3 WMontag, 9. September. Weprprgr für den allgemetnen und Bandelstell: Cbeſredaktem San ie—— für den Knzeigenteil: Anton Grteſer Arrc n. erlag: Druckerei br. Haas Manndeimer Generab nseiger ſämtlich in Mannheim.— Celegramm, 60 GHeneral⸗Anzeiger Maunheim.— Ferrſprech · An ⸗ üung un Mannheim. kr. 7040, 7941. 7942. 7043, 7944, 7943 aud 70%— Poßkſcheck⸗nonto: Ur 2917 Ludwigsdafen am Rhein ———— * N* d⸗Ausgabe. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Nr. 420. 9 . enpreiſe: Die tſpalt. Kolonelzeile————— 50 Pfg amen M..— Teuerungs⸗Suſchlag 50% 3 Gihagblatz, vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. A· zeigen an detimmten Tagen, Stellen und Kusgaben Ver· antwortung ubernommen. Hezugspreie in und Umgs⸗ bung monätl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug; Viertell. M. 63 einſchl Fuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh..ö. 70. Etnzel⸗Arziopug; Großangriſſe bei Axmentisres und zwiſchen Ailelle und Aisne. der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 9. Seyt.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Oertliche Kämpſe nördlich vom Ploegſtreet⸗ Walde und am La Baſſeeianal. Nördlich von Armentières griff der Feindvonneuem anz; wir wieſen ihn ab und mach⸗ ten Gefangene. Im Kanalabſchnilt Arleux—Haorinccurk Arkillerieiätig⸗ keit und Erkundungsgefechie. Südlich der Straße Peronne Cambrai ſetzie der Jeind ſeine Angrifſe unter Ein⸗ ſatzſtärkerer Kräfte gegen die Linie Conzescourt⸗ Epehy nördlich von Templeux fort; ſie ſcheiterten unter ſchwerſten Verluſten für den Gegner. Unſere vortruppen verwehrten geſtern überlegenem Jeinde Vordringen üher St. Simon und dem Crozat⸗ kanal. Erkundungsgefechte zwiſchen Oiſe und Lillette. Iwiſchen Ailette und Aisne brach der Feind nach mehrfachen vergeblichen Teilangriſſen gegen Abend zu ge⸗ ſchloſſenem Angriff vor; er wurde auf der ganzen Iront teilweiſe im Nahkampf und durch Gegenſiöße bluiig abgewieſen. Imiſchen Aisne und Besle ſchelterten Teil⸗ augriffe, in der Champagne Teilvorſtöhe des Gegners. Aus einemengliſchen Geſchwader. dus ſum An⸗ griff auf Rannheim vorſltieß, wurden fünf Slug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Im Monat Auguſi wurden an den deulſchen Jronten 565 feindliche Flugzeuge, davon 62 durch unſere Ilugabwehrgeſchütze, und 53 Feſſelbaltone abge⸗ ſhoſſen. Hiervon ſind 251 Flugzeuge in unſerem Beſih, der Reſt iſt jenſeits der feindlichen Linien erkenubar abgelkürzt. wir haben im Kampj 143 Flugzenge und 86 Jeſſelballone ver · dren. Der Erſte Generalquartlermeiſter: udendorff. Der bulgariſche Bericht. ker Sofic, 7. Sepl.(WTB. Nichiamilich.) Amllicher Tages · ichl. An der Mazedoniſchen Freut, beiden Seiten des Ochridaſees, nördlich von Bitolla und au einigen Stellen im Cernabogen lebhafte beiderſeitige Arkillerie⸗ käligkeit. Bei Dobropolje ſieckten unſere Minenwerſer ein feindliches Munilionsdeyol in Brand. Südlich von Gew⸗ Iheli ſteigerte ſich das feindliche Artilleriefener, das ſeit eini⸗ gen Tagen mit wechſelnder Kraft andauerie und zeitweiſe aus⸗ geſetzt hatte, in der letzten Nacht zum Tronnnelfener, unter deſſen Schutz engliſche Abteilungen nnſere vorge⸗ ſchobene Stellung bei dem Dorſe Sehowa angriffen und an einer Stelle ſich unſeren Gräben näherten. Durch das Feuer aber, mit dem wir ſie empfingen und keilweiſe im Hand⸗ gemenge wurden ſie vollſtändig zurückgeſchlagen, wodurch ſie empfindliche Veriuſie erliilen. Oeſilich des Wardar hatte die beiderſeitige Jeueriälig keit zeitweilig eine größere Heftigkeit angenommen. Engliſche Erkundungstruppen verſuchten ſich unſeren Poſten bei dem Dorfe Malſchukowo zu nähern, wurden aber durch unſer Feuer Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 9. Sept.(WTB. Nichtamil.) Tages⸗ cht. Paläſtinafront: Starke beiderſeitige Aufklärungs⸗ lätigleit im Küſtenabſchnitt und an mehreren Stellen weſtlich der Straße Jeruſalem—-Rablus. Im Jor- danfale dicht an den feindlichen Brückenkopf vorſtoßende Aufklärungsabteilungen vertrieben ſeindliche Abteilungen und ſügten ihnen ſiarke Berluſte zu. Das Arrillerieieuer hielt ſich auf der ganzen Front in geringen Grenzen. Am 5. Seytember wurde ein Rebeſlenangriff gegen die hedſchasbahn ſüdlich don Ateen abgeſchlagen.—5 Oſifront: Bei Kara Tſchemen, 85 Km. ſüdöſtlich von Taebris, ſchlugen unſere Teuppen ſlarke feindliche Kräfte und verfolgten ſie in der Richtung auf Mijene. An den übrigen Fronien Rnhe. Die ſeindlichen Heeresberichie. ranzöſiſ Bericht vom 8. Seplember abends. Im Laufe de⸗ Taurs 8 unſere Truppen einen neuen Fortſchritt nördlich der Somme. Wir nahmen Fluquiereſa und Hap⸗ neourt. Oeſtlich dieſes Dorſes nahmen wir Le Hamel. Süd⸗ ch der Somme wurde der Widerſtand des Feindes beſonders hartnäͤckig bei den nördlich und öſtlich von St. Simon gelieferten Kampfen. Avesne, das von den deutſchen Angriffen und zum Teil von ihnen genommen wurde, iſt nach erbittertem Kampf wie⸗ der exobert worden, wobei wir 100 Gefangene machten. Artemps Hede von St. Simon) fiel in unſere Hände. Auf beiden Uſern Diſe haben wir öſtlich Fargniers und weſtlich Ser⸗ nais Boden gewonnen. Engliſcher Heeresbericht vom 8. September abends. Auf dem küdächen Kall, der Schlachtfront ſind unſere Truppen jetzt in das Oebiet der Verteidigungsſtellungen eingedrungen, die früher von uns gegen die deutſche Märzoffenſive errichtet wurden. Der Feind bietet vermehrten Widerſtand in dieſen vorbereiteten Ver⸗ teidigungsſtellungen. Heute fanden ſcharfe Kämpfe an verſchie⸗ denen Punkten ſtatt. Unſere Vortruppen drangen vorwärts und 7 Hasere am ns αεm, aer S Cnsene weitest rrsehοοαεεεαεε ⁰ αe r Sm& Augren LS. u bum ems Seitem Sugegebenes Gubien S, rebs Saoum, uumermo ² Se, eune a cſe Ce¹ hacn c Fe- C. Sre 77. 2 gewonnen Boden in der Richtung auf Vermand—Hesbescourt und Epehy. Oertliche feindliche Angriffe wurden am 8. September ſüd⸗ weſtlich Ploegſteere und öſtlich Wulverghem zurückgeſchlagen. Auf der übrigen engliſchen Front iſt nichts von beſon⸗ derem Intereſſe zu melden. Die Zahl der von den engliſchen Truppen in Frankreich gemachten Gefangenen überſchreitet in der erſten Septemberwoche 19000 Mann. Orienlbericht vom 6. Seplember. Diemlich bedeutender Arkil⸗ leriekampf im beſonderen auf beiden Ufern des Wardar und im Cernabogen. Oeſilich des Dojranſees brachte ein eng⸗ liſcher Handſtreich verſchiedene Gefangene ein, darunter Offiziere. In der Gegend des Preſpaſees wurden durch unſer Feuer feindliche Erkundungsabteilungen zurückgewieſen. Die Schlacht im Veſien. Engliſche Erkenntnis. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr Tel. g. K) Der Londoner Korreſpondent des St. Gallener Tage⸗ blatts drahtet: Die übertriebenen Erwartungen, welche die Amerikaner und Franzoſen an die letzten militäriſchen Erfolge der Alliierten knüpfen, beunruhigen die „Morningpoſt“. Sie meint, es ſei Englands Pilicht, ihre hochfliegende Begeiſterung zudämpfen und ſie daran zu erinnern, daß Hindenburg Spezialiſt im Rückzug ſei. Was er jetzt tue, ſei, eine feſte Verteidigungs⸗ linie einzunehmen und dort zu kämpfen mit der Abſicht, die Initiative zu ergreifen, wenn die Alliierten ſich durch ihre An⸗ griffe erſchöpft hätten. Der deutſche Plan ſei, den Ver nich⸗ tungswillen der Alliierten durch die Erſchöpfung ihrer Hilfsquellen zubrechen. Nichts kann dieſem deutſchen Zweck beſſer dienen, als wenn wir uns allzutief jetzt ſchon in den Kampf einlaſſen, ſolange die Hälfte der amerikaniſchen Armee noch auf der anderen Seite des Ozeans iſt. * c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Priv.⸗Tel. g..) Den Baſler Nachrichten zufolge beſagt ein Pariſer Havasbericht, daß man in franzöſiſchen Militärkreiſen in zwei bis drei Tagen mit dem Beginn einer allgemeinen Schlacht vor den Hindenburglinien rechnet, wohin ſich der größte Teil der deutſchen Armee bereits zurückgezogen und Stekung bezogen habe. Die Armee Mangin ſtehe in ſtändiger Fühlung wit deut⸗ ſchen Nachhuten. Der Reuterberichterſtatter an der britiſchen Front berichtet da⸗ gegen, in engliſchen Militörkreiſen erwarte man erſt im näch⸗ ſten Frühjahr den großen Entſcheidungskampf. Die Deutſchen würden ſich augenblickſich noch zurückziehen, aber auf eine außerordentlich geſchickte Weiſe und dazu beſitzen ſie noch gewaltige Reſerven, um den Vormarſch der franzöſiſch⸗engliſchen Armeen auf⸗ zuhalten. Wenn auch unſere Erfolge jett bewieſen ſind, ſchließt der Reuterbericht, ſo iſt unſere Aufgabe doch noch lange nicht zu 938 Um den Frieden. Bor neuen Jriedensbemühungen des Payſtes. c. Ban der ſchweizerſſchen Grenze, g. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Oie katholiſchen Neuen Züricher Nachrichten melden: In vati⸗ kaniſchen Kreiſen hält man den Augenblick für nahe, in dem eine neue Wendung der Ereigniſſe ein⸗ trete, die dem Papſt es als angemeſſen erſcheinen laſſen, einen erneuten heißen Appell an die Völker der Erde, vor allem an die Katholiken des ganzen Weltalls zu richten, um den Frieden herbeiſzufſhren. Die Frage der Kriegseniſchädigungen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten aus Paris: Im„Figaro“ kommentiert Capus die Unterreduna mit dem hollän⸗ diſchen Sozialiſtenführer Troelſtra und ſtellt ſich insbe⸗ ſondere auf den Boden der Frage der Kriegsentſchädi⸗ gungen, welche die Alliierten den Mittelmächten auferlegen müßten. Er fährt fort: Es gibt kein Problem bezüalich der internationalen Sozialiſtenkonferenz, das wichtiger wäre, alis dieſes. Wenn man die Zerſtörungen genau kemit, welche die Nordprovinzen erlitten haben, beſonders die Gegend von Armentisres in allerletzter Zeit, ſo müſſe man darauf beſtehen, daß nur ein Friede abgeſchloſſen werden kann, der die deutſche Arbeit zwingt, dieſe Verheerungen wieder gut zu machen. Iſt Troelſtra der Meinung, daß ſo nur die engliſchen und franzöſiſchen Soldaten denken? Oder glaubt er, daß Amerika mit fünf Millionen ſeiner Söhne in den Krieg ge⸗ zogen iſt, um die Angelegenheiten der Welt nach den „Träumereien“ eines holländiſchen Sozialiſten zu ordnen * c. Von der ſchweizeriſchen Greuze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K Die Züricher Morgenzeitung meldet aus Paris, daß die Hes⸗ tung Populaire einen längeren Artikel zugunſten eines Ver⸗ ſtändigungsfriedens veröffentlicht, worin das Blatt das ſofortige Zuſammentreten der Internationale fordert. Bern, 8. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Nach einem längeren Schweigen ergriff Sembat in der„Humanité“ wieder einmal das Wort. Er hält es für überflüſſig, daß Mehrheit und Minderheit bei dem bevorſtehenden Nationalkongreß der ſozialiſtiſchen Partei wiederum ihre Anhängerſchaft zählen. Viel wichtiger ſei es, daß die Partei in der Friedens⸗ frage endgiltig Stellung nehme. In der Partet beſtehe über die Frage des Friedens und ſeines Inhaltes eine ungeheure Mehrheit. Das ganze republikaniſche Land, nicht nur die Sozialiſten, bekennen ſich zu dem Standpunkt, daß der ſiegreiche Frieden für die Alliierten nicht in einem territorialen Zuwachs, ſondern in der Errichtung eines neuen Regimes der internationalen Bezie⸗ hungen beſtehe. Wir ſind Sieger und der Krieg iſt in einem Augenblick glücklich beendet, wenn wir das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker und die allgemeine Abrüſtung erreicht haben. Im Vergleich zur Tragweite eines ſolchen Ergebniſſes iſt jede Frage des Gebietszuwachſes nebenſächlich. Aufgabe der ſozialiſtiſchen Partei iſt es, dieſen Gedanken zum Triumph zu verhelfen. Sie muß es im Einvernehmen mit der Conféderation Generale du Travail durch⸗ ſetzen, daß die internationalen Arbeiterorganiſationen bei den Vorbereitungen zu den Friedensverhandlungen vertreten ſind. Falls der Nationalkongreß praktiſche Mittel zu deren Verwirklichung feſtlegen könnte, würde er der Partei und der Welt den größten Dienſt erweiſen. die Lage im Oſlen. Maſſen⸗Erſchießungen. Petersburg, 7. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung de⸗ Wiener k. u. k. Telegraphen⸗ und Korreſpondenzbüros. Amt⸗ lich wird mitgeteilt: Bisher wurden für die Ermordung Urxitz⸗ ys 512 ſogen. Revolutionäre, darunter zehn Rechts⸗ ſozialrevolntionäre, erſchoſſen. Die Namen der Erſchoſ⸗ ſenen wurden bisher nicht veröffenklicht. Die erſte Liſte der im Falle von neuen Mordanſchlägen zu erſchießenden Geiſeln wurde veröffentlicht. Abreiſeerlaubnis für die Jarin. c. Von der ſchweizeriſ Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Journal des Debats meldet aus Madrid: Nach einer offi⸗ ziellen Mitteilung hat die Zarin die Bedingungen der Bol⸗ ſchewikiregierung angenommen und auf alle Anſprüche auf den finanziellen Nachlaß des Zaren im In⸗ und Ausland für ſich und ihre Rechtsnachfolger verzichtet, wofür ſie die Abreiſeerlaubnis nach dem Ausland angeblich erhal⸗ ten habe. Der ſpaniſche Hof hat die Bereitſtellung des könig⸗ lichen Schloſſes in San Sebaſtian angeordnet. Die nReiſe des Königs von Bayern nach Joſia. Sofia, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der bul⸗ gariſchen Telegraphenagentur. Heute früih wohnte König Ludwig von Bayern dem Gottesdienſt in der katho⸗ liſchen Kirche bei, dann machte er in Begleitung des Zaren Ferdinand einen Automobilausflug in die Umgebung. Mittags fand in der deutſchen Geſandtſchaft ein Frühſtück ſtatt, an dem König Ludwig, Zar Ferdinand, Kron⸗ prinz Boris, Prinz Kyrill, der bayeriſche Miniſterpräſident von Dandl, Finanzminiſter Liaptſchew u. a. teilnahmen. Mini⸗ ſterpräſident Manilow war durch Krankheit an der Teilnahme verhindert. Sofia, 8. Sept.(WXB. Nichtamtlich.) Meldung der bul⸗ gariſchen Telegraphenagentur. König Ludwig von Bayern heſuchte heute die Kyrill⸗ und Methodiukathedrale, das archäo⸗ logiſche Muſeum, das Muſeum für Völkerkunde und die deutſche Kunſtausſtellung. Abends fand bei der königlichen Familie eine Familientafel, für die Perſönlichkeiten des Ge⸗ folges eine Marſchalltafel ſtatt. Sofia, 8. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) Die Bulgariſche Telegraphen⸗Agentur meldet: König Ferdinand hat den König Ludwig von Bayern zum Cbefdes 10. Infan⸗ terie⸗Regiments ernannt. 2. Seite. Nr. 420. Naunheimer Generai⸗Unzeiger. ärbend-Ausesbe.) Montag, den 9. September 1918. Ium Rücklritt des polniſchen Miniſterpräſidenlen. Warſchau, 6. Sept. Monitor Polſki ſchreibt: Miniſter⸗ prüſident Dr. v. Steczkowſki, der, wie bekannt, noch im Juli ernſtlich erkrankt und gezwungen war, ſogar vor Ab⸗ ſchluß der Sommerberatung des Staatsrats ſeine Tätigkeit zu unterbrechen und einen Erholungsurlaub anzutreten, iſt trotz eines mehrwöchigen Aufenthaltes in Krynica bis jetzt nicht wiederhergeſtellt, und die Aerzte verordneten ihm eine minde⸗ ſtens zweimonatige Kur. Der Miniſterpräſident zog daraus die unvermeidliche Folgerung und überreichte dem Regentſchafts⸗ rat ſein Entlaſſungsgeſuch. Gleichzeitig ſtellt das ganze Kabiett gemäß der im Leben der konſtitutionellen Staa⸗ ten im Falle des Rücktritts des Premierminiſters üblichen Ge⸗ ſeine Aemter zur Verfügung des Regentſchafts⸗ rates. In Erwägung deſſen, daß die wirkliche Ausübung des Amtes eines Regierungschefs ſich mit Notwendigkeit mit einer längeren Kur und dem damit verbundenen Aufenthalt außer⸗ alb des Landes nicht vereinigen läßt, erkannte der Regent⸗ chaftsrat die Richtigkeit der Begründung des Entlaſſungsgeſuches Dr. v. Steczkowſkis an und be⸗ ſchloß, ihm zu entſprechen. Gleichzeitig forderte er das Kabinett auf, die amtlichen Geſchäfte weiter zu führen bis zu dem Augenblicke, in dem die Löſung der durch die Krankheit des Premierminiſters hervorgerufenen Kriſis erfolgen wird. Die Vorbereitung der Entſchlüſſe, die ſich infolge dieſer plötz⸗ ichen Veränderung in der Lage der Negierung als erforder⸗ lich erweiſen werden, bedarf naturgemäß einer gewiſſen Zeit. In Anbetracht deſſen könnten die Arbeiten des Staats⸗ jates nicht unter normalen Verhältniſſen ſtattfinden, da das Fehlen eines verantwortlichen Leiters der Regierung und er gegenwärtige Uebergangszuſtand die gleichlaufende und Linander ergänzende Tätigkeit des Staatsrates und der Re⸗ gierung unmöglich machen. Obige Gründe waren für eine ſo weckmäßige Verordnung, wie es die vorübergehende Ver⸗ zagung des Staatsrates iſt, maßgebend. Deulſchlaud und Spanien. Franzöſiſche Mutmaßungen. m. Köln, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Die Pariſer Blätter ſehen ſich gezwungen, eine Madrider Depeſche vom 7. Sept. Abzudrucken, wonach Miniſterpräſident Dato entſchieden Ge⸗ rüchte dementiert, daß in amtlichen Kreiſen die Ernennung tines neuen ſpaniſchen Botſchafters in Berlin zrwogen worden ſei. Weiteren Telegrammen zufolge ſeien die Verhandlungen zwiſchen Spanien und Deutſchland noch Kicht abgeſchloſſen, doch betrachte man in Madrid weiterhin die Lage mit Ruhe. Dagegen behauptet das„Jour⸗ Kal des Débats“, die Verhandlungen mit dem deutſchen Botſchafter Prinz Ratibor ſeien geſcheitert, da die ſpaniſche Regierung nicht gewillt ſei, von ihrem Standpunkte abzugehen. Seemacht. Von Kontreadmiral z. D. Kalau vom Hofe. Die gefürchtete Allmacht Englands zur See oder richtiger der den Engländern eingeimpfte Glaube an die Unbeſiegbarkeit der eng⸗ Aſchen Flotte hat während des jetzigen Krieges unſeren Feinden wunderbare Dienſte geleiſtet. Die Angſt der kleinen Seemächte in⸗ und außerhalb Europas vor dem brutalen Zufaſſen der engliſchen Blotte hat ſie den weitgehenden Wünſchen der Diplomaten der En⸗ ſente in hohem Maße gefügig gemacht, oft ſo ſehr, daß iore Neu⸗ Kalität eigentlich nur noch in dem guten Willen der bedrängten Re⸗ erungen zu erkennen war. Manche von ihnen ſind nach dem erſten ritt auf der ſchiefen Ebene zaghafter oder leichtfertiger Nach⸗ iebigkeit ſchnell in die Arme der Entente und in den Krieg geraten. Dieſe unbeſtreitbaren Leiſtungen der engliſchen Seemacht ſind Krreicht worden, ohne daß ein Kanonenſchuß abgefeuert wurde; ſie nur möglich geworden infolge der geſchickten, auf Täuſchung r ganzen Welt berechneten Reklame und Propaganda, die ſeit je⸗ her von der engliſchen Diplomatie und Preſſe gemeinſchaftlich be⸗ ſrieben wurden. Ob die engliſche Flotte bei ihrer tatſächlich bedeuten⸗ den Bindung durch die Seeſtreitkräfte der Mittelmächte imſtande ge⸗ weſen wäre, mit Gewalt die Forderungen durchzuſetzen, deren Be⸗ willigung auf diplomatiſchem Wege nicht zu erreichen geweſen war, Pleibt ſehr zu bezweifeln, beſonders, wenn die Neutralen, ganz ab⸗ geſehen von den Vereinigten Staaten, zu entſchloſſenem Handeln ſich Perſtäydigt hätten. Dazu ließ es die engliſche Diplomatie natürlich nicht kommen, England für ſeine Kriegführung mehr als im Frieden von dem neutralen Frachtraum abhängig geworden war uund ein auch nur vorübergehendes Ausbleiben der Zufuhr von Roh⸗ Roffen und Lebensmitteln aus dem neutralen Auslande nicht ver⸗ Fagen konnte. Divide et imperal— trenne die Gegner und be⸗ Erbeite ſie einzeln, hieß ihr oft bewährter Wahlſpruch, den ſie zu⸗ Pichſt gegenüber den kleinen an Deutſchland grenzenden Seemächten Anwendung brachte. Die Durchführung des auf Aushungerung Mittelmächte geſtellten Kriegsplanes durfte nicht dadurch ge⸗ Kihrdet werden, daß die zu bewachende Küſtenſtrecke verlängert wurde, wenn Holland und Skandinavien gemeinſam in das feind⸗ Iche Lager übergingen. In ſolchem Falle wäre nicht nur die deutſche —.