Breitag, 13. September. für den allgemetnen und Handelstell; Chefredatteu Sotdenbaum. für den Anzeigenteil⸗— Srieer dr Pri Dc u beriog Druckerei br Paas Miaunbeimer Generab Anzeiger Gem b. B, ſämtlich in Mannheim- Ceiegramm⸗ Adreſſe? Seneral⸗Anzeiger Maunheim Fernſprech · An · — Mann Ur. 7940 7041. 7942, 7948. 794⁵ und— Ronto: Ur 2917 Ludwigshafen am Rhein. uittags⸗Ausgabe. 1918.— Ar. 427. einſchl. duſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Urz 10 p. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezick Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. deulſche Friedensbedingungen. Die Lage. Keine Kanzlerkriſe. m. Köln, 13. Sept.(Pr.⸗Tel.) Auf Grund von Erkundi⸗ gungen an maßgebender Stelle, beſtreitet die„Kölniſche Volkszeitung“ das Beſtehen einer Kanzlerkriſe. Der Kanzler ſehe auch keinerlei Grund ein für einen Rücktritt. Mag ſein, daß gewiſſe Perſönlichkeiten beim jetzigen Kanzlec nicht auf ihre Rechnung gekommen ſind, und daß ſie deshalb das Bedürfnis fühlen, von ſich reden zu machen. Das Zentrum dürfte nicht die Hand zum Sturz des Reichskanzlers bieten. Es wird gut ſein, wenn auch die Preſſe draußen im Lande ruhige Nerven und klaren Blick in dieſen Dingen bewahrt. An einen Rücktritt des Kanzlers wäre bloß zu den⸗ ken, wenn der Geſundheitszuſtand oder das mangelnde Ver⸗ trauen des Kaiſers dem Reichskanzler es unmöglich machen würde, die ſchweren Laſten weiter zu tragen. Berliner Beſprechungen. EBerlin, 13. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler Graf von Hertling hat bekanntlich Ein⸗ ladungen an die Parteiführer des Reichstags ergehen laſſen, um zunächſt in Sonderbeſprechungen mit ihnen die Wünſche der Fraktionen kennen zu lernen. Heute will der Ab⸗ geordnete Fiſchbeck als Vertreter der Fortſchrittspartei dem Reichskanzler ſeinen Beſuch abſtatten, nachdem vor einigen Tagen der Abgeordnete Ebert den Grafen Hertling aufge⸗ ſucht hatte. ◻Berlin, 13. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ausſchuß der Mehrheitsparteien des Reichstags tagte geſtern bis.30 Uhr abends. Erſchienen waren die Vertreter des Zentrums, der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei und der ſozialdemokratiſchen Mehrheit, unter ihnen die Abgeordneten Gröber, Erzberger, Fiſchbeck, Hauß⸗ mann, Naumann, Ebert, Scheidemann und Dr. David. Beſprochen wurden alle Fragen der inneren und äußeren Politik. Es herrſchte, wie die Abgeord⸗ neten beim Auseinandergehen erklärten,„eine erfreuliche ſach⸗ liche Uebereinſtimmung“. Die Oſtprobleme ſtanden wieder im Mittelpunkt des Intereſſes. Dieſe wurden insbeſondere vom Abgeordneten Dr. David in einer ſehr ausführlichen Rede in der bekannten Weiſe dargelegt. Erneut und beſtimmter als 99 67.—— nahmen die Mehrheitsparteien Stellung gegen alle Verſuche, Bewiſfe land im Oſten durch dynaſtiſche Bindung zu belaſten. Gewiſſe Erklärungen boten Anlaß, abermals die Uebereinſtimmung der Mehrheitsparteien darüber zu bekunden, daß der Reichs⸗ tag ſichim Oſten nicht vor vollendete Tatſachen ſtellen laſſen dürfte. Bisher iſt von keiner Seite formell eine frühere Einberufung des Reichstags gefordert worden. Es iſt möglich, daß die Mehrheitepartelen ſich dahin entſchei⸗ den werden, der Regierung Hertlings eine wei⸗ tere Friſt für die Beratungen im Herrenhaus zu laſſen, ſo daß auch auf eine Einberufung des Hauptausſchuſſes vor dem 5. Oktober nicht gedrungen würde. 1 Die Unabhöngigen Sozialdemokraten haben im Reichstag geſtern und vorgeſtern ebenfalls Beratungen über die innere und auswärtige Lage abgehalten. Arbeitervertreter beim Reichskanaler. Berlin, 12. Sept.(WiB. Nichtamtl.) Der Reichskanzler em⸗ pfing heute Nachmittag eine Abordnung von ſechs Gewerk⸗ chaftsführern zu einer lägnren Ausſprache über die wirt⸗ ſaftiice und politiſche Lage. Die Abordnung beſtand aus den Herren Legien⸗Berlin, Waodecker⸗Bochum, Thomas⸗ Frankfurt a.., Schmidt⸗Berlin, Päplow⸗Hamburg, Metzſchke⸗ Altenkurg. Der Beſprechung wohnten die Staats⸗ ſekretäre Wallraf, von Waldow, Freiherr von Stein, ſowie je ein Vertreter des Kriegsminiſteriums und des Kriegsamts bei. Die Geiwerkſchaftsführer legten dem Reichskauzler die Wünſche und Beſchwerden der von ihnen vertretenen Arbeiteckreiſe eingehend dar. Der Reichskanzler dankte den Herren der Abordnung für ihre ver⸗ trauensvolle Offenheit und behandelte im Anſchluß dacan den all⸗ gemeinpolitiſchen Teil der von den Gewerkſchaftsführern erörterten Gegenſtände. Die anweſenden Staatsſekrtäne und der Vertreter des Kriegsamts fügten ſeinen Erklärungen die Auskünfte über diejenigen Angelegenheiten hinzu, die ihr: Arbeitsgebiete be⸗ rührien. Die Erörterung weiterer Einzelheiten wurde ſpäteren Be⸗ ſprechungen der Gewerkſchaftsführer mit den Reſſortchefs vor⸗ behalten. Eine Kundgebung des Deutſchen Handelsiags. Berlin, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Deutſche Induſtrie⸗Handelstag hat an den Kaiſer folgendes Telegramm gerichtet: Die Worte Eurer Majeſtät, die an die Kruppſchen Arbeiter gerichtet wurden und efür die anze deutſche Arbeiterſchaft und das Saleunte deutſche Volk Beſthummt ſind, finden in Deutſchlands Induſtrie und Handel lebhafteſten Widerhall. Daß unſer Kaiſer unmittelbar zu un⸗ eren Arbeitern ſpricht, tut unſeren Herzen wohl. Daß es von einer hohen Stelle aus über des Krieges E Entwicklung i und Ende ſtarke Gedanken und Empfindungen kundgibt, wird unſerer Feinde Hoffnungen dämpfen und u n⸗ ſereeigene Zuverſicht und Tatkraft ſteigern. Ur⸗ füllt von ehernem Pflichtgefühl und von nie erlöſchender Va⸗ terlandsliebe antworten wir auf die kaiſerliche Frage: Bir wollen kämpfen und durchhalten bis zum Letz⸗ ten. Soetbeer. e⸗Handelstag. Dr. Frentzel. Dr. Das wir wollen. In dem reichen Kranze der Reden leitender Perſönlich⸗ keiten des Reiches an Volk und Feinde dürfte wohl Herrn von Payers Stuttgarter Rede den Beſchluß bilden. Am 20. Auguſt begann die Redeſchlacht mit der Anſprache Dr. Solfs, der die Knock⸗out⸗Politik der Feinde ablehnte und das europäiſche Gewiſſen gegen den Vernichtungswillen der Engländer aufrief. Herr von Payer aber gibt die feſteren Linien eines deutſchen Friedensprogramms. Herr von Payer war unlängſt im Großen Hauptquartier. Schon dieſe Tatſache deutet darauf, daß die Friedensſondierung, die er unternommen hat, im Einvernehmen mit den maßgebenden Perſonen des Großen Hauptquartiers erfolgt iſt. Es iſt ja auch anderweitig aus den Beſprechungen, die am 21. Auguſt bei Herrn von Payer zwiſchen Staatsſekretär von Hintze und den Fraktionsführern ſtattgefunden haͤben, bekannt geworden, daß im Hauptquartier Beſchlüſſe über die den Kampf an den Fronten begleitende politiſche und diplomatiſche Aktion gefaßt worden ſind. Es liegt alſo, wenn wir auch über dieſe Beſchlüſſe im einzelnen nicht unterrichtet ſind, aller Grund vor, anzunehmen, daß die Oberſte Heeresleitung mit den diplomatiſchen Verſuchen der Staatsleitung, den Frieden zu fördern und alle möglichen Fäden anzuſpinnen, die zu einem Frieden führen können, durchaus einverſtänden iſt. Umſo be⸗ dauerlicher finden wir es, daß ſchon heute wieder die Rede Payers, wie die vorliegenden Berliner Preßſtimmen zeigen, von den Organen der Linken, wie von alldeutſch gefärbten in den leidigen alten Streit hineingezerrt wird und dem Anſcheine nach weniger nach ihrer Wirkung auf das Ausland gewürdigt und in ihrer Wirkung auf die Feinde unterſtützt wird, als daß man ſie wieder an der eigenen parteipolitiſchen Meinung ab⸗ mißt. Dieſe zwieſpältige Beurteilung unter mehr oder weniger innerpolitiſchen Rückſichten muß natürlich ihre Wirkung auf das feindliche Ausland erheblich abſchwächen. Unſeres Er⸗ achtens hätte in dieſem Falle die doch wohl über die eben an⸗ gedeuteten Zuſammenhänge unterrichtete deutſche Preſſe mehr nationale Diſziplin und weniger parteipolitiſche Voreingenom⸗ menheit zeigen und ſich wie ein Mann hinter dieſe Kundgebung ſtellen ſollen Ihr ſachlicher Inhalt ſcheint uns zudem durchaus dazu angetan, von der deutſchen Preſſe vertreten und gefördert zu werden, mag ſie auch dem einen nicht weit genug, dem an⸗ dern wieder zu weit gehen. Die ganze Bedeutung der Payerſchen Rede, die wir, wie geſagt, als das Schlußſtück einer diplomatiſchen Aktion zu wür⸗ digen haben die im Großen Hauptquartier verabredet wurde, die ganze Bedeutung werden wir erſt erfaſſen können, wenn wir ihre Wirkung auf das feindliche Ausland aus Gegenäuße⸗ rungen der feindlichen Staatsmänner und der feindlichen Preſſe erkennen. Vermutlich wird dann auch mancher unzufriedene Patriot in Deutſchland, der in Herrn von Payer dem Demokra⸗ ten gram iſt, erſehen, daß ſeine Rede doch durchaus nicht allzu⸗ ſchwächlich geweſen iſt. Schon liegt vom geſtrigen Tage ein Beſchluß der Mehrheitsparteien des Reichstags vor, der for⸗ dert, daß die im Oſten geſchaffenen Verhältniſſe nicht end⸗ gültig ſein dürften, der alſo mehr oder weniger auf den Ver⸗ zicht hinausläuft, den auch die Entente uns zumutet. Herr von Payer dagegen hat mit vollem Rechte erklärt, daß überall, nur nichtim Oſten die Wiederherſtellung des territorialen Zuſtandes möglich ſei. Immer und immer wieder haben die Staatsmänner der Entente betont, daß ſie den Frieden von Vreſt⸗Litowſk und die auf ſeiner Grundlage geſchloſſenen Zu⸗ ſatzverträge nicht anerkennen und umzuſtoßen verſuchen wür⸗ den. Herr von Payer hat dagegen mit wünſchenswerteſter Entſchiedenheit die Endgültigkeit der im Oſten geſchaffenen neuen Staatenwelt betont. Mit einer Entſchiedenheit, mit der man eigentlich wohl zufrieden ſein könnte, wenn man nicht eben glaubte, mit dem Demokraten Payer vorſchriftsmäßig un⸗ zufrieden ſein zu müſſen. Abgeſehen von der Geſtaltung der Dinge im Oſten erklärt ſich durch Herrn von Payer unſere politiſche Leitung mit der Wiederherſtellungdesterritorialen Beſitzes vor dem Kriege einverſtanden. Aber ſelbſtverſtändlich redet er nicht einer einſeitigen Räumung der von uns beſetzten Gebiete das Wort, er fordert Herausgabe aller Gebiete, die wir und unſere Bundesgenoſſen am 1. Auguſt 1914 beſeſſen haben. England wird demnach Meſopotamien, Palä⸗ ſt in a und vor allem die deutſchen Kolonienheraus⸗ zugeben haben. In der belgiſchen Frage lehnt er die unverſchämte engliſche Forderung einer bedingungsloſen Räumung ab, die erfolgen müſſe, bevor England ſich zu Friedensverhandlungen bereit erklärt. Payer geſteht dagegen zu eine Räumung Bel⸗ giens nach dem Friedensſchluß, eine Räumung nach Rückgabe des territorialen Beſitzes Deutſchlands und ſeiner Bundes⸗ genoſſen, eine Räumung, nachdem wir Sicherheiten erlangt haben, daß nicht Frankreich und England ſich in Belgien wirt⸗ ſchaftlich oder politiſch einniſten können. Das alles ſind unſere Vorausſetzungen für eine Wiederherſtellung Belgiens„ohne Belaſtung und ohne Vorbehalt“. Ein etwas entſchie⸗ deneres Eintreten für die Flamen hätten wir da⸗ bei allerdings erwartet. Wenn wir une allein auf die Gerech⸗ tigkeit und ſtaatsmänniſche Klugheit der künftigen belgiſchen Regierung verlaſſen wollen, ſo dürfte das Schickſal der Flamen wohl mehr als zweifelhaft ſein. In der Frage der Kriegsentſchädigung wird Payer wohl manchen Widerſpruch erfahren. Er ſteht in ihr auf dem Stendpunkt, daß wir ſie ſchwerlich erreichen würden, bever nicht die Geſamtheit unſerer Gegner zufammenaebrochen ſei, daß aber eine auf dieſen Geſamtzuſammenbruch hinarbeitende Kriegspolitik eine Aberteuerpolitik ſei, die uns unerſchwing⸗ liche Opfer koſten würde. Es war zu erwarten, daß auch Payer dem Gedanken des Völkerbundes, des Schiedsgerichts und der Abrüſtung einige recht freundliche und ſympathiſche Worte widmen würde. Dieſe Gedanken gehen als nur zu beareifliche Reaktion gegen das furchtbare Grauen und die entſetzlichen Verwüſtungen, die der Weltkrieg angerichtet hat, durch die ganze Menſchheit. Und wir dürfen uns nicht darüber täuſchen, daß ſie auch in Deutſchland heiß erörtert werden. Auch in Kreiſen, die weitab von allem ſchwächlichen Pazifismus ſind, ſchlägt doch die Sehnſucht Wurzel, daß ein Weltzuſtand ge⸗ ſchaffen werden möge, der der unerträglichen Belaſtung durch Rüſtungen und der ewigen Kriegsdrohuna ein Ende machen möchte. Die Sehnſucht nach Frieden läßt die praktiſchen Schwierigkeiten der Durchführung von Abrüſtung und Völker⸗ bund vielfach verkennen. Es würde gefährlich ſein, wenn eine Staatsleitung auf ſolche Imponderabilien keine Rückſicht neh⸗ men wollte. Es würde umſo gefährlicher ſein, als ſie dann von der feindlichen Propaganda ſofort wieder des Milita⸗ rismus beſchuldigt werden würde. Wir ſollen alſo ruhig das Unſrige tun, um mitzuhelfen, daß, wie Herr Dr. Solf ſagte, dieſe brennenden Menſchheitsfragen, hinter denen die Stimmung von Millionen ſteht, einer Löſung entgegengeführt werden, daß aus dem angeſammelten Leid, aus all der Not und Qual eine beſſere Welt erſtehe. Vorausſetzung einer ſolchen deutſchen Mitwirkung an dem Friedenstempelbau der Zukunft iſt allerdings, daß wir nicht eine Grundlage unſerer geſicherten Machtſtellung zugunſten von Zukunftshoffnungen aufgeben. Daß das nicht die Abſicht unſerer politiſchen und militäriſchen Leitung iſt, erhellt aus den Aeußerungen Payers über den Oſten, über Belgien, über die Rückgabe der deutſchen Kolonien und über die Rückgabe der von unſeren Feinden beſetzten Gebiete unſerer Bundesgenoſſen. Im übrigen hat Herr von Payer mit Recht betont, daß Abrüſtung und Völkerbund Zukunftsſorgen und Zu⸗ kunfts hoffnungen ſind. Die nächſte Aufgabe ſieht er in dem immer feſteren Zuſammenſchluß zwiſchen Deutſchland und ſeinen Bundesgenoſſen, alſo in einer Stärkung mitteleuro⸗ päiſcher Macht, die einen geeigneten Boden für Friedensver⸗ handlungen mit den Feinden bietet, einen geeigneteren jeden⸗ falls, als die Hingabe an pazifiſtiſche Illuſionen. Uns ſcheint Herr v. Payer von ſolchen ziemlich frei zu ſein. Wenn er auch dem Verſtändigungsfrieden ohne Annexionen und Entſchädi⸗ gungen eine freundliche Reverenz erwieſen hat, ſo hat er doch auf der anderen Seite in den Oſtfragen eine ſo feſte Haltung und eine ſo kraftvolle Realpolitik betätigt, daß es kaum einen Sinn hat, den Streit um den„Verſtändigungsfrieden ohne Annexionen u d Entſchädigungen“ mit ihm zu erneuern. Es würde auch weiter ein müßiger Streit um inhaltsleere Worte ſein. Daß die Reverenz, die er dieſem Schlagwort erwieſen hat, den Mehrheitsparteien des Reichstages nicht genügen wird, ſcheinen ihre geſtrigen Beſchlüſſe ja ſchon anzudeuten. Es gibt eben ſchon wieder einmal zweierlei Meinungen über das tot⸗ gehetzte Wort. Im allgemeinen aber glauben wir, daß das deutſche Volk gut beraten wäre, wenn es ſich geſchloſſen hinter dieſe Politik ſtellen würde, die uns ſowohl unſerer militäriſch⸗politiſchen Lage, wie auch den allgemeineren Strömungen, die heute durch die Welt gehen, hinreichend Rechnung zu tragen ſchei⸗ nen. Daß Herr von Payer dem einen nicht genug, dem andern zu wenig bietet, dem einen zu viel im Oſten fordert, und dem andern zu zahm in der Frage der Kriegsentſchädigung iſt, iſt ſicher. Aber auf Sondermeinungen von Parteien und Gruppen und einzelnen kommt es in dieſem Augenblicke wirk⸗ lich nicht an. Die Aufgabe iſt, daß das deutſche Volk ſich mit geſchloſſener Wucht hinter eine geſchloſſene und ein feſtes Ziel unbeirrbar verfolgende politiſche und militäriſche Leitung ſtellt, die ein durchführbares Programm kietet an dem wir uns nicht verbluten, das uns aber hinrei⸗ chende Sicherheit und eine genügend feſte Grundlage des Aufſtiegs zur Weltmacht gibt. G. Payer in Slullic art. Herr von Payer führte in ſeiner Stuttgarter Rede u. a. noch aus: Sd ungereimt es ſcheinen mag, in dieſen Tagen des grimmigſten Kampfes vom Frieden zu reden, will ich es doch verantworten. Wer weiß, ob das ver⸗ zweifelte Ringen unſerer Feinde nicht die Ankün⸗ digung des Friedensbedeutet. Um ſich von dem künftigen Frieden ein Bild zu machen, muß man ſich loslöſen von dem ausge⸗ fahrenen Geleiſe unſeres hiſtoriſchen Wiſſens. Könnte man dieſen Weltkrieg nur als einen Krieg wie die früheren anſehen, baute man den zukünftigen Frieden nach den Rezepten auf, nach denen man die früheren Kriege abgeſchloſſen hat, ſo würde beim Friedensſchluß eben derjenige Teil, der ſich als der ſtäckſte erwies, vorausſichtlich ſo viel Land und Leute, auf die er kein Recht hat, als Siegesbeute in die Taſchen ſtecken, als er bekommen kann und denkt, verdauen zu können. Er würde ſich eine für den Beſiegten faſt—— Entſchädigung zahlen laſſen, ſich auch noch einige militäriſche und wirt⸗ ſchaftliche Vorteile ausbedingen und dann gewappnet bis an die Zähne den Wiedervergeltungskrieg von der anderen Seite neu erwarten. Man wird den gegneriſchen Regierungen nicht unrecht tun, wenn man ihnen zutraut. daß ſie es, ſofern ſie die Macht hätten, ohne Bedenken auch dieſesmal verſuchen würden, nach dialh bewährten Methode zu arbeiten. Sie haben es uns ja oft genug un ſicht geſtelſt, und bei uns gibt es heute noch m der rein mecho⸗ niſch an dieſem früheren Gedankengange weiter zu arbeiten für valer⸗ N offiziell genug in Aus⸗ E 0 Angelgenpreiſe: Die 1walt. Kolonelzerle 50 Pig, Reklamen M..