für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteu Goldenbaum; für den Gnzeigenteil: Anton Grieſer Nuk u berlag: Uruckerel br. Haas Rannheimer Generab Angeiger Serat. ſämtiic) in Manndeim— Celegramm⸗ ae Mmheim: 1te. 7oal. 2 2048 794 7306 9 7944, 7945 iuid 7946.— Poſiſcheck⸗Nomo; Ur 2917 Ludwigshafen am Rliein. Wittags⸗Ausgabe. 0 An etgenbeerſe: die Eſpalt. Kolonelzeile a0 Men. 01 6 byu mit Seirgerleh————— 1918.— Ar. 437. n. einſchl. Zukellungsgebũhr. Bei der Polt abgeh. M..0. Einzel⸗Ar: Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Oas Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. FPPPP——TP—TTTTTTT————XT—— E4 8 Ueberall deutſcher Abendbericht. Berlin, 18. Seyt., abends.(WB. Amilich.) Engliſch⸗ franzöſiſche Angriffe auf breiter Front vom Walde von Havrin⸗ courk bis zur Somme. Gegen den auf Mitle des Schlachtſeldes zwiſchen Hargicourt und Onigonbach eingedrungenen Feind ſind Gegenangriſſe im Gange. An der übrigen Front ſind An⸗ griffe des Feindes geſcheitert. Wir kämpfen überallt weſtlich unſerer alten Siegfriedſtellung. die letzien Kämpfe. Berlin, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die fortgeſetzten engliſchen Mißerfolge an der Cambraifront von Moeuvres bis Epehy führten nur zu einer vorläufigen Einſtellung der engli ſchen Angriffe. Nach einer Pauſe von zwei Tagen ſetzte am 18. September ein neuer großer Anariff von Havrincourt bis Holnon ein. Die Hartnäckigkeit. mit welcher die Engländer hier immer wieder angreifen, erklärt ſich, ganz abgeſehen von Fochs ſtrategiſchen Plänen, die noch immer auf einen Durchbruch zwiſchen Cambrai und St. Quentin abzu⸗ dielen ſcheinen, aus der Tatſache, daß die Deutſchen vor der Siegfriedſtellung überall noch die ehemaligen enaliſchen Stel⸗ lungen halten, ſodaß die Engländer genötigt ſind, ſich im er der deutſchen Artillerie in dem verwüſteten, von allen Hilfsmitteln entblößten Gelände neue Ausgangsſtellungen zu ſchaffen, falls es ihnen nicht gelingt, ſich in den Beſitz ihrer alten Stellungen zu ſetzen. Die gleichen Erwägungen mögen zu der Neuaufnahme der Angriffe im Abſchnitte von St. Quentin geführt haben.— Am 17. September ſetzte 5,30 Uhr vormittags zwiſchen dem Omignonbach und der Somme ſtar⸗ tes Feuer ein, dem heftige Angriffe beiderſeits von Holnon folgten, die im Gegenſtoß zurückgeworfen wurden. Gefangene wurden eingebracht. Desgleichen ſcheiterten weitere Angriffe um 9,30 Uhr ſüdlich Holnon, ſowie am Nachmittage nördlich des Holnon⸗Waldes, bei denen ein vorgehendes feindliches Bataillon durch zuſammengefaßtes Feuer in ſeine Ausgangs⸗ ſtellung zurückgetrieben wurde, und ebenſo Vorſtöße gegen Eſſigny⸗le⸗Grand. Die franzöſiſchen Angriffe zwiſchen Ailette und Aisne dauern an. Nachdem am Vormittage des 17. September alle Verſuche der Franzoſen geſcheitert waren, die zwei Tage vorher unter ſchwerſten Opfern erzielte Einbuch⸗ tung in die deutſche Front bei Allemant zu verbreitern, gingen die Franzoſen am Nachmittage mit friſchen Kräften unter dem Einſatz von Tanks auf der ganzen Front zum Anariff vor. Anfänglich gewannen die Franzoſen in Richtuna auf Pinon Raum, wurden aber im Gegenſtoß wieder zurückaeworfen. Deutſche Feldbatterien fuhren offen auf, ſetzten zahlreiche Tanks außer Gefecht und zwangen im Verein mit Maſchinen⸗ gewehren der Infanterie die franzöſiſchen Sturmwellen zur Umkehr. Zwiſchen Maas und Moſel fühlen ſich die Ameri⸗ kaner trotz aller großſprecheriſchen Behauptungen über die rtſetzung ihres Vormarſches und die noch zu erwartenden Kae Ereigniſſe nur vorſichtig an die neuen deutſchen Stel⸗ üb lungen heran. Die verhältnismäßige Ruhe hier wie an den gen Fronten darf jedoch nicht darüber hinweatäuſchen, feht. die geſamte Weſtfront nach wie vor unter Hochſpannung Erſolge unſerer Marineflieger. Berlin, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In den letzten drei Tagen wurden von den Flugzeugen und der Flugzeugabwehr Marinekorps ſieben feindliche Flugzeuge zum Abſturz ge⸗ bracht, vier weitere zur Notlandung in Holland gezwungen. Wir büßten in der gleichen Zeit zwei Flugzeuge ein. Jum letzien Luftangriff auf Paris. Bern, 17. Sept.(W B. Nichtamtlich.) Progres de Lyon meldet aus Paris: Der letzte Luftangriff auf Paris richtete großen Schaden an. Die Häuſer, auf die Brand⸗ bomben fielen, ſind der Mehrzahl nach eingeäſchert. Die neuen Brandbomben, welche die Deutſchen verwandten, eine furchtbare Durchſchlags⸗ und Sprengkraft. Das Matt meldet fünf Tote und ungefähr 10 Verwundete. Der ganze Angriff war außerordentlich heftig. Mehrere Flugſtaf⸗ ſeln durchflogen in Abſtänden von wenigen Minuten das Sperrfeuer und warfen, zufolge den Andeutungen Pariſer Blätter, über das ganze Pariſer Gebiet, Bomben ab. Das franzöſiſche Abwehrſeuer war außerordentlich heftig. Bevorſiehende Offenſive im Elſaß. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Tagblatt“ ſieht in der bevorſtehenden Offenſive im Elſaß, die von„Havas“ angedeutet wird, eine Schwäche, da ſie ſich nicht in den Geſamtplan Fochs einfügt, der wieder einmal politiſchen Erwägungen militä⸗ riſche Abſichten habe unterordnen müſſen. Unklarheit über Hindenburgs Gegenmaßnahmen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) der Frontberichterſtatter des Pariſer Temps meldet: Das neue Gelände iſt den Deutſchen äußerſt gün⸗ ſtig. Fochs Hauptanſtrengung wird dahin gehen. eine noch⸗ malige Wiederbeſetzung der befreiten Gebiete durch den Feind unbedingt zu verhindern. Das Artillerieaufgebot der Alliierten werde deshalb in den nächſten Monaten alles vorausgegangene überſteigen müſſen. Ueber die Gegenmaßnahmen Hindenburgs iſt man noch vollſtändig im Untlaren. —.— —— veſllich unſerer allen Buriaus Nole. Die Stellung der Alllierten. London, 18. Sept.(WP. Nichtamtl)„Daily Ehro⸗ nicle“ ſchreibt: Es iſt jetzt ſicher, daß der öſterreichiſch⸗ ungariſche Vorſchlag zurückgewieſen werden wird. Die Entente⸗ mächte müſſen von dem Beiſpiel Wilſons beeinflußt werden, ſie ſind aber doch verpflichtet, eine eingehende Antwort zu geben. Sie ſchulden es ſich, den Völkern und den Demokra⸗ tien der Welt zu zeigen, daß ſie nicht von einem imperiali⸗ ſtiſchen Ehrgeiz beſeelt ſind und keinen Grund haben, Deutſch⸗ land zu vernichten. Die Antwort muß den Völkern Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns Hoffnung und nicht Verzweif⸗ lung bringen. 35 Die„Morning Poſt“ ſagt: Balfour hat im weſent⸗ lichen das gleiche geſagt wie Wilſon. Wenn kein Mißverſtänd⸗ nis zwiſchen den Kriegführenden vorhanden wäre, könnte eine Diskuſſion nützlich ſein, der Kriegbedeutet aber Gegenſätze in den Anſchauungen, zwiſchen denen ein Ausgleich unmöglich iſt. Der Feind nimmt entweder die auferlegten Bedingungen an oder nicht. Was iſt darüber noch zu reden. „Daily News“ ſchreibt: Wilſon verweiſt in ſeiner Zurückweiſung der Vorſchläge praktiſch auf ſeine 14 Punkte. Es iſt Sache der Alliierten, insgeſamt der amerikaniſchen Führung zu folgen und die formale Annahme der 14 Punkte zu fordern. Die„Times“ ſchreibt: Wilſons überzeugende Antwort auf die Einladung Burians iſt, wie ſie ſein ſollte und wie, wie wir nicht zweifeln, auch die Antwort der Entente ſein wird. Wenn Deutſchland ſelbſt kommt und das fertige Urteil der Alliierten und der Vereinigten Staaten über die Ergeb⸗ niſſe des Krieges annimmt, das Deutſchland in der Antwort der Alliierten auf die deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Friedens⸗ note vom Dezember 1916 mitgeteilt wurde, dann wird es für die Alliierten angemeſſen ſein, ihre Anſichten hinſichtlich der Friedenskonferenz auszuſprechen. Der abgewieſene Vorſchlag deckt ſich im weſentlichen mit der Note von 1916, nur daß die Unterſchrift Deutſchlands fehlt. Die geſchickten Verſuche, dem einen oder anderen der Alliierten eine Erklärung über Oeſter⸗ reich⸗Ungarn zu entlocken, die verwandt werden könnte, um Italiens Verdacht zu erregen, oder Zweifel an dein Ver⸗ ſprechen der Entente gegenüber den Tſchecho⸗Slowaken und an ihren Sympathien mit den unterdrückten Nationalitäten hervorzurufen, ſind völlig verſtändlich. Vielleicht iſt es das Hauptziel der Note, von den Alliierten und Amerika irgend⸗ eine Erklärung dieſer Art zu erlangen. Die Amerikaner durch⸗ ſchauen das Lachen über den deutſch⸗öſterreichiſchen Plan. Wir vertrauen, daß die Alliierten auf dieſer Seite des Ozeans ebenſo urteilen werden. Wafhington, 18. Sept.(WT7B. Nichtamtlich.) Reuter. Bei Beſprechung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Friedensvorſchläge erklärte der Führer der Republikaner Lodge im Senat: Die kurze Zurückweiſung des Poäſidenten Wilſon wird dem ſchwächlichen Gerede eines jeden öſterreichiſch ⸗unaariſchen Friedensangebotes, das Deutſchland wünſcht, ein Ende machen. Amerikas Stellung iſt ſo klar, daß ſelbſt die Mittelmächte ſie bald begreifen werden. 36770 Im Repräſentantenhaus billigte der Republikaner Feß die Antwort des Präſidenten Wilſon, die dem Feinde keine Ausſicht gebe, diplomatiſch zu erreichen, was er an der Front nicht durchſetzen könne. Bern, 18. Sept.(WX B. Nichtamtlich.) Das öſterrei⸗ chiſche Angebot wird von der Mehrzahl der franzöſi⸗ ſchen Blätter heute eingehend kommentiert und größtenteils von der ganzen rechten Preſſe und der Boulevardpreſſe glatt abgelehnt. Zu den Havas⸗Mitteilungen iſt nachzutragen: Der„Matin“ hält es gleich einer großen Anzahl von Blättern für ſelbſtverſtändlich, daß Oeſterreich von Deutſchland vor⸗ geſchoben wurde und nicht aus eigenem Antriebe handelte. Man müſſe der abſurden Legende von einem unabhängigen Oeſterreich ein Ende machen. Der„Matin“ bezweifelt, daß die Entente das Angehot beantworten werde. Von den ſozialiſtiſchen Blättern liegen bisher nur Kom⸗ mentare der„France Libre“, des Organs der 41 Rechtsſozia⸗ liſten, und des„Populaire“ vor. Wie zu erwarten war, äußerten ſich die„France Libre“ ebenſo chauviniſtiſch wie die übrige Hetzpreſſe und ſchreibt, das einzige Mittel für die Entente, augenblicklich mit Deutſchland zu, ünterhandeln, ſei, den franzöſiſchen Soldaten das Wort zu überlaſſen.„Popu⸗ laire“ meint dagegen, daß die Entente unbedingt antworten müſſe. Die öſterreichiſche Note ſei geſchickt, weil ſie an Ge⸗ fühle appelliere, mit denen man nicht Scherz treiben dürfe. Wenngleich der öſterreichiſche Vorſchlag auf Geheimunter⸗ handlungen hinauslaufe, ſo dürfe man doch nicht überſehen, daß die Mittelmächte den Wunſch äußern, aus dem Konflikt zu kommen. Möglich ſei es, daß ſie Frieden zu ſchließen wünſchten, und ebenſo, daß ſie jede Verantwortlichkeit von ſich vor ihren Völkern abwälzen möchten. In jedem Falle ſei eine Antwort unbedingt notwendig. Genf, 18. Sept.(WTB. Nichtanitlich.)„Petit Pariſien“ und„Hümanite“ bemerken, daß die Antworten Wilſons, Clemenceaus und Balfours eine gemeinſame Erklä⸗ rung der Alliierten nach der Prüfung der Note des Grafen Burian nicht ausſchließen. Neufrale Stimmen. BDage 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.)„Het Vaderland“ ſchreibt zur Rede Belfours und zur Antwort der Vereinigten Staaten auf die öſterreichiſche Noie: Wie ernſt und ſogar leidenſchaftlich auch jegftiedſlellung. die Völker in den Ententeländern nach Frieden verlangen, er iſi unmöglich, ſolange der Frieden nicht feſt und dauernd geſchloſſen Zuſtimmung der Völker zu ihren Forderungen zu einem dauerhaften Frieden für erforderlich hält. Aber glaubt ſie wirklich, daß der Friede dauernd wird, wenn Elſaß⸗Lothringen Deutſchland weggenommen und Deutſchland ſeiner Kolonien beraubt wird? Beſteht eine Ausſicht auf einen Völkerfrieden, der den Namen wert iſt, wenn die Miniſter der kriegführenden Staaten ſich ſo ſtacheliger Worte bedienen, wie es Balfour über Deutſchland getaa hat? Amerika iſt kurz und hoch⸗ mütig. Wenn die öſterreichiſche Regierung auf ein feindliches Land Hoffnungen geſetzt hatte, ſo muß es Amerika geweſen ſein. Das amerikaniſche Heer gewinnt aber ſeine erſten Lorbeeren und Amerika iſt nicht einmal für unverbindliche Verhandlungen in Stimmung. Der öſterreichiſche Vorſchlag iſt alſo bereits beiſeite gelegt. Das Gute, das er noch wirken kann, muß er bei den Völkern ausrichten. Bern, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Baſler Natio⸗ nalzeitung“ führt u. a. aus: Wien vergeſſe, daß der Eniente⸗ Imperialismus ſich mächtig entwickelt und den ſchönen uns richtigen Standpunkt Wilſons, daß es keinen Frieden mit Siegern und Beſieg · ten geben dürfe, verlaſſen habe. In Paxis ſei man ſo ſiegestrunken, daß man jede Erklärung der Mittelmächte, die nicht bereits deren eigene Niederlage und den Ententeſieg anerkennt, wie eine Heraus⸗ forderung empfinde. Man erlebe heute das Begräbnis der Hoffnung auf einen Verſtändigungsfrieden. Bei der Entente ſei man der An⸗ ſicht, man werde ſich bald in den Genuß einer reichen Beute ſetzen. Die annexioniſtiſche Welle ſei rieſenſtark und nichts ſcheine ihr wider⸗ ſtehen zu können. Es wäre ganz vergeblich, mit Gründen der Ver⸗ nunft und Logik ſich gegen ſie zu wehren. Die Entente werde ſicher⸗ lich an die Adreſſe der Völker der Mittelmächte allerlei Freundlich⸗ keiten richten, in der Sache jedoch jenen Annexionismus bekunden, der heuchleriſch mit den erhabendſten Worten von Gerechtigkeit und Selbſtbeſtimmung verbrämt wird. Es gebe kein Selſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker und keine Gerechtigkeit, wenn man ſämtliche Kolonien ſich ſelbſt zuſpreche und das Nationalitätenprinzip zu einer Preſſe mache, durch die nur die Mittelmächte zerquetſcht werden. Oeſterreichiſche Stimmen. Wien, 18. Sept.