„ S 2 A . oeSS F eeeeee Donnerstag, 12. September. 0 ntvortlich für den allgemeinen und Zandelsteil: Cbefredakteur DrPrit Goldenbaum; für den——— Anton Grieſer 0 9 u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Mannheimer General⸗ Mittagblatt vorm 5% Uhr,. /5—+ anzeiger 3* b.* ſümtlich a— Celegramm⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben— ver⸗ Sbreſſe! General. nzeiger NRannheim.— Fernſprech · An · antwortung übernommen. Dezugspreie in Maiue am Mannhetm: Urx. 7940, 7941. 7942, 7048. 7944, 7945 Sunh Peinenneurn Pe be Pbſabees 8 8² uud 7946.— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. einſchl. Zulteltungsgebũhr. Bei der Poſt abgeb · M..d. Einze 10P. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. HHHH»„ TPPPPPPPPPPTPPPTPTTP0T0T0T0TTT0T0T0T0T0T0TGT0T0TT—TbTbTbP———bbTö———————T——————————————————————— Joſſe über die Geſamilage in Rußland. J Berlin, 12 Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) der Berliner Berichterſtatter des Budapeſter„Az Eſt“ hatte neulich Gelegenheit, den Vertreter der ruſſiſchen Räterepublik in Berlin, Herrn Joffe, über deſſen Auffaſſung inbezug auf die jüngſten Vorgänge und die Geſamtlage in Rußland zu befragen. Herr Joffe ſagte einleitend: „Zwiſchen Rußland und den Alliierten iſi zwar kein for⸗ meller Kiegszuſtand, aber de facto führen die Alliier⸗ en Krieg gegen uns. Das iſt der letzte Punkt einer Entwickelung, die von der Entente, beſonders von England ſyſtematiſch vorbereitet wurde.“ Terroriſten handelten, meinte Herr Joffe:„Von den ernſten Revolutionären, wie z. B. von der Spiridonowa, kann SrkEak. * * 9 K80 ü KawWiopon * 1 L ü ee — 4 e e L, en aue S, 005 An ccl rucöien Ex. Maumgs. Erinon 10 nicht annehmen, daß ſie auf engliſchen Befehl arbeiteten. Dieſe ſind einfach auf einen falſchen Weg geraten. Dagegen aben wir feſtgeſtellt, daß gewiſſe Terroriſten für engliſches Geld gearbeitet haben. England hat überhaupt nach Abſchluß des Breſter Friedensvertrages lede gegenrevolutionäre Bewegung von An⸗ ſang an unterſtützt.“ Ueber die militäriſche und politiſche Lage 105 Rußland ſagte Herr Joffe u. a. inbezug auf die erhältniſſe im fernen Oſten:„Was die militäriſche Fage imfernen Oſten anbelangt, ſo glaube ich, daß die apaniſche Gefahr für Europa nicht exiſtiert.“ Sodann meinte Herr Joffe, die Zuſatzverträge, die dwiſchen Deutſchland und Rußland abgeſchloſſen worden ſind, dearen für das frühere ſtarke Großrußland das Maximum 185 Schlechten geweſen, das es über ſich hätte ergehen laſſen zonnen. Sie ſind das Maxim um des Guten, was das letzige Rußlandeerreichen konnte. 8 Am Ende der Unterredung erkundigte ſich der ungariſche erichterſtatter nach dem Befinden Lenins. Herr hoffe, der früher ſelbſt Arzt war, ſtellte feſt, daß die Krank⸗ Hent einen durchaus guten und normalen erlauf nimmt. Rußland und England. 0 Aniſterdarn, 11. Sevt.(Priv.⸗Tel.) Dem„Allaemeen andelsblad“ zufalge erfährt„Daily Expreß“, daß die age in, Moskau und Petersburg außer⸗ w 5 9 n1ich ernſt wird und daß die engliſche Regierung urch in eine ſchwierige Lage kommt. Mindeſtens tauſend Ungländer, unter anderem einige Perſonen in bober Stel⸗ ung, befinden ſich in ungeſunden Gefängniſſen oder ſind ouf [erer Weiſe von den Bolſchewiki ihrer Freiheit beraubt. dus enaliſche. Regierun 3 wird wahrſcheinlich dem Verlangen we Bolſchewiki, daß Sitminom und ſeine Genoſſen freigelaſſen lichden ſollen, als Vedingung für die Freilaſſung der eng⸗ chen Untertanen in Rußland, keine Aufmerkſamkeit ſchenken. Darüber befragt, aus welchen Motiven wohl die ruſſiſchen 1 Wittags⸗Ausgabe. Genugtuung für die Ermordung des Kapitäns Cromie, des engliſchen Marineattaches in Petersburg, wird die erſte Bedingung ſein, die die Bolſchewiki erfüllen müſſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Nach einer Meldung des„Secolo“ aus London iſt am 9. September eine zweite Note Englands an die Bolſchewikiregierung nach Moskau abgegangen. Die alliierten Kabinette erheben nach einer Meldung desſelben Blattes Proteſt gegen das finanzielle Abkommen der Bolſche⸗ wikiregierung über die ruſſiſchen Goldvorräte. Skoropaöſti bei Krupy. Eſſen, 11. Seyt.(WTB. Nichtamtlich.) Der Hetman der Ukraine, General Skoropads ki, iſt geſtern nachmittag um 6 Uhr 44 zum Beſuch auf Hügel eingetroffen. Im Geſolge des Hetmans befanden ſich Rittmeiſter Selteniewski, der Abjutant des Hetmans, Graf Berchem, Legationsrat der deutſchen Ukraine⸗Delegation, Legationsſekretär Aſſeſſor Dr. Meyer. Am Vormittag wurde eine Reihe Werkſtätten und der Speiſeſaal an der Hammerſtraße beſichtigt. Am Nachmit⸗ tag wurde die Beſichtigung der Gußſtahlfabrik fortgeſetzt und anſchließend daran eine Fahrt durch die Wohnſiedlungen Alfredshof, Margaretenhöhe und Altenhof gemacht. Deulſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſches Virlſchaftsab⸗ kommen mit der Ukraine. Kiew, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Heute wurde in Kiew vom ukrainiſchen Miniſter Gutnik, dem deutſchen Bot⸗ ſchafter Freiherrn von Mumm und dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Botſchaften Grafen Forgach ein Abkommen unter⸗ zeichnet, das die wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe zwiſchen der Ukraine einerſeits und Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn andererſeits für das Wirtſchafts⸗ jahr 1918/19 regelt. Nach dieſem Abkommen wird die Ukraine den Mittelmächten beſtimmte Mengen Getreide, Vieh, Zucker und andere Nahrungsmittel ſowie Roh⸗ ſtoffe liefern oder deren Ausfuhr freigeben. Die Bezahlung der wichtigſten ukrainiſchen Lebensmittel, insbeſondere von Getreide und Zucker, erfolgt auf Grundlage des ukrainiſchen Inlandspreiſes. Die Mittelmächte werden ihrerſeits der Ukraine insbefondere beſtimmte Mengen Kohlen und Mineralölerzeugniſſe liefern. Ferner ſind im Inter⸗ eſſe des Verkehrs zwiſchen den Mittelmächten und der Ukraine Vereinbarungen über die Frageder Ausfuhrnachder Ukraine und die Durchfuhr, ſowie über die Eiſenbahn⸗ tarife und Zölle getroffen. In Verbindung mit dem Wirt⸗ ſchaftsabkommen wurde ein Finanzvertrag in Höhe von 1600 Millionen Karbowanzen geſchloſſen, der der Ukraine die Valuta der Mittelmächte ſichert, deren ſie für die beabſichtigte Fondie⸗ rung ihrer Währung bedarf. Die Mittelmächte dagegen erhalten die erforderlichen ukrai⸗ niſchen Zahlungsmittel, der Kurs beträgt 85 Karbowanzen für 100 Mark und 50 Karbowanzen für 100 Kronen. Es darf mit Sicherheit erwartet werden, daß das umfaſſende Abkommen, das nach wochenlangen ſchwierigen Verhandlungen zuſtande gekommen iſt, den berechtigten Intereſſen der vertragſchließen⸗ den Länder voll Rechnung trägt und weſentlich dazu beitragen wird, die wirtſchaftlichen wie politiſchen Beziehungen zwiſchen der Ukraine und den Mittelmächten enger und freundſchaft⸗ licher zu geſtalten. Polen. Die Kabinettskriſe. Warſchau, 10. Sept. Die Blätter äußern ſich über die Möglichkeit eines Kabinetts Kucharzewski. Nach„Kurjer Warzawski“ wird in den Kucharzewski naheſtehenden Kreiſen verſichert, daß er geneigt ſei, den Vorſitz im neuen Kabinett zu übernehmen. Auch„Przeglad Poranny“ erfährt, daß Kucharzewski ſich zu der Bildung des Kabinetts bereit erklärt habe.„Gazeta Poranna“ teiſt mit, daß die Anſichten Kuchar⸗ zewskis die Zuſtimmung des Regentſchaftsrates gefunden hätten. Im Endergebnis ſei ihm die Bildung des Kabinetts angeboten worden, was er auch übernommen habe. Als Be⸗ dingung ſei Kucharzewski geſtellt worden, für den Poſten des Direktors des Politiſchen Departements den Prinzen Januaz Radziwill einzuladen.„Kurjer Polski“ meint, der Inter⸗ parteiliche Klub werde ſtillſchweigend der Bildung des neuen Kabinetts zuſtimmen, allerdings zu dem Preis gewiſſer Ver⸗ änderungen. Prinz Radziwill, Broniewski und Stocki werden ihre Portefeuilles behalten. Die deutſche Löſung der polniſchen Frage. Warſchau, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Kurjar War⸗ czawski“ hat auf eine Anfrage, ob es wahr ſei, daß der Regent⸗ ſchaftsrat nur für die deutſche Löſung der polni⸗ ſchen Frage ſei, von einer Seite die über die Politik des Regentſchoftsrates qut unterrichtet ſei, die Antwort erhalten, daß jetzt die deutſche und die öſterreichiſche Löſung erwogen würde, daß jeboch die Wahl zwiſchen beiden davon abhängig werde, bei welcher Polen die größten Vorteile erlange. Unter etwaigen Gebietserwerbungen werden die Gebiete im Oſten am höchſten geſtellt und nach dieſer Nichtung hin werde der Regentſchaftsrat in den Unterhändlengen mit den Miltelmächten ſeine Vemithudgen geitend machen Die Unterhanblimgen in dor polniſchen Frace würden weitergeführt und nach ihrem Abſchluß werde die Regierung ſich um Ge⸗ nehmigung der Ergebniſſe an die Volksvertretung wenden. 1918.— Nr. 425. er Seneral Amzeiger ngelgenpreiſe Die 1ſpalt. Nolonelzetle 40 W Pi0 Hellemen 2.——* deulſchland und der Oſlen. die Salzburger Verhandlungen. Beerlin, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Ueber die wirtſchaftlichen Unterhandlungen, die gegen⸗ wärtig zwiſchen den Vertretern Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands in Salzburg ſtattfinden, wurden in einzelnen Tageszeitungen und. Fachzeitſchriften unrichtige An⸗ gaben veröffentlicht. Da dieſe Nachrichten in dem Bevölke⸗ rungskreis, deren wirtſchaftliche Intereſſen von ihnen berührt werden, irrige Anſchauungen hervorrufen können, weiſen wir erneut darauf hin, daß es ſich in Salzburg zur Zeit nur um unverbindliche Vorbeſprechungen handelt. Der Natur derartiger vertraulicher Fühlungnahme entſpricht es. daß die Oeffentlichkeit über ſie nur ganz allgemein gehaltene Auskunft erhalten kann. Wir müſſen uns daher auf die Mit⸗ teilung beſchränken, daß die Vorbeſprechungen, die von dem Grundgedanken ausgehen, das Wirtſchaftsleben der verbünde⸗ ten Mächte, ohne feindliche Abſichten gegen dritte Länder, ſo harmoniſch wie möglich zu geſtalten, um damit das Bundes⸗ RER zu vertiefen, zur Zeit noch im Fluß ind. Sobald ſie einen gewiſſen Abſchluß erreicht haben, werden die Ergebniſſe unter Würdigung ihrer Wichtigkeit und Tragweite von den zuſtändigen Inſtanzen mit aller Sorgfalt geprüft werden, wobei auch die beteiligten Kreiſe Deutſchlands Gelegenheit zur Stellungnahme fin⸗ den werden. Erſt nach dem Abſchluß dieſer Verhandlungen kann in endgiltig bindende Verhandlungen eingetreten werden. Poliiiſche und geiſtige Vaffenbräderſchaſt. Wiener Reden. Wirn, 11. Sept. WiB. Nichtamtl.) Bei dem geſtrigen Feſi⸗ abend der„Copcordia! zu Ehren der deutſchen Gäſte brachte der Präſident der„Concordia“, Or, Ehrtich, einen Trinkſpruch aus, worin er darauf hinwies, daß der Bund zwiſchen Deutſch⸗ and und Oeſterreich⸗Ungarn die Fenerprobe beſtanden und beide Herrſcher rückhaltlos den Bund als heiliges Erbe über⸗ nommen hätten. Alle brächten dieſer ſtaatlichen Machtfülle ihre Huldigung dar. Die Rede klang in einem dreifachen Hoch auf die heiden verbündeten Herrſcher aus. Dr. Ehrlich begrüßte ſodann die Giäſte, herzlichſt wünſchend, daß ſie ſich heimiſch ſuhlen möchten. Er gedachte auch der Helden im Weſten und erhob ſein Gias auf die unerſchütterliche, unverbrüchliche Einigkeit der bundestreuen Preſſe im Deutſchen Reiche und in Oeſterreich⸗Ungarn. Kriegsmintſter Stoeger v. Steiner drückte in ſeinem Will⸗ lommensgruß ſeine Freude darüber aus, daß den Gäſten Gelogen⸗ heit geboten ſei, ſich an Ort und Stelle zu überzeugen, wie auch in Ceſterreich⸗Ungarn die in langen Friedensjahren gepflegte und in ſchwerer Kriegszeit bewährte Bundestreue tiefgewurzelt in den Herzen lebe. Er begrüße die Anweſenheit der Gäſte, weil ſich Ge⸗ legenheit biete, durch eigene Wahrnehmungen Einblicke in die öſter⸗ reichiſchen Verhältniſſe zu gewinnen. Er erblicke in der gegen den Feind verbündeten Preſſe das wirkſamſte Abwehrmittel gegen alle Giftpfeile und gegen alle Verſuche, an, der Treue zu rütleln. Die Preſſe müſſe ebenſo wie die verbündeten Armeen eine Einheits⸗ front vilden. Der Kriegsminiſter trank auf die verbünderen Armeen und die Vertreter der Preſſe. Der Präſident des Abgeordneten⸗ hauſes beſprach die Bedeutung der Preſſe in Bezug auf die Parla⸗ mente. Er begrüßte den Beſuch, der ein Beweis dafür ſer, daß das ganze deutſche Volk den feſten Willen habe, unbedingt feſtzu⸗ halten an dem Bündnis, das alle betrachten als die einzige Gewähr für den endgültigen Erfolg und dafür, daß wir einen vollen Frieden erringen, der von Dauer ſein wird. Der Beſuch der deutſchen Preſſe⸗ vertreter bilde ein Unterpfand für die unerſchütterliche Feſtigleit des Bündniſſes der Mittelmächte. Chefredakteur Rippler dankte für den herzlichen Empfang und erklärte, für die Vertreter der reichsdeutſchen Preſſe ſei es Herzensſache, die wertvolle alte und gute Freundſchaft und di: tollegialen Beziehungen zur Wiener Preſſe weiter auszugeſtalten und zu vertieſen. Zwiſchen der Berliner und der Wiener Preſſe habe iinmer ein Berufsbündnis beſtanden. Die deutſchen Preſſe⸗ vertreter freuten ſich der engen Gemeinſchaft, weil das die beſte Unterlage für die politiſchen Beziehungen der veiden Beiche bilde, deſſen glänzender Ausdruck das deutſch⸗öſterreichiſch⸗ ungariſche Bündnis ſei Die deutſchen Preſſevertreter, ſo führte der Reduer weiter aus, danken dem Graſen Burian von ganzem Herzen, daß er den Gedanken des Bündniſſes vox aller Welt leuchten ließ, und ſprechen die Erlvartung ans, daß dieſes offene Bündnis ſeinc Wir⸗ kung bei Freund und Feind üben und die Verſuche, das Bündnis zu zerſchlagen, verſtummen werden. Vier Kriegsjahre haben die veiden Völker eng aneinander geſchmiedet. Wenn wir unſeren Führern und nuſerer Armee ſtolzc Zuverſicht entgegenbringen, ge⸗ ſchieht es nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Vertrauen zu inſerem Bundesgenoſſen Heſterreich⸗-Ungarn haben. Wir wiſſen, welh großen Tan, wir ihm ſchuldig ſind. Nachdem die Wafſeubrüber⸗ ſchaft erreicht iſt, ſei es Aufgabe der Preſſe, auch die geiſtige Waffenbrüderſchaft zu ſtählen. Er ertob dann ſein HSlas auf dieſe geiſtige Vaffenbrüderſchaft Heſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands. das verfüngte geſlerreich und der Bruderbund. Eine Anſprache Huſſareks an der reichsdeutſchen Preſſe. Wien. 