Freitag, 6. September. Derantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Or. Fritz Goldenbaum, für den Anzeigenteil: Anton Grieſer 4 cu Berlag Druckerei dr Haas Rannhetmer General nzetger Gam b. H. ſämtlich in Mannheim— Lelegramm Adreſſe General⸗Anzeiger Rannheim. Fernſprech⸗ An, chluß amy Mannheim Ur. 7940, 7841. 7942, 7943 7944, 7945 ind 7940 Doſtſcheck⸗Konto: Ur 2917 Cudwigshafen am Rhein Abend⸗Ausgabe. on orul Awei Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 416. Angeigenpteiſe: bie Iſpalt. Kolonelzerte 40 Pfg., Finanzanzeigen 50 Pfg., Reklamen M..—, Ceuerungs⸗Suſchlag 50%. Einnahmeſchlug⸗ ittagblatt vorm 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr Für Au⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird zeine Ber⸗ 9 uber Sezugepreis in Mannheim und Umge⸗ dung monatl M. 2. mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertelj. M..42 einſchl Juſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Ur:10 Vie: Beuagen Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Der deutſche Tagesbericht. zroßes Hauptquartier, 6. Seyt.(WTB. Anillich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Ruprecht von Bayern und von Boehn. Erkundungsabteilungen des Feindes, die zwi⸗ Bpern und La Baſſée vorſtießen und nördlich von 5 ſen. Am Abend wieſen heſſiſche Truppen zwiſchen eſtreet und Armenkiéres mehrfache Angriffe Gegners zurück. Wir machten hierbei mehr als 100 eaugene. Erfolgreicher Vorſtoß in die engliſchen räben bei Hulluch. zin Vorgelände unſerer neuen Stellungen kam es zu getigen Infankeriegefechten an der Straße üpaume—-Cambrai, im Walde von havrincourt % guf den Höhen öſilich des Tortille Abſchnitles. Skarke Angriffe, die der Jeind auf der Linle Reu ille-Malancourt—Moislaius führte, wurden ab⸗ zewieſen. Aus Peronne und über die Somme iſi der eind erſi geſtern zögernd unſeren Nachhuten gefolgt. Zwiſchen Imme und Oiſe drängte er ſtärker nach und ſland am Abend Feſtiich der Straße ham—Chauny. Auch zwiſchen Oiſe und isne hat ſich die Loslöſung vom Gegner plan⸗ 2 mäßz vollzogen. Unſere Poſten ſtehen mit ihm in Geſechts⸗ Hung in der Linie Amiguy—Bariſis— Laffaux—Condcé. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen. Oeſtlich von Soiſſons iſt der Feind über die Vesle eſolgi. Anſere Iufanterieableilungen und Arkillerie haben un lange aufgehalten und Verluſte zugeſügt. Auf den hen nordöſtlich von Fismes wurden ſtarke Angriffe 25 Gegners abgewieſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Wiener Bericht. Wien, b. Sept.(WrB. Nichtamilich.) Amtlich wird ver⸗ atburt: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Südlich des Tonalepaſſes wurden italieniſche Pa · trouillen abgewieſen. Dei Aſidgo ſchlugen wir einen Angriff zurück. Sonſt iebhaftes Geſchüßzfeuer. 8 Albanien: Der Chef des Generalſtabes. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 4. Sept.(WB. Nichtamtlich) Amtlicher Bericht. Mzedoniſche Front: Im oberen Skumbitale und nördlich von Bitolia zerſireuten unſere Vorpoſten durch Jerer feindliche Sturmtrupps. Südlich houme beim Dorſe Moina und beiderſeits des Wardar heſtiges gegenſeniges Arkilleriefeuer. An mehreren Slellen beiderſeits des Wardar verſuchten engliſche Infanterieableilungen ſich unſeren Poſien zu nähern, wurden aber durch unſer Feuer, keilweiſe im Hand⸗ gemenge, zerſtreut. 0 der Cerna und im Strumatal halten die Cuftlämpfe einen für uns günſtigen Ausgang. Der deutſche Bizefeldwebel Fizler errang ſeinen 14. Luftſieg; er holte im Luftkampf ein feindliches Flugzeug herunter, das brennend nördlich des Dorſes Boudinirtzi abſlürzie. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 5. Sept.(WB. Nichtamilich.) Tagesbericht. Paläſtinafront. Geringe beiderſeitige Arkillerie⸗ kätigkeit. Vorſtöße feindlicher Aufklärungsabteilungen im Küſtenabſchnitt und weſtlich der Strane Jeruſalem⸗ Rabulus wurden abgewieſen. Anſere Arkillerie brachte in der Nähe der Jordaumündung ein feindliches Flugzeug zum Abſturz. Auf den Höhen weſtlich von Nuan Vatrouillen⸗ gefechie. Von den übrigen Fronten nichts Neues. Die ſeindlichen Heeresberichte. Eügliſcher Heeresbericht vom 5. September nachmitt. Geſtern fand nördlich der Lhs ein ſcharfer Kampf ſtatt. Am Morgen driffen unſere Truppen die Höhe 63 ſüdweſtlich Meſſines an, nahment dieſelbe und machten über 100 Gefangene. Am Nach⸗ mittage griffen wir das Dorf Ploegſtrecet an, eroberten es und machten weitere hundert Gefangene; eine Anzahl Maſchinen⸗ gewehre wurde erbeutet. Nördlich der Höhe 63 waren unſere Truppen audauernd im Wytſchaebegbſchnitt tätig, wo der Feind wiederholt, aber erfolglos angriff. An der Lysfront Halten unſere Truppen jetzt die Haupilinie Voormezeele⸗ Pulverghem ⸗ Ploeſtreet ⸗Nieppe ⸗Javiguy⸗ roenchh. Südlich Neuchcpelle bis Givenchy gewannen wir die alte am 0. April von uns gehaltene Linie wieder und be⸗ ſetzten öſtlich:ven chy Teile der alten deutſchen Stellungen. An der Südfront griff der Feind geſtern abend unſere neuen Stellungen bei Inchy en Artois heſtig an, wurde aber mech beftihem Kanpfe obgewieſen. Eir verksſeeten untere Eb. Nichts Neues. 2. — unter ſtarkem Feuerſchlag vorbrachen, wurden abge lung ſüdlich Moeuvres und öſtlich Hermies und nahmen Neuville. Ein feindlicheregenangriff wurde geſtern abend öſtlich Bourjonval und Malancourt abgewieſen. Auch in der Nähe von Peroune fand ein Gefecht ſtatt. Unſere Linie würde leicht verbeſſert. Während der letzten vier Tage machten die engliſchen Truppen über 16000 Gefangene und erbeuteien über 00 Geſchütze. 9 Franzöſiſcher Peancöſiche vom 5. September nachmittags. In der Nacht hielten franzöſiſche Truppen die Fühlung mit den feind⸗ lichen Nachhuten aufrecht. Sie machten Fortſchritte öſtlich vom Canal du Nord und in der Richtung auf die Aisne. Heſtlich der Nesle überſchritten die Franzoſen den Somme⸗Kanal/ in der Gegend von Vayennes und Ofoy. Weter ſüdlich gingen die Franzoſen über Hombleux— Emery—Hallon—Flovy le Neldeux hinaus vor und ſchoben ihre Linie nördlich von Guiscard bis an die Ränder von Berlancourt vor. SZdwiſchen Ailette und Aisne nahmen die Franzoſen Plomeÿy Braye und Miſſy an der Aisne. Geſtern ſchlugen die Franzoſen Kae Abend zwei heftige deutſche Gegenangriffe auf dem Mont ombes öſtlich von Neuilly zurück und hielten ihre Stellung. An der Veslefront erreichten die franzöſiſchen und amerika⸗ niſchen Truppen die Kämme und Höhen, die die Aisne beherrſchen, und indem ſie ihre Kampfhandlungen noch weiter ausdehnten, über⸗ unſere Truppen auch die Vesle zwiſchen Les Venteaux und ocherg. Amerikaniſcher Bericht vom 5. September abends 10 uhr, Unſere Truppen, die mit den Franzoſen zuſammen weiter vor⸗ drängen, durchquerten die Hochflächc nördlich der Vesle und er⸗ reichten den Kamm, welcher das Tal der Aiſne bcherrſcht. Ueber die anderen Gebiete, in denen unſere Truppen kämpfen, iſt nichts wichtiges zu rerzeichnen. 0 Italieniſcher Heeresbericht vom 5. Seplember. Auf der ganzen Front beiderſeitiges geringes Artilleriefeuer und geringe Tätigkeit der Erkundungsabteilungen. Berirauen auf unſere heerführer! EBerlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Unſere in ſieg⸗ reicher Abwehrſchlacht kämpfenden feldgrauen Helden verlieren in dieſen Tagen Gelände. Trotz der wieder⸗ holten Hinweiſe unſerer Oberſten Heeresleitung, der wir doch wohl voll und ganz vertrauen dürfen, daß Geländegewinn nie Endzweck unſerer Operationen geweſen iſt und nie Endzweck ſein wird, beginnt der Philiſter ſich in Stadt und Land zu beunruhigen und das Geſchwätz Klein⸗ mütiger und Flaumacher geht um, Gelindeverluſte bedeuteten erſt ſeit der Zeit keinen Mißerfolg mehr für uns, da wir ſolche Verluſte erleiden. Ganz abgeſehen davon, daß unſere Oberſte Heeresleitung ein ſolch niedriges Mißtrauen wahelich nicht verdient, handeln unſere Flaumacher in einem Sinne, daß ſich unſere Feinde die Hände reiben können. Umſo erfreu⸗ licher wird es für unſere Kleinmütigen ſein, auf Grund authen⸗ tiſchen, ja von den Feinden gelieferten Materials zu erfahren, daß General Ludendorff ſchon am 25. Juni, alſo zu einer Zeit, da ſich die deutſche Armee auf dem Vormarſch befand und täglich Geländegewin zu verzeichnen hatte, in einem ocfenen Armeebefehl darauf hingewieſen hat, daß die Erhal⸗ tung der Kampfkraft, nicht wertloſer Geländegewinn unſer Endzweck iſt. Dieſer Befehl, der mittlerweile in die Hände unſerer Feinde geraten iſt und den ſie, freilich ohne Angabe des Datums, anerkennend wiedergeben, iſt offenbar erlaſſen worden, um vor Angriffen in dichten Kolonnen und vor unnützigen Verluſten zu warnen. Die deutſche Front elaſtiſch ausgewichen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Im„Lerner Tagblatt“ heißt es in einer Betrachiung zur militäriſchen Lage, es ſei noch keine Ausſicht vorhanden, daß die Ziele Marſchall Fochs erreicht werden. Die deutſche Front ſei unter den ſchwerſten Anſtürmen überlegener Maſſen nicht zerriſſen, ſondern elaſtiſch ausgewichen. Es liege abſolnt keim Grund vor, anzunehmen, daß dieſe Fähigkeit der deutſchen Heeresleitung einmal verſiege. Deutſchland geht mit dem Blut ſerne: Söhne ſparſam um und das iſt auch der 8 Grund, warum Hindenburg ſeine Rückzugsſtrategie anwendet. Er muß auf eine kürzere Linie zurückgehen, um Blut zu ſparen und dann wird er dem Feind die Zähne wieder zeigen. Berittene engliſche Mitrailleure. e. Von der ſchweizeriſchei Grenze, 6. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Den Bafler Nachrichten zufolge meldet der Reuterberichterſtatter von der britiſchen Front: Der große Erfolg der Engländer, welche die Linie ueant—Drocourt durchbrachen, iſt hauptſächlich auf jene Gruppe engliſcher berittener Mitrailleure zurückzuführen, die überraſchend ſchnell und unbemerkt das Ufer des Nordkanals erreichen konnten. Die Zahl der gemachten deut⸗ ſchen Gefangenen iſt nicht groß, ſodaß man nach ihr nicht das Er⸗ gebnis bemeſſen darf. Am härteſten eniſpann ſich der deutſche Widerſtand in der Umgebung des Duryberges, deſſen Hänge mit Verteidi⸗ gungsanlagen bedeckt waren und auf deſſen Nordſeite Hohlwege waren, die mit Maſchinengewehren geſpickt waren. Starken Wider⸗ ſtand leiſtete der Feind auch in der Umgebung der mächtigen Re⸗ doute, die aus einer Fabrik am Kreuzungspunkt der Straße Cam⸗ brai-Saulemont gebildet wurde. Hier ſcheint, wie Reuter andeutet, der britiſche Vor marſch zum Stoppen ge⸗ langt zu ſein, denn die Engländer mußten nunmehr eine drei⸗ ſtündige Pauſe einſchieben. Englands ſchwarze Soldaten. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Priv.⸗Tel. g. K) Dem Berner Tagblatt zufolge ſchreibt die geleſenſte engliſche Zeit⸗ ſchrift„John Bull“ unter der Ueberſchrift„Schwarze Solda⸗ ten“: Herr Balfour glaubt, daß, wenn Deutſchland ſeine afri⸗ kaniſchen Kolonien zurückerhält, es ſich eine große Einge⸗ borenenarmee ſchafſen würde. Das iſt ganz richtig. In⸗ folgedeſſen müſſen wir ſelbſt jetzt dies an Stelle Deutſchlands tun. Mehr als eine Million engliſche Toie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Dem Berner Intelligenzblatt zufolge meldet der Corriere aus Lon⸗ — jeindliche Annäherungsverſuche an unſere neuen gtellungen. don: Amtlich werden die engliſchen Verluſte an Toten bis 1. Auguſt auf rund 900000 angegeben. Neutrale Statiſtiken berechnen ſie mit 1 400 000. Die 4. engliſche Kriegsanleihe. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Neue Züricher Zeitung meldet aus dem Haag: Im Oktober wird Kriegsanleihe aufgelegt Die eine neue vierte engliſche werden. Beue-Boot-Erfolge. B erlin, 6. Sept.(WTB. Amtlich.) Anſere Mittelmeer⸗ -Booie verſenkten 13000 Bruttoregiſtertonnen. Der Chef des Admiralſiabes der Marine. * m. Köln, 6. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Bekanntlich ſucht der Verband fortwährend die Wirkungsloſigkeit des deutſchen Unterſeebootkrieges glauben zu machen. Da muß es den für derartige Falſchmeldungen verantwort⸗ lichen Stellen doch recht peinlich ſein, daß der Abgeordnete von Marſeilles beabſichtigt, in der Kammer eine Anfrage einzu⸗ bringen, worin der Marineminiſter um Auskunft über die Maßnahmen erſucht wird, die er zum beſſeren Schutz der franzöſiſchen Handelsmarine gegen die Tätigkeit der deutſchen Unterſeeboote zu ergreifen gedenke. Die Plünderung der engliſchen Boiſchaft in Peiersburg. London, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter verbreitet über die Vorgänge in Petersburg folgende Darſtellung: Die engliſche Regierung ergriff anläßlich des letzten Anſchlages der Bolſchewiki auf engliſche Untertanen in Peters⸗ burgenergiſche Maßregeln. Am vergangenen Sams⸗ tag wurde die engliſche Botſchaft durch bolſchewiſtiſche Truppen angegriffen, die mit Gewalt in das Gebäude ein⸗ drangen. Am Eingang leiſtete der Militärattache Cromie Widerſtand. Er tötete drei Soldaten und wurde dann er⸗ mordet. Seine Leiche wurde verſtümmelt. Dem engliſchen Geiſtlichen wurde verboten, bei dem Toten zu beten. Die Botſchaft wurde geplündert und alle Papiere ver⸗ nichtet. Man befürchtet jetzt, daß ein gleicher An⸗ ſchlag auf die franzöſiſche Botſchaft gemacht werden wird; Verteidigungsmaßregeln ſind getroffen. Der Zugang zu dem Gebäude, das die franzöſiſche Miſſion be⸗ wohnt, wurde gleichfalls gewaltſam erzwungen, aber die Papiere waren ſchon nach einem ſicheren Ort geſchickt worden, einige Franzoſen wurden verhaftet. Die Bolſchewiki reizten den Pöbel zu dem Maſſenmorde der Enaländer und Franzoſen auf. Der Anſchlag war keine völlige Ueberraſchung. Das Verhalten, das ihm vorausging, hatte die Aufmerkſamkeit der engliſchen Regierung auf ſich gezogen. Schon am 5. Auguſt zeigten die Volſchewiki⸗Behörden völlige Gleichgültigkeit nicht nur für die eigene nachdrückliche Verſicherung gegenüber den Alliierten, ſondern auch für die Vorſchriften des Völkerrechtes. Das Perſonal der engliſchen und franzöſiſchen Konſulate wurde verhaftet und obwohl die meiſten amtlichen Perſonen durch die Zwiſchenkunft neutraler Vertreter wieder freigelaſſen wurden, ſcheint es, daß einzelne alliierte Untertanen noch feſtgehalten werden. Die engliſche Regierung eröffnete Verhandlungen mit dem Vertreter der Bolſchewiki in London, Litwinow, und durch Vermittlung neutraler Vertreter in Rußland. Sie ſchlug die beiderſeitige Repartierung der Kommiſſion in den betref⸗ fenden Ländern und den Austauſch der anderen alliierten Un⸗ tertanen in Petersburg und Moskau gegen die Bolſchewiki in England vor. Die Bedingungen wurden in der Hauptſache angenommen. Die finniſche Obrigkeit verbürgte die Durchreiſe der alliierten Kommiſſionen durch Finnland. Darauf erſuchten die Bolſchewiki um Freilaſſung der ruſſiſchen Soldaten in Frankreich als Bedingung ner Rückkehr der alliierten Unter⸗ tanen aus Rußland. Die franzöſiſche Regierung ſagte zu, daß den ruſſiſchen Soldaten, die es wünſchten, zugeſtanden werden ſollte, zurück⸗ zukehren. Die engliſche Regierung zeigte den guten Willen, indem ſie die Heimkehr von 25 Ruſſen anbot, die von Lit⸗ winow angewieſen werden ſollten, ohne daß der Abſchluß der formellen Uebereinkunft abgewartet würde. Die 25 Ruſſen wären heute aboereiſt, wenn der Anſchlag am Samstag nicht ſtattgefunden hätte. Das Kabinett beſchloß, an Tſchitſcherin folgen⸗ des Telegramm zu ſenden: Wir erhielten den Bericht, daß die engliſche Botſchaft in Petersburg angegriffen wurde, daß alles, was ſich in dem Gebäude befand, geplündert und vernichtet wurde und der Kapitän Cromie, der verſuchte, die Botſchaft zu verteidigen ermordet und ſeine Leiche barbariſch verſtümmelt wurde. Wir fordern ſofortige Genugtuung und ungeſäumte Be⸗ trafung aller, die verantwortlich ſind für dieſen abſcheulichen nſchlag oder etwas mit ihm zu tun haben. Sollte die ruſſiſche Sohwjetregierung keine ausreichende Genugtuung geben, oder ſollten noch mehr Gewalttaten gegen engliſche Untertanen un⸗ ternommen werden, dann wird die engliſche Regierung die Mitglieder der Sowjetregierung perſönlich veran twortlich machen und wird alles tun, um zu er⸗ reichen, daß ſie von den Regierungen aller ziviliſierten Län⸗ den für vogelfrei erklärt und ihnen keine Zuflucht ge⸗ währt wird. 2. Seite. Nr. 416. Mannheimer General⸗Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 6. September 1918. 4 Durch Litwinow wurde der Sowietregierung weiter mitgeteilt, daß die engliſche Regierung bereit wäre, alles zu tun, um die ſofortige Rückkehr der amtlichen Vertreter Groß⸗ hritanniens und der ruſſiſchen Sowjetregierung nach ihren Ländern zu ſichern. Die engliſche Regierung verbürgt ſich dafür daß Litwinow und ſein ganzes Perſonal die Erlaubnis erhält, ſofort nach Rußland abzureiſen, ſobald den britiſchen Beamten zugeſtan⸗ den wurde, die ruſſiſch⸗finniſche Grenze zu paſſieren. Heute erfahren wir, daß am 29. Auguſt ein Beſchluß ver⸗ öffentlicht wurde, wonach der Befehl gegeben wurde, alle engliſchen undfranzöſiſchen Untertanenzwi⸗ ſchen 18 und 45 Jahren zuverhaften, und die eng⸗ liſchen Beamten unter der falſchen Anſchuldigung, eine Ver⸗ ſchwörung gegen die Sowjetregierung angezettelt zu haben, verhaftet wurden. London, 5. Sept.(WB. Nichtamtl.) Die Regierung hat den bolſchewiſtiſchen Vertreter in London Litwinoff unter Arreſt geſtellt. bis alle engliſchen Vertretr in Rußland freigelaſſen ſind und die Erlaubnis erhalten haben, nach Finnland zu gehen. Der Meuchelmord als Englands legales Kampfmittel. Berlin, 6. Sept.