(W7 B. Nichtamtlich) In ihren Beſprechungen der Ausführungen Balfours über die Note Burians betonen die Blätter, daß die Nede Balfours noch nicht endgültig als der Ausdruck der maßgebenden Kreiſe aufzufaſſen ſei und heben alle die Eile her⸗ vor, womit Balfour den Schritt Burians zu beantworten trachtete. Es gehe daraus klar hervor, daß der Friedenswille aller Völker den Kriegswillen der Ententeregierungen bemeiſtern könnte, denn der Grundſatz Krieg, der für Balfour nur das Mittel iſt, das Volk an den Gedanken des fünften Blutwinters zu gewöhnen, könnte auch in Waſhington ernſt genommen und Beſprechungen über ſolche Fragen für eine Pflicht gehalten werden. Deshalb warf Balfour die Frage auf, welchen Nutzen die Beſprechungen über den Frieden haben könnten, nachdem die Rede des Vizekanzler⸗ Payer gezeigt habe, daß Deutſchland nicht entſchloſſen ſei, Elſaß⸗Lothringen, die Ko⸗ lonien und den Oſtfrieden zu opfern. Das„Fremdenblatt“ zitiert die Stelle in der Rede, in der Balfour eine Schwierigkeit ſprechungen zu führen hätten und ſorgfältig darauf achten würden, ſich nicht bloßzuſtellen und daß ſie das von Tag zu Tag wechſelnde Spiel auf dem Schlachtfeld anſehen würden. Das Blatt glaubt, daß dieſer Einwand nicht hinreichen könne. Der Nachteil, den Balfour hervorhebe, ſei untrennbar mit dem Vorteil verbunden, den die Ab⸗ haltung von Beſprechungen während der Weiterdauer des Kriege⸗ biete. Wenn die Regierungen ſich nicht früher in Verkehr mit⸗ einander ſetzen wollten, als bis ein Teil in der Lage wäre, einen Siegfrieden zu diktieren, dann müßte Europa noch lange auf das Aufhören des Blutvergießens warten. Das Blatt tritt der Aeußerung Balfours entgegen, daß die Note Burians nicht ein Verſuch ſei, zu einem Verſtändigungsfrieden zu gelangen, ſondern ein Verſuch, unter den Ententemächten Uneinigkeit zu ſäen. Es ſtellt demgegenüber feſt, daß die Note der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung dem auf⸗ richtigen Bemühen entſprungen ſei, ein zweckmäßiges Mittel zu ſuchen, um den Frieden näher zu bringen. Das Blatt glaubt jedoch, daß dieſe Aeußerung Balfours nur auf jenen Einfluß der Oeffent⸗ lichkeit zurückzuführen ſei, die Diskuſſionen zur Erfolgloſigkeit ver⸗ urteile und betont, daß die engliſche Regierung und alle anderen Regierungen eben deshalb eingeladen worden ſeien, um die heiße Atmoſphäre des Rednerſaales mit dem kühleren Beſprechungs⸗ zimmer zu vertauſchen. Wenn ſie der Einladung folgten, würde ſich die Wirkung des Wechſels ſofort bemerkbar machen. Die„Zeitt ſtellt feſt, daß Balfsur ſehr wohl fühle, daß im Vorſchlage Burians etwäs liege, über das er nicht hinweg könne, und daß alle Verneinungen und Ablehnungen einen wünden Punkt hätten.“ Balfour wiſſe, daß das franzöſiſche und das engliſche Volk den Vorſchlag Burians ganz anders leſen werde als er und ſeine Kollegen, die ihre Politik einzig und allein auf einen Sewaltfrieden geſtellt hätten. Das iſt die empfindliche Stelle der Entente, das iſt der wunde Punkt in dieſer Frühſtücksrede Balfours. Darum zittert ein ſo elegiſcher Unterton durch die protzigen Kraftworte, von denen ſie erfüllt iſt. Das„Neue Wiener Tagblatt“ ſchreibt: Balfour ſtößt die Friedenshand zurück. Er ſieht im Geiſt immer nur die gepanzerte Fauſt des preußiſchen Militarismus. Daß dieſe Methode Balfours nicht zu einem Frieden führen kann, iſt klar; ebenſo unzweifelhaft iſt aber, daß Balfour mit dieſer diplomatiſchen Polemik verrät, daß er ſich in der engliſchen Bevölkerung nicht unbedingt ſicher fühlt. Auch ſein⸗ Rede hinterläßt troz aller Wenn und Aber den Eindruck, als ob ſie nicht das Ende, ſondern erſt der Anfang der Erörterung über die Friedensnote würe. Die„Reichspoſt“ ſagt: Die Rede Balfours ſchreit— Auf⸗ klärung, denn ſie iſt keine abſalute Ablehnung. Davon, ob die für dieſe Aufklärung richtigen Mittel ergriffen werden, ſcheint das Schickſal des Konferenzyorſchlages abzuhängen. 8 9 Der Vatikan als Vermiitler. m. Köln, 19. Sept(Priv.⸗Lel.) Die„Kölxiſche Volksztg.“ meldet aus Chiaſſo: Der Papſt hatte eine kängere Be⸗ ſprechung mit dem Kardinalſtaatsſekretär Gaſyvari über die öſterreichiſche Friedensnote. Wie aus den dem Vatikan naheſtehenden Kreiſen verlautet, ſoll der heilige Stuhl die Rolle des unbeteiligten Vermittlers übernehmen. ——————————— findet, daß die Diplomaten die Be⸗ — —— — ——— ————— —— — — 2. Seite. Nr. 437. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mieiag⸗Ausgabe.) —— Eine nede Clemenceaus. „Paris, 17. Sept.(WB. Nichtamtlich.) Havas. Bei der Eröffnung des Senats hielt Clemenceau eine Rede, in der er folgendes ausführte: Die Regierung beanſprucht für ihren Teil in dem Maße, als dies durch Worte geſchehen kann, die ungeheure Dankbarkeit der Völker, die dieſes Namens würdig ſind, gegenüber den herrlichen Soldaten der Entente zum Ausdruck zu bringen, durch die die Völker endlich im Begriffe ſind, ſich von den Aengſten im Sturme der Waffen und aus den Banden der Barbarei befreit zu ſehen. Ein halbes Jahrhundert lang erfuhr das friedliebende Frankreich unwürdige Kränkungen von Seiten eines Feindes, der uns nicht verzieh, daß wir aus dem Schiffbruch das Bewußtſein des Rechts und der unverjährbaren Anſprüche und der Unabhängigkeit in der Freiheit gerettet haben. Kein Tag verging ohne Kriegsbedrohung, ohne irgend eine bewußte Brutalität der Tyrannei. Die gepanzerte Fauſt, das trockene Puwer und das geſchliffene Schwert waren die iſchen Friedensworte. Wir haben dieſe furchtbar lang⸗ amen Stunden durchlebt unter den ſchlimmſten Vergewaltigungen und Zumutungen, die noch demütigender wurden durch eine nie⸗ drige Heuchelei, die uns zur Annahme eines freiwilligen Joches bewegen ſollte, das uns allein vor dem allgemeinen Zuſammen⸗ bruch bewahren könne. Der Augenblick iſt endlich gekommen, in dem der angebliche Herr der Welt den Entſchluß faßte, ein Ende zu m mit dem ruhigen Stolz der Völker, die es wagten, der ewigen Mißachtung des Herrſchers den Dienſt zu verweigern, der aus der Verſklavung ſainer Horde auf die Unmöglichkeit einer Er⸗ hebung der edlen Geſinnung bei den unabhängigen Völkern ſchloß. (Beifall) Und ohne ſtichhaltigen Grund, ja ohne den Schein eines Vorwandes hat der traditionelle Angreifer ſich auf unſer —. geſtürzt, um ſeine großen Verwüſtungen wieder aufzu⸗ Unſere Soldaten brachen auf zu dem großen Opfer, das das Wohl des heimiſchen Herdes forderte. Was ſie waren, was ſie ſind und was geleiſtet haben, das wird die Geſchichte ſagen. Wir wiſſen es im Voraus. Aber erſt ſeit geſtern beginnt das beſtürzte Deutſchland zu begreifen, was für Menſchen es vor ſich hat.(Leb⸗ hafter Beifall.) Albernerweiſe hat es geglaubt, der Sieg würde alles vergeſſen laſſen, unſere verwüſteten Bölker, unſere dürch Mi⸗ nen und Brände vernichteten Städte und Dörfer, die planmäßigen Plünderungen, raffinierten Mißhandlungen, alle Gewalttätigkeiten der Vergangenheit(Es folgen Beſchimpfungen„dunkle Beſtien“ uſw. die wegen Verſtümmelung des Textes nicht ſicher zu über⸗ 3. ſind.) Männer, Frauen und Kinder in die Sklaverei weg⸗ t, das iſt, was die Welt geſehen hat und was ſie nicht ver⸗ ge wird.(Lebhafter Beifall.) Nein!l Kein Sieg hätte ſo viele Verbrechen vergeſſen laſſen können. Aber dann iſt der angekündigte garnicht gekommen und die furchtbarſte Rechnung von Volk zu le hat ſich aufgemacht und wird bezahlt werden, denn na vier Jahren undankbaren Ruhmes hat ein nicht für uns— ter Glückswechſel den großen Rückzug der Heere des Kaiſers von den Bölkern des befreiten Gewiſſens herbeigeführt. Jener ſeit mehr als einem Jahrhundert von unſerer National⸗ hymne Tag iſt wirklich gekommen. Die Söhne ſind im Zuge, das von ihren Vätern begonnene gewaltige Werk zu voll⸗ enden. Frankreich iſt nicht mehr allein bei dem Werke der Gerech⸗ tigkeit durch die Waffen. Gemäß dem Worte unſeres großen Denkers ſind es all die Brudervölker, die den letzten Sieg der gerechteſten Menſchlichkeit vollenden werden.(Lebhafter Beifall.) Wer könnte auch nur im Traume eine ſchönere Zeit erlebt haben.(Beifall.) Die Bürger und die Soldaten, die Regierungen und die Volksvertre⸗ tungen der Entente alle waren bei ihrer Pflicht und werden dabei bleiben, bis ſie vollendet iſt. Alle ſind würdig des Zieles, weil ſie es zu ehren wiſſen werden. Und trotzdem würden wir in dieſen Kreiſen, wo die Veteranen der Republik ſitzen, uns ſelbſt untreu wer⸗ den, wenn wir vergäßen, daß der reinſte Sieg dieſen prächtigen Poilus gebührt, die von der Geſchichte die Adelsbriefe beſtätigt ſehen werden, die ſie ſich ſelbſt ausgeſtellt haben. Sie fordern in dieſer Stunde nichts als das Recht, das großartige Werk zu vollenden, das —— die Unſterblichkeit geweiht hatten. Was wollen ſie, was wo ſie: Immer und immer wieder ſiegreich kämpfen bis zu der Stunde, wo der Feind begreifen wird, daß es keine möglichen Ver⸗ handlungen gibt zwiſchen dem Verbrechen und dem Recht. Ich hörte ſagen, der Friede könne nicht durch eine militäriſche Entſcheidung herbeigeführt werden. So hat der Deutſche nicht geſprochen als er den Krieg mit ſeinen Schrecken entfeſſelte und als geſtern noch ſeine rer Völker wie Vieh verteilten. Die militäriſche Entſcheidung chlands hat uns verurteilt, ſie zu verfolgen. Mag es denn ſein, wie Deutſchland es gemollt hat, wie Deutſchland es getan hat. Wir ſuchen nur den Frieden; wir wollen nur einen gerechten und dauer⸗ haften Frieden, damit die, die nach uns kommen, ſicher ſeien vor dem Schrecken der Vergangenheit.(Lebhafter Beifall.) Auf alſo Kinder des Baterlandes, auf, vollendet die Befreiung der letzten Völker von der Wut unreiner Kräfte. Auf zum fleckenloſen Siege. Ganz Frank⸗ — 39 ganze denkende Menſchheit iſt mit Euch!(Stürmiſcher Zuſatz des WTB.: Die brüske Ablehnung der öſterreichiſchen Note durch Wilſon und die hochmütige Abweiſung durch Balfour wußte Herr Etemencequ noch zu überbieten. Er gibt ſich dabei 5 nicht einmal die Mühe, ſachliche Gründe, auch nur zum Scheine, heranzuziehen. Nur die ſchon hinreichend bekannten Phraſen von Sieg, Haß, Wiedervergeltung ſind es, die immer wiederkehren und die das franzöſiſche Volk über die verhängnisvolle Lage hinweg⸗ täuſchen ſoll, in die es ſeine Regierung geſtürzt hat. Herr Elemen⸗ ceau gibt hierbei eine Umſchreibung und Umkehrung des Begriffs der Revanche, die in dem Munde des Mannes, der wie kein anderer für die Revanche gewühlt und gearbeitet hat, beſonders erſtaunlich klingt und eigentlich nicht einmal ſeine eigenen Landsleute über⸗ zeugen ſollte.„Mit dem rollenden Pathos des Volksredners geht er über die Geſchichte ſeines eigenen Volkes hinweg, das von jeher das Eroberungsvolk Europas geweſen iſt und Deutſchland. das ſich ſtets gegenüber dem ehrgeizigen Nachbar in der Abwehr befunden hat, als den traditionellen Angreifer zu bezeichnen. In der Beſchimufung Deutſchlands überſchlägt ſich dieſer Mann, der nie ein Maß gekannt hat, bis zur Schamloſigkeit und das Unwürdige der Szene wird noch dadurch erhöht, daß der verſammelte Senat ſeinen niedrigen Ver⸗ leumdungen Beifall klatſcht. Herr Clemenceau triumphiert zu früh. Er kann die Tatfache nicht beſeitigen, daß unſere Heere auf fran⸗ zöſiſchem Boden ſtehen und wenn er von den Brudervölkern ſpricht, die den Sieg der Gerechtigkeit vollenden ſollen. ſo iſt es nicht un⸗ angebracht, an den franzöſiſchen Zuzug aus Senegambien, Algier und Marokko und anderen Barbarenländer zu denken. Ob das franzöſiſche Volk, von deſſen Friedensſehnſucht Spuren genug vorhanden ſind, ſich durch die rhetoriſchen Leiſtungen ſeine⸗ Diktators darüber hinweghelfen laſſen wird, daß er ihm erneut den Frieden verſagt hat, das mag man in Frankreich ſelber ausmachen. r einer ſolchen Anſchauungsweiſe gibt es bei den Zentral⸗ mächten nur den einen Willen, dem Gegner zu zeigen, daß ihre Hoff⸗ nung auf dem militäriſchen und wirtſchaftlichen Sieg über die Zen⸗ tralmächte gründlich falſch iſt. Die verbündeten Truppen werden die Antwort nicht ſchuldig bleiben und ſedem Einzelnen unter den Bölkern der Zentralmächte muß es klar ſein, was von einem Frieden zu erwarten wäre, den ſolche Gegner wie Herr Clemenceau vor⸗ ſchreiben würden. Der Reichskanzler über die Lebensmitlelverſorgung. Berlim, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Auf die Eingabe des Parteivorſtandes der ſozialdemokratiſchen Partei und der Generalkomnmiſſion der Gewerkſchaften wegen der Frage der Lebensmittelverſorgung hat ſich der Reichskanzler u. a. wie folgt geäußert: Die Schwierigkeiten der Verſor gung mit Lebensmitteln, von der die Eingabe vom 9. Sep⸗ tember 198 elt, werden von mir lebhaft mitempfunden Seit die der Feinde, Deutſchland durch Hunger zu be⸗ at bilden ſie den Gegenſtand der beſonderen Aufmerkſamkeit und Fürſorge der verantwortlichen Stellen. Mit den Unterzeichnern der Eingabe und allen Bevslkerungs⸗ Seiſen bin ich der Anſicht, daß alles geſchehen muß, um die vorhandenen Nahrungsmittel möglichſt gleichmäßig zu verteilen, um die aus dem Steigen der Preiſe erwachſenen Laſten zu mildern. Als Grund für die Verteuerung der Lebens⸗ mittel führt die Eingabe die Politik des Kriegsernährungs⸗ amts an, die lediglich durch Preisanreiz die Produktion zu erhöhen verſuche. Dieſe Auffaſſung beruhe auf irrigen Vorausſetzungen. Die durch das Abſchneiden der Zu⸗ führen bewirkte Knappheit an Lebensmitteln und ſonſtigem Lebensbedarf wird im Zuſammenhang mit dem Mangel an Arbeitskräften, von denen ein erheblicher Teil durch die Kriegführung unmittelbar in Anſpruch genommen iſt, natur⸗ notwendig auf eine Steigerung aller Preiſe hinwirken müſſen. Die durch hohe Einnahmen und Lohnerhöhimgen er⸗ höhte Kaufkraft weiter Kreiſe und die Vermehrung der Geld⸗ umlaufmittel wirkten in der gleichen Richtung. Bei der Meſ⸗ ſung der Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe muß aber auf die Erſchwerniſſe Rückſicht genommen werden, mit denen die Landwirtſchaft während des Krieges zu kämpfen hat. Durch Einziehung von Arbeitskräften, Aushebung der Pferde, Verringerung des Viehbeſtandes, Mangel an Dünger und ſonſtige Umſtände ſind ihre Betriebsmittel geſchwächt. In der Leitung