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Vertreter der reichsdeutſchen Preſſe waren heute mittag Gäſte beim Miniſter⸗ präſidenten Freiherrn von Huſſarek, welcher ſich im Ver⸗ lauf der Tafel zu folgenden Ausführungen erhob: Es iſt mir eine ganz beſondere Freude, heute werte Gäſte aus dem verhündeten Deutſchen Reich und mit ihnen die verehrten Herren beirüen zu körnen. die mir die Ehre ihres Erſcheinens er⸗ wieſen haben, die Herren Vertr⸗ter der reichsdeutſchen Preſſe, die in den Tagen ihres Hierſeins ſchon wielfach herzlich willkommen geheißen wurden, und ſo möchte ich mir geſtatten, dieſen Will⸗ kommensgreuß jenem der öſterreichiſchen Regierung anzureihen. Im Rahmen der großen Weltereigniſſe tritt wohl zunächſt das Bild 2. Seite. Nr. 425. Maunheimer General⸗Anzeiger. Mittag⸗Ausgabe.) — Donnerstag, den 12. September 1918. der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie in Erſcheinung als Bun⸗ desgenoſſe und als Waffenbruder des mächtigen Deut⸗ ſchen Reiches. Unter dem Eindruck der gewaltigen Ereigniſſe auf den Schlachtſeldern in Oſt und Weſt, Nord und Süd hat dieſes Bild meiſt das unſeres Staates Oeſterreich in den Hintergrund edrngät. Wenn es beleuchtet wurde ſo geſchah es, ich muß leider agen, 4 in wenig vorteilhafter Weiſe. So hat unſer gutes altes Oeſterreich in der Oeffentlichkeit zuweilen eine nicht ganz gerechte Behandlung er fahren. Wenn wir nicht ein ſo gutes Gewiſſen hätten, ſo müßten wir eigentlich den Beſuch ſo zahlreicher Vertreter der Preſſe ſcheuen— denn was iſt nicht manchmal von Oeſterreich und, ich darf beifügen, auch von ſeinen Regierungen erzählt worden? Wir haben aber Ihrem Beſuch ohne Beſorgnis, ja mit aufrichtiger Freude entgegengeſehen. Zer⸗ n vielfacher Art werden zwar aus den feind⸗ ichen Ländern in überreicher Fülle in unſere Reihen herüberzulei⸗ ten verſucht. Ich kann jedoch ganz getroſt ſagen, daß die Kraft des öſterreichiſchen Staatsgedankens eine Stärke hat, die es mit jener aller Verärgerungsſchlagworte aufnehmen kann, und daß unſer geſunder Körper dieſe Seuchenträgen aus⸗ ſtoßen und überwinden wird. Im Laufe der Jahrhunderte unter dem glorreichen Szepter unſeres Kaiſerhauſes zuſammengewachſen, ſind öſterreichiſche Lande die Heimſtatt eines Oeſterreichertums geworden, das allen Spreng⸗ verſuchen, mögen ſie von woher immer kommen, die Stirne bieten wird. Das Oeſterreichertum iſt ein ſpezifiſches, auf hiſtoriſchen Grundlagen beruhendes Element, deſſen Erkennen zum Verſtändnis des öſterreichiſchen Lebens nötig iſt. Hätte dieſe Kraft Oeſterreich nicht mehr, ſo hätte es ſich in ſeine Beſtandteile aufgelöſt. Zu einem der notwendigſten Elemente zählt auch die An⸗ paſſungsfähigkeit an die Erforderniſſe der Zeit. Ueber dies möchte ich gerade in ihrem Kreiſe, meine verehrten Herrn, noch ein Wort ſagen. Einer der Gedanken, welcher aus dem Lager der Feinde immer wieder, um das Waſſer zu trüben, verkündet wird, iſt die Frage von den unterdrückten Völkerſchaf⸗ ten und die Notwendigkeit ihrer Befreiung durch einen Frieden der Gerechtigkeit. Wie ſteht es nun tatſächlich mit dieſer Unter⸗ drückung bei uns im Lande? Hat vielleicht der öſterreichiſche Staat dem einen oder anderen ſeiner Volksſtämme gegenüber eine iriſche Politik getrieben oder ihre Entfaltung, gleich wie das gariſtiſche Rußland die ſeiner Randvölker, verkümmert? Sie ge⸗ ſtatten, daß ich da zunächſt auf unſere Verfaſſung hinweiſe. Gibt es einen anderen gleich unſerem aus einer Mehrheit von Völkern Staat, der in ſo nachhaltiger und durchgreifender iſe den Gedanken der Gleichberechtigung aller Stämme in ſeine Charta aufgenommen hat, wie dies im Artikel 19 unſeres Staotsgrundgeſetzes der Fall iſt? Die Völker Oeſterreichs haben ſich aufs freieſte und glänzendſte unter dem Schutz dieſes Staatsgrundgeſetzes entwickeln tönnen. Be⸗ ſitzt das tſchechiſche Volk nicht ein Schulweſen von der unterſten Stufe hinauf bis zu ſeinen Hochſchulen und Akademien, welches auf der vollen Höhe aller Kultur ſteht und in ſcinen Er⸗ Kber dem deutſchen Unterrichtsweſen ebenbürtig zur Seite ſteht? auch die kleineren, in ſich nicht ſo geſchloſſenen Volksſtämme erfreuen ſich der nachdrücklichſten Fürſorge der Staatsverwaltung. Ich möchte dies an einer Epiſode aus meiner früheren Tätigkeit als Unterrichtsminiſter beleuchten. Ich ſtellte mir zu einem parla⸗ mentariſchen Zweck einen Vergleich zwiſchen dem Schulweſen der öſterreichiſchen Italiener und jenem des Königreichs Italien zu⸗ ammen, und dieſer Bergleich ergab, auf den Kopf gerechnet, die ebenfache Zahl an Mittelſchulen und ein Vielfaches au Volks⸗ ſchulen, und für unſere öſterreichiſchen Italiener einen Prozentſatz on Analphabeten, der einen ganz minimalen Bruchteil jerier im Königreich Italien barſtellte. Das iſt das Los der angeblich unter⸗ drückten Völter in Oeſterreich. Gewiß wird die Zukunft einen Weg wandeln, daß manches konſtitutive Element des Völkerſtaates noch mehr hervorgehoben wird, als dies gegenwärtig der Fail iſt. Aber bei dieſem Entwicklungsprozeß werden unverbrüchlich zwei Prenzlinien beobachtet werden müſſen: die Achtung vor der rechten Verfaſſung der Länder der ungariſchen Krone und die Wahrung des Gedankens des Einheitsſtaates. Auch das berjüngte Ceſterreich wird das eine kraftvolle Oeſterreich ſein. Als Chef der öſterreichiſchen Regierung habe ich nicht unter⸗ laſſen wollen, auf dieſes Element des Oeſterreichertums hinzuweiſen, das den Fernſtehenden verborgen bleibt und doch der Grundpfeiler in unſerer Geſchichte und unſerer Palitik iſt. Ich darf dieſes Oeſter⸗ reichertum heute umſomehr hervorheben, als ihm vor allem der *— wuendiäcge Seſchche he wahre Her⸗ zensſache iſt. Eine en ge hat uns verbunden, und deutſcher ſt und rbeit haben in der Oſtmark ein Kulturwerk geſchaffen, das weite Länder erſchloſſen und reiche Frucht getragen hat. Möge dieſe ſegensvolle Verknüpfung von Deutſchtum und chertum auch in Zukunft fortbeſtehen, und mögen die innigen Beziehungen beider Kulturkreiſe immer weiter fortwirken. Ein hervorragender Anteil an dieſer Arbeit fällt der Preſſe zu, deren hochgeehrte Vertreter wir heute in unſerer Mitte begrüßen n. den Erfolg ihres Wirkens und auf die treue Pflege der in und böſen Zeiten in Not und Sieg bewährten alten —.— erbebe ich mein Glas: Die Vertreter der Preſſe aus Deutſchen Reich, ſie leben hoch!l Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde wiederholt durch Zuſtimmungskund⸗ gebungen unterbrochen und am Schluß mit lebhaftem Beifall auf⸗ Wien, 12. Sept.(WT7B. Nichtamtl.) Meldung des Korre⸗ Büros. Vertreter der reichsdeutſchen Preſſe beſich⸗ Vormittags unter fachmänniſcher Führung die kaiſer⸗ liche Schatzkammer und die Hofbibliothek. Oberſtkämmerer Graf Berchthold war ſelbſt gekommen, um die Herren zu begrüßen. König Ludwig im bulgariſchen Haupiauarlier. Mäünchen, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Korre⸗ enz Hoffmann meldet amtlich aus Sofia vom 10. Sept.: gLudwig von Bayern ſtattete am 9. September in iung des Königs der Bulgaren dem bulgariſchen Großen Hauptquartier einen Beſuch ab. Vom aber der bulgariſchen Armee und ſeinem Stabe am fempfangen, ſchritten beide Maieſtäten die Front ompagnie ab und nahmen den Vorbeimarſch ent⸗ gegen. Sodann begaben ſich die Majeſtäten in Automobilen zur Stadt, an deren Ehrenpforte der Kreispräfekt, der Vorſitzende des Kriegsausſchuſſes und drei Abaeordnete des Bezirks mit einer großen Menſchenmenge die Majeſtäten begrſißten. Der r überreichte Salz und Brot als Zeichen der der Stadt. Auf dem Stadtplatze wurden dem Rönig von Bayern die Offiziere und Beamten der Oberſten — ſowie ſämtliche Armeeführer der Südfront vorgeſte Die beiden Majeſtäten begaben ſich ſodann in die Mitte des in einem offenen Viereck aufgeſtellten 10. bulgariſchen Infanterie⸗Regiments, das der Zar dem König bei der An⸗ kunſt in Soſia verliehen hat. Der Zar begrüßte in einer An⸗ 8 das Regiment und den König als oberſter Inhaber. )her König dankte für die ihm durch die Verleihung der Inhaberſchaft zuteil gewordene hohe Auszeichnung und gab der Ausdruck, damit in ſo nahe perſönliche Bezie⸗ hungen zur braven bulgariſchen Armee getreten zu ſein. Er der gemeinſamen Kämpfe bayeriſcher und bulgari⸗ und dor hervorragenden Wafſentaten des bul⸗ Einem n L . Er ſprach die Zuverſicht aus, daß wir zu * eden gelangen möchten, der den verbünde⸗ ndern und Völkern freie und ſtarke ntwicktuna verbürgt. Die Anſprache des Könias wurde vom Zaren ſelbſt dem verſammelten Regiment in bulgariſcher mitgeteilt. Nach dem Vorbeimarſch des Regiments ſich die beiden Majeſtäten in das Generalſtabsgebäude 9 und nahmen hier den Vortrag über die militäriſche Lage an der Südfront entgegen. Der König von Bayern verlieh bei dieſer Gelegenheit zahlreiche Auszeichnungen an bulgariſche Offiziere und Mannſchaften, insbeſondere des 10. Regiments. Bei der folgenden Frühſtückstafel, an der alle im Großen anweſenden Offiziere teilnahmen, erhob der ar ſein Glas auf das Wohl des Königs von Banern. König Ludwig ſprach ſeinen wärmſten Dank aus für den Empfang im Großen Hauptquartier und gedachte in herzlichen Worten der ausgezeichneten Armee, die zur Ertüchtigung des ganzen Volkes in hervorragender Weiſe beigetragen habe. Der König ſchloß mit einem Hurra auf den König der Bulgaren und die bulgariſche Armee. In einer weiteren Anſprache brachte der Generalſtabschef den Dank der Oberſten Heeres⸗ leitung für den Beſuch des Königs zum Ausdruck. Nach⸗ mittags ſtattete der König in Begleitung des Zaren und dem Oberbefehlshaber der bulgariſchen Armee in ſeinem Quartier einen längeren Beſuch ab. Deutſcher Abenöbericht. Berlin, 11. Seplember abends.(WB. Amilich.) An den Kampffronien ein ruhiger Tag. * Mehr als 8000 Sturmwagen c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Militärkritiker des Secolo ſchätzt die Anzahl der Sturm⸗ wagen, die den Ententetruppen zur Verfügung ſtehen, jetzt auf mehr als 8000 und den Verluſt auf etwa 405 des Geſamteinſatzes. Zum Troſt ſetzt der Militärkritiker hinzu, daß die Neubeſchaffung von Sturmwagen für die engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Armee unbegrenzt ſei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Militärkritiker des Journal des Debats, der Humanite und des Journals du Peuple ſchreiben, daß der allgemeine Vormarſch der verbündeten Heere an dem eiſernen Wall der deutſchen Hindenburglinie wirklich zum Stillſtand komme. Deshalb ſei die Zeit da, daß die Kammern mehr denn je den Anſtoß geben, um nach den Siegen für Frankreich auch das Ende der Kämpfe herbeizu⸗ führen. Daß das Journal du Peuple erſtmals faſt bedingungs⸗ los für einen Abſchluß der Kämpfe eintritt, während die ſozia⸗ liſtiſchen Blätter dieſen Standpunkt ſchon früher eingenommen hatten, wird viel beachtet. Die Amerikaner als Herren Frankreichs. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Blätter berichten aus Paris, mit Zuſtimmung des Pariſer Gemeinderats laſſe der amerikaniſche General 3 ſhing auf dem Rennplatz von Longchamys bei Paris einen großen Teil der Lazarette errichten. Kamyf gegen Clemencean. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die ſozialiſtiſche Preſſe in Frankreich führt ſeit der letzten Woche einen immer ſchärferen Kampf gegen Clemence au, von dem ſie bis Mitte Oktober die Bewilli⸗ gung der Päſſe zu einer Beſprechung mit den feindlichen Genoſſen verlangt. Die„Humanité“, ſchreibt, die allgemeine Lage ſei ſo, daß die franzöſiſchen Abgeordneten unbedingt darauf beſtünden, mit den feindlichen Genoſſen ebenſo eine Ausſprache herbeizuführen, wie es mit den engliſchen und italieniſchen Genoſſen möglich ſei. „Populaire“ ſchreibt, die allgemeine Völkerverbrü⸗ derung der Internationale müſſe umgehend wieder aufgenommen werden, und die ſozialiſtiſchen Arbeitergenoſſen⸗ ſchaften ſtünden vor folgenſchweren Beſchlüſſen, wenn es die Regierung auch fernerhin ablehne, in dieſer Frage entgegen⸗ zukommen. Die größlen deulſchen Luflerfolge ſeil Kriegsbeginn. Berlin, 11. Sepiember.(WB. Nichtamtlich.) Die deulſchen Luftſtreitkräfte haben im Auguſt die größten Erfolge ſeit Kriegsbeginn erzielt. Sie ſchoſſen im ganzen 592 feindliche Flugzenge ab, von denen 251 in unſerem Beſitz blieben. Wir verloren 147 Flug⸗ zeuge, von denen 79 in Jeindeshand fielen. Anſere Ilugabwehrgeſchütze vernichieten 62 Flugzeuge und zahlreiche Tanks. Unſere Bom⸗ bengeſchwader bewarſen feindliche Jiele mit 1158 Ton⸗ nen und bewirkten 14 ungewöhnlich ftarke Brände und 96 hef⸗ tige Exploſionen. Scheers Vertrauen auf die Wirkung der-Boole m. Köln, 12. Seyt.(Pr.⸗Tel) Die Kölniſche Jeitung meldet aus Dresden: Der Reichstagsabgeordnete Wildgru⸗ ber teilte in einer Verſammlung mit, der Admiralſtabschef Scheer habe in einer Ankerredung mit ihm ausgeſprochen: Sie können mit guiem Gewiſſen vor dem Lande ſagen, daß ich nicht einen Augenblick zweifle, England mit dem Unker⸗ ſeeboolkrieg auf die Knie zu zwingen, nur lehne ich es ab, mich auf einen beſtimmten Zeitpunkt, feſtzulegen. Die Neutralen. Nordiſche Königszuſammenkunft. Kopenhagen, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Anläßlich des Geburtstages des däniſchen Königs am 26. September wird in Kopenhagen eine nordiſche Königs⸗ zuſammenkunft ſtattfinden. Der König von Nor⸗ wegen trifft bereits am 25. September ein und bleibt bis zum 27. September, während der König von Schweden am 26. September morgens auf einem Kriegsſchiff eintrifft und Kopenhagen am ſelben Tage abends verläßt. Dr. Karl Pelers Wie aus Braunſchweig gemeldet wird, iſt am 10. Sep⸗ tember Carl Peters in Woltorf bei Peine geſtorben. Er war im Jahre 1856 geboren, hat alſo ein Alter von 62 Jahren erreicht. Bei ſeinem Tode wird die Erinnerung an all die Irrungen und Wirrungen unſerer Kolonialgeſchichte wach. Es ſind nicht gerade erfreuliche Erinnerungen.. Carl Peters hatte Ende der achtziger Jahre und in den neunziger Jahren unter fabelhaften Anſtrengungen die Kolonie Deutſch⸗Oſt⸗ afrika ins Leben gerufen. 