Pewzrwortuich für den angentetmen und Handelstell: Cbetredaktemt Süu VScle baur, für den kinzeigenteil. Anton Grieſer Sru erlag Druckerei Dr Haas Mannheimer Generab Gbtsgiser G m b. B. ſämtlich in Rannheim— Celegramm, reſſe: General ⸗Anzeiger Mannheim. fernſprech. kin⸗ atue aee annheim Ur. 7940 7041. 742 7048. 744. 7945 and 9e— Doüſcheck⸗Ronio Ur 2917 cudwigshafen am Rhein Wittags⸗Ausgabe. Badiiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 429. leig er ngelgendreiſe: Die 1ſpalt. Koloneizeile 40 Pfg, Fanzanzeigen Se...—, Teuerungs⸗Suſcklag 50%. Annahmeſchlügz ktittagblatt vorm 8% Uhr, Abendblatt nachm. 2% Uhr Für Ku⸗ zeigen an beſtimmten Tagen. Stellen und Ausgaben wird keine Der⸗ antwortung ubernommen Oezugspreis in Mannheim und Umge⸗ dung monati M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell. R. 82 einſchl. Fuſtellungsgebühr. Bei der Hoſt abgeh. M. ö. 70. Einzel⸗Ur: 10 Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. S——..——— d5 Koyd George. Wie wir noch im geſtrigen Abendblatt mitteilten. hat am ſelben Tage wie Herr von Payer der engliſche Premierminiſter lond George eine Rede zur Lage gehalten. In Stuttgart ae Rede, die einen Zugang zum Frieden ſucht, zu einem Frieden nicht der Demütigung, ſondern der ſtolzen Selbſt⸗ behauptung Deutſchlands, die aber allen übrigen Großmäch⸗ ten freien Raum genug für Betätigung läßt. In Mancheſter ome blutrünſtige Wahlrede, die noch immer keinen anderen di eg zum Frie kennt als die Niederwerfung Deutſchlands, le das letzte Hindernis engliſcher Weltherrſchaft wegräumen oll und ja auch wohl wegräumen würde. Wenn Lloyd George lat, dies muß der letzte Krieg ſein, ſo hat das ſeinen ganz eſtimmten Sinn. England wird nach Niederkämpfung Deutſch⸗ lands ſo mächtig, allmächtig ſein oder hofft doch es zu werden, dab keine Macht ſich mehr gegen es erheben kann. Dann kann er Völkerbund kommen, der ein Bund ohnmächtiger tagten unter einer übermächtigen Gewalt ſein würde. Deshalb ſagt Lloyd George, daß man ohne Sieg die neue Welt nicht errichten könne. Natürlich nicht! Die neue Welt England⸗ iſt ja grundverſchieden von dem deutſchen Völ⸗ kerbundideal. In dieſem lebt der Gedanke einer neuen Welt⸗ ordnung gleichberechtigter Bundesſtaaten. Englands Völker⸗ bund, der auf dem zerſchmetterten Deutſchland errichtet wer⸗ n ſoll, bedeutet die Weltherrſchaft einer Macht, die alle underen an wirtſchaftlicher, politiſcher und militäriſcher Kraft o weit überragt, daß ſie ſich fügen müſſen. Lloyd George ſagt, wenn wir den Sieg errungen, wird uns alles andere ge⸗ ſchenkt werden. Das iſt der Kern der neuen Rede des engliſchen Premier⸗ miniſters, einer Wahlrede zur Aufmunterung der Arbeiter, zu ihrer Gewinung gegen eine Kompromißpolitik, wie ſie von deutſcher Seite vorgeſchlagen wird. Im übrigen bietet die Rede qa nicht ein einziges neues Moment. Immer wieder der Sieg über den preußiſchen Militarismus! Immer wieder bedeutet er Lockruf nichts weiter als die Niederzwingung Deutſch⸗ ands. Im engliſchen Völkerbund, in dem„Völkerbund von reien Nationen“ kann m ein unfreies, geſchlagenes Deutſch⸗ and gebraucht werden; ein freies, aufrechtes, ſelbſtändiges Jeutſchland würde eine empfindliche Störung der angelſäch⸗ ſchen Harmonie ſein. England hat noch nie mit freien Völ⸗ tern einträchtig zuſammenleben können. Lloyd George entrüſtet ſich über den Breſter Frie⸗ en und erklärt, ſein gerechter engliſcher Frieden ſoll kein reſter Frieden ſein, einen ſolchen werde er dem Feinde nicht dufzwingen. Nein, ganz gewiß nicht, denn die Ausgeſtaltung s Breſter Friedens wird dem beſiegten Rußland geſtatten, ſich ſchnell und kräftig als Großmacht am entropäiſch⸗aſiati⸗ ſchen Grenzgebiet wieder aufzurichten. Der Frieden, den das England Lloyd Georges uns auferlegen würde, wenn es Deutſchland niederboxen könnte, würde unſeren Staat us Mart des Lebens treffen. Andere als tödliche Briedensſchlüſſe hat England noch nie einem beſiegten Feinde duferlegt. Lloyd George, der den Franzojen Elſaß⸗Loth⸗ ingen und das linke Rheinufer in Ausſicht ſtellt, ſcheim m gen nicht die geeignete Perſönlichkeit, den Sittenrichter über den Breſter Frieden zu ſpielen, der doch im letzten Erunde nur einen politiſchen Prozeß vollendet, der ohnehin ingeſetzt hätte, wenn die innere Umwälzung in Rußland am. Dieſe aber war unvermeidlich. Da aber nun einmal in der diplomatiſchen Offenſive Englands der Breſter Frieden dine große Rolle ſpieit, iſt um ſo kurzſichtiger die Oppoſition er Reichstagsmehrheit, die den Engländern nur Waffen lie⸗ ſert und die uns feindlichen Parteien in Rußland unterſtützt. Lloyd George ſitzt noch hoch zu Roß, mit der großen Siegergeſte, die den Kriegsmüden in England und den Furcht⸗ ſamen in Deutſchland imponieren, die erſteren aufpeitſchen, die etzteren entmutigen ſoll. Wir wiſſen nicht, ob er ſeine Ab⸗ ſcht in England erreichen wird, in Deutſchland ſicher nicht. Eugland wird auch mit den Amerikanern nicht Deutſchland de nernichtende Niederlage beibringen, die den engliſchen Prieden einleiten ſoll. Und in England ſelbſt wird die vor⸗ Rundene Oppoſition gegen die endloſe Verlängerung des Kaubkrieges wachſen, ſe mehr man ſich überzeugt, daß Deutſchland zwar leben, aber nicht die Welt erobern will. Dazu kommt, daß die inneren Kräfte Englands mit⸗ uichten ſo ungebrochen ſind, daß Lloyd George noch unbe⸗ Kaact aus ihnen ſchöpfen könnte für ſeine verbrecheriſche egspolitit. Die heranziehende Kohlenkriſe zeigt die Schwäche der engliſchen Volkswirtſchaft, das Streikfieber in der engliſchen Arbeiterſchaft greift weiter um ſh. Es ſind 300 000 Baumwollarbeiter ausſtändig, auch unter en Eſienbahnarbeitern und den Poſtangeſtellten gärt es. Eng⸗ land bietet durchaus nicht das Bild einheillicher und un⸗ erſchöpflicher Kraft, wie Lloyd George es noch immer hin⸗ ſtellen möchte, um uns Furcht einzujagen. Wenn England nicht ſchnell ſiegt, wird es überhaupt nicht mehr ſiegen kön⸗ nen. Und daß es nicht ſchnell ſiegt, dafür ſorgt unſere Heeres⸗ Eitung. Die letzte Stütze der Siegeshoffnung iſt nicht mehr e eigene Kraft, ſondern Amerika, aber würde es mit Auerikas Hilfe ſiegen, dann würde Waſhington die üchte des Sieges pflücken und London in der Weltausben⸗ ng an die zweite Stelle treten. Aus dieſen Zſuammenhängen heraus gibt es auch in England beſonnene Leute, die ſchnell den Weg des Verhand⸗ ingsfriedens zu betreten raten. Und aus dieſen Zuſammen⸗ Auen heraus können und werden uns die ſtarken Reden Sund Geocges kalt laſſen, nicht einſchüchtern, ſondern eher lerbund ermuntern, feſt das deutſche Kriegsziel im Auge zu behalten, das in der Stuttgarter Rede Payers umriſſen iſt. Gerade das ſtarke Geklappere des engliſchen Premierminiſters, das ſich ſo ſehr abhebt von der würdigen Ruhe der Rede Payers, iſt verdächtig. Lautes Getöſe iſt noch nie ein Beweis geſeſtigter Kraft und gefeſtigten Selbſtvertrauens geweſen. G. VLer einer wichligen Rede Aſquiths. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g. K) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Der Londoner Korre⸗ ſpondent der„Stampa“ berichtet ſeinem Blatte, daß demnächſt mit großer Spannung eine Rede von Asquith erwariet werde, in der dieſer das Programm der Liberalen näher um⸗ ſchreiben werde. Die engliſchen Liberolen ſind vor allem für die Fortſetzung des Krieges bis zu einem gerechten befriedigenden Frieden. Sie treten für den Völkerbund ein und ſind vor allem Anhänger des freien Handels. Den mit der Landesverteidigung zuſammenhängenden Indu⸗ ſtrien wird eine beſondere Behandlung eingeräumt unter dem Vorbehalt, daß alle Kriegsgewinne nicht den Kapitaliſten und Privatunternehmen zufließen, ſondern dem Staate zugute⸗ kommen. Die neue Pariei Lansdowne. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Chronicle“ ſchreibt: Ddie neue Lansdowuſche Partei, die für die Wahlen zum Unterhaus gegründet wurde, hielt ihre erſte Verſammlung ab. Eine große Agita⸗ tionsverſammlung ſoll am Sonntag in London ſtattfinden. Das Programm der Partei verlangt: Verſtändigung, Abrüſtung, Schiedsgericht und Aufnahme der Deutſchen in den Völkerbund, ſowie Verzichtlei⸗ ſtung auf den Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege. Die Kohlenkriſis in England. Bern, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kohlenkriſis, zu der ſich in den letzten Tagen bereits„Daily Mail“ und „Morningpoſt“ in alarmierenden Leitartikeln geäußert haben, wird jetzt von der geſamten engliſchen Preſſe lebhaft erörtert und ruft Stimmen des größten Unwillens über die mangelnde Vorausſicht der Regierung hervor, ſowie die Forderung, durch ſofortige Zurückſendung der ins Heer eingeſtellten Grubenarbeiter in den Kohlengruben Ab⸗ hilfe zu ſchaffen.„Daily News“ gibt vor zwei Tagen an, es ſei amtlich erklärt, daß die„Kohlenlage“ ſo ernſt iſt, wie ſie nur ſein kann und erheblicher ernſter als die Nahrungsmittel⸗ lage je geweſen ift. Die Zeitung ſagt dazu: Die Kriſis, die ſo wohl begründeten Alarm verurſacht, beruht dirett auf einen Opportunismus dr Regierung, die ihr Augenmerk immer nur auf die Bedürfniſſe der Gegenwart richtete und Verpflich⸗ tungen übernahm, die ohne nationales Mißgeſchick zu ver⸗ urſachen, nicht eingehalten werden können. Sie weiſt auf die vom Kohlenkontor bekanntgegebene Statiſtik hin, in der der erſichtliche Rückgang der Kohlenförderung bereits im Januar, Februar und März ſehr ausgeſprochen war, und tadelt Lloyd Georgeſcharf, daß er trotzdem die Einberufung weiterer 50 000 Grubenarbeiter im April zuließ, derſelben Grubenarbeiter, die jetzt von der konſervativen Preſſe als Pazifiſten und Bolſchewiſten verſchrien würden. Die Kohle, ſagt„Daily News“, iſt heute das Lebensblut der Allianz und der leiſtungsfähige Kohlenbauer leiſtet der notionalen Sache in den Kohlengruben von Südwales reichlich ebenſo wichtigen Dienſt wie er vor Cambrai und Douai zu leiſten vermag. „Daily Chronicle“ ſchreibt: Dieſe zugeſpitzte Lage iſt die Folge der kurzſichtigen ſchwankenden Politik des Kriegskabinetts. Kohle iſt nicht das allernötigſte Rohprodukt für die Kriegsführung, ſondern das Lebens⸗ element für die Einheit der Alliierten. Aebnlich ſchreiben „Weſtminſter Gazette“ und„Evening News“,„Mancheſter Guardian“ deuten an, daß die kurzſichtige Entblöſ⸗ ſung der Koblengruben von der notwendigen Arbei⸗ terſchaft auf Beſtimmung und auf beſtimmte Zuſaae der eng⸗ liſchen Reaierung, gewiſſe neue Quoten an Leuten zu ſtellen, berube. Die Zeitung ſagt, die gegenwärtiee Arbeitsteilung der Alliierten iſt falſch und unwirtſchaftlich. Die Fehlerhaftig⸗ keit wird in grellſtes Licht geſetzt durch die Kriſis in der Kohlenförderung und im Schiffsbau.„Daily News“ berichtet, daß die Eiſenbahngeſellſchaften im Begriff ſind, die Fahrpläne weiter einzuſchränken und Maßnahmen zur Einſchränkung der Heizung und Beleuchtung in 3000 Stationen des König⸗ reiches einzuführen. Die Kohlenvorräte von zwölf der größten Eiſenbahngeſellſchaften hätten am 31. Auauſt 697 833 Tonnen betragen, was nur den Bedarf von 4½ Wochen decke, gegen 1776 370 Tonnen am gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Nach Angabe der gleichen Zeitung erklärte ein Beamter des Kohlen⸗ 8 amtes: Wir leben von der Hand in den Mund. Jetzt ſollten wir Vorräte für den Winter anſammeln, ſtatt deſſen ſind die Vorräte ganz gering und dringende militäriſche Bedürfniſſe freſſen große Löcher hinein. Der Gewerlſchaftskongre von derby. Dern, 7. Seyt Die Vorsänge uf ben Sewerkſhefts⸗ kengreß in Derbh werden ton der augliſchen Freſſe eingehend erörtert. Sie finden bei den liheralen Plättern iebhaften Veifall, während bie konſervatiben Organe mehr oder minder ungehalren und enttäuſcht ſind.„Darly News“ ſchreiben, die Zwietrachtſtifter, die in der Furopafahrt Gompers einen Ber⸗ ſuch erölickt hätten, Henderſon die Führerſchaft der britiſchen Ar⸗ beiterſchaft aczunehmen, ſähen ſich gründlich getäuſcht. Die politi⸗ ſchen Ziele von Henderſon und Gompers ſtimmten in allen wichtigen Punkten überein. Beide, ſagt die Zeitung, ſind in gleicher Weiſe entſchloſſen, daß der Militarismus in erſcer Linie in Deutſchland, in äweiter Linie in jedem anderen Lande, wo er ſein Haupt erhebt, peſtürzt werden muß. Bezüglich der Stellung zu Deutſchland nach dem Kriege hat Henderſon ſich untzweideutig gegen eine Berlänge⸗ rung der Feindſcligkeiten erklärt, und nichts in der Rede Gompers zautet gegen dieſe Forderung. Das war die rechte Antwort auf die ſo geräuſchvoll angelündigte Entſchließung zu Gunſten eines Boy⸗ lotts gegen Deutſchland. „Morning Poſt“ behauptet, daß die Meinung des Durch ſchnittsgewerkſchaftlers viel wahrer durch Havelock Wilſon als durch Henderſon wiedergegeben werde. Sie unterſtreicht, daß gemüß den Ausführungen Gompers die amerikaniſche Arbeiterſchaft von einen; Kompromiß mit dem Feinde nichts wiſſen wolle, unb ſpricht aner⸗ jennend von der Einfachheit und nationalen Kraft Bompers, der nicht vom Internationalismus angekränkelt ſei, jenem verderblicher; Glauben, deſſen Apoſtel das Land in den ſchandlichen Frieden locken wollten, wie ſie's in dem furchtbarſten aller Kriege verricten. „Times“ bemüht ſich, nachzuweiſen, daß die ganze Friebens⸗ entſchließung, die das Ergebnis eines zweifeſhaften Kompromiſſes ſei, eigentlich gar nicht Sbedeute, auter, daß die Arbeiterſchaft er⸗ neut den Entſchluß bekunde, den Krieg bis zu einem befriedigenden Ende durchzuführen. Was Havelock Wilſons durchgefallenen Ent⸗ ichließungsantrag angehe, ſo hänge ja, wie Wilſon ſelbſt andeutete. ein Bonkott von dem Ausgange des Krieges ab. Wenn der Boykott der Seelente nach dem Kriege notwendig erſcheinen ſollte, um die ermordeten Seelente und Paſſagiere zu rächen, jo lönne nicmand die Seemannsrmion daran hindern, ihn durchzuführen, und die Mehrheit des Landes werde zuſtimmen. Zum beabſichligien Boykott Deutſchlands. Amſterdam, 13. Sept.