den und Hendelstell: Cbetredaktenr 9* Prig 60— 5 knzetgentell: Anton Grieſer Deas u Druckerei dr. Haas Mannheimer General⸗ Anzeſser G. u. N. kümtich in Mannheim— Lelegramm e mannheim— Fernpprech · Ein. un m: Mr. 7940 7941. 792 7943. 7944, 7945 Seeeee, Ur 2017 cubwehsbaſch am kbeln Wittags⸗Ausgabe. or Hononul Anweig Badiſche Neueſte Nachrichten Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezickk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. 1918. Nr. 405. 14 Nl. or 76 Angeleeneeeiſe: Die 1palt. Rolonelzetle 40 5⁰ Meemen li.— Ueuerungs-Suſchla mikagbiart vorm 8¼ Uhr, Abendblau— 7 KR= zeigen an behimmten Tagen. Stellen und Kusgaden E Ber⸗ lertel. M 842 einichl. vunellungsgedũbr. Bei der hoit abgeh...70. Einzel⸗rz1o ig Geſcheiterle Britenſtürme bei Arras. e Schlacht. Die große Schlacht zwiſchen Arras und Soiſſons wird von den Franzoſen und Engländern ohne Unterbrechung weitergeführt, ohne daß ſie dem Feind bisher irgend einen entſcheidenden Erfolg gebracht hat. In ihr ſind vom 21. Auguſt bis 28. Auguſt zwiſchen Arras und Avre 2 8 engliſche Diviſionen, davon etwa 1⁰ mehr als einmal, und zwiſchen Avre und Aisne 40fran⸗ zöſiſche Diolſionen, von ihnen etwa 5 zweimal einge⸗ etzt worden. Mit Hinzurechnung der beteiligten feindlichen Artillerieformationen und Heerestruppen rannten rund 1“ illionen Mann innerhalb einer Woche gegen die deut⸗ ſchen Fronten an. Alle dieſe Diviſionen traten voll aufgefüllt und ausgeruht in den Kampf. Sie waren den beſten Verbän⸗ en der Entente entnommen. Auf engliſcher Seite waren es beſonders die erprobten kanadiſchen, ſchottiſchen und neuſeelän⸗ diſchen Truppen, ſowie die Garde und die 63. Marine⸗Diviſion die immer wieder in das deutſche Feuer vorgeſchickt wurden. Seit dem 28. Auguſt holte die feindliche Führung zu ihren bisher ſtets vergeblichen Durchbruchsverſuchen zwiſchen Ailette und Aisne die Amerikaner zu Hilfe. Diesmal konnte auch deren Einſatz den Franzoſen keinen Erfolg bringen. Am 29. Auguſt wiederholten ſie abermals mit Unterſtützung der Ame · rikaner den ganzen Tag unter dem Einſatz dichter Maſſen Infanterie, Tanks und Fliegergeſchwadern bis zu 50 Einheiten ihre Durchbruchsverſuche. Unter ungewöhnlich hohen Ver⸗ luſten brachen hier die feindlichen Maſſenſtürme nach heißem ingen ohne jeden Geländegewinn zuſammen. So wurde der „Auguſt zu einer ſchweren gemeinſamen Niederlage der zahlenmäßig weit überlegenen Franzoſen und Amerikaner. Die Zurückverlegung unſerer Front in die Linie öſtlich Bapaume und nordweſtlich Peronne wurde ent⸗ brechend einem bereits ſeit längerem gefaßten Entſchluß plan⸗ mäßig und ohne feindliche Einwirkung durch⸗ geführt. Dem nur zögernd folgenden Gegner fügten unſere ſchwachen Nachhuten und aufmerkſamen Battexien aus vor⸗ bereiteten Stellungen empfindliche Verluſte zu. 1* An der Somme herrſcht ſeit einigen Tagen dunſtiges Wetter mit häufigen heftigen Regengüſſen. Die Somme⸗ wildnis, in welche die Deutſchen die Engländer wieder hineinziehen, wird durch dieſes Wetter noch ſchauerlicher. Die Operationen wickeln ſichohne Reibung ab. Südlich der Somme blieb die in der Nacht vom 27. zum 28. Auguſt durchgeführte Abſetzung der Linien den Engländern verborgen. Erſt von Mittag ab begannen ſie gegen die bis jetzt im Vorfeld zurückgebliebenen deutſchen Patrouillen ürker vorzudrücken. Nördlich der Somme dagegen mochten die Engländer wohl ein Nachlaſſen des deutſchen Widerſtandes annehmen, denn ſie gingen in der Morgenfrühe vom Trones⸗ wald bis an die Somme in dichter Linien vor, denen geſchloſ⸗ ſene Kolonnen folgten. Die deutſchen Verteidiger ließen die Engländer bis auf die nächſte Nähe herankommen. Dann ſetzte taſendes Maſchinengewehrfeuer ein. Mit einem Schlage ſtockte der engliſche Angriff. Nur Bruchteile des Feindes erreichten die Ausgangsſtellungen wieder. Die eng⸗ liſchen Truppen dringen nur ungern weiter in die Somme⸗ wüſte ein. Offen äußern ſich Gefangene darüber, daß Sol⸗ daten und Offiziere entſetzt über die Ausſicht ſind, womög⸗ wieder monatelang in dieſem vollkommen zerſtörten Gelände liegen zu müſſen. Ein gefangener engliſcher Offizier außerte: Wir freuten uns ſo ſehr, daß Ihr in der Sommewild⸗ nis lagt und nun müſſen unſere Leute wieder hinein! * Bei regneriſchem Wetter und weſtlichen Winden kam es an 28. Auguſt zwiſchen der Ailette und der Aisne wieder erbitterten Kämpfen. Bereits am 27. Auguſt abends ließ das zu großer Heftigkeit anwachſende Artillerie⸗ buer weitere franzöſiſche Angriffsabſichten erkennen. ie ſcnilſche Artillerie nahm den Kampf mit voller Kraft auf und andte vernichtende Feuerwellen in die Artillerie⸗ neſter und in die Bereitſchaften des Feindes und zerſtreute An⸗ ammlungen ſeiner Infanterie. ſo daß der beabſichtigte Angriff vücht zur Entwicklung kam. Am 28. Auguſt gegen acht Uhr holmnittags ſetzte ſtärkſtes Trommelfeuer ein. Eine galde Stunde ſpäter ging die franzöſiſche Infanterie, durch Umerikaner unterſtützt, von den Höhen weltlich von Ju⸗ Deguy, Chavigny und Pasly zum Angriff vor. en mehrfachen, mit ſtarken Kräften ausgeführten Anſtürmen „unter zähen Kämpfen, die deutſche Linie zunächſt etwas „ſo daß der Feind das Dorf Chavigny erreichte. In einem baer g iſchen Gegenſtoß wurde der Ort wieder geſäu⸗ etr. Beſonders ſtarke, von zahlreichen Tanks angeführte An⸗ Kriffe gegen die Höhen von Pasly wiederholten ſich während ganzen Vormittags. Sie ſcheiterten völlig an der uner⸗ chütterlichen, oft bewährten Verteidigung dieſes Frontwinkels. 6 Mehrere Tanks, durch Maſchinengewehrfeuer und ge⸗ Güülte Ladungen zerſchoſſen, liegen hier vor unſerer Front. — verſuchte der Franzoſe dieſesmal auch öſtlich Soiſ⸗ die Aisne zu überſchreiten und kier den nach Norden vorſpringenden Medard⸗Bogen in ſeinen Beſitz zu brin⸗ gen. Hierzu hatte er ſtarke Artillerie vereinigt. Unſer zu⸗ ſammengefaßtes Artilleriefeuer zerſchlug ſeine Abſicht. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 30. Aug., abends.(WTB. Amilich.) Grohe engliſche Angrifſe auf breiter Front ſüd öſtlich von Arras ſind geſcheitert. Oertliche Kämpfe nordöftlich von Noyon und an der Ailette. * Engliſcher Heeresbericht vom 29 Auguſt abends. Die erfolg⸗ reichen Angriffe der vierten, dritten und erſten engliſchen Armee ſeit dem 8. Auguſt haben die feindlichen Stellungen auf dem alten Sommeſchlachtfeld unhaltbar gemacht. An der ganzen Front von Bapaume ſüdwärts wurde der Feind gezwungen, das von ihm mit ſo bedeutenden Koſten im März und April dieſes Jahre ge⸗ wonnene Gelände mit großen Verluſten an Gefangenen, Geſchützen und Kriegsgerät ſowie an Toten und Verwundeten aufzugeben. Wir haben das Weſtuſer der Somme gegenüber Bric und Peronne erreicht und dieſe Orte genommen. Nördlich der letzteren Orte gehen wir an der allgemeinen Linie Combles— Morval— Beau⸗ lencourt—-Fremicourt vor. Ein ſcharfer Kampf fand wäh⸗ rend des Tages an dieſer Front ſtatt. Viele Verluſte wurden den deutſchen Infanterietruppenkörpern zugefügt, die unſeren Fortſchritt aufzuhalten verſuchten. Heute morgen nahmen neuſeeländiſche Truppen Beſitz von Bapaume, indem ſie die feindlichen Truppen hinaustrieben. Im Abſchnitt nördlich von Bapaume bemüht ſich der Feind noch immer, ſeine Stellungen 0 halten. Unſere Truppen machten nach hartem Kampfe in der Gegend von Vraucourt— Ecouſt St. Menin— Hendeccurt—Lescagnicourt Fortſchritte und brachten zahlreiche Geſangene ein. Nördlich der Scarpe ſetzte eine erfolgreich durchgeführte Unternehmung unſerer Truppen uns heute in den Stand, in den Stellungen auf den Greenlandshügel wieder Fuß zu faſſen, von wo ſie durch die feindlichen Gegenangriffe am 27. Auguſt zurück⸗ geworfen worden waren. Wir gewannen weiterhin Boden während des Tages beiderſeits des Lavebaches, nördlich Bethune ſo⸗ wie öſtlich des Nieppe⸗Waldes. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 30. Auguſt nachmittags. An der Somme und in der Gegend des Rordkanals kein Wechſel im Verlauf der Nacht Zwiſchen Ailette und Aisne ſchlugen die Franzoſen mehrere deutſche Gegenangriffe öſtlich Pasly zurück und hielten ihren Gewinn aufrecht An der Vesle und in der Ehampagne erzielten deutſche Handſtreiche kein Ergebnis. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhiger Beiiere abgeſchlagene Durchbruchsverſuche im Weſten. Eigener Drahtbericht. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplat entſandten Kriegsberichterſtatter Hermann Katſch, Im Felde, 29 Auguſt. Auch am geſtrigen Tage hat der Engländer ſeine mit ſtärkſten Kräften ausgeführten Durchbruchsverſuche wieder⸗ holt. Die Dörfer Boiry, Remy und Wendeccurt waren Brennpunkte im nördlichen Kampfabſchnitt. Schwerſtes Feuer lag auf den letzten Trümmern von Bapaume. Die Qualität der engliſchen Gefangenen hat ſeit dem 8. Auguſt erheblich nachgelaſſen. Zahlreiche Bergarbeiter tauchen jetzt auf, die man ſchleunigſt aus der Heimat zum Heeresdienſt herangeholt hat und deren militäriſche unſer Gegenſtöße völlig über den Haufen warfen. Zuerſt in zweiter Linie eingeſetzt, ſahen ſie ſich plötzlich mitten in unſerem Ar⸗ tilleriehagel und im Todeshämmern der Maſchinengewehre. Die Leichenhügel ihrer hingeſchlachteten Kameraden mußten ihnen als notdürftige Deckung dienen. Die Gefangenen, die bei der Erſtürmung von Fismette eingebracht wurden, ſind junge Arbeiter und Handwerker aus Newyork und Maſſa⸗ chuſſetts. Für ihre Patrouillen verwenden ſie teilweiſe Schrot⸗ flinten. Unter ihren Offizieren ſind verſchiedentlich altgediente Unteroffiziere, die jetzt nach einem Offizierkurſus ſofort zum Oberleutnant oder ſogar Major befördert wurden. Der Geburt nach ſind Ruſſen, Italiener, Engländer, Litauer, Griechen, Polen, aber auch Deutſche unter ihnen, reine Amerikaner nur wenige. Franzöſiſche Vernunfisſtimme. m. Köln, 31. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt: Im„Intranſigeant“ ſchreibt Leon Bailby: Unſere Soldaten rücken nach Noy on und Laſſigny vor, Namen, die dei uns einen unvergleichlichen Klang haben, aber im Grunde genommen ſind es doch nur Namen. Wieviele Monate lang iſt unſer ſchönes Heer von 1914 unnützerweiſe van Führern aufgebraucht worden, die noch ganz von ihrem perſönlichen Ruhmesſchein durchdrungen waren, gegen unnütze Ziele, die nicht mehr wert ſind als eine Sandburg, um die ſich die Kinder am Strande ſtreiten. Man ſchlägt ſich nicht um den Rühm. Ludendorff hat recht. Man ſchlägt ſich, um den Gegner zu beſiegen. Treiben wir alſo unſere Befehls⸗ haber nicht an, unſere Fahnen auf dieſer oder jener Ruine auf⸗ zupflanzen, ſondern laſſen wir ihnen völlige Handlungsfreiheit. Franzöſiſches Geſchimpfe. m. Köln, 31. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der„Excelſior“ iſt wütend über den deutſchen Rückzug, dem überall eine planmäßige Zerſtörung vorausgehe, die auf deutſchem Boden ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht möglich geweſen wäre. In höchſter Raſerei über die Wertloſigkeit der von den Franzoſen ſo teuer er⸗ kauften eigenen Gebiete ſchreit das Blatt wieder einmal anter wildem Geſchim p 85 nach Gerichten, vor die nach dem Kriege alle— eneräle geſtellt werden müßten, die für 11 Zerſtörung franzöſiſchen Bodens verantwortlich zu machen eien. 4 1 Die Schlacht zwiſchen Soiſſons und Aeims. (27. Mai bis 6. Juni.) Aus dem Großen Waeee wird uns geſchrieben: Ueber den Ebenen der öſtlichen Picardie und nördlichen Cham⸗ pagne erhebt ſich nach Südweſten, von den Nebenflüſſen der Oiſe und Aisne in oſtweſtlicher Richtung durchzogen, waldgekröntes Hügel⸗ —. der beherrſchenden Lage, der die Ile de France ihren Namen verdankt. Unvermittelt unterbricht die von einzelnen Waldſtücken und ge⸗ ringen Höhenunterſchieden nur ſpärlich belebte Fläche ſüdlich der Serre zunächſt der einſame Kegelſtumpf der Altſtadt von Laon. Der von Hügelketten gebildete Halbkreis, der ihn umſchließt, ſenkt ſich im Süden allmählich zum Spiegel der Ailette und des Oiſe⸗Aisne⸗Kanals hinab. Zwiſchen Ailette und Aisne ſchiebt ſich, zu beiden Seiten von Steil⸗ hängen begrenzt, ein zweiter Höhenzug, deſſen Kämme die Hügel und Ebenen im Norden weithin beherrſchend überragen. Die von Soiſſons in nordöſtlicher Richtung gegen Lauffaux ziehende Schlucht ſchneidet ihn in zwei Hälften. Der ausgeprägtere Oſtteil wird in ſeiner ganzen Länge vom„Damenweg“ durchzogen. Nach einem letzten Anſtieg zur Hochfläche des Winterberges fällt er ſchroff nach Oſten ab. Sanft geſchwungene Kuppen trennen das Bett der Aisne von dem der Vesle. Südlich der Vesle endlich heben ſich immer höhere Bodenwellen zur Waſſerſcheide der Oiſe und Marne empor, umfaſſen in breiter Senke das Quellgebiet des Ourcg, bilden in neuen; Anſtieg die waldigen Randhöhen des Marnebeckens, um ſich dann in ſteilem Abfall nach Süden in das geräumige Flußtal zu verlieren. So bilden die nordöſtlichen Ausläufer der Ile de France mit ihren gleichlaufenden Hönemgen und Flußtälern vier natürliche Befeſtigungsgürtel, die gegen Oſten durch den Steilabfall ſüdweſtlich Reims, gegen Weſten durch die ausgedehnten Waldungen von Corm⸗ piegne und Villers⸗Cotterets abgeſchloſſen ſind. Nach der Marneſchlacht 1914 hatten die Armeen von Kluck und von Bülow befehlsgemäß zwei dieſer Höhenſtellungen dem Gegner überlaſſen, um ſich aus der dritten zur Abwehr zu rüſten. In den Schlachten an der Aisne und bei Soiſſons hatte ſich im Herbſt und Winter 1914,15 dort die urſprüngliche Grabenlinie herausgebildet, die von Moulin⸗ſous⸗Touvent ab den Nordhängen des Flußbeckens folgte, bei Berry⸗au⸗Bac auf das Südufer übertrat und ſich äm Bri⸗ mont auf die in deutſcher Hand befindlichen Reimſer Nordforts ſtützte. Im Frühjahr 1917 verkürzte die von langer Hand vorbereitete Siegfriedbewegung die Aisnefront um die Hälfte ihrer bisherigen Ausdehnung. Die Kampflinie wandte ſich von nun ab bei Laffaur⸗ ſcharf nach Norden. Außer der ganzen Weſthälfte des dritten Höhen⸗ uges waren dem Gegner die Ränder des Aisnetals auch vor der ſthälfte planmäßig überlaſſen und die Widerſtandslinie gegen den Damenweg zurückgenommen worden.