Dounerstag, 19. Seytember. Derantworti den allgemernen und Handelsteil: Cbefredatteur *. ee e für den Anzeigenteil⸗ Auton Grteſer. Druck u. Verlag: Haas Mannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., Mannheim.— Celegramm⸗ Kdreſſe? General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprech ⸗ An⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7948, 7944, 7945 und 7940.— Doſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. 1918.— r 438. zeiger ugeigenpreiſe: Die 1ſpalt. Kolonelzetle 40——— 9 90 2— M..—, Ceuerungs⸗Suſchl⸗ 2 nnahmeſchlug: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 2½— 7 ür gu⸗ zeigen an Cagen, Stellen und— wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Sezugspreie in—— und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Biertelj. R. 642 einſchl. Zuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ur:10 Pis. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Hindenburg an das Jeldheer. Ein Erlaß Hindenburgs. Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamil.) Die„B..“ ver ⸗ breitet folgenden Erlaß des Generalfeldmarſchalls v. hinden⸗ burg an das Feldheer: Die öſterreichiſch⸗ ungariſche Regierung hat allen Krieg · führenden vorgeſchlagen, zur Herbeiführung des Friedens zu unverbindlichen Beſprechungen in ein neutrales Land Vertreter zu entſenden. Die Kriegshandlung ſoll dadurch nicht unker⸗ brochen werden. Die Bereitſchaft zum Frieden widerſpricht nicht dem Geiſte, in dem wir den Kampf um unſere Heimat führen. Schon im Dezember 1916 hat der Kaiſer, unſer ober⸗ ſter Kriegsherr, mit ſeinen Verbündeten den Feinden den Frieden angebolen. Mehrſach hat ſeildem die deutſche Regie · rung ihre Friedensbereitſchaft bekundet. Die Antwort aus den feindlichen Lagern war Spott und Hohn. Die feindlichen Regierungen peitſchen ihre Völker und Heere weiter auf zum Bernichtungskampf gegen Deutſchland. 50 führen wir unſeren Verteidigungs⸗ kampf weiter. Anſere Verbündelen haben nun einen neuen Vorſchlag gemacht, in Beſprechungen einzutreten, der Kampf ſoll dadurch nichk unterbrochen werden. Für uns gilt es alſo weiter zu kãmpfen. Das deulſche Heer, das nach vier ſiegreichen Jahren prachtvoll die Heiniat ſchirmt, muß unſere Unbeſiegbarkeit dem Feinde beweiſen; nur hierdurch tragen wir dazu bei, daß der feindliche Vernichtungs⸗ wille gebrochen wird. Kämpfend haben wir abzuwarten, ob der Feind es ehrlich meint und ob er zu Friedensverhandlungen bereit iſt, oder ob er wieder den Frieden mit Spotkt zurückweiſt oder wir ihn mii Bedingungen annehmen ſollen, die unſeres Volkes Jukunft vernichlet. Burian über ſeine Role. Wien, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Parlaments⸗ korreſpondenz meldet: Der Außenminiſter Graf Burian erklärte den deutſchen Abgeordneten, die bei ihm in der Angelegenheit der Einberufung der Delegationen erſchienen waren, daß dieſe in der erſten Hälfte des Oktober zuſammentreten würden. Ueber ſeinen Vorſchlag an die kriegführenden Mächte teilte der Miniſter mit, daß dieſer ſeit langem erwogen und keineswegs durch die Vorgänge auf den Kriegsſchauplätzen in den letzten Wochen veranlaßt oder beein⸗ flußt worden ſei. Der Vorſchlag ſei die folgerichtige Fort⸗ ſetzung der öſterreichiſch⸗ungariſchen Friedens⸗ politik. Der Vorſchlag gründe ſich auf die Ueberzeugung, daß trotz gegenteiliger Behauptungen und Kundgebungen alle Völker den Frieden erſehnen, daß beſonders für die europäiſchen Völker eine friedliche Verſtändigung beſſer ſei als die Fortſetzung des Krieges. Der Miniſter ſagte, er habe den Schritt allein unter⸗ nommen, aber ſelbſtverſtändilich nicht ohne hiervon die Ver⸗ bündeten in Kenntnis zu ſetzen, um ihrer prinzipiellen Billigung ſicher zu ſein, auch ſchon deshalb, weil einerſeits durch die Form des Antrags der Schein eines Friedensangebots durch die Mittelmächte vermieden, andererſeits weil der Antrag an alle krieg⸗ führenden Mächte unmittelbar gerichtet werden ſollte. Ein weiteres Aneinandervorbeireden der Staatsmänner ſei nicht nur fruchtlos, ſondern der Herbeiführung von Friedensmöglichkeiten eher abträglich. Mißdeutungen ſehe er voraus. Doch kämen ſie angeſichts des großen Zieles nicht in Betracht. Daß keine Lockerung des Treubundgefüges der Mittelmächte beſtehe, wird ſich mit aller Deutlichkeit zeigen. Der Schritt Oeſterreich⸗Ungarns ſei ebenſo loyal gegenüber den Bundesgenoſſen, wie ohne Hintergedan⸗ ken gegenüber den anderen Mächten. Der Erfolg werde vielleicht nicht unmittelbar eintreten, die ihm zugrunde liegende loyale Abſicht werde aber zweifellos die Ueberzeugung ſtärken, daß keine weitere Fortſetzung des Krieges, noch ein Erfolg imſtand ſein werden, die ſchweren Opfer aufzuwiegen, die das blutige Ringen den Völkern —76 auferlegen werde. Der Miniſter ſprach ſich hierauf über alle mit der Beendigung des Krieges in Verbindung ſtehenden Fragen aus. Die erſchienenen Abgeordneten hatten dabei Gelegenheit, die Aufaſſung der Verbandsleitung der deutſch⸗nationalen Partei dar⸗ zulegen. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Genf: Der„Lyoner Progres erklärt, man müſſe Burians Erklärung in engen Zuſammenhang mit Payers Rede bringen und aus beiden den Schluß ziehen, daß Deutſchland durch die Anſtrengungen des Verban⸗ des in vier Jahren dahin gebracht worden ſei, amtliche Worte der Demokratie und Vernunft auszuſprechen. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt: Die„Wiener Reichspoſt“ ſchreibt, die Monarchie habe ihre Friedenskonferenznote nach Verſtändi⸗ gung mit der deutſchen Regierung und in vollſtem Einver⸗ nehmen und regen Gedankenaustauſch mit ihr verfaßt und der Augenblick zu ihrer Herausgabe habe auch der deutſchen Regierung nicht ungünſtig gewählt geſchienen. Dieſe Angaben der„Reichspoſt“ treffen, ſoweit wir unterrichtet ſind, nicht zu. gieine gemeinſame Antwork der Alliierten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Corriere della Sera“ meldet aus Paris: Die Vorberatungen der Alliiertenkonferenz werden nächſten Dienstag beginnen. Die öſterreichiſche Note wurde von den Militärbevollmächtigten der alliierten Staaten in ableh⸗ nendem Sinne beſprochen. Die franzöſiſche Regierung ſoll ihre Stellungnahme gegenüber der öſterreichiſchen Note von der Stellungnahme der Kammermehrheit abhängig machen. Der Kammerausſchuß für Auswärtiges tritt nächſten Samstag zuſammen. Der„Temps“ berichtet, das franzöſiſche Kabinett werde die öſterreichiſche Note für ſich beantworten, da eine gemein⸗ ſame Beantwortung der Note durch die Alliierten aufgegeben wurde. Die moraliſche Reaktion auf die amerikaniſche Antwort wird nicht ausbleiben. m. Köln, 19. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Straßburg: Die„Straßburger Poſt“ ſchreibt über die Ablehnung der Note Burians durch Amerika: Die Eile, die Form und der Inhalt der amerikaniſchen Antwort wird, wo man bei uns hierzulande, auch in den Kreiſen der zu befreienden elſäſſiſchen Bevölkerung bei hoch und nieder hinhört, als eine Unverſchämtheit empfunden. Sollte das amerikaniſche Volk dies pſychologiſch nicht als ſelbſtver⸗ ſtändlich empfinden? Aber freilich, im Gebiete der Vereinig⸗ ten Staaten wird ja keine deutſche Zeitung für die Oeffentlich⸗ keit eingeführt oder zugelaſſen, damit eine unbefangene Urteils⸗ bildung von vornherein verhindert wird. Die moraliſche Reaktion bei uns, die nur ein flammender Zorn gegen dieſe Politik der Brutaliſierung ſein kann und darf, wird nicht ausbleiben. Bern, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Nach der ameri⸗ kaniſchen Ablehnung iſt, wie das„Berner Tageblatt“ ausführt, die Burian⸗Note gegenſtandslos geworden, denn es ſei klar, daß es dabei nur auf Wilſon ankam. Wäre Wilſon ſeinen ſchönen Reden getreu als Friedensfreund aufgetreten ſo hätte die Entente gar nicht gewagt, etwas dagegen zu ſagen. Eine furchtbare Verantwortung fällt ſomit auf den Präſidenten der Vereinigten Staaten. Der Schleier ſei endlich gefallen. Die Welt erkenne, daß Amerika die Vernichtung zweier großer europäiſcher Völker ſich zum Ziele genommen habe. Der vernünftige Henderſon. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Daily Chronicle“ meldet, Henderſon begzeichnete die Friedensbotſchaft Oeſterreichs für die Demokra⸗ tien der Weſtmächte als diskutierbar, er alaubt aber nicht, daß der öſterreichiſche Schritt zum Ziele führen werde, weil Lloyd George und Clemenceau feierliche Verſicherungen vor den Parlamenten ihrer Länder gaben, die Entente würde im kommenden Frühjahr unter allen Umſtänden den vollen Sieg über ihre Gegner davontragen und der Friede werde im kommenden Jahre erreicht werden. Auch die Dominions wollen milreden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morning Poſt“ meldet, die in London weilenden Ver⸗ treter der engliſchen Dominions haben den Wunſch ausge⸗ ſprochen, zu den Beſprechungen über die Antwort Englands auf die öſterreichiſche Friedensnote zugezogen zu werden. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 19. Sept.(WB. Amll.) Weſtlicher Aciegsſchauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Ruprecht von Bayern und von Boehn. Nordöſtlich von Bixſchoole ſäuberten wir Teile der in den Kämpfen vom 9. Seplember dem Feinde verbliebenen Grabenſtücke und nahmen 136 Belgiergefangen. Rege Erkundungstätigkeit zwiſchen Npern und La Baſſce. Nördlich von Armentieères und ſüdlich vom La Baſſée⸗ Kanal wurden Teilangriffe des Feindes abge⸗ wieſen. Im Abſchnikte von Moevres und Havrin⸗ court ſtarker Artilleriekampf. Bei örtlichen Angriffen mach⸗ ten wir hier Gefangene. Der Engländer nahm ſeine Angriſſe gegen unſere Stel⸗ lungen vor der Siegfriedfront im Abſchnitte vom Walde von Havrincourt bis zur Somme wieder auf. Die nördlich von Gouze aucourt und gegen den Ort ſelbſt gerichteten Angrifſe ſcheiterten in unſeren Linien. Deulſche Jäger⸗ bataillone haben Havrincourt zäh verleidigt. Auch zwiſchen Gouzeaucourt und Hargicourt ſchlugen wir den Engländer, der mit ſiarken Kräften und Panzerwagen mehr⸗ fach anſtürmte, ab. Epehy und Ronſſoy blieben nach wechſelvollem Kampfe in ſeiner Hand. Am Abend wiederholte der Feind auf dieſer ganzen Front ſeine Angriffe; ſie wurden überall abgewieſen. Zwiſchen Hargicourt und Pontru drangen Auſtralier in unſere Stellungen ein. Nach hartem Kampf gelang es, den von Hargicourt und Pontru vorſtoßenden Feind weſllich von Bellicourt⸗Bellengliſe zum Stehen zu bringen. Iwiſchen Omignon-Bach und der Somme griff der Engländer im Verein mit Franzoſen an. Anter Einſatz ſtarker Kräfte ſuchie er auf St. Ouen⸗ tin und nördlich davon unſere Linien au durch⸗ brechen. Die bis zum Abend anhaltenden Kämpfe endeten mit vollem Mißerfols für den Gegner. In heftigen Kämpfen wurde der Gegner in ſeine Ausgangsſiellungen zurückgeworfen. Oſi⸗ preußiſche Regimenter und das elſaß⸗lolhringiſche Infanterie⸗ regiment 60 zeichneten ſich hier beſonders aus. Südlich der Somme ſcheiterte ein Teilangriff der Fran⸗ zoſen. Auf der 35 Km. breiten Angriffsfronk ſtellien wir durch Gefangene 15 feindliche Diviſionen feſt. Heeresgruppe des Deutſchen ͤronprinzen. Iwiſchen Ailette und Aisne nahm der Arkillerie⸗ kampf am Nachmittag wieder ächkliche Stärke an. Heflige Teilangriffe, die ſich im beſonderen gegen unſere Linien bei⸗ derſeits der Straße Laffaux⸗Chavignon richteten, wurden abgewieſen. Heeresgruppe don Gallwitz. An der Cotes Lorraine lebte die Gefechtstätigkeit auf Kleinere Vorfeldkämpfe. Bei einem Vorſtoß auf Man⸗ heulles machten wir Gefangene. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 18. Sept. nachmitt. Während der Nacht ſüdlich der Oiſe Artillerietätigkeit. Heftige deutſche Gegenangriffe in der Gegend der Hochfläche nordöſtlich von Saney erzielten keine Ergebniſſe, die Franzoſen behaupteten ihre Gewinne. In der Champagne und in Lothringen führ⸗ ten die Franzoſen Handſtreiche aus und machten Gefangene. Der bulgariſche BGericht. Sofia, 18. Sept.(WTB. Nichtamil.) Amtlicher Heeres⸗ bericht vom 17. Sepiember. Mazedoniſche Fronk: In der Nähe von Bito⸗ lia war an mehreren Stellen im Cernagebiet die Feuertätigkeit auf beiden Seiten zeitweilig ziemlich heftig. Oeftlich Cerna wieſen unſere Einheiten mehrere heftige An⸗ griffe gegen unſere Stellungen beim Dorfe Beſchichte und auf dem Gipfel des Tribor zurück. In der Moglenagegend griffen franzöſiſche Ein⸗ heilen unſere vorgeſchobenen Stellungen beim Dorfe 5borſke an, wurden aber nach einem Nahkampf vertrieben und ließen Geſangene in unſeren Händen. darunter zwei Offiziere. Auf beiden Seiten des Wardar wurden ſtarke engliſche Angriffsabteilungen zerſireut. Südlich und weſilich Doiran hielt das beiderſeitige heftige Artilleriefeuer an. neue-Boot-Eriolge. Berlin, 18. Sepk.(WTB. Amtlich.) Im Syperrgebiet um England wurden von unſeren A⸗Boolen 29000 Bruttoregiſtertonnen Der Chef des Admiralſtabes. der Luftangriff auf Paris. 21 Tole. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Den„Baſler Nachrichten“ zufolge ſtellt eine amtliche Pariſer Havasnote feſt, daß beim letzten Fliegerangriff auf Paris 21 Perſonen getötet oder verwundet wurden, zahlreiche Neugierige und Unvorſichtige ſeien unter den Opfern. Ueber die Fliegerſchäden ſprechen ſich die Blätter nur ganz vereinzelt aus, ſo ſtellt das Pariſer„Journal“ feſt, daß zwei Brandbomben ein wichtiges Magazin trafen, wo ein großer Brand ausbrach, der bis zum ſpäten Nachmittage andauerte, mehrere Häuſer wurden außerdem ſchwer beſchädigt. Frankreich verlangt Schadloshaltung. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) „Corriere della Sera“ meldet aus Paris, die franzöſiſche Regierung habe eine Kommiſſion eingeſetzt zur Feſtſtellung der wirtſchaftlichen Schäden und der Sachſchäden in den vom Feinde beſetzt geweſenen nordfranzöſiſchen Depar⸗ tements. Die Schadloshaltung Frankreichs durch den Feind im vollen Umfange werde eine der Hauptforderungen Frank⸗ reichs für ſpätere Friedensverhandlungen ſein. verſenkt. die Lage im Oſten. Kuropatkin verhaftet. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet aus Petersburg: General Kuropatkin, der Oberbefehlshaber im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege und Führer der ruſſiſchen Nordarmee in dieſem Kriege, wurde wegen angeblicher Teilnahme an der Verſchwörung gegen die Bolſchewiſten verhaftet und wird vor ein Revolutionsgericht geſtellt. Die Erſchießung des Generals Bruſſilow ſowie des früheren Kriegsminiſters Suchomlinow wird beſtätigt. Die früheren Ententegeſandien am rumäniſchen Hof in Rußland verhaftet. ◻Berlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Petersburg wird gemeldet: Die Ententegeſandten am rumäniſchen Hof in Jaſſy, die nach dem Friedensſchluß zwiſchen Rumänien und Deutſchland nach Rußland gekommen waren, ſind hier auf Anordnung der Bolſchewikiregierung 2. Seite. Nr. 438. Maunheimer General-Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 19. September 1918 verhaftet worden. Es handelt ſich um die Vertreter Englands und der Vereinigten Staaten und die Geſandten Frankreichs und Italien. Erſchießungen. Warſchau, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Die Warſchauer Preſſe veröffentlicht folgendes