des Betriebes müſſen die im Felde ſtehenden Männer vielfach von Frauen und anderen ungeübten Kräf⸗ ten vertreten werden. Die Beſchaffung von Arbeitskräften, ſowie die Ergänzung und Inſtandhaltung des Inventars ſind, wenn überhaupt, nur mit ſehr hohen Koſten möglich. Ohne die Leiſtungen der Landwirtſchaft wäre der Krieg län gſt verloren. Die Erhaltung ihrer Leiſtungskraft iſt ein Lebensinter⸗ eſſe des deutſchen Volkes, das, wenn auch auf die Hebung der Einfuhr aus dan Oſten gehofft werden kann, in der Haupt⸗ ſache auf die eigene Erzeugung angewieſen bleibt. Es iſt daher nicht eine einſeitige Berückſichtigung der Produzentenintereſſen, wenn die verantwortlichen Stellen bei Bemeſſung der Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe dieſen Mehrkoſten und Erſchwerungen Rechnung tragen, ſon⸗ dern durch die Lage der Dinge geboten und eine ebenſo im Intereſſe der Verbraucher wie der Erzeuger liegende Maß⸗ nahme. Dem Umſtand, daß die Preiſe eine ſchwere Belaſtung weiter Kreiſe, insbeſondere der nicht zur Rüſtungsinduſtrie zählenden Arbeiter, des Mittelſtandes und der Feſtbeſoldeten bedeuten, wird durch Beihilfen und Zulagen aus öffentlichen Mitteln nach Möglichteit Rechnung ge⸗ tragen. Die Aufwendungen hierfür erreichen bereits den Be⸗ trag vieler Milliarden. Wucher und Schleichhandel, die häßlichen Be⸗ gleiterſcheinungen des Krieges, werden mit allem Nach⸗ druckbekämpft. Einen vollen Erfolg können die behörd⸗ lichen Maßnahmen aber nur erzielen, wenn ſie von allen Volkskreiſen in ihrer Bedeutung erfaßt und unterſtützt werden. Die Ernährungslage war im abgelaufenen Wirt⸗ ſchaftsjahr im ganzen genommen unzweifelhaft beſſer, als im vorherigen und auch im neuen Wirtſchaftsjahr wird ſie ſich nicht ſtellen. Die Annahme, daß die Herab⸗ ſetzung der Brokration eine dauernde ſein ſoll, trifft nicht zu. Durch die Anordnung der Brotſtreckung am 1. Okt. wird die Möglichkeit gewährt, wiederum die vorſährige Beot⸗ menge auszugeben. Dagegen kann dem Wunſche, die Kar⸗ zu erhöhen, zu meinem großen Bedauern zurzeit nicht entſprochen werden. Die notwendigen Anordnungen und Maßnahmen zur Erfaſſung des geſamten Ernteüberſchuſſes ſind getroffen. Bevor ſich aber die Ernte, für deren Ausfall die Witterung dieſer Wochen von nachhaltigem Einfluß iſt, nicht genügend überſehen läßt, kann eine Inausſichtſtellung einer höheren Wochenmenge nicht verantwortet werden. Er⸗ möglicht die Ernte, mehr als ſieben Pfund zu geben und ge⸗ ſtatten die Transportlager das Abrollen der bedingten Mehr⸗ mengen, ſo wird nicht gezögert werden, eine Erhöhung vor⸗ zunehmen. Der Hinweis der Eingabe, daß es im vergangenen Jahr vielerorts möglich geweſen ſei, im Schleichhandel Kartofſeln über die zuſtehende Menge hinaus zu erwerben, beweiſt nicht, daß die Ernte und Transportlager die allgemeine Zuteilung von mehr als ſieben Pfund erlaubt hätten. Der Rührigkeit des Einzelnen, unterſtützt durch Bieten unerlaubt hoher Preiſe, wird es vielfach gelingen, die Menge zu erfaſſen und zu befördern, die der öffentlichen Wirtſchaft entgehen. Es ge⸗ ſchieht dies aber auf Unkoſten der anderen, wie ſich auch im vergangenen Jahre zeigte, indem gerade in den Gegen⸗ den, aus denen im Schleichhandel Kartoffeln herausgezogen wurden, das Ablieferungsſoll nicht erfüllt werden konnte. Schwierigkeiten werden auch im kommenden Jahre nicht ganz vermieden werden können, ſie werden aber wie bisher über⸗ wunden werden. Gegenüber allen Unzulänglichkeiten und Entbehrungen, darf die gewaltige Tatſache nicht vergeſſen werden, daß die Aushungerungspläne der Feinde, dank der ergriffenen Maßnahmen, geſcheitert ſind. gez. von Hertling. Die Balionalliberalen und die poliliſche Lage. EBerlin, 19. September.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Mittelpunkt des innerpolitiſchen Intereſſes ſteht plötzlich die nationalliberale Reichstagsfraktion. Die Kriſe, oder was man ſo nennt, iſt alſo in eine neue Phaſe getreten und das parteipolitiſche Hin und Her dreht ſich vor⸗ nehmlich um die Frage der nationalliberalen Stel⸗ lungnahme zur Reichspolitik, zu den Mehrheits⸗ parteien, zu den Kriegszielen, zur Rede Payers und was es ſonſt noch an ähnlichen ſchlagkräftigen Worten gibt. Dabei ſetzt ſich ein Teil der Mehrheitsknappen— wir haben ſpeziell die fortſchrittlichen Herren vom Berliner Tageblatt im Auge — aufs hohe Roß, kritiſieren den parteiamtlichen Bericht über die Dienstagſitzung der nationalliberalen Reichstags⸗ fraktion und des areicheſchufte und prophezeien raſch ent⸗ ſchloſſen eine möglicherweiſe bevorſtehende nationalliberale Sezeſſion. Allen dieſen Gerüchten und Mutmaßungen aus dem Lager der Mehrheitsparteien wird wohl am beſten dahin zu begegnen ſein, daß man von vornherein feſtſtellt, in der Mehrzahl der Fälle handle es ſich um müßiges Gerede und müßige Kombinationen. Die weſentlichſten Tatſachen haben wir bereits geſtern feſtgeſtellt. Heute wird einiges nachzutra⸗ gen ſein. Aus parlamentariſchen Kreiſen will nämlich das „Berliner Tageblatt“, das der nationalliberalen Frage einen regelrechten Leitartikel widmet, folgendes erfahren haben: „Ob die Nationalliberalen an den Verhandlungen der Mehrheitsparteien teilnehmen werden, erſcheint mehr als fraglich. Es iſt vielmehr ſehr unwahrſcheinlich. Ihre Teil⸗ nahme wird dauon abhängig gemacht, daß ſie ſich klar und deutlich auf den Standpunkt der Friedensreſolution des Reichstags und der Politik der Mehrheitsnarteien ſtellt. Die ſozialdemokratiſche Fraktion hat dieſen Standpunkt bereits zum Ausdruck gebracht. Die andern Partejen haben ihre end⸗ Die neunte Kriegsaukeihe. Berlin, 19. September 1928. Die auslosbaren 4/pprozentigen Schatzauwelſungen der 9. Kriegsanleihe. Wie ſchon mitgeteilt, werden auch bei der 9. neben den Hprozentigen Schuldverſchreibungen Avprozentige Schatzanweiſungen ausgegeben, die den Ausgabe⸗Be⸗ dingungen nach(Ausgabekurs, Verzinſung,— und Tilgung) nat den zu den letzten drei Kriegsanleihen geleg⸗ ten Schatzanweiſungen völlig übereinſtimmen. Um auch klei⸗ neren Kapitaliſten Gelegenheit zum Erwerb eines die beſten Gewinnmöglichkeiten bietenden Wertpapieres zu geben, gelangen diesmal auch Stücke zu 500 A zur während bisher das kleinſte Stück über 1000& lautete. Der tatfächliche Zinsgenuß beträgt zumächſt 4,6, iſt aber in Wirklichkeit höher, da die Ausſicht beſteht, daß das betreffende Kriegsanleiheſtück bei einer der halbjährlichen Aus⸗ loſungen mit 1105— gegen einen Einzahlungskurs von 98 — zuͤrückgezahlt wird. Später, früheſtens nach dem 1. J 1927, kann ſich dieſer Ausloſungsgewinn noch beträchtlich er⸗ höhen. Zu dieſem Zeitpunkt iſt das Reich nämlich berechtigt/ die Anleihe zum Nennwert zurückzuzahlen. Der Schatzanwei⸗ ſungsinhaber darf aber ſtatt der Barrückzahlung vie rprozen⸗ tige Schatzanweiſungen verlangen, die bei den ferneren Aus⸗ loſungen mit nunmehr ſogar 115“, für 100% Nennwert rückzahlbar ſind. Früheſtens zehn Jahre nach der erſten Kün⸗ digung, alſo am 1. Juli 1937, kann das Reich den Zinsfuß auf 3½ herabſetzen. Als Ausgleich ſteigt aber der von da ab mögliche Ausloſungsgewinn auf 1202). Am 1. Juli 1967 müſſen ſämtliche Stücke getilgt ſein. Wer bei einer der Kündi⸗ gungen ſein Geld etwa gewinnbringender anlegen zu können glaubt, kann ſich ſelbſtverſtändlich das Kapital zum Nennwert (nicht Ausgabe⸗ oder Tageskurs) zurückzahlen laſſen. Aeltere Kriegsanleiheſtücke(Schuldverſchreibungen aller früheren Anleihen und Schatzanweiſungen der.,., 4. und 5. Anleihe), die keine Auslofungsmöglichkeiten bieten, können bis zum doppelten Betrage der neu gezeichneten Schatz⸗An⸗ weiſungen umgetauſcht werden. Die günſtigen Gewinnausſichten, die Verringerung der Anzahl der Schatzanweiſungen durch die Tilgung, ferner die gute Verzinſung werden, zumal die glücklichen Beſitzer von ausgeloſten Stücken ſtets. geneigt ſein werden, ſich Erſatzſtücke zu beſchaffen, zweifellos die beſte Wirkung auf den Kursſland dieſes Wertpapiers ausüben. Die Entſchließung, ob man Schuldverſchreibungen oder Schatzanweiſungen wählen ſoll, muß natürlich jeder ſelbſt treffen. Aber gerade für denjenigen, der ſein Geld auf längere Zeit anlegen will, bilden die 4½ 55 Schatzanweiſungen infolge des ſicheren Gewinns eine vorzüg⸗ liche Kapitalsanlage. Daher ſollte jeder Kapitaliſt, insbeſon⸗ dere die großen Vermögensverwaltungen, die Banken, Spar⸗ kaſſen, Genoſſenſchaften, Verſicherungsanſtalten, induſtriellen Unternehmungen uſw. der Frage der Zeichnung von Schatz⸗ anweiſungen beſondere Beachtung ſchenken. Die erſten beiden Ausloſungen dieſes Wertpapiertyps haben übrigens ſchon ſtattgefunden. Am 1. Juli d. J. wurden bereits vier Gruppen der Schatzanweiſungen mit 110 zurückgezahlt. Den In⸗ habern der Schatzanweiſungen der 9. Kriegsanleihe winkt die erſte Ausloſung ebenfalls ſehr bald, nämlich im Juli nächſten Jahres, und zwar wird im erſten Ausloſungstermin, um dieſe neuen Schatzanweiſungen denen der., 7. und 8. Kriegs⸗ anleihe völlig gleichzuſtellen, die vierſache Anzahl von Grup⸗ pen wie in den gewöhnlichen Terminen ausgeloſt FRr gültige Entſchließung noch nicht gefaßt. Man iſt der Anſicht, daß mit dem Abgeordneten Streſemann ſchwerlich eine Einigung erzielt werden kann.“ Dazu wird zu bemerken ſein: Abgeſehen davon, daß, wie wir ſchon verzeichnet haben, die Nationalliberalen ſich gegenüber der Frage eines Anſchluſſes an die Mehrheits⸗ parteien vorläufig abſolut abwartend verhalten, entſpricht die Art und Weiſe, wie die Mehrheitspreſſe den eventuellen Anſchluß der nationalliberalen Fraktion an den Mehrheits⸗ block von Forderungen und Bedingungen ängig macht, teineswegs der wahren Lage der Dinge. Wir nehmen viel⸗ mehr an, daß zur gegebenen Zeit auch von national⸗ liberaler Seite Bedingungen geſtellt werden könnten, die erfüllt werden müſſen, ſoll der Anſchluß tatſäch⸗ lich erfolgen und die Majorität des Hauſes dadurch um die nationalliberalen Stimmen vermehrt werden. Das„Berliner Tageblatt“ ſtößt ſich mißtrauiſch des wei⸗ Kürze des geſtrigen nationalliberalen partei⸗ teren an der politiſchen Berichts und tadelt es verblümt, daß die National⸗ liberalen ihre Hebereinſtimmung mit den zielen der Oberſten Heeresleitung ausgeſprochen haben. meinen, hierzu wäre feſtzuſtellen, daß die nationalliberalen Kriegs⸗ ziele auch vom Standpunkt der Mehrheitsparteten nichts Un⸗ geheuerliches darſtellen dürften, ſeit, wie ſicher verlautet, in bezug auf die Kriegsziele zwiſchen Oberſter Heeresleitung und Hertlingſcher Regierung volle ebereinſtim⸗ mung beſteht und die nationalliberale Partei ſich ſomit zu Kriegszielen bekennt, die vom Kanzler der Mehrheitsparteien gebitegtſet aueht nuch betorl, boß gar behpe Bobeihen doſ 8 ſei 3 etont, gar 0 ür vorhanden ſind, die beiden Flügel der nattonalliberalen Frak⸗ tion könnten fortan getrennte Wege gehen. In allen Fragen iſt im weſentlichen am Dienstag eine ung er⸗ zielt worden, auch wenn wir gut untevnchtet find. in der Wahlrechtsfrage. Es hat ſich dabei herausgeſtellt, daß Herr von Payer über die Lage der Dinge in der preußiſchen Wahl⸗ rechtsfrage vorher beſſer zu unterrichten geweſen wäre, als er ſeine Stuttgarter Rede hielt. Nach den Erklärungen des Herrn Dr. Friedberg darf man nämlich vorausſetzen, daß die Regierung nicht ſofort zur Auflöſung des Abgeord⸗ netenhauſes ſchreiten wird, wenn die Kommiſſion des Herren⸗ hauſes, die weder das letzte Wort hat, noch ein treues Bild der Stimmungen im Plenum der Erſten Kammer ſpiegelt, das gleiche Wahlrecht ablehnen ſollte. Es zommt vielmehr auf die Entſchließung allein des Herrenhauſes in ſeiner Ge⸗ ſamtheit an und es beſteht durchaus die Hoffnung, daß dieſe annehmbar ausfallen wird. Das künftige Herrenhaus. Berlin, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich) In der allge⸗ meinen Beſprechung über die Herrenhausvorlage wurde heute im Wahlrechtsausſchuß des Herrenhauſes allgemein der Gedante abgelehnt, daß das Herrenhaus die Vertretung von Intereſſen ſein ſollte, und es wurde die Forderung aus⸗ geſprochen, daß man an das hiſtoriſch Gewordene anknüpfen müſſe, andererſeits aber dem Wechſel der Zeiten Rechnung zu tragen hätte, indem man insbeſondere eine ſtärkere Ver⸗ tretung des Handels und der Induſtrie herbeiführen müſſe⸗ Die Frage des numerus clausus wurde beſprochen, auch nach der Richtung hin, daß Berufungen aus allerhöchſtem Ver⸗ trauen in einem beſtimmten Mindeitmaß t werden usgabe werden. — * S S223———— SSSSSZa. SOS SS Fer== 22.2 S2 — . 599S3 82e3—2 S 22 2 22 28982 DSSSSSS22222 — F. 6SS2—5— „ 252 2 S22 3322952202——S 22 552 Sr S . Poo 4—* 5 0 585 e eee rrr r„ Donnerskäg, den 19. Sepkember 1918.. Aannbeimer General-Auzeiger.(mmag-Ansgabeg Nr. 437. 