* An dem Tage, der die deutſche Rückzugsbewegung zum Abſchluß brachte, begann die große, lang angekündigte gegneriſche Offen⸗ ſive, die dem Verbande den Endſieg bringen ſollte. Beiderſeits von Reims brachen die Sturmwellen der Franzoſen zur Doppelſchlacht vor. In monatelangen Kämpfen gewann der Angreifer unter uner⸗ hörten Verluſten an der Aisne⸗Front die Nordhänge der dritten öhe. Vom Damenweg aus ſahen die feindlichen Beobachter in das tieferliegende Hintergelände der deutſchen Linien. Seit er in Feindes⸗ and war, begannen die franzöſiſchen Batterien die umliegenden Ort⸗ ſchaften von Laon in Trümmer zu legen. Zu den gebrachten Opfern ſtand der beſchränkte Geländegewinn in keinem Verhältnis. Außer⸗ dem erhob ſich hinter der Chemin des Dames⸗Stellung als Rückhalt des Verteidigers die vierte und letzte, der Hügelkranz um Laon, gedeckt durch den Doppelgraben der Ailette und des Oiſe⸗Aisne⸗Kanals. In der„Großen Schlacht in Frankreich“ hatte die Armee von Hutier Ende März 1918 die Front weſtlich von Laon in der alten Breite wiederhergeſtellt und darüber hinaus nach Weſten Gelände gewonnen. Doch folgte die neugebildete Linie, ſtatt ſich bei Noyon zur Aisne zu wenden, dem Nordrand des Oiſebeckens, um bei Terg⸗ nier in ſpitzem Winkel abbiegend den Fluß zu überſchreiten und An⸗ ſchluß an die Siegfriedſtellung zu finden. Die Erſolge Hutiers mach⸗ ten ſich an der Aisnefront erſt geltend, nachdem die Armee von Boehn in den Kämpfen bei Amigny und Coucy⸗le⸗Chateau Anfang April ihren rechten Flügel an die Ailette und den Oiſe⸗Aisne⸗Kanal vorgeſchoben hatte. Dies begünſtigte den Plan der deutſchen Heeres⸗ leitung, einen örtlich begrenzten Angriff anzuſetzen, der zunächſt der beherrſchenden Höhe des Damenweges galt, darüber hinaus einer allgemeinen Verbeſſerung der Front zwiſchen Reims und Noyon, ſo⸗ weit ſie ſich in dem gezogenen Rahmen würde ermöglichen laſſen. Glünzender Sieg der Lowjellruppen am Uſſuri. Berlin, 30. Aug.(WB. Nichtamtl.) Die Petersburger „Prawda“ vom 28. Auguſt ſchreibt:„Ein glänzender Sieg der Sowjeitruppen am Aſſuri. Ganze Abteilungen Tſchecho⸗Slowaken, Engländer, Franzoſen und Japaner ſind geſchlagen und zum Rückzugge⸗ zwungen worden. Im Aſchahad⸗Gebiet iſt der Gegner ebenfalls geſchlagen. Wir haben die Städte Tad⸗ ſchen und Merv beſetzt. die dritte Armee geht erfolg⸗ reich vor. Das befeſtigte Gebiet der Haupllinie Bera-Jeka⸗ lerinburg iſt in unſerer Hand. Bei den Sylvinſk⸗ Werken geht der Gegner, von Panik ergriffen, zurück.“ Verhaftung aller Franzoſen in Rußland. Moskau, 27. Auguſt.(WT B. Nichtamtlich.) Die hieſige Preſſe meldet: Auf den Stationen in Wologda wurden Weißgardiſten verhaftet, die auf Waldpfaden grup⸗ penweiſe nach Archangelſt zus kommen verſuchten; bei vielen fanden ſich falſche Ausweiſe vor. Die allruſſiſche außerordentliche Kommiſſion verfügt die Verhaftung aller franzöſiſchen Bürger unter 48 Jahren als Geiſeln, ältere werden nach Erklärung ihrer Nichtbeteiligung an einer Handlung gegen die Sowjetgewalt freigelaſſen. Am Murman wurde ein Bombenanſchlag gegen den engliſchen General Peſſel verübt. 2. Selte. Nr. 405. Maunheimer General⸗Auzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 31. Auguſt 191 die Juſatverkräge. Die ſozialdemokratiſche Preſſe macht den Zu⸗ ſatverträgen heftige Oppoſition, ſie behauptet— enigegen der wirklichen Sachlage— daß Rußland durch ſie übervorteilt ſei, erſchwert dadurch die Ratifikation, erſchwert dadurch weiter die Stellung der Sowjet⸗Regierung, fördext die Sache ihrer Gegner, der Sozialrevolutionäre, fördert damit die Sache der Ententel Das nennen wir eine weitblickende Politik! In Wirklichkeit iſt die in den Zuſatzverträgen niedergelegte „Politik Rußland durchaus förderlich, die außerordentlich vielen günſtigen Beſtimmungen der Verträge erwähnt die ſozialdemo⸗ kratiſche Preſſe allerdings überhaupt nicht. In der übrigen deutſchen Preſſe kommt mehr Verſtändnis für die Bedeutung der Berträge und für unſere gegenwörtige Lage zum Ausdruck. Alle die Blätter, die von Anfang des Krieges an nicht in Zweifel geweſen ſind, daß dieſer Krieg ein Da⸗ ſeinskampfgegen England ſein werde, begrüßen die Verträge, ſie betonen, daß eine möglichſt balbige Stabiliſierung der Verhältniſſe im Oſten jetzt um ſo notwendiger ſei, je mehr Die Entente ſich bemühe, dort von neuem die Kriegsfackel zu entzünden. Die Ergänzungsverträge hälten eine glückliche „Löſung der zahlreichen Schwierigkeiten geſunden, die ſich einer gedeihlichen Entwicklung der deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen hisher entgegengeſtellt hätten. So iſt es in der Tat. Wir neh⸗ men Rußland nichts, was ihm der unvermeidliche Prozeß der „Revolution nicht ohnehin vom Ruſſenreiche abgelöſt hätte. Rußlands Wirtſchaftsleben aber wird durch die Schafſung eines ſelbſtändigen baltiſchen Staates nicht gehemmt. Der ruſſiſche Handel wird in den baltiſchen Freihäfen zu günſtigeren Be⸗ dingungen verkehren, als etwa der deutſche Handel in den holländiſchen und helgiſchen Häfen. Des weiteren eröffnen die neuen Verträge eine deutſch⸗ruſſiſche Kooperation, die Rußland exlauben wird, ſich wirtſchaftlich und politiſch wieder aufzu⸗ richten. Auch in Wien finden die Zuſaßverträge große Beach⸗ tung und ſympathiſche Auffaſſung. So erklärt die„Neue Freie Preſſe“: Für die öſterreichiſch⸗ungariſche Monarchie * ſich die Notwendigkeit, eine Anzahl ähnlicher Fragen mit Rußland zu regeln. Sie regt an, zu einem wöglichſt haben Zeitpunkt mit analogen generellen Verhandlungen mit Rußland zu beginnen. Das Blatt meint auch, für Rußland ſei es wünſchenswerl, ſo bald wie möglich Klarheit über das Er Ergebnis der finanziellen Auseinanderſezung mit den Mittelmächten zu erlangen. Der„Vorwärts“ hetzt. BBerlin, 31. Auguſt.(Von unſerem B. liner Büro.) Der„Vorwärts“ veröffentlicht allerlei Cinzelheiten aus den „Friedensverträgen mit Rußland, die nur den Sinn haben und vermutlich auch haben ſollen, die Sowietregierung von der Ratifizierung der Zuſaßverträge noch im letzten Moment abzuhalken. Beſonders regt ſich das doch wohl immer noch deutſche Organ darüher auf daß Rußland ur Schadloshaltung der deutſchen Geſchädigten 6 Milliarden ark zahlen ſoll. Preußiſche Abgeordnele im Baltenlande. memel, 30. Auguſt, Nichtamtlich.) Der Haushalts⸗ ausſchuß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes nahm am Mittwochabend im Petersburger Höf in Libau inmitten vieler Bürger das Abendeſſen ein. Am Donnerstag früh fand die Begrüßung durch Heidemann im Rathauſe ſtatt. Schulrat Winkler ſchil⸗ Berte das ſtädtiſche Schulweſen und ſeine bedeutende Hebung ſeit der Beſetzung. In der Börſe wurde ein Vortrag des Kauf⸗ manns Hahn über Einrichtung und Tätigkeit des Börſen⸗ Vereins und den Handel Litauens angehört. Hieran ſchloß ſich ein Beſuch der Mädchenvolksſchule, wo Lehrproben mit deut⸗ ſchen und litauiſchen Kindern vorgenommen und deutſche und BRiauiſche Lieder vorgetragen wurden. In der ehrwürdigen Trinitatiskirche dankte in einer ergreifenden Anſprache Ober⸗ * Kluge dem deutſchen Schwert für die Befreiung und e lang erſehnte Wiedervereinigung mit dem teuren Mutter⸗ lande. Gott ſegne Alldeutſchland und Kaiſer Wilhelm als Schirmherr der Baltenlande. Es folgte Beſuch des Mädchen⸗ Lyzeums, dann ein Seenſehe im Kurhauſe, Beſichtigung des Kinderhortes, eine Hafenfahrt mit Beſuch des Kriegshafens, der Docks und der Maſchinenhallen, ferner ein Beſuch der xuſſiſchen Kathedrale und der und Fliegerſchule. An den Flügen betel 50 ſich die Mini⸗ * De. Drews und v. Eiſenhart⸗Rothe, die Unter⸗ kaatsſetretäre Heinrichs und Dönhoff, 9 Loh⸗ mann, die Abgeordneten Gramſch, v. Geſcher, Eiſe, Graf Gröben, Hammer, v. Maltzahn, die Geheimräte Kutſcher und Eggert. Um 9 Uhr fand das Abendeſſen mit zahlreichen Vertretern der Bürgerſchaft ſtatt. Stadtkommandant Heibemann und Kreishauptmann Baron Knigge brachten die Hoffnung auf baldi Abſchluß der zum Ausdruck. Der Vor⸗ en der Vereinigung die rechte 0 nde Winckler wünſchte, rm werde ſchloß mit Segenswünſchen für land und dem Ausdruck der Anerkennung für die im Baltenlande ardeitenden preußiſchen Beamten. Memel, 30. Aug.(W7B. Nichtamtlich.) Von Riga und Libau zurückkehrend, iſt der des Ab⸗ zgeordnetenhauſes in Begleitung Ddes Landwirtſchaftsminiſters und anderer Miniſterialvertreter heute 8% Uhr im Sonderzug in Memel eingetroffen. Nach einer het durch die Stadt, wobei namentlich die Anlagen und Ein⸗ richtungen des Hafens beſichtigt wurden, ſchilderten in dem neuen Börſengebäude im Beiſein von Vertretern des Memeler Handels, der Stadt wie des Stadtkreiſes in deren Ramen der Ober⸗ der Kaufmannſchaft Konſul Jahn und Oberbürgermeiſter Altenberg die Lage und Wünſche der Stadt, der nun endlich das Sahrhunderte hindurch entbehrte Hinterland erſchloſſen werden ſolle. Die Memeler erwarteten die Förderung der bexeits geplanten Bahn⸗ verbindungen von Memel nach und durch Sitauen, weitere Aus⸗ Wgere ihres Hafens, Regulierung und den Ausbau der Memeler aſſerſtraße bis Grodno zum Anſchluß an das Waſſerſtraßennetz der Ukraine, Zuziehung der oſt⸗ und weſtpreußiſchen Handesvertretungen zu den Konventionsverhandlungen mit den Randſtaaten, vor allem „Sber die Schaltung der durch den neuen Geſetzentwurf in ihrem Foribe bedrehten eigenen Handelskammer. Um 10 Uhr trat Dder Ausſche mit einem Sonderdampfer die Weiterfahrt über das Haſf nach Cranz an. Der Balſiſche Techniſche Hochſchulverein. In Riga iſt unter obigem Namen ein Verein begründet ber die Wiebererrichtung der Techniſchen Landestochſchule und Förderang ihrer finan⸗ ziellen Sicherſtellung anſtrebt. Wie die„Rigaiſche Zeitung“ meldet, ud noben etner ſtatnichen Anzahl von Privatperſonen der verſchiedenſten Be⸗ rufe dem Höchſchulverein aus der Reihe der Stäbte und Körperſchaſten des Baltikums als Mitglieder ſchon folgende heigetreten: die Städre Riga, Mitau, Wenden, Bauske, Meißenſtein, Windau. Ferner die Börſenkomitees von Riga, n Stadtkommandanten Miniſters des Innern, Libau, Reval und Pernau, ſodann die Große Gilde zu Dor⸗ pat und die Große Gilde zu Pernau, die Revaler Kaufmanns⸗ kammer, die Gemeinnützige und Landwirtſchaftliche Geſell⸗ ſchaft für Südlivland in Wenden, der Landwirtſchaftliche Ver⸗ ein in Werro u. a. Aber nicht nur im Baltikum, ſondern auch in Deutſchland iſt das Intereſſe für den Baltiſchen Hochſchulverein und ſeine Ziele in ſtetem Wachſen begriffen. Wie bereits früher be⸗ richtet, hat ſich in Eſſen ein Werbekomitee des Baltiſchen Techniſchen Hochſchulvereins als„Arbeits⸗Ausſchuß zur För⸗ derung der Techniſchen Hochſchule Riga“ gebildet. dem auf ſeinen Wunſch nunmehr der Hochſchulverein die Tätigkeit einer zentralen Zweigſtelle übertragen hat. An der Spitze dieſer Vereinigung ſteht der bekannte Kommer⸗ zienrat und Generaldirektor Dr. Karl Goldſchmidt. Seinen Bemühungen iſt es gelungen, einen Ehrenausſchuß zu bilden, zu dem eine Reihe hervorragender Staatsmänner, Profeſſoren, führende Perſönlichkeiten des Handels, der Induſtrie und der Landwiriſchaft u. a. m. gehören. Es dürfte von Intereſſe ſein, einige Namen der Herren. welche dem Ehrenausſchuß angehören, hier anzuführen: Dr Karl Goldſchmidt, Eſſen; Geh. Baurat Dr. Ing. Benkenberg, Hörde, Vorſitzender der nordweſtlichen Gruppe des Vereins Deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller; Landtagsabgeordneter Dr. Beumer, Düſſeldorf; Geh. Hofrat Prof. Dr Oſtwald, Leip⸗ zig ehemals Profeſſor in Riga; Geheimrat Hugenberg, Eſſen, Vorſitzender des Bergbaulichen Vereins; Reichsrat Dr. Ing. v. Rieppel, Nürnberg; Generaldirektor Vögeler, Vorſitzender des Vereins Deutſcher Eiſenhüttenleute; Graf Schwerin⸗Löwiß, Präſes des Deutſchen Landwirtſchaftsrates; Dr. Ing. Sorge, Vorſitzender des Vereins Deutſcher Maſchinenbauanſtalten: Landrat Rötger, Vorſitzender des Zentralverbandes deutſcher Induſtrieller; Generaldirektor Reinhardt, Vorſitzender de⸗ Vereins Deutſcher Ingenieure; Dr. Diels, Vorſitzender des Ver⸗ eins Deutſcher Chemiker; Freiherr von Wengenheim. Vorſitzen⸗ der des Bundes der Landwirte; Geh. Rat Dr. Rießer, Vor⸗ ſitzender des Hanſabundes; Kommerzienrat Friedrichs, Vor⸗ ſitzender des Bundes der Induſtriellen: Geh. Rat Dr. Ing. Reichel, Vorſitzender des Mitteleuropäiſchen Verbandes akade⸗ miſcher Ingenieurvereine; Geh. Rat Dr. Duisberg⸗Leverkuſen; Exzellenz von Reichenau⸗Berlin, Vorſitzender für das Deutſch⸗ tum im Auslande u. a. m. die Mitlelmächte und Rumänien. Bukareſt, 30. Ang.(WTB. Nichtamtl.) In der geſtrigen Sitzung der rumäniſchen Kammer antwortete der Miniſter des Aus⸗ wärtigen Arion auf die Interpellation des Deputierten Seſeio⸗ reanu über die Lergögerung des Austauſches der Ra⸗ tifikationsurkunden. Arion ſagte, die Verzögerung ſei unter anderem der Tatſache zuzuſchreiben, daß das Parlament noch über das Geſetz, das mit dem Frlebensbectrag in Verbindung ſtehe, und zwar über das Amneſtiegeſetz, abzuſtimmen habe. Er drückte die Ueberzengung aus, daß er auf Seiten der Mittelmächte betreffs beſchleunigter Erledigung dieſer Formalitäten das größte Entgegen⸗ kommen finden werde. Auf die Frage Seſeiorcanus über die Reguiſitionen ant⸗ wortete Arion, ihm ſei van Seiten der Vertreter des Beſatzungs⸗ heeres die Verſicherung gegeben worden, daß leine Requiſitionen torgenommen würten, die im Friedensvertrag nicht vorgeſehen ſeien. Die Verhältniſſe im beſetzten Gebiet ſeien ſchmierig, aber es eien Verhältniſſe, wie ſie jede fremde Beſetzunig mit ich bringe. Schuld daran ſeien nicht Deutſchland oder Oeſterreich⸗ Ungarn, ſondern jene, die dieſen unglücklichen Krieg entfeſſelt hätten. Der Winiſter ſchloß mit dem Ausbruck ſeines vollen Vertrauens gur Loyalität der Mittelmöchte, womit Rumönien durch gemeinſame Intereſſen verhunden ſei.„Wir werden,“ fagte Arſon,„die über⸗ nommenen Veryfäichtungen durchaus loyal erfüllen.“ Den Erklä⸗ rungen des Miniſters folgte lebhafter Beifall. der amerilaniſche Arbeilerführer Gompers als Kriegstrelber. Der amerikaniſche Arbeiterführer Gompers iſt in London angekommen. Er hat bei ſeiner Ankunft einige bemerkens⸗ werte— getan. Der Zweck ſeiner Miſſion ſei die Abhaltung von Beſprechungen mit Vertretern der gutgeſinnten Arbeiterbewegung in England, Frankreich und Itallen. Wir ſind entſchloſſen, Amerika beizuſtehen, bis der Krieg ge⸗ wonnen iſt. Dies iſt die einmütige der o v⸗ ganiſierten Arbeiterbewegung in den Vereinig⸗ ten Staaten und die Geſinnung des amerikaniſchen Voltes. Von dieſer klaren und deutlichen Politik können wir nicht ab⸗ weichen. Das Amerika, das dieſer Arbeiterführer vertrſtt, hat in dem angeſehenen holländiſchen Wochenblatt„Weeckblad voor Stat en Land“ der bekannte Publiziſt Welders ſol⸗ endermaßen geſchildert: In Amerika herrſcht die abſolute Hiktakur irgends iſt der politiſche Druck ſtärker gegen den Defaitismus, nirgends die Unterdrückung abweichender Meinungen vollkommener, nirgends die Anwendung von Ge⸗ waltmitteln durch die übermächtige, herrſchende Klique un⸗ verblümter als in der großen Republik. Die Lynchju ſtos gegen Deutſche bleibt vor der richterlichen Macht ſtraflos. Die Sozialiſten und Pazifiſten, welche die Politik der Regierung bekämpfen und die Macht des Kapitals an den 9 ſtellen, werden gefangen geſetzt, und jede Aeußerung wird ihnen unmöglich gemacht, da ihre Preſſe, die nicht weni⸗ er als achtzig Zeitungen und Zeitſchriften umfaßte, unter⸗ rückt wurde. Spionagenetz erſtickt ſedes freie Leben. Wilſon wollte die Sicherheit der Demotratie in der Welt befeſtigen. Wir wiſſen, welche Methode die große Republik dabei gebraucht. Kämp⸗ fend für die Demokratie hat ſie die Demokratie des eigenen Landes aufgehoben, kämpfend für die Freiheit, hat ſie die Freiheit des eigenen Landes erwürgt, ſtreitend für den Frie ⸗ den, bekämpft ſie jeden Friedenswunſch und duldet nur das Geſchrei der ſchlimmſten Amerika greift zum Schwert, um das Slück der Menſchheit zu verteidigen, nach⸗ dem es Hunderte von Millionen Dollars durch die Lieferung von Mordwaffen verdient hatte, die das Glück von Millionen Menſchen zerſtörten. Amerika hält den Mili⸗ tarismus durch Organiſation und Diktatur aufrecht, die in Deutſchland niemals geduldet werden würden. Die vormittelalterliche Inquiſition iſt zwar verſchwunden, doch die Auffaſſung, daß Totſchlag und Vernichtung den——75 zu und Freiheit öffneten, i geblieben bis auf den heutigen ag. Deulſch-amerikaniſcher Gefangenenaustauſch. Haag, 30. Aug.