— — Dienstag, 17. Seplember. Wittags⸗Ausgabe. 1918.— Nr. 433. für dan allgemwetnen and Handelsteu, adefredakiem nget reiſe: Die 1ſpalt. Kolcnelzeile 40 Pig. Fmanzangeigen 2. et—— für den Knzeigenteil: Sie ee 90 9 S K 2— Ceuerimgs- Suſchlag 90015 Annahmeſchluß: Druck n. erlag: Druckerei Dr Haas Mannheimer Generai Rittagbiatt vorm. 8/ lihr, Abendblatt nachm. 2, Ahr Für Kn⸗ Anseiger G. m d. B. ſämtlich en MRannheim— Lelegramm; zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird neine Ber⸗ S Gekeral⸗Anzeiger Raundeim.— Pernſprech' kin. antwortung ubernommen“ Hezugspreie in Mannheim und Umge⸗ 0—— Ur. 790, Pil. 42, 708. 7044, 7043 bung monatl. M. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Hiertell. M.44 * 8 einſchl. Sultellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Ur:10 Pg —Doſtſcheck⸗Ronto: Ur 2917 cudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Dos Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. —————————— Amerila der Jeind des Ftiedens und Europa. Gewall gegen Gewalt. Die erſte Antwort aus Waſhington. Die Note Burians iſt von der deutſchen Preſſe mit vielen guten Wünſchen und mit vielen ernſten Befürchtungen begleitet worden. Die erſteren wollen nicht in Erfüllung gehen, die letz⸗ teren dagegen ſcheinen ſich beſtätigen zu wollen. Im geſtrigen Abendblatt haben wir die Anſicht der amtlichen Kreiſe Wa⸗ ſhingtons über die Burianſche Anregung mitgeteilt. Dem Sprecher Europas— als ſolchen können wir den öſter⸗ reichiſchen Außenminiſter wohl bezeichnen— antwortet be⸗ geichnenderweiſe zuerſt Amerika. Es nimmt die amtliche Antwort der Alliierten voraus, auch wenn es erklärt, ihr nicht vorgreifen zu wollen. Es bindet ſeine Verbündeten im voraus auf eine ſchroff ablehnende Antwort und heweict damit aufs neue, welche Macht die Führung in der Entente hat und welche Macht es eigentlich iſt, die den Kriegohne irbarmen fortſetzen will— die Vereinigten Staaten, die ihre große Stunde gekommen glauben, die eigenen Verbün⸗ deten finanziell, wirtſchaftlich und politiſch zu unterwerfen, Deutſchland niederzukämpfen, Südamerika und Teile Oſtaſiens an ſich zu reißen, die größte Handelsflotte der Welt zu ſchaffen und die Rohſtoffquellen der Welt zu beherrſchen. Amerika will nicht, daß der Krieg ſtirbt und Europa ſich auf ſeine Soli⸗ darität beſinnt. Darum erteilt es ſchon ſchnell die Antwort: Gewalt gegen Gewalt bis zum Aeußerſten! Die noch ausſtehende amtliche Antwort der Entente im ganzen ſoll nicht anders lauten. Man würde natütlich dieſe endgüſtige Antwort nicht ſo brutal ſtiliſieren wie die erſte un⸗ verbindliche, ſondern aus dem unerſchöpflichen Bronnen der Noral und der Ethik die feinſten und leuchtendſten Gründe für die Ablehnung nehmen, wie etwa Lloyd George es in ſeiner Rede zu Mancheſter vorgemacht hat. Die Geſetze der Menſch⸗ lichkeit erfordern, daß die preußiſche Militärtaſte beſtraft wird, dieſer Krieg muß der letzte ſein, ſonſt iſt das Ende der Zivili⸗ ſation da uſw. In Wirklichkeit erſtrebt man natürlich ganz etwas anderes. Das etwa, was Robert Cole im„Daily Graphic“ forderte: EDas deutſche Volk muß nach Beſiegung ſeiner Heexe in ſeinem Zande eingeſchloſſſen wer den. Es darf weder eine Handels⸗ noch eine Kriegsmarine beſitzen. Wenn un⸗ ſere jetzige rückgratloſe Regierung die dentſche Peſt nicht ausſtampfen kann, dann laßt uns eine andere Regierung wählen, die dazu imſtande iſt! Das etwa, was die„Newyork Tribune“ ſich zur Beſtrafung der deutſchen Miſſetaten ausgedacht hat: Ein Deutſchland einſchließender Völkerbund würde be⸗ deuten, daß Deutſchland ebenſo wie Belgien und Frankreich bei der Verteilung der Hilfsquellen der Territorien und der Handelsange⸗ legenheiten der Welt eine Stimme hätte. Dagegen ſträubt ſich aͤnſere Seele. Ein Deutſchland ausſchließender Volkerbund würde zwei große bewaffnete Lager bedenten. Mit Deutſchland kann es weder Frieden noch Krieg gebeu. Man kaun ihm nicht trauen, daß es den Frieden hält. Es beſitzt kein Wort, das es halten, kein Ver⸗ trauen, das es verlieren könnte. Man kann ihm aber auch nicht die Nittel belaſſen, einen Krieg zu führen. Deutſchland muß auf ſeinem eigenen Voden beſiegt und entwaffnet Werden. Dann ſind die verbündeten Völter als Völkerbund kon⸗ ſtituiert, um es auszuſprechen, unter welchen Ledingungen Deutſch⸗ land weiterleben ſoll. Die Militärmacht Deutſchlands muß für immer gebrochen werden. Die alliierten Natio⸗ nen würden ihm den Status eines dauernden Neutralen Sarantieren, der unbewaffnet wäre. Das übrige hängt davon ab, wie weit man ſich auf das moraliſche Gefühl der Welt verlaſſen aun, ihm eine endgültige Strafe aufzuerlegen. Man kann die 66 Millionen Deutſchen nicht einſchließen, aber ausſchlieten. Benn die Bevölkerung der alliierten Länder ſpontan beſchlöſſe, Deutſchland von jedem Verkehr auszuſchließen, das heißt, es für eine Reihe von Jahren auszuſchalten, ſo würde lein wirtſchaftlicher Boöhkott notwendig ſein. Dieſe Ziele würden hinter den ſchönen, ſalbungsvollen orten lauern, mit denen die Ententeantwort und ihr ruch⸗ loſes Unternehmen der Fortführung des Krieges vor der Welt zu rechtfertigen verſuchen würde. Was die engliſche und ameri⸗ kaniſche Preſſe verkündet, das iſt letzten Endes auch die Anſicht und Abſicht der leitenden Männer der Entente, vor allem Wil⸗ ſons, zu deſſen Politik England ſchmeigen und gute Miene zum böſen Spiel machen muß. Die Regierungen der Mittelmächte haben der Welt den Frieden geben wollen. Die Alliierten unter Amerikas Führung wollen den Krieg bis zum Niederbrechen Deutſchlands. Am deutſchen Volke und an den Völkern Mitteleuropas liegt es, daß ſie ihr Ziel nicht erreichen. ihre Hand iſt die Zerbrechung des Vernichtungswillens r Feinde gegeben. Wenn jedem Deutſchen das Gelübde zum Durchhalten in dem uns aufgezwungenen Kampf um unſer aſein u. unſere Zukunft zur heiligen Ueber zeugung wird, dannſchaffen wir's— hat Hindenburg vor wenſ⸗ gein Tagen geſagt. So iſt es und ſo ſei es. Wenn die Ant⸗ wort der Alliierten ſo ausfällt, wie die erſte Antwort aus Ame⸗ rika, dann müſſen wir weiterkämpfen. Und können es mit gutem Vertrquen und guter Zuverſicht. Sie kommen nicht durch! Die Kriegsraſerei auf der Gegenſeite wird in abſehbarer it den Erſchöpfungsanfall bekommen, an dem Lloyd george nach ſeiner ſchmetternden Kriegsrede in Mancheſter leidet. Die ſehr ruhige und überwiegend ſteptiſche Aufnahme der Burianſchen Note im deutſchen Volke wird die Alliierten auch wohl beiehrt haben, daß unſere Bolk noch nicht das Be⸗ Urfnis empfindet, um einen Frieden auf Gnade und Ungnade zu winſeln, die militäriſche Lage und ſeine eigene Kraft alſo denh wohl erheblich anders einſchätzt als die Herrſchaften eR. Wir werden alſo durchkommen, auch ohne daß Bu⸗ kians Borſchlag ſich demnächſt verwirklicht. Aber— fragen * wird endlich noch— wird die Ablehnung endgültig und unbedingt ſein? Soeben trifft eine Reutermeldung ein, der zufolge Londoner maßgebende Kreiſe ſagen, es ſei von einer Konferenz nicht viel zu erwarten, bevor nicht einzelne Punkte vorweg bewilligt ſeien. Das ſieht faſt wie ein Taſt⸗ verſuch aus, der ſich nicht ganz mit der erſten ſchroffen amerikaniſchen Ablehnung deckt— wir ſehen dabei natürlich ganz von der Möglichkeit ab, ob die Mittelmächte in der Lage ſein würden, ſich mit gebundenen Händen in beſtimmten Fra⸗ gen(etwa der belgiſchen) auf eine Konferenz zu begeben, die doch erſt einmal eine unverbindliche Ausſyrache über die vor⸗ handenen Gegenſätze herbeiführen ſoll. Es ſcheint alſo, daß politiſche Kreiſe Londens dem Konferenzgedanken an ſich nicht abgeneigt ſind. Nur möchten ſie als gute Geſchäftsleute für ihre Einwilligung von uns beſtimhite Zugeſtändniſſe vorweg erpreſſen. Die weitere Frage aber iſt, ob Waſhington ſolche Regungen dulden und nicht vielmehr mitleidslos unterdrücken wird. Denn die Kriegspolitik der Entente macht heute Wilſon und nicht mehr Lloyd George. G. Berlin, 17. Sept.(Vony unſerem Berliner Büro.) Wie vorauszuſehen war, iſt die Antwort der feindlichen Preſſe ablehnend, ja in einzelnen Fällen ſchroff ablehnend ausgefallen. Uns will es vorläufig recht bedeutungslos er⸗ ſcheinen, daß dieſes oder jenes engliſche Blatt von der Notwen⸗ digkeit ſpricht, die öſterreichiſche Note ſorgfältig zu prüfen, denn dieſe Blätter ſtellen gleichzeitig Forderungen auf, die für uns von vornherein unannehmbar wären. Bezeichnend iſt es dafür, daß die franzöſiſche Preſſe den Burian'ſchen Vorſchlag für eine unmittelhare Folge der an⸗ geblichen Ententeſiege hält. Dasſelbe gilt in erhöhtem Maße von der amerikaniſchen Preſſe, die in ſchroffer Ablehnung verharrt. Abzuwarten wären ſelbſtverſtändlich die amt⸗ lichen Antworten der feindlichen Regierungen. Man darf aber annehmen, daß dieſe offiziellen Antworten wohl von Berſicherungen überlaufen werden, die Entente ſei ſtets zum Frieden und zu ernſtlichen Friedensdiskuſſionen bereit. Wir ſehen jedoch gleichzeitig voraus, daß das unver⸗ ſöhnliche„Aber“ von London, Paris und Waſhington durch übermäßige höhniſche Forderungen ausgedrückt werden wird. Auf eine entſprechende Preſſe, ſo will uns ſcheinen, werden ſich Clemenceau, Lloyd George und Wilſon dabei ſtützen können. Nach wie vor gilt daher wohl, daß die Entente ſich nicht eher in die Friedensnotwendigkeit ſchicken wird, als bis ſie drüben eingeſehen haben werden, daß es für ſie keine Möglichkeit gibt, die militäriſche Ent⸗ ſcheidung zu ihren Gunſten zu geſtalten, geſchweige denn unſere feldgraue Mauer zu zermürben und zu durchbrechen. Die Anſicht gut unkerrichleler Londoner Kreiſe. London, 16. Sept.(Pr.⸗Tel.) Reuter erfährt, daß in gut unterrichteten Londoner Kreiſen verſichert werde, die öſter⸗ reichiſche Note werde von den Verbandsmächten ſorg⸗ fältig geprüft werden. Es dürften einige Tage ver⸗ ſtreichen, bevor eine Antwort erteilt werden könne. In⸗ zwiſchen gehen die Annahmen dahin, daß von einer Kon⸗ ferenz wenig zu erwarten ſei, bevor nicht einzelne beſtimmte Punkte vorweg bewilligt ſeien. m. Köln, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Balfour lehnt den öſterreich⸗ ungariſchen Vorſchlag ziemlich ſchroff ab. Aeußerungen der engliſchen Preſſe. London, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Preß⸗ fkimmen zur öſterreichiſchen Friedensnote. „Daily Chronicle! ſchreibt: Das öſterreichiſche Angebot iſt die erſte direkte Annäherung der Kriegführenden, die ſeit Kriegsbeginn unternommen worden iſt. Als ſolcher kammt ihr beſondere Bedeutung zu. Zwei Motive haben die Note veranlaßt: erſtens der Wunſch, unter den Ententemächten durch den Verſuch, das Odium für die Fortſetzung des Krieges ihnen zuzuſchieben, Verwir⸗ rung zu ſtiften; zweitens die aufrichtiaſte Friedens⸗ ſehnſucht in Berlin und Wien. Es wird jetzt zum erſten Mal zugegeben, daß die Mittelmächte unmöglich den Krieg gewinnen können. Anſtelle der übertriebenen Sieges⸗ prahlerei, die den Beginn der großen Kaiſerſchlacht verkündete, trat die Furcht vor der Niederlage. Die öſterreichiſche Note geht jedoch von der Annahme aus, daß auf keiner Seite die Wahrſcheinlichkeit eines militäriſchen Sie⸗ ges beſteht. Von dieſem Standpunkt aus tritt die Note für einen Verſtändigungsfrieden ein. Riemand, der einen Funken von Mitgefühl beſitzt, würde auch nur für einen einzigen Tag die Fortſetzung der Agonie dieſes Krie⸗ ges wünſchen, wenn ſie nicht abſolut notwendig iſt. Aber nach allen ihren Leiden beabſichtigen die Ententemöchte nicht, ſich mit einem Scheinfrieden abſpeiſen zu laſſen, der nur einen neuen Krieg zu einem Zeitvunkt, der den Militariſten Mitteleuropas genebm wäre. bedeuten würde. Die freien Notionen der Welt ſind entſchloſſen. zuſammen⸗ zuhalten, bis die unſelige Bedrohung endgiltis beſeitigt iſt. Dies iſt unmöglich, ſolange der gewaltige deutſche Militaris⸗ mus nicht zerſchmettert iſt. Nichts als eine deutliche Nieder⸗ lage im Inlande oder auf dem Schlachtfelde wird ihn zer⸗ ſchmettern. Es würde töricht ſein, irgendwelche guten Ergebniſſe von dieſer Konferenz zu erwarten, wenn nicht vor der Zuſammen⸗ kunft der Delegierten eine gewiſſe Annäherung der Meinungen zwiſchen den Gruppen der Kriegführenden eingetreten iſt. Dafür gibt es wenig Anzeichen. Ehe nicht eine wirkliche Aenderung der Geſinnung und Methode in Berlin und Wien eingetreten iſt, ſind Verhandlungen nutzlos. Wir verlaſſen uns einfach auf die Logik des militäriſchen Erfolges um unſere Feinde zur Ver⸗ nunft zu bringen in der Sprache Wilſons. Wonach wir ſtre⸗ ben iſt eine neue internationale Ordnung, die ſich auf die umfaſſenden allgemeinen Grundſätze des Rechts und der Gerechtigkeit gründet. der Widerhall in Fraulreich und Jlallen. Eine Havasnote. m. Köln, 17. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det gus Genf:„Tribune“ bringt eine Havasnote aus Parih wonach dort allgemein der Eindruck herrſchen ſoll, daß die Note keinen Erfolg haben werde. In der Kam⸗ mer herrſcht die Meinung vor, die Note entſpreche durchaus nicht den Friedenszielen, die Frankreich in der Beantwertung der Anfrage Wilſons im Dezember 1916 ge⸗ geben habe. Frankreich könne immer noch auf Sieg rechmen, brauche daher keine internationale Beſprechungen, ſondern nur die Annahme ſeiner Bedingungen durch den Feind ab⸗ zuwarten. m. Köln, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Zur Note der öſterreich⸗ungariſchen Regie⸗ rung ſchreibt der„Corriere della Sera“, man müſſe ihr von vornherein das ſchärfſte Mißtrauen entgegen⸗ bringen. Wenn Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn den Frie⸗ den wünſchten, wünſchten ihn die Berbandsländer noch mehr. Gerade aus dieſem Grund darf aber das frühere Ränkeſpiel in dieſem Augenblick nicht glücken. Der Corriere verlangt daher von den Regierungen des Verbandes, die ſofortige, genaue, vollſtändige und wirkſame Antwort. Syipachiſche Aufnahme in der Schweiz. Bern, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Daß die öſterreichiſche Friedensnote ſich an die Neutralen wendet und nicht einen eigent⸗ lichen Friedensvorſchlag bedeutet, ſondern lediglich eine unverbind⸗ liche direkte Ausſprache herbeiführen ſoll, wird von der Berner Preſſe als ein beſonders günſtiges Anzeichen gewertet, da nichts anderes bezweckt werde, als Klarheit zu ſchaffen. Das„Berner Intelligenzblatt“ ſchreibt, die Note Graf Burians könne wohl als ein Aufruf an die Vernunft gelten. Jeder Unvorein⸗ genommene könne in der Note einen neuerlichen Beweis der fried⸗ lichen Abſichten und verſönlichen Haltung der Doppelmonarchie er⸗ blicken. Die vorgeſchlagene Methode eines direkten Sedankenaus⸗ tauſches feindlicher wie neutraler Staatsmänner könne, wenn viel⸗ leicht auch der erſte Verſuch ſcheitern ſollte, doch endlich zu einem Ergebnis führen. Nach der Anſicht des Blattes wäre es ein Ver⸗ brechen an der Menſchteit und eine Sünde am Seiſte der Kultur und ſchlimmer als beides, ein politiſcher Fehler von ſchwerwiegender Tragweite, wenn die Entente die Anregung Braf Durians ablehnen würde. Da Graf Burian die Note auch den Neutralen mitteile, gebe er ihnen die Möglichkeit, mitzuſprechen und mitzuhandeln. Seit langem hätten ja die Neutralen eine günſtige Stimme erheben zu können. Es ſcheine, als ob dieſe Stunde nun geſchlagen habe. Wir möchten gerne hoffen, ſchließt das Blatt, daß alle neutralen Staaten aus dem Menſchlichkeitsgefühl heraus, aber auch in dem Bewußtſein der ſchweren Verhältniſſe, die der Krieg ihnen gebracht hat, den Schritt der öſterreichiſch⸗ungariſchen Re⸗ gierung mit Freuden begrüßen werden und daß ſie alles, was an ihnen liegt, tun wollen und werden, damit dieſer jüngſte Verſuch, der Sprache der Vernunft und dem Menſchlichkeitsgefühl Gehör zu verſchaffen, nicht ergebnislos im Sande verläuft. Der„Bund“ begrüßt die Note, die ſich an Freund und Feind richtet und nicht die kriegführenden Lager einander gegenüberſtellt, ſondern zur Menſchlichkeit der ganzen Welt ſpricht. Der Zeit⸗ punkt ſei gut gewählt, weil auf dem Kriegsſchauplatz das militäriſche Gleichgewicht nach den Erfolgen der Entente hergeſtellt ſei. Keiner der beiden Teile laufe Gefahr ſich etwas zu vergeben, wenn er in Beſprechungen eintrete. Aus dem vorgeſchlagenen Ge⸗ dankenaustauſch hätte ſich ergeben, ob endlich die Friedensverhand⸗ lungen eigeleitet werden können. Daß Oeſterreich im Einverſtänd⸗ nis mit den Verbündeten handle, insbeſondere mit Deutſchland, ſei ſelbſtverſtändlich, daß es aber allein vorgegangen ſei, werde der An⸗ regung förderlich ſein. Den Regierungen der neutralen Staaten werde alle Freiheit gelaſſen, für die Friedensſache zu wirken; dies würden ſie nicht verſäumen. Für die Schweiz ſei ein wichtiger Augen⸗ blick gekommen. Als älteſte Demokratie der Welt habe ſie vor allen das Recht und die Miſſion, voranzugehen und mitzutun. Richt nur die Kriegführenden, auch die Neutralen ſehnten ſich nach dem er⸗ löſenden Wort, das dem mörderiſchen Völkerringen und der Ver⸗ heerung Europas Einhalt gebiete, damit die neue Zeit wieder auf⸗ bauen könne, was der Krieg an moraliſchen und materiellen Werten zerſtört habe. Das„Berner Tagblatt“ S ſich, ob die Alliierten auch dieſe Anregung ablehnen werden. groß auch dieſe Gefahr ſei, ſo ſollte man es doch kaum für möglich halten, daß eine ſich ihrer Verantwortung gegenüber Gegenwart und Zukunft bewußte Re⸗ gierung irgend eine Gelegenheit, ſich über die Möglichkeiten einer Beendigung des Krieges auszufprechen, einfach von der Hand weiſe, wären dieſe Möglichkeiten auch noch ſo ſchwach. Ein baldi⸗ ger Friede liege auch im Intereſſe aller Reutralen. Deshalb ſei es Recht und Pflicht der Neutralen, jede Miglichkeit, die Kriegführen⸗ 25 einander näher zu bringen, willkommen zu heißen und zu rdern. Die biektire Anveanug Sraf Burians könne jeder Neutrale begrüßen. Vielleicht erwachſe aus einem gemein⸗ ſamen Zuſammengehen der Neutralen eine Hilfe für die Friedens⸗ miſſion, die heute die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung auf ſich nehme. Der Artikel ſchließt: Wie auch immer die Alliierten ſich zur Anregung Graf Burians ſtellen werden, das Wort iſt ge⸗ ſprochen, ſein Klang bleibt der Menſchheit im Ohre. Graf Burian hat den Stein ins Rollen gebracht, der mit Lawinengewalt immer tunde geſucht, um ihre —— ——— — des auf breiter Grundlage 2. Seite. Nr. 433. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Miriag-Nusgebe.) 7 Dlenskag, den 17. September 1918. mehr anſchwellend die Jusqueuboutiſten begraben wird, ſofern Ver⸗ nunft und Menſchlichkeit nicht ein leerer Wortſchwall werden ſollen. Die Beratungen der Parleien. Berlin, 17. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags tritt erſt am Dienstag, den 24. September zuſammen. Wir haben auf die Möglichkeit dieſer Berzögerung bereits hingewieſen. Auf eine Anfrage iſt nämlich, wie in Berliner Kreiſen erzählt wird, dem Abgeordneten Ebert geſtern der Beſcheid erteilt wor⸗ den, daß es dem Reichskanzler heute, Dienstagnachmittag, möglich ſein würde, Herrn Ebert zu empfangen. So iſt in Unkenntnis der Abſichten der Regierung vom interfraktio⸗ nellen Ausſchuß anfangs wohl der Freitag dieſer Woche als Termin für den Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes in Ausſicht genommen, dann aber auf Vorſchlag des Abg. Eber: der Dienstag nächſter Woche beſtimmt worden. Inzwiſchen werden die Beſprechungen der Mehrheitspar⸗ teien untereinander, der einzelnen Parteien und der Parteien mit der Regierung weitergehen. Beſondere Bedeu⸗ tung mißt man, der fortſchrittlichen Boſſiſchen Zeitung zufolge in politiſchen Kreiſen den Beſprechungen bei, die der Führer der Nationalliberalen, Dr. Streſemann, geſtern Nach⸗ mittag mit dem Zentrumsführer Gröber gehabt hat. Die nationalliberale Fraktion tritt, wie gemeldet, heute Vormit⸗ tag zu einer Beſprechung der Lage zuſammen und es liegt nahe, anzunehmen, daß die Konferenzen ihres Führers mit Gröber die Grundlage der Beratungen bilden werden. Heute Nachmittag verſammelt ſich auch der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß der nationalliberalen Partei. Die nationalliberalen Beſprechungen werden ſich u. a. mit der Frage befaſſen, ob eine Beteiligung der Frak⸗ tion au der interfraktionellen Mehrheitsberatung erſtrebt werden ſoll. Falls ein dahingehender Beſchluß gefaßt wird, dürften Vorverhandlungen mit den Führern des Zentrums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der ſozialdemokratiſchen Mehrheitspartei nötig werden, um zunächſt über grundſätz⸗ liche Fragen ins Klare zu kommen. Die übrigen Parteien des Reichstags wollen am Donnerstag Fraktionsſitzungen ab⸗ halten. Berlin, 17. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Berliner Korreſpondent des Budapefter Hirlap hatte eine Unterredung über die Tagesfragen der deutſchen Politik mit dem linksliberalen Abgeordneten Freiherrn von Richt⸗ hofen. Einem dem„Berliner Tageblatt“ zur Ver⸗ fügung geſtellen Bericht über dieſe Unterredung entnehmen wir folgendes: Ich nehme mit Beſtimmtheit an, ſagte der Abgeordnete, daß der Friede die Geburt des Völkerbun⸗ mit obligatoriſchen Schiedsgerichten und Abrüſtung bedeuten wird. Inſoweit ſtimme ich mit dem bekannten Friedensgedanken des Grafen Czernin überein. Mit Bezug auf das, was man geneigt ſein kann, ſchon heute eine Kanzlerkriſe zu nennen, ſagte der Abgeord⸗ nete: Haben wir erſt eine parlamentariſch anzuſehende Regie⸗ rung, die vielleicht auch unter Führung des Grafen Hertling hleiben könnte, dann werden Wilſon und Lloyd George wiſſen, daß ſie einer Volksregierung gegenüberſtezen, deren gusſchlaggebender Wille und unbeſtrittene Stärke, hinter ihr ſtünde* die große Mehrheit des Reichstags, Verleugnung jeder öglichkeit zum Verſtändigungsfrieden nicht duldet. Auf die Frage:„Welche Friedensbedingungen ſchweben vor Ihren Augen“ erwiderte Freiherr von Richt⸗ hofen:„Etwa ſtatus quo wie bei Kriegsbeainn, vielleicht etwaige Verſchiebungen im Kolonialbeſitz, ſonſt aber alles, ſo auch die Regelung der Oſtfragen im Rahmen des Völker⸗ bundes. Die elſaß⸗lothringiſche Frage beſteht für uns nur innerpolitiſch. Ich bedaure ſehr, daß Elſaß⸗Lothringen nicht ſchon längſt mit den Rechten und Befugniſſen eines Bundesſtaates ausgeſtattet iſt.“ „Und Burians Netel, fragte der Korreſpondent des ungariſchen Blattes.„Der gemeinſame Miniſter der Doppel⸗ monarchie,“ antmortete Freiherr von Richthofen,„iſt gewiß von den beſten Abſichten erfüllt. Die Ausführungen ſeiner Note ſind an ſich nur lobenswert. Indes darf man nicht ver⸗ geſſen, daß er ſich in allgemein gehaltenen Anre mungen bewegt und keine beſtimmten Pläne entwickelt. In dieſer Hinſicht kann ich in dem vorliegenden Friedensangebot keinen Fortſchritt finden. Wie die Feinde ſich verhalten werden, iſt ſchwer vorauszuſagen. Es iſt aber zu befürchten, daß ſie, nachdem das Angebot nur von der Doppelmonarchie kommt, verſuchen werden, dwilchen Berlin, Budapeſt und Wien zu differenzieren.“ Treugelähnis der chriſflichen Melallarbeiter. Duisburg, 16. Sept.(weB. Nichlamllich.) Die hier iagende achte Generalverſammlung des„Chriſtlichen Melall⸗ urbeiterverbendes Deutſchlands“ beſchloß folgendes Telegramm an Seine Majeſtät den Kaiſer zu ſenden: Die in Duisburg in der Tonhalle kagende Generalver⸗ ſammlung des Chriſtlichen Melallarbeiterverbandes Deutſch⸗ lands, der an 100 000 Mitglieder umfaßt, ſenden Euerer Majſeſtät ehrerbietigſten Dank für die landesväterlichen Worte, die Eure Majeſtät von den Kruppſchen Werken aus un die geſamte deutſche Arbeiterſchaft gerichlet hat, die in Unſer aller Herzen wärmſien Widerhall ſinden. Die Chriſtlich natiotiale Arbeiterſchaft gelobt Eurer Majeſtät unver⸗ brüchliche Treue und weiſt den Berſuch der Feinde, zwiſchen dem deulſchen Volk und ſeinem Kaiſer Mißkrauen zu fliften, mit Verachltung und Empörung zurück. Wir wollen durch raſiloſe Pflichterfüllung, hartwie Skahl, in der Frontwie in der heimat helfen, den Vernichtungswillen der Jeinde zu brechen, dem deulſchen Baterlande eine neue glückliche Jukunſt zu ſichern. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 16. Seplember abends.(WB. Amllich.) Erneute Angriffe des Feindes zwiſchen Ailette und Aisne ſind im großen geſcheitert. Von den anderen Kampffronten nichts Neues. * An der Cambraifront ſetzte der Engländer ſeine Angriſſe fort. Allerdines hat as den Anſchein⸗ als ob die Stoßkraft ſeiner Truppen durch die acht Tage hindurch 7 Mttsborbrochen fortgeſctzton Anſtürme bereits gelit⸗ en hat. In dem durch den küglſchen e. G nen, durch Regengüſſe aufgewelchten verſumpften Gekände gleiten ſeine Tanks aus und werden unverwendhar, während ſeine Infanterie, knietief im Schlamm verſinkend, 55 gegen die deutſchen Stellungen vorzuarveiten ſucht. Die An⸗ grifie, die der Engländer am 15. anſetzte, zerſplit⸗ terten zwiſchen Haͤvrincourt und Gouzeaucourt im deutſchen Vernichtungsfeuer zu Teilſtößen und brachen trotz dem Einſatz zahlreicher tief fliegender Schlachtflieger zuſammen. In dem nach Süden anſchlie⸗ ßenden Abſchnitt von Gouzeaucourt bis Epehy kamen ſie im deutſchen Abwehrfeuer nicht zur Entwicklung. Mit gleicher Zähigkeit griffen die Franzoſen zwi⸗ ſchen Ailette und Aisne weiter an. Am Vormittag des 15. verſuchten ſie ſüdlich der Straße Soiſſons—Laon ver⸗ geblich vorzugehen. Am Abend folgte dann nach mehrſtündi⸗ gem heftigſten Artilleriefeuer ein geſchloſſener An⸗ griff. In dem zerklüfteten waldigen Hügelgelände wurde erbittert gerungen und die Franzoſen von der Höhe öſtlich Vauxaillon wieder heruntergeworfen. Rückſichtslos ſetzt Foch hier an dem Angelpunkt des Chemin des Dames ſeine Diviſionen ein, um in den Ailette⸗ Grund einzubrechen. Die franzöſiſchen Ver⸗ luſte ſind demgemäß ſchwer. Das gleiche trifft laut über⸗ einſtimmenden Truppenmeldungen und Gefangenenausſagen auf die franzöſiſchen Angriffe zwiſchen Aisne und Vesle zu. Hier wurden außerdem 200 S von drei verſchiedenen franzöſiſchen Diviſionen gemacht und 24 Maſchinengewehre eingebracht. Das Dorf Slennes, das die Senegaleſen am 12. hatten erobern können, wurde ihnen am 15. wieder entriſſen. Zwiſchen der Cote Lorraine und der Moſel füh⸗ len Franzoſen und Amerikaner gegen die neue deutſche Stel⸗ lung vorſichtig vor. Den Mißerſolg, den die geplante Abſchnürung der deut⸗ ſchen Diviſionen im St. Mihiel⸗Bogen erlitten hat, ſuchen die Amerikaner durch täglich ſich ſteigernde, maßlos über⸗ triebene Gefangenen⸗ und Beuteziffern zu verwiſchen. Der Luflangriff auf Paris. Die franzöſiſche Meldung. Paris, 16 Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Heute nacht über⸗ flogen mehrere feindliche Flugzeuggeſchwader die Bannmeile von Paris. Sie wurden bei ihrer Ankunft ge⸗ meldet und von unſeren Wachtpoſten verfolgt. Sie waren das Ziel eines beſonders heftigen Sperrfeuers; andere Verteidi⸗ gungsmittel ſind gleichfalls in Tätigkeit getreten. Meht⸗ fache Bombenabwürfe wurden gemeldet. Es gab einige Opfer und Sachſchaden. Um 1 Uhr 25 Min. wurde Alarm geſchlagen, der um 3 Uhr morgens aufhörte. Der zweite Alarm erfolgte 4 Uhr 15 Min. Fliegerangeiff auf Mannheim⸗Ludwigshaſen. Karlsruhe, 16. Sepi.