur noch auf den Karten zu ſinden ſind, mit den wahnſinnigſten Verluſten erkauft wurden, wird in der Heimat der Entente hoffentlich doch bald etwas aufdämmern, ſelbſt wenn in erſter Linie immer wieder Hilfsvölker daran glauben müſſen. Die ganze franzöſiſche—5 8 der engliſchen Armee eteiligt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Matin“ meldet: Das Ausweichen der Deutſchen verhinderte in jedem Falle die Durchführung unſerer Sperre. Augenblicklich iſt die Lage die, daß faſt die ganze fran⸗ zöſiſche Armee, die Hälfte der engliſchen und ein großer Teil der amerikaniſchen Armee am Kampf beteiligt ſind. Aenderungen in franzöſiſchen Kommandoſtellen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Nach Meldungen der Pariſer„Humanité“ ſind in den nächſten Tagen Veränderungen bei den hohen Front⸗ kommandos zu erwarten. Oeſterreich-ungariſche Infanterie an der Weſtfront. c. Von der Schweizer Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g. K) Laut„Baſler Nachrichten“ behauptet eine Pariſer Havasnote, daß öſtereich⸗ungariſche Ein⸗ heiten an der Front ſüͤdlich don Verdun feſtgeſtellt wur⸗ den, deren Größe man noch nicht kenne. Die Anweſenheit öſterreich⸗ungariſcher Infanterie wird von der geſamten kranzöſiſchen Preſſe kommentiert. Sammellager der amerikaniſchen Armee. c. Von der Schweizer Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Times“ meldet aus Frankreich: Die Departe⸗ ments Oura und Lyon wurden als Sammellager der amerikaniſchen Armee beſtimmt. Auslände haben die Departements ſofort zu verlaſſen. Neutrale Arkeile. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet: Als nüchterne Tatſache der engliſchen Siegesmeldungen bleibt beſtehen, daß es den Alliierten bis zur Stundenirgendsgeglückt iſt, dem Gegnereine Niederlage N oder gar deſſen Front zu durchbrechen. Da der Geländeverluft für die deutſche Heeresleitung im Feindesland gar keine Rolle ſpielt, die Beute⸗ und Gefangenenzahlen der vorwärtsdrängen⸗ den Alliierten innerhalb der ühlichen Grenzen bleiben, die ſtän⸗ digen Angriffe der Alliierten deren Kraft aber in großem Maße abnützen, ſo muß angenommen werden, daß man im deutſchen Hauptquartier mit dem Gang der Dinge zufrieden iſt. ., Von der Schweizer Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Oberſt Egli ſcheibt heute in den„Baſler Nachrichken“: Seit dem 18. Juli wurde die deutſche Front um ülber 60 Kilometer rerkürzt, eiter Frſparnis von mindeſtens fünfundzwanzig Diviſtonen gleichkommt. Es iſt alſo wohl ein Irrtum zu glauben, daß die Deutſchen mitihren Neſerven zu Ende find. Oberſt Egli hält die mili⸗ täriſche Lage der deutlchen uoch für günſtin uns Wns * 2. Seite. Nr. 402. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Sommerskag, den 28. Auguſt 1918,) hemerkt, daß ein Durchbruchsverſuch der Alliierten nur dann Ausſicht auf Erfolg haben könnte, wenn man die feindlichen Streitkräfte durch Angriff auseinandertreibt, während die Deutſchen ſich gegenwärtig auf einen engeren Raum zurück⸗ giehen, alſo ihre Front verdichten und damit naturgemäß auch verſtärken. Die Juſahverlräge zum Breſler Irieden. Die ⸗Zuſatzverträge zum Breſt⸗Litowſker Frieden ſind unterzeichnet und werden zum Teil morgen veröffentlicht werden. In großen Zügen iſtihr Inhalt ja bereits durch die „Münchener Neueſten Nachrichten“ und anderen Quellen be⸗ kannt geworden. Es handelt ſich um drei Verträge. Der erſte ergänzt den eigentlichen Friedensvertrag. Die Hauptbeſtimmung iſt, daß die Sowjetregiecung ſich einver⸗ ſtanden erklärt, daß der durch den Friedensvertrag von Breſt⸗ Litowſt geſchaffene Trennungsſtrich zwiſchen Kur⸗ land und den beiden anderen baltiſchen Pro⸗ vinzen aufgehoben wird. Es werden völkerrechtlich unan⸗ greifbare Verhältniſſe in Livland und Eſtland geſchaf⸗ ſen. Die Sowetrepublit verzichtet auf ihre Hoheitsrechte gegenüber dieſen Gebieten. Die deutſchen Gegenleiſtungen ſind, wie unſer Berliner Vertreter geſtern mitteilte, wirtſchaftliche Zu⸗ geſtändniſſe im Baltikum. Wir werden Rußland nicht vom Zugang zur Oſtſee ausſchließen. Es werden alſo Freih Aſen geſchaffen werden. Die ruſſiſche Oſtſeeausfuhr wird künftig nicht ſchlechter geſtellt ſein als bisher. Ein weiterer Punkt betrifft, wie bereits früher mitgeleilt wurde, die Stellung Georgiens. Rußland willigt darein, daß wir die Anerkennung Georgiens als ſelbſtändigen Staat ausſprechen. Die deutſche Gegenleiſtung iſt, daß wir uns verpflichten, Gebiete, die ſich nun noch von Großrußland abtrennen wollen, völkerrechtlich als ſelbſtändige Staaten nicht anzuerkennen. Zu dieſem Punkte hat Freiherr von Zedlitz im roten„Tag“ einige wichtige ergänzende Andeutungen gemacht. Wir werden dem Wiederaufbau des feindlichen Eroßrußland nicht nur keine Hinderniſſe bereiten, ſondern ihm nach Möglichkeit förderlich ſein. Dies gilt ſowohl von den Einzelabreden, deren es zur vollen Durchführung des Breſt⸗Litowſker Friedenswerkes noch bedarf, wie von einer etwaigen Wiederangliederung zunächſt abgefallener Teile des alten Rußlands. In letzterer Hinſicht wird insbeſondere klargeſtellt, daß wir der Selbſt⸗ beſtimmung der betreffenden Bevölkerung und der Werbe⸗ kraft Großrußlands völlig freie Bahn laſſen. Auch nach Streſemann trägt der Ergänzungsvertrag dieſen Geſichtspunkten Rechnung. Der Vertrag werde, ſo ſchreibt er in den Deutſchen Stimmen, das alte Rußland inſofern konſoli⸗ dieren, als Deutſchland ſich der Anerkennung neuer Länder⸗ ſtaaten außer den bisher geſchaffenen in Zukunft widerſetze, löſe aber andererſeits die baltiſche Frage und ſchaffe auf dem Gebiete der privatrechtlichen Abmachungen und auf dem Ge⸗ biete der wirtſchaftlichen Beziehungen beider Länder außer⸗ ordentliche Entwicklungsmöglichkeiten. Das Finanzabkommen enthält eine Aufrechnung der gegenſeitigen