* S S Scrr——— E Derantwertlic) Uur den allgemetmen und Handelstell: Cdetredaktenn * Kabes denbaum. für den kinzeigentell! Anton Grteſer Duck u. iag: Druckerei Dr Haas Mannheimer Generab Angeiger G. m. ſämtlich in mannheim.— Calegramm : General⸗Anzetger Rannheim.— fFernſprech ⸗ kin · San Seet— Ur. 700. 7041. 1942, 7043. 7044, 7945 und 96 Ronto: Ur 2917 Tubwigshafen am Rhein. Anzgelgengreiſe: Die 1ſpalt. Nelonelzetle 40 Pig., Panzangeigen 90 90 50 Pia- Kellemen Nt..— 3 50%. Annahmeſchlüß⸗ Mittagblatt voerm%% Uhr, Abendblatt nachm. 2½ Uhr Für Ri⸗ zeigen an beitimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird neine Ver⸗ antwortung übernommen! Sezugspreis in Mannheim und Umge⸗ ei8 monatl N..— mit Bringerlehn. Poſtbezug: Viertell. M. 6·62 einſchl. Zuſtellungsgebũhr. Bei der poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar:10 Pis; Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. BSBB————————————————————————————————— SA;¶——ʃ Vor der deulſchen Siegfriedſtellung. An der Cambrai—St. Quentinfront wurde am 18. September den ganzen Tag über ſtellenweiſe vom frühen Morgen bis tief in die Nacht hinein erbittertgerungen. Rachdem die Engländer und Franzoſen ſeit dem 8. vergeblich derſucht hatten, in ſtarken Teilvorſtößen ſich eine geeignete Baſis füreden von Foch erſtrebten Durchbruch durch die Sieg⸗ friedſtellung zu ſchaffen, ging Foch am 18. vom Havrin⸗ Sourtwald bis an die Ssomme zum geſchloſſenen Großangriff über. Zahlreiche Tanks raſſelten der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Infanterie voran, während ſtarke Geſchwader von Schlachtfliegern tief herabſtießen, um durch Maſchinengewehrfeuer und Bombenabwürfe die deutſche Ver⸗ teidigung zu erſchüttern. Ihr geplanter Durchbruchmißglückte. An den Flügeln der Angriffsfront hielten ſich Gouze aucourt und Holnon. Gegen erſteres ſtürmten die Engländer dreimal an⸗ rescau ſt hielt ſich gegen einen viermal wiederholten feind⸗ lichen Angriff. Im Zentrum gelang es den Engländern, die deutſchen Linien zurückzudrücken. Nach erbitterten hin⸗ und herwogenden Kämpfen blieben Epehy und Bronſſoy in der Hand der Engländer. Um.30 Uhr nachmittags ſtürmten die Engländer nach abermaliger Artillerievorbereitung von neuem, an. Alle Verſuche, über Roſſeney hinaus vorzu⸗ dringen, ſcheiterten in dem Maſchinengewehrfeuer, das ihren Sturmwellen aus den Dorftrümmern des zähe verteidigten Lempire entgegenſchlug. Südlich davon zerſplitterte ein An⸗ ſturm im deutſchen Gegenſtoß. Um neun Uhr brach ein neuer feindlicher Angriff auf Villers⸗Guislain blutig zuſammen. Im Abſchnitt St. Quen⸗ tin blieben alle Anſtrengungen der Franzoſen, Boden zu ge⸗ winnen, erfolglos. Ihren Verſuch, den Angriffsraum ſüdlich der Somme zu erweitern, unterband das zuſammengefaßte deutſche Feuer. Die Geſamtkämpfe ſpielten ſich in dem Gelände vor der deutſchen Siegfriedlinie ab, trotz größter An⸗ ſtrengungen und rückſichtsloſem Menſchen⸗ und Materialeinſatz des Gegners. Die Großkämpfe zwiſchen Ailette und Aisne ſetzten ſich auch am 17. und 18. mit unverminderter Heftigkeit fort. Der Feind führte friſche Kräfte in den Kampf. Beſon⸗ ders verluſtreich geſtalteten ſich für den Feind die öſtlich Va u⸗ zaillon vorgetragenen Angriffe der 66. franzöſiſchen Jäger⸗ diviſion. Eine Elitetruppe verlor nach Gefangenenausſagen mindeſtens 60 Prozent ihres Beſtandes. Sie wurde als ab⸗ gekämpft herausgezogen. Beiderſeits der Straße Laffaux Pinon ſtürmten immer neue Feindkräſte nach vorangegan⸗ sener ſtärkſter Artillerie⸗ und Minenwerfer⸗Vorbereitung vor, um den Durchbruch in der Richtung Pinon zu erzwingen. Veergeblich. Südlich Pinon wurde der Stoß aufgefangen in den blutigen Nahkämpfen und kräftige Gegenſtöße zeigten erneut die ungebrochene Kampfkraft unſerer Truppen. Das wirkungsvolle Feuer unſerer Batterien und der Tankabwehrgeſchütze trug weſentlich dazu dei, die wieder mit Tankunterſtützung angeſetzten Angriffe abzuweiſen. Beſonders muß hervorgehoben werden die Kaltblütigteit der Führer und Mannſchaften der Tankabwehr⸗ geſchütze, die oft aus nächſter Nähe die Tanks zuſammenſchoſſen. Deutſcher Abendͤbericht. „„ Berlin, 19. Sepi.(WTB. Amilich abends.) An der geſtrigen Schlachtfront zwiſchen dem Walde von havrincourt und der So mme beſchränkle ſich der Eng⸗ länder auf heftige Teilangriffe, die überall abge⸗ wmieſen wurden. Die feindlichen Heeresberichte. Engliſcher Heeresbericht vom 18. September abends. Heute früh 5 Uhr 20 griffen Truppen der 3. und 4. britiſchen Armee auf einer Front von etwa 16 Meilen von Holnon bis in die Gegend von Gouzeaucourt mit vollem Erfolg an. An dieſer geſamten Front Rahmen unſere Truppen, unter ſchweren Reſfenhriſen vorgehend, die Rindlichen Stellungen im Sturm. lleber aite britiſche Gräben vom ärz 1918 hinweg, nahmen ſie die äußeren Verteidigungswerke der Hindenburg⸗Linie in breiten Abſchnitten. Zu unſerer Rechten Sahmen aus engliſchen und ſchottiſchen Truppen zuſammengeſetzte Diwiſionen Fresnoy⸗le⸗Petit, Berthaucourt und Pontru. Sie ſtießen auf ſtarken feindlichen Widerſtand und brachen ihn, beſonders auf dem äußerſten rechten Flügel unſeres Angriffes. Im Zentrum nahmen zwei auſtraliſche Diviſionen die Dörfer Leverguier, Villeret und Hardicourt mit großer Entſchloſſenheit im Vorwärtsdringen richteten ſich in den alten vorgeſchobenen Stellungen weſtlich und ſüdweſtlich Bellicourt ein, nachdem ſie in die feindlichen Ver⸗ igungsanlagen auf eine Tiefe von drei Meilen eingedrungen .Links im Zentrum 9 0 die 74. Yeomanry⸗Diviſion und e von Truppen aus den öſtlichen Grafſchäften von London ge⸗ düdete Diviſionen Templeux⸗le⸗Guerard, Rouſſoy, Epery und Per⸗ deres und drangen ebenfalls zu großer Tiefe vor. Rördlich Per⸗ Mies griff die 21. Diviſion den Abſchnitt an, den ſie am 21. und 22. ärz mit großer Heftigkeit verteidigt hatte. Nachdem ſie ihre alte —— Oräben mit——4———— munen i ogenangriff ob⸗ hatte, 0 ſie 25 eine über Oterie K erl Geſangenemachte und eine vollſtäudige 7 deutſche Batterie mit Beſpannung bei ihrem Vorrücken erbeutete. Auf unſerm linken Angriffsflügel nahmen andere engliſche und wali⸗ ſiſche Truppen den Reſt der Hochfläche füdlich Gouzeaucsurt. Sie erreichten die Ortsausgänge von Villers⸗Guislain, nahmen den Gauchewald. Mehr als 0000 Gefangene und eine Anzahl Maſchinen⸗ gewehre wurden von unſern Truppen im Laufe dieſer erfolgreichen Unternehmungen eingebracht. Franzöſiſcher Heeresberichl vom 18. September abdens. Im Laufe des Tages machten unſere in Verbindung mit der britiſchen Armee operierenden Truppen Fortſchritte in der weſtlich St. Quentin zwiſchen Holnon und Eſſigny⸗le⸗Grand. Auf einer Front von etwa 10 Kilometer ſchoben wir, trotz erbitterten feindlichen Widerſtande⸗ unſere Linien durchſchnittlich um 2 Kilometer vor und erreichten die weſtlichen Ausläufer von Francilly und Selency, er⸗ oberten den Sary⸗Wald und Fontaine⸗les⸗Cleres. Weiter ſüdlich halten wir die Südränder ven Contescourt und näherten uns Eſſig⸗ ny⸗le-Grand. Wir machten einige hundert Gefangene. Nördlich der Aisne ſetzten wir unſer Vorrücken öſtlich Jouy fort. Der Feind unternahm ſtarke Gegenangriffe auf der Hochfläche öſtlich Allemant. Die Wiederaufnahme⸗ der Offenſive brachte den Feind zum Weichen und brachte uns neuen Bodengewinn ein. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 19. September nachmittas. In der Gegend von St. Ouentin ſetzten die franzöſiſchen Truppen ihren Vormarſch ſort und drangen in Contescouct ein, wo der Feind ſich hartnäckig zur Wehr ſetzt. Nördlich der Kisne ſtarke Artillerie⸗ tätigkeit. Ein ſtarker deutſcher Gegenangriff in dee Gegend des Gehöftes Moiſp erzielte kein Ergebnis. Die Franzoſen vehaupteten alle ihre Stellungen und fügien den Angreifern Verluſte zu. An der Vesle⸗Frout wurde ein deutſcher Angriff nördlich von Courlanton durch das franzöſiſche Feuer gebrochen, bevor er an die franzöſiſchen Linien hatte herankommen können. In der Champagne und au der oberen Maas wieſen die Fran⸗ zoſen Handſtreiche ab. Amerikaniſcher Abendbericht vom 18. September. Außer Ar⸗ tillerietätigkeit in Lothringen und im Elſaß iſt aus den von unſern Truppen beſetzten Abſchnitten nichts zu melden. Bei einem Bom⸗ bardierungsflug in Lothringen wurden unſere Flieger von über⸗ legenen Streitkröften angegriffen. Fünf von unſern Flugzeugen werden vermißt.— Franzöſiſcher Orientbericht vom 17. September. Trotz beträcht⸗ licher in Eile herangeführter Verſtärkungen des Feindes, der ſeine neuen Stellungen mit Erbitterung verteibigt, ging die Offenſiwe der Alliierten am 17. September mit Erfolg weiter. Alle für den Tag geſteckten Ziele wurden erreicht. Die Angriffe entwickelten ſich auf einer Front von ungefähr 35 Kilometer. Der Vorſtoß erreichte an eingelnen Punklen eine Tiefe von 15 Kilometer. Serbiſche Truppen im Verein mit franzöſiſchen Truppen und griechiſchen Abteilungen nahmen nach ſchiverem Kampfe die befeſtigten Dörfer Zovik und Starabina, die Höhen von Pelchitche unb Bechiiche nördlich vom Fluſſe Gradesnitza und Dorf Gradesnitze, die der eind mit Erbitterung verieidigte, der Befehl erhalten hatte, ſich dort um ieden Preis zu halten. Im Zentrum machten ſie Fortſchritte im Sattel, der ſich von Kogiak nach Norbweſten hinzisht, und faßten Fußz auf den Höben von Kuch Koy Kumen. Weiter öftlich über⸗ ſchritten ſie Feroj, Pezetzten ven Bergſter von Topolee und marſchie⸗ ron gegen die Preslap Säe. Die Deute iſt beträchtlich. Ueber 50 Geſchütze, darunter 20 ſchwore, kamien in unſcren Beſitz. Die Hahl der Sefangenen wäehſt unauſhörlich. Auf der übrigen Front Axtiklerietätigkeit. Amerilaniſche Rellame. Berkin, 10. Sept.(. Nichtautl.) Ir ihren aratlichen Be⸗ richten benützt die amerikaniſche Regierung die kleinen Anfangs⸗ erfolge im Bogen von St Mihiel, um unter bombaſtiſcher Auf⸗ zählung von echeutetent Kriegsmaterial, großſen Gefangenengiffern und Geländeſtrecken zu bemeiſen, mit welcher Kraft und mit wel⸗ chem Schneid es ihnen gelungen iſt, die deutſchen Stellunigen gu überennen. Mit dieſen Siegesfanfaren bezweckt Amerika einmal den eigenen Bundesgeneſſen dor Augen zu führen, ie ſelbſtän⸗ dirg undunabhängig es Erſolge erzielen kann. Zum auderen aber benützt es dieſe übertriebenen Berichte, um auf die Stim⸗ mung der Deutſchen einzuwirken. Von einem Land wie Amerika waren ſolche Reklamemarken leieht vorauszuſehen. Sein Erfolg berxruht auf einem Ernbruch in unſere Stellungen ber Thiaucourt, währenb die rechts und links der Einbruchſtelle käm⸗ pfenden Truppen den Vormarſch der Amerikaner aufzuhalten ver⸗ mochten, konnten die im Sack von St. Mihiel befindlichen Berbände ihre Truppen und Kriegsmaterial herausziehen und bergen. Wie hortnäckig und zähe gekämpft wurde, beiseiſt u. a. das ſchneidige Lorgehen des Leutnants Dewalid vom Faf.⸗Reg. 47, der mit 6 Maſchinengewehren den in Kolonnen heranmarſchieren⸗ den Amerikanern ſchwere Verluſte beibrachte und ſich mit der linken Flanke ſeiner Diviſion deckend, die Durchführung des Rückzugs⸗ klanes bewirkte. Die Abwehr der Tanks. Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) In der Abwehr der Lanks, in denen die Entente bereits das ſichere Mittel zum Sieg ſah, wetteifern nach wie vor deutſche Artilleriſten, Infanteriſten und Maſchinengewehrſchützen. So ſchoß in den Kämpfen zwiſchen Ailette und Aisne am 16. September Vizewachtmeiſter Goldſchmidt von der 6. Batterie des Feldartillerieregiments 18 nicht weniger als acht Tank zu⸗ ſammen. Eine andere Heldentat wird vom Unteroffizier Nieſe berichtet, der ſüdlich Reveillon auf einer Patrouille mit acht Mann in die feindlichen Stellungen eindrang und ohne eigene einen Offizier und 33 Mann an Gefangenen zurück⸗ rachte. Berluſtreiche Iliegerangriſſe auf das deulſche heimalgebiel. Berlin, 19. Sept.(WTB. Amtlich.) Unſere Gegner be⸗ nutzten die günſtige Witterung der letzien Tage und Nächle zu zahlreichen Angriffen auf das Heimalgebiet. Städie am Khein, in Baden, Loihringen und deren Umgebung waren das Ziel der ſeindlichen Bombenabwürſe. Auch diesmal blieb der Erſolg trot des hohen Einſatzes an Flugzeugen weit neue Großlampflage. hinter ihren Erwartungen zurück. Ihr Kriegsprogramm, vor⸗ ſätzlichen Krieg gegen die Nichtkämpfer, haben ſie in die Tat umgeſetzt. Ihre Bomben waren faſt ausſchließ ⸗ lich gegen die friedliche Bevölkerung und das bürgerliche Eigen · tum gerichtet. Auch die jüngſt in ihrer Preſſe veröffenllichte Drohung. Kirchen und öffentliche Gebäude nichi zu ſchonen. haben ſie wahrgemacht. In Mainz warſen ſie Bomben auf die Johanniskirche und beſchädigten, ſie ſchwer. Der Schaden an Privalhduſern in den offenen Städien war gering. In Stuktgert wurden elf Perſonen getötet, darunter ſechs Jrauen und vier Ainder. Anter den zehn Verletzten beſinden ſich drei Frauen und vier Ainder. Sonſt wurden vom 15. bis 17. 9. nur zwei Perſonen ſchwer und elf leicht verletzt. Ihr völkerrechtswidriges Vorgehen büßlen unſere Gegner mit ſchweren Verluſten. Aus dem am 16. September von einem Fliegerangriff auf Mannheim zurückkehrenden feindlichen Geſchwader wurden beim Rückfluge über die Front von unſeren Jagdfliegern drei Flugzeuge abgeſchoſſen. In den; lothringiſch⸗luxemburgiſchen Induſtriegebiet und im Saargebiet wurden in der darauffolgenden Nachl dank den Maßnahmen des Heimalluftſchutzes ſechs weilere feindliche Flugzeuge zum Abſturz gebrachl. Der Feind büßte alſo nach den bisherigen Jeſiſtellungen bei dieſen Angriffen innerhalb 36 Stunden ins⸗ geſamt neun Flugzeuge ein. Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Infolge der günſtigen Witterung war am 16. September die Fliegertätig⸗ keit an der Weſtfront äußerſt rege. In zahlreichen erbitterten Luftſchlachten bewieſen unſere Jagdſtreitkräfte in küh⸗ nem Draufgehen aufs neue ihre Ueberleaenheit. 