Telegramm Lednickis aus Moskau an das Staatsdepartement in Warſchau: In allen Fällen, in denen unſeren Staatsbürgern Gewalt angetan wurde, insbeſondere anläßlich der Erſchießung der Brüder Lutoſlawſki, proteſtiere ich. Das Kabinett für auswär⸗ tige Angelegenheiten erließ ein Dekret, das die Verhaftung fremder Staatsangehörigen verbietet. Trotzdem finden Ver⸗ haftungen unſerer Staatsbürger immer noch in ganz Rußland ſtatt. Insgeſamt wurden 8 Polen erſchoſſen. Viele ſind vereits durch Schutzbriefe gerettet. Verleidigungskrieg. Von D. Traub. Worin beſteht der Verteidigungskrieg, den wir führen? Nicht darin, daß wir uns ob der Kriegführung ſelbſt verteidi⸗ gen. Manche meinen, wir müßten uns faſt entſchuldigen, daß wir dieſen Krieg führen. Bekanntlich drückt die Entente beſonders auch durch viele Artikel in der neutralen Preſſe auf die deutſche öffentliche Meinung dahin, daß wir ein moraliſches Eingeſtändnis unſerer Schuld ablegen ſollten und erſt dann würdig wären, zu Friedensverhandlungen zugelaſſen zu werden. Leider iſt das Gedächtnis mancher Menſchen recht kurz. Von unſern Lehrern und Führern aber verlangen wir, daß ſie Aktenſtücke, wie die der belgiſchen Diplomaten, mit aller Gründlichkeit immer wieder dem deutſchen Volk nahe bringen. Verteidigungskrieg beſteht nicht darin, daß wir uns verteidigen müßten, weil wir Krieg führten. Der Krieg kommt auf das Haupt Englands, das ſchon am 7. Auauſt 1914 anfing, mit ſeiner wirtſchaftlichen Kriegführung uns zu be⸗ drohen und darum vollſtändig vorbereitet war und genau wußte, was es wollte und wie es uns aufs Knie zu drücken entſchloſſen war. Der Verteidigungskrieg beſteht auch nicht darin, daß man meint, nun wir fern von unſeren Grenzen kämpfen, würden wir etwas anderes tun als für unſer Recht, unſere Entwick⸗ lung und unſere Zukunft kämpfen. Manchem ſchiebt ſich irrtümlicherweiſe das Bild des Verteidigungskrieges unwill⸗ kürlich in eins mit einem Grenzkampf. Je mehr er ſich von der Grenze entfernt, deſto weniger, meint man, handle es ſich noch um Verteidigung. Erſtens verteidigen wir an der Aisne und an der Somme unſere Kolonien. Zweitens ver⸗ teidigen wir in Paläſtina und in Mazedonien unſere Lebens⸗ möglichkeit gegen England, das uns lieber ſchon in Prag von aller induſtrieller Ausdehnung abſchneiden möchte. Endlich aber, und das ſteht eigentlich in erſter Linie, würde es dem Vernichtungswillen der Feinde am eheſten behagen, je mehr Grenzland ſie uns verwüſten könnten. Unſer weſtliches Grenz⸗ land beſonders am Rhein, iſt aber zugleich die Vulsader für unſere geſamte militäriſche Verteidigung. Es iſt unſern Fein⸗ den herrlich gelungen, in Deutſchland eine Stimmung des Mißtrauens gegen unſere Siege fern von den Grenzen wach⸗ ——55 Sofort kam überall die Angſt, ob wir denn nicht mperialiſten wären. Aus dieſer Angſt ſoa man Nahrung, und es gelang der feindlichen Einflüſterung, das Wort vom Verteidigungskrieg mit falſchen Gefühlsbetonungen zu belaſten. Der Verteidigungskrieg rechter Art beſteht darin, daß man ſich in Deutſchland nicht gegen das frühere, ſondern gegen das veränderte England und Amerika erhält, und zwar an friſchem Leben und alter Zukunftsfreudigkeit erhält. Eng⸗ land und Amerika ſind Militärſtaaten geworden. Ihr Milita⸗ rismus iſt groß und wird auch nach dem Kriea nicht ver⸗ ſchwinden. Beide Staaten bedeuten nach dem Frieden eine viel größere Bedrohung als vor dieſem Krieg. Ein Verteidi⸗ der damit nicht rechnen wollte, würde mit einem öſen Fehlbetrag für deutſche Rechnung abſchließen. Wir müſſen mit andern Worten in dieſem Krieg den Keim des neuen Krieges töten und zwar dadurch, daß wir der Welt zeigen: wir wollen als die Macht der Verteidigung und Selbſt⸗ beherrſchung unüberwindlich bleiben, möat ihr uns trotzen ſoviel ihr wollt. England will ſich nicht beherrſchen, ſondern die Welt. Wir wollen auch herrſchen, aber wir wollen nicht allein herrſchen. So bleibt immer wieder der abarundtiefe Gegenſatz gegen die engliſche Politik. Ihr etwas Gutes nach⸗ zuſagen, haben wir gar keinen Grund. Auch ein Kant hat die engliſche Politik für die hinterliſtigſte und gemeinſte erklärt. Wir verteidigen uns, wenn wir die ganze Erbärmlichkeit der engliſchen Politik angreifen. Wir verteidigen uns gar nicht, wenn wir uns entſchuldigen. Dahin will uns der Feind bringen. Aber der Angriff mit Geiſt und Geſchütz führt uns aus dieſer Not zum Sieg. Ein Verteidigungskrieg wird nie enden ohne Sieg unſererſeits. Gerade weil wir uns verteidigen gegen die Welt, müſſen wir als unbeſiegte Herren in Feindesland daſtehen. Andernfalls haben wir verloren. Und an dieſem Verluſt würden wir zu Haus die größte und erſte Schuld tragen, —— nicht ſtandgehalten haben. Darum handelt es ſich eute Franzöſiſche Kulturyropaganda für Marollo. Kein Volk verſteht es, ſeine politiſchen Ziele unter der Hülle ſcheinbar kultureller Intereſſen ſo geſchickt zu verbergen, wie das franzöſiſche. Ueberall in der Welt iſt es tätig, auf dieſe Weiſe die Köpfe und Herzen für Frankreich zu gewinnen. Neuerdings entfaltet der franzöſiſche Propa⸗ eine heftige Tätigkeit für Marokko. Es iſt klac, aß hier die Abſicht, die Marokkaner für Frankreich zu ge⸗ winnen, zunächſt nicht beſteht, das dürfte auch nach all dem was vorgefallen iſt, ſehr ſchwierig, ſagen wir lieber vorläufig unmöglich ſein. Wohl aber zielt die Propaganda darauf, Frankreich ſelbſt mit dem Scherifenlande mehr bekannt zu machen, deſſen Namen zu populariſieren. Dies iſt heute ſchon deshalb nicht allzu ſchwer, jedenfalls gerade jetzt dafür ein günſtiger Moment, da die zahlreichen Marokkaner, welche des Krieges wegen in Frankreich weilen müſſen, Marokko aus der Sphäre eines geographiſchen Begriffs mehr und mehr herausheben, um es mit einem ſehr reellen Inhalt zu erfüllen. Z. B. die Tatſache, daß im vorigen Jahre Frankreich drei Monate lediglich aus marokkaniſchem Getreide ernährt wurde, hat in dem Lande, das die Wirkungen des U⸗Voot⸗ krieges am eigenen Leibe ſo deutlich ſpürt, gewaltigen Ein⸗ Der Sammelpunkt aller 8 iſt eine neue Monatsſchrift geworden, betitelt: F— Revu men⸗ suelle. Sie erſcheint ſeit dem Januar 1916 in Paris, Rue Chaveau⸗Lagande 4. Reich illuſtriert, von den beſten Autoxen bedient, handelt ſie über die Geſemtbeit des marakkaniſ nen Lebens. Neben Zeichnungen hervorragender Künſtler finden wir—— Aufnahmen, die mit ſeltener Lebendigkeit uns ein Sii kko bieten. Der Preis iſt ſo geſtellt, daß er leicht erſchwungen werden kann, er beträgt Fr..50, was bei der Ausſtattung und den heutigen Koſten für Papier und Druck nicht hoch genannt werden kann. Politiſche Erörte⸗ rungen treten völlig zurück, um ſo mehr werden Fragen rein kultürellen Intereſſes eingehend erörtert. So iſt das Doppel⸗ heft Mai—Juni 1917 ausſchließlich der marokkaniſchen Kunſt gewidmet, von deren Schönheit und Feinheit die meiſten jedenfalls zum erſtenmal hören; der Eindruck der Darbietungen, die ſehr geſchickt und gruppiert ſind, wird aber ein derartiger ſein, daß der Leſer, wer es auch ſei, ob Franzoſe oder Nichtfranzoſe, das, was er geſehen, nicht ſo leicht vergeſſen wird. Die marokkaniſche Töpferei, Teppichweberei, Schmuckwareninduſtrie zieht an uns vorüber, nicht minder die hochentwickelte Holzſchneidekunſt und die Kunſtfertigkeit in der Bearbeitung prachtvoller Waffenſtücke. Daß die Monatsſchrift bereits eine große Verbreitung beſitzt, beweiſen die zahlreichen Anzeigen, welche den Heften bei⸗ gegeben ſind, die uns von dem ſeefahrenden Frankreich und ſeinen Bemühungen um Handel und Schiffahrt nach dem Scherifenlande, die von Marſeille