Derantwortſich für den allgememen und Handelstell: Cdetredakteuꝛ Br. Prit Goldendaum, für den änzeigenteil! Anton Grieſer c u Deriag Druckerel Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.(., ſämtlich in Maunheim— Lelegramm, Adreſſe? General⸗Anzeiger mannheim.— fernſprech ⸗ fin⸗· ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941. 2. 7945. 7944, 7945 und 790— Doſtſcheck⸗Monto Ur 2917 Tudwigshafen am Rhein. 1918.— Nr. 422. deneml Auzeiger Badiiſche Neueſte Nachrichlen Ruzeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzetle 40 Pfg.,——— 5⁰ Pie bi.— CTeuerungs⸗Suſchla St nnahmeſchluß: Atittagbiatt vorm 8½ Unr, Abenöbiatt nachm. 2½ Uhr Für A⸗ zetgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ber⸗ antwortung ubernommen. Oezugspreis in MRann und Umge⸗ bung monati M..— mit Bringerlohn. Pokbegug: Oiertell. M..42 einſchl. vuſtellungsaebũhr. Bei der holt abgeh. M. b. 70. Eimzel⸗Ar:10 P. Beilagen: Amtliches Berkündigungsblatt für den Amtsbezirk Miannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. FBFE——XTXTX—XTX————————————————————————————————— 22—— der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquarktier, 10. Sept.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei Teilangriffen des Feindes nördlich von Mer. kem und nordöſtlich von Byern bleiben kleine Grabenſtücke in ſeiner Hand. Beiderſeits der Straße Peronne—-Cambrai ſetzie der Eugländer ſeine Angriffefort. Der haupt⸗ ſt o ß richtete ſich gegen Gouze aucourt und Epehy. der Feind wurde abgewieſen. Auch am Abend aus dem Walde von havrincourt und ſüdlich der Straße Peronne · Cambrai erneut vorbrechende Angriffe des Gegners ſcheiterten. Teilkämpfe am Nolnon⸗Wald(ſüdöſtlich Ver⸗ mand) und an der Straße Ham—Sl. Quentin. Unſere in vorletzter Nacht vom Crozat-Kanal zurückgenom⸗ menen Vortruppen halien geſtern weſtlich der Linie Eſſigny— Berdeuil nur mit ſchwachen feindlichen Erkundungsabteilungen Jühlung. Teilkämpfe ſüdlich der Oiſe. Arlillerietätigkeit nörd⸗ lich der Ailetie. Zwiſchen Aileiie und Aisne nahm der Arkil⸗ leriekampf gegen Mittag wieder große Stärke an. Heftige, bis zum Abend mehrſach wiederholte An grifſe des Jeindes ſcheiter ten. Brandenburgiſche Grenadiere zeich· nelen ſich bei ihrer Abwehr beſonders aus. Iwiſchen Aisne und Vesle wieſen wir Vorſtöße der Franzoſen ab. Einige erfolgreiche Unternehmun⸗ gen öſilich von Reims, füdweſtlich von Parrohy(an der lochrin ⸗ giſchen Front) und am Doller. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. der Wiener Gericht. Wien, 10. Sept.(WTB. Richtamilich.) Amilich wird ver⸗ bart: 5 An zahlreichen Stellen der ilalieniſchen Front lebie beider · jeits die Erkundungstätigkeit auf. Der Chef des Generalſtabs. Eine„großarkige“——2 der iiaſieniſchen Olie. Wien, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Vom Kriegspreſſe⸗ quartier Marineſektion wird amtlich verlautbart: Am 5. September wurde das Torpedoboot 86, Kom⸗ mandant Linienſchiffsleutnant Farfoglie, das zwei kleine Minenſuchboote deckte, etwa 20 Seemeilen von Madua von neun italieniſchen Flugzeugen griffen, die 20 Bomben ergebnislos abwarfen und lebhaftes Maſchinengewehrfeuer unterhielten. Bald darauf kamen im Südweſten zwei italie⸗ niſche Torpedobootszerſtörer Typ„Oſtro“ in Sicht. Das Tor⸗ pedoboot 86 wendete zugleich in Südkurs gegen den auftau⸗ chenden Feind, um den Minenſuchbooten Gelegenheit zu geben, unter Küſte zu laufen. Die beiden feindlichen Torpedo⸗ Sheer 0c wendeten trotz überlegener Geſchwindigkeit gegen Süden. Es entſpann ſich ein lebhaftes Feuergefecht auf 3000 Meter als kleinſtem Abſtand. Erſt als im Nordweſten noch drei italieniſche Torpedofahrzeuge vom Typ„Indomiio“ in Sicht kamen, und die Uebermacht auf mehr als das Zehn⸗ ſache Kalneen war, wendete das Torpedoboot, um nicht ab⸗ eſchnitten zu werden, gegen Madua, wo es nach einem halb⸗ ndigen echt, während deſſen wiederholt feindliche Flug⸗ zeuge eingriffen, ohne Beſchädigungen oder Verluſte einlief. Die Minenſuchboote konnten dank der Aufopferung des Tor⸗ pedobootes 86 ungefährdet den Hafen erreichen. Es bleibt abzuwarten, in welcher Weiſe der italieniſche Admiralſtab dieſe Aktion fünf ſtärkerer, an Geſchwindigkeit bedeutend über⸗ ner Torpedobootszerſtörer gegen ein öſterreichiſch⸗unga⸗ Torpedoboot umdeuten wird. neue U- Bool-Erfolge. Berlin, 9. Sept.(WTB. Amilich.) Anſere A⸗Boole ver⸗ ſenbten im Sperrgebiet des Miltelmeeres 17000 Bruktoregiſterionnen Handelsſchiffsraums, darunter den beladenen engliſchen Muni⸗ tionstransporidampfer„Marie Suzanne“(3106 Brutto⸗ regiſterionnen) im Aegaiſchen Meer, den franzöſiſchen Truppen⸗ transporfdampfer„P ampa“(4471 Bruttoregiſtertonnen) auf der Reiſe von Marſeille nach dem Aegäiſchen Meer und den ſranzöſiſchen Poſidampfer„Blakau“(1709 Bruttoregiſier⸗ tonnen) guf dem Bege von Frankreich nach Korſika. Mit dieſem gingen nach einer feindlichen Zeitungsmeldung 500 Soldaten unter. Ein deulſches U⸗Bool drang in einen durch Sperren ge ſchützten ägäiſchen hafen ein und erzielte einen Torpedo⸗ treſſer auf einem engliſchen Kreuzer der„Juno“-Klaſſe(5700 Tounen). Trotz heftigſter Gegenwehr gelang es dem U⸗Boot, unverſehriden Hafen wieder zu verlaſſen. Der Chef des Admiralſtabes der Marine. ** Admiral Scheer im Großen Hauplquartier. 2 G d 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Thei des Udmiralſtabs der Marine, Admiral Scheer, hat ſich dieſer Tage mit dem neugeſchaffenen Stab der See⸗ kriegsleitung zu dauerndem Aufenthalt ins Große Haupt⸗ quartier begeben. Dadurch ändert ſich jedoch, wie wir hören, im Geſchäftsverkehr mit den Marinebehörden nichts, da der Stellvertretende Admiralſtab in der Reichshauptſtadt ver⸗ blieben, der nach wie vor die vermittelnde Stelle iſt. Deutſche-Boote an der amerikaniſchen Küſie. . Berlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. meldet: Aus amerikaniſchen Blättern geht hervor, daß die Küſtenſchiffahrt auf der atlantiſchen Seite Nordamerikas durch deutſche U⸗Boote dauernd beunruhigt wird. Nahezu täglich wird eine Anzahl von Schiffen verſenkt. Der Aktionsradius ſcheint ſich auf die ganze Küſte Nordamerikas zu erſtrecken. Das größte Opfer der letzten Tage war der japaniſche Dampfer„Tokuyama Maru“(7000 Tonnen). Er wurde in der Nähe eines unbekannten kanadiſchen Hafens verſenkt. Die japaniſche Bemannung von 85 Mann wurde von einem amerikaniſchen Küſtenfahrſchiff aufgenommen und bis Kanada gebracht. Der Dampfer war ein neues Schiff, das im Jahre 1915 in Kobe fertiggeſtellt worden war. Der franzöſiſchen Heeresleilung ins Slammbuch. Berlin, 8. September 1918. Der am 6. September mittags der Welt vom Eiffelturm verkündete Bericht der franzöſiſchen Heeresleitung enthält den Satz:„Die Deutſchen ſind durch die harten Kämpfe, die ſich ſeit dem 20. Auguſt abgeſpielt haben, erſchöpft und haben gegen 3 Uhr begonnen, vor den franzöſiſchen ruppen davonzulaufen.“ Wenn die Bevölkerung von Paris nach den angſtvollen Tagen und Nächten, die ihr die vermeintliche Bedrohung der Hauptſtadt durch die Deut⸗ ſchen verurſacht hatte, auch die Nachricht von dem Abmarſch der letzteren in hellen Jubel ausgebrochen iſt, ſo iſt dies leicht erklärlich. Und wenn ſich die Pariſer Straßenjungen an der allgemeinen Freudenkundgebung mit gewohnter Flegelhaftig⸗ keit dadurch beteiligt haben, daß ſie den Deutſchen Schimpf⸗ worte nachriefen, ſo verdient das ſo wenig Beachtung wie nach einem franzöſiſchen Sprichwort das Gekläff eines Hun⸗ des. Volles Verſtändnis haben wir auch für die Genugtuung, die die franzöſiſche Heeresleitung darüber empfinden mag, daß es ihr nach vierjährigen faſt ununterbrochenen Miß⸗ erfolgen endlich einmal gelungen iſt, einen Plan unſerer Heeresleitung zu durchkreuzen. Aber wenn die kriegeriſche Spitze der angeblich an der Spitze der Ziviliſation marſchie⸗ renden Nation auf die Straße herabſteigt, um ihrer Genug⸗ tuung in der dort vorherrſchenden Form der Beſchimpfung des Gegners unter gehäſſiger Entſtellung der Wahrheit Aus⸗ druck zu geben, ſo müſſen wir ihr zum mindeſten ſagen, daß ſolche Handlungsweiſe in ſchroffem Widerſpruch mit deutſchen Begriffen von Ritterlichkeit ſteht. Euch, ihr tapferen Kameraden im Felde, haben die Führer und berufenen Vertreter der feindlichen Kriegsmacht vor der ganzen Welt beſchimpft. Ihr werdet die ritterliche Antwort nicht ſchuldig bleiben. v. Blume, General d. Inf. z. D. Zur Geſchichte des franzöſiſch⸗engliſchen Einheitskommandos. m. Köln, 10. