Derantwortlich für den allgemetnen und Bandelstell: Cbetredattenn dr. für den Knzeigenteil: Anton Grieſer Druc u beriag Druckerei dr Haas Manndeimer General ArrsFl G. m. d., ſämtlich in Mannheim— Celegramm⸗ dreſſe General⸗Anzeiger Rannheim. fernſprech⸗ An. ſchluß amt Mannheim Ur. 790, 7941. 7942, 7948. 7944. 7945 und 7od— Doſtſcheck⸗Konto Ur 2917 cudwigshafen am Rhein Wittags⸗Ausgabe. erHenoral Ame Angelgenpreiſe: die 1ſpalt. Molonerzerle 40 Pfs., Zanzei 9 0 5⁰ 8 Veklewen m.—, Ceu 85—— Mittagblatt vorm 8˙ Uhr. Abendblatt nachm. 2½ Uhr 707 Nn. ſeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ber⸗ antwortung ubernommen Hezugepreis in Mannheim und Umge⸗ dung mondti M. 3. mit Bringexlohn Poſtbezug: Biertell. R. 642 1918.— Nr. 407. er einichl Iultellungsaebũhr. Bei der hott abgeh. m. b. 70. Einzel ⸗Nr:i0 pis. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdrucc⸗Ausführung Abgewieſene Angriffe an der Scarpe, Sommme, Oiſe u. Aisne. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 1. Sept., abends.(WTB. Amilich.) Kampf zwiſchen Scarpe und somme. Engliſche Angriffe ſind hier im Großengeſcheitert. An ein zelnen Stellen drückten ſie unſere Linien örllich zurück. Iwiſchen Oiſe und Aisne wurden Teilangriffe der Franzoſen abgewieſen. Der deutſche Tagesber icht. Großes Haupfquartier, 1. Seyt.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchaunlatz. Heeresgruppen Kronprinz Ruprecht von Bayern und von Boehn. Zwiſchen Bpern und SCa Baſſse verkürzten wir unſere Front durch Aufgabe des auf Hazebrouck vorſpringen⸗ Bogens. Wir überließen den Kemmel dem Jeinde. Die vor einigen Tagen durchgeführten Bewegungen blieben ihm verborgen. Geſtern ſtieß der Engländer mit ſlarken Kräf · ten gegen unſere alten Linien vor. Unſere im Vorgelände der neuen Stellungen belaſſenen gemiſchten Abteilungen ſlehen mit ihm in Gefechtsfühlung. Der Jeind hat den Kemmel be⸗ — 1 iſt über Bailleul-Reuf Berquin und über die Lawe gefolgt. An der Straße Arras-Cambrai brachen engliſche Infanterieangriffe vor unſeren Linien zuſammen. Starke bis zum Abend mehrfach wiederholte Angriffe des Feindes zwi⸗ ſchen Hendecourt und Baulx-Braucourt ſcheikerten. In wechſelvollen Kämpfen blieben Bullecourt und Ccouſt in Fein⸗ deshand. Iwiſchen Morval und Peronne griſſen engliſche und au⸗ ſtraliſche Diviſionen nach hefligem Feuer an. Bei Morval und ſüdweſtlich von Bancourt wurden ſie abgewieſen. Bou⸗ chavesnes wurde durch Gegen angriff gehalten. Weiter füdlich verläuft unſere Linie nach Abſchluß der Kämpfe an der Straße Bouchavesnes-Peronne. Uebergangsverſuche des Jeindes über die 5 o m me bei Brie und St. Ehriſt wurden vereitelt. Starke An⸗ griffe der Franzoſen zwiſchen Somme und Oiſe gegen die Kanalſiellung und den Höhenblock nordöſtlich von Noyon. Franzöſiſche Diviſionen, die am Abend beiderſeits von Nesle vorſtießen, blieben im Feuer vor unſeren Linien liegen. Bei Rouy wurde der Feind im Gegenſioß zu⸗ rückgeworſen. Gegen Mittag zwiſchen Beaulieu und Morlincourt einheitlich geführte Angriffe brachen unter ſchweren Verluſten für den Feind zuſammen. Am Abend erneut angeſetzier Angriff zerſplitterte ſich in Einzelvor ſtößen, die überall abgewieſen wurden. Slarke feind⸗ liche Kräfte, die nördlich von Baresnes und über die Oiſe bei Bretiguy vorſtießen, wurden zurückgeworfen. Iwiſchen Oiſe und Aisne hat geſtern nach ſtärkſtem Arkillerieſeuer die Infanterieſchlacht von neuem be · gonnen. Dicht füdlich der Oiſe kamen Angriſfe des Feindes im Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer nicht vorwärts. Beiderſeits von Champs ſließ der Jeind mit ſarken gräflen aus der Allette⸗Riederung vor. Durch Gegen⸗ angriff wurde die alte Lage wiederhergeſtellt. Iwiſchen Ailette und Aisne gingen den Angriffen Teil⸗ vorſtöße des Gegners voraus. Hierbei ſetzie Vizefeldwebel Haas der Maſchinengewehrkompagnie Erſatzregiment 29 vier feindliche Panzerwagen außer Gefecht und nahm ihre Be⸗ ſatzung gefangen. Am Abend brach der Feind mit ſiarken Kräften zu ein⸗ heitlichen Angriffen vor. Bei und ſüdlich Grecyrau-Mont chlugen wir den Jeind teilweiſe im Gegen ſloß zurück. Oeſtlich von Juvigny ſtieß er bis Torny· Sorny vor. Dort brachten ihn örtliche Reſerven zum Stehen. Südlich anſchließend bis zur Aisne ſind die mehrfach wiederholten Angri ſſe des Jeindes vor unſeren Linien geſcheitert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfſ. die Rückverlegung des deulſchen Jenkrums. Berlin, 30. Auguſt. Auch am 28. und 29. Auguſt hat der General Foch ſeine Angriffe gegen den von der Scarpe bis zur Aisne nördlich oiſſons reichenden Abſchnitt unſerer Weſtfront fortgeſetzt, mit beſonderer Heftigteit wieder gegen beide Flügel. Auf unſerem rechten Flügel, in dem Raume ſüdöſtlich von Arras, bemühten ich die Engländer an beiden Tagen vergeblich, mit oft wieder⸗ holten, von ſtarker Artillerie und zahlreichen Tanks unter⸗ tützten Sturmangriffen unſere Stellung zu durchbrechen. Mei⸗ tens brachen ihre Angriffe vor unſeren Linien zuſammen; wo ſie eindrangen, wurden ſie faſt immer durch Gegenſtoß zurück⸗ geworfen. Das Endergebnis der leidenſchaftlich hin⸗ und her⸗ wogenden Kämpfe beſtand darin, daß vereinzelte unwichtige unkte unſerer vorderſten Kampflinie in Beſitz der Engländer gelangten, ihr Durchbruchsverſuch aber blutig geſcheitert war. uf unſerem linken Flügel nahmen die Franzoſen, unter Her⸗ anziehung von Amerikanern, am 28. und in verſtärktem Maße am 29. Auguſt ihre Angriffe zwiſchen Aisne und Ailette wieder auf. Ihre, beſonders am letztgenannten Tage, mit doppelter Uebermacht und äußerſter Heftigkeit ausgeführten Sturmver⸗ ſuche ſcheiterten vollftändig an dem unerſchütterlichen Sieges⸗ willen unſerer braven Truppen. Die Franzoſen erlitten hier eine ſchwere Niederlage unter ungewöhnlich hohen Verluſten⸗ In dem Raume zwiſchen Somme und Oiſe, wo die An⸗ griffe der Gegner ſeit Mitte des Monats allmählich zu völligem Stillſtand gebracht worden waren, hatten wir unſere Linie vom Feinde, ohne Störung durch ihn, ſchan in den letzten Näch⸗ ten vor dem 28. Auguſt abgeſetzt. Vortruppen, die in Gefechts⸗ fühlung mit dem Feinde geblieben waren, zwangen ihn, als er am 28. und 29. Auguſt folgte, mehrfach zu verluſtreichen Ge⸗ fechten und wichen dann aus. Nördlich der Somme wurden am 28. Auguſt engliſche Angriffe abgemwieſen, dann aber unſere dortigen Truppen in Verbindung mit den ſüdlich des Fluſſes durchgeführten Bewegungen in die Linie öſtlich von Bapaume — nordweſtlich von Peronne— verlegt. Der Feind iſt ihnen am 29. Auguſt zögernd über Bapaume—ComblesMaure⸗ pas gefolgt. Wir ſtehen alſo vor der Tatſache, daß die über die gerade Verbindungslinie zwiſchen den beiden Flügeln vorgeſchoben geweſene Mitte unſerer weſtlichen Kampffront eine rück⸗ gängige Bewegung ausgeführt hat oder auszuführen im Begriff iſt. Die Bewegung unterſcheidet ſich von einem Rück⸗ zuge im gebräuchlichen Sinne dieſes Wortes dadurch, daß ſie NN— re ffaſeh inee E 4—* Hono in llesten mm àò Au.——— — aus dem freien, vom Willen des Feindes völlig unabhängigen Entſchluß unſerer Oberſten Heeresleitung entſprungen iſt. Unſere Feinde werden ſie gleichwohl unter Triumphgeſchrei zu einem Rückzuge ſtempeln. Das kann uns gleichgültig ſein, aber um unbegründeten Beſorgniſſen im eigenen Lande vorzu⸗ beugen, iſt ein offenes Wort über die Bedeutung des Vor⸗ ganges am Platze. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob unſerem Angriff auf die feindliche Stellung am Chemin des Dames von Hauſe aus die Abſicht zu Grunde gelegen hat, ihn bis an und über die Marne durchzuführen. Als den Hauptzweck dieſes Unternehmens kann man aber wohl anſehen, die feindliche Heereslei⸗ tungum Parisbeſorgtzumachen und ſie zu veran⸗ laſſen, ſtarke Kräfte von anderen Fronten fort an die Haupt⸗ —5 heranzuziehen Dieſer Zweck wurde auch, beſonders durch as Vordringen bis zur Marne, in gewiſſem, aber nicht in dem gewünſchten Maße erreicht. Um die erſtrebte Wirkung zu ſteigern und noch mehr feindliche Kräfte weiter nach Oſten abzuziehen, wurde der gleichzeitige Vorſtoß über die Marne und aus der Champagnefront geplaut. Er kam nur halb zur Ausführung, weil ſich herausſtellte, daß ſeine volle Durchführung zu große Opfer erfordern würde. Die Folge war, da ßder Gegner zwar noch mehr Kräfte zum Schutze von Paris zuſammenzog, ober nicht ſo weit oſtwärts, wie für uns erwünſcht geweſen wäre, ſendern in dem Raume nordweſtlich von Paris, wo ihre Anweſenheit uns in der Frei⸗ heit unſerer Entſchließungen behinderte. Das machte ſich mehr und mehr fühlbar und hieraus iſt, ſo darf man wohl annehmen, der Entſchluß der Oberſten Heeresleitung eniſprungen, durch „Umgruppierung“ der Streitkräfte— wie einſt, um die un⸗ erwartet vorbrechende ruſſiſche„Dampfwalze“ von der günſtig⸗ ſten Seite anpacken zu können, und wie damals, als wir in die Siegfriedſtellung zurückgingen— eine neue, beſſere Grundlage für die Erreichung unſeres Zieles zu gewinnen. Dieſes Ziel iſt und bleibt die Vernichtungderfeindlichen Streit⸗ kräfte. Die Kunſt der Heeresleitung beſteht weſentlich darin, eine geeignete Grundlage hierfür zu ſchaffen. Und wenn dieſer Zweck die zeitweilige Preisgabe von Gebietsteilen erfor⸗ dert, darf der Feldherr hiervor um ſo weniger zurückſchrecken, als eine gewonnene Schlacht auch weiterhin über Gebietsfragen entſcheidet. Zumal in Feindesland wiegt ein Opfer an Land⸗ beſitz leicht, wenn eine Waffenentſcheidung in Frage ſteht. v. Blume, General d. Inf. 3. D. Weitere Großangriſfe zu erwarten. Berlin, 1. Sept.(WT B. Nichtamtlich.) Wie vorauszuſehen war, ließ der Feind auch am 31. Auguſt auf der ganzen Front zwiſchen Arras und Soiſſons ſeine Diviſionen entweder zu ſtarken Teilvorſtößen oder zu einem einheitlichen Groß⸗ angriff zuſammengefaßt gegen unſere Front anrennen. An keiner Stelle der Front brachten ihm ſeine Anſtrengungen den ewünſchten großen Erfolg. Eine mehrfache Wiederholung der feindlichen Sturmläufe bis in den Abend hinein mußte der Feind erneut mit ſchweren Opfern bezahlen, die ihm unſer erfolgreiches Abwehrfeuer und unſere wuchtigen Gegen⸗ ſtöße zugefügt haben. Die unentwegte Fortſetzung der durch die deutſche Frontverkürzung zu einem faſt reinen Frontal⸗ angriff gewordenen Ententeofſenſive läßt klar erkennen, daß der Feind den Kampf um die Entſcheidung noch nicht auf⸗ gegeben hat, und daß mit weiteren Großangriffen gerechnet werden muß. Das Allenlal auf Lenin. Kiew, 31. Aug.(WT B. Nichtamtlich.) Das Attentat auf Lenin verübte die aus Kiew ſtammende bekannte Terroriſtin Dorai—9 9 Sie hatte im Jahre 1917 in der Unterſuchungshaft bei ihrer Vernehmung durch den allgemein gefürchteten und bei den Revolutionären verhaßten Gendarmeriechef Nowitzki auf dieſen mit einem Taſchen⸗ meſſer einen mißglückten Mordanſchlag gemacht und wurde dafür zu 13 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 8 Wien, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Mehrzahl de Blätter iſt geneigt, einen Zuſammenhang zwiſchen den Attentaten auf Graf Mirbach, Generalfeldmarſchall v. Eichhorn u dem auf Lenin zu erblicken, wobei ſie den Einfluß der Entente auf die Sozialrevolu⸗ tionäre vermuten, während der andere Teil der Blätter die Attentate auf Lenin und Uritzki lediglich auf die inneren ruſſiſchen Verhältniſſe zurückführen zu ſollen glaubt. Das„Fremdenblatt“ ſchreibt: Die Revolution, die angeblich der ruſſiſchen Nation die Freiheit bringen ſollte, hat bisher nichs anderes gezeitigt, als die Beſeitigung von Unterdrückern. Zuerſt wurde der Zar geſtürzt, dann die Regierung Miljukow und Gutſchkew verjagt, hierauf Keren⸗ ſkij ſeiner Macht beraubt, und jetzt wird verſucht, durch Mord die Führer der Bolſchewiki aus dem Wege zu räumen. All dies geſchieht im Namen der Freiheit und Souveränität des Volkes und der Gleichheit der Menſchen. In Wahrheit aber dreht es ſich um nichts anderes, als daß eine Klaſſe der Nation danach ſtrebt, die anderen Klaſſen zu unterſochen. Das Atten⸗ tat gesen Lenin mag allen ienen Schwärmern, die aus einem gewalttätigen Umſturz die Hoffnung auf eine Beſſerung der ſozialen Verhältniſſe ſchöpfen, eine Lehre ſein. Die„Neue Freie Preſſe“ ſagt u..: Unverkenn⸗ bar iſt die Folgerichtigkeit der aufeinanderfolgenden Blut⸗ taten: die Handgranate gegen Mirbach, die Bombe gegen Eichhorn, Revolverſchüſſe gegen den Mann, der den Breſt⸗ Litowſker Frieden unterzeichnete. Die Mittelmächte müſſen ſcharfe Wacht halten, denn die Gefahr im Oſten iſt nicht vor⸗ über. Die„Zeit“ ſagt, die Mordattentate auf die beiden Volkskommiſſare ſagen den Maſſenterror gegen den individualiſtiſchen Terror an und geben den Worten des Staatsſekretärs Dr. Solf, der Friede von Breſt⸗ Litowſk bilde nur den Rahmen, eine weitergehende und tiefere Bedeutung. Dieſer Rahmen werde nämlich jetzt offenbar weit entſcheidender durch die Entwickelung der inneren Ver⸗ hältniſſe Rußlands ausgefüllt werden, als durch neue ergän⸗ zende Abmachungen der gegenwärtigen Realerung Rußlands mit den anderen Kompaciſcenten dieſes Friedensvertrages. * Moskau, 31. Auguſt.(WT B. Nichtamtl.) Nach Blätter⸗ meldunzen findet im Gouvernement Woroneſch eine ſtarke Agitation unter den Bauern zugunſten der Regierung gegen die Tſchechen, Engländer und Frangoſen ſtatt. In der Stadt und Kreis Wologda wurde die Mobiliſation der geſamten männlichen Intelligenz von 17 bis zu 45 Jahren zu Fortifikationsarbeiten verfügt. Rach einem der„Prawda“ zugegangenen Telegramm beteiligt ſich die Bevölkerung von Wladiwoſtok aktiv on dem e mit den U ern durch Bildung bewaff⸗ eler Mhgen gegen die Sapener, ————————————— ——————————————— ————— ———— — ———— — 2. Seite. Nr. 407. Mauuheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 2. September 1913. Die Perleidigung des heiligen Bodens der Heimal. Balionale Geſchloſſenheit. Deutſchland hat den Krieg nicht gewollt, Es iſt in ihn Piheingeſtoßen worden. Gewollt hat England ihn. Es hat ihn planmäßig jahrelang vorbereitet. Die belgiſchen Ge⸗ landtſchaftsberichte enthalten darüber das nötige Anklagematerial von Beweiskraft. Schon 1905 ſchreibt Baron Greindl, die Iſolierung Deutſchlands iſt augenblicklich das Hauptziel der engliſchen Politik, Zu dem Ende desintereſſiert 100 Snen in der Türkei, deren Echal⸗ tung bisher ein Hauptgrundſatz ſeiner Politik geweſen war, gibt Rußland in Kleinaſien freie Hand, um das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Rußland zu trüben, zu dem Ende nähert ſich England Frankreich. Der belgiſche Geſandre Legheit ſchreibt nach Abſchluß der Entente:„Wenn Deutſch⸗ land eine engliſch⸗franzöſiſche Annäherung deut⸗ lich vor Augen ſehen würde, würde es dann, trotz aller ſeiner Wünſche, den Frieden zu erhalken, die Feſtigung eines ſolchen Bündniſſes abwarten, ober würde es nicht vielmehr gewaltſam den eiſernen Ring ſprengen, in den man es einzuzwängen ſucht?“ Das immer friedliebende „Deutſchland hat abgewartet. Mit welchem Erfolge, ſehen wir heute. Wenn man ihm einen Borwurf machen kann, ſo höchſtens den, daß es nicht die weltpolitiſche Lage von 1905 ausgenutzt hat, die Schwächung Rußlands durch den japani⸗ ſchen Krieg und die Revolllttün, uUin, das erſt werdende noercler PAllemagne“ im Keime zu erſticken, Wir hätten da⸗ mals beide Arme gegen Frankreich frel, gehabt. Unſer Ge⸗ wiſſen verbot uns einen Rrünentiokrieg zu führen. Weder der Kaiſer noch das deutſche Volk haben ihn gewollt. Wenn man uns einen Vorwurf machen kann, bann den eines zu blin den Vertrauens in Englands redliche Abſichten, da⸗ doch nach dem belgiſchen Zeugniſſe ſchon 10 Jahre vor dem Kriege auf die Iſolierung, die Lähmung Deutſchlands alſo, hinarbeitete. Wir haben uns weder wiriſchaftlich, noch poli⸗ tiſch, noch militäriſch genugſam auf ben Krieg vorbereitet. England wollte ihn, aber wahrſcheinlich nicht 1914, ſondern wahrſcheinlich erſt 1916, um den Schlag dann ſo viel ſicherer und tödlicher zu führen. 