ſeck⸗KHonto: Ur. 2917 Ludwigshafen am Röein. Beilagen: Amtlich 0 Berantwortlich für den allgemeien und Handelstell: Cbefredakteur 1 eiſe: Die 1ſpalt. Nolonelzetle 40———3 Baku ves dendaum; für den Knzeigenteil⸗ Anton Grieſer. 9 E ee 3—4— Suſchle 2 An. erlag: Druckerei Br. Haas mannheimer General mihtcgslatr vorm. 5/ Iihr, Küden latt m. 2% Uhr 10—.— Seſer Geseral 8 7—5— zeigen qu——— 83—0 We 7— Fernſprech⸗—— 0 E 554% 5 bung monsl. Mt. 2— mit Beingerlofm. poftdezug: Piertelf 888 Gl. Sufteliungsgebüähr. Bei der Polt abged. M..0. Einzel⸗KRr-10 Pfer es Berkäündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in loral⸗ 1918.— Nr. 435. oiger einſ moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Englaud und Amerila im Rammpfe gegen den ſrieden. deulſche Aulwort an Englaud. * Die Welt wartet voller Spannung auf die Ankwork, die — Alliierten auf den Friedensverſuch Burians geben wer⸗ en. Die feindliche Preſſe iſt ſehr tätig, ihn totzuſchlagen und an dieſer verdienſtlichen Arbeit beteiligen ſich auch bereits eine Reihe feindlicher Staatsmänner. Lanſing hat 60 dahin geäußert, daß die Regierung der Vereinigten staaten keinen Vorſchlag zur Abhaltung einer Konferenz in einer Angelegenheit annehmen könne, in der ſie ihre Haltung und Anſicht deutlich kundgegeben habe. In einem kurzen Telegramm haben wir geſtern bereits mitgeteilt, daß Balſour in einer Rede den öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorſchlag ziemlich ſchroff abgelehnt habe. Dieſe Rede Balfours liegt jetzt aus⸗ ſährlich vor. Wir dürfen annehmen, daß dieſe Rede in großen Fügen ſchon den Inhalt der eigentlichen Antwort der Alli⸗ rten vorausnimmt, die nach Mitteilung der Weſtminſter in die Form eines Appells an die Völker der Mittel⸗ mächte gekleidet ſein ſoll. Balfour befolgt eine ganz beſtimmte Tattik. Wenn er verhältnismäßig verbindlich gegen Heſter⸗ deich⸗Ungarn iſt, ſo wendet er ſich um ſo ſchärfer gegen Deutſchland. Deutſchland ſoll vor der Welt als das große oder einzige Friedenshindernis erwieſen werden. Wir können aus dieſem ſehr durchſichtigen taktiſchen Verſuch mit einiger Ge⸗ nugtuung folgern, daß England ſich nicht in der Lage fühlt, Deutſchland den engliſchen Frieden zu diktieren. Balfour ſindet daher Beſprechungen noch nicht erwünſcht, weil Deutſchland noch nicht geſchwächt genug iſt. Um dieſe einfache ache webt er die üblichen angelſächſiſchen Phraſen, die zu erwarten waren und auf die nicht weiter einzugehen iſt. „Vorläufig ſtehen die Dinge alſo ſo, daß Bälfour wohl m einigen Nebenfragen zu Verhandlungen bereit iſt, in den großen und entſcheidenden Fragen aber denſelben unnach⸗ Riebigen Standpunkt einnimmt, den die Entente bisher be⸗ undet hat. Nehmen wir zunächſt die belgiſche Frage. Deutſch⸗ land ſoll nicht nur die Unabhängigkeit Belgiens herſtellen, ondern auch Entſchädigungen zahlen. Gegen eine olche hat ſich betanntlich Herr von Payer in Stuttgart aufs entſchiedenſte verwahrt. Das gibt Balfour Anlaß, die Un⸗ vereinbarkeit der Standpunkte in der belgiſchen Frage zu unterſtreichen. Vermutlich wirdder auch weiter vergeblich auf die Erklärung eines verantwortlichen deutſchen Staatsmanns warten, die er fordert. Wir haben über die Entſchädigung Belgiens keine Erklärung abzugeben. Balfour ſtellt die von ihm verlangte Entſchädigung Belgiens mit den Zahlungen in Vergleich, die wir von der ruſſiſchen Regierung in den Zuſatzverträgen erlangt haben. Der engliſche Staatsmann ver⸗ langt zwar eine Entſchädigung für Belgien, mit keinem Wort aber ſtellt er in Ausſicht, daß Deutſchland und die deutſchen Untertanen für die planmäßige und ungeheure Zerſtörung deutſchen Eigentums in der ganzen Welt irgendwie entſchä⸗ digt werden ſollen. Würde man gegeneinander aufrechnen, das angebliche Unrecht an Belgien und die ſyſtematiſchen Zerſtörungen deutſchen Eigentums in Ueberſee, ſo würden hütt äußerſter Sicherheit wir diejenigen ſein, die zu fordern hatten. Der zweite Punkt, in dem ſich die Anſchauungen un⸗ verſöhnlich gegenüberſtehen, iſt die Frage der Kolonien. Auch Balfours Aeußerungen deigen wieder, daß England ſie nicht herausgeben will. Das iſt der eigentliche Kern ſeiner großen und großartigen Redensarten. Balfour hat ja auch früher bereits mit aller Entſchiedenheit eine Rückgabe der Kolonien an Deutſchland abgewieſen. Die Sache ſteht aber ſo daß wie der Staatsſetretär des Reichskolonialamts Dr. Solf in ſeiner Rede in der Deutſchen Gefellſchaft aus⸗ Eluhrt hat, bis tief in die Arbeiterkreiſe hinein heute das ewußtſein lebendig iſt, daß die Erhaltung unſeres kolonia⸗ len Beſitzes eine Ehren⸗ und Lebensfrage für Heutſchland als Großmacht iſt. Balfour und die Allüerten können nicht glauben, daß Deutſchland mit Verzicht auf ſeine Kolonien aus dieſem Kriege herauszugehen gedenkt. Das Friedens⸗ hindernis iſt alſo hier abſolut auf der engliſchen Seite. In höchſtem Maße müſſen Balfours Aeußerungen über Elſaß⸗Lothringen befremden. Sie ſind nicht anders du verſtehen, als daß England die Reichslande von Deutſch⸗ land trennen und uns darüber hinaus noch Gebiete ahneh⸗ men will. Das iſt offenbar der Dank für die militäriſchen Leiſtungen Fochs. Und auch wohl zugleich der Stachel, der ie kriegsmüden Kreiſe des franzöſiſchen Volkes weiter an⸗ treiben ſoll. Darum erhebt. Balfour franzöſiſche Kriegsziel⸗ ſorderungen, die die Herzen aller franzöſiſchen Chauviniſten höher ſchlagen laſſen werden. Zum letzten will Balfour die Umſtoßung der Frie⸗ densſchlüſſe im Oſten. Der deutſche Standpunkt iſt hagegen der, den Herr von Payer in Stuttgart dahin be⸗ ſimmmt hat, daß wir unſere mit der Ukraine, Rußland und Rumänien geſchloſſenen Friedensverträge der Entente nicht zur Bewilligung oder Abänderung vorlegen werden. Im Oſten iſt für uns Frieden und bleibt für uns Frieden. Wenn wir ſo die Balfourſche Rede durchgehen, ſo er⸗ ſcheinen in der Tat Verhandkungen auch noch ſo un⸗ verbindlicher Art ausſichtslos. Die Anſchauungen liegen in der Tat noch ſehr weit auseinander. Die Grundlage dieſer üͤbermütigen Forderungen iſt natürlich die Einſchätzung der augenblicklichen Kriegslage durch die Entente, die aber immer mehr und in fortſchreitendem Maße als eine maßloſe Ueber⸗ chätzung ſich erweiſen wird. Die ferneren Ereigniſſe auf den Kriegsſchauplätzen werden Herrn Balfour und ſcine Freunde darüber des genaueren belehren. Der Friede, den Herr Bal⸗ four vorſchlägt, müßte in Berlin angeſichts eines voll⸗ kommen zuſammengebrochenen Volkes diktert werden. Vor⸗ läufig aber ſtehen noch unſere Truppen weit hinein in Feindesland und ein Schweizer Blatt hat ganz richtig geſagt, daß es noch jahrelang dauern könmte, bis alle die deutſchen Widerſtandslinien in Frankreich niedergekämpft wären. Wenn alſo Balfours Rede in der Tat die Grundlage für die Antwort der Entente bilden ſollte, ſo kann man ſchoͤn jetzt ſagen, daß die Entente auch den neueſten Verſuch, der Welt den Frieden wiederzugeben, mit Hochmut zurückweiſt. Für die innere Lage der Entente iſt es ſehr be⸗ zeichnend, daß Herr Balfoür der Vermutung Ausdruck gibt, die Note Burians verfolge die Abſicht Uneinigkeit unter den Alliierten hervorzurufen. In ſehr lebhaften Ausdrücken beſchwört Balfour die Freunde, ſich nicht verleiten zu laſſen und appelliert an ihre Bundestreue. Man möchte faſt an⸗ nehmen, daß dieſe Bundestreue nicht über alle Zweifel er⸗ haben iſt und durch einen ernſtlichen und redlichen Friedens⸗ verſuch wie er ſeitens der Wiener Politik verſucht wird, ſtark erſchüttert werden könnte. In der Tat liegen die Dinge ja ſo, wie wir in den letzten Tagen mehrfach hervorgehoben haben, daß der Krieg nur noch für engliſche und darüber hin⸗ aus für amerikaniſche Zwecke weiter geführt wird. Franzoſen, Italiener und alle ſonſtigen freiwilligen und unfreiwilligen Hilfsvölker müſſen bluten, damit Amerika und England den ſchon gemachten Raub behalten und weiteren Raub einſtecken können. Herr Balfour weiß zwar viele ſchöne Worte von all den Entſchädigungen und Rückerſtattungen zu machen, die Deutſchland leiſten ſoll. Von der Herausgabe der Länder, die England während dieſes Kriegs bereits eingeſteckt hat, ſpricht er kein Wort. * LE&Berlin, 18. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter der Ueberſchrift„Die Aufnahme der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Note“ ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ tung zuſammenfaſſend: Es wäre verfrüht, aus dem viel⸗ ſtimmigen Echo, das die öſterreichiſch⸗ungariſche Note hervor⸗ gerufen hat, fichere Schlüſſe auf den politiſchen Fort⸗ gang der Anregung zu ziehen. Die erſten waren ſozuſagen als unmittelbare Reaktion der Preſſe in den verſchiedenen Ländern aufzufaſſen und boten im ganzen ein Bild, das den bekannten Auffaſſungen in den verſchiede⸗ nen Ländern und bei den verſchiedenen Parteien entſprach. Wir haben demzufolge geſehen, wie die engliſche Preſſe mit Ausnahme der beiden liberalen Blätter Daily News und Mancheſter Guardian die öſterreichiſch⸗ungariſche Anregun mehr oder minder deutlich ablehnten. Aehnlich verhielt ſich die franzöſiſche Regierungspreſſe, während in der ſozialiſtiſchen Humanite der Abgeordnete Re⸗ naudel den verſöhnlicheren Standpunkt des franzöſiſchen Sozialismus zur Geltung brachte. Auch die italieniſchen Stimmen beſtärken den Eindruck, daß Preſſe und Oeffentlichkeit in den feindlichen Ländern durch die Note überraſcht wurden, die ſie mißtrauiſch nur als eine Störung in ihren ausſchweifenden Siegeshoffnungen empfinden. Zu dieſen nur ſymp⸗ tomatiſchen Aeußerungen der Preſſe treten heute gewich⸗ tigere Antworten aus dem Munde verantwortlicher Staatsmänner, wie Lanſing und Balfour. Der letztece hat zwar ausdrücklich nur im eigenen Namen geſprochen, wodurch nach engliſcher Auffaſſung der Entſcheidung des Ge⸗ ſamtkabinetts nicht vorgegriffen iſt. Dagegen iſt Lanſings Stellungnahme ausdrücklich im Namen des Prä⸗ ſidenten abgegeben, ſo daß wir in ihr zwar keine authentiſche, aber immerhin eine bedeutſame Kund⸗ gebung zu erblicken haben. Sowohl die Antwort des eng⸗ liſchen wie die des amerikaniſchen Stagtsmannes läuft auf eine Ablehnung des öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorſchlags hinaus. Eine Frühſtücksrede Balfours. London, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Bei dem Frühſtück, das das königliche Kolonialinſtitut den britiſchen Preſſevertretern gab, hielt Balfour eine Rede, worin er auf die öſterreichiſche Friedensnote einging. Er ſagte: Man muß bei meinen Ausführungen bedenken, daß ſie inner⸗ halb zweier Stunden, nachdem ich die Note aus der Preſſe kennen gelernt hatte, niedergeſchrieben ſind und daß ich keine Gelegenheit hatte, mich mit meinen Kollegen zu beraten. Was ich ſage, muß da⸗ her ausſchließlich als perſönliche Außer ung eines Mitgliede⸗ der Regierung angeſehen werden. Ich will gleich ausführen, daß ich mit der öſterreichiſch⸗ungariſchen Note in der Meinung überein⸗ ſtimme, daß die ganze Ziviliſation auf dem Spiele ſteht. Was ſchlägt der Feind vor, um den Zuſtand zu beenden? Nach meiner Anſicht folgendes: Keinen Waffenſtillſtand, ſondern Anknüpfung von Beſprechungen durch nichtverantwortliche Perſonen. Ich verkenne nicht, daß eine ſolche Beſprechung unter gewiſſen Umſtänden ein koſtbares Mittel ſein könnte, um zu einer Uebereinſtimmung zu gelangen. Aber beſteht auch nur die geringſte Ausſicht, daß unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nutzbringende Beſprechungen an⸗ gebahnt werden können? Ich kann das nicht einſehen, wie ſehr ich dicſe Vorſchläge auch günſtig aufzunehmen wünſche. Während der ganzen vier Jahre haben die Deutſchen weder durch ihre Re⸗ gierung noch durch irgendein verantwortliches Mitglied ihrer Re⸗ gierung Vorſchläge gemacht, die man als ein Friedensangebot be⸗ zeichnen kann. Soviel ich mich erinnere, kam niemals ein konkreter Vorſchlag über Bedingungen unter denen die Deutſchen Frieden ſchließen wollten. Sind die deutſche und die öſterreichiſche Regierung von der Ueberzeugung abgewichen, daß die Ehrerbietung vor den Rechten anderer Völker keineswegs mit ihren eigenen Rechten und legitimen Jutereſſen unvereinbar iſt? Das wäre die gröſſte An⸗ näherung ſeitens der beiden Rehieremſjen. Stellen Sie ſich die Be⸗ ſprechungen einmal vor, wie die Oeſterreicher ſie wünſchen, ſtellen Sie ſich ein halbes Dutzend Diplomaten in einem Zimmer bei ein⸗ ander vor. Ihre Geſpräche würden darauf gerichtet ſein, ſich nicht bloßzuſtellen. Sie ſind amtlich nicht verantwortlich. Stellen Sie ſich vor, wie ſie das von Tag zu Tag wechſelnde Bild auf dem Schlachtfeld anſehen werden. Es gibt noch einen wichtigeren Einwand gegen dieſe Beſprechung. In einigen kleinen Fragen, die mit dem Frieden in Zuſammenhang ſtehen, muß man ſeinen Trotz und ſeine Eigenliebe bezwingen. Es gibt ſehr viele Fragen über die ich Beſprechungen für unſchätzbar halte. Aber nähern wir uns dem Stadium, wo dieſe Frage entſchieden werden kann? Ich fürchte, Nein. 8 Bevor wir in dieſes Stadium eintreten, ſind noch größere Fragen zu entſcheiden. Ueber dieſe größeren Fragen iſt kein Irrtum möglich. Die abweichenden Haltungen der Regierungen ſind nicht mißzuverſtehen. Ihre Stellung iſt mit völliger Deutlich⸗ keit mitgeteilt. Was nützt es dann in unverantwortliche Beſpechungen einzutreten? Laſſen Sie mich das an der gegenwärtigen Lage erläutern. Bevor wir das öſterreichiſche Anerbieten über Beſprechungen nichtverantwortlicher Perſonen erfuhren, laſen wir die amtliche Erklärung des deutſchen Vizekanzlere. Er hielt eine lange Rede, in der er ſich vollkommen deutlich und durchaus unmißverſtändlich über verſchiedene