Entſchädigungen. Soweit die ſeitherigen Mitteilungen über den Er än⸗ zungsvertrag, die aber wohl über alle entſcheidenden und wichtigen Beſtimmungen und vor allem über den Geiſt dieſer neuen Abmachungen hinreichend unterrichten. Wie im Mittagsblatt mitgeteilt, hat die Neue Freie Preſſe aus dem Abſchluß des Ergänzungsvertrages die beruhigende Fol⸗ 2 gezogen, daß eine weitere Spannung zwiſchen eutſchland und Rußland nicht drohe. Will man den Ge⸗ danken poſitiv wenden, ſo kann man ſl die Tatſache des Abſchluſſes iſt ein politiſcher Erfolg, der dem Ver⸗ tragsverhältnis Deutſchlands mit Rußland eine feſtere Unterlage geben und, da die Abmachungen auf dem Boden des eigenen freien Entſchluſſes erfolgt ſind, auch das Verhält⸗ nis zwiſchen den beiden Nachbarſtaaten in freundſchaft⸗ lichem Sinne beeinfluſſen wird. Durch die Tatſache, daß zu der Ergänzung des Friedensvertrags ein Finanzabkommen und ein Pripatrechtsabkommen hinzutreten, werden ſicherlich auch materielle Streitpunkte, die ſich hätten entwickeln kön⸗ nen, dauernd geſchlichtet. Gerade in dieſem gegenwärtigen Augenblick beſitzt die Tat⸗ ſache der Unterzeichnung der weit über ihre materielle Bedeutung hinaus, die erſt nach Veröffentlichung der Verträge ausreichend gewürdigt werden kann, politiſche Bedeutung. Die Verlegung der deutſchen Geſandtſchaft von Moskau nach Pleskau war im feindlichen Ausland als der Niederbruch der deutſch⸗ruſſiſchen Verſtändigung ausgelegt worden. Deutſchland ſollte im Oſten das Spiel, das es mili⸗ täriſch gewonnen hatte, politiſch wieder verloren haben. Die Veröffentlichung des erfolgreichen Abſchluſſes der politiſchen Verhandlungen zwiſchen Rußland und Deutſchland ſtraft die feindliche Spekulation Lügen. Wenn es möglich war, zu einer wertvollen Ergänzung des Breſt⸗Litowſker Friedens in den deutſch⸗ruſſiſchen Abmachungen zu gelangen, ſo ſpricht—9 Verſtändigung in erſter Linie für die Tatſache, daß die Bezieh⸗ ungen zwiſchen den vertragſchließenden Parteien nicht getrübt ſein können, ſondern auf loyaler gegenſeitiger Anerkennung der Intereſſen beruhen müſſen. Die deutſche Politik wird auch in Zukunft darauf ge⸗ richtet bleiben, die Grundlage der Verſtändigung und des Einvernehmens mit dem ruſſiſchen Reiche immer mehr zu feſtigen und zu erweitern. Um ſo leichter wird es möglich ſein, die Beziehungen zu Rußland zu pflegen, als längſt unſere Feinde auch die Feinde Rußlands ge⸗ worden ſind. Sie ſtehen auf ruſſiſchem Boden und führen den Krieg gegen die Exiſtenz des ruſſiſchen Reiches. Jeden⸗ falls legt die Unterzeichnung der Ergänzunasverträge ein weithin wirkſames Zeugnis dafür ab, daß Deutſchland nach dem Oſten hin durchaus in der Lage und gewillt iſt, zu wert⸗ vollen und erfreulichen Zukunftsentwicklungen zu gelangen. Die Mitteilungen der„Nordd. Allg. Jeitung“. Nach Niederſchrift dieſes Artikels gehen uns ſoeben die Mitteilungen der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ über den Inhalt der Zuſatzverträge zu: „Berlin, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt über den Inhalt der neuen deutſch⸗ruſſiſchen Ergänzungsverträge, die auf ruſſiſcher Seite noch der Ratifikation bedürfen, u..: Der Ergänzungsvertrag zum Breſt⸗ Litowſker Frieden⸗⸗ vertrag iſt dazu beſtimmt, eine Reihe politiſcher und militäriſcher Fragen zu regeln, die hauptſächlich dadurc entſtanden ſind, daß die Beziehungen Rußlands zu den Rand völkern noch ungeregelt ſind. Der Vierbund konnte ſei Intereſſe den jungen Staatsweſen nicht verſagen, die ihm als erſte die Friedenshand boten. Die Vorgänge bei der Los⸗ löſungsbewegung der Randſtaaten erforderten eine offene Aus⸗ einanderletzung zwiſchen Deutſchland und Rußland. Dabei wußte ſich die deutſche Regierung eins mit dem deutſchen Volke in dem Grundſat, eine gewaltſame Abtrennung bisher ruſſiſchen Gehietes weder zu veranlaſſen noch zu unterſtützen. Dieſer Grundſatz, der in dem Ergänzungsvertrag ausdrücklich niedergelegt wurde, ſichert Rußland auch für die Zukunft die Möglichkeit, ſeine inneren Angelegenheiten ſelbſt zu ordnen und erſcheint ſo als ein Fundament, auf dem jede ruſſiſche Regierung, die nicht einen Krieg mit Deutſchland will, hauen kann und bauen muß. Eſtland und Livland. Unter den Randſtaaten ſtehen Eſtland und Livland im Vordergrund des deutſchen Intereſſes. Es ergab ſich die im Ergänzungsvertrag vereinbarte Löſung, welche die Selb⸗ ſtändigkeit der baltiſchen Länder beſiegelt, aber der ruſſiſchen Volkswirtſchaft durch Sicherung der Han⸗ delswege und Einräumung von freien Häfen die Tür nach der Oſtſee für alle Zukunft offen hält. Georgien. Unter dem im Breſter Frieden noch nicht Berückſichtigten hat Georgien auf dem Wege zur inneren Feſtigung be⸗ merkensroerte Fortſchritte gemacht. Es gelang Rußlands Zu⸗ ſtimmung zu der von dieſem Staate begehrten Anerkennung zu erlangen. Die ruſſiſche Regierung ihrerſeits legte auf die Sicherung des Bakugebietes mit ſeinen reichen Naphtha⸗ quellen den allergrößten Wert. Ihrem Wunſche konnte ſich Deutſchland um ſo weniger entziehen, als Rußland die Ver⸗ pflichtung übernahm, einen Teil der Naphthaausbeute für den Bedarf Deutſchlands und ſeiner Verbündeten zur Verfügung zu ſtellen. Das Finanzabkommen. Nach den Beſtimmungen des Finanzabkommens ſollen die gegenſeitigen finanziellen Verpflichtungen aus dem Zuſatzvertrag durch Pauſchaulſummen abgegolten werden. Rußland hat unter Anrechnung der entſprechenden deutſchen Verpflichtungen an Deutſchland noch 6 Milliarden 4 zu zahlen, wovon 1 Milliarde vorausſichtlich von der Ukraine und Finnland übernommen wird. Die Pauſchalierung ſchließt auch eine Vergütung für die Verluſte in ſich, die die Deutſchen durch die von der ruſſiſchen Revolutionsgeſetzgebung bis zum 1. Juli 1918 angeordneten Enteignungsmaßnahmen erlitten haben. Für die Herausgabe