3. Seite. Nüßten. Sodann wurde beſchloffen, die Einzelberatung der Herrenhausvorlage einem Unterausſchuß von acht Mitglie⸗ dern und die Einzelberatung des§ 2 der Abgeordnetenhaus⸗ ge einem ſolchen von fünf Mitgliedern zu überweiſen. Als nächſter Sitzungstag für die Geſamtkommiſſion wurde der 25. September feſtgeſetzt. Jur Ergänzungswahl im l. Berliner Wahlkreis. D Berlin, 19. Septbr Ergänzungswahl im Reichstagswahlkreis Ber⸗ in Jhat der ſozialdemokratiſche Wahlverein in einer Mitglieder⸗ derſammlung geſtern Stellung genommen. Sein Programm legte adwerordneter Genoſſe Hugo Heimann in einem Vortrage dar. Heimann widmete auch den unabhängigen Sozialdemokraten kinige Betrachtungen. Die ganze von ihnen herbeigeführte Spal⸗ tung der Sotzialdemokratie habe uns nicht dem Frieden näher ge⸗ kracht, ſondern ihren Einfluß geſchwächt. Nach dem Vortrag, der Wit ſtarkem Beifall aufgenommen wurde, erfolgte die Aufſtellung Heimauns durch einſtimmigen Beſchluß der Verſammlung zum andidaten. Eine fortſchrittliche Wählerverſammlung fand zugleich ſtatt. Es Pprachen vor—500 Perſonen der Reichstagsabgeordnete Wiemer, der den fortſchrittlichen Kandidaten Kemoner aufs wärmſte em⸗ bfabl, und Herr Hofrat Kempner ſelbſt. Beide Redner wurden wiederholt durch den Kuf„Dernburg“ unterbrochen. Klrieg und Volkswiriſchaft. Kundgebung gegen die Kriegswirtſchaft. „Der Hanſa⸗Bund für Gewerbe, Handel und In⸗ bu ſtriſe veranſtaltet auf Veranlaſſung und unter Mitwirlung ziner ſehr großen Zahl bedeutender wirtſchaftlicher Verbände am . September, abends 7 Uhr, in Berlin im großen Saale der hilharmonie eine Kundgebung ſür den ſofortigen Abbau der Kriegswiriſchaft nach dem Frieden und für die Freiheit der Wirtſchaft. Aus allen Kreiſen des deutſchen Birtſchaftslebens, welche in der Rückkehr zur freien Wirtſchaft die ornebmſte Voransſetzung der Wiederbelebung und Entwicklung von Gewerbe, Handel und Induſtrie nach dem Kriege ſehen, macht ſich ein außerordentliches Intereſſe für die Kundgebung bemerlbar. Als Redner werden ſprechen: Direktor Juſtizrat Dr. Wald⸗ b00 midt⸗Berlm. Reichstagsabgeordneter Kommerzienrat Stöve⸗ Leitz. Reichstagsabgeordneter Dr. Stubmann⸗Hamburg, Reichs⸗ gsabgeordneter Klempnermeiſter Bartſchat⸗Königsberg i. Pr., eichstagsabgeordneter Dr. C. Böh me⸗Berlin, Verbandsborſteher Tr. Enke⸗Kamlurg. Eintrittskarten ſind bei der Zentrale des Hanſa⸗Bundes, Verlin NW. 7, Dorotheenſtr. 36, erhältlich. 0 Aufrechterhaltung der Jigarreninduſtrie. Man ſchreibt uns: Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis der Nufnahme der Rohtabalvorräte der Zigarrenfabriken konnen die etriebe auf Grundlage der jetzigen Kontingentierung im Durch⸗ hnitt bis Anfang März nächſten Jahres fortgeführt werden. Da aber erwünſcht iſt, daß ſie bis zunt Juli beſchäftigt ſind, um die Sdaun verarbeitungsreife Inlandtabakernte dieſes Jahres ver⸗ arbeiten zu können, 95 inzwiſchen ſtillguliegen, beſteht die Abſicht, jetzige Kontingent vom 1. November ab auf die Hälfte herab⸗ zuſetzen. Ein Beſchluß hierüber, welcher der Genehmigung der Reichskommiſſare unterliegt, wird noch im Laufe dieſes Monats ge⸗ atzt werden. Für die Heereslieferungen von Zigarren wird es als⸗ in auch bei einer Beſchlagnahme von 75 v. H. der Kontingents⸗ herſtellung verbleiben. Der Ausfall an Zigarren für die Heeres⸗ lieferungen wird durch erhöhte Zigarettenlieferungen gedeckt wer⸗ en, wofür den Fabriken, die für die Heereslieferungen arbeiten, ein Zuſatzkontingent an Zigarettentabak gewährt werden ſoll. Für die Mannſchaftsgigarren wird an dem bisherigen Mindeſtgewicht ton 41 kg für 1000 Stück feſtgehalten werden; bei den höheren reislagen wird dagegen das Mindeſtgewicht von 5 2g auf 4½ kg exrabgeſetzt. Zur Prüfung der Frage, ob es ſich empfiehlt, den igarrenfabriken zur Nufrechterhaltung ihres Betriebes die Ver⸗ arbeitung von Zigarettenrohtabak zu übertragen, hat die Zentrale ſür Kriegslieferungen von Tabakfabritaten einen Ausſchuß von U Mitgliedern eingeſetzt. Dieſer Ausſchuß Joll ſich auch mit der Irage beſchäftigen, ob es möglich iſt, den Zigarrenfabriken eine etätigung auf auderen Bebieten zu ermöglichen. Der Ausſchuß oll ferner die Frage prüfen, ob und in welcher Form die Ziga⸗ detteninduſtrie bei Erhalt eines größeren Verarbeitungskontingents eine Abgabe zu Gunſten der Zigarreninduſtrie zu übernehmen haben würde. 2 Dolumenle zur franzöſiſchen„Kultur“. Franzöſiſche Gefangenenbehandlung. Man ſollte wohl als ſelbſtverſtändlich annehmen, daß Angehörige einer„ziviliſierten“ Nation ſchon nach allgemein menſchlichem Empfinden Männer, die im Dienſte ihres Vater⸗ landes bei treuer Erfüllung ihrer Pflicht die Freiheit verloren aben, als in ritterlichem Kampfe unterlegene Gegner mit ung oder doch wenigſtens entſprechend den völkerrechtlich geltenden Grundſätzen behandeln würden. Der Verlauf dieſes ieges hat leider gezeigt, daß gerade das auf überlieferte »Ritterlichkeit“ ſo oft pochende Volk der Franzoſen dieſe Tu⸗ dend des Anſtandes und der Sittlichkeit in zahlloſen Fällen gröblichſt verletzt hat. Rouſſeau ſaat einmal in ſeinem Discours sur Leconomie politique“:„Die Tugend ſelbſt ver⸗ liert ihr Anſehen im Munde deſſen, der ſie nicht ausübt.“ ieſes Wort fällt doppelt ſchwer auf des großen Philoſophen eutige Stammesgenoſſen zurück, die ſo viel von Menſchen⸗ würde und Menſchenrechten reden und ſchreiben. Die unmenſchliche, jeder Geſittung und dem Völkerrechte hohnſprechende Behandlung, die den deutſchen Kriegsgefan⸗ genen in franzöſiſcher Gefangenſchaft zuteil wurde und heute noch zuteil wird, iſt eines der dunkelſten der— wie wir weiter⸗ hin noch ſehen werden— an ſchwarzen Blättern leider ſo überaus reichen Geſchichte der franzöſiſchen Kriegführung in unſerer Zeit. „Bei der Gefangennahme ſelbſt entgehen häufig die ſich Ergebenden nicht dem Tode. So möge hier als Beiſpiel niederträchtiger Handlungsweiſe franzöſiſcher Soldateska auf eine Schilderung hingewieſen werden, die, wie auch die ſolgenden Berichte, in den amtlichen Dokumenten der„Mlli⸗ täriſchen Unterſuchungsſtelle für Verletzungen des Kriegs⸗ rechtes“ niedergelegt iſt. Ein braunſchweiger Unteroffizier gibt darin eidlich zu Protokoll:„Ein aus verſchiedenen Kom⸗ dagnien zuſammengeſtellter Zug Infanterie, bei dem ich mich befand. geriet zu nahe an den Feind und von unſern Truypen ab. Wir mußten uns der uns umzingelnden franzöſiſchen afanterie gefangengeben. Wir legten die Waffen ab, und unſer Führer erklärte den Feinden auf franzöſiſch, daß wir us gefangengeben. Als wir die Waffen abgelegt atten, ſchoſſen die Franzoſen aus unmittel⸗ arer Nähe auf uns und machten den ganzen ug nieder. Mir und einem Feldwebel gelang es, ſeit⸗ wärts ins Gebüſch zu kriechen. Aber hier entdeckten uns die Feinde auch. Der Feldwebel machte den Feinden nochmals Ruf franzöſiſch verſtändlich, daß wir uns ergeben wollten. Vir hatten beide die Arme hochgehoben. Aber gleich darauf wurde er durch einen Schuß in die Bruſt niedergeſtreckt. Er brach tot zuſammen. Im ſelben Augenblick warf auch ich mich zur Erde mit dem Geſicht nach unten. Einer der Feinde trat an mich heran und trat mich in die Seite. Hierbei gab ich 8 Schmerzenslaut von mir und gleich darauf erhielt ich (Von unſerem Berliner Büro.) Zur von ihm drei Bajonettſtiche in den Rücken, von denen einer ganz durch den Körper ging. Ich bin der einzige, der von dem ganzen Zuge übrig geblieben iſt.“ Nach der vollzogenen Gefangennahme bezw. Entwaff⸗ nung betätigen ſich die„ritterlichen“ franzöſiſchen Soldaten häufig wie Angehörige einer Banditenbande. Entgegen dem Haager Abkommen ausgeſprochenen Grundſätze der Freiheit des perſönlichen Eigentums ſind den Kriegsgefangenen in faſt allen bekanntgewordenen Fällen perſönliche Eigentumsſtücke gewaltſam fortgenommen worden. Es handelt ſich dabei nicht nur um Montierungsſtücke, wie Helm, Achſelklappen, Porte⸗ pees, Gamaſchen, Sporen uſw., ſondern auch um Geld, Uhren, Taſchenmeſſer, Eßbeſtecke, Bruſtbeutel, Manſchettenknöpfe und andere Dinge mehr. Beſonders ſchmachvoll iſt es für die Ehre des franzöſiſchen Heeres, daß nicht etwa nur einfache Soldaten ſich derartige Uebergriffe erlauben, ſondern in zahl⸗ reichen Fällen ſich ſelbſt franzöſiſche Offiziere— darunter ſogar Stabsoffiziere— an ſolcher Beraubung betei⸗ ligten, in anderen Fällen die Handlungen ihrer Untergebenen nicht verhindert haben. So berichtet ein deutſcher Stabs⸗ arzt unter Eid im Verlaufe ſeiner Schilderungen der ihm in franzöſiſcher Gefangenſchaft angetanen Schändlichkeiten fol⸗ gende bezeichnende Szene, die ſich beim Abtransport der Ge⸗ fangenen ereignete:„Während wir in die Viehwagen ver⸗ laden wurden, riß mir ein franzöſiſcher Offizier die rechte Mantelachſelklappe mit roher Gewolt von der Schulter, ſo daß das Tuch mehrere Riſſe bekam. Auf einer Station öffnete ein franzöſiſcher Offizier die Wagentür, zog mir meine Gama⸗ ſchen und Sporen aus, legte ſie ſich ſelbſt an und verſchwand.“ Ein Unterarzt gab zu Protokoll, daß gleichfalls beim Abtrans⸗ port ein franzöſiſcher Offizier ihm den Helm weggeriſſen habe: „Er erklärte, ich hätte doch die Feldmütze, da brauche ich keinen Helm; menn er ihn nicht nehme, würde ihn ein anderer ſich nehmen.“ In den Transportzügen, in welchen die Gefangenen weiterbefördert wurden, beſtanden in jeder Hinſicht unwür⸗ dige Zuſtände. Die Gefangenen wurden zu 40—50 Mann in ungereinigten Viehwagen untergebracht und verblieben dort oft tagelang faſt ohne Eſſen und Trinken. Selbſt die Verwundeten mußten auf dem unbedeckten Fußboden oder auf einer dünnen, ſchmutzigen Strohſchüttung liegen: die Folge davon war in zahlreichen Fällen die Verſchlimmerung ihres Zuſtandes, Eintreten von Blutvergiftungen und Starrkrampf. Auch ſchwere Mißhandlungen und ſchimpfliche Beleidigung haben die Gefangenen über ſich ergehen laſſen müſſen. Trotz Krankheit, Schwäche und Wunden haben ſie oft große Marſch⸗ leiſtungen vollbringen müſſen und ſind dabei von Soldaten und geſchlagen, getreten und mit Gewehrkolben geſtoßen worden, wenn ſie vor Schwäche zuſammenbrachen und nicht weitermarſchieren konnten. Auf dem Abtransport zur Sammelſtelle wurden ſie von Wachmannſchaften und Be⸗ völkerung angeſpien und meiſt in gemeinſter Weiſe beſchimpft; wiederholt ſind ſogar Hunde auf ſie gehetzt worden. Auch hier haben franzöſiſche Offiziere derartigen Brutalitäten nicht nur nicht gewehrt, ſondern ſich ſelbſt daran beteiligt. Die erſte Unterbringung fand zumeiſt in offenen, mit Stacheldraht um⸗ zäunten Mferchen ſtatt, wo der bloße Erdboden ohne Rückſicht auf Wind und Wetter als Lagerſtätte dienen mußte. Das Eſſen war unzureichend und häufig ungenießbar, was Krank⸗ heitsepidemien zur Folge hatte. Diſziplinarſtrafen von beiſpielloſer Härte wurden verhängt. Ebenſo unwürdig und troſtlos waren die Verhältniſſe in den Sammellagern, wo die Mannſchaften in Zelten liegen mußten, die regendurchläſſig waren und der Winterkälte freien Zutritt ließen. Auch hat man ſich nicht geſcheut. deutſche Gefangene an exponierten Orten unterzubringen; ſo in der Kathedrale von Reims mit der ausgeſprochenen Abſicht, daß die Deutſchen, wenn ſie die Kathedrale beſchöſſen, ihre eigenen Verwundeten treffen ſoll⸗ ten. Auf dieſe Weiſe ſind auch tatſächlich deutſche Gefangene ums Leben gekommen oder doch verwundet worden. Auf dem etwa 1000 Meter hoch gelegenen Truppenübungsplatz Puis de Döme bei Clermont⸗Ferrand iſt eine größere Anzahl deut⸗ ſcher Gefangenen unter den ungünſtiaſten und unwürdigſten Verhältniſſen feſtgehalten worden. Sie mußten in zugigen Baracken auf dem bloßen Steinboden liegen, ohne ſich mit wärmenden Decken oder Mänteln gegen Näſſe und Kälte ſchützen zu können. Zahlreiche ſchwer Erkrankte/ genoſſen keinerlei beſondere Pflege; auch wurde der Weiterverbreitung anſteckender Krankheiten durch nichts entgegengetreten, ſo daß unter dieſen Umſtänden die unglücklichen Gefangenen bei mangelhafter Ernährung und bei völligem Fehlen von Arznei⸗ mitteln dem größten Elend preisgegeben waren, beſonders da die Kranken ohne Rückſicht auf ihren leidenden Zuſtand oft gewaltſam zur Arbeit angetrieben wurden. Ausdrücklich hervorzuheben iſt die Tatſache, daß auch die gefangenen deutſchen Offiziere planmäßig ſchlecht behandelt wurden. Der blinde Haß des franzöſiſchen„Kulturvolkes“ richtete ſich ſogar beſonders häufig gegen dieſe Männer, die doch in ſtrengſter Pflichterfüllung in die Hände des Feindes geraten waren, und denen jedes andere Volk unter gleichen Umſtänden die rechte Achtung gezollt haben würde. Sie murden vielleicht noch unwürdiger behandelt als alle andern. In ſchlechten Stäſſen, in den elendeſten Baracken untergebracht, zeigte jedermann— auch franzöſiſche Offiziere— das Be⸗ ſtreben, ſie zu erniedrigen, wo nur die Gelegenheit ſich dazu bot; ſie wurden grob angefahren und angeſchnauzt, iede Unter⸗ haltung mit den Mannſchaften war ihnen unterſagt, auch ent⸗ behrten ſie der ärztlichen Hilfe ebenſo wie die gemeinen Sol⸗ daten, wobei ſie ſogar noch mit beſonders ſchmutzigen, erniedrigenden Arbeiten beſchäftigt wurden. Die Lage im Oſten. London, 17. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter. Die „Times“ erfährt aus Wladiwoſtok vom 13. September, daß General Syſoty alle Tſchecho⸗Slowaken und die mit ihnen verbundenen Ruſſen befehligt; unter ihm ſteht Oberſt Ceciÿy im Weſten und Oberſt Gaida im Oſten. Die Tſchecho⸗Slowaken ſind Herren der Eiſenbahnzone. Sie unterhalten Beziehungen zu der ſibiriſchen Regierung, der der Koſakengeneral Jwanow angehört, der die Mobiliſierung der 19 und 20jährigen be⸗ fohlen hat. Auch drei Koſakenjahrgänge wurden aufgerufen. Durch den tſchechiſchen Sieg bei Kiachta ift die Lage am Wege nach Urga verbeſſert. 8 Wie die„Times“ vom 11. September aus Peking erfährt, hat die Regierung in Peking befohlen, daß alle Krieasgefan⸗ genen und Bolſchewiki, die über die Grenze kamen, entwaffnet werden müſſen. London, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Die„Daily Mail“ erfährt aus Wladiwoſtok vom 14. Septem⸗ ber, daß das erſte direkte Telegramm aus Ufa eingetroffen iſt. In dieſem Telegramm teilte der frühere Miniſter im Kabi⸗ nett Kerenſti, Afkſentiew, dem Befehlshaber der Alliierten mit, daß die Koſakenführer aus den Diſtrikten Schutſk, Aſtra⸗ chan, Orenburg, Semir und Tſchentſchenſko mit den Tataren in Ufa Zuſammenkunft abhielten. Die Abgeordneten der geſamt⸗ ruſſiſchen konſtituierenden Verſammlung, Vertreter der Städte in Sibirien und im Wolgadiſtrikt, ebenſo wie die Regierungen vom Ural und Eſtland waren anweſend. Zweck der Konferenz war die Bildung einer Regierung für Rußland. Gegen den Terror. Kiew, 18. Sept.(WB. Nichtamtlich.)