1891 war er zum Reichskom⸗ miſſar ernannt, 1895 zum Landeshauptmann für das Gebiet am Tanganikaſee in Deutſch⸗Oſtafrika. Doch verzichtete er, weil ſeine Anſprüche höher gingen, auf dieſe Stellung. Im Februar des darauffolgenden Jahres wurde er zum Vorſitzenden der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft ernannt. Die Angriffe gegen ihn begannen Ende Januar 1896, als er lebbaft für die Ver⸗ größerung der Flotte eintrat und eine freiwillig [Sammlung von Geldern zum Bau von Schiffen anregte⸗ der Leſung des Kolonialetats(13.—16. März 1896) behauptete Bebel im Reichstag, Peters habe, wie er in ſeinem über Oſtafrika ſelbſt erzählt, ohne Grund Völkerſchaften in Oſtafrika angegriffen, ſeine Träger roh behandelt und töten laſſen, und eine Konkubine unter dem Vorwand. Spionage getrieben zu haben, hängen laſſen. In einem Briefe an den engliſchen Biſchof Tucker habe er dieſe Tat mit den afrikam⸗ ſchen Gebräuchen entſchuldigt. Zwar verteidigte der Direktor des Kolonialamtes Dr. Kayſer den Angegriffenen, do wandten ſich, der Zentrumsabgeordnete Dr. Lieber ſchatf gegen Peters, mit ihm die Abgg. Barth(frſ. Vgg.), Leul mann(fr. Vpt.) und Richter(fr. Vpt.). Von den Konſer vativen verteidigte Graf v. Arnim und Graf Limburg, Stirum Peters ſehr energiſch; doch beſchäftigten die Vor würte Bebels die Oeffentlichkeit weiterhin lebhaft. Die frel ſinnigen, ſozialdemokratiſchen, Zentrums⸗ und einige nationch liberale Blätter, wie die„Köln. Ztg.“, verurteilten Peten ſcharf; andere vermißten die Beweiſe für die Anklagen. Bu „Preuß. Jahrbücher“ tadelten den Kolonialdirektor Kayſer, weil er die Angriffe nicht unzweideutig genug zurückgewieſen habe. Die Anſchuldigungen Bebels hatten jedenfalls zur Folge, daß wegen des Tucker⸗Briefes im Frühjahr 1897 gegen Peter eine Diſziplinarunterſuchung ſtattfand. Am 24. April fällte die kaiſerliche Diſziplinarkammer für die Beamten der deutſchen Schutzgebiete das Urteil. Es lautete:„Peters iſt des Dienſt vergehens ſchuldig und deshalb mit Dienſtentlaſ⸗ ſung zu beſtrafen; ſoweit er ſchuldig iſt, iſt er auch die Koſten zu tragen gehalten.“ In der Begründung hieß es, das Gerich habe in der Verurteilung des Dieners zum Tode ein Dienſt⸗ vergehen erblickt. Nach Anſicht des Gerichtes war die Todes⸗ ſtrafe unberechtigt. Ein noch ſchwereres Vergehen ſei der falſche Bericht, den Peters über dieſe und andere Vergehen den ihm vorgeſetzten Gouverneur erſtattet habe. Es ſei nicht zu verkennen, daß der Angeſchuldigte ſich Verdienſte um die Ko lonien erworben; doch fielen dieſe Verdienſte in eine in der der Angeſchuldigte noch nicht Beamter war. Wegen ſeiner wiederholten Dienſtvergehen ſei ihm keine Penſion gu belaſſen. Eine Berufung des Staatsanwalts gegen dieſe⸗ Urteil hatte zur Folge, daß Peters am 15. November desſelben Jahres in allen Fällen für ſchuldig erkannt und dafür Dienſtentlaſſung beſtraft, ſowie zur Tragung ſämtlicher Koſten verurteilt wurde. Dieſes Urteil fand in der ſozialdemo kratiſchen, freiſinnigen und Zentrumspreſſe großen Beifall. In der kolonialfreundlichen Preſſe wurde es ſcharf getadelt, zumal man als Sachverſtan digen den Reichskommiſſar v. Wißmann abgelehnt habe. Peters kehrte daraufhin Deutſchland den Rücken u begab ſich nach England, wo er in London 1898 ein deutſch⸗engliſche Geſellſchaft(Dr. Carl Peters Eſtates and Exploration Company Etd.) zur Erforſchung der Goldfelder Rhodeſias gründete. Von 1899—1901 bereiſte er dann Süd⸗ afrika, namentlich das Gebiet zwiſchen Sambeſi und Sabi, in dem er das„Ophir“ Salomos zu erkennen glaubte. 1905 ent)⸗ deckte er bei der neueren Erforſchung dieſes Macombe⸗Lande⸗ Goldfelder und alte Ruinen, die in ihm aufs neue den Glau⸗ ben, das Ophir der Alten gefunden zu haben, befeſtigten. Er veröffentlichte die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen in vielen Werken und Schriften. Sein Verhältnis zu Deutſchland tröbte ſich aufs neue durch einen Prozeß, den er gegen den Redakteur der ſezial⸗ demokratiſchen„Münchner Poſt“ wegen eines Artikels„Hänge, Peters“ 1907 anſtrengte, in dem der Angeklagte ſchließlich wegen Beleidigung zu 500/ Geldſtrafe und zu den Koſten verurteilt wurde. In derſelben Angelegenheit wurde das Ur⸗ teil im Januar 1909 dahin abgeändert, daß die„Münchnet Poſt“ anſtatt 500 nur 400 4 Geldſtrafe zu zahlen hatte, Hinſichtlich der Widerklage blieb Peters ſtraffrei, hatte abet ein Zehntel der Geſamtkoſten des Verfahrens zu tragen, neꝛm Zehntel fielen der„Poſt“ zur Laſt. Die Prozeſſe wurden in der großen Oeffentlichkeit lebhaft erörtert. Peters lebte ſeit ſeiner Verurteilung dauernd in England wo er ſich eingehend mit Englands Kolonialpolitik beſchäf⸗ tigte. Von ſeinen früheren Werken ſeien genannt:„Willens“ welt und Weltwille“(1880),„Die deutſche Emin Paſcha⸗Eß, pedition“(1891),„Das deutſch⸗oſtafrikaniſche Schutzgebiet (1895),„Das goldene Ophir Salomos“(1895),„Ophir Punt in South Africa“(1902),„England und die Engländer“ (190%,„Die Gründung von Deutſch⸗Oſtafrika“(1906),„Sonne und Seele“(1904),„Was lehrt uns die engliſche Kolonial⸗ politik?“(1897). Im April 1914 wurde Peters auch von offizieller Seile Anerkennung für ſeine Verdienſte um den deutſchen Kolonial⸗ beſitz in Oſtafrika zuteil: Auf Anregung des Staatsſekretär⸗ im Auswärtigen Amt, unterſtützt von dem Leiter des Neichs kolonialamts, wurde dem zu dieſer Zeit zur Erholung ſchwerer Krankheit in Partenkirchen Weilenden aus dem kal⸗ ſerlichen Dispoſitionsfonds eine jährliche Pen“ ſion zugewieſen. Der Krieg hat Carl Peters dann in die alte Heimat zu“ rückgeführt. Wie geſagt, es ſind bittere Erinnerungen, die ſein Tod wachruft. Ein Man, der Deutſchland emporreißen, in die Welt hinausführen wollte, wurde unmöglich gemacht durch die Philiſter vom Freiſinn, von der Sozialdemo, kratie und vom Zentrum. Wir wiſſen ja heute läng daß ihre moraliſche Entrüſtung nichts weiter als Kolonial feindſchaft war, Enge des Blicks und Enge der Seele⸗ Dieſe drei Parteien aber, die einen der verdienſtvollſten Pis⸗ niere deutſcher Großmacht aus dem Vaterlande getrieben haben, bilden heute die Reichstagsmehrheit— es iſt ja keine Frage, daß ſich in der Zwiſchenzeit ihr Blick für weltpolltiſche Fragen fabelhaft geweitet hat! Wer aber England und die Engländer kennen lernen will— anders als das Berlipet Tageblatt und die Frankfurter Zeitung ſie kennen wollen— wer weltpolitiſch denken kann, die weltweiten Zuſammen⸗ hänge begreifen lernen will, in denen Deutſchlands Geſchichte heute ſteht, der wird Carl Peters Schriften mit Nutzen zur Hand nehmen. Er iſt einer unſerer beſten politiſchen Erziehet geweſen, der uns gelehrt hat über unſere Naſenſpitze hinweh zuſehen. Und er war ein Mann von großen politiſchen Ge⸗ danken, deren größter die Bereinigung von ganz Oſtafrika unter deutſcher Flagge war. Berlin, 12. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Zum Tode des Dr. Karl Peters ſchreibt die Norddeutſche Allge⸗ meine Zeitung am Schluß einer längeren Ausführung Wenn in dieſem Weltkrieg die deutſche Flagge noch immer in Oſtafrika weht, ſo war das das ſchönſte Zeichen der D ank⸗ barkeit für Karl Peters. Alle anderen Kolonien vom Feinde beſetzt. Aber über der erſten Kolonie, die untrem⸗ bar mit ſeinem Namen verknüpft iſt, weht bei ſeinem Hin ſcheiden die deutſche Flagge als Zeichen, daß in Deutſch' land der Kolonialgedanke nicht erſtorben iſt Er wird aus dieſem Weltkriege geſtärkt hervorgehen und dam werden ſich ſpätere Geſchlechter immer erinnern, was i Karl Peters zu verdanken haben ———————————— „„ e ————— „„ S N ———— ——— 2322 SSS SS=2S3 S2SSS22 SSSS SSS SSSS6S S . FK n SNKATTNKSSKR * 10 mit f0 Mannheimer General- Anzeiger. (Micag-Ausgabe.) ieeee eee —— er Nr. 425. 3. Seite. Sewährung von vorübergehenden Teuerungszuſchüſſen — Oberbürgermeiſter Dr Kutzer vertritt im Verlaufe ſeiner eiteren Ausführungen die Anſicht, daß die Vorlage nichts Ueber⸗ müäßige⸗ vorſieht. Eine Deckung für die erforderlichen Aufwendun⸗ en wir nicht. Er empfiehlt die Annahme des ſtadträtlichen Antrags. Gelegentlich der Beratung der Deckung bei der Aufſtellung des Haushaltungsplaues für 1919 laſſe ſich ein weiter Ausbau überlegen. Stvo.⸗V. Ihrig ſtellt in Vertretung des Obmannes bei Be⸗ Rründung der Vorlage feſt, daß der Stadtverordnetenvorſtand ſeine ellungnahme nur nach dem vorliegenden Material richten konnte, weil die drei Anträge noch nicht vorlagen. Redner verweiſt auf die enorme weiter geſtiegene Teuerung, die ſich beſonders bei den⸗ lenigen fühlbar mache, die infolge der langen Dauer des Krieges K d. Erſatzſtücke an Wäſche und Kleidern beſchaffen mußten. Der Wunſch der Beamten, daß die Auszahlung der Teuerungszulage einmal im September erfolge, ſei gerechtfertigt. Vielleicht ſei es im Laufe der Verhandlungen möglich, bezal. der drei Anträge eine Einigung zu erzielen, damit eine durchgreifende Beſſerung er⸗ Bucht werde. Seine Fraktion ſei geneigt, auch über die heutige orlage—— und ſich den Anträgen der nationalliberalen der ſozialdemokratiſchen Partei anſchließen werde. Stv. Welz: Dieſe Vorlage der Stadtverwaltung, die bezweckt, ihren Beamten, Lehrperſonal und Arbeitern einen Teuerungszu⸗ uß zu gewähren, iſt eine unter den heutigen Verhältniſſen be⸗ Ründete Notwendigkeit. Wir wünſchen aber, daß dieſe Teuerungs⸗ zulage in einer Höhe gewährt wird, daß ſie auch den heutigen ganz ebnormen Teuerungsverhältniſſen, wie ſie beſonders in Mannheim eſtehen, entſpricht. Die Teuerungszulage, die hier gewährt werden ſoil, reicht nicht hin, um einen neuen Anzug zu kaufen. Außer⸗ ordentliche Verhältniſſe bedingen außerordentliche Mittel. Der in keiner Eingabe der Angeſtellten ausgeſprochene Wunſch, den Ver⸗ eirateten einen Teuerungszuſchuß von 500 M. und den Ledigen don 350 M. zu gewähren, iſt gewiß beſcheiden zu nennen, ebenſo wie ihr weiteres Erſuchen, den Beamten im Reiche und Baden eichgeſtellb zu werden. Soll die Zulage einigermaßen fühlbar em, ſo muß ſie auf einmal, und nicht in 2 Raten, und zwar in aller Bälde, ausbezahlt werden; jetzt ſind die teuren Wintervorräte Bugukaufen. Mit Genugtuung iſt es zu begrüßen, daß in der 0 rlage auch der zuruhegeſetzten Beamten gedacht iſt. Und zwar darf ich wohl als ſicher annehmen, daß bezüglich der Penſionäre die Stadtverwaltung nicht wie der badiſche Staat verfährt, ſondern Pem Penſionär Teuerungszulage bewilligt. Es gibt eben heute biele Penſionäre, die durch die Not gezwungen, unter Geföhrdung Geſundheit, durch Kriegsaushilfe ſich zu ihrer unzulänglichen Venſion ein Nebeneinkommen zu verſchaffen ſuchen; dieſen die Teue⸗ Fngszulage zu verweigern, wäre ungerecht. In Mannheim herr⸗ 5 ganz abnorme Teuerungsverhältniſſe. Ich halte es für mei flicht, heute auch der hieſigen Lehrer zu gedenken, die durch di ſlebergangsbeſtimmungen bei den Gehaltsregulierungen 1911 und 1013 benachteiligt worden ſind. Die finanzielle Benachteiligung beträgt von 1011 ab für jedes Jahr weitere 25., ſodaß die hier⸗ don betrofſenen Lehrer heute jährlich 175 M. weniger erhalten wie mre anderen Kollegen. Dies muß bei der herrſchenden Teuerung Rißſtimmung erzeugen, die in heutiger Zeit, in der die Lehrer ſehr dberanſtrengt ſind, nicht aufkommen darf. Möge der Stadtrat der rage nähertreten und dieſe Angelegenheit in Bälde zur Zufrieden⸗ heit der Berrofſenen beſeitigen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer weiſt darauf hin, daß man bei Beurteilung der Teuerungszulage unterſcheiden müſſe zwiſchen den Aushilfen, die ſchon höher entlohnt werden, als die ſtändigen An⸗ geſtellten und den Er ſtelle anheim, eine Eniſcheidung zu ceffen, gebe aber zu erwägen, daß eine ganze Reihe von Kriegs⸗ Aushilfen jetzt ſchon mehr bekommen, als die tarifmäßigen Löhne. „Stv. Gulden(Zentr.) wirft einen Rückblick auf die ſeitherige Geſtaltung der Kriegsteuerungszulagen. Es wäre höchſte Zeit. daß ſich die Städte dazu aufraffen und gegen die unerhörten Preisſteige⸗ kungen vorgehen. Wenn man von den Beamten und Arbeitern ver⸗ lange, daß ſie ihre ganze Kraft in den Dienſt der Stadt ſtellen, dann man andererſeits verpflichtet, ihnen ſoviel zu gewähren, daß ſie ihrer Familie nicht darben. Außergewöhnliche Verhältniſſe er⸗ en außergewöhnliche Maßnahmen. Deshalb habe ſeine Frak⸗ üon den Antrag geſtellt, die Zuſchuſätze um 50 Prozent zu erhöhen ind beſchloſſen, das Wort„mindeſtens“ zu ſtreichen. Der Antrag der nationalliberalen Fraktion gehe ihm hinſichtlich der erſten zwei Sätze nicht weit genug. Seine Fraktion wünſche die Erhöhung auf die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter ausgedehnt. Bezüglich des ichen Teuerungstarifs, bei dem von ganz anderen Vorausſetzun⸗ gen ausgegangen ſei, als bei dem ſtädtiſchen, habe der Oberbürger⸗ meiſter bereits das Nötige geſagt. 