der beiderſeitigen Bankdepots und Bankguthaben wurde eine be⸗ ſondere Regelung vorgeſehen. In Uebereinſtimmung mit den Vorſchlägen der in erſter Linie beteiligten Kreiſe iſt die Abhebung der Depots und Guthaben zunächſt zwei Staats⸗ kommiſſären übertragen worden, welche die Anträge der Be⸗ rechtigten und ſodann die eingezogenen Vermögenswerte an beſtimmten Terminen austauſchen ſollen. Die weiteren Beſtim⸗ mungen des Finanzabkommens verfolgen den Zweck, gewiſſe Verſchiedenheiten, die infolge der ruſſiſchen Revolu⸗ tionsgeſetzgebung zwiſchen den beiderſeitigen Wirtſchafts⸗ ſyſtemen entſtanden ſind, tunlichſt auszugleichen. Es handelt ſich dabei zunächſt um die ſozialiſtiſche Enteig⸗ nungsgeſetzgebung. Deutſcherſeits kann nur gefordert werden, daß jede Ausnahmegeſetzgebung zu Ungunſten Deutſch⸗ lands ausgeſchloſſen und daß die völlige Schadlos⸗) haltung der betroffenen Deutſchengeſichertiſt. Dementſprechend wird die Enteignung von Ver⸗ mögenswerten in Rußland unter der Vorausſetzung an⸗ erkannt, daß ſie allen In⸗ und Ausländern gegenüber gleich⸗ mäßig durchgeführt wird, und daß die Deutſchen berechtigte, in jedem Einzelfalle ſofort durch eine unparteiiſche Inſtanz feſt⸗ zuſetzende Entſchädigungen erhalten. Eine allgemeine Beſchränkung der ruſſiſchen Staatsange⸗ hörigen, die über die in Rußland befindlichen Bankguthaben verfügen, müßte vielfach dazu führen, daß ruſſiſche Schuldner zur Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten gegenüber den deutſchen Gläubigern außerſtande ſind. Deshalb wurde vereinbart, daß eine Beſchränkung inſoweit nicht Platz greife, als ein Bank⸗ guthaben zur Befriedigung der vor dem 1. Juli 1918 ent⸗ ſtandenen deutſchen Forderungen verwendet werden ſoll. Mit Rückſicht auf die teilweiſe Aufhebung des Erbrechts in Rußland wird vorgeſehen, daß die deutſch⸗ruſſiſchen Nach⸗ laſſungskonventionen ſolange in Geltung bleiben ſollen, als die erbrechtlichen Anordnungen der ruſſiſchen Regierung in Kraft bleiben. Das yrivatrechiliche Abkommen. Das privatrechtliche Abkommen behandelt die Rechts⸗ verhältniſſe auf Wechſel und Scheck, Valutageſchäfte, ge⸗ werbliche Schutzrechte und Verjährungefriſten; daneben iſt für alle wichtigen, vor Kriegsausbruch begründeten Privatrechts⸗ verhältniſſe zwiſchen Deutſchen und Ruſſen eine inter⸗ nationale Gerichtsbarkeit vereinbart worden, die den Zweck hat, Streitigkeiten aus dieſen Rechtsverhältniſſen möglichſt raſch zu entſcheiden und zugleich die dabei auftauchen⸗ den ſchwierigen Fragen des internationalen Rechtes nach ein⸗ heitlichen Grundſätzen zu löſen. Dieſe Gerichtsbarkeit ſoll durch zweiinternationale Gerichte mit dem Sitz in Berlin und Moskau ausgeübt werden, die ſich aus je einem däniſchen Präſidenten ſowie einem deutſchen und ruſſi⸗ ſchen Richter zuſammenſetzen und in erſter und letzier Inſtanz entſcheiden. ** Krediigewährung für die Oſtſeegebieie. In der Reichstagsſitzung vom 25. Juni 1918 hat Dr. Streſemann bei einer Beſprechung der Verhältniſſe in den beſetzten Gebieten auf eine Eingabe des Rigaer Börſen⸗ komitees Bezug genommen, in der davon geſprochen war, daß es den deutſchen Vanken verboten ſei, den Banken in Rigaer Börſenkomitees war jedoch eine irrtümliche und war zu dieſer in einer Eingabe vom 9. April 1918 gemachten Be⸗ hauptung dadurch veranlaßt worden, daß den Vertretern Rigaiſcher Banken von den deutſchen Banken ſeinerzeit eine derartige Mitteilung zugegangen war. Dieſe Auffaſſung⸗ des Rigaer Börſenkomitees war jedoch eine irrtürmliche und war anſcheinend auf Aeußerungen eines Vertreters der Direktion iner der führenden deutſchen Banken zurückzuführen. der ſich ber die Verhäliniſſe nicht unterrichtet hatte. Tat⸗ ichlich hat die Reichsbank die Genehmigung zur Kredit⸗ »währung nach Riga nicht grundſätzlich unterſagt, ſondern ie iſt in geeigneten Fällen gewährt wörden. Das Rigaer Börſenkomitee ſelbſt hofft, daß durch die Errichtung der ge⸗ planten Kriegskreditbank eine Erleichterung der immer noch ſchwierigen Lage des Rigaer Handels geſchaffen werden wird. Letzte Meldungen. Hindenburgs Zuverſicht. Berlin, 29. Aug.(WT B. Nichtamtl.) Generalfeldmarſchall von Hindenburg antwortete auf das durch die Zeitungen bekunnte Telegramm des auf der Reiſe in Oſtpreußen be⸗ findlichen Hauptausſchuſſes des Abgeordneten hauſes: Herzlichen Dank den Herren des Staatshaushaltsaus ſchuſſes für freundliches Gedenken. Wie der Wiederaufban des verwüſteten Oſtpreußen durch den Anſturm der Fei nicht gehindert werden konnte, ſo wird auch Deutſ⸗ lands wirtſchaftliches Leben nach dem Krieg allen Gegnern zum Trotz neu erblühen. Generalfeldmarſchall v. Hindenburg. Der-Boolkrieg. Berlin, 29. Aug.(WB. Amtlich.) Auf den Dampfer⸗ wegen zwiſchen Port Said und dem weſilichen Miltelmeer ver⸗ ſenkten unſere A⸗Boote neuerdings über 17000 Brt. Schiffsraum, darunker einen neuen engliſchen Dampfer von über 8000 Bet, der Reis und andere Landesprodukte aus Indien für Englan geladen hatte. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Iwei amerikaniſche Transportſchiſſe verſenkt. I Berlin, 29. Auguſt.(Von unſerem Berliner Büro Wie der Londoner Gewährsmann der B. Z. meldet, ſind Fwiſchen dem 12. und 23. Auguſt zwei amerikaniſche Transportſchiſſe torpedtert worden. Auf den einen kamen 264, auf dem andern 619 Soldaten ums Leben, Die Dampfer fuhren beide in getrenntem Convon, worau“ noch ein dritter Dampfer, der mit Munition und Lebens mittel beladen war, torpediert wurde. Die Verſenkung der Truppendampfer wurde von dem amerikaniſchen Nachrichten dienſt geheimgehalten. Der Zenſor ließ mur die Angabe der Opfer unter der Schiffsbemannung durch, die auf dem einen 9, auf dem andern 16 Mann betrug. Die Convons kamen am 19. Auguſt in Breſt an, wo von einem Damypfer, der Gerettete an Bord hatte, vier Leichen und ſechs Verwundete an Land gebracht wurden Sympathie⸗Adreſſe an Lansdowne. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ berichtet, daß der Block der Bergarbe! ter und die Mitglieder der Eiſenbahnupion eime Sympathieadreſſe an Lord Lansdowne zu richten beſchloſſen haben. Mexiko bedauert. m. Köln, 29. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Zu dem Zwiſchenfall an der amerikaniſch⸗mexikaniſchen Grenze wird aus Waſhington weiter Wc daß das Schießen aufgehört 5 Der amerikaniſche General Holbrook ſei mit dem Befehl an der Grenze betraut. Dem Vernehmen nach ſoll der Militet⸗ gouverneur des mexikaniſchen Grenzgebietes erſcheinen, aun im Namen Carranzas das tiefe Bedauern der menn kaniſchen Regierung auszudrücken. Ein Jarenmörder gelynchi. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 29 Aug.(Pr. Tel. g.“) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Stockholm: Einer der Mörder der Zaren Nikolaus namens Bieldrow wurde von der wütenden Menge in den Straßen von Jelate, — gelyncht. Die beiden andern Mörder befinden ſich im Kerker. Bayriſcher und ſäckſiſcher Geſandier für Soſia. IJ Berlin, 29. Auguſt.(Von unſerem Berliner Buro) Der Partikularismus hat eine neue Errungenſcha gezeitigt. Wie die B. Z. erfährt, haben die bayriſche und ſächſiſche Regierung beſchloſſen, in Sofiaelgen! Geſandtſchaften ihrer Staaten errichten. Schon in der nächſten Woche bei einem beſonderen Anlaß ſoll die Schaffung dieſer diplomatiſchen Vertretungen bekanntgegeben werden. Bayern wird ſeinen jetzigen Geſandten in Wien als Vertreter in Sofia delegieren, während Sachſen einen eigenen Geſandten nach Sofia eniſenden wird. Es wird er zählt, daß der Geſandte zunächſt ein unverheirateter Mam ſein muß, weil für einen Verheirateten mit Familie gegen wärtig in Sofia kein eigenes Haus erworben werden konnte Japaniſche Mißerfolge. Tokio, 24. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird, wie das Reuterſche Bureau meldet, mitgeteilt: Kalmikow' welche in der Nähe von Auſonoska ſtand, wurd⸗ am 20. Auguſt durch eine überlegene feindliche Ueberma angegriffen und zog ſich zurück. Die Tſchechen wurden gleichfalls gezwungen, ſich zurückzuziehen Eim japaniſche Abteilung nahm in der Nähe von Suiyaagine die Zurückgehenden auf, worauf Kalmikow mit Hilfe del Franzoſen und Tſchechen Sulyabima einnahm. Die Ja paner erlitten einige Verluſte bei der Deckung des Rückzug⸗ Mandatsniederlegung. EBerlin, 29 Aug.(Von unſerem Berliner Bürd.) Wie die „Münchener Poſt“ meldet, hat der Reichstagsabgeordnete Georg von Volimar dem Büro des Reichstags und des bayriſchen Landtags angezeigt, daß er ſein Mandat niederlege. Det betagte Sozialiſtenführer iſt ſeit längerer Zeit ſchwer leidend. —— Ketzte HandelssIlachrichten. Mannheimer Efektenbörse. Die Tendenz der heutigen Börse war wieder fest; die Umt satze blieben jedoch beschränkt. Zu erwähnen sind Pialz. Barh Bad. Brauerei und Mannheimer Gummi. Sonst stellien sich höhter“ Benz, Waggonfabrik Fuchs, Kostheimer, Pfälz. Nähmaschinen, Süc — Braht, Zellstollfabrik Waldhot und Zuckerfabril Fraiikelt, t Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 29. August. *— Auszahlungen lür: 28. Oeld Brief Geid Brief Konetantinopetk. 20.30 2040 20.30 20.40 Kiolland 100 Gulden.. 309.00 200.50 300.00 300.50 Däncmark 100 Kronen... 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen... 212.25 212.75 212.23 212.75 Norwegen 100 Kronen.. 188.25 188.75 188.25 188.75 Schweis 100 Franken.. 147.00 147.25 14700 14723 Oest- Ungarn 100 Kronen 59.20 50.30 80.20 500 Spanilie„ 125.— 126.— 124.— 125.— Bulgarien 100 Laus— 70,.. 323 Donnerstag, den 29. Auguſt 1918. Rr. W. N Seile. Aus Staòt und Land. Vohnungsfrage nach dem Kriege. Bon Stadtbauinſpektor H. Ehlgötz. (Fortſetzung aus Nr. 305.) Es wäre noch der Bau von Wohnungen durch die Gemeinden ſelb ſt zu erörtern. Ich möchte nicht dafür ein⸗ treten, daß die Gemeinden ſelbſt eine Wohnungsbautätigkeit im Großen betreiben. Zweifellos werden die Gemeinden mit erheb⸗ lichen Opfern vorübergehende Naßnahmen zur Unterbringung Füntehrender Krieger ergreifen müſſen. Im allgemeinen empfiehlt ſich der Bau von Wohnungen durch die Gemeinden für normale Berhältniſſe deshalb nicht, weil an die Gemeinde als Hausvermie⸗ terin oft Anſprüche geſtellt werden, die über das normale Raß hinausgehen und weil insbeſondere die Wohnungshaltung in ge⸗ meindlichen Wohnhäuſern erfahrungsgemäß nicht gut iſt. bleibt alſo für die Gemeinden als zweckmäßigſte Aufgabe die Unterſtützung (emeinnütziger Bautätigkeit durch Geländeüberlaſſung, Beteiligung, Lürgſchaftsübernahme von Hypothekengeldern uſw. Zudem iſt es eine irrige Auffaſſung, daß die Stadt dadurch, daß ſie für einen kleinen Teil ihrer Vevölkerung Wohnungen ſchafft, einen mehr als borübergebenden Einfluß auf die der geſamten Woh⸗ nungspreiſe gewinnen könnte. Kann die Siadt, indem ſie ſich ihren eigenen Grund und Boden gering berechnet, billiger bauen als Niwate, ſo wird ſie allerdings in der Lage ſein, einen Teil des Wohnungsbedürfniſſes zu billigen Preiſen zu befriedigen. Aber was iſt damit für die allgemeinen Wohnungspreiſe erreicht? Es iſt eine alte volkswirtſchaftliche Wahrheit, daß, wenn die Nachfrage das Angebot überſteigt, preisbeſtimmend nicht diejenige Ware iſt, die am billigſten angeboten werden kann, ſondern diejenige, die am teuerſten angeboten wird. Die allgemeinen Mielpreiſe werden alſo leineswegs ſinken, weil vielleicht ein Zehntel der Wohnungsbedürf⸗ tigen beſonders günſtig untergekommen iſt. Verzichtet die Stadt andererſeits darauf, ihre Mieter zu billigeren Preiſen unterzu⸗ kingen, ſo kann ſie getroſt den privaten Bauunternehmern das Geſchäft überlaſſen. Schon das Intereſſe an der Verwertung ihrer zinsloſen Grundſtücke wird dieſe auf die Dauer