(Von unſ. Berl. Büro,) England hat den Meuchelmord tatfächlich als legales Kampf⸗ mittel anerkannt. Dieſen,Schluß werden wir ohne Frage aus der Tatſache ziehen dürfen, daß die Engländer damit drohen, die Bürger der ruſſiſchen Räterepublik für vogelfrei zu erklären, falls ſich die Moskauer Regie⸗ rrung dem Willen der Briten nicht ſofort fügt. England wird alſo unter Umſtänden die Konſequenzen ziehen und öffentlich durch den Mund ſeiner Regierung zum Meuchelmord an den Maximaliſten auffordern. Der internationale ſozialiſtiſche Ausſchuß gegen die Entente. m. Köln, 6. Sept.(Priy.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Zu den Enthüllungen der Sowietregierung über die Verſchwörung der Verbandsmächte erläßt der internationale ſozialiſtiſche Ausſchuß in Stockholm einen flammen⸗ den Aufruf an die Arbeiter in den Verbandsländern. Das im Stile und Geiſte der Zimmerwalder abgefaßte, ſehr umfang⸗ reiche Schriftſtück ruft zum Kampf für die ruſſiſche Republik auf. Die Heuchler, heißt es dann u. a. die über das Schickſal des neutralen Belgiens Tränen vergießen, überfallenein wehrloſes Land, das nicht nur neu⸗ tral iſt, ſondern das durch Wort und Tat bewieſen hat, daß es den Krieg nicht will. Es ſei eine Lüge, daß die Verbands⸗ mächte ihr Schwert gezogen hätten, um den verſchrieenen Mili⸗ tarismus zu bekämpfen. Sie kämpften auskapftali⸗ ſtiſchen Intereſſen gegen die Errichter einer neuen Kultur in Rußland. Kerenſki auf dem Wege nach Amerika. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Corriere“ meldet, daß Kerenſki ſich am 2. September in Bordeaur nach Ameriksa einſchiffte. Bei ſeiner Abreiſe wurden ihm militäriſche Ehren erwieſen. Die Reisunruhen in Japan. c. Bun der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Prib.⸗Tel., g..) Dem„Berxrner Vund“ zufolge meldet Reuter aus Oſſaka: Bei den Reisunruhen in Japan waren etwa 250 000 Menſchen beteiligt. In Moji allein wurden 200 Läden gusgeplündert. Während der dortigen Straßenkämpfe wur⸗ den fünfzig Perſonen getötet. Erſt die Truppen machten den Ausſchreitungen ein Ende. Ueber ſechs Provinzen Japans wurde der Belagerungszuſtanb verhängt. Die Lage bleibt noch immer ſehr geſpannt. * Amſterdam, 6. Sept. Wa B. Nichtamllich.) Nach einem hieſigen Blatt erfährt die Tinſes aus Pekung, daß der eng⸗ liſche General Knorx und ſein Stab, die vor 10 Tagen in Tokio ankamen. nach Wladiwoſtok abgereiſt ſind. Erklärnngen hiutes an die Wiener Preſſeverkreter. Wien, 6. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Staatsſekretär von Hintze empfing mittags in der deutſchen Votſchaft im Beiſein des kaiſerlichen Botſchafters Graſen von Wedel und des deutſchen bevollmächtigen Generals beün k. u. k. Armeeoberkommando Ge⸗ neralmajſor von Cramon die Vertreter Wiener Blätter, ſo⸗ wie den Präſidenten und den Vizepräſidenten des Wiener Ver⸗ bandes der ungariſchen Journaliſten und machte dabei etwa die fol⸗ genden Ausführungen: Bei meinem Aufenthalt in Wien bereitet es mir eine außer⸗ ordentliche Freude, daß Sie mir Gelegenheit geben, Sie, meine Herren, begrüßen zu können als Vertreter der Preſſe, in der ich einen ſo wichtigen Faktor des öffentlichen Lebens ſehe. Eine meiner wichtigſten Aufgaben iſt es, die Bemühungen zu unterſtützen, die uns einem ehrenvollen und unſere Intereſſen ſichernden Frieden näher bringen. Hierbei ſpielen die Waffen des Geiſtes eine einflußreiche Rolle, die ebenſo wich⸗ tig iſt, wie die der Waffe im Feld und die der Diplomatie. Wir wiſſen, daß der Geiſt und ſein Träger, das Wort, ebenſo nachhaltig zu wirken imſtande ſind, wie die Gewalt der Waffen. Ich bin Ihnen ſehr dankbar, meine Herren, daß Sie ſich hierher bemüht haben. Nicht zum erſten Male komme ich nach Wien. Immer wieder packt mich die Wucht der Vergangenheit der öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Monarchie, ihre Glorie und ihr Ruhm, die in den ehrwürdigen Denkmälern Wiens ihren Ausdruck finden. Ich habe mich an dem regen Wiener Straßenbild erfreut und mit beſonderer Freude ge⸗ ſehen, daß es dem Optimismus des Wienrers gelungen iſt dieſe vier ſchweren Kriegsjahre ſo gut zu über⸗ ſtehen. Es muß ein ſtarkes Ouantum an Vertrauen vorhanden ſein, welches der Errichtung unſeres Zieles dient. Wenn ſich auch zuweilen zweifelned Stimmen dagegen er⸗ hoben haben, ſo habe ich mich durch den eigenen Augenſchein davon überzeugt, daß ſolchen Mahnungen kein Gewicht bezulegen iſt. Sie alle, meine Herren, ſind als Schreiber der täglichen Ein⸗ drücke dazu berufen und haben Ihre Pflicht erfüllt, das Zuſammen⸗ ſchmelzen und die Harmonie unſerer Völker zu foͤrdern und auf die Stimmung des Volkes, wie ſie der Krieg geſchaffen hat, Enfluß zu nehmen und ſie aufrecht zu erhalten, um ſie ſo bis zu einem ehrenvollen und unſere Intereſſen ſichernden Frieden hinüberzuleiten. Dieſe Aufgabe iſt nicht immer leicht, wenn die Nachrichten ein⸗ mal keine Triumphe und Lorbeeren melden. Wenn wir auch manch⸗ mal auf Siege verzichten müſſen und aus ſtrategiſchen Gründen die taktiſche Rückverlegung unſerer Truppen vornehmen müſſen, ſo wiſſen Sie aus den Erfahrungen dieſes Krieges, wie wenig ſolche Wechſelfälle von Dauer geweſen ſind. Solche Fälle ſind, wie wiſ im Oſten an Galizien und Oſtpreußen geſehen haben, unvermeidlich. Daraus ſehen wir aber auch im Weſten, daß wir keinen Grund haben, die Hoffnung ſinken zu laſſen, ſondern berechtigt ſind, die Zuverſicht hochzuhalten. Ebenſo wie im Oſten der Friede gekom⸗ men iſt, ſo wird er auch im Weſten kommen, wenn er auch viel⸗ leich nocheinige Zeit dauern wird. Es können nicht imier — —— ————————— ——————————— Roſen blühen. Der Krieg iſt kein Roſengarten, in dem man ſpa⸗ zieren geht. Wenn man Roſen pflücken will, muß man auch einen Dornenſtich gewärtigen. Ebenſo braucht uns der Siegestaumel unſerer Feinde nicht zu entmutigen. Sie wiſſen beſſer als ich, daß die Preſſe unſerer Feinde weit mehr in dem Sinne entwickelt iſt, ihre Tätigkeit dem Staate und der Politik unterzuordnen. Wir in Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn halten an der freien Preſſe feſt, ſelbſt unter dem Zwang des Krieges. Bei unſeren Gegnern dagegen ſtehen die Jour⸗ naliſten unter der Kontrolle des Staates. Der Zeitungsſchreiber, der nicht die Stimme der Regierung vertritt, wandert bei ihnen ein⸗ fach ins Zuchthaus. Das aber widerſtrebt unſerer Auffaſſung. Solche Maßnahmen ſind für andere Länder gut, aber nicht für uns Deutſche. Es iſt beſſer, daß Regierung und Preſſe miteinander arbeiten. Wir wollen die öffentliche Meinung nicht knechten, denn ſo ver⸗ ſpricht die Politik Erfolg. Dies ſage ich nicht um Ihr Wohlwollen zu erringen, ſondern es iſt meine innigſte Ueberzeugung. Ein Zu⸗ ſammenarbeiten kann ungemein nützen, ein Gegenüberſtehen un⸗ gemein ſchaden. Ueberall ſonſt in Deutſchland, wo ich geweſen bin, habe ich Wert darauf gelegt, in engſter und beſter Fühlung mit der Preſſe zu bleiben. Es war mir eine beſondere Ehre, alter Tradition gemäß, Seiner Majeſtät dem Kaiſer von Oeſterreich, dem apoſtoliſchen König von Ungarn, vorgeſtellt zu werden. Den gnädigen Empfang, der mir durch Seine Majeſtät zuteil wurde, empfinde ich tief und dankbar. Ebenſo war es mir eine Freude, mich mit den oberſten Vertretern der öſterreichiſch⸗ungariſchen Behörden bekannt zu machen. Ich hatte Gelegenheit, mit Seiner Majeſtät und mit den Behörden unſer Bündnis eingehend zu beſprechen. Alle dieſe Beſprechungen waren beſeelt von dem Geiſte des Einvernehmens, das die Verbündeten ſeit vier Jahren immer feſter und inniger verknüpft. Durch Opfer, Leiden und Triumphe unauflöslich aneinander gekettet, wird ſich unſer Schickſal gemeinſam erfüllen. Unſere Ausſich⸗ ten ſind poſitiv und ſicher. Bei der Erörterung unſerer ge⸗ meinſamen Intereſſen fand ich bereitwilligſtes Entgegenkommen und weiteſtgehende Uebereinſtimmung, was ich beſonders dankbar an⸗ erkenne. Was uns noch trennt und worüber noch Zweifel herrſchen, werden wir infreundſchaftlichen Verhandlungen klären und ausgleichen. Wenn ich meine Eindrücke zuſammenfaſſe, ſo muß ich ſagen. unſer Bündnis iſt ein wirkliches Bündnis, es iſt ein Bundnis, durch das wir alles, was die Zukunft uns auferlegt, gemeinſam und im beſten Einvernehmen zuſammen tragen werden. Ich gebrauche ausdrücklich das Wort Bündnis ohne jeden Zuſatz; irgendein adjek⸗ tives Beiwort würde den Begriff nur abſchwächen. Wenn dieſe Auffaſſung ein Echo in der hieſigen Preſſe fände, ſo würde ich Ihnen, meine Herren, zu großem Danke verbunden ſein. Krieg und Volkswirlſchaſt. Die Kartoffelverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1918 /19. Unter dem 2. September 1918 hat der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts die Anordnungen zur Durchführung der Kartoffeloerſorgung im neuen Wirtſchaftsjahr erlaſſen.