1 —— Se. Brpereern für den allgemeinen und Handelstell: Chetredakteuꝛ dendaum, für den— Anton Grieſer Drud u erlag: Druckerei Dr. Haas annheimer Oenerab Anzeiger G. m. b. 3. ſümtlich in mannhetm— Lelegramm, Adreſie: General⸗Anzetger mannbeim- Fernſprech · An. ſclus amt Mannheim. kir. 7930, 7941. 7942. 7043. 7045 muid 7940— Poſticheck⸗Nontoe Ur 2917 Tudwigshafen am Rhein. — Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. ——————————————————————————————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPR————— 1918.— Nr. 403. 9 — lutz: Für glu⸗ Augeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonetzeile 40 Pfg., 50 Pfg., Reklamen M..—, Teuerungs⸗Suſchlag 500%, mittagblau vorm 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und— wird keine Ver · antwortung ubernommen Hezugspreis in Rannheim und Umge⸗ — mondti M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. R. 642 einſchl Zuſtellungsgebũhr.· Bei der hoſt abgeh..5. 70. Einzel⸗Hr:iopis: Anſtürme der Iranzoſen und Amerilaner geſcheilert. Jorldauer der Schlacht. Die große Schlacht im Weſten dauert mit unver⸗ minderter Heftigkeit an und zwingt den Feind tag⸗ täglich, ſeine durch die blutigen Kämpfe gelichteten Verbände friſch aufzufüllen. Den Engländern brachte auch der achte Großkampftag trotz ihrer Maſſenangriffe an keiner Stelle einen nennenswerten Erfolg. Die Eigenart der Kämpfe bringt es mit ſich, daß die Engländer nie wiſſen, ob die Deutſchen gewillt ſind, ihre Angriffe anzunehmen oder kampflos taktiſch wertloſes Ge⸗ lände preiszugeben. In längſt von den Deutſchen aufgegebe⸗ nen Abſchnitten fühlen die Engländer nur vorſichtig nach und laſſen ſich halbe Tage von ſchwachen deutſchen Patrouillen mit wenigen Maſchinengewehren aufhalten. Anderecſeits prallen ihre Kolonnen gegen vorbereitete deutſche Stellungen und erleiden im Feuer der Maſchinengewehre und Lauer⸗ Batterien ſchwere Verluſte. Das wenige, was ſich die Deut⸗ ſchen in der Sommewildnis während ihres letzten Durchmar⸗ ſches neu gebaut hatten, wurde planmäßig zerſtört. Die Kunſt⸗ bauten der Bahnen und Straßen werden geſprengt. Die Hauptlaſt der Kämpfe um dieſe für uns bedeu⸗ tungsloſe Einöde tragen nach wie vor die auſtraliſchen Dviſionen. Sie alle ſind zwiſchen der Somme und Chaul⸗ nes, oft ſogar zum zweiten oder dritten Mal eingeſetzt. Süd⸗ 16 Chaulnes mußten bereits Franzoſen die Engländer ab⸗ en. Ebenſowenig Erfolg wie die britiſchen Truppen hatten am 28. Auguſt die mit Unterſtützung der Amerikaner angreifenden Franzoſen nördlich der Aisne. Der Maſſeneinſatz der in Reihen von Hunderten während des vergangenen Jahres fertiggeſtellten Panver⸗ wagen ſollte die Erfolge ſichern. Es zeigt ſich jetzt, vez die auf die Tanks geſetzten großen Hoffnungen ſich nicht erfüllten. die deutſche Verteidigung wird der Sturmwagen täglich beſſer Herr. Infante⸗ rie, Tankabwehrgeſchütze und Kraftwagen haben ſich in der Abwehr und Erledigung des neuen feindlichen Kampfmittels vervollkommnet. Inzwiſchen hat nun, wie der geſtrige Abendbericht mitteilt, eine weitere Rückverlegung der deut⸗ ſchen Linien ſtattgefunden. Sie verläuft nunmehr— wir bitten zur Veranſchaulichung der Lage die Karte im geſtrigen Abendblatt heranzuziehen— öſtlich Bapaume, Pe⸗ ronne, Noyon Dieſe Orte ſind alſo mittlerweile von uns geräumt worden. Will man auch dieſe Rückwärtsbewegung richtig einſchätzen, ſo muß man ſich immer wieder die mili⸗ täriſche Geſamtlage im Weſten vor Augen halten. Von dieſer gibt uns in einem Briefe vom 27. Auguſt unſer militäriſcher Mitarbeiter General von Blume die folgende „Der feindliche Oberbefehlshaber, General Foch, hat die Hauptkraft ſeiner Angriffe in die beiden verlängerten, zur Somme⸗Oiſe⸗Front Offenſiphaken bildenden Flügel verlegt, deren linker, von engliſchen Truppen gebildeter, von der Somme bis nördlich Arras kämpft, während der rechte, fran⸗ Fſiſche, in dem von der Oiſe, Aisne und Ailette umſchloſſenen Raume angegriffen hat. Der Gedanke, mit dieſen beiden Flü⸗ geln unſere Linie zu durchbrechen und dann unſere vorge⸗ ſchobene Mitte abzukneifen, iſt an ſich nicht übel. Aber Aus⸗ ſicht auf Erfolg hat er nicht. Seit ſieben Tagen bemühen ſich die Engländer auf dem feindlichen linken Flügel, aus dem der Somme und Arras hervorbrechend, in erbittert r ſie äußerſt verluſtreichen Kämpfen vergeblich in unſere Schlachtfront einzubrechen oder gar ſie zu durch⸗ brechen. Die Kämpfe verlaufen dort ganz ähnlich wie auf dem⸗ ſelben Gelände in der großen Sommeſchlacht des Jahres 1916, nur mit dem Unterſchiede, daß die Freiheit des Handelns nicht durch das damalige Befeſtigungsſyſtem beſchränkt iſt,— ein Umſtand, der uns in Anbetracht unſerer elaſtiſchen Kampf⸗ weiſe mehr als unſeren Gegnern zuſtatten kommt. Wenn daher die Engländer ſich auch jetzt ſchon des Gewinns etlicher Dörfer haben rühmen können, ſo läßt uns das noch kälter als damals. Selbſt wenn wir ihnen noch Dutzende von Dörfern, la, ganze Landſtriche preisgeben ſollten, würde das für den Ausgang des Kampfes bedeutungs⸗ los ſein. Den Durchbruch zu erzwingen haben ſie wenig Hoffnung, wie die Franzoſen, denen wir auf dem anderen Flügel einen großen Teil des Raumes woiſchen Aisne und Oiſe, hinter letzteren Fluß und die Ailette zurückgehend, widerſtandslos überlaſſen hoben. Es iſt eben nicht deutſche Art, am Gelände zu kleben, zumal in Feindes⸗ land. Wir benutzen die Vorteile, die es bietet, wählen aber übrigen Ort und Zeit für den Kampf, ſowie Angriff, Ab⸗ wehr oder Rückzug, ſe nachdem der Zweck, die feindliche Streitkraft zu brechen, es erheiſcht. Ich komme hierauf immer wieder zurück, weil es ſehr wichtig iſt, daß im Lande volles Verſtändnis für dieſe Eigen⸗ art unſeres kriegeriſchen Handelns beſtehe, um unbegründete Beſargniſſe fernzuhalten, die andernfalls leicht bei jeder Nach⸗ kicht von einer rückgängigen Bewegung entſtehen. Im Heere dahen d ieänbite eten Wct nicht zu Baüichen. Das Vertrauen unſerer Truppen zu ihren Führern iſt uner⸗ ſchütterlich. Aber es iſt kaum minder wichtig, daß auch im Lande die gleiche Zuverſicht herrſcht.“ Soweit die klaren und überzeugenden Ausführungen un⸗ ſeres militäriſchen Mitarbeiters. Die Rückverlegung unſerer Front hinter Bapaume, Peronne und Noyon ſtellt zwiſchen Arras und der Oiſe eine ziemlich gerade verlau⸗ fende Linie her. Wenn wir dieſes Manöver richtig be⸗ urteilen, ſo iſt durch die gelungene Bewegung der große Plan Fochs,„die vorgeſchobene Mitte abzukneifen“ endgültig durch⸗ kreuzt. Dieſe Mitte tritt mit den Flügeln in eine Linie, gegen die frontal anzurennen ſein wird, wenn der Durchbruch auf den Flügeln weiter mißlingt, wie es bisher der Fall geweſen. „Das ſtrategiſche Syſtem der Deutſchen ganz unverſehrt.“ Wien, 29. Aug.(WTB. Nichtamtl.) In ſeiner Beſprechung der großen Schlacht an der Weſtfront betont das „Fremdenblatt“, daß Foch ohne Rückſicht auf die unge⸗ heuren Blutopfer mit aller Macht die Entſcheidung herbeizu⸗ führen trachte, was ihm jedoch nicht gelingen werde, denn das ſtrategiſche Syſtem der Deutſchenſei ganz un⸗ verſehrt. Das Blatt ſagt weiter: Die wütenden Hammer⸗ ſchläge ber Angriffe Fochs haben das Gefüge der Deutſchen nicht erſchüttert. Sie ſind durch die meiſterhafte Taltik des Bewegungskrieges im elaſtiſchen Wechſel zwiſchen Ausweichen und Gegenſchlag immer abgefedert worden, ſodaß der Angriff der Alliierten niemals über die von der deutſchen Führung gezogene taͤktiſche Pufferzone hinauskam. Das Blatt bezweifelt die Angaben der Entente, daß ein Durchbruch gegenwärtig überhaupt nicht beabſichtigt ſei, ſon⸗ dern hält eher dafür, daß die europäiſchen Alliierten deshalb ſo ſehr auf die Entſcheidung drängen, weil ſie es aus vielen politiſchen und wirtſchaftlichen Gründen durchaus nicht darauf ankommen laſſen wollen, daß Amerika als Matador des Schlußſieges auftrete. Vorderhand allerdings ſei bis dahin ein noch recht weiter Weg. Joch hat ſich verbürgt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Pr.⸗Tel g..) Das„Echo de Paris“! meldet: Die militäriſche Lage nähert ſich einer ernſten größeren Entſcheidung. Die Alliierten ſeien im Beſitz abſoluter Ueberlegenheit an Mann⸗ ſchaft und Artillerie. Marſchall Foch habe ſich für die Be⸗ freiung des franzöſiſchen Bodens vom Feinde innerhalb von ſechs Monaten verbürgt. Eingeſtändnis der feindlichen Verluſie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morning Poſt“ meldet von der Front in Frankreich: Unſere Verluſte ſind bisher nicht gering, aber ſie be⸗ wegen ſich in normalen Grenzen, die für die wichtigſten mili⸗ täriſchen Handlungen vorgeſehen waren. Berlin, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Gefan⸗ genenzahl aus den Kämpfen bei und öſtlich Fismes vom 27. Auguſt, bei denen die Amerikaner ſchwere blutige Ver⸗ luſte erlitten, hat ſich auf ſechs Offiziere und 320 Mann erhöht. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 29. Auguſt abends.(WB. Amtlich.) Südöſtlich Arras haben ſich am Nachmiltag neue Kämpfe entwickelt. Vorfeldgefechte vor unſeren neuen Linien: öſtlich Bapaume—Peronne—öſtlich Noyon. Infanteriekämpfe an der Ailelte. Iwiſchen der Ailelte und Aisne ſind beſonders ſtarke Angriffe von Fran⸗ zoſen und Amerikanern unter ſchwerſten Ver⸗ luſten für den Jeind völlig geſcheitert. Bisher ſind mehr als 50 zerſchoſſene Panzerwagen gemeldet. Die jeindlichen Heeresberichte. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 29. Auguſt nachmittags. Im Laufe der Nacht Artilleriefeuer an der Sommefront. Mehrere deutſche Handſtreiche in Lothringen blieben ohne Erfolg. Bei dem ihrerſeits erfolgten zweimaligen Eindringen in die deut⸗ ſchen Linien brachten die Franzoſen 15 Gefangene mit zurück. Die Nacht war überall ſonſt ruhig. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 28. Auguſt abends. Im Laufe des Tages ſetzten unſere Truppen die Verfolgung des Feindes, der ſich unter unſerem kraftvollen Druck auf einer Front von 30 Kilo⸗ metern Hals über Kopf zurückzieht. fort. Wir erreichten die Höhen des linken Sommeufers von Cizancourt bis zur Gegend öftlich Resle, nördlich der Oiſe Sazoy, Pont'Eveque, Vauchelles und Porquericourt Unſer Vorrücken überſchreitet an dieſem Tage au manchen Stellen zehn Kilometer. Seit dem Morgen wurden etwa 40 Ortſchaften wieder genommen. In bedeutendem, vom Feinde zurückgelaſſenem Material fanden wir drei mit Kriegsgerät beladene Eiſenbahnzuge. Zwiſchen der Oiſe und der Aisne fanden lebhafte Kämpfe ſtatt, ebenſo in der Gegend von Juvigny, in deren Ver⸗ lauf die Amerikaner mehrere feindliche Gegenangriffe tapfer ab⸗ wieſen. Ein ſtarker deutſcher Verſuch, die Vesle ſüdlich Hagoches und Fismes zu überſchreiten, wurde gleichfalls don amerikaniſchen Truppenkörpern angehalten. Auf der übrigen Front war der Tag ruhig. Engliſcher Heeresbericht vom 29. Auguſt. Unſere Truppen ſüd⸗ lich der Somme hielten den Druck auf den Feind während der Racht aufrecht Sie rückten nördlich der Somme in öſtlicher Rich⸗ tung bis in die Nähe von Fontaine les Croiſilles vor. Die Nacht verlief an der Schlachtfront verhältnismäßig ruhig. Im Abſchnitt xittlings der Scarpe machte der Feind geſtern abend und in der Nacht öſtlich und ſüdöſtlich von Vis⸗en⸗Artois, öſtlich von Boirn und in der Nähe von Gavrelles ſtarke Gegenangriffe. Dieſe Angrie wurden mit Feindverluſten nach ſchweren! ab⸗ Verhältnis gewieſen. In der Nacht wurden unſere weſtlich von Oppy er⸗ richteten vorgeſchobenen Poſten leicht zurückgenommen als Folge wiederholter feindlicher Gegenangrife. Die Zahl der Ge⸗ fangenen, die von uns ſeit dem Morgen des 21. Auguſt gemacht wurden, überſchreitet 26 000. Im gleichen Zeitraum nahmen wir auch über 100 Geſchütze. Bei den letzten Kämpfen ſüdlich und nördlich der Somme nah⸗ men Tanks tätigen Anteil bei allen möglichen Gelegen⸗ heiten und leiſteten ſehr ſchätzenswerte und tapfere Dienſte im Zuſammenwirken mit der Infanterie und den anderen Waffen. die Juſatzverlräge zum Breſier Abkommen. Die Zuſatzverträge zum Breſter Frieden ſind nunmehr in ihren Grundzügen bekannt. Im geſtrigen Abendbldtt haben wir ihre allgemein⸗politiſche Bedeutung ſchon gewürdigt, möchten aber noch einige ergänzende Bemerkungen machen. Das weſentlichſte Moment ſcheint uns zu ſein, daß ſie vor⸗ teilhaft für beide vertragſchließenden Par⸗ teien ſind. Für Deutſchland ſind ſie ein weiterer Schritt zur Feſtigung und Klärung der Verhältniſſe an der Oſtgrenze. Dieſe Neuordnung kann das neue Rußland nicht eigentlich als Einbuße empfinden. Wenn die Revolution kam und fiegte, dann kam auch unweigerlich die Abſplitterung der„Fremdſtämmigen“, die vom Zarismus zu unnatürlichem BVunde mit dem Großruſſentum zuſammengeſchweißt waren. Der Krieg hat nur beſchleunigt, was eine notwendige inner⸗ ruſſiſche Entwicklung in dieſer oder jener Form doch geſchaffen hätte. Wirtſchaftlich bedeutet die ſtaatliche Neubildung an der Oſtſee ja inſofern keine Benachteiligung für Großrußland, als ihm der freie und gleichberechtigte Verkehr über die Oſtſee⸗ häfen geſichert iſt. Der größte Vorteil der Verträge für Groß⸗ rußland aber liegt darin, daß ſie ihm die wirkſame Handhabe zur erneuten Zuſammenfaſſung ſeiner völkiſchen und ſtaat⸗ lichen Kräfte und zur Wiederaufrichtung ſeines Staatsweſens bieten. Und Deutſchland will dieſem Wiederaufbau nach Möglichkeit förderlich ſein. Das wird unendlich viel bedeuten. Ein Bruder Rohrbachs, der gezwungen war, auf ruſſiſcher Seite zu kämpfen, hat unlängſt ſehr eindrucksvoll über das iſchen Deutſchen und Ruſſen berichtet. Man fühlt in Rußland, ſagt er, ohne Deutſchland und die Deut⸗ fot eht es nicht mehr.