(WTB.) Heute nachmitiag, zwiſchen 2 und 3 Uhr, wurde Mannheim⸗Ludwigs ⸗ hafen in drei Vellen von einer größern Anzahl feindlicher Flugzeuge mit Bomben angegriffen. Durch Flaks und Kampfflieger ſtark behindert, mußiten ſie ihre Bomben wahllos auf Stadt und Am⸗ gebung abwerfen. Eine Perſon wurde ſchwer, acht leicht verleizl. Der Schaden iſt im allgemeinen gering. Iwei feindliche Flugzeuge wurden 93 g..) Auch Raſtalt ergebnislos angegriffen. garlsruhe, 16. Sepiember.(WB.) In der Nacht vom 15. zum 16. Seplember wurde auch Raſtalt von feind⸗ lichen Iliegern mit einer größeren Anzahl Bomben belegt, die auch hier meiſtens auffreies Feld fielen. Lediglich an einer Sielle wurde größerer Schaden angerichlet. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt.(g..) der Rückzug. Von Kurt Palm. In der Nacht hatte ſich das Bataillon vom Feinde gelöſt. Eine Strecke weit zurück, da, wo geſtern unſere Artillerie ge⸗ ſtanden hatte, liegen die Kameraden nun auf einer günſtigen Höhe, tiefgeſtaffelt, kampfbereit. Nur wir, ein kleiner Trupp von ein paar Führern und wenigen Leuten, halten noch dünn die alten Stellungen beſetzt. Wenn bald die erſte Helligkeit des Tages in das Nachtſchwarz fließt, wenn ſich des Gegners Pa⸗ trouillen heranarbeiten und abtaſten, wo wir Verteidiger uns eingeſchanzt, ſoll keine von ihnen ahnen, daß wir längſt ab⸗ gebaut. Ueberall wird wildes Feuer ſie empfangen. Sie wer⸗ den uns ſtark glauben und dieſe Stärke ihren Führern melden. Dann wird drüben der ganze Kriegsapparat wieder in Tätig⸗ keit treten; Batterien werden Feuermeere über uns gießen, Tanks werden auffahren und in dichten Wellen die Infanteri⸗ ſten folgen; ein Menſchen⸗ und Materialaufwand ſonder⸗ gleichen und doch nur Berſchwendung: denn in der alten Linie ſind nur noch wir, Reſte, ein Pruchteil des Ganzen. Unſer Gros ſtellt ſich hinten in Ruhe boreit, beobachtet den Aufmarſch und wird ihen furchtbar begegnen, wenn der Feind verwirrt erkennt, daß er ſeine neuen— 35 ins Leere geführt hat. Es dämmert. Wir ſpähen ſcharf nach vorne, ob im Schutz des Zwielichts vor uns ſich nichts regt. Nein. Noch nicht. Die nächſte Viertelſtunde vergeht, und noch wiſſen wir nicht, wie heute der Kampf beginnen ſoll. Die Leute, die hier gemeinſam auf den Gegner warten, flüſtern erregt über die Möglichkeiten. Für uns Vorpoſten ſteht alles auf dem Spiel. Unſere Aufgabe iſt ſchwer. Gefahren drohen, wie ſonſt ſelten. Wir müſſen ausharren, wenn das Artillerietoben losbricht. Wir werden zuſehen müſſen, wie der Angriff ſich entwickelt: zahlloſe Menſchen, Bataillone, Regi⸗ menter gegen unſern kleinen Trupp. Da darf uns der Mut nicht ſinken. Die Kameraden verlaſſen ſich auf uns. Wir wer⸗ den das Feuer eröffnen, das Feuer ſteigern, das Feuer mit aller Kraft, die wir aufbringen, unterholten. Und dann, wenn der Feind uns endlich erreicht hat? Was dann? Wir ver⸗ mögen ihn ja nur zu hemmen, nicht aufzuhalten. Dann weichen, ohne gepackt zu werden. Zurückkommen, ehe der Rückweg ab⸗ geichnitten. Und ſelbſt dann ſich noch nicht dem Trieb über⸗ eilten Rettungſuchens hingeben, um die Verfolger nach Mög⸗ lichkeit irrezuführen, damit unſere rückwärts eingeniſteten Kompagnien ihn überraſchend, vernichtend mit Geſchoſſen über⸗ ſchütten können... Das fordert Nervenſtärke! Jeder iſt ſich vom erſten Augenblick an bewußt, er wagt ſein Leben. Jeder weiß, er muß Höchſtes leiſten. Und keiner zweifelt, daß es glücken wird. Kriecht dort nicht jemand? Dort, bei dem Baumſtumpf? — Es war Täuſchung. Die Dämmierung narrt oft unſere Gnne. Niogends 0³1 mtird lchier, lichber. Sahon erkennen wir dautlſch die duetten im Worgelände. N e daß niemord meir unbemerſt in unſerer Nähe ſich aufhalken kann. Erwarten wir vergebens die Pa⸗ trouillen? Da brüllen drüben mit einem Schlag Hunderte von Ge⸗ ſchützen auf. Schwache Blitze zucken überall am Horizont. Hundertſtimmiges Sauſen erfüllt die Luft, hundertmal krei⸗ ſchen berſtende Granaten auf—— Wir ducken uns tief in unſere Löcher. Der Tanz beginnt. Ohne zuvor aufklärende Patrouillen; der Feind meint uns ſicher hier und bereitet durch Artillerie den Sturm vor. Wir ſollen mürbe geſchoſſen werden. Schwerkalibrige Klötze hauen neben uns nieder, ſprengen Erd⸗ fontänen empor, erſchüttern die Erde durch die Wucht ihres Einſchlags. Wir preſſen unſer Leiber auf den Grabenboden. In Scharen ziſchen die kleinen Ratſcher an, zerſpringen ſchrill, ſpritzen ringsum Dreck und Splitte?— Eiſenſtücke fahren über uns weg, vielzackiges, ſcharfes, heißes Eiſen, das töten will in übermenſchlicher Gewalt bohren ſich die großen Granaten ein und drücken den Boden zur Seite, daß die Grabenränder bröckeln oder auf uns herabſtürzen— immer neu und immer neu krachen von drüben her die Abſchüſſe, als ſchlüge der nahende Tod die Trommel— während wir zitternd, in unſere Löcher geſchmiegt, die Minuten zählen, in denen das Glück un⸗ wieder geſchützt, und furchtſam uns fragen, ob nicht doch der nächſte Augenblick durch einen Volltreffer uns zereißen läßt · tobt über dieſes Stück Frankreich der Orkan hin, der die Aecker auf Jahre zerſtört, Häuſer einbricht, Wälder umwühlt und Frankreichs eigene Leute unglücklicher macht als uns, die er verderben will Jäh, wie er begonnen, verſtummt er. Wir kennen auch das. Sofort iſt die Not des gemächtigen Erduldens abge⸗ ſchüttelt: jetzt kommt die Tat! ir greifen die Waffen, heben die Köpfe. Im erſten Sonnenſchein wälzen ſich große, graue Panzertiere auf uns zu. Alle achtzig Meter fährt ein Tank. In den Lücken dahinter abermals Tanks. Die Artillerie ſchweigt. Wir ſollen von den Stahlkoloſſen erlediat werden. Statt des Geſchützdonners hören wir jetzt Fauchen der Ma⸗ ſchinen. Aus einigen der Wagen rattert Maſchinengewehr⸗ feuer. Andere ſpreizen plötzlich Feuerarme: irgendwo zer⸗ knallt wirkungslos das Geſchoß einer Revolverkanone. Wir fürchten euch nicht! Schiebt eure plumpen Bäuche nur näher an uns heran; überwindet in ungelenkem Torkeln die Hinder⸗ niſſe des Weges; ſchießt, wenn ihr glaubt, im Fahren zielen und treffen zu können! Die Zeit, da ihr uns unbeimlich wart und wirkte, weil wir keine Mittel gegen euch kannten, ſind vorbei. Jetzt haben wir erfahren, wie hilflos ihr ſelber euch durchs Gelände ſucht. Wir vergäuden keine Munitien mehr wieder eure Stahlmäntel. Wir bekämpfen euch überhaupt nicht mehr. Laſſen euch durchfahren. Wie wollt ihr euch helfen, wenn ihr einſam, ſtarr, umzingelt in unſere Rücken geratet? Wie wollt ihr dann hindern, daß wir euch Wehr⸗ loſe zerſchmettern? Hinter den Tanks taurht Infanterie auf. Breite Linien, Welle hinter Welle. Zielt, Leutel Und unſere Maſchinen⸗ gewehre arbeiten raſend. Etwas höher gehalten, die Schüſſe treffen zu kurz! Sol Dauerfeuer! In der dichten Garbe der Geſchoſſe fangen ſich die Feinde. Stürzen. Nun dort, halb⸗ rechts! Gut gezielt, Burſchel Denen ſoll's veraeben. ſich mit uns meſſen zu wollen! Die Sturmwagen ſind nahe. Wir beachten ſie nicht. Sie brechen in unſere Linie ein. Die Infanterie bleibt unſer Ziel⸗ Mählich mühen ſich auch die Tanks der zweiten Reihe über das Trichtergewirr unſerer bisherigen Stelluna. Wir können mit unſern wenigen Gewehren uns nicht mehr lange halten. Der Nachbartrupp ſcheint zurückzugehen. Noch einen Gurt alſs eingeſpannt, viſiere genau, mein Junge,— Feuer: und wieder ſinken die Vorderſten des Feindes blutend zuſammen. Zum zweiten Male müſſen die Mieder drüben durch Reſerven aufgefüllt werden. Unſere Aufgabe iſt erfüllt. Zurück! In raſchen kurzen Sprüngen erreichen wir ein Waldſtück. das üher eine Höhe zieht. Haltl Ein Blick zurück: ſieb, der Vormarſch ſtockt! Die Gegner verſtärken ihre Stoßtrupps geaen den ver⸗ meintlich ſtarken Widerſtand. Ahnet ihr, daß überhaupt nie⸗ mand mehr in den Gräben ſtecktl Sie treten wieder an Raſch noch einmal das Gewehr eingerichtet, den leten Gurt vor den Lauf, zum letzten Male: Feuer! Erſchreckt, verwirrt, vermindert werfen die Angreifer ſich hin. Sie wagen ſich nicht weiter. Die Tanks kehren um, wenden wioder und ſuchen durch ihr Beiſpiel die Infanterie zu neuem Voragehen zu er⸗ muntern. Umſonſt. Sie will nicht mehr. Bis endlich wieder Reſerven vorgeworfen werden, um der Ratloſiakeit der Stoß⸗ trupps ein Ende zu bereiten... Unterdeſſen haben wir längſt die neue deutſche Linie gewonnen. Dort iſt man im Bild über die Lage. Als wir eintrefſen, hauen gerade die erſten Geſchoſſe der Tankabwehrgeſchütze zwiſchen die Sturmwagen. Dicht maſſiert treibt der gegneriſche Führer ſeine Leute vor, jubelt Sieg, da er unſere Gräben des Vortages nun alatt über⸗ ſchreitet und jagt ſeine breit entwickelten Soldatenmengen ahnungslos vor die Mündungen unſerer an ganz anderem Ort bereitſtehenden Maſchinengewehre. Von dieſem Regiment wärd er in einer barben Stunde nur noch Trümmer beſitzen. Jum Angriff muß er ein neue⸗ vorſchicken; vielleicht noch zwei, vielleicht noch vier weitere, ehe er überhaupt auf Nahkampfentfernung an uns heran⸗ kommt. Feindliche Diviſionen verbluten, ehe es zum eigent⸗ lichen Kampfe Zeit wird. Und morgen? Mag ſein, wir haben noch immer dio Liriie nicht erreicht, die Hindenburg als neue Front beſtimmt. Deun ſetzen wir den Rückzug fort. Laſſen morgen früh in wieder neuer Stellung friſche franzöſiſche Kräfte uns ſuchen, während wieder unſere Vorpoſten ſie in konzentriertes Feuer locken. Wir, die wir ſeit vielen Tagen kämpfen, ertragen ſolche Ge⸗ fechte noch lange; die Feinde werfen täglich morgens aus⸗ geruhte Truppen gegen uns und müſſen ſie nachts ausge⸗ pummpt, zerſchlagen, um die Hälfte verringert wieder zurück⸗ iehen. 985 räumt der Deutſche wertloſes Gelände. So„ſiegen“ Franzoſen, Engländer, Amerikaner.(9..) die Lage im Oſten. Eine Schlacht an der Jrout von Archangeiſk. Peiersburg, 14. Seyt.(WTV. Nichtamtlich.) Nach der „Prawda“ fand an der Front von Archangelſk eine Schlacht zwiſchen den Truppen der Bolſchewiki und einem engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗amerikaniſchen Detachement ſtatt, in der zuerſt die Bolſchewikiſiegreich waren. Eine zu Hilfe kommende engliſche Abteilung ſchlug jedoch die ruſſiſchen Trup⸗ pen zurück, welche in Berwirrung und Panik flohen. Unter den ruſſiſchen Truppen waren Gerüchte ausgeſtreut, nach denen Lenin und Trotzky getötet ſeien, Sinowjew ge⸗ flohen und die Sowjetmacht geſtürzt ſei. Eine Anzahl Offiziere lief zu den Engländern über. 5 Moskau, 12. Sept.( Nichtamtkich.) Nuch den am 1. Sepbember in den Zeiiumgen veri ffeneſtchten Kriogabericht * Rätetruppen an mehreron Slellen un Saädab⸗ K mwie aruch an der in der Archan⸗ geé g ſtarken Druckes zurückgegan' gen.— Aus Woroneſch wird gemeldet, daß die Koſaken⸗ abteilungen ſich weigern, militäriſche Befehle auszuführen⸗ Aus Samara wird berichtet, daß eine große Anzahl von Tſchechen ſich geweigert habe, an die Front zu gehen. Dlenskag 2 ten 17. Sepfember 1918. — Mannheimer General-Augeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Nr. 483. 3. Seile. —— Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet Philipp Marzenell, bei der Maſchinengewehr⸗Kompagnie eines Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments, Sohn des Herrn Heinrich Mar⸗ zenell, Landwirt in Rheinau, Stengelhofſtraße 36, unter gleichzeitiger Ernennung zum Gefreiten. Signaliſt Otto Rehn, bei einer Fernſprechabteilung, Sohn des Inhabers des Gaſthauſes„zum Schwanen“ in Ladenburg, gleich⸗ zeitig mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. * Das Eiſerne Kreuz t. Klaſſe erhielt Leutnant und Kom⸗ pagnieführer in einem bad. Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment Blecher, Beamter der Rheiniſchen Creditbank, für hervorragende Tapferkeit. Sonſiige Auszeichnungen. Armin Thumann, Monteur bei der Firma Heinrich Lanz, Meerfeldſtraße 19, z. Zt. Kanonier im 6. Garde⸗Feldartillerie⸗Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Mißſtände im Schuhwarenhandel. „Mitteilungen der Reichsſtelle für Schuhverſorgung“ 6069690 Die ſchreiben: Leider hat der Schleichhandel mit Schuhwerk immer noch einen erheblichen Umfang. Sowohl neues Schuhwerk, das von Fabri⸗ kanten und Schuhmachern aus unrechtmäßig erworbenem oder wenigſtens verwendetem Leder hergeſtellt wurde, wie auch ge⸗ drauchtes Schuhwerk wird in unzuläſſiger Weiſe in den Verkehr ge⸗ bracht. Es muß mit allem Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß nach der Bekanntmachung vom 27. 3. 1918 neues Schuhwerk mit Lederſohle nur gegen Bedarfsſchein abgegeben werden darf, und daß nach der Bekanntmachung vom 19. Auguſt 1918 zum Feilhalten und zur Veräußerung von bedarfsſcheinpflichtigem Schuh⸗ werk nur die Geſellſchafter von Schuhwaren⸗Herſtellungs⸗ und Ver⸗ triebs⸗Geſellſchaften, die auf Anweiſung des Hauptverteilungsaus⸗ ſchuſſes des Schuhhandels belieferten Geſchäfte und endlich die Hand⸗ werker, die eine Bodenlederkarte haben, brechtigt ſind. Getragenes Schuhwerk darf nach der Bekanntmachung vom 30. 3. 