(WTB. Richtamtl.) Meſdung des Korreſ W* Büros. Der amnerikaniſche Geſandte im— Garrett iſt heu nach Bern abgereiſt, um als erſter Delegierter die Vereinigten ou der deutſch⸗amerikaniſchen Konferenz ber den Auskauſch von gu ver⸗ treten. Der Geſondtſchaftsſekretär Alexander Kirt wird den Ge⸗ ſandten in der Führung ſeiner Geſchäfte vertreten. Die Berſchuldung der Alliierten an Amerika. Waſhington, 30. Aug.(WrB. Nichtamtl.) Reuter. Wie bekaunt gegehen wird, gewährt das Schatzamt einen aeuen rbeiterprozeſſe ſind an der Tagesordnung. Ein Fredit von 100 Nitionen Dollars. Der Geſamtetcng der Anteihen an England erreicht jetzt 3725 Millionen Dollars, während im ganzen an alle Alliierten 7092 Millionen Dollars geliehen ſind. * Waſbington, 30. Aug.(B. Nichtamtl.) Der Senat hat die Bill angenommen, die ſich für die vollſtändige Einſtellung der Erzeugung und des Verkaufs alkoholiſcher Oe⸗ kränke nach dem 10. Juni 1919 ausſpricht. Man glaubt, daß das Repräſentantenhaus ſie ebenfalls annehmen wird. hetze gegen die deulſchen Kaufleute in China. „The Londom anb China Telegraph“ vom 6. Augaft berichtet: In der Jahresverſammlung der China Aſſocigtion, die am 30. Juli in London abgehalten wurde, gab der Vorſitzende Anderſon einen Ueberklick über die Handelslage Chinas und be⸗ rührte dabei auch die Frage der deutſchen Durchdringung Chinc Wir können ihn nur begluckwünſchen zu ſeinen kfreimütigen Bemer kungen, die für britiſche Kaufleute und Induſtrielle nicht allein eine Warnung, ſondern auch eine Aufforderung enthielten, mit allen Mitteln dchin zu arbeiten, daß bezüglich der deutſchen Intereſſen nicht die alten Zuſtände zurückkehren, wie ſie vor dem Kriege ge⸗ haben. Wir alle wiſſen jetzt. zu welcher Ausdehnung die deutſche Durchdringung dort vorgeſchritten war. und wir hätten nach den uns gemachten Enthüllungen vermuten ſollen, daß britiſche Händler nie wieder deutſchen Kaufleuten er⸗ kauben würden, in einen Weitbewerb mit ihnen einzutreten Herr Pnderſon iſt jedoch bezüglich ſeiner Lands⸗ leute ſeiner Sache nicht ſcher. Er bemerkte, daß wir vor der Tat⸗ ſache nicht unſere Lugen— dürften, daß ſogar noch heute in England viele Leute vorhanden wären, die keine Einwendungen gegen die Wiederaufnahme des Beſchäftes mit den Deutſchen zu machen hätten und ihnen auch alle früheren Handelserkeichterungen gern gewähren würden. Er fügte hirin, daß es ſehr dveifeihaft wäre, ob dieſe Leute durch etwas anderes als durch höhere Gewalt in Schranken gehalten werden könnten. Wir befurchten, daß alles dies nur zu wahr iſt, glauben aber, daß die von ihm gegebene Warnung nicht verfehlen wird, ihce Wirkung auszuüben. Die Ge⸗ fahr iſt jedoch ſehr drohend, da es gewiß iſt, daß die Deutſchen nach dem Kriege dieſelben alten Künſtgrifſe anwenden werben wie Um dies zu verhindern, ſollten wir, wie Anderſon richtig agt, unſeren Handel ſyſtematiſch organiſieren, daß ſie nicht mehr in der Lage ſind, unſere Stellung in China burch ihre heimlichen Ränke zu untergraben. des Kanzlers 75. Geburkstag. Berlin, 31. Auguſt.(Von unſerem Berſiner Büro.) Der Reichskunzler begeht heute ſeinen 7 5. Geburts⸗ tag. Hertling hat gebeten aus dieſem Anlaß auf Beglückwünſchungen und Feierlichkeiten zu verzichten. Trotz⸗ dem gedenken faſt alle Blätter des Tages. Ein Aufſatz der Börſenzeitung, vermutlich von Freiherrn von Richt⸗ hofen, ſcheint uns zum Teil auch politiſch Beachtung zu verdienen. Es heißt da:.Als Graf Hertlina Reichskanzler wurde, hatte er das Vertrauen der Parteien, die nach liberalen Grundſätzen das Reich regiert wiſſen wollen, da er erſt nach Oögern das Amt annahm, das heißt nach Vergewiſſerung der ünterſtützung der Parteien. Graf Hertling iſt. wenn man im Rahmen deutſcher politiſcher Beſcheidenheit bleibt, der er ſte parlamentariſche Kanzler. Dieſe Hoffnung hatte man jedenfalls— kurze Zeit. Heute nicht mehr ganz. Denn vieles während ſeiner Amtstätlgkeit iſt nicht mehr parlamentariſch. Darüber wird in den kommenden Parlamentswochen noch viel geredet und geſchrieben werden. Dadurch wird an dem Urteil, daß Graf Hertling ein kluger Staatsmann iſt, nichts geändert. Ein Mann, der ſo eng mit ſeiner Partei aus innerpolitiſchen und konfe⸗ ſionellen Grundſätzen verbunden war, kann auch als leitender Staatsmann nicht plötzlich ein anderer werden. Vielleicht nennt die Geſchichte den Reichskanzler Grafen Hertling den Uebergangskanzler zu einer neuen Zeit, einer Zeit, in der wirklich ein großes Volk auch nach rundſötzen nicht regiert wird, ſondern ſich ſelbſt regierk, welche der neuen Zeit entſprechen. Den Ueberaana in dieſe Zeit zu finden, ſollte die große Aufgabe des Grafen Hertling ſein. Sie ſollte es ſeinl“ Was hier leiſe angedeutet wird, wird in volitiſchen Krei⸗ ſen ſeit geiaumer Weile ſchon ziemlich unverblümt beſprochen Man nimmt ganz allgemein an, daß es nun im Oktober, alſo vor dem vorgeſehenen Zeitpunkt zu dem Wiederzuſam⸗ mentritt dee Parlaments und im Reichstag zu einem Vorſto kommen wird, in deſſen Verlauf unſere Regierun⸗ nicht nur perſonell ihre Geſtalt ändern wird. Die„Germania' ſchreibt aus Anlaß des Kanzler' geburtstages folgende Säße: Die Oſtfrieden, welche als Erfolge am Wege Hertlings leuchten, möoen nicht jedem gefallen. Ihre Nützlichkeit und Notwendiakeit in dieſem Kriege wird niemand ernſtlich beſtreiten wollen. Um ſie zu erkennen. brauchen wir ja nur auf das Mühen und Trachten unſerer Feinde zu ſchauen. Sie verſuchen unſere Oſtfrieden mit Liſt und Gewalt wieder aus der Welt zu ſchaffen. Bedarf es eines deutlicheren Beweiſes, un zu begreifen, wie ſehr man dieſe Friebensſchlüſſe bei der Entente als Niederlage empfindet? München, K. Auguſt.(Wr Nichtamtlich.) der Könis ſprach dem Reichkanzler Grafen Hertliag zur Bollendung ſeines 15. Lebeneſahres in herzlichen Worten telegraphiſch ſeine Glüc ⸗ wünſche aus. Deulſches Reich. Ansdehnung der Angeſtellten⸗Berſicherung. Berlin, 30. Ang.(WTB. Autlich.) Der Bundescat hat eine neue Verordnung über die Ausdehnung der Verſiche rungspflicht in der Angeſtelltenverſicherung er, laſſen. Danach bleiben Angeſtellte, die aus der Verſicherungspflicht wegen Ueberſchreitens der Gehaltsgrenze von 5000 Mi. ausſcheiden würden, bis auf weiteres verſicherungspflichtig, ſolange ihr Jahresarbettsverdienſt 7000 Mk. nicht überſteigt An⸗ geſtellte, die nach dem 1. Auguſt 1914 verſicherungsfrei wurden, ihr Jahresarbeitsverdienſt über 5000 Mi. betrug, werden mit An⸗ fang des Monats, der auf Verkündung der Verordnung folgt, wieden verſicherungspflichtig, ſofern ihr Jahresarbeitsverdienſt nicht über 7000 Nk. hinausgeht. Von den Rechten der freiwilligen Verſiche“ rung für die zurückliegende Zeit kann Gebrauch gemacht werden,. Dieſe Beiträge werden unter gewiſſen Vorausſetzungen als Pllicht⸗ beiträge im Sinne des§ 48 des Verſicherungsgeſetzes angeſehen. Außerdem beſteht für Angeſtellte die Berechtigung, ſich auch freiwillig weiter zu verſichern, wenn ſich ihr Jahresarbeitsverdiend auf über 7000 Mk. erhöht oder erhöht hat. Beratungsſielle für ſunge Auslondsdeuſſche. Profeſſor Dr Ch. Weiſer, der bekaunte Vorkämpfer für ha⸗ Auslaudsbautſchlum, wirbt m ſeiner Schrift ⸗Das Ausiandsdentſch⸗ tum und das neue Reich“ für eine große Gtiyenbiumſtiftung⸗ ⸗ bafüx ſorgt, daß möglichſt diele 8 ihre Ausbildu im Vaterlande cang erhallen oder abſchließen. Wie Bedentung dieſ⸗ 5 Planes liegt auf der Hand. Den erſten ti zu ſeiner Berwi 3 lichung hat der Verem für das Deutſchtum im Ausland getan; den ſein Schulansſchuß hat ſich eine Ber ſtelle für alle iung Nolksgenoſſen angegliedert, die ihrer Ausbildung wegen na, Deutſchland kommen. Sie wird ihnen auch nach ihrer Heimat his — * da M unrnr. Nanuheimer Generai· unzeiger.(ecnag- eeee, Nus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet Unkeroffigier Karl Albrecht, bei einem Inf.⸗Reg., Kauzlei⸗ uffiſtent des ſtädt. Tiefbauamts, wohnhaft Eichenbolffſtr 123 er er⸗ hielt kurz vorher die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. .⸗G.⸗Scharfſchütze Karl Brodbeck, Sohn des Herrn Lok. Ludwig Brodbeck, Rheinhäuſerſtr. 47, wegen kapferen Verhaltens vor dem Feinde unter Beförderung zum Gefreiten. Musketier Karl Haberkorn, in einem Inf.⸗Regt., z. Zt. it Lazarett, zweiter Sohn des Herrn Wilh. Haberkorn, Beilſtr. 5. Kanonier Georg Schöll, Fahnenſchmied, Elfenſtr. 41, Sohn der Frau Schädler verwitwete Schöll, Gärtnerſtr. 56. *. Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe ausgezeichnet wurden Et. d. R. A. Stephan, Sohn des Hauptlehrers Stephan. eſbe ſich z. It. in einem Reſ.⸗Lazarett in Tübingen. Gefreiter Aifred Reubert, Inhaber des Eiternen Kreuzes 2. Klaſſe, Berwaltungs⸗Gehilfe beim Städt. Hochbauamt. Dohuungsfrage nach dem Kriege. Von Stadtbauinſpektor H. Ehlgötz. Wortſetzung und Schluß aus Nr. 402.) „Kehren wir zu dem Wohuhausbau zurück. Erſt die doraus⸗ gehende ausreichende Beſchaffung der Bauſtoffe und die ausreichende immer billiger werdende Ernährung der Bauarbeiter ſchaffen die Möglichkeit, unter geſicherten Verhällniſſen an den privaten Wohn⸗ hausbau zu ſchreiten. Die ausreichende Beſchaffung billiger Bau⸗ koffe wird in erſter Linie eine Aufgabe des Reiches und des Staates ſein, erſt in zweiter Linie wird hier die Gemeinde eingreifen kön⸗ nen. Die Militärverwaltung beſitzt in der Front, in der Eiappe und der Heimat umfangreiches Baumaterial, das mit Friedens⸗ ſchluß frei wird. Hier kann das Reich beſtimmend auf dem Bau⸗ ftoffmarkt eingreifen, indem es dieſe Bauſtoffe zu billigen Preiſen unter Ansſchaltung der Spekulation zur Verfügung ſtellt. Die Ver⸗ teilung dieſer Materialien muß, wie wir ſchon früher ausführten, nach genan feſtgelegten Richtlinien erfolgen; es darf nicht die Ge⸗ fahr beſtehen, daß das Material für minderwertige Aufgaben ver⸗ braucht wird. Es muß dafür Vorſorge getroffen werden, daß es ſeiner eigentlichen Zweckbeſtimmung, der Förderung des Wohnungs⸗ es, zugeführt wird. Es wird hier nicht zu umgehen ſein, die Verteilung durch ein Begugsſcheinverfahrem zu regeln, wie dies bereits heute durch die Kriegsgeſellſchaften geſchieht. Den Staaten wird es zufallen, aus den Stagtsforſten Bauholz in er⸗ forderlichem Umfange und zu erſchwinglichen Preiſen zur Verfügung zn ſtellen. Wieviele Monate nach Beginn der Abrüſtung verfließen, bis ein hinreichender Vorrat an Bauſtoffen uſw. vorhanden iſt, iſt von vornherein kaum beſtimmbar. Um die drohende Obdachloſigkeit für die Zwiſchenzeit abzu⸗ wenden, müſſen Notſtandsmaßregein zur Unterbrin⸗ gung der heimkehrenden Maſſen ergriffen werden. Hier wirb man auf das Zerlegen größerer Wohnungen in kleine, auf die Einrichtung von Tachwohnungen, auf die Kerrichtung don Notwohnungen in öffent⸗ lichen Gebäuden, Schulen, Turnbalien, Lager⸗ räumen u. dergl. greifen. Aber alle dieſe Maßnahmen bringen eine große Gefahr mit ſich: die Verſchlechter ung des Wohn⸗ ſtandards der Naſſen; beſonders die Abänderung der Ban⸗ ordnung durch Zulaſſung von Dach⸗ und Kellerwohnungen führt zu einer weiteren Verdichtung des Wohnens. Dieſe Preisgabe früherer Errungenſchaften iſt aber ein zweiſchneidiges Schwert, und den Ge⸗ danken, daß die Heimat den nach Jahren wiederkehrenden Kriegern ihr„Herzlich willkommen!“ über Kellertreppe und Bodenverſchlag dängen ſoll, wird man ſchwer erträglich fiuden. Nur höchſte Woh⸗ nungsnot wird dieſe Maßnahmen rechtfertigen können. Erſt wenn dieſe Maßregeln ſich als unzureichend erweiſen ſollten, wird man auf Behelfsmaßnahmen ſein Augenmerk richten müſſen. Ohne einen gewiſſen Zwang, der natürlich durch die Not zu rechtſertigen iſt, wirb es nicht dabei abgehen. Für die jüngſten Jahrgänge, ſoweit ſie nicht in das neue Haus ihrer Angehörigen zurückkehren können, und für die Unberheirateten werden für eine gewiſſe Uebergangs⸗ zeit, ſoweit andere Wohngelegenheiten fehlen ſollten, nur die Ka⸗ ſernen in Betracht kommen können; hier aber gilt es, bei aller ſchon um des Militäreigentums willen notwendigen militäriſchen Kufſicht, jeden militäriſchen Zwang auszuſchalten. Weiterhin wird eine vorübergehende Verwertung der vorhandenen Baracken für Kleinwohnungszwecke dann möglich ſein, wenn man das Syſtem der Zentralküchen und geſonderter Zimmer einführt, eine Ein⸗ richtung, die für die erſten Wogen der zurückflutenden Maſſen ſogar zweckmäßiger ſein dürfte, als jene mit Sonderküchen. Nicht minder wichtig ſcheint die Aufgabe, den Kapitalbe⸗ bedarf für den Wohnungsbau zu bermindern. Zu den hier in Betracht kommenden Maßregein gehört vom allem alles. was eine Verbilligung des Baues der Wohnungen begweckt. In erſter Linie iſt es Aufgabe der Bauordnungspläne, dafür zu ſorgen, daß nicht durch übermäßige Anſorderungen an den Stratzenbau eine Vertenerung durch die Straßenfoſten eintritt. Der Bebauungsplan ermöglicht, im Großen zu ſpcren. Was der Haus⸗ bau im Kleinen, das ſtellt der Bebauungsplan im Großen dar. Die Straßenbreite hat ſich nach dem zu erwartenden Verkehr zu Es hat eine ſcharfe Trennung a00 Wohn⸗ und Verkehrsſtraßen ein⸗ zutreten. Eine weitere wichtige Frage, die mit der Aufſtellung des Ortsbauplanes zuſammenhangt, betrifft die Art der Bebauung, ſei es durch Reihenhaus, oder Einzelhäuſer, durch Ein⸗ oder Mehrfamilienhäuſer. Das Reihenhaus oder Gruppenhaus mit ſchmaler Straßenfront bietet dem freiſtehenden Halis gegenüber den Vorteil beſſerer Erwärmung im Winter, leichterer Kühlhaltung im Sommer und geringerer Herſtellungskoſten. Zur Förderung des Kleinhauſes trägt es ferner bei, wenn die Bauvorſchriften erleichternde Beſtimmungen dem Kleinhaus ge⸗ währen. Die Bauordnungen haben bisher ſyſtema⸗ tiſch die Errichtung von Mietshäuſern begünſtigt. Aniſtatt ſich darauf zu beſchränken, die Vorſchriften als erſchwerend für große Häuſer zu erlaſſen, hat man alle Häuſer ſolchen Vor⸗ ſchriften unterworfen. Daß Anforderungen, die in feuerpolizei⸗ licher und ſicherheitspolizeilicher Beziehung an die Miethäuſer zu ſtellen ſind, bei dem Kleinhaus zum großen Teil überflüſſig ſind, hat man ſelten bedacht. In der Ueberſpannung der baupolizeilichen Anforderungen wird man einen weſentlichen Grund für die Ver⸗ teuerung aller Wohnungen ſuchen müſſen. So iſt es zu erklären, daß die Bauordnungen bei Kleinhäuſern vielfach über das Maß der erforderlichen Konſtruktion in— 0* und geſundheitlicher Hinſicht hinausgehen. Abgeſehen davon, daß hierdurch bisher ſchon alljährlich erhebliche Summen— worden ſind, welche dem Volksvermögen verloren gegangen ſind, beſteht die dringende Not⸗ wendigkeit, einen gewiſſen Ausgleich für die beträchtliche Verteue⸗ rung der Baukoſten nach Friedensſchluß zu ſuchen. Man darf ſich jedoch nicht dem trügeriſchen Wahn hingeben, als ob durch ſolche Bauerleichterungen hohe Erſparniſſe winken. Nach meinen Berechnungen würde ſich 3. B. für Mannheim nur eine Verringe⸗ rung des Koſtenauſwandes von 3 Prozent ergeben. Der Verteuerung der Wohnung kann weiter durch zweck⸗ mäßige Organiſation des Wohnungsbaues ge⸗ ſteuert werden. Einen kurzen Fingerzeig für den Weg, der zur Er⸗ reichung dieſes Zieles beſchritten werden könnte, geben die Er⸗ fahrungen, die die Handwerksgenoſſenſchaften während des Krieges kei der Uebernahme größerer Heereslieferungen gemacht haben. Es wird nötig ſein, daß auch auf dem Gebiete des Bangewerbes ein möglichſt umfaſſender Zuſammenſchluß der ſelbſtändigen Hand⸗ werker ſtattfindet, nicht nur um die wirtſchaftliche Leiſtungsfähig⸗ keit der Einzelnen zu erhöhen, ſondern auch, um durch richtige Ver⸗ teilung der Aufgaben die einzelnen Handwerker techniſch leiſtungs⸗ fähiger zu machen; denn ohne Zweifel Jönnen 3 B. Mitglieder einer Bauhandwerkergenoſſenſchaft, die gleichzeitig eine größere Anzahl von Häuſern errichten, viel wiriſchafllich intenſiver über die Arbeits⸗ kräfte verfügen, als wenn jeder eingelne für ſich ein Haus nehmen würde. Es könnten g. B. manche Schreinerarbeiten oder Zimmer⸗ arbeiten ſo verteilt werden, daß der einzelne Handwerker beſtimmte Leiſtungen, g. B. Treppen, Fenſter, Fenſterbrüſtungen uſw., über⸗ nimmt; durch die Ke zung im Großen würdenſich nennenswerte Erſparniſſe im Eingelgegenſtand erreichen laſſen. Um dieſes Ziel zu erreichen, müßte eine größere Einheit⸗ lichkeit unſerer Bautypen und Banteile ange⸗ ſtrebt werdenz; dies wird ebenſo eine Vorausſetzung zur För⸗ derung der Kleinwohnung ſein; denn nur ſo kann man zu einer nennenswerten Verbilligung der Kleinwohnungen gelangen. Der Typenbau ermöglicht eine diel gründlichere techniſche Durcharbei⸗ tung, als ſie bei der einmaligen Ausführung eines Haustypes wirt⸗ ſchaftlich durchführbar iſt. Bei oft wiederholten Bautypen verlohnt es ſich ſehr wohl, jede Konſtruktion bis ins einzelne durchgurechnen und durchzubilden, ſodaß an Holz und anderem Material erheb⸗ liche Erſparniſſe erzielt twerden kömnen. Wenn es gelingen würde, Vereinbarungen über Einheitsiypen zu treffen, ſo könnten die Bau⸗ handwerker in der arbeitsſtillen Zeit auf Vorrat ſchaffen, ohne be⸗ fürchten zu müſſen, daß ihre Erzengniſſe keinen Abſatz finden. Die Feſtlegung von Typen würde es zudem weſentlich erleichtern, ſchon beim Nahen des Friedens raſch alle Vorbereitungen zu treffen, die für die Erſtellung der zahlreichen Kleinwohnungen erforderlich ſind. Es würde damit auch für die Uebergangszeit nach dem Frieden für viele Glieder des Bauhandwerks lohnende Beſchäftigung geſchaffen; die Bauhandwerker brauchten dann nicht erſt im einzelnen den Auf⸗ trag eines Bauherrn abzuwarten, ſondern könnien ſchon im Voraus beſtimmte Bauteile auf Vorrat anfertigen. Alle dieſe größeren Ge⸗ ſichtspunkte dürfen uns aber nicht abhalten, auch im Kleinen der Erleichterung des Baues von Kleinwohnungen nach dem Kriege die Wege zu öffnen; denn auch die kleinſte Vergünſtigung wirkt belebend auf den Baumarkt. Einen Weg hierzu bietet die Einführung von Baufreijahren auf eine Reihe von Jahren nach dem Kriege, ſagen wir fünf, für Kleinwohnhäuſer und kleine Miet⸗ häuſer. Die Vergünſtigung der Baufreijahre hätte ſich in erſter Linie auf Stenerbegünſtigungen, alſo auf die Umſatzſteuer, die Grundſteuer, die Wertzuwachsſteuer, zu erſtrecken. Die Vergünſti⸗ gungen wären weiter auszudehnen auf die Beiträge zu Straßen · und Kanalkaften und auf die Baugebühren. Einen Ausſchnitt aus der Wohnungsfürſorge nach dem Krſege — aber zunächſt auch nicht mehr— bildet die Kriegerheim⸗ ſtättenfrage. Die Kriegerheimſtätten laſſen ſich ſcharf trennen in Wohnheimſtätten und Wirtſchaftsheimſtätten: Wohnheimſtälten ſind Kleinhäuſer mit Nutzgärten, Wirtſchafts⸗ heimſtätten ſind Gärtnereien oder landwirtſchaftliche Anweſen klein⸗ bürgerlichen Umfangs. Fragen wir zunächſt, welche Beweggründe dazu führen, die Anſiedelung der Kriegsteilnehmer und von im Kriege Beſchädigten im beſonderen zu fördern, ſo iſt es das Gefühl ** Nr. 405. J. Selte⸗ der Dankbarkeit, in dem das de deutſche Bolk gegenüber den Verteidigern ſeiner Kultur Eigenart einig iſt. Für die Heimat bluten und entbehren die Hunderttauſende und Millionen da draußen, die Heimat iſt ihr Sehnen and Hoffen; wie Jönnte man ihnen, wenn ſie heimlehren, beſſer danken, als indem wir ihnen eine wirkliche Heimat in der Heimat durch ein Eigenhaus bieten Für die Kriegsfürſorge im allgemeinen und die Anſiedelung von 8 im beſonderen muß als ſter Grundſatz gelten, die Kriegsbeſchädigten ſoweit als möglich in ihren früheren Beruf und in die ihnen gewohnte Umgebung zurückzuführen. Es wäre ein Unding, wollte man die Kriegsbeſchädigten und Kriegerwitwen ah⸗ geſondert von den beſtehenden anſiedeln; ſie müſſen vielmehr innerhalb der beſtehenden Siede⸗ und zwar unter anderen Familjen zerſtreut, Wohnung inden. Für die Anſiedelung der Kriegerfamilien iſt das Kleinhans mmitten eines Gartens mit der Möglichkeit der Kleinviehhaltung, und zwar ſowohl als Eigentum, wie auch als Miethans, zu erſtreben. Die Unterbringung in geſicherten Miet⸗ wohnungen wird da zur Hilfe genommen werden müſſen, wo die Beſchaffung und die Lage der Arbeitsſtätte es anbedingt erfordern, oder die zur Anzahlung auf ein Gigenheim erforderlichen Geldmittes fehlen. In dieſer Hinſicht iſt es als eine ſozialpolitiſche Tat erſten Ranges zu begrüßen, daß der Reichstag das Geſetz über Kapitab⸗ abfindung an Stelle don Kriegerverſorgung(Ka⸗ pitalabfindungsgeſetz) derabſchiedet hat, auf Grund deſſen ein Teil der den Kriegsteilnehmern zuſtehenden Renten in Jorm einer Kapitalabfindung gewährt werden kann. Durch das Kapitalgbfin⸗ dungsgeſetz erlangt die Anſiedelung von Kriegsbeſchädigten inſofedn eine Sonderbedeutung gegenüber der Siedelungsfrage im allge⸗ meinen, als eine der Hauptſchwierigkeiten beſeitigt wird, nämlich die der Beſchaffung des von dem Anwärter auf ein Eigenhaus ſelbft zu leiſtenden Beirages. Der bei weitem größte Teil des Kaufgeldes muß auch hier von anderer Seite beſchafft werden, und hier muß fremde Hilſe einſetzen, ſei es durch Hergabe von Privatkapital oder von öffentlichen Geldern. 3 Die bisherigen Ausführungen haben mit der Fertigſtel⸗ Iung der Wohnung bis zu ihrer nebergabe an den Verbraucher geſchloſſen. Damit iſt indeſſen die Aufgabe der Wohnungsfürſorge noch nicht als erledigt anzuſehen. Es kommt vielmehr noch hingu, auch die dauernde Benutung der Wohnung zu überwachen und zu regeln, and dies wird Aufgabe der Woh'⸗ nungsämter ſein. Auch der Wohnungsnachweis iſt hier zu er⸗ wähnen. Der kurze Streifzug durch das Gebiet des Wohnungs⸗ weſens hat ergeben, daß uns in dieſer Richtung gewaltige Aufgaben nach dem Kriege harren. Nöge dieſe große Gpoche kein kieines Geſchlechtvorfinden! Das Ziel aller Beſtrehun⸗ gen auf dem Gebiete der Wohmungsfürſorge muß die Hebung des koirtſchaftlichen und kultuxellen Standes unſeres Volkes ſein, und Goethe, dem nichts Menſchliches fremd war, hat uns dieſes Ziel vor Augen geſtellt. Als dem Urbild des irrenten und ſterbenden Menſchen, Fauſt, beſchieden war, erblindet zu ſterben, hörte er, wie ſein Grab gegraben wurde. Er glanbte, ſeine Arbeiter ſeien es, die neues Siedelungsland erſchlöſſen. Und er, der das menſchliche Leben in ſeinen Höhen und Fiefen durchmeſſen, dält zetzt den Angenblich für gekommen, in dem er ſagen darf:„Verweile doch, du biſt ſo erhabenſte Ziel ſeines Sirebens ſieht or erreicht: „Auffreiem Grundmitefreiem Volke ſtehen! 5 Neue Grundſätze für die Sammeltätigteit der Schulen. Die Sammlung von Roh⸗ und Abfallſtoffen Wurde zuerſt faſt ausſchließlich vom Standpunkt der Wohltätigkeit betrieben: den ſam⸗ melnden Vereinen lag weniger an der Erfaſſung der Rohſtoſfe als daran, ihren Wohlfahrtszwecken möglichſt dohe Geldbeträge zugzu⸗ führen. Sie ſtrebten deshalb nach niedrigen Einſtands⸗ und nach hohen Verkaufspreiſen. Mit der zunehmenden Rohſtofftnappheit aber wurde die Beſchafſung der Abfallgüter von immer größerer Be⸗ deutung für unſere weitere Kriegsführung. Dadurch iſt die Schule zum Hauptträger der Sammeltätigkeit geworden: burch ſie können alle Haushaltungen in Stadt und Land erfaßt wer⸗ den, ſie arbeitet am erfolgreichſten und am ſparſamſten im Verbrauch von Arbeitskräften. Die deutſchen Schulkinder leiſten durch ihre eine beſonders wertvolle und wichtige vaterländiſche rbeit. Durch eine Reihe von Maßnahmen hat der„Kriegsausſchuß für Sammele und Helferdienſt“ gemeinſam mit der Lehrerſchaft da⸗ für geſorgt, daß bei den Sammlungen das Intereſſe und das Wohl der jugendlichen Sammler gewahrt werden. Mit wachſendem Er⸗ folge iſt bei der Feſtſetzung der Preiſe durch die Kriegsgeſell⸗ ſchaften für Wezahlung der abgelieferten Stoffe Sorge getragen worden. So erhält z. B. der Sammler für 100 Kilo trockener Stengel Brenneſſeln 28 Mark und der Vertrauensmann 8 Mark, wozu noch 5 Mk. ſür 25 Kilo trockener Blätter und 10 Mk. — 76 Kilo trockenen Samens an den Sammler kommen; für den ge⸗ ammelten Doppelzentner Bucheckern erhält er rund 160 Mk. Faſt alle geſammelten Güter wandern zur Verarbeitung unmittelbar an die vom Staate eingerichteten Stellen, ſo daß auch da, wo ſich ein ſcheinbarer Zwiſchengewinn ergibt, es ſich um eine von der Behörde ür Arbeit und Riſiko angemeſſen gehaltene Entlohnung handelt. us äußeren Gründen iſt für die verarbeitenden Stellen häufig die Form der Aktiengeſellſchaft oder Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung gewählt worden. Allerdings muß ſich der Staat auch bei Bezahlung Sei lind und leis. Trägt ieder, der dir entgegenkommt, Sein heimlich bitterwehes Weh: Trägt's tapfer mit aller ſeiner Kraft. Du aber verſteh: Gott gab ihm die Laſt; Gott kennt das Maß; Nun ſoll es genug ſein; nun gib fein Acht— Daß nicht ein Tropfen, ein Tropfen Leid Die Schale ihm überfließen macht. Sei lind und leis; tu du nicht weh Du weißt ja nicht, wo's bluten mag. Ein lieblos Wort— ein harter Blick Trifft auf die Wunde wie ein Schlag. Trägt jeder, der dir entgegenkommt. Sein heimlich bitterwehes Weh Und du das deinel Sei lind und leis— Daß er in Frieden vorübergeh. Marie Sauer. Sommernachtsmärchen. Von J. Kreis. In der Sommernacht war es geſchehen. Die alten, lieben Märchengeſtalten hatten ſich zuſammengefunden, um ſich ihre—— zu klagen. 0 Wenn es ſo weiter geht, ſagte der geſtiefelte Kater, dann müſſen wir unſern ganzen Märchenzauber während des Krieges einſtellen. Sehen Sie nur, Verehrteſte, ſagte er zum Dornröschen, meine Stiefelſohlen ſind durchgelaufen und glauben Sie, ich kriegte einen Bezugsſchein? Ueberall ſagt man mir, ein geſtiefelter Kater ſei nicht in die Liſte eingetragen und Ausweispapiere— du lieber die Brüder Grimm ſind tot, und ſonſt kennt mich niemand. ige Wochen kann ich mir ja mit Erſatzſohlen helfen— ich habe aus Baumrinden zurecht gemacht, aber ſtellen Sie ſich vor: Ich ſoll zu Hof mit Erſatzſohlen gehen! Eine Situation von märchenhafter Scheußlichteit! Aber wenn man bald hundert Jahre geſtiefelter Kater iſt, Sie begreiſen, das iſt ungefähr ſo viel im ung wie Geheimer Rat, dann will man nicht auf einmal ein ganz gewöhnlicher Kater ſein. Dornröschen ſeufzte,— mir haben ſie meinen Prinzen genommen. Er war natürlich Leutnant der Reſerne und mußte gleich mit. Bis jetzt iſt's ihm immer noch gut Wneen, Aber man hat ſo Sehnſucht und hundert Jahre wieder ſie zu ſchlafen, wiſſen Sie, daß möchte ich doch nicht gern. Ich habe jetzt ſo ein entzückendes Glockenrockkoſtüm, und wenn ich da auf⸗ wachte und es wäre nicht mehr modern... Schneewittchen zog das Mäulchen ſchief und ſagte: Da ſoll man nun die Schönſte im ganzen Land bleiben und Tag für Tag iſt in den Zwergtellerchen nichts als Erſatzmarmelade. Von den ſieben ſind vier zum Hilfs⸗ dienſt eingezogen und kommen überhaupt nicht mehr heim. Die böſe Königin ſaß abſeits und war gelb vor Aerger. Im ganzen Land trieb ſie keinen Apfel auf, um ihn für Schneewittchen vergiften zu können; denn das Obſt war beſchlaggahmt. Rotkäppchen weinte ſtill vor ſich hin. Was haſt du denn, liede Kleine, fragte der Froſchkönig? Ach, ſchluchzte Rotkäppchen, als ich neulich mit meinem Körbchen wieder zur Großmutter gehen wollte, hielt mich am Dorfeingang ein Poliziſt an und nahm mir das Körbchen mit den guten Sachen ab und ſagte, ich ſoll mich nicht mehr beim Hamſtern erwiſchen laſſen. Hätte es doch lieber der Wolf gefreſſen! Der Wolf aber war ebenfalls ganz mißgeſtimmt. Seine Liſt mit den ſieben Geislein wollte nicht mehr gelingen, denn er konnte nirgends Mehl, um ſeine Pfoten weiß zu färben, bekommen: denn das Kriegsmehl, daß er erhielt, machte die Pfoten noch ſchwärzer. Der Menſchenfreſſer war ſichtlich abgemagert. Wiſſen Sie, ſagte er zur böſen Hexe: Die Menſchen werden von Tag zu Tag dürrer. Neulich erwiſchte ich einen kleinen Beamten, der hatte nur noch Haut und Knochen. Er machte mir den Vorſchlag, mit dem Aufſpeiſen noch zu warten, bis ihm die Teuerungszulage ausgezahlt ſei, dann wolle er ſich ordentlich mäſten. Aber ſo lange kann ich natürlich nicht zuſehen. Die böſe Hexe wackelte mit dem Kopf. Mein ſchönes Knuſper⸗ häuschen, jammerte ſie, das habe ich mir ſo nach und nach in Er⸗ mangelung von Semmein in den Kaffee gebrockt und jetzt ſind alle die Lebkuchen und Zuckerkringel aus Pappe und die Kinder gehen nicht mehr auf den Knuſperhäuschenerſatz. Und in meinem Alter kann ich mich nicht mehr gut um Keks anſtellen. Um Mitternacht kam noch die wandelnde Glocke angebimnielt und ſagte traurig: Mein letztes Stündchen hat geſchlagen. Ich muß jetzt in die Gießerei. Aber wenn ſie's zu bunt mit mir treiben, reiße ich einfach aus. Eine anſtändige Glocke findet überall ihr Unterkommen. 