34 feindliche Flugzeuge wurden im Luftkampk und acht durch Flugabwehrkanonen abgeſchoſſen; zwei Flugzeuge wurden beim Angriff auf unſere Ballone durch.G. der Ballonzüge zurm Abfturz gebracht. Ober dieſem Tage ſeinen 39. und 40., Leutnant Rumey ſeinen 35., Hauptmann v. Schleich ſeinen 34., Leutnant Thuy ſeinen 30., Vizefeldwebel Fruhner ſeinen 27., Offizier⸗Stellver⸗ treter Dörr ſeinen 27., Leutnant Bäumer ſeinen 25 und 26., Oberleutnant Grein ſeinen 23. Luftſiea. Dieſem Ver⸗ luſt ven 44 feindlichen Flugzeugen ſteht auf unſerer Seite ein Berluſt von nur ſechs Flugzeugen gegenüber. Die geſtern gemeldete Abſchußzahl feindlicher Flugzeuse und Ballone am 13. September erhöhte ſich nachträglich noch. Danach ſind an dieſem Tage 42 feindliche Flugzeuge(davon acht durch die Flar) und 20 Ballone abgeſchoſſen worden. Innerhalb dieſer beiden Tage verloren unſere Gegner alſo d Fluggage, währenb unſere eigenen Berluſte nur 12 Flugzeuge beiragen. Es iſt eine Sreuie des Swhickſals, daß die gewaltig⸗n in den legien Tagen erzielten, bisher noch nie erreichten Abſchußzahlen feindlicher Flusgeune weitlich mit dem qullichen engliſchen Funkſpruch zuſammenfallen in dem triunphierend als unmittelbare Wirkung enaliſcher Angriffe auf das deutſche Heimatgebiet die Zurückziehuns einer großen Anzahl deutſcher Jagdgeſchwader von der Front zur Ver⸗ teidigung des Rheingebietes geprieſen wurde. der neue Vorſioß der Jaliener. Bien, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Erhöhtes Artillerieſeuer und Minengewehrfeuer, ſowie lebhafte Patrouillentätigkeit und kündigten in den letzten Tagen an, daß die italieniſche Heeresleitung neuerlich zu einem ſtar⸗ ken Vorſtoß gegen unſere Linien einſetzen werde. Die Ita⸗ liener wählten den zwiſchen der Brenta und Stſch ge⸗ legenen Teil unſerer Gebirgsfront zum Ziele, gegen deren Ausblick in die Poebene gewährende Sipfel des Monte Aſo⸗ lone, des Monte Pertica und des Monte Solarole der Feind immer wieder vergebliche verluſtreiche Angriffe vortrieb. m 16. September nach ſtärkſter Artillerievorbereitung zum Angriffe im Breutatale und gegen den Col Ca⸗ prile vorgehende Sturmkolonnen wurden von uns zer⸗ ſprengt, ehe ſie au unſere Linien herangekommen waren. Auf dem Monte Aſolone Flarg es den Italienern, unter un⸗ ſerem Feuer nicht einmal ihre Gräben zu verlaſſen. Reſtlos und mit ſchwerſten Verluſten wurde der Feind auch auf dem Monte Pertica und dem Monte Solarole abge⸗ wieſen. Zu Rahkämpfen, die die ganze Nacht andauerten, kam es auf dem Taſſonrücken, wo die feindlichen Angriffe gleichfalls ſcheiterten. In friſchem Anſturm trieb der Italiener eine Kolonnen neuerlich gegen die Taſſon⸗Stellungen vor. Fünfmal ſtürmte der Feind, fünfmal wurde er nach erbitten⸗ tem Ringen zurückgeworfen. Die epfervollen Anſt ungen der Italiener endeten überall mit einem vollen Mig- 0 Die Eiunahme von Balu. London, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter erfährt: Die in Baku ſtehenden britiſchen Streitkräſte haben am 14. September die Stadt geräumt und ſich nach Nordperſien zu⸗ rückgezsgen. Wien, 19. Srpt.(BTB. Richtamtl.) Wiener Gorr.⸗Bur. Unſer Berichterſtatter im Kaukaſus drahtet: Die Einnahme Bakus weckt in allen iſlamitiſchen Teilen des Kaukaſus große Fraude und lebhaſtes Dankgefühl gegen den Sitz des Kali⸗ iats und die Truyppen, die au der ber Stadt teilgenommen haben. Das 56. Regiment unten dem nt Lörzer errang an genaunten ——— —— ——————— „vor, daß ſie den Augenblick „ſich vergeblich derung, das 2. Seite. Nr. 480. Maunheimer General⸗Auzeiger.(Ritag⸗Besgabe.) Freltag, den 20. Seplenber W& Befehl Fehmi Beys zeichnete ſich in einem mehrſtündigen gegen die Engländer gelieferten Kampfe Mann gegen Mann aus. Beſonders die Zahl der Gefangenen und die Beute iſt „beträchtlich. Die Wiederherſtellungsarbeiten auf den Telegra⸗ phenleitungen machen es unmöglich, nähere Einzelheiten über den Sieg von Baku mitzuteilen. Die deutſch⸗kürkiſchen Verhandlungen. 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Tanin erfährt, daß alle zur Verhandlung ſtehenden, zwiſchen der Türkei und Deutſchland ſchwebenden Fragen nahe daran — zur Befriedigung beider Teile entſprechend den „Intereſſen der Türkei geregelt zu werden. Der Großweſir wird ſich in—4 Tagen nach Konſtantinopel zurückbegeben. Buriaus Nole. Zum Stand der Angelegenheit iſt heute nicht viel Neues Iu ſagen. Eine Ablehnung folgt der anderen. Eine Note der ktalieniſchen Regierung ſagt wörtlich: Solange die öſterreichiſche Regierung die beſonderen Wünſche Italiens nicht anerkennt, ſowie die allgemeinen und beſonderen Ziele, für die die Alliierten gemeinſam kämpften, wird Italien den Kampf nicht einſtellen. Nach einer Meldung der Information wird Belgien nach Beratung mit dem ge⸗ ſamten Verband den Friedensvorſchlag ohne weiteres ab⸗ lehnen. Graf Burian ſelbſt hat inzwiſchen nochmals Stellung genommen zu der Note. Sie iſtſein ureigenſtes Werk, aber er hat die Verbündeten vorher von ihr in Kenntnis ge⸗ ſetzt. Er glaubte ihrer grundſätzlichen Billigung ſicher ſein zu dürfen. Was Deutſchland anlangt, ſo dürfte Graf Burian 3 über die in Berlin herrſchenden Anſchauungen etwas im Irrtum befunden haben. Es iſt jetzt bekannt gewor⸗ HDen, daß die deutſche Regierung nicht in vollem Einverneh⸗ men ſtand; auch liegt von ihrer Seite nicht eine Erklärung 3 u der Hecausgabe nicht für ungünſtig gewählt hielt. In Wirklichkeit liegt alſo, wie jetzt feſtſteht, keine gemeinſame Aktion vor. Die deutſche Regiecung Bat, als ſie den Verſuch des Wiener Kabinetts nicht hat hin⸗ Dern können, dem Unternehmen guten Erfolg gewünſcht, ihre Bereitſchaft zur Teilnahme an einer Konferenz erklärt, aher ihre Bedenken gegen den Schritt vor aller Oeffentlichteit nicht verhehlt. Unaufgeklärt würde dann noch die Frage ſein, waxum die deutſche Regierung den Schritt nicht hat hindern können, wenn ſie ihn nicht billigte. Es hat etwas nicht geſtimmt in der Angelegenheit. Aber das feindliche Ausland würde reuen, wenn es hoffte, zwiſchen Berlin und Wien einen Keil treiben zu können. Balfours Frühſtücksrede war ja taktiſch darauf angelegt. Graf Burian hat deshalb mit allem Nachdruck betont, daß keine Lockerung des Treubundes zwiſchen den Mittelmächten beſtehe und hat deutliche Beweiſe für dieſe erfreuliche Tatſache ſchon für Die allernächſte Zeit in Ausſicht geſtellt. Im übrigen iſt der Wiener Außenminiſter nicht entmutigt, die gehäuften und ſcharfen Ablehnungen fechten ihn nicht an. Er will den heſchrittenen Weg weitergehen und zieht den gemachten Vor⸗ ſchlag einer unverbindlichen Konferenz nicht zurück. Er muß alſo doch noch an einen Erfolg glauben, auch wenn der erſte Verſuch wenig ermutigend war. Wie man in Deutſchland züber das Unternehmen denkt, iſt ja bekannt. Nachdem Graf Durian neue Beweiſe unentwegter Bundestreue in Ausſicht ſtellt hat und alſo über Wiener inderpläne aufkommen dürfen, wirb zunächſt wohl eine gewiſſe Zurückhaltung gegenüber dem unbeirrten Optimis⸗ miis Burians am Platze ſein, den ſich zu erhalten der Außen⸗ miniſter des befreundeten Stagts ſchon deshalb für zweck⸗ mäßig erachten dürfte, um ſich nicht einen diplomatiſchen „Mißerfolg eingeſtehen zu müſſen. Burian hält ſeinen Vorſchlag aufrechl krotz Balfour. Wien, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Eine amtſiche Verlautbarung äußert ſich zu den aus dem Auslande vorlie⸗ genden Meldungen zu der öſterreichiſch⸗ungar. Note. Die Ablehnung könne kaum mehr zweifelhaft ſein. „Eine offizielle Antwort auf die Note Burians liege bisher allerdings nicht vor und daher könne in einer Erörterung der Gründe, welche die Ententeregierungen zu dieſer Haltung be⸗ ſtimmt haben, im gegenwärtigen Augenblick noch nicht ein⸗ getreten werden. Nur von der Seite Miſter Balfours liege bisher eine ausführliche Behandlung der öſterreichiſch⸗ Ungariſchen Anregung vor. Gerade ſeine Argumentation ſei aber bereits ein Beweis dafür, wie richtig der Vorſchlag des Miniſters des Aeußern die Situation erfaßt hätte und wie nur ein Eingehen auf deſſen Gedankengänge die bis heute allſeits herrſchende Verwirrung der Geiſter zu meiſtern ver⸗ Möchte. Wenn die Friedensfrage von Balfour und das Gleiche gilt für die hierüber im franzöfiſchen und amerilaniſchen Senat geführten Debatten, unter dem Druck der großen Schlagworte und aufgepeitſchten Leiden⸗ ſchaft beſprochen wirb, dann kann ſie allerdings kei⸗ nen gedeihlichen Fortſchritt machen. Die Verlaut⸗ barung geht alsdann näher auf die Balſourſchen Außerungen ein und ſchließt mit der Bemerkung, daß der Vorſchlag der öſterreichiſch⸗ungariſchen Regierung aufrecht bleibt. ee, Ganz Frankreich ſpendet Clemenceau Beifall. Paris, 19. Sept.(WeB. Nichtamtlich.)„Agence Havas“. Sümtſiche Abendblätter zollen Clemenceau Beifall.„Temps“ ſagt: Der Feind will uns in ein Geſtrüpp von Lügen locken, aher Clemenceau führt ſie auf den graden Wea der Wirklich⸗ keit zurück. Ganz Frankreich ſpendet ihm Beifall in der Gewißheit ſeines Rechtes, das keine Vereinbaruna zuläßt und ſtolz auf ſeine Helden voll lächelndem Stolzismus, die unter dem Geſang der Marſeilleiſe in den Kampf ziehen.—„Jour⸗ nal des Débats“ ſtellt feſt, daß die amerikaniſche, enaliſche und die franzöſiſche Regierung ohne vorherige Vereinbarung ge⸗ nau die gleiche Stellung eingenommen hätten, indem ſie kate⸗ uſch erklärten,„es iſt keine Rede von der Annahme der rſchläge Burians“. Doch, fügt das Blatt hinzu, es bleibt noch eine gemeinſame Antwort zu formulieren, die bis in den kleinſten Winkel der Mittelmächte eindringen muß. Zu Wilſons Ankwork. Kopenhagen, 19. Sept.(WB. Nichtamtl.)„Ekstrahladet“ ſchreibt: Wilſon verweiſt in ſeiner Antwort auf die öſter⸗ Friedensnote auf die bekannten 14 Punkte ſeiner Botſchaft vom 9.„Dieſes Programm geht in ge⸗ wiſſen Punkten weiter als Balfours Frühſtückerahe. lſous For⸗ ſch⸗ungkriſche Bolk ſolle eine nationale Det⸗ in der Buft ſchwabend und unbeſtimuthar, daß ſie weit über den Charakter einer Kriegsforderung hinausgeht, da „ſie in die inneren Angelegenheiten einer fremden ſonderänen Macht Wilſons andere Forderung, Italiens Grenze ſolle nach eingreift. Se W beſtimmt ſein, trägt das Gepräge der prak⸗ chen Undurchführbarkeit auf der Stirn. Bei ſeiner dritten Fos⸗ Derums, die Kalomielvölker ſollen ſeloſt beſtimmen, wem ſie ange⸗ 3* 11 hören wollen, weiß man nicht, ob man lachen oder weinen ſoll, da ein Teil dieſer Bevölkerung aus wilden und halbwilden Stämmen beſteht, denen es ſchwer fallen dürfte, ſich über die Grundſätze des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts, vermutlich auch für die Frauen, 9 entſcheiden. Als Programm für Friedensverhand⸗ lungen ſind Wilſons 14 Punkte einſach unmöglich, aber wahrlich vortrefflich geeignet, jegliche Friedensdebatte zu erſticken. Die augenblickliche Lage bei den Alliferten dürfte die ſein, daß, während bei der Bevölkerung und gewiſſen politiſchen Kreiſen in England die Neigung beſteht, jede Friedenschance auszunützen, die Ver⸗ einigten Staaten den Krieg bis aufs Meſſer führen wollen und ſein? europäiſchen Verbündeten ſich ihm offenbar haben fügen müſſen. Es iſt nicht mehr Europa, ſondern Amerika, das Krieg führt. Es muß einmal feſtgeſtellt werden, ſehr be⸗ haglich mag dieſe Situation für England nicht ſein. Man wird es Sohla finden, daß Balfour nicht leichten Herzens die Unterhandlung mit Deutſchland abſchlug. Für Amerika und Japan bedeutet der Krieg eine Machtverſtärkung, für Eng⸗ land eine entſprechende Schwächung. Man fühlt dies in weiten politiſchen Kreiſen Englands, aber der amerikaniſche Kriegs⸗ lärm übertäubt alles. * Paris, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Der ſchweizeriſche Geſandte Dunant teilte der Regierung am Mittwoch die Note der Wiener Regierung mit. Skockholm, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Zu Balfours Antwort auf die öſterreichiſche Note ſagt„Stockholms Tid⸗ ningen“: Wenn Balfour ſchon in dem vorbereitenden Sta⸗ dium ein Nachgeben in der elſaß⸗lothringiſchen Frage, die Reviſion des Breſt⸗Litowſter Friedens und das Abtreten der deutſchen Kolonien fordert, dann nimmt er im voraus jeder Diskuſſion den Boden. Denn über was ſoll unter ſolchen Um⸗ ſtänden diskutiert werden? Das ganze wäre nur eine Feſt⸗ ſtellung, daß Deutſchland bereit iſt, ſich auf Gnade und Ungnade zu unterwerfen. Wenn aber eine ſolche Unterwerfung ſtattgefunden hätte, hat man dann wohl Ga⸗ rantien dafür, daß das Recht und nicht die Macht trium⸗ phiere, daß der Militarismus vernichtet, das friebliche Zuſam⸗ menleben in der Welt verbürgt und das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker endgültig geſichert iſt? Denn für dieſe Prinzipien kämpft die Entente ia? Ballenland. Dorpat. Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die Rektoren und die Profeſſorenſchaft der Univerſität dorpat ſandten aus Anlaß der Eröffnungsfeier der Univerſität folgendes Telegramm an den deutſchen Kaiſer: Die zur Eröffnungsfeier der Univerſität verſammelten Glieder der durch die Huld Eurer Kaiſerlichen Majeſtät zu neuem Leben erweckten Alma mater Dorpatenſis, Profeſſoren und Studenten, nahen ſich an dieſem feſtlichen und bedeutungsvollen Tage Eurer Kaiſerlichen Majeſtat tiefbewegten Herzens mit der Bitte, ihren unauslöſchlichen Tank und ihre hohe Freude ausſprechen gu dürfen für das koſtbare Geſchenk, das Cure Kaiſerliche und Königliche Majeſtät den baltiſchen Landen gemacht haben mit der Neubegrün⸗ dung der baltiſchen Landesuniverſität. Wir wollen tun, was in unſeren Kräften ſteht, um dieſes uns anvertraute Kleinod zu neuem und doch altem Glanze wieder erſtrahlen zu laſſen, zum Ruhme echter Wiſſenſchaft und zur Hebung und Stärkung deutſchen Geiſtes⸗ lebens in dieſen dank ihrer 700jährigen Vergangenheit dem deut⸗ ſchen Kulturbereich zugebörigen Landen. In der erhabenen Perſon Eurer Maieſtät gilt unſer heißer Dank zugleich dem deutſchen „Volk und dem glorreichen deutſchen Heer, das uns be⸗ freit hat, unſere unerſchütterliche Zuverſicht aber dem Triumph der gerechten deutſchen Sache. Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: Eurer Magnifizenz und der Profeſſorenſchaft daake ich herzlich für die freundliche Begrüßung an den Tage der Wiedereröffnung der baltiſchen Landesuniverſikät Dorpat. Unter den wechſelvollen Ereigniſſen und Eindrücken des Krieges, den das'deutſche Vaterland aur Verteidigung ſeines heiligen Bodens und ſeiner Kulturgüter gegen eine Welt von Feinden zu führen gezwungen iſt, hat mir die Wiederbefreiung der deutſchen Brüder im Bal⸗ tenlande von fremdem Druck und Weſen eine ganz beſon⸗ dere Freude kereitet. Sie iſt noch geſteigert dadurch, daß es ſo bald gelungen iſt, die ehrwürbige alma mater Dorpatenſis als Mittelpunkt des geiſtigen Lebens und wertvolle Kraftquelle für das Wohlergehen des wiedergewonnenen altdeutſchen Kulturlandes gu neuem Leben zu erwecken. Auch zu neuem Glanze wird die be⸗ währte Pflanzſtätte deutſcher Wiſſenſchaft und Forſchung, die dem Mutterland zaͤhlreiche bedeutende Kräſte geſchenkt hat, wieder em⸗ porgeführt werden Daſür bürgt der Geiſt, in dem Rektor und Profeſſorenſchaft ihr verantwortungsvolles Amt überiomnen haben und der mir gegenüber einen mich tief bewegenden Ausdruck ge⸗ ſunden hat. Meine wärmſten Wünſche geleiten die Univerſität, ihre Lehrer und Schüler bei ihrer ernſten Arbeit im Dienſie der Wiſſen⸗ ſchaft, im Wettbewerb mit ihren deutſchen Schweſtern, zur Ver⸗ tiefung und Verbreitung deutſchen Geiſteslebeus, deutſcher Kultur und Sitte. Gott ſchenke bieſer, der Weiterentwicklung der Menſch⸗ beit dienenden Friedensarbeit ſeinen Segen! gag. Wilhelm J. R. Im nordiſchen Neapel. Als das füdliche Neapel flür Deutſchland die ſchwarzen, verräteriſchen Augen ſchloß, ſchlug im Norden ein anderes ſeine blauen Augen auf und gelobte Treue. Treue für immerdar. Wer ſich vom Meere aus Reval nähert, etwa mit einem aus Lübeck kommenden Dampfer, und dabei das Glück hat, in dieſem Augenblick unbewölkten Morgenhimmel über ſich zu haben, dem bietet ſich ein Anblick von unvergeßlicher Schön⸗ heit dar. Türme im Tal, Türme auf der Höhe, eine Stadt über der Stadt, ein maleriſch ungemein belebter Schattenriß. Je näher man kommt, je mehr ſich das Einzelne vom Ganzen lostrennt, ſieht man die einzelnen Häuſer, die vom flachen Strande an immer höher hinaufklimmen, bis ſie wie Schwal⸗ benneſter am hohen, die Unterſtadt überragenden Felſen kleben bleiben. Dieſer Felſen, gleichſam der Buckel, den die ganze Stadt macht und der den Namen Dom führt, verleiht dem Stadtbild die eigenartige Schönheit. Er iſt die Warte, von der aus man die ganze Stadt und das Meer weit hinaus über⸗ ſieht; ja, an klaren Tagen reicht von hier— von der Spitze — Hermanns“— der Blick bis zur Küſte Finn⸗ ands. Ein Gang durch die Innenſtadt beſtätiat nur den Ein⸗ druck, den man vom Meer aus hatte: eine typiſch deutſche Stadt, im äußeren Zuſchnitt die deutſcheſte, die die Oſtſee⸗ provinzen haben. Die Straßen, die zum Meere führen, zeigen nun aber aufs deutlichſte, daß es nicht im ſüdlichen Nichtstun verharrt iſt, ſondern, dem nordiſchen Charakter gemäß, ſchon früh ſeine herrliche Lage an der faſt eisfreien Bucht ausgenutzt hat. An den uralten hochragenden Häuſern, die mit ihrem Siebel zur Straße gekehrt ſind, gewahrt man noch Reſte der Hebekräne. Ja, Reval iſt eine rührige Seeſtadt geweſen, und es iſt in dieſer Hinſicht ger lehrreich, ein Dlick in don Jahresbericht des hieſigen Börſenksmitees vom Jahre 1913 zu tun. Der Export aller Waren in dieſem Jahre belief ſich auf über 11 Mill. Pud im Werte von 28 Mill. Rubel. Zu den Hauptexportartiteln gehörten: Getreide, Leinſamen, Fournier⸗ holz, Slachs und Hede, Apbelt und Mineralel. Der dm nort betrug faſt rund 37 Mill. Pud im Werte von faſt rund 9¹ Mill. Rabel Zu den Hauptimportartikeln gebörten: Stein, kohle und Koks, Baumwolle, Metalle, Apothekerwaren. Di aus ausländiſchen Häfen liefen ein 623 Schiffe mit 481 17² Reg.⸗T. und liefen aus 317 Schiffe mit 222 298 Reg.⸗T. Den indirekten Verkehr hielten aufrecht 116 einlaufende und 414 auslaufende Schiffe. Das Verhältnis der deutſchen Schiffe zu den engliſchen war bei den einlaufenden 205 74, bei den aus laufenden 205:77. Der Geſamtwert aller importierten und exportierten Waren im Handelsverkehr betrug 113 9057 969 Rubel. An den Geſamtzolleinnahmen des ruſſiſchen Staates für über die europäiſche Grenze expedierten Waren— 340 Mill. Rubel— beteiligte ſich Reval mit 5,5 u. H. gleich 18 759 000 Rubel. Von dieſer Bucht aus unternahmen ſchon die alten Eſten, die berühmte Seefahrer waren, ihre Reiſen: hier blühte der Handel in der Hanſezeit und hier wird er wieder aufblühen, wenn der Seefahrergeiſt der Deutſchen und Eſten unter dem Schutze des deutſchen Adlers einen Bund zum Wohle der Oſt⸗ ſeeheimat ſchließen wird. Der Wohlſtand wird ſich im Stabt⸗ bilbe wiederſpiegeln, und der fremde Schlüer wird un liche Eindrücke mitnehmen vom— norbiſchen Reapel. deulſches Aeich. Parlamentariſierung und Sozialdemokraiie. E1 Berlin, 20. Septbr.(Von unſerem Berliner Püro.) In einem„Parlamentariſierung und Sozial⸗ demokratie“ überſchriebenen Leitartikel ſchreibt der Vor⸗ wärts u..: Die gemeinſame Ueberzeugung für die Rot⸗ wendigkeit der nationalen Verteidigung gibt noch keine aus⸗ reichende Srundlage zu enger gemeinſamer Arbeit, denn he⸗ kanntlich beſtehen über die beſte Art, dieſe Verteidigung tiſch zu führen, zwiſchen der Sozialdemokratie und den Rit⸗ telparteien, oder weſentlichen Teilen von ihnen. tiefgehende Meinungverſchiedenheiten. Eine Partei, die ihre Stellung außerhalb der Regierung und außerhalb einer etwa nen zu bildenden Regierungsmehrheit nimmt, verſagt ſich damit auch noch nicht der nationalen Verteibigung, 32 gibt nur ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß die von der ergriffenen und von einer Mehrheit politiſchen Maßnahmen nicht die richtigen ſind. Man ſoll alſo die So⸗ ialdemokraten nicht fragen, welche Poſten ſie haben wollen, —5 wie eine Reichspolitik ausſehen muß, für die ſie die Mitverantwortung zu übernehmen bereit ſind. Dieſer Frage ausweichen, heißt in dem entſcheidenden Punkt des in der Preſſe ſo eifrig behandelten Problems vorbeigehen. Krieg und Volkswiriſchaft. Verfütierung von Hafer und Gerſte. Mit Verordnung vom 30. Juli 1918 Reichs⸗Geſetzbl. S. 984) gibt der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts die im neuen Wirtſchaftsjahr zur Verfütterung von Hafer und Gerſte zugelaſſe ⸗ nen Mengen bekannt. In den neuen Beſtimmungen konnten im toeſentlichen wie im vergangenen Jahre nur die Arbeitstiere und Zuchttiere der Landwirtſchaft, ſowie die in Gewerbe, Handel und Induſtrie in kriegswirtſchaftlich notwendiger Weiſe tätigen Arbeits⸗ pferde und Raultiere kerlickſichtigt werden. Für das Geflügel läßt ſich leider wieder nichts erübrigen. Im ainzelnen darf für land⸗ lwirtſchaftliche Pferde und Maultiere eine Grundration von 3 Pfund für den Tag und daneben für ſchwererbeitende Zugpferde mit Ge⸗ nehmigung des Kommunalberbandes für die Zeit vom 16. Auguſt bis zum 15. November 1918, vom 1. Rärz dis zum 31. Mai und vom 18. Juli bes zum 15. Auguſt 1919 eine Zulaze bis zu 4 Pfund für den Tag gegeben werden. Für die gur Jeldarbeit verwendeten Zutechſen ſind 1½ Pfund und für die in Ermangelung anderer Spanntiere gur Feldarbeit berwendetan Zugkühe unter Beſchrän⸗ kung auf 2 Kühe für den eingelnen Betrieb 1 Pfund für den Tag in der Zeit vom 16. Auguſt bie gum 15. November 19i8 und von: 1. März bis zum 81. Mai 1919 vorgeſehen. An tzum Sprunge ver⸗ wendete Zuclbullen dürfen% Pfund für den Tag verabreicht wer⸗ den. An nachweislich gedeckte Fucktſauen derf ein Zentner für den Wurf berfüttert werden, an zum Sprunge benugte Eber Pfund für den Tag. 8 Soweit in ber Verordnung Tagesmengen feſtgeſetzt ſind, iſt die Feſtſetzung durchſchnittlich für den Tag erfolgt. Hat der Lanbwirt an einzelnen Tagen weniger als die durchſchnittliche Lagesmenge rerfüttert, ſo darf er an anderen Tagen entſprechend mehr geben, Keinesfalls darf er aber insgeſamt mehr verfürtarn, als die auf die ganze zugelaſſene Verfütterungszeit entfallende Nenge. Wenn ein Landioirt alſo beiſpielsweiſe an einen Zugochſen für die Zeit vom 6. Auguſt bis zum 15. Ropember 1918 und vom 1. März bis zunt 81. Mai 1910, alſo 184 Tage, durchſchnittlich ½ Pfund für den Lag geben barf, ſo darf er un den Zugschſen insgeſamt 270 Pfund ver⸗ füttern. Die Feſtſetzung der Ratianen für das bolle Wirtſchafts⸗ jahr ermöglicht es den Landwirten, die geſamte Nenge, die ſie ver⸗ füttern dürfen, alsbalt zu berechnen. Sie können alſo ſchon ietzt feitſtellen, wieviel ſie an Futtergetreide für Futtergwecke gurüa⸗ behalten dürfen. Die in Gewerbe, Handel und Induffrie in kriegs ⸗ wirtſchaßtlich notwendiger Weiſe tätigen Arbeitäpferde und Mauk⸗ tiere werden mit der bisherigen Ratian von 3 Pfund für den Tag bedacht; die Ration wird erſt vom 15. Saptember 1918 ab gewährt werden können. Außerdem erhalten ſie die übliche Baifutterrarien und, wo dieſe in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 1918 nicht eingehalten werden kaun, ſtatt deſſen eine Körnerfutter⸗ zulage von 2 Pfund für den Tag. Alle übrigen Pferde, inggeſamt Luxuspferde, k. h. ſolche, die zur Dequemlichkeit oder zu Vergnü⸗ aungszwecken gehalten werden, ſind ausdrücklich vom Bezug von Körnerfutter ausgeſchloſſen worden. Schlteßlich ermächtigt die Verordnung die Reichefuttermittel ⸗ ſtelle, im Venehmen mit der Reicksgetreideſtelle zu geſtatten, daß an Stelle von Hafer oder von Gemenge aus Hafer und Gerſte Gerſte allein verfüttert wird. Von dieſer Vefugnis wird die Reichs⸗ ſuitermittelſtelle vor allem dann Gebrauch machen, wenn Land⸗ toirte nicht oder nicht genügend Hafer oder Gemenge aus Hafer und Gerſte, wohl aber Gerſte geerntet haben und der Kommunalverband nicht im Ausgleichswege Hafer oder Gemenge aus Hafer und Gerſte zuweiſen kaun. 8 Der Verband ſtilliegender Deutſchland⸗ e. V. hat ſeinen geſchäftsführenden Ausſchuß am XI. September nach Leibzig berufen, um zu den ſchwebenden Fragen Stellung 8* nehmen Von den gefaßten Beſchlüſſen ſind folgende hervorzuheben Es wirb der an den Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsamles in der Entſchädigungsfrage eingereichten Eingabe, wone die geſamte Textilinduſtrie in allen ihren Zweigen zu einer ein, gigen Entſchäbigungsgemeinſchaft vereinigt, und alle Betriebe, die nicht zur Weiterarbeit beſtimmt ſind, als entſchädigungsberech anerkannt werden follen, einmütig zugeſtinrmt. In einer Eingabe an das Reichsamt des Innern ſoll nieberholt erſucht werden, andere Grundſätze für die Belriebsmittelenteignung herbeiguführen. Weiter nahm die Verſammlung den Standpunkt ein, daß die Beſtim, mungen für die Uebergangswirtſchaft nicht auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 getrofſen werden dürfen. Bor allen Ent— N nüſſen auch Vertreter der ſtilliegenden Betriebe, ihrer und Vebeutung entſprechenb, ugegogen werden. Sie ferbert, baß Maßnahmen ſien we — dubah———— von reboſteſſen und eine im erhältnis gu den Köchſtleiſtumgäbetrieben ſtärkere von Kohſtoffen, ſowie durch vorgugéweiſe Abgabe der im Veſiß der Heeresberwaltung und Kriegsgeſellſchaft befindlichen Roh⸗ und Be⸗ triebsſteffe für bie ſtilliegenden Betriebe ein einigermaßen— 00 für die durh die Pwondäweiſe Kant Eien be— Dratag, ben 20. Serbember 1088 e Maunheim er Generel Arzeiger(Axiutag Avggabe Ar. 49. 3. SeE Aus Staoͤt und Land. 8 Drohende Gasſperre. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke keilt ſuus folgendes mit: Die Gasabgabe iſt ſeit Wiedereinführung der Aten Zeit(der Winterzeit) ganz beträchtlich geſtiegen, der bisherige durchſchnittliche Tagesverbrauch von 70 000 Kbm. pro Tag hat ſich ſeit dem 16. September auf 85000 Kbm. erhöht. Dieſen Anforderungen kann das Gaswerk nicht nachkommen. Wenn nicht fofort alle Gasabnehmer ihren Verbrauch weitgehendſt einſchränken. muß die Gaszufuhr während eines Teils des Tages vollſtändig eingeſtellt werden. Die Gasabnehmer müſſen vom Sasherd wieder zum Kohlenherd übergehen; abgeſehen von der allgemeinen Gasknappheit wird auch jedes Mehr über den Verbrauch des Jahres 1916 mit 50 Pfg. pro Kbm. beſtraft. Aeber unſer Kriegsernährungsweſen ach geſtern Abend auf Veranlaſſung des hieſigen Ortevereins des eutſchen Werkmeiſterverbandes im großen Saale des„Rodenſteiner“ Herr Rupprecht vom Kriegsernährungsamt vor einer nur ſehr ſpärlichen Zuhörerſchaft. Im allgemeinen war das, was derRedner ausführte, bekannt. aber man hörte doch mancheEinzel⸗ heiten, die der großen Oeffentlichkeit nicht bekannt ſind. Der Vor⸗ trag geſtaltete ſich deshalb ſo intereſſant, daß die gähnende Leere des Saales im umgekehrten Verhältnis zu dem aufklärenden Wert des Abends ſtand. Der Redner beſprach zunächſt die Urſachen der Knapp⸗ beit der uns zur Verfügung ſtehenden Lebensmittel. Wer ſich einiger⸗ maßen mit den wirtſchaftlichen Tagesfragen beſchäftigt, der weiß, daß im Frieden die fehlenden Nahrungsmittel durch entſprechende Einfuhr erſetzt wurden. Vor allem erhielten wir viel Fleiſch, Fett und Eier. Das hat ſich ſeit Kriegsbeginn völlig geändert. Die ge⸗ ringen Mengen, die aus dem neutralen Ausland noch hereinkommen haben ſich von Jahr zu Jahr verringert. Wir ſind deshalb ſchon nahezu völlig auf unſere eigene Erzeugung angewieſen, die im Frieden für 7 Monate gereicht hat und nun auf das ganze Jahr ge⸗ ſtreckt werden muß. Dazu kommt, daß die Nahrungsmittel, die wir innerhalb der belagerten Feſtung Deutſchland erzeugen, ſich qualitativ verſchlechtert haben, denn es fehlen Düngemittel, Arbeits⸗ kräfte uſw. zur friedensmäßig intenſiven Bearbeitung des Bodens und die nährſtoffreichen Viehfuttermittel. Wenn wir heute die Ge⸗ ſamtlage überſehen, ſo haben wir z. Zt. kaum mehr die Hälfte deſſen zu verzehren, was uns im Frieden zur Verfügung ſtand. er der Mangel und die Schwierigkeiten der Verteilung. Der Redner brach für die vielgeſchmähte Landwirtſchaft inſofern eine Lanze, als er anerkannte, daß unſere Landwirte mit den zur Ver⸗ fügung ſtehenden Arbeitskräften und Mitteln techniſch ſehr viel ge⸗ leiſtet haben. Im Anſchluß daran beleuchtete der Vortragende die Schwierigkeiten, die ſich dem Kriegsernährungsamt bei dem Verſuche enigegenſtellen, die Menge der erzeugten Nahrungsmittel feſtzu⸗ ſiellen und ſie reſtlos zu erfaſſen. Trotz aller Maßnahmen iſt es nie gelunden u. techniſch nicht möglich, in der Zeit, in der die Nahrungs⸗ mittel zur Verfügung geſtellt werden, zu ſagen, wie groß die Er⸗ zeugung iſt. Eine andere Schwierigkeit der Vorratspolitik liegt darin, daß geographiſche Verſchiebungen vorgenommen werden müſſen, die man im Frieden nicht kannte. Früher wurde in großen Diſtrikten, namentlich in den Induſtriezentren und in Gegenden mit günſtiger Waſſerverbindung, von der Inlandsernte weſentlich weniger verbraucht, als an Auslandsprodukten. Landwirtſchaftliche Bezirke wieder, die im Frieden Schnaps gebrannt oder Viehzucht getrieben haben, müſſen jetzt viel mehr Lebensmittel bekommen als früher. Infolgedeſſen müſſen niel mehr Lebensmittel mit der Bahn befördert werden und ſo iſt die Ernährungsfrage in erſter Linie eine Beförderungsfrage ge⸗ worden. Eine ſchwierige Aufgabe iſt ferner die Preisgeſtal⸗ tung. Ein Abbau der Preiſe iſt bisher nicht gelungen. Die Ver⸗ hältniſſe waren ſtärker. Es iſt ſehr ſchwer, dagegen anzukämpfen. So kann man z. B. nicht ſagen, daß die Milchpreiſe den Erzeuger⸗ koſten entſprechen. Man hat feſtgeſtellt, daß die Selbſtkoſten bis zu 1,40 das Liter geſtiegen ſind. Auch die Erfaſſung der Lebensmittel iſt techniſch nicht ſo leicht durchzuführen. Es iſt unmöglich, jedem Bauerngud einen Kontrolleur zuzuweiſen. Man hat alles mögliche verſucht, die Erfaſſung zu verbeſſern. Die Prämienzahlung habe auch außerhalb Badens gute Erfolge gehabt, aber nur in den Bezirken, in denen die großen Verbrauchermaſſen abſeits liegen und wo deshalb die Zahl der Schleichhändler und Hamſterer nicht zu groß iſt. Wo dieſe auftreten, kann keine Prämie zu hoch normiert werden. Der Schleichhandel wird immer erfolgreich konkurrieren. Das Hamſtern müſſe moraliſch entſchuldigt werden, in der ſachlichen Wirkung aber laufen Hamſterei und Schleichhandel auf dasſelbe hinaus: beide rauben das Land aus und beide verderben die Landwirte inbezug auf die Preisſteigerung Die Berteilung hat organiſatsriſch am wenigſten Kritik erfahren. In der Schematiſierung der Verteilung liegt zugleich aber auch eine ungerechte Benachteiligung Sinzelner, weil man nicht nach der Arbeitsleiſtung differenzieren kann. Zum Schluß