„Kiewſkaja Myſl“ ſchreibt: Am 17. September fand eine Verſammlung von Mit⸗ gliedern der Reichsduma und des Reichsrates des früheren ruſ⸗ ſiſchen Kaiſerreiches ſtatt, um die Frage zu beraten, in welcher Weiſe der Terror in Rußland zu bekämpfen iſt. An der Be⸗ ratung nahmen über 40 Politiker von der äußerſten⸗Rechten. der Rechten, Oktobriſten und Kadetten teil. Den Vorſitz führte Alexis Bobrinſky. Die Verſammlung beſchloß, eine Pro⸗ teſterklärung an alle Länder Europas zu richten. Das Zentralkomitee der ukrainiſchen Kooperativ⸗Verbände überreichte dem deutſchen Botſchafter Frhrn. v. Mumm einen Proteſt gegen die von der Sowjetregierung begangenen Greueltaten. Skoropadski auf der Rückreiſe. EBerlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hetmann der Ukraine, General Skoropadski, iſt, wie wir hören, auf der Reiſe nach Kiew begriffen. Letzte Meloͤungen. Teilweiſe Unterdrückung der Note in Italien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ haben die italieniſchen Blätter die öſterreichiſche Note nur auszugsweiſe kurz wiedergegeben, obwohl aus den Preßkommentaren hervorgeht, daß den Redaktionen die Note im Wortlaut vorgelegen hat. Gewalt und Vernichtung als Loſung der Entente. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet: Wie erwartet, wurde die öſterreichiſche Note ſeitens der Entente als ein erneutes Zeichen der Schwäche und des baldigen Zuſammenbruches ausgelegt, und die Alliierten peitſchen jetzt ihre Völker erſt recht zur letzten Kraftanſtrengung auf, um den Siegespreis reſtlos ein⸗ zuheimſen. Gewalt und Vernichtung iſt heute die Loſung der Entente und man wird ſich dieſer brutalen, von rückſichtsloſem Machthunger diktierten Unverſöhnlichkeit erinnern müſſen, falls das Blatt auf dem Schlachtfelde ſich wieder wendet und die heute ſo hochgeſpannten Eroberungsziele der Alliierten nochmals ſchei⸗ tern ſollten. Man darf bei der gegenwärtigen Geſamtlage trotz allem nicht vergeſſen, daß der Krieg bisher und vorausſichtlich noch lange außerhalb des Heimatgebietes der Zintalmächte geführt wird und daß deshalb Gebietsverluſte auch(eichter zu ertragen ſind, als wenn der Gegner im eigenen Lande ſteht. Die Entente hat genügend Erfahrungen ſammeln können, um zu wiſſen, welche rieſige Arbeit ihrer noch harrt, wenn ſie wirklich ihre wahnwitzigen Kriegszielforderungen durchſetzen will. Die unvermeidliche Ernüchterung wird nicht ausbleiben, wenn die Völker der Mittelmächte für ihre Friedensbereitſchaft nichts als Hohn und Drohungen ernten und ſich gegenüber dieſem unverſöhnlichen Ver⸗ nichtungswillen wieder auf ihre Verteidigungskraft beſinnen. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Die„Bafler Nachrichten“ werden in ihrer Befürchtung einer ablehnenden Antwort der Verbandsſtaaten auf die Friedensnote Burians durch ein Telegramm ihres Pariſer Berichterſtatters beſtärkt, in dem es heißt, dieſe ablehnende Haltung ſei auf die völlige Gewiß⸗ heit der Verbandsregierungen zurückzuführen, den Zentral⸗ mächten eines Tages den Frieden vorſchreiben zu können. Erklärungen Vivianis. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sepk.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet aus Paris: Viviani erklärte einigen politiſchen Freunden, die Linksparteien hätten Garantien verlangt, daß diesmal das feindliche Angebot in aller Form einer parlamentariſchen Prüfungskommiſſon unterbreitet werde. Die Frage der Bewilligung der Kriegskredite hänge ſchon wegen der Haltung der ſozialiſtiſchen Mehrheit von der Art der Behandlung der öſterreichiſchen Note durch die franzöſiſche Regierung ab. Das könne natürlich nicht bedeuten, daß die Regierung die Note an⸗ nehmen müſſe. Vorausſichtlich werde ja der Kriegsrat die Antwort feſtlegen. Dieſe aber müſſe in jedem Falle in Einklang ſtehen mit dem ⸗Willen des franzöſiſchen Volkes. Vorſchlag eines Waffenſtillſtandes? m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Wie die„Feuille“ meldet, wurde dem Nationalrat ein Vorſchlag eingereicht, ſich an alle Krieg⸗ führenden zu Gunſten eines Waffenſtillſtandes von drei Monaten für die allgemeine Wiederwahl aller Parlamente zu wenden. Dieſer Vorſchlag wird im Nationalrat zur Beratung gelangen. Demſelben Blatt zufolge verhehlt man ſich in gewiſſen diplomatiſchen Kreiſen nicht, daß neutrale Schritte zu Gunſten des Friedens, namentlich durch die Schweiz, im gegenwärtigen Augenblick einen gewiſſen Erfolg haben könnten. Der Bundesrat werde aber keinesfalls irgend⸗ P Schritte unternehmen, bevor ſich der Verband geäußert abe. Holländiſche Unruhen. Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Während der geſtrigen Parlamentseröffnung fanden, dem„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ zufolge, Straßenkundgebungen im Haaa, in Rotter⸗ dam und in Amſterdam ſtatt, wozu das revolutionäre Blatt „Tribune“ aufgefordert hatte. Es wurden 22 Leute verhaftet, darunter auch einige Perſonen in Militäruniform. (Bekanntlich iſt zum erſten Male in Holland wieder eine konſervative Mehrheit aus den Neuwahlen hervorgegangen.) Berlin, 19. Sept. Das Berliner Tageblatt meldet aus dem Haag: Das holländiſche Jahresbudget ſchließt mit einem Defizit von 130 Millionen Gulden. Die außerordent⸗ lichen Ausgaben veranlaßten ein Defizit von 70 Millionen Gulden und die ſog. Kriegsausgaben, namentlich die durch den Krieg veranlaßten Sonderzulagen ein Defizit von 23,5 Millionen Gulden. 5 X Aus der Weſtpfalz. 19. Sept. Gegen die Zwiſchen⸗ anfkäuſer, die von weither die obſtgeſegnete Weſtpfalz, insbe⸗ ſondere die Gemarkungen Mittelbach, Hengſtbach, Rimſchweiler, die Hornbacherdund Steinhauſer Gegend heimſuchen, geht die Gendar⸗ merie ſeit einigen Tagen ſcharf vor An Straßenkrenzungen, wich⸗ tigen Torfausgängen und auf den Landſtraßen ſind die Feldgendar⸗ men poſtiert, die alle Hände voll zu tun haben, um die Haupt⸗ hamſterer zu erwiſchen. Dabei werden leider auch vielfach ärmere Leute betroffen. die ihren halben Zentner Wiyterobſt für teures Geld von weilher geſchleppt haben. Wie bei dem ſonſtigen Hamſter⸗ aut ſind auch von den Zwetſchen viele für ins Preußiſche beſtimmt. Die Höchſtpreiſe werden gllenthalben bei weitem überſchritten, oft um ein Vielfaches. Die Ernte iſt überall recht ergiebig. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Geſtern wurden wieder einige Bäcker gezwungen, Brot ohne Brotmarken zu verkaufen. Da die Stimmung in den gefährlichſten Vierteln ſich verſchlimmert habe, wird in den Garniſonen kein Urlaub erteilt. A. Seite. Nr. 437. Raunheimer General⸗Anzeiger. (Riktag-usgabe.) Donnerskag, den 19. Seplember 188. Aus Stadt und Land. Oeffenkliche Verſammlung der Kriegsbeſchädigten und ehemaligen Kriegsteilnehmer. Im„Kodenſteiner“ fand geſtern Abend eine vom Bezirksverein Mannheim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und ehemal. Kriegsteilnehmer einberufene öffentliche Verſammlung ſtatt, die überaus ſtark beſucht war. Der Bundesſekretäc bes Reichs⸗ bundes, Herr Roßan ann⸗Berlin, hielt nach kurzen Einleitungs⸗ worten des hieſigen Vorſitzenden, Herrn Kür ſchner, ein über Sweiſtündiges Referat, das die ganze Materie in klarer und er⸗ ſchöpfender Weiſe behandelte. Der Redner ging davon aus, daß das Auftreten der Kriegsbeſchädigten als einer Maſſenerſcheinung eine ſoziale Aufgabe von größter Tragweite aufgeworfen habe. Das Ziel aller Kriegsbeſchädigtenfürſorge müſſe es ſein, die in ihrer Arbeitstraft geſchwächten Kriegsteilnehmer vor Not und ſozialem Abſtieg zu bewahren und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, trotz der erlittenen Beſchädigung am ſozialen und kulturellen Aufſtieg des Volkes teilzunehmen. Eines der Hauptmittel zur Erreichung dieſes Zieles, führte der Reduer aus, iſt eine angemeſſene und würdige geſetzliche Verſorgung der Beſchädigten. Das Mannſchaftsverſor⸗ ungsgeſetz von 1906 iſt reformbedürftig an Haupt und Gliedern. Cs iſt ſozial ungerecht, die Verſorgung vom Dienſigrad abhängig au machen, das ſchafft Härten, die auch die Zuſatzrenten nicht be⸗ ſeitigen können. Es muß ein wöglichſt vollkommener Erſatz des entſtandenen wirtſchafllichen Schadens durch Ermittlung eines Surchſchnittsarbeitseinkommens erſtrebt werden. Der Unterſchied zwiſchen Kriegs⸗ und Friedensbeſchädigung iſt zu beſeitigen. Entlaſſungen ohne Verſorgung ſollten nicht eintreten, wenn die Erwerbsbeſchränkung bei der Entlaſſung größer iſt als beim Eintritt in den Dienſt. Bei der Entſcheidung über Erwerbs⸗ beſchränkung ſollten Berufskameraden hinzugezogen werden. Die Behandlung Kriegsbeſchädigter iſt ſtrenger zu individualiſieren, die Zwangsbehandlung iſt zu beſeitigen. Dor geſetzliche Anſpruch auf Verſtümmelungszulagen ſollte auch auf innere Krankheiten aus⸗ gedehnt werden. Neben der Reform der Mannſchaftsverſorgüng iſt eine ſolche der Hinterbliebenenverſorgung anzuſtreben und hierbei beſonders die Veſeitigung der das Recht auf Hinterbliebenenver⸗ ſorgung beſchränkenden Friſten zu fordern. Bei Ausübung der Mediziniſchen Fürſorge ſei jeder Operationszwang zu verwerfen und die Ausſtattung der Beſchädigten mit künſtlichen Gliedern, orthopädiſchen Schuhen uſw. nach dem fortgeſchrittenſten Stande der Technik ſicherzuſtellen. Ber Wiedereinweiſung ins Lazarett iſt der Familie ausreichende Unterſtützung zu gewähren. Die Renten⸗ Türzung der im öffentlichen Dienſt Veſchäftigten muß verſchwinden. Zur Beteiligung der Sozialverſicherung übergehend, bedauert der Redner die neuerdings in Uebung gekommene eng⸗ herzige Auslegung des Invaliditätsbegriffs der Reichsverſicherungs⸗ erdnung. Die Arbeitsvermittlung der Fürſorge muß mehr Rückſicht auf die Lohnverhältniſſe nehmen, die Verwundetenſchulen dürfen nicht zu Filialen der Kriegsinduſtrie herabgedrückt werden. Der Einſtellungszwang zugunſten der Kriegsbeſchädigten wird kommen müſſen. Gegen die Anrechnung der Rente auf den Lohn ſind gleich⸗ falls geſetzliche Sicherungen zu ſchaffen. Die Organiſationen der Kriegsfürſorge ſollten auf reichsgeſetzliche Grundlage geſtellt wer⸗ den. Schließlich ging der Redner noch auf eine Reihe beſonderer Fragen der Kriegsfürſorge ein an deren Spitze er die Woh⸗ nungsfrage ſtellte. Sie bedeute eine ernſte Zukunftsfrage un⸗ ſeres Volkes, wenn dem Terrain⸗ und Bodenſpekulantenlum nicht durch ein Reichswohnungsgeſetz, das eine raſche und kühne Initia⸗ tive aller gemeinnützigen Wohnungsfürſorge ermögliche, Einhalt ge⸗ koten werde. Den Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegstcilnehmer⸗ organ'ſationen müſſe ein Mitbeſtimmungsrecht bei der Verwaltung und Verteilung ber für die Kriegsfürſorge durch öffentliche Samm⸗ lungen aufgebrachten großen Fonds eingeräumt werdeu.(mergiſcher Proteſt ſei dagegen einzulegen, daß einer dieſer Fonds, nämlich der Reichskriegerdank. dem Deutſchen Kyffhäuſerbund in die Hände ge⸗ ſpſelt werden ſoll unter Ausſchluß aller übrigen Organiſationen. Die Ausführungen des Redners ſchloſſen mit der Belenung des parteipolitiſch und religiös neutralen Charakters des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten und ehem Kriegsteilnehmer und der Auf⸗ forderung, ihm beizutreten. Sowohl für Kriegsbeſchödigte als auch für Kriegsteilnehmer beſtehe ein großer Komylex ſozialpalitiſcher Fragen, der ihren Zuſammenſchluß zu einer unbedingten Notwen⸗ digkeit mache.— Dem Vortragenden, der oft von Beifallsbezeugun⸗ gen unterbrochen wurde, wurde warmer Dank. pp. Der badiſch⸗heſſiſche Obſigrenzverkehr, der diesmal durch den ungeheuren Andrang von Mannheim und Ludwigshafen her eine ganz außerordentliche Ausdeh⸗ nung annahm, beginnt, ſo wird uns aus dem Odenwald geſchrie⸗ ben, bereits wieder abzuebben. Man kann daher ſagen, daß die Hochflut des Fremdenverkehrs im Weſchnitztale für dieſes Jahr vorüber iſt. Es muß indeſſen feſtgeſtellt werden, daß eine Ver⸗ kehrswoche wie die zurückliegende ſogar in Friedenszeiten auf der Odenwaldbahn zu den größten Seltenheiten gehörte, ſind doch während der drei Tage des Hauptverkehrs an den Schaltern des Weinheimer Perſonenbahnhofes zuſammen 9600 Fahrkarten bloß für die Odenwaldſtationen gelöſt worden. Davon entfallen auf den einzigen Odenwaldfrühzug am letzten Sonntag 1600 Fahr⸗ karten. Mit den normalen Verkehrsmitteln wäre dieſer Rieſen⸗ verkehr gar nicht zu bewältigen geweſen, wenn nicht die Wein⸗ heimer Eiſenbahnverwaltung mit großer Umſicht durch Einlegen von Extrazügen an den kritiſchen Verkehrszeiten die ziemlich glatte Clauſewitz und Napoleon über den verteidigungskrieg. Es iſt in letzter Zeit von unſern großen Heerführern wieder betont worden, daß wir einen Verteidigungskrieg führen und daß die Maßnahmen unſerer Oberſten Heeresleitung aus dieſer Kampf⸗ art zu erklären ſind. Der Begriff de⸗—9 iſt in der Strategie viel erörtert und genau feſtgelegt. Beſonders der Klaſſiker unter den ſtrategiſchen Schriftſtellern, Clauſewitz, hat ſich damit ein⸗ gehend in ſeinem berühmten Werk„Vom Kriege“ beſchäftigt und den ſetzt wieder viel genannten Satz aufgeſtellt, daß die Verteidigungs⸗ ſorm die ſtärkere im Kriege iſt.„Wer die Sache durch⸗ denkt,“ ſagt er nach einer längeren Erörterung der Begriffe Ane und Verteidigung,„wird ſich ſagen, daß die Angriffsform die ſchwächere und die Verteidigungsform die ſtärkere im Kriege iſt.“ Und an einer andern Stelle betont er:„Die verteidigende Form des Kriegführens iſt an ſich ſtärker als die angreifende.“„Die Vertei⸗ digung hat ihre Stärken und Schwächen,“ führt er aus, ſind die 2 1 auch nicht unüberwindlich, ſo koſten ſie doch einen unverhält⸗ ——9 hohen Preis.“ Die Ziele des Verteidigungskrieges um⸗ ſchreibt Cla⸗ tz in ganz ähnlicher Form wie Hindenburg und Ludendorff:„In dem Verteidigungskriege muß ebenſo gut wie im Angriffskriege ein großer Zweck verfolgt werden. Dieſer kann kein anderer ſein, als die feindliche Armee aufzureiben, ſei es durch die Schlacht oder dadurch, daß man ihr ihre Subſiſtenz bis aufs äußerſte erſchwert, ſie dadurch in eine ſchle Verfaſſung bringt und zum Rückzug nötigt, wobei ſie notwendig großen Verluſten ausgeſetzt ſein müß. Der Verteidigungskrieg beſteht alſo nicht in einem müßigen Abwarten der Begebenheiten; abwarten darf man nur, wenn man ſichtbaren und entſcheidenden Nutzen davon hat“ Nach Clauſewitz murß der Verteidiger gerüſtet ſein, wenn ihm del richtige „Zeitpunkt ſcheint, zum A. ehen.