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Beitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der„Gaulois“ bringt Mitteilungen über die Gründung des einheitlichen Kommandos an der franzöſiſch⸗enaliſchen Front und deſſen Uebertragung an General Foch. Danach habe General von Hutier den Anlaß dazu gegeben, indem er am 24. März eine engliſche Armee vor Ham über den Haufen warf. In Doulens traten daraufhin in aller Eile Poincaré, Lord Millmer, Clemenceau, Sir Dou⸗ glas Haig und die Generale Foch und Petain zuſammen, um über die Führung der britiſchen und franzö⸗ ſiſchen Truppen zu beraten. Dabei vertrat Foch natür⸗ lich den Standpunkt eines einheitlichen Kommandos, bis Sir Doualas Haig, Lord Millmer und General Petain, der dama⸗ lige Generaliſſimus, ſchließlich einwilligten, Foch als Ober⸗ kommandierenden anzuerkennen. Das Blatt hebt hervor, Foch habe die Folgeſchwere der damaligen Ereigniſſe gut erkannt und ſich augenbſicklich über die zu ergreifenden Maßnahmen äußern können. Dann habe ein weltgeſchichtlicher denkwürdiger Spaziergana der aenann⸗ ten Perſonen ſtattgefunden, auf dem Poincaré die Verleihung des Marſchallſtabes an General Foch berührt habe. Die Kraftanſtrengungen der Entenke. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel g..) Das Berner Tageblatt gibt folgende Zahlen über die gewal⸗ tigen Kraftanſtrengungender Alliierten: Seit dem 8. Auguſt haben die Engländer 33 Diviſionen, alſo etwas mehr als die Hälfte ihrer auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz befindlichen Truppen, ins Feuer gebracht. Von den 105 franzöſiſchen Diviſionen im Weſten wurden im ganzen 87 eingeſetzt, darunter verſchiedene zu wiederhol⸗ ten Malen. Von den 32 amerikaniſchen Diviſionen wurden bis jetzt 22 bei den Kämpfen feſtgeſtellt. Von dieſen ſind 9 an den Großkämpfen beteiligt geweſen. Die in den Kampf eingeſetzten Verbände wurden vom Angreifer bis zur Tageblatts. äußerſten Kraftanſtrengung ausgenutzt, um die zurückgehaltenen Diviſionen möglichſt lange als Reſerven Siegreiche Abwehr in den neuen Slellungen. verfügbar zu halten. Der Einſatz der Entente an Ler⸗ tillerie und anderen Kampfmitteln überſteigt jedes bisher dageweſene Maß. Die neue Hauptlinie erreicht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Militärkritiker der Pariſer Blätter geben allgemein zu, daß das Hauptvorrücken der Alliier⸗ ten zum Stillſtand gekommen iſt. Die„Temps“ ſchreibt, für die nächſte Zeit ſei mit tiefeinſchneiden⸗ den Veränderungen der Frontlinie wohl kaum zu rechnen.„Morningpoſt“ meldet, der Feind habe ſeine neue Hauptlinie erreicht. Sein Widerſtand ſei von außerordentlicher Stärke. Vorläufig ſcheine die freie Bewegungsſchlacht ihren Abſchluß erreicht zu haben. Das Weiter als unſer Bundesgenoſſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Tagesanzeiger berichtet, daß auf der Weſtfront ein mſchwung zu regneriſcher Witterung eingetreten iſt. Es wiederholt ſich ſomit der ſchon mehrmals feſtgeſtellte Zuſtand, daß ſich der vom Kampf erwühlte Boden in einen Moraſt verwandelt, der jedes orwärtskommen hemmt. Die Alliierten ſtehen nun mitten im zerſtörten Gelände, während die Deutſchen hinter ſich gute Wege und unzerſtörten Boden haben. Die Verhältniſſe haben ſich ſomit gerade umgekehrt im Vergleich zum Frühjahr. Waren damals Wetter und Bodenver⸗ hältniſſe Verbündete der Alliierten, ſo ſcheint es jetzt, daß ſie heute zugunſten der Deutſchen wirken und ſie aus der augenblicklichen Bedrängnis befreien helfen. . c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet aus Archangelſk: Die Alliierten beginnen ſich in Archangelſk und an der Murman⸗ küſte zu befeſtigen. Der Widerſtand der Bevöl⸗ kerung iſt durch eine Reihe militäriſcher Zwangsmaßnah⸗ men gebrochen. Deutſchland und Bulgarien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Intelligenzblatt“ berichtet von gut unterrichteter Seite: Die bulgariſche Geſandtſchaft in Bern ſetzt der im„Democrate“ erſchienenen Nachricht von angeblichen Vorſchlägenübereinen Sonderfrieden, die von Vertretern der bulgariſchen Regierung gemacht worden ſein ſollen, ein kategoriſches Dementi entgegen. Sie dementiert zugleich alle anderen Informationen ähnlicher Na⸗ tur, die kürzlich in gewiſſen Zeitungen zu einem ſehr durchſich⸗ tigen Zweck veröffentlicht wurden. Die unzweideutigen und klaren Mitteilungen, welche der bulgariſche Miniſterpraſident zu wiederholten Malen über die vollkommene Beſtändig⸗ keit der bulgariſchen Politik und über die feſten Bande, welche Bulgarien mit ſeinen Verbün⸗ deten verbinden, abgab, dürften als die beſte Antwort auf dieſe übelwollenden Erfindungen gelten. Bolen. Eine kypiſche Senſationsmeldung. ( Berlin, 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſeinerzeit von einem polniſch⸗galiziſchen Blatt verbreitete und von einem Teil der deutſchen Preſſe übernommene Nach⸗ richt über angebliche außerordentliche Warſchauer Maßnahmen zum Schutze des Generalgou⸗ neurs von Beſeler entſpricht, wie wir hören, den Tatſachen nicht, oder iſt doch in ſenſationslüſterner Weiſe ſehr ſtark übertrieben. Auch Anzeigen über geplante terro⸗ riſtiſche Akte haben in Warſchau bisher nicht vorgelegen. Alles in allem handelt es ſich alſo um eine typiſche Senſationsmeldung, die auf dem Boden der ruſſiſchen Ereigniſſe gedichtet worden iſt. die Kriſengerüchte. Mit großer Schärfe äußert ſich die Kölniſche Volks⸗ zeitung zu den in den letzten Tagen umgetriebenen Kriſen⸗ gerüchten. Mit aller Offenheit deckt ſie die Wurzeln der Treibereien auf und ſtellt feſt, daß, ſoweit ſie unterrichtet iſt, Graf Hertlings Stellung durch die gekennzeichneten Treibereien nicht im mindeſten erſchüttert ſei. Sie ſchreibt: Nationalliberale Blätter wie die Magdeburger Zeitung und die auf dem rechten Flügel des Freiſinns ſtehende Weſer⸗Zeitung wieſen bereits in den letzten Tagen auf jene Treibereien hin, die ihr Ziel auf dem Wege einer weiteren„Parlamentariſierung“ der Regierung erreichen wollten. Als beteiligt wurde dabei noch der linksnationalliberale Abg. Frhr. von Richthofen genannt, ein Geſinnungsgenoſſe des Abg. Junk, des Inſpirators des Leipziger Wir laſſen einſtweilen dahingeſtellt, welche Perſön⸗ lichkeiten in dieſer Sache eine führende Rolle geſpielt haben; wir haben auch auf eine Behandlung der Angelegenheit verzichtet, ſo⸗ lange darüber lediglich allgemeine Andeutungen in deutſchen Blät⸗ tern vorlagen. Nachdem ſich„das Spiel der Gerüchte“ aber bis zu greifbaren, beſtimmt auftretenden Meldungen in der Preſſe des Auslandes— und das iſt innerpolitiſch für uns doch wohl auch noch die Wiener Preſſe— verdichtet hat, iſt es unumgänglich, dieſem Treiben ſofort mit aller Entſchiedenheit entgegenzutreten. Wir freuen uns feſtſtellen zu dürfen, daß die führenden Organe der nationalliberalen Partei darin völlig mit uns übereinſtimmen. Das Leipziger Tageblatt iſt ein Außenfeiter, wie es deren überall gibt. 2. Seite. Nr. 422. Nannheimer General⸗Anzeiger.