wichtige Fragen äußerte. Kannten die amtlichen Stellen in Wien, die Verfaſſer dieſer Note die Rede des Vizekanzlers oder kannten ſie ſie nicht? Er iſt Vizekanzler zum Teil deswegen, weil er der Vertreter des deutſchen Liberalismus iſt, beſonders weil man glaubt, daß er die Gunſt der Reichstagsmehrheit beſitzt. Deswegen ſpricht er nicht für die Extke⸗ miſten, ſondern für den liberalen Flügel der Regierung. Er iſt voll⸗ kommen deutlich. Nehmen Sie z. B. Belgien. Er gebrauchte merkwürdige Worte, aber ich nehme an, daß er ſagen wollte, Deutſchland fühle, daß es wirklich die Unabhängigkeit Belgiens wiederherſtellen müßte. Deutſchland ſagt nicht ausdrücklich, daß es irgend etwas tun muß, um die Wohlfahrt Bel⸗ giens wiederherzuſtellen oder daß es Länder, die es verwüſtet, ty⸗ ranniſiert und beraubt hat, Entſchädigungen geben wird, aber es ſcheint, daß wenn Belgien zuſtimmen will, gewiſſe Aende⸗ rungen in ſeinen inneren Verhältniſſen vorzu⸗ nehmen, es ſeine Unabhängigkeit zurückerhalten kann. Ich glaube, das iſt die deutlichſte Erklärung, die wir bis jetzt über dieſe Frage von irgendeinem deutſchen Regierungs⸗ vertreter ge haben. Achten Sie darauf, daß ſie ausdrücklich zu⸗ rückweiſt, ir für eine Selbſtverſtändlichkeit halten, nämlich die Wiederherſtellung und Entſchädigung von Belgien, das ſo unerhört behandelt worden iſt. Deutſchland hat jetzt der Bol⸗ ſchewiki⸗Regierung 300 Millionen Pfund Entſchädigung für Verluſte abgerungen, die es ſeiner Anſicht nach von Rußland erlitten hat. Nur möchte ich gern wiſſen, was für Unrecht Rußland Deutſchland getan hat, das mit dem deutſchen Unrecht an Belgien verglichen werden könnte. Sollen wir es ernſt nehmen, daß Deutſchland 300 Millionen von Rußland nimmt und keinen Schilling Entſchädigung an Belgien gibt? Wenn das die Meinung der deutſchen Regierung iſt, ſo kann keine Beſprechung etwas nutzen. Es iſt ein deutlicher und klarer Unterſchied der Anſchauungen und eine Bſeprechung würde Schwierigkeiten dieſer Art nur ſtärker hervortreten laſſen, aber ſie könnte ſie nicht entfernen. Dann ſcheint Deutſchland auf der Rückgabe ſeiner Kolonien zu beſtehen. Ich werde dieſe Frage nicht diskutieren, aber ich ſage auch hier wieder nachdrücklich, dies iſt eine Frage, worin ein Mißverſtändnisnichtobwalten kann, wobei die Deutſchen auf der einen Seite ſtehen und wir auf der anderen. Ich halte es für unmöglich, daß irgendwelche Beſprechungen ſo große Schwierig⸗ keiten überbrücken könnten, oder Deutſchland die Macht über jene unglücklichen Bevölkerungen zurückzugeben, die es mißbraucht hat, die Deutſchland wieder die Kontrolle über jene Flotten⸗ ſtützpunkte geben könnte, die es nicht nur zum Kontrolleur der Verbindungslinien zwiſchen einem Teil des britiſchen Reiches machen würde, ſondern auch zum Herrn der Linie und des ganzen Verkehrs. (Beifall.) Wie ſoll da durch Beſprechungen eine Einigung erzielt werden? Ich weiß es nicht. Elſaß⸗Lothringen iſt ein anderer Punkt. Deutſchland erklärte in den letzten Wochen ausdrücklich durch ſeinen Vizekanzler, daß es nicht beabſichtige, die Grenzen des Deutſchen Reiches zu ändern oder deutſches Gebiet auf⸗ zugeben, in dem unter allen Umſtänden auch Elſaß⸗Lothringen ein⸗ begriffen ſein wird. Wie kann eine Beſprechung in dieſem Falle Erfolg haben? Ich vermag es nicht zu ſehen. Dann nehmen Sie Deutſchlands ungeheuerliche Anſprüche im Oſten Europas. Der liberale deutſche Vizekanzler hat erklärt, daß das Schickſal Polens und das Schickſal derjenigen Völker die der Oſtgrenze Rußlands be⸗ nachbart ſind, ſowie der Friede von Buktreſt. der Rumänien in die Lage eines Vaſallen bringt, in Kraft bleiben werden und daß Deutſch⸗ land allein regeln wird, welchen Grad von Knechtſchaft ſeinen öſtlichen Nachbarn auferlegt werden ſoll. Das iſt endgiltig und deutlich: ein Mißverſtändnis iſt nicht möglich. Keine dialektiſche Gewandtheit wird Schwierigkeiten dieſer Art mildern, bis diejenigen, die das Schickſal Deutſchlands lenken, ob es das Hauptquartier, der Kaiſer, Kanzler, Vizekanzler oder der Reichstag iſt, bereit ſind, aufrichtig zu ſein oder wenigſtens bereit zu einer Löſung ſind, die in Uebereinſtimmung mit dem iſt, was unſere Alliierten für eine Sache der Gerechtigkeit und Ziviliſation, des Rechts und des Friedens halten; ſolange ſind bloße Beſprechungen nutzlos. Die Völker der Ententeländer wünſchen ernſtlich, ja ſogar leiden⸗ ſchaftlich den Frieden, aber ſie ſind nicht ſo töricht, wie einige ihrer Kritiker bei den Mittelmächten anzunehmen ſcheinen. Sie wiſſen ſehr wohl, datz Deutſchland bereit iſt, die vorhandenen Probleme in einem Geiſte anzuſehen, der ſehr verſchieden iſt von dem, der ihre Staats⸗ männer beſeelt, weshalb Beſprechungen nutzlos ſein müſſen Des⸗ wegen bin ich zu dem Schluß gezwungen, daß, wenn ſie ſolche Vor⸗ ſchläge vorbringen wie dieſe, ſie es nicht tun, weil ſolche Vorſchläge angenommen werden würden, und nicht, weil ſie glauben, dieſe Vor⸗ ſchläge könnten etwa dazu beitragen, einen Alliierten von einem an⸗ deren zu trennen, oder irgend eine RMeinungsverſchieden⸗ heit, die unter den Alliierten beſtehen könnte, zu ver⸗ ſchärfen und auf dieſe Weiſe das gemeinſame Bemühen um den Sieg, das ſich jetzt an allen Fronten— in Frankreich, Italien, Meſo⸗ potamien, wie in Rußland— zeigt, zu ſchwächen. 46 Ich bin mit großem Widerſtande, aber faſt ohne Zweifel zu der Schlußfolgerung gemeigt, daß dieſer Vorſchlag nicht ein Verſuch iſt, zu einem Verſtändigungsfrieden zu kommen, ſondern ein Verſuch, um die Kräfte zu ſchwächen, die ſich an der Front als zu —————— ——— 5 6 9 2. Seite. Nr. 435. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. Seplemder 10 ſtark für ſie erweiſen, indem man auf diejenigen ehrenhaften und Doch irregeleiteten Gefühle zu wirken verſucht, die nach ihrer An⸗ ſicht in allen Ländern beſtehen und welche glauben, eine Wirkung Näau ihren Gurſten herbeizuführen, die ihren Abſichten dienen ſoll Der Vorſchlag kann den Frieden nicht bringen und ich bin ſo gut wie ſicher, daß er keine Umeinigkeit un⸗ ter den Alziierten hervorrufen wird. Ich glaube, daß in vollſtenn Maße gegenſeitiges Vertrauen herrſcht. Alles, was dieſes Land tun kann, iſt geſchehen und wird geſchehen, um ſich ein gegenſeitiges Vertrauen zu erhalten. Wenn der deutſche Ver ſuch beabſichtigt, ſich in Präſident Wilſons Farben zu kleiden oder eine Rolle zu ſpielen, von der er annimmt, daß ſie Wilſon gefällt, ſe iſt er ſehr plump, weil er unaufrichtig iſt Wie er ſich auch kleiden mag, die gepanzerte Fauft kommt immer wieder zum Vorſchein, und ſicherlich ſind auch diejenigen im Recht, die glauben, daß Verhandlungen niemals wirkſam oder nutz⸗ bringend ſind, bis drejenigen, die für die deutſche Politik verant⸗ wortlick ſind, verſtehen, daß durch kloßes Leihen oder die geſchickte Anwendung von Wilſons Worten durch ihre Politit in bemſelben Augenblick, wo ſie überall den Lehren Wilſons zuwiderhandeln. auch nicht der einfachſte Bürger in den alliierten Ländern irregeführt werden kann. Daher werden Sie nach dem, was ich ſagte, bald gu dem Urteil kommen, daß es beinahe nicht zu glauben iſt, daß dieſer Vorſchlag irgendwelche nützliche Folgen haben kann. Je mehr dieſes Dokument im Zuſammenhang mit der deutſchen Handlungs⸗ weiſe und den deutſchen Aeußerungen betrachtet wird, deſto mehr iſt erſichtlich, daß dicſer Plan keine andere Wirkung haben kann, als Hoffnungen au erregen, deren Verwirklichung unmöglich iſt Und er bringt uns dem leidenſchaftlich erſehnten 88 7 0 der nicht 5 den Leiden, die wir durchmachen, n Ende bereitet, ſondern uns Bürgſchaften bringen ſoll, daß unſere Kinder nicht dieſelben Leiden—— Beifak.) Aeußerungen der engliſchen Preſſe. London, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Weſt⸗ minſter Gazette“ ſchreibt über die öſterreichiſche Note: Es ſind z wei Auffaſſungen möglich. Die erſte wird von der„Times“ vertreten und beſagt, daß Deutſchland ſich Oeſterreich⸗Ungarns bedient um dieſe Friedensvorſchläge 2 machen um Zeit zu gewinnen für die Reorgani⸗ ation ſeines Heeres. Die zweite wird von dem Amſterdamer Korreſpondenten des„Daily Chronicle“ ver⸗ treten und geht dahin, daß die Initiative Oeſterreich⸗ ngarns einen ſolchen Druck auf Deutſchland aus⸗ geübt habe, daß es widerwillig ſeine Zuſtimmung —— mußte. Die letztere Auffaſſung ſcheint uns die wahr⸗ ſcheinlichſte. Die Note kann auf verſchiedene Weiſe beant⸗ wortet werden, einmal an Deutſchland das manöveriert um Zeit zu gewinnen, ein andermal an Oeſterreich, das wirklich kriegsmüde iſt und ſich der Grenze der Erſchöpfung nähert. Die Antwort an Deutſchland kann kurz und ſcharf ſein, die Antwort an Oeſterreich muß begrün⸗ den und gemäßigt ſein. Wir müſſen aufpaſſen, daß wir den deutſchen Kriegsherren nicht in die Karten ſpielen, indem wir ihnen Gelegenheit bieten, ihre Bundesgenoſſen und ihr eigene⸗ Volk zu erneutem Widerſtand zu einigen, indem ſie ſich auf unſere Verſtocktheit und Unaufrich⸗ tigkeit berufen. Darum muß die Antwort der Alliierten mäßig ſein und außerdem völlig frei von aufrei⸗ zenden Worten. Wir haben in dieſem Falle Gelegen⸗ heit, an alle feindlichen Völker einen Appell ou richten, wir würden eine große Dummheit begehen, wenn wir 8 ni— en. e öſterrei Note ſagt nichts über die allgemeine Grundlage der Beratſchlagung, die Deutſchen ſagten— da⸗ gegen, was ſie für eine geeignete Grundlage halten in der ausreichend deutlichen Rede Payers, der den utſchen Sieg im Oſten als Motto wählte, ſowiß als deſſen deutſche Macht über Polen, Finnland, Kurland, itauen, Ukraine, Rumänien und wahrſcheinlich ebenſo ſehr über Serbien, Bulgarien, die Türkei und anderen Balkauſtaaten, Unter dieſen Bedingungen wird nach Payer and die Gebiete im Weſten räumen und von der For⸗ derung einer Eniſchädigung abſehen. Unter den heutigen erk iſſen würden wir, wenn wir die öſterreichiſchen Vor⸗ ſchläge annehmen, dadurch das erwähnte deutſche Anerbieten vor aller Welt als Grundlage der Diskuſſion annehmen. Das iſt natüruch unmöglich. Der Friede von Breſt⸗ itowſt iſt eine völlige Verleugnung der Grundſätze, für die wir kämpfen. Bei der Beant⸗ dieſer Note haben wir den feinplichen Völkern in inte klar zu machen, daß unſere Grundſztze ſowohl en zutreffen, und daß wir gleicher iſe die Sühne des Un⸗ vechts—— für den Aufbau der neuen internationalen ellſchaft erwarten, die allein der —3 5 90— 0 wird. elgien, das die Mittelmãchte ar und nicht zum erſtenmal mit einem beſonderen Anerbieten bedachten, wird, daran zweifeln wir keinen Augenblick, antworten, daß es mit den Alltierten für die Grundſätze einſteht, welche allen kleinen Nationen Sicher⸗ — für die Jubraſt verſchaffen können. Wir wollen, da die erhältniſſe jetzt ſo Aue die Gelegenheit ausnutzen, um vori neuem affung von der Welt, wie ſie nach dem Kriege ſein ſoll, von der Welt des Völkerbundes, aus⸗ ſprechen. Dies iſt nicht eine geringſchätzige Abweiſung, die einige Menſchen zu befürworten ſcheinen, es iſt ſowohl der beſte Weg, die der tſchen 0 herauszufordern, als über ihr Haupt hinweg an Deutſchlands und Oeſterreichs Bölker zu appellieren. Re Auwoel der amerkanſchen Regierung. Waſhington, 17. Sept. TB. Nichtamtlich.) Reutermel⸗ dung. Der Staatsſekretär veröffentlicht folgende Mit⸗ teilung: Vom Präſidenten bin ich ermächtigt, bekannt zu geben, daß Agendes die Antwort unſerer Regierung auf die öſte wveichiſch⸗ungariſche Rote ſein wird, welche eine nicht⸗ le Konferenz der Kriogführenden vorſchlägt: Die Retgierung der Vereinigten Staaten iſt der Anſicht, daß esnur eine Antwort gibt, die ſie auf die Anregung der kaiſerlichen öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung geben kann. Sie hat wiederholt amtlich mit voller Aufrichtigkeit die Be⸗ dingungen bekannt gegeben, auf welche hin die Vereinigten Staaten den Frieden in Betracht ziehen werden. Sie kann und wird keinen Konferenzvorſchlag über einen Gegenſtand in Erörterung ziehen, über welchen ſie ihre Stellung und ihre Anſicht bereits klargeſtellt hat. Amſterdam, 17. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Reuter. Der Newyorker Korreſpondent der Aſſociated Preß meldet: Der öſterreichiſche Borſchlag war in Waſhington am Sonntag Machmittag 4 Uhr* eingetro Bon maßgebender Soite kann— gagen die wemohr norſiogonde iſt* oimon e — 6 oder bis Persitigken Staaten bereit ſein würden, mit den Urhebern übereinzuſtimmen. Nach der Mei⸗ nung offizieller Kreiſe iſt der Haupteinwand in der Ueber⸗ zeugung zu ſuchen, daß die Verſicherung der aufrichtigen Frie⸗ denaliebe des deutſchen Volkes und ihrer Regierungen erawun⸗ „beteiligten Initianten ſei. gen iſt durch die Stimmung in Deutſchland, beſonders in Oeſterreich. Es wird hier betont, daß der Friede raſch und wirkſam durch die offene Erklärung herbeigeführt werden könnte, daß Berlin und Wien die 14 Punkte Wilſons voll und ohne Einſchränkung annehmen. Die offiziellen Kreiſe ſehen darin, daß der Papſt und die Neutralen beteiligt wurden, einen Verſuch, Sympathie für den Schritt zu werben, da der Vor⸗ ſchlag betreffend Teilnahme an der Friedenskonferenz ſchmei⸗ chelhaft wirken wird und der Einfluß des Payſtes auf die katholiſche Bevölkerung der Entente mächtig ſein würde. Scheinbar iſt das Ziel, das Ende des Krieges auf die einfachſte Form zurückzuführen. Allein die amtlichen Kreiſe, denen die diplomatiſchen Methoden der Deutſchen wohlvertraut ſinb, er⸗ kennen die verſteckte Abſicht, die ſehr ausgeprägte deutſche Lehre mit ins Spiel zu bringen. der Balikan und die öſterreichiſche Nole. Bern, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Laut den Mai⸗ länder Blättern wurde der Kardinal⸗Sekretär Gaſparri von ſeinem Urlaub nach Rom zurückgerufen. Die gleichen Blättern verſichern jedoch in Meldungen aus Rom, daß der Vatikan die öſterreichiſche Note nicht beant⸗ worten werde. Die Slellungnahme der Neulralen. Stockholm, 17. Sept.