0 Da ſchlug vom Turm die erſte Stunde nach Mitternacht. So, ſagte die gute Fee, Kiyder jetzt iſt unſere Zeit um, jetzt heißt's ver⸗ ſchwinden. Da reckte ſich Hans Däumling und ſchrie: Aber warum Fenn, wir geiſtern doch noch nach der alten Zeit! Und ſo blieben denn die Märchengeſtalten noch eine Stunde beiſammen, bei einer Waldmeiſterbotole aus Weinerſatz Amerikaniſche Erinnerungen an Staats⸗ 2 ſekretär von Hintze. Selten hat wohl ein dentſcher Stoatsſekretür des Aeußern be⸗ reits eine ſo abenteuerreiche Laufbahn zurückgelegt, wenn er auf ſeinen Poſten gelangte, als uiſer neuer Staatsſekretär don Hinße⸗ Das tatenluſtige Leben eines Seemannes liegt hinter ihm, und in Aller Erinnerung ſind noch ſeine Fahrten während des Krieges, auf denen er in Verkleidung als einfacher Seemans aus Mexiio nach Deutſchland zurückkehrte, und dann zweimal den Weg durch die engliſche Blockade als Geſandter nach China hin und gurück fand. Bisher umbekannte Züge aus ſeinem Leben in Ametita erzühlt aus perſonlicher Beobachtung der amerikaniſche Oberſt Edwin Emmex⸗ ſon im neueſten Heft der bei J. J. Weber in Leipzig erſcheinenden Illuſtrierten Zeitung. Der junge Hintze war Flaggoffizter des deui⸗ ſchen Admirals Diederich, als dieſer während des Krieges zwiſchen Amerika und Spanien in der Bucht von Manila mit dem ebenfalls dort ſtationierten amerikaniſchen Geſchwader in Konflikt geriet. Die Engländer, die alten Brunnenpergifter, hatten das Gerücht auf⸗ gebracht, die deutſchen Flottenſignale an das Kon in Manila ſeien in Wirtlichkeit für die Spaniex beſtimmte Spionagenachrichten geweſen. Als daraufhin der amerikaniſche Kommodore Dewey den dentſchen Admiral erſuchte, einen andern Ankerplatz für ſeine Schiffe zu wählen, erhielt er eine höflich gefaßte, aber ablehriende Antwort, deren Ueberbringer der damalige Leutnant Hinze war. Ein Augen⸗ zeuge der Szene, Kapikän Gridley, berichtet üder dieſes erſte poli⸗ tiſche Auftreten des jetzigen Staatsſekretärs:„Kommodoxe Dewey nahm dem kleinen deutſchen Leutngnt das Sahriftſtüch aus der Hand und ſchien über ſeinen Inhalt erſtannt. Daan ſagte er in ſeiner offenen, derben Weiſe:„Junger. Mann, ſoll daß eia Krieg be⸗ deuten?“ Der kleine, adrette Leutnant ftand ſer und ant⸗ wortete, während ein lebhaftes Ror ſein Geſicht überzog, in einem außerordentlich korrekten Engliſch:„Es ſteht mir nicht zu, den Herrn Kommodore darüber zu belehren, was etwa Krieg oder nicht Krieg zu bedeuten hat.“ Ter Name Hintzes wurde den Mnerikanern wieder irs Gebächinis gerufen, als er während der ſtürmiſchſten Revolutionszeit den deutſchen Geiandtenpoſten in Mexiko ühernahm. Er errang ſich hier die mit Neid vermiſchte Bewunderung der meiſten Ausländer, beſonders der Engländer und Amerika.„durch ſein kraftvolles Eintreten für die Intereſſen ſeiner Landsleute. Die Greueltaten der mexikaniſchen Banditen und Rebellen gegen die in Mexiko lebenden Ausländer waren damals an der Tanes⸗ ordnung. Aber kein anderer Geſandter außer dem deutſchen ver⸗ mochte bei der mexikaniſchen Regierung die Schadeverſatzanſprüche 55————————— ——— „lauben, da der Herbſtausfall ein guter ſei und einen großen, volks⸗ ————— —— und ziemlich ſcharf zuſammengedrängt. techniſchen . Seite. Nr. 405. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Uusgabe.) Samstag, den Nl. Auguſt 1918. der Abfallſtoſſe gewiſſe Beſchränkungen auferlegen; denn je höher er das Abfallgut bewertet, deſto höher ſtellt ſich für ihn als Haupt⸗ verbraucher auch das Enderzeugnis Ein zweiter Vorteil, für deſſen immer weitere Ausnutzung nach Möglichteit gearbeitet wird, iſt die Abgabe eines Teils der Gus dem Sammelguthergeſtellten Stoffe an ſeine Be⸗ ſchafſer, alſo wiederum an die Schulkinder. So erhält jeder Schüler B. 1 v. H. des Gewichts der von ihm geſammelten Knochen in Fett, ohne daß dieſe Fettmenge in die übliche Wochenmenge ein⸗ bezogen wird. In ähnlicher Weiſe wird auch bei der Bucheckern⸗ ſammtung jeder Sammler einen großen Anteil des aus Bucheckern gewonnenen Oeles erhalien. Wenn der Sammler von Bucheckern ſich einen Schlagſchein geben läßt, ſo ſteht ihm das geſamte Oel zu, das aus der Menge der Vucheckern, die er auf Grund ſeines Schlag⸗ ſcheins ſchlagen laſſen kann, gewonnen wird. Wählt er den Hel⸗ bézugſchein, ſo erhält er etwa 40 v. H. des Gewichtes der Bucheckern in Oel.— Endlich ſind auch die nach den Grundſätzen des Sammel⸗ gusſchuſſes ſammelnden Kinder gegen jeden Unfall koſtenlos verſichert. Um zu verhüten, baß die den jugendlichen Sammlern für ihre Arbeit e Beträge dieſen nicht Schaden gereichen, ſind perſchiedene Syſteme erdacht worden. An vielen Orten wird ſtatt der—— eine Marke in ein Sammelbuch geklebt; ſo werden in Frankſurt a. M. e den Kindern Sparbücher gegeben. In Hamburg erſolgt die Auszahlung des Geldes an die Kinder gegen elne vorher von den Eltern zu vollziehende Empfangsbeſcheinigung. Die angeführten Grundſüße zeigen, daß durch die gemeinſame Arbeit des„Kriegsausſchuſies“ und der Lehrerſchaft nach Möglich⸗ keit alles geian wird, um die Kinder körperlich und geiſtig, ſittlich Und wirtſchaftlich vor Schaden zu behüten. So iſt auch zu hoffen, daß die geſamte deutſche Schulſugend ſich unter Leitung ihrer Lehrer mil größerem Erſolge an der im Dienſte des Vaterlandes ſtehenden Sammelarbeit beteiligen rrärd. * Ernaunt wurde Lehramtspraktikant Dr. Karl Burck am Lahrerſeminar in Ettlingen, 4 Zi. als Internierter ia der Schweiz zun Profeſſor am Realgymnaſium mit Oberrealſchule ia Villingen. Verfetzt wurde Proſeſſor Friedrich Orundel in gleicher Eigenſchaft vom Realgomnaſium mit Oberreglſchule in Villingen an die Fichteſchule in Karksruhe. * Tileländerung. Bauſekretür Johann Wöhrle in Karls⸗ ruhe wurde der Titel Oderbauſekretär verliehen. Bebertragen wurde dem chemiſchen Aſſiſtenten Max Fiſch⸗ ler bei der Großh. landwittſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſten⸗ A* etatmäßige Limtsſtelle eines zweiten Beamten bei dieſer alt. Jubiläum. Herr Lagerh zusverwalter Johhann Kiſchler feiert morgen ſein 30jähriges Jubiläum bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſeliſchaft. Ingelaſſen wurde Notar a. D. Juſtizrat Adolf Jacob in Lörrach als Rechtsanwalt beim Amtsgericht Lörrach und gleichzeitig beim Landgericht Freiburg mit dem Wohnſitz in Lörrach. * Geſetz über die Rechtso erhällniſſe und die Verwaltung der Stiftungen. Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt veröffentlicht das vom leßten Larudtag genehmigte Geſetz über die Nechtsverhält⸗ niſſe und die Verwaltung der Stiftungen. Gleich⸗ geitig veröffentlichen die Miatſterien des Kultus und Unterrichts ſowie des Innern den Wortlaut des Stiftungsgeſetzes in—6 5 neueſten Faſſung. Damit treten die neuen Vorſchriſten in Kraft, wozu die beiden Migiſterien die erſorderlichen Vollzugsvorſchriften erlaſſen werden. * Zur Eigführung der Reichsweinſtener. Jeder Verbraucher, Fer ſich nicht bis zum 1. Geptember d. J. als Herſteller oder Händler Lon Wein bei der Steuerbehörde angemeldet hat, muß ſeinen Vorrat an Wein, weinähnlichen Getränken und dergl., den er am 1. Sep⸗ lember d. J. beſitzt oder durch einen anderen berwahren läßt, zur Nochverſteuerung aumelden, ſofern er mehr als 24 Liter oder 30 barize oder 60 halbe Flaſchen Wein uſw. beſitzt. Wer jedoch Wein für einen anderen vertoahrt oder Traubenwein der Jahrgänge 1915/16/17 beſitzt, 97 7 nicht unter die Befreiungsvorſchrift und muß jede, auch die kleinſte Weinmenge anmelden. Nähere Auskunft können ſich die Verhraucher aus einem von den Steuereinnehmereien Uneyrtgeltlich zu erhebenden Merkblatt verſchaffen. Beurlaubung von Rebleuten und Küſern. Das Präſidium des Bopiſchen Bauernvereins hat an das ſtellv. Generalkommando in Karlsruhe eine Eingabe gerichtet, in der gebeten wird, Küfer und Rebleute ſür das Herbſtgeſchäft in weitgehendſtem Maße zu beur⸗ Wirtſchaftlichen Wert darſtelle. Im vorigen Jahr hat das ſtellv. Generalkommando auf eine ähnliche Eingabe des Bauernvereins in dankdarſter Weiſe geantwortet, daß es die Truppenteile angewieſen habe, den Geſuchen bezüglich Beürlaubung von Rebleuten und Küfern zur Weinernte rechtzeſtig und ſoweit dienſtlich angängig, zu entſprechen. Es iſt zu erwarten, daß das Generalkommando auch in dieſem Jahre den Wünſchen des Rebbaues entgegenkommen wird. *Fahrpreisermäßigung für Angehörige zum Beſuch kranker oder verwundeler oder zur Beerdigung verſtorbener Kriegsteil⸗ nehmer(halber Fahrpreis in der., 3. und 4. Wagenklaſſe der Per⸗ ſonenzüge— in Schnellzügen voller Schnellzugszuſchlag) wird nach einer halbamtlichen Mitteilung in der Karlsruher Zeitung nur noch gegen Vorlage einer Beſcheinigung der Ortspolizeibehörde gewährt, die aufgrund einer Beſtätigung des Lazaretts, daß dem Beſuch keine Bedenken entgegenſtehen, erteilt wird, Geſuche um nachträgliche Rückvergütungen von Fahrgeld für derartige Reiſen können von der Eiſenbahnverwaltung nur dann berückſichtigt werden, wenn der Nachweis geliefert wird, daß wegen beſonderer Dringlichkeit der Reiſe die nötigen Ausweiſe zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung vorher nicht heſchafft werden konnten. Es empfiehlt ſich daher ſich rechtzeitig in den Beſitz der Ausweiſe zu ſetzen, um ſich die Fahr⸗ preisermäßigung vor Antritt der Reiſe beſchaffen zu können. Oberbürgermeiſterlonſerenz in Kouſtanz. Am 81. Auguſt 1918 findet in Konſtanz eine Oberbürgermeiſter⸗Kon⸗ feren ſtatt, zu der ſich Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer begeben hat, c Kriegerheim. Unſere Geneſendenkompagnien don E. 40 mid E. 110 werden allwöchentlich burch die gütige Vermittlung der Damen des Mannheimer Roten Kreuzes, die ſich dort in aufopfern⸗ der Weiſe zur Bedienung der im Kriegerheim verkehrenden Sol⸗ baten zur Verfügung halten, unterhaltende Nachmittage bereitel. Auch vorgeſtern, Donnerstag, wurden den Geneſenden mannigfache Genüſſe geboten. Es wechſelten muſikaliſche Darbie⸗ tungen mit Rezitationen ab. Zum Schluſſe'and die Aufführung eines kleinen bramatiſchen Zwiegeſpräches ſtatt. In dankenswerter und liebenswürdiger Weiſe hatten ſich die Damen: Frau Konzert⸗ ſängerin Homaun⸗Webau, Frl. Margarete Mayer(KRezi⸗ tation), Frl. Adele Proeßler⸗Fernan(Schauſpiel) und die Herren Hofmuſiker Richardt Trompete), Homann⸗Weban (Klavier) und Rupli(Rezitation und Schauſpiel) zur Verfügung geſtellt, denen die Zuhörer durch reichen Beifall für den— Nachmittag dankten. 3 Wiederholung des Wohltäligkeitstonzerts. Das vorgeſtern in den großen Sälen des Ballhauſes von der Kapelle des Inf.⸗ Regts.„Morkgraf Ludwig Wilhelm“ veranſtaltete Wohltätigkeits⸗ konzert hatte großen Beifall bei den Zuhörern ausgelöſt. Leider war durch die ſchlechte Witterung die Veranſtaltung nicht in der Weiſe beſucht, wie man erwartet hätte. Herr Muſikmeiſter A. Michel wird daher am Sonntagabend, den 1. September, mit ſeiner 35 Mann ſtarken Kapelle nochmals ein Konzert geben mit einem neuen Programm, lauter auserwählte und muſikaliſch vorzügliche Darbietungen. Näheres ſiehe im Inſeratenteil. De Deulſchnationale Handlangsgehilfen⸗Berband, jetzt der größte kaufmänniſche Verein der Welt, blickt in dieſen Tagen auf ſein 25jähriges Beſtehen zurück. Er wurde am 1. September 1893 in Hamburg mir der ausgeſprochenen Abſicht gegründet, den deutſchen Haudlungsgehilfeaſtand der ſozialen und nationalen Bewegung zu erobern. In zwei Jahrzehnten voll heißer Kämpfe hat er ſein Ziel erreicht Letzt gibt es leinen bedeutenderen Haadlungsgehilfen⸗Verein mehr, der nicht die Vertretung ſoziater Forderungen in ſeine Satzun⸗ gen aufgenommen hätte, während vor ſeiner Gründung ſich die kauf⸗ männiſch Nereinstätigkeit doch kaſt ausſchließlich auf Pfleze der Geſelligkeie und Schaffung von bedeutungsloſen Woylfahrts⸗ unternehmungen beſchränkte. Eine Feſtſchrift bie allen Mitgliedern zugeſtellt wird, gibt einen guten Uebecblick über die Entwicklung auf allen Gebieten. )Die Sicherſtellung von Die Kriegsflachsbau⸗ Stelle ſordert im Hinblick auf die Sicherſtellung des Hanfſaatgutes für den Anbau 1919 alle Anbauer auf, ihren Hanf, wenn er einiger⸗ maßen Samen angeſetzt hat, ſtehen und ſamenreif werden zu laſſen. Der Stengelertrag wird dadurch nicht vermindert, wohl aber eine bedeutende Mehreinnahme durch den Saatverkauf erzielt. Polizeibericht vom 31. Auguſt. Tödlicher Unglücksfall. 2 25— unelieſe, Ee 5 wurde auf der Brauſtraße in Käfertal die 13 Monate alte Töchterchen des Schloſſers Heinrich Schmidt, Waſſerwerkſtr. 5 dort, welches in einem unbeaufſichtigten Sportswagen ſaß, von einem leeren in Bewegung geſetzten Rollfuhrwerk ſamt Sportswagen um⸗ geworfen. Hierbei geriet das Kind unter ein Hinterrad des Wagens und wurde ihm das Genick abgedrückt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die Leiche wurde in die elterliche Wohnung ver⸗ bracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Unfälle. Am 23. ds. Mts. nachmittags ſtürzte ein 58 Jahre alter verheirateter ſtädt. Arbeiter von hier im Fuhrhofe Secken⸗ heimerſtraße 184 etwa 6 Meter hoch vom Aufzug herunter und er⸗ litt dabei Brüche der beiden Unterſchenkel. Der Verletßte wurde mit einer Droſchke nach ſeiner Wohnung und von dort ins Allgemeine Krankenhaus verbracht.— In der Kunſtmühle Hafenſtr. 