—, Ceuerungs⸗Suſchlag 50% kinnahmeſchlüg; Mittagblatt vorm 8˙% Uhr, Abendblatt nachm. 2½% Uhr Für gu⸗ zeigen an heltimmten Cagen, Stellen und Rusgaben wird keine Ber⸗ äntwortung ubernommen Hezugspreie in MRannheim und Umge⸗ 18 monati M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertell. M.42 8—— ————— ———— —— —.— ——————— —— — 2. Seite. Nr. 477. Maunheimer General-Anzeiger. (Miliag⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. September 1918. ländiſche Pflicht anſieht. Kann denn aber wirklich ein dentender Menſch annehmen, dieſes entſeßliche Ringen, an dem faſt die ganze Welt beteiligt iſt, werde mit einem Frieden herlömmlicher Art ab⸗ ſchließen? Kann man denn glauben, das ganz ſelbſtverſtändliche Stre⸗ ben der Menſchheit nach den Erfahrungen der legten vier Jahre bieſen Krieg der Kriege auch zu dem letzten der Kriege zu machen, werde ungehalten verhallen? Die Menſchheit werde ſich nach dieſen Opfern an Leiden und Schaden mit einer Arl Waffenſtill⸗ ſtillſtand auf ein Jahrzehnt begnügen, werde gottergeben fur alle Ewigkeit den Krieg als ein ſchlechterdings unvermeidliches Uebel an⸗ ſehen? Schon der Blick auf den Zuſtand der völligen Erſchöpfung, in dem die Welt aus dieſem Völkerringen hervorgehen muß, ſchon der Gedanke, wie lange die Völker brauchen werden, bis ſie wirtſchaft⸗ lich, kulturell und moraliſch beſſer ſind, als ſie waren, ſchließt eine ſolche Möglichkeit aus. Die Welt ſieht heute anders aus als nach dem Dreißigjährigen Kriege oder auch nur bei Ausbruch des gegen⸗ wärtigen Krieges. Die Jahre des Weltkrieges haben die Einwirkung der Ge⸗ ſamtheit des Volkes auf die Geſtaltung der inne⸗ ren und äußeren Politik in allen Ländern, wenigſtens Euro⸗ bas, außerordentlich geſteigert. Die Laſten jeden Krieges ſind noch zu allen Zeiten am ſchwerſten auf den mittleren undunteren Schichten der Bevölkerung gelegen. Auch in dieſem Kriege haben die Maſſen überall ihr Teil auf ſich genommen, in Rußland bis zum Zuſammenbruch, in den anderen Ländern bis faſt an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit. Unſere Gegner ſind verleitet von leichtfertigen, gewiſſenlos ſpekulierenden Regierungen, wir und unſere Bundes⸗ genoſſen getragen von dem Bewußtſein, daß wir in gerechter Vertei⸗ digung für Daſein und Freiheit kämpfen. Bei früheren Friedens⸗ ſchlüſſen ſind die mittleren und unteren Berölkerungsſchichten, wenn es Mi Verhandlungen kam, ſtill in den Hintergrund getreten. Andere waxen es, die faſt allein über ihr Geſchick entſchieden haben Mit dieſer Reſigation iſt es heutigentags vorüber. Den kommenden Frie⸗ den werden die Regierungen nicht allein, ſondern im ſtillen Einyer⸗ nehmen mit der Geſamtheit des Volkes ſchließen: hier iſt nicht die Hauptſache ein Gewinn an Menſchen, Land, Gut und Ehren, hier iſt es mindeſtens heutigentags in erſter Linie um einen dauernden Frieden zu tun. Beil wir alles vermeiden wollen, was einen neuen Krieg entſachen kann, wie wir alles begrüßen. was geeignet iſt, ihn zu verhindern, darum wird es keinen Eroberungsfrieden gehen, Das muß für unſere Gegner, die ſich unſere und anſerer Bündesgenoſſen Vernichtung und ſtaatliche Zertrümmerung zum Ziele geſetzt haben, einen Verzicht, eine Enttäuſchung bedeuten, die ſaſt dem Eingeſtändnis einer Niederlage gleichkommt, nicht aber für Deutſchland, beſſen Regierung dem feierlichen Kaiſerwort„uns treibt nicht Eroberungsluſt“ aller Anfechtung zum Trotz während des gan⸗ zen Krieges treu geblieben iſt und damit bekundet hat, daß ſeine Po⸗ litik in dieſer Richtung nicht bloß eine gerechte, ſondern auch eine voxausſchauende geweſen iſt. Iſt Eroberung beiderſeits ausgeſchloſſen, ſo ergibt ſich mit Notwendigkeit die Wiederherſtellung des texritorialen Zuſtandes vor dem Kriege. Dies iſt üüherall ohne weiteres möglich, nut nichi im Oſten. Das alte Rußland war ein durch den rückſichtsloſen Deſpotismus gus den verſchiedenſten Völkern zuſammengeſchweißter Staat: es hätte lebensfähig bleiben können, wenn es die Abſicht gehabt hãtte, und wenn es ihm gelungen wäre, durch föderaliſtiſche Geſtaltung den Unterjochten Völkerſchaften erträgliche Lebensbedingungen zu ge⸗ währen, wenn es nicht ſeinen Völkern, wis den einzelnen Untertanen jebe freiheitliche Entwicklung verwehrt hätte, und wenn es im Zu⸗ ſammenhang damit gezwungen geweſen wäre, die aus der all⸗ gemeinen Unzufriedenheit drohenden inneren Gefahren immer wie⸗ der durch kriegeriſche Erfolge und weitere Ausdehnung des Reiches zu beſchwören. Es iſt zuſammengebrochen, weil es ſich innerlich hicht halten konnte, und unſere und unſerer Bundesgenoſſen Siege haben nun den Angehörigen des Rieſenreiches die Möglichkeit ge⸗ gehen, ſich zu befreien. Sollen nun wir zur Wiederaufrichtung dieſes deſpotiſchen, durch ſeinen Charakter, ja ſchon durch ſein bloßes Daſein ſtets die Welt und vor allem ſeine Nachbarn bedrohenden Zaren⸗ reichs ſelbſt wieder beitragen, unſere Zukunft aufs neue gefährden, indem wir die Teile, in die ſich das alte Rußland naturgemäß und von rechtswegen aufgelöſt hat, ſelbſt wieder züſammenbringen“ Der Gedanke iſt undenkbar. Wir können das Königreich Polen, die Erfüllung des Sehnen des polniſchen Volkes, das wir ſeloſt haben mitſchaffen helfen, nicht wieder mit Gewalt an Rußland ausliefern, ehenſowenig könnten wir mitwirken, wenn Finnland, nachdem es ſeine von der gonzen Weſt mit Sympathie verfolgten Kämpfe um ſeine Selbſtändigkeit ſchließlich zu einem guten Ende geführt hat, durch die Willkür Dritter wieder unter das kuſſiſche Joch gezwungen werden ſollte. Wir können die an das Deutſche Reich und an die Oſtſee grenzenden Randſtaaten, die, von Rußland mit ſeiner katſächlichen und formalen Zuſtimmung lopgelöſt und vielfach ge⸗ tragen von deutſchem Weſen und deutſchem Denken, Anſchluß und Schutz bei uns geſucht haben, nicht dem Schickſal überlaſſen, gegen ihren Willen entweber dem ruſſiſchen Zarismus unterworſen oder in alle Kämpfe des Bürgerkrieges und der Anarchie hineingeworfen zu werden. Wenn dieſe Staaten ſich mit uns als den Nächſtintereſſierten, auf die ſie angewieſen ſind, verſtändigt haben und vollends verſtän⸗ digen werden, ſo iſt das eine Sache, die der Welt nur nüten kann, und die vom Standpunkt bes ſogenannten euxoyäiſchen Gleich⸗ gewichts, oder deutlicher geſagt, der engliſchen Oberhoheit uns hinein⸗ zureden wir niemandem geſtotten können, ſo wenig wir unſere mit der Ukraine, Rußland und Rumänien geſchloſ⸗ ſenen Friedensverträge der Entente gur gefl. Ge⸗ nehmigung oder Abänderung vorlegen werden. Im Oſten iſt für uns Frieden und bleibt für uns Frieden, mag es unſeren weſtlichen Feinden gefallen oder nicht.(Beifall.) Im übrigen kann der territoriale Beſit überallwieder⸗ hergeſtellt werden. Vorausſetzung für uns und unſere Bundes⸗ genoſſen muß ſein, daß uns alles wieder zugeſtellt wird, was wir an Gebiet am 1. Auguſt 1914 beſeſſen haben. Deutſchland muß alſo in erſter Linie ſeine Kolonien wiedererhalten, wobei der Gedanke eines Austauſches aus gweckmäßigkeit nicht ausgeſchloſſen zu ſein braucht. Vorausſetzung ſür unſere am kom⸗ menden Frieden beteiligten Gegner wird andererſeits wohl ſein, daß zuch ſie auf die von uns und unſeren Bundesgenoſſen beſehten Teile ihres Gebietes Anſpruch machen können. Dieſers Anſpruch wird weder en unſerer Weigerung noch an der unſerer Bundesgenoſſen ſcheitern. Wir Deutſche können, ſobald der Friede geſchloſſe a iſt, die heſetten Gebiete räumen, wir können, wenn es erſt ein⸗ mal ſoweit iſt, auch Belgien räumen. Sind wir und unſere Bundesgenoſſen erſt wieder einmal im Beſitz deſſen, was uns ge⸗ hörte, ſind wir erſt einmal ſicher, daß in Belgien kein an⸗ derer Staat irgendwie beſſer geſtellt wird als wir, ſo wird auch, das glaube ich ſagen zu können, Belgien ohne Belaſtung und ohne Vorbehall zurückgegeben werden können. Die erforderliche Verſtändigung zwiſchen Belgien und uns wird umſo leichter ſein, weil unſere wiktſchaftlichen In⸗ tereſſen vielſach parallel laufen, da Belgien auf uns als Hinterland dirett angewieſen iſt. Wir hahen auch keinen Grund, zu be⸗ Zweiſeln, daß die vielbeſprochene Flamenfrage von Belgien im Sinne der Gerechtigkeit und der ſtaatsmänniſchen Klugheit gelöſt werden wirb. Es iſt eine Heuchelei, Belgien als ein un⸗ ſchuldiges Opfer unſerer Politik hinzuſtellen. Die belgiſche „Regierung, und auf dieſe kommt es an, hat ſich an der von Eugland betriebenen Einkreiſungspolitie gegen Deutſchland lebhaft beteiligt. „Bleibt noch die Itage der Kriegsentſchähigung von der einen oder anderen Seite. 3— man uns in Ruhe ehen laſſen, ſo hätte es keinen und keine Arbeit egeben. Nicht darum kann es ſich handeln, daß wir bezahlen, ſon⸗ —9 barum, ob wir einen Erfeg für die ung aufgezwun—9 Schäden erhalten ſollen. Wir ſind innerlich überzeugt, daß wir als die ſchuldlos Ungegriflenen das Recht auf eine ſolche Eniſchädigung haben. Den Krieß aber bis zu dieſem Zeitpunkt e Woiter⸗ würde uns von neuem ſo ſchwere, mit Geld nicht zu koſten, daß wir bei vernünftiger Ueberlegung auf beſtehen will, wenn verfolgung dieſes Gedankens auch bei günſtiger militäriſcher Lage wieder verzichten, ganz abgeſehen von der Gefährdung des künf⸗ tigen Friedens, die von der zwangsweiſen Beitreibung einer Ent⸗ ſchädigung untrennbar wäre. Trotz alledem wird der Friedensvertrag noch einen recht poſi⸗ tiven Inhalt belommen. Die Völker der Erde rufen nach Schutz gegen weitere Verelendung durch Kriege, nach einem Völkerbund, nach internationalen Schiedsgerichten, nach Vereinbarungen über gleichmäßige Abrüſtung. Die feindlichen Regierungen haben teils aus innerer Ueberzeugung, zumteil auch aus taktiſchen Rück⸗ ſichten heraus, ſich dieſen Ruf zu eigen gemacht. Am Widerſpruch des Deutſchen Reiches, das, ſeit es beſteht, im Frieden lebte, wird keine dieſer Forderungen ſcheitern, deren Erfüllung allerdings ge⸗ eignet wäre, das Los der kommenden Geſchlechter zu erleichtern. Wir ſind vielmehr bereit, nach Kräften mitzuarbelten, daß der Gedanke vom Vund der Völker, und zwar vom wahren, der alle, die wollen, umfaßt und in dem Rechte und Pflichten gleichmäßig verteilt ſind, der uns Deutſchen ſchon ſeit langem ge⸗ läufig, in denen England und Frankreich noch nichts anderes dachten als an die unverhüllte Unterjochung fremder Völter. Schiedsgerichte ſind für uns nichts Neues. Die Abrüſtung wollen wir, volle Gegenſeitigkeit vorausgeſetzt, ſogar gern auf die See⸗ ſtreitkräfte, nicht bloß auf die Landheere, ausdehnen. Dem⸗ ſelben Ideengang folgend, und noch darüber hinaus, werden wir das Verlangen nach der Freiheit der Meere und der Meeresſtraßen, nach offenen Türen in allen überſeeiſchen Be⸗ oupeen, nach Schuß des Privateigentums zur See in den Ver⸗ handlungen erheben, und wenn über den Schutz der kleinen Völker und der nationglen Minderheiten in den einzelnen Staaten ver⸗ handelt werden wird, werden wix willig für vertragliche Beſtim⸗ mungen eintreten, die in den England unterworfenen Ländern wic eine Erlöſung wirken werden. Allen Ernſtes hoffen wir, daß nach den Erfahrungen dieſes Kriege⸗ jeder ernſtliche Verſuch der Beſſerung auf dieſen Gebieten reiche Früchte tragen wird. Unerfüllbare Vorbedingungen für unſere Teilnahme an den Friedensverhandlungen dürfen allerdings nicht geſtellt werden. Wir lachen des Anſinnens, daß wir erſtreuig um Gnade bitten ſollen, ehe wir zugelaſſen werden, wir lachen der Toren, die von ſolchem faſeln. Doch das ſind alles Zukunftsfragen und Zukunftshoffnungen. Ich wollte nur zeigen, daß auch ein Verſtändigungsfrie⸗ den, ſo ſchwer— die Wirkungen des Krieges unſere Zukunft be⸗ laſten werden, weder etwas Demütigendes für uns haben, noch eine Periode des Elends und Jammers für uns herbeiführen wird. Stark und mächtig im Bemußcktſein unſerer Unüberwindlichkeit, gleich⸗ berechtigt unter den Völkern der Erde, werden wir ein Leben der Arbeit. aber auch der Befriedigung und der geſicherten Zukunft führen. Gemeinſam mit den anderen werden wir den Welt⸗ frieden vor künftiger Gefährdung ſchützen. Zu Hauſe können wir zur Zeit für den Frieden nichts tun, als ihm vorarbeiten durch möglichſte Beſchleunigung der zeitraubenden und ſchwierigen Verhandlungen mit Oeſterreich⸗Ungarn und mit den uns näherſtehenden Ländern im Oſten, und ſoweit wir können, alle Hinderniſſe aus dem Wege räumen, die es unſeren Kriegsgegnern erſchweren, dem Gedanken des Friedens näherzutreten. Das geſchieht auch. Es kann umſo leichter geſchehen, ſeit, wie unverkennbar, innerhalb des deutſchen Volkes ſich eine ſteigende Uebereinſtimmung über die bei den dereinſtigen Friedensverhandlungen einzunehmende Haltung, über die ſogenannten Kriegsziele, heraüsbildet. Der Ge⸗ danke des Verſtändigungsfriedens ohne Annexion und Entſchä⸗ digung gewinnt tagtäglich an Boden, es bedarf keiner Ausführung, wie ſehr dadurch die Aufgabe der Regierung erleichtert wird, die für dieſen Frieden eintritt und bei dieſer ſchweren Aufgabe ſich jeder Unterſtützung, jeder Veſeitigung eines Widerſtandes dankbar freut. Gibt es doch leine beſſere Buelle unſerer Kraft als die Einigkeit. Dunkel liegt noch gegen außen die Zukunft vor uns, und im Innern werden wir noch manchen Strauß unter uns auszufechten, manches zu beſſern haben, aber das ſchwerſte haben wir hinter uns. Es wäre trügeriſch, auf einen Friedengwillen in den⸗ jenigen Kreiſen unſerer Feinde, die für die Eröffnung und die Weiterführung des Krieges verantwortlich ſind, überhaupt zu rechnen. Seit Jahren leben ſie von der Entflammung des Kriegs⸗ fanatismus. Sie können ihren Völkern nicht eingeſtehen, daß ihre Ziele unerxreichbar, daß ihre Opfer umſonſt gebracht ſind. Anders werden bei dieſen Völkern wieder andexe denken. Auch die werden zur Geltung kommen, vielleicht bald, vielleicht ſpäter: Bis dahin aber bleibt uns nicht übrig als uns unſerer Haut zu wehren. Wir legen die Verantwortlichkeit für das Blut, das noch fließen wird, auf das Haupt unſexer Feinde. Aher wer nicht hören will, muß fühlen. An unſerer äußeren und inneren Front wird der Vernichtungswillen unſerer Feinde zerſchellen, Deutſche Kraft und deutſches Können, deutſcher Mut und deutſche Opferwilligkeit, denen wir ſeit vier Jahren alles verdanken, müſſen ſie belehren, daß es für ſie ausſichtslos iſt, den unheilvollen Kampf weiter zu ühren. Stullgart, 12. Sept.