3 „Stv. Geil(Soz.) unterzieht die ſtändigen Preisſteigerungen einer kritiſchen Beleuchtung. Es ſei verkehrt, ſich auf den Standpunkt zu ſtellen, daß der Beamte und Arbeiter nur ſoviel zu verdienen brauche, als er ausgeben muß. Das ſei verkehrt; er ſei ſo gut wie der Indu⸗ elle genötigt, Reſerven zurückzulegen. Der nationalliberale Antrag dedenke nur die Beamten und Lehrer, warum nicht auch die Arbeiter? Nur wenn ſie auch mit einbezogen werden, könne die ſozialdemokra⸗ che Fraktion ihre Zuſtimmung geben. Kriegsaushilfen hätten ſich genau ſo verdient gemacht wie andere auch Die meiſten Aushilfen, Swa 76—80 Prozent, ſeien nach dem Nottarif entlohnt. Es habe bei Faſſung des ſoziald. Antrags ſchon feſtgeſtanden, daß der§ 4 nicht eingehalien würde. Die Kriegsaushilfen müßten eher noch beſſer be⸗ lt werden. weil ſie in jeder Hinſicht ſchlechter geſtellt ſeien genießen nicht die Vergünſtigung der Verſorgung und können nach iegsſchluß entlaſſen werden. Man müſſe darauf bedacht ſein, alle friedenzuſtellen, man verlange von dem einen ſoviel Pflichterfüllung wie von dem andern und müſſe ſie deshalb auch gleich entlohnen. nter der Bedingung, daß der nationalliberale Antrag ausgedehnt werde auf Arbeiter und Kriegsaushilfen, ſtimme die ſozialdemokra⸗ üiſche Fraktion ihm zu. Sto König(natl.) führt aus: Wir werden der Vorlage zuſtim⸗ wen; ſie iſt begründet durch die Verhältniſſe. Wir legen Wert darauf. daß die Vorlage heute angenommen wird, damit denjenigen welchen ilfe gebracht werden ſoll, dieſe Hilfe bald gebracht wird. Wenn da⸗ durch, daß wir einen Antrag geſtellt haben, die Erledigung der ganzen ache ſich verzögern ſollte, ſo würde ich ſür meine Perſon unter der Vorausſetzung des Einverſtändniſſes der Fraktion die Zuſtimmung azu geben daß unſer Antrag in eine Reſolution umgewandelt wird. Veelleicht ſchließen ſich die anderen Fraktionen dieſem Vorgehen an. Dann hat der Stadtrat die Möglichkeit, reiſlich zu prüfen. Es iſt entlich das Moment zu berückſichtigen, auf welches der Oberbür⸗ germeiſter hingewieſen hat, ob die Ueberſchüſſe des Jahres 1918 es ermöglichen, die notwendigen Mittel aufzubringen. Es kann dann aus den Anträgen jeder einzelnen Fraktion herausgenommen werden, was billigerweiſe zu berückſichtigen iſt. Der Herr Norredner hat ſich an die nationalliberale Frattion gewendet einer vorwurfsvollen Frage: warum dasjenige, was hier Lantragt iſt, nur den Beamten und Lehrern zukommen ſoll Er hat daran gewiſſe polemiſche Bemerkungen geknüpft, ich möchte ſagen noreilig. Wenn der Stadtrat dieſe ganze Angelegenheit prüft 8 d nach Lage der Verhältniſſe unſern Antrag auf die Arbeiter aus⸗ ehnt, namentlich auf die dauernden Angeſtellten, ſo wird dieſer Antrag unſer Wohlwollen finden, genau wie die andern Anträge. Bir haben den Antrag nicht negativ gefaßt unter Ablehnung Ihrer ünſche, ſondern poſitiv unter Hervorhebung zweier Kategorien, deil wir die Anſicht haben, daß dieſen zwei Kategorien bisher ver⸗ ältnismäßig ſehr viel weniger aufgebeſſert worden iſt, als den rbeitern. Es kommt hinzu, daß ein großer Teil der Arbeiter in er Lage iſt, das Arbeitsverhältnis zu ändern, überzutreten in die Privatinduſtrie, und dort höhere Löhne zu empfangen. Dieſer Weg den Beamten und Lehrern verſchloſſen. Dieſes Monent war der rund, warum der Paſſus ſo gewählt worden iſt. Prüft der Stadt⸗ dat die Angelegenheit und kommt mit einer Vorlage, durch die die Rulage gleichmäßig auf alle ausgedehnt wird, ſo werden wir in einer Weiſe uns dagegen ſtellen. Es hat mich gewundert, daß der N Vorrednen es kür gut befunden hat, ſich ſo auszuſprechen, denn 4 27 Sie Fißung des Bürgerausſchuſſes am Mittwoch, den 11. Seplember 1918. in der Haltung, die wir bisher in der Vergangenheit gegenüber den Anſprüchen der Arbeiter eingenommen haben, hat er eigentlich keinen Beweis finden können für die Richtigkeit ſeiner Annahme. Wir werden auch zukünftig keinen Beweis liefern, um ſeine Ausführungen nachträglich als begründet erſcheinen zu laſſen. Stv. Nerz(Fortſchr.): Der Zuſotz des nationalſiberalen An⸗ trags entſpreche den Wünſchen der Beamten. Vielleicht könnte man eine klarere Saſſung nehmen. Redner verweiſt auf das Münchener Vorbild, wo eine durch Beamte, Lehrer und Arbeiter erweiterte Kommiſſion zur Beratung von Teuerungszulagen gebildet iſt. Sto. Dorner(Soz.) befürwortet nochmals den ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag auf Gewährung der Teuerungszulage auch an Kriegsaushilfen. 4 Stu. Lenel(natl.) umterſtützt die Ausführungen des Sto. König. Stv. Koch(Zentr.) bittet zu erwägen, ob zu einer gelegenen Zeit eine Erhöhung der Ortszuſchüſſe erſtrebt werden könnte. Er glaubt, daß der Staat jetzt ein willigeres Ohr habe. Sto. König(Natl.) ſchlägt zur Erzielung einer einſtimmigen Meinungsäußerung die Annahme folgender Entſchließung vor: „Der Stadtrat wird erſucht, über die heutige Vo“ige hinaus weitere Teuerungszuſchüſſe, die den Verhältniſſen entſprechen, zu bewilligen und darüber in Bälde dem Bürgerausſchuß eine Vorlage zu machen. Dieſe Teuerungszuſchüſſe ſollen mindeſtens die Höhe der Teuerungs⸗ zuſchüſſe erreichen, die der Staat gewährt.“ Der nationalliberale Antrag iſt dadurch erledigt. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer hält auch die Einigung auf dem Boden einer Reſolution für das Beſte. Die Deckungsfrage dürfe nicht außer Acht gelaſſen werden, man könne— auch im In⸗ tereſſe der Beamten und Arbeiter— den Stadthaushalt nicht in Unordnung bringen. Zu den Ausführungen des Sto. Geil bemerkt Redner, daß es Tatſache iſt, daß eine Reihe von Hilfskräften mehr beziehen als die ſtändigen Kräfte. Es ſoll jede Aushilfe ſoviel baben, wie der ſtändige Beamte an derſelben Stelle beziehen würde. Man könne ja die Unierſcheidung zwiſchen Ledigen und Verhei⸗ rateten event. fallen laſſen. Für das ſeitens des Bürgerausſchuſſes gezeigte Wohlwollen dankte der Redner im Namen der Beamten. Sto. Geil(Soz.) zieht den ſogialdemokratiſchen Antrag nach der Erklärung des Herrn Oberbürgermeiſters zurück. St. Gulden(3tr.) glaubt, daß die Bearbeitung der Reſolution ſoyiel Arbeit macht, daß ſie dieſes Jahr nicht mehr erledigt werden kann. Es müſſe aber dringend etwas geſchehen, deshalb bleibe ſeine Fraktion bei dem geſtellten Antrag. Nach einer längeren Geſchäftsordunngsdebatte wird beſchloſſen, über den ſtadträtlichen Antrag zuerſt abzuſtimmen. Der Stadt⸗ ratsbeſchluß wird darauf einſtimmig angenommen. Außerdem wird der über den ſtadträtlichen Antrag hinausgehende Zenirumsantrag mit 43 Stimmen des Nentrums, der Sozial⸗ demokraten und eines Teils der Fortſchrittler, angenommen. Da⸗ gegen ſtimmten 31 Stadtverordnete. Die von Stu. König bean⸗ tragte Reſolution findet einſtimmige Annahme. Gewährung von Alterszulagen fär die volksſchullehrträſte. Die Begründung wird durch Stv.⸗V. Ihrig gegeben, der An⸗ nahme empfiehlt. Nach kurzen Bemerkungen des Sto. Nertz und des Bürger⸗ meiſters v. Hollander wird die Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Schluß der Sitzung kurz vor 7 Uhr. Betrachlungen zur geſtrigen Bürgerausſchuß⸗ Kitung. Im Mittelpunkt der geſtrigen Verhandlungen ſtand die Vorlage über die Gewährung eines einmaligen Teuerungs⸗ zuſchuſſes an die ſtädtiſchen Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter. Der Reſt der Wohnungsvorlagen war vor⸗ her glatt, nahezu ohne jede Debatte, genehmigt worden. Es ſpricht für die hohe Einſchätzung der riegsleiſtungen des ſtädtiſchen Verwaltungsapparates, daß die drei Abönderungsanträge, die zur Beratung ſtanden, über den ſtadträtlichen Antrag hinaus⸗ gingen. Am weiteſten ging der Zentrumsantrag, der die ſtadträt⸗ lichen Sätze um mindeſtens 50 Prozent erhöht wiſſen wollte. Im Laufe der Beratungen wurde das Wort„mindeſtens“, einer Be⸗ merkung des Oberbürgermeiſters entſprechend, geſtrichen. Der nationalliberale Antrag ſah ebenfalls weit höhere Sätze, als der ſtadträtliche Antrag, vor und forderte außerdem einmalige Aus⸗ zahlung noch im September. Wer ſchnell gibt, gibt doppelt! Dieſer Satz trifft auch in dieſem Falle zu. Außerdem wollte der Antrag der nationalliberalen Fraktion den Bezugsberechtigten noch die ſtaat⸗ lichen Teuerungszuſchläge zukommen kaſſen Der ſozialdemokratiſche Antrag endlich nahm ſich der Kriegsaushilfen inſofern an, als er dieſen auch die Kinderzulage gewähren wollte. Es iſt in der Tat nicht einzuſehen, warum die Kriegsaushilfen ſchlechter geſtellt werden ſollen, als die ſtändig angeſtellten Kräfte. Die meiſten müſſen damit rechnen, daß ſie mit Kriegsende wieder entlaſſen wer⸗ den, weil ſie den aus dem Felde Heimkehrenden Platz zu machen haben. Und ſchließlich empfinden dieſe Aushilfskräfte die immer ärger werdende Teuerung doch eberſo ſchwer wie die ſtändigen Be⸗ aniten, Angeſtellten und Arbeiter. Im Kollegium herrſchte— das ging aus der Ausſprache mit aller Deutlichleit hervor— überein⸗ ſtimmend die Anſchauung, daß dies ſtädtiſchen Beamten und Ar⸗ beiter auskömmlich verſorgt werden müſſen. Man meinte, die ſtadträtlichen Sätze ſeien der bekannte„Tropfen auf den heißen Stein“, für dieſen Zuſchuß bekomme man nicht einmal einen Anzug uſw. Ein unfeiner polemiſcher Ton wurde in die Debatte durch den ſozialdemokratiſchen Stadtverordneten Geil getragen, der ſich mit durchaus unnötiger Schärfe gegen die nationalliberale Fraktion wandte, weil in ihren Antrag nicht auch die Arbeiter inbegriffen waren. Stadtverordneter König hat den Hieb trefflich pariert. Man leſe ſeine Ausführungen im Verhandlungsbericht nach. Dar⸗ nach hat ſich die nationalliberale Fraktion der Beamten und Lehrer beſonders angenommen, weil dieſe beiden Kategorien bisher bei den Aufbeſſerungn ſchlechter weggekommen ſind, wie die übrigen Kräfte. Und es war weiter durchaus zutreffend, wenn Herr König feſtſtellte, daß Herr Geil vergeblich in den Verhandlungsberichten nach einer Steéllungnahme der nationalliberalen Fraktion ſuchen würde, die für die Arbeiter ungünſtig geweſen wäre. Da die Meinungen über die Höhe der Teuerungszuſchüſſe ſehr geſpalten waren und auch durch die Ausſprache keine Annäherung erfuhren, ſo ſchlug Stadtverord⸗ neter König unter Zurücknahme des nationalliberalen Antrages eine Entſchließung vor, durch die der Stadtrat erſucht wird, über ſeine Vorlage hinaus weitere Teuerungszuſchüſſe, die den Ver⸗ hältniſſen entſprechen, zu bewilligen und darüber in Bälde dem Bürgerausſchuß Vorlage zu machen. Dieſe Teuerungszuſchüſſe ſollen mindeſtens die Höhe der Teuerungszuſchüſſe erreichen, die der Staat gewährt. Da auch der ſozialdemokratiſche Antrag zurückgezogen wurde, da der Oberbürgermeiſter befriedigende Erklärungen abgab, ſo blieb nur noch der Zentrumsantrag übrig, der aufrechterhalten wurde. Nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte wurde über den ſtadträtlichen Antrag zuerſt abgeſtimmt. Er fand einſtimmige An⸗ nahme, ebenſo die nationalliberale Entſchließung. Bei dem Zen⸗ trumsantrag dagegen ſchieden ſich die Geiſter. 43 Stadtverordnete waren dafür, 31 dagegen. Dafür ſtimmten Zentrum und Sozial⸗ demokratie geſchloſſen, die Fortſchrittler waren ungefähr zur Hälfte dafür. Der Stadlrat hat nun Gelegenheit, von den Verbeſſerungs⸗ vorſchlägen zu nehmen, was er für richtig hält. Das finanzielle Moment wird wohl hierbei die Hauptrolle ſpielen, denn die Deckungsfrage darf bei derartigen Millionenaufwendungen nicht außeracht gelaſſen merden. Zum Schluß zmnoch einige Bemerkungen in eigener Sache. Herr Stadtverordneter Ner zhhat ſich geſtern darüber beſchwert, daß ſeine Ausführungen in der allgemeinen Ausſorache über die zuläſſige Höhe der Mietſteigerungen nicht richtig wiedergegeben worden ſeien und daran die Bemerkung geknüpft, man möge die Herausgabe von ſtadtamtlichen Berichten erwägen, damit die Gewähr gegeben ſei, daß die Ausführungen der Stadtverordneten in wünſchenswerter Weiſe in die Oeffentlichkeii gelangten. Herr Nerz hat hier einen Weg ein⸗ geſchlagen, der bisher nicht üblich war. Früher hat der betr. Stadtverordnete eine Berichtigung verfaßt und dieſe der Zeitung, die ſeine Ausführungen nicht richtig wiedergegeben hatte, zur Ver⸗ öffentlichung übergeben. Damit war die Sache erledigt. Herr Nerz dagegen hat verallgemeinert und dagegen müſſen wir ganz ent⸗ ſchieden Verwahrung einlegen. Im Kollegium und bei der Zuhörer⸗ ſchaft mußte durch ſeine Ausführungen die Meinung erweckt werden, daß die geſamte Preſſe ſeine Bemerkung unrichtig wiedergegeben habe. Das iſt nicht der Fall. Herr Nerz wußte ſehr wohl, daß ſein eigenes Organ den Fehler, der übrigens durchaus entſchuldbar iſt, denn Herr Nerz wird ſich wohl auch nicht für fehlerfrei halten, begangen hat. Wir hoffen zuverſichtlich, daß Herr Nerz in Zukunft⸗ zur alten Uebung zurückkehrt, wenn er etwas zu berichtigen hat. Was die Abfaſſung von ſtadtamtlichen Berichten betrifft, ſo hat der Herr Oberbürgermeiſter erwidert, dieſe Frage ſei bereits erwogen worden, müſſe aber bis nach dem Kriege zurückgeſtellt werden. Wir dürfen wohl annehmen, daß derartige ſtadtamtliche Berichte nicht für die Tageszeitungen beſtimmt ſind, denn⸗ wir können uns nicht denken, daß der ſtädtiſche Apparat ſo ſchnell arbeiten wird, wie die Preſſe, die ſich überdies keine Vorſchriften über die Art und den Umfang ihrer Bürgerausſchußberichte machen laſſen wird. Soviel diesmal darüber. Ein näheres Eingehen auf die Angelegenheit er⸗ übrigt ſich, weil ſie nicht ſpruchreif iſt. Sollte ſie aber einmal ſpruchreif werden, dann wird das Nötige zu ſagen ſein. Nus Stadt und Land. Perſonal⸗Beründerungen. Eruennungen, Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Stülpnagel, Unter⸗ offizier im Inf.⸗Negt. Nr. 112, jetzt beim Erſ.⸗Batl. dieſes Regts., Volkmann, Unteroffizier im Telegr.Batl 4.— Zum Feldwebel⸗ leutnant: die Offizier⸗Stellvertreter Karge und Eickhorn im Gren.⸗Regt. 110. Den Charakter als Leutnant erhalten: Schauffele(Mannheim), Vizefeldwebek, zuletzt b. Pion.⸗Erſ.⸗ Batl. 6 mit der Erlaubnis z. Tragen d. Uniform d. des Pionier⸗Batl. 6.— Zum Leutnant der Reſerve: Wehinger, Vizefeldw.(Donaueſchingen), z. Lt. d. d. Reſ. d. Inf., Kuner(Offen⸗ burg), Vizewachtmeiſter, z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Wickenhauſer (Stockach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Inf., Weill(Karlsruhe), Vize⸗ machtmeiſter, z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl.— Zum Leutnant der Landwehr: Schmalz(Bruchſal), Vizefeldw., b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗ Regts. 114, z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Berger(Raſtatt), Vize⸗ feldwebel, b. Erſ.⸗Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 24, z. Lt. d. Landw.⸗Fuß⸗ artl. 1. Aufgeb., Hertle(Freiburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw. Inf. 2. Aufgeb.— Verſetzt: Gründler, Hauptm., im Frieden im Inf.⸗ Regt. 20, kommandiert z. Bekl.⸗Amt des XIV..⸗K. als Mitglied zu dieſem Bekleidungs⸗Anit verſetzt.— Der Abſchied bewilligt: Kreſpach, Lt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 142(Offenburg), jetzt b. Erſ.⸗ Batl. dieſes Regts, mit der geſetzl. Penſion u. d. Erlaubnis zum Tragen d. Unif. d. Reſ.⸗Offiz. des gen. Regts.; Sommer, Feldw. Lt., nach erfolgtem Ausſcheiden aus dem Heeresdienſt d. Erlaubnis z. Tragen der Armee⸗Uniform erteilt: Hoffmann(Mannheim), Huow(11 Mülhauſen i. Elſ.), Feldw.⸗Lts. a. D. haben die Erlaubnis z. Tragen der Armee⸗Uniform erhalten. Im Sanitätskorps. Für die weitere Dauer des Krieges zu Kriegs⸗Aſſiſtenzärzten auf Widerruf ernannt: die landſturmpflichtigen, mit Kriegsſtellen auf Widerruf beliehenen Aerzte: Dr. Urnau(Friedrich)(Freiburg), Dr. Wack(Oskar)(Hei⸗ delberg), Wolf(Richard)(Freiburg), Dr. v. Voß(Wilhelm)(Karls⸗ ruhe) bei der II. Abtlg. d. Feldartl.