„Allmählich wurde es auch dem Ver⸗ tockteſten klar, daß die techniſche Seite der„ruſſiſchen“ Kultur Deutſche getragen hatten, daß Rußland, wall es überhaupt ein Gebilde nach europäiſcher Art werden, fürs erſte noch ganz und gar auf Deutſchland angewieſen iſt.“ Die Bahn für ein neues Zuſammen⸗ und Ineinanderwirken auf wirtſchaftlichem Gebiete wird wieder frei, wenn dieſe Verträge ratifiziert und durchgeführt werden. Das iſt aber wohl zu erwarten, denn die Sowjetregierung kann mit ihnen getroſt vor das ruſſiſche Volk treten und wird durch den Abſchluß ihre Macht ſicher feſtigen. Die Alliierten ſind die offenen Feinde Ruß⸗ lands, Deutſchland aber, indem es die hilfreiche Hand zur Wiederaufrichtung amd Konſolidierung der ruſſiſchen Groß⸗ macht bietet, bewef, daß es nicht auf die Schwächung Ruß⸗ lands abzielt, ſondern auf gute freundnachbarliche Bezieh⸗ ungen. Wir dürfen dieſe Verträge zweifellos als eine Wen⸗ dung unſerer auswärtigen Politik anſehen. Die Bethmannſche und Kühlmannſche Politik ſtrebte eine kon⸗ tinentale Vorherrſchaft auf dem Rücken Rußlands an und ſuchte zu dem Ende immer wieder die Verſtändigung mit England, deſſen Einwilligung man natürlich brauchte. Sie iſt elend zuſammengebrochen, mußte zuſammenbrechen. Eng⸗ land hat nie daran gedacht, uns eine derartige Stellung in Europa zu überlaſſen. Das waren Utopien. In den letzten Wochen ſind ja wohl den Gutgläubigſten die Augen darüber aufgegangen, daß England nie ein anderes Ziel gehabt hat, als die Zerſchmetterung Deutſchlands. Aus dieſer Erkenntnis erwächſt ſeit dem Rücktrit Kühlmanns eine andere Ein⸗ ſtellung unſerer Außenpolitik. Sie nimmt eine bewußte Oſtorientierung auf, der die Invaſion der Engländer, Ame⸗ rikaner und Japaner in Rußland wirkſam gute Aufnahme ſichern zu wollen ſcheint. Es entſteht oder kann eine Lage von großer weltgeſchichtlicher Tragweite entſtehen. Gegen Weſten ſchützt uns und wird uns auf Jahre lang, wenn es ſein muß, ſchütze- der Siegfried⸗Wall Hinden⸗ burgs, den werden die Angelſachſen und Franzoſen nicht überrennen. Wir ſtehen dort in ſtarker unſiberwindlicher Ver⸗ teidigung, in einer Defenſive, die auch den Krieg überdauern mag, gegen Oſten weitet ſich der Blick und führt der We ins Freie, öffnet ſich die Tür unſerem weltpolitiſchen ſtieg, ohne daß das an der Hindenburg⸗Linie auf⸗ gehaltene England es hemmen kann. Deutſchland und ſeine Verbündeten treffen ſich mit Großrußland nicht nur in dem gegenſeitigen wirtſchaftlichen Austauſchbedürfnis Waren gegen Robſtoffe), ſondern 3 in dem gemeinſamen Verteidigungsbedürfnis gegen die Zugriffe angelſächſiſcher Machtgier. Hinter dem unüberſteiglichen Wall im Weſten baut ſich das neue Leben Mitteleuropas und Großrußlands auf. Er wird von den Hütern erſt an dem Tage verlaſſen werden, da England unſer Lebensrecht als Weltmacht und die Neuordnung der Dinge im Oſten anerkennt, und nicht mehr anzutaſten ſich verpflichtet. G. Berlin, 30. Aug.(Von unſerem Berliner Büro.) Man wird den Zuſatzrerträgen zum Breſter Abkommen, wie ihm ſelbſt nur gerecht werden können, wenn man einmal verſucht, dieſe ruſſiſche Angelegenheit als Ding an ſich zu betrachten und von der in Fleiſch und Blut übergegangenen Vorſtellung grundſätzlich abſieht, jenes ſtaatliche Gebilde als National⸗ taat aufzufaſſen. Die Situation, vor die ſich die deutſche Po⸗ litik um die Zeit der Breſter Verhandlungen geſtellt lah, war Mmauabeinter General-Alageiger.(mifiag-alusgabe die: Polen und Finnland fühlten ſich am Ziel alter, nie geſtillt: Sehnſuchte: das Ban? wit Rußland wer zerriſſen Aus dem entvölkerten Kurlanb waren die auf ruſſiſchen Schulen und an ruſſiſchen Univerſitäten zu Ruſſen gewor⸗ denen Letten ſo gut wie verſchwunden. In Liv⸗ und Eſt⸗ land rief auch die Urbevölkerung, ſoweit ſie ſeßhaft war und etwas zu verlieren batte, nach der Befreiung von dem blut⸗ rünſtigen Terror plündernder Banden. Es gab, wie uns ſcheinen will, für die deutſche Politik gar keinen anderen Weg, als dieſen volkspſychologiſchen Tatbeſtand einfach anzuerken⸗ ven und den Verſuch zu machen, auf ſolcher Srundloge das künftige Verhältnis zu Rußland zu ordnen. Seither hat bieſer Abſplitterungsprozeß noch weitere Fortſchriite gemacht. In Polen mag man vielleicht nicht deuiſchfreundlicher geworden ſei, gewachſen aber iſt unter allen Umſtänden unter den Eindrücken der letzten Monate die Abneigung, mit Rußland je wieder ſich zu⸗ ſammen zu tun. Und wenn auch die Begeiſterung für Deutſchland und deutſches Weſen bei Letten und Eſten heute nielleicht noch nicht ſtürmiſch iſt, ſtärker iſt jedenfalls der — künftig als Eigenweſen, abſeits vom ruſſiſchen, zu leben. Es iſt eine grobe Fälſchung des„Vorwärts“, wenn er von„Schiebungen der baltiſchen Barone“ ſpricht, die uns in das„baltiſche Abenteuer“ hineingeführt hätten Nichi die Deutſchbalten, von denen der Adel kaum zehn Prozent ausmacht, ſondern weit mehr die Letten und Eſten ſind hier muüßgebend geweſen. Sie ſind völkiſch in zwei Hälften ge⸗ trennt, wenn wir ihren alten geſchich tlichen und wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhängen gerecht werden wollen. Mehr aber iſt in den Zuſatzverträgen vorläufig nicht verordnet worden. In dem Abriß, den die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ von dem Inhalt der Verlräge entwirft, wird aus⸗ dröcklich betont, daß damit vorerſt nur die internatio⸗ nale Grundlage für die Geſtaltung dieſer Länder ge⸗ geben wurde. Von einer irgendwie gearteten Annexion oder Vergewaltigung von Land und Leuten, die einer Vereinigung mit uns widerſtrebten, kann gar keine Rede ſein. Das Berhältnis der baltiſchen Gebiete zu den„ondern Nachbar⸗ ſtaaten“, alſo auch zum Deutſchen Reich, beibt, noch in der Schwebe und bei den Verhandlungen, die nun fͤlgen. werden auch die obweichenden Meinungen zur Geltung kommen können. Darüber wird zu ſprechen ſein, wenn die Konvention, die ſich beute erſt in ſchüchternem Anfangsſtadium befindet, zur Erörterung ſteht. Vorläufig haben wir unſere Be⸗iehungen zu Nußland zu regeln und da wird zu ſagen ſein, die Sowjetrepublik gibt nichts auf, was ſie nicht ſchon durch das von ihr ſelbit angekündiate Selbſtbeſtimmunasrecht der Völker ver⸗ loren hätte, Gebiete, die ſie ohne Beiſtand von außen, in dieſem Falle doch nur der deutſchen Waffenmacht, überhaupt nicht zu halten vermocht hätte. Wir helfen ihr zwar nicht. fremde Volksſtämme zu vergewaltigen, wir ſchützen ſie aber dafür vor wirtſchaftlichen Vergewaltigungen, indem wir unter liheralen Bedingungen ihrer Ausfuhr drei Freihäfen in den baltiſchen Geſtaden der Oſtſee ſichern. Mehr hat in Wirklich⸗ keit auch das zariſtiſche Zmperium in Kur⸗, Liv⸗ und Eſtland nie beſeſſen. Was dort im Land wiriſchaftlich arbeitete und wirtſchaftliche Werte ſchuf, waren lettiſche, eſtniſche, deutſche, zumteil auch reichsdeutſche Menſchen und ihre Kapitalien. Nimun man das Breſter Ahkommen und dieſe Zuſatz⸗ nerträge. wie ſie genommen werden müſſen, als den Abſchluß eines hiſtoriſchen Prozeſſes, bei dem die deutſche Waffe nur der letzte Anſtoß war für den Bankerott einer im Grunde längſt inſolventen Firma, als die Liquidation eines Kon⸗ kurſes, der nicht durch unſere Schuld herbeigeführt worden iſt, ſo wird man finden, daß die Sowſetrepublik eigentlich noch immer mit einer anſehnlichen Maſſe abſchließt, mit der ſie, wenn ſie Glück und Talent bat, ſich ſtaotlich und ſolid von neuem einrichten kann. In ihre inneren Verhältniſſe miſchen wir uns nicht hinein, dafür hat ſie die feſte Gewähr und eine ſichere Grundlage. In den Verträgen iſt darüber beſonderes noch nicht geſagt: aber mir möchten meinen, es entſpricht dem Geiſte, in dem verhandelt wurde: kommen Großrußland und die Ukraine in kürzerer oder längerer Friſt überein, wieder gemeinſam zu marſchieren, ſo werden wir ſie kaum daran hindern. Georgien, mit dem es ähnlich ſteht wie mit den weſt⸗ lichen Randgebieten, haben wir als ſelbſtändiges Staatsgebilde anerkannt. Andere Löſungsprozeſſe ſollen eine Anerkennung nicht mehr erfahren. Wo wir im Verfolg unſerer mililäriſchen Operationen zu unſerem eigenen ernſtlichen Bedauern über die Grenze der Ukraine hinaus in großruſſiſches Gebiet haben vorſtoßen müſſen, werden wir, ſobald die Sowietrepublik dort un⸗ gehindert ihre Herrſchaft aufgenommen haben wird, unſere Heere zuröckziehen. Für die Aufrechnung der wirtſchaft⸗ Uchen Forderungen von hüben und drüben iſt ein Ausgleich gefunden worden, den man billig nennen dür⸗ zen wied, wenn inan bedenkt, wieviel deutſches Gut von den Kriegsſtürmern mit rauher Gewalt zerſtört worden iſt. Ein beſonders intereſſantes Kapitel bildet der Verſuch, das geſellſchaftliche und wirtſchaftliche Syſtem des Deutſchen Reiches und der kommunen Sowietregierung miteinander in Relation zu bringen. Der Politiker wird in der Haſt und dem Drang des Tages hier vielleicht am wenigſten verharren, den Soziologen und Kulturpſychologen wird dies vielleicht am tieſſten bewegen und ckm längſten feſ⸗ feln, auch dann noch, wenn es eines Tages nur noch eine hiſtoriſche Erinnerung ſein ſollte. Der Politiker aber, wenn er ſich nicht gerade in Schrelbtiſchideen eingeſponnen hat, kann getroſt einiges ins deutſche Haben buchen: einen anſehnlichen und ſtattlichen Erfolg der deutſchen Diplomatie. In dem Augenblick, wo die ganze Ententemacht mit aller Wucht gegen unſeren mächtigen Rhein ſtürmt, wo man in London, Waſhington, Paris, Rom und vielleicht auch noch hier und da an manchem angeblich neutralem Platz, das Fell des Bären verteilt, hat ſich nach der Ukraine auch Großrußland dafür entſchieden,“ mit dem Anſchluß an das Deutſche Reich ſich zu orientieren, wollen ſich Polen, die baltiſchen Länder und Finnland im Schatten eben dieſes Reiches ihre Zukunfi dauen. m. Köln, 30. Aug.(Priv.