„Nya Dagligt Allehanda“ ſchreibt zu der öſterreichiſchen Friedensnote: Vielleicht deuten die Kriegshetzer der Entente das Friedensangebot als ein Zeichen großer innerer Schwäche des Gegners. Das dürfte ſich als eine falſche Rechnung erweiſen. Wenn die Entente ihre Agi⸗ tatoren und ihre Preſſe verkünden läßt, daß man nicht das deutſche Volk niederſchlagen will, ſondern ſeine Führer, ſo wird dies nicht viel irre führen. Das deutſche Volk hat ſelbſt genügend geſunden Verſtand um einzuſehen, daß eine Zer⸗ ſplitterung auf Befehl des Auslandes dem Volke ſelbſt allzu teuer zu ſtehen käme. Deutſchland innere Feſtig⸗ keit iſt nicht ſchwächer, ſondern im Gegenteil wahrſcheinlich zuverläſſiger und haltbarer, als die ſeiner weſtlichen Nachbarn. Bern, 16. Sept.(WB. Nichtamtl.) Das Journal de Geneve vermißt in der Friedensnote Burians die Ar⸗ gumente, die jeden Zweifel über die Reinheit der Abſichten Oeſter⸗ reich⸗Ungarns zerſtören würden. Dieſe Reſerviertheit ſei bedauer⸗ lich. Es wäre wünſchenswert, wenn der erſten Note bald ein zwei⸗ tes Expoſé folgen würde, das mehr als eine prinzipielle Kund⸗ gebung wäre. Die Diplomatie Oeſterreich⸗Ungarns ſei zu gewitzigt, um den augenblicklichen Geiſteszuſtand bei den Gegnern zu verken⸗ nen. Es müſſe ihr daran liegen, ihnen zur Kenntnis zu bringea, daß Oeſterreich und ſeine Bundesgenoſſen eine Löſung anzunehmen ſeien, die eine Wiederkehr des heutigen Dramas unmöglich mache. Für die Neuen Zürcher Nachrichten iſt Burians Schritt die erſte tatſächliche Friedensinitiative, die nicht ein Frie⸗ densangebot eines großmütigen Siegers, aber auch nicht die Frie⸗ densbitte eines Beſiegten bedeute, ſondern eine Kundgebung rückhaltloſer Friedensbereitſchaft eines der haupt⸗ Selbſt wenn die erſten offiziöſen Ant⸗ worten der Ententemächte ungünſtig lauten würden, dürfe man die Hoffnung nicht aufgeben, daß aus der Friedensgeſte Burians etwas Konkretes entſtehen könne. Denn der Weltwille und das Weltgewiſſen ſeien jetzt auf den Frieden eingeſtellt wie noch niemals. 0 Die Neue Zürcher Zeitung widmet der Note eine ein⸗ gehende Betrachtung, äuch mit einem Rückblick auf die letzten Re⸗ den der leitenden Staatsmänner. Die Tage des Wagens, nicht des Richtens ſeien jetzt gekommen. Die Deutſchen würden den Schritt Oeſterreichs begrüßen. Leider ſei ihr Einfluß heute noch gering. Die Ausſichten auf eine Verſtändigung ſeien zwar heute bei beiden kriegführenden Gruppen nur mäßig, doch dürfe man immerhin die Hoffnung nicht aufgeben. Wenn Wilſon überzeugt ſei, daß auf dem vorgeſchlagenen Wege eine redliche Löſung möglich ſei, werde er ihn gegen alle Widerſacher auch im eigenen Lande beſchreiten. Zwar laſte der Druck der Entente immer mehr auf den Zentral⸗ mächten, den Damm der deutſchen Heeve vermöge er aber noch lange nicht, vielleicht niemals zu brechen. Man müſſe ſich fragen, ob die Verhandlungen ſcheitern würden, wenn die Zentralmächte überzeugt wären, daß der Frieden auch ihnen gerecht würde. Die gemarterte Menſchheit harre der heilbringen⸗ den Antwort. * Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Graf Michael Karolyj erklärte, wie der„Poſſiſchen Zei⸗ tung“ aus Budapeſt gedrahtet wird, die Note des Grafen Burian ſei vollkommen wirkungslos und wertlos. Es iſt ausgeſchloſſen,— die Ereigniſſe werden es binnen kurzem beweiſen,— daß die Friedenspläne Burians einen Erfolg haben könnten. Ich glaube nicht, daß Burian von ſeiner Aktion etwas anderes erwartet als die Befeſtigung ſeiner erſchütterten Poſition für einige Zeit. Wenn man auch nicht geneigt ſein wird, die Metive, die den Grafen Burian zur Verſendung ſeiner ominöſen Friedensnote veranlaßt haben, auf ſo perſönliche Dinge zurückzuführen, ſo wird man doch zugeben müſſen, daß der Wiener Graf eine ſolche Ein⸗ ſchätzung ſeines Schrittes faſt verdient hätte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Pariſer Korreſpondent der„Bafler Nachrichten“ meldet ſeinem Blatte, man habe auf einen Friedensvorſchlag der Mittelmächte gewartet. Gleich zum Anfang möge feſtgeſtellt werden, daß der öſterreichiſche Vorſchlag keiner⸗ lei Ausſicht auf Annahme habe. Die Syrache der Preſſe laute bezeichnend. Die ſozialiſtäſchen Blätter gehen mit den nationaliſtiſchen einig in der Ablehnung der Ein⸗ ladung Oeſtorreichs zu geheimen Verhandlungen. Die Anſchauung des Durchſchnittes der franzöſiſchen Preſſe gibt folgender Satz des„Journal“ wieder: Die Verhandlung iſt unmöglich, weil wir die Mittel und die Pflicht haben, die Bedingungen zum Frieden ſeſtzuſetzen. Der„Matin“ ſchlägt den extremſten Ton an und ſagt, nur der Sieg, der zermalmendſte Sieg kann uns Gewähr bieten. Es iſt uns unmöglich, mit Deutſchland oder ſeiner Vaſallenmacht zu unterhandeln, ſolange ſie nicht vollſtändig auf die Knie gezwungen ſind. Der Korreſpondent der„Baſler Nachrichten“ betont wei⸗ ter, noch wiſſe man nicht, in welcher Form die Alliierten antworten werden; ſie werden aber vermutlich die Auffor⸗ derung bedingungslos ablehnen. Klärung der Lage in erlüu. EBerlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Büro.) Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo beginnen die in Berlin ſtattfindenden und noch beyorftehenden Sißungen der einzelnen Fraktionen Wir meinen, das innerpolitiſche das durch die hueg der Duriannote ſo jäh ge⸗ eren an, ſtch wieder aufguheitern. en⸗ gat die Gige nationalliberale Konferenz, die im Zeichen ſtraffer Parteidiſziplin geſtanden zu haben ſcheint, inbezug auf die Nationalliberalen ſaviel erwieſen, daß dieſe Parteikeine Kriſe wünſcht, wenn auch einzelne Per⸗ die Lage zu klären. deſten gleichgültig dazu verhalten, daß andere Kreiſe gegebenen⸗ falls Stellung gegen die gegenwärtige Regierung nehmen könnten. Ueberhaupt verlautet in führenden parlamentariſchen Kreiſen, im beſonderen in nationalliberalen, daß kaum die Fraktionen und Parteien als geſchloſſene Einheiten hinter jenen Beſtrebungen ſtehen, die in den letzten Tagen auf eine Kriſe hinzuarbeiten ſchienen. Es handle ſich vielmehr immer noch, ſo heißt es, um die Beſtrebungeneinzelner Partei⸗ flügel und⸗Gruppen und erſt die bevorſtehenden Frak⸗ tionsſitzungen würden erweiſen, ob dieſe Herren tatſächlich ſo ausſchlaggebend ſind, wie ſie vielfach in der Preſſe haben glau⸗ ben machen wollen.* Unter dieſem Geſichtswinkel ſehen die Dinge nun tatſächlich wieder freundlicher aus, das umſomehr, als behaupt wird, die einzelnen Mehrheitsparteien würden ſich doch wo ſchwer dazu entſchließen können, gegen eine Regierung Sturm zu laufen, der ihre Vertrauensmänner Payer, Friedberg und Hertling angehören, um nur dieſe Namen zu nennen. Man wird alſo im Hinblick hierauf und mit Berückſichti gung der Tatſache, daß die Berliner Preſſe der Mehrheits⸗ parteien nach wie vor nicht einer Meinung darüber iſt, ob Aenderungen in der Regierung bevorſtehen oder nicht, dahin zu ſchließen haben, daß wir im Zeichen inner politiſcher Kriſenſtimmungen ſtehen, daß die Kriſe ſelbſt jedoch noch nicht eingetreten iſt. Die Gegenwart iſt aber ohne Frage bewegt und die Verhältniſſe ſind wandlungsfähig. Wir be⸗ ſchränken uns daher vorläufig darauf, den Augenblick in dem Sinne zu charakteriſieren, daß es möglich erſcheint, auch der Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes des Reichstags am kom⸗ menden Dienstag werde noch keine Entſcheidung bringen, während es uns nicht ausgeſchloſſen dünkt, daß die Wiederaufnahme der Plenarſitzungen des Reichstags die offen⸗ gebliebene innerpolitiſche Frage, wie ſich die Mehrheit zur Re⸗ gierungspolitik wirklich verhält, neuerdings zur Debatte ſtellen wird. Wie die Kanzlerkriſen„gemacht“ werden. Berlin, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Germania“ wird aus parlamentariſchen Kreiſen geſchrieben: Wenn man der Berliner Senſationspreſſe glauben ſchenken könnte, müßte man annehmen, daß wir uns wieder einmal in einer Kanz⸗ lerkriſis oder einer Regierungskriſis befinden. Wer frei⸗ lich das Treiben dieſer Preſſe und vollends die Perſönlich⸗ keiten ihrer Hintermänner kennt, kann nur lebhaft bedauern, wenn die öfſentliche Erörterung mit ſolchen gegenſtandsloſen Behauptungen und Erfindungen belaſtet und beunruhigt wird. Wir haben doch wahrlich ernſte Sorgen gemig in dieſem Krieg, ſodaß die Zeitungen ihre Spalten nicht mit der Beſprechung von politiſchen Märchen und müßigen Klatſchereien zu füllen brauchen. Für die Art der Arbeit eines Teiles der Berliner Preſſe ein recht bezeichnendes Beiſpiel: Am letzten Mittwoch fand eine interfraktionelle Sitzung des Ausſchuſſes der Mehrheits⸗ parteien im Reichstags ſtatt. Die Sitzung war auf 11 Uhr Vormittags anberaumt, mußte aber eingetretener Hinder⸗ niſſe wegen auf Nachmiktags 2 Uhr verſchoben werden. Als die Ausſchußmitglieder um 2 Uhr eintrafen, lag ſchon ein Bericht der„B. Z. am Mittag“ über die garnicht ſtattgehabte Sitzung vom Vormittag vor. Das ging denn doch über die gewohnte Berliner Fixigkeit noch hinaus und erregte große Heiterkeit. Die neueſte Leiſtung iſt eine Mitteilung der „B..“ vom 16. September über die Beſprechung von Ver⸗ tretern der Mehrheitsparteien des Reichstages, welche am Sonntag beim Reichskanzler ſtattfand und ſich auf die öſter⸗ reichiſche Friedensanregung bezog. Das Blatt muß wohl ungern feſtſtellen, daß Uebereinſtimmung beſteht zwiſchen dem Reichskanzler und den Vertretern der Mehrheitsparteien in der Stellungnahme zu dem Wiener Vorſchlag: Die Reichs⸗ leitung iſt bereit, an den vorgeſchlagenen Verhandlungen teilzunehmen, wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung verkündet. Nun kommt aber ein Stich gegen den Reichs⸗ kanzler, von dem die„B..“ behauptet, er habe„trotz“ dieſer Uebereinſtimmung aus dem Verlauf der Unterredung den Eindruck gewinnen müſſen, daß die Führer der Mehrheits⸗ parteien, ſeine nächſten Freunde nicht ausgenommen, äußerſt verſtimmt ſind über die Art und Weiſe wie der Reichskanzler ſein Vertrauensverhältnis zu den Mehrheitsparteien einer ſtarken Belaſtung dadurch ausgeſetzt hat, daß er ſie von den diplomakiſchen Vorgängen der letzten Wochen auch nicht an⸗ deutungsweiſe unterrichtet hat.“ Die angebliche Mißſtimmung der Führer der Mehrheitsparteien beſteht aber in Wirklichkeit nur in der Meinung und vielleicht in dem Wunſche des Ver⸗ faſſers dieſer Nachricht. Was insbeſondere die„nächſten Freunde“ des Reichskanzlers betrüfft, ſo kann von der behaup⸗ teten Mißſtimmung ſchon deshalb nicht die Rede ſein, weil e⸗ an der vermißten Information von Seiten des Reichskangler⸗ nicht gefehlt hat. Daß von dieſer Information die„B. Z. und ihr verehrlicher Hintermann nichts weiß, tut nichts zur Sache. Eintritt von Sozialdemokraten in die Neglerung. EJ Berlin. 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bäro.) Es wird in nationalliberalen Parlamentariſchen Kreiſen als deinesweg⸗ ausgeſchloſſen bezeichnet, daß ſich ſchon in einer der erſten Sitzungen des Hauptausſchuſſes des Reichstages die Frage ent⸗ ſcheidet, ob demnächſt ein oder zwei Vertreter der ſozialdemokratiſchen Mehrheit in die Regie⸗ rung eintreten. Die Nationalliberalen verhalten ſich dieſer Ausſicht gegenüber nicht ablehnend. Es iſt bekannt, deß die Mehrheiteparteien der ſozialdemo⸗ kratiſchen Mehrheit Scheidemannſcher Richtung ſchon 1917 nicht nur Sitz und Stimme in der Regierung angetragen haben, ſondern daß die Sozialdemokratie vom Mehrheitsflügel geradezu gebeten worden iſt, ſich an der Regierungsbildung zu beteiligen, jedoch haben die Sozialdemokruten damals mit der Begründung abgelehnt, daß ihnen Herr von Payer, der Bize⸗ kanzler, der den Sozialdemokraten bekanntlich ſehr naheſteht, genüge. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 17. Sepi., abends.(WB. Amilich.) Iwiſchen Ailetie und Aisue ſcheiterien er⸗ neute Angriffe des Feindes. Von den anderen Fronten nichis Neues. Eine ungeheuer ſchwere Aufgabe für Joch. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet: Die neue Phaſe de⸗ ewaltigen Ringens im Weſten ſteht vor dem Beginn. Alle eichen laſſen erkennen, daß die Ententeheere ihre Ak⸗ tionen kraßwoller werben, ſobald neue Wege durch die eten G ben Rachſchub des Wa⸗ genparts, vor allem aber der ſchweren Artillerie geſtatten. Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß die Bewältigung der ſtärkſten deutſchen Hinderniſſe in der rückwärtigen deut⸗ E Verteidigungszone für Foch eine ungehenen were Außgabe ſein Sd. ee e e e o 4 7 —— amambeer General-Auzeiger.(Mitag-Ansgabe) —— xt. 46,. Selle. ANus Stadt und Land. Perſonal⸗Beränderungen. * Urnennungen. Beförderungen und Verſetzungen im Bereiche den 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: die Unteraffiziere Mutſchler im Inf.⸗Regt. 111, v. Bulmerinque, v. Consbruch, Nicolai, Nerhart und v. Bernegg im Feldartl.⸗Regt. 14.— Zum Feld⸗ webelteutnant: die Offizier⸗Stellvertreter: Rein, im Frieden im Feldartl.⸗Regt. 14, Bernhardt und Beckhof, letzterer im Frieden im.⸗Drag.⸗Regt. 20, Koswig, im Frieden im Inf.⸗Regt. 169, Bergen, im Frieden in d. Train⸗Abtlg. 14, David, im Frieden im Gren.⸗Regt. 110, Kellenter, im Frieden im Füſl.⸗Regt. 40, Krüger und Dieſel, beide im Frieden im Telegr.⸗Batl. 4, Reis im Inf.⸗Regt. 111, Kirchner und Fuchslocher im Inf.⸗Regt. 169.— Zum Leut⸗ nant vorl. ohne Patent, Rabiger, Kamm, Lange⸗Hermſtädt, ſämtl. ähnriche im Inf.⸗Regt. 170.