(.Geſ. Bl. Nr. 118.) Die Bewirtſchaftung ſoll im weſentlichen auf die⸗ ſelbe Grundlage geſtellt werden wie im Vorjahr. Dies gilt insbe⸗ ſondere auch von den Vorſchriften über die Sicherſtellung und Liefe⸗ rung der Kartoffeln, ſowie über die Stellung des Handels inner⸗ halb der Kartoffelbewirtſchaftung. Beſondere Beachtung ſoll der Kartoffeltrocknung geſchenkt werden, um ausreichende Mengen Trocknungsgutes für den Heeresbedarf ſowie für die Brotſtreckung ſicherzuſtellen. Es werden daher bereits zu Beginn der Herbſt⸗ kartoffelernte auch den gewerblichen Trocknereien und Stärkefabriken größere Mengen Friſchkartoffeln zugeführt werden. Die Lohn⸗ trocknung bleibt vorbehaltlich gewiſſer Ausnahmebewilligungen grundſätzlich ausgeſchloſſen, um die Betriebskraft der beteiligten Unternehmungen roll für die Herſtellung von Trockenerzeugniſſen für die öffentliche Verteilung ſowie für den Heeresbedarf auszu⸗ nutzen. Für ſchnelle Verarbeitung von Kartoffeln, die dem Ver⸗ derben ausgeſetzt ſind, wird durch beſondere Maßnahmen Sorge ge⸗ tragen werden. Da der Ausfall der Ernte und die Geſtaltung der Transport⸗ verhältniſſe noch nicht zu überſehen ſind, mußte vorerſt an der Wochen⸗ koyfmenge für die verſorgungsberechtigte Bevölkerung mit 7 Pfund wie im Vorfahr feſtgehalten werden. Die Saatgutbeſchaffung für das Jahr 1919 wird durch die gleichzeitig ergangene Verordnung des Bundesrats vom 2. Sep⸗ tember geregelt(R. Geſ. Bl. Nr. 118). Da ſich die vorjährigen Vor⸗ ſchriften im allgemeinen bewährt haben, werden ſie in der neuen Verordnung im weſentlichen beibehalten. Neu iſt, daß auch die landwirtſchaftlichen Berufsvertretungen zum Saathandel zugelaſſen werden. Die Vorſchriſten über die vom Erwerber vorzulegenden Bedarfsbeſcheinigungen ſowie über die Ausfuhrbewilligung ſind mit Rückſicht auf hervorgetretene Mißbräuche ausgebaut worden. Aus demſelben Grunde erhalten die Kommunalverbände die Er⸗ mächtigung, den Verkauf von Saatkartoffeln auf die Hälfte der in der Wirtſchaftskarte errechneten ablieferungspflichtigen Menge zu beſchränken. Die Friſt zur Einreichung der Saatkartoffelverträge zur Genehmigung iſt bis zum 25. November verlängert worden. Für die vom Ausſchuß für Pflanzkartoffeln der landwirtſchaftlichen Körperſchaften Deutſchlands als Originalzüchtungen oder Stauden⸗ ausleſe(Eigenbau) erklärten Saatkartoffeln ſind Ausnahmevor⸗ ſchriften getroffen, um dieſe, für die Förderung der Kartoffeler⸗ eugung beſonders wertvollen Züchtungen vor anderweitiger Inaa⸗ zu ſchützen und ihren Abſatz zu erleichtern. Hinſichtlich der Preiſe behält es mit geringfügigen Aende⸗ rungen bei der Regelung des Vorjahres ſein Bewenden. Verordnung über Wein. Wie im Vorjahre, iſt jetzt auch für dieſen Herbſt, veranlaßt durch die bereits wieder E e Spekulation, vom Staatsſekretär des Kriegsernährungsamtes kin Verbot des Vorverkaufs von Wein⸗ trauben erlaſſen worden. Kaufverträge über noch nicht vom Stock getrennte Weintrauben und über Traubenmaiſche, Traubenmoſt und Wein neuer Ernte dürfen erſt abgeichloſſen werden, nachdem der Beginn der Leſe amtlich bekanntgegeben iſt. Verträge, die vor dieſem Tagé abgeſchloſſen ſind, werden für nichtig erklärt. Zu⸗ widerhandlungen gegen das Vorverkaufsverbot ſind mit Strafe be⸗ droht.(RGBl. Nr. 118.) Jur Verfütterung von Mais und Lupinen. Durch eine Verordnung über die Verfütterung von Mais und Lupinen des Staatsſekretärs des Kriegsernährungsamts vom 81. Auguſt 1918 im RBl. Nr. 118 iſt beſtimmt, daß Unternehmer landwirtſchaftlicher Betriebe in der Zeit vom 16. Auguſt 1916 bis 15. Auguſt 1919 einſchließlich an Stelle von Hafer, Gemenge aus Hafer und Gerſte oder von Gerſte, ſelbſtgebauten Mais in dem durch Paragr. 1 der Verordnung über die Verfütterung von Hafer und Gerſte vom 30. Juli 1918(RGBl. S. 984) beſtimmten Umfange an das im Betriebe gehaltene Vieh verfüttern dürfen. An ſelbſtgebauten Lupinen ſoll den Unternehmern landwirt⸗ ſchaftlicher Betriebe im gleichen Zeitraum bis zur Hälfte der ge⸗ ernteten Früchte zur Verfütterung an das in ihrem Vetriebe ge⸗ haltene Vieh verbleiben. der Beſuch der Balten in Maunheim. Es war am geſtrigen Abend eine immerhin nicht ganz kurze Stzung gen eſen, aber heute morgen vor 7 Uhr waren unſere baltiſchen Gaſte bereits mieder auf den Beinen, am Waſierturm harrte ein Wagen der Stroßenbahn, um die Ver⸗ treter der baitiſchen Preſſe durch die Stadt nach Waldhof zu führen. Die Zellſtofffabrik mit ihren gewaltigen An⸗ lagen und ihrem gewalligen Getriebe deigte ihnen, dan Wann⸗ vn der E heim auch ein großer Induſtrieplatz'ſt, wie der Hafen ihnen geſtern die Handelsſtadt vor Augen gefuhr: hatte. Zeilſtofffabrik ging es zu Lanz. Lanzſche landwirtſchafthuh Maſchinen ſind im Oſten wohlbetannt, wie jeder weiß, einmal die deutſchen Oſtprovinzen bereiſt hat und von 0 über die ruſſiſche Grenze gekommen iſt. Auf manchem Bahnhof grüßt uns dort aus einem langen Güterzug der wohlbekannte Name. Ein kurzes Mittagsmahl vereinig darauf noch unſere liebwerten Gäſte mit Nannheimer Herne im Parkhotcj. Dann gings narch Heidelberg und hem Abend werden die baltiſchen Zeitungsleute von der Wrclee kur herunier die einzigartigen Schönheiten des Neckartals* der alten Stadt genießen und wenn der Blick dann über—* Rheinebene und weiterſchweift, denken, daß es gut iſt 1000 Schirm des mächtigen Deutſchen Reiches wohnen und ſchoffen⸗ Letzte Meldungen. Skoropadſti hat Berlin verlaſſen. EBerlin, 6. Sept.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Het⸗ man Skoropadſki hat Berlin wieder verlaſſen. Sein kur⸗ zer Beſuch in der Reichshauptſtadt, der ſich vielleicht in gen Tagen wiederholen wird, dürfte Berlin in angeneymſter Erinnerung bleiben. Das Intereſſe der Berliner für den ukro, niſchen Hetman iſt trotz der Kriegsſorgen und Kriegsnöte* lebhaftes und herzliches. Das um ſo mehr, als man in— Staatsoberhaupt der uns befreundeten Ukraine einen dure und durch deutſchfreundlichen Mann ſieht, von dem man weiß, daß er erreicht, was er will. Mit männlicher Ener gie hat er in dem Land⸗ über das er herrſcht, durchgegriffen. Mit ruhiger Ent, ſchloſſenheit führt er die Ukraine den Seanungen inneren und äußeren Friebens zu. Es wird ihm auch gelingen, das Band, das heute ſchon den mitteleuropäiſchen Staater“ block mit der Ükraine verbindet, noch enger und noch feſter zu knüpfen. Perſönlichkeiten, denen geſtern Ehre zuteil geworden iſt den Hetman kennen zu lernen un zu ſprechen, haben den angenehmſten Eindruck von dieſer Begegnung mitgenommen. Die Verhandlungen der Aalandsmiſſian. Stockholm, 5. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Verdand⸗ lungen der Aalandsmiſſion ſind bis zum 16. Septemher ver⸗ tagt worden. dann ſollen ſie in Stockholm wieder aufgenommen werden. Die finniſchen Delegierten reiſen am 7. September nach Helſingforts ab, um vor dem 16. September zurückzu⸗ kehren. 935 Caillaux' Juſiand unheilbar. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 6. Sept.(Pr. Tel. g K0 Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet aus Paris: Der 05 Unterſuchung Caillaux' berufene, Spezialarzt ſtellte 93 daß die Arterienverkalkung Caillaux' ſich durch den Mangel an Bewegung verſchlimmert habe und daß Caillaux Zu⸗ ſtand unheilbar ſei. Amerika befiehlt die Suspendierung eines franzöſiſchen Blatle⸗ Bern, 6 Sept.(WTV Nichtamtlich.) Laut Temps iſt do⸗ Blott„Heure“ auf Aniuchen des amerikaniſ ch e n Hauptagartiers auf 24 Stunden ſuopendiert worden· Inſame Erfindung. Brüſſel, 5. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Die feindliche Preſſe verbreitet eine Nachricht des„Daily Expreß“ aus Amſterdam, der die Behauptung aufgeſtellt wird, es ſeien aus den könig⸗ lichen Schlöſſern in Brüſſel geſtohlene Kunſtgegen⸗ ſtände und Möbel in Holland zum Verkauf angeboten worden. Es wird daran die verleumder ſche Bemerkung geknüpft, daß dieſe Diebſtählc nur im Einverſtändnis mit der deut, ſchen Verwaltung erfolgt ſein können. Die königlichen Schlöſſer in Leaken und Brüſſel ſtehen unter der Aufſicht und Verwaltung Sberhofmarſchalls Graf de Merode. In den Schlöſſern befinden 100 nur die Angeſtellten des königlichen Hofes. Es iſt völlig aus, geſchloſſen, daß ohne Anordnung des Verwalters ein Möbelſtück den Schlöſſern entfernt wird. Nicht nur die mit der unmittelbaren Verwoltung der Schlöſſer beauftragten Beamten der königlichen haliung, ſondern auch Oberhofmarſchall Graf de MNerode 04 erklärten auf Befragen ausdrücklich daß ſich heute no ch alle G 0 genſtände im Innern der Schlöfſer befinden, die 0 Beginn des Krieges dort waren. Damit kennzeichnet ſich 50 Nachricht der„Daily Expreß“, deſſen Amſterdamer Korreſpondent als Lügenfabrikant hinlänglich bekannt iſt, als eine infame—93 findung, die nur den Zweck haben ſoll, wieder einmal eine Deutſchenhethe zu veranſtalten. 