68 hier rutſchte am 29. ds. Mts. eine 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin von hier auf der Treppe aus, kam zu Fall und zog ſich ſo ſchwere innere Verletzungen zu, daß ſie mit dem Sanitätswagen nach dem Allge⸗ meinen Krankenhaus verbracht werden mußte. ſeiner Landsleute durchzuſetzen. Hintze allein vollbrachte dies Kunſt⸗ ſtück durch energiſches und entſchloſſenes Auftreten. Während der ſchrecklichen, dem Morde des Präſidenten Madero vorangehenden „gehn roten Tage“ erwarb ſich Hintze die Bewunderung Aller da⸗ Durch, daß er furchtlos alle Teile der Stadt 4 in denen deutſches Eigentum zerſtört worden war Auch beſchönigte er nicht die feige Ermordung des Präſidenten Madero, wie es ſeine diplo⸗ matiſchen Kollegen taten, ſondern er drückte klar und deutlich ſeine Mißbilligung als Diplomat aus, indem er das Land für mehrere Monate verließ. Als die Revolutionäre die fremden Anſiedlungen in den Petrolenmfeldern von Tampico beſchoſſen, war Hintze der Linzige, der Hilfe brachte, indem er den deutſchen Krenzer„Bremen“ die Anſiedler aufnehmen ließ. Die Unglücklichen, unter denen ſich viel mehr Amerikaner und Engländer als Deutſche befanden, wur⸗ den dann noch auf dem deutſchen Dampfer„Kronprinzeſſin Cecilie“ Lerpflegt, ohne daß übrigens Präſident Wilſon der deutſchen Re⸗ gierung für dieſe menſchenfreundliche Handlung ſeinen Dank aus⸗ en hätte. von der Genter Hochſchule. Zu den mit der flämiſchen Univerſität in Gent verbundenen Hochſchulen iſt eine neue getreten; durch Verordnung des General⸗ geuverneurs in Belgien vom 15. Auguſt ſind die bisher der natur⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät angegliederten techniſchen Hochſchulen zu einer„Techniſchen Hochſchule“ zuſammengefaßt und ausgebaut worden. e ni umfaßten in zwei Abteilungen den Unterricht in„bürgerlichen Baukunde“ und der„Maſchinen⸗ baukunde“. Der vorbereitende theoretiſche Unterricht der beiden erſten Jahre lag im weſentlichen bei der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät, das eigentliche Fachſtudium war ſcharf davon er Lehrkörper Schulen war faſt ganz in die Fakultät eingefügt. Die neue Verordnung hebt dieſe enge Verbindung auf und ſchafft eine ſelbſtändige Techniſche Hochſchule in engem Anſchluß an deutſche Borbilder. Sie iſt gegliedert in 5 Abteilungen: Tiefbau, Hochbau, Maſchinendau, Schiffbau und Elektrotechnik, Technologie, Bergbau. D gelangen neue Fücher zu ihrem Recht. Die bisher zu allge⸗ mein und enzyklopädiſch gehaltenen belgiſchen Lehrpläne ſind ſyſte⸗ matiſch ausgehaut und mehr als disher auf ein Spezialſtudium 3 Neben den bisher faſt allein vorhandenen„wiſſen⸗ Graden ſind in allen Abteilungen„geſetzliche“ Grade 9 ſen worden, d. d. ſolche, die die Vorbedingungen für die An⸗ Staatsdienſt ſein ſollon. anhere Perorduung dee Geneeulgsuverneure n die—— Wonordnung des archürlogiſchen und R Hichklichog Stubtums an der flämiſchen Univ in Gent. Nig iſt natürlicher, als in dem alten Kunſtland Flandern dieſen Ran des Unterrichts befondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Durch dieſe Verordnung hat die Univerſität Gent das Recht er⸗ halten, den Studierenden der Archäologie und Kunſtgeſchichte ſowohl Re Grade zu verleihen, wie ſie in der philoſophiſchen 1 den Stichiums bilden, wie auch die rein Wer der als„Kandidat“ und„Lnzentiat“ ——— Kunſtgeſchichte. Damit und mit der eingehenden Regelung de⸗ Studiums, die die Verordnung enthält, wird den Studierenden, die in dem neu eingerichteten Inſtitut des Genter Kunſthiſtorikers Profeſſor Jolles arbeiten, die Bahn geebnet. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Walter Haſenclever hat ſoeben ein Schauſpiel„Die Menſchen“ vollendet, das dem⸗ nächſt im Verlage von Paul Caſſirer erſcheinen wird. Das Dresduer Albertlhealer bereitet als Uraufführungen u. a. für die neue Spielzeit vor: Karl Leyſts geſchichtliches Drama„Das Konſulat“,„Der un⸗ erwartete Gaſt“ von Ernſt Vajda,„Der Hühnerhof“ und„Lena Lenz“ von Friedrich Neubauer,„Mutter Maria“ vön Georg Terramare. „Noſa Zenoch“, Albrecht Schaeffers Gedicht, das die Schickſale des an den Kämpfen gegen Rußland als Waſſerträgerin in der Feuerzone be⸗ teiligten rutheniſchen Heldenkindes ſchildert, hat Paul Scheinpflug zu einem Melodram für großes Orcheſter, Chor, Soli und Sprecher verarbeitet. Die Uraufführung findet in Berlin am 16. Oktober mit Ludwig Wüllner ſtatt. Frau Profeſſor Haſemann in Gutach hat, von allen Seiten freudig begrüßt, in der Ar⸗ beitsſtätte ihres ſeiner Familie und ſeiner Kunſt allzufrüh entriſſe⸗ nen Mannes deſſen künſtleriſchen Nachlaß nochmals zu einer Aus⸗ ſtellung zuſammengeſtellt, die jedermann zu freier Beſichtigung offengehalten wird. Neben Oelgemälden figuraler und landſchaft⸗ licher Motive aus der Weimarer Frühzeit bis zum Tode iſt eine große Anzahl Zeichnungen und Aquarelle ausgeſtellt, die neben bäuerlichen Innenräumen uns das Schwarzwälder Volk bei den verſchiedenſten Arbeitszweigen zeigen. uch Landſchaften aus dem Kinzig⸗ und Gutachtal ſind zahlreich vorhanden. Bei der Wert⸗ ſchätzung, deren ſich Haſemann in der ganzen Welt erfreute, wächſt die Beſucherzahl(auch die der Käufer) täglich. Neulich erſt hat das Scheffelmuſeum in Karlsruhe eine größere Landſchaft aus dem Gutachtal und das Bild Hansjakobs erworben. Freunde deutſcher Heimatkunſt ſeien auf die Au zſtellung, die bis Mitte September geöffnet iſt, aufmerkſam gemacht. 7B. Geburtstag. Der* Getimrat Kari Ritter von Savale ſeiert heute.. 75. Geburtstag. von Ba⸗ vale iſt zu Kandel in der Pfalz geboren. Er ſtudierte in Heidelberg und Erlangen die Rechtswiſſenſchaft und trat im Jahre 1869 in den Dienſt der Pfälziſchen ahnen.⸗G. in Ludwigshafen, deren Direktor er im Jahre 1884 wurde. Im Jahre 1888 erhielt Lavale den bayeriſchen Kronenorden und damit den perſön⸗ lichen Adel. Als vor etwa 10 Jahren die Pfälziſchen Bahnen verſtaatlicht wurden, trat v. Lavale in den Ruheſtand. —. eeeeeeeeeeeeeeeee . Drei Körperverletzungen auf der Straße vor T 4, im Fabrikanweſen Induſtrieſtraße 37 und auf der Straße vor 8 4, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 4 Perſonen wegen Diebſtahls. Nus dem Großherzogtum. Weinheim a. d. B. 30. Aug. Das ſtädtiſche Nokgel? mit der ſtiliſierten Bergſtraße zwiſchen den zwei Burgen Bindeck und Wachenburg und mit dem Bockwirtsſpruch„Daham iſt daham findet bei den Sammlern großen Anklang. Unter den zahlreichen Anfragen an die Stadtverwaltung finden ſich auch größere Be⸗ ſtellungen der auswärtigen Sammler auf Weinheimer Not⸗ geld, ſo eine Beſtellung für 200 Mk. * Heldelherg. 30. Aug. Zu dem geſtern gemeldeten Ungtücksfall iſt noch nachzutragen, daß die verunglückte Frau Pauline Lienau geb. Ohlinger einer angeſehenen Heibelherger Familie entſtammt Seic Juli 1915 hat ſie ſich mit vorbildlicher Hingehung und Ausdauer trotz vorgerſckten Alters in den Dienſt des Roten Kreuzes geſtellt wo ſie hauftſécklich am Haupebahnhof tätig war. Todinau, 20. Auguſt. Das Ergeönis ia der letzten Verſamm⸗ lung der chritl. Gewerkſchaften in Schenau und Todtnau, und die Bemhurmen der Arbeiterſekretär: zeitigten eine Lohnerhähung in der Bürſteninduſtrie von zirka 100 Prozent. Die neuen Lohnſätze treten init de 1. Septemberzahltag in Fraft Gerichtszeitung. E Darmſtadi, 28. Aug. Mit ungeheueren Skenerſtrafen wurde von der Ferienſtrafkammer der 43 Jahre alte Mühlenbeſitzer Michael in Gr. Geran belegt. Er machte den Steuer⸗ behörden bei der Feſtſtellung ſeines Vermögens wiederholt Schwie⸗ rigkeiten und wurde von den heſſiſchen Steuerbehörden nach und nach mit etwa 127 000 Mark Steuerſtrafen belegt: Nun hat er aber auch in Bezug auf die Reichskriegsſteuer gegenüber den Finanzbehörden umrichtige Angaben gemacht und damals ſein etwa 237000 Mark betragendes Vermögen viel zu niedrig ange⸗ geben. Durch das Finanzamt wurde er deshalb mit 16 000 Mare als belegt. Huber gab ſich aber damit nicht zufrieden und legte Beſchwerde dagegen ein. Daraufhin zog nummehr der Finanzamtmann in Gr. Gerau ſeinen Strafbeſcheid zurück und übergab das ganze Material zur Veurteilung der Staatsanwalt⸗ ſchaft. Die Ferienſtrafkammer hat nunmehr nach eingehender Prüfung des Falles Huber zu einer Geldſtrafe von Fünfund⸗ ſiebzigtauſend Mark und drei Monaten Gefängnis wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Huber hat außerdem die eigent⸗ lichen Reichsſteuern mit etwa 60 000 Mark, ſowie die heſſiſchen Sleuern und Strafen in erwähnter Höhe, ſowie die großen Koſten zu tragen, ſoda fean Leichtſiun, wie ſeine Hartnäckigkeit ihn wohl den größten Teil ſeines Vermögens koſten wird. Letzte Meldungen. Die Lage im Oſien. Moskau, 28. Auguſt.(WTB. Nichtamtlich.) Die Räum⸗ lichkeiten der Schulgebäude, die bisher durch Kirchen, Kapellen und Betſäle in Anſpruch genommen waren, ſollen in Zukunft ausſchließlich Unterrichts⸗ und Erziehungs⸗ zwecken dienen. Alle Geldmittel, die bisher für die Inſtand⸗ haltung der Kirchen, Kapellen und Betſäle in Schulgebäuden beſtimmt waren, werden den betreffenden Lehranſtalten zur Verfügung geſtellt. Kiew, 29 Aug.(WB. Nichtamtl.) Die Zeitung„Klewskaja Myſl“ ſche 8 Laut glaubwürdigen Nachrichten iſt die trans⸗ kaſpiſche Bahn zwiſchen Keaſnowdoſk und Aſrabat in der Ge⸗ walt von aufſtändiſchen Banden, die von den Englän⸗ dern in Perſien geleitet werden. Angeblich ſeien die Engländer in Keaſnowdoſt—4 Kiew, 29. Aug.(WTB. Nichtamet.)„Dziennik Kijewſki“ ſchreibt zu dem Erlaß des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg über die Koloniſierung Kurlands, man müſſe zugeben, daß der Koloniſationsplan außerordentlich ſyſtematiſch durch⸗ dacht ſei und unter ſolchen Umſtänden alle Ausſicht auf Erfolg habe. Charbin, 29. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Semenow beſetzte auf ſeinem Vormarſche die Station Dauria. Deulſchland und Spanien. San Sebaſtian, 29. Auguſt.(WrB. Nichtamkl.) Havas Bei ſeiner Abreiſe nach Madrid erklärte der Miniſter für auswärtige Angelegenheiten, daß er einen Miniſterrat einberufen werde. Er lehnte es jedoch ab, über die Angelegen⸗ heiten, die den Gegenſtand der Beratungen bilden werden, eine Erklärung abzugeben. „Die nakionale wirkſchaſſſiche Maſchine par excellence“. Bern, 30. Aug.(WTB. Nichtamtl.) In einem Artikel über den wirtſchaftlichen Zukunftskampf führt das„Jour⸗ wal de Geneve“ aus: Man ſei zwar in den Ententeländern der Anſicht, Deutſchland ſei wirtſchaftlich erſchöpft, in Wirklichkeit ſei es aber weit davon entfernt. Dank ſeiner Aſſimilationsfähigkeit und * ſchaftliche Maſchine par excellence geworden. Deutſchland brauche ſeine lange vor Kriegsausbruch eingeſchlagene Methode nur fortzuſetzen und auszubauen, während die Ententeländer ihre Wirtſchaftspoütik von Grund auf wieder aufrichten müßten. Der Verfaſſer beſpricht das Kartellſyſtem und die verſchiedenen deutſchen Gründungen zur Aufnahme des Wirtſchaftskampfes nach dem Kriege und bemerkt, Deutſchland werde unerhörte Anſtrengungen machen um die verlorenen Märkte wieder zu erobern. Die Neu⸗ bauten ſeiner Handelsflotte ſeit Kriegsausbruch ſeien mit 800 000 Tonnen nicht zu hoch gegriffen. Ueberdies habe ſich Deutſchland aus Polen, der Ukraine und Rumänien einen gro⸗ ßen Vorrat an Rohſtoffen geſichert, wodurch es ſich von der Ein⸗ fuhr ſeiner Vezugsländer vor 1914 unabhängig mache. Polizeiſtreik in London. m. Köln, 31. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der größere Teil der Londoner Polizei hat ſeit Donnerstag mittag den Dienſt eingeſtellt, weil den Be⸗ amten eine Gehaltserhöhung verweigert wurde. Nur in vier Aemtern geht der Dienſt weiter. Die Behörde iſt zu einer gewiſſen Aufbeſſerung bereit. Italieniſches Lufiſchiff verloren. Rom, 30. Auguſt.(W7B. Nichtamtlich.) Meldung der „Agenzia Stefani“. Das Luftſchiff 11, das am 16. Auguſt abends zu kriegeriſcher Verwendung in der unteren Adria abgefahren war, iſt nicht an ſeinen Stützpunkt zurück⸗ Kekhrt * Berſin, 30. Aug.(WB. Nichtamtlich.) Da das türkiſche Kriegsminiſterium vom 1. Auguſt 1334(1916) an die Jahresklaſſen 1290 bie 1294(1874 bis 1876), welche Dienſt ohne Waffe tun und bie Militärbefreiungstaxe gezahlt haben, ſowohl als auch die Klaſſe 1360(1900) vom Dienſt mit der Wafſe zu den Fahnen gerufen hat, muß mit dem Abtransport der erwähn⸗ ten Klaſſen fortgefahren werden. Ausgenommen ſind die Studenten, welche eine Beſcheinigung des Militärattaches der hieſigen kaiſerlich Botſchaft nachwoiſen darüber, daß der Inhaber augenblick lich ſtudiert und ſeine Etudien in Deutſchland beendigen will. Bern, 30. Aug.(Wech. Nichtamtl.) Wie der„Avanti“ be⸗ richtet, hat der ſozialiſtiſche Deputierte Caroti beim Miniſter⸗ Präſidenten Orlando eine Anfrage eingereicht, ob ihm bekannt ſei, daß die Zenſur die Veröffentlichung einer an die alliierten Sozia⸗ liſten gerichteten Antwort der deutſchen und der öſter⸗ reichiſchen Sozgialdemokratie unterdrückt habe, die von einer hohen Muffaff Solibarität diktiert geweſen Organiſation ſei Deutſchland eine nationale wirtſchaft⸗ ſung der und der internationalen 7 4 1 Aen geplant hatte erres „Bamstag, den 81. Auguſt 1918. Maunheimer General-Anzeiger. (Mittag⸗Ausgade.) Nr. 405.. Seite. TRende und industrie. Vom süddeutschen Eisenmarkt. Da der Markt auch weiterhin vou den Bedürtmissen der Lan- desverteidigung beherrscht wurde, So0 war es leichi verständlich, Verbrauch, der neben dem Heeresbedarf einherlief, nur in Maße berücksichtigt werden konnte lnwieweit eine in dieser Hinsicht möglich sein wird, hängt ganz und von den weiteren Vorgängen auf den Kriegsschauplätzen d die den Heeresverbrauch beeinflussen. Auf keinen Fall wird Zwischenhandel in der Hofinung wiegen können, daß in alde eine merkliche Erleichterung die ſetzige Spannung ablösen Nind. Der Grad der gegenwärtigen Beschüftigung der Eisenwerke jedenfalls nicit dazu an eine Annäherung des Angebots an den Bedari am offenen kt als sicher zu erwarten. Immterhin 8 e karen in jüngster Zeit in einzelnen Sorten ständig, wenn auch inere Posten in den freien Verkehr, so daß es möglich war, tens des dringendsten Bedaris Herr zu werden. Immerhin Surs der Zwischenhandel Lein leichtes Spiel, um den dringenden in beslimmten Sorten auch nur halbwegs entspre · chen zu Können. Besieht man nämlich die Läger an den Stapel- DMatzen in Mannheim, Ludwigshaien, Franllurt, Nürnberg, Mün⸗ chen mnd Augsburg, 50 findet man diese meistens nur mit ganz ofhnals sogar nur unkuranten Sorten versehen. Am Aobe emmmarkete hat sich ein annehmbares Verhältnis zwischen — und Nachfrage im allgemeinen immer noch nicht er⸗ ei lassen, wenn auch alles versucht wurce, die Prochuktion au höheren Stand zu bringen. Insbesbndere wurde über Knapp- ſeit an hocirwertigen Sorten geklagt. Die Nachirage nach Luxem- durger Giebereieisen hat von ihrer Stärke noch nicht das Min- ſe e t, obwohi die Preise für dieses Material Shr häch, geu. Der Roheisenverband beschränkte sich in seinen Verkäufen Juch neuerdings mir auf Abschlüsse von einem zum andern Monat; Peerristige CSschälte wurden in Jeinem Fall Setitigt. Ueber dié g der Abnehmer von Halbzeug durch den Stahlwerks⸗ —— ig gellagt werden. Am offenen Mariet war weni ug. olcher den Stabeisenwerken liegen Aufträge in vor, daß ausreichende Beschäftigung über das lau- lende Jahr Rinaus vorhanden ist Es lült daher für den Handel ſach wie vor scirwer, neue Bestellungen mit nicht allzu langen Mftertristen bei der ersten Hand unberzubringen. Iin den Ver⸗ Utnissen am Bleciumarlcte haben sich für die Verbraucher keiner- Besserungen gezeigt. Grobbieche wurden ſreilich in meist zu- kieckenstellendem Miaße geliefert, auch Mitteſbieche waren siets Whltien. Von den Keesel- und Maschinenfabriken wurde diese are foridauernd abgenommen. Feinbleche aber hatien wohl auch Eblraften Begehr, wurden aber nur in spärlichem Maße angeboten. ng merklich. Die Drahtwerke sind nach wie vor bis zur Höhe r Leistungefähigteit beschältigt, vor alem fir den Bedari der ſeeresleitung. Die Röhren herstellenden Werke hatten nach wie Jor gtarke ere da nicht nur große Mengen von Siede-, Puckern auch Gasröhren verlangt wurden. Neben dem Bedart des K kam derjenige der chemischen Industrie, der Lokomotiv-, esseliabriken und Schifiswerſten in Betracht. 5 Metallaieherel Alctiengesellschatt, Koin-Ehrenteld. r. Düsseldort 31. August.