— Zum Leutnantder Reſer ve: Gärtner(Mosbach), Vizefeldw., z. Li. d. Reſ. d. Inf., Schmitt(Hei⸗ berg), Vizefeldw. im Garde⸗Gren.⸗Regt. 2, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Krämer(Offenburg), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Friedenſtein(Heidelberg), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Kühn(Raſtatt), Vizewachtm., z. Leutn. d. Reſ. d. Inf., Pritzlaff Stockach), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Immel(Karlsruhe), wachtm., z. Lt d. Reſ. d. Feldartl., Kayſer(Pforzheim), Vize⸗ eldw. im Inf.⸗Regt. 111, z. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Kotz(Raſtatt), Wizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Schulze(Walter)(Elberfeld), Bizefeldw.,;. Lt. d. Reſ. d. Pion.⸗Batls. 14, Stengel(Raſtatt), Vize⸗ dwebel im.⸗Gren.⸗Regt. 109, z. Lt. dieſes Regts., Fink(Heidel⸗ erg), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Schönherr(Karls⸗ ruhe), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Luftſch⸗Tr., Thomas(Mann⸗ im), Vizefeldw. in der 3. Pion.⸗Batl. Nr. 14, z. Lt. d. Reſ. dieſes Batls., Schad(Heidelberg), Vizewachtm., z. Lt. d. Reſ. d. Feldartl., Greiſer(Raſtatt), Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl.— Zum eutnant der Landwehr: Schwarz(Karl)(Raſtatt), Vize⸗ wachtm., z. Lt. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb., Dürbaum(Jülich), Vizefeldw. im Füfl⸗Regt. 40, z. Lt. d. Ldw.⸗Inf. 1. Aufg., Schwein⸗ rth(Pforzheim), Vizewachtm. z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb. Zum Oberleutnant: Röchling(mannheim), Leutn. d Reſ. d. Ulan.⸗Regts. 5, Englert(Raſtatt), Lt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗ gts. 50, Kappes(Bonn), Lt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 14, Orth, Karl(Mannheimy, Li. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 51, v. San⸗ „ Et. im.⸗Drag.⸗Regt. 20, jetzt bei der Erſ.⸗Esk. dieſes Regts. Zum Hauptmann: Cornelius(Hildesheim), Oberlt. d. Reſ. d. Idartl.⸗Regts. 76, Würz(Heidelberg, früher Freiburg), Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb.— Den Charakter als Sberſt⸗ eutnantverliehen: Platz(Freiburg), Maſor a.., zul. Batl.⸗ Adeur. im Fußzartl.Regt. 20, jetzt Kom. d. Erſ.⸗Batls. Fußartl. Regts. 10.— Ein Patent erhalten: v. Buch, Major a. D. zuletzt Ritim. u. Esk.⸗Chef im Drag.⸗Regt. 21.— Den Abſchied bewilligt: v. Oppeln⸗Bronikowski, Maſor z. D. u. Bez⸗Offiz. D. Landw.⸗Bez. 1 Mülhauſen i. Elſ. unter Verleih. d. Charakt. als rſtlt. mit ſeiner Penſion u. d. Erlaubn. z. Tr. d. Unif. d. Gren.⸗ egts. 2, Fenski, Oberſtlt. z. D. u. Kom. d. Landw.⸗Bez. Mosbach mit ſeiner Penſion u. d. Erlaubnis z. Tr. d. Unif. d. Inf.⸗Regts. 21, andenberger v. Moiſy, Oberſtlt. von der Armee, im Frie⸗ den im Gren.⸗Regt. 110 in Genehmigung ſeines Abſch.⸗Geſuchs mit der geſetzl. Penſion z. Diſp. geſtellt u. Kom. d. Landw.⸗Bez. Mos⸗ dach ernannt, Ottmer, Obetſt z. d. u. Kom. d. Landw.⸗Bez. burg(im Frieden Kom. d. Landw.⸗Bez. Mannheim) unter —— d. Charakters als Gen.⸗Major von ſeiner ee ben. Jum letzten Fliegerangriff auf Mannheim. Auteilnahme des Großherzogspaares. Ihre Königliche Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin haben an den Hberbürgermeiſter folgendes Telegramm gerichtet: An Oberbergermeiſter Dr. Kutzer, Mannheim, Rathaus. Schloß Eberſtein, den 17. Sept. 1918. Mit tiefer Empörung erfahren die Großherzogin und ich dom erneuten Fliegerangriff auf die liebe Hauptſtadt Mann⸗ heim, der leider nicht ohne Schädigung von Menſchenleben und Privateigentum verlief. Wir gedenken aller mit herzlicher Teil⸗ nahm ahme. Friedrich, Großherzog. Der Oberbürgermeiſter hat für dieſe Kundgebung Warmer Teilnahme den aufrichtigſten Dark der Siadt zum Lus⸗ uck gebracht. ie Beſſere Verſorgung der Kleinen mit Schuhwerk. Kleine Kinder wachſen ihr Schuhwerk beſonders ſchnell aus. Iynen von vornherein auf Wachstum der Füße berechnete Schuhe uu kaufen, empfiehlt ſich aus Geſundheitsrückſichten nicht. So kam häufig zu Klagen, daß für Kinder die durch die Bekanntmachung vom 27. März 1918 getroffene Regelung, nach der jede Perſon inner⸗ dalb von 12 Monaten nur einen Schuhbedarfsſchein ausgefertigt er⸗ Raten kann, nicht genüge. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung war och bisher bei dem herrſchenden Mangel an Kinderſchuhwerk nicht iu der Lage, für kleine Kinder Anſpruch auf eine größere Anzahl von chuhbedarfsſcheinen zu gewähren. Inzwiſchen wurde aber Vorſorge Letroffen, die Herſtellung von Kinderſchuhwerk zu ſteigern, ſo daß * nunmehr eine Neuregelung der Vorſchriften für Bedarfsſcheine, ſo⸗ weit es ſich um Schuhwerk für kleine Kinder handelt, in Erwägung gezogen werden konnte. Solange dieſe Erwägungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen ſind, ermächtigt die Reichsſtelle für Schuhverſorgung einſt⸗ weilen die Ausfertigungsſtellen, für Kinder bis zu 3 Jahren inner⸗ halb 12 Monaten auch noch einen zweiten Schuhbedarfs⸗ ſchein auszuſtellen, ſofern die Eltern ein Paar getragener Kinderſchuhe abgeben und der Ausfertigungsſtelle die dafür auszuſtellende e vorlegen. Dies und die Ver⸗ beſſre der Erzeugung von Kinderſchuhwerk dürfte eine ſehr viel beſſere Verſorgung der kleinen Kinder als die heutige gewährleiſten, was ſicherlich in weiten Kreiſen lebhaft begrüßt werden wird. 3 Auszeichnung. Der Kriegshilfsſchweſter Guſtel Bahrmann, Tochter des Herrn Redakteurs Adolf Bahrmenn hier, welche ſich ſeit zwei Jahren beim Badiſchen Landesverein vom Roten Kreuz der freiwilligen Krankenpflege widmet, iſt vom Kaiſer die Rote⸗Kreuz⸗ Medaille 3. Klaſſe verliehen worden. * Ernannt wurden Finanzaſſeſſor Dr. Armin Wurz von Bretten unter Verleihung des Titels Finanzamtmann zum zweiten Beamten der Finanzverwaltung, Forſtaſſeſſor Wilhelm Hug aus Endingen unter Verleihung des Titels Forſtamtmann zum zweiten Beamten der Forſtverwaltung, Verwaltungsaktuar Heinrich Hahn zum Amtsaktuar beim Bezirksamt Mannheim und Verwaltungs⸗ aktuar Karl Lienhard zum Amtsaktuar beim Bezirksamt Tau⸗ berbiſchofsheim. * Verſetzt wurde Obereiſenbahnſekretär Edmund Spranz in Neckargemünd nach Karlsruhe. * Verliehen wurde dem Forſtamtmann Friedrich Schäfer in Kandern der Titel Oberförſter. u Kirchliches. Der eb. Pfarrer Ferdinand Barck in Scholl⸗ brunn wurde für ſechs Jahre zuun Pfarrer in Malterdingen ernannt. * Kontrolle der Beinpreiſe in den badiſchen Wirtſchaften. Bei Gelegenheit einer am Sonntag in Endingen abgehaltenen Ver⸗ ſammlung teilte der Direktor der Bad. Bauernvereine Dr. Aengenheiſter u. a. mit, daß z. Zt. in ganz Baden durch das Landespreisamt bezw. Kriegswucheramt eine Kontrolle der Wirte hinſichtlich der Weinpreiſe ſtattfände, um zu ver⸗ hüten, daß der Zuſchlag der Weinſteuer zu den Weinpreiſen die Gelegenheit zur Heraufſetzung der Weinpreiſe bieten könnte. Des weiteren wies er darauf hin, daß wahrſcheinlich mit der Veröffent⸗ lichung der neuen Richtpreiſe auch die Zuſchläge für den Handel u. diejenigen der Wirte veröffentlicht werden, damit der Konſument in die Lage käme, die Angemeſſenheit der Preiſe zu beurteilen. Vom Standpunkt des Weinbauers, bemerkte der Redner, ſeien dieſe Maßnahmn zu begrüßen, da das große Publikum vielfach geneigt ſei, den Rebbauernſtand für die hohen Weinpreiſe verantwortlich zu machen. 2 pp. Der heitere Künſtlerabend, der geſtern in dem unter Be⸗ rückſichtigung der Wetterlage gutbeſuchten Ballhausſaale ſtattfand, nahm es mit der Note„heiter“ ziemlich ſorglos.„Unterhaltung um jeden Preis“ darf die Parole fül dieſe Abende micht lauten, ſondern, wenn ſie Berechtigung haben wollen, muß eine kunſtleriſche Linie gewahrt bleiben. Wir denken hier vor allem an die Couplets des Herrn Fir, die, wenn ſie auch meiſt von Oito Reuter waren, über⸗ lebt ſind durch den Ernſt unſerer Zeit. Deſſenungeachtet wurden ſie ſehr beifällig aufgenommen. Frl. König und Herr Stein vom Mannheimer Künſtlertheater boten einige Lieder und Duette im Operettenſtil; ſie waren ihres Erfolges ſicher. Frl. Greie Ruf er⸗ freute mit einer hübſchen Tanzſzene„Mein Traum“. Im zweiten Teil kopierte ſie(ſogar bis auf die Kleidung) Hanneldre Ziegler im „Radetzkymarſch“, ohne die Künſtlerin in Grazie und Temperament im entfernteſten zu erreichen. Das Beſte des Abends gab Albert Walter in ſeinen Glückſtein⸗Rezitationen, die denn auch die ge⸗ bührende Anerkennung fanden. Polizeibericht vom 18. September. Selbſtmordverſuch. Infolge Schwermut und Nerven⸗ leidens verſuchte in vergangener Nacht eine 22 Jahre alte, ledige Fabrikarbeiterin von Hozburg im hieſigen Schloßgarten in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht ſich durch Oeffnen der Pulsadern am linken Arm das Leben zu nehmen. Nach vollbrachter Tat begab ſie ſich auf das 3. Polizeirevier und wurde von da ins Allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert, 2——.—.—.. Spielplan des Grofk. Hof- u. National-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 18. Sept. 4. Vorstellung Gläubiger im Abonnem. CI Mit dem Feuer spielen Mittwochſ Kleine Preise Aulang 7 Ur 19. Sept. 3. Vorstelſung Neu einstudierl: im Abonnem. A Die Räuber Donnerstag] Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 5 1 Einheitsvorstelſung 20. Sept. 8 Vorstellun r fliegende Honander].K m Abonnem. Die bessere Hälfte Freitagſ Mittiere Preise Anfang 7 Uhr Anfaug 8 Uhr 21. Sept. Auss. Abonnem.] Das Dreimädlerhaus Samstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 1 Meine Fruu 22. Sept. 9 die Hofschauspielerin Sonntazſ Tiohe Preise Aufang 6 Uhr Anfang 8 Unr Aus dem Großherzogtum. “ Eberbach, 17. Sept. Die hier im Bezirk weilenden Frem⸗ Fen, mit Ausnahme derjenigen, die von der Ortstrankenkaſſe Kaulbach in Livland. Da wir uns heute neben der übrigen Kultur auch die bildende Nunſt der von Rußland nun losgetrennten Randſtaaten durch Aus⸗ fellungen, Sammlungen guter Kopien uſw. näher zu bringen luchen, dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß eine Original⸗ deichnung Wilhelm von Kaulbachs lange Zeit auf einem Kule in Lioland ein ſtilles und unbekanntes Daſein geführt hat. Rit dieſer Zeichnung hatte es ſeine eigene Bewandtnis: Es iſt eine ohlenzeichnung,„Lohengrins Abſchied“, in breitem, goldenen ahmen von über Mannesböhe. Vor Zeiten hing dies Bild in der Uöniglichen Reſidenz zu München. Bekanntlich war„Lohengrin“ ie Lieblingsoper König Ludwigs II. Nachdem er als 19jähriger Fängling den Thron beſtiegen hatte, beauftragte er Wilhelm von aulbach, Lohengrins Abſchied darzuſtellen. Dieſer gab dem Schwanenritter, deutlich erkennbar, Geſtalt und Züge des jungen, ſchwärmeriſchen Bahernkönigs. Die Herſtellung des Bildes war kreng geheim gehalten worden. Groß war in München der Jubel, 155 eines Tages bekannt wurde: Für den Oſtermontag, den 6. April 10. ſei eine„Lohengrin“⸗Vorſtellung befohlen, zu der der ſonſt menſchenſcheue und das Theater meidende König ſein Erſcheinen mugeſagt habe. Ein ausberkauftes Haus begrüßte ihn mit Begeiſte⸗ ung. Die Elſa ſang Fräulein Luiſe Radecke, und eigens um dieſe M hören, war der König gekommen. Es gelang ihr, ſeine vollſte Eulriedenheit zu finden. Sonſt pflegte der König immer kurz vor Pucnt Aktſchluß ſich aus ſeiner Loge zurückzuziehen, noch ehe das Publikum die Augen von der Bühne zu ihm wenden konnte. Dies⸗ n trat er ſogar an die Brüſtung der Loge heran, winkte unter lübelndem Beifall des ganzen Hauſes den Künſtlerin zu. und ließ —* Mumen reichen. Erſt nach Mitternacht war die Vorſtellueig be⸗ 9 et. Kaum hatte Fräulein Radecke ſich zur Ruhe begeben, als 15 2 Uhr nachts ein Läuten ſie und ihre Wirtsleute weckte. Zwei änner erſchienen zu dieſer nicht gerade gewöhnlichen Zeit mit Chem rieſengroßen Bilde: der König überſandte der Sängerin der ſa das Bild Lohengrins als Zeichen ſeiner hohen Anerkennung. in ch nach ſeiner Rückkehr aus dem Theater hatte der Konig ſich ſeine Bildergalerie begeben und befohlen, den Kaulbachſchen aſenn herabzunehmen und ſofort zu Fräulein Radecke bringen zu len. Ihren Dank durfte die Künſtlerin dem königlichen Geber Glei Als Kr. fe in Audienz emofina. Bald darauf verließ ſie für immer die Bühne, um den livländiſchen Baron von Bruemmer auf Klauenſtein(Livland) zu heiraten. So iſt das ſchöne„Lohengrin“⸗ Bild aus dem Bayernlande hoch nach dem Norden hinaufgekommen. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Voltstümliche Muſikauſführungen. Die in Karlsruhe ſo beifällig aufgenommenen Volkstüm⸗ lichen Muſikaufführungen des jungen Muſikhiſtorikers Bruno Stürmer, der auch hier kein Unbekannter mehr iſt, ſollen nun auch in Mannheim dargeboten werden. Die Veranſtaltungen werden kommenden Montag eröffnet mit einem Abend„Altdeutſche Haus⸗ muſik“. Neben einführenden Worten über das alte deutſche Lied, werden 4⸗ und S⸗ſtimmige Lieder von Iſaac, Eccard, Hasler, Lechner und Schein geboten, außerdem eine Suite für Streicher von dem letztgenannten Komponiſten. Als Mitwirkende ſind gewonnen: Hofopernſängerin Nelly Schlager, Erna Kraut(Sopran), Elſe Müller⸗Haſſelbach(Alt), Willi Eiffler(Tenor), Julius Reger(Baß), Eliſabeth Stürmer, Elſe Fuld e die Hofmuſiker Theodor Müller, Robert Ellinger(Viola), Carl Heinig(Cello) und Max Flechſig(Baß). Vermächtnis. Der vor kurzem verſtorbene Karlsruher Maler Prof. Max Lieber hat ſeinen geſamten künſtleriſchen Nachlaß, beſtehend aus 200 Gemälden und Studien, der Renten⸗ und Penſionsanſtalt für deutſche bildende Künſtler in Weimar letztwillig überwieſen. Dr. Georg Hauyt vom Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum in Poſen iſt zum Direktor des Darmſtädter Landesgewerbemuſeums berufen worden. Roſegger⸗Muſeum. In Gra z iſt die Grundlage zu einem Roſegger⸗Muſeum gelegt worden, das alles vereinigen ſoll, was mit dem Leben und Schaffen des ſteiermärkiſchen Dichters in Verbindung ſteht. Von verſchiedenen Seiten wird auch die Errichtung eines Roſegger⸗Denkmals vorgeſchlagen, obwohl der Dichter grundſätzlich gegen alle Denkmäler aus Stein und Erz Stellung nahm. Profeſſor ord. Dr. Franz Doflein(Soologie) hat den Ruf an die Univerſität Breslau angenommen.