verbreitete ſich der Redner über den gegenwärtisen Stand unſerer Ernährungsverhältniſſe. Die Ge⸗ treideernte iſt beſſer als im Vorjahre, aber man hat ſie frühzeitig in Anſpruch nehmen müſſen. Bezüglich der Kartoffelverſorgung keile das Kriegsernährungsamt die Meinung, daß die Forderung von 10 Pfund Kartoffeln pro Kopf und Woche berechtigt ſei. Aber auch hier ſpiele die Beförderungsfrage eine ausſchlaggebende Rolle. Um Sickingens Fehde gegen heſſen 1518. Von Hans Otto Becker. Der September des Jahres 1518 brachte eine Fehde des pfäl⸗ ziſchen Ritters Franz von Sickingen gegen den Landgrafen Philipp von Heſſen, der, damals erſt 14 Jahre alt, kaum ein halbes Jahr die Regierung übernommen hatte, nachdem ihn Kaiſer Maximilian der Vormundſchaft ſeiner Mutter, der Landgräfin Anna, für entlaſſen und für volljährig erklärt hatte. Der Grund zu dieſem Kriegszug eines Reichsritters gegen einen Reichsfürſten liegt tiefer wie der Anlaß, auf den wir noch zu ſprechen kommen. Es handelt ſich bei dieſer Fehde um den Konflikt der Ver⸗ treter zweier Stände, der mächtig aufſtrebenden landesherrlichen Territorialgewalt und des dem Untergang geweihten Rittertums. Die Tage des Rittertums, das im 12. und 13 Jahrhundert ſeine Glanzzeit geſehen hatte, waren trotz Kaiſer Max, dem„letzten Ritter“, der eine rein äußerliche Wiedergeburt des Rittertums— 3. B. im Turnierweſen— bedeutet, endgültig gezählt; waffentechniſch und fortifikatoriſch waren der Ritter, ſeine Rüſtung und ſeine Burg den Fortſchritten der Neuzeit nicht mehr gewachſen. Die Fürſten des Reiches, die im Laufe der Jahrhunderte bis zur Renaiſſance die Territorialgewalt erlangt hatten, konnten unabhängige kleinere Dy⸗ naſten neben ſich, und namentlich in ihr eignes Land zahlreich ein⸗ geſprengt, nicht dulden. Sollte der moderne Staat entſtehen, ſo mußte der ſelbſtändige Ritterſtand verſchwinden. Dieſe Entwicklung beſchleunigte dann 1525 der große Bauernkrieg, der zahlreichen Rittern, einerlei ob ſie auf Seiten der Bauern ſtanden oder gegen die Bauern kämpften, den alten Burgſitz, Leben und Selbſtändigkeit raubte. Aus dieſem Gegenſal zwiſchen Rittern und Fürſten iſt de Krieg zwiſchen Sickingen und Heſſen zu verſtehen. Franz von Sickingen war das Haupt aller ritterſchaftlichen Konföderationen im Reiche. Er iſt in der Geſchichte gemeinſam mit Hutten als Vor⸗ kämpfer des neuen Evangeliums bekannt, als Schützer freiheitlicher Ideen. Neben dieſen idealen Charaktereigenſchaften zeigt Sickingen aber auch— ein Sohn ſeiner Zeit— Machtgier, Raub⸗ und Fehdeluſt, und dies tritt namentlich in dem Kriegszug gegen Heſſen hervor, in welchem von dem idealen Sickingen herzlich wenig zu ſpüren iſt. Die Fehde gegen Heſſen 1518 galt vielleicht weniger dem jungen Landgrafen, der Sickingen ja nichts getan hatte, als dem Fürſtenſtand als ſolchem. Zuvor hatte er die Reichsſtodt Worms und den Antonius von Lothringen bekriegt. Dann zog er vor . meg el 4400 Weirn, 1t 600. Sienn Hürelt 22d deernredte aun der S 9 en er die 40 Millionen Renſchen, die in Betracht kommen, vom 1. Ok⸗ tober bis 1. April mit 12 Pfund pro Kopf und Woche(2 Pfund Schwund eingerechnet) zu verſorgen, werden 200 000 Waggons mehr benötigt. Deshalb ſagen die Behörden, wir wiſſen noch nicht, ob wir dieſe Mehrleiſtung bewältigen können. Der Redner begründete weiter einleuchtend die Notwendigkeit der fleiſchloſen Wochen, die zur Erhaltung unſeres Viehbeſtandes ſo notwendig ſind, wie 1915 der Maſſenſchweinemerd. Die Fettverſorgung iſt an einem Tiefſtand angelangt, der nicht mehr geringer werden darf. Deshalb müſſen vor allem die Milchkühe uns erhalten bleiben Von der Ein⸗ führung der Viehkataſter verſpricht ſich der Redner ebenfalls Sutes. Infolge der beſſeren Haferernte kann diesmal ein Haſernährmittel⸗ verteilungsplan aufgeſtellt werden, der im Frühjahr oder Früh⸗ ſommer n. Js. in Kraft treten ſoll Der Redner ſchloß ſeine feſſeln⸗ den Ausführungen mit dem Wunſche, daß der Krieg nicht ſolange dauern möge, bis die Organiſation des Kriegsernährungsamtes tadel⸗ los arbeite. In den erſten Friedensjahren werde man ſie allerdings noch brauchen, weil man bei der ſchrankenloſen Wiedereinſetzung des freien Handels wahrſcheinlich eine noch viel bittere Rot erleben würde wie jetzt. Darum ſoll die Kriegsorganiſation, ſolange ſie not⸗ wendig iſt, aufrecht erhalten und nech Röglichkeit verbeſſert werden. An den mit lebhaftem Beifall aufgenemmenen Vortrag ſchloß ſich eine eingehende Ausſprache, in der verſchiedene Verforgungs⸗ maßnahmen zumteil recht ſcharf kritiſtert wurden. U. a. wurde die Rationierung des Beinverbrauchs angeregt. Herr Rupprecht begründete in ſeinem Schlußwort die Unmöglichkeit einer ſolchen Raßnahme. Das Kriegsernährungsamt beſchäftige ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit der Frage, wie dem Weinwucher Einhalt getan und denjenigen, die hin und wieder ein Slas Bein als Stär⸗ kungsmittel dringend benötigen, ein erträglicher Preis geſichert wer⸗ den könne. Herr Aug, der namens des verhinberten Dorſitenden die Verſammlung leitete, ſchloß den intereſſanten Adend mit herz⸗ lichen Dankesworten, die er an Herrn Rupprecht und die Diskuſſions⸗ redner richtete. Militäriſche Beſörderung. Unteroſſizier und Offisiers⸗ aſpirant Hermann Sammet, wohnhaft Tatterſallſtr. 6, wurde zum Bizefeldwebel beförbert. Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Eugen Biel in Lauda zum Eiſenbahnſekretär. )(Sendungen gegen Rückſchein. Rach der Poſtordnung ſollen bei Sendungen gegen Rückſchein in der Aufſchriſt der Rame und die Wohnung des Abſenders oder der Perſon angegeben ſein, an die der Rückſchein auszuhändigen iſt. Ueber das Jeylen dieſer An⸗ gaben kann fortan von den Poſtämtern hinweggeſehen werden, wenn dem Abſender geſtattet iſt, die Rückſcheine ſelbſt auszuflüllen 3 er 3 der Vorderſeite des Rücſcheines den Empfänger ange⸗ geben )(Poſigebühren für Sendungen nach Finnland, Kußland und der Ukraina. Brieſſendungen nach Finnland, Rußland und der Ukraine werden häufig nur nach den Inlandsſätzen freigemacht. Dies kommt ſogar bei den an den Schaltern eingelieferten einge⸗ ſchriebenen Sendungen eft vor. Die Poſtanſtalten wurden ange, wieſen, auf die richtige Erhebung der Gebühren zu achten und die Auflieferer bei jeder ſich darbietenden Selegenheit zu belehren, daß die Sendungen nach den Weltpoſtvereinsſätzen freizunachen ſind. * Eine wiedererſtandene Briefmarke. Briefmarken zu 2 Ffg. kommen mit dem 1. Oktober zur Ausgabe. Dieſe Berwendung wird aber nur eine vorübergehende ſein. Sie ſind dazu beſtimmt, die Druckſachen zu 3 Pfg. mit der Reichsabgabe zu ergänzen. Ins⸗ beſondere gilt dies für geſtempelte Streifbänder und Karten. Das Wertzeichen zu 2 Pfg. braucht nicht hergeſtellt zu werden. Es iſt noch aus früheren Jahren in genügender Menge vorhanden. Es war bekanntlich ſeinerzeit für Druckſachen und Poſtkarten im Orts⸗ und Nachbarortsverkehr beſtimmt. Die Marke iſt hellgrau, ebenſo wie die jetzige zu 2 Pfg. F. Aus der kathol. Gemeinde. Die kirchliche Inveſtitur des zum Stadtpfarrer an der Herz⸗Jeſukirche ernannten bisherigen Pfarrverweſers Emil Schlatterer durch den Herrn Stadtdekan findet am kommenden Sonntag im Hauptgottesdienſt der Herz⸗ Jeſukirche ſtatt. Herr Stadtpfarrer Schlatterer iſt in Mannheim bereits ſeit 16 Jabren tätig; er kam im Jahre 1902 als Kaplan an die Untere Pfarrkirche und wurde 1909 mit der Organiſation und Leitung des damals neuerrichteten Pfarrbezirks für die Stadtteile Langerötter⸗Wohlgelegen betraut. Nach dem Weggange des Herrn Stadtpfarrers Knebel berief ihn die Kirchenbehörde ats Pfarr⸗ verweſer und nunmehr zum Stadtpfarrer an die Herz⸗Jeſukirche. * Jur Kartoffelverſorgung wird der„Bad. Preſſe“ von zuſtän⸗ diger Seite geſchrieben: Die Badiſche Kartoffelverſorgung kann z. Zt. infolge der ungünſtigen Witterung in der verfloſſenen Voche die Städte nur unzureichend mit Kartoffelr verſorgen. Darauf iſt die gegenwärtige Knappheit in der Anlieſerung und Nusgabe von Kar⸗ toffeln, die ſich auch hier unliebſam bemerkbar macht, zurückzuführel. Die Ueberſchußverbände wurden von der Badiſchen rtoffel⸗ verſorgung angewieſen, mit allen Kräſten dafür zu ſorgen, daß die vorübergehende Stockung durch ſchleunigſte Lieſerungen ausgeglichen wird. Außerdem iſt der Negierung eine für die badiſchen Städte be⸗ ſtimmte außerordentliche Lieferung norddeutſcher Kartoffeln zugeſagt worden, ſodaß zu erwarten ſteht, daß die augenblicklichen Schwierigkeiten noch gegen Ende der laufenden Woche behoben werden.— Warum wird zur Beruhigung der hie⸗ ſigen Bevölkerung eine en eſtte Ritteilung nicht auch in Wann⸗ heim erlaſſen? Wir müſſen feſtſtellen, daß das Karksruher Städtiſche Nachrichtenamt, von dem die vorſtehende Bekanntgabe ſtammt, bei weitem rühriger als das Nannheimer iſt. Ritter hatte ſich, wie man ſieht, eine gewaltige Kriegsmacht geſchaf⸗ fen und verſtand ſie zu benutzen. Von Metz aus ſandte Sickingen — 8. September nun den Abſagebrief au den Landgrafen von en. Der Zeitpunkt zu einem 9 4 war gut gewählt. Der Landgraf war noch ein Knabe; nach dem Tode ſeines Baters, Wilhelms II., lebte deſſen Witwe, Landgräfin Anna, mit dem heſſiſchen Adel und den Ständen in erbittertem Hader über die Regierung. Mit der be⸗ nachbarten Territorienz, namentlich Rainz, beſtand ein ſchlechtes Verhältnis. Vor allem aber hatte der verſtorbene Landgraf Wilhelm II. daſür geſorgt, daß eine große Anzahl Herren und Brafen gegen Heſſen Erbitterung hegten, die jetzt in der Sickingen⸗Fehde ſich äußerte. Im Jahre 1501 war der Landgraf mit der Vollſtreckung der Reichsacht gegen den Kurfürſten Philipp von der Pfalz und deſſen Sohn Ruprecht beauftragt; Wilhelm II. von Heſſen unternahm einen Kriegszug— in der Geſchichte die„bayriſche Fehde“ genannt — gegen den Pfalzgrafen, machte dabei für ſich Eroberungen und fügte dem Land großen Schaden zu. Auch eine Anzahl pfälziſcher Lehensleute erlitt dabei empfindlichen Schaden, Alle dieſe Herren ſtanden zu Sickingen. Die Familie Sickingen ſelbſt hatte gleichfalls in der bayriſchen Fehde Verluſte und Schäden erlitten. Als unmittel⸗ baren Anlaß zur Fehdeanſage nahm aber Sickingen den Handel des ihm befreundeten Ritters Konrad von Hatſtein, des Sauerben von Reiffenberg, mit Heſſen ſowie ſeines Vetters Hans, der wegen einiger Wieſen bei Nordheim am Rhein mit Heſſen Streit hatte. Die füichalt die im Abſagebrief angeführt waren, waren jedenfalls nicht ichhaltig. 8 Zugleich mit dem Fehdebrief kam auch ſchon die Kunde vom ANusrück en des Feindes. Sickingen kam von Pezz heran, überſchritt den Rhein oberhalb Worms und fiel in die ehemalige Obergrafſchaft Katzenelnbogen ein, die 1479 an Heſſen durch Erbſchaft gefallen war. Er nahm Zwingenberg an der Bergſtraße, deſſen altes Katzeneln⸗ kogiſches Schloß verbrannt wurde, und das kurmainziſche, damals in heſſiſchem Pfandbeſitz ſtehende Gernsheim. Etwa am 16. Sep⸗ tember erſchien Sickingen, alle Dörfer verbrennend oder plündernd, nor— der damaligen Reſidenz der Katzenelnbogener Grafen. Dort waren viele hole Beamte und Räte des Jandgraſen, auch über 900 Ritter, die Plüte des heſſiſchen Adels, die unter dem Erb⸗ landmarſchall Hermaun ven Niedeſel die Stadt verteidigen ſollten. Aber unter den adligen Herren herrſchte Beſtürzung und Unluſt, fortgeſetzt liefen Hiobspoſten aus dem ganzen Land ein über Sik⸗ kingens Erfolge und das Eintreten neuer Gegner; die Stimmung der Swligen gegen ihren Fürſten war ſählecht, während dor Ungreifer ibres Figndes war. Eine Renge Ritter und Grafen Fatte Zue Regelung der Weinpreiſe für Herbſt 1918. Auf eine Eingabe des Badiſchen Saſtwirtsverbendes wegen Regelung der Weinpreiſe für den Her bſt 1918 bat, wie der„Straßburger Poſt“ berichtet wird, das Miniſterimn de⸗ Innern erwidert, daß über die wegen Regelung des Berkehrs mit Wein und zur Verhinderung einer übermäßigen Preisſteigerung zu treffenden Maßnahmen zur Zeit Verhandlungen mit den an⸗ deren Bundesſtaaten ſchweben. Auf eine weitere Eingabe wegen Zuteilung von Moſtobſt an die Gaſtwirte das gleiche Miniſterium geantwortet, daß es die Badiſche Obſtverſor⸗ gung nach Lage der Obſternteausſichten für gänzlich ausgeſchioſſen hält, Moſtobſt zuzuteilen, nachdem die Geſchäftsſtelle der er⸗ ſorgung nicht einmal in der Lage iſt, die für die Volksernährung weitaus wichtigere Verſorgung der Marmeladefabrikation zu ge⸗ währleiſten. Das Miniſtexium kann deshalb dem Wunſch aucf Zu⸗ teilung von Moſtobſt an die Gaſtwirte nicht Rechnung tragen, und muß dieſen deshalb anheimgeben, ſich der don den Brauereiea her⸗ geſtellten billigen ſogenannten Voiks⸗etränke zu bedienen. 4 pp. Im Kriegerheim wurde den feldgrauen Süſten geſtern nachmittag eine künſtleriſche Unterhaltang geboten. Unſer allzeit uneigennützig bereiter Tenor, Hofopernſänger Mar Kippmann, ſpendete die„Gralserzählung“, das Weinlien aus „Undine“, eine Arie aus„Rigoletto“ und als ſtärmiſ Dreingebe Schuberts„Ungeduld“. Seine rein und m lende Stimme, gepaart mit vollendetem Portrag, boten ungetrüb⸗ ten Senuß. Hofmuſiker Guſtav Dauer verdiente ſich mit gwes 257 8 29 erzlichen Beifall, leichen Hofmuſiker ig Anger ir. dem ſeelenvoll geſpielten„Andante religioſo“ von Rusinſtein. Einen feinfühligen Begleiter hatten die Soliſten in Herra Kurt Balter. Vortrag von einigen anſprechenden heiteren Ge⸗ dichten zeigte Frl. Hilde Oppenheimer ſympathiſches Talent. Die Reihe der Mitwirkenden deſchloß Herr Kurt Rapli mit dem gut vorgetragenen„Gewitter“ von Detlev von Liliencron ad zwei zeitgemäßen Anerdoten aus dem Salzer⸗Buch. Die ein⸗ nen Darbietungen wurden zurch Orcheſtervorträge der 119er apelle unter Kapellmeiſter Schulze's Leitung umrahmt. Zum Sehluſſe ſprach Herr Hauptmann Roth den Mitwirkenden aus und benützte die Gelegenheit, auch einmal den mermüdlich tätigen Damen vom Roten Kreuz zu banken. Ein unglaublicher Vorfall. Ein 12 Jahte alter Junge wurde am Freitag, den 13. September, um 7/ Uhr vormittags, an der Stadtwage Friedrichsbrücke von einem unbekannten Mann gepackt und nach dem Neckarufer unterhalb der Friedrichsbrücke geſchleppt. Hier wurde ihm der Schulranzen mit Inhalt mit Gewalt ab⸗ enommen und in den Neckar geworfen. Alsdann wurde der Junge mit Sewalt in den Wagen der Linie 10 geſchleppt und trotz heftiger Gegenwehr von Küfertal nach dem Käfertaler Walde ge⸗ rrt. Alles Jammern des Jungen war zwecklos. Unter ſchweren rohungen, u. a. mit Totſchlagen, ſchleppte der Undekannte den Jungen bis hinter das Waſſerwerk. Hier günſtigen Augenblick und ergriff die Flucht. Trotzdem der Junge ſich im Straßenbahnwagen energiſch wehrte, legte ſich keiner der Paſſagiere ins Mittel, da der Unbekannte immer ſagte:„Das iſt mein Sohn, der will die Schule ſchwänzen!“, worauf die Paſſagiere⸗ erwiderten:„Geben Sie ihm nur feſte!