(W7B. Nichtamtlich.) Laut„Allgemeen Handelsblad“ ſchreibt die Zeitſchrift„Economiſt“ über den Beſchluß des Verbandes der engliſchen Seeleute, die Deutſchen nach dem Krieg zu boykottieren. Wenn es den Seeleuten glückt, die Regierung dazu zu bringen, dieſe Politik einzuſchlagen, ſo würde die Folge da⸗ von ein teures und kompliziertes Syſtem von Urſprungszertifikaten ſein. Wenn es nun auf dieſe Weiſe wirklich gelänge, die deutſchen Waren von England fernzuhalten, ſo würden ſie auf die neutralen Märkte kommen und den Wettbewerb, mit dem unſere Exporteure auf dieſen Märkten zu kämpfen haben, nur noch verſchlimmern. Außerdem würde dieſes Syſtem auf den Handel einen hemmenden Einfluß ühen, und das in einer Zeit, in der es von größter Wich⸗ tigkeit iſt, daß der Handel ſo wenig wie möglich erſchwert wird. Jede derartige Maßregel würde alſo uns ſelbſt ebenſo benachteiligen wie Deutſchland. Die deutſchen Reden. Angariſche Stimmen. Budapeſt, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Blätter be⸗ ſprechen die Anſprache des Deutſchen Kaiſers an die Krupp⸗ ſchen Arbeiter. 8 Der„Poſter Lloyd“ ſchreitt: Die deuiſchen Runitions⸗ arbeiter werden verſtanden haben, warum ihr Kaiſer die äußerſten Anſtrengungen verlangt. Wir ſind deſſen gewiß, daß nicht nur ſie, ſondern alle Völfer unb alle Klaſſen in den Ländern der Mittel⸗ tächte den Deutſchen Kaiſer ebenſo verſtehen werden, und daß un⸗ ſere innere Frout eine Aufopferungsfähigkeit bis zum letzten Bluts⸗ tropfen zeigen wird. Der„Budapeſe Hirlap“ ſchreibt: Wir wiſſen Beiſpiele aus der Geſchichte, daß ein Volksreͤner die Menge in liefſter Seele exgriffen und hingeriſſen hat, aber es iſt ohne Beiſpiel in der Welt⸗ geſchichte, daß ein Kaiſer den Bluſenmännern eine Rede hält, ſie hinxeißt und Gelobnis und Handſchlag fordert, daß ſie treu und un⸗ entwegt im Kampfe gusharren werden. „z Uiſag“ ſchreibt: Die Entente macht eine große Unter⸗ ſcheidung ztiſchen Deutſchland, welches ſie als eine Militär⸗Auto⸗ kratie hinſrellt in Gegenſatz zu den tweſtlichen Demokratien. Kaiſer Wilhelm hat mit der geſtrigen Rede beiwieſen, daß er dem Herzen des Volles naheſteht, Und daß er als ein wahrer Volkskarſer zum Volke zu ſprechen verſteht, wie Wilſon und Lioyd George. Das„Neue Peſter gonrnal“ ſagt: Die Rede des Kaiſers iſt ein weithin ſichtbarer Fingergeig, daß ſeine Politek im Zeichen der Demokratie ſteht. Der Deutſche Kaiſer wendet ſich an die Ar⸗ keiter als thpiſche Lerkörperung des Gedankens der Demokratie. Wilhelm.. legt vor aller Welt die Zeugenſchaft ab, daß er ern Volkskaiſer im beſten und edelſten Sinne des Wortes iſt. Schwediſche Skimmen. Stockholin, 13. Sept.(WTB. Nichtamftlich.) der Rede des Bigekanzlers ſchreibt„Stockholms Dagblad“:.8 Aeußerungen ütber Deutſchlands Kriegsziele waren überaus gemäßigt, nicht zum mindeſten inhezug auf Belgien. Für die innere Politik gab er energiſch die Parole aus, daß berechtigte Forderungen erfüllt werden müſſen, und zwar beizeiten. Das iſt eine Erklärung, die ſich un⸗ mittelbar an den Ausſchuß des Herrenhauſes richtet. Die Rede Payers wird in allen Blättern an leitender Stelle ge⸗ bracht und als wichtigſte Nachricht des Tages hervor⸗ gehoben. * Hindenburgs Juverſicht. Dillenburg, 13. Sept.(WTB.) Generalfeldmarſchall von Hindenburc antwortete auf die Zuſtellung eines Ehren⸗ bürgerbriefes der Stadt Dillenbur'g: Für Ihr Schreiben vom 5. September und die gütige Ueber⸗ ſendun gder Urkunde, die die Verleihung des Chrenbürgerrechts der Stadt Dillenburg an mich terbrieft, ſpreche ich Ihnen meinen ver⸗ bindlichſten Dank aus. Wie ich ſchon früher meiner Freude Aus⸗ druck gab, mich zu den Bürgern Ihrer ſchönen Stadt zählen zu dürfen, ſo wirb der in Weiſe hergeſſellie, mit Anſichten Dillenburgs ausgeſtatiete Ehrenbürgerbrief in meiner Familie ſteis hech in Ghen gehalten werden gur Grimnerung an die erhebende Zeit, die tir jepi vurchleben. Nit Hottes Hilfe werden wir den ſchweren Kampf be⸗ ſtehen, der uns dem ehrenvollen, aller Opfer würdigen Frieden näher bringt: unter ſeinem Schutze ſei Ihrer freundlichen Stadt im berrlichen Dillkreiſe Glück und Segen beſchieden. Jedem cinzelnen meiner Mitbürger ſende ich beſte Grüße. (ges) von Hinbenburg. 2. Seite. Nr. 429. Maunheimer General-Anzeiger. (Mitiag-Ausgabe.) Samskag, den 14. Sepkember 1018. Die Schlacht im Weſten. Cambrai— Sl. Mihiel. Am 12. September erneuerten die Engländer ihre Anſtren⸗ gungen, um in Richtung Cambrai durchzubrechen. Starke Maſſen wurden von 6 Uhr 30 morgens an zu geſchloſ⸗ ſenen Angriffen eingeſetzt. Das Vernichtungsfeuer der deutſchen Artillerie zerſplitterte den engliſchen Anſturm in Einzelangriffe. Trotzdem ſtürmten die Engländer weiter. Im Gewehr⸗ und Maſchinen⸗ gewehrfeuer brachen ihre Sturmwellen zuſammen. Wirkſam griffen dabei die vorgeſchobenen deutſchen Geſchütze in den Kampf ein. Beſonders zeichente ſich Vizewachtmeiſter Halb⸗ reiter vom 1. Garde⸗Feldartillerieregiment aus, der die an⸗ ſtürmenden Engländer mit vernichtendem Schnellfeuer aus nächſter Nähe empfing. Südlich der Straße Bapaume.— Cambrai kam es teilweiſe zu erbitterten Nahkämpfen. Die Deutſchen räumten das Dorf Haorincourt und ſetzten ſich in den weſtlich und nördlich um das Dorf liegenden Gräben feſt. Durch Einſatz zahlreicher Nahkampfgeſchütze, die in nächſter Nähe vor der deutſchen Linie auffuhren, ſuchten die Engländer hier den Einbruch zu erzwingen. Eine Mörſerbatterie vom Fußartillerieregiment 17 unter Führung von Hauptmann Zielke ſchoß dieſe jedoch eines nach dem andern zuſammen. Trotz Regen und Wind ſetzten die Engländer bis zum Abend ihre Angriffe fort, ohne weiter Voden gewinnen zu können. Die Gewitterſchwüle, die ſeit längerer Zeit an der loth⸗ ringiſchen Front herrſchte hat ſich in einen ſtarden franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Angriff gegen den vorſpringenden Winkel von St. Mihiel entladen. Der Angriff war erwartet und die Räumung dieſes ſtark ge⸗ fährdeten Frontvorſprunges ſeit einigen Tagen im Gange. Die Deutſchen ſtehen jetzt in ſeit langem vorbereiteten Stel⸗ lungen auf der Sehne des Bogens. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 13. September abends.(WTB. Anitlich.) An den Kampffronien ruhiger Tag.— Auch zwiſchen Maas und Moſel hat der Jeind ſeine Angriffe bisher nicht erneuert. Die ſeindlichen Heeresberichle. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 12. September abends.(Ver⸗ ſpätet.) Weſtlich St Quentin machten wir in Verbindung mit engliſchen Truppen Fortſchritte bis zur Straße Holnon⸗Savy. Die amerikaniſche Armee griff heute Morgen in der Gegend von St Mihiel an. Die Unternehmung entwickelt ſich unter den beſten Bedingungen. Amerikaniſcher Bericht vom 12. September abends. Heute Rorgen machten unſere im Abſchnit von St. Mihjiel operierenden Trupsen einen wichtigen Fortſchritt. Von franzöſiſchen Einheiten unterſtützt, brachen ſie den feindlichen Widerſtand und gingen an gewiſſen Punkten bis zu einer Tiefe von fünf Meilen vor. Bis jetzt wurden 8000 Gefangene gezählt. Die Kampfhandluag ſchreitet günftig weiter. Hand von der Rolbremſe. Von unſerem zum weſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Kriegsberichterſtatter Hermaan Katſch. .⸗Pr.⸗O. Weſt, den 11. Sept. 1918. Als die Reihe unſerer ſtrategiſchen Rückzugs⸗ bewegungen begann, als ängſtliche Gemüter kopfſchuttelnd das Aufgeben ſo ſchwer eroberten Geländes betrachteten und beſprachen, habe ich in kurzem Wort verſucht, den Wert des Geländegewinnes— und Verluſtes dadurch feſtzuſtellen, daß ich unſern ganzen Kampf als die Verteidigung der Feſtung Deutſchland ſchilderte und unſere Offen⸗ ſiven mit Ausfällen der Beſatzung verglich. Dies Bild iſt zu meiner Genugtuung von andern übernommen und weiter ver⸗ breitet worden, ſo daß wohl nur die ganz Unverbeſſerlichen noch von„eroberten Sebieten“ ſprechen; denn unter Eroberungen verſteht man im allgemeinen Gebiete, die man unter allen Unſtänden zu halten gedenkt. Run iſt die Rückwärtsbewegung auf ein viel größeres Frontſtück übertragen worden, wir ſtehen faſt überall da, wo wir vor unſerem Ausfall am 21. März ſtanben. Der Feind, das leſen wir jetzt täglich, wird jetzt vorſichtig und miß⸗ trauiſch: denn ſeiner Kraft kaun er allein den deutſchen Rückzug nicht überall zuſchreiben. Ihm ſcheint, und auch Neu⸗ trale äußern dasſelbe, hinter der gangen Bewegung einer der genialen Pläne unſerer Oberſten Heeresleitung zu ſtecken, aber nichts, rein nichts deutet im geringſten an, was Hin⸗ denburg und Ludendorff im Schilde führen. Und bei uns? Die Klügſten ſagen ſich, unſere beiden Heerführer werden wohl wiſſen, was, wann und wo ſie etwas Neues unternehmen werden. Andere aber, und es ſcheint, daß es ſehr viele ſind, ſind ungeduldig gerworden; jetzt, wo wir im Oſten Ruhe haben, ietzt könnte es doch im Weſten anders werden! Was macht Hindenburg nur?! Wird er nicht bald zum Gegenſchlage aus⸗ holen? So geht es doch nicht weiter! und dergl. mehr. Zu den erſteren, die voll Vertrauen der Entwicklung der Dinge entgegenſehen, gehört wohl ausnahmslos das Heer. Ich habe vom einfachſten Manne an ſtets nur das eine Wort gehört Laßt nur Hindenburgmachen, der weiß am beſten. was zu machen iſt. Den andern, die ſofort in Zweifel geraten, wonn es anders geht, als ſie ſichs dachten, die ein Gefühl der Unſicherheit und Bangigkeit nicht bannen können, möchte ich unſere gegenwärtige Lage mit einem anderen Bilde klar en. Die Lokomotive pfeift— ein Signal zum Fenſterſchließen — der Zug fährt in einen langen Tunnel ein. Bald verläßt uns der Schein des hellen Tages, nur vorſpringende Teile des Tunnelbaues fangen noch Lichtſpritzer von rückwärts auf, die Feuchtigkeit an den Steinen glitzert noch hie und da, die Rauchſchwaden des Dampfes fliehen erblaſſend an den Fen⸗ ſtern vorbei, dann verſchwinden auch dieſe letzten Boten des hinter uns bleibenden Tageslichtes. Nun iſt Finſternis— rechts und links alles ſchwarze Nacht. Und dann nach einer Weile kommts umgekehrt, der vorüberhuſchende Dampf zeigt ſchwache Lichtſpuren, ab und zu erglänzt die Feuchte an der Tunnelwand, die Finſternis bekommt Geſtalt, wir ſehen das Gewölbe, vorſpringende Steine fangen immer hellere Licht⸗ tupfen, heller wird der Dampf und endlich flutet das Tages⸗ licht wieder zu beiden Seiten in den Zug hinein. Ein Bild des Borganges bei jeder neuen Erkenntnis: Wenn wir das Licht des Bekannten Nerlaſſen und nach neuer Erkemmtwis ſuchen, golsiten uns umächſt noch ſchwache Licht⸗ „die von rückwärts, von unferor Erfahrung her uns en; dann kommt das Unbekannte, das zunächſt dunkle, un⸗ durchdringliche, aber dem mutig Vorſchreitenden winkt die Hoffnung, ſich zu neuem Licht, zu neuer Erkenntnis durch die inſternis durchzufinden. Geht es uns heute nicht genau ſo? Anfang begriff ein Jeder, daß wir die ausgebauchten Stel⸗ lungen ſtrecken mußten, um uns beſſer und mit geringeren Verluſten verteidigen zu können; denn für das Verſtändnis dieſer Vorgänge lagen genug Beiſpiele aus vorhergehenden Tagen vor. Dann aber erſtreckte ſich das Zurückgehen auf immer größere Abſchnitte und die Herzen ſchlugen ängſtlicher. Jetzt nun gar weiß niemand mehr, wie denn eigentlich die Lage iſt, ob wir wirklich überall weichen mußten, ob tatſächlich eine verborgene Abſicht unſerer Oberſten Heeresleitung hinter den Bewegungen ſteckt. Und ungeduldig fragen viele, wann endlich der Gegenſchlag von uns aus das Gleich⸗ gewicht wieder herſtellen ſolle. So gut aber der Lokomotipführer ſeine Strecke kennt und genau weiß, wo und wie bald er wieder im vollen Tageslicht dahinfahren wird, ſo gut wiſſen auch die beiden Führer unſeres Volksheeres, zu welchem Ziel ihr Weg führt, das muß für uns unumſtößliche Gewißheit ſein und bleiben. Gleicht nun einer, der jetzt links und rechts nur ſchwarz ſieht, ſchwarz ſieht in jedem Sinne des Wortes, und der deshalb den Mut verliert und zu ſchwächlichen Verhandlungen zuredet, nicht dem, der aus Angſt mitten im Tunnel die Nötbremſe zieht? Weils ſchwarz iſt, weil er nichts ſieht und nichts weiß von dem Wege, den er geführt wird? Das Licht kommt! Darum Hand von der Notbremſel Hat es doch in dieſen Tagen auch ſolche gegeben, die da meinten, Hindenburg muß noch etwas machen,„ehe die neue Reichsanleihe aufgelegt wird“! Welch eine erbärm⸗ liche Auffaſſungvom Weſendesdeutſchen Vol⸗ kes ſteht hinter ſolchen Gedanken! Alſo eine pekuniäre Be⸗ lohnung ſoll die Reichsanleihe ſein für die unvergleichlichen Taten eines todesmutigen Volksheeres. Welche ſchimpf⸗ liche Beleidigung eines Volkes, das heute ſchon das Größte vollbracht hat, was zu vollbringen einem Volke möglich war! Unſer Kampf und unſere Erfolge bis zum heu⸗ tigen Tage ſind ein Geſchehnis von ſo überwältigender Größe, daß jeder Deutſche von einem Gefühl höchſten Stolzes erfüllt ſein muß, der keine kleinlichen, erbämlichen Regungen auf⸗ kommen laſſen darf! Das ſei der Dank allen denen gegenüber, die im Kampfe ihren Mann geſtanden haben! Wer aber glaubt, nur dann Reichsanleihe zeichnen zu können,. wenn da⸗ mit gleichzeitig ein militäriſcher Erfolg quittiert werden kann, der laſſe ſich geſagt ſein, daß er ſein Geld nur für den Feind ſpart, wenn er ihn nicht auch mit der Reichsanleihe zu beſie⸗ gen hilft! Denn bis zum letzten Hundertmarkſchein werden unſere Feinde Deutſchland ausplündern, wenn ſie ſiegen, wie Napoleon einſt das arme Preußen ausplünderte, deſſen Städte z. T. noch 1870 an den Schulden zahlten, die ihnen der Korſe aufgebürdet hatte. Rein— das Volk, das bisher ſo Unerhörtes leiſtete, muß auch bei der neuen Reichsanleihe wieder ſeine ganze Kraft, ſeinen Siegeswillen, ſein unerſchütterliches Ver⸗ trauen zeigen, das kann ja gar nicht anders ſein. Alſo, auch mitten im Tunnel— Haltung! Stolz! und Hand von der Notbremſel Skabiliſierung der Front. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Seyt.(Pr.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter melden, daß die Kampftätigkeit an der Front weiter abnimmt. Die noch fortdauern⸗ den Kämpfe dienten ſicher der Stabiliſierung der Front. Es verlautet, daß ſich das franzöſiſche Haupt⸗ quartier wieder in Soiſſons befinde und die amerikaniſche Heeresleitung ihren Sitz auch dort genommen habe. Die Hunding⸗Linie. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Berner Bund“ berichtet aus Paris: Der„Matin“ ſchreibt über die feindlichen Rückzugslinien, daß die Deutſchen wahre Feſtungen auf franzöſiſchem Gebiet errichteten. Hinter der Siegfriedlinie befinde ſich eine zweite Rückzugslinie, ge⸗ nannt Hundinglinie, welche ſüdlich von Lille ausgehend über den Weſtrand von Cambrai verläuft und die Siegfried⸗ linie vor Cambrai verdoppelt, ſodann öſtlich von Catelet weitergeht, an das linke Oiſeufer kommt und an das rechte Ufer der Serre, wo ſie gegen Soiſſons abbiegt und dem Nord⸗ ufer der Aisne folgt bis ſüdlich von Vouzierres, von wo ſie hinter der gegenwärtigen Front verläuft. Engliſche Einſicht. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet von der Front: Die Fortſetzung der großen Schlachten im Weſten wird vorbereitet. Die Niederringung des Feindes in dielem Jahr dürfte kaum möglichſein. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily News“ ſchreibt: Die Behauptung, daß die Deutſchen infolge des Rückzugs entmutigt ſeien, iſt eine Fabel. Unſere eigenen Verluſte ſind ſchwer. Von einem Zuſam⸗ menbruch oder einem Durchbruch könne keine Rede ſein. Pelersburg in Flammen. m, Köln, 14. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Aus Helſingfors iſt jetzt ein Tele · gramm eingegangen, wodurch die Meldungen, daß Pekers⸗ burgin Flammenſtehe und der Bürgerkrieg aus⸗ gebrochen ſei, be ſtãtigt werden. In einem Telegrammn wird hinzugefügt, daß der Brand weiter wüte und der Bürger⸗ krieg in den letzlen 24 Skunden an Heftigkeit zugenommen der neue König von Jinnland. Helſingfors, 12. Sept. Zur Nachricht, daß Prinz Friedrich Karl von Heſſen die ihm angebotene Thronkandidatur angenommen hat, veröffentlichen die Zeitungen die Perſo⸗ nalien des Prinzen und längere Artikel. Uuẽſi Suomſtar ſchreibt: Dieſe Nachricht iſt mit der allergrößten Befriedigung 1 begrüßen. Jeder Tag hat ums bewieſen, wie notwendig es iſt, ie Königsfrage zu einer günſtigen Entſcheidung zu bringen. Als Mitglied eines alten Fürſtenhauſes, deſſen Ahnen auf Karl den Großen zurückführen, und als Verwandter des jetzigen Kaiſerhauſes beſitzt Seine Hoheit Prinz Friedrich Karl außerordentliche Voraus⸗ ſetzungen, für Finnlands Beſtes wirken zu können. Wir ſprechen die innige Hoffnung aus, Finnlands Landtag und Volk möchten ſich einmütig um ſeine Wahl ſcharen. Hufaudſtadtsbladet ſchreibt: Mit allgemeiner Zuver⸗ ſicht wird im Lande die Nachricht aufgenommen, daß die Frage der Königswahl jetzt der Entſcheidung entgegen geht. Die Aufgabe des Landtages braucht nur einige Tage in Anſpruch zu nehmen, dann iſt Finnland bereit, ſeinen neugewählten König willkommen zu heißen. Wir ſind überzeugt, daß keine Verwicklungen mehr auf dieſe Angelegenheit einwirken werden. Mit welcher Gewiſſen⸗ haftigkeit Prinz Friehrich Karl ſich zu der von unſerer Königs⸗ deputation an ihn gerichteten Frage geſtellt hat, daven zeugt die lange Bebenkzeit, dis er ſich ausbedungen, um die Verhältniſſe unſe⸗ res Baudes bennen zu lornen. Wir ſind überzeugt, das gange Bolk, auch dieſenigen Krelle, die für eine andere Geſtaltung unſerer Stactsform gekämpft haben, werden mit einem Gefühl der Er⸗ leichterung die jetzige Löſung aufnehmen. Daß unſer König, wenn er zu uns kommt, mit allgemeiner Zuneigung empfangen werden wird und auf die Loyalität aller Volkskreiſe, bei der Erfüllung ſei⸗ ner hohen Aufgabe rechnen känn, dafür bürgt die in allen Gemü⸗ tern herrſchende Sehnſucht nach geordneten Verhältniſſen und ſtaats⸗ habe. aufbauender Arbeit, dafür bürgt auch die Treue und Ergebenheit. die Finnlands Volk von altersher gegen ſeine Könige und R hewieſen hat. Spenska Tidningen ſchreibt: Es iſt kaum zu kühn, anzumel 2 daß Landtag und Volk die Wahl einmütig unterſtütze werden, die das Ende unſeres laagen mühevollen Kampfes um 05 Freiheit bezeichnet. In bem Fürſten, der ſein Einverſtändnis e kundete, Finnlande Thron zu beſteigen, glauben wir ſchon 5 Könige huldigen zu können, dem Sinnbild unſerer Freiheit und 3 kunftshoffnungen. Dagens Preß begrüßt den Monarchen als den Hort der Macht, Gerechtigkeit und Ehre, den Herd königlicher Fürſorde und Güte, das Ziel der Hingebung und Verehrung ſeiner Unse, tanen. Sie betont die Schwägerſchaft mit Kaiſer Wilhelm, deſſe Perſon ſich wie eine feſte Küippe aus der Brandung de⸗ Weltkriege erhebe. Es erfülle mit Zuverſicht, wenn auch mit Trauer zuglei daß Kriegertugend und Heldentat ihren Schimmer über die 00 milie werfen. Wir ſind überzeugt, daß die Wahl, die auf uralten Traditionen beruhende monarchiſche Stimmung befeſtigen wird. Duſi Paeivas ſchreibt: Endlich iſt Finnlands Volk ſoweit 905 langt, daß nach Wochen gezählt werden kann, wann das durch 1 ruſſiſche Revolution entſtandene Interregnum beendig wird und die Staatsgewalt aufs neue auf den Boden einer alten Verfaſſung gegründet werden kann. Die in allen Schichten unſe Volkes herrſchende Sehnſucht nach geordneten Verhältniſſen iſt Bürge dafür, daß der König bei ſeiner Ankunft ungeteilter Sym' pathie und Treue begegnet. Deulſchland und Spanien. Vollſtändige Einigung. Berlin, 14 September.(Von unſerem Berliner Vüto⸗ Wie die Neue Freie Preſſe meldet, ſteht eine vollſtändige Einigung zwiſchen Deutſchland und Spanien bevor. auch vielleicht ein endgültiger Abſchluß der Verhandlungen noch nicht erfolgt iſt, ſo kann man doch heute ſchon ſagen, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den ber den Mächten aus der Welt geſchafft ſind. Hierzu hat ſowohl der Neutralitätswille der ſpaniſchen Regierung beige tragen, der ſich auf die keinen Zweifel zulaſſende llens⸗ äußerung des ſpaniſchen Volkes ſtützen konnte, wie auch da⸗ Entgegenkommen der deutſchen Regierung, die in dieſem wie in anderen vorangegangenen Fälle das Beſtreben gezeigt hat, den Standpunkt der neutralen Mächte in ſeder Weiſe, ſoweit er mit den Intereſſen des Deutſchen Reiches vereinbar Rechnung zu tragen. Der bulgariſche Bericht. Soſic, 13. Sept.(WB. Richtamilich.) Generaſſtabsbericht vom 11. Seyiember. Mazedoniſche Fronk: Weſtlich des Ochridaſees und öſtlich der Tſcherna wurden ſtarke ſeindliche Sturmabieilungen durch Jeuer zerſtreut. Südlich des Dorfes Gradeſchnita drangen unſere Angriffsabteilungen in feindliche Stellungen ein und brachten ver ⸗ ſchiedenes Kriegsgerät zurück. Veſtlich des Dobropolje war das Artilleriefeuer auf beiden Seiten heftiger. Züdlich Gewgheli drangen unſere Angriffsabkellungen in feindliche Gräben ein und machlen engliſche Gefangene. Oeſtlich von Dolran ſchoß eine unferer Bal⸗ ierien einen großen ſeindſichen Munitionsſtapel in Brand. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 12. Sepiember.(WB. Nichtamtlich.) Paläſtinafront: In der Nacht griſfen einige eugliſche Bataillone unſere Stellungen hart öſilich der Eiſenbahn Rul Kerm— Ramleh an und drangen vorübergehend in unſere Vor⸗ poſlenlinien ein. Unſer durch kräftiges Arkillerieſener unterſtühter Gegenſtoß warf den Gegner überall aus unſeren Stellungen. Der Zeind erliit ſchwere Berluſte. Jeindliche Aufklärungsabteilungen, die ſich an verſchiedenen Stellen unferer Frout näherten, wurden veririeben. Sonſi nur beiderſeiliges Artillerie- und Störungsfeuer⸗ Oſtfront: Anfere Truppen beſetzten in Nordweſtperſen Mi⸗ iane. Un den übrigen Frouten iſt die Lage unvevändert. Deulſches Reich. Sozialdemokraliſcher Ruf nach Einberufung des Reichslat. Der Vorwärts ſtellt neuerdings feſt, daß die ſozialdemokratiſche Mehrheit in allen Zuſammenkünften mit dem Reichskanzler und den Parteiführern die ſofortige Einberufung des Reichstags gefordert hat. In derſelben Richtung bo⸗ wegt ſich ein von der Fraktion der Unabhängigen gefaßter Be⸗ ſchluß durch ihren Vorſtand die ſofortige Einberufung des Parlaments zu beantragen. Einſtweilen ſtehe aber nur ſeſt, daß der Hauptaus“ ſchuß im erſten Drittel des Oktober zuſammentreten ſoll. Der Vorwärts vermutet jedoch, daß es dabei nicht bleiben wird, und daß der Reichstag und ſein Hauptausſchuß, dem Zwang der Dinge folgend, ſchon früher zuſammentreten werden. Wahlrechisausſchuß des Herrenhaufes. Berlin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Vor Eintriti in die Tagesordnung legte der Vorſitzende in der Vorausſetzung, daß die Zeitungsberichte über die Rede des ſtellvertre tenden Reichskanzlers in Stuttgart zutreffend ſeien, nachdrücklich Verwahrung dagegen ein, daß auf die Ent⸗ ſchließungen der Kommiſſion in unzuläſſiger und unberechtigter Weiſe ein Druck ausgeüb werde. Er frage, ob die von Payer gemachten Angaben hin“ ſichtlich des vom preußiſchen Staatsminiſterium dem König gegebenen Rates, das Abgeordnetenhaus aufzu“ löſen, wenn die Kommiſſionsberatungen im Herrenhauſe die Staatsregierung nicht befriedigten, zuträfen. Die Einmiſchung des Reiches oder anderer Bundesſtaaten in innerpreußiſche Angelegenheiten ſei unzuläſſig. Aehnliche Ausführungen wur“ den aus der Kommiſſion von verſchiedenen Seiten gemacht. Der Vizepräſident des Staatsminiſterium⸗ erklärte, daß der Staatsregierung, wie wiederholt betont wor⸗ den ſei, es fern läge, einen Druck auf die Beratungen der Kommiſſion auszuüben. Was die Frage der Auflöſung de⸗ Abgeordnetenhauſes anlange, ſei auch heute die Erklärung maßgebend, die er ſeinerzeit namens Staatsregierung im Abgeordnetenhauſe abgegeben habe. Neue, von jener Erklärung abweichende Beſchlü 8 des Staatsmin“ ſteriums hinſichtlich einer etwaigen Auflöſung des Abgeord⸗ netenhauſes lagen nicht vor. Die Staatsregierung erk an, daß es ſich bei den um eine preu⸗ ßiſche Angelegenheit hanble, mit der Einſchränkung, daß dieſe Fragen auch für Deutſchland von große politiſchen Intereſſe ſeien. Die Kommiſſion werde der Staatsregierung zugeben müſſen, daß der Geiſt der Ver' ſtändigung, der die Kommiſſion beherrſche, ſeitens der Staats, regierüng anerkannt und erwidert werde. Der Vizepräſiden bat die Kommiſſion, ſich auch bei den weiteren Verhandlungen ——————— E Berlin, 14 September.(Von unſerem Berliner Büro) —— —— Somskag, den 14. Septerider 19I8. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mietag⸗Musgabe.) Rr. 429. 3. Seike. 8 Aus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. September 1918. Bei dem Fliegerangriff auf Darmſtadt hat die zum Schutz von Mannheim⸗Ludwigshafen aufgeſtiegene hieſige Kampfſtaffel in den Luftkampf eingegriffen und 3 feind⸗ liche Flugzeugeherabgeſchoſſen. Der Stadtrat beſchließt, — Kampfſtaffel zu dieſem Erfolg ein Glückwunſchſchreiben zu über⸗ enden. Zum Schutz der Theaterbeſucher gegen Flieger⸗ gefahr werden die Keller in der Nähe des Theaters liegender öffentlicher und privater Gebäude beſtimmt. Dem Deutſchen Schulſchiffverein wird zu den Koſten eines neuen Schulſchiffes ein einmaliger außerordentlicher Beitrag bewilligt. Die Poſtverwaltung hat den Wunſch ausgeſprochen, zur Be⸗ ſchleunigung der Poſtzuſtellung an die Einwohnerſchaft die Poſtämter an die Straßenbahn anzuſchließen. Der Stadtrat er⸗ klärt ſich grundſätzlich geneigt, dieſem Wunſche zu entſprechen. „Die Beſchlüſſe des Stadtrates vom 3. Juni 1918 über die Ein⸗ richtung von Dachſtockwohnungen und Umbau gewerblicher und anderer Räume zu Notwohnungen, zu denen der Bürgerausſchuß am 10. ds. Mts.(vergl. Ziffer 3 der Vorlagen an das Kollegium) ſeine Zuſtimmung erteilt hat, finden nicht nur auf ſolche Räume, die erſt zu Wohnungen umgebaut werden ſollen, Anwendung, ſondern ſinn⸗ gemäß auch auf ſolche Räume, die bisher ſchon als Wohnräume an⸗ zuſehen und benützt waren, jedoch für die Weiterbenützung einer baulichen Verbeſſerung bedürfen.. Infolge Anregung des Kriegsausſchuſſes der Verbraucher in Mannheim wird das Statiſtiſche Amt beauftragt, im ſtichproben⸗ weiſen Verfahren die Höhe der Mietzinſen im Juli 1914, Oktober 1915, Oktober 1917 und Oktober 1918 zu erheben. Den von dem Ausſchuß des Verbandes Badiſcher Arbeitsnach⸗ weiſe ausgearbeiteten Vorſchlägen für eine Regelung der Ar⸗ beitsloſenfürſorge während der Uebergangswirtſchaft ſtimmt der Stadtrat grundſätzlich zu. Zur Erhaltung der früheren Leiſtungsfähigkeit der Dampfkeſſel beim Elektrizitätswerk ſollen Unterwindfeuerungen einge⸗ baut werden. Die erforderlichen Mittel mit 140 000 M. werden aus dem Erneuerungsfonds zur Verfügung geſtellt und die Ausführung der Einrichtung an die Firma Nyeboe u. Niſſen hier vergeben. Die Firmen Lechner und Crebert in Rheinau und Unionwerke .⸗G. in Mannheim⸗Reckarau haben der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk von je 20 Mark übecwieſen, wofür gedankt wird. Jum Tode General Friedrichs. 