83 Was erſtreben wir in dieſem uns aufgegwungenen „Kriege? Die alldeutſchen Welteroberer ſind ſelbſt in der all⸗ deutſchen Bewegung eine bedeutungsloſe Minderheit. Auch die Alldeutſchen erſtrehen nur Sicherungen gegen die Mord⸗ anſchläge Englands, das uns als Vall nach dem Leben trachtet. Der ganze Streit ging nur um den Grad der Siche⸗ rungen, Ein Machtſtreben, wie es uns Lord Robert Cecil Indichtet, gibt es nicht. Das iſt engliſche Gigentümlichkeit, Lord Robert will ſeinen Bölkerbund, die Aufrichtung des Rechtes in der Welt einleiten mit der Niederſchlag⸗ ung Deutſchlandse, die gleichbedeutend wäre mit der Aufrichtung der engliſchen Weltherrſchaft. Was wir erſtreben, hat Graf Hertling in ſeiner Antwort Anbnhe auf deſſen Geburtstagsglückwunſch ſo formuſiert: einen Frieden, der Deutſchlands Zukunft ſichert und ihm für alle Zeiten ſeinen Platz im Rat der Völker ſichert. Das iſt ein Ziel, das ſeder Ehrliebende Deutſche billigen wird. Denn wir ſind eine große Nation und nicht Portugal. Und Hindenburg 1aßt in ſeinem Glückwunſchtelegramm, daß wir in Flandern und Frankreich den heiligen Boden der Heimat verteidigen. Alſo auch die Oberſte Heeresleitung, die ſo oft verdächtigt worden iſt, ſieht in dem Krieg nichts mehr als einen Verteidigungskrieg. Wo ſind denn noch die deutſchen Welteroberer, gegen die Lloyd George und Robert Cecil die deutſchen Arbeiter mobil machen müchten? Was kännen wir in dieſem Verteidigungskriege für den heiligen Boden der Heimat erreichen? Wir ſchicken vöraus, Daß der militäriſche. Sieg in Frankreich, auch von der Oberſten, Heeresleitung, immer nur erſtrebt worden iſt, nicht um Eng⸗ land oder Frankreich zu 0 hmettern, ſondern um den Ver⸗ nichtungswillen der Feinde zu brechen und ſie zu Ver⸗ handlungen bexeit zu machen. Das Wort von der ternden Niederlage iſt von Wilſon geprägt worden. Was Alſo können wir erreichen? Nicht die der Peinde, ein Ziel, für das nie ein Tropfen deutſchen Blutes fließen ſol. An ſolcher Aufgahe würden wir uns verbluten. Aber wir können— wieder ſagt es uns Hindenburg— dem Uebermut unſerer Feinde eine ſichere Niederloge bereiten, menn die Heimat in nationgler Geſchloſenheit hinter der kämpfenden Truppe ſteht. 333 Die Erhaltung der nationalen Geſchloſſenheit— das iſt der große Ruf der Stunde. England macht wieder alle An⸗ ſtrengungen, ſie zu ſprengen. Die Feinde bauen ihre Sieges⸗ hoffnungen auf den inneren Zuſammenbruch. Der Reichs⸗ kanzler hat in ſeiner Anſprache an bie Studenten geſagt, daß Die gkademiſchigebildeten Kreiſe da große und Das will auch uns wichtige Aufgaben zu erfüllen hätten. ſcheinen. Sie müſſen die vom höchſten Stagtegefühl durch⸗ kränkten Mittler zwiſchen den Kla mitigen Mahner und Ruſer gegen chäden und Schühlinge. Erfüllen unſere Hochſchullehrer, unſere Geiſt⸗ Uichen da ganz ihre Pflicht) Es will uns ſcheinen, daß ihre Süimme wieder lauter, nachdrücelicher, fürchtloſer erſchallen ſollte, wie einſt Fich tens tid Sthſe ee ünd Schleiermachers Stimme eyſchallt iſt. Und es will uns ſcheiten, d Geele vor feindlicher willig, wenn es das gute Beiſpiel von oben ſieht. Es will Uns ſcheinen, als müßten die gebildeten Hüter des nationalen aße den alten und den neuen Reichtum an ſeine ſtaatlichen und ſogialen Pflichten erin⸗ Geiſtes in ſtärkerem nern, die leider pielſach vergeſſen worden ſind. Männer, wie jener millionenſchwere Generaldirektor der Ran⸗ Werke, der den Staat um Hunderttauſende von nesman⸗ Sieuern betrügt, ſind Verbrecher im eigentlichen und ſchwerſten Sinne. Verbrecher an ihrem Volke, und ſollten der fentlichen Aechtung verſallen. Die ganze ekelhafte Gier nach Reichtumserwerb, wo Millionen darben und bluten, müßte von den geiſtigen F der Nation in flammenden e gegeißelt werden. Bei der Er⸗ Worten als eine Schan ſchöpfung des Mittelſtandes und der unteren Klaſſen an Erſpar⸗ niſſen ſollten die Reichen unter uns es als eine gern geübte Pflicht betrachten, aus ihren überquellenden Mitteln den Hauptteil der finanziellen Laſten des Krieges zu tragen. Ein Lauſcher Volkswirt hat unwiderleglich feitgeſtellt, daz die ſtär⸗ kere Entwicklung des nationalſtaatlichen Bewußtſeins in Eng⸗ land eine geringere Steuerſcheuderbeſitzenden Klaſſen als in Deutſchland im Gefolge hat. Es ſtärkt auch nicht die Einheitsfront in der Heimat, wenn reiche Leute ein ſchlemmendes Wohlleben wie im Frieden führen und um dieſes führen zu können, einfach wahnſinnige Preiſe für Lebensmittel Das perbittert im Mittelſtand und in den arhei⸗ Klaſſen mit Recht. Wenn die geilkigen Büdrer den Ra.⸗ BVoll Frende einpfange ich den erhebenden extrauens der Reichshauptſtadt und ſpreche Magiſtrat und Stadt⸗ berordnetenverſammlung Berlins meinen herzlichen Dank für die „kraftbellen Worie unbengſamer Zuverſicht aus. Feiſenfeſt bin auch ehren Naunzu zerſchmettern vermag. „Deütſche heſiegkar geweſen, wenn er einig iſt. ſehen wir, alle einig, der Zukunft entgegen! dem Kriege glänzender wor. des Friedens würden durch en, ſein, die e 9 4 ah die Aüiſgabe heue Bieht nur iſt, die Maſſe zum Ausharfen Ju⸗mahnen Und ihre ergiftung zu behüten. Unſer Volk trägt tion, wenn die reichen Klaſſen die hier gegebenen Grundlinien befolgen, wenn dann im Heer wie in bürgerlicher Verwaltung die rechte Miſchung von Diſziplin und Menſchlichkeit gepflegt wird, dann wird es leichterf ein, die Gefahren, die der natio⸗ nalen Geſchloſſenheit aus der Kurzſichtigkeit oder der nicht genügenden Willensanſpannung der Maſſe drohen, zu bekämp⸗ fen, jene Mutloſigkeit und Gleichgültigkeit, die dem Feinde in die Hände arbeiten, und die Gefahren innerer Kriſen zu bannen. Täuſchen wir uns nicht; wir gehen einemernſten und chweren Winter entgegen, Die Aufgaben der führen⸗ en Schichten der Nation ſind gewaltig. Wehe Deutſch⸗ land, wenn ſie nicht bagreifen, was die Stunde von ihnen erheiſcht. 65 G. 3 2 66 „perſchüſterlich, mulig und ſiahlhart. Berlin, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Auf die Kund⸗ gebung des Magiſtrats und der Stadtverordnetenverſamm⸗ lung von Berlin hat Seine Majeſtät der Kaiſer folgende Antwort ergehen laſſen: Ausdruck mutigen ich lhergeugt, daß kein Feind des Ddeutſchen Reiches Nie iſt der Und einig weiß ich das geſamte tapféxe, opferfreudige teutſche Voll mit nur in dem feſten unbezwinglichen Willen, durchzuhalten, mit Gottes Hilfe durchzukämpfen und zu überwinden bis zum ahrenvollen Frieden! Was alle Deutſche an der Front und in der Heimat an Opfermut gund Tatkraft, treu bis in den Tod, in der Verteidigung unſeres Daſein⸗, unſerer heiligſten Rechte leiſten, das hat kein anderes Volk vermecht. Unerſchütterlich, mutig und ſtahlhart Wir werdeei ihre Das walte Bott! Wilheem J. R. Die moraliſche Taktik des Jeindes. m. Köln, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg,“ meldet aus Stürme glüͤcllich und ruhmreich beſtehen ⸗ Berlin: Die Sachverſtändigen Frankreichs und Englands wliſſen ſo gut wie die unſrigen, daß die Erfolge, die ihnen in dieſen Tagen beſchieden waren, für die Entſcheidung des Krieges nichts bedeuten und daß eine ſahrelange Fortſetung des Krieges unter fortwährenden Erfolgen nötig wäre, um die Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen. Sie wiſſen, daß in dieſen Kämpfen, die zu den fürchtbarſten des Krieges gehören, Frankreich Blutopfer hringt, die, zuſammen mit den bereits gebrachten, ihin eine künftige Stellung unter den Weltmächten anweiſen, gegen welche die vor Jetzt liegen die Hände Eng⸗ lands undder Bereinigten Stgaten ſchwer auf dem Lande, durch deſſen Körper ſich Wunden ziehen, wie ſie nie ein Krieg einem Lande heigebracht hat. Doppelte, dreifache „Tragik! Dreifache Verblendung der Hoffnung auf den Durchbruch unſerer ehernen Mauern]., Törichte Maſſen mögen die Hoffnung hegen, Staatsmänner und Sachverſtändige hegen ſie nicht. Bezeich⸗ einſtimmung in dem einen Gedanken, der, aller verhüllenden Rede⸗ wendungen entkleidet, auf folgendes hinausläuft: Das deutſche BVolkt mußſich ſpalten, es muß eine Richtung ans Ruder kom⸗ men, die den engliſch⸗franzöſiſchen und amerikaniſchen Machthabern das Vertrauen beibringt, daß die Deutſchen, nach der Spaltung ihrer inneren Front, einem Frieden zuſtimmen, der den jetzigen und künf, tigen Deutſchen, auf der Grundlage der Gleichberechtigung, die poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Betätigung in der Welt ermöglicht, bei der ein ſo geſchultes, fleißiges, begabtes, ſtark wachſendes Voll dauernd blühen und gedeihen kann. So arbeitet die moraliſche Taktik der Jeinde. Sie iſt unermüd⸗ lich u. ſtets bereit aus jeder Außerung deutſcher Meinungsverſchieden⸗ heiten und Unzufriedenheit Nutzen zu ziehen. So wird von der „Leitung des Verbandes weiter gearbeitet werden. Demgegenüber gibt es für alle Deutſchen nur ein Gebot: Deutlich zu zeigen, daß alles, wag auch immer ihre Grundſätze und Meinüngen ſind, den Trick durchſchauen, deutlich zu zeigen, daß das deutſche Volk ſeine Gegenſätze nicht von der Schlauheit der Feinde ausnutzen läßt, daß es bei dex, Ordnung ſeiner Angelegenheiten keinen engliſchen oder franzöſiſchen Einfluß zuläßt, und daß es nicht gelingen wird, ein zer⸗ kiſſenes Deutſchland in einen Frieden zu locken, der kein ehrlicher Frieden gleichen Rechts, ſondern ein angelſichfiſcher In⸗ ſereſſenfrieden ſein wird. Graf Julius Andraſſy über die Möglichkeit des Iriedens. Wien, J. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Graf Julius An⸗ draſſy veröffentlicht unter dem Titel„Möglichkeiten des Frie⸗ dens“ einen Artikel, in dem er als Hindernis des Friebens den Umſtand bezeichnet, daß die Geneigtbeit dazu Richt bei beiden Parteien vorhanden 14 Er erklärt, die Ausſichten es, was das Zuſammen⸗ galten der Mittelmächte beweiſe, gefördert. Das Hauptziel der inneren Politit ſei, die Stimmung des Zu⸗ ſammenhaltens in den großen Exiſtenzfragen des Krie⸗ ges zu erhalten. Wenn der Entente erſichtlich ſein werde, daß Guch ihre lokalen Erſolge ſie nicht zum Siege führten, werde pielleicht die Wahrheit an Boden gewinnen, daß die En⸗ tentevergeblich auf einen vollſtändigen Sieg aſſen rechne. Es⸗ ſei nötig, die Friedenspolltit konſequent zu befolgen. ſich da⸗ der gegen, daß die deutſche Nation mit den eutſchen identifi⸗ ziert werde und weiſt darauf hin, 1 wir hinſichtlich der Antragung des Friedens das Unirige bereits geian zaben. Eine Wiedertholung mürde nur ſchaben. enn auch der Zeitpunkt noch ſücht dazu gekommen iſt, mit Friedensangeboten hervorzutreten, ſo ſei natürlich, daß wir ſedes von anderer Seite kommende Friedens⸗ angebot bereitwilligſt entgegennehmen könnten. Vorteilhaft im Intereſſe des Friedens ſei die Er⸗ klärung des deutſchen Reichskanzlers über Belgien. An⸗ draſſy erklärt ſchließlich, man müſſe zur Verbreitung jener Auffaſſung beitragen, daß man auch mit unbeſiegten Mittel⸗ mächten das Völkerrecht ſoweit reformieren könne, wie dies das Intereſſe der Menſchbeit auf Grund der Lehre des Krieges billigerweiſe fordern werde. Frauzöſiſcher Chauviuismus. Bern, 31. Auguſt.(Br. Nichtamtlich.) In der fran⸗ ſe herrſcht ſeit dem Gelingen der Foch⸗ Operationen neuerdings ein 4 7—— rer Cheuvi⸗ niemus. Mehr denn je betonen die Blötter der Rechten die Notwendigkeit eines völligen Ententeſieges bis zur gänzlichen Vernichtung Deutſchlands.— Das„Echo de Paris“, deſſen am Kampagne für die Eroberung und Annek⸗ des linken Rheinufers bekannt iſt, ſchreibt einem nend in den Reden der feindlichen Staatsmänner iſt nur die Ueber⸗ Tahee bericht ehr Artikel ge die ſranzöſiſchen Sozia⸗ Aen, Ae andloan ecken wollen ken f. ſiſche Volk wolle von der Politik dieſer Schwäßer nichts wiſſen. Es fordere ſeine eigene Wohlfahrt, die es wohl verdient habe/ und es werde ſeine Forderungen auch durchſetzen.— Der„Po⸗ pulaire“ ſtellt dieſe chauviniſtiſche Strömung mit Bedauen feſt, die nur Deutſchland zugute komme, da ſie den Widerſtan Deutſchlands ſtärke. Der„Populaire“ verlangt ferner, da 9 Entente die Friedensbedingungen klar und aufrichtig ſiere. Oder ob etwa dieſe Aufgabe der Diplomatie der Entente Zu ſchwierig ſei? Jedenfalls ſei für die ſozialiſtiſche Parte Frankreichs, Englands und Italiens der Augenblick gekom; men, um die Inſtiative für eine öffentliche Auseinanderſetzung zu ergreifen und gegen jeden Imperialismus Stellung zu ſiehmen. Friedensfreundliches und eindliches aus Eugland. c. Von der Schweizer Grenze, 2. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Schweizer Blätter berichten aus London Engliſchen Zeitungen zufolge wird einem am 3. September in Derbo zuſam nentretenden engliſchen Gewer k ſchaftskongreß eine Entſchließung der Tertilgewer ſchaft vorliegen, welche die Regierung auffordert mö glich raſch Verhandlungen mit den feindlichee Mächten anzuknüpfen, um eine Grundlage ſ Friedensverhandlungen zu ſchaffen. Andere Ge⸗ werkſchaften, wie der Seemanns⸗ und Heizerverband haben Proteſtentſchließungen gegen jeglichen Ver⸗ ſtändigungsfrieden eingebracht. Die kriegswütigen amerikaniſchen Arbeiter. Bern, 1. Sept.(WTB. Nichtamtlich) Zu der Europa reiſe des Arbeiterführers Gompers drahtet der New, horker Verichterſtatter der Dally Newa vom 27. Auguſt: Die Newyork Tribune erklärt, daß Gompers die Pazifiſten be⸗ kämpfen wird. In einer öffentlichen Wi e helßt es, Gompers wird die Propaganda Liebknechts und der So ia⸗ liſten und alle anderen einen baldigen Verſtändigungsfrie en begünſtigenden Elemente Europas bekämpfen. Der britiſche Arbeiterführer Hender ſon, der auf einen baldigen Frieden aus iſt, beabſichtigt 400 Mitglieder der Arbeiterpartei in da⸗ Parlament zu bringen und ſich ſelbſt zum Premierminiſter zu machen, um einen baldigen Frieden herbeizuführen. Die hie⸗ ſige öffentliche Meinung iſt ſomit ſtark gegen die britiſche Arbeiterſchaft eingenommen aus Furcht, daß ihr pasifiſtue Flügel Uebergewicht erhalten könnte. Dieſe Stimmung richt ſich auch gegen die liberalen Gegner der engliſchen Regierung und ſch 5 ſelbſt Aſquith ein. Kein Juſan menkreſſen zwiſchen Scheldemann und Troelſirc. EJBerlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Büro“) Es wax in der letzten Zeit gemeldet worden, daß Scheide, mann n der Schweiz, wo er ſich zur Zeit aufhält, mit Herrn Troel 40 zuſammentreffen wolle. Das wird ſeßzt von ſozialdemokratiſcher Seite dementiert. Scheidemann und Troelſtra hätten ſich ſeit Kriegsbeginn nicht mehr geſehen und würden ſich auch jetzt nicht ſehen. 4 Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 31. Auguſt.(WB. Nichtamilich) Paläſtinafront: Auf der ganzen Front erhöhtes feindliches Artillerteſeuer, das ron uns mit kraſ· tigen Artillerie⸗, Inſanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuerüber ⸗ fällen erwidert wurde. Aufklärungsahteilungen des Gegners wurden beiderſelts der Straße Jeruſalem⸗Nablus von uns ver · trieben. Iwiſchen Aneze und Dſcharun weſtlich Aala vereitel· ten unſere tapferen Poſiierungen Anſchläge der Rebellen gegen die Hedſchasbahn. Auf den übrigen Fronten vichts Reues. Die Lage im Oſien. Das unverfälſchte Deutſchlum im Ballikum. Berſin, 2. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine Anzahl von Vertretern natlonaler Arbeiter⸗ und Angeſtelltenverbände, die kürzlich eine Reile durch di baltiſchen Lande gemacht haben, ſandten ihrem Reiſeführer Herrn Adolf Damaſchke ein Schreiben, 18 dem Ei6 heißt: Was wir in der Hauptſtadt Livlands, in den kurländiſchen Städten und Städtchen, was wir in den eweiten Landen geſehen und in mannigfachen Unterhaltungen mit Deutſch⸗Balten ſowohl als mit Vertretern der lettiſchen Beyölkerung vernommen haben, war uns eine Offenbarung⸗ Haß bier iohrhundertelang deutſcher Geiſt und deul⸗ ſche Tatkraft inmitten der Fremdherrſchaft ſich unver, fälſcht erhalten haben, das iſt uns in überwältigender „Weiſe bewußt geworden und wenn uns etwas zur Gewihhelt geworden iſt, ſo das eine, daß die Zukunkt dieſes(ſo reich geſegneten und noch ſehr entwiclunge⸗ fähigen Landes nie mehr ohne engſte Ver⸗ bindung mit der Zukunft des deutſchen Vaterlandes gedacht werden kann. Jopaniſche Hilſe für die Tſchecho⸗Slowaken. c. Bon der Schweizer Grenze, 2. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Wladi⸗ woſtok: Von der Inſel Sachalin kommende, an der Amurmündunz gelandete ſapaniſche Truppen erhielten den Befehl, in Eilmärſchen längs des Fluſſes vorzuſtoßen, um den von den Sowiettruppen ſchwer bedrohten Tſchecho⸗Slowaken unverzüglich Hilte zu bringen. Enlenleplãne. EBerlin, 2. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: Eine Verhaftung einer großen Angahl Ententeagenten in Veter:⸗ burg förderte eine Reihe höchſt intereſſanter Schriſtſtücke über die Pläne der Entente in Rußland zutage, welche jetzt veröfſentlicht werden. Danach wollten die Ententeagenten bereits Mitte Auguſt in Petersburg Hungerkrawalle und Unordnung hervorrufen, um dieſe gegebenenfalls zu Um⸗ wälzungen auszunützen. Gleichzeitig ſollte die verhün⸗ deie Rurmanarmee in der Richtung auf Vetersburg vorrücken. Die Beſekung von Petroſawodfk ſollte das Signat zum Losſchlagen ſein. Petersburg ſollte ſich als unabhängig von der Moskauer Sowſetmacht und als Haurpt⸗ ſtadt des reorganiſierten Rußlands erklären. Die neue Re⸗ gierung ſollte ausſchließlich aus Perſonen beſteben, welche der Entente ergeben ſind. Kerenſki ſollte Miniſterpri⸗ ſüdent werden, Oswolfki Miniſter des Ueußern. Eine bereits gedruckt vorliegende Proklamation der neuen Reoierung beſagt. daß Rußland wiederum ſeine Bunde⸗wſlicht erfülle und den Breſter Vertrag aufhebe. Maſſenterror. Nrekan, 1 Sert.