(W B. Nichtamtlich.) Vizekanzler v. Payer wollte es zwar nicht für wahr haben, daß ſeine Rede als ein Teil der Redeoffenſive angeſehen werde, mit der Deuiſchland ſich an dem internationalen Redeturnier beteiligt, aber das kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß wir es hier mit einer bedeutſqmen ſtaatsmänniſchen Aeußerung zu tun hatten, die nicht nur über die ſchwarz⸗ roten Grenzpfähle, ſondern auch darüber hinaus in die Welt unſerer Feinde und Freunde dringen wer⸗ den. Allerdings, was Herr von Paher ſagte, war in erſter Linie an unſer Volk gerichtet, und ſo wie er ſprach als ein Kernſchwabe, der unbehelligt durch alle Anfechtungen ſeinen Weg geht, wurde ſeine Rede von der Vorſammlung auch in erſter Linie als eine Aeußerung und ein Ausfluß ſchwäbiſchen Geiſtes aufgenommen. Die Begrüßung war ſehr herzlich. Ober⸗ bürgermeiſter Lautenſchlager ſand gleich bei Beginn der Verſammlung treffende Worte. Unter den anweſenden Staatsminiſtern fehlte der auf Urlaub befindliche Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten Dr. Freiherr von Weizſäcker, der den Vizekanzler durch den Wirklichen Staaterat Freiherrn von Gemmingen begrüßen ließ. Unter den Anweſenden bemerkten wir auch den preußiſchen Geſandten Freihern von Geckendorff, den bayeriſchen Geſandten Grafen Moh, den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Geſandten Grafen Nemes, den ſtellvertretenden Kommandierenden General uſpp. In ſeinen Schlußworten ſprach der Oberbürgermeiſter dem Vizekanzler ſeinen Dank aus und verband damit den Wunſch, daß der verehrte Mitbürger in ſeiner Geſundheit und Kraft uns erhalten bleibe und glückbringende Tage in⸗ ſeinem hohen Amte erleben möge. Berliner Echo. EBerlin, 13. Septbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu der Rede des Vizekanzlers von Paher liegen bereits Ber⸗ liner Preſſeſtimmen vor. So ſchreibt Erich Donbrowsli im„Berliner Tageblatt, dn der militärpolktiſchen Offen⸗ —— Stantsminner unt Parlamentarier darf die geſtrige ehe des ekanzlers non Payer dia größte Aufmerkſam⸗ keit des In⸗ und Auslandes beanſpruchen. Zum erſten Male wird hier von leitender ſtelle ohne Zweideutigkeit ein innen⸗ und außenpolitiſches Programm aufge⸗ endlich 0 6 — ater von E—— 2 Gegenſeite in einer Rede oder in einem Telegramm bas wieder desauvouiert wird, was hier geſagt wurde, dann läßt ſich auf dio⸗ ſem demokratiſchen Bekenntnis des Herrn hon Payer polſtiſch ſchon weiter bauen. Dombroweli ſchließt 8 Ausführungen folgender⸗ maßen: Wenn die Regierung in der kommenden Auseina etzung nachdem ſio ſich endlich ohne Umſchrweiſt zur Friedensreſolntion bekannt hat, auf breiter Ree kratiſcher Grundlage weiterbauen will, dann wird ſie um eine N 5 bildung des Kabinetts nicht herumkommen, dann wis die nächſte Fortſetzung des Piperſchen Programms eine völlig parlamentariſierte Regierung ſein müſſen an der Vertreter der Mehrheitsparteien des Reichstages als eigentlich⸗ Träger dieſer Politik mit Verantwortlichkeit teilnehmen Herr Dombrowski bekennt ſich durch ſeine Schlußſäcze offenbar zu jenen Kreiſen, deren politiſches Ziel es iſt, den Grafen Hert ling durch fortgeſetzte Treibereien zum Rücktrilt zu zwin⸗ gen. Wie verſchieden jedoch die Rebe des Vizekanzlers in unſerem deutſchen Vaterlande aufgefaßt wird, iſt daraus erſichflich, daß die nationale„/Tägliche Rundſchau“ die Ausführungen des Diöe⸗ kanzlers ſehr weſentlich anders beurteilt. Es heißt in der„Lag lichen Rundſchau“: Wir ſind es gewohnt, daß es Scherben gibt, wenn der Vizekanzler von Payer ſich anſchickt, Schickſal zu geſtal⸗ ten. Wenn er ſich anſchickt zu reden, warten wir auf falſche Töne⸗ Dennoch iſt es ihm diesmal gelungen, uns zu überraſchen. S0⸗ viel Mißgriffe auf einmal hätten wir ſelbſt von dieſem blö⸗ den Spieler nicht erwartet. Immer die falſche Klappe. Verlieren wir uns nicht in Nebenſächlichkeiſen, die Rede Herrn von Payers in Stuttgart hatte zwei Themata: die preußiſche Wahlre⸗ form und die Frage näch unſeren Kriegszielen. Ueber beide hat er ſich ſo geäußert, daß es ſchwer fällt zu glauben, der Kanzler, an deſſen Stelle ſich doch ein Vizekanzler bei öffentlichem Auftreten immer zu fühlen hat, habe um die Tonart dieſer Rede ewußt. Der Ton macht die Muſik, Herr von Payer. Welch eiß on, welch eine Muſik! Aus ganz entgegengeſehten Gründen iſt der„Vorwärts mit der Rede auch nicht zufrieden Das ſozialdemokratiſch; Organ läßt ſich folgendermaßen vernehmen: Wir verkennen nicht, daß die Rede des Herrn von Payer gegenüber manchen frühoren Kanzlerreden einen Fortſchritt darſtellt, daß er teilweiſe eine recht erfreuliche und klare Sprache führt. Aber vor allem hat Herr von Payer den Beweis zu erbringen, daß er im Stande iſt, die Grundſätze ſeiner Politik gegen die Widerſtände einer andern Rich; tung durchzuführen und daß die dzutſche Regterung ſich in entſchei⸗ denden Momenten nicht durch Einflüſſe einer Nebenregierung von ihren Prinzipien abbringen läßt. Dieſen Beweis iſt uns die Regie⸗ rung des Herrn von Payer zurzeit noch ſchuldig. „ 2* Die preußiſche Wahlrechlsreſorm. Berlin, 12. Sept.(P. Nichtamtl.) In Fortſetzung der all⸗ gemeinen Beſprechung im Wahlrechtsgusſchuß des Herrenhauſes über das Wahlgeſetz für das Abgeordnetenhaus und die dazu ge⸗ ſiellten Anträge beireffend das Berufswahlrecht erklärte ein Mitglied der Kommiſſion, daß der§ 8 der Regierungsvox⸗ lage für ihn und ſeine Freunde unannehmbar bliebe. Da er aber keinen Weg zur Verſtändigung unverſucht laſſen wolle, be⸗ antrage er, einſtweilen die Abſtimmung über den Antrag be⸗ treffend Berufswahlrecht auszuſetzen und die Regierung zu hitten, weiteres Material über dieſen Gegenſtand vorzulegen, ins⸗ beſondere auch über die in gleicher Richtung gehende Geſetzgebung in den anderen Staaten. Von anderen Seiten wurde die Regie⸗ rung um Material gebeten über die Wirkung des Verhältniswahl⸗ rechts in den gemiſchtſprachigen Landesteilen und über die Folgen der Einführung von Alterszuſatzſtimmen. Weiterhin wurden ſchwere Bedenken gegen das Verufswahlrecht vorgebracht. Die Staats⸗ regierung ſagte zu, das gewünſchte Material, ſoweit möglich, binnen kurger Zeit beizubringen. Die Kommiſſion beſchloß, unter einſt⸗ weiliger Ausſetzung der Abſtimmung über das Berufswahlrecht in der weiteren Verhandlung über die Wahlrechtsvorlage zum Abge⸗ ordnetenhaus am Freitag Vormittag fortzufahren. Deutſcher Abenöbericht. Berlin, 12. Seplember abends.(WeB. Amtlich.) Iwiſchen den von Arras und Peronne auf Cam⸗ brai führenden Straßen ſind erneute Angriffe der Engländer geſcheitert. Iwiſchen Maas und Moſel geiſſen Franzoſen und Amerikaner im Vogen ven st, Mihiel an. Die Kümyfe dauern an. N* Engliſcher Heresbericht von 10. Seytember nachmitlags, Ver⸗ ſhätet eingetroffen. Geſtern Abend machte ber Feind einen Gegen⸗ augriff gegen die von un morgens we weourt gewon⸗ nenen Stellungen;z er wurde reſtlos abge zre Linie würde während der Nacht fädlich Hayrincourt vorgeſchoben, Ferner wurde durch unſere Truppen norböſtlich Meupres uuh und weſtlich und nördlich von Armentleres ein Fortſchritt er Franzöſtſcher Heeresbericht vom 12. Nörblich der Ailette brachte uns ein Hohndſtreich ſchützfener in der Gegend von Reims und P ſireichverſuche in der Champagne und in den! ſchlagen worden nachmittogs. ein. Ge⸗ eſen ſind abge⸗ 2 7 292 Reue engliſche Ungriſſe. Berlin, 12. Sepl.(.B. Nichtamilich.) Die Eugländer haben die Hoffuung noch nicht aufgegeben, mit den bisher durch die verwüſtete Jone heraugeführlen Krüſten in der Rich⸗ kung auf Cambrai Voden zu gewinnen. Nachdem am 10. Seylember ihre heſtigen mehrſach wiederholten Angriſſe gegen die Höhe von Gouzeaucourt und gegen Epehy abge⸗ wieſen wurden, verſchoben ſie am 11. Seplember den Schwer⸗ punkt ihrer Offenſive nordwärls, ſoweit es das ſeenreiche und von den Deulſchen künſiſich unler Waſſer geſeite Gelünde ſüd⸗ lich von Arleux geſialiele. um 8 Uhr abends griffen ſie nach heſligem Trommelſeuer in 10 Kilometer Breite die deutſche Kanalſtellung zwiſchen Marquion und Havrinccurt an. Der Kanal iſi hier leilweiſe ohne Waſſer und ſeine Böſch⸗ ungen ſind an mauchen Stellen eingeſtürmt, ſo daß die An⸗ griffsausſichten nicht ungünſtig waren; trohdem wurden fümt⸗ liche Vor ſtö ßz e, leilweiſe im Jeuer, lellweiſe im Nahkumyf, abgewieſen. Die Jranzoſen haben ihre Angriffe auf St. Ouentin und zwiſchen Allelte und Alsne noch nicht wieder auf⸗ genommen. Bor Quentin kam es beiderſeits der Zomme ledig⸗ lich zu Teilvorſtößen, bei denen die franzöſiſchen Ableilungen unler Jurücklaſſung von Gefangenen abgewieſen wurden Koiſchen Ailette und Aigne deutet ſtarkes Artillerieſeuer aufeneue Angriffe hin; bisher kam es lediglich zu Teil ⸗ gefechten und Balrouillenkämpſen nördlich Sauffaux. Teil⸗ kämpfe und Erkundungsgefechle an den übrigen Fronlen, vor allem in Jlandern, am La Baſſeekanal, in Loth⸗ ringen und in den Vogeſen verllünden die Hoch⸗ ſpannung, unter der die Weſifront augenblicklich ſtehl. Berlin, 12. Sept.(Wi B. Nichtamtlich) Nach einer Payſe im aneſchen Vormarſch, die die Schwierigkeiten des Nachſchubes infolge der planmäßigen deulſchen Zerſtörungen der Verbindungslinien in dem geräumten Gebiet bewirkler, ſind die Eugländer unb Franzoſen nunmehr mit ſtär⸗ keren Kräſten durch das gerbumte Gebiet hindurch. Sie haben am 10. September geſchloſſenen Angriffen gegen die neuen Stellungen angeſetzt. Aus dem die ganze Front entlang rollenden Artilleriefener und dem Geplänkel der Patrouilen ſchälten ſich am Morgen zwei größere An⸗ griffshandlungen heraus, und zwar einmal vor deni Walbe 5on Haprincourt bis ſüdlich Epehy, zum anderen bet der Straße Ham—St. Quentin. Auf dem nördlichen An⸗ griffsflügel richteten ſich die engliſchen Angrilſe gegen den Freitag, den 13. September 1918. —5 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Missag⸗ Musgabe.) Nr. 427. 3. Seite. Hoͤhenrücken von Gouzeaucourt und das beherrſchend gelegene Epehy. Hier ſtehen die Deutſchen überall noch in den alten engliſchen Stellungen ror der Siegfriedſtellung. Vor allem gegen Epehy richteten ſich die engliſchen Anſtreng⸗ ungen. Dreimal rannten die Engländer gegen die Trüm⸗ mer des Ortes an, um.30 Uhr, um.30 Uhr ſowie am Abend. Jedesmal wurden ſie abgewieſen. Nicht heſſer erging es den neuſeeländiſchen Regimentern, die nördlich des aldes von Havrincourt ſtürmten. Vor St. Ouentin grif⸗ en die Franzoſen an der gleichen Stelle an wie im Frühling 917, wo ſie alles daran ſetzten, die Stadt in einem über⸗ kaſchenden Sturm zu nehmen, die gleiche Stadt. die ſie dann im weiteren Verlauf der Kämpfe zu einem formloſen Trüm⸗ merhaufen zuſammenſchoſſen. Auch diesmal verſuchten es die anzoſen mit einer Ueberraſchung, indem ſie in den Morgen⸗ ſtunden und dann nochmals am Nachmittage, teilweiſe ohne Feuervorbereitung, gegen die deutſchen Linien anrannten. Sie wurden jedesmal abgeſchlagen. Gleichzeitig verſuchten die Franzoſen am Abend des 587 einen geſchloſſenen An⸗ griff zwiſchen der Ailette und Hiſe, deſſen Schwergewicht ſich gegen den Raum von Lauffaux und Vauxaillon richteten. Die franzöſiſche Abſicht, die darauf abzielte, durch einen Ein⸗ bruch in das Ailettetal in den Rücken der Aisneſtellung und s Chemin⸗des⸗Dames zu kommen, mißlang trotz des ſtarken Kräfteeinſatzes. Nördlich der Straße Soiſſons— Laon wurden alle Angriffe vor den deutſchen Linien abgewieſen. Süblich der Straße wurde ihre Wucht bereits durch das deutſche Ar⸗ iefeuer auf die franzöſiſchen Bereitſtellungen gebrochen. Clemenceau an der Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Eine Havasnote vom Donnerstag meldet: Clemenceau hat den Sonntag wieder an der Front zugebracht und die Abſchnitte um Arras, an der Somme, der Oiſe und der Aisne beſucht. Wie Petit Pariſien mitteilt, hatte Clemenceau wichtige Beſprechungen mit Foch. Homme libre meldet, daß r Plan des neuen Angriffs beſprochen wurde. * c. Bon der Schweizer Grenze, 13. Septbr.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information berichtet aus Paris, die fran⸗ zöſiſche Preſſe bereitet allgemein darauf vor, daß mit dem Erreichen er Hindenburglinie ein vorläufiger Stillſtand in den mili⸗ täriſchen Operationen eintreten werde. Die Energie und der Widerſtand des Feindes macht den franzöſiſchen Truppen zu ſchaffen und das Gelände ſei für den Feind günſtig. Auch das Petit Journal bereitet auf die Tage der Ruhe vor, aber Foch hat ja Zeit, meint es. Ueber die Gegenmaßnahmen Hinden⸗ burgs iſt man nach dem Berichterſtatter des Temps noch völlig im unklaren. c. Von der Schweizer Grenze, 13. Septbr.(Priv.⸗Tel. g..) die Neue Züricher Zeitung berichtet: Laut hier eingetroffenen Zei⸗ tungsmeldungen wurden neuerdings Truppenteile der Marine⸗Artil⸗ lerie der franzöſiſchen Armee von der Grippe ergriffen, die durch Anſteckung die Epidemie weiter verbreitete, namentlich an der Champagne⸗Front ſcheine die Krankheit unter den Soldaten ſtark du kraſſieren. Drückeberger⸗Razzia in New⸗Nork. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet aus New⸗Nork, daß die dortigen Behörden letzten Mittwoch eine große Razziaᷓ nach den ſich in New⸗Hork verſteckt haltenden rückebergern veranſtalteten. Schon taasvorher wurde behördlich bekaͤnntgegeben, daß ſich jeder im militärpflichtigen Alter befindliche Mann mit ſeiner Regiſtrierunaskarte auszu⸗ weiſen habe, wenn er nicht Gefahr laufen wolle, verhaftet zu werden. An dem betreffenden Tag waren bis Mitternacht nicht weniger als 30 000 Männer in den New⸗ Borker Straßen verhaftet worden. Auch die Stadt⸗ und Untergrundbahnſtationen, ſowie alle Vergnügungsplätze wurden von Militärperſonen kontrolliert und hierbei Tauſende angehalten und verhaftet. Der bulgariſche Bericht. Sofid, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amilicher Heeresbericht. Mazedoniſche Front: Zwiſchen Ochrida⸗ und Preſpa-see kurzer Jeuerwirbel von feindlicher Seite. Rördlich Bitolia drangen unſere Sturmtruppen in die ſeindlichen Stellungen ein und brachten franzöſiſche Gefangene zurück. Oeſtlich des Dobrapolje und zwiſchen Turnava und Sokol war die Artillerietätigkeit beiderſeits für gewiſſe Jeit ziemlich lebhaft. Südlich H a ma näherien ſich feindliche Jufantericobteilungen nach Artillerievorbereitung einem un⸗ ſerer vorgeſchobenen Gräben, wurden aber vom Feuer unſerer Arkilierie zerſtreut, die ihnen fühlbare Verluſte beibrachte. Deſtlich des Wardar nahm eine feindliche Batterie eines unſerer Militärſpitäler unter Jeuer, deſſen Abzeichen gut ſichſbar waen. Südlich der Belaſitza machte eine unſerer Erkundungstruppen engliſche Gefaugene. Im Vorgelände an der unteren Struma Patrouillengefechte. Iwiſchen Vardar und Doiran ſee ſchoß der deuiſche Fliegerteutnant Tide zwei feindliche Flugzeuge ab. die vor unſeren Gräben niederſtürzien. Dies iſt der 7. und 8. Luftſieg dieſes Fliegers. Iinnland. Kriſtiania, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Aftonplaten“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem aus Finnland zurück⸗ gekehrten norwegiſchen Stortingsabgeordneten Oberſt Aavats⸗ mark, der ſich über ſeine Eindrücke folgendermaßen äußerte: zoweit ich erfahren konnte, ſahen fämtliche bürger⸗ iche Parteien in Finnlandes für unumgäng⸗ ich nötig an, Hilfe aus Deutſchland zu bekommen. Venn man ſieht, welche freundſchaftlichen Gefühle die Finn⸗ länder den Deutſchen entgegenbringen, muß man wiſſen, daß ſie in den Deutſchen ihre Retter erblicken. Wäre dieſe Hilfe ausgeblieben, ſo würde man eine Metzelei erlebt haben, zu der die Geſchichte kein Seitenſtück aufweiſen könnte. Auch dus einem anderen Grunde galt es, den Aufruhr um jeden Preis ſo raſch als möglich zu unterdrücken. Ohne die Hilfe don außen würde Finnland zum Winter einer ſicheren gungersnot entgegengegangen ſein. Jetzt wird dagegen die Ernte ſogar ſehr gut. Auf die Frage, wie es ſich mit dem eutſchen Druck verhalte, antwortete Aavatsmark, die Finnländer ſeien ſelbſt voller Freude, von dem ruſſiſchen Joch eit zu ſein. Ihre Verbindung mit Deutſchland könne nicht der abgebrochenen ruſſiſchen verglichen werden. Das ganze deutſche Expeditionskorps werde von Deutſchland unter⸗ halten. Nur Butter bekämen die deutſchen Soldaten, wo⸗ egen aber die Finnländer Korn und andere Lebensmitteln in fkeichlichem Ausgleich erhielten. Auch die Behauptung, finni⸗ ſche Regimenter würden von deutſchen Offizieren befehligt, entſpreche nicht den Tatſachen. Sämtliche Truppenoffiziere leien Finnländer. Deutſche Offiziere ſeien nur zur Inſtruktion Kimelnen Regimentern wie auch im Generalſtab angeſtellt. Ueber das Verhältnis Finnlands zu Norwegen und dem übrigen Skandinavien äußerte ſich Aavantsmark u..: Männer in verantwortlicher Stellung, mit denen er hierüber geſprochen, hätten kein Hehl daraus gemacht, daß man an leitender Stelle in Finnland den Eindruck habe, Norwegen habe wenig Verſtändnis für Finnlands ſchwierige Lage ge⸗ zeigt. Sie hätten betont, daß Finnland einen ſchwierigen Poſten habe zur Verteidigung weſteuropäiſcher Kultur, und ſeien der Meinung, daß ſie mehrmals in letzter Zeit Kata⸗ ſtrophen auch für Skandinavien abgewehrt hätten. Sie ver⸗ langten keinen Dank dafür, aber ſie fänden, daß ſie wenigſtens Verſtändnis feſtlegen könnten, was aber einzelne norwegiſche Blätter nicht an den Tag gelegt hätten. Der agareſſive Ton habe die Finnländer tief verletzt. An maßgebender Stelle in Finnland könne man andererſeits nur bedauern, daß in einem einzelnen unmaßgeblichen finniſchen Blatte die Forderung auf einen norwegiſchen Hafen erhoben wurde. Aavatsmark ſchloß: Mein Eindruck war der, daß Finnland in erſter Linie wünſcht, neutral zu ſein und niemals den Wunſch hegte, ſich von dem übrigen Norden zu trennen. Ueberall hörte ich die Hoffnung äußern, daß Finnland einmal an der nordiſchen Zuſammen⸗ arbeit teilnehmen müſſe. Helſingſors, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der deutſche Geſandte gab im Auftrag ſeiner Regieruna und der Regie⸗ rung Finnlands die Erklärung ab, daß die deutſchen Truppen, um Finnland und Schweden vor der Gefahr kriegeriſcher Verwickelungen zu bewahren, nicht in Oſt⸗Kare⸗ lien einrücken würden, wenn England und die übrigen Ententemächte, Karelien mit der Murmanküſte räumen und die bindende Verpflichtung übernehmen, ihre Truppen von Karelien und der Murmanküſte binnen einer noch zu beſtim⸗ menden Friſt zurückzuziehen. die Lage im Oſien. Neues Gerücht über die Ermordung der Exzarin. London, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. „Daily Expreß“ erfährt, daß die Kaiſerin von Rußland und ihre vier Töchter von Bolſchiwiki ermordet wurden. Auf die Kaiſerin⸗Witwe wurde kürzlich ein Ueberfall unternommen: ſie wurde aber von Matroſen der Schwarzenmeerflotte ver⸗ teidigt. Den Matroſen gelang es, die Roten Garden nach 14tätigem Kampfe zu 55 Die Kaiſerin⸗Witwe iſt jetzt in Sicherheit. Die innere Gegenrevolution gebrochen. Moskau, 10. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Vortrag über die äußere und innere Lage Ruß⸗ lands vor der außerordentlichen Kommiſſion erklärte Ra⸗ dek, die innere Gegenrevolution ſei gebro⸗ chen, und die Hoffnungen der Bourgeoiſie auf die Hilfe der anglo⸗franzöſiſchen Sozialiſten würden ſich aus Gründen des internationalen Charakters nicht verwirklichen. Seitens Deutſchlands ſeien dieſe Angriffe nicht zu erwarten. Nach einer Meldung der„Isweſtija“ von der Orenburger Front haben die bolſchewiſtiſchen Truppen Uralſk beſetzt. Samara wird angeblich von den Tſchecho⸗Slowaken und von den Weißgardiſten geräumt. Nach einer Meldung aus Taſchkent ſoll dort eine Einigung zwiſchen den Kommu⸗ niſten und den linken Sozialrevolutionären ſtattaefunden haben, ſodaß das bisherige Präſidium des dortigen Sowjets beſtehen bleibt. Das turkeſtaniſche Außenkommiſſariat genehmigte die ungehinderte Warenausfuhr aus China auf dem Gebiet der turkeſtaniſchen Republik. Die turkmeniſche Sprache wird neben der ruſſiſchen als eine gleichberechtigte Staatsſprache erklärt. Petersburg, 9. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In der Zei⸗ tung„Sowejana Komuna“ wird in einem Artikel, betitelt: „Weshalb ſie ins Meer geworfen werden müſſen“, darauf hingewieſen, daß die Entente die einzige Pforte Rußlands zum freien Meer an den Geſtaden des nicht zufrierenden nördlichen Eismeeres beſetzt hielte. Nachdem im Weſten die Waldſtrecken vernichtet worden ſeien, benötige die Entente den Holzreichtum im Norden Rußlands und Sibi⸗ rien, den man in Rußland ſelber dringend gebrauche. Die Zeitung ſchreibt: Darum entreißt aus den habgierigen Händen der ungebetenen Gäſte die Beute, die dieſe Verbündeten unter ſich teilen wollen. Der Norden muß, koſte es, was es wolle, von den ausländiſchen Räubern gereinigt werden. Gefahrvolle Lage in Archangelik. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Corriere veröffentlicht eine peſſimiſtiſch Lon⸗ doner Depeſche, wonach man die Lage in Archangelſk zurzeit nicht ohne Gefahr erachte. Starke bewaffnete ruſſiſche Abteilungen ſeien vor Archangelſk erſchienen. Amerikas Forderungen an Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Herald meldet aus Newyork, im Senatsausſchuß für Auswärtiges teilte die Regierung am Montag mit, daß die Vereinigten Staaten an Rußland Forderungen von 980000 Dollars für geliefertes Kriegsmaterial haben, zu deren Begleichung Rußland eine letzte Friſt bis zum 15. November geſtellt worden ſei. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter geben eine Meldung der„Daily News“ wieder, welches Blatt aus Stockholm berichtet, daß die aus Rußland eingetroffenen Amerikaner übereinſtimmend aus⸗ geſagt haben, daß kein Zweifel beſtehe, daß die Sowiet die einzige Organiſation in Großrußland ſei, hinter welcher die Macht ſtehe, und daß der Fall nicht zu erreichen ſei. Tokio, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Das Kriegsminiſterium teilt mit: Unſere Kavallerie erreichte Bolchalovo am 29. und Bikan am 31. Auguſt. Unſere Vorhuten zogen am 1. September in Iman ein. Die Eiſen⸗ bahnbrücken zwiſchen Iman und Bikan ſind unbeſchädigt. Letzte Meldungen. Die engliſchen Verluſte an Panzerwagen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Daily Chroniele beſpricht als erſte engliſche Zeitung mit Zen⸗ ſurerlaubnis die Verluſte der Armee an Panzerwagen und ſchreibt, daß in den Kämpfen der letzten Woche die Ver⸗ luſte derſelben beſonders erheblich geweſen ſeien. Die engliſche Kohlenkriſis. Bern, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morning Poſt“ lieſt der Regierung wegen der drohenden Kohlen⸗ kriſis in einem ſcharfen Leitartikel den Text. Dem Publi⸗ kum, ſo ſchreibt die Zeitung, wird unvermittelt angekündigt, daß es ſich der engſten Einſchränkung befleißigen muß. Daß der Eiſenbahnverkehr erneut eingeſchränkt werden müſſe, und daß der Kohlenbedarf der alliierten Län⸗ der, beſonders Staliens, dringlicher denn je iſt. Alle dieſe Dinge ſcheinen der Regierung völlig überraſchend gekommen zu ſein. Zu ſpät, wie gewöhnlich, entdeckt ſie, daß ſie den Kohlenmangel ſelbſt verurſachte, in dem ſie im Frühjahr 75 000 Grubenarbeiter in die Armee ein⸗ ſtellte, nicht, wie ſie verſprochen, die Heerespflicht in Ir⸗ land durchzuführen, und fordert kategoriſch, daß ſie unverzüg⸗ lich die notwendigen Arbeitskräfte für die Kohlengruben bereitſtelle, woran ſie vorher nicht gedacht zu haben ſcheinen. Steigen der franzöſiſchen Lebensmiktelpreiſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 13. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ berichtet aus Paris, daß das Lebensmittel⸗ amt der Hauptſtadt mitteilt, daß die Lebensmittel⸗ preiſe vom 4. September 1917 bis 4. September 1918 um durchſchnittlich 65 Prozenrgeſtiegen ſeien. Viriſchaftskonferenz mit Bulgarien. Sofia, 12. Sept.(WNB. Nichtamtl.) Meldung der Bulgariſchen Telegraphenagentur. Den Blättern zufolge wird Anfang Oktober eine beſondere Konferenz in Sofia zuſammentreten, um die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen Bulgariens zu ſeinen Verbündeten für die Kriegsdauer zu regeln. 3 König Ludwig in Philippopel. Sofia, 11. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) König Ludwig von Bayern und König Ferdinand begaben ſich mit den 1— und mit den Umgebungen geſtern nach Philippopel, wo ſie Grab der Fürſtin Luiſe, der Mutter der königlichen Kinder, beſuchten und einem Trauergottesdienſte für das Seelenheil der Entſchlafenen beiwohnten. König Ludwig legte einen Kranz am Grabe nieder. Sodann beſuchten die beiden Herrſcher die Sehenswürdigkeiten der Stadt und begaben ſich ſpäter im Kraftwagen zum Schloſſe Sitnia⸗ kovo am Rilogebirge, wo ſie den heutigen Tag verlebten. Sie machten Ausflüge in die Umgebung und genoſſen die herrlichen Fern ⸗ blicke, die dieſe Gegend bietet. Abends kehrten ſie nach Sofia zurück, um morgen früh an dem feierlichen Requiem teilzunehmen, das dort aus Anlaß des Jahrestages, des Ablebens der Königin Eleonore veranſtaltet wird. Proklamation des Sultans. Konſtantinopel, 12 Sept.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agentur Milli. Der Sultan hat an Heer und Flotte folgende Proklamation gerichtet: Gemäß den Ueberlieferungen meiner erlauchten Vorfahren habe ich mich im Mauſoleum des Fahnen⸗ trägers des Propheten Eba Ejub mit dem Säbel Omer Farur Scheiks, des Oberhaupts des Islams, umgürtet, den ich aus den Händen des Scheichs der Senuſſi, des Streiters für die Sache und die Liebe Gottes, entgegengenommen habe. Ich war lebhaft gerührt von den aufrichtigen Gefühlen der Liebe, die mir bei dieſem Anlaß von den Offizieren und Soldaten meines Heeres und meiner Flotte bezeugt wurden. Meine erlauchten Vorfahren, die dieſen Säbel trugen, der auf die Osmanen die hohen Tugenden Omers übertrug, eroberten an der Spitze ihrer Heere und Flotten werivolle Länder, in denen wir heute leben, und die ſie uns als Erbe hinterließen. So kämpfen auch wir heute für die Erhaltung der reichen, uns ron unſeren Vorfahren überkommenen Gebiete, ſowie für die osmaniſche Ehre. Im Vertrauen auf die Gnade des Allmächtigen bin ichgentſchloſſen, auf dem Wege meiner erlauchten Vorfahren zu verharren. Ihr aber, meine Soldaten, die Ihr bis beute große Mäbſale für unſer teures Vaterland ertrugt und durch die errungenen Erfolge nun moraliſchen und materiellen Lohn zu ernten beginnet, fahret fort, Euch zu bewähren bis zur Erreichung des Zieles. Unſere Sache iſt geheiligt und ge⸗ recht, und der Veiſtand Giottes iſt jenen verheißen, die für die Ge⸗ rechtigkeit wirken. Ich empfehle Euch überall der Gnade des All⸗ mächtigen und grüße Euch. Vor Ende Oktober keine Einberuſung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes. E1 Berlin, 13. September.(Von unſerem Berliner Böro.) In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die Einberufung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes beim gegenwärtigen Stand der Dinge vor der zweiten Hälfte des Oktober kaum zu erwarten ſein wird. Giftige Pilze. Woreſchen, 12. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Pilzver⸗ giftung unter Kindern in der Weſtfalen⸗Kolonie Bierſchlin hat weitere Opfer gefordert. Von 33 Kindern, die von den Pilzen ge⸗ geſſen hatten, ſind bisher 26 geſtorben. Bei ſechs Kindern be⸗ ſteht noch Lebensgefahr. Die Kinder, ſämtlich aus Caſtrop bei Dortmund ſtammend, ſollten in den nächſten Tagen nach mehr⸗ monatigem Landaufenthalt in die Heimat zurückkehren. Ob und in⸗ wieweit bei dem ſchweren Unglück andere Perſonen ein Verſchulden trifft, iſt bisher noch nicht ermittelt worden. ( Ellerſtadt bei Bad Dürkheim, 13. Seyt. Am 11. Sepiember mittags traf der Feldſchütze Magin von Ellerſtadt in der Nähe der Halteſtelle der Elektriſchen einen Soldaten, welcher in einem Schließkorb ca. dreißig Pfund Trauben bei ſich trug. Der Auf⸗ forderung des Schüßen, zu ſagen, wo er die Trauben gefrevelt habe, kam er nicht nach, weshalb beide in Wortwechſel gerieten. Im Verlaufe verſuche der Soldat, dem Feldſchützen ſein Gewehr abzunehmen, um auf ihn zu ſchießen. Der Schütze wehrte ſich jedoch mit aller Kraft. Plötzlich krachten bei dem Hin⸗ und Her⸗ reißen des Gewehrs zwei Schüſſe die dem Soldaten in die Beine drangen. Schwerverletzt wurde der Soldat in das Reſervelazareit Dürkheim verbracht, wo er noch geſtern abend ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Der Getötete war der Zementierer Peter Kurz von Ludwigshafen, geneſender Landſturmmann in Hammelburg, zurzeit beurlaubt. Er hinterläßt eine Frau mit einem Kind. Oppel, 12. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Raubmörder Chleborz wurde heute früh durch Erſchießen hingerichtet. Handel und industrie. Dässeldorter Eisen- und Drahtindustrie. r. Düsseldorf, 13. Sept.(Pr.-Tel.) Nach dem in der Auf. sichtsratssitzung vorgelegten Abschluß für das Geschäftsjahr 1917 auf 1918 beträgt der Betriebsüberschuß 1 840 706 gegen 2 952 581 Mark. Nach Abzug der Generalunkosten, Zinsen usw. verbleibt ein Rohgewinn von 1 389 300 M. gegen 2 601 800 M. Die Abschrei- bungen betragen 1 740 712 M. gegen 1 807 998., der verbleibende Reingewinn einschließlich Vortrag 651 443 M. gegen 797 936 M. Für Kriegssteuer werden 105 000 M. vorgetragen werden. Die Dividende beträgt 8,59 gegen 7,5 i.., für Tantiemen an den Aulsichtsrat werden 35 111 M. gegen 35180 M. ausgeworfen, MX. 100 000 werden vorgetragen. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 12. Sept. Abendbörse. An der Abendbörse nalm der Geschäftsverkehr aui dem Gebiete der industriepapiere einen lebhafteren Unifang an. Bei ansehnlicher Kurserhöhung siud zu erwähnen Maschinenfabrik Karlsruhe, Riebeck Montan, Keaek⸗ werke Rotlie. Feste Haltung zeigten ierner u. a. Th. Goldschmidt, Zellstoff Waldhof, Fahrz Eisenach, Elektro Schuckert, Maschi⸗ nenkabrik Mönus, Brauerei Schöfferhof-Bürgerbr. Im freien Ver⸗ kehr begegneten Rumplerwerke reger N zu Kursen. LStzte Fandelsnachrichten. Köln, 12. Sept.