„Ein ſchneller kräſtiger dum Angriff— das bli e Vergeltungs⸗ ſchwert— iſt der glänzendſte Punkt, der Verteidigung.“ Deshalb ſagt Clauſewitz an einer andern Stelle:„Der Begriff der Vertei⸗ digung iſt das Abwehren eines Stoßes, ihr Merkmal das Abwarten dieſes Stoßes. Die verteidigende Form des Kriegführens iſt aber kein unmittelbares Schild, ſondern ein Schild gebildet durch geſchickte S Das— 0 e Moment des Verteidigungskrieges hat auch Napoleon ümmer wieder betont.„Der Defenſivkrieg ſchließt den An⸗ riff nicht aus, ebenſowenig wie der Offenſiokrieg die Verteidigung,“ ſagt er.„Weder ein Fluß noch irgendeine Linie können verteidigt we geſetzt, ohne irgendetwas zu erreichen. Wenn man indeſſen die Ver⸗ Abwickelung der Beförderung ermöglicht hätte. An und für ſich iſt es erſtaunlich, daß bei einer doch nur mittelmäßigen Obſternte eine ſolche gewaltige Ausbeute an Aepfeln in den Ortſchaften des Weſch⸗ nitztales aufzutreiben war. Aber man muß ſich erinnern, daß ehedem das Obſt, insbeſondere die Aepfel, in gagzen Waggon⸗ ladungen aus Heſſen verſandt worden ſind, während diesmal in⸗ folge des heſſiſchen Obſtausfuhrverbotes im Eiſenbahngüterverkehr kein Obſt angenommen wurde. Infolgedeſſen waren die Ver⸗ braucher darauf angewieſen, im nachbarlichen Grenzverkehre ſich Seitens der Grenzkontrollbeamten iſt zumeiſt nachſichtig darüber hinweggeſehen worden, wenn dieſer oder jener mehr Aepfel anit ſich ſchleppte, als es nach dem zuläſſigen Mindeſtmaße ſtatthaft war. Es wäre aber auch gar nicht möglich geweſen, gegenüber einem ſolchen Maſſenandrange eine ſtrenge Kontrolle durchzuführen, ſind doch die Mannheimer Hausfrauen zum Teil ſogar zu Fuße vom Weinheimer Bahnhofe aus in ganzen Prozeſſionen über Birkenau in kleinen Mengen ihren Bedarf an Ort und Stelle zu decken. nach dem Odenwalde gepilgert. Die heſſiſchen Grenzbehörden haben unter dieſen Umſtänden das klügſte getan, was nach Lage der Dinge zu tun war, indem ſie im großen und ganzen dieſen ganzen Aepfelverſand ſtillſchmvigend duldeten. Das Obſtausfuhrverbot, das in Heſſen beſteht, iſt dadurch allerdings in dieſem Jahre illuſoriſch geweſen. Wenn es überhaupt nicht erlaſſen worden wäre, ſo würde die Gütereiſenbahn durch die Bahnverfrachtung des Obſtes erheb⸗ liche Einnahmen gehabt haben, die gänzlich wegfielen, weil eben die Bahn keine Frachtſtücke mit Obſt annehmen dürfte. Vom grünen Tiſche aus geſehen, war ja das heſſiſche Obſtausfuhrverbot an ſich begründet, aber die Bedürfniſſe der Praxis erwieſen ſich diesmal ſtärker als alle Theorie. Vielleicht könnte man hieraus für die Folge auch für andere Gebiete des Verordnungsweſens eine brauch⸗ bare Lehre ziehen.—— 8 Schutz der Intereſſen der Reichsdeuiſchen„aus Feindesland“. Man ſchreibt uns: So dankenswert es war und iſt, daß das Rote Kreuz und der Verein für das Deutſchtum im Ausland ſich der heim⸗ kehrenden Auslanddeutſchen, zumal der interniert geweſenen, hilf⸗ reich und beratend annimmt und daß mit einem Geſetz vom 1. No⸗ vember 1917 das Deutſche Reich die Fürſorge für mittellos heim⸗ gekehrte Auslanddeutſche in die rechten Wege leitete, ſo notwendig war doch von Anfang an ein Zuſammenſchluß dieſer Flüchtlinge zur Vertretung ihrer eigenen Intereſſen. Schon im erſten Kriegs⸗ jahr haben ſich in Berlin Ausſchüſſe gebildet, welche die Angelegen⸗ heiten der aus Feindesland Heimgekehrten in die Hand nehmen wollten, und neuerdings iſt es in Südweſtdeutſchland die in Frank⸗ furt a. M. im November 1917 ins Leben getretene„Vereinigung zum Schutz der Intereſſen der Reichsdeutſchen aus Feindesland“(Zeil 114), welche die Auslanddeutſchen in der Provinz Heſſen⸗Naſſau, den Großherzogtümern Baden und Heſſen, den Reichslanden und in der Schweiz zu ſammeln ſich bemüht. Für das nördliche Baden hat der Vorſtand der Hilfsſtelle für heimkehrende Auslanddeutſche in Mannheim, Pfarrer Wettſtein(früher in Monaco), die Ver⸗ tretung der Flüchtlingsvereinigung übernommen Alle Ausland⸗ deutſche, die im nördlichen Baden wohnen, werden gebeten, ihre Adreſſen umgehend der Hilfsſtelle für heimkehrende Auslanddeutſche in Mannheim, N 2, 11, Zimmer 6„für die Flüchtlingsvereinigung“ mitzuteilen. h. Kommunalſieuervorrecht hinſichtlich der Militär⸗, Witwen⸗ und Waiſenpenſionen. Nach ber Entſcheidung de⸗ Oberverwaltungs⸗ gerichts(9. Senat) vom 4. Juni 1918 ſteht das Steuervorrecht nach der preußiſchen Verordnung vom 23. September 1867(Geſetzſamm⸗ lung S. 1648) auch den Militärperſonen des Beurlaubtenſtandes hinſichtlich ihrer aus Staatsfonds oder aus ſonſtigen öffentlichen Kaſſen zahlbaren Penſionen und laufenden Unterſtügungen zu. So⸗ weit der Betrag ſocher Bezüge jährlich 750 Mark nicht erreicht, tritt Befreiung von allen direkten Kommunalauflagen, andernfalls Ver⸗ anlagung nur mit dem halben Betrage ein. Jedoch ſind die Ver⸗ ſtümmelungszulage, die Kriegszulage und die Alterszulage von allen Steuern und öffentlichen Abgaben befreit. Die Witwen und Waiſen der Militärperſonen des Friedens⸗ und Beurlaubtenſtandes ſind hinſichtlich ihrer aus Staatsfonds oder aus einer öffentlichen Verſorgungskaſſe zahlbaren Penſionen und laufenden Unterſtützungen ſtets von allen direkten Kommunglauflagen befreit. Nach der Bundespröſidialverordnung vom 22. Dezember 1868(Bundesgeſetz⸗ blatt S. 571) gelten obige Beſtimmungen im ganzen Gebiet des ehe⸗ maligen Norddeutſchen Bundes. Sie fanden auch auf den ein⸗ berufenen Landſturm Anwendung. Borkragsabend. Wir verweiſen nochmals auf den heute Abend in der Handelshochſchule ſtattfindenden Vortrag des Herrn von Schulze⸗Gaevernitz über Mitleleuropa und Welt⸗ wirtſchaft.“ *Der Rheinwaſſerſland hat ſich in den letzten Tagen infolge der regneriſchen Witterung für die Schiffahrt ſehr günſtig geſtaltek. In Mainz iſt er in den letzten 24 Stunden um.10 Meter in die Höhe gegangen, ſodaß geſtern eine Pegelhöhe von 1,76 Meter erreicht wurde. Selten noch wurde bei den Hochwaſſermeſſungen ein ſolch raſches Steigen des Rheinwaſſerſtandes beobachtet, wie diesmal. Zwei Urſachen hahen den raſchen Umſchwung in den Waſſerverhältniſſen des Rheins bewirkt. Einmal ſind es die gewaltigen Gewitterregen, die im ganzen Ober⸗ und Mittelrheingebiet rieſige Regenmengen den Flüſſen zuführten, dann aber macht ſich jetzt auch ſeit Eintritt der nachſommerlichen Hitze die Schneeſchmelze in den Alpen, wo vielfach ſchon Neuſchnee gefallen war, wieder weit ſtärker bemerkbar wie bis⸗ her. Seit wenigen Tagen hat ſich das Verkehrsbild auf dem Rhein⸗ ſtrom wie mit einem Schlage ganz bedeutend geändert. Während man vor einer Woche noch bei einem Tiefwaſſerſtand von etwa 0,40 Meter nur ſelten einen Schleppzug mit recht hoch gehenden(nur halb teidigung mit einer offenſiven Bewegung verbinden kann, ſo ſetzt man den Feind größeren Gefahren aus, als er das angegriffene Heer.“ Eine knappe Schlußfolgerung aus allen dieſen Erörterungen über den Verteidigungskrieg zieht ein ſpäterer Theoretiker, von Decker, mit den Worten:„Das höchſte Geſez der Kriegskunſt heißt: Faſſe den Feind immer da, wo es ihm am weheſten tut, und kannſt du es nicht, ſo ſei der Klügere und gib nach, doch nur auf Augen⸗ blicke, Alſo: Faſſen!— Nachgeben, Schlagen!— Manövrieren! Nur Manövrieren— um zu ſchlagen! Nie ſchlagen— um zu manövrieren!“ Theater und Literatur. Singſpieltheaker des 14..⸗K. Das ſtello. Gen.⸗Kommando des 14..⸗K. hat ein Singſpiel⸗ theater gegründet mit dem Zweck, durch Aufführung guter Sing⸗ ſpiele und Operetten einem weiten Kreis Anregung und Unter⸗ haltung zu bieten, insbeſondere an denjenigen Orten Badens, wo ſich ein Theaterbeſuch für die Bevölkerung nur durch Wander⸗ theater ermöglichen läßt. Sehr gute Kräfte ſind für das neuge⸗ gründete Unternehmen gewonnen worden. In verſchiedenen Orten Badens hat das Singſpieltheater ſchon mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommene Vorſtellungen gegeben. „Semiramis“ von Steſau Marcus, eine Tragödie in fünf Aufzügen wurde von Direktor Leopold Sachſe für das Stadttheater in Halle zur Uraufführung erworben. Die Buchausgabe iſt im Verlag Georg Müller erſchienen. „Millionäre“, ein Luſtſpiel von Julius Wilhelm, das eine Dramatiſierung des bekannten Romans von Artur Landsberger darſtellt, gelangt durch den Verlag Max Pfeffer in Wien demnächſt zum Verſand an die Bühnen. Erich Wolfgang Korngold hat eine Muſiktzu Shakeſpeares„Was ihr wollt“ geſchrieben, die mit dem neuinſzenierten Luſtſpiel auf der neuen Volksbühne in Wien von Direktor Tr. Rundt im September zur erſten Aufführung gebracht werden wird. „Die drei Kinder“. Roman von Hermann Sinsheimer(Hyperion⸗Verlag, rden, ohne daß man dabei offenſive Punkte hat. Denn wenn man ve dü mür 14 Aria Ar. —* Berlin SW. 61). in den Rhein leiten darf. Die pſychologiſche ſtark gegebene und trotzdem aeetente Sälberten euee NiddeReuwf f. beladenen) Schiffen verkehren ſah, rauſcht jetzt Schleppzug hinter Schleppzug, alle mit mächtigen Kähnen tief beladen im Anhang, den hochgehenden Strom hinauf und hinab. Wie der Rhein, ſo führen auch Main und Neckar ſteigendes Waſſer. Der Verein Rechtsſchutzſtelle für Irauen und Mädchen erinnert daran, daß durch eine Bekanntmachung vom 1. Februar ab bis zum 31. Dezember 1918 den Empfängern einer reichs⸗ geſetzlichen Invalidenrente eine monatliche Zu⸗ lage von Mark.— gewährt wird, Empfängern einer Witwen, oder Witwerrente eine monatliche Zulage von Mark.—. at u. Auskunft hierüber erteilen die dienſttuenden Frauen der Rechts⸗ ſchutzſtelle: Montags, Donnerstags und Freitags jeweils von 5— Uhr im Alten Rathaus, Zimmer Nr. 12. 3 Lieſert die Küchenabfälle ab“ Der Sammel⸗ und Helferdienſt der Mannheimer Abfall⸗Verwertung erſucht uns um Aufnahme fol⸗ gender Bitte: An alle Haushaltungen und Sammler ergeht die drin gende Bitte, möglichſt ſorgfältig alle Küchenabfälle zu ſammeln und an unſere Annahmeſtellen, die ab morgen von 24—6 Uhr geöffnet ſind, zu bringen. Die Futternot iſt groß! Helft den Kleintierhaltern ihr Vieh durchbringen! Vereinsnachrichten. Der Bayeriſche Hilfsverein Mannheim hielt am vergangenen Sonntag im Vereinslokal N 3, 14 ſeine Jahreshauptver⸗ ſammlung ab. Der Vorſtandsbericht brachte bei M. 653.22 Ein⸗ nahmen und M. 562.46 Ausgaben eine Zunahme des Vereinsver“ mögens um M. 90.76, das ſich jetzt auf M. 606.95 beziffert. An Unter⸗ ſtützungen wurden M. 355 ausbezahlt. Mitgliederſtand 110, wovon 29 Kriegsteilnehmer. Der bisherige Vorſtand wurde nahezu voll⸗ tändig wiedergewählt. Mit der Verſammlung verbunden war die Ehrung der Mitglieder L. Döblinger, A. Obermaier und Mich⸗ Schuhmacher für 25jährige Vereinszugehörigkeit, wovon der letz⸗ tere jedoch tags zuvor verſtorben war. Vergnügungen. 8 Hilfsverein Deulſcher Frauen, Iweigſtelle Mannheim, N 7, 1. Zum Beſten der Kriegerkinder findet am Sonntag, 22. September, abends 7 Uhr, im großen Saale der„Liedertafel“, K 2, 32, ein „Heiterer Abend“ ſtatt. Das reichhaltige Programm enthält U. a. die Uraufführung des von einem Jungmannheimer ſtammenden Singſpieles„Künſtlerblut“.(Siehe Anzeige.) Splelplan des Hirobh. Hof- u. Natienal-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 1 3. Vorstellung Neu einstudierl: 19. Sept. im Abonnem. Die Räuber Bonnerstagſ Mittlere Preize Anfang 7 Um 9 4. Vorstellung 17 er 1. Einheitsvorstelinng 20. Sept. im Abonnem. 5 Die bessere Hältte Freitagſ Mittlere Preise Anfang 7 Uhr Anfang 8 Uhr 21. Sept. Auss. Abonnem.] Das Dreimädlerhaus Samstag] Mittlere Preise Anfang 7 Uhr 22 8 4. Vorstellung 1 Meine Frun 22. Sopt. taelim 18 875 die Hofschauspielerin Sountagſ tiohe Preise Anfang 6 Uhr Anfang 8 Uhr Stimmen aus dem Publikum. Die ausgeſtellten Karlofſelbeſcheinigungen über den Bezug der Karkaffeln direkt vom Erzeuger ſollen laut Vorſchrift des Städt. Lebensmittelamtes bis Ende Sep⸗ tember, mit der Ausfuhrgenehmigung des betr. Bezirks verſehen, ab⸗ gegeben werden. Da die Kartoffelernte jedoch noch nicht überall be⸗ gonnen und die meiſten Bauern heute noch nicht überſehen können, über welches Quantum ſie verfügen, iſt es vielen, die ihre Kartoffeln direkt beziehen möchten, unmöglich, bis Ende September den Schein abzugeben. Es dürfte ſich daher wohl empfehlen, daß das Städt. Lebensmittelamt den Termin für die Ablieferung der Scheine etwas hinausſchiebt, vielleicht bis Mitte Oktober, BVis dahin dürfte wohl jeder Landwirt feſtſtellen können, welches Quantum er abgeben kann. 0 Nus Luòwigshaſen. * Das Kanaliſotionsprojekt der Stiadt Ludwigshafen wird wie mitgeteilt, von der Stadt Worms nicht gebilligt. Der Ober⸗ bürgermeiſter von Worms, Köhler, eröffnete die letzte Sitzung der Stabtverordneten mit folgender Mitteilung: Die Stadt Lud⸗ wigshafen hat einen Plan zur Neukanaliſation der Stadt ausgearbeitet, der die Einführung der Schwemm⸗ kanaliſation vorſieht. Danach ſollen die Fäkalien der Stadt oberhalb der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, nachdem ſie nur maſchinell gereinigt ſind, in den Rhein geleitet werden. Die Fabrik⸗ wäſſer, die von der Stadt Worms ſchon lange als eine ſtändige Be⸗ läſtigung empfunden werden, ſind in dieſe Reinigung nicht mit einbezogen. Die Pläne, die beim Bezirksamt Ludwigshafen auf drei Wochen auslagen, ſind vom Stabtbauamt Worms beſichtigt worden, und danach hat die Stadtverwaltung förmlichen Pro⸗ teſt beim Bezirksamt Ludwigshafen eingelegt und auch Bericht an das Großh. Kreisamt Worms erſtattet. Es liegt auf der Hand, daß die Verſchmußung des Rheins von Ludwigshafen her unſere In⸗ tereſſen ſehr bedroht. Die Verſorgung der Stadt durch das Grund⸗ waſſerwerk erfolgt nur durch ein Rohr; kommt dieſes durch eine Beſchädigung der Brücke außer Betrieb, ſo ſind wir auf das Rheinwaſſerwerk angewieſen. Für Worms und die Rhein⸗ gemeinden ſteht außerordentlich viel auf dem Spiel, wenn Lud⸗ wigshafen ſeine ſämtlichen Schmutzabwäſſer, ungenügend gereinigt, Es darf auf die ſtrengſten Vorſchriften S der Ausgangspunkt zu der ebenſo klug angelegten wie glänzend ſchhel Zeichnung dreier innig zuſammengehöriger Menſchen⸗ hickſalẽ⸗ Aus dem Mannheimer Runſtleben. Theaterkullur⸗Berband. Frau Hedwig Zeiß⸗Gasny, Frankfurt a., die am Mittwoch, den 25. September, abends 8 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengarten die ſchönſten Briefe der Frau Rat Goethe vor⸗ leſen und auf dieſe Weiſe die Mutter Goethes in ihren heiteren und trüben Erlebniſſen den Hörern nahe bringen wird, hat dieſen Abend bereits in Dresden, Hamburg und anderen Städten mit größtem Erfolg veranſtaltet. Der Ronzert⸗Verein Mannheim hat es ſich zur Aufgabe gemacht, ſeinen Mitgliedern und Gön⸗ nern im Laufe des Winters 4 Kammermuſik⸗Abende zu bieten. Für die kommende Konzertzeit ſind Inſtrumental⸗Quartette 1. Ranges verpflichtet. Die Klingler⸗Vereinigung hat ſich im Konzert⸗ verein, ebenſe wie das Wendling⸗Quartett, einen Stamm⸗ ſitz erſpielt. Letzteres wird uns unter Heranziehung eines Stutt⸗ garter Kollegen, mit einem Quintett⸗Abend aufwarten. Als Neu⸗ erſcheinung darf das Fiedemann⸗Quartett hier begrüßt werden, das unſkreilg zu den an erſter Stelle zu nennenden Kammermuſikvereinigungen gehört. Ganz beſonderen Reiz dürfte die Mitwirkung des Möllendorff⸗Quartetts ausüben. Die Damen Dora v. Möllendorff, Hilde Elgers, Dora Hamann und Lore Winkler haben ſich ſeit Jahren im Berliner Muſikleben eine feſte ehrenvolle Poſition errungen. Die Allgemeine Muſikzeitung ſchrieb im Januar ds. Is.:„Dieſe ſympathiſche Vereinigung kann es heute getroft mit den ebenfalls um den Lorbeer ringenden männlichen Ge⸗ noſſen aufnehmen.