“ Es wäre angebracht ge⸗ weſen, den Unbekannten nach Namen zu fragen, auch den Jungen; dadurch wäre vielleicht ein gemeiner Verbrecher ſeiner wohwerdien Strafe zugeführt und die Einwohnerſchaft vor weiteren Aufregungen bewahrt geblieben. Soweit die Zuſchrift, der wir anfügen möchten, daß der überfallene Junge einem hieſigen Ratsdiener gehört. Der Unbekannte iſt jedenfalls geiſteskrank. 4 70. Geburtstag eines dentſchen Schriftmeiſters. Am heutigen 20. September feiert Friedrich Soennecken in Bonn ſeinen 70. Geburtstag. Dem Schreibwarenfabrikanten verdankt die Schule die Schaffung der vorzüglich gewordenen„Schulſeder 111“ und einer Schreibſtütze gur Erzielung einer geraden Haltung beint Schreiben; dem Schreibmethodiker ein dem Schreihunterricht bis⸗ her völlig neues Syſtem der Bildung einer ſchreibbaren Zierſchrift, der Rundſchrift, ſowie die„Syſtematiſche Schreihmethode“ und die Fibel„Leſefreude“. Soemnecken hat an der Bonter tverſität Geſchichte, Kunſtgeſchichte, Palccographie, Pädagogik und Fſycho⸗ lsgie gehört. Im Anſchluß daran trieb er praktiſche Quellenſtudien in den größien Biblistheken und Urkundenſammlungen Suropas. Die Hauptergebniſſe ſeiner theoretiſchen und praktiſchen Studien ſind in ſeiner Schrift„Das deutſche Schriftweſen und die Noiwen⸗ digkeit ſeiner Reform“ niedergelegt In den Schlußfolgerungen dieſes Werkes fordert er bereits die völlige Umgeſtaltung des Schreibuntecrichts, wie er ſie ſpäter in ſeiner Schrift„Fraftur oder Antiqua im erſten Unterricht?“ für die Schule begründet hat. Soen⸗ necken iſt der geiſtige Führer der Altſchriftbewegung. deren Ziel die Aufhebung der unwirtſchaftlichen Zibeiſchriftigkeit für Schule und Leben iſt. 0 onal-Theaters Kannhein 2———— Spielpkan des Erelh. Hei. d. Natt Hof-Theater Neues Thoater W. Sept. Vorstellung Iper fliegende Hollanderſ I Enhese fim Abonnem. Di bessere e Freitas] Riittiere Preig Anfang 7 Utr Anfang. t 21. Sept. Aus. Abonnem] Das Dreimadlerhaus Jamstagſ Mittlere Preise Anfang 7 Unr 22. Sept. Vorstellung Fldelis Reine Nuu A 5 did Nefscha lerin Senntag Anfang e Unr 2 4 10 ſich Sickingen angeſchloſſen, die nun auch ihren Anteil an der Bente haben wollten. So folgten ihm bie Graſen von uas⸗Richtenberg und die Grafen der Wetteran, Wilhelin von Henneberg, der Bat an der Fulda überfiel, Werner von Läsder, Alrich aen Hanen, on von Berlichingen der ohne ſich die Umſtände des Jehsebrieſes zu machen, Groß⸗Umſtadt im Odenwald eirnahm, ie Ritter won Reif⸗ fenſtein Rüdighein, Breitenſtein, Hohenfekk, werberg. Da ſe⸗ gar ſchon Oberheſſen bedroht war, wurde der juuze Landgvaf ſeiner berſönlichen Sicherheit wegen von ſeiner Nutter von Gieſen nach Spangenberg gebracht. Hilſe von auswärte war nicht zu erwarten. Kaifer Waximitian, den der heſſiſche Geſandte zr. Augsburg gebeten Haite, dia Friedens⸗ krecher in die Acht zu erlläxen, ſandte ein Stillſtaudsgebot an Sil⸗ kingen, das dieſer nicht beachtete— es kam wohl I ſpar. Wergeh⸗ lich hatte man die Kersoge Ulrich von Württeniberg, Heinrich von Braunſehweig und Georg von Serbſen, dean Kurfürſten von Trier und den Biſchof von Rürzburg um Hilſe geben. In ſpät kam eine von Narkgraf Kaſimir ron Brandanburg geſanbte Hilfscrappe. Unter ſolchen Umſtänden war die Lage ber eig zom Feind um⸗ ſchloſſeren Stadr Darmſtadt derzweifelt. Aber geigte ſich da der Mut und Opferwille der wackeren Hürgerſchaft, die ihr Hand⸗ werkszeug niederlegte une, den kampfunluſtigen Adel eim beſchä⸗ mendes Beiſpiel bietend, die Verteidigung der Vaterſtabt übernahm. Draußen lag der Feinb, 13e Mann Kark, and beſchoß kräftig die Stadt, namentlich von der Südſeite, vom Beſſunger Tor; der Schaden au Gebeinden war erheblich. Gleichzeitig verteidigten ſich tapfer die kleine Feſtung Stein und die zum Schutz ber Mainſpitze angelegte Feſte Rüſſelsheim, wo der alte Kurt von Waldenſtein kommandierte. Auch die benachbarte Reichsſtadt Frankfurt war durch Sicinger bedroht, weshalb ihr des Landgrafen Amtmann von Schmalkalden, ESberhard von Rodenhauſen, Hilſe ſeuden ſollte, aber die Furcht vor bem Ritter war ſo groß, daß der Rat der Stadt daes Anerbieten ablehnte. Darmſtadt hätte ſich troßz allem Mur ſeiner Bürger auf die Dauer nicht halten können. Sickingen, der die Umgebung verwüſtete und verbrannte, war zum Sturm entſchloſſen. In der Stadt, hinter deren Mauern das Landdolf Schuß geſucht hatte, machte ſich ſchon der Nangel an Fahrung fühlbar, da keine Vortäte für ſolche Menge Menſchen vorhanden waren. Da vermittelte der Narkgraf Bhilipy von Baden, der ſeine Räte nach Darmſtadt ſandte, zwiſchen Sickingen und Heſſen. Der Adel ſchloß in Vertretung des Landgrafen mit Sickingen am 28. Sepiem⸗ ber einen Vertrag, demgufalae der Laubgraf SBbe Sulben Riegs⸗ koſten zahlen und eine Anzahl drückender Bedingungen, die mit den der Junge einen —— ————————— — Maunheimer General⸗Nuzeiger.(Mictag⸗Ausgabe.) Freitag, den 20. September 1918. ver anügungen. Jugendtheater in der Liedertafel. das Märchenſpiel„Gold⸗ härchen und der Berggeiſt Rübezahl“ gelangt am Sonntag, den 22, September, nachmittags 3 Uhr, zum letzten Male zur Aufführung. pelſtilz und Ilſe“, von Frau Dietert⸗Maurer in Darmſtabt, wurde für das Jugendtheater erworben. Rommunales. Feaukfurt a.., 18. Septbr. Für die Herausgabe eines großen Sammelwerkes über die„Geſchichte Frank⸗ furts während der Kriegszeit“ ſordert eine Magiſtrats⸗ Vorxlage einen vorläufigen Kredit von 50 000 Mk. Da die Vorlage keine Einzelheiten über den Charakter des geplanten Werkes gibt, wurde ſie in der leßzten Stadtverordneteuſißung zunächſt dem Schulausſchuß zur Begutachtung überwieſen.— Zur Wieder⸗ herſtellung der Decke der zerſtörten Umformerſtatton am Schillerplatz bewiſligte die Verſammlung 55000 Mk. In der Debatte wurde mitgeteilt, daß ſich die Gutachten über die Urſachen des Un⸗ glücks außerordentlich lolderſprechen, daß neuere Gutachten ſich je⸗ doch für eine Knailgasexploſion entſchieden hätlen und von einer künftigen Verwendung von Akkumulatoxen abrieten. Die ge⸗ „famten Wiederherſtellungskoſten der Station betragen 350 000 Mk. Einſtimmig beihilligte man für den Umbau von Pribat⸗ und Ge⸗ und die Fertigſtellung von Neubauten zu Klein⸗ Wwohnungen der Magiſtratsvorlage gemäß 500 900 Mk. Der Antrag des Weißfrauen⸗ und Kathärinenſtiftes, den Schafhof bei Cronberg au die Stadt Cronberg für 600 000 Pek. zu vérkäufen, wurde abgelehnt. Dem Magiſtrat gab man anheim, das wirtſchaft⸗ lich wertvolle Gut dem Heiliggeiſt⸗Hoſpitat anzugliedern und zur Anlage von Viehweiden und Obſtbaumpflanzungen zu verwerten. Nus dem Großherzogtum. Heidelbeerg 19. Sept. Die Beiſetzung des Prinzen Albert von Sachſen⸗Weimar, Herzogs zu Sachſen, fand geſtern nachmittag in der Familiengruft des Hauſes Weimar auf dem Friedhofe unter außerordentlich ſtarker Beteiligung der Be⸗ völkerung ſtatt. In der war der ſchlichte, mit Hahlreichen Kränzen geſchmückte Feldſarg, der die ſterblichen Reſte des Gefallenen barg, feierlich aufgebahrt. Helm und Degen lagen auf ihm, zu Füßen ein Samtkiſſen mit den Orden und Ehren⸗ deichen. Zwei Offiziere vom Küraſſier⸗Regiment Königin mit ge⸗ zogenem Palaſch und ſechs Unteroffiziere vom Jägerbataillon Nr. 14, das Gewehr mit aufgepflanztem Seitengewehr im Arm, hielten die Totenwacht. Eine Kompagnie der Jäger mit der Jägerkapelle erwies die weiteren militäriſchen Ehren. In der Friedhofskapelle Hatte ſich eine erleſene Trauerverſammlung eingefunden. Neben den hohen Leidtragenden, Prinz Wilhelm und Prinzeſſin Gerta ſowie Graf Oſtheim und Gattin waren u. a. erſchienen: als Ver⸗ treter des Gro ee von Baden Oberſägermeiſter Kam⸗ merherr Frhr. v. Se deneck, für Großherzogin Luiſe Oberſt⸗ leutn. Frhr. v. Röder u. für die Großh. Weimariſchen Herrſchaften Oberburghauptmann Major v. Cranach. Ferner waren Abord⸗ nungen des Regiments und des Erſatztruppenteils der Königin⸗ Küräſſiere, des Jägerbataillons und des Regiments 110, der Be⸗ owie zahlreiche z. Z. in Heidelberg anweſende ffiziere und Sanitätsoffiziere zugegen. Von Zivilbehörden war das Bezirksamt durch Geheimrat Jolly, die Stadt durch Ober⸗ Hürgermeiſter Prof, Dr. Walz und Bürgermeiſter Wielandt, die Unverſität durch Prorektor Bartholomae vertreten. Das Rote Kreug und andere Korporationen hatten lt.„Heidelb. Ztg.“ Abordnungen entſandt. Die tief ergreifende Trauerrede hielt Stadt⸗ Pfarrer Götz. Der Geiſtliche gab einen Lebensabriß und eine Eharakteriſtik des Gefallenen. Eng verbunden mit ſeiner Schwa⸗ dron, war er der letzte aktive Rittmeiſter der Paſewalker Küraſ⸗ ſiere. Vom erſten Kriegstage an habe er alle Kämpfe mitgefochten, in Rumänien Schulter an Schulter mit den Vierzehner Jägern, die ihm heute das Ehrengeleite gähen. Abgeſehen von einer leich⸗ ten Verwundung habe er nur acht Tage während des ganzen Krieges ausgeſeßt. Mit ſeinen ihm treu ergebenen Leuten habe er jetzt den Rückzug gedeckt. Sein letztes Kommando war:„2. Schwadron vorwärts.“ Da fiel er, und aus Feindeshänden retteten ſeine Getreuen ſeine Leiche. Ein herzergreifendes Gebet ſchloß den Trauerakt. Unter Vorantritt der Trauerweiſen ſpielenden Ka⸗ pelle begab ſich der Zug zur Familiengruft. Als der Sarg verſenkt wurde, donnerten die drei Ehrenſalven über die letzte Ruheſtätte des Gefallenen. Mit Gebet und Segen und unter den Klüngen Wie ſie ſo ſauft ruhn“ und„Ich hatt' einen Kameraden“ ſchloß die Beiſetzungsfeier. Als leßter Gruß an Prinz Albert ertönten Die Klänge bes Reitey⸗ und Siegesmarſches ſeines Regiments, des Hohenfriedbergers, in die Gruft. Sportliche Rundſchau. Zuſammenſchluß der Frankfurter Sportbereine. Um einen Zuſammenſchluß der Frankfurter Sportvereine herbeizuführen, Patte ſich ein Arbeitsausſchuß gebildet, der bereits im Juli und Auguſt tagte und die Statuten aufſtellte. Dieſe wurden in einer am Montag Abend abgehaltenen Sitzung, zu der die Vertreter aller Frankfurter Sportvereine geladen waren, mit einigen kleinen Ab⸗ kinderungen genehmigt. Tie Vorſtandswahl des Hauptausſchuſſes, in dem alle Frankfurter Sportzweige vertreten ſind, ergab: Polizei⸗ rat Zeng, erſterVorſitzender(Schwimmſport, 472 Mitglieder), Stadt⸗ verordneter Ernſt Bernecker, gweiter Vorſitzender(Deutſcher Ruder⸗ verband. 2000 Mitglieder), Benzing, erſter Schriftführer(Skiſport, 300 Mitglieder), F. Veltum, zweiter Schriftführer(Athletit, 1000 EEo Ein zeitgemäßes Märchenſpiel, betitelt„Rum⸗ Mitglieder), C. v. d. Emden, Kaſſenwart. Als Beiſitzer wurden ge⸗ wählt: Bethge(Radſport, 500 Mitglieder), Baumgarten(Turnſport, 650 Mitglieder), K. Hofmann(Fußballſport, 1500 Mitglieder), Phil. Heydt ddeutſcher Ruderverhand, 600 Mitglieder), alſo ins⸗ geſamt etwa 7850 Fraukfurter Mitglieder, Berlin l. Wählerverſammlung der Unabhängigen. E Berlin, 20. Sept.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin fand geſtern Abend eine von der Unabhängigen Sozial⸗ demokratie einberufene, überaus ſtark beſuchte öffentliche Wählerverſammlung ſtatt. Zum Vorſitzenden wurde Land⸗ tagsabgeordneter Adolf Hofmann gewählt. Die von der Wahl⸗ kreis⸗Organiſation aufgeſtellte Kandidatur des Metallarbeiters Rich. Müller wurde ohne Widerſpruch genehmigt. Wie der Vorſitzende mnitteilte, iſt Müller nach dem Januarſtreik eingezogen worden und augenblicklich Soldat in Raſtatt. Auf Veranlaſſung der Partei iſt vom Kriegsminiſterium telegraphiſch die Beurlaubung des Kandi⸗ daten angeordnet worden. Abgeordneter Hofmaun führte weiter aus, daß der Poligzeipräſident die Verſammlung in der Voraus⸗ ſetzung genehmigt habe, daß durch die Reden und die Ausſprache der Burgfriede nicht geſtört und der Geiſt entſchloſſenen Durchhaltens (Unruhe) nicht irgendwie beeintrachtigt werde. Als nun der auf den Anſchlägen und Flugblättern vorgeſehene Redner des Abends, Reichstagsabgeordneter Hugo Haaſe, das Wort ergriff, erhob ſich der überwachende Poligeioffizier zu der Erklärung, er könne nicht zulaſſen, daß Haaſe das Wort ergreife. Abgeordneter Hofmann: Auf einſem von der Zenſur des Oberkommandos freigegebenen Wahlflugblatt iſt ausdrücklich Haaſe als Referent für die heutige Verſammlung genannt. Auf die Frage nach dem Geund des Ver⸗ bots erklärte der Polizeibeamte, der Beſcheid werde innerhalb drei Tagen erteilt werden. Der Vorſitende Adolf vertagte nunmehr die Ver⸗ ſammlung, um mit dem Polizeipräſidenten verhandeln zu können Nach ſeiner Rückkehr erklärte er: Von dem dienſthabenden Wacht⸗ meiſter im Polizeiprähdium bin ich an dem Polizeirat Henniger verwieſen worden, der mir geſagt hat, daß er in der Sache nichts tun körne. Ich ſtellte ihm vor, daß ich die vom Polizeipräſidenten mir übertragene Verantwortung für die Ruhe und Ordnung zu⸗ rückweiſen müſſe, wenn dieſe nicht aufgehoben wird. Ich ſprach dunn telephoniſch mit Geheimrat Lindig, der gleich⸗ falls bedauerte, nichts tun zu können. Der Polizeipräſident lehnte es trotz zweimaliger dringender Meldung ab, mich zu empfangen und wies mich wieder an Dr. Hen⸗ niger. Als ich dieſem die höchſtwahrſcheinliche Folge dieſes Vor⸗ gehens, die Haſſierung der Wahl durch den Reichstag, vorſtellte, ging er ſelber zum Polizeipräſidenten, der mir ſagen ließ, ich möchte Be⸗ ſchwerde führen Wir wiſſen, wie wir dieſe Sache benützen werden. An Ihnen iſt es, dieuntwort zu geben auf ein Vorgehen, das wieder einmal zeigt, daß unſere Partet nicht einmal in der Lage iſt, zu einer Reichstagswahl zu reden. An dieſer Stelle ſh lebhafte Pfui⸗ rufe und Zwiſchenrufe, wie: Freies Volkl, Ich kenne keine Parteien mehr, erfolgten, erklärte der wachhabende Polizeibeamte die Ver⸗ für aufgelöſt, was mit Zurafen aufgenommen wurde. 7 Der Saal lcerte ſich unter Hochrufen auf die Partei und guf Liebknecht. Es kam auch zu einer erregten Tumult⸗ ſaene, insbeſondere als gerufen wurde, Abg. Hofmann ſei verhaftet worden. Dieſe Nachricht ſcheint aber nach unſeren an Ort und Stelle eingezogenen Erkundigungen nicht richtig zu ſein. Letzte Meldungen. Burians Nole. Jialiens Stellungnahme. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Tribuna“ meldet: Die italieniſche Regierung erbat ſich Vollmacht gegen die aktive Friedenspropaganda in der Kriegszone. Orlando wird nach ſeiner Rückkehr aus Paris die Stel⸗ lungnahme Italiens zur öſterreichiſch⸗ungariſchen Note bekanntgeben. Wenn Deutſchland Wilſons Vorſchläge annähme. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ ſchreibt geſtern: Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die aus den alliierten Ländern herübertönende Antwort auf das letzte Friedensangebot ge⸗ eignet iſt, Regierungen und Völker der Mittelmächte aufzu⸗ rütteln und zu einen, denn wenn die Mittelmächte, ganz gleich, ob freiwillig oder gezwungen, die neuen Bedingungen der Alli⸗ ierten annehmen, ſo ſinken Deutſchland und Oeſterreich zu Staatengebilden dritten und vierten Ranges herab, deren Be⸗ deutung für das politiſche Gleichgewicht Europas völlig belang⸗ los iſt. Eine derartige Verſchiebung der Machtverhältniſſe wäre auch im Intereſſe der kleinen, abſeits ſtehenden Nationen Europas nicht wünſchenswert, abgeſehen von der durch keiner⸗ lei Phraſen zu rechtfertigenden Vergewaltigungeines großen Volkes. 