(Pr.-Tel) In der in Düsseldorf Wehaltenen außerordentlichen Hauptversammlung. in der 429 wünmmen vertreten waren, Wurde die Erhöhung des Aktienkapitals m 220000 M. beschlossen. Die jungen Aktien, die an der Divi- dende für 1917—18 teihnalunen, wercen an eine Bankengruppe 0 135 Prozent Koeten und Stempel gehen zu Lasten der Wbernenmnerin. eu in den Aufsichtsrat würde gewählt: Karl Id, Kaümann aus Düsseldori und Kommerzienrat M. Hork Keimer: Die Kapitalserhöhung ist bestimmt zur Verstärkung „Betriebsmittel. Das Uniernehmen ist, wie mi Wird, beirtedigend beschäftigt. Falis nicht unvorhergesckhene Ereiguisse ten würden, une man mit einem guten Jahresabschluß autre chnen Belebung des Papiergarnmarktes. 4 München-Gladbach, 30. August.(Pr.-Tel.) Aul dem Srnmarkt hat sich die Nachfrage nach Papiergarn weiter gestei⸗ + und zwar hauptsächilich für hürgerliche Zwecke, während die u Aussicht stelvenden Leeresauiträge noch immer aui sich warten leen. Garmwerklite unter Tlchstpreis sind nicht mrhr zu ver⸗ Frankturter Wertpaplerbörse. Frankturt 90 August. Abendbörse. Bei ſester Grumdsfim- ug ertlielt sich besonders lebhaftes Iuteresee für Kassaindustrie- — Besonders gesucltt Waren Waggonfabriit Fuchs. ieddern- Kupier, Dainuer, Felten u. Guilleaume, unwerke, Baäische Anilia, Vietall Cebr. Bi Karistadt, Velche ſuren Kurs erhöhien. Nüeckiger notterien Tellstol Knappfieit an Halbzeug erschwert eben die Feinblechherstel- hoi, Akkumulatoren Berlin, Deutsche Verlagsanstalt. Montan⸗ aktien lagen ruhiger, aber gut behauptet. Buderus und Mannes⸗ mannröhren stellten sich höher. Von der Leipziger Messe. Leipzig, 30. August.(WTB.) Ber Auisichtsrat des Meß- amts versamnielte sich in der zweiten Hälite der Meßwoche unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters Dr. Rothe-Leipzig zu einer Sitzung. In der Hauptsache wurden Fragen des Außenhandels und der Weiteren Entwicklung und Organisation des Megwesens be⸗ sprochen. Ferner wurde der Bericht des Direktors des Meßamts, Dr. Raimund Köhler, über das am 31. März beendeie erste Ge⸗ schäftsjahr genehmigt. Lertztee Nandeisnachriehten. )Pforzheim 30. August. Die-G. für Metallindustrie vorm. Gustav Richter. Piorzheim hat 1917—18 mit einem Rein⸗ gewinn von 276 497 M.(i. V. 175 445) geschlossen, von dem auf das Aketienkapital von 700 000 M. eine Dividende von 20%5(i. V. 12) verteilt wird. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat August. Pogelstation vom Datzm Rhein 28[ 27. 1 28. 22. l20, l 31. Bemerkungen Boninsenr) 4173181 4 50Woende 8 Urr S 257.55 29 244 faehm. 2 085 axzo 4 70100 101 400 35 35 Lachm. 2 Uö Rannhelndn 4298/ 281 293 797% 29 29 Korgens 7 Uhr PPPPPPPPP—5.51.53.-6 12 Uhr Noündn 1269 159 17 16 Vorm. 2 Uhr. RKüio 145440.3.42 143 Rachm, 2 Uh vom Nockar: Ranahels 24 27 20 2% 283 249 Vorm. 7 Unr fiellbrenn 1 0 0 41s 57 Ki4 Lern 1 dr ** Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. EZ..) Undetugter Nachdruok wird geriohthoh vorfolg: 1. September: Wolkig, vieliach Regen, Temperatur normal. 4 September: Fah 0 9855 „September: strichweise Regen, ziemlich warm. 4. September: Auger m, teils 5. September: Wolkig, teils sonnig, angenehm. 6. September: Wollig mit Sonne, strichweise Regen. 7. September: Wenig veränckert. Briefkaſten. C. F. Ludwigshafen. Wenden Sie ſich zwecks Auskunft an einen der auf Seite 1065 des Mannheimer Adreßöuchs(1017) aufgeführten Patentanwälte,(496) W.., Cobleng. Nach den neueren Beſtimmungen kommt der Staat bei Fliegerſchäden in voller Höhe auf. Da jedoch ein Rechts⸗ anſpruch auf Erſatz nicht beſteht, empfiehrt ſich nach wie vor die pri⸗ vate Fliegerverſicherung. G15) J. K. Die Teuerungszulage für Rentenempfänger ron über 500% Erwerbsbeſchränkung wird ohne Antrag ausbezahlt. Sie dürfte vorausſichtlich bei der nächſten Anszahlung mitpergütet werden. M. B. Ein geſetlicher Anſyruch beſteht überhaupt nicht. Wäſche und Kleidung wird indeſſen ebenſo erſetzt werden, wie ſonſtige Gegenſtände. vate Berſicherung iſt nicht erforderlich, wohl aber zweckmäßig.(498) Roſe, Beſondere Beſtimmungen für Kriegstellnehmer beſtehen nicht.(508) H. R. 20. Eignet ſich zur Behandlung im Briefkaſten(490) Abonnent§5. Mit England ſind noch keine Vereinbarungen über den Austanſch der Zivilgefangenen, wie er jetzt mit Frankreich im Gange iſt, getrofſen worden, bezw. die dahin zielenden Verhand⸗ kungen haben bis jetzt noch nicht zu einem Ergebnis geführt.(510) G. H. ee badiſcher Soldaten von preußiſchen zu badi⸗ ſchen Truyppenteilen. Sehr häufig wird bei uns angefragt, wie es ſich verhält, wenn Badener, die in preußiſchen Truppenteilen dienen, ſich zu badiſchen Regimentern verſetzen laſſen wollen. Wir bringen des⸗ halb nachſtehend den hierauf bezugnehmenden Erlaß zum Abdruck und bitten, denſelben genan bei vorkommenden Fällen zu bea Da⸗ nach iſt im Wege des Austauſches die Verſegung möglich. Wer darauf xeflekliert, muß ein entſprechendes Geſuch bei ſeinem Truppenteil oder dem Stellvertr. Generalkommando des 14. Armeekorps ein⸗ reichen. Der kriegsminiſterielle Erlaß erging am 23. März d. F. und lautet: „Seine Königkt. Hohelt der Großherzog von Baden hat den Wunſch geünßert, ſeine Lanbeskinder nach Möglichkeit in hadiſchen Truppenteilen vereinigt zu ſehen. Das Krlegsminiſterium erſucht daher, die in den einzelnen Korpsbezirken vorhandenen k. v, g. v. und g. v. Badener, die bei ihrer Einberufung ihren Wohnſitz in Baden hatten, mit gleichtaug⸗ lichen Leuten des Stellvertretendem Generalkommandys des 14. Armeekorps im unmittelbaren Benehmen jent und auch weiterhin auszutauſchen. Ausgenommen Hiervon bleiben die zum Beur⸗ kaubtenſtande des Gardekorps Gehörigen und die Badener, die aus beſonderen Gründen in ihrem hisherigen —— Verbande bleiben wollen. wie ſtets, Teictaltig und bietet Wertoskes in Das Stellvertr. Generalkommando des 14. Armeekorps hat bei der Abgabe der aus ſeinem Bezirk herzugebenden Austauſchleute nach Möglichkeit deren Zugehörigkeit zu ihren heimatlichen Prpvinzen und Bundesſtaaten zu berückſichtigen.“ Büchertiſch. Wegweiſer ſür das werktätige Bolk. Die Vaterländiſche Flug⸗ ſchriſt„Deutſchlanh wach auf“ von K. Haack, Paſtor in Breslau, er⸗ ſcheint zur Jahreswende des Weltkrieges im Auguſtheft des„Deg⸗ weiſers für das werktätige Volk“(Reichsverlag Hermann Kalkoff, Berlin⸗Zehlenderf⸗Weſt, Grunewald⸗Allee 3) gerade recht, um letzt während der Weſt⸗Offenſine mitzuhelfen, den Siegeswillen und die Zuverſicht in der Heimat zu ſtärken. Unabhängig von Parteirück⸗ ſichten wendet ſich die Schrift an alle Volkskreiſe, indem ſie zugleich auf die notwendige innere Vollserneuerung dringt, und verfolgt damit in ber jetzieen Notlage einen äußerſt wichtigen vaterlänbiſchen Zweck. „Volkewiriſchaftsletre“ von Carl Jeniſch(83.—38. Tauſend.) Bex⸗ leg Fr. W. Hrunow in Leipzig.— Jentſch iſt der kürzlich verſtor⸗ bene Altmeiſter deutſcher Publiziſtik, ein ſeiner unabhängiger Kopf, ein volkstümlicher Darſteller. So gehört das vorliegende Buch zu den beſten ſeiner Art. „Oſtprenßen⸗Ehrenit.“ Kriegsbilder aus den beiden Ruſſenein ⸗ fällen 1914/15 von H. Braun.(Verlag Otto Nemnich, München⸗ Leipzig.) Der Völkerkrieg. Eine reich iUnſtrierte Chronik der Ereigniſſe ſeit bem 1. Juli 1914. Herausgegeben von Dr. G. H. Laer, Berlag von Julins Hoffmann, Stuttgart. Heft 177 und 178. Die Weltbühne, ber Schaubühne 14. Jahr, Wochenſchriſt ſür Polikik, Kunſt, Wirtſchaft, herausgegeben von Siegfried Jacobſohn, enthält in der Rummer 89: Zur inneren Politik, von Olf: Ergeb⸗ niſſe, von Alfred Frünewalz; Karl Theodor Helfferich, von Johannes Fiſchart; Der Tod der Boheme, non Harry Kahn; Held Namenlos, non Max Barihelz Spracheritikers Lehriahre, von Moritz Gokdſtein; Das blaue Kleid, von Alfred Polgarz Meſſen und Märkte, von Alſons Golbſchmiöt; In dieſem Krieg, von Hebbei; Profeſſoren, vun Thevbald Tiger; Antworten. „Weltgarten“. Gedichte von Konrad BDänninger. Raſcher u. Co., Verlag, Zürich.) 5„Seinrich, von Dr. Joh. K. Kemyſ.(Adolf Bong u. „ Siuttgart. Camuflage und Bluſſ. In einem Axtikel im Juliheſt des Ma gagins für Technit und Induſtrie⸗Politik“ deckt Dr. . Mohr, Berlin die entliſche Camuflage und den amerikaniſchen Bluff auf. Das Heft enthält weiter einen intereſſanten Beitrag über die Verbeſſerung des Submiſſiensweſens, eine Forderung nach dem Krieg von Privaidozent Th. Jaußen, Berlin. Janßen ſchlägt für Subwiſſion das deutſche Wort„Verdingen“ vor und erläntert im Anſchluß hieran die Berdingungsmöglichkeiten, das Verfahren der Berdingung in Generalentrepriſe, ſowie das Mittelpreisverfahren und den kolonſelen Bauvertrag. Das Magazin iſt durch alle Buch⸗ bandlungen und die Geſchäftsſtele Berlin⸗Kilmersdorf, Uhlandſtr. 88, zu bextehen. Bismarc and ſeine Zeit. Bon Profeſſor De. B. Balentin. 4. Auflage(1 u. 134.). Aus Natur⸗ und Geiſteswelt. Sammlung wiſſenſchafilich-gemeinverſtändlicher Parſtellungen. 500. Bändchen. Ver⸗ lag B. G. Teubner, Leiyzig und Berlin 1918. Deniſchlands Lage beim Frieden, Die verſchiedenen Frogen ſind ausführlich und gründlich behandelt in dieſem von F. Scholtz, Ham⸗ öurg 23, herausgegebenen, bei W. Bürenſiein Druckexei und Deut⸗ ſcher Verlag G. m. b.., Berlin SW. 18, Friedrichſtraße 20—g4, verlegten Heft. Staatliche Preisfeſtſegung. Ein Beitrag zur Kriegs⸗Preispoljtik von Kurt Wiedenfeld, Verlag Mareus u. Weber in Bonn. Iſa⸗Maria. Roman aus Oſipreußens ſchwerer Zeit 1914½15 von AK. v. Wehlau.(Verlagsanſtalt Benziger u. Co.. Einſiedeln), „Gefammelie Dichtängen“ von Heinrich von Stein.(Juſel⸗ Berlag, Leipzig.) „Die Wiebergehurt der Tanz⸗ und Geſangskunſt aus dem Geiſte der Natur“ von Hans Hackmann.(Eugen Diederichs, Jena.) „Die Seele des Menſchen“ von Dr. c. E. v. Sallwürk. (. Braun'ſche Hefbuchöruckerei und Verlag, Karksruhe l..) Zauberwald. Bilder den Hans Thoma. Gedichte von Franzes Grun.(Verlag Kunſtanſtalt Wüſten u. Co., Frankfurt a..) Der heitliche Sinn. Zwei lyriſche Zyklen ron Walter Meckauer. (Reuß u. Eiia, Konſtanz eg..) „Lebensabriß“ von Wilheljm Schäſer München.) „Franziskus“ von Adolf von Hatzfeld. lag, Berlin.) „Die deuiſche Remantit“ von Ehr. Flaskamp. Schnell, Warendorf in Weſtfalen.) „Das Ih⸗Problem der Rewantit“ von Dr. Hugo Horwitz. (Bexlag Duncker u. Humblot, München u. Leirzig.) „Keiegszeitung der Feſtung Berkum. Auswahl aus zwei Jahr⸗ 8 Herausgegeben von Carl Lange(R. v. Deckers Verlag, erlin. Messenborſer⸗Hlätter. Erſter Halbſahrsbaud 1918. In alter Treue haben die Mecggendorſer⸗Blütter zu ihren örei Bundesgenoſſen Kunſt, Humor und Pocſie, gehalten. In den mit großer Sorgfalt ausgeführten farbigen Blätiern haben bewährte Künſtler wie Lou⸗ kot jx ſeiner friſchen, witzinen Geniglität, Ferdinand Götz u. J. B. Maier in reifer, floiter Hänſtlerſchaft, Hoyhik in alles be⸗ meiſternder Vielſeitiakeit und ſcharſer Charakteriſtik, der avarte See, wald neben dem ideeurichen Nunes, die gemüt⸗ und humorvollen Lebensbesbachter Traub und Nanz und endlich der unverwäſtlich luſtige Mauder ihr beſtes Küunen eoeben. Auch der Textteil iſt, jeder Form [Weorg Müller, Verlag, (Paul Caſſiver, Ver⸗ (Verlag J. Juſtus, der Kunſtſchmied. Roman von Walther Schulte vom Brühl. W.(Nachdruck verboten.) Sortſetzung.) an die drei Stunden hin bis Sonnenuntergang, Begründung de⸗ Sagitätsvereins geſchloſſen beſſeren Bürger des Sanitatskolonne, 3 Es war noch W die Verſammlung zur Süde. Dem Vereln gliederken ſich faſt all, ädichens an, und zum praktiſchen D—9 für die hatten ſich faft ein Viertelhundert, meiſt jüngere Leute gemeldet, arunter über die Hälfte Fabriker. Die„Sozzen zeigten gleich ein ewiſſes Verſtändnis für dieſe Art hilfsbereiten Eintretens für ddanke und Verunglückte. Sie— mit einem gewiſien Recht de Mund darüber, daß die beſſeren Bücgersſohne ſich aur ganz Wieinzelt geſtellt hatten.„Die miiſſe halt—— um im Turnverein 97 ſaufe,“ meinte einer mißachtend. Man empfand es mit Stolz, 05 Juftus, als einer der ihrigen, bei der Gründung des Vereins Auszeichnung erhalten hätte, und ſchien ſehr geneigt. die Sache dun ordentlich u begießen und den Dekorierten zu feiern, ſchon wumit ſich„die Andern“ recht gifteten. Aber Juſtus hatte ſo etwas Wusgeſehen und ſich ſtill gedrückt. Er freute ſich, auch der nei⸗ Ubhen„andern“ wegen, daß er die Au⸗ eichnung erhalten, die dem Komied und ſeinem Anhang wie ein Born ium Auge ſein mußte, geer am liebſten hätte er nun doch die Medaille von ſeiner Zoppe hügenommen und ſie in ein Schächtelchen gelegt. Es widerſtrebte wine io mit 9— Ehrenzeichen vor den Leuten herumzulaufen als ier kommt ein ſtaatlich diplomierter bensreiter! Aber anderſeit⸗ an ühlte er doch, daß er ehrenhalber hrckieſem Tage das Zeichen nicht gut ablegen konnte. Durch ver⸗ ae Zägzchen war er zur Fähre gegangen und hatte ſich überſetzen Wken. P4e Perlbacher Johlhen Irdbe über dem Städtchen in den Földern um die Burgen her, wanderten nuch den naheliegenden kfern und verbrachten in ihrer Art den Soantagnachmittag. derer bier, auf den einſamen Waldſchreiſen des waldigen Bergkegels, zu Eden ein altes, eusſichtereiches Dörichen trug, brauchte er kaum Efürchten, Belannte zu treſſen So ſchleuderte er langſam den Idbentinenweg zum Berg hinan, pflückte hin und wieder ein Kraut d betrachtete es auf die Mäglichkeit hin, es als Vorlage zu einer Uihiedearbeit zu verwenden Die paar Stunden, in denen ſich der Rigkeller mit ihm Pee 15 ſeinen Blick für dieſe Dinge Wabörſt aber er fühtte, wie beſchränkt die Auswahl von Pflanxen War, die ſich in dem Fäben Materlal wirkſau nochbilden ſied hankam ihn ein leiles Zagen ah wenn er an dae wenige Serät dachte, — im für ſeine geplanten Arberten zur Verfügung ſtand. Biel⸗ ſcht mußte ec doch ein ſchöner Traum bleiben, was er mit heißen und was ihn hinausheben ſollte ws der öden oſphäre, in der er Tag um Tag dahiglebte. Vielleicht hatte der Lelewüh recht, der mehr als einmal behauptete:„Es iſt eine Ait aue Schinderei, ſich ſo ſein täglich Futter mit Schweiß und Alt aus der Menſchheit herauszugraben, aber es gibt ja noch Kana⸗ Ler jedem ſagen: Seht her, rienvögel, an denen man ſeinen Spaß hat und die ſie einem oben⸗ drein teuer bezahlen müſſen“—. Ob ihm die Kunſtſchmiedearbeit wohl auch einmal zu einem Kanarienvogel werden könnte? Ein wenig bebrückt ging er weiter un gelaugte auf der Höhe vor die Mauer des chemaligen wehrhaften Stadtchens, das mit der Zeit zu einem unbedeutenden Dörſchen geworden war. Durch eine roh gebrochene Oeffnung in der dien Mauer ſab er in eine Dorf⸗ ſtraße hinein, ſah die kleinen Hütten mit dem Miſt vor den Fen⸗ ſtern, hörte fernes Geſchrei ſich tummelnder Kinder und in der Nähe Hühnergegacker und das Grunzen von Schweinen. Aber außen, vor der Mauer, lag Sonntagsſtille. Dar ſtand auf der kleinen Plattform die Linde, deren Blätterdach ſich kugelförmig über einigen halb verfallenen Bänten wolbte, und ſchaute weit ins Sluß⸗ fal hinaus, auf Perlbach mit ſeinen beiden Burgen, die hier tief im Grunde lagen, auf das hübſche Städtchen lamünde und auf bie ſtolze Maſſe des waldigen Fürſtenſtuhls, der ſich ſerne darüber erhob. 