1918 über⸗ haupt nur an die von der Reichsſtelle für Schuhverſorgung beſonders zugelaſſenen Perſonen oder Stellen verkauft werden. Da durch die Herſtellung des für den Schleichhandel beſtimmten Schuhwerks nicht unerhebliche Ledermengen der ordnungsmäßigen Verſorgung der Bevölkerung mit Schuhwerk entzogen und für die im Schleichhandel vertriebenen Schuh meiſt- ungeheure Preiſe verlangt werden, ſo liegt es im Intereſſe jedes Einzelnen, nach ſeinen Kräften zur Be⸗ kämpfung des Schleichhandels beizutragen und die Maßnahmen der b für Schuhverſorgung, die ſich gegen ihn richten, zu unter⸗ en. Beim ordnungsmäßigen Verkauf von Schuhwerk iſt der Händler an den Preis gebunden, der jedem einzelnen Paar Schuhe auf⸗ geſtempelt iſt. Eine Ueberſchreitung dieſes Preiſes iſt ſtrafbar. Mit Strafe bedroht der§ 6 der Bekanntmachung vom 27. 3. 1918 aber auch denjenigen Händler, der die Abgabe von Schuhwerk von an⸗ deren Gegenleiſtungen als der Bezahlung des feſtgeſetzten Preiſe⸗ in Geld abhängig macht. Ebenſo iſt es den Handwerkern verboten, für die Ausführung von Ausbeſſerungsarbeiten und die Herſtellung von Maßſchuhwerk die nach den Richtſätzen der Gutachterkommiſſion für Schuhwarenpreiſe berechneten Preiſe zu überſchreiten oder ihre Arbeit von der Hergabe von Speck, Eiern, Butter oder dergl. ab⸗ hängig zu machen. Schuhhändler und Handwerker mögen dieſe Vor⸗ ſchriften nicht aus dem Auge verlieren. An das Publikum muß ſich aber die Mahnung richten, nicht ſelbſt durch Angebot beſonderer — den häufig beobachteten Mißſtänden noch Vorſchub zu eiſten. Endſich muß auf die Gefahr hingewieſen werden, die ſich aus der Benutzung gefälſchter Schuhbedarfsſcheine ergibt. Mehrfach wurden in den letzten Wochen in Berlin Perſonen ver⸗ aftet, die mit gefälſchten Schuhbedarfsſcheinen betroffen wurden. an fand in ihrem Beſitz Scheine mit den nachgeahmten Stempeln verſchiedener Ausfertigungsſtellen und irgendwelchen Unterſchriften. Manche verwerteten dieſe Scheine ſo, daß ſie ſie als Blankovor⸗ drucke an andere Perſonen weiter verkauften. Andere füllten die Scheine ſelber aus und ſuchten ſich mit— Waren zu verſchaffen, um ſie dann ohne Bedarfsſchein zu Wucherpreiſen weiter zu ver⸗ handeln. Einer der Verhafteten hatte dabei geradezu einen Groß⸗ betrieb eingerichtet. Er beſchäftigte vier Angeſtellte, die dauernd unterwegs waren, um auf ſeine gefälſchten Bedarfsſcheine Schuhwerk einzukaufen. In ſeinem Beſitz befand ſich ein Verzeichnis ſämtlicher größeren Schuhwarengeſchäfte Berlins mit den Nummern ihrer Te⸗ lephonanſchlüſſe. Durch ſyſtematiſche Erkundigungen verſtand er es, ſeine Angeſtellten ſo gut zu unterrichten, daß es einzelnen nicht ſelten gelang, auf die gefälſchten Scheine hin am Tage bis zu zehn Paar Schuhen mit Lederſohlen einzukaufen. Für jedes Paar Schuhe wurde dem Angeſtellten eine Vergütung von zehn Mark bezahlt. Der Beſitzer der gefälſchten Scheine verkaufte das Paar mit einem aber⸗ maligen Aufſchiag von zehn bis zwanzig Mark wieder an einen Trödler weiter. Es kann nicht dringend genug vor dem Erwerb und der Be⸗ nutzung gefälſchter Schuhbedarfsſcheine gewarnt werden. Schwere Strafen bedrohen die Verwertung derartiger Vordrucke mit falſchen Stempeln. Im beſonderen müſſen auch Geſchäftsinhaber und Ver⸗ käufer gewarnt werden, gefälſchte Blankovordrucke zu erwerben, um dadurch eine Möglichkeit zu erhalten, Waren ohne Bedarfsſcheine zu einem höheren als dem vorgeſchriebenen Preiſe abzugeben, für die ſie dann ſelbſtändig einen Bedarfsſchein mit irgendeinem beliebigen Namen ausfüllen, um ihn bei der Behörde abliefern zu können. Pflicht der Schuhwarenhändler wie des Verkaufsperſonals iſt es vielmehr, jeden vorgelegten Bedarfsſchein nicht nur mit den Aus⸗ weispapieren ſeines Inhabers zu vergleichen, ſondern ihn auch genau auf ſeine Echtheit hin zu prüfen, wobei in zweifelhaften Fällen eine Anfrage bei der aus dem Stempel erſichtlichen Ausfertigungsſtelle möglich und angebracht iſt. Nicht nur das Intereſſe der Geſamtheit, ſondern auch das Intereſſe des Schuhhändlers ſelbſt erfordert eine derartige ſtrenge Kontrolle, weil ein Weiterverkauf der auf ge⸗ fälſchte Schuhbedarf⸗ſcheine hin erworbenen Waren zu Wucher⸗ preiſen in der Bevölkerung ganz falſche Vorſtellungen über die Preiſe des Schuhwerks hervorrufen und das Anſehen des regulären Handels ſchädigen muß. * Vom Hofe. Wegen Ablebens des Prinzen Albert von Sachſen⸗ Weimar⸗Eiſenach, Herzogs zu Sachſen hat der Großherzogliche Hof Trauer auf 6 Tage bis zum 20. ds. Mts. einſchließlich angelegt. * Die Gerichisferien hatten am Sonntag ihr Ende erreicht. Die Gerichte haben wieder ihre volle Tätigkeit aufgenommen. h. Bekleidungsentſchädigung für die zur Poſt, zur Eiſenbahn, in Fabrikbetriebe vſw. kommandierien und beurlaubien Unteroffiziere und Mannſchaften. Lt. Mitteilung des Kriegsminiſteriums beträgt vom 1. Oktober 1918 an die von Kommandierten und Beurlaubten des Mannſchaftsſtandes, die die Koſten ihrer Bekleidung aus dem gewährten Lohn beſtreiten müſſen, für Benutzung militäriſcher Bekleidungsſtücke einzuziehende Bekleidungsentſchädigung allgemein monatlich 15 Mark. Die bisher vorgeſchriebene Feſtſetzung der Ab⸗ nutzungsentſchädigung durch die ſtellvertretenden General⸗Kom⸗ mandos uſw. kommen in Wegfall. Eine gleich hohe Entſchädigung (von 15 Mark monatlich) haben vom 1. Oktober 1918 an auch die⸗ jenigen gehaltempfangenden Unteroffiziere uſw. zu entrichten, die aus Heeresbeſtänden eingekleidet werden, und deren Bekleidung von den Truppenteilen unterhalten und ergänzt wird, z. B. Kriegsfeuer⸗ werker, Unterzahlmeiſter, die im Frontdienſt verwendet werden. 3 Vortragsabend. Der bekannte Frankfurter Reichstagsab⸗ geordnete Dr. Max Quarck hält am Dienstag, den 24. September, abends 8 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengartens einen Vor⸗ trag über„Die Arbeitsgemeinſchaft mit Oeſterreich, ein Wirtſchaftsproblem der Gegenwart.“ Zur Zeit, wo gerade dieſer militäriſche Bundesgenoſſe unſer Heimatland auch an der Weſtfront verteidigt, wird es beſonderem Intereſſe begegnen, von ſachkundiger Seite über die zukünftige wirtſchaftliche Gemein⸗ ſchaft mit Oeſterreich⸗Ungarn und über die Arbeitsteilung auf dem Gebiet der Landwirtſchaft, der Induſtrie, des Verkehrs und der Sozialpolitik näheres zu hören. Karten ſind im Mannheimer Muſikhaus, P 7, 14a, zu haben. * Heimatdieaſt— Schwetzingerſtadt⸗Oſtſtabt. Der Muſika⸗ li ſch⸗detlamatoriſche Abend, der heute Dienstag in der Kunſthalle ſtattfinden ſollte, mußte aus naheliegenden Gründen um acht Tage verſchoben werden. Todesfall. Eine beim reiſenden Publikum bekannte Perſön⸗ lichkeit, der Bahnhofswirt Andreas Brüſt le, iſt geſtern Morgen im Alter von 47 Jahren nach ſchwerem Leiden in Appenweier ge⸗ ſtorben. Der Verblichene, der ſeit 1900 die Bahnhofswirtſchaft in Appenweier führte und in den erſten Kriegsjahren auch die dortige bedeutende Truppenverpflegung unter ſich hatte, leitete vor ſeiner Ueberſiedlung nach Appenweier das Hotel Brüſtle, jetzige Hotel„zum grünen Baum“ in der Bismarckſtraße. Durch Umſicht und Fleiß brachte er es im Laufe der Jahre zu großem Wohlſtand. Bei der aufreibenden Leitung der großen und verantwortungsreichen Be⸗ triebe in Appenweier war er in der Lage, ſeine hervorragenden fach⸗ männiſchen Fähigkeiten zu zeigen und anzuwenden. Vor einem Vierteljahr wurde der ſtattliche, in der Vollkraft der Jahre ſtehende, bisher kerngeſunde Mann von einer tückiſchen Krankheit befallen, an der er unrettbar dahinſiechte. Er hinterläßt eine Witwe. Die Beſtattung erfolgt in Mannheim. Die zahlreichen Freunde und Be⸗ 9 0 werden dem beliebten Manne ein ehrendes Andenken be⸗ wahren. * fieine Obſtmärkte. Wie die Bad. Obſtverſorgung der Stadt Ueberlingen auf eine Anfrage mitteilt, kann ſie mit Rückſicht auf die geringe Obſternte und den geſteigerten Bedarf der Marmeladen⸗ fabriken ihr Einverſtändnis zur Abhaltung von Obſtmärkten gruad⸗ ſätzlich nicht erteilen. 8 Geſchäftsjubiläum. Eine ſelten ſchöne vielſeitige Feier be⸗ geht heute, der eraſten Zeit entſprechend in aller Stille, der In⸗ haber des optiſchen Geſchäftes und Präc. Mechan. Werkſtätte, Herr Friedrich Platz. Vor 50 Jahren wurde das Geſchäft im Jahre 7868 gegründet. Bei der Verheiratung vor 25 Jahren wurde es von dem Sohne des Gründers, dem heutigen Inhaber, übernom⸗ men. 25 Jahre iſt heute ein treuer Mitarbeiter, Herr Hermann Beck, in den Werkſtätten tätig. Das übrige Perſonal iſt zum Heeresdienſt eingooan, Zwei haben den Heidentod fürs Vater⸗ land erlitten. is einige Jahre vor dem Kriege war ein treuer Mitarbeiter, Herr Stephan Geltner, 32 Jahre lang bis zu ſei⸗ nem Ende im Geſchäft tätig geweſen und hatte mit Herra Hermann Beck als alter Stamm der Firma Leid und Freud geteilt. Das Geſchüft ſteht als äſteſtes optiſches Inſtitut an erſter Stelle. Mit allen tecmiſchen Hilfsmitteln ausgeſtattet, kann es allen An⸗ forderungen in jeder Weiſe gerecht werden. )(Vom Badiſchen Landgemeindeverband. Dem Badiſchen Land⸗ gemerndeverband ſind folgende Gemeinden neuerdings getreten Allfeld, Binau und Hochhauſen(Amt Mosbach). Vor kurzem konn⸗ ten die Bürgermeiſter Zimmermann in Graben(Amt Karls⸗ ruhe) und Schädler in Volkertshauſen(Amt Stockach) ihr 25. jähriges Amtsjubiläum begehen. Dem Bürgermeiſter Bräu de in Hochhauſen, der ſein Amt 27 Jahre lang führt, Kurde ein Diplom überreicht. * Beſchlagnahmies Fleiſch. Auf dem Heidelberger Bahnhofe werrde am Sonntag ein Zentner Fleiſch beſchlagnahmt, das nach Mannheim beſtimmt war. * Selbſtmordverſuch. Am Samstag Abend ſp eine 21 Fahre alte Telephoniſtin aus Neikarau aus Furcht vor Strafe aus dem 2. Stockwerk eines Hauſes der Kärcherſtraße in Kͤarlsruhe⸗ Sie erlitt einen Schädel⸗ und Unterſchenkelhruch und wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtande nach haus verbracht. e Eröffnung des neuen Geſchäftshauſes der Firma M. Bieſch⸗ land u. Co. Das während des Krieges unter den ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen an den Planken(0 3) errichtete neue Geſchäftshaus der Firma M. Hirſchland u. Co. wird am 21. ds. Mts. eröffnet. Wir kommen auf den ſtattlichen Bau, der dem Mannheimer Haupi⸗ ſtraßenzug zur größten Zierde gereicht, noch ausführlicher zurück. vergnügungen. B3 Heiterer Künſtlerabend. Dem erfolgreichen erſten Künſtler⸗ abend, den Mitglieder des Mannheimer Künſtlertheaters vor wem⸗ gen Wochen im Ballhaus boten, wird nun heute Dienstag ein öweiter folgen. Die Leitung der Veranſtaltung liegt wieder in den Händen des Herrn Oberſpielleiters Oskar Brönner. Als Mit⸗ wirkende verzeichnet das Programm die beliebte Soubrette des Künſtlertheaters Frl. Laura Bernaner and den jugendlichen be⸗ gabten Tenor Otto Stein, dann den Mannheimer Humoriſten Alfons Fix und Frl. Grete Ruf, die Ballettmeiſterin des Künſtler⸗ theaters. Die zwanglofe Vortragsfolge wird ernſte und heitere Geſänge, Duette, Vorträge und Tänze Die Eintrittspreiſe wurden auf 2 We und 1 Mk. feſtgeſetzt. Die Veranſtaltung findet zu Gunſten des„Heimatdienſt“ ſtatt. Hlelplan dles ſirolh. Hof- u. National-Theaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 17. Sept. 45 Der Barbier von Sevilla Dienstag Anfang 7½ Unr 4. Vorstellun Gläubiger 18. Sept. im—— Mit dem Feuer spielen Mittwochſ Kleine Preise Aniang 77/ Uhr 3. Vorstellun Neu einstudieri: 19. Sept. ſim Abonnem. 4 Die Rauher Donnerstagſ Mittiere Preise Aufang 7 Uht 20. Sept. ſun Nbonnem. ee Pie benere üte Freitagſ Mittiere Preise Ankang 7 Uhr Anfang 8 Uhr 21. Sept. Auss. Abonnem.] Das Dreimäãdlerhaus Samstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr Meine Frun 22. Sept. r die Hot lelern Sonntag jonie Prei Anfang 6 Unr Aaear Ur Nus Luòwigshaſen. N. Jeſtuahme von Pakeidieben. Sonntag nacht gelang es der Kriminalpolizei bei ihren Sicherheitsſtreifzügen auf dem hieſigen Ludwigplatz(Marktplatz) drei Burſchen, die kurz vorher im Bahnhof hier aus den dort ohne poſtbehördliche Auſſicht herum⸗ liegenden Gepäckſtücken einige Pakete ſtahlen, ſozuſagen auf der Tat, d. h. bei der Verteilung ihres Raubes zu erwiſchen und zu ver⸗ haften. Darunter waren zwei 17jährige Burſchen, die angaben, zum Hilfsdienſt nach Belgien zu reiſen. Zwei weitere Diebe, ver⸗ mutlich deſertierte Soldaten, die nach der Angabe der Verhafteten an dem frech ausgeführten Diebſtahl waren, konnten bis jetzt noch nicht feſtgenommen werden. Es müßte doch möglich ſein, die frei in den Bahnhöfen herumſtehenden Poſtſendungen über⸗ wachen zu laſſen, ſonſt können die geradezu epidemiſch wirkenden Poſtdiebſtähle nicht verhütet werden. Papierene Ver Lützen da nichts.— Nus dem Großherzogtum. * heidelberg, 16. Sept. In der Huſarenſtraße in Hand⸗ ſ. r wurden einem Fräulein aus ihrem Sekretär die Geldmappe mit 1500 Mark entwendet. Der Dieb muß genau Kenntnis gehabt haben, wo der Schlüſſel zum Sekretär lag. Er ſchloß den————*——— 45— wieder auf ſeinen zurück.