8* Von Prof. Partſch, Freiburg i. Br.: Die deutſche Heeresverwaltung hat einen ihrer beſten Männer, unſer Land einen hervorragenden Offizier, ganz Deutſchland den ge⸗ treuen Eckhard ſeiner Gefangenen in Feindesland verloren. In den bürokratiſchen Organiſationen unſerer Reichsverwaltung iſt es ſelten möglich, daß ein einzelner Departementsdirektor eines Mini⸗ ſteriums für das Urteil der Gebildeten und für das geſamte Volks⸗ empfinden als Perſönlichkeit hervortritt. Verantwortung und Ver⸗ dienſt rvuht auf dem Amt und für die Herren der Heeresverwaltung gibt es keine Nennung im Heeresbericht, die den Frontoffizier dem Bewußtſein des einzelnen Volksgenoſſen nahe bringt. Um General Friedrich aber trauert ein großer Teil des deutſchen Volkes. Alle diejenigen, die ſein perſönliches Walten zum Segen unſerer im Auslande gefangenen Landsleute fühlen dürften, werden ſein Bild in dankbarem Gedenken behalten. Als preußiſcher Bevollmächtig⸗ ter im Bundesrat, als Dienſtleiter des geſamten Gefangenenweſens, als Unterhändler manchen wichtigen Vertrages, der deutſche Ge⸗ fangene aus Feindeshand erlöſte, hatte er ſich Achtung und dank⸗ bares Vertrauen erworben. Der Ehrendoktor der rechts⸗ und ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultät Freiburg wurde ihm verliehen in dankbarer Anerkennung ſeines perſönlichen Verdienſtes um die rechtliche Sicherheit der deutſchen Gefangenen im feindlichen Aus⸗ lande, die Räumung der afrikaniſchen Lager, die Entfernung der Kriegsgefangenen aus der Feuerzone und die Durchſetzung neuer völkerrechtlichen Gedanken in dem Berner Abkommen von 1918, die mehr als hunderttauſend Deutſchen den Weg zur Heimat ge⸗ öffnet haben. In der Tat ſind die großen Fragen, welche der deutſche Kriegsgefangenenſchutz gegen Frankreich zu löſen hatte, durch die perſönlichſte Arbeit von General Friedrich bewältigt wor⸗ den. Mit einem umfaſſenden ſachlichen Wiſſen über die Einzel⸗ heiten, das er durch fortwährende perſönliche Information auf dem Lauſenden zu halten wußte, verband er eine natürliche juriſtiſche und ſtaatsmänniſche Auffaſſung und eine bedeutende geiſtige Ueber⸗ legenheit bei der Führung von Verhandlungen. Jahrelang hatte er perſönlich für die Befreiung der Unſeren aus Afrika gerungen, indem er ſich warmherzig für das einzelne Schickſal des leidenden Menſchen intereſſierte, der in feindlicher Hand litt. Die große Hilfsaktion für die Kriegs⸗ und Zivilgeſangenen im Jahre 1915 bis 1916, die insbeſondere in Rußland das Schickſal der Unſeren vollſtändig umgeſtaltete, entſprach durchaus der Sinnesart dieſes preußiſchen Generals, unter /deſſen Leitung die deutſche Heeresver⸗ waltung in dieſem— Veine Arbeit geleiſtet hatte, die früher ausſchließlich der Roten Kreuz⸗Arbeit überlaſſen geweſen war. Per⸗ ſönliche Reiſen ins Ausland dienten den fortwährenden Unterhand⸗ lungen, zuerſt mit den Neutralen, dann mit dem Feinde, nachdem es General Friedrich gelungen war, zunächſt die Engländer, dann auch die Franzoſen an den Verhandlungstiſch zu bringen. Im neu⸗ tralen Auslande verfolgte der General die Unterbringung und Lebensführung der deutſchen Offiziere und Mannſchaften mit per⸗ ſönlichſtem Intereſſe, mit einem Verantwortungsgefühl, das ſich niemals hinter bequemen Zuſtändigkeitserwägungen deckte. Wenn es das Glück des wirkenden Mannes iſt, im Moment des Scheidens von der Welt auf einen ſich rundenden Erfolg der Lebens⸗ arbeit zurückzuſehen, war er ein glücklicher Menſch. Am 30. Juli 1918 in Konſtanz, als zum zweitenmal 800 geſunde deutſche Kriegs⸗ gefangene aus Frankreich auf Grund der langen Gefangenſchaft zu⸗ rückkamen, hatte der Großherzog von Baden, der ſich am Wirken des ehemaligen Kommandeurs des Pionier⸗Bataillons Kehl teil⸗ nehmend freute, ihn den heimkehrenden Leuten gegenübergeſtellt und mit den Worten auf ihn gewieſen:„Ihm dankt Ihr's, daß Ihr jetzt zu Hauſe ſeid.“ Gleichzeitig ſah General Friedrich den erſten Zivil⸗ gefangenentransport, der die Mehrzuhl der verſchleppten Geiſeln vom Auguſt 1914 zurückführte, auf deutſchen Boden kommen und durfte ſich eines reifenden Erfolges freuen, den er ſelbſt ſeit dem Jahre 1915 angebahnt hatte. Im Intereſſe unſerer Gefangenen wollen wir hoffen, daß der General in den letzten Lebenstagen mit freudiger Hoffnung der baldigen Ratifikation des großen Austauſchabkommens mit England entgegengeſehen hat. Der Leiter des Gefangenenweſens hat heute in Deutſchland eine nicht leichte Stellung. Der Feind führt gerade gegen unſere Gefangenenbehandlung eine Lügenpropaganda, bauſcht jede Beſchwerde aus politiſchen Gründen auf und erſchwert eine ſachliche Erörterung, zu welcher die deutſche Heeresverwaltung auf dieſem Gebiete aus Menſchlichkeitsrückſichten immer bereit iſt. Unſere eigenen Gefangenen in Feindesland ſind in ihrer Abgeſchloſ⸗ ſenheit und unter dem Druck der feindlichen Propaganda ſtets ge⸗ neigt zu glauben, daß die amtliche Vertretung in der Heimat zu wenig Verſtändnis für ihr Schickſal habe, daß zu wenig geſchähe, um ihre Lage zu beſſern und daß der fremde Kriegsgefangene in Deutſch⸗ land von der Heeresverwaltung allzu weich behandelt werde. Die Familien im Inland endlich haben zahlreiche unerfüllte und unerfüll⸗ bare Wünſche in verſtändlicher Sorge um unſere Gefangenen, und jeder Wunſch, der nicht erfüllt werden kann, ſetzt ſich in eine Kritik gegen die Dienſtſtellen um, denen oft genug vorſchnell eine rein ge⸗ ſchäftsmäßige Auffaſſung und zu geringes Verſtändnis für die Lage unſerer Gefangenen vorgeworfen wird. Die Perſönlichkeit des Mannes, um den wir trauern, bot jedem, der ihn in der Arbeit ſchätzen gelernt hatte, die beſte Garantie dafür, daß die Kritiken der Ungeduldigen nicht berechtigt waren. Dem Feinde gegenüber gerade gerecht und menſchlich, unſeren Gefangenen in Feindesland gegenüber von ernſtem Verantwortungsgefühl und voll ehrlicher Achtung gegenüber der gebeugten Würde des leidenden Menſchen, dabei voll ehrlichen Gefühls der Verantwortung, die er dem geſamten deutſchen Volke gegenüber ſchuldig war, ſo hat Ge⸗ neral Friedrich verſucht, ſeine Pflicht zu tun. Unter den weſentlichen Fragen iſt das menſchenmögliche tatſächlich geleiſtet worden. Wenn wir Funſerem deutſchen Staate oft und mit Recht den Vorwurf machen, daß er es nicht verſteht, außerhalb der Aemter die Kräfte der ganzen Nation zur Löſung der nationalen Aufgaben heran⸗ zuziehen, war General Friedrich einer von denen, die beweiſen, daß dieſer Fehler auch in unſerer Beamtenorganiſation leicht überwun⸗ den werden kann. Er hat den friſchen Geiſt vom Auguſt 1914 in ſeiner Arbeit wach zu halten gewußt und hatte ſich perſönlich in ganz Deutſchland Männer verbunden, die ihm freiwillig und in dankbarer Verehrung dienten, wenn es galt, das Los unſerer Gefangenen zu beſſern. So trauern um den Toten nicht nur die nächſten Mitarbeiter, die mit Bewunderung an ihm hängen, ſondern auch eine große Ge⸗ meinde derer, die in ihm den militäriſchen und politiſchen Führer einer nationalen Arbeit und ein Vorbild deutſcher ſehen. Daß dem Vaterlande an dieſem Platze auch in Zukunft der Staatsmann nicht fehlen möge, iſt der Wunſch, den wir an dieſem Grabe für unſer Land haben. 4* Oeffentliche Wirleverſammlung. Vergangenen Mittwoch fand im Saale des„Durlacher Hoſes“ eine vom Verein der Mannheimer Wirte einberufene öffentliche Wirteverſammlung unter dem Vorſitz des Herrn Fritz Karl ſtatt. Die ſtark beſuchte Verſammlung nahm ein eingehendes Re⸗ ferat des Sekrctärs des Badiſchen Gaſtwirteverbandes über die neuen Steuern entgegen, durch die das Gaſtwirtsgewerbe weit mehr als die Verbraucher in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Nicht weniger als 1600 Millionen Mark ruhen jetzt an Steuern auf den Getränken. Nur Brunnenwaſſer und Milch iſt noch ſteuerfrei. Die Wirte ſind die geſetzlich beſtimmten Steuereinzieher. Die große Be⸗ laſtung ſelbſt zu tragen, kann den Wirten nicht zugemutet werden, die der dadurch bedingten Erhöhung aller Getränkepreiſe mit großem Konſumrückgang und verringertem Gewinn zu rechnen haben. Starken Beifall fand der Proteſt des Herrn Sona gegen die auch von den Tageszeitungen übernommene Animoſität gegen die Wirte, als ob ſie den Wein verteuerten. Die Wirte ſeien in der Keite derer, die ſich mit dem Wein befaſſen, das letzte Glied und müßten ſich mit dem kleinſten Gewinn zufrieden geben, während andere vor ihnen hunderte von Prozenten einſtecken. Es wurde eine Re⸗ ſolution gefaßt, nach der die Verſammlung ihrem Befremden Ausdruck gibt, daß Reichsregierung und Reichstag ſich zu einer Be⸗ ſteuerung des Weines von Reichswegen entſchließen konnten, welche in ihren finanziellen, wie geſchäftlichen Wirkungen dem Gaſtwirts⸗ gewerbe eine weitere ganz bedeutende Laſt auferlegt. Seien die durch das Weinſteuergeſetz vorgeſchriebenen Anordnungen für den Wirt als Händler geradezu unausführbar, ſo bedeutet andererſeits die enorme Steuer von 20 Prozent angeſichts der ins Ungemeſſene geſtiegenen Weinpreiſe für Wirte und Verbraucher eine unſer einzig noch in Betracht kommendes Volksgetränk übermäßig treffende Be⸗ 3 Aus der Natur. Kann man das Leben verlängern? Die oft aufgeworfene Frage, ob eine künſtliche Beeinfluſſung der Lebensdauer möglich iſt, behandelt R. Demoll in einem Vor⸗ Kage, den er im Münchener Verein für Naturkunde gehalten hat. Er ging dabei, wie einem Bericht der Naturwiſſenſchaften zu ent⸗ nehmen iſt, von der Erwägung aus, daß die Entwicklung erſt mit der Beendigung der Altersveränderungen abſchließt. Man kann alſo ſagen, daß der Organismus ſich tot entwickelt; es handelt ſich demnach um die Frage, ob es möglich iſt, den Ablauf der Ent⸗ wicklungsvorgänge zu beeinfluſſen. Es iſt zunächſt zu unterſuchen, ob ſich die Entwicklung verlangſamen läßt, ohne daß die Stoff⸗ wechſelprozeſſe behindert werden. Dabei iſt es durchaus nicht von vornherein abzulehnen, daß die Vorgänge der Entwicklung und die des Stoffwechſels voneinander getrennt wocden könnten, wenn⸗ gleich die Frage auch heute noch nicht entſchieden iſt. Auch liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, daß durch Wiederholen einzelner Abſchnitte der Entwicklung infolge einer teilweiſen Regeneration des Körpers das Leben verlängert wird. Weiter er⸗ debt ſich die Frage, ob es möglich iſt, nicht das Einzelweſen, ſon⸗ dern die ganze Art ſo zu beeinfluſſen, daß eine länger lebende Raſſe entſteht. Wenn man annimmt, daß der Tod der Gehirnzellen eine ausſchließliche Funktion ihrer Tätigkeit iſt, ſodaß eine gegebene aſſe lebender Subſtanz nur zu einem beſtimmt feſtgelegten ſcharf⸗ begrenzten Energieumſatz befähigt iſt, ſo kann eine Raſſe von der pelten Lebensdauer nicht gezüchtet werden, ohne daß zugleich die Lebensintenſität auf die Hälfte herabgeſetzt würde. Die Tat⸗ ſachen ſprechen aber gegen eine ſolche Annahme, und es erſcheint aher im Prinzip möglich, Arten hinſichtlich ihrer Lebensdauer um⸗ zuzüchten. Ebenſo wie es gelungen iſt, dem Schwein eine beſondere Maſtfähigkeit oder dem Huhn eine hohe Legefähigkeit anzuzüchten, wird auch die künſtliche Beeinfluſſung der Lebensdauer möglich ſein. Für den Menſchen wird eine ſolche Umzüchtung aber nicht in Frage kommen, da er dem Experiment nicht zugänglich iſt. Aeber die Giſtigkeit von Taxus und Alazien werden in der Deutſchen Landwirtſchaſtlichen Preſſe von Hirektor u einige nähere Mitteilungen gemacht. Daß die Blätter des Taxus giftig ſind, hat das öſterreichiſche Heer in Italien zu ſeinem Schaden erfahren müſſen, da ihm eine Anzahl Pferde nach dem Genuß der in dieſem Lande ſo häufigen Pflanze eingegangen iſt. Das Gift der Eibe iſt ein Alkaloid, das„Taxin“ genannt worden iſt. onders giſtig wirkt es auf Säugetiere: ſo iſt eine Infuſion Für Snde in 24 Stunden, non 9,026& für Satzen und 0 von 0,02 8 für Kaninchen tödlich. Es kommt im Holze, in der Rinde, in den Blästern und in den Samen der Eibe vor; dagegen enthalten der ſchön rotgefärbte Kelch der Samen und die jungen Blätter kein Taxin. Auch das Holz ſcheint weniger giftig zu ſein, was ſchon daraus hervorgeht, daß es vielfach, namentlich in den 8 zu Trinkgefäßen verwendet wird. Das Rindvieh ſcheint für das i von Tirol gewöhnen die Bauern das Vieh geradezu an Taxus. Im Kanton Bern hat der häufig vorkommende Taxus viel von Rind⸗ vieh und Ziegenfraß zu leiden und nimmt ganz den Habitus des „Geiße Tannli“(Verbißfichte) an. Merkwürdigerweiſe ſcheint auch das Akazienlaub oder vielmehr die Rinde nur für Pferde eine giftige Wirkung auszulöſen, während Schafe und Ziegen das Laub ſehr gern annehmen. An Schafen, die mit dem Laub und den noch nicht verholzten Zweigen der Akazie gefüttert wurden, iſt keinerlei nachteilige Wirkung bemerkt worden. Wie die Käfer fliegen. Man nimmt allgemein an, daß die Käfer beim Fliegen nur die Hinterflügel benutzen, während ihnen die Vorderflügel als Schutzwerkzeuge und Gleichgewichtsorgane dienen. Dieſe Annahme iſt jedoch, wie von Demoll im Zoologiſchen Anzeiger nachgewieſen wird, irrig, die Flügeldecken beteiligen ſich vielmehr in derſelben Weiſe am Fluge wie die häutigen Flügel. Die Zahl der Schläge ſcheint dieſelbe zu ſein, während ſie geringer ausſchlagen, da ſie nicht von oben bis unten, ſondern nur von oben bis etwa zur Horizontalen ausſchlagen. Von dieſer Tatſache kann man ſich leicht überführen, wenn man einen Maikäfer gegen das Fenſter fliegen läßt. Man erkennt dann durch die durchſcheinenden Flügeldecken den Umfang des Flügelſchlages. Wenn der Käfer in der Ecke zwiſchen Fenſterſcheibe und Rahmen zum Fluge anſetzt, ſo kann man die Bewegung der Flügeldecken genau beobachten, da die Tiere nicht abzufliegen vermögen, ſondern ſich auf der Stelle be⸗ wegen. Dieſelbe Beobachtung kann man auch machen, wenn man das, Tier an ſeinem Hinterleibsende frei in der Luft hält. die größte Kriegsgefangenen⸗Bücherei aller Feiten iſt für die deutſchen Zivilgefangenen in England, die in Knockaloe auf der Inſel Man interniert ſind, von der Deutſchen Dichter⸗ Gedächtnis⸗Stiftung in Hamburg⸗Großborſtel geſchenkt morden. Auf Wunſch des Kal. Preuß. Kriegsminiſteriums übernahm die Stiftung die Zuſammenſtellung einer Bücherei, die 3618 Bände Taxin weniger empfindlich zu ſein; in manchen Gegengen laſtung. Die lebhafte Diskuſſion drehte ſich in der Hauptſache mun die das Wirtsgewerbe in höchſtem Maß belaſtenden finanziellen und geſchäftlichen Wirkungen des Weinſteuergeſetzes. Mit einem kräf⸗ tigen Appell des Vorſitzenden Herrn Karl zu einem feſten Zu⸗ ſammenſchluß, da nur organiſierte Macht Beſſerung bringen könne, wurde die äußerſt anregend und lehrreich verlaufene Verſammlung geſchloſſen. 