— aus der abgelegenen Enge des ſogenannten naſſen Dreiecks it, ſondern auch in den Beſitz von Stützpunkten gelangt, die ihre Krategiſche Lage weſentlich verbeſſert hätten, indem von ihnen aus oine Umfaſſung der langen engliſchen Oſtfront möglich und das Vor⸗ gehen gegen den feindlichen Seehandel bedeutend erleichtert worden wäre. In meiſterhafter Weiſe hat die engliſche Diplomatie es ver⸗ n, den Neutralen den Blick für die Schwäche ihrer(der eng⸗ ſchen Poſition zu trüben und ſie über das Gewicht und die Be⸗ deutung der deutſchen Seemacht zu täuſchen., Die geſamte Kriegführung der Entente ruht auf der Möglichkeit und der verhältnismäßigen Sicherheit der Zufuhren über See. Die feindlichen Linienſchiffsflotten liegen in Bereitſchaft am Rande der Nordſee ſich gegenüber und hindern ſich, da keine der anderen den Entſcheidungskampf aufzwingen kann oder will, an der vollen Ausnutzung ihrer Kräfte. Die gewaltige Uebermacht der Ententeflotten an Kreuzern und anderen leichten Streitkräften, denen zahlreiche Stützpunkte in günſtiger Lage zur Verfügung ſtehen, vermag nicht, die Transporte zum Unterhalt der Heere auf den verſchiedenen Kriegsſchauplätzen und die immer mehr zuſammen⸗ ſchrumpfende Handelsflotte ausreichend zu ſchützen. Ungeheure Mengen von Nahrungsmitteln und Rohſtoffen ſinken auf Grund des Meeres, rieſige Stapel von Waren lagern in Indien, Auſtralien, Südafrika und Südamerika, von wo ſie wegen Mangel an Schiffs⸗ raum nicht in die Hände der Entente gelangen können. Zu Gunſten der Kriegführung hat ſich die Zivilbevölkerung denſelben Beſchrän⸗ kungen der Lebensführung unterwerfen müſſen wie bei den von der Außenwelt abgeſchnittenen Mittelmächten. Es fehlt an Rohſtoffen, um die Exportinduſtrie ſo in Gang zu halten, daß einmal die alten engliſchen Handelsbeziehungen aufrechterhalten und zweitens die ſeit der Vernichtung der deutſchen Handelshäuſer im Ausland unbefrie⸗ bigt bleibende Kundſchaft an den engliſchen Markt gewöhnt werden könnte, wie die City bei Kriegsausbruch erwartet hatte. Die ge⸗ waltige Uebermacht der vereinigten engliſchen, amerikaniſchen, fran zöſiſchen, italieniſchen uſw Flotten genügen nicht, um dieſen für England ſo drückenden und ſchimpflichen Zuſtand zu mildern oder gar aufzuheben; die deutſchen U⸗Boote ſind nicht auszutilgen. Unter dieſen Umſtänden würden die kleinen Seemächte ſich in weit größerem Umfange, als es geſchehen, ihre Neutralität, d. h. ihre Handelsfreiheit haben wahren und die unbeſchränkte Bewe⸗ gung ihrer Handelsſchiffe haben durchſetzen können, wenn ſie über wirkliche Machtmittel der heutigen Seekrieg⸗ führung verfügt hätten. Zu ihrem Schaden müſſen ſie indeſſen einſehen, daß ſie, ſelbſt wenn ſich Holland und Skandina⸗ vien zuſammentäten, eine Seemacht nicht aufbringen können, mit der ſie einem einzelnen engliſchen Großkampfſchiff mit Ausſicht auf Erfolg entgegentreten könnten. Ihre Küſtenverteidigungsſchiffe von —6000 Tonnen Waſſerverdrängung, deren ſie zuſammen 26 be⸗ ſitzen(abgeſehen von den zwei norwegiſchen Küſtenpanzern, die in England bei Kriegsausbruch beſchlagnahmt und, ohne Verwen⸗ dung gefunden zu haben, noch zurückgehalten werden), können einem Linienſchiff von nahe 30 000 To. natürlich nichts anhaben. Auch ihre U⸗Boote ſind von geringem militäriſchen Wert, da ſie viel zu klein ſind, um an der engliſchen Küſte verwendet werden zu kön⸗ nen. Wie anders aber würden die kleinen Seemächte heute Eng⸗ land imponieren wenn ſie zuſammen mit 8 bis 10 Großkampfſchif⸗ fen, die ſie für dasſelbe Geld hätten haben können, das ihnen ihr zahlreicher, aber wertloſer Schiffspark gekoſtet hat, ihre Anſprüche an die Trciheit der Mecre unterſtügen könnten und über einige Dutzend ſeefähiger U⸗Boote verfügten. Durch ihre verkehrte Schiffsbaupolitik haben die kleinen Seemächte auf jede Beachtung durch die Großmächte ver⸗ zichtet. Für die örtliche Küſtenverteidigung, zur Unterſtützung der Küſtenwerke genügen Minen und Torpedos, Unterſee⸗ und Tor⸗ pedoboote, für die Küſtenpolizei noch einige Kreuzer. Alle die Gründe, die gewöhnlich dafür vorgebracht werden, daß man lieber —4 kleinere gepanzerte Schiffe haben wolle anſtatt eines den beſten der fremden Flotten ebenbürtigen Linienſchiffes ſind trügeriſch. Es iſt eine grundſalſche Annahme, daß kleine Seemächte, da ſie mit den Großmächten nicht rivaliſieren können, minderwertige Kampfſchiffe bauen müßten, mit denen ſie doch wenigſtens unter ſich Krieg füh⸗ ren können. Mit demſelben Recht könnte man die Behauptung aufſtellen, daß in den Heeren der Kleinſtaaten die Reiter nur auf Ponys oder Eſel geſetzt und die Artillerie mit den kleinſten Kalibern ausgerüſtet werden dürften. Wenn eine kleine Seemacht natürlich auch in dem Falle, daß ſie ein oder mehrere ebenbürtige Linien⸗ ſchiffe ihr Eigen nennen könnte, wenig Ausſicht hat, allein einer Großmacht gegenüher zu beſtehen, ſo kann ſie doch hoffen, es im Bunde mit anderen zu tun. Seemacht und ihr politiſches Gewicht wird nur nach Linien⸗ ſchiffen und Flottenſtützpunkten gemeſſen. Der Um⸗ ſtand, daß der Handelskrieg in der Gegenwart die Hauptrolle ſpielt. darf darüber nicht täuſchen. Die U⸗Boote verdanken ihre glänzende Rolle der kriegeriſchen Untätigkeit der„Armada“, der falſchen Ver⸗ wendung der engliſchen Seemacht gegen den Feind. Die engliſche Seeſtrategie wird von der Lehre beeinflußt, daß die Flotte nicht zum kämpfen da ſei, ſondern um Erfolge zu erzielen und daß in Anſehung des Erſolges der Kampf nur Nebenſache(ineident) ſei. Dieſe Lehre paßt wie oben geſchildert für den Verkehr mit den ſchwachen Neutralen ausgezeichnet. Nelſon dachte anders. Einigkeit. Von D. Traub. Im„Homme libre“ beſchuldigt Clemenceau die links⸗ ſtehenden Parlamentarier, die Aufmerkſamkeit der Bevölke⸗ rung vom S abzuwenden und den innerpolitiſchen Fragen unverdiente Be⸗ deutung zu geben. Und Krankreich gehorchte dieſer Mahnung vom Auguſt. Man muß es Clemenceau laſſen, daß er ſeinem Volk klar gemacht hat, was der Krieg verlangt. Mochten ſie ihn haſſen, mochten ſie ihn bekämpfen: er verkör⸗ pert den Siegeswillen und ſieht darum auch die Fehler der linksſtehenden Gruppen am deutlichſten, deren Sorge und Daſein mit den innerpolitiſchen Fragen allein verknüpft iſt. Solange ein Volk um ſeine Zukunft kämpft, hat es nur an dies eine zu denken. Das iſt die Einigkeit, die zum Sieg führt. Man wundert ſich bloß darüber, daß man das noch aus⸗ ſprechen muß. Wir gehen in Deutſchland bald den Tagungen der Par⸗ lamente wieder entgegen. Herrgott, wäre das eine Freude, wenn unſer Reichstag wieder einmal einhellig und klar ein Zeugnis dafür ablegte, daß er geſchloſſen hinter dem Sieges⸗ willen des Volkes ſteht. Warum muß man wieder Furcht haben vor unnützen, ja gefährlichen Reden? Wo iſt der un⸗ erbittliche Staatsmann, der wie Clemenceau ſagt:„Jetzt iſt Krieg und nichts anderes, und ehe der Krieg gewonnen iſt, kümmere ich mich grundſätzlich nicht um politiſche Parteiſtreitigkeiten. Mich kümmert allein das Vaterland. Alles andere hat zu ſchweigen!“ Ganz Deutſchland würde aufatmen, wie es bei der Rede des Kriegs⸗ miniſters aufgeatmet hat. Wir ſind dabei, ſolche Einigkeit zu, pflegen. Nichts anderes taten wir all die Zeit herum. Und es iſt wahr, ſie iſt heute nötiger denn je. Schon freuen ſich die Feinde! Aber ſie ſehen falſch. Doch es gibt auch eine Einigkeit der Schlechten, der Halben, der Angſtmeier, der Müden, der Internationalen. Damit haben wir nichts zu tun. Unſere Liebe gehört dem deutſchen Vater⸗ lande und wir ſind gewiß, daß es gegenüber der anglo⸗ameri⸗ kaniſchen Welt zum gleichen Recht und zur gleichen Herrſchaft berufen iſt. Keine Einzelſiege und keine Einzelniederlagen ſind der Boden dieſes Glaubens. ſchichte des deutſchen Namens, aus der Verpflichtung des deut⸗ ſchen Erbes und aus dem Eid, den uns unſere toten Kameraden auferlegt haben: Deutſchlands Namen in der Welt als die Weltmacht zu erhalten und zu ſtärken, die ſeiner würdig iſt. Wir ſind heute ebenſo gewiß, wie andere, daß wir nicht unter⸗ liegen. Denn wir können nicht unterliegen. Unſere Zukunft wäre zu jammervoll und der nächſte Krieg würde den deutſchen Funken vollends zertreten. Darum laßt uns einig ſein. England hat es nötig, raſch zu Ende zu kommen. Wie ſieht's aus in ſeinen Kohlenberg⸗ werken? Fragt bei den Olivenwäldern Italiens. Wie ſieht's aus in ſeinem Schiffsraum? Fragt bei Spanien und bei der Schweiz, die deutſche Schiffe kaufen will, weil Amerika die Meerbeherrſcherin, keine Schiffe für die Schweiz übrig hat. Fragt bei Foch, warum er die amerikaniſche Millionenhilfe nicht abwartet, ehe er losſchlägt, um uns zu vernichten? Nein, Hindenburg ſagt auch heute noch:„Wir ſchaffen's“ Wenn wir nur zuhauſe mit ſchaffen ſtatt zu zerſtören, mit bauen, ſtatt zu unterwühlen. Und in dieſem Sinne kommt wieder der alte Ruf der Vaterlandspartei zur Einiakeit. Es gibt nichts, das zur Einigkeit rufen kann, als das Vaterland. Alles andere trennt. Und jeder prüfe im deutſchen Land, ob ſeine Maßnahmen in den letzten Wochen dem Vaterland dienten, oder nur dem Eigennutz, nur der eigenen Partei. Wer Unzufriedenheit weckt und nährt, dient nicht dem Vaterland. Wer Stärke ſchafft und unerbittlich iſt in allem, was not tut, um/zu ſiegen und Herr zu bleiben, der allein iſt der Rufer zu der wahren Einigkeit! Seine Quelle fließt aus der Ge⸗ England und der Ballaumarkl. In einem engliſchen Fachblatt erſchien kürzlich ein Aufſez eines Ingenieurs, der während anderthalb Jahren die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe in Serbien. Mazedonien, Bulgarien und mänien an Ort und Stelle mit beſonderem Hinblick auf die Aus, ſichten Deutſchlands zur Eroberung dieſer Märkte unterſucht hatte. Er kommt zu dem Ergebnis, daß der Balkan auf Jahre hinau⸗ ehne weſentliche Bedeutung als Abſatzmarkt für deutſche Induſtric, erzeugniſſe ſein würde. Allerdings würe ein Vedarf nach Maſchren und mancherler neuen Errungenſchaften der Technik vorhanden, abe es fehlte jeder Unternehmungsgeiſt und vor allem Geld. 7 Balkanvölker ſeien noch zu rückſtändig. Infolgedeſſen ſollten ſi die engliſchen Handelskreiſe keinen Illuſionen über die dortigen Ab⸗ ſatzmöglichkeiten hingeben. Dieſer Aufſatz hat den lebhaften Widerſpruch der bekangn, Wochenſchrift„Near Eaſt“, das im allgemeinen über die Verhal, niſſe im Orient gut unterrichtet iſt, herausgefordert. In einer En gegnung wird ausgeführt, England und ſerne Verbündeten müßten unter allen Umſtänden mindeſtens Rumänien und Serbien weit⸗ reichenden Beiſtand in Form von Geld und Waren leiſten. Finan⸗ gielle Hilfe ſei natürlich das bedeutſamſte Mittel, um dieſen Läu⸗ dern zu ihrer früheren Stellung zu verhelfen. Deutſchland wär⸗ ſehr wohl gencigt, unter gewiſſen Bedingungen dieſe Hilfe zu leiſten, es würde aber dazu nicht imſtande ſein, weil ſeine Finanzen nicht normalen Auſprüchen gerecht werden könnten. Als Go dürfe man allerdings die Balkanmärkte nicht betrachten; trotzdem böten ſie aber ausgezeichnete—9 nach dem Kriege. Ss wän, daher eine nationale Pflicht Englands, dem deutſchen Eirfluß au den Balkan auf jede Weiſe entgegenzuwirken. Der britiſche Hande würde blind ſein gegen ſeine eigenen Intereſſen, wenn er dieſe Märkte nicht pflegen würde. Hier finden ſich alſo in zwei engliſchen Fachblättern direlte entgegengeſetzte Anſichten über die Vedeutung der Balkanmärkte. Der engliſche Ingenieur, der viel Zeit aufwandte, um die Frage an Hrt und Stelle zu ſtudieren, iſt enttäuſcht. Die Völker ſind noch zu unentwickelt und zu arm. Für England wäre alſo vort nichts zu holen. Sehr gründlich können dic wirtſchaftlichen Studien dieſes Herrn nicht geweſen ſein oder ſie liegen ſo wett zurück, daß ihm die neue Entwicklung der Balkanvölker noch verborgen geblieben iſt. Noch wahrſcheinlicher iſt allerdings, daß er zu der Ueberzeugung ge⸗ langt iſt, daß die Kriegsjahre den Mittelmächlen in den Balkan⸗ ländern einen derartigen Vorſprung erlangt haben, daß England ihn nicht mehr einzuholen vermag. Die Anſicht, es wäre beiſpiels⸗ weiſe Bulgarien wegen der Armut ſeiner Bevöllerung kein Abſatz⸗ gebiet für Indnſtrieerzeugniſſe, iſt zu töricht, um eruſt genoramen zu werden. Wenn irgendwo in Europa durch den Krieg günſtige Ausſichten für die Ausfuhr fremder Waren entſtanden ſind, dann iſt es in Bulgarien, deiſen bäuerliche Bevölkerung in den Kriegs⸗ jahren zu einem Wohlſtand gelangt iit, wie man ihn vor dem Kriege nicht für möglich gehalten hätte. Aber auch in den Krciſen des Handels ſind Kapitalien angeſammelt, die für den künftigen Waren⸗ austauſch von großer Bedeutung werden dürften. Trotzdem hat „Near Caſt“ recht. wenn es ſagt, Bulgarien brauchte, wie auch die anderen Balkanſtaaten, uoch ausländiſche Kapitalien zur Entfaltung ſeiner Volkswirtſchaft. Dieſe Erkenntnis iſt aber nicht neu, denn ſchon jetzt wird deuiſches Kapital in erheblichem Maßꝛ in bulgari⸗ ſchen Uuternehmungen inveſtiert. Dieſe Tatſache müßte auch dem ſonſt ſo gut unterrichteten„Near Eaſt“ bekannt ſein. Nit der Ve⸗ hauptung, Deutſchland würde nicht reich genug ſein, den Geldhedar Bulgariens und anderer Balkanländer zu befriedigen, macht ſi⸗ das Blalt einer groben Irreführung der engliſchen wirtſchaftlichen Kreiſe ſchuldig. Dcutſchland kann Englands Bemühungen um die Beſeitigung des deutſchen Einfluſſe' auf den Balkan mit größter Ruhe entgegen⸗ ſehen. Je länger der Krieg dauert, deſto ausſichtsloſer wird für England der Wettbewerb gegen Deutſchland auf dem Valkan wer⸗ den. Das gilt aber nicht nur für Bulgarien, ſondern auch für Rumänien. Die wirtſchaftlichen Abmachungen im Frieden von Bukareſt haben bekanntlich den deutſchen Einfluß in Rumänien ſo gefeſtigt, daß England den größteni Schwierigkeiten bei der Wieder⸗ eroberung ſeines früheren Einfluſſes begegnen wird. Außerdem wirb man in Rumänien die ſchwere Schädigung, die England beim Rückzug der rumäniſchen Truppen der Petroleuminduſtric durch die Zerſtörung der Anlagen bercitet hat, nicht ſobald vergeſſen. Und was Serbien betrifft, ſo hat dort Oeſterreich⸗Ungarn durch die jahre⸗ lange Okkupation und Wiederaufrichtung der durch den Krieg zu⸗ grunde gerichteten Volkswirtſchaft eine Vorzugsſtellung errungen, gegen die England ſchwerlich aufkommen wird. Man muß alſo dem Peſſimismus des engliſchen Ingenieurs recht geben: Um die Valkan⸗ märkte braucht Eugland ſich nach dem Kriege nicht weiter bemühen. Sie ſind verſorgt und gut aufgehoben. Krieg und Vollswirlſchafl. Abänderung der— über Bier und bierähnliche Geirünke. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts hat gemäß den eingetretenen Steigerungen der Unkoſten der Brauereien die Er⸗ höhung des Herſtellerhöchſtprerſes für Bier auf 29 Mk. angeordnet und dazu mit Wirkung vom 1. Oktober 1918 an beſtimmt, daß der Stammwürzegehalt des zur Herſtellung gelangen⸗ den Bieres mindeſtens 2 und nicht mehr als 8, vom Ouaberk au betragen hat. Eine Fehlergrenze iſt nicht zugelaſſen. Die Regelung hat zur Vorausſetzung, daß die Gerſtedelieferung die gleiche bleibt wie im Wirtſchaftsjahr 1917/18. Außerdem iſt beſtimmt worden, daß die ſteuerlicht Mehrbelaſtung des Bieres, die ab 1. Oktober 1918 durch das neue Vierſteuergeſetz eintritt, und der bierähnlichen Ge⸗ tränke, die durch das Geſetz betreffend die Beſteuerung von Mineral⸗ wäſſern und künſtlich Lereiteten Getränken ab 1. September 1918 eingetreten iſt, in Höhe von.50 Mk. bei Bier und in Höhe von 10 Mk. bei biexähnlichen Getränken dem— +r zugeſchlagen werden darf. Das gleiche iſt für die Nachſteuer, ſowen ſolche zu entrichten iſt, vorgeſehen. Für den Bierhandel iſt eine neue Be⸗ jtimmung dahingehend getroffen worden, daß dieſer, ſoweit für ihn nicht überhaupt der Herſtellerhöchſtyreis gilt, mit Wirkung vom 1. Ottober 1918 an dem Höchſtpreiſe neben den baren Auslagen für die Verſendung ab Verladeſtelle des Herſtellungsortes und Rück⸗ ſendung der leeren Fäſſer bis zu dieſer, nur Mehrerträge zuſchlagen barf, welche, cinſchließlich Kommiſſions⸗, Vermittlungs⸗ und ähn⸗ lichen Gebühren, ſowie für alle Arten von Aufwendungen, insge⸗ ſamt einen von den Landesbehörden nach einheitlichen Richtlinien feſtzuſetzenden Höchſtpreis nicht überſchreiten dürfen. Außerdem iß⸗ nunmehr ausdrücklich ausgeſprochen worden, daß die Höchſtpreiſe, verringert um eine etwaige Ausfuhrvergütung, auch für Bier u bierähnliche Geiränke gelten, die vom Herſteller oder durch andere Perſonen aus einem anderen Brauſteuergebiet in das Gebiet der Norddeutſchen Brauſteuergemeinſchaft geliefert werden. Für Biere, die aus dem Auélande eingeführt werden, gelten ſie nicht. Ebenſo iſt die bisherige Beſtimmung, daß die Vorſchriften keine Anwendung finden auf das Vier, das auf Anfordern der Heeresverwaltung oder der Marineverwaltung an die Feldtruppen zu lieſern iſt, unberührt geblieben. Das erzbiſchöfliche Ordinariat von München und Freiſing gegen den Schleichhandel. Das Amtsblatt der Erzdiözeſe München und Freiſing veröffent⸗ licht einen Miniſterialerlaß über die Bekämpfung des Schleich⸗ handels und weiſt gleichzeitig den Klerus an, daß er auf der Kanzel und bei ſonſtiger Gelegenheit auf die inneren Gefahren des Schleichhandels zum Zwecke des gewinnbringen“ den Weiterverkaufs aufmerkſam mache und vor über“ triebener Gewinnſucht warne. Man kann einem ſol vaterländiſchen, ſondern auch im kirchlichen Intereſſc, das unter dem zunehmenden Wuchergernſt zweiſellos nicht am ſten leidet, denn Habſucht und Geldgier nerhärtet des Menſche⸗ Herg, wovon ja heute ſchon manche Seelſorger ergãhlen Rnten · Vorgehen des Klerus nur den beſten Erfolg wünſchen, nicht nur im —————————————————————————— ——— 2———2— S S S— ZF———— S S S2———— 22—————— 22322——— ng. Sen 5. Seplember 1918. Mannheimer Ger wral⸗ Anzeiger.(Adend · Ausgude⸗) Nr. 420. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Mit dem 8 ausgezeichnet 600 Unterpffioler Karl Schle i her, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Regt., Sohn 0 Lelealmenme, Chriſtian Schleyer, Max Joſefſtr. 8. egraphiſt Alois Boxberger, wohnhaft J 2, 4. Sonſtige Auszeichnungen. Aun mierofftter Friedrich Moll, Sohn des Prokuriſten Friedr. erhielt den Eiſernen Halbmond. Wohwefreiter Heinrich Biſchoff, Gärtner, Wachofſtraße 43 bei ft, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille aus⸗ chnet. Bereits vor einiger Zeit erhielt er das Eiſerne Kreuz. dahlung der Kriegswiiwen⸗ und Kriegswaiſen⸗ geldzuſchläge. Wülden Kriegswitwengeld oder Kriegswaiſengeld beziehenden Hin⸗ 10 ebenen von Militäperſonen der Unterklaſſen ſollen mit Rück⸗ U deuf die außerordentlichen Teuerungsverhältniſſe Zuſchläge üen erwähnten Verſorgungsgebührniſſen gewährt werden. Dieſe Ulchage, die vom 1. Juli 1918 ab nachgezahlt werden, betragen Mbemein für die Witwe 8 4, für die Halbwaiſe 3% und für lber ollwaiſe 4% im Monat. Waiſen, die das 16. Lebensjahr ſchritten haben, erhalten keinen Zuſchlag. t riegswiiwen und Kriegswaiſen, die Familienunter⸗ ung beziehen oder während des gegenwärtigen Krieges be⸗ 10 haben, brauchen keinen Antrag zu ſtellen. Sie erhalten den kachlag ohne weiteres gegen Vorlage einer Beſcheinigung 45 die gezahlte Familienunterſtützung von der Poſtkaſſe gezahlt, x ſie ihre Kriegsverſorgungsgebührniſſe erheben. wſt Beſcheinigung wird koſtenlos von dem Gemeinde⸗ lifener ausgeſtellt. Der Poſtkaſſe iſt beim Empfang Quittung zu u. n und die Stammkartennummer anzugeben. Quittungsvor⸗ E werden von der Poſtkaſſe verabfolgt. Die erſte Auszahlung Zuſchläge wird erfolgen, ſobald die erforderlichen Vorbereitungen erzu, die einige Zeit in Anſpruch nehmen werden, beendet ſind. fühnoriehewitwen und Kriegswaiſen, die keine Familienunter⸗ 99 ug beziehen, oder während des gegenwärtigen Krieges be⸗ lehen haben, werden Zuſchläge auf beſonderen Antrag beim Vor⸗ — eines Bedürfniſſes bewilligt. Die Anträge ſind an das für f Wohnſitz des Antragſtellers zuſtändige Verſorgungsamt zu Wen Das Gleiche gilt für die Hinterbliebenen aus früheren hobet⸗ Militäriſche Beförderung. Wrda des Eiſernen Kreuzes und der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ Aule, wurde wegen Tapferkeit zum Vizefeldwebel befördert. murde Die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem Staatsdienſt bewilligt demZuſtizſekretär Max Knupfer beim Notariat Engen. Wüe Verſetzung der Badener zu badiſchen Truppenteilen. Hin⸗ 5 ich der verſchiedentlich geäußerten Wünſche um geeignete Schritte, Rerredie aus ruſſiſcher Gefangenſchaft zurückgekehrten badiſchen Preibengehörigen adiſchen Truppenteilen zugeführt werden, Auf t Reichstagsabg. Dr. Wirth der„Freib. Tagesp.“ folgendes: lum eine Anfrage beim Kriegsminiſterium iſt die Auskunft ge⸗ kährtoen, daß die Wiedereinſtellung der aus Rußland zurückge⸗ Aun n badiſchen Staatsangehörigen aus Gründen der Erſatzfrage — bei ihrem früheren Trupvpenteil erfolgen muß. Erſt nach fchumter Einſtellung in ihren früheren Truppenteil kann eine Ver⸗ 10 g in einen badiſchen Truppenteil erfolgen. Es wird demnach künwendig ſein, die Einzelfälle durch entſprechende Geſuche und aben zu behandeln. Die Verſetzung erfolgt nach den früher anntgegebenen Verfügungen des Kriegsminiſteriums. (Verteilung von Bodenlederabfällen an Schuhmacher. Es de der Gewerbezeitung von gut unterrichteter Seite mitgeteilt, fndeine baldige Verteilung von Bodenlederabfällen in Ausſicht kilt e. Es ſollen auf die Arbeitskraft 3 Kilogramm Abfälle ver⸗ werden. wonck, Die Haſelnüſſe ſind in dieſem Jahre gut gediehen. Im Oden⸗ — ſieht 0 jetzt die Kinder ſich eifrig die Taſchen mit dem an⸗ Actbmen Waldbrot füllen. Würde es ſich in unſerer ölarmen Zeit Wer verlohnen, aus den Kernen wertvolles Speiſeöl zu bereiten? aß heuer eine größere Anzahl Haſelnüſſe unterſucht, wird finden, uß Röit weniger unbrauchbare darunter ſind als ſonſt. Der Haſel⸗ aiſchteſelecfe⸗ hat nur wenig Schaden angerichtet. Seine Made dei⸗ Sergeant Valentin Bär, In⸗ t* aus einem Ei, das er mit ſeinem ſpitzen Rüſſel in die noch b00 Nuß bohrt. Sie tut ſich an dem ſüßen Kern gütlich und 9 t ſich ſpäter aus der harten Schale heraus, um ſich in der Erde kiſter uppen. Haſelnüſſe mit Löchlein enthalten keinen oder einen eſſenen Kern. dp. Marktwanderung. Wenn die ſtädtiſche Konkurrenz fehlt, en die Preiſe für die in der Preisgeſtaltung nicht amtlich er⸗ ien Artikel unglaublich. Nur ſo iſt es zu erklären, das heute z. lis r einen nicht einmal großen Kopf ſchönen Blumenkohls fünf a Mark und für ein Köpfchen Suppenkohl zwei Mark ver⸗ Re„wurden. Die Stadt hatte am Samstag auch Blumenkobl. Ebesrſte Sendung war nicht ſchön, ſie wurde auch ſehr billig abge⸗ Jande Die zweite dagegen konnte ſich mit dem heute im freien Sad angebotenen ruhig meſſen. Sie wurde ſo verkauft, daß die zu einem Durchſchnittspreis von 1,08 Mk. kam. Im übrigen war es heute mit dem Angebot überaus mager boſtellt. Wirſing, Mangold, Spinat und Zwiebeln ſah man faſt garnicht, die Zufuhr an Weißkraut und Gelberüben blieb auch hinter den letzten Markt⸗ tagen zurück, Bohnen fehlten ganz, Gurken und Tomaten waren mehr gefragt als vorhanden. * Ein Geleimter. Ein ſchönheitsdurſtiger Leſer ſchreibt der „Pr.⸗Stargarder Vor einigen Tagen erhielt ich von einer Berliner Firma einen Proſpekt, der ein Mittel gegen ab⸗ ſtehende Ohren anpries; Preis 8,50 Mk.; Erfolg bereits nach zehn Minuten wahrzunehmen. Ich ließ mir das Mittel kommen und erhielt gegen Nachnahme von 12.50 Mk. eine kleine Schachtel mit Leim, dazu folgende Gebrauchsanweiſung: Man erwärme den Leim, beſtreiche die Rückſeite der Ohren damit und klebe ſie an den Kopf. Erfolg ſofort. * Fohlenverſteigerung. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß am Donnerstag, den 12. September in Sinsheim a. d. Elſenz 20 ſchwere Belgierfohlen verſteigert werden.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Polizeibericht vom 9. September(Schluß). Unfälle. Am 7. dſs. Mts., nachmittags 5½ Uhr, kam eine 50 Jahre alte von hier auf dem Aufgang zum Lindenhofſteg zu Fall und blieb bewußtlos liegen. Durch— Sturz zog ſich die Frau an der linken Kopfſeite eine erhebliche Wunde und nach ärztlicher Feſtſtellung eine Gehirnerſchütterung zu. Die Ver⸗ letzte wur uerſt mit einer Tragbahre nach ihrer Wohnung auf dem Lindenhof und von da mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Geſtern Nachmittag gegen 12½ Uhr er⸗ litt ein 12 Jahre alter Volksſchüler von Wallſtadt dadurch einen Un⸗ fall, daß er auf dem Turnplatz des Turnvereins Badenia am Neckar⸗ damm in Feudenheim beim Abſpringen vom Barren auf den Boden fiel und den rechten Unterſchenkel brach. Nach Anlegung eines Not⸗ verbandes wurde der Knabe mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus hierher verbracht.— Vor dem Hauſe Langſtraße 53 wurde am 7. dſs. Mts., nachts 11 Uhr, ein 20 Jahre alter Matroſe von hier in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und von 2 Soldaten auf die Wache des 6. Reviers verbracht. Da ſich ſein Zuſtand nicht beſſerte, mußte er mittels Krankenwagen ins Garniſonslazarett verbracht werden. Drei Körperverletzungen, in der Wirtſchaft J 1. 18 durch Schlagen mit einem Bierglas, im Hauſe Stationsſtr. 1 in Luzenberg und vor dem Hauſe Mannheimerſtr. 47 in Käfertal ver⸗ übt, gelangten zur Anzeige. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Am 30. Auguſt aus einem Nebenzimmer in der Wirtſchaft P 2. S ein dunkelblaues ſeidenes Kleid mit kleinen gelben Blümchen, ein dun⸗ kelblauer ſeidener Damenmantel mit zwei Außentaſchen, beide Taſchen ſind geſtopft, ein Paar Damenſchnürſtiefel(Größe 38) mit Lackkappen, ein weißes Korſett, eine Autolacktaſche mit einem Fach, etwa 30 Zentimeter lang und 15 Zentimeter breit.— In der Nacht bom 23. zum 24. Auguſt aus einer Färberei in Q 4. 