9 1 * Berlin, 6. Sept.(WeB. Nichtamkl.) Ghe Friedrich, Verwaltungsdirektor des preußiſchen ſteriums, iſt heute vormitlag geſtorben. —— letzte Handelssllachrichten. Manuheimer EKektenbörse. Die Tendenz der Börse war wesentlich fester. Iuteresse Be stand zu höheren Kursen für Pfälz. Hypothekenbank-Alctien, Rhein Creditbank-Aktien und Homburger.-B. vorm. Messerschtiſt. Von Industrie-Aktien wurcen kleinere Posten Tellstohttabrik Wald- hof und Mannheimer Gummi gehandelt. Hoher votierten noch: Waggonfabrik Fuchs und Aktien der Unionwerke Mannbehn. Emaillierwerke Maikammer-Aktien werden von heuie ab ex Din, notiert. Baumwolispinnerei und Weberei Lampertsmühie. Im abgelaufenen Geschätitsjahr kounte das Unternehwen 84 Betrieb mit einer beschränkt zugelassenen Spindel- und Webs Zahl ſür die Herstellung von Vapiergarn und Geweben umgestellt und für diese volle Beschäftigung gefunden werden. Der Belriehre, gewinn stieg von M. 238 103 i. V. auf M. 617 588. Die unkosten stiegen von M. 155 203 alif 226.85., 40 daß nac schreibungen von 261 711(i. V. 111.689 chliezlich des 04 trags von M. 89 502(118 346) sick ein Reingewiun ven M. /418 5 (28 843) ergibt. Daraus solles: nach Kriegesteuerrüch M. 30 600 5 Prozent Dividende aus; Het werden, w 80 000 erfordert, während aul neue Rechnung M. 103 B64 vorgetragen werden sollen. in der Bilauz erschienen Fabrikgriick M. 877 586(914 151), Maschinen mit 907 504(1 173 6400 Maxk, Geräte mit M. 2(i. V. 23072), Wohnhäuser 144 604(150722) XI Güterkonto M. 120 000(100 000). Die Debitoren siud rou 156—34 auf M. 303930 angewacksen, Währzod die Kreditoren von Mark 322 744 auf 30 433 zurückgingen. Das Aktienkapital beträgt Mark 1 600 000, der Reserveionds M. 160 000, die Sperzialreserye& ark 1 208 und cie Kenjankturzaserve M. 100009. 621 mank ür Randen umm Lutbustrie. In Pirmasens errichtete cus Uuiernehmoy eine Tweig““ niederlassung. eneralmeſor Crril Kriegsmini⸗ 1 70 680.50) e und Gebätide mit Pom Lederbau-el. Es steht eine neue Verorduung bevor, Wonaeu der Nutewisatz bei Belieferung der Schuhindustrie aut 4 Proteut i Verkehr mit dem Kleinhandel auf 0 Prozent erhöht werchen wird. Die gleichen Nutzen werden eintreten für die Lieferungen der Neichsiederhan- delsgesellschaft. Kußerdem Steht eine neue Verordaurg für Leder⸗ bevor* auch eine ee Fibchspreisen fr ese Sorte. neuen Höchstpreise 2. I. höter ald die bishE hien Maunheimer Ger ral-Anzeiger.(bend⸗Ausgabe.) Nr. 416. 3. Seite. Keeitog, den 6. September 1918. ANus Stadt und Lanòd. Ein Merkblatt für heimkehrende Krieger. N Um die heimkehrenden Krieger vor allerlei zweifelhaften oder merit Schwindeihaften Unternehmungen zu war⸗ en, iſt das nachſtehende Merkhlatt, deſſen weiteſte Verbreitung M wünſchen iſt, beſonders wichtig. 8 Viele von Euch ſind Darlehen aufzunehmen. Schauet in die Zeitungen! Wie viele edeldenkende Seelen gibt es, Eihren lieben Mitmenſchen hilfreich an die Hand gehen wollen. apitalien in jeder Höhe“,„Jarlehen zu günſtigen Bedingungen“, o heginnen die verlockenden Anzeigen. Sie verlangen Rückporto, Amformationsgebühren, Auskunftsgelder. Gar viele ſind Vorſchuß⸗ epper, die mit Schwindel auskunfteien Hand in Hand arbeiten. Gers können ſie eine Auskunft vorlegen, die Euren perſönlichen Kigenſchaften zwar ſchmeichelt, Eure Kreditwürdigkeit aber ver⸗ meint. So haben ſie eine Handhabe zur Ablehnung Eurer Geſuche. Dület Euch vor den Schwindelgenoſſenſchaften! aßt Euch nicht betören, Genoſſen ſolcher Gründungen zu werdenl Hünſtigſtenfalls werdet Ihr ausgewuchert. Auch vor Inſerieren in manzbſättern ohne Leſer wird gewarnt. Wer Darlehen nötig hat, ende ſich an angeſehene bekannte Kreditanſtalten, dder an die gemeinnützige Treuhand⸗ und Sanierungsinſtitute. Wer nach Selbſtändigkeit ſtrebt, dem bietet ſich in Zeitungsanzeigen oft„eine glänzende Exiſtenz“, nur iſt Bedingung, daß er für die Ueberkragung einer Lizenz(Erlaubnis) oder Errich⸗ zung einer Zweigſtelle ſofort 1000 Mark hergibt. Die Bewerber werden dadurch ſicher gemacht, daß ihnen vorgeredet wird, der be⸗ keffende Artitel ſei patentiert, während in Wirklichkeit es ſich um zin Gebrauchsmuſter, oder nur um ein Schugzeichen handelt. Wer hierauf eingeht, iſt oft jahrelang an Betrüger gebunden. ie ihm Waren zuſenden, die er nicht abſetzen kann die vielleicht gar keinen Wert haben. Gerade die Lizenzſchwindler ſind die geſchickte⸗ ſten und daher die gemeingefährlichſten Betrüger. Sie ſind Meiſter im Verſchieben von Vermögenswerten. In dieſer Stunde nehmen ſie 1000 Mark ein, in der nächſten leiſten ſie den Offen⸗ Larungseid. Des weiteren wird nur zu oft Nebenerwerb, täglich 5 ark und mehr“ oder„einträgliche Heimarbeit“ angeboten. Vorausſetzung iſt, daß teures Geld für Anleitung und Material ge⸗ ordert wird. Wer aber nachher die angefertigten 1000 Adreſſen oder 105 Muſterblümchen, oder die vielen Dutzenden von Riech⸗ kiſſen oder Krawatten verkaufen zu können hofft, ſieht ſich bitter enttäuſcht. Die Unternehmer bemängeln die Arbeit ſo lange, bis eder die Luſt verliert. Auch Strickmaſchinen werden vielfach zu Bucherpreiſen aufgedrängt, aber nur ſelten bringt die Arbeit den erhofften Gewinn. Diejenigen, die ſich weiterbilden wollen, werden vor Schwindel akademien oder minderwertigen Muſikanſtalten dewarnt, die gerade während des Krieges wie Pilze aus der Erde heſchoſſen ſind. Das Lehrmaterial muß teuer bezahlt werden, die ſachgemäße Ausbildung aber ſcheitert aus Mangel an geeigneten räften. Wer eine Kaution hergeben ſoll, verpfände ein Sparbuch mit Sperrvermerk. Wer mit gewerbsmäßigen Stellenver⸗ zu tun hat, erkundige ſich bei der Polizeibehörde, ob ſie dertrauenswürdig ſind. Nach dem Kriege—— auch die Kurpfuſcher wieder auftauchen, denen während des Kriege⸗ ihr Handwerk durch die Zenſur gelegt war. Sie heilen alle Krank⸗ beiten„auch in den verzweifeltſten Fällen“, ſie heilen Schwerhörig⸗ keit, jedes Bruchleiden, kurz, ſie ſind die echten Tauſendkünſtler. Die ehandlung dieſer Kurpfuſcher beruht jedoch in ſehr vielen n auf Schwindel; die Dankſagungen und Anerkennungen ſtammen von ihnen ſelbſt oder bezahlten Helfershelfern. Das beſte ſſt. in den ärztlichen Behandlungen zu bleiben und alle Vorſchriften gewiſſenhaft zu befolgen. Wer in ſeinen Mußeſtunden eine Er findung gemacht zu haben glaubt, die er verwenden möchte, der wende ſich an die Batentanwälte, nicht an unbekannte Patentbüros, die ſchein⸗ für die Erfindung ſehr tätig ſind, in Wirklichkeit aber die Un⸗ kenntnis der Leute ausnutzen. Eilbriefe und Telegramme ſind be⸗ liebte Hilfsmittel dieſer Patentbüros um Zaudernde zum Abſchluß zu bewegen. In Wirklichkeit iſt es ihnen aber nur um Ein⸗ ſeene möglichſt hoher Gebühren zu tun. Wer chriftſtellert ſei vor Verlegern gewarnt, die die Druckſachen derlangen, nachher aber eine minderwertige Ausgabe liefern und nichts Kür den Ablatz des Werkes tun. Auch an diejenigen, die einen eigenen Hausſtand grün⸗ den wellen, drängen unlautere Elemente ſich heran: Heiratsver⸗ mittler, Heiratszeitungen, Abzahlungsgeſchäfte. Auch hier iſt die größte Vorſicht am Platze, namentlich wenn auf Kredit gelauft werden Am beſten wendet man ſich an die behördlich ge⸗ ürderten Ausſtattungsgenoſſenſchaften, die bereits in einigen Städten ins Leben gerufen ſind. 5 9 Auf die heimkehrenden Krieger werden ſich auch eine Meuge do Rei enden und Hauſſierern drängen, die all.s Müg⸗ liche für bil'iges Geld anpreiſen, die darauf dräſigen, Beſteliſcheine zu unterzrihnen. Hier gilt es die Scheine gen u zu prüſen alles Knverſtär dliche zu ſtreichen, ſo auch die Vernerke über Erfüllongs⸗ ort, Gerichtsſtand, Ausſchluß mündlicher Nebenabreden und der⸗ gleichen mehr. Reiſende, die Eile vorſchützen, die Unwahres vor⸗ deden, die das Durchleſen der Scheine durch vields Reden oder Verdecken mit der Hand zu verhindern ſuchen, ſind ohne weiteres abzuweiſen. Namentlich heißt es, mit Beſteilung von Wäſche und Büchern vorſichtig zu ſein. Auch ſolche Reiſende, die die Keferung einer Vergrößerung oder Verkleinerung einer Photo⸗ graphie für wenige Groſchen oder umſonſt verſprechen, oder die gar dorſchützen, ein Teil der Einnahmen fließe in die Kaſſe eines Wohl⸗ Ktigkeitsvereins, ſind mit größter Vorſicht zu behandeln. rüchtigt ſind ferner die Automatenſchwindler, die viele kauſende durch läſtige Verträge lefeſſelt haben. Da ſie während des Krieges die Füllungen der lutomaten nicht liefern können, hat leder Gelegenheit, ſich von ſeinen Verpflichtungen loszumachen. Unbeſtellte Sendungen braucht niemand anzunehmen, auch nicht zurückzuſchicken, ſondern nur einem Bevollmächtigten aus⸗ zuliefern. Unbeſtellte Nachnahmeſendungen löſe man nicht ein. Zegen jeden, der umſonſt Waren anbietet, ſei man recht vorſichtig. e Löſung kinderleichter Preisrätſel hat keinen Zweck. Kurz eißt: Augen auf, Beutel zu! Wer ſich benachteiligt Aaubt, der ſuche die Angelegenheit durch einen Vergleich zu Zeln, verſchiebe es aber nicht, da häufig Zeugen verziehen oder terben, ſo daß es ſpäter ſchwierig iſt, Beweiſe zu ſchaffen. Wer ſich ſelbſt nicht helfen kann, der wende ſich an einen Rechtsan⸗ Galt. ieberall aber hole man eine Auskunft ein, wenn man den Gegner nicht kennt. 