— Zur Eröffnung der Univerſitͤüt Dorpat hat die Freiburger, als—*5 weſtlichſte deutſche Univerſität der neuerſtandenen nordöſtlichſten ihre Mlück⸗ und Geaausmünſcha aoſandt am Diemstag, 17. Sept., Mannheim hier untergebracht ſind, mußten. 10 heim h gebracht ſ 5 W nachmittags, ſpäteſtens den Bezirk verlaſſen haben, fügung des Kommunalverbandes verordnete. 222 Bom Taubertal, 15. Sept. Ein Bruder des Kö von Sachſen, Prinz Johann Gg. von Sachſen, bereiſte in ver⸗ gangener Woche das Taubertal und ſtattete den Sehenswürdig⸗ keiten Mergentheims, Grünsfelds und Tauber⸗. biſchofheims, ſowie dem Kloſter Broubach und der 9 Stadt Wertheim eingehende Beſucht ab. Das Haupiaugenmerk war den alten Kirchen und Grabdenkmälern gewidmet. Sehr vielen 5 Sbjekte dieſer Art birgen für jeden Kunſtfreund u. a. das Kloſter Broubach a. d. Tb. und die evang. Stadtkirche Wertheims, ſowde die Kilians⸗ und die Marienkapelle in Wertheim. Sie wurden mit den reichhaltigen Sammlungen in Begleitung der Vorſtandsmit⸗ glieder des Hiſtoriſchen Vereins Wertheim beſichtigt. Der Prinz zeigte hohes Intereſſe und große fachwiſſenſchaftliche Kenntniſſe auf dem Gebiete der Altertumsforſchung. 1 )Karlsruhe, 16 Sept. Am Donnerslag hat ſich ein 17 Jahre alter Dreher von hier in ſeiner elterlichen Wohnung in der Zährin⸗ gerſtraße durch einen Revolverſchuß getötet.— Nerhaftet wurde ein 50 Jahre alter Metzger aus Matzenbach wegen Geheim⸗ ſchlachtens und Schleichhandels mit Großvieh.— Am 12. September 390 fiel einem 11 Jahre alten Mädchen von einem Renſter des 4. Stocks 2* in der Kaiſerallee ein Blumentopf auf den Kopf. Die Getroffene 1 wurde erheblich verletzt ins Städt. Krankenhaus verbracht. 10 A. Baden⸗Vaden, 16. Sept. Im Gartenſaale des Kurhauſes fand geſtern Nachmittag ein vom Stadtrat veranſtalteter öffentlicher 3 Vortrag ſtatt. zu welchem ſich eine außerordentlich zahlreiche Zu⸗ hörerſchaft eingefunden batte. Reduer war der General der In⸗. fanterie von Deimling, der frühere Kommanbeur unſerer Truppen in Südweſtafrika und ſeit 1923 Kommandierenver Generak 18 des 15 Armeekorps in Straßburg, das er auch während dreier 10 Kriegsjahre im Weſten führte, welcher über das Thema„Anſere N Lage an der Weſtfront“ ſprach. General von Deimling äußerte ſich bezüglich der Kriegslage dahin, daß wir trotz der Zurück⸗ nahme unſerer Truppen auf die Hindenburglime mit voller Zu⸗ verſicht in die Zukunft ſchauen können, da es dem Feinde nie ge⸗ lingen werde, unſere Linie zu durchbrechen und unſere ꝛapferen Feldgrauen alle Angriffe auf die Heimat abwehren. Bezüglich der Friedensfrage betonte er, daß wir einen Verſtändigungs⸗ ſrieden im Sinne der Stuttgarter Rede Payers gebrauchen, denn mit demſelben erhalten wir einen Wirtſchaftsfrieden. wie wir ihn brauchen, während ein Eroberungsfriede von vornherern den Keim zu neuen Kämpfen in ſich trage. Dem Redner wurde am Schluß ſeiner Ausführungen lebhafter Beifall zuteil. JWolfach, 12. Sept. Im Mitteltal braanke das Sägewerk des Sägewerkbeſitzers Ludwig Züfle ab. Als Brandmſache wird Kurzſchluß angegeben. 3 2 Pfalz, heſſen und Umgebung. tAus dem Odenwatde, 16. Sept. Das Verkehrskeben hatte in den letzten Tagen einen gewaltigen Aufſchwung aufzuweiſen, wie es in gleichem Umfange ſelten zu verzeichnen war. Die Haupt⸗ urſache hierfür war der Einkauf von Aepfeln in den Ori⸗ ſchaften des Weſchnitztales, wo die diesjährige Obſternte zwar nur mittelinäßig, die Ausbente an Aepfeln aber immerhin recht belang⸗ reich war. Ganze Karawanen ſah man beladen mit Säcken und Körben den Bahnſtaticnen zupilgern, um mit dem koſtbaren Gute nach Weinheim zu fahren, von wo die Weiterfahrt nach Mann⸗ heim mit der Eleliriſchen angetreten wurde. Die Odenwaldbahn trug dieſem enorm geſteigerten Verkehr wiederholt durch Einlage von Sonderzügen Rechnung. Auch die Oberrheiniſche Eiſen⸗ bahn⸗A.⸗G. bot alles auf, um dem is den letzten Tagen ſo ſehr ge⸗ 5 ſteigerten Verkehrsandrang auf der elektriſchen Straßenbahn Wein⸗ heim—Mannheim Genüge zu tun. Auf den heſſiſchen Bahnſtationen trugen ſich in einzelnen Fällen, wo die Bendarmerie wegen des 9 Ausfuhrverbotes zur Beſchlagnahme ſchritt, ſo z. B. in Rim⸗ bach, Mörlenbach, uſw., unliebſame Szenen zu, da im Publikum gegen iede engherzige Auslegung der Ausfuhrbeſtimmungen arge Mißſtimmnug herrſcht. Wenn auch die Leute den geſetzlichan Höchſt⸗ preis für das beſchlagnahmte Obſt vergütet erhalten. ſo erleiden ſie doch dadurch Schaden, weil meiſtens das Obſt über den Höchſtpreis hinaus bezahlt wird, außerdem Fahrtksſten und Zeit in ſolchen Fällen umſonſt geopfert ſind. Im großen und ganzen zeitzten ſich die heſſiſchen Behörden indeſſen nachſichtig und duldſam. An⸗ 9 dernfalls hätte der Obitgrenzverkehr nicht entfennt den Umfang an⸗ nehmen können, wie es tatſächlich der Fall war. Auch die Begünſti⸗ gung durch die erwähnte Einlegung von Sonderzügen ließ dieſen großherzigen Grſichtspunkt erfreulich in Erſcheinung treten. Wie indeſſen verlantet, war dieſe ſtillſchweigende Duldung nur bis ein⸗ ſchließlich den 15. dſs. Mts. vorgeſehen, ſodaß von heute Montag ab mit einer ernenten Verſchärfung der Verſandkontrele gerechnet werden muß. Gerichtszeitung. .. Leipzig, 17, Septbr. Das Reichsgericht verwarf die Reviſion des Artiſten Wilhelm Steiner, der vom Schwurgericht Amberg am 13 Juli zuzn Tode verurteilt worden iſt, weil er ge⸗ meinſchaftli chmit einem oder mehreren Genoſſen am 5. Januar in Fuchsmühl den Bauern Nichael Wurm gelggentlich eines Hin⸗ bruchdiebſtahls ermordet hat. Ebenfalls verworfen wurde die Re⸗ viſion des Taglöhners Ludwig Renno, der vom Schwurgericht Wiesbaden am 27. Juni zum Tode verurteilt worden iſt, weil er in der Nacht zum 31. März in Höchſt a. M. den Heizer Bern⸗ hard Fuchs mit einem Hammer erſchlagen und ſeiner Barſchaft beraubt hat. Hochſchulnachrichien. 4 „Der Prorektor der Univerſität— hat an die Uni⸗ verſitüt in Dorpat aus Anlaß ihrer Etöffnung ein Stückwunſch⸗ ſchreiben geſandt.— Die nichtſchlagenden Verbindungen der Uni⸗ verſität Heidelberg„Arminia“(katholiſch)„Herzynig“(S..) und „Wingolf“ erlaſſen einen Aufruf an die Studentenſchaft zur Bil⸗ dung eines„allgemein⸗ſtudentiſchen Ehrengerichis der Heidelberger Studentenſchaft“. Nus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachricht. Wegen der durch Verſchiebung der„Räuber“⸗Vorftellung auf Donnerstag, den 19. September eingetretenen techniſchen Schwierig⸗ keiten wird anſtelle der auf Freitag, den 20. ds. Mts. angeſetzten Aufführung der Oper„Schahrazade“ Richard Wagners„Der fliegende Holländer“ gegeben. Großherzogliches Hof⸗ und Nakionalihegier Maunheim. Für die in der Spielzeit 1918/19 vorgeſehenen Volksvorſtel⸗ lungen zum Einheitspreis von 40 Pfennig für den Platz(12 im Hoftheater und eventl. 12 im Neuen können Arbeitgebern und Arbeiterverbänden noch Plätze nach Maßgabe der beſchäftigten Arbeiterzahl zugeteilt werden. Beſtellungen wollen ſofort ein⸗ gereicht werden. Als erſte derartige Vorſtellung gelangt am Freitag, 10 den 20. September im Neuen Theater der Schwank von Franz Arnold und Ernſt Bach„Die beſſere Hälfte“ zur——— Die den Arbeitgebern und Arbeiterverbänden zurückgelegten Karten wer⸗ den am Freitag, den 20. September von 10 bis 1 Ahr an der Hof⸗ W9 theaterkaſſe ausgegeben. Die nicht zugeteilten Karten werden am Freitag, den 20. September, mittags 12 Uhr, an der IV. Rangkaſſe (Abendkaſſe) verkauft. Cuſtiger Abend Senff⸗Georgi. 660 Senff⸗Georgi, der auch in Mannheim durch ſeinen ſo überaus erfolgreichen heiteren Abend im März beſtens dekannte Berliner Vortragskünſtler, Humoriſt und Schauſpieler wird in dieſer Wielſei⸗ tigkeit mit einem modernen durchweg Luſtigen Programm„Von Verlobung, Hochzeit und Eheſtand“ am Freitag, den 4. Oktober, abends 8 Uhr, wiederum einen vielverſprechenden Luſtigen Abend im Verſammlungsſaal des Roſengarten bieten. Sein vollſtändig neues Programm wird die Vorzüge ſeiner Vielſeitigkeit zeigen und iſt es ſelbſtverſtändlich, daß er hier die beſten und neueſten Vortrags⸗ nummern ſeines Repertoires bringt. B Mitkwoch, den 18. Sepfember 1918“ E. Seite. Nr. 435. Maunheimer General⸗Auzeiger.(Mittag ⸗ Ausgabe 7 voreilige Trinmphgeſchrei der ſeindlichen Preſſe über die an-„Reichstagsparteien über die ſachlichen Vorausſetzungen eine⸗ Rommunales. 9 yhgeſch 6 hen Preſ 0 * Konſtanz, 13. Sept. Anläßlich von Verhandlungen über die Frage des Güterbahnhofs Petershauſen und des Bahnhofs Kon⸗ Kanz, welche zwiſchen der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen und der Stadtverwaltung gepflogen wurden, hat die Stadtverwal⸗ kung erneut die Frage aufgegriffen, ob es nicht möglich wäre, unter Benützung der bisherigen Rheinbrücke eine Straßenbahn nach Petershanſen zu überſühren. Während dieſe Frage früher von den Staatsbehörden fortgeſetzt verneint wurde, insbeſondere er⸗ Klärt wurde, daß der jetzt noch unbenützte Teil der Rheinbrücke, welcher zur Aufnahme eines zweiten Geleiſes beſtimmt war, füg, eine Straßenbahn nicht in Frage käme, ergaben die Verhandlungen, Haß es ſehr wohl möglich iſt, unter Benützung der bishecigen Brücke zund ohne ernſtliche Schädigung des Brückenbildes mit einem Ver⸗ Kehrsmitel von Konſtanz nach Petershauſen zu gelangen. Es ge⸗ ſchieht das in einfacher Weiſe dadurch, daß neben die jetzige Fahr⸗ bahn für Fuhrwerke ein neues Tragwerk für die Straßenbahn auf den Unterbau der leſtehenden Brücke aufgeſetzt wird; dieſer Unter⸗ Bau, d. h. die Brückenpfeiler, ſind ſo breit, daß nach Wegnahme der Darauf ſtehenden Figuren und des ſie tragenden Mauerwerks eine Fahrbahn von 2,05 Meter Breite für die Straßenbahn aufgeſetzt werden kann. Zuvor muß matürlich der heutige Gehweg beſeitigt und nach Anlegung des Straßenbahnunterbaues an der Außenſeite Sesſelben wieder angebracht werden. Auch das iſt ohne jegliche Schwierigkeiten möglich. Die Koſten betragen bei den heutigen Freiſen etwa 200 000 Mk. *Fürth, 13. Sept. Das Gemeindekollegium ſtimmte dem Magiſtratsbeſchluß zu, 300 000 Mark zur Gewährung zu Bau⸗ krediten für baldige Inangriffnahme von Wohnungsneubau⸗ ten zu bewilligen, ferner 10 Prozent des verlorenen Aufwandes für ſolche Bauten auf die Stadt zu übernehmen, wenn Reich und Staat zuſammen mindeſtens 90 Prozent dieſes Aufwandes über⸗ nehmen, wobei noch beſchloſſen wurde, Schritte dahin zu unterneh⸗ men, daß Reich und Staat den verlorenen Aufwand voll über⸗ nehmen. Die Vollsernährung. Kartoffellagerung. Die Zeit der Kartoffeleinkellerung ſteht wieder vor der Tür; ſie ſollte aber nur dort erfolgen, wo auch die gecigneten Räume zur auten Unterbringung der Kartoffeln vorhanden ſind. In vielen Dandesteilen iſt man ja ſeit* gewohnt, den ganzen Winter⸗ Tartoffelnorrat ſchon im Herbſt einzukaufen, und iſt auch darauf eingerichtet. In den Großſtädten iſt das aber vielfach nicht der Fall. Gerade hier muß man daher der Kartoffelpflege ganz be⸗ ſandere Aufmerkſamkeit widmen. Die häufig gehörte Befürchtung, daß die Kartoffeln in dieſem Fahre infolge der vielen Regenfälle wenig haltbar ſeien, entbehrt zunächſt der Begründung. Die Cinwirkung der Witterung auf die Haltbarkeit der Kartoffeln iſt noch nicht genügend erforſcht. Jeden⸗ falls haben wir feuchte Jahre gehabt, in denen die Kartoffel ſich doch recht gut hielt. Auch im vergangenen JFahr befürchtete man allge⸗ mein eine geringe Widerſtandsfähigkeſt der Knollen, und doch haben ſich die Beſtände im allgemeinen gut gehalten. Es liegt alſo bis⸗ lang keine Veranlaſſung vor, mit beſonderent Mißtrauen an die Winteraufbewahrung heranzugehen. Für die Beurteilung der Haltbarkeit der Kartoffel ſpielt auch die Sorte eine Rolle. Nicht alle Sorten eignen ſich für lange Lage⸗ rung. Weiche Sorten, wie Imperator, Up to date und ähnliche ver⸗ brauche man daher zuerſt. Auch bei den jetzt im September aus⸗ gemachten Kartoffeln bedarf es einer gewiſſen Vorſicht, da nicht alle Kartoffelſorten ſchon im September reifen; ſoweit die jetzt gekauften Kartoffeln ſchmierig und naß ſind, wird man gut daran tun, ſie micht allzu lange lagern zu laſſen. Die beſten Bedingungen für die Kartoffellagerung Hieten die Keller. Vielfach werden ſie aber auch auf Böden gelagert werden müſſen, da nicht alle Haushaltungen über geeignete Keller derfügen. Die beſte Lagertemperatur iſt—6 Grad Régumur. Keller, die ſich nicht ſo weit abkühlen laſſen, ſind für die Lagerung ungeeignet, da die Kartoffeln ſehr bald zu faulen beginnen. Daß die Kartoffeln Froſt nicht ertragen, iſt bekaunt. Böden ſind dahee weniger als Keller zur Aufbewahrung geeignet; wo ſie dennoch benutzt werden müſſen, wird man gut tun, die Kartoffeln bei Froſtgefahr, aber auch Kur dann, mit Tüchern gut einzudecken. Einer der häufigſten Fehler iſt eine zu hohe Schichtung, welche das Faulen ſehr begünſtigt und die Kontrolle erſchwert. Eine Schütt⸗ hähe von 80 Zentimeter ſollte nicht überſchritten werden; bei größe⸗ ren Mengen iſt dabei ein Gang freizuhalten und kleine Durchzugs⸗ kanäle anzubringen. Beſteht der Raum aus Zement, ſo legt man moch einen Lattenroſt unter, damit unter den Kartoffeln Durchzug ſtattfindet. Die Beſtände müſſen dann dauernd unter Lufſicht blei⸗ ben und etwa alle zwei Wochen neu verleſen werden, damit die faulen Kartoffeln, von denen ſich die Fäulnis ſehr ſchnell verbreitet, ſofort entfernt werden. Aufbewahrung in Säcken und geſchloſſenen Kiſten iſt ganz zu verwerfen, da die Kartoffeln hier ſehr ſchnell faulen. Dagegen haben ſich in den letzten Jahren die ſogenannten Kartoffelkiſten wohl bewährt; ſie ſind allerdings reichlich teuer, man Lann ſich geeignete Kiſten aber auch ſelber herſtellen, und es wäre ſetzt die Zeit. in dieſer Veziehung vorzuſorgen, wie überhaupt den Keller für die Aufnahme der Kartoffeln in Ordnung zu bringen. Eine gute Anleitung für dieſe Kartoffelpflege gibt auch die vom Kriegsernährungsamt herausgegebene kleine Schrift von Geheimrat Appel„Dic Hortoffellagerung“, die im Verlage von Rezmar Hob⸗ king, Berlin SW. E1, Großbeerenſtr. 