7 eine grün⸗ gefärbte wollene Betidecke, ſechs Stück graugefärbte Leinen, zwei Stück braungefärbte Satin, ein ſchwarzer Alpaka⸗Damenmantel. Auf die Wiederbeibringung hat der Geſchädigte eine Belohnung von 50 Mark ausgeſetzt.— In letzter Zeit aus dem Krankenhaus⸗ neubau an den Warmwaſſerheizungen u. Warmwaſſerverſorgungs⸗ leitungen in den Kellerräumen 35 Entleerungshähnchen 85, 24 Stück Stopfbüchſenmuttern 38, 6 Stopfbüchſenmuttern 1, 3 Stopfbüchſen⸗ muttern ½, 4 Stopfbüchſenmuttern 96, 1 Meſſingſtopfen 56 1 Stopf⸗ büchſenmutter /.— Im Monat Juli 1918 im Hanſe Emil Heckel⸗ ſtraße 2a: 1 ſchwarz arrierter enger Damenrock, an der rechten Knieſeite 8 ſchwarge Knöpfe, 1 weißer moderner Cheviotrock, an vier Nähten entlang mit weißen Stoffknöpfen beſetzt, 1 blauer Lüſterrock, 1 dunkelblauer Tuchrock, vornen glatt, hinten Falten gelegt, ein rohſeidener Faltenrock mit abgeſteppten Falten, 1 gräulicher Tuch⸗ rock, oben mit Verſchnürung, 1 bräunlichgrauer Waſchrock mit Volant und Spitzen, 1 rotſeidener Unterrock, mit Flanell gefüttert, 1 graue, Damenjacke, mit grauer Seide gefüttert, glatt gearbeitet mit Revers auf dem Kragen, 1 ſchwarze und 1 graue geſtrickte Jacke ohne Aermel und 1 braune Kinderpelzmütze. Belohnung. Zum Ausſchreiben im Polizeibericht vom 2. Sentember, Diebſtahl im Warenhaus P 1. 8/12, Gegenſtände im Werte von 2780 Mark, wird nachgetragen, daß auf Beibringung der Waren eine Belohnung von 10 Prozent des Wertes ausgeſetzt iſt. Verhaftet warden 33 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 15 Perſonen wegen Diebſtahls, eine wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und eine wegen Betrugs. Nus dem Großherzogtum. 3 5 8. Sept. In unſerer Gegend treten in der letzten Ze i Feldern anrichten. Anfangs hatten die Tiere es mit ihrer Nahrung hauptſächlich auf Spelz und Hafer abgeſehen; auch ein Kartoffelſtock wurde ab und zu ausgehoben. Heute nehmen ſie von dem Vorhan⸗ denen alles, was der Reife zugeht. Beckach, 8. Sept. Ein Soldat aus Waldſtetten wollte außer⸗ halb der Station aus einem fahrenden Zuge ſpringen. Er kam da⸗ bei unter den Zug, der ihm beide Beine oberhalb des Knies und die rechte Hand abfuhr. Auf dem Transporte nach dem Krankenhauſe in Buchen iſt der Unglückliche geſtorben. )6 Karlsruhe, 8. Sept. Der Kaufmann A. Hund hatte in einer Eingabe an das Miniſterium des Innern das Geſchäfts⸗ gebahren der Badiſchen Obſtverſorgung einer Kritik unterzogen. Darauf hat die Obſtverſorgung Herrn Hund, der früher bei der Obſt⸗ verſorgung als Beamter tätig war, in den hieſigen Zeitungen des ch weine auf, die bedeutenden Sachſchaden auf den Bruches des Dienſtgeheimniſſes, der Untreue und der— gegenüber Borgeſeglen bezichtigt. Herr Hund ſtellte nun bei der Staatsanwaltſchaft wegen der gegen ihn von der Obſtverſorgung erhobenen Anſchuldigungen Strafantrag gegen ſich. Wie das „Fremdenblatt“ jetzt mitteilt, eröffnete der Erſte Staatsanwalt Herrn Hund ſchriftlich, 5 nach den Erhebungen kein Anlaß zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen ihn beſteht, da weder der Verdacht einer Untreue im Sinne des§ 266.St.G.., noch einer ſonſtigen ſtrafrechtlich verfolgbaren Handlung gegeben iſt. Das „Fremdenblatt“ teilt weiter mit, daß Kaufmann Hund bei der Staatsanwaltſchaft Strafantrag wegen ſchwerer öffentlicher Be⸗ leidigungen ſtellen wird. Gerichtszeitung. *— 9 8. Sept. Der Zimmermann Rudolf Mahren⸗ holz aus Magdeburg und der Bilderhändler Ludwig Wol aus Schonach brachen hier in eine Villa ein und ſtahlen Gegenſtände im Werte von zuſammen 7350 Mark. Gemeinſam mit dem Schrei⸗ ner Rödiger aus Ilversgehofen erbrachen die beiden Geſellen die unbewohnte Villa der Frau Scheffler in Heidelberg, wo ſie eine Beute im Werte von 30000 Mark machten, darunter wertvolle Ge⸗ mälde. Weitere Einbruchsdiebſtähle verübten Mahrenholz, Wolf und Rödiger in Freiburg. Die geſtohlenen Sachen, die durchweg hohen Wert hatten, verkauften die Diebe und lebten von dem Erlöſe herrlich und in Freuden. Die Strafkammer verurteilte Mahrenholz zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis, Wolf zu 3 Jahren uchthaus und Rödiger zu 4 Jahren 6 Monaten Zuchthaus. Mehrere erſonen, die wegen Hehlerei angeklagt waren, bekamen Gefäng⸗ nisſtrafen von 4 bis 10 Monaten. * Mosbach, 8. Sept. Der mit Zuchthaus ſchon vorbeſtrafte Schuhmacher Joſ. Dörbath von Reicholzheim hatte im Juli auf dem Bahnhof zu Wertheim aus einem Gepäckwagen ein Butter⸗ paket im Werte von 100 Mark geſtohlen. Für dieſen Diebſtahl wurde Dorbath jetzt von der hieſigen Strafkammer zu drei Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Cheverluſt verurteilt. Neuſtadt a.., 7. Sept. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht ſtand heute der Direktor der Meiſenheim⸗Schmeißbacher Mälgerei. Theodor David, unter der Anklage, daß er a) für Gegenſtände des täglichen Bedarfs, insbeſondere füß Nahrungs⸗ mittel, Preiſe gefordert hat, die unter Berückſichtigung der geſamten Verhältniſſe, insbeſondere der Marktlage, einen üvermäßigen Gewinn enthalten, indem er von Juli 1915 bis Januar 1917 in 247 Fällen insgeſamt 1914619 Kilogramm Braumalz zu einem übermäßigen Gewinn von 255 915 Mk. verkauft, b) in der Zeit von Juli 1915 bis Oktoler 1915 in 40 Fällen 321 363 Kilogramm Brau⸗ malz abgeſetzt hat, c' in der Zeit von Februar 1910 bis Januar 1017 in 132 Fällen 2 388 015 Kilogramm Braumalz gehandelt hat, d) in der Zeit von Mai 1916 bis Cktober 1916 ohne Benehmigung des deutſchen Brauerbundes in 13 Fällen insgeſamt 780 540 Kilogramm Braumalz verkaufte, ohne Vorwiſſen des deutſchen Brauerbundes — Vergehen gegen das bundesrätliche Preiswuchergeſetz und gegen das bayeriſche Geſetz über den Kriegszuſtand. Der Angeklagte behauptete, daß ſeine Firma im Preußiſchen ihren Hauptſitz habe, er ſich alſo nicht an die bayeriſche Verordauig gebunden erachtete. Von einem Preiswocher könne keine Rede ſein, weil Malz nicht zu den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gehöre. Er habe für ſeine Verfehlungen 50 000 Mt. Buße gezahlt. Seinen Getoinn dabe er nämlich auf 200 000 Mk. angegeben und hiervon 100000 Mk. ab⸗ gezogen, welche die Mälzerei an einer Brauerei verloren habe, außerdem 40 000 Mk., welche die Firma als wohltätige Stiftung für ihre Arbeiter ausgegeben habe. Als erſter Zeuge wurde Landlags⸗ abgeordneter Dr. Hammerſchmidt vernommen, welcher aus⸗ führte, daß im Jahr 1917 im Landtag zwei Anſchauungen vertreten geweſen ſeien. Auf der einen Seite habe man in den Malz⸗ ſchiebereien ein großes Vergehen, eine Benachteiligung der Volks⸗ ernährung, erblickt, auf der anderen Seite ſei man der Anſicht ge⸗ weſen, daß es ſich lediglich um eine Uebertretung der Vorſchriften aus der Kriegszeit handle. Auf ſeine Bitte um Aufklärung habe die Regierung ſich bereit erklärt, diejenigen Firmen zu nennen, welche am unerlaubten Naldthandel beteiligt/ waren, und habe weiter er⸗ klärt, daß der Staatsanwalt ſich mit der Sache befaſſen werde. Die Anſicht der Regierung, daß es ſich bei der Malzſchieberei um ein⸗ Beeinträchtigung der Volksernährung handle, ſei eine rrtüm⸗ liche geweſen, denn es habe ſich um Ueberſchußmalz gehan⸗ delt, welches ſowieſo an die Norddeutſche Brauereigemeinſchaft ab⸗ geliefert werden mußte. Die hayeriſche Bierproduktion ſei alſo nicht benachteiligt worden. Von der Animoſität des Volkes gegen die Malzſchieber ſeien auch die Gerichte beeinflußt worden, welche dieſerhalb ſcharfe Urteile geſprochen hätten. Heute ſei die Regierung ſowohl als auch die Abgeordneten der Anſicht, daß es ſich um ein Vergehen handle, gleichbedeutend mit dem, wenn ein Landwirt von den abzuliefernden Vrodukten größere Mengen beiſeite ſchaffe, um ſie zu hoheren Preiſen anderwärts zu verkaufen. Die als Zeugen vernommenen Herren Brauereidirektor Johann Marer aus Er⸗ langen, Brauereidirektor Ernſt Weil aus München, Brauerei⸗ direktor Brockmaier aus Emmendingen, Kommerzienrat Häberlein aus Nürnberg, Brauereidirektor Heinrich Jäniſch aus Kaiſerslautern, ſowie die Gutachten von Dr. Fritz Koppel, Juſtiziar des Deutſchen Brauerbundes, Brauereidirektor Funger von der Schultheiß⸗Brauerei in Berlin, und Emil Ehrich, Direktor der Brauereiakademie in Worms, ſowie des Geſchäftsführers der Firma Weingart in Mannheim, Herrn Hugo Weingart, ſagten ſämtlich zu Gunſten des Angeklagten aus. Durch Gerichtsbeſchluß wurde von der Vernebmung der von der Staatsanwaltſchaft ge⸗ ladenen Sachverſtändigen Baher, Iffinger und Zopfſchneider ab⸗ geſehen und die weitere Verhandlung auf Montag 10 Uhr vertagt. Mozart auf dem Theater.“) „ſträfliche“ Vernachläſſigung von Mozart wird Klage Wider das Dresdener Hoftheater geht die Ofſenſive; neuer⸗ W28 flammte der Brand künſtleriſcher Oppoſition auch in den Sig⸗ nel für die muſikaliſche Welt auf. Dieſe Offenſive überhaupt! mef elne Wortführer wollen entweder mehr Gluck oder mehr Mozart, Kulk Weber, mehr Marſchner hören. Der Chor der me Pen Schmis Nord und Süd, aus Oſt und Weſt, wie Profeſſor Eugen ſeuit vor kurzem in den Desdener Nachrichten durch bündige Zi⸗ rerwieſen hat. Es fehlt an„genügend vollwerligen“ Mozartauf⸗ lnrungen; es wird gar zu viel Verdi geboten! Das ſobilliniſch Webende Wort von den„nicht genügend vollwertigen“ Mozart⸗ kunden wird ſpäter in reines, verſtändliches Deutſch überſetzt, denn Raden Schmitz erhebt am Ende die klare Forderung:„alles, was ſoer macht, ſoll man wirklich gut machen. Dadurch erhält Aahr henplan künſtleriſchen Rang.“ Alſo zu leſen in den Dresdener P dünkt, wir haben mit Mozart zu viel Experimente Ueber cht. Die neuen Inſzenierungen des Figaro, des Don Juan, der Thurcllöte haben uns auf einen Seitenweg gebracht. Wir ſind, um Lal d zu ſagen, Opfer des egozentriſchen Malers geworden. Dieſer 14 er. ſchiebt Mozart, Beethoven, Weber und Wagner lächelnd bei⸗ voni ihn beſchäftigt irgend ein Farbenproblem. Der Dichter⸗Kom⸗ at will z. B. einen ſchattigen Wald, aber grün„paßt“ dem f ter der Palette nicht, folglich gibt er uns kahle Baumſtämme lankem Erdboden und hält den Hintergrund in ſattem Blau. ublikum paßt nun dieſe ganze Richtung nicht mehr, der Krieg N0 uns denn doch hellſichtiger werden laſſen: nachdem man alſo den ſen, und den Wagner nach dem Geſchmack ſolcher Moderniſten Reudend beſtaunt hat, wende man ſich anderen„Schau“ſpielen zu. llaermt nun ein neues Buch zur rechten Zeit: Dr. Lert, Ober⸗ lüneiter der Oper am neuen Theater der Stadt Leipzig, hat die ſee Entwicklung der Opertheater geſchichtlich erforſcht und auf in harten Wege die rechten Fundamente gefunden. Von der aiſcen Inſzenierung des Leipziger Mozart⸗Zyklus ausgehend, Wtzte Ernſt Lert ſeine bühnengeſchichtlichen Studien. Er ſtelli uun keine abſtrakten Forderungen, wie deutſche Gelehrte ſo gerne Wer er macht ſich nicht wichtig mit ſeiner philologiſchen Methode. ſ0 eines hebt er überall hervor: Mozarts eigene Borte, Mr it dieſe ſeine Stellung zur Oper klarlegen. Die kritiſche Aus⸗ von Mozarts Briefen und das weitſchichtige Material, das in Naskeolrt cuf dem Theater von Ernſt Lert.(Verlag Schuſter Otto Jahns Mozart⸗Biographie ſeit beinahe 60 Jahren vor uns liegt, ſind mithin die Quellen, die unſer neueſter Mozart⸗Inſzenator aus⸗ ſchöpft. Wie viel neue Geſichtspunkte ſich aus dieſen Forſchungen ergeben, werden nur diejenigen Leſer würdigen, die ſich durch die 470 Seiten dieſes intereſſanten Buches hindurchgearbeitet haben. Mir perſönlich iſt es eine anregende Ferienarbeit geweſen, und ich ſchreibe dieſe Zeilen nieder für alle die Mozartfreunde, die ſich in gegenwärtigen Zeitläufen durch ſolche Studien erheben wollen. Der Eitelkeit des Malers, wie dem auf äußere, auf„moderne“ Wir⸗ kungen, auf allerlei Aufmachungen pürſchenden Ueber⸗Regiſſeurs ſchiebt Dr. Lert ſogleich einen feſten Riegel vor.„Wir haben“— ſo ſteht auf Seite 4 zu leſen—„die bühnliche Darſtellung(Zunächſt) philologiſch und muſik⸗philologiſch aus Mozarts Partituren zu rekonſtruieren. Doch dürfen wir nicht die Erfahrungen des täg⸗ lichen Lebens auf die Neugeſtaltung der hiſtoriſchen Inſzenierung anwenden, wir müſſen vielmehr die Spielweiſe, das Leben auf der vergangenen Bühne wiederzugewinnen ſuchen“ Hier iſt mit klaren Worten geſagt, wo die Quelle aller falſchen Mozart⸗Inſzenierungen zu ſuchen iſt. Ich deutete ſchon einmal darauf hin, daß Mozarts Muſik mit maleriſchen Motiven, die man dem Schwetzinger Schloß⸗ garten entnehmen könnte, einen Bühnen⸗Bündnisvertrag eingehen könne, aber niemals mit modernen Malereien. Nun, die Bühnen⸗ bilder aus alter Zeit, die Dr. Lert ſeinem Buche zum guten Ende mitgibt, weiſen auf dasſelbe Ziel hin. Da ſieht man: Don Giovanni⸗Prag 1790(alſo noch zu Mozarts Lebzeiten), Don Gio⸗ vanni⸗Berlin 1812, ein ganzes Figurenbild des Don Juan⸗Leipzig 1820, ferner ſzeniſche Entwürfe gus dem Jahre 1796 zu Morzarts Titus, endlich ganze Szenen der Zauberflöte aus alten Zeiten. Man hat alſo die Wahll und Dr. Lert hat ſeine Titus⸗Inſzenierung nach alten Dekorationen von Schinkel neu geſchaffen, mithin den Boden einer mozartgerechten Reform betreten. Natürlich müſſen wir bei allen dieſen Bildniſſen die modiſchen Trachten in Betracht ziehen, wir müſſen verſuchen, den Stil dieſer Gewandungen dem Kunſtwerk, wie wir es im Geiſte Mozarts erſchauen, anzugleichen. Ein wichtiges Ergebnis:„die Komponiſten ſelbſt waren die In⸗ ſzenatoren ihrer Werke, waren die Freunde der Operndarſteller und waren ihre Lehrer. Die Sänger und Sängerinnen der italieniſchen Opernbühne, die wir aus Mozarts Theaterleben kennen, wurden 905 rade wegen ihres leidenſchaftlich erlebten und doch künſtleriſch be⸗ herrſchten Spieles von wirklichen Fachleuten und Künſtlern be⸗ wundert.“ Und noch ein anderes Moment lieſt Lert aus ſeinen Ur⸗ kunden heraus:„das Schickſal hatte Mozart gerade an ſene Zeit⸗ wende geſtellt, die das Dämoniſche entfeſſelte.“ Auch in Mozart waren Sturm und Drang. Wir aber haben uns ein Mozartbildnis gemacht, etwa nach Felix Mendelsſohns Orcheſtervorſpiel:„Meeres⸗ ſtille und glückliche Fahrt“. Und ſo ſind wir allgemach dahin ge⸗ langt, in Mozarts Muſik nichts als Rokokograzie, göttliche Heiterkeit, Zierlichkeit und Süßigkeit zu finden. In dieſer Art werden denn auch Mozarts Opern muſtziert. Dagegen fanden bekannte Zeit⸗ genoſſen des Meiſters, daß in ſeiner Muſik Anmut mit Ungeſtüm, weiche Melodik mit ſcharfem, ſchneidenden Tonſpiel wechſeln. Ja, D. Schubert neunt Mozart geradezu Schäfer und Kriegsmann, Schmeichler und Stürmer in einer Perſon. Für„uns“— wie Oskar Bie fagt— ſind die ernſten Stücke in Mozarts Opern, be⸗ ſonders aber ſeine bedeutſame dramatiſch⸗epiſche Idomeneo⸗Muſik nur die dunkle Folie für Mozarts ſtrahlende Buffokunſt.““) Nehmen wir die Aeußerungen dieſes Zeitgenoſſen mit Gelaſſenheit hin, aber dieſe Einſtellung auf Buffokunſt hat uns den ganzen Figaro verdorben, denn„das reißende Tempo der Ouverture bringt uns in den Strudel“, Figaros Cavatine(das Alſegretto im 74 Takt)„über⸗ ſtürzt ſich in ein Preſto“, Suſanne und Cherubin werden„von— genden Streichern gehetzt', und Cherubin„fliegt“ aus dem Fenſter. In dieſem Operettentempo hören wir heute Figaros Hochzeit in Wien und in Berlin, denn die Hofopern lieben ſolche er Piche und Don Giovanni iſt nach Oskar Bie nur ein„Bufforitter“ Dieſe Mozartausdeutung kennt keine rechte Allegroa, ſie kann nicht heiter und fröhlich ſein, ſondern ſie zappelt und wackelt, ſie hetzt und über⸗ ſtürzt ſich, ganz den Gefühlen gewiſſer Zeitgenoſſen entſprechend. Nun, wir Anderen wiſſen, daß es eine unzerſtörbare Ueberlieferun gibt: ſie geht von Richard Wagner auf Hans von Bülow und leit uns auf Richard Strauß, den Mozartdirigenten. Sobald wir das Höchſtperſönliche dieſer Meiſter abrechnen, haben wir einen ſicheren Grund unſeres Muſizieren gefunden. Lert hat uns übrigens noch einen anderen Weg gezeigt, er lehrt uns wie man ſich verhalten muß, um Mozart nachzufühlen und dann auch nachzudenken. Indem wir Mozarts Erlebniſſen nachdenken, werden wir ſeine Opern — zunächſt rein muſikaliſch— in neuem Lichte ſehen. Das Er⸗ gebnis?„Geſang und Aktion ſind für Mozart untrennbar Eins auf der Opernbühne. Die ewig lächelnde Heiterkeit iſt nicht Mozarts Teil. In alle Tiefen der Menſchlichkeit mit offenen Augen und ſtarken Sinnen zu ſteigen, das iſt die Sache der wahren Mozart⸗ darſtellung. Am Dirigenten und am Inſzenator liegts.“ Und der notwendige Schluß? beide müſſen die rechte Praxis und Theater⸗ kenntnis haben. Die dramaturgiſchen Eingriffe, die Mozart noch während der Idomenev⸗Proben von ſeinem Librettiſten verlangt hai, ſind uns ja bekannt, denn Otto Jahn bucht die ganze Korreſpondenz mit philologiſcher Treue. Aber Dr. Lerts großes Verdienſt iſt, daß er das ganze Material vom Standpunkte des Opernpraktikers ge⸗ %0 Oskar Bie: die Oper. Berlin 1913. Seite 158, 167, 168, 177. Monkag, den 9. Seypkember 4. Seite. Nr. 420. Maunheimer General⸗Anzeiger. Gibend⸗ Rusgabe.) 7 270 50 owie für 10 17* Bretter M. 113-1 6 Kommunales. Dentſches Beich. bis 215, 7 M. 245—252, 8. M. 283.290, 0% M. 30-—2— ) Freiburg, 8. Sept. Der Stadtrat hat ſetzt den vom 8 M. 357305, 11“ M. 303—402 und 12“ M. 430—4403— Bürgerausſchuß genehmigten Verſtag der Gemeinnitzigen Hypo⸗ Arbeiterſchutz und Völkergemeinſchaft. Schiff mittelrheinischer Stationen. Ausschußbreiter in Stärhen W50l thekenſicherungsgenoſſenſchaft ſurg, die mit 800 Anteilen zu In der neueſten Nunmer der„Sozialen Praxis“ ver⸗ 1“ waren für Kistenzwecke ab und zu etwas hesser verlangt 9 ſtande gekommen iſt, aogeſchloſſen. Die Stadtverwalnmg trat öffentlicht Max Graf von Montgelas eine Studie zu dem den. Soweit Kaufneigung für 1“ Starke Ausschußware sich aie erlangen, deren Abgabe 100 außerdem mit 100 Aateilen zu je 100 Mark ber Genoſſer ft bei X. Konſtanz. S Die von Oberbürgermeiſter Dietrich in der letzten Bürg ßſiung gemachten Mitteilungen zu der Frage des Neuba Rheinbrücke werden non der Konſt. Big. dahin ergän ne zweite Rreinbrücke nicht erſteilt wird, jedoch nach dem uis des nunmehr zum Apſchluß gelangten Umfangreichen S ttrechſels mit der Generaſdirektion der bad. hahn 1 32 9 f Staatsbahnen eine Vergrößerung und ein Ausbau der letzie en Rheinbrücke, die an ihrem Platze verbleiht, vorgeſehen wird. Die Dürchführung dieſes Planes liegt natürlich noch in weiter Ferne und kann erft in Frieden⸗zeiten erfolgen. / Iweibrücken, 7. Sept. In dor Stadtrates brachte Stadtrat und Lanageabgeordneter Göring kurz erneut die Stellungnahme von K. Regierungsrat Wagner⸗Speyer in der bekannten Kartoffellioferungsfrage zur Sprache, um ſich zu erfundigen, ov die Stadtverwaltung bei der K. Regierung ſchon Schritte getan habe. Bürgermeiſter Roeſinger teilte mit, daß das bisher nach nicht erfolgt ſei in der Annahme, daß die Regierung wohl von ſich aus die Angelegenheit aufgreifen merde; er mörde aber Veranfaſſung nehmen, ſich zu erkundigen, ob non Seite der Regierung etwas e folgt ſei.— Der Stadtrat nahm ſodann eine Neufeſtſetzung der Luſtbarkeitsabgade vor. Sisher wurden nur die beiden Kinos durch eine Pauſchale, die etwa 1000 Mark vro Jahr einhrachte, beſteuert. In Zutunft wird nun⸗ mehr von ſämtlichen Luſtbarkeiten, die mit oder ohne Entgelt veranſtaltet werden, und zwar nicht nur von den öffentlichen, ſon⸗ Zern auch von den Vereinsveranſtaltung Steuer erheben werden in Geſtalt eines Zuſchlages auf jede 0 skärte. Für das Stadt⸗ theater wird hierfür 4200 Mark, für das Apollotheater 10 800 Mark und das Elefantenkino 3700 Mark im Jahr errechnet. Die neue Steuer tritt am 1. Oktober nüchſthin in Kraft.— Vor kurzem, drei Jahre nach Kriegsbeginn, hat das Kultusminiſterium Richtlinien Lur Anlegung der Kriegerg rahſtätten herousgegeben und dabei u. a. angeregt, Freund und Feind getrennt non einander zu heſtatten. Durch den Kaiſerslauterer Baurat Huſſong ließ die Regierung ein Gutachten über den Iweibrücker Ehrenſriedhof ab⸗ ſtatten, daß die Anlage als künſtleriſch mißlungen bezeichnete. Daraufhin legte der Schöyfer des Friedhofes, Arthitekt Aratz⸗ Hamburg, ſein Amt als ehrenhalber tätiger Berater der Stadt nieder. Der Stadtrat konnte ſich den gutachtlichen Rusſetzungen nicht anſchließen, zumäl der Architekt die Arheiten erſt nach Voll⸗ endung des Hauptgräberfeldes übernommen hatte und kein allge⸗ mieiner Plan mehr aufgeſtellt werden, kannte, gab meitet ſeinem Befremden über die nachträgliche Einmiſchung der Staatsbehürde in dieſe ſtädtiſche Angelegenheit Ausdruck und war der Anſicht, daß dem bisherigen Schöpfer der Anlage unter Anorkennung de⸗ bisher Geleiſteten auch die Vollendunz des Werkes übe Mainz, 6. Sept. Aläßlich einer Seite eingebrachten Interpellatian kam 7 geſtrigen Sitzung des verwaltung zu längeren Erörterungen üt des Freiſes für Milch und Butter uch in der Stapdtver⸗ waltung ſteht man einmütig auf dem ablehnenden Standpuntt gegenüber dieſen endle unglücklichen Anreizpol wähnte Vertenerung reise ingen. olgung der tlen ſich iert, dock Darmſtadt trotzdem eine E⸗ ein Drittel beſchloſſen. Führung von Mainz ernen nehmen und zugleic it digen Beginn eines Lebeus⸗ und Beda Sportliche Runsſchau. * Ruder-Kegalta. Die anläßlich des zehz des Frankfurter Nv. Undine auf der Mainſtrecke Gerbermühle—Deutſchherrabrü ergab: Begrüßungs⸗Einer: 1. Undine gab auf.— Gaſt⸗Vierer: 2. Fechenheimer Rg., 3. Gießener 4 Vierer: 1. Mannheimer Borwär Baruſſia, 3. Frautf. Undine.— Anfänge er: 1. B ſia Frankfurt:5575, 2. Gießener Haſſia. gufgegeben. Schüler⸗Vierer: 1. Fechenheimer Rg.:2816, 2. Frantfurter Alemania.— Undine⸗Vierer: 1. Nainheimer Vor⸗ wärts:1776, 2. Frankf. Alemania.— Ermunterungs⸗ Vierer: 1. Fechenheimer Rg. 57176, 2. Gießener ⸗Haſſia.— Achter: 1. Offenbacher Germania, 2. Alemania Frankfurt.— Troſtvierer: 1. Fechenheimer Ra., 2. Franef. Voruſſia. * Jußballergehniſſe. Im gſtrit Frankfurt um die Nordkreismeiſterſchaft ſiente der ortv. Frauk⸗ fürt über Viktoria Hanau mit 10 le im Weſt⸗ gegen Sportv. kreis ergaben: Verein f. Neckarvorſtadt:3, Phönix Manaheimm gegen Pfalz Ludwigshafen 150, In einem Privatſpiel ſiegte Sporlverein Waldhof über Vg. Fechenheim:1. Moter lange: galtene Re 5 ran7. 