⸗Regts. 59, Dr. Mertz(Albrecht) (Freiburg), Dr. Mayr(Alfred)(Bruchſal), Dr. Kroes(Heinrich) (Pforzheim), Früh(Fritz)(Freiburg), Dr. Lefmann(Gotthold)(Hei⸗ delberg), Dr. Amersbach(Karl)(Freiburg), Dr. Vogel(Juſtin) (Mannheim), Dr. Capauner(§amer)( Mülhauſen i. Elſ), Dr. Erone(Engelbert)(Freiburg), Dr. Spuler(Rudolf)(Karlsruhe), Dr. Eſchbacher(Oskar)(Freiburg), Dr. Vogler(Max)(Mann⸗ heim), Dr. Hirſchlaff(Fedor)(Freiburg), Dr. Härtig(Emil)(Mos⸗ bach), Dr. Kahler(Otto)(Freiburg), Dr. Matthige(Kurt)(Hildes⸗ heim), dieſer bei der 4. Esk. Drag.⸗Regts. 22, Keller(Ernſt) und Dr⸗ Keller(Rudolf)(Freiburg), Dr. Lux(Hans)(Stockgch), Prof. Knop (Franz)(Freiburg), Dr. Sachs(Alfred)(Mülhauſen i. Elſ.), Dr. Rühl(Hugo)(Freiburg), Dr. Schlathöller(Heinrich)(Heidelberg), Dr. Moll(Karh(Freiburg), Dr. Müller(Hans)(Lörrach), Dr. Rat⸗ terer(Martin)(Freiburg), Dr. Kircher(Heinrich)(Ludwigshafen a. Rh.), Dr. Pindikowski(Julius)(Freiburg), Dr. Grüner(Alfred) (Raſtatt), Dr. Plaſchuda(Otto)(Freiburg), Dr. Rothm und Garl) (Mannheim), Weidemüller(Rich)(Freiburg), Dr. Kirſch(Philipp) (Pforzheim), Dr. Widenhorn(Lampert)(Freiburg), Dr. Schwab (Theodor)(Karlsruhe), Dr. Ziegler(Kurt)(Freiburg), Dr. Seib (Karl)(Mannheim), Dr. Zander(Hermann)(Freiburg), Dr. Borges (Hans)(Mosbach), Schilling(Karl)(Freiburg), Dr. Botzong(Farl) (Heidelberg), Dr. Widmann⸗Laemmert(Hugo)(Heidelberg), dieſer beim Erſ.⸗Jäg.⸗Batl. 14, Hörner(Karh)(Heidelberg), Dr. Plockſties (Max)(Freiburg), Dr. Hagelberg(Martin)(Stockach) Dr. Meyer (Gottfried)(Straßburg), dieſer b../Fußartl.⸗Regt. 14, Dr. Diehl (Auguſt)(Mosbach), Prof. Dr. Prausnitz(Karl)(1 Breslau), dieſer b. Korpsarzt d. Gen.⸗Kommandos. XIV..⸗K. Beamte der Militärverwaltung. Ahlemann, Geh.“ Kriegsrat, Mil.⸗Intend.⸗Rat von der ſtello. Intendantur d. XIV..⸗ ., auf ſeinen Antrag mit Penſion in den Ruheſtand verſetzt. Die Winterzeit. Die„Karlsr. Zig.“ ſchreibt hatbamtlich: Gemäß der Bundes⸗ ratsverordnung vom 7. März 1918 werden die Uhren am 16. Sep⸗ tember um 3,00 Uhr vormittags auf 2,00 zurückgeſtellt, die Stunde von 2 bis 3 Uhr erſcheint deshalb in dieſer Nacht zweimal. Um Verwechflungen zu vermeiden, wird die erſte Stunde allgemein als 2 A, 2 A 1 Min. uſw. bis 2 A 59 Min. und die zweite Stunde als 2 B, 2 B 1 Min. uſw. bis 2 B 59 Min. bezeichnet. Im Fahr⸗ plan der Züge, die ſich während dieſer Zeit im Lauf befinden, treten hierdurch die nachſtehenden Aenderungen ein: 1. Schnellzug D 24 Frankfurt a..—Heidel⸗ berg—Weil⸗Leopoldshöhe, Frankfurt a. M. ab 12 Uhr nachts, wird in Heidelberg, wo er um 1,45 vorm. eintrifft, 1 Stunde zurückgeſtellt und verkehrt zwiſchen Heidelberg und Karlsruhe wie folgt: Heidelberg ab 2&. 55, Bruchſal ab 2 B 33, Karlsruhe ab 3,10 und weiter gemäß Fahrplan: 2. Eilgüterzug 6010 mit Perſonenbeförderung Würz⸗ burg—Mannheim, verkehrt von Heidelberg bis Mannheim wie folgt: Heidelberg ab 2 B 10, Friedrichsfeld Bad. Stb. ab 2 B 25, Mannheim an 2 B 36: 3. Perſonenzug 404 Mannheim—Ludwigshafen a. Rh. verkehrt: Mannheim ab 2& 00, Ludwigshafen a. Rh. an 2 A 09. Die Nachtſchnellzüge über Frankfurt a. M. nach Berlin wer⸗ den unterwegs auf geeigneten Stationen eine Stunde zurückgeſtellt und treffen zu den im Fahrplan vorgeſehenen Zeiten in Berlin ein. Die Nachtſchnellzüge von Berlin über Frankfurt fahren am 15. September durchweg 1 Stunde ſpäter als im Fahrplan vorgeſehen iſt, in Berlin ab. Nähere Auskunft erteilen die Stationen. Reichsweinſteuer. Vom Großh. Finanzamt werden wir um Aufnahme fol⸗ gender Zuſchrift erſucht: Die Veröffentlichung über Weinſteuer im vorgeſtrigen Mittags⸗ blatt iſt in vielen Teilen irreführend. So iſt unrichtig, daß der Reſtaurabeur ſchlechthin ſeinen Wein wie der Privatmann mit 20 Prozent vom Einkaufspreis zu verſteuern hat. Jeder Wirt und Kleinverkäufer, der, auch Wein in verſchloſſenen Flaſchen abgibt oder ausländiſchen Wein vom Faß terſchenkt, hat zich als Händler anzumelden. Dieſer hat den Wein nach dem Worte zu verſteuern, wie er ihn bei der Abgabe ſeinen Gäſten und Kunden berechnet. Dagegen wird derjenige Wirt oder Kleinverkäufer, der nur in⸗ ländiſchen Wein vom Faß verſchenkt, nach dem Geſetz als Ver⸗ H. Seite. Nr. 425. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 12. Sepkember 1918. braucher behandelt. Dieſem wird der Wein rom Herſteller oder Händler verſteuert geliefert, und zwar zum Lieferungspreis. Wein, den dieſe Wirte und Weinkleinverkäufer am 1. September ds. Is. noch im Keller hatten, unterliegt der Nachverſteuerung. Er war bis zum 7. ds. Mts. anzumelden. Falls noch nicht geſchehen, iſt das Berſäumte umgehend nachzuholen. Ebenſo unrichrig iſt, daß die Weine älterer Jahrgänge durchweg mit einer Steuer von 50 Pfg. belaſtet ſind. Dies trifft nur bei der Nachverſteuerung 8u. In Hinkunft dagegen iſt jeder Wein, auch der älterer Fahrgänge, nach dem Werte zu rerſteuern. Bei der Wertberechnung bezw. Rachverſteuerung ſpielen nicht, wie im Artikel ausgeführt, die Jahr⸗ gänge 1916. 1917 und 1918 eine Rolle, ſondern es haudelt ſich hier um die Jahrgänge 1815, 1916 und 1617. Reichskriegerdank. Der Kyffhäuſerbund(Deutſcher Kriegerbund) beſchäftigte lich in eingehender Beratung unter Teilnahme der Vertreter der in Wetracht kommenden Reichsbehörden mit den wichtigſten Fragen der Kriegsfürſorge, wie Regelung der Kriegsbeſchädigtenrenten, Arbeitsbeſchaffung, Wohnungs⸗ und Heimſtättenfrage, Steuer⸗Er⸗ leichterung für Kriegsteilnehmer. Die Vorarbeiten für den„Reichs⸗ kriegerdank“, der in durchgreifendem Maße die noch beſtehenden Vücken in der Kriegsteilnehmerfürſorge ſchließen ſoll, ſind ſoweit beendet, daß voransſichtlich noch im Laufe dieſes Jahres die ein⸗ selnen Organe aufgeſtellt werden keunen. An die Spitze des Haupt⸗ ausſchuſſes wird der Herr Staatsſekrelär des Innern treten. Mit neuen Krieesbeſchädigten⸗Verbänden will der Kyffhäuſerbund, der Unter Vereinheitlichung ſeiner Organiſation den Namen des„Deut⸗ ſchen Kriegerbundes“ übernehmen wird, gemäß ſeinen Beſchlüſſen in der Vorſtandsſitzung vom Funi d. J. kameradſchaftlich zuſammen⸗ arbeiten, wie dies bereits jetzt mehrfach geſchieht. Dennoch wird erneut betent, daß die eigentliche und berufene Vertretung der Kriegsteilnehmerintereſſen der Deutſche Kriegerbund(Kyffhäuſer⸗ bund' mit ſeiner bewährten Organiſation und ſeinem großzügigen Unterſtützunigsweſen iſt. Das Ergebnis der Tagung, auf der eine Fülle don praktiſcher Arbcit geleiſtet wurde, kann im Intereſſe der Keſunden Weiterentwicllung der deutſchen Kriegsfürſorge und der Förderung vaterlänziſcher Arbeit daukbar begrüßt werden. Das deutſche Kriegerpereinsweſen hat gezeigt, daß es gewillt iſt, ſeine gange altbewahrte, von den Leitgedanken der Vaterlandsliebe und der Treue zu Kaiſer und Reich getragene Kraft in den Dienſt der brennenden Gegenwartsfragen zu ſtellen. WTB. * Ernannt wurden der Miniſterkaldirektor im Miniſterium des Innern Geheimerat II. Klaſſe Karl W eingärtner in Karlsruhe zum Staatsrat und Lehramtspraktikant Dr. Alois Ott von Bronnen zum Profeſſor am Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Villingen. Verſehl wurde Profeſſor Albert Zechiel vom Realgym⸗ naſium mit Oberrrealſchule in Villingen in gleicher Eigenſchaft an die Höhere Mädchenſchule mit Seminarkurſen in Konſtanz. x. an Militärgerichtsſchreiber. Durch A. K. O. führen die Mililärgerichtsſchreiber i den Diviſions⸗Komman⸗ deuren, Gouverneuren und Kommandanten—— anſtelle des Titels „Kriegsgerichtsſekretär“ den Titel„Militärgerichtsſekretär“.— Mi⸗ litärgerichtsſekretären, die ſich nach jeder Richtung in ihrer Stellung bewährt haben, darſ unter entſprechender Mitberückſichtigung der Dienſtaltersfelge vom Krieg⸗miniſterium der Titel„Ober⸗Militär⸗ gerichtsſekretär verlieyen werden und zwar in Grenzen von einem Drittel der planmäßigen Zahl, darüber hinaus bei einer Wartezeit von mehr als 15 Jahren ſeit der planmäßigen Anſtellung im Militär⸗ gerichts 9—— Mit der Verleihung des Titels„Ober⸗Mi⸗ litärgerichtsſekretär“ ſind höhere Rangabzeichen und Gebührniſſe nicht verbunden. Pr. Meber ſeine Erlebniſſe in franzöſiſcher Kriegsgefangenſchaft ſprach geſtern vor feldgrauen Zuhörern Rittmeiſter Freiherr von Lerſner. Er war 38 Monate in Gefangenſchaft, eine lange, er⸗ Lebnisreiche, aber ſchwere und traurige Zeit. Nahezu 300 Tage haben ihn die Franzoſen in Arreſt geſteckt, ohne daß er eigentlich etwas getan hatte. Wer ſich beſchwert, wer beleidigt wird und ſich das nicht gefallen läßt, wer für die Mannſchaft einzutreten ver⸗ ſucht, der wird eben beſtraft bei den„riſterlichen“ Franzoſen. Gibt man den Ausfragern, die Aufſchluß über den Stand der Truppen uſw. haben möchten, keine Amtwort, wirds mit dem Hungernlaſſen verſucht. Troſtlos muß das Barackenleben ſein, die Verpflegung ſchlecht, der wachhabende Leutnant trägt die Peitſche in der Hangd. Die gefangenen deutſchen Mannſchaften müſſen ſchwer arbeiten. Man lüßt ſie zehn Stunden lang im Bergwerk ſchaſfen(in Deutſch⸗ land dauert die Vergwerksſchicht jeweils 6 Stunden) und iſt es zu Heiß, dann gibt es keine Pauſe, dann müſſon ſie es eben nackt leiſten. Das Auspreſſen es Gegners iſt der Grundſatz, von dem ſich der 8 leiten läßt. Es iſt ein traurig' Lied, das der Offtzier von dem Luger in le Haore anſtimmte. Aber dennoch verloren unſere Leute den Kopf nicht, auch nicht, als das Lügengewebe der fran⸗ zöſiſchen Preſſe ihnen immer wieber franzöſiſche Siege und deutſche Verluſte* wollte. Unſere Leute drüben in Feindesland lernten es, die Verhältniſſe nicht von heute auf morgen zu beur⸗ teilen, ſie faſſen die Ereigniſſe zuſammen und daraus zogen ſie ihre „Zuverſicht. Neben dem Blick in die Heimat ließ ſie die Beobachtung ihrer Umgebung ſtandhaft bleiben. Der Franzoſe iſt frech, ſittlich heruntergekommen und unwahr, dieſe Anſicht läßt ſich aus vielen Mannſchaftsbriefen beſtätigen. Wirtſchaftlich ſteht es in Frank⸗ reich einzis mit der Fettverſorgung beſſer, ſonſt ſind ſie gerade ſo knapp wie wir. Die Beißbrotſendungen an ihre Gefangene ſollen uns nur etwas vortäuſchen, ſie ſelbſt eſſen Kriegsbrot, wie wir. Ju achten iſt beim Franzoſen ſeine Baterlandsliebe. Er nimmt ruhig Franzöſiſches. Gegen die Polyandrie im— franzöſiſchen Heer. Bon einem merkwürdigen Erlaß, den M. Augoulvant an die ihm unterſtellten Beamten über die Eheſchließungen von Frauen ſchwarzer Soldaten gerichtet hat, macht der Meroure de France Mitteilung. Es wird darin die Notwendigkeit betont, die Wieder⸗ von Franen ſchwarzer Mobiliſierter zu verbieten, ſo lange der Tod des erſten Gatten nicht durch ein amtliches Schrift⸗ ſtück beglaubigt worden iſt. Dieſes Verbot hat zum Ziele, Zwiſchen⸗ fälle zu vermeiden, wie ſie ſich bei der Rückkehr der Schwarzen in ihre Heimat ereignen könnten. Andererſeits wird auf die Schwie⸗ rigkeiten aufmerkſam gemacht, die die Durchführung dieſer Maß⸗ regel hat. e Wiederverheiratungen von Frauen ſolcher ſchwarzen Schügen ſind ſehr zahlreich, es ſind in vielen Fällen auch Kinder geboren, und es ſind ſo Verhältniſſe geſchaffen, die man berückſich⸗ tigen muß. In dem Erlaß wird hinzugefügt, daß man die Männer üder Frauen, die ſich unter Verletzung der Geſetze verheiratet haben, verfolgen wird, und daß eine gerichtliche Verfolgung auch gegen die Familienmitglieder und die Notablen eingeleitet werden kann, die die Fſeier einer ſolchen Hochzeit ermöglicht haben. Der Meours de France iſt aber mit dieſem Erlaß ſehr unzufrieden. Er meint, daß er die Eheſchließungen, aber nicht die Beziehungen, die man vermeiden will, aus der Welt ſchaffen wird, und wenn die geſetzlichen Beziehungen verhinbert werden, ſo wird auch die Geburtenzahl vermindert, und die Moral ſeder Geſchichte wäre heute in Frankreich, daß es viele Kinder geben müſſe. Ein Muſeum der Jungfran von Orleans in Paris? Das Pariſer Blatt„Excelſior“ hatte kürzlich die Gründung eines Muſenms der Jungfran von Orleans in Paris vorgeſchlagen, und Anatole France, den man über den Plan befragt hatte, Außerte die Meinung, daß dieſes Muſeum in dem hübſchen Hotel der Biſchöſe von Sena, das etwa aus der Zeit der Jungfrau ſtammt, untergebracht werden müßte: es war vor einigen Jahren von der Stadt Paris gekauft worden, um es vor der Zerſtörung zu retien, und man hatte ihm bisher keine beſondere Beſtimmung gegeben, ſodaß alſo der Vorſchlag viel Veifall ſand. n dieſes Ruſeum ing Veben Sfatke würte, ſo hat Anatole nee ver⸗ ſprochen, zwei Sieinkugeln von der Belagerung von Paris un Fahre 1429, die bei den Arbeiten für die Untergrunhbahn e⸗ funden wurden, und einen ſchönen Cobelin, der die Weihe Karls VII. in Reims darſtellt, zu ſtiften. Run hat ſich aber gegen dieſen — ◻ ein Widerſacher erhoben. Ein gelehrter Herr in A. de Beaucorts, befürchtet augenſcheinlich, daß ſahren, als die Erlaubnis zur Beförderung mit Poſt, Bahn, Fuhr⸗ alles hin.'eſt la guerre. Im weiteren ſchilderte der Redner die Heimkehr der Kriegsgefangenen, den Eindruck, den ſie von ber Heimat gewinnen, die ihnen das Schwere, das ſie erlitten, vergeſſen zu machen ſuchi. 2 sle. Enkſchädigung für Einquartierungen. Das Oherlandesge⸗ richt Celle hat im Gegenſaß zu anderen höheren Gerichten entſchie⸗ den, daß die Entſchädigungen für die Anforderungen, die zon den Militärbehörden an Privatperſonen auf Grund des Kriegsieiſtungs⸗ geſetzes geſtellt werden, von dieſen nicht gegen die betr. Militär⸗ behörde, ſondern nur gegen die Gemeinde geltend gemacht werden können. Es handelt ſich um folgenden Fall: Die Räumlichkeiten einer dem Reſtaurateur St. in Wilhelmshaven gehörenden Wirt⸗ ſchaft waren für längere Zeit vom Reichsmarinefiskus als Maſſen⸗ juartier in Anſpruch genommen und ihm hierfür gemäß Paragr. 9 des Kriegsleiſtungsgeſetzes eine Entſchädigung von 4200 M.„für Naturalauartier“ und außerdem 1700 M. für beſchädigte Gegen⸗ ſtände gezahlt worden. Er glaubte, daß ihm eine höhere Entſchä⸗ bigung und zwar auf Grund Paragr. 14 des Kriegsleiſtungsgeſetzes uſtehe und begehrte durch Klage gegen den Reichsmarinefiskus Feſt⸗ ſtel, daß dieſer ihn gemäß Paragr. 