8 8 Wann liegt unerlaubte Preisſteigerung beim Weinſchank vor? Die außergewöhnliche Preisſteigerung der Weine, die der Krieg mit ſich gebracht hat, hat ſo manchen Gaſtwirt verführt, über das Maß des Erlaubten hinauszugehen und Preiſe zu fordern, die ſelbſt bei der für ihn günſtigſten Kalkulation nicht mehr gerechtfertigt ſind und einen Verſtoß gegen die Preisſteigerungsverordnung vom 8. Mai 1918 darſtellen. Aaf welchen Grundlagen darf ein Gaſtwirt ſeine Preisberechnung aufbauen? Die Meinung der Sachverſtän⸗ digen darüber ſtimmen nicht ganz überein, immerhin aber doch in den weſentlichen Punkten. Vor dem Kriege war es in den Gaſtwirt⸗ ſchaften allgemeiner Brauch, für geringere Flaſchenweine 100 Prozent Zuſchlag zum Einſtandspreiſe zu nehmen. Der Einſtandspreis bo⸗ rechnet ſich aus dem Preiſe des Weines frei Keller. Ob zu dem Einſtandspreiſe ſpäter hinzugekommene Lagerzinſen hinzuzurechnen ſind, iſt zweifelhaft. Einige Sachverſtändige erachten einen Prozent⸗ ſatz bis zu 6 Prozent hierbei für angemeſſen. Ebenſo ſchwankt die Meinung, bis zu welchem Preiſe man von„geringerem Weine“ ſprechen kann, ob bei einem Einſtandspreis bis zu 3 oder bis zu 6/ für die Flaſche. Bei teueren Weinen ermäßigt ſich der Zuſchlag auf 50 bis 60 Prozent. Aehnlich liegen jetzt die Ver⸗ hältniſſe im Kriege. Nur ſind die Wirte bei den teuren Einkaufs⸗ preiſen der im Kriege gehandelten Weine mitunter gezwungen, den prozentualen Zuſchlag zu erniedrigen, da ſie ſonſt den Wein an ihre Gäſte nicht abſetzen können. Entſprechend der Erhöhung der Ein⸗ kaufspreiſe kann bei Kriegswein ein Zuſchlag von 100 Prozent bis zu einer Einkaufspreislage von 10/ noch als angemeſſen gelten. Eine weitere Erhöhung durch einen beſonderen Kriegszuſchlag von 10 bis 30 Prozent, wie dies von einigen Seiten geltend gemacht wird. iſt unzuläſſig, da die erhöhten Kriegsunkoſten ſchon durch den erhöhten Gewinn gedeckt werden, den die höher gewordenen Einkaufs⸗ preiſe mit ſich bringen. Es iſt auch nicht üblich, zu den Geſtehungs⸗ koſten noch 5 Prozent Zinſen hinzuzurechnen, wenn der Wein —— Zeit lagert, oder Flaſchengeld, da der Wirt ja die Flaſchen ehält. Bei den ſogenannten Probierſtuben liegen die Verhältniſſe noch etwas anders. Der Wirt iſt hier zugleich Weinhändler und man muß ihm außer dem Gewinn als Gaſtwirt noch den Gewinn als Händler zubilligen. Den Nettogewinn des Wein⸗ händlers, der zu dem Aufſchlag von 100 Prozent vom Einſtands⸗ preiſe hinzukommt, berechnet man ſehr reichlich, wenn man ihn auf 50 Prozent feſtſetzt. Für Faßweine kommt außerdem noch ein Zuſchlag von 100 Prozent für Schwund, Pflege und Behandlung zu dem Einſtandspreiſe hinzu, während für die Behandlung der Flaſchenweine ein Zuſchlag von 3376 Prozent üblich iſt. Zwei Beiſpiele ſollen dieſe Angaben erläutern: Medoc(1907), Einkaufs⸗ preis für 4 Liter— 1 Flaſche 1,32 Mark, hierzu 100 Prozent Zu⸗ ſchlag für Schwund, Pflege etc. bei Faßweinen 2,64 Mk., 50 Prozent Nettogewin für den Weinhändler 2,96 Mk., abgerundet 4 Mark; 100 Prozent Aufſchlag für Weine, die im Lokale verzehrt werden ⸗ 8 Mark.— 2. Beiſpiel: Rauenthaler(1905), Einkaufspreis für 74 Liter 1 Flaſche 2,70 Mk., 3374 Prozent Zuſchlag für Behandlung der Flaſchenweine 3,60 Mark, 30 Progent Nettogewinn für den Weinhändler 5,40 Mark, 100 Prozent Aufſchlag für Weine, die im Lokale verzehrt⸗werden 7,20 Mark. Die beiden Beiſpiele ſind für Weine gewählt, die in der Friedenszeit S ſind. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß derjenige, der ſich billig eingedeckt hat, nicht mit dem Marktpreiſe gehen darf, wenn darin eine Aus⸗ nutzung der durch den Krieg veranlaßten Höhe der Marktpreiſe liegen würde, die ohne den Krieg nicht ſtattfinden würde. Man erkennt aus ihnen, daß den Gaſtwirten ein erheblicher Gewinn zugebilligt wird, der ſie reichlich für alle Speſen und Mühewaltung eniſchädigt. Einige amtliche Stellen ſtehen auf dem Standpunkte, daß be⸗ ſtimmte—— über angemeſſene Prozentzuſchläge zum Einkaufs⸗ preiſe bei Wein überhaupt nicht gemacht werden können, da die Verhältniſſe in den verſchiedenen Gegenden des Landes und in den verſchiedenen Gaſtwirtſchaften außerordentlich ungleichmäßig ſind. Sie halten einen Verdienſt von 100 Prozent ſchon im Frieden für ausnahmsweiſe ehrbar, wenn nämlich der Wirt ſeinen Gäſten be⸗ ſonders geſchätzte und koſtſpielige Annehmlichkeiten bot, wie ſie bei verkehrsreicher oder eleganter Lage des Lokals, beſonders ke tbarer Ausſtattung, Gewährung von Künſtlerkonzerten und dergleichen in Betracht kommen. Eine Beibehaltung des prozentmäßigen Auf⸗ ſchlages, das im Frieden üblich war, wird von ihnen verworfen, da dieſe bei den jetzigen außerordentlich geſteigerten Einkaufspreiſen einen unangemeſſen hohen Gewinn herbeiführen würde. Sie be⸗ rufen ſich dabei auf die ſtändige Rechtſprechung des Reichsgerichts, wonach der Reingewinn in der Kriegszeit im weſentlichen nur dem Reingewinn in der Friedenszeit entſprechen ſoll. Immerhin machen ſie für die Kriegszeit das Zugeſtändnis, daß der vielfach in den Rein⸗ gewinn miteingerechnete Unternehmerlohn(Arbeitslohn des Geſchä inhabers) gegenüber dem in der Friedenszeit berechneten eine Verteuerung der Lebenshaltung entſprechende Erhöhung erfahren dürfe(Kriegszuſchlag). Es dürfte für die Kriegswucherämter un⸗ gemein ſchwierig ſein, in allen Fällen die Grenzen klar zu zeichnen, wo der ehrbare Handel aufhört und der Kriegswucher beginnt. Die obenangeführten Richtlinien ſind den Gutachten von maßgebenden umfaßt und einſchließlich des gedruckten Bücherverzeichniſſes einen Koſtenaufwand von 23 007,60 Mark erforderte. Be⸗ ſonders reich iſt die ſchöne Literatur vertreten, aber auch ſämtliche Wiſſensgebiete ſind berückſichtigt. Jede Abteilung enthält Stoff für alle Bildungsſtufen. Inner⸗ lich und äußerlich iſt die Bücherei mit größter Sorgfalt und Liebe gearbeitet, wie ſich aus dem ſtattlichen Bücherverzeichnis ergibt, das uns jetzt vorliegt. Es enthält Perlen der deutſchen Literatur. Offenbar hat die Stiftung keine Koſten geſcheut, mun unſeren kriegsgefangenen Landsleuten die endloſen Stunden der Langeweile durch edle Erholung und geiſtige Anrogung zu kürzen, Die einzelnen Abteilungen der Bücherei unterſcheiden ſich durch farbige Schilder, jedes Buch trägt eine beſondere Nummer, die eine Verwechslung mit allen anderen ausſchließt. Das Ganze iſt nach einem ſinnreichen Syſtem gearbeitet, welches geſtattet, die Bücherei, die hoffentlich nach Kriegsende in Deutſchland ander⸗ weitige Verwendung findet, beliebig zu vermehren, ohne das Num⸗ mern⸗Syſtem zu ändern oder zur Verwendung umſtändlicher Num⸗ mernbezeichnung zu zwingen. Eine Anweiſung über dieſes klug gewählte Syſtem iſt in dem Vorwort zu dem Bücherverzeichnis enthalten. Für die meiſten Abteilungen kann dieſer Katalog als Muſter⸗ verzeichnis gelten. Nur für die neuere Geſchichte und einige andere Teile mußte es, in Rückſicht auf die engliſche Zenſur, ver⸗ ſtümmelt werden. Andererſeits mußte aus der Abteilung Technik manches fortbleiben, was den Engländern Aufſchluß über die Leiſtungen Deutſchlands auf techniſchem, zumal kriegstechniſchem Gebiete geben könnte. Das Verzeichnis kann von der Deutſchen ie ⸗Gedächtnis⸗Stiftung in Hamburg⸗Großborſtel bezogen werden. Wir Deutſche dürfen ſtolz auf dieſe größte Bücherei ſein, die jemals in einem Kriege von irgend einem Volke für Kriegsgefangene zuſammengeſtellt wurde. Es iſt eine Muſterleiſtung deut⸗ ſcher Organiſationskraft und ein glänzendes Zeugnis der deutſchen Kultur. ——. von deutſchen Bühnen. Das Münchner Volkstheater 8 brachte am 11. September einen ſehr hübſchen Schwank„Der Bräutigam ſeiner Frau“ von Anders und Alexander. Die Zeitungen brachten vor der Aufführung die Notiz, daß ſich hinter dieſem Doppelnamen der Hamburger Theaterdirektor Löwen 8„verberge“. Das Stück iſt ein recht geſchickt ge⸗ machter Beluſtigungs⸗Dreiakter, der natürlich völlig varauesee * ——————— 4. Seite. Nr. 429. Maunheimer General⸗Anzelger. (Riktag- Ausgebe.) — Samstag, den 14. September 1018. Perſönlichkeiten der Wein⸗ und Gaſtwirtsbranche entnommen, wie ſie vor Behörden abgegeben wurden. Ein Gaſtwirt, der ſich nach ihm richtet, dürfte wohl nicht fehl gehen(Nachdr. verb.) * Ernannt wurden Profeſſor Dr. Julius Popp an der Ober⸗ realſchule in Freiburg zum Direktor an der Realſchule in Ober⸗ kirch, Profeſſor Karl Wenkler an der Oberrealſchule in Offen⸗ Burg zum Direktor an der Realſchule in Singen, Lehramtsprakti⸗ kant Friedebert Leier von Markelſingen zum Profeſſor an der SOberrealſchule in Offenburg und Sbereiſenbahnſekretär Ernſt Stier in Raſtatr zum Oberſtationskontrolleur. Berſetzt wurde Profeſſor Ludwig Basnitzki von der Ober⸗ tealſchule in Offenburg in gleicher Eigenſchaft an das Realgymna⸗ ſium mit Realſchule in Weinheim. — Kirchliches. Durch ein proviſoriſches kirchliches Geſetz wurde Die evangl Filralgemeinde Wallſtadt von dem Geſamt⸗ kirchſpiel Feudenheim losgetrennt und bildet von nun an eine felbſtändige, die Gemarkung der politiſchen Gemeinde Wall⸗ ſtadt umfaſſende Kirckengemeinde. NAußer Verkehr geſetzte und neue Briefmarken. Vom 1. Ok⸗ tober ab werden bekanntlich die Kriegszuſchläge auf die Briefmarken erhöht. Infolgedeſſen werden eine Anzahl Briefmarken in neuen Werten notwendig. Es werden neu ausgegeben werden Brief⸗ Marken zu 35 Pfg. in rotbraunem Druck und zu 75 Pfg. in zwei⸗ farbigem Buchdruck: der Rand in blaugrüner und das Mittelfeld mit dem Kopfe in ſchwarzer Farbe, Poſtanweiſungen zu 15 Pfg. mit ſchwarzvioletter Marke, Poſtanweiſungen zu 25 Pfg. mit gelb⸗ brauner Marke. Als Ergänzungsmarken werden vorübergehend Freimarken zu 2 Pfg. ausgegeben. Briefmarken zu 80, 50 und 60 Pfg. fallen fort. Zum Tode des Prinzen Albert von Sachſen-Weimar, des —— Sohnes des in Heidelberg wohnhaften Prinzen Wilhelm wird noch bekannt: Der Prinz führte als Rittmeiſter eine Schwa⸗ dron der Paſewalker Küraſſiere. Er iſt am 9. September, morgens Uhr, durch Kopfſchuß bei einem abgeſchlagenen Angriff der einde gefallen. Der Prinz hat durch Oberlehrer Herrigel und E. Vols ſeine erſte Erziehung genoſſen und war 1908 in das Küraſſier⸗Regiment 2 eingetreten, mit dem er die Feldzüge im Oſten. und Weſten mitgemacht hat. Im Hauſe Weimar ſind Bei⸗ leidskundgebungen vom Diviſions⸗ und Regimentskommandeur, vom Großherzogspaar, der Großherzogin Luiſe, den Fürſtenhäuſern von Bayern, Württemberg, Schweden, Heſſen, Weimar, Sachſen⸗Mei⸗ ningen und anderen eingelaufen. Die Leiche wird nach Heidelberg übergeführt werden. Die iſraelitiſchen Feiertage und die Fleiſchabgabe. In die Woche vom 16. bis zum 23. September fällt der iſraelitiſche Ver⸗ ſöhnungstag oder„lange Tag“(16. September) und das Laub⸗ hüttenfeſt(22. und 23. September). Um den Iſraeliten zu ermög⸗ lichen, das Faſtengebot zu halten, ohne daß ſie auf die ihnen zu⸗ ſtehenden Fleiſchrationen verzichten müſſen, hat das Miniſterium im Einverſtändnis mit dem Kriegsernährungsamt angeordnet, daß Rie Iſraeliten die ihnen zuftehenden Fleiſchrationen bereils in der Zeit vom 12. bis 14. September entuchmen können. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am 16. September Herr Joſef Wiegand mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Rodengaß, 4. 6 wohnhaft. Wir entbieten dem Fubelpaar, das an dieſem Tage gleichgeitig ſeit 25 Jahren unſer Blatt bezieht, unſere beſten fückwünſche. Nicht identiſch ſind, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, die Ehe⸗ leute Meſſemer, Waldhof, Gerwigſtraße 6, mit den Eheleuten gleichen Namens, von deren Verurteilung durch das Schöffengericht wir im geſtrigen Mittagsblatt berichteten. Polizeibericht vom 14. Seplember. Tödlicher Unglücksfall. Beim Weſchenſchmieren im alten Rangierbahnhof unter dem Neckarauer Uebergang wurde geſtern Nachmittag 2/ Uhr der 51 Jahre alte, verheiratete Weichen⸗ wärter Friedrich Behringer von Boppſtadt, Seckenheimerſtraße 55 wohnhaft, von einer Rangierabteilung überfahren und ge⸗ töket. Die Leiche wurde in die Leichenhalle des hieſigen Friedhofs verbracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. ———————————— Spielplan des Grosh. Hoi- u. Vational-Theaters Mannheim Hof-Theater 15. Sept. 3. Vorstellung im Abonnem. B Sountagf Fiohe Preise Neues Theater Meine Frau die Hofschauspielerin Anfang 8 Uhr Tristan und Lsolde Anfang 5 Unr 16. Sept. 3 Vorstellung Die Menschentreunde Abh Montag Anfang 7 Uhr 17. Sept. 4, Vorstellung ſper Barbier von gcvilla Ah t 5 Dienstag eee Anfaug 7½ Unr Neu einstudiert: Hie Rüuber 18. Sept. En Vorstellung Aufang 7 Uhn im Abonnem. A Mittwoch Mittlere Preise 19. Sept 4. Vorsiellung Gkubiger im Abonnem. C Mit dem Feuer spielen Donkerstag Kleine Preise Anfang 735 Ubr 8 20. Sept. 4. Vorstellun Scharazade 1. EinkeitsvorsterIung im Abonnem. Die bessere Hälfte 5 reitag] Mittiere Preise Aufang 7 Uhr Anfang 5 Uur 21. Sept. Auss. Abonnem.] Das Dreimzdlerhaus Samstagſ Mitlere Preise Anfang 7 Uhr 22.. Vorstellung F NMeiue Frun 2 aR im Abonnem. A die Hofschauspielerin Hohe Preise Anfang 6 Uur Anfang 8 Uhr Aus Luòdwigshafen. V Der Erſatzmittelſchwindel, der auch in der Pfalz wieder um ſich greiſt, gibt den Behörden erneut Anlaß zu Warnungen. Fort⸗ geſetzt wird die Wahrnehmung gemacht, daß nicht genehmigte oder den Genehmigungsbedingungen widerſprechende Erſützmittel im Handel ſind. Der Verkäufer derartiger Mittel iſt berechtigt und verpflichtet, vom Händler einen genauen Rachweis über die Zulaſſung, namenilich auch über die Preiſe zu verlangen. In Zweifelsfällen gibt die Polizei (Diſtriktspolizei) Auskunft. Die Verkäufer machen ſich durch den Ver⸗ kauf nicht zugelaſſener Erſatzmittel ſtrafbar. Da der Schwindel gerade auf dem Gebiet des Kriegserſatzes rieſig iſt, ſeien Käufer wie Verkäu⸗ fer bei allen Handelsgeſchäften derartiger Natur zur größten Vorſicht ermahnt. — Rommunales. * Zweibrücken, 12. Septhr. Der täbtiſche Kriegkvor⸗ anſchlag für 101s iſt ſoeben den Mitglicdern des Stadtrates zugegangen. Die Kriegszeit ſpiegelt ſich auch in dem Zahlenmaterial und den Abſchlüſſen wieder. Während die Stadt Zweibrücken als eine der wenigſten pfälziſchen Städte ihren Friedens⸗Umlageſuß von 160 Proz. bis heuer unyerändert beibehalten konnte, wird der dies⸗ jährige Voranſchlag wohl eine mindeſtens 10prozentige Erhöbung mit ſich bringen. Nach dem Entwurf überſteigen die Ausgaben mit rund 1 11 000 Mk. die Einnahmen von 1 110 000 Mk um 3000 Mk., wobei noch keinerlei Rücklagen berückſichtigt ſind. Die Einnahmen müſſen mit 80 vom Hundert durch Umlagen hereingebracht werden, ſeelch letztere vom erſten Kriegsjahr mit 440 000 Mk. auf 916 000 M. hinaufgegangen ſind, während die ordentlichen ſtädtiſchen