(Wrx. Kichtamtl.) Der ſtelldertretende Chei der auzerordentlichen Kemmiſſran, Peters gibt folgendes—— —* —— —— — — Montag, den 2. Septemder 1918. Maunheimer General⸗Auzeiger.(Miag-Ausgabe.) Nr. 407. 3. Seite. Raſſenterrox zu antworten. Wer mit der Waffe in der 3 ohne Erlaubnisſchein ergriffen wird, oird ſoſort er⸗ ſchoſſen. Wer gegen die Rätegewalt agitiert, wird verhafter und in ein Konzentrationslager gebracht. Alle Vertreter des räu⸗ beriſchen Kapitals u. alle Spekulanten werden zu Iffentlichen wangsarbeiten herangezogen; ihr Sigentum wird 0nfisztert werden. 9 „Ueber die Attentäterin, die den Mordverſuch gegen Lenin ver⸗ ſucht hat, meldet die außerordentliche Kommiſſion, daß ſie ſich weigert, ihre Witſchuldigen anzugeben und zu ſagen, woher ſie das bei ihr gefundene Geld hat. Sie ſei im Jahre 1917 anläßlich der Exploſton in Kiew als Anarchiſtin zu Zwangsarbeit verurteilt worden und habe ſich im Gefängnis den rechten Sozialrevolutio⸗ nären angeſchloſſen. Sie ſei kürzlich aus der Krim in Moskau eingetroffen. Nach weiteren Zeugenausſagen war an dem An⸗ ſchlag eine ganze Gruppe von Perſonen beteiligt. Zuerſt vertrat ein Gomnaſiaſt von ſechgehn Jahren Lenin den Weg und reichte ihm einen Zettel; dann näherten ſich ihm die beiden Frauen. feſtgenommen und ins Kriegskommiſſariat gebracht. Nan fand bei ihr vergiftete Zigaretten. Laut„Mir iſt der Name der Täterin Kaplan. Nach Mitteilungen der„Prawda“ vom heutigen Tag, findet am 2. September eine Sitzung ſämtlicher Rayonräte jtatt, um über Maßnahmen zur Unterdrückung der Verſuche der Gegenrevolutionärc und über den Schutz der Rätegewalt zu be⸗ raten. Am 3. September verhandelt das Plenum der Moskauer Räte mit den Rahonräten und den Arbeiterorganiſationen über dieſelbe Frage. Moskau, 1. Sept.(WTB. Nichtamtl.) In einem Leitartikel des„Iſweſtija“ bezeichnet Radeck es als die Aufgabe der Räte⸗ regierung, die ſchärfſten Maßnahmen gegen die offenen und geheimen Feinde der Räteregierung zu ergreifen. Die Anſchläge gegen Uritzky und Lenin ſeien in ihrer politiſchen Bedeutung Akte der Verzweiflung. Anfangs hätten die linken Bol⸗ ichewiſten und die linken Sozialrevolutionäre gehofft, die Räte⸗ gewalt werde durch die Volkswut hingefegt Hoſffurn Als dies nicht geſ ſetzten die Gegenrevolutionäre ihre Hoffnung auf ein Ein⸗ eiſen Devtſchlands. Aber auch dies war infolge der Haltung der euiſchen eine Enttäuſchung. Ebenſo haben ſich die letzten Hoffnungen der Gegenrevolutionäre auf ein Vorgehen der Entente im Norden als unbegrüadet erwieſen. Selbſt die Engländer geſtehen ein, daß vor bem nächſten Früh⸗ — nichts zu machen ſei. Bis dahin ſei aber die Räteregierung tark genug, um auch dieſer Gefahr zu begegnen. Die Bolſche⸗ wicki bleiben alſo. Da nimmt man alſo ſeine letzte Zuflucht zum Terror und zur Verzweiflungstat von Abenteuern der rechten Sogialrevolutionäre, die ſich mit den Tatſachen nicht abfinden wollen. Im jetzigen entſcheidenden Klaſſenkampf ſeien die Bolſche⸗ wicki auf große Opfer gefaßt. Im Kampfe der Millionen kann der Verluſt einzelner Perſönlichkeiten aber nicht ausſchlaggebend ſein. Wir rufen den Arbeitern zu: Der Gegner iſt, in Verzweiflung. * London, 31. Auguſt.(WTB. Nichtamtl.) Reuter meldet aus Schanghai ohne Datum, daß die Operationen an der Uſſuri⸗Front aufgegeben wurden, da die Brücke gebrochen ſei. Die Uebergangsſtationen am Uſſuri ſind blockiert, und die Beförderung von Menſchen und Hilfs⸗ material iſt erſchwert. Deulſchlaud und Spanien. Madrid, 31. Aug.(W..) Havas⸗Meldung. Der„Liberal“ veröffentlicht eine Erklärung Datos über die gegenwärtige Lage. „Die Regierung,“ ſagt Dato,„führt, wie übrigens auch ihre Vor⸗ gängerin, eine Neutralitätspolitik. Es iſt nichts einge⸗ ireten, was dieſe Richtlinie ändern könnte, bei der ſie auf die Unter⸗ ſtützung der einſtimmigen Meinung des Landes zählt. Bezüglich der Beſchlagnahme von Handelsfahrzeugen beſtehen die Abſichten der Regierung darin, einen Verbindungsdienſt mit denjenigen Ländern einzurichten, die Produkte beſitzen, die uns fehlen. Dieſe Fahrzeuge werden ſpaniſche Erzeugniſſe wie Eiſen und Oele aus⸗ führen gegen Baumwolle und Petroleum.“„Liberal“ fügt dieſer Erklärung eine Rede an, in der Präſident Wilſon im Repräſen⸗ tantenhauſe erklärte, daß die Regierungen im gegenwärtigen Augen⸗ blick mit erhobener Stimme ſprechen müßten. Es iſt das einzige Mittel, fügt„Liberal“ hinzu, damit das Land die Wahrheit er⸗ fährt und damit die Regierung tatſächlich das Vertrauen der öffentlichen Meinung beſitzt. Ausdehnung der Verſicherungspflicht in der Angeſtelllenverſicherung. Das Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte beſchränkt im§ 1 Abſ. 3 die Verſicherungspflicht auf ſolche Angeſtelle, deren Jahresarbeits⸗ verdienſt 5000 nicht überſteigt. Die Gehaltsgrenze iſt unter den durch die Wirkungen des Krieges veränderten Verhältniſſen nicht mehr ausreichend. Die Entwertung des Geldes und die Verteuerung aller Lebensbedürfniſſe haben zu einer weſentlichen Verſchiebung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Angeſtellten P195 50 Die Bezüge der Angeſtellten ſind während de⸗ Krieges infolge der allgemeinen Teuerung geſtiegen, und es iſt nicht abzuſehen, wie ſich dieſe Ver⸗ hältniſſe nach dem Krieg geſtalten werden. Hierdurch erwächſt eine nicht zu unterſchätzende 9 95 für alle diejenigen—— welche Sſrere der Gehaltsgrenze die freiwillige Weiter⸗ wegen Ueb — ihrer Verſicherung früher oder ſpäter unterlaſſen. Sie könnten, falls demnächſt die Gehälter wieder herabgeſetzt werden ſollten, erneut unter die Verſicherungspflicht fallen, würden dann aber infalge Verlängerung der Wartezeit, des Verluſtes der früher erworbenen Anwartſchaften uſw. erheblichen Schaden ekleiden. Um den Eintritt ſolcher Schäden nach Möglichkeit zu verhindern, hat der Bundesrat eine Verordnung erlaſſen, die für Angeſtellte, die nach dem Verſicherungsgeſetze für Angeſtellte verſichert ſind oder ver⸗ ſichert waren und wegen Erhöhung ihres Jahresarbeitsverdienſtes auf mehr als 5000 Mk. aus der Verſicherung ausſcheiden würden, oder bereits ausgeſchieden ſind, folgende Maßnahmen trifft: 6 1) 75 der gebenden Gehaltsgrenze, 2) eine Wiedereinbeziehung früher verſichert geweſener Angeſtellter in die Verſicherungspflicht, 3) beſonderen Schuh für früher verſichert geweſene Angeſtellte ſowie eine weſentiiche Vergünſtigung der freiwil⸗ ligen Verſicherung für Angeſtellte, deren Jahresarbeits⸗ verdienſt ſich über 7000 Mk. erhöht und die in der Angeſtellten⸗ verſicherung verbleiben möchten. 85 Zu den einzelnen Beſtimmungen iſt folgendes zu bemerken: Angeſtellte, die nach dem Verſicherungsgeſetze für Angeſtellte ver⸗ ſichert ſind und aus der Verſicherungspflicht ausſcheiden würden, weil ſich ihr Jahresarbeitsverdienſt auf über 5000 Mk. erhöht, bleiben minmehr verſicherungspflichtig, ſofern ihr Jahresarbeitverdienſt 7000 Mark nicht überfteigt. 8 Neue Gehaltsklaſſen ſieht die Verordnung wegen des vorüber⸗ gehenden Chorakters der Maßnahme und zur Vermeidung ein⸗ ſchroedender Eingriffe in die geſetzliche Regelung der Beiträge nicht vor. Die Angeſtellten mit einem Jahresarbeitsverdienſte von über 5000 bis 7000 Mk. ſind in der höchſten geſetzlichen Gehaltsklaſſe J u ver 5 9 die von vornherein mit mehr als 5000 Mk. in eine an ſich verſicherungspflichtige Beſchäftigung eintreten, fallen über⸗ haupt nicht unter die Verordnung. Solche Angeſtellte, welche nach dem Verſicherungsgeſetze für An⸗ tellte verſichert waren und nach Ausbruch des Krieges wegen eberſchreitens der geſetzlichen Gehaltsgrenze aus der Verſicherungs⸗ pflicht ausgeſchieden ſind, werden wieder in die Verſicherungspflicht einbezogen, ſofern ihr Jahresarbeitsverdienſt7000 Mk. nicht über⸗ —2 Die neue Verſicherungspflicht tritt mit Anfang September 918 ein. Weiter trifft die Verordnung für ſolche Angeſtellte Beſtim⸗ mungen, welche aus der Verſicherungspflicht ausgeſchieden waren von neuem verſicherungspflichtig geworden ſind. Zunächſt Die Täterin floh auf die Straße und wurde dort erſt für die Verſicherungspflicht maß⸗ wird beſtimmt, daß die Zwiſchenzeit, die 1 der früheren und der neuen Verſicherungspflicht liegt, ſoweit ſie in vollen Kalender⸗ monaten beſteht, als Beitragszeit bei der Berechnung der ſechs Bei⸗ tragsmonate, die für die freiwillige Verſicherung erforderlich ſind, und bei der Feſtſtellung, ob die Anwartſchaft erloſchen iſt, an⸗ gerechnet wird. Eine weitere Vergünſtigung iſt für ſolche Angeſtellte geſchaffen, welche für die erwähnte Zwiſchenzeit freiwillig Beiträge tatſächlich entrichten oder bereits entrichtet haben. Solche freiwilligen Bei⸗ träge ſollen als Pflichtbeiträge bei Berechnung der Wartezeit gelten. Die freiwillige Verſicherung iſt jedoch nur in der Gehaltsklaſſe des letzten Beitragsmonats vor dem Ausſcheiden aus der Ver⸗ ſicherungspflicht zuläſſig. Wer zu niedrige Beiträge geleiſtet hat, kann ſie auf die ordnungsmäßige Höhe ergänzen. Eine ſolche Er⸗ Fün ung iſt nach einer anderen Verordnung des Bundesrats noch is zum Ablauf des Kalenderjahres zuläſſig, das dem Jahre folgt, in welchem der Krieg beendet iſt. Schließlich iſt noch eine beſendere Beſtimmung zugunſten der⸗ jenigen Angeſtellten getroffen, deren Jahresarbeitsverdienſt auf üher 7000 Mk. ſteigt. Die von ſolchen Angeſtellten nach Ueberſchreitung der Grenze von 7000 Mk. freiwillig gezahlten Beiträge gelten für die Berechnung der Wartezeit als Pflichtbeiträge, Die Angeſtellten werden auf dieſe Art davor bewahrt, durch die Notwendigkeit der freiwilligen Verſicherung eine Verlängerung der Wartezeit zu er⸗ fahren. Deulſches Reich. Beim parlamentariſchen Miniſterium. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Die„Tägliche Rundſchau“ beſtätigt unſere wiederholte Andeutung, daß im No⸗ vember im Reichstag ein Vorſtoß geplant wird, der ein rein parlamentariſches Miniſterlum mit Eintritt ſozialdemokrati⸗ ſcher Führer erzwingen will. Man wird unſeres Erachtens fehl gehen, wenn man hierin nur einen ſozialdemokratiſchen Plan ſehen würde. Es gibt auch Zentrumskreiſe, die ſich ſehr lebhaft für ihn inſetzen, nämlich die Kreiſe um Herrn Erzberger, und es gibt auch liberale Beſtrebungen in dieſer Richtung. Jur preußiſchen Wahlreform. Wir ſtehen jetzt vor dem Beginn der Beratungen des preußiſchen Herrenhauſes über die Wahlrechtsreform. Da ſallte ein Wort Verbreitung und Verſtändigung finden, das der Bürgermeiſter von Suhl, Dr. Hagemeiſter, Mitglied des Her⸗ renhauſes, in einem Aufſatz der„Henneberger Zeitung“ ausge⸗ ſprochen hat. Es lautet: „Heite gilt es, alle Elemente, die ſich zum Staatsgedanken bekennen, zuſammenzufaſſen und nicht hochmütig Parteien oder Bevölkerungskreiſe auszuſchließen. Es iſt gäazlich unmöglich, die innere Politik nach dem Kriege ſo fortzuſetzen, wie ſie vor dem Kriege geführt war.„Stark nach außen— frei im Innern“ muß die Parole der deutſchen Zukunft lauten. Und damit dieſe Parole zur Wahrheit werde, muß aufgeräumt werden mit dem Dreiklaſſen⸗ Wahlunrecht und ſeinen veralteten Beſtimmungen, die vor Men⸗ ſchenaltern vielleicht den Verhältniſſen entſprachen. Die gaaze Ver⸗ ſchiebung der Bildungs⸗ und Beſitzverhältniſſe läßt heute eine Dif⸗ ferenzierung des Wahlrechts nicht mehr zu. Alle Syſteme eines Pluralwahlrechts ſind gekünſtelt und ungerecht, und wenn das allgemeine gleiche Wahlrecht auch nicht ideal iſt— ein ideales Wahlrecht gibt es eben nicht— ſo iſt es doch das einzige, das Berechtigung hat und der Verhetzung und Entfremdung der verſchiedenen Beyölkerungsſchichten den Boden entzieht deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit ſoll doch Träger der deutſchen Zukunft ſein. So ſchenke man ihm auch das Vertrauen, daß es mündig iſt, ſeine Verhältniſſe zu ordnen. Macht und Freiheit ſeien die Leitſterne, unter denen die deutſche Zukunft in hoffentlich nicht mehr fernen Frie⸗ denszeit ſich entwickeln möge.“ Erſatzwahl im J. Berliner Bahlkreis. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berljner Büro.) Die Erſatz⸗ wahl im 1. Berliner Wahlkreis iſt auf den 15. Okiober anberaumt worden. In dieſer Woche wollen die fortſchrittlichen Vertrauensmänner des erſten Berliner Wahlkreiſes ſich endgültig über die Kandidatenfrage ſchlüſſig machen. Als der ausſichtsreichſte Bewerber wird der Berliner Großinduſtrielle Kommerzienrat Wolf⸗Netter genannt. Gegen Herrn Bernburg, der zu⸗ nächſt die meiſten Ausſichten zu haben ſchien, wird von den Haus⸗ eingewendet, daß er Vorſitzender im Berliner Mieterver⸗ wäre. Letzte Meldungen. Blulige Verluſie der Franzoſen und Eugläuder. * 90 zum weſtlichen Krie ſandten eenberie dee Her 0 n 1 4 alſch. Inm Weſten, 1. September. Der Gegner hat eingeſehen, daß es wohl ein unmögliches Ding iſt, die Trümmerreſte der ehemaligen Stadt Peronne frontal oder von Süden her zu nehmen. So verſucht er es mit einem Angriff auf breiter Front nördlich davon, der ihn erſt einmal an die Straße von Bapaume—Peronne bringen ſoll. Die beiden letzten Tage trieb er häuptſächlich auſtraliſche Diviſionen zwiſchen Lesboeufs und Clery vor, verlegte den Feuerſchlag ſeiner Artillerie bis weit in das Hinter⸗ elände, um es in großer Stärke wieder nach vorn auf unſere nfanterieſtellungen zu werfen. „Nach dem abgeſchlagenen Hauptangriff am 30. Auguſt früh kam es nur noch zu Teilkämpfen, die bis Morval Rancourt—Clery vorgetragen wurden und nur bei Rancourt einen ſofortigen Gegenſtoß nötig machten. Offen auffahrende feindliche Batterien wurden unter vernich⸗ tendes Feuergenommen. Wie es in dieſer Beziehung mit unſerer Treffſicherheit ſteht, bewies die Tatſache, daß allein am 29. Auguſt neun ſolcher Batterien erledigt wurden. Der geſtrige Tag zog für Stunden Bouchavesnes und die paar elenden Steinhaufen von Feuillaucourt nördlich Pe⸗ ronne in das Gefechtsbild. Beide Dertlichkeiten denn von Orten oder Dörfern kann man hier beim beſten Wil⸗ len nicht mehr ſprechen— wurden wieder in unſeren vollen Beſitz gebracht. Während vorgeſtern die franzöſiſchen Anſtrengungen in der Hauptſache auf den Abſchnitt nördlich von Noyon be⸗ ſchränkt blieben, brachte der geſtrige Tag den vergeblichen Verſuch, auf dem nördlichen Oiſeufer Fuß zu faſſen. Alle feindlichen kſprüche, die von eiliem ſolchen Erfolge zu mel⸗ den wiſſen, ſind erlogen. Bei Appily war es geſtern in der Frühe, daß der Franzoſe im Schutze des dichten Mor⸗ gennebels auf Booten und Flößen über den Fluß wollte. Der erſte Empfang wurde ihm hier von den ſicheren Treffern un⸗ ſerer leichten und ſchweren Minenwerfer zuteil. Was dennoch von den ſtarken Patrouillen wirklich vorübergehend auf das nördliche Ufer kam, Maſchinengewehre aufzubauen verſuchte, ward im ſchnellen Handgranatenkampf angeſprungen, nieder⸗ gemacht oder in die Flucht geſchlagen. Nicht weniger gering war die Schlappe, die der Franzoſe am 30. Auguſt bie Cye⸗ villy holen mußte. Das Ziel ſeines Sturms war Muiran⸗ court, kurz vor Guisc ar d. Dementſprechend war die Ar⸗ eine beſonders geweſen. Den⸗ noch hielten wir den dreifach überlegenen Infanteriangriffen auf der ganzen Linie der Kanalſtellung ſtand. Von den hier eingeſetzten franzöſiſchen Diviſionen haben ſich die 129., 165. und 121., deren Angriffe eine deutſche Divi⸗ ſion abſchlug, Opfer koſten laſſen. Chevilly, die Höhe 39 nördlich Buſſy, Genyry ſind in unſerer Hand, nicht, wie Das der der franzöſiſche——— behauptet, von den Franzoſen beſetzt. Oeſtlich Noyon konnte der Gegner unter ſchweren Verluſten nur den Südrand des Mont St. Simeons erreichen. In den letzten Kämpfen an der Somme hat ſich in der erfolgreiche Abwehr u. a. Truppen einer heſſiſchen Diviſion mit der Garde und dem Leibregiment hevor⸗ getan. Damals klammerten ſich dieſe Braven hartnäckig an jeden Meter des Trichtergeländes. Heute fügt ihre bewegliche Abwehr dem wiederum ſtark überlegenen Gegner große 9 Berlſte bei. „Die Lage der Alliierten keineswegs leichter geworden.“ c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. Sept.(Priv.