und Bordeaux aus bedient werden, eine Vorſtellung geben. Von Politik erfährt der Leſer, der harmlos iſt, eigentlich garnichts; höchſtens daß dem Verfaſſer mitten in einer Kunſt⸗ betrachtung ein paar giftige Ausfälle wider die„boches“ nicht hat unterlaſſen können, aber wo fände das ein Franzoſe heute nicht! Um ſo eifriger wird aber in der Rubrik: La Preſſe et le Maroc und Revue de la Preſſe, Stimmung ge⸗ macht. Dort iſt die pelitiſche Richtung ſehr eindeutig. Sie ſtrotzt von Haß und Verleumdung wider Deutſchland, keine Torheit iſt ſo dumm, daß ſie nicht gegen uns ausgeſprochen und verarbeitet wird. Es geht immer nach derſelben Melodie und dieſe lautet: Niemals und unter keinen Umſtänden darf Deutſchland wieder irgend welchen Einfluß in dem Sultanate erlangen, das unter franzöſiſchem Protektorate ſteht. Mit unverhohlener Freude wird der ſchmachsollen Behandlung der Marokkodeutſchen gedacht, die in einem Verfahren, das allen Geſetzen und verbrieften Rechten Hohn ſprach, ſeinerzeit von den Schergen Liauteys, des Generalreſidenten, aus dem Lande hinausgejagt worden ſind. Die Beſtrebungen, welche ſich heute um die Monatsſchrift France⸗Maroc kryſtalliſieren, ſind nichts anderes als eine Etappe zu dem großen Ziel, deſſen Anfänge auf die Entente⸗ cordial 1904 zurückgehen, der vollkommenen Beherrſchung Marokkos durch die Republik, alſo unter möglichſter Beſeiti⸗ gung jeder anderen Macht, vor allem Deutſchlands. In dieſem Sinne wird jetzt Frankreich bearbeitet, und wird der Verſuch gemacht, auch gegenüber den Bundesgenoſſen, von denen ſich übrigens Großbritannien und die Vereinigten Staaten neuer⸗ dinas ſehr für das Scherifenreich intereſſieren, ſich eine ſtarke Poſition in dieſem Sinne zu verſchaffen. Die Bemühungen des Quai'Orſay, Deutſchland als den Störenfried hinzuſtellen, der es auf nichts geringeres abge⸗ ſehen habe, als in Marokko ſich feſtzuſetzen und dort ein Kolonialreich zu ſchaffen, ſind lächerlich; daran hat im Reich nie jemand gedacht. Wohl aber iſt der Feldzug Frankreichs, den es in Marokko führt, uns nicht gleichgültig. Die uns in den Jahren 1906, 1909 und 1911 zugeſtandenen Rechte bleiben beſtehen, ſolange die Verträge von damals nicht aufgehoben ſind. Dies aber iſt nicht der Fall; denn ſie können von Frank⸗ reich, ſo gern es dies möchte, nicht einſeitig gelöſt werden. Die volle Freiheit des Handels war uns hier zugeſichert. die dazu in dem Vertragsinſtrument genau umſchrieben war, da man ſchon damals alle möglichen Verſuche Frankreichs, ſich den Verträgen zu entziehen, beſorate. Mag Frankreich in Marokko noch ſo viele„Tatſachen“ ſchaffen, niemals kann es die völker⸗ rechtlichen Abmachungen der oben genannten Jahre aus der Welt ſchaffen. Auf ihnen, und nicht auf die willkürlich von der Republik im Eigenintereſſe geſchaffenen Verhältniſſe, werden wir fußen wenn es zu Verhandlungen kommt; denn noch iſt Marokko kein franzöſiſches Departement, ſondern ein Protektorat, das allen Nationen zu Handelszwecken offen ſteht. Krieg und Vollswirlſchaft. Tagung der badiſchen Detailliſten. Am Sonntag, den 22. September, nachmittags 23 Uhr, findet im des Rathauſes zu Heidelberg eine öffentliche Tagung des Bundes Badiſcher Detail⸗ liſtenvereine e. B. ſlat, in der verſchiedene Vorträge gehalten werden, die für jeden Kleinkaufmann von großem Intereſſe ſind. So wird, nach der Erſtattung eines einleitenden Berichtes über die Ent⸗ wicklung des Bundes durch ein Vorſtandsmitglied, Herr J. Moſer aus Frankfurt a. M. einen Vortrag über die neue Umſatz⸗ und Luxusſteuer halten, an den ſich eine Ausſprache anſchließen wird. Ferner wird Herr Donatus Weber aus Pforzheim über Zwangswirtſchaftoderfreie Wirtſchaft ſprechen. Herr C. Mezger, Vorſitzender des Kleinhandelsſchutzvereins Heidelberg, wird über die Orts⸗ und Kreisorganiſationdes Klein⸗ handels reden. Weiterhin werden noch einige Organiſationsfragen und ſonſtige Fachfragen behandelt werden. Im gleichen Raume veranſtaltet der Badiſche Verband der Web⸗, Wirk⸗ und Strickwarengeſchäfte e. V. vor⸗ mittags 10 Uhr eine Mitgliederverſammlung, in der die für alle badiſchen Textildetailliſten bedeutungsvollen Grundſätze für die Preisbemeſſung im Kleinhandel mit Web“, Wirk⸗ und Strickwaren bekanntgegeben und erläutert werden, die das Badiſche Landespreisamt in Karlsruhe nach Verhandlungen mit dem Verbande kürzlich herausgegeben hat. Weiter wird zur Sprache gebracht werden: die Beteiligung der Wäſchegeſchäfte an der Verarbeitung der beſchlagnahmten Tiſchwäſche, eventueller Beitritt zu dem neuen Reichsbund für Damen⸗ und Mädchenkleidung Berlin, die Ablieferung von Herrenkleidung ſeitens der einſchlägigen Geſchäfte, Bedingungen der Einfuhr von Webwaren, die Erhöhung des Preis⸗ aufſchlags für Reichsware, die Frage der Belieferung der Kleinhan⸗ delsgeſchäfte bei der künftigen Verteilung von Erſatzſtoffen, die Ver⸗ Gachfen Badens im Beirat der Reichsbekleidungsſtelle und ſonſtige achfragen. Die Teilnahme an den beiden Tagungen ſteht für jeden badiſchen Detailliſten frei.(Siehe Anzeige.) Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 19. Seyi.(WTB. Nichtamilich.) Amilich wird ver · tbart: Italieniſcher Kriegsſchauplatz. In den Siebengemeinden anhallend lebhafter Jeuerkampf. Iwiſchen der Breula und der Pia ve ſiellie der Feind nach den ſchworen Mißerſolgen der Voriage ſeine Angriffe ein. Unter den braven Truppen, die in den letzten Kämpſen, von ihrer Arlillerie krefſlich untorſilugt, den immer wieder vorbrechenden Jeind ſiegreich abgewahrt haben, ver · dienen die ungariſchen Jnfanterie-Regimenier 39 und 106 beſondere Anerkennung. * a Doue— nächtlicher Uebergaugsverſuch un euer abgewieſe Der Chef das Geueralſiabs. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 19. Sept.(WB. Nichtamilich⸗) Amtlicher Tagesberichl vom 18. Sepiember. Paläſtinafront: Anhaltende geſieigerte Gefechts⸗ tätigkeit an der ganzen Front. Im Küſtenabſchnitt beſchoß feindliche ſchwere Arlillerie unſere Batterien mit Iliegerbeob · achtung ohne Erfolg. Durch unſer Abwehrfeuer wurde ein feindliches Flugzeug zwiſchen den beiderſeitigen Linien zur Landung gezwungen. Lebhaftes ſeindliches Artillerieſeuer und rege Fliegerlätigkeit an der Straße Jeruſalem— Rablus. Feindliche Aufklärungsabteilungen wurden dort von uns abgewieſen. Auf dem öſllichen Jordanufer bei⸗ derſeitige Artillerie- und rege Patrouillentäligkeit. An der Straße Jericho-Toll Nirmin im hedſchas griffen am 14. Sepiember zahlreiche Rebellen unſere Poſtierungen au⸗ Mit herbeigeeilten Verſtärkungen gelang es, die Angreiſer in die Flucht zu ſchlagen. 3 Auf den übrigen Fronten nichts von Belang. 4 Die jeindlichen Heeresberichte. Jialieniſcher Bericht. In der Nacht vom 17. September und am geſtrigen Tage machte der Feind erbitterte und durch heftiges Ge⸗ ſchützfeuer vorbereitete und begleitete Infanterivorſtöße gegen unſere Gräben im oberen Teil des Serantales nördlich des Grappa. Abgewieſen und ſeinerſeits wiederholt angegriffen, erlitt der Gegner ſchwere Verluſte,—— ein anderes Ergebnis zu erzielen, als die Wiederbeſetzung unſeres kleinen vorgeſchobenen Poſtens, der dem Feuer einer Batterie zu ſehr ausgeſetzt war, ferner der Erbeutung eines Maſchinengewehrs und eines Flammenwerfers. Erkundungsvorſtöße auf dem weſtlichen Abhang des Gadena⸗ tales. Auf dem Cornone heftige Geſchützkämpfe mit Unter⸗ brechung an verſchiedenen Abſchnitten der Gebirgsfront. Längs der Piave wurden Brände und Sprengungen in Schieß⸗ bedarfslagern beobachtet. In den feindlichen Linien im Lagarina⸗ tal und im Arſatal wurden bei verſchiedenen Unternehmungen unſerer Bombenflieger feindliche Fliegerlager und ſonſtige Einrich⸗ tungen wirkſam mit Bomben belegt. Im Suganatal zwiſchen der Piave und dem Tagliamento wurden zwei feindliche Flugzeuge in Luftkämpfen abgeſchoſſen. Däniſche Lebensmiltel für deulſche Gefangene in England. QBerlin, 19. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach längeren Verhandlungen mit den beteiligten ausländi⸗ ſchen Stellen iſt es gelungen, für größere Mengen däniſcher Lebensmittel, insbeſondere Fleiſch und Milchkonſerven, die Ausfuhrmöglichkeit zugunſten der deut⸗ ſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen in Eng⸗ land zu erlangen. Die Geldmittel ſtammen teils vom Kriegsminiſterium und auswärtigen Amt, teils aus den in den letzten Jahren zugunſten der Gefangenen veranſtalteten nationalen Sammlungen. Daneben wurden in erheblichem Umfange den in Deutſchland wohnhaften Angehörigen der Gefangenen Lebensmittelpakete zur Verfügung geſtellt. Dieſe Pakete ſind ausſchließlich bei den Hilfsſtellen des Roten Kreuzes, die ſich mit der Gefangenenfürſorge befaſſen, nach einer gedruckten Preisliſte zu beſtellen und bezahlen, worauf die Verſendung unmittelbar aus Dänemark erfolgt. Rücktritt des rumäniſchen Jinanzminiſters. Bukareſt, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der Finanz⸗ miniſter Samelscu, der einige Wochen beurlaubt war, hat endgiltig demiſſioniert. Die Demiſſion iſt darauf zurückzuführen, daß er über die Reorganiſation der National⸗ bank und der Bodenkreditanſtalten eine andere Anſicht ver⸗ trat, als das Miniſterium und die Parlamentsmehrheit. Das Finanzminiſterium wird vorläufig durch den Miniſter des Auswärtigen Arion geleitet. Brand in einer öſierreichiſchen Munitionsfabrik. Wien, 18. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: In der Abteilung für Geſchützpatronenerzeugung in der Munitionsfabrik Woellersdorf entſtand aus bisher noch nicht ganz aufgeklärter Urſache ein Brand, welcher durch Entzündung des Geſchützpulvers raſch um ſich griff und durch Panik unter den im betreffenden Raum beſchäftigten Arbeitern eine große Anzahl Opfer forderte. Infolge der ſofort ergriffenen Maßnahmen iſt eine Betriebsſtörung der Muni⸗ tionsfabrik ausgeſchloſſen. Die Verletzten wurden ſofort in das Wiener⸗Neuſtädter Spital geſchafft. Braſilianiſches Geſchwader auf der U⸗Boot⸗Jagd. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Dem„St. Gallener Tageblatt“ zufolge meldet die„Tribune“, daß ein braſilianiſches Geſchwader in den Gewäſſern der Alliierten eingezugen wäre, um mit den engliſchen Geſchwadern Jagd auf die deutſchen U⸗Boote zu machen. 1 kr Schwediſche Rüſtungsausgaben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Das„St. Gallener Tageblatt“ meldet aus Stockholm, die ſchwediſche Heeresverwaltung forderte für 1919 über die ſonſtigen bedeutenden Ausgaben hinaus, 46 Millionen Kronen zur Anſchaf⸗ fung von Artillerie. Man darf geſpannt ſein, wie die libe⸗ ral⸗ſozialiſtiſche Regierung ſich zu dieſem Begehr ſtellen wird. Heftiges Erdbeben auf der Jnſel Milo. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Das„St. Gallener Tageblatt“ meldet: Havas berichtet aus Athen: Seit zwei Tagen verurſachen heftige Erdſtöße ſchweren Schaden auf der Inſel Milo; die Stadt wurde beſonders ſchwer heimgeſucht. Zahlreiche Gebäude ſtürzten zuſammen, darunter das Poſtgebäude. Die Einwohner lagern auf dem Felde. Die Regierung hat 500 Zelte geſchickt und die Hilfeleiſtung organiſiert. * X Ettlingen, 19. Sept. In einer hieſigen Maſchinenfabrik wurde der Hilfearbeiter Joſef Leier von einer Maſchine erfaßt und ihm Hände und Füße zerriſſen. Riederbauſen(Pfalzz), 19. Sept. Einen größeren Schaden erlitten vor einiger Zeit die Schafherdenbeſitzer Dörr und Theis aus Martinsböhe. In deren Schafpferch in der Nähe von Winter⸗ bach bei Zweibrücken brachen Hunde ein, die zwei Beſitzern aus Nieberhauſen gehörten. Durch die Hunde wurden 271 Schafe ver⸗ jagt, wobei 5 der Tiere getötet und 24 infolge Verwundungen notgeſchlachtet werden mußten. Den Schafbeſihern entſtand ein Echaden von 9800 Mark, den die Eigentümer der Hunde er⸗ ſetzen mußten. Die Haftpflichirigen bewahrien ſich nur dadurch vor Berluſt, daß ſie bei einer Verſicherungsgeſellſchaft gegen Schaden⸗ erſatz verſichert waren. + ———— ſetzte Handeis⸗Ildchrichiten. Manhetmer Efektenbörse. An der heutigen Börse waren Bankeaktien wesentich höher gesucht. Wir erwünen: Badische Bank, Pfälz. Hypothebeubank und Nhein. Hypothekenbank. Ferner blieben zu höheren Kursen begehrt: Chem. Fabrik Gol Alctien, Mannheimer Ver⸗ sicherungs-Alctien, Zellstoffiabrik Waldhof und Zuclertabrik Wag⸗ Drnerstag, den 19. September 1918. Mannheimer Ger ral-Anzeiger.(Ubend⸗Nusgabe.) us Stadt und Land. Mit dem 4 ausgezeichnet Unteroffizier Reckarauerſtraße 259. Heinrich Wichtel, wohnhaft Schwetzingerſtr. 126, Mitglied — Athleten⸗Club Schwetzinger Vorſtadt, unter Ernennung zum Kanonier Klemm, beim Felbartl.⸗Reg 30, Schwiegerſohn der Familie Vollmer, Lindenhofſtr. 6. Sonſtige Auszeichnungen. ier Erwin Emmert, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Pion S. in franzöſiſcher Gefangenſchaft — S 2, 2, wohnhaft, erhielt die Erleichterungen zur Zeichnung der neunten Kriegsanleihe. Die„Karler. Iſchreibt halbamtlich: Damit der bevorſtehenden meunten Krie auch weniger faſ ge Vermögensbeſtände, vor allem der Grundboſitz, leichter dienſtbar gemacht werden können, her das Juſtizminiſterium auf Grund einer ihm mit Allerhöchſter —— 81. v. Mts erteilten Ermächtigung mit Eriaß vom 10. 5. M. einige erleichternde Anordnungen getrof⸗ ſen. Hiernach ſoll bei der Beſtellung von Hypotheken, Aufnahme zum Zwocke der Beſchaffung von Mitteln zur Zeich⸗ nung der Anleihe erfolgt, von der Koſtenerhebung abgeſehen werden, ſoweit die Verwendung des Geldes zu dieſem Zweck dem Grundbuch⸗ Ant nachgewieſen wird. Unter den gleichen Vorausſetzungen ſoll auch die Uebertragung oder Verpfändung von Hypotheken koſtenfrei blei⸗ ben. Ferner ſoll für Hinterlegungen, welche nach§ 2 des Geſetzes dom 5. Juni 1017, den Erwerb von Reichskriegsanleihe für Stamm⸗ Rüter betreffend, bei einer öffentlichen Hinterlegungsſtelle erfolgen, Koſten nicht erhoben werden. Badiſche filberne Verdienſi⸗ b. für den Schuldienſt in Kurland, Suwalki und Litauen.— den deutſchen Schuldienſt in Kurland, Suwalki und Sitauen 0 unter den zur Entlaſſung kommenden Heeresange⸗ hörigen ärter aus dem deutſchen Reiche dadurch gewonnen werden,— 125 durch eine abgekürzte Ausbildung Gelegenheit geboten wird, ſich möglichſt bald eine auskömmliche Lebensſtellung zu erringen. Gedacht iſt an eine Ausbildungszeit von—3 Jahren, le nach dem Grade der Vorbildung, gegen 6 Jahre in der Heimat. In Betracht kommen junge Ceute evangeliſchen und katholiſchen Bekenntniſſes, die unmittelbar von der Schule, Präparandenanſtalt oder unterſten Seminarklaſſe in den Krieg gezogen ſind, oder ſolche Leute mit guter Volks⸗ oder Mittelſchulbildung, die durch den Krieg ihren bisherigen Veruf zu wechſeln gezwungen ſind. Auch Kriegsbeſchadigte find nicht ausgeſchloſſen, wenn ihnen die allge⸗ meine körperliche Rüſtigkeit bis zu einem gewiſſen Grade verblie⸗ den Im Bedarfsfalle ſoll während der Ausbildungszeit durch Wterſthwum geholfen werden. Dem Lehrer ſollen nehen ange⸗ weſſenem Grundge mit Dienſtalterszulagen, freie Wohnung, Feu und benutzung gewährt werden. Geſuche um An⸗ nahene an den Oberbefehlshaber Oſt(General beim Stabe), Deutſche Feldpoſt Nr. 120 einzureichen. Soweit es ſich um die Berufsberstung Kriegsbeſchädigier handelt, hat ſeitens der mili⸗ täriſchen Beratungsſtellen eine entſprechende eratung nur im Ein⸗ —— mit der bürgerlichen Kriegsbeſchädigtenfürſorge zu er⸗ gen. * Neue Höchſtpreiſe für Gemüſe. Die Badiſche Gemüſever⸗ ſorgung gibt laut„Karlsr. Ztg.