1 U län Drmaperaig ſur den angersetnen 2 428 Goldenbaum; 5. den Anzetgenteil: Anton Grieſer Srukr. ag: Pruckerei br. Haas Maunbeimer General ————— in Manndeim— Celegrammw 2 General⸗Auzeiger Ranndeim.— Fernſprech frn⸗ : 7841, 7942, 7933, 1944, 7945 üd ig4.— Pokkicheck⸗Konior Ur. 2917 Ludwigshafen am Khein. Beilagen: — und Handelsteil: Cbefredaktenz Baliche Naeſe Wittags⸗Ausgabe. 0 ngelgenpreiſe: Die 11patt. Helonel 2 e 8 Ur, Saeee B/ Anr 5 ———14 Tagen, Stellen und ver⸗ g übernommen. Bezugspreie— und Umge⸗ ger — monatl. M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbegug: Viertell. N. 842 einſchl. duſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeb..5. 70 Einze 20. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Dioe vereilelle Vernichlungsſchlacht. Kriegskriſis. m. Köln, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Köln. Jeitung“ findet es das Berner Intelligenzblatt“ immer wohrſcheinlicher, daß die deutſchen Streitkräfte ſich ſchon heule neu gruppiert haben und ſich von Tag zu Tag umfaſſender reorganiſieren. Immer unwahrſchein⸗ Ucher witd, daß Foch einen Durchbruch nach dem Oſten erreicht. Ungebeugt ſtehen ſich die Kämpfenden gegenüber. Eine ſolche kkenninis muß aber heute nach ſoviel Kriegsjahren ihre politiſche Auswirkung haben. Zweiſellos iſt die Lage in allen kriegführenden Staaten an einem Punkte angelangt. * als Kriegskriſis bezeichnet werden muß. Die Lage der Regierungen der europäiſchen Großmächte läßt auf eine baldige Aenderung ſchließen. Den Sorgenpunkt der Iriedensfrage bildet heute Amerika. Dieſer kurze Artikel des ſchweizeriſchen Blattes ſcheint Uns die Lage ſehr treffend zu ſchildern. Das größte Hindernis des Friedens iſt in der Tat Amerika, das Europa unter die Füße treten will.„Amerika will keinen anderen Frieden, als emen in Berlin von dem Verbande diktierten. Amerika be⸗ trachtet das deutſche Volk als ein wildes Tier, deſſen Tötun Re Wei iſt— ſo berichtet Morning Poſt Ende— aus Waſhington. Frankreich und England dürften in der Tat nicht mehr halb ſo kriegswütig ſein wie Amerika. Die Ent⸗ tänſchung über Fochs Offenſive— die Einſicht, da die Deutſchen nicht zu beſiegen und Deutſchland nicht zu zer⸗ chmettern iſt, muß wachſen. Die Fochſche Offenſive wurde unternommen, um Deutſchland eine vernichtende Niederlage be ubringen. Unſere Offenſive verfolgte den Zweck, den Ver⸗ —— der Feinde zu brechen und ſie verhandlungs⸗ willig zu machen. Vielleicht iſt unſere Offenſve im Verein mit Ner erſolgreichen Abwehr der Fachſchen Anſtürme und der nordnung unſerer Kräfte auf dem Wege, dieſes Ziel zu krreichen. Freilich ſtehen noch ſchwere Hinderniſſe in Männern ie Poincare, Clemenceau, Lloyd George uſw. ſegen. Verden ſie unter dem Druck der Volksſtimmung ernen oder weichen? Die Politik der Mittelmächte zielt augenblicklich darauf, Mißverſtändniſſe über ihre Abſichten, die eine ver⸗ bumderiſche Propaganda verbreitet hatte, zu zerſtreuen. Darmm weiſt Graf Czernin in einem Artikel der Reuen Freien reſſe nach, daß die Mittelmächte nicht Gegner der Abrüſtung und des Bölkerbundes ſind, und daß die Furcht mancher Eng⸗ er, Deutſchland wolle den Krieg jetzt abſchließen, um zu emnem gefährlicheren Schlag Atem zu ſchöpfen, et iſt. Seitens der Mittelmächte geſchieht was kann, um Chau⸗ diniſten und Jingos im feindlichen Lager das Waſſer abzu⸗ graben. Auf die Wirtung warten wir ohne allzu großen Hoff⸗ gen gleich zu frönen. Aber die aufklärende Arbeit ſoll ruhig und kräftig weiter gehen. Der Frieden muß beſchleu⸗ nigt werden, ſoll Europa nicht verbluten und verkommen und eine Beute der Amerikaner werden. Doch erwarten wir, daß die Mittelmächte ſich von Ueberſchwang frei halten und licht gleich des Guten wieder zu viel tun. Wem heute über Sien die Nachricht lanciert wird, in ein neues Verliner Ka⸗ mett, in dem Hertling durch Solf erſetzt werden würde, würden Erzberger und Scheidemenn eintreten, ſo iſt das ſchon wieder des Guten zu viel. Das iſt ſchon wieder ei übereiliges Anbieten an die Alliierten— von hoffentlich unberantwortlichen Stellen— das Lloyd George und Clemen⸗ eou wiader nutzen werden, um ſich und ihre Kriegspolitik in en langſam widerſtrebenden Völkern wieder zu feſtigen. Bern, 7. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) Der Deputierte Lon quet proteſtiert im„Populaire“ energiſch gegen die Anock out⸗Anßerungen Tafts und Churchills, die das Todesurteil gegen die Jugend der Welt ſeien. Da⸗ gegen müſſe das internationale Proletariat mit allen Kräften Stellung nehmen. Die engliſchen Gewerkſchafter hätten der kriegnerlängernden Politik Havelock Wilſons, Lord Roberts und ſonſtiger Kriegverlängerer eine klägliche Niederelage be⸗ reitet. Dies gehe auch daraus hervor, welchen Weg die Ar⸗ beiterklaſſen im vergangenen Jahre zurückgelegt und wie ſie ſieh nom blinden Chaupinismus und von Ausrottungsſophis⸗ wen entfernt hätten. Es ſei Pflicht der Arbeiter»und Bauern Frankreichs, durch ihre Vertreter im Parlament und dur)) Anſtrengungen in ihren politiſchen und wirtſchaftlichen Orga⸗ iſſationen nunmehr mit aller Kraft ihren Standpunkt in dieſer Frage zum Ausdruck zu bringen. Czernin über Abrüſtung und schiedsgerichk. Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf-Otiokar E zernin veröffentlicht in der„Neuen Freien Preſſe⸗ einen Artikel, in dem er auf ſeinen alten Lieblings⸗ gedanken von der Abrüſtung und dem Shieds⸗ Leßicht zurückkommt. Er verweiſt auf die letzte Rede Pr. Holfs und ſchließt aus ihr, daß auch in Berlin der Gedante aum gewinne, daß dieſer Krieg eine neue Weltordnung ge⸗ beren werde und daß nicht in verſtärkten Rüſtungen, ſondern in internationalen Abmachungen die Bürg⸗ ſchaft der Vermeidung zukünftiger Kriege zu ſuchen ſei. Wer die Berliner Verhältniſſe kenne, wiſſe Auch, daß Dr. Solf nicht ſo geſprochen hätte, wenn nicht die übrigen politiſchen maßgebenden Stellen Berlins ſeine Mei⸗ Wung teilten. Graf Czernin gibt alsdann zu, daß auch die Küſtung künftige Kriege nicht verhindern werde, aber ſie werde die Gefahr künftiger Kriege verringern und wenn dies gelinge, werde ſchon Großes geleiſtet ſein. Czernin verweiſt auf die im Mai 1918 in Enaland er⸗ ſchienene Broſchüre Greys, betitelt„Die Liaa der Nationen“, aus welcher hervorgehe, daß in allen eng⸗ liſchen Köpfen der Grundgedanke ſitze, daß der Frieden ſo⸗ lange unmöglich ſei, ſolange Deutſchland nicht darauf eingehe, Mittel und Wege zu ſuchen, um diemilitäriſche Macht durch das Schiedsgerichtsverfahren zu er⸗ ſetzen. Czernin iſt freilich überzeugt, daß die führenden Männer Englands und Frankreichs dieſen Gedanken nur als Vorwand benutzen und daß ſie eigentlich die Vernich⸗ tung der Zentralmächte wollen, aber er iſt ebenſo überzeugt, daß es den führenden Männern der Entente nur dadurch gelinge, den Kriegswillen der Maſſe lebendig zu er⸗ halten, weil ſie ihnen die Idee der deutſchen Weltherrſchafts⸗ pläne mit Erfolg ſuggerieren. Den Staatsmännern der Entente ſchwebt freilich ein Völkerbund vor, welcher ihnen ein Uebergewicht ſichert und der daher für uns unannehmbar ſei, aber es könne eine Form gefunden werden, welche allen Staa⸗ ten gleiche Rechte und gleiche Pflichten verleiht. Oeſterreich⸗Ungarn ſollte die Führung übernehmen. Da maß⸗ gebende Stellen des Berliner Kabinetts ſich zu dem Gedanken bekennen und da ihm auch Graf Burian im Prinzip nicht ablehnend gegenüberſtehe, ſo ſollten die Mittelmächte die Grundprinzipien dieſerneuen Weltordnung ausarbeiten und damit vor die Welt treten. 4* Der Artikel des Grafen Czernin ſelbſt liegt uns noch nicht vor. Auch das WTB. verbreitet einen Auszug. Aus dieſem ſeien folgende wichtigen Stellen mitgeteilt: Graf Czernin zitiert aus der heute erſchienenen Bro⸗ ſchüre Greys„Leagua of Nations“ den Grundgedanten, daß der Friede ſo lange unmöglich iſt, ſolange Deutſchland nicht darauf eingeht, Mittel und Wege zu en, um die militä⸗ riſche Macht durch das Schiedsgerichtsverfahren zu erſetzen, und betont, daß dieſer Grundgedanke die Furcht Eng⸗ lands vor einem zukünftigen Kriege gegen ein übermächtiges Deutſchland iſt, womit Lloyd George das Volt vorwärts treibe. Die engliſche Vorſtellung von Deutſchland beruht jedoch auf einer ganz falſchen Einſchätzung der deut⸗ ſchen Volkspſych e; denn das deutſche Volk in ſeiner erdrücken⸗ den Mehrheit und ſein Kaiſer an der Spitze wollen wirk⸗ lich und ehrlich einen dauernden Frieden. Es denke nicht daran, den Frieden als Atempauſe für einen Krieg benützen zu wollen. Aber von dieſem Mißver⸗ ſtändnis nährt ſich der Krieg, und er wird ſich von ihm näh⸗ ren, ſolange dieſes Mißverſtändnis beſteht. Das wirtliche Deutſchland will, ebenſo wie wir, einen ehrenvollen Frieden. Es will keine Gewaltherrſchaft, keine weiteren Kriege, keine Unterdrückung fremder Völker. Bevorſtehende Aenderungen in leiienden Siellen Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro!) Das„Leipziger Tageblatt“ veröffentlicht eine Wiener Meldung, nach der im öſterreichiſch⸗ungariſchen Abgeordnetenhauſe verlaute, die Be⸗ ſprechungen zwiſchen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regie⸗ rung und dem Staatsſekretär v. Hinze hätten faſt ausſchließ⸗ lich der geſamten außenpolitiſchen Lage gegolten. Man ſpricht davon, daß ſich in den leitenden Stellen ſowohl in Deutſchland wie in Oeſterreich⸗Ungarn wichtige Aenderungen vollziehen ſollen. So werde in Berlin Graf Hertling von ſeinem Poſtenſcheiden und durch Dr Solf er⸗ ſetzt werden. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen verlaute weiter, daß demnächſt die Abgeordneten Erzberger und Scheidemann als Vertreter ihrer Parteien in die Re⸗ gierung eintreten ſollen. Dazu ſchreibt die„Voſſ. Ztg., in Verlin:„Es hat nach. unſerer Auffaſſung keinen Zweck, angenblicklich über bevor⸗ ſtehende Aenderungen in der Regierung, die wohl als ſicher zu erwarten ſein dürften, öffentlich zu diskutieren, denn irgend etwas Beſtimmtes ſteht zurzeit noch nicht feſt. Insheſondere vermag heute noch niemand zu ſagen, wer der Nachfolger des Grafen Hertling werden würde, wenn deſſen Ge⸗ ſundheitszuſtand ihn einmal zwingen ſollte, ſich pon der Bürde des Reichskanzleramtes, die ſich in ſeinen hohen Jahren beſon⸗ ders fühlbar macht, zu befreien. Der Informator des Leipziger Tageblattes hat ſich, wie der Inhalt ſeiner Veröffentlichung für Eingeweihte deutlich erweiſt, einen Vers aus den allerverſchie⸗ denſten Lesarten zu machen verſucht, die ſchon ſeit Tagen in Berliner politiſchen Kreiſen umlaufen. Soviel wir wiſſen, wird vermutlich Ende dieſer Woche der interfraktionelle Ausſchuß der Mehrheitsparteien des Reichstages zuſammentreten, um über die Lage zu beraten. Man kann wohl annehmen, daß bis zu Beginn der Beratungen des Haupt⸗ ousſchuſſes, die für Anfang Oktober geplant ſind, die Lage ſich dann geklärt taben wird.“ A. Der kürkiſche Großweſir in Berlin. J Berlin, 9. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der türkiſche Großweſir Talaat Paſcha machte vorgellorn dem Reichskanzler Grafen von Hertling einen Beſuch Der Reichskanzler erwiderte geſtern Nachmittag dieſen Beſuch. Geſtern hielt Talaat Paſcha im Hotel Adlon mehrere Pe⸗ ſprechungen ab. Um.30 Uhr folgte er einer Einladung des Staatsſekretärs v. Hintze zum Frühſtück im Hotel Kaiſerhof. In den neuen Slellungen. Am 8. Auguſt erfolgte der engliſch⸗franzöſiſche Angriff gegen die Armee von Marwitz, der zum Einbruch zwi⸗ ſchen Ancre und Aypre führte und in ſeiner Folge den Entſchluß der deutſchen Oberſten Heeresleitung zu einer großzügigen Rückverlegung ihrer Linien veran⸗ laßte. Am 8. September meldet der deutſche Heeresbericht, daß die deutſchen Truppen überall in ihren neuen Stel⸗ lungen ſtehen. Genau einen Monat brauchten die Engländer und Franzoſen alſo, um das Gelände in verluſt⸗ reichen Kämpfen gegen zähe Nachhuten mühſam und blutig wieder in ihren Beſitz zu bringen, das die Deutſchen Ende März in acht Tagen in einem unerhört raſchen und erfolgreichen Vorſtoß durchmeſſen haben. Wie der deutſche Heeresbericht am Tage des Ueber⸗ raſchungserfolges Haigs zwiſchen Ancre und Avre offen mel⸗ dete:„Der Feind iſt in unſere Stellungen eingebrochen“, ſo meldet er am 8. September ebenſo kurz, daß die Deutſchen in den neuen Stellungen ſtehen. Der Rückzug über dieſes Ge⸗ lände, das noch die Spuren der Zerſtörung von der deutſchen Frontverlegung aus dem Jahre 1917 trägt, das die ſchauer⸗ liche Sommewüſte birgt und im Oſten von einer kilometer⸗ tiefen Trichterzone vor der Siegfriedſtellung begrenzt wird, während im Weſten an der im Bewegungskrieg erſtarrten Front die Engländer und Franzoſen eine neue Todeszone ſchufen, dieſer Rückzug ſtellte bei den beſchränkten, hier zur Verfügung ſtehenden Verbindungslinien unerhörte Anforde⸗ rungen an Truppe und Führung. Plangemäß reihte ſich eine Frontverlegung an die andere. Wo dem Geaner örtliche Einbrüche in die von Tag zu Tag ſich verſchiebenden Linien gelangen, wurde ihre Wirkung durch Gegenanariſſe oder großzügige operative Maßnahmen ſtets aufgehoben. Die nächtliche Ablöſung vom Feinde gelana faſt immer unbemerkt ohne größere Opfer, als die Natur von Rückzugsgefechten ſie bedingt. Der beſte Beweis dafür ſind die geringen Gefangenen⸗ und Beutezahlen, die die Eng⸗ länder im ſpäteren Verlauf ihrer Kämpfe melden konnten. Kriegsmaterial, Munition und Verpflegung, wie alles, was dem Feinde von Wert ſein könnte, konnte rechtzeitig und in Ruhe zurückgeführt werden. Die Deutſchen ſind jetzt wieder an bersohnten Gegenden mit all ihren Hilfsmitteln. Die Eng⸗ länder und Franzoſen mit ihren Hilfsvölkern liegen nach einem unerhört verluſtreichen und anſtrengenden Vormarſch in der Zone des Todes und der Verwüſtung, die ſie größtenteils ſelber geſchaffen haben. Bewohnbare Dörfer und Städte gibt es hier längſt nicht mehr. Was die Engländer und Franzoſen nach der deutſchen Siegfried⸗ bewegung im Jahre 1917 an Barackenlagern und ſonſtigen Unterkünften neu geſchaffen haben, haben die Deutſchen jetzt auf ihrem Rückzuge zerſtört. Ebenſo wurden alle Unter⸗ ſtände und Stollen geſprengt, alle Brunnen und Waſſerwerke zerſtört. Ungeſchwächt in der Kampfkraft und dem Selbſtvertrauen ſehen Führung und Truppe den noch bevorſtehenden ſchweren Kämpfen entgegen. N1 Haben Heeresleitung und Truppe ein Recht zu ſocchem Vertrauen? Hat die Heimat die Pflicht, dieſes Vertrauen zu teilen. Vergegenwärtigen wir uns doch die Lage. Es iſt doch außer Frage, daß dieſe letzten Wochen unſerem Heer die ſtärkſte Belaſtungsprobe gebracht haben, die es bisher zu tragen hatte. Die zahlenmäßige Uebermacht des Gegners nahm wieder gewaltige Form an, wie bei Beainn des Krieges, als wir nach 2 Fronten kämpfen mußten, und von Oſten her die ungeheure ruſſiſche Dampfwalze ſich gegen unſere Grenzen heranſchoh. Wir wiſſen, wie ſie geendet hat. Nun ſoll die amerikaniſche in ihre Stelle treten. Hindenburg und Ludendorff haben erſt vor einigen Tagen Gelegenheit genom⸗ men, darauf hinzuweiſen, daß die amerikaniſche ebenſowenig wie die ruſſiſche unſer Heer werde überwinden können. Als am 18. Juli dieſes Jahres die große feindliche Gegen⸗ offenſive ihren Anfang nahm, ahnte keiner, welch' ungeheure Maſſen General Foch ſeinen Plänen zu opfern gedachte, Bisher wurden an der Hauptkampfſtelle nicht weniger als 120 franzöſiſch⸗engliſche und 16 amerikaniſche Diviſionen feſt⸗ geſtellt. Foch wollte nicht einen Sieg, ſondern er wollte die größte Vernichtungsſchlacht der Welt⸗ geſchichte ſchlagen. Die Methode der„Staffelſchlacht“ gab ihm Gelegenheit, ſeine ſtarke Uebermacht aufs raffinier⸗ teſte auszunutzen. Dann dehnte er immer weiter ſeine Flüger zu beiden Seiten aus, in der Abſicht, unſere dünnen Flanken zu umfaſſen, und zu zerdrücken. Gleichzeitig ſollte die Staffel⸗ ſchlacht das Zentrum zerreiben, um mit der Umfaſſung den Durchbruch zu erzielen. Schon ſetzt ſteht es feſt, daß ſeine großen Pläne geſcheitert ſind. Die Vernichtungsſchlacht wird Foch nicht ſchlagen. 9 Wir haben auch weiter unſere Front zurückverlegt und 9 nerkürzt u. ſind näher gegen die Linie Cambrai—St. Quentin zrückgegangen. ie Schlacht iſt noch nicht zu Ende. Foch hat noch ſtarke Kräfte in der Reſerve, und beſonders die amerikaniſchen Diviſionen dürften der Auffüllung der aög⸗⸗ kämpften Heereskörper dienen. Schwere Tage ſtehen unſerem 2. Seite. Nr. 419. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Monkag, ben 9. September 1918. Heere noch bevor. Aber der Vernichtungswille unſerer Feinde wird auch weiterhin unbefriedigt bleiben, denn auch die ſtärkſten amerikaniſchen Hilfen können den Geiſt des Sieges in unſerem Heere nicht zerſtören. Engländer und beſonders Franzoſen ergehen ſich bereits in kühnſten Erwartungen. Der vorübergehende Erfolg läßt ſie bereits den Zuſammenbruch unſeres Heeres als bevor⸗ ſtehend anſehen. Sie haben aus vier Kriegsiahren immer noch nichts gelernt. Noch ſteht das deutſche Heer unbeſiegt da und es hat noch immer dem Feinde furchtbare Schläge verſetzt, wenn es ſiegestrunken war. Wir kennen die Pläne unſerer Oberſten Heeresleitung nicht. Ihre Zuverſicht aber zeigt uns, daß die Feinde vorſichtiger in ihren Erwartungen ſein ſollten, denn ſie könnten ſonſt eine unliebſame Ueberraſchung erleben. Ein ſchwediſcher General über die Lage im Weſien. Der ſchwediſche General Nordensvan ſchreibt in„Nya Dagligt Allehanda“(Stockholm) vom 3. September: Die Er⸗ klärung des im Weſten Geſchehenen liegt in dem Kraftzuſchuß, den zu erlangen dem Verbande glückte und iſt zur Schande für die Europäer ausſchließlich darin zu ſuchen, daß außereuropäiſche Völker herange⸗ zogen wurden. Auſtralier, Kanadier, Neuſeeländer, afrika⸗ niſche Neger und Amerikaner wurden hinter Tauſenden von Tanks vorgeworfen, um den germaniſchen Volks⸗ ſtamm auszurotten, und es ſcheint den Engländern leichgültig zu ſein, wieviel Menſchen dabei geopfert werden. Hier hat man das Gegenſtück zu den Offenſiven des Groß⸗ fürſten Nikolai und Bruſſilows. Die Saeeſ Nation wird durch die Amerikaner erſetzt, und die Intereſſen Europas läßt man durch Mr. Wilſons Geldleute wahrnehmen. Wiederum aber haben die Deutſchen gezeigt, daß der germaniſche Volksſtamm einer Welt von Feinden wider⸗ ſtehen kann, daß er nicht zu brechen iſt, ſelbſt wenn angelſächſiſcher Imperialismus Völker aller Farben zum Kampfe für ſeine Intereſſen herbeiruft und Wilſon geſtattet, ſich in Europas innere Angelegenheiten zu miſchen. Infolge der letzten Ereigniſſe iſt die Kriegsentſcheidung weiter hinausgeſchoben, aber die Ausſichten in bezug auf den wahrſcheinlichen Ausgang haben ſich in keiner Weiſe geändert. 1* c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der ſchweizeriſche Preßtelegraph meldet aus Paris: Die franzöſiſchen Kriegsberichterſtatter berichten, daß die in der Ebene von Juvigny tobende Schlacht ungewöhnlich erbittert war. Franzöſiſch⸗amerika⸗ niſche Truppen ſtießen dort auf deutſche Eliteabteilungen, die aus Gardegrenadieren und ausgewählten deutſchen Batail⸗ lonen— 92 Die Deutſchen legten die größte Energie bei der Verteidigung der Stellungen und der Vorſtellung von Cambrai an den Tag. Fünfmal wurden ſie zurückgeworfen und fünfmal gingen ſie im Gegenangriff vor und nahmen die verlorengegangenen Stellungen zurück. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet: Die Deut⸗ ſchen kämpfen, um für ein Eingreifen der Hauptmacht Zeit zu gewinnen. Die zurückgelaſſenen Mannſchaften mit Maſchinengewehren ſind tüchtig undtapfer. Meiſt weichen ſie nicht zurück und ergeben ſich nicht, bevor ſie umzingelt ſind. Sie werden von ihrer Artillerie kräftig unterſtützt, die jetzt an der Front energiſch eingreift, ſeii ſie ihre neuen Stellungen ein⸗ genommen hat. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, s. Sept.(WB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Jufanterieabteilungen brachten aus belgiſchen Linien öſt⸗ lich von Merkem Gefangene zurück. Nördlich von Armen⸗ teres wieſen wir erneute Angriffe der Engländer ab. An der Schlachtfront ſiehen wir überall in unſeren neuen Stellungen. Der Jeind ſuchte geſtern füdlich der Straße Peronne—Cambrai mit ſtarken Kräflen an ſie her⸗ unzukommen. Nachhuten ftellten ihn. zum Kampf, wichen überlegenem Gegner aus und ſchlugen am Abend weſtlich der Linie Gonzeaucourt—Eychy—Templeux heftige Angriffe ab. Beiderſeits der omme iſi der Jeind auch geſtern nur zögernd gefolgt. Wir ſtehen mit ihm in Linie Vermand St. Simon und am Crocat⸗Kanal in Gefechtsfühlung. Nördlich der Aisue hat ſich der Arkilleriekampf verſiärkt. Weſtlich von Premotre—Brancourt ſcheiterten ſtarke Teilangriffe des Gegners. Südlich der Ailette hat ſich der Seind an unſere Linie öſtlich von Vauxaillon herange⸗ arbeitet. Starke Angriffe zwiſchen Bauxaillon und weſtlich von Ballty, die ſich bis zum Abend mehrſach wiederholten, wurden abgewieſen. Iwiſchen Aisne und Vesle ſieß die Geiechtstätigkeit * Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abenoͤbericht. Berlin, 8. Sept., abends.(WTB. Amilich.) Von den Kampffronten nichts Neues. Re ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 7. Seplember abends. Im Laufe des Tages erreichte der Vorſtoß unſerer Truppen an der Sommefront eine Tiefe von 7 oder 8 Km.. Der Feind, deſſen Widerſtand ſtark gewachſen iſt, konnte trotz aller An⸗ ſtrengungen unſeren Uebergang über den St. Quentin⸗Kanal nicht verhindern, den unſere Truppen bei Pont Tugny und St. Simon nach heftigem Kampf überſchritten haben. Dieſe beiden Orte ſind in unſerem Beſitz. Von Norden und Süden ſtehen wir auf der all⸗ —*· Linie: weſtlich von Vaux⸗Fluquieres, Happancourt, öſt⸗ von Pont Tugny und St. Simon, Avesnes, weſtlich von Juſſy, Eiſenbahnlinie Ham—Tergrier⸗Amigny—Rouy und Bariſſy. Der Feind überläßt uns überall ſehr wichtiges Material. An der Ailette⸗ front und zwiſchen Ailette und Aisne geringe Veränderung. Nörd⸗ ch von Vauxaillon machten wir Fortſchritte und nahmen Celles an der Aisne. Zwei ſtarke feindliche Gegenangriffe ſüdlich von —— wurden zurückgeſchlagen. Auf dieſem ganzen Frontabſchnitt ſowie nördlich der Vesle reagierte der Feind heftig durch Artilleriefeuer. Engliſcher Heeresbericht vom 7. Seplember abends. Auf der ganzen Front ſüdlich von Havrincourt dauert der deutſche Rückzug an, unter dem beſtändigen nahen Druck unſerer Truppen. Wir haben die Linie Beauvrods—Roiſel—Wald von Havricourt erreicht. In häufigen Gefechten mit den deutſchen Nachhuten machten unſere Bortruppen Gefangene und bringen dem Feinde viele Verluſte bei. Borräte von Kriegsmaterial, Lager von Kohlen und Wegebau⸗ material bewieſen die Abſicht des Feindes, während der Winter⸗ monate im Beſitz des Sommeſchlachtfeldes zu bleiben und ihre eilige Art des Rückzuges, zu dem er gezwungen wurde. Nördlich von Havrincourt nahmen unſere Truppen einen ſtark befeſtigten, als „Herd des Verderbens“ bekannten Punkt auf dem Weſtufer des Nordkanals gegenüber Hermies, wobei ſie eine Anzahl Gefangene machten und Maſchinengewehre nahmen. Amerikaniſcher Heeresbericht vom 7. Seplember abends. Süd⸗ lich der Aisne ſind unſere Truppen in das Dorf Buscourt einge⸗ drungen und haben 50 Gefangene gemacht. In dieſem Abſchnitt ſcheiterten feindliche Gegenangriffe. Unſere Linie wurde in der Moevresebene leicht vorgeſchoben. Zwei feindliche Einbruchsver⸗ ſuche wurden zurückgeſchlagen. Einige Gefangene blieben in unſe⸗ ren Händen. Im Elſaß haben wir einen Vorſtoß ausgeführt und dem Feinde Verluſte zugefügt. Skoropadſti im Großen Hauplquar'.2r. J Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Hetman der Ukraine General Skoropadski hat ſich geſtern abend ins Große Hauptquartier begeben, um Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg und General Ludendorff einen Beſuch abzuſtatten. Der Hetman wird vielleicht im An⸗ ſchluß an ſeine Frontreiſe noch einige Orte in Deutſchland be⸗ ſuchen. Vor ſeiner Rückkehr nach der Ukraine wird er noch ein⸗ mal kurze Zeit nach Berlin kommen, um ſich hier bei den leitenden Reichsſtellen zu verabſchieden. Die Salzburger Verhandlungen. Oeſterreich⸗Ungarn hat den Cholmer Vertrag gekündigt. E Berlin, 9. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Voſſiſche Zeitung wird aus Breslau depeſchiert: Oeſter⸗ reich hat nach meinen Informationen den Geheimver⸗ trag mit der Ukraine bezüglich des Cholmer Lan⸗ des gekündigt und das Cholmer Gebiet bereits wieder dem Militärgouvernement Lublin unterſtellt. Es ſoll in Wien den polniſchen Vertretern ausdrücklich erklärt worden ſein, daß Oeſterreich⸗Ugarn in der galiziſchen Frage den Polen gegen⸗ über zu weiteren Zugeſtändniſſen bereit ſei. Ob indes dieſe Zugeſtändniſſe genügen, das im Augenblick ins Stocken ge⸗ ratene Löſungsproblem zu beſchleunigen, ſteht noch dahin. Im übrigen verlautet mit Beſtimmtheit, daß das Kabinett Huſſarel in allernächſter Zeit trotz der gefliſſentlich ver⸗ breiteten anderslautenden Meldungen demiſſionieren wird.