dazu führen, zu bauen unter der Vorausſetzung, daß ihnen das nötige Geld zur Ver⸗ kügung geſtellt wird. Damit iſt alſo die Angelegenheit: keine Bau⸗ ſrage, ſondern eine Geldfrage. Hauptſächlich werden von den Gemeinden Maßnahmen für die Horderung der baldigen Wiederaufnahme der privaten Dau⸗ ätigkeit zu treffen ſein. Soll die private Bautätigkeit nach dem Kriege einſezen können, ſo muß der Ertragswert der Häuſer die Erſtehungskoſten decken; die Summe der Baukoſten einſchließlich aler Nebenkoſten und eines entſprechenden Unternehmergewinnnes rf nicht größer—5 als der kapitaliſierte Reinertrag des ver⸗ mieteten Hauſes. ir haben es demnach mit den Bodenkoſten, den Baukoſten, den Geldanſchaffungskoſten und den Mietpreiſen zu tun und den Verſuch zu machen, ſie in die Geſamtwirtſchaft einzuordnen, denn das Maß und die Art unſeres künftigen Schaffens wird die Raſchheit unſeres Wiederauſſtieges bedingen. Ganz ohne Zwang wird der Ausgleich widerſtrebender Intereſſen nicht gelingen, denn der Vorteil des Einzelnen iſt nicht immer auch der Vorteil der Ge⸗ lamtheit. Würde man es wagen, die Befriedigung des Wohnungs⸗ bedarfs ganz dem freien Spiel der wirtſchaftlichen Kräfte zu über⸗ leſſen, ſo würden die Mielpreiſe ſo hoch gelrieben werden, daß die Ertragswerte jene Bau⸗ und Bodenkoſten decken, welche teils die Uinſtände erheiſchen, teils die Spelulation erreichen will. Die Um. ände erfordern höhere Arbeitslöhne und höhere 8 ten als tor dem Kriege. Die Spekulation wird beſtrebt ſein, teils die Bau⸗ koffpreiſe möglichſt lange hoch zu halten, teils die Vodenpreiſe auf der Höhe zu halten, die ohne künſtliche Einwirkung heruntergehen müßten, wean es gelingen ſoll, mit einer mäßigen Mietpreis⸗ erhöhung durchzukommen. Der jetzige Zuſland mit ſeiner über 100progentigen Baukoſtenſteigerung unter⸗ bindet die Herſtellung von Wohnhäuſern ganz, denn er erforderk Mieiſteigerungen von 80 bis 90 Prozent, je nach dem Bodenpreiſe Mietpreiſe unterſcheiden ſich von ſonftigen, B. den Sachgüterpreiſen, dadurch, daß ſie von einem einmal erreichten Döchſtſtand in den ſeitenſten Fällen wieder herunterzubringen ſind. Inm freien Spiel der wirtſchaftlichen Kräfte würden ſich die Bau⸗ ſoſten wohl nach und nach ermäßigen; dafür würde ſchon der Wett⸗ bewerb ſorgen. Der Abbau würde aber ſicherlich von den Intereſ⸗ Enuten verringert und derart werden, daß nicht die Kieter, ſondern in der Kauptſache die Beſitzer der unverbauten Rohngründe den Nutzen hätten. Das Spiel würde ſo gedreht wer⸗ den, daß die Mieten hoch blieben und, der Abfall an den Baukoſten ſich zu einem Mehrertrag an den Grundkoſten umwandelte. Wir würden viel teurer wohnen, viel teurer ſchaffen, in der Weltbewerbs⸗ kraft und im wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg zurückbleiben. So wenig wir eine mäßige öhung, z. B. 20 bis 30 Prozentgegenüber den Preiſen vor dem riege, werden hindern können, ſo kraftvoll müſ⸗ ſen wir uns segen eine ſtärkere Steigung wenden. Die Nittel dazu finben wir neben den bereits oben erwähnten Vor⸗ —— raſchen Abbau der Baukoſten, insbeſondere der Bau⸗ reiſe. Das Eingehen auf die Baukoſtentenerung iſt nicht ohne Inke⸗ keſſe, wobei wir noch bemerken wollen, von den reinen Van⸗ boſten rund 30 Progent auf Löhne der Bauarbelter und rund 60 Pro⸗ dent auf Bauſtoffkoſten entfallen. Die Maurer derdienten oor dem Kriege 0,57 Mi. in der Stunde, jetzt)07 Ni.; die Steigerung be⸗ trägt 60— Taglohnpreiſe von früher 956 Mk. ſtehen jetzt ſolchen von 690 Mk. gegenüber. Tauſend Stück Ficgel koſteten früher 25 N. jett 16—0 Rk. Der Preis des Rheinſandes hat ſich don etwa 6 auf 16 Mk. für den Kubikmeter erhöht. Füre eine Raterialfuhre wurden früher 6 Mk. frei Bauſtelle bezahlt, ſetzt M. Der Preis des Zements hat ſich meyr als verdoppelt, jener der—— ebenſo. Der Preis der Schloſſerwaren hat nahezu, jener der Tiſchlerwaren gang verdreifacht. Die Preiſe der Anſtriche und der Verglaſungen h ſich noch mehr erhöht, ebenſo ſtiegen die Holgwarenpreiſe auf mehrfaches. Der Auf⸗ lieg der Preiſe vollgog ſich während des nicht gleichmäßig, ſondern in einer zunächſt ſehr flachen, dann immer ſtärker anſtei⸗ genden Kurve. Naturgemäß, denn anfänglich waren noch reiche Vorräte und Stoffe da. Wir ſtehen nun zunächſt dor der Frage, wie ſoll ein Abban der Vaukoſtenverteuerung durchgeführt Rerden? Der Abbau muß innerhalb kurzer Seit nach Friedens⸗ ſchluß durchgeführt werden, ſonſt kann mit dem Wohnungsbau nicht degonnen werden, und die von den Kriegsſchauplätzen zuſtrömenden Kaſſen finden kein Obdach. Der Abbau der Arbeitslöhne iſt eine Nage für ſich, auf die hier nicht näher eingegangen werden ſoll. Die Arbeitsſͤhne merden in dem gleichen Maße zurückgehen, wie die Lebensmittelpreiſe; der Rückgang dieſer iſt bedingt von der Hebung der landwirtſchaftlichen Erzeugung und der Einfuhr vom Lebensmitteln. Es ſteht wohl feſt, daß die Fernhaltung des Hungers Anfang unſeres Aufſtieges bedentet. Zu allererſt müſſen die Landwirte wieder an die Arbeit. Dann ſind die Hemmungen der Bauſtoffinduſtrie zn beſeitigen. Ihr Bedarf an genügend ernährten Arbeitskraften, an Kohlen, Eiſen Holz, Verkehrsmitteln u. dergl. muß in zweiter Linie gedent werden, was wieder die vorangehende Feſchicung der Bergwerke, Hüttenwerke, Wälder u. dergl. mit lei⸗ bundsfährgen Arbeitskräften vorausſetzt. Kein Ruhigdenkender kann Räpeiſeln, daß zumächſt die Urſtoffe zu ſichern ſind und dann der zteihe nach die Sachgüter immer höherer Ordnung. Das Angebot ker Sachgüter niederer Ordnung muß reichlich ſein, bevor ein Ab⸗ ban der Preiſe möglich iſt. Dann iſt der Staat befähigt, ungerecht⸗ lertigte Preistreibereien durch Zwangsmaßregeln zu verhindern. 