17, erſchienen iſt. Nachprüfung der Veinpreiſe. 17. Sept. In einer Verſammlung der Badiſchen Bauern⸗ vereine zu Endingen hat Direktor Aengenhäuſer u. a. mitgeteilt, daß das Kriegswucheramt in Karlsruhe zur Zeit in den Wirt⸗ ſchaften des Landes die Weinpreiſe nachprüfen läßt, um ſeſtzuſtellen, ob nicht die Einführung der Reichsweinſteuer zu einer Weinpreisſteigerung benutzt werde. Wo dies der Fall ſein ſollte, er⸗ folge alsbald ein Einſchreiten des Kriegswucheramtes. Letzte Meldungen. Deulſche Lufterfolge. Berlin, 17. Sept.(WTB. Amtlich.) Ueber dem Schlacht ⸗ ſelde von Berdun errangen unſere Luftſtreitkräfte am 13., 14. und 15. September krotz zahlenmäßiger feindlicher Ueberlegenheit und ungünſtiger Witterung wiederum einzig daſtehende Erfolge. Die überlegene Kampfkraft unſerer Jagdſtreitkräfte ermöglichte unſeren Arbeitsflugzeugen und Ballonen die ſaſt unbehinderte Unterſtützung der kämpfenden Erdtruppe. An den drei Tagen ſchoſſen unſere Jagdflieger 44 feindliche Flugzeuge und acht Ballone ab. Nachträgliche Feſt ⸗ ſtellungen erhöhten die Jahlen der in den Heeresberichten er⸗ wähnten Abſchüſſe noch. An der geſamlen Front wurden am 13. September 21 feindliche Flugzeuge und ein Ballon, am 14. Seplember 46 feindliche Flugzeuge und neun Ballone und am 15. Sepiember 28 Flugzeuge und 15 Ballone abgeſchoſſen. Das Jagdg 2 errang am 14. Sepiember allein 13 —— Iwei Jagdſtaffeln erhöhlen die Jahl ihrer Luriſiege Den Angriffsgeiſt unſerer Jagdflieger kennzeichnen die Lei des Leuinants Büchner, der am 14. Sepibr. ullein 6 feindliche Flugzeuge zum Abſlurz brachle, des Ober⸗ leutnants Frhrn. v. Bönigk und des Leutnants Müller, die je 4 feindliche Flugzeuge abſchoſſen, des Leuinants von Hantelmann, der in den letzten drei Tagen 7 feindliche Rugzeuge vernichtete. Dem feindlichen Verluſt von 95 Flug · Jeugen und 25 Ballonen ſieht in den drei Tagen ein Singzeugen und 27 2 der Verbündeten bedeutender ſind als die der Deutſchen, ſo ſtehen zeigen, wie es mit dem Friedenswillen beſtellt iſt. geblich endlich errungene Luftüberlegenheil haben unſere Flie⸗ ger eine wahrhaft deutſche Ankwort gegeben. Buriaus Nole. Eine ruſſiſche Stimme. Moskau, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Leitartikel über die Weſtfront ſchreibt„Utre Reſſiy“: Die letzte Woche war eine Woche der Friedensdis⸗ kuſſion, wobei wichtige Perſonen wie Lenguſt, Churchill, Hinden⸗ burg ſowie der Kronprinz herangezogen wurden. Dieſe Friedens⸗ diskuſſionen können nur die allgemeine Friedensſehnſucht nähren, doch die Friedensverhandlungen haben noch nicht begonnen und es gibt keine unumſtößlichen Anzeichen, daß dieſe Diskuſſionen das Vor⸗ zeichen zu einer baldigen Friedenskonferenz wären. Die Schlachten an der Weſtfront dauern an. Die Kämpfe waren örtlichen Charakters und hatten zum Ziel, die Front gerade zu machen, vorher blieb die Kampffront eine krummverlau⸗ fende Linie, wobei bald die Verbündeten, bald die Deutſchen auf die Flanke der entſthenden Säcke einhieben. Die Verbündeten haben nun ſämtliche von den Deutſchen während der letzen Mongte er⸗ oberten Gebiete wieder zurückerobert, doch ſtehen die Verbündeten jetzt dicht var der Hindenburglinie, wo die Deutſchen ſeit beinahe vier Jahren ſtanden und an der ſich die Verbündeten nicht zum erſtenmale die Köpfe einrannten. Noch haben die Deutſchen jedes Stück Boden hartnäckig verteidigt. Wenn die Verbündeten nun einen neuen Angriff beginnen, wird es dann endlich zu einer Ge⸗ neralſchlacht kommen, wird es ihnen gelingen die Deutſchen hinter den Rhein zu vertreiben? Auf dieſe Fragen gibt es noch kein Antwort. Nur ſcheint klar zu ſein, da ßim Weſten die Frie⸗ densfrage nicht durch die Waffen gelöſt werden kann und daß es daher an der Zeit iſt, dieſem furchtbaren Blutvergießen ein Ende zu bereiten. Schon jetzt haben die Parteien über eine halbe Million Menſchen verloren. Sie ſtehen, ſich nicht nur einer Aus⸗ gangsſtellung gegenüber. Wenn auch die techniſchen Ausrüſtungen andererſeits den Deutſchen in ihrem Rücken mächtige Verteidigungs⸗ linien zu Gebote, auf dieſe Weiſe werden zuguterletzt die Sieges⸗ möglichkeiten wieder ausgeglichen. Heute kommt die Nachricht, daß Oeſterreich, wahrſcheinlich nicht ohne das Einperſtändnis Deutſchlands, ein offizielles Friedensangebot an die Verbündeten gerichtet habe. Wenn die Nachricht ſich beſtätigt, ſo haben London und Paris das Wort. Wir behaupten noch einmal, daß die Lage an der Weſt⸗ front auf gute Friedensausſichten hinweiſt. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß die Verbündeten große Hoffnungen auf eine vollſtändige Zertrümmerung des deutſchen Heeres ſetzen. Wir haben Anlaß in Bälde die Antwort der Verbündeten zu erwarten. Die letzten Nachrichten weiſen auf eine Bewegung ſtarke Sturmkolonnen und auf blutige Kämpfe hin. Die Mitarbeit der Neutralen. m. Köln, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Baſel: Das„Baſler Volksblatt“ ſchreibt zur öſterreichiſchen Friedensanregungt Einem ſolch offiziellen Vorſchlag gegenüber iſt die Verantwortung der Ka⸗ binetie für eine Abſage eine ganz andere, als wenn nur im geheimnisvollen Dunkeln indirekte Beſprechungen halbamtlich geführt werden. Nun heißt es eben Farbe bekennen und Ungeheuer wichtig iſt die Note Oeſterreichs für die Arbeit der Neutralen und des Heiligen Stuhles. Nun iſt der Bann gebrochen, in dem die Erbitterung die Neutralen gefangen hielt. Eine krieg⸗ führende Macht wünſcht ihre Mitarbeit; dieſe kann nun ein⸗ und wird mit aller Macht zur Stunde ſchon eingeſetzt aben. Clemenceau gibt den Sozialiſten nach. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Homme libre“, das Organ Clemenceaus ſchreibt, daß ſich der Miniſterpräſident einer neuerlichen Forderung der Sozialiſten auf Abgabe der neuen Kriegszielerklärung Frankreichs in der Kammer nicht mehr widerſetzen werde. Italieniſche Kriegsyropaganda. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 18. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Wie das„Berner Tagblatt“ meldet, wendet die italieniſche Regierung neuerdings eine zwar ſehr geſchickte, aber wenig taktvolle Propaganda an, um den ſtark geſunkenen Kriegswillen im Lande zu ſtärken. Seit einigen Wochen läßt ſie die Kriegsverſtümmelten zu Prozeſſionen ver⸗ einigen und im Lande herumziehen, um durch ſie für eine Weiterführung des Krieges zu werben. Der Zweck ſei aller⸗ dings bisher erreicht wörden, denn Italien ſei entſchloſſen, ſolange es irgendwie gehe, durchzuhalten. ** Die Eröffnung der niederländiſchen Generalſtaaten. Haag, 18. Sept.(WB. Nichtamtl.) Die Königin eröffnete heute die neue Sitzungsperiode der Generalſt aaten mit nach⸗ folgender Anſprache: Es iſt mir ein Bedürfnis, vor den Generalſtaaten öffentlich der Sorge und des Schmerzes Ausdruck zu geben, welche die außergewöhnliche Notlage meines Volkes, mit dem ich ohne Unter⸗ laß gelebt und gefühlt, in mir erweckt. Deſto größer iſt die Dank⸗ barkeit, mit der ich gegen Gott erfüllt bin, jetzt, wo der Friede unſerem Lande gewohrt blieb. Aber der imnier noch fortwütende Weltkrieg fordert von unſerem ganzen Volke auch weiterhin ſchwere Spfer, die, wie ich feſt vertraue, auch fernerhin bereitwillig ge⸗ bracht werden. Trotz ernſter Schwierigkeiten, infolge deren die wirtſchaft⸗ liche Lage einen immer ernſteren Charakter annimmt, bleiben unſere Beziehungen zu allen Mächten freundſchaftlicher Natur. Den Verpflichtangen, die den neutralen Staaten auferlegt ſind, werde ich mit unveränderlicher Genauigkeit und Entichloſſenheit nachkommen. Die erprebte Einmütigkeit der Nation hilft mir bei meiner unerſchütterlichen Abſicht, unſere Unabhängigkeit ge⸗ gen jeden Angriff bis zum änßerſten zu verteidigen. Das hindert nicht daran ‚daß danach getrachtet werden wird, die Laſtan der Mobiliſation ohne Verminderung der Wehrmacht zu er⸗ leichtern. Die Behebung des in den Zeitverhältniſſen begründeten Mangels an den nötigen Lebensmitteln bleibt der Gegenſtand mei⸗ ner dauernden Sorge. Ich bin darauf bedacht, die dahingehenden Maßregeln ſo wenig twie möglich drückend zu machen und nach Sicherung der Rechte der Beyölkerung zu ſtreben. Bereits jetzt wird den Maßregeln, die nach dem Kriege ſowohl hierzulande wie in den Kolonien getroffen werden müſſen, um den ſo ſehr geſtörten Handel und den ſo ſehr geſtörten Verkehr zu ordnen und einige Erleichte⸗ rung und Hilfe zu gewähren, volle Aufmerkſamkeit geſchenkt. Der Zuſtand der Staatskaſſe wird ſtets beſorgniserregen⸗ der und fordert dringend die möglichſte Beſchränkung der Ausgaben. daneben werden eingreiſende Maßregeln zur Erhöhung der Mittel nicht ausbleiben können. Die Thranrede ſchloß mit der Darlegung der auf dem Gebiete der inneren Politik geplauten Maßnahmen. Die Nationalliberalen und die Mehrheitsparteien. EEBerlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In der geſtrigen Ausſprache der nationalliberalen Fraktion, die mehrere Stunden gedauert hat, wurden im Zuſammen⸗ hang mit der Kriegszielfrage Erwägungen über die weitere parlamentariſche Taktik der Partei gepflo⸗ gen. Der Wunſch, mit der Mehr heit, an deren interfrak⸗ tionellen Beratungen die Nationalliberalen urſprünglich teil⸗ Kahmen, wieder in engere Fühlung zu kommen, hat ohne Zweifel Boden gewonnen. Ein förmlicher Beſchluß wurde nicht gejaßt und konnte auch nicht geiabt werden. da mit den Anſchluſſes nicht verhandelt worden iſt. teien haben ſich an die Nationalliberalen mit keinerlei An⸗ trägen gewandt und auch von Seiten der Nationalliberalen ſind, wie wir aus beſtunterrichteter nationalliberaler Quelle erfahren, keinerlei Schritte in dieſer Richtung unternommen worden. Die Partei unter Führung des Dr. Streſemam verhält ſich alſo abſolut abwartend. Nach den Fraktionsſitzungen trat der geſchäſtsführende Ausſchuß der nationalliberalen Partei zuſammen, um ſich mit der Vorbereitung der Landtagswahlen zu be⸗ faſſen. Die prinzipielle Haltung über den Beſchluß des Preußentages zu Gunſten der Wahlrechtsvorlage wurde feſt⸗ gelegt. Für die weitere Klärung der politiſchen Lage wird der Sitzung der Zentrumsfraktion, die morgen ſtattfindet, beſon⸗ dere Bedeutung zukommen. Die Meinungen gehen in wich⸗ tigen Fragen vorläufig noch auseinander, ſowohl inbezug auſ die allgemeine politiſche Lage, wie auf die Stellung der Fraktion zur Regierungspolitik. Empfang beim Kangler. Berlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Der Reichskanzler Graf Hertling empfing geſtern vor⸗ mittag den Leiter der deutſchen Delegation für die Salzburger Vorbeſprechungen, Wirkl. Geheimrat Dr. von Körner. Die erſie Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes. JBerlin, 18. Sept.(Von unſerem Berliner Büro) Die erſte Vollſitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes iſt, wie wir hören, für den 3. Oktober in Ausſicht genommen. 3 3 Handel und industrie. —— Rheinisch-Westfälisches Kohlen-syndikat. Nach dem Bericht über das am 31. März 1918 verilossene Geschäftsjahr wird heute der deutsche Kohlenahsatz Last restlos von der Verteilung durch den Reichskohlenkhommissar er⸗ fagt. Auch der Vorstand des Syndikats schließt sick aber dem aus allen Kreisen der Industrie und des Handels 80 nachdrũck⸗ lich geäußerten Wunsche an, daß die Kriegsbewirtschaftung von Iudustrie und Landwirtschaft, Handel und Gewerbe keinen Augen blick länger dauert, als es durch die besonderen Kriegsver, Hältnisse geboten erscheint. Wem daran liegt, daß Deutschlands gewerbtätige Kreise sich in gewohnter Raschheit und Biegsam- Eeit den veränderten Bedingungen der Weltwirtschaft anpassen der muß in erster Linie wünschen und ſordern, daß sie S0 Wie irgend möglich der Fesseln entlecigt werden, die sie unter dem Zwang des Krieges haben auf sich nehmen müssen, die sich aber als unerträgliche Last und unheilwollste Hemmung jedet ſreien und kräftigen Entwicklung erweisen müßten, wenn sie nicht beseiligt werden in dem Augenblick, wo die gegenwärtige jast völlige Ausschaltung des Weithewerbs aufhört und es für uns wieder gilt, uns in freiem Wirtschaitskampie zu behaupten. ede Verzögerung dieser Maßnahme wird um so bedenlclichere solgen haben, als damit zu rechnen ist, daß jener Wirtschafts⸗ kampf schärſer und unerbittlicher als je zuvor geführt werden und es der Anspannung aller Kräfte bedürſen wird um Deutsch⸗ and die Stellung im Weltmarkte zu sichern, die ihm eine unge“ störte wirtschaftliche Entwicklung verbürgt. Jede Hemmnung dieser Kräfte müßte verhängnisvoll wirken. Das Syndikat weiß sich in dieser Ueberzeugung eins müt allen erwerbstätigen Krei- Sen und wirkt mit ihnen zusaimmen, um schon jetzt bei allen Sich bietenden Gelegenheiten die Entschließungen der maßgeben- den Regierungsstellen im Sinne dieser Erwägungen zu beein⸗ klussen. Die erheblichen Bestände an Kohien, Koks und Briketts, mit denen das Synclileat in das Berichtsjahr hineinging, kaben in den Frühliahrs- ünd Sommermonaten verladen werden können. Danit konuten die sehr gelichteten Vorräte der Verbraucher ihre not- wendige Ergänzung finden, und zugleich wurden die Lager wie⸗ der aufa ällig für die Zeit, für welche wieder mit Ver. kelirsschwierigkeiten gereclmet werden mußte. Auch diesmal Lat sich nur durch umfangreiche Lagerung erheblichere Verminde- rung der Förderung vermeiden lassen. VerhältnismäBig früh hat man mit dem Wiederaufladen dieser Mengen beginnen und sie his Ende juli 1918 den Verbrauchern zuführen können. Die Mitglieczechen konnten verhältnismäßig belriedigende Förderung aulrechterhalten. Schließlich gibt der Syndikatsvorstand der. zu. versichtlichen Erwartung Ausclruck, daß es Deutschland und seinen Verbündeten geliugen wird, ihrer Gegner Herr zu werden und dem namenlosen Elend vorzubeugen, das ein uns aufge zwüngener oder auch nur ein schwächlicher Friede uns bringen müßte. Zweiſellos würde der deutsche Kohlenbergbau als Grund- age und Wurzel des mächtigen Aufblühens deutschen Gewerbe Bes kines der ersten Angriffsziele unserer Gegner bilden, Wir aber vertrauen der durch vier Kriegsjahre unerschütterten Kanpikraft des deutschen Vollees, daß sie diesen Plänen ein kräl- iges Halt gebieten wird.