(WIB.) Unter der Firma Köln-Hamburger Versicherungsaktiengesellschait wurde heute in Köln eine Versiche · rungsgesellschait mit einem Grundkapital von 8 Millionen von dem zunächst 2525 eingezaklt werden, errichtet. die ĩusbesen- dere Transport· und Feuerversicherung betreiben wird. 8 —— 4. Seite. Nr. 427. Maunheimer General-Anzeiger. (Mitlag⸗ Ansgabe) Freitag, den 13. September 1016. Nus Stadt und Land. Perſoual⸗Beründerungen. Ernennungen. Deförderungen und Verſetzungen im Bereiche des 14. Armerkorps. Es wurden beſördert: Zum Fähnrich: Störring, Unterofftzier in Fußartl.⸗Regt. 14.— Zum Feldwebelleutnant: Thaa, Offizier⸗Stellv., im Frieden im Inf.⸗Regt. 114.— Zum Leutnant der Reſerve: Zepf(Karlsruhe), Vizefeldw. z. Et. d. Reſ. d. Kraftf.⸗Batls., Zieger(Bruchſal), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Inf., Käflein(Mannheim), Vizefeldw., z. Leutn. d. Reſ. d. Fußartl., Hiege(1 Frankfurt a..), Stark und Kiefer(Karleruhe), Behrmann (früher Würzburg), Hauck(Karlsruhe), Schieferſtein(Gießen), Rößle Karlsruhe), Vartoſch(Colmar), Garnier(Diedenhofen), Zeuner (Saarbrücken), ſämtl. Vizewachtm. im Telegr.⸗Batl. 4, z. Lts. d. Reſ. dieſes Batls, Kelſer(früher 1 Stuttgart, Nebenkontrolle Karlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Kraftf.⸗Batls., Heinzmann(bish. 1 Stutt⸗ gart, Nebenkontrolle Karlsruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Siegele(Pforzheim), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Roth⸗ mund(Offenburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Kraftf.⸗Batls., Weis (Kart)(Offenburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Schobert (Mannheim), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl— Zum Leut⸗ nant der Landwehr: Retzbach(Karlsruhe), Vizefeldw., z. Kt. dd. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Hoffmann(Friedrich)(Mannheim), Bigefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Fußartl. 1. Aufgeb., Lenz(Mannheim), Bizewachtm, z. Et. d. Landw.⸗Trains 2. Aufgeh., Froehlich(früher Stuttgart, Nebenlontrolle Karlsruhe), Vizewachtm., z. Leutn. d. Landw. 2. Aufgeb. d. Telegr. Tr.— Zu Zeug⸗Leutnants, vorl. ohne Potent: Billigmann, Zeugfeldw. b. Artl.⸗Depot in Karls⸗ ruhe, Halm, Zeugfeldw. b. Artl.⸗Depot in Raſtatt, beide unter Be⸗ laſſung in ihren jetzigen Stellen.— Zum Oberleutnant: v. Ubiſch(Koſtock), Et. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 76, Stohr(Bruch⸗ ſal), Et. d. Reſ. d. Train⸗Abtig. 14, Fabarius(Karlsruhe), Lt. d. Reſ. d. Teiegr.⸗Batſs. 4, Ploch(Karlsruhe), Kt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regt⸗. 56, jetzt im Feldartl.⸗Regt. 57.— Zu Zeugobe eieuln ants: die Zeugleutnante: Preſſe, im Frieden b. Artl.⸗Dapot in Raſtatt, Krüger, b. Artl.⸗Depot in Raſtatt, im Frieden h. Artl.⸗Depot in Metz, Feige, b. Artl.⸗Depot in Lahr(Reben⸗Artl.⸗Depot in Freiburg), im Frieden b. Artl⸗Depot in Bresſau.— Zu Feuerwerks⸗Ober⸗ Jeutnants; die Feuerwerksſeutnant: Penell, im Frieden b. Artl.⸗ Depot in Karlsruhe, v. Janowsky, b. II. Batl. d. Fußartl.⸗Regts. 14, im Frieden b. Artl.⸗Depot in Königsberg i. Pr.— Zum Haupt⸗ mann: Zobel(Stockach), Oberſt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 14, jetzt b. Erſ.⸗Batl. dieſes Regts., Schwathaus(Stockach), Oberlt. d. Reſ. a. D. e von der Reſ. d. Inf.⸗Regts. 112(Raſtatt), ſetzt b. Erſ.⸗ Batl. d. Inf.⸗Regts. 114, Seeger(Freiburg), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Kellermann(Offenburg), Oberlt. a.., zuletzt Lt. im Inf.⸗ Regt. 118, jetzt b. Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗Regts. 169, Meſſerſchmidt (Hagen), Oberlt. d. Reſ. d. Gren.⸗Regts. 110, v. Laſſaule(II Mülhauſen i. Elſ.), Oberlt. d. Reſ., zuletzt Lt. im Füſl.⸗Regt. 40, Bender(Mannheim), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb., Heller, eug⸗Oberlt. b. Artl.⸗Dept in Stettin, im Frieden b. Art.⸗Depot in ahr(Neben⸗Artl.⸗Depot in Freiburg), dieſer z. überzähligen Zeug⸗ Hauptmann.— Verſetzt: Kuhn, Lt. im Inf.⸗Regt. 169, auf ſein Geſuch zu d. Reſ.⸗Offizieren d Regts. übergeführt unter Verleihung eines Patents vom 31. Juli 1916 Im Sanitätskorps: Für die Dalier ihrer Berwendung im Kriegsſanitätsdienſt zu Feldhilfsärzten ernannt: die nicht⸗ Approbierten Unterärzte(Feldunterärzie): Berſch(Erich)(Mann⸗ heim), Gerteis(Karl)(Lörrach), h 11. Fußartl.⸗Regt. 16, Vogel⸗ geſaug(Max)(Mülhauſen i.), Steinhart(Engelbert)(Offenburg). Im Beterinärkorps. Zum Oberveterinär: die Beterinäre d. Reſ. Dr. Schleuter(Karlsruhe) früher Stuttgart), Dr. Bitterich(Stockach).— Der Abſchied mit der geſetzl. Penſion und der Erlaubnis z. Tragen d. bisher. Uniform bewihligt: Hubrich, Oder⸗Stabveterinär, im Frieden b. Drag.⸗Regt. 22, jetzt b. d. Erſ.⸗ —— dieſes Regts., unter Verleihung d. Charakters als Gen.⸗Ober⸗ veterinör Poſigebützren im Auslandsverkehr. Im Poſtverkehr mit dem Auslande treten vom 1. Oktober 1918 ah nachſtehende Gebührenänder ungen ein: 1, Nach Luxemburg gelten für Briefſendungen dieſelben er⸗ höhten Gebührenſetze wie im inneren deutſchen Poſtverkehr, näm⸗ lich für Poſttarten 10 Pfg., für Druckſachen bis 50 g 5 Pfg., über 50 bis 100 8 7½ Pfg., über 100 bis 250 g 15 Pfg., über 250 bis 500 8 25 Pfg., über 500 g bis 1 us 35 Pfg.; für Warenproben bis 100 g + über 100 bis 250 66 15 Pfg., über 250 bis 350 g 25 Pſg. für, Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 g 15 Pfg., über 250 bis 500 8 25 Pfg., über 500 g bis 1 kg 35 Pfg.; Poſtanwei⸗ ſungen im Betrage bis 100 Mark koſten 25 Pfg., über 100 bis 200 Mark 40 Pfg., über 200 Wark bis 400 Mark 50 Pfg., über 400 ois 600 Mark 60 Pfg., über 600 bis 800 Mark 80 Pfg. Für Pakeie bis 5 kg erhöht ſich das Porto im Nahverkehr(Bereich der 1. Zone) auf 55 Pig, im übrigen Verkehr auf 80 Pfg.; bei Paketen über 5 kg kritt für jede Sendung zu den ſeitherigen nach Gewicht und Ent⸗ fermung abgeſtuften Gebührenſätzen ein ſeſter Zuſchlag von 10 Pfg. im übrigen Verkehr hinzu. 2, Im Berlehr nach Oeſter reich, Ungarn und Bosnien⸗ Herzegowing wird das Porto für Poſtkarten ebenfalls auf 10 19. erhöht. Die Gebühr für Druckſachen betrügt bei einem Gewicht bis 50 4 5 Pfg., über 50 bis 100 6 7½ Pfg., über 100 bis 200 Gramm 15 Pfg. und für jede weiteren 100 Gramm 5 Pfennig Oeſterreich und ewicht bis 50 8 1 Etg 15 Pfg, mehr. Blindenſchriftſendungen(nur Bosnien⸗Herzegowing zugelaſſen) 5 Pfg., über 50 bis 100 K 7½ Pfg., über über 1 bis 2 kg 25 Pfg., über 2 bis 3 ktg Für Pakete bis 5 kg erhöht ſich dos Porto im Verkehr nach Oeſterreich auf 75 Pfg., nach Ungarn auf 95 Pfg., nach Bosnien⸗Herzegowina(auf dem Wege über Oeſterreich und Ungarn) auf 115 Pfg.; die entſprechenden Gebührenſätze für ſperrige Sendungen ſind: 105 Pfg., 135 Pfg. und 165 Pfennig. 3. Dieſelben Portoſätze wie zu 2. gelten für Poſtkarten und Druckſachen nach dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Militär⸗Generalgou⸗ vernement Lublin ſowie für Poſtkarten nach den öſterreichiſch⸗ ungariſchen Miljtär⸗Gouvernements Belgrad(Serbien) und Cet⸗ tinje(Nontenegro), 4. Im Grenzverkehr(Verkehr zu ermäßigten Gebührenſätzen für die Anwohner der Reichsgrenze) nach Dänemark wird die Ge⸗ bühr für Geſchäftspapiere bis 100 g auf 15 Pfg. feſtgeſetzt. 5. Die erhöhten Gebührenſätze des inneren deutſchen Berkehrs werden vom 1. Oktober ab auch für Briefſendungen und Poſtanwei⸗ ſungen im Verkehr mit dem Generalgouvernement Warſchau und dem Poſtgebiet des Oberhefehlshabers Oſt(Baltiſche Land und Litauen) erhoben. Die Gebühren der vorſtehend nicht aufgeführten Poſtſendungen nach den Ländern und Gebieten unter 1 bis 5 bleiben unverändert. Dasſelbe gilt von dent geſamten Poſtverkehr mit dem übrigen Aus⸗ lande, indem nach wie vor die Weltpoſtſätze erhoben werden.(WTB.) nach — Vorſicht beim Verkauf von Kriegsauleihe. Feindliche Agenten verſuchen nachgewieſenermaßen das Gerücht guszuſtreuen, an deutſcher Kriegsanteihe würde man unſinnige Ver⸗ luſte erleiden. feindlichen Mitteln, unſere deutſche Sache zu ſchädigen, wenn wohl guch kaum ſemand ſo töricht ſein dürfte, darauf hereinzufalſen. Als Warnung aber wag immerhin jene Feſtſtellung veröffentlicht werden, damit jebermann weiß, wer dahinter ſteckt, wenn derartige Gerüchte irgendwo auftauchen. Ausgeſchloſſen iſt natürlich nicht, daß ein findiger, aber ſchmutziger Menſchenfreund aus reiner Ge⸗ winnſucht Kriegsanleihe unter der Hand aufzukaufen verſucht, indem er ſich jenes Gerede zu eigen macht. Aber die Hauptſache iſt, daß ſich niemand durch ſolche Redereien beirren läßt und ſein gutes Geld ſinnlos verſchleudert. Wer verkaufen muß, gehe geraden Weges zur Reichs⸗ oder einer anderen Bank, einer Kreditgenoſſen⸗ ſchaft oder Sparkaſſe. Stadtverband Mannheimer Delagilliſten. Der Vorſitzende, Herr Kern, begrüßte in der am 3. dſs. ab⸗ gehaltenen Sitzung die Anweſenden, insbeſondere Herrn Dr. Jäger, Aſſiſtent der Handelskammer Mannheim, als Referent über die Umſatzſteuer. Er gedenkt ſodann des durch Tod abgegange⸗ nen Kaſſierers des Verbandes, Herrn Saly Maier, deſſen An⸗ denken die Anweſenden durch Erheben von ihren Sitzen ehran. Wahl des Vorſtandes. Es werden gewählt. Herr Kern als 1. Vorſitzender, Herr Moritz Stern als 2 Vorſitzender, Herr N. Gutjahr als Schriftführer, Herr Karl Kunkel als Kaſſierer. 7 Uhr⸗Ladenſchluß. Herr Hirſchbruch berichtet über eine Anfrage des Miniſteriums des Innern, übermittele von der Han⸗ delskammer, begügl des 7 Uhr⸗Ladenſchluſſes. In anderen Städten ſei dieſer Ladenſchluß bereits durchgeführt. Auch der Stadtrat habe ſich dahin ausgeſprochen, für die Lebensmittelgeſchäfte den 7 Uhr⸗ Ladenſchluß anzunehmen. Herr Hirſchbruch bittet die Anweſenden, insbeſondere die der Lebensmittelbrauche, um Aeußerung, wie ſie ſich zu der Frage ſtellem. Die Herren Mehl, Kern und Stolr ſind einſtimmig der Meinung, daß ein einheitlicher Ladenſchluß un: 7 Uhr durchgeführt werden ſollte, zumal es ja auch immer weniger Waren zu verteilen gäbe. Die Lerſammlung iſt mit der Einführung des 7 Uhr⸗Ladenſchluſſes einverſtanden. Umſahſteuer. Herr Dr. Jäger verbreitet ſich über die ſeit 1. Auguſt d. F. exhöhte Umſatzſtener mit beſonderer Berück⸗ ſichtigung der neueingeführten Luxusſteuer. In überaus larer und für alle beteiligten Kreiſe verſtändlicher Form ſchildert der Referent das neue Geſetz. Daran anſchließend beautwortet Herr Dr. Jäger noch eine Anzahl an ihn geſtellte Anfragen ſachlich und klar. Es iſt bedauerlich, daß nicht ein weiterer Kreis von Detaillkaufleuten und Gewerbetreibenden durch Teilnahme an der Sitzung über das neue Geſetz ſich unterrichten ließen. Bei Punkt„Verſchiedenes“ iht Herr Hirſchbruch Kenntnis von einer Eingabe der Firma F. Reichert Söhne, Güterbeſtätterci, an die Gr. Generaldirektion der Bad. Staatsciſenbahnen betr. Erhöhung der amtlichen Rollgebühren, die dem Verband durch die Handelskammer zur Begutachtung zugeſandt worden ſei. Es ſollen die Gebühren in dem Tarif feſtgeſetzt werden, wie ſte bereits die privaten Fuhr⸗ untemmehmer in Marmheim berechnen. Herr Reichert habe die Be⸗ rechtigung der Erhöhung in einem Schreiben nachgewieſen, ſie ſei gegeben durch die erhöhten Löhne, Futterverhältniſſe Beſchlagen der Pferde, Pferdematerial uſto. Auch Sachverſtändige haben die Er⸗ höhung für berechtigt anerkannt, in anderen Siädien ſei ſie bereits eingeführt. Nach einer längeren Diskuſſion, an der ſich verſchiedene der anweſenden Herren beteiligen, gelanigt man zu der Anſicht, daß man unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Verhältniſſe die Not⸗ wendigkeit der Erhéhung anerkennen müſſe, daß man jedoch den Voxbehalt machen könne, daß die amtlichen Güterbeſtättereien, ſo⸗ bald die Verhältniſſe hneder beſſer werden würden, eine Ermäßi⸗ gung der Tarife eintreten laſſen müßten.— Dieſes Gerede gehört zu den allerraffinierteſten Leitung verſchiedener Kriegsmaßnahmen übertragen, die dank lebenden Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weinar und ſeiner G mahlin, der Prinzeſſin Gerta. Er war am 31. Dezember 1886 in Kriegsbeſchädigte als Belller. Es iſt, ſo wird uns geſchrieben, ein unangenehmer Eindrile, der durch beitelnde Kriegsbeſchähigte hervorgerufen wird, gar f0 leicht trägt das Publikum dazu bei. die Kriegsbeſchädigten, die auf dieſe Art des Gelderwerbs verlegt haben, zu unterſtützen. 15 einzelne kann nur ſchwer entſcheiden, ob es nötig iſt, daß der Dienſt des Vaterlandes zu Schaden Gekommene durch Inanſprua, nahme des Mitleids ſeiner Mitmenſchen ſeinen Lebensunter beſtreiten ſucht. Noch weniger wird geprüft werden können, el gerade die Kriegsbeſchädigung die Urſache der zur Schau getragene Notlage iſt. Viele ſind leider zu leicht geneigt, den Angaben ſolche Leute Gläuben zu ſchenken. Abgeſehen davon, das es ſich oft 55 arbeitsſcheue Leute handelt, die auch vor dem Kriege keiner ger ten Tätigkeit nachgegangen ſind, iſt bei einer Reihe von Fällen 60 geſtellt worden, daß Kriegsbeſchädigte, ohne in einer Notlage zu ſeir nach Beendigung ihrer auereichend gelohnten Tagesarbeit u 9 Austutzung des Mitleids in Wirtſchaften hauſieren gingen dahei oft erhebliche Beträge einnahmen. 100 Es iſt daher immer wieder der Hinweis erforderlich, mite durch falſches Mitleid mit dem ſcheinbar Bedürftigen eine Unſte, zu fördern, die gerade mit Rückſicht auf die überwiegende Mehrhe der Kriegsbeſchädigten ſelbſt nichs genug bekämpft werden ka Wenn auch die Renten auf Grund des jetzt geltenden Mannſ 1 nerſorgungsgeſetzes, wie von allen Seiten anerkannt worden nicht ausreichend ſind, ſo muß doch immer wieder mit Nachdrun hernorgehoben werden, daß dank der Unterſtützungsmittel der 157 lichen bürgerlichen Fürſorgeſtellen, und nicht zum wenigſten 2 infolge der günſtigen Lage des Arbeitsmarktes heute kein Kr ge, ſchädigter gezwungen iſt, weder ſelbſt noch mit ſeiner Fag⸗ infolge der Krlegsbeſchödigung bittere Not zu leiden: denn leoen, Kriegsbeſchädigten, der ſich helſen laſſen will, wird durch die 95 ſorge geholfen. Es iſt daher keiner genötigt, zu betteln oder 9 Drehorgelſpieler oder Kartenverkäufer herumzuziehen, um öffentliche Mitleid in Anſpruch zu nehmen⸗ 3 „Ernennung. Der Miniſterialrat im Miniſtertum des nern, Geh. Rat 2. Klaſſe Karl Weingärtner in Karlsruh wurde, wie mitgeteilt, zuum Staatsrat ernannt. Die 0 Auszeichnung, die in der Ernennung zum Staatsrat liegt. wi— ſo bemerkt die„Bad. Preſſe“, in weiteſten Kreiſen mit freudige Genugtuung aufgenommen werden, gehört doch Staatsrat gäriner zu unſeren hervorragendſten Beamten, der ſich nicht allen durch ſein umfaſſendes Wiſſen, ſondern auch durch ſein lieben, würdiges und entgegenkommendes Weſen die Achtung und Pe. ehrung aller, die mit ihm in Berührung kamen, erworben hol, Nach den erſten Kriegsmonaten wurde Staatsrat Wr Lann ſe Wiſſens auf volkswirtſchaftlichem Gebiet in z. T. vorhildlicher Weh gelöſt wurden. Die Anerkennung für die gerade auf dieſem, diet geleiſteten Dienſte wurde ihm durch die Verleihung des Eiſſ nen Kreuzes am weiß⸗ſchwarzen Pande zuteil. In den Pre beſprechungen im Miniſterium des Innern führte Staatsrat Wein gärtner verſchiedentlich den Vorſitz und auch hier bekundete er en weitgehendes Verſtändnis für bie Aufgaben der Tagespreſſe, o, ihm durch ſein mannigſach bewieſenes freundliches Entgegenkom, men zu wärmſtem Dank verpflichtet iſt. Gerne nimmt ſie die Ge legenheit wahr, den hochverdienten Mann zu ſeiner Ernennun zu beglückwünſchen, in der Hoffnung, daß es Staatsrat Weingärtne vergönnt ſei, noch recht lange für unſer badiſches Heimotland e folgreich wirken zu können. e Kürchenkollekte der evangel. Obeckirchenrat hat beſtimmit daß die Kollekte für die kirchliche Verſorgung dec deutſchen Evon geliſchen im Ausland am Sonntag, den 28. September er hoben wirb. Im vorigen Jahre ergab die Kollekte 7583 M. h. Waren- aud Arzneimittelſchmuggel durch Heeresangehbrig Et. Mitteilung des Kriegswiniſteriums iſt feſtgeſtellt, daß beſonder nach den beſetzten Gebieten des Oſtens und der Ukraine, Waren dur Militärperſonen im Gepäck oder in Feldpoſtſendungen ausgeführ werden(insbeſondere Arzneimittel wie Kokain, Kodein, Morphium) deren Ausfuhr verboien iſt und die heimiſche Wirtſchaft ſchwen ſchädigt. Den Truppen iſt unter Hinweis auf das Geſetzwidrige dieſe, Schmuggels einzuſchärfen, daß Militärperſonen auf der Reiſe 3 Truppe nur das für ihre Pere unumgänglich Nötige im Gept mit ſich führen oder in Feldpoſtſendungen nachſchicken ſaſſen dürfen, Auf die Erlaſſe vom 27/. Juni 1917(..