16, Bietet ſich keine Gelegenheit, eine Auskunft einzuholen, ſo ſeht die Hauptſtelle zur Bekämpfung der Schwin⸗ lelkirmen in Lübeck, Parade 1, gern mit Rat und 5 1. Unentgeltlich zur Seite. %8 Militäriſche Beförderung. Zum Unteroffizier d. Neſ. wurde ſhlordert: Otto Reither, Sohn des Hauptkaſſiers der Süddeut⸗ en Diskonto⸗Geſellſchaft Herrn Franz Reither. U Den„Mießmachern“ ins Stammbuch. Alberne, aber geradezu undesverräberiſche Gerüchte von Gehorſams⸗Berweigerungen Faceheuren Gefangenenverluſten durchlaufen oft. wahrſcheinlich von fi Feinden heimlich verbreitet, unſere heimiſche Bevölkerung und Uaden bei alten Weibern weiblichen und männlichen Geſchlechts gar 8 gern Glauben und Weiterverbreitung. Da mag es angebracht Ein, hier eine Sielle aus einem Briefe eines an der Weſtſront in Jlaidern ſtehenden Regimentscreztes vom 24. Auguſt wieder zu olen. Sie lautet:„Ich weiß nicht, iſt unſere Diviſion, und ſind oüle die Diviſionen, mit denen ich in Berührung komme, ſo gewaltige Uusnahmen? Ich habe noch nie eimas pon Revalten oder auch nur micuhen bemerkt und gehört, obwohl ich doch in reger Fühlung 05 allerlei Volk bin. Ich würde an deiner Stelle(der Brief iſt die Gattin des Betr. gerichtet) dieſen Gerüchten ſchärfſtens ent⸗ Ihentreten und ſagen, nach meinen Berichten ſei das alles der Elalte Quatſch. Pu habeſt den Eindruck, daß da irgendwelche trübe ſüemente am Werk ſeien, die die Alarmmachrichten in die Welt letzen, um ihren eigenen Umtrieben vorzuarbeiten. Papa werde n vielorts von Stagt und Gemeinden begründete die Sache mal unſerm Kreisrat ſchreiben, daß da gründlich einge⸗ hakt werde. Paß mal auf, wie die ſchändlichen Läſtermäuler da⸗ ſogleich feige verſtummen werden. Einzelne Stänkerer, die nicht in den Graben gehen, oder mal einen Befehl, offen widerredend, nicht ausführen, gibts immer. Die gibts ſeit 4 Jahren, ebenſo ganz vereinzelte Ausreißer. Aber das, ſind doch ſo ſeltene Ausnahmen, daß dadurch kein Menſch das feſte Zutrauen zu unſern braven Truppen zu verlieren braucht, abſolut gut. Sie ſchimpfen, wie die Türken, aber ſie ſchmeißen ihren Kram. Sieh doch den gewaltigen Widerſtandserfolg der großen Schlacht da unten nur an.“— So urteilt ein Regimentsarzt aus dem Schützengraben an heißer Stelle. * Auffriſchen von Hartgummiworen. Grau gewordener Hart⸗ gummi wird mit einem naſſen Tuch von Staub gereinigt, mit Schwefelkohlenſtoff tüchtig abgerieben und dann nach Abwaſchen mit kaltem Waſſer mit auf ein Läppchen aufgetragenem Wiener Kalk poliert. *Tunlichſte Beſchränkung der Beamlenverſetzungen erſcheint aus Erſparnisrückſichten geboten. Die Ueberſtedelung von Beamten erfordert ganz erhebliche Zuſchüſſe zu den Transportkoſten. Der preußiſche Miniſter des Innern und der Finanzminiſter haben daher hie nachgeordneten Behörden erſucht, einſtweilen die Verſetzung von Beamten und etwaige auf Genehmigung von Verſetzungen zielende Anträge, ſoweit angängig, gefälligſt einzuſchränken. * Auf der diesjährigen Jahresverſammlung des Mittelrheini⸗ ſchen Gas⸗ und Waſſerſachmännervereins in Göppingen am 51. Auguſt 1918 wurde Herrn Fabrikant Friedrich Lux in Lud⸗ wigshafen am Rhein wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte im Gasfach zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Rommunales. * Konſianz, 6. Sept. In der Bürgerausſchußſitzung am Diens⸗ tag, die ſich mit Fragen mehr lokaler Natur wie der Erweiterung der Rathausräumlichkeiten, der Errichtung von Not⸗ wohnungen, des Beitritts zu der zu gründenden Landbank befaßte, teilte Oberbürgermeiſter Dietrich u. g. mit, daß der Plan der Errichtung einer zweiten Rheinbrücke einer Löſung entgegen⸗ gehe, die für die Stadt Konſtanz keine Millionenlaſt mehr werde, ſondern nur eine verhältnismäßig geringe. Erſt in den letzten Tagen ſeien wichtige Entſcheidungen in dieſer Frage getroffen und die Stadt könne mit der geplanten Löſung zufrieden ein. e Neuſtadt a. 9öt., 5. Sept. In heutiger Stadtratſitzung wurde der ſtädtiſche Voranſchlag zur Beratung geſtellt. In den Erläuterungen führte Bürgermeiſter Wand aus, daß auch diesmal der Umlagen⸗Prozentſatz von 195 Prozent beibehalten werden könne. Durch das neue Umlagengeſetz werde aber wohl eine Umlagenerhöhung um ein volles Drittel erfolgen müſſen. Da bie Geſetzgebung den Geineinden neue Einnahmeguellen ver⸗ ſchließen, werde die Gefahr einer immer mehr un ſich greifenden Schuldenwirtſchaft heraufbeſchworen. Das ſtädtiſche Gaswerk er⸗ brachte einen Ueberſchuß von 119971 Mk. gegenüber 85 236 Mk. im Vorjahr. Die Abfuhr⸗ und Reinigungsanſtalt erforderte einen Aufwand von 164 500 Mk. gegen 111,310 Mk. im Vorjahr. Die Kanaliſation der Stadt ſoll ſobald als möglich in Angeiff genommen werden. Der Zuſchuß zum Ortsarmenverband mußte von 69 781 Mk. auf 77 140 Mk. erhöht werden. Um Hausbeſitzern den Umbau von anderweitig benützten Räumen zu Wohnungen zu erleichtern, wurde ein Betrag von 10000 Mark ausgeworfen, als Zuſchuß zu den Koſten einer Motorfederſpritze 3000 Me. bewilligt. Für das Inſtitut zur Bekämpfung der Weinbergſchäd⸗ linge, das an die Weinbauſchule angegliedert wird, zahlt die Siadt einen Beitrag von 5000 Mk. Um ein ſprunghafles Steigen der Gemeinde⸗Umlagen zu vermeiden, wurde im Voranſchlag der Betrag von 200 000 Mk. eingeſetzt. Nichts deſtoweniger konnte eine Be⸗ triebsrücklage von zuſammen 95 568 Mk. vorgeſehen werden. Dem Vorſitzenden des Mieteinigungsamtes wurde eine Vergütung von 500 Mk. gewährt. Der Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion auf Errichtung einer Arbeitsloſen⸗Fürſorge wurde mit allen Stimmen gegen dieſenigen der Antragſteller abgelehnt. Schließlich wurde der Voranſchlag, der in Einnahmen und Aus⸗ gaben mit je 2 192 000 Mk. bilanziert, einſtimmig ange⸗ nommen. Nus dem Großherzogtum. )(Sarlsruhe, 5. Sept. Geh. Hofrat Dr. Cäſar Blum iſt in Bad Wilbungen, wo er Erholung ſuchte, geſtorben. Der Dahinge⸗ ſchiedene, der im 70. Lebensjahre ſtand, war ein in der hadiſchen Reſidenzſtadt wohlbekannter Rechtsanwalt. Lange Jahre hindurch war er Vorſitzender der Anwaltskammer. Politiſch gehörte er der nationalliberalen Partei an. Pfalz, Heſſen und Umngebung. * Pirmaſens, 6. Sept. Selbſt in Pirmaſens, dem Herzen der deutſchen Schuhinduſtrie leidet derjenige, deſſen Geldbeutel den Erwerb von minderwertigen Erzeugniſſen der Kellerfabrikation zu Phantaſiepreiſen verbietet, unter Schuhnot genau ſo, wie ſeder andere gewöhnliche Sterbliche. Da die Nachfrage nach Schuhen— natürlichmit Bezugſcheinen— die zugeteilte Schuhquote um das ſechs⸗ bis ſiebenfache Überſteigt, iſt es den Inhabern der Geſchäfte angſt und bange vor dem Tag der Verteilung. Denn wie ſie es auch wenden und drehen, ein großer Teil des Publikums muß doch ent⸗ täuſcht und ſeer ausgehen. Es gibt Leute, die ſeit vier Monaten und länger vergebens auf Schuhe warten. * Aus der Südpfalz. Auch ein Zeichen der Zeit. Das k. Bezirksamt Bergzabern ſieht ſich zu einer Bekanntmachung veran⸗ laßt, weil Bezugsuerechtigte von Familienunterſtützungen ſolche monatelang trotz wiederholter Aufforderung nicht erhoben. Da die auszahlenden Stellen noch mit anderen Dienſtgeſchäften belaſtet ſind, muß für die Folge erwartet werden, daß im Intereſſe der Ord⸗ nung die Abholung regelmäßig an den von den Zahlſtellen bekannt gegebenen Terminen erfolgt, andernfalls angenommen werden müßte, daß eine Bedürftigkeit nicht mehr vorliegt. Eine Nach⸗ prüfung hätte alsdann ev. die Einſtellung der Unterſtützung zur Folge.— Zufolge Beſchluſſes des Stadtrates Bergzabern wird der Kur⸗ und Fremdenbetrieb vom 1. Oktober ab geſchloſſen.