Einnahmen run 276600 Mk. im gleichen Zeitraum auf 108 000 Mk. zurückgingen. An Kriegsteuerungszulagen ſür die ſtädt. Beamten und Lehrer ſieht der Voranſchlag allein 82 350 Mk. vor, für Förderung der Kleinwohnhausſiedelung 27 000 Mk., für Notwohnungen 7800 Mk. an Mehrausgaben für 1917 weitere 15000 Mk. Das Vermögen der Stabt Ende des enögiltig feſtgeſtellten Rechnungsiahres betrug rund 10 410 600 Mk., der Schuldenſtand 6 572000 Mk., das Reinvermö⸗ gen 8 705 600 Mk., die Vermögensvermehrung 138 7000 Mk. Der Flächeninhalt der Gemarkung umfaßte 1598,92 ha. * München, 12. Sepibr. Um in München den Kleinwoh⸗ nungsbau ſoweit zu fördern, daß wenigſtens den ſchlimmſten im Magiſtrat mitgeteilt wurde. notwendig, die Beleihung der zweiten Hppotheken für ſolche Bauten faſt ausnahmslos zu genehmigen. Anßer den gemeinnützigen Bauunternehmungen müſſen auch die privaten Bauunternehmer unterſtützt werden, weshalb die Gemeinde Mittel auch hierfür bereitſtellen muß. Schätzungsweiſe ſind in Mün⸗ chen 2000—3000 Wohnungen mit einem Banaufwand von etwa 20 Millionen Mark neu zu erſtellen. Etwa 35 Proz. des Bauaufwands, alſo etwa 7 Millionen Mark, ſind für die Beleihung der zweiten Lwpotheken notwendig. Die hierfür zu genehmigenden Mittel be⸗ treffen nicht den verlorenen Bauaufwand, ſondern halten ſich inner, halb des reutierlichen Bauaufwands. Der Referent beantragte des⸗ halb, nach den Beſchlüſſen der Wohnungskommiſſion vom 31. Juli und 21. Auguſt ds. Is. zu genehmigen, daß die Stabt München 7 Millionen Mark zur Behebung der Wohnungsnot bereitſtellt, und zwar durch Vermittlung von Kapitalien der Landeskulturrentenanſtalt Mittel bis zum Vetrage von 4 Millionen Mk., ferner Hypothekdarlehen aus Anlehensmitteln bis zum Betrage von 3 Millionen Mark. Für die Verwendung dieſer Mittel wurden ausfübrliche Grundſätze aufgeſtellt, aus denen beſonders bemerkenswert iſt: Privatperſonen können nur dann berückſichtigt werden, wenn ſie in München Wohnſitz oder gewerßliche Niederlaſſung haben und durchaus zuverläſſig ſind. In erſter Reihe ſollen Geſuchſteller berück⸗ ſichtigt werden, die den Neubau ſelbſt behalten wollen, ohne daß das ſolide Bauunternehmertum ausgeſchloſſen werden ſoll. Der Bauplatz muß innerhalb des Burgfriedens München liegen und dem Woh⸗ Kungsbedürfnis und dem Bauzweck für die minderbemittelte Bevölke⸗ rung entſprechen. Es tönnen nur ſolche Wohnnugsbauten belehnt werden, die ausſchließlich Kleinwohnungen im Sinne des Landes⸗ kulturrentengeſetzes euthalten(mit bis zu drei Räumen und Küche). Hinſichtlich der Bauausführung ſollen die von den ſtädtiſchen Kollegien zu genehmigenden„Techniſchen Grundſätze für Kleinwohnungsbauten“ maßgebend ſein. Die Beleihung erſolgt ausſchließlich zur zweiten Stelle und zwar bei Darlehen aus der Kufturrentenanſtalt bis zu 90 Prozent(bisher 85 Prozent), bei Darlehen aus Anlehensmitteln bis zu 80 Prozent des von der Gemeinde anerkannten Beleihungs⸗ wertes. Die Höchſtgrenze des Beleihungswertes bildet der Kapital⸗ wert der Mietrente; die endgültige Feſtſtellung der Belehnungsſumme erfolgt erſt nach Fertigſtellung und Uebernahme der Banten unter freier Würdigung aller in Betracht kommenden Verhältniſſe(Bau⸗ koſten, Art der Ausführung, uſw.). Für Berzinſung und Til⸗ gung behält ſich die Gemeinde das Recht eines Zuſchlags von Prozent des aus Mitteln der Kulturrentenanſtalt gewährten Betrages zur Sicherung gegen Verluſte vor, bei Darlehen aus Anlehensmitteln kommt im allgemeinen der marktübliche Zinsſatz in Antendung, ebenfalls mit dem Rechte des Zuſchlages von 76 Prozent. Die jähr⸗ liche Tilgung beträgt mindeſtens 1 Prozent Bei Gewährung von Darlehen muß der Geſuchſteller ein Eigenkapital von mindeſtens 5 Prozent des aus der Kulturrentenanſtalt, ron mindeſtens 10 Prozeln des aus Anlehensmitteln zu beleihenden Beleihungswertes beſitzen und einwanbfrei nachweiſen. Durch eine Reihe ſonſtiger Beſtim⸗ mungen werden der Gemeinde weitere Sicherungen gegeben. Mit der Baunausführung muß ſpäteſtens zwei Monate nach Aufnahme der die Eintragung in das Grundbuch begründenden Urkunde begon⸗ nen werden. Die Auszahlung des Darlehens erſolgt im allgemeinen erſt nach vollſtändiger Abnahme der Bauanlage, doch kann ſie ausnahmsweiſe auch in Teilbeträgen ſe nach Fortſchritten des Baues gewährt werden. Das Darlehen ſoll im allgemeinen unkünd⸗ bar ſein, doch ſoll auch die Gemeinde in beſtimmten Fällen, in denen ſich der Daxlehensnehmer unzuverläſſig erweiſt oder dͤgl. das Dar⸗ lehen teils halbjährlich, teils mit ſofortiger Wirkung kündigen können. Außerdem ſind burch Bertragsſtrafen, Vorkaufsrechte uſw. beſondere Sicherungen der Gemeinde getroſſen. Die Antrüge des Referenten wurden einſtimmig augenommen. Notſtänden auf dieſem Gebiete geſteuert werden kann, iſt es, wie Aus dem Großherzogtum. 5 „ Heidelberg, 12. Sept. Der Chef der Firma R. Jung, abril wiſſenſchaftlicher Inſtrumente, Fabrikant Wilhelm Löm, feierie ſeinen 70. Geburtstag und zugleich ſein 40jähriges Geſchäfts⸗ ubiläum. Bruchſal, 12 Sept. Nach einer amklichen Bekanntmachung wurde der Mühlenbetrieb der Bruchſaler Nährmittel⸗ fabrik G m. b. H. 25 8 gegen die Reichsgetreide⸗ ordnung polizeilich geſchloſſen. Lahr, 12. Sept. Die Einlagen bei der Städtiſchen Sparkaſſe betrugen im abgelauſenen Geſchäftsfahr 14842 17² Mark, die von 25 221 Einlegern gemacht wurden Die Rückzahlun⸗ gen beliefen ſich auf 11 234840 Mk. Der Einlagebeſtand beträgt 35 696 221 Mk., er hat im Geſchäftsjahr 1917 um 4844 720 Mk. zu⸗ genommen. Bei den acht Kriegsanleihen wurden durch und bei der Lahrer Sparkaſſe etwa 54 Millionen Mark gezeichnet.— Der Ver⸗ waltungsrat des Erſten deutſchen Reichswaiſenhauſes hat aus einem badiſchen Schargwaldſtädichen eine Stiftung von 2000 Mk. er⸗ halten. Der Sohn des Srifters war längere Zeit vermißt und hat nun geſchrieben, daß er wohlbehalten in engliſcher Gefangenſchaft ſich befinde Dies gab den Anlaß zu der Stiftung. )6 Waldshut, 12. Sept. Fabrikbeſitzer Alfred Meißner in Jülich, der bis zum Jahre 1914 Fabrikdirektor in Albbruck war⸗ hat zum Gedächtnis des den Heldentod für das Vaterland geſtorbe⸗ nen Leutnaats Wilhelm Lutz Sohn der Familie Dr. Lutz hier, eine Stiftung ron 10000 Mark errichtet für kriegsbeſchädigte⸗ bedürftige Familien der drei Orte Kleinlaufenburg, Albbruck und Alb. Pfalz, heſſen und Umgebung. Aus der Weinpfalz, 12. Sept. Die bulgariſchen Land⸗ wirte, welche viel Rotwein bauen, machten auf ihrer Stu dien⸗ reiſe durch Deutſchland auch einen Aoſtecher nach der Pfalz, um hier die Weinproduktion zu beſichtigen. Von München kom⸗ mend, traf die Kommiſſion, welcher mehrere Regierungsräte und Nerwallungsbeamte angehören, in der Zahl von 18 Perſonen in Mannheim am Mittwach ein und unternahm am Donnerstag Vor⸗ mittag die Reiſe nach Deidesheim, wo ſie vom Regierungs⸗ präſidenten der Pfalz ſowohl als auch von Reichsrat Ritter von Buhl begrüßt wurde. Zunächſt beſichtigten ſie die Kellereieinrich⸗ tungen des Deidesheimer Winzervereins und machten dann einen Rundgang durch die Weinberge, wobei ſie unſere Er⸗ ziehungsarten beſichtigten. Dann begaben ſie ſich in das Reichsrat d. Buhlſche Auweſen, wo ſie ebenfalls die Kellereren beſichtigten. gieichsrat v. Buhl bewirtete ſeine Gäſte mit einem Frühſtück, wobei 1911er Ruppertsberger Hohenburg, 1916er Forſter Kirchenſtück, 1904ex Deidesheimer Kieſelberg und 1900er Derdesheimer Dopy kredenzt wurden. Mittags reiſte die Kommiſſion nach Neuſtadt a.., wo ihnen der Vorſtand der Weinbauſchule, Prof. Dr. Zſchokke, einen Vortrag über die wiſſenſchaftlichen Verſuche der letzten Jahre hielt Der geplante Gang durch die Rebenveredelungs⸗ anlagen der Anſtalt mußte infolge des Regenwetters unterbleiben. Morgen früh reiſt die Kommiſſion nach Bacharach weiler. Aus deut Odenwald, 13. Sept. Auf der Strecke Fürth.— Meinheim der Sdenwaldbahn ereignete ſich geſtern ein tödliches Unglück. Die 45jährige Frau Spilger aus Rimbach wollte auf Station Rimbach in den ſchon in Bewegung befindlichen Frühgug ſpringen. Hierbei kam ſie zu Fall und wurde überfahren. Sie wurde gaf der Stelle getötet. Gerichtszeitung. 0. Frankental, 14. Sept. Der Zuſammenſtoß zwiſchen Ein⸗ brecher und Nachtwächter in der Schnellpreſſenfabrik Albert u. Cie. beſchäftigte heute die Strafkammer. Angeklogt war der ſchwer vorbeſtrafte Schloſſer Rudolf Schreiber aus Gera. Er hatte ſich durch einige Tage Arbeit mit den Räumlichkeiten der Fabrik ver⸗ traut gemacht und ſtieg dann in der Nacht zum 5. Auguſt ein. Er eaffte ſich Leinen, Zwirn und Samt im Werte von 1415 Mk. zu⸗ ſammen und wurde dabet vom Nachtwächter überraſcht. Er drohte ihm mit Totſchlag falls er ihn verrate. Mit Hilfe eines zweiten Nachtwächters und des Packmeiſters gelang es dann, den Ernbrecher feſtzunehmen. Er widerſetzte ſich jedoch dermaßen, daß die beiden Letztgenannten erhebliche Verletzungen davortrugen. Wegen Nöti⸗ gung, Körperverletzung und ſchweren Diebſtahls erkannte die Straf⸗ kammer auf vier Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Sportliche Runoͤſchau. Kriegsmannſchaft 1918 Mannheim— Biktoria 1903 Feuden⸗ heim:1. Am letzten Sonntag ſtanden ſich auf dem Käfertaler Platze die beiden erſten Maunſchaften im Privatſpiel gegenüber. Beide Manuſchaften lieferten ſich ein überaus intereſſantes, ruhiges Spiel. In der erſten Halbzeit ſpielte Mannheim mit Wind. Feuden⸗ heims Verteidigang mußte mächtig arbeiten. Allerdings gingen einige totſichere Tore verloren, da der Mannheimer Sturm ſich nicht richtig zuſammenfinden konnte. Die Schußfreudigkeit ſehlte voll⸗ ſtändig infolge von Neueinſtellungen. Nach und nach fanden ſie ſich doch einigermaßen zuſammen und konnten bis Halbzeit zwei Tore erzielen. Nach Halbzeit katte Fepdenheim den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen und drückte infolgedeſſen ſeinen Gegner mehr in ſeine Hälfte zurück. Bald konnten denn auch die Feudenheimer durch ihren Mittelſtürmer ihr Ehrentor erzielen, dem Maunheim bald darauf noch eins entgegenſetzte. Mit einem ſicheren Sieg konnte die neue Kriegsmannſchaft 1918 das Syielfeld verlaſſen. Wir wünſchen für die kommenden Verbandsſpiele los aufgenommen werden muß. In dieſem Falle aber wird er gern unterhalten. Die Fabel knüpft an eines jener blödſinnigen„Teſta⸗ mente“ an, die der liebe Gott eigens für Luſtſpieldichter erſchaffen hat: Wenn Grete nicht bis zu dem und dem Tage den und den Mann geheiratet hat, dann iſt es nichts mit der Erbſchaft, und die ganze Familie muß es büßen. Grete heiratet zur rechten Zeit, aber hat den guten Einfall, ihrem Manne einen Blick zu gönnen und ofort nach dem Standesamt durchzugehen. Nur ſo wird es ihr und dem Manne, einem Petter, der in den amerikaniſchen Urwäldern ein wenig verwildert ſein ſollte, ſich aber gar nicht wie ein Cowboy be⸗ Mimmt, möglich, einander unerkannt zu begegnen und ſich in einan⸗ der zu verlieben, ſodaß der Vetter aus Amerita der„Bräutigam ſeiner Frau“ wird. Luſtige Situationen, ein luſtiger Dialog und gelegentliche ſzeniſche und dialektiſche Einfälle ſind die Poſitiven, die für zwei anſpruchsloſe Theaterſtunden ausreichen. zumal, werm das Stück ſo reſtlos gut geſpielt wird, wie geſtern im„Volks⸗ thegter“. Direktor Bach hatte die Leitung und gab dem Ganzen ein Tempo, wie es das franzöſiſche Luſtſpiel in ſeinen beſten Zeiten Ausgezeichnet hätte. So wurde der Eindruck einer vorüberhuſchen⸗ den, ſchnell vorbeifeixenden burlesken Maskerade gegeben und ge⸗ wonnen, Und das war ſehr gut ſo. Auch darſtelleriſch wurde eine erzielt. So war Frau Büller eine ſehr feſche, Shergiſche„Braut ihres Gatten“ und Herr v. Klinkowſtröm lieh dem Amerikaner die ganze Unwiderſtehlichkeit des gutgebauten Borvivants. Die Herren Kampers, Pinegger, Neubert und Hille waren in Nebenrollen vorzüglich Erzählen wir noch, daß ſich die Herren Ernſt Bach als Aztekenhäuptling von ſehr echter Farbe und Raab, der unwiderſtehliche bayeriſche Charakter⸗ komiker, der mit dem Schmetterlingsnetze Fiſche angelte, einen Extra⸗Applaus holten, ſo iſt wohl allem Genüge geſchehen. Das Publikum applaudierte freudig und ausdauernd. R. R. Eiſe Lasker⸗Schülers ſ Thent„Die Wupper“ iſt von Max Reinhardt für das Deutſche Theater in Berlin zur Uraufführung angenommen worden. Georg Hermanns Komödie„Mein Rachbar Ameiſe“ 31 im Leſſingtheater in Berkin arn 12, Geptember ihre Ur⸗ aufführung crlebt. Der Stoff zu dieſem„Spiel“, wie der Dichter ſeroſt* Stük neimt, enimahn ee einer ſeiner eigenen Erzählungen, der wiederuin eine Aneldote aus der Zeit Briedrichs des Großen zugrundeliegt, ſodaß die Geſtalt des großen Königs, wenn auch nicht als erſte handelnde Perſon, ſo doch einen Verlockenden Hintergrund abgibt. Die Berliner Kritik hat ſich des „Stückes und der Uraufführung mit großem Intereſſe angenommen und man kann wohl ſagen, daß der Dichter des Berliner Bieder⸗ 17 maier auch auf der Bühne einen anſehnlichen Erfolg da⸗ vontrug. Dafür bürgte ſchon die Inſzenierung im Leſſingtheater. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachrichten, In der heutigen Borſtellung„Alt Heidelberg“ ſpielt die Rolle der„Käthie“ Elinor Brinken vom Stadttheater Koblenz als Gaſt.