⸗Bl. S. 346) und vom 4. April 1916(.⸗V.⸗Bl. S. 173) wird hingewieſen. Es iſt 8 geordnet, daß durch Nachſehen des Gepäcks und durch Nachprüſe, der Felbpoſtſendungen durch die Militärpaketämter Verſtöße fet geſtellt und gemeldet werden. Todesfall im Huuſe Weimar. In den letzen Kämpfen 9 der Weſtfront iſt Prinz Adalbert von Sachſen⸗Wen mar, Rittmeiſter Küraſſier⸗Regiment Königin(Pommerſche Nr. 2) gefallen. Der Prinz iſt ein Sohn des in Heidelber es Düſſeldorf geboren. G Sienographen⸗Berein Gabelsberger. Unter Hinwets auf— Einladung im Anzeigenteil machen wir auch an dieſer Stelle an die Anfängerkurſe aufmerkſam, die der Verein am Pittwoc 25. September in der Friedrichsſchule, U 2, eröfſnet. Jedem, d einen ſchreibenden Beruf hat oder ausüben will, iſt die Erlernun der Schnellſchrift nach dem bewährten Gabelsbergerſchen Syſtem empfehlen. 4 44 Kunſt und Lebensmillel. Wie aus einem ndrung⸗b⸗ richt der Schmalkaldener Stadtoerordneten⸗Verſammlung hervor, — Max Dauthendey 1. Mit Nax Dauthendey, der, fern der Heimat, in Java geſtorben iſt, hat die deutſche Lyrik einen ihrer bedeutendſten Vertreter ver; loren. Er gehörte ſeinem Vaterlande zwar phyſiſch und pſychiſch nur mit gewiſſen Einſchränkungen. Einmal lebte er viel auf Reiſen, zum andern aber ſchöpfte er einen großen Teil ſeiner Verſe aus fremden, überreichen Ländern. Man hat ihn mit Recht einen Haupi⸗ kertreter des Exotismus genannt, jener Kunſtrichtung, die unſere Kultur für entartet und entartend hielt und daher glaubte, Gejun⸗ dung bei angeblich noch ungekünſtelten, natürlichen Völkern, be⸗ ſonders bei den Japanern und Chineſen, oder aber in einer Flucht in die Zukunft des techniſchen Jeitalters zu finden. letzteren Charakters iſt beſonders Kellermanns„Tunnel“ zu rech⸗ nen. Dauthendey verdankt dieſer außerdeutſchen Periode ſeines Schaffens die Werke, die er etwa von 1903 in veröffentlichte. Singam, in aſiatiſche Novellen“ iſt die erſte Stufe ſeiner Ent⸗ wicklung zum Exotiſchen, mit der ein dauernder Aufenthalt außer⸗ halh Deutſchlands Hand in Hand Kang,„Die geflügelte Srde, ein Lied der Liebe und der Wunder um ſieben Meere“ iſt eine Reiſebeſchreibung mit ſtark dichteriſchem Einſchlag, während die„Acht Geſichter am Biwaſee“ in Jayan ſpielende Lie⸗ besgeſchichten ind, denen in„Naubmenſhen“ ein Roman Kert Im Oſten ſpielen dann wieder die„Geſchichten aus en vier Winden.“ Der Verſuchung, Bühnenwerke zu ſchreiben, konnte er, wie leider die Mehrzahl unſerer Lyriker, nicht wider⸗ ſtehen.„Die Spielereien einer Kaiſerin“ und„Ein Schatten fiel über den Tiſch“ ſind die wichtigſten eigen⸗ 995 Früchte dieſer Bemühungen.„Der Geiſt meines Balers“ und„Gedankengut aus meinen Wander⸗ jahren“ find ſeine wohl letzten Proſawerke. Bleiben noch ein paar Worte über Dauthendeys eigentlich beutſche Werke zu ſagen. Das erſte, was der 1865 in Würgburg Porene und, wie man ſagt, aus 3 Adelsgeblüt ent⸗ ſſene Sichter hexausgab, waren die Gedichtbände Ultra⸗ Bolelt und Neliquien“. Der Bäutclſaug vom Balzer auf dey Valz“!,„Die Ammenballabe“ und do⸗ Sinsfengkuch“ folgten. Die folgenden Lyrirbände In ſich e%„Zuſamgärklein, Frühlingsliedex aus Franien“ Sieder im Laub“, Lieder der langen „Beiti Sieder der Vergänglichkeit“ enthalten das Schönfte Pab der Vlh uns ſchenkte. Zu Werken ſein Schönftes und Tiefſtes gab er, wenn er die deutſchen Lande beſang. Aus Abſcheu vor den Dekadenzerſcheinungen, die um die Jahrhundertwende ſichtbar wurden, hat er ſeinem Vaterland den Rücken gekehrt. Fern in Java iſt er nun geſtorben Sein Körper erlag der Malaria, ſein Geiſt, ſeine Seelé ſiechten dahin an der durch die eiſernen Schranken des Krieges unerfüllbaren Sehnſucht nach der deutſchen Heimat H. G. Großh. Hhof⸗ und Nationaltheater Mannheim. „Die Menſchenfreunde.“ (Erſtaufführung am 12. September 1918.) Richard Dehmel iſt weiteren Kreiſen bisher nur als Lyriter hekannt geworden. Er gilt als der bedeutendſte lebende Vertreter dieſer Kunſtgattung. Ob mit Recht, iſt beſtritten. Ich ſetze viele über ihn. Aber es iſt ja leider heute der Mehrzahl unſerer maß⸗ gebenden Kreiſe das Gefühl für einfache Größe berloren gegangen, woraus ſich vielleicht auch die grenzenloſe Ueberſchätzung Dehmels erklärt. Künſtliche Geſuchtheit und Dunkelheit erſcheint vielen als Kennzeichen des Genies; ſchlichte Einfachheit und klare Sprache werden verkannt. Ein Hang zur Metaphyſik verſtärkt das Geheim⸗ nisvolle, das gerade Dehmels Schöpfungen in ſo reicher Weiſe um⸗ kleidet. Und der Leſer verſteht nicht, ſtaunt und— rühmt, um ja nicht in die Lage zu kommen, einſt die Verkennung eines Genies zugeſtehen zu müſſen. Dehmel ift der typiſche Vertreter der Dekadenz. Brünſtig bis zum Unausſtehlichen ſind viele ſeiner Verſe; andere dagegen atmen die reine Höhe künſtleriſcher Vollendung. Man kann ihn einen modernen Heine nennen, von dem er ohne Zweifel vieles gelernt hat, dem er in manchem gleicht. Nietzſche verdankt er weiterhin grundlegende Züge ſeiner Kunſt. Der Einfluß Auguſt Strindbergs Und Heinſes iſt ebenfalls unverkeunbar. ehmel iſt, wie geſagi, der Protomyp der Dekadenz und darit der Dichter, der die„Kultur“ der Jahre vor 1914 in pollondeter Weiſe in 0 verkörpert. Unausgeglichen iſt er im höchſten Maße. Gefühlsüberſchwang wochſelt mit Lalt⸗geiſtigen Dialektit jäh und Unbermittekt; einmal verehrt er das Weib in glühender Begeiſte⸗ rung, dann wieder hält er es mit Nietzſches bedauerlichem und be⸗ ſchämendem Wort von der Peitſche. So erſcheint uns das Bild Dehmels, des rikers. Und der Dramatiker? Von ihm iſt wenig zu ſagen. Eine Tragikomödie „Der ein bautomimiſches Drama„Lucifer“ und die Komöbie. Michcel“ ſind die—9— dieſer Seite ſeines Schaffeng. A ert Wnhen un r ineal Ars Welo 1e blieben, obwohl das letztgenannte Werk in ſeiner Betonung der Heimattreue gerade heute nicht ohne Intereſſe iſt. 15 Dann erſchienen„Die Menſchenfreundel, die der Sbe, erwähnten kalten Geiſtigkeit des Dichters entſprangen und beel, flußt von ſeinen auf ſozfaliſtiſcher Grundlage gerichteten Anſchon ungen ſind. Man wird unwillkürlich an Georg Kaiſers„Kora erinnert, nicht allein durch die äußere Gleichheit der Hauptgeſtalte, Auch innere Verwandtſchaft beſteht: Die innere Unzufriedenhel das ſeeliſch. Unbefrierigtſein eineg unermeßlich Reichen. Bei halten ſich für Verbrecher an ihren Mitmenſchen; der Milliarhſ, Kaiſers im ſtreng juriſtiſchen Sinne wohl mit Unrecht, der Mult millionär Dehmels dagegen, da er ſeine Erbtante beſeitigt hat( durch Gitt oder durch ſeeliſche Erkötung bleibt unklar), mit Rech, Im einzelnen aber iſt es nun überaus intereſſant, zu ſehen, wie de, Expreiſioniſt Kaiſer und der Symboliſt Dehmel ihre ähnlichen Vo, würfe in verſchiedenſter Weiſe geſtalten. Erſterer in der ſkigzenhen hingeworfenen, packenden Lechnit der Jüngſten, letzterer in der 415 der Nach⸗Naturaliſten. Dies ins einzelne zu verfolgen, müſſen 1 105 uns leider berſagen. Lede Technik hat ihre Vorgüge und ihre Nac teile. Allerdings bleibt unverkennbar, daß Kalſer wohl der Fleil, deſſen Werk kraſt ſeiner Erlebtheit gegenüber den kalt⸗logiſch* gebauten„Menſchenfreunden“ auf die Seele weſentlich tiefer e“ wirkt, als der hier verſtandesgemäß intereſſierende Dehmel. „Es ſind blos Gedankenſpiele,“ heißt es im zweiten Akt; man iſt faſt verſucht, dieſes Wort als Urteil über das gonze Wer? ſetzen. Es fehit dieſem drama das Verſöhnliche, das Erhebend jenes Gewiſſe, das Dehmel ſelbſt einmal in dieſe Worte 905 „Gin bißchen Güte von Menſch zu Menſch iſt beſſer als alle Liehe zur Menſchheit.“ 1 Bleibi ein logiſch, faſt mothematiſch aufgebautes Stück, deſſe Dialektik man mit Spannung lauſcht, das aber innerlich kalt das keine beſeelende Kraft beſitzt, dem das fehlt, was ein We zum Meiſterwerk erhebt. Die Darſtellung erfüllte reſtlos die geſtellten Aufgaben. Gre. Berger als„alte Anne“ ſprach ihre Rolle mit innerer und brachte ein wenig Sonne in die grauen Wände des ormen Reichen. Ihr Spiel ergänzte ihre Worte in anſchmiegender, 1* aufdringlicher Weiſe; auch die Maske war gut gewählt. Hans Sodeck war der Multimillionär. Im Aeußern 9 innernd an Klöpfers„Milliardür“ in der„Koralle“, arbeitete die ſchwierige Rolte in ſeinſter Weiſe aue. Allen Zügen dieſer ſel, ſamen, unergründlichen Pſyche ging er liebevoll fft und einte 504 einzelnen Steinchen zu einem Moſaik, das als geſchlo uns hi In den Augenblicken der Schwäche wirkte über Wie n de Wenenteg Ganze . Dauthendey auch manches in Proſa und einiges e e e var 4. K, 18 —ñ Ees Sece, Iu K Eun in 33———— r 2 „5FFPP 3— — Grettag, den 18. September 1918. Maunheimer Geueral⸗Anzeiger.(Mietag⸗Ausgade.) —————————————————— Nr. 427. 5. Seite. beklagte ſich einer der Stadtväter, daß Mitglieder einer in alkalden ſpielenden Theatergeſellſchaft vom Publikum als Ehrengabe auch Lebensmittelpakete in größerer Angahl überreicht worden ſeien. Er bezeichnete dies bei der Gleichſtellung der Ernährungsverhältniſſe burch die Karten als Unfug, rief das Einſchreiten der Poligei an und erhob die Frage, woher der Ueber⸗ ſchuß an Lebensmitteln komme, wo doch immer über die Lebens⸗ mittelnot geklagt werde. Der Stadtverordnete behauptete ferner, die Gaben rührten zumteil von Frauen her, die ſich an amtlicher Stelle über die Lebensmittelverſorgung beklagt hätten. Bürger⸗ meiſter Naesler fand zwar die Widmung von Lebensmitielpaketen in jetziger Zeit für bezeichnend, meinte aber gutgelaunt, die Jünger Thalias böten für die leibliche ja auch künſtleriſche Koſt. Und weil man allſeitig in dem Urteil der Zufriedenheit über die Lei⸗ ſtungen der Geſellſchaft einig war, ſo löſte ſich die Sache in Wohl⸗ gefallen auf. Vergaügungen. Bunter Künſtlerabend im Roſengarken. Die Winterveran⸗ ſtaltungen im Nibelungenſaal des Roſengartens nehmen am Sonn⸗ tag, den 15. September ihren Anfang. Die Roſengartenkommiſſion hat für dieſen Abend einige bekannte Künſtler zu einem dunten Künſtlerabend verpflichtet. Die Konzert⸗ und Opernſängerin Maria Maier⸗Mainz hat bei ihrem Auftreten in einem der Kon⸗ zerte des vergangenen Winters ſich großen Beifall geſichert; Rudolf Weisker, der ausgezeichnete Humoriſt des Darmſtädter Hof⸗ theaters, iſt den Beſuchern der Roſengartenkonzerte längſt ein lie⸗ ber Bekannter. Den Hauptpunkt des Abends aber werden die Darbietungen der jungen Kölner Tänzerin Mathilde Buhr bilden. Die Künſtlerin iſt mit nicht weniger als 9 Tanznummern im Pro⸗ gramm vertreten. Charaktertänze, hiſtoriſche Tänze, luſtige, Gro⸗ tesk⸗ und ſpaniſche Tänze, ſowie ein Schlangentanz wechſeln in bunter Folge. Die großen Zeitungen Berlins, des Rheinlande⸗ und Frankfurts, ſowie die führende Preſſe von Jürich und Luzern haben die Leiſtungen der Künſtlerin außerordentlich günſtig be⸗ ſprochen. Die Kapelle des Erſatz⸗Bataillons unſeres Grenadier⸗ Regiments bereichert das Programm mit einigen dem Charakter der Veranſtaltung angepaßten Muſikſtücken. e Künſtlerthegter„Apollo“l.„Die Cſardasfürſtin“. Opereite in 3 Akien von Leo Stein und Bela Jenbach, Muſik von Emmerich Kalman, die am morgigen Samstag in der Inſzenierung des Direktors Zacharias erſtmalig in Szene geht, erhielt durch Heinr. Bornhofen wieder den dekorativen Rahmen. Die koſtüm⸗ liche Ausſtattung wurde von Anna Homberg gefertigt. Die Titel⸗ partie liegt in Händen der Kgl. preuß. Hofopernſängerin Anni Hans⸗Zoepffel von Wiesbaden, die für dieſe Partie als Gaſt verpflichtet wurde. In weiteren Hauptpartien ſind die Damen: Bernauer, König, Brenken und Küpper, ſowie dis Herren Vogler, Roltner, Puſchacher, Scheyer und Bertram beſchäftigt. Kapell⸗ meiſter Langfritz leitet mit verſtärktem Orcheſter den muſikaliſchen Teil. Es wird nochmals auf den früheren Anfang— 7½ Uhr— hingewieſen. *Schauburg. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervor⸗ geht, kommt das jetzige Programm heute noch gur Vorführung. Sxielplan des roäh. Hol- u. Wonal-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 18. Sept. 3. Vorstellung Djamileli Verslegelt Freitag Anfang 7 Ubr 14. Sept. Aues. Abonuem Alt Heidelberg Samstagl Klcine Preise Anfang 75½ Uhr. NMeine Frau * Sept.——.—— die fiofschauspielerin Sonntag Iiche Beite Artang 5 Unr Ankang 8 Uur Mannheimer Strafkammer. Die Ferienſtraftammer ſprach in ihrer geſtrigen Sitzung den Liegenſchaftsagenten Jakob Kle in von der Anklage übermäßiger Preisſteigerung und Kettenhandels frei. Klein war von der hieſigen Strafkammer am 30. Auguſt vor. Jahres zu einer Geldſtrafe von 4000 Mark oder einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Auf eingelegte Neviſion wies das Oberlandesgericht die Sache an die hieſige Strafkammer zurück, die geſtern das frei⸗ ſprechende Urteil fällte. Mannhelmer Schöffengericht. Einen„blauen Lappen“ muß der 52 Jahre alte Privatier und frühere Metzger Moritz Eichherg für die Geldſtrafe berappen, die ihn das Schöffengericht dafür diktierte, daß er für einen hieſi Metzger bei Landwirten der Umgegend 20 Siegen aufkaufte, 255 Mitglied des badiſchen Viehhandelsberbandes zu ſein. Ihre Dienſtherrſchaft beſtahl das Dienſtmädchen Anna Neu⸗ manm mit Vorliebe um Wäiche und kleine Gebrauchsgegenſtände. Auf dieſe Weiſe legte ſie ſich eine kleine Ausſteuer im Werte von über 500 Mt. zurecht. Dafür wandert ſie nun auf 2 Monate hinter Schloß und Riegel. Auf dem Bahnhof Neckarau entwendete der 30 Jahre alte Tag⸗ löhner Adam Odenwälder eine Kanne mit 50 Kg. Maſchtnenöl. Er gab ſie den Ehelenten Meſſemer, die ihn dafür mit Lebens⸗ mitiel entſchädigen ſollten. Das Beſchäft trug Oden⸗ wälder zwei Wochen, den Gheleuten Meſſemer je vier Wochen Ge⸗ fängnis ein. Ein dunkler Kuhhandel führte den Käufer, Vermittler und Ver⸗ käufer wegen Rergehens gegen einige Kriegsgeſetze auf die Anklage⸗ D EEE bank. Tobias Schenkel erhielt 300 Mk. Gelöſtrafe, Max Töpfer 100 Mk. und Viktor Koch vier Wochen Gefängnis. Noch ſchmerz⸗ licher für die Beteiligten iſt, daß nicht nur der übermäßige Gewinn von 879 Mk, ſondern auch der Erlös der Kuh eingezogen wird. Rus Ludwigshafen. pp. Tödlicher Unglücksfall. In der Rohrlachſtraße lief ein zwweijähriges Kind vor einen Wagen der Straßenbahn. Beide Füße wurden ihm abgefahren. Es ſtarb an den Folgen des Unfalls. Kommunales. WWeinheim, 10. Sept. Seitens des Kommunalverbandes Weinheim⸗Stadt wurden ſeit Oktober 1917 bis heute an die hieſige Bevölkerung 3087 Zeminer Zucker verteilt, was pro Kopf und Monat 1½ Pfund ausmacht. & Kirchheim bei Heidelberg, 11. Sept. In der geſtrigen Bürger⸗ ausſchußſitzung wurde der Direktor des Vorſchußvereins, Treiber, einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. Die Frage der Ein⸗ gemeindung nach Heidelberg ſoll erſt nach Beendigung des Krieges wieder erörtert werden. * Müuchen, 12. Sept. Krankenbrot kann noch immer nur in einer Tageskopfmenge von 100 Gramm zugeteilt werden, weil, wie Profeſſor De. Fiſchler im Lebensmittelausſchu ß mitteilte, die Zahl der Kranken immer noch zu hoch ſei, um die Ration, wie es wünſchenswert wäre, auf 150 Gramm zu erhöhen. Rechtsrat Pfeif⸗ fer teilte im Anſchluß daran mit, daß die Nachprüſungen der ärzt⸗ lichen Zeugniſſe, auf Grund deren Krankenbrot und Krankenmilch zu⸗ geteilt wurde, ſich als ſehr notwendig erwieſen haben. Bis jetzt wur⸗ den ſtichprobenweiſe 677 Patienten Unterſucht. In 40 Prozent dieſer Fälle mußte eine Verkürzung der zugeteilten Krankenkoſt vorgenom;, men werden, in 10 Prozent der Fälle ſtellte ſich die Zuweiſung als vollſtändig unberechtigt heraus. An eine ziemlich erhebliche An⸗ zahl von Aerzten mußte eine energiſche Mahnung hinaus⸗ gehen, weil die ausgegebenen Zeugniſſe keine Berechtigung hatten Infolgedeſſen ſei, ſo teilte der Redner mit, von verſchiedenen Aerzten gegen die mit der Unterſuchung betrauten Privatärzte eine förmliche Hetze eingeleitet worden. Er beantrage daher, ihn zu ermächtigen. daß, falls dieſe Hetze nicht eingeſtellt werde, die Abgabe von Zulagen für die Kranken von amtsärztlichen Zeugniſſen abhängig zu machen. Der Lebensmittelausſchuß ſtimmte dieſem Antrage zu. Nus dem Großherzogtum. 