⸗Tel. g. K. NNS berichten: Daily News ſchreibt geſtern über die Lage an der Weſtfront, die Behauptuag, daß der Feind entmutigt iſt, muß eine Fabel ſein, wenn wir unſere roßen BVerluſte berückſichtigen, Verluſte, die noch viel bedenklicher ein würden, wenn wir nicht die Amerikaner im Rücken hätten⸗ Die Mo Meinung aus, daß der Gegner noch nicht für den Durchbruch reif ſei, bezeugen die Mißerfolge der Kavallerieattacken im Norden der Ancre. Der Feind habe alle Flankierungsmöglichkeiten mit Sorgfalt ausgeſchal⸗ tet und die Erweiterung der Angriffsfroat bedingt, wodurch die Lage für die Alliierten keineswegs leichter ge⸗ worden wãäre. Daee ſeindlichen Heeresberichle. Engliſcher Heeresbericht vom 31. Auguſt abends. Bei einer kühnen und glänzend durchgeführten Nachtunternehmung, die mit großer Wucht und Unternehmungsgeiſt durchgeführt wurde, beſet⸗ ten auſtraliſche Truppen Hügel und Ortſchaft von Mont⸗St. Quentin, nördlich von Peronne. Sie nahmen dadurch Beſißz von einem wichtigen taktiſchen Punkt, der Peronne und den Sommewinkel beherrſcht. Bei der gleichen Unternehmung das Dorf Feuilloucourt von unſeren Truppen genommen und üb 1500 Gefangene gemacht. Unſere eigenen Verluſte ſind außerge⸗ wöhnlich leicht. Heute morgen griffen engliſche Truppen links von Auſtraliern mit vollkommenem Erfolg an. Sie nahmen den Mar⸗ rieres⸗Wald und die Hochfläche öſtlich und nördlich davon und machten gleichzeitig eine beträchtliche Anzahl Gefangener. Wäh⸗ rend des Tages wurden feindliche Gegenangriffe gegen die auſtra⸗ liſchen und engliſchen Truppen erfolgreich abgewieſen. Heute morgen von ſtarken feindlichen Kräften beiderſeits der Straße Bapaume-Cambrai Püſe0 Angriffe wurden mit ſchweren Verluſten In dieſer Gegend vollendeten eng⸗ liſche Truppen die Einnahme von Rien les⸗Bapaume, machten eine Anzahl Gefangene und erbeuteten einige Geſchütze. Ferner wurden von uns Gefangene gemacht und unſere Stellung leicht ver⸗ beſſert an manchen Stellen zwiſchen Vaulx, Braucourt und Bulle⸗ court. In dieſem Abſchnitt führten ſtarke feindliche Gegen⸗ angriffe wiederum zu harten Kämpfen. Die Lage iſt nicht weſentlich verändert. Weiter nördlich führten kanadiſche Truppen eine erfolgreiche örtliche Unternehmung unmittelbar ſüdlich der Straße Arras⸗Cambrai durch. Sie fügten dem Feinde ſchwere Verluſte zu und erbeuteten 15 Maſchinengewehre. Zwiſchen Senſee⸗Fluß und Scarpe trieben engliſche Truppen ihre Linie einige 1500 Hards gegen den Trinquis⸗Fluß zu vor. Die wachſende Inanſpruchnahme der feindlichen Reſerven, die erſtens durch die gewaltigen Verluſte, die ihm bei ſeinen Maſſenangriffen im erſten Teil des Jahres zu⸗ gefügt wurden, zweitens durch die ſchweren Verluſte an Toten, Ver⸗ wundeten und Gefangenen verurſacht wurde, die ſeinen Armeen bei den erfolgreichen Angriffen der Alliierten ſeit dem 18. Juli zuge⸗ fügt wurden, haben den Feind gezwungen, den Lys⸗Vor⸗ ſprung zu räumen und ohne Schwertſtreich Stellungen von hoher taktiſcher Bedeutung preiszugeben, die er mit großen Koſten gewonnen hatte. Unſere Truppen haben den Kemmelberg wieder genommen. Wir erreichten die allgemeine Linie Vourme⸗ le⸗Lindenhoek⸗Ladreche⸗Douliere und nähern uns Eſtraires. nſere Truppen rückten dem Feind bei ſeinem Rückzug dicht nach und machten eine Anzahl Gefangene. Streſemann über Lord Lansdowne. Roſtock, 31. Aug.(WTB. Nichtamtlich.) Auf der Landes⸗ verſammlung der Nationalliberalen Partei für die beiden Mecklenburg, die am 31. Auguſt d. Is. in Roſtock ſtattfand, hielt der Vorſitzende der Nationalliberalen Reichstagsfraktion, Dr. Streſe⸗ mann, eine Rede über die politiſche Lage, in der er ſich mit den Außerungen engliſcher Staatsmänner, insbeſondere mit der Stellung Lord Lansdwones, befaßte. Dr. Streſemann ſagte u..: Lansdowne weiſt ſeinerſeits darauf hin, daß vorläufig unver⸗ bindliche Friedensbeſprechungen unabhängig von der militäriſchen Lage ſtattfinden könnten. Von deutſcher Seite ſind ſolche Be⸗ ſprechungen niemals abgelehnt worden. Lansdowne weiß aber auch gan zgenau, daß trotz aller manchmal ſcharf zutage tretender Gegen⸗ ſätze in Deutſchland alle Parteien entſchloſſen ſind, gegenüber dem Vernichtungswillen bis zum letzten in voller Einigkeit und völ⸗ kiſcher S Weit entfernt davon, uns je⸗ mals den Frieden au fder Grundlage ehrenvoller Verſtändigung an⸗ bieten zu können, hat Lansdowne es nicht hindern können, daß das Friedensangebot der Mittelmächte vom 12. Dezember 1916 ebenſo auf ſtieß, wie andere deutſche gutgemeinte Ver⸗ uche pol der Verſuch der heutigen ruſſiſchen tegierung, die Entente zu veranlaſſen, die Friedensverhandlungen wiſchen Rußland und den Mittelmächten zu einer allgemeiſen erweitern. Die Ergebnisloſigkeit dieſer Be⸗ mühungen hat auch die ablehnende Haltung der nationalliberalen Fraktion gegen derartige Bemühungen beſtimmt. Solange derartige Tendenzen bei der Entente obwalten, kann Deutſchland auf die politſche und wirtſchaftliche Sicherung ſeiner Exiſtenz und Zukunft angeſichts der Erfahrungen ſeiner Geſchichte umſoweniger verzichten, als ſelbſt die Idee eines Völkerbundes ver⸗ brämt wird mit der Drohung⸗ der wirtſchaftlichen Aushungerung eines Teils der Völker, die ſich dieſem Bunde anſchließen ſollen. Lord Lansdowne iſt vorläufig nur ein Prediger in der Wüſte, deſſen Rede übertönt wird durch die heulenden politiſchen Derwiſche, die von Deutſchland als dem Auswurf der Menſchheit ſprechen und ſeine Vernichtung wollen oder die wie jener amerikaniſche Senator von der krankhaften Wahnvorſtellung des Einzuges der Amerikaner in Berlin geßlagt werden. Deutſchland iſt ebenſo wie ſeine Ver⸗ bündeten jederzeit zu ehrkichen Beſprechungen über einen ehrenvollen Frieden bereit. Auf irgendein deutſches Friedensangebot wird die Welt aber vergeblich warten. Weder der Regierung, noch dem deutſchen Paxlament wird man nach den bisherigen Erfahrungen zumuten könndn, ein ſolches jemals wieder zu erlaſſen.* „Ein Schlag gegen die engliſch⸗amerikaniſche Freundſchaft.“ Bern, 1. Sept.(WB. Nichtamtlich) Der Newyorker Berichterſtatter der„Daily Newe“ drahtet vom 27. Auguſt 2. L. bezüglich der ſchutzzöllneriſchen Agitation des auſtra⸗ liſchen Premierminiſters Hughes, es liege auf der Hand, daß die Aufgabe des Freihandels ſeitens England ein direkter, Schlag gegen die innige engliſch⸗ amerikaniſche 8 reundſchaft, gegen die gerechte Verteilung der Rohſtoffe und gegen die Völkerliga ſein würde. Die Propaganda Hughes erſcheint als eine di⸗ rekte Herausforderung und ſeine Stellungnahme gegenüber Wilſons Erklärung gegen wirtſchaftliche Abſchließungen iſt etwas ganz anderes als der Boykott Deutſchlands im Sinne engliſcher Zolltarif den Zollkrieg auf beiden Seiten des Ozeans bedeuten, was des Ende des militäriſchen und diplomatiſchen Zuſammenwirkens der eng⸗ liſchſprechenden Nation ſein würde. 1* Berlin, 1. Sept.(W4B. Nichtamtlich.) Der Staatsſekretär des Auswärtigen v. Hi* begibt ſich, wie wir hören, am Montag zu politiſchen Beſprechimgen nach Wien. 4. Seite. Nr. 407. N Naunheimer General⸗Anzeiger.(Rittog-Ausgabe.) ANus Stadt und Land. Eiſenbahnunfall im hieſigen Hauptbahnhof. Mannheim, 2. Sept.(WTB.) Im Hauptbahnhof hier ſtieß geſtern Abend 10˙ Uhr der einfahrende Sonntagszug 390 1 auf eine leere Ausrüſtung. Der Packwagen des Zuges 390f entgleiſte und ſchob ſich auf den nachtolgenden Perſonenwagen, wobei fünf Reiſende ſchwer und zehn leichter verletzt wurden. Erſte Hlilfe leiſteten Aerzte und Rotes Kreuz. Die Schwerverletzten wurden ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Unterſuchung iſt einge⸗ leitet.(g.) Saaeeekeneen e, Pecbeeror: für Zur Erläuterung und Ergänzung der bisher bierüber ergange⸗ nen Borſchriften wird vom Miniſterium wie folgt beſtimmt: 1. Bei Ermittelung des Geſamteinkommens(Ziffer V. 1 des Erlaſſes vom 22. Mai 1918— Nr. 420/4. 18. B 4a—) iſt auch der von der Zivil⸗ behörde ausgezahlic Reſtbetrag des Zivileinkommens ausſchließlich etwaiger Kriegsbeihilfen und Kriegstenerungszulagen dem Militär⸗ einkommen hinzuzurechnen. 2. 218 außerplanmäßige Beantte, für deren Kriegsteuerungszuſchüſſe oder Zuwendungen nach Abſatz 4 der Ziffer J, 1 des Erlaſſes vom. Mai 1918— Nr. 420/4. 18. B4— der Beſchäftigungsort maßgebend iſt, ſind die Diätare des Friedensſtandes, die Heeresbeamten des Beurlaubtenſtardes, ſämt⸗ liche Hilfsbeamten a. W. und die mit Beamtenſtellen des Heeres d. W. beliehenen Perſonen, ſoweit ſie nicht zu den planmäßig an⸗ eſtellten Beamten des Friedensſtandes gehören, anzuſehen. 3. Zur Erläuterung des Begriffes„dienſtlicher Wohnſitz“(Erlaß vom. Mai 1018 Nr. 420/. 18. B 44, Ziffer 1, 1 vorletzter Abſatz) ver⸗ — den Erlaß vom 17. Juni 1918 Nr. 1524/5. 18. B 4a IIb Ziffer 1. 4. In Akänderung des Erlaſſes vom 23. Mai 1918 Nr. 420/4. 18 B 40 Ziffer V. 1 wird beſtimmt, daß die Zulagen der hei den Zentralbehörden dauernd oder vorübergebend beſchäftigten planmäßigen und Beamten, die anderen Be⸗ hörden angehören, dem Gehalt hinzuzurechnen iind 3. Anlage 1 zum Erlaß vom 4. Junt 1918 Nr. 24/. 18. B 4a iſt wie folgt zu Ergänzen: Beamte mit dem Wohnungsgeldzuſchuß I des Tarifs. Dieſe Heeresbeamten mit einer Feldzulage von 120 Mk. und bis 2300 Mk. Einkommen erhalten an Krirgsteuerungs⸗ zuſchuß monatlich: mit 1 Kind 31(26) Mt., mit 2 Kindern 50 44.50) Mt., mit 3 Kindern 70(64) Mk., unt 4 Kindern 91(54.50) Mark, mit 5 Kindern 113(106) Mk., mit 6 Kindern 186(128.50) Nark, mit 7 Kindern 160(152) Mk., mit 8 Kindern 185(176.50) Nark, mit 9 Kintern 211(202) Mk., mit 10 Kindern 888(228 50) Mark. Bei 120 Mi. Feldzulage und über 2800 Mk. Einkommen: mit 1 Kind 27(22 Ni., mit 2 Kindern 43(89) Mk., mit 8 Kindern 64(58/ Mk., mit 4 Kindern 84(.80) Mk., mit 5 Kindern 105 408% Mk., mit 6 Kindern 127(11950) Mk., mit 7 Kindern 150 (142) Pek., mit 8 Kindern 174(165.50) Mk., mit 8 Kindern 199 (100 Pi., mit 10 Kindern 285(215.50) Mk. Kinderloſe verheiratete Bedinte in Stellen des Wohnungsgeldzuſchuſſes Vl des Tarifs erhalten bei einem Einlommen bis 200. M. 15 Mk., über 2300 Mk. 12 Mi. Kriegsicuerungsguſchuß. 6. Die mit Kriegsſtellen beliehenen Feldpoſi⸗ und Telegraphenbeamten ſind mit Kriegstcucrungs⸗ znſchüſſen wie die Friedensbeamten der Heeresberwaltung abzu⸗ finden. ierbei ſind die den Feldpoſt⸗ und Telegraphenbeamten aus Poſtkaſſen zufließenden Kriegsteuerungsbezüge, deren Höhe der Veamte jedesmal nachzuweiſen hat, in Anrechnung zu bringen. 7. Zur Ermittelung der den Feidkriegskaſſenbeamten, ſoweit ſie be⸗ ſoldete Reichs⸗, Staais⸗ oder Gemeindebeamte ſind, zuſtändigen Rriegstenerungszuſchüſſe iſt das Militäreinkommen der entſprechen⸗ den Friedensbeamten, bei den Kaſſierern und Buchhaltern mit 175 Mark Gehalt. 127.50 Mf. Feldzulage, Kaſſenaſſiſtenten mit 125 Nk. Gehalt, 93 Mk. Feldzulage, Kaſſendienern mit 100 Mk. Gehalt, 63 Mk. Feldzulage anzuſetzen. Kriegsgahlmeiſter a. W. zählen zu den Beamten des Wohnungsgeldzuſchußtarifs III, ſie haben daher keinen Anſpruch auf Kriegstenerungszuſchüſſe. 8. Den mit höheren als den ihrem Dienſtgrad entſprechenden Kriegsſtellen beliehenen mobilen und immobilen Hreresbeamten des Friedensſtandes iſt bei Bemeſſung der Kriegstcuerungszuſchüſſe für immobile Beamte die Kriegszulage bezw. für mobile Bramte die hre 10 Uieahehn tarifklaſſe oder die Feldzulage ihrer Friedensſtele in Anrechnung u bringen. Soweit bisher hiernach nicht verfahren iſt, können für e rückliegende Zeit Ausgleiche vorgenommen werden. 9. Reichs⸗, Staats⸗ oder Gemeinde⸗(Zivil⸗) Beamte, die als Offizier im Heeresdienſt ſtehen oder mit einer oberen Heeresbeamtenſtelle a. W. eliehen ſind, kͤnnen auf Antrag, fulls ihr Einkommen aus Militär⸗ und Zivildienſt einſchließlich etwaiger Kriegstenerungsbezüge zu. ſammen das Dienſteinkommen(einſchlietzlich Teuerungszuſchüſſe) eines Offiziers oder Heeresbeamten des Friebensſtandes(bei In⸗ tendanturſekretären ohne die nicht penſionsfähige Zulage von 150 Nari) in derſelben dienſtlichen Stellung nicht erreicht, den an die⸗ ſem Einkommen feblenden Betrag aus Heeresmitteln als beſonderen Kri erhalten. Den erforderlichen Nachweis hat der den Antrag ſtellende Offtzier oder Beamte ſelbſt Die Bewilligung erſolgt, auch— die rückliegende Zeit, von dem Truppenteil oder der Behörde, der Antragſteller angehört, für Rechnung des Kriegsfonds. Bruchteile des Hyſchuſſes find nach oben auf volle 50 Pfennig oder Mark abzurunden. Eine Anrechnung der bemilligten Bezüge durch die Zivilbehörben auf das Zivileinkom⸗ men gemäß Anlage 1 Kriegsbeſoldungsvorſchrift findet nicht ſtatt. Sine Mitteilung der Bewilligung an die Zivilbehörde iſt daher nicht erforderlich.—— h. X Das neue Fortbildungsſchulgeſetz, das zum Teil mit ſeiner Verkündigung zum Teil aber erſt im Jahre 1922 in Kraft tritt, wird in dem heute erſchienenen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ver⸗ öffentlicht Das Unterrichtsminiſterium wird hierzu eine Vollgugs⸗ verordnung ausarbeiten. )6 Kriegsblinde Lehrer. Unter den Kriegsbrinden, deren Zahl nach den amtlichen Angaben erfreulicherweiſe nicht groß iſt, ſind von dem Direktor der Proy.⸗Blindenanſtalt in Düren, Schulrat Baldus, bisher 20 Volksſchullehrer und vier Seminariſten ermittelt worden. Von ihnen ſind 19 völlig erblindet, 11 haben noch einen Geſichtsreſt; davon entfallen auf Baden drei kriegsblinde Lehrer. In Blindenanſtalten haben bisher 8 von ihnen Unterricht und An⸗ leitung im Unterricht erhalten; 5 ſind wieder im Lehrerberuf tätig, 2 haben ſich entſchloſſen Hochſchulſtudien zu machen, und die an⸗ deren haben faſt ohne Ausnahme den Wunſch, wieder im Lehrer⸗ kernf beſchäftigt oder Blindenlehrer zu werden. Leider wird ihre Wiederverwendung im Schuldienſt nicht von allen Schulbehörden geſtattet. Im Großherzogtum Baden war erfreulicherweiſe die Behörde einverſtanden, daß ein kriegsblinder Nehrer nach ſeiner Entlaſſung aus dem Lagarett zunächſt in Karlsruhe probe⸗ weiſe verwendet wurde; ſie hat jetzt ſeine etatsmäßige Anſtellung genehmigt und darüber hinaus im Staatshaushalt für 1918/19 ſo⸗ gar Mittel bereitgeſtellt zur Bezahlung einer ſtändigen Hilfskraft. Kuch in Preußen dürfen die kriegsblinden Lehrer auf eine weit⸗ gehende Berückſichtigung ihrer Wünſche rechnen, nachdem der Kul⸗ musmintſter in einer Sitzung der Unterrichtskommiſſton erklärt hat, daß er gegen ihre Verwendung im Volksſchuldienſt nicht nur keine Bedenken habe, ſandern ſehr dafür ſei. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß ſich auch in den anderen deutſchen Staaten die Schulbehörden auf dieſen Standpunkt ſtellen möchten. )6 Badens Lehrerſchaft im Wellertiege. Von den badiſchen Lehrern und Seminariſten haben das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe 84, das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe 494, das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Schwerterni des Ordens vom Zähringer Löwen 46, die Karl Fried⸗ rich⸗Verdienſtmedaille 112 erhalten. 839 Lehrer und Seminariſten ſtarben den Tod fürs Vaterland. ber Verein für Büro⸗ und Rechnungsbeamlen der er Skaatseiſenbahnen hielt vor kurzem im„Hanguer Hofe“ in Offen⸗ burg unter dem Vorſitze des Betriebsaſſiſtenten Herrmann ſeine Mitgliederverſammlung ab. Der Kaſſenbericht wurde vom Kaſ⸗ ſenwart Reinemut erſtattet. Ueber die Tätigkeit des Vereins berichtete der Vorſitzende, Betriebsaſſiſtent Herrmann, der beſonders über die Eingaben an die Generaldirektion Auskunft erteilte. Nach einer Ausſprache über den Tätigkeitsbericht erfolgte die Erledigung der geſtellten Anträge über die Anrechnung der im Arbeitsverhält⸗ nis zugebrachten Dienſtzeit bei Feſtſetzung der Beſoldung; Stell⸗ vertretung bei Erkrankungen und Beurlaubungen; Erhöhung der Vergütungen des nichtetatmäßigen Büroperſonals und die An⸗ ſiellungsverhältniſſe. Sämtliche Anträge ſollen in einem Verſamm⸗ lungsbericht der Großh. Generaldirektion bekannt gegeben werden. Bei der Vorſtandswahl wurden gewählt! Betriebsaſſiſtent Herr⸗ mann⸗Mannheim als 1. Vorſitzender, Betriebsaſſiſtent Benz⸗Karls⸗ ruhe als 2. Vorſitzender, Betriebsaſſiſtent Dewald⸗Mannheim als 1. Schriftführer, Betriebsaſſiſtent Reinemuih als 1. Kaſſierer. Der Badiſche Bauernverein, welcher bereits im vorigen Jahre bei ſeinen Getreideabſatzgenoſſenſchaften am Bodenſee die bar⸗ geldloſe Zahlungsweiſe eingeführt hat, wird nunmehr auch im Amtsbezirk Freiburg und den angrenzenden— 1 05 wo er Kommiſſionär der Reichsgetreideſtelle iſt, dieſe Zahlungs⸗ weiſe allgemein einführen. * Deulſcher Verein für öſſentſiche Geſundheiispflege. Nach einer Mitteilung des ſtändigen Sekretärs, Prof. Dr. Pröbſting in Köln a. Rh., wird die Jahresverſammlung des Verelns in den Tagen vom 4. bis 7. September in Köln ſtattfinden. Folgende Ver⸗ handlungsgegenſtände ſind in Ausſicht genommen: 1. Neue Ziele und Wege der öffentlichen Geſundheitspflege. 2. Die Wohnungsfrage nach dem Kriege. Den Geſellſchaft für Kaufmauns⸗Erholungsheime. Der Geſellſchaft, die bekanntlich auch im Badiſchen Schwarzwald bei Bühl ein großes, ſtark beſuchtes Heim unterhält, ſind in letzter Zeit u. a. wieder folgende gemacht worden: Mez, Vater und Söhne, Freiburg 10 000„; Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrit Mannheim⸗Neckarau 10 000; Maſchinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne, Weinheim, weitere 10 000„4; Johann Schreiber, Mannheim 5000 4; Stahlwerk, Mannheim, weitere 4000/ Holz⸗ ellſtoff⸗ und Papierfabriken.