8 Juſtus trat näher, ſich au der Ausſicht zu erfreuen; da erſt beméctte er, wie auf einer Hank, halb an den Stamm der Linde gelehnt, ein junges Rädchen ſaß, geſchmackvoll gekleidet, mit einem breitrandigen Strohhut auf den blonden Lockan und einem diere lichen Sonnenſchirm in der Hand, mit dem es laſſig wirre Figuren in den Sand zeichnete. Sie wandte den Nopf, als ſie ſeine Trikte hörte. „Frälllein Käthchen, Sie fiad'“, ſagte er erſtaunt, aber in ante⸗ nehmer Ueberraſchung.„Und ſo allein?“ „Sie ſind ja auch allein,“ aulgegnete ſie lächeind.„Ich bin noch ziemlich freind im Städichen, und dann, mit jeder kann man doch auch nicht gehen. Man iſt doch am Ende ſeinem Herkommen wwas ſchuldig. Dillmauns- Marie hatte mich ja zum Kafſee einge⸗ laden. Ich bin mit ihr durch ihren Bruder Schorſch beiennt ge⸗ worden, der einiges ſür den Herrn Pröfeſſor zu machen gehabt hat, eber ich hab' eine Ausrede gebraucht. Ende der Woch' iſt doch Termin in dem Schorſch ſeiner Sach' wegen dem Skandal am Siehungstag, und wenn ſie ihn da ſetzen—“ „Da möcht' man dech nit gern mit ſo einem Belanntſchaft haben,“ ergänzte er. Aßer die Sach iſt nit ſo gefährlich. Seine Deſoffenheit und die Stimmung von ſo einem Tas werden in Reih⸗ nung gegogen. Mit ein vaar Mark iſt's abgemacht. Und dem Forſt⸗ wart ſeine Entſchädigungsfrage iſt ne Sach für ſich. Nee, ſpenn Sie ſonſt einen Spaß am dem reichen Hofſchmiedsiungen hahen — Peretwegen hätten Sie den Kaffec bei ſeiner Gehweſter ſchen ene Lientlieh krötsipc, Ert cr ber erke, urd ſe Stprcr Es Naug ziem E er d R. a hat miget aicch ac gur Geſen⸗ ein wenig Mnippiſch:„der ſchaft an ſich ſelber, und allein daheint Hleiben siöcht ich nit an dem ſchönen Sonnt gnochmiitag Man will doch mal heraus, weun man ſo die ganze Boch' mit zwwei alten Leut“ zuſammen iſt.— Sie ſcheinen auch Spaß daran zu haben, allein mit ſich zu ſein. Und dabei haben Sie dech hent“ die Auszeichnung da gekriegt. Ich wußte ſchon darum. Die Frau Profeſſor hatte bas dadon faklen laſſen. 1 Ich gratulier auch ſchän, Herr Hammersdork.“ Er ſtutzte, „Ich dank' Ihnen, Fräulein Käthchen.“ „Das Jeichen an ſeinem Band macht ſich ſehr gut ſo an Ihrer Joppe,“ meinte ſie, aber dann fügte ſie kritiſch hingu:„Eigenlich gehört ſo watz aber doch mehr auf einen richtigen Sonntagsrock.“ „So, meinen Sie? Aber erſtens wußt ich doch nit, daß ich das kier hriegen tät, und dann hab' ich gax kein ſo'n Ding, was man Sonntagsnachmitlagsausgehrock nennen lönnt'. Mir iſt eine Loden⸗ joppe imnier der liebſte Frack geweſen.“ „Der Herr Profeſſor trägt auch immer melche, freilich aus ziem⸗ lich teuerm Stoff. Und donn hat er immer einen koſtbaren Ring am Finger. Da ſieht man gleich, was mit ihm los iſt,“ ſagte ſie. Er lachte.„Ich bin ſchon froh, wenn ich zu Feierabend meine Arbeitshänd' mit Seife und Bimſtein halberweg in die Reihe krieg) Aber nun will ich Sie nit weiter ſtören. Fräukeln Käthchen. Ich möcht' auch nit, daß ſich meine ehrliche Joppe vielleicht neben Ihrem feinen Jäckchen ſchämen tüt.“ „Reden Sie Loch ſo Zeug nicht,“ entgegnete ſie haſtig.„Sie haben doch die ſchöne Auszeichnung da und ich weiß, der Herr Pro⸗ feſſor hat was für Sie übrig. Sie gehören doch ſchon ſo was mit ins Haus und es wär' nix Verwunderliches, daß wir hier beieinander ſinb. Da man ſich nun ſo doch durch Zufall getroffen hat, könit' wan dech auch wohl zuſammen heimgehen.“ Ein Augenblickchen ſchwieg er, ſah ſie nur an, wie ſie dort ſo an⸗ mutig ſaß, ſo wie eine feine, junge Dame, und wie hübſch ſie war⸗ Dann meinte er:„Nu ja, wenn Sie's nit geniert. Aber es iſt noch früh. Man könnt einen kleinen Umweg machen, dier durch's Dorf, und könnt' an der andern Seite in dee„Schönen Ausſicht“ noch ein halb Stünbchen auf der Terxeſſe ſizen und eine Taſſe Kafſee oder ein Slac Bier trinken. Vielleicht darf ich mir erlauben, das Fräu⸗ lein Küthchn Sie ſind ſehr freundlich, Herr Hammersdorf,“ enigegnete ſie. „Sie ſind ſo gut bei dem Herrn Profeſſor eingeführt, daß ich mir wohl nix vergeben tu, wenn ich das annehm!.“ So ſchlenderten ſie denn durch die Straße des bergkrönenden Dorfes, betrachteten ſich die Ruine der alten Jitadelle, ließen, ihm nachſchauend in den erleuchteten Schlund ein bremnendes Papler in den tieſen Brunnen im Burghof hinabfallen, von dem es hieß, doß er bis auf die Flußſahle hinabgegangen ſei, bis man ihn bei einer Belagerung um ein gut Teil verſchüttet. Dann heſuchten ſie noch die ungeheure Linde nicht weit davon und fanden ſich bald nachdem auf der weit verſpringenden Terraſſe des ländlichen Gaſthofs wieber, v0 e wegen ſeiner herrlichen Ausſicht tus Flußtal und in ie Pergwell des fübſichs O viel bveſucht wurbe. er. illie da Mäkchen m gchimen 5* e Giſte ſo vach der Etedailte and dern Beuts ihres Rubaliem Fixſchauten, und es tat ihr wohl, daß der Wurſche überhauxt gut ausſah, trotz ſeiner ein⸗ fachen, aber aut ſitzenden Jappe. Er konnte ſchon für eiwas gelten, und ſo leicht hätte man ihm den ſchlichten Fahriker nicht angeſehen. Und ihm wiederum machte es Veranügen, daß man guch nach dem Mädchen hinſtarrte, daß mon ſie offenbar für ſehr hübſch hlelt und für„was Beſſeres“.— (Fortſetzung folgt.) B. Seite. Nr. 405. Mannheimer Geneeai-Angeiger.(Mittag⸗Nusgabe.) Aultliche Veröffentlichungen der Staötgemeinde. Montag, 2. September gelten folgende Marken: J. Für die Verbraucher: Bret: Für ſe 750 Gramm die Brot⸗ u. Zuſatz Mehl: Für 200 Hramm die Mehlmarke 1. Mager⸗ od. Buttermilch: Für 1 Liter die der neuen Karte. Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 45 kaufsſtellen 341—830. Kafſee⸗Exſatz: Für 100 Gramm die Kolonialwaren⸗ marke 73 in den Verkaufsſtellen—998. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und.⸗ .⸗Seife) und 125 Gramm Seifenpulver die Septembermarken der Seiſenkarte n. Obſt: Für 4 Pfd. die Buttermarke 50 in kanfsſtellen 916.—925. tag abend 7 Uhr. Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen 419—1000 ſowie in den ſtädtiſchen Läden für 5 Pfd. die Kartoffel⸗ marke 129, außerdem die roten Wechſelmarken. II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Buttervexkaufsſtellen 831—940 am Montag, den 2. September. Kindernährmittel„Nadolſ“(1 Paket ⸗ 400 Gramm): Für die Verkaufsſtellen—998. Städtiſches Sebenekaiktetaint, C„16/13. Die Bezugsſcheinſtelle für die Säwebingerfadt wird mit 124— ab 2. September nach Luiſenſchule (Zimmer 5, ebener Erde, Eingang Tatterſallſtr verlegt. Infolge Umzugs bleibt dieſe Stelle am Samstag, den 31. Auguſt, nachmittags geſchloſſen. Schuhmacher⸗Werk⸗Genoſſenſchaft(b 5, 13a.) Seute& Nies, Augartenſtr. 38. Wer ietzt ſeine für den Herbſt der Reparatur be⸗ dürftigen Stiefel anliefert, kann auf prompte Bedie⸗ nung rechnen. Ci Beratungsſtelle in allen hauswirtſchaftlichen Fra⸗ gen und Kochkiſtenverkanf in 0 4, 2. Kochkiſten von 10 Mk. an. N66 zmarke 1. Marke 1 in den Ber den Ver⸗ Die Marke gilt bis Sams⸗ Gebände mit Gleisanſchluß und betriebsfähiger Dampfanlage von zirka 70 qm Heizfläche in Mannheim oder Vor⸗ ort zu pachten oder kaufen geſucht. ngebote unter Z. P. 106 an die dieſes Blattes erbeten. Aufgrund des§ 4 der Verordnung Miniſteriums des Innern vom 30. Juni 1918, Kar⸗ toffelverſorgung betr., wird beſtimmt, daß der Höchſtpreis für Speiſekartoffel in der Stadt Mannheim beim Verkauf an die Ver⸗ braucher von Montag, den 2. September an 12 Pfg. für das Pfund beträgt. Mannheim, den 28. Auguſt 1918. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Von Moutag, den 2. September ab bis auf weiteres ſind in Maunheim einſchl. Vororte ſolgende Klein⸗ verkaufspreiſe in Kraft: Pfennig Kartoffeln, Höchſtpreis das Pfund 1³ Bohnen, Großhoͤlspr. Höchſtpreis das Pfund 45 70 Kleinhdlspr. 60 Karotten und Gelbe Rühen ohne Kraut, Höchſtpreis das Pfund 2⁰ Note Rüben, Höchſtpreis, das Pfund 20 Kohlrabi, Höchſtpreis das Pfund 2⁵ Wirſing, Höchſtpreis das Pfund 30 Weißkraut, Höchſtpreis das Pfund 20 Kotkraut, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ Spinat Richtpreis das Pfund 8⁵ Mangold, mit weißem Stiel,(Verkauf von Mangold mit gelbem und rotem Stiel iſt verboten) Nichtpreis das Pfund 2⁵ Schnittgemüſe ljeglicher Verkaufvon Rüben⸗ kraut in Mannheim einſchl. Vororte iſt verboten) Rhabarber, Höchſtpreis das Pfund 2⁰ Kopfſalat, Richtpreis das Stück 10—25 Endivienſalat Richtpreis das Stück 20—35 Rettich, Richtpreis das Stück—20 Tomaten, Nichtspreis das Pfund 60 Zwiebeln ohne Schloten, Höchſtpreis das Pfd. 5⁰ Einmach⸗Gurken, nicht unter 4 cm, Richtpreis das Stũck 4 Einmach⸗Gurken, unter 6 cm, Richtpreis das Stück 6 Einmach⸗Gurken, unter 8 em, Richtpreis das Stud 12 Salat⸗Gurken, Richtprets das Stück 30—50 Schlangen⸗Gurken, Richtpreis das Stück 80—100 Brombeeren, Höchſtpreis das Pfund 60 Maulbeeren, Richtpreis das Pfund 80—100 Reineclauden, große grüne, Höchſtpreis das Pfund 60 Mirabellen, Höchſtpreis das Pfund 60 Pflaumen, große und Frühzwetſchgen, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ Weinbergyſirſiche, Höchſtpreis das Pfund 60 Edelpfirſiche, großfrüchtige Höchſtpreis das Pfund 12⁵ Aprikoſen, Höchſtpreis das Pfund 100 Frühbirnen, großfrüchtige⸗ Höchſtpreis das Pfund 50 Frühbirnen, kleinfrüchtige, Höchſtpreis das Pfund 40 Frühäpfel, Höchſtpreis das Pfund 5⁰ Fallooſt, Höchſtpreis das Pfund 15 Das Zurückhalten angeblich verkaufter Ware iſt verboten; von morgens 8 Uhr ab muß jede Ware, die auf dem Wochenmarkt iſt, im Kleinen an jeder⸗ mann abgegeben werden. Wer Gemüſe oder Obſt obenbezeichneter Arten verkauft, hat Abdruck dieſer im Verkaufs⸗ beim Verkauf mit ſich zu Q74 Bekanntmachung(Zeitungsausſchnitt) raum anzuſchlagen, bezw. führen. Mannheim, den 29. Auguſt 1918. ——————— E•„ 16. * 7 Im Auftrag der Erben vexſteigere am Myutaa, 2. Septbr. 1918, 73 2¹⁴ Uhr in Holzſtr. 9, 4. S. 3 pollſt. Betten mit Ni⸗ derbetten, 1 Waſchtiſch, „Nachlaßverſteigerung. Erziehungsheim(ealschule) 2 Waldtirch im Breisgau(Schwarzwaldl. 8 Einzige Privatſchule in Baden u. den„Reichslanden, die(ſeit 1874) das Recht hat, ſelbſt 3 die wiſſenſchaftl. Befähigung ihrer Schüler zum freiw. Militärdienſt(Reife für Oberſekunda) zuſtellen. Aufnahmen: Väntl. Renaraturen in Stark⸗ u. Schwachſtrom werden für Mannheim u. Lihafen prompt erledigt. C. Könning u. H. Klein, Zeugniſſe über Kleide änke, 2 ſche, einige Slle⸗ 1 Kichen, tember——— Sſtern. Br. Piähn. Sate——5 ſchrank, 1 Bant, 1 Regu⸗—————PPPPPPPPPPPPPPPPPPP—— 15 erſallſtr. 11, 3. 55 later. verſchied. 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Auguſt 1918, abends ½8 uhr Die schöne Helena Buffo⸗Oper in 3 Akten Heute Abend 7½ Uhr: Morgen wieder lustil 2 Morgen Sonntag nachm. 3 Uhr: Unter der blühenden Linde Abends 7½ Uhr; 1196 —————.— Aeltestes Llchtsplel-Unternehmen am 7 Platze bietet allen Besuohern duroh Erst- 0 9 Aufführungen von Flims erstklass. 4 8 9* Kinodarsteller angenehme Unter⸗. 98 8 8 haltung. Jed. Freltag findet rogrammweohsel statt, K52 Schauburg K152 Das bedeutendste Lichtspielhaus Mannheims. Tägl. von nachm.—10½ Uhr, Sonntags ab 2 Uhr, Vorführung nur erstkl. Neuheiten des Filmwarktes. Ang enehmer, Iuftiger, selbst bei grosser Hitze, kühler Aufenthalt. Fried Sonntag, den 1. September, nachmittags 3½ und abends 8 Uhr KONZERTE der Kapelle Petermann. Die regelmäßigen Abendkonzerte haben ihren Abſchluß gefunden; eventl. weitere Konzerte werden jeweils beſonders angezeigt. Nächſies Konzert Mittwoch, 4. September. —— Sllhaus. 0 Sonntag-Abend, den 1. September 1918 rosses Wohltätigkeits- Militär-Konzert ausgeführt von der aus dem Felde beur- laubten Kapelle des Infanterie-Regiments „Karkgrat Ludwig WIheim“(3, Bad. Hlier) Leitung: Königl. Musikmeister A. Michel. Eintritt: 1 Mark. Anfaug 8 Uhr. Auserwähltes Programm. Der Erlös ist für die Hinterbliebenen ge⸗ lallener Kameraden bestimmt. Bei ungünstiger Witterung im Saale. 3—— Hannheim. K 2, 271 im großen Saale der Liedertafel K 2, 21 Sountag, den 1. Septbr., nachmittags 3 Uhr Waldzauber od. Oberon, König der Elfen Märchenſpiel mit Geſang— Tanz in drei Akten von Dr. W. Lutz. Karten im, verkauf in der Zigarrenhandlung Levy, U 1, 4, Telefon 1660. 2b195 Samstag Sonntag und Montag cSen Schauspiel in 4 Akten mit ALWIN NEUSS in einer Doppelrolle. oas LuxussAD) Lustspiel in 8 Akten. Ab Dienstag: e—— Weldpark. Sonntag, den 1. September 1918 osses wonltätigkeits-Miiitar-Konzertie ausgeführt von der aus dem Felde beurlaubten Kapelle des Inf.⸗Regts. „Markgraf Ludwig Wilhelm“ 65 Bad.) Nr. 111 Seitung: Kgl. Muſikmeiſter A. Michel Eintritt 50 Pfg. Aufang ½4 Uhr. Auserwähltes Programm. Der Erlös iſt für die Hinterbliebenen gefallener Kameraden. Der Wohltätigkeit ſind keine Schranken geſetzt. Sportplatz Mannheim-Waldhof. Ant der Straßenbahnlinie 8. Sonntag, den 1. September treſfen ſich auf obigem Platze: Tat7 Phönir Sudws ogg— Sportverein Waldhof it 3 Mannſchaften. 25 800 und ½5 Uhr(1.— % Uhr). Fliegerunterſtand direkt am Platz Künstierineaten„APpOl1o. 53 o rn den 31. August Oer erste Fllm der neuen Serle mlt lotte Neumann Das Hexlein von üross-Tornau Drama in 5 Akten. Meiers lassen sich scheicden Lustspiel in 2 Akten. Der 1. Film unserer Henry-Bender-Lustsplel-Serie. ie feierliche Beisetzung des ermordeten General-Feldmarschalls von Eichhorn. Militäramtlicher Film. eeeeee, 3 Kaffee-Konditorei FHohenzollern Rumpelmayer Samstag, den 31. August 1918, abends von ½ 9 /¹ Uhr Abschieds-Abend des Kapellmeisters Herru Bernh. Conradi Mitglied des Grossh. Hof- u. National-Theaters Mannheim unter Mitwirkung des Herrn Hofschauspieler Gustav 0690 Wiesbaden. SGosos osseeee V ilhaft ee Rors etts „Rita“ lange Form, aus gutem 10 1. 25. —— —————————————— RNRN „Sirene“ . 30.— —— noch sehr gute Steffe vorrätig. „Luise“ Sehr laug nack unten, ſur starke 8 3 Damen. Mk. Strümpfen sehr großes Lager in allen Preislagen. Für Maßanfertigung eigene Werkstätten, In Untertafllen, Büstenhaltern, Hemdhosen, Schlupfhosen und W292 Sämtliche Reparaturen schnellstens uad bilngst. Korsette u Deutsche Schikfshreditbank ouissuse ele. Nurnberg: Beleihungen von See- und Flugfahrzengen aller Art zu den günstigsten Bedingungen: Vermittlung von Schiffsneubauten und Schiffsverkäufen; Verwaltung und Einziehung von Forderungen, dle durch S pfandrechte gesichert zind. Drahtanschrift:&chiffskredit Fernruf: 4123, 4669 orstand) 4126(Buchhaltung) Seecee, Sereeeemee—— Samskag, den 31. Auguſt 1918. 3— Rüche u. 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