(ubend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. September 1918 Maßgebende Politiker in der nationalliberalen und natürlich au⸗ denſelben Gründen in der Zentrumspreſſe werden es mit Recht ſich verbitten, mit„Parlamentariſierungs“⸗Beſtrebungen in Verbindung gebracht zu werden, die auf eine innerpolitiſche Kriſe, noch dazu in der dafür denkbar unglücklichſten Zeit, hinſteuern. Wieweit Sozialdemokratie und Fortſchritt⸗ liche Volkspartei hinter den kanzlerſtürzeriſchen Artikeln des Vor⸗ wärts und der Frankfurter Zeitung ſtehen, wird ſich noch erweiſen müſſen. Man wird ſich auch in dieſen Parteien ſagen, daß bei einer Kriſe doch wohl noch einiges andere auf dem Spiele ſtände; daß insbeſondere, wenn die Regierung, die im Einvernehmen mit der gegenwärtigen Reichstagsmehrheit ins Leben trat, gefährdet würde, damit in erſter Linie die Frage dieſer Reichstags⸗ mehrheit ſelbſt auf die politiſche Tagesordnung geſetzt würde. Wie geſagt, wir glauben nicht, daß die Kriſentreiberei den beab⸗ ſichtiglen Erfolg haben wird, aber trotzdem bleibt es Pflicht, dieſem unter allen Umſtänden ſchädlichen Treiben und ſeiner Verdichtung zu politiſchen Vorausſagen ſofort mit allem Nachdruck entgegen zutreten. Die Frankfurter Zeitung aber läßt nicht locker. Sie erklärt heute, die Reichstagsmehrheit werde ſich beim näch⸗ ſten Zuſammentritt des Reichstags Anfang November oder auch ſchon früher vergewiſſern, ob die Reichsregierung jetzt feſt entſchloſſen und ſtark genug ſei, offen und eyrlich die Politik eines Verſtändigungsfriedens zu ver⸗ treten, deren Grundzüge in der bekannten Entſchließung der Reichstagsmehrheit niedergelegt ſeien und die bisher an An⸗ hängern gewonnen habe. Ferner werde ſich die Mehrheit, die auf dieſem Gebiet noch größer ſei, Gewißheit verſchaffen, ob die Reichsregierung für die inneren Reformen, vor allem alſo für das gleiche Wahlrecht in Preußen, mit Erfolg ein⸗ treten wolle und könne. Dann kommt eine Drohung. Wenn die Reichsregierung für dieſe Forderungen der Mehrheit nicht eintreten wolle oder könne, ſo würde ein Perſonen⸗ wechſel innerhalb der Regierung ſehr nahe⸗ liegen und ſicher auch nicht ausbleiben. Es iſt klar, daß dieſe Ausführungen in der Hauptſache auf den Grafen Hertling abzielen, der den Kreiſen der„Frank⸗ furter Zeitung“ vor allem gegenüber der Oberſten Heeres⸗ leitung nie„ſtark genug“ geweſen iſt, und den ſie im Verdacht hat, er ſei kein ehrlicher und überzeugter Anhänger des gleichen Wahlrechts in Preußen. die Friedensbemühungen der Mitlelmächte. Burian ſchlägt eine inſormative Ausſprache unter den kriegführenden Parteien vor. Wien, 10. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Bei dem Empfangs⸗ abend, den der Wiener Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein „Concordia“ heute zu Ehren der in Wien weilenden Vertreter der reichsdeutſchen Preſſe veranſtaltete, begrüßte zunächſt der Präſident des Vereins Dr. Ehrlich die Gäſte, worauf der Mini⸗ ſter des Aeußern Graf Burian folgende Anſprache hielt: Es ſei mir geſtattet, die hochverehrten Herren Vertreter der deuiſchen Preſſe, die in unſere Mitte gekommen ſind, hiermit im Namen der gemeinſamen Regierung wärmſtens willkommen zu heißen und meiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß mir dadurch Gelegenheit gegeben iſt, einen Zoll dankbarer Aner⸗ kennung abzuſtatten für die wahrhaft bundesbrüderliche Haltung der Deutſchen Oeſterreich⸗Ungarn gegenüber während des ganzen Krie⸗ ges. Meine hochverehrten Herren, ich will nicht viele Worte machen über die Leiſtungen der deutſchen Preſſe im Weltkrieg. Sie wurden oft an allen berufenen Stellen gewürdigt. Wir alle wiſſen, wie glänzend die Preſſe im Deutſchen Reich ebenſo wie bei uns ihre Aufgabe unter den ſchwierigſten Verhältniſſen, unter dem Zwang der Kriegsgebote und Materialbedrängnis geleiſtet hat und welche Verdienſte um die gemeinſame Sache ſie ſich erwarb durch Information, Aufklärung, Aneiſerung und Beruhigung der Be⸗ Lölterung, ſowie durch Unterſtützung der öffentlichen Gewalten in ihrer dornenvollen Tätigkeit. Ich möchte hier vielmehr darauf hinweiſen, wie tief die deutſche Preſſe den Bünduisgedanken hineingetragen hat. Das Bündnis, das uns mit Deutſchland vereint, iſt nicht bloß ein papier⸗ nes Dokument, deſſen Klauſeln wir uns pünktlich zu erfüllen be⸗ anügen. Das Bündnis wurde ein organiſcher Beſtandteil unſeres äußeren politiſchen Lebens. Daher iſt der beabſichtigte Ausbau des Bündniſſes nicht eine Zufallstombination der Zweck⸗ mäßigkeit, ſondern die logiſche Folgerung ſeiner, einzn rein defen⸗ ſiven Frieden ſichernden Bwecke. Dieſen organiſchen Cgarakter des Bündniſſes brachte nun die deutſche Preſſe in der Feuerprobe dieſes Krieges ſtets zum Ausbruck und zur Geltung. Wenn wir einen Blick auf die langen und ſchrecklichen Kriegsjahre werfen, ſo finden wir in der deutſchen Preſſe Treue und Hilfsbereitſchaft für den Verbündeten. Dafür ſei ihr immerwährender Dank. Meine hochgeehrte Herrenl Es ſoll hiermit nicht gemeint ſein, daß die deutſche Preſſe ſich das Recht der Kritik über öſterreich⸗unga⸗ riſche Dinge, oder die Freiheit einer Meinungsäußerung über uns verſagt habe. Das hatten wir nie erwarten dürfen und wir könnten ihr auch diesbezüglich keinen Vorwurf machen. Unſere Preſſe hat es an Freimütigkeit da, wo ſie Anlaß zu haben glaubte, auch nich fehlen laſſen. Kllein, es kommt alles auf den Geiſt an, in dem die Kritik geübt wird, und ſie iſt bei der deutſchen Preſſe ſtets der Geiſt reundſchaftlichen Strebens nach Verſtändigung. Da, wo wir mit ihren Urteilen über unſer Verhältnis auch nicht holl übereinſtimmen, haben wir nie an dem guten Glauben der be⸗ treffenden Publiziſten gezweifelt, das iſt wohl verſchwindend neben der unerſchöpflichen Fülle von Anregung und Stärkung, die wir aus der deutſchen Preſſe ſchöpfen konnten. Daß diesſeits und jenſeits unſexer Grengpfäble zuweilen Unzulänglichkeiten und Unzutreffen⸗ des in Erſcheinung treten konnten, kommt daher, daß wir uns noch immer zu wenig kennen und zu wenig in das grundverſchiedene Weſen unſerer Staaten und der Völker eingedrungen zind. Wie müſſen uns beſſer kennen lernen. Meine hochgeehrten Herren! Dies alles kann nicht ſo wirkſam dienen wie der Beſuch, mit dem Sie uns heute erfreuen. Publiziſten von Autorität ſchaffen eine wirkliche Annäherung, wenn ſie zu⸗ ſammenkommen. Es iſt als ob ungezählte Tauſende in Berührung getreten wären. Ernſt iſt der Augenblick, meine hochgeehrten Herren, in welchen Ihr Beſuch bei uns fällt. Wir wiſſen es hoch einzu⸗ ſchätzen, daß Sie in einem ſolchen Augenhlick zu uns kommen. Große Sorge drückt uns, aber wir kennen keine Verzagtheit. Sie können ſich überzeugen, daß wir ebenſo wie in Deutſchland ohne Furcht und Uebermut aufrecht im Verteidigungskampfe ſtehen und jede Verantwortung ablehnen für die uns vom Feinde gänzlich nutzlos und verbrecheriſch aufgezwungenen Verlängerung. Kein Teil kann bis zum Ende des Krieges des Ausganges ſicher ſein, aber es iſt von keinem Teil zu erwarten, daß er die Möglichkeit des militäriſchen Sieges ver⸗ zichtet. Das eine jedoch iſt ſicher, daß es noch furchtbar viel Blut und unendliche Serſtörung köſtlicher Güter und viel Elend loſten müßte, bis das Ende durch ein militäriſches Niederringen eines Gegners erreicht würde, wenn dies überhaupt möglich iſt, und es fragt ſich, ob der Gedanke nicht ein Frevel an der Menſchheit iſt, den Bau des hiſtoriſch Gewordenen, das gewiß hüben und drüben verbeſſerungsbedürftig, aber auch verbeſſerungsfähig iſt, ganz nie⸗ derreißen zu wollen, um auf den Trümmern das Zukunftsparadies augulegen, das aber den Fehler hat, nach der Pernichtungsmethode unſerer Gegner nur mit viel zu großen Spfern geſchaffen werden zu können. Man zähle die bisherigen und dann die noch kommenden He⸗ katomben dieſes Krieges und frage ſich, ob es verantwortet