— Alſo die auſtropolniſche Löſung und kein Ende! Die Lage im Oſien. Das Schickſal der Enienle⸗Geſandten ungewiß. Stockholm, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Ein geſtern auf der Flucht aus Rußland hier angekommener Ameri⸗ kaner beſtätigt Stockholms Tidningen P daß die Mitglieder der engliſchen Geſandtſchaft in Rußland verhaftet worden ſeien. Die Abfahrt aus Rußland ſei ſluchtartig geweſen, ſo daß über das Schickſal der franzöſiſchen und engliſchen Geſandten nichts zu erfahren ſei. Die amerikaniſchen und italieniſchen Geſandten befinden ſich nicht unter den Verhafteten. Sie ver⸗ ſuchen, wie Afton Bladet erfährt, mit den im Murmangebiet operierenden Ententetruppen in Verbindung zu kommen. Die Machenſchaften der Entenie. Amſterdam, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Standard“ ſchreibt: Die Machenſchaften der Entente in Rußland machen jetzt wohl der ganzen Welt deutlich, wie wenig Wert den ſchönen Worten von Freiheit und Selbſtbeſtimmung beizumeſſen iſt, die die Parole der Alliierten bei ihrer erbarmungsloſen Kriegspolitik ſind. Selbſt vor einer Verſchwörung großen Stils ſchrecken ſie offenbar nicht mehr zurück, um eine Regierung zu ſtürzen, die den Frieden einem ſinnloſen Kriege im Intereſſe der Entente vorzieht. Man verſteht jetzt auch, wie viel Mühe es gekoſtet haben muß, um Wilſon, der nur für die Ideale der Menſchheit zum Schwert griff, zur Teil⸗ nahme an dem Spiel zu bewegen. Aber das Zureden Englands und Frankreichs wurde ihm ſchließlich doch zu ſtark. So mußte er, der glaubte der Führer zu ſein und bleiben zu können, ſich dem Willen ſeiner Mitverbündeten fügen. Allerdings hieß es ſtets, daß es ſich nur darum handele, ein geordnetes Staatsleben in dem großen Reiche wieder zu ermöglichen, oder einfacher noch, den tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Hilfstruppen einen ſicheren Abzug zu verbürgen. Doch dieſe Maske iſt der Entente jetzt auch vom Geſicht geriſſen worden. Vielleicht iſt die deutſche Behauptung etwas zu ſtark, daß jetzt „eine Diplomatie mit dem Dolche“ triumphiert, aber die Enthüllungen über die Verſchwörung gegen die Bolſchewikiherr⸗ ſchaft zeigen doch deutlich, daß England und Frankreich vor nichts mehr zurückſchrecken, um ihre Abſichten zu verwirklichen. Wenn nur eine Partei ans Ruder kommt, die den Intereſſen der Entente dient, ſo ſind alle Mittel erlaubt. Man braucht nicht die geringſte Sympathie für die verblendeten Idealiſten, an deren Händen ſoviel Blut klebt, zu haben, um ſich von den Praktiken der Alliierten mit Widerwillen abzuwenden. Wilſon mußte notge⸗ drungen ſeine Sanktion geben. Aber was werden die Sozialiſten und Demokraten in den Ländern der Entente dazu ſagen, die ſeine Freiheitsparole zuerſt ſo hoch gerühmt haben? Die Minderheits⸗ ſozialiſten in Frankreich haben rund heraus erklärt, daß das Unternehmen in Rußland ein Verbrechen iſt, und der ſozialiſtiſche Klub der italieniſchen Kammer hat in einer kürz⸗ lich angenommenen Tagesordnung die bewaffnete Intervention des Vierbundes in Rußland als im ſchärfſten Widerſpruch zu den be⸗ kannten Erklärungen über Recht und Freiheit der Völker ſtehend erklärt. Aber alle ſolche Bekenntniſſe laſſen die Machthaber kalt. Die„Proletarier in allen Ländern“ mögen ſehen, wie ſie hier Theorie und Praxis in Einklang bringen. Sie wollen auch den Sieg über den Feind und die Niederwerfung der Mittelmächte. Darum haben ihre ſchlappen Proteſte nicht den mindeſten wirk⸗ lichen Wert. Sie müſſen ſich auch vor den Siegeswagen der En⸗ tente ſpannen, ſelbſt wenn ſie dadurch in ſchweren Widerſpruch mit den einſtigen ſtolzen Freiheitsparolen geraten. Italiener in Nordrußland. Rom, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Es wird mitgeteilt, daß ein italieniſches Kontingent in einem nord⸗ ruſſiſchen Hafen eingetroffen iſt. Jur Wohnungsfrage. „Reichszuſchuß und Mietzinsregelung“. Zu der gegenwärtig im Vordergrund des Intereſſes ſtehenden Wohnungsfrage hielt Seeoe Dr. Kutzex von hier au der Wohnungstagung des„Badiſchen Landeswohnungsvereins einen Vortrag mit obiger Ueberſchrift. Derſelbe iſt jetzt als Nr. 1 (Neue Folgel) der Schriften des Badiſchen Landeswohnungsvereins erſchienen und verdient ganz allgemein und jetzt vor der Bürgeraus⸗ ſchußſitzung, die faſt nur Wohnungsfragen der Stadt Mannheim zu entſcheiden hat, ganz beſondere Beachtung. Der Verfaſſer geht von dem Antrag des Reichstags vom 20. April 1918 aus, wonach das Reichswirtſchaftsamt die Leitung einer planmäßigen, umfaſſenden Wohnungserſtellung nach dem Krieg übernimmt.„Da eine Neubautätigkeit allein auf privatwirtſchaftlicher Grundlage wegen der Bau⸗ koſtenverteuerung und der anderweitigen ſtarken Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes während der Uebergangszeit unmöglich erſcheint, ſind 500 Millionen Mark aus Reichsmitteln bereitzuſtellen. Dieſe ſollen durch die Bundesſtaaten und die Gemeinden um je weitere 500 Millionen erhöht werden, ſodaß 1 Milliarden Mark— För⸗ derung der Wohnungserſtellung bereit ſtünden. Die Bauluſt ſoll angeregt werden auf dreierlei Weiſe: a) durch Gewährung von Bau⸗ zuſchüſſen, b) Gewährung von billigen Darlehen, c) Bildung eines Bürgſchaftsfonds. Die Sparkaſſen, Krankenkaſſen, Verſicherungs⸗ kaſſen ſollen denſelben Zweck unterſtützen durch Abgabe ihrer ver⸗ fügbaren Beſtände zu mäßigem Zinsfuß an Erſteller von Klein⸗ wohnungen. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer unterſuchte— die Gründe und Gegengründe, die bei den einzelnen der genannte drei Anreigmittel mitſprechen. Vom Bürgſchaftsfonds verſpricht er ſich nicht viel. Der Geldgeber verlangt Sicherheit für die Verzinſung und Rückzahlunn ſeines Darlehens. In Friedenszeiten war neben der ſinanzielle, Leiſtungsfähigkeit des Bauenden oder ſpäteren Hausbeſitzers 05 Höhe der Mietzinſen, ihr regelmäßiger Eingang und ihre einige maßen ſichere Stetigkeit, ausſchlaggebend. Durch den Krieg, lang ausſetzende Bautätigkeit, die außerordentliche Steigerung R0 Baukoſten ſind aber Verhältniſſe entſtanden, die dem Geſgehn keine ſichere Grundlage mehr bieten, ob ſein Geld ſicher angelegt und den erwarteten Zins bringt. Das einzige Mittel die nötie Verzinſung zu erzielen, wäre die Steigerung der Mietpreiſe bis 3 der Höhe, die der verteuernde Neubau verlangt. Gerade dieſe Mietſteigerungen bei Neubauten ſind das Gef liche, für den Darleiher nicht ſicher und vom Standpunkt des Vo wohls aus bedenklich. 3 Wird aber die Mietpreisſteigerung nicht freigegeben, ſo müßte der Geldgeber(wenn ſich einer fändel) oder der Bürge für den durch die Miete ungedeckten Teil der Verzinſung des im Haus ſteckenden Kapitals und unter Umſtänden bei einem Verkauf den durch die Hausmiete unverzinſten Kapitalsbetrag zukeg eh „Wenn alſo das Reich oder andere öffentliche Korporationen ſo 05 verbürgen, ſo tun ſie es mit ſicherer Ausſicht auf Verluſte.“ A Bürge wird zum Zahler.“„Iſt auch der Geldgeber durch 05 Bürgſchaft gedeckt, ſo bleibt doch der Häuſerbauer Schuldne⸗ zunächſt des Darleihers, dann des für ihn eintretenden Bürgen; e iſt alſo allen Unſicherheiten preisgegeben; darum wird nur Spekulant bauen, und auch der wird ſich ſelten genug finden. Das Bedürfnis nach Wohnungen bleibt alſo doch ungedeck, ſolange nicht die Mieten den Baukoſten entſprechen. unternehmer und Bürge haben alſo das gleiche Intereſſe an de Steigerung der Miete, und das iſt bedenklich.“ Der„Bürgſchaftsfond“ müßte auch eine kaum erſchwinglig, Höhe erreichen, um die„verlorenen“ Baukoſten, der Summe, di durch die niedrig gehaltenen Mieten nicht verzinſt wird, 4 erſetzen. Unter dieſen Umſtänden wird keine private Bautätigkeit er⸗ weckt werden können. Selbſt bei Nachlaß von Zinſen auf Koſten de⸗ Reichs, was wieder einem Zuſchuß gleichkäme, wird wenig erre werden, auch bei gemeinnützigen Verbänden nicht, die höchſten“ etwas billigere Verwaltungskoſten bekämen. Dr. Kutzer beſpricht ſodann den zweiten Zweck, den der R tag bezeichnet: die Gewährung billiger Darlehen.. der Wirkung kommt dies wieder einem Rentenzuſchuß gleich, um mit dem Unterſchied, daß derſelbe diesmal dem Unternehmer zug käme, während durch den Bürgſchaftsfond dem Geldgeber die Erleichterung würde, ihre Aufgabe aber auch erſt erfüllen können, wenn die Darlehenszinſen ſo viel niedriger blieben als die be⸗ ſchränkten Mietzinſen unter der Verzinſung des vollen Bauw bleiben. Das iſt aber ſchwer im voraus zu beſtimmen, da dieſet Betrag ſich nach der Höhe der Mietzinsbeſchränkung richten würde, Nach Anſicht des Oberbürgermeiſters eignet ſich dieſe Hilfe wieder nicht zur Belebung der Bautätigkeit. den das Bauen wagen Mietpreiſe. leibt noch der vom Reichstag genannte Zweck der Verwendung der zur Verfügung geſtellten Gelder: Gewährung von Bau“ zuſchüſſen. Das iſt die allerſchwierigſte Frage, da niemand weiß, bis wann wieder normale Baupreiſe eintreten, ja nicht einmal, wie teuer ein Haus jetzt zu ſtehen kommt; denn die Preiſe der Bau, materialien und die Löhne ändern ſich fortlaufend. Demnach w der Zuſchuß für Neubauten je nach den Verhältniſſen der jeweiligen Bauzeit zu bemeſſen. Außerdem nach der Höhe der Mieten. Kutzer glaubt deshalb, daß zu einem Barzuſchuß, der mit der Be⸗ dingung ſofortigen oder alsbaldigen Bauens gegeben würde, no eine Mietſteigerung hinzukommen müßte, was wieder nur den Spekulanten locken würde, nicht den vorſichtigen Unternehmer u Geldmann. Keine Sparkaſſe, Hypothekenbank uſw. könnte gezwun gen werden, auf ſo unſichere Verhältniſſe hin Darlehen zu geben⸗ Ohne nachhaltig geſicherte Mieten fehlten alle Unterlagen der Be⸗ * Es müßte alſo zu dem Kapitalzuſchuß noch Verbürgung eten. Da alſo auch dieſe Sweckbeſiüimmung nicht zum Ziel führt, macht Dr. Kutzer einen neuen Vorſchlag: Gewährung eine? Rentenzuſchuſſes. Er geht von der richtigen Vorausſetzung aus, daß derjenige, welcher baut, a) Sicherheit der Verzinſung für das im Haus ruhende Geld, ob es nun ſein eigenes oder fremdes iſt, d) Sicherheit für die Deckung der laufenden Koſten, c) Sicherheit für die Vergütung der Arbeit des Unternehmers und dann des ers braucht.„Der zut Gewährung dieſer Sicherheit erforderliche Gemdbetrag iſt die an“ gemeſſene Rente. Weil dieſe häufig fehlte, hat die Sau⸗ unternehmung ſich ſchon vor dem Krieg immer mehr vom Klein wohnungsbau ferngehalten. Das Intereſſe des Unternehmers ui zwar des Geldgebers⸗ gehen Hand in Hand. Auch der Geldgeber Rur geſichert, wenn der Beſitzer in dem Haus ſein Auskommen finde und ſo in der Lage iſt, ſeine Verpflichtungen zu erfülllen. 1 Die Rente muß auch Steuer und Umlage und eine Quote fü Leerſtehen von Wohnungen und Mietverluſte durch Nichtzahlun enthalten.(In der Erläuterung, die Dr. Kutzer zu ſeinem„Entwu eines Reichsgeſetzes über die Herſtellung und Vermietung von Woh⸗ nungen gibt, berechnet er die Rente wie folgt: a) Aus dem Geſamt“ wert:—6 Prozent für Verzinſung, 0,3 Prozent für Mietausfälle, 0,5 Prozent als Arbeitsertrag(alſo Bergütung des Beſitzers füt ſeine Arbeit), b) aus dem Bauwert 0,5 Prozent für Tilgung⸗ 0,5 Prozent für Unterhalt. Unter der Annahme, daß der Bauplaß etwa ern Zehntel de⸗ Geſamtwertes darſtellt, kommt Dr. Kutzer bei 5,3 Prozent mittleret Verzinſung auf etwa 7 Prozent Rente des Seſamt⸗ wertes. Hierzu lommen noch die Rebenleiſtungen für Waffer, Kanalgebühren, Steuern uſw. Hier kommt nun der kritiſche erzielt? Durch Freigabe der Mietpreisgeſtaltung. Dann würden aber die Wohnungen in Neubauten nach Dr. Kußers Annahme 60, 100 bis 150 Prozent höher ſein, als ſeither üblich war. Die große Zahl der Wohnungſuchenden würde aber au Steigen, ja ein Anbieten höherer Sätze als der ſeitherigen Mieten in bereits be⸗ ſtehenden Häuſern im Geſolge haben. Und daraus entſtände wieder ein Steigen der Bodenwerte, ſodaß alſo ein Zurückgehen der Miet“ preiſe in ſpäteren Zeiten fraglich würde. Deshalb muß die Mietregeulng zu der Bauunterſtügung hinzu⸗ kommen in der Weiſe, daß das Reich und die öffentlichen Körper ſchaften den Unterſchied zwiſchen angemeſſener Rente und dem Mietergebnis tragen:„Dieſe Hilfe paßt ſich ohne weiteres jeder be⸗ liebigen Ordnung an, insbeſondere auch einer ſolchen, welche der Entwicklung der Dinge Rechnung trägt. Man wird ja die Mieten zunächſt bei dan beſtehenden Wohnungen nach beſtimmten Geſichte⸗ punkten ordnen müſſen; die Mietpreiſe für neue Woh en wer ⸗/ den wohl anfangs ebenſo hoch zu halten ſein. Will man gleich oder alsbald ein Stück weitergehen und die Mieten neuer Woh⸗ nungen mehr dem erwarteten Beharrungszuſtande der Baukoſten angleichen, um an Zuſchüſſen zu ſparen, ſo wird man auch für die alten Wohnungen dieſen Schritt machen müſſen.