⸗G., Neuſtadt 2000; Gebr. Buhl, Ettlingen 1000 4, Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chem. 1000 4; Badiſche Uhrenfabrik .⸗G., Furtwangen 1000„; Müller u. Feder G. m. b.., Groß⸗ ſachſen 1000; H. Fuchs, Heidelberg, weitere 1000 4; Süddeutſche Piaſſavawerke Wimmler u. Ziegler, Kappelrodeck 1000 4; Gebrüder Bauer, Mannheim 1000 + Erſte Badiſche Teigwarenfabrik Wilhelm Henſel, Weinheim 1000. * Die Schätze der Angeſtelltenverſicherung. Die Angeſtellten⸗ verſicherung hat nach ihrer letzten Abrechnung nahezu 662 Millionen Mark an Mitteln aufgehäuft. Von beſonderem Intereſſe ſind deshälb die Angaben über die Anlegungen des Vermögens dieſer Ver⸗ ſicherung. Auch im Jahre 1917 bildete die Kriegsanleihe faſt die ein⸗ zige Anlageart für die neu zufließenden Mittel. Auf die ſechſte Kriegsanleihe würden 75 Millionen, auf die ſiebente 65 Millionen gezeichnet. Damit iſt die Angeſtelltenberſicherung an den ſiaben Kriegsanleihen mit insgeſamt 400 Millionen beteiligt. Auf die ge⸗ zeichneten Kriegsanleihen wurden im letzten Jahre über 13674 Mil⸗ lionen eingezahlt. Kommunaldarlehen wurden nur ſoweit berück⸗ ſichtigt, als ſie die Fürſorge für die Kleinwohnungen berührten. Seit ihrem Beſtehen hat die Reichsverſicherungsanſtalt bis zum 31. De⸗ zember 1917 im ganzen 13371 Millionen als Kommunaldarlehen aus⸗ bezahlt. Von dieſen kommen auf Preußen 9075 Millionen, Bayern 21 Millionen, Sachſen 8 Millionen, Württemberg 2 Millionen, Baden über 4 Millionen, Mecklenburg⸗Schwerin 3 Millionen, Sachſen⸗Weimar 2 Millionen, Sachſen⸗Koburg 1 Million. Die Stadtgemeinden /erhielten 99 Milllonen, die Landgemeinden 1074, Gemeindeverbände 18/, Zweckverbände 5 Millionen. Hypotheka⸗ riſche Darlehen würden nicht ausgezahlt. Im Durchſchnitt ergahen von ſämtlichen zinstragenden Anlagen, Wertpapiere, 4,494 bis 5, Prozent, die Kommunaldarlehen.560 Prozent, die Hypotheken 4,548 Prozent, die Bankguthaben 1,983 Prozent. Die geſamte zins⸗ tragende Vermögensanlage ergaben(nach dem Buchwerte) 3 Prozent,(nach dem Anſchaffungswerte).783 Prozent. Polks- und Jugendleſehalle des„Bereins gegen Mißbruuch geiſliger Getränke“, Die Leſehalle Schweßingerſtraße 83 wurde im Mofiat Auguſt von 300 Erwachſenen und 144 Kindern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Er wachſene täglich von—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mittags 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—6/ uhr abends. Die Leſehalle im Lindenhof, Meerfeldſtraße 80, hatte einen Beſuch von 299 Erwachſenen und 231 Kindern. Sie iſt täglich ge⸗ öffnet von—10 Uhr nachmittags, an Sonn⸗ und Feiertagen mittag⸗ 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags—676 Uhr abends. Die Benützung der Leſehallen iſt frei. Es liegen etwa 70, darunter die bedeutendſten Zeitungen und Zeitſchriften auf, An Büchern ſtehen etwa 600 Bände zur Verfügung. Ein Ausleihen findet nicht ſtatl, * Tabakerſatz bei Herſtellung von Zigaretten. In Kreiſen der Zigaretten⸗Induſtrie verlautet, der Bundesrat werde geſtatten, dah bis zu 50 Prozente Tabakerſatz bei der Herſtellung von Ziga⸗ retten verwendet werden. Damit dürften die an ſich nicht unbe deutenden Vorräte an Zigarettentabax in Deutſchland auf mehrert Jahre geſtreckt werden. Außerdem ſei mit einer Herabſetzung der Zigarettenpreiſe zu rechnen, ſo daß der Kleinverkauſspreis der hillig⸗ ſten Sorte ſich wieder auf etwa 5 Pfennig ſtellen wird. * Rhein—Main—fonſtankinopel. Im Anhang eines zu Berg fahrenden Schleppzuges beſand ſich am Dienstag ein Motorboot, von deſſen Heck die türkiſche Flagge wehte und deſſen Bug die Inſchrift „Konſtantinopel“ zeigte. Das funkelnagelneue Boot wird einem tür⸗ kiſchen Haſen auf dem Waſſerwege zugeführt. Polizeibericht vom 2. September. Selbſtmordverſuch. Aus noch unbekannter Urſache verſuchte geſtern nachmittag eine 28 Jahre alte Kaufmannsehefrau in ihrer Wohnung in U 6 durch Einatmen von Leuchtgas ſich da⸗ Leben zu nehmen. Sie wurde durch Hausbewohner an ihrem Vorhaben gehindert und in örztliche Pflege genommen. Unfälle. Auf dem Gehwege vor dem Hauſe Mittelſtr. 30 hier rutſchte am 29. vor. Mts. ein 14 Jahre alter Schloſſerlehrling auf einer Kartoffelſchale aus, fiel zu Boden und zog ſich dabei einen linksſeitigen Oberarmbruch zu.— In einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof kam am 25. vor. Mts. vormittags ein 36 Jahr alter verheirateter Elektrotechniker von Mundenheim mit einem Schraubenzieher der elektriſchen Leitung zu nahe, wodurch Kurs⸗ ſchluß entſtand und der Techniker bedeutende Verbrennungen ie Geſicht und am Arm erlitt.— Am 31. vor. Mts. vormittags geriet ein 35 Jahre alter verh. Schiſfsbeſiter von Haßmersheim bein Holzſägen auf ſeinem im Induſtriehafen befindlichen Schiffe mit dem linken Arm in die Motorſäge und wurde dabei erheblich ver letzt.— Beim Spielen am Altrhein bei Sandhofen ſtürzte ein neun Jahre alter Volksſchüler von dort zu Boden und brach den rechten Arm. Sämtliche Verletzte wurden ins Allgemeine Krankenhau⸗ aufgenommen. Zuſammenſtoß. Auf der Straßenkreuzung am Parade⸗ platz erfolgte am 31. vor. Mts. nachts 956 Uhr ein Zuſammenſtoß zweier elektriſchen Straßenbahnwagen der Linie 2 und 3. Hierbei wurde der Anhängerwagen der Linie 2 von dem Wagen der Linie 3 in die Seite getroffen, ſodaß dieſer ſich auf die linke Seite neigte und ſtehen blieb. Die Schaffnerin dieſes Wagens erlitt dabei leichte Quetſchungen am linken Arm und Bein. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 8 wegen Diebſtahls, 1 wegen Schleich⸗ handels und 1 wegen Sittlichkeitsverbrechens. Rommnunales. (Karlseuhe, 1. Sept. Auf eine Eingabe des Ausſchuſſes für Konſumentenintereſſen an den Stadtrat in der Frage der Miete ſteigerungen hat der Stadtrat eine längere Erklärung erlaſſen, in der die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewieſen werden, Es wird gezeigt, daß das Mietseinigungsamt bereits preisregelnd ewirkt habe und dann ausgeführt:„Solchen Mietern allerdings, die ſich aus irgend welchen Gründen ſcheuen oder aus Gleichgültigkeit es verſäumen, der Behörde ihre Intereſſen anzuvertrauen, vermag auch das Mieteinigungsamt nicht zu helfen, denn wo kein Kläger iſt, iſt auch kein Richter. Statt nur im Namen ſolcher„Mutigen“ aber die Hilfe der Militärgewalt gegenüber den Zivilbehörden anzurufen, die Urſache des Hungers. Von R. H. Francc, München. Wenn die Menſchen einſt aus der ſehr großen pektive, die Eine genügend lange Spanne Zeit auf den Weltkrieg 6 Zückblicken, werden ſie allgemein das urgeſetz erkennen, das ihm zu· Grunde 10 und das uns, die wir verwirrt, geblendet mitten im Strom der Ereigniſſe dahintreiben, heute noch unerkennbar iſt. Man hat heute erſt Ahnungen, an welchem Band die Menſchheit in dem Jahrfünft nach 1014 von den wirkenden Mächten der Geſchichte geführt wird. Vielleicht aber werden die Betrachter einſt deutlich erkennen, was wir nur dunkel fühlen, daß es einer jener großen Kriege iſt, welche die Wien 0 der Erde ſeit Anbeginn der Tage führen, wenn ſich aus ihnen höhere Artung durch Ausleſe empor⸗ kingt. Denn kein Wort erſcheint dem Naturkenner falſcher, als das: Raum*9 alle hat die Erde. Das gerade enteil iſt der Fall. Es iſt tiefinnerſte Geſetz, ja vielleicht das Weſen des Lebens, daß es unerſättlich trachtet, die Welt zu ändern, ſie umzuformen nach ſeiner Art, ſie quszufüllen bis an die Grenzen der lich⸗ —— keiten und ſich zu verzehren in dem ſteten Kampf, dieſe Möglichkeit noch weiter hinauszuſchieben. Wenn man ſehr kühl und ügig dieſen* Da⸗ 5 n ue Scce ungen entkleidet “ſeiner zufälli und neben — 85—9 0 P 5 m Schkluß einige ganz ein ings merkwürdig—— klingen. Pen Ks iug infagſt ges he Aurtbniich ohne ei vom en einf 9„ iſt unmöglich ohne zwei Elementarſtoffe der Erde, die an deren Oberflã eh in aller⸗ größter Menge vorhanden ſind. Das ſind der Sauexſtoff und Ser Stick ſtof f. Darum müſſen dem Leben auch beſtimmte Eigen⸗ eſen herausſchälen will, kommen ſetze zum Vorſchein, die aller⸗ ſchaften anhaften, die von den beiben unzertrennluch Sauer⸗ 1 die hervorſtechende Eigenheit, mit faſt allen El —4 Verbi lannen; ununterbrochen findungen—1 4 8u 50 Drüchen von Stoff, und wo Sauerſtoff iſt, da Bh ens die Kiertctelees Beee und Stickſtoff aber die allen teuet Woramt, die ihn irvendwie in ihren Bau. 3 wie Gluc und Slas; alles, worin er eingebaut iſt, hat keine er. Die 3 inbungen ſind überaus vergän 15 und nament⸗ lich der Sti 0 ſelbſt muß beſtändig werden. Wo er— beſteht auch die Notwenbigkeit von Aenderung und Berfall. Sauerſtoff ermöglicht durch den Atmungsſtoffwechſel das Leben, indem er ihm rein mechaniſch die Fähigkeit des ununterbrochenen Umbares getoährt; der Stickſtoff aber fordert von den Lebendigen infolge der Notwendigkeit, die zugrunde gegangenen Stickſtoffver⸗ binbungen durch neue zu erſetzen, noch einen Stoffwechſel viel ver⸗ wickelierer Natur. Dieſer iſt jedem von uns nur zu wohl bekannt. Denn er iſt nichts anderes als die Ernährung. Da haben wir eine bis in alle Tiefen hinabreichende Antwort auf die Frage: Warum muß der Menſch eſſen? Damit iſt aber auch zugleich die Antwort darauf gegeben: Was muß man eſſen? Diejenigen Stoffe, die der Atmungs⸗ und Er⸗ nährungswechſel erfordert. Atmung iſt eine Verbrennung. Durch den Sauerſtoff wird eiwas verbrannt. Dieſes etwas iſt Kohlenſtoff, die ant beſten brennbare Subſtang. Alſo bedarf der Menſch als Nahrungsmittel neben den ſlickſteffhaltigen auch kohlenſtoffreiche Subſtanzen, zuſammen die Kroße Dreiheit: Eiweiß, Fett, Kohlen⸗ hydrate, nämlich Mehl und Zucler. In ſolch einfache Formeln löſt ſich für das reife Verſtändnis die ſo oft unleidliche tägliche Jagd nach Fleiſch, Fett, Mehl und Zucker auf. Eiweiß in jeder Form, erſcheine es nun als Hülſenfrüchte oder Gemüſe, als Klebergehalt des Brotes, als Pilzgericht oder Braten, und Fett jeder Art, das ſind die Hauptträger des Stickſtoffes, darum muß eines dieſer genannten Nahrungsmittel wenigſtens täglich dem Orgänismus zugeführt werden. AUnd was für uns Menſchen gilt, das trifft auch auf die ganze Schäpfung zu. Keine Pflange, nicht das kleinſte Tier kann auch nur einen Tag im täglichen Le beſtehen, wenn es nicht irgendwie Stickſtoff bereit hat, um die untauglich gewordenen Teile ſeines Be⸗ triebes damit zu erſetzen. Ein ſeltſames Bild der Welt rollt ſich bamrit für den Geſetzes⸗ kunbigen der Natur auf In tauſend Masken verkleidet, treibt der unerbittliche 99 805 die geſamte Kractur ſtündlich vor ſich her; ſie keucht und müht ſich in unerhörten Anſtrengungen, um ſein Gebot Bu erfülen. Sie fliegt vurch dir Süfte, jaut über die großen Ebenen auf ——„Kaucht binab in die tiefſten Reexesgrüade, lebt in lichtloſen Klüften der Erde, ſenkt ſich mit Wurzeln tief in ihr Innerſtes, bie ſengende Hite der Tropen, den brennenden Hurſt der arabiſchen Wüſfen, die Rirnlähmende Kalte der Schnee⸗ elder; alla Leiden erduldet ſie, keine Anſtrengung ſcheut ſie, nur um as bißchen Sticſtoff zu erjagen, das aufs Neue das locker werdende Gefüge des Sebensſto es feſtigen ſoll. Naoch nie hat jemand dieſen Roman des Stickſtoffes geſchrieben, dieſes unerhörte Heldengedicht des Lebens, das ſchon deshalb jede künſtleriſche Form ſprengen mußte, weil es weit über den Menſchen hinausreicht u. alle Tiere u. Pflangen umfaßt, die ſich die goldenen Eimer reichen in einer unendlichen Kette, die niemals abreißen darf. Denn wenn das geſchehen würde, dann müßten alle verhungern. Runſt und Wiſſenſchaſt. Die nächſie Ausſtellung des Deulſchen Werkbundes in Skandinavien wird in Stockholm vom 15. Dezember bis 15. Januar ſtatt⸗ finden, im Kunſtausſtellungshauſe von Liljewald. Da dort mehr Raum für die Ausſtellung zur Verfügung ſteht als in Kopeahagen, braucht der Werkbund ſich nicht darauf zu beſchränken, die Kopen⸗ hagener Ausſtellung in Schweden zu wiederholen. Sie ſoll eine belrächtliche Erweiterung erfahren, beſonders auch in der Abteilung, die die deutſche Malerei der Gegenwart zeigte. Die Auswahl liegt wieder in den Händen von Profeſſor Richard Riemerſchmib. Die Erinnerung an die Kopenhagener Veranſtaltung ſoll übrigen⸗ in einem größeren Werke feſtgehalten werden, das bei Alexander Koch in Darmſtadt erſcheinen wird. Neue Pläne der fant-Geſellſchaft. Kür die nächſten Jahre plant die Kaut⸗Geſellſchaft für die Weiter⸗ Kbnhe ihres Unternehmens der Neudrucke die Herausgabe der im uchhandel faſt gar nicht mehr echältlichen äſthetiſchen Schrikten Baungarterie, des älteſten deutſchen Aelthetikers. ie Ausgabe, deren Beſorgung in den Händen des Privatdozenten Profeſſor Dr Ernſt Vergmann⸗Leipzig, liegt, foll außer dem lateiniſchen Original⸗ text auch die Ueberſetzung ins Deutſche bringen. Ferner brabſichtigt die Geſeilichaſt die Ausgabe einer Samnlung aller von Kont berück⸗ ſichtigten Krilieen ſeiner——— Herausgeber Dr. Kurt Stera⸗ bergi und die Neuausgabe der Hauptwerke der unmittelbaren Vor, ganger Kanis und der erſten Kamianer(Lambert, Joh Schulze, B uſw.)— In Zuſammenhang mit dem allgemeinen Aufſchwung, der in de, letzten Jahren das Intereſſe für die Philoſophie zeigt, will die geſe. ſcaft ihre Unternehmungen kumer mehr erweitern u zunä.hſt ihre Dortrageveranſtaltungen auzlauen— An Stelle de⸗ derſlorbenen Dresdner Proſeſſars Elſenbaas tritt Profeſſor Erich Adickes⸗Aubingen in das Preisgericht für die Karl⸗Güttler⸗ Preisaufgoße ein. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Thealer⸗Nachricht. 20 ee———.————— ge g der fälligen erſten Hälfte des Betrages und der Luſt ſteuer an der Hoftheaterkaſſe in Empiang nehmen. K Ent⸗ eits⸗ Mionkag, ben 2. Septemder 1018“ — — „Nontag, den 1 Seplember 1018. Maunheimer General⸗Anzeiger.(„Ausgabe.) Nr. 407. 5. Sette. Rie es der Kriegscuschuh für Konfumentenintereſſen für qut be⸗ V Iweibrücken, 31. Aug. Die 2 Pfarrerſtelle der prot. Wiescn. In der PTalz Iamen hcuer 1182.25 Fuder(1000 Li) 2 hat, hätte er die von ihm vertretenen Intereſſen der Mieter Kultusgemeinde Zweibrücken iſt zur Bewerbung bis 30. September lol7er und je 4 Fuder 1915er und 1916er Weiß- und Rotweine beſſer gewahrt, wenn er ſchon länger mit allen ihm zu Gebote ausgeſchrieben; ſie wurde erledigt durch die Verſetzung des bisheri⸗(letztere nur 6 Nummern) für rund 11 300 000 M. zum Zuschlag. Rderden Mitteln auf die E ſte Inanſpruchnahme des Miet⸗ gen Stadtpfarrers Bertzler nach Rockenhauſen. Den höchsten Preis erzielte Deidesheimer Leinhöhle(Edelbeeraus- 0 U 9 9 — S1 —* gungsamtes durch die Beteiligten hingewirkt hötte. Sein achthin erhobener Borwurf non dem„Verſagen“ der Jivilbehörden daher von der Staatsverwaltung, die ihn als völlig un⸗ augebracht und ungerechtfertigt zurückweiſen muß, unmittelbar auf n ſelbſt zurũ. a 101)Singen a.., 30. Aug. Die Bezirksſparkaſſe hatte im Pahre 567 einen Umſatz von faſt 30 Millionen Mark. Die Neueinkagen Tineen 4540 b000 Mk., die Gefamteinlagen 11 402 000 Mf. bei 7As Einlegern. Der dieingewinn beläuft ſich auf 68 718 Me. Ei Neuſtabt a. O, 30. Aug. Aus der geſtrigen Sigung des Rütri! trats iſt Nachſtehendes von allgemeinera Intereſſe: Mit wäckſicht auf die durch die nõtig gewordene Er⸗ Wier⸗ ſtädtiſchen Arbeitsamtes wurde der Zu⸗ ſcuß zu dieſem Am!' ron 2900 Me. auf 4500 M. erhöht. Dagegen Pnnte dem Antrag der Stadiberwaltung Neuſtadt, das Arbentsamt zuf den Diſtrikt zu übernehmen, vorläufig nicht nähergetreten wer⸗ en, weil die Unmittelbarkeitserklärung der Stadt euſtadt für die nächſte Zeit zu erwarten ſteht und damit doch eine Neuorganiſation in Frage kommen wird. Vom 1. Oktober 9 wird eine Begirks⸗Fürſorgerin für Säuglings⸗ und leinkinderfürſorge augeſtellt mit einem Jahresgehalt von 1800 M. gend bis gu 2400 M. 5 Nus dem Großherzogtum. wi 2 Seckenheim, 1. Sept. Die Tabakernte hat bei uns, — in der Umgegend, langſam ihren Anfang genommen und ver⸗ bricht wieder einen guten Ertrag zu liefern. Die verſchiedenen gegen haben den Pflanzea recht wohl geian und gleich nach der Sfiauung den werdenden Stengel und die Blätter kräftig gebil⸗ 8 Die warmen und ſonnigen Tage, deren es hätten noch mehr 1 n dürfen, dienten zur Ausreifung, und es hatten zweifellos die kten heißen Tage einen günſtigen Einfluß auf die Güte unſeres heimiſchen, dielbegehrten Tabakes. Nun werden die Sandblätter — und ſtehen ab, was zur allgemeinen Ernte mahnt, welche in eſer Woche beginnen wird. Weinheim, 1. Sep. Nach Mitteilung der Landesbrennholz⸗ in Karlsruhe ſind der Stadtgemeinde Weinheim— Erſuchen Gemeinderats abermals 1000 Ster Brennholz zugewieſen wor⸗ ——4* der in hieſiger Gemarkung überhand Panden üuſeplage etzte der Gemeinderat eine Fangprämie von 3 Pfennigen jede getötete Feldmaus feſt. 5 * Freiburg, 1. Sept. Letzte Woche fand hier eine ſehr gut be⸗ e Verſammlung der Mitglieder des Wirtevereins und Südd. Weingentrale ſtatt. Der Vorſitzende, Herr 8 ang, etöffnete die Verſammlung, indem er auf die große edeutung der neuen Getränkeſteuern für das Gaſtwirts⸗ lewerbe hinwies. Alsdann hielt der Syndikus des bad. Gaſtwirte⸗ kerbandes einen Vortrag über die neuen Getränkeſtenern. Er er⸗ Baterte Weſen und Wirkung derſelben klar und eingehend. Mit edauern wurde feſtgeſtellt, daß heute, dꝛei Tage vor Inkraft⸗ keten der neuen Steuern, noch nicht einmal die Ausführungs⸗ eſtimmungen des Bundesrabes vorliegen. Der Voxſitzende be⸗ Ante, daß die neuen Steuern dem Gaſtwirtsgewerbe zwar gewal⸗ nide Laſten auferlegen, daß aber die Opfer im Intereſſe des Vater⸗ zandes gerne getragen werden. Die Verſammiung erwartet, 18 K Weinpreisfrage die Maßnahmen ergreift, du Pelche eine Ermäßigung der Weinpreiſe für die neuen Veine herbeigeführt wird. Villingen, 1. Sept. Am 15. tember fündet hier ein dugendwettürnen des Schwar d⸗Turngaues ſtatt. Es teikden ſich daran etwa 120 Turnerinnen und 180 Turner be⸗ igen. Müllheim, 1. Sept. Ein ſehr ſtarkes Fallen der Ferkel⸗ kenſe macht ſich bemerkbar. Auf den Schweinemärkten gingen ie Preiſe um 60 bis 70 Prozent zurück. Pfalz, Heſſen und Umgebung. SANeuſiadt a.., 30. 