wer⸗ den kann, um ſolchen Preis Kriegsziele erzwingen zu wollen. —————5ðð——— auf wenn das Prinzip der Gerechtigkeit vorangeſtellt wird, ohne auch nur zu prüfen, ob nicht bei billiger Anwendung jener Prin⸗ zipien auch ohne Fortſetzung des ganz zwecklos gewordenen Zerſtörungswerkes eine Verſtändigung erreicht wer⸗ den könnte, wie ſie unſeren Gegnern wiederholt angeboten wurde. Es iſt nicht denkbar, daß ſelbſt die zuverſichtlichſte Hoffnung auf den Enbſieg es der gegneriſchen Seite geſtatten könnte, ſich auf die Dauer der Ueberlegung zu verſchließen, ob ſie dennoch die unge⸗ heuerlichſten Anſtrengungen und Opfer rechtfertigen kann, um Prinzipien durchzuſetzen, die nicht ihr Monopol ſind, oder um die innere Angelegenheiten anderer Völker zu ordnen, die das ganz gut ſelbſt beſorgen können. Ich glaube, eine ſorgfältige und aufrichtige Prüfung würde viele auf der andern Seite zu der Einſicht bringen, daß man dort vielleicht für imaginäre Dinge kämpft. Meine hochgeehrten Herren! Es mag eine undenkbare Sache ſein, dem Gegner ſeine eigene Einſicht vermitteln zu wollen. Der feind⸗ liche Verband kann ſich aber, wenn er will, leicht überzeugen, daß er in allen Fragen der Menſchlichkeit und Gerechtigkeit, der zukünf⸗ tigen Völkerbeziehungen bei unſerem Bunde keinen Wider⸗ ſtand, ſondern eigenem Fortſchrittsbedürfnis begegnen wird, ebenſo aber auch dem Entſchluß, für unſer gutes Recht uns auch weiter ſtandhaft einzuſetzen. Unſere Gegner mögen nun dazu Gelegenheit geben, in ruhiger Rede und Gegenrede. Es ließe ſich an irgendeine inſormative Ausſprache denken, die noch längſt keine Friedensverhandlung wäre, alles zu erörtern und abzuwägen, was die kriegführenden Parteien heute von⸗ einander trennt und es würde vielleicht keines weiteren Kampfes bedürfen, um ſie einander nahezubringen. Meine hochverehrten Herren! Ich wollte Ihnen keine we⸗ ſenloſe Friedensausſichten vortäuſchen in einem Augen⸗ blick, wo noch das Kriegsfieber die Welt ſchüttelt. Ich mutte aber vor Ihnen vom Frieden ſprechen, weil wir ihn ehrlich wollen. Gewiß iſt, daß in allen kriegführenden Ländern eine ſtets zu⸗ nehmende Anzahl ron ähnlich Denkenden beſieht. Wir wollen zu gegenſeitiger Verſtandigung nach Kräften beitragen und die Wege ebnen helfen mit verſöhnlichem Sinne, aber ſolaage es nottut, ausharren in treuer, entſchloſſener gemeinſamer Ab⸗ wehr. Sie aber, meine ſehr geehrten Herren, und Ihre hochge⸗ ſchätzten Berufsgenoſſen in unſerem Lande ſind berufen, auch weiter, wie Sic es bisher getan, an der großen Aufgabe mitzunirken, daß dieſer Geiſt, der unſere herrlichen Truppen beſeelt, der unſere tap⸗ fere im Hinterland hält, alle Leiden und Entbehrungen zu ertragen, gekütet und gepflegt wird. Ihr ferneres Walten ſei bon Segen und Erfolg gekrönt. Darauf erhob ſich der kaiſerlich deutſche Botſchafter von Wedel zu folgenden Ausführungen: Meine ſehr geehrten Herren! Dem Herrn Präſidenten der Kon⸗ korbia bin ich dankbar, daß er mir durch ſeine liebenswürdige Ein⸗ ladung Gelegenheit gegeben hat, den heutigen Abend miteinander zu verleben, ſind doch Diplomatie und Preſſe verwandte Berufe, verwandt inſofern, als ſie ähnliche Aufgaben haben. Die Preſſe hat die hohe Aufgabe, die Wahrheit zu verkünden. Was gut und dauernd iſt auf dieſer Welt beruht auf der Erkenntnis der Wahr⸗ heit, das Unrecht hat keinen bleibenden Beſtand. Man kann wohl ſagen, die Diplomaten haben die Aufgabe, die Wahrheit zu verheim⸗ lichen. Das iſt ein Scherzwort, zutreffend iſt es nicht, oder beſſer ge⸗ ſagt, nicht mehr. Es mag eine Zeit gegeben haben, wo es ſeine Richtigkeit hatte. Mir ſchwebt die Zeit vor, als die Diplomaten in den Salons der ſeligen Pompadour antichambrieren mußten, um ihre Ränke zu ſpinnen und auf Aniwege ihre Ziele zu erreichen. Das ſind längſt vergangene Tage. Das Kapital der modernen Diplomaten iſt das Vertrauen, Vertrauen daheim und Vertrauen im Lande ſeiner Beglaubigung. Ein Diplomat, der kein Vertrauen genießt, wird ſchwer gute Erfolge erzielen. Es gehört zu unſerer Aufgabe, Verſtändnis zu fördern, da⸗ heim für die Verhältniſſe und Vorgänge im Lande unſerer Amts⸗ ſitzung und hier umgekehrt für die Verhältniſſe und Vorgänge in der Heimat. Auch die Preſſe hat die Aufgabe, aufklärend zu wirken Sie wendet ſich mehr an die Oeffentlichkeit, der Diplomat vor⸗ zugsweiſe an die Regierungen. Das muß Hand in Hand gehen und muß harmonieren und darum, meine Herren, erbitten wir auch Ihr Vertrauen. Wir legen auf vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit der Preſſe allergrößten Wert. Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland ſind Nachbarſtaaten, durch die geographiſche Bage und politiſchen Verhält⸗ niſſe darauf angewieſen, in engſter Freundſchaft miteinander zu leben. Die Vorausſetzung einer geſicherten Freundſchaft iſt ein Sich⸗ verſtehen. Auf einem Sichverſtehen beruhen Achtung, Vertrauen und Zuneigung. Die Verhältniſſe ſind verſchieden hüben und drüben, aber dieſe Verſchiedenheit braucht durchaus kein Hindernis zu ſein der innigſten Beziehungen. Man muß die Verſchiedenheit nur verſtehen, man muß ſie gelten laſſen, achten und berückſichtigen. Hier aufklärend zu wirken, iſt eine dankbare Aufgabe für die Diplomatie und i für die Preſſe. Schopenhauer ſagt, es ſei eine der weiteſten Lebensaufgaben, die Menſchen zu nehmen, wie ſie ſind und nicht, wie wir ſie haben möchten. Das gilt im Völkerleben. Wo man ſich ganz verſteht, ver⸗ ſtummt die Kritik und macht einer wohlwollenden und gerechten Be⸗ urteilung und Berückſichtigung Platz. Wir ſind ja leider oft ge⸗ zwungen in dieſer neidiſchen Welt zum Kampf zu rufen, aber eine ſchönere und befriedigendere Aufgabe iſt es gewiß, Freundſchaft zu pflegen mit Dingen, die ihrer wert ſind und ſie zu erwidern. Pa⸗ triot ſein heißt, nicht das Ausland, ſondern das Vaterland lieben und ihm dienen je nach der Art des Verufs. Wir aber, Diplomaten, Schriftſteller und Vertreter der Preſſe, wir kämpfen mit geiſtigen Waffen und unſere vornehmſte Aufgabe wird es immer bleiben moraliſche Eroberungen zu machen für unſer Vaterland. Moraliſche Eroberungen kann man aber nur machen, wenn man die Weſensart anderer verſteht und berückſichtigt. Den Wunſch möchte ich heute in dieſer auserleſenen Geſellſchaft zum Ausdruck bringen, daß es einer harmoniſchen, vertrauensvollen und zielbewußten Zuſammenarbeit von Diplomatie und Preſſe gelingen wird, die alte glänzend bewährte Freundſchaft zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗lingarn und dem Deutſchen Reiche zu fördern, zu ſeſtigen und zu vervollkommnen zum Heile unſerer geliebten Heimatlande. Wien, 10. Sept.(WeB. Nichtamtlich.) Die„Wiener Allgem. widmet den reichsdeutſchen Preſſevertretern einen Begrüßungsartikel, worin ausgeführt wird, daß in dem Be⸗ ſuche das ſchöne Verhältnis der Gegenſeitigkeit zutage trete, die in vier Jahren des Weltkrieges die Preſſe des Deuiſchen Reiches und unſerer Monarchie um ein großes und hohes Ziel nereinigte. Es war nicht zum geringſten die Tat der beider⸗ ſeitigen Preſſe, welche die Beziehungen der benachbarten Völker hegte und pflegte. Sie werden bei jedem Schritt in unſere Stadt fühlen, daß hier der aleiche Atem wahrer Treue und echter Zu⸗ verſicht geht, daß der Gruß der ihnen entgegenhallt, die Ge⸗ wißheit des guten Ausgangez aus allen Verwickelungen und der Not der letzten Jahre iſt. * Lloyd George ſchweigt. c. Bon der ſcheizeriſchen Grenze, 10. Gept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Expreß“ berichtet: Llonyd George erklärte Parlamentariern gegenüber, er ſehe für ſeine Perſon keine Veranlaſſung auf die Rede des Staatsſekretärs Solf zu erwidern. 2 315600 Stimmen für die Friedenseniſchließung der engliſchen Gewerkſchaften. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Newe“ zufolge beträgt das genaue Abſtim⸗ mungsergebnis im engliſchen Gewerkſchafts⸗ kongreß in Derby bei der großen Entſchlieung vom Mittwoch, welche eine Kriegsfortſeitzung aus imperia⸗ liſtiſchen Gründen oder infolge früheren Vexträgen bedin⸗ ———— Stimmen für ungslos verworfen hat, 2 315000 die und nur 432 000 dieſe Friedensentſchließung dagegen. Die Ergebniſſe des ilalieniſchen Miniſterrals. Bern, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Mailänden Blätter veröffentlichen eine gemundene Stephani⸗Melbung über den geſtrigen Miniſterrat. Wie in wohlinſormier⸗ ten parlamentariſchen Kreiſen verſichert werde, ſei dabei eine Einigung über die internationale Politik erfolgt. Nach der vielleicht ſchon vorher, werde eine öffent⸗ liche Bekanntmachung über die Uebereinſtimmung der ita⸗ lieniſchen Kriegspolitik mit der der Alliierten erfolgen. Dem Corriere della Sera zufolge verhietet die Zenſur jeden Kom⸗ mentar zu dieſer Meldung. 5 Bern, 10. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Der„Matin teilt mit, daß der amerikaniſche Kriegsminiſter Baker augen⸗ blicklich in Frankreich weile. Der kurze Beſuch des Generals Diaz wird mit der Anweſenheit Bakers in Verbindung gebracht. Letzte Neldungen. Ein ſozialpolitiſcher Juſatzvertrag zum Breſier Jrieden⸗ EBerlin. 10. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der„Vorwärts“ erfährt, ſchroeben ernſte Erwägungen über einen neuen ſozialpolitiſchen Zuſatzvertrag zum Frie den von Breſt⸗Litowft. Inhalt der neuen Ab⸗ machung ſollen Arbeiterſchutzfragen ſein. Mit dieſer Abſicht komme die Regierung einem Wunſchedes Reichs⸗ tages entgegen, der in einer Entſchließung verlangt hat, daß bei künftigen Friedensverträgen auch die internationale Arb ei terfrage geregelt würde. Sitzung des Bürgeraasſchuſſes am Dienstag, den 10. Seplember. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet um 3,50 Uhr die Sitzung in Anweſenheit von 78 Mitgliedern. Die Galerie iſt im Hinblick auf die Wichtigkeit der Tagesordnung ſchroach beſetzt. Vor den ge⸗ ichmückten Seſſeln der Stadträte Ir. Stern und Toshag, des Obmannes des Stadtverordn.⸗Vorſtandes, Pfeiffle, und des Sto. Kramer(Soz.) liegt ein Roſenarrangement Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wihmet der Mitarbeit der Ju⸗ bilare warme Worte. Wer 25 Jahre dem Bürgerausſchuß angehöre, habe eine wichtige erſprießliche Tätigteit entfaltet. Wenn die Gunſt einer nicht immer treuen Wählerſchaft immer wieder die Nänner wählt, ſo ſei das ein Zeichen der Eignung des Gewöhlten für ſein Amt. Vier ſolcher Männer ſeien heute zu ehren, im September 1898 traten ſie in die Kollegien ein. Der Vorſitzende findet dann für die allgemeine und ſpezielle Tätigkeit der Jubilare die rechten Worte und gibt dem Glückwunſch der Stadt beredten Ausdruck. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Allgemeine Bemerkungen zu den Maßnahmen der Stadt auf dem Gebiele des Wohnungsweſens. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer weiſt darauf hin, daß dieſe Vor⸗ lage nur das„Vorſpiel“ zu den übrigen Vorlagen ſei. Es lieg⸗ deshalb nahe, in eine Generalerörterung über das geſamte Gebiet der Wohnungsfürſorge einzutreten. Er werde jedenfalls nichts da⸗ gegen haben, wenn ſich in die allgemeinen Bemerkungen auch ſolch⸗ ſpezieller Natur miſchen würden. 5 Stb. Meißner(ſoz.) nimmt Bezug auf die Feſtſtellung des ſtatiſtiſchen Amtes, daß in Mannheim nach Kriegsſchluß etwa 3600 Wohnungen benötigt werden. Dem Gedanken der Umwand⸗ lung der Gefangenenbaracken in Kleinwöhnungen ſtehe die ſozial⸗ demokratiſche Partei ablehnend gegenüber. Die Leute, die dort wohnen ſollten, kämen ſich als ausgeſtoßen vor. Die Errichtung eines Wohnungsamtes ſei zu begrüßen. Im Stadtteil Waldhof könnten eine Reihe von Notwohnungen ausgebaut werden, es fehle neiſt an der materiellen Unterſtützung der betr. Hauseigentümer, da müſſe helfend eingegriffen werden. Das Mieteinigung⸗amt habe ſchon recht gut wirkt. Bezüglich des Kündigungs⸗ verbotes und der Mietſteigerung iſt der Redner der An⸗ ſicht, daß das ein zweiſchneidiges Schwert ſei, das Mieter und Vermieter manchmal unangenehm werden köante. Schließlich widmet Stv. Meißner den Neugründungen der Siede⸗ lungsgeſellſchaft und der Gartenheim⸗Baugenoſſenſchaft der An⸗ geſtellten noch einige Ausführungen. Er glaubt nicht, daß die Neu⸗ gründungen notwendig geweſen wären, ein Anſchluß an die beſtehen⸗ den Genoſſenſchaften wäre vorzuziehen geweſen. Seine Fraktion werde den Vorlagen aber zuſtimmen. Die zur Beſſerung der Wohnungsverhältniſſe unternommenen Schritte müßten weitgehendſt und raſcheſt gefördert werden. Stv. Wendling(Mieterp.) bemerkt ebenfalls, es ſollten alle Kräfte angeſpannt werden, daß möglichſt bald gebaut werde. Es müſſe nicht nur neu gebaut, ſondern die vorhandenen Wohnungen möglichſt ausgenützt werden. Redner iſt für kein Verbot der Miet⸗ kündigungen, ſondern wie bei Verkauf und Ankauf von Häuſern für ſtaatliche Genehmigung. Er hoffe zuverſichtlich, daß auch in Baden bald eine entſprechende Verfügung komme. Dem Miet⸗ einigungsamt widmet der Redner ebenfalls anerkennende Worte. Chne behördliches Eingreifen ſei allerdings keine durchgreifende Beſſerung zu erzielen, rielmehr müſſe der Einzelne mitwirken. Er müſſe eine öffentliche Anklage gegen die Mieter Mannheinz richten. Man habe die größte Mühe, den völlig gleichgültigen Mietern klar zu machen, daß ſie verpflichtet ſeien, tatkräftig mitzuwirken. Im übrigen könne bezüglich der Wohnungs⸗ frage nicht viel Neues geſagt werden. Neues euthalte dagegen die Schrift des Oberbürgermeiſters über Mietzuſchuß, die im allgemei⸗ nen wärmſte Anerkennung verdiene. Die hier niedergelegten Ge⸗ danken ſollten in irgend einer Weiſe verwirklicht werden. Sty. Nerz(Fortſchr. Vp.) glaubt, daß die Abwanderung nach dem Lande nach dem Kriege nicht ſehr ſtark werde und daß die Be⸗ völkerung im großen Ganzen hier bleiben würde. Zur Regelung der Wohnungsverhältniſſe ſei es notwendig, daß behördlich ein⸗ gegriſfen werde in ähnlicher Weiſe wie auf dem Lebensmittelmarkt. Unſere Stadtverwaltung habe alle Wege hedacht, Reich und Staat müßten ihre Unterſtützung leihen, auch der Induſtrie liege dieſe Auf⸗ gabe ob und ſie habe hier ja ſchon manches in dieſer Beziehung ge⸗ tan. Redner geht dann auf die Vorſchläge des Oberbürgermeiſters ein, die überaus beachtenswert ſeien. Die Vorlage zeige keine anti⸗ kapitaliſtiſche Tendenz, ſie halte den Mittelweg ein, ——— Ketzte Handelssllachrichten. Mansheimer Efekienbörse. An der Börse lagen heute Industrieaktien wieder ziemilich fesi. S0 wurden Dinglersche Maschinentabrik zu höherem Kurse ge⸗ handelt, ferner Waren höher begehrt: Verein Deutscher Oeliabriken, Waggonfabrik Fuchs, Kostheimer Zellulose, Maschinenfabrik Ba⸗ denia, Unionwerke, Zellstoſffabrik Waldhof und Zuckerfabrik Frankenthal, Berliner Werwapierbörse. Berlin, 10. Sept.(WIB.) Die Börse zeigte heute eine recht Zuversichiliche Stimmung. Bei wesentlich vermchrter Unternek⸗ gesialtete sich der Verkehr merklich lebhafter. Die von der ation bevorzugten Werte setzten höher ein und erfuhren im späteren Verlauf u. weitere Kursbesserumgen. Gröſleres In- teresse zeigte sich für Lattrahütte-Aktien, die mehrere Prozent ge- Wannen, dagegen schwächten sich Kattovritzer ab. Phein. Stahl⸗ alctien gahen weiter erheblich nach auf die Mitteilung der Ver⸗ waltung, daß nur eine Dividende von 12,5 Prozeut zur Verieilung —— soll. Bemerkenswerte Kauflust zeigie sich jür Elektrizi- eu, auch Deutsche Kaliwerte zogen au. Russische Werte wurden lebhafter zu ansehnlichen Kursen umgesetzt. Der Aulage Warlkt werhchrte in Tuhiger Haltng. 50 ———4̃U— — 2— ——— — —————————— 5FF0... — „Denstag, den 10. September 1918 Maunheimer Ger ral⸗Anzeiger. Abend-Nusgabe.) Nr. 422. 