“ Für beſon⸗ dere Fälle denkt Dr Kutzer an beſondere Abgaben von Vermietern 8 Der Anf ch auf den Nentenzuſchuß müßte ſol bis r Anſpruch auf den chuß mũ olange dauern die Baukoſten planmäßig getilgt ſind. Die Höhe des Zuſchuſſe⸗ könnte jederzeit durch Zulaſſung höherer Mieten verringert werden⸗ Von der Bewilligung des Rentenzuſchuſſes der Ober“ bürgermeiſter Vermehrung der Wohnungen und Ver meidung der Ueberteuerung. Preistreibereien beim Kauf von Bauplätzen werden hintan⸗ —— wenn der Unternehmer nur einen beſtimmten Betrag ere— 9 84408— b on der Durchfũ —— hofft Dr. beſchaffun bei Verteuerung be⸗ genügende 0 a wo rt Beubns nicht zu— Minherung unſeres Kulturzuſtandes führen däher Pretſ. in der Form knauſeriger Wohnungen nack wverielho⸗ er Pre Höchſtens Spekulanten wür ⸗ in der Hoffnung der Steigerung der Punkt. Wie wird dieſe Rente 8 2022 SS222 SSS SeSS SS2 k. be —————————— —2 2 S2 S2 S S S2SS3 S rSSS 2 2=— S23. 23223L288 — 0 SS— 2 2 9 222—2— ———————— SS——— S———2 * * EFE — See lleidung für Frauen und Wnae eignen ſich insbeſondere für Vorhänge, Strohſackhüllen, aſindung zur Selbſtbeköſtigung für einzelne Mannſchaften und— „Aus Verlin,“ ſagte ich in das große ſchwarze Hörrohr hinein. Nondag, den 9. September 1918. „5ͤ———————— Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Nr. 419. J. Seite. Nus Staòt und Land. keſerung von Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken für die minderbemittelke im kommenden uter. Die Reichsbekleidungsſtelle kündigt eine Verteilung von Ober⸗ Mädchen ſowie von Wäſche für Er⸗ wachſene, Kinder und Säuglinge an, die dem Bedürfniſſe der minderbemittelten bürgerlichen Bevölkerung für den kobenden Winter entgegenkommen ſoll. Zur minderbemittelten Bevölkerung gehören alle Perſonen, die ohne dieſe Kleidungs⸗ lücee in Not geraten würden und die nicht in der Lage ſind, ſie auf anderem Wege zu beſchaffen. Es handelt ſich alſo nicht nur um Perſonen mit geringſtem Einkommen, ſondern auch um Perſonen des Mittelſtandes, u. a. Beamte, Privatangeſtellte, ins⸗ beſondere, wenn ſie eine größere Familie zu unterhalten haben. Inn Laufe des September erhalten die Kommunalverbände über die auf ſie entfallenden Warenmengen Mitteilung. Im Oktober wird mit der Lieferung begonnen werden. Zur Anfertigung der Ober⸗ lleidung für Männer, Burſchen und Knaben fehlt es noch an Stof⸗ ſen; ſie werden aber bereits hergeſtellt. Sobald ſie von der Kriegs⸗ kohſtoffabteilung der Reichsbekleidungsſtelle geliefert werden, wird den Kommunalverbänden über eine Zuteilung auch dieſer Waren Rachricht zugehen. Da der größere Teil der Kommunalverbände noch nicht im deſite der Knabenanzüge aus der früheren Verteilung iſt, können e betreffenden Kommunalverbände ihren Bedarf zunächſt aus die⸗ ſen Lieferungen nach Eingang decken. Sie ſollen in Kürze ausge⸗ fü werden. Durch die vorerwähnte Zuteilungen kann der der Reichsbekleidungsſtelle als ſehr groß bekannte Bedarf der minder⸗ ſemittelten Bevölkerung nur zum Teil gedeckt werden. Dies hat n erſter Linie ſeinen Grund in der großen Knappheit der zur Lerfügung ſtehenden Web⸗ und Wirkwaren. Es muß ferner berück⸗ ſichtigk werden, daß der Reichsbekleidungsſtelle außer der Verſor⸗ gung der bürgerlichen Bevölkerung auch die Beſchaffung von Be⸗ kufskleidung für die männlichen und weiblichen Arbeiter in den bilegswichtigen Betrieben, u. a. Forſtwirtſchaft, der Landwirtſchaft, em Bergbau, den Verkehrsunternehmungen uſw. obliegt. Dieſe rbeiter kommen deshalb beſonders in Betracht, weil ſie mehr als ündere den Unbilden der Witterung und durch die Art ihrer Tätig⸗ keit einer ſtärkeren Abnutzung ihrer Kleidung ausgeſetzt ſind. 9 Die Reichsbekleidungsſtelle iſt aus dieſen Gründen nicht in der age, allein den dringlichſten Anſprüchen der minderbemittelten Be⸗ wülkerung auf Kleidung während des kommenden Winters zu ge⸗ nügen. Es müſſen auch die Kommunalverbände zu dieſem Zwecke dbenfalls alle ihnen zu Gebote ſtehenden Hilfsmittel erſchöpfen. die müſſen dem Erwerb und der Wiederherſtellung getragener * und Wäſcheſtücke in ihren Altbekleidungsſtellen die foßte ufmerkſamkeit zuwenden, müſſen die zu ihren Gunſten be⸗ kaleſnahme Tiſchwäſche in den Geſchäften aufkaufen und verarbei⸗ en laſſen und müſſen ſchließlich noch mehr als bisher auf die Ver⸗ wendung von Erſatzſtoffen aus Papiergarn hinwirken, die ohne Be⸗ zugsſchein im freien Handel zu haben ſind. Dieſe Papiergarn⸗ 0 nbezüge, Bettwäſche, Handtücher und dergl., wobei zu ſwachben iſt, daß Bezugſcheine auf Bettwäſche und Matratzendrell awie auf Handtücher aus Textilfaſer nur noch ausnahmsweiſe aus⸗ rtigt werden dürfen. Die Vorurteile der Bevölkerung gegen 0 ergarnergengniſſe waren, wie nicht verkannt wird, anfänglich Durch weſentliche Verbeſſerung iſt es aber nun⸗ dohr gelungen, brauchbare Papiergarngewebe zu erzeugen und in ein Handel zu bringen. Auf eine Zerſtreuung dieſer Vorurteile 0 wird einen weſentlichen Teil der den Kommunalver⸗ obliegenden Aufgaben bilden. Auskünfte über Papier⸗ harnerzeugniſſe erteilt die Abteilung E der Reichsbekleidungsſtelle gsabteilung in Berlin W. 50, Nürnberger Platz 1. k. Gebührniſſe bei Beurlaubungen und Enklaſſungen während 15 Krieges. Nach Abſchnitt 1 lfd. Nr. 8 der„Beſtimmungen über ie Gebührniſſe bei Beurlaubungen und Entlaſſungen während des Mieges“(.-B. Bl. S. 553,54 1916) haben die in Spalte 5 bezeich⸗ Men Perſonen der Unterklaſſen bei Urlaub zur Aufnahme der beit im Zivilberuf bis zur Beendigung des Entlaſ⸗ ungsverfahrens Anſpruch auf die volle Löhnung, die Geld⸗ Ogeſe en von den Beamtenſtellvertretern in unteren Beamtenſteſlen 8 ie Eiſenbahnfahrt. Die Einſchränkung, die dieſe Beſtimmung unch die Erlaſſe vom 25. Juni 1917(.⸗V. Bl. S. 310) erfahren hat, küben Anlaß zu Zweifeln und mancherlei Unzuträglichkeiten gegeben. 8 wird daher— unter Aufhebung der entgegenſtehenden Anord⸗ vungen— vom Kriegsminiſterium erneut beſtimmt, daß künſtig die orbezeichnete lfd. Nr. 8 in allen Fällen Anwendung zu finden „in denen 1. die Entlaſſung ſtattfinden ſoll, weil der Betreffende wegen ſeines Geſundheitszuſtandes im Heeresdienſt nicht weiter ver⸗ kann, einerlei ob ein Verſorgungsverfahren ein⸗ heleitet worden iſt oder nicht, 2. die Entlaſſung auf eigenen Wunſch er auf Reklamation erfolgen ſoll und dabei— von Amtswegen it auf Antrag— ein Verſorgungsverfahren eingeleitet worden Eine Beurlaubung bis zur Beendigung des Entlaſſungsver⸗ ſobrens ohne Gebührniſſe kommt hiernach künftig nur noch bei Per⸗ lohen in Frage, die auf eigenen Wunſch oder auf Reklamation ent⸗ Alen werden ſollen, und bei denen ein Anlaß zur Einleitung eines rſorgungsverfahrens nicht vorliegt. Soweit bisher anders ver⸗ )Geſchäftsvereinfachung in der Juſtizverwaltung. Das Juſtiz⸗ miniſterium hat angeordnet, daß die Zuteilung des Koſtenfeſtſetzungs⸗ beſchluſſes eines Gerichtes an den Antragſteller durch gewöhnliche Briefſendungen durch die Poſt oder durch einfache Behändigung er⸗ folgen kann, wenn die errechneten Beträge nicht ermäßigt wurden. * Erhöhung des Gehaltes der evang. Irganiſten. Die Bekannt⸗ machung des Evang. Oberkirchenrats über die Vergütung für den Or⸗ ganiſtendienſt der evang. Kirche iſt häufig falſch aufgefaßt worden. Jene Bekanntmachung hat lediglich die von einem Ausſchuß der epang, Lehrerorganiſten vorgetragenen Wünſche zur Kenntnis gebracht, ohne im einzelnen Stellung dazu zu nehmen. Den Kirchenvertretun⸗ gen wurde nur empfohlen, eine angemeſſene Beſſerſtellung der Organiſten eintreten zu laſſen, ohne ſie zur allgemeinen Annahme des verlangten Durchſchnittsgehalts von 400 M. zu verpflichten; dabe: wurde ihrem nach den örtlichen Verhältniſſen ſich richtenden Ermeſſen anheimgegeben inwieweit den Wünſchen der Organiſten Rechnung getragen werden könne und ſolle. Zugleich hat die Oberkirchenbehörde ausdrücklich das Vertrauen zu den Organiſten ausgeſprochen, daß ſie ihrerſeits die ſo verſchiedenartigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der ein. zelnen Gemeinden berückſichtigen werden. Winterzeit. Die Sommerzeit endet am Mondag, den 16. September, vormittags 3 Uhr. Um 3 Uhr werden die öffentlich an⸗ gebrachten Uhren auf 2 Uhr zurückgeſtellt. Von der hiernach am 16. September doppelt erſcheinenden Stunde von 2 bis 3 Uhr vor⸗ mittags wird die erſte Stunde als 2 A, 2 A 1 Min. uſw. bis 2 4 59 Min., die zweite als 2 R, 2 B 1 Min. uſw. bis 2 B 59 Min. bezeich⸗ net. Zur Ueberleitung in die Winterzeit treten am 15. und 16. Sep⸗ tember Aenderungen in den Abfahrts⸗ und Ankunftszeiten einzelner dem Perſonenverkehr dienenden Züge ein, die von den Eiſen⸗ bahnverwaltungen beſonders bekannt gemacht werden. Der Badiſche Candesverein für Innere Miſſion und der Evang. Frauenbund veranſtalten vom 30. September bis 5. Oktober im Er⸗ holungsheim„Villa Charlottenruhe“ zu Herrenalb wieder einen Lehrgang für evang. Leherinnen zur Einführung in die Innere Miſſion und Förderung des Religionsunterrichts. Vorgeſehen ſind folgende Vorträge: Das Leben des Apoſtels Petrus, die Ent⸗ ſtehung des Dogmas, Geſchichte und Pflege des evang. Kirchenliedes, Phil. Melanchthon der Lehrer Deutſchlands, die Strafe im Religions⸗ nuterricht, Schule und Innere Miſſion, Bilder aus dem religiöſen Leben des Wuppertals, Ludwig Richter, der Maler des deutſchen Gemüts. Nähere Auskunft erteilt die Geſchäftsſtelle des Badiſchen Landesvereins für Innere Miſſion, Karlsruhe i.., Kreuzſtr. 23. 3 Inſtandſetzung der Oeſen und Herde. Die Rückſicht auf den Kohlenmangel macht es notwendig, die zur Verfügung ſtehenden Kohlenmengen mit größter Sparſamkeit zu verbrauchen. Beſonders wichtig für die ſparſame Verwendung der Kohlen iſt eine ſachgemäße Inſtandſetzung der Feuerungsanlagen. Auf Anregung des Reichs⸗ kommiſſars für die Kohlenverteilung ſoll mit dieſer Inſtandſetzung möglichſt raſch begonnen werden. Die Hausbeſitzer und Wohnungs⸗ inhaber werden daher erſucht, die Oefen und Herde durch Sachver⸗ e nachſehen und erforderlichenfalls möglichſt bald inſtandſetzen zu laſſen. 8 Heimatdienſt Schwetzingerſtadt⸗Oſtſtadt. Vor einer zahlreichen Zuhõ 6905 ſprach am Dienstag, den 3. Sepiember in der Kunſt⸗ halle Herr Dramaturg Peterſen in ſeiner ſo beſonders für Vor⸗ 9fbe geeigneten Art über das Wunderland des fernen Oſtens, über Indien. Ausgehend von ſagenhaften Erzählungen der Urzeit, machte er uns mit den Grundtatſachen der indiſchen Ge⸗ ſchichte bekannt: der ariſchen Einwanderung, der Kaſtenſonderung, der Entftehung der beiden großen indiſchen Religionsſyſteme des Brahmanismus und Buddismus, deren gegenſeitige Bekämpfung den Höhepunkt und zugleich den Abſchluß der indiſchen Volks⸗ geſchichte bedeutet. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ging der Vortragende zur Schilderung der wechſelvollen Schickſale über, die Indien im Verhältnis kolonialer Abhängigkeit von fremden Mächten, vor allem von England, zu beſtehen hatte, deſſen Koloni⸗ ſationsmethoden an dieſem beſonders markanten Beiſpiel einer ein⸗ gehenden kritiſchen Betrachtung unterworfen wurden. Den Schluß des Vortrags bildete die Schilderung der heutigen wirtſchaftlichen und kulturellen Zuſtände Indiens, das infolge des ſkrupelloſen bri⸗ tiſchen Ausbeutungsſyſtems trotz ſeiner natürlichen Fruchtbarkeit zu etnem der ärmſten und unglücklichſten Länder unter der Sonne ge⸗ macht worden iſt.— Eine Serie wohlgelungener Lichtbilderauf⸗ nahmen ließ das vielgeprieſene Wunderland vor den Augen der An⸗ weſenden erſcheinen und trug ſo zur bildmäßigen Vervollſtändigung des Geſamteindrucks bei. Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine intereſſanten Ausführungen. Den künſtleriſchen Teil des Abends beſtritten Herr Adolf Weber(Tenor) und Herr Ludwig Gaber als feinſinniger Begleiter des Sängers. Herr Weber ſang mit ſeiner warmen, ſympathiſchen und gutgeſchulten Stimme zwei ernſte und drei heitere Lieder.— Die nächſte Veranſtal⸗ tung findet am 17. September in der Kunſtalle ſtatt. Fräulein Luiſe Schatt, Pianiſtin, und Herr Karl Fiſcher haben ſich in lieben⸗würdiger Weiſe bereit erklärt, ihre Kunſt in den heimatlichen Dienſt zu ſtellen. Sie werden das Hexenlied von Ernſt von Wildenbruch mit der Muſik von Max von Schilings zur Aufführung bringen. Der Eintritt iſt frei für jedermann. )(Kein Berkauf von Weintrauben am Stocke. Nach einer neuen Verordnung des Kriegsernährungsamtes dürfen Kaufverträge über noch nicht vom Stock getrennte Weintrauben, ſowie über Trauben⸗ maiſche, Traubenmoſt oder Wein neuer Ernte bis zu dem Tage, an dem die Bekanntgabe des Beginns der Leſe in der Gemarkung er⸗ geht, in der der Wein wächſt, nicht abgeſchloſſen werden. Die Lan⸗ deszentralbehörden können Beſtimmungen über die amtliche Be⸗ 8. Die Grummet⸗Erute hat auch im Gebirg begonnen und man freut ſich des dazu nötigen ſonnigen Wetters. Im allgemeinen fällt das Spätheu auch gut aus. Auch die Weißrübenäcker überall, namentlich in der Rheinebene, einen guten Futterertrag. Nirgends ſieht man größere Lücken. Für die Rüben wie auch für die übrigen Futterpflanzen iſt das Wetter ſehr günſtig. Und ſo werder unſere Landwirte für den Winter keinen Futter⸗ mangel zu befürchten haben. Das 40ſährige Arbeilsjubiläum begeht heute Herr Wilhelm Wirthwein, Monteur bei Heinrich Lanz. Polizeibericht vom 9. September. Selbſtnordverſuch. Infol ſchweren Nervenleidens brachte ſich am 8. ds. Mts., früh 4½ Uhr, ein verwitweter Beamter in ſeiner Wohnung in der Gabelsbergerſtraße in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Schnittwunde am linken Handgelenk und eine uß⸗ verletzung in die linke Bruſtſeite bei. Der Lebensmüde wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. DZ——————————— Splelplan des ürokh. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater Phſſotas 9. Sept. Abonnement A Ehi Montag] Geine Preise 8 10. Sept. Ahonnement C Der Fãcher Dienstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 11. Sept. Abonnement D] Der arme Heinrich Mittwochſ Mituere Preise Anfang 7 Uur. 12. Sept. Abonnement B Zum ersten Male: Bonnerstaſ Mütlere Prelse Die 13. Sept. Abonnement C] Djamileh— Versiegelt Freitagſ Mitüere Preise Anfang 7 Uhr 14. Sept. Auss. Abonnem Alt Heidelberg Samstag] Mituere Preise Anfang 7% Uur. Meme Frau 15. Sept. Abonnement B Tristan und Isolde Sonatax] liche Preise] Anfang 5 Uhr—— Mannheimer Schöffengericht. Daß es in Pirmaſens noch Schuhe zu haben gibt, iſt hinreichend bekannt. Aber ohne Verbindungen iſt auch da nichts zu machen. Im Auguſt letzten Jahres wurde dem Kraftfahrer und Kaufmann Albert Purmann durch einen Kameraden eine ſolche Verbindung verraten, als er die Abſicht hatte, zwei Paar Schuhe zu kaufen. Er wurde mit der damals noch nicht 18jährigen Käte Troſt bekannt gemacht, und bald lehrte der Erfolg, daß man ihn da an die richtige Adreſſe verwieſen hatte. Sie war Vermittlerin ihrer Tante, der Ehefrau Marie Farkas in Pirmaſens, die es verſtand, ſich große Poſten Schuhe zu verſchaffen. Purmann, der die Frankfurter Firma A. Purmann u. Co.(mit der er nichts zu tun hatte) vor⸗ ſchob und behauptete, daß ſie kaufberechtigt ſei, erhielt für einige Tauſend Mark Sckuhe. Gemeinſam mit dem Kraftfahrer Karl Barß ging er auch einmal perſönlich nach Pirmaſens, um mit Hilfe der Frau Farkas für den Schuhmacher Georg Wild von hier für etwa 3001: Ml. Schuhe zu kaufen. Das Geſchäft kam aber nicht zuſtande, da Wild, der auch Abnehmer der erſten Sendung war, nicht mehr mittat und den ausgeſtellten Scheck ſtornierte. Verdient haben die Herrſchaften alle miteinander nichts, wenn man ſie hört, das ganze Geſchäft trug ihnen nur Unannehmlichkeiten ein. Dis iugendliche Käte Troſt wurde zu 200 Mk. Geldſtrafe verurteilt, der weniger beteiligte Bartz zu 500 Mk., Georg Wild und Frau Farkas erhielten je 1000 Mk. und Albert Purmann 2000 Mt. Geldſtrafe, an deren Stelle jeweils für je 10 Mk. ein Tag Gefängnis tritt ini Nichtbeibringungsfalle. Ein kleines Nachſpiel erlebte der verheiratete Schneider Hch. Schaufelbeocger in einer Diebſtahlsgeſchichte. Er iſt ein ſchwerer Junge“, der kürzlich wegen Diebſtahls von der Straf⸗ kammer zu drei Fahren Gefängnis verurteilt wurde. Es hatte ſich damals um Zwiebeln—— Nunmehr wurde gegen Sch. wegen Uebertretung der Höchſtpreiſe für Zwiebeln verhandelt. Er hatte von den geſtohlenen Rohzwiebeln einen Sack zu 65 Mk. verkauft, während der Höchſtpreis zu jener Zeit 13 Mk. betrug, und ſich für Dörrzwiebeln 300 Mk. Pro Zentner bezahlen laſſen. Gegen den wegen Höchſtpreisüberſchreitung gegen den Angeklagten erlaſſenen Strafbefehl über 600 Mk. legte er Einſpruch ein und erreichte damit, daß die Strafe auf die Hälfte herabgeſetzt wurde. Nus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 7. Sept. Mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe ausgezeichnet wurde der Leutnant und Kompagnieführer Joh. Gallier, Sohn des Herrn Peter Gallier hier, für Tapferkeit an der Spitze ſeiner Kompagnie. Der Ausgezeichnete war vor dem Krieg Lehrer in Mauer bei Heidelberg. )0 Karlsruhe, 8. Sept. Ueber den Raubmord im Hauſe Kaiſerſtraße 138 iſt noch zu berichten: Der Mörder, der 19jährige Landwirt Willy Sigmund aus Frankfurt, iſt aus guter Familie. Er trieb ſich in letzter Zeit hier und in Hambrücken, dem Wohn⸗ orte ſeiner Geliebten, beſchäftigungslos herum. Es ſcheint, als oh er ſeinen Lebensunterhalt durch Diebſtahl gefriſtet hätte: denn ſelbſt den Eltern ſeiner Liebſten ſtahl er zwei Gänſe und zwei Hühner, die er auf dem hieſigen Wochenmarkte für 60 Mark los⸗ — iſt, kann es dabei verbleiben. kanntgabe des Beginns der Leſe treffen. ſchlug. Den Ermordeten, Former Paul Munz, hatte Sigmund beim Die Tante. Von Guſtay af Geijerſtam. Berechtigte Ueberſetzung aus dem Schwediſchen von Rhea Sternberg. (Nachdruck verboten.) N0 In dieſen Tagen machte ich einer alten Tante einen Beſuch. Ne intereſſierte mich nicht für alte Tanten, aber meine Frau mü te; daß wir der alten Frau eine große Freude bereiten würden nicht egoiſtiſch ſein dürften. 2 den Ich weiß übrigens nicht, weshalb meine Frau„wir“ ſagte, be ſa ſelbſt war natürlich verhindert, was ich ganz gemein von Tante iſt ſechsundſiebzig Jahre alt. Sie benutzt ein großes owarzes Hörrohr, wenn man mit ihr ſpricht, trägt ein Häubchen fl dem Kopf, an den Wänden ihrer Stube hängen die Bilder der anden Großeltern in ovalen Rahmen, und neben ihr kauert Petter, nich Kohe⸗ dicke Katze, die ich mit Ehrfurcht behandelte, da Tante arüber unterrichtete, daß wir gleichaltrig wären. „Woher kommſt Du, mein Junge?“ fragte Tante. „Hu,“ ſagte Tante,„was tateſt Du da, unter dieſen Schurken?“ „Weshalb ſind ſie Schurken?“ fragte ich. 8 Paut 1c doch meine Zeitung,“ antwortete ſie.„Und überdies 90 dieſe Menſchen.“ Die letzten Worte ſprach ſie in hellem r. und die grauen Bartſtoppeln an ihrem Kinn witterten. glond ich habe Augen, um zu ſehen, mein Junge. Und denen len ich noch mehr als den Zeitungen. Und wer die Leute ut, der kauft ſie nicht.“ 10 Es wunderte mich, daß Taate die Deutſchen kannte, ſo viel wußte, war ſie ihr Lebelang nicht aus ihrer kleinen Stadt ausgekommen. Und ſeitdem dieſe Stadt Straßenbahn und vier dmobile bekommen hatte, ging ſie überhaupt nicht mehr aus. Gr. fragie Tante darum mit ausgeſuchter Höflichkeit nach dem und zu ihrem Deutſchenhaß. S„Die Jugend iſt nicht mehr ſo, wie ſie war,“ ſagte ſie gekränkt. Simeiner Jugend fragte niemand einen alten Menſchen, woher Mleine Meinung habe. Ich erinnere mich ja allerdings, daß meine glauter ihre Tante fragte— ach ja, ſie war von der alten Schule, do ube mir, ſtreng, aber gerecht, und ſchön war ſie in ihrer Jugend. onnte man noch erkennen, obwohl ich ſie nie in ihrer Jugend n hatte. Ach jal Was wollte ich doch ſagen. Ja, Du, und war doch ein erwachſener Menſch und hatte drei Kinder. Ja, Wrrlotte könnte damals noch nicht gehen. Gott ſei ihrer Seele Wadig. Im vorigen Jahr iſt ſie uns auch weggeſtorben. Sie war ein gutes Menſchenkind, das keinen Armen an ſeiner Tür vorüber⸗ gehen ließ, ja, ja.“ „Die Deutſchen... ſagte ich. „Sprich mir nichts von ihnen,“ erklärte Tante, und die Bart⸗ ſtoppeln an ihrem Kinn zitterten.„Ich habe ſie geſehen und ich kaufe ſie nicht. Du wirſt einen alten Hund nicht tanzen lehren, mein Junge. Und ich ſage Dir nur, daß ich Augen im Kopfe habe zum Sehen. Mein ſeliger Vater konnte dieſe Leute auch nicht leiden, und das freut mich, denn mein ſeliger Vater war ein gottes⸗ fürchtiger Mann, mit dein Herzen auf dem rechten Flecken. Er war ein großer Mann und ein guter Mann, obgleich wir ja natür⸗ lich alle unſere Eigenheiten haben und nachſüchtig ſein ſollen unter⸗ einander. Ich vergeſſe nie den Tag, an dem er ſtarb! Es war eigentlich am Abend, und Charlotte wollte gerade weggehen und Teekuchen kaufen. Vergiß nicht die Gummiſchuhe, ſagte ich, denn ſie war wie ein unverſtändiges Kind, obwohl ſie eine alte Perſon war. Und wenn ſie Kaffee trank, nahm ſie mehr Sahne als Kaffee. Weißt Du, was die Sahne jetzt koſtet? Elf Oere, mein Junge,“ ſagte Tante feierlich,„elf Oere für eine kleine Sahnen⸗ kanne, und es iſt noch dazu die reine Milch, ſage ich Dir. Wenn Du in die Küche gehen willſt, kannſt Du ſie ſehen, ſie ſteht auf dem Brett über dem Herd— ach Herr Gott, was ſage ich da, ſie ſteht in der Speiſekammer!— ach jal ich merke doch, daß ich alt werde und nicht mehr ein ſo gutes Gedächtnis habe wie früher. Und was für ein Gedächtnis hatte ich! Nie werde ich vergeſſen, was Paſtor Anderſſon ſagte, ja, Du thaſt doch von Paſtor Anderſſon gehört, der zwar nun tot iſt, er war ein großartiger Mann, und ſo lange er predigte hatte er keine Not. Er ſtarb ein Jahr nach meinem ſeligen Vater— nein, zwei Jahre ſpäter war es, jaha! Ich erinnere mich genau, denn es war in demſelben Jahr, in dem ich hinter dieſes Frauenzimmer, die Hilde kam, denke Dir: Sie ſtahl! Dir wird es nie gut gehen, ſagte ich zu ihr, ja, das ſagte ich. Und hatte ich nicht recht? Es war noch kein Jahr ſpäter, da bekam ſie ein Kleines mit dieſem Lümmel von Student— wie hieß er doch gleich— er hatte eine Schweſter, die war verlobt mit dem Buchhalter Edgren, obwohl Gott ſei Dank nichts daraus wurde, denn Edgren war ein Schlingel, ſage ich Dir. Er war in Heldens Modenhandlung angeſtellt. Ja, mit Heldens war übrigens auch nicht viel Staat zu machen, ſein Geſchäft ging flölen, und wäre nicht der Schwiegervater ſo groß⸗ artig geweſen, ſie zu ſich zu nehmen, ſo hätten ſie auf der Straße ſterben müſſen.“ 5 „Die Deutſche“ ſagte ich. „Ja, ſie glauben nicht an Gott, die Leute,“ fuhr die Tante fort. „Das Alter, glaube mir's, ich ſehe ja, wie es geht. Ganz wie bei Helden. Weißt Du, was er mir antwortete, als ich bei ihm drinnen war und mir ein paar geſtrickte.. hm, nun es iſt ja gleich, wa⸗ es war. Die ſind unmodern, ſagte er, denke Dir, er ſagie, die ſind unmodern!“ Und ihre Bartſtoppeln——+ ebenſo heftig wie vorhin bei dem Worte„Schurken“.„Aber Gott ſei ihm gnädig, mein Junge, und wir wollen uns hüten vor Hochmut und Eitelkeit, und ſo geht es immer, wenn die Menſchen ſich überheben.“ „Die Deutſchen...“ warf ich matt ein. „Ich kenne ſie,“ ſagte Tante.„Da wohnte ſolch ein Leichtfuß bei Hedwig, ja, Du erinnerſt Dich wohl Tante Hedwig, die hat „Dich jo ſo oft auf den Armen getragen, ja, Du warſt wohl zwei Jahre alt oder ſo ungefähr, ach nein, das warſt Du ja nicht, das waren Annas Kinder, aber ein hübſches Kind warſt Du, das habe ich ja immer geſagt, obwohl ich nicht ein ſolch Familienmenſch bin wie Anna war. Vater ſagte immer von Anna Ach Herr Gott, wenn doch Mina noch lebte, dann könnte ich ſte 88 denn ſie hatte ſolch ein einziges Gedächtnis.. Sagteſt u etwas?“ „Nein, Tante,“ ſagte ich.