6. 228 ˙* Forderungen Sickingens im Fehdebrief gar nichts mehr gemein Hatten, übernehmen mußte. Sickingen verpflichtete ſich zum Abzug und zur Herausgabe aller Eroberungen und Gefangenen. Damit —— 85 ebde, die dem Lande einen Schaden von 300 000 Gulden gebra atte. Die Kriegskoſten wurden alsbald in Mainz in der Herberge gur Krone in lauter einzelnen Hellern an Sickingen bezahlt. Da⸗ Küber hinaus erklärte der Kaiſer den Vertrag für unverbindlich. Sickingen ſprach verichtlich von ſeinem jugendlichen Gegner:„einem Knaben verſöhnt m in mit einem Apfel.“ Aus dem Knaben wurde bald ein Maun, der die Beleidigung, den demütigenden Frieden und die Schäden der Fehde nicht vergaß. Philipp von Heſſen wurde Mitglied des mächtigen Schwäbiſchen Bundes Auf dem Reichstag zu Worms 1521 einigte er ſich mit dem —— dem er die Eroberungen, die ſein Vater, Landgraf Wil⸗ helm II., in der 8 Fehde gemacht hatte(Otzberg, Kr. Um⸗ ſtabt), gurückgab. für gewann Philipp den Kurfürſten Ludwig als Bündesgenoſſen. Dem Bunde trat auch der Erzbiſchof von Trier, Richard von Greiffenklau, bei. Als Sickingen 1523 dem Kur⸗ fürſten von Trier Fehde anſagte, ſah er ſich überlegenen Verbün⸗ deten gegenüber. Die drei Fürſten ſchloſſen ihn im Frühjahr 1523 auf ſeiner Burg Laubdſtuhl ein. Landgraf Philipp von Heſſen, im Wewand ſeiner Landsknechte, war ſelbſt eifrig bei⸗ der Belagerung kätig, Landſtuhl wurde beſchoſſen und in Trümmer gelegt, der Burgherr durch einen zerſplitternden Balken tödlich verwundet. Sterbend übergab er die Burg an die Sieger und empſing ſie auf ſcinem Sterbelager. Die Fürſten zeigten ſich großmütig und gaben ihre Eroberungen an die Familie Sickingen ſpäter wieder zurück MNit Franz von Sickingens Tod wer des Rittertums Todestampf zu Ende. Man mag es bedauern, baß Philipp von Heſſen und Sickingen, die beide dem Cvangelium dienten, politiſche Gegner waren, aber die geſchichtliche Entwicklung mußte ſie zu Gegnern machen, Großh. Hof⸗ und Kationaltheater Mannheim. „Die Räuber.“ 15(Neu einſtudiert.) Es wird für das Mannheimer Hoftheater ſtete eine hohe Auf⸗ Habe bleiben, Schillers Jugendwerk, das hier—9 erſte Aufführung erlebte, in würdiger und möglichſt vorbildlicher Geſtalt zur Dar⸗ 60„(ellung zu bringen. Daß die Bühne, auf der die denkwürdige Ur⸗ gufführung erfolgte, zudem noch im weſentlichen unverändert be⸗ ſteht, wird von einex Verkörperung des unvergänglichen Werkes ſtets Hauch von Ehrfarcht in den Beſchauer über⸗ Max Reinhardt. ment B gegeben. Karten dieſer Die geſtrige Neucinſtudierung bot Richard Weichert reiche Gelegeriheit, Beweiſe ſeiner bedeutenden Inſzemerungskunſt zu geben. Die Bilder folgten ſich mit erfreulicher Schnelligkeit, wie es der Charakter des Werkes erfordert. Jedes einzelne Bild war meiſterhaft. ſowwohl was die farbliche Abtönung(man ſpürte hier auch die oft gerühmte Hand Sieverts), als auch was das Zu⸗ ſammenſpiel der Mitwirkenden anbetrifft. Wie z. B. das Auftreten Karl Moors durch immer ſtärker werdendes, erwartungsvolles Mur⸗ meln vorbereitet war, das eriunerte an die beſten Leiſtungen eines Robert Garriſon gab den alten Moor. Abgeſehen von öfterem undeutlichem Syrechen, eine erfreuliche Leiſtung, wenn auch leider zu ſagen iſt, daß dieſer Künſtler, den man ſo gern in komiſchen Rollen ſieht, in der geſtrigen ernſten Rolle nicht ſtets glaubwürdig erſcheinen wollte. Echt, kernig männlich und vokl natürlicher Würde war dagegen Wenzel Hoffmaun als Karl. Reinheir der Seele und äußerer Stolg einten ſich ir ihm zu einer trefflichen Leiſtung. Max Gcünberg(Franz) bot ein feinausgearbeitetes Bilo des typiſchen Intriganten. Stets in geduckter Haltung, durch ein geſchicktes Gehärdenſpiel die ſchlauen, hinterhältigen Worte recht gut unterſtreichend⸗ wirkte er überaus glaubwürdig. Der kluge und nielgewandte Künſtler darf den„Frunz“ zu ſeinen beſten Leiſtungen zählen. Maria Petri blieb als„Amalia“ ein wenig farblos; ſteht au hofſen, daß die Künſtlerin, erſt heimiſch auf der hieſigen Bühne, es verſtehen wird, ſhre gewiß vorhandene Begabung in erfreulicher Weiſe zur Geltung zu bringen. Aus der Schar der übrigen am Gelingen des Abends Beteilig⸗ ten ragten noch Fritz Cdemar, der den„Koſinsky“ weit über die Bedeutung einer Epiſodenrolle erhob, und Walter Tautz(Her⸗ mann) hervor. Die Aufführung war in jeder Weiſe der Schillerbühne würdig: das ausverkaufte Haus ehrte in den Darſtellern den Dichter, der hier einſt die erſte Stufc unſterblichen Ruhmes erklomm. H. G. Theater-Nachricht. In der heutigen Vorſtellung„Derfliegende Holländer“ ſind die Partien folgendermaßen boſett: Deland— Mathieu Frank Senta— Minny Leopold, Erik— Walter Günther⸗Braun, Mary— Betty Kofler, Steuermann— Fritz v. d. Heydt, Hollän⸗ der— Hans Bahling. Spielleitung: Eugen Gebrath. Muſika⸗ liſche Leitung: Felix Leberer. Die erſte Wiederholung der Neuinſzenierung von Schillers„Die Räuber“ wird am kommenden Montag, 23. September, im Abonne⸗ Wenfelung können ſofort an 97 Um Tod und Leben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Priv.⸗Tel., g..) Das„Berner Tageblatt“ ſchreibt heute zur Ablehnung der öſter⸗ reichiſchen Note durch Amerika: Dieſer Geiſt des Uebermenſchtums hat offenbar nicht nur den amerikaniſchen Präſidenten beſeelt, als er kurzerhand den Krieg, das weitere Blutvergießen und das Menſchen⸗ elend verlängert, ohne Erbarmen, ſondern er ſitzt, wie aus verſchie⸗ denen anonymen amerikaniſchen Zuſchriften, die unſere Redaktion in den letzten Tagen erhielt, hervorgeht, auch in den Gemütern des amerikaniſchen Volkes ſelbſt. Man ſieht es nun als ganz ſelbſtoer⸗ ſtändlich an, daß Amerika das Richtſchwert über alle Völker ſchwingen ſoll und daß von Amerika Leben und Verderben aller Völker abhängt. Die Mittelmächte wiſſen nun, woran ſie ſind. Weitere Verſuche zum Frieden werden nun aufhören, ſie werden nim aufhören, ſie werden ſich rüſten, den letzten Mann und den letzten Pfennig daran ſetzen und dann, das iſt unſere feſte Ueberzeugung, werden ſie ſich des Anſturms auch ſicher erwehren. Amerika weiß nicht, welch un⸗ geheure Kräfte in dieſem Volle liegen, wem es auf Tod und Leben gehi. Auwachſen des Bolſchewismus in England. m. Köln, 20. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Amſterdam: Nach einer Londoner Meldung des Handelsblad ſchreibt Daily Expreß in einem Artikel über die ſtets wachſenden Streiks: Es wäre töricht, nicht zu erkennen, daß ernſteſte Gefahr vorhanden iſt für das An⸗ wachſen des Bolſchewismus in England. Die Bewegung wird in Glasgow von geführlichen Revolutionären geleitet, die in engerem Verkehr mit Ruſſen ſtehen.„Wir wiſſen, was in Rußland geſchieht. Wünſchen die engliſchen Arbeiter, daß dasſelbe hier geſchehen wird? Der vernünftige Teil der Arbeiter muß ſich dagegen erheben und dieſe ſoziale Krankheit ausrotten, oder das Land wird denſelben Weg gehen wie Rußland. Die Warnung an Rumänien. Wien, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Neue Freie Preſſe“ beſpricht die Erklärung der„Norddeutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“ über die Wahrung des Bukareſter Friedens und erklärt: Die Mittelmächte ſind einig in dem feſten Willen, den Bukareſter Frieden aufrecht zu erhalten und dulden keine Treibereien, die den Oſten wieder in Flammen ſetzen. Rumänien hat allen Grund, den Ernſt dieſer Warnungen zu bedenken. Aufteilung der kaiſerlichen Krongüter. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Daily Mail“ meldet aus Petersburg: Die kaiſer⸗ lichen Krongüter wurden den örtlichen Sowjets zur Aufteilung für Kriegsverletzte überwieſen. In den ruſſiſchen Banken wurden nur ſehr beſcheidene Werte des früheren Zaren, man ſpricht von zwei Milltonen Rubel, vorgefunden. Die Lage in Spanien. m. Köln, 20, Sept.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Vollszeitung“ meldet aus Genf:„Radio“ berichtet aus Madrid: Die Lage iſt an⸗ dauerndruhig. Die Sitzungen der Kammer brachten keine Aende⸗ rung, und die Aunkunft des Königs in Madrid ſteht in keiner Be⸗ ziehung zu den jetzigen Ereigniſſen. Der„Progres de Lvon“ erfährt, Spanien werde in der Frie⸗ densfrage aageſichts der Haltung Amerikas keine Schritte unternehmen köngen, Beſchießung von Meßz. „Metz, 19. Sept.(WTB. Nichtamtlich.) Die hieſigen Zeitungen bringen eine amtliche Mitteilung, in der es heißt: Seit mehreren Tagen beſchießt der Feind Metz au⸗ einem weittragenden Geſchütz. Dieſe Beſchießung iſt alle die Jahre hindurch, die der Krieg ſchon dauert, ſtets möglich geweſen und wurde lange erwartet. Die modernen Geſchütze haben eine weit größere Tragweite als etwa die Entfernung ſüdlich Pont⸗a⸗ Mouſſon nach Metz. Die 1 Beſchießung hängt alſo keineswegs damit zuſammen, daß der Feind nach unſerer Räumung des St. Mihiel⸗Bogens der Stadt näher gekommen iſt. Sie iſt nur eine Begleiterſcheinung der jetzigen Kämpfe weſtlich und ſüdweſtlich von Metz und wird bald aufhören, wenn dieſe ſich erſt feſtgelaufen haben. Daher ſind auch vom Gouvernement keinerlei Aende⸗ rungen in den über die Ein⸗ und Ausreiſe aus dem Gouvernementsberelche erlaſſen. Die engliſchen Verluſte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Sept.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Depeſchen⸗Information meldet aus London: Die engliſche Marine hat im Auguſt 14 Schiffe ver⸗ loren. Die Verluſte der engliſchen Armee im Auguſt be⸗ tragen nach den Angaben in den Verluſtliſten 326 700 Mann⸗ ſchaften und 10 390 Offiziere als tot, verwundet oder vermißt. Die ſüdweſideutſchen Preſſevertreter an Hindenburg. )6Karlsruhe, 19. Sept. Für die Schriſtleiter und Ver⸗ leger der in den Armeekorpsbezirken Südweſtdeutſchlands er⸗ ſcheinenden Zeitungen fand heute vor⸗ und nachmittags ien kleinen Saale des neuen Konzerthauſes eine Konferenz ſtott, in der von Autoritäten ihrer Gebiete Vorträge über den deulſche Pref über die Tätigkeit der Unterſeeboote, über die deutſche Preſſe und das Ausland, über Ernährungsfragen u. a. in. hielten. Im Namen der Schriſtleiter dankte der Vor⸗ ſizende des Landesvereins Badiſcher Redakteure, Chefredak⸗ teur Scheel⸗Mannheim, und im Namen des Vereins der ſüdweſtdeutſchen Zeitungsverleger der Verleger der Karks⸗ ruher 1 Dr. Knittel, für die inſtruktiven Ausfüh⸗ rungen. Auf Antrag von Dr. Knittel wurde an Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg eine* g. Die Beiſetzung Dr. Peters. Hannover, 19. Sept.(WeB. Nichtamtl.) Die Beiſetzung Dr. Carl Peters ſand heute auf dem Engeſchder Friedhof, wo die Stadt Hannover ihm ein Ehrengrab bereitet hatte, unter ſtarker Beteiligung ſtatt. Der Kaiſer, der Reichskanzler und das Reichskolonialamt hatten Kränze geſpendet. An der Beiſetzung nahmen auch Unterſtaatsſekretär Klein, die Geheimen Regie⸗ rungsräte Graf Bethuſy⸗Hue und Marquardſen tiil. Bei der Witwe des Verſtorbenen gingen u. a. Beileidstelegramme ein von Staatsſekretär Dr. Solf, Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg und Generalfeldmarſchall von Hindenburg. 1 Berlin, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Als erſter Dampfer der neu eingerichteten Linie Braila⸗Sewaſtopol⸗Poti geht voraus⸗ Pcheg am 21. September„Zar Ferdinand“ von Braila ab. erlin, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der„Berl. Lokalanzeiger“ zufolge iſt zum Unterſtaatsſekretär im Reichsſchatzamt Dr. Schröder, bisher Direttor in dieſem Amt, ernannt worden. Verlin, 20. Sept.(Priv.⸗Tel.) Wie der„Berl. Lokal⸗ anzeiger“ erfährt, iſt der Admiralſtab der Marine durch Kabinettsorder vom 16. September in Würdiguna ſeiner Auf⸗ 9 7 und Verdienſte in der Rangordnung den Zentral⸗ ehörden gleichgeſtellt worden. Skulkgart, 19. Sept.(WTB. Nichtamtl.) Die Zeitungen Würt⸗ tembergs veröffentlichen eine Erklärung des Vorſtandes des Ver⸗ nns würftembergiſcher Zeitungsverleger, wonach infolge erheb⸗ licher Stei der Druck⸗ und Papierpreiſe vom 1. Wiobe aii eine weitere Er der Beauaspreiſe erfolat, 7 4 1 S K S2—2 SS.SSSSSSSSSPaaSSS SS SSS. 72—— SSSSSS 7 2 ————— — S2C PPPPPPPPPP„ ag, den 20. Seplember 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Ausgabe.) Nr. 400. B. Seite TBandet und industrie. Zuclrertabril Offstein in Neuoffstein(Ptalz). Für das Betriebsjahr 1017—18 verteilt die Gesellschalt wie⸗ — um 159% Dividende mit insgesamt 225 000 M. und verwendket ISerdem 200 000 M. zur Einzahlung auf 300 junge Alctien, die — Aktionären im Verhältnis von einer neuen auf 5 alte Aktien 9 Ker.06 überlassen werden. Nach dem Geschäftsbericht konnte 1 * 1 Betrieb ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Ernte Ma Zuckergehalt waren noch besser als im vorhergehenden Jahr. Idie konmmende Betriebszeit konnte eine größere Anbaufläche im Berichtsjahr abgeschlossen werden, dagegen dürfte das 3 gebnis hinter den vorjährigen recht guten Zifiern nicht Suesentlich Zurückbleiben. Bei 4 946 553 M.(i. V. 2221.632.) inahmen aus Zucker und Schnitzeln ergibt sich nach 142 635 Harie 95 782) Abschreibungen ein Reingewinn von 1 323 730 M. 00) zu folgender Verwendung: Dividende und Freiaktien 1000 X.(225000), Gewinnanteile und Belohnungen 114 000 —(60 G4), Sonderrücilage 25 000 M.(), Beamten- und Ar- erverfügungsbestand 20 000 M.(wie i..). Rückstellung für I800 320 000 M.(73 000), Kriegslürsorge 40 000 6000) M. und Vortrag 279 641(278 791) M. In der Vermögens- echnung sind die mit 635 000 M.(wie i..), die Wert⸗ mit 2058 151(1 820 240) M. und die Vorräte mit Mark (660 280) M. bewertet. In bar und Bankguſhaben werden G74 94) M. und an laufenden Außenständen 45 851 M. ausgewiesen bei 131 967 M.(203 808) laufenden Ver⸗ üten. + 3 Die Glashütter Präzisions-Uhrenfabrilr.-G. ot an die tr ber. Es ist sichtigt, unter Beteiligung der Uhrmacherschaft Deuschhande eine Genossenschaft zu gründen, welche sich die kerstellung und den Vertrieb guter Präzisionstaschenuhren zur Aulgabe nncht, deren Güte deimn Rule der Glasliütte voll ent⸗ Suddentsche Eisenbahn⸗Gesellschaft in Darmstadt. Die Tariſerhöhungen, die bei den Nebenbahnen zum Teil Ir den 1. April 1918, im übrigen mit diesem Tage durchge⸗ dtische Kriegsindustrie-Zeutrale“ G. m. b. H. führt wurden, für die Straßenbahnen aber erst im Laufe des neuen Geschäftsjahres wirksam werden, brachten höhere Betriebsüber⸗ schüsse, die aber nur die weiter erheblich gewachsenen Betriebs⸗ kosten ausglichen. Es sei noch zweilelhaft, ob die durch die Tariferhöhung erzielten Mehreinnahmen für die Deckung der zu erwartenden künitigen Aufwendungen zur Wiederherstellung ge⸗ ordneter Betriebsverhältnisse ausreichen werden. Die Betriebs- überschüsse erhöhten sich von M. 5 337 085 auf 5 987 825. Nach Zuweisung von 578 709 M.