— Die in der nächſten Woche in Szene gehende Neu⸗ einſtudierung der„Räuber“ hat dic urſprüngliche erſte Mann⸗ heimer Ausgabe aus dem Jahre 1781 zur textlichen Grundlage. Lediglich die ſeinerzeit von Schiller zur erſten Aufführung neu ge⸗ ſchriebene Piſtolenſgene zwiſchen Franz und Hermann im vierten Akt 05 aus der ſogenannten Theaterausgabe von 1162 übernommen worden. Sonaten⸗Abend Helene Zimmermann— Felix Berber. Am 9. Hktober findet im Verſammlungsſaal des Roſengartens ein Sonaten⸗Abend der hervorragenden Pianiſtin Helene Zimmermann und des in Mannheim rühmlichſt bekannten Geigers Felix Berber aus Mürchen ſtatt. Der Ortsverein Mannheim des Theaterkulturverbandes * verſendet ſoeben ſein Tätigkeitsprogramm für das Jahr 1918⸗19 an ſeine Mitglieder, das eine reichhaltige und bedeutende Auswahl von künſtleriſchen Veranſtaltungen auf dem Gebiete vornehm⸗ volkstümlicher Kunſtpflege unter Mitwirkung hervorragender aus⸗ wärtiger und hieſiger Künſtler vorſieht. Es werden 10 große Ver⸗ anſtaltungen ſtattfinden. Die Kunſt der Klaſſiker wird durch eine, drei Abende umfaſſende Goethe⸗Reihe vertreten ſein, von denen der erſte Abend Goethes Mutter gewidmet iſt, der eweite. Jung⸗Goethes Urfauſt, der dritte Goethe im Liede. Die moderne Dichtung wird durch Herbert Eulenbergs Vorleſung aus eigenen Dichtungen, eine Gedenkfeier für den ſung⸗ verſtorbenen Hermann Eſſig und einen dem gegenwärtigen ſpaniſchen Drama gewidmeten Abend gepflegt werden. Von bedeutenden Theaterlouten wirb in der erſten Winter⸗ hälfte Nax Rarterſteig, iu der zweiten Stephan Groß⸗ mann ſprechen. Veſolſdenes Buteweſſe Fürſen die ſtait· ſindenden zwei Gaſtf augwärtiger Rütnen heanſpruchen, von denen zun das Frankfurter Reue heater hier mit einem JungnickekMärchen gaſtieren wird. Einführungsabende finden nach Bedarf ſtatt. Neu ſind dem Atbeitsprögramm nach dem Muſter des Heidelberger Orts⸗ vereins volkstümliche für die Garniſon eingefügt worden. Der erſte Abend findet bereits am Mitt⸗ woch, 25. September, abends 8 Uhr ſtatt. Frau Hedwig Zeiß⸗ Gasny, die Gattin des Frankfurter Generalintendanten, früher eines der geſchätzteſten Mitglieder der Dresdner Hofbühne, wird die ße. der Frau Rat Goethe aus ihren Briefen erſtehen aſſen. Mannheimer Kunſtverein. Der Mannheimer Kunſtverein eröffnet am Sonn den 15. d. Mts. wiederum ſeine regelmäßigen Ausſtellungen im Obergeſchoß des weſtlichen W144 der Städtiſchen Kunſthalle. Neu ausgeſtellt haben: Prof. ilhelm Süs, Gr. Galeriedirektor Mannheim: 29 Oelgemälde, 61 Lithographien, Aquarelle und Zeichnungen; H. M. Barchfeld, Mannheim, 17 Oelgemälde und Aquarelle; Si⸗ donie St. Springer, München, 24 Oelgemälde, Aquarelle und Zeichnungen; Rudolf Otto, Dresden, 16 Oelgemälde; Ger⸗ Sy, Kaſſel, 8 Oelgemälde; Auguſt Lemmer, Karlsruhe, elgemälde. Die Ausſtellungen ſind geöffnet: Sonntag von 11—1 und —5 Uhr, Mittwoch und Samstag von 10—1 und—5 Uhr. Schauſpiel⸗ und Redekunſtſchule der Hochſchule für Muſik. „In das Weſen der Stimmbildung hat die Allgemeinheit noch wenig Einſicht. Sie weiß nicht, daß die meiſten Halsleiden von der falſchen Verwendung der uns von der Natur gegebenen Mittel herrühren; ſie weiß nicht, daß die Stimmbildung die richtige Ver⸗ wendung dieſer Mittel für Sprache und Geſang kehrt, krankhafte Erſcheinungen beſeitigt und die Stim⸗ men kräftigt. Geſundheitsgemäßes Sprechen iſt aber nur auf der Grundlage lautreinen Sprechens möglich, ebenſo iſt die Entwicklung des Stimmklangs für die Kunſt des Vortrages in Rede und Geſang.„Dem Geſang voran geht die Sprachel Sie iſt die Grundlage für den Ge⸗ ſang!“ Deshalb ſollte auch jeder Geſangsbefliſſene ſeine Sprache erſt richtig ſprechen lernen, damit er ihre Schönheit hört und empfindet.“(Eduard Engel). An der hieſigen Hochſchule für Muſik hat im Laufe der Jahre das Spegialſach der Rede⸗ und unſt eine ſtetig fort⸗ ſchroitende De⸗ erfahron, namentlich von den Ständen, die beruflich viel und ausdruchsvol zu ſprochen haben. Die Direktion hat nun neuerdinge neben dem bis Cinzel⸗ und unterricht für Erwachſene noch eine Sprachheilklaſſe für Kinder errichtet, da ſich Sprachfehler im Kindesalter leichter und ſchneller beſeitigen laſſen. Stimmkrankheiten werden viel ſeltener S und—— S— 0— werden an—7 Kraft Schön gewinnen, wenn Pflege frühzeitig die nötiae SS S — ———————————— — 1—— R. — „——————— 2———————————— — ———————————————„ 2 „55 nng ben 14. September 1918. Mannheimer General⸗ Anzeiger. (Minag-Ausgabe) Nr. 429. 5. Seite. Krieg und Volkswirlſchaſt. Jeſtſetzung der Weinpreiſe für das Jahr 191s8. ne dn einer bei der Badiſchen Landwirtſchaftskam⸗ am 6. September abgehaltenen Beſprechung über die Feſt⸗ — von Weinhöchſtpreiſen wurde allgemein zum Aus⸗ hum Gebracht, daß die für das Jahr 1917/18 erfoigte einſeitige Feſt⸗ f g, von Richtpreiſen für Baden(Erzeugerpreiſen) eine große Be⸗ 105 teiligung der badiſchen Erzeuger zur Folge gehabt habe, ohne Der die badiſchen Verbraucher einen Nutzen davon gehabt hätten. Pen „Wein habe im glasweiſen Ausſchank in Baden bis jetzt nicht Wbreikeſtet, als in den anderen Bundesſtaaten, in denen keine Austereiſe feſtgeſetzt worden ſeien. Auch heute ſei der Wein im Ra chank ebenſo teuer in Baden wie anderwärts. Die einſeitige Be egel habe alſo nur den Winzer getroffen⸗ und die Ausfuhr des ſr. ines nach den anderen Bundesſtaaten, in denen die Erzeuger⸗ feiſe erheblich höher ſeien, begünſtigt. Die Landwirtſchaftskammer die te deshalb zufolge der Ausſprache ein dringliches Erſuchen an ud kabgebenden Behörden, die Höchſtpreiſe nicht einſeitig für Baden für den Erzeuger feſtzuſetzen. Sie verkenne nicht, daß den ſtei⸗ henden Weinpreiſen Einhalt geboten werden müſſe; darauf hin⸗ Ruhet Maßregeln dürften aber nicht für Baden oder einzelne sſtaaten cllein, ſie müßten vielmehr für das ganze Deutſche Neich einheitlich getroffen werden. Letzte Meldungen. in eugliſches Blaubuch über angebliche deutſche Greueln. * 13. Sept.(WT B. Nichtamtlich.) Zu der Reutermel⸗ Sl don dem nunmehrigen Erſcheinen des engliſchen 5 aubuches über die Eingeborenengreuel in eutſch⸗Südweſtafrika wird uns mitgeteilt: Die Tendenz dieſer Schrift wurde ſchon vor ihrem Er⸗ lheinen von der„Baſler Nationalzeitung“ ſolgendermaßen chtig gekennzeichnet: Man kann die eigentümliche Beobach⸗ tung machen, daß ſolche Greuel immer dann zu bemerken ſind, — England irgendwo das Bedürfnis nach Machtausdeh⸗ 90 ng empfindet. Es handelt ſich um einen neuen Ver⸗ luhungsverſuchEnglands, um Stimmung zu machen her den geplanten Raubzug an den deutſchen Kolonien. Trotz f gut geſpielten Entrüſtung engliſcher Blätter über die angeb⸗ en Greuel kann Deutſchland mit Ruhe der Weiterentwick⸗ — dieſer Frage entgegenſehen. Unſere Eingeborenen⸗Politik zuieb vor dem Kriege keine Geheimniſſe. Zahlreiche Aus⸗ von neutralen Staaten, die in unſeren Schutzgebieten kennen unſere Methode und ſind geeigneter, ein richtiges ſer über die Zuſtände zu geben, als tendenziöſe Schriften un⸗ (lerer Feinde. 7 Selbſt wenn es gelungen iſt, für Geld und aute Worte 1 gefügigen Eingeborenen gewünſchte Ausſagen über vor⸗ Reunnenen Greuel herauszuholen, iſt es erſtaunlich, daß es felbſt ſchland auf einem Gebiet anzugreifen waat, auf dem es 15 t Sünden zu verzeichnen hat, mit denen man Bände füllen ſeate. Wie können ſich diejenigen, die auf den Schlacht⸗ 9 ern Frankreichs hunderttauſende von zwanasweiſe aus⸗ ehobenen Eingeborenen als Kanonenfutter in einen ihnen rſtändlichen Kampf zwingen, als Richter über die Ein⸗ Eborenenbehandlung aufſpielen? Die deutſche Ant⸗ ort wird nicht ausbleiben. Abſperrung der Vordſee. Stockholm, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In der ſchwe⸗ Rcen Preſſe erregte ein Aufſatz des bekannten engliſchen arineſchriftſtellers Archibald Hurd, in dem er vorſchlägt, 15 man engliſcherſeits Maßnahmen treffen ſolle. um die Mordſee durch Minen vollkommen abzuſper⸗ — n, großes Aufſehen. Nur vier kleine Nationen, ſo heißt es 1 dem Artikel, ſtehen zwiſchen den Alliierten und eine ſolche aßnahme, die wahrſcheinlich der U⸗Bootsräuberei aleich ein 00 e machen würde. Somit empfiehlt es ſich, zu überlegen, 9 nicht die Weltintereſſen es erfordern, daß die Nordſee ab⸗ ſperrt wird.— Zu dieſer Nachricht bemerkt„Stockholms de ningen“: Nachdem man uns einige aufgrund des Zwanges r Uebermacht zu teuer bezahlte Broſamen zugeworfen und iu urch geglaubt hat, uns edelmütig vom Hungertode erretttet ör haben, würde man jetzt die Verletung der Abbeibeit des Meeres dadurch vollenden, daß man dasſelbe ſperrt. In vieles haben wir uns ſchon finden müſſen; aber uweit dürfte ſich die engliſche Regierung doch wohl' nicht riedrigen. Roman von Waliher Schulte vom Brühl. 1* Rachdruck verbolen) Eortſetzung.) Als er zur beſtimmten Stunde auſbrach, um der verheißun 8 Einladung zu folgen, machte Gottlieb ein pfiffiges Geſi iſt gut, daß Du wieder da biſt,“ ſagte er ein wenig erregt. d bleibſt Du—hahn im—kkkkorbe, natürlich bleibſt Du's. Mit ich vergönns Dir mehr als je. Weißt Du, erſt hat's mir ſa tunter— na ſo'n Stückchen weh getan, daß da gar keine für mich war, denn es iſt doch eine verdammt nette und -kkkkröte, aber nun iſt das überſtanden. Weißt Du, das uun-Kirmers Guſtchen iſt wieder daheim aus ihrem Dienſt, da ihre jüngere Schweſter mal in Stellung gehen ſoll. Ich hab' kiem ünnier gut mit ihr geſtanden, als wir noch in die Schul' Wezen Schön iſt ſie ja nit grad, darin hat ſie nix vor mir voraus, 0 ſie iſt verdammt gut und dann hat ſie ſo Au-—auauaugen, wenn ſie mich damit ſo anſieht— ich ſag' Dir—— Und woll ilt's doch auch gut, daß die mir keiner wird abſpenſtig machen und daß ſie mir was Sicheres iſt. Aber Du wirſt bei Deiner ſchon ſorgen und wirſt ihr weiſen, wer Du biſt. Hahehehe, —— muß ſie oft—dddducken, die Weibsb—-bbbbilder. Dea deuwel haben ſie ja faſt all' im Leib.“ kunduſtus freute ſich für den Freund daß der nun ſeinen„Gegen⸗ gefunden hatte. Was der da ſonſt geſagt hatte, darauf bete er gar nicht, das erweckte ihm keinen Verdacht. Er beeilte V fortzukommen und wurde von Käthchen mit ſo unverhohlenem Achehgügen empfangen, daß er überzeugt ſein mußte, ſie häbe es g auf ihn„gepackt“. 909 2Jetzt haben wir hier das Reich allein, den ganzen Nachmit⸗ gue lang,“ frohlockte ſie„Jetzt machon wir es uns im Salon be⸗ en ſetzen uns in die gemütlichen Seſſel, oder ſtrecken uns auf ich Hivan und ich brau uns einen guten Kaffee. Für Gebäck hab' ſchon geſorgt.“ Aber ſie ftieß auf Widerſtand. Nein, das wollte er nicht, ſich in den Bemächern hequem machen, während die Herrſchaften don da ſeien. Das wäre ihm doch zu unangenehm, wenn da eiwas Zuskäme. Was ſollte denn der Proſeſſor von hm denken. Uder Sie ſchmollte. Sie würde ſchon ſelber wiſſen, was ſie ſchlr laſſen 2 Und davon würde keiner der vornehmen Seſſel Muechter, daß ſie darauf ſäßen. Aber er beharrte bei ſeiner Mei⸗ Ncan as wär' eine Empfindungsſache und dagegen käme er 5—— N paſſe es nicht, wie ein gewöhnliches Dienſtmädchen W. uch hinter der Tür oder in der Küche zu empfangen. Da 39 er vor, dann wollten ſie ſich in dem Garten auf die Veranda uſtus, der Aunſtſchmied. Jur engliſchen Namensliſte der A⸗Bool⸗KKommandanten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſcheninformation meldet aus London: „Mancheſter Guardians“ ſchreibt zur Veröffentlichung der Namensliſte der U⸗Bootkommandanten, die angeblich mit ihren Booten verſenkt worden ſein ſollen: Die Admiralität hat den Wert der Veröffentlichung noch nicht erkannt. Es wäre klüger geweſen, uns über unſere eigenen Verluſte Auf⸗ klärung zu geben. Ein klein wenig mehr Offenheit hätte unſer eigenes Volk mehr ermutigt, bei den Neutralen ſtarken Eindruck gemacht und beim Feind ſelbſt größere Unruhe hervorgerufen. Die kürkiſche Abordnung beim Kaiſer. Berlin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Prina Abdul Rahim als Führer der zur Notifizierung der Thronbeſtei⸗ gung des Sultans Mohemed 6. in Deutſchland weilenden Miſſion, der außerdem noch der bekannte frühere Großweſir Tewfik Paſcha, der türkiſche Militärbevollmächtigte General. Zekki Paſcha und der Schwiegerſohn des Sul⸗ tans, Ismael Hakki Bey, angehören, wurde geſtern mit ſeinen Begleitern vom Kaiſer im Großen Hauptquartier in längerer Audienz empfangen und überreichte Seiner Majeſtät ein Handſchreiben des Sultans. Malon. Bern, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Wie der„Temps“ berichtet, ernannte die radikalſozialiſtiſche Kammeraruppe den früheren Miniſter Vincenz und Dalmier zu Vertretern für den Ausſchuß über die Frage der Mandatsentziehung Malvys. Unter den ſozialiſtiſchen Vertretern befinden ſich Albert Thomas, Sembat, Varennes und Renaudel, unter den republikaniſchen Sozialiſten Viviani und Pain⸗ levé. Die drei genannten Gruppen beauftraaten ihre Delegierten, ſich gegen die Entziehung des Mandats auszu⸗ ſprechen. Von 44 Ausſchußmitgliedern werden 23 gegen die Anerkennung der politiſchen Rechte Malvys ſtimmen. Das Eiſenbahnunglück bei Weeſp. Amſterdam, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Das Eiſenbahn⸗ unglück bei Weeſp ſcheint das ſchwerſte zu ſein, das ſich in Hol⸗ land jemals ereignet hat. Es entſtand dadurch, daß der verhältnis⸗ mäßig hohe, von den letzten Regengüſſen durchweichte Bahn⸗ damm vor der Brücke über den Merwede⸗Kanal die Laſt des ſchweren Zuges nicht auszuhalten vermochte und nachgab. Die Lokomotive des Zuges blieb auf der Brücke ſtehen, an ihr hing der erſte Wagen über den weggeſunkenen Teil des Dammes. Die da⸗ hinter befindlichen fünf Perſonenwagen und ein Güterwagen ſind abgeſtürzt. Militär und eine große Zahl Aerzte wurden zur Hilfe⸗ leiſtung aufgeboten. Der Verkehr auf der Strecke nach Hilverſum iſt e unmöglich und kann nur über Utrecht aufrecht erhalten werden. Die Verhandlungen der Mehrheitsvarteien. Berlin, 14. Septbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhardlungen des interfraktionellen Ausſchuſſes der Mehr⸗ heitsparteien wurten geſtern im Reichstagsgebäude fortge⸗ ſetzt. Abgeordneter Fiſchbeck von der Fortſchrittlichen Volkspartei wurde als Vorſitkender des Ausſchuſſes beauftragt, dem Grafen Hertling mündlich Bericht über das Ergebnis der Ausſchuß⸗ verhandlungen zu erſtatten: er hat dieſen Auftrag ausgeführt. Auch der Abg. Grocber uurde geſtern vom Reichskanzler empfangen. Im einzelnen ſei noch bemerkt, daß die Mehrheitsparteien in den Oſtfragen an ihrem alten Standpunkte feſthalten, daß die Zukunft und die Regierungsform der Randſtaaten lediglich auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker zu entſcheiden ſei. Die Mehrheitsparteien ſind der Ueberzeugung, daß es Aufgabe des Reichstages iſt, die Reichspolitik entſcheidend zu beeinfluſſen. Der Reichstag hält es für ſeine Pflicht, Politik zu machen und ein entſprechendes Maß von Verantwortlichkeit auf ſich