⸗Telegr.) Die„Kölniſche Zeitung“ zu den deutſcheruſſiſchen Ergänzungsver⸗ E* e n: Hieſer Ergänzungsvertrag iſt das Ergebnis ſchwieriger, politi⸗ ſcher und juriſtiſcher Verhandlungen, die* Wochen hindurch in Berlin zwiſchen einer deutſchen und ruſſiſchen ge⸗ würden. Sein Abſchluß, der in erſter Linie das Verdienſt der baiden Leiter der Ber— des Miniſterialdixektors Dr. Kieas und des Seſandien Wolf 0 1 iſt, bekundet, daß die enwärtige ruſſiiche Regierung den guten Wikten 2 ſich mit Deutſchland zu verſtändigen und ungeachtet der Uölligen Verſchiedenheit beg von dem deutſchen Wirtſchaftsjyſtem eine ſeſte Grundlage für die Herſtellung eine⸗ woirtſchaftlichen Verkehrs zwiſchen beiden Ländern zu ſchaffen. Der wichtiolte Punkt des politiſchen erſten Teils bes Bertrages iſt die Berſtändigung über Effkane und Sivland, dadur⸗ Handels. Das f Pe alten Handelsbeziebungen, die a ab Rußland die Oberhoheit über den nördlichen, bei der Eröffnung der Friedensverhandlungen von uns noch nicht beſetzten Teil des Baltenlandes, die ihm der Vertrag von litauiſch⸗Breſt noch vor⸗ behielt, frei und willigt darin ein, daß Livland und Eſtland ihre —— politiſche Geſtaltung lediglich im Einvernehmen mit dem eutſchen Reiche regeln. Die Anerkennung der baltiſchen Freihäfen ſichern den Ruſſen die Erfüllung ihrer berechtigten wirtſchaftspolitiſchen Wünſche. Die Abmachungen über die Staatenbildungen im Kaukaſut und die Ausbeutung der Naphtaq ellen am Kaſpiſchen Meer geben Georgien freie Bahn zur Wiederauf⸗ richtung ſeines ſtaatlichen Eigenlebens und ſchaffen einen Ausgleich zwiſchen den Lebensintereſſen Rußlands und den berechtigten Wün⸗ ſchen Deutſchlands, ſowie ſeiner Verbündeten. Die Mitteilungen über die Beſtimmungen des Finangab⸗ kommens nehmen in der Veröffentlichung einen breiten Raum ein, aber ſie laſſen noch manche Frage ungeklärt. Ein Urteil über das Pribakrechtsablommen iſt, ſo⸗ lange die Einzelbeiten nicht bekannt ſind, kaum möglich. Die An⸗ erkennung einer internattonalen Gerichtsbarkeit für die auftauchenden Streitfragen zeigt jedenfalls den guten Willen, die auftauchenden Schwierigkeiten möglichſt raſch aus dem Wege zu räumen und wieder geregelte Beziehangen zwiſchen den Untertanen der beiden Länder zu ſchaffen. 7 Deulſchland und Bulgarien. Berlin, 29. Auguſt.(WTB. Amtlich.) Der Kaiſer traf heute in Nauheim zum Beſuch beim König Ferdinand von Bulgarien ein. Sofid, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Sieben Ver⸗ treter bulgariſcher Genoſſenſchaften eeiſen heute nach Deutſchland ab, wohin ſie ſich auf Einladung des nſtituts für Annäherung zwiſchen Deutſchland und Bul⸗ garien begeben, um das deutſche Genoſſenſchaftsweſen, na⸗ mentlich die landwirtſchaftlichen Vereine, eingehend zu ſtudieren. Die Lage im Oſten. Völlige Befrelung des Dongebiets. Kiew, 28. Auguſt.(WB. Nichtamtlich.) Ein Heeresbefehl des Atamans Kraſſonow ſtellt die faſt völlige Re⸗ freiung des Don⸗Gebietes feſt und weiſt auf die Notwendigkeit hin, die Grenze des Dongebietes vor neuen Ueberfällen zu ſichern durch Beſetzung einenner wichtiger be⸗ nachbarter Eiſenbahnknotenpunkte und Städte wie Zarizyn, Kramyſchin, Balaſchow, Boriſſeglebak, Nowechporal und Bogutſchar. Neutraler Proteſt bei der Sowjelregierung. Kiew, 27. Aug.(WTB. Nichtamtl.) Nach Meldungen von „Goles Kiewa“ überreichten die neutralen Staaten der Sowjet⸗ regierung anlätlich der Maſſenverhaftungen von Offizieren in Moskau und Petersburg, unter Androhung der Aufhebung des Aſylrechtes für die bolſchewiſtiſchen Vertreter in den neutralen Ländern, eine Proteſtnote. Aus Rußland zurückkehrende Ukrainer berichten, daß die Sowjetbehörden den Reiſenden das Fahrgeld abnehmen und gegen Kerenſkigeld umtauſchen. Der militäriſche Sachverſtändige der ruſſiſchen Friedens⸗ delegation in Kiew, General Odinzow, wurde in Moskau verhaftet und dem Revolutionstrihungl übergeben wegen ſeiner Teilnahme an der Seelenmeſſe für den Zaren in Kiew „Narodna Djelo führt anläßlich des Zuſammen⸗ ſchluſſes der Parteien zu einem Nationalbund ukrainiſcher Par⸗ teien aus. daß dieſe Gründung nicht als der Beginn eines all⸗ genteinen Burgfriedens aufgefaßt werden dürfe, ſondern daß dieſer Nationalbund lediglich die äuf dem Boden des Breſter Vertrages und der ukrainiſchen Selbſtändigkeit ſtehenden natio⸗ nalukrainiſchen Parteien vereinige. In Samara erfolgte die Eröffnung des Kon⸗ greſſes von Mitgliedern der konſtituierenden Nationalver⸗ ſammlung, es waren 300 Mitglieder anweſend. „Nowo Rada“ ſchreibt zu dem neuen Agrar⸗ geſetz: Das Geſetz ſchließt die Entſtehung neuen Großgrundbeſitzes aus, fördert aber in keiner Weiſe den Uebergang des beſtehenden Großgrundbeſitzes in bäuer⸗ liche Hände Daher muß bei Vermeidung der Zwangsenteig⸗ nung eine progreſſive Beſteuerung des über eine beſtimmte Norm hinausgehenden Großgrunbbeſitzes eingeführt werden, um den Beſitzer zum Verkauf zu veranlaſſen. Der Verkauf an ruſſiſche und polniſche Bauern muß verhindert werden. Japaniſche Einſicht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die Londoner„Times“ meldet aus Tokio: Die Regierung iſt der Anſicht, größere Truppenbeſtände für Rußland erſt nach Zuſtimmung des Parlaments ausziehen zu laſſen. Die Japaner ſind in Sibirien bisher nicht zahlreich genug, um die Lage entſcheidend zu beeinfluſſen. Die Entente unter ſich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Pr. Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ erfährt, daß man in Paris unb London ſehr ungehalten darüber iſt, daß die Japaner angefangen haben, die chineſiſche Grenze zu befeſtigen, denn dieſe Befeſtigungen können unmöglich gegen Rußland oder gegen Deutſchland gerichtet ſein, ſondern S ten dienen. Die Schweiz auf der Leipziger Meſſe. Die deutſch⸗ ſchweizeriſchen Wirtſchaftsbeziehungen. Ceipzig, 28. Au(WTB. Nichtamtl.) Als Vertreter des samtes trafen heute zum Beſuche der Leipziger Herbſtmeſſe ein: Unterſtaatsſekretär Dr. Goeppert Minffteriacdireklor Müller und Geh. Regierungsrat Mathies. Ferner war als Vertreter des Preußiſchen Miniſteriums für Han⸗ del und Gewerbe Geheimer Regierungsrat Roemhild erſchienen. Miniſterialdirektor Müller und Geheimer Regierungsrat Mathies nahmen an dem vom Meßamt veranſtalteten Schweizer Abend teil, wobei außer Vertretern verſchiedener anderer Reichs⸗, bundesſtaatlichen und militäriſchen Behörden Wirklicher Geheimer Rat von Loehr vom Auswärtigen Amt, Miniſterialdirektor Dehne vom ſächſiſchen Miniſterium des Innern anweſend waren. Die Schweizeriſche Kaufmannſchaft hatte zahlreiche Teilnehmer entſandt. en Rat der Stadt Leipzig vertrat Oberbürgermeiſter Rothe. Nach einer warmen Begrüßung der Schweizer Meßbe⸗ ſucher durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Leipzig und durch den Vertreter der königlich ſächſiſchen Regierung führte der Ver⸗ treter des Reichskanzlers, Miniſterialdirektor Müller vom Reichs⸗ wirtſchaftsamt folgendes weiter aus: Wir freuen uns über den zahlreichen Beſuch der Muſtermeſſe durch die Vertreter des Schwei⸗ iſt ein Beweis dafür, daß die Sahr⸗ nd der Schweiz verbinden, durch die keine dauernde Einhuße erfuhren. Heiber iſt die der —9 aus unſerm Nachbarlande verhälinismäßig gering. Dies iſt ie Folge der Erſchwerniſſe, welche der Krieg naturgemäß auch im Verkehr mit ben Neutralen ſich bringt. Daß die ſchwache Be⸗ — der— Kriegserſ— nung iſt, w er. Hat doch. ipziger Muſtermeſſe ihrem Beſtehen dazu beigetragen, den Warenaustauſch zwiſche irgendwie zuläßt. Deutſchland und der Schweiz, nicht nur in der Richtung nach— Schweiz, ſondern auch von der Schweiz zu uns und darüber 1 aus über Deutſchlands Grenzen zu fördern. Wenn derzeit in die“ ſer Hinſicht unerfüllbare Wünſche verbleiben und berechtigte Holf. nungen nicht eintreten, ſo ſind daran ausſchließlich die beſonderen Verhältniſſe der Kriegszeit ſchuld. Aber um ſo dankbarer emp— den wir es, daß die Beſucher der Meſſe die Mühſeligkeiten und Be“ ſchwerniſſe nicht ſcheuten, die die Reiſe jetzt mit ſich bringt. Der zwiſchen Deutſchland und der Schweiz im Na 1916 abgeſchloſſene Handelsvertrag, an deſſen Abſchluß ſi für mich als damaligen deutſchen Unterhändler freundſchaftl perſönliche Erinnerungen und Beziehungen mit den ſchweigertſche Unterhändlern bis zum heutigen Tage verbiaden, iſt durch die Kriegsverhältniſſe nicht außer Wirkſamkeit getreten. Der durch ihtt garantierte gegenſeitige Warenaustauſch hat im Handelsverkehe swiſchen Deutſchland und der Schweiz für Deutſchland wie für Schweiz eine geſunde Entwicklung alteingeſeſſener, beſonders aus⸗ gebildeter Intereſſen gezeitigt und gewährleiſtet. 5 während des Krieges und über den Krieg higaus na Mäglichkeit durchzuhalten und zu kräftigen, iſt unſer eiftig⸗ ſtes Bemühen. Soweit konkurrierende Intereſſen vorhanden ſind, müſſen ſie in gegenſeitigem Meinungsaustauſch geklärt und na 9 Verſtändigung geſucht werden. Dieſem Grundſatze, bee u Friedenszeiten geleitet hat, ſind wir auch während des Kriene treu geblieben. Zu unſerem lebhaften Bedauern geſtattet aber di Kriegsnotwendigkeit nicht, die volle Freiheit und ganze gegenſeitige Unterſtützung eintreten zu laſſen, welche die Grundtendenz unſere⸗ Handelsvertrages bildet. Wir tun aber, was in unſeren Kräſten, ſteht. Ich erinnere an die Beliefer ung der Schweiz Kohle in Höhe von monatlich 200 000 Tonnen, mit Eiſen uun, Kali und einigen anderen notwendigen Dingen, die wir nur ſchwer entbehren können. Wir haben davon der Schweizer Induſtrie— dem Schweizer Volke ſelbſt unter eigener Einſchränkung und Ent behrung zur Verfügung geſtellt, ſoweit es die Kriegnotwendigkeit So beweiſen wir nicht nur durch Reden u papierene Verſprechungen, ſondern durch die Tat dem Schwelzee Volke, daß wir auch in den ſchweren Zeiten des Krieges die Eigenheit und Exiſtenzberechtigung der Schwei⸗ zer Intereſſen anerkennen und auch während des Krieges ihnen Rechnung zu tragen gewillt ſind. Die Schweiz hat durch neutrole Hingabe in der Verkretung deutſcher Intereſſen dem deut⸗ ſchen Volke Dienſte geleiſtet, die wir dankbar würdigen. ſonderer Herzlichkeit darf ich hier den Dank der Reichslei⸗ tung und des geſamten deutſchen Volkes einſchalten für die gaſtfreundliche Aufnahme, welche die Schweis inſeren Kriegagefangenen angedeihen läßt. In der herr⸗ lichen Luft der Schweizer Berge ruhen unſere tapferen Krke umgeben von liebenswürdiger Pflege und rührender Fürſorge, nach ben langen Entbehrungen aus. Unſer wärmſter Dank gebührt insbeſondere den Schweizer Frauen, die ſich der Gefangenen in aufopfernder Weiſe annehmen. Die Frage der Durchfuhr Schweizer Erzeugnilie durch Deutſchland wird derzeit eingehend geprüft und läßt einen baldigen befriedigenden Abſchluß erwarten⸗ Ueber Uhren und Tertilien iſt ein für beide Teile befrie⸗ digendes Ziel erreicht. Unſererſeits wird bei weiteren Verhand⸗ lungen nicht verkannt, daß es dem Geiſte und der Abſicht unſeres Handelsvertrages entſpricht, den Erzeugniſſen ſchweizeriſchen Er⸗ werbsfleißes die freie Durchfuhr über die Grenzen des Deutſchen Reiches zu geſtatten, ſoweit die Kriegeverhältniſſe es irgend zulaſſen Wenn die von der ſchweizeriſchen Induſtrie benötigten Rohſt offe und die für die Ernährung des neutralen Schweizer Volkes wichtigen Nahrungsmittel nicht den gewohnten Weg durch Deutſchland nehmen können, ſo iſt eswahrlichnichtunſere Schuld. Wir ſind überzeugt, daß auch in der Schweiz die Auffaſſung vorherrſchend iſt, daß der deutſchen Induſtrie und dem deutſchen Handel für die Zeit nach dem Kriege die freie Bewegung innerhalh des vor dem Kriege innegehabten Betätigungsgebietes gewahrt bleiben muß. Dabei müſſen die Einzelintereſſen den Geſamtintereſſen ſelbſtverſtünd⸗ lich nachſtehen. Bei den durch bie Kriegsverbältniſſe bedinaten be⸗ ſchränkenden Beſtimmungen, insheſondere für den gegenſeitigen Warenaustauſch, ſind wir ſtets von dem Gedanken geleitet worden daß die in der Sache liegenden Härten für den Einzelfall, ſoweit?