“ In der Vermögensrechmung tritt erstmals die Erhöhung des Aktienkapitals auf M. 7 500 000(vor einem Jahr M. 2400 000) in die Erscheinung. Die Beteiligungen stiegen auf M. 20 603 055 (M. 12900 910) und die Kohlen-, Kols-, Briketts- und Pechlager Auf M. 1 000 895(404 25%0. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 17. Sept. Abendbörse. Bei rutigem Geschäſt zeigte sich auf den meisten Gebieten gut behauptete Tendenz. Von Einheitswerten stellten eich Elsaß-Bad. Wollfabrik, Zellstoll Waldhof niedriger, dagegen Reiniger-Gebbert höher. Gut erholt haben sich die Werie im freien Verkehr, wie Riedinger, Mainzer Gas. Reges Interesse bestand für Kasseler Faßfabrik. Schifferbörse zu Duisdurg-Ruhrert. Daisburg-Ruhrort, 16. Sept. Amtliche Notierungen. Bergfahrt, Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häſen nach Mainz- Gustavsburg .50, nach Mainplätzen bis Frankiurt a. M..75, nach Mannheim .50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg.00. nach Straßhurg i. E..50; Frachtsätze von Häfen des Rhein-Herne-Kanals nach Koblenz.00; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häjen nach Mainz-Gustavsburg.90—.00, nach Mannheim.10—.20 Ml, 100 fl 309.25 M. Talfrackten für Kohlenladungen(für die Tonne 2 Kg): große Schiſie niedrigster Satz nach Antwerpen; Süd — Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pegelstatlon vom Datum Uhein 18. 1 16. 16. 16.. 1. erkengen Hüningen“').50.24 203.97 Abende é Uhr Kenhll.„„„.65.65.393.173.02 287 Nachm. 2 Uhr Makar„„„„„„ 530 515.37.00.77 457 Nachm. 2 Uhr Mannhelm„„„„.74.58.72.494.12.85 Korgens 7 URr Halnz„„„„0811.36 172 1691.53.-B. 12 Uhr Kaubb 283282 Vorm. 2 Uhr. NsB„.00.⁰⁰ Nachm. 2 U. vom Neckar: Mannhemnm„„„„ 869.48.80.39 403.78 Vorm. 7 Unr Hellbrogns„„„„„135.89.75.65.46.39 Vorm, 7 Uur 49¶65 Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. CZ..) Unbefugter Nachdruck wird gerichtlich vertoigt 5 19. September: Wolkig, teils Soume, angenem. 3 20. September: Kaum verändert. 65 21. September: Heiter, zicmhch War — Wnkwoch ben 18. Sepiember 7018. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Rr. 488. ö. Seite. Zoſeus, der Kunſſchmſed Roman von Walther Schulte vom Brühl. 19 Nachdruck verboten.) 3 Fortſetzung.) Wie im Traum ging er umher, als er ſie verlaſſen hatte. Er fühlte es deutlich, daß ihn dieſe Sache doch nun ganz aus dem Keeichgewicht drachte. Er ſah immer ihr ſeines Geſicht vor ſich mit dieſen fragenden, bannenden, grauen Augen und er wußte es * ſelber nicht, was ihn erfüllte, ob es ein Glücksgefühl war oder nur eine angenehme Befangenheit, ein Sichſelbſtaufgeben in einem 2 ſüßen Zauber. Und dabei blieb tief in ſeinem Herzen doch ein „Fiünkchen des Mißtrauens wach, und das loderte jäh empor, als ihm andern Tags, dem erſten, da er wieder in der Fabrik beſchäf⸗ tigt war, vielleicht abſichtlich beim Heimgang voa einem Arbeits⸗ erzählt wurde, der Schorſch ſchiene noch nicht genug vom aſſer zu haben. Vor 14 Tagen ſei er Sonntags mit ſeiner Sch und der, die beim Profeſſor dient, und die er, Juſtus, la kenne, im Nachen gefahren und habe dabei ſo geſchaukelt, daß die beiden Mädchen laut„gekriſchen“ hätten. Bis nach Schmerlenbach ſeien ſie heruntergerudert, hätten dort in der Wirt⸗ ſchaft Kaffee getrunken und Kuchen gegeſſen und dann nach dem Grammophon tüchtig getanzt. Der Schorſch tät ſich ſchon dicke mit der vom Profeſſor. 74 Juſtus war außer ſich. Käthchen wußte doch, wie er mit dem Grobſchmied ſtand. Und doch hatte ſie während ſeiner Abweſen⸗ heit wieder mit dem angebandelt, hatte ſich von ihm freihalten laſſen, hatte mit ihm getanzt, mit dieſem frechen Großmaul, der in der Schule ſchon als einer der Dümmſten gegolten hatte und der auf nichts konnte als darauf, daß er einen wohlhabenden 1 Vater hatte.„ wenn ſie keinen Unterſchied zu machen wußte zwiſchen ihm und ſo einem, dann———. Auf den nächſten Sonntagnachmittag, an dem Käthchen ihren Ausgang hatte, war der längſt geplante Ausflug mit ihr nach Heidelberg verabredet. Dann wollte er es ihr aber mit aller Deut⸗ lichkeit— daß er das ein für alle mal nicht leiden würde, dies Sichumſehen nach einem andern, und erſt recht nicht nach ſo einem. Und mit einem von der Sorte möcht' er nicht konkurrieren, lieber ſagte er da gleich: Adjes Partie! Dazu wär er ſich denn doch zu gut. Ja, das wollte er ihr einmal gründlich klar machen. Trotz dieſes Entſchluſſes wurde er ſeine Verſtimmung nicht los, ſo wenig, daß es der Parlewuh, mit dem er abends, wie gewöhnlich im Gi⸗ in zuammenſaß, merkte. Anfangs wollte er das Unbeachtet laſſen, aber dann überwog doch die Anteilnahme an dem jungen Freunde. Er paffte eine Wolke Tabaksrauch von ſich und ſagte:„Junge, ich möcht' wetten, das dir'ne Laus über die Leber gelaufen iſt, oder vielmehr, ſozuſagen, es iſt Dir was verdammt ſeines rübergekrabbelt und hat mit den Nägeln wohl ein bißchen kratze kratze gemacht.“ 5 5„ E NI „Was Du nur denkſt. Was verſtehſt Du von ſo Sachen,“ lachte Juſtus trocken auf. „Nana, man war doch auch mal in deinem Alter und ein ver⸗ flucht forſcher Kerl. Und Temp'rament, Junge. Temp'rament, ſag' ich Dir! Nom'un chien! Haha, aber ich ſollt' denken, Du hätt'ſt Glück mit dem leckern Braten, den man da hinten beim Profeſſor als mal zwiſchen den Hannesbeerſträuchern rumwitſchen ſieht. Da braucht man Dir wohl nit erſt guten Appetit zu wünſchen. Sei geſcheit, Junge. Kannſt doch ſingen: Da—as Lieben bringt groß Freud', 3 0 Da—as wiſſen alle Leut'. „n' Dreck tut's,“ brummte Juſtus. daron. „Ja, ja, wenn man die Sach' zu ſchwer nimmt, wenn man ein Schafskopp iſt, wenn man ſich unterducken läßt. Junge, Junge, es will alles gelernt ſein und koſt't oft bös Lehrgeld. Und ich hab's bezahlt, das kann ich dir ſagen, mit meinem ganzen Leben bezahlt. Es weiß auch keiner, wie das mit mir war, und mancher möcht' es mir vielleicht nachtragen, daß ich fortgelaufen bin den Fran⸗ zoſen. Sacre! Es war nit aus Leichtſinn oder Pläſiervergnügen, es war nur von wegen ſogenannter Desperation.“ Er verſank eine Minute in ein düſteres Schweigen, dann ſagte er:„Du ſollſt es wiſſen, Juſtus, weil Du mein Freund biſt und was draus lemen kannſt für deine Sach' mit der, der da beim Nrofeſſor. Siehjt du, ich war ein verflucht forſcher Unteroffizier bei den Leib⸗ grengbicron und hatte an jedem Finger eine, und hatie meinen Spaß, Aber dann, dann tat ich mich in eine ſo recht verlieben, mit der meint ich's todernſt und ließ all' das andre drum. Und ſie war auch ganz verrückt mit mir, das magſt Du glauben. Heiraten wollten wir und Jahre lang waren wir ſchon miteinander ge⸗ gangen. Und dann nahm ich meine Dienſtprämie und tat mich um eine Zivilverſorgung um. Aber es wollt' nix Recht's kommen. Ich half mir derweil mit kleinen Zwiſchenſtellungen, war Kaſſen⸗ bote und ſo was. Aber das reichte zur Heirat nicht. Da konnt ich Hilfsgerichtsvollzieher werden mit Ausſicht, in Jahr und Tag richtig in die Sach' hineinzukommen. Und ich nahms, ſo etlig mir das Geſchäft auch war, ſo zu mahnen, zu pfänden und von den Leuten ſchief angeſehen zu werden. Ich tats doch nur, um end⸗ lich mein Mädel heiraten zu können. Aber eh' ich ſo weit war, ſieh, da hatt' ſie ſich auf einmal einen andern aufgetan, einen krum⸗ men Hund von einem Bäckergeſellen, der ihr ein warmes Bett bieten konnte, weil er das Geſchäft von ſeinem Vater über aahm. Wie's damals mit mir war, das will ich Dir gar nit ſagen. Kaput wollt' ich ſie erſt machen, die mein war und die mich betrog. Und dann wollt' ich mich ſelber kaput machen. Aber dann dacht' ich, es wär eigentlich ſchad' um mich. Ich hab'nen Ekel an der ganzen Welt gehabt und bin damit über die lothringiſche Grenze nüber gegangen und hab mich in Nancy für die Fremdenlegion werben laſſen. Hui, da pſiff der Wind anders. Aber Reſpekt haben ſie haben müſſen vor einem deutſchen Unteroffizier, ſag ich Dir. Bin auch bald Sergeant geworden, bin ein doller Kerl geweſen. Und ———PPPPPPPPP „Nix als Aerger hat man damit anfang. die Weiber! Hahaha braune uad ſchwarze und gelbe, in Algier, in Tonkin. Na, das zählt nit. Aber auch andere, die für voll gelten konnten. Ha, an der Naſ' hab' ich die rumgeführt und 95 dacht, das alles iſt nur gut—— haha, pour paſſer le temps. Ah bas! Das iſt nun lange her, lange, lange, und ich bin ein alter Kerl geworden, ein Invalide, und wenn ich morgen verreck, das iſt nicht anders, als wenn ein Hund verreckt. Aehl“ „Red' doch nit ſo, Parlewuh,“ ſagte Juſtus.„Mir tätſt Du fehlen und andern auch, die Dich näher kennen.“ Der Alte ſtarrte vor ſich hin. Dann ſagte er nach einer Weile; „Um nix mehr iſt man auf der Welt! Wenn ich nit ſo betrogen wär' worden, ſieh, dann hätt' ich wohl meine eigene, nette Häus⸗ lichkeit, hätt' mein Auskommen, hätt' Kinder, die vielleicht gut ein⸗ geſchlagen wären, und alles wär' warm und freundlich. Und alles das zum Deuwel, kaput gegangen am Weibe!... Darum ſag' ich Dirs, Juſtus, bleib' über der Sach' ſtehen, amüſier Dich, ſpiel“ mit dem Weibsvolk, wie die Katze mit der Maus, damit es nit umgekehrt geſchieht, und lache, lache.“ 95 iſt leicht geſagt, wenns einen gepackt hat,“ brummte der urſche. „Gepackt hat?“ fragte der Alte.„Dich brauchts noch lang nit zu packen, denn Du haſt ein Mittel dagegen, das nur wenige haben. Du willſt was, Du kannſt was, Du haſt was Schaffensfrohes in Dir, das iſt beſſer als Weiberkram. Los, Junge, nimm den Ham⸗ mer in die Hand. Brings in Eiſen zu Tage, was Dir Schönes durch den Kopp geht. Künſtleriſche Arbeit, das glaub' ich, ob⸗ gleich ich damit nie nix zu tun gehabt hab', das kann einen über alles weg bringen, das kann einem den Kopp frei halten, kann einen ſo ganz erfüllen, daß das andere nur Nebenſach' wird. Das nimmt man dann nur ſo, wie„un petit Abſynth“, verſtehſt Du. Haha, das ſchluckt man, da leckt man ſich den Bart und lacht, lacht und geht wieder an ſeine Arbeit. Na, und wenn man dann hübſch vernünftig blieb und nit zum tollen Säufer iſt geworden bei den Schlückchen zwiſchenher und mit der Zeit einſieht, daß das Getränk gut iſ' und ine rechte Magenſtärkung und kein gemeiner Fuſel, na, dann kann man ja bei der Sorte bleiben. Und hernachen, wenns grad ſo paßt, dann kann man ja auch nach dem Standes⸗ amt gehen und Familienvater werden, damit man ſeine Ruh und ſein Behagen hat und nit immer zwiſchen fremden Leut' braucht herumzuleben. Siehſte, ſo denk' ich mir die Sach'.“ Juſtus hob den Kopf.„Was Du da wegen der Arbeit geſagt haſt,Parlewuh, daß ſollſt Du nit umſonſt geſagt haben,“ erwiderte er feſt. Der Deuwel ſoll mich holen, wenn ich nit morgen gleich Nee, meine gute Mutter ſelig, die ſoll nit zu kurz kommen über all dem. Und wegen dem andern, na, da wird man ia „Kraul' ſie, daß ſie ſchnurrt und ſich an Dich ſchmiegt, das weiche Kätzchen. Ahi! Das macht Spaß, aber ſorg, daß ſe Dir nit mit den Krallen in die Viſaſch fährt.“ mahnte der Invalide⸗ „Aber Arbeit, Arbeit, das bleibt die Hauptſach.“ (Fortſetzung folgt.) ͤieee, eſeeeee,, en, 228 5 . 9 SCuſteie und Hancm²enk, Stscten und Lond ni, 9 Lee de eine gu-t ung billige eleælctruſche 9 Belæuchtuag Brauαt venlenge WOfen-Lemnpen. „ ſeue aae, leneun, filun ſe, eeei,,, i, n, ai,, ee, 9 T, ——— Amtliche Veröſfentlichungen der Stadtgemeinde Donnerstag, 19. Seytember gelten folgende Marken I. Für die Verbraucher: Butter: Für% Pfd. die Buttermarke 46 in den Verkaufsſtellen 601—1000. Trockenmilch: Für 200 Gramm ungezuckerte Trocken⸗ 2 7 Eier: II. Für die Verkaufsſtellen: Zur Abgabe ſind bereit: Für die Eierverkau den 19. ds. Mts.(1 Auslandsei zu fg.) Kartoffelu: Für die Hauptmarke 133 8 Pfö., die Kar⸗ toffelverkaufsſtellen fsſtellen 851—1000 am Beſchäftigung: müſſen ihre Emp⸗ Stellengeſuche von Kriegsbeſchädigten. Es ſuchen dauernde und angemeſſen entlohnte 1. Früherer Bürodiener, 32 Jahre alt, verheiratet, Lähmung beider Beine, als Heimarbeiter. Arbeits⸗Vergebung. Das Stellen von Ge⸗ rüſten für die Abnahme von Kupferarbeiten und Brauerei. deren Erſatz ſoll im Wege des öffentlichen Angebots] Eine Kolonne im Felde vergeben werden. ſucht 7080 93 milch zu 90 Pfg. die Buttermarke 47 in den Verkaufsſtellen—41600. Mager⸗ od. Buttermilch: Für Siter die Marke 10. Eier: Für 1 Kühlhausei zu 34 Pfg. die Eiermarke 21 in den Berkaufsſtellen—850. Fett: Für 76 Pfd. die Fettmarke 5 in den Ver⸗ kaufsſtellen 881—1000, ferner für ½ Pfd. die Fettmarke 4 in den Verkaufsſtellen 26—84. Das Pfund koſtet 2,48 Mk. Teigwaren: Für 100 Gramm die Kolonialwareumarke 78 in den Verkaufsſtellen—998. Gilt ſchun ab in den fleiſchloſen evbtkerung uns. 4. fangsbeſcheinigungen Mittwochnachmittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer b4, abholen. Städtiſches Lebensmittelamt, O 2, 16/(18. Beratungsſtelle in allen hauswirtſchaftlichen Fra⸗ gen und Kochkiſtenverkauf in 0 4, 2. Kochkiſten von 10 Mk. an. N66 Ackerveryachtung. Freitag, den 20. September 19168, Bormittags 10 Uhr verpachten wir in unſerem Bitro, Luiſenring 40, nachſtehende ſtädt. Grundſtücke: Gemarkung Maunheim: Mittwoch.