3. Seite. Aus Stadt und LCand. Mit dem 0 ausgezeichnet *3, 11. Lorenz Veit, ſtädtiſcher Gärtnergehilfe, Stolzen⸗ 8 Sonſtige Auszeichnungen. Sdſtm. Max Graf, z. It. im Felde, Beamter der Bank für Handel und Induſtrie, Filiale Mannheim, Sohn des vor kurzem kerſtorbenen Hauptmanns Franz Graf, wurde mit der Badiſchen ſibernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Weiuſteuer. Unter Bezugnahme auf die uns aus Verbraucherkreiſen zu⸗ egangenen, im Mittagsblatt veröffentlichten Ausführungen wird von Herrn Rudalf Würth, dem Vorſitzenden des Zweig⸗ dereins Mannheim des Landesverbandes der badiſchen Hotelinduſtrie und verwandter Betriebe geſchrieben: Sämitliche Wirte und Hoteliers, die Flaſchenweine außer offenem be at gelten als Weinhändler im Sinne des Geſetzes. aben Betriebsliſte des Großh. Finanzamtes eintragen zu laſſen. Die Steuer wird vom Verkaufs preis des Händlers erhoben, und muß At 20 Prozent berechnet werden. Dieſe 20 Prozent können aller⸗ ngs im Preiſe auf den Weinkarten enthaltan ſein, doch iſt es aus niſchen und Gründen der kaufmänniſchen Buchhaltung— und angebracht, die 20 Prozent extra aufzuführen. Wirte und Klein⸗ äufer, die keinen Flaſchenwein verkaufen, wie Strauß⸗ wirtſchaften und ſolche, die das Geſchäft in kleinem Umfange be⸗ n, gelten als Verbraucher und müſſen die Steuer vom Enkaufswert entrichten. Daß ein Wirt oder Hotelier ſeine Wein⸗ hreiſe einrichten kann, wie er will, ſtimmt ebenfalls nicht. Die neue iſt eine Verbrauchs ſteuer und iſt als ſolche zum Konſumenten zu tragen, muß doch ſeder Wirt und otelier ſogar ſeinen Kochwein und ſeinen ſelbſtverbrauchten Wein mit 20 Prozent verſteuern. * Gewährung von vorübergehenden Teuerungszulagen. Zu dieſer Borlage, die auf der Tagesordnung der heutigen Bürgerausſchuß⸗ ſ a ſteht, hat die Zentrumsfraktion den Anitrag einge⸗ bracht, daß die in der Vorlage angeführten Teuerungszuſchuß⸗Sätze um mindeſtens 50 Prozent erhöht werden Unter⸗ Srieben iſt der Antrag von den Herren Noll, Schent und⸗ Gulden. Die nach dem Stadtratsbeſchluß vom 1. Auguſt ds. Js. formulierten Sätze betragen jährlich für Ledige 240., für Verheiratete und dieſen Gleichgeſtellte 360., für Kinder unter 16 Jahren und zwar für da⸗ ärſte und zweite Kind je 120., für jedes weitere Kind 60 M. Falls er Antrag der Zentrumsfraktion Annahme findet, würden ſich alſo dieſe Säe auf 30, bezw. 540, bezw. 180, bezw. 90 M. erhöhen. * Ueber die Jeier des 25jährigen Amtsjubiläums des Bürger⸗ meiſters Dr. Weiß in Eberbach entnehmen roir der„Eber⸗ bacher Ztg.“ noch folgende Einzelheiten: Im Rathausſaal zu Eber⸗ bach hatten ſich am Samstag vormittag der Großh. Amtsvorſtand, der Gemeinderat, Bürgerausſchuß, die Beamten der Stadt und e Preſſe eingefunden, um dem verehrten Stadtoberhaupte Herrn Bürgermeiſter Dr. Weiß zu ſeinem 251ährigen Dienſtiubiläum die Blückwünſche darzubringen. Der Saal und das Arbeitszimmer des Zubilars, beſonders der Sitz des erſten Beamten der Siadt waren hübſch dekoriert und mit Blumen umwenden. Nachdem der Jubilar vom ſtellvertretenden Bürgermeiſter, Herrn Gemeindergt Frey zu ſeinem Platze geleitet war, richtete dieſer nach der Begrüßung einige don Dank erfüllte Worte an Dr. Weiß, die die vergangenen 25 Abeitsreichen Jahre des verehrten Stadtoberhauptes würdigton. an habe geglaubt, im Sinne des Gefeierten von einer größeren Jeier abſehen zu müſſen, doch Gemeinderat und Bürgercutsſchuuß Vollten nicht verſäumen, herzliche Glückwünſche im Namen der Stadt darzubringen. Mit Befriedigung könne man auf die ver⸗ gangenen 25 Jahre arbeitsreicher Zeit zurückblicken, in der Bürger⸗ meiſter Dr. Weiß die Geſchicke der Stadt geleitet habe. Die von dem Jubilar herausgegebene Geſchichte der Stadt Eberbach gebe an beſten Aufſchluß über ſeine Tätigkeit. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung habe der Gemeinderat und Bürger⸗ ( Kusſchuß beſchloſſen, dem Jubilar einen Diplomatenſchreibtiſch zum Geſchenz zu machen. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, zum Vobie der Stadt noch viele Jahre an deren Spitze zu ſtehen. Bon ieſem Wunſche beſeelt, brauſte das dreifache Hoch auf Dr. Weiß urch den Saal. Der Großh. Amtsvorſtand, Oberamtmann Schmitt ſprach als Vertreter der Staatsbehärde dem Gefeierten eine Glückwünſche aus, indem er erwähnte, daß die Feier einfach und ſchlicht, aber umſo herzlicher ſei. Beſonders erfreulich ſei der öne Zuſammenhalt der Bürgerſchaft und der Gemei dofür das Bild der Gratulanten ſpreche. Br. Weiß habe nicht mur den engeren Kreis der Gemeinde, ſondern auch für die All⸗ hemeinheit ſein Wiſſen zur Verfügung geſtellt. Es ſei eine Genug⸗ tuung, einen ſolchen zielbewußten Mann an der Spitze der Stadt öge es ihm vergönnt ſein, die Stadt dem Frieden Rugegen zu führen und in die Friedensarbeit überzuleiten. Herr Vürgermeiſter Pr. Weiß dankte tiefgerührt den beiden Rednern töd allen Anweſenden. Wenn es nach ſeinem Sinne hätte gehen önnen, hätte man in dieſer ſchweren Kriegszeit von jeder Feier Abſtand genommen. Wenn er ſeinen Blick zurückwerfe auf die vergangenen 25 Jahre, ſo gedente er mit Wahmut an die, die nich mehr ſind. Nur noch zwei der damaligen Gemeinderäte, die bei leiner Uebernahme der Stadtleitung im Amte tätig waren, ſeien zugegen. Wenn er heute die Ziele, die er im Auge gehabl habe, bedenke, ſo erfülle es ihn mit Bedauern, daß ſie ſich bisher nich fle verwirklichen ließen. Aber trotzdem wolle er nicht nachlaſſen, ſie zu erreichen zum Wohle der Stadt. Nach herzlichſter Dank⸗ e egun die Gratulati A und Geſchenke, forderte — Dr. Weiß Hoch auf das Bünhen, S S gſen und Gedeihen der Stadt Eberbach auf. Die offigielle Feier 8 damit ihr Ende.— Der Frauenverein überreichte in Wür⸗ icuung der Tätigteit für den Verein dem Jubilare ein ſchwacz⸗ rnes Schreibzeug und die Beamtenſchaft der Stapt hrom rehrten Oberhaupt eine prachtvolle Standuhr. Herrn Dr. Weiß Angen viele Glückwünſche zu, u. a. vom Sroßh. Landeskommiſfür ———— von Gugelmeier⸗ r den ber mittl. Städte Badens. * Todesfall. Generalleutnant Friedr. v. Ober mtz iſt in Deſſau chhetagt geſtorben. Der Verblichene erwarb ſich als junger Leut⸗ im Garde⸗Füſflier⸗Regiment den Roten Adler⸗Orden 4. Klaſſe — Schwertern und im Kriege mit Frankreich als Kompagnieführer 1 3. Garde⸗Regiment zu Fuß das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Später ern er in den Genera und gehörte u. g. von 1878 bis 1879 dem Generalſtabe der 5. Armee⸗Inſpektion in Karlsruhe an, deren Gene ſpekteur damals Großherzog Friedrich von Baden war. Hierauf nurde er Kommandeur des 1. Bataillons des 1. Garde⸗Regiments 8 P5 in Potsdam, bei dem damals unſer jetziger Kaiſer zunächſt A berleutnant bei der Leibkompagnie dann als Hauptmann und Wef ber 2. Kompagnie Dienſt tat. Im Jahre 1883 wuͤrde er Kom⸗ andeur des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons, worauf er am 28. Oktober 1888 als Kommandeur des 5. Badiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 113 hach Freiburg kam. Er wurde am 8. März 1887 zum Oberſten befor⸗ ſart und erhielt dann am 22. März 1889 das Kommando des In⸗ Wterie Re iments Graf Boſe(1. iringiſches) Nr. 31 in Altona. um 24. März 1890 wurde er unter Beförderung zum Generalmaſor um Kommandeur der 49. Infanterie⸗Brigade(1. Großh. Heſſiſche) — Darmſtadt ernannt, worauf er am 17. Juni 1893 mit dem Cha⸗ akter als Generalleutnant in den Ruheſtand übertrat. Polizeitericht vom 10. September(Schlußz. m Raubanfatl. Am 31. Auguſt 1918, vormittags 11 Uhr, iſt Frankfurt a. M. ein 21 Jahre alter Kontoriſt beraubt worden. Er Gte aft ſeine Firma beim Poſtſcheckamt Geld erhoben. In ſein Beſchäft zurücktehrend, wurde er auf der Treppe überfallen, gewürgt dabei ſeiner ſchwarzledernen, in ſeiner inneren Rocktoſche ſtecken⸗ Seeflieger Mich. Kunz, Sohn des Herrn Friedrich Kunz, als ſolche Bücher zu führen und ihren Betrieb in die den Brieftaſche mit 3120 M. Papiergeld— darunter 28 Stück ganz neue 100⸗Markſcheine— beraubt. er Täter, ein Soldat, in faſt neuer feldgrauer Uniform und Müze, etwa 30 Jahre alt, von mitt⸗ lerer, geſetzter Statur mit blondem Schnurrbart, iſt entkommen. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Unfall. Ein 18 Jahre alter Maler von hier rutſchte am 8. ds. Mts. bei einem Spaziergang aus, kam zu Fall und brach den linken Unterarm. Der Verunglückte mußte ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Verhaftet wurden 19 Peronen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter 3 Perſonen wegen Diebſtahls und eine wegen Schleichhandels. Rus dem Sroßherzogtum. Sandhauſen, 9. Sept. Das 25jährige Dienſtjubi⸗ läum des Bürgermeiſters Hamhrecht wurde im Bür⸗ gerſaal des Rathauſes feſtlich begangen, Nach einem Chorvortrage überreichte ein Mitglied des Gemeinderats die Glückwünſche und das Geſchenk der Gemeinde. Pfarrer Günther ſprach für die ebangeliſche Gemeinde, Pfarrer Wittemann füͤr die katholiſche und Lehrer Wunſch r die iſraelitiſche Gemeinde. Die Glück⸗ wünſche der Lehrerſchaft ſprach Rektor bexino gleichfalls unter Ueberreichung eines Geſchenkes aus. Wortführer des Bezirksvor⸗ ſtandes, der Bezirkskollegen und des Landgemeindeverbandes war Bürgermeiſter Srumpf von St. Ilgen, während Fabrikant Marx für die Freunde des Iubilars ſprach. Tief gerührt dankte der Jubilar in längeren Worten, worauf die Feier mit eictem Schluß⸗ geſang des Sängerchors abſchloß. Im Gaſthaus zum„Grünen „Baum“ fand eine inoffizielle Nachfeier unter Mitwirkung des Sängerchores ſtatt. )6Karlsruhe, 9. Sept. Ant Samstag wurde hier auf der Kaiſer⸗ ſtraße eine Sprengkapſel, wie ſie im Eiſenbahnbetrieb zu Signalzwecken verwendet wird, auf die Schienen der Straßenbahn gelegt. Beim Ueberfahren durch einen Straßenbahnwagen iſt ein ſolcher Knall entſtanden, daß das Publikum zu der Meinung kam, daß es ſich um eine Fliegerbombe handle, und in große Aufregung geriet!(Der gleiche Unfug wurde verſchiedentlich auch ſchon in Mannheim verübt. Die Schrifiltg.) * Gaggenau, 9. Sept. Ein verheirateter Fabrikarbeiter von Ottenau ⸗hatte in, Muggenſturm Kartoffeln gehamſtert. Auf dem Hei wurde er von Paſſanten auf die nahende Gen⸗ barmerie aufmerkſam gemacht, worauf er aus Angſt von Unwohlſein befallen wurde, dem kurtze Zeit darauf der Tod folgte. Raſtatt, 10. Sept. Infolge eigener Unvorſichtigkeit wurde am Sonntag Nachmittag auf dem hieſigen Bahnhof ein verheirateter S2iähriger Lokomotioheizer von einem einfahrenden Perſonengug überfahren und ſofort getötet. * Steinsfurt bei Eppingen, 8. Sept. Vor wenigen Tagen konnte Lehrer Hanauer ſeinen 70. Geburtstag feiern. Er ſteht jetzt 50 Jahre im badiſchen Schuldienſt, davon 32 Jahre in der hieſigen Gemeinde. Pforsheim, 9. Sept. Am Somstag iſt im Alder von 78 Jahren an einer Lungenentzündung Privatmann Hermann Becker ge⸗ ſtorben. Der Verlebte ſtammte aus einer alten Pforgheimer Familie. Sein Vater war der Biſonteriefabrikant Ehriſtoph Becker, deſſen Haus er lange Zeit in Madrid vertrat. Später ſiedelte Her⸗ mann Becher wieber nach Pforzheim über und trat in das väterliche Geſchäft, das er nach den Vaters Tode gemeinſam mit ſeinen Brü⸗ dern bicz in die 90er Jahre fortführte. Becker gehörte eine Wahl⸗ periode hindurch dem Bürgerausſchurſſe an und zeittweiſe auch deſſen geſchäftsleitendem Vorſtand. „8. Sept. Der Freudenberger Frühburgun⸗ der Herbſt hat bereits ſtatigefunden. Es wurden etwa 50 Zentner 88 geherbſtet. Der Zentner Trauben wird mit 280 Mark 3a hlt. X& Gedingen(Kakſerſtuhn), 8, Sept. Ein Kriminalbeamter des Kriegswucheramtes verhaftete hier einen Schneider und Wein⸗ händler, der ſchon ſeit langem ſchwunghaften Schleichhaadel mit Branntwein und Lebensenitteln trieb. X Wolfach, 7. Sept. Auf einer Bahnſiation im Kingigtal wurde kürzlich ein Füßle Sauerkraut als Fr aufgegeben. Der Inhalt kam aber während der Lagerung ins en, das Flüßlein zerſprang und es 3 daß es nicht Sauerkraut, ſondern Brom⸗ beeren i * Konſtanz, 7. Sept. Der Staatsanzeiger veröffentlicht heute die Ernennung des Mediginalrats Dr. Johannes Klewe⸗ Nebenius zum Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt bei Kon⸗ ſtanz und zwar als Nachfolger des nach Heidelberg an die dortige Univerſität berufenen Profeſſor Dr. Wilmanns, der allerdings ſeinen Direktorpoſten an der Konſtanzer Heil⸗ und Pflegeanſtalt nicht an⸗ getreten hatte, weil er bisher b eim Karlsruher Sanitätsamt Dienſt tat. Der neue Direktor der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Dr. Klewe⸗ Nebenius ſtammt aus Wutzig in Pommern und war von 1395 bis ſeiner vor wenigen Jahren an die neue Konſtanzer Anſtakt er⸗ ſolglen— an der Hall⸗ und Pflegeanſtalt bei Emmendingen ärqtlich Pfalz, Heſſen und Aungabang. Nauſtadt ferenz, die im Saalbau tagte, war von etwa 50 Herven aus der ganzen Pfalz beſucht. Nach Begrliung und bibliſcher Anſprache durch den Porſitzenden, Kirchenrat Krieg von Speyer, folgte dars erſte Referat und zwar ſprach Pforrer Raubauer von Waldfiſch⸗ bach über die Wege zur Union von Lutheranern u. ierten in der Pfalz. Das zuverlüſſige geſchichtliche Material, das dem Vor⸗ trag zugrunde lag, war wohl durchgearbeitet und wilſenſchaftlich be⸗ handeit, die daraus gegogenen Schküſſe wohl erwogen. Das zweite Referat bohandelte die Entwicklung der uniierten Kirche der Pfalz bis zur Gegenwart. Herr Präfekt Hamm aus Kaiſersloutern war es, der dieſes Thema in einer dem Ermft der Zeit entſprechenden Weiſe behandelte und vor allem zum Frieden unter den deiden Richtungen der proteſtantiſchen Kirche, der liberalen und der po⸗ ſitiven, mahnte. Nach einer Pauſe, in welcher, ein gemeinſchaftliches Mittageſſen eingenommen wurde, folgte um 5 Uhr eine geſchloſſene Ritgliederverſammlung, in welcher interne Vereins⸗ angelegenheiten erlebigt wurden. * Schzerſtein, 6. Sept. Die Rheingauer Elektrizitätswerke geben bekannt, daß mit Rürkſicht auf die 20progentige Erhöhung des Wertes der gelieferten Kohlen inſolge des Kohlenſteuergeſetzes für die Zeit vom 1. Auguſt 1917, bis zum 30. Juni 1918 ein Zuſchlag von 10 Prozent auf die gezahlten Stromgelder nachträgl ich zur Er * Fraulfurt, 9. Sept. Ein Motorwagen der Linie 20 ſprang in Mi⸗Rödecheim aus dem und fuhr mit großer Gewalt in das Haus Nr. 42 hinein. Die Ecke des Hauſes wurde fortgeriſſen, das Dach ſchwer beſchädigt. Das Auslageſenſter einer Spezerei⸗ handlung wurde völlig zertrümmert. Der Matorwagen iſt ſtark be⸗ ſchädigt. Kommunales. S, Neuſiadi d.., 8. Sept. In der geheimen Stadt⸗ ratsſitzung wurde als Handelslehrerin an der ſtädtiſchen höhe⸗ ren Mädchenſchule hier Fräulein Hedwig Goerl aus München gewählt, als Stadteinnehmer der ſeitherige Buchführer der ſtädti⸗ ſchen Sparkaſſe Emerich Lauer und auf deſſen Stelle der Ein⸗ nehmereiverweſer Andreas Drieß von Annweiler ernannt. Dem Lehrperſonal an den ſtädtiſchen Schulen und den ſtödtiſchen Be⸗ amten wurde eine am 1. Dezember nächſthin gahlbare Teue⸗ rungszulage in Höhe der einen Gehaltsbeſtandteil bildenden wirtſchaftlichen Zulage, jedoch im Mindeſtbetrag von 300 M. für Verheiratete, gewöhrt. 