“ die neuen Erzeugerhöchſt⸗ hreiſe für Gemüſe bekannt, die mit ſofortiger Wirkung feſt⸗ 83* Tomaten 30 Pf. für das Pfund, Sellerie bis 14. Okto⸗ er Pf. mit Kraut, Weißkohl bis 30. Nov..75 M. der Zentner, Retkohl 7., Wirſing.50., Grünkohl 7.., rote Speiſe⸗ wöhren und längliche Karotten.50., gelbe Speiſemöhren.75 Nark, kleine runde Karotten 12., rote Rüben 7., Zwiebeln bis 31. Oktober 14.50., ferner wurden folgende Preiſe für Er⸗ zeuger feſtgeſetzt: Kürbis 10 Pf. für das Pfund, Kohlrabi 18 Pf., Spinat 20 Pf., Eſſig⸗ und Salzgurken 100 Stück unter 6 om 1., über 6 om 3., Salatgurken 10 Pf. das Stück. Ueberſchreitungen werden mit Gefängnis und Geldſtrafe beſtraft. * Eine ſehr vernünſtige Verordnung hat das Generalkommando des 11. Armeekorps erlaſſen. In dieſer Verordnung heißt es: Es muß vermieden werden, daß man die kleinen Diebe hängt und die großen laufen läßt. Es ſollen nicht Leute angezeigt werden, die von Verwandten und Bekannten ſich unbedeutende Mengen Eswaren uſw. holen, während Aufkäufer mit Körben voll Eier und Dutter ungehinbert davonkommen. Da, wo es ſich um gewerbs⸗ mäßigan Wucher handelt, grelfe man zu, aber die, die Zeit und daran ſetzen, um etwas auf den Mittagstiſch zu bekommen dder eiwas zur Hebung des geſunkenen Geſundheitszuſtandes der Fami zu kun, die laſſe man ungeſchoren, zum Spaß werden ſolche Fahrten ſicher nicht unternommen. pp. Marktwanderung. Der heutige Markt ſtand unter dem Zeichen der Pilze. Biele Zentner der verſchiedenſten Sorten wur⸗ den oten: Pfifferſinge, Champignons, Steinpilze, Rehpilze, u. a. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 1,30 Mk. und Die Nachfrage war nicht fehr lebhaft, die Preiſe ſind im zum vergangenen Jahre eben noch ſehr hoch und an die ſchlechte Ernte, die höhrere Preiſe rechtfertigen würde, glauben die Lcuute chts ſolch' ſtarken Angebots nicht. Auch Blumenks ſindet viel Anklang. Der Durchſchnitt der Hausfrauen—— hicht—6 Mart für das rohe Gemüſe zu einer Mahlzeit hinlagen. en und Weißkraut gab es genügend, Wirſing, Mangeld und Spinat dagegen war knapp. im begehrteſten war Spinat, weil er an ſich zärter iſt, wie die anderen Gemüſe und deshalb eher als dieſe in fettloſer Zubereitung genießbar iſt. Kampflos go⸗ longte man heute nicht in den Beſitz ſchönen Spinats, nur derſenige, durch den Regen gelitten hatte, war leicht zu erſtehen. Es wurden wieder gerne Kompenſationsgeſchäfte gemacht. Wo einmal ein Korb Bohnen geſichtet wurde, war er gewiß verkauft. Nur die Stadt haute Bohnen für gewöhnliche Sterbliche, allerdings hatten ſie durch den Regen ſtark gelitten und eigneten ſich nur zu ſofortiger Verwendung. Notkraut, das jetzt 45 Pfg. keſten darf, war auch nur bei der Stadt zu ſehen, aber in Hollänber Ware, die zu 50 Pfg. ausgewogen wurde. Die Salatzufuhr war heute recht Peſeſe man begegnete auch allerdings ſehr teurem Feld⸗ und Kreſſeſalat. Mit Gurken geht es zu Ende, Tomaten ſieht man auch keine mehr, trotzdem wir doch ein paar ſonnige Tage hatten. An t wurden Trauben angeboten. Bei einem Preis von 3 Mark war die Kauftuft aber nicht ſehr rege. vergnügungen. „Bunter Operetten⸗Abend“ im Roſengarten. Als zweite Win⸗ terveranſtaltung findet Sonntag, den 22. Seplember, abende 7½ Uhr, ein„Bunter Operetten⸗Abend' ſtatt, für welchen eine Reihe allererſter Kräfte renommierter Bühnen verpflichtet wurden. Mit⸗ wirkende ſind: die Damen Mara Friedfeldt vom Kgl. Hoftheater in Wiesbaden, Alma Saccur vom Staditheater in Straßburg, Elſe Balter, Straßburg; die Herren: Helmut Neugebauer vom Gr. Hoſtheaber Karlsruhe, Rudolf Weisker vom Großh. Haftheater Darmſtadt, Franz Wartenberg vom Opernhaus in Frankfurt a. Rain, Pinzens Pröglvom St in Straßburg. Das Orche⸗ ſter die Kupelle des Eyſatz⸗Bults. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wichelm I. Rr. 110. Mannheun. Muftkaliſche Lorung: Kapallm Franz Neumann vom Hpernhaus in Franefurt a. M. Das Pro⸗ Framm enthält:„Bunter Teil“ mit Kiedern und Duetten, aus verſchie ⸗ — bekannten Operetten, ferner die einaktige Operette„Brüderlein von alathee“ von Franz Suppe Die Behandlung Verwundeler in Frankreich. Karlsruhe, 16. Sept. Das Garniſon⸗Kommando Karlsruhe —— heute nachmittag in der Neſtauration Ziegler einen Vor rag für Kriegsverwundete und andere An⸗ s Rittmeſſter Göhring von der 4. bͤeige der Sarniſon. Sohn des Herrn Georg 25 * Leo Fall, ſowie die komiſche einaktige Operette„Die ſchöne Mutauchſtation in Konſtanz, der ſelbſt lange Zeit in franzöſiſcher Gefangenſchaft war, ſprach über die Behandlung Verwundeter in Frankreich. Der Redner ging von einem vom Generalfeldmarſchall v. Hindenburg vor kurzem erwähnten Flugblatt aus, daß von unſeren Feinden unſeren Soldaten zugeworfen wurde, um ſie zu verlocken, ſich in franzöſiſche Gefangenſchaft zu begeben und in dem den Soſbaten in Frankreich gute Behandlung und Verpflegung ver⸗ ſprochen wurde. Dieſer Behauptung gegenüber konnte der Vor⸗ tragende, der 35 Monate in Gefangenſchaft in Frankreich war, feſt⸗ ſtellen, zum Teil auf Grund eigener Erfahrungen, zum Teil auf Grund von Aufzeichnungen, für die Gewährsmänner zur Verfügung ſtehen, daß dies nicht der Fall ſei. Namentlich treffe dies für die Behandlung der verwundeten Gefangenen zu. Von hundert Lazaretten wiſſe er, daß nur 20 als gut bezeichnet werben können. Die Verpflegung ſei gegen früher ſchlechter geworden. Das franzöſiſche Sanitätsweſen ſtehe nicht auf der Höhe und hinter dem Baen zurück. Dies wüßten die Franzoſen ſelbſt unb er⸗ kennten es auch an. Dazu käme noch, daß die Franzoſen jeden Deutſchen haſſen und daß dieſer Haß nicht Halt mache beim Ein⸗ zelnen und auch nicht beim Verwundeten. Die Lazarette ſeien viel⸗ ſach recht primitio, am meiſten die in Afrika. Große Unſauberkeit herrſche auch in den Lazaretten. Gelegenheit zum Duſchen und Baden würde ſelten geboten. Neben der Unſauberkeit hätten ſich die Kranken auch über ſchlechte Beheizung der Lazarette zu be⸗ klagen. Die Verpflegung hahe in 25 Lazaretten zu wünſchen übrig gelaſſen. Das traurigſte' Kapitel ſei aber immer die ärztliche Behandlung. Bei den ſchlechten Erfahrungen in Feindesland ſeien unſere Gefangenen ſtolz auf ihr Vaterland und voll Zuver⸗ ſicht auf die deutſchen Truppen, auf ihre Heerführer und auf Deutſchlands Zukunft, da der Deutſche in der Gefangenſchaft ge⸗ rade die Schwächen der Franzoſen am ſchärfſten empfinde. Er ſehe auch, wie die Engländer und Amerikaner auf dem Nacken ſitzen. Der Gefangene komme zu der feſten Ueberzeugung, daß unſer Volk ſiegen würde. Die Leute hätten nie den Kopf hängen laſſen. Wir in der Heimat könnten manches von den Gefangenen übernehmen, ſo ihre frohe, unverwüſtliche Zuverſicht. Der Vortragende illu⸗ ſtrierte ſeine Ausführungen durch die Mitteilung zahlreicher Tat⸗ ſachen.(g..) Eine Schleichhandelsgeſellſchaft vor Gericht. * Landau, 18. Sept. Eine Verhandlung vor der hieſigen Straftammer entrollte ein typiſches Bild, in welch unge⸗ heurem Umfang der Schleichhandel in der Pfalz betrieben wird, welche Unmenge von Lebensmitteln durch den Schleichhandel in die außerpfälziſchen Gebiete verſchleppt und badurch der pfälziſchen Bevölkerung entzogen werden, zumal wenn man bedenkt, daß es trotz aller Kontrolle wohl in den ſelteſten Fällen gelingt, die Schleichhändler zu ertappen, wie die Angeklagten, die Ehefrau Vonthron, geb. 1879 in Lingenfeld, Kellnerin in Mannheim, die gewerbloſe Eliſe Stubenrauch, geb. 1897 in Newyork, aus Mannheim, die Kellnerin Suſanne Gehringer, geb. 1887 in Höchſt, aus Mannheim und die Kellnerin Mellita Barthel, geb. 1886 in Zwickau, aus Mannheim. Die Anklage legte lt.