1. Boruſ⸗ ſehr ausführlich geworden, aber die Nutz wichtigen Kapitel:„Mozart als Inſzenator ſtelleriſchen Diskretion(daß die Leidenſchaften niemals bis zum Eckel ausgedrückt ſein müſſen“, wie Nozart 1781 an ſeinen Vater ſchreibt und das„Prinzip der fallenden Pointen“ Seite 268) haben unſeren Mozartaufführungen als Richt und Schnur Zzu dienen. Mozart meinte, daß man öſters im Reden„ſo was hin⸗ werſen kann, welches mehr Wirkung tut, als wenn man es dikta⸗ toriſch hindeklamiert“. Die Recitative, die Mozart geſchrieben hat, ſind nun die Probe darauf, ob der Inſzenator aus dieſer ein⸗ ſachen Recitation(dem„recitatixo Secco“) einen lebenswahren, bis in die feinſten Färbungen nachempfindenden Dialog geſtalten kann. Bis jetzt wird dieſes Recitativ„heruntergeſchwätzt“. Regie und Dar⸗ ſtellung haben aber die Aufgabe, ſolche Dialoge pſychologiſch aus⸗ zuarbeiten. Mozart ſelbſt hat ſorgfältige Recitativproben gehalten, um ja nur den Ausdruck der Affekte herauszubringen. Man ſagt noch immer, Mozarts Texte ſeien minderwertig. Darauf ant⸗ wörtet unſer Reformator des Mozartſtiles:„Lernt Mozarts Texte nür erſt aus ihrer Muſik verſtehen und darſtellen, ihr Dirigenten, Rigiſſeure und Sänger: lernt ſie an logiſchen Mozartauf⸗ führungen erſt kennen, ihr Kritiker und Hiſtoriker!“ Recht hat er! Mit der Recitation hat die Reform zu beginnen, dann gilt es, den rechten Mozartſtil wieder zu gewinnen. Die „Bühnenbilder“ ergeben ſich hernach ſondern Sorg“ und Mühe. Wir haben neuerdings mit unſerem Mozart zu viele Experimente gemacht. Arthur Blaß. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Thealer⸗Nachricht. 995 Als erſte Neuheiten im Schauſpiel ſollen Menſchenfreunde“ von Rich Dehmel und„Schwa rzkünſtler“ von Emil Gött zur Aufführung gelangen. Von den großen Klaſſikern werden zu⸗ nächſt Schillers Käuber“ neu inſzeniert. Ferner iſt eine Neuein⸗ ſtudierung von Ibſens„Stützen der Geſellſchaft“ vorgeſehen. Für das Neue Theater wird die Erſtaufführung des Schwankes „Sprühteufelchen“ vorbereitet. Zu Schillers Geburtstag ſoll „Don Carlos“ in ganz neuem ſzeniſchem Gewande nach Entwür⸗ fen pan Ludwig Sievert und in einer neuen Inſzenierung des Inien⸗ danten herauskommen. Die Violin⸗Birtuoſin Editha Krengel, (am 3. Oktober konzertiert die Künſtlerin mit Kammerſänger Karl Erb im Muſenſaal), die ſich auf einer Konzertreiſe an der Front befindet, hatte kürzlich bei einem Konzert gemeinſam mit dem Pianiſten Wilhelm Kempff im Theater in Sedan gonz außer⸗ gewöhnlichen Erfolg. Die junge Künſtlerin ſpielte techniſch hervor⸗ ragend und ſchrͤungvall und erntete mit der von ſtarkem Empfinden getragenen temperamentvollen Wiedergabe brauſenden und dank⸗ baren Beifall. nwendung liegt in dem Das Geſetz der dar⸗ Buch des Profeſſors Steſan Bauer⸗Baſel über Arbeiterſchutz und Bölkergemeinſchaft, in der der Verfaſſer dafür eintritt, daß der Krieg wieder gutmachen müſſe, was er an der Kraft des arbeitenden Volkes verbrochen habe, und daß der Neubau des Arbeiterrechtes auf internationaler Grundlage erfolgen müſſe. Graf von Montgelas kommt dabei zu folgendem Schlußergebnis:„Wenn der Völkerbund ſcheitert und die Gruppenbündniſſe weiter beſtehen bleiben, dann kommt der Wirtſchaftskrieg, kommt der ſcharfe Konkurrenzkampf mit zügelloſer Ausnutzung der Arbeitskräfte, mit Lohndruck und— trotz aller Erfahrungen— mit Ueberarbeit; dann droht vielleicht ſogar Auswanderungsverbot und ſtaatlicher Arbeitszwang. Das Intereſſe der Arbeiterklaſſen iſt ſomit auch hier wieder mit dem der Geſamtheit untrennhar verbunden. Gerade um ihre eigenen berechtig ſozialen Forderungen verwirklicht zu ſehen, müſſen Arbei nd Arbeiterſührer ihre Beſtrebungen auf einen Verſöh⸗ 3- und allgemeinen Frieden richten. Nür im Schutz des Welt⸗ edens kann die ſoziale Geſetzgebung künftig weiter ausgebaut werden. Das Hauptbemühen muß auch für den Sozialpolitiker in erſter Linie dahin gehen, politiſche Sicherungen für einen Sonder⸗ frieden zu ſchafſen. Das iſt ein Friede, bei dem keine Nation, ob groß oder klein, politiſch, militäriſch oder wirtſchaftlich geknechtet iſt, ein Frieden, der es ein⸗ für allemal unmöglich macht, daß durch den Federſtrich einer Kriegserklärung an einem Tage das ganze Gebällde ſozialen Fortſchriits krachend zuſammenſtürzt, das Gene⸗ rationen mühſam aufgebaut hatten. Letzte Meloͤungen. Der Wiener Hericht. Wien, 9. Sepk.(WTB. Richtamilich.) Amtlich wird verlaulhart: Auf dem Monke Perkica wurden vorgeſtern Abend und geſiern fräh ilglieniſche Angriffe durch unſer Jeuer ab⸗ geſchlagen. Der Jeind erlitt ſchwere Verluſte. Der Chef des Generalſiabs. Der-Boolkrieg. Berlin. 9. Sepl.(WB. Amilich.) Sverrgebiet wurden von unſeren A⸗Booten 11000 Brultoregiſtertonnen Der Chef des Admiralſtabes der Marine. Zteine engliſchen Freiwilligen mehr für die A⸗ Bool⸗Abwehr. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Den Baſler Nachrichten zufolge meldet Havas aus London, daß die Briten ihre U⸗Bootabwehrflotte beträchtlich rermehrt haben. Auffallend iſt in dem Hondelsbericht die Mit⸗ teilung, daß ſich keinne Freiwilligen mehr für den Dienſt auf der U⸗Bootabwehrflotte melden. Denn es heißt, daß die Bemannungen nicht mehr wie früher Frei⸗ willige ſind, ſondern daß ſie zwongsweiſe abkommandiert werden, und daß ſich nur mehr die Oſſiziere aus Freiwilligen zuſammenſetzen. 9 Ein neuer öſierreichiſch⸗ungariſcher Jinanzminiſter. Wien, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Montags⸗ hlätter erfahren, erſolgte geſtern die Ernennung des Mini⸗ ſters a. D. Dr. Freiherrn v. Spitzmüller zum gemein⸗ ſamen Finanzminiſter. Die beiden kaiſerlichen Hand⸗ ſchreiben, womit dieſe Ernennung verlautbart wird und gleich⸗ zeitig der Miniſter des Aeußern Graf Burian als interimi⸗ ſliſchzr Leiter des gemeinſamen Finanzminiſteriums von dieſer Stelle mit dem Ausdruck der Anerkennung für ſeine Dienſte enthoben wird, werden in der Wiener Zeitung am Dienstag veröffentlicht werden. Reichsdeutſche Preſſevertreter in Wien. Wien, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Extrablatt“ und „Reichspoſt“ veröffentlichen herzliche Artikel zur Begrüßung der morgen hier eintreffenden Vertreter der reichs⸗ deutſchen Preſſe. Die„Reichspoſt“ betont den freund⸗ lichen Charakter des Empfanges der reichsdeutſchen Preſſe. Außzrordenklich ſlarkes Fernbeben. Stullgart, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern abend vor S Uhr bis gegen Mitternacht iſt von den Inſtrumenten der Erdbebenwarte Hohenheim ein außerordentlich ſtarkes Fernbeben aufgezeichnet worden. Eine vorläu⸗ ſige Berechnung der Entfernung des Herdes ergibt—12 00⁰ Kilometer. Im engliſchen verſenkt. Handel und industrie. Vom Mannheimer Brettermarkt. Die Lage aui Brettermarkte hat sich für die Verkäuier noch ungünstiger gestaltet, nachciem die Nachfrage weiter abnahm und der Druck sich dadurch noch mehr verschärfte. Eindeckungen be⸗ traſen nur Keinere Mengen, während andererseits die Verkaufs- neigung stärker wurde. Augesichts des schleppenden Verkaufs. geschälts wurde ein Teil der Eigner noch nervöser, und die Zahl der unter Marktpreisen abgegebenen Angebote wuchs. Die Ge⸗ Salntstimmung wurde infolgedessen noch matter. Auch die Haltung der Säͤgewerke wurde nachgiebiger, nachdem man bisher alle An- strengungen gemacht hatte, einen—— aufzuhalten. Am meisten Stemmiten sich die Schwarzwälder Werke gegen Preis. Die bayerischen Bretterhersteller aber gingen auf Untergeboſe eher ein, um die Möglichkeit zu Abschlüssen zu Schaffen. Die Erzeugung von Brettern konnte nicht weiter zu- nehmen; infolgedessen waren denn auch die Zugänge zu den Lägern der Erzeuger, wie zu den Stapelplätzen gering, so daſ sich Zu- und Abiuhr ungefähr die Wage hielten. Eine Verschiebung im Angebot erfolgte somit nicht. Trotzdem aber begegnete man durchvieg stärkerer Verkaufsnei 1 die der Befürchtung eut; Sran, daß die Preise ihre rückläuſige in P fortsetzen wer · den. 63 Uebereinstimmung herrscht in Fachkreisen darüber, daß nur Verstärkung des aris den Markt vor weiterer Ab⸗ flauung schützen kanu; dabei bietet sich aher nur verhältnismäßig geringe Aussicht aul Verbrauchszunahme in nächster Zeit, wenn nicht die Anforderungen von Heeresseite erheblich wachsen. Im Schwarzwalde boten Sägewerke unsortierie bruchfreie Brettware in Stäriee von 1“ selten unter M. 120 das Kubikmeter bahinfrei der Versandstationen an. In den bayerischen Herstellungsgebieten aber fanden neuerdings Abschlüsse in dieser Ware schon zu M. 115 clas Kubihmeter frei der Stationen des Algäus, Schwia⸗ beus und Oberbayerns statt. Forderungen üher diesen Satæ hinaus Wurden vom Großhandel der vieliach sogar nicht mehir als M. 110 bewilligen wollte. A ten in sortierten Brettern gegenüber verhielt sich die rheinisch-westiälische Kund- schaft sehr zurückhaltend, wenn nicht ausnahmsweise Angebote weit unter Marktpreis vorgelegt wurden. Die Mehrzahl der Groß- händler forderie für die 100 Stück 16. 14 5 Ausschußhretter etwa M. 180—186,“% M. 218—225, 7“ M. 254—260, 8“ M. 200—.298, 9* M. 2/—335, 10“ M. 365—373, 11“ M. 400—410, 12. Martk süchte mah besonders breite Ware zu meist von der Mitnahme entsprechender abhängig gemacht wurde. Franketurter Wertpaplerbörse. Fraukfurt, 7. Sept. Börsenwochenbericht. In diesem Senwochenabschnitt wiesen die Kurse bei vorwiegend licher Stimmung keine ganz einheitliche Haltung auf. Die schaftlichen und finanziellen russischen Friedensvertrag gaben zwar noch reichitich 8 Erörterungen, vermochte aber keine Belebung hervorzurufen. den Kurssteigerungen der letzten Zeit machte sich etwas Neigus zu Gewinuverkäuien geltend. Unter den Werien mit in den ersten Tagen der Berichtswoche eine beträchtliche steigerung auf dem Markte Gröhere Umsätze fanden in was teils mit der geplanten de Wendel-Beteiligung, teils mit deudengerüchten der AEG. von an Rege wurden auch Akkumulatoren 0 Schuckert sowie Siemens-Halske umgesetzt. Vieliach mä sich auf diesem Gebiete nach den Steigerungen seitens der. werbsmäßigen Spekulation das Bestreben geltend. die erzielten meyer, winne sicherzustellen. Ein Teil der Kurssteigerungen ging loren, immerhin notieren noch get gelührte Papiere höher. Auch in den Werten des Monté, aktienmarktes vollzog Rückschlag, der indessen, wenn man die Vorangegangei steigerungen berücksichtigt, sich in engen Grenzen hielt. täuschung riei die neue Feststellun da man vielfach mit einer weitergeſienden Preiserhöhung in Eisen- und Stahlindustrie gerechnet hatte. Die Kurse waren schwächer, doch konnten ein sich wieder gut erholen. Gegenüber waren schließſich höher Buderus, Harpener, Oberbedarf, Bismarckhütte und Phönix Bergbau. chemischen Werten zeichmeten sich Holzverkohlung, Goldenberg, Anglo alis. Eine höhere Bewertung erfuhren das Spiritusveriahren und( erhöhung von 12 atuf 14%. gehörenden Gesellschalten na Von den Rüstungspapieren Hirschkupfer ſester, niedriger Gage Rhcinmetall, Daimlermot Orenstein u. Koppel, Dürkopp Bi herrschte am Schiffahrtsaktien marki, da man vor sichtsreichen Verhandlungen über Schiffsverkäufe wissen Wo Bevorzugt waren Hamburg- Südamerikanische Dampfer. stigen Transportanstalten Eonnten Orient-.-B. Kursbesserun zielen. Schantung-.-B. lagen schwächer. Zu den am Einheits ten ganz hesonders Zementaktien, deren Kursbewegung sici unregelmäßig gestaltete, da sich die Meldung über Kaligeholt Zement als übertrieben herausgestellt hat. In der Gruppe det Sckinenaktien ging es runhiger heer. Piälz. Nämaschinen Kayser, Röhrenk. Dürr, während N nenfahrik Eßflingen, Faber u. tur Hilpert niedriger umgingen. Unter größeren Schwankun sind Gummiwaren Peter und Berlin-Frankfurter Gummifabrik“ zuführen, letztere stellten sich schließlick erheblich höher. den Zelistoflaktien gingen Waldhof nach der Steigerung mäßig rück. Kurserhöhungen von über 10% erfuhren u. a. Bronzefabt, Schlenk, Schamotte Annawerk werke, Sekikellerei Feist, Waggonfabrik Fuchs, Aschaffenburg 0 Baugesellschaften nahmen nach der lebhaften bewegung eine wesentlich ruhigere Haltung ein, höher steltrn 00 Bontpapier. Wayß u. Freytag. Erwährens Schuhfahriken, Während Seili Wolliabrik, Badische Zuckeriabrik niedriger gingen. Weseni ruhiger gestalteten sich die kehr gehandelten Papieren. Deutschen Petroleum-Gesellschalt waren gesucht, ferner Nachfrage nach Naphtha N Ganz, Epagit. Rumplerwerle Zellstoff Aschafienburg, Riedinger doch blieb die Tendenz scl papieren blieb Bentenmarkt Pfund-Anleihen grhielt sich Mexikaner, Chinesen und 3, kauer Meidung von der Ra sich wieder Nachfrage für russische Kupons ein. Russische 03 ten gut gehalien. Tägliches Privatdiskont notierte 4 Prozent. Frankfurt, 9. Sept.(Pr.-Tel.) Der heutige Verkehr sich zwar in engen Grenzen, doch war die Stinmung freus ſicher, um so mehr Kauforders von seiten des Privatpublilig, vorlagen. Da auch die militärische Lage günstig beurteilt WI, sowie das deutsch-russische Finanzabkonmen eine schleub, gung erfahren soll, s0 zeigten sich Kursbesserungen ſür die sten Gebiete. Am Montanaktienmarkt stellten sich— röhren. Gelsenkirchen, Phönix und Oberbedarft höher, Wã Laurahütte zu schwächeren Kursen umgesctzt wurden. Unter Rüstungsaktien fanden Kleyer Beachtung, Daimler und Benz gut behaupict. Von Elelktropapieren sind die Aklien der der Neckarwerke Eßlingen und Ber 0 Wähnen. Schiftahrtsaktien lagen ruhiger bei ziemlich fester 500 denz Chemische Werte sind teilweise reger umgesetzt, heson Holzverkohlung. Das Hauptgeschäft vollzog sich am Einheistmarkt der 100, striellen Werte, wo wieder eine stattliche Anzahl von Aktien K 5 erfuhren. Zu erwähnen sind u..: Aschaffenhutſ besserun Buntpapier, Spiegel und Spiegelglas aldhof trat Interesse hervor. Maschinenlabril 5 konnten sich behaupten. Höher geiragt waren Schriftgieh Zellstofft Wal Stempel. m Rentenmarkt sind Mexikaner höher, auch Russen ſe Die Börse schloß jest. Privatdiskont 4 Prozent. Mannheim Im Aktien der Dinglerschen Maschineniabrik gelangien e Abschlüsse zur Notierung. höheren Kursen für Waggonfabrik Fuchs-Aktien, Unionwele Zellstoſiabrik Waldhof-Aktien Von Brauereien haben Eichbaum eine mehrprozentige Steigeli 5 aufzuweisen. Berliner Wertpapier börse. Im Gegensatz zum Schluß der Lergeügen örsenverbehir zunächst eine Unsicherheih 0 bei variablen Werten in vorwiegenden Kursabschwächungen 100 kam. Im allgemeinen hielſen sich aber die Richkfz engen Grenzen. Erheblicher gedrücht waren nur Laurahiitie 90 enttãuschende Dividendenschätzungen Deutsche Kaliwerte. Recht gute Stinunung herrschte von Feſi an für russische Papiere auf die Erwarlung der baldigen ½% upons der Staatsanleihe. Feste Haltung 60 Berlin, 9. Woche erlitt der Ausdruck in lösung der fälligen kundeien ferner Schiffahrtsaktien. Im weiteren Verlauf 5 eine ſeste Stimmung auf ziemlich allen Gebieten mit Eutschin heit durch. Hiervon proftierten besonders Schiffahrtsaktien 1 Hansa. Von den Elcktrizifitsaktien sind Brrg Führung von und Schuckert als begehrt hervorzikeben. Daimlermotoren nen einige Prozent. Große allgemeinen nicht h Die Aktien der dem Anilinkonzer“ unbelebt bei gut behaupteter Haltung. Auf 3 wurden Deutsche Anleihen kaum verän 5 Gesterreichisch-ungarische Anleihen schwächer auf Wien. Mengen Schmaler 2 * Ergänzungsrerträge zu dem deu 6500 u W4 Kurs, der Elelctrizitätswerte iesgusten, Felten u. Guilleaume und AEC. 55 wurck⸗ Lar variablen Notierunge lich 14% erklärt erlin, Bergmannwerke, vel“ h gegen den Stand der Vorwoche eich infolge Realisationsbedürinie e zen Kul, Eine g der Roheisenpreise her 0 größerer Teil der ſührenden Pahie, ihren letzten Notierumd, Mannesmannröhte, Unier 05 Farbwerk Müllleit, iuano durch gute Flattel ferner Th. Goldschmidt zem. A. Wegelin auf die Dividen hnien eine schwankende Wi 99 Waren Deutsche afe ielefeld. Etwas festere Tenden Von 80ʃ el⸗ 2 „ markt bevorzugten Papieren 3101 49 5 * Als höher auzuführen 80, Schleicher, Miotor Oberursel, Um * 6U niel „Heddernheimer Kupier, Metall Aet, 1 E 0 Wert mit Kursbesserungen sind B. ndlustrie Wolff, Spinnerei EIsAB. g Umsätze in den im freien 930 Oelwerte lagen fest, die Aklien obel. Deutschie Maschinen, Ladei wurden schwächer. In Mainzer G. Bronze waren die Umsätz- reh Wankend. Das Geschäft in Ban * reger Begehr, 5PrOz. Buencs-Kires. Auf die 35 tilikation der Zusatzverträge stel speziell für Ja Geld bedang 4,5 und darunter, * wel m. E 0 nnwerke als höher 2ʃ Schuhstofi Fulda, auch. 9 Eglin 0 er Effektenbörse. Ferner war Kauſlust vorhanden und Zuckerfabrik Waghäusel-AE Riickg Ferner Rheinstahlaktien 10 800 Lebhalligkeit machte sich jedoc —————————— — ———— S ———————— — — —RaRR RSRA SSSS SSSSSSS=—————=—=——————————— Wontag, Den 0. Scpteraber 1518. maunheimer General- Anzeiger.(Adend⸗ Ausgabe.) 420. Seite, eeee—1. 7—— Wir ſuchen zum ſofor⸗ K Mittag⸗- u. Abendti —— tigen Antritt für die Buch⸗ on Or18 In—————— küublnmgacllmmunakiumnilaclknumtünntBimmadnaamikunmibürmatlünunmgknnunbnmntlratkinmnttünunikes———— 93 Gleichſtrom⸗Zähler 24 Stück 220 V. 10 u. 30 Amp. Guten Mittag- und ürdarbeiten vertr., die Fabr. A. E. G. u. S. S. 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Sepkember 1918. tiſchen Vertretern und Milikär⸗ und Ziyilperſonen überhaupt, erwies es ſich, daß die diplomatiſchen und militä⸗ riſchen Vertreter Frankreichs und Englands ihr Amt zur Organiſation von Verſchwörungen auf dem Territorium der Räterepublik benutzen, welche bezweckten, ſich des Rates der Volkskommiſſare durch Beſtechung und Agita⸗ tion unter den Truppenteilen zu hemächtigen und Brücken, Lebensmittellager und Züge zu ſprengen. Die Daten, welche der Regierung zur Verfügung ſtehen und die teilweiſe ſchon in den Mitteilungen der außerordentlichen Kommiſſion der Kommiſſare der Nordkommune veröffentlicht worden ſind, ſtellen mit Sicherheit die Tatſache feſt, daß die Fäden der Verſchwörung in den Händen des Chefs der eng⸗ liſchen Miſſion Lockart und eines Agenten zuſammenlaufen. In gleicher Weiſe wurde feſtgeſtellt, daß das Gebäude der engliſchen Geſandtſchaft in Petersburg tatſächlich zum Quartier der Verſchwörer gemacht wurde. Unter dieſen Umſtänden iſt die Sowjetregierung. die von dem aufrichtigen Wunſche beſeelt iſt im vollen Maße die diplomatiſche Unantaſtbarkeit zu regeln, der Möalichkeit be⸗ raubt, Perſonen, welche nach Rußland als diylomatiſche und militäriſche Vertreter kommen, die ſich tatſöchlich in die Lager der Verſchwörung gegen die Regierung unſeres Landes ſtell⸗ ten, Aktionsfreiheit zu gewähren. Wenn die enaliſchen und franzöſiſchen Truppen auf dem Territorium der Räterepublik zur Unterſtützung offener Aufſtände gegen die Rätesewalt vorrücken und die diplomatiſchen Vertreter dieſer Mächte innerhalb Rußlands Organiſationen zur Staats⸗ umwälzung ſchaffen, ſo iſt die Regierimg der Räte⸗ republik genötigt, was es auch koſten wolle, Maßnahmen zum Selbſtſchuh au ergreifen. Alle internierten Nertreter der engliſchen und franzöſiſchen Bourocoſie, worunter ſich kein Arbeiter befindet, werden unverzſiglich freiceloſſen. ſohald die ruſſiſchen Bürger in England und Fronkreich und im Okkupa⸗ tionsrayon der Verbandstrunnen und Tſchecha⸗Slowaken nicht mehr Repreſſalien und Verfolaungen ausgeſetzt ſein werden. Die engliſchen und fran⸗öſiſchen Pſirger werden die Möglichkeit erhaſten. ſofart das Territorium Rußlands zu verlaſſen. ſobeld die»uſſiſchen Bürcer in Enoland und Frankreich dieſe Mfalichfeit erhalten. Die franzßſiſchen Militärs werden dieſe Möaſichkeit erhalten, wenn die Soldaten unter Teilnahme des internotionalen Raten Hreusos qohe Fronkreich zmückgefehrt ſein werden. Die dinſo⸗ motiſchen Nertreter der einen und anderen Partei darimter auch das Haupt der Verſchmärer, Lhckart werden Kleich⸗ eeitig die M5olichteit der Riſckkehr in die Heimat erhalten. Bereits nachdem dis Regierung der MNötereyubiit die ohen erwähnten Beſchlüſſe angenommen hatte, erhielten mir von der enaliſchen Regierung die Radicmitteiſune über die Nar⸗ Haftuna von Litwinow und ſeines Perſonals. Dieſer Uyiſtand dient uns als neyer Beweis für die Rich⸗ tigkeit unſerer Handſungen und zur nolſen Be⸗ gründung unſerer Befürchtungen ols wir uns meigerten, die Ausreiſe Locarts und ſeiner Mitarbeiter aus KRußland vor der Abreiſe Litwinoms aus England zuzuloſſen. Sowohl in dieſem enaliſchen Rodio, als auch in einer gleich⸗ zeitig erhaltenen Radioerklärune der franzöſiſchen Reaiermn⸗ drohen dieſe Regierungen im Kaſſe der weiteren Anhafthal⸗ tung der enaliſchen und franzöſiſchen Bürger mit individuellen Reyreſſalien acgen alle hernorragenden Bolſchewiki, welche junen in die Kände kallen. Dieler Umſtand iſt für uns nichts Neues, da auch jetkt ſchon Reyroſſa⸗ lien ſolcher Art in den Okkyvationsranons der Ententemächte beſchehen. Wir verhleihen bei unſerem früberen Antrag, von Repreſſalien in dam Falle abzuſehen. daß ſoſche ſontens der Ententemächte aufhören, wie wir darüber oftmals Erklärun⸗ gen abgegeben haben. Ich wiederhole, daß die von uns unternommenen Vor⸗ lichtsmaßregeln ausſchließlich für die engliſche und franzöſiſche Bourgeoiſie Geltung haben und daß wir keinen Arbeiter anrühren. Sieg der Bolſchewicki. Petersburg, 7. Sept.(WT B. Nichtamtlich.) Nach einer Mitteilung des Blattes„Norako Mune“ wurde bei Te gri eine 500 Engländer und Franzoſen ſtarke Abtei⸗ lung von den Ruſſen vernichtend geſchlagen. 