⸗ die Allgemeinintereſſen vertragen, zu mildern ſind. Wir haben das gleiche Verſtändnis für dieſe Frage auf der Schweizer Seite ſtets feſtſtellen können. Dasſelbe gilt für die Deviſenfrage. Gerne werden wir das Zahlung⸗mittel für den beiderſeitigen Warenaustauſch auch ferner zur Verfügung ftellen, ſo⸗ weit es die Allgemeinintereſſen geſtatten. Die Einkäufer der Muſtermeſſe klagen mit Recht darüber, daß die Ausſteller Aufträge weit über das Maß deſſen annehmen, was ſie in abſehbarer Zeit zu leiſten vermögen. Vom Standpunkt der Allge⸗ meinintereſſen aus muß ich dies bedauern. Die Reichsleitung kann dieſes Verhalten der Ausſteller keineswegs billigen Ich fürckte aber, daß hier die Einzelintereſſen, insbeſondere die Beſriedigung einer allzu ungeſtümen Nachfrage, ausſchlaggebend werden. Alle dieſe anderen Veſchränkungen werden ſich mildern oder ganz fortfallen, wenn Deutſchland den ihm aufgezwungenen Kampf zu einem ehrenvollen Ende geführt haben wird und zu einen Siege, der den Vernichtungswillen unſerer Feinde bricht und un⸗ ſerem Handel dic offenen Bahmen wieder einräumt, die er vor deu⸗ Krieg hatte. Dann wir dauch die Zeit kommen, in der der Handel der neutralen Staaten die gewohnten freien Wege, die er vor dem Kriege ungeſtört ging, wieder gehen kann. Die Welt iſt groß genug, um bei ungehinderter Be⸗ tätigung und freier Konkurrenz auf dem offenen Meere den Einzelwirtſchaften und deren Erzeugniſſen einen ge⸗ bührenden Platz an der Sonne zu laſſen. Dann wird, entſprechend den alt hergebrachten und eingefahrenen bewährten Grundſätzen ſich der Grundgedanke des deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertrages frei und ungehindert wieder durchſetzen, der bis zum Kriegsausbruch zum Vorteil der Volkswirtſchaften bei den benachbarten Ländern ſo ſegensreiche Früchte getragen hat: der gegenſeitige ungehinderte Warenaustauſch und die gegenſeitige Unterſtützung dieſer Betäti⸗ gung über die eigenen Grenzen und weit darüber hinaus auf den Weltmärkten zum Segen der deutſchen und zum Segen der ſchwei⸗ zeriſchen Volkswirtſchaft. An die Ausführungen des Herrn Miniſterialdirektors Müller ſchloß ſich ein Vortrag des Bankdirektors Dr. Friedrichs vom Reichsbankdirektorium über den Einfluß des Krieges auf die inter⸗ nationale Zahlungsbilanz. 3 Franzöſiſche Willkür gegen Neutrale. Paris, 29. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Agence Havas⸗ Nach einem auf den Bericht des Marine⸗ und Blockademini⸗ ſters, ſowie des Miniſters des Aeußern hin ausgegebenen Er⸗ laß wird jedes neutrale Fahrzeug, das ſich unter feindliche Kontrolle ſtellt, indem es freies Geleit vom Feinde annnimmt, das von den Alliierten nicht anerkannt wird und im Gegenſatz zur Ausübung ihrer Rechte als kriegführende Macht ſteht, vorbehaltlich des Beweiſes des Gegenteils, als i m Intereſſe eines feindlichen Staates fahrend angeſehen und unterliegt der Wegnahme und Beſchlagnahme, ebenſo wie die Waren feindlicher Herkunft. Berſenkt. Bern, 29. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Giornale meldet aus Port Vendres: Durch ein U⸗Boot wurde auf der Höhe von Port Vendres ein ungenannter franzöſi⸗ ——05 verſenkt, eſ ruppen ſeien gerettet, uur Sachſchaden ſei ang * Bern, 29. Auguſt,(WrB. Nichtamtlich.) Matin meldet aus Saint Pol ſur Ternoiſo: Auf dem Bahnhof von St. Pol —— zwei—— zuſammen. Mehrere Tote und 40 erwundete wurden feſtgeſtellt, außerdem bedeutander 8— S— Freitag, den 90. Auguff 1918. Dieſe Entwicklungg Mit be⸗ ——— — —— 5——————————————————— 22—4 23SSTTTPPPTTPT 0 PPPccPPPPPPPc —3—————— ——— SSS S22 322 S S2 100 Sndedte erklärt wird; 9000 Hektar ſind bereits Walbſchutzgebiet. = guſt 1018 MAounheimer General-Nugeiger.(Mieteg-Wsgabe.) Rr. 403. 3. Seiie. Aus Stadt und Land. Mit dem 84 ausgezeichnet Auguſt woh.haft feld, für Tapferkeit vor dem Feinde. Heln Reusketier Fritz Mülfer, bei einem Inf.⸗Regt., Sohn von ch Müller, Betriebsleiter, Eichelsheimerſtr. 9. Waſe 19 ler Wilheim Vogel, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt, Acker⸗ 5 4 Emniernngsſoldat Karl Vögelen, Malermeiſter, wohnhaft 4 I1a. 90%ο Feld end SOer 7 dri d11— armerie⸗Sergeant Bernion * *— dem Siſernen Kreuß l. Kiaſſe wurden ausge⸗ (Bieet Erich Moraih, Leutnant in einem Infanterie⸗Regt., Uigte Leuinant d. R. Hans Gutbrod, nachdem er als Unter⸗ Ni8 er das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe und als Vizewachtmeiſter das Mtär⸗Verdienſtkreug 2. Klaſſe erhalten haite. Die neue Prüfungsordnung für Juriſten. 0 Die landesherrliche Verordnung vom 15. Mai 1917 über die r Nreitung zum böheren öffentlichen Dienſt in der Juſtig und in Verwaltung hat durch eine ſoeben erſchienene landesherrliche —— ng vom 16. Auguſt d. J. in einigen Punkten eine Aende⸗ Schrn erfahren. Die wichtigſten ſollen hier angeführt ſein. Die hoßiete der Juriſtenfakultäten an den deutſchen Univerſitäten üen ſeit einer Reihe von Jahren eine Erweiterung erfahren. eben dem theoretiſchen Rechtsunterricht iſt die Einführung des Juriſten in der praktiſchen cend des Univerſitätsbeſuches in Seminaren und praktiſchen e n getreten. Dementſprechend begweckt nunmehr auch die ſie juriſtiſche Präfung nicht nur die Erforſchung der rechte⸗ und aatswiſſenſchafklichen Kenntniſſe des Kandidaten, ſondern auch 6 zver praktiſe Rechtsanwendung. Zur Förde⸗ 0 iſchen Ausbildung während des Uniberſitöts⸗ Befähigu 0 dieſer yr. bie zums iſt die Zahl der vorgeſchriebenen praktiſchen Uebungen von kweieuf, ſechs erhöht worden. Ueber dae Beſtehen der erſten and 5 iten inriſtiſchen Prüfung hat ſeither das Juſtigmiinſterium auf 05 der Prüfungskommiſſion entſchieden. In Zukunft wird Wüu ſelbſt die Entſcheidung treffen. Die Berückſichtigung indi⸗ 191 Uer Verhältniſſe ſoll künftig in Maße ermög⸗ Rüverten. Nicht nur wer infolge Ableiſtung ſeiner aktiven wwde flicht, ſondern auch wer infolge von Krankheit oder ſonſtiger 50 rſchuldeter zwingender Urſachen an der rechtzeitigen Ablegung Fheerſten oder zweiter Prüfung berhindert war, ſoll in die Reihen⸗ r Wur in einer früheren Prüfung Deſtandenen eingeſtellt wer⸗ men.— Nn 5 Anerkennung von riegsdienſtbeſchädigung. Pls Surch einen Erlaß des Kriegsminiſteriums vom 80. Januar haben die bisherigen Grundſätze für die Anerkennung von ſunbendienftbeichädigung folgende Erläuterung und Ergänzung ge⸗ N8 Zede Dienſtbeſchädigung, die auf die beſonderen Verhältniſſe m. Krieges zurückzuführen und in der Zeit vom Beginn der Mobil⸗ iſt ung bis zur Beendigung der Demobilmachung erlitten wird, Mältni Kriegs dienſtbeſchädigung anzuſehen. Veſondere Ver⸗ bon iſſe des Krieges liegen im Kriegsgebiet dann vor, wenn ſie ſich den den im Heimatgebiet zu derſelben Zeit allgemein beſtehem⸗ Kri Verhältniſſen unterſcheiden. Während es im vorderen Teil des fele gebietes eines Nachweiſes, daß derartige Verhältniſſe vor⸗ rüc haben, nur ganz ausnahmsweiſe bedarf, kann in weiter beis wärts gelegenem Teile des Kricgsgebietes auf dieſen Nach⸗ keis oft nicht verzichtet werden, jedoch iſt bei der Ausübung des mit das Militäriſchen Operationzn zuſammenhängenden Kriegsdienſtes nch orliegen beſonderer Kriegsverhäliniſſe ohne weiteres anzu⸗ gemen. Im Heimatgebiet genügt für die Anerkennung von Lerhedienſibeſchädigungen der Nachweis der Einwirkung beſonderer — ältniſſe des Krieges: a) allgemein bei Angehörigen mobiler ſie ſicetionen, b) bei Angehörigen immobiler Formationen, ſofern on auf dem Marſche in das Kriegsgebiet oder auf dem Rückwege 80 dort befinden. Im übrigen fommen für Angehörige immobiler hes Aationen im Heingtgebiet als beſondere Verhältniſſe des Krie⸗ könt die hier die Annahme von Kriegsdienſtbeſchädigung begründen Muſten, lediglich beſonders nachgewieſene kriegeriſche Ereigniſſe oder 6 lände in Betracht. eim Garniſon⸗ und Ausbildungsdienſt können ſolche Zuſtände köi,Pann als vorliegend angeſehen werden, wenn erwieſenermaßen 8— durch den Krieg d. Ne und über das Friedensmaß bhenuscehende außerordentliche Anſtrengungen oder Entbehrungen Ubeem Leben und der Geſundheit gefahrliche Einflüſſe vorgelegen ei Der Tatbeſtand muß in ſolchen Fällen beſonders einwand⸗ ſbot geklärt werden. Die perſönlichen Verhäktniiſe des Einzelfalles Aheſchrittenes Sebensalter, Ge S e bei der Einbe⸗ Fürig uſw.) ſind dabei zu berücſichligen. Jede Geſandheits⸗ ſamn g. die mit einer Kriegsdienſtbeſchädigung in Hiemmenhange ſteht, iſt als Kriegsdienſtbeſchädigung anzuſehen. Krtder können auch Jälle gehören, in denen die von einer ädigung herrührende körper⸗ En e Unbehilflichkeit oder Schwäche erſt nach der matlaſſang aus dem Militärdienſt und nach der Demobil⸗ Wung zu einer neuen Erkrankung oder Beſchädigung führt. Eine das wild im Urwald von Bialowics 10 während des Krieges. „ Im An uß an die in zwangloſer Folge erſcheinenden Hefte Sulowiez— deulſcher Verwaltung“, in denen die Militärforſt⸗ e ütung an eee eften c fenoiete Pacte es Saturwihrnten waldes veröfſentlicht, macht Hans Pander in der lene wiſſenſchaftlichen Wochenſchrift Mitteilnagen über die Säuge⸗ uw und die Vögel des Forſtes, die Prof. Rörig und Prof. Reiche⸗ des beſchrieben haben. Beſonders intereſſant iſt eine Schilderung aren Großwildes, die Prof, Rörig der ſyſtematiſchen Be⸗ ſememag der Säugetiere vorausſchickt, und man gewinnt aus f u Daten einen Ueberblick über die Wirkung, die die kenenelghe. 5 Wildbeſtand des Urwaldes ausgeübt haben. Am meiſten K die Aufmerkſomkeit unter dem Großwild von Bialowies der ent. Von den 727 Stück dieſes mächtigen Wildes, die vor dem In ge noch vorhanden waren, iſt jetzt die Mehrzahl vernichtet. n Rär 1917 waren etwa 120 Stück gezählt worden, eine Zählung Saügr 1018 ergab wieder eine kleine Zunahme auf 152 Valde und man ſchätzt, daß gegenwärtig 170—180 Wiſente im 0 von Bialowies leben. Die Tage des Elchs ſind gezählt. (cheemm dae Paldgebiet Tauſende von Stücken Rot, und Damwild ſiud bergt. Der Keien hat dem Elch endgültig den Reſt gegeben, e⸗ werdnur noch ſo wenige Stücke vorhanden, daß ſie kaum genügen n, die Art zu erhalten. Durch Neueinführung könnte dem eine Freiſtatt geſchaffen werden, wenn das Gebiet zum Natur⸗ Uhrfe Jahlreich war das Rotwild. Anfang 1914 waren 9778 Stücke dpanden. von denen 2000 den erſten beiden Kriegsjahren zum ger fielen. Bie zum März 1017 ſan der Notwildbeſtand weiter Whgcunnd 1500 Stäck, usd eißt die Fähhma vom 1 Fanuar 1918 wären Wieder eine Zunahme auf 1769. Geweih unk Körpergewicht 0 ur eberhegung unter der ruſſiſchen waltung geſunken; a0 ch Ueberhegung der ruſſiſchen Verwattu ſunk iſt dun allem Anmid vor in gineinpa Jür 2 ingen Beſtande der OGeweihbildung zei Ebenſo ſehr vermindert—.. da es „ſoll es nur in einem werden. Im März 1917 waren 200 Stück vorhanden. (eeicdas Rehweld ind dagegen große Teiſe des Baldes vorzüglkch im duet. Anfang 1914 ſollen 4866 Stück vorhanden geweſen fein. Nar inter 1915/16 wurde der Beſtand auf—3000 geſchätzt, im „Aasz 1917 wurden nur noch 1063 gezählt; in erſter Linie hat die do durch Unberufene dieſen ſtarken Rückgang berirkt. en Seeee e en ie heims und de. Vororte en das einheimiſche Rotwild durch fremdes Blut 9 Kachprüfung der Fälle, in denen bisher nur Dienſtbeſchädigung an⸗ erkannt worden iſt, lediglich ob auf Grund der vorſtehen⸗ den Ausführungen nunmehr die Kriegsdienſtbeſchädigungsfrage zu beiahen iſt, findet von Amis wegen nicht ſtatt. Etwaige Anträge würden, wenn ſie auf dem Offigierpenſions⸗ eſee beruhen, beim Kriegsminiſterium(Penſionsabteilung), wenn e auf dem Mannſchaftsverſorgungsgeſetz beruhen, bei dem zu⸗ ſtändigen Begirksfeldwebel und, wenn ſie auf dem Militärhinter⸗ bliebenengeſez beruhen, bei der zuſtändigen ſtellvertretenden Korps⸗ intendantur anzubringen ſein. Soweit Nachprüfung auf folchen Antrag erfolgt, iſt im Falle nachtraglicher Anerkennung von Srbegsdienſtbeſchäbicng die*33 znlage von dem Monat ab zuſtändig, in dem der zur Anerkennung auf Grund dieſes Erlaſſes führende Antrag geſtellt wurde, für einen vor dem 1. Januar 1918 liegenden Zeitraum aber nur inſoweit, als nicht ſchon eine unanſechtbare Entſcheidung vorliegt, d. h. als das Klagerecht noch nictzt verloren gegangan iſt. B. Meidezwang leerſtehender Wehnungen. Seit 7 Auguſt iſt die Bewepfheh zum öffentlichen Wohnungsnachweis in Aaunhein — 5 Noch immer vernachläſſigen viele Hauseigentümer ihre Pflicht der Anmeldung leerſtehender Wohnungen. Es ſei deshalb nochmals auf die Meldepflicht und auf die in der gleichen Nummer dieſꝛs Blattes erſchienene Aufforderung des Wohnungsamtes hingemieſen. X Auf Antrag des Oberrats der Jorcaliten hat das Niniſterimn des Kultus urd Unterrichts mii Wirkung vom 1. Januar 1919 an verordnet. detz das Ortskirchenſteuergeſetz für die isrgelitiſche Reli⸗ ——— Ponnheim mit den Vorbehalt für auwendbor erklärt wird, daß die Beſtimmunoen der Beſteuerungsordnung de⸗ Oberrats der Jerealiten vom 6 Sepimder 1918 ia Geltung bleibe. Im übriger kreten die Beſtimmuggen dieſec Beſteuerungsordnung für die israeltiſche Religionsgemeinde Mannheim außer Kraft. Die Erhebung der Miſitärrenten. Bon zuſtändiger Seite wird uns geichrte ben · ilitärrentenempfänger, bie zum Heeresdienſt herangezogen lind, können den zablbar kleibenden TLeil ihrer Verſor⸗ gung⸗ gebühraiſſe auch durch Bevollmächtigte e Verwandte uſw.) abheber laſſen. Vollmacht in einfachſter Farm(Untecſchrift vom Truppenteil mit Stezpel beglaubigt) iſt in ſolchen Fällen an die zuſtändige Penſ⸗Kegel.