„Aber die Deutſchen 8 „Ja, ja. Es wohnte ſolch einer bei Hedwig, ja, Du, und er ging fort, ohne zu bezahlen! Was ſagſt Du dazu? Und dann glaubte er nicht an Gott. Alſo weiß ich wohl, was die Deutſchen wert ſind. Und wenn man liſt, wie die Leute dort unten in Paris leben, ſo kann man ſich nicht darüber daß Gott ſchließlich die Geduld verliert und ſie beſtraft.“ „Aber Paris liegt ja nicht in Deutſchland.“ „Ich weiß, was ich weiß, ſage ich Dir, mein Junge. Wir ſollen nicht kritiſieren und uns überheben und die Wege des Herrn er⸗ gründen, dazu ſind wir zu klein, das ſagte Paſtor Anderſſon auch immer— ach, ich vergeſſe nie den letzten Sonntag, an dem er pre⸗ digte, es war ein ſo ſchrecklicher Sturm, und ich fchteen f Charlotte: Gott helfe all denen, die heute auf dem ere ſind ohne Boot, ſagte ich. Ach ja, Herr Gott, wenn man bedenkt, wie gut und gnädig er ſtets geweſen iſt, und wie wunderbar er alles gelenkt hat für mich— willſt Du eine Taſſe Kaffee haben, mein Junge?“ „Nein, danke, Tante,“ ſagte ich,„ich muß nun gehen „Aber Herr Gott,“ ſagte Tante,„Du haſt ja noch nichts von Dir ſelbſt erzählt, ach wie Du dem ſeligen Theodor gleichſt, er war auch ſo eigen er „Ich komme aus Deutſchland, und „Sprich mir nicht von den Schurken,“ unterbrach mich Tante. „Armes Kind, man ſieht es Dir wohl an, daß Du nichts zu eſſen hatteſt, ja, Herr Gott, Du, der ſo kugelrund war, als Du klein warſt, und nun mußt Du von den teuren Brotkarten leben.“ „Die ſind ja aher gratis, Tante.“ ———— —— — 4. Seite. Nr. 419. Mannheimer General⸗Anzeiger. (mittag⸗Ausgabe.) Militär kennen gelernt und er hatte bei ihm öfters genächtigt. Ein⸗ mal ſtahl Sigmund dem Munz dabei den Betrag von 40 Mark, von dem er ſpäter einen Teil zurückerſtattete. Den Mord beging Sigmund mit einem Seitengewehr, mit dem er ſeinem Opfer in die Schläfe, in die Bruſt und in den Rücken ſtach. Die Frau des Getöteten befindet ſich als Wöchnerin im Ludwigs⸗Wilhelm⸗Kran⸗ lenheim. Krieg und Vollswirtſchaft. Reichskommiſſar beim Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag. Der Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamts teilte dem Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag mit, daß er die dauernde Fühlung zwiſchen dieſem und ſeinem Reſſort für wertvoll alte. Er habe deshalb einen Reichskommiſſar bei dem Deut⸗ chen Induſtrie⸗ und Handelstag ernannt und hierzu den Direktor im Reichswirtſchaftsamt, Herrn Müller, beſtimmt. Der Staatsſetretär würde es mit Dank erkennen, wenn ſeinem Kommiſſar von allen wichtigeren, den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag beſchäftigenden Angelegenheiten mündlich oder ſchriftlich Kenntnis gegeben würde. Die geheimen Abſchlachtungen. Man ſchreibt uns: Die Viehzählung des Sommers hat die Ge⸗ wißheit gebracht, daß der Schleichhandel mit Fleiſch, der nahezu ausſchließlich auf geheimen Schlachtungen be⸗ ruht, in unſeren Viehſtapel Lücken reißt, die zu den größten Bedenken Anlaß geben. Was nützen fleiſchloſe Wochen und Her⸗ abſetzung der Fleiſchration, wenn gewiſſenloſe Viehhalter einen Teil ihres Rindviehbeſtandes an Aufkäufer des Schleichhandels zu Wucherpreiſen verkaufen. Jede Kontrolle über unſeren Viehbeſtand wird dadurch illuſoriſch gemacht, und die Viehzählungen ſtellen dann das bedauerliche Ergebnis feſt, daß weit über die Schlachtviehumlage hinaus eine Abnahme des Rindviehbeſtandes ſtattgefunden hat. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß in einem Viertelſahr weit über 200000 Rinder dem Schleichhandel zum Opfer ge⸗ fallen ſind, dann begreift man die Gefahren, die in den geheimen Schlachtungen für unſeren Viehbeſtand liegen. Von der zuſtändigen Stelle ſind daher die Bundesregierungen eindringlichſt erſucht wor⸗ den, mit allen verſügbaren Mitteln dieſem ſchädlichen Treiben ein Ende zu bereiten. Als ein erfolgverſprechendes Mittel iſt die Ge⸗ währung von Prämien für den Nachweis verbotener Schlachtungen und geheimer Abgabe von Fleiſch in Gaſtwirtſchaften und Verkaufs⸗ ſtellen empfohlen. Teilweiſe ſind mit dieſem Mittel in der Tat ſehr gute Erfolge erzielt worden; teilweiſe liegen aber auch ent⸗ gegengeſetzte Erfahrungen vor. Als das wirkſamſte Mittel, den Schleichhandel mit Vieh zu be⸗ kämpfen, muß aber die Anlage von Viehkataſtern angeſehen werden. In einer Reihe von Bundesſtaaten ſind bereits ſolche Kataſter ſeit längerer Zeit angelegt und ſie ſcheinen auch von guter Wirkung für die Kontrolle der Viehbeſtände zu ſein. Die durch die Viehzählung dieſes Sommers feſtgeſtellten Mißſtände zwingen dazu, die Einfüh⸗ rung von Viehkataſtern überall im Reich obliga⸗ toriſch zu machen. In einzelnen Kreiſen ſind Viehkataſter in vorbildlicher Weiſe eingeführt worden. Aber auch ſie können nur einen Erfolg haben, wenn für die Anlage und die Liſtenführung über den Ab⸗ und Zugang von Vieh unbedingt zuverläſſige Perſönlichkeiten zur Verfügung ſtehen, und wenn in jedem Kreiſe Kontrollbeamten vorhanden ſind, die rückſichtslos jeden Verſtoß gegen die erlaſſenen Borſchriften zur Anzeige bringen. Es iſt unerläßlich, daß jedes Stück Vieh mit einer Ohrmarke verſehen wird, die fortlaufende Num⸗ mern für den ganzen Kreis tragen. In jeder Gemeinde muß über die ausgegebenen Marken und die mit ihnen bezeichneten Tiere ein genaues Verzeichnis geführt werden. Die Hauptſache bleibt aber die ſtändige Stallkontrolle, die durch Perſönlichkciten auszuüben iſt, die nor allem den anſäſſigen Tierhaltern gegenüber vollkommen unab⸗ hängig ſind. Das Viehkataſter bedeutet für die Gemeindebehörde eine Mehr⸗ Urbeit und für den Viehhalter eine weitere Verſchärfung der Kon⸗ trolle über ſeine Wirtſchaft. Es iſt aber unumgänglich notwendig, wenn wir nicht unſere künftige Verſorgung mit Fleiſch, Milch und Fett auf das ſchwerſte gefährden wollen. Die Tatſache, daß zahlloſe Viehhalter in gewinnſüchtiger Abſicht unſere Volksernährung in gewiſſenloſer Weiſe ſchädigen, iſt über jeden Zweifel erhaben. Das Viehkataſter bildet einen Selbſtſchutz für die Geſamtheit der Land⸗ Wirte gegen unlautere Elemente, die den guten Ruf des ganzen Standes ſchädigen. Darum iſt es eine Pflicht der Landwirte, die Durchführung einer Maßregel auf jede Weiſe zu fördern, die nicht nur der geſamten Bevölkerung, ſondern auch der Landwirtſchaft tusbeſondere von größtem Nutzen ſein wird. Einbringung der Kartoffelernte. Die regneriſche Witterung bietet die Gefahr, daß die diesjährige Kartoffelernte nicht nur in ihrem Beginn verzögert, ſondern an ſich weſentlich erſchwert werden wird. Verſchiedene Anzeigen in der Natur deuten darauf hin, daß wir wahrſcheinlich mit einem früheren Winter zu rechnen haben werden. Nach den Angaben, die aus den verſchiedenſten Landesteilen vorliegen., erſcheint es fraglich, ob der Ausfall der Kartoffelernte diesmal ſo günſtig ſein wird wie im Borjahre. Allerdings iſt nach Angabe der Reichskartoffelſtelle die Kartoffelanbaufläche um etwa 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Die zur Verfügung ſtehenden Arbeitskräfte ſind aber weſentlich verringert worden. Es wird daher einer außerordentlichen Krafanſtrengung bedürfen, um die Kartoffelernte rechtzeitig zu ieeeeeeeeee „Glaube nicht, daß ich nicht weiß, was ich weiß. Die Jugend ſollte bedenken, daß das Alter weiſe iſt und daß ich meine Augen habe, um zu ſehen— was koſtet das Kalbfleiſch dort unten? Kannſt Du Dir vorſtellen, ich war drüben beim Schlächter Carlſon und wollte Futter für Petter haben. Jaſo, ja, Du weißt nicht, was es dort unten koſtet, aber ich weiß, was es hier koſtet„ſagte Tante triumphierend“, und ich ſagte auch zu Carlſon, das iſt unverſchämt, ſagte ich, und obendrein iſt es noch nicht einmal prima Ware, und es iſt nicht mehr wie früher, wo ich jung war, ſondern nun muß ——90 betteln, wenn man einen erbärmlichen Hautfetzen CP———TPPPPPP—* O Leſer! Lies das fünfhundert mal vorwärts und rückwärts, ſo haſt Du die Fortſetzung— ich kann nicht mehr! Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. „Meine Frau, die Hofſchauſpielerin.“ Luſtſpiel von Alfred Möller und Lothar Sachs. Die Vorzüge dieſes Luſtſpiels, auf die anläßlich ſeiner Mannheimer Erſtaufführung im Juni d. J. hingewieſen worden war, verſetzten auch bei ſeiner erſten Wiederholung in der neuen Spielzeit das dichtgefüllte Haus in die frohſte Stimmung. Es wurde, unbeſchadet einiger leichter Uebertreibungen, womöglich noch gewandter geſpielt als das erſte Mal. Einige ergötzliche Einfälle der Regie, auf die das Publikum damals erſt durch die Kritik aufmerkſam gemacht worden war, löſten erſt diesmal die richtige Heiterkeit aus. Bis auf den Darſteller des„Dr. Reichersberg“ war die Beſetzung dieſelbe geblieben, und es ſei gleich vorweggeſagt, daß ſowohl die Einzelleiſtungen wie das Geſamtſpiel reichen Beifall fanden. Anſtelle des ausgeſchiedenen Mitgliedes Herrn Klinkowſtröm⸗Janſon ſpielte Herr Walter Tautz, derzeit aus dem Felde beurlaubt, die Rolle des Dichters. Ernſtere Partien liegen dieſem Darſteller jedenfalls mehr als dieſe Rolle, die ſehr viel Liebenswürdigkeit erfordert. an der es Herr Tautz bisweilen fehlen ließ, während ſein Vorgänger die voll⸗ kommene Eignung für dieſe Rolle beſaß. Nichtsdeſtoweniger wurde auch ſein„Dr. Reichersberg“ lebhaft beklatſcht. * Theaternachricht. Als erſte Neueinſtudierung des Schauſpiels gehen erſtmals in dieſer Woche Richard Dehmels„Menſchenfreunde“ in Szene. Heute abend wird Leſſings„Philotas“ und Kleiſts„Zer⸗ brochener Krug“ wiederholt. Die Rolle des Ruprecht ſpielt zum erſten Male Fritz Odemar. bergen, insbeſondere werden ſämtliche zur Verfügung ſtehenden Ar⸗ beitskräfte aus den Städten herangezogen werden müſſen. Die Kartoffelbaugeſellſchaft hat deshalb an den Staateſekretär de⸗ Kriegsernährungsaints eine Eingabe gexichtet in der eine Reihe von Vorſchlägen zur Sicherung der Ernteeinbringung gemacht werden. Als das leſte Mittel kur Gewinnung von ſtädtiſchen Karkoffel⸗ arbeitern hat ſich die Erlaubnis zur Mitnahme einer geringen Meuge von Kartoffeln von der Arbeitsſtelle bewährt. In Poſen beiſpielsweiſe wurden ſächſiſchen Arbeiterinnen außer Barlohn für jeden Scheffel(125 Pfund) der perfönlich ge⸗ ernteten Kartoffeln ein Pfund verabfolgt. Hierin liegt ein ſehr hoher Anreiz für die minderbemittelte Bevölkerung, ſich an der Kartoffelernte ſelbſt zu beteiligen. Dic Gefellſchaft beantragt daher, daß die unterſtellten Dienſtſtellen mit einer entſprechenden An⸗ weiſung verſehen werden, damit die Bevölkerung beizeiten von der⸗ artigen Vergünſtigungen unterrichtet wird. Die Eingabe der Kar⸗ toffelbaugeſellſchaft regt außerdem an, durch ein Vernehmen mit den Heeresverwaltungen, den Schulverwaltungen und der Giſenbahn alle nur irgendwie durchführbaren Maßnahmen zu treffen, damit die größtmöglichſte Zahl von Arbeitskräften der Land⸗ wirtſchaft für die beverſtehende Ernte zur Verfügung geſtellt wer⸗ den kanu. die Reiſe des Königs von Bayern nach Loſia. München, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Ueber die Reiſe des Königs Ludwig wird telegraphiert: Der König traf in den Morgenſtunden mit dem Dampfer„Herzogin Sofie“ in Lompalanka ein. In Semendria und Turn Severin be⸗ ſichtigte der König bayeriſche Truppenformationen In Orſova bereiteten Schiffe des Bayriſchen Lloyds dem König eine Hul⸗ digung. Im Hafen von Lompalanka begrüßten Prinz Kyrill und der deutſche Geſandte Graf Oberndorff den König. Budapeſt, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) König Lud wig von Bayern wurde in Buzias im Namen des Komitats Kreſozoereny vom Obergeſpan an der Spitze einer Deputation empfangen und begrüßt. Der König erwiderte auf die Be⸗ grüßungsanſprache in ſehr herzlichen Worten und lud die Depu⸗ tation zum Diner ein. Die Bewohnerſchaft der Ortſchaften an der Donau empfing das Dampfſchiff des Königs mit großen Ovationen. In der feierlich geſchmückten Stadt Orſova wurde der König von einer großen Menſchenmenge erwartet und begrüßt. Die Gemahlin des Obergeſpans überreichte einen prächtigen Blumenſtrauß. Von Orſora ſetzte der König Lud⸗ wig ſeine Reiſe nach Bulgarien fort. die Friedeusfrage. Der Abgeordnete Haußmann hat vor kurzem Andeutun⸗ 5 über einen Friedensverſuch gemacht, der im Anfang dieſe⸗ ahres in der Schweiz unternommen wurde, und an dem ſich Vertreter der Reichstagsmehrheit beteiligten. Darüber hat der Holländer Troelſtra in einem Interview in Genf nähere Mitteilungen