0 Folgerung für den privaten Baumarkt iſt die, daß die Bau⸗ etigkeit erſt einſetzen wird, wenn das Angebot an Bauſtoffen reich⸗ ich genug iſt. Von beſonderer Wichtigkeit iſt der Zu ſtand des Heldmarktes Aller Arbeitsmarkt iſt von dem Geldmarkt al⸗ ängig, denn er braucht Leihgeld. Setzt der Staat für die Bau⸗ Boſſe Köchſtpreiſe feſt, was er dann ungeſcheut und mit ſicherer irkung tun kann, wenn er vorher die reichliche Bauſtoffbeſchaffung Eemöglicht und im Bedarfsfale erzwingt, ſo darf er auch nicht aus 1 Auge laſſen, daß die Induſtrie nicht nur Arbeitskräfte und rſtoffe, ſondern auch Leihgeld braucht und dafür nicht höhere Zinſen zahlen kann, als ihr die etwa ſtaatlich feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe ihrer Erzeugniſſe geſtatten. Darum gehört die ſtaatliche Zinsfußpolitik, alſo die Geſamtheit aller Vorkehrungen zwecks Er⸗ gielung eines möglichſt niedrigen Bankzinsfußes, mit zu den urſprünglichen Vorkehrungen für die Sobluß unſeres wixtſchaftlichen Zuftandes.(Schluß folgt.) * Ren u mit ſen 2 franzöſiſchem oder deu„ franzöſiſchem und italieni or⸗ — konnen künftig auch für den Verlehr nach Däuemark, Schwe⸗ den, Norwegen, Luxemburg und den öſterreichiſchen und ungariſchen Staatsbahnen derwendet werden. *Günſtige Weißkraut⸗ und Karottenernte in Norbbeutſchland. Die Ernte in Weißkraut und Karotten iſt in Norddeutſchland heuer außerordentlich 34 Infolgedeſſen konnten bisher mach Bahern große Mengen voy ſolchem ebenz aus Norddeutſch⸗ land eingeführt werden. Die bayeriſche zebensmittelverſorgungs⸗ ſtelle* in den letzten drei Wochen über 200 Waggons an Weiß⸗ kohl, Rotkohl, Möhren, Karotten, Zwiebein, Wirſing, Erbſen und Vohnen aus Korddeutſchland bezogen. Ferner ſind aus norddeutſchen Erzeugergebieten zurzeit der baheriſchen Landesſtelle über 300 Wag⸗ gons Weißkraut, Kohlrabi und Röhren angeboten. * Frauenarbeit in der Etappe. Ueber Frauenarbeit in der Etappe und im beſetzten Gebiet wird uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Die Rotwendigkeit der Beſchaffung von weiblichen Ar⸗ beitskräften in der Etappe und im beſetzten Gebiete geſchieht au⸗ der Forderung, kv.⸗Männer in größtem Umfange für den Dienſt an der Front freizumachen. Die Zurückhaltung der Oeffentlichkeit gegenüber, in bezug auf dieſes Arbeitsgebiet war bisher notwendig, um unliebſamen Zuſtrom von Arbeitskräften zu vermeiden, ſolange die 2 der Anwerbung, Vermittelung, Verſorgung uſw. dieſer Arbeitskräfte noch nicht ferlig und erprobt war., Die Organi⸗ ſation iſt durch das Kriegsamt geſchaffen worden. Das Grund⸗ inzip iſt die völlige Ausſcheidung jeder privaten Vermittelungs⸗ ätigkeit. Anwerbung, Vermittelung und Einſtellung liegen aus⸗ bei den vom Kriegsamt eingeſetzten Stellen. Vertrags⸗ orm und Lohnſätze ſind einheitlich geregelt. Die Unterbringung erfolgt grundſätzlich in Heimen unter Leitung geſchulter ſozial⸗ge⸗ bildeker Frauen. Die Anforderungen auf weibliche Arbeitskräfte für die Etappe u. aus den beſetzten Gebieten konnten bisher nur zum kleinen Teil gedecht werden. Verſtärkte Anwerbung iſt nötig, und zwar muß es ſich in erſter Linie darum handeln, bisher nicht be⸗ ruflich tätige Frauen zu gewinnen. *Die Forderyngen der Technikerverbände. Der Bund der kech⸗ niſch⸗induſtriellen Beamten und der Deutſche Techniker⸗Verband en in einer gemeinſamen, ſehr dringlichen Eingabe an das Reichsſchatzamt gefordert, daß den auf Privatdienſtvertrag tätigen Angeſtellten und den nichtekatsmäßigen Beamten eine einmalige Teuerungszulage von 1000 Mark und 10 Prozent Zuſchlag für jedes Kind gewährt wird. Die Technikerorganiſationen haben aus ſozialen Gründen davon Abſtand genommen, die Teuerungszulagen nach Gehaltsklaſſen abzuſtufen. 4 Badegäſte als W. ebe. In den Badehäuſern in Bad Rauheim haben ſeit einiger Zeit die Diebſtähle an Badewäſche derart—— daß die Polizei zu Hausſuchungen bei Bade⸗ gäſten ſchritt. Der Erſolg war außerordentlich. Bei einem Kur⸗ gaſt wurden nicht weniger als zweiundzwanzig leinene e 9 en, die vor den Badewannen ausgelegt ſind. uch die großen langen Badet zum Umſchlagen ſind viel geſtohlen und zerſchnitten worden. Infolge dieſer Vorgänge will die dever⸗ waltung von der Abgabe von Badewäſche abſehen, wenn die Dieb⸗ ſtähle nicht aufhören. Y Berhaftet wurde geſtern in Karlsruhe der Leiter eines e⸗ ſehenen Hoel„ weil in ſeinem Hauſe große Warenvorräte 755 wurden, die auf nicht geſetzmäßigem Wege erworben ſein ſollen. Der Mann bekleidete eine Stellung am hieſigen Proviantamte. Ob die in der hieſigen Bevölkerung umlaufenden Gerüchte auf Wahr⸗ heit beruhen, die den Erwerb von Vorräten in Verbindung bringen mit der amtlichen Stellung des Verhafteten, muß die Unterſuchung ergeben. Nus Ludwigshaſen. Eluen zeitgemäßen Schwindel verübt ſeit einiger Zeit in verſchledenen Städten der Pfalz ein bisher une mirteler Betrũger, en den der Amtsanwalt beim Amtsgericht Ludwigshafen Aus⸗ erläßt. Es handelt ſich um einen etwa 35 Jahre altea enſchen, der ſich als Reiſender einer Wäſchefirma in Duisburg vorſtellt und Beſtellzettel vorlegt, die auf dieſe Firma lauten. werden Beſtellungen auf Schmier⸗ und Toi⸗ letteſeifen entgegengenommen, wobei ein entſprechender Be⸗ trag anzuzahlen iſt. Die Beſteller ſehen dann weder Seife, noch erhalten ſie ihr Geld zurück. Der Betrüger hat mageres, blaſſes Geſicht, 1 abſtehende Ohren und kleinen Schnurrbart, ſeine a 20 Kleidung iſt etwas abgetragen. Seine Schwindeleien trieb er vor ſeinem Auftauchen in der Pfalz und auch in der Maingegend, er wird jedenfalls auch die Umgebung der Pfalz heimſuchen. Nus dem Sroßherzogtum. N. Sinzhrim dei Baden, 23. Auguſt Bier bel dem Flieger⸗ überfaltf in Karlsxuhe am letten Tongertag um das Leben ekommene Perſonen würden hier am Sonntag beſtattet. Fräulein Rafa Zoller, Rangierer Oberle mit Frau und Kind Fräulein Zoiler war bei der—— Oberle in Karlscuhe 90 Frau Sherle ſtammte aus Winden—.