⸗Behörde ein e fFür Vaden: Stello. Int. 14 A⸗K. Adilg. III4.) Auch iit Ucberweiſung an eine Bank eder Sparkeſſe zuläſſig. In letzten Füllen iſt der Antrag an die bisher die Gebührniſſe auszahlende Voſt inſtalt zu richten ) Telegraphiſche Voſtanweiſungen nach dein Generalgsuverne⸗ ment Belgien. Von 9. September an ſind zwiſchen Deutſchland und den im Generalgouvernement Belgien gelegenen Orien Brüſ⸗ ſel, Lüttich, Verviers nebſt deren Vor⸗ und Nachbarorten, iowie Anttoerpen, Cherleroi, Einey, Halle(Velgien), Haſſelt(Bel⸗ gien), Huy, Löwen, Mecheln, Namur, Sint⸗Truiden, Tienen, Ton⸗ gern und Welkenrath telegraphiſche Poſtanweiſungen bis zun: Einzelbetrage von 806 Mk. zugelaſſen. An Gebühren ſind die ge⸗ wöhniiche Poſtauweiſungsgebühr und die gewöhnliche Gebühr für das Telegramim zu entrichten. )0 Poſtfrachtſtückverkehr mit der Schweiz. Die Gebühren für Poſifrachtſtücke nach der Schweig ſind mit Wirtung vom 1. Sep⸗ tember ari für die ſchweizeriſche Beförderungsſtrecke erhöht worden. Das Nähere iſt bei den Poſtanſtalten zu erfahren. Cunansgezahlte Poſtanweiſungen nach Rußland aus der Zeit vor dem Hriege. Den Abſenders der vor dem Kriege in Deutſchland niach Rußland aufgelieferten, in Rußland nicht mehr ausgezahlten Poſtanweiſungen iſt das Recht vorbehalten worden, die Poſtannei⸗ ſungen zuru keuferdern. Das Rückforderungsrecht kann aber gegen die ruſſiſche Poſtverwaltung nur dann geltend gemacht wer⸗ den, wenn die Rückforderungsanträge bis ſpäteſtens 10. Septem⸗ ber 1318 bei der deutſchen Vermittlungsſtelle, dem Poſt⸗ amt 2 in Thorn, vorliegen. Goldenes Lehrerjubiläum. In dieſen Tgen ſeiert der in weiten Kreiſen beſtens bekannte Haupllehree Peter Pritzius ſein Sjähriges Dienſtjubiläum. Davon entfallen allein über% Jayre cuf ſeine erfolgrelhe Tätigkeit an der Volks⸗ ſchule in Mannheim. Wie wenige verſtand er es, die Herzen der ſeiner Führung anvertrauten Kinder zu gewinnen, ſie für alles Schöne und Zroße zu begeiſtern. Die dankbäre Liebe und treue Ver⸗ ehrung ſeiner Schüler begleitete ihn deshub auch bis in die letzten Jahre ſeines langen verdienſtvollen Wirkens. Ducch ſein freundliches gewiyncndes Weſen und ſein allzeit auf Förderung des Gemein⸗ wohls geri btetes Streben, erfeute er ſich aber auch großer Beliebt⸗ eit in weiten Kreiſen der Bürgerſchaft. Kauntlehrer Pritzius war titkegründer des Spar⸗ und Bauvereiys und leitete lange Jahre hindurch neben verſchiedenen Jeſangvereinen den Singchor der ſtadtiſchen Fenerwehr. Als langjähriges Mitglied des evange⸗ liſchen Kirchenausſchuſſes nahm er regen Anteil an den religisſen Fragen und Aufgahen der Kirche in ihrer Zeit, und ſtellte ſeine ganze rak, gerade in dieſen ſchweren Tagen der Kampf⸗Kot um die Welt⸗ gelture freudig in den Dienſt des von ihn üder alles geliebten Vater. landes. Hit beſonderer Freude und Henugtnung darf der Jubilier deshalb an deinem Ehrentage zurückhlicken auf ſein au Arbeit wie S gleich veiches Leben, im Herzen die Zewißheit tragend, daß die große Schar ſeiner Schüler und Freunde ſtets in Treue und Dankbarkei. ſeiner gedenkt. c Preieauſſchlag in den Friſeurgeſchäſten! eigene, neue Wäſchel Das iſt der Zrundgedanke des heutigen Auf⸗ ſchlages Um bei der heutigen an Waſche und Waſchmitteln ſo armen Zeit die Geſchäfte ſelbſt und die Reinlichkeit und Hugiene in den Geſchäften auf der Höhe zu hallen. haben ſich die Friſeur« Mann⸗ ſſchloſſen. die Papierwäſche frei⸗ Jedent Kunden 1918 560 ergab. Die Wilpſchweine gehören einem ziemlich hoch⸗ ſäufigen Schlage an; ſie ſind vielleicht in ihrer Körperform von dem in Polen heimiſchen zahmen Landſchwein beeinflußt, das diel⸗ fach in den Wald getrieben wird. Von Raubtieren iſt der Luchs nicht unmittelbar beobachtet, aber ſeine Spuren ſollen einwandfrei feſtgeſtellt ſein. Auch das Vorkommen der Wildkate iſt fraglich. Ferner iſt der Fiſchotter mehrſach einwandfrei beobachtet, der Dachs iſt nicht häufig, der Fuchs das häufigſte Raubwild, vom Wolf ſind Spuren gefunden worden, der Edelmarder kommt im ganzen Walde vor, der Iltis iſt nicht ſelten, das Hermelin einmal einwandſrei beobachtet worden. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Aranfführmeg einer Einakters vor Bucle. Inter:dant Dr Waag 55 für die Stäbtiſchen Schauſpiele Her⸗ mann Burte's„Danna Ines“, eines der früheſten Werke des Dichters, aus bem Verlag Gideon Karl Saraſin, Leipzig, zur Ur⸗ aufführung erworben. „Medizin“, das erſolgreiche dreiaktige Schauſpiel von Wegzel Gold⸗ baum, wurde ſoeben von der Königlichen Guune in Amſterbam zur angenommen. Das Werk gelangt demnächſt auch in Berliß und Hannsver zur Darſtellung. Lac Bled, als Operetlenkomponiſt. Der Generelmuſikdirektor der Kgl. Heſoper in Berlin Leo Blech vollendet zur Zeit die Partitur einer im Drei Masken⸗Verlag erſchei⸗ nenden dreioktigen Operette, zu welcher Auguſt Neidhart. der Text⸗ dichter des„Schwarzwaldmädelz“, das Librelto verfaßt hat. Ausländiſche Kunſt. 8 Der Architelt Leonce Lebrun hat Pläne geſchaffen, die den Wiederaufbau des Stadtkerns don Narnme vorausſehen. Lebrun will Rathaus, Börſe anb Poſt neu aufbauen und den Kern der Stabt bei dieſer Gelegenheit verkehrstechniſch und Eanſtleriſch ver⸗ vollkommnen. 20 Eade dieſes Fahres findet in Rom eine Ausſtekung goti⸗ ſcher Kunn ſfatl. Die ſchönſten gotiſchen Werke Frankreichs werden den Italienern in der Vilig Medici, in verkleinerten Mo⸗ dellen vorgeführt werden. In Warſchau fand in der Geſellſchaft zur Fürſorge für die Nahrer 1 Kunftdentmäler eine Sitzung des Ausſchuſſes der Kenſervatoren att. willié einzuführen. Der Anſchaffungswert und die nur einmalig⸗ Nerwendung derſelben bedingen einen Preisaufſchlag. Bei dieſer Gelegenheit barf t vergeſſen werden, daß bei dem Mangel oa Wälch⸗ und Waſchmitteln heute kein Friſeur die hygieniſche Forde ⸗ rung. Leine mesche nur einmal zu verwenden, einhalten kann. Der (Die hohen Weinpreiſe. In der Fachzeitung„Der Wein am Oberrhein“ wird folgender beachtenswerte Vorſchlag 8 Im Intereſſe der Lolksernährung ſollte aus der Weinernte in dieſem Jahre das Größt nögliche an Nährwert herausgeholt werden. Gegen dieſe Notwendigkeit verſtößt aber die Züchtung der Hochge⸗ wächſe. Die Trauben werden hängen gelaſſen, bis ſie um fünf⸗ sig Prozent und mehr an Gewicht eingebüßt haben, um dann Ur⸗ gegenſtand des Ueberbietens zwiſchen Kriegsgewinnlern bei Wein⸗ verſteigerungen zu werden. Mam unterſage einmal für die Dauer des Krieges die Erziehung von Hochgewächſen auf Koſter⸗ der Menge und verbiete die faſt ganz allein preistreibenden Wein⸗ verſteigerungen, dann wird ſchon vieles beſſer werden. * Semmlung von Laubfufler Vom Kriegswirtſchafts⸗ amt Karleruhe wird geſchrieben: Der Ruf zur Samm⸗ lung ron Laudfutler für die Heeresverwaltung ging bereits im ver⸗ gangenen Früdjahr durch die Jeitungen mit der Bitte, daß Ale, die nicht durch dringende anderweitige Urbeiten aba⸗halten ſind. ſich an der Samm ung beteiligen mnöchten. Der Ruf iſt nicht ungehort verhault ſondern viele viele, beſonders unſere branen Schulkinder meit ihren Kerrn Lehrern an der Spitze haben ihn gehört uad befalgt. Geuße Mengen von Laubheu iind kereits von den einzelnen Orts⸗ ſammelſtellen an die Darren zur Weiterverarbeitung abgeliefert worden Nech gilt es aber weiter zu ſawmeln und wenn die Samm⸗ lung infolge der Schulferien da und dert eine Unterbrechung erlitten hat, ſo muß jetzt nach den Ferien um ſo eifriger wieder geſammel: werden. Die Heeresberwaltung beaucht nach wie vor dringend die Laubfulterkunen zur Ernährung der Frontpferde. Wie bikten des⸗ halt alie bieier io:en Kreiſe. das Sammelwerk mit dem gleichen Eifer wie ſeither fortzuſ⸗tzen, das Baterland wird jedem für ſeine Arbeit dankbar ſein. 2 Silberne Hochzeit. Morgen feiert Herr Albert Repple, 99 der Firma Woll u. Horn nier, mit ſeiner Gemahlin, geb. apellmann, die ſilberne Hochzeit. Polizeibericht vom 30. Auguſi. Selöſtmordverſuche. Aus Liebeskummer trank am 27. ds. Mts. nachts etwa 11 Uhr eine 28 Jahre alte, ledige Kaſ⸗ ſiererin in ihrer Wohnung in T 6 in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine giftige— keit. In bewußtloſem Zuſtande wurde ſie ins Allge⸗ meine Krankenhaus überführt.— Aus noch unbekamter Urſache verſuchte ſich geſtern vormittag zwiſchen 6 und 8 Uhr eine 30 re alte, getrennt lebende Drehersehefrau in ihrer Wohnung an der Käfertalerſtraße durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu neh⸗ men. Durch Hausbewohner wurde ſie an ihrem Vorhaben gehindert — 490 dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus ver⸗ ra 92 Tödlicher Unglücksfall. Geſtern nachmittag 12 Uhr erbeitete der 17 Jahre alte Schloſſerlehrling Philipp Ottinger, wohn⸗ haft Alphornſtraße 40 hier, im Vetriebe der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft in Rheinau. Aus Mutwillen kroch er in den Schutz⸗ kaſten des Gegengewichts des im Hofe aufgeſtellten Kohlenaufzug⸗ und wurde von dem ungefähr 1500 Kilogramm ſchweren Gewicht erfaßt und ihm das Genick abgedrückt, ſo daß der Tod auf der Sielle eingetreten iſt. Die Leiche des Berunglückten wurde in die Leichenhalle des Friedhofs Rheinau verbracht. Nus Luòwigshafen. O Unglücksfälle. Ein aus Pirmaſens gebürtiges achtjähriges Mädchen, das hier in ker Rundenheimerſtraße bei einer Tante zu Beſuch weilte, wollte geſtern Abend mit Peiroleum Feuer anzünden. Es wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß es noch im Laufe des Abends verſchied.— Ein achtjähriges Mädchen, im Stadtteil Munden⸗ heim wohnend, wurde geſtern Mittag, als es in einer Sandgrube ſpielte, plötzlich verſchüttet und konnte nur noch als Leich Leborgen werden. 