gemacht, und das„Berner Intelligenz⸗ blatt“ glaubte weitere Einzelheiten darüber veröffentlichen zu können. Demgegenüber ſtellt der„Vorwärts“ folgendes feſt: Im Januar wurden in der Schweiz von dritter Seite Be⸗ ſtrebungen in Gang gebracht, eine Ausſprache zwiſchen deut⸗ ſchen und engliſchen Parlamentariern herbetzu⸗ führen. An ihr ſollten teilnehmen je ein Vertreter der drei großen engliſchen Parteien, der Konſervativen, der Liberalen und der Ar⸗ beiterpartei, und drei Vertreter der deutſchen Mehrheitsparteien, des Zentrums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozial⸗ demokraten. Die Herren Fehrenbach, Haußmann und Ebert hatten ſich bercit erklart, an dieſer Beſprechung leilzunehmen. Was das „Berner Intelligenzblatt“ über ihren vorausſichtlichen Inhalt zu be⸗ richien weiß, iſt bloße Kombination. Die Reichstagsentſchließung vom 14. Juli 1917 und die 12 Puntte Wilſons ſollben den Rahmen der Beſprechungen in Bern bilden. Die deutſche Regierung war von den Abfichten der drei Abgeordneten unterrichtet. Auch auf der anderen Seite ſchien die Ausſicht des Unternehmens zunächſt nicht ungünſtig. Wenigſtens durfte man das aus der Hal⸗ tung der dortigen diplomatiſchen Vertreter ſchließen. Plötzlich trat jedoch eine Wen dung cin, die nach den Andeutungen, die Troel⸗ ſtra in der vorerwähnten Unterredung machbe, auf einen per fön⸗ lichen Eingriff Llond Georges zurückzuführen zu ſein ſcheint. Jedenfalls wäre es ſehr intereſſant, über dieſen Vuntt noch weitere Aufklärungen zu erhalten. Soviel ſteht feſt: Auf deut⸗ ſcher Seite war man bereit, an die Stelle der Vreſter Friedensverhandlungen, die erſt ſpäter ſtattfanden, allgemeine. Friedensverhandlungen treten zu laſſen. Erſt durch die Weigerung der Entente, in ſolche Verhandlungen einzutreten, be⸗ kamen auch in Deutſchland die Gegner eines Verſtändigungsfriedens wieder Obecwaſſer, und ſo wurde der Breſter Friede möglich. Die Ententeimperialiſten wurden Helſer und Bundesgenoſſen der deut⸗ ſchen Imperialiſten und direkt mit ſchuld an dem, was ſie jetzt an dieſem Frieden auszuſetzen haben. Sie wurden zugleich Haupt⸗ ſchuldige an der Verlängerung des Krieges. Druck der franzöſiſchen Sozialiſten auf die Regierung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ veröffentlicht einen Bericht, wonach die So⸗ zialiſten die vom Finanzminiſter Klotz angekündigten neuen Kriegskredite in Höhe von fünfzehn Milliarden Franken nichtbewilligen werden, wenn die Regierung nicht zuvor die Päſſe zu einer internationalen Sozialiſtenkonferenz im Ausland bewilligt. Jliegerangriff auf Mannheim⸗Lndwigshafen. Karlsruhe, 7. Sept.(WTB.) Heute Nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr wurde Mannheim⸗Ludwigshafen von einer größeren Anzahl durch Jagdflieger geſchützte Bom⸗ benflugzeuge angegriffen. Der Angriff wurde dank der vorzüglichen Abwehr durch Kampfflieger und Flaks abge⸗ ſchlagen. Die abgeworfenen Bomben verurſachten keinerlei Perſonen⸗ und nur geringen Sachſchaden. Vorläufig ſind zwei feindliche Flugzeuge als abgeſchoſſen gemeldet.(g..) Letzte Meloͤungen. Der türkiſche Tagesbericht. Konflantinopel, 7. Septbr.(WTB. Nichlamtlich.) Amklicher Tagesbericht. Paläſtinafront: Im Küſtenabſchnitl brachlen wir von einer erfolgreichen Patrouilſenunternehmung Gefangene ein. Auf unſerem linken Flügel führien wir einen wohlge⸗ lungenen Vorſtoß gegen feindliche Erkunder aus. Oeſtlich des Jordan ſüdweſtlich Kabe Fandi(ſüdöſllich der Jordanmün⸗ dung) wurde ein attackierendes feindliches Kavalſerieregimenk zuſammengeſchoſſen. Ein anderes gegen unſere Stellungen an⸗ reitendes Kavaterleregiment ftüchteie vor unſerem Feuec. 70 Tote des Gegners blieben auf dem Gefechtsfelde. Einige un⸗ verwundele Gefangene, viele Pferde und Wafſen wurden ein⸗ gebracht. Nach Erfüllung ihrer Aufgabe kehrken unſere Trup· pen beſehlsgemäß und vom Gegner ungeſtörk in ihre Aus⸗ gangsſtellungen zurück. Auf der übrigen Fronk nur geringes beiderſeitiges Arkille · rieſeuer. un der Hedſchashahn bei Tſchardun wurden vorfüh⸗ ſende feindliche Aufklärungsabfeiſungen vertrieben. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Montag, den 9. September 1018. Neues engliſches Altimatum. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Temps“ meldet aus London, daß ein zweite⸗ befriſte⸗ tes Ultimatum der engliſchen Regierung an die Moskauer Röteregierung in Vorbereitung ſei. Der Herold berichtet aus Newyork, Lanſing erklärte im Senat die La 9e in Rußland für ſehr ernſt. Drohungen gegen die Boljchewiki. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g. 9. Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Stockholm: Die Sowjetregierung erhält fortgeſetzt viele Briefe, in denen ihr angedroht wird, daß ſofort neue Gemalta kte gegen die Häupter der Bolſchewiſten vollzogen würden, ſofern die Attenäterin Kaplan, welche auf Lenin ſchoß, hinge⸗ richtet werden ſollte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr. Tel. g. K Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Moskau: nördliche Kommune erfährt, daß am 20. Auguſt in Mos kau 50 Perſonen erſchoſſen wurden, weil ihnen nachge wieſen werden konnte, daß ſie in den Kaſernen antibolf che. wiſtiſche Propaganda betrieben haben. Japans Vormarich. Tokio, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung⸗ Die Japaner fanden auf ihrem Vormarſch nach Krasno, jarfk keine Spur vom Feinde. Südlich der Iman⸗Eiſen⸗ bahn waren die Brückenübergänge von Tonga Iman unbe⸗ ſchädigt; nur die kleinen Brücken waren geſprenat. Feindliche Kavallerie wurde bei Abageido ſüdöſtlich Mandſchuli ge⸗ ſchlagen und nach Norden vertrieben. Wladiwoſiok, 5. Sept.(BTB. Nichtamtl) Reutermel, dung. Der engliſche General Knox iſt mit ſeinem Stabe hier angekommen. Vereinbarung Japans mit den Tſchecho⸗Slowaken. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr. Tel. g..) Nach Pariſer Blättermeldungen beabſichtigt Japan ſich den gegen die Staatseinheit Oeſterreich⸗lingarns gerichteten Ex⸗ klärungen Englands und der Vereinigten Staaten anzu' ſchließen. Als wahrſcheinlich gilt insbeſondere eine Verein⸗ barung Japansmitden Tſchecho⸗Slowaken, Franzöſiſche Kritik an den Eutentemaßregeln in Wladiwoſlol⸗ Wladiwoſtok, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der japa⸗ niſche Stab meldet, daß die Tſchecho⸗Slowaken die Eiſensahn⸗ linie Oloiſoubrape—Benza halten. Der tſchechiſche Rück⸗ zug erfolgte zum Teil infolge des Vorſtoßes der Alliierten auf Wihabrirowit(), was die Verlegung ſtarker bolſchewiſti ſcher Streitkräfte nach Schabarewſt veranlaßte. m. Köln, 9. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det aus Genf: Journal des Debats und Scho de Paris üben ſcharfe Kritik an den verkehrten Maßregeln der Ver⸗ bandskräfte in Wladiwoſtok, das Journal d Debals mit verdeckter Beſchuldigung des Eigenſinns wilſons Helſingfors, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Reichs⸗ verweſer beſtätigte den Landtagsbeſchluß betreffend den Bau einer breitſpurigen Bahn von Nurmes über Mioslahrt nach Voola. Spaniſches Ernährungsminiſterium. m. Köln, 9. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det aus Amſterdam: Die Times berichtet, aus Spanien wir gemeldet, daß die Regierung ein Ernährungsminiſte⸗ rium gebildet habe. Irland. 4 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K. Der Gorriere Mhe Sera meldet aus London: Der Vizekönig von Irland wurde zum Vericht nach London berufen. Nach ſeiner Rückkehr wird die Zwangsrekrutierung in ganz Irkand beginnen. Der abgeänderte Vorſchlag des Kriegsamts*35 für das laufende Jahr die Zwangsaushebung von 500 0⁰ Mann vor.— Ein Deutſcher in Amerika verhaftet. Newyork, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung, Der frühere Präſident der Transatlantic Truſt Companié Julius Pernitzer wurde im Juli als gefährlicher feindlicher Ausländer verhaftet. — Handel und industrie. — Wirtschattsausschuss der deutschen Friedens⸗ imdustrien. Auläßlich der letzten Herbstmustermesse tagte auch der Su 5 Ausschuß des Wirtschaftausschusses der deutschen eng strien. Allgemein klagte man über die mangelhafte Za Kohle an die Friedensindustrien, obwohl diese die einzigen strien scien, dic noch austühren können. Den Mittelpunkt der 5 ratungen bildete sodann die Frage der Förderung des deutsche Außenhandels. Die feindlichen Staaten schaffen große Organisatio nen, um die fremden Märkte au sich zu zieken, während Deutsch land ErSee bisher nichts Aehnliches an die Seſte zu Siellet lat. Der Virtschaftausschuß enischloß sich in Gemeinschaft 5 dem Meßamt für die Mustermessen eine große Prop klärungstätigkeit zu entialten. Diese und andere wichtige Fras 5 der Wirtschattspolitik werden noch der Gegenstand—— Beratungen auf der demnächst in Berlin stattfindeuden ollvet sammlung sein. Schifterbörse zu buisburg-Ruhrert. Duisburg-Ruhrort, 7. Sept. Amfliche Notierungen. Bergtahſh Prachtsätze von den Rliein-Ruhr-Häfen nacht Mainz-Gustavsbit .50, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..75. nach Mangog .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg 400 nach Straßbur? i. E.50; Schlepplöhne von den Rhein-Rihr-Häien nach Mann lieim.50 M. 100 f 309.25 M. ——————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Septembe“ +* Pegelstation vom 4 Datum an eleRbein 4. LS. IG. IZLA L 1 ).64.50.25.43.40 142 Abends 6, Uh, 28 223 2⁰ 221 21 Kachm, 2 llf. Hara 30 e, Mannbe.dm 25⁵ 2 2 279 20 272/ Sorgens R 947 730 736 705 941 605 U e ü·0„.51.59 orm. 1 B 1. 1.2⁵ Aacüm. 2 U0 vom Neckar: 8.78.79.76.72 271 288Vorw. 7 Uf 646 ö47 c8 65 d ee. 7 Ur Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. (Z..) Unbefugter Rachdruck wird geriohtlich verioigt 10. September: Vielfach heiter, wärmer. 11. September: Wolkig, teils Sonne, angenehm. 12. September: Wenig verändert. 13. September: Wolkig, strichw. Regen, Cewitter. Ziemlich warm 14. September: Wenig Wranckert, teils heiter. Nr. 419. 5. Seile lngenieurpraktikant er des E. K.., des Zähringer Löwenordens ll. des bayr. Mll.-Verdienstordens Iil. Kl. mit Sch Mannheim, Kaiserring 14, Starnberg, Ludwigshöhe, Bruder, Onkel und Schwager Sergeant Wilhelm Wei MANNHEIM, den 8. September 1918. Familie lohann Kistler Todes-Anzeige. i Am 4. September starb auf dem Felde der Ehre unser einziger, lieber Sohn und treubesorgter Bruder Fritz Wörner Leutnant d. R. und Führer eines Ballonzuges württemb. Friedrichsordens Il. Kl. mit Schwertern. ) den 7. September 1918. M191 Frau Hotar Fr. Wörner Witene Frau Hauptmann Gertrud Hauck geb. Worner WIIwe 5 5 Statt Besenderer Anzeige! Allen Verwandten und Bekannten die traurite Naehricht, daß mein geliebter Gatte unser treubesorgter Vater, Sohn, Imlanber des R. K. H. und der bad. silb. Verdienstmed. als Führer eines Panzerwagens nach 4ähriger treuer Pflicht- erküllung den Heldentod, infolge einer schweren Verwundung im Alter von 36 Jahren, am 5. September gestorben ist. Die trauernden Hinterbliebenen Christine Weinbrecht geb. Christmann nebst Kinder Familie Franz Weinbrecht, Verw. a. D. Kl. miüt Schwertern, wertern und des Die B nbrecht möglichst schon in tätig waren. 6884 unter B. V. leber Kamerad, der geboren am 20. April 1892 zu Mannheim, Baden. bewahren. Es starb am i. September 1918, halb 12 Uhr nachmittags, infolge Granatsplitter- verletzung am Kopfe den Heldentod unser Santitäts⸗ Sergeam Emil Adam Keitle Neckarhausen, Amt Wir werden ihm stets ein treues Andenken Das Unteroffizierkorps der H. Komp. 7. Bad. iInf.- dieses Blattes. Gesucht werden von hiesigem Bankinstitut Iuu Deamten uuan, welche in der Buchhaltung und in sonstigen Suroarbelten Erfahrung besitzen Angebote nebst Angabe der Gehalts- anspruche und Zeitpunkt des Eintrittes (auch von Kriegsbeschädigten) erbeten 171 an die Geschäftsstelle Wir teilen hierdurch Freunden und Bekannten in tiefstem Schmerze mit, daß mein innigstgeliebter Mann, mein einziger herzensguter lieber Sohn, unser lieber Neſſe, Sdrwoger und Vetter Arthur Lion Viaewachtmelster M. Offiziersaspirant, Inhaber des Eisern, Kremzes II. Kl. und der Bad. siibernen Verdienstmedailie uns inſolge einer Langenentzündung. die er sici im Dienste für sein Vaterland in treuester Pflichterſũllung xugeaogen hat, entrissen worden ist. 5 Wir bitten freundlicist in unserem herben Schmerze um stille Teilnahme. Ellen Lion geb. Meyerfeid Fanny Lion geb. Mannheim, Karlsruhe, Dortmund, Berlin, den 6. September 1918. eerdigung findet an Dienstag, den 10, Se„ machmittsg 1 sigen isroelitiscken Friedhof aus statt. mittags 30. Unr vom hie Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Für mehrere hochlohnende Artikel Vertreter der bei der Industrie gut eingeführt ist, gesucht. Gefl. Anerbieten unter B. J. 174 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. zur Erlernung der Schaufenster⸗ Dekoration nur ſolcher ordentl. Eltern ſofort geſucht. M. Hirschland& C0. 