— Seinen Verletzun 8 legen iſt geſtern in der Chirurgiſchen Klinik der 6 Jahre alte Alfred—— der kürzlich von einem Wagen ſtürzte und ich eine ädelverletzung zuzog. ** Hilsbach(Amt Sinsheim), 16. Sept. Die 78 Jahre alte Marg. Widder iſt dadurch verunglückt, daß ſie beim Feueranzünden Stroh benützte. Ihre Kleider fingen Feuer. Die Leiche der allein⸗ ſtehenden Frau wurde auf dem Küchenboden aufgefunden. X Kupprichhanſen bei Boxberg, 16. Sept. Der 63jährige Land⸗ wirt Johann Keppner ſtügzte in ſeiner Scheuer vom Gehälk auf die Tenne und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er ſt ar b. * Karlsruhe, 16. Sept. Der erſte Beamte der Rechnungsab⸗ teilung der Ober⸗Poſtdirektion, Poſtſekretär Adolf Dillmann, Fahr auf die höhe, mein volk. Fahr auf die Höhe, mein Volk, empor Ein Dämmern noch— dann muß es tagen! Werkzeug biſt du, das der Höchſte erkor. Lüge und Hölle zu ſchlagen. Fahr auf die Höhe; der Allmacht Geboet Hat dich zum Siegen geſendet; 18 Glaube den Sieg über Not und Tod, Daß er in dir ſich vollendet. Glaube den künſtigen Sonnenkag 50 Deutſchlands ſieghaftem Erſtehen. Du wagteſt alles, mein Volk, o wag Nun auch, die Erfüllung zu ſehen. Draußen und drinnen ein Herzſchlag noch, 8 Gottes Wunder geſchehe: 75.5 F das furchtbarſte eindesioch— PN „ Mein Vokk, nun fahre zur K Marie Sauer, 9 3 Die„Fauberflöte“. 8 Als das Muſikinſtrument der Zukunft wird wegen ihrer eigen⸗ arti Vorzüge von vielen die„Zauberflöte“ angeſehen, die der Follänbiſche Gelehrte Dr. H. A. Haber konſtruiert hat und die Dr. Alfred Gradenwitz im nächſten Heft der bei der Deutſchen Verlags⸗ Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift„Ueber Land und Meer“ beſchreibt. Es handelt ſich um eine Durchbildung des Prin⸗ zips der Sirene, die als Spielzeug und in der modernen Technik für Signalzwecke benutzt wird. Nus der Schulzeit iſt vielen der Kaſten mit durchlöchertem Deckel bekannt, über dem ſich eine gleich⸗ * alls durchlöcherte Scheibe drehen kann; beim Durchblaſen von⸗ uft beginnt die Scheibe ſchneller und ſchneller zu rotieren und gibt einen Ton von ſich, der immer ſtärker wird. Dieſe alte Sirene hat Raber nun zu einem Muſikinſtrument ausgebildet. Während die Sirene ſchräg zulaufende Löcher hatte und daher durch den Luft⸗ ſtrom ſelbſt in Umdrehung verſetzt wurde, dient bei der neuen Sirene ein geräuſchloſer Motor zum Antrieb. Auch hier dreht ſich die aufgeſetzte Scheibe über den Kaſtendeckel; ſo oft die Löcher der Scheibe ſich gerade über denen des Kaſtendeckels befinden, kann die eingeblaſene Luft entweichen: im nächſten Augenblick wird ihr Weg wieder verſperrt, und ſo folgen die Luftſtöße regelmäßig auf⸗ ſodak das Ohr einen Ton bört, der uwſo böber wird. , größer die Anzahl Luftſtöße in der Sekunde iſt. Es kommt nun darauf an, die Tonhöhe, die Tonſtärke und die Klangfarbe beliebig abzuändern. Das iſt zunächſt durch Regulierung der Geſchwindig⸗ leit des Motors möglich. Ferner aber erfolgt die Uebertragung der Umdrehung vom Motor auf die Sirene durch einen Faden, der als Treibriemen dient und über eine Achſe der Sirene läuft, die in genau beſtimmtem Maße immer dünner wird. Je mehr der Faden nach dem dünnen Ende zu verſchoben wird, umſo ſchneller wird die Umdrehung der Sirene und umſo höher der Ton. Auf der Achſe ſind die Steilen, die einer beſtimmten Tonhöhe entſprechen, genau bezeichnet; dieſes Hilfsmittel iſt aber nur für Anfänger nötig, während der geübte Spieler ſich ganz auf ſein Gefühl verläßt und die feinſten Unterſchiede genau wiederſehen kann. Die Regu⸗ der Tonſtärke erfolgt in einfachſter Weiſe durch Abände⸗ rung der Stärke des Luftſtroms. Durch Fadenverſchiebung und Gangbeſchleunigung des Motors kann man auf derſelben Sirene vier Oktaven ſpielen. Durch Veränderung der Form der Sirenen⸗ öffmungen ſind die verſchiedenſten Klangfarben, von Trompete, Flöte uſw. zu erzielen, ja man kann in dieſer Hinſicht eine bisher uner⸗ reichte Vielſeitigkeit und Abwechslung herſtellen. Mit ſolchen In⸗ ſtrumenten, die durch Feuchtigkeit und Wärme nicht beeinflußt werden, und deren Klangfarbe beliebig geändert werden kann, läßt ſich ohne Mühe eine Orgel von beſonders ſchönen Wirkungen zu⸗ ſammenſtellen; man kann auch ohne große Koſten ein ganzes Orcheſter einrichten, bei dem die Sirene der einzelnen Spieler von demſelben Motor getrieben wird, nach deſſen Achſe ſämtliche An⸗ triebsfäden zuſammenlaufen. Ein ſolches Orcheſter iſt an keine beſtimmte Tonhöhe gebunden, braucht ſeine Inſtrumente nicht zu ſtimmen und beſitzt eine ſonſt unerreichte Anpaſſungsfähigkeit. Frankfurter Theater. Dem Cyklus der vergangenen Spielzeit„Der junge Goethe“, mit dem der kunſtſinnige Intendant Geh. Rat Zeiß gerade in Frankfurt rege Teilnahme zu erwecken wußte, folgte jetzt ein weiterer Abend, der uns in die Geſellſchaft Jung⸗Goethes brachte. Das einaktige Schauſpiel mit Geſang„Erwin und Elmire“ ward zum erſten Male in ſeiner Entſtehungsſtätte gegeben. Man merkt dem liebenswürdig⸗gefälligen Stückchen, einer Operette ohne den jetzt üblichen ſtarken Pfeffer, die zeitliche Nähe des„Urfauẽſt“ und der Sturmn⸗ und Drangperiode nicht an. Es iſt eine anakre⸗ ontiſche Tändelei im Geſchmack der Leipziger Jahre, die, aus einer Goldſmithſchen Ballade herrührend, etwa an Mozarts niedliches Jugendwerk„Baſtien und Baſtienne“ erinnern mag. Die Auf⸗ Lee i Schaulnielbaus. aan aiezn Brüamann Veniſch, Herrn Hartl muſikaliſch mit viel Liebe geleitet, gab die urſprüng⸗ liche Proſafaſſung von 1775 mit der wohlklingenden, melodiſchen Vertonung der Geſänge durch den Offenbacher Johann Andre, einen, an Mozart geſchulten, Jugendgenoſſen de⸗ Dichters. Sehr hübſch gelungen war das ſzeniſche Bild. an ließ das Stück als Liebhaberaufführung, vor einer Offenbacher Nachmittagsgeſellſchaft aus dem Goethekreiſe ſpielen. Die Sänger, Herren Ziegler und Brinkmann, waren mit vollem Eifer bei ihren ſympathiſchen Aufgaben, ſodaß das Publikum am Schluß dankbare Zufriedenheit kundgab. Vorherging eine Neveinſtudierung der „Geſchwiſter“(1776). Dieſe Huldigung an Frau v. Stein fand durch die prachtvolle Ausdruckskraft der Sprache, die friſche Gegen⸗ ſtändlichkeit des Dialogs eine ſehr herzliche Aufnahme, zumal das Spiel des Herrn Regmer und Frl. Wolf von echter E und Wärme beſeelt war. Im Neuen Theater konnte dagegen das Schauſpiel„Der Ru des Lebens“ von Arthur Schnitzler bei ſeiner Erſtaufführung kein erhebliches Intereſſe erzielen. Das bereits aus früheren Jahren ſtammende Stück zerfältt, auf drei verſchiedenen Schau⸗ plätzen ſpielend, in ebenſoviel Handlungen, die recht locker mit⸗ einander verknüpft ſind. Ermüdend breit wirkt die umſtändliche Expoſition des ganzen erſten Aktes, wie eine Figur, die mit Erfolg Strindbergſche Bücher geleſen, der alte herriſche Moſer, dem die Tochter endlich— welch wenig überraſchender coup de theéatre— Gift darreicht Wenn im mittleren Akt die eine Geliebte des öſter⸗ reichiſchen Küraſſieroffiziers hinter den Gardinen verborgen iſt und zuſchaut, wie ſich zwiſchen ihrem Liebhaber, dem Oberſten, u. deſſen Frau die blutige Sühne eines Ehebruchs abwickelt,— ſo nähert ſich das bedenklich dem Kino⸗ und Abenteuerdrama, für das Arthur Schnitzler zu gut ſein ſollte. Der reſignierend gedämpfte Ausgang will zum heißhungrigen„Ruf des Lebens“, der die weibliche Haupt⸗ perſon beherrſchte, auch nur ſchwer paſſen; obendrein wird er nicht von innen heraus entwickelt, ſondern von dem beratenden Arzt als „raiſonneur“ in beinahe akademiſcher Weiſe vorgetragen. G. Sch. * Thealereröffnung in Saarbrücken. Mit einem künſtleriſchen und finanziellen Auf⸗ wand, der alles Bisherige in der Saar⸗Großſtadt weit über⸗ tcifft, trat das„Schauſpielhaus der Stadt Saar⸗ brücken“, wie ſich das bisherige Neue Theater in Zukunft nennt, am geſtrigen Sonntag ſeine diesjährige Spielzeit durch eine Aufführung von Schillers„Don Karlos“ an. Die bisherigen finanziellen Mittel ſind verdoppelt, das Perſonal iſt verdreifacht, die Spielzeit von 6 auf 7½ Monate verlängert, zum erſtenmal beſitzt das Theater eine eiaene Over. Der Voranſchlaa ſchließt mit Uen dem ſtädtiſchen Krauken⸗ Frau Beroneck und die PSele. Nr. 433. Rannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Nusgabe.) Dienskäg, den 17. Scpkender 1018. Peging am 13. September in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeine 50ährige Amtsfeier. Herr Dillmann, der am 9. Januar 4847 in Ettlingen geboren iſt, trat am 13. September 1868 in Raſtatt in den badiſchen Poſtdienſt ein. Nach kurzer Beſchäftigung bei den Poſtämtern in Karlsruhe und Kehl wurde er beim Ueber⸗ Kang der badiſchen Poſt an das Reich am 1. Januar 1872 zur ber⸗Poſtdirektion verſetzt. In faſt 47jähriger ununterbrochener Areuer Pflichterfüllung hat er ſich hier die Anerkennung und den Dank ſeiner Dienſtbehörde erworben. Von Kaiſer und Großherzog wurde er wiederholt ausgezeichnet. Aus Anlaß der Amtefeier er⸗ Hielt er vom Kaiſer den Kronenorden vierter Klaſſe mit der Zahl 50. Der Ober⸗Poſtdirektor gedachte bei der Ueberreichung in einer herzlichen Anſprache der langjährigen und treuen Dienſte des Ju⸗ Pilars. Der Arbeitsplatz des Jubilars war in ſinniger Weiſe mit (Blumen und Tannenreis geſchmückt. Von nah und fern gingen dem Jubilar brieflich, und telegraphiſch zahleiche Glückwünſche zu. Das Perſonal der Obér⸗Poſtdirektion widmete Herrn Dillmann ein Geſchenk. 9 Binningen bei Engen, 15. Sept. Im Alter bon 84 Jahren ſt Altbürgermeiſter Sebaſtian Belzer geſtorben. Er hat ſich (peſondere Verdienſte cuf genoſſenſchaftlichem Gebiete erworben. )6Kehl, 15. Sept. Wie die„Kehler Zeitung“ mitteilt, gelang es dem Jagdhüter Friedrich Reiß in Heſſelhurſt, durch drei Kopf⸗ (ſchüſſe drei Fiſchott ern zu erlegen, ein Prachtexemplar von Weibchen und zwei halbgewachſene Junge. )(Nonnenweier bei Lahr, 15. Sept. Das Kind der Cheleute Speigler batte eine Lampe umgeſtoßen. Frau Spengler wollte nun die Flammen mit ihren Kleidern erſticken, dieſe gerieten aber elbſt in Brand, und nun eilte die Unglückliche, die lichterloh in Flammen ſtand, die Treppe hinab, wo eiligſt herbeigeholte Leute die Flammen dadurch erſtickten, daß ſie die Frau auf den Miſthaufen legten. Sie hat ſchwere Brandwunden erlitten. 5 HPfalz, Heſſen und Umgebung. iDaraſtadt, 15. Sept. Durch die Darmſtädter Kriminal⸗ ölizei wurden auf Grund vorheriger Benachrichtigung geſtern früh hem hieſigen Haupthahnhof drei Schleichhändler aus Hems⸗ bach in Baden feſtgenommen, welche in fünf Körben etwa 480 Pfund Schweinefleiſch und 184 Pfund Rindfleiſch friſch ge⸗ ſchlachtet mit ſich führten und nach Frankfurt a. M. bringen wollten. Es ſind anſcheinend Geſchäftsleute, die bei ihrer Vernehmung zu⸗ gaben, ein Rind und ein Schwem heimlich erworben und geſchlachtet hu haben. Sie wurden durch das Amtsgericht zunächſt wieder frei⸗ Gelaſſen. Anſcheinend iſt aber ein Teil des Fleiſches der Beſchlag⸗ mahme entgangen und einen anderen Weg gewandelt. * Frankfurt, 16. Sept. Im Hauſe Homburgerſtraße 25 wurde heſtern bei dem dort wohnenden Maler und angeblichen Kriegs⸗ invaliden Emil Buchholt Hausſuchung abgehalten. Auf dem Weg nach dem Polizerrevier kam es zum Kampf zwiſchen den Kriminalbeamten und zwei feſtgenommenen Männern. Buchholz erhielt einen Schuß in die Bruſt und wurde in nahezu hoſf⸗ mungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus verbracht. In der Wohnung von Buchholg entdeckte man ein großes Lager von Diebsgut, darun⸗ ker einen Teil der jüngſt bei einem Einbruch in Höchſt a. M. Pei Uhrmacher Herber geſtohlenen Uhren und Goldwaren. Feſt⸗ genommen wurden noch einige andere Perſonen, darunter ein Monn aus Rödelheim und ein Mann in der Markgrafenſtraße, der einen Teil der Höchſter Beute in Kaſſel bei einem Uhrmacher ver⸗ Kußert hatte. Auch dieſer Uhrmacher iſt verhaftet. Buchholz war, wie die„Frankfurter Zcitung“ meldet, der Leiter einer Diebs⸗ und Einbrecherbande. Weitere Verhaftungen ſollen bevorſtehen. e Höchſt a.., 13. Sept. Bei dem Einbruch in das Uhren⸗ Heſchäft von Herber fielen, wie nunmehr endgültig feſtſteht, den Dieben für annähernd 0 000 Mk. Waren in die Hände, alſo weit — als gunächſt angenommen wurde. Auf die Ermittlung der wahrſcheinlich noch jugendlicher; Diebe ſetzte der Beſtohlene 1000 Nark Belohnung aus. * Stutkgart. 18. Sept. Zur raſchen Beſeitlgung von Stockungen iim Eiſenbahngüterverkehr während des kommenden Herbſtes und Winters iſt auf Grund einer Verordnung des ſtellvertretenden Ge⸗ neralkommandas des 15. württembergiſchen Armeekorps in Stutt⸗ Hart eine bürgerliche Notſtandsorganiſation ins Veben gerufen worden, die im Bedarfsfalle die Heranziehung von 9100% weiblichen Sieuſtboten auf einen oder zwei halbe Tage in der Woche gegen Entlohnung vorſieht. SBerichtszeitung. 3 Miadt d. 9di., 16. Sept. Im Malzſchieberpro⸗ 85 p gegen den Direktor der Meißenheim⸗Schmeißbacher Aktien⸗ älzerei Theodor David wurde heute nachmittag das Urteil Befällt. Der Angeklagte wurde wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ Hehens gegen die Bundesrats⸗Verordnung vom 4. Mai 1916 zu einer Geldſtrafe von 5000 Mark, im Falle der Unbei⸗ bringlichkeit ungewandelt für je 15 Mark in eine Gefängnisſtrafe von einem Tag, ſowie zu den Koſten verurteilt. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß Malz ein Gegenſtand des täglichen Million ab, gegen 223 000 Mark bisher, der Zuſchuß der Stadt 75000 Mark, der Theaterverein übernimmt erſtmals ſelbſt die Leitung und hat als Intendanten Fr. Schiffer müller, als Dramaturgen Dr. E. Guggenheim verpflichtet. Der Spielplan weiſt insgeſamt 268 Vorſteilungen mit rund 45 Werken auf, wobei die Operette mit 95, die Oper mit 71, Schau⸗ und Luſtſpiele mit 102 Aufführungen vertreten ſind; hiervon ſind 21 Volks⸗ und 10 Schälervorſtellungen. In Anlehnung an das Theater wird eine Bildungsanſtalt für Bühnenkunſt“ errichtet, die u. a „Dramaturgie, Opern⸗ und Schauſpielſchule bei dreijährigem Lehr⸗ K umfaßt, außerdem erſcheint zweimal im Monat eine eigene Theaterfachſchrift. Abſtechervorſtellungen ſind in Neug⸗ kirchen und Saarlouis geplant. V Wom Mannheimer Hofiheater. Die bereits angekündigte Neueinſtudierung von Schillers Trauerſpiel„Die Räuber“ iſt für Mittwoch, den 18. Sepetmber angeſetzt. Die neue Dekoration⸗Einrichtung, die Ludwig Sievert leitet, benutzt die Drehbühne, um ſchnelle Verwandlung der 11 Bilder zu ermöglichen. Die Spielleitung hat Richard Weichert. Neben den bereits genannten Darſtellern wirken in größeren Aufgaben noch mit: Robert Garriſon, Hermann Kupfer, Adalbert Schlettow, Georg Köhler, Fritz Odemar, Walter Tautz und 18 Alberti. Die Vor⸗ ſtellung beginnt mit Rückſicht auf die Spieldauer pünktlich um 7 Uhr.