4 * Das neue bayeriſche Bermögensſteuergeſetz ſowie die kürzlich von beiden Kammern des Landtages beſchloſſenen Aenderungen zu bayeriſchen Steuergeſetzen, nämlich das Geſetz vom 17. Auguſt 1918 — Abänderung des Einkommenſteuergeſetzes vom 14. Auguſt 1910, s Geſetz vom 17. Auguſt 1918 zur des Umlagen⸗ geſetzes vom 14. Auguſt 1910, das Geſetz vom 17. Auguſt 1918 zur Abänderung des Kapitalrentenſteuergeſetzes vom 14. Auguſt 1910, das Geſetz vom 17. Auguſt 1918 zur Abänderung des Gewerbe⸗ ſteuergeſ. und des Einführungsgeſetzes zu den Geſetzen über die diretten Steuern vom 14. Auguſt 1910 und das Geſetz vom 17. Auguſt 1918 zur Abänderung der Kirchengemeindeordnung vom 24. September 1912 und der Gemeindeorbnungen für die Landesteile rechts des Rheines und für die Pfalz vom 29. April 1869 werden in der ſoeben erſchienenen Rummer 55 des Geſetz⸗ und Verord⸗ nungeblattes für das Königreich Bayern veröffentlicht. Aus dem Großherzogtum. SBen der Bergſtraße, 29. Aug. Die Tabakernte hat be⸗ reits begennen. Der Frühtabak iſt bei dem trockenen, warmen Wetter voſch geceiſt und welk geworden und wird deshalb mit dern Brechen desſelben begonnen. Ein ergiebiger Regen würde freilich das Tabakgeſchäft noch einige Tage hinausſchieben, würde auch dem ſpäten Tabak noch im Wachstum und Güte viel nützen. Was die 1014 auf 446 im März 1917, während die Zählung vom Januar Quantität anbelanet, ſo rechnet man auf einen mittelmäßi⸗ gen bis guten Ertcag. Den Hauptpunkt der Beratungen bildete ein Referat des Architekten Henrich, Chefs des Departements der bildenden Künſte im Miniſte⸗ rium für Kultus und Unterricht, zu dem Geſetz über ſtaatlichen Schut für die Kultur⸗ und Kunſtdenkmäler. Das Geſetz wurde vom Miniſter⸗ rat beſtätigt. Es beſchäftigt ſich mit dem Projekte zu Schaffung be⸗ ſonderer Nemter der Staatskonſervatoren, deren Zahl 8 betragen ſoll. Der berühmie Geiger Franz von Beeszey iſt in Budapeſt bei einem Ausflug mit einem Flugzeug geſtürzt und hat ſich ſo ſchwer verleßt, daß er ſeine Konzerte für Sep⸗ tember und Oktober abſagen muß. Das Phülharmoniſche Orcheſter aus Budayeſt wird unter der Leitung des Kapellmeiſters der Käniglichen Oper, Stephan Kerner, Anfang September in Berlin konzertieren. Kleine Kunſlnachrichten. Dr. ing. h. c. Die Karlscuher techniſche Hochſchule hat die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber verliehen dem Profeſſor der Kunſt⸗ geſchichte an der Univerſität Bonn Geh. Regierungsrat Dr. Paul Clemen in Anerkennung 2 7 erfolgreichen Tätigkeit für die Pflege der Kunſtdenkmäler in den zur Zeit beſeßten feindlichen Gebieten, ferner dem Ingenieur Ludwig Wartens⸗ leben, Direktor der Strebelwerke in Mannheim, in Aner⸗ kennung ſeiner hervorragenden Verdienſte um die Förderung der Zentralheizungstechnit. Ireſburger Gelehrte nach der Unioerſität Dorpat beurlaubt. Das Uinterrichtsminiſterium hat die Trofeſſoren Dr. Trende⸗ lenburg und Bibliothekar Eck ardt nan der Freiburger Hoch⸗ ſchule zur Uebernahme eines Lehrauftrags ür die Univecſitot Dorpälvam September ab auf 1 Moriate beurlaubt. Bom italieniſchen Urheber⸗ und Verlagsrecht. In Stalien ſoll demnächſt eine vollitändige des eder“ und Vorlagsrehtes eintreten. Alle literariſchen, — und künſtleriſchen Werke, die bisher—5 Ablauf einer gewiſſen Zeit nach dem Tode des berſaſſers für den Buchhandel und die Bützne jrei wurden, ſollen nach Adlauf dieſer Friſt an den Staot fallen, und zwar ſo, daß von jeder Beröffentlichung eine Abgabe an den Stact gegahlt wird. Und zwar kollen auch elle Werke, deven Schutzfriſt ſchon ſyliher oder jetzt abgelaufen iſt, ealo auch die Lurke Dames, unter dieſes Geſetz fallen das alſo im Grunde genom ea ur muſ nicht⸗ anderes iſi als eine Urt von Bucher⸗ und Theaterſteuer. 5 rechnet guf eine Einnuhme non 300 Mill. Sire, die wi —— —— 5 ——— 69 1 —— 4 Seite. Nr. 403. Mauuheimer Generat-Augeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Freitag, den 20. Auguft 1018. 1Gröhingen 28 Aug. aue Weingarten. deſſen Se und W0 Sohn feſtgenommen, als ſie ia einer der letzten Kächte widerrechtlich hier auf einem Acker Ka⸗tofſeln ernieten * Oſfenburg, 28. Auguſt. Weng nicht noch eiwas Undorher⸗ deewiſcge itt, ſtehen wir vor einem Weinherbſt. der an 1 beſten der vergangenen Zeiten beranreichen dürfte. Von den Kraufkeiten früherer e faſt gänzlich verſchont, entwickeln ſich Die Traube- in der Gluthitze dieſes Auguſt in ſolcher Geſundhei. und Ballfemmenheiz, daß man in einzelnen beſonders Pen Reb⸗ —5 ſcror 8 rauben antrifft, was ſpeziell bet blauem Behaa er kt.ird auert die heiße Witterung noch an, ſo wird di⸗ all —— Traubenreife raſch ſortſchreiten und einen frühen Herbſt Gefolg kaben )6 Bodman, 29. Aug. Zum Bürgermeiſter unſerer Semeinde wurde Landwirt Kuppel gewählt. * St. Blaſien, 29. Aug. Kaufmann W. Blumenthal aus Berlin wurde wegen Hanſterns aus dem Grußher zugrum Baden ausgewieſen. i (Freihurg, 28. Auguſt. In Denaveſchingen hielt vor kurzem der Mernerv⸗reip der doſen, Freiburg 15 Hauptver · —.— ab.*— Prncen en,— Ein———— ue⸗ Szulage von e⸗ rogent zu machen pätiuhre ſallen un Wtel⸗ und Unterlande—— des Vereins ſtattſinden. Aug. In Anſelfingen konnte Bürgermeiſter Lei⸗ ber ſein 25fähriges Amtsſubiläum feiern. Eiſental bei Bühl, 27. Aug. Ratſchreiber Frz. Harbrecht iſt zum Bürgermeiſter unſerer Gemeinde gewählt. Sportliche Runoſchau. Bad. 8 Kächſten Sonntag, den 1. Sepieraber —— in Seckenheim enläßlich des 20jährigen Beſtehens des ortigen Turnvereins eine größere turneriſche anſtaltung des Bad. Pfalzturngaues, beſtehend aus Vereins⸗ und Einzelwetturnen in Ober⸗ und Aterttufe ſtatt. Das Vereinswetturnen beſteht aus vorgeſchriebenen Orbnungs⸗ und Stabübungen und das Einzelwett⸗ turnen— Sechskampf— aus 2 1 Pflicht⸗ und Kürübung am Reck, Borren und Pferd. aus Kugelſtoßen, Freihochſpringen und 1 Stab⸗ übung. Am Vereinswetturnen beteiligen 10 Vereine und am Einzelwetturnen etwa 200 Turner der verſchiedenſten Altersklaſſen. Das Wetturnen beginnt um 12 Uhr mittags, dem ſich um 3 Uhr die allgemeinen Stabübungen fämtlicher Turner und die Anſprache des Herrn Gauvertreters und Landtagsabgeordneten Bitter, ſo⸗ wie verſchiedene Sonderaufführungen und Spiele anſchließen. 8 Uhr Siegerverkündigung. 8 Der Schwimmklub Salamander hiert am Somntag eirte aſte Schwimumn ingen ſeit—— der Militär⸗ deanſtaſ: en der Diffenébrücke ab. TLas ſchöne Wetier hatte eine ſtaun te Aazechl ſeiner er auf die imnbahn hiraus⸗ gelockt. wo Jung und Alt in ſrohlichem Wettkampfe ibre Kräfte maßen. Es wurde rr Sport geboten, urr tetis von Jungmannen Seiſtungen erzielt, die zu berechtigten 8 für die Zukunft Anlaß arben. Auch Damen ſtellten ſich den Storter, unter denen beſonders Fri Eliſabeth Gcherrer durch guten Stil auffiel. Die Monnſchaſte kämpfe, die ſcharf ausgerragen wurden, fanden lebhofte Anerlennung.—.—. Bleadiſche Polial. Konſtaug, 28. Aug. Hier wurde eine Ortsgruppe der Un⸗ ee eeeee oohöngigen Sozialdemokratiſchen Partei gegründet. nächſt die obige, unzutreffende Meldung, daß eine grund Brolbereilung ohne Mehl. Eim vermeinllich neues Verſahren zur Brolherſtellung. BVom Kriegsausſchuß der Deutſchen Rüllerei wird uns geſchrieben: „Die ch faſt alle großen Tageszellungen verbreitete Nach⸗ richt, daß es e ſei, ein neues Berfahren zur Brotbereitung unter Ausſchaltung der Rehlherſtellung zu finden, das große volks⸗ wirtſchaftliche und erhebliche techniſche Vorzüge beſäße, iſt geeignet, in der Bevölkerung ganz falſche Vorſtellungen und Hoff⸗ nungen zu erwecken. Die erwähnten Berichte der Tageszeitungen erfordern daher eine Klarſtellung. Das in Waſſer eingeweichte und feuchte Getreide unmittelbar zu einem Teige zu verarbeiten, iſt ein Gedanke, der bereits vor faſt 30 Fahren von Gelinck wurde. Deſſen Verfahren, dos Gelinck ſeinerzeit beſchrieb, deckt mit der als Groß'ſches Ver⸗ fahren hegeichneten Arbeitsweiſe. Gelinck hatte nur zur Zerkleinerung des Kornes nicht Walzen, ſondern Schnecken und Preſſen benutzt, Auch der Vorſchlag, das Getreide vor dem Quetſchen ſt von onnoff bereits gemacht worden. Trotz aller dieſer Vor⸗ ſchläge hat ſich ein ſolches Verfahren aber in keiner Weiſe bewährt und nur das Simonsbrot, das im Grunde genommen auch nach der Belinckſchen Methode hergeſtellt wird, hat als Spezialgebäck eine Heine Anhängerſchar gefunden und wird auch heute noch, aber nur im verſchwindend wenigen Bäckereien hergeſtellt. Es—— 05 zu⸗ neue Art der Brotbereitung erfunden ſei, hiermit richtiggeſtellt werden. Was nun die Vorzüge anbelangt, die dem neuen Brot⸗ 8—— 23 2= e 4— die—— da⸗ werden, daß es etwaige Hoffnungen auf einen höheren Brotgewinn nicht erfüllen kann. Wenn man 100 K0 gereinigtes Getreide zu Mehl verarbeitet, ſo erhält man Kilo Mehl; 1,5 Kilo — durch Verſtaubung verloren. Die unmittelbare Verarbeitung eſer 100 Kilo Getreide zu Brotteig auf naſſem würde alſo igſten Falle einen Korn er⸗ 82 enn bei der Rüllerei nun nicht die 98,5 Kilo, ſondern nur 96 Kllo Ausbeute hergeſtellt werden, ſo geſchieht das, um die un⸗ bedingt notwendige Rein des Kornes und die Beſeitigung der keiten zu ermöglichen. In Friedenszeiten erfolgt die Rei⸗ nigung natürlich K. vollkommener. Alles andere, was als Rehr⸗ gewicht an Brot in den Aufſätzen über das Growitibrot angegeben wird, iſt lediglich Waſſer oder ſolche Unreinigkeiten und ie baxe Beſtandteile, die zwar die Mühle, nicht aber das Growiltbrot⸗ verfahren beſeitigt. Auch die Behauptung, es würden aus 100 Kilo Getreide 99 Kilo Backſtoffe gewonnen, läuft auf eine Irreführung hinaus. Richtig könnte dieſe Behauptung ſein, wenn geſagt wäre, im gün ewinn von 1,5 und Literaturzwecke werben ſollen. Zu bemerken iſt, daß die Schutzſriſt in Italien nicht wie in Deutſchland dreißtg, ſondern achtzig Jahre bauert. Ein neues Nahrungsmitlel? Ruſſiſche Blätter bringen die in unſerer Zeit der allgemeinen Ner auffallende Nachricht deh eln Inge⸗ der ſibiriſchen S ir elbaum) ein werivolles 3 für die—— Ernãhrung entdeckt —3 Dieſe Ruß ſoll, wie Ingenieur Kerber mitteilt, 50,9 v. H. und 16,6 v. H. Eiweiß enthalten. Die Verarbeitung zu Mehl ergibt ein Erzeugnis von angenehmem Geſchmack, das bis zu 44,94 v. H. Eiweiß enthält. Das aus den Nüſſen gewonnene Oel ſteht angeblich dem beſten Provenceöl nicht nach. Der Norden Rußlands iſt reich an Zezerwäldern. Von jedem Baum kann man burchſchnittlich 3 Pud Zapfen gewinnen; ein Viertel ſtellt das reine Gewicht der Nüſſe dar. Die jährliche Ernte in Sibirien wird auf 115 Millionen Pud geſ das be⸗ deutete: 30 Mill. Pud Oel, 20 Mill Pud Mehl und Mill Pud Brennſtoff, der aus den übrigbleibenden Schalen gewonnen wird. — Eine Beſtätigung dieſer Nachricht, die gewiß für Rußland von größter Bedeutung wäre, bleibt abzuwarten. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. * SS S2 Wert W. Guntermonn Korlsruhe, *—* Prof. 4* Weimar, 1 Werk A. v. Kekler,—* üu H, 2— „ Werke 91y, Dachau, 9 zner,„Jerte Bf üs, Raunheim, 1 Werk Vili⸗ S, een Feldhüter Arbeidt hat einen Rechaniker aus 100 Kilo„gereinigten“ Getreides uſw. Daß Growitt aber auch das dom Bauern kommende Getreide vor der Bearbeitung ebenſo„reinigen“ muß, wie der Müller, alſo an Stoff einbüßt, ver⸗ — t er, wie er weiter verſchweigt, daß zu den Einrichtungen eine Betriebes unbedingt eine Reinigungsamage gehören muß, was den Betrieb ebenſo erweitert und verteuert, wie bei den Mühlen. Die Bevölkerung würde gröblich enttäuſcht werden, wenn ſie glaubte, in dem Mehrgewicht an Brot, was ihr bei dieſem Verfahren zugeſagt wird, Rahrungsſtoff zu erhalten. Die Bevölkerung kennt auch ganz genau die Schwächen der übermäßig waſſerreichen Brote, die ſchon jetzt bei dem dunkien Kriegsmehl gegenüber dem helleren Friedens⸗ mehl vorliegen, und würde erechehgke Beſchwerden darüber erheben können, nun noch eine Menge Waſſer mehr im Brot zu erhalten, das als Brot bezahlt werden müßte, iatſächlich aber keinerlei Nährwer hat. Aber auch der kleine Gewinn an Kornſubſtanz, der durch Ver⸗ meidung des Verſtaubungsverluſtes der Mühlen entſtehen dürfte, iſt ein ſehr problematiſcher. Der durch Zerquetſchen des feuchten Ge⸗ treides entſtandene Teig läßt ſich, wie jeder Sachverſtändige weiß, keineswegs mit der techniſch notwendigen, beſtimmten Sicherheit zu einemn en Brot ausbacken. Das Auftreten von allen möglichen Brotfehlern(z. B. von klitſchiger, ungelockerter, mit Waſſerſtreifen durchſenter Krume) mochen das wäſſerige Brot minderwertig und für den Genuß bisweilen unbrauchbar. Die dadurch entſtehenden Verluſte abzuſchätzen, iſt 1 ſchwer; daß ſie aher die Verſtaubungs⸗ verluſte der Mütle überſteigen, iſt mehr als wahrſcheinlich. Als eine beſonders grobe Täuſchung des Publikum muß die Mitteilun bezeichnet werden, daß in dem neuen Verfahren eine geſundheitli einwandefreiere Herſtellung des Brotes gegeben ſei, als in der üblichen Mehl⸗ und Brotbereitung. Die Mehlbereitung in unſeren deutſchen Rühlen hat den höchſten Srad hygieniſcher Forderungen erreicht und bezüglich der Brotbereitung iſt das erwähnte Verfahren genau das gleiche, wie jedes andere Verfahren, das Backgut kommt hier nicht mehr und nicht weniger mit Menſchenhand in Berührung wie in allen anderen Bäckereien auch. Was endlich den vermeintlich höheren Nährwert des fraglichen Brotes betrifft, ſo kann nur feſtgeſtellt werden, daß die Raß⸗ vermahlung des Kornes die Nährſtoffe des Ge⸗ treides nicht beſſer aufſchließt, als die Trocken⸗ vermahlung zu Feinmehl. Die ganze Darſtellung des Verfahrens der Vollbrotverwertungsgeſellſchaft muß daher als eine Irre⸗ führung der Bevslkerung bezeichnet werden. Es handelt ſich hier lediglich um die eines Sondergeböckes, das ſeine Ab⸗ nehmer finden mag, dem aber keine andere Zukunft beſchieden ſein kann, als den zohlreichen anderen Vollkornbroten, die im Laufe der letzten re der Bevölkerung dargeboten wurden, und wohl in be⸗ ſonderen Fällen eine Lrol ſa Bedeutung haben, nicht aber ge⸗ eignet ſind, das„beſte Vrot für alle“ zu bilden. Letzte Meldungen. die Rede des Peinzen Max. Rumäniſche Stimmen. Bukareſt, 20. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.)) Die Kede des Prinzen Max von Baden anläßlich der Jahrhundertſeier der badiſchen bildet den Gegenſtand eingehender Erörterungen in der Preſſe. Das Regierungsblatt„Stea⸗ gul“ bemerkt:„Die Rede iſt von hohem Idealismus getragen und aller Leidenſchaften entkleidet, die heute die Gemüter ber Kriegführenden verdunkeln. Sie wird allgemeinen Wi⸗ derhall finden.“ Das unabhängige Blatt„Lumina“ be⸗ zeichnet die Rede als eine Botſchaft, die ſich an das höchſte Gefühl der Menſchheit richtet.„Auch in Kriegszelten ürfen ſittliche Eroberungen und Ziviliſation nicht außer acht gelaſſen werden. Das iſt die ſittliche Grundlage der Rede des Prinzen und auch die einzige ſichere Grundlage aller Ziviliſa⸗ tion. Deshalb machte die Rede in der ganzen Welt großen Eindruck. Sie—— kein Friedensprogramm, geigt aber die Quelle, aus ber Frieden kommt. Ehrliche Kenntnis und Schätzung des Gegners, das iſt der We zum Frieden. Die Bedeutung der Rede beſteht darin, daß ſie dies an amtlicher Stelle und in amtlicher Weiſe verkündet, und in dieſem Sinne muß ſie auch als ein Schritt zum Frieden ausgelegt werden. Werden alle Völker dieſe Bot⸗ und die rettenden Grundſätze wiederfinden, ie fürſtliche Redner als chriſtlich bezeichnet, und die wir als Gemeingut der Menſchheit betrachten? Davon hängt die Zukunft der Ziviliſation ab.“ Amerikaniſche Wehepflicht— auch im Frieden. e. Bon ber ſchweigeriſchen Grenze, 30. Aug(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Herald“ meldet aus Newyork: Bei der Annahme der neuen amerikantſchen Heeresvorlage im Re⸗ präſentantenhaus erklärte der Präſident, das amerikaniſche Volk wünſche, daß die amerikaniſche Wehrpflicht auch nach Friedensſchluß in Kraft bleibe, um der Union durch ein ſtehendes Heer Sicherheit nach innen und außen zu geben. Im Lerlaufe der Debatte war von Regierungsſeite mitgeteilt wor⸗ den, Amerita ſtehe jetzt unmittelbar von ſeiner militériſchen Höchſtleiſtung. Deutſcher Luftangriff auf Lumbres. Bern, 29. Aug.(WB. Nichtamtlich.)„Echode Paris“ veröffentlicht eine amtliche Mitteilung aus Boulogne ſur Mer, wonach Lumbres durch ein feindliche⸗ Guflgeſchwa⸗ der in der Nacht vom 21. zum 22. Auguſt bombardiert wurde. Von der Zivilbevölkerung wurden mehrere Per⸗ ſonen getötet. (Lumbres liegt im Departement Pas de Calais an den Bahnlinien Bouſogne—St. Omer und Calais Anvin.) Die vorſichlige„Limes“. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 30. Aug.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Times“ meldet: Die Kämpfe ander Weſtfront ſind derart geſteigert, daß uns jede nächſte Stunde die Entſcheidung bringen kann. Das Heer der Entente 8494 m thodiſch vor und Überhaſtet nichts Der Wio rſtand es Feindes iſt aber ſo ſtark, daß es fraglich geworden iſt, ob die Erzwingung aller unſerer ſtrategiſchen Ziele erreich⸗ bar ſein wird. Die Pläne bes Feindes befinden ſich in einem Uebergangsſtadium. Ec hatte ſich einer Offenſwwe vorbereitet und iſt zu einer Denfenſive gezwungen. Außerordentlicher Miniſterrat in Madrid. m. Köln, 30. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Zig.“ meldet von der ſchweigeriſchen Grenze: Wie Havas wiſſen will, ſoll am Freitag in Madrid aus Anlaß des Unterſeebootkon⸗ fliktes mit Deutſchland und eines neuerlichen Tor⸗ pedierungsfalles ein außerordentlicher Mi⸗ niſterrat abgehalten werden. Die einzelſiaatlichen Geſandtſchaften in Soſig. Berlin. 30. Aug.(Von unſ. Berl. Büro.) Die neuen einzelſtgatlichen Sondergeſandtſchaften in Soſia ſollen ſo gehandhabt werden, daß Bayern ſeinen Geſandten am Wiener Hofe, den Freiherrn von Tucher, auch in Sofia beglaubigen läßt. Dasſelbe will das König⸗ reich Sachſen mit ſeinem Wiener Geſandten tun. Soxvalifliſche Beinrechungen id Jaderlalen- Berlin. 30. Aug.(Bon urg. Berl. Büro.) Der Abge⸗ ordnete Scheidemann wird, wie die„Neuen Sürcher Nach⸗ richten“ melden, in Interlaken mit Troelſtr und e eeeee Wüiee zu⸗ 1 Berün, 50. Aug(Bon unferem Berliner Büro.) In, der am Montag ſtattfindenden Sitzung des Bundesratsaus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten werden vor lem die Oſtfragen und die neuen ruſſiſchen Zuſatzoerträg den Gegenſtand der Beratungen bilden. Handel und ſndustrie- Harpener Bergwerksgesellschatt. Wie wir erfahren, erwarb dieser Zechenkonzern die 10 mierte Grubenholztirma Löfken u. Piepmeyer, G. m. b. an0 Münster i. Westl., um den Grubenholzeinkauf selbst in die Ver. zu nehmen, ähnlich wie der Stinnes-Konzern, der sich in der her sorgung mit Grubenholz vom Handel unabflängig machte. E Bedart der„arpener“ wird aut rund 210 600—225 000 S Grubenholz im Jahre geschätzt. 2 Erhöhung der oberschlesischen Kohlenprelse- Beuthen, 20. Aug. VTB) Die Oberschlesische Koll konvention beschloß in ihrer heutigen Sitzung die Erhöhung 1000 Mindestkonventionspreise um 2 M. pro Toune mit Wirkung 1. tember ab. Die Handelspreise erfahren deumach ei lich ohlen- und Unsatzsteuer am 1. September eine Erhöhu um.50 M. pro Tonie. Oesterreichisch-ungarische Bauk. Wien, 29. Aug.(WIB.) Heute fand die Generalratssi der Osterreichisch-Ungarischen Bank statt, in der der 136 Sekretär Edler v. Schmid in seinem Bericht über die 17 des Geld- und Devisenmarktes u. a. ausführte: Die Kurge ausWärtigen Wechsel haben in einem mehr als 1 monatigen Zeitraum zwischen dem 24. Juni und 20. August, durchweg eine sehr hedeutende Erhöhung erfahren. Die öster reichisck-ungarischen Kronen und die deufsche Reichsmarkk wafen auf den neũtralen Plätzen stark rückgüngig. Hervorgerulee wurde die ungünstige Gestaltung des Kronenkurses 15 die nicht befriedigenden Nachrichten von der West- und Suchog front, durch die steigende Passivität unserer Handelsbilanz 16 durch das beständige starke Angebot uuserer Kronennoten. Auslande, das allerdings nicht wunder vehmen dari, wenn Wweiß, daß allein unsere in der Ukraine stehenden Heere, ver- Nordwest- und Ostarmee monatlich 150 Millionen Kronen in 25 kehr setzen, welche die Ukrainer wieder abzustoßen bemünt Das ununterbrochen hohe Kronenangebot in Berlin am 20. Au 25 — es waren dort z. B. 20 Millionen Kronen für Zahlung in und Budapest und 6 Millionen Kronen Noten am Markte konnte auch durch unsere beständigen Interventionskäufe, ein noch anfangs Juli 3 Millionen Kronen pro Tag betrugen, 20 Betrag, den wir jedoch in den jetzten Wochen aus Mäugel u Marksvaluta auf 1 Million Kronen pro Tag herabsetzen mußtig nicht zum Stillstand gebracht werden. Wir waren gezwungen Einvernehmen mit der Deutschen Reichsbank unseren Kroneniar⸗ in Berlin langsam zu ermäßigen und dementsprechend die Der in Berlin und hier zu erhöhen. In den letzten Tagen Waree Hollaud die Kronennoten, die dort bisher gegen Zahlung in— und Budapest ein Aufgeld von 1 bis 2 Prozent bedangen, W einem Veriust von 1 Prozent angeboten. Wir intervenierten d die Firma Pierson u. Co. und hotien, daß es gelingen wird, 70 frühere Wertverhältnis wieder herzustellen. Daß in den neutral 1 Staaten ie Eniente mit Tiochdrucie daran arbeitef, den Wig unserer Kronen sowie den der deutschen Mark zu drücken,. bekannt. In letzter Zeit wurden in Hiolland und in der Schweit Gerüchte in Umlauf gesetzt, daß unsere Kronennoten in Engiand nachgeahkmt und diese Fälschungen von dort ins Ausland würden. Daß England in früheren Zeiten von solchen ich Mitteln Gebrauck gemacht hat, ist historisch. Ob jetzt tatsächli in England Kronennoten nachgeahmt werden, konnte von uns— her nicht fesigestelit werden. Es ist ziso nicht unwahrscheinlieh- daß es sich lediglich um ein Gerücht handelt, welches mit— Absicht ausgesprengt wird, unsere Kronen im neutralen Auslan zu dickreditieren, Die Bew aul dem hiesigen Anlagemat war in der Zeit vom 24. Juni bis 20. August Leine einhieitlich Die Renten und Kriegsanſeihe- Titres lagen ausgesprochen m. und hatten hier und da Kurseinbugen zu verzeichnen. Dageger Waren private Anlagewerte, wie Städte-Obligationen, bescücert Pfandbrieie, stärlter eragt und steigend. Die äprozentige Kronenpfandbriefe der Hypothekenb in Osſerreichisch Böhmen z.., die Ende 1913 an der Wiener Börse 90 Botierten sind in den ictzten Tagen auf 100 gestiegen. Geid ist fast Uber, all knapper. in Wien sind Primawechsel zu 354 Prozent a geboten, ungeiähr um Prozent teurer als vor 2 Monaten. Bardgeid bédingt 4½ Prozent. In Buda ist der Satz 05 Primawechsel 37 Prozent, ebenfalls 76 zent höher als 10 2 Monaten. Lembardgeid ist zu 4 Prozent zu haben. En N trag bezüglich Zinsiußveränderung wurde nicht gestellt. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt à.., 20. Aug. Bei zuemlich belebtem G schkit blieb die Tendenz aui allen Gebieten iest. Am Miouta alctienmarkt waren oberschlesische Werte wesentlich höiter,. mentlich Caro und Oberbedari. Am Einheitsmarkt überwoge Kursiortschritte. So hoben sich u. a. Hoch- und Tiefbau, Cemen werke Heidelberg, Anglo Guano, Deutsche Verlagsanstalt, Miotored Oberursel, Accumulatoren Berlin, Elektr. Licht u. Kraft, Heddem heimer Kupfer. Pfälzische Nähmaschinen waren höher eine Notiz kam mangels Angebot nicht zustande. gingen Armatur Hilpert, Badische Anilin, Maschinenfabr. F und Schleicher. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 20. Aug.(WIB.) Börsenbericht. Die tätigkeit an der Börse war heuie geringer als gestern. Zu Begim des Verkehrs bestand in Anschlus an günsfige Budapester B. richte rege Kauflust für Bank- und Eisenalctien, die ihren Kur hranle Seacun N stand um 10 bis 20 Kronen zu erhöhen vermochten. Im Sc trat Entlastungsbedürfnis stärker hervor, sodaß Munitions-, N schinenfabriks-, Holz-, Textil- und Papieraktien im Kurse nach gaben. Die schwache Grundstimmung für diese Werte schließl. auch auf Kulissenwerte über, ohne daß aber die auiäd? lichen Sieigerungen bei diesen vollständig verloren gegautf, wären. Elektrizitätsaktien erzielten Kursbesserungen um Kronen. Der Anlagemarkt behauptete sein festes Aussehen. Zurcher Devisenkurse. zünien, çen 28. Aug. Weohselkurse. Hertschlang 670* 28. 26 2. 264 Wien.88. 88.90 La 3 Parle. 77.29 T8. Oexristania. 24— ltallon 58.75PStersburg. 67 Lew Vorkr..28Kogenbegen 1 23.—[Nadric 02. 90. Londoen S2Stookholtn.. 150.—150.—Puenes Aires 1 Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Datun 27. L28. 2. 8. „ 61.80 9.87.70.87 Abende 6 Un, Pegelstatlon vom Rhein Müalagen“')„„„ Kehl. 2882502.58 Manann„4034014.00 Rannhelm— 422 228 50 Balnz„„088 .„„„„„„„„1761.72 186188 Küls„*.45.40 BannbelS 22 284 Vorm. 7 Kelbrenn: à1 77:[ 8 K 1 + 10 Wotterauesichten für malrrere Tage iri voraus (Z2. U Unbszugter Uadhörvek wird gerlohtuch vericigt 1. September: Wolkig, vieliach Regeu, Terrperatur norwak 00 S 25 252 Naohm. 2 U, 2 3.90 199 5 G31.-8 12 Uür E8 888888 8 September: 9—— veründert. . September: WO„ strichweise Regen, riemlich 3 44 ——— 9———— 8— RPrr 2— 22 ———— ———— —— ——————— —— —————— —— —— — (mictag-Musgabe) An der Spitze seiner Staftel fiel nach 22 Luitsiegen der Friedrich-Verdienst· Orden. Iiei erschuttert steht die Staffel an der Bahre ihres so erfolgreichen und beliebten Führers. Ihm nachzueifern wird ihre höchste Pflicht sein. Im Namen einer Jagdstaffel: Neckel, Leutnant u. stellv. Staffeliuhrer. Flughafen, den 24. August 1918. Uuterh gebr. Saesaules aus wesheim, 2˙2 Zim., Wel Kanmet uſw. glertk bn. eräum. Stall. und *3 axt. zu 13 500 Mk. Rater Seden⸗ Veim, Körnerſtr. 910,* „Gelegenheitskaufl Vohnhaus ſlegtriſch Licht und Gas) Stallung. Nähe Hei⸗ der rg, an der Halteſtelle 00 elektr. Straßenb., ge⸗ ve— für ein Geſchäft, zu Rerfe in der Geſchäſts 0 in der Ge Me dieſes Blattes. Grüß deſt N174 82 phaie aus Falzziegel m Diele m. Dachwapve 0 iß zu verkaufen Zcäg.: Heidelberg, Bera⸗ Werſtratze 74, eb. Erde iano, neu, 1 gebr., Har⸗ Phafoniummz. pi, Demmer, aſen, Wittelsbachſtr. 