(i. V. 533 810) zu den besonderen Er- neuerungs- und Reservelonds und von 1 800 000 M.(1 350 000) zum Abschreibungskonds und nach 205 500 M.(107 500) Tilgung von Schuldverschreibungen ergibt sich einschließlich 111 415 M. (105 085) Vortrag ein Reingewinn von 2 147 224 M.(2109 221), Woraus wieder 6,5 Prozent Dividende verieilt und 220 813 (172 822) M. konzessionsmäßige Abgaben entrichtet werden. In der Bilanz steht den Anlagen mit 40,4(45,30) Mill. der Erneue- rungsfonds mit.75(.30) Mill. und der Abschreibungsionds mit .85(.92) Mill. gegenüber. Die Beteiligungen an anderen Un⸗ ternehmungen unverändert mit.40 Mill. Wertpapiere erhöhten sich von.34 auf 10.78 Mill., während Bankguthaben undd Barbestände von.05 auf.66 Mill. zurückgingen. Debi⸗ toren werden mit.59(1,80) Mill. und Kreditoren init.37 68.25) Millionen ausgewiesen.(.V. am 30. September.) Papierfabrik Reisholz bei Düsseldort. r. Düsseldort, 20. Sept.(Pr.-Tel.) Die Verwaltung schlägt auf das erhöhte Aktienkapital wieder eine Dividende von 207 vor. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 19. Sept. Abendbörse. Bei etwas regerem Ge⸗ Schäft konnten eine Reille von Papiereii Kursbesserungen durch Setzen. Am Einheitsmarkt stellten sich u. a, Chem. Goldsciimidt, Maschinenfabriken Eßlingen, Pokorny u. Wittekind, Gasmotor Deutz, Faber u. Schleicher, Daimler sowie Höchster Farben höher. Unter den Montauwerten lagen Oberschl. Eisenindustric fester. Im Freiverkehr herrschte gut behauptete Tendenz vor. .Sczee Manclelsnachrichtan. Essen, 19. Sept.(WITB.) Der Jahresabschluß der Gelsen- kirchener Gußstahl- und Eisenwerke weist einen Rohgewinn von 9 489 841 M.(0003 902 M. i..) und nach Abschreibungen usw. von 3 847 413(3 959 501) einen Reingewinn einschließlich des Vor- trages von 6 140 380 M.(5 408 088 M. i..) auf. Der Aufsichtsrat beschlog die Verieil einer Dividende von 23 und eine; Bonus von 555——— Auf neue Rechnung sollen 502 6 Mark vorgetragen werden. Frankfurt, 19. Sept. Der Börsenvorstand hat gleich e in Berlin beschlossen, daß im Verkehr an hiesiger Börse vom. September 1918 an russische Wertpapiere, die den Stempel r Deutschen Reichsbank tragen, lieferbar sind, auch wenn sie ers nach dem 15. Dezember 1915 mit dem deutschen Reichsstemp- verschen wurden. Büchertiſch. Blumen der Heimat von Dietrich von der Ben u. Ernſt Krauß. Mit 65 Natuyraufnahmen. 205 Seiten.(Berlas Joh. M. Mälenhoff, Leipzig). ietrich von der Ven und Ernſt Krauß gingen mit dem gemeinſam geſchaffenen Heimatbuche— das einen Reichtum an künſtleriſchen Naturaufnahmen birgt— ganz eigene Wege. Dieſes wunderſeine Werk, ron dem ein innig ppetiſcher Zauber ausgeht, führt uns aus den Wirrſalen dieſer Zeit in Friedensland u. dürſte in keinem deutſchen Hauſe fehlen. „••üBꝙFPPFPPPPPTPTTTPP000TTT—TT—TTT———bbTb—————————v——— ‚ ‚ ‚————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat September Pogelstatien vom 1dein 16. 10. 14 1 12. 2. merBunben Hugingen“.„ 292242061.87.00 1 Abende 6 Unr 6 22717:?:[8 eeee Hakau„„„„„%„.37.06] 477.87.40.34 Nachm. 2 Uur Hannhelm 474 712] 36 3347 Lervens 7 Ukr Baln:zz.72.69.53.381.20.-B 12 Uur Kaud„„„„„„„ 283492 272 249.34 Vorm. 2 Uhr. Fomn Neckän: 2.᷑ 206 2975 Aachm. 2 Uhr Vom Neckar: Rannkelm.80.30.06 376.55.40 Vorm. 7 Uhr Hollbronn 4 075 885 840 036 00.45 Vorm, 7 Ur + 12 Weitteraussichten für mehrere Tage im voraus. E..) Unbefugter Hachdruok wird gerlohtiich vorfolgt 21. September: Heiter, ziemlich warm. 22. September: Wolkig, mit Sonne, angenehm. 23. September: Heiter, warm. 24. September: Wenig verändert, später strichweize Gewitler. 25. September: Wollig, teils Regen, normal temperiert. 20. September: Kaum verändert. 27. September: Wolkig, teils bedeckt, ziemlich warm. Juſtus, der Kunſeſchmied. Roman von Waliher Schulte vom Brühl. 19 Nachdruck verboten.) ortſetzung.) N Ju richtete ſich nun die ehemalige Schloſſerwerkſtätte im Hauſe—5 irtsleute, die ſie ihm für billige Miete überließen, vwieder ordnungsgemäß her und ſtattete ſie mit den neuen Werk⸗ Kugen aus, die er ſich in Frankfurt gekauft hatte. Andern Abends nach Fabrikſchluß machte er ſich ans Werk und richtete das Eiſen⸗ keſtänge für das Grabgitter ſeiner Mutter. Und am nächſten Mor⸗ en, mit Tagesgrauen, erſcholl ſchon das helle Klingklang von mer und Amboß bis zum Arbeitsbeginn in der Fabrik. Und ds, bis zum Dunkelwerden, kam wieder der helle Klang aus der kleinen Schmiede. Die Arbeit nahm den jungen Burſchen ganz gefangen. Es Rutz etwas durchaus Selbſtändiges werden. Er hatte ſogar dem rofeſſor ſeinen neuen Entwurf gar nicht gezeigt, denn was er Kot der Verſtorbenen zu Lieb und Ehr' errichten wollte, daß ſollte dis ins Kleinſte ſein eigenes Geſchenk ſein, bei dem nicht einmal — 5 Ratſchlag, und ſei er noch ſo wertvoll, Geltung haben Juſtus wunderte ſich ſelber, wie ruhig er nun auf einmal in Liebesangelegenheit dachte, wie ſehr dieſe an zweite Stelle ferückt war. Mehr als das pikante Geſicht Käthchens ſtand jetzt das Gitter vor ſeinen Sinnen, wuchs empor, ſchmiegte ſich zuſam⸗ Ren in leichten und doch feſten Formen. So ſchafſte er einige Tage mit einem wahren Bienenfleiß, und oft ſaß der Parlewuh kauchend bei ihm auf einem Holzſchemel und ſchmunzelte vergnügt, wenn er am Amboß ſo die Funken ſtieben ſah. Mitunter zog er, ſem jungen Freunde helfend, auch einmal am Blaſebalg oder hielt bm mit einer Zange das glühende Eiſen auf den Amboß. Auch der Tiſchler und ſein Sohn ſtellten ſich oft in der kleinen Schmiede in, und der Handwerker meinte: Es wär“ doch etwas Schönes, daß ſo in den halb verlorenen Winkel mit dem alten Schloſſer⸗ erumpel auf einmal ein ſo friſches und fröhliches neues Leben ge⸗ kommen ſei. Und dann wieder ſchüttelte er verwundert den Kopf und brummte:„s iſt doch merkwürdig mit den Menſchen, wie ſie zu ihrem Beruf beſtimmt ſind. Der Gottlieb und ich, wir wären hewiß auch ganz von ſelber Schreiner geworden. Ich hab' mal unen gekannt, der mußte nach ers Willen Uhrmacher werden aud hatte ſeinen bequemen Beruf und auch ſchon einen ſchönen Cohn.“ Aber eines Tages iſt er davon gelaufen, denn er hat parduh Selſenſieder werden wollen. Und wie iſt es mit Dir, Juſtus? Wenn nan Dich ſo ſieht, iſt es doch grad als hältſt Du den Kunſtſchloſſer⸗ K — 27 SSSs hammer ſchon mit auf die Welt gebracht. Da kann eins nur froh 8 wenns den Willen nach ſeinem Berufspläſier durchſetzt im eben.“ Eine halbe Woche ging ſo hin, da gabs, zwei Tage vor Sonn⸗ tag, nachmittags eine große Aufregung im Städtchen. Eine Ka⸗ vallerieabteilung kam die Straße den Hluß hinauf. Dragoner des heimiſchen Regiments waren es; ſchmuck ſahen ſie aus in ihren dunkelgrünen Uniformen mit den weißen Aufſchlägen, und luſtig flatterten die Fähnchen ihrer Lanzen. „Hurra, die Schwalangſchehrs!“ ſchrie ſes in allen Gaſſen und Winkeln des Oertehens, und es gab ein großes Gerenne von Alt und Jung, von Groß und Klein, an die Hauptſtraße, durch die die Reiter ritten. Zumal die erwachſene Weiblichkeit geriet ganz aus dem Häuschen und die Augen der Jungfräulein blitzten nicht anders als ſpiegelte ſich der ganze Lichterglanz eines Weihnachtsbaumes darinnen. Und war keine unter ihnen, bei der es anders geweſen wäre. Und dann die Freude, wenn in der langen Reihe der Vor⸗ Überreitenden und mit den Zuſchauenden neckiſche Reden wechſeln⸗ den Kavalleriſten einmal ein bekanntes Geſicht auftauchte. Das gab dann ein Freudengequietſche und Gejohle, daß die Gäule ordent⸗ unruheg wurden. „Gelle, da guckſte?“ ſagte der in ſeinem Metzgerſchurz unter den Gaffern ſtehende Neureuters Franz zu der Hornbachs Lene, die im Geruch ſtand, einen großen Verbrauch an Schätzen zu haben. Die reiten weiter, aber Du kaanſt Dir einen zum Chriſt⸗ kindchen wünſchen.“ „Schweig Du ſtill, Du frech Oos,“ entgegnete die Schöne un⸗ wirrſch.„Der ſchlecht'ſte Schwalangſchehr iſt noch beſſer als Du in Beinem Metzgerſchurz.“ Und ſchon ſchrien einige Dirnen den Reitern zu:„So bliewt doch hier, Ihr Burſchen!“ Aber lachend kam die Antwort aus den Reihen:„Mir machen uf Rehkron. Die Weibeleut da wollen auch einen Spaß han!“ Aber ein aaderer tröſtete.„Hernachen kriegen die Perlbacher auch für drei Tag'ne Schwadron. Da könnt ihr die hundertfünfzig Männerchen unter Euch ausknobeln.“ Das Weibsvolk krähte vor Vergnügen über den Witz, und unter den Klängen einer friſch einſetzenden Muſik zog die dreigliedrige bunte Schlange der Kavallerie zum Städtchen hinaus, dem zwei Stunden oberhalb am Fluſſe gelegenen Rehkron entgegen. Aber eine halbe Stuͤnde ſpäter gabs neue Aufregung, da kam die eigene Einquartierung, eine ganze Eskadron des auf einem großen Uebungsritt befindlichen Regiments, und die Perlbacher Hirnen —— erneut vor Vergnügen, und die Perlbacher Burſchen mach⸗ n lange Geſichter und drohten ihren Schätzen mit Halsumdrehen — noch gruſeligeren Dingen, wenn ſie ſich mit dem Komiß ein⸗ N Zuſtus hatte während der Woche nichts von Käthchen erfahren. Aber er freute ſich doch, daß ſie nun am Sonntag mit ihm den Ausflug machen werde. Die Soldaten, die am Sonntag einen Ruhetag genießen und am Montagfrüh wieder abrücken ſollten, 9 7² Fuie ſeinen ArbeitsplE —.—4 20e 38 S. Weh-Lemnpen Hecer Glektro-Aaffollateus fühut ſis m,,,,,,,,,,,,,,,,,m, kümmerten ihn nicht ſonderlich. Er dachte nur vorübergehend einmal daxan, daß auch beim Profeſſor wohl ſein würde, wahrſcheinlich ein Offizier. ber als er Samstag mittag zam Eſſen bei ſeinen Koſtleuten erſchien, lag ein Brieſchen für ihn a, das ſchon am Abend vorher zur Poſt gegeben war. Es zeigte Käthchens etwas ſteiſe, aber zierliche Handſchrift. Sie ſchrieb ihm, ühereh ſei ihr Nachbarsſohn, Bürgermeiſters Karl, der auf den öheren Lehrer ſtudiere und eben Einjähriger bei den Dragonern Ph. bei ihnen einquartiert. Der härte ja ſeine Braut, nämlich des farrers Jüngſte, aber er habe ſich ſo gefreut, daß er ſie gefunden, wo die Eltern doch ſo gut miteinander ſtünden. Und ſie 15 ihm verſprechen müſſen, daß ſie Sonntags ins„Grüne Schiff“ kä die Mannſchaft tanze. Es würde nicht gerne geſehen, wenn ſich die Einjährigen da vornehm ausſchlöſſen. Er hätte aber keinen Spaß daran, mit ſchwitzenden Dienſtmädchen herumzuhupſen, und nun freue er ſich ſo, daß er ein beſſeres Mädchen zur Begleitung habe und ſie habe es ihm nicht abſchlagen können, der alten barſchaft und Freundſchaft wegen, das müßte er einſehen. 0 könnte denn leider aus dem geplanten Ausflug nichts werden und den müßte man bis zu ihrem nächſten Ausgehtag aufſchieben. Aber es wäre ihr ſehr darum zu tun, an dem zu ſein und ihn auch dem Einjährigen vorzuſtellen und ſo erwarte ſie ihn beſtimmt im„Grünen Schiff“ zu finden, da ihr dieſe Sache ohne ihn natürlich keinen Spaß mache. Juſtus zerknitterte den Brief. Eine grimmige Enttäuſchung kam über ihn. Natürlich, das konnte ihr pa en, ſich vor ganz Perl⸗ bach mit einem zu präſentieren, der die Einjährigenſchnüre trug. Er ſelber aber hätte da doch nur das fünfte Rad am Wagen abge⸗ geben. Und der Studierte im bunten Rock, der hätte gar am Ende guf ihn herabgeſehen als auf einen ungebildeten Fabriker. Nein, da konnte ſie lange warten, und er wollte ihr ſchon zeigen, daß er nicht derjenige ſei, dem ſie nur zu befehlen brauche, um alles zu tun, was ſie wollte. Es würgte ihn etwas im Halſe. und der laute Soldatenrummel, der ſich überall geltend und das ganze Städtchen verrückt machte, ging ihm auf die Nerven. Er wäre 5 grob geworden, als die Koſtwirtin, für die er—5 ſo viel übrig hatte, bei Tiſch begeiſtert erzählte, was die Schwalang⸗ ſchers am Vormittag für intereſſante Sachen am Fluß gemacht hät⸗ ten und wie ſie gar mit den Pferden herüber geſchwommen ſeien. Er war orbentlich froh, als er wieder an die Arbeit in die gehen konnte, um nichts mehr zu hören und zu ſehen von all' dem Trubel. Aber während des Nachmittags wurde ihm der Beſcheid, daß er den Kommerzienrat und einen Geſchäftsfreund mit dem Auto nach Heidelberg bringen ſolle, wohin der Fabrikherr den wich ⸗ tigen Kunden ſelber zum Bahnhof zu geleiten dachte. Die Auf⸗ merkſamkeit, die Juſtus bei der ſchnellen Fahrt aufwenden mußte und der ſriſche Luftzug, der ihm um das Geſicht wehte, nahmen bald den Druck fort, der auf ihm laſtete. (Fortſetzung folgt.) II. SSSSSSSSSS 4 74 me, wo age mit ihm zuſammen Er fühlte ſich todunglücklich abrik 6. Seite. Nr. 839. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Miniag⸗Ausgabe.) Frellag, den 20. Sepfenber L Laliche Veröffentlichungen der Stabtgemeinde Somstag, 21. September gelten ſolgende Marken: 1. Für die Verbrancher: Arot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatz⸗ marken—4. Orot oder Mehl: Für 375 Gramm Brot oder 250 Gramm Mehl auſtatt Kartoffeln die Kolonial⸗ waxenmarke 80 in ſämtlichen Bäckereien, Brot⸗ und Mehlverkaufsſtellen. Die Koionialwarenmarke Nr. 80 auß ven den Verkaufsſtellen bis ſpäteſtens Samstag, den 28. September in der Markenablieferungsſtelle des Lebensmittelamtes, Zimmer 20, abgeliefert werden. Später abgelieſerte Marken werden nicht mehr gutgeſchrieben. Butter: Für Pfd. die Buttermarke 40 in den Berkaufsſtellen 836—1000; ferner für Pfd. die Buttermarke 53 in den Verkaufsſtellen—84. Eier: Für 1 Auslandet zu 85 Pfg. die Eiermarke 21 in den Verkaufsſtellen 851—1000, ferner für 1 Auslandei zu 55 Pfg. die Eiermarke 22 in den Berkaufsſtellen—350. Sett: Für Pfö. die Fettmarke 4 in den Ver⸗ kaufsſtellen—235. Das Pfund koſtet 2,48 Mk. : Für 250 Gramm(das Pfund koſtet 44 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 79 in den Ver⸗ kaufsſtellen—998. eln: In den Berkaufsſteklen 419—779 für 3 Pfund die Kartvffelmarke 183 außerdem die rpten Wechſelmarten.* Mager⸗ ob. Buttermilch: Für Liter die Rarke 11. Trockenmilch: Für 200 Gramm ungezuckerte Trocken milch zu 90 Pfg. die Buttermarke 47 in den Berkaufsſtellen—1002. Teigwaren: Für 100 Gramm die Kolsnialwarenmarke 78 in den Verkaufsſtellen—998. Gilt ſchon ab Mittwoch.— Zur Verteilung kommen 1. Sorte zu 82 Pfg. und 2. Sorte zu 60 Pfg. des Pfund, jedoch kann auf eine beſtimmte Sorte kein An⸗ ſpruch erhoben werden. Zucker: Für 2 Pfund die Zückermarke N in den Berkaufsſtellen—998. In dieſer Menge ſind Gramm Einmachgucker enthalten. Die Miich⸗ und Krankenabteilnug des Debensmittelamtes iſt wegen gründlicher Rei⸗ niguns am nächſten Samstag, den 21 ds. Mts., von 10 Uhr ab geſchloſſen. Es wird daher empfohlen, alle ärztlichen Anträge ſchon heute einzureichen. Die Getreideabteilung iſt am gleichen Tage wegen Reinigung ganz geichloſſen. Für die Verkanksſtellen: Zur Abgabe ſins vereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 85—290 am Samstag, den 21. ds. Mts. Kindernährmittel(2 Pfd.): Für die Kolonialwaren⸗ verkaufsſtellen—1008. Kartoffeln: Für die Hauptmarke 133 8 Pfd. DieKar⸗ toffelverkaufsſtellen 780—1400 müſſen ihre Emp fangsbeſcheinigungen Freitagnachmittag bei der Kartoffelſtelle, Zimmer 54, abholen. Graupen betreffend. Die Kolonialwarenhändler, bei denen Graupen in gemahlenem Zuſtande verlangt werden werden darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich hier⸗ für Mahlſcheine vom Lebensmittelamt, Zimmer 12. zu beſorgen haben. Dadurch iſt es nicht mehr not⸗ wendig, daß jede einzelne Haushaltung ſich ſelbſt Mahlſcheine holt. Städtiſchen Lebenemittelamt. C 2, 16/18. Unſere Aunahmeſtellen für Küchenabfälle ſind ob morgen von 44—0 Uhr Heöffnet. 