“ Heiterer Abend— Alberk Walter. Albert Walter, deſſen„Pfälzer Abend“ noch in beſter Erinnerung ſteht, gibt am Mittwoch, den 2. Oktober, im Verſamm⸗ lungsſaal des Roſengarten einen„Heiteren Abend“.(Bekanntlich iſt Albert Walter fü die kommende Spielzeit dem Heidelberger Stadttheater als jugendlicher Komiker verpflichtet.) Der Mannheimer Maler J. Beringer fand mit einer Ausſtellung von 15 Werken im Bad. Kunſt⸗ verein zu Karlsruhe eine ſehr gute Aufnahme. Das„Karlsruher wohltuenden Ebrli h. Tagblatt“ ſchreibt: Farbig gut und von einer keit ünd die Stücke von J Beringer ⸗Mauuheim. S341 4 5 4 14 N⸗ 8 7 ſt l⸗ te et 1. . e * S Donnerstag, den 19. Sepfember 1918. Mannheimer General-Anzeiger. (Mitteg-Busgabe.) Nr. 437. 5. Seite. Mngewieſen werden, die der Stadt Offenbach für die Ableitung ihrer bwäſſer in den Main auferlegt worden ſind. Die k. biologiſche Verſuchsanſtalt in München hat ſich außerſtande erklärt, das Lud⸗ wigshafener Vorhaben zu billigen, weil eine nicht genügende Rei⸗ nigung der Abwäſſer erfolge. Das Gr. Miniſterium des Innern hat an das Staatsminiſterium berichtet, daß die Einwendungen der Stadt Worms gegen den Ludwigshafener Ren gerechtfertigt ſeien. Das Reichsgeſundheitsamt ſtehe auf dem Standpunkt, daß eine Stadt, die von der Fheßwaſſer⸗ zur Grundwaſſerverſorgung übergegangen ſei, auch wieder in der Lage ſein müſſe, zum Fluß⸗ waſſer zurückzukehren. Die Fabrikwäſſer von Ludwigshafen ſeien die Urſachen lebhafter Klage über eine unerträgliche Verunreini⸗ gung des Rheins bis unterhalb Worms. Das Großh. Miniſterium ſtellk archeim, bei der bayeriſchen Regierung u. beim Reichskanzler vorſtellig zu werden. Kommunales. Waldshut, 17. Sept. Der Bürgerausſchuß hat ſich in ſeiner letzten Sitzung einmütig dahin ausgeſprochen, der Gemeinde⸗ rat möge die Verhandlungen mit dem Unterrichtsminiſterium über den Ausbau des hieſigen Realprogymnaſiums zu einer neunklaſſigen Volksanſtalt wieder aufnehmen und die baldige Er⸗ weiterung der Anſtalt mit allem Nachdruck betreiben. V SZweibrücken, 18. Sept. Eine Ausbeſſerungswerk⸗ ſt ã tte für Schuhwerk hat die Stadtverwaltung nach dem Vor⸗ bild anderer Städte ſeit dieſer Woche ins Leben gerufen, die für die werktätige oder minderbemittelte Bevölkerung das Ausbeſſern von Schuhwerk beſorgt. Dreimal wöchentlich werden Aufträge entgegen⸗ genommen, das nötige Leder wird von der Stadt geſtellt. Die ab⸗ geholten Schuhe müſſen bar bezahlt werden. Armen kann die Be⸗ gahlung auf Grund entſprechender Beſcheinigung erlaſſen werden. Leiter der Werkſtätte iſt Schuhmachermeiſter Kreßmann, die nach und nach—6 Arbeiter, je nach Bedarf, beſchäftigen ſoll. Unter⸗ —.— der gemeinnützigen Werkſtätte iſt der Kommunalverband⸗ * Dresden, 16. Sept. Die Stadt läßt jetzt ermitteln, in welchem Umfgnge ſich in ihrem Bereich Leerſtehende Räume irgend⸗ welcher Art zum Einbau von Kleinwohnungen eignen. Bis⸗ her iſt keſtgeitellt, daß durch ſolchen Einbau 350 Notſtandswohnun⸗ gen geſ⸗ werden können, die nicht nur in geſundheitlicher Be⸗ ziehung ſich beffer als Barackenbauten eignen, ſondern auch wohl⸗ ſeiler ſind. Rat und Stadtverordnete haben vorläufig 200 000 Mk. für derartige Einbauten bewilligt; das iſt jedoch nur ein geringer Teil der ausgedehnten ſtädtiſchen Wohnungsfürſorge, die, wie Ober⸗ bürgermeiſter Blüher ankündigte, auch durch eine zweckentſprechende ſtädtiſche Bodenpolittk geſtützt werden ſell. Nus dem Sroßherzogtum. Bruchſal. 17. Sept. Der Heizer eines Perſonenzugee, der am Sonntag Vormittag aus der Richtung von Graben hier einlief, zehnte ſich während der Fahrt aus der Lokomotive, um nach einen: Schaden an der Maſchine zu ſehen. Dabei ſtieß er mit dem Kopf io heftig gegen einen Semaphor, daß er ſchwere Verletzun⸗ den Krlitt. Bretten. 17. Sept. Der Verein für innere Miſſion hat für ſein hieſiges Mädchenheim den bei Knittlingen gelegener Störrhof, zu welchem 40 Morgen Güter gehören, zum Preiſe von 75 900 Mk. erworben. )EGraben(Amt Karlsruhe), 17. Septbr. Am Montag Abend rannte die Scheuer und ein Schopf des im Feide ſtehenden Landwirts Ludwig Scholl nieder. An der gleichen Stelle iſt be⸗ reits früher eine Scheuer abgebrannt. * Lahr, 17. Sept. Der Preis für Ferkel. der eine zeitlang eine ſchwindelnde Höhe erreicht hatte, ſcheint wieder herunterzu⸗ gehen. Auf dem letzten Schweinemarkt wurden wenigſtens 40 bis 60 Pee, für das Stück bezahlt. )6 Villingen, 15. Sept. Der Verband der Oberbadi⸗ ſchen Kreditgenoſſenſchaften hielt hier ſeinen 5 1. Ver⸗ bandstag ab. Die Leitung hatte Verbandsdirektor Schleicher⸗ Villingen. Erſchienen waren 127 Vertreter der dem Verbande an⸗ geſchloſſenen Genoſſenſchaften. Nach dem Geſchäftsb tsbericht umfaßt der Verband 27 704 Mitglieder in 40 Genoſſenſchaften, deren Stammguthaben 17 846 000 Mk. betragen. Der Reſervefonds be⸗ läuft ſich auf 6 486 600 Mk., der Geſamtumſatz auf 1847 917 Mk. Beſonderes Intereſſe fanden die Vorträge des Anwaltes des All⸗ gemeinen deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes. Juſtizrat Prof. Dr. Crüger⸗Verlin über„Kreditgenoſſenſchaften und Uebergangs⸗ wirtſchaft“, des Bankdirektors Malz von der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. über„Bargeldloſer Verkehr und die Genoſſen⸗ ſchaften“ und des Bankdireklors Sepp, Freiburger Gewerbebank: „Geldumſatzſteuer und die Genoſſenſchaften“. Bei den Wahlen er⸗ folgte die Wiederwahl Schleichers zum Verbandsdirektor und der Bankdirektoren Sepp von Freiburg und Sturm aus Lörrach zu ſeinen Stellvertretern und des Verkandskaſſiers Minnich⸗Villingen⸗ * Ueberlingen, 16. Sept. Das ſeltene Feſt der diamante⸗ nen Hochzeit feierten Samstag Vormittag in der Franziskaner⸗ kirche die Eheleute Beurer. Beide ſind trotz ihrem hohen Alter von 81(Mann) und 82 Fahren(Frau) körperlich und geiſtig ſehr rüſtig. Nicht bloß eine ſlattliche Anzahl Verwandter, ſondern auch viele Einwohner beteiligten ſich an dem Jubelfeſte. Pfalz, heſſen und Umgebung. »Nierſtein, 18. Sept. In der letzten Samstag Nacht führten vier Burſchen auf den etwas abſeits von hier am Rheine gelegenen „Plattenhof“, der von dem fiskaliſchen Wieſenwärter Schmitt bewohnt wird, einen Ueberfall aus, um aus dem Anweſen einige Stücke Rindvieh zu ſtehlen. Auf ein Geräuſch hin trat der Beſitzer Schmitt, nichts Gutes ahnend, mit ſeiner Jagdflinte bewaffnet, in den dunkien Hof hinaus. Da kam ein Fremder mit dem Rufe auf ihn zu:„Nicht ſchießen! Ich bin kein Einbrecher, ſondern ſuche nur ein Unterkom⸗ men.“ Als Schmitt näher hinzutrat, packte ihn von hinten her ein zweiter Mann. Im Verein mit dem erſteren, der jetzt hinzuſprang, riß er den ſich kräftig wehrenden Beamten zu Boden. Aber vielleicht hätte Schmitt die beiden Diebe von ſich abwehren können, wenn nicht plötzlich zwei weitere Burſchen hinzugeſprungen wären, die ſich auf ihn warfen. Die vier Räuber überwältigten den kräftigen Mann und verletzten ihn durch einen Hieb über die Schädeldecke lebens⸗ gefährlich. Da bei dem Ringen ein Schuß losging, der die An⸗ gehörigen des Ueberfallenen alarmierte, mußten die verwegenen Räu⸗ ber das Weite ſuchen. Sie entkamen leider unerkannt. Ein fettes Rind hatten die Spitzbuben bereits aus dem Stalle geführt und im Freien angebunden. Der Zuſtand des Wieſenwärters iſt bedenklich. + Darmſicdt, 17. Sept. Das Jagdſchloß Kranichſtein, deſſen großartige Geweihſammlung, von verſchiedenen unſerer jagd⸗ liebenden Großherzöge herrührend, ſchon immer ein großer An⸗ ziehungspunkt für Jagdliebhaber war, iſt nunmehr nach Neuord⸗ nung und Ergänzung der Beſtände aus anderen heſſiſchen Schlöſſern durch wertvolle Jagdgemälde und Geweihe von dem Großherzog zur Beſichtigung freigegeben und gegen ein Gintrittsgeld, das zu Wohlfahrts⸗ und Unterſtützungszwecken beſtimmt iſt, vom 19. dſs. Mts ab täglich zu beſichtigen.— Auch die Darmſtädter elektriſche Straßenbahn iſt nunmehr für den Guterver⸗ kehr freigegoben und wird außer Poſtwagen nunmehr dem Verkehr ſtädtiſcher Güter dienen, insbeſondere auch der Verteilung der Miſch aus der ſtädtiſchen Meierei am Dornheimertweg.— Der Verhaftund entzogen haben ſich am Freitag zwei Schleichhändler, anſcheinend auch Schwarzſchlächter, auf einer oberheſſiſchen Bahnſiation. Sie brachten zwei ſchwere Kiſten, die verſchloſſen waren, auf den Bahnhof, um mit dem nächſten Zuge meiterzureiſen Der anweſende Feldgendarm verlangte aber die Oeffnung der Kiſten, worauf der eine der Männer raſch erklärte, er habe den Schlüſſel vergeſſen und forteilte, während der andere zurückblieb. Als nun der erſte nicht mehr kam, erklärte dieſer. wahrſcheinlich wiſſe der andere nicht, wo er den Schlüſſel hingehängt habe, er wolle doch raſch einmal nachſehen. Ec eilte fort und war und blieb verſchwunden, mehrere Zentner Fleiſch in den Händen des Gendarmen zurücklaſſend. * Frankfurt g.., 16. Sept. Im Hauſe Römerberg 4, dem ſog „Kleinen Römer“, entſtand Samstag früh ein Zimmerbrand. Der Wirt Karl Heyland, der den aus den Feuſterm dringenden Rauch Nuerſt bemerkte, drang in das Haus und rettete unter eigener Leben LN sgefahr aus dem verqualmten Zimmer drei kleine Kin⸗ NN rNr* 22 2 n S 7 7 S der. Eine Weiterverbreitung des Brandes verhinderte die inzwi⸗ ſchen eingetroffene Feuerwehr. * Saarbrücken 17. Sept. Ter Unteroffigier Ruppert wollte in einem Hauſe am Jenneweg für einen Bekannten eine aus dem Felde mitgebrachte Handgranate zur Entladung bringen; die Handgranate explodierte und tötete den Unteroffizier auf der Stelle. Eine junge Fran nebſt Kind trauern um den Tod ihres Ernährers. Gerichtszeitung. * Ulm, 16. Sept. Der bisherige Obermonteur im ſtädtiſchen Elektrizitätswerk Jakob Honold iſt durch Urteil der Kgl. Straf⸗ kammer Ulm am Montag wegen Diebſtahls von Treibriemen und Leder, ſowie wegen verſchiedener Schaufenſterdiebſtähle zu vier Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. * München, 16. Sept. Wegen großer Lebensmittelſchiebungen nach Norddeutſchland, beſonders nach Bonn, hatten ſich vor dem Landgericht zu verantworten der in ſeiner Heimat Holland flüchtig gegangene, aus Preußen ausgewieſene und daraufhin nach München verzogene Pferdehändler Gerriet Baarslog, die Kaufmannsfrau Magdalena Wollersheim aus Bonn, und der heeresunwürdige vorbeſtrafte Hilfsarbeiter Joſeph Weyer aus Weſtfalen. Die Ge⸗ nannten hatten in Straubing und im„Roſengarten“ in München Speck, Geräuchertes, Mehl, Eier, Butter und Schmalz aufgekauft, da⸗ bei für ein Pfund Butter bis zu 10 /, für Weizenmehl 2,20 /, für Speck, wovon über drei Zentner verſchoben wurden, 6,50, für Rauchfleiſch 10„, für ein Ei bis zu 55 Pfg. bezahlt, und die Ware um entſprechend höheren Preis teils mit der Poſt, teils perſönlich nach Bonn gebracht. Für einen einzigen dortigen Abnehmer hatten ſie für 3500% Lebensmittel aus München fortgeſchleppt. Der Handel wurde durch die Kontrolle am Bahnhof im Dezember aufgedeckt, Vom Landgericht wurden verurteilt Baarslog zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis und 4000/ Geldſtrafe, Wollersheim zu 3 Monaten Gefängnis und 450/ Geldſtrafe und beide zur Einziehung des Ge⸗ winnes von 2300 /; Weyer erhielt 3 Monate Gefängnis. Die damaligen Hilsgepäckträger Joſeph Spanrad und Martin Schuhmacher, die einmal durch Trinkgeld zur Umgehung der amtlichen Gepäckkontrolle ſich bewegen ließen, wurden wegen eines Verbrechens der Beſtechung zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Handel und industrie. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 18. Sept. Abendhörse. An der Abendbörse zeigte sich stärkere Zurückhaltung. Mäßige Ahschwüchung Leig⸗ ten Vorwiegend Montanaktien, während Bankaktien ſester lagen. Am Einheitsmarkt war die Kursbewegung bescheiden. Höher notierten Gasmotoren Deutz, niedriger Adlerwerke Kleyer. Im freien Verkehr trat Neigung zu Abgaben hervor. Kasseler Faß- fabrik, auch Deutsche Maschinen lagen schwächer. Wasserstandsbeobachtungen im Monat September — Pegelstatlon vom Datum Rhein 16.[ 18. 16. 7. 18. J 19. Semerkungen Hüningen)).502.24.03.97.00 Abends 6 Uhr Kehll.