48. — Bi9a Sreak SEan] zu verk.§7740 arl Bolf, Woldhol. ubenfr. Kr..— eklatscta 8 tah, neues Klavier zu ner⸗ Scher. 5822a zäfer, Augartenſtr. 28, — Treppen. 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Aalge Beröſſenlgungen der Stadtgemeinde R Brot: Rtz chl: Laer ü. Buttermilch: Für Pſd. Die deſt wtellen 278—00ö. amstag, 31. Auguſt gelten folgende Marken: 1. Für die Verbraucher: Für je 750 Gramm bie Brot⸗ u. Zuſatzmarke 1. Für 200 Hramm die Mehl marke 1. ür 7 Liter die Marke 18. uttermarke 45 in den Ver⸗ Für 4 Pfd. die Buttermarke 50 in den Ver⸗ kaufsſtellen 916—025. Das Obſt iſt Freitagnach⸗ mittag abzuholen. Die Marke gilt bis Samstag⸗ Aaruffnd 7 Ühr. ffeln: In den Verkaufsſtellen 410—1000 ſowie in den m 120, außerdem ſtädtiſchen Läden für 5 Pfb. die Kartoffel⸗ die roten Wechſelmarken. Abſtempelung der Lebensmittelmarken. and W4 September, abends 09 en. Sie dürfen nur ker kempelt werden, die rch Die neu ausgegebenen Kolonial⸗, Butter⸗, Eier⸗ Kartoffelmarken müſſen bis ſpäteſtens Montag, zur Abſtempelung gebracht bei ſolchen Verkaufsſtellen bisher ſchon zur Abgabe etr. Waren verechtigt waren und ſich hierüber Leſten in amtliches Aushängeſchild ausweiſen. Dierlabſchnitte ſind durch die Verkaufsſtellen von Die enstag, den 3. September, ab im Lebensmittelamt 8 Kabgeſcher abznliefern. Zur Vermeidung eines arken Andranges werden die Händler in 3 upden abgefertigt und * Dienstag, den 3. Seyt Mittwoch, mit * Donnerstag, 5. mit zwar: ember die Ber⸗ kaufsſtellen mit den Nummern—500. den 4 September dieienigen den Nummern 501—800. September, diejenigen den Nummern 801—1000. ch iſt dringend geboten, daß die Abſtempelung die Bvorgenommen wird, Verzögerungen können für ſie betreiende Haushaltung zur Folge haben, daß (Abhtet der Zarenverieilung äbergangen wird, denn Mrsderſtändlich können die Berkaufeſtellen nur mit Beſt n belieſert werden, für die ſie rechtzeitig die eUabſchnitte eingereicht haben Kartofſelkarte Die Stammabſchnitte d Poeinelen nicht verni werden. 4 8 betrelſend. er noch gültigen Kartoffel⸗ chtet werden, weil ſie nächſte zur Entnahme von Kartoffeln aufgerufen II. Für die Berkaufsſtellen: Wutsei den Großhändlern Srr Für die Butterverkaufs Autstag, den 81. 58. Mt ſeln: Für die Hälfte Sſiteſtelfgcre 8 A, fund. Die Kartoffciverkaufsſte ſen bbre Eawfang utag bei der Kartoff —— Berbrartcheryrei ſind zur Abgabe bereit: ſtellen 601—890 amt 8. des Starzmabſchnittes der für die Znſatzmarke 90 3 en miiſ⸗ en e, Zimmer 54, len 3 fſir Kartyffeln iſt von den 2. September ab auf 12 Pfg. für 0 das Pfünd herabgeſetzt. Di —— Neue Fleiſchkärte Patreffend. neu Sa.. Kaläieier Sren. n Ur ISet ace. n Offen K194 Tuulhant d. 1. Hans Pppaft Ritter hoher Orden eingegeben zum Pour le mérite und Bad. Mil. Karl verſicherung. richten an ———— Eisschrank für Metzger und Wirt ge⸗ eignet, ein Poſten 5829a Gutes Hblds Zugpferd als überzählig verkäuflich. Greulich& Herschler H 2, 1. geschlossen. modernes Haus mit 4 Bimmern, Etagen Wohnungen in beſſ. Lage, event. Zweifamilienhaus. Angeb. unter O. H. an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 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Die Kar⸗ pfangsbeſcheinigungen Donnerstagnachmittag bei der Kaxtoffelſtelle, Zimmer 54, abzuholen. Städtiſches Sebensmittelamt, C 2, 18/18. Die Siädtiſche Bekleibungsſtelle Mauuheim macht hierdurch bie einſchlägigen Gewerbetreibende auf folgende im hieſigen Amtsblatt veröffentlichten Bekanntmachungen aufmerkſam: 1. Bekanntmachung der Reichsbekleihungsſtelle über Erſparnis von Futterſtoffen vom 29 Juli 1018, ſiehe Amtsrerkündiger Nr. 47 vom 10. Auguſt 1018. 2. Bekanntmachung der Reichsſtelle für Schuhverſor⸗ g ung vom 15. Juli 1918 über die Beſchlagnarme und Enteignung getragener Schuhwaren, It⸗ waren und gebrauchten Waren aus Leder, fiehe Amtsverkündiger Nr. 51 vom 28. Auguſt 1918. wozu wir bemerken, daß die nach 88 7 und 8 der letzten Bekanntmachung vorgeſchriebenen Meldungen 5 12 Bekleidungsſtelle(F 8, 6) zu en ſind. Die Bezugsſcheinſtelle für die Schwetzingerſtabt wird mit Wirkung ab 2. Seytember nech Lufſenſchule (Zimmer 5, ebener Erde, Eingang Tatterſallſtra“ verlegt. Infolge Umzugs bleibt dieſe Stelle am Samstag, den 31. Auguſt, nachmittags geſchloſſen. Klelderänderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidunas⸗ ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—5 Ubr.Nes Schuhfürſorge(P 6. 20). Kurſe zur Selbſtanfertiaung von Haus, und Straßenſchuhen beginnen ſeden Montag. N66 Schuhflickſtnbe. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schule von—12 und von—6 Uhr. Semeinnützige Möbel⸗Berwertung, PG. 20. Aunahme von Möbeln und Hausrat aller Art täglich von—12 und—6 Uhr. KJebes Stück wird von Sachverſtändigen taxiert und wenn es nicht geſchenktwerden u Rmarken* Auber dem guten Ankaufspreis fur den er wird 3 Bermittler eines ae e ungggebühr a ieſen Aurh alc mehr Brauchföhtge Skaenſtände werden gerne angenommen und vergütet.— Die Stiücke werden hergerichtel and aufgearbeitet an Familien abgegeben, Gemeinnützige Möbel⸗Berwertung Geichäſtsſielle: P 6, 0 anä. 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Die folgenden 8 beziehen ſich auf alle Kohnungen, welche außer der Küche, emen zwei, drei oder vier Wohnräume enthalten. § 2. Jeder Bermieter von Wohnungen(Rieß⸗ braucher, Hauseigentümer, amtlich oder vertranlich beſtellte Verwalier uſw.) iſt verpflichtet, die Wog⸗ nungen, welche durch Fertigſtellung eines Neubaues oder durch Kündigung des beſtehenden Mietveryält⸗ niſſes oder auf ſonſtige Weiſe vermietbar geworden ſind, innerhalb 6 Tagen nach eingetretener Vermret⸗ barkeit beim Städt. Wohnungsamt anzumelden. § 6. Zuwibderhandlungen werden mit Geld bie zu 20 Mk. beſtraft. Maunheim, den 20. Auguſt 1918. Wohnungsamk. Fliegenpſage betr⸗ Die Bekämpſung der I. Auf Grund des§ 87/.⸗Str.⸗G.⸗B. und der Berorönung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1913(Geſetz, und Berordnungsblatt S. 157) wird für den Bezirk der Stadt Mannheim mit Zuſtimmung des Stabtrats folgende Orispolizeiliche Borſchrift erlaſſen. Borſchriften für und Kleintierzucht. Die Inhaber von Stallungen ſind verpflichtet: 2) Die Stallungen reinlich zu halten. b) In der Zeit vom 1. Mai bis 30. September die Stallböden nebſt Faucherinnen wöchentlich ein⸗ mal mit Kalkmilch(1 Liter friſch gelöſchten Kalk auf 20 Liter Baſſer) zu übergieben, ſowie die Wände und Standöſcheiden bis zu im Höhe mit Kalkmilch zu beſtreichen. c) In der gleichen Zeit die Stallſenſter burch blauen Anſtrich aßgudunkeln. Borſchriften für Aborte, Düuger⸗ u. Komvoſchaufen. II. Die Ingaber von Wohnuugen ſind„ 0 SWorte—. Eer, Sub aeten — geetgueten Porke au be—32 anheln. Das Ahſetzen von Kot außerhalb des Abortes iſt verbvten. 1w Das Gleiche Räume nach Möglichkeit insbeſondere zu unterhalten iſt verboten. Sie haben ferner zu entfernen gen geſchuen iſt. genſicher aufzubewahren. Moerk ober offentlicht. wechentlich zioekmal meit geloſehgem Salt ſtreuen oder mit dicker Kalkmilch(1 Siter friſch ge⸗ löſchtem Kalk auf 8 Liter Waſſer) zu übergießen. üt far Kompoſthaufen, die nicht ſ⸗ ſort nach Ausſchüttung utit Erde bedeckt werden. Vorſchrijten für eſchälte. Die Inhaber ron Näamen, in welchen Lebens⸗ 1 mittel verarbeitet, verwahrt ober verkauft werden, ſind verpflichtet, in der Zeit vom 1. Mai bis Dezember das Eindringen von Fliegen in dieſe * b) die Fenſier, welche geöffnet werden, mit agen oder einem ſönſtigen zur Abhaltun Fliegen geeigneten Gewebe von nicht m 2 Millimeter Maſchenweite abzuſchließen, c) die zum Verkauf beſtimmten flie verdeckt zu halen. Obſt, Fleiſch und Fleiſchwaren ſind außerdem außerhalb der Berkaufzeiten in fliegenſicheren Behältniſſen zu verwahren. Auslage von Lebensmitteln in den Schaufenſtern rſchriften für Krankheitsfälle. VII Bricht in einem Hauſe eine anſteckende Krantheit aus, ſo ſind bis zu ihrem Erlöſchen die Juhaber der Wohnräume in dem Hauſe gehalten, das Ein⸗ dringen von Fliegen in Wohnräume. Aborie und Küchen nach Möglichkeit zu verhindern, un die eingedrungenen Fliegen zu vernichten; außerdem haben ſie alle Rahrungs⸗ und Genutzmittel flie⸗ u Aber⸗ 80. zu verhindern und die eingedrungenen Fliegen zu vernichten. Sie haben a) wirkſame Fliegenbekampfungs⸗ und Faugmittel — ausgenommen arſenha'tige Fliegenpavrers— Draht⸗ den als ren fliegenſicher Die a) alle Abfälle aus den Berarbeitungs⸗ und Ber⸗ kaufsräumen unverzüglich nach ihrer Bildung b) dafür zu ſorgen, daß die Lebensmittel auf dem Wege von und zu den Bearbeitungs⸗ und Bes kaufsſtellen verdeckt werden. Vorſchriſten fär** Marktverkehr. Obſt, welches auf dem Markt zum Verkauf aus⸗ geſetzt wird, iſt in der Zeit vom 1. Mai bie 80. September bergeſtalt rerdeckt zu halten, gegen eine Berührung oder Betaſtung durch Flie⸗ daß e⸗ III. Zuwiberbaublungen werden mtt Geld bis zu 100 Halt Bis zu 14 2* Sckscd . 5— Du Pubel. N Siorſtehendes wird zur genauen Befolgung ver⸗ 4 7 Mannheir, den 28. Auguſt 101s. II Wer Kiuen unbedeckten Düngerhauſen hält, hat vem l. Wai eie 80. Srnpiem ber Mufang Nr. 1509. Morgen frün auf der — S e Berwaltungs —4 6. Seite. Nr. 408. RosengartenMannheim Maunheimer General-Anzeiger. (Minag⸗Ausgabe.) Freitag, den 30. Auguſt 1918. Taschenlampen Neues Theater Freitag, den 30. Auguſt 1918, abends ½8 uhr Die schöne Helena Buffo⸗Oper in 3 Akten Kaffee-Konditorei Hohenzollern Rumpelmayer Batterien u. ⸗Birnen. Meine Batterien ſind ſtets friſch, da großer Abſatz. Nur Ia. Fabrikate. Sporthaus Mannheim, B. Pibösfrünpes Rosengarten Mannheim Neues Theater Gaſtſpiel⸗Vorſtellung des Heimatſronttheaters. Donnerstag, den 5. September 1919, adends 8 Uhr Das Alter Kleinſtädtiſche Komödie ind Aufzügen von Paul Queſel Karten ſind im Vorverkauf von Montag, den 2. September ab an der Roſengartenkaſſe von 11—1 und von—5 Uhr, ſowie an der Abendkaſſe des Borſtellungstages zu haben. Den größeren induſtriellen und kaufm. Unternehmen. Behörden, Vereinen uſw, die ihre Beſtellung bis längſtens Montag, 2. September eingereicht haben, wird auf allen Plätzen 50% Er⸗ mäßigung des Eintrittspreiſes g währt. Die Be⸗ ſtellung nimmt die Roſengartenverwaltung bis Montag vormittag 10 Uhr entgegen. Preiſe der Plätze: 3. 30,.20,.50,.10,.55 Mk. Künstlertheater„Aporkre Heute und morgen abend 7½ Uhr Morgen wieder lustik. 8 Freitag, den 30. August 1918, abends des Grossh. Hof- und National-Theaters unter Mitwirkung 90 UNleN- rel. 867 Heute Freitag und die folgenden Tage: 23 leBte 2 2— Programm von Freitag bis Donnerstag. 99—/11 Uhr Sonder-Ronzert unter Mitwirkung des Tenoristen Herru Fritz Müller, Mitglied Samstag, den 31. August 1918, abends ½9—¼11 Uhr Abschieds-Abend des Kapellmeisters Herrn Bernh. Conradi Mitglied des Grossherzoglichen Hof- u. National-Theater Mannheim des Herrn Hofschauspieler Gustav Jacoby, Wiesbaden. Das Maskenfest /Mes Lebens in der Hauptrolle: —2 HENNT PORTEN Drama in 4 Akten- Ouverture zur Oper:„DIE WEISSE DAME⸗. beste Qualitäten bei R. Armbruster, E I, 13 Telephon 3358. Kochherde Waschkessel Waschmaschinen sok. ab Lager lieferbar. Ph. J. Schmitt J35, 17 und U 1, 16. 9942a Mannheim. Mähmaschinen all. 12 rep. Poſtk. gen. L. 8, 2, Kundſen. L3Sa TMHEATER P G, 23 I. Fiim der Henny-Porten- Serie 1918/19: Erstauftunrung! Hedda Vernon in ührem neuen Film Serie 1018/19 „Wo ein Wille ist ein Weg“ 1. Monopolfilm der Akwin-Neuß-Serie 1917/18: Der CO-O/ gugend Hflannheims 3 und 5 Uhr während der Ferien bei Ablieferung von: für je: Sammelmarken ———— Saeere 3 Frauenhaar 10 Gramm 1 2 10 2 3 Korke—10 Stück 1 à 10„ „Die geioppten Glühlampenſockel—6 Stück 1 à 10„ Miterben“ Ab morgen Samstag: Gummiabfälle 1 Rllo 12 10„ Grammophonplatten⸗Bruch 200 Gramm 1 310„ Lustspiel in 3 Akten. 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