4 Schwetzineen, 12. Sept. In Vertretung des plötzlich erkrank⸗ ten Direktors, Herrn Studienrat Maier, wurde bis zu deſſen Wiederherſtellung vom Großh. Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts Herr Profeſſor Dr. Bertſche mit der Leitung der Real⸗ ſchule betraut. * Wieſental bei Bruchſal, 11. Sept. Eine böſe Ueberroſchung erlebte dieſer Tage eine hieſige Bäckersfrau. Sie hatte ein fettes Schwein geſchlachtet und das Fleiſch, um es vor den Augen der Polizei zu verbergen, in dem nur mangelhaft verſchloſſenen Keller ihres Oekonomiegebäudes verſteckt. Als ſie einmal nach dem Fleiſch ſehen wollte, war es verſchwunden. )6 Karlsruhe, 11. Sept. Am Dienstag iſt in einer Fabrik in der Bannwaldallee ein 62jähriger Schleifer aus Steinbach dadurch ver⸗ unglückt, daß der Schleifſtein, an dem er beſchäftigt war, zerſprang wobei dem Mann ein Stück an den Kopf flog und ihn tötete. Karlsruhe, 12. Sept. Wie wir ſeinerzeit mitgeteilt haben, veröffentlichte die Geſchäftsſtelle der bad. Obſtverſorgung in der hieſigen Tagespreſſe eine Erklärung, in welcher Kaufmann A. Hund der Untreue als Beamter der Landwirtſchaftskammer, des Bruchs des Dienſtgeheimniſſes und der Unwahrheit gegenüber Vor⸗ geſehten bezichtigt wurde. Kaufmann Hund beantragte danach bei der Gr. Staatsanwaltſchaft eine Unterſuchung gegen ſich ſelbſt. Die Gr. Staatsanwaltſchaſt teilte nun Kaufmann Hund dieſer Tage mit, daß nach den Erhebungen kein Anlaß zur Einleitung eines Straf⸗ verfahrens gegen ihn beſtehe, da weder der Verdacht einer Untreue im Sinne des§ 266.St..G. noch einer ſonſtigen ſtrafrechtlich verfolgbaren Handlung gegeben iſt. Kaufmann Hund teilt nun mit, daß er bei der Staatsanwaltſchaft Strafantrag gegen die Obſt⸗ e wegen ſchwerer öffentlicher Beleibigung ſtellen wer )6Lahr, 11. Sept. Eines raſchen Todes geſtorben iſt, wie bie„Lahrer Zeitung“ berichtet, ein hier zu Beſuch weilender Gemeindebamter. Der 58 Jahre alte verheiratete Ratſchreiber Peter Weibel aus Lichtersheim, Arnh Sinsheim, der an der Sonntag hier abgehaltenen Ratſchreiberverſammlung teilgenommen hatte, wollte am Montag vormittag in die Heimat zurückreiſen. Am Fahrkartenſchalter des hieſigen Bähnhofs erlitt der ſtarke kräftige Mann plötzlich einen Schlaganfall, der nach wenigen Minuten ſeinen Tod herbeiführte. * Schönau i.., 11. Sept. Wie man dem„Freib. Boten“ von hier ſchreibt, iſt im Amt Schönau die Verordnung, wonach die Kurgäſte ſchon am 15. September abziehen müſſen, mit Freuden aufgenommen worden. Die Anweſenheit der Kurgäſte habe ſich bei der arbeitenden Bevölkerung dermaßen fühlbar gemacht, daß an Lebensmitteln faſt gar nichts mehr zur Ausgabe gelangte. Nur in den Gaſthöfen habe man für teueres Geld alles bekommen können. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankental, 12. Sept! Aus Liebeskummer iſt die 18 Jahre alte Elſa Baumgärtner von hier in den Tod gegangen. Ihre Leiche wurde aus dem Kanal geländet. * Bad Dürkheim, 11, Sept. In der Küche des Maurermeiſters Martin Eberle fand eine ſtarke Gasexploſion ſtatt. Durch SFCCCCECCCCCGCP————— Godeck ſchuf eine Geſtalt voll tra⸗ giſcher Größe: allein ſeine Lei kung ſchon machte den Abend wertvoll. Fritz Alberti als Gegenſpieler(Juſtus Wach) hatte gegen ihn, beſonders da auch die Sympathie des Zuſchauers nach der Gegenſeite neigt, einen ſchweren Stand. Daß er ſich zu behaupten wußte, ſpricht für ſein Können. Robert Garriſſon(Sanitätsrah), wie immer lebhaft und gern redend, brachte ein friſches Lüftchen in die gewitterſchwangere Handlung Karl Reumann⸗ Hoditz. Alexander Kökert, Georg Köhler und Adalbert Schlettow verkörperten Epiſodenrollen mit Geſchick, wenn auch zuweilen allgu deklamato⸗ riſch. Richard Gſell zeichnete für die geſchmackvolle Inſzenierung. Das nur im Parkett und in den oberen Rängen gutbeſuchte Haus dankte am Schluſſe durch warmen Beifall, der ſichtlich der Darſtellung galt. treuen Vetter vernichtend traf. Hans Gäfgen. Theater · Nachricht. Am Sonntag den 29. S ber kommen„Die Meiſter⸗ finger“ neu einſtudiert zur Aufführung.— Als erſte Neuheit wird die Oper im Oktober„Hölliſch Zold“ von Julius Bittner Anſchließeid daran kommt die Operette„Der Opern⸗ ball“ zur Aufführung.— Zur Uraufführung iſt eine aus nach⸗ bisher ganz unbekannten Muſiknummern Jaques Offen⸗ achs zuſammengeſtellte phantaſtiſche Oper im Stile von„Hoffmanns Erzählungen“ mit dem Titel„Dder Goldſchmied von Toledo“ erworben worden. Das intereſſante Werk wird im Januar unter der Leitung des Intendanten in Szene gehen.— Schillers Räuber“ die demnächſt im Hoftheater neu einſtudiert werden, wurden zum erſten Male am 13. Januar 1782 aufgeführt. In Mannheim wur⸗ den„Die Räuber“ zum letzten Male vor 2 2 7 ————— 4 Jahren gegeben einigen EE vermiſchtes. Das Erſatzbakalllon bageriſchen 17. Infaulerie⸗Regimenis beabſichtigt zur Erinnerung an die Teilnahme des Regiments am großen Kriege ein Kriegsgedenkbuch heraus* das allen Angehörigen des Regiments überreicht werden 10 Das Gedenkbuch ſoll kurze Abriſſe über Gefechte, an denen das Regiment teilgenommen hat, Chorakterbilder von Führerperſönlich⸗ keiten, mit denen es in Berührung gekommen iſt, Stimmungs⸗ bilder über Oertlichkeiten, aphoriſtiſche Ausſprüche, Schilderungen einzelner Heldentaten, auch Verſe und Zeichnungen enthalten. Das Erſatzbataillon bittet alle, die entſprechend beitragen wollen, um Mitarbeit. Beiträge werden„An das Erſatzbataillon bayeriſchen 17. In⸗ fanterie⸗Regiments, zu Händen des Sammeloffiziers für Kriegsnach⸗ richten, Leutnant d. R. Hartig, Germersheim am Rhein“ erbeten. Wiedereröfſung der Unioerſitäk Czernowitz. Die Czernowitzer Univerſität, die ſeit Kriegsbeginn geſchloſſen war und während des letzten Sommers meiſtens einzelne Kurſe ab⸗ hielt, wird Anfang Oktober ihren vollen Betrieb an der juriſtiſchen und philoſophiſchen Fakultät aufnehmen. Der griechlſch⸗orientaliſch⸗ theologiſche Unterricht iſt ſchon ſeit einem Jahr in Betrieb. Bom„Zwiebelfiſch“, der kleinen Zeitſchrift Hans von Webers, erſchien ſoeben das Doppelheft 4/5 des 0. Jahrganges. Der Inhalt iſt reichhaltig, feſ⸗ ſelnd und mannigfaltig wie ſtets. Neben dem Leitaufſatz„Geiſt und Geld“ von Hans von Weber finden wir kleine Beiträge voll geſchliffenen Witzes von H Reimann, vom Herausgeber und 2— 14. September: Wenig veründert, teils heiter. Mitarbeitern, ferner Gloſſen, viele Buchbeſprechungen u. a ———— den ſchadhaften Gashahn ſtrömte über Nacht das Gas aus, und als Frau Eberle morgens um halb 6 Uhr mit dem Licht die Küche be⸗ trat, erfolgte unter heftigem Knall, der weithin gehört wurde, die Entzündung. Die Fenſter flogen hinaus, ſämtliche Wände ſprangen und alles in der Küche brannte. Frau Eberle 9gerbrannte ſich an den Armen und am Kopfe derart, daß ſie ſchwerkrank dar⸗ niederliegt. p. Landau, 12. Sept. Dem hieſigen„Rheinpfälger“ iſt ein Originalbrief zugeweht worden, der ein Schlaglicht auf die Tärig⸗ keit des Schleichhandels und auf das Wohlbefinden gewiſſer Leute wirft. Es kammt von Mutterſtadt und ſollte nach einem Pfälzer Weinort gehen. Der Brief enthält die Rechnung für eine Sendung, die mit dem Brief aviſiert wird. Die Aufſtellung kautet: 2 Bentner Weizen 1. Klaſſe für Saat 100 Pek., 20 Pfund Butter Süßrahm 200 Mk., 120 Hühnereier 120 Mk., 60 Enteneier 50 Mk., 4 Zenteier Frühtartoffeln 60 Mk., 70 Pfund Schweinefleiſch 280 Mk, 120 Pfund Weizenmehl 70 Mk., puſammen k90 Nk. Der Lieferant hat ſonſt noch einiges,„wo ich nicht ſchreiben kann“, und bittet des⸗ balb, ihm für 1000 Mk. Wein zu richten, den ſeine Fuhre dann gleich mitnebmen ſoll.— Schade, daß die Namen der be⸗den Be⸗ teiligten nicht veröffenlicht wurden. * Rhodt, 11. Sept. Wie vorſichtig man beim Stich einer Biene oder Fliege ſein ſoll, zeigt aufs neue ein hier eingetretener Trauer⸗ fall. Frau Hermine Bolf geb. Bruch wurde am Freitag von einer anſcheinend giftigen Fliege geſtochen. Durch das Reiben mit den Fingern ſchwoll der Stich raſch an, und obtoohl ärgtliche Hilſe alsbald in Anſpruch genommen wurde, trat Mutwergiftung ein, an deren Folgen die junge Frau verſtarb. & Oppenheim, 11. Sept. Die Weinverſteigerung von Ernſt Jungkenn erfreute ſich eines guten Beſuchs. Zum Aus⸗ Kar⸗ kamen nur Oppenheimer und Dienheimer Weißweine. Per Halbſtück wurden für die 1915er 8400—9600 Mk., im chnitt per Stück 17 830 Pk., und für die 1917er 7510—11 050 Mi., im Durchſchnitt per Stück 17 765 Mi bezahlt. Geſamterlös für 98 Halbſtück 293 2880 Mk.— Im Anſchluß hieran brachte Frau Her⸗ mann Weis 13 Stück und 10 Halbſtück 1917er Oppenheimer und Dienheimer Weißweine zum Ausgebot. Begahlt wurden der Stück 18 560—16 020 Mk. und per Halbſtück 6670—10 140 Rr. Ge⸗ ſamterſos 285 880 Mk. Mainz. 10. Sept. Im Laufe dieſer Woche beginnt die Leſe des Frühburgunders, an einigen Orten wurde hereits der An⸗ fang gemacht, weil die Weſpen den Trauben großen Schaden zufügen, Trotz der wechſelhaften Sommerwitterung haben die Trauben einen hohen Reifegrad erlangt, in Gau⸗Algesheim beiſplelsweſſe wurde ein Moſtgewicht von 97 Orad feſtgeſtellt. Im letzten Jahre wurde der Frühburgunder zu M..60 bis M..70 pro Pfund ver⸗ kauft Dieſe Preiſe werden vermutlich auch für dieſes Jahr geſeßlich feſtgelegt werden. * Biebrich, 11. Sept. Der in der Nacht vom 6. gum 7. tember feſtgenommene und wegen einer hierbei erhaltenen Schuß⸗ verletzung im hieſigen Kranfendauſe aufgenommene Verbrecher Jo⸗ bann Reith, der ſich wegen Landesverrats zu verantworten iſt in der darauffolgenden Nacht aus dem Krankenhauſe ent⸗ prungen. Nur mit einem Hemd bekleidet, begab er ſie) jeine Wohnung, verſchaffte ſich dort gewaltſam Einlaß— ſeine Frau war bereits abgereiſt, nachdem ſie auf der Sparkaſſe einen größeren Geldbetrag abgehoben hatte—, bekleidete ſich und verſchwanb. * Höchſt a.., 11. Sept. In einer der letzten Nächte wurde das Uhren⸗ und Goldwaxengeſchäft von K. Herher in der Haupt⸗ ſtraße von Einbrechern ausgeplündert, die u. a. r ale 200 goldene und ſilberne Herden⸗ und Damenuhren, 20 bis 289 goldene Ringe, 117 Trauringe und 90 Ketten erbeuteten. Der Wert der erbeuteten Waren, von denen die meiſten Uhren die Bezeichnung„Union“ tragen, beläuft ſich auf mehr als 90 600 Mark. 9 eeeeee Serichtszeſtung. )6 Kartsruhe, 11. Sept. Der Elektromonteur Hermann Ihle aus Karlsruhe verübte in Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim, Durlach, München und an anderen Blätzen Sübdeutſchlands eine roße Anzahl von Diebſtählen. In Worms, Mainz, Wiesbaden, ffenbach und Heidelberg wußte er Kindern die Pakete, die dieſe ur Poſt trugen, abzuſchwindeln. In verſchiedenen Fällen wurde Ihle bei ſeinen Straftaten unterſtützt von ſeiner Freundin, der Dienſtmagd Käthe Niebler aus Afoldertal. Die Strafkammer verurteilte Ihle unter Einrechnung einer früheren Strafe zu fünf Jahren Geſängnis und fünf Jahren Ehroverluſt, die Niebler zu 8 Monaten Gefängnis. V Zweibrücken, 12. Sept. Ein abentenerliches daſein führte trotz ſeiner Jugend der geſtern der Straftammer verhäſtet⸗ vorgeführte Dienſtknecht Alfred Schild aus Bliesbolchen, ein ſrem⸗ dem Eigentum gefährlicher Burſche, der wegen Diebſtahls ſchon zwei⸗ mal vor Gericht ſtand. Im Frühjahr dieſes Jahres kam er auf den Reuhof bei Bliesboſchen, wo er Ende Mai ſeine neuerlichen Straf⸗ taten mit dem Diebſtähl einer Hoſe begann, dann Ende Nini bei der Abhalung der Poſt für ſeinen Dienſtherrn auf der Station Bebels⸗ heim zwei Pakete und Briefſchaften in Empfang nahm, ſie aper nicht ablieferte, ſondern für ſich behielt. Die Brieſe flugen in den Straßen⸗ greben, die Pakete wurden erbrochen und der Inhalt des einen, be⸗ ſtehend aus Kleidern und Wäſche, um 80 Mark verkauft. Mit dieſers Seld machte der Täter einen Abſtecher ins Oberbayeriſche, machte von Fürſtenfeldbruck aus einen Ausflug nach Tegernſee gur Beſich⸗ tigung des Sees und ſtahl bei dieſer Gelegenheit ein Fahrrad, mit dem er davonfuhr. Nachdem er dann der Gendarmerie in die Finger gefallen war, entſchloß er ſich, in die Pfalz zurückzukehren. Gänzlich mittellos, verfiel er auf den Gedanken, die Rückkehr mittels Bahn⸗ ſteigkarte anzutreten, mit der er auch bis nach Württemberg gelangte, wo die Kontrolle ſo ſcharf wurde, daß er wieder zu Fuß weilerreiſen mußte. Ende Juli erblickte er wieder den Vater Rhein, was ihm Veranlaſſung zu geben ſchien, in Germersheim auf öffentlicher Straße von einem Hoſtroagen ein Paket zu ſtehlen, wobei er aber erwiſcht wurde. Am 6. Auguſt d. J. dort aus der Haft entlaſſen, marſchierte er zur Weſtpfalz weiter, traf wiederum 900 dem ein, um ſeine irbeitspapiere zu holen, ſtahl aber ſtatt deſſen ſofort wieder aus einer im Stall hängenden Hoſe den Geldbeutel mit etwa 7 Mark. Am 9. Auguſt würde er erneut verhaftet. Er iſt ſeiner Straftaten dis anf den Diebſtahl eines 20 Mark⸗Scheines geſtändig und wurde zu acht Monaten Gefängnis abzüglich eines Monats 88 haft verurteilt; weil er von Augsburg aus von ſeiner Reiſe an Eltern eine Feldpoſtkarte unter— Bezeichnung als Infanteriſt ſandte, erhielt er weiter 3 M. Geldſtrafe oder 1 Tag Haft. —————————————ĩ Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pogelstation vom Datum Rnein 8. 0. 10. U. 1 LEaE Huningen'?) 4012/ 186 12288 Wece 8 Uhr KehIl„ 21 2 2228[27 299P SSeens Haxuu„„„„„ 337 7405 40 o aohm. à Ur Nannbelm„„„ 270 472 270 202f 418 3K FSr Galngz„ 4041 041 038/ 040.59.-B. 12 Uur Kaud. 1132 1112 185 Verm. 2 Unr. .161.17 Rachm. 