„Pfälz. Rundſchau“ den Genannten zur Laſt, in der Pfalz, beſonders in den Kommunalverbänden Bergzabern und Germersheim, Lebens⸗ mittel, faſt immer Eier, Butter, Speck uſw. aufgekauft, aus der Pfalz ausgeführt und unter Ueberſcheitung der Höchſtpreiſe ver⸗ kauft zu haben. Die drei zuletzt genannten Angeklagten ſind Hinter⸗ mieterinnen bei der Frau Vonthron in Mannheim. Die Frau., die die Seele des Geſchäfts war, ſchon 38 mal vorbeſtraft iſt, und ſeit Februar 1918 in Unterſuchungshaft ſitzt, aus der ſie zweimal entfloh, ſoll durch das ganze Jahr 1917 hindurch Lebensmittel aufgekauft haben, teils auch durch die übrigen Angeklagten auf⸗ kaufen haben laſſen. Verſchiedentlich ſind ſie von der Gendarmerie erwiſcht worden. Sie gaben dann falſche Namen an und ver⸗ zichteten auf die beſchlagnahmten Waren, um den Verluſt irgendwie wieder einzubringen. Es iſt anzunehmen, daß die Angeklagten wöchentlich zweimal die Pfalz beſuchten. In vielen Orten ſcheinen ſie eine Art Lebensmittelſammelſtellen organiſiert zu hahen. Wie groß die gehamſterten Mengen an Lebensmitteln ſind, kann man nur aus den Mengen ſchließen, die von der Gendarmerie beſchlag⸗ nahmt worden ſind. So wurden der Frau V. in Oberhauſen 100 Eier abgenommen, der Stubenrauch 8 Pfund Butter und 60 Eier in Kapellen, der Vonthron, Gehring und Barthel im Februar 1917 nicht weniger als 16 einhalb Pfund Butter, 119 Eier, 3 Pfund Rindfleiſch und 3 Würſte in Herxheimweyher, der Stubenrauch in Freckenfeld 43 Pfund Butter am 2. März und am 24. Juli 1917 2 Schinken in Minfeld uſw. Die Preiſe, die gezahlt worden ſind, werden von den Angeklagten äußerſt niedrig angegeben, was aber mohl nicht den tatſächlich gezahlten Preiſen entſpricht. So wollen ſie, für 1 Ei 0,15—0,35 Mk., für das Pfund Butter 4 Mk., für das Pfund Rindfleiſch 1,80 Mk. gezahlt haben. Die Seele des Geſchäfts war die Frau Vonthron. Die drei anderen Angeklagten wurden lediglich entlohnt durch Naturalien. Frau Vonthron verfügte noch über weitere ne ſo ſtellte ſich ſogar ein preußiſcher Unteroffizier zur Verfügung, der mit der Stubenrauch hamſtern aing und dafür ſeinen Teil von der Beute abhekam. Die gehamſterten Waren wurden verkauft oder gegen andere Waren umgetauſcht. So ſcheint Seife, die man kiſtenweiſe bei der Frau Vonthron vorfand, ein begehrter Artikel geweſen zu ſein. Ein großer Teil der Hamſterwaren ſcheint auch nach einem Offizierskaſino in Mainz gegangen zu ſein, wo der Ehemann Von⸗ thron als Ordonnanz tätig war. Wie geriſſen die Vonthron ar⸗ beitete, geht daraus hervor, daß ſie ſich den Schutzmann Hermann Eiſenbeiß aus Mannheim köderte, der mit ihr in Zivil nach Herxheimweyher fuhr und auf der Rückfahrt dann ſeine Uniform über ſeinen Zivilanzug zog und den Schlepper für die Hamſterware machte. Angeblich ſind die Vonthron und der Eiſenbeiß in die Pfalz zur„Brautſchau“ gefahren. Die Butter iſt ballenweiſe aus der Pfalz in die Wahnung der Vonthron gewandert. Die Waren ſind teilweiſe von Hotels und erſten Familien bezogen worden. rau Vonthron beruft ſich auf ihr gutes Gemüt, ihren hungernden Mitbürgern gegenüber, das hat ſie aber nicht gehindert Ueber⸗ gewinn zu erzielen und mit ihrer Kumpanei Friedensgabelfrüh⸗ ſtücke mii Sekt und Kaviar zu arrangieren. Die erzielten Preiſe ſchwanken für Butter z. B. zwiſchen—8 Mark. Doch muß das Geſchäft einträglich geweſen ſein, weil die Vonthron und ihre e oft bedeutende Verluſte durch Beſchlagnahmungen atten. Nicht weniger als 25 Zeugen waren geladen, um die Ange⸗ klagten zu überführen. Ein Zeuge bekundete, daß die Vonthron ihm geſagt habe, daß ſie das Pfund Butter anfänglich für 5 Mark, ſchließlich für 8 Mark verkaufte, das Pfund Schinken für 10 Mark. Eine Zeugin bekundet, daß es in der Wohnung der Vonthron nachts luſtig zugegangen ſei. Nachdem die im gleichen Hauſe in Mannheim beſindliche Wirtſchaft geſchloſſen worden ſei, ſeien Gäſte u ihr hinaufgegangen. Da habe die Vonthron Kaffe gekocht, dann ei Wein und ſchließlich Champagner getrunken worden, und dazu habe es Kaviarbrötchen und Geflügel gegeben. Die Angeklagte beſtreitet das. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Vonthron auf 7 Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, gegen die Stubenrauch unter Einrechnung einer wegen ſchweren Diebſtahls von der Strafkammer Frankenthal ausgeſprochenen Gefängnis⸗ ſtrafe von 5 Monaten wegen Schleichhandels und zweier Vergehen des Diebſtahls zuſammen 9 Monate Gefängnis, gegen die Gehringer 100 Mark, gegen die Barthel 40 Mark Geldſtrafe wegen Beihilfe zum Schleichhandel. Urteil: Vonthrog 4 Monate Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe oder weitere 20 Tage Gefängnis, die Gefängnisſtrafe wird als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erklärt; Stubenrauch unter Einrechnung der Frankenthaler Strafe 8 Monate Gefängnis; Gehringer 60 Mark Geldſtrafe oder 6 Tage Gefängnis: Barthel 30 Mark Geldſtrafe oder 3 Tage Gefängnis. Nus dem Großherzogtum. X* Bruchlal, 1 Sept Nach einer amtlichen Bekauntmachung wurde der Nühlenbatrieb des Fohann Klotz in Oeſtringen wegen Unzuverläſſiakeit in der Befalgung der den Müllern obliegen⸗ den Pflichten geſchloſſen. ) Lörrach, 13. Sept. Die Goldankaufsſtelle iſt jetzt nach zweijährigem Beſtehen geſchlioſſen worden. Sie hat aus den Bezirken Säckingen, Schopfheim, Kandern, Todenau, Zell, Schön⸗ au und Wehr für 54 588 Mk. Goldſachen aufgekauft. Im Ganzen haben 2602 Perſonen ihren Schmuck abgegeben. Handel und ſadustrie-! Reichsbankausweis vom 14. Sepiemver, Bestand an kursfähigem deutschem Geid und an Qold 1. Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2786 Mark berechnet. Vermögen(in 1000 Mark)— „Netallbestanne 2466 472— 434⁴ darunter Golceee— 2348311 43 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine. 2303655 75001 Noten ander. Bankeen 2717+ 72² Wechsel, Schecks und disk. Schatzauw. 17485 626-. 486252 Lombarddarlekeen 8715- 1977 Wertpapierbestannnelllel 130960 487⁰ Sonstiges Vermögen 1829318- 6578 Verbindlichkeiten. Grundkapitallkk 1380000(unver. Rücklagen 8 94828(unver, Notenumlauntet—„ 140⁴⁴593— 29 Einlagen— 8922913— 22¹ 347 Sonst. Verbindlichkeit. 984129+ 113779 Berlin, 19. t.(WIB.) iu der zweiten Septemberwoche hat die 8 1170 der Reichsbank um 493,1 Mifl. M. a 17635,3 Mill. M. zugenonuen. Von dieser Zunahme entfiallen auf die bankmäßige Deckung 486,3 Mill.., so daß diese Se. Ende der Berichtswoche auf 17 485,0 Mill. M. stellte. Ein erheb · licher Teil des Gegenwertes der in Anspruch genommenen Kre⸗ dite ist in Vorbereitung für die Anforderungen des Vierteljahrs“ abschlusses den fremden Geldern zugefhrt worden; diese Wr zeichnen eine Vermehrung von 221,3 Mill. M. auf 8929 M. Mark. Der Bedari au Zahlungsmitteln war unter der Einwir- kung der bevorstehenden umfangreichen Einlösungen von Kriegs- anlelhezinsscheinen wieder groß. Der Notenumlauf vermehtie sich um 239,9 Mill. M. und betrug somit am 14. Sepienber 14044,6 Mill. M. Daneben beanspruchte der Verkehr in der Pe. richtswoche an Darlehenskassenscheinen 100,2 Mill.., s0 daß der umlaufende Betrag auf 8386,8 Mifl. M. anwuchs. Der Gold⸗ bestand zeigte gegenüber der Vorwoche eine— 43 000 M. auf 2 348 311000., der Bestand an Scheid eine Abnahme von 477 000 M. auf 118,2 Mill. M. Die Vorrite ach um Millionen M. neu ausgelichen. Die Gesamtsumme der