— Zur Verteilung kommen 1. Sorte 10. Sandgewann Lgb.⸗Nr. 1849 0 1840 qm u 82 Pfg. und 2. Sorte zu 6⁰0 Pfg. das Pfund, 10.„„ 1855 a u. b 1750„ jedoch kann auf eine beſtimmte Sorte kein An⸗ 11.„„ 1823 a 1056„ ſpruch erhoben werden. 22 3 1550„ Dbſt: Für 4 Pfd. die Buttermarke 50 in den Ver⸗ 88. 0„„ 1136, 1156 u. 1161 4271, kaufsſtellen 906—1000. Das Obſt iſt am Mitt⸗ 30.„„ 1105 u. 12082 2807„ wochnachmittag abzuholen; die Marke gilt bis 55. 5553 1218„ Donnerstagabend 7 Uhr. 57. 10„„ 8990. 1599 3584„ Kartoffeln: In den Verkaufsſtellen—208 ſowie in 53. 2512„ den ſtädtiſchen Läden für 3 Pfd. die Kartoffel⸗49. 3 2890 1088„ marke 133 ſowie die roten Wechſelmarken Gemarkung Rheinau: Milchverſorgung. Im Sand, Lab.⸗Nr. 18 916 42⁵3 qm In der letzten Woche konnten am Montag, In den Riedwieſen, L.⸗Nr. 19 591, 4770„ Dienstag und Freitag 90 Proz. und am Mittwoch, 8 emarkung Seckenheim: Donnerstag und Samstag 80 Proz. ſüße Vollmilch Im Niederfeld, Egb.⸗Nr. 1148, 719 b, 1312 abgegeben werden. 9 9 6 95 und 1303 5400 am Fleiſchausgabe in den leiſchloſen Wochen. Im Mittelſeld, Lgb.⸗Nr. 2690,—— 0 1 3945 4675„ Wie man hört, beſteht in Arbeiterkreiſen viel⸗ Im Hberfeld, 29b.⸗Nr. 2872 u. 4575 5500„ ach die Meinung, daß Rüſtungs⸗ und Schwerſt⸗ Im Brunnenpfad, Lab.⸗Nr. 4926 1240„ arbeiter in den fleiſchloſen Wochen außer der 0 Im Rohrlach, Lgb.⸗Nr. 7506/07 2200„ zulage für Rüſtungs⸗ und Schwerſtarbeiter auch noch Im Pfadgewann, Lob. Nr. 7018, 98462„ 5 ordentliche Fleiſchration zu beanſpruchen hätten. Gemarkung Malſhſta dit: —— Meinung iſt irrig. Die regelmüßige Fleiſch Im Altdörr, Lab. Nr. 2456, 3172 qn ion fällt Wochen für die ge⸗ 13. September 1918. Mannheim, den 1. Städtiſche Gutsverwaltung. 2. Bauführer, 42 Jahre alt, verh., lungenleidend, im Beruf oder als Zeichner. Z. Lediger Kontoriſt, 23 Jahre alt, linker Unter⸗ ſchenkel amputiert, im Beruf. 4. Ehemaliger Muſilſchüler, 23 Jahre alt, ledig, inkes Bein amputiert und rechter Fuß gelähmt, als Bürovolontär. 5. Bisheriger Maurer, 31 J. alt, verh., Darm⸗ leiden, als Pförtner oder Auſſeher. 6. Früherer Artiſt, 33 Jahre alt, ledig, rechtes Kniegelenk verſteift, als Telephoniſt oder Magazin⸗ ſchreiber. T70 7. Lediger Fabrikarbeiter, 21 Jahre alt, rechter Oberarm amputiert, als Ausläufer oder Bürodiener. 8. Langjähriger Bürodiener, 36 Jahre alt, verh., rechte Hand ſteif, als Bankdiener oder Pförtner. 9. Bisheriger Fabrikarbeiter, 21 Jahre alt, ledig, linker Unterarm Imputiert, als Botengänger. 10. Seitheriger Schuhmacher, 21 Jahre alt, ledig, nervenleidend, als Vorarbeiter oder Aufſeher in der Lederinduſtrie nach hier oder auswärts. 11. Lebiger Maſchinenſchloſſer, 24 Jahre alt, Ver⸗ ſteiſung des linken Kniegelenkes, als Magazinver⸗ walter, Lohnverrechner oder Werkſtattſchreiber. Anmeldungen offener Stellen nimmt das Städt. Arbeitsamt— Abt. für Kriegsbeſchädigte— N 6, 3, Fernſprecher 1855 und 1856 jedurzeit entgegen. * [Straßenbahn in Mann⸗ jheim, Colliniſtraße Nr. 1, Ein Verzeichnis der im im Hausflur des Bereiche der Straßen⸗ Stadthauſes in Ludwigſ⸗ bahn und Vorortbahn hafen a. Rh., Ludwigs⸗ nach Bad Dürkheim im ſſtraße Nr. 69 Auauſt 1918 278 wäbrend 6 Wochen zur gefundenen Gegenſtäne Einſichtnahme ausgehängt. iſt à) im Hausflur des Mannheim, 13. Sept. 1918. Berwaltunasgebäudes der! Straßenbahnamt. Straßenbahn. Submiſſionstermin: Montag, den 30. Septbr., vormittags 10 Uhr Nathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 155. 940 Angebotsformulare eben⸗ falls im Zim. 125 erhültlich. Stüdt. Hochbauamt: Perrey. Aufgebot don Pfandſcheinen. Es wurde der Autrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städt. Leih⸗ amts Maunheim, welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach 8 23 der Leihamts⸗Satzungen ungiltig zu erklären: Lit. A1 Nr. 55068 vom 22. Jauuar 1918, Lit. Bi Nr. 51044 vom 23. Juli 1918. Die Inhaber dieſer Pfaubſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnetbeim Städt. Leihamt Dit. O 5 Nr. 1, geltend zu machen widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung oben genannter Ufand⸗ Stheine exfolgen 9 wird. T61 kaunheim, 17. Sept. 1018. tädtiſches Leihamt. Bierpression (Kohlenſäure oder Luft) zu leihen oder zu kaufen. Angebote an Hans Baum⸗ buſch, Windeckſtr. 32,2. St. Aufertigung von Damen- Jacken, Mäntel, Herren- und Kuaben-Anzuge, Um- arbeiten, Wenden, Aurbügeln 7006a V. Barth, Schneider, Riedfeldstrage 20, p. 1 blühstfümpte R. Armbruster, E i, 18 Telephon 3358. Einmachgläserschränke verſchied. Art u. Größe Ladentheten und Regate, alle Arten Leitern. X F. Vock, + 4. Eutlaufen. Ein tleiner, weißer Wudel entlaufen. Wieder⸗ bringer erhält gute Be⸗ — Klein, lohnung. 2 38 Wkeldi, U a,. v. Berte. It. 289. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Au⸗ gabe.) Mitkwoch, den 18. Seplember 1918. Tages⸗Orbnung Große Donnerstag, den 40 e 1918, vorm. 9 Uhr——— 8 9 Verſteigerung. ſtattfindenden Sitzung des Bezirksrats Mannheim. Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere am I. Nichtöffentliche Sitzung. 4. Verbeſcheidung der Geſuche um Gewährung von Unterſtützungen an Familien der Kriegsteilneh⸗ Donnerstag, 19. Seythr., mer— nachmittags 2/ Uhr . Die Vah von Ber rauensmännern in den 3 0 5 20, ebener Erde: Ausſchuß zur Erwählung von Geſchworenen 1 amerkkau. Rolſchren pult, 1 kl. Schreibtiſch, 1 Empfangsgarnitur, beſteh. und Schöſſen. aus: 1 Tiſch, 1 Bank, 2 U. Oeffeutliche Sitzung: Geſuch des Vereins chemiſcher Fabriken in Seſſel, 1 Schreibmaſchine (Erika), 1 Tiſch(3& 1 Mannheim um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Erſtellung eines Vorbaues an ——— auf dem Fabrikgelände Mix.), 2 Tiſche,(2* in Wohlgelegen. 20), 1 kleiner Tiſch, Re⸗ . Geſuch der Lina Lermer hier um Verlegung——0 1 Wage mit Gewich⸗ ihres perſönlichen Schaukwirtſchaftsrechts ohne ten, 1 Bild. 1 Kopier⸗ Branntweinſchank von dem Hauſe Lit. U 2, 1a preße wir Tiſch n. ſonſt. M. Arnold, Auktionator, D 3, Nr. 4.— Tel. 2285. nach dem Hauſe Mittelſtr. 25 hier. Prirat-Jia-Atiat 5, Geſuch des Max Laas hier um Erlaubnis J. Schröcder 4 zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Brauntweinſchanß in dem Hauſe Pflügers⸗ grundſtraße 18 hier. B. Geſuch der Lina Bräuler hier um Erlaubnis zFur Verlegung ihres perſönlichen Schankwirt⸗ ſchaftsrechts ohne Branntweinſchank von dem * 20 nach dem Hauſe Secken⸗ N 7, 21 70ö. 4 erſtraße ier. 1 5 Geſuch der Frau Fanny Wieder um Erlaubnis um Ausſchank von Kaffee in dem Hauſe Lit. Winterkurse E 7, 18, dahier. Ende Sestenber- nGeſuch des deutſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke, Bezirksverein (Maunheim, um Erlaubnis zum Ausſchank al⸗ koholfreier Getränke in dem großen Saale der Wirtſchaft, Zum Schwanen“ in Mannheim⸗ Neckarau, Friedrichſtr. 47. Geſuch des Wilbelm Foll hier um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank in dem Hauſe Hafenſtraße Nr. 50. hier. 3 Die hierzu gehörigen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Bezirksräte auf diesſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, den 17. September 1918. Großh. Bezirksamt Abt. I. U. and Macht. 2 Schäürzen Männerſchürz..90, .Bdl..50 p. Siäck, Munitionsarbeiterinnen⸗ ſchurz.78 p. Sick., Franenſchürzen obue Trä⸗ ger 23.75,.25. St., m. Trägern.—, ,.50 p. Stck., Kleider⸗ ſchürz. m. Aermeln 25.— v. Stek., Mädchenſchürzen mit Latz u. Trägern .— bis.45 n. Größe, Jungenſchürzen,.45 bis.80 p. St., n. Größe Arbeiter-Anzuge Jacken blan(Bruſtweite augeben)„.—, Hoſen 8000 Liter prima 1917 er Du bist so jung und starbst so früh 2 2 E Wer Dich gekannt, vergisst Dich nie blau Schrittlänge angeb.) Weigwein e emphehlt sein Lager Todes-Anzeige. über 12.— frauko inkl. gebe ich ab. 5²²¹ Wilhelm Kitsch, Ernolsheim-Dürkheim. Browu, Boveri& Cie. Aktien-Gesellscheft MANNHEIM. in QD²⁰ 9 Automatischen Pistolen, Revolvern und Teschings. Verpackung. B10² Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Retti Mitteilung, dass unser innigstgeliebter und jüngster Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Vetter Seorg Geilert Maschinengewehr-Schütze in einem bayer. Inf.-Rgt. Inhaber des Eisernen Kreuzes lI. Klasse infolge eines Bauchschusses in einem Lazarett am 7. d. Mts. eirat vermittl. reell diskr. in Beamt u. all. Kreiſ. Fr. Geiger,'heim. 7, 24. 835⁵9 Heirat Witwer, 56 Jahre, in im blühenden— 3——— 8 treuer 3 e 1 2 3 Pflichterfüllung den Heldentod gestorben i ln. eigenem etwas Aktiva Bilanz-Konto am 3l. März 1918 Passlva ee eee Mannheim(G 6, 17), Ludwigshafen a. Rh., Oueichheim, 4 4 9 Jettenbach, den 16. September 1018. Lebensaefährtin, 1 Fabrik Maunheim: Aktienkapital⸗Konto 9000000— Wünhelm Ott und Famie witwe 7 55 Grundſtück⸗Konto. 511136.91 4½% Anlehen⸗Konto3822000— WIIy Ott, 2. Zt. im Felde Ernſtge Zuſchrif⸗ Gebäude⸗Konto.. 2019144.—%8 Anlehen⸗Konto 43000000— len un Bud unter E, Arbeitsmaſchinen⸗Kouto 360 547.90 4½¾ Anlehen⸗Zinsſchein⸗Konto 57375.— Erich Geilert, z. Zt. im Felde, mnd Fran E. 5 an die Geſchäftsſtelle Gleiſe⸗Kontio.—%8 Aulehen⸗Zinsſchein⸗Konto 4¹ 500— Hertha Graffunder. E2⁰² di0 es 71140 Werkzeug⸗Konto.— 4½ ¾ Anlehen⸗Ausloſungs⸗Konto 7000— dieſes Blattes. 7 Handlungs⸗Mobilien⸗Konto.— Reſerveſonds⸗Konto„„„„ 1000000— Die Beerdigung findet nach erfolgter Ueberführung am S Jabrik⸗Mobilten⸗Konto.— Penſions⸗ u. Unterſtützungsfonds⸗Konto 500889.— Donnerstag, den 19. September, nachmittags 5 Uhr von der Konto für Gas⸗, Waſſer⸗ Hypotheken⸗Konto. 8 390000— 0 Fricdhofkapelle Mannheim aus statt. Konto⸗Korrent⸗Kreditoren und bünngngn Aval⸗Konto(Kaution) M. 1559064.07 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: U. elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— Modelle⸗Konto.—1 28908340 Inſtallations⸗Abteilung Maunheim: Grundſtück⸗Konto 2240000.— 28954724 E — und Beaufſichebgung der 1 1. ü immt Gebäude⸗Konto 1176863.75 Reiugewiiunnn 178000880 Lehrerin. 2, 28. Arbeitsmaſchinen⸗Konto.— 2— Werkzeug⸗Konto.— 5 8 Handlungs⸗Mobilien⸗Konto.— Fabrik⸗Mobilien⸗Konto.— 1 Konto für Gas⸗, Waſſer⸗ In tiefem Schmerz zeigen wir unsern Verwandten———— u. elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— 416868 5 und Freunden an, daß mein lieber Mann, unser treu- ivat-Hanseisschute) Fabrit Saarbrücken: besorgter Vater, Sokn und Bruder, Schwager und Neffe Sroek Srundſtück⸗Konto. 125647.50 P1, 3 Tel. 1702 Gebäude⸗Konto.. 347288.17 4—— 8 10 Eoeiner Arbeitsmaſchinen⸗Konto.——— Gleiſe⸗Konto.——. Werkzeug⸗Konto.— Handlungs⸗Mobilien⸗Konto.— abrik⸗Mobilien⸗Konto..— Gefreiter der Res. in einem Res.-Inf.-Reg. am 3. September 1918 den Heldentod gefunden hat. onto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Fabrik⸗Inſtallation.— er leiht Dame eg.Zinſen Modelle⸗Konto.— 472942 W 0 geg. Zinſ u. monatliche Rückzahlung Fabrikations⸗Konto. 0712673 2 7. Sept 0 Material⸗Kont 9219013 1000 Mk RRRR 6634² Im Namen der Hinterbliebenen Phiſippine Schäfer geb. Hutzler und Kinder Familie Schäfer Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzusehen. Wechſel⸗Konto 33 31201 Wertſchriften und Beteiligungs⸗Konto 5482840 Debioren 17031981.— Bankguthaben... 3230879.—20822810 Aval⸗Konto(Kaution) M. 1559064.07 Augebote unter E. F. 6 an die Geſchäftsſt. 7127a Gefunden Broſche gefund. Abzuhol. Seckenheimerſtr. 104, 3. St. 7119a —.3430ʃ89 48613420.89 8 328a Soll Sewinn- und Verlust-Konto am 31. März 1918 Haben 7 7— ————..—...—..—.—.—..?:....—r,r,.rrrrr—— 5 22 60 0 4 4 42 Or. ĩur. Carl Orii Farbbänder Abſchreibungen auf: SC 8025111——— Sabrir Mannheim: Sreftinonsorte iſten, and He. ſ Oberieucnant o. Reſ. a. Batterieſuhter Rohlepapiere Gebande⸗Konto.. 1388767.51 FPWW˖ 7 W i ——— 4 ibde Or ii achspapiere N2 ug⸗Konto 21435. Anyfer —— 791910 geõ. Runferſchmict Earben, 980 rik⸗Mobilien⸗Konto 7.48— 5——— us guten Rohstoffen, liefert preiswert Kouto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. 8 Vermahlte N 7 M 5 in jchtu — Q. Neckarau, den 7c,§. 36 es,— 90 00 zm⸗ au, òen 7r. 9. 76. Gleiſe⸗Konto 27888.50 1021888040— SS enderontetlung Mannheim: eee E 3, 9 Fernr. 1246.— ehäude⸗Konto 11802.— Arbeitsmaſchinen⸗Konto 699.— Salt xlen. — Lilli 5 s Konto 8 8*— Fabrik⸗Mobilien⸗Konto. 12647.80] 50 003070— Rosen 8 0 Dabrik Saarbrücken: Jsi Knoller Täglich eine Fuhre Gebäude⸗Konto„ 30461.89 Arbeitsmaſchinen⸗Konto 80416760 Verlobte Gleiſe⸗Konto. 11591.15 Mannheim Berlin Fii r 11 E Emgfang Samstag, den 28./9. 07 2 Sonalag, den 20/ 88 9* Seckenheim Borke-Abfäll E DampfsägewerkeManntein Bauholz, Bohlen—— alle Ih Werkzeug⸗Konto 3069.50 Fabrik⸗Mobilien⸗Konto 7631.10 Kouto für Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Fabrir⸗Inſtallat. 29302.— 162 47234 Ausgaben für: 5 Heneral⸗ Unkoſten⸗Konto. 6263 148.32 40% Anleh.⸗Zinſen⸗Konto 173407.50 5 Anlehen⸗Zinſen⸗Konto 150000.— Kriegs⸗Unkoſten⸗Konto.. 1388 820.08 7975870090 ————ñ 178000880 1099874423) für Selbstabholer billiger abzugeben. Angebote unter E. B. 127 an die Geschäftsstdlle d. Bl. erbeten. S202 — den 18. ee 1918. * Nr. 485. 7. 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