2. In der geſtrigen Generalverſamm⸗ S4 lung des Kaufmänniſchen Bekeins g0n. P ell die kne ung, dafür tätig zu ſein, daß die aus dem Felde zurücktehren⸗ aufleute möglichſt in ihre wieder cufgenommen werden. Dieſe Anregung, uaſeren Siegern nach Wickunft wieder ihre wirtſchaftliche Exiſtenz zu geben, wurde in 05 Verſammlung als eine beſonders vornehme Aufgabe angeſehen — er Verein hofft, dafür überall die nötige Unterſtützung zu * Landau, 31. Aug. Nach einem Erlaß des Kriegsminiſteriums werden die aus Rußland zurückgekehrten deutſchenͥ Kriegsgefan⸗ genen je nach Wunſch auf ſechs bis acht Wochen beurlaubt. un ſie einen kürzeren Urlaub erhalten haben, wird ihnen ein Nach⸗ urlaub innerhalb der insgeſamt zuſtändigen Urlaubszeit von acht ochen unter Anrechnung des bereits erteilten Urlaubs bewilligt. * Ingelheim, 29. Auguſt. Zwei Soldaten, die ſich von ihrem Truppenteil entfernt hatten und bei ihren Angehörigen dahier auf⸗ hielten, ſollten von der Feſtungsgendarmerie feſtgenommen und zu⸗ rückgeholt werden. Als ſie die Gendarmen früh morgens kommen ſahen, flüchteten ſie im Hemd. Sie wurden, jedoch ſehr bald in einem Verſteck aufgefunden und feſtgenommen.— Nach einer hier ein⸗ etroffenen Meldung iſt in Spanien der Sohn der kürzlich hier ver⸗ torbenen Baronin von Erlanger, Freiherr Franz von Erlanger, ein Bruder des Naturforſchers Freiherrn von Erlanger, geſtorben. “ Friedberg, 29. Aug. Als in der vorigen Woche an die Zi⸗ vilbevölkerung als Erſatz für das ausfallende Fleiſch 80 bis 100 Gramm Speck geliefert werden ſollte, fehlten 20 Zentner, ſodaß ſich die Landgemeinden mit einer geringeren Menge begnügen mußten. Niemand weiß, wohin die koſtbare Ware kam. Hande und inqustrie. Abschwäckung am Mannheimer Nolzmarkt. Wälrend der jüngsien Zeit hat der Brettermarkt von seiner bisherigen Festigkeit entschieden verloren. Da von keiner Seite größerer Bedarfi hervortrat, hielt sich der Verkehr in engen Gren- 275 Aut—09 3 en————— 335 Kreisen der igner größere neigtheit, weil Belürchtungen enistan⸗ den, daß durch die Umsatzlosigleeit der Druck auf den Markt noch Weiter zumehme. Viele Firmen verloren das Vertrauen auf die Beständigkeit des Marktes schon deshalb, weil ihre Bestände an- Wuchsen, sich aber vorerst keine Aussicht zeigt, daß die Auf- nahmeiähigkeit des Marktes in nächster Zeit wachsen wird. Wenn auch der Großhandel zum Teil Preise für sortierte Ware forderte, cie den Einkaufspreisen der unsortierten Bretter entsprachen, andere Firmen aber unterschritten die Marktwerte und erschüt⸗ terten dadurch die Festigkeit bedenkelich. Auf alle Fälle waren die te der einzelnen Firmen sehr verschieden. Dadurch wurden ctie Kaufliebhaber noch mißtrauischer und erwarhen nur das Allernotwendigste. Bemerkeuswert dabei ist, daß selbst die„guto“ Ware au Beac einbüßte, was aber im Hinblick darauf, daß e nur in— ine Bedeutung mmerhin Zeigt dieser Vorgang, delbst a besseren Sorten von dem Umschwung betrollen werden, — ckie Bestände darin zum Verkaut nicht im geringsten ngen. Großhändler durchschnittlich für die 100 Stück 16“ lange, 1“ starke Ausschußbretter 5“ hreit etwa M. 183—188, 64 M. 7. M. 255—263, 84 M. 290—300, 9“ M. 330—338, 10“ M. 368 bis 375, 11“ M. 405—413, 12“ M. 440—450, für 16“ lange, 4 starbe desgl. 5 etwa M. 137—140, 6“ M. 165—170, 7“ M. 102 bis 195, 8“ M. 220—225, 0% M. 247—253, 10“ M. 275—280, 11“ M. 308—306, 12“ M. 390—340, für 16, lange, 6“ Starlee des- Kleichen“% etwa M. 110—113, 6“ M. 132—136, 74“ Mark 153156, 8“ M. 175—180, 9“ M. 198—203, 10“ M. 220—225, 11* M. 240—245,, 12“ M. 265—270; alles irei Schiſi mittelrhein- ischer Stationen. Weiter wurcen rclert für die 100 Stück 16 *. 5*.-Bretter etwa M. 175—180, 6“ M. 210—217 7“ M. 248 his 255, 8“ M. 285—290, 9, M. 320—330, 10“ M. 360.—368, 11* M. 395—405 und 12“ M. 430—445 sowie für 16“0 1“ 5% 2 Bretter etwa M. 225—230, 6% M. 270—275 7“ M. 315 320, 8“ M. 300—366, 9 M. 405—410, 10“ M. 450—460, 11“ M. 40505 und 12 M. 540—550 frei Schiff Köln, Dussel- dort und Duisburg. In den sücddeutschen Herstellungsgebieten war diie Bretterherstelſung zwar nicht groß, weil viele Arbeitsbräfte nach wie vor zu Erntearbeiten herangezo werden mußten, auf 5 aber die flür sich nur wenig Li r zeigten. Die jüngsten Angebote der bayerischen Serſie belieſen Sch für unsortierte bruchfreie tte 120—125 für das Kubikmeter bahnfrei der Algäuer, schwäbischen und oberbayerischen Versandstationen, zu —33 Sätzen aber die Großhländier nicht kaufen wollten.( Zum Ergebnis der 1918er Frühlahrs-Wein⸗ Verstelgerungen. Man berichtet uns: Mit über 56,5 Millionen Mark erzielten cke heurigen Frühjahrsweinversteigerungen für fast ausschließlich 1917er Gewächse den höchsten jemals erreichten Gesamterlös. An⸗ nähernd die gleichen Mengen äſterer Weine(hauptsächlich 1915er) brachten es im Vorjahre aui rund 40 Millionen Mark, während in den letzten 20 Jahren bedeutend größere Bestände nicht über 13,5 Millionen M. auf diesem Wege abwarfen, Ein schlagender Beweis für die ungeheure Steigerung der Weinpreise während des Krieges, wo noch die Frühjalirsweinversteigerungsergebnisse 1016 Es forderten die südcdeutschen bzw. oberrheinischen 220—225, für die gleichen Meugen wie heuer nur 9,5 Millionen M. auk. lese) mit M. 61 500.— In Rheinhessen wurden 360 Stück, 1177 Halbstück und 48 Viertelstlick, darunter 360 Stück, 922 Halb⸗ Stiichk und 33 Viertelstück 1917er, hauptsächlich Weigweine zu rund M. 13 300 000 abgegeben. Den höchsten Satz für Weißweine erreichte 101/er 8 achberger mit M. 87 700(für 1200 Liter). S Zu M. 13 800 im Stück. Der Rheingau Rotweine erzielten Setzte 14 Stück, 2155 Haſbstück und 88 Viertelstück, vornehmlich 1917er Weiß- und Rotweine zu rund 18 Mihlionen M. ah. Das teuerste Stück 1917er(Hattenheimer Nußbrunnen-Auslese) wurce mit M. 93 280, 1915er Hattenheimer Engelsmannsberg nut Mark 120 280 und Eltviller Taubersberg Trochenbeerauslese mit Mark 128 400 bewertet. Der teuerste Rotwein— Aßfmannshäuser Höllen⸗ berg— ging zu.. 21 640 über; alles für das Stück. An der Nahe würden 97 Stück, 400 Halbstück imd 9 Viertelstück 1917er Weiß- und Rotwein zu rund M. 3 700 000 zugeschla Schloß Böchelheimer Kupfergrube erreichte mit M. 58 10 den Höchstsatz. Mosel, Saar und Ruwer erlösten für 659 Fuder(060 Liter) und ein Halbfuder 1917er rd. M. 7 660 000. Die höchste Bewertung eriuhr 1 Fuder Piesporter Goldtröpſchen mit M. 24 900. Fran⸗ 0 n vereinnahmte für 3276 hu, hauptsächlich 1917er, rund 2 Mil. Mark.. Ein Kriegeuusschuss der Deutschen Mallerei. Die drei Reichsmillerverbünde, der Verband Deutscher Müler in Berlin, der Verein Deutscher Handelsmüller in Char und der Deutsche Müllerbund in Leipzig kaben zur V ihrer gemeinsamen Iuteressen während der Heiteren Kriegszeit einen„Kriegsausschuß der Deuischen Müllerei“ mit dem Sitz in Berlin-Charlottenburg, Schillerstraße 5, errichtet. 62 00 Schifserdörse zu Buisdurg-Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 31. Aug. Amtliche Notiexungen. Bergiahrt Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Ral-Ge .00, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Maunheim .00, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nacli Stra i. E..00; Frachtsätze von Häſen des Fhein-Herne-Kanals 1 Mainz-Gustavshurg.50, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M. .75, nach Mannheim.50, nach Karksruhe 280, nach Lauterburg .00, nach Straßburg i. E..50; Schlepplöhme von den Rhein-Ruhr⸗ Ealen mach Mainz-Uustavsburg.80, nach Maunheim — e eee ee ee 100 fl 309,25 M Brieſtaſten. Streiefrage. Von zuſtehen kann keine Rede ſein, er kann vier⸗ mehr nach beſtehenden Grundſätzen gewährt werden.(506) Berwundetenabzeichen ſteht Ihnen in dieſem Falle nicht zu.(805) Mobil.(519) F. Sch. Ihre Frage kann nur ein Spezialarzt beantworten. 681 Alter Abonnent. Muß Zivilfahrkarte löſen.(507) M. K. Es iſt uns leider nicht möglich, den Namen zu ermitteln. Verſuchen Sie es mit einer Nachfrage beim hieſigen Bezirks⸗ kommando.(520) —————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstation vom Datum Bakneig. I. 120. A. I I renee Hugingen“).87.70.67 160 163.5 Kbende 8 Unr Kenll. 257 255 2. 20 252 2 acm. 2 Pdr Maxkauu 401 400.63.80.%7 4 Kackm. 2 Ur Mannhem 4293 27 285.91 289 295 Korgene 1 U. Malusnsz 5—530.84.55.57 F. 12 Uhr Kend.66.67.68.69 Vorm. 2 Uur, BBF( 1 1 e Zachm. 2 lio vom Neckar: Mannbeſmm EEEEES Vorm. 7 Uur Hollhreunnz 0460.76 077 44 070 Vorm, 7 Uhr + 130 Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. (Z..) Unbefugter Nachdruck wird gerichtiich vertolgt 3.: Wolkig, strichweise Regen, ziemlich warm. 4. Septeniber: Angenehm, teils heiter. 5. September: Wolkig, teils sonnig, angenehm 6. September: Wolkig mit Sonne, strichweise Regen. 7. September: Wenig verändert. 98530 19 ————— Universität 8 a. M. Das Vorlesmungsverzelchnis für das am 16. September be⸗ ginnende Winter-Semester ist erschienen und wird vom Sekretariat(Jordanstr. 17) gegen Voreinsendung von 435 Pr. (Nachnahma 60 Pf., Ausland 80 Pf.) zugesandt. Eꝛen Juſtus, der Kunſtſchmied. Roman von Walther Schulte vom Brühl. e MRachdruck verboten) Fortſetzung.) 0 Die Sonne war ſchon in ſeurigen Garben hinter der waldigen Rüpe des Eberkopfs veiſchwunben, als ſie aufbrachen. Das Mäbchen ſcte auf ſeine kleine füberne Uhr im Lederarmband und ſagte er⸗ Hrocken:„Ich ſollte längſt daheim ſein, das Abendeſſen zu richten. un wird's die Frau Profeſſor ſelber machen müſſen.“ „Es würb' mir leid tun, wenn Sſe Unannehmlichkeiten hätten,“ 0 er beſorgt. Da ſchürzte ſie die Lippen.„Pah, von dem bißchen ceanbrühen wird ſie nit krank werden. Ich red' mich halt heraus, 0 hätte mich in der fremden Gegend verlaufen und es wär' ein Alück, daß ich noch ſo bald heimgefunden hätt'.“ N Es gefiel ihm nicht recht, daß ſie dieſen alten, ehrwürdigen Leu⸗ dun gegenüber ſo„fix und fertig“ war, und er dachte:„Hm, ſie iſt och ein Kas, aber ein hübſches. ind Dann ſtiegen ſie durch den Wald abwärts, dem Fluſſe zu. Hin büd wieder ſah man durch das Dunkel der Bäume die Lichter Perl⸗ ſu s aufſchimmern, wie ſie im Waſſer ſpiegelten. Es war ſchon Habumel auf dem ſteilen, ſteinigen Pfad, daß das Mädchen in ſeinen albſchuhen mit den hohen Abſätzen einige Male ſtolperte. „Da müſſen Sie doch wohl meinen Arm nehmen, Fräulein,“ ote er. Sie nahm ihn ohne Ziererei. Es tat ihm wohl, als er die weiche Rundung ihres Arms in dem ſeinen fühlte. „So geht ſich's ſchon ſicherer,“ meinte ſie, aber man kommt do och leicht ins Rutſchen. ſihd mit neuer Wonne fühlte er, daß fe Uch, wie Schuß ſuchend, an ihn ſchmjegte. »Hier iſt es auch ſo düſter und gruſelig,“ ſagte ſie. wkr„Nur keine Angſt,“ flüſterte er.„Aber es iſt dann ſchon beſſer, ud machen es ſo.“ Damit legte er ſeinen Arm um ihre feine Hüfte R hier, Siet“ wehrte ſie, aber er hielt ſi „Sie wo von hier, Sie!“ w e, aber er e Wuibe mahnte:„Nur ruhig, von wegen der Geſpenſter, die hier n. „Ach, ich fürcht' mich vor gar nix, als vor ſo was,“ hauchte ſie S0 legte ſich feſter in ſeinen Arm. Da kounte er nicht mehr 15 en, riß ſie an ſich und klißte ſie wid auf den Mund. Sie gab den Kuß zurück, aber nur einen Augeublick. Dann frieß ſie ihn Sa 0 ziſche:„Sie pad aber wal imerſchkrl. Schkrer ⸗Was kann ich dafür, vaß Sie eine ſo verflucht feine Hexe ſtud,“ ſuchte er ſich zu See 3 2 *„Jetzt aber brap, ſonſt tauf ich fort, da ins Waſſer,“— wiahnte Stre Und nun gingen ſie am keben einander her, die kurze 8 ce vom Waldrand zur Der Fährmann kam mit ſeiner de, Sek e Peer enter U Pfer.— tät's nit paſſen, wenn Sie abends mit einem an der Tür tät ſtehen wie all' die andern.“ Der Einwand beſänftigte ſie. „beſſeren Mädchen“ ſchuldig war. „Vielleicht könnt man heut' die Fortſetzung vom vorigen Sonn⸗ tag ſpielen?“ fragte er und ſah ihr in die Augen.„Man könnte ja mal nach— machen und aufs Schloß gehen? Darf ich Sie einladen, Fräulein Käthchen?“ „He 900 das leider nit,“ antwortete ſie, ein wenig rot wer⸗ dend.„Heut muß ich nun doch zum Kaffee zu Dillmannz Marie. gehen, ſonſt nimmt ſie's übel.“ „Freilich, freilich, da doch der Schorſch vorgeſtern mit zwanzig Mark Strafe für ſeinen Skandal billig genug weggekommen iſt, braucht man ſich am End' nit den Aermel zu putzen, wenn er an einem vorbeiſtreicht,“ ſpottete er.„Na ſagen, Sie dem Grobſchmied — Gruß von mir, wenn Sie mal'ne eſſigſaure Viſaſch ſehen wollen.“ „Laſſen Sie das doch. Was geht mich der Schorſch an“, Er wußte doch, was man einem wehrte ſie. In dem Augenblick erſchien der Profeſſor und führte ihn ins Atelier.„Sie haben Blick für was Apartes“, ſchmunzelte er.„Tja, wer ſich mit künſtleriſchen Dingen beſchäftigen will, darf ſich nicht die Augen zubinden. Und Sie ſind noch jung, lieber Hammersdorf. Da, ſehen Sie ſich das Ding mal im Bild an.“ „Na, Juſtus, wohl ein— zu zweit zum Sonn⸗ tagnachmittag,“ brummte er.„Hm, gäb' was drum, wenn ich auch noch mal in den Jahren wär'. Hihihihi, nur nix auslaſſen, ſo lang man jurig iſ'. Hernachen... Und er ſpuckte klatſchend ins Waſſer. „Was bildet ſich ſo ein alter Eſel nur ein,“ ſagte das Mädchen, als ſie am„Lauer“, am Schiffsländeplatz nach dem Hauſe des Pro⸗ feſſors dahin gingen. In dem dunkeln, engen Sträßchen neben dem Hauſe trennten ſie ſich. Er Pulke noch einen Augenblick ihre Hände mit eiſernem 50„Erſt ſollen Sie mir noch ſagen, daß Sie mir nit böſ' ſind,“ agte er. „Sie haben noch nicht gebüßt, Sie frecher Menſch,“ flüſterte ſie. „Und was wär“ die Puber“ Da neigte ſie ſich zu ſeinem Ohr und ſagte leiſe:„Daß Sie mich ur Strafe noch ein Dutzend mal küſſen. er, verſtehen Sie, nur eut' nacht im Traum.“ Damit ſchlüpfte ſie, leiſe kichernd, davon, der nahen Tür der Künſtlerwohnung zu. Er ſtarrte ihr nach durch das Halbdunkel. Donnerwetter, da⸗ war mal eine. Ba, die kat wunders, wie fein ſie wär und von was für einem feinen Herkommen und war doch genau ſo verliebt wie die andern Mäbels im 8 Mahnte ihn etwas zur Vorſicht, aber da war's ihm, alg flänge das Wört des alten Fährmannz wieder im Ohr:„Hihihſhi, vur uix auslaſſen, ſo lang man ſung iſ““ Bu, „Sie hätten 9 auch wohl derweil mal ſehen ſaſſen können,“ ſagte Käthchen, als ſie Juſtus am andern Sonntag die Tür öffnete. „Wenn's auf mein Wollen wär' angekommen, Fräulein Käth⸗ chen, entgegnete er.„Aber ich har' gevenkt, für eine, als wie Sie, »In mein Fach?“ fragte er. ſchlag für Sie. Sehen Sie, vor einem Jahr' oder zehn Damit ſtellte er die Paſtellzeichnung nach dem Mädchen, die Juſtus ſchon kannte, vor ihn auf eine Staffelei.„Es iſt eine an⸗ genehme Miſchung von Eitelkeit, Schnippiſchkeit, Berechnung, Weiberſchlauheit, einem Anflug von beſſerem Geſchmack und einer Kuren Portion Niedlichkeit. Eigentlich Typus eines geriſſenen ammerkätzchens einer franzöſiſchen Marquiſe aus dem ancien regime. Schlägt in Ihr Fach, junger Mann.“ Juſtus ſah den alten Herrn fragend und ein wenig verlegen an. „Na ja, gewiſſermaßen heißes Eiſen, verſtehen Sie. Man kann ſich eklig die Finger verbrennen, wenn man es unvorſichtig an⸗ faßt.— Na, ſehe jeder, wie er's treibe, ſagt der Papa Goethe. Und nun zu Fhrer eiſernen Lebensfrage. Ich hab' mir das alles reichlich im Kopf herum Rben laſſen.