14 des genannten Geſetzes zu entſchädigen habe. In Ulebereinſtimmung mit dem Landgericht Aurich wies das Oberlandesgericht Celle die Klage ab, indem es ausführte, daß infolge der Inanſpruchnahme der Wirtſchafts⸗ räume des Klägers als Maſſenquartier unmittelbare Rechtsbezieh⸗ ungen nicht zwiſchen dem Kläger und dem Reiche, ſondern nur zwiſchen dem Kläger und der Gemeinde Wilhelmshaven und zwi⸗ ſchen dieſer und dem Reiche beſtänden. Auch in dem Falle, wenn die Militärbehörde unter Ausſchaltung der Gemeinde den Einzelnen unmittelbar mit Kriegsleiſtungen in Anſpruch nehme, ſei nicht dieſe Einzelperſon, ſondern nur die Gemeinde dem Reiche gegenüber ver⸗ gütungsberechtigt, die an den Kläger erſt zu zahlen brauche, nach⸗ dem ſie das Geld vom Reiche erhalten habe. Aktenzeichen: 5 U, 85/17.) Polizeibericht vom 12. September. Leichenländung. Geſtern Abend 7 Uhr wurde aus dem Rhein oberhalb der Rheinbrücke der am 11. Auguſt lfd. Is. beim Baden ertrunkene 6 Jahre alte Schüler Karl Beck von Ludwigs⸗ hafen geländet und die Leiche auf den hieſigen Friedhof verbracht. Tödlicher Unglücksfall. Im Hauſe Waldparkſtraße 34 kam geſtern Vormittag ein 79 Jahre alter, verwitweter Privatmann im Treppenhaus zu Fall. Er ſchlug dabei ſeinen Hinterkopf auf der Treppe auf, ſo daß er einen Schädelbruch davontrug, an deſſen Folgen er im Verlauf einer Stunde ſtarb. Raſcher Tod. In ſeiner Wohnung U 3, 1 wurde geſtern Vormittag der 48 Jahre alte Taglöhner Lorenz Keller als Leiche aufgefunden. Als Todesurſache wurde Herzſchlag feſtgeſtellt. 22 vergnügungen. F Künſtlectheater„Apollo“. Das Theater bleibt der Vor⸗ bereitungen zu„Cſardasfürſtin“ wegen Donnerstag und Freitag geſchloſſen. Die Erſtaufführung am Samstag— wie auch die weiteren Vorſtellungen— beginnt bereits um 7¼% Uhr, und wird darauf ausdrücklich mit dem Bemerken hingewieſen, daß mit Veginn der Vorſtellung die Türen zum Zuſchauerraum geſchloſſen werden. Frühzeitiges Kommen liegt im eigenen Intereſſe. Die vorbeſtellten Karten müſſen bis Samstag Mittag 12 Uhr abgeholt ſein, andern⸗ falls anderweitig darüber verfügt wird. Die leider auch hier über⸗ handnehmende Unſitte, die Darſteller bei ihrem Auftreten mit Applaus zu begrüßen, zwingt die Direktion zu der Bitle an dic Theaterbeſucher, dexartige unangebrachte Beifallsäußerungen, die den Fortgang der Handlung nur ſtörend beeinfluſſen, künftig zu unterlaſſen. Splelnlan des Groflh. Mol- U. Maticnal-Theaters Mannhelm Hoi-Theater Neues Theater 12 Sept 35 Zum ersten Maſe: im Abonnem. Die Menschenfreunde Donuerstagſl Miſtiere Preise Anfang 7 Uhr Hun f 13. Sept. 2. Vorstellune Djamileh— Vereiegelt Freitagſfdere Eraiee]“ Antang 1 Unr 14. Sept. Auss. Abonnem. Alt Heidelberg Samstagl Kleine Preise Anfang 7% Uhr, 8 Iung d Isold Neine Frau 15. Sept. ſim Idonnem Pl Errten und Rolde aie Hofachan-pielerin Sonntagl Kiohe Preise Anfang 5 Uhr Ankang 8 Uur Vereinsnachrichten. Der Verein der Kinematographenbeſither und Inkereſſenten Südweſtdeutſchlands hielt in der vergangenen Woche in Karls⸗ ruhe eine ſehr gut beſuchte Verſammlung ab, die ſich u. a. mit Fragen der Berſicherung gegen Diebſtahl, Brandgefahr uſw. und der Tantiemenzahlung für Muſikſtücke befaßte. Eine längere Aus⸗ ſprache ergab ſich über den wirtſchaftlichen Zuſammenſchluß der ſüddeutſchen Lichtſpielthegter in Art einer G. in. b.., wie er in der erſten Hälfte des Auguſt in Stuttgart gegrün⸗ det worden iſt. Die Ausſprache ergab allgemein zuſtimmende An⸗ ſichten zu dem Zuſammenſchluß. Die Verſammlung beſprach dann weiter u. a. die Warenumſatzſteuer und den* in der letzten Sitzung beſchloſſenen Beitritt zum Reichsverband deutſcher Licht⸗ ſpieltheater. Nus Ludwigshaſen. QDie Zuſtändigkeit der Behörden für Verſandgenehmigung von Obſt hat vom 5. September ab inſoweit eine Aenderung er⸗ der Sache nicht entſprechend zu ſein ſcheint, daß es die gegenſätz⸗ lichſten Dokumente in ſich vereinen könnte, die den Ruhm der Junigfrau verkündenden ebenſo wie die ſie mehr oder weniger herab⸗ ſetzenden. Vor allem aber iſt er der Meinung, daß Paris ſelbſt eines ſolchen Muſeums unwürdig iſt, und er fragt, ob die von Anatole France angebotenen Kugeln von der Jungfrau oder gegen ſie von der mehr oder weniger freiwillig treuloſen Stadt geſchoſſen worden ſind? So neröffentlicht der ſtreitbare Herr denn einen geharniſchten Proteſt gegen den ganzen Plan, indem er vor allem daran erinnert, daß es ſa bereits ein Muſeum der Jungfrau von Orleans in Orleans ſelbſt gibt, daß ganz erfüllt iſt von Er⸗ innerungen an ſie. Es wäre alſo einfacher, dieſes bereits beſtehende Muſeum noch zu bereichern, als die Sammlungen an die ver⸗ ſchiedenſten Orte zu zerſtreuen. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Das Varſchauer Ballet. Im gutbeſuchten Nibelungenſaale tanzte geſtern abend das War⸗ ſchauer Ballett. Es war, um den Haupteindruck vorpegzunehmen, ein Abend der mittleren Linie. Beſonderes wurde nicht geboten, Anlaß zu beſonderem Tabel war nicht vorhanden. Durch Grazie zeichneten ſich allerdings die polniſchen Gäſte nicht aus, von Temperament war auch, mit wenigen Ausnahmen(der„Spaniſche Tanz“ von Saraſate gehörte beſonders dazu), nichts zu ſpüren. Daß daher die langſamen Schrittänze(„Wonnetraum“ von Meyer⸗Hellmund und die„Gavotte“ von Linke) am beſten gerieten, iſt begreiflich. Frl. Kühn, wohl die ſogenannte Prima⸗Ballerina, errang mit dem reichbelebten„Spani⸗ ſchen Tanz“ von Glaſannow einen beſonderen Erfolg. Obwohl Vergleiche mit den Geſchwiſtern Wieſenthal, der Hanne⸗ lore Ziegler und der Pawlowa nicht angebracht waren, blieb ein freundlicher Eindruck, an dem das gutbeſetzte Orcheſter und ſein unge⸗ nannter Dirigent nicht unbeteiligt waren. E Theater⸗Rachricht. In Eyſtauffi von Dezmels„Menſchenfreunde“ ſind en Fritz Alberti, Robert Garriſon, Hans Godeck. Alexander Kökert, Karl Neumann⸗Hoditz, Adalbert Schlettow und Fräulein Grete Berger. Die Regie liegt in den Händen von Richard Gſell. Die Abonnenten der werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die von ihnen abonnierten Plätze dieſes Muſeum in einem Geiſte errichtet werden könnte, der ihm werk, Schiff und als Traglaft im Gewicht bis zu einem Zentner von den Kgl. Bezirksämtern, darüber hinaus von der Kreisſtelle der Pfalz für Gemüſe und Obſt in Speyer erteilt wird. Die Ju⸗ ſtändigkeit der Bezirksämter zur Erlaubniserteilung zur Beförde⸗ rung von Gemüſe erſtreckt ſich wie bisher auf drei Zeniner. In die Reihe der eigens benannten, erlaubnisbedürftigen Obſtarten ſind die Weintrauben aufgenommen, in die der Gemüſearten die Topf⸗ namburs. Genehmigung zum Verſand von Obſt erhalten 55 dieſem obſtarmen Jähr regelmäßig nur die Beſitzer non Obſt⸗ bäunien, die ihrer Ablieferungspflicht gegenüber ihrem Kommunal⸗ verband nach Kräften nochgekommen ſind. Auch werden die Be⸗ zirksämter regeimäßig bei Verſendung an ein und denſelben Enipfänger die Exlaupnis auf zehn Pfund für Einzelperſonen, au fünfzig Pfund für Familien beſchränken, damit das vorhandene Obſt möglichſt gleichmäßig an möglichſt viele Verbraucher gelangt⸗ Den gleichen Verteilungsmaßſtab werden die Behörden dei der Zuteilung der Zwiebeln anlegen. 1* * Rommunales. Weinheim, 8. Sept. Zwecks praktiſcher Ausgeſtalkung einer ſtädtiſchen Möbelſtelle iſt ſoeben hier ein aus Vertretern der ſtädtiſchen Körperſchaften und des Handwerks beſtehender Ausſchuß ins Leben gerufen worben. Laut Beſchluß des Gemeinderates ioll für die Zwecke der ſtädtiſchen Möbelſtelle beim Bürgeransſchuß in beſonderer Vorlage eine Summe von 25 000 Mk. angeſordert wer⸗ den.— In der abgelaufenen Woche haben abermals 37 Perſonen polizeiliche Strafmandate wegen Feldfrevels erhalten. )Bom Hohenſtoffeln, 9. Sept. Die Stadt Stuttgart, die während des Krieges das Gut Storzeln kaufte, fährt fort, auch in der Seegegend Güter aufzukaufen, ſoeben das Gut Berg bei He⸗ migkofen(Lindau). Es ſoll ebenfalls ein Kinderheim werden. Dieſer neue Aufkauf gibt der Stuttgarter Preſſe Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß ſich in letzter Zeit eine Strömung gegen die ſtäbti⸗ ſchen Gutswirtſchaften bemerkbar gemacht hat. Insbeſondere ſei die Gutswirtſchaftt Storzeln manchen Angriffen ausgeſezt. Stim⸗ men verlangten, man ſoll dieſes Gut wieder abſtoßen, andere ſpra⸗ chen ſich indes für die Beibehaltung aus. Nus dem Großherzogtum. Weinheim, 11. Sept. Eine Schaffnerin aus Frankfurt a. M. verunglückte beim Abſpringen von einem nachts hier einlau⸗ fenden Eilgüterzuge. Die Verunglückte wurde nach Heidelberg überführt, wo ihr das rechte Bein abgenommen wurde.— Ein der Stadi gehöriger Birnbaum wurde in einer der letzten Nächte von fremden Perſonen faſt ſeines ganzen Behanges beraubt, und zwar wurden allein von dieſem Baume ſechs Zentner Birnen geſtohlen. Ferner haben Obſtdiebe in den letzten Tagen in den ſtädtiſchen Obſtanlagen zwiſchen hier und Viernheim ſechs Zentner Aepfel vom Baum weg geſtohlen. * Gondelsheim bei Bretten, 10. Sept. Das bei ſeinen Groß⸗ eltern hier weilende 3jährige Söhnchen des Packmeiſters Kirſchenlohr von Karlsruhe geriet in einen Waſſerſchacht und ertrank. )(Pforzheim, 8. Sept. In Mühlhauſen a. E. wurde der Ehefrau des Maurers Vogel von dem Getriebe einer im Gange be⸗ findlichen Dreſchmaſchine ein Bein abgeriſſen. * Jöhrenbach bei Villingen, 10. Sept. Bei der Bürgermei⸗ ſterwahl wurde Juſtizſekretär Karl Kraut aus Oberkirch ein⸗ ſtimmig gewählt. * Radolfzell, 11. Sept. Wegen Geheimſchlächterei iſt hier der Viehhändler Joſef Buck verhaftet worden. Man fand bei ihm drei Zentner heimlich geſchlachteten Fleiſches, das für ver⸗ ſchiedene Gaſtſtätten beſtimmt war. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bolanden, 10. Sept. Am Samstag feierte Herr penſ. Haupt⸗ lehrer Jakob Klag mit ſeiner Gattin Eliſabetha geb. Boſſung da⸗ goldene Hochzeitsfeſt. Der Jubilar iſt 76 Jahre, die Jubi⸗ larin 72 Jahre alt; beide ſind noch rüſtig und geſund. * Dahnn, 9. Sept. Der in den Hoer Jahren ſtehende praktiſche Arzt Tr. Demetz hat ſich infolge unheilbaren Leidens er⸗ ſchoſſen. /Iweibrücken, 9. Sept. Im K. Land⸗ und Stammgeſtüt Zwei⸗ brücken fand am Samstag die Preiſeverteilung für ver⸗ dienſtliche Leiſtungen auf bem Gebiet der Pferde zucht unter Leitung von K. Oberlandſtallmeiſter und Geheimrat Irhr. von Hohenfels⸗München ſtatt. Das angefahrene Material bewies, daß trotz der Kriegszeit in den bekannten weſtpfälziſchen Pferdezucht⸗ mittelpunkten die Zucht erſolgreich und ſyſtematiſch betrieben wird. Beſonders aus den Bezirksämtern Homburg, Pirmaſens und Zwei⸗ brücken hatten Landwirte und Züchter ihre Tiere entſandt. Ueber 80 Pferde konnten mit Preiſen im Betrag von etwa 5000 Mark aus⸗ gezeichnet werden. Die Preisverteilungen in Haßloch und Rox⸗ heim, die kurz vorher ſtattfanden, hatten gleich günſtige Ergebniſſe, Gerichtszeitung. sle. Leipzig, 8. Sept. Am 6. Aprit 1918 hat der Tiſchler Adolf Körber in Göttingen ſeinen Arbeitskollegen, den Tiſchler Georg Schwarz, in der Nähe von Weende aus Eiferſucht erſchoſſen. Er wurde vom Landgericht Göttingen zum Tode verurteilt, ſeine Ehefrau erhielt wegen Beihilfe fünf Jahre Zuchthaus, ſein Bruder, der Arbeiter Heinrich Körber, ebenfalls wegen Beihilfe ein Fahr Gefängnis. Der Mörder legte gegen ſeine Verurteilung Reviſion beim Reichsgericht ein, welche jedoch heute verworfen wurde. Somit iſt das Todesurteil beſtätigt. bis einſchließlich Freitag. den 13. ds. Mts. an der Hoftheaterkaſſe neu abonniert werden können. Von Samstag, den 14. September ab werden die Plätze anderweitig abgegeben. für Muſik der Sladt Mannheim(. 2, g9, rechtes Erd⸗ ge Die Volksbücherei für Muſie wird am Montag, 16. September 1918, wieder eröffnet werden. Vielfach geäußerten Wünſchen unſerer Mitglieder entſprechend, werden die Bibliothekſtunden künftighin wie folgt ſtattfinden: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag abends von—8 Uhr, Mittwoch vormittags von 11—1 Uhr, Samstag nach⸗ mittags von—5 Uhr, Neuanmeldungen werden während dieſer Zeit entgegengenommen. Proſpekte ſtehen koſtenlos zur Verfügung⸗ Theater und Literatur. Berſiner Erſtaufführung von Hanns Johſt's„Der Einſame“. Im Berliner Kleinen Theater erreichte Hanns Johſt mit der Sepbe e ſeiner Grabbetragödie„Der Einſame“ einen ſtarken Erfolg. Karl Schönheres Schauſpiel„Frau Saitner“, die in der Zeit des Geburtenrückgangs entſtandene Tragödie der, Unfruchtbarkeit, verlegt die ganze Handlung in die Seele der Hauptgeſtalt. Schon das iſt der Wirkung des Stückes von der Bühne nicht zuträglich, und es kommt hinzu, daß die Tiroler Mundart, die unſere Künſtler nicht beherrſchen, die feinen Einzelheiten der ſeeliſchen Vorgänge für uns nicht deutlich macht. Unter drieſen Um⸗ ſtänden hat der Eindruck der geſtrigen Erſtaufführung im Kölner Schauſpielhaus(Direltion Hofrat Remond), die von Johann Tralow mit vieler Mühe vorbereitet war, zweifellos gelitten. Auch die Hauptdarſteller, ſehen wir von Frl. Baum⸗ bach ah, die als Zipfl⸗Moidl eine ganz ausgezeichnete, leben ⸗ ſprühende Leiſtung bot, vermochten es nicht, ſich in dieſe fremde bäueriſche Welt ſo einzuleben, wie es gerade ein ſolches Stück ver⸗ langt. Dennoch darf man dem Sckauſpielhaus dankbar ſein, daß es uns dieſes, in ſeimer ſtraffen dramatiſchen Form und ſeiner Seelenhandlung bedeutendes Werk, wenn auch mit einigen ſtarken Kürzungen, beſchert hat. Max Dauthendey J. 2 4 Schwediſche 4 llichen die Todes anzeig Max Danesbeh der P ſchmerslos, von Freunden umgeben, in Malung auf Java geſtorben iſt. Da ſeine§rau, eine geborene Schwedin, die unterzeichnet hat, iſt Leider an der Wahrheit dieſer Hunde nicht mehr au Laweiiels, EE Donnerstag, den 12. September 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Ristag⸗Ausgabe.) Nr. 425. 