8 Maſchinengewehre, 50 Wagen Munition wurden erbeutet. Die„Rote(Räte 2) Zeitung“ bringt eine Meldung, wo⸗ nach in Nishni Nowgorod ein Konzentrations⸗ lager für 5900 Perſonen eingerichtet wird, das allen Bürgen für weißgardiſtiſche Aufſtände dienen ſoll. Nach der⸗ ſelben Zeitung führten die Engländer im Murmangebiet die Zwangsmobiliſations aller Männer im Alter von 18—40 Jahren durch. Eugland in Not. Die Wirkung deutſcher Waſſenerſolge. Von J. Voß, zurzeit in Kiel. Ueber die Zuſtände in England veröffentlicht die „Kieler Zeitung“ vom 28. Juli aus der Feder eines nach 3/jähriger engliſcher Gefangenſchaft zurück⸗ gekehrten Deutſchen die nachſtehenden Ausführungen: rei und ein halbes Jahr war ich in engliſcher Ge angenſchaft. Auf einer Inſel in der Iriſchen See habe ich die Goſttrcamdſthoſtor Engländer mit etwa 20 000 Deutſchen, Oeſterreichern und Türken genoſſen. Dann bin ich den Engländern durchgegangen. Wie ich das gemacht will ich hier nicht erzählen. Mir liegt vielmehr daran, meinen Landsleuten einmal gründlich die Wahr⸗ heit zu ſagen. Die Unzufriedenheit, die mir entgegentritt, iſt mir vollſtändig unverſtändlich. Ich will natürlich nicht behaupten, daß das Leben in Deutſchland glänzend iſt, aber an Hand meiner „Erlebniſſe kann ich beweiſen, daß das Leben in England ganz beträchtlich ſchlechter iſt. Während meiner Gefangenſchaft hatte ich viel gehört über die ſchlechten Verhältniſſe, da ich aber England von her kannte, wollte ich nicht daran glauben und die engliſchen Zeitungen, die wir im Lager laſen, beſtätigten wenig von den ſchlechten Lebens⸗ verhältniſſen. Ein guter Kenner konnte aber doch zwiſchen den leſen, daß etwas mehr in den Artikeln ſtand, als Lloyd * 10 war. meiner unft in einem der größten engliſchen Handels⸗ im Januar 1918, ſah ich ein ganz ungewohntes Bild, das mich zwang, mehr zu glauben, als ich erſt wollte. Wo war die enorme Handelsflotte? Draußen vor dem Hafen lagen acht bunt bemalte große Paſſagier⸗ und Frachtdampfer der Eunard⸗ und White⸗Star⸗Linie, die, wie mir ein Engländer ſagte, der mich für ſeinen Landsmann hielt, nicht fahren durften wegen der deutſchen U⸗Boote und, um vor einem U⸗ „Boot⸗Angriff in dem Hafen ſicher zu ſein, ihre bunte Bemalung er⸗ halten hatten. Hafen ſelbſt, und an den Kais lagen nur einige kleinere Dampfer und eine Reihe Segelſchiffe, die nicht im entfern⸗ teſten an die ſonſt gewohnte 8 erinnerten. Dieſe Ruhe habe ich auch in allen von mir beſuchten Häfen der engliſchen Küſte wieder gefunden. In der Hafengegend und bei den Ladeplätzen konnte man ſehr gut ſpazieren gehen, denn ein Schutzmann hatte nicht nötig, den Arm zu heben, um den rieſigen Wagen⸗ und Autoverkehr zu regeln, wie das in Friedenszeiten üblich war. Das erſte bei meiner Ankunft fdie Gerechtigkeit Annexionen und Entf war, daß ich mich nach Lebensmitteln umſah, denn während der Gefangenſchaft in den letzten ſechs Monaten hatten wir nur von Kartoffeln,—7 Stück täglich, etwas Melaſſe— brauner Rohrabfallzucker—, zweimal täglich Tee und weien wir Glück hatten, ein⸗ oder zweimal in der Woche von 3— ſage und ſchreibe: drei— Hundekuchen gelebt. Brotkarten nach deutſchem Muſter waren leicht und in genügender Menge zu haben, aber Brot war in den Bäckereien nicht vorhanden. Da die engliſchen Brotmarken nicht verfallen, hatte ich in Holland noch eine ganze Menge von dieſen ſchönen Korten. Eine engliſche Arbeiterzeitung nannte die Brotkarten—„Broterſatz“, die genügend vorhanden ſeien, wobei ſich aber erbärmlich leben ließe. Ich bekam in Liver⸗ pool doch endlich noch eiwas Brot, mußte aber für 200 Gramm Brot 32 bis 24 Schilling bezahlen. Für ehenſoviel Stockfiſch verlangte man 7 bis 8 Schilling. Man konnte aber dieſe Nahrungsmittel nicht öffentlich im Geſchäft kaufen, ſondern nur durch Schleich⸗ handell. In den beſſeren Kreiſen ſind genügend oder doch etwas mehr Nahrungsmittel rorhanden, verlebte ich doch 4½ Wochen bei einem engliſchen Freunde, den ich ſchon vor dem Kriege gekannt hatte, recht gute Zeiten. Dieſer gute Mann hatte einen ganzen Keller voller verſchiedener Waren, worauf er ſehr ſtolz war, die, wie er mir ſagte, ſeiner Schweſter und ihm für Jahre reichen würden. Es gob jeden Morgen friſches Brot, das im Hauſe gebacken wurde, Eier und Speck. Daß mein Freund nicht der einzige war, dem es recht gut ging, bewies mir meine ſpätere Erfahrung. Die meiſten großen engliſchen Geſchäftsleute haben einen Landbeſitz und kommen faſt nie nach London. Ihre Geſchäfte beſorgen Direktoren. Um einen ſolchen Poſten zu bekommen, braucht man nichts zu können, man muß nur den Mut haben, in London zu leben. Daß die Leute, denen die Mittel es erlauben, London verlaſſen, kann ich voll und ganz begreiſen, habe ich doch ſelber vier Luflangriſſe auf London 55 erlebt. Ueber dieſe Angriffe ſchreiben ja die engliſchen Zeitungen, daß kein Schaden angerichtet iſt, außer daß einige alte Frauen und Kinder von den Hunnen ermordet ſeien. Ich kann doagegen be⸗ zeugen, daß der angerichtete Schaden verheerend iſt, garnicht von dem moraliſchen Eindruck auf die Bevölkerung Londons und ganz Englands zu reden. Eines Abends zu Anfang Januar ſtand ich am White⸗Hall, als das Alarmſignal„nehmt Schutz“ gegeben wurde. Ungefähr 10 Minuten ſpäter erſchienen bereits 12 bis 14 deutſche Flugzeuge über London. Die engliſchen Zeitungen ſchrieben, einem Flugzeug wäre es gelungen, das Zentrum von London zu erreichen, obgleich ich ſelber ſämtliche Flugzeuge über der City geſehen habe. Die Flugzeuge wurden ſtark von Abwehrgeſchützen und engliſchen Fliegern beſchoſſen, blieben aber trotzdem volle 4 Stunden üher London und bombardierten Bahnhöfe, Brücken und Lagerhäuſer. Wie die Wirkung war, will ich an einem Beiſpiel beweiſen. Am Morgen nach dem erſten Angriff ging ich am Strand ſpazieren von Weſtminſter“ bis Waterloo⸗Brücke. Von der großen Brücke ſtanden nur noch kleine Ueberreſte: einige Bomben waren neben der Brücke aufs Straßenpflaſter gefallen und haben dort Löcher ver⸗ urſacht, wie ich ſie nie geſehen habe. Etwas weiter war gerade die Feuerwehr dabei, die 35⸗ bis 40jährigen Alleebäume von dem Hinterhaus einer zweiſtöckigen Reſtouration herunter zu holen, Vor⸗ derhaus und nebenliegende Privathäuſer waren nur noch Trümmer⸗ haufen. Die Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnſchienen lagen zuſammen⸗ gekrümmt, ſodaß man ſich annähernd ein Bild von der Kraft dieſer Sprengſtoffe machen kann. Welches Entſetzen bei der Meldung deutſcher Flieger entſteht. iſt nicht zu beſchreiben. Es mutet daher eigenartig an, wenn die engliſchen Zeitungen friſch drauf los lügen. Man muß überhaupt London am Abend und bei Nacht kennen gelernt haben. In keinem Dorf kann es ſo dunkel ſein. Und dieſe Warnungstafeln und Vorſichtsmaßregelll Man muß lachen, wenn man das alles ſieht und dann eine engliſche Zeitung zur Hand nimmt. Die Maulhelden der Zeitungen und der Re⸗ gierung ſind einander wert. Die Luftangriffe erfüllen voll und ganz ihren Zwoc, obaleich viele Deutſche meinen, es ſei grauſam, ſo viele Unbeteiligte und Privateigentum zu vernichten. Wie rückſichislos die Engländer vorgehen, erhellt die Tatſache, daß ſie Deutſche, die in England natura⸗ liſiert ſind, internieren, obwohl die Frauen und Kinder Engländer ſind und die Söhne teilweiſe in Frankreich für England bluten. Wie viele deutſche Frauen und Kinder ſind während des „Boxer⸗Aufſtandes“— ein Ausdruck der deutſchen Zeitungen— bei der„Luſitania“⸗Affäre und viel früher ſchon gemordet worden. Es war aber keineswges der„Mob“, der dieſe Schandtaten beging, nein, es waren die engliſchen Soldaten und Polizeitrup⸗ pen, die dem Schein nach von der Regierung zum Schutze der Aus⸗ länder geſchickt wurden. In Wirklichkeit war es eine Räuber⸗ und Mörderbande. die jetzt noch hinter dem Stacheldraht ſitzen und hungern, bezeugen, wenn ſie Glück haben und wieder einigermaßen heil herauskommen. Ich behaupte, daß ſelbſt der roheſte und brutalſte deutſche Verbrecher mehr Gefühl hat als der Durchſchnitt⸗Engländer. Ende Februar dieſes Jahres war ich in einem der beſten Muſik⸗ häuſer— Viktoria⸗Muſilhaus—, wo zum größten Teil nur die beſten Kreiſe verkehren. Hier wurden außer Muſikſtücken auch Licht⸗ bilder vorgeführt. Unter anderem auch ganz gemeine Bilder über unſeren Kaiſer und über unſere Staatsmänner, jedoch wurde im beſonderen die Hungersnot in Deulſchland im Bilde veranſchaulicht und zwar in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Da⸗ Bild zeigte tauſende deutſcher Frauen und Kinder, die auf Grund der engliſchen Blockade verhungert ſeien. Sodann kamen be⸗ trunkene deutſche Landſturmleute und ſpießten die Leichen auf die Bajonette, worauf die ungezählten Toten in Maſſen⸗ gräbern verſcharrt wurden. führung dieſes Films gezeigten ſchriftlichen Bemerkungen und Er⸗ klärung ſträubt ſich die Feder. Obgleich ich als Deutſcher wußte, daß dies alles gemeine Lüge und Zeichen der ohnmächtigen Wut war, mußte ich doch vor Ekel das Lokal verlaſſen, als die „Damen“ und„Herren“ in Hurra und Bravorufen ausbrachen. Ich habe auch keinen Engländer geſehen, dem man den Ekel vor ſolcher Roheit und Gemeinheit hätte vom Geſicht ableſen können. Ich brauche nicht zu fragen, ob ſo etwas in Deutſchland überhaupt denkbar, geſchweige ausführbar iſt! Ich frage nun, iſt eine ſolche Geſinnung Volkscharakter oder iſt das Volk verhetzt durch die Re⸗ gierung? Ich möchte faſt annehmen, daß es Volkscharakter iſt. Meiner Anſicht nach kann keine Regierung einem Volke derartige rohe und brutale Geſinungen predigen. Nach alledem haben wir hier in Deutſchland keine Urſache zum Murren. Wir können auf Karten bekommen, was uns zuſteht, hätten die Eng⸗ länder unſere Armee, unſere Marine und die Luftflotte, dann „könnten wir was erleben. Man ſieht in Deutſchland keine verkommenen und verhungerten Geſtallen auf dem Straßenpflaſter liegen, wie ich es in London, Mancheſter, Liverpool und Hull geſehen habe. Auch hat die deutſche Regierung nicht nötig, zur Aufrechterhaltung der Ordnung Farbige heran⸗ zuziehen, wie es in England jetzt iſt. Man ſieht in den Straßen Londons indiſche Gurkas, die in Trupps zu 30 und 40 Mann mit ſchwarzen Offizieren die eigene hungernde Bevöl⸗ kerung einſchüchtern müſſen. Dieſe Horden haben ganze Dörfer in Lingolfſsſhire überfallen und vernichtet. Die Orte habe ich ſelbſt geſehen“, ich ſage: es iſt nur eine kleine Vergeltung für alle die Greuel, die der Engländer der geſamten Menſchheit zugefügt und ſeit Jahrhunderten an den Schwarzen geübt hat. Meiner Anſicht nach haben wir England bald auf die Knie gezwungen Wer England kennt, verſteht die Zeichen der Zeit. K* Warnung eines engliſchen Kardinals vor dem Pazifismus. Amſterdam, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus warnte Kardinal Bourne in einer Anſprache, die er geſtern in London hielt, entſchieden vor dem Paziſismus. Er ſagte, die Engländer dürften ſich nicht durch Formeln wie„Keine Entſchädigungen und keine Annexionen“ fortreißen laſſen, da es vorkommen könne, daß Dieſe Tatſachen können alle Deutſchen, Gegen die Niederſchrift der bei Vor⸗ ſchädigungen verlange⸗ und da ein Frieden ohne Gerechtigkeit ein Friede ohne Daue⸗ ſein würde, den zu beſitzen nicht der Mühe wert wäre. der Rücktrilt des polniſchen Kabinelis. Warſchau, 7. Sept. Die Warſchauer Preſſe widmet der, Rücktritt des polniſchen Kabinetts ausführliche Artikel. Organ des Interparteilichen Klubs„Kurier ſzawſti“ ſchreibt: Das Dekret des Regentſchaftsrates über Bertagung des Staatsrates war für die polttiſchen Kreiſe Ueberraſchung. Die Mitglieder des Interparteilichen Klul haben kein Verſtändnis für die Beweggründe, von denen 675 die Kegierung leiten ließ. Die Kommiſſionen müſſen weite arbeiten. In den nächſten Tagen iſt eine neue Kabinetts bildung nicht zu erwarten. Die nationaldemokratiſche„Gazete Parena“ führt aus: Die verſpätete Bekanntmachung 101 Note der polniſchen Regierung vom 29. April durch Vermi lung eines deutſchen Blattes, die Reiſen des Prinzen Jonus Radziwill, die Demiſſion des Miniſterpräſidenten Dr. Steoz komſki unter Vorgabe von Grönden privater Natur, ſowe endlich die bekannte Anſprache des Miniſters Dzierzbicki der letzten Sitzung des Staatsrates vor den Ferien, die Ver kettung aller dieſer Ereigniſſe ſchuf eine Lage, die ſehr ſchwer öſen war. Anſtatt die ſchwierige Lage zu löſen, gog Regierung es vor, die Löſung zu verſchieben. Die Bertagun läßt darauf ſchließen, daßentſcheidende u n terhan lungen geführt werden, ſowie das Vorarbeiten In einer endgiltigen Löſung der Borni Frage im Gange ſind, und daß die Regierung mit eine fertigen Entwurf vor den Staatsrat treten wird. Meoriag iſt zu bemerken, daß ſogar eine ſo künſtlich aufgebaute Körpe ſchaft wie der Staatsrat kein hinreichend gefügiges Werkzeug in der Hand der leitenden Kreiſe iſt. Der aktiviſtiſche Kurjer Polſki ſchreibt: Es traten, wie 194 angenommen hatten, unvorhergeſehene Tatſachen ein. 0 ſtand feſt, daß, wenn eine Sitzung des Staatsrates zuſtan gekommen wäre, das Kabinett dem Antrage des Juterpau lichen Klubs gegenüber geſtanden hätte. Der Antrag hät wahrſcheinlich die Mehrheit des Hauſes erlangt. Die Bemih ungen von maßgebender Seite und ſeitens de⸗ gemäßiaten Konſtitutionellen Klubs, die Kriſis nicht zu beſchleunigen, ſchei terten an dem entſchiedenen Widerſtande des Interpartei⸗ lichen Klubs. Das Blatt bringt Kundgebungen de⸗ Volks⸗ klubs, der ſich gegen die Unterbrechung det Staatsratsſitzungen wendet, und des Klubs der un⸗ abhängigen Demokratie, der eine längere Unterbrechung für unerwünſcht hält. In aktiviſtiſchen Goniec Warſhauwiee erörtert Studnieki die verſchiedenen Kandidaturen den Poſten des Premierminiſters und verlangt. daß Prin) Radziwill dieſen Poſten übernehme, aber das Kabinen umbilde Kucharczewſki ſei wegen ſeiner auſtrophilen Poli⸗ tik unmöglich, Lednicki wegen ſeiner Verbindung mit den ruſſi⸗ ſchen Kadetten, Stecki würde eine maskierte Obſtruktion be⸗ deuten. Vor der Erſatzwahl im J. Berliner Vahlkreis. Der Fortſchritts⸗Kandidat. EBerlin, 10. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entſcheidung über die Fortſchrittskandidatur im 1. Berliner Wahlkreis iſt gefallen, Die Verſamm, lung fortſchrittlicher Wähler, die geſtern Abend ſtattfand, iſt dem Vorſchlage der Fortſchrittlichen Vertrauensmänner des Wahlkreiſes beigetreten und hat mit ſchwacher Mehrheit den Geheimen Juſtigrat Maximilian Kempner zum alleinigen fortſchrittlichen Kandidaten für die am 15. Oktober ſtatt⸗ ſindende Erſatzwahl aufgeſtellt. Der Abgeordnete Geh. Juſtizrat Kafſel äußerte ſich zuvor über die Gründe, die ihn veranlaßten, die Kandidatur abzulehnen. Dieſe Gründe dürſ⸗ ten bekannt ſein. Geheimer Juſtizrat Kempner ergriff alsdann ſelbſt das Wort und ging auf verſchiedene Einwände ein, die gegen ihn gemacht wurden. Er wies auf ſeine Tätigkeit im öffentlichen Leben hin und meinte, wer ihn in ſeiner Eigenſchaft als Juriſt und Berater größerer Geſellſchaften kennen gelernt habe, werde ſich wohl überzeugt haben, daß ein Alter von 64 Jahren ihn noch in voller Arbeitskraft ſehe. Seine Tätigkeit namentli als Sekretär des ehemaligen Reichstagspräſidenten Forcken⸗ bock habe ihn mit den politiſchen Problemen vertraut gemacht und auch mit den ſozialen Aufgaben, das heißt mit den Wün⸗ ſchen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer habe er ſich beſchäf⸗ tigen können. Weiter ſagte er wörtlich:„Wir müſſen einen lehrlichen Frieden erſtreben, den wir nicht erlangen können, wenn wir nach der Art der Vaterlandspartei und der Alldeutſchen von Annexionen reden. Wir müſſen zur Reichstagsre ſo⸗ lution vom 19. Juli ſtehen und in ihrem Sinne wirken. Redakteur Ruſchke von der Berliner Volkszeitung emp⸗ fahl die Kandidatur Dernburgs. Die Wahl des früheren Kolonialſekretärs wäre ein Beweis, daß wir wirklich einen Frieden der Verſtändigung und Verſöhnung wollen. Jetzt iſt der große pſychologiſche Moment, dieſen Bewei⸗ zu liefern und dieſen Beweis würde die Wahl Dernburgs er⸗ bringen. Apotheker Linke ſprach gegen die Kandidatur Dern⸗ burgs. Mit dieſer Kandidatur verliere die Fortſchritiliche Volkspartei gegebenenfalls den Wahlkreis. Dernburg habe nämlich gegen die Hausbeſitzer in zu liebloſer Weiſe Propa⸗ ganda gemacht und es ſei zu fürchten, daß dieſe die Kandidatur Dernburgs nicht unterſtützen würden. Redakteur Heile wandte ſich gegen den Intereſſenſtand⸗ runkt des Vorredners. Es ſei nicht angängig, eine Kandidotur deswegen abzulehnen, weil eine Anzahl Hausbeſitzer ihn nicht haben wollen. Nach 11 Uhr abends wurde das Abſtimmungs⸗Er⸗ gebnis feſtgeſtellt: 103 Stimmzettel lauteten auf den Namen des Juſtizrats Kempner, 90 auf Dernburg.„Möge die ge⸗ troffene Entſcheidung der Partei zum Segen gereichen“, meint zu dieſem Reſultat ein wenig bitter die Voſſiſche Zeitung. Ein anderes Fortſchrittsblatt, das„Berliner Tageblatt äußert ſich offener:„Ob das Ergebnis der geſtrigen Wähler“ verſammlung als glücklich anzuſehen iſt, muß ſich erſt noch er⸗ weiſen. Der numeriſch außerordentlich ſtarke Widerſpruch, den dieſe Kandidatur in der Preſſe und geſtern auch unter den fortſchrittlichen Wählern gefunden hat, läßt nicht dara ſchließen.“ Beſuch des norwegiſchen Königs in Schweden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K) Die„Baſler Nationalzeitung“ meldet aus Stock⸗ holm, daß ſich der norwegiſche König Mitte Septem⸗ ber zu einem offiziellen Beſuch beim ſchwediſchen König ma Stockholm begeben wird. Man mißt dem Beſuch ſehr große politiſche Bedeutung bei und ver⸗ ſchiedene Blätter kommentieren eifrig die kommenden Ereig' niſſe als einen Wendepunkt in der Geſchichte des Nordens S 0 PPPPPPFPFPPXPPTPTPTPTPPPCPPPPPPPPPPPPP———PPTPPPPPPC — wohnhaft Draisf — Kr. K. 1 S Aus Staot und Land. 90„ Eruaunt wurden die Vortragenden Räte im Evangeliſchen berkirchenrat, Oberkirchenräte Adolf Buch und Friedich Mayer 91 Geheimen Oberkirchenräten, der Vortragende Rat im Evangel. Glerkirchenrat Geheimer Oberkirchenrat Alexander Schenk zum tellb. Vorſitzenden in dieſer Behörde, der Hilfsarbeiter im Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts Amtmann Richard Kiefer unter Verleihung des Titels Oberkirchenrat zum Vortragenden Rat 5 Evang. Oberkirchenrat und der Obereiſenbahnſekretär Emil 99 el in Lörrach zum Oberſtationskontrolleur. Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Heinrich Rexer in Fried⸗ nichsfeld Bad. Stb. nach Mannheim. 8 Beförderung. Der Gefreite Heinrich Herbert, raße 12, wurde zum Unteroffizier befördert. h. Bildung der Jürſorge⸗Ableilung für zurückgekehrte Kriegs⸗ heiangene im Kriegsminiſterium. Bei dem Unterkunfts⸗Departement es Kriegsminiſteriums iſt, vorläufig für Kriegsdauer, eine Für⸗ orge⸗Abteilung für zurückgekehrte Kriegs⸗ beangene(U7) gebildet. Die Geſchäftsräume der Abteilung efinden ſich Berlin W. 66, Wilhelmſtraße 46/47, im 2. Stock. Auf⸗ gabe der Abteilung iſt: 1. Die Erledigung von Anträgen der aus der egsgefangenſchaft oder Internierung zurückgekehrten Heeres⸗ angehörigen oder deren Hinterbliebenen auf Erſtattung, von a S fäden, die ihnen während der Gefangenſchaft oder Internierung eutſtanden ſind, b) Geld, Gegenſtänden, die bei Ueberſendung durch ie Poſt oder auf andern Wegen in Verluſt geraten ſind. Die Ge⸗ währung von Entſchädigungen für Auslagen, die durch die Flucht aus feindlicher Kriegsgefangenſchaft oder Internierung entſtanden ind, erfolgt, wie bisher durch das Armee⸗Verwaltungs⸗Departement, aſſen⸗Abteilung, des Kriegsminiſteriums. Auf die Erlaſſe vom 27. und 28. Mai 1918(.⸗V.⸗Bl. S. 329/31 Ziffer 582 und 583) wird hierbei hingewieſen. 2. Auskunfterteilung und Beratung über vor⸗ ezeichnete Fragen und Fragen allgemeiner Art in militäriſchen und rgerlichen Angelegenheiten. Alle bei der Truppe uſw. eingehen⸗ n Anträge aus Kriegsgefangenſchaft oder Internierung Zurück⸗ gekehrter, die auf Grund beſtehender Beſtimmungen von der Truppe uſw. bearbeitet werden, ſind nur dann der Fürſorge⸗Abteilung für zurückgekehrte Kriegsgefangene zuzuleiten, wenn Unterſtützungen überhaupt nicht gewährt oder Erſatzanſprüche nicht befriedigt wer⸗ en können, oder wenn Unterſtützungen uſw. die Grenze der beſtim⸗ ſheltegemäß zu gewährenden Summe hinaus wünſchenswert er⸗ inen. 8. Weinſteuer. Man ſchreibt uns: Als am 1. September die neue Weinſteuer in Kruft trat, konnte man in vielen Reſtaurants zuf den Weinkarten einen Vermerk finden, daß die Preiſe infolge zer neuen Verſteuerung um 20 Prozent erhöht ſeien. Gewiß iſt es em Reſtauraieur unbenommen, ſeinen Wein zu ihm gutdünken⸗ den Preiſen zu verkaufen. Wenn er aber infolge einer Bemerkung zuf ſeinen Weinkarten oder infolge einer Notiz auf der Rechnung für den Gaſt einen Zuſchlag von 20 Prozent als„Steuer“ auf den erkaufspreis erhebt, ſo iſt er dazu nicht berechtigt. Der Re⸗ f trateur hat, wie jeder Privatmann, 20 Prozent von ſeinem „Einkaufs“Preie zu verſteuern. Weine, die aus älteren Jahr⸗ gängen ſtammen, ſind nur mit einer Steuer von 50 Pfg. die Flaſche belaſtet. Trotzdem hat man gehört, daß mancher Reſtaurateur auch ieſe Weine glatt mit 20 Prozent Steuer belaſtete. Ob jemand be⸗ techtigt iſt, den als„Steuer“ zuviel bezahlten Betrag zurückzufor⸗ dern, muß wohl bejaht werden können, weil die Erhebung einer Steuer vom Verkaufspreis dem Geſetz nicht entſpricht.— Hierzu iſt zu bemerken, daß die Steuerbehörde lediglich 20 Prozent Steuer wom Einkaufswert der Weine, ſofern ſie den Jahrgängen 1916, 1917 und 1918 entſtammen fordert, alle übrigen Stillweine werden mit 50 Pfg. die Flaſche verſteuert.— Die bis 7. September 1918 erſtreckte Friſt, innerhalb deren in den Fällen des Paragr. 45 des Veinſteuergeſetzes jeder Verbraucher ſeinen Vorrat an Wein, wein⸗ nlichen Getränken uſw. zur Nachverſteuerung anmelden muß, den er am 1. September 1918 beſeſſen hat oder durch einen andern hat verwahren laſſen, wird, nach einer halbamtlichen Meldung der „Karlsr. Zig.“ bis Ende September 1918 verlängert. * Die Freiwilligleit der Kleiderabgabe. Der Vorſtand des Ver⸗ bandes Deutſcher Beamtenvereine hatte ſich an die Reichsbekleidungsſtelle mit der Bitte gewandt, bei der ammlung vor Altkeidern auf die Standes⸗ und wirtſchaftlichen Bedürfniſſe der deutſchen Beamtenſchaft Rückſicht zu nehmen. Von m Reichskommiſſar für bürgerliche Kleidung iſt darauf ein Be⸗ ſcheid erteilt worden, worin es heißt:„Die Beunruhigung der Be⸗ Antenſchaft über die von der Reichsbekleidungsſtelle veranlaßte dammlung von Männerkleidern iſt unbegründet und beruht auf Aner irrtümlichen Auffaſſung dieſer Maßnahme. Nach dem Inhalt es Rundſchreibens der Reichsbekleidungsſtelle vom 18. April 1918 ſoll die Abgabe entbehrlicher Bekleidungsſtücke eine freiwillige eiſtung bilden. Niemand iſt gezwungen, einen Anzug abzugeben. Die Aufſorderung zur Ablieferung von Kleidungs⸗ kücken richtet ſich an das ganze deutſche Volk. Jeder ſoll ſich„nach ſräſten“ daran beteiligen. Ich verkenne nicht, daß die wirtſchaft⸗ ichen und Standesintereſſen der deutſchen Beamten beſondere Be⸗ rückſichtigung verdienen, allein die geſchilderten Verhältniſſe zwingen ich dazu, mich an die Geſamtheit des deutſchen Volkes mit dem Aufruf zu wenden, alle entbehrlichen Kleidungsſtücke abzu⸗ geben. Ich erwarte daher auch von dem Beamten wie von iedem undern deutſchen Bürger, daß er„nach Kräften“ die von mir an⸗ geordnete Sammlung unterſtützen wird, und daß er nach ſorgfältiger erückſichtigung der öffentlichen Intereſſen prüft, ob ihm bei ſeinen Fur Raturgeſchichte des amerikaniſchen Imperialismus. 