0 a,—7. 9207 Ra208 Erfahrene tüchtige Näherin ſoſort geſucht. X019t. H. Wurtmann& Cie., Reutlinger. 9 eits⸗Atelier geſucht. M. 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Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Dienstag,———80 Marken: ir aucher: Brot: Far ie 750 Gr. dic Brot⸗ u. Zuſatzmarken 1.2 Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 17 in den Berkaufsſtellen 881—970 Butter: kaufsſtellen 26—350. Mager⸗ uö. Buttermilch: Für 56 Liter die Marke 6. Suppeneiniagen: Für 200 Gramm die Marke 74 der Kolonialwarenkarte in den Verkaufsſtellen—008. Zur Ausgabe kommen Würfel à 50 zu 10 Pfg. Braune Suppen in 250 Gramm⸗Packungen zu 46 FPfg. und Grünkernſuppen in 250 Gr.⸗Packungen zu, 56 Pfig⸗ Kartoffein: 9* den Verkaufsſtellen 419—1000 für 2 Pfd. die untere Hälfte des Stammabſchnittes ſo⸗ wie bie roten Wechſelmarken.— Der Verkaufs⸗ preis für Verbaucher iſt von Dienstag, den 10. September, ab auf 11 Pfa. für das Pfund feſt⸗ geſetzt.— Die auf die untere Hälfte des Stamm⸗ abſchnittes der ſeitherigen Kartoffelkarte noch ab⸗ 77 zuholenden Kartoffeln müſſen jedoch mit 12 Pig. für das Pfund bezahlt werden. r die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe berelt: Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 971—1000(1 Kühl⸗ hauset au 34 Pfg.) Kunſthonig(1 Pfund): Für die Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—008 am Dienstag, den 10. Sept. Srünkern(125 Grammi: Für die Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—908 am Dienstag, den 10. Sept. Kartoffeln: Für die Hauptmarke 180 3 Pfd. Die Kartoffelverkaufsſtellen 85—118 müſſen ihre Empfangsbeſcheinigungen Montagnachmittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54 abholen. Ausſtellung von Karloffelbezugsſcheinen und Kariol⸗ helekakellexungsichein, zur Eindeckung für den inter. Durch die Verorduung Großh. Miniſtexiums des Iunern vom 8. September 1918. iſt die Verſorgung mit Winterkartoffein geregelt worden. Die Ver⸗ ordnung ſchließt ſich im weſentlichen an die vom letzten Jahre an; es iſt alſo der Bezug von Kartoffeln auf ein halbes Jahr(vom 17. November ab gerech⸗ net) in einer Menge von 2 Ztr. auf den Kopf, ent⸗ weder direkt vom Erzeuger oder vom Lebensmittel⸗ amt möglich. Beim Bezug vom Erseuger iſt die Aus⸗ ellung eines Kartoffehbezugsſcheines, im Bezug vom Lebensmittelamt bie Ausſtellung eines Kartoffeleinkellerungsſcheines zu beantragen. Die Vordrucke zu den genannten cheinen ſind in Arbeit; in den nächſten Tagen wird bekannt gegeben werden, wann und wo die Scheine abgeholt werden können und welches Verfahren bei der Ausſtellung einzuhalten ſſt. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 46/13. Schuhfürſorge(P 6. 20). Für Pfd die Butlermarke 40 in den Ber⸗ Schuhflicſtube. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. Die Bezugſcheinausgabeſtelle für Neckarſtadt, in der Humboldtſchule, bleibt infolge gründlicher Rei⸗ 19 den 7. September, nachmittags ge oſſen. Kommunalverband Mannheim⸗Stabt für W. W. S. und S.— Prüfungsſtelle. 0 Hansbraudverſorgung betr. Wir muchen wiederholt darauf aufmerkſam, daß ſeitens der Einwohnerſchaft Anſprüche auf Lieſerung beſtimmter Kohlenſorten bei ihren Kohlenhändlern nicht geltend gemacht werden können. Augenblicklich ſtehen insbeſondere Braunkohlenbriketts in größerem Umfange zur Berfügung. Es ſollte daher allgemein erwa die Hälfte der zuſtehenden Kohlenmengen in Briketis abgenommen werden. Bezieher, die die augebotenen Brennſtoffe ablehnen, haben ſich es ſelbſt zuzuſchreiben, wenn ſie warken müſſen oder ſchließ⸗ lich unbeliefert bleiben. Mannheim, den 6. September 1918. Ortskohleuſtelle. Die ſtäbtiſche Weinverbrauchſtener vom Trauben⸗ und Kunſtwein mit 1,, vom Obſtwein mit 0,6 Pfg. pro Liter wird künftig nicht mehr von den Steuereinnehmereien eingezogen. Sie iſt vielmehr zu entrichten* a) für die von auswärtigen reichsinländiſchen Her⸗ ſtellern oder Händlern an hieſige Verbraucher ge⸗ lieferten Mengen bei der Stadtkaſſe oder den ſtäbt. Berbrauchsſtenererhebeſtellen: Stadtwaagen Fried⸗ richsbrücke, Tatterſall, Jungbuſch, Gemeindeſekre⸗ tariate der Vororte, Volksbad Waldhof und Heinr. Weber, Schwetzingerſtr. 82, Rheinau.— Die mit⸗ telſt Traglaſt, Wagen, mit der Poſt, Eiſenbahn oder zu Schiff ankommenden Sendungen ſind der nächſten Hebeſtelle anzumelden, auf Verlangen des Erhebers auch vorzuzeigen und alsbald zu ver⸗ ſteuern. Sendungen von Trauben⸗ und Kunſt⸗ wein unter 5 Liter, von Obſtwein unter 10 Liter ſind ſteuerfrei. Der Inhalt einer Flaſche iſt als Liter zu rechnen; b) für die vom Verbraucher aus dem Reichsausland eingeführten Mengen bei Gr. Hauptſteueramt, zu⸗ ſammen mit dem Eingangszoll und der Reichs⸗ weinſteuer; c) für die von Mannheimer Herſtellern oder Händ⸗ lern an hieſige Verrbauechr geliferten Mengen ſowie die von Wirten und Kleinverkäufern abge⸗ gebenen Mengen bei Gr. Finauzamte zuſammen mit der Reichsweinſteuer in dem für dieſe vor⸗ geſchriebenen Verfahren. C88 Mannheim, den 5. September 1918. Bürgermeiſteramt. Auf Grund des§ 4 der Verordnung Großh. Mi⸗ niſteriums des Innern rom§50. Juni 1918, Kar⸗ toffelvexſorgung betr., wird beſtimmt, daß der bähtpreis ſär Speiſckartoffel 4 zur Selbſtanfertigung von Kurſe Haus und Stratenſchuben beginnen ſeden Monkaa. 2 266 Uin der Stadt Maunbeim beim Verkauf au die Ber⸗ braucher von Dienstag, den 10. September an 11 Pfg. für das Pfund beträgt. L⁰ Mannheim, den 6. September 1918. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt. Das Fliegenlaſſen der Tauben betr. „Die diesjährige Herbſtſaatzeit beginnt am 15. September und endig! am 15. Oktober. Nach§ 40 der Feldpolizeiordnung für den Amts⸗ bezirk Mannheim vom 15. Mai 1805 wird mit Geld bis zu 60„ oder mit Haft bis zu 40 Tagen beſtraft, wer das Eiſperren der Tauben während die⸗ ſer Zeit unterläßt. C8 Mannheim, den 2. September 108. Bürgermeiſteramt. Schw mmonteur tüchtiger, ſelbſtändiger Arbeiter, für die Unterhal⸗ tung von größeren Telephon⸗Linienwähleranlagen u. dergleichen Arbeiten für die Kriegsdauer zu möglichſt baldigem Eintritt geſucht. Meldungen mit Angabe der bisherigen Beſchäf⸗ tigung und der beanſpruchten Vergütung ſchriftlich erbeten, oder mündlich in der Werkſtatt. M aa, in der von 48—9 morgens oder mittags um ½3 Uhr. Städtiſches Maſchinenamt. Großh. Realgymnaſium I.(Friebrichsring.) Anmeldungen unter Vorlage der Geburts⸗ u. Impfſcheine und des letzten Schulzeugniſſes am Donnerstag, den 12. Septbr. 1918, vorm.—12 Uhr. Aufnahmeprüfungen: Freitag, den 18. Sepiembert, von vormittags 8/6 Uhr an. Am Samstag, 14. September 1918, vormittags 11 Uhr, haben ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle einzufinden. Mannheim, den 9. Septbr. 1918. S11¹ Großh. Dircktion: i..: Joſt. * Oberrealſchule Maunheim. Schulhaus: Leſſingſchule, Gutenbergſtr. 2. Donnerstag, den 12. Seytember von—6 Uhr: An⸗ meldungen, ſoweit nicht ſchon erfolgt, unter Vorlage des Geburtsſcheins, des Impfſcheins und des letzten Schulzeugniſſcs. Freitag, den 13. September, von 2 Uhr an: Auf⸗ nahmeprüfungen. Samstag. den 14. September, um 10 Uhr: Erſte Berſammlung aller Schüler in 115 Turuhalle. 4 * Großherzogliche Direktion. Handelsſchule. Unterrichtsbegiun. Der regelmäßige Unterxicht der ſchon in die An⸗ ſtalt aufgenommenen Schüler beginnt Dounerstag, den 12. Seytember 1918, morgens 8 Uhr. Die verehrlichen Firmen werden höflichſt ge⸗ beten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unterſchrieben, zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzugeben. Mannheim, den 1. September 1918. Das Handelsſchulrektorat. Zes an die Geſchaſtaſt. os. Vl. Neisn ſbei Karl Hank, C1 Nr. 14 Handelsſchule der Hauptſtadt Maunheim. Die Schulyflicht betr. Gemäß S8 1 u. 2 des Ortsſtatuts vom 19. Dezbr. 1912 ſind die iunerhalb des Gemeindebezirks Maun⸗ heim im Handelsgewerbe oder in anderen Be⸗ trieben mit kaufmänniſchen Verrichtungen beſchäftig⸗ ten Lehrlinge und Gehilfen beiderlei Geſchlechts bis zum vollendeten 18. Lebensiahr zum Beſuche ber Handelsſchule verpflichtet. 88⁵ Von Herbſt 1918 ab ſind handelsſchulpflichtig: Knaben, geboren nach dem 10. Dezbr. 1900, fo⸗ fern ſie noch nicht mindeſtens ein Jahr lang eine öffentliche Handelsſchule beſuchten oder nicht im Be⸗ ſitze des Einjährig⸗Freiwilligen⸗Zeugniſſes ſind. chüleranmeldungen. A. Knaben. Die in genannten Betrieben Beſchäftigten männ⸗ lichen Geſchlechts, welche geboren ſind nach dem 10. Dezember 1900 und ſich noch nicht zur Handelsfortbildungsſchule an⸗ gemeldet haben, werden aufgefordert, ſich zu melden Donnerstag, den 12. September 1918, morgens—11 Uhr in der riebrich⸗Schule in U 2(Eingang Neckarſeite) Die Schulzeugniiſe ſind mitzubringen. Zuwider⸗ handlungen werden nach§ 18 des obigen Statuts beſtraft. Die nach dem 39. Juni 1904 geborcuen und im Gemeindebezirk Mannheim wohnhaften männlichen Hanblungslehrlinge ſind nach§ 2. Abſatz 1 des ba⸗ diſchen entarunterrichtsgeſetzes noch volksſchul⸗ Loflichtig und werden ſofort der hieſigen Volksſchule überwieſen. Die Firmen werden auf§ 1 des Statuts auf⸗ merkſam gemacht, wonach ſie die zum Beſuche der Handelsſchule Verpflichteten 3 Tage nach dem Ein⸗ tritte in das Geſchäft, auch während der Probezeit. anzumelden haben. Ferner wird darauf hingewieſen, daß das Orts⸗ ſtatut uur das Alter der Beſchäftigten, nicht aher deren Stellung im Geſchäfte berückſichtigt; es ſind alſo nicht nur Lehrlinge, ſondern auch Volontäre u. Gehilfen zum Handelsfortbildungsſchulunterricht ver⸗ pflichtet, ſofern dieſelben noch nicht das 18. Lebeus⸗ 0 Hjahr vollendet haben. Um einem bisher öfters aufgetretenen Irrtume zu begegnen, wird beſonders darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß für die Handelsſchulpflicht nur der Be⸗ ſchäftigungsort, aber nicht der Wohnort entſcheidet, [Wer alſo in einem im Gemeindebezirk Mannheim gelegenen Geſchäfte unter der angegebenen Voraus⸗ ſetzung verwendet wird, iſt in Mannheim handels⸗ ſchnloflichtig, auch wenn er außerhalb Mannheims wohnt und am Wohnorte fortbildungsſchulpflichtig ſein ſollte. Mannheim, den 2. Auguſt 1918. Das Handelsſchulrektorat. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittag⸗Ausgabe.) Montag, ben 2. Septener 1918, Batterien für Taschenlampen Peinecter—1 Sener 9. Seyl, 1918. 2. Vorſtellr ung im! Abonn.&—3—— oes„L. Spiegel& Sohn,oll in Trauerſpiel v. Leſſing E 2. 1 M. N 1, 14. 0 770— e e Zerbroehene Kiu 2 7 Se cnge Nähmasehfnen Anf. 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr* rev. Poſtk. gen. Kleine Preiſe.„ Kundſen. 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Violin-Vorträge: Rust; Violinsonate-woll; Art ur Rosenstein. Lindenkhof. Mittwoch, den 11. September, abends 8½ Uhr, in der Diesterwegschule; Vortrag des Herrn Lentnaut Horfmann: Die Eisenbahnen im Kriege.“ 8 Mitwirkende: 1 Herr Hofmusiker Otto Richard, Trompeten- 80⁰ Herr Kapellmeister Homann-Webau, Klavier. Unterstadt-West,—K und lungbusch: Donnerstag, den 12. September, abends 8/ Uhr, in der Liedertafel: Vortrag Oberarzt Dr. Horber: 8 „Der Rhein, die getäuschte Hoffnung der Franzosen.“ Musikalische Parbietungen. Fintritt frei für Jedermann.— Schulkinder 5 haben keinen Zutritt. 6 Noie auf 13. September festgesetzte Künstierische 3 Unterhaltung im Ballhaus, unter Mitwirkung des Kunstlertheaters„Apoflo“, ist auf 17. September“ verschoben worden. Religions-Unterrichts e. V. Die Anmeldung neu eintretender hebräischen Unterricht kann kerstag, den iö. depfür, wrm.-t2 Uür im M 4, 7 erfolgen. Der Vorstand⸗ 1. April zu mieten. Angebote unt. S. 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