3. Seibs, Die Kaiſerrede in Eſſen. Der Schluß der Kaiſerrede in Eſſen, deren Hauptteil —— im geſtrigen Abendblatt veröffentlicht haben, Nur im Weſten kämpfen wir noch, und da ſollte uns der liebe Gott im letzten Augenblick noch Wir ſollten uns ſchämen über unſeren Kleinmut. Der kommt aber ann wenn man Gerüchten Glauben ſchenkt. Aus den Tatſachen, die Ihr aber erlebt, da ſchmiedet Euch den feſten Glauben an die Jukunft Eueres Vaterlandes. Wir habem oftmals daheim und im Felde, in der Kirche und unter freiem Himmel„Ein' ſeſte Burg iſt⸗ unſer Gott“ geſungen, daß es hinausgeſchallt hat in das Himmiels⸗ lau und in die Gewitterwolken hinein. Ein Volk, aus dem ein ſolches Lied entſtanden iſt, das muß unbezwingbar ſein. Neine Bitte und meine Aufforderung an Euch, und durch Euch an kie geſamte Arbeiterſchaft, die ſich ſo ausgegeichnet und tüchtig bewährt hat, und durch Euch an das geſamte deutſche Vols geht dahin: Für mich und mein Verhältnis zu meinem Volke ſind maß⸗ gebend meine Worte vom 4. Auguſt 1914:„Ich kenne keine Farteien mehr, ich kenne nur Deu'ſchel“ Es iſt etzt keine Zeit mehr für Parteiungen. Wir müſſen uns letzt alle zuſammenſchließen zu einem Block, und hier iſt am eheſten das Wort am Platze: Werde hart wie Stahl! Und der deutſche Bolksblock, zu Stahl zuſammengeſchweißt, der ſoll dem Feinde ſeine Kraft zeigen. Wer alſo unter Euch entſchloſſen iſt, dieſer meiner Aufforderung nachzukommen, wer das Herz auf dem rechten Fleck hat, wer die Treue halten will, der ſtehe jetzt auf und verſpreche mir an Stelle der geſamten deutſchen Arbeiterſchaft: Wir wollen kämpfen und durchhalten bis zum Letzten! Dazu helfc uns Gott! Und wer das will, der antworte mit einem Jal Die Verſammlung antwortete mit einem lauten Ja. Ich danke Euch. Mit dieſem Ja gehe ich jetzt zum Feld⸗ marſchall. Es gilt nun für jeden von uns, die gelobte Pflicht auch zu erfüllen und an Geiſtes⸗ und Körperkraft das Aeußerſte einzuſetzen für das Vaterland. Jeder muß aus Herz und Sinn gebannt werden. Jetzt eißt es: Deutſche, die Schwerter hoch, die Her zen tark und die Müskeln geſtrafft zum Kampf gegen alles, was gegen uns ſteht und wenn es noch ſo lange dauerti Dazu helfe uns Gott! Amen. Und nun lebt wohl, Leute! Die nalionalliberale Parlei und die preußiſche Wahlreform. „Zu einer bedeutſamen Kundgebung für die Sache der nationalliberalen Partei im Saargebiet wurde die Verſamm⸗ lung, in der am Sonntag, den 8. September auf Einladung des Nationalliberalen Vereins für Saarbrücken der Vorſitzende der Reichstagsfraktion Dr. Streſemann ſprach. Er be⸗ handelte vor allem die Frage des preußiſchen Wahlrechts und führte da nach dem Bericht der Nationalliberalen Corre⸗ ſpondenz u. a. aus: Die Entſcheidung muß jetzt fallen, und deshalb laſtet auf dem Herrenhaus eine ungewöhnliche Verantwortung. Es kommt jetzt gar nicht in erſter Linie auf die ſachliche Beurteilung der Frage des gleichen Wahlrechts an, ſondern die Wahlrechtsfrage kann nur im Zuſammenhang mit der Wirkung einer Annahme oder Ab⸗ lehnung der Vorlage nach außen und innen in ihrer ganzen Trag⸗ weite erfaßt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß zur Einlöſung des Königswortes der Axpell an die Wähler gehört, falls eine Ab⸗ lehnung der Vorlage im Herrenhaus und Abgeordnetenhaus erfolgen ſollte. Bliebe der Appell aus, ſo würden Feinde des Königtums Zweifel in die Loyalität des Königswortes zu erwecken verſuchen. So wenig dies ertragen werden könne, ſo wenig dürfe man Zweifel darüber hegen, daß an ſich ein Wahlkampf während des Krieges große Gefahren für das Vaterland in ſich birgt. Die Kreiſe des Herrenhauſes, die mehr denn je die Ver⸗ pflichtung hätten, ſich vor den König zu ſtellen, ſtatt ihm durch eine intranſigente Haltung neue Schwierigkeiten zu bereiten, und gewiſſe Kreiſe der Großinduſtrie haben das Schickſal der Vorlage in der Hand. Man ſcheint in manchen Kreiſen der Wirkung des Wahl⸗ rechts auf die Landes⸗ und Reichspolitik zu viel und der Bedeutung der Perſönlichkeiten, die mit dem Parlament zu regieren haben, zu wenig Bedeutung beizumeſſen. Haben wir hervorragende Staats⸗ männer, ſo werden ſie auch, mit einem ungünſtig zuſammengeſetzten Parlament fertig werden, fehlen ſie uns, ſo wird auch das will⸗ fährigſte Parlament die Schwäche und das Fehlen einer feſten Hand in der Regierung nicht wettzumachen vermögen. Zeigt doch auch die Berfaſſung großer Staaten dasſelbe Bild. Eduard VII., eingezwängt in die engliſche Verfaſſung, die an ſich dem König formell nur ge⸗ ringen Einfluß geſtattete, wuchs ſich zu einer der bedeutendſten und einflußreichſten Perſönlichkeiten der Weltgeſchichte aus, der nerven⸗ ſchwache ruſſiſche Kaiſer, der formell über ganz andere Einfluß⸗ möglichkeiten 77 blieb eine Puppe in der Hand ſeiner Umgebung. Vergeſſe man ſchließlich auch nicht, daß das deutſche Volk, wenn ſeine taatsmänner, gleichgültig ob Bismarck, Caprivi oder Bülow, den Appell an das Volk gegen ein Parlament wagten, das Staatsnot⸗ wendggkeiten nicht begriff, bisher noch immer der Regierung eine — für die Durchſührung ihrer Pläne zur Verfügung geſtellt haben, Die Wirkung einer Ablehnung der Wahlrechts⸗ vorlage würde auch innerpolitiſch von entſcheidender Be⸗ deutung ſein. Die nationalliberale Paxtei iſt entſprechend ihren Ueberlieferungen unter Bennigſen und Baſſermann nicht nur in den außenpolitiſchen Fragen vielfach mit den Konſervativen zuſammen⸗ gegangen, ſondern hat ſich ſtets als Partei der Mitte gefühlt, die ſo⸗ wohl nach rechts wie nach links Verbindungen aufrechtzuerhalten hatte. Kommt es zur Ablehnung des Wahlrechts, ſo wird der neue Wahlkampf naturgemäß unter einem Wahlhündnis der wahl⸗ rechtsfreundlichen Parteien geführt werden. Dieſe⸗ Bündnis an ſich und die Wirkung der Tatſache, daß die Wahl⸗ rechtsfrage in den Mittelpunkt der geſamten poli⸗ tiſchen Erörterungen geſtellt wird, müßte zu einer Front⸗ ſtellung gegen die konſervative Partei führen, die deren völlige Iſolierung in ſich ſchließen würde. Nicht unwahrſcheinlich iſt es, daß dieſe ganze Situation uns alsdann auch in anderen Fragen zu einer viel weiteren Demokratiſierung führen könnte, als es für uns wün⸗ ſchenswert iſt. Die nationalliberale Partei hat niemals verkannt, daß gegenüber manchen demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Ten⸗ denzen, die ſtark mit internationalen Anſchauungen durchſetzt ſind, das Beſtehenbleiben und die Feſtigung konſervativer Anſchauungen — nicht im Parteiſinne, ſondern im Sinne des Feſthaltens an dem bewährten Alten gegenüber deſſen leichtherziger Opferung— im deutſchen Intereſſe wünſchenswert erſcheint. Geht hier auch der letzle Halt verloren und treiben wir hemmungslos einer weitgehenden Pe⸗ mokratiſierung entgegen, dann mögen dieſenigen, die durch ihre Haltung in der Wahlreform ſelber Treiber dieſer demokratiſierenden Entwicklung ſind, die Schuld nicht ſpäter auf andere werfen. Daß das gleiche Wahlrecht kommt, iſt eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Es handelt ſich jetzt nur darum, wann es kommt, wie, mit wem oder gegen wen. Tief bedauerlich iſt es angeſichts dieſer Verhältniſſe auch zu ſehen, daß manche Gruppen unſerer Großinduſtrie, die in wirtſchaftlich⸗politiſchen Fragen ſo real⸗ politiſch zu handeln wiſſen, ſich in politiſchen Fragen einer völli⸗ gen Illuſionspolitik hingeben. Wenn heute die Groß⸗ induſtrie in Eiſen, Stahl und Kohle, die ſo Gewaltiges für Deutſch⸗ lands Gedeihen geleiſtet hat, politiſch ſich ſo heftigen Angriffen ausgeſetzt ſieht, ſo iſt dies die Folge der einſeitigen Politik, die ihre Hauptführer leider bis zur Gegenwart geführt haben, und die ſie in ſo eminentem Sinne unvolkstümlich gemacht haben. Wenn Teile der deutſchen Großinduſtrie wegen der Wahlrechtsfrage mit einer Reviſion ihres Verhältniſſes zur natio⸗ nalliberalen Partei drohen, weil die nationalliberale Par⸗ tei hier im Saarrevier, wie im ganzen Deutſchland in überwiegen⸗ der Mehrheit ſich zum gleichen Wahlrecht bekennt, ſo ſchadet die Induſtrie durch eine ſolche Stellungnahme nicht der Partei, ſondern ſich ſelbſt. Schon heute iſt es ſchwer, auch für berech⸗ tigte Intereſſen der Großinduſtrie einzutreten, weil ſie ſich durch ihre politiſche Haltung vielfach um jeden Kredit gebracht hat. Die nationalliberale Partei wird ſich ihrerſeits jedenfalls durch kei⸗ nerlei Drohungen einſchüchtern laſſen, ſondern in der Frage des gleichen Wahlrechts den durch den Preußentag be⸗ ſchrittenen Weg weitergehen. Nachdem dieſe Frage durch ihre Rückwirkung auf unſere geſamte politiſche Lage zu einer Schick⸗ ſalsfrage für die Entwicklung unſerer politiſchen Verhältniſſe ge⸗ worden iſt, konn es auch bezüglich eines etwaigen Wahlkampfes eine getrennte nationalliberale Auffaſſung oder eine Neutralität in dieſer Frage nicht geben, ſondern es muß auch hier heißen, wer nicht für uns iſt, iſt gegen uns. Zu der weiteren Frage der Die Haltung der Regierung. Berlin, 11. Septbr.(We. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Ein heube im„Vorwärts“ ver⸗ öffentlichter Aufruf der ſozialdemokratiſchen Partei erhebt gegen die Regierung den Vorwurf, daß ſie tatenlos zuſehe, wie der Ausſchuß des Herrenhauſes, der die preußiſchen Verfaſſungsvorlagen berät, das Zuſtandekommen der geplanten Neformen abſichtlich verſchleppe. Dieſer Vorwurf iſt unbegründet. Die Staatsregierung hat keinen Amaß, daran zu zweifeln, daß der Ausſchuß des Herren⸗ hauſes die großen Aufgaben, die ihm geſtellt ſind, mit Ernſt und Sachlichbeit behandelt. Der bisherige Verlauf der Beratungen läßt keinerlei Verſchleppungsabſicht erkennen und ſchließt keineswegs aus, daß die Kommiſſion zu Beſchlüſſen gelangt, die dem Juli⸗Erlaß entſprechen und deshalb nicht nur für die Staatsregierung annehmbar ſind, ſondern auch dem preußiſchen Volke eine Befriedigung ſeiner berechtigten Wünſche gewähren. Es iſt deshalb Pflicht der Regierung, in den Gang der Verhand⸗ lungen zurzeit nicht einzugreifen. Die Staatsregierung muß mit Entſchiedenheit den Verdacht zurückweiſen, daß ſie die von der Zeit gebotenen Notwendigkeiten verkenne und die Erfül⸗ lung ihrer Pflicht hinausſchiebe. Die wiederholten Erklärungen des Reichskanzlers und der beteiligten Staatsminiſter berechtige die Regierung zu dem Anſpruch auf das Vertrauen, daß ſie die preu⸗ ßiſche Wahlreform unter Erſchöpfung ſämtlicher Mittel, über die ſie nach der Verfaſſung verfügt, in redlicher Erfüllung des Juli⸗ Erlaſſes zum Ziel führen wird. Berlin, 12 Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) An der Haltung der beiden Herrenhausfrak⸗ tionen zur Wahlrechtsvorlage ſoll ſich nach den Fraktionsſitzungen am Dienstag und Mittwoch nichts ge⸗ ändert haben. Insbeſondere die neue Fraktion halte ſo ſagt man, nach wie vor, nicht nur an dem allgemeinen, ge⸗ heimen und direkten, ſondern auch an dem gleichen Wahl⸗ recht feſt und zwar ohne jede Einſchränkung. Sie wird alſo auch weitere Zuſatzſtimmen ablehnen. Wie der„Berl..⸗A.“ erfährt, tritt am Dienstag, den 17. der Ausſchuß der Natio⸗ nalliberalen Partei zuſammen, um Stellung zur Reform des Landtagswahlrechts und zur Frage der etwa notwendig werdenden Neuwahlen zu nehmen. Soviel wir zu wiſſen glauben, neigt man in weiten Kreiſen des Abgeordnetenhauſes zur Anſicht, daß Neuwahlen früher oder ſpäter tatſächlich notwendig werden dürften. Jeilungsverleger und Bapierftage. Berlin, 11. Sept.(WB. Nichtamtl.) Am 11. September fand in Berlin eine allgemeine Zeitungsverlegerverſammlung ſtatt, die, vom Verein Deutſcher Zeitungsverleger einberufen, ſich mit der Frage der Zeitungspapierpreiſe und der Haltung der Reichsregierung in dieſer Lebensfrage der deütſchen Tages⸗ preſſe beſchäftigte. Schon der Beſuch der Verſammlung, in der über 1000 Zeitungen aus allen Teilen des Reiches vertreten waren, legte Zeugnis ab von der Bedeutung dieſer Frage. Das Ergebnis der eingehenden Verhandlung war nachfolgende Entſchließung, die mit allen gegen zwei Stimmen ange⸗ nommen wurde: Die deutſche Preſſe befindet ſich in einer ernſten Lage. Die Herſtellungskoſten drohen einen Höhepunkt zu erreichen, der nicht mehr überſchritten werden darf, ſoll nicht die altbewährte, hiſtoriſch gewordene Struktur der deutſchen Preſſe zerſtört werden. Wird der dauernb ſteigenden Belaſtung nicht Einhalt geboten, ſo kann die Preſſeihre wichtige vaterlän⸗ diſche Aufgabe nicht mehr erfüllen. Sie verliert an Verbreitung und Einfluß. Das wichtigſte Körde⸗ rungsmittel unſerer nationalen Intereſſen wird dadurch lahm⸗ gelegt. Wenn hier nom Reiche nicht eingegriffen wird, ſo ſind die Zeitungen gezwungen, entweder ihren redaktionellen Teil bis zur Wirkungsloſig⸗ keit einzuſchränken oder den Bezugspreis in einem Umfange zu erhöhen, der dem Volke, für das die Zeitungen eine weſentliche geiſtige Nahrung ſind, unter den heutigen Verhältniſſen unmöglich zugemutet werden kann. Gerade jetzt wären die Folgen von verhängnisvollſter Wirkung für das Staatsleben. Es iſt deshalh ein unumgängliches Er⸗ fordernis, daß die Reichsregierung, wie bisher, dafür Sorge trägt, die deutſchen Zeitungen vor einer uner⸗ träglichen Belaſtung durch die Papierkoſten zubewahren. Letzte Meldungen. Mie Friedenswelle. Wien, 12. Sept.(W B. Nichtamtl.) Zu den Aus en des Grafen Burian beim Empfang der reichsdeutſchen Preſſevertreter ſchreibt die Wiener Allgemeine Zeitung: Wenn in dem gegneriſchen Lager das Bewußtſein für die Erforder⸗ niſſe der allgemeinen Menſchlichkeit noch nicht ganz erſtorben iſt und wenn nur halbwegs ein Gefühl för Gerechtigkeit und gegenſeitiges Verſtändnis beſteht, ſo kann es nicht Seugen⸗ baß das Wort, welches der öſterreichiſch⸗ungariſche Außen⸗ miniſter ſprach, ohne Folgen bleibt. Aus ſeinen Erklärungen ſpricht der Geiſt echter Verſöhnlichkeit. Er känn nicht loyaler und offener ſprechen, als er es getan und mit größter Hintanſetzung aller Nebengedanken und Hinterhältig⸗ eit. Die Art und Weiſe, wie die Gegenſeite reagieren wird, wird ja das beſte Zeugnis für deren Geſinnung bieten. Klar iſt ſchon jetzt, daß die Gegenſeite unztoeideutig eine Antwort erteilen muß, denn die Rede Burians iſt ſo gehalten, daß den feindlichen Regierungen jeder Vorwand und jede Möglichkeit genommen wird, ihr zweideutige Motive unterzuſchieben. Die Ententekann nicht gut ausweichen. Daß der gegen⸗ wärtige Augenblick ſicher geeignet iſt zur Verwirklichung der Idee, die gleichfalls Burian angeregt hat, dafür ſprechen die von Tag zu Tag ſich mehrenden Anzeichen, daß eine große Friedenswelle ſich über alle Länder der Welt verbreitet. m. Köln, 12. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Der Abgeordnete Preſſemane bemerkt im Populaire: Die bisherige Mehrheit der Sozialiſten fordert eine Utopie, wenn ſie den vollſtändigen Sieg des Rechts for⸗ dert. Denn ſelbſt ſiegreich wären die Regierungen des Ver⸗ bandes unfähig, etwas anderes abzuſchließen als einen Frie⸗ den des Kompromiſſes, da die eu befreienden Völker untereinander uneinig über ihre Rechte ſeien. Mord an einem Geldbriefträger. Berlin, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Schreckliche Auf⸗ klärung fand das Verſchwinden des 67 Jahre alten Geldbriefträger⸗ Weber. Beim Abſuchen der Häuſer in der Spandauer⸗ und Kaiſer Wilhelm⸗Straße durch Kriminalbeamte wurde heute Nach⸗ mittag im vierten Stockwerk des Eckgrundſtücks Spandauer Straße 33—34 in der Wohnung der Schneiderin Witwe Marie Ruhle geb. Furchner der Geldbrieſträger in einem der beiden Vorzimmer auf einem Seſſel ſitzend mit durchſchnittener Kehle tot aufgefunden. In einem anderen Zimmer fand man die Wohnungsinhaberin Frau Rühle in einer furchtbaren Blutlache tot am Boden liegend auf. Nach den bishker angeſtellten Ermittlungen ſollen vor kurzer Zeit bei der Witwe Rühle zwei junge Burſchen ein Zimmer abgemietet ee.— dürften Frau Rühle und dann den Geldbriefträger er⸗ morde aben. ** c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Korreſpondent der Daily Mail meldet von der Front, in den nächſten Tagen werde eine Geſamtüberſicht über die bis⸗ herigen engliſchen Erfolge ausgegeben werden. Der Man⸗ cheſter Guardian knüpft hieran die Bemerkung, es ſcheine alles darauf hinzudeuten, daß man ſich einer langen Ruhe⸗ pauſe an den Fronten zu nähern beginne. Bern, 11. Sept.(W7B. Nichtamtlich.) Die franzöſiſche Regierung kündigte die ſchweizeriſch⸗franzöſiſche Handelskonvention vom 20. Oktober 1916 ſowie den Niederlaſſungsvertrag vom 23. Februar 1882. Die Modali⸗ — vorläufige Prolongation der Verträge werden geprüft. 1 Handel und ſndustrie. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 11. Sept. Abendbörse. Die ſeste Stimmung hielt weiter an, doch war das Geschäft ruhiger. Am Einheitsmarkt der industriellen Werte vollzogen sich neue Kursfortschritte. Es hoben sich u. a. Th. Goldschmidt, Lederwerke Rothe, Waggon⸗ fabrik Fuchs, Sekitkellerei Feist, Maschinenfahrik Karlsruhe, Mönus, Fahrzeug Eisenach, Daimlermotoren, Maschinenfabrik EB- lingen schwächten sich ab. Stoc& Kopp..-., Düsseldort. r. Düsseldorf, 12. Sept.(Pr.-Tel.) In der Heuptversamm⸗ lung wurde die sofort zahlbare Dividende auf 10 Prozent gegen 15 Prozent auf das erhöhte Aktienkapital festgesetzt und beschlos- sen, die Erhöhung des Aktienkapitals um 250 000 M. auf 1 500 000 Mark vorzunehmen. Auf der Tagesordnung stand der Antrag aui Erhöhung um 300 000 M. Der Reingewinn beträgt 201 515 M, zu Abschreibungen wercden 48 404 M. verwardt und zum Vortrag 46 203., der zur Gewinusteuer verwendet wird. Hökhere Stuhlprelse. Wie man uns berichtet, erhöhten die maßgebenden badischen Stuhliabriken den Preis von 233 auf 250 Proxent mit Wirkung vom 1. August d. J. ab. ¹ SSSS—————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pogelstation vom Oatum Uheſn 7 8. 2. 10. f1. f12. omerkungen Hunlngen)) 1431.40 142 16.62 202 Kpende 6 Unr 0hl„.20221.16.28.57290] Kachm. 2 Uhr Maxau SS.2.05.30] Nachm. 2 Uur Mannheldmd 279 270 27½2 270 282J.5/ Rorgene 7 Uhr Maiin 04 04 041 98 040.-.12 Uhr Kud 4812 112 Vorm. 2 Uhr. B 148 147 Macüm. 2 Uor vom Neckar: Hannheim 42.72 271 286.31 270.05 Vorm. 7 Un⸗ Heilbronean 14025 026 02.34.2J Vorm 7 Uür 160 Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. CE..) Unbefugter Nachdruok Wird gerichtlich vertoigt 13. September: Wollcig, strichw. Regen, Gewitter. Ziemlich warm, 14. September: Wenig verändert, teils heiter. Kalkonit Kalkyräparat zur Konſer⸗ vierung der Kartoffeln. Schützt vor Faulen und Keimen. Amtl. Gutachten. Benötigte Menge: Für 1 Ztr. Kartoffeln 5 Pfd. Kal⸗ konit.— Kaltonit iſt auch das beſte Kalkdüngemittel. Constantin& Löffler Maunheim, F 1, 3. Doga Schuhmacher uimmt noch Kunden au. , 20. 1. St. 22 Mi 9 Liieeeeeeineimen vpvs 5 3 700 0 W Erdoor SehärteteduSeschliffene Aniike Möbel Porzellaneci. LEE ee vVon Damenhüten in Veleur und Fun nach den neuesten Formen. M. Stöchler N84a Werderstraße 5. part. Nehme an zum 67093 Flieken Auskunft Frau John, 0 4. Nr. 1. Saden. Er. Roettergg — 0 40 5. Seite. Nr. 425, Mannheimer General⸗Anzeiger. ( Mittag· Aus gabe.) Donnerstag, den 12. September—— 4 Amtliche Veröffentlichungen der Stadtgemeinde Freitag, 13. September gelten folgende Marken: 1. Für die Verbrancher: Grünkern: Für 125 Gramm(das Pid. 58 Pfg.) die —— 76 in den Verkaufsſtellen Butter: Für ¼ Pfd. die Buttermarke 46 in den Ver⸗ kaufsſtellen 26—600. Eier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pfg. die Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen—725. Seit: Für ½ Pfd.(das Pfd..48 Mk.) die Fettmarke 3 in den Verkaufsſtellen 620—731. Gilt ſchon ab Donnerstag. Mager⸗ oder Buttermilch: Für Liter die Marke 7. Mehl oder Brot: Für 250 Gramm Mehl oder einen halben kleinen Laib Brot(375 Gr.) anſtatt Fleiſch die rot gedruckten Beſtell⸗ und Lieferungsab⸗ ſchnitte der Fleiſchkarte in ſämtlichen Bäckercien, Brot⸗ und Mehlverkaufsſtellen. Der ſchwarz ge⸗ druckte Beſtell⸗ u. Lieſerungsabſchnitt der Fleiſch⸗ karte für Kinder berechtigt zur Entnahme von 125 Gramm Mehl. Gegen den Beſtellabſchnitt ohne Steferungsabſchnitt oder umgekehrt darf keine Ware verabfolgt werden. Das Brot muß auf Berlaugen zu dem den Marken entſprechen⸗ den Gewicht ausgewogen werden. Die Beſtell⸗ und Lieferungsabſchnitte der Fleiſchkarten müſſen bis ſpäteſtens Donnerstag, den 19. Sentember in der Markenablieferungs⸗ ſtelle des Lebensmittelamtes, Zimmer 26 abge⸗ liefert werden; ſpäter abgelieſerte Abſchnitte werden nicht mehr gutgeſchrieben. Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen 419—710 für 3 Pfund die Kartoffelmarke 130, außerdem die roten Wechſelmarken. Sbſt: Für 4 Pfund die Buttermarke 50 in den Ver⸗ kaufsſtellen 961—963. Das Obſt iſt am Donners⸗ tag nachmittag abzuholen. Die Marke gilt bis Freitag abend 7 Uhr. Milchverſorgung. In der vorigen Woche konnten täglich 90 ſüße verteilt werden mit Ausnahme von Sams⸗ kag, den 7. und Sonntag, den 8. ds Mts., an welchen Togen jeweils 75%% ſüße Vollmilch verteilt wurden. 3 II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 726—850 am Frei⸗ tag⸗ den 13. ds. Mis.(1 Kühlhausei zu 34 Pfg.) Fett: Für die Fettverkaufsſteuen 732—860 bei der Freibankkaſſe, Viehhofſtraße am Freitag. den 18. ds. Mts., nachmittags von—5 Uhr. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen. Der Abgabepreis für die Kleinhändler beträgt.36 für das Pfd. Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 86—200 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtraße 8, am Frei⸗ tag, den 13. ds. Mts. von—12 und—5 Uhr. (Kopfmenge: 200 Gramm). Der Abgabepreis be⸗ trägt.05 Mk. für das Kilo. Die Trockenmil⸗ wird nicht mehr in Beuteln abgepackt, ſondern loſe ausgegeben, es muß deshalb das Ver⸗ packungsmaterial mitgebracht werden. Kartoffeln: Für die Hauptmarke 130 3 Pfund. Die Kartoffelverkaufsſtellen 711—1000 müſſen ihre Empfangsbeſcheinigungen Donnerstag nachmittag bei der Kartoffelſtelle Zimmer d4 abholen. Grünkern betr. Die Kolonialwarenhändler, bei deuen Grünkern in gemahlenem Zuſtand verlangt werden, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich hierfür Mahl⸗ ſcheine vom Lebensmittelamt, Zimmer 12, zu beſorgen haben. Dadurch iſt es nicht mehr notwendig, daß jede einzelne Haushaltung ſich ſelöſt Mahlſcheine holt. Kartoffeleinkellerung. Im Folgenden wird näher beſchrieben Ausſellung von Bezugſcheinen für die decung mit Kartoffeln zu beachten iſt: A) Bezug von Kaxtoffeln durch Hanshaltungen von einem in Baden wohnhaften Erzenger. 1. Wie im letzten Jahre iſt der Bezug von Kar⸗ toffeln zur Wintereinkellerung durch Haushaltungen dirett von einem in Baden wohnhaften Erzeuger mittelſt Bezugſcheines zuläſſig. Vordrucke zu Be⸗ zugſcheinen können vom Samstag, den 14. Septbr., ab in allen Polizeiwachen und bei dem Lebens⸗ mittelamt und ſeinen Zweigſtelien in den Vororten abgeholt werden. Auf ſchriftlichen Antrag wird der auch zugeſandt. 2. Die Zeit der Wintereinkellerung iſt vom Gr. Miniſterium des Innern auf die Zeit vom 17. No⸗ vember 1918 bis 17. Mai 1919 beſtimmt worden. Auf die Perſon darf eine Höchſimenge von 2 Ztr. geliefert werden. 3. Der Antragſteller hat ſich zunächſt die Liefe⸗ rungszufage eines Kartoffelerzeugers zu verſchaffen, welche durch Namensunterſchrift auf der erſten Seite des Bezugſcheins abzugeben iſt.(Die Lieferung durch Händler iſt nicht geſtattet.) Es hat keinen Zweck, den Bezugſchein dem lieſernden Landwirt zu belaſſen, oder dem Kommunalverband des Aus⸗ führorts einzureichen, bevor er dem Lebensmittel⸗ amt Mannheim vorgelegt war.(vergl. Ziffer.) 4. Alsdaun hat der Antragſteller den Vordruck nach der in Abſchnitt A gegebenen Anweiſung ſorg⸗ fältig auszufüllen. Es iſt insbeſondere darauf zu eichten, daß auch in den Abſchnitten—0 alle An⸗ gaben eingetragen ſind, und daß die der Haushal⸗ tung zuſtehende Gewichtsmenge nach der Zahl der verſorgungsberechtigten Miglieder richtig angegeben wird. Dann iſt der ganze Schein ohne Abtrennung eines Abſchnittes der Karteuſtelle des Lebensmittel⸗ amts oder bei deren Zweigſtellen in den Vororten unter Anſchluß von 20 Pfg. in Briefmarken für die was bei Winterein⸗ Das Lebensmittelamt wird den Schein dann an den Kommunalverband des Ausfuhrorts weitergeben, die Ausfuhrgenehmigung zu erwirken. Dieſer gibt im Falle der Genehmigung die Abf chnitte B und 0 des Scheins je nach Antrag dem Lieferer weiter oder dem Antragſteller zurück, der ſie ſeinem Lie⸗ übermitteln muß. Die vorſchriftsmäßig ausgefüllten und mit der ce szuſage verſehenen Karboffelbezug⸗ ſcheine müſſen bis ſpäteſtens 30. September dem Lebensmittelamt zurückgereicht werden. Später kann der Bezugſchein vom Kommunalverband nicht mehr genehmigt werden. Die Lieferung der Kartoffeln hat bis ſpäteſtens 16. November zu geſchehen. Spä⸗ ter nimmt die Bahn die Kartoffeln zur Beförde⸗ 89 nicht mehr an. 6. Die Beſtimmungen über die Bezugſcheine gel⸗ ten in vollem Umfange auch für den Bezug von Kartofſeln bei einem Erzeuger im Gebiet der Stadt⸗ gemeinde Mannheim. Ebenſo gelten ſie für den Bezug von eigenen oder geyachteten auswärtigen Grundſtücken. Bei Berechnung des zuläſſigen Be⸗ darfs können nur die Eigentümer oder Pächter als Selbſtverſorger angeſehen werden, die das Grund⸗ ſtück ſelbſt bebaut oder durch Angehörige ihres Haushalts haben bebauen laſſen. Liegt dieſe Voraus⸗ ſetzung nicht vor, ſo ſind ſie auch dann als Verſor⸗ gungsberechtigte zu behandeln, wenn ſie die Saat⸗ kartoffeln geliefert haben. 7. Anſtalten können ſich ebenſa 17 mittelſt der Bezugſcheine mit einer Höchſtmen von 2 Ztr. für jeden Anſtaltsangehörigen für den Winterbedarf eindecken. Wirtſchaften und Gaſthäuſer können durch den Bezugſchein Kartoffeln nur für ihre Hanshal⸗ tung und die in dieſer dauernd verpflegten An⸗ geſtellten beziehen. B) Für den Bezug von Kartoffeln aus außerba⸗ diſchen Kommunalverbandsbezirken das Lebensmittelamt Mannheim Bezugſcheine nicht ausſtellen. Es kann höchſtens auf Wunſch Be⸗ ſcheinigungen über die Zahl der Familienmitglieder aushändigen. Geſuche um Ausfuhrgenehmigung von Kartoffeln aus außerbadiſchen Bezirken müſſen an die betreffende Landeskartoffelſtelle gerichtet werden. C] Bezug von Kartoffeln vom Städt. Lebensmittel⸗ amt, Mannheim. 1. Diejenigen Haushaltungen, die nicht bei ei⸗ nem Erzeuger Kartoffeln zur ee beſtellen wollen, können ihren Wintervorrat durch den Kommunalverband beziehen. Zu dieſem Zweck iſt die Erhebung eines Kartoffeleinkellerungsſcheines bei der Kartenſtelle des Lebensmittelamts(für in den Vororten Wohn ende bei deren Zweigſtellen) notwendig. Kartoffeleinkellerungsſcheine werden eben⸗ falls für die Verſorgung in der Zeit vom 17. Nov. kann Auslagen des liefernden Kommunalverbands oder unter Abgabe von 20 Pfg. in bar zu übermitteln. 1918 bis 17. Mai 1919 ausgegeben und zwar über 2. Die Ausgabe der Sartofſcleintcllerungsſchern beginnt gleichfalls am Samstag, den 14. September. Zur Vermeidung eines allzugroßen Andranges em⸗ pfiehlt es ſich, daß di ſe, Scheine erſt Anfang Oktbr. abgeholt werden, wenn die große Zahl der Perſonen abgefertigt iſt, die Kartofkelbezugſcheene wünſchen. Ueberdies wird die Lieferung dieſer Kartoffeln erſt ſpäter erfolgen. 3. Ueber das zwecks Entnahme der Kartoffeln mittelſt Einkellerungsſcheines zu beobachtende Beſtell⸗ verfahren erfolgt ſpätere Bekanntmachung. 4. Gaſtwirte melden ihren Bedarf an Kartoffeln zur Einkellerung für ihre Wirtſchaft bei der Wirte⸗ (Zimmer 21) an. 5. Anſtalten und ſonſtige Maſſenſpeiſeeinrich⸗ tungen, die Kartoffeln zur Einkellerung vom Lebens⸗ mittelamt zu beziehen wünſchen, melden ihren Be⸗ darf bei der Kartoffelabteilung(Zimmer 55) an. Städtiſches Lebensmittelamt, O 2, 16/18. Betr. Beſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen und ähnlichen Gegenſtän den. Den Handelsgeſchäften, Fabrik⸗ und Gewerbe⸗ betrieben, Reichs⸗, Staats⸗, Kommunalbehörden, ſo⸗ wie Büros gingen dieſer Tage die Anmeldebogen zur Beſtandsaufnahnte von Sonnenvorhängen und äbnlichen Gegenſtänden zu. Die diesbezügl. Belannt, machung der Reichsbekleidungsſtelle vom B. Juli 1918 liegt bei der Städt. Bekleidungsſtelle(F 8. 6) zur Einſicht auf und ſind auch weitere Meldebogen dort erhältlich. Sollte der einen oder anderen zur Mel⸗ dung verpflichteten Stelle kein Meldebogen zugegau⸗ gen ſein, ſo wird erſucht, ſolchen bei der unterzeich⸗ neten Amtsſtelle abzuholen und bis 15. September ds. Is., ausgefüllt wieder einzureichen. Nichterhalt des Meldebogens— nicht von der Meldepflicht. C2 Städt. Bekleidungsſtelle, F 3, 6. Schuhmacher⸗Berk⸗ Genoſſenſchaft 5, 13a.) Leute& Nies, Augartenſtr. 3—— Wer ietzt ſeine für den Herbſt der— be⸗ dürftigen Stiefel anliefert, kann auf prompte Bedie⸗ nung rechnen. Ci Schuhfürſorge(P 6. 20). 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