5 * Radolfzell, 9. Sept. Her Bürgerausſchuß hat der Erhöhung der elektrichen Licht⸗ und Kraflſtrompreiſe um 20 Progent zugeſtimmt. Zu dem Punkt der Tagesordnung„Ausſprache über die Leben⸗mittel⸗Verſorgung“ forderte Büirgermeiſter Bleſch den Bürgerausſchuß auf, alle Wünſche und Beſchwerden vorzutragen. Dieſe Aufforderung wurde mit ollgemeinem Stilſſchweigen beant⸗ wortet, was als Zeichen der Anerkennihig der Leiſtungen der Stagt⸗ verwaltung auf dieſem ſchwierigſten kommunalen Verwaltungszweig gedeutet werden kann. YMeersburg, 9. Sept. Da die Felodiebſtähle zu ſehr überhand nehmen, ſchrieb der Stadtrat eine weitere Felbhüterſtelle aus. Es meldete ſich niemand, außer einem Manne, der jedoch aus Rannheim begaben a. H51., 8l Sept. Die Evangeliſche Kon⸗ marktes Kauflust scitens der zur Bedingung der Amtsübernahme machte, daß er die Strafe jeweils ſofort ſelbſt vollziehen dürfe. Der Stadtrat ſah des⸗ halb von ſeiner Anſtellung ab und überläßt numnehr die Feſdhut den Bürgern. * Jrankfuri, 9. Sept. der Magiſtrat hat der Stadtoerord⸗ netenverſammlung eine Vorlage über die endgültige Wieder⸗ herſtelluny der Umformerſtation zugehen laſſen. Es handelt ſich um die Wiederherſtellung der Decke über dem Akkn⸗ mulatorenraum, die Herſtellung der endgültigen Schaltanlage und die Beſchaffung und Aufſtellung einer neuen Akkumulatorenbatterie. Die Decke ſoll, in Eiſenbeton ausgeführt, wenn irgend noch vor dem Winter fertiggeſtellt und alsdaan die viſoriſche Ueberbachung, ſorzie der Bauzaun beſeitigt werden. Bie Geſamt⸗ koſten der völligen Wiederherſtellung ſind lt.„Frankf. Ztg.“ auf rund 350 000 Mark veranſchlagt. Hiervon entfallen 150 000 M. auf die Akkumulatarenbatterie, deren Erneuerung ohnehin notwen⸗ dig geweſen wäre, ſodaß als Wiederherſtellungskoſten infolge des Unfalls rund 200 000 Mark in Frage kommen. Gerichtszeitung. *Frankental, 9. Sept. Zwei 16 Jahre alte Mechanikerlehrlin us M ch am 29. Junt nach Rheingönheim die Wiriſchaft der Witwe Eliſe Baumann, Bein ſahen die Angetlagten, daß Geld in der Wirtſchaftskaſſe war. hrend der eine ſich mit der Witwe unterhielt, ſtahl der andere nach Oeffnen der Kaſſe mittels mitgebrachten Schlüſſels 42 Mark. Der Diebſtahl wurde lofort bemerkt und den Dieben das Geld wieder abgenommen. Wegen Diebſtahls wurden dem einen von der Strafkammer 6 Wochen, dem anderen 2 Wochen Gefängnis zudiktiert.— Die Arbeiterin Elſe Stubenrauch von Mannheim, die am 30. Juli in Dudenhofen Kartoffeln holen wollte, ſtiog bei dieſer Gelegenheit durch ein Fenſter in ein Anweſen ein und ontwendete eine Damenuhr, ein goldenes Kreuz und eine Broſche im Werte von 55 Mark, Aus einem anderen Anweſen ſtahl ſie 471 Mark. Dem Gendarm gab die Angeklagte an, daß ſie die Diebſtähle aus Rache begangen habe, weil die Bauern keine Kartoffeln hergaben. Wegen Diebſtahls und falſcher Namens⸗ angabe wurbe die Angeklagte zu 6 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt.— Der Ziogenmetzger Jakob Reh m von Mundenheim wer vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen Geheimſchlächterei zu 1 Jahr Gefängnis verürteilt worden. Er hatte 35 Siuck Großnieh, zirka 15 Schweine und ebenſoviel Kälber geheim geſchlachtet und das Fleiſch unier Höchſtpreicüberſchreitungen verkauft. Gegen das Urteil legte er Berufung ein, die von der Strafkammer koſtenpflichtig ver⸗ worſen wurde. Handel und Industrie. SSAine ume Cheraische Fabriken Duss.-., Waües in Lotkringen. Unter ckeser Firma wurde beute in den Räumen der Sückceut⸗ schen Discomto-Gessllechaft.-., Maumeim eine Aktiengesell- Schakt mit einem Aktienkapital vou M. 4000 000 gegründef zum Zwecke der Uebernahme und Fortiührung des von einem Liqui- dator verwaleten in Duß in Lothringen beüncllichen Unterneh⸗ mens der Societé anonyme des Anciennes Salines Domaniales cæ Est in Peris. Die Alcien werden von der Altiengesellschaft Sahne und Solbad Salaungen und einem Bankenkonsortium übernommen. Die Herren Kirgis und Hauff verbleiben in der Direktion. Dem Auksichisrat gehören an: Direletor Benmo Weil(Sücdeutsche Disconto-Geselbchaft A.., Maunbtein) als Vorsitzeucker, Fuld-Meiningen als stelvertr. Vorsitzender, Gererakclirektor Feldmaan- Genzach, (Ruhr), Konmieraiemrat Dr. Karl Goldsckmidt- Essen Justizrat Dr. Alberi Grégoire- Metz, Salinencireklor Rudolph- Salzungen, Hermann Waller, Geschäſtsinhaber der Disconto-Gesellschatt, Berſin, Dr. ing. k. c. Ludwig Wartensleben, Fabrikdirektor, Mann· heien. Lar Lage dea deutschen Holzstofk-Großigewerbs. Man herichtet uns: Nach dern Geschäftsbericht des Vereins Deutscher Holzstell-Fabrikanten für das Jahr 1017— 18 waren Scbsatzmöglichkeiten für das Großgewerbe günstig. Sowohl die Nachirage nach Holzschlift, wie auch nach Erzeugnissen daraus War grob. Die Iadustrie hatte aber unter widrigen Betriebsver⸗ kältnissen zu leiden, so daß die Erzeugung unzureichend blieb und der Abeatr Zuückgiug. Die Bampfechleiſereien hatten mit Kollen- knappheit zu Kümpiem, die eine volle Ausnutzimg der Beiriebe nicht gestattete. Die Wasserschleifereien Hatten fast das ganze Jahr Sinen ügeni Wascerstand zu verzeichnen. Die Herbet- Wasser 1917, auu das viel Hoknungen gesetzt waren, erflillte in vielen Teilen des Neiches die Erwarhingen nicht; der Schneearme von häufigem Tauwetter unterbrochene Winter zog ein zu niedri- ges Frühjahrswasser nach sich. Die wocſtenlange Trockenheit im Mai.—Juni bractue manche Schleiſerei auf Iängere Zeit zum Sielren. t cher in cer zweiten Hälfte Juni einsetzende—.— brachite last üherall die erwümechie Beserung des Wassersta wund dannt eine echöhte Beschältigung. Die weiterverarbeitenden Betriebe vermochten angemessene Preise lür ihre Erzeugnisse 2u erzielen. Dagegen wird von den Handelsschleifereien Sehr über che zu niechigen Nichpreise gelagt. Diese unzureichende Preis⸗ —— ee ee eeeee und den in- olgechssen verkältn ig gesteigerten Unkosten na doppeit fiübar. Die 8 für die Debergangezeit Rrieg haben almhlich eingenetrt. E Erankgurter Wertpopierbörse. Franktart 10 Sept(Pr.-Tel) Bei fester— eröfinede de Börse, wobei die andaernde Flübssigkeit des gewerbsmäßligen S tion her- Vonrief, und zwar waren wieder uichtoffiziell notierte Werte beleb unc höher. Auch Montanaktien waren überwii Ei Freiem Ver Waren heute die Aktien der Deuischen Betroleum begetrt und höer. Lebhafte Umektze Anden auch in Bronmze Riecinger, Deutsche Maschinen und Mainzer Gas statl „aAm Maricte der mit Einheitskurden noſerten Papiere war cie Temdenz Uberwiegend fest. Unter den Lokalwerten wurden Schrift⸗ riefterei Stempel zu höhegen Kursen gesucht, ehenso bestand reges uteresse für Zelstoſi Waldhot und Aschaffenburger Buntpapler. Am Rentenmarkt bestand weiter größere Kauflust für Ies. kater, welche feste Tendenz aufweisen. Russische Ronschs und Prioritüten ertrenten sich Nachfrage. Heimische Anleiben und ösberr.-ungarische Reutam hatten im allgemeinen wenig Ver⸗ E S e ee örse 8 in welse einen festeren Charakter àu. Privatätskont 4 Prozent, chkkterhörse zu buisburg · Ruhrort. Duisburg-Ruhrort, 9. Sept. Anrtiche Notierungen, Bergfahirt. Frachtsätze von den Rhein-Kuhrkfäte mach Mialnz-Oustavsburg .50, nach Mainplätzen his Frankiurt a. M..75, nach Mannhein .50, nach Karlsrube.80, nach 1 400, nach Straflbrg i. E..50; Schleppiohne von den Rhein⸗ Häten nach St. Oong Pe Vsburg 300, nach Maunheim—320 M 4 Seue Nr. 422. ————— Dienstag, den 10. September 1918. — Riädeatsehe Fattschmelze e. l. K.. 16 41 Man.nheinn. Berichtigung der Mitgliederbewegung pro 1917. Im Laufe des Geſchäſtsjahres iſt ein Mitglied eingetreten. Die Mitgliederzahl beträgt ſomit am Ende des Geſchäftsjahres 240 mit einer Haftſumme von Mk. 73 000.—. T93 Mannheim, 6. September 1918. Der Aufſichtsrat: Der Vorſtand: Heiur. Koch. Guſt. Möſſinger. Kriegs-Versieherung mit günstigen„Pnönix“ Monatsraten (ohne Zuschläge) mit und ohne Untersuchung.— Sofortige Vollauszahlung im Kriegssterbefalle durch die Filial-Direktion: K. Th. Balz, Maunhelm, Friedriehsring U 3, 17, Telephon 3640. Atelier fũr Hãusl. Nunſt Wiederbegiun òdes Unterrichts moòeruer& Mountag, 6. Gentember —.— aae Gretel.atry Aur! Buòwigſtr. 20 Celenhou 972. Vou der Reaise sSurguon Dr. C. 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