1 Präſident Wilſon hat wieder einmal in ſeiner Votſchaft an den Arbeitertag die alten Phraſen von den idealen Kriegsgründen umerikas hervorgehoben. Wenn er darin ſo eifrig das Recht des Frenſchen, ſein eigenes Schickſal zu beſtimmen, betont und den uszug nach Europa zur Durchſetzung der amerikaniſchen Ideale bredigt, ſo hätte er allen Anlaß gehabt, für dieſe Grundſätze in Rächſter Nähe zu wirken; denn der Druck, den die übermächtigen kereinigten Staaten auf die kleineren Nachbarn des eigenen Kon⸗ ments ausüben, hat ſie von dem Recht der freien Selbſtbeſtimmung weit entfernt. Auch die Amerikaner haben ihren Imperialismus, ſer ſich im Laufe des 19. und im Beginn uhſeres Jahrhunderts mer mächtiger offenbart hat; das zeigt an einem beſonders lehr⸗ keichen Beiſpiel ein ſoeben im Verlage von L. Friederichſen u. Co. 0 Hamburg unter dem Titel„Das Vordringen der Vereinigten taaten im weſtindiſchen Nittelmeergebiet“ erſcheinendes Buch von Dr. Wahrhold Draecher. In großen Zügen wird hier nachgewieſen, die es den Vereinigten Staaten gelungen iſt, im Laufe eines Jahr⸗ Zunderts ſich ein Gebiet anzugliedern, deſſen- Entdeckungs⸗ und eſiedelungsgeſchichte zu den ſtolzeſten Ueberlieferungen der euro⸗ äiſchen Kolonialmächte gehört und an deſſen Entwicklung in den Sten 50 Jahren deutſche Arbeit und deutſches Kapital hervor⸗ Wenden Anteil gehabt hat. Die Geſchichte dieſer Entwicklung Ißbt die gewaltige Kraft des amerikaniſchen Imperialismus, die Ueraus geſchickten Methoden der Angliederung ſchwächerer Ge⸗ mete ſeitens der Vereinigten Staaten und den unaufhallſamen Wicgang der europäiſchen Machtſtelluuig in Amerika klar erkennen. unenn der amerikaniſche Imperiolismus im Anfang nur Kapital and Arbeit brauchte. ſo wurde ſpäter doch auch die Waffe und die Prohung mit der Waffe eins ſeiner Hauptwerkzeuge. Der ameri⸗ uniſche Voltscharakter, der nur in der Behcrrſchüng eines möglichſt 8 iten Raumes Vefricdigung zu finden glaubt, verlangt ſtets neue orſtöße in die fremden Gebicte. 81 Dabei ſind die drei Mittel zur Erreichung impertaliſtiſcher Nele, militäriſche Macht, politiſcher Einfluß und wirtſchaftliche Furchdringung im Laufe des Jahrhunderts ſehr verſchieden ange⸗ Wudet worden. Beim Louiſianakauf gebrauchte man die politiſchen beachtmittel unter Drohung mit den militäriſchen; ähnlich war es ei dem Vorgehen gegen Kuba und Mittelamerika. Da⸗ neben iſt in immer ſteigendem Maße die Kraft des Geldes, die Dollar diplomacy“, in den Dienſt des Erpanſionsgedankens geſtellt Heute iſt das ganze Gebiet wirtſchaftlich eine Provinzz Einkommens⸗, Vermögens⸗, Familien⸗ und Lebensverhältniſſen die Abgabe von Kleidungsſtücken möglich iſt.“ * Keine Zigaretten mit Erſatzſtoffen. Wie der„Südd. Tabak⸗ zeitung“ an zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, entbehrt die in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen verbreitete Mitteilung, daß eine Bundesrats⸗ verordnung bevorſtehe, wonach Zigaretten bis zu 50 Prozent aus Erſatzſtofſen hergeſtellt werden dürfen, jeder Grundlage. J Jubiläum. Bürgermeiſter Dr. Guſtav Weiß konnte am Sonntag ſein 25jähriges Amtsjubiläum als Bürger⸗ meiſter von Eberbach begehen. Dr. Weiß ſtammt aus Mannheim und war vorher Schriftleiter einer Mannheimer Zei⸗ tung und Rentamtmann in Adelsheim. Während ſeiner Amtszeit hat Dr. Weiß fruchtbringende Arbeit für die Stadt Eberbach ge⸗ leiſtet. Der Zweiten Kammer des Landtags gehörte Dr. Weiß von 1903 bis 1905 an, ſeit 1905 iſt er Mitglied der Erſten Kammer, von 1910 ab auch Kreisabgeordneter. Am Samstag vormittag fand auf dem Rathauſe eine kleine Jubiläumsſeier ſtatt. Politiſch gehört Bürgermeiſter Dr. Weiß zur Nationalliberalen Partei. 8 Heimaldienſt, Orksausſchuß Lindenhof. In der am 28. v. Mts. abgehaltenen 24. Verſammlung des Heimatdienſtes hielt Herr Gefr. Drös einen ſehr intereſſanten und lehrreichen Vortrag über „Die engliſche Preſſe und das Reuterſche Tele⸗ graphenbüro“ und wies darin den unheilvollen Einfluß der⸗ ſelben an markanten Beiſpielen überzeugend nach. Der Vortrag fand bei der zahlreichen Zuhörerſchaft reichen Beifall. Ebenſo die muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen der Herren Muſikdirek⸗ tor Lenz(Klavier) und Adolf Weber(Tenor). Der Leiter des Abends, Herr Redalleur Habermehl, konnte am Schluſſe der Ver⸗ ſammlung dem Redner wie den beiden Künſtlern den wohlverdienten Dank der Anweſenden zum Ausdruck bringen.— Der nächſte 25. Vortragsabend findet am Mittwoch, 11. September, abends 9 Uhr, ſtatt. Herr Leutnant Hofmann wird das Thema:„Die Eiſenbahnen im Kriege“ behandeln, Herr Hofmuſiker Otto Richardt wird ein Trompetenſolo zum Vortrag bringen; am Klavier Herr Hofkapellmeiſter Homann⸗Webau. Wir bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. * Ein heilſames Abſchreckungsmittel für Jelddiebe und ſolche, die es werden wollen, wenden zahlreiche Gemeinden des vor⸗ deren Odenwaldes an. Rückſichtslos wird der Name eines jeden ertappten Obſt⸗ bzw. Felddiebes durch die Ortsſchelle der Einwohnerſchaft bekannt gegeben, eine Methode, die ſich bisher als durchaus brauchbar erwieſen hat, zumal ein durch die Ortsſchelle ge⸗ brandmarkter Dorfgenoſſe mit Argusaugen bewacht wird, er mag ſeine Schritte lenken, wohin er will. 5 Polizeibericht vom 10. Seplember. Exploſion und Unfall. Geſtern vormittag 10 Uhr explodierte aus noch unbekannter Urſache in einem Fabrikanweſen an der Düſſeldorfer Straße in Rheinau ein mit 200 Kilogramm Lack gefüllter Keſſel und verurſachte einen Gebäudeſchaden von etwa 2000 Mark. Durch den umherſpritzenden heißen Lack wurde ein in der Nähe ſich aufhaltender 37 Jahre alter, lediger Schmelzer, mohnhaft in Schwetzingen, an beiden Armen ſund im Geſicht er⸗ heblich verbrannt. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte ſich der Verletzte nach Hauſe begeben. ————————— Splelplan des Grofih. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hot-Theater Neues Theater 0. t. 2. Vorstellung Der Fich , Bfenatagſitberpee] Irkne 7 Ui t. 2. Vorstellung Der Helnrich Miktuoen 7 Unr. 2. Vorstellun Zum ersten Male: 12, Sept. im Abonn 10 em. Die Menschenfreunde Donnerstag] Mittlere Preise Anfang 7 Lur 3. Vorstellung 83 13. Sept. ſin Apbnnen. Diamilen— Versiegelt Freitagſ4 Mittlere Preise Anfang 7 Uur 14. Sept. Auss. Abonnem. Alt Heidelberg* Samstag] Mittiere Preise Anfang 7½ Uur. 15. Sept. ſim Abondem. PH Trirkan und Isclde die Tothangielerte Sonntagf Fiche Preise Anfang 5 Uur Anfang 8 Utr Mannheimer Strafkammer. § Jerienſtrafkammer. Sitzung vam 7. September. Landgerichtsdirektor Dr. Benckiſer. „Im vergangenen Frühſommer trieb ſiil ein Schwindler in der Uniform eines Fliegeroffizierſtellvertreters im Badiſchen und Heſſi⸗ ſchen herum, der ſich von Mappe bewaffnet und erklärte den Bauersfrauen, die er aufſuchte. er habe den Auftrag, Erkundigungen wegen der Beurlaubung zur Feldbeſtellung einzuziehen. Da den Frauen natürlich viel daran lag, den Mann oder Söhne heimzubekommen, ſo gaben ſie dem mit dem Eiſernen Kreuz zweiter und erſter Klaſſe und dem Eiſernen Halb⸗ mond geſchmückten Herrn„vom Generalkommando“ gerne die 25 bi⸗ 60 Mark, die er zur Deckung der Koſten des telegraphiſchen Verkehrs mit dem Generalkommando beanſpruchte. Der Schwindler war der 21 Jahre alte Schloſſer Philipp Weber aus Mainz, ein geiſtig wurmſtichiger Menſch. Er hatte ſich als Freiwilliger zum Heere gemeldet, war nach Serbien und Rußland gekommen, aber dann als nervenkrank entlaſſen worden. Er ſtand zuletzt mit einem Tages· Vorſißender: verdienſt von 14 Mark in acbeit, gab aber die Beſchäftigung auf, um Amerikas geworden, und der Amerikaner weiß ſeine Stellung als Arbeitgeber anszunutzen, indem er ſich als Entgelt politiſche Rechte gewähren läßt und dieſe, falls ſie ihm verweigert werden, durch militäriſche Machtmittel erringt. Die panamerikaniſche Idee wird dabei als Hilfsmittel für die Intereſſen der Vereinigten Staaten aufgerufen. Die wirtſchaftlichen Machtmittel gegen die kleinen Re⸗ publiken ſind die Kontrolle der Staatsfinanzen durch die Beamten einer ihnen naheſtehenden Bankengruppe oder die Beherrſchung der Einnahmen dadurch daß große Monopolgeſellſchaften ſämtliche ge⸗ winnbringenden Erwerbszweſge von ſich abhängig machen, ſich ſo auf weite Kreiſe der Einwohner einen ausſchlaggebenden Einfluß ſichern, durch dieſen auch die Leitung des Staates beherrſchen und dieſe Macht natürlich für die Intereſſen der Veinigten Staaten aus⸗ nützen. Gerade während des Krieges ſind die Vereinigten Staaten auf der früher betretenen Bahn fortgeſchritten und haben den Er⸗ folg ihrer zähen Arbeit gehabt, das weſtindiſche Mittelmeergebiet zu einer amerikaniſchen Binnenſee zu machen. Das geſamte Ge⸗ biet hat ſich wirtſchaftlich auf den Bedarf Nordamerikas eingeſtellt und ſeine geſamten Produkte dorthin geliefert. Der Dampferver⸗ kehr unter amerikaniſcher Flagge wurde verdoypelt, ja verdreifacht; beſonders die Stillegung des deutſchen Verkehrs hat den Ameri⸗ kanern Früchte gebracht, die ſie nicht geſät haben. Die Verbindung der amerikaniſehen Staaten mit dem weſtindiſchen Mittel⸗ moeergebiet iſt ſo eng geworden, daß Weſtindien hente auf Gnade oder Ungnade dem Willen der Machthaber der Vereinigten Staaten ausgeliefert iſt. Je größer die Macht auf wirtſchaftlichem Gebiete wurde, deſto unverhüllter traten auch die politiſchen Herr⸗ ſchaftsbeſtrebungen hervor. San Domingo und Haiti ſtehen unter amerikaniſcher Militärdiktatur, die zunächſt über die Küſtenorte, dann über das ganze Land verhängt wurde. Auch die Zivilverwal⸗ tung iſt ſo geregelt, daß jedem einheimiſchen Beamten ein ameri⸗ kaniſcher beigeſellt wurde, dem natürlich die wahre Leitung zufällt. Am ſchlagendſten zeigte ſich die Machtloſigkeit der geſamten Re⸗ pulliken nach der Kriegserklärung der Vereinigten Staaten an das Deutſche Reich Trotz oft heftigen Widerſtandes wurde ein Staat nach dem andern zu demſelben Vorgehen gezwungen, weil ihnen ſonſt die Bereinigten Staaten die Gewährung der für ihr Weiter⸗ beſtehen unenthehrlichen Anleihen verſagten. Von allen Staaten ſcheint allein Nexiko imſtande zu ſein, noch ſelbſtändig über ſein Handeln zu beſtimmen. Man kann ſich nicht darüber täuſchen, daß durch den Krieg der europäiſche Einfluß wirtſchaftlicher wie poli⸗ tiſcher Art im weſtindiſchen Miktelmeergebiet aufgehört hat. Es gebietet nur noch der Machtwille der Vereinigten Staaten, die nicht gezögert haben, gemäß ihrer alten Tradition die kleineren, bisher ſelbſtändigen Staatengebilde durch die Macht ihrer finanziellen rnim nannte. Er war mit einer großen gibt uns Antwort. auf leichtere Art Geld zu erwerben. Die Strafkammer verurtellte Weber heute zu 1 Jahr Gefängnis und wegen des widerrechtlichen Tragens von Auszeichnungen zu 1 Be ft. Das Dienſtmädchen Emilie Schröder aus Durlach rer Dienſtherrin einen Rock und einem in der gleichen Familie dienenden Kindermädchen ein Paar Schuhe weg. Urteil 4 Monate Der 17 Jahre alte Fuhrknecht Karl R. und der 16 Jahre g⸗ löhner Anton., die bei einer Kohlenhandlung ausfahren, bemerkten, als ſie in einem Hauſe der Werderſtraße Kohlen abliefer⸗ ten und in den Keller ſchafften, in dieſem einen Schrank, der ihr Intereſſe erregte. Sie zwängten das Gelaß, in dem der Schrank ſtand, auf, erbrachen auch den Schrank ſelbſt und entnahmen dieſem meh⸗ rere Flaſchen Wein, Champagner, Kognak, Steinhäger, ſowie eine An⸗ zahl Büchſen kondenſierter Milch und Oelſardinen. In einem der mit⸗ gebrachten Säcke gelang es ihnen, die Beute unauffällig aus dem Hauſe zu ſchaffen. Die beiden Jungen gaben an, ſie hätten Hunger gehabt und Lebensmittel in dem Schrank vermutet. Der wegen Heh⸗ lerei ſchon vorbeſtrafte R. wurde zu 10, der jüngere Angeklagte zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Der in der Fröhlichſtraße wohnende verwitwete Tüncher Johann R. aus Naſſig macht mit ſeiner Erſcheinung, die dem Kegelklub in Kyritz⸗Pyritz zur Zierde gereichen würde, den Eindruck vollkomme⸗ ner Harmloſigkeit, aber das iſt eine Täuſchung. Seine Strafliſte weiſt ſchon 15 Einträge auf, meiſt wegen Gewalttätigkeiten, und neulich brummten ihm die Schöffen wieder einmal 10 Tage auf wegen Be⸗ drohung und Widerſtands. Wegen dieſer 10 Tage hat er Berufung eingelegt, und deshalb wird ſein Fall auch vor der er⸗ örtert. Am 22. Juni ds. Is. hatte er eine Hausgenoſſin, die mit ſeiner Haushälterin in Fehde lag, mit Totſchießen bedroht. Der Haushülterin war allerdings etwas ſehr Anrüchiges begegnet. Ihre Widerſacherin hatte einen Nachttopf über ihrem Kopfe umgedreht, und zwar keinen leeren. Als ein Schutzmann den Tüncher wegen der Drohung einvernahm, ließ er ſich den Revolver zeigen und ſteckte die Waffe dann ein. Damit war aber der Tüncher nicht einverſtanden, er ſuchte dem Schutzmann die Waffe zu entwinden und zerkratzte jenem dabei die Hand. Zur Begründung ſeiner Verufung ſuchte R. die Hausgenoſſin als die eigentlich Schuldige hinzuſtellen, und von dem Schutzmann M. behauptete er, ſo oft dieſer ihn erblicke, habe er auch ein Protokoll für ihn. Trotz all ſeiner Beredſamkeit gelang es R. nicht, das Gericht von ſeiner Harmloſigkeit zu überzeugen, die Be⸗ rufung wurde zurückgewieſen. Gerichtszeitung. „Heidelberg, 9. Sept. Ueber die Verhandlung gegen die acht⸗ köpfige Einbrecher⸗ und Hehlerbande vor der hieſigen Ferienſtrafkammer tragen wir aufgrund des Berichtes des „Heidelb. Tgbl.“ noch folgende Einzelheiten nach: Angeklagt waren Zimmermann Rudolf Peter Mahrenholz aus Magdeburg, Bil⸗ derhändler Ludwig Wolf aus Schonach(Amt Triberg), Schreiner Wilhelm Rödiger aus Ilvertsgehofen, Frida Schmerling aus Padgorz(Kreis Thorn), Kellnerin Eliſabeth Fey aus Hers⸗ feld, Kellnerin Kunigunde Haas aus Regensburg, Fräſer Wilhelm Suntz aus Leimen und deſſen Ehefrau Betiy Suntz aus Nürn⸗ berg, beide wohnhaft in Mannheim. Die Axigeklagte Haas war zur Verhandlung nicht erſchienen. Als Haußt der Geſellſchaft iſt Rödiger anzuſehen. Bei ihren Einbrüchen hatten ſie es haupt⸗ jächlich auf zurzeit unbewohnte Villen abgeſehen. Rödiger und Mahrenholz haben gemeinſchafllich in einer Nacht Ende Februar durch Einſteigen und Erbrechen von Türen in der Villa der Frau Exs. von Ihne, Neuenheimer Landſtraße, einen ſchweren Ein⸗ bruch verübt und Silber⸗ und Wäſcheſachen im Geſamtwerte von 7850 Mk. entwendet. In den Monaten Februar und März haben die beiden Angeklagten zwei Einbrüche in die Villa der Priv. Anng Schaepler, Scheffelſtr. 1, unter erſchwerten Umſtänden ausge⸗ führt. Bei— erſten Diebſtahl hatten ſie nur Lebensmittel ent⸗ wendet, während ſie beim zweiten, bei dem auch Wolf beieiligt war, Oelgemälde, Zinnſachen, Münzen und Wäſcheſtücke un Seſamtwerte von 30 000 Mk. miigehen hießen. Rödiger und Wolf führten dann in Freiburg gemeinſchaftlich drei ſchwere Einbrüche ebenfalls in un⸗ bewohnten Villen ans. Mitte März erbrachen ſie die Villa des Privatmannes Wilhelm Diffené, Goetheſtr. 34, und entwendeten Gegenſtändef hauptſächlich Teppiche und Wäſche, im Geſamtwerte von 4800 Mk. Ferner verübten ſie in der zweiten Hälfte des Mo⸗ nats Märs einen Einbruch in die Villa der Witwe Fauler, Goethe⸗ ſtraße 17, wo ſie Silberſachen, Porzellanfiguren, Wäſche uſw. in Höhe von 2000 Mk. entwendeten, ſchließlich noch in der Nacht vom 22. auf 23. März einen Einbruch in die Villa des Oberſten Witter, wo ſie für 1400 Mk. Gegenſtände mitnahmen. Die anderen An⸗ geklagten ſind die Hehler. Rödiger iſt am 29. April in Gemein⸗ ſchaft mit oen berüchtigten Einbrecher Grobs unter großer Le⸗ bensgefahr aus dem hieſigen Amtsgefängnis ausgebrochen und konnte erſt wieder am 4. Juli in Frankfurk a. M. verhaftet werden. Die Hauptangeklagten Wolf und Rödiger waren geſtändig, ſie ſind geriebene Einbrecher, während Mahrenholz in Wirklichkeit durch die Geſellſchaft mit Rödiger auf die ſchiefe Ebene geriet. Rödiger und Wolf verkehrten in einem Mannheimer Bordell und knüpften hier Verhältniiſe an, Rödiger mit der Angeklagten Fey und Wolf mit der Angeklagten Schmerling, denen ſie auch von den geſtohlenen Gegenſtänden, hauptſächlich Schmuck und Wäſche, abgaben. Beide wirkten auch bei dem Verkauf der geſtohlenen Sachen mit oder ver⸗ kauften ſelbſtändig. In Männheim lernten ſie noch die Eheleute Suntz kennen, die ſich auch dazu hergaben, den Verkauf von Wäſche an einen gewiſſen Hoffmann und das Silber an Wirt Sona zu ver⸗ mitteln. Ferner haben ſie von Rödiger ſechs ſeidene Steppdecken ſowie einen Handkoffer mit Silber augenommen, obwohl ſie wußten, daß die Gegenſtände von den Diebſtählen herrührten. Die Schmer⸗ Mittel und ihrer politiſchen Handhaben an ſich heranzuziehen, ohne nach dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, das ſie uns gegen⸗ über immer im Munde führen, zu fragen. is von deutſchen Bühgen. Lion Feuchiwanger hat ein abendfüllendes Stück vollendet, das in der Gegenwart ſpielt und den Titel„Die Kriegsgefangenen“ führt. Robert Jaeſis Tragödie„Odyſſeus und Nauſikaa“ iſt om Hoftheater Schwerin zur Uraufführung erworben worden. Faeſis Luſtſpiel „Die Faſſade hat das Frankfurter Schauſpielhaus ange⸗ nommen. Rudolf Lothars neueſtes Luſtſpiel„Fürſtenlaunel wird in Köln zur Urauf⸗ führung gelangen. 7 Leonhard Schrickel's 5 5 Einakter„Die Fliege“ wurde vom Königlichen Schau⸗ ſpielhaus in Berlin zur Uraufführung, ferner vom Schauſpielhaus in Leipzig durch Vermittlung des Drei Masken⸗Verlages erworben. „Die vorſichtige Jungfrau, ein Spiel aus der Jugend des Straßburger Münſters,“ betitelt ſich ein neues Bühnenwerk von Walter Harlan, das vom Königlichen Hoftheater in Stuttgart zur Aufführung erworben wurde. Der Abſchluß erfolgte durch die Vertriebsſtelle des Ver⸗ bandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller, bei der auch die Buchausgabe des Werkes erſcheint. „Baul und Pauline“, der neue dreiaktige Schwank von Alfred Möller und Max Paulick, der von einer ganzen Reihe deutſcher Bühnen teils aufgeführt, teils angenommen wurde wird demnächſt auch in Skandinavien in Szene gehen. Gegen Gerhart Hauptmann glaubt der„Türmer“ ſchwere Aurklage erheben zu müſſen. Er ichreibt:„Das Gewiſſen der deutſchen Literatur— Wo iſt es? Wer iſt es: Ein„Führer“ der Nation, Gerhart Hauptmann, Er, der ſelten in Tagesblättern ſchreibt, tut ſeinen Mund auf und nennt in der Wit. Zia.“— Marik Sei —.— 4. Seite. Nr. 421. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Sepfember 198. ling und die Fey wurden von ihren Geliebten aus den Bordellen herausgenommen und nach Baden⸗Baden verbracht. Von hier aus fuhren ſie den Einbrechern nach Freiburg nach. Viele der geſtohle⸗ nen Gegenſtände lonnten wieder zurücngegeben werden. Der Staats⸗ anwalt betonte beſon e Brutalität, wie die Einbrüche ausge⸗ führt wurden. Das Ur lautete, wie bereits mitgeteilt, gegen Mahrenholz auf 2 6 Monate Gefängnis, gegen Wolf auf 8 Jahre Zuchthaus, Nödiger auf 4 Jahre 6 Monate Zuchthaus, gegen die Se rling' auf 4 Monate Gefängnis, Furch die Unterſuchungshaft verbüßt, gegen die Fey auf 6 Monate Gefangnis abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft und gegen die Eheleute Suntz auf je 10 Monate Gefängnis. Beim Mann wur⸗ den 1 Monat, bei der Frau 3 Wochen der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft in Anxechnung gebracht. X Heidelberg, 7. Sept. Das Schöffengericht verurteilte die Ehefrau Elfner aus Handſchuhsheim, die aus Rache aus dem Grundſtück eines Landwirts 300 Bohnenſtöcke ausgeriſſen hatte, zu ſechs Monaten Gefängnis. 5 Reuſtadt a.., 9. Sept. Der Malzſchieber⸗Prozeß gegen den Mälzerei⸗Hirektor David nahm heute vormittag ſeinen Fortgang mit einigen juriſtiſchen Feſtſtellungen. Dann nahm der An⸗ klagevertreter, Amtsanwalt Dimmelmeier, das Wort, der in anderthalbſtündiger Anſprache die ganze Anklage aufrecht erhielt und ſich auch auf den Standpunkt ſtellte, daß Malz zu den Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gehört, alſo eine übermäßige Preisſteigerung vorliege. Er beantragte eine Geldſtrafe von 10000. Mark, die höchſte zuläſſige Geldſtrafe; von einer Gefängnisſtrafe ſei in An⸗ betracht der Lagerung des Falles abzuſehen. Gleichzeitig beantragte er die Einziehung des übermäßigen Gewinns, zu deſſen Feſiſtellung eventuell ein geſondertes Verfahren nötig ſei. Nach ihm ſprach Juſtigrat Mayer⸗Frankenthal, der ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß ein entſchuldbarer Irrtum vorliege. Der Angeklagte könne nur verurteilt werden wegen Verſtoßes gegen die Bundesratsverorönung vom 4. Mai 1916, allenfalls auch gegen das bayr, Kriegszuſtands⸗ geſetz. Die Strafe könne aber höchſtens 5000 M betragen. Der zweite Verteidiger, Rechtsanwalt Kohl⸗Memmingen ſtellte ſich auf den gleichen Slandpunkt. Der Angeklagte dürfte nur ſo beſtraft wer⸗ den, daß er aufrechten Kopfes den Saal verlaſſen könne. Das Gericht ſaßte den Beſchluß, das Urteil am nächſten Montag zu verkänden + Darmſtadt, 7. Sept. Wegen Vergehen gegen das Schleich⸗ handelsgeſetz hatten ſich heute der etwa 70 Jahre alte Vieh⸗ Händber Abraham Leyy aus Crumſtadt, der 58jährige Mehgger Ph Krämer aus Cberſtadt, ſowie der Hotelbeſitzer und Reſtaurateur J F. L. Heß dahier vor der Strafkammer zu verantworten. Im Früh⸗ jahr wurde der Angeklagte Krämer durch die Gendarmerie er⸗ wiſcht, wie er zur Nachtzeit teils geſchlachtete, teils lebende Tiere zu Schlachtzwecken von Crumſtadt mit dem Fuhrwerk nach Darmſtadt brachte. Er wurde in Haft genommen und geſtand er dann, ſeit eini⸗ ger Zeit fortgeſetzt ſeine Prinzipale, das Hotel Heß, in deren Dienſten er ſtand, mit Fleiſch verſorgt zu haben, ohne die amtliche Genehmigung hierzu zu beſien. Levy, der als amtlich beſtellter Aufkäufer des Vieh⸗ Handelsverbandes die von ihm erworbenen Tiere nur an den Vieh⸗ handelsverband oder an die von dieſem bezeichneten Stellen abliefern durfte, hat ihm die Tiere beſorgt. Heß iſt beſchuldigt. das Fleiſch ohne Abgabe von Fleiſchmarken heimlich erworben und ſeinen Gäſten vorgeſetzt zu haben. Krämer gibt etwa 20 Einzelfälle zu, doch nimmt das Gericht an, daß ungefähr 40 Verfehlungen vorliegen, da ſie ſich auf eiwa 3 Jahre verteilen. Allen werden mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt und Heß beſonders deshalb, weil er bei der Ausdehnung des Geſchäftes nicht in der Lage war, ſich um alle geſchäftlichen Ein⸗ gelheiten zu bekümmern. Das Urteil lautet gegen Levy auf 5 Monate Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe, gegen Krämer auf 2 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe und gegen Heß auf einen Monat Gefängnis und 5000 Mark Geldſtrafe. * Nus dem Großherzogtum. % SWeinheim, 9. Sebt. Der in der Stadtmühlgaſſe 9 im eigenen Hauſe wohnhafte 57jährige Fabrikarbeiter Friedrich Bär fand an ſeiner Arbeitsſtelle einen plötzlichen Tod, indem er beim Säuͤbern eines Fabrikkanals durch giftige Gaſe erſtickte. Der Verunglückte war ein ſehr gewiſſenhafter, tüchtiger Arbeiter, der faſt 30 Fahre lang bei den Lederwerken Freudenberg beſchäftigt war. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie. Schlierſtadt bei Adelsheim, 8. Sept. Einem Schaden⸗ feuer ſind hier die drei Scheunen der Landwirte Karl Müller und Joſ. Ebel und der Witwe Wallmann zum Opfer gefallen. Der Geſamtſchaden wird auf ungefähr 14000 geſchätzt. Karlsruhe, 7. Sept. Beim Abſpringen von einem in voller Fahrt befindlichen Zug der Maxavbahn geriet ein 18jähriger Schloſſer aus Hägenbach zu Fall, wobei ihm beide Beine ab⸗ gefahren wurden. “ Sinzheim(Amt Vaden), 8. Sept. Dem von uns gemeldeten Unfalle auf der Straße nach Müllhofen ſind zwei Menſchen zum Opfer gefallen: die 18 Jahre alte Anna Lorenz und ihr 7 Jahre alter Bruder Franz Lorenz aus Sinzheim. An dem einen Leitungsdiaht waren zwei Iſolatoren zertrümmert, ſodaß der elektriſche Strom, der eine Stärke von 22 000 Volt hatte, in die Erde abgeleitet wurde. (Sehyl, 8. Sept. Die Ehefrau Mich. Walter 19 in Eckart⸗ weier wurde dieſer Tage wegen Verdachtes der Kindestötung ver⸗ haftet. Jetzt wurde auch der Ghemann feſtgenommen. )6Sreiburg, 10. Sept. Oekonomierat Aflred Schmid kann heute ſeinen 80. Geburtstag feiern. Schmid ſtand ſeit 1874 als Landwirtſchaftslehrer im Dienſte des Kreiſes Karlsruhe und ſeit mann das„Gewiſſen der deutſchen Literatur“! Es iſt nicht anders. So ſteht's da. Die Ueberſchrift lautet:„Moritz Heimanns 50. Ge⸗ Durtstag“. Und er beginnt:„Moritz Heimann feiert ſeinen 50. Ge⸗ buxtstag. Als einer ſeiner älteſten Freunde begrüße ich ihn von Herzen, den gleichen Gruß empfängt er heute von ſehr vielen. Wenn ein Franzoſe die Deutſchen das Getwiſſen der Welt genannt hat, kann man Heimann, miß demſelben Recht, das Gewiſſen der deut⸗ ſchen Literatur nennen. In dieſem Sinne hat er mit vollem Ver⸗ antwortlichkeitsgefühl vornehmlich gewirkt.“ Iſt das nicht ein un⸗ Erhörtes Geſchwätzt! Fehlt da nicht vollkommen der optiſche Ab⸗ Fand? Der Artikel geht in einen Hymnus über, worin Heimann, Ler Berater der Firma S. Fiſcher, ein„Schutzheiliger“ ge⸗ nannt wird,„deſſen allgegenwärtiges Ange zun letzten Gewiſſenhaftigkeit und Lauterkeit verpflichtet!. Man unterſchlage dieſen Artikel nicht, wenn man einmal Haupt⸗ nanns geiſtige Fähigkeiten zu beurteilen hat! Hier bekundet ſich, wie dieſer Mann durch Berlin W vollſtändig den Blich verdunkelt und die Urteilskraft verblödet bekam, ſodaß er wagen durfte, öffentlich zu ſolchen Bildern und Vergleichen zu greifen.“ Thealernachrichlen des Mannheimer Hofthealers. Die in dieſer Woche erſtmals erſcheinenden„Memſchen⸗ freunde“ ſind das dritte dramatiſche Werk des großen Lyrikers Richard Dehmel, der damit ſeinen erſten bedeutenden Bühnenſieg erfocht. Das tiefſchürfende Seclendrama wurde am Berliner Leſ⸗ ſingtheater mit Albert Baſſermann in der Hauptrolle uraufgeführt, die hier Heren Godeck öugeteilt wurde. MReubeſetzung.„ Fritz Odemar gab am geſtrigen Abend in Kleiſts„Zer⸗ brochenem Krug! erſtmalig den„Rupprecht“. Er legte, wie es ſeinem Naturell entſpricht, die Rolle weniger derb an als ſein Vorgänger(Herr Everth). Obwohl man dgs von ihm zu Sprechende ſtets zuer ſt aus dem Souffleurkaſten vernahm(ob gewollt oder ungewollt, wollen wir nicht unterſuchen), bot er eine friſch⸗natür⸗ liche Verkörperung des Burſchen. Frl. Brinken(Koblenz) gab wiederum die„Eve“ und verſtärkte den günſtigen erſten Eindruck. Daß ihr Partner, Herr Odemar, ſchon rein äußerlich weſentlich beſ⸗ ſer mit ihr harmonierte, als Herr Everth, gereichte ihrer Leiſtung nur zum Vorteil. Erwähnt ſei, daß Herr Garriſſon, über deſſen undeutliche⸗ bei der letzten Aufführung mit Recht geklagt wurde, geſtern, mit wenigen Ausnahmen, gut verſtändlich blieb. übrigen nahm der Abend den gewohnten erfreulichen und ei 8 1888 im Staatedienſte. Im Jahre 1900 wurde er Vorſteher der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule in Freiburg und hatte einen Lehrauftrag für Landwirtſchaft an der Univerſität Freiburg. Seit ungefähr 10 Jahren lebte er hier im Ruheſtand. Um das Genoſſen⸗ ſchaftsweſen hat Schmid ſich große Verdienſte erworben. Er ge⸗ hörte der Landwirtſchaftskammer und von 1895 bis 1902 als Natio⸗ nalliberaler dem Landtage an. Singen⸗Hohentwiel, 7. Sept. Ein einarmiger, z. Zt. im hieſigen Reſervelazarett untergebrachter Gardejäger hat aus der Aach bei Remishof ein Zjähriges Kind vom Tode des Ertrin⸗ kens gerettet. X* Konſtanz, 7. Sept. Ein halbamtlicher Artikel der„Karlsr. Ztg.“ befaßt ſich mit einem in der letzten Bürgerausſchußſitzung bei Beratung des Beitritts der Stadt Konſtanz zu einer zu gründenden Landbank von dem Obmann des Stadtverordnetenvorſtande⸗ Lohr gemachten Ausſpruch, dahingehend, das ganze Verdienſt an der Verwirklichung der Frage komme Herrn Oberbürgermeiſter Dietrich zu, trotzdem komme in dem ganzen Geſetz der Name Kon⸗ ſtanz nicht vor, Ein größerer Diebſtahl geiſtigen Eigentums ſei noch nie begangen worden. Er verſtehe die Haltung der Regierung nicht und es ſei notwendig, hier etwas laut zu ſprechen, wenn man in Karlsruhe meine, dork ſei der Weisheit letzter Schluß. Dem⸗ gegenüber wird in der„Karlsr. Ztg.“ feſtgeſtellt, daß die Verhand⸗ lungen über das Zuſtandekommen des Güterzertrümmerungsgeſetze⸗ ſopohl in der Landwirtſchaftskammer, wie im Landtag in aller Höffentlichkeit vor ſich gingen und dabei die Urheberſchaft des Oberbürgermeiſters Dietrich erwähnt und gewürdigt wurde. Die einer Beſchimpfung nahekommende beleidigende Behauptung, die Regierung habe ſich eines Diebſtahls geiſtigen Eigentums ſchuldig gemacht, müſſe daher mit allem Nachdruck zurückgewieſen werden. Reichszuſchuß und Mietzinsregelung. Zu unſerm Referat über den Vortrag unſeres Oberbürger⸗ meiſters Dr. Kutzer in der geſtrigen Mittagsnummer erhalten wir aus Hausbeſitzerkreiſen folgende Zuſchrift: Der Vorſchlag des Rentenzuſchuſſes bei gleichzeitiger Regelung der Mietpreiſe hat ſicher den Vorzug, daß er beiden Teilen: Mietern wie Vermietern(bezw. Bauunternehmern, Geldgebern und Hauseigentümern) gerecht zu werden ſucht, erſteren durch Verhütung einer übergroßen Steigerung der Mietpreiſe, letz⸗ teren durch Verbürgung einer angemeſſenen Rente. Beider In⸗ tereſſen und damit des Geſamtwohls in Einklang zu bringen, iſt ſchwer und darf nicht gefühlsmäßig zu löſen verſucht werden, weder von Vermietern, noch von Mietern. Aber noch weniger darf Rückſichtsloſigkeit des einen oder andern Teils beſtimmen wol⸗ len, ſonſt kommen beide unter die Räden Uns will ſcheinen, daß das bisher nicht immer geſchehen iſt, daß einſeitige Be⸗ tonung und Verfechtung der Mieterintereſſen z. B. viel mit ſchuld iſt an dem Stillſtand der Bautätigkeit ſchon vor dem Krieg, an dem Brachliegen des Grundſtücksmarktes. Die fortwährende Be⸗ unruhigung des Hausbeſitzes durch neue Auflagen(Kanalanſchlüſſe, Verbot der Manſardenwohnungen, Erdgeſchoßwohnungen, Geh⸗ wegherſtellung, Verſteuerung der Schulden, Steigerung der Um⸗ ſatzſteuern und Sporteln, Erhöhung der Hypothekenzinſen uſw.) hat die Luſt am Hausbeſitz gemindert, trotzdem die Mietpreiſe ſtie⸗ gen. Die Folge davon war, daß die Unternehmer für Neu⸗ bauten keine Käufer mehr fanden und das Bauen dann unterließen. Dazu kamen die Kriegs⸗Beſtimmungen über Unkündbarkeit der Wohnungen von Kriegern, die Mietausfälle in den zwei erſten Kriegsjahren, die Mietnachtiſſe(freiwillige oder von der Kriegsfürſorge verlangte). Und jetzt das Verlangen, Miet⸗ zinsſteigerungen und ſelbſt Kündigungen erſt genehmigen zu laſſen. Dieſe einſeitige fortlaufende Belaſtung und Feſſelung des Hausbeſitzes, vor deren Folgen ſchon lange weitblickende Volks⸗ wirtſchaftler warnten, führten jetzt durch den Krieg zur raſcheren Wirkung. Auch ohne denſelben wären die Folgen nicht ausgeblie⸗ ben.„Wohl ſollen und müſſen Auswüchſe bekämpft und ausgemerzt, unbillige Forderungen rückſichtsloſer Hausbeſitzer zurückgewieſen werden. Andererſeits darf nicht jede Mietſteigerung als Unverſchämtheit bezeichnet werden, Wenn die Mannheimer Hausbſitzer ihre Mieten nur ſo hoch bemeſſen, daß die Rente brutto mindeſtens 7 Prozent betrügt, wie der Oberbürgermeiſter berechnet, und zwar vom heutigen Bauwert die Unterhaltungsquote und Ar⸗ beitsentſchädigung, dazu die Zinſen. Sieuern und Umlagen, ferner Tilgungsquotel(welche ſeither ziemlich alle Hauseigentümer in Mannheim außer Rechnung ließenl) dann werden die vom Ober⸗ bürgermeiſter unter allen Umſtänden als gerechtfertigt angeſehenen 10 Prozent Mietſteigerungen in vielen Fällen nicht hinreichen. Ob Prozent des Geſamtwertes für die Unterhaltung reicht, möchten wir auch bezweifeln. Wenn ſetzt auch nichts oder wenig gemacht wurde, ſo kommen die Raparaturen nachher unerbittlich mit umſo größeren Poſten. Auch die Kündigungen erfolgen durchaus nicht immer zwecks Steigerung der Mieten; jeder verünftige Hausherr vermeidet tunlichſt Umzüge; da liegen die Urſachen gar, oft auch auf der andern Seite. Hier nun einem Teil die Kündigung nur bedingungsweiſe zu genehmigen, während der andere nach Belieben kann, iſt eine rechtlich und ſittlich nicht vertretbare Maß⸗ nahme. Sind es nicht die Mieter ebenſo gut wie die Vermieter? Mancher, der ſich der Laſtenverſchiebung freute, ahnt nicht, was er unter anderer Rubrik wieder dazugeben mußte. Alles in allem kann die Wohnungsfrage nur einigermaßen befriedigend gelöſt werden, wenn alle Kreiſe gleichmäßig die Laſten tragen helfen, und wenn die Verzinſung eines Hauſes mindeſtens etwas höher iſt, als ie Zinſen der Kriegsan⸗ leihen. Sonſt führt kein Weg zur Löſung, und kein Reizmittel wird ſtark genug ſein, Häuſer zu bauen und zu erwerben, denn ſoviel iſt ſicher, daß der Beſitzer von Kriegsanleihen ſeine Zinſen leichter, ſicherer und— mit weniger Aerger und Verdruß erhält, als der Hausbeſitzer. Freude am Hausbeſitz wird zu Kauf von Häuſern anreizen, zu viele Schranken töten ſie. Und dann nimmt die Wohnungsnot kein Ende. Dann hilft auch der ſehr erwägenswerte Vorſchlag unſeres Oberbürgermeiſters nichts. Letzte Meldungen. Die Jriedensenlſchließung der briliſchen Gewerlſchaften. Bern, 9. Sept.(WTB.) Der dritte Verhandlungstag des briti⸗ ſchen Gewerkſchaftskongreſſes galt der Erledigung der von zahlreichen Seiten beantragten, verſchieden formulierten Frie⸗ densentſchlie fungen. Abgeſehen von der provozierenden Reéde Havelock Wilſons verlief die Ausſprache unerwartet ruhig, da, wie der Sonderberichterſtatter der„Daily News“ mitteilt, die hervor⸗ ragendſten Vertreter der verſchiedenen, vom ſofortigen Verfſtändi⸗ gungsfrieden bis zum entſcheidenden Gedoaltſrieden gehenden Rich⸗ tungen vor der Eröffnung der Verhandlung ſich auf eine einzige ge⸗ meinſame Entſchließun geeinigt hatten, die folgenden Wort⸗ laut hat: Dieſer Kongreß beſtätigt die Entſchließſung des Kongreſſes zu Blackpool und erſucht um Erklärung der Kriegsziele der interalliierten Konferenz zu London, welche ſordert, daß jede arbiträre Macht allerorten, die für ſich im geheimen und nach freiem Ermeſſen den Frieden der Welt ſtören kann, vernichtet werde oder, falls die Vernichtung unmöglich iſt, zum wenigſtens zu virtueller eee gebracht werde. Er fordert weiter, daß, wenn bei Friedenskonferen⸗ zen der Frieden erörtert wird, eine angemeſſene Vertretung der Ar⸗ beiterſchaft zugelaſſen werde. Der Kongreß erſucht die Regierung, ſofort Friedensverhandlungen zu eröffnen, ſobald der Feind freiwillig oder gezwungen Frankreich und Belgien räumt und ſich erneut zu den Grundſätzen der Internationale bekennt, als der ſicherſten Garantie für den Weltfrieden. „Die Lage im oſien. Unterdrückter Bauernaufruhr. EJ Berlin, 10. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus N wird der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung gedrahtet: Ein über die Grenze hierher gelangter Ingerman⸗ Endlich noch eins! Wer bezahlt denn die Zuſchüſſer länder berichtet über einen Bauernau fruhr im Gouver⸗ nement Petersburg. Die Räteregierung hatte die Aushebung von Mannſchaften und Pferden im Gouvernement angeord“ net. Die Bauern verweigerten jedoch die Folgeleiſtung, em⸗ pörten ſich, beſetzte die baltiſche Bahn bis Gatſchina und zer“ ſtörten ſie teilweiſe. Der Aufruhr begann im Diſtrikt von Luga und verbreitete ſich teilweiſe bis P eterhof. Der finnländiſche Teil Ingermanlands wurde weni be⸗ rührt. Zu den ruſſiſchen Bauern geſellten ſich eine Menge ſten und erklärten den Krieg gegen die Naximaliſten und Deutſchlan d. Die Leitung war jedoch ſchlecht. Die Bewegung wurde daher innerhalb einer Woche nie der⸗ geworfen. Die Räteregierung hat gegen die Aufrührer ein große Abteilung Roter. Gardiſten mit Kanonen und Maſcht nengewehren geſchickt. Nachdem mehrere Dörfer eingeäſcher und zahlreiche Bauern getötet worden waren, ergaben ſich die Aufſtändiſchen. Moskau, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Wie„Mir mit⸗ teilt, werden alle Mitglieder der linken Sozialrevolutionäre, die nicht mit dem Zentraltomitee ihrer Partei gebrochen haben, aus den Rätebehörden entfernt. Nach der„Isweſtija erklär⸗ ten die Sozialrevolutionäre Kolegazen, Bizenko, Uſtinon, Do⸗ brochotow und andere ihren Austritt aus der Partei der linken Sozialrevolutionäre. Zum 25, September wurde ein Kongee der bis jetzt zu den linken Sozialrevolutionären gehörenden Organiſationen einberufen, die die Räteregierung anerkennen. Der Kaiſer an Riga. 33 Wilhelm⸗höhe, 9. Sept.(W B. Nichtamtlich.) Auf das Hul⸗ der Stabt Riga vom 3. September an den Kaiſer aus Anlaß der Wiederkehr des Tages der Befreiung Rigas iſt folgendes Antworttelegramm eingegangen: Meinen wärmſten Dank der Bürgerſchaft Rigas für das treue Gedenken der Beſreiung der Stadt durch mein ſiegreiches Heer u das Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und Ergebenheit. Ich wünſche von Herzen, daß der 3. September 1917 ſich mit Gottes Hilfe für die alte Hanſaſtadt als ein Tage der Wiedergeburt alter deutſcher Kultur und als Ausgangspunkt einer neuen ſegensreichen Blũtezelt Unter dem Schutze des ſtarken deutſchen Adlers erweiſen wird. gez. Wilhelm J. R. Finnlandreiſe eines ſächſiſchen Prinzen. Stockholm, 7. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Svenska Dag⸗ bladet wird aus Helſingfors gemeldet: Prinz Ernſt Hein⸗ rich von Sachſen, der gegenwärtig Finnland beſucht, hat ſich auf eine Rundreiſe begeben und u. a. die großen Fu⸗ brikanlagen in Kymmene und Wiborg beſucht. An beiden Stellen wurde ndem Prinzen warme Ovationen dargebracht. Später wurde er in Helſingfors von der Regierung zu einer Fahrt in den Schären mit dem Dampfer„Blackockos der Lot⸗ ſenbehörde eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit traten der Staatsminiſter Senator Paaſikiiv, der Kultusminiſter, der Militärchef und der Generaldirektor der Schiffahrtsbehörde als Gaſtgeber auf. Der Prinz hat ſeine Bewunderung für das Land und deſſen hohe Kultur ausgeſprochen, ſowie das n ahe Band, das es mit Deutſchland vereine, berührt. * Engliſcher Flugzettel an die Türken. Konſiantinopel, 8. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blät⸗ ter veröffentlichen den Wortlaut der gelegentlich des letzten engliſchen Luftangriffes auf Konſtantinopel abgeworfenen, in türkiſcher und arabiſcher Sprache verfaßten Flugzettel, und ſagen: Wie naiv müſſen die Engländer ſein, wenn ſie von derartigen Mitteln Erfolge erwarten, ſie, die ſich als Beſchützer des Islams hinſtellen, während ſie den leidenſchaftlichſten Kreuzzug predigen. Dieſe Aufrufe fordern die türki⸗ ſchen Soldaten auf, vom Kampfe abzulaſſen, zu welchem ſie durch die Deutſchen und durch die Partei für Einheit und Fortſchritt gezwungen würden. Zialien vor wichtigen Entſchlüſſen. m. Köln, 10. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Baſel: Den mehrſtündigen Plenar ſitzungen des italieniſchen Miniſterrats vom Samstag und Sonntag wird in der geſamten italieniſchen Preſſe außer⸗ ordentliche beigemeſſen. Man erwarte eine demnächſtige maßgebende Einverſtändnis mit den allüerten Regierungen über die Richtlinien der italieniſchen Politit hinſichtlich aller Fragen der Kriegspolit t. Unſere Beziehungen zu Chile nach wie vor ungetrũbt. Amſterdam, 8. Sept.(WXB. Nichtamtl.) Nach einer Reuter⸗ Meldung aus Santiago veröffentlicht der deutſche Geſandte von Eckhard eine Note, in der er ſich dafür verbürgt, daß keine neuen Zerſtörungen von Maſchinen oder Verſenkungen von Schiffen vor⸗ kommen werden, und daß die Anordnung getroffen wurde, daß die chileniſchen Behörden ſederzeit an Bord der deutſchen Schiffe in den chileniſchen Häfen kommen können. Wie Reuter be⸗ richtet, machte die Note in Chile keinen günſtigen Ein⸗ druck. Anmerkung des W. T..: Hier iſt keine Meldung über die Angelegenheit eingegangen. Es iſt anzunehmen, daß die Zerſtörung von Maſchinen auf deutſchen Schiffen in Chile ſeitens der Schiffe⸗ beſatzungen in Verkennung der politiſchen Lage vor⸗ genommen wurden. Tatſächlich ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Chile nach wie vor durchaus freund⸗ ſchaftlich. Ein Iliegerheld aus Baden. 99 9* erlin, 9. Sept.(Priv.⸗Tel.) Dem„Berliner Lokal⸗Anzeiger wird aus München gemeldet: Bei dem letzten Luftaagruff au Karlsruhe gelang es dem Vizefeldwebel Flicger Emil Baer aus Friedrichstoeiler im badiſchen Schwarzwald, einen engliſchen Geſchwaderchef abzuſchießen. Seine Kampfſtaffel ſchoß aus deſſen Geſchwader fünf Flugzeuge heraus. Baer wurde für Tapferkeit zum Offizier befördert und zum Eiſernen Kreug 1. Klaſſe vorgeſchlagen. en * 50Freiburg, 9. Sept. Bei der Preußiſchen Seehand⸗ lung iſt man bekanntlich einer großen Fälſchungs⸗An“ gelegenheit auf die Spur gekommen. Als Täter wurde ein Angeſtellter der Seehandlung namens Rabiger verhaftet. Die Angelegenheit ſpielt nun auch nach Freiburg herüber Als Mit⸗ ſäter iſt nämlich ein zweiter Angeſtellter der Seehandlung, der 2 Jahre alte Hilfsarbeiter Joſef Siegler aus Freiburg, ermittelt worden. Er iſt in rollem Umfange geſtändig. Nach ſeinen An⸗ gaben, die auch ſehr glaubwürdig erſcheinen, hat Rabiger ihn zu den Fäljchungen veranlaßt. Die Frauensperſon, die in der gantzen Affäre bisher eine geheimnisvolle Rolle ſpielte, iſt in der Perſon zer Schweſter Zicglers, der 24 Jahre allen Schneiderin Martha Biegler aus Freiburg i. Br., ermittelt worden. Ziegler hatte ſeine Schweſter nach Berlin kommen laſſen und ſie zu der Einrichtung eines falſchen Kontos veranlaßt unter dem Hinweis, daß er Krieg“ gewinne gemacht habe, deren Beſteuerung er durch dieſes falſche Konto aus dem Wege gehen wollte. Die 600 000 Nk. hat Ziegler in kleinen Wertpaketen nach Freiburg an ſeine inzwiſchen nach dort wieder zurückgekehrte Schweſter geſchickt, die das Geld dort in einer Stahlkammer einer großen Bank deponierte. Rabiger hatte bisher lediglich 5000 Mk von dem geraubten Gelde erhalten. Roſiock, 9. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Der Schauſpieler Hans Brings vom hieſigen Stadttheater wurde geſtern Nachmit⸗ tag vom hieſigen Univerſitätsprofeſſor Hans Reinmöller in der Wohnung erſchoſſen. Die Kugel drang Brings in den Koyf und führte ſeinen ſofortigen Tod herbei. Der Srund ſoll in einem Liebesverhältnis Brings zu der Srau des Prpicklors u iuchen. —— estgelegten Preisklassen ob. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mimtog⸗Ausgabe.) Nr. 421. 5. Seite. Diarskag, den 10. Septener 1018. Handel und industrie. Von der Holzstoffindustrie. Die vom Verein Deutscher Holzstoff-Fabrikanten errichtete Prüfungsstelle nahm nunmehr ihre Tätigkeit auf; ihr liegt die Be- wertung von Holzstoff bei Streitigkeiten zwischen Lieferer und Abnehmer über die Zugehörigkeit des Holzstoffes zu einer der — Die Weinherbstaussichten in Baden. Karlsruhe, 9. Sept. Im Landwirtschaftlichen Genossen- schaftsblatt gibt Weinbaulehrer Dümler über die diesjährigen bstaussichten in Baden eine übersichtliche Darstellung. Danach lautet die Schätzung auf den Ausfall des Herbstes wie folgt: Boden- Segegend ein Drittel bis ein Halb, Markgräflerland ein Halb, Kai- Serstuhl und Breisgau ein Viertel bis ein Drittel bis ein Halb, Or- tenau ein Drittel bis ein Halb, Acherner und Bühler Gegend ein künitel bis ein Viertel bis ein Drittel, Bergstraße ein Halb bis drei Viertel(unn Teil voller Herbst) und Taubergrund ein Drittel bis ein Halb. Selbstverständlich sind diest nur vorläufige Zahlen. Man kann aber damit rechmen, daß das Gesamtergebnis von 1917 mit über 150 000 hl Wein mit einem Geldwert von rund 45 Mill. M. im Jahre 1918 wesentlich überschritten wird. Die Reben sind im großen Ganzen recht gesund und stehen üppig in der Entwick⸗ lung. Die Spalierreben an den Häuserwänden haben durch das ganze Land zumeist einen wunderbar reichen und gesunden Be- hang. Die Amerikanerreben zcigen sich ehenfalis wieder reckt kruclithar. Quantitätswerten von Europäerreben sind diesen aber Vielfach ebenbürtig. Zürcher Devisenkurse. 20 Ren, den 9. Sepi. Weonselzurse. Deutschiand.. 67.30(68.60) R. Men Sa. ic 88.25UParIiis 82.36/ 82.750Kristlanla. f39.— 138.— Holiand. 21.50 213.—fiialien 67.75 68.—Petersburg. 52.50 52.50 Ler Vork:: 40„Sopennagen, f184.50 185.— madrid.. 05.0106.0 kondon. 21.45 21.80Stockhoim. 150.50 151.—[Buenos Aires eeee A. G. Papierſabrilk Schwindenhammer, Türkheim (Aalsass). Das Unternehmen verteilte pro 1917—18 eine Dividende von 4 Prozent(i. V.).—◻ Briefkaſten. Sch. Der Kohlenhändler muß für ſeine Fuhrleute aufkommen. Sie müßten den Nachweis, daß ſie nur 6 Ztr. erhalten haben, er⸗ bringen. Ob ſie im Prozeß gegen den Kohlenhändler und die Fuhr⸗ leute, die ſie mitverklagen können, etwas erreichen, iſt fraglich. Biel⸗ leicht können Sie bei der Ortskohlenſtelle unter Darlegung des Sach⸗ verhalts noch die 4 Ztr. bewilligt bekommen.(528) L. L. Die Wartezeit beträgt 10 Monate, es ſei denn, daß die Witwe inzwiſchen geboren hat. Von der Vorſchriſt kann Befreiung erteilt werden.(525) 3 1001. Wir können Ihnen eine ſolche Anleitung nicht geben. 532) F. J. E. Verſuchen Sie dieſe Stelle durch eine Anzeige ausfindig zu machen; im Briefkaſten können wir eine ſolche nicht angeben.(536) F. R. Zu a und b muß er die Genehmigung durch Geſuch bei ſei⸗ nem alten Truppenteil erwerben.(495) K. S. Sie wollen von der„Geſchäftsſtelle der bad. Obſtverſor⸗ gung, Karlsruhe, Stefanienſtraße“, unter Angabe des Ortes, von welchem Sie das Obſt beziehen wollen und der Meuge einen Beför⸗ derungsſchein verlangen.(514) F. K. Als Hauptſehenswürdigkeiten von Mannheim⸗nennen wir Mnen folgende: Großh. Gemäldegalerie, geöff. Sonntags u. Mittw., im Sommer von 11—1 u.