— Die Ueberwachung der Weinberge bis zur Weinleſe haben die Wingertsbeſißer in der Gemarkung Bergzäbern ſelbſt übernommen. Sie löſen ſich gruppenweiſe ab und werden ſowohl tagsüber wie auch während der Nachtzeit den Wingertsberg begehen. Jeder dieſer Ehreuſchützen führt einen Ausweis bei ſich und hat die Befügnis, Sirafunzeige direkt zu vermitteln. * Budenheim, 4. Sept. Zum Pveiſe von 14 Pfennig p. Pfund hat die Hreſige Gemeinde in Norddeutſchland mehrere Waggon Herbſtweißkraut gekauft und an die Beamten⸗ und Arbeilerfamilien zur Verteilung bringen laſſen. In unſerer an Gemüſe ſehr reichen Gegend fordern die Erzeuger pio Pfund Weißkraut 40—45 Pfg. Rhodt, 4. Sept. Gegen die Feſtſetzung von Weinhöchſt⸗ breiſen nahm der Weinbauverein Rhodt, der 171 Mitglieder zählt, Stellung. In einer Verſammlung wurde ausgeführt, daß die Feſt⸗ ſetzung von Weinhöchſtpreiſen nur den Erzeuger, alſo den Winzer ſchädigt. Der Weinhandel werde ſich dieſen MNaßnahmen zu ent⸗ ziehen wiſſen, z. B. durch Verſchnitt des Konſumweines mit Quali⸗ tätswein, was ja nach dem Geſetze erlaubt iſt, oder durch Ausfuhr der Wein nach Heſſen und Preußen. Die Weintrinker würden nach Einführung der Höchſtpreiſe den Wein um keinen Pfennig billiger bekommen. Der 1917er Oberhaardter Weißwein ſei zu 8000 Mark die 1000 Liter vom Erzeuger an den Weinhändler über⸗ gegangen, heute aber koſte derſelbe Wein 7000 bis 8000 Mark. Da⸗ bei ſchimpfe alles auf den Weinbauer. Der unſelige Kettenhandel ſei es, der den Wein verteuert hat. Habe man den Weinhandel ſeinen leicht verdienten Kriegsgewinn einſtecken laſſen, ſo erſordere es die Gerechtigteit, daß man den mit unſäglichen Mühen und Be⸗ ſchwerden arbeitenden Winzern auch ihr Recht läßt. Man dürfe nicht vergeſſen. in welch großer Notlage u. Verſchuldung der Winzer die letzten Jahre hindurch ſeine Exiſtenz friſten mußte. Erbittert ſeien die Winzer auch darüber, daß nur die Konſumweine mit Höchſtpreiſen bedacht werden ſollen. 8 * Irankfurl a.., 4. Sept. Ein in feldgraue Infanterie⸗ uniform gekleideter. 28—30jähriger Mann treibt augenblicklich in den weſtlichen Stadttrilen als Einmiete⸗Dieb ſein Unweſen. Er mietet ſich möblierte Zimmer, macht eine kleine Anzahlung und iſt Die große Maſſe iſt am nächſten Morgen unter Mitnahme aller erreichbaren und trans⸗ portablen Gegenſtände verſchwunden. Bisher gelang es noch nicht, des gefährlichen Menſchen habhaft zu werden. c. Vom Mittelrhein, 4. Sept. Das Salon⸗Eilbvot„Wilhelmuing“ der Niederländiſchen Dampfſchiffreederei trug auf der Schnellf auf der Strecke Köln.—Mainz unweit von Porz einen Bruch an der Maſchine davon. Der Dampfer legte ſich vor Anker. Seine Fahrt wurde von dem Salon⸗Eilboot„Chrimhilde“ der gleichen Geſellſchaft aufgenommen und durchgeführt. Der Dampfer„Wilhelmina“ würde nach Kinderdyck bei Rotterdam zur Wiederherſtellung gebracht. Erſt 1919 wird dieſer Dampfer die Fahrten wieder aufnehmen. Die Schnellfahrten werden bis zum Schluſſe der Fahrzeit, 22. September, von den Dampfern„Chrimhilde“ und„Willem Nr. 3“ d eführt. c. Kaub, 5. Sept. Der Steuermann Philipp Geſthuiſen aus Kaub fuhr mit ſeiner Schaluppe von Bingen nach Kaud zu⸗ rück, nachdem er einen Schleppzug auf der Strecke Kaub—Bingen geſteuert hatte. An der ſogenannten Wirbellay unterhalb Lorch⸗ hauſen nun rief ihn der Kapitän des mit einem Schleppzug im An⸗ hang bergwärts fahrenden Radſchleppdampfers„Rhenania Nr. 5“ an, er brauche einen Lotſen, um den Schleppzug nach Bingen zu ſteuern. Geſthuiſen fuhr an den Dampfer heran, vermochte aher das ihm zugeworfene Tau nicht zu packen und trieb mit ſeiner Schaluppe in den Radkaſten des Dampfers. Der leichte Kahn wurd⸗ bertrümmert, der Steuermann aber, der ins Waſſer geſprungen war, wurde von der heftigen Strömung mitgeriſſen und ertronk, ehe man ihn retten konnte. Gerichtszeitung. * Ludwigshafen, 6. Sept. Einen eigenartigen Ausweg, um einer Beſtrafung megen verbotenen Lebensmittelaufkaufes zu ent⸗ gehen, ſchlug der Penſioniſt Johaun Göttlich aus Brehach ein, der zum Erwerb von Eier und Butter des öfteren in Medelsheim erſchien. Eines Tages wurde er mit einem Vorrat Ham abgefaßt und dieſes ihm abgenommen. Zuhauſe angekommen, richtete er an den Bürgermeiſter von Medelsheim, mit dem er ein Geſchäft gemacht hatte, einen Brief des Inhalts, er ſolle auf Zurück⸗ nahme der Anzeige bei der Gendarmerie wirken, widrigenfalls er ihm ſelbſt wegen ähnlicher Straftaten Unannehmüchkeiten berenen nüſſe. Der Bürgermeiſter übergab den Brief dem Gericht, das gegen den Schreiber unter Annahme mildernder Umſtände auf 20 Mark Geſdſtrafe erkannte. Barmen, 4. Sept. Ein Prozeß, der wegen Gefähroung öffeni⸗ licher Intereſſen vor dent hieſigen Schöffengericht teilweiſe unter Ausſchluß der Oeffentlichteit geführt wurde, hat hier wegen der Begleikumſtände großes Aufſehen erregt. Unter der Anklage der verſuchten Beftechung, der Beleidigung des Polizeirates Dr Logemann hatten ſich der Kaufmnann Rudolf Wieſemann und die Fran Wüſtmann zu verantworten. Den Hintergrund der inkriminierten Handlungen bildete ein großes Schleichwaren⸗ arrgebot an die Stadt Barmen. Wieſemann, der Einkäufer für ein größeres induſtrielles Werk iſt, hatte im Frühjahr des Jahres drei Waggonladungen Speck, Oel, Fett uſw. an der Hand, die er dem Oberbürgermeiſter von Barmen zum Kauf anbot. Der Geſamtpreis ſollte ſich auf 40 000 Mart belaufen. Als Anzahlung ſollten für jeden Waggon 30000 Mark gezahlt werden, ferner 0 Pfennige für jedes Pfund als Schmiergelder für die in Frage kom⸗ menden Eiſenbahn⸗ und Poſtheamten. Der Oberbürgermeiſter von Barmen lehnte das Angebot ab, da es ihm wegen der Schmiergelder nicht reinlich exſchien. Daraufhin wiederholte Wieſemann ſein An⸗ gebot an die Stadt. Ex ſuchte es dadurch ſchmackhafter zu machen, daß er für ſich und Dr. Logemann eine Prohiſian von je 2½ Pro⸗ zeut vorſchliig, das hätte einen Betrag von je 10 000 Mark audge⸗ macht. Aus dieſem Angedot wurde nichts, dafür erhob Dr. Loce⸗ mann die Klage. Auf Grund der Beweisaufnahme kam das Gericht zu der Ueberzeugung, daß bei der Angeklagten Wüſtemann nur Grenzüberſchreitung Korliege und verurteilte ſie zu 100 Mark Geldſtrafſe. Auch Wieſemann kam mit einer Galdſtraſe und zwar in Höhe von 1500 Mark davon. c. Vont Hunrück, 3. Sept. Eine Näherin, aus Simmern, die ſich aur 12. März auf dem Schöfſengericht befand, als ein Bahn⸗ güter⸗Zuſteller als Zeuge pernommen wurde, äußerte über dieſen, er habe falſch geſchwaren. Später bob ſie gegenüber dem Mann noch⸗ mals die rochie Hand in der Weiſe, wie dies bei der Eidesleiſtung geſchieht, Der Beleidigte ſtellie Strafantrag. Die Augeklagte wurde bont Schöfſengericht Simmern zu 800 Mark Beldöuße berurteilt. Auf ihre Berufung und Antrag auf Herabſetzung der Strafe be⸗ kätigte die Strafkammer Kohlenz das erſte Urteil. Außerdem hat die Angeklagte ſämtliche Koſten zu tragen.— Ein Landwirt in Alterlölg hat die Beſtimmung, vier Pfund Speck zur Ablieferung zu bringen, nicht erfüllt. Das Schöffengericht Kaſtellaun ſprach das⸗ halb eine Geldſtrafe von 100 Mark gegen ihn aus Bei der Ber⸗ handlung in der Verofungsinſtang vor der Strafkammer Koblenz erklärte er, einem Schwerarbeiter unmittelbar fünf Pfund Speck ge⸗ liefert zu haben. Seine Verpflichtung Habe er doch damit erfül. Unten Berückſichtigung dieſer Tatſache ſetzte das Gericht die Geſd⸗ buße auf 30 Mark herab. Handel und industrie. Gcerelce-Wochemertcn, In der Witterung ist insoferp eine Besserung zu verreichnen, ats wenigstens an einigen Tagen der Woche scuniges und troche · nes Wetler zu verzeichnen war. Für den noch draußen heſiud⸗ lichen Teil der Weizen- und Hafererute briugen die schönen Tage ohne Zweifel einen Vorteil, währenddem die bereite feucht zingebrachten Mengen keinen Nutzen mehr daràus ziehen kömen. Die Auklnkte bei den Müklen sind nach vrie vor ziemlich Suhl, S0 daß die Gesunderhaltung des Getreides höchste Aufmerksam⸗ keit eriordert. Die Lagerräume können in diesem Jahr vicht in deim Maze wie in. den früheren Jahren ausgenutzt werden, da Getreide mit hohem Feuchtigkeitsgehalt natitrhich nicht 80 geschüttet werden kann, als trocken geerutetes Getreide. Die Au nalumelähigkeit der Räumlichkeiten wird dadurch hedeutend ver- ringert. Es ist daher verständlich, wenn die Mühlen sich gegen eine von der K. G. neu aufgestellte Bedingung sträuben, Wocachk die Mühlen die Hälfte ihrer durchschnittlichen Jahres im Frieden lagern sollen. Es ist nicht zu bestreiten, daß die wit der Lagerung enisprechend hoher ü ngen verbundene Verantwortlichkeit sehr ist, doch ist nicht auzunehmen, daß die R. G. in jecent Fall die Lagerimg von Getreide bis zu dieser Höhe fordern wird, zumal ja Voraussichtlich während der Daur ckes Krieges genügend Getreide nicht zur Veriügung stehen dürtte, um solche Läger zu unterhalten.