— Man könnte ja nun mal an den Anfang denken. Aber ſchließlich iſt es mit dem Schmieden wie mit dem Zeichnen. In dem einen konnte ich Ihnen wenigſtens mal ein bißchen klar machen, worauf es ankommt und wie man den toten Punkt gutgemeinter Bedeutungsloſigkeit überwindet. In der Schmiedetechnik iſt es nicht anders. Sie murkſen ſich da mit Fleiß und Müh' was zurecht und glauben, es wär' was Recht's, ſteht dann die Arbeif eines gewandten Kunſtſchmieds daneben, dann merken Sie ein Unterſchiedchen. Auf die rechten Werkzeuge, 8 mittel, kleine techniſche Handgriffe und Kniffe kommt viel an. Ohne das hilft alle Freud' an der Sache und hilft auch das na Talent viel und eine ſelbſtzufriedene Murkſerei wollen doch nicht betreiben, he?“ 88 „Der Herr Profeſſor weiß ja, wie hart ich es fühl', daß ich keine regelrechte Lehr' durchgemacht hab.“ 25 „Regelrechte Lehr',“ lachte der Profeſſor.„Halten wir uns im Weſentlichen ans Selbſtgewordene. Aber da hätt' ich einen Vor⸗ kam ein ge⸗ wöhnlicher Schmiedegeſell', ein Kerl, von Anſehen ſo ſcheuſälig, wie Bulkan, der Gott der Schmiede ſelber, ja, ſo ein ziemlich verriſſenes, dreckiges Luder zu mir, einer, gegen den Sie ein wahrer 8 und hatte ähnliche Ideen wie Sie. Na, ich hab' ihn in die ſt⸗ gewerbeſchul⸗ aufgenommen und er hat da in ſeinen Freiſtunden big ſpät in die Nacht geſeſſen und gezeichnet. Ich hab' mich ihm ein bißchen gewidmet und er fing dann mit allerlei Kunſtſchmiedarbeiten an. Das ging weiter und weiter. Nachher fand er einen mit etwas Geld, der die Sache kaufmänniſch vertrieb, und dann iſt'ne große Kunſtſchmiedefabrik draus geworden. In Frankfurt ſitzen ſie, und wenn ſich ein reichen Börſianer eine Villa baut, ſo darf ein Pracht⸗ gitter und ein Tor bon meinem Friedrich Wilhelm—— zum nicht daran fehlen. Den Kandelaber unten an der Treppe, dieſe geformte, eiſerne Callapflanze, hat er mir mit eigener Ha Dank geſchmiedet. Alſo an den Biedermann— er hat heut“ mie Geld als wir beide zuſammen— hab' ich geſchrieben, ob er 9 vier oder ſechs Vochen einen anſtelligen Geſellen brauchen der ein bißchen in die Technik der Kunſtſchmiederei hereinſchauen möcht. Nachher brauchte ich ihn wieder für mich, aber eine geführ⸗ liche——— ſollt' 0 Suſ 8 „Herr Profeſſor!“ rief Juſtus gerührt,„wie ſoll ich Ihnen nur danken für ſo viel Guttat an wir.“ 05 Fortſetzung folgt.) eee ee 6. Seite. Nr. 407. Mannheimer Geueral ·Anzeiger. 9* (Millag-Ansgabe.) Aulliche Veröffe iſſen Für die Verbraucher: Dienstag, September gelten folgende Marken: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ u. Zuſatzmarke 1. Mehl: Für 200 Sramm die Mehlmarde 1. Butter: Für Pfd. die Buttermarke 45 in den 501—940—. Relts: 8 Buttermilch: Für Liter die Marke 2. Die Wochenmenge iſt auf 200 Gr. Für 10⁰ Gramm die Kolonialwaren⸗ marke 73 in den Verkaufsſtellen—998. Seife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗ und K. .⸗Seife) und 125 Gramm Seifenpulver die Septembermarken der Seiſenkarten. Kartefſeln: In den Verkgufsſtellen—480 ſowie in den Städt. Läden für 5 Pfund die obere Hälfte des Stammabſchnittes der bisherigen Kartoffel⸗ zarte, 3 Pfund die Zuſatzmarke 90, außerdem die roten Wechſelmarken. Der Berkaufspreis für Kartoffeln iſt von Mon⸗ tag, den 2. September ab auf 12 Pfg. für das Pfund feſtgeſetzt, auf die Kartoffelmarke 129 noch abzuholen⸗ den Kartoffeln müſſen jedoch mit 13 Pfg. für das Pfund bezahlt werden. BSot: Für 4 Pfund die Buttermarke 50 in den Ver⸗ 8 kaufsſtellen 926—031. Das Obſt iſt Montag nach⸗ 255——9 Die Marke gilt bis Dienstag 3 Obſtverkaufsſtelle 926 iſt jetzt Georg Beibner, Adlerſtraße 51 an Stelle von Denk, Schulſtraße 99 zugelaſſen. Abſtempelung der Lebensmittelmarken: — wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß die Abſtempelung der neuen Kolonial⸗, Butter⸗, Eier⸗— Kartoffelkarten bis längſtens Montag, den 2. September, abends 7 Uhr zur Abſtempelung ge⸗ Pracht werden müſſen. Sie dürfen nur bei ſolchen Berkaufsſtellen abgeſtompelt werden, die bisher ſchon zur Abgabe der betreffenden Waren berechtigt waren und ſich durch ein amtliches Auhängeſchild aus⸗ H. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: : Für die 941—1000 am Stag, den 3. September. r die Eierverkaufsſtellen731—880 am Diens⸗ den 3. September.(1 Inlandei 28 74. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 1 Bik. Sier: jeſtgeſetzt. flichungen der Stadtgemeinde. Die Bezugsſcheinſtelle für die Schwetzingerſtadt wird mit Dirkf ing ab 2. Seytembe r nach Lniſenſchule (Zimmer 5, ebeuer Erde, Eingang Tatterſallſtraſ, Schuhflickſtube. verlegt. Schuhfürſorge[P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ und Straßenſchuhen beginnen jeden Montag. N66 Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. l. Js. entnommen werden: Schlachtviehſleiſch oder Wildpret, ſchließl. In der Fleiſchwoche vom 2. kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte bis 8. September mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt oder Schlachtviehſleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck Fleiſchkonſerven ein⸗ des Doſengewichts Auf eine ganze Flei ſchkarte entfallen Dieſelben ſind zu etwa/ in Wurſt Mannheim, den 31. Auguſt 1918. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Biehhofes. 20 Gramm 16 Gramm 40 Gramm 200 Gramm Vordrucke zureichen⸗ Abgabe von Pferdegeſchirren. Die Heeresverwaltnug hat Pierdegeſchirren zur Verfügung geſtellt. wegen Ueberlaſſung ſind bei der Kriegsamtnebenſtelle hier, von der die hierfür unentgeltlich abgegeben großen Teil Anträge einen ein⸗ C88 werden, Mannheim, den 29. Auguſt 1918. Bürgermeiſteramt. bereitung— vorwiegend ſchlagnahmt. Spargelbeeren 20 M ie Verwendung von Spargelkraut und Spargelbeeren. Spargelkraut und Spargelbeeren ſind zur Futter⸗ für Heereszwecke— be⸗ Doch dürſen die Anbauer Spargelkraut im eigenen Betrieb verfüttern. Die als Streu iſt verboten, der Verkauf von Kraut und Beeren nur an bie Reichsfuttermittelſtelle bezw. de⸗ ren Beauftragten, Firma Leopold Schabet, Stutt⸗ gart oder deren Aufkäufer, geſtattet. Für grün ge⸗ erntetes, luftgetrocknetes Spargelkraut wird 8„/, für Zentner bezahlt. C88 Mannheim, den 29. Auguſt 1918. Verwendung Sackfabrik oucht per bald geeignete Räumlichkeiten mit Babnanschluss Offerten unter No. Z. G. 116 an die Gescsäfts- dieses Blattes. H197 Möbl. Zimmer und Wohnungen können Sie koſtenlos bei uns anmelden. Rannheimer Wohnungsnachweis Bürgermeiſteramt. Mülitir⸗ Berein E Namhein b. 8. Büro Q 4, 19, part., Teleph. 6980. Naz6a Ffankfurt d. M. Betten, Küchenſchränke, 4 4. 1& 3 2 Zimmer⸗Renten⸗ Bus, gut. Wohnviertel, zu wert abzugeben. Möbel-Verkauf Gebr. Schlafzimmer, 1 Büfett, Kleiderſchränke, pol. u. lack. Waſchtommmoken, Schreibtiſche, kompl. Tiſche, Stühle, Diwans, Vertikows, 1 Teppich und andere Möbel hat B. Weisberg, ſ 7, ö, Iel. 104 günſtig. Beding. zu verk. Angebote unt. H. M. 615 8 Pelz-Garnitur Samstag von—6 Uhr. Diſch, Untere Clignet⸗ ſtraße 10, 5. St. 5909a Golegenheltskauft 1 Eßzimmer(dunkel eichen), 1 Schlafzimmer⸗ einrichtung(helleichen). G. Wolf, Möbelſpedition, Heidelberg, Lanerſtr. 11. *178 E87b neu, zu verkaufen. 5960a J B 7, 13 b, parterre. Ein elegauter Salon, zm verkaufen: Naga frner ein Sofa mit Um⸗ vollſtändige Badeeinrich⸗ Bäſett,* tung mit Gasbadeofen u. Bertikow, Diwan, Stühle, Bartele, 1. 14, 19, 2. St. e uſt zu verkanfen,]. Bu fkeſeben—12, ugd 2 Aiz Pian e n Anmer — kömpl., zu verkauſen. An⸗ Thürmer Cawl Hauk, C 1. 14. 821 2 9 Moderner Schreibtisch kaufen. Beſichtig. vorm. Marx, Werderſtraße 15. 5872a und eine eiſerne Kinder⸗ Detiſtelle zu verk. 5956a Großer antiker Kleider⸗ ſchrank, Klubſeſſel, 2Boden⸗ Zu verkaufen!— Schlafzimmer. Speiſezim⸗ bau, zwei Sellel, ein⸗ Baſchkommode, Matratze, verſchiedene Möbelſtücke. Morgenſtern, S 4, 20. 25 Uhr. 5918a Preiswert zu verk. 56754 ſow. Bücherſchrank zu ver⸗ Haartrocken-Apparat Köppler, Schiverſtr. 19, p.“ teppiche, zu verkauf. Flor⸗ Erstkl. Piano ſchütz, Schreinerei, Win⸗ aut 9 gut erhalten, geſ. Tasta Deakr., 1 Tr. 55034] Fabrikat u, Preis u. L. Gntes 50193 H. 108 an die Geſchäftsſt. Brillanten ꝛc Zugpferd en 19 4 ine 1 als aberzählig vertäuſlich. Subbelen kauft, tauſcht 8 reell Sommer, Q 4, 1III. Greulich& Herschler H 2, 1. in grossen und Khinen Mengen abaugeben. zuſehen von—2 Uhr, am L Ankauf von Alteiſen, Flaſchen u. Papier, wie auch Keller⸗ u. Speichergerümpel ſoweil keine Beſchlagn. vorliegt S. Grabelski, R—5 Telephon 7725 Ankauf v. Einſtampſpapier u. Pa⸗ pierabfäll. an höchſt. Prei⸗ ſen u. Garantie des Ein⸗ ſtampfens, ſoweit beſglga-2 nahmefrei. J49a „2—5 w5 1 1 Wäsfreien wird jede Partie abgeholt (Stück 15), ſowie Pa⸗ pier, Sektkorke, Keller⸗ u. Speichergerümpel ſow. N——58 2, Nr. Schreibmaschine gutes Umſchaltungsſyſtem zu kaufen geſ. Angeb. an E. Geis, P 5, 8. 5019a dagd-Gewehre Pistolen, Revolver Und Patronen werden zu hohen Preiſen ſofort zu kaufen geſ. von Karl Pfund Nachf. P 6, 20. Unſer Mitglied, Herr 60 Winelm Schmelcher, Bäckermeister iſt am 31. Aug. nach längerem 4 8 Die Beerdigung findet ſtatt Dienstag, den 3. Seytember, nachmittags 3 Uhr. Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. S. die Geſchäftsſtelle. Q¹⁰ Leiden entſchlafen. N480 Der Vorſtand. erforderlichen amtlichen Piüaaattele Unxaat-4aseaenakt.. MAUIEEIM. Zweigniederlassungen in: Baden-Baden, Bruchsal, Durlach, Freiburg i.., Heldel- berg, Karlsruhe, Lahr, Landau, Lörrach, Offenburg, Pforzheim, Plrmasens, Rastatt, Singen./ Hohentwiel, Worms, in Frankfurt a..: E. Ladenburg, in Konstanz: Macaire& Ole. Auskührung sämtlicher bankgeschäftlichen Angelegenheiten, Führung von Konten mit und ohne Kreditgewährung. Förderung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs durch Errich tung von provisionsfreien Konten mit Zinsvergütung. Tga Hypotheken-Abteilung. ———————— Freunden und Bekannten die erschũtternde Nachricht, dass unser innigstgeliebter Sohn, Bruder, Enkel, Neife und Vetter Pionier Hans Herrmann Abiturient des Großh. Gymnasiums Mannheim sein Leben für unser Vaterland lassen musste. Er starb in einem Kriegslazarett im jugendlichen Alter von 19½ Jahren. 1189 In tiefstem Schmerze: imllie Jakob Hermann Tattersallstr. 37. MANNTIEIM, den 2. September 1918. Größ. Liegenſchaften Hänuſer u. Geſchäfte mit viel Platz, welche ſich jetzt für Kriegs⸗Induſtrie u. im Frieden für Fabrik⸗ anlagen all. Art eignen, mit od. ohne Waſſer u. Dampfkraft, ſofort geg. hohem Angeld zu kauf. geſucht. Off. m. Preis u. mögl. Plan m. Be⸗ ſchreibung unter Indu⸗ ſtrie, Nürnberg 2. Fach 83. Voof Kaufe Tabak loſe und gepackt ſofortige Kaſſe. H. Kuhn, Handelsberecht., Waldhof. 5916a Pa, Oppauerſtr. 12, 2. Stck., r. Teppichl 2%* ½ m aus Privat⸗ hand zu kaufen aeſucht. ugeb. u. Q. F. 11 an 5013a Freunden und Bekannten die schmeraliche Nachricht Jaas am 24. August unser einztger, innisst geliebter braver Sohn und Bruder, Nofle und Vetter Gefreiter Rarl Schreiber im Alter von 20 Jahren auf dem Schlachtfelde sein nemannte Nolles Leben lassen muste. In tiefstem Schmerze: Karl Schreiber und Frau Klara geb. Kuch. Greta Schreiber. MANNEEIM(Rheindammstr. 20), 2. Sept. 1918. Das Selesemt, tür den lieben Verstorbenen fndet am Mittwoch, den 4. 8 Uhr in der St. Josefkirche, Lindenhof, statt. T06180 Ankaul von gebrauchten Flaschen jeder Art, Einſtampfpapier unter Garantie des Ein⸗ ſtampfens, Eiſen, ſow. beſchlagnahmefrei, zu den höchſten Preiſen. Bet Be⸗ ſtellungen bitte ich, ſich direkt an mich zu wenden. S. Zwiekler Wwe. G 7, 48. Tel. 5463. Werkstätte. H7, 32 Saner m. Torcknfabrtz, 8 5622a bl. Werkstatt m. Keller, groß, zum Teil überdecktem Hof u. Büro, Einfahrt zu vermieten. 55784 Beilſtr. 20, 2. Stck. A5a Je198 Hermann Hafner, G. m. b. H. Hauptgeschäft C 3, 12—14. Tedes-Anzeige. Tieferschüttert machen wir die schwérzliche Mitteflung, dass mein innigstgeliebter Gatte, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater und Grossvaterr Herr Gg. Ludw. Hofstätter im Alter von 56 1 We Kurzem schweren Leiden, nervortet rasch entschlafen ist. Frankfurt a.., Escherrh. 28 Mannheim, Brahmsstrasse 12 1. Soptemder 1918. 0 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarethe Hofstätter Joseſine Hofstätter Emilie Niklasch geb. Hofstätter Alfred Niklasch z. Et. im Felde Die Feuerbestattung findet am 55 den B. September in aller Stille statt. Statt besonderer Anzeige. Heute vormittag entschlief sanft meine geliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte frau ElSd Hölscher 0 Seb. Kicos. MANNREIM, I 14, 9, den 31. August 1918. Im Namen der trauernden Famitie: Ferd. Hölscher. Die Einäscherung fludet Dienstar, 8. September, nach⸗ mittags 1½8 Uhr ztatt. Von Beileidsbesuchen bitten wir herzlichst Stin abzusehen. Jbi98 Mäochen ihr Ziähr. Sclöne 3 icmer Wohnung 8 Abſchluß, vart. 9 1 Treppe, ver ſofort 4 9100 ſucht, ertl. elektriſch für Friſeurin geeianet⸗ 20 unter 6500 die Geſchäftsſt.. N• 8 Che⸗ kinbertolet⸗ 80 109 an 1 Junges, paar ſucht zum 1. oder ſpäter 3 oder 4 Zimmer- Wohnung in guter Lage. Angebote unt. O. 25 an die Geſchäftsſt. L Zimmerwohnung mit Bad and Zubeben, part. oder 1. Etage, mön, lichſt im S. mieten geſucht. Angeb. mit Preis Carl Simon, E 1. 14.— -Limmer- Wohnung für Ehepaar ohne ag ſofort geiucht. Ang. 50605 W. 27 an die Geſch. B für ſauberes Speszial⸗ 1cbeisteh im Zentrum der Stadt ger t R. 1. April Ang. V. 26 a. d. Geſch Wer bereitet iung. Seren 2070 ſchnellſtens zum Einjährigen vor? Vorkenntn. vorhann. Ang u. O. B. 50 4. Bld ——— Keller Zu vermieten: 2 Hule Wein-euek in Hambach bei Neuſtabt a.., mit ca. 120 Fuber weingrünen Faß. N10 Näh. bei Philipy Moſer, Lutwigshaſen am Rüein — Derjenige Tourtſt, de geſtern abend 10 Uhr in Einfahren des Zuges der Irt ebricede einer Frau den Korb un Sack mitgenommen hat, durch andere Inſaſſen 5 kannt und wird getet dieſelben in U 1, 9. 5. G abzugeben, da ſonſt An, zeige erfolgt. Welch wohlhab. Ere nimmt einem ſehr a (Mädchen) um geringes Koſtgeld in 13 5 Aut⸗ unt. Z. P. 115 an die 4 ſchäftsſt K. Cel Bior in Fass hell und dunkel Sbngeb Wernz, Augartenſtraße de Telephon 2346.— Der Tabak v. Samenkorn b. z. Genn unb Ein nützl. Buch f. d. Tü⸗ bakfrd. Ausſaat, Verſteuern, Ernten, lnen, Beizen, Laugen,? er. Jmeutier., Selbſtanfert. v. Ziaarr“ Aromatiſier, Figarett., Rauch⸗, Kau⸗ u. Schunpfiabak. Verj. geagz ſ. v. 1„I, Nachn. 3 Se⸗ 11 pfſogef lnach bier und auswär f. Privat⸗ u. Wochenpflege find jederzeit zu haben Schweſternheim Sanitas, Mannheim, S 00 ſtr. 53. Tel. Kech rde Waschkessel Waschmaschinen s0f. ab Lager lieferba“ Ph. J. Schmitt 65 J 5, 17 und U 1, 1 9942— Umpressen von Damenhüten in Velour und Filz naé den neuesten Formes M. Stüchler 23 Werderstraße 5, Part- —— 1 60* 50 em, Qual, 10 weich, ſehr ſaugſä Probedtzd. Mk. 19.— Qual. II, gute, ſtar ädige Ware, Probet k. 12.— fraufo. 6 6d.. icke Qualität II gute** Ware, 42 100 cm, Prohe* dutzend Mk. 25,20 190 Mindeſtabgabe je 1 2 —— 5¹— 5012 — 8— S. —. * n SPSS Ror rrrrreesesene F r — den 2. September 1918. Manuheimer General-Anzeiger.(Mitiag-Musgabe.) Nr. 407. 7. Seite. en ur Bedienung vier⸗ Theater. i Rheindammstr. 62 part. ſeitiger Hobelmaſchine ühe-Vorkauf 9eis Ein. Damen Sow. Remen“) Schon möbliertes Par⸗ terrezimmer ſof. zu ver 1II Hobler für 1 1 Salon⸗Garnitur. birk., mieten.— Hea Uffünrongen] ſchwars, in ſeiner Aus⸗ Näße Dtern le Kuffa führung, faſt neu: schön möbl. Wohn- W8 groß. zweillür. Kleiber und Schlafzimmer ſchinenarbeiter, die ſich an⸗ 0 K S. ORier. Sroh. 3 lernen laſſen wollen. F— 107 ſchrauk, lack., oh Kiubertiſch mit Stull. Ad. Messerschtmitt Flukacne Külae Mrpen den B. Uhr kicten 8, S annheim Nirs OGEr 5688. Mädchen, die Geſchäftsſtelle 88873 Wir ſuchen für unſer techniſches Bürd zum 0 möglichſt ſofortigen Eintritt einen 8e 0060009 füchiig. Masofinen-Tiohner Lnakku r werden bevorzugt⸗ 8 zuverlässig, ieeeeee vertraut G Angebote unter Angabe der bisherigen Tättg⸗ keit, Gehaltsanſprüche und unter Beifügung von Zeugnisabſchriſten ſind zu richten an Benz& Lie., den industriellen Arbeiterverhältuissen, G 6 8 gesucht. 7 B108 8 Ruein. Automobfl-. RotorentaBr..-G Hobel⸗ und Sägewerk nach Heidelherg bis zum Remehler, Auf 1. Oktbr. 2159 18. Srot, zu einz. Dame Grote Merzelſtrate Nr. 7, Mübl. A Zimmerwenn. Abeilung eterenbau B d 8 evorzugt werden Kriegsbescha Mennhelm, Watdhofstrasse Nr. 26 cligte(ehemalige Lohnbeamte, Were S stattschreiber oder ähnliche). Angebote 8 S unter Z. U. 120 an die Geschätftsstelle. SSOSSOSοe 900 Zur Erweiterung einer hochrentablen Groß⸗ SES 2 in Weinheim zu vermieten i Angeh. unt,& A ci anHündler verbeten. Hausbursche die Geſchäftatene dieſes—— Blottes erbeten. S7606 Ehzimmer Lut Bübl. Lmmer au⁰ Kriegsimatide es Malcken und weißer Kinderklayp g. ein. beſſ. Berrn b. beſſ, 4 wagen(Brennab.) zu vk. Fam. 3. 