„„ 33653.393.17.02 267.28 Nachm. 2 Uhr Naxaoͤꝶnnnrn.51.37.08.77.57.40 Hachm, 2 Uhr Mannhelmc.53.72.49.12].65.62] Korgens 7 Ube Malnun1.351.72.89.53.35.-B 12 Uhr Kaud.932.92 272 Vorm. 2 Uhr. KSiilnn2.002.53.06.06 Machm. 2 Uhr vom Neckar: Wannheifim.46 460.29.04.78 Vorm. 7 Uhr Hellbraonnngn.690.75.65.46.39 Vorm 7 Uhr + 10ů Wetteraussichten für mehrere Tage im voraus. (Z..) Unbefugter Kachdruok wird geriobtlloh verfolgt 20. September: Kaum verändert. 21. September: Heiter, ziemlich warm. Bichtige Mikleilung ur arecrrerdes„0 Alle Leſer des„General⸗knzeiger“ erhalten gegen Einſendung des nebenſtehenden Gutſcheines ein Gratis⸗ Probeheft der rühmlichſt bekannten illuſtr. Seitſchrift Erde erzittert.— Wille und deſſen Gymnaſtin.— Waſſer.— Sernphotographie.— Liebe und Ehe bei Wie erhalie ich mich jung.— Der Das Leben unter eneral⸗Anzeiger Außerdem erhält jeder Abonnent Aüſteere Hüusbibliolhek gralis für die An den 6 Verlag„Welt und Wiſſen“ Berlin⸗Schöneberg, Am Park 11. Ich beſtelle hiermit ein „welt und Wiſſen“. Dieſelbe bringt von erſten den Raturvölkern.— der menſch und die Geiſter⸗ t koſtenlos i 0 dem 3 d probeheft koſ Schriftſteltern gemeinverſtändliche Abhandlungen welt.— Flüſſige Cuft.— Einfluß der Lebensweiſe auf und zwar zu jedem Jahrgang drel Werke. aus allen Wiſſenſchaften. Jedes hieft enthält ca. 20 Artikel, das menſchenalter.— Herſchwundene Städte in der Damit jeder Leſer darauf abonnieren kann iſt der Name: 3..: Der Menſch in der Pfahlbauzeit.— Wenn die Sahard.— Eine Fahrt im Unterſeeboot uſw. Preis auf nur 25 Pfg. pro Heft feſtgeſetzt. 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Wilnelm Eisen im Heinrich Lanz-Krankenhaus, sprechen wir auf dies Wege allen unseren herzlichsten Dank aus. MANNHELIX, 16. 9. 18. Familie Leonhard Eisen. Für dievielen Beweiseheral. Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben, unvergeßlichen Sohnes sowie für die zahlreichen Kranzspenden, der Deutschen Stein- zeugwarenlabrik Friedrichsfeld, und für die liebevolle Pflege 722⁷ em Max Cewiſohn unò Frau Roſi geb, Caborißay geben ihre Vermãhlung belauut. 5 Nicharè Harmmann Hiloa harmann geõ. Eöiuger Vermahlte. Manuheim, 79. Gentemöer 798. 4— 2 Beſtehmoen eut Tr auerhrieie Vercden ſe Druckerei Dr. FHlceis, Marrmeirner Gerieral-Arzeſger · eeeeeeeee rigſterus zwei Suricer fadellos cusgefürwt vori der * Wells EO, 2 Däachreparaturen aller Art, einschl. Spenglerarbeiten führt prompt und fachgemäs aus Schnepf& Co. Mannheim, Luisenring 25. Telephon 5442. Tat47 „Phönix“ Monatsraten Verſteigerung. Mit behördlicher Geneh⸗ migung verſteigere am Donnerstag, 19. 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Crebitbank und deren ſämtlichen Zweigniederlaſſungen erhoben werden. Ha221 Vom 1.— 1919 an hört die Verzinſung der; gezogenen Schuldverſchreibungen auf. Wiesloch, den 12. September 1918. Der Gemeinderat. PeigE Umänderungen werden nach den Neuesten Modellen Ob97a * ausgeſũhri. Pelzhiaus Seligmann, P5, 1 Eigene Wertstdtie Telephon 70 + Hof-Kalligraphen Gance Febreik- ud.„ Handelskurze. Gegründet 1837.— Diplom 1882. Tages- und Abendkurse in sämtlichen kaufm. Fächern. Beste Gelegenheit für Damen und Herren jeden Alters, sich zu tüchtigen Buchllaltern, Kontoristen, KontoristinnenStenotypistinnen ete. auszubilden. H36a Kurze Mähiges Honorar. Zu Stellungen behilflich debr. Gauder, 6 J, 8 Para — Institut Büchler, Mannheim 0 6, 1 cesr. 1887 O 6, 1 Cale 9 Bestrenomm. Privathandelsschule für Söhne 9 und Töchter guter Fam. Individuelle Unter- weisung in Tages- und Abendkursen. Kein Massenunterricht!“ Rascheste Ausbildung möglich! 82 —— K Oh.* Inh.: staatl. geprüft. hürgerl. 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Für die Verbraucher: Bntter: Far“ 99 19 Buttermarke 46 in den Berkaufsſtellen— Dett: Für Pfd. die Fettmarke 3 in den Verkaufs⸗ ſtellen 861—1000, ferner für Pfd. die Fett⸗ 4 in—5 Verkaufsſtellen—84. Das fund koſtet Mark. Eier: Für 1 A Auslandei zu 55 Pfg. dae Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen 851—1808. Wager⸗ od. Buttermüch: Für Liter die Rarke 11. Trockenmilch: Für 200 Gramm nugezuckerte, Trocken⸗ »milch zu 90 Pfg. die Buttermarke 47 in den Berkaufsſtellen—1000. waren: Für 100 m die Kolonialwarenmarke 78 in den ehlen—998. Gilt ſchon ab — Mittwoch.— Verteilung kommen 1. Sorte zu 82 Pfg. und 2. Sorte zu 60 Pfg. das Pfund, jedoch kann auf ge beſtimmte Sorte kein An⸗ ſpruch erhoben werden In den den Lerkgufghellen 209—418 für 3 Pfd. die e 133, außerdem die roten Wechſelmar DOen: Für 4 Pfi. die Buttermarke 50 in den Ver⸗ kaufsſtellen 996—1000. die Marke gilt bis Dionnerstagabend 7 Uhr Zucker: Für 2 Pfund die Zuckermarke N in den Berkaufsſtellen—998. 600 Gramm Einmachzucker enthalten. Einderzucker: Für 400 Gramm die Marke 12 in den Verkaufsſtellen Graupen: Für 250 Gramm die Kolonfalwarenmarke 70 in den Verkaufsſtellen—998. Brol oder Mehl: Für 575 Gramm Brot oder 250 Gramm Mehl die Knlonialwavenmark 0 in In dieſer Menge ſindf Bäckereien, Brot⸗ oder Mehlverkaufs⸗ Die Kolonialwarenmarke Nr. 80 muß von den Berkaufsſtellen bis ſpäteſtens Samstag, den 28. September in der Markenablteferananel des Lebensmittelamtes, Zimmer 20, abge 9 werden. Spiier* Ma werden nicht mehr gutgeſchrieb II. Für die Vertaufsfiellen: Zur Abgabe ſind bereit: Eier: Für die Eierverkaufsſtellen—350 am Freitag 8 20. ds. 1— 5— 5 9 2 tverkau en er Fretbankkeſe, Vießhofſtr., am Freitag, den 0. ds. Mts., nachmittkgs von—5 Uhr. Das Geld iſt abgezählt mitzubringen. Der Abgabepreis beträgt 2,36 Mk. für das Pfund. Kartoffeln: Für die Hauptmarke 133 3 Pfund. Die Kartoffelverkaufsſtellen 419—779 müſſen ihre Emp⸗ fangsbeſcheinigungen Donnerstag bei der Kartyffelſtelle, Zimmer b4, abhole Städtiſches Sebeusmittelamt, G 25 16/16. Unſere Annahmeſtellen für Küchenahfälle ſind ab morgen von 44—½6 Uhr geöffnet. B80 Die Mannheimer Abf Sammel⸗ und Helferdienſt, Geſch. Slele. 5 P 6. 20. Belümpfung der Deldeänſe Wie allerorts ſind auch arf der hieigen Semar⸗ kung Felömünſe in größerer Anzahl wahr zu nehmen. Um die Maſſenvernichtung von Getreide und Wurzelgewächſen möglichſt zu verhüten, ſind um⸗ aſſende Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung zu tref⸗ ſen. Hierfür werden das Auglegen non Phosphor⸗ 8 und zie Mäuſetyphuskulturen empfohlen. öber den Uurk der Mii⸗ in 6 As ſowie Auslegune der wird in den nächſten Wochen durch die Felbbüter und andere ſtädtiſchen Anggſtellte bewörkt werden. Es iſt erwünſcht, daß ſich hierbet die Eiacntüümer und Pächter der geſchädigten Grundſtäcke betätigen. Die Vertilgungemittel werden von der Direktion des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes bereit geſtellt, woſelbſt auch, wie bei der Gutsverwaltung, die er⸗ W Auskünſten und Anweiſungen erteilt werden Daneben empfiehlt ſich auch das Fangen der Mäuſe in Bohrlöchern, woran ſich auch die Schul⸗ kinder beteiligen können. Für jede beim Schlacht⸗ und Viehhof, in den Vororten bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten abgelieferte Maus vergütet die Stadt⸗ gemeinde— Prämie von 5 Pfg. Von den Landwirten wird bereitwilliges Ent⸗ gegenkommen und tatkräftige Unterſtätzung bei der dieſer Maßnahme erwartet werden rfen. Manuheim, den 12. September 1918. Bürgermeiſteramt. BZu den Aufgaben des am 1. Auguſt 1918 in Tätigkeit E88 Städtiſchen Wohnungsamtes, deſſen Geſchäftsräume ſich im Bezirksamtsgebäude, 8 Zimmer Nr. 26, befinden, gehören a) der Betrieb eines öffentlichen, unentgeltlichen Wohnungsnachweiſes mit Meldezwang für die gemätz ortspolizeiticher Vorſchrift vom b) die asrunſtzertelune heiten c) die Amuerbalb der gemeindlichen Zuſtändigkeit aus⸗ zuübende Wohnungsauſſicht u. die Wohnungspflege d) die Beſchaffung von Notwohnungen, insbeſond ere die von Anträgen auf Staatsbei⸗ ie Ueberwachung das 8 der en 5 guaih jt e e) die ung von Aat in 64* des Klein⸗ wohnungsbaues. S e in Wohn angsangelegen⸗ Die Geſchäfte des Amtes werden unter Deitung des Drtsbauraid von den ſtädtiſchen Beamien der Bau⸗ und Wohnungskontrolle unter erforderlichen Hilfskräfte beſorgt. Mannheim, den 13. September Bürgermeiſteramt. Schuhfürſorge(P 6, 20). Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ gud. Straßenſchuhen beginnen jeden Montag. N66 Schuhflickſtube. Anleitung zum Flicken und Soh⸗ len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. Ackerverpachtung. Freitag, den 20. SS E 1918, vormittags 10 Uhr verpachten wir in unſerem Büro, Luiſenring 49, nachſtehende ſtädt. Grundſtücke; Gemarkung Mannheim: Zuziehung der C88 1918. 10. Sandgewann Lgb.⸗Nr. 1849 0 1840 qm 10.*„„ 1750„ 11.„ 18892 1056„ 2³. 1050„ 88.*„„ 1196, 1156, u. 1161 271 80. 85„ 1195/ u. 1200 55. 533 1218 5 57.* 1320 u. 1329 3584„ 58.* 1343 2512„ 49.*** 12⁵0 1938* Gemarkung Rheinau: 3 Im Sand, Lab.⸗Nr. 18 916 4258 qm In den Riedwieſen, Lgb.Nr. 19 531, 477⁰ Gemarkung Seckenh eim: Im Niederfeld, Lgb.⸗Nr. 1148, 719 b, 1312 und 1808 5400 am Im Mittelfeld, Lgb.⸗Nr. 2690, 2758, 31060 und 3345 4675 Im Oberfeld, Lab. Nr. 3872 u. 4575 5500 Im Brunnenpfad, Lgb.⸗Nr. 4926 1240„ Iut Noirlach, Bab.-Nr. 7506 /0 2200„ Im 23— 5„Nr. 7913, 2862„ Gemarkung Wallſtadt: Im Altdörr, Igb.⸗Nr. 2456, 8172 qm Mannheim, den 13. September 1918. 1 Städtiſche Gutsverweltung. ke8. Seite. Nr. 437. Maunheimer General⸗Anzeiger. (Misteg- Nusgabe.) Bormerstag, ben 9. Sepfemder 7 Donnerstag, 26. Seyt. 1918 abends 8 Uhr Muſenſaal⸗Roſengarten NMO d. SD.E TA.2 SVLUIA HERZIG Entwürfe der Koſtüme u. des ſzeniſchen Rahmens von Ludwig Sievert, Aus⸗ ſtattungskünſtler des Gr. Poitheafer ** 19. Sept. 1918 3. Vorſtellung im Abonn. A »Neu einſtudiert: Die Räuber Schauſpiel in fünf Akten Anf. 7 Uhr. Ende geg. Uhr Mittel Preiſe. Kaufmännischer Verein Hof⸗ und Nat.⸗Theaters Mannheim E. V. Mannheim. V206 Unſeren Mitgliedern Vortrassfolge: bringen wir hiermit zur Spitzentanz a. d. Ballett Kenntniß, daß die— 8 3E; alzex op. 1 hopin Bibliothek Türkiſch. Tanz Grunow am Montag, 23. Sep⸗An den Frühling Grieg tember wieder geöſſnet iK. Frühlingsſtimmen, Strauß 22²22 Der Vorſtand. Walzer aus dem Roſen⸗ 1 575 Strauß 0 Zweite ungariſche R— Rhapſodie Liszt mge———— 0* etzky⸗Marſch Strau Leitungen 8 Karten: 6, 5, 4, 3, 2, 1,50 repariert fachmänn iſch., Mannheimer Mafil. haus P 7, 14a, Abenbkaſſe R. Ambruster, El, 13 Roſengarten 1 Stunde vor Teleph. 3358. Bazo! Beginn. Rosengarten Nibelungensaal Mannheim Sonntag, 22. September Bunter Operetten-Abend erster Operettenkräſte Mitwirken de: Maria Friedfeld vom Kgl. Hoftheater in Wiesbaden AlmaSaceur.Stadttheateri.Straßburg Glſe Walter v. Stadttheater i. Straßburg Helmut Neugebauer vom Großh. Hof⸗ theater in Karlsruhe Franz Wartenberg vom Opernhaus in Frankfurt a. M. Kudolf Weisker vom Großh. Hoftheater in Darmſtadt Pröſſl v. Stadttheater i. Straß⸗ urg die Kapolle des Erſ.⸗Batl. Grenadier⸗ Regt. 110, Kaiſer Wilhelm I. Leitung: Kapellmeiſter Schulze Muſikaliſche Leitung: Kapellmeiſter Franz Neumann vom Frankfurter Opernhaus. Das Programm enthält: Bunter Teil: Lieder und Duette aus verſchiedenen Operetten. 2 Operetten⸗Einakter. Kaßſeneröffnung ½7 Uhr. Konzert⸗Programme ſind im Saal und in der Wandelhalle a 10 Pfg. zu haben. Pserogramen⸗Aenderungen vorbehalten. Eintrittspreiſe: M..50,.—,.80,.50,.— einſchl. Luſtbarkeitsſteuer. Abends ½8 Uhr an Damen: an Herren: Orcheſter: Muſikhaus P 7, 14a, Kremer, Paradeplatz. e Csardasfürstin. Ballhaus.„ Boeverkauf ab Donnerstag im Roſengarten, Hof⸗ Künstertkester„APOTLT0O“. Silva Varesku:.. Anni Hans-Zöpffel, Kal. Heute Donnerstag, d. 19. Sept., von 7½—10 uhr Hockel O 3, 10, Mannheimer Heute und morgen punkt 71/ Uhr: L218 Pyxeuss. Hofopernsängerin als Gast. Ailitär-Konzert Ausschkank: Kulmbacher Bier. SSeeeesee Montag, den 23. September 1918, abends 8 Uhr im grossen Saale des Ballhauses Exste volkstümliche Abendmusik veranstaltet von Bruno Stürmer-Karlsruhe. Ltdeutseke Hausmusik Einführender Vortrag: Ueber das alte deutsche Lied, 4- und-stimmige Lieder von Isaac, Eccard, Hasler, Lachner, Schein; Suite für Streicher von 964 Mitwirkende: Hofopernsängerin Nelly Schlager, Emma Kraut Gopran), Else Müller-Hasselbach(Alt), WIllx Eiſfler (Tenor), Julius Reger(Bass), Elisabeth Stürmer, Else Fuld(Violine), die Hof- musiker Theoder Müller, Robert Elfiuger Fiola), Karl Heimig(Cello) und Max Flechsig Bass). — Vorbehaltener Platz Mk. Platz Mk..50, Siehplatz Mk. 075 im Musikhaus F 7, Heckel 0 3, Kremer D 1, Ballhaus und an der Abendkasse erhältlich. J222 eute zum letzten Malel Der I. Hilde-Wörner-Film Der siebente Kuss 2 Lieder gesungen von Frl. Marianne Schmitt Die sterbende Rose, Das Lied von den Keben Küssen. TCe2⁰⁰ Grosses Pracht-Programm bis inlcl. Donnerstag. Ab Freitag; Clown Chariy AIw. Neus m. Alw. Neuß Füni Uinuten Zzu Spät Mia May. Ausserdem: Ein relchhalt. Beiprogramm. CTäglich wechseindes Programm) bei erstklassigen Konsumationen == und floner Bedienuug. Kaffee Frieden 3, 8. E Linsner. 3, 9. Hilisverein Doutscher Erauen. Heiterer Abend Sonntag, den 22. September 1918 abends 7 Uhr a grossen Saale der Medertatel, K 2, 32 Der Abend findet zum Besten der Kriegerkinder statt. Zur Vorführung kommt u. a, die Uraufführung des Singspiels:„Künstlerblut“eines jungen Mann⸗ heimers. Der Schwank„Othellos Erfolg“ von E. A. Läutner, sowie einige musikalische und dekla- mator. Vorträge werden den Abend verschönern. Numerierte Eintrittskarten zu Mk..— und un⸗ numerierte zu Mk..50 sind im Vorverkauf bei J. Roes Nachf. H. Saust, Friseurgeschäft in D2, 67 (Planken) und am Tage der Aufführu Kasse zu haben. Pfix. Tanzinsuit 17,3 Anfang Okteber Beginn einessehr schönen Kurses · mg an der Jd222 neuesten Mode-, Feiner Privat-Tanzkurs beginnt am 1. Oktober in besserem Hause. Vornehmer grosser Spiegel-Parkettsaal. 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