— Eine an dieser Stelle noch nicht erwähnſe Veränderung der Allgemeinen Geschäſtsbediug- ungen der.G. zugunsten der Mühlen Besteht darin, daß den letz- teren Künftighin bei Nettosackung für die Héeresverwaltung eine besondere von 30 Pfg. statt wie bisher 20 Pig. Bezalut wird. Der§ 30, Mellsäche betrefiend, ist gleichfalls zugunsten der Mühlen ahgeändert. Das Sackpland ist aut M. 5 erhölt. Neu iet die Bestimmung, daß der Mehlempfänger, wenn die Mellsäche nicht innerhalb 4 Wochen zurriickgesaudt für die F zeit eine Sackleihgebühr zu zahlen hat. Diese beträgt iu der Woche 1 Pig., in der zweiten Woche 2 Pig. und in der dritien Woche 4 Pig. für jeden Sack und jeden Tag. die Rũck · seudung der Mehlsäcke auch nach Ablauf von 7 Wochen nicht, S0 Verfällt das Sackpfand und die Mültle ist nicht mehr verpflick⸗ E 8 Sen Wel S Gr En von 8 Saie der Sackleihgebühr für drei Wochen, noch den 335FCFCFP i iassenden Sack, M. 4 für jedeu kleineren, müindestens cen Sack und M. 3 für jeden Kleineren Sack au di Zalllen. Fahrpreiserhöhung der österreichischundungarischen Stuntabahnen. m. K ö1x, 6. Sept.(Pr.-Tel.) Die Kölnische Zeitung melckel aus Wien: Die österreichischen und die ungarischen Staaishahnen Baabsicktigen eine neuerliche Erhöhung der Personenfahrpreise, ckie sich Zwischen 30 unck 50 v. H. bewegen. ———————————— ———— —————— ——— ———— 4. Seite. Nr. 416. Rannheimer General-Anzeiger. (Abend⸗Ausgade.) —— Vom Tabakmarkt. Mannheim, 4. Sept.(Wochenbericht.) Die Erute der Frühtabake kam neuerdings in Fluß, nachdem die Gewächse aus- gereift sind und eine günstige Beeinflussung derselben durch die gegenwärtige Witterung nicht mehr zu erwarten war. Was man an Frühtabaken jetzt eingebracht hat, dürfte, nach oberflächlicher Schätzung, nicht die gleich großen Mengen ergeben, wie im Vor⸗ jahr, weil im allgemeinen das Blatt nicht den gleichen Umfang atte, wie die letztjährigen Gewächse. Mitunter fällt das Blatt aher leichter aus, und besitzt überdies auch meist schöne Farbe. Die Entwicklung der Spättabake hat rasche Fortschritte neuer- dings nicht machen können, weil die Böden meist zusehr aus- getrocknet sier und außerdem die Nächte vielfach sehr kühl Waren. Höhere ſemperaturen und häufigere Niederschläge sind daher im Interesse schnellerer Ausreifung und guter Entwicklung Sehr vonnöten. In einzelnen Bezirken hat man mit dem Einbringen von Grumpen und Sandblättern ebenfalls begonnen, deren Be⸗ Schaffenheit günstig beurteilt wird. In den Spättabak-Anbau⸗ bezirken konnte man immer nock zumteil große Unterschiede in der Entwicklung der zeitig und der später ausgesetzten Pllanzen Wwahrnehmen; letztere konnten nämlick ihre Rückstände im Wachs- tum immer noch nicht nachholen, sie hatten außerdem unter dem Ungezieſer zumteil sehr zu leiden, das die Wurzeln anfraß. Hürfte die Gesamttabakernte aller Voraussicht nach hinsichilich des Mengeertrags auch nicht die vorjährigen Ergebnisse er- reichen, S0 kann der Ausfall auf jeden Fall aber doch als gut mittelmäßig bis gut bezeichnet werden. Wegen der Preise der neuen Tabake sind von der Deutschen Takabkhandels-Gesellschaft noch keine Besitmmungen getroffen worden; in Pflanzerkreisen rechnet man aber bestimmt mit Höhersetzung der Bewertungen angesichts der durchweg gesteigerten Auslagen. Von dem bayerischen Tabakbauverein einer Eingabe an den Bundesrat überdies auf das Mißverhältnis Zzwischen dem Erzeugerpreis von Tabal und den Werten der fer- tigen Erzeugnisse hingewiesen; außerdem wird von dieser Seite chwabach und Umgebung wird in Belassung von 10 kg Tabak für jeden Pflanzer, Hinzuziehung eines Vertreters des Labakbauvereins bei Ubernahme der Ware durch die Einkaufsgesellschaft, Verwiegung der Ware bis spä⸗ testens Dezember und schließlich Bezahlung spätestens 4 Wochen nach Ablieferung verlangt. Am Markte für 1917er Tabake hielt der starke Begehir in unvermindertem Maß an. Den mit Bedarfs- anerkenntnissen ausgestatteten Firmen fiel es aber angesichts der zunehmenden Knappheit am Markte schwer, sich voll einzu- decken, namentlich soweit Spezialsorten in Frage kamen. Oft muß daher eine geringere Sorte genommen werden, wo eine bessere nicht beigeschafft werden kann. An hohen Preisen stoßt sich dabei niemand, zumal da ja die Fertigerzeugnisse durchweg gute Preise bringen. Das Hauptaugeumerk richtete sich auf 1017er Deckblattware, worin aber gerade der Markt die geringste Auswahl aufwies, weshalb man sich oft mit weniger zu Deckeblattzwecken geeigneten Labaken behelfen mußte. Die Nachfrage nach Umblatt- und Einlagetabaken war ebenfalls gut. Schneideguttabake wurden neuerdings, nachdem reichlichere Bezugscheine vorlagen, in ver⸗ stärktem Umfang bezogen. Das Interesse für 191 7er Vorernte- und Hageltabake blieb überaus rege, insbesondere wurden letztere von Rauchtabalhierstellern zu erlangen gesucht. Auch Gaiztabake suchte man auf Rippenkontingent zu erwerben. Angebote von Duderstadter ind Eschweger Veilchen-Tabaken sowie von deut⸗ scher Kentucky-Ware des 1017er Jahrgangs kamen vereinzelt heran. Am Rippenmarkte waren Rauchtabakhersteller auch weiter⸗ hin mit großem Bedarf, dem aber die Andienung in keiner Weise entsprach. Uberseeische Ware wird immer knapper, wodurch be⸗ soncers die Zigarrenherstellung seh r erschwert wird. In den Kreisen des Tabakhandes und der- Verarbeitung wird das dief be- klagt, daß man diesen hebördlicherseits den unmittelbaren Ein- kauf und die Einfuhr von Uberseeware seinerzeit verbot, wo noch die Möglichkeit bestand, Ware aus Holland zu beschaffen; sicher- lich wäre die Tabaknot jetzt nicht so kraß, wenn auch die Ware teuerer geworden wäre Schiffsverkäufe Dynamit Frankfurt, 6. Wiegend bescheidenen weise auf Rüclckaufe zurückzuführen war. Unter den bemerkete man stärkere Nackfrage in den Aktien der Oberscilen Schen Eisenbedarf, Deutsch-Laxemburger, Caro umd—— Verhältnismäßig ig lagen Phönix und die jedoch behaupten konnten. Feste Halt aktienmarkt, da erneut von aussichtsreichen Verhan Duisburg-Ruhrort, 5. msätzen eine die Rede ist. t waren Lloyd und Paketfahrt. In Elelctrowerten sowie auch Aktien entwickelte sich einiges Geschäft zu besseren Scheiceanstalt konnten sich erholen. Für Höchster Farben, 8 meirr Naciifra Frankfurter Wertpapierbörse. -Tel.) Die Börse zcigte 8 jestere Tendenz, die bel w * ifahrts· herrschte am Schi aber jschen Kursen N ge. Von chtung. Autowerte lagen still. Im freien Verkehr war die Geschä ftsstille ausschlagend aul Kursbewiegung. Petroleumwerte sowie Spezialwerte weigten 6i zur Abschwächung. Am Einheitsmarkt sind nur vereinzelt Kursbewegungen zu verzeichnen. Höher geiragt waren Aschaſer burger Buntpapier, Schamotie Annawerk. Zellstoſf Waldhof konb- R beiestigen. In Angebot standen Mascixi Beck. Am Rentenmarkt konnten sich heimische Anleihen Rut behaiſ ten. Begehrt waren wiederum Piundanleihen. Der Marlet schl still bei fester Tendenz. Privatdiskont 4 Prozent. Schittervörse zu Duisburg-Ruhrort. Amtliche Notierungen. 2 Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavabutg .00, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..25, nach Mannheit, .00, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straßhurg i. E..00; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Custavsburg.20, nach Mannheim.40—..00. 8 Talfrachten rür Kohlenladungen(für die Tonne zu 1000 Kg): grobe Schiffe niedrigster Satz nach Antwerpen-Süd.25 M. ineniabrik Bergiahrt, Main“- 100 fl 309.28. Statt besonderer Anzeige. lieber, treubesorgter Vater, Bruder und Schwager Adam Leich infolge einer schweren Kranccheit, 53. Lebensjahre, sanft entschlafen ist. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Luise Leicht und Kinder. MANNIEIM, P 7, 23, den 6. September 1918. der Leichenhalle aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir hier⸗ durch die schmerzliche Mitteilung dass mein guter Mann, unser in nahezu vollendetem —4 Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 4/ Uhr von Verwandten und Freunden die schmerzliche dass unsere gute Mutter gebi Schäfer gestern morgen nach schwerer Krankheit iin 67 Jahren sanft entschlafen ist. In tiefem Schmerz: und 7 Enkelkinder. MANNHEIM, den 6. September 1918. 4 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. Margareihe Hoffmann WI. Georg Reisenlelter u. Frau Hedwig geb. Hoffmann Georg bchsner u. Frau Ewa geb. Hoflmann Franz Hoffmann u. Frau Emilie geb. Schreiber Ludwig Schuler u. Frau Gretchen geb. Hoffmann Eduard Hoffnaann, in Afrika in Gefangenschaft Die Beerdiguns findet Sonntag, den 8. Sept., nachmittags Mitteilung, Aiter von 0351a Mhriger treubewährter Hausmeister und Kutscher Adam Leicht Wir werden demselben ein ehrendes Andenk bewahren. Lud. Oppenheimer Söhne. Infolge einer schweren Krankheit ist unser lang- gestern aus einem arbeitsreichen Leben geschieden. Wir verlieren an demselben einen tréuen An-⸗ gestellten unseres Hauses, welcher über 25 Jahre bei * Inh. Carl Mertin. Tel. 7844. Schön 7, 20, hari. Schöne 4 Zimmer⸗Wohng. us„FLORA“ 7, 17 E 1, 19 Heideibergerstrasse Planken Tel. 6841. Möbl. Zimmer mit elektr. Licht u. Penſ. E 63 Gefl. Angebote erbeten u. B. J. 139 an 6 Haasenstein& Vogler.- G. 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