— Sinzheim) Von der Stadt Karl zcuhe und im Auſt.ege des Großherzogspaares waren Beileidsſchrei⸗ den bol dem Nater von Frl. Zoller emgetcyffen. 9 K) FS 29. Aug. Forſtmeiſter Karl Rau von hier tritt auf 1, Oktober in den Ruheſtand, und iſt aus dieſem Anlaß vom Großherzog zum Forſtrat ernannt worden. Am 17. Januar 1846 in Karlszuhe geboren und 1866 Forſtpraktikant geworden, kam er 1890 als Oberförſter nach Pforzheim wo er 1899 zum Forſtmeiſter vorrũckte. 65 tmeiſter Rauh war Mitglied der landwirlſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft und des Ausſchuſſes für Forſtwirtſchaft in der Landwirtſchaftskammer. Der verdiente Beamte wird nach Freiburg überſiedeln. * Triberg. 29. Aug. In welcher Weiſe auch der Sh windel in dee gegenwärtigen Zeit gedeiht. geht aue einer Anzeige in ver⸗ ſchiedenen Ocitungen hervor, die unter dem vielverſprechenden Wort „Kein zerrißener Strümpf mehr“ ein unkehlbares Mittel anpreiſt Auf(einſendung der ve*.10 Pfg. wird eine Karte verſandt mit der hekiggraphierten Aufſchrift„Gehen Sie barfuß!“ ueberlingen, 27. Aug. Das Großh. Bezirksamt lieberlingen hat der Frau Joha. Jakobi von Wiesbaden 5 Hamſterei mit ſoforti⸗ ger Wirkung den Aufenthalt in Ueberlingen bezw. im Großherzogtum Baden unterſagt. Rommunales. Wertheim, 28. Auguſt. die Bedarfskommunalverbände Heidelberg xaren in der Lage, an zu,ei der Gemeinden des Amtsbezi-ks Wertheim Ebenheid und Bronnbach, die ihren Ueberſchuß n Eiern dort abzuliefern haben, eine außerordent⸗ liche Ver gütung für jedes abgelieferte Ei im Betraqe von 3. Pfg zu gerrähren. da dieſe Gemeinden ſchon am 1. Auguſt ds Js. die von ihaen aufzubringenden Eiermengen bereits abgeliefert hatten farsruhe, 28. Auge. In der nichſten Bürgerausſchußſitzung wird der Stadtret u. a. beantragen, der Bürgerausſchuß wolle nach⸗ tröglich ſeire Zuſtimmung zum Ankauf zueier offener Güter⸗ magen für die Karlsruher Lokalbahnen Kieilen Die Koſten von 5772 Mark ſollen aus Anlehensmitteln heſmitich und dieſe nach den beſt henten Grundſätzen getilgt werden „ Kaiſerslautern 28. Auguſt. Anſtelle des Bürgermeiſters Dr. Küfner, der am 10. Februar d. Is. als Bürgermeiſter nach München ing, wurde, wie wir ſchon berichteten, der kgl. Amtsrichter Dr. Franz Xaver Baumann in München im erſten Wahlgang mit 14 Stimmen gewählt, während auf den 2. Kandidaten, der unter 15 Be⸗ werbern in die engere Wahl gekommen war, Rechtsrat Dr. Chriſtian Weiß, 12 Stimmen entfielen. Wie verlautet, haben bei der Wahl, an der ſämtliche Wahlberechtigte teilnahmen,—— Dr. Baumann die Verkreter der Liberalen, der Grund⸗ und Hausbeſitzervereinigung und 2 Herren vom Zentrum geſtimmt. Die übrigen, d. h. die Sozialdemo⸗ kraten, die Demokraten und ein Herr vom Zentrum gaben ihre Stimme dem Gegenkandidaten, Rechtsrat Dr. Weiß. BDr. Küfner war ſeinerzeit am 14. Oktober 1905 mit 26 von 27 abgegebenen Stimmen gewählt worden.— Dr. Franz Kaver Baumann, der als Oberleutnant und Regimentsadjulant ſeit Kriegsbeginn im Felde ſteht, wo er ſich das Eiſerne Kreuz zweiter und erſter Klaſſe und den Militärverdienſtorden 4. Klaſſe erwarb, wurde am 29. November 1880 in Bachhagel,.⸗A. Dillingen a. Donau, als Sohn eines Schuhmachers und Landwirts geboren. Dr. Baumann, der kathol. Konfeſſion iſt, iſt verheiratet und nennt 4 Kinder ſein eigen. In München und Erlangen ſtudierte er nach Abſolvierung des Gym⸗ naſiums Rechtswiſſenſchaften und beſtand 1905 ſein Doktorexamen und 1909 das Staatsexamen mit der Note 1. Als Rechtspraktikant war er bei Gerichten in Augsburg, am Bezirksamt Dillingen, Stadt⸗ magiſtrat Augsburg und in einer Rechtsanwaltskanziei in Augsburg tätig. Nachdem er ab 1. April 1910 als Hilfsarbeiter im Juſtiz⸗ miniſterium beſchäſtigt war, wurde er am 1. Dezember 1910 dritter Staatsanwalt(in München) und am 1. Januar 1914 Amtsrichter in München. Gerichtszeitung. 9 28. Aug. Die Ehefrau Martin Feigenbutz von Eppelheim wurde wegen fahrläſſiger Eidesverletzung zu 6 Wochen Gefängnis und wegen Verleitung dazu die Ehefrau Johann Martin Wiegand zu 3 Monaten Gefängnis, die Wilhelm und Friedrich Kohl⸗Mückenloch wegen Diebſtahls zu drei, bezw. einer Woche Ge⸗ fängnis verurteilt. Die Berufung des Gottlieb Wagner⸗Wald⸗ wimmersbach wurde Er war wegen Vergehens gegen die Beſtimmung über den Verkehr mit Mehl angeklagt worden. „ Straßburg, 24. Auguſt. Der erſte Buchhalter der Lolininger Portland⸗Zementwerke Heinrich K. hatte in Straßburg einen Ver⸗ trauenspoſten erhalten, nachdem es ihm gelungen war ſeine Vor⸗ ſtrafen wegen Betrugs. Urkundenfälſchung und ahnlicher Vecgehen zu verdecken. Die Geſellſchaft war mit ihm zufrieden und war daher äußerſt erſtaunt, als die eigene Gattin bei der Direktion erſchien und darauf aufmerkſam machte, daß ihr Gatte nach ihrer Anſicht Unrechtes tue, Geheimbücher führe und ſeine aus 7 Köpfen beſtehende Familie vernachläſſige. Die Folge dieſer Anzeige waren Ermitt⸗ lungen und ſchließlich eine Hausſuchung, die den Verdacht eiges R Vertrauensmißbrauchs gegenüber den Zementwerken be⸗ tätigte. Außer wertvollen Burmitenſilien wurden in der Wohnung des K. eine ganze Reihe Urkunden und Geheimakten der Geſellſchaft vorgefunden, die K. augenſcheinlich nicht zum Durchleſen ſich angeeignet hatte, ſondern um ſie zum Nachteil ſeiner Arbeit⸗ eberin zugunſten eines Konkurrenten auszunüßen. Während der Hausſuchung beaahm ſich K auch äußerſt verdächtig und ſteckte plötzlich einige ſeiner Rapiertaſche entnommene Schrift⸗ ſtücke in de Mund, um ſie zu verſchlucken. Nur mit Mühe konnten ihm die ſchon ſtark zerriſſenen Urkunden abgenommen werden, die auf ein für ihn unter einem Decknamen errichtetes Poſtſcheck⸗ konto hinweiſen. Dadurch kam man auf weitere ſchwere Vergehen, Schon während mehrerer Mogate hatte er durch falſche Eintragungen ia die Geſchäftsbücher