a den Darlehen erhöhte sich darum auf 10 797,1 Mill. M. Von den iniolge dieser Entwicklung der Reichsbank zugeſiossenen Dar- lehenskassenscheinen wurden wie erwartet, 100,2 Mil. M. in den Verkehr gesetzt, der Rest Wuchs ihren Besfänden zu, die sich hierdurch auf 2290,2 Mäll. M. erhöhten. * Ein glänzender Beweis für die ungebrochene ſinanzieſle Kraſt Deutschlands. Im Hinblick auf die bevorstehende neue Ausgabe der neunten Kriegsanleihe ist es von hesonderem Interesse, daß die Darlehene- kassen des Reiches nach dem Stand vom 14. September d. X. durch sog. Kriegsanleihedarlehen, d. h. Darlehen für die ersten acht Kriegsanleihen, nur noch insgesamt mit 775 Mill. in An⸗ spruch genommen sind. Diese Summe ist nur.9 Prozent des gesamien Betrags aller bisherigen in Höhe von rund 88 Milliarden Mark, vor einem Jalir betrug dieses Verhäk- nis 1,5 Prozent. Nach dein Stand vom 15. September 1917 hatten nämlich die Darlehenskassen ſür die Zwecke der auf die ersten sechs Kriegsanleihen(69,3 Milliarden.) Dari in Höhe von 917 Mill. M. hergegeben. Die geringtügige Inan⸗ spruchnahme der Darlehenskassen für die Kriegsanleihezwecke, iusbesondere die eher noch P Entwicklung während des letzten Jahres bilden einen glänzenden Beweis für die ungebro⸗ chene finanzielle Kraft Deutschlands und für die gute Unter⸗ bringung unserer Kriegsanleihen. Frankturter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Sept. Auch heute war die Kursbildung wenig einheitlich und es standen Kursabschwächungen auf ein⸗ zelnen Gebieten Kursverbesserungen gegenüber. Bas Geschäft War ruhig und die Zurüclchaltung von seiten der Spekulaton hielt weiter an. Im freien Verkelr hemerlete man Neigung zu Gewinn⸗ sicherungen, doch bileb das Angebot bescheiden, Etwas niedriger stellten sich Kasseler Faßſabriken, Deutsche Maschinen. Mäßige Beiestigung wiesen Deutsche Petroleum und Heidburg auf. Bei den Werten mit variablen Notierungen machte sich die Geschäfts⸗ unlust besonders bemerlchar. Die Werte des Montanmarktes hlieben größtenteils behauptet. Rückgs E10 waren Deutsch- Luxemburger. Chemische Alckien entbehrten der Anregung. Elek⸗ trizitätswerte erfulwen größtenteils Kursabschwächungen. Schiff⸗ fahrrtsaktien waren fast geschäftslos. Niedriger stellten sich ei Riistungswerte, darunter Daimler. Am Einheitsmarkte fanden zu niecrigeren Kursen angebotenen Industriealctien giatte Auf⸗ nahme. Der Bankenmarkt Zeigte ein ſestes Ausschen, doch be- Schränkten sich die Umsätze auf einzelne Papiere. Heimische An⸗ leihen lagen still. Pfundanleihen befestigt. Die Börse schloß auf allen Märkten still bei geringen Kurs⸗ veränderungen. Privatdiskont 4 Prozent. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 10. September.(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 19. 18. Seic Briei Geld Brief Konstantinopel 20.30 20.40 20.30 20.40 Hoelland 100 Gulden. 309.00 309.50 309.00 309.50 Dänemark 100 Kronen.. 188.00 188.50 188.00 188.50 Schweden 100 Kronen. 212.25 212.75 212.25 212.75 Norwegen 100 Kronen.. 188.50 189.00 188.50 189.00 Schweiz 100 Franken.. 146.75 147.00 146.75 147.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 57.70 5780 57.70 87.80 Spanien.133.— 134.— 133.— 134.— Bulgarien 100 Levnn 79.— 79 79.— 79.½ Berlin, 19. Sept. Die Stimmung der Börse war heute em schiedlen freundlicher. Die Spekulation nahm vielfach Rücickäute vor, die zum Teil nicht unwesentliche— zur F hatten. Wesentlich sert Waren u. à. Bismarcichütte, Ph Kürsch Kupfer urck namtentlicht Rlreinmetall. Die Kursbewegung entbehrte aber der Einheitlichkeit. Bei einigen Papieren überwog das Angebot, doch hielten sich die Rückgänge im Gegensatz zu den erwähnten Steigerungen in ziemlich engen Grenzen. Die Geschäitstätigkeit gewaun im großen und ganzen keinen großen Umfang, da die Curückhaltung fortdauerte. Am ging es wieder ziemlich ruhig zu. Der Kursstand bheb im all- gemeinen behauptet. Interesse Zeigte sich für Pfundanleihen. Oster⸗ reichisch-ungarische Werte waren gehessert.— Tetrte Randelsnachrichben- r. Düsseldorß, 19. Sept.(PreTel.) Wie wir von zustän⸗ diger Seite hören, wird bei der Nhein.-Westi. Elektrizitäts-.-G. in Essen für das Geschäftsfakr 1917—18 eine Dividende von wieder 8% zur Verteilung gelangen. Die Akschlugsitzung ſinchet in einigen Wechen statt. r. Düsseldorf, 19. Sept. Er.-Tel.) P i der Deutsch-Luxemburger Bergwerks- und Nütten-.-G. Bochum findet am 23, d. M. in Berlin statt. In vertraulichen 0 rechnet man mit einer Dividende wie im Vorjahre, also mit 10. r. Düsseldorf, 19. Sept.(Pr.-Tel.) Am kommenden Sams⸗ tag finelet der Abschluß der Phönix--G. für Bergbau- und Hüt⸗ tenbetrieb in Hörde statt. Man rechnet mit der Verteilung einer Dividende von 20%% wie i. V. (Abend⸗Musgabe.) Donnerstag, den 19. September 1918. In einem Sanatorium d. Mts., hochgesckätzter Sozius wird. in RKonstanz versterb am 16. nach kurzem Leiden, Herr Ingenieur In dem zu frũh Veisierbe verliere ich einen lieben Freund und meine Firma einen arbeitsfrohen Gesellschafter, dessen Andenken stets in hohen Ehren gehalten werden MANNHEIM, den 18. September 1918. Königlich Norwegischer Konsul Baus& Diesfeld. mein lieber Freund und Hiesield 7303a Paul Baus in Firma: Sonntag, den 22. September 1918, finden im Sürgeransſchnöſaal des Rathauſes zu Heidelberg kalgende Detaillistentagungen Ratt. 1. Vormittags 10 Uhr des Badiſchen Verbaudes der Web⸗, Wirk⸗ und Strickwarengeſchäfte, e. V. Tages⸗Ordnung: 1. Bekauntgabe der neuen Grundſätze des Bad. Lan⸗ despreisamtes über die Preisbemeſſung im Klein⸗ Bandel mit Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren. E—— 5— Berarbei⸗ tung der beſchlagnahmten 0 e. Eventueller Beitritt der Geſchäfte für Damen⸗ Mädchenkleidung zu dem Reichsbund für und Damen⸗—29 Mädchenkleidung, e.., Sitz Berlin. . Sonſtige an den Reichsverband für kleidung in Düſſeldorf. bei Einfuhr slande in das Inl erren⸗ u. Knaben⸗ Webwaren aus and. 60 3 des zuläſſigen Preisaufſchlags für über die Kommunalverbände zur Verteilung 3 Waren. 00 Frage der Belieferung der Kleinhandelsgeſchifte bei der künftigen Berteilung von Erſatzſtoffen. 0 Bertret tretung Badens im Beirat der Reichsbe⸗ on ag 1.—— Uhr tliche— des Bundes Badiſcher De⸗ illiſtenvereine, e B. Tages⸗Ordnung: 1 Sdlasg des Bundes. 2. Die neue Unſatz⸗ und Luxusſteuer, Vortrag des ankfurt a. M. mit an⸗ 9 Herrn J. Moſer aus * Ausſpra 4 Saer e, 119 Bericht⸗ exſta err na eber aus mit 8—— 8 1 reisorganiſation des Kleinhandels, Berichterſtatter Herr C. Metzger in Heidelberg, Borſitzender des Kleinhandelsſehutzvereins, e. B. B. Weiterbeſtehen des Bundes der Karlscuher De⸗ tailliſtenvereine als Ortsgruppe Karlsruhe des Bundes Badiſcher Detailliſtenvereine. e Beis uinen, ale L Detailliſten, aleichviel, ob ſie den obi e 8 * ſind oder nicht, insbeſonkere en hiermit freuublichſt eingeladen, bei⸗ beizuwohnen. Kriegs-Versicherung + gunstigen„Phönix“ Monatsraten 9— Zuschläge) mit und ohne Untersuchung. Sotortige Vollauszahlung im Erlessstarbefile 64.——— Filial-Direktion: Ix, nheim—3 5 ichsrin LE J. 17, Telenhon 360. — Von Rolladen und Jelousien aller Konstruktionen werden prompt erledigt. Neulieferungen Bei Fliegerschacdten schnellste Bedienung. E Herz& Co. Uaden- und Jalousienfabrilt —— a. Rh., Telephon 96. Zur Förderung aeiemeen des bergeldlosen Verkehrs bitten wir Zahlungen auf unser Postſcheck-Konto Ne2912 Ludwigshafen a. Rh. zu machen. al die Bage der Ablieferung— Herrenkleidung 5 garnisondienst- oder arbeitsverwendungs- fähig sofort gesucht. O³ -Hete 11 4. 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