— Am Sonntag, den 29. September wird Richard Wagners Oper„Die Meiſterſinger“ aufgeführt. Zu dieſer Vorſtellung, die außer Abonnement gegeben wird, werden Beſtellkarten zu⸗ gelaſſen. Den Abonnenten der Abteilung 4 bleibt das Vorkaufs⸗ recht auf die von ihnen abonnierten Plätze bis Donnerstgg, 19. Sep⸗ tember, gewahrt. Beſtellkarten ſind bis Samstag, 21. September, nachmittags 5 Uhr, einzureichen. Der allgemeine Vorverkauf beginnt am Montag, den 23. September an der Hoftheaterkaſſe. Spielplanänderung. Da die Hauptprobe zu den„Räubern“ wiederholt durch „Fliegerangriffe geſtört wurde, muß die Vorſtellung um einen Tag verſchoben werden. Am Mittwoch, den 18. September iſt im Abon⸗ nement 0„Gläubiger“ und„Mit dem Feuer ſpielen“. Am Don⸗ nerstag findet die erſte Neueinſtudierung„Die Räuber“ im Abon⸗ nemenk A ſtatt. Die gelöſten Karten haben für„Gläubiger und„Mit dem Keuer ſpielen“, am Mittwoch, die für die Räuber“ am onnerstag ihre Gültigkeit. Maunheimer Hoftheater⸗Gaſiſpiete in Neuſtadt. Im Saalbau zu Neuſtadt fand geſtern abend unter dem 714 es Herrn J. Roth eine Auseſchu ug des Theaterverein Reuſtadt ſtatt. Es wurde beſchloſſen, vorläufig 20 Aufführungen für die Winterſpielzeit 1918/19 anzuſetzen, die ſpäter, je nach Bedarf, dann noch erhöht werden ſollen. Die Mehrzahl der Vorſtellungen wird wieder das Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheater geben. Es ſind ſowohl Klaſſikeraufführungen wie Opern und Operet⸗ ien, ſowie Luſtſpiele, und moderne vorgeſehen. Die erſte Sarſlelung wird vorausſichtlich in der Woche vom 28. bis zum 28. ——— 35 wurden. bombe bei dem Angriff am Sonntagvormittag hat leider noch mehr deutlich ausgeſprochen, daß dem Friedensbedürfnis der breiten Bedarfs iſt, daß aber der Angeklagte den übermäßigen Gewinn für erlaubt gehalten und ſich damit in einem unverſchuldeten Rechtsirr⸗ tum befünden hat. Der Amtsanwalt erhob nach Verkündigung des Urteils Einſpruch dagegen, daß ſein Antrag auf Einziehung des übermäßigen Gewinnes und eventuelle Ausſetzung dieſes Gegen⸗ ſtandes zwecks Feſtſetzung der Höhe des Gewinnes in dem Urteil nicht beſchlußmäßig erledigt worden ſei. Rommunales. 6Weinheim, 15. Sept. Der Gemeinderat beſchloß behufs Kohlenerſpornis und zur Vermeidung längerer Kohlenferien beim Kultusminiſteriun: die Genehmigung zur Ausſetzung des Unterrichts an Samstagen anzuſtreben.— Der ſtädtiſche Kommunalausſchuß hatte vor einiger Zeit ſeine Zuſage dazu gegeben, an diejenigen Verbraucher, welche Wein bereiten, entſprechende Mengen Zucker abzugeben. Dies hatte die merkwürdige Wirkung, daß von allen Wirten ein förmlicher Rieſenbedarf an Weinzucker an⸗ gemeldet wurde. Infolgedeſſen entſchloß ſich der Gemeinderat in Uebereinſtimmung mit dem ſtädtiſchen Kommunalausſchuß von der Abgabe von Weinzucker ganz Abſtand zu nehmen, dafür aber den ganzen zur Verfügung ſtehenden Zucker zu je 2 Pfund auf den Kopf der Bevölkerung als Sonderzulage für die Obſtzubereitung zu verteilen. Dieſer Beſchluß wurde von der Bevölkerung mit Genug⸗ tuung aufgenommen. 9 4. Baden-Baden, 15. Sept. In ſeiner letzten Sitzung hat der hieſige Stadtrat im Benehmen mit der ſtädtiſchen Finanz⸗ kommiſſion beſchloſſen, die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes zur Aufnahme eines Anlehens von vier Millionen Mark zur Deckung von aus Anlehensmitteln zu beſtreitenden Anforde⸗ rungen zu beantragen. Nach der Annahme des Stadtrats werden dieſe Mittel vorausſichtlich ausreichen, um die zur Zeit ſchwebenden Verbindlichkeiten zu decken und die bis Ende 1919— auch bei An⸗ nahme der Ausführungsmöglichkeit größerer Bauarbeiten zu er⸗ wartenden weiteren Anforderungen zu befriedigen. Das Anlehen ſoll in Teilbeträgen zu beſtmöglichen Bedingungen unter Aus⸗ der Lage des Kapitalmarktes durch den Stadtrat vergeben werden. *Freiburg, 16. Sept. In Abänderung und Erweiterung eines früher gefaßten Beſchiuſſes erklärte ſich der Stadtrat, vorbehalt⸗ lich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, bereit, gegen Rück⸗ deckung der hieſigen Hyvothekenverſicherungsgenoſſenſchaft bis zunt Geſamtbetrage von einer Million Mark die Bürgſchaft und Ausbietungsgarantie für Darlehen zu übernehmen, die bis zu 80 Prozent des amtlichen Schätzungswertes von einer Hypothekenbank auf hieſige Neubauten— auch Kleinwohnun⸗ gen— oder auf beſtehende Häuſer. insbeſondere auch ſolche ge⸗ geben werden, die zwecks Gewinnung von Kleinwohnungen aus⸗ gebaut werden ſollen. Zunächſt müſſen in der Angelegenheit noch mit der geldgebenden Hypothekenbank geführt trerden. * Konſtanz, 15. Sepk. Der Stadtrak hat nunmehr an⸗ geordnet, daß die Gaſthäuſer der Stadt am 15. von den Fremden geräumt werden müſien. Ein Geſuch der hieſigen Gaſthaus⸗ beſitzer um Verlängerung der Friſt wurde abgelehnt. Es wird in der nächſten Woche eine ſtrenge Kontrolle vorgenommen werden, ob die Anordnung befolgt worden iſt. Dieſes Vorgehen entſpricht dem im Kommunalverband Konſtanz⸗Land. + Darmſtadt, 13. Sept. Die Stadtverordneten be⸗ ſchloſſen in ihrer geſtrigen Sitzung, zur 9. Kriegsanleihe wiederum eine Million Mark zu bewilligen. * Frankfurl a.., 13. Sept. Hier wurde am 5. September ein Lehrgang für die Sammlung von Roh⸗ und Ab⸗ fallſtoffen begonnen, der im Auftrag des Kriegsamtes vom Sammelhilfsdienſt der Frankfurter Schulen durchgeführt wird. Es waren Vertreter ſämtlicher Kriegsamtsſtellen verſammelt. Stadt⸗ inſpektor Henze wies nach, wie aus dem anfänglich wilden, oft nutz⸗ loſen Sammeln das planmäßige Zuſammenarbeiten von Schul⸗ und Militärbehörden entſtand. Die Bedeutung der Kleinarbeit beweiſt, daß bereits 150 000 M. den Frankfurter Schulen gutgeſchrieben „ Wiesbaden, 18. Sept. Die Stadkverordnetenber⸗ ſammlung bewilligte 1 210 000 Mk., um den ſtädtiſchen Ange⸗ ſtellten die für die Staatsbeamten geltenden Sätze der einmaligen Teuerungszulage auszuzahlen. Letzte Meldungen. Die Jliegerangriſſe. Karlsruhe, 17. Sept.(wr.) Geſiern abend 10 Uhr fand ein erneuter feindlicher Fliegerangriff auf Frank⸗ furt a. M. ſiatt. Die Alarmierung erfolgte rechtzeitig. Die abgeworfenen Bomben richteien Sachſchaden an.(g..) Karlsruhe, 17. Sept.(WeB. Nichtamilich.) Ueber den Angriff auf Siuttgart vom 15. ds. wird noch gemeldel: Die ſchon gemeldete Jerſtörung eines Privathauſes durch eine engliſche Flieger⸗ Opfer gefordert, als wie Sonntagabend bekannigeworden war. Bei den raſtlos auch in der Nacht durch Berufsfeuerwehr und Militär ohne Unterbrechung forkgeſetten Abräumungsarbeiten ſind leider noch fünſ weitere Tole geborgen worden. Zwei von den Schwerverlehien ſind im Spital geſtorben. Zwei Perſonen werden noch vermißt.(g..) Buriaus Role. Lloyd Georges Standpunkt. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Mail“ meldet, daß die Regierung Lloyd Georges gegen⸗ ziber den Friedenskundgebungen der Gegen⸗ ſeite unverrückbar auf dem bisher eingenommenen Stand⸗ punkt ſtehe. Lloyd George habe ſeine Anſichten in Mancheſter Maſſen das Lebensintereſſe des Staates gegenüberſtehe, dem unter allen Umſtänden der Wille des Volkes untergeordnet werden müſſe. Die Wirkung der deulſchen Reden auf die franzöſiſchen Sozialiſten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet aus Paris: Unter den ſoziali⸗ ſtiſchen Kammerparteien zeigt ſich eine große Nei⸗ gung, die in letzter Zeit bekanntgewordenen Reden der Staats⸗ männer und Staatsoberhäupter der Mittelmächte zum Gegen⸗ ſtand einer großen Aktion unter den ſozialiſti⸗ ſchen Parteien zu machen. Es finden in den nächſten Tagen S der ſozialiſtiſchen Kammerparteien ſtatt, ob im Anſchluß an dieſe Reden Anträge in der Kammer zu ſtellen ſeien. Entente⸗Kriegsrat. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Morgenzeitung meldet: In den letzten Tagen hat im alliierten ein Kriegsrat der En⸗ tente ſtattgefunden unter Vorſitz Poincares, dem die oberſten Heerführer der alliierten Armeen anwohnten. Der Kriegsrat hat ſich u. a. mit der verſtärkten Ritwirkun itakieniſcher Truppen an der Peſtfront beſahk Gbenſo ſollen ſon 13 n weiteren auf des Krieges ſehr wichtige Be e gefaßt worden ſein. Friedensſehnſucht überall. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Tagblatt“ ſchreiht heute: Noch niemals habe in dieſen vier Jahren die Friedensſehnſucht eine ſo maſ⸗ ſive Form angenommen, wie jetzt. Aus gllen Teilen Europas höre man endlich Vernunft, auf die im innerſten Herzen zwei⸗ fellos alle Völker ſchon lange warteten. Und wenn hundertmal gegen einmal von England und Frankreich herüber der Ruf erſchallt: bis zum Endſieg, ſo iſt das nicht die Auffaſſung der breiten Volksmaſſe, ſondern lediglich die Meinung jener Einzelnen, die verſtändlicherweiſe durch die Regierung geleitete Zenſur den beſten Schutz ge⸗ nießen. Die Lage im Oſien. Von der Kubanregierung. Kien, 15. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Meldung der⸗ „Kiewskaja Myſl“ hat die Kubanregicrung beſchloſſen, eine Sonderdelegation an General Alexejew zu ſenden zwecks Verhand⸗ lungen über die Beziehungen zwiſchen der Kubanregierung und der Freiwilligen⸗Armee. 3 Nach der gleichen Zeitung iſt im Dongebiek die Regiſtrie⸗ rung von Getreide, Futter, Fett, Vieh und Wolle derfügt und unter die Aufſicht des Kriegsminiſteriums geſtellt worden. Bis zur Be⸗ endigung des Krieges iſt die Ausfuhr berboten. „Golos Kiewe“ bringt die Meldung, wonach Fürſt Trubetz⸗ 20 h, der frühere Leiter der diplomatiſchen Abterlung im ruſſiſchen Hauptquartier, und General Ljakow als Kandidaten für den Poſten eines Kuban⸗Ataman aufgeſtellt ſeien. „Robidnicza Gazeta“ ſchreibt: Die Ukrainiſche Volkswirtſchaft⸗ liche Geſellſchaft proteſtiert gegen die Verſuche, die ukrainiſche Sprache durch die rrſſiſche zu verdrängen. Der Träger dieſes Ge⸗ dankens iſt die ruſſiſche Bourgcoiſie, die nicht mehr als 1/ Prozent der Bevölkerung ausmacht und dem ukrainiſchen Volk abſolut fremd gegenüberſteht. Ihr Urteil iſt das Urteil von Fremden. Ihr Ver⸗ ſuch, dem ukrainiſchen Staat ruſſiſche Grundgeſetze, d. h. die Geſetze eines fremden Staates, aufzudrängen, um aus dieſen Geſetzen das Recht der ruſſiſchen Sprache als Amtsſprache nachzuweiſen, iſt lächer⸗ lich. Die Utraine hat eigene Grundgeſetze, die von der Rada und dem Hetman gegeben ſind. Moskau. 14. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Nach der Zeitung „Mir“ iſt der Juſtizkommiſſar wegen einer Meinungs⸗ verſchiedenheit mit dem Vorſitzenden des oberſten Revolutions⸗ trihunals, Krylenko, über die von dieſem getroffenen Maß⸗ nahmen zur Einführung des roten Terrors von ſeinem Poſten zurückgetreten. Zu ſeinem Nachfolger wurde Kurky ernannt. „Nelſhſkoje Slowo“ berichtet über die verhängnisvolle Lage auf dem Markt des Heizmaterials. Die Uraler Stein⸗ kohlen⸗Induſtrie liegt darnieder; im Abſchnitt der Kaulow'ſchen und Jegoxſchiner Gruben, woher die beſte Anthrazitkohle ſtammt, finden Kämpfe ſtatt. Die Jegoxſchiner Gruben brennen. Helſingfors, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Um Prinz Friedrich Karl Unterricht im Finniſchen zu erteilen, reiſt der Do⸗ zent Dr. Holma nach Deutſchland ab. Sein Aufenthalt wird auf vier bis ſechs Wochen berechnet. * Der katholiſche Propſt der Armee an der Front. Berlin, 16. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der katholiſche Feldpropſt der Armee und Marine, Dr. theol. Heinrich Joeppen wird vom 16.—26. September eine Reiſe an die Front machen, begleitet von dem Feldgeiſtlichen des Großen Hauptquartiers Profeſſor Dr. Berg. Soldaten an der Front und in Lazaretten werden beſucht An einzelnen Orten wird der Feldpropſt ein feierliches Pontifikalamt und eine Konferenz der Feldgeiſtlichen abhalten. Spanien. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Nach Pariſen Meldungen wurde der ſpaniſche Botſchafter, der am Freitag mit dem ſpaniſchen Miniſterpäſidenten an der ſpa⸗ niſchen Grenze eine lange Unterredung hatte, Sonntag früh von Clemenceau zu längerer Beſprechung empfangen. Später hatte der Botſchafter auch eine Unterredung mit dem Präſidenten Poin⸗ caré. Ueber den Inhalt der Unterredungen liegen keine Mel⸗ dungen vor. Dr. Solf in Soſia. 940 Soſia, 16. Sept.(WTB.) Die Bulgariſche Agenkur meldet: Staatsſekretär Dr. Solf hatte geſtern eine lange Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Manilow. Heute beſuchte Dr Solf den Miniſterpräſidenten von neuem, darauf den Finanz⸗ miniſter Liaptſcheff. Nachmittags wird der Staatsſekretär im Schloß empfangen. 9—— 8 Paris, 16. Sept,(WTB. Nichtamtl.) Havasmeldung. Abge⸗ ordneter Abel Verry iſt am Sonntagabend in dem franzöſiſchen Feldlazarett, in dem er verpflegt wurde, geſtorben. Handel und industrie. Zürcher Devisenkurse. zögten, den 16, Sept. Wootselkerse. Destschland.