zu nehmen. Wie weit ſich dieſer Entſchluß in Perſonalveränderungen im Kabinett ausdrücken wird, bleibt zunächſt dahingeſtellt. Im Reichstag wollen alſo die Mehrheitsparteien große Polittk dornenrollen Wege bisher wenig glücklich geweſen ſind, denn es be⸗ heitsausſchuſſes ſich doktrinär darauf feſtlegen, auf ihrem alter Standpunkt ſtarr zu beharren. Es wird vielmehr den wandlungs⸗ kähigen Verhältnſſen gerade in der oſtlichen Randſtaaten Rechnung detragen werden müſſen. Dr. Solf in Sofla. Soſia, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der ſetzen. Dort, hinter den dichten Schlingpflanzen, könne man ſchön das ganze Treiben am Lauer überſehen, die herumfahrenden Nachen, die ankommenden Motorboote, und könne doch ſelber nicht geſehen werden. Und eine Taſſe Kafſee wolle er da auch mit⸗ trinken, da ſie doch für ſich ſelber ſchon einen Kaffee brauen würde. Und dazu könne er eine von ſeinen Bigarren rauchen, ohne daß er die Wohnung des Herrn Profeſſors verräuchere. Nein, auf die Art täte man ſich nichts vergeben. Sie war zwar noch ein wenig verſtimmt und meinte, ſio hätte nicht gedacht, daß er ſo ängſtlich ſei aber ſein Vorſchlag leuchtete ihr dann doch ein, und ſo ſaßen ſie bald auf der Veranda zuſam⸗ men, und ſie kredenzte ihm den Kaffee und legte ihm das Gebäck vor, und er freute ſich, daß ſie alles ſo zierlich und fein beſorgte und gar nicht ſo tappig wie ſonſt eine. Sie aber hatte mit heim⸗ lichem Wohlgefallen bemerkt, daß er in der Stadt ſich einiges zugelegt hatte, was ſich ſehr gut machte. Als er, den ſommer⸗ lichen Wärme wegen, ſeine Lodenjoppe etwas öffnete, ſoh ſie, daß eine farbige Weſte darunter vorleuchtete und daß an jeiner Uhr ein hübſches kurzes und breites Seidenband mit einem geſchliffe⸗ nen Stein niederbaumelte. Auch der weiße Stehkragen, der über den Joppenrand rorſah, und ein bunter, zu einem flolten Knoten gebundener Schlips mit einer ſilbernen, großäugigen Eule als Nadel gefielen ihr ſehr. Ja er hatte Geſchmack, er hatte etwas Apartes, etroas Künſtleriſches an ſich hei aller Einkachheit, und nun freute es ſie, daß er ſich von der billigen Konſektions⸗Eleganz ſern hielt und ſich nicht in der Weiſe zum Sonntag fein machte wie andere Burſchen. Sie bemerkte auch, daß ſeine Hände, ob ſie auch Spuren⸗ harter Arbeit zeigten, doch nicht plump, riſſig und ſchwarznägelig waren. Dieſe prüfenden Bemerkungen machte ſie für ſich im ftillen, aber dann holte ſie ihn aus, wie er ſich nun eigentlich nach dieſem Aufenthalt in Frankfurt das Leben anders dächte, und ob er wohl glaube, einmal weiter zu kommen und vielleicht ſelbſtändig zu werden, oder ob er immer weiter auf die Fabrik gehen wollte, „Was ich ſet ſo neu gelernt und geſehen hab', davon kann die Fabrik nit viel Hroſitieren. Das iſt nur für mich,“ erklärte er Es ſoll mir auch noch gut tun. Jetzt bleib' ich natürlich in meiner alten Stelle, aber bei den neun Stunden Arbeitszeit kann ich inmer noch drei oder vier den Fag, für meine eigene Arbeit übrig hehalten Ich richt' mir jet die Werkſtätte bei meinen Koſtleuten beſſer ein und dann will ich ſehen, was wird. Finden die Leut' Freud' an meiner Arbeit, dann kann man ihnen am End' ſo ne Mode für Kunſt⸗ ſchmiedoarbeiten beſbringen. ſo daß man immer was mit ſchmiede⸗ Eiſernen, verzierten Towen, mit Grabgittern, Einfaſſungen hunten Schlöſſern und Türbeſchlägen, Fenſtergittern und ſo Sacken att ſchar⸗ fen hat, abgeſehen, daß man doch wohl öfter für den Profeſſor zu tun hat. So Arbeit muß natürlich brei⸗ und viermal ſo hoch bezahlt werden, als gewöhnliche Schloſſer⸗ und Grubſchmiedsarbeit. So denk' ich denn nach und nach weiter zu kommen immer mehr Kunden in der Gegend zu kriegen, ſo daß ich mit der Zeit rielleicht gar die Fabrik drangeben, mich ganz ſelbſtändig machen und mir einen Geſellen machen. Uns will jeboch ſcheinen, daß die Anfänge auf dieſem 1 deutet nicht, geſunde Realpolitik treiben, wenn die Herren des Mehr⸗ Bulgariſchen Delegraphenagentur. Der deutſche Staatsſekretär Dr. Solf iſt heute hier eingetroffen und hat nachmittags einen Kranz a Grabe der Königin Leonore niederlegen laſſen. * Berſin, 13. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Nachdem bereits vor einiger Zeit im Bereich der Poſtverwaltung ein Sachverſtändigen ⸗ Ausſchuß zur Prüfung von Perſonal⸗Reformen in Wirkſamkeit trat, wird jetzt auf Anorbnung des Staatsſekretärs des Reichspo amts ein„Ausſchuß für Berbeſſerungen im o ſt· betriebe“ gebildei. Im Ausſchuß, der von Zeit zu Zeit zu ratungen zuſammentreten wird, ſind außer Mitgliedern des Reichs⸗ Poſtamts höhere und mittlere Beamte ſowie Unterbeamte aus allen Teilen des Reichs vertreten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Humanité“ berichtet, daß der Antrag der franzöſiſchen Sozialiſten auf dem am 17. September beginnenden allüterten Sozialiſtenkonferenz in London den Austauſch der Friedensbedingungen beider Mächtearuppen durch einen neutralen Staat noch in dieſem Jahr für wünſchenswert bezeichnet. Handel und industrie. * Preise für Eisen und Stahl. Amilich wird mi ilt: Die in letzier Zeit auigetretenen An- Schauungen, daß die Preise für Eisen und Stahl vom utsclten Stahlbund in Düsseldorf festgesetzt wären und deshalb keine ge- Setzliche Kraft hätten, sind irrtümlich. Die zuständigen Militär⸗ befehlshaber haben vielmehr Bekanntmachungen erlassen, nach welchen für Roheisen usw. keine höheren Preise geiordert oder gezahit werden dürfen, als in der vom Deutschen Stahlbund her- Au en, von der Kriegsrohstoffabteilung des Kriegsministe- riuins genebmigten Preislisie auigeführt sind. Gläubigerschutz gegenüber Frankreich. Durck Verfügung des Reichskanzlers wurde die Mögächkeit ſien, welche nach den besetzten Oe bieten Frankreichs Waren geliefert haben, die dort von den deut- schen Behörden beim Ahnehmer beschlagnahmt wurden, aus dem Erlös der für ihre Kaufpreisiorderungen zu entschädigen. Interessenten wollen sich an den Deutschen Gläu⸗ bigerschutzverein für das feindliche Ausland, Berlin W. 15, Kaiser⸗ allee 205, wenden, der Ansprüche dieser Art durck geeignete Schritte bei den zuständigen Behörden verſolgt. Deutscher Gläubigerschutzverein für das feindiiche Ausiand. Nach dem Hinscheiden des Vorsitzenden, Exz. Dr. Kämp,, wurde der bisherige 1. stellvertr. Vorsitzende, Herr Kommerzien⸗ rat Dr. E. Guggenheimer, Berlin, einstimmig zum Vorsitzen- den gewählt. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 13. Sept. Abendbörse. Im Einklang der Ber⸗ liner Schlußbörse machte sich im Abendverkehr teilweise mühige Abschwäcktung bemerkbar. In Einkeitswerten war ungleichmäßige Tendenz vorherrschend. Höher gingen Beck u. Henkel, Schuhfabrik Aug. Wessels, Kalkwerke Dornap, Sektkellerei Feist um, wüh⸗ rend Daimlermotoren, Gasmotor Deutz, Riebeck Montan, Buderus, AEG. eine schwächere Tendenz einnahmen. Im freien Verkehr stellten sich die meisten bevorzugten Aktien etwas niedriger, konnien sich gegen Schluß zeitweise wieder erholen. Letate Mendelsaasehrientes. Kö1x, 13. Sept.(WTB.) Die Farbwerke Franz Rasquin.-G. schlagen 18 Prozent Dividende bei reichlichen Abschreibungen und Rückestellungen vor.(i. V. 13 Prozent). Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegeistation vom Datum hein 9. J 10. 11. 112 13 1 ee EHlningen?)„1421.85.62.02 abends 8 Uhr Kehll„218228.57 280 363.65 Machm. 2 Uhr Bakauu.773.75.05 430.30.5 Machen. 2 Uor KHannhelngn 272.70.82.15.74.58 Rorgens 7 Uur IuB zz 04 038.40.59.8.-B 12 Uur NAd.511.52.55.69 Vorm. 2 Uhr. KNüisn,,„„„„„„ 14617 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 262.84.786 3806 360.48 Vorm. 7 Uhr feilüronn 82 d d d52 659 Vorm 7 dür Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. E..) Unhofugter Machdruok wird geriehtllen verfolgt 15. September: Wolkig, teils Sonne, später strichweise Regen, nor- 16. September: Wolkig, vielfach Regenfäalle, gelinde. 17. September: Vielfach heiter, angenehm. halten kann oder auch ein paar. Dann ſchaff' ich mir ein nettes Häuschen mit einer ſchönen Werkſtätte an und ſo lommt man, wenn man ein bißchen Glück hat, wohl noch ſchneller vorwärts, als man denkt. Hauptſach' bleibt gute, künſtleriſche Arbeit.“ „Und es wird gewiß noch mal'ne richtige Fabrik aus der Werk⸗ ſtatt,“ ſagte ſie intereſſiert.„Dei uns in der Näh“ hat einer als ganz kleiner Schreiner an 2 55 und jetzt, nach kaum fünfzehn Jahren, hat er ſchon ein 8 ägewerk und ein Auto und ſeine Kinder haben eine Engländerin.“ „Meine werden nie eine Engländerin haben,“ erklärte er,„aber wenn ich welche hätt', die ſollten ſchon was lernen. Doch mit der eigenen Fabrik, da hat's noch gute Wege. Ich hab' nun mal einen Spaß daran, in der Hauptſach' alles 90 aus den eigenen Händen herauskommen zu laſſen, immer was anderes. Aber man kann frei⸗ lich nie wiſſen, wie man ſo getrieben wird.“ „Sie ſind ja noch ſehr jung,“ meinte ſie nachdenkſam,„gewiß kaum zwei Jahre älter als ich.“ Was er ihr da ſo entwickelt hatte, das leuchtete ihr ein. Und ſicher würde er, wäre einmal der Anfang gewacht, von ſelber weiter getrieben werden und doch vielleicht noch ein Fabrikherr werden. Es war ſchon der Mühe wert, ihn ſich warm zu halten. Ueberdies efiel er ihr gut. So gab ſie ſich denn ſehr zutunlich, ſtrich wie ein ätzchen an ihm herum und ſperrte ſich nicht allzuſehr, als er ſie ſchließlich auf ſeinen Schoß zog. „Ich glaub', du eine Hexe, aber eine verdammi nette.“ ſogte er, ſie ſtreichelnd und liebkoſend, und dann gab er der Meinung Aus⸗ druck, daß man nun„du“ zueinander ſagen könnte, da man doch ſchon ſo gut miteinander ſtünde, „Wenn Du's ehrlich mit mir meinſt,“ antwortete ſie, nahm ſein Geſicht in die Hände und ſah ihm forſchend in die Augen. „Wenn es erſt mal ſo weit iſt, mit dem Häuschen und dem Geſchäft, ich könnt“ mir nix Schöneres denken, als daß man nach ſeiner Arbeit ſo was Weiches, Feines und Hübſches fürs Gefühl hätl', als Du. Ei, das könnt' aber ſehr mollig werden,“ meinte er, „Vis dahin iſt wohl noch einige Zeit hin, aber dran denken könnt' man ſchon ein bißchen,“ entgegnete ſie, zog ſeinen Kopf zu ſich herab und ſog ſich feſt an ſeinen Lippen. Gortſetzung folgt.) 5 5 815 0 Büchertiſch. 000 Muärchenvogel“ vyn Sauveng Kiesgen.(Ferder'ſehr Ber⸗ lagshandlung, Freibürg i..) Schweizeriſche Biöliolhek.(Raſcher u. Co., Verlag, Zürich) Bd. 1: Widmann„Exinnerungen an Hodler“. Bö. 2 vethe und Lavater„Zeugniſſe ihrer Freundſchaft.“ Bd. 9: Schweizerdeutſche Sbrichwänter. Bd. 4: Zeremias Gotthelf. Aufſätze von G. Bd. 5: Lyriſches Bekenutuis.(Eine Sammlung Zeit⸗ ge — —————— — 6. Seite. Nr. 429. Samstag, den 14 September 101“ Statt jeder besonderen Anzeige. Tieferschüttert machen wir hiermit die schmerz- liche Miteilang, dass unser innigstgeliebter Sohn, Bruder, Nefie und Vetter budwig Schmidhuber Leutnant und Kompagnieführer in einem bayer. Inf.-Reg. Inhaber des Eis. Kreuzes ll. Kl. und vorgeschlagen Zzum Eis. Kreuz l. Kl. bei den schweren Kämpien, am September 1918, im blühenden Alter von 20 Jahren den Heldentod fürs Vaterland gefunden hat. 1T420⁰ Ludwigshafen a. fh., Neustadt a.., Speyer, Kaiserslautern, den 14. September 1918. In tiefer Trauer: Zahnarzt Schmidhuber u. Frau, geb. Rieser Lilly, Kkarl und Gustav Schmidhuber. Das Seclenamt findet in der St. Ludwigskirche am Donnerstag um 7 Uhr statt. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden u. Bekannten die traurige 5 Nachricht, dass unser lieber guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Kaufmann Wilhelm Eisen nach langem mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von nahezu 24 Jakren gestern abend 9 Uhr sanft entschlafen ist. MANNHEIu(R 6, 8/0). 18. September 1918. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fumilie Leonhard Eisen Karl Eisen u. Elsa geb. Kaas Adolf Eisen, 2. Zt. Lazarett Martha Eisen Sergt. Eek, z. Zt. im Felde Anna Eek geb. Eisen. Die Beerdigung findet Montag 3½ Uhr von der Leichen⸗ Balle aus statt. 6895a Statt besonderer Anzeige. kannten mit, daß unser liebes Kind Johanns im Alter von 1¾ Jahren an einer schweren Krankheit Donners⸗ tag Nacht 12 Uhr sanft entschlafen ist. 6876a Mannheim, den 14. September 1918. In tiefer Trauer: Familie Jean Dietz,] 6, 10 Die Beerdigung findet am Sonntag Nachmittag ¼ 4 Uhr statt. Tieferschüttert teilen wir Verwandten, Freunden und Be- Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter, Großmutter und Schwiegermutter frau Babette Veith geb. Steiner erwiesene wohltuende Teilnahme, besonders ſür die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis, fũr die vielen Kranzspenden und sonstigen Beileids- bezeugungen sagen wir tiefgefühlten Dank. Adelsheim, Mannheim, 12. Sept. 1918. Richard Veith und Familie (Sillag⸗Au⸗ gabe.) Statt besonderer Anzeige. treubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante geb. Netzsch MANNHEIM, den 13. September 1918 Luisenring 55. von der Leichenhalle aus statt. Von Beileidsbesuchen wird gebeten abzusehen. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass heute vormitiag.30 meine innigstgeliebte, gute Frau, faau Anna Margarefhe Schoedel im 62. Lebensjahre nach kurzem Leiden sanft im Herrn entschlalen ist. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Adam Schoedel. Die Beerdigung findet Sonntag, den 15. September, nachmittags 5 Uhr unsere liebe, 6879 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unserer lieben, unvergess⸗- lichen Mutter sagen wir allen auf diesem Wege unsern innigsten Dank. 6011a MANNHEIM, den 14. September 1918. Familien Carbin und Hambrecht. Unser Geschäft bleibt hohen Feiertags wegen am Mentag, 16. September geschlessen. m— Gutmann, G 3, l. Möbel⸗Verſteigerurg Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere am Dienstag, den 17. Sep⸗ tember, nachm. 2½ Uhr in Parkring 1, 2. Stock: 1 feinen Diwan, 1 Sa⸗ lontiſch, 1 Sekretär(alt), 1. Plüſch⸗Kanapee, 1 Rauch⸗ tiſch m. Serviece, 1 Kom⸗ mode, 1 Flurgarderobe. 1 gr. 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