30 Die Manakeimer Abſal⸗Verwerinna, Sammel⸗ und Helferdienſt, Geſch.⸗Stelle: P 6. 29. Norgen frün auf der Freibank Kuhſteiſch. Anfaus Nr. 2133. Die Berwaltung Kleideränderſtube(P 6, 20). Fachgemäße Anleitung zum Umarbeiten alter Kleider. Einſchreibegebühr 50 Pfs. für ein Kleidungs⸗ ſtück. Geöffnet von—12 Uhr und von—6 Uhr.66 Hausbranbverſorguns betr. Die Maunheimer Kohlenhandlungen ſind zurzeit wieder aubreichend mit Brennſtoffen verſehen. Wir erſuchen deshalb fümtliche Haushalte, die die ihnen für bie Monate Juli bis einſchl. Nodember zu⸗ ſtehenden Mengen beziehen wollen und dieſe noch nicht abgerufen haben, ihre Beſtellungen alsbalb auch Die Bekämsfung von Pflanzenkrankheiten betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir unſere Anordnung vom 21. September 1917 (Leröffentlicht im Amtsblatt vom 25. Septbr. 1917, Nr. 73) in nachtehender Weiſe geändert haben und richten an alle beteiligten Kreiſe die dringende Mah⸗ nung, die Anordnung ſowohl im eigenen als auch im vaterländiſchen Intereſſe genau zu befolgen. Das zur Ausſaat beſtimmte Saatgut von Weizen und Spelz iſt rechtzeitig vor der Ausſaat einer Beizung mit Uspulum zu unterziehen. Zur Bekämpfung des bei Roggen auftretenden Schneeſchimmels(Fusarium) empfiehlt es ſich, auch dieſes Saatgut vor der Außſaat mit Uspulum zu beizen. § 2. Die Gemeinden haben die erforderlichen Beizmittel zur Abgabe an die zur Betzung ver⸗ pflichteten Landwirte und auf deren Koſten zu be⸗ ſchaffen; auch können ſie die erforderlichen Einrich⸗ tungen zum Beizen auf Koſten der die Beizung benützenden Landwirte treffen. § 3. Das Beizen iſt nach beſonberer Gebrauchs⸗ auweiſung, die beim Bürgermeiſteramt erhältlich iſt, durchzuführen. 8 Die Bürgermeiſterämter haben eine Liſte aller Landwirte, welche Spelz und Weizen ſäen, ankzuſtellen und in derſelben zu vermerken, ob in der Gemeindeanſtalt oder im Hauſe des Lanbwirts nach Empfang des Beizmittels gebeizt worden iſt. S 5. In denjenigen Gemeinden, in denen eine von der Gemeinde errichtete gemeinſame Beiz⸗ einrichtung beſteht, haben die dieſe Eimrichtung be⸗ nützenden Landwirte die Koſten des Beizens nach Maßgabe der Menge des gebeizken Saatgutes zu tragen. § 6. Ueber die Bornahme des Beizens wird ſcharfe Kontrolle ausgeübt werden. Zuwiderhand⸗ lungen gegen dieſe Auorbnung werden mit Gefäng⸗ uis bis zu einem Jahre oder mit Gelbſtrafe bis zu 10 000 4 oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. MAannheim, den 9. Auguſt 1918. Ereßh. Bezirksamt, Abt. J. Vorſtehende Anordnung geben wir hiermit öſ⸗ fentlich bekannt. C88 Stadttel Sanbhoſen in der ſätt. Tabals, wage, Ausgaſſe 67 Stadtteil Käfertal im Vorhof Stadtteil Feudenheim im Rathans 2 Stadtteil Neckarau im Tagechaus, Kat rinenſtraße. Dieſe Stellen ſind ab Donnerstag, den 26. Ser, tember 1918 bis auf weiteres jeweils vormittas von—12 Uhr und nachmitags—½46 Uhr 00 öffnet. Die Gebühr für das Beizen beträgt Pfg. für den Zentuer. Mannheim, den 16. September 1918. Bürgermeiſteraut. Schuhfürſorge(P 6. 203. Kurſe zur Selbſtanfertigung von Haus⸗ Straßenſchuhen beginnen ieden Montag. 0 Schuhflickſtube. Anleitung zum Flicken und o len der Schuhe von—12 und von—6 Uhr. für den für den den für den für und Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung, P6,20. Annahme von Möbeln und Hausrat aller Art täglich von—12 und—6 Uhr. Jedes Stück wird von Sachverſtändigen taxiert un wenn es nicht geſchenkt werden kann, ſofort in bar oder 1 Gutſcheinmarken bezahlt. 95 Außer dem guten Ankaufspreis für den Verkäuſe wird jedem Vermittler eines Möbelſtückes eine BVermittlungsgebühr angewieſen. Auch nicht mehr gebrauchsfähige Gegenkägie an 98⁴ werden gerne angenommen und vergütet.— Stücke werden hergerichtet und aufgearbeitet bedürftige Familien abgegebeu. Die Gemeinnützige Möbel⸗Verwertung Geſchäftsſtelle: P 6, 20 Tel. über Rathaus. Conts b. d. Badiſchen Bauk Aufkauf von Spargelkraut und Spargelbeeren. Als Aufkäufer im Kommuncverbandsbezirk Mannheim⸗Stadt iſt Herr Stadtrat Karl Theoder Michel, Mannheim⸗Käfertal, Kurze Mannhein z Kinderzucker: Für 400 Gramm die Rarke 12 der[auſzugeben. Einrichtungen für das Beizen des Getreides ſind ſtraße Nr. 24, beſtellt. Kindernährmittelkarte in den Verkauſeſt⸗len Mannheim, den 19. September 1918. getrofſen: Mannheim, den 16. September 1918. —41003. 57² Ortskohlenſtele.[Für den Staßtbezirk im ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhof; Bürgermeiſteramt. 8— Gtatt Rarteu 78646 Iraelitiſche Gemeinde. 1908), ſind folgende 319 Aummern zur No. 79 99 131 135 164 172 326 338 340 349 391 440 586 631 654 666 669 704 816 826 840 857 865 909 1038 1060 1071 1073 1098 1103 12491270 1283 1306 1310 1359 1534 1540 1545 1579 1587 1589 1662 1709 1752 1754 1784 1838 1996 2054 2061 2089 2115 2121 2240 2247 2288 2290 2302 2309 2377 2387 2413 2427 2462 2467 2474 2733 2750 2791 2802 2842 2848 2873 2965 2969 2978 3026 3059 3131 3139 3244 3250 3259 3334 3348 3374 3388 8572 3629 3723 3727 3794 3800 3825 3891 3896 3908 3914 3925 3929 3977 4120 4170 4176 4184 4187 4201 4212 4326 4365 4380 4397 4414 4422 4462 4679 4700 4715 4720 4727 4733 4734 4815 4845 4880 4882 4895 4924 4931 5042 5060 5080 5139 5153 5190 5260 5488 5496 5520 5538 5566 5572 5589 5718 5731 5734 5745 5768 5776 5796 5903 5911 5944 6012 0045 6077 6097 6164 6169 6177 6200 6234 6292 6294 6557 6362 6367 6894 6420 6470 6672 6779 6949 6966 6976 7011 7067 7131 7335 7365 7907 7439 74706 7517 7583 7871 7883 7901 7905 7920 7923 7947 176 478 737 931 1108 1365 1596 1857 2171 2313 Gemäß den Anleihebedingungen werden dieſe Teilſchuldverſchrei⸗ bungen vom 1. Dezember 1918 ab zum Aufgeld von 2 7/, das Stück alſo mit Mk. Zahlſtellen eingelöſt: in Mannheim und Tilſit an unſeren Geſelſchaftskaſſen, in Berlin bei der Berliner Handels⸗Geſellſchaft, in Mannheim bei der Süddeutſch. Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. und in Frankfurt a. M. bei dem Bankhauſe E. Ladenburg. Bei der Einlieferung müſſen die Stücke mit den nach dem Rück⸗ zahlungstermin fälligen Zinsſcheinen und dem ſehen ſein, fehlen Zinsſcheine, ſo wird deren Betrag an der auszube⸗ Die gezogenen Teilſchuldverſchreibungen treten am 1. Dezember 1918 außer Verzinſung. zahlenden Summe gekürzt. Mannheim, den 2. September 1918. Die Direltion. Von den früher gezogenen Teilſchuldverſchreibungen ſind folgende bis jetzt noch nicht zur Einlöſung vorgezeigt worden: aus der Verloſung 1913: Nr. 1608 aus der Verloſung 1914: Nr. aus der Verloſung 1915: 6226 378 380 aus der Verloſung 1916: Nr. 900 1530 1628 2557 4995 5057 5178 5181 5917 6225 6660 7308 aus der Verloſung 1917: Nr. 371 403 1213 1517 1640 1710 1878 3439 3767 4465 5589 5835 6488 6514 7160 7218 Zellſtofffabrik Baldhof. Bei der heute ſtattgehabten notariellen Ausloſung ven 4½ 56 Teilſchuldverſchreibungen unſerer Heſellſchaft“ Anleihe don Rückzahlung gezogen worden: 574 1643 1835 2780 Nr. 4423 4436 5177 5180 224 308 561 568 767 807 310 577 808 198 503 7538 Ea Gomidt zeigt die Erũſnung ihrer Nodellhut. Auaſtelluug 1030 1204 1472 1649 954 1117 1383 1600 988 989 1163 1168 1413 1448 1617 1623 Celenhon 7202 an. O 2, ja. 8 1877 2177 1879 1890 2192 2193 2195K 2345 2361 2365 237105 2487 2550 2599 2717 2884 2889 2902 2932 3144 3164 3172 3232 3487 3492 3531 3566 3828 3856 3864 3869 4008 4026 4030 4049 4294 4302 4313 43210 4507 4565 4658 4675 4742 4760 4775 4788 1968 Beutscke Sch redbenk Etiengeselischaft Duisburg. Beleihung von See- und Flussfahrzeugen aller Art Vermittlung v. Schiffsneubauten u. Gewährung v. Bauvorschässen Vermittlung von Schiffsverkäufen. 4964 5012 5020 5041 5283 5351 5390 5453 5605 5627 5631 5648 5808 5882 5885 5896 6121 6139 6152 6103 0804 6806 6815 6319 2681 6685 6099 6778 7148 72783 7315 7825 7590 7736 7763 7774F 7906 7976 7977 8000 Rennwert mit einem 1020.— an ſolgenden Arbeitsläche in Erneuerungsſchein ver Wir suchen per sofort zu mieten oder zu kaufen 0 ee Hoch- eder Schedbau mit etwa 3000 Im nutzbarer nebst Terrain zur Vergrögerung. mit Zeichnungen und Abbildung unter F. A. 151 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. modernes Mannheim oder näherer Umgebung Ausführl. 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Sehröder E 7, 21 71⁶03 Beginn meiner Winterkurse Ende September⸗ Boftheater 83——— Freitag, 20. Sept. 1918 4. Vorſtellung im Abonn. D Der fliexende Holländer Romant. Oper ins Aufzüg. Auf. 7 Uhr. Ende geg. 10Uhr Hohe Preiſe. Enaben⸗ Pen slonat Goetheschul back d. IIl. Realklassen, verbunden mit Vorsckule, ertellt Einſahrigenzeugnls. E6OYd Freitag, 20. Sept. 1918 4. Volks⸗Vorſtellung (40 Pfg. der Platz) Die bessere Hälfte Schwank in 3 Akten Anf. S Uhr Ende geg. 10Uuhr Nähmaschinen Fachmann. G. Dreßler, Kronprinzenſtr. 58, Poſt⸗ karte genügt. Eaꝛza Illannheim. IIlusensadl. Rosengarten. Kusikalische Akademien. Im Winterhalbiahr 1918/9 finden unter Leitung von Herrn Hof-⸗ ——— Wihelm Furtwangler und unter Mitwirkung namhakter acht musikalische Akademien statt, wozu den bisherigen Karteninhabern ven festen Plätzen das Vor- recht bis Samstag, den 28. September 1918 eingeräumt wird. Zur Mitwirkung Sind folgende Künstler gewonnen: demie: Dienstag, den 13. Oktober 1918. Solistin: Eva Bernstein Violine) Hauptwerke für Orchester: IX. Symphonie von Anton Bruckner. Don Juan von Rich. Strauß. II. Akademie: Dienstag, den 5. November 1918. Solistin: Friede 3—— für- Orchester: Varia⸗ donen über ein Thema Beethovens von Max Reger. I. honie -Moll von Johs. Brahms. H. Akademie: Dienstag, den 19. November 1918. Selistin: Hena K. Durigo(Gesang). Hauptwerke für Orehester: Liebesgesang und Rondo von Heinz Tiessen. Scherzo capriccioso von Anton Dvorak. V. Sym phonie-Moll von P. J. Tschaikowski. IV. Akademie: Dienstag, den 10. Dezember 1918. Solist: Ludvvig Wullner. Hauptwerke für Orchester: Symphonie-Dur von Friedrich Reisch. Symphonie-Dur von Rob. Schumann. V. Akademie: Dienstag, den 7. Januar 1919. Solisten: Huge Eirkigt Violine) Carl Malier(Cello). Hauptwerk für Orchester: VI. Symphonie(Pastorale) von L. van Beetkoven. V. Akademie: Dienstag, den 28 Januer 1519. Solist: Karl Flesch Violine). Hauptwerke für Orehester: Vorspiel zu einem Prame von Franz Schreker. I. Symrphenie-Dur ven Gustav Mahler. VII. Akademie: Dienstag, den 18. Februar 1919. Solist: Paul drummer (Cello). Hauptwerke für Orchester: Symphonie.Dur(ohne Menuett) von W. A. Mozart.„Im Ringen um ein Ideal“, Symph. Dichtung von Georg Schumann(unter Leitung des Komponisten). VI. Akademie: Dienstag, den 4. März 1919. Solisten: Elise Tuschkan (Sopran) Johanna Lippe(Alt), Max Lipmann(Tenor), Wun. Fenten(Bass). Hauptwerk für Orchester: IX. Symphonie von L. van Beethoven. Preise der Platze: Gesamtpreise für 8 Konzerte. Logen—6: Empore(Balkon): Sperrsitze: 1. Reihe Mk 66.—1. Reihe Nr.-80 M. 60.—* 2 Reihe.„ 86.— . Reihke„ 42.—2. Reinne 48.—3. Abt.„ 24—29„ 30 Logen—12: 3. 30.—4. Abt.„—87„ 20 1. Reihe Mk. 60— 2. Reihe„ 48.—Nr. 1— 80 M. 58.— 3. Reihke„ 36.—[Nr. 81—104..„ 36.— Auf der Empore. M. 12 Der Kartenverkauf für sämtliche Plätze findet statt an der Konzert- Easseſder Hofmusikalienhandlung K. Ferd. Heckel, vormittags von 10—1 Uhr u. nachmittags von—6 Uhr, am Dienstag, 24. Sept. 1918 bis Samstag, den 28. September 1918. Ueber Plätze, wofür die Eintrittskarten nicht bis Samstag, 28. Sept. abgeholt sing, wird anderweitig verfügt.— Nachdem zu dieser Zeit das Vorrecht Sleschen ist, werden vom Montag, den 30. September ab dre noch verfügbaren Plätze abgegeben. Der Vorstand. Lic — 2(J1, 59 55 Von Freitag bis Donnerstag* Maria Fein in ihrem 2. Fiim, Serie 1918/19: Das Gift der Mediei U Drama in 1 Alten. PERSONEN: Hermann Seldeneck Olga Engl Werner Krauss Frieda Fredy Der König. Die Königin 8 Der Fürst 9 Die Fürstin 3 Isa Salestra, Hofschauspielerin Graf Juan Marschall. Lorio, Regisseut Ninon, Solotänzerin, Maria Fein Erich Kaiser-Titz Meinhard Bilw. Dalmatien as Sonnenland 0 L. Teil. „„—————————— all. Fabrikate rep. langj. 2 Musensaal— Rosengarten Montag, 23, September, abends ½8 Uhr ermiue BoSELi c Kgl. Bayr. Kammersängerin Fritz EEIMHALS Srae Kgl. Bayr. Kammersänger J224 9 Am Flügel: Michael Raucheisen. Programm: Lieder und Balladen von Schubert Wolf, Reger, Pfitzner, Loewe und Strauss. ErtenzuM..—6 1—2inder HHofmusikalienhandl. Heckel, O 3, 10, Kunststr. Künstlertheater„a BOIT oO“ Heute und mergen punkt 71/ Uhr: 22185 e Hilisverein Deutscher Frauen. Heiterer Abend Sonnteg, den 22. Sepiember 1918 abends 7 Uhr im grossen Saale der Lledertafel, K 2, 32 Der Abend findet zum Besten der Kriegerkinder statt. Zur Vorführung kommt u. a. die Uraufführung — des Singspiels:„Künstlerblut“einesjungen Mann- heimers. Der Schwank„Othellos Erfolg“ von E. A. Läutner, sowie einige musikalische und dekla⸗ mator. Vorträge werden den Abend verschönern. Numerierte Eintrittskarten zu Mk..— und un⸗ numerierte zu Mk..50 sind im Vorverkauf bei J. Roes Nachf. H. Saust, Friseurgeschäft in D 2, 6 (Planken) und am Tage der Aufführung an der Kasse zu haben. 2²2 Jd Die Caardasftürstin. Silva Varesku;. Anni Hans-Zöpffel, Kgl.) Preuss. Hofopernsängerin als Gast. 8 Kammer⸗ Lichtspiele D 2, 6(Planken) Tel. 987 (selther Saalbautheater). fülätgſfftfffIESTgTr ffafüfiöfis Neute neues Programm: Erstaufführungen UuX Pbarü Zirkus- Schauspiel in 4 Akten mit Alwin Neuss u der Deppelrolle als Ladolf Erbprinz und Cloun Charly. ſin fff. Enn Reizendes Lustspiel in 3 Akten. Hauptdarsteller: Lo Lolotte und Ewald Bruckner. Messter-Woche Nr. 38 Die neuesten Weltereignisse ſAufang 2 Uür, Scnntags 2 Uür, Srhlub 10/ Uür. Es gibt nur eines aul der welt das ewig ist.. die Liebe Drama aus dem Studentenleben in 6Akten mit Leontine Kühnbers. e Umprossen ſon Damen-Hüten 3 E in Velour, Filz und Velbel nach neuesten Formen— — bitte jetzt schon vornehmen zu 2. KI/ f Mirther N. 400, Q 7, 20. 5686 f ſEIDb in verschiedenen Austkaungen eingetroffen, Fabrik Stolzenberg E5 Schauburg C152 Das bedeutendste Licktspielhaus Mannheims. Tägl. von nachm.—10½ Uhr, Sonntags ab 2 Uhr. Verkührung nur erstkl. Neuheiten des Filmmarktes. 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