—(od. 50) 16. 14. 16. 14. 16. 14. Wien.„ 40.50 370Paris 488 80. 78HKrtettanta.. 38.—138.— Holland..„216.—[215,—[utalien 89.500 88.—Petersburg.52.— 52.— New Vork...5%.0 Kopenhagen. 134.—185.—PMadrig.. 163.—102.75 London„„ 21.60 21. 10Stockholm.. 148.—148.—IBuenos Alres 200.—200.— Letree Handelsnachrienden. Essen(Ruhr), 16. September.(WIB.) Das Rheinisch-West⸗ fälische Kohlensyndikat beruft auf den 30. September eine Ver⸗ sammlung der itzer, auf deren Tagesordnung die Be- schlußfassung über besondere Aufwendungen gemäߧ 33 dies Syndikatsvertrages und die Berufung der Gewerkschaft Mont Cenis gegen die Entscheidung des Geschäftsausschusses über die Preisunterschiede über die Hochofenkokssorten stehen. Berlin, 10, Sept.(WTB.) Ergänzung der Goldausbeute in den Transvaal Chamber of Mines. Die Gesamtausbeute betrug im August 740 210 Unzen Gold im Werte von 3 144211, der Außendistrikte 20 361 Unzen Gold im Werte von 86 488 KE. Ende des Monats waren in Goldminen 179 300, in Kohlenbergwerken 11950 und in Diamantminen 4054 Arbeiter beschäftigt. Leipzig, 16. Sept.(WIB) Die heutige Garnbörse war sehr gut besucht. Nachfrage nach feinem Papiergarn war sehr rege, konute aber nur kleinsten Teiles beiriedigt werden, da Spinner größtenteils bis Ende des Jahres ausverkauft sind. Die nächste Garnbörse ſindet am 10. Januar 1919 statt. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Datum Pegelstation vom Rdein 12. 14 M. I 16. 16. 7. HLemerkantes Honingen')„„.02.50 224/.03 Abends 6 Uhr Kehli„„„„„ 290 3683.66.29.17.02 Nachm. 2 Uhr Manau„„ 430 50 551 537 808.77 NMachm. 2 Uhr Mannhelm 418 3744.50.72.49 4,12 Borsgens 7 Uur Malnz„%% 0„.59.811.351.72.-B 12 Uhr Kaud%„ 4 1669 Vorm. 2 Uhr. a.„„„„ 44.00.68 KHachm. 2 Uhr SS—2* m» e S Vorm. lbronn 3„ 10832 2 N 5 23 ¹ Krn. Rr + 16⁰ Weiteraussichten für mehrere Tage im voraus E..) Unbefugter Nachoruck wird geriehthioh vorfolgt 18. September: Wenig verändert. 19. September: Wolkig, teils Sonne, angenem. Kaum verändert. 5 4 — SS ˖ — 5„ SS„„ ——— 2 7 —.— Dienskag, den 17. September 1918. Mauuheimer General- Unzeiger. (Mictag-Ausgabe.) Nr. 433. 5. Seite. Aulliche Peröſſertlichnngen der Sabtc ube Rittwoch, 18. Seytember gelten folger Marten: huot I. Für die Verbraucher: 750 Gramm die Bcot⸗ und Zuſatz⸗ 8 2˖ Mnle, Für 200 Gramm die Wehlmarke 2. S07 Für ½% Pfd. die Buttermacke 46 in den Mod erkaufsſtellen 601—1000. —— Für 200 Gramm ungezuckerte Trocken⸗ 8 ch zu 90 Pfg. die Buctermarke 47 in den 9 erkauſsſtellen—800. —3 vd. Buttermilch: Fär Liter die Marke 10. 11 r 1 Kühlhausei zu 34 Rfg. die Eiermarke Neiſch den Verkaufsſtellen—850. 1 2 8— Rartoſſeiee Wochenmenge beträgt 200 Gramm. 1 In, den Verkaufsſtellen—1400, ſowie — den ſtädltiſchen Läden für 2 Pfund die Kar⸗ offelmarke 152, außerdem die roten Wechſel⸗ marken. U. Für die Verkauisſtellen: Bei den Großbändlern ſind zur Abgabe bereit: duceumilch;„Für die Butterverkaufsſtellen 800—1000 bei A. Böhmer, Binnenhafenſtr. 8, am Mitt⸗ 2 18. ds. Mts., von—12 Uhr und von 5 Uhr.(Kopfmenge: 200 Gramm). Der Ab⸗ bepreis betrügt 4,05 Mk. für das Kilo. Die rockenmilch wird nicht mehr in Beuteln ab⸗ gepackt, ſondern loſe ausgegeben. Es muß da⸗ Wanbe das Verpackungsmaterial mitgebracht werden en(250 Gramm]: Für die Kolonialwarenver⸗ kaufeſtellen—998. Wioffeia: Für die Hauptmarke 133 3 Pfd. Die 8 Iverkaufsſtellen 86—208 müſſen ihre mpfangsbeſcheinigungen Mittwochvormittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 51, abholen. 2 Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Beſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen und ähulichen Gegenſtänden. Mnen Handelsgeſchäften, Fabrik⸗ und Gewerbe⸗ uie dden, Reichs⸗, Staats⸗, Kommunalbehörden, ſo⸗ 10 Büros gingen dieſer Tage die Anmeldebogen Uunl Seſtandsaufnahme von Sonnenvorhängen und 10 ichen Gegenſtänden zu. Die diesbezügl. Bekannt⸗ lachung der Keichsbekleibungeſtelle vom 25. Juli 1018 at bei der Städt. Bekleidungsſielle(f 3, 0) zur Wiicht auf und ſind auch weitere Meldebogen dort — ltlich. Sollte der einen oder anderen zur Mel⸗ hen(Lerpflichteten Stelle kein Meldebogen zugegan⸗ 5 ſein, ſo wird erſucht, ſolchen bei der unterzeich⸗ en Amtsſtelle abzuhslen und bis 15. September — Js., ausgefüllt wieder einzureichen. Richterhalt 8 Meldebogens entbindet nicht von der Meldepflicht. Städt. Bekleibungsſtelle, F 3, 6. Schubfürſorge(P 6, 20]. Etrckurſe zur Selbſtanfertigung von Haus. und aßenſchuhen beginnen jeden Monkag. N66 ks chuhjlicknbe. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ der Schuhe von—12 und von—5 Uhr. Fa Kleideränderſtube(P 6, 20). giet chgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter der. Einſchreibegebühr 50 Pfg. für ein Kleidungs⸗ Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr. N60 Straßenbahn. dur Wegen Auswechslung der Sleiſe wird am luſt ustag, den 17. ds. Mts. die Strecke von Rhein⸗ nach Schloß in der Zeit von 3,30 Uhr bis 11,30 geſperrt. 78 8 Die Wagen der Linien 9, 4, 9, 11 und der Rhein Abardt⸗Bahn verkehren deshalb während dieſer Zeit ber Parkring—Rheinſtraße—Planken—Paradeplatz. annheim, den 14. September 1818. Straßenbahnamt. Nrorbnung über Speiſekarioffelverſorgung. s Nrr Regelung der Verſorgung mit Kartoffeln 0 der Exnte 1918 wird auf Grund der Berord⸗ — des Bundesrats über die Kartoffelverſorgung A Wirtſchaftsiahr 1918/19 vom 18. Juli 1918 und Leutnant d. Res. u. Komp Fritz im Alter von 27½ Jahren. Kath. Böhrer Wwe. Martii Herrmann, Braut. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzuseh Den Heldentod fürs Vaterl Beamter Kaft Häu Derselbe war mehrere Jahre. bei werden. Nach vierjähriger, treuester Pilichterfüllung fiel am 2B. August 1918 bei den schweren Kämpfen unser leber, einziger Sohn, Bruder und Bräutigam Seucd. Jur. et. cam. Inhaber des Elsernen Kreuzes I. und II. Klasae und verschledener anderer Auszeichaungen In tiefer Trauer: Maria, Annel, Käthe u. Theresel Böhrer MANNTIEIM, Max Josephstr. 12, den 14. September 1918. Inhaber des Eisernen Kreuzes ll. Klasse verlieren wir in demselben einen kleissigen, treuen Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes Andenken bewahren August& Emil Nieten. der badiſchen Vollzugsverordnung hiezu vom 3. September 1918 angebronet: § 1. Das Lebensmittelamt iſt Kartoſſelvertei⸗ lungsſtelle; die von ihm ergehenden Einzelanord⸗ nungen ſind zu befolgen. §. 2. Die Erzeuger feldmäßig angebauter Kar⸗ toffeln ſind verpflichtet, die ihnen vom Lebens⸗ mittelamt zur Sicherſtellung aufgegebenen Mengen getrennt von anderen Karroſſelvorräten aufzuhe⸗ wahren und die zur Erhaltung und Pflege er⸗ forderlichen Handlungen vorzunehmen. Dieſe Men⸗ gen dürfen nicht verbraucht, noch darf durch Rechts⸗ geſchäft über ſie verfügt werden. Auf Verlangen ſind ſie an die vom Kommunalverband beſtellten Aufküufer gegen Bezahlung des jeweiligen Erzeu⸗ gerhechüpreiſee ahzugeven. Ausgenemmen von dieſen Beſtimmunzta ſind die Mengen, welche von den Kartofſelerzeugern nachweislich auf genehmigte Bezugsſcheine abgegeben worden ſind. § 3. Der Kommunalverband bringt die von ihm aufgebrachten Kartoffeln durch Vermittlung der zum Verkauf von Kartoffeln zugelaſſenen Geſchäfte in den Verkehr. Die Inhaber der zugelaſſenen Ge⸗ ſchäſte ſind verpflichtet, die ihnen von der Kartoſſel⸗ perteilungsſtelle zugewieſenen Karteſſeln an die Ver⸗ ſorgungsberechtigten nach Maßgabe der Beſtim⸗ mungen dieſer Verordnung käuflich abzugeben. 8 4. Verſorgungsberechtigt ſind: 1. die geſamte ortsanweſende Zivilbevölkerung mit Ansnahme der Erzeuger feld⸗ ober gartenban⸗ mäzig angebauter Kartoffeln(Selbſtverſorger). Die Kartoffelerzeuger ſind erſt dann verſorgungz berechtigt, wenn ſie nicht mehr in der Lage ſind, die ihnen zur Ernährung für ſich und die An⸗ gehörigen ihrer Wirtſchaft zuſtehenden Kartoffeln aus ihrer Ernte zu entnehmen. Die Feſtſtellung dieſes Zeitpunktes geſchieht durch die Kartoffel⸗ verteilungsſtelle im Benehmen mit den Kartoffel⸗ erzeugern. 2. Die Militärperſonen und Kriegsgefangenen, welche nach den Vorſchriften des Kriegeminiſteriums „ von den Kommunalverbänden zu verſorgen ſind. 3. Die Wirtſchaften und Anſtalten für ihre Gäſte und Inſaſſen. § 5. Der zuläſſige wochentliche Speiſekartoffel⸗ verbrauch beträgt im Durchſchnitt bis auf weiteres: Für die Kartoffelerzeuger und die in ihrer Wirtſchaft veryflegten Perſonen 10½ Pfd. Für— 176 Zivilperſonen 7 Pfb. „Wirtſchaften und ſonſtige Speiſeanſtalten, ein⸗ ſchließlich der Kriegsküchen und Volksküchen, dürfen in jeder Kartoffeln enthaltenen Mahlzeit nicht mehr als Pföd. Mohkartoffeln für den Kopf verwenden. Der zuläſſige BVerbrauch der Militärperſonen und Gefangenen richtet ſich nach den militäriſchen Beſtimmungen. § 6. Die Verſorgung geſchieht entweder durch fortlaufenden Einkauf des täglichen Bedarſes im Beſtellſcheinverfahren, oder durch Einkellerung eines im Wege der Vorverſorgung zu beſchaffenden Win⸗ tervorrats. § 7. Zum Zwecke des fortlauſenden Einkaufs werden den Verſorgungsberechtigten von der Kar⸗ toffelverteilungsſtelle für die ihnen zuſtehenden Men⸗ gen von amtswegen Marken ausgeſtellt. Anſtalten und Wirtſchaſten erhakten auf Antras beſondere Ausweiſe. Für übergegaugene Bezugsberechtigte, Neuzuziehende, auswärtige Beſuche und Reugebo⸗ rene iſt die Ausſtellung von Marken ebenfalls zu beantragen. Die Kartoffelmarken ſind übertragbar, jedoch iſt ihr Verkauf unterſagt. Die beſonderen Ausweiſe find nicht übertragbar. Gewichtewert und Hültitzkeitezeit ſind in den Ausweiſen angegeben und begüclich der Rarken täglich öffentlich bekannt gemacht. § 8. Die Abgabe und Eninahme von Kartoffeln im fortlauſenden Einkauf iſt nur gegen Aushän⸗ digung giltiger Marken und Ausweiſe zuläſſig. Die Abgabe und Entnahme erfolgt im Uebrigen im Wege des Beſtellverfahrens, für welches die Be⸗ N 10 2 ſtimmungen der Anordnung des Kommunalb n⸗ des Mannheim⸗Stadt vom 10. Januar 10918 in Gel⸗ tung bleiben. Die Kartoffelhändler haben die beſonderen Aus⸗ weiſe und die Lieferungsabſchnitte der Marken auf⸗ zubewahren und der Kartoffelſtelle nach deren Be⸗ ſtimmung abzuliefern. Durch die Vorverſorgung wird den Ver⸗ ſorgungsberechtigten ermöglicht, ihren Bedarf an Kartoffeln für die Zeit vom 17. November 1918 bis zum 17. Mai 1919 in einer Höchſtmenge von 2 Zent⸗ nern auf die Perſon einzudecken. Bei Wirtſchaften und Anſtalten wird die Anzahl der Perſonen, für welche die Verſorgung beanſprucht werden kann, vom Lebensmittelamt beſtimmt. Bei Wirtſchaften werden dabei nur die Fremden, ſowie die einheil miſchen Gäſte gerechnet, die regelmäßig ihre Mahl⸗ zeiten in der Wirtſchaft einnehmen. Verſorgungsberechtigte, die von der Möglichkeit der Vorverſorgung Gebrauch machen, ſcheiden in der Zeit vom 17. November 1918 bis zum 17. Mai 1019 einſchl. aus der fortlaufenden Verſorgung gegen Marken aus. Der Verbrauch der eingekellerten Vor⸗ räte iſt erſt vom 17. November 1918 ab zuläſſig. 10. Die Vorverſorgung erfolgt entweder durch Einkauf unmittelbar beim Kartoffelerzeuger im Sege des Bezugsſcheinrerfahrens oder durch Ein⸗ kauf bei einem Kartoffelhändler des Kommunalver⸗ bandes Mannheim⸗Stadt auf Grund eines Einkelle⸗ rungsſcheins. Das Bezugsſtheinverfahren iſt in der Berord⸗ nung Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. September 1918 gereger:. Die KAusſtellung eines Einkellerungsſcheines kön⸗ nen nur ſolche Verſorgungsberechtigte beantragen, die ſich nicht ſchon im Bezugsſcheinverfahren eingedeckt haben. Die Ausſtellung iſt bis längſtens 10. Orx⸗ tober 1918 hei der Kartenſtelle des Lebensmittelamt, oder ihren Zweigſtellen unter Vorlage der Haus⸗ haltungskarte zu beantragen. Auf Grund des Eſmnkellerungsſcheines iſt die zu⸗ läſſige Menge bei einem Kartoffelhändler zu be⸗ ſtellen. Die Händler haben die Beſtellungen zu be⸗ ſcheinigen und geſammelt beim Lebensmittelamt ab⸗ zulieſern. Die beſtellten Kartoffeln werden vom Lebensmittelamt bezogen und ſind von den Händlern an die Beſteller gegen Empfangsbeſcheinigung und Barzahlung zu liefern. § 11. Die Abgabe zubereiteter Kartoſffeln au Orstfremde in Wirtſchaſten und Speiſeanſtalten iſt vom Markenzwang befreit. Ortsfremde haben ſich als ſolche durch Vorlage ihres Reiſepaſſes, einer Lebensmittelkarte ihces Kommunalverbundes oder ſouſtiger Legitimationspapiere auszuweiſen. Im übrigen dürfen die Wirtſchaften u. Speiſe⸗ anſtalten einſchl. der Kriegs⸗ und Volksküchen ſowie der Fabrikkantinen an Gäſte zubereitete Kartoffeln nur gegen Marken oder gegen Lieferung zer ent⸗ ſprechenden Menge Rohkartoffeln ahaeben. Für die⸗ ſen Verkehr gibt die Kartofſelverteilungsſielle be⸗ ſendere, auf entſprechende kleine Mengen lautende Kleinmarken(Wechſelmarken) aus, die im Austauſch gegen die regelmäßigen Kartoffelmarken erhältlich ſind. Den Selbſtverſorgern und den im Wege der Vorverſorgung eingedeckten Perſonen werden auf Antrag zum Zwecke der Speiſung in Wirtſchaſt⸗ uſw. von der Kartsoffelverteilungsſtele unter ent⸗ ſprechender Berlängerung der Friſt während der ſie mit ihren Berräten au Kartoffeln auskommen müſen, Kartoffelmarken ausgegeben. Die Inhaber der Wirtſchaſten, Speiſeanſtalten u. Kautinen ſind verpflichtet, die vereinnahmten Mar⸗ ken der Kartoffelverteilungsſtelle unch deren Weiſung abzultefern. § 12, Für die Regelung der Kartoffelverſogun, der Shiffer ſind die beſtehenden Sonöerrorſchriſten maßgebend 8 18. Die Ausfuhr von Speiſekartoffeln aus dem Kommunalverband iſt nur mit Genehmigung der Kartofſelverteilungsſtelle zuläſſig. 