9. 7, 6, 81.L Zu ertragen R§, 2.——.————— M heimer 8 Kach 845 1911 18 fuche Ju berkanſen Gchcache vo———— dluug der chem. lechn. Brauche bezw. zum 8 K Hausmädehen Rheinſtraße 9, 1 Tr. ergang zur Fabrikation einiger Produkte, die kür Kicht 4 Kraftanlagen Soloft S Lek⸗ das herfekt kochen kann u. Schnecken Ki 8 8 n ohn⸗* im Hausholt täglich gebraucht werden, wird Stiller Teilhaber mit einer Einlage von 20 bis 30000 Me. äeſuchk. Gefl. Zuſchriften unter O. M. 620 an Rudolt ————*—— 8 Frankl& Kirchner Sehnei 6 e Handcehelt Lewand. riebor in jed, Ouantum Gisstfein n vrtas Mannneim, F 84 4 Kader ch Beſte 8 Saiſe- 20* 7 gegen Grun aiſen⸗ 1 los. Zum Pafdmögfiohsten Anfritt Lehadt, Wee gge n 2. b. füt P, lße B. Srgen. geſuc 178 mit u. Kiähr. Kin⸗ 507 — Sie* R 1. 7 dern 101 Wine ſan nens 55084 1 Stallbursche e kintieduung Ae e AK. e Augebote au Fras 8. mökltert oder unmöhlſert. Kämerſtr. Nr. 9 bilig zu verk. Räler, 8 JoS e h t. Wefdung Kovtor Fabrtkeiatlonstr. 18/20 Fr LSeUrgent Lfe Tecſen 2 3 8 Ziethenſtraße U, Fbein. 14 BS Tu 0 i 9 8 Me E 8 JOhann Schreiber, Eleih rehrt S52138 Tüchiiges Madehen Guterhaltenes Belt——— für Küche u. Hausarb. bei Soſg und Kleiberbüſte zu ſowie Einſteller und Schleifer werden ſofort Bühler eingeſtellt. Zu erfragen Eal9? E 23* Soſa and Kleie A. ilie Näh. verk. Zu erfr. bei Bühler. räulein Kontoristin Kecden wee Sleiniellr 0J, Gat bürgerlichen 51 Sraia igne. nt fur Teleph d Registrat 9 Err Prbenttiches feigtze tag- U. Abenckisch Mürmr-Anfnnüan- Herto. Her efg 82e ggekee,fege Scichen eehre⸗ ſolortigen Eintritt geſucht Angebote mit Gehaltsansprüchen unt.] Maunhezwcr Beivat⸗ für SansNe 2 M. 112 an die Geschälisstelle. Sat7s] Teleſon⸗Geſellſchaft mit eeſucht. Bogaa Wulen Härgerlichen Wüt L. enetisb Se ee* beſchränkter Santans⸗ teiserwacd, C., 20. W i—————— Ein e ehrlichss fleitiges 0 75 22— Q. 2. r. e ſuchen 8 0 ü Haushaltungsgeſchäft 2 X. St. im. m. Zub. pr.— fetorkigen Einnr ine in der Stenographie ſucht Kur brauchekundigefür* Haush. m. anten 5 0 7042 8 Böro. nd eeee neRu¹ verfekte 81 Berkänſerin ſoſart u. ein Zeuen. deſnchl 57183—8 A. e* Lehrmädchen. Augeb. unt. Rennert, 2, 4, 2. St. Telepben 8N. 24—9———— zung 2 Dame N. E 107 4. eſche immerwohnung Büro, E 3, 15 Junge, in. die auch mit 98—. Burvorbeiten vertraut Tels u. Bad u, Speiſekemmer Blentenr d Sine 45 i. Anfängerinnen ausgeſchloſſen. Kusführliche Gcbildeles— auf 1. Oltober oder 15— 9 3 8 bewanderte Leute Augebote mit Angahe der bisgerigen Tätigkett, 0 September zu vermieten. Septbr, zu verm, Pissa 0 Zeugnisabſchriften und 1 ld erbitten 0⁰ lewie 45 nige 3 In rce Hh. Lauz⸗ Oeslkicher Stactten zum sofortigen Eiutritt in unser Büro SesuchEE* Rhemag“ Knderfrin! A 883 lr- Mddeutsche karenlguu Ui. N. b. H mbenenia We.., Wannhelm⸗ iee NWiee Derſcaine gebole Unt W.. K8 U. K. uSürahe 6. Derrschaitliche Seeeee bas Kenntniſſe i. Klauier⸗ 196 15 alopärtdamm — Sreeee, ſpieten beſitzt zu 2 Kin⸗ ſolort 9 0 1. 65 Wah Für ein Baugeſchäft wird ein zuverläſſiges i 060 r00 Dampfwasehenstalt 6 Zmmer. ohnung Aroges Büro —— 5924a I * 6 3—23* in Weinheim 1 808 5* nnder BZar Be eten. 701* ebenraum Fur unſere Wirtſchaft mit Real⸗ 1 räulein Kavbaek, G 8, Nr. 7. MugertenBrabe eretes 1 oLegerraum für Möbel zu gerechtigreit zu den 3 Künigen, L 4, 18 Ctt. Ainfänderirn futt guter Handicheift, in Steno,“ Al Tüchtiges Srbeadlihen S Architekt Barié SGee Sb e ufänger m Weinbeim in Mannheim wird zum foſortigen An⸗ graphie und Maſchinenſchreihen perſeft, per ſofort A leinmädchen Eäclenen Ehretſtraße Nr. 1.—— 3 tritt ein tüchtiger, kautionsfähiger Pächter geſucht. Das Lokal wird vor Ueber⸗ nahme inſtand geſetzt, Näheres durch die Ibie? Bruchsaler Brauerei.-6. Bruchsal. eiacht Angebote unter 3, R. 117 an die das gut kochen kann undzu älteren ger Televhan 288— Blattes. ene Sera 11 Ein R.——— 900 1re —— N un en. 77 in Raum Eckeubeimerttr. Nr. 120 Zum Eintritt per 1. Oktober suchen See e Sr Oenti.— zurt Ginſtellen von Mobel an vermielen Ani ſüchti e. ſyſort geſucht. der ſofort od. ſpäter— Näh. Moltkeſtr. N2 wir einige tüchtige XiS1 Küiz. Uitesxlate. Maneflie Snfis- bermieien. 0 ee 9 Gebildetes Näh. Televkon ober 4 große helle Lasziererinnen. Fräulein Wuie S Büroräume zu einem Sjähr. Mädchen] f.„Famſig geſucht. Kan. ———————— Persönliche Vorstellung unter Vorlage 155 nachm. v.—7 v. dat 85 Sendele, Wüg Taclee, ſelpnandige Jvon Original · Zeugnissen im Hauptbũro Snee— Mäcich 9 4 Möblierte Zimmer Elektromonteure, Anker- 5 8— Gebrüder Mauke K..[für Kuche und Haushalt EBE 8. Wronker& Co., Mannheim.—— Seiaht Vegerg, Beren, e Buf 6080 P 3——— Zür Rermieter foſtenlos. 0 4, CKladen — Moden. N Wickler und Sohlosser Wir Suchen om Wögtiehst Soierügen] Illelumedchen Pe*3 hort geſucht Sg Elintritt eine durchaus tuontigo zum baldigen Eintritt, ge E 77 2, pärt. Au ileng en bei 5 ſucht. 270171 Einf. abl. Ku⸗ 1 Penſ. zu vermielen. 85664 DrNr àu vermieten. 50149] Näl. E 8. 3. Saden. Sfonot jstin. rtaatl beprurte St el K 2, S, ft. Augartenstrade b3 K Handſchrift, ſu ch Schön m. Himmer m. Tel.] Laden, ga. 70 am, auch Wäuüsanäe rin Volomär Wielle ſek. perm. 897g als Büro od. LBB, 18 pi Kalserring HSerzascken.“ 8440 Es wollen sich nur Damen melden, in kleines Heim. Tolso in gröbzerem Betriebe. Am⸗ vermieten. i dt d zuverlässi Angebote mit 9391 gebote unt. O. M. 7 auf Gut möbl. Süreee, ſof.] Näh. Seitenbau. Slod de abbolut 3* 8 angabe unter 3. 116[die Geſchäftsſtelle dieſes zu permieten Sesa bet Frau Steck. ſerbeiten können, Zeugnisabschrilten sind an die Geſöbidbedt. Blattes erbelen. 57440 2 den Bewerbungen, die Geheltsansprüche Ucterer öcre ied AJungger Mann 4 45 2 b1. Mällstadtske. 2 5900a mit einj. Berechtig., der enthalten mussen, beizulegen. Sal80 50. gehrz. in Großhandl. Lerrn ſel u vexm. de Büre. Lager od. ng. 9 5 aushälterin keend. hat, ſnalt Stellung 8 7 E, kof, zu vm. Preis 70 K. Sebrüder Röchling* plee 8 1ce, 9, 45. Sepl, Flott. Slenr⸗ 2 J Ir. 58819. In erir. 2, Sic 8 iſt u. ſeloſtänd. Korre⸗ Eleg. möbl. Wehe⸗ und Mein Abt. Eiektrestahl ſonb. Buſchr. unt, N. F. eclohtimer 5i8 1, 80 5 Lucwigshaten am Rieln. Aüeg 55 3 Ju vermieten. Laden zum Büchernachtragen ar 7 9 6 2¹5 2.. im Rathausbogen 3, iſt — N sofortigen Elaintt suchen Wir einem Abend jeder Woche als Kassiererin Wast. Weun⸗ u. Schlahn. per 1. Okl. zu vermieten. 1 Herrn ſof. zu v.(5088 Verkaut 8106• 8 1 2 7 Geſl. Anfragen an Lalt7 fü Büro und Verta Tats1(C. P. 20 ön die Seschh oder Verkäuferin G2, 13, f.. Leue Bis. Bi. 300 Rienard Kunze. 3 1. 59 Sehr aut möbl. Wohn⸗ u 6 einige Lehr mädchen Haushält orin egerteſeen Kere een rern ku fssPf Laden' —Winterhaiter,— Lan Walkr. 12. Gesucht zu baldigem Eintritt 3— kür den Bau von elektrischen 4 raten, Klein-Dynamos, kleinen Ver⸗ brennungsmotufen, gowie von Schein⸗ werlern und— Kraftishrzeuge,—39 Varkraalrrhulltr tür die Konstraktion von Werkaengen und Vorrichtungen. Angebote mit kurs 20 über Mekenidsem Lebenslaul, Zeugnisab⸗ gohriften, Angabe der Gehaltsansprüche und Militärrerbäctnisae, sowie des Iages, mieten. BSaga „ mit 2 Schaufenſtern ger —* 8 aus guter Familie. Persönliche Vorstellung tuchtiae, mit gut. Empfeh⸗* 99 070 Kobe fffäbe“ 1 ſofert zu verwieten. Naß, tellung der im Hauptbũro Iungen Iueee Haush hei beſcheiden e. lüch. 0 9———3—.—..— 41 Perſ) ſolart oder auf Stele. Angebole unter1 aut möbliertes Biumer Robert Rosch Aktlengeselischaft Stuttgart. ieeeeeeeeee eeeeeeeeee . Sept. geſucht. Selbſt. N. K. 40 di Afts⸗au beſſ. Fräulein per 1. Magazine. 8 Wronker& 00., Maunhelm e. ſtene ds, 85. b Seot. zu kerm. B7éäig— Dir ſuchen zu 98 ſofortigem Eintritt Hleißiges, faub. Hungen Niana Astasten—— 1ches age W —7 möbl. Sohn⸗ 35 auch Werkſtätte od. dal. ekere o0, or in kl. Haushalt(a Perf.) ſolv, wird Stella geſucht, 0 geeekne ,Ale e e e, e r llkfblistt- Seuie(anch füngere) 2———— für einkache Büroarbeiten. 1 an Geſchätts⸗ vger. Souterrain, hell und ür unser Kauim. Büre. Calds St 3 19 l Bild f V Iantäri—— Gagerraum zn vermieten 8 enotypistin ihr 2 Und Voiamärin 2 1 Treupe xuchis. Näberes Gebrüder Braun mit Ungabe keite e— 1 Tr 4* 8619 aemädchen ſiüt masl. LImmer 11* 3 9 8 Wae Bad Mam Au e. Miliein-Aem fr,— kert 5 EE S e er kel, Srre u richten an die ufnakmerperateur ü 0 gum 1. Sapierther*—— Benthe Panben, Saberte faſen, Srede, 93 Auenen Ra Ontoristin lane, 10—.— welcheg be Nochen Richi 1 in Sams⸗ 105 Ne Ge 1— Sül. 1 5 9 das v. 8 7 dandt in Schreibmaschine und Stenegruphie Siüngere. 5 75 Saegen nene 0ff. rübk. Kimmr m. 91n Llns-Coupon r solort oder Später gesucht. 589212 N ar chi 45 Herrn Verkäuterin Iriüdes ffäcker, ee ar Kunze, N 25.l——— 8. ene ülee, K 8, Nr. 1³ 18 75 Kr, 88. beehe allenann. 1 J Kr. 1 Näheres bei der Ge⸗ kchälts ſtelle düs⸗ S. 8. Seite. Nr. 407. Mannheimer General-Anzeiger. (Mietag⸗Ausgabe.) Posten Bedruckte Batiste und Voiles, doppelbreit Meter 1 5 Mk. Sestickte Taschentücher 3 Stück in Karton 80 80 Mk. Mk. G4 in nur erstklassigen Qualitäten 1 Posten Reinseidene Gabardins für Jackenkleider 1 Posten Beinseidene Stofffe für Kleider und Blusen 1 Posten Doppelbreite Bengalins für Mäntel u. Iackenkleider 1 Posten Mantelseide in vielen Farben Aufgang durch .1 Verkauf nur 1 Treppe hoch den Hausfſur. TaSo DI. I Montag, den 2. September 108. ln vielen Sbiden. Farben Moies Chiffons für Kleider u. Blusen in grosser Breite 75 kuik. Schöne Qualitäten in Seal Plũsch Astrachan Sa ſNt Fünstlertmester„NBOrre⸗ 5 Heute und morgen abend 7½ Uhr Morgen wieder lustik 17, 6 Nur noch à Tage! Hedda Vernon in ihrem neuen* Serie 1018/19 „Vo ein VIue, I8t eln Weg“ Filmschauspiel in 4 Akten. „Die gefoppten Miterben“ Lustspiel in 3 Akten. Spielleitung: Emil Albes. Längs des Farwis-Sees. Oesterr.-ungarische Lagunenflottille. Aktuell. Schwetzingerstadt— Oststadt. Dienstag,* 3. September, abends 8 Uhr) 9 in der Kunsthalle: des Herrn Drama- turgen Peiersen über: „indien“. Mitwirkende: Herr Adolf Weber(Gesang) Herr Ludwig Gaber(am Flusen Eintritt frei für Jedermaus.—Schulkinder 10 aaben keinen Zutritt. am 13. September findet wieder im Ballhaus unter Miwirkung des Künstlertheaters„Apollo“ eine künstierische Statt. Stadtwerband Maunheimer Datailsten. Wir laden die Mitckieder der uns angeſchloſſenen Bereine zu der am Dienstag, den 3. 9., abends 49 Uhr im„Rodenſteiner“(0 2, 16), Neben⸗ zimmer, ſtattfindenden ordentlichen Mitgliedewersammlung ergebenſt ein. Tages⸗Ordnung: 1. Wahl des Vorſtands und des Auſſichtsrats. 2. 7 Uhr⸗Ladenſchluß der Sebensmittelbranche betr. 3. Vortag des Herrn Dr. Jäger von der Handelskammer über die Umſatz⸗ u. Luxusſteuer. 4. Verſchiedens. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Schausgiel io Aakten mit ALWIN NEUss in einer Doppelrolle. Das Luxusbad Lustspiel in 3 Akten. bmorgen: Leontine Kühnberg. Der Vorſtand. Oeffentliche Versammlungsß Am Mittwoch, 4. Septbr., nachm. ½ 5 Uhr spricht im Rodenstelner Q 2, 16 Herr Ludwig Stockheim über das Pädagogium Meuenheim-Heidelber behandl ung Aufgab. u, Anleit. i. tägl. Arbeitsstund., Förderung körperl. Schwacher u. Zurückgeblieb. Familienheim. Prüfungserfolge d. d. Direktion. E81f 0,Miebsweiustenerkesetz Gymnas.-Realkl., SextaſPrima Einiähr, Einzel- mit besonderer Berucksichtigung der fur die Einführung wichtigen Bestimmungen. Alte, zerrissene Sirümpfe und Socken werden im eigenen Fabrilchetrieb neu angestrickt% Bringen Sie alle zerrissenen Strümpfe. rein gewaschen(Füße nicht abschneiden) zu J. Daut Breitestrasse F l, A. Zwangsverſteigerung. Dienstag, den 3. September 1918, nachm. 2 uhr, werde ich am Pfandort, Meerſeloſtr. 65 dahier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich be⸗ C197 1 Walzmaſchine, 2 Tiſche, 4 Regale, 1 Schreibtiſch, ftimmt verſteigern: Stühle, 1 Glasſchrank, 1 Wanduhr u, a. Brehme, Gerichtsvollzieher. Alle Interessenten. Verbraucher, Händler, E Wirte und Kleinverkäufer sind zum Besuche freundlichst eingeladen. 8180 Verein Mannheimer Wein- und Spixituosenhändler E. V. Wirte-Innung(Freie Innung) Mannheim. He aschkerei C3, 19,1—9 Umpressan und Fälben von Damenhüten in Filz, Velour na ch—9 agBa Herren-Filz- und Velourhute Werden auf neu hergerichtet. Muster zum Probieren. Einschönes Gesichturu erhält man durch meine ärztlich empfohl. Methode „Bleichkur“zentfernt Sommerspr— elbe Flecken sowie sämtl. Unreinheiten der ester Erfolg, unt. Gaxantie. Biil. Preise. FrauB. Kenler, üratl.gopr. uf. Schönheitspflege und Massage. seminar, Schausp 0 Käälk. lbu, Pochraule für Muste n Maunhein“ tel- und Redekunstschule (8————— und der Opernschule 406 Grossh. Hof- und Nationaltheaters. Funelunterrüeht kür Anfänger und Vorseschrittenere bis zu künstlerischer Reife. Wiederbegion des Unterrichts: Montag, 16. September 191 Anmeldungen und Auskünft von Montag, 9. September ab vorm. 10—12 und nachm, 3½5 Uhr im Unterrichtsgebäude I. 2, 9a, 2. Stock. Prospekt und Fahresbericht kostenlos durch das Sekretariat der Anstalt und in den-Musikalienhaudlungen 9 Die Direktion: Willy Rehberg und Max Welker. ichard Künze Manubeim Pelzwaren-Haus, Bogen 3, Rathaus Haus- Ab 1. Oktober: N2, 6, Ecke Paradeplatz N2, 6 Fernspreoher 8584 und 55³5 Sämiuche NMeuheiten berelts eingetroften Umarbeitungen bitte ebe zu bestellen Boh ————— Die Eröffnung des neuen 115 ains für Haus- unc Küchengeräte wird in kurzer Zeſi eriolgen. Das große Unternehmen, das sämtliche Oeschäftsräume des Hauses G 1, 8 umfaßt, dürfte dazu beitragen, den fühlbaren Mangel, der Zurzeit in und Rüchengeräten Salo? herrscht, etwas zu milden. — u. Haus —Ereits Strabe en und—8 Uhr. für Taschenlampen treffen täglich ein. L, Splogel& Sohn, Hofl. E 2, 1 5 1, 14. 9 und Blaſenerkrankungen. Sonntags von—1 IJBatterien Grösste Haltbarkeit. Beingeſchwüre. Uhr. gratis und franko. Slbtstrün tüm fes beste Qualitäten 0 R. Armbruster,!l, 13 Telephon 3808. Mähmaschiuen 2* 8. rep. Poſtk. gen. 8, 2, Kundſen. lee roll. Erfolge— Hünderte Daukſchreiben. 0 wie Nervenſchwäche, verbunden mit Weinkrämpfen, Platzangſt zc., 0 Hyſterie, Lähmungen, Kinderlähmungen; hr Herzerweiterung, Fettherz, Herzueuroſe. Stoffwechſel⸗ leiden: Gicht, Rheumatismus, Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz. Nieren⸗ Haut⸗ und Haarleiden: Haarausfall, kreis⸗ förmige Kahlheit, ſtarke Schuppenbildung, trockene und naſſe Flechten, Bart⸗ tuberkuloſe Heſchtwüne, kh Frauenkrankheiten, Kropſe u. Neuralgien, Iſchias, Geſchiechtskrantheiten, Drüſenleiden behandelt mit beſtem Erfolge die Cas, Lichtheil⸗Auſtalt Königs, Telephon 4329.— Halteſtelle Kaufhaus. Damenbedienung 51210 ärztl. gepr. Maſſeuſe.— Geöffnet von—12 Uhr — Auskunft und Proſpekte 3201 Ausstellung Fr. Roetter SErn SSBB Ortsrichter.— bdem Nachlakversteigerncez Im Auftrag der Erbe, verſteigere am— Septbr. 1918, nachm Ei. Uhr in Holzſtr. 8, 1. 7 8 vollſt. Beiten mit& derbetten, 1 Waſchtege gleiderſchranke, 2 Tiſ* einige Stühle, 1 Kachen, ſchrant, 1 Bank, 1 Rear, kator, verſchied. Küchenge ſchirr, 1 Heſderrahgl 1 Waſchkorb, 2 gr. Ziul, wannen u. Welbtn ple/ aſchmaſchine, lampen, Spiegel, 1 rahmen, Flaſchen u. 555 Hausgeräte. M. Arnold, 4.———— 2³⁰⁵ Nachlabverlielgerunt. Mit behördlicher migung gelangen am Mittwoch, 4. Seytbr. nachmittags 2 ubr 1918, in meinem Lokal 46 H 7, 32 die zum Nachlee der 7 Frau Stephan Hoffmann Witwe gehb, rigen. uachbez eichnete Fabrniſſe meiſibictend zur — Verſteigern Aufnerüſt. Betten, Kle derſchränke, Spiegelſchr Belelks, Armoder, tiſche mit Marmerplatten Waſchtiſch mit Marmg und Spiegelaufſatz, So mit 2 Seſſel, Sofa⸗ u. an dere Tiſche, Stühle, Egie⸗ gel, Bilder, Nähtiſch, R, gulator, Bucherſchran, Handtuchgeſtell, verſ Nipoflanren,Küchenſchraut Beſchirrſchrank, Küchen tiſch und Stühle, Ulbank, Küchengeſchirr, P zellan, Flatten, S Ssoie Beſtecke, Hackklotz, Eiskiſe, ca. 60 Bier⸗ und Sekt gläſer, eiſ. Flaſchenſchek, Gasherd, Rollwand, 1. derſchaukel, Eisſchran Wringmaſchine, Grammo⸗ phon mit Platte, Eßſen, vice u. Kaffeeſervice 55 ketliah. eiſerne Schilder und Sel, eorg Landſttte Tel. 7800, Tabaf ——————3 Machen Sie letzten Ver“ ſer mit„Tabaſan“. Be⸗ er Erſag. Bekommt und ſchmeckt vorzüglich. Kei Buchenlaub oder ahnlihe⸗ 6 Pakete frk. Nachn. 6,65. An Wiederverkäufel 25 Pakete Mk. 20,—, 10 Pakete Mk. 76,— verzollt Apothekerd. Corneſius, Straßburg 46 im Elſaß, B182 Fliegenfünger (diesjährige Ware) Fllegentöter (Tellerfiorm Mucki) Schrupper& Bürste, Schuhcréme& Lederfett in großer Auswahl is Wieder eingetroffen Gwustav Rennert T 2, 4. 837⁴ Tüchlige Schneiderin empfiehlt ſich in u. auſer Hauſe. Angeb. unt. P. A. 81 die Geſchäftsſtelle dis. Bl. 4 Batterien für Taschenlampen, stets frisch. R. Armöruſter, E 1. 13 Telephon 3358.