2 Uur vom Neckar: Hannheiss„ 271 288 234278 305 30 Verm. 7 Hellbrenun.28.32.3/ 430 062 1 Vorn. 1. Wetietaussichten für mehrere Tage im voraus. (E..) Unbefugter Macheruok Wird gerlonch verfolgt 13. September: Wolkig, strichw. Regen, Gewitter. Ziemlich warm 2 „„————————————— 2 ** 6. Seite. Nr. 427. Mannheimer General⸗Auzeiger. (Mittag⸗Au, gabe.) 3 Freitag, den 13. September 1918. Autliche Beröffentlichungen der Stabtgemeinde Samstag, 14. September gelten folgende Narken: I. Für die Verbraucher: Butter: Für ½ Pfd. die Buttermarke 46 in den Ver⸗ kaufsſtelen 26—600, Wier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pfg. die Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen—850. Fett: Für Pfd. die Fettmarke 3 in den Verkaufs⸗ ſtellen 620—980.(Das Ffund koſtet 2,48 Mk.) Trockenmilch: Für Hramm ungezuckerte Trocken⸗ milch zu 30 Pig. zie Butrtermarke 47 in den Berkaufsſtellen 1200. Nager⸗ oder Buttermilch: Für Liter die Marke 8. Kunfthenig: Für 1 Pfd. die Kolonialwarenmarke 77 in den Berkanfsſtellen—988. Der Preis be⸗ wägt für offene Ware 2/ Kg. Pakete 73 Pfg. uud ½ Kg. Pakete 75 Pfg. für das Pfund. Döoſt: Für 4 Pfö. die Buttermarke 50 iet den Ver⸗ Wafsſtellen 964—970. Das Obſt iſt am Freitag⸗ nachmittag abzuhoien. Die Marke gilt bie Samstagabend 7 Uhr Beot: oder Mehl: 375 Gramm Brot odet 250 Gr. Mehl für die Kartoffelmarke 131. Grüntern: Für 125 Gramm(das Pfb. 58 Pfg.) die ————— 76 in den Verkaufsſtellen Kactoffellieſerungen betr. In der laufenden Woche ſind die Kartoffelliefe⸗ rungen bis jetzt ſo gering geweſen, daß nur 3 Pfd. auf den Kopf der Bevölkerung verteilt werden lonnten. Trotz aller Bemühungen der für die Be⸗ ſchaffung der Kartoffeln zuſtändigen Geſchäftsſtelle der Bad. Kartoffelverſorgung wird ſich die Belie⸗ ſerung der weiteren 2 Pfund bis in den Anfang der nächſten Woche erſtrecken. Die reſtlichen 2 Pfd. werden vorerſt ausfallen müſſen. Als Erſatz für die ausfallende Kartoffelmenge von 2 Pfund wird Brot und wahlweiſe Mehl geliefert. Die Kartoffel⸗ marke 131 berechligt ab Freitag, den 13. ds. Mis., zur Entnahme von 375 Gr. Brot oder 250 Gr. Mehl. II. Für die Verkaufsſtellen: Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 591—835 am Samstag, den 14. ds. Mts. Trockenmilch: Für die Butterverkaufsſtellen 201—400 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtr. 8, am Samstag wird nicht mehr in Beuteln abgepackt, ſondern loſe ausgegeben. Es muß daher das Verpak⸗ kungsmaterial mitgebracht werden. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16ſ/18. Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung, P 6, 20. Annahme von Möbeln und Hausrat aller Art täglich von—12 und—6 Uhr. Jedes Stück wird von Sachverſtändigen taxiert und wenn es nicht geſchenkt werden kann, ſofort in bar oder in 23 Gutſcheinmarken bezahlt.— Außer dem guten Ankaufspreis für den Verkäufer wird jedem Bermittler eines Möbelſtückes eine Vermittlungsgebühr angewieſen. Auch nicht mehr gebrauchsfähige Gegenſtände werden gerne augenommen und vergütet.— Die Stücke werden hergerichtet und aufgearbeitet an bedürftige Familien abgegebeu. 84 Die Semeinnützige Möbel⸗Berwertung Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidunge ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr.8 Straßen bahn. Nach einer Verfügung des Kriegsamtes dürſen Wagen für Luxusfahrten nicht geſtellt werden. Zu ſolchen gehören die Theater⸗ und Konzertwagen. 6 Mit Wirkung vom 15. September ds. Is. ah werden deshalb Theater⸗ und Konzertwagen bis auß weiteres nicht mehr gefahren. Mannheim, den 11. September 1918. Straßenbauamt. Nüſſeverteigerung. Freitag, den 13. Seytember, nachmittags 3 Uhr verſteigern wir das Erträgnis der ſtädt. Nußbäume an der Seckenheimer Landſtraße. Daran anſchlie ßend das Errrägnis der Rußbäume rechts Neckars im Stadtteil Feudenheim. Zuſammenkunft bei dem ſtädt. Fuhrhof an der Seckenheimer Landſtraße, 9⁰ Mannheim, den 11. September 1918. Kne/ Hartoſſeln: In den Verkaufsſtellen 711—1000 für 3 Pfd. die Kartoffelmarke 180, außerdem die roten Wechfelmarken. Geſchäftsſtelle: P 6, 20 den 14. ds. Mts. von—12 und von—5 Uhr. 8 5 95 3 Tel. über Rathaus. Conto b. d. Badiſchen Bank. Kopfmenge: 200 Gramm. Der Abgabepreis de⸗ trägt 4,05 für das Kilo. Die Trockenmilch Städtiſche Gutsverwaltung. c 2. 20 3 Büroräume ſof. zu ver⸗ me ieten. Ausk. Part., lkł. Am 4. September 1918 fiel an der Spitze seines 8 6646a 8 Stosstrupps dei einer erlolgreichen Patrouillen- Staut jeder besenderen Anzeige. 8 Untornehmung luuhalles Kaut Stein FUhrer d. Minenworfer-Zuges eines Sturmbataill. Inhaber des E. K. l. und ll. Kl., des Ritterkreuzes 2. Kl. des Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern und des bayr. Militär-Verdienst-Ordens 4. Kl. mit Schwertern. Mein licber, teurer Mann, unser treusorgender, guter Vater fen Astaat Johannes Daeuwel gl. Notar wurde uns nach längerem Leiden unerwartet rasch durch einen sanften Tod entrissen. La215 LUDWIGSHAFEN a. Rh., den 11. September 1916, Im Namen der Familie: Oberſelundaner(Gum⸗ naſium) erteilt 66130 Nachhilfe Zu erfr. Rheindammſtr. Nr. 56 III. Gründl, Klaxierunierricit 1 ert, Anfängern, konſervat. geb. Frl. i. u. auß. dem Hauſe. Zu erir. in der (Geſchäfteſtelle Primaner zur Beauf⸗ N Frau Agnes Daeuwel geb. Pfülf ſichtigung der 6826a Das Bataillon trauert um diesen glänzenden Offizier, der Leutnant d.. cari Daauwel, Rechtsanwalt, z, Zt. verwundet Hausaufgaben seit Bestehen des Bataillons demselben angehört und sich Wauptmann tians Daauwaol im Felde für Obertertianer des Toni Lulse Daauwel, cand. med. Frau lohanna Dacuwel geb. Krieger. Realgymnaſiums geſucht. Ang. u. B. E. 30 a. d. Geſch licbildetes Fräulein überwacht jüng. Schüle⸗ rinnen d. Eliſabeth⸗Schule die Hausaufgaben. Cc207 Näh. in der Geſchäftsſtelle mehrfach bei Unternehmungen durch hervorragend schneidiges und umsichtiges Verhalten ausgezeichnet hat. 7198 Der Geist dieses besonders tapferen und vorbildlich tüchtigen Offiziers wird im Bataillon weiterleben; er wird uns unvergessen bleiben. Die Feuerbestattung findet Samstag vormittag 11 Uhr in Mannheim statt. 1..: Nagel Hauptmann beim Stabe. Treixillige Feuerwehr Mannhelm. 9 Eingetroffen: Salz- und Essig-Gurken Unser Kamerad Johann Geibler Wehrmann der 2. Lompagnie 08„„ ist testorben. Die Beerdigung ändet Freitag, den 13. September, nachm. ½ 4 Uhr statt. Die Kameraden sämtlicher Kom- pagnien werden ersucht, dem Dahin- geschiedenen die letzte Ehre zu er⸗ Weisen. Sammlung 3 Uhr an der Leichenhalle. 8215 Mannheim, den 12. September 1918. Das Kemmando. Statt besonderer Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel em. Kaufmann Heinrich Hoos nach langem Leiden, im Alter von 56 Jahren heute krüh 7 Uhr sanft verschieden ist. MANNHEIM, Liebigstr. 28, 12. September 1918. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Noes geb. Gutmann. 5 Die Feuerbestattung ſindet Samstag, 14. September, nachmittags 4 Uhr statt. den In einem Wagen der Linie 15 von Neckaran iſt geſtern nachmittag 5 Uhr eine Tei9 lederne Aktenmappe am Führerſtand liegen geblieben. Wiederbringer erhält Belohnung. Meerlachstr. 31, W. 8 Institut und Pensionat Sigmund Gegrundet 1894 Mannheim, A 1, 9 Uctert m 2 Stunden Druckeret Dr. flaas Mannhetmer deneral-Anzeiger.m. b. H. Telephen 4742 frrauerbriefe 95 Unser Geschäft blelbt hohen Feiertags wegen am NMentag, 16. September ãC0é ͤͤ ͤTPTPTPTPTPTPPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTTTTTTTTTT Geschwister Guimann, G 3, l. N201 ſ F Saen Lnmmnehn Erste Höhere Privat-Lehranstalt mit Real-, Realgym- nasial- und Gymnasial-Lehrplünen unter staatlicker Aufsicht in Mannheim. Serta bis Prima. Auf⸗ nahme„, 9. Lebensjahr an. Tag- u. Abend- schule. In den drei Schuljahren 1014%/17 hat das Institut Sigmund nachweislich folgende Prüfungs-Ergebnisse au verzeichnen: 80 Einjährige, 3 Abiturienten, 5 Fähnriche, 4 Primaner, 8 Obersckun⸗ daner, 49 Schüler für Guinta bis Unter⸗ sekunda. Vorzügl. Erfolge im lauf. Schuljahr. Am 14. bezw. 16. Septemb. 1918 Beginn des neuen Schuliahres u. Eröff- nung neuer Abendkurse zur Vorbereitung z. Ein!.- Freiw. u. Maturltäts-Examen. 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September Abends /½8 Uhr Sreitag, 18. Sept. 1018. Borſtellungim Abenn. C — Bunler Versiegen Künſtlerabend Kemiſche Oper in 1 Akt Auf. 7 Uhr. Ende 9½ Uhr Mittlere Preiſe. Heitere Delllamaonen, Geſang und Tanz Mitwirken de: — Buhr, Tanzkünſtlerin, Köln Marie Maier, Konzert⸗ u. Overnſängerin, Mainz Rudolf Weister, Großh. Hoftheater zu Darmſtadt. Am Flügel: Benleitung der Helene Lorſch, Frankfurt a. M Am Flügel: Be⸗ gleitung der Geſänge Theſy Maier, Eltville. Orcheſter: Kapelle des Erſatz⸗Batl. Grenadier⸗Regi. Kr. 110, Kaiſer Wilhelm., Mannheim. Programmänderungen vorbshalten. Kaſſeneröffnung 47 Uhr. Programmie ſind im Roſengarten 0 zu 10 Pig, zu haben. Die Serankin Z findet Hei Reſtaurationsbetrieb ſtatt Eintrittspreiſe: Vorbehaltene Plätze im Saal&.40 die übrigen Plätze unnummeriert 90 3 einſchl. Sußß⸗ Parkeiteſtener.— Die Karten für die vorvehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und an der Tageskaſſe von 11—1 Uhr und—6 Uhr er⸗ der Eintritt— außer Militär— nur Inhabern feſter Piätze geſtattet. Kinder unter 15 Jahren haben keinen Zutritt! Betſaal im Kaſino, R 1, 1. Beginn und Ordnung des Goktesdienſtes wie in der Haupiſynagoge Montag, 16. Sept. abds..15 Seelenfeier mit Predigt Herr Rabbiner Dr. Oppenheim In der Clausſynagoge: Freitag, 13. Sept, abds..15 Samstag, 14. Spt.morg. 8 U. Wetzen iſt hältlich. arten für die übrigen Plätze ſind zu an der Abendkaſſe. u löſen. Rünsklermester„KP0TTIO Die Csardasfürstin. Freitag, 13. September. morgens.30 Uhr Samstag, 14. Sept.abds..25 Montag, 16. Spt.morg.SUhr Predigt: Wufſaf, 12 Ubr. 99 2 haben in den durch Plakate kenntlich gemachten Vor⸗ verkaufsſtellen, beim Pförtger im Roſengarten und Außer der Eintrittskaxte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die Einlaßkarte zu 10 3 auchen iſt in amtiichen Näumen des Roſengartens — nicht geſtattet. Heute Freitag: Geschlessen. Samstax abends 7½ Uhr: Lc214 Ifraellliſche Gemeinde. In der Hanptſynagoge: abenbs.15 Uhr Samstag, 14. September, Fürbitte für Heer und Vaterland Berföhnungstas Sonutag 15. Sept. abds.40 Vor eſen der Thora Morgens 11 Uhr Herr Rabbiner Dr. Oppenheim, 11.30 Pauſe von—8/ Uhr. Mincha,.45 Uhr Sonntag, 15. Sept. abds.40 Montag, 16. Sept. morg..30 Vredigt: Herr Rabbiner Dr. Unna Zeere eeeeeeeeeeeeeeeee? 50—00m——— f Gottes- gericht. Fernschein-— 1 AMPEN“ A⁰ morgen: aller Art Der Batierien 1..30 n. Schandfteck rut u. keprütt von Gaszünder Feuersteine 100ů 0 Mannkeim B Platz fur 900 Perspen 83 Mesplatz Grbestes mmd schenstes Theater der Nechchrstadt. DramatiachesBild aus dem Leben Spielnlan vom 13.—16. September *— Mariha Novell) auexiel „Sehauaplel die sühn ran Laa.8 er von.* ga Eng ybille ännerin, Lore Rückert Der Grat. Max Ruhbeck Renate Martha Noveliy Reueste Kriegsberichte Herr Rabbiner Dr. Unna Heute 5 Serlenſee 10 Predigt Schiut.20 Uhr. Stadtrabbi Dr. Betſaal in derLameyloge: zum lotzten Verr Steckelmacher⸗ Beginn und Ordnung des Male: Goltesdienſtzs wie in der NS'ila,.10 Uhr 8 Das giosse Schiut.20 Uhr Clausſynagoge. An den 2 An den Wochentagen: Piogtamm: Morgens? Uhr Abends 6 Uhr Abends d Uhr Sonntag, morgens.aSuhr 0 1 i eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 1 — Hilelse( Uſmpressen von bamen-Hüten 3 30 3 in Velour, Filz und Velbel nachnenesten Formen 1 bitte jetzt schon vernehmen zu lassen. K17a Ein 1 kutnkseherei A. J00s, d 7, 20. 5036 2 lter Ungarischer Kunstfiim-Akter Der letzte Volimon Der Film ist in Spiel und Handlung gann hervorragend Phantastisch. Drama von Sandor Corda Ab Dienstag: Leonune kühnberg Drama: Die goidene biumie éwurelmK 95 Martje, seine Der alte Vermöhlen Sana, seine Toditer Johannes Spölti, Pasior Frau Hank, eine Bäuerin Antje, ihre Toditer Wilhelm Vandergold, Gutsbesitzer Reinhold, sein Sohn Reinholds Diener Erstauffũhrung Niia NIaN laduuuuuduuduavcubaanaaaaukauuu 1er Film der Serie 1918/19 fünf Minuten 2u Spät PERSONEN: Branr N eee 00, *) Von Freitag bhis Donnerstag Herr Benzinger .„ EFrau Paulsen „„„„ Mla May Herr Riemann Erau Rhode Erau Pötz Herr Botz Herr Kastner Herr Pisdia. 2 Der kleine Baren Lustspiel in 8 Akten. Q¹98 Stimmungsbilder von der Rax. ahh e Uür— kude 10 4 Ur- Reizendes Lustspiel mit Hauptdarsteller: Leontine Kühnberg Ferdinand Bonn als Nachiwächter Senta Söneland Lammer-Lichtspiele) 5(seither Saalbautheater). PFrnanasasaaansamaSSaaUmeaneESeSsnun Ab heute neuer Spielplan! 1. Monopolfilm der Kühnberg-Serie—0 Die goldene Mumie — Erstklassiger Filmroman in 5 Akten in s Akten Erstaufführung! SSno Sere 8175 283————— SSbSEeSre Wir eröffnen neue Anfänger-Kurse für Damen und Herren am 25. Seytember, abends 8 uhr in der Friedrich⸗ ſchule U 2 zu ebener Erde. Teilnehmergeld einſchl. Lehrbuch Mk. 15.— An⸗ meldungen ſchriftlich oder am Abend ſelbſt mündlich. T9⁵ Der Vorſtand. Packstrick- u. Kordelerſatz Wellpappen Kisten empfiehlt, 6807a Jean Fiuss 0 1, 8/. Ein Poſten Dachfenster mit Scheiben abzugeben. L1214 5,16 Teleyhon 1 nungen und anderen Räumen empfindlichen Strafen geahndet werdel Abendkursus unstrumenten- und Wetterkund“ IB. A. 26 an die Geschäftsstelle. —— Bekanntmachung. Die Vorſchriften über die— dung der Innenbeleuchtung e vielſach nicht mehr in genügend Weiſe beachtet. Wir erſuchen deshalb wiederhen alle Lichtquellen, die einen Licht ſchein nach außen werſen, ſorgfä 0 abzublenden. Zawe derhandiaug werden gemäߧ 29.⸗St.⸗G.⸗B. in Mannheim, 11. September 19lö⸗ Großh. Bezirksamt— Polizeidirehtion Abt. VIa. Knaben· Olken⸗ pensionat Goetheschule backt d. Il. Realklussen, verbunden mit Vorsckule, erteilt Sinjdhrigenzeugnls. Eood An einem über FHugzeug- und Motorenbaw unter fachmännischer Leitung, Dauer c. 5 Wochen, können noch einige Herten teilnehmen. Zuschriften erbeten u bamen⸗ Tonweschen mit Frisioren Erstklassige Ondulation Geaicht-, Hand- und Fusspfiege Lerkant sämtlicher Raararbeiten- Gute Bedienung. B. Keller, M z, 15, Bohr-Paste Koukurrenzlose Qualität Konkurrenzlose Preise. 2214 Krisch Gesellschaft m. b. Hl. Berlin, SW., Zimmerstrasse 13. ll. Kbwedische üble⸗ füch ——— erstkleassige Ware 0 haben abzugeben— Heller& lost, Nachi. 6. m. b.. MHannheim⸗- industriehafen. UNION- Vermischtes. Schwestern od. Pflegerin nach hier u. auswäris für Priv.⸗ u. Wochenyil. ſind —— zu haben im Schwe⸗ ſternheim Sauitas, Mann⸗ heim, Schwetzingerſtr. Nr. 53. Tel. 4408. 6827a Nähmaschinen all. Fabrikate rey. langi. Fachmann. G. Dreßler, Kronprinzenſtr. 88, Poſt⸗ karte genügt, Eaꝛs Ab Freitag, den 13. September HHILDE WöRNERBE Serie 1918%/19: DER SIEBENTE KUss Drama in 4 Akten. Werderſtr. Telephon 867 Wenn die Liebe tustepiel in 8 Axten. Muslk: von Halteſtelle wird gebeten. ahgebrochenen Schim abzugeben bei Ullrich, Kepplerſtr. 42. 98842 Dame Wer leibt 683B 200 Mark geaen hohe Zinſen und aute Sicherheit. Rückzah⸗ lung binnen Jahr. Angeb. unt. B. F. an die Geſchäftsſt. d. 84. „Nabucodonosor“ Ouvertüre. (Theat er P 6, 28 Der erste Flum der fünpelme in allen Größen u. Aus⸗ führungen, Zweralampe ſ. Machen Sie lche 2 Hreppenbeleuchiung fuch mit Sabafan“ 0 (Gasverbr. 1 3 in 3 Stb.)[ſter Erſatz. Bekommt 4000 am billiaſien im Spezial⸗[chmeckt vorzüglich. geſchäft Juchenlaub oder ahnli Huft, K 1, Nr. 14. 3 Pakete frk. n f60 0 365. An Wiederverkän Batterien Salete M 2,—, 10, für Taschenlampen 99 0 B1 „ Armbru„ Telephon 3858. Pakete Mk. 76,— verzo—— Apotheker E. Corneli Aiſeh Straßburg 46 im& 55**—— ————