—5 Uhr, im Winter von—4 Uhr; Städt. Kunſthalle am Friedrichsplatz, geöff, auß. Montags von 10—1 und—5 Uhr, im Winter von—4 Uhr, Sonn⸗ und Feier⸗ tags von 11—3 Uhr, Donnerstag 50 Eintritt, ſonſt frei; Stadt⸗ geſchichtliches Muſeum, I. 1, 1 unentgeltlich, geöff. an Sonn⸗ und Feiertagen von—12 und—5 Uhr, ferner Mittwochs von—5 Uhr; Städt. Palmenhaus bei den Rennwieſen, geöff. vom 1. Oftober bis 15. Mai, unentgeltlich Sonntags, Mittwochs und Sams⸗ tags nachm., geöff. von—12 und—5 Uhr, ſonſt 20 Pfg. für Er⸗ wachſene, 10 Pfg. für Kinder; Städt. Feſt: und Konzerthaus„Roſen⸗ garten“ am Friedrichsplatz, geöff, an Werktagen von—4 Uhr, an Soun⸗ und Feiertagen von—2 Uhr; Großh. Schloß, geöff. auf Verlangen von—12 und—6 Uhr, im Winter bis zur Dunkelheit. skarten ſind beim Schloßverwalter erhältlich.(534) J. H. Setzen Sie ſich einmal mit der Siedelungsſtelle des Bad. Heimatdankes in Karlsruhe, Schloßplatz 19, in Verbindung.(540) 1000 I. 1. u. 2. Der Waſſerverbrauch wird nach dem Mietwert des ganzen Hanſes berechnet und nicht nach jcder einzelnen Woh⸗ nung, da ja auch nur ein Waſſermeſſer in jedem Haus vorhanden iſt. 3. Sobald dies nicht vertraglich feſtgelegt iſt, hat der Vermieter die Mehrkoſten zu tragen.(6516) W. Sch. 10. Wir verweiſen auf die in Nr. 405 unſeres Blattes gebrachte Notiz betreffs Verſetzung badiſcher Heeresangehöriger in preußiſchen Truppenteilen.(519) U. A.., Breslau. Nach beſtehenden Beſtimmungen darf nur das Band E. K. im Knopfloch getragen werden.(539) F. M. 1000..: Nach unſerem Dafürhalten müßte, wenn die Män⸗ gel durch Reparatur nicht zu beheben ſind, eine vollſtändig neue Ofen⸗ bezw. Kaminanlage hergeſtellt werden. Hierüber dürfte aber doch wohl ein tüchtiger Fachmann Auskunft geben können.—.: Er⸗ kundigen Sie ſich bei einem Kinotheater.(641) Stuttgart. Das erſtere bedeutet: Allgem. Schwächlichkeit— ohne anderweitige körperliche Fehler— inſolge zurückgebliebener körperl. Entwicklung.— Das zweite: Krankheit des Herzens oder der großen Gefäße.— Zu.: Ja, vollkommene oder bedingte Tauglichkeit ſind je⸗ doch noch zu erwarten.(526) H. St. 18. Zu.: Ja, damit erledigt ſich die Frage, 2. von ſelbſt.(522) —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstation vom Datum Rhe 6. 4. 1 6 e Huningen).50 16.43.40.42.65 Kbends 6 hur KehIlIl.„„„„.32.24.20.212.18 228 Nachm. 2 Uhr Muxauu„„.69.62.78.37.72.78 Machm. 2 Uur Mannhem„„„.86.93.79.70.72.70 wergens 7 Uhe Haln:z:„.45.46.44.410.41.-B 12 Uur Kauld.59.59.58.52.51 Vorm. 2 Uhr. ˖6„„.31.25.26 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannheſm„„„.79.76 272.71268.84 Vorm. 7 Uur Heilbronn„.17.15.25.26.32 Vorm. 7 Uur 16⁰ Wetteraussichten fjür mehrere Tage im voraus. E..) Unbefugter Machdruck wird gerlehtlioh verfoigt 11. September: Wolkig, teils Sonne, angenehm. 12. September: Wenig verändert. 13. September: Wolkig, strichw. Regen, Gewitter. Ziemlich warm, 14. September: Wenig verändert, teils heiter. 0PPPPPPPPPGPPPPPTPTPPPPPGPTGTPTPTPTPTPTPTTTöTTPTVKK————— —— Roman von Walther Schulte vom Brühl. (Kachdruck verboten.) Eoriſetzung.) Das Mädchen war ſehr erfreut über den Brief Aho, er war alſo ſchon ein wenig eiferſüchtig guf den Schorſch und daß ſie nit leiner Schweſter Bekanntſchaft geſchloſſen. Der ſollte noch feſter an die Angel kommen Sie hatte den Brief unter taas nur flüchtig eleſen, als ſie die Betten machte. Aber Abends, nachdem ſie ſich Aihren: hübſchen Manſardenzimmerchen ausgezogen und ſich di⸗ Hände mit Vaſelin eingeſchmiert hatte zur Vorbeugung gegen die ehaßte und gefürchtete, riſſige und rote„Dienſtmadchenhand“, ſtellt⸗ ie die Kerze auf ihr Nachttiſchchen, ſtreckte ſich wie eine Katze, wohlig auf dem Bette aus, ließ ſich die warme Frühlingsluft durch das offene Hemd um den jungen, weißen Byoſen ſpielen und genot nun n Lrief noch einmal mit allem Behagen. Sicher, dieſee freche Burſch, der ſich erſt ſo ſtolz gegeben und der ſie nachher ſo ſelbſt⸗ Prrlich und doch nicht ſo täppiſch angreifſich, wie die Burſchen ſeines Standes das im allgemeinen tun. deim Wickel genommen und gekünt hatte, der war doch wohl regelrecht in ſie verſchoſſen. Das gefiel ihr über die Maßen Er ſah gut au⸗ und hielt etwas auf ſich. Das reizte ſte. Und dann hatte er offenhar das Zeug, weiter zu kommen. Richt umſonſt hatte der einflutzreiche Profeſſor ſich ſeiner ange zon⸗ men. Im Grunde war der Juſtus noch eine viel ausſichtsreicheee artie als der Schorſch, wena der auch in einem wohlhabenden ürgerhauſe fußte. Aber immerhia ſo gut ihr der Juſtus gefiel, es hatte doch— Reiz, daß der Schmied ein ſo langer und offenbar handgreiflicher und eiwas ioher Burſche war, den kirre zu machen und ſchließlich zu unterjochen ein Vergnügen ſein mußte Und dann, wenn der erſt das Militär hinter ſich hatte, ſo ſollt⸗ er doch allgemach das väterliche Geſchäft übernehmen. Dann lag man unter Umſtanden in einem gemachten Bett und brauchte ſich um die Zukunf! keine Sorgen zu machen. Aber der eine wie der andere, mar im Grunde nur ein einſtweili Sie war nun doch einmal erwas„Beſſeres“ ſtend daheim gewiſſermaßen zwiſchen der kleind äuerlichen Volksſchicht und der heimlich beneideten gebil⸗ detexen, ſchwebte ſo zwiſchen dem Reich der Dienſtmädchen und dem der Paſtors⸗, Oberförſters⸗ und Rentmeiſterstéchter, die, ſelbſt wenn 2 auch„niczte hatten“, doch dem gedildeten Stande angehörten und nwartſcheft darcuf hatten, einmal Frau Oberlehrer oder Frau Paſtor oder Frau Amtsrichter oder vielleicht gar Frau Leutnant zu werden Mädchen ihrer Art aber waren ſoruſagen nicht Fiſch nicht Fleiſch. Sie mußten froh ſein, wenn ſie nicht ins Reich der Hlein⸗ handmeter unterzutauchen brauchten, menn ein wohlhabender Bauer, der ſich daun raſſend Dekonom nanate, wenn eig Lehrer oder ein Bureauangeſtellter ſie heimführte, wo ſie dann bieſen unleidlichen Juſtand. dies Schweben zwiſchen der ungebildeten und der dännen Juſtus, der Kunſiſchmied. 9 nachher nicht die Dumme, die Hereingeſallene war. gebildeten Schicht weiter führten dis ihr Lebensende. Kälſ chen wüßle, daß ſie hüvſch war— natürlich wußte ſie das—, aber ſie war viel zu veranlagt, als daß ſie nun von einem Prinzen und wärs cuch nur ein Pfarramtskandidat odꝛc ein Gerichtsaſſeſſor, geträumt hätte, der ſie aus dieſem Zuſtande erlöſte. Nein, ſie ſah nur den erreichkaren Möglichkeiten feſt inz Auge Uad rorzeitig feſtlegen. das wollte ſic ſich nicht. Sich amüſieren, das bißchen Leben genießen, ſo lange ſie jung, ja, das niollte ſie, denn ſie fühlte einen heißen Lebenedrang in ſich. Doch ſchlau wällte ſie es anfangen, damit ſie Und den jungen. vielverſprechenden Schloſſer, der ſchon ein Ordensbändchen an ſeinem Rock führen durfte, und dann den jungen Schmied, der ein behäbiges Bürgerdaſein bot, die beiden wollte ſie mal erſt hübſch feſthalten. Von denen konnte ſie ſich ja immer nach frei machen, wenn es das Glück mit ſich brachte, daß ſie etwa einen Lehrer als Gatten einfing oder einen gutangeſtellten Buchhalter, einen Förſter oder ſo was Aber als dieſes erneut bei ſich beſchloſſen und ſich beim Schein des Stearinſtümpfchens noch inmal überzeugt hatte, daß Juſtus eigentlich eine recht hübſche, ſo zu ſagen vornehme Hondſchrift ſchrieb, blies ſie das Licht aus, ſchmiegte das Geſicht ins Kopfkiſſen und preßte das Pfühl mit den beiden hübſch geformten, runden Armen an iich. Und dann träumte ſie noch eine Weile wachend von dem Burſchen, wie er ſe flott ausſah in ſeiner einfachen Joppe. wi⸗ feſt und keck er ſie in die Arme genommen und wie heiß er ſie geküßt habe Und ſie ſchauerte leiſe und etwas wie eine Sehnſucht kam über ſie, und ſie beichloß daß ſie ihn: bald und ſehr lieb ſeinen Brief beantmerien wolle Oh, dieſer hübſche junge Mann war vorab ein⸗ mal der nächſte dazu, ihm ihre lebenshuagrigen achtzehn Jahre in die ſtarken Arme zu legen. Durch das offene Fenſter ſchmeichelte der Nachtwind. Aus der Tiefe klang das leiſe Murmeln des Stroms; jenſeits aus dem dunkeln Walde, in dem ſie Juſtus geküßt, kam der Sang einer Nachtigall. Und im Einſchlafen ſeufzte das hübſche junge Ding, reckte ſich wohlig und lallte leiſe, ſtammelnd den Namen deſſen, an den ſie wachend noch eben gedacht und deſſen Brief ſie unter ihr Kopfkiſſen geſchoben hatte in der abergläubiſchen Meinung, daß ſie nun beſtimmt etwas recht Schönes und Süßes von ihm träumen müßte. 5 „Jetzt ſcheinen wir die Sach' ja ſoweit gepackt zu haben. Da⸗ Handwerkszeug kennen wir, und wie man das Materiſal zur Rai⸗ on bringt, wiſſen wir auch,“ ſagte eines Morgens Herr Seiden⸗ 0i nachdem er eine Weile zugeſehen hatte, wie Juſtu⸗ Aliasſel er hat den Rummel bald los gekrieht,“ brummte der ell. „Das ſoll denn wohl heißen, daß ich wieder abmarſchieren kann, dahin, wo ich hergekommen bin?“ meinte Juſtus. „Es wär nur das, daß ich dann nit ins Zeugnis ſchreiben könnt': derſelbichte war längere Zeit mit vielem Fleiß und „Alſo halten wir noch drei Wochen aus, dann kann ich die längere Zeit meineswegen verantworten. Na, und nachher, wenn Sie mal wieder Sehnſucht nach mir haben und ſich in Ihrem Neſt dahinten langweilen, dann können Sie ſeder Zeit bei Friedrich Wilhelm Seidenſchwanz und Kompagnie anklopfen.“ „Jo, des mein ich auch,“ ſtimmte der Altgeſell zu. So zog denn Juſtus erſt nach ſechswöchentlicher Abweſenheit wieder in die Heimat, in der Taſche ein Zeugnis, das ihm reichlich jeden Lehrbrief erſetzte. Er hatte in der großen Stadt nicht nur in ſeinem Beruf die Augen aufgehallen, er hatte ſich auch in ſeiner freien Zeit, und zumal des Sonntags, ordentlich umgeſchaut und als fleißiger Beſucher des Kunſtgewerbemuſeums mancherlei An⸗ regungen empfangen, indes ihm die Arbeit in der Fabrik bald etwas einförmig erſchienen war. Dort oft acht Tage lang nichts anderes zu tun, als immer wieder dasſelbe Blatt in Eiſen zu for⸗ men, das war doch ziemlich langweilig. auf die Dauer nicht in einem ſolchen Betrieb untertauchen könne, daß ſein ganzes Naturell vielmehr dahin dränge, ſelbſtändig ſein und wenn auch nur im engen Rahmen, eigenes künſtleriſch Schönes zu ſchaffen. So kehrte er mit einem gewiſſen Behagen in die Heimat zurück. Dem Profeſſor brachte er als Zeichen ſeiner nun auf eine gediegenere techniſche Unterlage geſtellten Geſchick⸗ lichkeit einen Hausſchlüſſel mit, in deſſen aus Eiſen geſchnittenem Griff zwei drachenähnliche Tiere ſich ineinander verſchlangen. „Sie haben Formenſinn,“ ſchmunzelte der alte Herr.„In hundert Jahren würde dieſer Schlüſſel vielleicht ein begehrtes Mu⸗ ſeumsobjekt werden. Aber mir bietet's jetzt die Gewähr, daß wir noch manches hübſche zum Preis der keimenden Perlbacher ſt⸗ induſtrie miteinander machen werden.— 5 Für Käthchen hatte er mit Erlaubnis des Werkführers nach Feierabend in der Fabrik ein kleines Tintenfaß geſchaffen, das den von einigen loſen Blättern umgebenen Blütenkelch einer Tulpe dar⸗ ſtellte. Sie war glücklich darüber, denn von Hauſe her hatte ſie doch wenigſtens eine Ahnung von künſtleriſcher Formenſprache, und jetzt fühlte ſie, daß der Burſche wohl das Zeug in ſich habe, ſich in ſeinem Handwerk zur Künſtlerſchaft und zu Anſehen em; porzuringen. Es war am Sonntagmorgen, als Juſtus den Profeſſor zu⸗ erſt wieder beſuchte und auch das Mädchen flüchtig ſprechen konnte, „Ich ſoll heut' daheim bleiben und das Haus verwahren. Herrſchaft hat eine Einladung auf den Nachmittag nach Mann⸗ heim. Da können Sie mir ungeſtört Geſellſchaft leiſten. Machen Sie, daß Sie um drei Uhr hier ſind,“ flüſterte ſie ihm zu. Sie gefiel ihm beſſer als je. „Haben Sie mich auch ein wenig vermißt. Haben Sie manch⸗ mal an mich gedacht?“ fragte er. Da kniff ſie ihn in den Arm und ziſchelte:„Das will ich Ihnen heut' nachmittag ſagen.“ Damit ſchob ſie ihn lächelnd zur Tür (Fortſetzung folgt.) hinaus. Z, ln,, eee. gutem Erfolg in meinem Betrieb tätig,“ ſagte der Prinzipal. LEr Rruuqαι M Mionen UOrsnLemden * m,m, im,m,m,m, u S 7 4 2 . Er fühlte es tief, daß er Die Gasheizöfen, farb. große 6 5 mit. hochfeinen Roßhaar⸗ 6. Seite. Nr. 421. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienskag, den 10. Seplember Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Mittwoch, 11. September gelten ſolgende Marken: I. Für die Verbraucher: Eier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pf. die Eiermarke 17 in den Berkaufsſtellen 971—1000. Butter: Für Pfd die Buttermarke 46 in den! Ver⸗ kaufsſtellen 26—350. Mager⸗ od. Butiermilch: Für/ Liter die Marke 6. Mehl oder Brot: Für 250 Gramm Mehl oder einen keinen Laib Brot 675 Gramm) anſtatt Fleiſch die rot geöruckten Beſtell⸗ und Lieferungsab⸗ ſchnitte der Fleiſchkarte in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlverkaufsſtellen. Der ſchwarz ge⸗ druckte Beſtell⸗ u. Lieſerungsabſchnitt der Fleiſch⸗ karte für Kinder berechtigt zur Entnahme von 125. Gramm Mehl. Gegen den Beſtellabſchnitt ohne Lieſerungsabſchnitt oder umgekehrt darf keine Ware verabfolgt werden. Das Brot muß auf Verlangen zu dem den Marken entſprechen⸗ den Gewicht ausgewogen werden. Die Beſtell⸗ und Lieſerungsabſchnitte der Fleiſchkarten müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 19. September in der Markenablieferungs⸗ ſtelle des Lebensmittelamtes, Zimmer 26 abge⸗ liefert werden; ſpäter abgelieſerte Abſchnitte werden nicht mehr gutgeſchrieben. Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen—418 ſowie in den ſtädtiſchen Läden für 3 Pfund die Kartoffel⸗ „marke 130, außerdem die roten Bechſelmarken. Der Verkaufspreis iſt 11 Pf. für das Pfund. Obſt: Für 4 Pfund die Buttermarke 50 in den Ver⸗ „kaufsſtellen 951—960. Das Obſt iſt am Dienstag nachmittag abzuholen. Die Marke gilt bis Mitt⸗ woch abend 7 Uhr. H. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 351—450 am Mittwoch, den 11. ds. Mts. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 85—500(1 Kühl⸗ hausei zu 34 Pf.) am Mittwoch, den 11. ds. Mts. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Sthuhmocher⸗Berk⸗Genoſſenſchaft(P. ö, 193.) Lente& Nies, Angartenſtr. 38. Ber letzt ſeine für den Herbſt der Reparatur be⸗ bürftigen Stiefel anlieſert, lann auf prompte C1 nung rechnen. Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ ſammlung auf Dienstag, den 10. September 1918, nachmittags 44 Uhr und erforderlichenfalls auch zur gleichen Stunde auf Mittwoch, den 11. September 1918 in den Bürgerausſchußſaal des Rathauſes. Tagesordnung: 1. Allgemeine Bemerkungen zu den Maßnahmen der Stadt auf dem Gebiete des Wohnungsweſens 2. Errichtung eines ſtädtiſchen Wohnungsamts 3. Einrichtung von Dachſtockwohnungen und Um⸗ bau gewerblicher und auderer Räume zu Not⸗ wohnungen 4. Förderung des Bodenkredits für den Klein⸗ wohnungsbau „Nachlaß der Straßen⸗ und Gehwegkoſten für den Kleinwohnungsbau . Bautätigkeit der Siedelungsgeſellſchaft . Bauliche Erſchließung der 18. Sandgewann . Bautätigkeit der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft Verkauf von ſtädtiſchen Bauplätzen in der 29. bis 31. Sandgewann in Käfertal für die Er⸗ bauung von Kleinhäuſern 10. Feſtſetzung der Gebühren für die Steinſetzer der Stadt Mannheim 11. Erweiterungsgelände für die Firma Aktienge⸗ ſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferd. Wolff in 988 Neckarau 12. Gewährung von vorübergehenden Teuerungs⸗ zuſchüſſen 13. Gewährung von Alterszulagen für die Volks⸗ ſchullehrkräfte. Mannheim, den 20. Auguſt 1918. Der Oberbürgermeiſter: C87 Dr. Kutzer. Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr. Nes Vergebung von Sielbaumaterialien. Die Lieferung nachſtehender Materialien für die ſtädtiſchen Sielbauten im Baugelände der Mann⸗ heimer Siedelungsgeſellſchaft, in der unteren Mühlau und 18. Sandgewann, rechts des Neckars, ſoll öffent⸗ lich vergeben werden. 1. ca. 2840. m Steinzeugſohlſtücke, Kl. 1, 2, 3 u. 6/7 Klemann. 2. ca. 999 Seiteneinlaßſtücke 0,20 m Dn, in Steinzeugröhren verſch. Lichtweiten MStück ſchief⸗ und rechtswinklige Ab⸗ Fzweige in verſchiedenen Lichtweiten. Stück Verſchlußſteller von 0,15 und 0,20 m, Dm, lfdm. grade u. gekrümmte Hau⸗ ſteinſohlſteine, 3. ca. 3000 „ 990 ca. 1900 4. 5 6.. 170 7 8 106 St. normale Rohrſteine zu d. Spezial⸗ Heahekernee)u Berheren 9. 20„„ Rohrklappenſteine, 16. ca. 40 Ueber'auf⸗ u. Ventilationsſteine, 11 ca. 25.— ebm Werkſteine 8 12. ca. 45 000 kg Eiſenteile für Stau⸗ und Spül⸗ vorrichtungen, ſowie für Schacht⸗ abdeckungen. 8 Die Verdingungsunterlagen liegen in der Kanz⸗ lei des Tiefbauamtes, Zimmer 137a, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können gegen Erſtattung der Vervielfältigungskoſten von dort bezogen werden. Zuſendung mit der Poſt er⸗ folgt auf Beſtellung nur gegen Nachnahme der Gebühr. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchriſt rerſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, den 7. Oktoher 1918, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzuliefern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach Eröffnung der Verdingungsverhandlung oder unverſchloſſen oder ohne entſprechende Aufſchrift eingehende Angebote werden nicht berückſichtigt. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Die Gebühr für die Verdingungsunterlagen wird unter Abzug der dem Amt entſtandenen Ausgaben für Porto, Beſtellgelder uſw. rückerſtattet, wenn ſich bei Prüfung der Angebote ergibt, daß ein ernſthaftes Angebot eingereicht wurde. 0 1107 Mannheim, Auguſt 1918. Städtiſches Tiefbauamt. Im Käfertaler Friedhof gelangt demnächſt die Abteilung 9a, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 20. Februar 1900 bis 13. Juli 1901 verſtor⸗ benen Kinder zur Umgrabung. Gegen Entrichtung der Verſchonungsgebühr von 10 Mk. für ein Grab werden die Gräber auf eine weitere Njährige Ruhezeit übergangen. Anträge hierwegen ſind bis längſtens 10. Oktober 1918 beim Friedhofsſekretariat im Rathaus(N 1, 2. Stck., Zim⸗ mer 51) zu ſtellen. Nach dieſem Zeitpunkt einkom⸗ mende Anträge werden nicht berückſichtigt. Grab⸗ denkmäler, Einfaſſungen und Pflanzungne auf Grä⸗ bern, deren Uebergehung nicht beantragt wird, ſind bis längſtens 10. Oktober 1918 zu entfernen. Na 0 Ablauf dieſer Friſt werden wir über die nicht ent⸗ fernten Materialien geeignete Verfügung treffen Mannheim, den 7. Anguſt 1918. G0 Friedhofkommiſſion. Großh. Realgumnaſtum J.(Friedrichsring.) Anmeldungen unter Vorlage der Geburts⸗ u. Impfſcheine und des letzten Schulzeugniſſes am Donnerstag, den 12. Septhr. 1918, vorm.—12 Uhr. Aufnahmeprüfungen: Freitag, den 13. Septembert, vou vormittags 8 Uhr an. Am Samstag, 14. September 1918. vormittaas 11 Uhr, haben ſich ſämtliche Schüler zur Eröffnung des Schuljahres in der Turnhalle einzufinden. Mannheim, den 9. Septbr. 1918. S111 Großh. Direktion: i..: Joſt. Liſelotteſchule Mannheim. Letzter Anmeldetermin: Donnerstag, den 12. September, vormittags 8— 10 Uhr im Ge⸗ ſchäftszimmer des Direktors. Aufnahmeprüfung: Freitag, den 13. Sep⸗ tember, vormittags 8 Uhr. Zuſammentreten der Schülerinuen: Samstag, den 14. September, vormittags 8 Uhr, die Klaſſen X— einſchließlich V, 9 Uhr die übri⸗ gen Klaſſen. Klaſſen VII, UIII und III verſam⸗ meln ſich in der Turnhalle, die übrigen in den Klaſſenzimmern. Fortbildungskurs tritt Sams⸗ tag, 21. ds. Mts., vorm. 9 Uhr zuſammen. Mannheim, September 1918. M10 Großh. Direktion: Hammes. Leſfingſchule Mannheim. Realgymnaſium mit Realſchule. Donnerstag, den 12. Sepkember,—6 Uhr nach⸗ mittags, Anmeldungen neueintretender Schüler, ſo⸗ weit ſie nicht im Monat Juli erfolgt ſind, im Au⸗ ſtaltsgebäude(Gutenbergſtr. 2 am Luiſenpark, Zim⸗ mer 49, 2. Stock). Bei der Anmeldung ſind vorzu⸗ legen: Geburtsſchein, Impſchein und das letzte Schulzeugnis. Schüler, die nicht bis zum 12. Sept. einſchließlich angemeldet ſind, werden zur Ablegung der Aufnahmeprüfung nicht zugelaſſen. Die Aufnahmeprüfungen finden Freitag, den 13. September von 8 Uhr vormittags ab ſtatt. Samstag, den 14. September, vormittags 8 Uhr, verſammeln ſich ſämtliche Schüler zur Eröſſnung des Schuljahres in der Turnhalle. M112 Groſtherzogliche Direktion * J. V. Stein, Profeſſor. Kachlaßverſteigerung Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere ich aus einem Nachlaß, im Auf⸗ trog der Erben, am Mitt⸗ woch, den 11. September 1913, nachmittags 2 Uhr in meinem Lokal K 3, 17 Bier⸗ u. Weingläſer, Bier⸗ krüge, 1 Weinkrug mit Deckel, Bierunterfätze, Korbflaſchen, Porzellan⸗ teller, Platten, Pfeffer⸗ u. Salzgefäße, Küchengeſchirr, Beſtecke, 5 ſilb. Eßlöffel, 5 ſilb. Kaſſeelöffel, 1 ſilb. Rem.⸗Herrenuhr m. filb. Kette, 2 Operngläſer. Nipp · gegenſtände, 5 Lambre⸗ guins, 12 elektr. Glüh⸗ birnen, 1 Aquarium mit Tiſch, 1 Fiſchglocke, 2 Waſchgarnituren, 2 kleine Vorhänge, 4 ſchöne Rohr⸗ ſtühle, 1 Salongaslüſter Ifl. m. Suspenſ., 1 Büfett, 5626a Verwaudten, Freuuden und Bckannten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unser lieber einziger Sohn Oswald Kügler Grenadier in einem Reserve· Inf.-Regiment im Monat August 1918 im schönsten Alter von 28 Jahren in den schweren Kämpfen auf dem Felde der Ehre gefallen ist. MXNNHEIM(Rheindammstr. 37), 10. September 1918. In tiefer Trauer: Oswald Kugler und Frau. 1 Spiegelſchrank 2teil., 1 Piano, ſchwarz, 1 Diwan, 1Schreibtiſch, 1 Garnitur: Sofa, 6 Stühle, rot gepr. Plüſch, 1 Salontiſch mit Marmorplatte, 1 geſchn. Ruheſtuhl, Linoleum, 1 Waſchkommode m. Spie⸗ gelu. Marmorpl., 2Nacht⸗ tiſche m. Auffätzen u. Mar⸗ morpl., 2 ſchäne vollſtän⸗ dige Betten m. Wollma⸗ tratzen.gutenFederbett., Lovaler Tiſch, 1viereckiger Pol. Tiſch, verſchied. große Koſfer, 1 kompl. Küchen⸗ einricht, weiß, 1 Küchen⸗ ſchrank, 1 Küchenbüfett, 1 Tiſch u. 2 Stühle, 1 Kin⸗ derſchlitten, 1 Ablaufbrett, 1 Sparkochberd, 1 kl. Gas⸗ herd, 2 Fliegenſchränke, 2 Zintbadewannen und Sonſtiges. N0190 Th. Michel, Ortsrichter. Große Verſteigerung. Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere ich im Auftrage der Frau Kohl⸗ Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem mick 80 schwer betroffenen Verluste meines innigstgeliebten, unvergeßlichen Gatten und treubesorgten Vaters 650²a Herrn Josef Walter sage ich nur auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Insbesondere sprecke ich Herrn Dr. Preßhefen-Verband, sowie der Bäcker-Innung ſür die prächtigen Kram⸗ spenden meinen herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 9. September 1918. Danksagung. Rothmund für scine sorgfältige Behandlung, dem Die tieſtrauernden Hinterblicbenen: Marie Walter geb. Mannuß nebst Kind mann Witwe Donnerstag, 12. Sept. d. J. nachmittags 2 Uhr m. unteren Saale des Ballhauſes gegen ſofortige — 1 Büſett, 1 Bücherſchrank, 1,Silberſchrank, 1 Kom⸗ mode, 1 Pfeilerſchränkchen, 1 Etggere, 1 Nähtiſch, 1 Ansziehtiſch m. Einlagen 1 Konſol mit Spiegel, 1 Soſa u. 2 Seſſel. 1 Lein ſeſtel, fämtliches in Maha⸗ goni. 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