337 8 Statt besonderer Anzeige. ** Püührer Chri absehen. Heute verschied nach langem, schweren Leiden unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Großtante im Alter von 79 Jahren. MANNHEIM, den 16. September 1918. Ven Blumenspenden wolle man im Sinne der Verstorbenen Beerdigung: Mittweeh ½4 Uhr. Fräulein Stiana Haas Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Haas 59— Bascha 10 Jackl. 85 J220 en. 7009a and starb unser Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dass unser lieber, guter Onkel, Bruder und Schwager NRermann Rees, do im Alter von 73 Jahren sanft verschieden ist. Familie Josef Wernet, Werkmeister. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag /5 Uhr statt. 7007 Die trauernden Hinterbliebenen: 8ðſöl—5 Zivil· uns tätig, und 0²⁰³ Ermittlungen, b Beweismaterial, speziell in Ehe- u. Alimentations-Prozessen, Privatauskünkte über Vermögen, Vorleben usw. allerorts. Kriminal- Beobachtungen, Veberwachungen, Sachen, Recherchen in allen Fällen, Ermittelung anonymer Briefschreiber. Detektiv- Sachen jeder Art werden ge⸗ wWissenhaft und E203 beweiskräftig erledigt. Absolute Diskretion. Erste Referenzen. Detektiv-Zentrale Mannheim, H 2, 5. Cuter Mttagalisen in Privathaus v. hößerem lieiern wir iunerhalb zwel Stunden Druckerei Dr. Mannheimer General-Anzeiger, Ee, 2 Staatsbeamten miltleren Alters geſucht. Angebote mit Preisangabe unter D. N. 8s an die Geſchöfte⸗ Haas ſtelle dis. Blattes. 78352 E eis Saee. Nrd uie Dosen T4.. MrüE AstB Bonntag nachmittag am Neckardamm, Ecke Btio Beckſtr. verloren. Gegen hohe Belohnung abzugeben 70594 OttoBeckstr. 47. Ehering verloren gez. K. F. 1905. Abzugeben deg. Belohn, bei Fritsch, Kieine Riedstr. 10, II. 8 14. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriſten in 8 2 werden mit Geldſtrafe bis zu 150 oder mit Haft, alle übeigen Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung oder gegen die von der Kartoffel⸗ verteilungsſtelle erlaſſenen Vollzugsanordnungen wer⸗ den mit 6 Monaten oder mit Geld⸗ trafe bis zu 1 eſtraft. 00 15. Die Vexordnung tritt am 15. September 1918 in Kraft. Oleichzeitig tritt die Verordnung des Kommunalverbandes über Speiſekartoffelverſor⸗ gung vom 4. Oktober 1917 außer Kraft. H⁰ Mannheim, den 12. September 1918. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt, Stadtrat: Dr. Finter. Nach§8 20, 21, Geb.⸗Berſ.⸗Geſ. ſind zu des regelmäßigen Einſchützung der Gebände zux Jeunn⸗ verſicherung bis ſpäteſtens 15. Ottober ds. Is. bn Stadtrat„8 — ſtädtiſches Feuerverſicherungsbüro, N 6, 5/0— durch die Gebäudeeigentümer anzumelden: 1. Alle im laufenden Jahre unter Dach gebrach⸗ ten Reubanten, ſofern ſie nicht ſchon mit augen⸗ blicklicher Wirkung nach§ 23 des Geſetzes ver⸗ ſichert ſind, 2, Alle an ſchon verſicherten Gebäuden im Faufe des Jahres eintetretenen und mindeſtens 200 betragenden Wertserhöhungen(durch Verheſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) und Wertsverminderungen (durch Abbruch, Einſturz, Baufälligkeit), 3. Alle abgängig gewordenen Gebände, Wiederaufbau nicht beabſichtigt iſt. Erſt nach Ablauf der Anmelbdefriſt, aber noch vor Jahresſchluß unter Dacht gebrachte Neubauten und erſt ſpäter eingetretene Veränderungen ſind alsbalb nachträglich anzumelden. Die Einſchätzungen erfolgen koſtenfrei und tre⸗ ten mit dem 1. Januar kommenden Jahres in Wirk, ſamkeit; die Eigentümer ſind jedoch bexechtigt, bei Uebernahme der hälftigen Koſten Einſchätzung mit augenblicklicher Wirkung nach§ 23 Geb.⸗Verſ.⸗Geſ. zu verlangen. 8 Wer die vorgeſchriebenen Anzeigen unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. beſtraft. Be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht wird auf folgende Be⸗ ſtimmungen: a) Erſt nach eingetretenem Schadensfalle geſtell⸗ ten Anträgen auf Berichtigung der im Ein⸗ ſchätzungsverzeichnis eingetragenen Verſicherungs⸗ fummen wegen behaupteter Unrichtigkeiten bei der ſeinerzeitigen Feſtſtellung oder Berechnung kann nicht entſprochen werden, b) Anträgen auf Neueinſchätzung abgebrannter Gebäude wegen Wertsverbeſſerungen kann grund⸗ ſätzlich nur ſtattgegeben werden, wenn die Werts⸗ verbeſſerung entweder gemäß 8 21 des Gebäude⸗ Berſicherungsgeſetzes zur regelmäßigen Einſchätzung des Voriahres oder im Falle des 8 23 des Geſetzes ſchon vor dem Eintritt des Schadensfalles ordnungs⸗ gemäß angemelbet war. C8 Mannheim, den 14. September 1918. Bürgermeiſteramt. Straßenbahn. Ein Verzeichnis der im Bereiche der Straßen⸗ bahn und Vorortbahn nach Bad Hürkheim im Auguſt 1018 78 gefunbenen Gegenſtände iſt a) im Hausflur des Verwaltungsgebändes der Straßenbahn in Mann⸗ beim, Colliniſtraße Nr. 1, deren Arbeits⸗Vergebung. Das Stellen von Ge⸗ rüſten für bie Abnahme von Kupferarbeiten und deren Erſatz ſoll im Wege des öffentlichen Angebets vertzeben werden. Submiſſienstermin: Montag, den 30. Seythr., vormittags 10 Uhr b) im Hausflur des 9 7 560 2. Diadthauſes in Subdwigi⸗ Zimmer 128. Jae Fafen 4. Ng., Lubwigs⸗ ugebeksformulare eben⸗ſtraße Nr. 08 fals im Zimmer 135 er⸗ bältlich während 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt. Städt. Hochbanamt: Mannheim, 19. Sept. 1918. Perrey. Straßenbahnamt. Freiwillige Verſteigerung Donnerstag, den 19. Sepiember 1918, von 10 Uhr vormittags und 2 Uhr nachmittags an und ev. au den ſolgenden Tagen von 2 Uhr nachm. in ver⸗ ſteigere ich wegen Aufgabe des Erholungsheimes öffentlich gegen bare Zahlung in Heidelberg⸗Nenen⸗ heim, Molikeſtraße 13, folgende, ſehr aut erhaltene Gegenſtände: G2¹ 13 vollftändige Betten mii Baar⸗ und Wellmatr., Bertvorlagen, Bodentevvpiche, 13 Woſchkommoden m. Marmor und Soiegel 4 Diwan u. 2 Fau⸗ teuils mit Moczuette u. Plüſchbezug, 4 Ottoma⸗ neu m. Decken, 1 Tiſche mit Plüſchdecken, 9 Kleiderſchränke, 2 Vertilo, 3 Schreibtiſche, 1 Spiegelſchrank, 12 Nachttiſche, Spiegel. Stütle, Kommoden, Nachtſtühle mit Einrichtunn, Waſch⸗ garnitnren, Gaslyra u. Süſter, Portzänge, Bil⸗ der, Kruziſig. 1 Küchenſchrank u. Tiſch, 1 gr. Partie Kückengeſchirr, Gläſer, Sinwachtöpfe, 1 Waſchmangel, 1 eif. Keſſel, 1 Gartenzaun(24 Mir. Drahtattter, Pfeſten u. Türe) und ande⸗ res mehr. Begennen wird miti Küchengeſchirr Heibelbers, den 13. Seytember 1918. 0 L Frei, Gerichtsvollzieher. Danksagung. Für die uns anläßlick des Hinscheidens meines lieben Mannes Herrn H Hoos bewiesene kerzliche Teilnahme, sowie ſũr die reidilichen Kranzspenden sage ick innigen Danhk. 7846a In Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Hoos, seb. Gutmenn. Nauline Chun Cuòwig Gaßwarftrauber Verloõte 701⁴ G 6, 4 Vuiſenriug 20 eun Naunham oder nüchlter mgeherg Lagerplatz mit oder ehne Kagertchuy geſucht. Anſchlußge⸗ leiſe und Verſchiffungsmöglichkeit erforderlich. Angebote unter E. D. 129 au die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. T208 6. Seite. Nr. 193. Meungeimer Genercl Nuzeixer.(Miiiag.-Sabe.) Dienstag, den 17. September 1918. Heirat— 337 Staatsbeamter, Aka- 5 N 18 demiker. 30 J.., großeF 0 schlanke Erscheinung. T K angenehmes BReußere. 2 SS„ Raeige. solide, voruehmer Cha⸗ rakter, M. 5000.— Ein- Todes-Anzeige. kommen wünscht pass. Im Alter von 73 Jahren verschied gestern nacht derg zjunge Damezwecks bald. Mein lieber Mann, mein treubesorgter guter Vater, Herr Monteur Heirat kennen zu lernen. Ver⸗ mögen erwünscht. Gefl. Zuschriften, unt. D. M. 87 a. d. Geschäfts⸗ stelle ds. Bl. erbeten. Herr Hermann Rees Als junger Mann in unsere Fabrik eingetreten, konnte derselbe im vorigen Jahre auf eine 50jährige, ununterbrochene Tätigkeit in derselben zurückblicken. In all dieser Zeit hat er sich durch unermüdlichen Eiſer und grösste Anhänglichkeit ausgezeichnet und wir bedauern aufrichtig den Tod eines selten pflicht- getreuen Mannes, der bis in die letzten Tage seinen Platz in der Fabrik ausgefüllt hat. Ein ehrendes An- denken bleibt ihm bei uns gesichert. Andreas Brüstle Bahnhofwirt verschied heute nach schwerem Leiden im Alter von 47 Jahren. In tiefer Trauer. Elise Brüstle, geb. Bissinger Willi Brüstle. Appenweier, den 16. September 1918. Die Ueberführung nach Mannheim findet am Mittwoch nachmittag 4 Uhr, MANNHEIM, den 17. September 1918. die Beisetzung in Mannheim Freitag nachmittag 3½ Uhr von der Friedhof- kapelle aus statt. elbſt die Wſchlechteſte Uhr wird tadellos repar. Federn u. andere Repara turen zu bekannt billigen Preiſen m. 2jähr. Garantie SSS Uhrmacher u. 55 8 H. Ringer Uhrenhandig H2,16/17. neben Marktplatz Badiſche Anilin⸗& Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rhein. Fannkeimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff. N203 3 ————— Beit Feſler Füllfedern per Pfuud Mk..—, do. zart u. wel M..50. Halbdaunen Bei der heute in Gegenwart eines Notars vorgenommenen zwölften Verloſung unſerer 4½ 0/ Teilſchuld⸗ verſchreibungen Ser. A vom Jahre 1901 ſind gemäß dem Tilgungsplan 155 Slück in N. 1000.— 5 zeteiligung mit folgenden Nummern gezogen worden: Gänse- Federn 19 38 42 45 71 102 109 110 147 155 171 185 199 239 243[ſtille oder tätige, geſucht von erfahrenem Kaufmann Halbweiſ 6⁰ 8 5 2 4 5 La219 eille Halbdaune 245 250 25 260 274 286 205 302 331. 345 361 364 889 400 4110ngchele anter E. G. 162 an bie Oeſhölteftcle ü, Seun e 413 455 472 474 519 536 562 567 573 579 596 598 614 629 665 dieſes Blattes⸗ 678 683 694 701 720 743 761 779 780 784 810 827 828 860 869.—.....— kedern M..50, weich u. 880 881 886 889 914 950 959 1015 1016 1028 1037 1066 1148 1156 1165 daunenreich M. 12f4 1168 1229 1238 1240 1241 1252 1261 1262 1276 1336 1368 1378 1399 1408 14244 5 Pnd, M. 1660, W 1467 1475 1501 1533 1543 1557 1561 1587 1609 1614 1671 1717 1718 1719 1724 Täglich eine Fuhre Baugenflaum A. 00 1726 1791 1877 1927 1935 1954 1966 2047 2061 2072 2107 2114 2163 2190 2203 2214 2219 2233 2326 2352 2363 2372 2378 2403 2413 2426 2447 2458 2487 2495 F mn Beften 2507 2581 2597 2615 2637 2640 2652 2657 2680 2694 2712 2742 2772 2835 2837 Urnier- auelten lanter und. talog frei. Nichtgefallen 2878 2899 2909 2916 2926 2945 2949 2981 2985 3004 3023 3031 3037 3068 3075 8 ——— 3117 3146 3182 3212 3238 3249 3256 3289 3315 3336 3353 3399 3400 5 e 9419 3428 3444 3458 3502 3521 3558 3560 3567 3609 3640 3653 3714 3719 3721 B K Abf 11 See e 456 2543 454 3000 4805 dhe ae d6 dose e0 dars 200% 2094 4019 Orken- Alle Th,Kranefub, Kasselb 75 2 9 0 5 952 344 3B² 2112 8 0 404 aas 40 41 41% de 4200 4200 4 i e i ie zur Seibstabholer biliger abzugeben. Sektetr, vul erbsser 4415 4438 4472 4475 4477 4526 4533 4339 4547 4571 4590 4600 4610 4622 4670 4690 4715 4723 4739 4798 4813 4836 4840 4848 4879 4902 4925 4959 4961 4963),. Angebote unter E. B. 127 an die— Geschäftsstdlle d. Bl. erbeten. M202 5 4966 4982 4996 5038 5042 5044 5050 5074 5102 5113 5124 5144 5146 5159 5173 5188 5195 5197 5219 5252 5255 5294 5295 5303 5309 5314 5374 5429 5431 5450 45 5465 5478 5487 5508 5513 5542 5549 5571 5612 5615 5624 5628 5631 5654 5657 5 5660 5669 5676 5694 5735 5760 5767 5827 5863 5879 5883 5900. 5994 5997 6025 6026 9910 9979 6062 6068 9994 6086 6093 6127 6134 6146 6147 65154 6169 60 Ur 10 0 9 6185. 6191 6210 6219 6292 6294 6324 6337 6382 6421 6424 6429 6437 6467 64811 9 6496 6504 6517 6523 6533 6540 6546 6556 6573 6628 6633 6657 6694 6748 6756 in Heidelberg- Neuenheim KN 6762 6774 6776 6792 6793 6800 6840 6846 6881 6883 6894 6907 6027 6939 6961mit allem modernen Komfort eingerichtet, au ver- N2 699ͤ 702 7031 7058 7059 fdel 7086 7110 712 2128 7131 7139 7160 7169/eten- n ae Herneenele os. Bt. 0000 i 7183 7916 7221 7226 7233 7238 7246 7276 7279 7283 7312 7355 7363 7369. E. E. 101 an die Sei—.—— Katuren 7397 7399 7448 7518 7523 7536 7571 7588 7597 7607 7615 7637 7671 7680 7693 0 7704 7706 7709 7719 7737 7768 7797 7806 7815 7827 7854 7876 7927 7928 7975 N. 55 V 7988 8018 8029 8046 8048 8051 8058 8075 8078 8082 8094 8123 8125 8266 8298 1. N LELS 8 0 1 6 0 RE 10 Schnellste Beglenusg 8521 8322 8372 8373 8374 8383 8403 8443 8445 8453 8486 8487 8558 8604 8613 10 zu mässigen Preisen- 8623 8653 8681 8689 8696 8712 8731 8751 8756 8763 8764 8797 8802 8809 8818— Marke:„Heinzelmünnchen“.— A. Steinhardt 8819 8869 8870 8899 8912 8922 8933 8950 8953 8972 8978 9000 9013 9024 9057 Anerkannt gute Qualität, tiefschwarz, 1 1, 19. 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Hofschauspielerin Numerierte Karten lür Mitglieder Mk..—; für Nichtmitglieder Mk..—; für Heidelberger Mit⸗ glieder, für Studenten und Schüler Mk..— Der Kartenverkauf ſindet im Maunheimer Muſikhaus P 7, 14a ſtatt. Jedes Mitglied hat— 2 Karten zu ermäßigten Preiſen. nehmer! und Kriegs⸗Hinterbliebene! werden zu der am Mittwoch, den 18. September 1918 ubends 8 Uhr im Rodenſteiner, Q 2, 16, ſtattfindenden ötenti. Versammlung Wlach 3 Sai8s Tages⸗Ordunn 4. Reſerat des Herrn Roßmann Bunbesſekretär des Reichsbundes) über ſozial⸗politiſche Forderungen eie Ausſprache. SMädüSugkccueu eee eeee Waschtöpfe nit Dechel ————** Maschinentöpfe.. Stück.25,.95 Waschbecken mit Napf Stück.25 Schusseln, rund.. Stück.75,.48 Sandl-, Seife-, Soda- Garnituren dckoriett.45 3 lannneim,* eee Ein Waggen Aunaen! 0 Extra schwere, gleichmüssig verzinkte Ware: Eimer ant fuss... Stück.98, 5. 95 Wannen oii..... Stäck 12.50,.25 Mälleimer uu Deckei... 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