und zit Hilfe von gefälſchten ligberwelſungs⸗ ſchecks von dem Poſtſcheckkonto ſeiner Arbeitgeberin alf ſein Konſo nambafte Geldbeträge überweiſen laſſen und ſo dieſe um insgeſamt über 21 000 Mark geſchädigt. K. geſtand ſeine Handlungen faſt ohne Einſchränkung vollſtändig ein. Dies und der limſtand, daß die ge⸗ ſchedigte Firma nachher größtenteils wieder zu ihrem Geide kam und daß ferner ſeine Vorſtrafen vereits über 10 Jahren zu — die Strafkammer milde, ſo daß K. vom Zuch lieb und 2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Eh ——— 9 Setrelcea⸗Wechenbertekt. In der Witterung ist die dringend erwünechte Wendung nicht eingetreten und man muß sich nun damit abſinden, daß die dies- jährige Ernte von recht ungünstigem Weiter begleitet war und ist. Trotzdem ist dank der Taikraft und Sachkennſnis der beteiligten Stellen und Kreise nennenswerier Schaden nicht entstanden. Daß cas Getreide durchwegs feucht herankommt und Auswuchs aut⸗ weist, kann natürlich niemand zur Last gelegt werden, vielmehr aller an der Getreidebewirtschaftung Be⸗ teiligten, insbesondere Mühlen, anerkannt werden. Es ist natür- lich keine Kleinigkeit, in kurzer Zeit große Mengen, zum Teil feuchten Getreides abzuuehmen, auszula auf Lager zu nehimen und dabei den vollen Mahlbetrieb aitfrecht zu erhalten. Die Ab⸗ lieferung ist im vollen Gange, und zwar in allen Getreidearten, nachdem jetzt auch Weizen und Hafer starte herankommt. Das Vorkommen von hrandigem Weizen ist recht häufig, was für den Mahlprozeß neben der Feuchtigkeit eine weitere Komplikation bedeutet; doch ist hierbei zu bemerken, daß durch die Blauspitzig- keit des Weizenkornes die Beschaffenheit an und für sich keines⸗ falls beeinträchtigt wird. Mit der künstlichen Trocknung von Ge⸗ treide eind alle verfügbaren Getreidetrocknungsanlagen beschäf⸗ tigt. Ueber den Gesanitausfall der Getreideernſe lassen sich jett schon Vermutungen anstellen. Die Anbauiläche über welche stati⸗ stische Ziilern Während des Krieges aus naheliegenden Gründen nicht veröflentlicht werden, soll ein gutes Ergebnis durchaus im Bereichi des Möglichen erscheinen lassen. Die bisherigen bestürken die Hoffnungen in dieser Hinsicht. Voraussichtlich wird demnach das endgültige Ergebnis dieses Jatrres das vorjährige übertreffen, doch ist dem entgegenzuhalten. daß nennenswerte Vorräte aus der alten Ernte kaum noch vorhau- den waren, s0 daß der Verbrauch also schon seit geraumer Zeit aus der neuen Ernte gedeckt wird. Zudem besteht keinerlei Sichier- heit, heträchtliche M aus dem Ausland einführen zu können, 50 daß Hoffuungen auf Erhöhung der Brotration zum mindesten als verfrüht erscheinen müssen. Angebracht erscheint es vieimehir. lieber die jetzige Ration regelmäßig durchzuhalten, als jetzt eine Erh'mung eintreten zu lassen unter der Gelahr, in den Monaten vor der neuen Ernte wieder eine fühlbare Kürzung eintreten lassen zu müssen. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 29. August. Auch heute zeigte sich wieder der anhaltenden Geldilüssigleit Kauflust ſür eine Reihe von Industrieaktien, wie auch durch die günstigen Berichte aus verschiedenen Wirtsckaftsgebieten das Eingehen von Engagements veranlaßt wird. Am Moftanaktienmarkt War die Umsatztätigkeit bescheiden. Doch konnten auf diesem Gebiete Caro und Phönix höhere Kurse erzielen. Auch Oberbedarf lagen wiecer fest. Die Akctien der Zellstofffabrik Walchof, welche an der gestrigen Abend- börse S. wurden, erfuhren heute weitere Beiestigung. Zell⸗ stoff Aschaffenburg standen ebenialls in starker Nachfrage. Rüst⸗ ungswerie blieben vernachlässigt. Etwas reger wurden Benzaktien umgesetzt. Kleyer und Daimler schwächten sich ab. Auch Schiff- fahrtswerte zeigten keine nennenswerte Veränderung. Lediglich Nordd. Lloyd standen etwas besser, Schantungbahn Waren schwä⸗ cher. Von chemischen Werten erzielten Rütgerswerke Kursbesse- rungen, Badische Anilin und Höhster Farken konnten sich be⸗ haupien. Unier den ee Waren Akkumulatoren, Felten u. Guilleaume beachtet. Im freien Verkehr war die Tendenz Schwankend. Mainzer Gas setzten bei sehr festem Kurs ein, doci gaben diese Aktien im Verlaui etwas nack. Auch Deutsche Maschi⸗ nen, Julius Sichel. Rumplerwerke schwächten sich etwas ab. Ba⸗ gegen bestand für Riedinger Ballon Interesse. Erwühnenswert sind noch Porzellan Wessel, Faber u. Schileicher, sowie Seilindustrie Wolff bei ſesier Tendenz. Am Rentenmarkt fanden Russen und Kupons zu unveränderten Kursen—— Russische Eisenbahnprioritäten sowie Pfund- werte waren gelragt. Die Börse schloß bei ruhigem Geschäft. Feste Tendenz bewahrten Spezialpapiere. Privatdiskont 4 Prozent, Sehitterdörse zu Duisburg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 28. Aug. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .00, nach Mannheim.00, nach Karlsruhe.30 nach Lauterburg .50, nach Straßburg i. E..00. Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mainz-Gustavsburg.80—.90, nach Mannheim.00. 100 fl 309.25 M. Talfrachten für Kohlenladungen(für die Tonue —8 95 7 leg), große Schiiſe niedrigster Satz nach Antwerpen- Süd 4. Seite. Nr. 402. MRaunheimer General⸗ Mnzeiger.—— BDonnerckag, den 29. Arguift Offene Stellen Ticüxer Kesebeamter, zum Beſuche des beſtehenden Agentennetzes von einer größeren Berſicherungsgeſellſchaft(Sebens⸗ Bolks⸗, Unfall⸗ und Sterbekaſſenverſicherung uſw.) geſucht. Bewerber muß befähigt ſein, die beſtehende Organt⸗ ſation weiter anszubanen und Gewähr für ein ren⸗ tables Neugeſchäft zu bieten. Gehalt, Proviſion und Speſen werden gewährt. Angebote unter B. B. 196 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 3¹83 Stadtreisender per ſoſort geſucht. Angebote erbeten unter B. 778 an Haaſenſtein& Vogier.⸗G. Maunheim. 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